Kann es sein...? von Yurii-chan (Tai x Yamato) ================================================================================ Kapitel 4: Complicated ---------------------- ++++Kapitel 4++++ Complicated Misstrauisch sah Tai seinen blonden Freund vor sich an. „Ein Date?“ fragte er ungläubig. Es war ihm ein Rätsel wieso Yamato ihn um so etwas bat. Ihr kleines Spiel ging nun schon vier Wochen – nach der Verlängerung – und abgesehen vom Tragen der Schultasche für ihn oder hin und wieder eine Meinung abgeben, wie sich die neu ein geübten Songs anhörten, hatte der Junge vor ihm nicht groß was anderes von ihm verlangt, aber ein Date? Bejahend nickte Yamato. „Du kennst doch Kyoko-chan aus der Volleyball AG, ne? Also ich hab sie gestern gefragt, ob sie mit mir ausgehen will, aber sie meinte dass sie es nur tut, wenn du mitkommst.“ Noch verwirrter zog der Brünette eine Grimasse. „Wieso soll ich mitkommen?“ „Als Begleitung für ihre Freundin, Ruri heißt sie glaub ich. Der ihr Freund hat letzten Monat mit ihr Schluss gemacht und seit dem soll sie nur depri sein… na ja, und Kyoko-chan meinte dass Ruri dich süß findet.“ „Und? Ich kenne die doch noch nicht mal.“ murrte Tai und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Es war zwar gerade Pause, aber das Klassenzimmer war dennoch ganz schön voll. Genau dieser Zustand ließ ihn wundern, dass sein Freund ihn ausgerechnet jetzt darum bat ihm den Gefallen zu tun mit einem Mädchen auf ein Date zu gehen, dass er noch nicht einmal kannte. Und das auch noch mit ihm und dieser Kyoko. „Dann lernst du sie eben kennen. Du musst mit ihr ja nicht gleich rummachen oder ne Nummer schieben.“ Eindringlich sah Yamato in Tais braune Augen, stützte sich dabei auf dessen Tisch. „Sehr witzig. Sag mal lieber wie es kommt, dass du dich so plötzlich verabredest? Seit dem mit Sora Schluss ist hast du doch kein einziges Mädchen auch nur angesehen.“ Ein Knurren verließ die Kehle des Blonden. Das ging doch nun wirklich nur ihn was an und nicht Tai! Auf die Idee mit dem Date war er zwar nicht selbst gekommen, sondern Takeru, aber genau deswegen durfte Taichi davon nichts erfahren. „Ist doch egal wie es dazu gekommen ist. Ich finde Kyoko eben süß und du wirst schön mitkommen und die Begleitung für ihre Freundin spielen, kapiert?“ „Und wenn ich nicht will?“ „Hast du Pech gehabt, Sklave.“ War ja auch klar gewesen. Immerhin hatte Tai ihm ja selbst das Angebot gemacht gehabt noch weiter bis zum Schulfest sein Sklave zu sein, um seinen Streich etwas aus zu bügeln. Allerdings hatte er nicht gedacht dass man ihn dazu nötigen würde mit einem Mädchen ausgehen zu müssen. „Und wann soll es sein, das Date?“ grummelte Tai. „Heute Abend. Wir wollen ins Kino und vorher in ein Cafe.“ „Toll, wie früh du mir Bescheid geben kannst.“ Wie abgesprochen stand Taichi nun am Bahnhof von Shibuya. Leider war es derartig überfüllt mit passierenden Menschen hier, dass er Yamato beim besten Willen nicht sehen konnte. Ein Passant rammte ihn unsanft an der Schulter, steiß einen Fluch aus und ging ohne jede Entschuldigung weiter. Darüber konnte der Brünette nur den Kopf schütteln. Es war sinnlos darauf etwas zu erwidern. ‚Wer kommt auch auf die sau dämliche Idee an einem Freitagabend nach Shibuya zu fahren und ausgerechnet hier in ein Kino zu gehen, wenn es in Odaiba doch auch eins gibt?’ Sichtlich gereizt sah er sich weiter nach seinen Kumpel um, den er momentan am liebsten eine rein hauen würde. Nach weiteren zehn Minuten, in denen er vergebens nach dem Jungen ausschau gehalten hatte, tippte ihm jemand auf die Schulter, sodass Tai erschrocken zusammen fuhr. Als er sich jedoch umdrehte, wurde er von zwei großen braunen Kulleraugen an geglotzt. „Hä?“ entfloh es ihm geistreich. ‚Wer ist das?’ Vor Tai stand ein Mädchen, etwa in seinem Alter, mit schulterlangen glatten schwarzen Haaren, die ihn mit ihren riesigen Kulleraugen ansah. Sie reichte ihm zwar gerade mal bis zu den Schultern, aber gerade dies ließ ihre Kulleraugenaktion noch um einiges kindlicher wirken. Als würde gerade ein Hunde- oder Katzenbaby ihn ansehen. Ein paar Meter hinter diesem fremden Mädchen erspähte er Yamato, der frech in seine Richtung grinste. Ein Augenverdrehen unterdrückend wusste er nun auch wer vor ihm stand: Ruri, sein Date. Innerlich am Kotzen, dass er wirklich so dumm war gekommen zu sein, lächelte er das schwarzhaarige Mädchen vor sich an. „Du bist wohl Ruri-chan, ne?“ Nun auch lächelnd nickte das Mädchen. ‚Sehr gesprächig scheint die ja nicht zu sein.’ Kichernd nährte sich Yamato mit einem Brünetten Mädchen am Arm den beiden. „Sorry, wir haben die U-Bahn verpasst und hatten auf die nächste warten müssen.“ erklärte der Blonde noch immer Grinsend. Am liebsten würde Tai ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht prügeln, aber da waren leider die beiden Mädchen im Weg, die womöglich dazwischen gehen würden. Bei den Amazonen von der Volleyball AG wäre das zumindest nicht weiter verwunderlich, das hieß, wenn man den Gerüchten Glauben schenken konnte. „Wollen wir weiter?“ fragte der Blauäugige, eher an seine Begleitung gerichtet, die darauf glücklich quietschte. Angewidert verzog Tai das Gesicht. ‚Auch das noch. Ein Fan von ihm… Seit wann datet der denn bitteschön Fans?’ Da die beiden bereits los gingen setzte auch er sich in Bewegung. „Kommst du?“ fragte er Ruri, die wohl sonst stehen geblieben wäre. Mit einem Rotschimmer auf den Wangen nickte sie und folgte den anderen. Wenig später saßen die vier auch schon in einem der massigen Cafes von Shibuya. Gelangweilt stocherte Taichi in seinem Stück Erdbeerkuchen rum. Er hatte hierzu einfach keinen Bock. Bereits vor drei Jahren hatten ihm Dates keinen Spaß gemacht gehabt und das heute war noch langweiliger als all seine zuvor zusammen. Sogar noch langweiliger als die, die ihm seine kleine Schwester in den vergangenen Wochen beschert hatte. Bei allen wäre er am liebsten abgehauen, aber aus einer Mischung aus Freundlichkeit und Mitleid war er immer bis zur letzten Minute geblieben. Egal wie gelangweilt, angewidert oder abgelenkt er gewesen ist. Seine derzeitige Begleitung war zu schüchtern um ihn anzusprechen und er wusste beim besten Willen nicht, worüber er mit ihr sprechen sollte. Immer wenn er bemerkte dass sie ihn ansah und er zu ihr blickte, wurde sie knallrot und drehte ihren Kopf schnell weg. Sicher, Ruri war durchaus hübsch und irgendwie auch süß, aber so schüchtern und schweigsam sie war, konnte er mit ihr nichts anfangen. Er hatte sie bislang nur sprechen hören, wenn sie von ihrer Freundin angesprochen wurde und sonst kam kein einziges Wort über ihre Lippen. Dagegen schienen sich Yamato und seine Kyoko prächtig zu verstehen. Am laufenden Band waren sie bereits am Quatschen und Kichern. Wozu war er überhaupt noch hier? Um sich anzusehen wie sich Yamato mit jemand anderem als ihm amüsierte und Spaß hatte? – Wenn er nicht als Yamatos Sklave hier wäre, wäre er bereits gegangen. Gelangweilt sah er aus dem Fenster neben sich auf die Straßen runter. Vielleicht schaffte er es so sich ein wenig die Zeit zu vertreiben. Irgendwie machte ihn diese Situation sauer. Yamato hatte Spaß und er nicht. Wie gerecht das doch war. Einen Blick auf ihre Armbanduhr werfend schrak Kyoko auf. „Huch? Wir müssen los! Der Film fängt gleich an!