Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Prolog: Abschied ---------------- „Müsst ihr wirklich wegziehen?“, fragt ein kleiner Junge mit schwarzen Haaren und schwarzen Augen einen anderen Jungen mit blonden Haaren und blauen Augen. „Ja, leider. Auch wenn ich gerne hier bleiben würde!“, erwidert der andere Junge. „Kommt ihr denn irgendwann mal wieder?“, erkundigt sich der Dunkelhaarige hoffend. „Ich werde auf jeden Fall wieder kommen, auch wenn es vielleicht einige Jahre dauern wird! Das verspreche ich dir. Und was ich verspreche, das halte ich auch! Sind wir denn dann immer noch Freunde?“, kommt es daraufhin vom Blondschopf. „Aber sicher! Wir werden immer Freunde bleiben! Ich freue mich schon auf unser Wiedersehen!“ antwortet der andere Junge. Dann verabschieden sich die beiden Freunde und der Hellhaarige geht zu seinen Eltern und verlässt mit ihnen zusammen das Dorf. Kapitel 1: Ein Wiedersehen nach vielen Jahren --------------------------------------------- „Das sieht hier nach einem ruhigen Dorf aus. Hier könnte ich es eine Weile aushalten, ohne, dass es Probleme gibt“, sagt ein blonder Junge, als er zu einem kleinen Dorf kommt. Der junge Mann betritt das Dorf, welches ringsum von Wald umgeben ist, und geht direkt zum Dorfoberhaupt. Er erklärt, dass er seit einiger Zeit auf Wanderschaft ist und gern eine Weile in diesem Dorf bleiben würde. Schnell sind alle Formalitäten geregelt und das Dorfoberhaupt, der Hokage, weist dem Neuankömmling eine Wohnung zu. „Na dann, willkommen in Konoha!“, sagt Tsunade zu dem Jungen. „Ich danke Ihnen!“, meint dieser dann, als er von Tsunade die Schlüssel für seine neue Wohnung entgegennimmt. „Dann kannst du jetzt gehen. Mit der Schule werde ich jetzt noch alles klären. Sei morgen nur pünktlich da, dann wird alles klargehen!“, verabschiedet sie den neuen Bewohner des Dorfes noch, ehe dieser das Büro verlässt und sich auf den Weg zu seinem neuen zu Hause macht. Unterwegs kommt er an vielen Leuten vorbei, die er jedoch kaum eines Blickes würdigt. Nur eine Person weckt kurz seine Aufmerksamkeit. Ein Junge mit schwarzen Haaren, der in seinem Alter zu sein scheint, wird gerade auf der Straße aufgehalten, da er von einer ganzen Schar Mädchen belagert wird. Jedoch sieht man dem Dunkelhaarigen an, dass ihn dies ziemlich zu nerven scheint. Als er dann zufälligerweise zu dem Neuankömmling sieht, scheint er jedoch leicht verwundert zu sein. Auch der Blondhaarige stutzt kurz beim Anblick des Belagerten, obwohl ihm unklar ist, wieso er dies macht. >Was war denn jetzt gerade los? Was war das für ein komisches Gefühl, als ich in die schwarzen Augen dieser Person sah? … Ach, ich sollte das einfach vergessen. Dieser Kerl geht mich eh nichts an!<, denkt sich der Neue und setzt seinen Weg fort. >Dieser Junge gerade, wer ist das? Ich habe ihn noch nie hier gesehen, aber er kommt mir trotzdem irgendwie bekannt vor... Könnte es sein, dass er es ist? Ist er wirklich zurückgekommen? Aber warum geht er dann einfach weiter? Vielleicht habe ich mich auch einfach getäuscht. Wenn er es ist, dann werden wir uns sicher bald wiedersehen!<, sind die Gedanken des Schwarzhaarigen, als es ihm gelingt, sich von den Mädchen zu lösen und zu verschwinden. Als der Blondhaarige in der ihm zugeteilten Wohnung ankommt, sieht er sich kurz in dieser um, packt schnell die paar Sachen aus seinem Rucksack aus und liest dann noch eine Weile. Erst nachdem die Sonne untergegangen ist, begibt er sich noch einmal nach draußen und geht auf kürzestem Wege in Richtung Wald. Nach zwei Stunden kehrt er zurück und geht sofort schlafen. Immerhin soll er ja am nächsten Tag pünktlich in der Schule erscheinen. Am nächsten Morgen steht der Junge nur widerwillig auf, als ihn sein Wecker aus dem Schlaf reißt. Ein Jahr lang musste er nicht mehr so früh aufstehen. Auch sonst gefallen ihm der Abend und die Nacht besser als der Tag. Aber es nutzt nichts, denn er will nicht gleich am ersten Tag in diesem Dorf Ärger bekommen. Also steht er auf, packt sein Zeug für die Schule zusammen, was nur aus ein paar Stiften und einem Block zum Schreiben besteht und macht sich auf den Weg. Der Hokage hat ihm am Vortag den Weg zur Schule beschrieben, und da dieser auch nicht zu kompliziert ist, findet sich der Blondhaarige auch ohne Probleme dahin. Und kaum, dass er das Gebäude betritt, trifft er auch schon auf einen der Lehrer. „Entschuldigen Sie bitte! Ich suche einen gewissen Iruka-sensei!“, spricht er den grauhaarigen Mann an. „Guten Morgen! Du bist der Neue, der heute in Irukas Klasse kommen soll, oder?“, fragt der Lehrer. „Ja, das bin ich!“, entgegnet der Neue höflich. „Gut, dann komm mal mit. Ich bringe dich zu ihm. Er müsste bereits im Klassenraum sein. Mein Name ist übrigens Kakashi. Wir sehen uns heute auch noch im Unterricht“, stellt sich der Grauhaarige vor. Kakashi bringt den Blondschopf zu einem Klassenraum. Er bittet den Neuen kurz davor zu warten und geht einfach hinein. Immerhin hat der Unterricht noch nicht begonnen. Nach zwei Minuten kommt er wieder auf den Gang, gefolgt von einem braunhaarigen Mann. „Du bist also der Neue, den Tsunade gestern Abend noch angekündigt hat. Ich bin dein neuer Klassenlehrer Iruka. Gut, dass du so zeitig hier bist, da können wir noch vor Unterrichtsbeginn deinen Stundenplan durchgehen und deine Bücher holen. Komm bitte mit!“, meint der Braunhaarige und geht voraus. Der Blondhaarige folgt ihm einfach. Nachdem Iruka ihm seinen Plan erklärt und seine Bücher gegeben hat, gehen die beiden wieder zum Klassenraum zurück. Iruka bittet den Neuen, noch einen Moment vor der Tür zu warten, bis er ihn ruft und geht dann ins Klassenzimmer. Wenige Augenblicke, nachdem Iruka das Zimmer betreten hat, beginnt auch schon die erste Stunde. „Guten Morgen, Schüler! Ehe wir heute mit dem Unterricht anfangen, möchte ich euch einen neuen Mitschüler vorstellen. Oder besser gesagt, er soll sich selbst vorstellen. Komm bitte rein!“, kündigt der Lehrer den Neuen an. Alle Schüler schauen neugierig zur Klassenzimmertür. Als der Blondhaarige dann durch diese tritt, hört man sofort Getuschel durch die Schülerreihen gehen. „Der sieht ja richtig süß aus!“, meint ein Mädchen mit langen, blonden Haaren, welche sie zu einem Zopf gebunden hat. „Aber noch lange nicht so süß wie Sasuke!“, kommt es dann von einem Mädchen mit kurzen rosafarbenen Haaren. „Man, müsst ihr immer alles und jeden nach dem Aussehen beurteilen? Das nervt echt!“, kommentiert ein Junge mit schwarzen Haaren, welche zu einem Zopf gebunden nach hinten abstehen. „Bleib locker, Shikamaru. Du kennst sie doch. Die beiden können halt nicht anders!“, meint ein anderer Junge mit kurzem braunen Haaren, der hinter Shikamaru sitzt. „Da hat er allerdings recht!“, stimmt ein Junge mit kurzen roten Haaren zu. „Zum Glück sind nicht alle so, wie die beiden da vorn!“, gibt ein weiterer Junge seine Meinung kund, der mit Kapuze im Unterricht sitzt. „Wir sollten jetzt lieber wieder leise sein. Iruka-sensei sieht schon wütend aus“, hört man dann schüchtern ein Mädchen mit langen, schwarzen Haaren und weißen Augen. „Außerdem will ich endlich wissen, wie der Neue heißt und wo er herkommt!“, kommt noch ein letzter Kommentar von einem leicht pummeligen Jungen mit langen, braunen Haaren, der sich gerade ein paar Chips schmecken lässt. Nur ein Schüler gibt keinen Ton von sich, sondern sieht neugierig zum Neuen. Es ist der Junge mit den schwarzen Haaren, der am Vortag von Mädchen belagert wurde. „Könntet ihr eure Privatgespräche jetzt mal einstellen, damit sich euer neuer Mitschüler vorstellen kann und wir dann mit dem Unterricht beginnen können!“, sorgt Iruka dann für Ruhe und, nachdem keiner der Schüler mehr dazwischenredet, meint er zum Blondschopf, „So, jetzt stell dich bitte vor!“ „Hallo! Ich heiße Naruto Uzumaki und bin 16 Jahre alt. Ich bin gestern hierher nach Konoha gezogen“, stellt sich der Neue vor. Danach stellen sich auf Irukas Aufforderung hin die anderen Schüler vor. In der ersten Reihe sitzen Sakura Haruno; das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren; und Ino Yamanaka; das blonde Mädchen. In der Reihe dahinter Gaara Sabakuno; der rothaarige Junge; Hinata Hyuga; das Mädchen mit den weißen Augen; Shikamaru Nara; der Junge mit dem Zopf; und Choji Akimichi; der Junge, der sich noch immer seine Chips schmecken lässt. In der letzten Reihe sitzen Sasuke Uchiha; der Junge, dem Naruto am Vortag auf dem Heimweg begegnet war; Kiba Inuzuka; der Junge mit den kurzen braunen Haaren; und Shino Aburame; der Junge mit der Kapuze. Nach der Vorstellung überlegt Iruka, wo er Naruto hinsetzen soll. >Also, wo soll er jetzt sitzen!? Neben Ino und Sakura besser nicht. Die lenken ihn nur vom Unterricht ab. Da bleibt dann nur noch ein freier Platz<, überlegt er und wendet sich dann an den Neuen, „Setzt dich bitte dort hinten neben Sasuke, Naruto!“ Naruto geht auch gleich auf seinen Platz und Iruka beginnt mit dem Unterricht. „Hallo Naruto! Schön, dass du endlich wieder in Konoha bist!“, begrüßt Sasuke Naruto, als dieser sich setzt. „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Ich bin das erste Mal hier in diesem Dorf. Du musst mich verwechseln!“, entgegnet der Blonde kühl. Kapitel 2: Freunde von früher? ------------------------------ „Hallo Naruto! Schön, dass du endlich wieder in Konoha bist!“, begrüßt Sasuke Naruto, als dieser sich setzt. „Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Ich bin das erste Mal hier in diesem Dorf. Du musst mich verwechseln!“, entgegnet der Blonde kühl. „Aber...!“, will Sasuke gerade wieder etwas sagen, als er vom Lehrer unterbrochen wird. „Sasuke, könntest du aufhören, Naruto abzulenken und selbst dem Unterricht folgen! Eure Unterhaltung könnt ihr auch in der Pause führen!“, ermahnt Iruka den Dunkelhaarigen. >Mist, ich würde das jetzt lieber gleich klären, aber dann schickt der mich noch vor die Tür und dann gibt’s zu Hause Ärger. Da muss ich wohl oder übel bis zur Pause warten<, beschließt Sasuke sich doch zu gedulden und der weitere Unterricht verläuft dann störungsfrei. Sofort als die Stunde zu Ende ist, will Sasuke das Gespräch mit Naruto fortsetzen. Doch leider wollen auch die anderen Schüler in der Klasse mit den Neuen sprechen. Und so hat sich in sekundenschnelle auch schon eine Schülertraube und Narutos Platz gebildet und an eine ruhige Unterhaltung ist nicht mehr zu denken. „Hey, Naruto! Wo hast du denn gewohnt, bevor du nach Konoha gekommen bist?“, fragt Kiba sofort als Erster. „Lebst du alleine hier oder bei deinen Eltern?“, setzt Sakura nach. „Hast du eine Freundin?“, kommt es neugierig von Ino. „Jetzt lasst ihn doch erstmal zu Wort kommen, sonst kann er keine der Fragen beantworten!“, verschafft Shikamaru Naruto erstmal Luft. „Seid ihr hier alle so aufdringlich? Lasst mich einfach in Ruhe! Mein Leben geht euch nichts an!“, entgegnet Naruto dann gereizt, was die Klasse ziemlich überrascht. „Wir sind jetzt Klassenkameraden! Da kann man ja wohl auch mal etwas über sich erzählen!“, kommt es empört von Ino. „Ein gut gemeinter Rat, Naruto. Antworte ihnen lieber auf die Fragen, sonst gehen die dir damit ewig auf die Nerven!“, meint dann auf einmal Gaara. „Tsz, also gut. Von mir aus. Aber dann lasst ihr mich in Ruhe! ... Bis vor einem Jahr habe ich mit meinen Eltern in Suna gelebt. Doch dann beschloss ich, auszuziehen und bin das letzte Jahr über durch die Gegend gewandert. Eine Freundin habe und will ich nicht!“, beantwortet er dann doch die Fragen. „Und warum bist du von zu Hause ausgezogen? Hattest du mit deinen Eltern Stress?“, fragt Choji weiter, während er noch immer Chips in sich hineinspachtelt. „Und wie lange wirst du hier bleiben?“, kommt dann auch eine schüchterne Frage von Hinata. „Warum ich ausgezogen bin, ist meine Sache und geht euch absolut nichts an. Und wie lange ich hier bleibe, weiß ich noch nicht! Und jetzt reicht es mit dem Gefrage!“, beendet Naruto das Gespräch und das nicht zu spät, denn kurz darauf beginnt auch schon die nächste Stunde. Auch diese Stunde vergeht und in der nächsten Pause will Sasuke wieder mit Naruto reden. Doch ihm ist klar, dass das nichts wird, wenn sie im Klassenraum bleiben. Doch er hat schon eine Idee, wie er vielleicht doch mit Naruto in Ruhe reden kann. „Wir haben jetzt eine längere Pause, Naruto. Soll ich dir vielleicht die Schule zeigen?“, schlägt er dem Blondschopf vor. >Eigentlich hab ich ja keine Lust, aber auf die Weise kann ich wenigstens den Fragen der anderen hier entgehen. Auch wenn ich schätze, dass ich nicht ganz vor Fragen verschont bleiben werde. Immerhin denkt dieser Sasuke ja anscheinend, dass wir uns von früher kennen. Aber vielleicht kann ich ihn ja vom Gegenteil überzeugen und er lässt mich dann in Ruhe!<, überlegt Naruto und meint dann kühl, „Ja, das ist keine schlechte Idee!“ „Gut, dann lass uns gehen!“, kommt es darauf von Sasuke, obwohl er denkt, >Warum hab ich nur das Gefühl, dass der eigentlich keine Lust hat, sich die Schule anzusehen und nur vor den anderen fliehen will, damit die keine Fragen an ihn stellen? Naja, zumindest hab ich so die Chance in Ruhe mit ihm zu sprechen. Aber ich sollte meine Worte besser gut überlegen. Ansonsten stellt der sich noch auf stur!< Und so zeigt Sasuke Naruto die Schule. Doch Naruto wirkt wenig interessiert und auch Sasuke ist mit seinen Gedanken nicht wirklich bei der Sache. Er überlegt eher, wie er am besten mit Naruto ins Gespräch kommen könnte. „Ach, Naruto, wegen vorhin wollte ich mich noch entschuldigen!“, beginnt er dann auf einmal. „Was meinst du?“, erkundigt sich dieser. „Naja, ich meine, dass ich dich vorhin anscheinend verwechselt habe. Es ist nur so, dass du einem Jungen, den ich früher kannte, zum Verwechseln ähnlich siehst. Und nicht nur das. Er hatte auch den gleichen Namen wie du. Deswegen dachte ich, dass du er bist“, erklärt der Schwarzhaarige. Bei diesen Worten wird Naruto dann doch auf einmal hellhörig, was Sasuke nicht entgeht. „Und was wurde aus diesem Jungen?“, erkundigt sich der Blondhaarige dann plötzlich. „Naja... er ist mit seinen Eltern weggezogen, als ich sieben war. Seitdem habe ich ihn nicht mehr gesehen. Anfangs hatte er noch ab und an mal geschrieben, aber das brach dann auch plötzlich ab. Sein letzter Brief kam hier vor sechs Jahren an. Seit dem hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Aber er hatte mir versprochen, dass er eines Tages hierher zurückkommen würde. Und ich hoffe die ganze Zeit, dass er dieses Versprechen auch halten wird!“, gibt Sasuke ehrlich zu und beobachtet dabei Narutos Reaktion genauestens. Dieser scheint zu überlegen. >Dieser Junge war vor mehr als sechs Jahren hier? Und er soll den gleichen Namen wie ich gehabt haben? Es könnte zwar nur ein Zufall sein, aber was, wenn nicht? Könnte das wirklich ich gewesen sein? Ich könnte ja nachfragen, aber dann wissen meine Eltern, wo ich mich aufhalte, und ich müsste hier weg. Dabei sind die Bedingungen hier ideal, um wenigstens einige Monate zu bleiben... Ah, ich habe eine Idee, wie ich dem auf den Grund gehen kann. Aber was soll ich machen, wenn es wirklich so war? Ich bringe alle in Gefahr, die ich zu nah an mich heranlasse. Egal ob es stimmt oder nicht, ich dürfte es ihm nicht sagen. Aber ich will zumindest für mich selber Gewissheit haben! Also heißt es nach der Schule nicht gleich nach Hause gehen, sondern erst noch diese Sache herausfinden<, ist Naruto lange in Gedanken versunken. „Ähm... Naruto? Ist irgendetwas? Hallo? Erde an Naruto?“, spricht Sasuke ihn an, nachdem der Neue gut zwei Minuten nichts gesagt hat, und reißt diesen dadurch aus dessen Gedanken. „Oh, entschuldige, Sasuke! Ich hab nur gerade wegen etwas nachgedacht. Wir sollten jetzt weiter, ehe der Unterricht weiter geht!“, erwidert Naruto, nachdem er mit Grübeln aufgehört hat. „Stimmt, die Zeit wird knapp!“, kommt es noch von Sasuke, ehe die beiden weiter gehen. Die Zwei kommen durch diese unerwartete Pause zwar erst kurz nach dem Beginn der dritten Stunde wieder in die Klasse, aber zu ihrem Glück, ist ihr Lehrer, Kakashi, auch zu spät dran. So sitzen die Jungs gerade wieder auf ihren Plätzen und haben das Zeug für die Stunde ausgepackt, als ihr Lehrer durch die Tür kommt und mit dem Unterricht beginnt. Der restliche Unterricht an diesem Tag verläuft ohne erwähnenswerte Ereignisse und während der Pausen bleibt Naruto auf seinem Platz und liest etwas, damit ihm keine weiteren Fragen gestellt werden. Nach Schulschluss packt der Neuling sofort sein Zeug zusammen und begibt sich auf direktem Weg zum Hokage. „Entschuldigen Sie, Hokage-sama. Ich hätte eine Frage!“, meint Naruto sofort, nachdem er das Büro der Hokage betreten hat. „Und die wäre?“, erkundigt sich Tsunade leicht gereizt, da der Blondhaarige in der Eile einfach mal vergessen hat, zu klopfen. „Ich wollte fragen, ob vor neun Jahren Kushina Uzumaki und Minato Namikaze in diesem Dorf gewohnt haben!“, bringt er sein Anliegen vor. „Und warum willst du das wissen?“, kommt zunächst eine Frage von Seiten des Dorfoberhauptes, da diesem das seltsam vorkommt. „Die beiden sind meine Eltern und ich wollte wissen, ob wir damals hier gewohnt haben, weil ein Junge in der Schule meinte, mich zu kennen!“, erklärt er. „Aber damals warst du sieben! Müsstest du dich nicht selbst daran erinnern?“, ist Tsunade nun noch skeptischer. „Theoretisch schon. Aber ich hatte vor einigen Jahren einen Unfall und seitdem kann ich mich an einige Dinge nicht mehr erinnern!“, meint Naruto und ergänzt gedanklich, >Genaugenommen kann ich mich, seit ich diesen verdammten Mistkerl vor sechs Jahren traf, an gar nichts mehr erinnern, was davor geschah!< „Und warum fragst du dann deine Eltern nicht selbst? Oder ist ihnen auch etwas passiert?“, will sich die Hokage weiter vergewissern, da ihr noch immer etwas seltsam erscheint. „Ich kann zu ihnen keinen Kontakt aufnehmen, da ich nicht weiß, wo sie sich gerade aufhalten. Sie ziehen wegen dem Job meines Vaters ständig um. Und da ich seit einem Jahr keinen Kontakt mehr zu ihnen hatte, werden sie sicher nicht mehr da leben, wo sie zum Zeitpunkt meines Auszuges wohnten!“, kommt als Erklärung. „Und warum habt ihr keinen Kontakt? Ich meine, Eltern wollen doch immer wissen, wie es ihren Kindern geht!“, wird nicht lockergelassen. „Ich möchte nicht, dass sie wissen, wo ich bin und darum habe ich den Kontakt abgebrochen. Den Grund kann ich Ihnen nicht nennen. Das ist etwas sehr Persönliches. Könnte ich also nun bitte von Ihnen diese Auskunft haben?!“, drängt Naruto nun langsam darauf, etwas zu erfahren, da er das elendige Gefrage langsam satt hat. „Na gut. Ich werde nachsehen gehen. Du sagtest vor neun Jahren. Warte kurz hier!“, mit diesen Worten erhebt sich Tsunade und verlässt den Raum. Nach zehn Minuten kommt sie wieder. Kapitel 3: Suche nach der Vergangenheit --------------------------------------- „Na gut. Ich werde nachsehen gehen. Du sagtest vor neun Jahren. Warte kurz hier!“, mit diesen Worten erhebt sich Tsunade und verlässt den Raum. Nach zehn Minuten kommt sie wieder. „Also, ich habe nachgesehen. Es ist so, dass vor elf Jahren deine Eltern mit dir hierher gezogen sind und nach zwei Jahren, also vor neun Jahren, das Dorf wieder verlassen haben. Ich habe dir hier die Adresse aufgeschrieben, wo ihr damals gewohnt habt. Heute steht das Haus leer. Du kannst es dir also gerne mal ansehen. Aber geh nicht hinein. Nicht dass es einstürzt und du begraben wirst!“, erklärt die Hokage und gibt Naruto den Zettel mit der Adresse. Dieser nimmt den Zettel an und verabschiedet sich höflich. Dann verlässt er das Büro und geht erstmal nach Hause. >Ich werde mir das heute Abend mal ansehen. Aber jetzt geh ich erstmal schlafen. Bin heute früh ja kaum aus dem Bett gekommen. Wird wohl besser sein, wenn ich immer die Nacht durchmache. Außerdem kann ich so den Kontakt zu neugierigen Leuten ganz einfach minimieren<, denkt Naruto, als er zu Hause ankommt, und geht dann wirklich gleich schlafen. Sasuke will Naruto nach der Schule noch abfangen, um mit ihm zu reden. Denn ihm geht die ganze Zeit Narutos Reaktion auf seine Erklärung zu den Ereignissen von früher nicht mehr aus dem Kopf. Doch leider schafft es Naruto aus der Schule zu verschwinden, ehe Sasuke ihn darauf ansprechen kann. Darum beschließt der Dunkelhaarige, erstmal zu Hause mit seinem Bruder darüber zu sprechen. Denn dieser kennt den Naruto von früher auch und wird Sasuke sicher helfen können, sich ein Bild zu der Situation in der Schule zu machen. Darum geht Sasuke auch sofort in das Zimmer seines Bruders, als er zu Hause ankommt. „Hallo Itachi!“, begrüßt er ihn. „Hallo, Sasuke! Was gibt es denn, dass du hier so rein stürmst?“, erkundigt er sich, als er sieht, dass sein Bruder noch nicht einmal seine Schultasche abgelegt hat. „Ich muss was Wichtiges mit dir besprechen!“, meint der Jüngere leicht aufgeregt, wodurch Itachis Aufmerksamkeit geweckt wird, da er seinen Bruder so nur selten sieht. „Dann setz dich erstmal und dann erzähl!“, meint der Ältere und die beiden setzen sich erstmal auf die Couch, die im Zimmer steht. Dann beginnt Sasuke zu erzählen. Itachi wundert es nicht wirklich, dass es um Naruto geht. Denn sein Bruder hatte ihm bereits am letzten Abend erzählt, dass er einem Jungen auf der Straße begegnet sei, der so aussah wie der Junge von damals. Der Ältere hört seinem kleinen Bruder aufmerksam zu und versteht, dass Sasuke durcheinander ist. Denn dass Naruto bei der Erzählung von früher nachdenklich wurde, könnte wirklich ein Zeichen dafür sein, dass an Sasukes Vermutung etwas dran ist. Jedoch irritiert Itachi, dass Sasuke meint, dass Naruto recht abweisend sei. Der Naruto, den er von früher kannte, war nämlich das genaue Gegenteil. Dieser war aufgeschlossen und kontaktfreudig. Wenn es also derselbe Junge sein sollte, dann muss etwas passiert sein, dass diese Veränderung hervorgerufen hat. Aber da beide keine Ahnung haben, was dies sein könnte, wissen sie auch nicht, wie sie darauf reagieren sollen. Darum hat Itachi nur einen Rat für seinen kleinen Bruder, nachdem dieser mit seiner Erklärung geendet hat. „Ich verstehe, dass dich das verwirrt. Aber wenn du die Wahrheit herausfinden willst, dann solltest du dich in Geduld üben. Ich weiß, dass der Naruto von damals dein bester Freund war und es für dich auch noch immer ist. Daher verstehe ich, dass du so schnell wie möglich herausfinden willst, ob euer neuer Mitschüler der gleiche ist. Aber wenn du ihn zu sehr bedrängst, kann es passieren, dass er überhaupt nicht mehr mit dir spricht. Geh es langsam an und warte, bis er von sich aus etwas sagt. Wenn er es wirklich ist, dann wird er irgendwann etwas sagen. Da bin ich mir sicher!“, schlägt der Ältere vor. „Wahrscheinlich hast du recht. Naruto hatte mir versprochen, dass er eines Tages wieder nach Konoha kommen würde und wir dann noch immer Freunde sein würden. Ich glaube daran, dass er sein Versprechen halten wird, und werde mich zurückhalten. Auch wenn das etwas schwierig wird, da wir in der Klasse nebeneinander sitzen“, stimmt Sasuke zu. „Dann sieh es doch mal so: Wenn ihr nebeneinander sitzt, dann müsst ihr zumindest in der Schule miteinander reden. Und vielleicht entschließt sich Naruto, wenn er merkt, dass du ihn nicht bedrängst, nach einer Weile dazu, auch über andere Dinge als den Schulstoff zu sprechen!“, muntert Itachi sein Brüderchen noch etwas auf. „Ja, danke für den Rat, Itachi. Ich gehe jetzt in mein Zimmer“, verabschiedet sich Sasuke und verlässt das Zimmer seines Bruders. >Ich glaube, ich weiß, was er da jetzt machen wird. Na hoffentlich vergisst er über sein in Erinnerungen schwelgen die Hausaufgaben nicht! Sonst gibt’s morgen nur wieder Stress zu Hause<, geht es Itachi durch den Kopf und er kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sasuke geht sofort, nachdem er aus Itachis Zimmer raus ist, in sein eigenes. Dort schmeißt er erstmal seine Schultasche in die Ecke und geht zu seinem Schreibtisch. Aus einem Schubfach holt er dann ein Foto heraus. Das Foto scheint schon recht alt zu sein, denn darauf sind zwei kleine Jungs zu sehen. Der eine scheint Sasuke zu sein mit etwa sechs oder sieben Jahren. Der andere Junge scheint in Sasukes Alter auf dem Foto zu sein, ist blond, hat blaue Augen und ein breites Grinsen im Gesicht. Sasuke betrachtet das Foto eine ganze Weile und denkt dabei an die Zeit, als dieses entstanden ist. Erst nach mehreren Stunden, als Itachi ihn zum Abendessen holt, wird er aus seinen Gedanken gerissen. Nach dem Essen fragt Itachi sein Brüderchen unauffällig, ob er an seine Hausaufgaben gedacht habe. Eine Antwort bekommt er zwar nicht drauf, aber Sasukes Reaktion genügt ihm völlig. Denn dieser wird auf einmal leicht blass und rennt sofort in sein Zimmer. >Das wird mal wieder eine lange Nacht für ihn. Irgendwie hab ich das erwartet!<, schmunzelt Itachi und geht dann auch auf sein Zimmer. Kurz vor Sonnenuntergang wacht Naruto wieder auf. Sofort steht er auf, nimmt sich den Zettel mit der Adresse, den Tsunade ihm gegeben hatte, und verlässt das Haus. Da er sich in Konoha noch nicht auskennt, muss er leider nach dem Weg zu dieser Adresse fragen. Eigentlich kann er es ganz und gar nicht leiden, andere Leute anzusprechen, aber da es nicht anders geht, muss er halt in den sauren Apfel beißen. Nach knapp einer halben Stunde erreicht er dann auch schließlich die Adresse. Jedoch ist das Haus, dass zu dieser gehört, nur noch eine Ruine. Er überlegt gerade, ob er es sich vielleicht mal von drinnen ansehen sollte, aber da kommt plötzlich ein älterer Mann vorbei. „Oh, guten Abend. Dich habe ich hier noch nie gesehen. Was treibt einen jungschen Bengel wie dich an so einen Ort?“, begrüßt der Ältere den Blondschopf. „Guten Abend. Ich habe als kleines Kind mit meinen Eltern hier gewohnt und wollte mal sehen, was aus dem Haus geworden ist“, erklärt Naruto. „Oh, dann bist du sicher der Sohn von Minato und Kushina! Wie war noch gleich dein Name... äh... Nanuro? Äh.. nein, der war irgendwie anders“, überlegt der Mann laut. >Er kennt meine Eltern. Es ist zwar unwahrscheinlich, aber vielleicht kann er meinen Erinnerungen auf die Sprünge helfen!<, denkt Naruto nach und meint dann, „Mein Name ist Naruto, Naruto Uzumaki. Und wer sind sie, wenn ich fragen darf?“ „Oh, ich habe ja völlig vergessen, mich vorzustellen. Ich heiße Hiruzen Sarutobi. Du kannst mich Hiruzen nennen!“, stellt sich Narutos Gesprächspartner vor. Die beiden unterhalten sich noch eine ganze Weile, bis es schon dunkel geworden ist. Hiruzen war damals ein Nachbar von Narutos Familie und ein guter Freund von Minato. Von ihm erfährt Naruto unter anderem, dass in dem Haus wenige Monate, nachdem er mit seinen Eltern weggezogen war, ein Feuer ausgebrochen war und es deshalb so verfallen ist. Der Grund für den Brand ist allerdings nie geklärt worden, da nach Narutos Familie niemand mehr darin gewohnt hatte. Naruto hört dem Alten zwar aufmerksam zu, aber nichts davon kommt ihm bekannt vor. Nachdem sie sich fast eine geschlagene Stunde unterhalten haben, geht Hiruzen wieder und Naruto meint zu ihm, dass auch er nach Hause gehen würde. Jedoch hat der Blonde etwas ganz anderes vor. Kaum, dass Herr Sarutobi außer Sichtweite ist, geht Naruto einfach in das Haus hinein und sieht sich drinnen um. Er hofft, dass ihm vielleicht irgendetwas bekannt vorkommen könnte, aber dem ist nicht so. Er schaut sich ein Zimmer nach dem anderen an, aber alles ist für ihn fremd. Als er dann jedoch in das letzte Zimmer kommt, welches wie die anderen völlig ausgebrannt ist, hat er auf einmal doch das Gefühl, dass er schon einmal hier gewesen sein könnte, obwohl im auch hier eigentlich nichts bekannt vorkommt. >Dieses Gefühl... war ich vielleicht wirklich schon einmal hier? Nach dem, was die Hokage und der alte Mann eben gesagt haben, muss es wohl so sein. Denn sie hätten keinen Grund zu lügen... Das bedeutet also, dass ich früher wirklich hier gelebt habe. Und demzufolge kann es auch wirklich möglich sein, dass ich dieser Junge bin, von dem Sasuke gesprochen hat. Das könnte auch das Gefühl erklären, als ich ihm gestern auf der Straße begegnet bin. Er kam mir bekannt vor, weil ich ihn von früher kennen müsste. Aber leider habe ich keine Erinnerungen an damals und auch sonst wäre es für ihn zu gefährlich, wenn ich mich mit ihm anfreunden würde. Und das, obwohl er vielleicht die Person sein könnte, mit deren Hilfe ich meine Erinnerungen wiederbekommen könnte. Außerdem wartet er schon so lange darauf, dass der Junge von früher wieder hierher zurückkommt. Tja, wenn ich es wirklich bin, dann muss er wohl umsonst warten. Aber ich werde zumindest versuchen, mir selbst darüber Gewissheit zu verschaffen, damit ich weiß, woran ich bin. Auch wenn es mir im Falle einer Bestätigung meiner Vermutung schon ziemlich für Sasuke leidtut.< Naruto ist eine ganze Weile in Gedanken versunken. Doch dann wird er abrupt aus diesen gerissen, denn plötzlich bricht der Boden unter seinen Füßen weg. Naruto war nämlich die gesamte Zeit im Zimmer herumgelaufen und ist nun auf eine morsche Stelle im Fußboden getreten. Und si findet er sich wenige Augenblicke später auch schon eine Etage tiefer wieder. Doch, also ob das noch nicht genug wäre, wird durch die Erschütterung von Narutos unfreiwilligem Raumwechsel auch noch die Statik des ausgebrannten Hauses instabil und das Gebäude bricht über Naruto zusammen. Kapitel 4: Geh es langsam an ---------------------------- Naruto ist eine ganze Weile in Gedanken versunken. Doch dann wird er abrupt aus diesen gerissen, denn plötzlich bricht der Boden unter seinen Füßen weg. Naruto war nämlich die gesamte Zeit im Zimmer herumgelaufen und ist nun auf eine morsche Stelle im Fußboden getreten. Und so findet er sich wenige Augenblicke später auch schon eine Etage tiefer wieder. Doch, als ob das noch nicht genug wäre, wird durch die Erschütterung von Narutos unfreiwilligem Raumwechsel auch noch die Statik des ausgebrannten Hauses instabil und das Gebäude bricht über Naruto zusammen. Doch kaum, dass sich der aufgewirbelte Staub wieder gelegt hat, sieht man, wie Naruto, nur mit ein paar Kratzern und leichten Prellungen, aus den Trümmern des Hauses steigt und sich den Staub von den zerrissenen Klamotten klopft. Der junge Mann sieht sich sofort um, ob sich jemand in der Nähe befindet. Doch als er feststellt, dass es anscheinend keine Beobachter des Vorfalls gibt, atmet er erleichtert auf. Allerdings würde es nicht mehr lange so leer bleiben, weswegen sich der Blonde sofort von dem Trümmerfeld entfernt und in den Wald geht. Nach guten drei Stunden kommt er aus dem Wald zurück und macht sich auf den Heimweg. Da es schon nach Mitternacht ist, brennt in den meisten Häusern schon kein Licht mehr. Doch als er an einem Haus vorbeikommt, wo im Erdgeschoss noch das Licht in einem Zimmer an ist, überkommt Naruto die Neugier, wer denn um diese Zeit noch wach sei und er schaut von der Straße aus ins Zimmer hinein. Er staunt nicht schlecht, als er sieht, dass es Sasuke ist, der an einem Schreibtisch sitzt und gerade ein Buch zuklappt. >Was denn? Der macht um die Zeit noch Hausaufgaben? So viel haben wir doch gar nicht aufbekommen! Aber trotzdem gut, dass ich das gesehen habe. Sonst hätte ich die selber noch vergessen. Doch da ich ja noch einige Stunden zeit habe, ehe ich zur Schule los muss, schaff ich die noch. Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass der nur zwei Blocks von mir entfernt wohnt. Soll das etwa ein sogenannter Wink des Schicksals sein? Ha... Selbst wenn dem so sein sollte, werde ich ihm nicht folgen<, geht es dem Blondschopf durch den Kopf, als er wieder auf die Straße schaut und sich weiter auf den Heimweg macht. Dadurch entgeht ihm allerdings, dass Sasuke in dem Moment zufällig aus dem Fenster schaut und Naruto bemerkt. Glücklicherweise fallen ihm dessen leichte Verletzungen und die zerrissene Kleidung nicht auf, da die Straße nur spärlich beleuchtet ist. >Das ist doch Naruto! Was macht der hier? Und vor allem um diese Uhrzeit? Ob ich ihn vielleicht morgen darauf ansprechen soll? … Ich bin mir nicht ganz sicher. Immerhin meinte Itachi ja, ich solle ihn nicht wegen irgendetwas bedrängen. Ich werd einfach schauen, ob sich eine gute Gelegenheit ergibt, ansonsten lasse ich es lieber. Ich hab mir eh schon den halben Abend Gedanken gemacht, wie ich ihm morgen begegnen soll und deshalb ewig für die Hausaufgaben gebraucht. Am besten geh ich jetzt erstmal schlafen, sonst penn ich im Unterricht ein. Die ersten beiden Stunden sind Englisch bei Asuma-sensei. Der kriegt nen Ausraster, wenn ich nochmal bei dem einschlafe!<, schießt es dem jungen Uchiha durch den Kopf, ehe er sich zu Bett begibt. Am nächsten Morgen hat Itachi alle Hände voll damit zu tun, seinen jüngeren Bruder aus dem Bett zu bekommen. Und als er es dann endlich doch noch schafft, ist es schon so spät, dass Sasuke sofort aus dem Haus stürmen muss, um noch eine Chance zu haben, pünktlich in der Schule anzukommen. Zu seinem Glück ist auf den Straßen um die Uhrzeit noch nicht viel los, denn bei seinem Tempo fällt es dem Uchiha-Sprössling schwer, Hindernissen auszuweichen. Bis zum Schultor schafft er es zwar noch, ohne Zusammenstoß zu kommen, doch kaum, dass er das Schulgelände betritt, kommt es, wie es kommen musste. Sasuke rennt in einen seiner Mitschüler rein. Und das auch noch ausgerechnet in Naruto. „Was ist denn jetzt passiert?“, wundert sich der Blondschopf, als er plötzlich mit dem Bauch auf dem Schulhof liegt. „Tut mir leid. Ich konnte nicht mehr ausweichen“, entschuldigt sich Sasuke, als er sich erhebt, da er durch den Zusammenstoß nach hinten gekippt war und so bis eben auf der Erde saß. „Dann renn beim nächsten Mal nicht so!“, murrt Naruto daraufhin, als auch er sich erhebt. Als sie dann erkennen, mit wem sie gerade gesprochen haben, sehen beide recht überrascht aus. „Entschuldige! Ich hatte verschlafen und musste mich deshalb sehr beeilen!“, versucht Sasuke die Situation zu klären. „Dann geh früher ins Bett! Wer die halbe Nacht aufbleibt, kommt halt schwerer aus den Federn!“, kommt es ausnahmsweise mal mit einem Lächeln von Naruto. Sasuke stutz dabei etwas, denn so lächelnd, erkennt er seinen alten Freund von damals in seinem Mitschüler wieder, was seine Vermutung noch weiter bestärkt, dass Naruto wirklich der gleiche, wie vor neun Jahren ist. „Also warst das gestern Abend doch du, den ich aus dem Fenster gesehen habe!“, entgegnet dann Sasuke, da er meint, dass er es in dieser Situation ruhig ansprechen könne. Immerhin hat Naruto ja mit dem Thema indirekt begonnen. >Er hatte mich bemerkt? War mir gar nicht aufgefallen. Aber was sag ich denn jetzt?<, überlegt Naruto kurz und antwortet dann, „Äh... ja, kann schon sein. Ich konnte nicht schlafen und bin deswegen in der Nacht noch etwas um die Blocks gelaufen. Dabei habe ich zufällig auch mitbekommen, dass du noch wach warst.“ „Kann ich daraus schlussfolgern, dass du nicht weit von mir weg wohnst? Falls ja, dann könnten wir doch ab morgen zusammen zur Schule gehen!“, schlägt der Dunkelhaarige vor, als sich die beiden endlich in Richtung Klassenzimmer begeben. „Deine Vermutung stimmt zwar, aber auf deinen Vorschlag verzichte ich lieber!“, wird Naruto wieder abweisend. „Wieso bist du allen gegenüber so abweisend, Naruto?“, fragt dann Sasuke direkt nach. „Das geht dich nichts an!“, kontert der Neue kühl und will sich von Sasuke etwas entfernen. „Jetzt hör mir mal bitte zu: Falls du mich nicht leiden kannst und deswegen einen Bogen um mich machst, ist das von mir aus in Ordnung. Aber dann möchte ich wenigstens wissen, warum? Also sag mir bitte den Grund und ich werde dich dann ab sofort in Ruhe lassen!“, kommt es dann mit energischer Stimme von Sasuke und Naruto bleibt abrupt stehen. >Das siehst du ganz falsch, Sasuke. Ich würde mich nur zu gern mit dir anfreunden. Immerhin könntest du mir helfen, dass meine Erinnerungen wieder kommen. Aber ich darf es nicht. Denn dann würde ich dich in Gefahr bringen!<, geht es Naruto durch den Kopf. „Wir müssen jetzt in die Klasse, sonst gibt es noch ärger!“, will Naruto das Thema wechslen und genau in dem Moment klingelt es auch schon zum Stundenbeginn. „Jetzt sind wir eh zu spät! Da kannst du mir auch noch antworten!“, drängt Sasuke schon fast. „Naja, wie soll ich es am besten erklären? Es hat nichts mit dir oder den anderen hier an der Schule zu tun. Es ist nur so, dass ich nicht wirklich gern mit anderen Leuten zusammen etwas unternehme. Ich bin lieber für mich. Meine Eltern sind alle paar Monate umgezogen, und immer, wenn ich ein paar Freunde gefunden hatte, musste ich mich wieder von ihnen verabschieden. Darum hatte ich irgendwann beschlossen, mich mit niemandem mehr anzufreunden. Auf die Weise musste man sich nicht ständig verabschieden. Doch deswegen habe ich jetzt so meine Probleme mit anderen und fühle mich alleine wohler. Reicht dir das als Erklärung?“, gibt der Blonde dann doch noch eine Antwort. >Er ist also früher viel umgezogen! Das ist noch ein Indiz dafür, dass er es wirklich sein kann. Dann werde ich ihn jetzt erst recht nicht mehr in Ruhe lassen, bis ich die Wahrheit kenne. Aber ich sollte es, wie Itachi mir geraten hat, langsam angehen lassen!<, überlegt Sasuke kurz und meint dann zu Naruto, „Ich kann das zwar ein wenig verstehen, Naruto. Aber in der Schule können wir uns nicht aus dem Weg gehen. Immerhin sind wir Banknachbarn. Was hältst du davon, wenn wir zumindest in der Schule normal miteinander umgehen. Ich will dich nicht dazu zwingen, dich mit mir anzufreunden, aber ständig abweisend zu sein, ist doch auch nicht so das Beste, oder?“ >Hmm... Vielleicht ist dieser Vorschlag gar nicht so verkehrt. Wenn ich mal ausnahmsweise etwas Glück haben sollte, könnte das sogar schon genügen, damit ich meine Erinnerungen wieder bekomme. Das heißt, wenn es wirklich stimmt, dass wir uns von früher kennen. Aber auch wenn nicht, dürfte ich zumindest in der Hinsicht dann bald Gewissheit haben. Außerdem besteht für ihn dann auch keine Gefahr, wenn wir uns nur in der Schule sehen. Und mein Geheimnis ist auch sicher!<, denkt Naruto einen Moment über Sasukes Vorschlag nach und meint dann dazu, „Unter einer Bedingung wäre ich damit einverstanden!“ Kapitel 5: Veränderung ---------------------- >Hmm... Vielleicht ist dieser Vorschlag gar nicht so verkehrt. Wenn ich mal ausnahmsweise etwas Glück haben sollte, könnte das sogar schon genügen, damit ich meine Erinnerungen wieder bekomme. Das heißt, wenn es wirklich stimmt, dass wir uns von früher kennen. Aber auch wenn nicht, dürfte ich zumindest in der Hinsicht dann bald Gewissheit haben. Außerdem besteht für ihn dann auch keine Gefahr, wenn wir uns nur in der Schule sehen. Und mein Geheimnis ist auch sicher!<, denkt Naruto einen Moment über Sasukes Vorschlag nach und meint dann dazu, „Unter einer Bedingung wäre ich damit einverstanden!“ „Und was für eine Bedingung wäre das?“, fragt der junge Uchiha nach. „Wenn ich über etwas nicht sprechen will, belässt du es dabei und fragst nicht weiter nach! Und das betrifft vor allem meine Vergangenheit!“, nennt Naruto seine Bedingung. >Das ist zwar schade, wenn ich nichts über seine Vergangenheit erfahren darf, aber es wäre immerhin ein Anfang. Und vielleicht erzählt er ja irgendwann doch etwas von sich!<, bedenkt Sasuke kurz und antwortet dann, „In Ordnung. Ich bin einverstanden damit!“ „Gut, wenn das geklärt wäre, sollten wir jetzt lieber in den Unterricht. Die ersten zehn Minuten haben wir eh schon verpasst!“, meint dann Naruto recht locker. „Um ehrlich zu sein, würde ich lieber gleich wieder nach Hause gehen. Asuma-sensei hat es schon seit Jahren auf mich abgesehen und da kommt ihm das hier gerade recht!“, klingt der Dunkelhaarige recht entgeistert. „Wieso das denn?“, ist Naruto leicht überrascht. „Ich bin im ersten Jahr mal in seinem Unterricht eingeschlafen. Seit dem kann der mich nicht leiden. Und wenn der meinen Eltern verrät, dass ich zu spät gekommen bin, dann gibt’s zu Hause wieder Stress“, erklärt Sasuke halb abwesend. „Naja, vielleicht kann ich das ja noch abwenden. Aber jetzt komm!“, meint Naruto und geht weiter. Sasuke hat zwar keine Idee, wie Naruto das machen will, aber folgt diesem trotzdem zum Klassenzimmer. Vor der Tür bleiben sie stehen und Naruto klopft an. Als der Lehrer sie hereinbittet, öffnet der Blondschopf die Tür und die beiden Jungen treten ein. „Ach, da ist ja der Herr Uchiha. Hat er sich doch noch entschieden, zu meinem Unterricht zu erscheinen!“, kommt es von Asuma, als die beiden im Zimmer sind. „Entschuldigen Sie bitte, Asuma-sensei. Aber es ist meine Schuld, dass sich Sasuke verspätet hat!“, meint auf einmal Naruto. „Ach, und wie kommt das? Wer bist du eigentlich?“, fragt der Lehrer nach. „Ich heiße Naruto Uzumaki und gehe seit gestern in diese Klasse. Und an der Verspätung bin ich schuld. Ich habe leider keinen guten Orientierungssinn, und da wir gestern bemerkt hatten, dass Sasuke einen ähnlichen Schulweg hat wie ich, hatte er angeboten, mich abzuholen. Doch leider habe ich gerade heute verschlafen. Bitte entschuldigen Sie!“, erzählt der Neue. „Stimmt das, Sasuke?“, fragt der Sensei nach. Dieser ist erst einen Moment überrascht über Narutos Geschichte, doch dann bejaht er es einfach. „Na gut. Da das erst dein zweiter Tag hier ist, werde ich das durchgehen lassen. Dann setzt euch. Ich will mit dem Unterricht weiter machen“, sagt Asuma noch und die beiden Jungen gehen zu ihren Plätzen. „Ähm... Naruto...?“, will Sasuke etwas fragen, doch wird von Naruto unterbrochen. „Wir reden in der Pause. Sonst bekommst du nur wieder Ärger!“, entgegnet der Blondschopf lächelnd und setzt sich auf seinen Platz. >Was ist denn jetzt mit ihm los? Gestern war er die ganze Zeit total ernst. Und heute lächelt er fast ununterbrochen. Das versteh ich irgendwie nicht!<, ist der Schwarzhaarige verwundert, aber setzt sich auch erstmal und beschließt, die Frage auf die Pause zu verschieben. Doch kaum, dass die Stunde beendet ist, kommen wie am Vortag auch schon ein paar Mitschüler der beiden zu ihnen, sodass Sasuke wieder nicht in Ruhe mit Naruto reden kann. „Hallo Naruto. Na, redest du heute mit uns?!“, kommt Ino an. „Nein! Und jetzt geht wieder!“, kommt es von Naruto genervt und er zieht ein Buch aus seiner Tasche und beginnt einfach, darin zu lesen. „Sag mal, Sasuke. Hast du vielleicht eine Ahnung, warum der so drauf ist? Immerhin scheinst du ihn ja heute abgeholt zu haben“, flüstert Kiba Sasuke zu. „Als ich ihn das vorhin gefragt hatte, warum er so abweisend ist, meinte er, er sei lieber für sich. Deshalb würde ich vorschlagen, ihr lasst ihm erstmal seine Ruhe. Außerdem ist für ihn hier auch alles neu. Vielleicht wird er lockerer, wenn er sich etwas eingelebt hat. Lasst ihm also Zeit!“, erwidert Sasuke, allerdings nicht geflüstert, damit auch die anderen Umstehenden es mitbekommen. „Naja, wenn du meinst. Ich glaub irgendwie nicht, dass der sich irgendwann ändert. Bei dem scheint sein Verhalten nicht nur durch die neue Umgebung gestört zu sein. Aber egal!“, sagt Sakura und geht mit den anderen wieder zu ihrem Platz. „Danke, Sasuke!“, kommt es auf einmal von Naruto, der aber weiterhin in sein Buch blickt. „Hä... wofür denn?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige. „Dafür, dass du dafür gesorgt hast, dass die mich in Ruhe lassen, ohne gleich alles zu erzählen“, kommt als Antwort. >Jetzt ist er wieder ganz anders. Komisch?<, wundert sich der Uchiha und meint dann, „Keine Ursache! Das hab ich gern gemacht!“ Er will dann gerade etwas fragen, als es aber bereits wieder klingelt und der Unterricht weiter geht. >Mist! Ich wollte doch noch mit ihm reden... Dann eben in der nächsten Pause!<, ärgert sich Sasuke etwas. In der nächsten Stunde ist Stillarbeit angesagt. Die Schüler müssen einen Text übersetzen. Während Sasuke sich damit ziemlich schwer tut, hat Naruto keinerlei Probleme damit. Bereits nach etwa zwanzig Minuten ist er fertig. Gerade als er den Stift aus der Hand legt, hört er auf einmal etwas. „Hey, Naruto!“, flüstert Gaara, der genau vor dem Blondschopf sitzt, diesem zu. „Was willst du?“, flüstert Naruto leicht genervt zurück. „Schau mal zu Sasuke. Dann weißt du es?“, kommt es vom Rothaarigen daraufhin. >Was soll denn mit Sasuke sein?<, wundert sich der Neue und sieht zu diesem hinüber. >Das glaub ich jetzt nicht! Der ist eingepennt!<, ist er dann leicht irritiert, als er diesen mit dem Kopf auf dem Tisch liegen sieht, kann sich aber ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Hey, aufwachen Sasuke!“, flüstert er, als er seinen Banknachbarn leicht an der Schulter rüttelt. „Hä... was is los?“, murmelt dieser beim Wachwerden. Dadurch wird allerdings auch der Lehrer auf den Tisch hinten aufmerksam und geht dahin. „Was gibt es hier zu reden? Ihr habt zu tun, oder?“, ermahnt der Lehrer. „Also was mich betrifft, bin ich fertig, Sensei!“, kommt es dann von Naruto, wodurch Asuma Sasuke vergisst. „Dann zeig mal her!“, fordert der Lehrer. Naruto gibt ihm seine Unterlagen und Asuma geht diese durch. Er staunt nicht schlecht, als er sieht, dass Naruto nicht nur inhaltlich alles richtig übersetzt hat, sondern auch noch eine sehr gute Ausdrucksweise hat. „Ist sonst schon jemand fertig?“, fragt er dann in die Klasse, woraufhin sich Gaara und Shikamaru melden. Asuma kontrolliert auch kurz die Übersetzungen der beiden, die auch soweit ihn Ordnung sind und sagt dann: „Dann könnt ihr drei jetzt zusammenpacken und schon mal in die Pause gehen. Ihr habt ja eh in der nächsten Stunde Sport und müsst runter. Verhaltet euch aber leise, damit ihr die anderen Klassen nicht stört! Und ihr anderen macht weiter!“ So packen Naruto, Gaara und Shikamaru ihr Zeug zusammen und verlassen dann die Klasse. Naruto flüstert Sasuke noch etwas zu, ehe er seinen Platz verlässt. „Man ey! Wenn ich gewusst hätte, dass der Alte einen früher raus lässt, hätte ich das jedes mal gesagt!“, nörgelt Shikamaru rum, als die drei vor der Tür stehen. „Jetzt weißt du es ja. Ist nur die Frage, ob der das jetzt auch immer macht!“, meint Gaara daraufhin. „Naja, erstmal egal. Aber sag mal, Gaara! Was war eigentlich gerade los, dass der hintergekommen ist?“, fragt der Nörgler nach. „Sasuke ist mal wieder eingeschlafen und hat beim Aufwachen geredet!“, kommt von diesem die Antwort. „Alles klar!“, ist Shikas Kommentar darauf. „Wie meinst du das mit 'mal wieder eingeschlafen'?“, fragt Naruto leicht verwundert nach. „Sasuke schläft alle zwei bis drei Wochen in Englisch ein. Das meinte ich damit!“, erklärt der Rothaarige. „Echt?“, ist der Blonde überrascht. „Ja, deswegen hat unser Klassengenie in dem Fach auch einige Probleme! Aber ich hab da mal ne Frage an dich Naruto. Seit wann redest du normal mit uns?“, kommt es anschließend von Shikamaru. „Ich kann es nicht leiden, wenn Leute mich ausfragen. Aber ihr beiden scheint mir nicht so verdammt neugierig und nervig wie die meisten anderen in der Klasse zu sein. Ich kann so aufdringliche Leute absolut nicht leiden und bin deswegen abweisend zu denen. Doch ihr beide wirkt auf mich recht vernünftig und da muss ich das nicht sein!“, erklärt Naruto. „Für meinen Geschmack übertreibst du es zwar ein wenig damit, aber das musst du selber wissen. Ich hab keinen Bock hier irgendwen zu belehren oder dergleichen... Ach, ist ja auch egal. Wir haben noch Zeit. Was meint ihr, wollen wir nicht in der Cafeteria neben der Schule was essen gehen?“, wechselt Shikamaru das Thema, da er keine Lust auf irgendwelche Diskussionen hat. „Von mir aus. Was ist mit dir, Naruto?“, kommt es dann von Gaara. „Nein, ich hab keinen Hunger. Außerdem muss ich noch woanders hin!“, meint der Angesprochene. „Wie du meinst. Dann gehen wir eben alleine. Dann bis später, Naruto!“, verabschiedet sich Shika und geht dann mit dem Rothaarigen los. Naruto geht dann auch los, allerdings in eine ganz andere Richtung. Kapitel 6: Ähnlichkeiten ------------------------ „So, wer nicht fertig geworden ist, beendet das bis morgen zu Hause!“, sagt Asuma an, als es zum Stundenende klingelt. >Da werde ich wohl Itachi wiedermal um Hilfe bitten müssen... Aber das ist jetzt egal. Naruto sagte, ich solle aufs Schuldach kommen, wenn ich mit ihm sprechen wolle! Also sollte ich mich jetzt beeilen!<, geht es Sasuke durch den Kopf, als er sein Zeug in seine Tasche packt und sich dann sofort auf den Weg zum Schuldach macht. Als er durch die Tür tritt, welche aufs Dach führt, sieht er sich sofort nach dem Blondschopf um, kann ihn aber nicht entdecken. Dabei ist das Dach recht übersichtlich. Einzig der kleine Aufbau, durch den Sasuke gerade gekommen ist, versperrt etwas die Sicht. Doch nachdem er die Tür geschlossen hat, sieht er seinen Mitschüler dann ein Stück neben dieser an der Wand lehnen. „Na, auch endlich angekommen? Ich dachte schon, du bist wieder eingeschlafen!“, meint Naruto mit einem Grinsen zu Sasuke. „Sehr witzig!“, entgegnet dieser, „Warum sollte ich eigentlich hier hoch kommen?“ „Ich hatte das Gefühl, dass du mir in der ersten Stunde was sagen wolltest und hier können wir wenigstens ungestört reden!“, erklärt der Blonde. „Stimmt. Im Klassenraum ist wirklich keine Ruhe“, denkt der Uchiha laut. „Also, was ist jetzt! Was wolltest du mir sagen? Oder eher mich fragen, wie ich vermute!“, will der Neue endlich wissen, was los ist. „Naja, es gibt zwei Dinge, die ich dich fragen wollte. Aber erstmal wollte ich mich noch für deine Hilfe wegen Asuma-sensei bedanken. Du hast mir heute schon zwei mal den Hals gerettet!“, beginnt der Dunkelhaarige. „Kein Problem. Und ich glaube, ich sollte demnächst in Englisch allgemein etwas aufpassen, dass du nicht einschläfst!“, meint der Andere daraufhin. „Was? Woher...?“, ist Sasuke irritiert. „Gaara und Shikamaru meinten vorhin beim Rausgehen, dass du wohl alle paar Wochen in dem Fach einschläfst!“, kommt schon die Antwort, ehe die Frage ausgesprochen ist, „Aber jetzt weiter!“ „Ja, stimmt. Also das erste, was ich gern wissen würde, ist folgendes: Du hattest heute früh behauptet, dass du keinen guten Orientierungssinn hättest und wir deswegen zusammen zur Schule gekommen seien. Aber zum einen hatte ich nicht den Eindruck, dass du Orientierungsprobleme hättest, denn im Schulgebäude hast du dich auch sofort zurechtgefunden. Und zum anderen ist dir klar, dass die Sache mit dem Abholen leicht auffliegen kann? Und dann wird Asuma-sensei nervige Fragen stellen!“, kommt Sasuke zum Punkt. „Was meinen Orientierungssinn angeht, hast du das richtig bemerkt. Aber da das außer dir keiner weiß, gibt es da kein Problem mit. Und was das mit dem Abholen angeht, hattest du heute früh einen Vorschlag gemacht!“, erklärt Naruto. „Vorschlag? Aber du meintest doch, du wärst dagegen, zusammen zur Schule zu gehen! Oder hast du es dir jetzt doch anders überlegt?“, wundert sich der Dunkelhaarige. „Ja, ich habe es mir anders überlegt. Aber versteh es jetzt nicht falsch. Das heißt nicht, dass ich mich jetzt mit dir anfreunden will. Es ist nur, damit die kleine Lüge von heute nicht auffliegt!“, erklärt der Andere und denkt, >Diese halbe Stunde am Tag, die ich dadurch länger mit ihm zusammen bin, dürfte eigentlich keine Gefahr darstellen.< „Wie du meinst. Dann zu der anderen Sache! Ich verstehe dein Verhalten nicht so recht! Gestern warst du den ganzen Tag abweisend und gereizt. Heute auch, als Ino dich angesprochen hatte. Aber als wir uns vor dem Unterricht unterhalten hatten, oder auch jetzt hier, bist du irgendwie völlig anders. Du bist lockerer drauf und fast die ganze Zeit am Grinsen. Ich versteh das nicht. Vor allem, wenn du dann auch noch sagst, dass du kein Interesse an einer Freundschaft hättest!“, will der Uchiha daraufhin wissen. „Wie ich dir schon gesagt habe, bin ich lieber für mich, da ich nicht wirklich mit anderen Leuten umgehen kann. Und gerade aufdringliche und neugierige Personen, die sich in die Privatsphäre andere einmischen, kann ich absolut nicht leiden. Wenn ich mich mit solchen unterhalten müsste, würde das kein gutes Ende nehmen. Und Kiba, Sakura und vor allem Ino scheinen mir solche Leute zu sein. Mit anderen Personen kann ich schon normal reden, beschränke mich aber lieber auf ein Minimum, also nur das nötigste“, erklärt der Blondhaarige. „Wie meinst du das, dass das kein gutes Ende nehmen würde, wenn du mit solchen Leuten wie Ino sprechen müsstest? Und warum hast du mich dann hier hoch bestellt, obwohl du wusstest, dass auch ich Fragen haben würde?“, erkundigt sich der andere Junge. „Wegen Ino und den anderen würde das kein gutes Ende nehmen, weil mein Geduldsfaden bei solchen Leuten verdammt kurz ist. Und dir hatte ich versprochen, dass ich offen sein würde. Und was ich verspreche, das halte ich auch! Darum!“, fasst sich Naruto kurz, ohne zu wissen, was er damit auslösen würde. >'Und was ich verspreche, das halte ich auch!' Diese Worte kenne ich doch. Das wäre einfach ein zu großer Zufall. Er muss es sein! … Aber warum sagt er dann, dass er noch nie in Konoha war? Was ist passiert?<, wirkt Sasuke plötzlich schon fast geschockt. „Was hast du denn jetzt auf einmal?“, ist der Blondhaarige verwirrt. „Naruto sei bitte ehrlich. Warst du wirklich noch nie in Konoha?“, ist der Andere auf einmal wieder total ernst. >Was hat er auf einmal? Erst war er geschockt und jetzt ist er plötzlich total ernst. Hab ich gerade was Falsches gesagt gehabt? Und warum fragt er gerade, ob ich schon einmal hier war, obwohl ich das doch gestern verneint hatte... Gut, ich weiß es jetzt besser, aber er kann das doch nicht wissen. Was ist los?<, überrascht das den Neuen doch ziemlich, doch ehe er in Betracht ziehen könnte, die Wahrheit dazu zu sagen, will er erst selbst etwas wissen und stellt deshalb eine Gegenfrage, „Ich hatte dir diese Frage gestern schon beantwortet. Warum fragst du also noch einmal?“ „Weil ich dir das irgendwie nicht ganz glauben kann!“, kommt daraufhin nur von Sasuke, der dabei recht enttäuscht wirkt. „Hat es wieder mit diesem Jungen zu tun, den du von früher kennst? Denkst du etwa immer noch, dass ich dieser Junge sei?“, deutet Naruto die Enttäuschung seines Gegenübers richtig. Dieser antwortet jedoch nicht, sondern blickt nur traurig zu Boden. „Ich hab also richtig vermutet. Dann erklär mir wenigstens, wie du jetzt wieder darauf kommst! Denn ich dachte, dass wir das gestern geklärt hätten“, meint Naruto daraufhin wieder ruhig, >Ich weiß, dass ich es ihm eigentlich nicht sagen dürfte, selbst wenn ich dieser Junge sein sollte. Aber aus irgendeinem Grund will ich ihn nicht so traurig sehen... Sollte ich ihm vielleicht die Wahrheit über mich sagen? Nein, er würde es nicht verstehen. Aber irgendwie will ich ihn aufheitern.< Nach diesen Gedanken geht Naruto zu Sasuke und legt diesem eine Hand auf die Schulter. „Wenn du es nicht sagen willst, dann ist es okay. Aber frag bitte nicht weiter wegen meiner Vergangenheit nach. Denn es ist auch für dich besser, wenn du nicht zu viel über mich weißt! Und jetzt sollten wir besser langsam runter gehen“, sagt der Blonde ganz freundlich. Doch anstatt Sasuke zu beruhigen, wühlen ihn diese Worte noch mehr auf. Er bricht auf die Knie zusammen und ihm laufen stumme Tränen über die Wangen. Als Naruto das sieht, fühlt er sich auf einmal schuldig und will seinem Mitschüler helfen. Aber er hat keine Ahnung, was er tun kann. „Du bist ihm einfach zu ähnlich. Das kann doch nicht alles nur purer Zufall sein!“, hört der Blondschopf auf einmal eine sehr traurige, sogar fast verzweifelte Stimme. Kapitel 7: Gewissheit --------------------- „Du bist ihm einfach zu ähnlich. Das kann doch nicht alles nur purer Zufall sein!“, hört der Blondschopf auf einmal eine sehr traurige, sogar fast verzweifelte Stimme. „Wie meinst du das? Bitte erklär es mir!“, meint er dann leicht besorgt und hockt sich vor den Weinenden. „Du hast nicht nur... den gleichen Namen... und siehst aus wie er... Auch dein Verhalten heute... hat mich immer wieder... an ihn erinnert... Und vor allem dein Satz vorhin,... dass du ein Versprechen... immer halten würdest... Genau den selben Satz... hatte er zu mir gesagt,... als er das Dorf verließ... und mir versprach... irgendwann wieder zu kommen... Ich versteh das einfach nicht!“, bringt dieser stockend hervor. >Meine Eltern meinten doch, dass dieser Satz etwas sei, was ich auch schon vor diesem Vorfall immer gesagt hätte! Das sind wirklich zu viele Zufälle. Aber was nun? Ich muss ihn irgendwie wieder aufheitern!<, trifft Naruto dann eine Entscheidung, setzt sich neben Sasuke, wendet seinem Blick Richtung Himmel und beginnt zu erzählen, „Du könntest mit deiner Vermutung recht haben, Sasuke!“ Durch diesen Satz blickt der Schwarzhaarige auf und sieht zu Naruto. Jedoch sagt er kein Wort, sondern hört diesem nur aufmerksam zu. „Du musst wissen, dass ich mit zehn Jahren einen Unfall hatte, bei dem ich all meine Erinnerungen an mein früheres Leben verlor. Darum war ich gestern auch so überrascht, als du meintest, dass dein Briefkontakt zu deinem Freund von sechs Jahren plötzlich abbrach. Und da mir dies nicht aus dem Kopf ging, hatte ich mich gestern mal beim Hokage informiert und er hat mir bestätigt, dass ich wirklich mal für zwei Jahre mit meinen Eltern hier gewohnt hatte. Und auch dieser Zeitraum passt zu deinen Angaben. Trotzdem war ich mir noch nicht wirklich sicher. Immerhin hätten es auch nur Zufälle sein können. Doch irgendwann sind es einfach zu viele Zufälle. Und was du eben sagtest, dass ich mich wie dieser Junge von damals verhalten würde und er auch diese Worte damals gesagt hätte, da hört es bei mir mit Zufällen auf. Das wären einfach zu viele“, erklärt der Blonde. „Und warum hast du mir das dann nicht gleich gesagt? Dann hätten wir es gemeinsam herausfinden können!“, fragt Sasuke dann leicht bedrückt, während er sich die Tränen abwischt. „Weil ich es dir eigentlich nicht sagen wollte. Immerhin wartest du schon seit neun Jahren, dass dein Freund von damals wieder nach Konoha kommt. Und wenn ich es wirklich sein sollte, hat dieser dich und sein Versprechen einfach vergessen. Das wollte ich dir eigentlich nicht antun“, wird die Frage sofort beantwortet. „Aber dann hätte man einfach nochmal neu begonnen, anstatt hier so ein Schauspiel aufzuführen!“, entgegnet der Uchiha. „Das mit dem nochmal neu beginnen geht aber leider nicht, Sasuke!“, ist der andere auf einmal wieder total ernst. „Und warum nicht?“, wird sofort nachgefragt. „Weil ich alle Personen, die ich zu nah an mich heranlasse, in Gefahr bringe. Mehr kann ich dir dazu aber nicht sagen. Bitte versuch, das zu verstehen!“, kommt nach einem kurzen Moment des Schweigens doch eine Antwort. >Was kann das nur sein? Eigentlich will ich es ja unbedingt wissen, aber ich glaube, ich sollte froh sein, dass er mir das alles gerade überhaupt erzählt hat!<, bedenkt der Dunkelhaarige kurz und meint dann, „Na gut. Auch wenn ich mir das nur schwer vorstellen kann. Aber ich glaube auch nicht, dass du lügst. Falls du mir den Grund irgendwann sagen willst, würde ich mich sehr freuen, aber ich werde dich nicht drängen, es mir zu sagen. Aber wir können doch wenigstens in der Schule Freunde sein, oder?“ „Ja, in der Schule dürfte es in Ordnung sein. Und danke, dass du dafür Verständnis hast. Aber ich kann es dir nicht sagen, denn dann müsste ich dieses Dorf sofort verlassen und das will ich eigentlich nicht so schnell“, erwidert Naruto nach kurzem Überlegen. „Wie gesagt, es liegt bei dir, ob du mir etwas sagst oder nicht. Aber jetzt sollten wir langsam los. Wer bei Gai-sensei zu spät kommt, muss immer Extrarunden rennen und darauf hab ich keine Lust“, kommt es von Sasuke, als dieser sich wieder erhebt. „Danke, Sasuke!“, sagt Naruto dann erleichtert und erhebt sich ebenfalls. Zusammen gehen die beiden dann auch schnellstmöglich nach unten. Unterwegs verspricht Sasuke Naruto noch, dass er den anderen von diesem Gespräch nichts erzählen würde. Außerdem überlegen die beiden, wie sie endgültig sichergehen könnten, ob Naruto wirklich Sasukes Freund von früher ist. Als der Blondschopf erwähnt, dass er von Tsunade seine frühere Adresse bekommen hätte, beschließen die beiden, nach der Schule erstmal dorthin zu gehen. Denn Sasuke hat zwar keine Ahnung, wie die Adresse seines damaligen Freundes war, aber er ist regelmäßig zu dessen Haus gegangen und weiß noch, wo dieses stehe. Doch dies muss noch eine Weile warten, denn erstmal müssen sich die beiden beeilen, damit sie nicht schon wieder zu spät kommen. Doch diesmal schaffen sie es gerade noch so pünktlich zum Unterricht, was ihnen die Extrarunden erspart. Nach der Schule gehen die beiden gleich zu der Stelle, wo Sasukes Freund früher gewohnt hatte. Und wie Naruto schon erwartet hat, gehen sie genau zum selben Ort, an dem er schon am Vortag war. „Was ist denn hier passiert?“, ist der Dunkelhaarige irritiert, als er sieht, dass das Haus nicht mehr steht. >Soll ich es ihm sagen? Ich denke nicht, dass er mich verraten würde. Aber etwas flunkern verhindert sicher weitere Fragen!<, überlegt der Blondschopf kurz und sagt dann, „Ich war gestern Abend da drin. Ich hatte gehofft, dass ich mich vielleicht an etwas erinnern könne, aber dem war leider nicht so. Und kaum, dass ich wieder draußen war, ist es plötzlich hinter mir zusammengebrochen!“ „Was? Bist du verrückt? Dir hätte sonst was passieren können!“, ist der Andere entsetzt. „Du weißt nicht, wie es ist, sich an einen Großteil seines Lebens nicht mehr erinnern zu können. So etwas wünscht man nicht mal seinem schlimmsten Feind. Und nachdem ich erfahren hatte, dass ich als Kind hier gewohnt hatte, habe ich einfach gehofft, dass sich das ändern könnte!“, klingt Naruto etwas traurig, was Sasuke nicht entgeht. „Oh, entschuldige. Von der Seite aus hatte ich das gar nicht gesehen. Aber stimmt, das muss wirklich hart sein. Kannst du dich denn wirklich an gar nichts erinnern?“, klingt der Schwarzhaarige nachdenklich. „Nein. Alles, was vor diesem Unfall war, ist wie ausgelöscht. Meine Eltern hatten mir zwar von verschiedenen Ereignissen erzählt, aber die kamen mir alle wie Märchen vor. Es war, als seinen diese Dinge nur von ihnen erfunden worden, weil sie mich irgendwie beruhigen wollten. Wenn ich ganz ehrlich bin, hatte ich ihnen direkt nach dem Unfall nicht mal geglaubt, dass sie meine Eltern wären. Sie waren Fremde für mich. Aber wenn man feststellt, dass man nicht mal mehr weiß, wie man selbst heißt, dann muss man halt darauf vertrauen, dass die Menschen, denen man zuerst begegnet, einem die Wahrheit sagen“, ist der Blondschopf plötzlich sehr offen. „Zweifelst du noch immer daran und bist deswegen von ihnen weg?“, fragt Sasuke dann nach. „Nein, ich zweifle nicht mehr daran. Dafür sehe ich meinem Vater einfach zu ähnlich. Außerdem hatte ich zu der Zeit, als ich diese Zweifel hatte, mal ein Gespräch von ihnen belauscht. Da hatten sie sich über diesen Unfall unterhalten und auch über Dinge, die anscheinend zuvor geschehen waren. Und auch da gab es, wo sie über mich gesprochen hatten, keine Andeutungen dafür, dass sie nicht meine Eltern seien. Nachdem ich sie belauscht hatte, fühlte ich mich richtig schlecht, weil ich an ihnen gezweifelt hatte!“, erklärt Naruto. „Und warum bist du dann ausgezogen? Oder ist das auch etwas, was ich nicht wissen soll?“, erkundigt sich der Uchiha vorsichtig. „Wie ich schon sagte, bringe ich die Leute, die ich zu nah an mich heranlasse in Gefahr. Meinen Eltern war damals glücklicherweise nichts Ernstes passiert, aber ehe es sich wiederholt und dann nicht so glimpflich ausgeht, bin ich lieber weg!“, antwortet der andere Junge traurig. „Ach so. Entschuldige bitte, dass ich so neugierig war. Es war sicher nicht leicht für dich, darüber zu sprechen. Aber ich danke dir, dass du so offen warst. Denn ich glaube, jetzt verstehe ich dich etwas besser, Naruto!“, beendet Sasuke dann das Thema, da er Naruto nicht noch weiter mit seiner Neugier belasten will. „Schon okay. Es tat ganz gut, auch mal mit jemandem darüber zu sprechen. Aber wir sollten jetzt auch lieber gehen. Wir haben ja herausgefunden, was wir rausfinden wollten. Und ich will jetzt langsam nach Hause!“, meint dann der Blondhaarige und die beiden machen sich wieder auf den Weg. Zuerst gehen sie zu Naruto, damit Sasuke ihn am nächsten Tag zur Schule abholen kann und die Lüge nicht auffliegt. Auf dem Weg dahin schweigen die beiden die meiste Zeit. Sie sind beide der Meinung, dass für einen Tag genug gesagt wurde. Als sie bei dem Blondschopf ankommen, verabschieden sie sich und Naruto geht in seine Wohnung. Ein paar Minuten später ist auch Sasuke zu Hause angekommen. Damit es nicht wie am Vortag abläuft, macht er sich erstmal an die Hausaufgaben. Dabei versucht er sich auch ein wenig von dem abzulenken, was er an dem Tag alles über Naruto erfahren hat. Das meiste ist recht schnell erledigt. Zuletzt muss er nur noch Englisch machen und bittet Itachi um Hilfe. Doch während der Hausaufgaben fällt diesem auf, dass mit seinem Brüderchen irgendetwas nicht stimmt und er stellt ihn, als sie fertig sind, zur Rede. „Was hast du heute? Du wirkst irgendwie abwesend“, meint der Ältere. „Ich habe heute wieder mit Naruto gesprochen!“, kommt es von seinem Bruder nur knapp. „Und worüber? Hast du etwas erfahren? Ist er dein Freund von früher?“, fragt Itachi weiter. „Ja, er ist es. Er war heute recht offen zu mir und hat mir einiges erzählt. Auch, warum er sich gestern so verhalten hatte. Aber ich habe ihm versprochen, niemandem etwas davon zu erzählen!“, antwortet der Jüngere. „Verstehe. Wenn du ihm das versprochen hast, werde ich nicht weiter nachfragen. Nur eine Sache würde ich noch gerne wissen. Und zwar, ob ihr jetzt wieder Freunde seid oder nicht!“, will der Andere doch noch erfahren. „Kann ich dir auch nicht so richtig sagen. Er meinte, dass wir in der Schule befreundet sein könnten, und wollen auch zusammen zur Schule gehen. Aber er sagte auch, er könne sich nicht mit mir richtig anfreunden, weil mich das in Gefahr bringen würde. Ich verstehe es selbst nicht und er wollte mir den genauen Grund auch nicht nennen“, erzählt Sasuke, wobei er bedrückt wirkt. „Das ist doch trotzdem ein Anfang. Und ich bin mir sicher, dass er dir dieses Geheimnis irgendwann anvertrauen wird. Gestern wollte er noch nicht mal weiter mit dir reden. Warte einfach ab. Mit der Zeit wird sich alles aufklären!“, beruhigt der Ältere sein Brüderchen und verlässt dann das Zimmer. >Ob er recht behalten wird? Ich hoffe es!<, bedenkt Sasuke noch und lässt noch einmal den Tag gedanklich Revue passieren. Kapitel 8: Der erste Schritt ist getan -------------------------------------- Nachdem Naruto in seiner Wohnung verschwunden ist, will er sich eigentlich erstmal schlafen legen. Jedoch geht ihm gerade zu viel durch den Kopf und so gelingt es ihm nicht, einzuschlafen. >Was war heute nur mit mir los? Warum habe ich Sasuke so viel von mir erzählt? Klar, auf die Weise weiß ich jetzt wenigstens sicher, dass wir früher befreundet waren. Aber es ist mir doch eh nicht möglich, mich mit ihm anfreunden. Von daher habe ich wirklich viel zu viel erzählt. Ich kann nur von Glück reden, dass ich ihm nicht auch noch gesagt habe, was damals geschehen war. Und daran darf sich auch nichts ändern! … Aber trotzdem verstehe ich meine Redseligkeit ihm gegenüber nicht. Ich wollte ihn nicht so traurig sehen und habe deswegen einfach angefangen zu erzählen. Und dabei habe ich die Gefahr, der ich ihn dadurch aussetzen könnte, oder die Probleme, die dadurch auf mich zukommen könnten, fast völlig ignoriert. Immerhin weiß er jetzt alles über mich, was er maximal wissen darf. Alles weitere kann schwerwiegende Folgen haben. Und das alles habe ich ihm an einem Tag erzählt. Und das auch noch, obwohl ich ihn bewusst noch nicht mal seit zwei Tagen kenne! … Ist es vielleicht, weil ich hoffe, dass ich durch ihn meine Erinnerungen wiederbekommen kann? Denn sonst war es mir doch auch gelungen, den Kontakt zu anderen zu meiden. Vielleicht ist es ja wirklich das. Aber irgendwie habe ich eher das Gefühl, das da noch etwas anderes dahinter steckt...<, grübelt der Blondschopf eine ganze Weile, ehe er dann doch irgendwann einschläft. Erst nach Sonnenuntergang wird er wieder wach und geht wie an den Tagen zuvor wieder für einige Stunden in den Wald. Als er dann wieder nach Hause kommt, macht er erstmal Hausaufgaben und liest dann noch einige Stunden, bis es schließlich Zeit wird, sich für die Schule fertigzumachen. Kaum, dass der Blondschopf fertig ist, klingelt es auch schon an der Tür. „Ja, ich kommen schon!“, meint er und geht nach draußen, wo auch, wie erwartet, Sasuke steht. „Guten Morgen, Naruto!“, begrüßt dieser ihn noch leicht verschlafen, als er nach draußen kommt. „Morgen, Sasuke! Du bist aber recht zeitig da!“, grüßt auch er lächelnd. „Ehe es wieder wie gestern läuft und wir noch richtig Ärger bekommen, bin ich lieber ein paar Minuten früher los. Aber wie kommt es, dass du jetzt schon so munter bist?“, meint Sasuke und die beiden machen sich auf den Weg. „Ich bin halt schon ne Weile wach!“, kommt als Erklärung von Naruto, welche er nach einem skeptischen Blick von Sasuke noch ergänzt, „Da ich alleine wohne, kann ich selbst entscheiden, wann ich schlafen gehe. Und da ich weiß, dass ich früh immer schlecht aus den Federn komme, gehe ich halt recht früh zu Bett. So kann ich auch zeitiger aufstehen und habe früh noch Zeit, richtig wach zu werden, ehe ich zur Schule gehe.“ „Wie bist du den auf sowas gekommen?“, wirkt der Schwarzhaarige verwundert. „Ich bin doch ein Jahr lang durch die Gegend gezogen. Und da war es halt praktischer, wenn man zeitig losgegangen ist. Auf die weise kam man am Tag etwas weiter und hatte auch weniger Probleme, einen Schlafplatz zu finden!“, erfindet Naruto schnell eine Ausrede. „Naja, musst du wissen. Für mich wäre das nichts. Aber mal was anderes. Wie hast du es geschafft, den Text gestern so schnell zu übersetzen? Ich hab am Rest gestern noch zwei Stunden gesessen. Und das, obwohl mein Bruder mir noch geholfen hatte. Alleine hätte ich wohl die ganze Nacht gebraucht!“, will Sasuke das Thema wechseln. „Als ich noch bei meinen Eltern gewohnt hatte, hatten sie mich auch viel unterrichtet. Immerhin musste ich ständig die Schule wechseln und da hätte ich sonst ziemliche Probleme gehabt, weil die überall was anderes gelehrt hatten. Und gerade an Englisch lag meinem Vater viel, weil wir ja viel rum kamen, unter anderem auch im Ausland. Und da brauchte man halt Englisch, um sich überhaupt verständigen zu können. Darum hat der mir das richtig eingepaukt und ich musste es auch ab und an anwenden. Da bleibt halt einiges hängen“, erzählt der Blondhaarige und wirkt dabei mal richtig fröhlich. „Man, hast du ein Glück gehabt. Meine Eltern sagen immer nur, dass ich lernen und ja keine schlechten Noten mit nach Hause bringen soll. Aber helfen tun die mir trotzdem nicht“, seufzt der Dunkelhaarige, doch als er dann sieht, dass Naruto nun leicht bedrückt wirkt, sagt er, „Oh, entschuldige. Ich wollte dich jetzt mit dem Kommentar nicht verletzen. Ich weiß, dass ich froh sein sollte, überhaupt bei meinen Eltern sein zu können.“ „Das liegt jetzt nicht an deinen Worten, Sasuke. Ich werd immer etwas melancholisch, wenn ich an die glücklichen Zeiten früher bei meinen Eltern denke. Denn ich weiß, dass ich meine Eltern mit meinem Auszug damals traurig gemacht habe. Ihnen wäre es lieber gewesen, wenn ich nicht gegangen wäre, egal wie gefährlich es gewesen wäre. Und das fällt mir jedes mal wieder ein, wenn ich an diese Zeit denke. Aber lass uns trotzdem das Thema wechseln, okay?“, erklärt der Andere. Und so unterhalten sich die beiden noch über ein paar andere Dinge. An diesem Tag achtet Naruto aber besser darauf, für ihn brenzlige Themen zu umgehen. In der Schule läuft an dem Tag auch alles störungsfrei. Ino, Sakura und Kiba lassen Naruto nach Sasukes Worten am Vortag in Ruhe. Shikamaru fragt die beiden nur, wie es kommt, dass sie sich auf einmal so gut verstehen und sie antworten, dass sie halt einen Weg gefunden hätten, vernünftig miteinander auszukommen. Nach der Schule bringt Sasuke Naruto noch nach Hause, und wie sich die beiden dort verabschieden, gehen wieder beiden ihrer Beschäftigungen alleine nach. Auch die nächsten Tage verlaufen ähnlich. Ab und an fragen Gaara und Shikamaru Naruto und Sasuke, ob sie nicht vielleicht Lust hätten, etwas mit ihnen zu unternehmen. Aber Naruto lehnt jedes mal ab, was die beiden einfach hinnehmen. Sasuke hingegen unternimmt ab und an etwas mit den beiden, verrät aber nichts wegen Naruto, wenn sie zufällig auf ihn zu sprechen kommen, wie er es ihm versprochen hat. So vergeht die Zeit und Naruto ist inzwischen schon knapp einen Monat in Konoha. In der Schule versteht er sich inzwischen mit den meisten seiner Klassenkameraden. Nur Kiba, Sakura und vor allem Ino geht er noch immer so gut es geht aus dem Weg. Doch über persönliche Dinge spricht er trotzdem nicht. So weiß auch Sasuke als einziger in der Schule, dass Naruto früher in Konoha gelebt hatte, sich aber nicht daran erinnern kann. Der junge Uchiha will Naruto zwar helfen, seine Erinnerungen zurückzubekommen und hat ihm daher schon mehrmals vorgeschlagen, dass er ihm ja mal verschiedene Plätze im Dorf zeigen könne, an denen sie als Kinder oft gespielt hatten, aber der Blondschopf lehnt dies jedes mal ab. Auf die Frage nach dem Grund dafür gibt Naruto immer nur an, dass es zu gefährlich für den Dunkelhaarigen sei. Aber die Ursache dieser Gefahr verschweigt Naruto beharrlich. Gleiches gilt auch für den Unfall vor sechs Jahren. Über alles andere spricht er inzwischen offen mit Sasuke. Zu dieser Zeit kommt eine andere Person nach Konoha. Diese hat nicht vor, lange im Dorf zu bleiben. Aber trotzdem ist ihr erscheinen dort nicht willkürlich. Der Weg dieser Person führt erstmal direkt zur Hokage. „Hallo, Tsunade!“, begrüßt der Besucher das Dorfoberhaupt, als er das Büro betritt. „Huch, was führt dich denn hierher?“, ist Tsunade überrascht, als sie sieht, wer da vor ihr steht. „Ich suche jemanden und vermute, dass er sich hier befindet oder zumindest hier vorbeigekommen ist!“, erklärt der Besucher und reicht dem Dorfoberhaupt ein Foto. „Was? Wieso suchst du denn Naruto?“, fragt die Hokage nach, als sie das Foto sieht. „Also ist er hier im Dorf?“, erkundigt sich ihr Gegenüber. „Ja. Aber was willst du von ihm?“, fragt Tsunade nach. Kapitel 9: Der Besucher ----------------------- „Was? Wieso suchst du denn Naruto?“, fragt die Hokage nach, als sie das Foto sieht. „Also ist er hier im Dorf?“, erkundigt sich ihr Gegenüber. „Ja. Aber was willst du von ihm?“, fragt Tsunade nach. „Ich will ihn nur besuchen. Seine Eltern hatten mich gebeten, regelmäßig nach ihm zu sehen. Also schaue ich alle zwei Monate mal nach ihm und sage seinen Eltern, wie es ihm geht!“, erklärt der Besucher. „Was? Aber ich dachte, Naruto habe keinen Kontakt zu seinen Eltern. Erklär mir das mal, Jiraiya!“, fordert das Dorfoberhaupt. „Das stimmt auch irgendwie. Seit er vor über einem Jahr bei seinen Eltern ausgezogen ist, hat er sie nicht mehr gesehen. Er weiß auch nicht, wo sie zurzeit wohnen. Darum sehe ich eben nach ihm“, erzählt Jiraiya. „Wie soll ich mir das jetzt vorstellen?“, will die Frau wissen. „Naruto möchte nicht, dass seine Eltern wissen, wo er sich aufhält, da sie ihm dann sofort folgen würden. Aber da er nicht will, dass sie sich unnötig Sorgen um ihn machen, soll ich ihnen erzählen, wie es ihm geht. Ich darf nur nicht verraten, wo er sich aufhält. Aber darum will er auch nicht wissen, wo seine Eltern leben. Ihm reicht es zu wissen, ob sie gesund sind“, erklärt der Weißhaarige. „Und warum spielst du den Postboten? Bei deinem Job dürftest du doch genügend zu tun haben“, ist Tsunade verwundert. „Naja, mein Job ist daran nicht ganz unschuldig. Um ehrlich zu sein, habe ich Naruto damals durch meinen Job erst kennengelernt. Wenn du willst, erzähl ich dir davon. Aber behalt es für dich. Wenn das im Dorf die Runde macht, wird der Kleine sofort weiterziehen und mich wahrscheinlich dafür hassen, dass ich es erzählt habe. Denn eigentlich hatte ich ihm versprochen, dass ich es niemanden verrate, was vor sechs Jahren mit ihm geschah. Aber da du eine alte Freundin bist und ich weiß, dass du ein Geheimnis bewahren kannst, würde ich mal eine Ausnahme machen!“, macht Jiraiya das Dorfoberhaupt neugierig. „Also gut. Alles, was du erzählst, bleibt unter uns. Aber nun erzähl schon. Ich bin neugierig!“, fordert Tsunade und Jiraiya beginnt zu erzählen, wie er vor sechs Jahren Naruto kennengelernt hatte und was danach geschah, bis Naruto seine Eltern verließ. „Na dann bis morgen, Naruto!“, verabschiedet sich Sasuke vom Blondschopf. „Ja, bis morgen, Sasuke!“, sagt Naruto noch und geht dann in seine Wohnung. „Man war das ein anstrengender Tag. Zum Glück ist morgen Freitag... Aber jetzt erstmal ins Bett, damit ich heute Abend fit bin!“, meint der Blonde gähnend zu sich selbst und will gerade schlafen gehen, als es an der Tür klingelt. >Wer ist denn das jetzt? Außer Sasuke weiß doch eigentlich niemand, wo ich wohne. Hat er etwa noch irgendetwas, was er mir dringend sagen will?<, wundert er sich und geht wieder zur Tür. „Wer ist da?“, fragt er, als er vor dieser steht. „Der Lieferservis! Und jetzt mach auf, du kleine Nervensäge!“, hört er eine Männerstimme sagen. „Ach du bist es, alter Mann. Sind die zwei Monate etwa schon wieder um? Und wie hast du mich gefunden? Ich dachte eher, dass du mich bei der Schule mal abfangen würdest. So klein ist das Dorf hier doch gar nicht“, sagt Naruto fröhlich, als er die Tür öffnet und Jiraiya rein lässt. „Tsunade ist eine alte Freundin von mir und ich konnte sie überzeugen, mir deine Adresse zu geben. Und, wie geht es dir hier so?“, meint dieser, während die beiden ins Wohnzimmer gehen. „Naja, wie soll es einem wie mir schon gehen. Wie immer halt. Auch wenn ich sagen muss, dass ich vielleicht denjenigen gefunden habe, durch den ich meine Erinnerungen wiederbekommen könnte!“, antwortet der Jüngere darauf. „Was? Bist du dir sicher? Und wer ist es?“, wird der Weißhaarige neugierig. „Es ist ein Mitschüler von mir, mit dem ich als kleines Kind mal befreundet war!“, meint Naruto. „Soll das heißen, dass du dich bereits an etwas erinnern kannst?!“, fragt der Ältere nach. „Nein. Erinnern kann ich mich an nichts. Aber an meinem ersten Schultag hier hatte er mich wiedererkannt und daraufhin habe ich Nachforschungen angestellt und erfahren, dass ich mit meinen Eltern früher für zwei Jahre hier gelebt habe. Und durch einige Dinge, die mir mein Mitschüler erzählt hatte, haben wir es herausgefunden“, erklärt der Blondhaarige. „Und wie kommst du darauf, dass er derjenige sein könnte?“, kommt eine weitere Frage. „Ich war ihm am Tag meiner Ankunft hier zufällig auf der Straße begegnet und hatte irgendwie das Gefühl, ihn zu kennen. Das war bis dahin noch nie passiert“, wird auch gleich geantwortet. „Und hast du ihm das schon gesagt?“, fragt Jiraiya weiter. „Er weiß, dass ich meine Erinnerungen verloren habe. Aber ich denke eher, du willst wissen, ob ich ihm gesagt habe, was ich bin. Und die Frage muss ich verneinen. Ich habe es ihm nicht gesagt und werde es auch nicht! Und du weißt auch warum“, kommt es auf einmal leicht gereizt vom Jüngeren. „Aber zumindest scheinst du ihm zu vertrauen. Sonst hättest du ihm nichts von deiner Amnesie erzählt. Kann ich deinen Freund vielleicht mal kennenlernen?“, kommt es dann wieder vom Anderen. „Nein, kannst du nicht! Denn er ist nicht wirklich mein Freund. Und du weißt eigentlich auch, dass es mir nicht möglich ist, Freunde zu haben! Außerdem: Wie ich dich kenne, würdest du nur versuchen, ihn dazu zu bringen, mir unter allen Umständen zu helfen, meine Erinnerungen zurück zu bekommen. Aber ich bin froh, dass ich ihn überzeugen konnte, dass wir unseren Kontakt nur auf die Schule beschränken. Denn das war schwer genug!“, wird Naruto sauer. „Wie meinst du das?“, bleibt Jiraiya ruhig. „Ich hatte ihm damals, als wir hier weggezogen waren, anscheinend versprochen wiederzukommen. Und er hat die ganze Zeit darauf gewartet, weswegen er am liebsten sofort mein Freund geworden wäre, als wir die Wahrheit herausgefunden hatten!“, meint der Blonde mit einem Seufzen. „Wenn ich dich richtig verstanden habe, hat dieser Junge, der dir helfen könnte, deine Erinnerungen wieder zu bekommen, dich nach über sechs Jahren auf Anhieb wiedererkannt und wollte unbedingt dein Freund werden. Aber du weist dies ab, weil du dir selbst einredest, keine Freunde haben zu dürfen? Naruto, du übertreibst das mal wieder total! Nutz doch diese Chance! Wenn ihm eure Freundschaft so wichtig ist, dass er jahrelang auf dich wartet und er es sogar geschafft hat, dein Vertrauen zu gewinnen, nachdem du seit damals außer deinen Eltern und mir niemandem mehr vertraut hast, dann bin ich mir sicher, dass er auch die ganze Wahrheit verkraften wird!“, staucht Jiraiya den Kleinen fast schon zusammen. „Ich will ihn aber nicht in Gefahr bringen, Jiraiya!“, protestiert dieser. „Naruto, du scheinst dir selbst nicht wirklich zu vertrauen, oder? Du stellst doch für keinen eine Gefahr dar. Zumindest nicht unter normalen Umständen!“, scheint Jiraiya etwas klar geworden zu sein. „Und warum habe ich dann letztes Jahr meine Eltern angegriffen? Ich hätte sie töten können!“, entgegnet der Blondschopf. Kapitel 10: Vertrau dir doch mal selbst --------------------------------------- „Naruto, du scheinst dir selbst nicht wirklich zu vertrauen, oder? Du stellst doch für keinen eine Gefahr dar. Zumindest nicht unter normalen Umständen!“, scheint Jiraiya etwas klar geworden zu sein. „Und warum habe ich dann letztes Jahr meine Eltern angegriffen? Ich hätte sie töten können!“, entgegnet der Blondschopf. „Damals hattest du seit Tagen nichts mehr getrunken, weil du in der Stadt keine Möglichkeit hattest! Aber du hattest deine Selbstkontrolle alleine wiedererlangt, ehe einer der beiden auch nur einen Kratzer abbekommen hatte. Du darfst dich nicht ewig selbst wegen dieses Vorfalls bestrafen! Wenn du wirklich eine Gefahr wärst, dann hätte ich dich bereits ausgelöscht!“, will der Ältere diesen wachrütteln. „Dafür bist du mir gegenüber zu weich geworden. Du bist zwar ein Vampirjäger, aber da du mir drei Jahre lang beigebracht hast, wie ich es schaffe, mich nur von Blutkonserven oder Tierblut zu ernähren, bist du nicht mehr objektiv. Für mich bist du sowas wie ein Großvater geworden und Vater sagte mal zu mir, du hättest ihm gegenüber gemeint, ich sein für dich wie ein Enkel. Das freut mich zwar, aber das heißt auch, dass du mich im Ernstfall wohl nicht auslöschen könntest“, erwidert dieser. „Da unterschätzt du mich, Naruto. Wenn es hart auf hart kommt, dann bin ich in der Lage, alle Gefühle auszublenden. Denn lieber mache ich deiner Existenz ein Ende, als zuzulassen, dass du außer Kontrolle gerätst und eine Gefahr für Unschuldige darstellst!“, ist Jiraiya auf einmal todernst, was Naruto nachdenklich macht. „Du meinst also wirklich, dass ich keinen gefährde? Aber ich habe Angst, dass ich doch irgendwann mal meinen Blutdurst nicht im Zaum halten kann!“, meint er darauf dann kleinlaut. „Jetzt hör mir mal zu. Als das mit deinen Eltern passiert war, konntest du fünf Tage kein Blut zu dir nehmen, weil es in Ame und Umgebung keine Wälder gab und du deine Blutkonserven schon aufgebraucht hattest, weil du einige Tage zuvor schwer verletzt wurdest. Und obwohl du die ganze Zeit über immer von Menschen umgeben warst, hattest du dich so lange beherrscht und dich, weil du deine Eltern nicht verletzen wolltest, sogar alleine wieder gefangen. Solange du nicht wieder in eine ähnliche Situation gerätst, bist du vollkommen harmlos. Zumindest in dieser Hinsicht!“, ist der Weißhaarige wieder ruhig. „Kannst du mir dann wenigstens sagen, ab wann ich zur Gefahr werden könnte?“, fragt dann Naruto auf einmal nach. „Genau kann das niemand sagen. Jedoch würde ich denken, dass du frühestens nach drei Tagen ohne Blut die Kontrolle verlieren könntest. Und das auch nur, wenn du dann permanent von Menschen umgeben bist. Und das ist jetzt sehr eng gerechnet! Also, wenn du ganz sicher gehen willst, müsstest du nur versuchen beispielsweise über Nacht deine Ruhe zu haben und schon ist das Risiko noch geringer. Aber warum willst du das wissen?“, schätzt Jiraiya. „Weil ich eigentlich schon endlich wissen will, wer ich bin. Außerdem würde ich mich schon gern mit Sasuke anfreunden, wenn ich ehrlich bin“, meint der Jüngere leicht verlegen. „Sasuke? Ist das der Name deines Mitschülers, von dem du vorhin gesprochen hast und der dir mit deinen Erinnerungen wahrscheinlich helfen kann?“, erkundigt sich der Ältere. „Ähm... äh... ja, das ist er. Auch wenn ich das mit diesem Erinnerungssiegel immer noch nicht so ganz kapiere“, meint der Andere dann. „Ich hab dir das doch schon drei mal erklärt gehabt. Aber in Ordnung, dann erklär ich es eben noch mal. Wenn ein Mensch von einem Vampir gebissen, aber nicht getötet wird, dann verwandelt er sich selbst in einen. Und bei dieser Verwandlung kann es passieren, dass sich ein inneres Siegel bei dem Betreffenden bildet, welches all seine Erinnerungen verschließt. Wieso und unter welchen Bedingungen es sich bildet, weiß jedoch niemand. Vielleicht bildet es sich auch immer. Es gibt einfach zu wenige Fälle, in denen solch eine Verwandlung beobachtet wurde, um dies sicher sagen zu können. Um das Siegel zu lösen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, dass der Gebissene nach dem Erwachen von dem Vampir, der für die Verwandlung verantwortlich ist, innerhalb von einer Woche dessen Blut bekommt. Nach dieser Zeit ist die Bindung zu dem Vampir zu schwach geworden, um das Siegel zu lösen. Dann kann es nur noch mithilfe einer Schlüsselerinnerung gelöst werden. Diese wird in dem Moment, wo die Person gebissen wird, mit dem Siegel erstellt. Sie hängt immer mit einer wichtigen Person des Gebissenen zusammen. Wenn es diesem gelingt, sich wieder an diese Schlüsselerinnerung zu erinnern, löst sich das Siegel und alle Erinnerungen kehren zurück. Und da dir dieser Sasuke bekannt vorkam, ist es sehr wahrscheinlich, dass deine Schlüsselerinnerung wirklich mit ihm zu tun hat“, versuch der Vampirjäger verständlich zu erklären. „Dann kann ich nur hoffen, dass ich diese Erinnerung finde, ehe ich dieses Dorf verlassen muss“, ist der Blonde wieder ernst. „Wieso? Hast du vor, von hier zu verschwinden?