Nahe am Abgrund von SramaSenpai ================================================================================ Kapitel 6: Vegetas Rache - Son Goku´s Tod ----------------------------------------- Kapitel 6 – Vegetas Rache – Son Goku´s Tod Im Gegensatz zu Vegeta, hatte Son Goku nur 24 Stunden Zeit, sich über die letzten Wochen Gedanken zu machen, bis sie sich wieder sehen würden. Je öfter er nachdachte, umso mehr verstrickte er sich in Fragen, die wiederum noch mehr Fragen aufwarfen. Hatte er Anzeichen übersehen, die der Prinz, unbewusst, nach Hilfe suchend, an ihn gesendet hatte? War er vielleicht zu nachlässig gewesen? Hatte er seinen Prinzen zu wenig entgegen gebracht? Oder hatte es dem Prinzen einfach nicht ausgereicht, was er als einfacher Krieger ihm zu geben vermochte? Trotz der aufwühlenden Fragen, auf die er keine Antworten erhielt, außer der Prinz, selber würde sie ihm beantworten. Doch als Son Goku sich an ihr letztes Treffen erinnerte, erstarb die Hoffnung zugleich. In dessen Augen war er nicht einmal die Luft wert, die sie gemeinsam atmeten. Wie oft sollte er noch an der Barriere kratzen, die Vegeta aufgebaut hatte, sollte er etwa auf allen Vieren niederkriechen und den Prinz anbetteln? Nein, selbst Er hatte noch einen Funken Selbstachtung, und Stolz in sich, den er bewahren wollte. Irgendwie sah der sonst so optimistische Saiyajinabkömmling keinen Ausweg aus seinem Dilemma. Er konnte es drehen und wenden sooft er wollte, er fand keinen Weg hinein, in des Prinzens Wesen. Zu gerne würde er weiter Trübsal blasen, aber da war noch die Erde, die erneuter Gefahr ausgesetzt war. Und für diese würde er da sein. Die trüben Gedanken beiseite schiebend, flog er von der Empore, suchte sich einen Platz aus, trainierte da. Als der Morgen dämmerte, beendete er sein Training und ging nach Hause, zur CC. Ausgiebig duschte er, ließ das warme, angenehme Wasser auf sich rieseln. Er hatte das Bedürfnis, sich mit Vegeta auszusprechen. Etwas, verborgen in Son Goku verlangte es, so als trieb ihn eine unsichtbare Kraft an. Er wollte, dass der Prinz ihn so sah, den Saiyajin, der tief in ihm wohnte, nicht nur die fröhliche Maske, die er stets trug. Wäre der Prinz nur hier, bei ihm. Das Wasser prasselte unaufhörlich auf Son Goku nieder, schienen seine Gedanken zu vernebeln. Denn vernebelt, so konnte man es nennen war Son Goku, so als würde sein Denken nur noch aus dem Prinzen bestehen. Als er die Augen öffnete, lehnte er sich gegen die kühlen Fliesen. Er wollte die Nähe des Prinzen spüren, am liebsten hier und jetzt, zusammen unter der Dusche. Stöhnend donnerte Son Goku seinen Kopf gegen die Duschwand. Was waren das denn für Gedankengänge, sie sich da verselbstständigt hatten? Und wieso war es ausgerechnet Vegeta, den er sich her wünschte? Halt. Seit wann wünschte er sich überhaupt, in solch einer Beziehung zu Vegeta zu stehen? Er hatte nicht einmal Freundschaft beim Prinzen erreichen können, eine Basis für solch eine tiefergehende Bindung….Son Goku war sichtlich verwirrt, um WAS sich seine Gedanken drehten. „Verdammt.“ Nun wusste der einfache Krieger gar nichts mehr. Es ratterte in seinem Kopf, vehement ergründete er sich. Vielleicht war er, Son Goku ja heuchlerisch? Möglicherweise wollte er von Anfang an keine Freundschaft zu dem Prinzen, sondern viel mehr als dies? Und seit wann hatte er, die Grenzen von Freundschaft und Anziehung überschritten? War es überhaupt Anziehung? Oder sogar nur Faszination, die ihn anzog, die der Prinz immer ausstrahlte. Alles drehte sich im Kopf, seine Gedanken schienen ihn zu verspotten, weil er keine Antwort wusste. Das was er wusste, das er tiefergehende Gefühle hegte, die Faszination weitaus überschritten. /Seit wann weist du überhaupt mal etwas?