Als ich zum ersten Mal das Licht erblickte von OnePieceFreak15 ================================================================================ Kapitel 3: Als ich zum ersten Mal Zweifel hatte ----------------------------------------------- Ich wich mit langsamen Schritten von der Tür und starrte wieder aufs Dach. Das Herz, was ich in mir trug schlug wie verrückt, verdammt wieso nur? Mein Atem war schwer und ich spürte wie Schweiß über meine Stirn floss. War es vielleicht der Engel den ich suchte? Ich konnte ihn nicht genau betrachteten, das Licht, was ihn umgab, war einfach zu hell. „Also, was willst du hier?“ Seine Stimme war sehr ruhig. Wahrscheinlich weil er wusste das es für mich kein entkommen gibt? Nein! Ich will nicht zeigen das ich Angst habe. Langsam baute ich mich auf und sagte: „Tja, versuch es doch zu erraten. Zum beten bin ich sicher nicht gekommen.“ Der Engel lies seine Flügel verschwinden und kam zu mir. Langsam konnte ich ihn erkennen und es enttäuschte mich ein wenig. Er war nicht der Engel den ich suchte. Mein Vater hat mir gesagt das der Engel, den er braucht, nicht so aussieht als ob er einer wäre. Doch dieser trug ein weißen Gewand und hatte keine Schuhe oder Socken an. Er hatte etwas bräunliche, längere Haare, jedoch sah er jung aus. Seine Augen musterten mich. „Du bist kein normaler Dämon.“ murmelte er. „Woher willst du das wissen?“ fuhr ich ihn giftig an und sah ihn wütend an. Er kam noch näher. „Weil du sonst nicht diese Tür hättest berühren können. Jeden Abend wenn ich diese Kirche schließe spritze ich die Türen mit Weihwasser voll. Viele Dämonen haben versucht hier einzubrechen, einfach nur um diesen heiligen Ort zu zerstören. Sie alle haben angefangen sich vor Schmerzen zu winden und sind dann Schlussendlich wieder in der Hölle gelandet ohne das ich was tun musste. Aber du bist die Erste die es geschafft hat.“ Ich war ein wenig verwirrt und wusste nicht ob er mich lobt oder ob er mich verarschen wollte. Er mustere mich weiter und ich spürte wie mir unwohl wurde. Wahrscheinlich versucht er meine Schwachstellen herausfinden. „Wie ist dein Name Dämon?“ fragte er schließlich. Also das war mir zu bunt! „WAS GEHT DICH DAS AN?“ Die Panik überschütte mich und ich zielte mit meiner Pistole auf ihn. Noch nie hat meine Hand so gezittert doch ich hoffte das ich ihn dadurch in Angst versetzte und er einfach weg fliegt. Er jedoch blieb ganz ruhig und kam sogar noch näher auf mich zu, während ich immer mehr versuchte von ihn wegzugehen. „Stimmt, es wäre wohl höflicher wenn ich mich vorstelle!“ Der Engel zeigte auf sich und sah mir tief in die Augen. „Ich bin ein Engel des Herren und mein Name ist Gabriel.“ Gabriel... von den Namen hatte ich schon gehört. Mein Vater kannte ihn. Gabriel war einer der ersten Engel, die von Gott erschaffen wurde. Diese Engel sind ungefähr so alt wie diese Erde. Die Hälfte von ihnen waren jedoch neidisch da Gott die Menschen mehr liebte, wo auch mein Vater drunter war. Aus ihnen wurden später Dämonen, also so gesehen bin ich auch so was wie ein Engel, nur ein gefallener. „Gabriel also...“ murmelte ich. Er nickte. „Kennst du meinen Namen?“ Ich glaube er wollte angegeben wie bekannt er auch bei uns in der Hölle ist, und deswegen murmelte ich: „Hab ich sicher mal gehört.“ Weiter gezielt mit meiner Pistole in sein Gesicht, ging ich ein Schritt zurück. „Du scheinst wirklich ein besonderer Dämon zu sein. Die anderen hätten mich aus lauter Panik schon versucht mit ihren Klauen zu zerfetzen aber du...“ Sein Lächeln wurde breiter und meine Angst größer. „Wieso? Das bringt doch gar nichts!