“, ist sein Gesprächspartner überraschst. „Nein, ich würde sehr gerne hier bleiben. Durch die ganzen Wälder ringsum habe ich immer eine Möglichkeit an Blut zu gelangen, wenn meine Konserven mal ausgehen sollten. Sonst wäre ich schon längst aufgeflogen. Es ist nur für den Fall, dass er mich finden sollte. Denn ich fürchte, dass er mich noch immer töten will und ich glaube nicht, dass ich ihm schon gewachsen bin. Oder hast du ihn schon erwischt?“, erklärt der Vampir. „Nein, ich habe ihn noch nicht einmal gefunden. Er ist echt clever, was das Verstecken angeht“, dementiert der Andere. „Das hatte ich bereits erwartet. Und darum bin ich jederzeit bereit, von hier zu verschwinden, verstehst du?“, kommt es doch ein wenig traurig vom Blondhaarigen. „Ja, du bist, was ihn angeht, halt die Vorsicht in Person. Aber was hast du jetzt erstmal vor. Willst du diesem Sasuke nicht doch sagen, dass du ein Vampir bist? Wenn du willst, kann ich auch mitkommen, für den Fall, dass er Angst bekommen sollte“, schlägt Jiraiya vor. „Ich weiß es noch nicht. Vielleicht werde ich es irgendwann machen. Aber zumindest hast du mich überzeugt, dass ich mich auf eine Freundschaft mit ihm einlassen kann. Er hatte mir angeboten, mir mal einige Orte zu zeigen, wo wir als Kinder oft waren. Wer weiß, vielleicht ist der Schlüssel dort irgendwo versteckt!“, lächelt der Kleine seinem Gesprächspartner zu. „Das ist doch mal eine gute Idee. Ach so... ehe ich es noch vergesse. Ich hab noch was für dich!“, meint dieser, holt eine Kühlbox aus seinem Rucksack und reicht sie dem Blondschopf. „Super! Dann muss ich nicht mehr jede Nacht jagen gehen!“, freut sich dieser und bringt die Box sofort in die Küche. Als er aus dieser wieder zurück kommt, hat er ein Glas in der Hand, in dem sich eine rote Flüssigkeit befindet. „Du trinkst das also immer noch so!“, stellt Jiraiya lachend fest. „Die Ausrede, es sei Tomatensaft, hat mich schon mehrfach davor bewahrt, aufzufliegen. Darum werde ich es auch zukünftig beibehalten!“, entgegnet Naruto. „Naja, die Menge dürfte eigentlich locker für zwei Monate reichen. Das heißt, wenn du in der Zeit nicht schwer verletzt wirst... Aber sag mal, wie sieht es aus: Muss ich dich nächstes mal wieder suchen oder finde ich dich wieder hier?“, fragt der Ältere nach. „Wie gesagt, würde ich gerne hier bleiben. Also falls ich nicht auffliege oder er hier auftaucht, sehen wir uns hier wieder!“, kommt prompt die Antwort. Danach unterhalten sich die beiden noch bis zum späten Abend. Jiraiya berichtet Naruto, dass seine Eltern wohlauf sind, ihn aber auch sehr vermissen. Außerdem gibt er ihm einen Brief von ihnen und eine anscheinend alte Kette, an der ein kleiner orangener Schlüssel befestigt ist. In dem Brief steht unter anderem, dass Narutos Mutter diese Kette zufällig gefunden hätte, als sie mal wieder in alten Kisten mit Bildern und anderem gewühlt hätte. Sie hatte sich daran erinnert, dass Naruto mal diese Kette verzweifelt gesucht hätte. Auch wenn er sich jetzt wahrscheinlich nicht mehr erinnern kann, wofür der Schlüssel ist, so wollte sie ihn Naruto trotzdem zukommen lassen. Nachdem sie mit ihrer Unterhaltung fertig sind, bietet Naruto Jiraiya an, die Nacht doch zu bleiben, was dieser gerne annimmt. Und da der Blondschopf am nächsten Tag ja wieder früh raus muss, gehen die beiden dann auch schlafen. Am nächsten Morgen wird Naruto recht unsanft geweckt. Denn da er sonst immer die Nacht durchgemacht hatte, hat er diesmal vergessen, seinen Wecker zu stellen. Doch da sich Jiraiya dies schon denken konnte, hat er sich gemerkt, wann der Blondschopf zur Schule muss. Jetzt ist noch genau eine Stunde Zeit, ehe die Schule beginnt und der Ältere geht einfach in Narutos Zimmer, zieht diesem die Decke weg und befördert ihn mit einem leichten Fußtritt aus dem Bett. „Uhmm... was ist denn jetzt passiert?“, grummelt der Jüngere beim Wachwerden. „In einer Stunde fängt deine Schule an. Also los! Aufstehen!“, treibt der Weißhaarige zur Eile an. „Was? Schon so spät?“, murmelt Naruto noch leicht verschlafen, während er auf seinen Wecker sieht, „Ups... ich hab wohl gestern Abend vergessen, mir den Wecker zu stellen. Danke fürs Wecken, alter Mann, auch wenn du dir mal langsam ne sanftere Art angewöhnen könntest. Ich geh jetzt erstmal ins Bad. Wartest du bitte im Wohnzimmer!?“ „Ja klar. Mach ich“, meint Jiraiya nur und geht nach Naruto aus dem Zimmer. Nach knapp einer halben Stunde kommt Naruto wieder aus dem Bad und geht zu Jiraiya ins Wohnzimmer, wo er nebenbei noch seine Tasche packt. Da Sasuke gleich da sein müsste, um Naruto abzuholen, verabschieden sich die beiden schon voneinander und Jiraiya macht sich wieder auf den Weg. Der Blondschopf meint noch zu ihm, dass er ihm Bescheid geben würde, wenn er bereit sei, Sasuke die Wahrheit über sich zu sagen. Nachdem sein Besuch weg ist, wartet Naruto auf seinen Klassenkameraden, aber dieser kommt und kommt nicht. Irgendwann kann er dann nicht mehr warten, wenn er nicht zu spät kommen will, und geht deshalb alleine los. Auch wenn er sich ein wenig Sorgen um den Dunkelhaarigen macht. >Vielleicht ist er krank. Er schien gestern schon ein wenig erschöpft zu sein. Naja, vielleicht hat er ja auch nur wieder verschlafen. Das werd ich in der Schule ja noch mitbekommen<, macht er sich auf dem Schulweg so seine Gedanken. Naruto schafft es gerade noch rechtzeitig, in die Klasse zu kommen. Und wie er vermutet hat, ist Sasuke nicht da. Der Schwarzhaarige kommt auch zu den anderen Stunden nicht, wodurch sich die Vermutung mit dem Verschlafen erledigt hat. Eigentlich will Naruto ja bis zur nächsten Woche warten, um seinen Banknachbarn zu fragen, was mit ihm am heutigen Tag gewesen sei. Aber da macht ihm seine Klasse einen Strich durch die Rechnung. Denn als in der letzten Stunde Iruka-sensei fragt, wer dem Fehlenden die Hausaufgaben vorbeibringen könne, schlägt Shikamaru sofort den Blonden vor und da diesem auf die schnelle keine Ausrede einfällt, warum er dies nicht machen könne, wird er kurzerhand dazu verdonnert. Das mit seinem angeblich schlechten Orientierungssinn habe sich in dem Monat, den er ja jetzt schon in Konoha ist, inzwischen gegeben. Also geht er nach der Schule nicht gleich nach Hause, sondern zu Sasuke. Kapitel 11: Der Freund des Vaters --------------------------------- Als er beim Haus seines Mitschülers ankommt, klingelt er und kurz darauf öffnet eine Frau mit langen schwarzen Haaren die Tür. „Ja, was möchtest du?“, fragt sie freundlich. „Guten Tag. Sie müssen Frau Uchiha sein. Mein Name ist Naruto Uzumaki. Ich bin ein Mitschüler von Sasuke und wurde von Iruka-sensei gebeten, ihm die Hausaufgaben vorbeizubringen, weil er ja heute nicht in der Schule war!“, grüßt Naruto höflich. „Oh, dann komm doch bitte rein“, sagt sie zu ihm und tritt ein Stück zur Seite, um ihn einzulassen. „Wer ist denn an der Tür, Mutter?“, hört man plötzlich jemanden von oben rufen. „Ein Mitschüler von Sasuke ist wegen der Hausaufgaben da. Sag ihm das bitte, Itachi!“, ruft Mikoto nach oben. „Wer ist es denn?“, fragt Itachi noch nach, während er zur Treppe kommt und herunter schaut. Als er den Blondschopf entdeckt, schluckt er kurz. >Man, der sieht ja wirklich aus wie früher. Aber meinte Sasuke nicht, dass er sich strickt weigert, sich mit ihm nach der Schule zu treffen? Naja, das wird er sicher noch erklären<, schießt es ihm dabei durch den Kopf. „Er meinte, sein Name sei Naruto. Und jetzt geh bitte!“, ruft Frau Uchiha da auf einmal nach oben. „Gut, ich bringe ihn gleich runter, Mutter!“, kommt es noch kurz von Itachi, als dieser auch schon auf dem Weg ist. „Komm bitte mit, Naruto. Ich bringe dich schon mal in Sasukes Zimmer!“, sagt dann Mikoto zum Blondhaarigen und dieser folgt ihr. „Darf ich fragen, warum Sasuke heute nicht in der Schule war!“, fragt dieser auf dem Weg zum Zimmer seines Mitschülers. „Er hat gestern was Falsches gegessen. Darum ist ihm schon den ganzen Tag schlecht und Itachi kümmert sich um ihn!“, wird ihm geantwortet. >Zum Glück kann mir das nicht passieren!<, denkt er, als er sich auf Mikotos Weisung hin auf eine Couch setzt, die im Zimmer steht. „Sasuke, du hast Besuch. Und du wirst nicht glauben von wem!“, sagt Itachi zu seinem Brüderchen, als er ins Zimmer kommt. „In Anbetracht dessen, dass ich heute nicht in der Schule war, schätze ich mal, dass es Shikamaru wegen der Hausaufgaben ist!“, erwidert dieser leicht genervt, da ihm gerade speiübel ist. „Wegen der Hausaufgaben ist es. Aber es ist nicht Shikamaru, sondern Naruto!“, klärt ihn der Ältere auf. „Was? Naruto? Aber wie das?“, ist Sasuke so verwundert, dass er die Übelkeit glatt vergisst. „Das kann ich dir auch nicht sagen, aber es ist so. Ich hab ihn eben unten im Flur gesehen. Am besten fragst du ihn also einfach selbst. Ich schätze mal, dass Mutter ihn schon in dein Zimmer gebracht hat. Also komm, ich bring dich runter!“, sagt sein Bruder, als er ihm aufhilft. Da der jüngere etwas wacklig auf den Beinen ist, stütz Itachi ihn auf dem Weg ab. Erst vor Sasukes Zimmertür lässt er ihn los und die beiden gehen hinein. „Oh, hallo Naruto. Was verschlägt dich denn hierher?“, fragt Sasuke sofort, der seinen Augen nicht ganz glauben will. „Iruka-sensei schickt mich wegen der Hausaufgaben. Shikamaru hatte das vorgeschlagen, da ich ja bei dir in der Nähe wohne!“, erklärt der Blondschopf lächelnd. „Dann war der nur zu faul, selber vorbei zu kommen. Typisch für ihn!“, denkt der jüngere Uchiha laut. „Keine Ahnung. Aber auf jeden Fall sollte ich deswegen jetzt eben vorbeikommen. Und wenn ich ehrlich bin, hab ich mir seit heut morgen auch etwas Sorgen um dich gemacht. Denn du sahst gestern ja auch nicht ganz fit aus“, meint daraufhin Naruto, was Sasuke doch ein wenig verwundert, er sich aber nicht anmerken lässt. „Dann würde ich vorschlagen, ihr kümmert euch jetzt erstmal um das, weswegen Naruto hier ist und redet dann weiter. Ich hol euch mal was zu trinken!“, mischt sich plötzlich Itachi ein und verlässt dann gleich das Zimmer. >Ich bezweifle, dass der jetzt Blut herbringt. Aber wenn ich nichts trinke, wird Sasuke sicher noch skeptisch. Naja, wenn ich nicht zu viel trinke, wird mir schon nicht schlecht werden. Das passiert ja nur, wenn ich zu viel zu mir nehme!<, geht es dem Vampir kurz durch den Kopf, ehe er sich an Sasuke wegen der Hausaufgaben wenden will. Doch genau in dem Moment kommt ohne Anklopfen auf einmal Sasukes Vater ins Zimmer. „Ach, du bist also der neue Mitschüler von Sasuke!“, geht dieser sofort auf den Blondhaarigen zu. „Ähm... ja, der bin ich. Ich heiße Naruto Uzumaki. Es freut mich, sie kennenzulernen, Herr Uchiha!“, stellt sich dieser leicht überrumpelt vor. „Mich auch! Sag mal, kann es sein, dass du der Sohn von Minato und Kushina bist? Du siehst ihm nämlich recht ähnlich!“, stellt Herr Uchiha plötzlich eine Frage. „Ähm... ja. Ich bin der Sohn von Minato Namikaze und Kushina Uzumaki. Aber woher kennen sie meine Eltern, wenn ich fragen darf?“, ist Naruto gerade leicht überfordert. „Minato und ich waren von klein auf befreundet und wir sind sogar zusammen hier zur Schule gegangen. Doch dann ist er gleich nach der Schule in die Welt hinausgezogen und wir hatten uns eine Weile nicht gesehen, bis er dann wieder für zwei Jahre in seine Heimat zurück kam. Dabei habe ich dann auch Kushina kennengelernt. Wie geht es denn den beiden? Und wo sind sie gerade?“, erzählt Fugaku ihm. „Sie ziehen wegen Vaters Job ständig um. Darum weiß ich leider nicht, wo sie sich zurzeit aufhalten. Aber gestern kam mich ein guter Freund besuchen, der vor Kurzem auch bei meinen Eltern war, und sagte mir, dass bei ihnen alles in Ordnung sei“, berichtet Naruto, nachdem er das alles erstmal verdaut hat. „Das freut mich zu hören. Dann lass ich euch beide erstmal wieder in Ruhe. Vielleicht kannst du Sasuke ja auch gleich noch erklären, was ihr heut in der Schule gemacht habt. Und ich würde mich freuen, wenn du zum Abendessen bleiben würdest, Naruto!“, meint Herr Uchiha noch, als er das Zimmer verlässt. >Na toll. Wenn ich die Einladung jetzt ausschlage, mache ich mich vielleicht verdächtig. Sasuke hatte sich ja eh schon mal gewundert, dass ich in der Schule nichts esse. Dort konnte ich noch erzählen, dass ich immer vor und nach der Schule was zu Hause esse. Und das hat der mir schon gerade so abgekauft. Naja, dann wird morgen wohl mir schlecht sein. Zum Glück haben wir dann Wochenende. Da sollte ich wohl doch besser erst nächste Woche mit Sasuke reden, ob er mir nicht doch ein paar Orte von früher zeigen könne<, überlegt Naruto und bemerkt nicht, dass Sasuke ihn beobachtet. >Irgendetwas stimmt doch hier nicht! Was hat er denn auf einmal? Naja, aber eigentlich benimmt er sich ja des öfteren seltsam... Ich will endlich wissen, was für ein Geheimnis er hat. Aber ich will auch nicht, dass er dann von hier verschwindet... Och man, ich hasse es, dass ich nicht fragen soll, aber es bleibt mir ja leider nichts anderes übrig<, macht sich auch der junge Uchiha so seine Gedanken und meint dann zu seinem Mitschüler, „Wenn du nicht zum Essen bleiben willst, dann ist das auch in Ordnung. Dich zwingt hier niemand, Naruto!“ >Er ahnt was. Da bin ich mir ziemlich sicher. Aber ich bin noch nicht bereit, es ihm zu sagen!<, bedenkt dieser einen Augenblick und erwidert dann, „Nein, ich bleibe gern, Sasuke. Immerhin spricht doch nichts dagegen!“ >Das hätte ich jetzt eigentlich nicht erwartet. Aber irgendwie freut mich das richtig!<, ist Sasuke kurz überraschst, doch meint dann, „Das freut mich. Aber jetzt sollten wir uns mal um die Hausaufgaben kümmern.“ Das machen die beiden dann auch und, als sich Sasuke alle Hausaufgaben notiert hat, erklärt Naruto ihm noch, wie Fugaku ihn gebeten hatte, was sie an dem Tag in der Schule gemacht hatten. Itachi bringt den beiden nur die Getränke rein und erkundigt sich, ob der Blondschopf wirklich zum Abendessen bliebe. Als dieser die Frage bejaht, verlässt der ältere der Brüder auch schon wieder das Zimmer. Die beiden Jungen würden zwar eigentlich lieber über etwas anderes als Schule reden, aber keiner von ihnen weiß so recht, wie er günstig das Thema wechseln sollte, weswegen sie doch, bis Itachi sie zum Abendessen holt, nur über die Schule sprechen. Kapitel 12: Wieder Freunde -------------------------- Nach dem Essen fragt Fugaku Naruto recht viel über seinen Vater und was er so mache. Dem Jungen ist dies zwar etwas unangenehm, da er aufpassen muss, damit er nichts sagt, was ihn verraten könne, aber da Herr Uchiha nicht locker lässt, erzählt Naruto, was sein Vater so die letzten Jahre gemacht hatte, ehe er ausgezogen ist. Dafür erzählt Fugaku dem Blondhaarigen auch einige Geschichten aus seiner und Minatos Jugend. Der Rest der Uchiha-Familie hört den beiden einfach nur zu. Allerdings wird es dadurch recht spät, ehe die beiden mit reden fertig sind. „Naja, ich sollte jetzt langsam mal nach Hause gehen!“, will sich Naruto dann irgendwann verabschieden. „Aber es ist doch schon so spät. Warum übernachtest du nicht einfach heute bei uns. Immerhin ist ja morgen keine Schule und ich bin sicher, Sasuke hätte nichts dagegen, wenn du bei ihm mit im Zimmer schläfst!“, kommt es dann auf einmal von Mikoto und auch Sasuke findet diesen Vorschlag toll und gibt sofort sein Einverständnis. „Das ist zwar sehr nett von ihnen, aber ich hab doch gar keine Klamotten hier“, will sich der Vampir rausreden. „Das ist doch kein Problem. Du kannst dir doch von Sasuke was leihen, nicht wahr!“, mischt sich auch Itachi ein. >Mist, irgendwie ist heute echt nicht mein Tag. Wieso fallen mir keine Ausreden ein. Das fing doch schon in der Schule an. Was sag ich bloß?<, überlegt der Blondschopf angestrengt und versucht noch eine letzte mögliche Ausrede, „Aber ich habe ihre Gastfreundschaft doch schon viel zu lange in Anspruch genommen, dafür, dass sie mich erst heute kennengelernt haben!“ „Und wenn schon. Du scheinst mir ein netter Kerl zu sein. Ich erkenne in dir förmlich deinen Vater wieder und da ist das in Ordnung!“, nimmt Fugaku ihm nun auch den letzten Ausweg. >Na super. Kein Wunder, dass Sasuke bei unserem Kennenlernen so direkt war. Die ganze Familie ist so. Da ist es eher erstaunlich, dass ich nicht schon lange aufgeflogen bin. Hier komm ich jetzt auf jeden Fall nicht mehr raus. Verdammt! … Wenn das mal gut geht. Im schlimmsten Fall muss ich halt durchs Fenster abhauen, ehe ich Sasuke was antue!<, überlegt er kurz und willigt dann doch ein, „Wenn es für sie wirklich in Ordnung ist, dann werde ich heute Nacht bleiben!“ So gehen auch gleich darauf Sasuke, Naruto und Itachi in Sasukes Zimmer. Während der Ältere der Brüder die Couch auszieht, damit der Blondschopf darauf schlafen kann, sucht der Jüngere Bettzeug für diesen heraus. So ist der Schlafplatz für den Gast auch in wenigen Minuten vorbereitet und Itachi lässt die beiden Jungs alleine. Diese machen sich auch gleich bereit zum Schlafen. Immerhin soll Sasuke sich von seinen Eltern aus noch etwas schonen, obwohl es ihm inzwischen schon bedeutend besser geht. Aber Naruto meint zu ihm auch, dass Vorsicht besser als Nachsicht sei, und so gibt der Uchiha-Sprössling doch nach, gleich schlafen gehen zu wollen. Er kann ja nicht wissen, dass sein Mitschüler dies nur gesagt hat, damit nicht auffällt, dass es ihm inzwischen nicht mehr wirklich gut geht, was er jedoch bisher recht gut verbergen kann. So sind die beiden dann zwar recht schnell in ihren Betten, aber Schlafen ist da ein anderes Thema. „Sag mal, Naruto. Eigentlich wolltest du gar nicht hier übernachten, oder? Hat das den gleichen Grund, weswegen du immer sagst, dass wir nicht wirklich befreundet sein können? Weil es für mich zu gefährlich wäre?“, fragt Sasuke einfach direkt in die zuvor herrschende Stille. „Naja, teilweise. Der Hauptgrund ist eigentlich ein anderer, der an sich irgendwie schon fast wieder dämlich ist. Aber seit diesem Unfall damals ist mein Leben halt recht kompliziert geworden in mancher Hinsicht... Doch da du dieses Thema gerade ansprichst. Ich wollte in den nächsten Tagen eh mit dir darüber reden, wegen unserer Beziehung zueinander!“, meint Naruto erst leicht belustigt, dann todernst. >Warum ist er plötzlich so ernst? Will er etwa jetzt gar keinen Kontakt mehr zu mir? Bitte nicht!<, ist der Uchiha dadurch sehr besorgt, lässt sich dies aber nicht anmerken, als er fragt, „Wie meinst du das jetzt? Hab ich irgendetwas getan, was dich stört?“ „Nein, eher das Gegenteil. Ich bin dir dankbar, dass du so viel Verständnis hast und mich nicht ausfragst. Und naja... als Jiraiya mich gestern besucht hat, hat er mir verklickert, dass die Gefahr, die von meiner Gegenwart ausgeht, doch nicht so groß ist, wie ich dachte. Deshalb wollte ich fragen... naja, ob wir vielleicht am Sonntag was zusammen unternehmen wollen. Morgen hab ich leider noch was dringendes zu erledigen!“, meint Naruto leicht verlegen und fügt gedanklich hinzu, >Ich kann ja schlecht zugeben, dass ich mich erstmal von dem Essen hier erholen muss. Aber zumindest hat es auch einen Vorteil. Mir ist so übel, dass ich nicht mal Durst auf Blut habe.< >Das hab ich schon fast nicht mehr zu hoffen gewagt, dass er das mal sagen würde!<, ist die Angst des Dunkelhaarigen schlagartig wie weggeblasen und er meint, „Klar können wir Sonntag was unternehmen. Soll das vielleicht auch heißen, dass wir wieder wie damals Freunde sind?“ „Wie damals wird es wahrscheinlich nie mehr werden, denn die unbeschwerte Kindheit ist vorbei. Aber ich würde gern dein Freund werden, ja! Das heißt natürlich nur, wenn du dies auch willst, nach allem, wie ich bisher zu dir war“, schafft es der Vampir sich zu überwinden. „Für mich bist du schon die ganze Zeit ein Freund, Naruto, trotz deiner Geheimnistuerei. Denn ich bin der Meinung, dass es sicher einen Grund für diese gibt. Und vielleicht schaffst du es mir irgendwann so zu vertrauen, dass du es mir sagen kannst. Aber ich werde dich keinesfalls dazu zwingen. Denn dann wäre ich derjenige, der kein wahrer Freund wäre!“, freut sich Sasuke. „Ich danke dir, Sasuke! Aber jetzt sollten wir langsam mal schlafen“, ist Naruto erleichtert, >Irgendwann werde ich dir die Wahrheit sagen. Irgendwann, wenn ich selbst bereit dafür bin!< „Stimmt. Wir haben ja dann am Sonntag genügend Zeit zu reden!“, kommt noch als Reaktion auf dessen Worte und kurz darauf sind die beiden Jungen auch schon eingeschlafen. Am nächsten Tag verabschiedet sich Naruto gleich nach dem Frühstück. Obwohl ihm dadurch noch übler ist, lässt er sich nichts anmerken. Immerhin hat er darin ja genügend Übung, denn immer, wenn seine Eltern in den fünf Jahren, in denen er als Vampir bei ihnen gelebt hatte, Gäste zum Essen eingeladen hatten, wäre es ja zu verdächtig gewesen, wenn er nichts gegessen hätte. Und leider kam dies durch den Job seines Vaters recht fast jeden Monat mal vor. Auf dem Heimweg geht der Blondschopf noch schnell ein paar Einkäufe machen, welche er zu Hause nur schnell wegräumt. Danach nimmt er sich ein paar der Blutkonserven, die er von Jiraiya bekommen hatte und, nachdem er diese getrunken hat, geht er mit noch einem gefüllten Glas ins Wohnzimmer und legt sich dort auf die Couch, wo er sich den restlichen Tag einfach nur ausruht. Wann und wo er sich am nächsten Tag mit Sasuke treffen wolle, hatten die Jungs sich gleich nach dem Aufstehen ausgemacht. Nun kann der Vampir nur noch hoffen, dass er bis dahin wieder fit ist. So verbringt Naruto beinahe den ganzen Tag auf der Couch liegend. Erst gegen Abend geht es ihm wieder etwas besser und er beschließt, jagen zu gehen. Denn aus seiner Erfahrung weiß er, dass ihm frisches Blut in einer solchen Situation eher hilft als das andere. Jedoch bemerkt er nicht, dass ihn jemand beim Verlassen seiner Wohnung beobachtet. >Das ist ja Naruto. Wo will er denn um diese Zeit hin? Ich werde ihm mal folgen!<, bedenkt der Beobachter und folgt dem Blondschopf kurzerhand in den Wald. Kapitel 13: Die Ketten ---------------------- So verbringt Naruto beinahe den ganzen Tag auf der Couch liegend. Erst gegen Abend geht es ihm wieder etwas besser und er beschließt, jagen zu gehen. Denn aus seiner Erfahrung weiß er, dass ihm frisches Blut in einer solchen Situation eher hilft als das aus andere. Jedoch bemerkt er nicht, dass ihn jemand beim Verlassen seiner Wohnung beobachtet. >Das ist ja Naruto. Wo will er denn um diese Zeit hin? Ich werde ihm mal folgen!<, bedenkt der Beobachter und folgt dem Blondschopf kurzerhand in den Wald. Doch da dieser noch immer nicht wieder völlig fit ist, bemerkt er nicht, dass er verfolgt wird. Deshalb sucht er sich im Wald angekommen schnell eine Beute, welche auch schon einen Moment später erlegt ist und beginnt deren Blut zu trinken. Als der Verfolger dies sieht, ist er völlig geschockt und schreckt unbewusst ein paar Schritte zurück, wobei er Rücklinks in ein Gebüsch stolpert. Doch dadurch wird auch der Vampir auf diese Person aufmerksam, lässt von seiner Beute ab und sieht nach. „Was? Wieso bist du denn hier, Sakura?“, ist Naruto überraschst, die junge Frau zu sehen. Doch diese gibt ihm keine Antwort, sondern starrt ihn nur ängstlich und geschockt an. „Du hast gerade alles gesehen, nicht wahr?“, fragt er sie, während er sich das frische Blut vom Mund abwischt. Sakura ist noch immer wie paralysiert. Erst als der Blonde ein paar Schritte auf sie zukommt, löst sich die Starre, und sie versucht schreiend wegzurennen. Doch Naruto schafft es, sie vorher von hinten zu fassen zu bekommen und hält ihr den Mund zu. „Beruhige dich! Ich werde dir nichts tun... Wenn du versprichst, leise zu sein und nicht wegzurennen, werde ich dich loslassen. Okay?“, sagt er mit ruhiger Stimme zu ihr und sie nickt leicht, woraufhin er sie wie versprochen loslässt. Die junge Frau bricht dabei dann auf die Knie zusammen und hock nun mit dem Rücken zu Naruto auf dem Boden. Sei weiß gerade nicht, was sie von der Situation halten soll. Nur zaghaft wirft sie einen Blick über die Schulter nach hinten zu dem Blondhaarigen, der sich gerade von ihr wegdreht und gehen will. „Bitte behalt es für dich, was du gesehen hast. Ich werde noch heute Konoha verlassen und dann werden weder du noch die anderen mich jemals wiedersehen. Du brauchst also keine Angst haben, dass ich jemandem, der dir wichtig ist, etwas antun könnte!“, sagt er mit trauriger Stimme, während er sich von ihr entfernt, >Warum musste das gerade heute passieren? Gerade als ich endlich einen Freund gefunden habe. Und auch meine Erinnerungen werden jetzt wohl nie wieder kommen. Gerade als alles mal etwas besser läuft, muss ich wieder von hier verschwinden! Verdammt!!!< Zu dieser Zeit ahnt Sasuke nicht, dass er Naruto vielleicht nie wieder sehen wird. Er freut sich eher gerade auf das geplante Treffen am nächsten Tag und hat wieder das Foto, welches er sich auch an dem Abend, als Naruto in seine Klasse kam, angesehen hatte. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass beide Jungen eine Kette mit einem kleinen Schlüssel daran um den Hals tragen. An Narutos Kette ist ein orangener Schlüssel und an Sasukes ein blauer. Und genau so eine Kette mit einem blauen Schlüssel holt der Schwarzhaarige dann auch aus seiner Hosentasche. Und wie er sich die Kette so betrachtet, denkt er an das Ereignis zurück, in dessen Zusammenhang diese entstanden sind. ***Rückblick*** Wie fast jeden Tag treffen sich zwei kleine Jungen im Park von Konoha zum Spielen. Ein dunkelhaariger Junge ist bereits da und wartet auf seinen besten Freund. Nach kurzem Warten kommt er auch schon angerannt. „Hallo Sasu. Tschuldige, dass ich so spät bin. Mein Vater wollte noch mit mir reden und hat mich nicht gehen lassen!“, ruft der Blondschopf, während er auf seinen Freund zugerannt kommt. „Nicht so wild, Naru. Ist doch nicht das erste mal, dass du spät dran bist!“, entgegnet dieser lachend. „Und, was machen wir heute?“, fragt Naruto neugierig. „Sieh mal, was ich mir heute von meinem Dad ausgeliehen hab!“, meint daraufhin Sasuke und holt ein Paar Handschellen aus seiner Tasche. „Stimmt ja, dein Vater ist ja bei der Polizei. Und die hat er dir einfach so gegeben?“, ist sein Freund richtig neidisch. „Naja, sagen wir eher, er weiß nicht, dass ich sie mir aus seiner Tasche genommen habe“, kommt es darauf von Sasuke mit einem frechen Grinsen. „Aber was ist, wenn er sie braucht?“, macht sich Naruto etwas Sorgen. „Er hat heute frei. Da braut er sie nicht. Und ich leg sie ja heut Abend wieder zurück. Er wird also nichts bemerken. Und jetzt lass uns spielen!“, ist der Dunkelhaarige sich sicher. „Na gut. Wenn das so ist, ist ja alles in Ordnung!“, ist der Blonde beruhigt und die beiden gehen in den nahegelegenen Wald spielen. Und wenn Sasuke sich schon die Handschellen von seinem Vater samt Schlüssel 'geliehen' hat, beschließen die beiden Polizei zu spielen. Bis zum Abend toben sie so im Wald herum. „Es wird bald Dunkel werden. Ich muss also langsam nach Hause“, ist Naruto etwas traurig, als er bemerkt, dass der Spaß für den Tag schon wieder fast vorbei ist. „Wieso denn? Immer musst du so früh los. Das find ich doof. Kannst du nicht noch eine Weile bleiben, Naru?“, ist auch Sasuke etwas enttäuscht. „Ja, leider. Meine Eltern bestehen darauf, dass ich vor Sonnenuntergang wieder zu Hause bin. Ich weiß auch nicht warum, aber die drehen immer total durch, wenn ich mich mal verspäte. Also schließ bitte die Handschellen wieder auf, Sasu! Außerdem müssen wir ja auch noch aus dem Wald hier raus“, entgegnet der blauäugige Junge, da er und sein Freund gerade durch die Handschellen an den Händen zusammenhängen. „Ja, ja. Ich mach ja schon!“, meint sein Kumpel daraufhin und holt den Schlüssel aus seiner Hosentasche. Doch da hören sie auf einmal etwas im Gebüsch neben sich rascheln und erschrecken sich. Und als die beiden Jungen nachsehen wollen, was das ist, kommt plötzlich ein Wildschwein aus dem Gebüsch gestürmt. Die Freunde nehmen daraufhin sofort die Beine in die Hand und laufen so schnell weg, wie sie können. Doch leider verlieren sie bei ihrer Flucht etwas Wichtiges. Nach kurzer Zeit sind die beiden aus dem Wald raus und von ihrem Verfolger ist auch nichts mehr zu sehen. Nachdem sie kurz durchgeatmet haben, bittet Naruto Sasuke noch einmal die Handschellen aufzuschließen. Doch als dieser das machen will, stellt er auf einmal fest, dass er den Schlüssel verloren hat. „Und was machen wir jetzt?“, fragt der Blondschopf leicht genervt. „Keine Ahnung! Ich weiß nur, dass mein Dad richtig sauer werden wird, wenn er das erfährt“, ist der andere Junge nervös. „Dann gehen wir jetzt erstmal zu mir, schlage ich vor. Denn nach Hause muss ich so oder so. Und vielleicht können uns meine Eltern ja helfen“, schlägt Naruto dann vor und Sasuke stimmt zu. So gehen die Freunde erstmal zum Blondschopf nach Hause, der auch schon sehnlichst erwartet wird. „Naru-chan! Da bist du ja endlich!“, kommt Kushina sofort auf ihren Sohn zugerannt, als sie ihn sieht. „Ich bin ja wieder da, Mum“, entgegnet dieser, da er die Aufregung nicht versteht. „Und Sasuke ist ja auch mit. Du bist aber groß geworden, seit ich dich das letzte mal sah. Ihr spielt ja immer nur bei dir, was ich echt schade finde!“, begrüßt sie auch den kleinen Uchiha, ehe sie auf einmal stutzt, als sie die Handschellen bemerkt, „Huch, was habt ihr denn da gemacht?“ „Mum, du bist peinlich! Genau darum hab ich ihn nicht weiter mit hierher gebracht. Und die Handschellen hatte Sasu sich von seinem Vater geliehen. Der ist aber gerade unterwegs. Und wir haben beim Spielen leider den Schlüssel verloren. Kannst du uns helfen, die abzubekommen?“, fragt der Blondschopf. Kushina versucht die Handschellen von den Händen der Kinder abzubekommen, aber leider hat sie kein Glück dabei. „Ich bekomm die leider nicht ab. Und dein Vater übernachtet heute bei einem Freund hier im Dorf... Wisst ihr was, Jungs! Sasuke, du übernachtest heute einfach hier. Ich werde deinen Eltern gleich bescheid geben. Und wenn Naru-chans Vater morgen wieder da ist, wird der euch da schon freibekommen. Na, was haltet ihr davon!“, schlägt Frau Uzumaki den Jungs vor, die das überglücklich annehmen. Schnell ist bei Sasukes Eltern nachgefragt und die Erlaubnis eingeholt. Von dem kleinen Problem mit den Handschellen wird allerdings nichts erzählt. Da die beiden Jungen erst sechs Jahre alt sind, geht es für sie dann auch bald ins Bett. Doch da sie ja noch immer aneinanderhängen, kann Kushina es sich sparen, das Gästezimmer vorzubereiten. Doch die beiden Freunde stört das überhaupt nicht. „Sag mal, Naru. Warum hast du deinen Eltern eigentlich erzählt, dass wir immer bei mir spielen würden? Wir waren doch noch nie bei mir!“, fragt Sasuke, nachdem Kushina das Zimmer ihres Sohnes verlassen hat. „Die machen sich immer unnötig Sorgen wegen irgendwas. Aber was genau los ist, wollen die mir auch nicht sagen. Wenn die wüssten, dass wir oft im Wald spielen, hätten die mir das sicher schon verboten. Aber ich will nicht, dass die mir verbieten mit dir zu spielen! Darum hab ich denen das erzählt!“, erklärt der Blondschopf. „Naja, ein wenig überbesorgt hat deine Mum schon gewirkt. Aber ist ja auch egal. Ich hoffe nur, dass deinem Dad morgen was wegen der hier einfällt!“, kommt es dann vom Schwarzhaarigen, während er auf die Handschellen an seiner und Narutos Hand sieht. „Der bekommt das schon hin. Da bin ich mir sicher!“, meint dieser noch, ehe die beiden das Thema wechseln und nach einigen Minuten dann auch aneinandergekuschelt einschlafen. Am nächsten Tag versucht dann Narutos Vater, die beiden Jungen wieder zu trennen. Zwar gelingt ihm dies, aber die Handschellen sind danach leider nicht mehr zu gebrauchen. Sasuke macht sich riesige Sorgen, dass sein Vater wütend wird, aber Minato bietet den schwarzhaarigen Jungen an, ihn nach Hause zu bringen und mit dessen Vater zu reden, was dieser dankend annimmt. Doch ehe der junge Uchiha sich auf den Heimweg macht, hat Kushina noch eine Idee. Da die Handschellen eh auf dem Müll landen würden, schlägt sie vor, sie als Erinnerung an diese Sache bei ihnen im Garten zu vergraben. Dafür holt sie eine kleine Kiste aus einem Schrank und legt die Handschellen hinein. Die Kiste kann mit zwei kleinen Vorhängeschlössern auf der Vorderseite verschlossen werden. Das eine Schloss ist blau und das andere orange und in jedem steckt ein kleiner Schüssel in der jeweils anderen Farbe. Die Jungs sind von der Idee begeistert und, nachdem sie die Kiste verschlossen haben, nimmt sich Sasuke den blauen und Naruto den orangenen Schlüssel und stecken ihn sich in die Tasche. Danach vergraben sie zusammen mit Minato und Kushina die Kiste im Garten, ehe Narutos Vater Sasuke nach Hause bringt. Für die Aktion mit den Handschellen bekommt der junge Uchiha jedoch eine Woche Hausarrest. Doch nach der Woche darf er wieder zu Naruto zum Spielen und hat eine Überraschung dabei. Denn als er seiner Mutter von der Kiste und den Schlüsseln erzählt hat, hat auch diese einen Einfall gehabt. Sie hat zwei einfache Ketten besorgt und Sasukes Schlüssel an der einen davon befestigt. Die andere Kette ist für Naruto und, als Sasuke sie seinem Freund gibt, macht auch er sofort seinen Schlüssel daran fest. Seit diesem Tag tragen die beiden die Ketten jeden Tag, denn sie sollten ein Zeichen für die beiden sein. Auch wenn sie nicht mehr durch Zwang zusammenhängen, so soll sie ihre Freundschaft trotzdem für immer verbinden! ***Rückblick Ende*** >Ich habe diese Kette jeden Tag bei mir. Ob Naruto seine auch noch hat? Wahrscheinlich nicht, denn immerhin kann er sich nicht mehr daran erinnern, wofür sie stehen. Er hat mir ja selbst gesagt gehabt, dass er sich weder an mich, noch an unser Versprechen damals erinnern konnte. Da hat er auch garantiert die Bedeutung der Ketten vergessen und seine weggeworfen. Aber ich glaube, ich werde meine morgen mal wieder ummachen in Erinnerung an die alten Zeiten... Aber wo ich jetzt wieder so daran denke. Narutos Mutter war damals wirklich überbesorgt. Ob das vielleicht was mit Narutos Geheimnistuerei zu tun hat? Ob er vielleicht verfolgt wird und deshalb meinte, dass es in seine Nähe gefährlich wäre? Das wäre immerhin eine halbwegs logische Erklärung. Aber dann verstehe ich immer noch nicht, warum er darüber nicht reden will. Immerhin ist das doch nichts, wofür er etwas kann. Aber auf der anderen Seite ist das jetzt schon zehn Jahre her. Wenn er wirklich seit damals verfolgt würde, dann hätten die denjenigen doch bestimmt schon geschnappt. Und außerdem gibt es doch auch keinen Grund, warum jemand ein Kind verfolgen sollte... Ach man, je mehr ich darüber nachdenke, umso verwirrter werde ich. Am besten gedulde ich mich weiterhin und hoffe, dass Naruto mir den Grund irgendwann sagt!<, überlegt Sasuke, nachdem er sich an dieses Ereignis erinnert hat. Doch dann geht er ins Bett. Immerhin will er bei dem Treffen mit Naruto am nächsten Tag ja nicht einschlafen. Dass der Blondhaarige gerade beschlossen hat, Konoha zu verlassen, da sein Geheimnis aufgeflogen ist, ahnt er nicht. Kapitel 14: Das Treffen ----------------------- Sakura hat Naruto schon fast aus den Augen verloren, als ihr etwas klar wird. Sofort erlangt sie die Kontrolle über ihren Körper wieder, springt auf und läuft dem Blondschopf ein Stück nach. „Bitte warte, Naruto!“, ruft sie ihm dabei hinterher. „Was gibt es denn noch, Sakura?“, erwidert dieser darauf und bleibt mit dem Rücken zu dem Mädchen gewandt stehen. „Warum hast du mir nichts getan? Du bist doch ein... ein...“, kommt sie ins Stottern, als sie ein Stück hinter ihm stehen bleibt. „... ein Vampir? Ja, das bin ich. Aber ich jage keine Menschen. Denn ich will niemanden töten und noch weniger will ich, dass jemandem das geschieht, was mir passiert ist!“, antwortet er ehrlich. „Wie meinst du das? Und warum willst du jetzt Konoha verlassen?“, fragt sie weiter. „Ich war nicht immer ein Vampir, sondern wurde verwandelt. Aber das ist meist noch schlimmer, als wenn man gestorben wäre. Zumindest empfinde ich das so. Denn wenn herauskommt, was man ist, wird man von den Menschen gejagt, aus Angst man könne ihnen etwas antun. Dabei will ich nur in Frieden mein Dasein fristen. Aber da du nun mein Geheimnis kennst, geht das hier nicht mehr. Also lass mich jetzt in Ruhe und geh. Aber tu mir den Gefallen, es nicht gleich an die große Glocke zu hängen, damit ich mich erstmal in Sicherheit bringen kann!“, erklärt Naruto und will weiter gehen. >Er wirkt traurig. Jetzt versteh ich auch, warum er in der Schule immer so komisch ist. Er hat Angst, das herauskommt, dass er ein Vampir ist und die anderen deshalb Angst vor ihm bekommen. Und ich dumme Gans hab ihn auch noch total ängstlich angestarrt, als ich es herausgefunden habe. Dabei ist er schon seit einem Monat hier und es ist in dieser Zeit niemand zu Schaden gekommen, was auch nur im entferntesten von einem Vampir stammen könnte. Ich muss ihn aufhalten!<, fasst Sakura einen Entschluss und sagt dann mit fester Stimme, „Wenn du jetzt einfach so von hier verschwindest, dann werde ich sofort zur Polizei gehen und ihnen alles erzählen. Aber wenn du hier im Dorf bleibst, werde ich keinem etwas verraten!“ „Was soll das? Wieso sollte ich hier bleiben?“, bleibt der Vampir überraschst stehen. „Du hast keinem im Dorf irgendeinen Schaden zugefügt. Und auch mir hast du gerade nichts getan, obwohl ich hinter dein Geheimnis gekommen bin. Also glaube ich nicht, dass du eine Gefahr darstellst. Also warum solltest du das Dorf verlassen sollen. Gut, ich war anfangs geschockt und hatte Angst, das gebe ich zu. Aber ich war in dem Moment einfach überrumpelt. Jetzt habe ich schon keine Angst mehr!“, sagt sie entschlossen und geht die letzten paar Schritte auf Naruto zu und legt ihm eine Hand auf die Schulter, „Außerdem willst du Konoha doch gar nicht verlassen, oder?“ „Nein, ich will eigentlich nicht weg!“, antwortet dieser und dreht sich dann zu Sakura um. „Dann bleib doch einfach!“, meint diese dann und lächelt ihm zu. „Du wirst wirklich niemandem etwas davon erzählen, was ich bin?“, will sich der Blondschopf vergewissern. „Ich schwöre es dir, Naruto. Von mir wird niemand auch nur ein Wort darüber erfahren, was ich hier gesehen habe. Aber würdest du mir bitte ein paar Dinge erklären. Denn ich habe einige Fragen, die ich dir gerne stellen würde!“, verspricht sie. „Na gut. Wenn ich sie dir beantworten kann, werde ich es tun. Also frag!“, ist der junge Mann einverstanden. „Du sagtest eben, dass du keine Menschen jagen würdest. Bedeutet dass, dass du nur von Tierblut lebst? Wie wurdest du verwandelt und was meintest du damit, dass du lieber gestorben wärst. Und wieso kannst du tagsüber raus? Ich dachte immer, dass Vampire kein Sonnenlicht vertragen“, stellt sie schnell ihre Fragen. „Also gut, eins nach dem anderen. Ich ernähre mich nur von Tierblut und Blutkonserven, die mir ein Bekannter vorbeibringt. Er ist eigentlich Vampirjäger, hat mir aber beigebracht, wie ich existieren kann, ohne Menschen etwas zu tun. Er hatte mich damals, als mich ein Vampir angegriffen hatte, gerettet. Dieser Vampir wollte mich eigentlich töten, aber da dieser Jäger dazwischen kam, wurde ich nur verwandelt. Aber es fällt mir schwer, jemanden zu vertrauen, da ich immer, wenn jemand herausfand, was ich bin, fliehen musste. Und auch dieser Blutdurst ist schrecklich. Deswegen habe ich mir schon oft gewünscht, dass mich dieser Vampir damals besser getötet hätte, als so zu leben. Wegen der Sonne ist es so, dass nur Reinblüter, also gebürtige Vampire von der Sonne getötet werden können. Mich schwächt sie zwar auch, aber nur wenn ich zu lange oder zu starker Sonne ausgesetzt bin, schadet sie mir wirklich. Aber selbst dann kann ich schlimmsten Falls dadurch nur ins Koma fallen“, beantwortet er die Fragen. „Du kannst ja auch freundlich sein. Ich wäre froh, wenn du das Ino, Kiba und mir gegenüber zukünftig auch sein könntest. Denn auch wenn wir etwas neugieriger sind als der Rest der Klasse, wollen wir damit niemandem etwas Böses... Aber ich werde jetzt lieber nach Hause gehen. Wir sehen uns dann am Montag in der Schule. Und keine Angst, ich halte dicht, versprochen!“, sagt die junge Frau noch und geht. „Danke Sakura!“, sagt Naruto noch kurz zu ihr, ehe er auch geht. Er trinkt noch schnell seine Beute leer und geht dann ebenfalls nach Hause. Unterwegs hofft er, dass Sakura ihr Versprechen auch wirklich halten wird. Aber das würde er ja noch früh genug mitbekommen. Jetzt freut er sich erstmal auf das Treffen mit Sasuke am folgenden Tag. Obwohl die beiden Jungen nicht weit voneinander entfernt wohnen, hatte Sasuke darauf bestanden, dass sie sich im Park treffen sollen und Naruto hatte nach einigem hin und her eingewilligt. Als Sasuke im Park ankommt, sieht er sich sofort nach dem Blondschopf um, kann ihn aber nicht entdecken. Also setzt er sich erstmal auf eine Bank und wartet. Dies muss er jedoch nicht lange, denn kaum, dass er sich gesetzt hat, kommt Naruto auch schon auf ihn zu. >Das ist irgendwie wie früher. Auch wenn er diesmal nicht seinen Vater als Ausrede bringen wird!<, schmunzelt der Schwarzhaarige, als er seinen Kumpel auf sich zukommen sieht. „Hallo Sasuke. Wartest du schon lange?“, begrüßt dieser ihn. „Hallo Naru...to. Nein, ich bin auch gerade erst angekommen“, grüßt er zurück, >Das erinnert mich jetzt echt alles an früher, sodass ich ihn fast wieder Naru genannt hätte. Aber das würde ihn wohl nur verwirren.< >Wollte der mich gerade Naru nennen? Ich weiß auch nicht wieso, aber irgendwie kommt mir das vertraut vor. Kann es sein, dass wir uns früher schon mal hier getroffen hatten? … Och menno, ich würde mich zu gerne an irgendetwas wenigstens erinnern können!<, ist der Blauäugige leicht enttäuscht, was er sich jedoch nicht anmerken lässt und einfach fragt, „Und was wollen wir machen, Sasuke?“ >Auch wenn er sich nicht erinnern kann und meint, dass die Kindheit vorbei sei, so hat er sich trotzdem nicht wirklich verändert!<, muss der Dunkelhaarige schmunzeln und antwortet dann, „Also wenn du irgendwas Bestimmtes machen willst, dann sag das einfach. Ansonsten könnte ich dir ja einige Orte zeigen, an denen wir als Kinder oft waren. Vielleicht kannst du dich ja dann wieder an ein paar Dinge von damals erinnern. Ich denke, einen Versuch ist es wert.“ „Das ist eine gute Idee und vielleicht klappt es sogar! …“, stimmt Naruto dem Vorschlag zu, doch kommt dann ins Stutzen, als er Sasukes Kette mit dem kleinen blauen Schlüssel bemerkt, und fragt deshalb, „Ähm... Sasuke, was ist denn das für eine Kette, die du da umhast?“ „Die habe ich schon lange und immer bei mir. Nur habe ich sie längere Zeit nicht mehr am Hals getragen, weil mich dann immer alle gefragt hatten, wofür der Schlüssel denn sei. Aber wieso fragst du?“, wundert sich Sasuke, >Hat er seinen vielleicht doch noch?< „Naja, deswegen!“, meint der Blondschopf daraufhin und holt seine Kette mit dem orangenen Schlüssel aus seiner Hosentasche, „Jiraiya hatte ihn mir bei seinem Besuch mitgebracht, zusammen mit einem Brief von meiner Mutter. Darin stand unter anderem, dass sie die Kette zufällig gefunden hätte, als sie sich einige alte Bilder angeschaut hätte. Sie muss wohl früher mal bei einem Umzug da mit hineingeraten sein und, weil ich sie damals verzweifelt gesucht hätte, hat sie sie mir geschickt. Allerdings habe ich keine Ahnung, was es mit ihr auf sich hat. Ich habe sie auch nur zufällig mit. Ich hatte sie auf dem Wohnzimmertisch liegen gelassen und, als ich mich vorhin auf den Weg hierher machte, ist sie mir zufälligerweise ins Auge gefallen und ich habe sie einfach eingesteckt. Ich weiß auch nicht, warum ich das gemacht habe, aber ich hatte einfach das Gefühl, ich sollte sie mitnehmen.“ „Wenn das so ist, dann weiß ich auch schon genau, wo wir zuerst hingehen! Komm!“, meint Sasuke nach der Erklärung entschlossen und geht einfach los. Naruto folgt ihm einfach. Er fragt seinen Freund zwar unterwegs, was es denn mit diesen Schlüsseln auf sich hätte, aber dieser meint, er solle sich einfach etwas gedulden. Nach etwa einer Viertelstunde kommen die beiden dann bei dem Haus an, wo Naruto früher gewohnt hatte und der Blonde ist verwirrt, als Sasuke gezielt auf einen alten Baum zugeht, der etwas vor dem eingestürzten Haus steht. „Hier ist es! Ob sie wohl noch da ist?“, sagt der Dunkelhaarige dann auf einmal, hockt sich vor den Baum und beginnt nach etwas zu graben. Naruto geht zu ihm hin und schaut sich erstmal den Baum an. Er bemerkt, dass in dessen Rinde etwas eingeritzt ist. Bei genauerer Betrachtung fällt dem Vampir auf, dass dies fast wie ein Schlüssel aussieht. „Was suchst du denn, Sasuke?“, fragt er dann nach. „Das wirst du hoffentlich gleich sehen!“, bekommt er nur als Antwort. „Lass mich mal machen!“, meint Naruto dann nur mit einem Seufzen und löst dann Sasuke mit graben ab. Dieser staunt nicht schlecht, wie schnell Naruto das macht. Und es dauert dann auch nicht mehr lang, bis dieser dort eine kleine Kiste herausholt. Dem Blondschopf fallen sofort die beiden Schlösser an dieser auf und er scheint zu verstehen, denn er holt sofort die Kette wieder aus seiner Tasche. Auch Sasuke nimmt seine Kette ab und steckt den Schlüssel in das orangene Schloss. Und obwohl der Vampir etwas irritiert davon ist, da er der Annahme war, dass die Schlüssel in die gleichfarbenen Schlösser gehören würden, steckt er seinen Schlüssel dann auch gleich in das blaue Schloss. Dann schließen die beiden Jungen gleichzeitig die Schlösser auf und Sasuke überlässt es seinem Freund, die Kiste zu öffnen. Dieser macht das auch gleich und sieht hinein. Kapitel 15: Der Test -------------------- Dann schließen die beiden Jungen gleichzeitig die Schlösser auf und Sasuke überlässt es seinem Freund, die Kiste zu öffnen. Dieser macht das auch gleich und sieht hinein. „Handschellen? Was soll das zu bedeuten haben?“, fragt Naruto Sasuke dann und nimmt die Handschellen aus der Kiste. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass du dich selbst daran erinnerst. Aber da dem anscheinend nicht so ist, erzähle ich es dir!“, kommt es leicht enttäuscht von diesem und er erzählt dem Blondschopf die ganze Geschichte. „Dann sollen diese Ketten also die Verbindung durch unsere Freundschaft zwischen uns darstellen?!“, meint Naruto, nachdem Sasuke geendet hat. „Ja, dafür stehen sie“, sagt dieser dann daraufhin. „Dann war es vielleicht gar nicht so verkehrt, dass ich sie damals verloren hatte!“, kommt es vom Blonden dann nachdenklich. „Wie meinst du das?“, ist der Dunkelhaarige durch diese Worte verwirrt. „Ich meine das so, wie ich es gesagt habe. Ich hatte unsere Freundschaft immerhin sechs Jahre lang vergessen! Und auch jetzt kann ich mich an früher nicht im geringsten erinnern. Hätte ich sie also in dieser Zeit getragen, wäre das nichts anderes als eine Lüge gewesen. Aber jetzt sind wir doch wieder Freunde und sie ist wieder bei mir!“, meint Naruto dann lächelnd und macht sich die Kette um, „Und ich finde, wir sollten die Kiste auch wieder vergraben. Denn sie ist immerhin die Verbindung der beiden Schlüssel!“ „So gesehen hast du recht!“, sind nur Sasukes Worte, als auch er seine Kette wieder ummacht und mit seinem Freund die Kiste wieder an der selben Stelle vergräbt. Danach gehen die beiden durch fast das ganze Dorf und Sasuke zeigt Naruto alle Orte, an denen sie früher öfters gespielt hatten. Doch leider kann sich der Blondhaarige trotz vieler Geschichten, die der Dunkelhaarige erzählt, an nichts erinnern. Bei manchen Geschichten kann Naruto seinem Kumpel nicht wirklich glauben, dass diese wahr sein sollen, denn die beiden hatten als Kinder so einigen Blödsinn zusammen angestellt. Doch auf der anderen Seite kann er es sich dann doch etwas vorstellen, denn seine Eltern hatten ihm auch schon des Öfteren erzählt, dass er, bevor er zum Vampir wurde, ein ziemlicher Chaot war. Doch danach konnte er es sich nicht mehr erlauben, groß aufzufallen, da er immer aufpassen musste, nicht enttarnt zu werden und so ist er mit der Zeit immer ruhiger geworden. Als die beiden mit ihrem Rundgang fertig sind, ist es schon fast Abend. Sasuke begleitet Naruto noch nach Hause und zur Überraschung des Schwarzhaarigen, fragt der Blondschopf ihn, ob er nicht noch kurz mit reinkommen wolle, um etwas zu trinken, was dieser jedoch dankend annimmt. Als die beiden die Wohnung betreten, staunt der Uchiha nicht schlecht, wie ordentlich diese ist. Da er den Blonden von früher eher als ziemlich faul in Erinnerung hatte, hätte er erwartet, dass dessen Wohnung recht unordentlich wäre. Dass Naruto fast den gesamten vorherigen Abend nach seiner Jagt noch aufgeräumt hat, weiß er ja nicht. Der Vampir bittet Sasuke sich doch schon mal ins Wohnzimmer zu setzten, während er in der Küche etwas zu trinken hole. Nach zwei Minuten kommt er dann auch schon wieder mit zwei gefüllten Gläsern zu seinem Gast zurück. Seinem Besucher stellt er ein Glas mit Apfelsaft hin, während in seinem Glas sozusagen sein Abendessen ist. „Was trinkst du denn da?“, wundert sich Sasuke über die rote Flüssigkeit im Glas des anderen. „Ich hab grad in der Küche nen Hasen erlegt und sein Blut hier rein gemacht, weißt du?“, meint dieser lachend, wobei er die Reaktion des anderen beobachtet, und sagt dann ernst, „Spaß beiseite. Das ist nur Tomatensaft, oder was hast du gedacht? Also guck nicht so skeptisch!“ „Ich hab mich nur gewundert, dass du uns unterschiedliche Getränke gebracht hast. Das fand ich etwas ungewöhnlich!“, antwortet Sasuke, dem das etwas seltsam vorkommt. „Ich hab nur bemerkt, dass das Zeug die meisten Leute nicht mögen. Ich trink das aber gerne. Darum hab ich mir das so angewöhnt, für die seltenen Fälle, wenn ich mal Besuch hab, dem Gast was anderes zu bringen!“, erklärt der Blondschopf locker, da er sich diese Ausrede schon am Vortag zurechtgelegt hat. „Ach so. Aber das kannst du dir das nächste mal bei mir sparen. Ich trink das auch gerne!“, ist der Dunkelhaarige wieder beruhigt. Danach unterhalten sich die beiden noch knapp eine Stunde, ehe sich Sasuke dann auf den Heimweg macht. Nachdem Sasuke weg ist, setzt sich der Vampir wieder im Wohnzimmer auf die Couch und ist etwas in Gedanken versunken. >Soll ich ihm die Wahrheit über mich sagen? Auf meinen kleinen Test vorhin mit dem Hasen hat er recht erschrocken gewirkt. Gut, das war ja auch ein wenig geschmacklos. Aber eine andere Möglichkeit war mir nicht eingefallen. Ich wollte wissen, wie er darauf reagiert, wenn ich ihm andeute, was ich bin. Und im Moment hab ich den Eindruck, dass er es noch nicht verstehen würde... Dann sollte ich also doch besser noch warten, ehe ich die Freundschaft mit ihm noch dadurch kaputtmache. Denn das ist das Letzte, was ich will. Und das nicht nur wegen meiner Erinnerungen, was ich anfangs für den Grund hielt, warum mich Sasuke mehr als andere Personen interessiert. Es ist Sasuke selbst, der mich interessiert. Er ist ein total netter und verständnisvoller Kerl und seine Freundschaft ist mir sehr wichtig. Ob es damit zu tun hat, dass wir früher befreundet waren oder nicht, weiß ich zwar nicht, aber das ist ja auch egal. Denn eigentlich hatte ich ja schon vor Jahren aufgehört, der Vergangenheit nachzuhängen. Nachdem ich die ersten zwei Jahre wie ein Blöder alles versucht hatte, um meine Erinnerungen zurück zu bekommen und jedes mal nach dem Scheitern fast verzweifelt war, hatte ich mich an den Gedanken gewöhnt, mich vielleicht nie wieder an mein Leben als Mensch erinnern zu können. Zwar kommt immer mal wieder ein wenig Hoffnung in mir auf, dass ich den Schlüssel zu meinen Erinnerungen doch noch finden könne, aber ich mache mich davon nicht mehr abhängig. Ein Mensch werde ich eh nie wieder sein, auch wenn ich die meiste Zeit wie einer unter ihnen existiere. Es wäre zwar schön zu wissen, wer ich damals war, aber es ist nicht 'überlebenswichtig'. Und durch das, was Sasuke mir heute alles erzählt hat, hab ich ja auch noch einen kleinen Eindruck bekommen. Und dieser ist schon ein wenig anders als der von den Geschichten meiner Eltern... Aber das ist jetzt auch egal. Ich werde einfach alles weitere jetzt auf mich zukommen lassen. Ob ich Sasuke die Wahrheit sage, ist ja nicht mehr die Frage, sondern nur noch wann. Denn ich will ihn nicht so schocken wie gestern Abend Sakura. Ich hoffe nur, dass sie wirklich dicht hält, aber ich hab da überraschenderweise ein recht gutes Gefühl bei... Jetzt geh ich jedenfalls erstmal schlafen. Und heute sollte ich den Wecker besser nicht vergessen!< Auch Sasuke macht sich auf dem Weg nach Hause Gedanken über den Tag. >Teilweise wirkte Naruto heute wie damals in unserer Kindheit auf mich. Aber teilweise war er auch wieder ganz anders. Aber das ist wohl auch kein Wunder, da er sich ja an damals nicht erinnern kann. Und leider schienen ihm die Dinge, die ich ihm erzählt hatte, auch nicht bekannt vor zu kommen. Irgendwie bin ich schon etwas traurig, dass er sich nicht mal an die Handschellen erinnern konnte. Aber es lässt sich eben nicht ändern und irgendwie haben wir das Versprechen von damals ja wieder erneuert. Und das er mich vorhin noch gefragt hat, ob ich noch mit zu ihm rein will, hat mich auch überrascht... An sich war der Tag also trotzdem nicht übel. Das einzige, was ich mich frage, ist, was dieser Scherz mit dem Hasen sollte. Das war echt daneben, aber jeder reißt ja mal nen schlechten Witz. Denn wenn ich nicht wüsste, dass es keine Vampire gibt, würde ich mir jetzt Sorgen machen, ob er einer wäre. Auch wenn das theoretisch eine Erklärung für sein seltsames Verhalten wäre, so kann das trotzdem nicht sein. Denn spätestens, als er Freitag bei mir übernachtet hatte, wäre mir dann was aufgefallen... Aber wenn dem so wäre, würde ich dann Angst vor ihm haben? Keine Ahnung. Er könnte mich dann ganz leicht töten oder auch zu einem Vampir machen. Ich glaub, da würde ich lieber drauf gehen. Denn sonst müsste ich andere Menschen töten, um zu überleben und das könnte ich nicht. Und ich glaube deshalb könnte ich auch mit keinem Vampir befreundet sein. Das Risiko wäre zu groß... Moment! Warum mache ich mir über Dinge Gedanken, die eh nicht sind? Ich sollte das besser ganz schnell vergessen!< Kapitel 16: Der Sportwettkampf ------------------------------ Die nächsten Wochen verlaufen wieder ohne besondere Vorkommnisse. Sakura hält ihr Versprechen und erzählt niemandem, dass Naruto ein Vampir ist, nicht einmal ihrer besten Freundin Ino. Im Gegenzug dazu hat sich der Blondschopf die Worte des Mädchens zu Herzen genommen und ihr, Ino und Kiba eine Chance gegeben und tatsächlich haben sie es geschafft, vernünftig miteinander auszukommen. Das hat auch beim Rest der Klasse Wirkung gezeigt, sodass diese inzwischen zu einem richtig guten Team zusammengewachsen ist. Trotzdem hält sich der Blonde, was gemeinsame Aktivitäten nach der Schule angeht, weitgehend zurück. Nur mit Sasuke unternimmt er etwa zwei bis drei mal die Woche etwas. Mit den anderen zusammen was zu unternehmen, dazu lässt er sich nur sehr selten überreden, da er nicht will, dass seine Essgewohnheiten auffallen. Allerdings bemerkt der Blondschopf mit der Zeit auch etwas anderes, was ihm so gar nicht gefallen will. Denn seine Gefühle Sasuke gegenüber werden immer stärker und irgendwann muss er sich eingestehen, dass sie eine Freundschaft bei Weitem übersteigen und er sich in den Dunkelhaarigen verliebt hat. Jedoch beschließt er, es ihm nicht zu sagen. Zum einen will er nicht riskieren, dass deswegen ihre Freundschaft zerstört wird. Zum anderen traut er sich noch immer nicht, Sasuke die Wahrheit darüber zu erzählen, dass er ein Vampir ist. Und ehe dieser das nicht weiß, würde es auch nichts bringen, ihm von seinen Gefühlen zu erzählen, da dieses Geheimnis die beiden nur belasten würde. Außerdem könne er als Vampir eh nicht mit einem Menschen zusammen sein und Sasuke zu verwandeln käme für ihn nie infrage, bei keiner Person. Darum versucht er, seine Gefühle für Sasuke die über Freundschaft hinausgehen zu unterbinden, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg. Inzwischen wohnt Naruto bereits vier Monate in seiner neuen Heimat, was für ihn einen persönlichen Rekord darstellt. Denn auch mit seinen Eltern war er in den letzten Jahren höchstens ein Vierteljahr an einem Ort geblieben. Heute findet in der Schule ein Sportwettkampf statt. Und zum Leid des Vampirs ist es auch noch ein herrlicher Tag mit viel Sonnenschein. Den Vormittag über schafft es Naruto noch, ohne größere Probleme, durchzuhalten. In jeder freien Minute setzt er sich in den Schatten, um der direkten Sonne zu entgehen. Jedoch ahnt er nicht, dass er gerade durch dieses Verhalten die Aufmerksamkeit eines anderen Schülers auf sich zieht. „Geht es dir nicht gut? Kann es sein, dass du die Sonne nicht so recht verträgst?“, kommt auf einmal ein blasser Junge mit kurzen schwarzen Haaren auf Naruto zu, der sich gerade unter einem Baum ausruht. „Man darf sich ja wohl zwischen den Runden etwas ausruhen. Aber wer bist du überhaupt?“, reagiert der Blondschopf leicht gereizt, da er diesen Typen irgendwie nicht leiden kann. „Sai, hör endlich auf die Kerle aus den unteren Klassen anzumachen!“, steht auf einmal ein Junge mit langen schwarzen Haaren und weißen Augen hinter dem Unbekannten. Neben ihm steht noch ein anderer Junge mit kurzen schwarzen Haaren, der einen peinlichen, grünen Sportanzug trägt. Sai geht daraufhin einfach wortlos weg. „Danke! Der hat echt irgendwie genervt!“, bedankt sich Naruto und stutzt kurz, als er die Augen des Langhaarigen sieht. „Kein Problem. Sai macht öfters mal Probleme, vor allem bei Veranstaltungen wie diesen hier. Deswegen haben Neji und ich dann immer lieber ein Auge auf ihn. Ich bin übrigens Rock Lee, kannst mich Lee nennen. Und wie heißt du?“, stellt sich dann der andere Junge vor. „Ich bin Naruto Uzumaki!“, stellt sich der Blonde vor, eher er leicht verlegen fragt, „Ähm, Neji war dein Name oder? Kann es sein, dass du mit Hinata Hyuga aus meiner Klasse verwandt bist?“ „Ja, sie ist meine Cousine. Und du musst dann dieser Mitschüler sein, über den sie ständig redet!“, bestätigt Neji. „Sie redet über mich? Was erzählt sie denn so?“, fragt der Vampir leicht besorgt nach. „Naja, beispielsweise meinte sie, dass die Klasse durch dich sich jetzt besser verstehen würde. Oder auch, dass du dich seit einiger Zeit gerne mal mit den Lehrern anlegst, selbst mit Asuma-sensei, was sich kaum einer traut“, kommt als beruhigende Antwort. „Ach, das mit Asuma-sensei ist eigentlich nicht beabsichtigt. Mein Banknachbar schläft ab und an bei ihm im Unterricht ein und, wenn ich ihn wecken will, denkt der Sensei eben, dass wir reden und den Unterricht absichtlich stören würden. Und da provoziert der es ja gerade, dass man ihn mal ein wenig ärgert!“, grinst der Blonde. „Das nenn ich mal interessant zu sagen, das der Lehrer sich mit den Schülern anlegt. Respekt Junge!“, meint ein Junge mit schulterlangen weißen Haaren, der plötzlich neben Naruto auftaucht. „Hör auf immer anderer Leute Gespräche zu belauschen, Suigetsu!“, kommt dann ein ziemlich großer Junge mit orangenen Haaren dazu. „Was macht ihr denn hier Jugo und Suigetsu?“, fragt dann Neji nach. „Ach, stimmt ja. Wir sollten euch beide holen kommen. Die nächste Runge geht gleich los!“, fällt Suigetsu dann wieder ein. Neji und Lee verabschieden sich noch schnell bei Naruto und gehen dann mit den anderen beiden weg. Doch lange bleibt der Blondhaarige nicht alleine, denn Gaara und Sasuke haben das Gespräch zufällig beobachtet und gehen nun zu ihm. „Hey, Naruto. Was hattest du denn mit den Jungs aus Kakashi-senseis Klasse zu bereden?“, fragt der Rothaarige. „Ach, so ein komischer Kerl namens Sai hat mich genervt und Hinatas Cousin hat mir geholfen, damit er abhaut. Aber woher wisst ihr, dass die in Kakashi-senseis Klasse sind?“, antwortet der Gefragte ehrlich. „Meine beiden älteren Geschwister Temari und Kankuro gehen auch in die Klasse und deswegen kenne ich die Schüler dort!“, erklärt Gaara. „Ach so, verstehe!“, erwidert Naruto. „Ist jetzt auch egal. Wir sollten langsam wieder hinter. Unsere nächste Runde geht bald los und da musst du auch mitmachen, Naruto!“, sagt dann Sasuke und die drei Jungs machen sich auf den weg. Eine Weile ist auch noch alles in Ordnung und Naruto kommt bei den kleinen Wettbewerben, die die Schüler austragen müssen, gut zurecht. Aber gegen Mittag macht die Sonne ihm immer mehr zu schaffen und es gibt auch kaum noch Schatten, wo er sich wieder erholen kann. Und so kommt es dazu, dass er mitten bei einem der Wettbewerbe zusammenbricht. Sasuke und die anderen sind sofort besorgt, denn bisher hatte Naruto noch nie geschwächelt und sie wollen gleich einen Arzt holen. Aber da geht auf einmal Sakura dazwischen. „Wir sollten uns erstmal beruhigen und ihn ins Krankenzimmer bringen. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm!“, meint sie mit leichtem Nachdruck in der Stimme. „Aber er ist einfach zusammengebrochen. Was, wenn er etwas Ernstes hat?“, ist Hinata besorgt. „Dann wird Sakura das schon mitbekommen. Immerhin bildet Tsunade-sama sie nach dem Unterricht schon in Medizin aus. Also sollten wir erstmal keine unnötige Aufregung verursachen!“, unterstützt Ino ihre Freundin. „Gut, dann bringe ich ihn jetzt erstmal ins Krankenzimmer! Gaara, hilfst du mir mal?“, entschließt dann Sasuke und hebt Naruto hoch. „Aber du bist doch gleich wieder dran, Sasuke! Sollte das nicht lieber jemand anderes machen?“, fragt Shikamaru noch, doch Sasuke scheint gar nicht zuzuhören. Gaara hilft Sasuke dann auch gleich und zusammen bringen sie Naruto rein. Sakura folgt den beiden und nimmt dabei die Tasche des Blondschopfes mit. Nachdem die beiden Jungen Naruto auf das Bett im Krankenzimmer gelegt haben, schickt Sakura Sasuke zurück. Er will erst nicht, aber Gaara überzeugt ihn, dass er jetzt eh nichts weiter machen könne und er jetzt zum Wettbewerb müsse. Nachdem Sakura dem Schwarzhaarigen versprochen hat, ihm sofort Bescheid zu geben, was Naruto habe, gehen die beiden wieder zum Rest der Klasse zurück und Sakura versucht Naruto wach zu bekommen, denn bei einem Vampir würden ihre medizinischen Kenntnisse wohl versagen. Und sie hat Glück, denn schon wenig später kommt der Blondhaarige wieder zu sich. „Uh... wo bin ich denn hier?“, fragt dieser beim Wachwerden. „Im Krankenzimmer. Die anderen wollten zwar gleich einen Arzt holen, aber ich meinte, dass ich erstmal nach dir sehen würde“, erklärt Sakura ihm. „Oh, danke dir, Sakura. Weißt du zufällig, wo meine Tasche ist?“, fragt der Vampir nach. „Ich hab sie mitgebracht. Hier!“, meint die junge Frau und gibt ihm dann seine Tasche, „Irgendwie hatte ich schon vermutet, dass du da was drinnen hast, das dir helfen kann. Ich schätze mal, dass dir die Sonne heute so zugesetzt hat, oder?“ „Ja. Früh ging es noch, weil ich mich da in den Schatten flüchten konnte. Aber jetzt ist ja so gut wie keiner mehr auf dem Schulgelände“, erzählt er, während er eine kleine Thermosflasche aus seiner Tasche holt und etwas trinkt. „Und geht es dir schon etwas besser?“, fragt die Rosahaarige leicht besorgt. „Ja. Wenn ich mich noch eine Weile hier ausruhen kann, dann bin ich bald wieder fit. Aber wie bin ich hierher gekommen?“, erkundigt sich der Vampir, nachdem er getrunken hat. „Sasuke und Gaara haben dich hergebracht. Aber da Sasuke jetzt gerade dran ist, sind sie gleich wieder los. Auch wenn ihn das anscheinend gar nicht gepasst hat!“, erklärt Sakura schmunzelnd. „Dann sollte ich mich nachher bei den beiden noch bedanken. Aber was soll ich sagen, was los war. Wenn ich die Wahrheit sage, endet das im Chaos!“, überlegt der Vampir laut. „Mach dir da mal keine Sorgen. Ich sag denen einfach, dass du einen leichten Hitzschlag hattest. Heiß genug ist es dafür ja und das, was die Lehrer hätten mitbekommen können, passt auch dazu. Außerdem hast du so auch einen Grund, bis zum Ende der Wettbewerbe hier drinnen zu bleiben. Also mach dir keinen Kopf!“, beruhigt das Mädchen ihn. „Ohne dich wäre ich echt aufgeschmissen. Danke!“, bedankt sich Naruto noch einmal und packt dann plötzlich ganz schnell seine Flasche weg, „Da kommt gleich jemand!“ Kapitel 17: Sakuras Gefühle --------------------------- „Ohne dich wäre ich echt aufgeschmissen. Danke!“, bedankt sich Naruto noch einmal und packt dann plötzlich ganz schnell seine Flasche weg, „Da kommt gleich jemand!“ Und wie der Blondschopf dies gesagt hat, geht auch schon die Tür auf und Sasuke kommt reingestürmt. „Und, wie geht es ihm?“, fragt der Schwarzhaarige, noch ehe er die Tür geschlossen hat. „Beruhige dich mal wieder. So schnell komm ich schon nicht um!“, spaßt Naruto gleich. „Er hatte einen kleinen Hitzschlag. Aber wenn er heute im Kühlen bleibt, dann ist er morgen wieder fit! Ich wollte gerade raus kommen und euch Bescheid geben!“, beruhigt Sakura den Aufgeregten, „Aber hast du nicht noch was zu tun?“ „Ich bin schon fertig und wollte eben selbst nach Naruto sehen!“, entgegnet dieser. „Wie du siehst, geht’s mir schon wieder besser. Musst dich also nicht sorgen!“, lächelt der Blondschopf ihm zu. Noch ein paar Minuten unterhalten sich die drei, ehe Sasuke dann, endlich beruhigt, wieder raus geht, da er auch bald wieder weitermachen muss. Da Sakura für den Tag fertig ist, bittet der Dunkelhaarige sie, bei seinem Freund zu bleiben und ein Auge auf ihn zu werfen. Die anderen würde er gleich informieren. Als Naruto und die junge Frau wieder alleine sind, will er sie sofort auf etwas ansprechen, was ihm bei dem Gespräch gerade aufgefallen ist. „Sag mal, Sakura. Kann es sein, dass du in Sasuke verliebt bist?“, fragt er direkt nach. „Was, wie kommst du denn darauf?“, stellt sie überrascht eine Gegenfrage und wird leicht rot. „Mir ist nur gerade aufgefallen, wie du ihn angesehen hast. Also, was ist? Hab ich recht?“, hakt er nach. „Ähm... ja, du hast recht. Ich bin schon seit mehreren Jahren in ihn verliebt. Aber Sasuke ist immer so cool und lässt kaum jemanden wirklich an sich heran. Darum traue ich mich nicht, es ihm zu sagen!“, gibt sie verlegen zu. „Ich finde, du solltest es ihm sagen. Denn selbst, wenn er es nicht erwidern sollte, ist das immer noch besser, als ewig ein Geheimnis mit sich herumzutragen!“, will er ihr Mut machen. „Meinst du denn, dass ich überhaupt eine Chance bei ihm habe?“, erkundigt sie sich schüchtern. „Zumindest scheint er in niemand anderes verliebt zu sein. Also versuch es!“, kommt es wieder von Naruto. „Gut, ich werde es ihm sagen. Aber besser erst morgen. Heute macht der sich eh nur Sorgen um dich. Da würde das nur plump wirken!“, kommt es mit einem Lächeln über ihre Lippen. >Es ist besser so. Auf die Weise schaffe ich es vielleicht, ihn wieder nur als Freund zu sehen. Und außerdem soll er ja glücklich werden und so verkehrt, wie ich anfangs dachte, ist Sakura nicht. Außerdem liebt sie ihn wirklich, das merkt man<, geht es dem Blonden durch den Kopf, ehe er sich noch etwas mit Sakura über andere Dinge unterhält. Nachdem alle Wettbewerbe beendet sind, begleitet Sasuke Naruto noch nach Hause. Unterwegs muss der Blondschopf ihm noch mehrfach versichern, dass es ihm wieder gut ginge. Dass er es Naruto damit schwer macht, seine wahren Gefühle für ihn zu verbergen, ahnt er jedoch nicht. „Na dann bis morgen, Naruto! Und ruh dich noch aus“, verabschiedet sich der Schwarzhaarige dann, als sie beim Blondschopf zu Hause ankommen. „Ja, mach ich, keine Sorge! Also bis morgen!“, erwidert dieser und geht dann in seine Wohnung. >Wieso muss der sich nur so sehr um mich sorgen? Klar, er meint es nur gut, aber dadurch fällt es mir nur noch schwerer, meine Gefühle unter Kontrolle zu halten. Und es käme schon mehr als blöd rüber, wenn ich ihn plötzlich anstarren würde oder sowas. Ich hoffe nur, dass er Sakura morgen eine Chance gibt und ich es dann schaffe, diese überflüssigen Gefühle loszuwerden. Wir sind Freunde und so soll es auch bleiben!<, geht es ihm durch den Kopf, während er ins Wohnzimmer geht. Danach versucht er sich erstmal von dem Thema abzulenken, indem er etwas liest, bis er nach Sonnenuntergang Jagen gehen kann. Die Angewohnheit, tagsüber zu schlafen und die Nacht durchzumachen hat er sich inzwischen wieder abgewöhnt, da er ja des öfteren mit dem Schwarzhaarigen was unternimmt. Der nächste Tag beginnt wie jeder andere Schultag. Sasuke holt Naruto ab und die beiden gehen gemeinsam zur Schule. Zufälligerweise treffen sie am Schultor auf Sakura und Ino. Der Blondschopf kann der Rosahaarigen ansehen, dass sie etwas nervös ist. Aber das wundert ihn nicht, da er ja weiß, was sie vorhat. Und kaum, dass die vier in der Klasse angekommen sind, will sie ihr Vorhaben auch umsetzten und fragt den Schwarzhaarigen, ob sie mal kurz mit ihm unter vier Augen reden könne. Dieser ist zwar ein wenig verwundert, was sie denn von ihm wollen könnte, aber geht trotzdem mit ihr kurz nach draußen. >Viel Glück, Sakura. Ich hoffe für dich, dass es klappt!<, schließt es dem Blonden durch den Kopf, während er den beiden beim Rausgehen hinterher sieht, auch wenn er selbst bemerkt, dass er dadurch etwas eifersüchtig wird. „Also, was willst du, Sakura?“, fragt Sasuke direkt nach, als die beiden vor dem Klassenzimmer stehen. „Ich... ich... ich wollte dir was sagen, Sasuke...“, stottert die junge Frau vor Nervosität. „Dann sag doch einfach und stotter hier nicht rum!“, drängt der Dunkelhaarige. „Naja... es ist so, dass... dass ich dich... schon seit langem...“, stottert sie weiter, was Sasukes Geduld ziemlich belastet. „Jetzt spuck es schon aus, Sakura, oder ich geh wieder rein!“, hat dieser das warten satt. „Ich... ich... ich liebe dich!“, schreit sie ihm dann schon fast mit knallrotem Kopf entgegen, „Ich liebe dich schon, seitdem wir zusammen in eine Klasse gehen. Aber du bist der coolste Junge der Klasse, nein, sogar der ganzen Schule. Und da habe ich es mir bisher nie getraut, dir das zu sagen.“ Sasuke weiß nicht, wie er darauf reagieren soll, da er sich bisher nicht wirklich über solche Dinge Gedanken gemacht hat. Deswegen sagt er erstmal gar nichts und Sakura deutet dieses Schweigen seinerseits als ein Nein. „Ich verstehe schon. Ich bin also nicht dein Typ. Dann entschuldige bitte, dass ich dich damit belästigt habe. Am besten vergisst du es einfach!“, meint sie dann traurig und geht wieder in die Klasse. Sasuke weiß zwar noch immer nicht, was er wegen Sakura jetzt tun soll, aber da der Unterricht bald beginnen wird und sie wieder bei Asuma haben, geht er auch erstmal wieder in die Klasse. „Und, was wollte Sakura von dir?“, fragt Naruto gespielt unwissend, da er befürchtet, dass sein Kumpel Sakura einen Korb gegeben hätte. „Sie hat mir gesagt, dass sie in mich verliebt sei!“, antwortet Sasuke ehrlich. „Und du hast sie abblitzen lassen, oder wie?“, fragt der Blondschopf weiter. „Wie kommst du denn darauf?“, erkundigt sich sein Kumpel erstmal und bleibt noch die Antwort schuldig. „Weil sie gerade ziemlich traurig aussah, als sie wieder rein kam!“, erklärt Naruto ehrlich. „Naja, ich habe weder Ja noch Nein gesagt!“, wird dann die Antwort nachgereicht. „Wie meinst du das?“, verwundert das den Blonden. „Ich hab mir über sowas noch nie Gedanken gemacht und daher kam das gerade etwas überraschend für mich. Darum hatte ich gar nichts gesagt. Aber sie ist dann einfach reingegangen und meinte, ich solle das alles am besten vergessen“, erklärt Sasuke. >Man muss das schön sein, sich darüber keine Gedanken machen zu müssen. Ich wünschte, ich könnte mit dir tauschen, aber das geht ja leider nicht!<, regt sich Naruto innerlich leicht auf, doch zeigt dies nach außen hin nicht und fragt einfach, „Bist du denn in jemand anderen verliebt, Sasuke?“ „Ähm... nein, bin ich nicht!“, fühlt sich der Uchiha leicht überrumpelt von der Frage, >Wieso fragt der denn jetzt sowas? So kenn ich den ja gar nicht.< „Und gibt es sonst einen Grund, warum du Sakura nicht leiden kannst, oder sowas?“, fragt der Blondhaarige einfach weiter. „Ähm... nein, gibt es nicht. Ich versteh mich mit ihr genauso gut, wie mit den meisten anderen in der Klasse. Aber jetzt sag mir mal, was dieses Gefrage soll?“, versteht Sasuke gerade gar nichts mehr wirklich. „Ich finde nur, du solltest dir überlegen, ob du Sakura vielleicht eine Chance geben solltest. Denn ich finde inzwischen, dass Sakura eigentlich total in Ordnung ist. Und außerdem ist mir, als wir drei uns gestern unterhalten hatten, Sakuras Blick aufgefallen. Und der war mehr als eindeutig. Sakura ist total in dich verknallt. Und wenn du in niemand anderen verliebt bist und nichts gegen sie hast, könntest du es doch ruhig mal mit ihr versuchen. Das ist zumindest meine Meinung. Außerdem finde ich es schon etwas überraschend, dass sich ein Sechzehnjähriger noch keine Gedanken wegen einer Freundin gemacht hat!“, begründet Naruto. „Ach, wenn das so ist, dann sag mir doch mal, wie es bei dir mit Freundinnen aussieht, Naruto. Wenn du so viel davon verstehst, dann hattest du doch wohl schon mal welche, oder wie?“, will der Schwarzhaarige seinen Kumpel jetzt aufziehen. „Nein, ich hatte noch keine Freundin. Aber das ist auch nicht verwunderlich. Immerhin bist du der erste richtige Freund, den ich seit Jahren habe. Ich hab dir doch erzählt, dass ich den Kontakt zu Leuten gemieden hatte, weil wir alle paar Monate umgezogen sind. Wenn ich da schon keine Freundschaften schließe, werde ich mir sicher auch kein Mädchen gesucht haben! Und wenn ich mich doch mal verliebt hatte, behielt ich es für mich, denn ich halt nichts von Fernbeziehungen“, entgegnet dieser. „Und wie ist es jetzt? Bist du jetzt verliebt? Vielleicht sogar in jemanden aus unserer Klasse?“, hakt Sasuke weiter nach. „Ich bin zurzeit in kein Mädchen verliebt!“, antwortet Naruto dann, da er irgendwie geahnt hat, dass diese Frage von seinem Banknachbarn kommen würde, >Nein, in ein Mädchen nicht, sondern in einen Kerl, du Hohlkopf. Wegen dir Deppen bin ich schwul geworden. Aber das darf nicht sein. Darum will ich diese Art von Gefühlen ja auch wieder loswerden!< „Ist das wirklich so ungewöhnlich, dass ich mir darüber noch keine Gedanke gemacht habe?“, überlegt dann der Dunkelhaarige laut. „Ich weiß zwar nicht, wie das bei den Mädels ist, aber als Junge find ich schon... Aber was ist jetzt mit Sakura. Willst du es mal mit ihr versuchen, oder nicht?“, fragt Naruto dann wieder. „Ich kann es mir ja mal überlegen“, meint dann Sasuke, ehe die beiden dann ihr Gespräch erstmal unterbrechen müssen, weil Asuma mit der Stunde beginnt. Während dieser Stunde schläft Sasuke zwar mal nicht ein, aber dem Unterricht folgen tut er trotzdem nicht wirklich. Denn er macht sich Gedanken über Narutos Worte. Ihm war zwar schon aufgefallen, dass es in seinem Jahrgang einige Pärchen gibt. So sind erst kürzlich Ino und Choji zusammengekommen und auch der sonst von allem genervte Shikamaru ist mit Gaaras Schwester Temari zusammen, obwohl sie älter ist als er. Aber dass es ungewöhnlich sein könnte, sich darüber noch keine Gedanken gemacht zu haben, fand er eigentlich nicht. Aber auf der anderen Seite sollte man ja irgendwann mal damit anfangen. Denn man würde ja nicht immer allein bleiben wollen und die Schule ist in zwei Jahren ja auch schon rum. Aber sollte er es einfach so mal mit Sakura probieren. Er hat keine Abneigung gegen sie und kann aufgrund seiner bisherigen Unbedachtheit auch nicht sagen, dass sie nicht sein Typ sei, da er einen solchen nicht hat. Am Ende der Stunde hat er dann eine Entscheidung getroffen. Während der Pause überlegt er dann, wie er die Sache am besten klären könne, und ist deswegen ziemlich in Gedanken versunken, was dem Blondhaarigen neben ihm nicht entgeht. „Was ist denn los, Sasuke?“, fragt dieser deshalb nach. „Ich hab wegen dem, was du vorhin sagtest nachgedacht“, meint der Dunkelhaarige. „Wegen dem wegen Sakura? Und hast du eine Entscheidung getroffen?“, fragt Naruto weiter. Kapitel 18: Sasukes Antwort --------------------------- Während der Pause überlegt er dann, wie er die Sache am besten klären könne, und ist deswegen ziemlich in Gedanken versunken, was dem Blondhaarigen neben ihm nicht entgeht. „Was ist denn los, Sasuke?“, fragt dieser deshalb nach. „Ich hab wegen dem, was du vorhin sagtest nachgedacht“, meint der Dunkelhaarige. „Wegen dem wegen Sakura? Und hast du eine Entscheidung getroffen?“, fragt Naruto weiter. „Ja, habe ich. Ich werde es mal mit Sakura versuchen. Aber ich hab keine Ahnung, wie ich es ihr sagen soll. Vor allem, da sie meine Reaktion vorhin ja anscheinend schon als ein Nein aufgefasst hatte!“, kommt eine ehrliche Antwort. „Dann solltest du ihr das einfach sagen. Ich bin mir sicher, sie wird sich freuen!“, meint der Blonde mit einem Lächeln, obwohl ihn gerade wieder ein wenig die Eifersucht erfasst. „Soll ich jetzt einfach so zu ihr hingehen und es ihr vor der ganzen Klasse sagen? Das ist nicht dein Ernst, oder?“, wirkt Sasuke auf einmal leicht schüchtern. „Jetzt geht eh nicht mehr, weil die Pause so gut wie rum ist. Aber überlass das mal mir. Ich sorg dafür, dass ihr in der nächsten Pause in Ruhe reden könnt, okay?“, meint Naruto dann und legt seinem Freund eine Hand auf die Schulter, >Nicht mal das kann der alleine. Der hat sich echt noch keinen Kopf über sowas gemacht. Und da meinte mein Vater schon, dass ich ein Spätzünder auf dem Gebiet sei, weil ich damit erst vor zwei Jahren begonnen hatte! Aber manchmal muss man dem Glück seiner Freunde eben auch mal auf die Sprünge helfen. Denn ich finde, dass die beiden ganz gut zusammenpassen würden. Denn wie heißt es so schön: Gegensätze ziehen sich an!< „Gut, wenn du meinst. Danke Naruto!“, bedankt sich der Schwarzhaarige schon mal im Voraus, als die Stunde auch schon beginnt. In der nächsten Pause sagt Naruto Sasuke, er solle aufs Dach gehen und dort warten. Die beiden Jungen waren in den letzten Monaten des öfteren schon dort oben, wenn sie mal in Ruhe reden wollten. Deshalb wissen beide, dass das wohl auch für diese Sache der beste Ort wäre. Gleich, nachdem Sasuke die Klasse verlassen hat, geht Naruto zu Sakura vor und fragt sie, ob sie mal kurz in Ruhe reden könnten. Obwohl diese noch immer etwas enttäuscht wegen der Sache mit Sasuke ist, geht sie mit Naruto nach draußen. Als sie jedoch vor dem Klassenzimmer fragt, was denn los sei, meint dieser nur, sie solle ihm einfach mal folgen, da er ihr etwas zeigen wolle. Der jungen Frau kommt es zwar ein wenig seltsam vor, dass der Blondschopf sie aufs Dach führt, aber wirklich Lust, darüber nachzudenken, hat sie auch nicht. Und so folgt sie ihm dann einfach wortlos. Als die beiden dann aber auf dem Dach ankommen, traut Sakura ihren Augen nicht, als sie Sasuke sieht. „Was soll das, Naruto? Ich dachte, du wolltest mir was zeigen?“, meckert sie den Vampir an. „Du solltest Sasuke zuhören Sakura. Er hat dir etwas Wichtiges zu sagen und ich glaube, dass du dich darüber freuen wirst!“, meint dieser nur, dreht um und geht an Sakura vorbei durch die Tür ins Treppenhaus. „Sakura, bitte hör mir zu!“, meint dann Sasuke, als die beiden alleine sind. „Was willst du?“, fragt sie dann leicht gereizt, um ihre Trauer zu überspielen. „Es geht um die Sache heute Morgen...“, beginnt er, wird aber unterbrochen. „Ich hatte dich schon verstanden, dass du nichts für mich empfindest und dich gebeten die Sache zu vergessen. Dein Schweigen war ja wohl Antwort genug! Also was sollte es noch zu besprechen geben?“, wirft sie ihm entgegen. „Das ist ja gerade der Punkt. Du hast mich mit deinem Liebesgeständnis überrumpelt. Ich habe mir über solche Dinge noch nie Gedanken gemacht und wusste deshalb nicht, was ich hätte sagen sollen. Darum hatte ich lieber gar nichts gesagt. Ich wusste ja nicht, dass dich das so verletzen würde. Das wollte ich nicht und darum habe ich die letzten beiden Stunden darüber nachgedacht. Ich weiß nicht, ob ich dich liebe, Sakura, denn ich war noch nie verliebt. Aber Naruto meinte, dass du mich wirklich sehr lieben würdest und das hat mir geholfen, zu einer Entscheidung zu kommen. Wenn du es denn noch möchtest, Sakura, würde ich gerne dein Freund werden!“, sagt dann Sasuke leicht zögerlich. „Ist... ist das dein Ernst?“, kann Sakura ihren Ohren nicht glauben. „Ja, es ist mein Ernst!“, bestätigt der Schwarzhaarige mit einem leichten Lächeln. „Oh Sasuke! Ich bin ja so glücklich!“, schreit die junge Frau dann förmlich und fällt ihrem jetzt festen Freund um den Hals. „Man stellt ihr euch an. Das hat ja ewig gedauert!“, hören die beiden dann auf einmal eine bekannte Stimme von der Tür. „Hast du etwa gelauscht?“, fragt Sakura dann leicht erschrocken. „Ich wollte nur aufpassen, dass du nicht einfach gleich abhaust oder Sasuke den Mund nicht aufbekommt!“, antwortet Naruto, der in der Tür zum Treppenhaus steht, mit einem leichten Schmunzeln. „Also hast du gelauscht!“, stellt dann Sasuke fest. „Ich gebe es ja zu. Ja, ich habe gelauscht. Aber so bin ich zumindest der Erste, der euch beiden gratulieren kann. Also, ich wünsch euch alles Gute!“, meint der Blondschopf, als er auf die beiden zugeht, >Manchmal ist es doch praktisch, dass Vampire bessere Ohren als Menschen haben. Da braucht man nicht mal absichtlich lauschen, sondern bekommt auch so einiges mit!< „Danke, Naruto. Ohne dich wären wir jetzt gar nicht zusammen!“, kommt es dann leicht schüchtern von der jungen Frau. „Stimmt. Danke Kumpel!“, bedankt sich dann auch Sasuke. „Keine Ursache. Hauptsache, ihr beiden werdet jetzt auch glücklich zusammen. Aber wir sollten langsam runter, ehe...“, will Naruto noch etwas sagen, wird aber von der Schulklingel unterbrochen, „Mist, jetzt heißt es Extrarunden laufen!“ „Stimmt!“, kommt es darauf zeitgleich von dem neuen Pärchen und alle drei lassen die Köpfe hängen. Die drei beeilen sich dann, so schnell wie möglich in die Turnhalle zu kommen, denn je später man kommt, desto mehr Extrarunden drückt Gai-sensei den Zuspätkommern aufs Auge. Als sie dann zur Klasse stoßen, schauen ihre Mitschüler nicht schlecht, denn Sasuke und Sakura kommen Händchen haltend an. Und so gibt es, während die drei ihre Strafe abrennen müssen, jede Menge Getuschel. Die nächste Pause ist auch nicht besser, denn da wird das Paar erstmal ausgefragt, wie sie jetzt zusammengekommen sind. Denn den meisten war Sakuras traurige Miene vor der ersten Stunde nicht entgangen. Und auch Naruto blieb nicht vor Fragen verschont. Denn als Sakura erzählt, dass er ihr am Vortag Mut gemacht habe, Sasuke von ihren Gefühlen zu erzählen, wird der Blondschopf gelöchert, warum er auf einmal Amor spiele. Er meint nur, dass ja wohl selbst ein Blinder Sakura ihre Gefühle angesehen hätte und er der Meinung sei, dass die beiden ein schönes Paar abgeben würden. Von seinen eigenen Gefühlen dem Schwarzhaarigen gegenüber erwähnt er verständlicherweise nichts. Trotzdem verschafft ihn das die nächsten zwei Wochen lang den Spitznamen 'Kuppler', was ihn aber wenig stört. Die nächste Zeit verläuft dann wieder ruhig. Sasuke und Sakura sind zusammen glücklich und der Schwarzhaarige entwickelt wirklich recht schnell Gefühle für die junge Frau. Anfangs hat Naruto ziemlich mit sich zu kämpfen, wenn er die beiden zusammen sieht, denn seine Eifersucht ist recht stark. Doch er ist ein recht guter Schauspieler und so gelingt es ihm, diese Gefühle vor allen anderen zu verbergen. Und das nicht nur in der Schule. Denn auch wenn Sasuke nun mit Sakura zusammen ist, so ist ihm die Freundschaft zu dem Blondschopf trotzdem noch immer sehr wichtig, weswegen die beiden weiterhin auch viel zusammen unternehmen. Und da Sakura ja über Narutos Geheimnis bescheid weiß, was sie aber auch Sasuke auf Bitten des Vampires nicht verrät, kommt es von Zeit zu Zeit auch vor, dass sie zu dritt unterwegs sind. Bei einer dieser Unternehmungen erfährt Sakura auch von den beiden Ketten. Seit sie die Kiste mit den Handschellen ausgegraben und danach wieder vergraben hatten, tragen Naruto und Sasuke die Ketten mit den Schlüsseln jeden Tag. Immerhin kann man sie ja auch unter dem Oberteil tragen, um Fragen vorzubeugen. Nur wenn sie Sport haben, verbleiben die Ketten in den Hosentaschen. Und irgendwann sind die Ketten dann halt doch mal Sakura aufgefallen und sie hat die Jungs danach gefragt. Auch wenn Sasuke erst etwas gezögert hat, meinte Naruto, er könne es ihr ruhig erzählen und so erfuhr sie dann davon und in diesem Zusammenhang auch, dass sich die beiden schon von früher kennen und von Narutos Gedächtnisverlust. Ihr einziger Kommentar dazu ist, dass sie bei jedem anderen Jungen verdammt eifersüchtig wäre, wenn ihr Freund ständig etwas von diesem bei sich tragen würde. Aber Naruto ist eine Ausnahme. Zum einen, weil sie es ja vor allem ihm zu verdanken hat, dass sie nun mit ihrem Geliebten zusammen ist. Aber zum anderen auch, weil ihr bewusst ist, dass Sasuke diese Freundschaft sehr viel bedeutet. Denn bevor Naruto in die Klasse kam, war Sasuke derjenige, der sich von allen anderen abschottete. Und weil der Blonde ihn so zum Positiven verändert hat, würde sie nie etwas dagegen sagen. Erstrecht nicht, nachdem sie das aus der Vergangenheit der beiden erfahren hat. Kapitel 19: Der Angriff ----------------------- Inzwischen sind Sasuke und Sakura schon zwei Monate zusammen. Die junge Frau redet immer mal wieder, wenn sie mit Naruto alleine sprechen kann, auf diesen ein, ob er Sasuke nicht endlich mal die Wahrheit sagen wolle. Denn sie ist der festen Meinung, dass dieser es verstehen würde. Und falls es doch zu Schwierigkeiten kommen sollte, dann würde sie Naruto einhundertprozentig beistehen. Und endlich hat sie es geschafft, ihn zu überzeugen, denn es ist ihm inzwischen gelungen, Sasuke wieder nur als besten Freund zu sehen und nicht als mehr. Allerdings möchte der Vampir noch warten, bis Jiraiya in etwa zwei Wochen vorbeikommt, womit für den Blonden nun ein fester Termin steht und er sich nun langsam mal überlegen muss, wie er es seinem besten Kumpel erzählen will. Dass er sich zuvor noch selbst mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss, ahnt er nicht. Es ist Samstagabend und Naruto und Sasuke unternehmen mal wieder was ohne Sakura. Diese hat nämlich von einer Mitschülerin Besuch bekommen, denn der Rosahaarigen ist in der Schule etwas aufgefallen und sie will versuchen, zu helfen. Und so klingelt es bei der jungen Frau. „Hallo Hinata. Komm doch rein!“, begrüßt sie ihre Besucherin. „Hallo Sakura. Warum wolltest du mich denn sprechen!“, grüßt auch Hinata, allerdings recht schüchtern. „Wir sollten uns erstmal setzen. Dann können wir besser reden!“, meint die Gastgeberin, während sie ihren Besuch ins Wohnzimmer führt. Dort angekommen setzen sie sich auf die Couch. Da die Eltern der Rosahaarigen nicht zu Hause sind, können sich die Mädchen ungestört unterhalten. „Und worum geht es jetzt?“, fragt die Schwarzhaarige erneut. „Ich will gleich auf den Punkt kommen. Sag mal, Hinata. Kann es sein, dass du dich in Naruto verliebt hast?