/ ermahnte ihn seine eigene Stimme. Fast hätte Son Goku laut aufgelacht, er dachte schon fast wie Vegeta, der immer spöttische Antworten parat hielt. Langsam kam Son Goku sich vor, als hätte er einen Teil, die sarkastische Ader des Prinzen übernommen. Sein Herz pochte schmerzhaft gegen die Brust, als ihm bewusst wurde, dass er den wieder sehen würde, der seinen ganzen Verstand eingenommen hatte. Und vielleicht würde morgen auch der Tag sein, ein letzter Tag, der letzte Augenblick, die Chance sich dem Prinzen zu stellen. Sein Herz verkrampfte sich bei dem Gedanken daran, dass einer von ihnen, sterben würde. Nein, so durfte er nicht denken. Er musste irgendwie seinen Optimismus ausgraben, musste weiter drängen, er wollte sogar jetzt, nachdem ihn Vegeta so verletzt hatte, nicht wahr haben, dass er wenn er weiter am Prinzen nagte, unweigerlich auf Granit beißen würde, im schlimmsten Fall, dass Vegeta ihn mit zerstörte. Welch Ironie, dann hätte das was Vegeta sich immer ersehnt hatte, seinen Tod. Dennoch, zulange hatte er geruht und gewartet, auf Etwas was nie kam. Und diese Leere war entstanden, als Vegeta auftauchte war diese jedoch plötzlich gefüllt worden. Son Goku stellte das Wasser ab, band sich ein Handtuch um die Hüfte, schlürfte zurück in sein Schlafgemach. Er öffnete eine Schublade, holte sich, wie mechanisch seine Kleidung raus, die er heute tragen würde. Sein Blick fiel auf die kleine Schatulle, sie war von seinem Großvater. Er hatte sie damals in seiner Kapsel gefunden und für ihn aufbewahrt. Andächtig hob er die filigrane Holzkiste aus der Kommode, strich zärtlich wie in Trance über die geschnitzten Elemente. Das war alles was er von Vegeta- Sei besaß. Selten hatte er sie geöffnet, doch heute zog ihn dieses Kästchen magisch an. Als ob darin die Lösung all seiner Sorgen versteckt lag. Verschiedene, unbekannte Dinge waren darin aufbewahrt, die aussahen wie von einer anderen Welt. Son Goku starrte die Dinge an, bis ihm ein Ring auffiel, silberfarben, mit einem feinen roten Faden durchzogen, auf der Oberseite war eine Art Wappen eingraviert. Er legte ihn bei Seite. Ehrfürchtig besah er sich auch die Kette, die anscheinend dazu gehörte. Doch sein Interesse schwenkte er wieder auf den Ring. Erneut nahm er ihn in die Hand, die Sonnenstrahlen die durchs Fenster fielen, zauberten einen rot farbigen Regenbogen herbei, der sich im Zimmer ausbreitete. Fasziniert sah Son Goku zu. Dieses Schmuckstück hatte es ihm angetan. Einen inneren Impuls folgend, fädelte er diesen auf die Kette und drückte ihn an seine Wange. Einige Augenblicke in Harmonie verstrichen, seine ganzen Bedenken waren fort gewischt, fast so als hätte der Ring sie aufgesogen. Noch einmal schaute er diesen an, ehe er ihn in seine Hosentasche, des Kampfanzuges verschwinden ließ. Die kahle Landschaft, das schwankende Klima, dieser verfluchte Ort trieb Vegeta fast in den Wahnsinn. Es schien einer Verdammung gleich kommend, dieses triste Dasein, es entsprach genau seinem Seelenspiegel. Welchen er offenbar nun auch bildhaft vor seinen Augen präsentiert bekam. Er war rastlos, hatte keinen Anhalt, seinen Zufluchtsort, seine Heimat, die er glaubte bei Kakarott