Fog. von missfortheworld (No way to escape! [ZoNa]) ================================================================================ Kapitel 5: Ergeiz ----------------- Zorro verengte seine Augen zu gefährlichen Schlitzen. „Du bist ziemlich lästig, weißt du das?“, schnaubte er gereizt. Zweifelsohne hatte ihn Namis Dreistigkeit verärgert. Das hier war definitiv der falsche Zeitpunkt und Ort für ihre kindischen Spielchen, weswegen er wütend und bedrohlich auf sie herabstarrte, sodass sie nach einer Weile beschämt den Kopf senkte. „Was bildest du dir ein?“, fauchte Sanji augenblicklich aufgebracht und packte den Schwertkämpfer zornig am Kragen. Kein Mensch durfte es wagen, so mit einer wunderschönen und anmutigen Frau zu sprechen. Der Gemütszustand der Orangehaarigen war ohnehin schon längst am Tiefpunkt angekommen, sodass der Grünhaarige nicht noch weiter Salz in die Wunde streuen sollte. Unbeeindruckt befreite sich der Schwertkämpfer jedoch wieder aus dem festen Griff des Blonden. Um Beherrschung und Ruhe bemüht stieß er den Koch von sich und warf ihm einen bitterbösen Blick entgegen. Dieses ehrenhafte und um Gerechtigkeit bemühte Verhalten ging ihm gehörig auf den Senkel. „Misch dich nicht in Angelegenheiten, die dich nicht zu kümmern haben.“, fauchte er aufgebracht. Nur Chopper konnte es schließlich verhindern, dass die Situation total eskalierte. „Es hilft uns wirklich nicht weiter, wenn ihr ständig streitet! Das Essen verschieben wir wohl auch besser. Die Vorräte reichen ohnehin nur noch zwei Tage. Wir sollten uns lieber darüber Gedanken machen, wie wir schnellstmöglich von hier verschwinden können.“, warf der kleine Schiffsarzt ablenkend ein, nachdem er Lysop, der sich vor einer Weile über heftige Kopfschmerzen beklagt hatte, ein Wasserglas mitsamt Arzneimittel vor die Nase gestellt hatte. "Nicht immer kann man sich einen Ausweg bauen.", murmelte Franky sichtlich betrübt. "Ja, Muskeln bringen dich hier nicht weiter.", stimmte ihm Zorro zu und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Nachdenklich beobachtete er Lysops Glas, in dem sich die Brausetablette langsam auflöste und durch das muntere Sprudeln beinahe zum Überschwappen des Wassers führte. Es vergingen einige sehr schweigsame Minuten, ehe ein kleiner Geistesblitz durch seinen Kopf jagte. Die Brause im Wasserglas hatte ihn auf eine Idee gebracht. „Eine Explosion.“, brummte er daher abwesend und zog damit die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich. „Deiner Meinung nach sollen wir uns also selbst in die Luft jagen?!“, spottete Sanji augenblicklich ungläubig und brach anschließend in schallendes Gelächter aus. Manchmal hatte er beinahe ein klein wenig Mitleid mit dem dummen Marimo. Der Grünhaarige beließ es indes dabei, dem Schiffskoch für diesen unqualifizierten Kommentar einen vernichtenden Blick zuzuwerfen, anstatt ihn buchstäblich auseinanderzunehmen. „Dich würde ich nur zu gerne in die Luft jagen, Kringelbraue! Natürlich nicht uns, sondern den Vulkan. Eine gezielte Explosion am Meeresboden könnte für einen Ausbruch sorgen.“, berichtete der Schwertkämpfer gelassen und fing sich dafür unverständliche und ratlose Blicke ein. „Uuuund?“, fragte Lysop daraufhin unbeeindruckt und mit leichter Spur von Hysterie in der Stimme. Seiner Meinung nach war ein Vulkanausbruch nicht unbedingt ein Grund zur überschwänglichen Freude. „Der dadurch entstehende Druck ist enorm und würde uns zweifelsfrei in die Luft schleudern. Sobald wir uns in einer ansehnlichen Höhe befinden, brauchen wir nur die wenigen Meter des Felsenriffs überbrücken.“, erklärte Robin wissend, nachdem sie Zorros Blick gefolgt war und seine Idee auf Anhieb verstanden hatte. Ihnen blieb ohnehin keine Wahl. Das war womöglich ihr letzter Ausweg aus diesem Unglück. „Chicken Voyage!