The Same Old Song von PaylyNou (A SasuSaku Lovestory) ================================================================================ Kapitel 2: Hair and other trash ------------------------------- I just wanna be myself and I want you to know I am my hair Nachdem ich das Büro der Direktorin verlassen hatte, zog ich sowohl Stunden- als auch Gebäudeplan aus der Tasche, um herauszufinden, wo ich nun hingehen musste. Es war Montag, die erste Schulstunde, demnach hatte ich nun… Mathematik in Raum 220. Mich dunkel an etwas erinnernd, blickte ich kurz auf und suchte nach den kleinen weißen Schildern, welche neben den Türen angebracht waren. Auf dem Ersten, welches ich entdeckte, prangte die Zahl 206. Das hieß ich war schon mal im richtigen Stockwerk. Beide Zettel wieder in meine Taschen stopfend, wandte ich mich einfach mal nach links und ging zurück zu den Treppen. Dort angekommen sah ich mich erneut um und entdeckte einen Raum mit der Ziffer 210. Immerhin war ich in die richtige Richtung gegangen. Etwas nervös begann ich zu summen, während ich weiterhin den Gang entlang ging und auf die Schilder sah. Als ich den gesuchten Raum bereits sehen konnte, fühlten sich meine Eingeweiden irgendwie falschherum an. Bleib ruhig, Sakura, es wird schon nicht so schlimm werden! In Gedanken mich selbst beruhigend brachte ich die letzten paar Meter hinter mich und klopfte schließlich am Raum mit der Ziffer 220 an. Falls hinter der Tür Stimmen gewesen waren, so waren sie nun verstummt, bis ein leises „Herein.“ ertönte. Ich atmete noch einmal tief durch und drückte dann die Türklinke hinunter. Prompt schwang mir die Tür entgegen. Anscheinend hatte da irgendjemand ein Fenster offen gelassen, dass hier so ein Zug herrschte. Innerlich die Welt verfluchend, trat ich ein und sah einfach nur zu dem Lehrer, welcher keine fünf Meter von mir entfernt halb auf einem Tisch saß und zu mir herüber sah. Abgesehen von seiner total windschiefen und grauen Haarpracht, sah er eigentlich ganz normal aus. „Guten Morgen, mein Name ist Sakura Haruno. Ich-“ „Ah, die neue Schülerin. Komm rein, Sakura, wir warten schon auf dich.“ Häh? Wie jetzt? Wieso warteten die auf mich? Verwirrt schloss ich die Tür hinter mir und trat ein paar Schritte zum Lehrer hin, welcher mir freundlich entgegen lächelte, bevor er sich an die Klasse wandte: „Also Leute, das ist Sakura. Sie wird ab heute diese Klasse besuchen. Hinata, stehst du bitte kurz auf?“ Ein Mädchen in der zweiten Reihe erhob sich und ich erkannte sie als die, welche mir den Weg zur Direktorin verraten hatte. „Sakura das ist Hinata. Sie wird dir in der Pause das Gebäude zeigen. Möchtest du uns etwas über dich erzählen?“ Okay, diesen Moment hatte ich erwartet. Ich, ganz allein, vor einer Horde Schüler, die alle ganz neugierig auf das pinke Huhn waren, welches ab heute mit ihnen in einer Klasse sein würde. Ein wirklich wichtiger Moment im Leben des pinken Huhns und genau deshalb hatte ich mir in den letzten fünf Tagen so viele verschiedene Antworten auf diese Frage überlegt, dass ich nun ein wenig überfordert war. Komm schon, Sakura! Du hast dich so gut auf das hier vorbereitet, da wird dir doch wohl ein wenig über deine Person einfallen, das nicht allzu peinlich ist! „Mein… mein Name ist Sakura Haruno und ich bin 16 Jahre alt. Ursprünglich komme ich aus Frankreich und pink ist meine Naturhaarfarbe.