gefunden zu haben war weg. Und er befand sich wieder in dieser leeren Hülle. Ihm wurde schmerzhaft bewusst, dass ihn die Nähe Kakarotts, dessen Freundschaft etwas gegeben hatte. Viel mehr als das er es sich eingestehen würde. Er hatte Sicherheit und Geborgenheit gefühlt, alles was er sich ersehnt hatte. Insgeheim wünschte sich der Prinz, dass Kakarott anstelle des Saiyajinbabys stünde. Im gleichen Moment ohrfeigte er sich für diese Art von Gedanken. Dieser verweichlichte Idiot. In den letzten Wochen hatte er schon begonnen ähnlich zu denken wie dieser, was Vegeta ziemlich gegen den Strich ging. Aber hier war er wieder allein, und so konnte er wieder seine alte Art aufbauen. Es musste die Verzweiflung gewesen sein, die ihn dazu veranlasst hatte, ihn an den Unterklassekrieger zu denken. Umso schmerzhafter wurde ihm klar, dass er sich der Realität zu stellen hatte, nicht seinem komischen Wunschdenken. Seine Gedanken sollten viel eher dem kleinen Bündel gelten, doch selbst jetzt spielten seine Erinnerungen Streiche mit ihm. Er kannte nur das Bild was die Gestalt in seinem Kopf ihm gegeben hatte, aber nicht die tatsächliche Begebenheit. An die Zeit mit dem Baby, die er mit diesem verbracht hatte blieb aus. Anstatt sich dem Hier und jetzt zu stellen, quälte sich der Prinz, zwang sich jeden Tag aufs Neue, doch so sehr er sich anstrengte, die Erinnerung kam nicht zurück…. Nichts was ihm die Unsicherheit nahm, welche sich tief bis in seine Knochen bohre. Er wollte wissen, wer die/der Kleine war. Und wieso der Prinz sich damals für dieses Wesen entschieden hatte. Dieses Kind musste eine enorme Wirkung auf ihn gehabt haben, etwas in Vegeta auslösend, das er dieses Baby liebte? Als er an den Gesichtsausdruck der/des Kleinen zurück dachte, wusste es dass es Liebe war. Vegeta stöhnte entnervt auf, verdammt er wollte nicht mehr nachdenken, nicht mehr an diese beschissenen Erinnerungen festklammern. Aber es war, dass Einzigste was ihm geblieben war. Der Prinz blinzelte, fuhr eine Augenbraue in die Höhe, leckte sich nervös über die Lippen. Eine böse Vorahnung machte sich in ihm breit. Sein Blick fiel auf seine Hand. Seinen Ringfinger starrte er regelrecht fragend an. Etwas brach aus seinem Gedächtnis heraus. „Mein Ring fehlt?“ stellte er monoton fest. Und plötzlich überwältigten ihn die Bilder, die Erinnerungen kehrten wieder, stellten somit Vegetas inne Welt auf den Kopf. Förmlich überrannt von diesen Gefühlsausbrüchen sackte der Prinz auf die Knie, lehnte sich schweratmend an den kalten Eisfelsen, der ihm viel zu heiß vorkam. Er konnte sich selbst sehen, wie er und der Saiyajinssprössling spielten, wie der Prinz das Baby drückte, mit ihm „Flugzeug“ spielte. Und die/der Kleine hatte seinen Schwanz um Vegeta geschlungen. Auch überschwemmten ihn die Bilder, wie sie gemeinsam aneinander gekuschelt, ihre Schwänze ineinander verwoben, schliefen. Das Saiyajinbaby trug um seinen Hals eine Kette mit seinem Ring. Das Zeichen seiner Rasse, des Königshauses. Aber viel wichtiger, das Zeichen seiner Verlobung. Auf Vegeta-Sei war es üblich gewesen, das man seiner/en Auserwählten, das wertvollste schenkte was man besaß. Und gleichzeitig war dies ein Versprechen für die Ewigkeit – ein Seelenbund. Aber da war noch viel mehr. Es ließ den Prinzen blass um die Nase werden. Er hatte sich dem anderen Saiyajin als Geschenk angeboten, sich komplett unterworfen. Die Erinnerungen rissen Vegeta förmlich mit. Ein Wechselbad der