Kann es sein...? von Yurii-chan (Tai x Yamato) ================================================================================ Kapitel 6: Two of those Girls ----------------------------- ++++Kapitel 6++++ Two of those Girls Montagmorgen. Schule. Taichi war gerade zum Kotzen zu mute. Wer hatte nur dieses vermaledeite Gesetz erfunden, dass alle Kinder und Jugendlichen in die Schule müssen? – Ok, eigentlich hatte er gesetzlich gesehen keine Schulpflicht mehr, aber seine Eltern, insbesondere seine Mutter bestand darauf. Als würde er durch einen schwer erarbeiteten Schulabschluss ernsthaft irgendwo studieren können. Er hatte so schon keine Lust mehr auf das Lernen und da sollte er auf die Uni gehen? Er war zwar nicht so schlecht, aber eben alles andere als gut. Nur in Sport hatte er es bislang geschafft Einsen zu bekommen. Bei so ziemlich allen anderen Fächern sah es mangelhaft aus, mit nur wenigen Ausnahmen, die alle paar Monate Mal vor kamen, jedoch stets Einzelfälle blieben. – Wie gesagt: Lernen war nicht sein Ding. Doch kam er eben nicht drumherum in die Schule zu gehen. Er hatte nun mal doch zu große Angst vor den Wutausbrüchen seiner Mutter. Die neben den mörderischen Kochkünsten der Grund Nummer eins waren um sich in weiser Voraussicht in Sicherheit zu bringen, ehe der Vulkan ausbrechen konnte. Das einzig Positive an der täglichen Quälerei in der Schule war, dass er Yamato sehen und mit ihm in den Pausen herum albern konnte. Und das wollte er die letzten Tage die ihm noch vor seiner Abreise blieben auch genießen. Noch recht verschlafen schlürfte sich Tai über den Hof um ins Schulgebäude zu gelangen. Während er sich an diversen Trauben von Schülern vorbei drängelte, hörte er das übliche Tratschen der Mädchen und das Protzen der Jungs. Nichts was wirklich von Bedeutung wäre. Gerade als er eine Gruppe um ein gewisses rothaariges Mädchen passierte, hörte er eines der Mädchen schrill den neusten Tratsch verkünden. „Habt ihr das auch schon gehört? Kyoko und Ruri waren am Freitag wieder im Park gewesen.“ Was daran jetzt so besonders war, konnte sich Tai nicht erklären. War das nun ein Codewort, oder wie? „Das hab ich auch gehört.“ Warf ein anderes Mädchen ein. „Sie haben sich da wieder hemmungslos mit einander vergnügt.“ Tai blieb stehen und belauschte die Mädchen weiter. ‚Die sprechen doch nicht etwa von der Ruri und der Kyoko?’ „Ich habe sogar gehört, dass Ishida-san und auch Yagami-kun mit denen ausgegangen waren. – Oh, entschuldige, Sora-chan…“ schuldbewusst blickte das dritte Mädchen die Rothaarige unsicher an. „Macht nichts. Ich glaube nicht, dass Yamato so dumm ist mit denen irgendwo hinzugehen. Schließlich weiß wirklich jeder, dass die beiden was miteinander haben. Und wenn doch, dann ist er selbst schuld.“ Breit grinste Sora vor sich hin und alle anderen Mädchen stimmten ihr kichernd zu. Sich wieder zusammenreißend zwang Yagami sich dazu schnell rein zu gehen, ehe die Mädchen bemerkten, dass er ihnen zugehört hatte. Einmal hatte es ihm gereicht von einer dieser Mädchengruppen nieder gemetzelt worden zu sein. Das brauchte er kein zweites Mal. Im Klassenraum angekommen, sah er sich an der Tür erst um, ehe er rein ging. Yamato war schon da. Seit Freitag hatte er nicht mit ihm gesprochen. Klar hatte Yamato für das Schulfest mit seiner Band proben müssen und er war immer gern gesehen bei eben diesen, aber irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl gehabt. Er hatte ja gehen wollen, aber da er noch immer nicht wusste, ob an Ruris Vermutung, dass er möglicher Weise in Yamato verliebt war, etwas dran war, hat er es lieber bleiben lassen. Einmal tief durch atmend ging er weiter zu seinen Platz und setzte sich. „Hey, da bist du ja. Ich dachte schon dass du wieder zu spät kommst.