The Same Old Song von PaylyNou (A SasuSaku Lovestory) ================================================================================ Kapitel 13: No honey, the world doesn´t revolve only around you --------------------------------------------------------------- I can´t stop, ´cause I´m having too much fun „Und du arbeitest jetzt wirklich für Sas-“ „Halt die Klappe!“, zischte ich und klatschte Temari meine Hand auf ihre Lippen, woraufhin sie verstummte. „Das darf niemand erfahren.“ Ich warf ihr noch einen bedeutungsschweren Blick zu, bevor ich ihr erlaubte wieder zu reden. „Und wieso nicht? Ich meine, ist doch nicht schlimmes dabei, dass du dein eigenes Geld verdienen willst.“ „Ja aber… das ist so ähnlich als würde Tenten für Neji arbeiten.“ Temari nickte verstehend und wandte sich wieder ihrem Essen zu. „Und wie willst du du-weißt-schon-wen dazu bringen, dass er es niemanden verrät?“, fragend sah Ino mich an. Ich zuckte ziemlich planlos mit den Schultern. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht. „Ich hoffe einfach, dass er nicht den Drang verspürt mich bloß zu stellen.“ „Ich möchte ja nicht gemein klingen, Liebes, aber Sasuke scheint derzeit nicht besonders gut auf dich zu sprechen zu sein, von daher solltest du vielleicht nicht allzu viel Energie in diese Hoffnung stecken.“ Ino warf demonstrativ einen Blick zur Seite, dorthin, wo gerade Sasuke Uchiha und seine Freunde – Wie konnte so eine Person eigentlich Freunde haben? – derzeit ihr Mittagessen verputzten. „Vielen Dank, Ino. Das baut mich ungemein auf.“, erwiderte ich und presste meine Lippen aufeinander, um sie missbilligend anzusehen. Sie hob daraufhin nur entschuldigend die Hände und wandte sich dann ihrer Tasche zu, welche nun bereits eine ganze Weile neben unserem Essen auf dem Tisch lag. „Mach dir keine Sorgen, Sakura. Ich glaube nicht, dass Sasuke irgendwem irgendwas erzählen wird. Solange du ihm keinen Grund dafür gibst.“, versuchte Hinata mich aufzuheitern, jedoch klang ihr letzter Satz mehr wie eine Warnung. „Wie meinst du das?“ „Naja… du bist nicht gerade nett zu ihm, wenn ihr miteinander redet. Vielleicht solltest du zumindest versuchen, dich ein wenig zusammenzureißen. Ich meine, jetzt ist er ja sozusagen dein Chef und wenn du dann weiterhin so mit ihm sprichst, hat er einen Grund, um dich zu feuern. Und das wär ganz schön… unschön.“ Verdutzt sah ich sie an, war mir dieser Gedanke noch gar nicht gekommen. Dann blickte ich zur Seite und fixierte Sasuke, beobachtete ihn, während ich über Hinatas Worte nachdachte. Wahrscheinlich hatte sie Recht. Ich sollte mich wirklich zusammenreißen. Als hätte Sasuke meine Gedanken gehört, blickte er in diesem Moment auf und begegnete meinem Blick. Selbst aus der Entfernung konnte ich erkennen, wie er seine Augen verengte und sein leichtes Lächeln, welches er soeben noch zur Schau getragen hatte, vollkommen verschwand. In diesem Moment wurde mir klar, dass Sasuke es mir definitiv nicht einfach machen würde, mich zusammenzureißen. Nachdem Mrs. Yuhi uns fünf Minuten früher aus dem Deutschunterricht entließ, machte ich mich schnurstracks auf den Weg zu meinem Schließfach, um meine Bücher wegzupacken. Ich war gerade dabei das Drehschloss auf die letzte Zahl meiner Kombination zu drehen, als mich jemand ziemlich unhöflich von der Seite her anraunzte: „Haruno.“ „Uchiha.