Liebe mit Hindernissen von LuluAkatsuki ================================================================================ Kapitel 1: kapitel 1 -------------------- Es war eine angenehme Nacht. Und Zero machte wie gewohnt seinen Rundgang. Wo Yuki gerade herumschwirrte wusste er nicht, war ihm ehrlich gesagt aber auch egal. Sie konnte zwar echt nett sein, aber sie war so naiv. Aber es gab noch etwas was ihn an ihr störte. Und das war das seltsame Gefühl von Eifersucht, wenn sie mit dem Hausvorstand der Nightclass sprach. Was schon zum nächsten Punkt führte. Was ihn nämlich am meisten an ihr nervte, war, dass sie Kaname geradezu anbetete. Er verstand sie nicht. Wie konnte man nur so naiv sein. Dieser reinblütiger, arrogante , aufgeblasene... . Verdammt, komm wieder runter, Zero. Schalt er sich selbst. Lass dir doch nicht von diesem dämlichen Vampir den Abend versauen. Er hörte Schritte und fuhr herum. Na toll. Wenn man vom Teufel sprach. Der hatte ihm gerade noch gefehlt. Elegant und aufrecht wie immer schritt der Vampirprinz auf ihn zu. Dieses unnahbare Lächeln auf den Lippen, das in Zero wie immer einen Brechreiz auslöste. „Hallo, Kiryu. Was machst du denn für ein Gesicht? Hattest du Streit mit Yuki. Ach nein, ich vergaß. So schaust du ja eigentlich immer.“ „Tja, es ist halt schwer so dämlich zu grinsen wie du, während man dagegen ankämpft vor Ekel zu kotzen. Du verstehst, Kuran-senpai?“ Doch anders als erwartet reagierte der Erbe der Familie Kuran nicht wie sonst, in dem er einfach weiter lächelte oder einfach ging, nein er wurde wütend. Und keine zehn Sekunden später bemerkte Zero wie nervend es doch sein konnte, wenn der Brünette sauer war. Denn bevor er sich versah, fand er sich zwischen der Wand und Kaname eingeklemmt wieder. Die Hände des Reinblüters waren neben seinen Kopf gegen die Wand gelegt und bildeten so ein viel zu enges Gefängnis um Zero. Aber das machte Zero nicht wirklich Angst. Was ihm Angst machte, war das sein Herz in einem viel zu schnellen, viel zu unregelmäßigem Takt schlug. Das konnte doch jetzt nicht war sein. Hatte ihm jemand Drogen oder Alkohol in sein Essen gemischt, oder was ging hier bitte ab? Zero war so in Gedanken versunken, das er leicht zusammen zuckte, als der Reinblüter ihn ansprach. „Warum?! Warum verdammt noch mal kannst du nicht einfach mal deine Klappe halten?“ „Hey, ich hab nicht angefangen. Das warst du, also beschwer dich nicht.“ „Aber du hättest auch etwas gesagt, wenn ich nur an dir vorbeigelaufen wäre, oder, Zero-kun?“ Darauf hin war der Weißhaarige erst mal still. Es stimmte ja. „Siehst du.“ „Ach halt doch die Klappe!“, zischte Zero in sofort an. Kaname schien diese Antwort ganz und gar nicht zu gefallen, denn er presste Zero nur noch fester gegen die Wand. Und wieder wunderte, beziehungsweise regte Zero sich über sich selbst auf, da sein Herz, das sich mittlerweile wieder beruhigt hatte, wieder schneller schlug. Aber Kaname verhielt sich plötzlich auch komisch. Er hatte die Augen geschlossen und jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. Keiner von beiden bewegte sich auch nur einen Millimeter, bis Kaname sich leicht vorbeugte. Irgendwie war das Ganze hier unheimlich. Und wieder wurde Zero aus seinen Gedanken gerissen. Doch diesmal durch weiche Lippen, die sich sanft aber bestimmt auf die seinen legten. Zero versuchte sich zu wehren und den braunhaarigen von sich zu schieben, was aber nur dazu führte, das sich Kaname noch ein wenig enger an in schmiegte und der Kuss ein wenig forscher wurde. Zero war wie festgefroren. Auf der einen Seite hasste er den