“, ist Sakura sehr direkt, was bei der anderen jungen Frau für einen hochroten Kopf sorgt. „Wie... wie kommst du denn darauf?“, wirkt diese total überfordert. „Sagen wir mal so. Man kann es dir deutlich ansehen. Du wirst sofort rot, wenn er in deiner Nähe ist. Außerdem siehst du ihm ständig nach. Und das sind deutliche Anzeichen. Glaub mir, ich spreche da aus Erfahrung!“, erklärt Sakura ihr. „Naja... du... du hast ja recht. Ich liebe Naruto. Aber ich weiß nicht, wie ich es ihm sagen soll. Ich hab ja noch nicht mal eine Ahnung, ob er mich überhaupt mag!“, gibt die junge Frau mit den weißen Augen zu. „Wie er zu dir steht, kann ich dir leider auch nicht sagen. Aber eines weiß ich. Wenn du auch nur eine kleine Chance haben willst, dass ihr ein Paar werdet, dann musst du den ersten Schritt machen. Denn er wird sicher nicht auf dich zukommen!“, ist Sakura weiterhin direkt. „Aber was, wenn er nicht will?“, ist Hinata total unsicher. „Dann hast du zumindest Gewissheit. Und ich finde, dass das immer noch besser ist, als ewig zu warten. Ich habe auch lange gewartet, ehe ich Sasuke von meinen Gefühlen für ihn erzählt habe. Und das war mit der Zeit kaum noch zu ertragen. Also mein Rat für dich ist, sag es ihm!“, sagt die Rosahaarige freundlich. „Aber wie soll ich es ihm sagen?“, ist die Andere ratlos. „Also, so wie ich Naruto einschätze, wird es wohl das Beste sein, wenn du es ihm direkt sagst, wenn ihr unter euch seid!“, rät Sakura ihr. „Dann werde ich es ihm nie sagen können. Denn wir sind nie alleine!“, kommt es leicht traurig von der Schwarzhaarigen. „Ach was. Überlass das mir. Ich hab schon eine Idee, wie das klappt. Denn durch ihn kenne ich einen Ort, an dem ihr sicher eure Ruhe haben werdet. Wenn du willst, locke ich ihn am Montag in der Pause zwischen der zweiten und dritten Stunde dahin!“, kommt sofort ein Vorschlag von dem anderen Mädchen. „Was? Montag schon? … Naja... ähm... Also in Ordnung. Aber wo soll das sein?“, lässt sich Hinata überzeugen. Sakura erzählt ihr, wie Naruto es eingefädelt hatte, dass sie mit Sasuke ungestört reden konnte und, dass Hinata am Montag in der Pause nur aufs Dach gehen müsse. Leicht zögerlich willigt diese ein. Danach überlegen die beiden Mädchen noch, mit welchen Worten die Schwarzhaarige dem Blondschopf ihre Gefühle am besten dann mitteilen kann. Als Hinata sich dann auf den Heimweg macht, ist es schon mitten in der Nacht. Ein wenig aufgeregt wegen der Unterhaltung mit Sakura macht sich die Schwarzhaarige auf den Weg nach Hause. Doch leider ahnt sie nicht, dass sie jemand beobachtet, als sie das Haus ihrer Mitschülerin verlässt. Um diese Zeit sind schon keine Leute mehr auf den Straßen unterwegs und diese Gelegenheit nutzt ihr Verfolger. Kaum, dass Hinata in eine unbewohnte Seitengasse einbiegt, kommt er auf sie zugerannt, packt sie an den Oberarmen und drückt sie mit dem Rücken gegen die nächstbeste Wand. Da der Angreifer regelrecht Krallen an den Händen hat und diese mit voller Kraft in die Arme des Mädchens rammt, fließt ihr Blut diese herunter. „Dein Blut riecht lecker. Da hab ich mir ja den richtigen Snack ausgesucht!“, meint der Angreifer mit einem boshaften Lachen. „Was... was soll das heißen? Lassen Sie mich los!“, protestiert Hinata und versucht sich aus dessen Griff zu befreien, wodurch aber nur ihre Verletzung größer wird. Doch als sie sich dann das Gesicht desjenigen ansieht, welches im Licht des Vollmondes sichtbar wird, bleibt ihr jedes weitere Wort vor Schrecken im Halse stecken. Der Mann, der sie festhält, hat lange schwarze Haare, die ihm über die Schultern fallen und sein blasses Gesicht einhüllen. Seine goldgelben Augen strahlen regelrecht Mordlust aus. Aber nicht das ist es, was der jungen Frau die Sprache verschlägt, sondern die langen, spitzen Eckzähne, die unter seinem boshaften Grinsen zu erkennen sind. „Was... bist... du?“, bringt sie dann doch noch unter Schock hervor. „Ach, hat die Kleine hier noch nie einen Vampir gesehen? Tja, nun wird es das Letzte sein, was du jemals zu Gesicht bekommen wirst!“, kommt es noch kurz von dem Vampir, als er mit seinem Gesicht dem Hals des Mädchens immer näher kommt. Während Sakura mit Hinata über Naruto spricht, ist dieser gerade mit Sasuke im Kino. Die beiden wollten sich einen Horrorfilm ansehen, in dem es zufälligerweise auch um Vampire geht. Doch der Blondschopf achtet nur teilweise auf den Film, denn seitdem er am Vortag mit Sakura beschlossen hat, Sasuke in zwei Wochen die Wahrheit über sich zu erzählen, macht er sich unentwegt Gedanken darüber, wie er es am Besten anstellen solle, ohne dass sein Freund gleich einen Schock bekommt. Naruto weiß ja noch nicht einmal, ob dieser über die Existenz von Vampiren Bescheid weiß. Denn ihm ist auf den Reisen mit seinen Eltern aufgefallen, dass dies von Ort zu Ort unterschiedlich ist. So denken die Leute in Suna und Ame, dass Vampire nur Hirngespinste und Legenden seinen, während in Kumo und Kiri sogar Vampirjäger ausgebildet werden, da es dort in den Randgebieten oft zu Vampirangriffen kommt. Und in Konoha hat er bisher noch keine Hinweise dafür gefunden, dass die Bewohner von Vampiren wissen. Aber zumindest diese Frage soll ihm nach dem Film beantwortet werden. „Also ich fand den Film nicht so toll. Hatte gehofft, dass der gruseliger wäre. Aber trotzdem interessant, was die den Vampiren da für Fähigkeiten angedichtet haben. Mit Wesen aus Legenden lässt sich halt viel machen!“, meint Sasuke, als die beiden das Kino verlassen. >Wesen aus Legenden? Na toll. Wenn der nicht an Vampire glaubt, wird das ja noch schwieriger, ihm die Wahrheit über mich zu erzählen. Aber vielleicht hat der das ja auch nur so gesagt. Ich werd ihn einfach mal fragen und vielleicht schaff ich es ja, ihn in diesem Punkt unauffällig die Wahrheit zu verklickern. Die Gelegenheit ist günstig!<, überlegt Naruto kurz und meint dann, „Und was, wenn es doch nicht nur Legenden sind, Sasuke?“ „Was? Wie kommst du denn darauf? Klar sind das nur Legenden, oder hast du schon mal einen gesehen? Ich jedenfalls noch nicht!“, entgegnet sein Kumpel. >Oh doch, hast du. Denn es steht gerade einer vor dir!<, würde der Blonde diesem gerade am liebsten an den Kopf schmeißen, aber er beherrscht sich, „Also in anderen Orten sehen das die Leute anders. Als ich mit meinen Eltern unterwegs war, haben wir auch Leute getroffen, die uns erzählten, dass Angehörige von ihnen von Vampiren angegriffen und getötet wurden!“ „Soll das heißen, du glaubst denen diesen Unsinn? Du bist doch sonst nicht so leichtgläubig, Naruto!“, ist der Schwarzhaarige schon leicht verwundert. „Ja, ich glaube daran. Oder besser gesagt, ich bin davon überzeugt!“, sagt der Andere mit überzeugter Stimme. „Du glaubst also an Wesen, die wie Menschen aussehen, sich aber in Fledermäuse verwandeln können, sich von Blut ernähren, übermenschliche Fähigkeiten haben und im Sonnenlicht zu Staub zerfallen?“, fragt Sasuke ironisch. „Das mit den Fledermäusen kann ich mir auch nicht vorstellen, aber was den Rest betrifft, ja!“, bleibt der Blondhaarige bei seiner Meinung. „Also ich kann dem nichts abgewinnen. Um mich davon zu überzeugen, müsste ich schon einen mit eigenen Augen sehen!“, bleibt der Schwarzhaarige uneinsichtig. >In zwei Wochen wirst du einen sehen. Und zwar einen, den du schon seit über einem halben Jahr kennst<, denkt sich der Vampir und meint dann nur noch, „Tja, meine Meinung dazu kennst du ja jetzt. Und wer von uns beiden recht hat, wird sich ja vielleicht irgendwann zeigen. Aber das ist jetzt im Augenblick auch erstmal egal, denn wir sind schon bei dir angekommen. Also dann, Sasuke. Wir sehen uns dann am Montag. Bis dann!“ „Huch, stimmt ja. Na dann bis Montag!“, verabschiedet sich der junge Uchiha und geht in die Wohnung. Naruto macht sich dann auch gleich auf den Heimweg, als er auf einmal etwas bemerkt. >Was ist denn hier los? Es riecht auf einmal nach Blut! Aber da ist noch ein anderer Geruch... Oh nein. Hier ist irgendwo ein anderer Vampir! Und dem Blutgeruch nach, will der sich wohl gerade einen Menschen schmecken lassen! … Das muss ich unbedingt versuchen zu verhindern. Wenn hier jemand durch einen Vampir stirbt, werden die sicher deswegen nachforschen. Und schlimmstenfalls fliege ich dann dadurch mit auf und werde für den Täter gehalten! … Hoffentlich komme ich noch nicht zu spät!<, macht sich Naruto Sorgen und rennt, so schnell er kann, zu dem Ort, von dem der Blutgeruch kommt. Dabei ahnt er aber nicht, dass noch drei andere Personen auf dem Weg dahin sind. Allerdings wissen nur zwei dieser Personen, was sich dort abspielen könnte. Kapitel 20: Nie so werden wie du! --------------------------------- Naruto ist schon fast angekommen, denn der Geruch des Menschenblutes und des anderen Vampires ist schon sehr stark. Als er um die letzte Ecke biegt, sieht er ein Mädchen, welches von einem Mann an eine Wand gedrückt wird. Das Gesicht des Mannes befindet sich neben dem Hals des Mädchens und der Blondhaarige weiß, dass jetzt jede Sekunde zählt, wenn es denn nicht schon zu spät ist. Darum eilt er zu den beiden hin und schlägt dem Angreifer mit aller Kraft in dem Magen, wodurch dieser von seinem Opfer weggestoßen wird. Naruto schaut sich sofort den Hals des Mädchens an. Als er sieht, dass sich darauf keine Bissmale befinden, atmet er erleichtert auf. Erst jetzt sieht er sich die Person, die er gerade gerettet hat, genauer an und bemerkt, dass es sich um seine Mitschülerin Hinata handelt. „Hinata, was machst du denn so spät noch an einem solchen Ort?“, fragt er sie überrascht. „Na... Naruto?“, ist sie kurz verwirrt, als sie ihren Retter sieht, doch sofort wird ihr die Situation wieder bewusst, „Wir müssen hier schnell weg. Dieser Typ ist... ist... Pass auf!“ Während die junge Frau den Blondschopf warnen will, greift der Fremde diesen auf einmal von hinten an. Doch Naruto hatte bemerkt, dass sich dessen Geruch wieder genähert hat, nimmt seine Mitschülerin kurzerhand auf seine Arme und weicht im letzten Moment mit einem Sprung aus. Einen Augenblick überlegt er, ob er mit dem Fremden kämpfen oder lieber mit Hinata fliehen soll. Doch diese Frage beantwortet sich für ihn in dem Moment, wo er dessen Gesicht sieht. „Was? DU?? Was suchst du hier, Orochimaru?“, wirft er diesem mit einem hasserfüllten Gesichtsausdruck entgegen, der der Schwarzhaarigen, welche noch immer in seinen Armen liegt, schon ein wenig Angst macht. „Ach, dass gerade du das fragen musst, Bengel. Ich bin wegen dir hier. Auch wenn es schon sechs Jahre her ist, dass wir uns begegnet sind, haben sich meine Pläne deswegen noch lange nicht geändert!“, entgegnet der dunkelhaarige Vampir und geht zum Angriff auf die beiden über. >Ich kann es alleine nicht mit ihm aufnehmen. Also muss ich jetzt schnellstmöglich hier weg!<, überlegt Naruto, während er dem Angriff ausweicht und anschließend mit Hinata in Richtung ihrer Wohnung flieht. „Na... Naruto? Was war das für ein Typ? Woher kennt ihr euch?“, fragt sie ihn, auch um sich etwas von ihrer eigenen Angst abzulenken. „Woher ich den kenne, ist egal. Du musst nur wissen, dass du niemals wieder in seine Nähe kommen darfst. Am besten verlässt du die nächsten Wochen nach Sonnenuntergang nicht mehr das Haus. Denn wen der einmal im Visier hat, den lässt der nicht mehr in Ruhe, bis er ihn getötet hat. Der Kerl ist gefährlich!“, kommt nur zur Antwort. „Danke für das Kompliment, Bengel!“, hören sie auf einmal Orochimarus Stimme und einen Moment später taucht dieser auch noch vor den beiden auf. „Verdammt! Hinata, renn so schnell wie du kannst nach Hause. Ich werde versuchen, ihn aufzuhalten!“, befiehlt Naruto dem Mädchen regelrecht, als er sie wieder auf dem Boden absetzt, >Das war es dann wohl für mich. Ich werde ihn nicht besiegen können. Aber vielleicht schaffe ich es wenigstens, ihn aus dem Dorf zu locken. Und mit ein wenig Glück gelingt mir dann vielleicht auch noch die Flucht. Wenn der mir wirklich die letzten sechs Jahre hinterher ist, wird er dann wahrscheinlich auch das Dorf verlassen und wenigstens meine Freunde hier währen sicher.< Während Naruto sich also auf einen für ihn seiner Meinung nach ausweglosen Kampf einlässt, um Hinata zu beschützen, liegt sein bester Freund Sasuke in seinem Bett und denkt an das Gespräch, welches sie kurz zuvor noch geführt hatten. >Naruto glaubt also an Vampire! Das hätte ich echt nicht gedacht. Ich meine, wie kann man an solche Legenden glauben? Die sind doch nur dazu da, um kleinen Kindern Angst zu machen... Aber auf der anderen Seite... Was ist, wenn es sie doch geben sollte?<, überlegt er und dabei fallen ihm auf einmal wieder Narutos Spruch mit dem Hasen, als er das erste mal bei diesem in der Wohnung war, und dessen Schwächeanfall beim Sportwettkampf ein, was die Grübeleien weiter treibt, >Diese Situationen waren schon seltsam. War das wirklich nur Tomatensaft damals? Ich hatte da irgendwie ein komisches Gefühl bei. Und auch beim Sport! Naruto war fast immer, wenn er nicht gerade dran war, in den Schatten gegangen... Aber es heißt doch, dass Vampire sich nur von Blut ernähren und kein menschliches Essen vertragen würden. Und wenn wir recht lange zusammen unterwegs waren, da hat er doch ganz normales Essen gegessen. Klar, es war immer nicht wirklich viel, aber er hat auf jeden Fall was gegessen. Und außerdem heißt es doch, dass Vampire beim geringsten Kontakt mit Sonnenlicht zu Staub zerfallen. Wäre er wirklich einer, dann könnte er nicht in die Schule gehen oder sich sonst tagsüber im Freien aufhalten, wie er es tut... Oh man, ich bin doch echt blöd. Nur wegen dieses Gespräches eben mach ich mir wieder Gedanken über unmögliche und sinnlose Dinge. Ich hatte mir doch schon mehrmals gesagt, dass ich mit solchem Unsinn aufhören sollte... Aber trotzdem. Die Tatsache, dass mir das immer wieder in den Sinn kommt, macht mich irgendwie nervös. Ich hab, was das angeht, aus irgendeinem Grund ein ganz ungutes Gefühl... Außerdem mache ich mir gerade irgendwie Sorgen um Naru. Ob bei ihm alles in Ordnung ist? Ich glaube, ich gehe morgen mal kurz bei ihm vorbei, ehe ich zu Sakura gehe.< Nach diesem Beschluss versucht der Schwarzhaarige erstmal zu schlafen, aber die Sorgen um seinen Freund lassen ihn aus irgendeinem Grund nicht los. Naruto steht gerade schützend vor seiner Mitschülerin. Aber da Orochimaru im Weg steht, bleibt dem Blonden nichts weiter übrig, als einen Angriff zu starten, damit Hinata an diesem vorbeikommt und zu sich nach Hause fliehen kann. Doch obwohl Naruto sich so schnell bewegt, dass man dies mit menschlichen Augen nur schwer verfolgen kann, schafft es der andere Vampir mit Leichtigkeit dem Angriff auszuweichen und verpasst dem Angreifer nebenbei noch einen mächtigen Schlag in den Magen, der diesen ein ganzes Stück durch die Luft und dann an eine Mauer schleudert. „Du bist ja verdammt schwach, Bengel. Ich dachte eigentlich, dass du nach sechs Jahren stärker sein müsstest. Aber schon dein Schlag vorhin war mehr heiße Luft als ein wirklicher Angriff. Kann es vielleicht sein, dass du schon lange kein frisches Menschenblut mehr getrunken hast? Denn nur das gibt uns unsere volle Stärke... Naja, aber wenn ich dich mir so ansehe, schätze ich mal, dass der Kleine das noch nie getrunken hat, oder? Denn immerhin setzt du hier gerade für eines dieser niederen Wesen deine Existenz aufs Spiel. Nicht, dass mich das stören würde. Immerhin hat mir dieser Umstand ja die weitere Suche nach dir erspart. Aber es ist schon ein wenig schade, dass du jetzt niemals in diesen Genuss kommen wirst!“, sagt Orochimaru herablassend, während er auf den Blondschopf zugeht. „Selbst, wenn ich noch zehntausend Jahre existieren würde, würde ich niemals von einem Menschen trinken. Denn ich will nicht solch ein Monster wie du werden. Tötest einfach wahllos und ohne Gnade. Ich will gar nicht wissen, wie viele Leben du schon ausgelöscht, wie viele zerstört hast. Doch irgendwann wirst du dafür noch bezahlen, das schwöre ich dir!“, meint dieser, als er sich wieder aufrichtet. „Will mir der kleine Bengel da etwa gerade drohen? Wie niedlich. Als ob du etwas gegen mich ausrichten könntest!“, nimmt der Schwarzhaarige das alles andere als Ernst. „Ich weiß, dass ich gegen dich wahrscheinlich nicht viel ausrichten kann. Aber irgendwann wird es jemand schaffen, dich zu erledigen! Und was mich betrifft, werde ich zumindest nicht kampflos untergehen!“, startet der Jüngere den nächsten Angriff. Aber dieser wird von dem Anderen einfach abgeblockt und Naruto muss einen weiteren harten Treffer einstecken. Danach wird es Orochimaru aber langweilig, da der Blondschopf für ihn nicht mal ansatzweise ein ernstzunehmender Gegner zu sein scheint. Deswegen geht er nun zum Angriff über. Naruto schafft es gerade so, den ersten Attacken auszuweichen, aber er kann nicht einen einzigen eigenen Treffer landen. Jedoch gelingt es ihm, seinen Gegner hinter Hinata zu locken. „Hinata! Los! Jetzt lauf schon!“, ruft er ihr zu, als es ihm gelingt, sich zwischen dem anderen Vampir und dem Mädchen zu positionieren. Die junge Frau bekommt das gesamte Gespräch der beiden Vampire mit und kann einfach nicht glauben, was sie da hört. Trotzdem versucht sie, als Naruto ihr zuruft, sie solle fliehen, diesem Folge zu leisten. Doch leider kommt sie nicht weit. Denn bereits nach wenigen Schritten wird ihr auf einmal schwarz vor Augen und sie bricht zusammen. „Oh, hat das kleine Püppchen sich etwa überanstrengt? Tja, sie musste ja auch unbedingt versuchen, sich zu befreien und dadurch die Wunde vergrößern. Eigentlich ist das ja richtig schade um das leckere Blut, das auf den Boden geflossen ist“, kommt es ironisch und fies grinsend von Orochimaru. >Verdammt! Sie hat wirklich zu viel Blut verloren. Wenn sie nicht bald behandelt wird, könnte es zu spät sein. Ich muss versuchen, sie irgendwie ins Krankenhaus zu bringen, oder wenigsten zu jemandem, der das übernehmen kann. Aber dazu müsste es mir gelingen, ihn abzuhängen, doch er ist zu schnell für mich! Was soll ich nur tun?<, überlegt Naruto kurz, doch muss dann schon dem nächsten Angriff ausweichen. Jedoch ahnt er nicht, dass sich die Pläne seines Gegners inzwischen geändert haben. Denn anstatt den Blondschopf anzugreifen, rennt er, nachdem Naruto ausgewichen ist, einfach auf Hinata zu. Im letzten Moment bemerkt Naruto den Plan des anderen und so gelingt es ihm, diesen von hinten zu treffen und kurzzeitig zu Boden zu befördern. Danach rennt er selbst zu dem Mädchen, nimmt es wieder auf die Arme und will mit ihr erneut versuchen zu fliehen. Immerhin ist es ja nicht mehr weit bis zu ihr nach Hause. Aber da er inzwischen schon recht viel einstecken musste, fällt es ihm nun schon schwer, sich mit der Schwarzhaarigen auf den Armen nur auf den Beinen zu halten, sodass Orochimaru sie innerhalb weniger Sekunden wieder eingeholt hat. Und noch ein anderes Problem hat der Blondschopf. Denn aufgrund seiner Verletzungen braucht er nun selbst wieder Blut und sein Blutdurst macht sich bemerkbar. Dieser wird durch den Geruch von Hinatas Blut, welches noch immer aus den Wunden läuft und auch überall an seiner Kleidung klebt, noch verstärkt, sodass er droht, die Kontrolle über sich zu verlieren. Kapitel 21: Zwei Fremde ----------------------- Aber da er inzwischen schon recht viel einstecken musste, fällt es ihm nun schon schwer, sich mit der Schwarzhaarigen auf den Armen nur auf den Beinen zu halten, sodass Orochimaru sie innerhalb weniger Sekunden wieder eingeholt hat. Und noch ein anderes Problem hat der Blondschopf. Denn aufgrund seiner Verletzungen braucht er nun selbst wieder Blut und sein Blutdurst macht sich bemerkbar. Dieser wird durch den Geruch von Hinatas Blut, welches noch immer aus den Wunden läuft und auch überall an seiner Kleidung klebt, noch verstärkt, sodass er droht, die Kontrolle über sich zu verlieren. Als Orochimaru die beiden Fliehenden erreicht, versperrt er ihnen dieses mal nicht den Weg, sondern greift Naruto einfach, ohne zu zögern, von hinten an. Durch den Schlag in den Rücken fliegt dieser auf die nicht mehr weit vor ihm stehende Wand zu. Er ist sich sofort bewusst, dass er den Zusammenstoß mit dieser nicht verhindern kann. Aber um wenigstens das noch immer bewusstlose Mädchen in seinen Armen vor unnötigem Schaden zu bewahren, dreht er sich im letzten Augenblick so, dass er den Aufprall mit dem Rücken abfangen kann und sie somit keine weiteren Verletzungen erleidet, sondern nur kräftig durchgeschüttelt wird. Dadurch kommt sie jedoch erstmal wieder zu sich. Als sie beim Erwachen in das Gesicht des Blondschopfes sieht, bekommt sie allerdings erstmal einen richtigen Schreck. Denn die Pupillen in seinen blauen Augen sind zu langen Schlitzen geworden, wodurch er auf einmal selbst wie ein Monster wirkt. „Na...ruto? Was ist mit dir?“, fragt sie mit flacher Stimme, da sie kaum noch Kraft hat. „Mach dir keine Sorgen, Hinata. Ich hab mich im Griff!“, versucht er sie zu beruhigen, obwohl er derjenige ist, der sich die meisten Sorgen im Moment macht, >Sie scheint zu schwach zu sein, um selbst fliehen zu können. Und so sehr im Griff, wie ich es mir wünschte, habe ich mich leider auch nicht, denn alles in mir schreit geradezu nach ihrem Blut. Aber selbst, wenn ich etwas von ihr trinken würde, ohne sie zu beißen, hätte das zur Folge, dass ich danach sofort aus Konoha verschwinden müsste und niemals zurückkehren könnte. Zumindest nicht in diesem Jahrhundert. Ich hätte zwar eine minimale Chance, den Kampf hier zu überstehen, aber dann wäre ich wieder alleine... Also reiß dich zusammen, Naruto. Wenn du es schaffst, Hinata nach Hause zu bringen, ist sie in Sicherheit und du kannst fliehen und vielleicht in ein paar Jahren wiederkommen. Das heißt, wenn Hinata mich nicht verrät, aber da wird Sakura, wenn ich Glück habe, was machen. Sie hat ja bisher auch immer geholfen, dass das geheim bleibt. Also halt jetzt einfach durch!< Naruto versucht noch einmal, seine letzten Kräfte zur Flucht zu nutzen. Aber kaum, dass er ein paar Schritte getan hat, bricht er zusammen, wodurch Hinata unsanft auf den Boden fällt und der Blondschopf es gerade noch so schafft, sich über ihr abzustützen. Das Mädchen verliert dadurch wieder ihr Bewusstsein. >Verdammt! Ich habe all meine Kräfte aufgebraucht. Ohne Blut kann ich hier nichts mehr ausrichten... Mir bleibt keine andere Wahl. Wenn ich es nicht tue, dann werden wir beide jetzt auf jeden Fall draufgehen. So haben wir zumindest die Chance, das hier zu überstehen. Auch wenn ich dann sofort hier weg muss, wenn der Kampf vorbei ist!<, ist der Blonde innerlich regelrecht am Verzweifeln. Doch dann beugt er sich ein Stück zu Hinatas Arm herunter und will etwas von dem Blut trinken, welches aus ihrer Wunde geflossen ist. Denn auf diese Weise kann er ihr Blut trinken, ohne sie zu verwandeln. Doch trotz seiner Entscheidung, auf diesem Weg Orochimaru vielleicht noch besiegen zu können, zögert er einen Augenblick, kurz bevor seine Lippen das Blut auf dem Arm berühren. Immerhin hat er noch nie frisches Menschenblut getrunken und er hat für einen Moment Angst, dass er dadurch zu einem Monster wie ihr Angreifer werden könne. Und als er sich gerade dazu überwinden kann, es doch zu tun, hört er auf einmal, dass Orochimarus Schritte, die sich ihm und dem Mädchen die ganze Zeit gemächlich genähert hatten, auf einmal verstummen. „Verdammt, da kommt nerviger Besuch! Irgendwie ist mir jetzt der Appetit vergangen. Aber wenn die dich so sehen, erreiche ich zumindest noch eines meiner Ziele. Und das auch noch, ohne mir selbst die Finger schmutzig zu machen. Das Mädchen kann ich mir auch noch ein andermal schmecken lassen, wenn wieder mehr bei ihr zu holen ist!“, meint der Schwarzhaarige und verschwindet dann auf einmal. >Was ist denn jetzt passiert? Naja, auch egal. Zumindest sind wir, wie durch ein Wunder gerettet. Aber ich muss jetzt erstmal von Hinata weg, ehe mein Durst noch größer wird!<, ist Naruto kurz erleichtert, als er feststellt, dass sich Orochimaru von ihnen entfernt hat, auch wenn er gerade nicht ausmachen kann, wohin dieser verschwunden ist. Hauptsache er ist weg! Danach versucht der Blondschopf, erstmal aufzustehen. Doch leider ist er inzwischen zu schwach dafür, sodass er es nur schafft, sich etwas aufzurichten, um wenigstens etwas vom Geruch von Hinatas Blut ein kleines Stückchen wegzukommen. Doch da hört er auf einmal wieder jemanden auf sich zukommen. „Hinter der nächsten Ecke muss es sein!“, ist auf einmal eine unbekannte Frauenstimme zu hören und schon einen Moment später kommen zwei junge Frauen um die Ecke gerannt. Die eine hat lange blonde Haare und große blaue Augen. Ihre Haare sind hinten zu einem Zopf gebunden und nur zwei lange Strähnen fallen seitlich des Gesichts entlang bis über die Schultern. Die Blonde trägt eine beige, lange Stoffhose und eine dazugehörige Jacke. Unter der offenen Jacke bedeckt nur ein schwarzes Tuch ihre Brust. Die andere Frau hat lange violette Haare, welche sie mit einer weißen Schleife ebenfalls zu einem Zopf gebunden hat. Ihr Pony umspielt ihr blasses Gesicht mit den grüngrauen Augen. Sie trägt ein schulterfreies kurzes schwarzes Kleid und schwarze fingerfreie Handschuhe. Hinten an ihrer Hüfte trägt sie ein mit zwei violetten überkreuz verlaufenden breiten Lederbändern befestigtes Schwert. „Ja, der blonde Junge da vorne ist einer!“, sagt die blonde Frau, als sie Naruto erblickt. >Wer sind die und was wollen die?<, ist dieser beim Anblick der beiden ziemlich beunruhigt. Doch ehe er sich weiter Gedanken darüber machen kann, kommt die Blonde auch schon auf ihn zu und schleudert ihn mit einem kräftigen Tritt in den Magen von Hinata weg. Durch diesen Tritt landet er wieder mit dem Rücken an einer Mauer. Da er keine Kraft mehr hat, rutscht er an dieser herunter und bleibt fast reglos mit dem Rücken daran gelehnt sitzen. Doch hat er auch keine Chance irgendwie groß sich zu bewegen, denn als er geschwächt aufsieht, hält ihm die Frau mit den violetten Haaren auch schon ihr Schwert an den Hals. Die andere Frau sieht nach der bewusstlosen Hinata. „Sie hat zwar keine Bisswunde, aber die Verletzungen an ihren Armen sehen schlimm aus. Ich kümmere mich darum!“, meint die Blauäugige, holt aus ihrer Jacke ein paar Verbandssachen und verarztet Hinatas Wunden. „Was bildest du dir ein, sie erst so zu quälen? Ich habe ja schon viele Blutsauger gesehen, aber sowas Herzloses ist mir noch nie untergekommen!“, meint die andere mit wütender Stimme zu Naruto. „Na klar! Ich trag sie durchs halbe Dorf, nur um sie dann verbluten zu lassen und trinke nicht mal von ihr! Aber was sollt ihr schon wissen! Ihr könnt die Situation eben nicht besser erfassen“, kommt es geschwächt von diesem, während er die junge Frau aber mit entschlossenem Blick ansieht. „Als ob du nichts von ihr getrunken hättest. Vielleicht macht es dir ja spaß, deine Opfer leiden zu sehen, während sie verbluten. Aber damit ist jetzt Schluss. Los, mach diesem verdammten Biest ein Ende Schwester!“, mischt sich die blonde Frau ein. „Von mir aus! Mach ruhig. Vielleicht ist das doch besser für alle. Aber ich warne euch vor. Wenn ihr mich auslöscht, müsst ihr euch mit einem anderen Monster herumschlagen. Und wehe, ihr schafft es nicht, dieses zu besiegen. Wenn dieses Dorf hier und meine Freunde deswegen draufgehen, mach ich euch im Jenseits die Hölle heiß!“, ist der Vampir bereit, vernichtet zu werden. Aber die junge Frau mit dem Schwert stutzt durch seine Worte einen Moment und, als sie in seine Augen sieht, bemerkt sie etwas, was sie noch mehr zum Grübeln bringet. „Worauf wartest du noch? Jetzt mach endlich und lass dich von seinen Worten nicht verwirren. Das hat der doch nur gesagt, weil er nicht ausgelöscht werden will!“, kommt es wieder von der Frau bei Hinata, die gerade mit dem Versorgen derer Wunden fertig ist. >Stimmt. Er ist ein Vampir, der gerade dabei war, dieses Mädchen zu töten. Egal was er sagt, es sind doch eh nur Lügen. Ich darf kein Mitleid haben. Obwohl es mich schon wundert, warum er wohl so schwer verletzt ist. Von Ayshas Tritt eben kann das zumindest nicht stammen. Aber egal. Jetzt ist es für ihn aus!<, überwindet die andere Unbekannte ihre Zweifel und setzt mit ihrem Schwert zum Schlag an, um Naruto zu enthaupten und somit auszulöschen. Kapitel 22: Naruto hat nichts getan! ------------------------------------ >Stimmt. Er ist ein Vampir, der gerade dabei war, dieses Mädchen zu töten. Egal was er sagt, es sind doch eh nur Lügen. Ich darf kein Mitleid haben. Obwohl es mich schon wundert, warum er wohl so schwer verletzt ist. Von Ayshas Tritt eben kann das zumindest nicht stammen. Aber egal. Jetzt ist es für ihn aus!<, überwindet die andere Unbekannte ihre Zweifel und setzt mit ihrem Schwert zum Schlag an, um Naruto zu enthaupten und somit auszulöschen. „Halt! Warte!“, ruft auf einmal eine andere Frauenstimme, wodurch die Violetthaarige in ihrem Angriff innehält. „Wer bist du? Und was fällt dir ein, uns zu stören?“, faucht die Blondhaarige das Mädchen an, welches gerade gerufen hat und auf die anderen zugerannt kommt. „Ich bin Sakura, eine Mitschülerin von Naruto. Ich hab zwar keine Ahnung, was hier vorgefallen ist, aber er wird sicher nichts Falsches gemacht haben!“, entgegnet sie den Fremden, als sie sich schützend vor ihren Mitschüler stellt. „Der soll nichts getan haben. Sieh dir doch das arme Mädchen hier drüben an! Der wollte sie zu Tode quälen!“, schreit die Blondhaarige sie an, weil sie nicht verstehen kann, wie jemand einen Vampir verteidigen kann. >Naruto? Der Name kommt mir bekannt vor. Aber woher?<, überlegt die andere kurz, ehe auch sie sich an Sakura wendet, „Weißt du überhaupt, was dein Mitschüler für einer ist? Ich denke mal eher nicht!“ „Doch, das weiß ich! Ich weiß, dass er ein Vampir ist. Aber ich bin mir hundertprozentig sicher, dass er Hinata nichts getan hat. Er lebt schon über ein halbes Jahr hier in diesem Dorf und bisher wurde noch niemand wegen eines Vampires hier verletzt! Hört euch wenigstens an, was er zu sagen hat. Das wird sicher alles erklären!“, verteidigt sie den Blondschopf weiter. „Als ob das was ändern würde! Du siehst doch selbst, dass seine Jacke förmlich mit Blut getränkt ist. Und zwar mit dem Blut dieses Mädchens hier!“, kommt es wieder von der Frau bei Hinata. „Außerdem ist er so gut wie außer Kontrolle. Wenn du da nicht weggehst, kann er dich jede Sekunde anfallen. Also geh endlich aus dem Weg!“, entgegnet die Schwertträgerin. „Er wird mir nichts tun. Da bin ich mir sicher!“, bleibt die Rosahaarige entschlossen. „Sakura, verschwinde mit Hinata und lass mich hier zurück. Die glauben dir eh nicht. Außerdem hat sie mit einem Recht. Ich kann mich wirklich kaum noch beherrschen. Also hau ab!“, will der Vampir sie wegschicken, aber Sakura denkt gar nicht daran. „Glaubst du echt, dass ich einfach verschwinde und dich hier sterben lasse? Vergiss es! Ich lasse dich nicht im Stich!“, bleibt sie stur. Die Hartnäckigkeit der jungen Frau lässt die beiden fremden Frauen stutzen. Es ist ihnen noch nie untergekommen, dass jemand einen blutrünstigen Vampir so sehr verteidigt, obwohl diese Person die Wahrheit über diesen weiß. „Na gut. Dann sprich, Vampir. Ich werde zuhören. Aber wenn du lügst, dann werden wir das herausfinden, glaub mir!“, meint die Violetthaarige überraschend. „Ich denke zwar nicht, dass du mir glauben wirst, aber in Ordnung. Viel zu erzählen gibt es da nicht. Sie wurde von einem anderen Vampir angegriffen. Ich roch das Blut und machte mir Sorgen. Deswegen war ich dahin und konnte gerade noch verhindern, dass dieser sie biss. Da sie aber zu schwach war, um zu fliehen, wollte ich sie zu sich nach Hause bringen, damit sie in Sicherheit ist. Denn ich bin zu schwach, um den anderen Vampir zu besiegen, diesen Mistkerl!“, erklärt Naruto. „Ach, und warum hast du so viel für dieses Mädchen riskiert?“, fragt die Blonde nach. „Ich war nachsehen gegangen, weil ich nicht wollte, dass es Opfer gibt. Ich wollte dadurch nicht auffliegen. Aber als ich sah, dass es Hinata war, die angegriffen wurde, wollte ich sie beschützen. Denn sie ist eine Freundin für mich und ich wollte nicht, dass ihr etwas passiert!“, erklärt er weiter. „Das ist doch Schwachsinn. Dass du dein Geheimnis wahren willst, okay. Aber dass du dich wegen eines Menschen in solch eine Gefahr bringst, das ist doch die reinste Lüge!“, entgegnet die Frau bei Hinata. „Aber was er sagt, stimmt!“, mischt sich wieder Sakura ein. „Und woher willst du das wissen?“, fragt die Frau ihr gegenüber nach. „Hinata war vorhin bei mir. Doch sie hatte etwas bei mir vergessen, weswegen ich ihr nach bin. Doch dann habe ich auf einmal Blut an einer Wand gesehen und von da an führte eine Spur von kleinen Blutflecken bis hierher. Das ist auch der Grund, warum ich, so schnell ich konnte, hierher gekommen bin. Und diese Spur führt von der Stelle aus auf direktem Weg zu Hinata nach Hause. Sie wohnt nur ein paar Häuser weiter! Und Naruto war zuvor mit einem anderen Mitschüler im Kino. Und in etwa zu der Zeit, wo dieser Film zu Ende sein musste, ist Hinata bei mir losgegangen. Es passt also alles zusammen!“, erklärt die Rosahaarige. Doch da reißt der Blonden der Geduldsfaden. Sie kann einfach nicht glauben, dass sich jemand für einen Vampir dermaßen einsetzen kann und sogar irgendwelche Geschichten erfindet, nur damit dieser nicht ausgelöscht wird. Und das sogar noch, nachdem dieser selbst meinte, sie solle verschwinden. Also steht sie einfach auf, geht zu Sakura hinüber, packt sie am Arm und schleift sie zur Seite hin weg, sodass ihre Schwester nun freie Bahn hat. Denn sie weiß, dass diese niemals eine Unschuldige verletzen würde. Aber auch jetzt zögert ihre Schwester noch. „Was ist denn, Shikori? Jetzt mach ihn fertig und lass uns das Mädchen da drüben ins Krankenhaus bringen!“, will sie sie dazu antreiben, endlich Schluss zu machen. „Irgendetwas stimmt hier nicht Aysha!“, wird diese aber ein komisches Gefühl nicht mehr los, seitdem Sakura das erzählt hat. „Was soll denn hier nicht stimmen? Er ist blutüberströmt. Das ist doch der Beweis, dass er das Mädchen angegriffen hat. Außerdem sieh ihn dir doch an. Der gerät gleich völlig außer Kontrolle!“, redet die blonde Frau weiter auf ihre Schwester ein. „Er ist zwar blutüberströmt, da hast du recht. Aber er hat kein Blut von diesem Mädchen getrunken. Denn seine Augen sind blau und nicht blutrot. Ihn jetzt zu vernichten wäre vielleicht wirklich voreilig!“, gibt diese ihre Bedenken kund. „Was? Bist du dir da sicher?“, stutzt nun auch die andere und geht zu ihrer Schwester hinüber. Sakura, die sich die ganze Zeit versucht hat, von ihrem Griff zu lösen, schubst sie dabei einfach zur Seite. Und als sie dann bei der Schwertträgerin ankommt und sich die Augen des Jungen ansieht, muss sie feststellen, dass ihre Schwester wirklich recht hatte. „Hach... Na gut. Du hast gewonnen. Wir können uns ja erstmal die Geschichte von der Schwarzhaarigen da hinten anhören, wenn die wieder zu sich kommt und dann entscheiden, ob wir ihn auslöschen oder nicht. Aber jetzt sollten wir ihn trotzdem erstmal ruhig stellen, ehe der noch Hunger auf eine von uns bekommt!“, gibt sie dann nach, knackt mit den Knöcheln, geht auf Naruto zu, sodass sie nur ein paar Zentimeter vor ihm zu stehen kommt, hockt sich hin und schlägt diesem mit ganzer Kraft in den Magen, woraufhin dieser das Bewusstsein verliert. „Du musst es auch immer übertreiben. Du weißt doch genau, wie man Vampire ruhig stellen kann. Und da suchst du dir ausgerechnet die schmerzhafteste Variante aus. Du wirst dich wohl nie ändern, oder?“, fragt die Violetthaarige mit einem Kopfschütteln, während sie ihr Schwert wieder in die Scheide schiebt. „Du weißt, dass ich diese Monster nicht leiden kann. Es wundert mich eh, dass du ab und an Mitleid mit ihnen empfindest. Aber ich bin da anders. Und darum nehme ich auf die auch keine Rücksicht!“, kommt es nun von der Blondhaarigen mit einem leicht verschlagenen Grinsen. „Naruto ist kein Monster, also hör auf, ihn so zu nennen!“, mischt sich dann wieder Sakura ein. „Naruto?“, überlegt die Schwertträgerin kurz laut, woher ihr dieser Name bekannt vorkommt, doch da fällt es ihr auf einmal ein, „Ist das etwas Naruto Uzumaki?“ Kapitel 23: Ausraster --------------------- „Naruto ist kein Monster, also hör auf, ihn so zu nennen!“, mischt sich dann wieder Sakura ein. „Naruto?“, überlegt die Schwertträgerin kurz laut, woher ihr dieser Name bekannt vorkommt, doch da fällt es ihr auf einmal ein, „Ist das etwas Naruto Uzumaki?“ „Was? Ihr kennt ihn?“, wundert sich da auf einmal die Rosahaarige. „Nur den Namen. Aber wenn er das wirklich ist, dann glaube ich, sollte ich dir danken, dass du uns aufgehalten hast. Denn sonst hätte uns unser Sensei die Hölle heiß gemacht!“, meint die junge Frau mit dem schwarzen Kleid und sieht dann leicht fragend zu ihrer Schwester, was diese dazu sagt. „Hab ich jetzt etwa nen guten Vampir gekillt, oder was?“, fragt diese nur unwissend. „Oh man, du hast manchmal echt nen Kopf wie ein Sieb. Aber mir war es ja auch nicht gleich eingefallen!“, entgegnet daraufhin nur die andere. „Wie meint ihr das? Könnt ihr euch mal verständlich ausdrücken? Und wer seid ihr überhaupt?“, fragt Sakura nach. „Wir sind Vampirjäger und stammen aus einem kleinen Dorf nahe Kumo. Mein Name ist Shikori und das ist meine jüngere Schwester Aysha. Wir sind Naruto bisher noch nie persönlich begegnet, aber der Mann, der uns, als wir klein waren, das Leben gerettet hatte, hat uns vor zwei Jahren mal von Naruto erzählt und uns gebeten, sein Geheimnis zu wahren, falls wir ihm mal begegnen sollten. Allerdings meinte er, dass dies sicher irgendwann mal passieren würde, da der Vampir, den wir hauptsächlich verfolgen, es anscheinend auch auf Naruto abgesehen hat!“, erklärt die Violetthaarige. „Was? Der Naruto? Man, da hab ich mich drauf gefreut, den mal kennen zu lernen und dann ist der so ein Schwächling. Das find ich echt blöd!“, meint dann auf einmal ihre Schwester leicht enttäuscht. „Jetzt hör auf, dich gleich wieder über ihn lustig zu machen. Wir sollten jetzt erstmal überlegen, wie wir die Situation hier wieder hinbekommen. Denn wenn Naruto wieder wach wird und kein Blut bekommt, dann geht der entweder drauf oder verliert die Kontrolle. Außerdem ist die Frage, was wir mit dem Mädchen machen sollen. Wenn wir sie ins Krankenhaus bringen, verrät sie Naruto vielleicht. Aber auf der anderen Seite muss sie untersucht werden. Also, was machen wir?“, bedenkt Shikori die Lage. Bei diesen Worten geht Sakura sofort zu Hinata und untersucht sie. Bisher ist sie ja leider noch nicht dazu gekommen, da sie damit beschäftigt war, dem Vampir das Leben, oder besser sein Dasein zu retten. „Ins Krankenhaus muss sie nicht. Sie sollte sich nur ein wenig ausruhen. Und was Naruto angeht, müsste der bei sich zu Hause noch irgendwie Blutkonserven haben. Zumindest meinte er mal, dass er für den Notfall da welche aufbewahren würde. Und ich finde, dass wir Hinata auch erstmal dahin mitnehmen sollten, damit wir mit ihr reden können. Ich bin mir sicher, sie wird ihn nicht verraten, wenn wir ihr die Situation in Ruhe erklären“, schlägt die Rosahaarige dann vor. „Und was sollen wir wegen der Eltern der Kleinen da machen? Du meintest doch, dass sie nach Hause wollte, oder sowas. Außerdem kann die ja schlecht mit den Klamotten rumlaufen!“, gibt dann auch Aysha wieder ihren Senf dazu und zeigt auf Hinatas Oberteil, das vom Blut ganz rot gefärbt ist. „Hach... Ah, ich weiß. Ich sag einfach bei ihren Eltern, dass sie bei mir übernachtet, weil sie einfach auf der Couch eingeschlafen sei. Und das mit den Klamotten bekomm ich auch irgendwie hin. Ich mach mich am besten gleich auf den Weg!“, meint Sakura und will sofort losrennen. „Warte! Ich werde dich begleiten. Ich glaube zwar kaum, dass dieser andere Vampir heute nochmal angreifen wird, aber sicher ist sicher. Aysha pass du derweil auf die beiden hier auf, bis wir zurück sind!“, meint die ältere Vampirjägerin und macht sich einfach mit Sakura auf den Weg. >Na klar. Und ich darf wieder Babysitter für die Schlafmützen hier spielen. Aber irgendwie immer noch besser, als mit dieser naiven, rosahaarigen Ziege unterwegs zu sein<, denkt Aysha nur und setzt sich dann entspannt im Schneidersitz an die Mauer, an der auch der bewusstlose Naruto noch liegt. Es dauert keine halbe Stunde, bis Sakura und Shikori wieder bei Aysha und den beiden anderen, die noch immer ohne Bewusstsein sind, ankommen. Sakura hat sogar neue Sachen für Hinata dabei, denn sie hatte deren Eltern erzählt, dass Hinata beim Kochen aus Versehen Tomatensoße über ihre Sachen bekommen habe. Als die beiden wieder zurück sind, schnappen sie sich Naruto und Aysha nimmt Hinata auf den Rücken und sie gehen unter Sakuras Führung erstmal zum Haus des Blondhaarigen. Es dauert nicht lange, bis Naruto dann wieder zu sich kommt. Da Shikori ihm sofort eine Blutkonserve, die sie zuvor aus dessen Kühlschrank geholt hat, unter die Nase hält, und er sie sofort leertrinkt, schafft er es auch, sich wieder zu beherrschen, was man daran erkennt, dass seine Pupillen wieder ihre normale Form angenommen haben. Doch da ihm der Blutgeruch an seinen Sachen noch immer unangenehm ist, geht er erstmal, nachdem er wieder durch das Blut ein wenig zu Kräften gekommen ist, ins Bad, zieht seine Klamotten bis auf die Boxershorts aus und wirft sie in die Waschmaschine. Dann geht er in die Küche, um sich noch etwas mehr zu stärken. Dass die beiden Jägerinnen bei ihm zu Hause sind, wundert ihn zwar, aber er meinte, er wolle erst wieder etwas zu Kräften kommen, ehe diese Sache geklärt wird. Während Naruto in der Küche ist, zieht Sakura erstmal Hinata um, damit auch sie aus ihren blutigen Klamotten kommt, und wechselt dann auch gleich noch ihre Verbände, wobei sie Aysha ein Kompliment macht, wie ordentlich sie die Wunden versorgt hätte. Nachdem Naruto wieder soweit fit ist, geht er wieder ins Wohnzimmer zurück und setzt sich auf den Sessel, der der einen Couch gegenübersteht, auf der die Vampirjägerinnen sitzen. Sakura sitzt mit der noch immer bewusstlosen Hinata auf der anderen Couch, welche senkrecht zu der ersten steht. „Also, was ist jetzt hier los? Das letzte, was ich mitbekommen hatte, ehe ich ausgeknockt wurde, war, dass ihr beiden anscheinend erstmal mit Hinata reden wolltet. Aber da sie immer noch nicht wieder wach ist, schätze ich mal, dass ihr dazu noch nicht in der Lage wart. Also wie kommt es, dass ihr beiden auf einmal nicht mehr so angriffslustig seid? Oder zumindest eine von euch“, wendet sich der Vampir an die beiden Jägerinnen. „Wenns nach mir ginge, dann wärst du jetzt nicht mehr. Aber meine Schwester meint, dass wir dich in Ruhe lassen sollen, weil der alte Mann sonst nen Anfall bekommt!“, meint darauf Aysha. „Der alte Mann? Von wem redest du da?“, wundert sich Naruto. „Sie meint Jiraiya-sensei! Er...“, klärt Shikori auf, doch ehe sie noch etwas sagen kann, wird sie unterbrochen. „Jiraiya-SENSEI??? Wie kann man den alten Lustmolch Sensei nennen? Und woher kennt ihr den überhaupt?“, platzt es aus dem jungen Mann heraus. „Siehst du! Du bist die einzige, die den so nennt, Schwester!“, meint dann auch Aysha. „Ich hab zumindest noch etwas Respekt von ihm, auch wenn er mit seinen Frauengeschichten schon ziemlich nervt. Aber immerhin hat er uns das Leben gerettet, Aysha. Aber was mich jetzt doch schon wundert, ist, dass du mit einem Vampir mal einer Meinung bist. Das ist das erste mal!“, entgegnet die Ältere. „Es gibt immer ein erstes mal!“, kommt es dann von der anderen Jägerin, ehe sie leicht wütend zu Naruto hinübersieht und dann leise sagt, „Mist!“ „Er hat euch das Leben gerettet? Moment mal. Dein Name ist Aysha? Kann es sein, dass ihr die Sezaki-Schwestern seid?“, fragt dieser dann auf einmal nach. „Ja, das sind wir. Dann hat er dir also auch von uns erzählt!“, stellt die Violetthaarige fest. „Er meinte vor etwa zwei Jahren, dass er durch Zufall zwei Schwestern begegnet sei, die er mal vor Orochimaru gerettet hatte und die jetzt, wie er, Vampirjäger geworden sind, weil sie den Tod ihrer Eltern rächen wollen!“, berichtet der Blondschopf. „Hä? Kann mich mal bitte jemand aufklären? Ich versteh gerade gar nichts mehr?“, mischt sich Sakura mal ein. „Das geht dich nichts an, Pinky!“, beschwert sich Aysha dann. „Sag mal, kann es sein, dass du ein Problem mit mir hast?“, entgegnet die Rosahaarige darauf. „Ja, das hab ich. Denn ich hab noch nie jemanden gesehen, der so dämlich ist wie du! Setzt dein Leben für einen Vampir aufs Spiel und das sogar noch, nachdem er dich selbst weggeschickt hat. Ich kann diese blutrünstigen Monster auf den Tod nicht ab. Aber solche Vollidioten wie dich kann ich noch viel weniger leiden!“, macht die Blonde ihrem Unmut Luft. „Ich bin zumindest keine oberflächliche, von Wut zerfressene Schlägerin! Und hör endlich auf, Naruto als ein Monster zu bezeichnen. Er ist netter, als viele Menschen und vor allem als du!“, entgegnet Sakura wütend. „Es ist gut, Sakura. Ich hab mich inzwischen daran gewöhnt, wie die meisten Leute über Vampire denken. Und ich muss zugeben, dass sie ja auch recht hat. Vampire sind Monster. Denn selbst, wenn man sich unter Kontrolle hat, muss man ständig gegen diesen Blutdurst ankämpfen. Und wenn man diesen Kampf verliert, stellt man selbst für Personen, die man beschützen will, eine Gefahr dar!“, kommt es dann traurig von Naruto. >Was ist denn jetzt mit dem los? Dass der so über seine eigene Art redet, ist irgendwie seltsam... Der ist irgendwie anders, als die Vampire, denen ich bisher begegnet bin. Selbst unter denen, die kein Menschenblut trinken, ist der was Besonderes... Was denke ich denn da? Vampir ist Vampir und die sind doch eh alle gleich... Obwohl das schon ein wenig Schade ist, denn für ein halbes Kind sieht der schon recht ordentlich aus!<, überlegt Aysha, während sie den Blondschopf, der ja noch immer nur in seinen Boxershorts dasitzt, mustert. „Trotzdem war das nicht richtig von ihr. Denn nach dem, was Jiraiya-sensei uns erzählt hat, hast du ja noch nie die Kontrolle verloren. Selbst kurz nach deiner Verwandlung nicht. Also entschuldige bitte Ayshas Worte und auch, dass wir vorhin dachten, dass du zu den Vampiren gehören würdest, die Menschen angreifen!“, entschuldigt sich Shikori bei dem Vampir. „Hör auf dich zu entschuldigen, Shikori! Es ist doch seine eigene Schuld, dass er ein Vampir ist! Und ich bin mir immer noch nicht so sicher, dass er dem Mädchen nicht doch etwas antun wollte“, meint dann ihre Schwester arrogant. Doch da wird Naruto dann doch auf einmal wütend, steht auf und haut mit seiner Faust auf den vor ihm stehenden Tisch, der dadurch entzwei geht. Durch den Lärm erwacht auch Hinata, was aber durch den Ausraster des Blonden keinem auffällt. „Denkst du echt, dass ich mir das so gewünscht hätte? Meinst du, ich wollte freiwillig zu einem Monster werden, das sich von Blut ernähren muss, um auf dieser Welt weiter existieren zu können? Glaubst du vielleicht sogar noch, dass ich vor sechs Jahren zu diesem verdammten Mistkerl von Orochimaru hingerannt wäre und ihn angefleht hätte, dass er mich verwandelt? Ganz sicher nicht! Du hast keine Ahnung, wie ich mich fühle. Keine Ahnung, wie es ist, zu sich zu kommen und von allen mit verachtendem Blick angestarrt zu werden. Zu überlegen, warum man im Krankenhaus liegt und festzustellen, dass man nicht mal mehr seinen eigenen Namen weiß und man, wenn man versuch sich an die eigene Vergangenheit zu erinnern, immer wieder nur ein Gesicht vor Augen sieht. Das Gesicht desjenigen, der einem das alles angetan hat! Und wenn man dann mal die Hoffnung hat, ein halbwegs normales Dasein führen zu können, bemerkt man sofort, dass dies nicht möglich sein wird. Denn wenn ich jemanden zu nah an mich heranlasse, mache ich mir immer unentwegt Sorgen, dass irgendetwas passieren kann, wodurch ich die Kontrolle verliere und dadurch mir wichtige Personen verletze. Deshalb habe ich die letzten sechs Jahre auch nie jemanden an mich herangelassen. Erst hier in Konoha habe ich Freunde gefunden und genau deswegen werde ich alles tun, um sie zu beschützen. Selbst, wenn es mein eigenes Ende bedeuten sollte. Denn das ist besser, als wieder in die Einsamkeit zurückzukehren, in der ich lebte!“, schreit er die blonde Vampirjägerin förmlich an. „Wenn dich dein Dasein so stört, dann bereite ihm doch einfach selbst ein Ende. Dann hätten wir dieses Problem hier auch nicht!“, setzt diese aber noch einen drauf. „Wenn du wüsstest, wie oft ich schon mit diesem Gedanken gespielt habe. Aber ich darf das nicht! Denn dann würde dieser Mistkerl das bekommen, was er will und das darf ich nicht zulassen. Ansonsten hätte ich es schon längst beendet!“, wirkt der Vampir auf einmal fast verzweifelt, was für einen Moment sogar Aysha die Sprache verschlägt. Kapitel 24: Legenden und Wahrheit --------------------------------- „Wenn dich dein Dasein so stört, dann bereite ihm doch einfach selbst ein Ende. Dann hätten wir dieses Problem hier auch nicht!“, setzt diese aber noch einen drauf. „Wenn du wüsstest, wie oft ich schon mit diesem Gedanken gespielt habe. Aber ich darf das nicht! Denn dann würde dieser Mistkerl das bekommen, was er will und das darf ich nicht zulassen. Ansonsten hätte ich es schon längst beendet!“, wirkt der Vampir auf einmal fast verzweifelt, was für einen Moment sogar Aysha die Sprache verschlägt. „Wie meinst du das alles Naruto? Was will Orochimaru von dir?“, erkundigt sich dann Shikori, die als Erstes wieder Worte findet. „Das hat euch Jiraiya also nicht verraten, wie? Na gut. Da er euch ja auch übel mitgespielt hat, werde ich euch sagen, was er plant. Auch wenn ich eigentlich nicht gerne darüber spreche!“, hat sich Naruto wieder beruhigt und setzt sich zurück in seinen Sessel. „Na dann mach es nicht so spannend und spuck es schon aus!“, drängt auf einmal Aysha, denn obwohl sie und ihre Schwester schon lange versuchen, hinter die Pläne Orochimarus zu kommen, ist es ihnen noch nicht gelungen, etwas darüber in Erfahrung zu bringen. „Es ist so, dass er mich damals nicht verwandeln, sondern töten wollte. Nur weil meine Eltern und Jiraiya eingegriffen hatten, existiere ich noch. Zumindest soweit ich erfahren habe. Doch der Angriff auf mich war nicht zufällig. Orochimaru hatte schon seit meiner Geburt versucht mich aufzuspüren, weswegen meine Familie seitdem ständig umgezogen war, damit er mich nicht aufspüren konnte. Aber vor sechs Jahren war es ihm dann doch gelungen...“, beginnt der junge Mann zu erklären, was ihm sichtlich schwer fällt. „Jetzt komm mal auf den Punkt. Wir haben nicht nach deiner Lebensgeschichte gefragt!“, regt sich die jüngere Vampirjägerin auf, da ihr das zu lange dauert. „Jetzt hör auf, dich immer zu beschweren. Er wird schon alles erklären, Aysha!“, wird Shikori das ständige Gemecker ihrer Schwester langsam zu viel. „Danke, dass du für Ruhe gesorgt hast!“, bedankt sich Naruto kurz bei der Älteren und fährt dann mit der Erklärung fort, „Also gut, weiter. Das, was Orochimaru interessiert, bin nicht wirklich ich, sondern ein Ungeheuer, welches in mir bei meiner Geburt versiegelt wurde. Das Siegel ist so stark, dass es unter normalen Umständen nicht gebrochen werden kann. Nur mein Tod, oder seitdem ich ein Vampir bin ja eher die Auslöschung meiner Existenz bricht es. Und Orochimaru will dieses Ungeheuer unter seine Kontrolle bringen, um somit eine ultimative Macht zu erhalten und alle Menschen zu versklaven. Das ist auch der Grund, warum ich an meiner Existenz festhalten muss. Denn dieses Ungeheuer kann man nicht vernichten!“ „Man kann jedes Ungeheuer irgendwie vernichten. Man muss nur wissen, wie man es anstellen muss!“, kommt es dann sauer von Aysha. „Dieses Ungeheuer nicht, denn es besteht aus purer, negativer Energie. Das Wesen, das in mir verborgen ist, ist der neunschwänzige Fuchs Kyubi!“, meint der Vampir todernst. „Was? Der Kyubi! Aber ich dachte, dass das nur eine Legende wäre“, wundert sich die Violetthaarige. „Nein, er ist kein Wesen aus Legenden. Er ist ein schreckliches Monster, dass vor sechzehn Jahren auch dieses Dorf hier angegriffen hat. In Unterlagen darüber las ich mal, dass es aber plötzlich verschwunden sei und seitdem nie wieder gesehen wurde. Manche Leute behaupten, dass es irgendjemand irgendwie geschafft hätte, den Kyubi zu versiegeln, aber keiner weiß etwas Genaues darüber!“, meldet sich auf einmal Sakura wieder zu Wort, wodurch Naruto und die beiden Jägerinnen erst wieder daran denken, dass sie und Hinata ja auch noch da sind. „Was? Das ist nicht dein Ernst! Das Vieh soll es wirklich geben? Und dann ist es auch noch in dem da versiegelt“, kann es die blonde Jägerin nicht fassen und zeigt skeptisch auf den Vampir. Doch diesem geht gerade etwas ganz anderes durch den Kopf. >Meine Eltern meinten, dass dieses Ungeheuer nur wenige Minuten nach meiner Geburt in mir versiegelt wurde. Und Sakura sagte gerade, dass es vor sechzehn Jahren hier plötzlich verschwunden sei. Soll das heißen, dass dies hier das Dorf meiner Geburt ist?<, wundert er sich. „Dann wurde Naruto also hier in Konoha geboren!“, spricht dann Hinata dessen Gedanken aus, da ihr das selbe durch den Kopf ging. „Was? Du bist ja auch wieder wach!“, meint dann Aysha überrascht, da sie schon dachte, dass die Schwarzhaarige heute gar nicht mehr wach wird. „Ja, ich bin schon seit einer Weile wieder wach. Aber mich wundert, dass ihr beiden zwar Vampire jagt, aber nicht an den Kyubi glaubt!“, meint diese dann. „Je nachdem, wo man aufwächst, glauben die Leute an verschiedene Legenden. In Konoha, Suna und Ame gelten Vampire als solche. Dafür glaubt man hier eben an den Kyubi und an anderen Orten wieder an Wesen wie Werwölfe, Drachen, Geister oder Feen. Es kommt nur darauf an, wo man aufwächst und man glaubt an das, was man dort als Wahrheit gelehrt bekommt. Und dennoch ist alles Wahrheit, auch wenn man es nicht glauben will!“, meint dann Naruto nachdenklich. „Was? Es gibt echt Drachen? Wo denn?“, ist die jüngere Jägerin auf einmal neugierig. „Ähm... Ich weiß zwar nicht, warum du das wissen willst, aber die meisten von ihnen, die noch leben, hausen in den Höhlen nahe Iwa!“, antwortet der junge Mann leicht überrascht. „Alles klar! Shikori, als nächstes reisen wir nach Iwa. Ich will einen Drachen als Haustier!“, meint Aysha begeistert, woraufhin sie alle anderen nur fassungslos ansehen. Erst nach knapp einer Viertelstunde finden die anderen ihre Stimme wieder. „Die meint das nicht ernst, oder?“, fragt Sakura ein wenig ängstlich. „Doch, ich glaube, dass sie es leider völlig ernst meint!“, muss Shikori leider bestätigen, da sie die dummen Ideen ihrer Schwester inzwischen zur Genüge kennt. „Okay, sie ist wirklich ein wenig eigenartig. Hasst Vampire aber will einen Drachen als Haustier haben. Aber egal. Mal was anderes. Warum seid ihr beiden eigentlich nach Konoha gekommen? Verfolgt ihr Orochimaru?“, fragt dann Naruto. „Ja, warum sollten wir sonst hier sein?“, meint dann Aysha, ausnahmsweise mal mit normaler Stimme. „Dann hättet ihr euch vorhin etwas mehr beeilen sollen. Denn der Vampir, der Hinata angegriffen hatte, war er!“, ist der Blondschopf auf einmal wieder todernst. „Was? Der war das? Los, Shikori. Wir suchen ihn sofort!“, hat Aysha ihre Drachenidee vorerst wieder vergessen. „Das wird nichts bringen. Du weißt doch, dass er sich, wenn er beim 'Essen' gestört wird, sofort zurückzieht. Und wir haben schon so oft vergeblich versucht, ihn dann zu finden. Es wird besser sein, wenn wir uns jetzt erstmal eine Bleibe für die Nacht suchen und uns morgen Abend auf die Suche machen!“, kommt es von Shikori. „Und was, wenn er dann schon wieder weg ist?“, protestiert ihre Schwester. „Das wird er nicht. Er hat sechs Jahre nach mir gesucht. Und nachdem er mich jetzt gefunden hat, wird er sich diese Chance nicht entgehen lassen. Solange ich also hier bleibe, wird er es auch!“, kommt es mit sicherer Stimme von Naruto, ehe er sich dann an Hinata wendet, „Das geht aber nur, wenn du solange für dich behältst, dass ich auch ein Vampir bin, Hinata!“ „Wie meinst du das?“, fragt diese besorgt. „Was denkst du, wie die Leute hier darauf reagieren werden, Hinata? Sie werden es nicht verstehen und ihn vielleicht sogar jagen. Darum verschwindet Naruto immer spätestens dann aus den Dörfern, wenn sein Geheimnis auffliegt!“, erklärt Sakura für den Vampir. „Mach dir keine Sorgen, Naruto. Ich werde es niemandem sagen. Denn ich will auf keinen Fall, dass du Konoha verlässt!“, kommt es auf einmal mit einer leichten Röte im Gesicht entschlossen von der sonst so schüchternen Schülerin. >Was ist denn auf einmal mit der los? Die wird doch nicht etwa...?!<, hat die jüngere der Schwestern auf einmal eine Vermutung, welche sie sofort ausspricht, „Du bist doch nicht etwa in diesen Vampir hier verliebt?“ >Oh nein, was sag ich denn jetzt? Soll ich vielleicht...? Ja, jetzt oder nie!<, trifft sie für sich eine Entscheidung und antwortet entschlossen, „Ja! Ja, ich bin in Naruto verliebt! Und dass er ein Vampir ist, ist mir egal. Er hat nie jemandem etwas getan und mir heute außerdem das Leben gerettet. Ich weiß also nicht, was ihr gegen ihn habt!“ Naruto, Aysha und Shikori können nicht glauben, was sie da hören. Nur Sakura freut sich, dass das schüchterne Mädchen den Mut gefunden hat, Naruto ihre Gefühle zu gestehen und hofft nun, dass dieser sie erwidert. Kapitel 25: Sonderkapitel_Das neue Jahr fängt ja gut an! -------------------------------------------------------- Zum Beginn des neuen Jahres ist mir spontan ein Sonderkapitel zu meiner Geschichte eingefallen, das jedoch nichts mit der Hauptstory zu tun hat. Darum passen auch einige Punkte nicht zum momentanen Geschehen in der Story. So weiß Sasuke hier bereits, dass Naruto ein Vampir ist, Naruto kann sich auch an seine Vergangenheit erinnern und die beiden reden sich auch wieder mit ihren Spitznahmen aus ihrer Kindheit an (siehe Kapitel 13). Was die Pärchen angeht, ist an dieser Stelle offiziell NaruxHina und SasuxSaku. Aber was interessieren schon offizielle Dinge, wenn vier Jugendliche und einige Flaschen Sake bei einer Neujahrsparty aufeinandertreffen! Ich wünsche euch also viel Spaß beim Lesen und ein frohes Jahr 2012! ------------------------------------------------ Es ist kurz vor sieben und Naruto ist gerade damit fertig geworden, das Wohnzimmer vorzubereiten. Gleich wollen seine Freunde vorbeikommen, damit sie zusammen ins neue Jahr hineinfeiern können. Und pünktlich wie ein Uhrwerk klingelt es auch Punkt sieben an der Tür. Der Blondschopf geht auch sofort zu dieser und öffnet sie, um seine Gäste hereinzulassen. „Guten Abend!“, begrüßt Hinata ihren Freund direkt mit einem Kuss. „Hallo mein Engel!“, begrüßt auch er sie, nachdem sie den Kuss wieder gelöst haben, und wendet sich dann den anderen beiden zu, die zusammen mit der Schwarzhaarigen angekommen sind. „N'Abend Leute!“, richtet er nun seinen Gruß auch an diese beiden. „Hallo Naruto. Na, bist du schon mit allem fertig geworden, oder müssen wir erstmal noch mit anpacken, ehe die Feier losgehen kann?“, scherzt Sakura gleich etwas rum. „Nein, ich hab schon alles vorbereitet!“, erwidert der Blonde gleich, ehe er zu seinem letzten Gast sieht. „Hi Naru!“, begrüßt nun auch Sasuke seinen Kumpel. Danach gehen alle ins Wohnzimmer und staunen nicht schlecht, was sich der Blondhaarige für Mühe bei den Vorbereitungen gegeben haben muss. Der ganze Raum ist passend zur Feier des neuen Jahres geschmückt, auf dem Tisch steht jede Menge Knabberkram und sogar an passende Musik wurde gedacht. Anfangs sitzen die vier erstmal nur auf den Couches im Wohnzimmer und unterhalten sich ein wenig über dies und das, bis Naruto Sakura fragt, was diese denn in dem Beutel habe, den sich mitgebracht hat. Auf diese Frage hin grinst die Rosahaarige nur breit und holt einfach so zwei Flaschen Sake aus diesem heraus, welche sie mit den Worten „Ich dachte schon, es fragt gar keiner nach!“ auf den Tisch stellt. „Wie bist denn du daran gekommen?“, wundert sich Hinata, da die vier ja eigentlich noch gar keinen Sake trinken dürften. „Mein Vater kauft immer Unmengen davon. Vor allem zu Neujahr. Da fällt es nicht auf, wenn mal ein, zwei Flaschen verschwinden. Und ich dachte mir, dass die Party so noch etwas lustiger werden würde!“, erzählt diese stolz. „Sicher, dass du da im neuen Jahr nicht gleich Stress mit deinen Eltern bekommst, Süße?“, fragt Sasuke nach. „Dass gerade du das fragst, Sasu! Dich hatte das doch früher auch nicht gestört!“, bringt sich Naruto lachend ein. „Stimmt auch wieder!“, stimmt erst der andere junge Mann und dann auch die beiden Frauen mit ins Lachen ein. „Aber sollten wir das nicht lieber lassen? Ich meine... eigentlich dürfen wir doch noch gar keinen Sake trinken!“, bringt Hinata dann ihre Bedenken an. „Eigentlich ist eigentlich! Solange das keiner von uns an die große Glocke hängt, werden wir deshalb schon keine Probleme bekommen!“, kommt es darauf von Sakura. „Außerdem wird sich solch eine Gelegenheit nicht so schnell wieder bieten!“, meint auch Sasuke. „Stimmt. Also gut. Einmal kann man das ja mal machen!“, lässt sich Hinata überzeugen. „Wollen wir dann nicht gleich anstoßen?“, hört man dann von Naruto, der schnell mal in die Küche verschwunden war und nun mit vier Sakeschälchen wieder zu den anderen kommt. „Du bist ja gut vorbereitet Naru!“, staunt Sasuke. „Der alte Spanner Jiraiya trinkt gerne mal einen und da hatte ich die mir irgendwann mal besorgt!“, erklärt der Blonde kurz, während Sakura auch schon die erste Flasche öffnet und allen einschenkt. „Na dann Prost!“, kommt es von Sasuke, der als erster nach seinem Schälchen greift und dieses auch sofort leer. Aber auch die anderen lassen sich nicht lange bitten und machen es dem Schwarzhaarigen sofort nach. „Hey, was haltet ihr von einer Runde 'Wahrheit oder Pflicht'?“, fragt Sakura dann, als alle ihre Schälchen geleert haben, wobei irgendwie ein hinterlistiges Funkeln in ihren Augen liegt. „Also ich bin dabei!“, kommt es zur Überraschung der beiden Männer sofort von Hinata. „Ihr beiden habt doch irgendwas vor!“, kommt Naruto das seltsam vor. „Willst du deshalb jetzt etwa kneifen? Soll das bedeuten, dass der große Vampir hier Angst vor zwei kleinen Mädchen hat?!“, provoziert die Rosahaarige ihn etwas. „Wer hat gesagt, dass ich kneifen würde!? Ich hätte auf jeden Fall mitgemacht. Und außerdem will ich jetzt wissen, was ihr euch ausgedacht habt. Also lasst uns endlich anfangen!“, freut sich dieser nun schon richtig auf das Spiel, wobei er sich jedoch entschließt, die beiden jungen Frauen dabei etwas zappeln zu lassen. Denn von seinen Mitschülern hat er schon gehört, dass Sakura sich gerne sehr gemeine Pflichtaufgaben ausdenkt. Also wird er zu beginn des Spiels wohl erstmal bei Wahrheit bleiben. „Ich trau euch beiden zwar gerade auch nicht so recht über den Weg, aber ich bin auch dabei!“, willig nun auch der letzte in der Runde ein und sofort beginnt das Spiel. Zu beginn bleibt es noch recht ruhig. Obwohl die Mädchen alles versuchen, die Jungs dazu zu bringen, Pflicht zu nehmen, bleiben diese vorerst nur bei Wahrheit, sodass die Frauen ihren Plan anscheinend nicht umsetzen können. Aber wirklich stören tut sie das nicht, denn so können sie die beiden richtig ausfragen. Dabei sind sie besonders neugierig, was die beiden als Kinder so alles zusammen angestellt haben. Und was sie da an Geschichten hören, können sie kaum glauben. Denn die beiden haben zusammen so einigen Unsinn angestellt. So vergeht die Zeit und neben dem Spiel, wird nach und nach auch die erste Flasche Sake geleert und die zweite in Angriff genommen. Zur Überraschung aller scheint ausgerechnet der Uchiha am wenigsten zu vertragen, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tut. Es sorgt sogar dafür, dass der Plan der Mädchen endlich aufgeht, denn als Sasuke dran ist, wählt er Pflicht! Zwar ist es Hinata, die ihm die Aufgabe stellen muss, aber an Sakuras Grinsen erkennt man, dass sich diese die beiden schon vor der Ankunft gemeinsam ausgedacht haben mussten. „Sasuke, küss Naruto!“, kommt es als Aufgabe von der Schwarzhaarigen, deren Schüchternheit sich im Laufe des Abends anscheinend in Luft aufgelöst hat. „Wie kommt ihr beiden denn auf solch eine Idee?“, bringt Naruto seine Verwirrung zum Ausdruck. Denn von allen Anwesenden scheint der Alkohol auf ihn die geringste Wirkung zu haben. Ob das an der Tatsache liegt, dass er ein Vampir ist, weiß er selbst nicht. „Hey, dass hier ist immerhin nur ein Spiel. Also sei kein Spielverderber! Wir werden euch deshalb schon keine Szene machen!“, grinst Sakura frech, wobei man ihr aber auch deutlich anmerkt, dass sie schon ganz schön einen in der Krone hat. „Genau, sei kein Spielverderber Naru-chan!“, kommt es darauf von Sasuke eher gelallt, als ordentlich ausgesprochen. Und ehe Naruto darauf irgendwie reagieren kann, packt ihn der Schwarzhaarige am Hinterkopf, zieht ihn zu sich und drückt seine Lippen auf die des Blonden. Als die Mädchen das sehen, beginnen sie sofort zu quietschen, was den Schwarzhaarigen anscheinend anspornt, noch etwas weiter zu gehen und sogleich fährt er mit seiner Zunge über die Lippen des anderen, um anscheinend um Einlass zu bitten, den dieser ihm allerdings verwehrt. „Weiter! Weiter!“, feuern die Mädchen die beiden an, aber Naruto denkt gar nicht daran und drückt Sasuke von sich weg. >Scheiße! Das war knapp! Sasu hatte mich gerade total unvorbereitet erwischt, wodurch der Kuss eben meinen Blutdurst geweckt hat. Und wäre er noch weiter gegangen, wüsste ich nicht, ob ich mich noch hätte beherrschen können! Allerdings hätte ich auch nicht erwartet, dass Sasu schon so dicht ist, dass der das einfach so macht... Obwohl ich zugeben muss, dass ich den Kuss an sich gar nicht so schlecht fand... STOPP!!! Was denke ich denn hier gerade? Er ist nur mein bester Freund! Ich bin mit Hinata zusammen! … Oh man. Ich glaube, ich sollte mir darüber nicht ganz so viele Gedanken machen. Immerhin sind wir alle durch Sakuras Mitbringsel nicht mehr völlig zurechnungsfähig!<, geht es dem Blondschopf durch den Kopf, während er erstmal in die Küche eilt, um seinen entstandenen Blutdurst wieder loszuwerden. Während Naruto in der Küche ist, überlegen sich die Mädchen schon, was sie noch so alles machen wollen. Und sogar Hinata bringt so einige Ideen ein, wie sie ihre Freunde an diesem Abend noch ärgern können. Obwohl das wohl eher nur Naruto stören dürfte, denn Sasuke scheint dank des Alkohols schon seit einiger Zeit recht 'locker' zu sein und was er am nächsten Tag dazu sagen wird, ist den Mädels im Augenblick auch völlig egal. Nachdem der Vampir wieder aus der Küche zurück ist, bestehen die Mädchen darauf, das Spiel sofort fortzusetzen und obwohl sich Naruto schon denken kann, dass sich die beiden schon den nächsten Plan zurechtgelegt haben, stimmt er zu und das Spiel geht weiter. Dabei sind die Aufgaben und Fragen inzwischen nicht mehr ganz so harmlos wie zu Beginn des Spieles. Doch eine Sache hat sich nicht geändert: Naruto wählt bei den beiden Mädchen ausschließlich Wahrheit. Doch irgendwann stellt dann Sasuke seinem Kumpel ein Bein. Denn als Naruto bei diesem Pflicht nimmt, ist die Aufgabe von diesem, dass der Blondhaarige bei den nächsten drei malen, wo er an der Reihe ist, egal wer ihm eine Aufgabe stellt, ebenfalls Pflicht zu nehmen hat. Und so kommt es, dass Sakura ihm eine Pflichtaufgabe stellen kann, die jedoch ganz anders aussieht, als es sich der Blondschopf gedacht hätte. „Hm... da Naruto anscheinend noch ne ziemliche Spaßbremse ist, wollen wir das doch mal ändern. Und ich weiß auch schon wie! Trink den restlichen Sake auf ex aus!“, ist die Aufgabe der Rosahaarigen an ihn. >Die ist total breit und trotzdem noch berechnend wie immer. Nur dass sie sich nun nicht mehr zurückhält, was ihre komischen Einfälle angeht. Eine gefährliche Mischung!<, denkt sich dieser, während er die Sakeflasche, welche noch immer halbvoll ist, ansetzt und der Aufgabe entsprechend in einem Zug leert. Und nach dieser Aktion bemerkt er, dass der Alkohol nun auch bei ihm zu wirken beginnt und er Probleme bekommt, klare Gedanken zu fassen. Und als dann die nächste Aufgabe für ihn kommt, die ebenfalls Sakura stellt, ahnt er schon, dass dabei nichts Gutes herauskommen kann. „So... was machen wir denn jetzt?“, tut sie so, als müsse sie überlegen, wobei ihr Grinsen sie jedoch verrät, „Vorhin hattest du dich ja nochmal gedrückt gehabt, du Spielverderber! Dann wollen wir das jetzt aber nachholen. Also los: Küss Sasuke, aber dieses mal mit Zunge!“ >Warum wusste ich nur, dass das jetzt kommen würde!? Aber ändern lässt sich das jetzt eh nicht mehr. Also Augen zu und durch!<, denkt sich der Blonde und geht zu seinem Kumpel, welcher ihn nur frech angrinst, >Naja, Sasu scheint ja noch dichter als Sakura zu sein. Da ist es fraglich, ob der sich morgen überhaupt noch daran erinnert! Falls ja, dann kann das noch lustig werden!< Vorsichtig nähert sich Naruto dem Gesicht seines Freundes und legt seine Lippen auf die des anderen. Dieser öffnet nach einem kurzen Augenblick bereitwillig seinen Mund, denn immerhin ist die Aufgabe ja noch nicht erfüllt, was auch dem Vampir bewusst ist. Darum wandert seine Zunge nun langsam in den Mund des anderen. Im ersten Moment hat Naruto noch ziemlich mit sich zu kämpfen, um seinen Blutdurst zu unterdrücken, was die Wirkung des Alkohols nicht gerade erleichtert. Doch schon kurz darauf überkommt ihn ein anderes, angenehmes Gefühl, dem er sich unbewusst einfach nach und nach immer weiter hingibt und den Kuss gleichermaßen immer weiter vertieft. Und da sich auch Sasuke immer mehr hineinsteigert, entsteht daraus in wenigen Sekunden ein heftiger Zungenkampf, der dem Blonden vollends den Verstand zu rauben versucht, sodass er gar nicht mehr aufhören, eher sogar noch weiter gehen will. Die Freundinnen der beiden, die das ganze mit großen Augen beobachten, sind für die beiden Jungen schon völlig vergessen. Doch als Narutos Hand gerade unter das Oberteil des Schwarzhaarigen wandern will, setzt sich auf einmal doch sein Blutdurst durch, was dazu führt, dass er erneut den Kuss beendet und das Zimmer in Richtung Küche fluchtartig verlässt, wobei sich dieses mal ein wenig Wehmut in ihm breit macht, da er es schon ziemlich bedauert, sich nicht einfach diesem angenehmen Gefühl völlig hingeben gekonnt zu haben. >Verdammt! Ich war ganz kurz davor, ihn zu beißen! Wenn das so weitergeht, wird das noch richtig gefährlich! Ich sollte vielleicht kurz Jagen gehen, damit sich mein Blutdurst wieder völlig legt. Sonst geschieht diese Nacht noch ein Unglück! Auch wenn das den Mädels die Chance bietet, sich noch mehr solcher Aktionen auszudenken. Denn immerhin gibt es für sie noch eine Möglichkeit für eine Pflichtaufgabe<, schafft er es gerade noch so, weitgehend klar zu denken. Danach geht er kurz ins Wohnzimmer zurück und teilt den anderen mit, dass er mal für eine halbe Stunde verschwinden würde. Da es erst kurz nach elf Uhr ist, würde er also noch rechtzeitig zum Jahreswechsel zurück sein. Von den anderen kommt zwar einiger Protest, aber da Naruto sie vor die Wahl stellt, dass sie ihn jetzt entweder vorübergehend gehen lassen, oder die Feier sofort zu Ende sei, sind dann doch alle für die kurze Unterbrechung. Zum Glück des Vampires verläuft seine Jagt erfolgreich und ohne, dass ihn jemand dabei bemerkt hat. Denn der Alkohol benebelt nun schon gehörig seine Sinne, sodass er sich selbst nicht sicher sein konnte, ob er einen Beobachter bemerkt hätte. Nachdem er seinen Blutdurst also erstmal vollends gestillt hat, geht er wieder zu den anderen zurück. Und da es, als er wieder zu Hause ankommt, nur noch eine Viertelstunde bis Mitternacht hin ist, sind auch die anderen damit einverstanden, ihr Spiel erst im neuen Jahr fortzusetzen. Doch eine letzte Überraschung hat Sakura für die anderen im alten Jahr noch auf lager. Denn sie hatte zu Beginn der Feier ihren Beutel noch nicht vollständig geleert und so zieht sie aus diesem nun noch eine weitere Flasche des Alkohols, welche auch sofort geöffnet wird und der Inhalt in die vier Schälchen gefüllt wird. Dass alle Anwesenden eigentlich eh schon zu viel intus haben, stört dabei inzwischen keinen mehr, denn auch der Vampir ist langsam nicht mehr imstande, vernünftig zu denken, was er der ersten Pflichtaufgabe der Rosahaarigen an ihn zu verdanken hat. Und so wird auch bei dieser Flasche kräftig zugelangt, um die Wartezeit auf den Jahreswechsel zu verkürzen. Als es dann endlich soweit ist und das neue Jahr die ersten Sekunden alt wird, wünschen sich die vier gegenseitig, dass dieses möglichst erfolgreich werde und sie in diesem zusammen viel erleben und Spaß haben sollen, wobei erneut jeder ein Sakeschälchen in wenigen Schlücken leert. Und da sie bei den Wünschen fürs neue Jahr auch von Spaß gesprochen hatten, wollen sie mit diesem nun auch sofort weitermachen. Und so dauert es auch nicht lange, bis Naruto seine letzte Pflichtaufgabe einlösen muss, welche dieses mal jedoch von seiner Freundin kommt. Aber auch diese hat es inzwischen ziemlich faustdick hinter den Ohren. „Küss Sasuke an einer beliebigen Stelle! Aber kein flüchtiger Kuss, sondern schon mit Gefühl!“, ist ihre Aufgabe an ihren Freund. Dieser überlegt einen kurzen Augenblick, ehe er nun breit zu grinsen beginnt, denn auch bei ihm hat der Alkohol nun seine volle Wirkung entfaltet. Dann geht er zu der Couch, auf der Sakura und der Schwarzhaarige sitzen und meint zu der Rosahaarigen, dass sie doch mal neben Hinata Platz nehmen solle, was diese nur zu gerne macht. Als die beiden jungen Männer die Couch nun für sich haben, sorgt der Blonde erstmal dafür, dass Sasuke auf der Couch zu liegen kommt, und lehnt sich dann über diesen. Keiner der drei anderen kann sich da gerade vorstellen, was der Blondschopf gerade vorhat, aber das weckt ihre Neugier nur noch mehr. Und bei dem, was dann kommt, bekommen die Mädchen trotz ihrer Trunkenheit große Augen. Naruto lehnt sich noch weiter zu Sasuke herunter und beginnt ganz langsam dessen Oberteil hoch zu schieben. Dabei folgen seine Lippen der Bewegung des weggeschobenen Stoffes, indem sie sich sacht den Bauch des Untenliegenden hinaufküssen. Beiden scheinen diese Berührungen, mehr als zu gefallen. Als das Oberteil nicht mehr weiter zurückweichen will, zieht Naruto dieses seinem Freund einfach kurzerhand völlig aus, sodass er mit seinen Küssen nun dessen Hals erreicht, wo er auch leicht zu saugen beginnt, jedoch ohne seinen Kumpel dabei zu beißen. Als er damit fertig ist, löst er sich jedoch wieder von diesem, hilft ihm wieder auf und setzt sich einfach neben ihn, sodass das Spiel weitergehen kann. Erst gegen halb zwei morgens entschießen sich alle, die Feier zu beenden, da einer von ihnen einfach eingeschlafen ist. Für Sasuke war der ganze Sake letztendlich wohl doch etwas zu viel gewesen, denn die vier hatten es auch noch geschafft, die letzte Sakeflasche zu leeren. Damit der Schwarzhaarige nicht auf der Couch übernachten muss, nimmt Naruto diesen auf die Arme und trägt ihn die Treppe hoch zum Gästezimmer. Jedoch klammert sich der Schwarzhaarige dabei im Schlaf so an diesem fest, dass es Naruto nicht mal mithilfe der beiden jungen Frauen gelingt, Sasuke absetzen zu können. Doch Hinata kommt da dann auf eine einfache Lösung. Eigentlich sollte sie diesen Abend mit bei Naruto schlafen und Sakura und Sasuke die beiden Betten im Gästezimmer nutzen. Doch da der Schwarzhaarige gerade so anhänglich ist, können die beiden ja einfach die Plätze tauschen. Und wie die Freundin des Vampires diesen Vorschlag unterbreitet hat, schiebt Sakura die beiden Männer auch schon aus dem Gästezimmer heraus und vor die Schlafzimmertür des Blonden. Da auch dieser inzwischen keinen Elan mehr hat, um groß nachzudenken, geht er einfach mit dem Schlafenden in sein Zimmer und legt sich ins Bett. Doch da dies mit Sasuke auf den Armen und in seinem inzwischen alles andere als nüchternen Zustand nicht so einfach ist, stolpert Naruto ungeschickt, sodass die beiden eher ins Bett fallen, als sich vorsichtig zu legen. Und genau dadurch wird der Schwarzhaarige auf einmal wieder wach. Doch anstatt sich darüber zu wundern, dass er nun in einem Bett statt auf der Couch liegt und dass der Blonde über ihn gebeugt ist, legt Sasuke seine Arme um Narutos Hals und zieht diesen zu sich, um gleich darauf seine Lippen auf die des anderen zu legen, schon das dritte mal in dieser Nacht. Ein wenig verwundert ist Naruto zwar darüber, aber dieses mal gibt er sich dem Kuss einfach hin. Auch als der Schwarzhaarige dieses mal mit seiner Zunge über Narutos Lippen fährt und um Einlass bittet, gewährt der Vampir diesen ohne groß zu zögern, wodurch erneut ein langer Zungenkuss zwischen ihnen sich entwickelt. Wieder ist es der Blondschopf, der diesen beendet, aber dieses mal nicht, um zu fliehen. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Naruto wandert mit seinem Kopf nach unten zu Sasukes Bauchnabel und küsst sich von dort aus ganz langsam und in breiten Wellenlinien nach oben zu dessen Brust und weiter zum Hals, wo er erneut an einer Stelle etwas länger verweilt und an dieser saugt. Jedoch bleibt es dieses mal nicht dabei und als der Vampir mit saugen fertig ist, streift er mit seinen Zähnen leicht über diese Stelle, womit er dem Dunkelhaarigen sogar ein leises Keuchen entlockt. Doch ehe er zubeißt, besinnt sich Naruto der Situation wieder und zieht seinen Kopf zurück. Sasuke scheint dies zwar ganz und gar nicht zu gefallen, dass der andere so plötzlich aufhört, denn er hatte sich diesen Berührungen völlig hingegeben und sieht den Blonden nun etwas enttäuscht an, aber Naruto denkt gerade gar nicht daran, sein tuen fortzusetzen. Stattdessen lässt er sich direkt neben Sasuke ins Bett fallen, zieht diesen aber zu sich und schießt seine Arme um ihn. „Wir sollten jetzt schlafen, ehe wir noch einen großen Fehler begehen, egal in welcher Hinsicht Sasu!“, meint Naruto ruhig und gibt seinem Freund sogar noch einen kleinen, sanften Kuss auf die Stirn, ehe dieser sich ganz dicht an den Blondhaarigen kuschelt und wenige Augenblicke später auch schon eingeschlafen ist. Und auch Naruto folgt ihn ein paar Minuten später ins Reich der Träume. Als Sasuke am nächsten Morgen, oder eher schon fast Mittag erwacht, hat er erstmal große Probleme, sich zu orientieren, woran sein doch recht starker Kater wohl nicht ganz unbeteiligt ist. Doch als der dann doch feststellt, dass er in Narutos Armen liegt und das auch noch oberkörperfrei, ist das Chaos in seinem Kopf gerade perfekt und er versucht sich einfach nur noch aus dem Griff des anderen zu befreien und aufzustehen, wobei er diesen ungewollt weckt. „Uh... morgen Sasu!“, kommt es von diesem dann nur, als er den Schwarzhaarigen loslässt und sich aufsetzt. „Mo... morgen!“, stottert dieser und setzt sich ebenfalls auf, wobei sich sein doch ziemlich schmerzender Kopf gerade die Situation zu erklären versucht, was jedoch nicht gelingt und Sasuke daher wohl oder übel fragen muss, „Ähm... wie... wie komme ich eigentlich hierher?“ „Du warst gestern auf der Couch eingeschlafen und, als ich dich hochgetragen hatte, hattest du dich im Schlaf so ungünstig an mir festgehalten, dass ich dich nicht im Gästezimmer ins Bett legen konnte. Die Mädchen meinten dann, dass ich dich dann halt mit hier rüber nehmen sollte und die beiden im Gästezimmer schlafen würden!“, erklärt der andere, wobei sein Blick flüchtig zu Sasukes Hals wandert und das, was Naruto da erblickt, mach ihn schon ein wenig verlegen, >Hoffentlich reißen mir Sakura und Hinata nicht den Kopf ab!< „Was war gestern eigentlich los?“, denkt Sasuke eher laut, als dass er den anderen fragt. Und da kommen ihm wieder einige Bilder der vergangenen Nacht in den Sinn, worunter sich auch die ersten beiden Küsse mit dem Blondhaarigen befinden. Er sieht schnell verlegen zu Boden, da er zum einen sich nicht traut, seinen Freund nach dieser Erinnerung anzusehen, und zum anderen, um seine aufsteigende Röte zu verbergen. „Wies aussieht, ist dir gerade wieder einiges eingefallen, was?“, kommt es mit einem leichten Schmunzeln von Naruto, >Hoffentlich nicht das, was hier oben passiert ist. Sonst war es das für mich!< Dann steht er Vampir langsam auf und will sich erstmal Sachen zum Umziehen holen. Doch da auch er nicht ganz von den Folgen des Alkohols verschont geblieben ist, auch wenn sein Kater verglichen mit dem des anderen jungen Mannes doch noch recht gnädig ist, geht er selbst diese lieber langsam an. Sasuke bleibt derweil einfach mit gesenktem Blick auf dem Bett sitzen und versucht sich noch weiter an die vergangene Nacht zu erinnern, in der inständigen Hoffnung, dass es nur bei diesen beiden Küssen geblieben sei, da ihm das schon peinlich genug ist. Keiner der beiden gibt dabei auch nur einen Ton von sich. Doch diese Stille hält nicht lange, denn plötzlich hören die beiden ein recht lautes Poltern, welches aus dem Gästezimmer zu kommen scheint, wo sich ja ihre Freundinnen aufhalten müssten. Sasuke springt mit einem Satz aus dem Bett auf und will nachsehen gehen. Doch leider hat er dabei seinen aktuellen Zustand vergessen. Durch das zu schnelle Aufstehen dreht es ihm nun im Kopf, sodass er droht, nach hinten zu kippen. Doch da der nun nur knapp neben Naruto steht, gelingt es diesem, den Schwarzhaarigen am Arm zu packen und zu sich zu ziehen, wodurch er einen Sturz verhindert. Doch die Tatsache, dass Naruto den Schwarzhaarige erneut in seinen Armen hält, lässt nun beiden die Schamesröte ins Gesicht steigen, wobei Sasuke nun durchaus einer Tomate Konkurrenz machen könnte. „Werd du erstmal richtig munter Sasu! Ich schau mal nach den beiden dort drüben!“, meint Naruto dann, während er seinen Kumpel wieder vorsichtig loslässt und ihn erstmal wieder aufs Bett setzt. Danach verlässt der Blondschopf wortlos das Zimmer. >Ich hoffe wirklich, dass letzte Nacht nichts weiter passiert ist, was ich im Nachhinein bereuen werde. Die beiden Küsse mit Naru waren ja schon peinlich genug, auch wenn ich mir eingestehen muss, dass sie mir ja gefallen hatten und es schade war, dass Naru sie immer so plötzlich beendet hatte. Aber ich hatte mich ihm ja regelrecht an den Hals geworfen! Und das, obwohl Sakura genau daneben saß. Also sollte ich Naru letztendlich wohl dankbar sein, dass er es nicht hat ausarten lassen. Wer weiß, wohin das Ganze sonst noch geführt hätte!<, macht Sasuke sich so seine Gedanken, während er sich nun vorsichtig wieder erhebt und seinem Freund zu den Mädchen nach drüben folgt. >Oh man. Der Tag geht so peinlich weiter, wie er kurz nach Mitternacht begonnen hatte. Wenn ich nur daran denke, dass ich kurz davor war, Sasu flachzulegen... Das hätte kein gutes Ende genommen. Ich sollte wohl doch besser die Hände vom Alkohol lassen, zumindest in den Ausmaßen wie letzte Nacht... Aber jetzt erstmal zu den Mädels!<, denkt Naruto, als er das Zimmer verlässt. „Ist bei euch beiden alles in Ordnung? Kann ich reinkommen?“, fragt er, nachdem er an die Gästezimmertür geklopft hat. „Ja, komm rein, Naruto!“, hört er dann seine Freundin und tritt ein. Doch als er ins Zimmer tritt, ist er erstmal etwas irritiert. Denn Sakura hockt neben einem der beiden Betten, welches auch noch komischerweise schräg im Zimmer steht, und hält sich den Oberarm, während Hinata mit besorgtem Gesichtsausdruck neben der Rosahaarigen kniet. „Okay? Was ist denn bei euch beiden passiert?“, erkundigt sich der junge Mann erstmal. „Als ich aufgestanden bin, hab ich das Gleichgewicht verloren und bin gegen die Bettkante gefallen!“, gibt Sakura leicht verlegen zu. „Und dabei hast du dir den Arm gestoßen, wenn ich das richtig sehe!“, meint Naruto daraufhin mit einem leichten Kopfschütteln. Danach geht er zu den beiden jungen Frauen und hilft Sakura erstmal, sich wieder aufs Bett zu setzten und sieht sich dann ihren Arm an. „Das ist halb so wild Naruto! Wird nur ein blauer Fleck werden!“, meint die Rosahaarige, „Und mein Kopf schmerzt momentan mehr als der Arm!“ „Ich hätte eigentlich gedacht, dass du als angehende Medizinerin wissen müsstest, wo deine Grenze liegt, was Alkohol angeht!“, scherzt der Blonde ein wenig, „Lasst uns runter gehen, da geb ich dir dann erstmal was zum Kühlen, damit es nicht doch noch dick wird!“ Derweil kommt auch Sasuke langsam in das Gästezimmer und erkundigt sich, was vorgefallen ist. Nachdem sein Kumpel ihm schnell alles erklärt hat, gehen die vier zusammen erstmal ins Wohnzimmer, wobei Naruto bei der Treppe genau darauf achtet, ob die anderen auch nicht ins Schwanken geraten. Immerhin haben zwei ja bereits unter Beweis gestellt, dass sie momentan nicht zu einhundert Prozent fit auf den Beinen sind. Davon, dass er selbst anscheinend nur mit einem Brummschädel davongekommen ist, ist er inzwischen schon positiv überrascht. Negativ überrascht hingegen ist er davon, wie das Wohnzimmer aussieht. >Da werd ich nachher wohl recht lange zum Aufräumen brauchen!<, geht es ihm durch den Kopf, als er sieht, dass die vier am Vorabend doch ein größeres Chaos dort hinterlassen hatten, als er geahnt hatte. Nachdem die anderen drei auf den Couches platz genommen haben, geht der Blondschopf erstmal in die Küche und holt für alle ein Glas Wasser und für die Rosahaarige noch ein Kühlpet für ihren Arm. Als er mit den Gläsern wieder bei den anderen ist, holt Sakura noch etwas aus ihrem Beutel. Denn zumindest an Kopfschmerztabletten hatte sie am Vortag noch gedacht gehabt, die alle vier wirklich gebrauchen können. Während sie so auf dem Sofa sitzen, fällt Sakuras Blick zufällt auf den Hals ihres Freundes und das, was sie dort erblickt, lässt sie stutzen. Doch nach kurzem Überlegen hat sie dann eine Ahnung, was die Ursache ihrer Beobachtung sein könnte und sieht leicht grimmig zu Naruto. „Sag mal Naruto! Kann es sein, dass du es letzte Nacht etwas übertrieben hattest?“, fragt sie diesen auch sofort mit einem Seitenblick zu ihrem Freund. „Wer hatte denn mit diesen Aufgaben begonnen? Und nachdem ich die halbe Flasche Sake exen musste, war auch ich nicht mehr voll zurechnungsfähig. Und ich wäre an deiner Stelle froh, dass es nur das ist. Denn ich muss leider zugeben, dass ich durch eure Aufgaben mehrmals kurz davor war, Sasu zu beißen. Und was das bedeutet, dürfte euch allen klar sein!“, verteidigt sich der Vampir und hofft, dass nicht auffällt, dass nur die Hälfte der Entdeckung der Rosahaarigen auf der Feier entstanden ist. „Worüber redet ihr eigentlich gerade?