“, warf Franky aufgeregt ein. Durch das schnelle Rotieren der „Löwenmähne“ konnte die Thousand Sunny mühelos den Rückwärtsgang einlegen. Immerhin blieb ihnen keine weitere Option. Sie waren komplett eingekesselt von Felsenriffen und der einzige Zugang zu dieser kleinen Bucht war ein schmaler Durchfahrtsweg, dessen Strömungen sie immerzu zurücktreiben würden. Folglich mussten sie versuchen, die Sunny zum Fliegen zu bewegen. "Auch die Exlosion ist kein Problem. Wir haben genügend Raketen an Bord, die dank meiner Technik dazu in der Lage sind, sich im Wasser zu bewegen.", berichtete Lysop mit stolzer Brust. Er war sich ziemlich sicher, dass selbst die kleinste Erschütterung für einen Ausbruch sorgen würde „Das Schiff muss optimal positioniert werden. Am besten rücklings zu den Felsen mit dem geringsten Durchmesser. Somit würde man unser zu überwindendes Hindernis verkürzen. Außerdem sollten wir die losen Gegenstände unter Deck verstauen.“, meinte Robin fachmännisch und holte sich dafür ein dickes und überschwängliches Lob seitens Sanji ein. „Worauf warten wir dann noch? Ab an die Arbeit!“, grinste ihr Kapitän, der endlich aus seinem abwesenden Zustand erwachte und urplötzlich nur so vor Tatendrang strotzte. Seine Begeisterung übertrug sich wie ein Lauffeuer auf die restlichen Crewmitglieder, die sich daraufhin mit einem lauten „aay aay“ erhoben. Diese neu geschöpfte Hoffnung hauchte endlich wieder etwas mehr Leben auf die Thousand Sunny. „Ruffy, ich komme gleich nach. Ich muss noch etwas mit unserer Dramaqueen klären. Unter vier Augen.“, meinte Zorro vielsagend und erhoffte sich die Erlaubnis des Schwarzhaarigen. Jener reckte zustimmend den Daumen in die Höhe und verließ zusammen mit den anderen die Küche, um die nötigen Vorbereitungen treffen zu können. Namis Eingeweide zogen sich währenddessen krampfhaft zusammen. Ungeheure Nervosität keimte in ihr auf und insgeheim liebäugelte sie mit dem Gedanken, bei nächstbester Gelegenheit aus dem Raum zu verschwinden. Zittrig erhob sie sich von ihrem Platz und vermied es streng, Blickkontakt mit dem Grünhaarigen aufzunehmen. Nach nur wenigen zurückgelegten Metern hatte er sie auch schon eingeholt. Mit bedrohlicher Miene und gefährlich aufblitzenden Augen starrte er auf sie herab, sodass sie unwillkürlich heftig schlucken musste. „Ich habe deine Spielchen satt.“, zischte Zorro zornig, während er seine Hände forsch gegen die Holzwand stemmte und ihren Kopf dadurch metaphorisch in die Zange nahm. Das erschrockene Zucken, das dabei durch ihren zierlichen Körper ging, ignorierte er geflissentlich. Es scherte ihn auch nicht im Geringsten, dass sie schockiert die Lippen stürzte und entgeistert zu ihm hochstarrte. Dieses Mal würde er auf gar keinen Fall davor zurückschrecken, ihr endlich richtiggehend die Meinung zu sagen. „Deine kleine Selbstvernichtungstour geht mir gehörig auf den Sack!“, keifte er aufgebracht. Abermals erzitterte ihr Körper aufgrund des harschen Tonfalls, den der Schwertkämpfer an den Tag legte. Zwar warfen sie sich des Öfteren Beleidigungen oder gar Gegenstände an den Kopf, beziehungsweise kommunizierten auf schreiende, kreischende und brüllende Art und Weise, jedoch war dem Grünhaarigen das Anliegen nie so ernst gewesen. Blanke Enttäuschung und endlose Wut konnte man in seinen dunklen Augen ausfindig machen. „Was soll diese ganze Aktion? Willst du lediglich unser Mitleid erregen oder hast du einfach nicht mehr alle Tassen im Schrank?“, fragte er zynisch und presste sie hart gegen die hinter ihr liegende Wand, nachdem sie einen äußerst kläglichen Fluchtversuch gestartet hatte. Auch jeder weitere Befreiungsversuch scheiterte an der schier unüberwindbaren Macht seines harten Körpers. Nach Luft japsend senkte sie schließlich den Kopf, um seinem durchdringenden und intensiven Blick zu entgehen. „Du könntest der Crew ein Problem ersparen, indem du dich endlich am Riemen reißt und nicht alle Anwesenden in Sorge versetzt. Wir stecken hier nämlich ohnehin schon ziemlich tief in der Scheiße, falls dir das zwischenzeitlich entgangen ist.