“ Frech grinste der Blonde Tai an. „Weißt doch wie schwer ich montags aus dem Bett komme.“ Irgendwie schien alles wie beim Alten geblieben zu sein. Das lag sicher nur daran, dass Yamato beschlossen hatte, das Ganze vom Freitag zu den Akten mit der Aufschrift ‚nie vorgefallen’ zu legen. Etwas was der Blonde in letzter Zeit immer häufiger tat – seit dem mit Sora endgültig Schluss war. Tai hatte diese drei Monate danach als äußerst schrecklich empfunden. Stetig waren Yamatos Launen am Schwanken gewesen. Eben noch lustig am Lachen und im nächsten Moment ein heulendes Elend, oder am Fluchen und über Sora und die Welt herziehend. Schlicht gesagt: schrecklich. Aber er wäre kein guter Freund gewesen, wenn er nicht über diese Stimmungsschwankungen hinweg gesehen und dem Jungen sich abreagieren lassen hätte. – So hatte Yamato wenigstens nichts in sich rein gefressen. Ein paar Schulstunden später in der Mittagspause hatte sich Tai auf den Weg zur Turnhalle gemacht. Sein Sportlehrer Herr Fujisaki hatte ihn gebeten gehabt für ihn mal nachzusehen, ob dort alle Türen abgeschlossen waren, denn in der Eile war sich sein Lehrer nicht so sicher, ob er es selbst getan hatte und zudem hatte er auch noch sein Handy verlegt, wonach Tai ebenfalls Ausschau halten sollte, wo er doch schon in der Halle herum lief. Es hatte zwar hin und wieder Vorteile bei dem eigenen Sportlehrer so gut da zu stehen, aber auch Nachteile wie jetzt. Er hatte schließlich auch was Besseres zu tun, als hier dumm herum zu latschen und zu checken, ob die Türen ja auch alle abgeschlossen waren. Wozu das ganze auch noch gut sein sollte, war ihm ein Rätsel, denn immerhin würde in der nächsten Stunde doch eh eine Klasse in der Halle Unterricht haben. An der großen Tür zur Halle angekommen, öffnete er sie und schlenderte hinein. Gelangweilt schlürfte er zu den Umkleiden und fand diese Türen abgeschlossen vor, wie er es sich bereits gedacht hatte. Der Notausgang war ebenfalls zugeschlossen, womit er nur noch einmal quer durch die Halle musste, um die letzte Tür abzuchecken und durch diese wieder zu verschwinden. ‚Mission Sinnlos.’ dachte er sich noch und verdrehte die Augen dabei. Gerade als er die Halle betreten wollte, blieb er überrascht stehen. Dort stand doch tatsächlich sein Lieblings Geschwisterpärchen und schien sich ausgiebig zu streiten. Sicherheitshalber ging Tai in Deckung. Das Letzte was er jetzt wollte, war sich in einen von deren Streitereien einzumischen. Sicher versteckt hinter einem riesigen Matratzenstapel sperrte er seine Lauscher auf. „Und die haben sich wirklich geküsst? Bist du dir sicher?“ ungläubig beäugte Takeru seinen Bruder. „Mensch ja doch. Wie oft soll ich es dir denn noch sagen, bis du es mir glaubst? Die haben sich richtig abgeleckt!“ „Ich weiß nicht…“ „Wenn ich es dir doch sage! Ich hab’s doch Freitag gesehen!“ Irritiert hob Taichi eine Augenbraue hoch. ‚Sprechen die über mich und Ruri-chan? – Würde mich mal interessieren, was das dem kleinen Scheißer angeht…’ „Und du glaubst dass da noch mehr zwischen den beiden war, oder wie soll ich das jetzt verstehen?“ Doch recht angepisst verschränkte Yamato seine Arme vor der Brust. „Na so wie die Zugange waren würde es mich wundern wenn nicht. Und du tu nicht so unschuldig. Du wusstest das doch vorher schon.“ Abwehrend hob Takeru seine Hände. „Woher sollte ich? Sie sind doch aus deinem Jahrgang und nicht aus meinem. Da solltest du doch besser darüber informiert sein als ich.