“, ist Sasuke darüber verwirrt, was wohl daran liegt, dass er nach dem Aufstehen noch in keinen Spiegel gesehen hatte. Denn Hinata bemerkt, nachdem sie durch das Gespräch der beiden anderen darauf aufmerksam gemacht wurde, sofort worauf diese anspielen und sieht ein wenig verlegen zu Boden. „Du solltest dir mal deinen Hals ansehen!“, meint die Schwarzhaarige schüchtern zum Uchiha. Bei diesem macht sich irgendwie ein ungutes Gefühl breit und er geht sofort ins Bad. Und als er dort in den Spiegel blickt, starrt er erstmal gute fünf Minuten ungläubig auf die Stelle an seinem Hals, welche zwei Knutschflecke zieren und versucht herauszufinden, wie es dazu kommen konnte. Doch egal wie lange er überlegt, es will ihm einfach nicht einfallen. Also geht er erstmal wieder zu den anderen ins Wohnzimmer zurück und setzt sich wortlos auf die Couch neben seine Freundin. „Okay, wie sind die entstanden?“, fragt er mit fassungsloser Stimme und lässt seinen Blick dabei auf den Boden gerichtet. „Kannst du dich nicht mehr daran erinnern? Das war die Pflichtaufgabe von Hinata, die sie Naruto gestellt hatte, als wir nach Mitternacht weitergespielt hatten!“, kommt es daraufhin von seiner Freundin. „Was? Scheiße, ich glaub, da hab ich nen Filmriss. Ich kann mich zwar noch daran erinnern, dass wir um Mitternacht nochmal angestoßen hatten. Aber ich wüsste nicht, dass wir danach noch weitergespielt hätten!“, ist Sasuke doch ein wenig über diese Erkenntnis geschockt. Und der Schock wird noch um einiges größer, als die anderen dem Schwarzhaarigen erzählen, was genau die Aufgabe war und wir Naruto diese umgesetzt hätte. „Mich würde aber mal interessieren, wie ihr überhaupt auf die Idee gekommen wart, dass wir beide uns küssen sollten? Denn wenn ich richtig vermute, hattet ihr beide euch diese Aufgabe doch schon ausgedacht, bevor ihr hierher gekommen seid!“, will Naruto dann wissen, als sie Sasuke alles erklärt hatten. „Das war uns auf dem Weg hierher spontan eingefallen. Eigentlich wollten wir nur wissen, wie lange ihr herumdiskutieren würdet!“, gibt Sakura zu. „Aber da wir uns denken konnten, dass ihr was geplant hattet und deshalb solange bei Wahrheit geblieben waren, bis Sasu durch den Sake schon nicht mehr ganz klar im Kopf war, wurde aus dem diskutieren nichts! Doch wieso habt ihr dann damit weiter gemacht?“, versteht der Vampir nun zumindest halbwegs, was seine und Sasukes Freundin dazu bewegt hatte. Zuerst sehen sich die beiden Frauen etwas verlegen an. Sie scheinen sich nicht so sicher zu sein, ob sie dies erzählen sollten. Aber das brauchen sie auch gar nicht mehr. „Nach dem, worüber die sich unterhalten hatten, während du in der Küche warst, hatte ihnen das so sehr gefallen, dass die mehr davon sehen wollten!“, kommt es da auf einmal von Sasuke. „Du... du hattest das gehört, Schatz?“, ist die Rosahaarige perplex. „Ich mag zu dem Zeitpunkt zwar schon ganz schön einen in der Krone gehabt haben, aber taub war ich deshalb nicht. Und ihr hattet euch ja laut genug darüber ausgelassen!“, erklärt der junge Mann. „Irgendwie hätte ich auf eine andere Erklärung gehofft!“, kommt es darauf von Naruto eher laut gedacht als ausgesprochen, >Wobei ich mich eigentlich nicht beschweren kann. Denn so ungern ich es zugebe, hatte es mir ja gefallen, Sasu auf diese Weise zu berühren! Und das bei allen vier Gelegenheiten.< „Naja, letztendlich war es auf jeden Fall mal eine etwas andere Feier. Aber falls wie auch zusammen ins nächste Jahr feiern sollte, lässt du den Sake doch besser zu Hause, Süße! Und wenn es nur ist, um den Kater am nächsten Tag zu vermeiden“, meint dann Sasuke und alle stimmen seinen Worten zu. ENDE des Sonderkapitels Kapitel 26: Menschen und Vampire -------------------------------- >Oh nein, was sag ich denn jetzt? Soll ich vielleicht...? Ja, jetzt oder nie!<, trifft sie für sich eine Entscheidung und antwortet entschlossen, „Ja! Ja, ich bin in Naruto verliebt! Und dass er ein Vampir ist, ist mir egal. Er hat nie jemandem etwas getan und mir heute außerdem das Leben gerettet. Ich weiß also nicht, was ihr gegen ihn habt!“ Naruto, Aysha und Shikori können nicht glauben, was sie da hören. Nur Sakura freut sich, dass das schüchterne Mädchen den Mut gefunden hat, Naruto ihre Gefühle zu gestehen und hofft nun, dass dieser sie erwidert. „Tut mir leid Hinata! Ich mag dich wirklich gern und du bist auch eine gute Freundin. Aber das ich ein Vampir bin, ist eben nicht egal. Es ist schon für euch alle eine Gefahr, dass ihr überhaupt mit mir befreundet seid. Aber das habe ich soweit geschafft, unter Kontrolle zu bringen. Doch auf eine Beziehung kann ich mich nicht einlassen. Denn die Gefahr, dass ich dich aus Versehen verwandeln könnte, ist da dann einfach doch zu groß. Also bitte versteh das!“, muss Naruto die Gefühle der jungen Frau zurückweisen. Hinata ist darüber sichtlich enttäuscht, sagt aber nichts dazu. Dafür regt sich Sakura auf. „Dann erklär mir mal bitte, was daran gefährlich sein soll! Als ich vor über fünf Monaten herausgefunden hatte, dass du ein Vampir bist, habe ich dich die erste Zeit in der Schule beobachtet. Denn ich gebe zu, ich war anfangs doch noch etwas skeptisch, ob ein Vampir in der Klasse wirklich keine Gefahr darstellt. Doch dies hat einen persönlichen Hintergrund. Aber bereits nach wenigen Tagen stellte ich fest, dass meine Skepsis unbegründet war. Denn du hattest nie auch nur ansatzweise den Eindruck gemacht, dass du gleich über jemanden herfallen würdest. Ich denke da nur beispielsweise an den Vorfall mit Kiba. Weil der mal wieder rumtoben musste, ist der mit dem Hinterkopf an die Bank geknallt und hat sich ne Platzwunde zugezogen. Die meisten anderen haben sofort Abstand von ihm genommen. Doch du bist hin und hast ihn ohne lange zu zögern ins Krankenzimmer gebracht. Und ich konnte bei dir nicht bemerken, dass du dich anders verhalten hättest als sonst. Und auch heute hast du keinen angefallen, obwohl du überall mit Blut besudelt warst. Also sag mir bitte, wo das Problem liegt!“, will Sakura versuchen Hinata zu helfen. „Es geht einfach nicht! Ein Vampir kann nicht mit einem Menschen zusammen sein!“, bleibt der Blonde bei seiner Meinung. Doch da fängt Aysha auf einmal an, lauthals zu lachen und auch Shikori sieht den Vampir ein wenig verwundert an. „Was ist denn jetzt mit der los?“, wundert sich die Rosahaarige etwas über das Verhalten der jüngeren Jägerin. „Man bist du blöd! Ich dachte zwar immer, dass alle Blutsauger gleich sind, aber so einen naiven wie dich hab ich noch nie getroffen!“, entgegnet die Blondine lachend, woraufhin sie von Sakura, Hinata und Naruto verwirrte Blicke erntet. „Sie übertreibt mit ihrer Reaktion zwar mal wieder ziemlich, aber diesmal verstehe ich, was in ihr vorgeht!“, meint Shikori und klärt dann die Reaktion ihrer Schwester auf, „Naruto, wer hat dir denn erzählt, dass Menschen und Vampire nicht zusammen sein dürfen? Das ist nämlich totaler Blödsinn. Es gibt mehr Beziehungen zwischen diesen beiden Arten, als man es sich vorstellen mag. Und ich spreche da wirklich von Vampiren, die mit ganz normalen Menschen zusammen sind, ohne sie zu verwandeln. Klar gibt es da auch einige, wo man sich um den menschlichen Partner Sorgen machen kann, aber bisher ist selbst da noch nie etwas passiert. Und nach dem, was ich bisher gesehen habe, bist du einer von denen, bei denen man absolut keine Bedenken haben muss!“ „Wie meinst du das?“, fragt der Vampir verwundert. „Weil selbst ich bei dir eingestehen muss, dass du eine unglaubliche Selbstkontrolle hast. Da dürfte deine menschliche Partnerin sich keine Sorgen um ihre Sicherheit machen brauchen. Denn wenn man bedenkt, dass es Paare gibt, bei denen der Blutsauger schon wie ein Irrer aus dem Haus rennen muss, wenn sich der menschliche Partner nur mit einer Nadel in den Finger sticht, damit er diesen nicht anfällt und das unglaublicherweise auch irgendwie funktioniert, dann muss sich einer, der halbtot geprügelt und blutüberströmt die Kontrolle bewahrt erst recht keinen Kopf machen!“, kommt von Aysha sogar ein Kompliment für den jungen Mann über die Lippen. „Doch leider habe ich mich nicht immer so gut unter Kontrolle. Vor eineinhalb Jahren habe ich meine Eltern angegriffen, weil ich die Kontrolle verloren hatte!“, entgegnet dieser. „Ich glaub zwar gerade selbst nicht, dass ich das jetzt frage, aber was war da genau passiert? Denn ich hab irgendwie das Gefühl, dass das unter keinen normalen Umständen passiert war!“, meint die blonde Jägerin. „Ich will nicht darüber reden!“, stellt sich Naruto da plötzlich stur, aber man sieht ihm an, dass ihm dieses Thema unangenehm ist. „Hast du deine Eltern etwa getötet oder verwandelt?“, fragt Shikori nach, doch der Blondhaarige schweigt. „Nein, hat er nicht, soweit ich weiß. Denn Jiraiya kommt von Zeit zu Zeit vorbei, um Naruto zu erzählen, wie es seinen Eltern geht und diesen dann zu berichten, wie es ihm geht. Zumindest meinte das dieser alte Kauz zu mir, als er mal hier war und wir uns zufällig vorletzten Monat getroffen hatten, wo Sasuke und ich Naruto mal unangekündigt besucht hatten!“, berichtet Sakura. „Dann ist doch alles gut. Egal wie, muss ja alles gutgegangen sein und ich bin mir sicher, dass das auch weiterhin so bleibt. Denn ich vertraue dir, Naruto!“, meint dann Hinata lieb zu ihm, was bei dem Vampir für eine leichte Röte auf den Wangen sorgt. „Du bist echt eigenartig, Naruto. Dir ist schon klar, dass allein diese Anspielung gerade Grund genug wäre, dich auszulöschen, oder? Aber irgendwie hab sogar ich inzwischen bei dir das Gefühl, dass das unnötig ist. Und glaub mir, dass will was heißen!“, kommt es dann wieder von Aysha. „Darauf kannst du echt stolz sein. Denn Ayshas Hass gegenüber Vampiren sitzt verdammt tief. Selbst die, die friedlich unter den Menschen leben, würde sie am liebsten alle vernichten. Auch wenn ich irgendwie das Gefühl habe, dass das etwas damit zu tun hat, dass du ihr gesagt hast, dass Drachen existieren und wo diese Leben!“, meint daraufhin Shikori und ihre Schwester grinst nur frech auf diese Worte. „Dann spricht also nichts dagegen, dass er mit Hinata zusammenkommen kann?“, fragt Sakura sicherheitshalber nach. „Nein, tut es nicht. Solange er ihrem Blut nicht verfällt!“, antwortet die Violetthaarige ihr darauf. „Was heißt, dem Blut von jemandem verfallen?“, wundert sich die Schwarzhaarige. „Wenn ein Vampir dem Blut von jemandem verfallen ist, verliert er immer die Kontrolle über sich, sobald er dieses riecht, egal wie gut er sich sonst beherrschen kann! Und normalerweise bedeutet dies das Ende für den Menschen, weil der Vampir schon bei der minimalsten Wunde über diesen wie ein ausgehungerter Wolf über ein verletztes Reh herfällt“, erklärt Aysha knapp. „Und wie kann das passieren?“, fragt Sakura weiter. „Vampire, die keine Menschen jagen, sind den Geschmack von frischem Menschenblut nicht gewohnt. Wenn sie dann auch nur wenige Tropfen des Blutes eines Menschen trinken, wirkt dieses auf den Vampir wie eine Droge. Er wird süchtig danach und verfällt ihm. Zumindest hat mir das Jiraiya mal so erklärt!“, meint dann Naruto. „Aber Naruto beißt doch keine Menschen. Wie soll das denn da passieren können?“, erkundigt sich Hinata. „Das geht manchmal schneller als man denkt. Vorhin beispielsweise waren seine Sachen blutgetränkt. Da hätte er leicht beim Umziehen was abbekommen können. Dass ein Vampir Menschenblut verfällt, passiert eigentlich immer nur versehentlich. Denn es kann NUR denen passieren, die von sich aus keine Menschen beißen. Doch leider kann es durch soetwas leicht passieren, dass eigentlich friedliche Vampire zu solchen werden, die Menschen jagen. Darum ist das so gefährlich!“, berichtet Shikori. „So ist es. Und der einzige Weg, das zu verhindern, ist, den Ort, wo die Person lebt, deren Blut man verfallen ist, zu verlassen. Darum habe ich vorhin auch sehr aufgepasst, dass ich kein Blut abbekomme“, sagt dann Naruto, da er die besorgten Blicke von Hinata und Sakura nach den Worten der Violetthaarigen gesehen hat. „Es spricht also nichts dagegen, wenn du mit jemandem zusammenkommen würdest, Naruto. Hat das deine Entscheidung wegen Hinata jetzt geändert?“, wechselt dann Sakura wieder das Thema, da sie noch immer hofft, dass der Blondschopf Hinatas Gefühle erwidert. Kapitel 27: Zusammenarbeit -------------------------- „Es spricht also nichts dagegen, wenn du mit jemandem zusammenkommen würdest, Naruto. Hat das deine Entscheidung wegen Hinata jetzt geändert?“, wechselt dann Sakura wieder das Thema, da sie noch immer hofft, dass der Blondschopf Hinatas Gefühle erwidert. Als die Rosahaarige ihre Frage gestellt hat, werden der Vampir und die Schwarzhaarige auf einmal beide leicht rot im Gesicht. Die Vampirjägerinnen müssen bei diesem Anblick unweigerlich schmunzeln. Doch der junge Mann scheint sich wirklich Gedanken über diese Frage zu machen. Und wie er zu Hinata herüber schaut und ihren verliebten Blick sieht, fühlt er sich selbst leicht zu ihr hingezogen. Und so fällt er auch seine Entscheidung. „Wenn selbst Aysha meint, dass nichts dagegen spricht, dann sollte ich wohl auch einfach mal an mich glauben, dass ich das schaffen kann!“, meint er, steht auf, geht zu Hinata, gibt ihr einen sanften Kuss auf die Wange und flüstert ihr ins Ohr, „Ich liebe dich auch!“ Die schwarzhaarige Frau wird dabei feuerrot im Gesicht und kann nicht wirklich glauben, was der Blondschopf ihr zugeflüstert hat. Für einen Moment glaubt sie sogar, dass dies alles nur ein Traum sei. Doch dann realisiert sie, dass es doch Realität ist und sie legt leicht zögerlich ihre Hände um den Hals des Blondhaarigen und zieht ihn in eine feste Umarmung. Dieser ist kurz etwas über diese Handlung des sonst so schüchternen Mädchens überrascht, nimmt sie dann aber auch in die Arme. „Oh man, das nenn ich mal nen verrückten Tag. Nicht nur, dass wir einen Vampir sein Dasein gelassen haben, den wir eigentlich sofort ausgelöscht hätten. Nein, jetzt sitzen wir hier in seiner Wohnung und haben ihn überzeugt, dass er eine Beziehung mit einem Menschen eingehen kann. Und jetzt ist der tatsächlich mit der Kleinen da zusammen. Aber jetzt hab ich langsam genug und will nur noch ins Bett. Immerhin soll morgen Orochimaru dran glauben!“, kommt es dann irgendwann von Aysha, nachdem sie von dem Geknuddel des Pärchens genug hat. „Man, musst du unbedingt die Stimmung verderben!“, meckert Sakura diese an, ehe sie sich dann an Naruto und Hinata wendet, die sich wieder voneinander lösen, „Aber euch beiden gratuliere ich trotzdem. Hoffentlich werdet ihr glücklich!“ „Danke Sakura!“, meint dann die Schwarzhaarige etwas verlegen und mit hochrotem Gesicht. „Ja, danke dir!“, kommt es dann auch vom Blonden. „Ich gratuliere euch beiden auch. Aber meine Schwester hat recht. Wir beide müssen jetzt langsam los. Immerhin müssen wir noch irgendwo eine Übernachtungsmöglichkeit finden!“, sagt dann Shikori und die beiden Schwestern wollen sich erheben und gehen. „Also wenn ihr nicht mehr vorhabt, mich auszulöschen, könnt ihr meinetwegen ne Weile hier bleiben. Immerhin wollen wir alle drei diesen Mistkerl loswerden und da haben wir wohl bessere Chancen, wenn wir zusammenarbeiten!“, bietet dann Naruto an. „Wir sollen mit einem Blutsauger zusammenarbeiten? Eigentlich ist das ja nicht meine Art. Aber da Orochimaru es auf dich abgesehen hat, könnte das vielleicht wirklich was bringen. Also gut. Von mir aus. Aber nur so lange, bis wir unser Ziel erreicht haben!“, stimmt Aysha überraschenderweise sofort zu. „Also ich bin auch einverstanden. Denn ich will den auch endlich erledigen!“, willigt auch die ältere der Schwestern ein. „Dann bereite ich das Gästezimmer vor!“, meint der Vampir und verlässt das Wohnzimmer. „Oh nein, ich muss ja auch nach Hause!“, wird dann auf einmal Hinata nervös. „Bleib ruhig. Deine Eltern denken, dass du heute bei mir übernachtest!“, beruhigt Sakura sie und erklärt ihr dann erstmal, was alles vorgefallen ist, während sie bewusstlos war. Dabei fällt Hinata auch erst auf, dass sie andere Sachen anhat. Doch die Rosahaarige kann sie beruhigen, dass Naruto zu der Zeit, wo sie die Schwarzhaarige umgezogen hatte, in der Küche war. Doch nun stellt sich bei den jungen Frauen die Frage, wo Hinata nun übernachten soll. Denn bei Sakura ist dies leider nicht möglich, da deren Eltern es nicht erlauben, Besucher über Nacht einzuladen, wenn diese nicht zu Hause sind. Und da sie irgendwann mitten in der Nacht zurück sein werden, könnte dies nicht mal verheimlicht werden. Und diese Diskussion geht gut eine halbe Stunde, sodass Naruto diese noch mitbekommt, als er wieder zu den anderen stößt. Zur Überraschung der meisten bringt der Blondschopf ein Tablett mit ins Wohnzimmer, welches er auf einem kleinen Schrank, der zwischen den beiden Couches steht, abstellt. „Was hast du denn da mitgebracht?“, fragt Aysha leicht skeptisch nach. „Es ist schon spät und ich schätze mal, dass von euch noch keiner was zu Abend gegessen hat, oder? Darum hab ich ein paar belegte Brote und was zu trinken mitgebracht“, antwortet dieser, nimmt sich ein Glas mit roter Flüssigkeit von dem Tablett und setzt sich wieder. „Woher kannst du denn sowas, wenn du schon seit sechs Jahren ein Vampir bist?“, wundert sich Shikori etwas und nimmt damit auch ihrer Schwester die Worte aus dem Mund, welche das Essen genau beäugt. „Das ist nicht vergiftet, Aysha. Naruto kann nicht nur sowas, sondern auch richtig gut kochen!“, meint Sakura und greift einfach zu. „Wer hat dir das denn beigebracht?“, fragt Hinata ihren Freund, während auch sie sich bedient. „Das hat mir meine Mutter beigebracht, während ich noch bei meinen Eltern gewohnt hatte. Und sie war da verdammt streng. Offiziell meinte sie, dass ich das können müsste, damit ich mein Geheimnis bewahren kann. Auch wenn ich eher schätze, dass sie einen anderen Grund dafür hatte“, antwortet dieser und trinkt etwas. „Seit wann trinkt ein Vampir sein Blut aus Gläsern?“, wundert sich die blonde Jägerin ein wenig. „Das ist unauffälliger, wenn man mal Besuch hat. Ein Tipp vom alten Mann, der mal wirklich was bringt. Und jetzt esst ruhig!“, erklärt der Vampir. „Warum hast du eigentlich sowas da? Ich dachte immer, Vampiren schadet menschliche Nahrung“, erkundigt sich die Violetthaarige, während auch sie und ihre Schwester dann zureifen. „Naja, ich selbst esse das auch so selten wie möglich, da mir davon immer übel wird. Aber ich vergifte mich dadurch nicht oder sowas. Doch da ich mit Sasuke oft unterwegs bin, komm ich auch nicht immer daran vorbei. Und wie Sakura vorhin sagte, hab ich auch schon ab und an mal was gekocht, wenn die beiden zu Besuch waren. Und seit ihrem Überraschungsbesuch vorletzten Monat hab ich lieber immer etwas da. Denn Sasuke weiß noch nicht, was ich bin. Das wisst nur ihr!“, meint Naruto darauf. „Was meinst du mit noch nicht?“, wundert sich nun Aysha, die es sich inzwischen richtig schmecken lässt. „Er ist mein bester Freund. Ich hatte es auch nur durch ihn geschafft, mich den Leuten hier Stück für Stück zu öffnen. Denn ursprünglich dachte ich, dass ich auch hier nur zwei bis drei Monate bleiben und dann weiterziehen würde. Aber da er mich nicht in ruhe gelassen hatte, habe ich mich letztendlich doch mit ihm angefreundet und beschlossen, solange es mir möglich ist, hier zu bleiben! Und weil ich durch ihn es geschafft hatte, Freunde zu finden, will ich keine Geheimnisse vor ihm haben. Darum will ich ihm in zwei Wochen die Wahrheit erzählen!“, ist der Blondhaarige ehrlich und betrachtet den Schlüssel an seiner Kette, die er wie immer trägt. So unterhalten sie sich noch eine ganze Weile über verschiedene Dinge. Da Naruto ja mitbekommen hatte, dass Hinata nicht weiß, wo sie übernachten soll, bietet Naruto ihr an, dass auch sie diese Nacht bleiben könne. Und nach vielem Hin und Her einigen sie sich darauf, dass die Schwarzhaarige im Bett des Vampires schlafen soll und dieser für eine Nacht auf der Couch übernachtet. Naruto meint nämlich, dass er sie ja schlecht auf dieser schlafen lassen kann, da sie ja an ihren Armen verletzt sei. Das Argument Hinatas, dass er es sei, der mit seinen Verletzungen schon halbtot aussähe, weist er einfach damit ab, dass das für ihn als Vampir schlimmer aussähe, als es sei. Auf Sakuras Frage, wie lange es denn dauern würde, bis er wieder gesund sei, antwortet er, dass er wohl mindestens eine Woche nicht zur Schule könne, damit es nicht auffällt und in etwa zwei Wochen wieder völlig fit sein dürfte. Kurz bevor Sakura dann nach Hause gehen will, kann sich Shikori eine Frage nicht verkneifen, die sie schon eine ganze Weile stellen wollte, es aber noch keine Gelegenheit dazu gab. „Sag mal Sakura. Du meintest vorhin, dass du Naruto anfangs skeptisch beobachtet hättest, nachdem du erfahren hattest, dass er ein Vampir ist und das dies einen persönlichen Hintergrund habe. Dürfte ich erfahren, was du damit meintest?“, fragt die Violetthaarige höflich, da sie der jungen Frau nicht zu nahe treten will. „Naja, ich hatte vor acht Jahren mal eine mehr als unangenehme Beobachtung gemacht. Das war auch mein erstes Zusammentreffen mit Vampiren. Es lief damals so ab: …“, beginnt sie zu erzählen. Kapitel 28: Erinnerungen ------------------------ „Naja, ich hatte vor acht Jahren mal eine mehr als unangenehme Beobachtung gemacht. Das war auch mein erstes Zusammentreffen mit Vampiren. Es lief damals so ab: …“, beginnt sie zu erzählen. ***Rückblick*** Die achtjährige Sakura ist den ganzen Tag im Wald nahe Konoha unterwegs. Sie liebt es, die Tiere und Pflanzen dort zu beobachten und untersuchen. Heute hat sie mal wieder dabei die Zeit vergessen, sodass es schon dunkel geworden ist, als sie sich auf den Heimweg macht. Doch auf einmal hört sie mehrere Stimmen auf sich zukommen und versteckt sich vorsichtshalber. „Mama, Papa, wie lange dauert es denn noch, bis wir zu Hause sind?“, fragt ein kleiner Junge mit kurzen schwarzen Haaren, der vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Sakura ist. „Hast du etwa Angst, Brüderchen?“, zieht ein anderer Junge mit kurzen weißen Haaren, der ein paar Jahre älter als der Schwarzhaarige ist, diesen auf. „Keine Sorge, Kinder. In einer halben Stunde sind wir wieder im Dorf. Also beruhigt euch!“, meint dann der Mann, den der erste Junge mit Papa angesprochen hatte. „So ist es. Und nun kommt. Wir gehen weiter!“, sagt dann auch die Frau in der Gruppe und die vier setzen ihren Weg fort. Jedoch kaum, dass sie einige Schritte gegangen sind, hören sie ein Rascheln in einem nahegelegenen Gebüsch und schrecken ein Stück zurück. Die beiden Jungen verstecken sich hinter ihren Eltern. „Wer ist da? Zeig dich!“, ruft der Mann in die Richtung, aus der das Geräusch kam. „Oh, wie ungeduldig da doch jemand ist!“, hört man von dort auf einmal eine unheimliche Männerstimme. „Dann sollten wir diesen Leckerbissen nicht länger warten lassen!“, ist einen Moment später eine ebenso unheimliche Frauenstimme zu vernehmen und zwei Gestallten treten aus dem Gebüsch hervor. „Wer seid ihr? Und was wollt ihr?“, fragt der Vater, als er sich schützend vor seine Familie stellt. „Sagen wir mal so, wir sind hungrige Wanderer und ihr kommt uns daher sehr gelegen!“, meint der fremde Mann bedrohlich. Bereits einen winzigen Augenblick später stehen er und die Frau vor den Eltern der beiden Jungen und rammen ihre Zähne in deren Hälse. Die Kinder sind vor Schreck wie gelähmt und können nur zusehen, wie ihre Eltern vor ihren Augen ausgesaugt werden. Auch Sakura kann das alles aus ihrem Versteck heraus beobachten und auch ihr geht es genauso wie den anderen beiden. Als die beiden Blutsauger mit den Eltern fertig sind, lassen sie deren tote Körper einfach vor den Jungen auf den Boden fallen. „Na, was hältst du noch von einem kleinen Snack?“, fragt der männliche Vampir den anderen. „Super Idee!“, antwortet dieser und die beiden wollen sich auch die Kinder vor ihnen schnappen. Doch da kommen auf einmal fünf Personen auf diese zugerannt und eine dieser Personen schnappt sich im letzten Moment die Jungen und sorgt so dafür, dass die Vampire diese nicht zu greifen bekommen. Die anderen vier Personen umstellen die Mörder und es beginnt sofort danach ein heftiger Kampf. Bei diesem werden zwei der Angreifer von den Vampiren gebissen und fallen bewusstlos zu Boden, ehe es den anderen beiden gelingt, die Blutsauger auszulöschen. Die fünfte Person passt während der gesamten Zeit auf die beiden verängstigten Jungen auf. Als der Kampf beendet ist, sehen die beiden noch stehenden Kämpfer nach ihren ohnmächtigen Kameraden. Doch in dem Augenblick, wo sie die Bisswunden bemerken, verfinstern sich ihre Mienen. Die eine dieser Personen zieht dann ein Schwert und köpft die Bewusstlosen, ohne zu zögern. „Es war besser so. Ehe auch sie zu Monstern werden!“, kommt es mit trauriger Stimme von der Person bei den Kindern. Danach erklären die drei den Jungen, dass sie Vampirjäger seien und Gerüchte gehört hätten, nach denen zwei sehr starke Vampire sich hier in der Gegend aufhalten würden. Darum seien sie hierher gekommen, aber leider etwas zu spät. Nachdem die Brüder wieder soweit sind, dass sie sich aus ihrer Starre befreien und laufen können, bringen die Jäger sie zum Dorf, damit sie wenigstens in Sicherheit seien. Dass Sakura das alles beobachtet hat, bemerken sie allerdings nicht und so hockt das junge Mädchen noch mehrere Stunden in ihrem Versteck, ehe sie sich abwesend auf den Heimweg macht. Von ihren Beobachtungen erzählt sie niemanden. Sie will einfach nie wieder daran erinnert werden. ***Rückblick Ende*** „Doch als ich hinter Narutos Geheimnis kam, kamen auch diese Erinnerungen wieder. Das war auch der eigentliche Grund, warum ich damals Angst hatte, weil ich befürchtete, dass sich solch ein Ereignis wiederholen könne. Aber als mir klar wurde, das dann schon früher etwas hätte passiert sein müssen, konnte ich da wieder klar denken“, endet Sakura mit ihrer Schilderung der Vergangenheit, welche ihr sichtlich zugesetzt hat. „Das ist ja schrecklich! Und diese Jäger haben auch noch ihre eigenen Leute vor den Augen dieser Kinder getötet“, ist Hinata richtig geschockt. „Tja, so sind diese Monster halt. Und dir wäre heute beinahe das gleiche widerfahren, Hinata!“, meint dann Shikori nüchtern. „Und genau deshalb jagen und vernichten wir sie ja auch. Und diese Jäger damals haben das einzig Richtige getan. Sobald ein Mensch gebissen und nicht getötet wird, verwandelt er sich. Sie haben so nur verhindert, dass anstelle der beiden getöteten Vampire jetzt ihre ehemaligen Kollegen auf Menschenjagt gehen. Nur so können sie irgendwann ausgelöscht werden!“, kommt es kühl und herzlos von Aysha, wodurch allen Anwesenden klar wird, dass Shikori zuvor nicht untertrieben hatte, als sie meinte, Ayshas Hass gegenüber Vampiren würde tief sitzen. „Aber es gibt doch auch gute Vampire, wie Naruto, die keine Menschen angreifen. Warum haben sie sie sofort getötet? Sie hätten doch auch vernünftig sein können!“, fragt die Schwarzhaarige nach. „Es war für die beiden besser so. Denn den Blutdurst unter Kontrolle zu bringen, ist eine unglaubliche Qual. Und wie schon gesagt kann man sich auch nie sicher sein, dass man wirklich nie diesem Drang nachgibt. Ich habe drei Jahre gebraucht, bis ich mich soweit beherrschen konnte, dass ich nicht sofort, wenn ich Blut rieche, die Kontrolle verliere. Bis dahin war Jiraiya immer rund um die Uhr bei mir, um mich stoppen zu können. Und auch, wenn er nicht ganz so grob wie Aysha dabei war, so musste ich trotzdem so einiges einstecken!“, erzählt Naruto von seinen Erfahrungen. „Aber es hat sich doch letzten Endes gelohnt, oder? Denn sonst wärst du Sasuke nie mehr begegnet!“, will Sakura ihn etwas aufheitern, da sie bemerkt hat, dass ihn die Erinnerung daran mitnimmt. „Stimmt, dann hätte der nur ewig darauf gewartet, dass ich das Versprechen erfülle, aber es wäre völlig vergeblich gewesen!“, kommt es dann vom Blondhaarigen mit wieder besserer Laune. „Hä... wovon redet ihr beiden?“, fragt Hinata nach, doch die beiden geben ihr zu verstehen, dass sie nicht darüber reden dürfen. Danach verabschiedet sich die Rosahaarige von den anderen und macht sich auf den Heimweg. Shikori begleitet sie, nur für den Fall der Fälle und ist dann eine Dreiviertelstunde später wieder da. Als sie wieder ankommt, ist Hinata bereits schlafen gegangen, da sie müde war und Aysha und Naruto sitzen alleine im Wohnzimmer. Doch zur Überraschung der Schwertträgerin motzen sich die beiden nicht an, sondern unterhalten sich ganz normal miteinander. Aysha erzählt Naruto gerade, wieso sie einen solchen Hass auf Vampire hat. Dies hat mit dem Verlust ihrer Eltern begonnen. Sie und Shikori haben mit ihren Eltern in einem kleinen Dorf nahe Kumo gelebt. Die Gefahr, welche von Vampiren ausgeht, wurde ihnen von ihren Eltern schon von klein auf bewusst gemacht. Immerhin lebten sie in einer Gegend, wo schon mehrfach Leute von Vampiren getötet wurden. Aus diesem Grund wurden die Orte dort permanent von Vampirjägern bewacht. Und mehrere Jahre war alles in Ordnung, bis Orochimaru vor sechzehn Jahren in ihr Dorf kam. Aysha war gerade mal vier Jahre alt, Shikori sechs. Wegen ihrer Jugend kann sich die Jüngere nicht mehr an jedes Detail erinnern, aber die Ereignisse einer Nacht wird sie niemals vergessen können, der Nacht, die alles verändert hat. Kapitel 29: Die Vergangenheit der Jägerinnen -------------------------------------------- Aysha war gerade mal vier Jahre alt, Shikori sechs. Wegen ihrer Jugend kann sich die Jüngere nicht mehr an jedes Detail erinnern, aber die Ereignisse einer Nacht wird sie niemals vergessen können, der Nacht, die alles verändert hat. ***Rückblick*** Zwei kleine Mädchen spielen im Garten des Hauses ihrer Eltern. Diese sitzen zusammen auf einer Bank und sehen ihren Töchtern einfach nur zu. Es ist ein friedlicher Tag. Solange die Kinder schon auf der Welt sind, gab es keine Sorgen mehr in ihrem Dorf. Doch dies war nicht immer so und ihre Eltern können sich noch gut an den Schrecken erinnern, der das Dorf vor zehn Jahren plagte. Da es nicht direkt zu Kumo gehört, sondern ein wenig abseits davon und von Wäldern umgeben gelegen ist, wurde es des Nachts immer wieder von Vampiren überfallen. Die Wälder boten den Blutsaugern gute Verstecke, wodurch sie am Tage nicht so leicht aufgespürt werden konnten. Und in der Nacht überfielen sie immer wieder das Dorf, um ihren Hunger zu stillen und töteten dabei immer mehrere Dorfbewohner. Niemand wusste, wer die nächsten Opfer dieser Monster werden würden. Man versuchte zwar, sich mit allen Mitteln zu verteidigen, aber nichts half. Doch eines Tages kam ein Wanderer vorbei, der trotz der Warnung der Dorfleute darum bat, in diesem Dorf die Nacht verbringen zu dürfen. Auch in dieser Nacht griffen die Vampire an. Doch was der Wanderer seinen Gastgebern nicht verraten hatte, war, dass er ein Vampirjäger sei. Und obwohl er sich gegen drei Blutsauger behaupten musste, gewann er den Kampf und es war die erste Nacht seit Jahren ohne Opfer aufseiten der Dorfleute. Leider war der Jäger damals auf der Suche nach einem bestimmten Vampir, der in einem anderen Dorf sehr viele Opfer gefordert hat. Aber da er wusste, dass es schon damals in Kumo mehrere Jägerschulen gab, versprach er, ihnen dort vom Leid dieses Dorfes zu erzählen und er war sich sicher, dass diese den Bewohnern helfen würden. Damit es in der Zeit, bis Hilfe von den Jägerschulen eintreffen würde, keine weiteren Opfer gäbe, verriet er den Dorfbewohnern verschiedene Wege, wie sie sich solange selbst verteidigen könnten, und verließ dann das Dorf. Bereits einige Tage später kamen andere Jäger aus Kumo, welche sich um die angreifenden Blutsauger kümmerten. Und von da an stand das Dorf unter ständigem Schutz durch die Vampirjäger aus Kumo. Seit zehn Jahren gab es so keine Opfer mehr und auch die Vampirangriffe selbst sind stark zurückgegangen. Trotzdem bewachen die Vampirjäger weiterhin das Dorf. So konnten die beiden Mädchen bislang friedlich aufwachsen. Doch dieser Frieden sollte nun ein Ende haben. Da die Sonne bald untergehen wird und die Mädchen ins Bett müssen, bringen die Eltern sie ins Haus. Die Familie isst in aller Ruhe zu Abend, nichtsahnend, was bald passieren wird. Denn kaum, dass die Sonne untergegangen ist, hört man auf einmal Schreie aus dem ganzen Dorf ertönen. Keiner aus der Familie weiß, was diese genau zu bedeuten haben. Nur eines ist sicher, es bedeutet Gefahr! Darum schnappen sich die Eltern ihr Töchter und rennen so schnell es geht in ein kleines, verstecktes Zimmer hinter dem Wohnzimmer, welches noch während der Vampirangriffe von über zehn Jahren von ihren Eltern gebaut wurde. Dort verstecken sie sich und hoffen, dass das, was für diese Schreie verantwortlich ist, sie nicht finden würde. Eine gefühlte Ewigkeit harren sie dort ängstlich aus, bis die Schreie auf einmal verstummen. Noch einige Minuten wartet die Familie dort ab, ehe der Vater sich vorsichtig aus dem Versteck wagt, um nachzusehen, was passiert sei. Seine Frau wartet mit den Mädchen weiterhin im Versteck. Doch kaum, dass der Mann draußen ist, hört man auch auf einmal ihn schreien. Nachdem dieser Schrei wieder verstummt ist, können die drei einen dumpfen Knall hören, so als ob etwas Großes auf den Boden fällt. Kurz darauf reißt ein unbekannter Mann mit langen schwarzen Haaren, blutroten Augen und Blut an den Lippen die Tür zu dem versteckten Zimmer auf. Die Mutter der Mädchen weiß sofort, dass es sich bei dem Fremden um einen Vampir handelt. Denn in ihrer Kindheit hat sie schon viele gesehen und diese blutroten Augen wird sie nie vergessen können. „Shikori, nimm Aysha und lauft so schnell wie möglich weg!“, ruft sie ihren Töchtern zu und will den Blutsauger aus der Tür stoßen. Doch dieser packt sie nur und beißt ihr sofort in den Hals. Da er dadurch aber einen Augenblick unaufmerksam ist, schaffen es die Schwestern, an ihm vorbeizukommen und wollen aus dem Haus rennen. Als sie jedoch an der Mitte des Wohnzimmers vorbeikommen, sehen sie dort die Leiche ihres Vaters mit einer Bisswunde am Hals liegen und sie bleiben wie erstarrt stehen. Auf einmal hören sie wieder einen dumpfen Knall. Den Kindern ist sofort klar, was dieser zu bedeuten hat. Aysha will verzweifelt zu ihrer Mutter zurück, aber Shikori zieht sie mit sich Richtung Haustür, die zum Glück nicht all zu weit entfernt ist. Doch kaum, dass die Mädchen draußen sind, können sie ihren Augen nicht glauben. Überall liegen die Leichen der Dorfbewohner und der Vampirjäger herum. Es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld. Shikori will mit ihrer Schwester zwar verschwinden, aber sie kann sich durch den Schock dieses Anblicks keinen Schritt von der Stelle bewegen. Erst, als sie hört, wie eine Tür hinter ihr und ihrer Schwester zufällt, fasst sie sich wieder und zieht ihre Schwester weiter. Jedoch kommen die beiden nicht weit. Denn schon wenige Sekunden später steht der Mörder ihrer Eltern schon wieder vor ihnen. „Wohin so schnell, ihr beiden?“, meint der Vampir zu ihnen und leckt sich das frische Blut von den Lippen. „Du Mörder. Gib uns Mama und Papa wieder!“, schreit Aysha diesen an. „Keine Sorge. Ihr werdet sie bald wiedersehen!“, kommt von diesem mit Furch einflößender Stimme. Dann lacht er nur und streckt die Hand nach den Kindern aus, die sich vor Angst nicht bewegen können. „Lass diese Kinder in Ruhe, Orochimaru!“, hören die Mädchen dann eine Männerstimme und werden auf einmal nass. „Du bist ein echter Spaßverderber, Jiraiya. Aber ist mir egal. Ich bin heute schon satt geworden!“, sagt der Vampir leicht ärgerlich und verschwindet dann. Jiraiya hat die Kinder mit Weihwasser überschüttet und so konnte Orochimaru diese nicht mehr anfassen. Der weißhaarige Vampirjäger geht dann so schnell wie möglich zu den Mädchen hinüber. „Seid ihr unverletzt?“, fragt er die beiden und Shikori nickt nur leicht. „Wie es aussieht, seid ihr beiden die einzigen Überlebenden in diesem Dorf. Dieser Vampir eben, Orochimaru, ist einer der mächtigsten Vampire, die es gibt, wenn nicht sogar der mächtigste. Er hat die anderen Vampire in diesen Wäldern dazu angestiftet, gemeinsam über dieses Dorf herzufallen. Die Jäger konnten gegen diese Vampirmassen nicht gewinnen. Aber sie haben die meisten von ihnen ausgelöscht. Nur dieser eine hier ist entkommen. Aber macht euch keine Sorgen. Jetzt seid ihr erstmal sicher. Ich werde aufpassen, dass er euch nichts tut. Kommt, ich bring euch erstmal von hier weg!“, meint Jiraiya freundlich zu den Kindern, nimmt sie hoch und trägt sie von diesem Schlachtfeld weg. Die Mädchen starren nur wie hypnotisiert in die Richtung, in die der Mörder ihrer Eltern verschwunden ist. Aysha trifft in diesem Augenblick einen Entschluss. Sie wird alle Vampire vernichten, die die Menschen bedrohen. Denn sie will nicht, dass es weitere Opfer gibt. Und der Vampir, der ihnen dies angetan hat, Orochimaru, wird eines Tages durch ihre eigenen Hände ausgelöscht werden! ***Rückblick Ende*** Mit diesem Moment endet die Blondine mit ihrer Erzählung. Über diese Sache zu sprechen, bringt die Wut in ihr wieder nach oben, die sie damals fühlte und sie kann nicht weiter reden. Doch da Shikori sich inzwischen auch wieder zu den beiden gesetzt hat, kann sie dem Vampir erzählen, wie es weiter ging. „Nachdem Jiraiya-sensei uns so gerettet hatte, brachte er uns erstmal an einen sicheren Platz, wo wir uns ausruhen sollten. Aber wir beide waren einfach zu geschockt, als dass wir uns hätten erholen können. Am nächsten Tag wollte er uns eigentlich bei einer befreundeten Familie von sich in Kumo abliefern, damit wir halbwegs normal aufwachsen könnten. Aber wir haben uns geweigert. Wir wollten den Tod unserer Eltern rächen. Und dies wäre nur möglich, wenn wir stärker werden würden. Denn so, wie wir waren, hätten wir für dieses Monster höchstens einen Snack abgegeben. Aber alleine hätten wir nicht stärker werden können, also haben wir ihn so lange genervt, bis er uns mitnahm und versprach, uns alles beizubringen, was wir wissen müssten. Wir waren drei Monate mit ihm unterwegs. In dieser Zeit lernten wir, wie wir uns vor Vampiren verteidigen könnten. Aber er wusste nicht, wie er uns hätte zum Kampf ausbilden können. Darum hat er uns, als wir in Iwa waren, zu einer Jägerschule gebracht und hat sich dafür eingesetzt, dass wir dort aufgenommen wurden. Es gelang ihm und so haben wir dann dort alles gelernt, was wir über den Kampf gegen Vampire wissen. Zehn Jahre wurden wir dort ausgebildet. Als wir fertig waren, sind wir zwei Jahre recht planlos durch die Gegend gereist, denn wir wollten erst eigene Erfahrungen sammeln, ehe wir dem Mörder unserer Eltern gegenüberstehen. Danach hatten wir begonnen, gezielt nach ihm zu suchen und immer mal wieder Informationen über ihm gefunden. Wir waren ihm auch schon mehrfach begegnet. Immer wieder haben wir seinen Aufenthaltsort ausfindig gemacht. Anfangs sah er uns als potentielle Beute an. Aber das, was wir bei Jiraiya-sensei gelernt hatten, hat uns immer wieder das Leben gerettet. Irgendwann meinte er dann, dass wir diesen Stress nicht mehr wert seien und seitdem ist er immer verschwunden, sobald wir auftauchten. Dadurch konnten wir zwar ab und zu auch mal seinen Opfern kampflos das Leben retten, aber es war trotzdem jedes mal wieder ärgerlich, zu wissen, dass der, den man sucht, ganz in der Nähe ist, aber trotzdem wieder verschwinden wird, ehe man ihn erledigen kann. Naja, und letzte Woche hatten wir wieder mal eine Spur zu ihm gefunden, durch welche wir letztendlich heute hier in Konoha gelandet sind!“, erklärt die Violetthaarige den Rest. Danach überlegen die drei noch eine Weile, wie sie wegen Orochimaru am besten vorgehen wollen. Und obwohl Aysha diesem schon am nächsten Tag den gar ausmachen will, einigen sie sich, noch zu warten, bis Naruto wieder fit ist. In der Zeit müsste dann auch Jiraiya in Konoha sein und zusammen hätten sie wohl die besten Chancen, ihr Ziel endlich zu erreichen. Bis dahin würden die Schwestern jede Nacht im Dorf auf Patrouille gehen, damit ihrem Gegner keine Unschuldigen zum Opfer fallen. Dadurch dürfte er dann am Tag des Entscheidungskampfes auch geschwächt sein, was ihnen einen großen Vorteil bringen wird. Da Orochimaru ein Reinblüter ist, brauchen sie sich tagsüber keine Sorgen wegen ihm machen. Nachdem sie dies geklärt haben, gehen auch sie schlafen. Für sie bleibt jetzt nur zu hoffen, dass ihre Strategie aufgeht und es keine Opfer geben wird oder der Vampir doch noch verschwindet. Kapitel 30: Begegnung auf dem Polizeirevier ------------------------------------------- Am nächsten Morgen geht Sakura noch vor dem Frühstück wieder zu Naruto. Da der Vampir so schwer verletzt wurde, macht sie sich große Sorgen um diesen. Und auch die Tatsache, dass dieser zwei Vampirjäger bei sich übernachten lässt, macht der Rosahaarigen einige Bauchschmerzen. Doch auf dem Weg zum Blondschopf macht sie eine beunruhigende Entdeckung. Als sie beim Blondhaarigen ankommt, klingelt sie sofort und er lässt sie auch gleich leicht verschlafen ein. Als sie ins Wohnzimmer kommen, sitzen dort bereits die anderen drei und Frühstücken. Sakura staunt nicht schlecht, als sie sieht, dass Hinata in einem zu großen schwarzen Shirt und einer kurzen schwarzen Jogginghose dort sitzt. „Was hast du denn da an, Hinata?“, fragt die junge Frau sofort ihre Mitschülerin verblüfft. „Ich hatte ja keine Schlafsachen hier und da hat Naruto mir das hier geliehen“, erklärt diese leicht verlegen. „Ja, dieser Blutsauger kann auch mal mitdenken!“, mischt sich dann Aysha lachend ein, während sie sich das Frühstück schmecken lässt. „Hör auf, immer über Naruto herzuziehen!“, regt sich Sakura gleich wieder über Ayshas Spruch auf. „Bleib locker Sakura. Das war von Aysha nicht böse gemeint. Sie reizt nur gerne mal andere. Vor allem, wenn sie noch nicht richtig wach ist“, will Shikori sie beruhigen. „Ich finde das trotzdem eine Unverschämtheit! Und ich traue ihr immer noch nicht wirklich, dass sie Naruto nichts tun wird!“, protestiert die Rosahaarige weiter. „Hätte sie mir was tun wollen, hätte sie gestern ne halbe Stunde zeit gehabt. Denn Hinata war kurz, nachdem du weg warst, schlafen gegangen und wir waren dann alleine hier unten, bis Shikori von dir wiederkam. Aber in der Zeit hatten wir uns nur ganz normal unterhalten. Und Shikori hatte mich gestern auch noch vorgewarnt, dass Aysha ab und an so drauf ist. Also bleib ruhig und setzt dich!“, bestätigt dann auch der junge Mann und die beiden setzen sich zu den anderen. „Leute, wir haben ein Problem! Als ich auf dem Weg hierher war, habe ich gesehen, dass die Polizei die Blutspur von gestern gefunden hat. Was machen wir, wenn die herausfinden, dass Naruto darin verwickelt ist und hinter sein Geheimnis kommen?“, kommt Sakura dann sofort auf den Punkt. „Man sind die schnell. Ich hätte gedacht, dass die das erst heut Vormittag finden!“, meint die jüngere Jägerin locker, während sie ihren Morgenkaffee trinkt. „Stimmt, sonst brauchen die länger, vor allem sonntags. Die sind hier echt tüchtig!“, kommt es dann von ihrer Schwester ebenso gelassen. „Was? Wie könnt ihr da so ruhig bleiben? Was ist, wenn sie wirklich etwas herausfinden?“, ist auch Hinata besorgt. „Habt ihr etwa einen Plan?“, erkundigt sich der Vampir, da ihm die Gelassenheit der Schwestern komisch vorkommt. „Klar! Wir müssen den Bullen einfach zuvorkommen!“, sagt die blonde Sezaki, was bei den anderen fragende Gesichter auslöst. „Soll das heißen, dass Naruto sein Geheimnis verraten soll? Das geht doch nicht! Die Dorfleute würden ihn töten“, kann die Rosahaarige diese Antwort nicht fassen. „Mal abgesehen davon, dass er medizinisch eh schon seit sechs Jahren tot ist, weshalb deine Aussage gerade eh keinen Sinn macht, hat Aysha das anders gemeint. Wir vier werden heute zur Polizei gehen und ihnen erzählen, was passiert ist. Nur werden wir einen Punkt etwas verändern. Naruto war gleich nach dem Kino nach Hause gegangen. Aysha und ich hatten Hinata entdeckt und den Vampir verjagt. Als wir aber nicht wussten wohin, weil es zum Krankenhaus zu weit gewesen wäre, da wir ja damit hätten rechnen müssen, dass der Vampir zurückkommen könnte, mussten wir sie erstmal anderswo unterbringen. Zu ihren Eltern konnten wir sie nicht bringen, weil wir diesen keine unnötigen Sorgen machen wollten. Zufällig bemerkte der Blondschopf hier aber die Blutspur und kam vorbei, weil er nicht schlafen konnte und deswegen etwas frische Luft schnappen wollte, und hat angeboten, Hinata zu ihm zu bringen. Allerdings kann er erst Ende der Woche eine Aussage machen, weil er sich durch seinen Nachtspaziergang ne Lungenentzündung zugezogen hat. Bis dahin dürfte er seine Verletzungen soweit mit seinen Klamotten verstecken können und wir sind aus dem Schneider!“, erklärt die ältere Jägerin den Plan, den sie und ihre Schwester sich letzte Nacht, nachdem sie im Gästezimmer verschunden waren, ausgedacht haben. „Wie seid ihr denn so schnell auf die Story gekommen?“, erkundigt sich der Vampir. „Erfahrungssache! Ist nicht das erste mal, dass wir die Bullen anlügen!“, antwortet Aysha frech. „Wir haben in den letzten Jahren schon öfters mal friedfertigen Vampiren geholfen, nicht bei den Behörden aufzufallen“, beruhigt Shikori die drei anderen, da diese bei den Worten ihrer Schwester etwas verwundert aussahen. „Ob das klappen wird? Ich bin mir nicht sicher. Außerdem weiß ich nicht, ob uns die Polizei glauben wird, dass mich ein Vampir angegriffen hat, denn ich glaube nicht, dass die von deren Existenz wissen. Ich hielt das bis gestern ja auch nur für eine Legende“, bringt Hinata ihre Bedenken an. „Falls die so blöd sind und nichts von diesen Monstern wissen, haben wir mehr als genug Beweise dabei und überzeugen die dann schon von deren Existenz!“, ist die Zwanzigjährige sicher und ihre Schwester bestätigt ihre Aussage mit einem Nicken. „Hm... Augenzeugen dürfte es um diese Zeit eigentlich keine mehr geben. Und falls Spuren von Naruto gefunden werden sollten, sind diese auch erklärt. Solange sie keine Blutspuren finden. Wenn wir alle bei dieser Story bleiben, dann kann das funktionieren. Aber wir sollten das lieber nochmal genau durchsprechen, damit wir dann bei der Polizei nicht unsicher wirken!“, überlegt Sakura laut. Da damit Hinatas Bedenken erstmal beseitigt sind, sprechen sich die fünf noch genau ab. Dabei bedenken sie jede mögliche Frage, die auftreten könnte. Als sie damit fertig sind, machen sich die vier Frauen auch gleich auf den Weg zur Polizei. Zuerst gehen sie zu den Polizisten, die vor Ort die Spuren sichern, da diese näher sind als das Polizeirevier. Außerdem wollen sich die Schwestern noch den Weg, den Naruto Hinara getragen hatte und die Stelle, an der Orochimaru das Mädchen an die Wand gedrückt hatte ansehen, damit ihre Aussagen realistischer sind. Die Polizisten bringen die vier jungen Frauen dann zum Polizeirevier. Dort angekommen staunt Sakura nicht schlecht, wer sie dort in Empfang nimmt. Es ist nämlich der Bruder ihres Freundes, Itachi. „Sakura, was machst du denn hier?“, fragt dieser sie sofort. „Wir sind hier, weil wir eine Aussage machen wollen. Wir wissen, wo die Blutflecken herstammen, die heute Morgen entdeckt wurden“, antwortet die Rosahaarige. „Was? Und woher wisst ihr das?“, ist der Schwarzhaarige verwundert. „Weil das mein Blut ist. Ich wurde gestern Abend angegriffen!“, erklärt Hinata und zeigt die Verbände an ihren Oberarmen. „Und weißt du auch, von wem du angegriffen wurdest?“, fragt der Uchiha weiter. „Von einem sehr mächtigen und blutrünstigen Vampir namens Orochimaru. Meine Schwester und ich verfolgen ihn schon eine ganze Weile und konnten ihn im letzten Moment vertreiben!“, erzählt Shikori, woraufhin sie von Itachi nur einen mehr als skeptischen Blick erntet. „Was ist denn hier los, Itachi?“, kommt auf einmal Fugaku hinzu. „Diese junge Frau behauptet, dass die Blutspur, die wir heut Morgen entdeckt haben, von einem Angriff auf Hinata stammt und dass der Angreifer ein Vampir gewesen sei!“, erklärt sein Sohn ihm. „Ein Vampir. Wie sah dieser denn aus?“, fragt der Mann nach und scheint leicht beunruhigt zu sein. „Recht groß, lange schwarze Haare, blass, goldgelbe oder blutrote Augen. Zurzeit müssten sie gelb sein. Er heißt Orochimaru und ist sehr gefährlich!“, beschreibt die Schwertträgerin den Vampir und Fugaku wirkt danach recht erleichtert. „Du glaubst der doch nicht etwa, Vater? Es gibt keine Vampire. Das sind nur Legenden!“, kann Itachi nicht glauben, dass sein Vater das ernstzunehmen scheint. „Wartet bitte kurz hier. Wir werden gleich eure Aussagen aufnehmen!“, meint dieser aber nur und geht mit seinem Sohn in eines der Hinterzimmer. Die Frauen sind erleichtert, dass zumindest einer in der Polizei von der Existenz von Vampiren Bescheid zu wissen scheint. Doch Shikori wundert sich, dass ihre Schwester gerade kein Wort gesagt hat. Das sieht ihr nicht üblich und, als sie zu ihr hinüber schaut, staunt sie nicht schlecht. Denn Aysha steht mit rotem Gesicht und offenem Mund da und starrt auf die Tür, durch die eben die beiden Männer verschwunden sind. „Ähm... Aysha? Hallo? Bist du noch da?“, versucht sie ihre Schwester wieder in die Realität zurückzuholen. „Hä, was ist los?“, kommt es dann von dieser, als sie wieder mitbekommt, was um sie herum passiert. „Sag mir nicht, dass du dich gerade auf den ersten Blick in diesen Itachi verliebt hast!“, meint daraufhin die Violetthaarige. Aysha sieht daraufhin nur mit leicht geröteten Wangen zu Boden und schweigt, was ihrer Schwester als Bestätigung genügt. „Pass nur auf, dass du die Aussage nicht verhaust. Sonst haben wir Stress, verstanden?“, kommt von dieser dann nur noch mit einem Kopfschütteln. Die Blondine nickt nur und sieht dann wieder mit entschlossenem Blick auf, da sie sich wieder ihr Ziel vor Augen geführt hat. Sie will Orochimaru erledigen! Und dafür ist es besser, wenn Narutos Geheimnis noch nicht auffliegt, da sie dann ihren Plan nicht durchziehen könnten. Danach kommen vier andere Polizisten und führen die Frauen in separate Vernehmungszimmer, wo sie die Befragungen durchführen. Alle vier schaffen es, die Geschichte so zu erzählen, wie sie es sich zuvor ausgemacht hatten, und können das Revier dann wieder verlassen. Sie sollen Naruto nur ausrichten, dass dieser sich, sobald es ihm wieder besser gehe, ebenfalls melden solle. Als sie wieder draußen sind, bringt Sakura Hinata noch nach Hause, da sie der Schwarzhaarigen helfen will, deren Eltern alles zu erklären. Die Schwestern gehen wieder zu Naruto, um diesem von allem zu berichten. Kapitel 31: Aufklärung für die Uchiha-Brüder -------------------------------------------- Während die vier Frauen gerade verhört werden, versucht Itachi von seinem Vater zu erfahren, warum dieser die Geschichte mit dem Vampir zu glauben scheint. „Vater, was sollte das gerade? Es ist doch klar, dass die vier nur Unsinn erzählen. Es gibt keine Vampire!“, bringt der Jüngere sofort seine Beschwerde vor. „Da irrst du dich. Auch wenn Vampire hier eher als Legende gelten, existieren sie dennoch!“, meint Fugaku ernst. „Was? Das kann doch gar nicht sein. Warum bist du dir da so sicher?“, erkundigt sich Itachi. „Ich weiß es inzwischen seit knapp zwölf Jahren. Du erinnerst dich doch noch, als uns Minato damals immer besucht hatte. Ich wollte von ihm wissen, warum er immer umzieht. Denn wir waren, seitdem er nach der Schule Konoha verlassen hatte, immer in Briefkontakt. Als er mir damals erklärt hatte, dass Naruto von einem Vampir verfolgt werden würde, wollte ich es ihm anfangs auch nicht glauben. Aber er hätte keinen Grund gehabt, mich zu belügen. Und als er dann zwei Jahre später wieder weitergezogen war, bekam ich ein paar Monate darauf auch einen eindeutigen Beweis. Du weißt doch, dass Minatos Haus von damals, einige Monate nach dessen Auszug niedergebrannt war, oder?“, erklärt der Ältere und, nachdem Itachi kurz nickte, fährt er fort, „Ich war an diesem Abend zufällig in der Nähe des Hauses und sah Rauch aufsteigen. Als ich dort ankam, glaubte ich meinen Augen nicht. Aus dem brennenden Haus kam auf einmal ein Mann heraus und er war völlig unverletzt. Dann sah er in meine Richtung und, als er mich bemerkte, kam er auf mich zu und erzählte, dass ich ihm gerade recht käme, da er noch einen zweiten Snack gebrauchen könnte, da sein eigentliches Ziel nicht mehr da sei. Als dieser Mann nicht mehr weit von mir entfernt war, konnte ich seine blutroten Augen und spitzen Eckzähne deutlich erkennen. Ich war kurzzeitig wie erstarrt, denn ich wollte auch nicht glauben, dass da ein Vampir vor mir stand!“ „Und wie bist du ihn dann wieder losgeworden?“, erkundigt sich sein Sohn. „Naja, als er nur ein paar Schritte noch entfernt war, meinte er, ihm sei gerade der Appetit vergangen. Wahrscheinlich, weil deine Mutter an diesem Tag beim Essen nicht mit Knoblauch gesparrt hatte“, lacht der Ältere dann kurz, doch beendet seine Ausführungen, „Auf jeden Fall war dieser Mann ein Vampir. Minato hatte wirklich die Wahrheit gesagt!“ „Ich kann es nicht so recht glauben. Vampire gibt es wirklich... Moment mal! Was soll ein Vampir von Naruto wollen?“, fragt Itachi dann nach. „Das wollte mir Minato damals nicht verraten und ich hatte auch nicht weiter nachgefragt. Denn wenn er über etwas nicht sprechen will, dann muss es etwas Ernstes sein. Ich weiß nur, dass dieser Vampir Naruto drei Jahre später gefunden hatte und von diesem auch in einen verwandelt wurde!“, meint Fugaku dann leicht unbedacht. „Was? Der soll ein Vampir sein? Aber der wirkt doch ganz normal! Und wieso lässt du einen Vampir frei durch Konoha laufen, Vater? Was, wenn er jemanden angreift? Und vor allem, wenn du das wusstest, wieso hast du ihn dann damals bei uns übernachten lassen? Was wäre gewesen, wenn er Sasuke getötet hätte?“, ist der Jüngere besorgt. „Naruto greift keine Menschen an. Es geht keine Gefahr von ihm aus. Drei Jahre lang nach seiner Verwandlung wurde er von einem Vampirjäger bewacht und in der Zeit hatte er gelernt, seinen Blutdurst zu kontrollieren. Einmal wäre fast etwas passiert, aber ehe jemand zu Schaden kam, ist er lieber verschwunden. Er ergreift in brenzligen Situationen lieber die Flucht, als dass er jemandem was antut. Also beruhige dich, Itachi. Ach, und sag Sasuke nichts davon. Der ist noch nicht reif genug, um das zu verstehen“, klärt der Vater ihn auf. „Ich glaube, ich brauch jetzt erstmal etwas Zeit, um das zu verkraften. Und Sasuke werde ich nichts sagen. Ich will ja nicht, dass der dann in der Klapse landet“, meint Itachi noch und die beiden machen sich wieder an ihre Arbeit. Derweil ist Sasuke gerade auf dem Weg zu Naruto. Da er sein ungutes Gefühl am Vortag nicht mehr losgeworden ist, will er sich vergewissern, dass bei seinem besten Freund alles in Ordnung ist, ehe er zu Sakura geht. Als er beim Haus des Blondschopfes ankommt, klingelt er sofort. >Nanu, sind die Schwestern etwa schon zurück? Das ging aber schnell!<, wundert sich dieser, geht zur Tür und fragt, „Ja, wer ist da?“ „Ich bin es, Naruto!“, antwortet der Schwarzhaarige. >Was macht Sasuke denn hier? Ich dachte, der wollte heute was mit Sakura unternehmen. Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann den ja schlecht reinlassen. Wenn der mich so sieht, flieg ich auf. Was sag ich jetzt bloß?<, überlegt der Vampir leicht panisch, ehe ihm eine Idee kommt, „Sorry Sasuke, aber... hust hust... mir geht es heute nicht so gut. Ich habe mir gestern Abend... hust hust... ne Lungenentzündung eingefangen. Und ich will... hust hust... dich nicht anstecken.“ „Ich wollte mich auch nur erkundigen, ob bei dir alles in Ordnung ist. Ich hatte gestern irgendwie ein ungutes Gefühl gehabt, nachdem wir uns verabschiedet hatten!“, erklärt der Uchiha. >Der hatte ein ungutes Gefühl? Naja, ich wäre gestern ja auch fast draufgegangen, also so falsch war das auch wieder nicht!<, wundert sich der Blondschopf und antwortet dann, „Bis auf die... hust... Lungenentzündung ist bei mir alles okay. Also mach dir keine Sorgen. Ich werde aber wahrscheinlich die nächste Woche... hust hust... nicht zur Schule kommen. Also musst du mich morgen auch nicht abholen.“ >Das hört sich nicht gut an. Aber das erklärt vielleicht mein Gefühl gestern. Hoffentlich ist er bald wieder gesund!<, macht sich Sasuke Sorgen und meint dann, „Ist gut. Dann schon dich heute noch und gib mir Bescheid, wenn du wieder gesund bist!“ „Ja klar, mach ich... hust... Man sieht sich!“, beruhigt der Blondschopf seinen Kumpel. „Gut, na dann. Man sieht sich! Ich mach wieder los!“, verabschiedet sich Sasuke und macht sich auf den Weg zu Sakura. Gerade als der Schwarzhaarige von der Haustür weggeht, kommen die Schwestern wieder bei Naruto an. Sie fragen sich zwar noch, wer der junge Mann war, aber gehen trotzdem einfach zu Naruto. Der würde es ihnen schon erklären können. Eine halbe Stunde später kommt der junge Uchiha beim Haus der Harunos an. Als er klingelt, öffnet ihm der Vater seiner Freundin und meint, dass diese gleich nach dem Aufstehen aus dem Haus gegangen sei und noch nicht zurück wäre. Trotzdem bittet Herr Haruno Sasuke einzutreten und führt diesen ins Wohnzimmer, wo er auf Sakura wartet. Zehn Minuten später kommt die Rosahaarige auch schon nach Hause. „Oh, hallo Schatz. Tut mir leid, dass du warten musstest. Bist du schon lange da?“, begrüßt Sakura den Wartenden. „Hallo Süße! Wo warst du denn?“, meint der Schwarzhaarige, als er auf sie zukommt und ihr erstmal einen Kuss gibt. „Ich war auf dem Polizeirevier eine Aussage machen!“, erklärt sie dann, nachdem sie den Kuss wieder gelöst haben. „Was war denn passiert?“, fragt der junge Mann besorgt, während sich die beiden setzen. „Hinata wurde gestern Abend von einem Vampir angegriffen und, weil sie zuvor bei mir war, musste ich auch eine Aussage machen!“, erklärt die Rosahaarige, woraufhin sie ihr Freund skeptisch ansieht. „Von einem Vampir? Das glaubst du doch wohl selber nicht! Vampire gibt es nicht, das sind nur Legenden!“, meint Sasuke. „Doch, es gibt diese Wesen, Sasuke!“, bleibt Sakura dabei. „Du redest ja genauso wie Naruto. Der meinte gestern nach dem Kino auch, dass er an solche Wesen glauben würde. Hast du diese Idee etwa von ihm?“, will er ihr diesen Gedanken ausreden. „Nein, habe ich nicht. Ich weiß seit acht Jahren von der Existenz von Vampiren. Da kannte ich Naruto noch nicht. Außerdem habe ich zwei Vampirjägerinnen kennengelernt. Die haben Hinata gestern gerettet. Und wie ich erfahren habe, glauben sie nicht an die Existenz des Kyubi. Aber von ihm weiß in diesem Dorf hier jeder, so wie in anderen Dörfern die Existenz von Vampiren bekannt ist. Also bitte glaub mir, Sasuke!“, stellt die junge Frau klar. „Dann erzähl mir mal, wie du vor acht Jahren davon erfahren haben willst. Dann glaube ich dir vielleicht!“, will der Schwarzhaarige erst einen Beweis. „Das kann ich machen. Aber lass uns dazu lieber auf mein Zimmer gehen. Meine Eltern sollen davon nichts wissen“, meint das Mädchen und die beiden gehen nach oben. Als sie sich in Sakuras Zimmer gesetzt haben, erzählt diese ihrem Freund von ihrer Beobachtung, von der sie am Vorabend auch Naruto und den anderen erzählt hat. Sasuke kann kaum glauben, was er da hört, aber er weiß, dass sich Sakura so eine Geschichte niemals einfach nur ausdenken würde. Darum macht er sich dann so seine Gedanken. >Ich kann nicht glauben, dass das stimmen soll. Aber das, was Sakura wegen des Kyubi gesagt hat, macht vielleicht doch irgendwie Sinn. Nur, weil man etwas noch nie gesehen hat, muss es ja nicht sofort bedeuten, dass es das nicht gibt... Aber irgendwie will ich auch nicht glauben, dass es solche Wesen gibt. Ich habe irgendwie Angst davor, dass es stimmen könnte. Vor allem, da ich mir in den letzten Monaten eh schon so viele Gedanken darüber gemacht habe. Vor allem im Zusammenhang mit Naruto... Ich hatte schon mehrfach den Gedanken, dass er sich eigenartig verhält und er ein Vampir sein könnte. Bisher habe ich diesen Gedanken immer wieder verworfen, weil ich der Überzeugung war, dass solche Wesen nicht existieren. Aber wenn es sie doch gibt, ist er dann vielleicht wirklich einer? … Nein, das kann nicht sein. Es wäre zu gefährlich mit einem solchen Monster befreundet zu sein und ich will die Freundschaft zu Naruto nicht aufgeben. Er darf kein Vampir sein! Das darf er einfach nicht! … Aber was, wenn diese Vermutung doch stimmt? Es würde alles erklären. Warum Naruto meinte, dass seine Gegenwart zu gefährlich sei. Warum er meinte, er müsse das Dorf verlassen, wenn er mir sein Geheimnis verraten würde. Warum er kaum etwas isst. Warum er beim Sportwettkampf zusammengebrochen ist. Warum er von der Existenz dieser Wesen überzeugt ist. Vielleicht sogar den Angriff auf Hinata. Nicht, dass es Naruto war, der sie angegriffen hatte! Vielleicht wollte er mich deshalb nicht sehen, als ich vorhin bei ihm war. Nein, er würde doch niemandem etwas tun! … Verdammt, ich bin total durcheinander! Soll ich ihn vielleicht direkt darauf ansprechen? Aber wenn es stimmt, bedeutet dies das Ende unserer Freundschaft! … Ich habe Angst, dass es so ist. Was soll ich nur tun?<, ist Sasuke ratlos. „Tut mir leid, Sakura. Aber ich muss wieder los. Das, was du mir gerade gesagt hast, muss ich erstmal verarbeiten. Wir sehen uns dann morgen in der Schule!“, verabschiedet sich Sasuke noch und verlässt das Haus der Harunos. Allerdings geht er nicht direkt nach Hause. Er will zuvor noch woanders hin. Kapitel 32: Sorgen ------------------ „Tut mir leid, Sakura. Aber ich muss wieder los. Das, was du mir gerade gesagt hast, muss ich erstmal verarbeiten. Wir sehen uns dann morgen in der Schule!“, verabschiedet sich Sasuke noch und verlässt das Haus der Harunos. Allerdings geht er nicht direkt nach Hause. Er will zuvor noch woanders hin. Nachdem Sasuke das Haus verlassen hat, geht er zu der Stelle, wo das Haus stand, in dem Naruto als Kind gewohnt hatte. Unterwegs macht er sich immer wieder Gedanken darüber, was er eben erfahren hat. Er will nicht glauben, dass es Vampire gibt. Denn wenn er an die Existenz solcher Wesen glaubt, muss er sich auch unweigerlich mit seinem Verdacht auseinandersetzen, dass sein bester Freund einer sein könnte und das will er nicht. Bei dem eingefallenen Gebäude angekommen, geht er sofort zu dem Baum, in dem die schlüsselförmige Markierung eingeritzt ist, und hockt sich davor. Dann legt er eine Hand auf den Boden an die Stelle, wo die kleine Kiste vergraben liegt. >Wir haben uns versprochen, für immer Freunde zu bleiben. Ich habe so dafür gekämpft, dass wir wieder Freunde werden, weil Naruto seine Erinnerungen an unserer frühere Freundschaft verloren hatte. Jetzt sind wir endlich wieder die besten Freunde. Aber wenn sich mein Verdacht bestätigen sollte, können wir dies dann noch bleiben? Selbst wenn es so wäre, hat Naruto mir nie etwas getan. Aber kann ich sicher sein, dass dies immer so bleiben wird? Was ist, wenn er mich eines Tages angreift? … Moment mal! Ich rede hier ja schon so, als sei er ein solches Monster. Ich habe noch keine Beweise dafür. Und irgendwie hoffe ich, dass ich solche auch niemals erhalten werde... Aber um sicher sein zu können, müsste Naruto mir endlich sein Geheimnis anvertrauen. Solange er dieses Geheimnis hat, werde ich diesen Verdacht sicher nicht mehr loswerden... Es führt wohl kein Weg daran vorbei. Ich habe bereits ein halbes Jahr gewartet. Ich muss es endlich erfahren... Soll ich vielleicht gleich zu ihm gehen? Nein, ich werde ihn in der Schule fragen. Selbst, wenn er wirklich erst nächste Woche wiederkommt. Auf die eine Woche kommt es jetzt auch nicht mehr an. Denn falls er wirklich krank ist, will ich ihn nicht noch unnötig aufregen. Denn egal, was sein Geheimnis ist, mein Verdacht oder etwas anderes, es wird ihm sicher nicht leicht fallen, es mir zu sagen. Doch langsam muss ich es einfach wissen!<, macht sich der junge Mann riesige Sorgen. Danach nimmt er die Hand wieder von der Erde, steht auf und geht einfach wieder nach Hause. Als er dort ankommt, wundert sich seine Mutter schon, dass er so schnell zurück ist, aber Sasuke meint nur, dass er sich nicht wirklich wohl fühle und deshalb bereits wieder gegangen sei. Derweil haben Aysha und Shikori von Naruto erfahren, dass der Junge, den sie zuvor von seinem Haus haben weggehen sehen, sein Freund Sasuke war. Aysha war gleich dessen Ähnlichkeit zu Itachi aufgefallen und Naruto erzählte ihr, dass die beiden Brüder sind. Da es inzwischen Mittag ist, hat Naruto den Schwestern etwas zu Essen gekocht und die beiden staunen nicht schlecht, dass Sakura nicht untertrieben hatte, als sie meinte, er sei ein guter Koch. Während des Essens erzählen die Sezakis dem Vampir, wie es auf dem Polizeirevier gelaufen ist. Dort scheint die Existenz von Vampiren unter den Polizisten, die schon seit mehreren Jahren im Dienst sind, ein gut gehütetes Geheimnis zu sein. Den Schwestern wurde gesagt, dass dieser Vorfall offiziell als Überfall gehandelt werden würde, um die Bevölkerung nicht unnötig zu beunruhigen. An sich sind die beiden mit dieser Vorgehensweise sehr zufrieden. Sie hatten mit den Beamten auch vereinbart, dass sie in der Nacht auf Patrouille gehen dürften, um unnötige Opfer zu vermeiden. Doch bis die Sonne untergeht, haben sie noch frei und so nutzt Aysha dies, um Naruto noch etwas über Drachen und andere legendäre Wesen ausfragen zu können. Dieser findet das zwar ein wenig nervig, aber immer noch besser, als wenn die jüngere Jägerin wieder einen Streit provozieren würde. Shikori warnt den Vampir jedoch vor, dass dies jetzt wohl die ganze Zeit so gehen würde, solange sie bei ihm wohnen würden. Naruto nimmt dies allerdings recht gelassen. Er meint, es sei gar nicht mal so verkehrt, mit jemandem reden zu können, ohne aufpassen zu müssen, dass man sich nicht verrät. So vergeht der Tag und kurz vor Sonnenuntergang machen sich die Schwestern auf den Weg. Naruto würde sie zwar gerne begleiten, aber da er noch immer verletzt ist, wäre er wohl nur ein Klotz am Bein und bleibt deshalb doch lieber zu Hause. Shikori und Aysha begeben sich direkt ins Dorfzentrum. Denn von dort aus ist Shikori in der Lage, das gesamte Dorf zu überwachen. Während ihrer zehnjährigen Ausbildung in Iwa haben die Schwestern festgestellt, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügen. Die Ältere ist in der Lage, die Aura von Vampiren in einem bestimmten Umkreis wahrzunehmen. Jedoch muss sie sich dafür sehr stark konzentrieren, wenn sie wirklich alles mitbekommen will und es ist ihr auch nicht möglich, den Auren den entsprechenden Vampir zuzuordnen. Mithilfe dieser Fähigkeit hatten die beiden am Vorabend Orochimarus Aura verfolgt. Aber als sie ihm näher kamen, vermischte sich diese mit der von Naruto und sie konzentrierte sich unbewusst dann mehr auf die des Blondhaarigen, sodass sie nicht bemerkt hatte, wie der andere Vampir verschwand. Ayshas Fähigkeit ist es, dass sie auf den ersten Blick erkennen kann, ob vor ihr ein Vampir steht oder nicht. Denn da sich diese äußerlich kaum von Menschen unterscheiden, ist es sehr schwer, diese sonst ausfindig zu machen. Die beiden Schwestern haben schon mehrfach festgestellt, dass sie ohne die andere manchmal echt aufgeschmissen gewesen wären. Shikori kann zwar herausfinden, wo sich ein Vampir befindet, aber wenn sie vor einer Menschengruppe steht, weiß sie nicht, welche Person, oder welche Personen von diesen Vampire sind. Aysha kann dies zwar sofort erkennen, aber sie würde diese wahrscheinlich erst gar nicht finden, sondern an ihnen vorbei rennen. Doch zusammen sind sie einfach ein perfektes Team. Im Kampf ist es ähnlich. Aysha kämpft ausschließlich mit Händen und Füßen. Sie hat es in ihrer Ausbildung geschafft, fast die gleiche Stärke und Geschwindigkeit wie ein Vampir zu erlangen. Aber sie ist auf diese Weise nicht in der Lage, Vampire vollständig auszulöschen, sondern nur, sie auszuknocken. Den letzten Schlag setzt dann immer Shikori mit ihrem Schwert. Sie ist zwar genauso schnell wie ihre Schwester, aber hat bei Weitem nicht ihre Kraft. Dafür ist sie deutlich geschickter als diese und eine ausgezeichnete Schwertkämpferin. Aysha kann während der Kämpfe immer ihre gesamte Wut, welche sie auf Vampire hat, nutzen und Shikori bewahrt einen kühlen Kopf und entscheidet, welche ausgelöscht werden und welche ihr Dasein weiterführen dürfen. Die Schwestern müssen nicht lange warten, bis Shikori eine Aura wahrnimmt und sofort machen sie sich auf den Weg dahin. Sie können sehen, wie Orochimaru gerade auf ein Opfer lauert und dieses anscheinend gleich angreifen will. Doch dies verhindern die beiden Frauen. Während Shikori zu dem potentiellen Opfer rennt, um dieses zu warnen und notfalls zu beschützen, rennt Aysha auf den Vampir zu und versucht diesen zu treffen. Doch leider bemerkt der Schwarzhaarige den Angriff und weicht aus. „Verdammt! Treibt ihr euch immer noch hier herum? Ihr nervt langsam echt!“, beschwert sich dieser. „Wenn du nicht willst, dass wir dich weiter verfolgen, dann stell dich doch endlich einem Kampf, du Feigling!“, will Aysha ihn provozieren. Doch Orochimaru lässt sich nicht darauf ein und verschwindet einfach in der Dunkelheit. Am liebsten würde Aysha ihn verfolgen, aber sie weiß, dass selbst ihre Geschwindigkeit da nicht mithalten kann. Mit normalen Vampiren kann sie es locker aufnehmen, aber dieser eine Vampir ist anders. Er ist um einiges schneller und stärker als sonstige Vampire. In einem Kampf eins gegen eins wäre sie ihm unterlegen und ihre Schwester ist ja gerade bei dem Fastopfer. Also beschließt die Blondine, sich an ihren Plan zu halten und zu warten. Zwei Wochen würde sie sich schon noch gedulden können. Nachdem Shikori auch alles mit der geplanten Beute geregelt hat, gehen die Sezakis wieder ins Dorfzentrum zurück, nur für den Fall, dass Orochimaru heute doch nochmal nach Beute suchen sollte. Doch dem ist nicht so und so gehen sie kurz nach Sonnenaufgang wieder zu Naruto zurück. Als Sasuke an diesem Tag in die Schule geht, ist er mit seinen Gedanken eigentlich ganz woanders. Denn noch immer versucht er sich einzureden, dass sein Verdacht, Naruto sein ein Vampir, doch eigentlich unbegründet sei. Er sucht für alle Hinweise, welche dafür sprechen könnten, eine logische Erklärung zu finden und sich dadurch selbst von seinem Verdacht loszusagen. Aber obwohl er diese Erklärungen findet, will der Verdacht einfach nicht verschwinden. Auch als er am Schultor Sakura trifft, die wie inzwischen jeden Morgen dort auf ihn wartet, nimmt er sie nicht wirklich wahr. Er macht sich Sorgen, ob seine Freundschaft zu Naruto weiterhin bestehen wird. Sakura bemerkt, dass ihr Freund geistig nicht ganz da ist, und ahnt auch, dass es daran liegt, dass sie ihm am Vortag von der Existenz von Vampiren erzählt hat. Sie hätte nie erwartet, dass ihn das so sehr durcheinanderbringen würde, und versteht nun auch, warum Naruto sich solche Sorgen macht, ob der Schwarzhaarige die Wahrheit verstehen würde. Aber dies wird sie ja bald erfahren. Am Anfang der ersten Stunde macht Iruka eine wichtige Ansage. Die Polizei hatte die Lehrer gebeten, in allen Klassen zu erzählen, dass im Dorf ein Verbrecher herumlaufen würde und die Schüler deswegen nach Sonnenuntergang nicht mehr das Haus verlassen sollen. Alle Schüler sind dadurch erstmal völlig aufgeregt, denn sowas ist in diesem Dorf noch nie vorgekommen. Nur Sakura und Hinata bleiben ruhig, da sie ja die Wahrheit kennen und auch Sasuke kann sich vorstellen, dass diese Ansage damit zu tun hat, was Sakura ihm am Vortag erzählt hat. Danach verläuft der Unterricht ganz normal weiter. Bei Naruto stehen er und die Schwestern erst gegen Mittag auf. Immerhin sind sie ja erst nach Sonnenaufgang ins Bett. Da der Kühlschrank inzwischen leer ist, gehen die Frauen erstmal einkaufen. Naruto sollte ja besser nicht aus dem Haus gehen, da ihm seine Verletzungen noch immer deutlich anzusehen sind. Darum geht dieser in der Zeit erstmal duschen. Als die Sezakis wieder zurück sind, macht er dann was zu essen, während die anderen beiden einen Glastisch im Wohnzimmer aufstellen, den sie ebenfalls mitgebracht haben. Immerhin war Aysha durch ihre Provokation ja Mitschuld, dass der alte zu Bruch gegangen war. Nach der Schule kommen auch Sakura und Hinata wieder bei dem Blondschopf vorbei. Naruto ist ein wenig besorgt, als Sakura ihm erzählt, wie Sasuke sich heute in der Schule verhalten hat. Aber er hat im Moment keine Zeit, sich groß darüber Gedanken zu machen. Denn er weiß, dass er dann vielleicht irgendeinen Fehler machen würde. Sei es, dass er seinem Freund sein Geheimnis zu früh verrät, oder dass er sich im entscheidenden Kampf gegen Orochimaru darüber Sorgen macht. Keine Alternative ist hilfreich, also verdrängt er seine Sorgen. Auf diese Weise verläuft die gesamte Woche. Die Schwestern gehen kurz vor Sonnenuntergang ins Dorf, um nach Orochimaru Ausschau zu halten und Opfer zu vermeiden. Sasuke macht sich Sorgen, was aus seiner Freundschaft mit dem Blonden wird. Und Sakura und Hinata halten diesen über alles in der Schule auf dem Laufenden. Doch mit jedem Tag macht sich Naruto mehr und mehr Gedanken, ob er seinem Freund nicht schon vor dem Kampf gegen Orochimaru die Wahrheit über sich sagen soll. Denn er ist sich nicht sicher, ob er dies danach noch können wird. Kapitel 33: Bitte warte noch ein wenig -------------------------------------- Inzwischen ist es Freitag und Naruto macht sich auf den Weg zum Polizeirevier, um seine Aussage zu machen. Dies ist auch schnell erledigt und es gibt auch keine Probleme. Immerhin hatte er ja gut eine Woche Zeit, sich die ganze Geschichte zu merken. Doch leider ahnt er nicht, wer ihm auf dem Rückweg über den Weg laufen soll. Der Blondschopf ist fast zu Hause angekommen, als er auf einmal Sasuke über den Weg läuft. „Hallo Naruto. Geht es die wieder besser?“, fragt dieser den Vampir sofort, als er diesen sieht und versucht dabei, sich seine Bedenken nicht anmerken zu lassen. „Hallo Sasuke! Ähm... ja, ich bin schon wieder fast gesund. Montag werde ich wahrscheinlich wieder in die Schule kommen!“, erwidert Naruto, der ahnt, dass irgendetwas nicht stimmt, „Aber sag mal, müsstest du nicht eigentlich schon zu Hause sein?“ „Bin mal wieder in Englisch eingeschlafen und musste nachsitzen!“, erklärt der Dunkelhaarige knapp. „Dann ist es ja gut, wenn ich nächste Woche wieder da bin!“, kommt es vom Blondschopf mit einem gespielten Lachen. „Ja, ist es... Naruto, hast du was dagegen, wenn ich noch kurz mit zu dir komme? Es gibt da etwas, was ich mit die bereden möchte!“, will der Uchiha endlich Gewissheit haben, was seinen Verdacht angeht. „Ähm... naja... ich hab gerade Besuch, aber du kannst gerne mitkommen, wenn du willst“, kommt zur Antwort. „Besuch? Von wem denn?“, wundert sich der Schwarzhaarige. „Von den beiden Vampirjägerinnen, die letzte Woche Hinata gerettet hatten. Sie wollen versuchen, den Vampir zu schnappen und wohnen solange bei mir!“, antwortet der Blonde ehrlich. >Vampirjägerinnen? Die werden ja wohl kaum bei einem Vampir wohnen. Und erst recht nicht bei dem, den sie jagen. Waren meine Sorgen vielleicht völlig unbegründet? … Aber selbst wenn, muss ich es endlich wissen!<, überlegt Sasuke kurz und die beiden gehen dann erstmal zum Blondhaarigen. Dort angekommen gehen sie gleich ins Wohnzimmer und Naruto stellt Sasuke seine Gäste vor. Danach wird er erstmal ausgefragt, wie es auf dem Polizeirevier gelaufen sei und nachdem der junge Mann bestätigt hat, dass er ja einfach nur die 'Wahrheit' gesagt habe und diese Aussage anscheinend perfekt zu den anderen gepasst hätte, sind die Schwestern beruhigt und verlassen unter dem Vorwand noch Einkäufe erledigen zu müssen die Wohnung. Denn sie ahnen, dass Naruto lieber alleine mit Sasuke sprechen wolle. Außerdem will Shikori verhindern, dass Aysha Naruto durch einen unbedachten Kommentar verrät oder Sasuke wegen seines Bruders ausfragt. Als die Jungen dann alleine sind, kommt der Schwarzhaarige sofort auf den Punkt. „Naruto, ich möchte etwas wissen. Ich weiß, ich hatte mal versprochen, nicht wegen deiner Vergangenheit nachzufragen. Aber du bist jetzt schon über ein halbes Jahr hier in Konoha und ich dachte eigentlich, dass wir inzwischen über alles reden können. Aber über ein Thema hast du bisher immer geschwiegen. Du hattest mir, als du hierherkamst gesagt, dass es für mich zu gefährlich sei, mich mit dir anzufreunden. Später hattest du das dann abgeschwächt und wir sind Freunde geworden. Aber den Grund für diese Gefahr hast du mir nie genannt. Aber ich würde ihn doch gerne erfahren. Denn ich habe bemerkt, dass ich mir in letzter Zeit ungewollt ständig darüber Gedanken mache!“, bringt Sasuke sein Anliegen vorsichtig vor. >Damit hatte ich schon gerechnet. Aber gerade jetzt ist der schlechteste Zeitpunkt dafür. Ich hatte ja auch die letzte Woche darüber nachgedacht, ob ich es ihm vielleicht gleich sagen solle. Aber dann würde er mir, falls er es gut aufnimmt, im Kampf gegen Orochimaru sicher helfen wollen und ich will nicht, dass er sich in Gefahr bringt. Ich werde es ihm erst nach dem Kampf sagen!<, bedenkt Naruto kurz, ehe er antwortet, „Es tut mit leid, Sasuke. Aber das geht noch nicht. Zumindest noch nicht heute. Bitte warte noch ein wenig!“ „Wenn nicht heute, wann dann? Ich kenne dich doch. Wenn du etwas aufschiebst, dann verschiebst du es auf niemals! Ich möchte diese Sache aber wissen, Naruto. Denn ich will nicht, dass unsere Freundschaft daran zerbricht!“, drängt Sasuke inzwischen richtig. „Das möchte ich auch nicht, Sasuke. Aber gerade darum kann ich es jetzt noch nicht sagen. Denn es gibt im Augenblick etwas, was ich erledigen muss und was genau damit zu tun hat. Erst wenn das erledigt ist, kann ich es dir sagen!“, klingt der Andere traurig. „Dann sag mir bitte, wie lange ich mich noch gedulden muss, Naruto. Denn sehr lange kann ich nicht mehr warten!“, ist nun auch die Stimme des Schwarzhaarigen traurig. „Morgen in einer Woche! Bitte gedulde dich noch diese acht Tage, dann werde ich dir alles sagen, Sasuke. Aber eher geht es nicht!“, sieht Naruto seinen Mitschüler nun entschlossen an. „Ist das ein Versprechen, Naruto?“, fragt dieser nach. „Ja, das ist es. Und du weißt, was ich verspreche, das halte ich auch!“, bestätigt der Blonde. „Also gut. Dann warte ich noch so lange. Aber ich verlasse mich darauf, dass du dein Wort hältst, Naruto!“, beschließt Sasuke, sich doch noch ein wenig in Geduld zu üben. „Das kannst du auch, Sasuke! Allerdings kann ich dir nicht versprechen, dass du die Wahrheit über mich so einfach verkraften wirst!“, entgegnet der andere junge Mann. „Das werden wir ja dann sehen. Aber nun muss ich wieder los. Wir sehen uns ja dann am Montag hoffentlich in der Schule wieder. Ich komm jedenfalls vorbei, um dich abzuholen. Bis dann!“, ist der Schwarzhaarige ein wenig beruhigter und macht sich auf den Heimweg. „Ja, bis Montag!“, verabschiedet sich Naruto noch. Auf dem Weg nach Hause überlegt Sasuke noch ein wenig. >Naruto ist endlich bereit, mit mir darüber zu sprechen. Die eine Woche kann ich da auch noch warten. Außerdem bin ich froh, dass sich mein Verdacht ja anscheinend widerlegt hat. Denn kein Vampir würde Vampirjäger bei sich wohnen lassen. Ich bin echt erleichtert. Und egal, was er mir zu sagen haben wird, ich bin mir sicher, dass das unserer Freundschaft nichts anhaben wird.< Einige Zeit später kommen dann auch die Schwestern wieder. Obwohl sie es nur als Vorwand genutzt hatten, um die Jungs alleine zu lassen, haben sie trotzdem gleich einige Einkäufe erledigt. Doch sie kommen nicht alleine zurück. Sakura und Hinata sind ihnen auf dem Rückweg vom Shoppen zufällig über den Weg gelaufen, weil auch sie wieder zu Naruto wollten und so kommen die vier zusammen bei diesem an. Der junge Mann erzählt ihnen auch gleich, was er mit Sasuke besprochen hat und man merkt ihm an, dass er unsicher ist. Doch Sakura versichert ihm, dass der Vampir bei der Sache auf sie zählen könne. Auch Hinata, Shikori und sogar Aysha sichern ihm ihre Unterstützung zu, was diesen zumindest etwas beruhigt. Doch dann wechseln sie das Thema. „Ach, Aysha. Hast du morgen Nachmittag was vor?“, fragt auf einmal Sakura die junge Jägerin und diese sieht sie nur skeptisch an. „Zumindest ist nichts geplant. Aber warum fragst du?“, antwortet Shikori für ihre Schwester, da sie nicht will, dass ein Streit zwischen den beiden jungen Frauen entsteht. „Ich bin morgen bei Sasuke zum Kaffee eingeladen und habe gefragt, ob ich vielleicht eine Freundin mitbringen könne. Und da Itachi auch da sein wird, dachte ich, dass Aysha vielleicht mitkommen möchte. Da können sich die beiden mal etwas kennenlernen“, erklärt die Rosahaarige. „Ich dachte, du traust Aysha nicht wirklich über den Weg!“, ist Naruto ein wenig verwundert. „Anfang der Woche stimmte das ja auch noch. Aber sie scheint auch ihre netten Seiten zu haben und ich dachte mir, dass ich ihr so eventuell eine Freude machen könnte. Denn ich will eigentlich mit niemandem streiten!“, erklärt die junge Frau. >Ich hab eigentlich keine große Lust, mit der was zu unternehmen. Aber ich will mir auch die Chance, Itachi zu treffen, nicht entgehen lassen. Naja, Pinky wird sich ja sicher mehr mit Sasuke beschäftigen. Da dürfte die mich ja nicht zu sehr nerven und ganz so unerträglich, wie ich anfangs dachte, ist sie ja auch nicht. Verdammt anstrengend, aber nicht unerträglich!<, bedenkt die Blondine und antwortet dann, „Einverstanden, ich komme mit!“ „Gut, dann hol ich dich morgen halb drei hier ab. Aber jetzt muss ich wieder los. Meine Eltern meckern sonst bloß wieder rum!“, verabschiedet sich die junge Frau dann und macht sich auf den Heimweg. Die anderen unterhalten sich noch eine Weile über die verschiedensten Dinge, bis Hinata dann auch nach Hause geht. Immerhin will sie ja dort sein, ehe es Dunkel wird. Die Schwestern machen sich dann mal wieder bereit, um sich um Orochimaru zu kümmern und Opfer zu vermeiden. In den letzten beiden Nächte hat er mehrfach versucht, sich ein Opfer zu holen. Er scheint langsam wirklich ausgehungert zu sein, denn sonst würde er nie so ein Risiko eingehen. Aber das bedeutet für die Sezakis, dass sie noch vorsichtiger sein müssen. Kapitel 34: Was wäre wenn? -------------------------- Am nächsten Tag geht Aysha, wie vereinbart, mit Sakura zu den Uchihas. Itachi erkennt die junge Frau sofort wieder. Er ist zwar ein wenig überrascht, sie auf diese Weise wiederzutreffen, aber einem Gespräch mit ihr nicht abgeneigt. Und nachdem Sasuke mit Sakura auf sein Zimmer geht, weil er mit ihr unter vier Augen sprechen will, fragt Itachi die Jägerin, ob sie nicht mit zu ihm ins Zimmer kommen wolle, da er gern noch mehr über sie erfahren würde. Da es der jungen Frau genauso geht, begleitet sie ihn nur zu gern. Die Eltern der Brüder müssen darüber ein wenig schmunzeln, wie gut sich die beiden auf Anhieb verstehen und spekulieren, ob daraus vielleicht mehr werden könne. Während Itachi und Aysha sich ein wenig kennenlernen, haben Sasuke und Sakura ganz andere Dinge zu besprechen. „Sasuke ist bei dir alles in Ordnung? Du warst die ganze letzte Woche über total abwesend!“, macht sich Sakura Sorgen um ihren Freund. „Es ist wieder alles okay. Ich war nur ein wenig durcheinander wegen dem, was du mir letzten Sonntag gesagt hattest. Aber jetzt komm ich klar!“, will er sie beruhigen. „Wirklich? Du wirkst immer noch irgendwie nachdenklich!“, hakt die junge Frau weiter. „Naja, du weißt ja, dass Naruto anfangs sehr abweisend zu allen war, als er nach Konoha kam. Ich habe mich immer gefragt, aus welchem Grund er dies war. Er wollte es mir bisher noch nie sagen, meinte nur, es sei in seiner Nähe zu gefährlich. Aber gestern meinte er, dass er es mir nächstes Wochenende erzählen will. Und ich frage mich die ganze Zeit, was das sein könnte!“, erklärt Sasuke ihr. >Ach Sasuke, ich würde es dir ja liebend gerne sagen, aber das geht nicht. Denn das muss Naruto alleine machen. Aber vielleicht kann ich dann zumindest Naruto helfen. Der sorgt sich ja auch um Sasuke. Mal sehen, ob ich was erfahren kann, ohne dass es gleich verdächtig wirkt!<, überlegt die Rosahaarige kurz und fragt dann, „Hast du denn eine Idee, was das für ein Grund sein könnte?“ „Ich hatte einen Verdacht, aber der hat sich erledigt!“, antwortet der Schwarzhaarige. „Was für ein Verdacht war das denn? Und wie kommst du darauf, dass dieser nicht stimmt?“, fragt die junge Frau weiter, >War er wegen des Verdachtes letzte Woche so neben der Spur?< >Soll ich es ihr sagen? Naja, sie ist an dem Verdacht ja auch irgendwie mit Schuld!<, bedenkt Sasuke, ehe er erwidert, „Na gut, ich sag es dir. Aber versprich mir, dass du Naruto nichts davon erzählst, Sakura.“ „Keine Sorge, ich werde es nicht verraten!“, verspricht sie, aber kreuzt hinter dem Rücken die Finger, >Außer, wenn du wirklich dahintergekommen bist. Denn dann sollte er darüber Bescheid wissen, damit er sich genau überlegen kann, wie er dir das erklärt, wenn dich schon der Verdacht so fertig macht!< „Also es ist so. Ich hatte den Verdacht, dass Naruto ein Vampir ist. Es gab dafür verschiedene Anzeichen, aber bis letzte Woche habe ich die ignoriert, da ich ja nicht an solche Wesen glaubte. Doch nachdem du mir sagtest, dass sie doch existieren, konnte ich diesen Gedanken nicht mehr ignorieren!“, erklärt der junge Uchiha ehrlich. „Wie kamst du denn auf die Idee? Und warum bist du jetzt überzeugt, dass es nicht stimmt?“, hakt die Rosahaarige weiter nach, doch denkt, >Armer Naruto. Das wird ihn sicher treffen, wenn er erfährt, dass Sasuke so drauf war, weil er die Wahrheit geahnt hat.< „Naja, der Verdacht kam mir durch verschiedene Dinge, die mir an ihm aufgefallen waren!“, beginnt Sasuke und erklärt seiner Freundin, was genau ihn so stutzig gemacht hatte und welche Befürchtungen deswegen in ihm aufkamen. Sogar von seinem Verdacht, dass es Naruto gewesen sein könnte, der hinter dem Angriff auf Hinata steckte, erzählt er ihr. Nur die Sache mit dem Hasen lässt er aus. „Doch nachdem ich gestern erfahren hatte, dass er zurzeit zwei Vampirjägerinnen zu Gast hat, kam mir das alles dann doch wieder unsinnig vor. Denn welcher Vampir lässt schon Vampirjäger bei sich wohnen!?“, endet er schließlich. >Stimmt, irgendwie ist das wirklich eine komische Situation... Aber Sasuke scheint zu denken, dass alle Vampire böse sind. Darum war er so drauf! Er hätte glatt einen großen Bogen um Naruto gemacht, wenn es sich bestätigt hätte. Wenn nicht sogar noch mehr. Ich muss ihm diese Angst nehmen!<, bedenkt sie kurz und fragt dann wieder weiter, „Was hättest du denn getan, wenn sich dieser Verdacht bestätigt hätte?