“, zeterte er weiter, ohne dem Umstand ihres bebenden Körpers Beachtung zu schenken. Sein Erbarmen hielt sich sehr in Grenzen. Die Orangehaarige musste endlich aus ihrer depressiven Phase aufwachen und begreifen, welche Folgen ihr Handeln haben könnte. „Außerdem bist du ein Teil dieser Crew. Du bist die Navigatorin dieses Schiffes und hast daher deinen Pflichten und Aufgaben nachzugehen! Ohne deine Hilfe können wir all unsere Träume in den Sand setzen! Ohne dein Zutun werden wir hier draufgehen!“, ermahnte er sie eindringlich und nutzte die einkehrende Stille, um sich selbst etwas zu beruhigen. Er hatte sich vollkommen in Rage geredet und musste nun erst einmal tief durchatmen. Was dringend gesagt werden musste, hatte er nun endlich gesagt. „Wieso kannst du nicht einfach zugeben, dass ich dir wichtig bin?“, fragte Nami mit zittriger und verzweifelter Stimme. Es war ein kleiner Scherz; ein hoffnungsloser Versuch, die Stimmung etwas aufzulockern und die unangenehme Spannung zu vertreiben. Mühsam versuchte sie, ihren Tränendamm aufrechtzuerhalten und seine harten Worte in aller Tapferkeit zu ertragen. Immerhin traf jede seiner Aussagen den Nagel auf den Kopf. „Du kennst mich. Das wäre nicht meine Art.“, beantwortete Zorro ihre Frage indes glucksend und mit deutlich sanfterer Stimme. Ungläubig hob sie den Kopf und wagte es, einen perplexen Blick in seine Gesicht zu werfen. Wollte er mit dieser Antwort etwa sagen, dass sie ihm tatsächlich wichtig war? Pure Verwirrung prägte ihre Miene. Man konnte das Rattern der Zahnräder in ihrem Kopf buchstäblich hören. Ihr Herz schlug augenblicklich munter Doppelschichten, als er ihr ein aufmunterndes und liebevolles Lächeln schenkte. Aufgrund der Nähe kitzelte sein warmer Atem an ihrer Nase, weshalb sie sich unwillkürlich auf Zehenspitzen stellte, um mehr davon zu erhaschen. Gemächlich strich er über ihre Wange und entfernte mit seinem Daumen eine einzelne Träne, die sich dorthin verirrt hatte. Der Grünhaarige hoffte inständig, ihr damit zu zeigen, dass sie ihm in der Tat sehr wichtig war und er sich immerzu Sorgen um sie machte. Seine aufbrausende Rede sollte ihr nur ordentlich Feuer unter dem Hintern machen. Die Orangehaarige wusste nicht, woher dieses plötzliche Hungergefühl rührte, als sie Zorro auch schon instinktiv am Kragen packte und ihn hektisch zu sich zog, um ihre beiden Münder wahrhaftig in einen Crash zu verwickeln. Bereitwillig ließ er es geschehen und erwiderte ihren Kuss erst vorsichtig, dann immer fordernder und wilder. Die Berührungen seiner rauen Lippen entfachten ein unglaublich berauschendes Gefühl in ihrem Inneren. Ihr Keuchen verschluckte er geschickt, indem sich seine Zunge langsam und zärtlich in ihre Mundhöhle vorarbeitete. Überrascht, jedoch keineswegs abgeneigt kam sie der leidenschaftlichen Intensität des Grünhaarigen augenblicklich entgegen, um das zunehmende Kribbeln in ihrer Magengegend zu intensivieren. Sich nach Geborgenheit und Sicherheit verzehrend schlang sie die Arme letztlich um seinen stählernen und muskulösen Oberkörper und schmiegte sich eng an seine warme und breite Brust, während er sie weiter hungrig küsste. Es gefiel Zorro ungemein, die sonst so dominante Navigatorin zum Schmelzen zu bringen. Fahrig fuhren seine starken Hände ihre Seiten und ihren Rücken entlang, was dafür sorgte, dass ihre Nackenhaare verzückt salutierten und ein wohltuender Schauer über sie hinwegfegte. Inmitten von all den Problemen, Herausforderungen und Stresssituationen, in denen sie sich befanden, tat es unfassbar gut, sich einfach fallen zu lassen und sich in einem zeitlosen Moment wie diesem zu verlieren. Nach einer geschlagenen Weile ließ der Grünhaarige schließlich widerwillig von ihren butterweichen Lippen ab und schlängelte sich zu ihrem Ohr, an dessen Läppchen er intuitiv zu knabbern begann. Sich dem Augenblick mit geschlossenen Augen hingebend entfloh ihren Lippen daraufhin ein sinnliches Seufzen. „Wir sollten an Deck gehen. Die Arbeit ruft.