“ Ich baute mich etwas auf. „Damit würde man sich sicher nur selbst umbringen, weil du sicher irgendwo Fläschchen Weihwasser in der Tasche hast. Und zudem kannst du ein Dämon leichter was ins Ohr flüstern sodass du ihn wieder in die Hölle befördern kannst.“ Meine Worte versetzten ihn ins staunen. „Du hast Recht! Unglaublich. Ich kann mich nur wiederholen. Du bist kein normaler Dämon oder?“ „Meine Mutter war ein Mensch wodurch ich ein Herz bekam also auch Gefühle. Aber darauf bin ich nicht stolz!“ Anscheint brachte ich ihn zum nachdenken. „Nicht stolz...mh...sagst du mir nun dein Namen?“ Der wollte nur mein Namen wissen? Wozu? Damit er für mich betet wenn ich wieder in der Hölle gelandet bin. Aber ich dachte mir: „Wieso eigentlich nicht? Mein Name bringt ihn doch eh nichts!“ Und so verfinsterte ich mein Blick und funkelte ihn mit mein Augen, die inzwischen wechselhaft rot und braun waren, an. „Gut, ich will nicht so sein... Mein Name ist Anna-Maria.“ Nun hatte ich ihn echt aus seinen nicht vorhanden Socken gehauen. „Was? Wirklich Anna-Maria?“ Er schien total aufgeregt zu sein und ich nickte nur stumm. „Wer hat dir den diesen Namen gegeben? Ich denke deine Mutter oder?“ Wieder nickte ich. „Ja! Sie starb gleich nach meiner Geburt und mein Vater wollte nicht so sein und mir den Namen geben, den sie sich für mich gewünscht.“ Gabriel grinste. „Tja, es verwundert mich aber darauf schließe ich das deine Mutter sich mit der Bibel gut ausgekannt haben muss.“ „Wieso den das?“ fragte ich spöttisch. „Du hast doch sicher mal von Jesus Christus gehört oder?“ „Natürlich hab ich das. Er ist der Sohn Gottes oder nicht? Aber was hatte der mit mein Namen zu tun?“ „Nun...“ Er grinste noch viel mehr. „... die Mutter Jesu Christi hieß Maria und seine Großmutter Anna. Klingelt es?“ Nun packte mich der blanke Horror. Mein Vater hat echt zugelassen das ich ein christlichen Namen bekommen habe? Das konnte ich nicht glauben. Gabriel schien zu merken das es mich erschauderte und sprach: „Bleib ruhig. Das ist ein wirklich schöner Name. Aber für ein Dämon sehr, sehr ungewöhnlich.“ Ich ärgerte mich sehr. Wieso plapper ich auch soviel über mich aus? Wie dämlich kann man sein? Ich sah ihn finster an, die Pistole zwar zitternd aber sicher auf sein Gesicht gerichtet. Weiter zurück treten konnte ich nicht mehr. Ich stieß gegen den Zaun, den die Kirche umgab. Gabriel kam noch näher und versuchte was leise zu murmeln, jedoch verstand ich dass, was er sagte. „Biff hat doch was angedeutet und auch ich hab es gespürt. Diese Dämonin... ist sie vielleicht...“ „WAS BIN ICH?“ brüllte ich ihn an und fauchte. Er wich etwas zurück. „Tut mir Leid. Ich hab laut gedacht.“ sagte er und versuchte mich mit ein Lächeln zu besänftigen. Das kann er vergessen! „Nun sag was ist mit mir?“ murmelte ich leise. Gabriel fing an nachzudenken. „Ich mach dir ein Vorschlag. Wir beide gehen da jetzt rein...“ Er wies auf die Kirche. „... und dann sag ich dir was ich gedacht hab. Meinetwegen kannst du dann verschwinden wohin du möchtest. Ich werde dich nicht verfolgen oder angreifen, doch solange du in dieser Stadt bist, achte ich darauf das du keinen Bewohner was zu leide tust.“ Also damit hab ich jetzt echt nicht gerechnet! Ich dachte das jetzt mein letztes Stündlein geschlagen hat oder es zu ein blutigen Kampf wenigstens gekommen wäre. Doch er wollte mich einfach gehen lassen? „Wo ist der Hacken an der Sache?“ fragte ich spöttisch: „Wieso sollte ich dir vertrauen?“ „Es stimmt, bis jetzt gibt es kein Grund dafür, das du mir trauen könntest.“ gab Gabriel zu und dachte wieder nach. „Wie wäre es Anna-Maria, wenn ich vor dir gehen würde, ohne Waffen. Und du mir einfach folgst und hinter mir her läufst. So wie ich dich einschätze bist du schlau genug um zu merken, wenn ich ein Angriff wagen würde.