“ „Darüber habe ich auch ständig nachgedacht. Aber ich weiß es einfach nicht. Vampire sind blutsaugende Monster! Wenn er einer wäre, bestände immer die Gefahr, dass er einen tötet oder, noch schlimmer, verwandelt... Aber auf der anderen Seite ist ja bisher auch noch nie was passiert und das, obwohl wir ziemlich oft zusammen sind. Er hat sich auch nie irgendwie in dieser Weise komisch verhalten. Doch was mich verunsichert, sind seine Worte von damals, dass es in seiner Nähe zu gefährlich sei! Das könnte bedeuten, dass er sich nicht immer beherrschen kann. Und darum wäre das wahrscheinlich das Ende unserer Freundschaft“, meint Sasuke traurig, holt seine Kette unter seinem Oberteil hervor und betrachtet sie. >Schon mal an eine Karriere als Detektiv gedacht? Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen! Außer, dass Naruto zu übervorsichtig in der Beziehung ist. Und das nur, weil er vor eineinhalb Jahren mal die Kontrolle verloren hatte, wobei aber noch nicht mal jemand zu Schaden kam!<, kann sich Sakura nur über die beiden Jungen wundern, denn irgendwie haben ihrer Meinung nach inzwischen beide auf ihre Weise einen riesigen Schaden, was sie sich aber nicht anmerken lässt und deshalb weiter redet, „Denkst du im Ernst, dass Naruto jemandem etwas antun könnte, selbst wenn sich dein Verdacht bestätigt hätte, Sasuke? Du bist sein bester Freund und kennst ihn von allen hier im Dorf am besten. Wäre er eine Gefahr, müsstest du es doch schon lange wissen, oder?“ >Ob ich ihn für eine Gefahr halte? … Er ist zwar manchmal etwas seltsam, aber für gefährlich hielt ich ihn nie. Weder damals noch jetzt. Und auch, wenn er sich seit unserer Kindheit verändert hat, ist er trotzdem noch immer irgendwie der selbe. Er ist nur etwas ruhiger und verschwiegener geworden, aber immer noch so freundlich und hilfsbereit wie damals. Selbst wenn es sich bestätigt hätte, wäre er trotzdem noch er selbst!<, geht dem Schwarzhaarigen endlich ein Licht auf, „Nein, Naruto könnte nie jemandem was antun! Dafür hat er einfach ein zu gutes Herz!“ „Also warum machst du dir dann Sorgen, Schatz? Das einzige, wodurch eure Freundschaft vielleicht auf die Probe gestellt werden könnte, ist, wenn Naruto nur noch Augen für Hinata haben sollte!“, kommt es dann lachend von der jungen Frau. „Wie meinst du das denn jetzt?“, ist Sasuke von dem plötzlichen Themenwechsel überfordert. „Die beiden sind seit genau einer Woche zusammen. Hinata war nämlich letzten Samstag bei mir, weil wir überlegt hatten, wie sie es ihm am besten sagen kann, dass sie ihn liebt. Und nachdem wir bei ihm waren, hatte sie gleich allen Mut zusammengenommen und es ihm gesagt. Aber da er wegen seiner Lungenentzündung nicht zur Schule konnte, hatte er wohl noch keine Zeit, es dir zu sagen!“, klärt Sakura ihren Freund über das neue Paar auf. „Und gestern hatten wir auch was anderes zu besprechen. Da werd ich ihm das mal nicht übel nehmen, dass er mir das nicht erzählt hat!“, meint dieser schmunzelnd und hat seine Sorgen fast vergessen, >Und ich Idiot dachte vor Kurzem noch, dass er sie angegriffen haben könnte. Zum Glück wird er davon nie etwas erfahren.< Danach reden die beiden noch eine Weile über alles Mögliche. Sakura ist froh, dass es ihrem Freund wieder gut geht. Aber sie ist trotzdem noch ein wenig besorgt, wie er in einer Woche die Wahrheit über Naruto aufnehmen wird. Aber darauf kann sie nun keinen großen Einfluss mehr nehmen. So bleiben sie und Aysha bis zum Abend bei den Uchihas. Eine Stunde vor Sonnenuntergang machen sie sich wieder auf den Weg, denn Aysha muss ja noch mit Shikori Orochimarus Jagt behindern, auch wenn sie etwas traurig ist, den älteren der Brüder jetzt 'Tschüss' sagen zu müssen. Aber dies soll kein langer Abschied sein, denn Itachi lädt die Blondine bei der Verabschiedung einfach für den nächsten Tag ins Kino ein, was diese sich natürlich nicht nehmen lässt, anzunehmen. Kapitel 35: Die Ruhe vor dem entschiedenen Kampf ------------------------------------------------ Am nächsten Tag geht Sakura wieder zu Naruto, um ihn über ihr Gespräch mit Sasuke zu informieren. Nachdem sie damit fertig ist, dem Vampir und Shikori, die anderen beiden sind mal nicht dabei, von der gestrigen Unterhaltung mit Sasuke zu berichten, ist dieser recht nachdenklich. „Ich wusste zwar, dass er sich darüber Gedanken macht, aber ich hätte nicht gedacht, dass er wirklich darauf kommen würde. Aber jetzt versteh ich wenigstens, warum er letzte Woche durcheinander war... Das wird für ihn ein Schock, wenn er erfährt, dass er wirklich recht hatte... Oh man, das wird Samstag kein einfaches Gespräch werden, für keinen von uns beiden!“, meint er dann tonlos. „Mach dir nicht zu viele Gedanken, Naruto. Du weißt doch, dass wir dir helfen werden. Und als ich mit Sasuke sprach, habe ich versucht, ihm klarzumachen, dass du trotz allem der selbe bleibst wie jetzt, auch wenn er dann dein Geheimnis kennt. Und ich glaube, dass er das verstanden hat!“, will Sakura ihn beruhigen. „Und falls nicht, dann erklären wir ihm einfach die Lage und er wird dann schon begreifen, dass es keinen Grund gibt, vor dir Angst zu haben. Also sei unbesorgt!“, unterstützt Shikori die Rosahaarige etwas dabei. „Danke ihr beiden!“, kommt es von Naruto mit einem leichten Lächeln. Kurz darauf geht Sakura dann auch wieder und der Blondschopf geht erstmal schlafen, auch wenn es erst Mittag ist. Denn er will des Nachts wieder wach bleiben, da er sich zum einen um die Schwestern Sorgen macht und zum anderen nicht im Schlaf von Orochimaru überrascht werden will, falls dieser sein Haus finden sollte. Trotzdem muss er für den nächsten Tag ausgeschlafen sein, da er früh wieder zur Schule muss. Am nächsten Tag scheint alles wieder fast so, als habe es die Sorgen und Bedenken der letzten Woche nie gegeben. Sasuke holt Naruto wieder zur Schule ab und die beiden reden wieder locker wie immer miteinander. Nach der Schule geht der Dunkelhaarige sogar noch eine Weile mit zum Blondschopf nach Hause, wohin sie auch Sakura und Hinata begleiten. Alles ist wie vorher, nur dass Naruto nun auch eine Freundin hat. Doch alle vier wissen, dass dies vielleicht nicht mehr lange so sein wird. Die Schwestern sind derweil im Dorf unterwegs, weil Aysha unbedingt neue Klamotten braucht. Itachi hat sie nämlich für den nächsten Tag zum Essen eingeladen und sie kann ja schlecht mit ihren Jägerklamotten zu ihrem ersten offiziellen Date mit ihm gehen. Die nächsten Tage verlaufen ähnlich ruhig. Inzwischen ist es Donnerstag und Naruto und Sasuke sind auf dem Weg zur Schule. Zufällig laufen ihnen die Schwestern über den Weg, die gerade von ihrer Nachtschicht zurückkommen. „Hallo ihr beiden!“, grüßt Naruto die beiden und geht einfach weiter. „Guten Morgen!“, grüßt auch Sasuke. „Morgen!“, kommt es müde von Shikori. Nur Aysha geht wortlos weiter. Dies wundert Sasuke und er fragt sie, was sie denn habe. Doch leider weiß er nicht, dass die jüngere Jägerin gerade ganz schlechte Laune hat und Naruto schafft es auch nicht, seinen Freund noch rechtzeitig zu warnen. Denn in dem Moment, wo der Schwarzhaarige die junge Frau erneut anspricht, schnappt sie ihn am Kragen, drückt ihn mit voller Wucht gegen die Mauer, neben der er gerade noch lief, und schlägt mit aller Kraft mit der Faust knapp neben dem Gesicht des Jungen gegen die Wand. Dieser starrt die Blonde daraufhin nur ein wenig ängstlich an. „Shikori, wie oft?“, fragt dann auf einmal Naruto die ältere der Schwestern, während er seinen Mitschüler vorsichtig von Ayshas Griff befreit. „Sieben mal!“, antwortet diese nur und zieht dann ihre Schwester einfach weiter in Richtung des Hauses des Vampirs. „Was war das denn gerade?“, fragt der Schwarzhaarige noch immer ziemlich perplex. „Orochimaru, also der Vampir, hinter dem sie her sind, ist ihnen diese Nacht sieben mal durch die Lappen gegangen. Das dürfte Aysha ziemlich nerven. Außerdem ist sie eh leicht reizbar, wenn sie müde ist. Und beides zusammen ist halt eine recht explosive Mischung, wie du gerade selbst feststellen musstest. Allerdings scheint sie auch schon ziemlich erschöpft zu sein, denn sonst hätte die Mauer jetzt wohl ein Loch!“, erklärt Naruto locker. „Was? Oh man, die jagt nicht nur Monster, sondern ist selber eines. Aber woher weißt du das?“, ist Sasuke noch immer baff und sollte froh sein, dass Aysha inzwischen außer Hörweite ist. „Shikori hatte mich vorgewarnt!“, erfindet der Blonde schnell eine Notlüge, >Ich kann ihm im Moment ja noch schlecht die Wahrheit sagen!< ***Rückblick*** Es ist Mittwoch, kurz nach Sonnenaufgang. Die Jägerinnen wohnen erst seit drei Tagen bei Naruto und sind gerade von der Jagt nach Orochimaru zurück. Der Blondschopf hat schon wie die letzten Nächte auf die Rückkehr der Schwestern gewartet. Denn er kennt die Stärke ihres Gegners und macht sich deshalb Sorgen um sie. Als sie in die Wohnung kommen, begrüßt er sie nur, doch Aysha ist total übermüdet und deswegen schlecht drauf. Und so holt die jüngere Jägerin mit aller Kraft aus und schlägt dem Vampir so ins Gesicht, dass dieser sich nur einen Augenblick später mit der Faust in diesem und dem Rücken auf dem Boden liegend wiederfindet. Den Boden ziert nun eine Delle, die der Vampir durch die Wucht des Schlages mit seinem Hinterkopf dort hinterlassen hat. Bei einem normalen Menschen hätte das wahrscheinlich einen Schädelbruch zur Folge gehabt. „Schnauze, Blutsauger!“, meint die Blondine nur drohend und geht dann einfach die Treppe hoch und dann ins Gästezimmer. „Tut mir leid. Wenn sie müde ist, ist sie nicht ansprechbar. Außerdem nervt es sie, dass sie noch warten muss, ehe wir Orochimaru erledigen. Das ist ne gefährliche Kombination bei ihr!“, entschuldigt sich Shikori für ihre Schwester, während sie Naruto aufhilft. „Gut, ich werde es mir merken!“, meint dieser nur und auch die beiden gehen dann schlafen. ***Rückblick Ende*** „Komm wieder zu dir, Sasuke! Wir müssen weiter. Denn wir haben jetzt Kurenai-Sensei in der ersten Stunde und nicht Kakashi-sensei!“, meint Naruto zu seinem Freund, der den Sezakis noch immer ein wenig skeptisch nachsieht. Da sie dann sofort losmachen, schaffen sie es gerade so noch rechtzeitig zur Schule. Der Unterricht an sich verläuft wie immer. Aber in der großen Pause bemerken die beiden und ihre Freundinnen etwas. Gaara redet gerade mit seinen Geschwistern Temari und Kankuro. Allerdings scheint der Rothaarige über das, was sie ihm gerade erzählen, nicht begeistert zu sein. Darum sprechen die vier ihn darauf an, als die anderen beiden weg sind. „Was ist denn los, Gaara? Probleme mit den Geschwistern?“, fragt Naruto einfach drauf los. „Nein, bei uns ist alles okay!“, antwortet Gaara. „Du sahst aber nicht gerade begeistert aus!“, kommt es dann von Sasuke. „Ach, das ist nichts weiter. Temari und Kankuro haben mir nur erzählt, dass Karin, die mit den beiden in eine Klasse geht, heute Abend unbedingt eine Mutprobe im Wald machen will“, erklärt der Rothaarige. „Aber dieser Verbrecher läuft doch noch frei herum! Denkt die denn gar nicht an die Sicherheit von sich und ihren Mitschülern?“, ist Sakura fassungslos. „Der Kerl tötet die doch, wenn er sie findet!“, geht es Hinata nicht anders als der Rosahaarigen. „Karin glaubt nicht daran, dass wirklich ein Verbrecher durch Konoha läuft. Sie meint, dann würde man mehr von diesem hören und sie ist der Meinung, dass das nur ein Trick von den Lehrern sei, damit die Schüler früher ins Bett gehen. So sagte es mir zumindest meine Schwester“, erzählt Gaara den anderen, ohne zu bemerken, dass sie belauscht werden. „So ist es ja auch. Oder hat einer von euch was von dem Kerl gehört? Ich zumindest nicht! Und diese ominöse Blutspur, die die Polizei gefunden hatte, war doch sicher nur aus Ketchup oder Farbe!“, mischt sich auf einmal Karin, ein Mädchen mit langen roten Haaren und einer Brille, selbst in das Gespräch ein. „Das war weder Ketchup noch Farbe. Das war echtes Blut!“, hat Sakura Probleme nicht loszuschreien. „Woher willst du das denn wissen, Kleine?!“, kommt es arrogant von der Brillenträgerin. „Weil Sakura mich gefunden hatte! Denn ich wurde von diesem Verbrecher angegriffen und verletzt!“, ist sogar Hinata sauer über die Eitelkeit der anderen Frau. „Du wurdest angegriffen? Warum hast du denn nichts gesagt, Hinata?“, fragt dann Gaara, dem das auch neu ist. „Die Polizei hatte mir davon abgeraten, damit keine Panik aufkommt!“, antwortet die Schwarzhaarige ihrem Mitschüler. „Na klar! Nur, weil die Bullen sagen, du sollst nicht, hältst du bei solch einer Sache die Klappe!? Ich glaube eher, ihr wollt euch bei den Lehrern einschleimen, indem ihr ihren Plan mit dieser Story unterstützt!“, setzt Karin dem Ganzen auch noch eins drauf. „Als ob das auch nur einer von uns nötig hätte! Aber wer weiß, vielleicht solltest du das ja mal versuchen, damit du dieses Jahr bestehst und uns nicht noch ein Jahr auf die Nerven gehst!“, hat Sasuke davon langsam die Schnauze voll. „Sorgt euch lieber um eure eigene Versetzung! … Aber egal. Ich lasse mir von euch nicht weiter auf die Nerven gehen. Und die Mutprobe heute Abend wird stattfinden. Ihr könnt ja mitmachen. Das heißt natürlich nur, wenn ihr euch traut und euch nicht wegen dieses ach so bösen Verbrechers, der hier sein Unwesen treiben soll, in die Hosen macht!“, kommt es erneut arrogant von der Rothaarigen, ehe sie einfach gehen will. Jedoch ahnt sie nicht, dass durch diesen Kommentar dem Vampir in der Gruppe der Geduldsfaden reißt. Kapitel 36: Die Mutprobe ------------------------ „Sorgt euch lieber um eure eigene Versetzung! … Aber egal. Ich lasse mir von euch nicht weiter auf die Nerven gehen. Und die Mutprobe heute Abend wird stattfinden. Ihr könnt ja mitmachen. Das heißt natürlich nur, wenn ihr euch traut und euch nicht wegen dieses ach so bösen Verbrechers, der hier sein Unwesen treiben soll, in die Hosen macht!“, kommt es erneut arrogant von der Rothaarigen, ehe sie einfach gehen will. Jedoch ahnt sie nicht, dass durch diesen Kommentar dem Vampir in der Gruppe der Geduldsfaden reißt. Naruto geht plötzlich ohne Vorwarnung auf Karin zu, packt sie am Kragen und hebt sie in die Luft. Er ist stocksauer, was man auch deutlich an seinem Blick sieht. „Was bildest du dir eigentlich ein, überhaupt solch einen bekloppten Vorschlag zu machen. Mutprobe schön und gut! Aber dann nur, wenn man dabei nicht mit seinem Leben spielt! Doch genau das tust du, wenn du zurzeit nachts in den Wald gehst. Denn dieses Monster läuft hier herum. Darüber, dass es bisher keine Toten gab, wäre ich an deiner Stelle eher froh, als daraus zu schlussfolgern, dass dies alles nur vorgetäuscht sei. Denn wenn erst einer stirbt, dann bedeutet das nicht nur für ihn das Ende, sondern auch eine unglaubliche Trauer für die Hinterbliebenen. Denn das Leben ist etwas, was einem, wenn es erst einmal weg ist, keiner mehr zurückgeben kann! Und es wegen einer Leichtsinnigkeit oder gar aus Spaß aufs Spiel zu setzen, ist fast das schlimmste, was man machen kann. Nur das, was du vorhast, ist noch schlimmer. Denn du setzt nicht nur dein eigenes Leben mit solch einem Scheiß aufs Spiel, sondern auch das deiner Mitschüler, die sich auf diesen Leichtsinn einlassen! Also vergiss das mal lieber ganz schnell wieder!“, schreit er Karin an. Die anderen stehen nur wir angewurzelt da. Denn sie haben keine Ahnung, wie sie nun reagieren sollen. So kennen sie Naruto gar nicht und das beunruhigt vor allem Sasuke. Er hätte seinem Freund niemals solch einen Ausraster zugetraut. „Es ist gut, Naruto! Wenn sie es jetzt nicht verstanden hat, wird sie es niemals verstehen. Aber ich glaube nicht, dass sich jetzt noch einer auf diese Mutprobe einlassen wird, also ist doch alles gut!“, meint dann Hinata, als sie sich ein Herz fasst, zum Blonden hingeht und diesen von hinten umarmt. Dadurch beruhigt sich Naruto dann auch wieder und lässt Karin einfach fallen, die so unsanft auf dem Hintern landet. Die Schwarzhaarige greift dann nach der Hand des Vampires und zieht ihn von der Rothaarigen weg, zurück zu den anderen. Erst dabei bemerkt dieser, dass alle Schüler auf dem Schulhof seinen Ausraster gerade mitbekommen haben und ihn teils verwirrt, teils ängstlich ansehen. „Was war denn gerade mit dir los, Naruto?“, fragt Sasuke dann besorgt, als das Paar wieder bei ihm, Sakura und Gaara ist. >Ich habe es übertrieben. Aber bei Personen, die so leichtfertig mit ihrem Leben und dem anderer spielen, gehen mit mir einfach die Pferde durch... Aber man merkt ja eh immer erst, was einem etwas bedeutet oder bedeuten sollte, wenn man es verloren hat. Ich habe mein Leben sogar in doppelter Hinsicht damals verloren. Als ich zum Vampir wurde, verlor ich nämlich nicht nur im medizinischen Sinne mein Leben. Ich verlor es auch, indem ich meine Erinnerungen daran verlor. Darum hasse ich solche Leute einfach!<, ist Naruto in seinen Gedanken versunken und bemerkt Sasuke gar nicht. „Naruto, sag mir jetzt endlich, was gerade mit dir los war! Warum bist du so wütend geworden?“, fragt der Schwarzhaarige erneut und diesmal bekommt es der Angesprochene auch mit. „Ich hasse solche Leute einfach!“, kommt es von diesem eiskalt. „Was hast du denn auf einmal, Naruto?“, ist Sasuke nun richtig besorgt. „Übermorgen wirst du es vielleicht verstehen! Aber jetzt lass mich bitte in Ruhe. Ich will eine Weile alleine sein!“, entgegnet Naruto seinem Freund ebenso eiskalt wie zuvor und verschwindet dann ins Schulgebäude. Sakura und Hinata haben den Ausraster anfangs auch nicht verstanden, doch nachdem Naruto meinte, Sasuke würde es vielleicht am Samstag verstehen, wird ihnen klar, was los war. Darum halten sie den Schwarzhaarigen auch auf, als dieser Naruto gleich hinterher will. >Naruto, was ist nur los mit dir?<, sind Sasukes besorgte Gedanken, als er seinem besten Freund nachsieht, wie dieser im Gebäude verschwindet. Als Sasuke und die anderen nach der Pause wieder ins Klassenzimmer kommen, sitzt Naruto still auf seinem Platz und schaut aus dem Fenster. Leicht unsicher geht der Schwarzhaarige zu ihm. „Naruto? Ist bei dir wieder alles klar?“, fragt er etwas zögerlich. „Du kannst dich beruhigen, Sasuke. Es ist wieder alles okay!“, antwortet der Blondschopf ruhig, was auch Sakura und Hinata, die ebenfalls mit zum Platz des Vampires gekommen sind, beruhigt. „Verrätst du mir dann jetzt, was draußen los war?“, erkundigt sich der Uchiha daraufhin. „Nein, das mache ich nicht. Denn dann wäre das nur sowas wie eine Halbwahrheit. Und da ich dir in zwei Tagen eh alles erzählen werde, kann das auch noch bis dahin warten!“, kommt die Antwort zwar ruhig, aber auch mit einer Stimme, die kein 'Nein' zulässt. „Also gut. Ich werde heute und morgen nicht mehr danach fragen!“, gibt Sasuke mal wieder nach, wie immer. „Naruto, du solltest Aysha und Shikori hiervon erzählen. Denn ich bin mir nicht sicher, ob Karin ihr Vorhaben wirklich aufgegeben hat!“, mischt sich dann Sakura ein, um das Thema wenigstens ein Stück weit zu ändern. „Ich weiß. Das werde ich gleich machen, wenn ich nachher zu Hause ankomme!“, erwidert der Vampir und bedenkt, >Wenn Orochimaru heute jemanden erwischt, ist das in doppelter Hinsicht verdammt ungünstig. Zum einen, weil dann eine Panik ausbrechen könnte und wir morgen dann vielleicht von der Polizei bei unserem Vorhaben gestört werden könnten. Und zum anderen, weil dieses Monster dann wieder zu Kräften kommen würde und sich unsere Chancen, den Kampf zu gewinnen, deutlich reduzieren würden. Das darf nicht passieren!< Danach gehen die Mädchen wieder an ihre Plätze, da die Stunde losgeht. Sofort, als Naruto zu Hause ankommt, erzählt er den Schwestern von der Mutprobe. Den beiden ist der Ernst der Lage sofort bewusst und sie überlegen wegen einer Lösung. Nach einigem Hin und Her kommen sie zu dem Entschluss, dass sie sich heute Abend wohl besser aufteilen sollten. Shikori würde aufpassen, dass im Dorf nichts passiert. Da sie weiß, wie Orochimaru aussieht, braucht sie bei ihm die Fähigkeit ihrer Schwester nicht und kann dort somit alleine aufpassen. Aysha soll dafür den Wald übernehmen. Sie soll die Schülerin oder Schülergruppe suchen und wieder ins Dorf zurückbringen und sie, falls Orochimaru angreifen sollte, beschützen. Auch wenn Aysha eigentlich keine Lust hat, Babysitterin für diese eitle Karin zu spielen, so tut sie es für sich so ab, dass es nur dazu diene, den Mörder ihrer Eltern am nächsten Tag endlich auslöschen zu können und willigt in den Plan ein. Denn morgen würde auch endlich Jiraiya ankommen. Zumindest hatte er diesen Termin in einem Brief, der kürzlich bei Naruto ankam, angekündigt. So teilen sich die Schwestern an diesem Tag bei Sonnenuntergang also wie geplant auf. Shikori geht wieder ins Dorfzentrum und behält von dort aus alles im Auge. Und Aysha will im Wald nach der oder den Leichtsinnigen Ausschau halten. Doch leider hat sie vergessen, wo sie genau hin muss und muss nun erstmal suchen. Derweil ist Karin bereits am Waldrand eingetroffen und wartet auf die Leute, die sich auf diese Mutprobe eingelassen haben. Und sie muss auch nicht lange warten, denn kurz nach ihr treffen auch schon vier Jungen aus ihrer Klasse ein: Lee, Neji, Suigetsu und Sai. „Da kommt ihr ja endlich. Ich dachte schon, ihr würdet kneifen!“, kommt von der Rothaarigen eitel. „Solch einen Spaß lass ich mir doch nicht entgehen. Ich will schließlich live miterleben, wie unsere Schuldiva sich hier vor Angst in die Hosen machen wird!“, entgegnet der Weißhaarige. „Du bist doch derjenige hier, der nah am Wasser gebaut ist. Also spuck hier nicht so große Töne!“, lässt sich Karin das nicht gefallen. „Wir sollten die Sache hier lieber abblasen, bis sie diesen Kriminellen geschnappt haben!“, meint daraufhin Neji. „Hast du jetzt etwa Angst, Neji? Sieh es doch einfach als Training an. Immerhin gehen wir nächstes Jahr um die Zeit schon auf richtige Missionen und nicht nur auf solche einfachen Vorbereitungsaufträge. Und als richtiger Ninja wird man sich ja wohl vor einem Banditen verteidigen können!“, kommt es dann von Lee. „Man sollte nie seinen Gegner unterschätzen Lee, dass solltest du eigentlich wissen. Außerdem habe ich, was diesen Typen angeht, ein ungutes Gefühl!“, meint der andere daraufhin. „Ach komm schon. Du bist doch nur sauer, weil deine Freundin nicht mit hier ist!“, will Suigetsu diesen aufziehen. „Lass Ten Ten aus der Sache raus! Hätte ich ihr nicht versprochen, ein Auge auf Lee zu werfen, wäre ich mit ihr zu Hause geblieben. Aber da der Chaot sich das nicht hat ausreden lassen und wir schon seit Jahren gut befreundet sind, musste ich eben mit. Einer muss ja auf ihn aufpassen!“, ist Neji genervt. „Da das jetzt geklärt ist, können wir ja langsam mal losgehen!“, mischt sich dann Sai ein und die Gruppe geht dann auch sofort in den Wald. Doch kaum, dass sie einige Meter vom Waldrand weg sind, hören sie hinter sich erst ein Rascheln und gleich darauf eine unheimliche Stimme. „Was machen fünf kleine Kinder denn nachts alleine im Wald? Haben eure Eltern denn keine Angst, dass ihr von gefährlichen Tieren angegriffen werden könntet?!“, kommt diese Stimme immer näher. Die fünf versuchen herauszufinden, woher diese Stimme stammt. Aber da am nächsten Tag Neumond ist, können sie nicht mal wirklich die eigene Hand vor Augen sehen. Und eine Taschenlampe durfte wegen der Mutprobe keiner mitbringen. Alle haben ein mulmiges Gefühl und bekommen es danach, als sie auch noch hören, wie Schritte langsam und schleifend auf sie zukommen, auch mit der Angst zu tun. Auf einmal verstummen die Schritte dann aber und die Schüler denken, das Schlimmste sei überstanden. Aber da haben sie sich geirrt. Denn plötzlich erschüttert ein Schrei das gesamte Gebiet. Kapitel 37: Eine harte Nacht ---------------------------- Auf einmal verstummen die Schritte dann aber und die Schüler denken, das Schlimmste sei überstanden. Aber da haben sie sich geirrt. Denn plötzlich erschüttert ein Schrei das gesamte Gebiet. „Karin, was ist los? Lass die dummen Scherze!“, kommt es ein wenig panisch von Suigetsu. „Genau, das ist nicht lustig!“, meint dann auch Lee. „Hier stimmt irgendetwas nicht. Der Schrei kann nicht vorgetäuscht gewesen sein!“, macht sich Neji Sorgen und setzt sein Byakugan ein, um sich einen Überblick zu verschaffen. Doch was er da sieht, will er gar nicht glauben. Denn der Fremde hat sich Karin an den Oberarmen geschnappt und sie in den Hals gebissen und Neji kann erkennen, wie die Energie der jungen Frau von ihm ausgesaugt wird. „Nein, das kann nicht sein! Es gibt keine Vampire!“, murmelt Neji vor sich hin und ruft den anderen dann zu, „Lauft um euer Leben. Der Kerl ist nicht normal!“ Danach versuchen die vier jungen Männer zu entkommen, auch wenn Neji Lee mitziehen muss, da dieser das für eine gute Trainingsgelegenheit hält. Doch da sie noch immer nicht sehen können, wo sie hinlaufen, stolpern sie eher voran, als dass sie wirklich rennen. Außerdem haben sie durch den Schrecken auch noch vollkommen die Orientierung verloren. Und so taucht der Fremde auch schon kurze Zeit später wieder vor ihnen auf und will sich den Nächsten greifen. Doch da bekommt er auf einmal einen Stein an den Kopf und hält kurz inne. „Lass deine Pfoten von den Idioten, Orochimaru!“, ruft dann Aysha, die mit einer Taschenlampe in der Hand auf die Gruppe zukommt. „Wer sind hier Idioten?“, beschwert sich Suigetsu. „Ihr! Denn wer, außer Idioten, geht nachts in den Wald, wenn er weiß, dass ein Verbrecher in der Gegend herumläuft!“, entgegnet Aysha, als sie sich schützend vor die Jungs stellt. „Ach und was machst dann du hier?“, erkundigt sich Neji. „Euch Vollpfosten den Hintern retten. Denn ich kenn mich wenigstens mit Vampiren aus! Aber sollte nicht auch noch eine Ziege namens Karin mit hier sein?“, erkundigt sich die Blonde. „Die scheint es eben erwischt zu haben!“, antwortet Sai ihr. „Scheiße, das gibt nachher ärger! … Aber erstmal egal. Hier halt mal!“, kommt es dann wieder von der Jägerin, als sie Neji ihre Taschenlampe in die Hand drückt, „Ich kümmere mich um den da und ihr verschwindet nach Hause. Und wehe ihr bleibt nicht zusammen, bis ihr den Wald verlassen habt. Ich hab keinen Bock, euch dann noch einzeln einsammeln zu müssen!“ Danach greift Aysha Orochimaru an, um zu verhindern, dass er den Jungs zu nahe kommt. Diese jedoch stehen einfach nur wie versteinert da, anstatt sich in Sicherheit zu bringen, was ihr ihren Job nicht leichter macht. Denn durch die Geräusche, die durch leichte Bewegungen der Jungen aus deren Richtung kommen, kann sie sich schlechter auf die für sie wichtigen Geräusche konzentrieren, die ihren Gegner verraten. >Verdammt, warum verschwinden die nicht? Lange kann ich Orochimaru nicht mehr aufhalten. Denn im Gegensatz zu gestern ist der auf einmal wieder bedeutend stärker. Der scheint wirklich frisches Blut bekommen zu haben. Was mach ich jetzt nur?<, überlegt Aysha, aber findet keine Lösung. „Meinst du im Ernst, ich lasse mir von dir schon wieder das Essen vermiesen, nachdem ich zwölf Nächte nichts bekommen hatte?! Niemals. Auch wenn ich unserem Spielchen deswegen hier und jetzt ein Ende bereiten muss. Die vier Leckerbissen hol ich mir. Und dich schicke ich zu deinen Eltern. Immerhin warten die ja schon seit Jahren auf dich und deine Schwester! Und die werde ich dir bald hinterher schicken!“, kommt es vom Vampir, während er immer und immer wieder heftig angreift und die Jägerin sich nur halbwegs verteidigen kann. Gute fünf Minuten kann sie sich und die Jungs vor dem Angreifer beschützen, doch dann landet der Vampir einen heftigen Treffer und Aysha fliegt mit voller Wucht gegen einen Baum. Der Vampir geht dann sofort auf die vier anderen Anwesenden zu und will sich diese schmecken lassen. Doch da wird er plötzlich erneut gestört. Denn auf einmal steht jemand vor den Schülern und schlägt den Vampir weg. „Noch so einer. Gibt es von euch Jägerpack hier ein Nest oder was?“, beklagt dieser sich. „Ich bin zwar eigentlich nur auf der Durchreise, aber dich werde ich nicht jemanden töten lassen, wenn ich es verhindern kann!“, entgegnet ein anderer Jäger ihm. „Der gehört mir, alter Perversling!“, schreit Aysha diesen an. „Du wirst dich wohl nie ändern, oder was? Ich heiße immer noch Jiraiya. Und wo ist überhaupt Shikori?“, fragt der weißhaarige Mann nach. „Ich bin schon da!“, hören sie dann auf einmal die Stimme der Violetthaarigen. „Ich dachte, du passt aufs Dorf auf!“, wundert sich Aysha ein wenig, dass ihre Schwester auf einmal auftaucht. „Bei dem Schrei vorhin konnte ich mir denken, dass etwas nicht stimmt. Also habe ich mich auf den Ort konzentriert, wo dieser herkam und konnte einen Vampir spüren. Und da das hier ja nur einer sein kann, bin ich sofort hierher gekommen!“, erklärt diese. „Dann kann ich euch ja beide auf einmal erledigen!“, hört man dann wieder den Vampir, als dieser sich auf Shikori stürzt. Dieser gelingt es aber, ohne große Probleme auszuweichen. Dabei fällt das Licht ihrer Taschenlampe allerdings so auf das Gesicht des Vampires, dass sie dessen blutrote Augen sehen kann. „Aysha, was ist hier los? Wieso hat der jemanden erwischt?“, fragt die Schwertträgerin sofort ihre Schwester. „Ich hab den Weg nicht gleich gefunden und deswegen ist die Quote jetzt leider hin!“, tut diese so, als könne sie nichts dafür. „Ich hab eben auf dem Weg hierher eine ausgesaugte Mädchenleiche gefunden!“, bringt Jiraiya sich ein. „Na super! Das kann ja was werden! Jiraiya-sensei, bring bitte die vier dort in Sicherheit. Wir halten Orochimaru auf!“, sagt die Violetthaarige, woraufhin der alte Mann nur nickt und sich mit den Vieren auf den Weg ins Dorf macht. „Ich kümmere mich schon alleine um den!“, will Aysha sich nicht helfen lassen. „Da du ihn wieder hast zu Kräften kommen lassen, darfst du dich heute mal nicht beschweren. Wir erledigen das hier jetzt zusammen!“, kommt es dann aber von Shikori, woraufhin von der Blondine nur ein Murren zu hören ist, ehe die Schwestern gemeinsam angreifen. Da sich Orochimaru dieses mal nicht zurückzieht, dauert der Kampf fast die gesamte Nacht über an. Erst kurz vor dem Sonnenaufgang verschwindet der Reinblüter. Die beiden jungen Frauen kehren dann ins Dorf zurück und am Waldrand wartet dann auch schon Jiraiya auf sie. Er erzählt ihnen, dass er die Jungs erstmal zur Hokage gebracht hat, auch wenn sie ihn für die mitternächtliche Störung wohl am liebsten geköpft hätte. Tsunade versprach ihm, sich um die Jungs zu kümmern und ihnen klar zu machen, dass sie die Klappe über den Vorfall zu halten haben. Danach machen sie sich zusammen auf den zu Naruto und die Schwestern setzen ihren ehemaligen Lehrer erstmal darüber ins Bild, dass sie Orochimaru in der nächsten Nacht mit dem Blondschopf zusammen endgültig den Gar ausmachen wollen und wie der Plan dafür aussieht. Dieser staunt darüber nicht schlecht. Aber noch mehr staunt er darüber, dass sich Aysha auf die Zusammenarbeit mit einem Vampir eingelassen hat und die Schwestern bei diesem wohnen. Denn bis vor einigen Stunden wusste er ja noch nicht einmal, dass sich die beiden in Konoha aufhalten. Als die drei Vampirjäger bei Naruto ankommen, erzählen die Schwestern diesem zuerst von dem Vorfall mit Karin und gehen dann sofort schlafen. Denn sich die ganze Nacht mit dem frisch gestärkten Orochimaru rumschlagen zu müssen, erschöpft auch die beiden völlig. Die beiden Männer nutzen dann die Zeit, um sich noch etwas zu unterhalten. Zuerst erzählt der Vampir dem Jäger von Orochimarus Angriff vor knapp zwei Wochen auf seine Mitschülerin und seinem anschließenden Treffen mit den Schwestern. Danach hat Jiraiya erstmal noch einige Fragen wegen des Planes für den am Abend geplanten Angriff auf den Vampir, die ihm der Blonde auch sofort beantwortet. Doch dann kommt auf einmal eine Frage, die der Jüngere nur etwas ungern beantwortet. „Und was ist mit Sasuke? Weiß er darüber Bescheid, was du vorhast? Weiß er überhaupt schon, wer du bist?“, fragt der Weißhaarige nach. „Nein, er weiß noch nicht, was ich bin. Aber ich habe ihm letzte Woche versprochen, es ihm morgen zu sagen. Und das werde ich auch tun. Das heißt, wenn ich das dann noch können sollte!“, entgegnet der Blondhaarige. „Das wirst du schon! Soll ich dann dabei sein?“, erkundigt sich Jiraiya. „Ja, denn ich werde jede Hilfe gebrauchen können. Sakura hat mir nämlich erzählt, dass Sasuke jetzt zwar seit zwei Wochen an die Existenz von Vampiren glaubt, aber diese nur als blutsaugende Monster sieht. Und auch wenn das ja stimmt, macht es die Situation nicht einfacher!“, meint der andere. „Du bist aber kein Monster Naruto! Also denk das auch nicht!“, wirkt der Ältere auf einmal gereizt. „Doch, genau das bin ich! Denn ich weiß nie, ob ich nicht doch irgendwann wieder die Kontrolle verliere und jemandem dann doch das Leben nehmen werde!“, ist nun auch der Vampir etwas gereizt. „Jetzt hör aber langsam mal auf damit! In der Situation vor zwei Wochen, von der du mir erzählt hast, hätte jeder andere Vampir Hinata schon längst ausgesaugt gehabt. Aber du hast ihr das Leben gerettet! Du hast deinen Blutdurst kontrolliert, wo jeder andere gescheitert wäre. Ehe du die Kontrolle noch einmal verlierst, können Schweine fliegen, solange du nicht gerade eine Blut-Null-Diät anfängst!“, staucht der Jäger diesen schon regelrecht zusammen. „Schon gut! Ich hab es ja kapiert. Aber trotzdem bleibt immer ein gewisses Restrisiko. Und ich glaube nicht, dass dieses jemals verschwinden wird. Denn meine Existenz auf dieser Welt ist nur noch möglich, wenn ich Blut trinke und daran lässt sich nichts ändern, alter Mann!“, gibt der Jüngere ein Stück weit nach. „Das stimmt zwar, aber du machst dir darüber trotzdem zu viele Sorgen. Und was Sasuke betrifft, bin ich mir sicher, dass er es morgen schon verstehen wird... Aber mal was anderes. Ihr habt doch die nächsten zwei Wochen Ferien. Warum gehst du in der Zeit nicht mal deine Eltern besuchen?! Sie würden sich freuen, dich zu sehen!“, wechselt der Jäger das Thema, da er keinen größeren Streit riskieren will. Kapitel 38: Es geht los ----------------------- „Das stimmt zwar, aber du machst dir darüber trotzdem zu viele Sorgen. Und was Sasuke betrifft, bin ich mir sicher, dass er es morgen schon verstehen wird... Aber mal was anderes. Ihr habt doch die nächsten zwei Wochen Ferien. Warum gehst du in der Zeit nicht mal deine Eltern besuchen?! Sie würden sich freuen, dich zu sehen!“, wechselt der Jäger das Thema, da er keinen größeren Streit riskieren will. „Du weißt, dass ich nicht wissen will, wo sie wohnen. Also werde ich das nicht machen!“, verneint der Vampir sofort. „Das würdest du auch nicht erfahren. Denn sie sind dann zu der Zeit selber im Urlaub in Kiri. Ihr würdet euch also sozusagen auf neutralem Boden treffen. Das hier ist die Adresse des Ferienhauses, in dem sie wohnen werden!“, erklärt der Weißhaarige und schiebt Naruto einen Zettel hinüber. „Naja, ich würde sie ja auch gerne mal wiedersehen... Also gut! Ich besuche sie in den Ferien. Allerdings muss ich das erst noch mit Hinata klären. Vielleicht will sie ja mitkommen. Dann können meine Eltern sie kennenlernen!“, entschließt sich der Blondschopf. „Wieso das denn? Das hört sich ja an, als sei sie deine Frau“, wundert sich der Vampirjäger da nur. „Sie ist meine feste Freundin!“, grinst Naruto breit. „Was? Ihr seid zusammen? Jetzt erzähl mir mal, wie das gekommen ist. Erst sich nicht trauen wollen, überhaupt nur Freundschaften zu schließen, und sich dann mir nichts, dir nichts ein Mädel krallen!“, fragt der andere neugierig nach. „Naja, die beiden da oben sind daran nicht ganz unschuldig!“, beginnt der Blondhaarige dann zu erklären. Und so fragt Jiraiya Naruto noch stundenlang darüber aus, was bei diesem noch so in den letzten beiden Monaten passiert sei. Erst als sich der Blondschopf für die Schule fertig machen muss, lässt der Ältere locker. Und kaum, dass der Vampir fertig ist, klingelt es auch schon an der Tür und Sasuke holt ihn ab. In der Schule verläuft alles wie immer. Bisher weiß auch noch niemand, was in der letzten Nacht bei der Mutprobe den Schülern aus Kakashis Klasse passiert ist. Denn Tsunade hat die vier Jungs einfach erstmal ins Krankenhaus gesteckt und ein Besuchsverbot für diese erteilt, damit die niemandem etwas über Orochimaru sagen können. Den Eltern wurde nur mitgeteilt, dass sie bei ihrer nächtlichen Unternehmung diesem Verbrecher begegnet seinen und nun unter Schock stünden, es ihnen aber ansonsten soweit gut gehe. Da Karin alleine in Konoha lebt, wurde über ihren Tod noch niemand informiert. Daher wissen noch nicht einmal die Lehrer über das Geschehene Bescheid. In der Pause vor der letzten Stunde jedoch will Hinata unbedingt mit Naruto unter vier Augen reden und die beiden gehen vor das Klassenzimmer. „Was ist denn?“, fragt der Blonde nach. „Wollt ihr das heute Abend wirklich durchziehen?“, fragt seine Freundin zögerlich. „Ja! Jiraiya ist letzte Nacht auch angekommen und inzwischen in alles eingeweiht. Er und die Schwestern dürften im Augenblick auch die letzten Vorbereitungen treffen!“, erklärt er. „Können Sakura und ich euch vielleicht irgendwie helfen? Wir machen uns riesige Sorgen, dass euch was zustößt?“, will die Schwarzhaarige dann auf einmal wissen. „Das geht nicht! Orochimaru ist ein Gegner, bei dem selbst wir unheimlich aufpassen müssen. Da könnten wir euch nicht noch nebenbei beschützen. Es wäre einfach zu gefährlich für euch beide!“, erklärt der Vampir ihr. „Verstehe! Wir sind euch da nur ein Klotz am Bein!“, kommt es traurig von dem Mädchen. „Jetzt sein nicht traurig! Was hältst du davon, wenn ihr beiden bei mir auf uns wartet?! Dann wisst ihr sofort, wie es gelaufen ist. Und wenn alles vorbei ist, könnten wir beide in den Ferien ja vielleicht meine Eltern besuchen gehen, wenn du willst. Die sind dann nämlich gerade in Kiri“, schlägt Naruto dann vor, um Hinata aufzuheitern. „Ich dachte, du hast zu deinen Eltern keinen Kontakt weiter?“, wundert sich diese erstmal. „Da sie nicht wissen sollen, wo ich wohne, will ich auch ihren Wohnort nicht wissen. Das stimmt! Aber Jiraiya hatte mir heute früh gesagt, dass sie, während wir Ferien haben, in Kiri Urlaub machen. Und ich würde die Gelegenheit gerne nutzen, um sie doch mal wiederzusehen und ihnen meine Freundin vorzustellen!“, erklärt der Blondschopf und küsst sie dann zärtlich. „Dann werde ich nach der Schule gleich meinen Vater um Erlaubnis bitten und es dir heute Abend sagen!“, meint die junge Frau dann, nachdem sie den Kuss wieder gelöst haben, fröhlich. Dann gehen die beiden wieder in die Klasse und Hinata schreibt Sakura einen Zettel, mit dem sie ihr mitteilt, was Naruto für den Abend angeboten hat. Die Rosahaarige antwortet auf gleiche Weise, damit Sasuke davon nichts mitbekommt, dass sie kommen wird. Auf dem Heimweg vereinbaren Naruto und Sasuke, dass der Dunkelhaarige am nächsten Tag am Nachmittag beim Blondschopf vorbeikommen soll und dieser ihm dann alles erklären würde, was er wissen wolle. Als der Vampir dann zu Hause ankommt, erkundigt er sich nur kurz bei seinen Besuchern, ob alle Vorbereitungen getroffen seinen und informiert sie, dass seine beiden Mitschülerinnen am Abend in seiner Wohnung auf sie warten würden. Danach legt er sich noch eine Weile schlafen, um am Abend fit zu sein. Auch die Schwestern und Jiraiya ruhen sich noch etwas aus, wobei es sich der alte Mann auf der Couch bequem machen muss. Erst als am Abend Sakura und Hinata vorbeikommen, kommt wieder Leben in die Wohnung des Vampires. Die beiden Mädchen wünschen den Vieren noch viel Glück und dass sie möglichst unbeschadet wieder zurückkommen sollen. Hinata sagt Naruto auch noch, dass ihr Vater damit einverstanden sei, dass sie in den Ferien mit dem Blonden dessen Eltern besuche, wodurch dieser noch einen weiteren Grund hat, in diesem Kampf nicht ausgelöscht zu werden. Trotzdem drückt er beim Rausgehen Sakura noch einen Brief in die Hand und meint, sie solle ihn morgen Nachmittag Sasuke geben, falls er bis dahin noch nicht zurück sei. Ansonsten könne sie ihn einfach verbrennen. Und dann geht es auch schon los! Die Sonne wird in wenigen Minuten untergehen und die vier teilen sich auf. Damit Orochimaru nicht sofort Verdacht schöpft, gehen die Schwestern, wie die letzten beiden Wochen jeden Abend, ins Dorfzentrum. Jiraiya geht schon mal zum Treffpunkt, wo später der eigentliche Kampf stattfinden wird. Und Naruto geht in Richtung Wald, denn er soll den Lockvogel spielen, um Orochimaru an den Treffpunkt zu locken. Jedoch bemerkt er nicht, dass ihn jemand dabei beobachtet, wie er sich zum Wald aufmacht! Sasuke hat für seinen Vater noch schnell etwas zur Hokage gebracht. Auf dem Rückweg bemerkt er zufällig, wie Naruto mit den anderen die Wohnung verlässt und sein Mitschüler auch noch genau in Richtung Wald geht. Das kommt ihm seltsam vor, weswegen er beschließt, diesem heimlich zu folgen. >Was will er denn um diese Uhrzeit noch im Wald? Er sagte doch selbst, dass es zurzeit viel zu gefährlich sei wegen dieses Vampires. Er war gestern deswegen ja sogar richtig ausgerastet, als Karin das mit der Mutprobe sagte. Also was hat er vor?<, wundert er sich, als Naruto den Wald betritt. Der Blondhaarige bleibt immer am Waldrand, sodass Sasuke ihn aus einem Versteck heraus beobachten kann. Allerdings ignoriert er dabei gekonnt, dass es inzwischen Dunkel geworden ist. „Wer wird denn da so neugierig sein?“, hört er plötzlich eine Männerstimme direkt hinter sich, dreht sich um und wundert sich, wo der Mann auf einmal herkommt. „Wer bist du? Und wo kommst du so schnell her?“, fragt er erschrocken, aber leise nach. „Darüber musst du dir keine Gedanken mehr machen!“, erwidert Orochimaru nur mit boshafter Stimme und greift nach dem Jungen. „Lass mich in Ruhe!“, ruft dieser dann und weicht gerade noch so aus. Durch Sasukes letzten Satz wird allerdings auch Naruto auf die beiden aufmerksam und geht sofort nachsehen. Genau in dem Moment, wo er die beiden entdeckt, versucht der Vampir erneut Sasuke zu fassen zu bekommen. Doch dies lässt der Blondschopf nicht zu. Er rennt zu den beiden hin und zieht Sasuke gerade noch rechtzeitig am Arm zur Seite. „Was machst du denn hier, Sasuke?“, fragt er diesen mit zugleich wütender und besorgter Stimme. „Ich habe gesehen, wie du hierher gegangen bist, und habe mir Sorgen gemacht. Darum bin ich dir gefolgt!“, gibt sein Mitschüler ehrlich zu. „Und darum bringst du dich in Lebensgefahr? Bist du Irre geworden?“, regt sich Naruto weiter auf. „Ach, und du bringst dich nicht in Gefahr, oder wie?“, kontert sein Freund. „Das ist was anderes“, kommt es nur ein wenig unsicher von Naruto, während er sich schützend vor den anderen Jungen stellt. „Warum soll das was anderes sein?“, will dieser daraufhin wissen. >Er soll es nicht so erfahren! Aber was soll ich jetzt tun? Ihm darf nichts passieren!<, weiß der Blondschopf gerade nicht weiter. „Hört mit dem Gelaber auf! Ich will meinen Snack zurück und dann beende ich das, was ich damals nicht geschafft hatte!“, mischt sich dann plötzlich Orochimaru ein, der der Diskussion der Jungen bis dahin belustigt gelauscht hat, dem das aber jetzt mehr als genügt. „Du wirst Sasuke in Ruhe lassen!“, entgegnet Naruto ihm gereizt und mit verdammt wütendem Blick. „Letztes mal das Mädchen und heute dieser Bengel. Meinst du im Ernst, dass du jemanden beschützen kannst? Ich weiß zwar nicht, wie du dieses nervige Duo auf deine Seite ziehen konntest, aber wären sie nicht gekommen, wäre das Mädchen mein Snack geworden und dein Dasein vorbei. Naja, zumindest Letzteres kann ich ja jetzt nachholen!“, grinst Orochimaru hinterhältig und greift den Blondschopf an. >Was hat das zu bedeuten? Woher kennen die sich? Und was soll dieses 'Narutos Dasein wäre dann vorbei'? Soll das bedeuten, dass Naruto etwa doch...?<, traut sich Sasuke vor Schreck gar nicht, seinen Satz zu Ende zu denken und sieht den Blonden ängstlich von hinten an. Kapitel 39: Bitte versuch mir zu vertrauen! ------------------------------------------- „Du wirst Sasuke in Ruhe lassen!“, entgegnet Naruto ihm gereizt und mit verdammt wütendem Blick. „Letztes mal das Mädchen und heute dieser Bengel. Meinst du im Ernst, dass du jemanden beschützen kannst? Ich weiß zwar nicht, wie du dieses nervige Duo auf deine Seite ziehen konntest, aber wären sie nicht gekommen, wäre das Mädchen mein Snack geworden und dein Dasein vorbei. Naja, zumindest Letzteres kann ich ja jetzt nachholen!“, grinst Orochimaru hinterhältig und greift den Blondschopf an. >Was hat das zu bedeuten? Woher kennen die sich? Und was soll dieses 'Narutos Dasein wäre dann vorbei'? Soll das bedeuten, dass Naruto etwa doch...?<, traut sich Sasuke vor Schreck gar nicht, seinen Satz zu Ende zu denken und sieht den Blonden ängstlich von hinten an. Naruto schafft es gerade noch so, den Angriff von Orochimaru abzuwehren. Aber oft würde ihm das nicht gelingen, also bleibt ihm nur eine Möglichkeit. Er muss den anderen Vampir zum vorgesehenen Treffpunkt locken. Und das auch noch, ohne Sasuke zu gefährden. „Warum nimmst du mir immer wieder meine Beute weg? Willst du sie etwa selber haben? Das wäre zumindest deine einzige Chance, dein Dasein zu bewahren. Denn nur dann wirst du ein wahrer Vampir!“, will Orochimaru Naruto provozieren, um leichtes Spiel mit ihm zu haben. Als aber Sasuke das Wort 'Vampir' hört, ist er wie paralysiert. Er hatte es zwar befürchtet, aber immer gehofft, dass es nicht stimme. Selbst jetzt hofft er innerlich noch etwas, dass Naruto diese Aussage irgendwie abstreiten würde. Der Blondhaarige bemerkt, wie geschockt sein Freund ist. Aber so leid es ihm auch tut, kann er gerade darauf keine Rücksicht mehr nehmen. Denn jetzt muss er sich völlig auf den Feind vor ihm konzentrieren. „Ich habe es dir letztes mal schon gesagt. Ich will nie so werden wie du! Und ich werde meine Freunde beschützen, selbst wenn dies das Ende meiner Existenz bedeuten sollte!“, entgegnet Naruto dem anderen Vampir entschlossen. >Soll das heißen, dass es tatsächlich stimmt? Dass Naruto wirklich solch ein blutsaugendes Monster ist?<, bekommt der Mensch einen weiteren Schock und weicht ein Stück von dem Blonden zurück. „Wenn das so ist, dann werde ich dich mal von deiner Machtlosigkeit überzeugen!“, kommt es von Orochimaru mit einem boshaften Grinsen, als er auf einmal Sasuke statt des anderen Vampires angreift. Doch der Blondschopf bemerkt den Angriff auf seinen Freund, springt dazwischen und schafft es gerade so noch, diesen abzuwehren. „Sasuke lauf weg!“, ruft er dem Jungen hinter sich zu, doch dieser ist wie zur Salzsäule erstarrt. „Als ob ich das zulassen würde!“, kommt es vom dunkelhaarigen Vampir, als dieser auch schon seinen nächsten Angriff auf den Menschen startet. „Jetzt lauf schon endlich!“, schreit Naruto diesem regelrecht zu, als er ihn zur Seite stößt, um ihn vor dem Angriff zu retten, doch dieser sitzt nun einfach nur abwesend am Boden. >Na dann eben anders! Denn alleine schaff ich das hier so nicht mehr lange!<, hat der blonde Vampir dann einen Einfall. Naruto nutzt Orochimarus nächsten Angriff auf Sasuke, um den anderen Vampir von hinten zu treffen und vorübergehend zu Boden zu befördern. Dann geht der Blondschopf auf den Menschen zu und reicht diesem die Hand, um ihm aufzuhelfen. Aber der junge Mann schlägt diese reflexartig weg und weicht zurück. Und der ängstliche Blick, mit dem sein Mitschüler Naruto auch noch ansieht, ist für diesen wie ein Stich ins Herz. Solch einen Blick wollte er von einem Freund niemals sehen. Doch Naruto reißt sich sofort wieder zusammen, denn die Zeit ist knapp. „Sasuke, bitte versuch mir zu vertrauen! Lieber lasse ich zu, dass mein Dasein ausgelöscht wird, als dass dir was passiert, egal durch wen!“, sagt er ruhig und geht wieder auf den Uchiha zu. Durch diese Worte ist Sasuke nun endgültig durch den Wind, sodass er nicht weiß, was er tun soll und so bleibt er einfach still sitzen. Auch als der Blondhaarige wieder seine Hand nach ihm ausstreckt, ihn am Arm packt und nach oben zieht, lässt er es ohne Gegenwehr geschehen. Erst als sich der Druck am Arm verstärkt und Naruto Sasuke zu sich zieht und seine Arme um ihn legt, macht sich plötzlich wieder Angst im Dunkelhaarigen breit. Doch diese verfliegt kurz darauf wieder, als der Mensch realisiert, was gerade genau passiert ist. Denn während Naruto seinem Mitschüler aufgeholfen hatte, griff Orochimaru wieder an. Damit der Angriff Sasuke nicht verletzen könne, zog der Blondschopf den Jungen zu sich und fing den Angriff mit dem Rücken ab. Doch leider war die Wucht dieser Attacke so stark, dass die beiden dadurch durch zwei Bäume flogen. Doch auch da schaffte es Naruto, Sasuke vor ernstem Schaden zu bewahren, indem er diesen mit seinem Körper beschützte. So liegen die beiden nun im Wald und Orochimaru kommt auf sie zu. Der blonde Vampir ist zwar kurz etwas benommen durch den Angriff, fängt sich aber schnell wieder und steht mit Sasuke zusammen auf. „Sasuke, halt dich jetzt gut fest!“, sagt Naruto leise zu seinem Mitschüler und, noch ehe dieser diese Worte richtig begreift, befördert der Blondschopf diesen auf seinen Rücken. „Was... was soll das werden?“, ist Sasuke verwirrt, aber klammert sich an dem Blonden fest. „Du bist zu Fuß zu langsam!“, kommt von diesem nur als Antwort und er rennt so schnell los, wie er kann. „Ihr werdet mir nicht entkommen!“, sagt Orochimaru und nimmt sofort die Verfolgung auf. Normalerweise wäre Naruto zu langsam, um den anderen Vampir abhängen zu können, vor allem mit Sasuke auf dem Rücken. Aber durch zwei Umstände gelingt es ihm trotzdem, seinen Vorsprung zu behalten. Der eine ist, dass sich bei dem schwarzhaarigen Vampir doch noch etwas die Auswirkungen der zwölf Nächte zeigen, an denen er kein Blut bekam. Der andere ist, dass die Schwestern und Jiraiya auf der Strecke, die Naruto zum Treffpunkt nehmen muss, während dieser in der Schule war, verschiedene kleine Fallen mit Kreuzen, Knoblauch und Weihwasser vorbereitet haben. Diese sind so gemacht, dass der Blondhaarige beim Vorbeirennen nur kleine Schnüre mit seinem Kunai zerschneiden muss, damit der andere Vampir diese abbekommt. Und so muss sich Orochimaru alle paar Straßenecken mit einer neuen Überraschung herumärgern, was Naruto die nötige Luft verschafft. Da Sasuke gerade keinen Plan hat, was los ist, klammert er sich intuitiv einfach nur die ganze Zeit mit geschlossenen Augen an Naruto fest, um nicht herunterzufallen. Kaum, dass sich Naruto in Bewegung gesetzt hat, kann Shikori auch schon die Aura der beiden Vampire wahrnehmen. „Es geht los!“, meint sie dann nur zu ihrer Schwester und macht sich bereit, aufzubrechen. „Endlich! Hat ja auch lange genug gedauert!“, kommt es nur von dieser, als die beiden sich auf den Weg zum Treffpunkt machen. >Irgendetwas stimmt da doch nicht! Naruto müsste doch schneller sein! Aber vielleicht bilde ich mir das auch einfach nur ein. Er ist ja auf dem richtigen Weg und da werde ich gleich sehen, was los ist!<, geht es der Älteren durch den Kopf, als die beiden Frauen unterwegs sind. Nach nur wenigen Minuten sind die Schwestern auch schon bei Jiraiya am Treffpunkt. Da auch Naruto mit dem anderen Vampir gleich eintreffen wird, machen sich die drei sofort kampfbereit. Sie alle wissen, dass es in diesem Kampf nicht nur um Rache oder dergleichen geht. Dieser Kampf würde ein Kampf auf Leben und Tod werden. Nun bleibt ihnen nur zu hoffen, dass ihr Plan aufgeht, und sie ihren zahlenmäßigen Vorteil und die Schwäche des Feindes nutzen können. Kapitel 40: Kampf um Leben und Tod ---------------------------------- Nach nur wenigen Minuten sind die Schwestern auch schon bei Jiraiya am Treffpunkt. Da auch Naruto mit dem anderen Vampir gleich eintreffen wird, machen sich die drei sofort kampfbereit. Sie alle wissen, dass es in diesem Kampf nicht nur um Rache oder dergleichen geht. Dieser Kampf würde ein Kampf auf Leben und Tod werden. Nun bleibt ihnen nur zu hoffen, dass ihr Plan aufgeht, und sie ihren zahlenmäßigen Vorteil und die Schwäche des Feindes nutzen können. Und die drei Jäger müssen auch nicht lange warten, denn da kommt Naruto auch schon um die letzte Ecke gerannt. Kurz vor Schluss hat er nochmal etwas beschleunigt, um sich einen größeren Vorsprung zu Orochimaru herauszuholen. Denn immerhin muss er ja noch dafür sorgen, dass Sasuke während des Kampfes sicher ist. Die anderen drei allerdings staunen nicht schlecht, als sie sehen, dass der Blondhaarige noch jemanden dabei hat. „Ist das da nicht Sasuke?“, wundert sich Shikori, als sie den Schwarzhaarigen entdeckt. „Ja, das ist er. Aber warum bringt der dämliche Blutsauger den mit? Wo kommt der überhaupt her?“, überlegt auch Aysha. „Gute Frage! Aber das wird er uns hoffentlich noch erzählen!“, meint dann auch Jiraiya. „Haltet die Klappen! Orochimaru wird gleich hier sein und soll euch doch nicht sofort entdecken!“, meckert Naruto dann, als er bei den dreien eintrifft. Die drei halten sich zurzeit erstmal versteckt und zwar alle in einem anderen Versteck. Die Verstecke befinden sich in einem Dreieck um eine großteils freie Fläche herum. Der Vampir geht erstmal kurz zu Jiraiya, weil er Sasuke bei diesem absetzen will. „Pass bitte auf ihn auf. Er war einfach auf einmal am Waldrand. Da ich mich auf diesen Mistkerl konzentriert hatte, habe ich Sasuke erst bemerkt, als Orochimaru schon da war!“, sagt er zum alten Mann, als er den Jungen runter lässt. Dieser hat noch immer keine Ahnung, wie ihm geschieht, aber lässt sich einfach absetzen. Als er sich dann umsieht, staunt er nicht schlecht, dass sie sich bei dem ehemaligen Haus von Narutos Eltern befinden. „Was geht hier vor sich?“, will er dann aber doch wissen. „Wir wollen Orochimaru erledigen, damit er keine Menschen mehr töten kann! Aber jetzt halt den Mund, damit er dich nicht gleich wieder entdeckt und als Zielscheibe benutzt!“, meint der Blonde, als er auf die freie Fläche tritt. „Ach, hast du es geschafft, deinen Kumpel erstmal zu verstecken und stellst dich deinem Schicksal? Wenn der Kyubi erstmal in meinen Händen ist, wird der Kleine eh draufgehen!“, kommt es höhnisch von Orochimaru, als er nur noch ein Stückchen von Naruto entfernt ist. „Jetzt!“, ruf dieser dann plötzlich. Genau auf Narutos Rufen hin, legen die Jäger je eine Banderole auf den Boden vor sich und plötzlich erscheint ein Bannkreis um die beiden Vampire herum. Orochimaru scheint dies gar nicht zu gefallen und er betrachtet sich die Umgebung etwas genauer. Dabei stellt er fest, dass sich entlang dieses Bannkreises ebenfalls überall Banderolen auf dem Boden befinden. Allerdings sind diese erst auf den zweiten Blick zu erkennen, da sie mit Erde bedeckt wurden. „Das war also eine Falle. So viel Grips hätte ich euch gar nicht zugetraut!“, ist der schwarzhaarige Vampir verärgert. „Du solltest deine Gegner niemals unterschätzen! Wir tuen das nicht und haben deshalb zwei Wochen lang diesen Plan immer weiter verbessert, um dich auch auf jeden Fall auslöschen zu können. Denn dies wird auf jeden Fall deine letzte Nacht sein. Ist nur die Frage, ob du im Kampf fallen wirst, oder ob die Sonne dich morgen früh verbrennt!“, stellt sich Naruto ihm entgegen. „Dieser Bannkreis ist anscheinend nur von außen zu öffnen, stimmt! Und ihr werdet ihn mir sicher nicht lösen. Aber eine Sache habt ihr vergessen! Wenn ich dich erledige, gehört der Kyubi mir und dieser ist mächtig genug, um dieses Ding zu zerstören!“, lacht der andere Vampir finster. „Darum wird der kleine Blutsauger ja auch nicht alleine gegen dich Monster antreten! Denn wir wollen uns die Rache für unsere Eltern ja auch nicht nehmen lassen!“, hört man auf einmal Aysha und sie und ihre Schwester treten in den Bannkreis. „Dann kann es ja losgehen. Denn der Sonne will ich den Spaß nicht überlassen, dir den Rest zu geben. Diese Ehre gebührt einem von uns!“, meint dann auch Shikori, als sie sich zum ersten Angriff bereit macht. So entbrennt ein harter Kampf. Obwohl Orochimaru nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, ist er trotzdem noch bedeutend stärker als die anderen drei es einzeln topfit wären. Zusammen hätten sie mit ihrer ganzen Stärke zwar sehr gute Chancen, aber leider sind alle drei nicht ganz fit. Denn den Weg vom Dorfzentrum zum Treffpunkt in der kurzen Zeit zu schaffen, verbrauchte bei den Schwestern schon einiges an Energie. Aber noch mehr schwächte sie das Errichten des Bannkreises, da dieser bei seiner Errichtung seine Kraft von seinen Erschaffern absorbiert. Naruto ist zwar noch etwas fitter als die Sezakis, aber Sasuke durch das halbe Dorf zu tragen und dabei Orochimaru abzuhängen, kostete auch ihn einiges an Kraft. Darum sind die beiden Parteien im Augenblick fast gleichstark, was den Kampf ziemlich in die Länge ziehen wird. Währenddessen beobachten Sasuke und Jiraiya das Geschehen nur. Der Schwarzhaarige kann nicht fassen, was er da sieht. Zumindest die wenigen Angriffe, die er mitverfolgen kann, da sich der Kampf überwiegend in einer kaum beobachtbaren Geschwindigkeit abspielt. Und der Neumond erleichtert dies ja auch nicht wirklich. Nur einige Straßenlaternen erleuchten den Ort spärlich. „Was geht da vor sich? Was ist das für ein Ding, das hier auf einmal aufgetaucht ist? Und was hat das alles hier überhaupt zu bedeuten? Seit wann kämpfen Vampirjäger mit Vampiren zusammen? Ich raff das alles hier nicht!“, fragt dieser den Mann neben sich. „Eins nach dem anderen. Das Ding hier ist ein Bannkreis, eine Barriere. Es ist zwar ohne Weiteres möglich, da hinein zu gelangen, aber man gelangt nicht mehr heraus. Dies geht nur, wenn sie von außen entfernt wird. Und dass Vampire und Jäger zusammenarbeiten, kommt zwar nicht sehr oft vor, aber es kommt vor. Denn es gibt zwei Sorten von Vampiren. Jene, die Menschen angreifen und aussaugen, wie Orochimaru und jene, die friedlich unter den Menschen leben und diesen freiwillig nie etwas antun würden, wie Naruto! Und da Orochimaru sowohl ihm als auch den Schwestern in der Vergangenheit übel mitgespielt hat, haben sie beschlossen, ihn gemeinsam endlich zu vernichten!“, erklärt er dem Jungen. „Und was machen Sie dann hier?“, fragt Sasuke weiter nach, wobei man die Skepsis in seiner Stimme deutlich heraushört. „Ich habe alle drei vor Orochimaru gerettet gehabt und sie baten mich um Mithilfe bei dieser Sache, denn ihnen ist die Gefahr, welche von ihrem Gegner ausgeht, mehr als bewusst. Doch leider bin ich nicht mehr ganz so schnell wie diese jungen Hüpfer da. Darum muss ich auf andere Weise helfen und dies tue ich, indem ich, bis der Kampf vorbei ist, diesen Bannkreis aufrechterhalte, damit Orochimaru nicht fliehen und sich somit doch noch retten kann und die drei, wenn der Kampf vorbei ist, auch wieder herauslasse. Denn er kann nur von einem Jäger gelöst werden und, wenn ich auch noch drinnen wäre, dann hätten wir schlechte Karten, denn so häufig verirren sich keine Jäger hierher“, erklärt der Weißhaarige weiter, um Sasuke etwas zu beruhigen. Der Kampf zieht sich mehrere Stunden in die Länge. Denn trotz ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit schaffen es Naruto und die Schwestern nicht, ihren Gegner richtig zu erwischen. Das Gegenteil ist der Fall. Durch geschicktes Ausweichen des dunkelhaarigen Vampires konnte er schon mehrfach dafür sorgen, dass die beiden Blondhaarigen sich gegenseitig oder Shikori mit ihren Attacken erwischt haben. Und auch die Violetthaarige hatte einige Male zu tun, ihre Schwertklinge anzuhalten oder deren Verlauf umzulenken, damit sie keinen ihrer Kameraden damit trifft. Und so sieht es inzwischen recht schlecht für die Gruppe aus. Bei einem erneuten Angriff der Schwertträgerin gelingt es ihrem Gegner sogar, sie zu entwaffnen und mit voller Wucht gegen die Barriere zu schmettern, wodurch die bewusstlos zu Boden geht. Aysha greift den Schwarzhaarigen daraufhin wütend an. Doch ihre Wut macht sich unaufmerksam und so weicht ihr Gegner ihrem Angriff ganz einfach aus und landet einen Gegentreffer, sodass es der Blondine genauso ergeht wie ihrer Schwester. Nun stehen sich nur noch die beiden Vampire gegenüber. Doch der Blondschopf ist schon ziemlich erledigt. Zwar versucht er, dem Angriff Orochimarus auszuweichen, aber er ist zu langsam und bekommt ebenfalls einen Freiflug, welcher an der Barriere endet. Mit letzter Kraft schafft er es, sich noch einmal aufzurichten, aber er ist nicht mal mehr in der Lage, einen einzigen Schritt zu machen. Und zu allem Überfluss kommt sein Gegner auch noch direkt auf ihn zu und hebt unterwegs das Schwert der Violetthaarigen auf. Nur wenige Schritte vor dem Jüngeren bleibt er stehen und holt mit dem Schwert aus, um dem Kampf ein Ende zu setzen. >Das war es dann wohl. Ich schaffe es nicht, auszuweichen. Hoffentlich kann Jiraiya wenigstens den Kyubi aufhalten, wenn er ausbricht! Ich will nicht, dass Sasuke oder den anderen Dorfbewohnern etwas passiert!<, denkt Naruto, als die Klinge auf ihn zukommt, und schließt die Augen. Kapitel 41: Blutrausch ---------------------- Nun stehen sich nur noch die beiden Vampire gegenüber. Doch der Blondschopf ist schon ziemlich erledigt. Zwar versucht er, dem Angriff Orochimarus auszuweichen, aber er ist zu langsam und bekommt ebenfalls einen Freiflug, welcher an der Barriere endet. Mit letzter Kraft schafft er es, sich noch einmal aufzurichten, aber er ist nicht mal mehr in der Lage, einen einzigen Schritt zu machen. Und zu allem Überfluss kommt sein Gegner auch noch direkt auf ihn zu und hebt unterwegs das Schwert der Violetthaarigen auf. Nur wenige Schritte vor den Jüngeren bleibt er stehen und holt mit dem Schwert aus, um dem Kampf ein Ende zu setzen. >Das war es dann wohl. Ich schaffe es nicht, auszuweichen. Hoffentlich kann Jiraiya wenigstens den Kyubi aufhalten, wenn er ausbricht! Ich will nicht, dass Sasuke oder den anderen Dorfbewohnern etwas passiert!<, denkt Naruto, als die Klinge auf ihn zukommt, und schließt die Augen. „Nein, Naru! Pass auf!“, hört er dann aber auf einmal Sasukes Stimme und öffnet die Augen wieder, als er merkt, dass ihn etwas zur Seite stößt. Sasuke hatte noch immer bei Jiraiya versteckt gesessen und das Geschehen beobachtet. Dabei hat er sich aber auch über die Worte des Älteren Gedanken gemacht, dass es zweierlei Sorten von Vampiren gäbe und Naruto keinem Menschen schaden wolle. Dann dachte er wieder an die Worte, mit denen Naruto ihn völlig durcheinander gebracht hatte, nämlich, dass dieser lieber sein Dasein auslöschen lassen würde, als zuzulassen, dass jemand ihm schaden würde. Außerdem überlegte er, warum er sich an Naruto festklammerte, als dieser mit ihm auf dem Rücken durchs Dorf lief. Wäre er wirklich davon ausgegangen, dass der Blonde ihm etwas antun wolle, dann hätte er doch eher versucht, von diesem wegzukommen. Aber er tat genau das Gegenteil und nun wird ihm auch klar, warum. Es ist so, wie er es Sakura gegenüber eine Woche zuvor sagte. Er sah und sieht Naruto nicht als Gefahr! Er vertraut dem Blondschopf, auch wenn dieser sich manchmal etwas seltsam verhält. Darum hatte er auch keine Angst vor ihm und braucht es auch nicht zu haben. Doch kaum, dass er sich dessen bewusst geworden ist, sieht er auf einmal, wie Orochimaru mit dem Schwert auf seinen Mitschüler zugeht. Instinktiv will er diesem helfen, wird aber von dem Weißhaarigen festgehalten. Doch wie er sieht, dass der dunkelhaarige Vampir zum letzten Schlag ausholt, reißt sich Sasuke los und rennt ungeachtet der Konsequenzen in den Bannkreis und zu Naruto. Im letzten Moment erreicht er diesen und wirft ihn zu Boden, sodass die Klinge den Vampir nicht erwischt. Doch leider wird nun er dafür vom Schwert am rechten Oberarm getroffen, sodass er sich dort eine tiefe Schnittwunde zuzieht, die stark blutet. Naruto bemerkt dies nur unbewusst. Denn in dem Moment, wo Sasuke ihn vor dem Angriff rettet, erscheinen auf einmal tausende Bilder vor seinem geistigen Auge, Bilder aus seiner Vergangenheit als Mensch! Auf einmal kann er sich auch wieder an die Zeit mit Sasuke erinnern, aber auch daran, wie es genau dazu kam, dass er selbst nun kein Mensch mehr ist. Jedoch bemerkt er durch das Wiedererlangen seiner Erinnerungen nicht, dass sein Freund durch den Schmerz der Schnittwunde ohnmächtig geworden ist und wie, so wie der Dunkelhaarige auf dem Blonden durch deren gemeinsamen Sturz drauf liegt, dem Vampir das Blut seines Freundes genau in den Mund tropft. Erst als Naruto das Blut unbewusst verschluckt, bemerkt er den Geschmack und realisiert die Situation. Jedoch bemerkt er im gleichen Augenblick noch etwas anderes. Sein Blutdurst wird schlagartig immer größer. Aber es dürstet ihm nicht nach irgendwelchem Blut, nein. Es dürstet ihm nach dem Blut seines Freundes. Er ist Sasukes Blut verfallen! Mit seinem letzten bisschen Selbstbeherrschung gelingt es ihm, Sasuke von sich herunter zustoßen und sich ein Stück zu entfernen. Das Bewegen macht ihm keine Probleme mehr, denn durch das Blut sind seine Verletzungen in Sekundenschnelle vollständig verheilt. Aber dafür weiß er jetzt nicht, was er tun soll, denn in wenigen Sekunden würde er über seinen Mitschüler herfallen. „Das schmeckt ja köstlich. Da gibst du dir so viel Mühe, um den Kleinen vor mir in Sicherheit zu bringen und dann kommt die Beute einfach freiwillig zum Jäger. Welche Ironie, nicht wahr?“, sagt dann Orochimaru, als er das Blut, welches am Schwert der Jägerin klebt, ableckt. Danach geht er einfach an Naruto vorbei und will sich Sasuke schnappen. Der Reinblüter hat nicht mitbekommen, dass der Blondschopf versehentlich das Blut seines Mitschülers getrunken hat, und will den Blonden nun demütigen, indem er Sasuke vor den Augen des jüngeren Vampires tötet. Jedoch ahnt er nicht, dass dies ein riesiger Fehler ist. Denn während Orochimaru auf den Jungen zugeht, verliert der Blondhaarige endgültig die Kontrolle über sich selbst. Eigentlich würde er nun sofort über Sasuke herfallen und diesen leertrinken. Aber da der andere Vampir auf diesen zugeht, stellt er für den Blonden eine Bedrohung dar, welche ihm sein Blut wegnehmen will, sodass Naruto anders reagiert. Ehe er sich seinem Blutdurst zuwenden kann, muss er erst den anderen Vampir ausschalten, um dann in Ruhe trinken zu können, weswegen er nun Orochimaru angreift. Der ältere Vampir bemerkt diesen Angriff zwar, ist aber zu langsam, um ihm auszuweichen und landet somit an der Barriere. Doch bleibt ihm keine Zeit, um sich auszuruhen, denn der Blondschopf greift bereits erneut an. Und auch diesen Angriff kann Orochimaru nicht abwehren. „Verdammt! Was ist auf einmal mit ihm geschehen?“, wundert er sich, während er erneut einen Treffer einstecken muss. „Das kann ich dir sagen! Er hat eben zum ersten mal in seinem Dasein frisches Menschenblut getrunken. Dadurch sind nicht nur all seine Wunden geheilt, sondern auch seine wahren Kräfte als Vampir erweckt worden!“, meint Jiraiya, der das alles noch immer von außerhalb der Barriere betrachtet. „Aber selbst dann dürfte er nicht so stark sein. Er ist noch fast ein Neugeborener und trotzdem übersteigen seine Kräfte meine bei Weitem!“, kann sich der Schwarzhaarige dies nicht erklären. „Du gebrauchst deine Kräfte permanent. Darum haben sie einen stabilen Stand erreicht. Aber bei Naruto haben sich seine Kräfte sechseinhalb Jahre lang angesammelt und wurden jetzt auf einen Schlag freigesetzt. Er ist jetzt im Moment stärker, als du es in deinen siebentausend Jahren je warst!“, stellt Jiraiya zutreffend fest, macht sich aber trotzdem Sorgen, >Ich hoffe nur, dass er jetzt nicht Sasuke tötet. Das würde er sich nie verzeihen. Aber alleine wird er sich nicht stoppen können. Mädchen wacht endlich auf!< Noch mehrere Minuten muss Orochimaru einen Treffer nach dem anderen einstecken, ehe er dann irgendwann einfach reglos am Boden liegen bleibt. Als Naruto sieht, dass der andere Vampir keine Gefahr mehr darstellt, leckt er sich über die Lippen und geht dann gemächlich auf Sasuke zu, welcher gerade das Bewusstsein wiedererlangt. „Was... was ist passiert?“, fragt sich dieser kurz, als er sich aufrichtet, doch wie er dann wieder den Schmerz in seiner rechten Schulter spürt, fällt es ihm wieder ein, >Stimmt ja. Ich wollte Naruto beschützen. Aber wo ist er jetzt?< Ehe er jedoch dazu kommt, sich umzusehen, packt der Blonde ihn auch schon grob an den Schultern und dreht ihn zu sich. Der Schwarzhaarige versteht nicht, was los ist, denn Naruto meinte doch, er würde nicht zulassen, dass ihm was passiere. Doch als er in Narutos Augen sieht, kehrt schlagartig seine Angst zurück. Denn die Augen des Vampires sind blutrot und die Pupillen zu Schlitzen geworden. Außerdem ist in Narutos Blick keinerlei Menschlichkeit mehr zu erkennen. „Na... Naruto, was... ist los mit... dir?“, fragt der Mensch ängstlich, bekommt aber nur ein boshaftes Lachen zur Antwort. „Naruto komm wieder zu dir! Ich bin es doch, Sasuke!“, versucht er dann seinen Mitschüler zur Vernunft zu bringen, da er bemerkt, dass dieser nicht mehr er selbst ist. Doch das lässt den Vampir kalt und er nähert sich mit seinem Mund immer mehr dem Hals des anderen. „Nein, Naru! Bitte komm wieder zu dir!“, ruft der, während sich schon regelrecht Panik in ihm breit macht. Kapitel 42: Das Ende des Kampfes -------------------------------- „Naruto komm wieder zu dir! Ich bin es doch, Sasuke!“, versucht er dann seinen Mitschüler zur Vernunft zu bringen, da er bemerkt, dass dieser nicht mehr er selbst ist. Doch das lässt den Vampir kalt und er nähert sich mit seinem Mund immer mehr dem Hals des anderen. „Nein, Naru! Bitte komm wieder zu dir!“, ruft der, während sich schon regelrecht Panik in ihm breit macht. „Jetzt ist aber Schluss!“, hört Sasuke dann auf einmal Shikoris Stimme neben sich und gleich darauf lässt Naruto ihn auf einmal wieder los. Die Violetthaarige ist durch Sasukes Worte an Naruto wieder zu sich gekommen und hat sofort bemerkt, dass etwas nicht stimmen kann. Also ist sie zu den beiden hinüber gerannt und hat den Vampir mit einem Schlag in den Nacken erstmal schlafen geschickt, sodass dieser nun einfach zu Boden fällt. Sasuke sieht nur verwirrt erst zu dem am Boden liegenden Naruto und dann zur Jägerin. „Was ist passiert, Jiraiya-sensei? Wieso ist Sasuke innerhalb des Bannkreises und warum wollte Naruto ihn beißen?“, erkundigt sich die junge Frau erstmal nüchtern. „Orochimaru war kurz davor, Naruto mit deinem Schwert zu köpfen und der Trottel da ist einfach in die Barriere hinein gerannt und hat Naruto vor dem Angriff gerettet. Ich habe es nicht geschafft, ihn aufzuhalten. Aber dabei wurde er am Arm verletzt und dieses Blut scheint Naruto versehentlich geschluckt zu haben. So konnte er zwar Orochimaru niederstrecken, aber, naja...“, erklärt der Gefragte. „Na toll! Er ist seinem Blut verfallen! Das erklärt alles. Allerdings wird sich Naruto dafür hassen, wenn er wieder zu sich kommt“, kommt es von der Jägerin, während sie Sasuke einfach am Arm packt und zu ihrer Schwester zieht. Als sie bei dieser ankommen, weckt die Ältere sie erstmal und meint, sie solle die Wunde verbinden, damit der Schwarzhaarige hier nicht gleich auch noch ohnmächtig werde. Doch als Aysha gerade eine Binde aus ihrer Jacke herausgeholt hat, werden die drei plötzlich wieder angegriffen. Denn Orochimaru tat zuvor nur so, als sei er bewusstlos. Er hat nur auf eine günstige Gelegenheit gewartet und, als Shikori Naruto bewusstlos schlug, war diese gekommen. Doch die Schwestern bemerken den Angriff noch rechtzeitig und können ausweichen, wobei Shikori Sasuke mit sich zieht. Danach greift der Vampir sofort noch einmal an. Er scheint es auf Sasuke abgesehen zu haben, aber die Violetthaarige geht dazwischen. Leider kam sie noch nicht dazu, sich ihr Schwert wieder zu holen. Doch da ihr Gegner von Narutos Angriffen zuvor schon sehr geschwächt wurde, schafft sie es auch eine Weile, diesem so entgegenzutreten. Dies muss sie jedoch nicht lange, denn plötzlich durchdringt ein Schuss die nächtliche Stille und eine Kugel streift Sasuke am Bein. „Aysha, was sollte das denn jetzt werden?“, brüllt Jiraiya die blonde Jägerin an. Diese hatte nämlich eine kleine silberne Pistole aus ihrer Tasche geholt und abgedrückt. „Ich wollte den Blutsauger treffen!“, verteidigt sich diese, da sie selbst verdutzt ist, den falschen erwischt zu haben. „Sag mal, wie hast du denn da gezielt?!“, regt sich Sasuke auf, der die ganze Sache mit den Vampiren dadurch für einige Sekunden verdrängt. „Hä... wie gezielt? Ich dachte die visiert das Ziel automatisch an!“, scheint die jüngere Sezaki gerade keine Ahnung zu haben, wie man mit einer Waffe umgeht. „Tja, die Kleine war wohl noch nie auf einem Schießstand. Glück für mich, Pech für sie. Denn diese Silberkugeln nerven tierisch!“, kommt es dann von Orochimaru, während er der verdutzten Shikori einen Schlag verpasst und dann einfach auf die Blondine losgeht, ihr die Waffe aus der Hand schlägt, sie am Hals packt und gegen die Barriere drückt. „Na gut, dann fange ich eben mit dir an!“, sagt er dann noch boshaft, als er seinen Kopf in Richtung ihres Halses bewegt. „Das lässt du!“, mischt sich dann auf einmal Sasuke in den Kampf ein. Der Schwarzhaarige hat keine Lust mehr, nur ängstlich in der Gegend herumzustehen, sondern will endlich aus diesem Irrenhaus weg. Darum holt er sich, als Orochimaru auf Aysha losgeht, das Schwert der anderen Jägerin und rammt dieses dem Vampir mit ganzer Kraft in den Rücken. Doch zu seinem Unglück schert diesen das nicht viel und er zieht es einfach heraus und lässt es auf den Boden fallen. Dann packt er Sasuke mit seiner noch freien Hand ebenfalls am Hals und drück ihn neben der Jägerin in die Barriere. „Tja, wen von euch beiden nehme ich mir jetzt zuerst vor? Ihr scheint es ja beide nicht mehr abwarten zu können. Aber ich glaube, ich werde dich zuerst nehmen, damit du dir das nicht mitansehen musst!“, sagt Orochimaru bedrohlich zu den beiden und will dann Sasuke beißen. „Das war es jetzt für dich Monster!“, ist dann plötzlich Shikoris Stimme neben den beiden zu hören und im nächsten Augenblick zerfällt der Vampir zu Staub. Die Violetthaarige war nämlich durch dessen Angriff zuvor nicht bewusstlos geworden, sondern nur kurz benommen gewesen. Und während sich Orochimaru Sasuke gegriffen hatte, schlich sie sich an, hob ihr Schwert auf und machte sich zum entscheidenden Schlag bereit. Durch ihre Geschicklichkeit geschah dies alles so gut wie lautlos, sodass sowohl ihr Gegner als auch die anderen beiden dies nicht bemerkten. Erst durch ihre Worte wurden sie auf sie aufmerksam und da war es für den Blutsauger auch schon zu spät, denn die Schwertklinge erreichte genau da den Hals des Vampires und bereitete seinem Dasein ein Ende. Als Sasuke das halbwegs realisiert hat, schaut er ein wenig stutzig zur Schwertkämpferin. Denn die Klinge ihres Schwertes ist nur wenige Millimeter vor dem Hals des jungen Mannes zu stehen gekommen. „Wolltest du uns gleich mit erledigen?“, fragt er leicht aufgebracht. „Nö, wieso?“, fragt Shikori nur trocken zurück, während sie das Schwert in dessen Scheiden steckt. „Sie beherrscht das Schwert wie keine Zweite. Wenn sie wöllte, könnte sie eine Mücke im Flug halbieren. Es bestand also keine Gefahr für uns. Allerdings finde ich es ungerecht, dass du diesem Blutsauger den letzten Schlag versetzt hast!“, sagt dann Aysha, was den jungen Uchiha die Sprache verschlägt. „Hätte ich das lieber dir und deinen Schießkünsten überlassen sollen? Da wären wohl eher wir draufgegangen, als dass du Orochimaru damit ausgelöscht hättest. Ehe du dieses Teil noch einmal einsetzt, trainierst du erstmal drei Jahre auf nem Schießstand. Denn ich hänge an meinem Leben!“, tadelt die Violetthaarige ihre Schwester. „Aber ich dachte, die macht das alleine. Der Verkäufer meinte, man müsse einfach nur abdrücken und fertig!“, will sich diese verteidigen. „Das geht bei keiner Waffe ohne zielen! Wenn du keine Ahnung davon hast, dann solltest du die Finger davon lassen!“, kann es Sasuke nicht fassen. „Schon gut! Ich werd üben, bevor ich sie nochmal benutze! Aber jetzt lasst mich in Ruhe damit!“, hat Aysha gerade keine Lust zu streiten, da sie vom Kampf zu erschöpft ist. „Dann aber bitte in der Wüste, wo du niemanden gefährdest!“, mischt sich auch Jiraiya ein, während er den Bannkreis auflöst. Danach kümmert sich Aysha erstmal um Sasukes Verletzungen und die Jäger überlegen, wie es nun weitergehen soll. Immerhin birgt die Tatsache, dass Naruto dem Blut seines Mitschülers verfallen ist, ein großes Risiko in sich. Außerdem kann Sasuke ja schlecht einfach nach Hause gehen. Zum einen ist es schon fast wieder Sonnenaufgang und zum anderen hat keiner eine Idee, wie sie seinen Eltern dessen Verletzungen erklären sollen. Also wird kurzerhand beschlossen, ihn erstmal mit zu Naruto zu nehmen. Um einem Kontrollverlust von diesem vorzubeugen, geht Aysha mit Sasuke vor und Shikori und Jiraiya kommen etwas später mit dem Vampir nach, wenn sie sicher sind, dass er wieder klar im Kopf ist. Sasuke passt das zwar gar nicht, aber er hat keine große Wahl, da er von Aysha einfach mitgeschleift wird. Die anderen beiden Jäger bringen den Blondschopf erstmal zu einem nahegelegenen See, um Sasukes Blut von dessen Gesicht und Hand zu waschen. Es geriet an die Hand, als er den Schwarzhaarigen an den Schultern packte. Zum Glück ist nichts auf die Sachen gekommen, denn das hätte sich kaum auf die Schnelle entfernen lassen. Einige Zeit darauf kommt Naruto auch wieder zu sich. Er sieht sich erst verwundert um, da er nicht weiß, wo er sich befindet. Aber das ist ihm dann plötzlich egal, als ihm wieder einfällt, was zuvor geschehen war. „Oh nein! Wo ist Sasuke? Ich habe ihn doch nicht etwa...?“, ist er besorgt und bekommt einen riesigen Schrecken, als er ins Wasser schaut und die Farbe seiner Augen sieht. Seine Pupillen sind allerdings wieder normal. „Beruhige dich! Es geht ihm soweit gut. Du hast ihn nicht gebissen!“, beruhigt Shikori ihn. „Aber was ist genau passiert? Ich hatte auf einmal den Geschmack von Blut im Mund und verlor die Kontrolle über mein Handeln. Dann griff ich Orochimaru an, bis dieser sich nicht mehr bewegte. Und danach griff ich Sasuke und wollte sein Blut trinken. Doch da wurde mir auf einmal Schwarz vor Augen und ich bin erst hier wieder zu mir gekommen!“, erzählt er, woran er sich noch erinnern kann. Danach erklären ihm Jiraiya und Shikori, was danach alles vorgefallen war. Als sie damit fertig sind, geht auch schon die Sonne auf und sie machen sich auf den Weg zu Naruto nach Hause. Immerhin wird Sasuke nun einige Antworten wollen. Der Vampir ist froh, dass alle mit dem Leben davongekommen sind, aber dass er dem Blut seines besten Freundes verfallen ist, macht ihm Sorgen. Noch während Naruto bewusstlos war, ist Aysha mit dem Schwarzhaarigen bei dessen Wohnung angekommen und zieht diesen einfach rein. Als Sakura und Hinata den Jungen sehen, sind sie sehr verwirrt. Doch Aysha meint, sie würden alles noch für genug erfahren. Sakura solle sich erstmal darum kümmern, dass Sasuke das Blut loswerde, da Naruto diesen sonst anfalle, wenn er später nachkomme. Die Mädchen fragen sofort nach, ob der Vampir etwa dem Blut seines Mitschülers verfallen sei, und sehen besorgt aus, als die Jägerin dies bejaht, während sie das Paar ins Badezimmer schiebt. Nach einer halben Stunde kommen die beiden wieder aus dem Bad heraus. Sakura hatte Sasuke erstmal in die Wanne gesteckt gehabt und auch die Verbände gewechselt, um sicherzugehen, dass keine Blutspuren mehr übrig sind. Das Oberteil ihres Freundes hat sie sofort in die Waschmaschine gesteckt, da der rechte Ärmel von der Schnittverletzung blutgetränkt war. Sasuke wollte von der Rosahaarigen zwar erfahren, woher sie und Hinata wissen, dass Naruto ein Vampir ist und warum sie es ihm nicht schon früher verraten habe, aber sie meint nur, dass sich das später eh alles aufklären würde, wenn Naruto wieder da sei. So setzen sich Sasuke, Sakura und Hinata einfach schweigend ins Wohnzimmer. Keiner weiß, was er sagen soll und so warten sie einfach nur darauf, dass der Vampir und die beiden Jäger eintreffen. Aysha hingegen ist einfach ins Gästezimmer verschwunden, weil sie sich etwas ausruhen will und keine Lust hat, für die drei Babysitterin zu spielen. Sie sollen sie einfach holen, wenn ihre Schwester wieder da ist. Kurz nach Sonnenaufgang kommen die drei auch endlich an. Nachdem Hinata Shikori gesagt hat, dass Aysha sich ausruhen wollte, geht diese kopfschüttelnd ins Gästezimmer hoch, um diese zu wecken. Jeder andere außer ihr würde nach einem solchen Versuch wohl im Krankenhaus landen, aber die Violetthaarige hat zum Glück genügend Übung darin und so kommen die beiden nach fünf Minuten wieder ins Wohnzimmer. Als Shikori Aysha wecken geht, geht Naruto erstmal mit der Ausrede, er wolle sich umziehen, in sein Zimmer, damit noch niemand seine Augen sieht. Außerdem will er Sasuke noch etwas aus dem Weg gehen, da er nicht weiß, wie er diesem nun, nach allem was geschehen ist, gegenübertreten soll. Doch als er hört, wie die Gästezimmertür nebenan laut zugeschlagen wird, weiß er, dass Aysha nun wach ist, und macht sich auch wieder auf den Weg nach unten. Immerhin hat er Sasuke ja versprochen, dass er ihm alles erklären würde. Das heißt, wenn der Schwarzhaarige überhaupt noch mit ihm reden wolle. Als er unten ist, bleibt er zuerst unsicher mit geschlossenen Augen in der Zimmertür stehen. „Was hast du denn, Naruto?“, fragt Hinata ihren Freund, als sie zu ihm geht. „Ich würde ihm nicht zu nahe kommen! Wer weiß, ob er dich nicht gleich angreift!“, kommt es warnend von Sasuke. „Das wird er nicht! Also erzähl sowas nicht!“, meckert Sakura ihren Freund an, da sie gesehen hat, wie Naruto bei den Worten des Schwarzhaarigen zusammengezuckt ist. „Und warum wollte er mich dann vorhin beißen?“, entgegnet dieser. „Das wollte ich nicht, Sasuke. Aber im Kampf vorhin bin ich deinem Blut verfallen. Darum verlor ich die Kontrolle!“, sagt dann Naruto und man kann hören, dass ihm jedes Wort nur schwer über die Lippen kommt. Dabei sieht er auch auf, sodass nun alle seine blutroten Augen sehen, was seinen drei Mitschülern erstmal die Sprache verschlägt. Kapitel 43: Die Folgen des Kampfes ---------------------------------- Als er unten ist, bleibt er zuerst unsicher mit geschlossenen Augen in der Zimmertür stehen. „Was hast du denn, Naruto?“, fragt Hinata ihren Freund, als sie zu ihm geht. „Ich würde ihm nicht zu nahe kommen! Wer weiß, ob er dich nicht gleich angreift!“, kommt es warnend von Sasuke. „Das wird er nicht! Also erzähl sowas nicht!“, meckert Sakura ihren Freund an, da sie gesehen hat, wie Naruto bei den Worten des Schwarzhaarigen zusammengezuckt ist. „Und warum wollte er mich dann vorhin beißen?“, entgegnet dieser. „Das wollte ich nicht, Sasuke. Aber im Kampf vorhin bin ich deinem Blut verfallen. Darum verlor ich die Kontrolle!“, sagt dann Naruto und man kann hören, dass ihm jedes Wort nur schwer über die Lippen kommt. Dabei sieht er auch auf, sodass nun alle seine blutroten Augen sehen, was seinen drei Mitschülern erstmal die Sprache verschlägt. „Wow! Also wenn du nicht erst nen Menschen aussaugen müsstest, um diese Augen zu bekommen, würde ich dir glatt vorschlagen, die für immer zu behalten. Das sieht echt scharf aus, Blutsauger!“, haut dann auf einmal Aysha raus. „Du hast echt ein Talent dafür, zu jedem Zeitpunkt das Unpassendste zu sagen. Ich hätte dich wohl besser schlafen lassen sollen!“, verzweifelt Shikori fast über das nicht vorhandene Taktgefühl ihrer Schwester. „Du hast mich aber geweckt, also müsst ihr da jetzt durch!“, gibt diese darauf dann nur von sich. „Aysha könntest du deine Kommentare vielleicht trotzdem etwas eindämmen. Ich hab nämlich gerade keine Lust auf deine Provokationen. Mir dröhnt nämlich total der Schädel!“, versucht Naruto ruhig zu bleiben und geht mit Hinata zu den anderen. Die Schwarzhaarige hatte für sich und den Vampir zuvor noch zwei Stühle aus der Küche geholt, da sonst nicht genügend Sitzmöglichkeiten vorhanden gewesen wären, und auf diese setzen sich die beiden auch. „Dann scheinst du mehr als nur ein paar Tropfen von Sasukes Blut abbekommen zu haben!“, stellt dann auf einmal Jiraiya fest. „Wie meinst du das?“, wundert sich Hinata und nimmt damit allen anderen Anwesenden die Worte aus dem Mund. „Es ist so. Konoha ist kein gewöhnlicher Ort. Er ist von einer besonderen Energie umgeben, welche auf Vampire ähnlich wirkt wie Kreuze oder Weihwasser. Darum können sich auch nur seht stärke Vampire hier länger aufhalten, oder eben solche, die keine Menschen angreifen!“, erklärt der Weißhaarige. „Ich versteh den Zusammenhang mit Narutos Kopfschmerzen aber immer noch nicht!“, meint dann Sakura. „Von selbst sind Vampire weder gegen Weihwasser, Kreuze, Knoblauch oder dergleichen empfindlich. Dass sie darauf negativ reagieren, dazu kommt es erst, wenn sie frisches Menschenblut trinken. Aber warum das so ist, haben auch wir noch nicht herausgefunden. Wir wissen nur, dass es diesen Zusammenhang gibt. Wenn Naruto sich nicht so gut beherrschen könnte, hätte er gar nicht in diesem Dorf leben können. Denn von sich aus ist er mit seinen sechseinhalb Jahren noch sowas wie ein Neugeborener. Würde er Menschen jagen, könnte er wohl frühestens in zweitausend Jahren hierher kommen, denn solange dauerst es mindestens, um die Kräfte zu entwickeln, dieser Energie hier im Dorf standhalten zu können!“, erklärt die Violetthaarige sachlich. „Naja, aber da er jetzt was von Sasukes Blut abbekommen hatte, zeigen diese Kräfte auf den Blutsauger halt doch Wirkung. Hätte er Sasuke vollständig ausgesaugt, hätten wir uns allerdings wohl sparen können, ihn zu erledigen. Wenn der schon von so wenig Blut ne Migräne bekommt, hätte ihn das dann sicher von selbst erledigt!“, muss auch Aysha ihren Senf dazugeben. „Bleibt das jetzt für immer so?“, fragt dann der Vampir nach. „Wenn du keine Dummheiten machst, müsste in ein oder zwei Tagen wieder alles wie früher sein. Nur die roten Augen wirst du wohl noch etwas länger haben. War ja immerhin das erste mal, dass das bei dir passiert ist und da wird dein Körper ne Weile brauchen, um alles wieder zu normalisieren!“, kann ihn die Schwertträgerin beruhigen. „Na wenigstens eine halbwegs gute Nachricht. Denn freiwillig werd ich sicher kein frisches Menschenblut trinken!“, kommt es vom Blondschopf, während er sich den Kopf hält. „Entschuldigt, wenn ich mich einmische. Aber könnte ich jetzt endlich mal erfahren, was hier los ist? Oder willst du mich wieder mit einem, 'Das kann ich dir noch nicht erzählen', abspeisen, Naruto?