“ Ohne ihn anzusehen, öffnete ich mein Fach und schon verschwand das Gesicht des werten Herrn hinter der Tür des Schließfaches. Hoffentlich ließ er mich jetzt in Ruhe. Fehlanzeige! Anstatt sich einfach vom Acker zu machen, ging er einmal um mich herum und lehnte sich auf meiner anderen Seite gegen die Schließfächer irgendwelcher bemitleidenswerter Menschen. Warum bemitleidenswert? Hallo? Sasuke Uchiha lehnte gerade an ihren Schließfächern? Täte er das bei mir, würde ich Mitleid verlangen. „Hör mal zu, Haruno.“ Ein klitzekleinwenig genervt von seiner bloßen Anwesenheit, ließ ich ihm nicht das Vergnügen auszusprechen was er mir unbedingt mitteilen wollte, sondern fuhr ihm einfach dazwischen: „Kannst du mich bitte einfach in Ruhe lassen, Sasuke? Ich hatte einen langen und anstrengenden Tag und bin derzeit nicht in der Stimmung, dass ich deine Anwesenheit ertrage. Außerdem kannst du mich auch nachher noch mit dem Zeug nerven, dass du mir wahrscheinlich jetzt um die Ohren hauen willst. Also tu uns doch einfach beiden den Gefallen und verschwende deine Zeit irgendwo anders.“ In der Hoffnung, dass er mich jetzt in Ruhe lassen würde, warf ich ihm noch ein gespieltes Lächeln zu und kramte dann erneut nach meinem Chemiebuch, welches sich irgendwo in meinem Schließfach befinden musste. „Du bist gefeuert.“ „Bitte?“, entsetzt sah ich ihn an. Was hatte der Satansbraten eben gesagt? „Du bist gefeuert. Und schwerhörig. Geh mal zum Arzt.“ Sasuke blickte mich ziemlich gelangweilt an und schien die Unterhaltung bereits für beendet zu halten, da er sich von den Schließfächern an seiner Seite wegdrückte und an mir vorbeigehen wollte. Dies wusste ich aber erfolgreich zu unterbinden, indem ich seinen Oberarm umklammerte und ihn zu mir heran zog. „Du kannst mich nicht feuern!“, zischte ich so leise wie möglich, da ich wirklich keine Lust darauf hatte, dass die ganze Schule hier von noch Wind bekam. Gott sei Dank befanden sich nur einige wenige Leute auf den Gängen, da die meisten entweder noch im Unterricht saßen oder bereits auf dem Heimweg waren. Zu meinem Pech schienen Sasukes Freunde es jedoch wirklich fertigbringen zu wollen, auf Sasuke zu warten. Innerhalb der Schulmauern. Woher ich das wusste? Sowohl Naruto mit seiner neuen Freundin Naomi, als auch Gaara, ein paar unbekannte Fangirls, Neji und Karin standen nur wenige Meter von uns beiden entfernt und schienen äußerst interessiert daran, was Sasuke da wohl gerade mit Pinky trieb. „Und wieso nicht?“ Okay. So langsam, ging mir seine gelangweilte Stimme wirklich auf den Keks. Und ich besaß nicht mal einen! „Weil du gar keinen Grund dafür hast.“ „Ich kann dich nicht leiden.“ „Du brauchst einen vernünftigen Grund.“ „Du bist eine ziemlich perverse Stalkerin.“ Ungläubig sah ich Sasuke an, bis ich mir auf die Unterlippe biss, damit ich ihn nicht auslachen würde. „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich dich stalken würde, oder?“, kicherte ich und hielt mir schließlich meine Hand vor den Mund, um mein Grinsen zu verstecken. Sasuke sah mich derweil nicht mehr ganz so gelangweilt an, sondern erdolchte mich wahrscheinlich bereits gedanklich. „Warum solltest du sonst ausgerechnet bei mir zu Hause arbeiten wollen?“, zischte er und kam einen Schritt auf mich zu. „Weil ich a) einen Job brauche und b) verdammt gut bezahlt werde, vielleicht? Oh man, Sasuke. Es dreht sich nicht die ganze Welt nur um dich.