Gefühle erlebend. Er konnte erahnen, wie unglaublich stark diese Verbindung einst gewesen sein muss. Und er, Vegeta hatte sie, nein er hatte sich das gewünscht…? Für ihn war das unvorstellbar. Vegeta ließ seinen Kopf gegen den Eisberg donnern, hoffte es würde ihn abkühlen. Ihn aus diesem Traum reißen. Der Prinz verharrte stundenlang in der Kälte, er war wie gelähmt, im Schock zu einer Salzsäule erstarrt. Unfähigkeit, hämmerte es in Vegeta, das bist du. Gefangen in einer bizarren Welt, er konnte und wollte sich das nicht vorstellen, geschweige denn eingestehen. Auf einer Seite sehnte er sich nach diesem Saiyajin, auf der anderen war er froh, denn so wie er jetzt war, wäre er unfähig dem kleinen Saiyajin, das zu geben was er einst versprochen hatte. Mit Entsetzen stellte er fest, das er, wenn der andere Saiyajin noch leben würde, er der Unterlegene von Beiden war. Immer noch fassungslos starrte er auf das Eis. Und so etwas Wichtiges hatte er in die Hände eines Kindes gelegt? Entweder war Vegeta damals auf den Kopf gefallen, oder die Liebe hatte ihn damals geblendet. Doch wenn er ehrlich zu sich war, er vermisste dieses Gefühl, diesen Saiyajin. Sichtlich in Zwiespälten geraten rasten die unterschiedlichsten Dinge durch Vegetas Kopf. Am liebsten wäre er jetzt im Bett und würde schlafen. Das wäre gnädig gewesen….wäre… Urplötzlich bäumte Vegeta sich auf, riss seinen Kopf in den Nacken, sein ganzer Körper verkrampfte sich, fing unkontrolliert an zu zittern, schien wie elektrisiert. /Der Ring?!/ blitzte es kurz in Vegetas Gedanken auf. Er hatte gerade vor wenigen Augenblicken die Erkenntnis erlangt das er verlobt war, das es eine Bindung gab. Und nun wurde er ohne Vorwarnung in diese unbekannten Emotionen gezerrt, seine Seele, seine Empfindungen. Jemand legte ihn offen. Jemand sah in den Prinzen hinein. Eine seltsame Wärme durchflutete seinen Leib, schien seine Seele liebkosen zu wollen. /Verdammt....wer grabscht an dem Ring rum…/ Vegeta wurde heiß, sein Blut schien förmlich zu kochen. Ruhe. /Endlich…/ Mit geweiteten Augen starrte der Prinz gen Himmel, seine Lippen einen Spalt geöffnet, sein Mund ausgedörrt war er wieder mitten in dem Strudel gefangen genommen worden. Alles in seinem Körper schrie, bettelte auf Vereinigung, winselte regelrecht. Eine Träne rolle dem Prinzen über die Wange, verharrte am Kinn. Bumm Bumm. Bumm.Babumm. Sein Herz hämmerte unnatürlich laut, presste sich gegen seinen Brustkorb, als wolle es aus seinem Leib fahren. Stille. Das was eben auf ihn eingeströmt war, waren die Empfindungen des zweiten Saiyajins gewesen, die Jahre lang versiegelt im Ring ruhten. Vegeta fühlte darin die Trauer, den Schmerz, die Hilflosigkeit, die Angst, die der Andere Saiyajin damals gehabt haben musste, als sie entzwei gerissen worden waren. Vegeta keuchte auf. Dadurch dass der Ring berührt worden war, hatten sich die Gefühle beider Seiten, die gefangen gewesen waren, gelöst. Bumm.Babumm.Bummmmm.Bum. „Scheiße“ fluchte der Prinz „Wer zum Teufel..