“ Ich lächelte leicht und ließ kurz meinen Blick über die Klasse schweifen. Ein schwarzhaariger Typ, der mir irgendwie bekannt vorkam, grinste. Da realisierte ich, was ich da eben von mir gegeben hatte und lief rot an. Wie konnte ein einzelner Mensch – Entschuldigung, ein einziges pinkes Huhn – nur so dämlich sein? Ich hatte stundenlang die perfekte Antwort auf diese beschissene Frage gesucht und formuliert und jetzt gab ich so einen Müll von mir?! „Gut. Wir haben noch ein paar Plätze frei, setz dich wohin du willst.“ Der Lehrer lächelte leicht und ich nickte nur, bevor ich meine Tasche etwas enger an mich drückte und an allen vorbei bis zur letzten Reihe ging, wo ich mich ans Fenster setzte. Zwischen mir und dem nächsten Schüler lagen zwei freie Plätze, weshalb ich diesen Platz gewählt hatte. Auf ein Gespräch konnte ich nun definitiv verzichten, ebenso auf neugierige Blicke, welche nun so gut wie unmöglich waren. Gefühlte drei Stunden, tatsächlich vergangene 80 Minuten später klingelte es zur Pause. Beinahe die ganze Klasse atmete auf. Die Meisten, weil sie nun endlich von den Exponentialfunktionen wegkamen, andere- darunter auch ich- weil sie endlich aus diesem Raum konnten. Im Grunde hatte ich ja nichts gegen diesen Raum an sich. Nur etwas gegen die Leute, die sich im Moment darin befanden. Während der letzten 80 Minuten war ich – trotz meines wundervollen Sitzplatzes ganz hinten – ungefähr zwanzig Mal angestarrt worden. War ich wirklich so interessant? Nachdem ich meinen Block, das Mathebuch und mein Schlampermäppchen von Sheepworld in meiner Tasche hatte verschwinden lassen, hängte ich mir eben jene über die Schulter und wollte gerade den Raum verlassen, als das blauhaarige Mädchen sich mir in den Weg stellte. „Hey.“, sie lächelte leicht. „Hey. Hinata, richtig?“, fragte ich vorsichtshalber nochmal nach. Sie nickte und ihr Lächeln wurde etwas breiter. „Wenn du magst, zeig ich dir jetzt die Schule, dann hast du das hinter dir.“ „Okay.“, ich nickte und lächelte ebenfalls. Hinata drehte sich um und verließ den Raum, ich folgte ihr einfach mal. Auf dem Flur angekommen, wandte sie sich nach rechts und erklärte mir den Gebäudeaufbau, während wir uns einen Weg durch die Schülermassen bahnten: „Also, wir befinden uns gerade im zweiten Stockwerk, insgesamt hat die Schule drei plus einen Keller, in welchem sich die Mensa, ein paar Kunsträume und die Hausmeisterräume befinden. Im ersten Stock befinden sich normale Unterrichtsräume und – im hinteren Teil, wohin wir gerade unterwegs sind – die Fachräume für Biologie. Hier im zweiten Stock befinden sich im hinteren Teil die Fachräume für Chemie und Physik. Darüber, also im dritten Stock, befinden sich eine kleine Aula, weitere Kunsträume und eine große Aula. Ach, das hätte ich fast vergessen! Warst du schon bei der Schulleiterin?“ „Ja, war ich.“ „Gut. Also in dem Teil, in welchem sie ihr Büro hat, wird größtenteils Geschichte und Erdkunde unterrichtet. Direkt darunter befinden sich die Umkleiden für die kleine Sporthalle, welche direkt an das Gebäude angebaut ist. Soweit ich weiß, haben wir dieses Jahr aber keinen Unterricht dort.