“ Ich gluckste und schüttelte amüsiert meinen Kopf, als Sasuke mich doch tatsächlich überrascht ansah. Irgendwie versetzte mir dieses Gespräch einen ziemlichen Gute-Laune-Kick. „Du bist trotzdem gefeuert.“, versuchte er es erneut. „Ja natürlich. Und du fliegst morgen auf den Mond.“, erwiderte ich so sarkastisch wie möglich und wandte mich schließlich ab, um weiterhin mein Chemiebuch zu suchen. Für mich war dieses Gespräch beendet. Gerade als ich einen glücklichen Seufzer von mir geben wollte, weil ich endlich das gesuchte Objekt in den Händen hielt und es schnellstmöglich in meiner Tasche verschwinden ließ, erklang hinter mir Karins Stimme: „Sasukeee! Was willst du denn noch von Pinky?“ Überrascht drehte ich mich um und entdeckte Karin, welche sich an Sasukes Arm klammerte. Wieso war der denn noch immer da? „Ein intelligentes Gespräch führen, Schätzchen.“, mischte ich mich einfach mal in das Gespräch der beiden ein und schenkte Karin mein liebstes Lächeln. „Hat einer mit dir geredet Pinky?“ „Ja, dein Freund da.“ Ich zeigte auf Sasuke, welcher ziemlich plötzlich aus seiner Starre erwachte und mit seiner üblich gelangweilten Stimme sagte: „Wir sind nicht zusammen.“ „Oh… Na dann wünsche ich dir ein gutes Immunsystem Sasuke. Wenn ihr mich dann entschuldigt.“ Damit schloss ich mein Fach und ignorierte Karins Gezetere, während ich ziemlich gut gelaunt nach draußen auf den Schulhof schlenderte, wo bereits Temari und Hinata auf mich warteten. Nachdem ich daheim ein wenig aufgeräumt und meine Hausaufgaben erledigt hatte, überprüfte ich kurz meine Frisur und machte mich dann auf den Weg zu Sasuke nach Hause. Ich konnte nur hoffen, dass Itachi tatsächlich da war, nicht, dass ich vor verschlossenen Türen stehen würde. Zu meinem Glück, schien irgendjemand da oben Mitleid mit mir zu haben, weshalb ich – kaum, dass ich geklingelt hatte – bereits Itachi gegenüber stand. „Hallo Sakura. Du bist früher da als ich dachte. Komm doch bitte rein.“ Er lächelte leicht und trat dann zur Seite, sodass ich eintreten konnte. Ich wollte mir gerade die Schuhe von den Füßen streifen, als Itachi mir sagte, dass ich diese ruhig anbehalten könnte, da ich ja sowieso putzen würde. „Deshalb ziehe ich sie ja aus. Damit es auch sauber bleibt, wenn ich geputzt habe.“, erwiderte ich und grinste Itachi an. Da sah man es mal wieder: Männer hatten keine Ahnung vom Haushalt. „Wenn du magst, zeige ich dir das Haus.“ Ich nickte auf Itachis Vorschlag hin und fand mich zwei Minuten später in einer Hausführung vom Feinsten wieder: Itachi verstand es einfach mal die Klappe zu halten, weshalb ich den Anblick all der teuren Designermöbel, Hightech-Geräte und exotischen Pflanzen so richtig genießen konnte. „Und wer hält die am Leben?“, fragte ich mit einem Nicken auf eine der Pflanzen, welche verdächtig ausgetrocknet aussah. Itachi zuckte mit den Schultern. „Wenn sie Glück hat, denkt irgendwer dran, wenn nicht, dann kaufen wir eine neue.“ Daraufhin sah ich ihn an, als hätte er mir gerade ein Alien vorgesetzt, welches nicht nur unsere Sprache spricht, sondern auch noch über fünf Oktaven singen kann. „Ah ja…“ Okay, diese Familie hatte definitiv zu viel Geld. Irgendwie beängstigend. „Können wir dann weitermachen?“ Da war aber einer ungeduldig. „Klar.