“ eilig stand sie auf und zog den Blonden gleich mit sich. „K-kommst du?“ stotterte Ruri schüchtern und wurde erneut rot. Gelangweilt stöhnte Tai. „Wenn’s sein muss…“ Immerhin hatte sie ihn gerade zum ersten Mal angesprochen. Neben dem Mädchen her trottend folgte er seinem Kumpel und dessen wohl neue Freundin. Der Gedanke allein gefiel ihm schon nicht. Das würde wieder bedeuten, dass sie wieder weniger Zeit miteinander verbringen können werden, besonders wo er doch in ein paar Wochen für ein ganzes Jahr lang nach Europa gehen wird. ‚Einen ungünstigeren Zeitpunkt hätte er sich wohl nicht aussuchen können. Dabei hat er mich ja fast schon indirekt dazu gedrängt zugehen.’ „Sie würden ein süßes Pärchen abgeben, findest du nicht?“ Hatte er sich eben verhört, oder hatte Ruri eben wirklich ohne zu stottern mit ihm gesprochen? – Na ja, so ganz unrecht hatte sie leider nicht. „Scheint so.“ gestand er und würde sich am liebsten selbst ohrfeigen. Warum nur gefiel ihm das nicht? Es konnte doch wohl kaum nur daran liegen, dass er in dem Fall weniger Zeit für ihn hätte. Das Kino, in das sie wollten, war nur fünf Minuten Fußmarsch entfernt und so waren sie recht schnell angekommen, zahlten ihre Eintrittskarten und man hatte Tai dazu auserwählt die Knabbereien kaufen zu gehen. Schlecht gelaunt nannte er dem Angestellten hinter dem Tresen, was er haben wollte – größten Teils für die anderen, denn ihm reichte schon seine Cola – und machte sich anschließend mit dem ganzen Zeug beladen auf zum Kinosaal. Als er dort ankam und dann auch noch seine drei Leute erspähte, musste er die Augen verdrehen. So wie es aussah, würden zwischen ihm und seinem Kumpel die beiden Mädchen sitzen. Wenigstens hier hatte er gehofft neben ihm sitzen zu können, aber nicht einmal das gönnte man ihm. Noch schlechter gelaunt ging er zu ihnen weiter. Angekommen verteilte er schnell die ganzen Knabbereien und Getränke und setzte sich danach genervt auf seinen Platz neben Ruri. Die sah ihn besorgt an. „Geht es dir nicht gut?“ fragte sie vorsichtig nach während sie ihn musterte. „War schon mal besser, danke der Nachfrage.“ antwortete er ihr barsch und trank gleich durch den Strohhalm seine Cola. „Das Training heute war nur hart gewesen…“ erklärte er als ihm die merkwürdigen Blicke des Mädchens aufgefallen sind. „Ach so.“ Damit richtete sie ihren Blick auf die Leinwand, kurz danach wurde es dunkel und die ganzen Werbungen begannen auf dieser abgespielt zu werden. Irgendwann, vielleicht bei der Hälfte des laufenden Films, wurde es Taichi langsam zu viel. Nicht nur dass da vor seiner Nase eine Liebeskomödie gezeigt wurde, nein, sein bester Freund hatte nichts besseres zu tun als mit dieser Kyoko die ganze Zeit über rum zu turteln. Dem schien es noch nicht einmal aufzufallen, dass er schlecht drauf war und das schon seit dem Beginn des Dates. Das Date, das er nie gewollte hatte. Das Date, das ihn langweilte und von Minute zu Minute immer schlimmer wurde. Er konnte sich noch nicht einmal mehr auf das Geschehen des Film konzentrieren, so sehr ärgerte es ihn nun schon, dass Yamato Spaß hatte und das zu allem Überfluss auch noch mit jemand anderem. Ein weiteres Mal riskierte er einen Blick zu Yamato und bereute es auch gleich wieder. Besagter war gerade dabei dem brünetten Mädchen seine Zunge in den Hals zu schieben! Wütend ballte Tai seine Hand zur Faust, während er mit der anderen krampfhaft seinen Colabecher umklammerte. Es machte ihn rasend das gesehen zu haben. ‚Warum? Warum tut er das und vorallem warum stört mich das so?’ War das etwa Eifersucht? Aber worauf? Dass Yamato ein Mädchen küsste? So recht konnte er das nicht glauben, aber es fiel ihm kein anderer Grund ein. Als das Kichern Kyokos an sein Ohr trat wurde es ihm zu viel. So ruhig wie möglich lehnte er sich zu Ruri rüber. „Ich hau ab. Mir geht es nicht so gut.“ „Aber…! Soll ich dich nicht besser begleiten?“ flüsterte sie zurück. „Nett gemeint, aber das schaff ich noch alleine.“ Leicht lächelte er sie an. Und schon stand er auf und drängelte sich nach draußen. Auf dem Gehweg stehen bleibend holte er einmal tief Luft. Er hätte es wohl keine einzige Minute länger da drinnen ausgehalten. Andernfalls hätte er für nichts mehr garantieren können. „Yagami-san! Warte bitte!“ Verwundert drehte sich der Gerufene um und sah Ruri auf sich zu rennen. „Ich hab doch gesagt dass ich es alleine schaffe.“ „Schon, aber man weiß ja nie.“ Freundlich lächelte sie den größeren an. Zur gleichen Zeit biss sich Yamato auf die Unterlippe. Was war nur mit Tai los, dass er so plötzlich abgehauen ist? Dass es ihm schlecht gehen soll wie Ruri gesagt hat, glaubte er nicht, dazu kannte er den Jungen einfach viel zu gut. Sie war ihm zwar hinterher gelaufen, aber trotzdem machte er sich Sorgen. Die ganze Zeit schon benahm sich Tai komisch. – Ob er wohl krank wurde? Den Kopf schüttelnd sah er auf. Der Film würde wohl bald vorbei sein. „Ich sollte ihm besser nachgehen…“ murmelte der Blonde. „Machst du dir etwa Sorgen um ihn?“ wollte Kyoko wissen. „Ruri-chan ist doch bei ihm. Sie wird schon auf ihn aufpassen.“ Beruhigend streichelte sie die Hand Yamatos, die noch vor wenigen Minuten auf ihrem Oberschenkel geruht hatte, doch jetzt auf der Armlehne ihren Platz gefunden zu haben schien. „Mag schon sein, aber so komisch wie heute hat er sich noch nie verhalten.“ „Krieg dich mal wieder ein. Du tust ja schon so, als währed ihr ein altes Ehepaar. – Vielleicht hat er das ja getan um mit Ruri allein sein zu können, wer weiß?“ schelmisch grinste sie den Jungen neben sich an. „Das würde Tai nie tun.“ Blockte Yamato und zog seine Hand von ihr weg, erntete einen verwirrten Blick von seiner Begleitung. „Selbst wenn er Interesse an ihr haben würde, hätte er sich schon viel früher mit ihr von uns abkapseln können. Und das hat er nicht. Außerdem war er schon die ganze Zeit über so schlecht drauf. Mach was du willst, aber ich werde ihm nachgehen.“ Entschlossen sammelte er mit diesen Worten seine Sachen zusammen und wollte gerade aufstehen, als ihn Kyoko am Arm festhielt. „Selbst wenn du jetzt losgehst, wirst du ihn sicher nicht mehr antreffen. Also setze dich hin. Wenn du dir solche Sorgen machst, kannst du ihn ja nachher immer noch anrufen.“ Allmählich genervt schlug sie ihre Beine übereinander. „Aber…“ versuchte der Blonde es erneut, wurde jedoch von einigen Leuten um ihn herum böse angeguckt und erhielt von einigen auch noch ein „Psssssst“. ‚Ok, dann geh ich einfach… soll die doch selbst zu sehen.’ Entschlossen drehte er sich von ihr weg und drängelte sich gnadenlos nach draußen, ohne auch nur einen winzigen Blick hinter sich zu riskieren. Er hatte es gerade mal geschafft den Kinosaal zu verlassen, da wurde er auch schon am Oberarm gepackt und am Weitergehen gehindert. „Bleibst du gefälligst mal stehen? Ich rede mit dir!“ aufgebracht und sichtlich angesäuert zwang Kyoko den jungen Musiker zum Bleiben. „Nerv nicht. Ich will zu Tai. Wenn du nicht mitkommen willst, dann bleib eben hier.“ Starrköpfig riss er sich von ihr los und ging weiter zum Ausgang. Das war doch kaum auszuhalten. Konnte das Weib denn nicht verstehen, dass sie gerade gewaltig störte? „Du tust ja schon so, als wärst du mit ihm zusammen!“ blaffte das Mädchen ehe sie ihm hinterher lief. So hatte sie sich ihr Date zwar sicher nicht vorgestellt, aber so leicht wollte sie den Blonden wohl nicht abhauen lassen. Entschlossen sich nicht weiter aufhalten zu lassen ignorierte er den letzten Satz des Mädchens hinter sich und öffnete die Tür um nach draußen zu gehen. So weit so gut. Jetzt müsste er nur noch seinen brünetten Fußballidioten finden. Eigentlich war er sich sicher, dass Tai bereits unterwegs zur U-Bahnstation war, aber vielleicht war er doch noch hier in der Nähe und so hielt Yamato Ausschau nach dem Wuschelkopf. Allerdings konnte er ihn nicht sehen, nicht einmal als er sich auf die Zehenspitzen stellte um über die Menschenmassen hinweg sehen zu können. „Ich hab dir doch gesagt, dass sie schon weg sind.“ meinte Kyoko beleidigt mit verschränkten Armen vor der Brust. „Aber nein, du musst ja unbedingt deinen Kopf durchsetzen. Dabei dachte ich immer Yagami sei der Dickschädel von euch beiden, doch da habe ich mich wohl getäuscht… Und ich dachte schon, wir könnten uns einen netten Abend miteinander machen.“ „Netten Abend?“ hakte er misstrauisch nach. Er hatte es aufgegeben weiter nach Tai Ausschau zu halten und musterte nun die Brünette neben sich. „Ja. Vielleicht hätte ich dich auch ran gelassen… aber jetzt kannst du das vergessen.“ Zickig drehte sie ihm den Rücken zu. „Es stimmt wohl was alle sagen… Schade eigentlich.“ „Was sagen alle?“ „Na dass du was mit Yagami hast. Ist doch kaum zu übersehen, wie ihr aneinander klebt. – Warum sind nur alle schönen Kerle schwul?“ Theatralisch seufzte sie und zuckte mit den Schultern. „Ich bin doch nicht mit Tai zusammen. Wer erzählt denn so einen Scheiß? – Wir sind nur gut befreundet, mehr nicht.“ „Ach ja, Ishida-kun, ist das so?“ kommentierte sie ihn mit vor Sarkasmus triefenden Stimme. „Türlich ist das so!“ fauchte Yamato zurück, musste sich beherrschen Kyoko gegenüber nicht handgreiflich zu werden. „Dann muss mindestens einer von euch schwul sein. – Warum hatte Sora-chan nochmal Schluss gemacht?“ „ICH hab mit IHR Schluss gemacht, nicht anders rum!“ Vor Wut ballte er seine Hände zu Fäusten und wurde ordentlich rot im Gesicht. „Da erzählt sie aber was anderes. Sie meinte sogar, dass sie das Gefühl habe, dass du sie mit Yagami betrogen hattest. Na ja, jetzt hast du ja freie Bahn.“ Arrogant drehte Kyoko sich zu Yamato um, sah ihn abschätzend an. „Hör auf so einen Mist zu erzählen! Sie hat immer noch mich betrogen! Und das nicht nur einmal, verdammt!“ Voller Wut funkelte er sie an. Was bildete sie sich nur ein? Nur weil er sich Sorgen um seinen besten Freund machte, dass er was mit ihm hatte? Mit ihm zusammen war? Ein Paar? – So ein Schwachsinn! Bedrohlich knurrte er sie an, wovon sie doch eingeschüchtert einen Schritt zurück machte. ‚Gut so! Habe Angst vor mir!’ Nur um sie weiter einzuschüchtern trat er einen Schritt näher. „Gut, wenn du nun fertig bist, dann geh doch zu Sora und erstatte ihr Bericht, du elendes Flittchen!