“ Wir standen nun etwas abseits von weiteren Treppen und sahen uns an. „Hast du noch Fragen?“ „Wie viele Treppen gibt es hier, bitte?“ Hinata lächelte. „Einmal welche für den hinteren Teil, das sind diese hier, dann welche für den Haupteingang, das sind die, wo wir uns vorhin getroffen haben, und dann noch welche für den vorderen Teil, da wo das Büro der Direktorin ist.“ „Und die Toiletten?“ „Immer in der Mitte zwischen den Treppen des hinteren Teils und des Haupteinganges.“ „Okay.“, ich nickte und sah mich dann etwas ratlos um. Hinata war wirklich nett und ich wollte wirklich weiter mit ihr reden, aber irgendwie… fielen mir Ideen. „Sag mal, Sakura…“ „Ja?“ „Welche Fremdsprache hast du gewählt? Dann kann ich dich da nachher gleich hinbringen, wenn du möchtest.“ „Spanisch und du?“ „Französisch. Aber ich kann dich trotzdem hinbringen, wir haben fast nebeneinander Unterricht.“ „Das wäre super! Dann muss ich wenigstens nicht hier herumirren und Türen zählen.“ Wir lachten. Ja, so langsam mochte ich sie wirklich. „Also, wir haben jetzt noch ein bisschen Pause, magst du mit rauskommen? Dann kannst du gleich den Rest der Klasse kennenlernen. Ino ist sicherlich schon ganz heiß darauf dich auszufragen.“ „Ino?“ „Das war die Blonde, die direkt vor dir saß. Ino Yamanaka.“ Ich runzelte meine Stirn und versuchte mich an sie zu erinnern. Das gelang mir irgendwie nicht so gut. Schließlich zuckte ich mit den Schultern und sagte: „Na dann, auf, auf! Lassen wir Ino mich mal löchern.“ Hinata lachte wieder leise und führte mich dann die Treppen hinunter und durch einen Hinterausgang in eine Art Hinterhof des Pausenhofes. Abgesehen von ein paar Bäumen, drei Bänken – die komplett besetzt waren – und einer Menge noch grüner Fläche befand sich dort hinten nur… meine neue Klasse und ein paar andere Leute, die so aussahen, als wären sie ungefähr im gleichen Alter wie ich. Hinata führte mich zu der Bank, die direkt unter einem Baum stand und von drei Mädchen besetzt wurde, die definitiv in meiner neuen Klasse waren. „Hinata! Da bist du ja endlich. Und Sakura hast du auch gleich mitgebracht.“, rief die einzige Braunhaarige in der Runde und lächelte. Noch bevor irgendjemand etwas tun oder sagen konnte, stand plötzlich eine Blondhaarige vor mir, die mir ziemlich bekannt vorkam. Okay, vor allem ihre Haarpracht kam mir bekannt vor, da ich diese die gesamte letzte Stunde über vor mir gesehen hatte. Das war also Ino. „Hey! Ich bin Ino Yamanaka, freut mich dich kennen zu lernen, Sakura! Das da ist Tenten“, sie zeigte auf die Braunhaarige, „und das ist Temari.“ Ihr Finger wanderte weiter und deutete nun auf die Dritte in der Runde, ein ebenfalls blondhaariges Mädchen, jedoch waren ihre Haare erstens kürzer und zweitens dunkler als die von Ino. Ich lächelte allen dreien zu und überlegte was ich nun am besten sagen sollte, als Ino auch schon munter weiterredete: „Du kommst also aus Frankreich, ja? Kannst du denn richtig französisch? Hast du in Paris gelebt? Oder ganz wo anders? Wieso hast du eigentlich einen japanischen Namen, wenn du Französin bist?