“ Noch immer wusste ich nicht ob ich ihn, ohne Angst zu haben mein Leben zu verlieren, vertrauen konnte. Doch selbst wenn ich sterben würde, würde ich wieder in der Hölle landen. Dann würde ich vielleicht Popo-Klatsch von Papa bekommen, aber ich könnte ein neuen Plan schmieden um an mein gesuchten Engel dranzukommen. „Na gut, ich vertraue dir.“ sagte ich leise, aber deutlich. Gabriels Lächeln wurde noch breiter. Er nickte mir zu und legte seine Waffen nieder. „Nun dann sollten wir. Wenn wir hier so weiter reden wird es früh und ich habe keine Lust auf Schaulustige.“ Er wies auf meine rote Augen, dann ging er zur Kirchentür und öffnete sie. „Darf ich bitten?“ Gabriel hielt mir von innen die Tür auf. Zögernd folgte ich ihm. Zuerst hatte ich Angst, das ich mit jeden Schritt den ich tat, mich in Luft auflöse oder so. Doch diese Kirche beeinflusste mich kein Stück. Es war alles normal und so traute ich mich, mir diese Kirche mal anzusehen. Sie bestand größtenteils aus Holz. An den Wänden waren Malereien von irgendwelchen Bibel Leuten zusehen. Auch Jesus erkannte ich, den eine Malerei zeigte ihm an Kreuz und ich hab gehört das er gekreuzigt wurde. Das muss ewig her sein. Viele Holzbänke standen auch da und Gabriel nahm in der ersten Reihe ein Platz ein. Etwas schüchtern, mit Abstand, setzte ich mich neben ihn. „Schön hier nicht wahr?“ Er lächelte mich an. „Sie ist vielleicht nicht die größte Kirche, doch sehr gemütlich.“ Ich nickte nur etwas. Richtig einschätzen konnte ich das ja nicht, den es war meine allererste Kirche. Doch ein wurde mir nicht klar. Dämonen, die vor mir Kirchen betreten wollten, sind auch nur in ihrer Nähe zusammengefallen. Doch ich könnte hier ein und aus marschieren, und es würde mir nichts passieren. Wieso war das so? Vielleicht sollte ich... „Ehm... Gabriel? Kann ich dich mal was fragen?“ murmelte ich leise. „Aber natürlich! Ich freue mich wenn du eine Frage an mich richtest. Das zeigt ein klein bisschen Vertrauen.“ Er wirkte so glücklich, als ob man ein Dämonkind gerade Hände-am-Stiel gegeben hat. „Naja, ich wollte wissen ob du eine Vermutung hast, wieso ich diese Kirche ohne ein Zeichen von Verletzungen betreten konnte.“ Gabriel dachte abermals nach und sagte mir: „Nun es gibt Dämonen mit menschliche Teil, die Kirchen betreten können. Doch nur wenn sie im inneren gut sind oder sie für was höheres bestimmt sind. So etwas gibt es wirklich selten. Ich kenne bis jetzt auch nur ein Dämon persönlich der so war. Sein Name war Chrome Takagi, ein sehr pessimistischer, aber treuer Diener Gottes.“ Ich konnte mein Ohren nicht trauen. Ein Dämon der auf Gottes Seite kämpft? „Das glaub ich nicht! Gott würde doch niemals ein Dämon mögen.“ „Das versucht man euch Dämon einzutrichtern. Doch das stimmt nicht. Gott liebt jeden, egal was er ist. Er würde selbst Satan verzeihen, wenn dieser um Gnade bitten würde.“ Was? Selbst mein Vater würde er... Konnte ich das wirklich glauben? „Was...was wurde aus diesen Dämon, von dem du redest.“ murmelte ich, den ich wollte das Thema wechseln. Zum ersten Mal sah ich, das sich Gabriels Blick verfinsterte. „Vor ca. 18 Jahren, hat Chrome versucht seine Geliebte davor zu bewahren, von Dämonen in die Hölle gezogen zu werden. Doch er schaffte es nicht und wurde dabei getötet. Nun lebt er im Himmel, in der Hoffnung das auch sie es irgendwann zu schafft zu ihm zu kommen, doch sie irrt als Geist in dieser Welt. Nicht mal ich weiß, wo sie jetzt ist.“ „Eine traurige Geschichte...“ sagte ich leise. Irgendwie hatte ich Mitleid mit diesen Chrome, obwohl ich ihn nicht kannte. Gabriel sah mich musternd an. „Du kannst fühlen, das ist dein menschlicher Teil. Auch erinnerst du mich stark an Chrome. Vielleicht nicht so deprimiert wie er aber ansonsten...