“, sagte ich und wandte mich wieder Itachi zu, welcher mich aus dem Wohnzimmer zurück in den Flur und von dort aus eine Treppe aus dunklem Parkett hinauf führte. Im ersten Stockwerk angekommen, zeigte er mir die beiden Gästezimmer – Zwei! Verdammte Scheiße, dieses Haus besaß zwei komplett mit Doppelbett, Kommode, Schrank, Schreibtisch und Flatscreen ausgestattete Gästezimmer, an welche jeweils ein eigenes Bad angrenzte! –, das Arbeitszimmer seines Vaters, welches noch nie benutzt worden war, da Mr. Uchiha, wenn er denn mal von der Arbeit nach Hause kam und nicht bereits auf dem Weg in irgendein anderes Land war, nie Arbeit mit brachte; und das Schlafzimmer seiner Eltern, welches ebenfalls ein angrenzendes jedoch deutlich größeres Bad als die beiden davor besaß und ebenso ungenutzt erschien, wie das Arbeitszimmer von Mr. Uchiha. Anschließend führte mich Itachi zurück zu der Treppe und noch eine Etage hinauf, wo sich sein und Sasukes Zimmer befanden, beides – natürlich – mit angrenzendem Bad. In dieser Familie gab es keinen Frühmorgendlichen Stress, wer zuerst duschen durfte. Natürlich nicht. „Es reicht, wenn du bei mir einmal die Woche durchsaugst und Staub wischst. Ich bin eh kaum zu Hause. Bei meinen Eltern sollte das auch reichen. Wie es da bei Sasuke aussieht, weiß ich nicht. Da musst du ihn wahrscheinlich selbst fragen.“ Ich nickte und lächelte. „Na komm. Ich zeig dir, wo du alles findest und dann lass ich dich in Ruhe arbeiten.“ Itachi lächelte leicht und ergriff meine Hand, weshalb ich erschrocken aufjapste, jedoch schien er das nicht mitbekommen zu haben oder es interessierte ihn schlicht und ergreifend nicht, da er mich einfach hinter sich her und die Treppen wieder hinab zog. In einem für dieses Haus recht kleinem Abstellraum, direkt hinter dem Vorratsraum, welcher sich neben der Küche und außerdem gut versteckt hinter einem Wandvorhang aus irgendeinem feinen und dazu verdammt glatten Stoff befand, machte ich schließlich Bekanntschaft mit meinen zukünftigen besten Freunden: Einem Besen, der wie frisch gekauft aussah, einem Staubsauger, der anscheinend auch noch nie benutzt worden war, Putzmitteln, die noch fast voll waren und Staubwischtüchern, deren Box noch nicht einmal geöffnet war. Na dann, ran an die Arbeit! Nachdem ich in der Küche aufgeräumt und das Geschirr gespült und zurück in die entsprechenden Regale gestellt hatte, ging ich weiter in die Stube, wo ich die Deko-Kissen der Sofas aufschüttelte und die Blumen goss. Anschließend machte ich mich daran Staub zu wischen und Auszusaugen, beides gleich in einem Rutsch, weshalb ich mich von Zimmer zu Zimmer vorarbeitete. Als ich sowohl die unteren beiden Etagen sowie die Treppen auf diese Weise gereinigt hatte, waren bereits zwei Stunden vergangen. Ziemlich erschöpft stellte ich den Staubsauger im obersten Flur ab und klopfte an Itachis Zimmertür. Ein leises „Herein.“ tönte mir entgegen, weshalb ich ohne Umschweife eintrat. Itachis Zimmer war modern aber einfach eingerichtet und erinnerte mich stark an die Gästezimmer. Bis auf die Möbel und die Größe des Raumes unterschied sich eben jener nur durch zwei gefüllte Bücherregale und eine zusätzliche Couch von den unbewohnten Gästezimmern. Nirgendwo lagen Kleidungsstücke oder aufgeschlagene Bücher herum. Es schien alles so… ordentlich. „Was gibt es?