“, kommt es dann von Sasuke gereizt. „Nach dem, was du in den letzten Stunden mitbekommen hast, hätte es doch eh keinen Sinn, weiter Geheimnisse haben zu wollen. Außerdem hatte ich dir versprochen, dass ich dir heute alles erklären werde. Also frag, was du wissen willst. Ich werde dir ehrlich antworten!“, antwortet Naruto traurig, wobei er es nicht schafft, Sasuke in die Augen zu sehen, da er sich für die Ereignisse der letzten Nacht Vorwürfe macht. „Auf dein Wort kann ich ja wohl kaum noch was geben. Immerhin sagtest du, dass du mir nie etwas tun würdest, und hast wenig später versucht, mich zu töten!“, wirft der Schwarzhaarige dem Vampir vor, was diesen sichtlich trifft. „Das war keine Absicht von ihm! Dass er die Kontrolle verlor, war ein Unfall, Sasuke!“, will Shikori dem Blondschopf helfen. „Unfall oder nicht! Ich wäre wegen ihm fast drauf gegangen!“, ist Sasuke sichtlich sauer. „Und das werde ich mir auch ewig vorwerfen! Aber du brauchst keine Angst zu haben. Wenn du alles erfahren hast, was du wissen möchtest, werde ich, wenn du willst, Konoha verlassen und mich die nächsten hundert Jahre hier nicht mehr blicken lassen. Dann bist du mich los!“, entgegnet Naruto diesem mit wütender Stimme aber Tränen im Gesicht. Dies verwundert den Uchiha zwar, aber nach allem, was in den letzten Stunden vorgefallen war, ist er momentan nicht mehr in der Lage, auch nur einen wirklich logischen Gedanken zu fassen oder seine Gefühle kontrollieren. „Wenn das so ist, dann erklär mir doch erstmal, wieso du überhaupt ein Vampir bist. Denn wenn ich mich nicht täusche, warst du in unserer Kindheit ein ganz normaler Mensch. Oder hast du mich damals schon belogen?“, will Sasuke dann als Erstes wissen. „Das erkläre wohl besser ich. Denn Naruto hat in dem Moment, als er zum Vampir wurde, all seine Erinnerungen an sein Dasein als Mensch verloren. Also auch, wie es dazu kam, dass er verwandelt wurde!“, mischt sich Jiraiya ein. „Das ist nicht nötig, alter Mann. Ich weiß wieder alles!“, sagt dann aber überraschenderweise der Blondhaarige. „Was? Aber wie?“, ist der Weißhaarige verwundert. „Ich habe meine Erinnerungen vorhin im Kampf wiedererlangt. Auch wenn ich selbst schon nicht mehr daran geglaubt hätte! Aber meine Schlüsselerinnerung ist genau da zurückgekehrt und damit hat sich das Siegel gelöst!“, erklärt der Vampir kurz. „Was soll das alles bedeuten?“, wundert sich Sakura. „Ein andermal Sakura! Jetzt schulde ich erstmal Sasuke einige Erklärungen!“, unterbindet Naruto diese Frage erstmal und beginnt dann zu erzählen, was vor sechseinhalb Jahren zwischen ihm und Orochimaru vorgefallen war. Kapitel 44: Der Vorfall vor sechseinhalb Jahren ----------------------------------------------- „Ein andermal Sakura! Jetzt schulde ich erstmal Sasuke einige Erklärungen!“, unterbindet Naruto diese Frage erstmal und beginnt dann zu erzählen, was vor sechseinhalb Jahren zwischen ihm und Orochimaru vorgefallen war. ***Rückblick*** Der zehnjährige Naruto wohnt mit seinen Eltern seit einigen Tagen in Oto. Er geht jeden Tag nach dem Mittagessen in den Wald spielen. Seinen Eltern wäre es zwar lieber, wenn er mit anderen Kindern im Dorf spielen würde, aber da sie noch nicht so lange dort wohnen, hat sich der kleine Junge noch mit niemandem angefreundet und spielt deshalb lieber alleine. Aber da ihr Sohn bisher immer vor Sonnenuntergang zu Hause war, lassen ihn seine Eltern auch alleine spielen. Seit sie in diesen Ort gezogen sind, hat Naruto jeden Tag eine andere Ecke der umliegenden Wälder erforscht. Heute will er sich die letzte Ecke vornehmen, bei der er noch nicht war. So läuft er mehrere Stunden umher, ehe er auf einmal verblüfft stehen bleibt. Bei seinen Streifzügen hat er schon mehrmals Flüsse gesehen, aber dass sich im Wald ein Wasserfall verbirgt, hätte er nicht erwartet. Und so beschließt er, heute bei diesem zu spielen. Doch leider vergisst er dabei die Zeit und bemerkt erst kurz bevor die Sonne untergeht, dass er ja wieder nach Hause muss. Er geht zwar sofort los, aber er ist zu weit vom Dorf entfernt, als dass er es noch im Hellen erreichen könnte. „Das gibt ärger. Meine Eltern hassen es, wenn ich zu spät komme. Die kriegen dann immer gleich einen Anfall. Ich muss mich beeilen!“, treibt er sich zwar selbst noch zur Eile an, aber es nützt nichts. Als die letzten Sonnenstrahlen verschwunden sind, rennt er noch immer im Wald herum. Als Naruto beim Einbruch der Nacht noch immer nicht zu Hause ist, machen sich seine Eltern große Sorgen. Sie haben ihrem Sohn zwar vor einiger Zeit erzählt, dass in seinem Inneren der Kyubi versiegelt ist, aber noch nicht, dass er deswegen von einem Vampir verfolgt wird. Damit wollen sie warten, bis der Junge etwas älter ist, damit er damit umgehen kann und nicht immer nur in Angst lebt. Auch die Sache mit dem Kyubi wollten sie ihm erst später erzählen, aber Naruto hatte einmal, wo er erkrankt war, die Energien des Fuchses in sich wahrgenommen, weswegen sie ihm dies erzählen mussten. Minato und Kushina machen sich sofort auf die Suche nach ihrem Sohn. Sie fragen die Dorfbewohner, ob diese vielleicht gesehen hätten, wo Naruto am Nachmittag hingegangen sei, aber niemand hatte den Jungen bemerkt. Also machen sie sich einfach auf gut Glück auf die Suche. Naruto irrt derweil ängstlich durch den Wald. Da er noch nie weiter im Dunkeln draußen war, macht ihm die Finsternis Angst und er hat vollständig die Orientierung verloren. Er will nur noch nach Hause, doch hat er keine Ahnung, wo das liegt. Auf einmal hört er neben sich ein Rascheln und sieht ängstlich in die Richtung, aus der es kommt. Ein Mann mit langen schwarzen Haaren kommt dann auf ihn zu. „Bist du der Junge, der den Kyubi in sich trägt?“, fragt dieser den kleinen Blondschopf. >Der weiß was von diesem Fuchsding? Dann muss er sicher ein Freund von Mama und Papa sein! Denn Papa sagte ja, dass das keiner sonst wissen darf!<, überlegt der Junge kurz, ehe er die Frage bejaht. „Na dann hab ich dich ja endlich gefunden und ich bin meinem Ziel ein gutes Stück näher!“, meint der Mann dann auf einmal und packt den Jungen am Kragen. „Hilfe! Wer bist du? Bist du kein Freund meiner Eltern? Lass mich los!“, schreit Naruto. „Deine Eltern kenne ich nicht. Ich bin nur hinter der Macht des Fuchses her. Aber um an diese zu kommen, musst du jetzt leider sterben! Aber zumindest gibst du noch nen kleinen Snack für mich ab!“, kommt es noch von Orochimaru, als er den Jungen in den Hals beißt und beginnt auszusaugen. Narutos Eltern sind zufällig in der Nähe, als ihr Sohn auf den Vampir trifft, und hören diesen schreien. Sofort machen sie sich auf den Weg dahin, doch als sie ankommen, hat der Vampir den Blonden schon erwischt und trinkt dessen Blut. Minato wirft sofort mehrere Kunai nach dem Blutsauger und trifft diesem damit auch im Rücken, aber dies stört ihn nicht und er trinkt einfach weiter. Die Eltern wollen zu ihrem Sohn rennen, um ihm zu helfen, aber da rennt auf einmal eine andere Person auf die zwei zu und übergießt sie mit einer Flüssigkeit, woraufhin der Vampir vom Jungen ablässt und sich erstmal zurückzieht. Als Minato und Kushina dann bei den beiden ankommen, sehen sie besorgt erst zu Naruto und dann zu dem Fremden. „Was ist mit ihm? Lebt er noch?“, fragt Kushina sofort. „Noch schlägt sein Herz, aber er wird bald sterben. Und das wird auch besser so sein. Tut mir leid!“, meint der Weißhaarige. „Das darf nicht passieren! Man muss ihn doch noch retten können!“, kommt es dann von Minato. „Würde er gleich in ein Krankenhaus kommen und Blut bekommen, könnte er zwar noch weiter existieren, aber er wäre dann kein Mensch mehr. Wer einmal von einem Vampir gebissen wird und nicht stirbt, wird selbst zu einem. Und das werden Sie ihrem Sohn doch nicht antun wollen, oder?“, erklärt der Fremde. „Dann muss es wohl so sein. Denn in ihm ist eine Kreatur versiegelt, die innerhalb weniger Minuten dieses Dorf hier vernichten könnte!“, stellt der blonde Mann klar. Dies kann der Vampirjäger erst nicht ganz glauben, wird aber schnell vom Gegenteil überzeugt. Denn auf einmal beginnt eine starke Energie aus dem Körper des Jungen zu strömen, die ihn wie ein roter Nebel umgibt. Daraufhin beeilen sich die drei, Naruto in das Dorfkrankenhaus zu bringen. Dass der Junge das alles mitbekommen hat, bemerken sie nicht. Denn obwohl er die Augen geschlossen hatte, seitdem Orochimaru ihn gebissen hat, konnte er alles mithören und kann auch die Energie des Fuchses wahrnehmen, wie sie seinen Körper umschließt. Erst auf dem Weg ins Krankenhaus verliert er wirklich das Bewusstsein. Als Naruto wieder zu sich kommt, liegt er in einem Krankenhausbett. Er fühlt sich seltsam, weiß aber nicht, woran dies liegt. Als er an sich herunter sieht, kann er nichts Ungewöhnliches feststellen. Auch fühlt er sich nicht erschöpft oder so und beschließt daher, sich aufzusetzen. Und als er sitzt, kann er auf einmal Stimmen wahrnehmen, welche anscheinend von vor seiner Zimmertür herstammen. „Danke, dass sie unseren Sohn gerettet haben!“, hört er eine für ihn unbekannte Frauenstimme. „Es wäre besser gewesen, dieses Monster sterben zu lassen! Ich habe ihm nur geholfen, weil ich nicht will, dass dieser Fuchs das Dorf vernichtet!“, meint daraufhin ein Mann. „Er ist kein Monster!“, entgegnet dann eine andere Männerstimme. „Ein Wesen ohne Herzschlag nennen sie kein Monster? Er ist medizinisch tot! Ein untotes Wesen, dass sicher irgendwann Unheil über viele Menschen bringen wird!“, meint der erste Mann wieder. „Ich werde schon dafür Sorge tragen, dass er niemandem etwas antut! Also seien sie unbesorgt!“, hört man dann noch eine dritte Männerstimme. „Das will ich auch hoffen! Denn ich habe keine Lust, dass ich oder meine Familie als Futter für ihn herhalten müssen!“, meint der erste Mann wieder. Danach ist es wieder still und Naruto wundert sich. >Worüber haben die da gerade geredet? Und wer soll dieses Monster, dieses Wesen ohne Herzschlag sein? So etwas kann es doch nicht geben, oder?<, macht sich der Junge über das Gehörte Gedanken. Doch im nächsten Moment bekommt er einen riesigen Schrecken. Denn neben ihm steht ein Gerät, das den Herzschlag von Patienten überwachen soll. Und obwohl es mit Narutos Körper verbunden ist, zeigt die Herzlinie eine Nulllinie an. >Nein, das kann nicht sein? Soll ich etwa dieses Monster sein? Aber ich bin doch ein normaler Mensch, oder? … Moment! Wer... wer bin ich eigentlich? Und wieso bin ich hier?<, stellt er dann erschrocken fest, dass er nicht einmal mehr seinen eigenen Namen kennt. Der Blondhaarige versucht sich daran zu erinnern, was passiert ist und wieso er im Krankenhaus liegt, aber das einzige, was er in seinen Erinnerungen sehen kann, ist das Gesicht eines ihm unbekannten Mannes mit langen schwarzen Haaren, blutroten Augen und einem boshaften Grinsen. ***Rückblick Ende*** „Danach kamen meine Eltern und Jiraiya in mein Zimmer. Ich erkannte sie nicht und wollte ihnen anfangs auch nicht glauben, was sie mir erzählten. Aber letztendlich hatte ich keine andere Wahl. Denn ich kannte mich ja selber nicht, also hatte ich auch keine Anhaltspunkte, ob sie mich belügen würden, oder die Wahrheit sagten. Ich beschloss dann einfach, ihnen zu vertrauen. Jiraiya begleitete uns dann die nächsten paar Wochen, ehe wir beschlossen, dass es für mich besser wäre, erstmal nur mit ihm eine Zeit lang zu reisen, damit ich meine Eltern nicht gefährden würde. Denn ich hätte sie damals wohl täglich angegriffen, hätte mich der alte Mann hier nicht unter Kontrolle gehalten. Drei Jahre war ich dann alleine mit ihm unterwegs und er erklärte mir, wie ich mich beherrschen könnte. Danach kehrten wir zu meinen Eltern zurück. Er blieb noch gut einen Monat, ehe er meinte, er könne mich getrost mir selbst überlassen, da ich mich ausreichend selbst beherrschen könne. Von da an besuchte er uns nur regelmäßig und brachte mir immer Blutkonserven mit, damit ich nicht jede Nacht auf die Jagt gehen musste. Denn in manchen Orten ist das gar nicht so leicht möglich!“, beendet Naruto dann seine Erzählung. „Was? Du hattest das alles damals noch mitbekommen? Ich hätte gedacht, dass du im Moment des Bisses das Bewusstsein verloren hättest!“, wundert sich der Weißhaarige etwas. „Ja, ich hatte alles mitbekommen. Ich war nur zu schwach, um die Augen geöffnet zu halten!“, erklärt der Blondschopf. „Du bist also nicht nur ein Vampir, sondern trägst auch noch den Kyubi in dir? Ein Monster, das ein Monster in sich hat!“, kommt es dann plötzlich von Sasuke. Als die anderen diesen Spruch von ihm hören, würden sie dem Schwarzhaarigen dafür gerade am liebsten den Hals umdrehen. Sogar Aysha ist kurz davor, aufzuspringen und diesem eine Ordentliche zu knallen. Doch da dieser deswegen dann sicherlich ins Krankenhaus müsste, hält Shikori ihre Schwester sicherheitshalber fest, damit diese nicht aufstehen kann. Doch dann verwirrt Naruto die Gruppe auf einmal. „Ja, das stimmt. Aber da das Siegel des Kyubi nur dann brechen kann, wenn mein Dasein erlischt, stellt zumindest immer nur einer von uns eine Gefahr dar. Und da selbst ich verstanden habe, dass der Kyubi das größere Problem wäre, habe ich in den letzten Jahren an meiner Existenz festgehalten, um Schlimmeres zu vermeiden. Ansonsten hätte ich sie schon lange beendet. Denn eigentlich will ich dieses Dasein gar nicht fristen!“, sagt der Blondschopf mit solch einer Offenheit, dass nicht einmal Sasuke an dessen Worten zweifelt. „Also gut. Aber wann und wieso wurde der Kyubi in dir versiegelt? Und wieso hast du mir damals nichts davon gesagt gehabt, als wir klein waren?“, fragt der Schwarzhaarige dann weiter, allerdings diesmal in normalem Tonfall, was alle Anwesenden doch etwas verwundert. „Der Kyubi wurde am Tag meiner Geburt in mir versiegelt. Meine Eltern sagten mir dazu nur, dass er das Dorf angegriffen hätte, in dem sie damals wohnten und es nur so gerettet werden konnte. Durch Sakura habe ich neulich herausgefunden, dass dieses Dorf sogar Konoha war. Dabei war mir plötzlich klar geworden, wie wenig ich eigentlich noch immer über mich selbst wusste, da ich noch nicht einmal meinen Geburtsort kannte... Aber egal jetzt. Der Grund, warum ich es dir damals nicht sagte, war ganz einfach der, dass ich es zu der Zeit selbst noch nicht wusste. Als ich neun war, spürte ich, als ich einmal schwer erkrankt war, zum ersten mal die Energien des Fuchses. Erst daraufhin hatten mir meine Eltern davon erzählt! Und in einem Brief wollte ich dir das auch nicht unbedingt mitteilen. Darum hatte ich dir nichts erzählt“, antwortet der Vampir. Danach will Sasuke seine nächste Frage stellen. Aber ehe er dazu in der Lage ist, springt der Blondhaarige plötzlich auf und rennt aus der Wohnung. Keiner der Anwesenden scheint so recht zu verstehen, was gerade passiert ist. Nur Shikori kann es sich erklären, da ihr eben an Naruto etwas aufgefallen ist, ehe dieser verschwand. Kapitel 45: Ungewollte Unterbrechung ------------------------------------ Danach will Sasuke seine nächste Frage stellen. Aber ehe er dazu in der Lage ist, springt der Blondhaarige plötzlich auf und rennt aus der Wohnung. Keiner der Anwesenden scheint so recht zu verstehen, was gerade passiert ist. Nur Shikori kann es sich erklären, da ihr eben an Naruto etwas aufgefallen ist, ehe dieser verschwand. „Was hat er denn auf einmal?“, stellt Hinata die Frage, die den meisten gerade durch den Kopf geht. „Er will sicherstellen, dass er Sasuke nicht gleich anfällt!“, meint zur Verwunderung aller Shikori. „Wie meinst du das?“, kommt es teils skeptisch, teils nervös vom schwarzhaarigen Jungen. „Bevor er aufgesprungen ist, habe ich zufällig bemerkt, dass sich Narutos Pupillen verändert haben. Und wenn sich sein Blutdurst so plötzlich meldet, kann das im Moment nur mit Sasuke zu tun haben... Sag mal, Sakura. Du hast dich doch um seine Verletzungen gekümmert? Haben diese inzwischen eigentlich aufgehört zu bluten?“, kommt es von der Violetthaarigen. „Da die Wunde am Bein nicht so schlimm war, dürfte diese soweit in Ordnung sein. Aber die am Arm macht mir Sorgen. Eigentlich müsste sie genäht werden. Aber da ich die nötigen Materialien dafür nicht hier habe, habe ich erstmal nur einen Druckverband gemacht, um das Schlimmste zu verhindern. Aber ich glaube nicht, dass es schon aufgehört hat, zu bluten!“, erklärt die junge Frau. „Das heißt dann wohl, dass der Blutgeruch langsam durch den Verband kommt und Naruto dies gerade wahrgenommen hat... Er ist also immer noch der Selbe wie früher. Da hat er auch lieber die Flucht ergriffen, als jemanden zu gefährden!“, stellt dann Jiraiya fest. „Aber was machen wir dann jetzt?“, will Hinata wissen. „Pinky, wenn du alles da hättest, was du bräuchtest, könntest du die Wunde dann auch hier nähen?“, fragt Aysha die Rosahaarige. „Ja, das könnte ich. Aber wir haben die Sachen leider nicht hier!“, antwortet diese. „Du peilst echt nichts! Shikori kümmere du dich darum, dass der Blutsauger in einer Stunde wieder hier ist. Nicht, dass er jetzt einfach so türmt. Und ihr beiden Pfeifen kommt jetzt mal mit!“, gibt die Blondine Anweisungen und zieht dann Sasuke und Sakura mit sich ins Badezimmer. „Hat die etwa immer noch einen halben Arztschrank in ihrer Jacke versteckt?“, fragt der alte Mann dann die Schwertträgerin. „Inzwischen ist es schon fast ein ganzer. Sie will halt auf alles vorbereitet sein!“, antwortet diese. „Ich hätte nie gedacht, dass die das irgendwann mal brauchen kann. Aber heute hat sie mich dann wohl doch vom Gegenteil überzeugt!“, ist Jiraiya baff. „Tja, so kann es gehen! Aber ich werde jetzt wirklich erstmal zu Naruto gehen. Nicht, dass der dann wirklich noch ganz weg ist!“, meint Shikori dann noch und steht dann auf. „Ich möchte mitkommen, Shikori!“, bittet Hinata die Jägerin und, als diese zustimmt, verlassen die beiden Frauen auch gleich die Wohnung. Im Badezimmer staunt derweil Sakura nicht schlecht, was Aysha alles so aus ihrer Jacke holt. Sie hat wirklich alles Benötigte dabei, von den benötigten Nadeln und Fäden bis hin zum Desinfektionsmittel für alles. Nur eine einzige Sache fehlt und zwar ein Betäubungsmittel, weswegen Sasuke beim Nähen der Wunde ganz schön die Zähne zusammenbeißen muss. Damit der Junge während des Nähens nicht zu viel herum wackelt, hält Aysha ihn einfach fest und Sakura kann die Verletzung in Ruhe behandeln. Als alles genäht und gesäubert ist, macht die Rosahaarige noch einen neuen Verband um den Arm und die drei gehen dann wieder ins Wohnzimmer, wo sie nun darauf warten, dass der Vampir wieder zurückkommt. Dies kann jedoch noch eine Weile dauern, da Aysha ja meinte, Shikori solle ihn in einer Stunde zurückbringen. Aber das Verarzten der Verletzung dauerte nur dreißig Minuten und, da die Violetthaarige sich an Zeitabmachungen penibel hält, werden sie wohl noch eine halbe Stunde warten müssen. Shikori und Hinata brauchen nicht wirklich lange, um Naruto einzuholen, denn durch die Fähigkeit der Schwertträgerin müssen sie noch nicht einmal suchen. Als die Frauen beim Vampir ankommen, fällt Hinata diesem erstmal um den Hals, und erkundigt sich dann nach dem Grunde seines Verschwindens. Der Blonde bestätigt dabei Shikoris Vermutung und meint, dass er nicht wusste, wie er hätte reagieren sollen, und deswegen lieber erstmal gegangen sei. Als die Frauen ihm sagen, dass schon alles deswegen in die Wege geleitet sei, ist er erleichtert. Trotzdem beschließt Naruto, erstmal noch Jagen zu gehen, denn sicher ist sicher! Und da weder er noch die Violetthaarige Hinata diesen Anblick antun möchten, gehen die beiden Menschen in der Zeit erstmal zu den Uchihas, damit diese sich nicht weiter wegen Sasuke sorgen müssen. Shikori erzählt dessen Eltern, dass sich die Jungen am Vorabend noch getroffen und bei Naruto in der Wohnung unterhalten hätten. Jedoch verloren sie dabei die Zeit aus den Augen und der Schwarzhaarige übernachtete spontan bei seinem Mitschüler, da es ja abends zu gefährlich auf den Straßen sei. Außerdem meint sie, dass Sasuke fragen ließe, ob er vielleicht noch eine Nacht bleiben dürfe. Mikoto hat nichts dagegen und drückt der jungen Frau nur einen Beutel mit Klamotten für ihren Sohn in die Hand. Danach gehen die beiden auch schon wieder und warten am Waldrand auf Naruto. Es dauert auch nicht lange, bis dieser erscheint. Und da die Stunde dann auch schon bald um ist, machen sie sich dann wieder auf den Weg zu den anderen. Als Naruto und die beiden Frauen wieder bei den anderen ankommen, sitzen diese bereits wieder im Wohnzimmer. Allerdings wirkt Sasuke recht genervt, was den Dreien sofort ins Auge springt. „Was ist denn mit dir jetzt los Sasuke?“, erkundigt sich die Violetthaarige, da Naruto sich nicht traut, den Schwarzhaarigen anzusprechen. „Ich habe die Verletzung an seiner Schulter genäht. Aber leider hatten wird nichts da, um die Stelle zu betäuben. Und dann tut das Vernähen ziemlich weh!“, erklärt Sakura, da vom Schwarzhaarigen nur ein kurzes Murren zu hören ist. „Was? Aber Aysha hatte sich doch erst vor einem Monat was für solche Zwecke gekauft!“, wundert sich die Schwertträgerin. Daraufhin gehen sofort alle Blicke zu der Blondine und vor allem Sasuke sieht dabei ganz schön verärgert aus. „Musstest du das jetzt verraten?! Ich war einfach der Meinung, dass der das auch so abhaben muss. Immerhin will der Ninja werden!“, ist sich Aysha mal wieder keiner Schuld bewusst. Als Sasuke das hört, wird er richtig wütend und will aufspringen. Aber Shikori, welche hinter dem Schwarzhaarigen steht, drückt diesen auf die Couch zurück. „Wenn du dich jetzt auf einen Streit mit ihr einlässt, landest du wirklich noch im Krankenhaus. Also lass es lieber. Das ist besser für dich!“, meint sie zu ihm und wendet sich dann an ihre Schwester, „Und du solltest dich auch besser zusammenreißen. Was wird wohl dein neuer Freund sagen, wenn er erfährt, was du hier für Aktionen bringst?“ „Hey, lass Ita-chan da raus!“, beschwert sich die jüngere der Schwestern. „I... Ita-chan??? Sagt mir nicht, dass sie Itachis Freundin ist!“, bekommt Sasuke gleich noch einen Schock. „Ihr seid zusammen? Herzlichen Glückwunsch, Aysha! Seit wann seit ihr denn ein Paar? Und wie ist es dazu gekommen?“, freut sich Sakura für die Jägerin. „Itachi hatte sie Mittwoch bei ihrem Date gefragt gehabt!“, antwortet Shikori für ihre Schwester, da sie nicht will, dass diese die Rosahaarige gleich wieder beleidigt. „Mein Beileid, Sasuke! Hoffentlich hat deine Familie gute Nerven!“, ist nur Narutos Kommentar darauf. „Hey, wie meinst du das, du Blutsauger?!“, ist die Blondine sofort auf hundertachtzig. „So, wie ich es eben sagte! Du hast einen Hass auf Vampire, weil diese den Menschen Leid zufügen. Aber selbst bist du hier die größte Sadistin!“, entgegnet der Vampir ernst. „Mist! Wo dieser Blutsauger Recht hat, hat er Recht! Scheiße!“, grummelt Aysha vor sich hin. „Irgendwie weiß ich gerade nicht, wovon ich mehr geschockt bin. Vor den Ereignissen letzte Nacht, oder von der Tatsache, dass sich mein Bruder auf eine Verrückte eingelassen hat!“, weiß Sasuke gerade gar nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. „Ich habe so das Gefühl, dass sich das nicht viel nehmen wird! Denn auch, wenn Aysha ein Mensch ist, ist sie trotzdem nicht normal“, sagt dann plötzlich Hinata etwas schüchtern. „Na und? Normal ist eben langweilig. Da bin ich lieber verrückt!“, regt sich die Blondine nicht mal darüber auf. „Ich glaub, ich brauch trotzdem erstmal ne Pause! Das war jetzt gerade einfach zu viel! Ich werd wohl lieber erstmal nach Hause gehen, damit meine Eltern sich keine Sorgen machen müssen!“, überlegt dann der Schwarzhaarige laut und will aufstehen. „Das brauchst du nicht. Ich war vorhin, nachdem wir Naruto gefunden hatte, schon bei dir dran und hab deiner Mutter gesagt, dass du hier bist, weil ihr ja gestern Abend beim Unterhalten die Zeit vergessen hättet. Sie meinte auch, du könntest ruhig noch eine Nacht hier bleiben und gab mir das für dich mit!“, hält Shikori ihn auf und drückt ihm den Beutel in die Hand. „Wieso sollte ich länger als nötig hier bleiben?“, entgegnet der junge Mann dann. „Wenn du unbedingt gehen willst, hält dich von uns keiner auf. Aber ich frage mich schon, wie du deinen Eltern deine Verletzungen erklären willst. Meiner Erfahrung nach reagieren normale Leute recht panisch, wenn sie erfahren, dass ein Bekannter durch einen Vampirangriff verletzt wurde, egal wie die Verletzung direkt entstand!“, sagt die Schwertträgerin zu ihm, während sie sich wieder neben ihre Schwester setzt. „Kann es sein, dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt?“, klingt Sasuke dann ziemlich angepisst. „Wir wollen nur vermeiden, dass du etwas Unüberlegtes machst. Denn nach allem, was seit gestern Abend vorgefallen ist, ist es nicht leicht, diese Dinge logisch zu betrachten!“, vermag Jiraiya es, den Dunkelhaarigen etwas zu beruhigen. „Könnt ihr jetzt vielleicht endlich mal weiter machen? Ich bekomm nämlich langsam Hunger!“, wechselt die jüngere Jägerin dann plötzlich das Thema. „Kein Wunder. Es ist ja auch schon fast Mittag!“, stellt dann Hinata fest. „Da Sasuke eh meinte, er bräuchte eine Pause, kann ich euch ja schnell was machen. Oder hast du was dagegen?“, meint der Vampir dann und sieht zu seinem Mitschüler, der allerdings nur den Kopf schüttelt. „Ich helfe dir, Naruto!“, sagt dann Hinata noch und die beiden verschwinden in die Küche. Die anderen bleiben einfach im Wohnzimmer sitzen und ruhen sich aus. Denn da keiner von ihnen in der letzten Nacht geschlafen hatte, sind sie nun entsprechend müde. Auch Sasuke nutzt die Gelegenheit, einfach einen Augenblick zu entspannen. Doch plötzlich hören sie aus der Küche ein Klirren und Sasuke rennt sofort dahin, um nachzusehen. Er macht sich Sorgen, dass Naruto vielleicht Hinata etwas antun würde. Aber als er sieht, was dort passiert, ist er einfach nur baff. Kapitel 46: Mittagspause ------------------------ Doch plötzlich hören sie aus der Küche ein Klirren und Sasuke rennt sofort dahin, um nachzusehen. Er macht sich Sorgen, dass Naruto vielleicht Hinata etwas antun würde. Aber als er sieht, was dort passiert, ist er einfach nur baff. Da auch die Schwarzhaarige wegen der durchgemachten Nacht müde ist, hat sie versehentlich einen Teller fallen gelassen und sich, als sie die Scherben aufheben wollte, geschnitten. Und ab diesem Moment kann Sasuke von der Tür aus auch alles beobachten. Als er das Blut sieht, befürchtet er schon das Schlimmste, aber er wird überrascht. Denn Naruto geht einfach zu seiner Freundin hinüber und hebt sie erstmal aus den Scherben heraus, damit sie nicht auch noch versehentlich in eine hineintritt. Danach wäscht er die kleine Wunde mit Wasser aus und macht ein Pflaster darauf. Als er damit fertig ist, meint er zu der jungen Frau, sie solle doch schon mal zu den anderen gehen, da er den Rest auch alleine schaffen würde, was diese auch macht und dabei Sasuke ebenfalls wieder mit ins Wohnzimmer bringt. Dem Blondschopf war zwar sofort aufgefallen, dass sein Mitschüler alles von der Tür aus beobachtet hat, aber er ließ sich nichts anmerken, weil er nicht gewusst hätte, wie er auf diesen reagieren sollte. Kurz darauf kommt auch der Vampir schon wieder aus der Küche und stellt ein Tablett mit sechs Tellern auf den Glastisch im Wohnzimmer. Alle greifen sofort zu, auch wenn Sasuke etwas zögerlich ist. Aber da Naruto ihn zumindest nicht vergiften würde, lässt auch er es sich dann schmecken. „Willst du denn nichts zu dir nehmen, du Blutsauger?“, wundert sich dann jedoch Aysha, da der Blonde in den letzten beiden Wochen sonst immer zumindest ein Glas Blut getrunken hatte, während sie und ihre Schwester etwas aßen. „Ich will Sasuke nicht den Appetit verderben. Außerdem war ich vorhin kurz jagen, während Shikori und Hinata bei den Uchihas waren, da ich sichergehen wollte, dass sich mein Blutdurst nicht so schnell bemerkbar macht!“, antwortet dieser ehrlich. „Kurz gesagt, er wollte sichergehen, dass Sasuke durch ihn keine Gefahr droht!“, übersetzt Shikori mal schnell, was den Schwarzhaarigen erneut zum Nachdenken bringt. Als dann alle mit Essen fertig sind, bringt Naruto noch schnell das Geschirr in die Küche und setzt sich dann wieder neben Hinata. Dann stellt sich Naruto wieder Sasukes Fragen und davon hat der Schwarzhaarige einige. Allerdings bleibt er diesmal dabei recht sachlich und macht dem Vampir auch keine direkten Vorwürfe wie zu Beginn. Naruto und die anderen erklären ihm auch alles, was er wissen will. So erfährt Sasuke, was es damit auf sich hat, dass Naruto seinem Blut verfallen ist und welche Konsequenzen dies für die beiden hat, wie es dazu kam, dass Sakura hinter Narutos Geheimnis kam und was zwei Wochen zuvor beim Angriff auf Hinata wirklich passiert war. Nachdem all diese speziellen Geschehnisse erklärt waren, hatte Sasuke noch einige allgemeine Fragen. Er wollte wissen, was es mit diesen ganzen Vampirlegenden wirklich auf sich hatte. Immerhin gibt es davon ja einige. Dass Weihwasser, Kreuze und der gleichen nur wirken, wenn der entsprechende Vampir Menschen jagt, hatte der Schwarzhaarige ja schon mitbekommen. Aber dass nur Reinblüter im Sonnenlicht verbrennen, erfährt er erst da, wie auch noch andere Dinge. Dass und wie man an den Pupillen eines Vampires sieht, ob sich dessen Blutdurst bemerkbar macht und dass die Rotfärbung der Augen nur dann auftritt, wenn ein Vampir frisches Menschenblut trinkt und diese Färbung umso länger anhält, je seltener dies zuvor passiert ist, sind dabei für ihn wohl die augenblicklich wichtigsten Punkte. Zum Schluss fällt Sasuke dann noch etwas ein, was die zuvor permanent angespannte Stimmung auf einmal auflockert. „Eine Sache wundert mich aber noch. Als Vampir brauchst du doch keine normale Nahrung. Trotzdem hast du immer mal wieder was mitgegessen, wenn wir zusammen unterwegs waren. Schadet dir das nicht?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige. „Naja, schaden direkt nicht. Mir wird davon nur schlecht. Auch wenn ich komischerweise in letzter Zeit festgestellt hatte, dass das nicht mehr so schlimm wie früher ist“, antwortet der Vampir darauf. „Wie genau meinst du das?“, versteht Sasuke nicht ganz. „Also... Das erste Mal, dass ich hier in Konoha was gegessen hatte, war, als ich damals bei dir übernachtet hatte, weil deine Eltern mich damit überrumpelten. Ich hatte dir doch gesagt, dass ich den nächsten Tag was Wichtiges zu erledigen gehabt hätte. In Wahrheit hab ich den Tag gebraucht, um mich erstmal von der Übelkeit zu erholen. Der einzige Vorteil, den das hatte, war, dass mir schon in der Nacht so schlecht war, dass sich mein Blutdurst dadurch nicht mal gemeldet hatte!“, beginnt der Blondschopf zu erklären, wird aber durch ein allgemeines Lachen der anwesenden Frauen unterbrochen. Sasuke und Jiraiya sehen den Blondhaarigen nur verwundert an. „Geil! Der neue Weg, Vampiren das Angreifen von Menschen abzugewöhnen: Immer wenn sie in deren Nähe kommen, erstmal was zu Essen geben und schon tun sie nichts mehr!“, bekommt sich Aysha vor Lachen fast nicht mehr ein. „Habt ihr es bald mal wieder?“, klingt Naruto ein wenig genervt. „Schon gut! Entschuldige Naruto. Aber das klingt einfach zu lustig!“, beruhigt sich Shikori wieder und auch die anderen höre zu lachen auf, auch wenn die Blondine am längsten dafür benötigt. „Oh man. Weiber!“, murmelt der Blonde dann noch kurz vor sich hin, ehe er weiter redet, „Wie gesagt, damals war mir sofort total übel deswegen. Aber in der letzten Zeit ist mir aufgefallen, dass bei kleinen Portionen manchmal gar nichts in der Hinsicht zu merken ist!“ „Dann musst du in letzter Zeit so oft Essen zu dir genommen haben, dass sich dein Körper wieder daran gewöhnt hat“, gibt Jiraiya dazu seine Meinung kund. „Wie meinst du das?“, ist Naruto darüber allerdings ziemlich verwundert. „Naruto, du warst bis vor deinem Zusammentreffen mit Orochimaru ein ganz normaler Mensch. Und auch, wenn er dich damals in einen Vampir verwandelt hat, bedeutet das nicht, dass sich damit auch gleich dein ganzer Körper komplett verändert hat. Zwar sind deine Stärke, Geschwindigkeit, Widerstandsfähigkeit und Sinne ausgeprägter und dein Körper kann auch kein eigenes Blut mehr produzieren, aber ansonsten unterscheidest du dich nicht weiter von einem Menschen. Von sich aus ist dein Körper in der Lage, Essen zu verarbeiten, auch wenn er daraus keine zusätzliche Energie ziehen kann“, erklärt der Jäger. „Aber warum ist ihm dann zuvor immer übel geworden?“, fragt Hinata weiter. „Weil sein Körper nicht mehr auf Nahrung eingestellt war. In den drei Jahren, wo wir zusammen unterwegs waren, nahm Naruto nur Blut zu sich, sodass sich sein Körper daran gewöhnte, keine andere Nahrung zu bekommen. Das kann man damit vergleichen, wenn jemand erst eine Null-Diät macht und sich dann den Bauch vollschlägt. Das bekommt der Person auch nicht gut. Aber mit der Zeit normalisiert sich das wieder. Und das ist auch bei Naruto passiert, weil er, um sein Geheimnis nicht auffliegen zu lassen, anscheinend hier immer wieder mal was gegessen hatte“, beantwortet der Weißhaarige diese Frage ausführlich. „Wow, man lernt nie aus!“, kommt es dann von Aysha. „Stimmt!“, bestätigt dies auch Shikori. „Wenn das jetzt geklärt ist, würde ich aber noch gerne etwas wissen! Wieso hat Naruto damals, als er zu einem Vampir wurde, seine Erinnerungen verloren und wieso sind sie bei diesem Kampf letzte Nacht wiedergekommen? Es ist zwar möglich, dass eine Amnesie durch einen Schock ausgelöst wird, aber Naruto meinte vorhin etwas von einer Schlüsselerinnerung und einem Siegel, das durch diese gelöst wurde! Was hat es damit auf sich?“, fragt dann Sakura nach und da auch Sasuke zeigt, dass ihn dies jetzt doch interessieren würde, erklären der Vampir und die Jäger den anderen, was es damit auf sich hat. „Und was war diese Schlüsselerinnerung?“, fragt dann Sasuke nach, nachdem die anderen mit erklären fertig sind. Doch darauf antwortet Naruto nicht sofort, sondern schließt erst kurz die Augen und holt seine Kette unter seinem Oberteil hervor. Dann betrachtet er diese einen Moment und atmet noch einmal tief durch. „Ich kann nicht wirklich fassen, wie es möglich war, dass ich alles vergessen konnte, was ich als Mensch erlebt hatte. Aber dass ich zwei bestimmte Ereignisse vergessen hatte, ärgert mich nicht nur, sondern ich hasse mich gerade regelrecht dafür. Denn diese beiden Ereignisse sind meine wertvollsten Erinnerungen. Das eine ist die Geschichte, die hinter diesen Ketten steckt. Aber es gibt noch eine, die mir noch mehr bedeutet, da ohne diese, die andere Erinnerung niemals zustande gekommen wäre!“, erzählt der Blondschopf nachdenklich, sieht dann auf und Sasuke direkt in die Augen, eher er weiter spricht, „Sasuke, du hast mich heute nicht zum ersten mal gerettet, sondern auch an dem Tag, an dem wir uns kennengelernt haben!“ Kapitel 47: Die Schlüsselerinnerung ----------------------------------- „Ich kann nicht wirklich fassen, wie es möglich war, dass ich alles vergessen konnte, was ich als Mensch erlebt hatte. Aber dass ich zwei bestimmte Ereignisse vergessen hatte, ärgert mich nicht nur, sondern ich hasse mich gerade regelrecht dafür. Denn diese beiden Ereignisse sind meine wertvollsten Erinnerungen. Das eine ist die Geschichte, die hinter diesen Ketten steckt. Aber es gibt noch eine, die mir noch mehr bedeutet, da ohne diese, die andere Erinnerung niemals zustande gekommen wäre!“, erzählt der Blondschopf nachdenklich, sieht dann auf und Sasuke direkt in die Augen, ehe er weiter spricht, „Sasuke, du hast mich heute nicht zum ersten mal gerettet, sondern auch an dem Tag, an dem wir uns kennengelernt haben!“ „Was? Das ist…?“, ist Sasuke auf einmal total überrascht, da er damit jetzt nicht gerechnet hatte. „Jetzt mach es doch nicht so spannend und erzähl, was damals passiert ist!“, kommt es dann von Aysha, nachdem sich die beiden Jungen gute fünf Minuten nur schweigend angesehen haben. „Ich werde das nicht erzählen. Denn ich finde, es gibt auch Dinge, die man nicht an die große Glocke hängen muss. Falls ihr es unbedingt wissen wollt, könnt ihr ja Sasuke fragen, falls er es euch erzählen will. Ich werd jetzt erstmal für euch was zu essen machen. Immerhin ist es schon recht spät!“, entgegnet der Blondhaarige und geht dann einfach in die Küche. „Wenn du schon nichts sagen willst, dann isst du jetzt wenigstens mit uns zusammen. Und ich meine richtig essen, nicht nur deinen roten Saft trinken!“, ruft die jüngere Jägerin ihm noch nach. „Von mir aus! Du gehst mir sonst eh nur wieder tagelang auf die Nerven und darauf habe ich heute keine Lust!“, kommt es noch vom Vampir, als er noch kurz an der Küchentür stehen geblieben ist und nun hinter dieser verschwindet. Danach versuchen die vier Frauen, Sasuke dazu zu bringen, ihnen zu erzählen, was damals vorgefallen war. Aber auch dieser schweigt sich darüber aus. Erst als Naruto mit dem Abendessen aus der Küche zurückkommt, wird der Schwarzhaarige in Ruhe gelassen. Und wie abgemacht isst der Blondschopf mit den anderen zusammen. Danach entschließen sich alle, erstmal schlafen zu gehen, da sie inzwischen hundemüde sind. Erst können sich Jiraiya und Sasuke nicht vorstellen, wie alle sieben dort Platz haben sollen, aber da sich die Couches im Wohnzimmer ausziehen lassen, funktioniert dies doch. Und so schlafen Sasuke und Sakura auf der einen Couch und Jiraiya auf der anderen. Hinata geht mit Naruto in dessen Zimmer. Immerhin sind die beiden ja schon seit zwei Wochen ein Paar, weswegen dies niemanden stört. Sasuke ist etwas erleichtert, dass sicherheitshalber einer der Jäger in der Nähe ist, denn auch, wenn er sich wieder einigermaßen beruhigt hat, weiß er noch immer nicht, ob er Naruto immer noch vertrauen kann. Vor allem, da ihm ja sogar die anderen bestätigt haben, dass er am gefährdetsten wäre, weil der Vampir seinem Blut verfallen sei. Trotzdem kann der junge Mann nicht sofort einschlafen, denn er muss an den Tag denken, an dem er den Blondschopf kennengelernt hat. Und auch Naruto denkt an diesen Tag zurück. Immerhin hat ihm die Erinnerung an diesen Tag auch seine anderen Erinnerungen zurückgebracht. ***Rückblick*** Naruto ist mit seinen Eltern gerade nach Konoha gezogen. Der kleine Junge ist etwas traurig, dass er mal wieder seine Freunde, welche er an ihrem letzten Wohnort gefunden hatte, zurücklassen musste. Aber langsam scheint er sich daran zu gewöhnen, denn es ist nicht das erste mal. Am Nachmittag sieht er sich erstmal mit seiner Mutter das Dorf an. Sein Vater meinte, dass er mit diesem Dorf viele Erinnerungen verbinden würde, weil er hier aufgewachsen sei und dies auch das Dorf ist, in dem Naruto zur Welt kam. Allerdings sind sie wenige Monate nach der Geburt des Jungen weggezogen. Doch irgendwann wird es dem Jungen zu langweilig und er rennt einfach los, sodass seine Mutter ihn aus den Augen verliert. Damit sie ihn nicht sofort wiederfindet, renn der Junge in den Wald, wo er sich verstecken will. Allerdings weiß er nicht, dass dies jemand sieht und ihm folgt. Am gleichen Tag hat sich Sasuke mit seinem großen Bruder Itachi gestritten, der auf ihn aufpassen sollte, weil seine Eltern sich mit einem alten Freund seines Vaters treffen wollten. Doch wegen des Streites rennt der Jüngere einfach von zu Hause weg und will erst am Abend wiederkommen, wenn auch seine Eltern zurück sind. Am Nachmittag ist der junge Uchiha im Park nahe des Waldes. Auf einmal sieht er einen blonden Jungen, der in seinem Alter zu sein scheint, den er aber noch nie gesehen hat, an ihm vorbei in den Wald rennen. >Wer ist denn das? Ich folg dem mal!<, beschließt der Schwarzhaarige spontan und rennt dem anderen Jungen nach. Naruto bemerkt nicht, dass Sasuke ihm folgt. Er rennt einfach weiter durch den Wald. Doch auf einmal hört er ein Rascheln, dass immer lauter wird und einen Moment später kommt auf einmal ein großes Reh auf den kleinen Jungen zu gerannt. Jedoch ist dieser zu erschrocken, als dass er dem Tier ausweichen könnte. „Vorsicht, du da! Pass auf!“, hört der Blondhaarige dann jedoch eine Stimme und im nächsten Augenblick wird er von jemandem zur Seite gestoßen. Im nächsten Moment liegen die beiden Jungen auf dem Waldboden. Jedoch scheint es dem schwarzhaarigen Jungen, der Naruto gerettet hat, nicht wirklich gut zu gehen. Denn dieser liegt zusammengerollt auf der Erde und weint. „Hey du! Was ist mit dir?“, fragt der Blonde nach und bemerkt dann, dass der andere am Rücken blutet. Er ist nämlich so ungünstig gestürzt, dass er mit dem Rücken mit voller Wucht an einem dicken Ast entlang geschrammt ist. „Naruto? Bist du hier?“, hört der Blondhaarige dann seine Mutter rufen. „Mama! Mama! Komm schnell her!“, ruft er dann dieser zu und sie ist auch schon kurz darauf bei den beiden Jungen. Als sie sieht, dass der Schwarzhaarige verletzt ist, bringt sie ihn sofort ins Krankenhaus. Zum Glück ist die Verletzung nicht tief, sodass es Sasuke schon bald wieder besser geht. Jedoch würde die Narbe, die dabei entstanden ist, niemals vollständig verschwinden. ***Rückblick Ende*** >Als meine Eltern dann ins Krankenhaus kamen, waren sie total aufgeregt. Narutos und meine Mum hatten sich sogar richtig in der Wolle, weil meine Mum Kushina nicht mal zu Wort kommen lies, damit diese erklären konnte, was vorgefallen war. Erst als sich unsere Väter eingemischt hatten, konnte Kushina alles erzählen und plötzlich verstanden sich unsere Mütter auch prima. War schon irgendwie lustig damals... Mit diesem Vorfall begann meine Freundschaft zu Naruto. Aber was jetzt? Kann sie noch weiter bestehen? Naruto ist zwar noch immer irgendwie der gleiche wie damals, das habe ich heute bemerkt. Aber er ist inzwischen recht schwer einzuschätzen. Früher konnte ich in ihm lesen, wie in einem offenen Buch. Doch jetzt scheint man nicht mehr vorhersehen zu können, wie er reagieren wird. Beispielsweise der Ausraster Karin gegenüber am Donnerstag... Obwohl... Ich kann schon Leute, die mit ihrem Leben spielen, nicht wirklich leiden. Aber Naruto hat durch diesen Vampir sein normales Leben verloren. Da wird diese Abneigung wahrscheinlich noch größer sein als bei mir... Was soll ich nur machen? Was wird jetzt aus unserer Freundschaft?<, macht sich Sasuke noch lange Gedanken, ehe er dann doch irgendwann von seiner Müdigkeit übermannt wird und einschläft. Auch Naruto überlegt noch eine Weile, nachdem er sich an das erste Treffen mit Sasuke zurückerinnert hat: >Als ich Sasuke damals so auf dem Boden im Wald liegen sah, machte ich mir riesige Sorgen um ihn. Zum Glück war alles nur halb so wild und er konnte noch am gleichen Tag wieder nach Hause gehen. Als er uns dann am nächsten Tag mit seinen Eltern besucht hatte, staunte ich nicht schlecht. Aber ich freute mich auch. Wir hatten uns auf Anhieb verstanden und uns sofort angefreundet. Und von Sasukes Seite aus hat diese Freundschaft auch die neun Jahre überdauert, die ich nicht hier in Konoha war. Ich hatte sie ja leider sechs Jahre lang einfach vergessen. Und gerade jetzt, wo ich mich wieder an alles erinnern kann, könnte diese Freundschaft ihr Ende finden. Ich hoffe es zwar nicht, aber ich werde diese Entscheidung Sasuke überlassen. Das einzige Problem an der Sache ist, dass ich seinem Blut verfallen bin. Aber falls er an unserer Freundschaft festhalten will, wird sich da sicher irgendein Weg finden lassen. Vielleicht haben ja die Schwestern oder der alte Mann dann eine Idee. Aber danach werde ich sie nur fragen, wenn Sasuke sich für unsere Freundschaft entscheiden sollte. Denn falsche Hoffnungen will ich mir nicht machen!< Danach schläft der Blondschopf endlich ein. Kapitel 48: Wie wird es weitergehen? ------------------------------------ Als Naruto und Hinata am nächsten Morgen zu den anderen hinunter gehen, staunen sie nicht schlecht, dass die Sezaki-Schwestern in der Küche gerade dabei sind, das Frühstück für alle zu machen. Also geht das Paar dann einfach schon mal ins Wohnzimmer, um die anderen zu wecken und die Couches wieder zusammenzuschieben. Und kaum, dass dort alles fertig ist, kommen die Schwestern auch schon mit dem Essen zu den anderen. Zur Verwunderung aller stellt Aysha sogar dem Vampir neben seinem Getränk einen Teller hin. „Du müsstest doch wissen, dass ich nichts zu essen brauche!“, meint der Blondhaarige darauf nur. „Du wirst heute schön mitessen. Immerhin ist es das letzte mal, dass wir wohl gemeinsam frühstücken können!“, entgegnet die jüngere Jägerin nur. „Wie meinst du das?“, fragt Hinata nach, der der Spruch komisch vorkommt. „Wollt ihr etwa heute wieder weiterziehen? Immerhin ist euer Zielobjekt ja ausgelöscht!“, erkundigt sich dann Jiraiya. „Es ist eher das Gegenteil der Fall. Da Orochimaru nicht mehr existiert, brauchen wir nicht mehr umherziehen. Und außerdem würde Aysha sich eh nur ungern von Itachi verabschieden wollen. Also haben wir letzte Nacht beschlossen, dass ich heute zur Hokage gehen werde, um zu fragen, ob wir hier in Konoha bleiben dürfen!“, erklärt Shikori dann die Lage. „Und warum willst du alleine gehen?“, ist Sakura ein wenig irritiert. „Aysha geht in der Zeit zur Polizei, um ihnen Bescheid zu geben, dass wieder alles in Ordnung ist und sie die Warnungen einstellen können. Ich hoffe nur, dass Itachi sie dann nicht alles vergessen lässt!“, kommt es von der Violetthaarigen. „Der ist heute nicht direkt im Revier, sondern auf dem Schießstand. Vielleicht gibt er ihr ja später dann gleich mal eine Trainingsstunde, damit sie nicht nochmal den Falschen trifft!“, mischt sich daraufhin Sasuke ein. „Ja, ich geh mit Ita-chan trainieren!“, freut sich die Blondine. „Vergiss aber nicht wegen Orochimaru Bescheid zu geben!“, ermahnt ihre Schwester sie, aber hat nicht viel Hoffnung, dass das etwas bringen wird. „Und wie sieht es mit dir aus, alter Mann? Wirst du wieder abreisen oder willst du noch ne Weile Konoha unsicher machen?“, fragt Naruto dann den Weißhaarigen. „Da ich eh nochmal zu Tsunade wollte, kann ich ja Shikori dann nachher gleich begleiten. Aber wenn ich damit fertig bin, werde ich mich wohl wieder auf den Weg machen. Denn immerhin gibt es noch andere Vampire, außer Orochimaru, die den Menschen ans Blut wollen. Leider!“, antwortet dieser, „Und selbst?“ „Tja, morgen werde ich mich erstmal mit Hinata auf den Weg zu meinen Eltern machen. Wir werden die ganzen Ferien dort bleiben. Aber wie es dann weitergehen wird, weiß ich noch nicht. Da ich nicht so weit von meiner Freundin weg will, werde ich wohl hier in der Nähe bleiben. Aber ob ich in diesem Dorf bleiben kann, weiß ich noch nicht!“, ist Naruto ehrlich und schielt bei seinen letzten Worten kurz zu Sasuke hinüber. „Von mir aus kannst du hier bleiben. Ich werde über dein Geheimnis dicht halten. Aber das war es dann auch!“, reagiert der Schwarzhaarige auf den flüchtigen Blick des Vampires. „Aber Schatz. Naruto ist doch dein bester Freund. Wieso sagst du jetzt soetwas?“, ist Sakura entsetzt und auch die anderen sind von der Reaktion des Uchiha-Sprösslings sichtlich enttäuscht. „Schon okay, Sakura. Ich habe damit irgendwie schon gerechnet. Aber trotzdem danke, dass ich zumindest hier im Dorf bleiben kann, Sasuke!“, meint dann der Blonde mit fester Stimme, aber traurigem Blick. Danach holt er etwas aus seiner Hosentasche und legt es vor dem Schwarzhaarigen auf den Tisch. „Dann brauche ich die hier nicht mehr. Denn das, wofür sie steht, gibt es ja nicht mehr!“, sagt er dann noch, als er die Hand wegnimmt und nun alle sehen können, was es ist. „Aber... aber Naruto? Ist das wirklich dein Ernst???“, ist Sakura geschockt, als sie sieht, dass es Narutos Kette mit dem orangenen Schlüssel ist. Doch der Vampir nickt nur. Auch die anderen haben ein komisches Gefühl bei der Sache, obwohl niemand von ihnen, noch nicht einmal Hinata, weiß, was es mit den Ketten auf sich hat. Und auch Sasuke schluckt kurz, als er die Kette an sich nimm und einfach wortlos in seine Tasche steckt. „Dann sollte ich jetzt wohl auch besser gehen!“, meint der Schwarzhaarige und erhebt sich. „Aber Sasuke... warum...? Warte doch noch!“, will die Rosahaarige ihn aufhalten, aber da ist er schon zur Tür raus und Sakura weiß nicht, ob sie bleiben oder ihm folgen soll. „Geh ihm ruhig nach, Sakura. Und kümmer dich um ihn. Immerhin hat er die schlimmste Verletzung im Kampf abbekommen! Wir sehen uns nach den Ferien in der Schule wieder!“, meint der Blonde lächelnd. „Ist das ein Versprechen?“, fragt die junge Frau nach. „Ja, das ist es. Und jetzt geh schon!“, bestätigt Naruto und Sakura geht Sasuke hinterher. Doch kaum, dass die Rosahaarige die Wohnung verlassen hat, erstirbt das Lächeln auf dem Gesicht des jungen Mannes und er wirkt bedrückt. „Naruto, war das wirklich die richtige Entscheidung von dir?“, fragt Hinata ihren Freund besorgt. „Ja, das war es. Denn auch, wenn er es nicht gezeigt hat, hat Sasuke Angst vor mir. Aber nicht vordergründig, weil ich ein Vampir bin, sondern, weil ich eine permanente Gefahr für ihn darstelle. Es reicht doch schon, wenn er sich mal nur im Sport das Knie aufschlägt oder sich im Unterricht an irgendetwas schneidet, dass ich über ihn herfallen und ihn töten würde. Und dessen ist er sich bewusst. Wäre ich nicht seinem Blut verfallen, hätte es wahrscheinlich eine Weile gedauert, aber wir hätten uns wieder zusammenreißen können. Aber dies ist nicht mehr möglich. Denn es lässt sich nicht rückgängig machen. Anscheinend wollte es das Schicksal so, dass unsere Freundschaft endet! Und wenn es schon sein muss, war das zumindest die beste Variante“, meint dieser leicht traurig. „Wie kommst du jetzt auf das Schicksal?“, wundert sich Jiraiya. „Und was heißt hier, das war die beste Variante?“, kann auch Aysha dem jungen Mann nicht wirklich folgen. „Im Moment ist die Tatsache, dass ich Sasukes Blut verfallen bin, daran Schuld, dass wir keine Freunde mehr sein können. Aber was wäre jetzt, wenn es vorletzte Nacht nicht so gekommen wäre?“, entgegnet dieser, doch dadurch stehen den beiden Jägern und Hinata nur noch mehr Fragezeichen im Gesicht. „Was jetzt wäre?“, überlegt Shikori laut und da versteht sie, „Stimmt, dann lieber so, als anders!“ „Könnt ihr mal die Ratestunde beenden und verständlich reden?“, kapiert ihre jüngere Schwester noch immer nichts. „Denk mal nach, wie der Kampf verlaufen wäre, wenn es nicht dazu gekommen wäre, dass Naruto Sasukes Blut versehentlich getrunken hätte! Bestenfalls hätte Sasuke Naruto zwar trotzdem vor Orochimarus Angriff gerettet, aber was dann? Wir beide waren bewusstlos, Jiraiya konnte nicht in den Bannkreis treten, Naruto war zu geschwächt, um weiterkämpfen zu können und Sasuke hat, wie wir feststellen konnten, keine Ahnung, wie man gegen einen Vampir kämpft. Außerdem hatte es Orochimaru eh auf Sasukes Blut abgesehen. Das heißt, dass er Sasuke ausgesaugt hätte und niemand es hätte verhindern können. Und im weiteren Verlauf des Kampfes wären wir dann wahrscheinlich auch drauf gegangen. Außerdem wäre in dem Moment, wo Narutos Existenz ausgelöscht worden wäre, der Kyubi befreit worden und unter Orochimarus Kontrolle geraten. Und dann hätte er sein Ziel so gut wie erreicht gehabt. Wäre Sasuke hingegen draußen geblieben, hätte Orochimaru Naruto einfach erledigt und wir hätten uns mit dem Fuchs rumschlagen müssen, wo wir wahrscheinlich auch den kürzeren gezogen hätten. Also unterm Strich das gleiche Ergebnis. Und wenn einer oder beiden tot beziehungsweise in Narutos Falle ausgelöscht sind, ist die Freundschaft auch vorbei!“, erklärt die Violetthaarige dann. „So ist es. Und da ist es so, wie es jetzt gekommen ist, doch bei Weitem besser! Immerhin leben alle noch und auch mein Dasein besteht noch“, bestätigt der Vampir ihre Ausführungen. „So gesehen stimmt das zwar, aber ich finde es trotzdem traurig!“, meint dann Hinata. „Sasuke, warte bitte!“, ruft Sakura ihrem Freund hinterher, als sie ihm nachrennt. Dieser bleibt zwar stehen, aber sieht nicht zu dieser, auch nicht, als sie schon neben ihm steht. „Was ist denn?“, wundert sich die junge Frau und bemerkt, dass der Schwarzhaarige traurig wirkt. „Bereust du das, was du eben bei Naruto gesagt und getan hast?“, fragt sie dann lieb nach. „Nein, ich bereue es nicht, weil es das Richtige war! Aber es ist trotzdem nicht leicht. Immerhin waren wir seit unserer Kindheit befreundet und, nachdem er wieder nach Konoha gekommen ist, hatte ich mich so sehr bemüht, um diese Freundschaft zu erhalten. Und jetzt das!“, meint Sasuke leicht betrübt. „Jetzt was? Wenn dir eure Freundschaft so wichtig ist, warum hast du das dann gemacht? Bitte erklär es mir!“, hakt die Rosahaarige nach. „Es hätte nichts gebracht. Wir hätten darunter nur beide gelitten. Denn jedes mal, wo ich Naruto seit diesem Vorfall angesehen habe, kam mir wieder sein Blick von dem Moment, wo er mich beißen wollte, in den Kopf und ich bekam Angst vor ihm. Denn sein Blick wirkte nicht mehr menschlich, sondern wie der eines Monsters. Und selbst, wenn ich das überwinden könnte, würde das nicht viel helfen. Wir wollen Ninja werden! Da kommt es immer wieder vor, dass wir verletzt werden. Und was dann? Auch wenn Shikori und Aysha hier im Dorf bleiben, können sie nicht immer in der Nähe sein, um ihn notfalls aufhalten zu können. Und ich hänge an meinem Leben! Außerdem würde sich Naruto das wahrscheinlich auch nie verzeihen, wenn es dazu kommen sollte, dass er mich tötet oder verwandelt! Darum geht es nicht anders! Aber auf diese Weise bricht zumindest der Kontakt nicht völlig ab. Und ich habe auch nichts dagegen, wenn du dich weiterhin mit ihm triffst. Denn das für euch keine Gefahr besteht, habe ich verstanden!“, erklärt der Uchiha traurig. „Verstehe! Ich dachte schon, du würdest ihn jetzt hassen oder sowas. Aber dem ist ja zum Glück nicht so. Darüber bin ich froh!“, ist seine Freundin erleichtert und die beiden gehen erstmal zu Sasuke. Sakura bleibt auch den ganzen Tag bei ihrem Freund, um diesen etwas aufzuheitern. Die Verletzung des Dunkelhaarigen fällt aufgrund seiner langen Sachen seiner Familie nicht auf. Denn er will nicht, dass seine Eltern oder sein Bruder davon erfahren. Auch der Vampir bekommt von seiner Freundin Zuspruch, dass er sich wegen des Vorgefallenen keine Sorgen machen brauche. Und tatsächlich scheint der Blondschopf sich recht schnell wieder völlig beruhigt zu haben, da er sich entschieden hat, nur noch die positiven Seiten dieses Vorfalles zu sehen. Denn immerhin leben alle noch und der Kontakt zu Sasuke wird auch nicht vollständig abbrechen. Außerdem kann der Vampir weiterhin bei seinen Freunden und vor allem seiner Freundin bleiben, sodass ihn nicht nur der Kyubi an sein Dasein bindet, sondern nun auch schöne Dinge. Und von daher freut er sich nun um so mehr darauf, die Ferien mit Hinata bei seinen Eltern zu verbringen. Darum machen sich die beiden, nachdem die Jäger sich auf den Weg gemacht haben, sofort ans Packen. Hinata hatte ihre Sachen bereits am Freitag mitgebracht, aber auch Naruto muss ja zumindest einige Wechselsachen und andere Kleinigkeiten mitnehmen. Am Abend kommen die Schwestern noch einmal kurz bei Naruto vorbei, um ihm zu erzählen, wie alles gelaufen ist. Tsunade hat den beiden ohne lange Diskussionen eine Wohnung ganz in der Nähe des Vampires und der Uchihas zugeteilt. Immerhin ist sie ihnen sehr dankbar, dass sie Orochimaru erledigt haben und das Dorf somit nun wieder sicher ist. Trotz der doch eigentlich guten Nachricht wirkt Shikori aber gereizt und als sie auf Nachfrage erzählt, woran dies liegt, kommen die beiden Blondhaarigen nicht mehr aus dem Lachen heraus. Es ist nämlich so, dass sich Jiraiya auf dem gesamten Weg zu Tsunade an jedes Mädel rangemacht hat, dem die beiden begegnet waren. Und obwohl sie ihn mehrfach deswegen zurechtgewiesen hat, machte er einfach weiter. Dieses Benehmen hat dazu geführt, dass nun auch sie keinen Respekt mehr vor dem Jäger hat. Naruto und Aysha sind echt froh, dass sie nun wohl nie wieder die Formulierung Jiraiya-sensei zu hören bekommen werden. Denn während ihrer ganzen Erklärung bezeichnete die Schwertträgerin den Weißhaarigen nur als Perversen oder Lustmolch. Auf die Frage, wie es bei Aysha gelaufen war, antwortet diese nur, dass sie den ganzen Tag mit Itachi auf dem Schießstand gewesen sei und ihr dies riesigen Spaß gemacht habe. Allerdings wirkte ihr Freund irgendwie so, als wäre er über ihre Schießkünste nicht so begeistert, was auch kein Wunder ist, da sie innerhalb von drei Stunden alles Mögliche getroffen hatte, außer dem Ziel und was sich in dessen Nähe befand. Jedoch hatte sie dabei vollkommen vergessen, wegen Orochimaru Bescheid zu geben. Zum Glück meinte Tsunade zur Violetthaarigen zuvor, dass sie diese Information auch sofort an die Polizei weiterleiten würde, sodass die Schwestern nicht noch einmal extra zum Polizeirevier rennen müssen. Danach verabschieden sich die Sezakis auch schon wieder und machen sich auf den Weg zu ihrer eigenen Wohnung. Naruto und Hinata essen danach nur noch kurz zu Abend und gehen dann auch schon schlafen. Immerhin wollen sie am nächsten Tag zeitig los, denn bis Kiri ist es nicht gerade ein Katzensprung. Kapitel 49: Wiedersehen mit den Eltern -------------------------------------- Am nächsten Morgen brechen Naruto und Hinata noch vor Sonnenaufgang auf, damit sie sichergehen können, dass niemandem die roten Augen des Vampires auffallen. Diese sind auch wirklich die letzten Spuren davon, dass der Blondschopf das Blut seines Mitschülers getrunken hatte, wenn man mal davon absieht, dass er dadurch diesem Blut verfallen ist, denn ansonsten fühlt er sich wieder fit. Die Energien, die das Dorf umgeben, zeigen keine Wirkung mehr auf ihn, wie Shikori es gesagt hatte. Ihr Reisegepäck hatten die beiden in einen großen Rucksack gepackt, welchen Naruto trägt. Doch nachdem sie aus dem Dorf raus und ein Stück davon entfernt sind, setzt dieser ihn einfach ab. „Was hast du denn, Naruto?“, wundert sich das Mädchen. „Wie lange werden wir bis Kiri brauchen?“, fragt der Blondhaarige nur nach. „Wenn wir uns beeilen, müssten wir in drei Tagen da sein!“, antwortet seine Freundin. „Das dauert mir zu lange!“, meint der Vampir dann. „Und was willst du jetzt dagegen machen?“, hat die Schwarzhaarige keine Ahnung, was ihr Freund vor hat. „Ganz einfach! Ich werd dich tragen. Dann sind wir heute Abend da! Du müsstest nur den Rücksack nehmen“, antwortet dieser. Die junge Frau weiß zwar, dass Naruto schneller ist als Menschen. Aber dass er so schnell ist, dass er diesen Weg in einem Drittel der Zeit schaffen will, kann sie sich nicht wirklich vorstellen. Trotzdem setzt sie einfach den Rucksack auf, woraufhin der Blondschopf sie auf den Rücken nimmt und losrennt. Unterwegs legen die beiden nur eine kurze Pause ein, damit Hinata etwas essen kann. Danach geht es sofort weiter und sie schaffen es tatsächlich mit dem Sonnenuntergang in Kiri anzukommen. Sofort machen sie sich auf die Suche, wo sich die Wohnung seiner Eltern befindet. Jedoch muss Hinata nach dem Weg fragen, denn für Naruto wäre das zu gefährlich. Denn wenn die Bewohner von Kiri Narutos rote Augen sehen würden, wüssten sie sofort Bescheid über ihn. Denn in Kiri leben die Menschen, darunter auch viele Vampirjäger, friedlich mit Vampiren zusammen, solange diese den Menschen nichts tun. Doch daher wissen auch alle, dass die blutroten Augen des jungen Mannes bedeuten, dass dieser Menschenblut getrunken haben muss. Doch dies würden sie wahrscheinlich so deuten, dass er zu den Vampiren gehört, die Menschen jagen, weswegen ihn dann wohl die Jäger des Dorfes auslöschen wöllten. Nach einigem Suchen finden sie dann aber schließlich das Haus. Sie gehen sofort zur Tür und klopfen, aber es öffnet niemand. Und auch als sie um das Haus herumgehen, sehen sie nirgendwo Licht brennen. Doch Naruto hat noch eine Idee, wo seine Eltern sein könnten. Kushina und Minato sitzen derweil an einem kleinen See, der sich am Rande des Dorfes befindet. „Was meinst du? Ob Naruto wohl kommen wird?“, fragt die Frau, während sie ihren Kopf auf sie Schulter ihres Mannes legt. „Jiraiya wird ihm sicherlich gesagt haben, dass wir hier sind. Aber ob Naruto sich durchringen kann, vorbeizukommen, weiß ich nicht. Immerhin scheint er sich wegen der Sache damals noch immer Vorwürfe zu machen. Und solange er das nicht überwinden kann, wir er wohl nicht herkommen!“, antwortet dieser ehrlich. „Schade! Ich würde ihn zu gerne mal wiedersehen. Er ist sicherlich groß geworden!“, ist die Rothaarige leicht betrübt. „Dann überzeug dich doch selbst, Mutter!“, hören die beiden dann auf einmal eine bekannte Stimme und drehen sich sofort um. „Naruto!“, ruft Kushina erfreut und fällt ihrem Sohn sofort um den Hals, der nur wenige Meter hinter seinen Eltern steht. „Ich bin froh, dich zu sehen, Sohnemann!“, begrüßt Minato den Jüngeren. „Ich freue mich auch, euch zu sehen!“, erwidert dieser. „Und, wie ist es dir ergangen, seit du weg bist? Hast du viel erlebt?“, überschüttet die Frau ihn sofort mit Fragen, als sie die Umarmung löst. „Das erzähle ich euch schon noch alles. Immerhin haben wir ja fast ganze zwei Wochen zeit. Aber zuvor möchte ich euch jemanden vorstellen!“, meint Naruto dann und dreht sich in Richtung des kleinen Wäldchens, welches nur einige Meter vom See entfernt liegt, „Hinata, kannst kommen!“ Daraufhin tritt die Schwarzhaarige etwas schüchtern aus dem Schatten der Bäume hervor und geht neben den jungen Mann. „Darf ich vorstellen! Das ist meine Freundin Hinata!“, stellt er das Mädchen vor. „Ich freue mich, Sie kennenzulernen!“, grüßt Hinata höflich. „Huch... Du hast eine Schulfreundin mitgebracht? Naja, schön dich kennenzulernen!“, schnallt Minato nicht ganz, was Sache ist, was die drei anderen nicht fassen können. „Nicht eine Freundin, Vater, sondern meine Freundin. Wir sind zusammen!“, klärt Naruto seinen Vater auf. „Was? Ihr seid zusammen? Aber wie? Weiß sie denn, dass du...?“, steht der Ältere noch immer auf dem Schlauch. „Ja, sie weiß, dass ich ein Vampir bin!“, kommt gleich die Antwort. „Minato, manchmal bist du echt peinlich... Aber egal jetzt! Ich freue mich auch, dich kennenzulernen Hinata!“, beruhigt Kushina die Situation. „Aber wie seid ihr nun zusammengekommen? Und wann hast du den Mut gefunden, jemandem von deinem Geheimnis zu erzählen?“, ist Minato langsam wieder klar im Kopf. „Das hängt irgendwie miteinander zusammen. Also, es ist so. Ich wohne jetzt schon über ein halbes Jahr in ihrem Dorf. Doch dadurch hatte mich vor zwei Wochen Orochimaru eingeholt. Sie sollte sein erstes Opfer dort werden, aber ich bemerkte dies und habe versucht, sie vor ihm zu retten. Dabei hätte es auch mich fast erwischt, aber zufällig kamen zwei Jägerinnen vorbei, die diesen Mistkerl vertrieben haben. Durch meine Auseinandersetzung mit Orochimaru hat sie erfahren, dass ich ein Vampir bin. Aber das störte sie nicht und, als wir später bei mir in der Wohnung waren, gestand sie mir ihre Gefühle“, erzählt Naruto, wie es dazu kam. „Und du hast dann einfach ja gesagt? Oder war da noch mehr?“, fragt Kushina nach, die ihren Sohn recht gut kennt. „Erst wollte ich dies nicht, weil ich Hinata nicht gefährden wollte. Aber die beiden Jägerinnen meinten, dass nichts dagegen sprechen würde, und so sind wir dann doch zusammengekommen. Und ich bereue es nicht!“, meint dieser und gibt Hinata einen Kuss auf die Stirn. „Und was ist jetzt mit diesem Orochimaru? Ist er immer noch hinter dir her?“, will dann Minato wissen. „Dank der beiden Jägerinnen und dem alten Kauz konnten wir ihn vor drei Nächten auslöschen. Er wird niemandem mehr Probleme bereiten!“, berichtet Naruto, was seine Eltern sichtlich erleichtert. Danach erzählen die beiden Schüler Narutos Eltern alles, was im Zusammenhang mit Orochimaru vorgefallen ist, auch, dass Naruto dem Blut eines seiner Mitschüler verfallen ist und deswegen zurzeit blutrote Augen hat. Namen erwähnen die beiden dabei mit Absicht nicht, da Naruto ja wieder weiß, dass sein Vater mit dem von Sasuke gut befreundet ist und er so herausfinden könnte, dass Naruto jetzt in Konoha wohnt. Danach gehen die vier erstmal zum Ferienhaus zurück, da es inzwischen ziemlich abgekühlt ist. Dort staunen die Eltern des Vampires erstmal über dessen rote Augen und Kushina meint, dass ihm diese sogar stehen würden. Doch Minato staunt auch, als er Hinatas Augen sieht, und erkennt daran nicht nur, dass sie zum Hyuga-Clan gehört, sondern kann dadurch auch schlussfolgern, dass die beiden in Konoha wohnen. Denn was Naruto nicht wusste, ist, dass die Hyugas einer der wenigen Clans sind, die es nur in einem einzigen Dorf gibt. Sein Vater will danach sofort nach dem Urlaub noch Konoha ziehen, aber Kushina verpasst ihm einen Dämpfer. Zum einen können sie noch mindestens ein Jahr lang wegen dem Job des älteren Blonden nicht aus Kumo weg. Und zum anderen scheint Naruto ja auch alleine ganz gut klar zu kommen, sodass sie sich ihm nicht aufdrängen sollten. Aber sie gibt Naruto einen Zettel mit ihrer Adresse in Kumo und bittet ihn, sie doch in dessen nächsten Ferien auch dort besuchen zu kommen, was der Vampir den beiden auch verspricht und wodurch sich auch Minato wieder beruhigt. Danach gehen sie zusammen in die Küche und unterhalten sich noch die halbe Nacht darüber, was in den letzten eineinhalb Jahren auf beiden Seiten so alles passiert ist. Minato und Kushina freuen sich besonders zu hören, dass Naruto in Konoha endlich wieder Freunde gefunden hat. Denn seit er zum Vampir wurde, hatte er das ja sonst nie zugelassen. Doch natürlich erzählt Naruto nun auch von Sasuke. Sowohl, dass dieser dafür gesorgt hat, dass der Vampir begann, sich zu öffnen, aber auch, dass er derjenige ist, dessen Blut er verfallen ist und deswegen diese Freundschaft nun nicht mehr existiere. Und letzteres betrübt sogar Narutos Eltern, denn auch sie erinnern sich noch, dass die beiden Jungen früher unzertrennlich waren. So haben sie dann spät in der Nacht alles besprochen. Nur einen Punkt hat Naruto bisher noch nicht erzählt, und zwar, dass er seine Erinnerungen wieder hat. Doch damit will er bis zum nächsten Tag warten. Denn immerhin muss man ja nicht alle guten Nachrichten auf einmal erzählen. Außerdem sind eh alle schon hundemüde, sodass sie endlich ins Bett wollen und schließlich auch gehen. Am nächsten Tag wollen Kushina und Minato mit Naruto und Hinata eigentlich ins Dorf gehen. Aber da Naruto noch immer rote Augen hat, geht dies nicht. Doch der Vampir meint, dass er eh den Tag über mit Hinata alleine etwas unternehmen wolle und sie ja wieder am Abend Zeit hätten, sich zu unterhalten, was seine Eltern auch einsehen. Denn immerhin hat ihr Sohn ja jetzt eine Freundin und da ist es klar, dass die beiden auch mal alleine sein wollen. So gehen Narutos Eltern alleine ins Dorf, während ihr Sohn und seine Freundin in einen etwas entfernteren Wald gehen. Dort will der Blondschopf Hinata etwas zeigen, was er mal entdeckt hatte, als er mit seinen Eltern eine Zeit lang in diesem Dorf gewohnt hatte, wovon aber nicht mal diese wissen. Die beiden gehen auf eine Höhle zu, die mitten im Wald gelegen ist und dann in diese hinein. Die Schwarzhaarige ist ein wenig nervös, als sie sieht, dass sich im Inneren der Höhle ein Labyrinth befindet. Aber Naruto beruhigt sie, dass er den Weg durch dieses in- und auswendig kenne. Trotzdem brauchen die beiden gut eine Stunde, um zum Ausgang zu kommen. Aber als sie dort angekommen sind, traut Hinata ihren Augen kaum. Am Abend ist das Paar wieder im Ferienhaus von Narutos Eltern. Diese sind jedoch noch immer im Dorf unterwegs. Also beschließt der Blondhaarige, sie zu überraschen, indem er zum Abendessen etwas kocht. Als seine Eltern wieder zurück sind, staunen sie nicht schlecht, dass der Tisch bereits fertig gedeckt ist, sodass sie sich nur noch setzen und zuschlagen müssen. Doch was sie noch mehr überrascht, ist die Tatsache, dass auch Naruto mit ihnen isst. „Seit wann isst du denn wieder normale Dinge?“, fragt Minato deshalb sofort nach. „Damit ich nicht auffalle, musste ich in Konoha öfters mal was essen. Und darum hat sich mein Körper wieder an Nahrung gewöhnt, sodass mir davon nicht mehr schlecht wird, wenn ich es nicht übertreibe. Und auch, wenn ich es nicht müsste, finde ich, dass es heute nicht schaden kann. Immerhin hatten wir ja, bevor mich Orochimaru verwandelte, auch immer zusammen gegessen“, erklärt Naruto. „Stimmt, das hatten wir... Moment mal! Woher weißt du das? Davon hatten wir dir doch nie erzählt!“, wundert sich plötzlich Minato. „Kannst du dich etwa wieder erinnern?“, fragt Kushina erfreut nach. „Ja, das kann ich. Als mich Sasuke während des Kampfes mit Orochimaru gerettet hatte, kamen meine Erinnerungen wieder. Denn der Schlüssel war die Erinnerung an unser erstes Zusammentreffen!“, antwortet ihr Sohn ehrlich. „Die Sache mit diesem Reh? Das ergibt sogar Sinn. Denn immerhin meintest du damals, dass du Sasuke dafür ewig dankbar wärst, dass er dich gerettet hatte!“, überlegt Kushina laut. „Das war aber auch eine Aktion. Mikoto ist ja damals wie eine Furie auf dich los, weil sie dachte, dass du an Sasukes Verletzung schuld gewesen wärst, mein Schatz!“, denkt auch Minato an damals zurück, „Hat der davon eigentlich immer noch diese Narbe oder ist die doch noch weggegangen?“ „Ich weiß es nicht sicher, aber ich schätze schon, dass sie noch da ist. Denn wenn wir zum Sport sind, hatte Sasuke immer darauf geachtet, dass niemand seinen Rücken sehen kann“, meint der junge Mann. Hinata hört diesem Gespräch zwar zu, aber wird dadurch ein wenig traurig, da sie nicht weiß, was es genau damit auf sich hat. Aber eigentlich will sie Naruto in jeder Hinsicht verstehen. „Ich erzähle dir später, was damals passiert ist, mein Engel!“, sagt Naruto dann zu ihr, als er ihren traurigen Gesichtsausdruck sieht. „Aber ich dachte, du wolltest das nicht erzählen!“, ist die Schwarzhaarige etwas verwundert. „Ich wollte nur nicht, dass es Jiraiya oder die Schwestern erfahren. Denn die drei geht das nicht wirklich etwas an. Aber du musst mir versprechen, dass du es niemandem weitererzählst!“, erklärt ihr Freund ihr dann. „Das werde ich nicht!“, freut sich die junge Frau. Einige Zeit später gehen die beiden dann auch auf ihr Zimmer und Naruto erzählt Hinata, was sich damals zugetragen hatte. Als er damit fertig ist, ist es allerdings schon so spät, dass sie sich dann sofort schlafen legen. Die nächsten Tage verlaufen genauso wie der letzte. Tagsüber sind der Vampir und seine Freundin im Wald bei der Höhle unterwegs und am Abend unterhalten sie sich mit den Eltern des Blonden. An sich ist alles wunderbar. Nur eine Sache macht dem Vampir Sorgen. Seine Augen wollen einfach nicht wieder ihre blaue Farbe annehmen, weswegen er nicht ins Dorf kann, obwohl er mit der Schwarzhaarigen auch dort gerne mal hingehen würde. Doch auch am Freitag sind Narutos Augen noch immer blutrot. Weil er sich immer mehr Sorgen deswegen macht, beschließt er, in der Nacht mal alleine einen keinen Nachtspaziergang zu machen, nachdem Hinata eingeschlafen ist. Er will einfach versuchen, seinen Kopf frei zu bekommen. Was er jedoch nicht ahnt, ist, dass zu der Zeit, wo er seinen Spaziergang macht, jemand in Kiri ankommt, den er nur zu gut kennt, aber momentan absolut nicht sehen will. Kapitel 50: Überraschendes Treffen ---------------------------------- Doch auch am Freitag sind Narutos Augen noch immer blutrot. Weil er sich immer mehr Sorgen deswegen macht, beschließt er, in der Nacht mal alleine einen keinen Nachtspaziergang zu machen, nachdem Hinata eingeschlafen ist. Er will einfach versuchen, seinen Kopf frei zu bekommen. Was er jedoch nicht ahnt, ist, dass zu der Zeit, wo er seinen Spaziergang macht, jemand in Kiri ankommt, den er nur zu gut kennt, aber momentan absolut nicht sehen will. Als der Vampir gerade wieder auf dem Rückweg von seinem Spaziergang ist, nimmt er auf einmal mehrere bekannte Gerüche wahr. Doch leider sind diese so durcheinander, dass er sie nicht zuordnen kann. Trotzdem beschließt er, einen Bogen um die Quelle dieser Gerüche zu machen, denn er hat irgendwie das Gefühl, dass dies besser wäre. Und so kommt er zum Haus seiner Eltern zurück, ohne auf die Ursache der Gerüche zu treffen. Zwar macht er sich noch eine Weile Gedanken, ob ihm vielleicht noch einfällt, woher er diese kennt, aber irgendwann sagt er sich dann einfach, dass es ihm ja auch egal sein kann, und schläft dann endlich ein. Allerdings hatte er dadurch auch seine Sorgen wegen seiner Augenfarbe vorerst vergessen. Am nächsten Tag sind Naruto und Hinata wieder im Wald unterwegs und auf dem Weg zu der Höhle. Doch da Minato aus irgendeinem Grund erst noch ein ernstes Männergespräch mit seinem Sohn führen wollte, kamen die beiden erst eine Stunde später los, als sie es eigentlich wollten. „Wir sind spät dran. Din und Farore werden sicher schon warten!“, meint Hinata zu ihrem Freund, während die beiden durch den Wald rennen. „Wenn sie denn noch warten und uns nicht schon suchen. So ungeduldig, wie die beiden sind, könnte ich mir das gut vorstellen!“, entgegnet Naruto ihr. Doch dann bleibt er auf einmal stehen. „Was hast du denn?“, wundert sich seine Freundin. „Es kommt jemand auf uns zu!“, antwortet der Blondschopf, während er sich schützend vor die junge Frau stellt, obwohl er nicht wirklich das Gefühl hat, dass ihnen Gefahr drohe. „Nanu, du bist das?“, hören die beiden plötzlich eine bekannte Stimme. „Shikori? Wie kommst du denn hierher? Ich dachte, du seist in Konoha!“, wundert sich der Vampir. „Naruto!!!“, hören sie dann eine andere Frauenstimme und plötzlich fällt jemand dem Blondschopf um den Hals. „Erwürg meinen Freund nicht, Sakura!“, kommt es dann auf einmal gespielt eifersüchtig von Hinata, die sich aber ein Lachen verkneifen muss. „Ich bin einfach froh, ihn zu sehen!“, entgegnet die Rosahaarige, als sie den jungen Mann wieder loslässt. „Was macht ihr hier eigentlich?“, fragt Naruto noch einmal nach. „Wir sind mit den Uchihas hier. Sie sind hier auf ihrem Familienausflug und, weil die Söhne ja mit Sakura und Aysha zusammen sind, mussten die beiden mitkommen. Aber da die beiden sich dann wahrscheinlich permanent in den Haaren liegen würden, baten mich die Eltern der Brüder auch mitzukommen, damit ich Aysha etwas im Zaum halten kann“, erklärt die Violetthaarige. „Mit den Uchihas?“, wundert sich Naruto und kann dann einen weiteren bekannten Geruch wahrnehmen, woraufhin er dann an den beiden jungen Frauen vorbeischaut und jemanden entdeckt, „Du kannst ruhig auch herkommen, Sasuke. Solange ich dein Blut nicht rieche, hab ich mich unter Kontrolle!“ Der Schwarzhaarige kommt daraufhin langsam auf die anderen zu, bleibt aber einige Schritte vor diesen stehen. Dabei blickt er jedoch die ganze Zeit zu Boden, denn er traut sich nicht, den Vampir anzusehen. „Wieso seit ihr eigentlich hier im Wald? Und wo steckt Aysha?“, fragt dann Hinata nach, um die Stimmung etwas aufzulockern. „Aysha ist mit Itachi im Ferienhaus geblieben. Und das ist auch besser so. Denn da hier in Kiri ein Viertel der Bewohner Vampire sind, würde sie sich sicher irgendwann nicht mehr zurückhalten können und jemanden krankenhausreif schlagen. Als wir letzte Nacht hier angekommen sind, ist uns eine Gruppe Dorfleute, welche auf einer Art Nachtwanderung waren, über den Weg gelaufen. Und als Aysha gesehen hat, dass sich darunter Vampire befinden, wollte sie schon zuschlagen. Aber Itachi konnte sie davon abhalten. Doch da es Itachi heute nicht gut geht, da er sich unterwegs hierher erkältet hat, und deswegen im Ferienhaus geblieben ist, blieb auch Aysha da. Und wir sind hier, weil wir im Dorf vorhin von den Bewohnern erfahren haben, dass sich um diese Uhrzeit keine Dorfleute im Wald befinden, da sich hier dann immer unerklärliche Unfälle zutragen. Aber ich konnte eine Vampiraura hier im Wald wahrnehmen und hatte befürchtet, dass sich hier ein gefährlicher Vampir aufhalten könnte. Deshalb wollte ich nachsehen gehen. Und Sakura hat mich einfach begleitet, da sie anscheinend neugierig war, und Sasuke einfach mitgezogen!“, erklärt die Schwertträgerin. >Dann kam der Geruch letzte Nacht von ihnen! War wirklich besser, dass ich nicht nachsehen gegangen war!<, schießt es dem Vampir durch den Kopf, ehe er meint, „Wenn ihr wollt, kann ich euch zeigen, warum hier um diese Zeit so viele Unfälle passieren. Aber ihr dürft es danach niemandem erzählen!“ „Du kennst den Grund?“, wundert sich Sakura. „Willst du es ihnen wirklich zeigen? Nicht, dass sie dann beleidigt sind!“, wendet sich dann Hinata an ihren Freund. „Das werden sie schon nicht. Außerdem müssen wir jetzt weiter. Denn wenn wir noch mehr trödeln, werden sie beleidigt sein!“, sagt dieser daraufhin. „Wovon redet ihr?“, kapiert Sakura gerade nichts, aber auch den anderen beiden geht es nicht anders. „Kommt einfach mit, dann werdet ihr es sehen!“, meint dann der Vampir und macht sich wieder mit Hinata auf den Weg. Die drei anderen wissen nicht so recht, was diese Geheimnistuerei soll. Aber da die jungen Frauen beide neugierig sind, folgen sie dem Paar einfach und Sakura zieht Sasuke anfangs einfach mit. Erst, als dieser verspricht, den anderen zu folgen und nicht einfach zurück zu gehen, lässt die Rosahaarige die Hand ihres Freundes los und läuft ein Stück zu ihren Mitschülern vor. Der Schwarzhaarige folgt den anderen in einigen Metern Abstand. Einige Minuten gehen die fünf so durch den Wald, bis Naruto auf einmal etwas bemerkt und langsamer wird. Die Frauen wollen gerade nachfragen, was mit dem Blondschopf los ist, als sie von Sasuke einen erschrockenen Laut hören. Und als sie zu ihm sehen, bemerken sie, dass der Schwarzhaarige anscheinend das Gleichgewicht verloren hat und dabei ist, in einen Rosenbusch zu fallen. Als der Blondhaarige dies erkennt, steht er im nächsten Augenblick neben Sasuke und hält diesen am Arm fest, um seinen Sturz zu verhindern. Erst scheint auch alles gut zu gehen. Aber in dem Moment, wo Sasuke in die roten Augen des Vampires blickt, kommt ihm wieder dessen Blick von der Nacht des Angriffes in den Kopf und der Uchiha weicht ängstlich einen Schritt zurück. Aber dadurch stößt er mit seinem rechten Unterschenkel gegen den Rosenbusch und sticht sich an den Dornen, wodurch er sich eine kleine blutende Wunde zuzieht. In dem Augenblick, in dem sich der erste Blutstropfen bildet, reagiert der Vampir darauf. Seine Pupillen verengen sich schlagartig zu Schlitzen und sein Blutdurst explodiert regelrecht. Trotzdem schafft der Blonde es noch einen Augenblick lang, sich zu kontrollieren, zieht Sasuke ein Stück von dem Rosenbusch weg und springt ein Stück beiseite. „Shikori! Hilfe!!!“, bringt Naruto noch gequält über seine Lippen, ehe er dann doch noch die Kontrolle verliert. Aber die Violetthaarige versteht sofort, tritt hinter den Vampir und schickt ihn mit einem Schlag in den Nacken ins Reich der Träume. Als Sasuke dies sieht, atmet er erleichtert auf. „Das war knapp!“, seufzt Sakura, als die Gefahr gebannt ist. „Gut, dass Shikori da ist. Sonst wäre es das jetzt wahrscheinlich für mich gewesen!“, entgegnet der Schwarzhaarige. „Sag mal, Shikori! Wie lange dauert es eigentlich, bis man in der Lage ist, Vampire außer Gefecht zu setzen?“, erkundigt sich dann auf einmal Hinata. „Also, um die Grundlagen der Vampirjagt zu erlernen, braucht man normalerweise mindestens zwei bis drei Jahre, da man sich deren Geschwindigkeit antrainieren muss. Aber weil Ninja ja von sich aus schon schneller als normale Menschen sind, würde es bei euch nur etwa ein halbes Jahr dauern. Jedoch gehe ich mal davon aus, dass du dies gefragt hast, um Naruto in solchen Situationen wie jetzt aufhalten zu können. Dafür dürfte ich wahrscheinlich nur eine Woche brauchen, um euch Dreien das Wichtigste beizubringen!“, schätzt die Sezaki ab. „Wieso soll Naruto da eine Ausnahme sein?“, fragt Sasuke skeptisch nach. „Wieso er dies ist, weiß ich nicht. Aber er ist eine, denn sonst wärst du jetzt schon nicht mehr!“, wirft Shikori dem Schwarzhaarigen total nüchtern an den Kopf. „Wie meinst du das?“, fragt Sakura für ihren Freund nach, da dieser gerade einfach nur perplex durch die Worte der Jägerin ist. „Ich habe mir in den letzten Tagen mehrfach wegen Naruto Gedanken gemacht. Denn irgendetwas kam mir seltsam vor, wenn ich an den Kampf gegen Orochimaru zurückgedacht hatte. Und eben ist mir auch klar geworden, was dies war. Denn es ist so: Wenn ein Vampir dem Blut von jemandem verfallen ist, verliert er eigentlich bereits bei dem leichtesten Hauch dieses Blutes augenblicklich die Kontrolle über sich. Aber Naruto scheint selbst in diesen Momenten noch für ein paar Sekunden die Kontrolle über sein Handeln zu bewahren. Während des Kampfes letzte Woche hat er, obwohl er dem Blut schon verfallen gewesen sein muss, Sasuke von sich gestoßen und hat sich ein Stück von ihm entfernt. Normalerweise hätte er ihn einfach sofort gebissen, während Sasuke noch auf ihm lag. Und auch am nächsten Tag ist er aus der Wohnung gerannt, als er das Blut wahrnahm, obwohl er theoretisch sofort über den Tisch hätte springen und Sasuke anfallen müssen. Das gleiche jetzt gerade. Er hat Sasuke noch vom Rosenbusch weggezogen, ist von ihm etwas weg und hat es sogar noch geschafft, um Hilfe zu bitten. Und auch die Tatsache, dass er im Kampf gegen Orochimaru, nachdem er diesen erstmal zu Boden geschickt hatte, langsam auf dich zukam und sich auch Zeit ließ mit dem Beißen, bedeutet wohl, dass er selbst da noch gegen sich angekämpft hatte. Denn eigentlich hättest du keine Zeit mehr gehabt, auf ihn einzureden. Und diese paar Sekunden, die er sich noch beherrschen kann und die er sich Zeit lässt, genügen, um ihn auszuknocken, auch wenn man normalerweise nicht mit dem Tempo von Vampiren mithalten kann. Darum würde eine Woche in diesem Fall genügen!“, erklärt diese. Jedoch dauert die Unterhaltung so lange, dass der Vampir bereits das Bewusstsein wiedererlangt. Und leider haben die vier dabei völlig vergessen, sich mal um die Verletzung an Sasukes Bein zu kümmern, sodass Naruto noch immer den Blutgeruch wahrnehmen kann und er sich daher auch noch nicht wieder unter Kontrolle hat. Kapitel 51: Die Feenwiese ------------------------- Jedoch dauert die Unterhaltung so lange, dass der Vampir bereits das Bewusstsein wiedererlangt. Und leider haben die vier dabei völlig vergessen, sich mal um die Verletzung an Sasukes Bein zu kümmern, sodass Naruto noch immer den Blutgeruch wahrnehmen kann und er sich daher auch noch nicht wieder unter Kontrolle hat. Allerdings bemerken Sasuke und die Frauen dies sofort, da von Naruto bei dessen Erwachen ein Knurren zu hören ist, wodurch sie sofort auf dessen Augen achten, deren Pupillen noch immer schmale Schlitze sind. Sofort will Shikori den Blonden noch einmal schlafen schicken, aber da kommt ihr plötzlich Sakura zuvor. Denn die angehende Ärztin hat sich, als die Jägerin Naruto zuvor niedergeschlagen hatte, genau gemerkt, an welcher Stelle sie diesen traf und es ihr nun nachgemacht. Und tatsächlich funktioniert dies auch. Doch als sich Shikori danach den Nacken des Vampires ansieht, ist sie ein wenig besorgt. „Sag mal, Sakura! Wie viel Kraft hast du eigentlich?“, fragt sie die Rosahaarige, als sie sieht, dass an Narutos Nacken eine Rötung von ihrem Schlag zurückgeblieben ist. „Wenn ich mein Chakra in meiner Hand konzentriere, bin ich in der Lage, auch Felsen zu spalten. Aber warum fragst du?“, entgegnet die Gefragte. „Weil du, wenn Naruto ein Mensch wäre, ihm jetzt gerade wohl das Genick gebrochen hättest. An dieser Stelle bedarf es nicht zu viel Kraft, um einen Vampir bewusstlos zu schlagen!“, erklärt die Schwertträgerin. „Heißt das, dass Naruto jetzt ernsthaft verletzt ist?“, ist Hinata sofort besorgt. „Er wird wohl einige Stunden brauchen, um wieder zu sich zu kommen und danach noch ne Weile ziemliche Nacken- und Kopfschmerzen haben. Aber das wird sich wieder geben“, antwortet die Violetthaarige und wendet sich dann wieder an Sakura, „Allerdings frage ich mich, warum du soviel Kraft benutzt hast, Sakura!“ „Ich wusste halt nicht, wie viel Kraft ich benutzen musste und als Aysha Naruto damals bewusstlos schlug, schien sie auch recht viel Kraft einzusetzen!“, erklärt sie. „Wie viel Kraft man benötigt, hängt immer von der Stelle ab, an der man den Vampir angreift. Die Stelle im Magen, die Aysha damals genutzt hatte, könnte ich beispielsweise nicht nutzen, da meine Kräfte nicht viel größer sind, als die eines normalen Menschen, man aber dafür fast die Stärke eines Vampires benötigt. Der Nacken hingegen ist die Stelle, an der man noch mit am wenigsten Kraft braucht!“, stellt die Jägerin klar. „Wie auch immer. Du solltest dich jetzt erstmal um Sasuke kümmern, Sakura, damit Naruto wieder er selbst ist, wenn er das nächste mal zu sich kommt!“, wechselt Hinata das Thema. Dies macht die Rosahaarige dann auch und Sasuke geht dabei nur durch den Kopf, dass er sich am besten niemals mit seiner Freundin anlegen sollte. Denn nach dem, was er gerade gesehen hat, würde er dabei wohl immer den Kürzeren ziehen. Es dauert gut zwei ganze Stunden, bis Naruto endlich wieder wach wird. Die drei Frauen sitzen in dem Moment um ihn herum. Nur Sasuke hält Abstand von dem Blondschopf. „Uh... mein Kopf!“, ist nur vom Vampir zu hören, während er sich aufsetzt. „Naruto, du bist endlich wieder wach!“, freut sich Hinata und fällt ihrem Freund um den Hals. „Wie lange war ich denn weggetreten?“, erkundigt dieser sich. „Knapp zwei Stunden!“, antwortet Shikori ihm. „Da hast du es beim zweiten Schlag wohl etwas übertrieben, Shikori. Aber was war da eigentlich los? Wieso roch es immer noch nach Sasukes Blut, als ich das erste mal wieder zu mir kam?“, erkundigt Naruto sich. „Also, zuallererst will ich klarstellen, dass nicht ich es war, die dich beim zweiten mal ausgeknockt hat. Das war Sakura! Und das mit dem Blutgeruch lag daran, dass wir uns leider verquatscht hatten und sich Sakura daher noch nicht um Sasuke gekümmert hatte!“, erklärt die Sezaki ihm. „Was? Sakura war das?!“, ist der Blondschopf überrascht und wendet sich der Rosahaarigen zu, „Aber woher kannst du das?“ „Ich hatte bei Shikoris Schlag zuvor aufgepasst und da ist mir aufgefallen, dass diese Stelle auch bei Menschen einen Schwachpunkt darstellt. Daher wusste ich, wo ich treffen musste, nur leider wusste ich nicht, wie viel Kraft man dabei braucht und habe es deshalb leider etwas übertrieben! Entschuldige bitte!“, kommt es von dieser. „Du wusstest es ja nicht besser. Versuch bitte ab jetzt einfach zu viel Kraft zu vermeiden. Aber worüber habt ihr eigentlich gesprochen?