“ Stöhnend sackte er zusammen und blieb regungslos liegen. Die Verbindung war getrennt worden. Als Vegeta wieder zu sich kam, fror er erbärmlich. Und ihm wurde bewusst, dass er immer noch im Nirvana lag. Irgendwie rappelte sich der stolze Krieger auf und schaffte es sogar zurück zu den Räumlichkeiten von Geist und Zeit. Er ließ sich regelrecht in die Wanne fallen. Mit zitternden Händen öffnete er den Wasserhahn und ließ das heiße Wasser auf sich laufen. Was sich schlimmer als eintausend Nadelstiche anfühlte, da er unterkühlt war. Langsam kehrte auch sein Geist in die Realität zurück. Hitze schoss durch seinen Körper, als Vegeta klar wurde, dass er den Ring finden musste. Erstens war es Seiner. Zweitens, hatte die Person die ihn trug kein Recht dazu. Drittens hatte diese Person Macht über ihn, und das schmeckte ihm ganz und gar nicht. Aber das wichtigste, die Person die den Ring unrechtmäßig an sich gebracht hatte, hatte seine/n Verlobte/n auf dem Gewissen. Vegeta flüsterte lautlos ein paar Worte, war immer noch fassungslos. Fassungslos darüber, dass er sich selbst „verschenkt“ hatte ebenso das er DIESES Detail vergessen hatte. Aufgewühlt darüber das ihn sein jetziges Ich, dieses egozentrische Wesen, sein Stolz, seine Gefühllosigkeit, dass…ihm fehlte die Kraft um weiter darüber nach zudenken. Ein ganzes Jahr plagte der Prinz sich mit der Erinnerung herum. Hoffte dass die andere Person die Griffeln vom Ring ließ. In ihm tobte ein Sturm von Hass, Hass auf die unbekannte Person, die diese Emotion frei gesetzt hatte, Hass auf die Person die Kontrolle haben könnte. Er wollte zerstören, er wollte all seinen Zorn, seine Energie freisetzen. Seine Schuldgefühle, seine Wut raus lassen, alles was sich angestaut hatte. Alles was er wollte war – Rache. Derjenige der den Ring besaß, hatte ihm seine zweite Hälfte gestohlen, war verantwortlich dafür, was Vegeta-sei wieder fahren war. Anders ließ sich das nicht erklären. Und so steigerte sich der Prinz in etwas hinein, das er „Nahe am Abgrund“ stand, in die Tiefe gezogen zu werden drohte. Und nie wieder würde jemand seine schwarze Seele wieder beleben können. Selbst gegen die Menschen richtete sich nun sein Zorn, die sich erlaubten glücklich zu sein, ihr Glück genossen. Und der Prinz für die ewige Verdammnis eingeplant war. Und wer konnte ihn diesmal Einhalt gebieten? Wer war in der Lage seine Seele zu heilen? Sie Stück für Stück zu kitten? Es gab niemanden, seine zweite Seele war mit seinem Heimatplaneten untergegangen. Es war aussichtslos, und das wusste der Prinz nur zu gut, er hatte nichts zu verlieren, und das war es, was ihn so gefährlich machte. Das Jahr war vorüber gegangen, quälend langsam, es hatte dem Prinzen deutlich zugesetzt. Son Goku zuckte zusammen, als er die düstere Aura seines Rassenmitgliedes wahr nahm, alles an seinem Äußeren hatte eine vernichtende Aura, die voller Mordgier, einem blutrünstigen Monster gleich kam. Son Goku´s Herz rutschte ihm in die Knie. Kakarott musste hart schlucken, sofort gab er sich die Schuld an dessen Zustand. Ihm wurde bewusst, dass er an der Seite des Prinzen hätte bleiben müssen. Aber Son Goku, damals in seiner Enttäuschung gefangen, hatte sich aus der Verantwortung gezogen, den Prinzen sich selbst überlassen – war vor Vegeta regelrecht geflohen, als dieser ihn weggeschickt hatte. Son Goku starrte auf den Kampfring vor sich, unfähig sich zu rühren, vernahm er die Ankunft des Prinzen neben sich, der wie üblich seine Arme vor der Brust verschränkt hatte. Scheinbar hatte niemand die dunkle Aura um Vegeta bemerkt oder hielt sie für normal. Beim Anblick des Prinzen, blieb sein Herz fast stehen, er würdigte ihn nicht Mal eines Blickes. Er wusste dass, er etwas unternehmen musste, sobald sie Cell besiegt hatten. Eine innere Stimme, sein innerer Ansporn drängte ihn regelrecht dazu. Er wollte ihn retten, er wollte….den Prinzen,Vegeta. Vegeta hatte sehr wohl die bohrenden Blicke gespürt, hatte es bisher ignoriert. Es wurde ihm aber zu blöd so angegafft zu werden, wie ein Affe im Zoo. Gemächlich stieß sich Vegeta vom Felsen ab, ging auf Kakarott zu, bis er vor diesem stand. Vegeta hob seinen Blick sah Kakarott dominierend an. „Starr mich nicht so an du Wurm“ zischte der Prinz bebend, „wenn der da“ er deutete auf Cell „beseitigt ist, dann bist du fällig Kakarott!