“ Itachi hatte sich auf seinem Bett aufgesetzt und sah mich fragend und womöglich ein wenig verschlafen an. Hatte ich ihn geweckt? „Entschuldige bitte, aber ich wollte fragen, ob es okay ist, wenn ich schnell durchsauge und Staub wische?“ „Lass gut sein, Sakura. Ich denke, das kannst du morgen machen. Außerdem fürchte ich, dass das Sasukes Zimmer deutlich nötiger hat als meins.“ Ich nickte und verschwand wieder auf den Flur, wo ich mich sogleich Sasukes Zimmertür zuwandte und anklopfte. Keine Reaktion. Ich klopfte erneut, diesmal etwas fester. Wieder keine Reaktion. Stirnrunzelnd drückte ich die Klinke hinunter, jedoch ließ sich die Tür nicht öffnen. Ich rüttelte kurz daran, jedoch geschah weiterhin nichts, weshalb ich gefrustet aufstöhnte. Da hatte der blöde Arsch doch tatsächlich abgeschlossen! „Ich fürchte, da wirst du wohl nicht weit kommen.“ Ich erschrak leicht und drehte mich zu Itachi, welcher im Eingang zu seinem Zimmer stand und sich gegen den Türrahmen lehnte. „Sasuke ist vorhin gleich wieder abgehauen, kaum dass er daheim war.“ Na toll. Und wieso erzählte er mir das erst jetzt? Als hätte Itachi meine Gedanken gelesen, rieb er sich kurz am Hinterkopf, dann sah er mich entschuldigend an. „Tut mir Leid, das hätte ich dir wohl früher sagen sollen. Ich hab es nur total vergessen. Es ist ziemlich ungewohnt für mich, dass jemand anders in diesem Haus ist als Sasuke oder ich.“ Den letzten Satz schien er mehr zu sich selbst zu sagen als zu mir, jedoch verwirrte er mich trotzdem. Wieso war das ungewohnt für ihn? Waren seine Eltern tatsächlich so selten daheim? „Naja. Wenn du willst, helfe ich dir tragen, dann kannst du von mir aus nach Hause gehen. Außer du hast noch irgendetwas zu tun?“ Etwas verwirrt, weil mir doch tatsächlich gerade ein Uchiha seine Hilfe anbot, nickte ich nur und schüttelte dann sogleich den Kopf. Itachi sah mich verwirrt an und lachte dann amüsiert. „Ich interpretiere das jetzt mal so, dass ich dir gerne helfen darf und du nichts mehr zu tun hast.“ „Eh ja. Das wollte ich sagen.“ Ich grinste leicht und wurde rot. Wieso war ich denn heute so zerstreut? Itachi schien das jedoch nicht mehr mitzubekommen oder aber er wollte es nicht mitbekommen, denn er schnappte sich den Staubsauger und trug ihn mir die Treppen wieder hinab bis in den Abstellraum. Anschließend wartete er noch solange bis ich die benutzten Staubwischtücher weggeworfen, die unbenutzten zurück in den Abstellraum getan und meine Schuhe angezogen hatte, woraufhin er mir meine Jacke reichte. „Danke.“, lächelnd nahm ich diese entgegen und zog sie mir über. „Na dann Sakura. Bis morgen und verlauf dich nicht auf dem Heimweg.“ Itachi lächelte, jedoch nicht spöttisch, so wie Sasuke es wahrscheinlich getan hätte, sondern viel eher herausfordernd. „Ich gebe mir Mühe. Bis morgen, Itachi. Und danke nochmal, wegen der Führung.“ Ich lächelte ihm noch ein letztes Mal zu, bevor ich aus dem Haus trat und prompt in den bösen Uchiha-Bruder hineinlief. Verdammt! „Kannst du nicht aufpassen wo du hinläufst, Haruno?!“, wurde ich angefaucht, weshalb ich bereits empört meinen Kopf hob, um Sasuke irgendeine gemeine Erwiderung um die Ohren zu klatschen, als mir sein Auge förmlich… nun ja, ins eigene Auge fiel. Denn der werte Herr hatte ein dickes blaues Veilchen. Ich hoffte, es tat so richtig weh. „Was ist denn mit dir passiert?“, fragte ich und versuchte mein Lachen zu unterdrücken, weshalb meine Stimme unnormal hoch klang. „Geht dich das irgendwas an? Nein.