“ Etwas überwältigt von ihren vielen Fragen – in diesem Moment wusste ich noch nicht, dass noch viel mehr Fragen auf mich warteten – beschränkte ich mich auf kurze Antworten: „Ich wurde in Frankreich geboren, lebte aber nur bis zu meinem dritten Lebensjahr dort. Demnach kann ich nicht wirklich Französisch, was aber auch daran liegt, dass ich der Sprache nichts abgewinnen kann. Tatsächlich habe ich in Paris gelebt, aber – wie gesagt – ich war drei und habe demnach nicht besonders viel von der Stadt in Erinnerung behalten. Und mein Name ist japanisch, weil meine Mutter ebenfalls Japanerin ist.“ Ino nickte, schien einen kurzen- sekundenbruchartigen- Moment zu überlegen, dann fuhr sie fort: „Wenn du nur drei Jahre in Frankreich gelebt hast, wo hast du dann bisher gewohnt? Hier in Amerika? Dein Englisch ist übrigens ziemlich gut. Und pink ist wirklich deine Naturhaarfarbe? Ich meine, nicht, dass sie dir nicht stehen würde, aber etwas ungewöhnlich ist sie schon.“ „Ino, Schätzchen, lass sie doch erst mal Luft holen, bevor du sie wieder mit deinen Fragen zuschüttest. Das arme Mädchen, denkt noch, dass du verrückt bist.“, mischte sich Temari ein und grinste. Ino streckte ihr die Zunge raus und wandte sich dann wieder mir zu, schien Antworten zu erwarten. „Ich, ehm… habe bisher in Frankreich, Deutschland, Japan und Brasilien gelebt, aber meistens nur für ein Jahr. Wirklich groß geworden bin ich hier in Amerika, um genauer zu sein in New York.“ „New York? Oh mein Gott, warum sagst du das denn nicht gleich? Ich wollte schon immer mal dahin, aber bis jetzt konnte ich meine Eltern noch nicht davon überzeugen, dass sie mich fahren. Wie ist es da denn so? Stimmt es, dass die Stadt niemals schläft? Und das man total oft irgendwelchen berühmten Designern über den Weg läuft? Und-“ „Ino! Es ist gut jetzt. Lass ihr doch mal ein bisschen Luft zum Atmen. Ich steh übrigens total auf deine Haare, Sakura.“, mischte sich Temari erneut ein und zwinkerte mir dann zu. „Lass uns nachher weiterreden, ja Sakura? Ich muss erst mal ein Wörtchen mit Temari wechseln.“, sagte Ino und lächelte mir noch kurz zu, bevor sie Temari darüber aufzuklären begann, dass man sich nicht in Gespräche anderer Personen einmischte. Vor allem dann nicht, wenn diese Gespräche wichtig waren. Ich atmete erleichtert auf, als Tenten und Hinata plötzlich neben mir standen. „Man gewöhnt sich irgendwann an sie. Wirklich schlimm ist sie nur zu Anfang, aber mit der Zeit wird sie ein wenig ruhiger. Nicht so ruhig wie Hinata, aber ruhiger.“ Tenten lachte leicht und ich lächelte. „So schlimm ist sie nicht. Nur ein wenig… gesprächig.“, erwiderte ich und lachte selbst. Tenten und Hinata stimmten ein. „Sag mal, Sakura, welche-“ „Hab ich sie schon gefragt. Spanisch.“, unterbrach Hinata Tenten und wurde rot. „Na Gott sei Dank! Ich dachte schon ich müsste mein ganzes restliches Schulleben allein in diesem Kurs sein.“ Verwundert blickte ich Tenten an. „Wieso das?“ „Weil die drei hier Französisch gewählt haben und ich seit nunmehr zwei Jahren ganz allein in diesem Kurs bin.“ „Ganz allein mit Neji und Shikamaru und-“, begann Hinata, jedoch unterbrach Tenten sie: „einem großen Haufen an Vollidioten. Ganz genau.“ Wir lachten wieder und wandten uns dann irgendwelchen Themen zu, wie zum Beispiel dem Stoff, den ich nachholen durfte und dem baldigen Sommerschlussverkauf, den wir natürlich auf gar keinen Fall verpassen durften – laut Ino. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)