“, wechselt der Blonde dann das Thema. „Naja... ich hatte Shikori gefragt, wie lange es dauern würde, dass wir das lernen könnten. Damit wir dich, falls sowas wie vorhin mal in Konoha passieren sollte und sie oder Aysha nicht in der Nähe sind, trotzdem aufhalten könnten!“, erklärt Hinata ihm. „An sich ist die Idee gar nicht mal so schlecht. Denn ich schaffe es ja leider nicht, mich unter Kontrolle zu halten. Aber würde das nicht recht lange dauern?“, meint Naruto dann. „Du weißt, wie man das macht?“, ist Shikori erstaunt. „Ich war drei Jahre lang mit einem Vampirjäger unterwegs, da schaut man sie so einiges ab. Ich kenne nicht nur dutzende Möglichkeiten, wie man Vampire bewusstlos schlagen kann, sondern auch recht viele, wie man sie auslöschen kann. Aber sie alle setzen voraus, dass man wenigstens halbwegs mit der Geschwindigkeit von Vampiren mithalten kann. Deswegen müsste das doch recht lange dauern!“, sagt der Vampir ganz offen. „Ein Vampir mit den Kenntnissen eines Vampirjägers. Ich habe zwar schon vieles gehört und gesehen, aber das ist selbst mir neu!“, staunt die Jägerin, doch beantwortet dann doch noch Narutos Frage, „Wegen deinen Bedenken hast du normalerweise recht. Aber da du dich gegen deinen Blutdurst ziemlich gut zur Wehr setzt, reicht eine Woche, bis die drei hier das drauf haben müssten.“ „Ziemlich gut zur Wehr setzen? Was soll das denn heißen? Ich verliere doch immer die Kontrolle!“, will der Blondschopf die letzten Worte der Jägerin abstreiten. „Du reagierst nicht so, wie es normalerweise Vampire tun, die dem Blut von jemandem verfallen sind. Denn würdest du dies tun, hättest du Sasuke schon letzte Woche während des Kampfes erwischt! Deine Selbstbeherrschung dabei ähnelt eher der eines gerade mal ein paar Stunden verwandelten Vampires. Denn für ein paar Sekunden kannst du deine Handlungen noch steuern und du kämpfst auch danach noch dagegen an. Und das hat Sasuke das Leben gerettet, Naruto!“, erklärt diese ihm und erzählt ihm dann, was ihr diesbezüglich aufgefallen war. Als dies alles geklärt ist, beschließen die fünf, dass sie jetzt jeden Tag trainieren würden, damit Sakura, Hinata und vor allem Sasuke bald in der Lage wären, Naruto auch ohne die Jägerinnen aufzuhalten, falls dieser wiedereinmal die Kontrolle verlieren sollte. Allerdings können sie damit noch nicht sofort beginnen, da Naruto und Hinata noch erwartet werden, weswegen sie sich nun erstmal wieder auf den Weg machen. Nach wenigen Minuten kommen sie dann bei der Höhle an, die Naruto Hinata am Dienstag das erste mal gezeigt hatte. Bevor sie diese betreten, nimmt der Blonde den anderen noch das Versprechen ab, alles was sie auf der anderen Seite der Höhle sehen, für sich zu behalten. Als sie ihm dies versprochen haben, führt er sie durch das Labyrinth. Auch an diesem Tag dauert es eine geschlagene Stunde, ehe sie den Ausgang erreicht haben. Aber als sie dort angekommen sind, können Shikori, Sakura und auch Sasuke kaum glauben, was sie da sehen. Vor ihnen liegt eine wundervolle Blumenwiese, welche nach hinten in einen kleinen Wald übergeht. Aber das ist nicht das, was die drei so beeindruckt, sondern das, was sich über den Blumen befindet. Denn über der gesamten Wiese fliegen kleine, menschenähnliche Wesen umher. „Willkommen auf der Feenwiese!“, meint Hinata dann nach einer Weile, wo die drei sich einfach nur staunend umgesehen haben. „Feen? Seit ich ein kleines Kind bin, hatte ich immer gehofft einmal Feen sehen zu können, aber ich habe nicht geglaubt, dass dies jemals passieren würde!“, freut sich Sakura riesig. Während die anderen sich noch immer einfach nur begeistert die Wiese vor ihnen ansehen, geht Naruto auf die kleinen Wesen zu. „Din? Farore? Wo seid ihr?“, scheint er nach zwei ganz bestimmten Feen zu suchen. Und kurz, nachdem der Vampir gerufen hat, kommen auch schon zwei dieser schönen Geschöpfe auf ihn zu. Die eine Fee hat lange, glatte, feuerrote Haare, engelsähnliche Flügel und trägt ein langes weißes Kleid. Die andere hat lange, gelockte, blonde Haare, libellenartige Flügel und trägt ein langes sonnengelbes Kleid. „Was gibt es, Naruto?“, fragt die rothaarige Fee unschuldig. „Ich denke, du weißt, was es gibt, Din! Warum wolltet ihr beiden Sasuke vorhin in den Rosenbusch schubsen? Das hätte schlimm ausgehen können!“, weißt der Große die beiden zurecht. „Wir wussten ja nicht, dass er dein Freund ist, bei dem du die Kontrolle verlieren kannst. Wir wollten ihn einfach nur einen kleinen Streich spielen, weil er dich so komisch angesehen hatte und anscheinend Abstand zu dir hielt!“, meint dann die blonde Fee. „Ja, so ist es. Denn wir mögen Menschen nicht, die dich nicht mögen, Naruto!“, ergänzt die andere Fee. Als die jungen Frauen diese Unterhaltung hören, sehen sie Sasuke fragend an. „Diese schönen Wesen sind an der Sache vorhin schuld?“, wundert sich Sakura. „Ich hatte eine Art leichten Stoß gespürt, weswegen ich das Gleichgewicht verloren hatte. Allerdings dachte ich, dass ich mir den nur eingebildet hätte!“, erklärt der Schwarzhaarige, als er den fragenden Blick der anderen bemerkt. „Sei froh, dass Aysha jetzt nicht hier ist. Sonst würde sie dich damit noch eine Ewigkeit aufziehen. Der große Ninja, der wegen des Streiches zweier kleiner Feen fast hätte dran glauben müssen!“, kommt es dann noch von Shikori, ehe Hinata die anderen dazu ermutigt, auch zu den Feen zu gehen, was dann auch alle machen. Die Frauen gehen alle sofort zu Naruto und Shikori und Sakura stellen sich den Feen erstmal vor. Auch einige der Feen stellen sich daraufhin dann den beiden vor. Darunter auch die zwei Feen, mit denen Naruto eben gesprochen hat, Din; die rothaarige Fee; und Farore; die blonde Fee. Nur Sasuke bleibt in einiger Entfernung stehen und betrachtet das alles leicht skeptisch. „Sasuke, über dir!“, warnt dann auf einmal Naruto den Schwarzhaarigen, doch als dieser nach oben sieht, ist es schon zu spät, und er bekommt eine große Ladung Wasser über sich geschüttet, wodurch er dann aussieht, wie ein begossener Pudel. „Was war das denn jetzt?“, meckert er vor sich hin. „Welche von euch war denn das jetzt wieder?“, fragt Naruto Din und Farore. „Wir nicht! Wir können das Wasser nicht beherrschen!“, entgegnet Farore. „Aber ich habe eine Idee, wer das gewesen sein könnte!“, meint dann Din und fliegt mal kurz weg. Nach einer Weile kommt sie wieder und meint zu Naruto, wenn er wissen wolle, wer es war, müsse er zum Waldrand gehen. Dies tut er auch und die anderen folgen ihm, da auch sie wissen wollen, wer dem Schwarzhaarigen diese Dusche beschert hat. Im Schatten der ersten Bäume sehen sie eine andere Fee mit dunkelblauer Haut und Flügeln, die aus Eis zu bestehen scheinen. Ihre langen, gewellten Haare und ihr langes Kleid sind auch dunkelblau. „Nayru, was sollte das denn? Was habt ihr gegen Sasuke?“, fragt Naruto sie. „Der scheint was gegen dich zu haben, Naruto. Aber du bist ein guter Freund von uns Feen. Und wer unseren Freund nicht mag, den mögen wir auch nicht!“, erklärt sich Nayru. „Das versteht ihr falsch! Es hat einen Grund, warum er sich so verhält. Also hört bitte auf, ihn zu ärgern!“, bittet der Vampir Nayru, aber auch die anderen Feen. „Naja, mal sehen!“, antwortet die blaue Fee lächelnd. „Euer 'mal sehen' kenne ich schon! Das bedeutet doch sicher wieder nichts anderes als nein!“, meint der Blondschopf. „Mal sehen heißt mal sehen!“, kommt es dann von Farore lachend. „Da kann ich dann wohl nichts machen! Sasuke, mach dich lieber auf alles gefasst!“, warnt Naruto seinen Mitschüler vor. Danach bleiben die fünf noch bis kurz vor Sonnenuntergang auf der Feenwiese, ehe Naruto sie wieder durch die Höhle zurückführt. Überraschenderweise blieb Sasuke von weiteren Scherzen verschont. Da Hinata und die anderen ja am nächsten Tag trainieren wollen, sagen Naruto und sie den Feen, dass sie da erst später vorbeikommen können, worüber diese allerdings recht traurig sind. Die kleinen Wesen fragen daraufhin dann nach, ob die anderen dafür wenigstens wieder mitkommen würden und als Sakura und Shikori dies bejahen, freuen sie sich wieder. Kapitel 52: Training und kleine Streiche ---------------------------------------- Am nächsten Tag treffen sich Naruto und Hinata schon früh am Morgen mit Shikori, Sakura und Sasuke am Waldrand. Zur Überraschung der beiden ist auch Aysha mit dabei. Shikori hatte ihrer Schwester nämlich am Vorabend noch davon erzählt, dass sie Sakura, Hinata und Sasuke beibringen soll, wie sie Naruto im Notfall ruhigstellen können. Aber da die Ältere sich das alleine nicht ganz zutraut, da sie noch nie jemanden ausgebildet hat, bat sie die Blondine um ihre Mithilfe. Erst zögerte die Jüngere etwas, aber als sie erfuhr, dass Naruto auch da sein würde, war sie dann doch einverstanden, da sie sich schon Hoffnungen gemacht hat, den Vampir etwas 'ärgern' zu können. Damit den anderen Uchihas dies nicht seltsam vorkommt, haben die Schwestern ihnen erzählt, dass Shikori den Verdacht habe, dass sich ein gefährlicher Vampir in den Wäldern um Kiri aufhalten würde, dem die beiden nachgehen würden. Als die sechs sich am Waldrand getroffen haben, gehen sie erstmal zusammen zu einer großen Waldlichtung nahe eines kleinen Flusses. Naruto weiß von den Feen, dass dort nur sehr selten Menschen vorbeikommen und sie deshalb ungestört sein würden. Zuerst erklären die Schwestern grundlegende Dinge, die Sasuke und die beiden Mädchen beachten müssen, wobei der Vampir für Aysha zu seinem Leidwesen ab und an als Vorführobjekt hinhalten muss. Gegen Mittag sind sie dann mit der Theorie fertig und der Blonde erschafft massenhaft Schattendoppelgänger, damit die 'Lehrlinge' unter der Aufsicht der Schwestern üben können. So vergeht auch die Zeit und die Schwestern, aber auch Naruto betrachten die Fortschritte der anderen drei genau, wobei ihnen etwas auffällt, was sie den dreien auch in der darauffolgenden Pause sofort mitteilen wollen. „Ihr habt den Dreh ja recht schnell rausbekommen!“, lobt die Schwertträgerin erstmal, ehe sie zur Sache kommt, „Aber uns ist etwas aufgefallen, als wir euch beobachtet haben.“ „Und was soll das sein?“, erkundigt sich Sasuke. „Es bringt nicht viel, wenn ihr alle versucht, alles zu lernen. Ihr seid einfach zu verschieden!“, antwortet Aysha ihm. „Inwiefern meinst du das?“, fragt Hinata nach. „Ihr habt verschiedene Stärken, die sich für unterschiedliche Kampftypen eignen. Sakura hat einen großen Vorteil durch ihre Stärke. Sie kann es auch ohne diese jetzt an dieser Stelle nochmal speziell zu trainieren, fast mit der von Vampiren aufnehmen, was sehr selten ist. Gleiches gilt für Sasukes Geschwindigkeit. Mir ist zuvor noch niemand untergekommen, der ohne Vampirjägerausbildung solch ein Tempo drauf hat. Und Hinata, dein Vorteil liegt in deiner Geschicklichkeit!“, erklärt wieder die ältere Jägerin. „Und was bedeutet das jetzt für das Training hier?“, will Sakura dann wissen. „Das bedeutet, dass es bei Weitem effektiver wäre, wenn sich immer einer von uns gezielt um einen von euch kümmert, also Einzelfolter sozusagen!“, stellt die Blondine klar. „Und wer soll sich dann um wen kümmern?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige, wobei er ein ungutes Gefühl hat. „Das ist der Punkt, weswegen wir uns nicht sicher sind, ob wir es wirklich einzeln machen sollen. Denn die Einteilung wäre dann folgende: Aysha würde Sakura trainieren, ich würde mich um Hinata kümmern und Sasuke würde von Naruto trainiert werden. Dann hätte sozusagen der Trainer immer die gleichen Stärken wie der, den er trainiert!“, verkündet die Violetthaarige und sofort gehen alle Blicke zu Sasuke. „Von mir aus! Ich werd das auch so irgendwie hinbekommen!“, meint dieser nur schlicht. „Dann sollten wir es so machen!“, willigt auch Sakura ein. „Ich finde, wir haben uns jetzt auch genug ausgeruht. Machen wir doch endlich weiter!“, kommt es von Hinata, als sie sich erhebt. „Da es in zwei Stunden schon wieder dunkel werden wird, sollten wir morgen weitermachen. Denn jeder muss irgendwann wieder Kraft tanken!“, meint dann Shikori. „Die können ruhig jetzt noch etwas trainieren! Umso schneller lernen sie das. Wir hatten früher doch auch manchmal 24 Stunden am Stück trainiert!“, widerspricht Aysha ihrer Schwester. „Ich bin zwar auch erleichtert, wenn wir hier so schnell wie möglich Fortschritte sehen, aber wir sollten trotzdem aufhören, da wir gerade Besuch bekommen!“, sagt dann auch Naruto mal wieder was. „Ich dachte, ihr meintet, hier kämen weiter keine Menschen her?“, wundert sich die jüngere Jägerin. „Es kommen ja auch keine Menschen!“, meint der Vampir nur. „Etwa andere Vampire?“, wundert sich Aysha dann kurz und macht sich kampfbereit. „Nimm die Fäuste runter. Es kommen keine Vampire her!“, stoppt Shikori die Jüngere. „Aber wer oder was soll dann kommen?“, versteht diese nicht, da ihr die anderen noch nichts davon erzählt hatten, wen sie am Vortag kennengelernt haben. „Naruto! Leute! Wo bleibt ihr denn? Es warten schon alle auf euch!“, ruft auf einmal Din, während sie mit Farore auf die Gruppe zugeflogen kommt. „Was sind das denn? Sind das etwa Feen?“, kann Aysha ihren Augen nicht ganz glauben, als sie die beiden kleinen Wesen entdeckt. „Din. Farore. Was treibt euch denn hierher? Wir hatten euch doch gestern gesagt, dass es heute später wird!“, begrüßt Hinata die beiden Feen. „Es ist aber schon verdammt spät!“, beschwert sich Farore, als sie plötzlich Aysha bemerkt, „Huch, wer bist du denn? Bist du auch eine Freundin von Naruto?“ „Naja, sagen wir mal, für einen Blutsauger ist der Heini ganz in Ordnung!“, antwortet diese mit einem breiten Grinsen. „Das ist meine Schwester Aysha, Farore!“, stellt Shikori der kleinen Fee die Blondhaarige vor. „Was, du kennst die auch? Warum hast du mir das nicht erzählt?“, ist diese dann beleidigt. „Weil du dann heute den ganzen Tag rumgemeckert hättest, dass du zur Feenwiese willst und dich nicht auf das Training konzentriert hättest“, erklärt die Schwertträgerin ihr. „Was? Eine Feenwiese? Da will ich hin!“, ist die Jüngere sofort Feuer und Flamme. „Deswegen meinte Shikori unter anderem auch, dass wir das Training beenden sollten. Denn es dauert eine Weile, um zur Feenwiese zu gelangen!“, erklärt Naruto ihr. „Worauf warten wir dann noch?! Lasst uns sofort losgehen!“, kann es die Blondine kaum noch erwarten. „Geht mal schön alleine. Ich hab von gestern noch genug!“, kommt es dann von Sasuke und er will sich auf den Weg machen. „Warte bitte! Wir werden heute keine Streiche spielen. Also komm bitte mit!“, bittet auf einmal Din den Schwarzhaarigen, nachdem sie vor ihn geflogen ist. „Komm schon, Schatz! Gib dir nen Ruck und komm mit, wenn dich Din schon darum bittet!“, will auch Sakura ihren Freund überzeugen. „Aber wenn heute irgendetwas passiert, gehe ich da nie wieder mit hin!“, lässt er sich überreden. Danach machen sie sich auch sofort auf den Weg und da Aysha alle zur Eile antreibt, schaffen sie den Weg durch die Höhle sogar in der halben Zeit. Die Blondine ist völlig begeistert von dem, was sie da sieht, und schafft es auf Anhieb, sich mit den Feen anzufreunden. Allerdings fällt ihr auch auf, dass diese Sasuke, der nach wie vor einen gewissen Abstand zu Naruto hält, etwas skeptisch im Auge behalten und erkundigt sich natürlich sofort, warum die kleinen Wesen dies machen. Als sie erfährt, dass sie es nicht leiden können, wenn jemand ihren Freund Naruto nicht leiden kann und dem Schwarzhaarigen deshalb am liebsten eine kleine Lektion erteilen würden, es aber nicht machen, weil sie den Vampir nicht verärgern wollen, kommt Aysha doch sofort eine Idee. Wenn Naruto nichts mitbekommt, kann es ihn auch nicht verärgern. Und die Blondine hat auch gleich dutzende Ideen, was die Feen machen könnten, die sie ihren neuen Freunden auch sofort mitteilt. Jedoch beschließen Din und die anderen noch bis zum nächsten Tag damit zu warten, denn immerhin hatte es die kleine rothaarige Fee versprochen, dass sie an diesem Tag keine Streiche spielen würden. Das schließt aber nicht die nächsten Tage mit ein. Als Naruto und die anderen dann die Feenwiese wieder verlassen, ist es schon spät in der Nacht. Aysha will gleich gar nicht mehr weg, aber Shikori weist sie daraufhin, dass Itachi ja auch noch auf sie warten würde und so geht sie doch mit den anderen zusammen zurück. Jedoch meint sie zu Din, Farore und Nayru, dass sie ja am nächsten Tag beim Training vorbeischauen könnten, denn mit den dreien versteht sich die jüngere Jägerin besonders gut. Und die drei Feen sind auch noch von diesem Vorschlag begeistert und versprechen der Jägerin, sich blicken zu lassen, was den beiden jungen Männern nicht wirklich so gefällt, da sie eine böse Vorahnung haben. Am nächsten Tag haben Naruto und die anderen kaum mit dem Training begonnen, als die drei Feen auch schon dazukommen. Sie staunen ein wenig, dass gerade Sasuke mit dem Vampir trainiert. Doch trotzdem ist noch immer eine gewisse Distanz zwischen den beiden zu bemerken, was die Feen nach wie vor stört. Aber da sie merken, dass dieses Training für alle recht wichtig zu sein scheint, beschließen sie, dass sie Sasuke dabei in Ruhe lassen. Denn es gibt ja noch immer die Pausen. Und die erste lässt nicht zu lange auf sich warten. Und wie es Aysha am Vortag vermutet und den kleinen Wesen gesagt hatte, bleibt Sasuke während der Pause abseits von den anderen. Der Schwarzhaarige setzt sich einfach unter einen Baum und schließt die Augen. Doch keine Minute später hört er es auf einmal rascheln und ist im nächsten Moment unter einem riesigen Blätterberg begraben. Naruto kann sich zwar denken, dass dies Farores Werk war, kann der blonden Fee jedoch nichts beweisen. Aysha hingegen macht sich einfach nur über den Schwarzhaarigen lustig, ob er sich gerade versuche als Baum zu tarnen. Auch in den nächsten Pausen ergeht es Sasuke nicht anders. Und da die drei frechen Feen der Gruppe auch an den anderen Tagen beim Training zuschauen, findet Sasuke in den Pausen nicht wirklich Zeit, um sich auszuruhen. So stolpert er mal bei jedem zweiten Schritt über Wurzeln, die eine Sekunde zuvor noch nicht vor seinen Füßen waren, muss sich hunderte von Kletten aus den Haaren und Sachen entfernen, wird auf einmal unauffällig von einer Art Wasserlasso in den Fluss gezogen, bekommt Juckpulver ins Oberteil und hängt dann mal wieder an einer Liane kopfüber an einem Baum. Wenn er versucht, den Feenstreichen zu entgehen, indem er während der Pause einfach ein wenig durch den Wald läuft, wird er plötzlich von einem grellen Licht geblendet oder von dichtem Nebel umgeben, wodurch er gegen den nächstgelegenen Baum rennt. Aber auch, wenn er einfach nur still an einem Baum gelehnt sitzen bleibt, bleibt er von den Streichen nicht verschont, da er dann innerhalb weniger Minuten so von Efeu umwachsen ist, dass er da nicht mehr ohne Hilfe freikommt. Für Aysha und die Feen ist das immer wieder ein Anlass, sich kaputt zu lachen, aber Sasuke freut sich dadurch nur umso mehr darauf, dass seine Familie am Donnerstag bereits früh am Morgen wieder abreist. Jedoch ahnen Din und die anderen nicht, dass der letzte Streich, den Aysha ihnen in den Kopf setzt, nicht so harmlos ausgehen wird, wie sie denken. Kapitel 53: Entscheidung für die Freundschaft --------------------------------------------- Für Aysha und die Feen ist das immer wieder ein Anlass, sich kaputt zu lachen, aber Sasuke freut sich dadurch nur umso mehr darauf, dass seine Familie am Donnerstag bereits früh am Morgen wieder abreist. Jedoch ahnen Din und die anderen nicht, dass der letzte Streich, den Aysha ihnen in den Kopf setzt, nicht so harmlos ausgehen wird, wie sie denken. Denn die Blondine überredet Din am letzten Tag, einfach mal Sasukes Ärmel anzuzünden. Aber nicht irgendwo, sondern genau an der Stelle, an dem sich seine Schnittwunde an der rechten Schulter befindet. Da die Feen von dieser Verletzung nichts wissen, denken sie, dass dies ein lustiger kleiner Abschlussscherz sei. Denn da ja ein Fluss in der Nähe ist, könnte Sasuke sein Oberteil ja ganz einfach wieder löschen. Es ist schon Nachmittag und die Gruppe hat sich entschlossen, ein vorerst abschließendes Training durchzuführen. Denn da Sasuke, Sakura und die Schwestern sich am nächsten Morgen wieder auf den Heimweg machen würden, und dieser drei Tage in Anspruch nehmen wird, könnten sie frühestens am Sonntag wieder trainieren. Darum sollen sich Sakura, Hinata und Sasuke auf einen Kampf mit einen von Narutos Schattendoppelgängern einlassen, damit die Jägerinnen einschätzen können, wie gut die drei in den vier Trainingstagen bereits geworden sind. Da aber keiner der drei, vor allem die Mädchen, mit dem Tempo eines Vampires mithalten könnte, bewegen sich die Doppelgänger bei dem Trainingskampf nicht mit voller Geschwindigkeit. Sakura und Hinata können das bisher Gelernte gut umsetzen und schaffen es ohne große Mühe, den Doppelgänger zu besiegen. Da diese aber auch bei einem einfachen starken Treffer verschwinden würden, passen die Sezakis genau auf, wie die Mädchen diese treffen und bei beiden hätte dies im Realfall dazu geführt, dass der Vampir das Bewusstsein verloren hätte. Würden Sakura und Hinata es schaffen, ihr Tempo soweit zu steigern, dass sie das von Vampiren erreichen, könnten sie durchaus darüber nachdenken, selbst zu Vampirjägern zu werden. Nun fehlt nur noch Sasuke. Auch bei ihm scheint anfangs alles glatt zu laufen. Aber in dem Moment, in dem er Narutos Doppelgänger in die noch immer roten Augen sieht, zuckt er zurück und vernachlässigt seine Deckung, sodass der Doppelgänger es schafft, den Schwarzhaarigen von hinten so zu packen zu bekommen, dass Sasuke sich aus eigener Kraft nicht befreien kann. „Wäre das jetzt kein Training, sondern Ernst, wärst du jetzt Tod, Sasuke!“, meint der Blonde und lässt den anderen los, „Reiß dich zusammen und kämpfe richtig!“ Danach versuchen sie es noch einmal. Aber auch diesmal schafft es Sasuke nicht, ernsthaft zu kämpfen. Es gelingt ihm lediglich, Narutos Angriffen auszuweichen, was er aber ausschließlich seiner großen Geschwindigkeit zu verdanken hat und nicht dem Training. „Wenn du nur wegrennst, geht dir irgendwann die Puste aus!“, kommt es von dem Doppelgänger. „Aber zumindest schaffst du es nicht, mich zu fassen zu bekommen!“, verteidigt sich Sasuke. „Im Ernstfall würde ich dich trotzdem schnappen!“, meint dann das Original, welches mit den anderen zusammen ein Stück abseits an einen Baum gelehnt steht. „Dann beweise es!“, provoziert der Schwarzhaarige. „Wie du willst! Dann mach ich jetzt mal ernst. Aber beschwer dich nachher nicht!“, ist dann wieder vom Doppelgänger zu hören und sofort erhöht dieser sein Tempo. Die ersten drei Angriffe schafft es der junge Uchiha, gerade so noch auszuweichen. Doch beim nächsten erwischt der Blonde ihn erneut, sodass auch dies im Ernstfall das Ende für den Menschen bedeutet hätte. „Sasuke, ich verstehe nicht, was dein Problem ist! Wovor hast du Angst? Klar, dass hier ist nur ein Training und es kann nichts passieren. Aber du musst dir vorstellen, dass dies kein Training wäre. Denn beim kleinsten Kratzer, den du dir zuziehst, könnte es schon Ernst werden! Und in solch einem Fall will ich nicht, dass dir etwas zustößt!“, meint der Doppelgänger und lässt Sasuke dann wieder los, „Los, noch ein Versuch. Und jetzt gib endlich mal alles!“ >Er hat recht. Wenn es wirklich Ernst werden sollte, darf ich auch nicht zögern, auch wenn ich nicht gegen Naruto kämpfen will. Außerdem ist das nur ein Doppelgänger. Der Echte steht da hinten. Also gibt dir endlich einen Ruck, Sasuke!<, macht sich dieser selbst Mut. Und das hilft auch, denn endlich schafft er es, wirklich zu kämpfen. Der Naruto-Doppelgänger kämpft nun wieder mit reduziertem Tempo und, nachdem Sasuke zwei Angriffen ausgewichen ist, nutzt dieser den dritten, um selbst einen Schlag zu landen. Doch zu aller Verwunderung verschwindet nicht der Naruto, mit dem Sasuke gerade gekämpft hat, sondern der, der an den Baum gelehnt stand. „Was hat denn das jetzt zu bedeuten? Wieso hat der das gemacht?“, wundert sich Sakura. „Uh... das kann ich dir sagen, Sakura!“, hören sie dann den echten Blondschopf, der schon wieder zu sich gekommen ist, „Durch das Beobachten des Kampfes kann man zwar herausfinden, ob der Schlag die richtige Stelle getroffen hat, aber nicht, wie lange dieser wirken würde. Und wie man gerade sieht, hätte das gerade nicht mal gereicht, damit Sasuke hätte verschwinden können... Sakura! Sorry, aber ich glaube, ich werde am Montag doch noch nicht wieder in die Schule kommen. Denn ich will nicht, dass doch noch irgendetwas passiert.“ „Aber Naruto...“, will die Rosahaarige etwas sagen, wird aber unterbrochen. „Nichts aber. Wenn wirklich was passiert, lässt es sich nicht rückgängig machen. Und wie du weißt, sind Sasuke und ich in der Schule Banknachbarn. Im Ernstfall würdet ihr beiden wahrscheinlich erst was mitbekommen, wenn es schon zu spät ist! Ihr könntet dann vielleicht noch verhindern, dass ich ihn töte, aber die Verwandlung nicht und das ist schlimmer als der Tod!“, meint der Vampir ernst und entfernt sich ein Stück von Sasuke, >Verdammt! Mein Blutdurst meldet sich. Naja, ich war die ganze Zeit, die ich mit Hinata schon hier bin, noch nicht einmal Jagen. Und permanent nur Konservenblut ist auch nicht das Beste. Da kommt der Blutdurst mit der Zeit immer schneller wieder. Und der Kampf gerade hat dann wohl gereicht, um ihn zu wecken.< „Dann sollten wir uns noch einen Moment ausruhen und dann zu den anderen Feen gehen. Wir hatten ihnen ja versprochen, heute, da es der letzte Tag ist, etwas eher zu ihnen zu kommen!“, meint Hinata, um die Lage zu beruhigen und alle stimmen dem zu. Doch Din hat nur auf diese Pause gewartet, damit sie den letzten geplanten Streich durchziehen kann. Und so will sich Sasuke gerade setzen, als plötzlich sein Ärmel zu brennen beginnt und auch noch den darunterliegenden Verband mit entzündet. Der Schwarzhaarige denkt zwar mit und springt sofort in den nahegelegenen Fluss, um die Flammen zu löschen. Aber da die Fäden beim Sprung ins Wasser aufgerissen sind, geht die Wunde wieder auf und beginnt zu bluten. Sofort bemerkt Naruto den Blutgeruch. Doch da sein Blutdurst auch zuvor schon recht stark war, verliert er diesmal sofort die Beherrschung und greift Sasuke an. Der Schwarzhaarige sieht den Angriff zum Glück noch rechtzeitig und kann mit einem Sprung aus dem Fluss diesem ausweichen. Shikori und Aysha wollen ihm sofort zu Hilfe kommen, aber da bildet sich auf einmal ein Kreis aus Dornenranken, Flammen und Eiskristallen um die beiden jungen Männer herum, welcher verhindert, dass die Schwestern zu diesen gelangen können. „Was soll das werden, ihr drei?“, fragt Sakura die Feen wütend, da sie sich große Sorgen um ihren Freund macht. „Macht das wieder weg und lasst uns da rein!“, hat es Shikori eilig. „Vertraut ihr den beiden so wenig?“, sagt dann auf einmal Din. „Ihr sagtet doch die ganze Zeit, dass die beiden die besten Freunde seien, auch wenn sie sich nicht so benehmen würden!“, führt Farore die Worte der ersten Fee fort. „Wenn dies stimmt, müsst ihr euch nicht sorgen. Denn Naruto würde einem Freund nie etwas antun. Auch wenn er sich momentan nicht unter Kontrolle hat, ehe etwas passiert, wird er sicher wieder zu sich kommen!“, beendet Nayru die Erklärung. „Normalerweise mögt ihr Recht haben. Aber dies ist eine andere Situation! Egal, wie sehr er sich anstrengt, er wird seine Kontrolle nicht zurückerlangen, solange er Sasukes Blut riecht!“, entgegnet die Schwertträgerin. „Dann geht durch den Kreis, wenn ihr unbedingt zu ihnen wollt!“, meint die blaue Fee darauf nur. „Ich mag es ja auch, den Angsthasen etwas leiden zu sehen. Aber das er stirbt, war nicht meine Absicht!“, mischt sich auch Aysha in das Gespräch ein. „Dies war immerhin deine Idee! Also musst du auch mit den Konsequenzen leben!“, verpfeift Din die Jägerin mal so nebenbei, wofür diese von den anderen Frauen böse Blicke erntet. „Aber wenn Sasuke etwas passiert, wird sich das auch Naruto niemals verzeihen. Wenn ihr es schon weder für Sasuke noch für jemandem von uns macht, dann macht es doch wenigstens für Naruto!“, bittet Hinata die drei Feen. „Wir machen dies gerade, um Naruto zu helfen, nicht um ihm zu schaden!“, bleibt auch Farore stur. Währenddessen weicht Sasuke allen Angriffen von Naruto einfach nur aus, denn er weiß nicht, wie er reagieren soll. Er weiß, dass er eigentlich nichts weiter tun muss, als Naruto bewusstlos zu schlagen, und er weiß ja inzwischen auch, wie er dies machen kann. Aber immer, wenn er in Narutos Augen sieht, ist er für einen kurzen Moment wie erstarrt und kann nicht handeln. Denn die Augen des Vampires sehen wieder genauso aus, wie in der Nacht des Kampfes gegen Orochimaru. Außerdem sträubt sich alles in ihm, gegen seinen doch eigentlich besten Freund zu kämpfen. Doch weil sich der Schwarzhaarige deswegen so viele Gedanken macht, schafft er es dann einmal doch nicht, einem Angriff des Vampires auszuweichen und wird von diesem an den Oberarmen gepackt. Der Mensch erkennt, dass dies gerade genau die selbe Situation wie beim letzten mal ist, nur dass ihm diesmal keiner zu Hilfe kommen kann. >Was soll ich nur tun? War es das jetzt für mich?<, ist Sasuke wir paralysiert, während sich Narutos Mund immer mehr seinem Hals nähert. „Sa... su...“, hört er dann plötzlich Narutos Stimme gequält, die aber nicht mehr als ein Hauch ist. Doch dies hilft dem Schwarzhaarigen, sich endlich zu fangen, und den Blonden mit einem gezielten Tritt in den Magen auszuknocken. Naruto fällt daraufhin einfach bewusstlos zu Boden, während Sasuke noch einen Moment abwesend dasteht, ehe er vor dem Vampir auf die Knie zusammenbricht. Kaum, dass dieser Kampf vorbei ist, lösen die Feen den Kreis auf, sodass die Frauen zu den beiden können. Sakura und Aysha kümmern sich dann als erstes darum, dass Sasukes Wunde wieder genäht wird, wobei Shikori ihrer Schwester durch einen kurzen Kommentar klar macht, dass sie dieses mal besser nicht das Betäubungsmittel zurückhalten sollte. Die ältere Jägerin selbst kümmert sich mit Hinata darum, das Blut, welches sich an Naruto befindet, abzuwaschen und ihn dann etwas von Sasuke wegzubringen, falls der Blonde wieder wach wird, ehe Sakura mit dem Nähen fertig ist. Nach einer halben Stunde ist bei Sasuke soweit alles wieder in Ordnung, wenn man mal davon absieht, dass der Schwarzhaarige noch immer etwas abwesend wirkt. Naruto ist auch wieder bei Verstand und war erstmal Jagen gegangen, ehe er zu den anderen zurückgeht. Shikori hat in der Zeit erstmal ein ernstes Wort mit ihrer Schwester gesprochen und selbst die Blondine musste einsehen, dass dieser Scherz zu weit gegangen ist und sie ab sofort zumindest etwas ihren Kopf einschalten sollte. Die jüngere Jägerin entschuldigt sich sogar bei Naruto, als dieser zurückkommt, aber der Vampir scheint trotzdem noch immer sauer zu sein, was man auch verstehen kann. „Entschuldige Sasuke! Ich wollte das nicht. Aber ich schätze, dass du mich jetzt lieber nicht mehr sehen willst!“, meint der Blonde traurig zu Sasuke. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen! Denn das ändert eh nichts!“, meint dann der Schwarzhaarige ernst und sieht dem Vampir direkt in die Augen. „Verstehe! Dann werde ich jetzt wohl besser gehen!“, kommt es von diesem, als er sich umdreht und gehen will. „Warte!“, sagt Sasuke dann jedoch überraschenderweise. „Was gibt es denn noch?“, fragt Naruto traurig und mit dem Rücken zu dem jungen Mann stehend. „Eine Entschuldigung ändert nichts, weil ich dir nicht böse bin, Naruto! Du kannst nichts dafür, dass du zum Vampir geworden bist und auch nicht dafür, dass du meinem Blut verfallen bist. Und dass diese Wunde jetzt wieder aufging, daran sind, wenn man überhaupt jemandem die Schuld dafür geben kann, Aysha und die Feen für verantwortlich. Du hast alles gegeben, damit nichts passiert. Also warum sollte ich dir böse sein?“, meint der Schwarzhaarige, während er eine kleine Tüte aus seiner Tasche holt und etwas herausnimmt, was er jedoch so in der Hand verborgen hält, dass niemand sehen kann, was es ist. „Ist das wirklich dein Ernst, oder willst du mich jetzt nur aufmuntern?“, fragt der Vampir nach, während er sich wieder zu seinem Mitschüler umdreht, da er gerade nicht glauben kann, was er gehört hat. „Hier! Fang!“, sagt dieser nur und wirft dem Blondhaarigen die kleine Tüte zu. Dieser fängt sie auch und holt vorsichtig den Inhalt heraus. Und als er sieht, was es ist, gibt es für ihn keinen Grund mehr, an Sasukes vorherigen Worten zu zweifeln. Denn in der Tüte befand sich die Kette mit dem kleinen orangenen Schlüssel für die Kiste mit den Handschellen. Und als Naruto zu dem Schwarzhaarigen sieht, öffnet dieser seine Hand, sodass man sieht, was er zuvor aus der Tüte genommen hat. In seiner Hand befindet sich die Kette mit dem blauen Schlüssel. Kapitel 54: Eine 'Kleine' Erklärung ----------------------------------- „Hier! Fang!“, sagt dieser nur und wirft dem Blondhaarigen die kleine Tüte zu. Dieser fängt sie auch und holt vorsichtig den Inhalt heraus. Und als er sieht, was es ist, gibt es für ihn keinen Grund mehr, an Sasukes vorherigen Worten zu zweifeln. Denn in der Tüte befand sich die Kette mit dem kleinen orangenen Schlüssel für die Kiste mit den Handschellen. Und als Naruto zu dem Schwarzhaarigen sieht, öffnet dieser seine Hand, sodass man sieht, was er zuvor aus der Tüte genommen hat. In seiner Hand befindet sich die Kette mit dem blauen Schlüssel. „Nicht, dass ich nicht froh darüber wäre, Sasuke, aber woher kommt dieser plötzliche Sinneswandel?“, fragt der Vampir nach. „Sagen wir einfach, dass mir durch alles, was in den letzten Tagen vorgefallen ist, etwas klar wurde. Ich dachte, weil du jetzt ein Vampir bist, wärst du nicht mehr der, den ich damals kennengelernt hatte. Darum kam mir die Sache, dass du meinem Blut verfallen bist, nur ganz recht, da ich so eine Ausrede hatte, mich von dir fern zu halten. Aber letztendlich hatte ich nur Angst, dich nicht mehr zu verstehen. Und im Gegensatz zu Sakura und Hinata wusste ich auch nicht, wie ich mit der Tatsache, dass du jetzt ein Vampir bist, umgehen sollte. Denn in allen Sagen und Legenden werden Vampire als Monster dargestellt. Dabei hätte ich es eigentlich besser wissen müssen. Immerhin haben wir uns ja in dem halben Jahr, bevor ich es erfuhr, auch super verstanden. Und in diesem halben Jahr warst du immerhin auch schon ein Vampir. Und als ich das endlich verstand, wurde mir auch klar, dass mir unsere Freundschaft zu wichtig ist, als dass sie wegen dieser Sache zerbrechen solle. Ich werd zwar noch ne Weile brauchen, um mich richtig daran gewöhnt zu haben, aber irgendwie wird das schon werden!“, erklärt Sasuke und macht sich dann seine Kette um. „Baka! Dass du dir nur deswegen Sorgen machst. Ich bin trotzdem der, der ich früher auch war. Nur mein Blutdurst könnte zur Gefahr werden, aber das scheint dich ja nicht weiter zu interessieren. Und so einer wie du wird als Genie gehandelt!“, meint Naruto, während auch er sich seine Kette ummacht und dann zu lachen beginnt. „Sag mal du Genie! Kann es sein, dass deine Einsicht auch etwas mit dieser alten Oma heute früh zu tun hat?“, fragt dann Aysha den Schwarzhaarigen, wodurch Naruto und Hinata etwas verwirrt sind. „Ja, das hat auch etwas dazu beigetragen!“, antwortet der junge Mann, was ihm aber leicht unangenehm ist. „Wovon redet ihr?“, fragt Hinata nach. „Ich erklär euch das mal!“, antwortet Shikori ihr und beginnt zu erzählen. ***Rückblick*** Shikori, Aysha, Sakura und Sasuke sind gerade auf dem Weg zu Naruto und Hinata, um wieder zu trainieren. Am Waldrand sehen sie zufällig eine alte Frau und einen jungen Mann mit einem Picknickkorb und einer Decke in den Wald gehen. Auf einmal fällt ein Baum neben den beiden um und droht, die alte Dame zu erschlagen. Doch ihr Begleiter hält den Baum einfach mit einer Hand auf, sodass sie unverletzt bleibt. „Danke, mein Liebling!“, sagt die Frau zu dem Mann und gibt ihm einen Kuss. Als Sasuke und Sakura bemerken, wie der Baum fällt, rennen sie zu den beiden, weil sie der Frau helfen wollen. Doch als sie sehen, was dann passiert, bleiben sie überrascht stehen. Die Schwestern kommen den beiden in aller Ruhe nach, da Shikori Aysha zuerst davon abhalten musste, den Mann sofort angreifen zu wollen. „Was war denn da los?“, ist Sasuke verwundert. „Der Mann da vorne ist ein Vampir, du Hohlbirne!“, antwortet Aysha ihm, jedoch in solch einer Lautstärke, dass die beiden Fremden es hören können. „Huch... Was treiben denn solche Jungspunde um diese Zeit hier?“, fragt die alte Frau nach, als sie die vier entdeckt. „Entschuldigen Sie, dass wir Sie gestört haben. Wir sind zum Treffen mit ein paar Freunden unterwegs und haben zufällig beobachtet, was eben passiert ist. Und die beiden hier wollten Ihnen zu Hilfe kommen, als sie den Baum haben fallen sehen!“, erklärt Shikori. „Ach so. Naja, ihr könnt ja nicht wissen, dass mein Liebling mich vor allem beschützen kann!“, lächelt die Frau freundlich. „Sie sind mit einem Vampir zusammen? Wie lange sind sie denn schon ein Paar, wenn ich fragen darf?“, erkundigt sich Sakura höflich. „Wir sind schon seit fast 40 Jahren glücklich miteinander. Aber warum fragst du, junge Dame?“, antwortet die Alte. „Eine Freundin von mir ist kürzlich auch mit einem Vampir zusammengekommen. Darum bin ich neugierig geworden, als ich sie beide gerade sah!“, erklärt sich die Rosahaarige. „40 Jahre mit einem Monster zusammen? Klingt für mich nicht wirklich nach einer glücklichen Zeit!“, murmelt Sasuke vor sich hin, aber der anwesende Vampir kann dies trotzdem hören. „Du solltest jemanden, den du nicht kennst, nicht einfach als Monster bezeichnen, junger Mann. Denn solche Kommentare können sehr verletzend sein!“, ist dieser etwas wütend. „Beruhige dich, Liebling. Er ist noch zu jung, um solche Dinge objektiv zu sehen!“, beruhigt die alte Frau ihren Mann und wendet sich dann an Sasuke, „Und dich möchte ich bitten, kurz über etwas nachzudenken. Sind denn alle Menschen immer friedlich und freundlich? Oder gibt es nicht auch unter diesen schwarze Schafe, die den Ruf aller schädigen? Vampire werden im Volksmund als Monster bezeichnet, aber die meisten von ihnen sind netter, als viele Menschen. Der Mensch neigt nur dazu, alles, was er nicht wirklich versteht, als Monster zu bezeichnen, obwohl er selbst das wahre Monster ist. Denn der Mensch fügt seinesgleichen bedeutend mehr Schmerz und Leid zu, als es die Vampire tun. Denn es gibt sehr viele Sadisten unter ihnen, die sich über das Leid anderer freuen!“ Beim letzten Satz der alten Frau muss Sasuke unweigerlich zu der blonden Jägerin blicken. Doch auch über die anderen Worte macht er sich Gedanken. „Sie haben recht. Ich hätte erst nachdenken und dann reden sollen. Bitte entschuldigen Sie!“, entschuldigt sich der Schwarzhaarige bei dem Paar. Danach setzen alle ihren Weg wieder fort. ***Rückblick Ende*** „Also ich finde, diese alte Dame hatte damit vollkommen recht! Es kommt nicht darauf an, ob jemand jetzt ein Mensch, ein Vampir, eine Fee oder was auch immer ist. Entscheidend ist der Charakter dieser Person!“, meint dann Hinata, nachdem Shikori mit der Erzählung geendet hat. „So ist es. Aber zu vielen ist das leider egal!“, kommt es dann von der älteren Jägerin, wobei sie mit ernstem Blick zu ihrer Schwester sieht, ehe sie sich dann an die Feen wendet, „Aber genug davon. Ich würde jetzt lieber mal wissen, was ihr drei euch vorhin dabei gedacht hattet, uns auszusperren, Din, Farore und Nayru! Denn auch wenn letztendlich alles gut ausgegangen ist, war die ganze Aktion verdammt riskant!“ „Es war nicht riskant! Das sagten wir euch bereits“, entgegnet daraufhin Nayru überzeugt. „Nicht riskant??? Ich hatte keinerlei Kontrolle über mich und Sasuke wollte anfangs nicht kämpfen! Hätte er sich im letzten Moment nicht doch dazu entschieden, sich zu wehren, wäre er jetzt tot!“, ist Naruto sichtlich sauer auf die drei Kleinen. „Und wie kam es dazu, dass er sich doch noch gewehrt hat?“, kontert Farore mit einer Frage, nach der sich alle Blicke mal wieder auf Sasuke richten. „Naja, anfangs war ich mir unsicher, wie ich reagieren sollte. Darum war ich nur ausgewichen. Aber dann hatte Naruto mich erwischt und ich dachte schon, es sei vorbei, als ich plötzlich hörte, wie Naruto mich zu rufen schien. Und das hat mir geholfen, mich endlich zu wehren!“, erklärt er ehrlich. „Und wieso hast du dich nicht gleich gewehrt, du Schwachkopf? Du weißt doch inzwischen, wie man das macht! Oder warst du zu feige, weil du noch immer ein Schisser bist, der sich bei dem Gedanken an Vampire fast in die Hose macht?“, kommt es provozierend von Aysha. „Ich habe nun mal ein Problem damit, meinen besten Freund einfach zu schlagen! … Aber als ich dann Naruto hörte, wurde mir klar, dass auch er das nicht wollte, was er im Begriff war zu tun. Deswegen entschied ich mich dann doch, etwas zu unternehmen!“, lässt sich der Schwarzhaarige kurz auf die Provokation ein, beruhigt sich aber selbst wieder. „Bist du dir sicher, dass du Narutos Stimme gehört hast?“, fragt Shikori ihn dann. „Ja, das bin ich!“, meint dieser, obwohl er keine Ahnung hat, was die Frage soll. „Moment mal. Das kann doch gar nicht sein! Deine Wunde war doch da noch offen!“, stutzt nun auch die jüngere Sezaki, die versteht, worauf ihre Schwester hinaus will. „Was meint ihr damit?“, wundert sich Sakura und nimm damit den beiden Schwarzhaarigen die Worte aus dem Mund. „Es ist so, dass dies eigentlich nicht möglich sein kann. In einem Blutrausch kann man von Vampiren höchstens noch ein Knurren hören! Normalerweise kann es zwar vorkommen, wenn ihr Wille stark genug ist, dass sie diesen selbst stoppen können, aber nicht, wenn dieser durch den Geruch von Blut ausgelöst wird, dem sie verfallen sind“, erklärt die Violetthaarige den anderen. Doch kaum, dass sie dies ausgesprochen hat, beginnen die drei Feen auf einmal wie verrückt zu lachen. „Was ist denn jetzt mit euch los?“, wundert sich Naruto. „Wer hat euch denn den Mist erzählt?“, kommt es dann von Farore. „Wieso den Mist? Es ist doch so!“, ist Aysha durch diesen Spruch beleidigt. „Ihr Menschen seid echt alle gleich. Ihr denkt immer, alles zu wissen und zu verstehen, dabei wisst ihr gar nichts!“, hört man dann von Din. „Soll das bedeuten, dass das, was Shikori gerade gesagt hat, nicht stimmt?“, wundert sich Hinata. „Wenn dem so ist, dann erklärt mir bitte, wo der Fehler lag. Denn meines Wissens nach, sind Vampire, die wegen eines Blutrausches vollständig die Kontrolle verloren haben, nicht in der Lage zu sprechen. Und wenn einer Blut riecht, dem er verfallen ist, kann er von selbst aus auch nicht die Kontrolle wiedererlangen. Es ist schon erstaunlich, dass sich Naruto einige Sekunden lang beherrschen kann, wenn er Sasukes Blut riecht!“, fragt Shikori nach. „Es stimmt, dass Vampire nicht sprechen können, wenn sie völlig die Kontrolle verloren haben. Aber es stimmt nicht, dass sie diese in einer solchen Lage nicht von selbst wiedererlangen können. Du hast ja selbst gesagt, dass Vampire ihren Blutrausch selbst beenden können, wenn der Wille stark genug ist. Und nur, weil ein Vampir dem Blut eines Menschen verfallen ist, bedeutet dies nicht, dass er sich bei dessen Geruch nicht mehr kontrollieren oder die Kontrolle zurückerlangen kann. Denn der Blutdurst, der dabei geweckt wird, unterscheidet sich nur durch eine Sache vom normalen Blutdurst. Er ist um ein Vielfaches größer. Darum ist es zwar um einiges schwerer, ihn zu kontrollieren, aber nicht unmöglich“, erklärt Nayru den anderen. „Das ist doch Schwachsinn. Ich habe noch keinen Blutsauger erlebt, der sich da beherrschen konnte und es ist in den Jägerkreisen auch kein solcher Fall bekannt!“, streitet Aysha dies ab. „Mir wäre das auch neu!“, stimmt Shikori ihrer Schwester zu. „Es dauert halt, bis ein Vampir es schafft, diese Selbstbeherrschung zu entwickeln. Dass er diese beim ersten mal noch nicht hat, ist selbstverständlich. Denn wie Nayru sagte, ist der Blutdurst um ein Vielfaches größer als der normale. Das klappt meist erst nach dem fünfzigsten oder gar erst hundertsten mal, wenn er dieses Blut wahrgenommen hat“, hört man dann von der rothaarigen Fee. „Aber seid mal ehrlich. Ihr tötet die Vampire doch bereist, wenn sie das erste mal in dieser Hinsicht auffällig werden, weil ihr nur an eure eigene Art denkt. Da haben sie keine Zeit, sich daran zu gewöhnen!“, kommt es vorwurfsvoll von der blonden Fee. „Ach, sollen wir diese tendenziellen Killer einfach rumlaufen lassen? Die Jäger töten diese Vampire nur, weil sie eine permanente Gefahr für die Menschen sind!“, beklagt sich die Blondine. „Ist das so?“, fragt die Rosahaarige an Shikori gewandt. Kapitel 55: Sonderkapitel_Anstrengende Ostern (Teil 1) ------------------------------------------------------ So, da nach dem Neujahrs-Sonderkapitel schon die Frage nach einem weiteren kam und ich mit der Hauptstory auch ein paar Kapitel Vorlauf habe, hab ich beschlossen, Ostern zum Anlass für ein weiteres Sonderkapitel zu nehmen. Leider fehlte mir lange die zündende Idee für dieses, bis mich dann kichi_no_tenshi darauf brachte, die Truppe um Naruto einfach mal aus Konoha herauszuholen. Außerdem kam ja auch noch von Tsukiko-chan die Bitte, dass auch die Sezaki-Schwestern mitmischen sollen. Also hab ich mir was einfallen lassen, wie die Mädels ihren Kerlen zu Ostern so einigen Ärger machen können! Wie das erste Sonderkapitel gehört die Handlung auch hier nicht zur Hauptstory. Sie schließt sich aber den Ereignissen zu Neujahr an. Darum reden sich Naruto und Sasuke auch hier mit Naru und Sasu an. Offizielle Pairings: NaruxHina, SasuxSaku, ItaxAysha. Jedoch gilt auch hier wieder, dass man sich ja nicht immer an die offiziellen Regeln halten muss ^^ Was noch wichtig ist, um eventuelle Verwirrung vorzubeugen: Sasukes Eltern und Itachi wissen zwar, dass Naruto ein Vampir ist, aber außer Kushina und Minato weiß davon niemand, nicht mal Sasuke. So, genug der langen Vorrede. Ich wünsche euch noch ein schönes Ostern in ein paar Tagen und jetzt viel Spaß beim Lesen! ---------------------------------------- Ostern steht vor der Tür und Naruto und seine Freunde sind mit den Eltern der Uchiha-Brüder auf dem Weg in eine kleine Stadt zwischen Konoha und Kumo. Die Eltern des Blondschopfes und die seines besten Kumpels Sasuke wollten sich zu Ostern unbedingt treffen und da dürfen die Söhne ja nicht fehlen. Doch da es von Konoha bis Kumo, wo Minato und Kushina leben, ein Marsch von mehreren Tagen ist, und sich die Erwachsenen einfach nicht einig werden konnte, in welchem Dorf sie sich treffen wollen, entschieden sie sich, sich auf halber Strecke zu treffen und dort Ostern zu verbringen. Und da sie darauf bestanden haben, dass Naruto, Sasuke und Itachi auch mitkommen müssen, welche jedoch eigentlich keine große Lust haben, Ostern mit den Eltern zu verbringen, konnte sich darauf geeinigt werden, dass auch Hinata, Sakura, Aysha und Shikori sie begleiten. Die Eltern der Jungs haben zusammen ein kleines Ferienhaus von Mittwoch bis Montag gemietet, vor welchem sie sich treffen wollten. Als die Gruppe in dem Ort ankommt, haben sie jedoch ein kleines Problem. Sasukes Eltern haben zwar die Adresse des Ferienhauses, aber waren noch nie in der Stadt und wissen daher gar nicht, wo sie hin müssen. Die Mädels nutzen gleich mal die Gelegenheit und gehen erstmal in der Einkaufspassage der Stadt shoppen. Ihre Freunde ziehen sie dabei einfach mit, sodass Fugaku und Mikoto nun alleine nach der Adresse suchen müssen. Doch da die jungen Männer keine Lust haben, von einem Klamottenladen in den nächsten geschleift zu werden, setzen sie sich auf eine Bank und warten auf die Mädels. Da diese zu faul sind, ihre dutzenden Tüten die ganze Zeit über selbst zu schleppen, werden diese dafür bei den Kerlen abgeladen, sodass Naruto und die Brüder nun Tütenwache haben. Ist ihnen aber immer noch mehr recht, als diese Teile von einem Laden in den nächsten ihren Freundinnen nachtragen zu müssen. „Irgendwie hoffe ich, dass unsere Eltern bald herausfinden, wo sich dieses Ferienhaus befindet, damit hier nicht noch mehr Tüten dazukommen!“, sagt Sasuke nach einiger Zeit, wie er bereits einen Berg an Tüten vor sich sieht. „Ich auch! Und ich hoffe, dass das nicht all zu weit von hier entfernt liegt. Denn ich hab irgendwie das ungute Gefühl, dass das Tragen von den Teilen an uns hängen bleiben wird!“, bekommt auch sein Bruder bei jeder neu hinzukommenden Tüte ein immer schlechteres Gefühl. „Dann müsste sich euer Vater dazu durchringen, mal jemanden nach dem Weg zu fragen. Denn alleine findet man das Haus nicht. Und leider ist es ein gutes Stück entfernt von hier!“, muss der Blondschopf die Brüder enttäuschen. „Der und fragen? Da müssten wir die ganze Nacht warten! Aber so wie du redest, weißt du, wo wir hin müssen, oder Naru?“, stellt der jüngere Uchiha fest. „Ich hab mal ne Zeit lang mit meinen Eltern dort gewohnt. Und ich könnte wetten, dass die auch vorgeschlagen haben, dass wir uns dort treffen sollen“, erklärt Naruto knapp. „Was? Wenn du weißt, wo wir hin müssen, warum hast du uns dann nicht einfach den Weg gezeigt. Dann müssten wir jetzt nicht hier rumsitzen, wie bestellt und nicht abgeholt!“, beschwert sich Itachi. „Weil ich mich nicht mit euren Freundinnen anlegen wollte! Aysha und Shikori kennen den Weg nämlich auch. Aber da Aysha unbedingt hier einkaufen gehen wollte und Sakura davon auch begeistern konnte, hatten die Mädels unter sich ausgemacht, dass die hier ne Shoppingrunde einlegen wollen. Leider konnten sich die Schwestern denken, dass ich den Weg zum Ferienhaus kenne und meinten, ich solle mich da raushalten. Und da ich nicht lebensmüde bin, leg ich mich mit Aysha und Sakura lieber nicht an, wenn die im Shoppingrausch sind!“, verteidigt sich der Vampir. „Und deswegen müssen wir dann hier Packesel spielen, oder wie?“, meckert der Älteste weiter. „Hör auf, dich bei Naru zu beschweren Itachi! Du ziehst bei Aysha doch immer den Kürzeren. Und ich muss leider zugeben, dass ich mich bei Sakura auch nicht immer durchsetzen kann. Also mach Naru keine Vorwürfe, wenn er sich auf kein Kräftemessen mit beiden zusammen einlässt!“, verteidigt Sasuke seinen Kumpel. „Ich hatte mit den Mädels vereinbart, dass die sich drei Stunden austoben dürfen, und wir uns dann auf den Weg machen. So dürften wir zumindest noch vor Sonnenuntergang dort ankommen!“, sagt der Blondschopf, was Itachi zumindest ein klein wenig beruhigt. „Dann können wir wohl nur hoffen, dass die vier in der Zeit nicht alle Läden hier leer gekauft haben!“, meint Sasuke noch, wobei er feststellt, dass der Tütenberg schon wieder um einiges größer geworden ist. Als die drei Stunden um sind, geht Naruto zu den Mädels und macht sie darauf aufmerksam, dass es langsam an der Zeit ist, zu gehen. Aysha und Sakura wollen erst noch gar nicht los, aber Shikori und Hinata weisen die beiden auf ihre Vereinbarung hin, sodass sie sich dann doch auf den Weg machen. Wie Itachi schon richtig vermutet hatte, bleibt es an den Jungs hängen, den Großteil der Tüten zu schleppen, wodurch er und sein Bruder wirklich an Packesel erinnern. Naruto trägt zwar auch einige Tüten für Hinata, aber die Schwarzhaarige hat im Gegensatz zu den beiden Schoppingwütigen recht wenig gekauft. Nur Shikori, welche ihr Zeug alleine trägt, hat noch weniger dabei. „Sagt mal, was habt ihr eigentlich alles gekauft?“, fragt Sasuke genervt nach, der an die zwanzig Tüten zu schleppen hat, während Sakura nur zwei trägt. „Jetzt beschwer dich nicht Schatz! Hier gibt es halt zu viele tolle Klamotten und Aysha ist eine super Beraterin, was Modefragen angeht. Da konnte ich mich einfach nicht zurückhalten!“, meint diese und zieht einen leichten Schmollmund. „Soll das heißen, dass das alles nur neue Sachen sind? Habt ihr auch mal daran gedacht, dass wir das Zeug auch irgendwie nach Konoha mitnehmen müssen, wo ihr doch schon genügend zum Anziehen habt?“, beschwert sich Itachi, den es tütenmäßig noch schlimmer als seinen Bruder getroffen hat. „Wozu seit ihr denn mit, Ita-chan? So weit ist es bis Konoha doch nun auch wieder nicht! Außerdem sind da auch Bücher und Geschenke dabei!“, grinst Aysha ihren Freund frech an. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, meine Kleine?“, scheint dieser fassungslos. „Wir finden schon irgendeine Lösung, also bleib ruhig Itachi!“, will Naruto den älteren Uchiha beruhigen. „Du hast gut reden. Deine Freundin wusste sich ja zurückzuhalten!“, beschwert sich dieser weiter, da Naruto nur vier Tüten tragen muss und auch Hinata nur noch zwei weitere trägt. „Wären mein Schwesterchen und Sakura nicht so aufdringlich gewesen, hätte Hinata wohl nur im Buch- und Geschenkeladen was gekauft! Und übrigens hat sich Aysha schon zurückgehalten. Hätte sie zugeschlagen, wie sie wöllte, dann wären das doppelt so viele Tüten!“, erklärt Shikori mal so nebenbei. „Und wie kommt es, dass du hier nur drei Tüten hast? Ich dachte eigentlich, dass ihr als Schwestern zumindest einige Gemeinsamkeiten haben müsstet“, fragt Sasuke sie. „Was Klamotten angeht, bin ich nicht so die Shoppingqueen. Und Aysha hat es schon vor ein paar Jahren aufgegeben, mich in der Hinsicht überzeugen zu wollen. Ich kauf mir nur neue Klamotten, wenn ich welche brauche. Am liebsten wäre ich da auch gar nicht mitgegangen, aber dann wäre Aysha wohl gar nicht mehr aus den Läden raus!“, erklärt die Violetthaarige. „Bei der Mangaabteilung im Buchladen habt ihr aber beide recht lange gebraucht!“, schmunzelt Sakura. „Du hast dir die Zeit doch bei deinen Medizinbüchern gut vertrieben, Pinky!“, entgegnet die Blondine ihr. „Könntet ihr mit dem Shoppingtratsch mal aufhören?“, nervt Sasuke dieses Gerede langsam. „Wo sind eigentlich unsere Eltern, Brüderchen?“, stellt Itachi dann fest, dass von den beiden Erwachsenen jede Spur fehlt. „Irgendwo hier in der Stadt müssen sie ja noch sein. Ich würde vorschlagen, dass Sasu und Itachi schonmal mit Aysha, Shikori und Sakura vorgehen. Hinata und ich suchen Fugaku und Mikoto und kommen dann mit ihnen nach. Immerhin haben wir noch am wenigsten zu tragen!“, schlägt Naruto vor und so machen sie es dann auch. „Glaubst du, du findest die beiden schnell?“, fragt Hinata ihren Freund, als die anderen weg sind. „Sie können nicht weit sein. Ich hab ihren Geruch in der Nase. Komm, wir holen die beiden!“, antwortet dieser und geht los. „Ach deswegen hast du die anderen vorgeschickt! Hättest du die beiden sofort gefunden, wäre Itachi vielleicht skeptisch geworden!“, versteht die junge Frau, während sie ihrem Freund folgt. „Ganz genau! Aber da ich endlich weiter will, hab ich keine Lust, hier noch lange Zeit mit Suchen zu vertrödeln!“, meint dieser grinsend, als er Herrn und Frau Uchiha auch schon entdeckt. Naruto erzählt den beiden Erwachsenen, dass er und die Schwestern mal nach dem Weg gefragt hätten und die anderen bereits vorgegangen seien, weil Sasuke und Itachi die Tüten ihrer Freundinnen zu schwer geworden seien. Sofort machen sich dann auch die vier auf den Weg zum Ferienhaus. Dieses liegt nicht direkt in der Stadt, sondern mitten im Wald neben der Stadt. Und es führt auch keine normale Straße dahin, sondern nur ein Schleichweg durch den Wald hindurch. Und dieser ist auch noch recht versteckt gelegen. Wer nicht weiß, dass er da ist, übersieht ihn sehr schnell. Naruto und die anderen schaffen es auf halbem Weg zu Sasuke und den anderen aufzuschließen, da die Brüder ziemliche Probleme haben, mit den ganzen Tüten den schmalen Weg entlangzukommen. Daher kommen sie dann alle zusammen beim Ferienhaus an, vor dem auch schon die Eltern des Blondschopfes auf sie warten. Nach einer kurzen Begrüßung gehen sie dann nach drinnen, wo alle erstmal ihr Zeug auspacken. Zu Ayshas Frust haben die Eltern der Jungs festgelegt, dass die Mädchen und Jungs in getrennten Zimmern schlafen sollen. Und gegen Mikoto und Kushina kommen noch nicht einmal Aysha und Sakura an. Und so gehen die Schwestern zusammen auf ein Zimmer, Hinata und Sakura auf ein anderes und die Jungs teilen sich ein Dreierzimmer. Itachi und Sasuke scheinen darüber sogar irgendwie erleichtert, was ihre beiden Freundinnen ziemlich nervt. Naruto und Hinata sehen die Sache da gelassener. Als alle mit dem Auspacken fertig sind, essen sie zusammen noch zu Abend und gehen dann auch schon zu Bett. Sasuke und Itachi meinen nämlich, dass sie ziemlich erschöpft seien, was ihre Freundinnen zum Spaß von Naruto, Hinata und Shikori nicht nachvollziehen können. Den nächsten Tag nutzen die Jungs und Mädels, um die Gegend zu erkunden. Die Eltern der jungen Männer bleiben währenddessen jedoch lieber im Ferienhaus. Da sich Naruto und die Schwestern halbwegs in dem Gelände auskennen, können sie Hinata, Sakura und den Brüdern so einige interessante Stellen zeigen. Unter anderem gibt es dort auch eine heiße Quelle, zu der sie kommen. Da diese nicht all zu weit vom Ferienhaus entfernt liegt, wird direkt beschlossen, am Abend in dieser ein Bad zu nehmen. An Badebekleidung hatten die Mädels für sich und ihre Freunde bei ihrer Shoppingtour gedacht gehabt, da Aysha Sakura und Hinata bereits bei dieser über diese Quelle informiert hatte. Und so machen sich auch alle sieben nach dem Abendessen auf zur Quelle. Da sich alle bereits im Ferienhaus in ihren Zimmern die Badesachen unter die normalen Sachen angezogen hatten, sehen die Jungs erst jetzt, was sich die Mädels am Vortag gekauft hatten. Und auch die jungen Frauen können erst jetzt sehen, ob sie für ihre Freunde denn den richtigen Griff hatten. Naruto und Sasuke können sich über die Wahl ihrer Damen für sie nicht beschweren. Hinata hat für den Vampir eine einfache orangene Badehose ausgesucht und Sakura für ihren Freund eine elegantere dunkelblaue. Nur Itachi wundert sich über die Wahl seiner Freundin. Mit einer schwarzen Badehose hat er ja kein Problem. Aber was hat sie sich dabei gedacht, eine mit rotem Wolkenaufdruck zu kaufen? Als er den knappen Bikini seiner Liebsten sieht, wird es ihm jedoch dann klar, da dieser das selbe Muster hat. Shikori trägt einen violetten Bikini mit Schmetterlingen darauf, Sakura einen weißen mit Kirschblütenaufdruck und Hinata hat einen weißen Badeanzug an, welcher auf der rechten Seite eine schwarze Rosenranke aufgedruckt hat. Während sie in der heißen Quelle sitzen, unterhalten sie sich über verschiedene Dinge. Irgendwann kommen sie dann auf den Sonntag zu sprechen. „Also ich freu mich schon auf die Ostersuche!“, schwärmt Sakura. „Du willst echt hier in der Gegend rumrennen und Osternester suchen, meine Süße?“, wundert sich Sasuke, da er nicht wirklich Lust dazu hat. „Wieso denn so überrascht, Schatz? Klar will ich das machen. Das mach zu Ostern doch am meisten Spaß!“, ist die Rosahaarige über die abweisende Reaktion ihres Freundes beleidigt. „Also ich finde das auch immer lustig!“, bringt Hinata etwas zögerlich ein. „Wirklich, mein Engel?“, fragt Naruto überrascht und bekommt nur ein Nicken von seiner Freundin zur Antwort, >Na toll! Ich hab eigentlich auch keine Lust auf sowas. Das letzte mal hatte ich mit zehn Ostereier gesucht, also wieso sollte ich das jetzt wieder machen?< „Ich dachte, ihr wollt langsam mal erwachsen werden. Und dann unbedingt hier solche Kinderspiele machen? Also ich find das nur albern!“, meint Itachi und wird auf einmal von seiner Freundin untergetaucht. „Was ist denn jetzt in Aysha gefahren?“, fragen Naruto und Sasuke zeitgleich. „Mein Schwesterchen ist ein ziemlicher Osterfan. Sie liebt es, Osternester zu suchen. Und hätte Itachi deinen Spruch von eben nicht noch getoppt, wärst du wohl später noch baden gegangen, Sasuke!“, erklärt Shikori mit einem verhaltenen Kichern. „So wie ich Aysha einschätze, solltest du trotzdem vorsichtig bleiben, Sasu!“, warnt der Vampir seinen Kumpel und denkt erleichtert, >Zum Glück hatte ich vorhin meinen Mund in dieser Hinsicht gehalten. Sonst hätte die ihren Frust hundertpro an mir ausgelassen!< „Das ist mit klar, Naru!“, meint der jüngere Uchiha etwas kleinlaut, da er sieht, dass Aysha seinen Bruder noch immer unter Wasser drückt. Wenn sie so schon mit ihrem eigenen Freund umgeht, würde sie ihn wahrscheinlich gleich ganz ertränken. „Was sollte das denn, meine Kleine?“, fragt Itachi die Blondine, nachdem sie ihn doch wieder hat auftauchen und Luft holen lassen. „Wie kann man nur so ein Ostermuffel sein? Wenn du dich Sonntag vor der Suche drückst, dann bin ich sauer auf dich, Ita-chan!“, sagt diese beleidigt. „Wenn ihr unbedingt Suchen wollt, dann macht das doch einfach ohne uns! So haben alle, was sie wollen!“, schlägt Sasuke einen Kompromiss vor, was der jüngeren Sezaki aber ganz und gar nicht passen will. „Soll ich dir mal sagen, was ich von diesem Vorschlag halte?“, meint sie mit einem verschlagenen Lächeln und kommt, während sie mit den Knöcheln knackt, auf den Bruder ihres Freundes zu, „Ich finde, den hättest du für dich behalten sollen!“ Danach will sie Sasuke eine verpassen, doch ehe sie ihn trifft, wird er von jemanden weggezogen. „Ich würde mal vorschlagen, dass wir uns erstmal aus dem Staub machen, Sasu!“, hört dieser auf einmal Naruto neben sich. Der Vampir konnte sich denken, was die Blondine vorhatte, und war schnell zu seinem Kumpel, um ihm helfen zu können. Jedoch ist beiden jungen Männern klar, dass dies die Laune der Jägerin nur noch schlechter gemacht hat. Und da sie nun sicher auch auf Naruto sauer sein würde, weil er ihr ihren Spaß verdorben hat, entscheiden sich die beiden, erstmal ihr Heil in der Flucht zu suchen. Wütend rennt Aysha den beiden nach. Doch kaum, dass sie außer Sichtweite sind, nimmt Naruto den Schwarzhaarigen auf den Rücken und legt noch einen Zahn zu. Ein Stück schafft es die Jägerin noch, die beiden zu verfolgen, ehe sie sie wegen der Dunkelheit aus den Augen verliert, und genervt zur Quelle zurückgeht. „Sind sie entkommen oder mussten sie ins Krankenhaus?“, fragt ihre Schwester sie, als die Blondine wieder bei den anderen eintrifft. „Die haben sich im Dunkeln versteckt, diese Feiglinge!“, regt sie sich auf. „Dann werden die sich heute garantiert nicht mehr blicken lassen! Was meint ihr? Wollen wir langsam wieder zurückgehen? Dann können wir noch was anderes machen. Ich hätte Lust auf 'Wahrheit oder Pflicht'?“, schlägt die Violetthaarige vor, obwohl sie eigentlich keine Lust darauf hat. Aber sie weiß, dass sie damit die Laune ihrer Schwester zumindest etwas wieder heben kann. Die anderen sind einverstanden und so gehen Itachi und die Mädels wieder ins Ferienhaus zurück, wo sie auch nicht lange warten und mit dem Spiel beginnen, welches tatsächlich die Laune der blonden Jägerin wieder gewaltig hebt. Denn durch einen dummen Zufall kam Sakura auf das 'Wahrheit oder Pflicht'-Spiel zu Silvester zu sprechen und da hat es sich Aysha nicht nehmen lassen, sie und Hinata deswegen so richtig auszufragen. Nachdem die Jungs es geschafft hatten, Aysha abzuhängen, gönnen sie sich erstmal etwas Ruhe. Da sie nur noch wenige Meter von einem See entfernt sind, rennt Naruto noch bis dorthin und lässt Sasuke dann wieder runter. Der Blick auf den See ist einfach herrlich. Rings um den See herum ist eine Wiese, an welche sich an der einen Seite der Wald anschließt und an der anderen in ein Gebirge übergeht. Die Wasseroberfläche sieht aus wie ein dunkler Spiegel, in dem sich nahe dem Zentrum das Licht des baldigen Vollmondes spiegelt. Neben der Spiegelung ragt etwas aus dem Wasser, was wie die Spitze eines kleinen Berges aussieht. „Warn mich das nächste mal vor, wenn du sowas nochmal machen willst! Bei deinem Tempo wär ich ja fast runtergefallen!“, beschwert sich der Dunkelhaarige, da ihn Naruto damit, dass er ihn einfach auf den Rücken genommen hatte, überrumpelte. „Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich mich verdrückt hätte und du dich alleine hättest mit Aysha rumschlagen müssen?“, kontert dieser. „Da ich das wahrscheinlich nicht überlebt hätte, beschwer ich mich ja auch nicht darüber. Ich hab nur gesagt, dass du mich mal hättest vorwarnen können!“, meint Sasuke wieder. „Na gut! Falls ich das nächste mal dran denken sollte, warne ich dich vor!“, grinst der Blonde frech. „Wenn du schon so anfängst, dann vergisst du das beim nächsten mal doch garantiert!“, zweifelt sein Kumpel. Während sie sich unterhalten, setzen sich die beiden nebeneinander auf die Wiese direkt am Wasser und schauen auf dem See hinaus. „Als wir heut Mittag hier waren, sah der See ja schon herrlich aus. Aber jetzt ist er einfach nur wunderschön!“, meint Sasuke, während er den Anblick genießt. „Bei Sonnenuntergang sieht er noch schöner aus!“, entgegnet Naruto und planscht mit einer Hand etwas im Wasser. „Dann sollten wir Morgenabend vielleicht mit Sakura und Hinata herkommen. Denn das würde ich schon gerne sehen, wie dieser Anblick noch getoppt werden kann!“, sagt der Schwarzhaarige, als er auf einmal ein paar Wassertropfen abbekommt, „Hey, pass doch auf Naru! Das ist verdammt kalt!“ „Was denn? Frierst du etwa?“, fragt der Vampir dann neckend und spritzt seinen Kumpel dabei absichtlich mit einer Hand voll Wasser nass. „Hör endlich auf damit, Dobe!“, regt sich Sasuke auf und will nach den Händen seines Freundes greifen, um diesen daran zu hindern, ihn noch weiter vollzuspritzen. „Dann zwing mich doch,Teme!“, grinst dieser nur und rennt in den See hinein. „Hey, was soll das denn jetzt werden?“, beschwert sich der Schwarzhaarige weiter. „Wenn du willst, dass ich aufhöre, dann musst du schon selbst dafür sorgen!“, lacht der Vampir über das verdutzte Gesicht seines Kumpels und verpasst ihn eine richtige Dusche mit dem kalten Seewasser. „Jetzt reicht es mir! Ich geh zurück in unsere Unterkunft!“, hat der Uchiha die Schnauze voll. „Jetzt sei doch nicht gleich sauer Sasu!“, versucht der Blondschopf seinen Kumpel aufzuhalten und rennt zu ihm. Doch Sasuke schubst ihn einfach weg, sodass er wieder im Wasser landet, oder besser gesagt, unter Wasser. Sasuke will gerade gehen, als er bemerkt, dass Naruto nicht mehr auftaucht. Einen Moment bleibt er noch am Strand stehen und schaut nach, ob er den Blonden entdecken kann. Doch auch nach ein paar Minuten ist von diesem keine Spur zu entdecken und Sasuke beginnt sich riesige Sorgen um ihn zu machen. „Naru? Jetzt mach keinen Scheiß und zeig dich, Dobe!“, ruft er über den See, doch bekommt keine Reaktion darauf. Da er nicht weiß, wo sein Kumpel abgeblieben ist, rennt er ins Wasser, um diesen zu suchen. Doch auch, als er schon bis zur Hüfte in der kalten Flüssigkeit steht, hat er noch nichts gefunden. Dafür friert er jetzt noch mehr als zuvor, was ihm allerdings gerade egal ist. >Scheiße! Naru, wo steckst du nur?<, werden Sasukes Sorgen immer größer, als ihn auf einmal etwas am Fuß packt und unter Wasser zieht. „Was war das denn?“, fragt er sich selbst, nachdem er wieder an der Oberfläche ist, und hört auf einmal jemanden neben sich lachen. „Hahaha... du müsstest jetzt mal dein Gesicht sehen Sasu!“, bekommt der Vampir beim Anblick von Sasukes verdutzten Gesicht im Mondschein einen richtigen Lachanfall. „Du warst das? Na warte, das bekommst du zurück, Dobe!“, regt sich der Schwarzhaarige auf und taucht nun seinerseits Naruto unter. Doch dieser zieht seinen Kumpel einfach mit sich nach unten, sodass Sasuke gleich noch einmal tauchen geht. Und dieses mal lässt Naruto ihn nicht sofort wieder auftauchen, sondern hält ihn an einem Arm fest und zieht ihn immer weiter am Grund des Sees zu dessen Zentrum. Je näher sie diesem kommen, desto wärmer wird es zwar, aber langsam geht dem Uchiha die Luft aus. Da auch Naruto dies bemerkt, lässt er den Arm des anderen los, sodass dieser wieder an die Oberfläche schwimmen kann und folgt ihm kurz darauf nach oben. „Was sollte das denn werden Naru?“, regt sich Sasuke über die lange Tauchaktion auf. „Du hattest dich vorhin aufgeregt, dass dir kalt wäre, also wollte ich das ändern!“, grinst sein Kumpel ihn an und erst da bemerkt dieser, dass er im Augenblick kein bisschen friert. Es ist zwar nicht so warm, wie in der heißen Quelle zuvor, aber das Wasser ist an dieser Stelle nicht wirklich kalt. Und wie er sich umsieht, bemerkt er, dass sich die beiden nicht mehr unter freiem Himmel befinden, sondern in einer Höhle, in welche durch Risse in der Decke das Mondlicht nach innen scheint. „Wo sind wir hier?“, wundert sich der Uchiha nun. „In einer Höhle im Zentrum des Sees. Sie ist nur durch den See zu erreichen. Der See wird eigentlich von einem unterirdischen Lavastrom erwärmt. Jedoch kühlt er zu dieser Jahreszeit noch recht schnell aus. Nur hier in der Höhle hält sich die Wärme länger!“, erklärt der Blonde ihm. „Du kennst ja einige versteckte Ecken!“, staunt der Schwarzhaarige nicht schlecht. „Ich hatte ja auch immer genügend Zeit, mich in der Gegend umzusehen!“, meint der Vampir mit einem betrübten Unterton. „Hey, jetzt sei doch nicht gleich wieder traurig! Inzwischen hast du doch keine Zeit mehr, dich aus Langeweile unentwegt in der Gegend umzusehen!“, versucht sein Kumpel ihn aufzuheitern, zieht ihn zu sich und nimmt ihn vorsichtig in den Arm. „Stimmt! Inzwischen haltet ihr mich dafür einfach zu sehr auf Trab!“, schmunzelt der Blondschopf nun und kann einfach nicht anders, als seinen Kumpel noch einmal nasszuspritzen. Dieser lässt das natürlich nicht so einfach auf sich sitzen und so liefern sich die beiden in der Höhle noch eine Weile eine richtige Wasserschlacht. Als sie mit dieser fertig sind, entschließen sie sich, wieder ins Ferienhaus zurück zu gehen. Unterwegs machen sie noch kurz einen Abstecher zu der heißen Quelle, um zu sehen, ob ihr Zeug noch dort liegt. Da die anderen ihre Sachen aber mitgenommen hatten, müssen die Jungs nun eben in ihren Badehosen zum Haus zurück. Dort angekommen gehen die beiden sofort auf ihr Zimmer, da es schon fast Mitternacht ist und legen sich gleich schlafen. Immerhin wollen sie Aysha an diesem Abend nicht noch zufällig treffen. Ein paar Stunden später kommt dann auch Itachi ins Zimmer. Wie er die beiden sieht, blickt er skeptisch zu ihnen und würde sie eigentlich nur zu gerne ausfragen, ob die Sachen, die er während des Spieles von Sakura und Hinata erfahren hat, auch wirklich stimmen. Aber auf der anderen Seite will er Sasuke auch nicht unbedingt wecken, da dieser dann immer sehr gereizt ist. Also beschließt er, die Sache bis zum nächsten Tag warten zu lassen, und legt sich ebenfalls schlafen. Dabei hat er nicht bemerkt, dass die beiden Jüngeren wach wurden und nur so taten, als würden sie noch schlafen, als Itachi das Zimmer betrat und auch den skeptischen Blick des Älteren mitbekommen haben. Für beide steht fest, dass der nächste Tag wohl nicht allzu entspannt für sie ablaufen wird, wenn der ältere der Uchiha-Brüder solch einen Blick aufsetzt, und sie fragen sich beide nur, was er wohl erfahren haben wird, als die beiden weg waren. Doch da sie das am nächsten Tag wohl noch früh genug erfahren würden, schlafen sie dann einfach weiter. Als Naruto am Morgen des Karfreitag aufwacht, schlafen die Uchiha-Brüder beide noch. Der Vampir entschließt sich, die beiden auch noch etwas schlafen zu lassen und geht erstmal in die Küche, wo seine Eltern und die der Brüder bei einer Tasse Kaffee am Tisch sitzen. „Morgen Sohnemann!“, begrüßt Minato ihn. „Guten Morgen!“, grüßt der Jüngere zurück und setzt sich neben seinen Vater. „Sag mal, Naruto. Was war denn gestern Abend eigentlich los, dass Sasuke und du nicht mir den anderen zusammen zurückgekommen seid? Und wo wart ihr da?“, fragt Mikoto ihn, da sie sich um ihren jüngeren Sohn Sorgen macht. Vor allem, wenn er mit dem Blondschopf alleine unterwegs ist, da sie sich noch nur zu gut daran erinnern kann, was die beiden als Kinder alles an Blödsinn zusammen angestellt hatten. „Sasu hatte den Fehler begangen, Aysha zu reizen. Da ich auf Sasus Seite stand, hab ich ihre schlechte Laune leider auch auf mich gezogen. Und weil wir uns nicht mit dieser Furie anlegen wollten, haben wir lieber die Flucht ergriffen und waren noch etwas im Wald unterwegs!“, erklärt der Gefragte. „Dann sei mal froh, dass die 'Furie' das jetzt nicht gehört hat!“, hören alle auf einmal Shikoris Stimme von der Küchentür her. „Du liebst es, dich anzuschleichen, oder Shikori?“, wendet der Vampir seinen Blick ihr zu und spricht dann weiter, „Aber wenn du hier bist, kann Aysha ja auch nicht weit sein. Wo steckt sie denn?“ „Tja, ich muss halt in Übung bleiben! Und meine Schwester ist gerade unterwegs, um Itachi zu wecken!“, antwortet sie, während sie nun ebenfalls zu den anderen kommt und den jungen Blondschopf leicht angrinst. „Das Grinsen passt nicht zu dir! Was habt ihr gestern Abend noch gemacht, währen Sasu und ich uns vor Aysha in Sicherheit gebracht hatten? Und noch wichtiger: Hat sie sich wieder beruhigt oder besteht immer noch für uns Gesundheitsgefahr in ihrer Nähe!“ „Wenn noch Gefahr besteht, dann nur für eure Nerven! Wir waren gestern nach eurer Flucht gleich wieder hierher gekommen und haben 'Wahrheit oder Pflicht' gespielt. Und dabei haben wir von euren Freundinnen erfahren, was bei eurer Silvesterfete so los war!“, erklärt die junge Frau ihm. „WAS? Nein, das ist jetzt nicht dein Ernst?!“, ist der Vampir geschockt und denkt an jenen Abend zurück, während Shikori ihre Worte bejaht, >Das erklärt Itachis Blick gestern! Nein! Das kann ja noch heiter werden!< „Silvester? Was war denn da los?“, wundert sich Kushina. „Sakura hatte Sake auf die Feier mitgeschmuggelt, weswegen sie, Sasuke, Naruto und Hinata am nächsten Tag einen totalen Kater hatten. Ihr braucht deswegen jetzt aber nicht mehr mit den Kindern meckern. Das hatten Fugaku und Itachi am nächsten Tag schon übernommen und die vier haben Besserung versprochen!“, erklärt Mikoto das, was sie darüber weiß. Denn mehr haben die vier niemandem erzählt, was damals vorgefallen war. „Nach dem, was wir dazu gestern gehört hatten, wären wir da liebend gerne dabei gewesen!“, ertönt auf einmal Itachis Stimme von der Tür. Aysha hatte es geschafft, ihn aus den Federn zu bekommen und kommt nun mit ihm zusammen auch zum Rest der Gruppe. „Wieso? Was war denn an dem Abend los?“, ist Minato neugierig geworden. „Sorry, aber was man bei 'Wahrheit oder Pflicht' erfährt, bleibt unter den Mitspielern. Da müssen Sie Ihren Sohn schon selbst ausfragen!“, entgegnet Aysha. „Das brauchst du gar nicht erst versuchen Dad! Ich erzähle gar nichts. Und auch Sasu, Hinata und Sakura werden euch dazu nichts weiter erzählen!“, sagt Naruto dazu nur noch und verschwindet dann ohne ein weiteres Wort aus der Küche in das Zimmer der Jungen. >Sasu schläft ja immer noch! Ich sollte ihn mal wecken, sonst verpasst der noch das Frühstück!<, überlegt Naruto kurz, als er seinen Kumpel im Bett liegen sieht und will ihn auch sofort wecken. Doch wie er näher zum Bett des Schwarzhaarigen kommt, macht er sich auf einmal große Sorgen um diesen. Denn Sasukes Gesicht ist knallrot und er scheint zu schwitzen. Naruto legt vorsichtig eine Hand auf die Stirn des anderen und da wird seine Sorge noch größer, denn der Uchiha kocht regelrecht. >Das ist nicht gut! Ich sollte schnell Sakura holen! Ich hätte ihn gestern Abend wohl doch nicht ärgern sollen!<, macht sich der Vampir Vorwürfe und will schon aus dem Zimmer gehen, um die Medizinerin zu holen, als er an der Hand festgehalten wird. „Naru? Was ist los?“, sieht Sasuke ihn auf einmal fragend an, wobei sein Blick glasig wirkt. „Hab ich dich geweckt? Tut mir leid Sasu!“, entschuldigt sich der Blondschopf. „Was ist denn mit dir los Naru?“, wundert sich der Schwarzhaarige und setzt sich auf, wobei ihn schwindlig wird und er droht, gleich wieder nach hinten zu kippen, „Boar! Was ist denn hier los?“ „Du hast Fieber! Also leg dich lieber wieder hin. Ich geh und hole Sakura!“, sagt der Blondschopf besorgt, wobei er seinen Kumpel etwas abstützt, damit dieser nicht unkontrolliert ins Bett zurückfällt und sich dabei noch den Kopf einhaut. „Ist gut!“, stimmt Sasuke der Idee zu und lässt sich von Naruto dann ohne Gegenworte wieder ins Bett zurücklegen und zudecken. Sofort geht danach holt der Vampir die Rosahaarige, welche mit Hinata gerade auf dem Weg in die Küche war und sich Sasuke auch gleich ansieht. Während sie ihren Freund untersucht, erklärt dieser kurz den anderen was los ist und geht dann zurück zu seinem besten Freund. Als er das Zimmer betritt, scheint Sakura gerade mit der Untersuchung fertig zu sein und der Schwarzhaarige hat einen feuchten Lappen auf der Stirn liegen und schläft. „Und? Wie geht es ihm?“, fragt Naruto sofort. „Er hat sich gestern wohl bei eurer Flucht vor Aysha eine ziemlich heftige Erkältung eingefangen. Ist ja auch nicht sehr verwunderlich, wenn man nur mit Badehosen bekleidet durch den Wald rennt. Aber wenn er heute im Bett bleibt und sich schont, dürfte es ihm morgen schon wieder besser gehen!“, kann die junge Frau ihn beruhigen und fragt ihn dann, „Ist mit dir alles in Ordnung, Naruto? Nicht, dass du dir auch was eingefangen hast!“ „Darum braucht man sich bei mir keine Gedanken machen. Ich kann mich nicht mehr erkälten. Mal ein kleiner Vorteil, ein Vampir zu sein!“, erklärt der Blonde ihr. „Wenn das so ist, kannst du dich ja auch nicht anstecken, oder? Könntest du dann heute ein Auge auf Sasuke werfen?“, fragt Sakura ihn dann. „Du meinst, weil er von selbst wohl kaum den ganzen Tag liegen bleiben wird? Klar, kein Problem!“, antwortet der Gefragte. „Gut, danke dir Naruto! Pass bitte auch auf, dass der Lappen auf Sasukes Stirn feucht bleibt, damit das Fieber schnell wieder runter geht. Ich werd erstmal den anderen Bescheid geben, dass alles halb so wild ist, und komme alle paar Stunden mal nach ihm sehen. Für den Fall, dass etwas sein sollte, werd ich heute hier beim Haus bleiben, damit du mich schnell holen kannst. Also bis nachher!“, verabschiedet sich die junge Frau vorerst und lässt die beiden Männer alleine. >Ich hoffe, dass es ihm wirklich schnell wieder besser geht!<, geht es dem Vampir durch den Kopf, während er sich an den Rand von Sasukes Bett setzt und den Schlafenden einfach nur schweigend beobachtet. Lange hält diese Ruhe aber nicht, da keine zehn Minuten später Itachi ins Zimmer gestürmt kommt. „Was habt ihr gestern noch gemacht, dass es meinem Brüderchen jetzt so schlecht geht?“, brüllt dieser schon fast, als er zur Tür hereinplatzt, und weckt den jüngeren Uchiha damit. „Uh... Was soll denn dieser Lärm hier?“, meckert dieser beim aufwachen und will sich aufrichten. „Sakura hat gesagt, dass du heute liegen bleiben sollst Sasu!“, meint der Blondschopf zu diesem, während er ihn behutsam ins Bett zurück drückt, und wendet sich dann an Itachi, wobei er aufpasst, nicht zu laut zu werden, „Und was dich angeht! Entweder, du stellst die Lautstärke gewaltig zurück, oder ich schmeiß dich bis heute Abend hier raus! Sasu braucht Ruhe, damit er wieder gesund wird!“ „Schon gut! Schon gut! Ich bleib ja leise. Aber ich will trotzdem wissen, wie das passieren konnte!“, staut Itachi, dass sich Naruto ihm so entschlossen in den Weg stellt. „Wahrscheinlich hat er sich bei unserer Flucht vor deinem zukünftigen Hausdrachen erkältet, oder als wir auf dem Weg zurück hierher waren. Es war letzte Nacht ja doch noch ziemlich frisch geworden!“, erklärt dieser, „Und wenn sonst nichts weiter mehr ist, würde ich vorschlagen, dass du trotzdem wieder nach draußen gehst. Zum einen, damit du morgen nicht lang liegst, und zum anderen, damit hier wieder Ruhe rein kommt und Sasu schlafen kann. Falls was sein sollte, geb ich euch schon Bescheid!“ „Ach, und wieso darfst du dann bei meinem Brüderchen bleiben!“, wirkt der Ältere irgendwie etwas beleidigt bei dieser Frage. „A! Ich habe in den letzten Jahren festgestellt, dass ich mich nicht so leicht erkälte, weswegen es unwahrscheinlich ist, dass ich mich anstecke. B! Ich war es, der Sasu gestern aus der heißen Quelle weggezogen hat. Ich hab zwar keine Ahnung, wie es ihm jetzt ginge, wenn ich mich nicht eingemischt hätte, da Aysha ja auch alles andere als zimperlich ist, wenn sie wütend wird, aber erkältet hätte er sich sicherlich nicht. Also bin ich an der Sache hier auch irgendwie mitschuldig und kann das so wenigstens wieder etwas gutmachen, indem ich auf Sasu aufpasse. Und nun geh bitte!“, fordert der Blonde den Älteren noch einmal auf, das Zimmer zu verlassen, was dieser jetzt auch zähneknirschend macht. >Itachis Bruderkomplex ist manchmal echt anstrengend!<, denkt der Vampir, während er wieder zu Sasuke geht, welcher ihn verwirrt ansieht. „Wie hast du denn das geschafft? Außer von unseren Eltern und Aysha lässt sich Itachi sonst von niemandem was vorschreiben?“, ist dieser erstaunt. „Ich musste mich damals, als ich bei meinen Eltern ausgezogen war, auch gegen meine Mum durchsetzen. Wenn es darauf ankommt, bekomm ich das meistens schon irgendwie hin. Nur gegen Aysha ist für mich da noch kein Kraut gewachsen. Da ich ein Vampir bin, hat die mich ja eh auf dem Kieker!“, meint Naruto ruhig, während er den Lappen, welcher bei Sasukes Versuch, aufzustehen, auf den Boden gefallen war, aufhebt, noch einmal feucht macht und dem Schwarzhaarigen wieder auf die Stirn legt. „Dir ist aber schon klar, dass dir das mein Bruder irgendwann noch heimzahlen wird, oder? Der lässt sowas nicht lange auf sich sitzen!“, warnt Sasuke den Blondhaarigen vor. „Kann ich mir denken. Aber das ist mir jetzt erstmal egal. Darüber mach ich mir Gedanken, wenn es soweit ist. Und jetzt versuch endlich, weiterzuschlafen, Sasu! Sonst hätte ich deinen Bruder gar nicht erst raus schicken müssen!“, sagt dieser, während er sich wieder auf die Bettkante neben seinen Kumpel setzt. „Ja, ja, schon gut! Ich schlaf ja schon wieder!“, kommt es noch von Sasuke, während dieser die Augen schließt, und wenig später auch wirklich schon wieder eingeschlafen ist. Naruto bleibt die ganze Zeit über neben Sasuke sitzen. Nur, wenn er den Lappen auf dessen Stirn wieder feucht macht, steht er kurz auf. Sakura kommt, wie sie angekündigt hatte, alle paar Stunden nach dem Kranken sehen, dem es wirklich schnell wieder besser geht. Da die junge Frau im Gegensatz zu Itachi beim Betreten des Zimmers möglichst leise ist, weckt sie Sasuke dabei nicht mal, sodass dieser bis zum späten Nachmittag durchschläft. Dafür, dass Itachi Sasuke geweckt hatte, muss der im übrigen zur Strafe den Tag mit seinen Eltern verbringen, was aber nicht nur ihn, sondern auch seine Freundin nervt und diese auf ganz dumme Ideen bringt. Es ist inzwischen schon später Nachmittag. Sakura ist gerade bei den Jungs im Zimmer, um noch einmal nach Sasuke zu sehen. Während sie nach dem Schwarzhaarigen sieht, bemerkt der Vampir, dass sie sich irgendwie etwas anders benimmt, als bei den vorherigen Untersuchungen. Sie hat die ganze Zeit ein leichtes Grinsen im Gesicht, was den Blondschopf beunruhigt. „Ist alles in Ordnung, Sakura?“, fragt der Vampir, als die junge Frau fertig ist. „Mach dir wegen Sasuke keine Sorgen. Der ist morgen wieder fit!“, lächelt sie ihn an. „Das hattest du vorhin schon gesagt. Ich wollte wissen, ob bei dir alles in Ordnung ist. Du hast dich irgendwie anders benommen, als zuvor!“, konkretisiert Naruto. „Natürlich ist bei mir alles in Ordnung! Was sollte denn nicht stimmen?“, schmunzelt Sakura. „Dann ist ja gut!“, meint der Vampir, denkt jedoch etwas ganz anderes, >Die hat doch irgendetwas vor. Aber wenn ich sie jetzt weiterhin darauf anspreche, wecke ich Sasu nur noch. Und das will ich nicht. Dann muss ich wohl erstmal warten.< „Na dann geh ich mal wieder. Ich komm heute Abend nach dem Abendessen nochmal her. Falls Sasuke wach wird, sollte er langsam mal was essen. Mikoto hat unten was vorbereitet!“, sagt die Rosahaarige und geht wieder nach draußen. „Wenn er wach wird, hol ich ihm das Essen hoch. Bis später!“, verabschiedet der Vampir sie. >Ich hoffe, dass Sasu morgen wirklich wieder fit ist. Aber das wird sich er zeigen, wenn er wieder wach ist. Bis dahin heißt es abwarten!<, geht es Naruto durch den Kopf. Der Blondhaarige will dann noch einmal den Lappen für Sasuke Stirn feucht macht. Doch als er diesen wieder auf die Stirn seines Kumpels legt, öffnet dieser die Augen. „Oh, hab ich dich geweckt? Entschuldige Sasu!“, meint der Blonde entschuldigend. „Nein, du hast mich nicht geweckt Naru! Wie spät ist es eigentlich?“, fragt der Dunkelhaarige nach. „Also, das Mittagessen hast du schon ne Weile verpasst!“, schmunzelt sein Kumpel, da wie auf Kommando Sasukes Magen kurz grummelt, „Hast wohl Hunger! Sakura sagte vorhin, dass deine Mum dir was zurechtgemacht hat. Ich geh es mal schnell holen. Bleib du bitte solange noch liegen!“ „Nicht!“, hört er da aber nur Sasukes Stimme und wird am Arm gepackt, „Bleib bitte hier!“ „Ich geh dir doch nur ganz kurz was zu Essen holen und bin dann doch sofort wieder da!“, entgegnet der Blondschopf. „Wenn du jetzt gehst, kannst du aber nicht sicher sein, dass ich liegen bleibe!“, kontert der andere. >Ach, stimmt ja! Wenn Sasu krank ist, wird er immer recht anhänglich!<, fällt dem Vampir da wieder etwas auf ihrer Kindheit ein, „Na gut, dann eben anders!“ Naruto setzt sich wieder zurück auf die Bettkante. Erst als er sitzt, lässt der Schwarzhaarige dessen Arm wieder los und der Vampir hat wieder beide Hände frei. Er erschafft schnell einen Schattendoppelgänger, welchen er das Essen holen schickt. „Na, zufrieden Sasu?“, fragt er seinen Freund, welcher ihn nur leicht bestätigend zunickt. „Wie fühlst du dich jetzt eigentlich? Geht es dir wieder besser?“, fragt der Blondhaarige dann nach. „Naja, mir dröhnt noch leicht der Schädel und ich bin noch etwas schlapp, aber ansonsten fühl ich mich soweit wieder gut!“, antwortet Sasuke ihm. „Das freut mich zu hören!“, lächelt der Vampir seinen Freund erleichtert an. „Du machst dich echt dafür verantwortlich, dass ich mich erkältet hab, oder?“, fragt dieser dann auf einmal nach, womit er so ziemlich ins Schwarze trifft. „Irgendwie bin ich dafür ja auch verantwortlich mit meiner Aktion gestern am See!“, bestreitet Naruto das dies noch nicht einmal. „Das steht doch gar nicht fest, dass das davon kam. Das kann auch bei der Flucht vor Aysha passiert sein, oder auf dem Rückweg, wie du es vorhin Itachi schon sagtest. Also mach dir deswegen jetzt keine Vorwürfe Naru!“, will der Uchiha ihn beruhigen. „Hätte ich mich nicht eingemischt, wäre das aber auch nicht gewesen!“, entgegnet der andere. „Jetzt fang nicht so an. Da lieg ich lieber nen Tag wegen ner Erkältung flach, als ne Woche wegen der Laune dieser Furie im Krankenhaus! Also eigentlich müsste ich mich bei dir noch bedanken, dass es nur bei einer Erkältung geblieben ist Naru! Außerdem bleiben wir beide so wenigstens für einen Tag von ihren Launen verschont!