“ Son Goku sah auf den kleineren Prinzen herab, schüttelte dann langsam, wie in Zeitlupe den Kopf. Nein, dieses Mal würde er keinen Rückzieher machen, auch nicht wenn Vegeta sich auf den Kopf stellen würde. „Nein Vegeta – du brauchst mich“ flüsterte er kaum hörbar, doch der Prinz hatte es sehr wohl vernommen. „Was glaubst du Hohlbirne was du mir bieten könntest? Was maßt du dir eigentlich an?“ Seine Worte waren ruhig, zu ruhig, jeder wäre sicher schon vor Vegeta davon gelaufen, nur Kakarott wollte es nicht kapieren. Vegeta schnellte vor, legte seine Hände um die Kehle von Son Goku, drückte ihn mit aller Wucht gegen die Felsen. „Bist du so dämlich oder tust du nur so? Ich dachte ich hatte mich klar und deutlich ausgedrückt, ich brauche dein beschissenes Mitleid nicht, alles an dir widert mich an. DU bist die Person die ich am meisten verachte, also was treibt dich an. Mir ständig in die Quere zu kommen, mir ständig deine blöde Gesellschaft aufzwingen zu wollen, dass ich dich ertragen muss?“ Son Goku spürte und wusste das Vegeta sich in Etwas verrannt haben musste, nur nicht in was. Sein Prinz hatte viel in dem Jahr erleiden müssen, dass dieser nur noch Abscheu ausstrahlte. Doch wie er nun mal war, würde er Vegeta ihm sein Vertrauen erneut schenken, er glaubte an den Prinzen. Er glaubte fest daran, dass tief in Vegeta etwas schlummerte, was nur darauf wartete, erweckt zu werden. Son Goku sah kurz zum Kampfring rüber, konnte Son Gohan dort mit Cell spielen sehen. Nun nahm er seine Hand aus der Hosentasche. Seine Kette mit dem Ring fiel zu Boden. Fast schon panikartig, schleuderte er den Prinzen mit voller Kraft von sich fort, dass dieser überrascht ins Taumeln geriet. Son Goku bückte sich und ergriff die Kette, hob sie vom Boden auf. Erleichtert atmete er aus. Verwirrt sah er zu Vegeta dessen Kii plötzlich ins Unermessliche zu stiegen schien. „Vegeta?“ Kakarotts Hand umschloss das kostbare Schmuckstück, behielt dabei den Prinzen im Auge. Ruhe. Erkenntnis. Chaos. Sturm. Zorn. Wut. HASS. Das war das Letzte was gefehlt hatte, um die Sicherungen bei Vegeta durchbrennen zu lassen. Die Erkenntnis traf ihn wie einen Tornado, der ohne Gnade alles dem Erdboden gleich machte. Sein ihn verhasster Möchtegern Saiyajin aka Kakarott, der ihn mehr als einmal gedemütigt hatte, war es der seine/n Verlobte/n auf dem Gewissen hatte. Er war es, der ihm all das Leid zugefügt hatte. Wie im Rausch vernebelte sein Zorn, die Wahrheit. In seinem Inneren fuhr das Chaos Achterbahn, schrie förmlich nach Erlösung – nach Rache. Und Vegeta war sich sicher das er sie sich holen würde – heute. Doch so sehr alles in ihm nach Vergeltung schrie, gab es ein Problem. Falls niemand Cell besiegen konnte, so konnte es Kakarott, das wusste der Prinz. Mal die Vorstellung beiseite lassend, das Vegeta sich dadurch wieder unterlegen fühlen würde. Erneut schwappten Gefühle von Hilflosigkeit auf, dass ihm die Kontrolle entzogen wurde. Es war zum verrückt werden, jedes Mal wenn er Kakarott gegen überstand, schien dieser immer stärker als er selbst zu