Reinblüter doch. Aber auf der anderen Seite fühlte es sich gut an. Sehr gut sogar. Und Zero hatte Angst. Angst vor dem Vampir der ihn hier einfach küsste, Angst vor dem Kuss selbst, Angst vor seinen Gefühlen, die ihn dazu drängten endlich zu erwidern. Ein wenig verdutzt bemerkte Kaname, wie der kleinere vorsichtig den Kuss erwiderte. Zwar zaghaft, aber immerhin. Die erfreuliche Reaktion seitens Zero veranlasste Kaname dazu mehr Feuer in den Kuss zu bringen. Langsam ließ er seine Zunge über die Oberlippe Zeros streichen. Jener zauderte noch kurz, gab ihm aber dann den erwünschten Einlass. Kaname ließ seine Zunge vorschnellen und forderte Zeros zu einem kleinen Duell heraus das er gewann. Ihr Kuss wurde immer wilder immer leidenschaftlicher, bis Kaname begann Zeros Hals herunter zu küssen. Sofort versteifte sich der kleinere und versuchte erneut, den Reinblüter von sich zu schieben. Dieser ließ ein leises Grollen hören, das selbst Zero ein wenig Angst einjagte. Trotzdem hörte er nicht auf sich zu wehren. „Kaname, was soll das?“ Er erhielt keine Antwort. „Kuran-senpai. Hör auf!“ Wieder dieses Grollen. Doch wie durch ein Wunder hörte er wirklich auf. Allerdings nur um Zero ins Gesicht zu sehen. Seine Augen waren wie gewohnt rot. Doch sie hatten sich verändert. Das Rot war intensiver und vor allem blutiger. Und das Funkeln in ihnen gefiel Zero gar nicht. Er ahnte schon auf was das ganze hier hinauslaufen würde, doch er war nicht wirklich begeistert davon. Wieder versuchte er Kaname von sich zu schieben. Das interessierte diesen aber nicht wirklich. Im Moment zählte für ihn nur eines. Und das war das Blut, das so verführerisch unter Zeros Haut floss. Langsam schob er Zeros Kopf zur Seite und leckte genießerisch über seinen Puls. Zero hatte mittlerweile erkannt das es aussichtslos war, gegen den Reinblüter anzukämpfen und hielt deswegen lieber still, in der Hoffnung, es würde so weniger weh tun. Trotzdem zuckte er zusammen, als er die scharfen Zähne Kanames an seinem Hals spürte. Andächtig, fast schon zärtlich biss Kaname zu. Spürte wie das warme Blut in seinen Mund floss. Und es war köstlich. Dagegen war alles was er vorher schon getrunken hatte, absolut nichts. Immer mehr trank er von Zero. Schmeckte aus seinem Blut die Wut, die Angst, den Schmerz aber auch die Verwirrung heraus. Aber da war noch ein Gefühl. Er konnte es nicht genau definieren, da Zero scheinbar selber nicht genau wusste, was es für ein Gefühl war. Es war warm, ähnlich wie Liebe aber vermischt mit viel Schmerz, Wut und Verwirrung. Und dieses Gefühl riss in schließlich aus seiner Trance. Er presste Zero immer noch gegen die wand. Er war blass. Viel zu blass und sobald er sich leicht von ihm löste, begann er zu schwanken. Zero hatte alles stillschweigend über sich ergehen lassen und sich über sich selbst gewundert, dass er genauso wenig wie Schmerz auch keinen Zorn auf den Reinblüter verspürte. Er kannte diese Trance ja selber. Man hatte keinerlei Kontrolle mehr über sich selbst. Aber es wunderte ihn doch, das ausgerechnet Kaname in solch einen Zustand geraten konnte. Er spürte wie starke Arme sich um ihn schlossen und er sanft auf den Boden gelegt wurde. Und stetig hörte er ein geflüstertes „Es tut mir so leid, Zero. Ich wollte dir nicht wehtun.