“ Insbesondere das letzte Wort sprach er mit so viel Verachtung aus, wie er es nie für möglich gehalten hatte. Binnen von vielleicht zehn Minuten hatte Kyoko es geschafft ihn sauer zu machen und ihn dazu zu bringen sie zu hassen. „Mit so einer Hure wie dir würde ich eh nie Vögeln wollen!“ Es war ihm egal, dass er von allen Leuten um sie herum entsetzt angestarrte wurde, genauso wie es ihm egal war, dass er am Montag von seinen Mitschülern merkwürdig angeguckt werden würde. Rasend vor Wut wandte er sich von ihr ab und ging zur U-Bahnstation. Zurück blieb ein äußerst verängstigte Kyoko, die sich gerade wünschte ihre Klappe nicht so weit aufgerissen zu haben. Vergeblich versuchte sich Yamato wieder zu beruhigen. Kaum dass er glaubte es geschafft zu haben, musste er wieder an die Unterstellungen denken, dass er schwul sei und auch noch mit Tai was haben solle. – Vielleicht sah es von außen schon etwas komisch aus, wie eng er mit Taichi befreundet war, aber deswegen war er noch lange nicht mit ihm zusammen oder tat sonst was perverses mit ihm. Die ganze Fahrt in der U-Bahn über grummelte er vor sich hin und selbst auf dem Weg zur Wohnung der Yagamis konnte er das Grummeln nicht abstellen. Erst als er den Wohnblock seines besten Freundes sehen konnte, stieg seine Laune wieder. Jetzt musste Tai nur noch zu hause sein und er sah tatsächlich noch eine Chance heute wieder beruhigt schlafen gehen zu können. Wenn er mit ihm über alles reden konnte, würde er sich bestimmt besser fühlen, da war sich Yamato sicher. Aber wenn Tai nicht da war, was dann? Sollte er auf ihn warten, oder doch nach hause gehen und bei den Yagamis anrufen und darum bitten dem Jungen auszurichten, dass er bei ihm doch bitte anrufen solle? Zweifelnd zwang sich der Blondschopf dazu weiter zu gehen, zumal die Bewegung gegen den kühlen Wind, der ihm ins Gesicht bließ, half sich warm zu halten. Es war anfang März und doch noch ganz schön kalt, zu kalt für seinen Geschmack, aber in einem Monat würde es wenigstens wieder wärmer werden. Es trennten ihn nur noch zehn Meter von dem Eingang ins Innere des Wohnblocks, als er stehen blieb. Das, was er gerade sah, schien ihm so unrealistisch, dass er es für Einbildung hielt. Das konnte einfach nicht wahr sein… sicher träumte er wieder. Unweit von Yamato entfernt sah er seinen besten Freund, doch der war nicht alleine, Ruri war bei ihm. Doch das war nicht ganz das, was den blonden Musiker zweifeln ließ, denn das Zweifelhafte an der Situation war, dass Tai und Ruri eng umschlungen da standen und sich küssten… Hallöchen ^^ Nach knapp 2 Monaten melde ich mich mal mit einem neuem Kapitel zurück =D Es hätte schneller gehen können, aber naja… meine Semesterferien haben nicht unbedingt positive Auswirkungen auf meinen Tatendrang und meine Kreativität gehabt xD Was ich bezüglich diesem Kapitel anmerken möchte ist, dass ich mir nicht so sicher bin, ob es in Japan reguläre Frühlingsferien gibt und wie lange diese dauern. Deswegen habe ich das Geschehen auf Anfang März gelegt, wo hoffentlich keine Ferien sind. Wenn jemand genaueres zu diesem Thema Ferien in Japan weiß, wäre es nett, mich aufzuklären – Danke schon mal dafür. Sonst möchte ich mich für alle Kommi-schreiber bedanken ^.^ Und natürlich bei allen anderen, auf deren Favo-liste diese Geschichte steht und alle restlichen Leser =P See ya! Hosted by Animexx e.V. 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