“ „Etwa genauso, wie ich nicht darüber informiert sein kann, dass du was mit Tais Schwester hast? Sogar Motomiya-kun hat schon lange nicht mehr versucht sich an sie ran zuschmeißen, weil er sich sicher ist, dass ihr beide was am Laufen habt. – Das hast du übrigens Ichijoujis Einfluss auf ihn zu verdanken.“ Zufrieden beobachtete Yamato, wie sein kleiner Bruder rot wurde. Zum Glück hatte er in letzter Zeit sich häufiger mit dem kleinen Goggleboy unterhalten. Der war echt wie ein offenes Buch. „Aber ich habe nichts mit ihr… ich…“ „Ja? Dann hattet ihr also mal was miteinander gehabt? Interessant. – Und wie war es?“ „Ich, äh… Mah! Lass den Quatsch!!“ fuhr Takeru den älteren mit knallroten Wangen an. „Oh wie süß. Mein kleiner Bruder wird erwachsen.“ Schelmisch grinsend kniff Yamato seinem Bruder in die Wangen. „Und wie mutig du doch bist, es ausgerechnet mit Tais kleiner Schwester zu tun. Na hoffentlich erfährt er nicht so schnell davon, denn sonst bist du sehr bald tot, weißt du? Und dabei habe ich dich gerade erst so richtig ins Herz geschlossen. – Wer wäscht denn nur das schmutzige Geschirr ab, wenn er dich irgendwo ganz tief im Wald unter der Erde verscharrt hat?“ Hinter den Matratzen musste Tai sich zwar zusammenreißen nicht wie ein wild gewordenes Tier aus seinem Versteck zu springen und Takeru in der Luft zu zerfetzen, aber immerhin schien Yamato den Ernst der Lage seinem Bruder klar zu machen, auch wenn Tai auf genau diese Idee mit dem Verscharren im Wald ohne Yamato unter Garantie nicht gekommen wäre. Angesäuert packte Takeru die Handgelenke seines Bruders, sodass er damit aufhören musste in seine Wangen zu kneifen. „Wie nett von dir, dass du dir solche Sorgen machst, aber ich muss dich enttäuschen. Hikari und ich sind nur gut befreundet. Nicht mehr und auch nicht weniger.“ Plötzlich war ein Klicken zu hören, das die beiden Brüder zusammenfahren ließ. Nicht sicher, was sie tun sollten, suchten sie schleunigst ein Versteck hinter einem der breiten Kästen auf. Schließlich war es für die Schüler verboten in den Pausen in der Sporthalle zu sein. Auch Tai hatte dieses Klicken gehört und auch wie die beiden Blondinen eilig in ein Versteck gekrochen sind. Wo genau wusste er nicht, denn dazu hätte er schon einen Blick riskieren müssen. Aber das konnte er nicht, denn so würde Yamato ganz bestimmt bemerken, dass er sie belauscht hatte und auf seine Rache hatte er keine Lust. So musste er vorerst hinter seinem Matratzenstapel hocken bleiben und abwarten, bis alle wieder weg waren. ‚Und das alles nur dank Herrn Fujisaki… Hätte der nicht selbst seinen Hintern herbewegen können? Oder noch besser: Honjo aus seinen faulen Arsch ziehen und den losschicken?’ „Ha, siehst du? Es ist nicht abgeschlossen, genau wie ich gesagt hab.“ Taichi zog die Stirn kraus. ‚Die klingt ja wie Kyoko.’ Ganz vorsichtig wagte er es hinter seinem Stapel einen Blick zu riskieren. Und tatsächlich da stand Kyoko mit Ruri am Eingang. ‚Die beiden haben sich wohl direkt vom Schulgebäude aus her geschlichen… genau wie Yama und Takeru.’ Kaum dass er die beiden Mädchen erblickt hatte, zog er seinen Kopf wieder zurück. Sicher war schließlich sicher. „Mh, findest du es nicht komisch, dass die Tür offen war?“ warf Ruri zweifelnd ein. „Ach komm schon. Sei doch froh, dass mal wieder einer zu trottelig war um abzuschließen.“ Frech grinste die Brünette ihre Freundin an. „Lass es uns doch wie geplant ausnutzen. Wir haben noch zehn Minuten.