sein, und dieser Idiot wusste es zum Teil nicht einmal. Der Prinz packte Kakarott gefährlich ruhig am Kragen, schleifte ihn außer Sichtweite der Anderen. Auch wenn seine Seele schrie, so verkörperte Vegeta gerade das Gegenteil. Sein Blick glitt zu Kakarotts Hosentasche, mit einem Ruck riss er dessen Kampfanzug entzwei und fing den Ring auf. Vegeta war erleichtert. Nun hatte dieser Narr ihn nicht mehr unter Kontrolle. Auch wenn dieser sicherlich nichts davon ahnte. Kakarott zitterte innerlich, etwas ging gerade total schief. So ruhig hatte er Vegeta noch nie erlebt und gleichzeitig diese Mordgier, das stand im totalem Gegensatz. Son Goku spürte wie ihm das Schmuckstück entrissen wurde und seine Augen weiteten sich als er es begriff. Etwas in Kakarott machte „klick“ Niemand, auch nicht Vegeta würde sich diesen Ring nehmen. Dieser verkörperte sein Herz & seine Seele. Ohne dieses Schmuckstück fühlte Son Goku sich unausgefüllt, als fehlte ihm ein Teil seiner Seele, schutzlos. Dieser Ring – Sein Herz pochte, setzte einen Urinstinkt in ihm frei, ließ seinen Kii mit geballter Kraft frei, so dass Vegeta erneut weggeschleudert wurde. Wutentbrannt, mit all seiner Seele, stürzte sich Son Goku auf den Prinzen, durchbohrte ihn mit kalten blauen Augen. Kakarott streckte eine Hand aus. „Gib ihn mir wieder Vegeta“ forderte er kurz angebunden. Son Goku´s Geduld war im Nirgendwo gelandet. Dieser Ring verband ihn mit Etwas, selbst der Prinz hatte nicht das Recht dazu, ihn sich einfach zu nehmen. Vegeta grinste schief. „Niemals Kakarott.“ Interessiert beobachtete Vegeta den Gefühlsausbruch von Son Goku, es war das erste Mal das er seinen Rivalen so fordernd, so lebendig erlebt hatte. Son Goku´s Augenbrauen zogen sich gewitterartig zusammen, seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammengepresst. „Damit du eine Trophäe hast?“ vernahm Son Goku die Worte vom Prinzen. „Nein“ antwortete Son Goku schlicht. Konnte sich keinen Reim auf den Blödsinn machen, den Vegeta da von sich gab. „Es ist nicht Deiner“ sprach Kakarott ruhig weiter. Plötzlich bebte die Erde. Und so war Son Goku gezwungen ihr Gefecht zu verschieben. Als er zu Cell und Son Gohan sah, hielt er kurz die Luft an. Langsam schritt er Richtung Kampf zu, dabei schaute er über die Schulter zu Vegeta. „Wenn wir uns wieder sehen – hole ich mir den Ring ab“ er stockte „er gehört MIR.“ Verlieh seinen Worten Nachdruck, indem er eine Druckwelle erzeugte und Vegeta so gegen die Wand genagelt hielt. „Lebe Wohl mein Prinz“ wisperte Son Goku. Dann preschte er los, umfasste Cell und teleportierte sich weg, weg von der Erde. Dabei hatte Son Goku den Prinzen die ganze Zeit angesehen. Warnend. Vegeta starrte auf die Stelle, wo eben noch Cell und Kakarott standen. Doch alles was er sah war Leere. Das sollte es gewesen sein? Seine Rache? In dem Kakarott flüchtete und mal so eben die Erde rettete?! Der Prinz konnte das erlöschen von Kakarotts Aura fühlen. Wie ein Depp stand er da. Das Gefühl der Rache schmeckte fad. Kakarott hatte ihm seine Pläne abgenommen, hatte sich selber vernichtet. Erneut hatte der Trottel ihm die Kontrolle genommen und das Schlimmste – weil Kakarott tot war – lebte er. Vegeta hatte es nie für möglich gehalten, jetzt da Kakarott tot war, empfand er keine Freude, konnte nicht den Sieg genießen stärker als Kakarott zu sein, denn er hatte ihn nicht besiegt….Alles was er schmeckte war Bitterkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)