“ Uh, da war aber einer sauer. „Aber Sasuke! Kannst du mir bitte bitte bitte den Namen desjenigen verraten, der dir das angetan hat, damit ich meine stalkerischen Fähigkeiten ausleben und dieser ominösen Person Blumen schicken kann?“ Zur Abrundung des Ganzen zog ich noch einen Schmollmund, der mir aber sogleich wieder verging, als Sasuke sich zu mir hinunter beugte. „Pass auf was du sagst, Haruno. Sonst feuere ich dich wirklich noch.“ Ich schluckte und fühlte wie mein Blut aus meinem Gesicht wich, als mir bewusst wurde, dass ich das soeben wirklich nicht hätte sagen dürfen. Sasuke schien plötzlich wieder halbwegs gute Laune zu bekommen, da sich ein spöttisches Grinsen auf seine Lippen legte als er sich noch weiter zu mir hinab beugte und mir ins Ohr flüsterte: „Hast du jetzt etwa Angst, dass du deinen heißgeliebten Job verlierst, den du doch so dringend brauchst, weil du und deine Mutter sonst aus eurer Wohnung fliegt?“ „Woher weißt du das?“, geschockt sah ich ihn, während er nur überlegen grinste. „Ich hab so meine Quellen, Haruno. Und wenn du nicht willst, dass das bald die ganze Schule weiß, dann würde ich dir raten, dass du demnächst besser darüber nachdenkst, wie du mit mir sprichst.“ Damit schubste er mich zur Seite und verschwand im Haus. Erst als sich die Haustür ziemlich geräuschvoll hinter mir schloss, wurde mir bewusst, in was für eine Scheiße ich mich da mal wieder geritten hatte. Ziemlich sauer auf mich und meine Erst-Reden-Dann-Denken-Einstellung trottete ich schließlich nach Hause. Meine gute Laune hatte sich soeben im nächsten Bach ertränkt. Da es auf halben Weg nach Hause angefangen hatte, wie aus Eimern zu schütten, kam ich bis auf die Knochen durchgenässt daheim an, wo mich sogleich meine Mutter in Empfang nahm. „Gut, dass du wieder da bist. Ich wollte noch schnell-“, sie stockte als sie von der Küche in den Flur trat und meine tropfende Gestalt erblickte. „Oh Gott, Sakura! Was ist denn mit dir passiert?“ „Es regnet, Mum.“, antwortete ich nur und pfefferte meine Schuhe einfach in irgendeinen Ecke, woraufhin ich einen ziemlich bösen Blick seitens meiner Mum abbekam. Diesen ignorierte ich jedoch erfolgreich und drängte mich an ihr vorbei in die Küche, wo ich sogleich Wasser in den Wasserkocher füllte und diesen anstellte. „Du solltest dich schnell umziehen, nicht, dass du noch eine Erkältung bekommst.“ „Hatte ich vor, Mum.“, erwiderte ich erneut ziemlich schnippisch, woraufhin meiner Mum der Kragen platzte: „Nicht in diesem Ton, junge Dame!“ Entgegen meiner Gewohnheit fing ich keinen Streit mit ihr an, sondern murmelte nur ein „Jaja.“, bevor ich in mein Zimmer rannte und dort meine Klamotten auszog. Anschließend schnappte ich mir schnell frische Unterwäsche, ein viel zu großes T-Shirt, welches ich für gewöhnlich nur zum Schlafen benutzte und meine Jogginghose. Mit den Sachen auf dem Arm ging ich dann direkt weiter in unser einziges Badezimmer, wo ich erst einmal ausgiebig duschte. Nachdem ich frisch geduscht und daher wieder vollkommen aufgewärmt das Bad verlassen hatte, band ich meine noch nassen Haare in einem Zopf zusammen und ging dann hinunter in die Küche, wo mein Teewasser auf mich wartete. Sobald ich mir meinen Tee aufgegossen hatte, nahm ich die Tasse und ging zurück in mein Zimmer, ignorierte dabei meine Mutter, welche auf der Couch im Wohnzimmer lag und sich irgendeine seltsame Serie ansah. Noch im Vorbeigehen schnappte ich mir unser Telefon und nahm es mit auf mein Zimmer. Dort stellte ich erst meinen Tee auf meinen Beistelltisch und schmiss mich dann auf mein Bett, wo ich schließlich das Telefon zur Hand nahm und Hinatas Nummer eintippte. Hiashi Hyuga. Uh. Das war dann wohl nicht Hinata. „Guten Abend, Mr. Hyuga. Sakura Haruno hier. Ich wollte fragen, ob Hinata zu sprechen ist?