“ Kaum, dass sie das gesagt hatte, legte sie ihre Arme um das schwarz haarige Mädchen und legte zärtlich ihre Lippen auf die Ruris. Da es plötzlich so still war, spitzte Yamato seine Lauscher. Ihm war zwar auch aufgefallen, dass es diese beiden gewissen Mädchen waren, die sich in die Halle geschlichen hatten, aber was sie plötzlich so verstummen lassen hatte, wunderte ihn, sodass er interessiert seinen Kopf hinter dem Kasten hervor steckte und sah wie die beiden mal wieder am Knutschen waren. ‚Nicht mal in der Schule können die sich zusammenreißen. Typisch Weiber…’ Sich wundernd, was sein Bruder so lange zu begaffen hatte, krabbelte auch Takeru ein Stück näher, kniete sich so hin, dass er seinen Kopf über den seines Bruders raus steckte um das Gleiche sehen zu können wie er. Lediglich ein „Huh“ verließ seine Lippen, als er die beiden Mädels knutschen sah. Yamato schlug seinen Ellenbogen in Takerus Seite. „Sei still. Oder willst du das sie uns bemerken?“ zischte er so leise wie möglich. „Sorry.“ Flüsterte der jüngere und hielt sich schmerzend die Stelle, die von seinem Bruder getroffen wurde. Neugierig, was die beiden Mädchen jetzt wieder taten, dass es so ruhig war, linste Tai erneut aus seinem Versteck. Erst nach genauerem Hingucken kapierte er was Ruri und Kyoko taten. ‚Dann stimmt das also, was die Weiber vorhin gelästert haben. Wow, dass die mal über die Wahrheit tratschen. – Deswegen hatte Ruri mir also diesen Hinweis gegeben, dass ich Yama vielleicht lieben könnte… Ob’s bei ihr auch so gewesen ist?’ Bei der langen Zeit, die er nun schon die beiden Mädchen begaffte, vergaß der Brünette leider dabei seine Deckung, sodass Yamato ihn nun auch sehen konnte. Erst nachdem Taichi seinen Blick etwas durch die Halle schweifen ließ, fiel ihm sein Fehler auf. Der ältere Blonde hatte Tai erblickt, fragte sich im ersten Moment zwar, seit wann der hier war, aber dann kam ihm in den Sinn, dass Tai die Mädchen begaffte. ‚Dem scheint das ja zu gefallen. Gut, welcher hetero Kerl mag es nicht Lesben beim knutschen zu zugucken?’ Damit war für ihn die eventuelle Homosexualität, die er von Zeit zu Zeit bei seinem besten Freund vermutet hatte, widerlegt. Irgendwie missfiel ihm diese Erkenntnis. Eine gefühlte Ewigkeit starrte er Taichi an, erst als er sah, wie dieser ihn ansah, zuckte er kurz zusammen. Beide wurden prompt rot. Ein paar Sekunden vergingen, ohne dass auch nur einer von ihnen es wagte sich zu regen. „He, Onii-san!“ flüsterte Takeru und zog seinen Bruder mit Bestimmtheit zurück. „Willst du, dass sie dich entdecken, oder was?“ Noch völlig erstarrt sah Yamato seinen Bruder an. ‚Verdammt! Was war das eben?’ Ein paar Meter entfernt hatte sich auch Tai wieder hinter seinen Stapel Matratzen zurückgezogen. ‚Verfluchte Scheiße! Warum rast mein Herz gerade so? Yama weiß doch schließlich nicht, dass ich ihn belauscht hab! Das kann keine Angst sein… Aber, was ist es denn dann? – Herzflattern? Bin ich etwa wirklich verl… nein. Das kann und darf nicht sein. Das würde alles kaputt machen. Yama mag schließlich Mädchen und steht nicht auf Jungs. – Schlag dir diese scheiß Liebesgeschichte aus den Kopf, Taichi!’ Verzweifelt zog er sich an seiner braunen Mähne. Hallöle =^_^= Ja, da bin ich wieder, nach so um die 5 Wochen. In diesem Kapitel ist mir mal wieder aufgefallen, dass ich das Wort "Matratze" nicht wirklich schreiben kann, denn ich habe das Wort jedes Mal falsch geschrieben xP Jetzt dürfte den Meisten unter euch aufgegangen sein, wozu ich die beiden Mädels Kyoko und Ruri eingeführt habe, oder? Groß vorkommen werden die beiden zwar nicht mehr, aber ihren Zweck haben sie erfüllt ^^ Im nächsten Kapitel geht es übrigens auf Klassenfahrt! Freut euch schon mal auf ein paar intimere Szenen *hrhr* bis dahin viel Spaß und schöne Sommertage (schönere als den heutigen... blöder Regen...) LG Yurii-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)