“, murmelte der Schwertkämpfer leicht wehmütig und ließ schweren Herzens von ihrem Nacken ab, in dem er sich zwischenzeitlich verbissen hatte. Bedauerlicherweise musste ihm die Navigatorin zustimmen. Die geplante Aktion würde fortan ihre vollste Aufmerksamkeit einfordern. Mit der nötigen Konzentration musste sie die Ausführung des Plans überwachen und steuern. Entschlossen betraten die beiden schließlich das Hauptdeck, wo ihre Freunde bereits schwer damit beschäftigt waren, die losen Gegenstände im Schiffsinneren zu verstauen. Automatisch schaltete die Orangehaarige in den Chef-Modus und begann damit, Befehle durch die Gegend zu schreien. Mit ausgestrecktem Zeigefinger und drohender Miene starrte sie auf Chopper, Ruffy und Brook herab, die häufig dafür sorgten, dass sie allesamt knietief im Chaos versanken. „Ihr bleibt gefälligst unter Deck! Es ist gut möglich, dass wir allesamt durch die Explosion und den erhöhten Druck durch die Luft geschleudert werden. Und ich habe keine Lust dazu, euch Vollidioten hinterher aus dem Meer fischen zu müssen!“, fauchte sie in gewohnter Manier. Ganz im Gegensatz zu den Herren des Unglücks bat sie Robin höflich darum, sich während der Aktion ebenso im Inneren des Schiffes aufzuhalten, da aufgrund ihrer Teufelsfrucht das Risiko des Ertrinkens zu hoch war. „Nami? Franky hat mir gesagt, dass er jederzeit startklar wäre und nur auf dein Startsignal wartet!“, schrie Lysop ihr von der Hauptterrasse entgegen. Zorro beobachtete die Orangehaarige indes schmunzelnd. Von ihrer körperlichen Schwäche und dem seelischen Druck war keine Spur mehr. Die Anspannung war komplett von ihr gewichen. Selbstsicher huschte sie über das Deck und ließ jeden ihr Temperament spüren, der nicht mit vollster Konzentration bei der Sache war. Hier an Deck war sie vollkommen in ihrem Element. Während Sanji schwer damit beschäftigt war, ein paar große Fässer unter Deck zu schleppen, schlich er sich unbemerkt an die Navigatorin heran. „So gefällst du mir.“, raunte er ihr grinsend ins Ohr und gab ihr dabei einen kleinen Klaps auf den Allerwertesten. Für einen kurzen Augenblick begannen ihre Wangen zu glühen, ehe sie sich wieder ihrer Aufgabe zuwendete. Nach etlichen hektischen Minuten war endlich der Zeitpunkt für ihr Vorhaben gekommen. Ob es nun tatsächlich funktionieren würde und ob sie den Ausbruch überhaupt heil überstehen würden, war vollkommen belanglos. Ihnen blieb ohnehin keine Wahl, wenn sie nicht elendig verhungern wollten. „FEUER!“, brüllte sie deswegen lautstark und krallte sich anschließend beherzt an die Reling. Sanji, Zorro und Lysop taten es ihr gleich und suchten irgendwo Halt, um nicht selbst Opfer der ungeheuren Wucht zu werden. Franky folgte ihrem Befehl gehorsam. Ein dunkler Knall ertönte und kündigte damit den Raketenabwurf an. Dann war es still. ____________________ (-_-)‘ Bin ziemlich unzufrieden mit dem Verlauf dieser FF. Najaaaaa *seufz* Abbruch gibt’s bei mir allerdings nicht, keine Sorge ;) Zwei Kapitel noch, dann is Ende im Gelände, aber seid mir nicht böse, wenn die Kapitel nicht so schnell kommen. Uni geht wieder los (>.<) und mein Hauptaugenmerk liegt derzeit auf meiner One-Piece-WG-Story: Forschungsprojekt: Reales Leben. http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/serie/221/286331/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)