“ Er sah auf, blickte genau in das besorgte Gesicht Kanames. Dieser sah wirklich verzweifelt aus und zum ersten Mal in Zeros Zeit an der Cross-Akademie konnte er hinter die unnahbare Maske des Reinblüters sehen. Er sah echte Besorgnis und Angst. Und das wunderte ihn am meisten. Warum hatte er Angst? Vor ihm sicher nicht. Nicht in seinem Zustand. Kaname überlegte. Was sollte er jetzt tun? Er würde ihn selbstverständlich in sein Zimmer bringen, aber was war, wenn Zero ihn jetzt noch mehr hasste? Nein, das durfte er nicht zulassen. Also gab es nur eine Möglichkeit. Er musste Zeros Gedanken an diesen Vorfall auslöschen. Ihm blieb gar keine andere Wahl. Er hob seine Hand über Zeros Kopf. Zero sah sofort was der Reinblüter vorhatte. „Nein,... bitte … nicht, Kaname.“ Die Worte kamen stockend und leise über seine Lippen, trotzdem hörte Kaname sie. „Warum? Es wäre besser für uns beide.“ „Nein. Bitte lass es. … Bring mich... nur in mein Zimmer.“ Kaname verstand zwar nicht warum Zero diese Erinnerung behalten wollte, aber das musste warten. Sanft hob er Zero hoch und lief langsam Richtung Haus Sonne. Welch ein Glück, dass Zero ein Einzelzimmer hatte. Unbemerkt erreichte er eben dieses und legte Zero auf sein Bett, deckte ihn zu und wollte gerade gehen, als eine Hand ihn am Ärmel festhielt. „Bleib.“ Es war fast mehr ein Befehl als eine Bitte und obwohl Kaname wusste, dass wenn Zero am nächsten morgen aufwachen würde, er ihn mehr als nur hassen würde, setzte er sich auf Zeros Bett und fragte leise „Darf ich gehen, wenn du schläfst?“ doch zur Antwort erhielt er nur ein Kopfschütteln. „Erst wenn ich wach bin, ich muss noch mit dir reden.“ Das waren die letzten Worte die Zero sprach, bevor er in einen traumlosen Schlaf glitt. Kaname saß neben ihm und überlegte jetzt schon fieberhaft, was er dem jungen Hunter am nächsten Morgen sagen sollte. Kapitel 2: ----------- Zero träumte: Er machte wie gewohnt seinen Rundgang. Er drehte sich um, sah wie Kaname auf ihn zukam. Die Augen glühten rot und funkelten unheimlich. Mit einem Lächeln kam er auf ihn zu und schloss ihn in eine innige Umarmung. Langsam schob der Brünette seinen Kopf zur Seite, leckte über seinen Puls und biss dann zu. Und er ließ es geschehen, lehnte sich gegen Kaname. Immer mehr trank der Reinblüter von ihm und langsam merkte er, wie ihm schwindelig wurde. Trotzdem wehrte er sich nicht. Gerade als er ohnmächtig in Kanames Armen zusammenbrach... wachte Zero auf. Schweißgebadet fuhr er auf, blickte sich fast schon hysterisch um und sank mit einem schmerzvollen Stöhnen wieder ins Kissen. Sofort erschien Kaname in seinem Blickfeld und beugte sich erschrocken über ihn. „Gehts dir gut?“ „Verdammt, was machst du hier, Kuran?!! Mit dieser Aussage hatte der Reinblüter schon gerechnet. Trotzdem zuckte er leicht zusammen. „Du hast gestern Nacht gesagt ich soll bleiben, weil du noch mit mir reden musst. Und ich bin geblieben. Also?“ Er klang wie immer kühl und abweisend. Auch wenn es ihm nicht so leicht wie immer viel, seine Maske wie gewohnt aufrecht zu erhalten. Um genau zu sein tat es ihm sogar ein bisschen weh Zero gegenüber so kalt zu sein. Aber es war besser. Für sie beide. Zero hatte die Augen wieder geschlossen und verarbeitete gerade die Geschehnisse der letzten Nacht. Kuran hatte ihn gebissen. Aber irgendwie war das in Zeros Gedanken eher Nebensache. Kuran hatte ihn geküsst. Und er hatte erwidert. Das konnte doch nicht war sein. Und was dem ganzen noch die Krone aufsetzte, war die Tatsache, dass der Kuss ihm gefallen hatte. Er hasste Kaname doch, oder etwa nicht. Galt das Gefühl der Eifersucht, wenn Yuki mit Kaname redete, etwa nicht dem Reinblüter sondern Yuki? Nein, das konnte nicht sein. Das ging nicht. Verdammt, er war ein Junge und Kaname auch. Das war doch wieder der Natur! Und seit wann nannte er Kuran eigentlich Kaname? Fast schon amüsiert beobachtete Kaname das Minenspiel Zeros. Von verblüfft bis angeekelt war absolut alles dabei. Allerdings blieb der Gesichtsausdruck bei absolut peinlich stehen. Denn er war knallrot geworden und stand wohl kurz vor einem seiner, nicht gerade seltenen, Wutausbrüche. Langsam, ganz langsam öffnete Zero seine Augen und blickte ihn verwirrt an. „Warum?