“ Ich stelle dich zu ihr durch. Warte einen Moment. Noch bevor ich etwas erwidern konnte, vernahm ich ein ziemlich unangenehm hohes Piepen am anderen Ende der Leitung, woraufhin kurze Zeit Stille folgte, dann ein erneutes Piepen und schließlich erklang Hinatas Stimme: Hinata Hyuga. „Hey, Hinata. Ich bin´s Sakura.“ Sakura, hey! Was ist los? „Nichts, eigentlich. Abgesehen davon, dass ich Sasuke einen Grund gegeben habe mich zu feuern und ich mich jetzt wirklich zusammenreißen muss.“ Oh Gott, Sakura! Ich hab dir doch gesagt, dass du das nicht machen sollst! „Sorry. Mein Mund war schneller als mein Hirn.“ Eine Art dumpfes Klopfen folgte meinen Worten, weshalb ich verwirrt ins Telefon schaute. Entschuldige bitte. Da klopft jemand an. Einen Moment, ja? Ein Piepen folgte, dann erklang irgendeine klassische Melodie, welche plötzlich verstummte. Da bin ich wieder. Temari ist auf der anderen Leitung und wartet. Ich mach ´ne Konferenzschaltung, okay? „Klar.“ Wieder ein Piepen, dann ein Knacken, schließlich: Hallo Sakura! „Hey Temari.“ Temari hat mir eben was interessantes erzählt, dass könnte dir aus deiner etwas misslichen Lage mit Sasuke heraushelfen. „Echt? Erzähl, Temari!“ Also… Ich war vorhin kurz in der Küche, um mir was zu essen zu machen und habe ein Gespräch zwischen meinen Brüdern mitbekommen. Ja, ich weiß, es ist nichts neues, dass meine Brüder miteinander reden, aber normalerweise unterhalten sie sich über irgendetwas langweiliges oder ziemlich abartiges. Jungengeschwafel eben. „Komm zum Punkt, Schätzchen.“ Jaja, eine Sekunde. Ich hab gehört, wie Gaara Kankuro erzählte, dass Sasuke während des Basketballtrainings ein kleines Missgeschick geschah… Er hat sich wohl ein wenig mit der Entfernung verschätzt, als sie sich zu Beginn mit Rückwärtslaufen und was weiß ich alles aufgewärmt hatten… Jedenfalls leistete sich der werte Herr einen schmerzhaften Kampf mit dem Basketballkorbpfosten, den er verlor. „Warte… du meinst… Sasuke ist gegen den Basketballpfosten gelaufen?!“ Ich kicherte und kniff mir vorsichtshalber in den Handrücken, um zu prüfen, ob ich nicht womöglich träumte. Daher hatte Sasuke also sein Veilchen! Jap, ist er. Herrlich oder? Temari und Hinata kicherten ebenfalls. „Ouh man, Temari. Du glaubst gar nicht, wie sehr du mir mit dieser Information geholfen hast! Danke! Tausend Dank!“ Nachdem wir drei noch eine Weile über dieses und jenes gesprochen hatten, musste Hinata auflegen, da ihr Vater nach ihr verlangte, weshalb wir die Fortführung unseres Gespräches auf den nächsten Tag verlegten und Temari und ich ebenfalls auflegten. Nun, da ich auf meinem Bett rumgammelte und an meine Zimmerdecke starrte, kam mir ein süßer kleiner Gedanke, wie ich Sasuke dazu überreden könnte, dass er über den Grund, warum ich den Job bei ihm brauchte, absolutes Stillschweigen bewahrte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)