Nahe am Abgrund von SramaSenpai ================================================================================ Kapitel 4: Zögerliche Aussprache -------------------------------- Kapitel 4 – Zögerliche Aussprache Der innere Sturm hatte sich gelegt. So langsam er auch gekommen war, angehalten hatte, so schnell war dieser gewichen, nur aus dem Grund, dass Vegeta der Stimme vertraute, sie kam ihm bekannt vor und hatte eine positive Wirkung auf ihn, so dass er seine düsteren Gedanken verdrängen konnte, um den Versuch zu starten, dem anderen Vollblut, sich anzuvertrauen. Vegeta erhob sich. Ja, er wünschte sich nach den jahrelangen, aufgewühlten Zwiespälten, mit sich selbst, dem Misstrauen und Verrat nur Ruhe, doch um diese zu finden, musste er die Vergangenheit bewältigen, noch war er sich unsicher ob Kakarott, ihm da wirklich hilfreich sein konnte. » Wo ist dein ganzes Selbstvertrauen hin? Er ist der Richtige, er wird dir deinen Schmerz nehmen und lindern, beziehungsweise mit dir teilen, damit es dir besser geht« ermahnte ihn die bekannte Stimme. „Kakarott?“ Der Prinz stand mittlerweile, seine Ausstrahlung war ruhig, er wandte sein Gesicht dem Krieger zu. „Glaub ja nicht das sich viel zwischen uns verändern wird, ich mag dich genauso wenig wie früher“ knirschte unzufrieden mit den Zähnen. Auch Kakarott wusste, dass es nicht das war, was er eigentlich sagen wollte. Dieser lächelte den Prinzen an. „Eigentlich weis ich nicht, was ich von dir will und“ er stockte, scheiße, Vertrauen aufbauen, und sich selber zu entblößen, war schwerer als er vermutet hatte. Aber was konnte er schon nach all den Jahren erwarten? Er hatte seine Seele verbannt, mit ihr all seine Gefühle, damit sie nicht überkochten, damit der Prinz überleben konnte, uns bisher auch überlebt hatte. Sein Kopf dröhnte ihm von dem ganzen Schwachsinn, mit dem er sich auseinander zusetzen hatte. „Kakarott pass auf mich….“ Weiter kam er nicht, rücklings fiel er auf Son Goku welcher ihn wie einen Schatz umgarnt hielt. Der Zeitpunkt war ja mehr als nur passend gewesen, dachte der Prinz abfällig. Kaum das er wieder stand, kippte er dem Anderen wieder in die Arme. Wieso blieb er nicht gleich ganz in der ihm bekannten Ohnmacht, schien wirklich nichts Neues mehr zu sein. Als er die Augen aufschlug, hielt er den Atem an, versuchte den aufkeimenden Triumph, den er jetzt fühlte, ebenso wie der junge Vegeta, im Zaum zu halten. Die kleine Gestalt hatte siegessicher und überlegen seinen Fuß in den Leib unter ihm gegraben. Tote Augen starrten den kleinen Prinzen an. Das Blut war überall verteilt und genüsslich leckte der Junge sich das Lebenselixier von den Lippen. Sein Blick war blutdurstig, vernebelt und gleichzeitig erregt. Die Figuren unter seinen Füßen, waren seine Familie, seine sogenannten Halbbrüder und Stiefmutter. Er genoss den Anblick, sog ihn in sich auf. Eine große Hand legte sich auf Vegetas Schulter, welcher gleichgültig hinter sich sah, in Freezer´s Augen, welche keine Emotionen aufwiesen. Der Druck von Freezer wurde fester, und mit einem Ruck hatte er Vegeta vom Boden gelöst, den kindlichen Prinz angrinsend. „So nun zu deinem Teil, deiner Abmachung, aber vorher werden wir deinen trostlosen Planeten verlassen.“ Die Augen des Jungen wurden größer. „Du willst doch kein Prinz eines untergegangen Volkes, voller Verräter sein?“ fragte sein Feind theatralisch. Vegeta verstand den Sinn, er wehrte sich, schlug um sich, doch es half nichts. Freezer versetzte ihm einen Schlag, so dass der Prinz zusammen sackte. Freezer hob ihn ohne Mühe hoch und brachte ihn auf sein Schiff, einer Trophäe gleich kommend. Als der kleine Vegeta wieder erwachte, fror er. Der junge Saiyajinprinz sah sich um. Ihm wurde schmerzhaft bewusst wo er sich befand. In einer freiwilligen Gefangenschaft, und die Echse hatte ihr Wort gebrochen, es tat weh, sehr weh. Das was er wollte, gewollt hatte, seinen Planeten retten war von ihm geraubt worden. Und er selbst hatte dies zu verantworten. Vegeta rappelte sich auf, schaute aus der Luke, zu dem Fleck, wo einst seine Heimat war. Schwerfällig sackte er auf der Pritsche zusammen, weinte stumme Tränen, es sollte das Letzte Mal gewesen sein, dass er sich dieser Blöße hingab. Fingerspitzen berührten die kühle Fensterschreibe, sein Antlitz welches sich darin wieder spiegelte, war blass, ausgelaugt. „Die letzten Saiyajins haben mich verkauft. Wieso Bardock? Wieso Radditz?