“ Meine Blick wurde nachdenklicher. „Du meintest das nur Dämonen hier reinkönnen die gut sind oder zu höheren bestimmt... aber keins von beiden trifft auf mich zu!“ „Da irrst du dich gewaltig!“ sprach Gabriel ernst: „Bevor du sagst, das ich dich kaum kenne, glaube mir. Ich habe viele Dämonen getroffen, wirklich sehr viele und sogar gesehen, wie aus Engeln Dämonen wurden... doch du unterscheidest dich völlig von ihnen.“ „Trotzdem kann ich weder gut sein, noch zu höheren bestimmt...“ grummelte ich und beendete den Satz in mein Kopf: „...den ich bin die Tochter Satans!“ Gabriels Blick wurde ernster und ich bekam eine Gänsehaut und fühlte mich unwohl. „Du zweifelst stark an dir, doch ich bin sicher das du dieser Dämon bist... der etwas auf dieser Welt verändern wird.“ Ja, wenn ich den Engel finde, den ich brauch, wird mein Vater über diese Erde herrschen. Das würde sich ändern. Doch aus irgendein Grund, zog sich mein Magen zusammen als ich daran dachte. Und dann fiel es mir zum aller ersten Mal auf... Seitdem ich Jens getroffen hatte, schlägt mein Herz wie verrückt und ich zweifelte an das, was ich tat. Aber wieso nur? Wieso? Ich stand auf. „Ich habe keine Ahnung was du meinen könntest Gabriel. Ich bin wie jeder Dämon meiner Art.“ „Oh nein, ich habe es gespürt, das ein Dämon aus der Hölle kommt der gut ist. Selbst Biff, der Prophet, hat es vorgesehen. Ein Dämon wird kommen, der das langsam zerbrechende Gleichgewicht von Gut und Böse, wieder regeln kann. Ich bin mir sicher das du es bist Anna-Maria. Du bist nicht wie andere Dämonen, du bist ein Dämonen mit einem reinen Herz, die zu höheren bestimmt ist.“ In den Moment sprang mir eine Sicherung raus. Was er da sagte konnte nicht wahr sein ich... ich bin hier um diese Welt in die Dunkelheit zu stürzen. Nicht um das Gleichgewicht wieder ins laufen zu bringen. Schon vorher war ich Durcheinander, aber jetzt... „ES IST MIR EGAL WAS ICH SEIN SOLL! ICH WEIß WAS ICH BIN UND ICH BIN SICHER NICHT DIE, FÜR DIE DU MICH HÄLST.“ Ich schrie Gabriel so laut ich konnte an und fauchte. Soviel schoss nun in mein Kopf herum, das ich keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Noch nie habe ich mich so fertig gefühlt. Gabriel blieb weiterhin ruhig. „Vielleicht ist es dir jetzt noch nicht klar, aber bald wird es das. Geh erst Mal und schlafe dich aus. Wir werden uns wiedersehen... wenn du es verstehst.“ Ohne ein weiteres Wort mit Gabriel zu wechseln rannte ich aus der Kirche und flog in den Nachthimmel hinein. Alles, an was ich geglaubt habe, mit was ich aufgewachsen bin, was meine Aufgabe war... Ich war nicht mehr sicher ob das was ich tat, richtig war. Langsam spürte ich wie Tränen über mein Gesicht rannen. Das letzte mal habe ich geweint als mir klar wurde, das mein Vater nie stolz auf mich sein wird. Das ich keine richtige Familie habe. Das niemand mich liebte... Gabriel hatte Recht, ich kann fühlen. Doch bis jetzt tat es mir nur weh zu fühlen. Ich will das nicht mehr. Mein Herz pochte wie verrückt. Es hörte nicht mehr auf zu schlagen. Verdammt wieso nur? Mehr Tränen liefen über meine Wangen und ich sah nach unten. Ein See war unter mir. Schwimmen...einfach nur schwimmen um kurz das Gefühl zu haben, frei zu sein. So flog ich zu den See, schloss meine Augen und musste dann wieder unvermittelbar an Jens denken. Jens... Langsam tauchte ich unter und schloss meine Augen. Meine Tränen verschwanden. Mein Mund war offen und fühlte sich mit Wasser. Für diesen einen Moment war ich frei... nur für diesen einen. Doch tief im inneren wusste ich, das ich es nie sein werde. Ich werde für immer gefangen sein, unter der Gewalt, meines eigenen Vaters. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)