“ „Ich weiß nicht warum. Als ich dir so nah war, konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen. Dein Blut hat so gut gerochen, dass es mir die Sinne vernebelt hat, aber ich wollte dich nicht...“ „Das meinte ich nicht. Ich will wissen, warum du mich geküsst hast!“ „Was?!“ Meinte Zero das ernst? „Verdammt, ich hab dich fast komplett ausgesaugt und und du willst wissen, warum ich dich geküsst hab? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein. Nur wegen mir liegst du hier und siehst aus wie der Tod. Und deine einzige Sorge ist, dass ich dich geküsst habe. Das ist doch verrückt!“ „Vielleicht ist das verrückt. Aber ich will es trotzdem wissen!Also, erkläre.“ Daraufhin war Kaname still. Ganz still. Er wusste nicht was er darauf antworten sollte. Er konnte doch jetzt nicht einfach sagen warum. Er würde ihn verabscheuen. Und das wollte er nicht. Ja, er mochte Zero und das schon länger. Er hatte es sich nie anmerken lassen, weil er wusste das Zero nicht so für ihn fühlte. Aber was sollte er jetzt sagen? „Hallo, Erde an Kaname!“ „Ja, ich bin noch anwesend....“ Dann schwieg er wieder und überlegte weiter, was er sagen sollte. Aber auch Zero überlegte wie er reagieren sollte, wenn Kaname antwortete. „Also war das für dich nichts weiter als ein Spiel? Ganz nach dem Motto, ist ja nur Zero, da kann man so was doch machen?“ Es tat weh, diese Worte auszusprechen. Auch wenn Zero nicht genau wusste warum. Aber wenn es ihm etwas ausmachen würde, würde der Reinblüter jetzt mit „Ja“ antworten, dann musste ihm wohl etwas an Kuran liegen. Oder? „Nein, Nein es war kein Spiel, das musst du mir glauben!“ „Was war es dann? Wenn es kein Spiel war,...“ „Na gut, es macht eh keinen Sinn mehr. Ich muss es dir sagen.“ „Was musst du mir sagen?“ Kaname schloss die Augen. Verdammt war das schwer. So hatte er sich das eigentlich nicht vorgestellt. Aber wenn er es jetzt nicht sagte, würde Zero glauben, er habe nur gespielt. Es hätte ihm nichts bedeutet. Aber das hatte es. „Ich... ich weiß nicht genau wie ich es dir sagen soll.“ „So schlimm kann es schon nicht sein. Also sag schon.“ „Gut, also ich mag dich. Irgendwie. Und zwar schon länger. Das erklärt dann auch warum ich mich in deiner Nähe nicht so gut unter Kontrolle hab. Normalerweise bin ich dir nicht so verdammt nah, genau deswegen hab ich die Kontrolle verloren und dich geküsst. Naja... Und gebissen.“ Schweigen. Zero war im Moment einfach zu geschockt um irgendetwas darauf zu erwidern. Und Kaname wartete einfach nur. Gerade als er sich traurig erheben und gehen wollte erhob Zero die Stimme. „Das ist jetzt nicht ganz einfach. Ich brauche Zeit um das zu verarbeiten. Es ist so, immer wenn du mir Yuki redest spür ich etwas wie Eifersucht. Aber nicht auf dich. Das hab ich jetzt begriffen. Es ist eher eine Eifersucht auf Yuki. Aber gib mir Zeit. Das ist für mich nämlich verdammt komisch.“ Kaname nickte nur. „Ist ok. Sobald du Klarheit über deine Gefühle hast, sagst du es mir, versprochen? Ich muss jetzt zurück in mein Haus. Du bleibst den Tag über im Bett, du bist noch zu schwach fürs aufstehen. Und es wäre nett, wenn du über das kein Wort verlieren würdest.“ Zero nickte. „Ist ok. Ich brauche nur Zeit.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)