“ fragte er fast lautlos. Der junge Vegeta war älter geworden, saß auf der gleichen Pritsche, sein Spiegelbild, was sich diesmal im Fenster verfing, hatten harte Züge angenommen, kein Anzeichen eines Lächelns, nur unsagbar eisige Kälte, Zorn, Gleichgültigkeit, Selbsthass. Als Vegeta dieses Mal erwachte, spürte er wie die Emotionen, die er erfolgreich, über die Jahre verschlossen hatte, sich ihren Weg an die Oberfläche bahnten. Erneut keimte dieser Hass auf. Er musste sich beeilen, sonst wäre es bald zu spät. Der Prinz erhob sich. „Lass uns zur CC zurück fliegen“ meinte er bestimmt. Son Goku hatte ihn schweigend gemustert. Jedes Mal wenn der Prinz erwachte, wusste er nicht, was für einen Vegeta, er gegenüber stehen würde. „Vegeta, es ist an der Zeit, das du mal Klartext sprichst, sonst kann, nein, ist es mir unmöglich dir zu helfen. Es ist so als würde ich gegen eine Wand prallen, immer wieder und wieder.“ Son Goku wusste wie sehr der stolze Krieger, Hilfe hasste, doch war er es, der ihn brauchte. Kakarott legte freundschaftlich seine Hand auf Vegeta und zwang ihn zu sich herum. Abscheu, Ekel, stand darin geschrieben, aber gegen sich selbst gerichtet. „Was trägst du mit dir rum, dass es dich so zerfrisst, meinst du nicht das es an der Zeit ist, das Alles raus zulassen. Ich glaube kaum dass es dir nützen wird, dich selbst zu verurteilen. Ich sehe doch, dass es dir von Tag zu Tag schlechter geht“ wisperte Son Goku leise, drückte den Prinzen näher zu sich. Dieser stand wie angewurzelt da, ließ es über sich ergehen. Als sie am Abend in der CC angekommen waren, richtete Son Goku sein Zimmer her, dabei schwirrte, ein gewisser Prinz in seinem Kopf rum. Er selbst hatte sich nie tief genug binden können, konnte sich kaum vorstellen wie schmerzlich dies sein konnte, nein darauf konnte er verzichten. Und eben jener stolze Prinz, hatte diesen Weg gewählt, freiwillig. Noch immer voller Unglauben, schlug Son Goku den Weg zum GR ein, da er dort Vegetas Aura gespürt hatte. Vor der Tür hielt er inne, bevor er entschlossen diese öffnete, um sich seinem „Gegner“ zu stellen. Der Adlige hatte ihn schon längst bemerkt, versteifte sich deutlich. „Wurde ja auch Zeit“ murrte der Prinz. „Setz dich doch“ Er selbst ließ sich auch nieder. Son Goku ließ Vegeta die Zeit, die er brauchte, um selbst zu entscheiden, was er erzählte und wann er dies tun wollte. Und Vegeta tat es, er erzählte von seinem Planeten, seiner Stiefmutter, seinen Halbbrüdern, all dem Blut was geflossen war. Auch erzählte er von den Jahren, in denen er Freezer gedient hatte, pikante Details auslassend. Die Pein, Qualen, die er dabei erlebt hatte, wollte er für sich behalten. Son Goku sah den Prinzen ruhig an, auch wenn Das was er erzählte, ihm nahe ging, sehr nahe. Wie eine Puppe saß der Prinz da, dessen Erinnerung aus ihm sprudelte, schien Vegeta weit weg zu sein… Der Jüngere, der Vollblutsaiyajins berührte sanft Vegetas Wange, legte einen Zeigefinger auf dessen Lippen, damit dieser verstummte.“Und du gibst dir die Schuld daran“ war dessen Feststellung. „Das ist Blödsinn, wenn jemand Schuld hat, dann ist es dein Volk, mein Vater, meine Familie“ knirschte er. Son Goku war wütend, wütend auf seinen Vater, seine Rasse, der er noch nie angehören wollte, und bis immer noch nicht tat. Seine Faust landete in der Wand des GR. Es war nur allzu verständlich das Vegeta ihn hasste, jede Faser seines Körpers, glich seinem Vater, selbst sein Lächeln. Son Goku holte tief Luft, er fühlte sich schuldig – er stand in der Schuld des Prinzen, und wusste, egal was er tun würde, es wäre nie genug, um diesen Verrat zu sühnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)