“, kontert Sasuke diesmal mit Erfolg. Während die beiden sich so unterhalten, hören sie auf einmal ein lautes Trampeln, was immer näher kommt und sehen verwirrt zur Zimmertür. „Was geht denn da ab?“, wundert sich der Schwarzhaarige. „Frag mich was leichteres! Das hört sich ja an wie ne Elefantenhorde!“, meint der Vampir nur. Noch bei diesen Worten wird die Zimmertür aufgerissen und Itachi stürmt herein! „Wie geht es dir Brüderchen?“, ruft er sofort durch den ganzen Raum. „Wegen deinem Gebrülle dröhnt mir jetzt wieder richtig der Schädel!“, meckert der jüngere rum. „Aber ich mach mir doch nur Sorgen um mein Brüderchen!“, entgegnet dieser beleidigt. „Dann mach das, indem du mehr Rücksicht auf ihn nimmst, und deine Lautstärke zurücknimmst, worum ich dich heute schon einmal gebeten hatte!“, belehrt Naruto ihn und erst dadurch bemerkt der ältere Uchiha, dass dieser auch im Zimmer ist. „Huch... Warst du nicht eben noch unten?“, wundert dieser sich. „Für einen Polizisten hast du gerade ne echt lange Leitung, Itachi! Das war einer meiner Doppelgänger, den ich wegen des Essens für Sasu runter geschickt hatte!“, erklärt der Vampir ihm und fragt dann, „Was suchst du jetzt eigentlich hier? Sollst du nicht euren Eltern helfen oder bei deiner Freundin sein?“ „Ich wollte halt nach meinem kleinen Brüderchen sehen. Das ist ja wohl keine Straftat! Und da ich deinen Doppelgänger für dich hielt und eh auf dem Weg hier hoch war, bin ich eben gleich mal hergekommen“, beschwert sich Itachi. „Du und auf dem Weg nach oben? Du hast in der Küche gesessen und mit deinen Eltern gestritten, weil du unten bleiben solltest, solange Sasu schläft. Und dann, als ich wegen dem Essen runter kam und meinte, dass er wach ist, bist du wie von der Tarantel gestochen nach ober gestürmt!“, stellt Narutos Doppelgänger klar, welcher gerade mit einem Tablett, auf dem was zu Trinken und ein Teller Suppe stehen, ins Zimmer tritt. „Na und? Ich wollte halt zu meinem Brüderchen!“, ist dieser nun beleidigt, doch wie er zu dem Tablett mit dem Essen sieht, welches der Doppelgänger gerade auf dem Tisch in der Zimmermitte abgestellt hat, kommt dem Älteren da eine Idee „Du bist doch sicher noch zu schwach zum Essen, Sasuke! Soll dich dein großer Bruder dann vielleicht füttern?“ „Vergiss es! Wie kommst du denn schon wieder auf solch eine Schnapsidee?“, schlägt Sasuke die Idee sofort aus. „Aber das hab ich früher doch auch immer gemacht!“, protestiert sein Bruder. „Damals war ich vier!“, entgegnet der jüngere und will sich dabei aufsetzen. Doch leider ist er dabei zu hastig, sodass ihm sofort schwindlig wird. „Weißt du was, Itachi? Es wird das Beste sein, wenn du jetzt einfach wieder gehst, damit du Sasu nicht noch mehr aufregst!“, meint Naruto dann sehr ernst, während er Sasuke abstützt, damit dieser sich nicht verletzt. „Nein! Ich muss mich doch um mein kleines Brüderchen kümmern!“, verweigert dies der ältere Uchiha diesmal. „Das schafft Naru tausendmal besser als du überdrehtes Wiesel!“, ist Sasuke langsam total genervt vom Verhalten seines Bruders. „Aber... aber Sasulein. Jetzt sei doch nicht so gemein zu deinem großen Bruder!“, lässt dieser aber einfach nicht locker. „Erstens! Nur Naru darf mich Sasu nennen, klar? Zweitens! Ich bin nicht gemein, sondern nur ehrlich. Und drittens! Wenn du nicht langsam gehst und mich in Ruhe lässt, platzt mir hier gleich noch der Schädel wegen deiner selten-dämlichen Sprüche hier! Geh zu Aysha oder sonst wem, aber geh endlich!“, geigt Sasuke seinem Bruder ordentlich die Meinung. „Ich will aber nicht gehen!“, bleibt dieser stur. „Dann hab ich jetzt keine andere Wahl! Sorry Itachi!“, mischt sich dann auf einmal Naruto wieder in das Geschehen ein. Sofort nach seinen Worten erschafft er noch fünf Doppelgänger, welche mit dem zusammen, der das Essen geholt hatte, auf Itachi zugehen und ihn in weniger als einer Sekunde fesseln und unter lautstarkem Protest aus dem Zimmer tragen. „Endlich wieder Ruhe!“, ist Sasuke erleichtert. „Ja! Du solltest langsam mal was essen, ehe alles kalt ist!“, meint Naruto und hilft dem Schwarzhaarigen, den er ja noch immer abstützt, beim Aufstehen und bringt ihn zum Tisch, da er doch noch recht wackelig auf den Beinen ist. „Wo hast du Itachi eigentlich hingebracht?“, fragt der Schwarzhaarige nach, als er sich gesetzt hat. „Zu Aysha! Die dürfte sich jetzt wohl erstmal na Stunde über ihn lustig machen, dass er sich so einfach hat von mir überrumpeln lassen. So kannst du wenigstens erstmal in Ruhe essen!“, antwortet der Vampir und nimmt auf dem Stuhl neben seinem Kumpel Platz. „Dir ist aber schon klar, dass sie dir das, wenn sie mit ihm fertig ist, heimzahlen wird!“, entgegnet dieser ihm warnend. „Das weiß ich! Und da ihr das mit gestern wahrscheinlich auch noch irgendwie gegen den Strich gehen wird, kann das ziemlich heiter werden. Aber sie wird nicht so dumm sein, hier in der Wohnung was zu machen, weil Itachi und deine Eltern dann herausfinden könnten, dass ich ein Vampir bin. Und draußen kann ich mich dann zumindest wehren. Wenn sie sich dann ausgetobt hat, kommt sie schon wieder runter! Und falls nicht, wird sich schon irgendwann Shikori einmischen!“, meint Naruto mit einem verhaltenen Lächeln. „Dann hoff mal, dass Shikori Aysha heute nicht zu lange toben lässt!“, sagt Sasuke noch und will dann einen Löffel Suppe essen. Jedoch zittert seine Hand dabei so sehr, dass das meiste vom Löffel spritzt und überall landet, außer in seinem Mund. „Du bist zwar keine vier mehr, stellt dich aber gerade so an!“, muss der Blondschopf bei dem Anblick unwillkürlich kichern. „Ja, ja, wer den Schaden hat, und so weiter...!“, grummelt sein Kumpel. „Soll ich dir helfen, ehe ich nachher noch das ganze Zimmer wischen muss?“, schlägt Naruto vor. „Was?“, ist der Uchiha von diesem Vorschlag erst total überrascht und wir bei dem Gedanken daran, von Naruto gefüttert zu werden, leicht rot im Gesicht, ehe er sich wieder fängt und antwortet, „Wenn es denn unbedingt sein muss. Aber das bleibt unter uns, Naru!“ „Meinst du, ich bin so verrückt, mich mit Aysha und Sakura an einem Tag anzulegen? Ein wenig hänge ich durch euch doch wieder an meinem Dasein! Zumal Aysha gerade eh mehr als sauer auf mich ist. Das wird nachher noch heiter werden!“, gibt der Vampir ihm zu verstehen, dass über seine Lippen kein Sterbenswörtchen kommen wird. „Die Infos von deinen Doppelgängern angekommen?“, erkundigt sich Sasuke. „Ja! Als sie eben Itachi bei Aysha abgeliefert haben, hat sie gerade alle verschwinden lassen! Und das nicht gerade vorsichtig“, bestätigt Naruto dies. Danach nimmt er den Löffel von Sasuke und beginnt, den Schwarzhaarigen zu füttern. Beiden jungen Männern ist die Situation ein wenig unangenehm und sie hoffen, dass jetzt niemand einfach so ins Zimmer gestürmt kommt und etwas davon mitbekommt. Dies ist zum Glück auch der Fall. Nachdem der Teller leer ist, bringt Naruto Sasuke wieder in dessen Bett. Als er ihn dann hinlegen will, streift der Vampir ungewollt leicht mit seiner Hand über den Nacken des Schwarzhaarigen, welcher dadurch kurz erschaudert. „Oh, tut mir leid! Ich hab nicht aufgepasst!“, entschuldigt sich Naruto sofort. „Hör doch endlich mal auf, dich wegen jeder Kleinigkeit zu entschuldigen Naru! Außerdem war das eigentlich ganz angenehm. Kam nur etwas überraschend!“, meint Sasuke und wird beim zweiten Teil seiner Aussage ein wenig verlegen. „Wirklich?“, wundert sich der Vampir und legt nun eine Hand bewusst, aber vorsichtig seinem Freund in den Nacken, dem dies wirklich zu gefallen scheint, da er entspannt die Augen schließt. „Das tut richtig gut! Lass das bitte so Naru“, murmelt Sasuke leise vor sich hin. „Wenn ich das so lassen soll, dann müssen wir das aber ein wenig anders machen. Das hockt sich so nämlich ziemlich dämlich hier!“, meint der Blondschopf, da die Betthöhe für ihn so recht ungünstig ist und er deswegen ziemlich angespannt vor dem Bett hockt, um nicht umzufallen. „Wie meinst du das?“, irritieren diese Worte den Schwarzhaarigen. Doch anstatt von Naruto eine mündliche Antwort zu erhalten, lässt dieser einfach Taten folgen. Er hebt Sasuke ein wenig an, setzt sich aufs Bett und legt den Uchiha mit dessen Kopf auf seinen Schoß. Der Schwarzhaarige weiß im ersten Augenblick nicht, was das alles werden soll, doch wie er dann die kühle Hand des Vampires wieder an seinem Nacken spürt, ist ihm das erstmal auch einfach egal. Durch Itachis Rumgebrülle zuvor, hat er einfach noch zu starke Kopfschmerzen, als dass er sich deswegen jetzt den Kopf zerbrechen wolle, und genießt daher einfach nur dieses angenehme Gefühl, welches er gerade verspürt. „Und? Alles so angenehm, Sasu!“, fragt der Blonde nach. „Außer des Brummschädels, welchen ich Itachi zu verdanken habe, ja!“, bekommt er zur Antwort. >Hmm... an den Lappen komm ich so jetzt nicht ran, aber was dann? … Ach, ich hab ne Idee!<, bedenkt der Vampir kurz und meint dann lächelnd, „Vielleicht lässt sich das ja zumindest ein bisschen bessern!“ Nach diesen Worten legt ein seine freie Hand vorsichtig auf Sasukes Stirn. Dieser öffnet kurz überrascht die Augen, doch schließt sich dann gleich darauf auch entspannt wieder, nachdem er das beruhigende Lächeln seines Kumpels gesehen hat. „Das ist wirklich besser!“, sagt der Schwarzhaarige dann grinsend. „Dann ruh dich jetzt noch ne weile aus Sasu! Ich bleib hier und pass auf, dass Itachi nicht irgendeinen Blödsinn anstellt, wenn er wieder herkommt!“, meint Naruto wobei er sich an die hinter dem Bett befindliche Wand lehnt und auch ein wenig entspannt. „Naja, da du so ja nicht einfach wegrennen kannst, kann ich das ja machen!“, grinst Sasuke noch einmal und ist ein paar Minuten später sogar eingeschlafen. Dem ruhigen und gleichmäßigem Atem seines Freundes lauschend, ergeht es aber auch Naruto nicht anders und so schläft auch er wenige Minuten nach dem auf seinem Schoß Liegenden ein. Etwas über eine Stunde schlafen die beiden so, ehe jemand einfach, ohne zu klopfen, das Zimmer betritt. Wie diese Person die Schlafenden sieht, holt sie einen Fotoapparat aus ihrer Taschen und macht ein Bild von den beiden. Naruto wird durch das Geräusch der Kamera wach und schaut recht verdutzt, wie er die junge Frau vor sich erblickt, welche auch das gleich noch in einem Bild festhält. „Aysha! Was soll das?“, beschwert sich der Vampir und weckt damit, obwohl er leise gesprochen hat, ungewollt Sasuke. „Was das soll? So ein Bild muss man doch einfach festhalten, damit es auch die anderen sehen können!“, grinst die Blondine frech. „Was? Du hast das fotografiert?“, bemerkt der Schwarzhaarige erst jetzt die Kamera in Ayshas Hand, während er sich erschrocken aufsetzt. „Klar doch! Und jetzt geh ich das euren Freundinnen zeigen und Ita-chan!“, grinst sie noch breiter. „Ich warne dich, Aysha! Irgendwann gehen deine Scherze auch mal zu weit!“, regt sich der Vampir auf und rennt zu der Jägerin, um ihr die Kamera abzunehmen. „Vergiss es, Blutsauger!“, meint diese nur und stößt Naruto mit ziemlicher Wucht gegen den Türrahmen, „Meine Spielzeuge bekommst du nicht! Außerdem seit ihr mir eh noch was schuldig, weil ihr mir gestern den Spaß versaut und vorhin meinen Ita-chan so gemein behandelt habt!“ „Wenn du sauer bist, dann lass das von mir aus an mir aus. Aber lass Sasu in Ruhe!“, entgegnet der Vampir, während er sich den Hinterkopf hält, da er mit diesem ungünstig gegen die Kante des Türrahmens geprallt ist. „Ihr habt mir aber beide die Laune verdorben! Und darum mach ihr morgen Nachmittag bei einer Runde 'Wahrheit oder Pflicht mit. Wenn nicht, bekommt ihr beide richtig Ärger!“, verlangt die junge Frau überraschend. „Was hast du geplant, dass du das als Entschuldigung verlangst?“, ist der Vampir misstrauisch. „Das wird nicht verraten! Aber ich rate euch, euch nicht zu drücken!“, droht die Jägerin regelrecht. „Schon gut! Aber dafür zeigst du meinem Bruder dieses Foto nicht! Der dreht eh schon am Rad!“, willigt Sasuke ein. „Ähm... na gut! Also dann bis morgen!“, ist Aysha überraschend schnell einverstanden und verschwindet dann auch schon wieder. „Die hatte nie vor, Itachi dieses Bild zu zeigen, oder?“, stellt Sasuke fest, nachdem die Frau weg ist. „Nein, sonst wäre sie jetzt nicht so schnell zu überzeugen gewesen. Aber dafür wird sie das jetzt Hinata und Sakura sofort unter die Nase halten, da du die beiden ja nicht mit erwähnt hast! Hoffen wir mal, dass die das jetzt nicht missverstehen! … Aber sag mal, wieso warst du einfach so einverstanden, morgen mitzuspielen?“, entgegnet Naruto, während er die Tür schließt und wieder zu Sasuke geht. „Auf die Weise haben wir wenigstens für heute vor ihr unsere Ruhe. Außerdem ist das immer noch besser, als ihre schlechte Laune ertragen zu müssen. Und schlimmer als das 'Wahrheit oder Pflicht' von Silvester kann es nun auch nicht werden!“, meint der Schwarzhaarige. „Ich fürchte, da täuscht du dich! Während wie gestern unterwegs waren, haben die anderen hier gestern schon eine Runde gespielt und irgendwie muss Aysha von dem Spiel zu Silvester erfahren haben und hat dann Hinata und Sakura deswegen ausgefragt. Sie, Shikori und auch Itachi wissen also, was da los war. Und wenn ich so daran denke, wird das Spiel morgen dann mindestens ebenso verrückt!“, erklärt der Vampir seinem Kumpel, der dabei kreideweiß wird. „Was? Itachi weiß davor?“, ist dieser geschockt. „Hey, jetzt kipp hier deswegen nicht gleich wieder um!“, sagt Naruto, während er den anderen festhält, da dieser so aussieht, als würde er gleich aus dem Bett fallen. „Danke! Geht schon wieder, Naru! Aber jetzt versteh ich zumindest Itachis Blick letzte Nacht!“, meint dieser, als er den Schock überwunden hat. „Jap, und da der wegen der Aktion vorhin ja eh sauer auf mich sein wird, werd ich mich morgen wohl nicht nur vor Aysha in Acht nehmen müssen!“, stellt der Blondschopf fest und meint dann zu seinem Freund, „Aber darüber kann ich mir immer noch Gedanken machen, wenn es soweit ist. Und du solltest dich mal wieder hinlegen Sasu!“ „Nö, ich hab heute ja wohl genug gelegen!“, weigert sich Sasuke. „Du bist aber noch immer nicht wieder richtig fit, also ruh dich noch aus. Morgen wirst du deine Kräfte brauchen!“, will sein Kumpel ihn überzeugen. „Ich hab ja nicht gesagt, dass ich hier jetzt nen Marathon laufen will!“, kontert dieser und grinst dann plötzlich. Ohne weitere Vorwarnung greift er nach Narutos Arm und zieht diesen, da er noch immer vor dem Bett stand, zu sich, sodass der Blondhaarige auf dem Bett zu sitzen kommt. Danach lehnt sich Sasuke mit dem Rücken an Narutos Arm, legt seinen Kopf auf dessen Schulter und schließt wieder die Augen. „Na, hast du immer noch was zu meckern?“, fragt er dann nach. „In Anbetracht dessen, dass du eigentlich liegen solltest, schon, aber ich ich lass das mal als Kompromiss durchgehen!“, grinst der Vampir. Ein paar Minuten sitzen die beiden einfach nur so da und unterhalten sich, bis auf einmal wieder ohne vorheriges Klopfen die Tür aufgerissen wird und Sakura und Hinata ins Zimmer stürmen. Nach ihnen tritt auch Shikori ein, welche allerdings im Gegenteil zu den anderen beiden jungen Frauen die Ruhe selbst ist. „Was ist denn hier los?“, ist die Rosahaarige aufgeregt, wie sie ihren Freund an der Schulter des Vampires lehnen sieht. „Was soll schon los sein? Naru und ich unterhalten uns nur etwas, da ich meiner Ansicht nach für heute mehr als genug vom Tag verpennt hab!“, antwortet Sasuke ihr gelassen. „Und was hat das Foto zu bedeuten, dass uns Aysha eben gezeigt hat?“, will dann Hinata wissen, die in diesem Augenblick ihre sonstige Schüchternheit völlig abgelegt hat. „Das hat nichts weiter zu bedeuten, mein Engel! Sakura meinte, ich solle aufpassen, dass Sasu sich ausruht. Und mehr wollte ich damit auch nicht erreichen!“, meint der Blonde. „Und deswegen lag mein Schatz auf deinem Schoß?! Wollt ihr mich hier für dumm verkaufen? Was für Hintergedanken hattet ihr dabei?“, glaubt Sakura das nicht. „Nein, wollen wir nicht, meine Süße! Es gab dabei keine Hintergedanken! Naru wollte wirklich nur, dass ich mich ausruhe!“, bestätigt Sasuke die Worte seines Kumpels. „Mein Schwesterchen sagte, dass die beiden geschlafen hätten, als sie ins Zimmer kam. Hätte es irgendwelche Hintergedanken gegeben, hätte das alles wohl doch anders ausgesehen!“, mischt sich Shikori in das Gespräch ein. „Wann hatte die das denn gesagt?“, kann sich Sakura an diese Worte gar nicht mehr erinnern. „Als ihr beiden anscheinend so über das Foto geschockt wart, dass ihr ihr gar nicht zugehört habt!“, meint die Violetthaarige. „Ich find das trotzdem seltsam! Kommt sowas bei euch beiden öfter vor?“, bleibt Sakura skeptisch. Daraufhin sehen sich die beiden jungen Männer kurz überrascht an und beginnen dann zu grinsen. „Naja, sagen wie mal, nicht mehr!“, sagt dann Sasuke, was die drei Frauen sichtlich verwirrt. „Seit ich letztes Jahr nach Konoha zurückgekommen bin, ist das vorhin das erste mal gewesen, dass sowas vorkam. Aber wo wir noch Klein waren, ist das recht häufig passiert, vor allem, wenn einer von uns beiden krank war!“, erklärt der Vampir. „Also war das nichts weiter, als noch so eine Angewohnheit aus eurer Kindheit, wie das mit euren Namen füreinander!“, stellt Hinata fest und ist dadurch beruhigt. „Na dann können wir ja wieder gehen, wenn das alles nur ein Missverständnis war!“, sind auch Sakuras Zweifel besänftigt. „Sehe ich auch so! Aber zuvor Naruto! Hier, fang!“, kommt es von der Jägerin und sie wirft dem Vampir etwas zu, „Da eure Eltern gerade nicht in der Nähe waren, hab ich mir gedacht, bring ich dir mal dein Abendessen mit, damit du nicht in der Nacht noch Durst bekommst!“ „Bis morgen hätte ich den schon noch im Griff behalten, aber trotzdem danke!“, entgegnet Naruto, während er die Blutkonserve auffängt. Danach gehen die drei Frauen auch schon wieder und lassen Naruto und Sasuke alleine. „Das war ja nochmal gut gegangen. Ohne Shikori hätte das ewig dauern können!“, ist der Blonde erleichtert, dass diese Sache sich so schnell geklärt hat. „Mal ganz im Ernst. Die Schwestern könnten doch echt nicht unterschiedlicher sein. Aysha liebt es, andere mit ihren dummen Witzen zu nerven, und sucht regelrecht ständig nach Streit und Shikori muss dann immer schlichten, weil sie Streitereien nicht mag!“, stellt sein Kumpel fest. „Tja, aber gerade wegen ihrer gegensätzlichen Charaktere ergänzen sie sich so gut. Obwohl mir Shikori schon etwas leid tut, dass sie immer Ayshas Chaos wieder bereinigen muss!“, meint Naruto. Bis zum Abend unterhalten sich die beiden so noch über verschiedene Dinge. Was die Mädchen, Itachi und ihre Eltern machen, wissen sie nicht, da keiner sie nach dem kurzen Besuch der drei jungen Frauen mehr gestört hat. Aber interessieren tut es die beiden auch nicht wirklich. Wenn was passiert wäre, hätten die das schon mitbekommen. „Was hältst du davon, wenn wir jetzt langsam mal schlafen gehen Sasu?“, fragt Naruto dann irgendwann nach. „Nachdem ich fast den ganzen Tag verschlafen habe, eigentlich nicht sehr viel. Aber da morgen ja sicher so einiges auf uns beide zukommen wird, ist es wohl das Vernünftigste, was wir machen können!“, bedenkt der Schwarzhaarige, doch blickt dabei ein wenig betrübt zur Decke. „Hey, hast du was?“, bemerkt der Vampir, dass mit seinem Kumpel irgendwas nicht stimmt. „Nein, wie kommst du denn darauf?“, will dieser so tun, als sei alles in Ordnung, was ihm aber misslingt. „Du kannst mir nichts vormachen Sasu! Irgendwas liegt dir auf der Seele. Also sag schon! Was ist es?“, fordert der Blondhaarige ihn behutsam auf. „Ich weiß es ja selbst nicht! Aber irgendwie will ich nicht, dass du weggehst, auch wenn es nur ein paar Meter sind. Es ist einfach gerade so angenehm, sich einfach nur an dich zu lehnen!“, antwortet Sasuke dann verlegen. >Irgendwie ist das gerade süß!<, schießt es dem anderen plötzlich kurz durch den Kopf, ehe ihm eine Idee kommt, „Wenn es nur das ist, soll ich dann vielleicht einfach bei dir schlafen?“ „Was? … ähm... naja... also...“, stottert der Dunkelhaarige, den diese Frage total überrumpelt hat. „Nicht stottern Sasu, sondern antworten! Ja oder nein?“, will Naruto eine Antwort. „Also... äh... JA!“, entscheidet sich der Uchiha endlich, >War ja früher auch nichts dabei!< „Na dann lass mich mal kurz aufstehen, damit ich mich zumindest umziehen kann, und leg dich derweil schonmal hin!“, bittet Naruto. Dem kommt Sasuke auch nach. Der Vampir braucht nicht lange, um sich umzuziehen und geht dann wieder zum Bett seines Kumpels zurück, wo dieser inzwischen auch schon liegt, und legt sich auf den Rücken und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen neben diesen. „Na dann schlaf gut, Sasu!“, meint er dann noch und schließt die Augen. „Ja, gute Nacht!“, kommt noch zurück, wobei dem Vampir ein leicht enttäuschter Unterton nicht entgeht, weswegen er noch einmal zu dem Schwarzhaarigen blick. Dieser liegt auf der Seite zu ihm gedreht und die Enttäuschung in der Stimme ist auch in seinem vom durch das Fenster fallende Mondlicht erkennbaren Blick zu sehen. >Oh Gott, das hält man ja nicht aus, den so zu sehen! Das passt gar nicht zu Sasu!<, geht es dem Vampir durch den Kopf und er überlegt, was er nun tun kann, >Keine Ahnung, ob das was bringt, aber einen Versuch ist es alle male wert!< Mit diesem Gedanken dreht Naruto sich zu seinem Kumpel um, zieht ihn zu sich und schließt seine Arme um ihn. Sasuke ist über diese Aktion so verwirrt, dass er sich nicht mal wehrt. Doch da sich in ihm, wie er in den Armen des Blondschopfes liegt, ein angenehmes Gefühl breit macht, will er dann auch an dieser Situation gar nichts mehr groß ändern. Er kuschelt sich sogar noch etwas mehr an seinen Freund. Wenige Minuten später sind dann auch schon beide eingeschlafen. ENDE Teil 1 ------------------------------------------- Irgendwie entwickelt dieses Sonderkapitel genau so eine Eigenleben, wie die Hauptstory. Und weil ich leider noch nicht ganz fertig bin, hab ich mich entschieden, dieses Sonderkapitel in zwei Teile zu teilen. Den zweiten Teil werde ich voraussichtlich Montagabend oder Dienstagvormittag hochladen, da ich früher nicht mehr ins Internet komme. Also habt bitte etwas Geduld! Dann nochmal ein schönes Ostern für euch alle, eure Kagome1989 Kapitel 56: Sonderkapitel_Anstrengende Ostern (Teil 2) ------------------------------------------------------ Diesmal ohne lange Vorrede! Ich hoffe ihr hattet ein angenehmes Ostern! Story und Pairings: Alles wie im ersten Teil! Also, viel Spaß beim Lesen! ----------------------------------------- Am nächsten Morgen wacht Naruto als erstes auf. Noch immer hält er Sasuke in seinen Armen, welcher dort noch immer friedlich mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schläft. Vorsichtig, um den Schlafenden noch nicht zu wecken, sieht sich Naruto im Zimmer um, da er sich Sorgen macht, wie Itachi wohl darauf reagieren wird, wenn er die beiden so sieht. In der letzten Nacht hatte der Vampir leider nicht mehr mitbekommen, wie der Bruder seines besten Freundes zurückkam. Doch wie er sich umsieht, stellt er fest, dass Itachi gar nicht da ist. >Hab ich etwa auch nicht mitbekommen, wie er das Zimmer wieder verlassen hat? Aber sein Bett sieht auch nicht so aus, als sei es diese Nacht benutzt worden. War er gar nicht hier? Aber wo dann? … Naja, das werd ich schon noch rausfinden!<, überlegt er und bemerkt dann, wie Sasuke sich in seinen Armen leicht bewegt, >Sasu scheint wach zu werden!< Naruto liegt mit seiner Annahme vollkommen richtig. Nur wenige Sekunden nach diesem Gedanken öffnet der Schwarzhaarige noch leicht verschlafen die Augen. Er braucht einen Augenblick, um zu begreifen, dass er in den Armen des Vampires liegt, doch als ihm dies klar wird, ist er kurze Zeit irritiert, wie es dazu kommen konnte. „Morgen Sasu! Na, fühlst du dich wieder besser?“, fragt Naruto ihn auf einmal und da fällt ihm wieder ein, was am vergangenen Abend los war. >Ach stimmt ja! Ich wollte nicht, dass Naru geht. Deswegen hatte er sich zu mir gelegt!<, wird er sich wieder bewusst und antwortet dann beruhigt, „Ja, ich fühl mich wieder fit!“ „Dann sollten wir aufstehen und runter gehen, oder was meinst du?“, schlägt der Blondschopf vor. „Ja, gute Idee!“, stimmt Sasuke zu und so stehen die beiden auf, ziehen sich um und machen sich auf in die Küche, wo ihre Eltern bereits wie am Vortag sitzen und Kaffee trinken. „Sagt mal, geht ihr eigentlich nie schlafen? Jeden Morgen sitzt ihr schon am Küchentisch, wenn wir runter kommen!“, wundert sich der Blondhaarige. „Tja, wenn man früh genug schlafen geht, kann man auch früh aufstehen! Aber du hättest ja zumindest erstmal grüßen können, ehe du hier meckerst!“, entgegnet ihm sein Vater. „Ja, ja! Sorry Dad und guten Morgen erstmal!“, grummelt Naruto rum. „Was ist dir denn für ne Laus über die Leber gelaufen, Naruto?“, fragt seine Mutter nach. „Eigentlich sind es sogar zwei Läuse, nämlich die Furie und die männliche Glucke, die dort hinten kommen!“, antwortet der Blonde, als er Aysha und Itachi in die Küche kommen sieht. Die anderen drei jungen Frauen flogen den beiden nach unten. Als auch Sasuke seinen Bruder sieht und versteht, dass dieser mit der männlichen Glucke gemeint ist, beginnt er zu kichern, >Also wenn ich an seinen Spruch mit dem füttern gestern denke, passt die Bezeichnung irgendwie wie die Faust aufs Auge!< „Du bist wieder auf den Beinen, Brüderchen? Das ist ja toll! Und was ist so komisch, dass es dir ein Lachen entlockt?“, kommt Itachi sofort auf ihn zu. „Ach, nichts wichtiges! Aber sag mir mal lieber, wo du letzte Nacht warst! Denn ins Zimmer bist du ja nicht gekommen!“, lenkt Sasuke vom Thema ab. „Ita-chan war bei mir! Ihr habt ihn ja aus dem Zimmer geworfen!“, bringt sich Aysha ein. „Wir haben nur gesagt, er soll Sasu seine Ruhe lassen. Aber niemand hat gesagt, dass er nicht wegen schlafen ins Zimmer darf!“, stellt Naruto die Sache klar. „Wie war das, Itachi? Du weißt genau, dass wir euch untersagt hatten, bei den jungen Damen zu übernachten!“, ist Fugaku über diese Nachricht alles andere als erfreut. „Aber Vater! Das war doch ein Notfall und nicht, um sich gegen deine Anweisungen zu stellen!“, versucht Itachi sich zu verteidigen. „Nichts aber, Itachi! Darüber reden wir nach dem Essen nochmal unter sechs Augen!“, unterstützt Mikoto ihren Mann. „Ist gut, Mutter!“, gibt ihr älterer Sohn nach und Naruto und Sasuke müssen sich bei dem bedepperten Blick von Itachi echt zusammenreißen, um nicht loszulachen. „Hör mal auf dich hier wie ein Muttersöhnchen zu benehmen, Ita-chan!“, meckert Aysha auf ihrem Freund rum, doch kassiert dadurch nur ein Eigentor, weil nun dessen Eltern auch mit ihr sprechen wollen und es somit wohl ein Gespräch unter acht Augen werden dürfte. Nach dem Frühstück verdrücken sich Sasuke und Naruto mit ihren Freundinnen so schnell es geht auf dem Ferienhaus, solange Aysha und Itachi noch mit den Eltern der Brüder zu tun haben. Shikori hilft den Eltern des Vampires mit dem Abwasch und will dann noch eine weile lesen. Immerhin hatte sie sich am Tag ihrer Anreise ja mit ausreichend Lesestoff versorgt, doch kam noch nicht dazu, in diesem zu schmökern. Erst zum Mittag kommen Naruto und die anderen wieder zum Ferienhaus zurück. Eigentlich wollen sich die beiden Jungs nach dem Essen gleich wieder wegschleichen, denn sie haben keine Lust, auf das vereinbarte Spiel. Aber leider kommt ihnen Aysha zuvor. Denn wie die beiden nur noch schnell ihre Jacken aus ihrem Zimmer holen wollen, platzt die Blondine mit Sakura zusammen ins Zimmer der Jungs und während Sakura die Tür sofort blockiert, passt die Jägerin auf die Fenster auf, sodass sich Naruto und Sasuke nicht verdrücken können. „Hier wird nicht abgehauen, ihr Drückeberger!“, grinst Aysha fies. „Abgemacht ist abgemacht Schatz!“, sagt Sakura. Die beiden Jungs sehen einander nur kurz an und seufzen dann, da sie erkennen, dass eine Diskussion eh nichts bringen würde. „Also gut! Dann spielen wir eben mit!“, willigt Naruto widerwillig ein. Gleich darauf kommen auch Itachi, Hinata und Shikori ins Zimmer und haben einen Haufen an Tüten dabei, welche sie erstmal auf dem Bett des Ältesten ablegen. „Was wollt ihr denn damit?“, wundert sich Sasuke. „Das sind ein paar Requisiten für das Spiel, welche Aysha und ich auf dem Weg hierher besorgt hatten!“, erklärt Sakura. „Requisiten? Irgendwie hab ich kein gutes Gefühl bei der Sache!“, spricht der Vampir seine Gedanken laut aus, wofür er von der blonden Jägerin ein triumphierendes Grinsen erntet. „Na dann, lasst uns anfangen!“, freut sie sich schon sichtlich und sofort beginnt das Spiel. Zu Beginn verläuft das Spiel noch sehr ruhig. Die Aufgaben und Fragen sind zwar fies, aber noch im Rahmen des Normalen. Selbst Ayshas Aufgaben sind erträglich. Jedoch beruhigt dieser Umstand Naruto und Sasuke recht wenig, da sie sich jedes mal, wenn die Blondine dran ist, fragen, wann sie eine Bombe platzen lassen und irgendwas verlangen würde, dass einen der beiden total blamiert. Doch nach einiger Zeit, kommt dann Aysha zu ihrer ersten Überraschung. „Also Sasuke! Wahrheit oder Pflicht?“, ist sie an der Reihe, dem jüngeren Uchiha eine Aufgabe zu stellen. „Pflicht!“, antwortet dieser, da die Aufgaben der Blondine in beiden Fällen bisher immer ausgeglichen waren. „Gut, da weiß ich schon, was du zu machen hast!“, grinst diese dann jedoch verschlagen, geht zu Itachis Bett, wo sie aus ihren dutzend Tüten eine bestimmte heraussucht und diese Sasuke in die Hand drückt, „Das wirst du anziehen und den ganzen Abend auch anbehalten!“ „Was ist das?“, fragt der junge Mann skeptisch, während er die Tüte entgegennimmt und einen kurzen Blick hinein wirft, wo er nur irgendwas plüschiges, dunkelblau-weißes darin entdeckt. „Das wirst du schon sehen, wenn du es an hast. Und jetzt geh dich endlich umziehen!“, fordert die Jägerin dann mit Nachdruck in der Stimme. „Na gut! Ich geh ja schon!“, gibt Sasuke dann nach und geht mit einem unguten Gefühl ins Bad. Dieses Gefühl wird noch stärker, als Sakura, Hinata und sogar Shikori zu kichern beginnen, wie er das Zimmer verlässt. Da das Spiel erst weitergehen kann, wenn Sasuke wieder da ist, wird es kurz unterbrochen und man unterhält sich ein wenig. Das Gespräch findet aber ein plötzliches Ende, als auf einmal ein Schrei zu hören ist. „DAS IST DOCH NICHT WIRKLICH IHR ERNST!!!“, klingt Sasukes Stimme vom Bad bis ins Zimmer der Jungs. „Ich würde sagen, er ist fertig!“, fängt Aysha an zu lachen. „Was hast du ihm da gegeben? Nen Badeanzug mit Herzchen- oder Blümchenmuster? Oder ein rosa Ballerinakleidchen?“, fragt Naruto die Jägerin, von der er vor Lachen keine Antwort bekommt, und erhebt sich, „Ich werd mal nach ihm sehen und versuchen, ihn herzuholen, damit wir weitermachen können!“ Naruto geht zur Badezimmertür und klopf an. „Sasu? Kann ich reinkommen?“, fragt er erstmal nach. „Nein! Bleib bloß draußen!“, klingt der Uchiha irgendwie aufgeregt. „Was ist denn los? War in der Tüte nen Rock drinnen, dass du dich jetzt nicht zeigen willst?“, versucht der andere herauszufinden, was los ist. „Lass mich in Ruhe Naru!“, kann er aber nur durch die Tür hören. „Nein, das werde ich nicht Sasu! Egal was es ist, es wird schon nicht so schlimm sein! Und darum werde ich jetzt auch reinkommen!“, sagt er und macht sofort die Tür auf, welche der Schwarzhaarige versehentlich vergessen hatte, abzuschließen. „Ich sagte, du sollst draußen bleiben!“, kann er wieder Sasukes Stimme vernehmen, dieses mal jedoch klingt sie völlig verlegen. >Wow sieht das süß aus! … Moment mal, was denk ich denn hier? … Aber... naja, was wahr ist, ist eben wahr und das sieht einfach süß aus!<, schießt es dem Vampir durch den Kopf, als er Sasuke sieht, und bekommt erstmal keinen Ton raus. Der Schwarzhaarige hat ein Häschenkostüm an! Die kurze Hose und das bauch- und schulterfreie Oberteil sind mit dunkelblauem Fell bedeckt, ebenso wie die Stulpen an den Armen. Die Stulpen an den Beinen sind mit weißem Fell bedeckt. Außerdem befindet sich an der Hose noch ein weißes Hasenschwänzchen und ein Haarreif mit weißen Hasenohren ist auch dabei, welchen Sasuke aber zurzeit in der Hand hält. Und als ob das Kostüm an sich nicht schon niedlich genug wäre, seht der Schwarzhaarige auch mit vor Scham knallrotem Gesicht vor Naruto und hält die Hände schützend vor seinen Oberkörper, als wolle er etwas verbergen. „Warum bist du reingekommen?“, klingt Sasuke auf einmal so schüchtern, wie sonst nur Hinata. „Weil du vorhin wie ein Irrer rumgebrüllt hast und dich dann auch komisch verhalten hast. Und wenn ich ehrlich bin, verstehe ich dein Problem nicht, Sasu. Klar, an normalen Tagen und in der Öffentlichkeit würde ich so auch nicht rumrennen wollen. Aber morgen ist Ostersonntag und außerdem sind wir unter uns. Außerdem sieht das Kostüm doch gar nicht so schlimm aus. Stell dir mal vor, die hätte dich in ein Kleid oder ein Pudelkostüm oder, was weiß ich, gesteckt! Das wäre ja noch um einiges peinlicher!“, will der Blondschopf seinen Kumpel beruhigen. „Das stimmt zwar, aber wenn Itachi das sieht, dann bekommt der so einen Lachanfall, dass gleich unsere Eltern hier auftauchen werden. Und außerdem hat Aysha ihren Fotoapparat doch dabei. Die Bilder wir sie wohl kaum verbrennen, wie ich sie kenne!“, ist dieser aber weiter besorgt. „Und wenn schon! An die große Glocke hängen wird sie die Bilder aber auch nicht. Dafür wird Shikori schon sorgen, falls Aysha auf dumme Gedanken kommen sollte. Und falls Itachi ne zu große Klappe hat, wird dem halt ein Adamskostüm verpasst. Dann will ich mal sehen, wie der sich da vor den Mädels geniert!“, versucht Naruto die Bedenken seines Freundes zu entkräften. „Ich komm mir trotzdem wie ein Trottel vor!“, ist Sasuke das immer noch sichtlich peinlich. „Dann zeig das den anderen einfach nicht und schon hat keiner von denen überhaupt einen Grund zu lachen, du Trottelhäschen! Wenn du da jetzt einfach selbstbewusst reingehst, dann machen sie sich über sich selbst lustig, wenn die hier zu gackern anfangen!“, meint der Vampir, nimmt Sasuke den Haarreifen mit den Hasenohren aus der Hand, setzt sie ihm auf, packt ihn dann am Arm und zieht ihn einfach, trotz Protest von Seiten des Uchiha, aus dem Bad und zum Zimmer, wo die anderen schon warten, „Und jetzt reiß dich wieder zusammen!“ Bei den letzten Worten lässt er Sasukes Arm wieder los und öffnet die Zimmertür. Augenblicklich richten sich die Blicke aller im Zimmer auf die Tür, durch welcher zuerst nur der Vampir kommt und sich wieder auf seinen Platz bei den anderen setzt. „Wolltest du nicht Sasuke holen? Wo steckt der denn? Ist er etwas auf einmal zu nem feigen Hasen geworden?“, lacht Aysha. „Tolles Wortspiel, du Chaosfotografin! Wie lange hast du gestern denn gebraucht, um dir den auszudenken? Haben wir deshalb nach deinem Schnappschuss gestern nichts mehr von dir gehört gehabt?“, hören dann alle Sasuke, während dieser nun doch ins Zimmer kommt und sich einfach wieder neben Naruto setzt. „Sa... sa... sasu...ke?“, fallen Itachi bei dem Anblick fast die Augen raus. „Brauchst du ne Brille, oder warum guckst du so komisch, Itachi?!“, sagt sein Bruder dazu nur. „Oh man, kannst du dich nicht wenigstens ein wenig genieren? … Dann mach ich wenigstens ein Erinnerungsfoto!“, grummelt die Blondine rum, holt ihre Kamera aus der Tasche und knipst Sasuke sofort, „Sag mir wenigstens, dass ich die Wette gewonnen hab, Shikori!“ „Tut mir leid, aber es waren nur vierzehn Minuten und siebenundzwanzig Sekunden! Also übeleg dir genau, was du machen willst!“, lächelt die Gefragte ihre Schwester an und zeigt ihr dabei eine Stoppuhr mit genau der von dieser genannten Zeit. „Mist! Dabei hätte das solch ein toller Tag werden können. Aber na gut. Wette ist eben Wette und du hast gewonnen!“, grummelt Aysha weiter. „Was für eine Wette?“, fragt Naruto nach. „Aysha und Shikori haben gewettet, wie lange du brauchen würdest, um Sasuke in dem Kostüm hierher zu bringen. Shikori sagte, du brächtest keine fünfzehn Minuten. Aysha meinte, du bräuchtest länger. Aber worum sie gewettet haben, wissen wir auch nicht!“, erklärt Hinata. „Das verraten wir euch nach dem Spiel. Also lasst uns weitermachen! Sasuke ist dran!“, meint die Violetthaarige und schon geht es weiter. Wieder geht das Spiel einige Zeit recht normal weiter. Und auch Ayshas Laune bessert sich wieder. Das einzige, was an der jungen Frau anders ist, ist die Tatsache, dass sie sich wegen irgendetwas Gedanken zu machen scheint. Nach ein paar Runden ist dann Naruto dran, von Aysha eine Aufgabe gestellt zu bekommen. Nach kurzem Überlegen entscheidet er sich für eine Pflichtaufgabe. Auch ihm drückt die Blondine daraufhin dann eine Tüte in die Hand mit der gleichen Aufgabe, wie zuvor bei Sasuke. >Damit hatte ich irgendwie schon gerechnet! Aber ich werd den Spaß einfach mal mitmachen!<, grinst Naruto, als er sich in dem Kostüm im Spiegel im Bad betrachtet. Danach geht er wieder zum Zimmer zurück und lauscht kurz, worüber sich die anderen unterhalten. „Na, wie lange wird er wohl brauchen, um wieder herzukommen? Oder müssen wir ihn auch holen?“, kommt es von Aysha. „Kommt wahrscheinlich darauf an, was du ihm für ein Kostüm in die Hand gedrückt hast!“, meint Sasuke auf die Frage, als auf einmal die Tür aufgeht und jemand, im wahrsten Sinne des Wortes, hereingesprungen kommt. „Das hier!“, ist Narutos Stimme zu vernehmen und den anderen bleibt die Sprache weg. Auch Naruto hat jetzt ein Häschenkostüm an. Vom Schnitt her sieht es genauso aus wie das von Sasuke. Nur die Farben sind anders. Die Hose und die Armstulpen sind mit orangefarbenem Fell bedeckt, das Oberteil und die Beinstulpen mit weißen. Auch das Stummelschwänzchen an seiner Hose ist weiß, die Ohren orange. Aber das macht seine Freunde nicht sprachlos, sondern die Pose, in der er im Zimmer steht, oder eher hockt. Er hat sich nämlich, nachdem er ins Zimmer sprang, hin gehockt, die Arme parallel vor den Oberkörper gezogen und die Hände locker fallen lassen. Und dazu imitiert er mit seiner Mimik zusätzlich auch noch die eines Häschens. >Scheiße ist das niedlich!<, kann Sasuke den Gedanken nicht unterdrücken und starrt einfach nur wie hypnotisiert zum Blondschopf. Itachi hängt bei dem Anblick der Kiefer fast im Keller und auch die jungen Frauen können ihren Blick nicht von Naruto abwenden. Nicht mal bewusst, sondern eher instinktiv greift Aysha nach ihrer Kamera und macht gleich mehrere Bilder von dem orangenen Häschen vor ihr. Da die anderen auch nach gut einer Minute keine Anstalten machen, irgendetwas zu sagen, kommt Naruto auf eine Idee. Warum eigentlich kein Gruppenbild machen? Immerhin gibt es ja noch ein blaues Häschen im Zimmer! Wie ihm diese Idee kommt, ist Naruto schon eine Sekunde später mit einem kleinen Sprung bei Sasuke gelandet, oder genauer hinter ihm. Der Blondschopf legt dem anderen die Hände auf die Schultern, drückt diesen ein Stück nach vorne und legt seinen Kopf auf den von Sasuke. Dieser dreht sich ein Stück nach hinten, um seinen Kumpel nicht ganz an dem Blick zu verlieren. Eigentlich würde Sasuke den Vampir jetzt wohl fragen, was diese Aktion solle, aber er ist noch immer so von dessen Auftritt gerade neben der Spur, dass der jüngere Uchiha auch jetzt noch kein Wort hervorbringt. Die anderen kommen nun aus dem Staunen gar nicht mehr heraus und Aysha knipst weiterhin immer ein Bild nach dem anderen. Keiner weiß, wie lange Naruto dieses Spielchen noch fortsetzen würden, wenn sich da nicht Itachi einmischen würde. „Hey, was machst du da mit meinem Brüderchen?“, regt sich dieser plötzlich auf, wodurch die anderen ihre beinahe Schockstarre überwinden. „Ein Spiel sollte doch Spaß machen, oder? Und wenn Sasu und ich den ganzen Abend schon in diesen Klamotten rumrennen müssen und Aysha hier Hasen-Paparazzi spielt, dann kann man ja auch mal ein wenig schauspielern!“, entgegnet der Blonde beleidigt. „Dann mach das von mir aus alleine, aber lass Sasuke da heraus!“, meckert der Älteste weiter. „Nee, jetzt hast du mir mit deinem Genörgel die Laune daran verdorben!“, erscheint Naruto da schon fast wie ein trotziges Kind, lässt Sasuke wieder los und setzt sich ganz normal neben ihn. „Menno, Ita-chan! Das sah doch so süß aus! Warum hast du die beiden nicht einfach weitermachen lassen? Das wären so tolle Bilder geworden!“, beklagt sich nun auch noch seine Freundin bei Itachi. „Lasst uns erstmal mit dem Spiel weitermachen! Vielleicht bekommst du ja später noch ein paar schöne Bilder, Schwesterchen!“, versucht Shikori die Lage zu beruhigen. „Na gut, von mir aus! Dann mach mal weiter, du Hoppelhase!“, willigt die Blondine ein. „Vorher hab ich noch ne Frage an dich!“, meint dieser, geht zu Aysha und flüstert ihr etwas ins Ohr. „Ja, stimmt! Das hab ich! Aber wieso?“, scheint diese über das gesagte verwirrt und Naruto flüstert noch etwas weiteres der jüngeren Jägerin so zu, dass kein anderer dies hören kann. „Ähm... so hatte ich mir das zwar nicht direkt überlegt gehabt, aber das hört sich nicht schlecht an. Also einverstanden!“, entgegnet die junge Frau dem Vampir dann noch, ehe dieser wieder auf seinen Platz neben Sasuke zurückgeht und das Spiel erstmal wieder normal weitergeht. Wieder verläuft das Spiel einige Zeit harmlos. Wenn Aysha einem der beiden Osterhasen eine Pflichtaufgabe stellt, läuft es in dieser Zeit darauf hinaus, dass sie einige Bilder von diesen schießen will. Und nicht mit allen Posen auf den Bildern ist ihre Freund einverstanden, sodass Shikori und Sakura diesen immer wieder zurückhalten müssen, dass er nicht dazwischen geht. Und während Naruto bei den Bildern aus Spaß am Spiel mitmacht, macht Sasuke das meistens nur, um Itachi ein wenig zu ärgern. Doch am meisten schafft es Naruto den älteren Uchiha aus der Ruhe zu bringen, als er an der Reihe ist, Itachi eine Pflichtaufgabe zu stellen. „Du nimmst also wirklich Pflicht, Itachi?“, fragt der Blondschopf extra nochmal nach, was Itachi bestätigt und der Vampir breit zu grinsen beginnt, „Aysha, gibst du es ihm bitte!“ Die jüngere Jägerin steht sofort, ebenfalls breit grinsend, auf und holt eine der Tüten, welche sie ihrem Freund anschließend in die Hand drückt. „Was soll ich damit?“, fragt Itachi irritiert. „Was schon! Du sollst das da drinnen anziehen! Wäre doch zu schade, wenn dir dieser Spaß verwehrt bliebe!“, grinst Naruto weiterhin. „Soll das heißen, das da noch so ein Karnickelaufzug drinnen ist? Vergesst es!“, weigert sich Itachi. „Auch Spielregeln sind Regeln, Itachi! Also musst du das machen!“, bleibt der Vampir dabei. „Nie und nimmer zieh ich mir so nen Fummel an!“, protestiert der ältere Uchiha weiter. „Ach komm schon, Ita-chan! Bitte, bitte! Ich will dich unbedingt darin sehen!“, setzt Aysha nen Hundeblick auf. „Tut mir leid, aber sowas tu ich mir nicht mal für dich an, meine Kleine!“, bleibt ihr Freund stur. „Wenn das so ist, dann muss man wohl nachhelfen. Sasu, würdest du mir dabei zur Hand gehen?“, wendet sich der Blondhaarige an seinen Kumpel. „Das mach ich doch gerne Naru!“, grinst nun auch dieser. Danach schnappen sich die beiden jüngeren Männer Itachi und schleifen ihn einfach aus dem Zimmer ins Bad. Die Frauen sehen den dreien kichernd hinterher, bis diese aus der Tür raus sind. „Na, wollen wir die Jungs überraschen, wenn sie mit Itachi fertig sind?“, fragt dann Sakura die anderen Frauen und holt vier Tüten aus dem Tütenwirrwarr. „Keine schlechte Idee, Pinky!“, findet Aysha die Idee ganz und gar nicht schlecht. „Na dann schnell, ehe die Jungs wieder da sind!“, ist auch Shikori einverstanden. „Ich frage mich, wie sie wohl darauf reagieren werden?“, überlegt Hinata. „Das werden wir ja dann gleich sehen!“, kichert Sakura und gibt jeder eine der Tüten. Während die Mädchen ihre kleine Überraschung vorbereiten, haben es Naruto und Sasuke geschafft, Itachi unter Dauerprotest ins Bad zu schleifen. Obwohl er sich mit allen Mitteln wehrt, sind nach einigen Minuten seine normalen Sachen ausgezogen und das Häschenkostüm angezogen. Es ist halt Pech für Itachi, dass sein Brüderchen und der Vampir ein gut eingespieltes Team sind. „Und, ist das jetzt so schlimm Bruder?“, muss sich Sasuke mit aller Macht verkneifen, loszulachen, da Itachi mit seinem knallroten Kopf der Farbe seines Kostüms alle Ehre macht. „Wie könnt ihr nur so gemein zu mir sein?“, scheint der Ältere zu schmollen und traut sich gar nicht, in den Spiegel zu sehen. „Hätte ich das nicht gemacht, dann hätte dich deine Freundin früher oder später darein gesteckt. Ich hatte sie nur gebeten, mir die Freude zu überlassen, dir diese Aufgabe zu stellen!“, grinst Naruto und mustert Itachi erstmal gründlich, wobei auch er sich aufgrund von dessen röte das Lachen verkneifen muss. Das Kostüm des älteren Uchiha hat ein dunkelrotes Oberteil und auch die Stulpen an Armen und Beinen sind in dieser Farbe. Die Hose und die Ohren sind wie das Hasenschwänzchen weiß. „So und jetzt ab zu den Mädels!“, meint Sasuke und öffnet die Badezimmertür. „Das könnt ihr vergessen! So werde ich mich niemandem zeigen!“, weigert sich Itachi weiter und will das Kostüm schon wieder ausziehen. „Vergiss es! Das bleibt bis zum Ende des Spiels an!“, grinst Naruto und schnappt sich einen Arm von Itachi, während Sasuke zeitgleich den anderen greift. „Wenn wir beide schon so rumlaufen müssen, ist es doch unfair, wenn du dich drückst, Bruder“, kommt es noch von Sasuke, ehe die beiden Itachi unter regem Protest wieder zurück zu den Mädchen ins Zimmer ziehen. Als sie ins Zimmer kommen, sitzen die jungen Frauen schon wieder an ihren Plätzen und warten auf die Jungs, welche diese durch Itachis Gemecker schon vorher kommen hören. Und so sind die Blicke aller Frauen auf die Tür gerichtet, als Naruto diese öffnet und mit den Brüdern eintritt. Doch als die Kerle die Wartenden erblicken, staunen sie nicht schlecht, was die Frauen zum Kichern bringt. Nur Aysha kichert nicht, sondern fällt ihrem Freund sofort um den Hals. Und da Sasuke und Naruto genau in dem Augenblick die Arme des Älteren loslassen, fällt dieser mit seiner Freundin erstmal auf den Boden. „Du siehst ja so toll aus, Ita-chan!“, meint die Blondine, während sie ihren Liebsten fast erwürgt. Naruto und Sasuke blicken nur verwirrt und mit offenem Mund zwischen dem Paar und den anderen Frauen hin und her. „Wie es scheint, ist unsere kleine Überraschung ja gut angekommen!“, kichert Sakura. „Scheint so!“, schließt sich Hinata an. „Jetzt macht mal wieder den Mund zu, oder wollt ihr, dass ne Fliege reinfliegt?“, kann sich auch Shikori einen Spruch mal nicht verkneifen. Während die Jungs im Bad waren, hatten sich auch die Mädels Hasenkostüme angezogen, sodass nun alle sieben passend zum Ostersonntag am nächsten Tag gekleidet sind. Das einzige, was die Kostüme unterscheidet, sind die Farben. Sakuras Kostüm hat ein rosa Oberteil, eine rosa Hose und auch die Ohren sind rosa, während die Stulpen an Armen und Beinen weiß sind. Hinatas Hose und Oberteil sind weiß und ihre Stulpen und Ohren beige. Shikori trägt violette Stulpen an Armen und Beinen, sowie eine violette Hose. Bei ihr sind das Oberteil und die Hasenohren weiß. Und Aysha, welche Itachi immer noch zu Boden knuddelt, hat eine weiße Hose und weiße Armstulpen an, während ihr Oberteil, die Beinstulpen und die Ohren eisblau sind. „Die Überraschung ist euch wirklich geglückt, mein Engel!“, findet Naruto als erstes seine Stimme wieder, geht zu Hinata und gibt dieser erstmal einen Kuss. „Jetzt müsste Itachi uns eigentlich dankbar sein, dass wir den in das Kostüm verfrachtet haben. Denn sonst würde er jetzt voll aus der Reihe tanzen!“, grinst nun Sasuke und geht auch seiner Freundin einen Kuss geben. „Jetzt lass Itachi endlich wieder los und kommt her, Aysha, damit wir weitermachen können!“, richtet sich Shikori dann an ihre Schwester, damit die den älteren Uchiha nicht noch wirklich in ihrem Übereifer erwürgt. „Na gut! Ich komm ja schon! Aber Ita-chan ist einfach zu süß in seinem Kostüm!“, sagt diese, während sie kurz von Itachi ablässt, aufsteht, ihrem Freund hochzieht und dann mit diesem zu den anderen geht, die alle nur noch auf die beiden warten. „Na dann Itachi, mach weiter!“, fordert der Vampir den roten Hasen auf, doch ehe dieser etwas sagen oder tun kann, geht auf einmal wieder die Tür auf und Kushina und Mikoto treten ein. Wie die Brüder die beiden erwachsenen Frauen sehen, werden sie knallrot im Gesicht. Itachi ist die ganze Sache ja eh schon peinlich genug, aber dass gerade seine Mutter ihn so sehen muss, ist für ihn einfach zu viel. Und auch wenn Sasuke sich inzwischen an sein Kostüm gewöhnt hat, so ist es ihm doch unangenehm von seiner Mutter und der von Naruto so gesehen zu werden. Naruto war zwar auch nicht gerade scharf darauf, dass noch andere ihn so zu Gesicht bekommen, aber da es nun schon mal so gekommen ist, bringt es ihm auch nichts, sich deswegen aufzuregen. Nur die Mädels stört dies überhaupt nicht. „Was ist denn das bei euch gerade die ganze Zeit für ein Krach?“, fragt die Rothaarige beim Betreten des Zimmers und staunt dann erstmal nicht schlecht, als sie die Hasenbande sieht. „Was geht denn hier ab?“, bekommt auch die Mutter der Brüder große Augen. „Wir spielen hier 'Wahrheit oder Pflicht' und da wir am Mittwoch diese Kostüme gesehen hatten und so niedlich fanden, dass wir für jeden gleich eins mitgenommen haben, fanden wir, dass das die beste Möglichkeit ist, dass auch alle diese anziehen!“, erklärt Sakura den beiden. „Ihr macht ja Sachen. Aber irgendwie ist das schon süß, wie ihr hier so rumsitzt. Nur seid bitte etwas leiser, damit wir schlafen können!“, wendet sich Mikoto an die Häschen. „Wir werden versuchen, unnötigen Lärm zu vermeiden, um Sie nicht noch einmal zu stören!“, verspricht Shikori im Namen aller. „Nur eine Bitte hätte ich, wenn Sie schonmal da sind!“, kommt es da von Aysha und sie geht zu den beiden Frauen, wobei sie auch ihre Kamera mitnimmt, „Könnten Sie vielleicht ein Foto von uns allen machen? Ich will unbedingt eins mit allen drauf haben, aber das macht sich alleine immer so schlecht!“ „Das mach ich doch gerne. Aber dafür will ich auch ein paar von den Fotos haben!“, meint Kushina und nimmt die Kamera. „Das ist kein Problem!“, grinst die Blondine und geht für das Foto wieder zu den anderen. Jedoch bleibt es nicht bei nur einem Bild. Kushina findet das alles so niedlich, dass sie gleich dutzende Bilder schießt, ehe sie Aysha ihre Kamera wieder gibt und mit Mikoto wieder das Zimmer verlassen will. „Die Kostüme müsst ihr morgen auch unbedingt Minato und Fugaku zeigen!“, sagt sie noch, ehe sie aus der Tür raus ist. Jedoch klingt dies eher nach einem Befehl, als nach einer Bitte. „Das ist jetzt nicht ihr Ernst, oder Naru?“, fragt Sasuke nach, als die beiden draußen sind. „Ich würde mal sagen, doch! Und egal wie peinlich das wird, ich werd wohl morgen früh lieber so runter gehen, als mich mit ihr anzulegen! Und das würde ich euch auch raten!“, antwortet Naruto. „Keine zehn Pferde bringen mich dazu, so vor meinen Vater zu treten!“, weigert sich Itachi. „Ich werde dich dazu dann nicht zwingen, aber glaub mir, meine Mum kann recht überzeugend sein!“, warnt der Vampir ihn noch einmal. Die Mädels überlegen nur kurz, doch da sie an dieser Idee nichts schlimm finden, beschließen sie, der Bitte Kushinas nachzukommen. Sasuke überlegt hingegen, was schlimmer sein würde. In diesem Outfit vor seinen und Narutos Vater zu treten oder die Folgen davon, Narutos Mutter eine Bitte abzuschlagen. Und er kommt zu der Entscheidung, dass die Väter wohl das kleinere Übel sein werden, zumal ja auch die anderen dann so aussehen würden. Dann geht das Spiel wieder weiter. Aysha kommt gar nicht dazu, sich irgendwelche dummen Ideen auszudenken, da sie die ganze Zeit über nur am Fotografieren ist. Vor allem von Itachi macht sie nun massig Bilder, was diesem absolut nicht gefällt. Doch irgendwann hat sie Lust, Naruto und Sasuke doch noch etwas zu ärgern. Und wie sie sich für Sasuke die nächste Pflichtaufgabe ausdenken darf, nutzt sie dies doch auch sofort. „Da du und Naruto ja eh schon ständig zusammenklebt, wollen wir doch mal sehen, wie ihr zurechtkommt, wenn ihr keine andere Wahl habt!“, grinst die Blondine, holt ein Paar Handschellen aus einer ihrer Tüten und geht damit zu den beiden Jungen. „Wo hast du die denn her?“, ist Sasukes einzige Frage dazu. „Ähm... das kann euch doch egal sein!“, will die junge Frau das anscheinend nicht sagen. „Kann es sein, dass das die Handschellen sind, die neulich von mir verschwunden sind, meine Kleine?“, mischt sich da Itachi ein. „Und was wäre wenn?“, sieht Aysha ihren Freund zuckersüß an und gibt ihm, als er zu ihr gekommen ist, einen sanften Kuss. „Du bist einfach unverbesserlich! Aber die will ich morgen wieder haben!“, meint dieser dann nur und setzt sich wieder. „Ist gut, Ita-chan!“, kommt es gespielt verlegen von der Blondine. „Und wie lange sollen wir die tragen?“, erkundigt sich dann Naruto. „Sagen wir mal, bis morgen nach dem Frühstück!“, legt die Jägerin fest. „Das geht dann aber über das Spiel hinaus!“, stellt Sasuke fest. „Soll das heißen, ihr wollt euch drücken?“, tut Aysha empört. „Das ja nicht! Aber dann dürfen wir eine Bedingung stellen!“, meint der Vampir. „Ach, und welche wäre das?“, fragt die Blondine skeptisch. „Du gibst Shikori den Schlüssel zur Aufbewahrung. Denn bei dir kann man sich nicht sicher sein, dass aus dem Frühstück nicht noch das Abendessen wird!“, stellt Naruto die Bedingung. „Soll das bedeuten, ihr vertraut mir nicht?“, spielt Aysha nun die Beleidigte. „Das hat damit nichts zu tun! Wir kennen dich eben nur schon soweit, dass wir wissen, dass du solche Chancen gerne nutzt, um deinen Spaß zu haben!“, antwortet Sasuke ihr. „Ihr kennt mich da echt schon zu gut!“, grummelt die Blondine kurz, ehe sie meint, „Na gut, dann bekommt Shikori eben den Schlüssel.“ Danach wirft sie den Schlüssel ihrer Schwester zu und legt den Jungs persönlich die Handschellen an, sodass nun Narutos rechte und Sasukes linke Hand aneinander gefesselt sind. Was die jüngere Jägerin jedoch etwas grämt, ist, dass ihre Aktion anscheinend keinen der beiden zu stören scheint. Denn der Vampir und sein Kumpel sehen sich die Fessel an ihren Händen nur kurz an und beginnen dann leicht zu lächeln. „Na, weckt das Erinnerungen bei euch?“, fragt Itachi die beiden dann, der sich ein Grinsen ebenfalls nicht verkneifen kann. „Jap, das tut es!“, mein Naruto. „Die Aktion kann man ja wohl schlecht vergessen!“, schließt sich Sasuke dem an. „Ich bekomm die aber hoffentlich ganz zurück!“, kommt es gespielt mahnend vom älteren Uchiha. „Das liegt nicht an uns, sondern an Shikori, ob sie den Schlüssel bis morgen behält. Aber ich gehe schon davon aus!“, grinst sein kleiner Bruder. „Hä... was soll denn das heißen?“, kapiert Aysha gar nichts. „Das hat dich auch nichts zu interessieren!“, entgegnet Naruto ihr. „Das ist gemein! Aber wartet es nur ab. Ich bekomm das schon noch raus!“, droht die Blondine. Danach geht das Spiel weiter. Aysha hofft, dass einer der drei Jungs bei ihr Wahrheit nehmen würde, damit sie hinter die Sache mit den Handschellen kommen könnte. Jedoch ahnen die drei dies schon und so bleiben sie bei ihr bei Pflicht. Dass auch Sakura und Hinata die Geschichte von Silvester her kennen, ahnt die Blondine glücklicherweise nicht. Doch da es sie immer mehr nervt, dass keiner der drei ihr dies sagen will, holt sie kurze Zeit später zu einem gemeinen Gegenschlag aus. Denn als sie Naruto eine Aufgabe zu stellen hat und dieser, wie von ihr erwartet, Pflicht nimmt, hat sie eine besonders fiese Aufgabe für ihn, an welcher sie schon einige Zeit lang gefeilt hat, damit diese perfekt wird. „Ich würde mal zu gerne live sehen, wie du Sasuke zu Silvester die Knutschflecke verpasst hast. Und darum wirst du genau das jetzt noch einmal machen, inklusive der beiden kleinen Andenken. Aber wenn du fertig bist, wird nicht einfach aufgehört, sondern noch mit nem heißen Zungenkuss die Sache abgerundet!“, grinst die junge Frau triumphierend und greift schon nach ihrer Kamera. „Das ist jetzt nicht dein Ernst, meine Kleine? Das kannst du meinem Brüderchen doch nicht antun!“, protestiert Itachi. „Ich kann tun, was ich will. Immerhin ist das hier ein Spiel und die Regeln verbieten dies nicht!“, behaart Aysha auf ihre Aufgabe. „Das ist zwar nicht gegen die Regeln, aber geht doch trotzdem zu weit!“, hat auch Sasuke was dagegen, obwohl er sich noch immer von selbst nicht an diese Aufgabe erinnern kann. „Wieso geht das zu weit? Ihr hattet doch beides schon gemacht. Ich will eben nur beide Sachen zusammen sehen!“, grinst Aysha weiter. „Das ist aber trotzdem eine andere Situation! An dem Abend war keiner von uns mehr in der Lage, klar zu denken. Doch gerade sind wir alle nüchtern!“, stellt Naruto klar. „Also wenn das das einzige Problem ist, könnte ich das ändern. Ich hab drüben was schönes, womit man ganz schnell locker wird!“, bietet die Blondine an. „Vergiss es!“, kommt es da auf einmal zeitgleich von ihrem Freund und ihrer Schwester. „Wir hatten vorgestern schon ausgemacht, dass du deinen Alkohol in deiner Tasche lässt!“, redet Shikori dann auch gleich weiter. „Du wirst hier keinen Alkohol an Minderjährige verteilen!“, kommt der Polizist bei Itachi durch. „War doch auch nur ein Vorschlag, damit es den beiden leichter fällt, die Aufgabe zu erfüllen. Denn von der lass ich mich auf keinem Fall abbringen!“, meint Aysha beleidigt. „Wenn meine Eltern die Knutschflecke entdecken, bringen die uns alle um!“, versucht Sasuke die Lage noch irgendwie zu wenden. „Dann sagen wir halt wieder, dass das Pinky war!“, kann Aysha das ganz schnell zunichte machen. „Also gut! Ich werds machen!“, hören dann alle Narutos Stimme und sehen sofort zu dem Vampir, welcher mit gerötetem Gesicht zu Aysha sieht. „Das wirst du nicht!“, protestiert Itachi. „Das ist jetzt nicht dein Ernst?“, kann Sasuke diese Worte nicht fassen. „Doch, das ist mein Ernst! Aysha lässt sich eh nicht davon abbringen. Und wenn ich mir Hinata und Sakura so ansehe, scheinen sogar die beiden von dieser Aufgabe begeistert zu sein. Die scheinen zu Silvester in der Hinsicht wohl nen Faible entwickelt zu haben. Und wenn wir alle bei der Aussage bleiben, dass die 'Andenken' wie Aysha sie vorhin nannte, von Sakura stammen würden, wenn unsere Eltern die entdecken sollten, dann dürften wir dafür auch weiter keinen Ärger bekommen!“, erklärt Naruto. „Du willst dich doch nur an meinem süßen, armen, kleinen Brüderchen vergehen! Willst du vielleicht was von ihm?“, sorgt Itachi mit diesem Spruch bei allen für große Augen. „Sag mal, tickst du jetzt noch ganz richtig, Itachi? Sasu ist zwar mein bester Freund, aber eben nur ein Freund! Ich bin auch nicht scharf drauf, diese Aufgabe erfüllen zu müssen. Aber zum einen hab ich keine Lust mich mal wieder mit deiner Freundin anzulegen, da die echt mit allen Wassern gewaschen ist, auch wenn sie in deiner Gegenwart fast immer den kleinen Unschuldsengel spielt. Und zum anderen ist das hier eben ein Spiel, wo man mit solchen Sachen rechnen muss. Ich bin sogar schon überrascht gewesen, dass Aysha erst jetzt solch eine Aufgabe vom Stapel gelassen hat. Ich hätte zwar nicht erwartet, dass es gleich so dicke kommen würde, aber ich konnte mir denken, dass früher oder später was in der Art kommt! Das ist auch der Grund, warum ich dieses Spiel von Anfang an eigentlich nicht spielen wollte. Und wenn dich das stört, dass ich der Aufgabe nachkommen werde, dann beschwer dich entweder bei deiner Süßen dafür, dass sie diese gestellt hat, oder geh derweil nach draußen, wenn du dir das nicht ansehen willst!“, hat Naruto nen richtigen Ausraster, doch beruhigt sich dann schnell wieder und sieht zu Aysha, „Aber vorher würde ich schon gerne noch wissen, wieso du auf solch einen Schwachsinn kommst! Zumal du dir doch hättest denken können, dass du damit bei einigen hier nen schlechten Eindruck hinterlassen würdest!“ „Was für einen Eindruck mein Schwesterchen hinterlässt, ist ihr ziemlich egal. Und außerdem ist sie ein riesiger Shonen-Ai-Fan und steht darum auf sowas!“, erklärt Shikori für ihre Schwester. „Na und! Dir gefällt sowas doch inzwischen auch!“, verteidigt sich Aysha, da es ihr unangenehm ist, dass ihr Freund auf diese Weise von ihrer kleinen Leidenschaft erfahren musste, welchem dadurch der Mund offen stehen bleibt. „Ja, ich geb zu, dass du mich damit angesteckt hast!“, sorgt Shikori für den nächsten Schock. „Okay, dass hätte ich von Shikori nun wirklich nicht erwartet!“, ist Sasuke baff. „Tja, auch meine Schwester hat es manchmal ziemlich dick hinter den Ohren!“, grinst Aysha frech, um ihre leichte Verlegenheit wegen Itachi zu überspielen, doch schreit dann im nächsten Moment, „Hey, was soll das? Gib meine Kamera wieder her!“ Während Aysha in diese Unterhaltung verwickelt war, hat Naruto auf eine günstige Gelegenheit gewartet und hinter der Blondine, als diese unachtsam war, einen Schattendoppelgänger erschaffen, welcher ihr die Kamera aus der Hand geklaut hat und mit dieser aus dem Fenster nach draußen geflüchtet ist. Die Jägerin ist natürlich sofort zu eben jenem Fenster gerannt, doch konnte nur noch erkennen, wie sich der Doppelgänger in einen Hasen verwandelt hat und in der Dunkelheit der Nacht verschwunden ist. „Was soll der Scheiß? Gib mir sofort meine Kamera zurück! Du weißt genau, dass du die Hände von meinen Spielzeugen lassen sollst!“, geht Aysha nun wütend auf Naruto zu und ballt dabei schon die Hände zu Fäusten. „Wenn du mich schlagen willst, dann mach das doch. Aber dann kannst du morgen lange nach deiner Kamera suchen. Denn dann verschwindet mein Doppelgänger und dein Spielzeug liegt irgendwo im Wald rum und keiner kann sagen, wo! Andernfalls bringt dir mein Doppelgänger die Kamera in ein paar Stunden unbeschadet wieder zurück. Denn ich hab nur keine Lust, dass du von dieser Aufgabe hier Beweisfotos machst!“, stellt der Vampir klar. „Du elender...!“, ist Aysha schon kurz davor, zuzuschlagen, als ihre Schwester sie von hinten festhält. „Komm wieder runter Aysha! Du hast Itachi, glaube ich, für heute schon genug geschockt. Und Bilder hast du doch auch schon ausreichend gemacht. Außerdem solltest du froh sein, dass Naruto bereit ist, diese Aufgabe zu erfüllen, obwohl sie wirklich ziemlich an der Grenze ist. Da musst du es ihm nicht auch noch mit deinem Fotografieren noch schwerer machen. Falls deine Kamera bis morgen früh nicht wieder da sein sollte, oder sie irgendwie beschädigt sein sollte, dann kannst du deine Wut von mir aus an ihm auslassen, solange du willst. Ich werde mich dann nicht einmischen! Aber für heute lässt du ihn deswegen in Ruhe, einverstanden?“, versucht Shikori ihre Schwester zu beruhigen und anscheinend zeigt es auch Wirkung. „Na gut. Aber sollte an meinem Spielzeug auch nur ein Kratzer dran sein, bist du morgen geliefert! Und außerdem will ich jetzt auch was ordentliches sehen. Also fang endlich an!“, grummelt die Blondine rum, setzt sich dann aber wieder mit ihrer Schwester an ihren Platz. „Naruto wird gar nichts mit meinem Brüderchen machen!“, protestiert Itachi noch immer. „Spiel ist Spiel Itachi und die Aufgabe ist schon gestellt. Also entweder erträgst du es, oder du gehst mal für zehn Minuten nach draußen!“, wendet sich die Violetthaarige nun auch an ihn, da sie so langsam die Schnauze gestrichen voll davon hat, dass hier jetzt solch ein Theater ausgebrochen ist, „Sakura, kannst du mal mit aufpassen, dass Itachi sich dann nicht einmischt?“ „Klar, mach ich!“, meint die Rosahaarige, welche wie Hinata die ganze Sache nur mit gemischten Gefühlen beobachtet hat. Auf der einen Seite reizt es die beiden schon, noch einmal sowas wie zu Silvester zu sehen zu bekommen. Aber auf er anderen Seite wollen sie zum einen diesen ganzen damit verbundenen Ärger nicht und zum anderen ist doch ein wenig Eifersucht mit von der Partie. Doch letztendlich sagen sich die beiden, dass Naruto mit seinen Worten ja recht hat und Eifersucht daher eigentlich fehl am Platze ist. Denn er macht das ja nur, weil es eine Aufgabe des Spieles ist. Sasuke ist für ihn nur sein bester Freund, aber auch nicht mehr. Und andersherum ist es ja genauso. „Willst du das wirklich durchziehen?“, fragt Sasuke den Vampir, wobei der Schwarzhaarige ziemlich rot um die Wangen ist. „Mir ist das mindestens genauso unangenehm wie dir, Sasu. Aber Spiel ist Spiel, also Augen zu und durch!“, antwortet Naruto mit verlegenem Blick und erhebt sich dann, wobei er Sasuke durch die Handschellen gleich mit sich hochzieht. „Nichts mit Augen zu und durch! Du lässt mein Brüderchen in Ruhe!“, kann man wieder Protest von Itachi hören, welchen Shikori und Sakura mit aller Kraft festhalten müssen. „Langsam reicht es mir! Klappe jetzt!“, reist Shikori der Geduldsfaden und sie schickt Itachi einfach mit einem Schlag in den Nacken vorübergehend schlafen. „Itachi ist doch kein Vampir!“, ist Sakuras einziger Kommentar dazu. „Im Augenblick hat der mehr genervt, als ein vernünftiger Vampir das je könnte!“, entgegnet die Violetthaarige nur nüchtern. „Trotzdem hast du kein Recht, meinen Ita-chan weh zu tun!“, beklagt sich auch Aysha. „Ich dachte, du willst jetzt, dass die beiden endlich deine Aufgabe erfüllen. Und da Sakura und ich deinen Freund früher oder später wohl nicht mehr festhalten könnten, ist das der einzige Weg. Außerdem war ich schon vorsichtig. In etwa zehn Minuten müsste er von selbst wieder zu sich kommen. Also macht endlich!“, merkt man Shikori deutlich an, dass sie durch die ganze Sache gerade total schlechte Laune hat. „Na gut, wenn es nur für zehn Minuten ist, dann will ich mal darüber hinwegsehen, Schwesterchen!“, verzeiht die Blondine ihrer Schwester und sieht dann zu Naruto und Sasuke, die ein wenig verdutzt zu dem bewusstlosen Itachi blicken, „Aber dann solltet ihr beiden jetzt auch langsam mal loslegen. Ich will was sehen!“ „Na dann lass es uns hinter uns bringen, solange mein Bruder nichts davon mitbekommt!“, meint Sasuke etwas verlegen, da er endlich einsieht, dass da kein Weg dran vorbeiführt. „Seh ich auch so!“, kann er noch von Naruto hören, ehe der Vampir ihn am Arm fasst und zu dessen Bett herüber zieht. Da Sasuke sich noch immer nicht direkt daran erinnern kann, was Naruto an Silvester gemacht hatte, als er ihm die Knutschflecken verpasst hatte, lässt er den Vampir einfach machen und hofft, dass die ganze Sache einfach nur schnell vorbei sein wird. Und so wehrt er sich auch nicht, als der Blondschopf ihn erst auf das Bett setzt und kurz darauf vorsichtig auf dieses nach unten drückt, sodass er auf der weichen Decke zu liegen kommt. Kaum dass er liegt, schließt der Schwarzhaarige einfach nur fest die Augen, da er von allem so wenig wie möglich mitbekommen will, vor allem nicht von den Blicken der vier jungen Frauen, welche auf ihm und dem Vampir liegen. Auch Naruto ist die ganze Situation sichtlich unangenehm. Jedoch bemerkt er, dass irgendetwas in ihm Aysha für diese Aufgabe sogar dankbar zu sein scheint. Immerhin musste er sich ja zu Neujahr eingestehen, dass es ihm gefallen hatte, Sasuke in dieser Weise zu berühren. Und etwas in ihm will schon seit damals wissen, ob dies nur am Alkohol lag, oder ob dies auch nüchtern angenehm sein würde. Und genau dies könnte er jetzt herausfinden. Ein anderer Teil in ihm hasst die Jägerin dafür allerdings auch, denn er bemerkt sofort, dass sich in Sasuke eigentlich alles dagegen sträubt, dies zu tun. Nicht nur, dass der Schwarzhaarige in dem Augenblick, wo er im Bett liegt, krampfhaft die Augen schließt, lässt ihn dies schlussfolgern, sondern vor allem die Tatsachen, dass Sasukes Puls sich dabei schlagartig stark beschleunigt hat, die Atmung unruhig geworden ist und er leicht zu zittern begonnen hat. Der Uchiha hat Angst vor dem, was jetzt kommen würde, und das macht Naruto innerlich wütend. >Eigentlich sollte ich versuchen, dass so schnell wie möglich hinter uns zu bringen. Aber irgendwie will ich, dass es Sasu gefallen soll. Er soll keine Angst haben!<, geht es dem Blonden durch den Kopf, während er sich vorsichtig über Sasuke beugt und bemerkt, dass er dabei noch mehr zittert. Wie Sasuke an der Senkung der Bettmatratze bemerkt, dass Naruto sich über ihn beugt, wird er innerlich noch nervöser, als er es eh schon ist. Am liebsten würde er einfach aufspringen und die ganze Sache sausen lassen. Aber er weiß, dass ihm das bei Aysha nichts bringen würde und so beißt er die Zähne zusammen und versucht, die Nervosität runter zu schlucken, was ihm leider misslingt. Die gegenteilige Wirkung tritt ein und er wird noch nervöser, sein Herzschlag und seine Atmung werden immer schneller und das Zittern seines Körpers immer stärker. >Was wird das? Wieso macht Naru nichts, damit diese Sache endlich vorbei ist? Ich halt dieses Warten bis was passiert einfach nicht aus!<, kommt dem Schwarzhaarige gerade jede Sekunde wie Stunden vor. Auf einmal spürt er eine kalte Hand an seiner rechten Wange, welche ihm kurz darauf durch die Haare fährt und ihm anscheinend den Haarreifen mit den Hasenohren abnimmt und dem Geräusch nach einfach auf den Fußboden fallen lässt. Sasuke zuckt bei der Berührung leicht zusammen und krallt seine Hände etwas in die Decke. Doch wie diese Hand dann noch einmal sanft über seine Wange streichelt, entspannt er sich ein wenig und lässt die Decke auch wieder los. Danach geschieht wieder einen Moment lang nichts, bis er noch einmal das Geräusch von etwas leichtem hört, dass auf den Boden fällt. Kurz darauf kann er an den Seiten seines Rumpfes die Hände des Vampires spüren. Kurz erschaudert der Uchiha bei dieser Berührung und sein Puls, der sich kurz zuvor ein wenig wieder beruhigt hatte, schlägt so schnell, als habe er gerade einen Marathon hinter sich. Ein paar mal atmet er schwer ein und aus, ehe er sich wieder ein wenig beruhigen kann. Nachdem er Sasuke die Hasenohren abgenommen hat, nimmt Naruto auch seine eigenen ab, da er diese im Augenblick einfach nur als störend erachtet. Danach beugt er sich langsam ein Stück zu Sasuke herunter. Sanft legt er seine Hände an die Seiten des Schwarzhaarigen und will sich dann zu dessen Bauch herunter beugen. Doch als der Uchiha erschaudert, hält er kurz inne. Erst, als sich sein Kumpel wieder etwas beruhigt hat, setzt er sein Tun fort. >Augen zu und durch!<, will Naruto sich noch kurz selbst beruhigen, denn auch er ist bei dem, was er im Begriff ist, zu tun, innerlich total nervös, nur lässt er es sich nach außen hin nicht anmerken. Nur ganz sanft berühren Narutos Lippen den Bauch des Schwarzhaarigen ein kleines Stück unterhalb des Bauchnabels, doch trotzdem durchzieht ein Schauer dessen gesamten Körper. Jedoch ist es kein unangenehmes Gefühl, sondern ein für Sasukes sehr angenehmer Schauer. Nur einen kurzen Moment verkrampft der Schwarzhaarige sich, ehe sein ganzer Körper dann auf einmal völlig entspannt ist. Es ist fast so, als habe diese kurze Berührung bei Sasuke einen Hebel umgelegt. War ihm diese Situation gerade noch total peinlich und unangenehm und konnte er regelrecht die Blicke der vier Frauen auf ihm liegen spüren, so ist dies alles jetzt plötzlich vergessen und er nimmt nur noch die Berührungen des Blonden auf seiner Haut war, welche ihm seine Sorgen zu nehmen scheinen. Als der Blondschopf bemerkt, wie Sasuke sich entspannt, nimmt dies auch ihm etwas die Nervosität und er wandert mit seinen Lippen Stück für Stück, schon fast Millimeter für Millimeter den Bauch der Schwarzhaarigen nach oben. Mit jedem Kuss, den er auf der Haut seines Freundes hinterlässt, wird er sicherer und die Berührung stärker. Seine Hände gehen der Bewegung seiner Lippen ein kleines Stück voraus und streicheln vorsichtig über Sasukes Haut. Anfangs ist der Blondhaarige noch unsicher, ob er wirklich das Richtige macht, oder er sich nicht vielleicht doch lieber hätte mit Aysha anlegen sollen, denn er will eigentlich nichts machen, wozu Sasuke sich zwingen muss. Doch wie er mit seinen Fingern langsam unter das Oberteil des Uchihas gleitet, verschwinden diese Bedenken schlagartig, da von dem Schwarzhaarigen ein entspanntes Seufzen zu vernehmen ist, welches jedoch so leise ist, dass es nur der Vampir mitbekommt. Es sorgt dafür, dass sich auf den Lippen des Blondhaarigen kurz ein leichtes Lächeln bildet, er die Augen schließt und alles um sich herum einfach von jetzt auf gleich ausblendet. Vom Kopf her ist er sich noch immer bewusst, dass er und Sasuke von den Frauen beobachtet werden und dies nur die Einlösung einer Aufgabe ihres Spieles ist, aber irgendetwas in ihm ist dies gerade völlig egal geworden und er will auch von sich aus weitergehen, solange es Sasuke zu gefallen scheint. Bei jedem Kuss des Vampires durchzieht Sasukes Körper ein innerer, wohliger Schauer und je mehr die Zurückhaltung des Blondschopfes schwindet, umso intensiver wird dieses wohlige Gefühl in ihm, bis sich der Uchiha diesem einfach hingibt und fallen lässt. Als der Vampir mit seinen kühlen Fingern langsam unter das Oberteil des Schwarzhaarigen rutscht und somit auf die von dem Fell des Kostüms aufgewärmte Haut treffen, kommt diesem ein leises Seufzen über die Lippen. Nach diesem wird Naruto auf einmal mutiger und beginnt, die Haut des Schwarzhaarigen nicht nur zu küssen, sondern ab und an auch mit der Zunge darüber zu lecken oder vorsichtig mit den Zähnen darüber zu streifen, jedoch immer so, dass er ihn nicht versehentlich beißen könnte, was Sasuke endgültig vergessen lässt, wo sich die beiden gerade befinden und dass der Vampir dies nur wegen der Aufgabe der Blondine macht. Er gibt sich den Berührungen seines Freundes regelrecht hin. Naruto wandert mit seinen Berührungen auf der Haut seines Kumpels immer weiter nach oben. Als er beim Stoff des Oberteils ankommt, schiebt er dieses einfach mit den Händen in gleicher Richtung aus dem Weg und letztendlich dem Schwarzhaarigen einfach aus. Allerdings landet es nicht wie die Hasenohren zuvor neben dem Bett, sondern bleibt an der Kette der Handschellen hängen. Stören tut dies Naruto jedoch nicht, da der Weg zum Hals seines Freundes ja trotzdem frei ist. Bei diesem angekommen verweilt er einige Zeit an einer Stelle, küsst diese, leckt leicht darüber und neckt Sasuke ein wenig mit seinen Zähnen, ehe er leicht an dieser saugt. Und als er mit dieser Stelle fertig ist, wandert er noch ein kleines Stückchen höher, wo er dies exakt noch einmal wiederholt. Sasuke ist so von seinen Gefühlen überwältigt, dass er sich ohne Gegenwehr das Oberteil abstreifen lässt und dem Vampir, als dieser zu seinem Hals wandert, sogar bereitwillig Platz macht, indem er den Kopf zur anderen Seite dreht. Mit jeder Berührung scheint sein Herz schneller zu schlagen und jedes mal, wenn sein Freund mit seinen Zähnen über die Haut des Uchiha streift, kommt von diesem ein Seufzen, welches von mal zu mal immer ein klein wenig lauter wird. Als Naruto dann auch noch an seinem Hals zu saugen beginnt, wird aus diesem sogar ein leises Keuchen. Schlagartig öffnet Sasuke dabei die Augen und hält sich die rechte Hand vor den Mund. Gleichzeitig besinnt er sich auch wieder der Tatsache, dass Naruto und er ja beobachtet werden. Allerdings traut er sich nicht, auch nur einen winzigen Blick in Richtung der jungen Frauen zu werfen, sondern schielt nur mit feuerrotem Gesicht zu Naruto, welcher noch immer mit geschlossenen Augen den Hals des Schwarzhaarigen bearbeitet und gerade mit der ersten Stelle an diesem fertig geworden ist. Als der Blonde zur anderen Stelle kommt und sich diese beginnt vorzunehmen, kann Sasuke seine Gefühle nicht mehr einordnen. Einerseits ist es ihm unangenehm, dass die jungen Frauen dies sehen und sein Kopf sagt ihm, dass das, was er Naruto da gerade machen lässt, eigentlich falsch ist. Aber andererseits fühlt sich das, was der Vampir da macht, einfach zu gut an, sodass er dies gar nicht beenden will. Und da er eh gerade das Gefühl hat, dass sein ganzer Körper weich wie Wackelpudding sei und es daher eh keinen Sinn machen würde, sich wehren zu wollen, lässt er Naruto die Sache einfach beenden. Und obwohl ihm auch auf einmal der Gedanke kommt, dass nur eine kleine Unachtsamkeit des Vampires dazu führen könnte, dass dieser ihn beißt und damit töten oder verwandeln könnte, fühlt er sich trotzdem vollkommen sicher. Er wird Naruto einfach machen lassen und diese ungewöhnlichen Gefühle, welche der Blondschopf in ihm gerade auslöst, genießen. Als Naruto am Hals des Uchiha fertig ist, löst er sich langsam von diesem, wobei er nun wieder die Augen öffnet. Erst da bemerkt er, dass Sasuke ihn aus dem Augenwinkel mit hochrotem Kopf beobachtet und eine Hand vor den Mund hält. Unwillkürlich schleicht sich ein sanftes Lächeln auf die Lippen des Blondhaarigen, während er erst behutsam Sasukes Hand von dessen Mund nimmt und dann das Gesicht des Dunkelhaarigen langsam und vorsichtig zu sich dreht. Einige Sekunden blickt Naruto seinem Freund einfach nur tief in die Augen, ehe er sich dann ganz langsam dessen Gesicht mit seinem nähert. Für den Vampir existieren die anderen um ihn herum inzwischen schon gar nicht mehr, außer ihm und Sasuke. Er hat selbst ausgeblendet, dass es Ayshas Aufgabe war, dass er Sasuke einen Zungenkuss geben soll. Es ist etwas in ihm selbst, dass ihn dazu bringt, seine Lippen sanft auf die des Uchiha zu legen und anschließend die Augen zu schließen, um nur noch diesen einen Kuss wahrzunehmen. Als Naruto Sasukes Gesicht zu dem seinen dreht, glaubt der Schwarzhaarige, sich in den tiefblauen Augen des Vampires zu verlieren. Noch einmal vergisst er dadurch die Personen um die beiden herum. Als Narutos Lippen nun die seinen berühren und dieser dann den Blickkontakt unterbricht, tut es Sasuke dem Vampir gleich, schließt die Augen und konzentriert sich nur noch auf den Kuss des Vampires. Nach einem Moment spürt er dann, wie Narutos Zunge über seine Lippen fährt. Zum nachdenken ist Sasuke inzwischen schon lange nicht mehr fähig und so öffnet er sofort den Mund und lässt es zu, dass der Vampir mit seiner Zunge in den Mund des Dunkelhaarigen eindringt. Das Gefühl von Sasukes Lippen auf seinen eigenen ist für Naruto schon unglaublich, doch trotzdem schreit etwas in ihm danach, weiterzugehen. Und so fährt er mit seiner Zunge sanft über die Lippen des anderen, welcher ihn auch gleich einlässt. Er beginnt, mit der Zunge des Schwarzhaarigen zu spielen, worauf sich dieser auch gleich einlässt und schon regelrecht ein kleiner Kampf entsteht. Doch irgendwann drängt etwas im Vampir diesen, noch immer weiter zu machen. Aber auf der anderen Seite macht sich etwas anderes in ihm, je weiter er geht, immer stärker bemerkbar und will eben dies verhindern. In diesem Augenblick sind diese beiden Dränge in Naruto gleichstark und er würde am liebsten dem nachgeben, der ihn weiter treiben will. Doch der Blondhaarige entscheidet sich trotz seines eigenen Wunsches anders und löst sich langsam wieder von Sasukes Lippen. In Sasuke macht sich der Wunsch breit, einfach die Zeit anhalten zu können, um dieses Gefühl für immer spüren zu können. Doch leider wird ihm dieser nicht erfüllt, da sich der Vampir schon kurz darauf langsam von ihm löst. Erst will er Naruto einfach am Hals packen und wieder zu sich ziehen. Aber wie er in die Augen seines Freundes sieht, kehrt wieder Klarheit in seinen Kopf ein und er bleibt erstmal einfach nur reglos liegen und blickt den Blondschopf mit hochrotem Gesicht an. Während Naruto mit sich rang, ob er weitergehen oder aufhören sollte, bemerkte er auf einmal etwas, was seinen Verstand wieder wachrüttelte. Der innige Kuss mit seinem Freund hatte seinen Blutdurst geweckt. In dem Augenblick bestand zwar noch keine ernste Gefahr für Sasuke, dass der Vampir die Kontrolle verlieren könnte, aber wenn sie weitergegangen wären, wäre diese Gefahr mit jeder Sekunde größer geworden. Sogar an seinen Augen war sein Blutdurst bereits anzusehen, auch wenn sich seine Pupillen nur soweit verengt haben, dass man ihm schon direkt in die Augen sehen muss, um dies zu bemerken. Doch Sasuke hat es bemerkt, was Naruto sofort an dessen Blick bemerkt, welcher sich in dem Moment, wo er dem Vampir in die Augen sieht, aufklärt. „Wow! Das war ja bei weitem besser, als ich es mir vorgestellt hatte!“, hören die beiden dann auf einmal Aysha von der Seite, wodurch ihnen wieder einfällt, dass sie ja nicht alleine im Zimmer sind und nun auch der Vampir rot wird. „Also zu Silvester war das nicht halb so geil!“, kommt es dann von Sakura, was die Röte der Jungs noch weiter verstärkt. „Was soll daran geil sein? Mein armes Brüderchen!“, vernehmen die beiden dann auf einmal Itachis Stimme und Sasuke sieht geschockt zu den anderen hinüber, während Naruto den Blick bewusst in die anderer Richtung wendet, aber nicht weniger geschockt ist. „Du bleibst schön hier Itachi, oder du gehst gleich wieder schlafen!“, ist Shikori die nächste, die sich zu Wort meldet und Sasuke kann sehen, wie sie Itachi am Kragen festhält, da dieser gerade zu ihm und Naruto kommen wollte. „Seit... seit wann ist denn Itachi wieder wach?“, fragt Sasuke dann erstmal irritiert nach. „Etwa seit dem Moment, wo Naruto sich von deinem Hals deinem Mund zugewandt hat!“, antwortet die Violetthaarige ihm. „Was? So lange ist mein Ita-chan schon wach?“, wundert sich da Aysha, da selbst sie dies nicht mitbekommen hat, da sie zu sehr von dem gefesselt war, was bei Sasuke und Naruto abging. „Ja, allerdings war er sofort in eine Art Schockstarre verfallen. Also mach dir nichts draus, dass dir das entgangen ist. Ich hab es auch nur zufällig mitbekommen!“, erklärt Shikori. „Könntest du jetzt endlich von meinem Brüderchen runtergehen, Naruto!“, kling Itachi gereizt, da Naruto noch immer über Sasuke gebeugt ist, kann jedoch nichts machen, da die Violetthaarige ihn noch immer festhält und auch er weiß, dass diese es wahrmachen würde, ihn noch einmal auszuknocken. „Bleib locker! Du tust ja geradezu so, als würde ich Sasu was antun wollen!“, entgegnet Naruto hin, richtet sich auf und setzt sich so auf die Bettkante, dass Sasuke trotz der Handschellen noch liegen bleiben kann. Im Gegensatz zum jüngeren Uchiha hat sich der Vampir soweit wieder beruhigt, dass die Röte aus seinem Gesicht verschwunden ist und auch seinen Blutdurst hat er wieder soweit in den Griff bekommen, dass man ihm diesen nicht mehr ansehen kann, auch wenn er noch immer vorhanden ist. „Und Jungs? Wie war es? Und seid ehrlich!“, grinst Aysha frech und noch mehr, als sie sieht, dass ihre Frage Sasukes Röte noch einmal verstärkt hat. „Sowas geht dich gar nichts an!“, ist dieser sauer und springt auf. Jedoch sind seine Beine durch das Vorangegangene noch immer wie Wackelpudding, sodass er beinahe auf dem Boden landet. Naruto reagiert gerade noch schnell genug und zieht ihn mittels der Handschellen nach hinten, sodass Sasuke dadurch auf dessen Schoß landet und sich unbewusst am Hals des Blonden festhält. „Lass endlich die Finger von Sasuke!“, bietet dies Itachi erneut Anlass, sich aufzuregen. „Du gehst mir heute mit deinem Bruderkomplex echt auf die Nerven Itachi! Ich tu Sasu schon nichts an. Ich wollte nur verhindern, dass er sich verletzt!“, entgegnet Naruto genervt, während er Sasuke vorsichtig neben sich aufs Bett setzt. „Du tust ihm nichts an? Und was ist dann das da?“, beschwert sich der ältere Uchiha und zeigt auf die beiden Knutschflecke an Sasukes Hals. „Das war Bestandteil von Ayshas Aufgabe, also kannst du dich nicht bei Naruto darüber beklagen, sondern höchstens bei Aysha!“, meldet sich auch Hinata mal wieder zu Wort, die bis eben noch sprachlos und mit hochrotem Kopf das Gespräch verfolgt hat, da sie das zuvor gesehene erstmal noch verarbeiten musste. „Geil! Also ich muss echt sagen, dass ich nie gedacht hätte, dass du das wirklich so gut umsetzen würdest! Respekt Bl...!“, kommt es von Aysha, die gerade zu den beiden Jungs rübergegangen ist, um sich die Knutschflecke mal aus der Nähe zu betrachten. Bei ihrem letzten Wort hält Naruto ihr allerdings den Mund zu. „Solche Sprüche kannst du dir sparen! Und solche Aktionen am besten gleich mit, Aysha! Und wenn du dich Sasus Familie gegenüber verquatschen solltest, werd ich mal wirklich sauer. Gleiches gilt natürlich auch für meine Eltern!“, sieht der Vampir sie ernst an und lässt dann ihren Mund wieder los. Trotz ihrer Euphorie wegen der Szene zwischen den beiden Jungs zuvor, versteht die Jägerin die Doppeldeutigkeit von Narutos Worten. Sie soll nicht nur aufpassen, dass sie nicht den wahren Ursprung der Knutschflecke verrät, sondern auch darauf, dass Sasukes Eltern und vor allem Itachi nicht durch sie erfahren, dass Naruto ein Vampir, also nach ihrer bevorzugten Wortwahl ein Blutsauger ist. „Schon gut. Ich werde das schon nicht verraten! Aber jetzt sagt endlich, wie es war! Ansonsten denk ich mir halt meinen Teil!“, grinst die Blondine plötzlich wieder. „Sagt es ihr lieber, ansonsten dichtet die euch beiden an, dass zwischen euch was laufen würde!“, rät Shikori den beiden, da sie an der Stelle die Gedanken ihrer Schwester sehr genau kennt. „Sowas darf man nicht mal denken, geschweige denn sagen!“, bekommt Itachi fast nen Anfall. Sakura und Hinata überlegen nach diesem Spruch, was sie von einer solchen Idee halten sollten. Für beide steht fest, dass sie ihren Freund auf keinen Fall einfach so aufgeben wollen, sollte dieser Schluss machen wollen. Jedoch müssen sie sich eingestehen, dass sie diesem nach der Szene zuvor wohl bedeutend weniger nachrennen würden, wenn es wegen des Freundes der jeweils anderen wäre. Und irgendwie ängstigt die beiden diese Erkenntnis in dem Moment etwas. „Na, wollt ihr immer noch, dass ich mir meinen Teil denke?“, grinst Aysha schadenfroh. „Zwischen mir und Naru läuft aber nichts! Da kannst du denken, was du willst!“, wird Sasuke, nachdem sich seine Röte endlich gelegt hatte, nun wieder knallrot, wenn auch dieses mal nicht nur vor Verlegenheit, sondern auch vor Wut. „Dann antworte mir einfach und dann muss ich das nicht. Denn gefallen hat es dir doch auf jeden Fall, das hat man dir angesehen!“, wird das Grinsen der Blondine immer breiter. „Du bist keine Furie, sondern eine Hexe und eine Erpresserin!“, stellt der jüngere Uchiha wütend fest, ehe er sich entschließt, doch zu antworten, „Unangenehm war es wirklich nicht! Aber ich werd meiner Süßen deswegen auf keinen Fall untreu!“ „Und, war das jetzt so schlimm?“, grinst Aysha den im Gesicht knallroten Sasuke an und sieht dann zu Naruto, „Und was ist mit dir?“ „Sag jetzt ja nichts falsches!“, droht Itachi regelrecht und Shikori hat zusammen mit Sakura wieder ziemlich zu tun, den jungen Mann festzuhalten. „Sorry Sasu, aber Itachi geht mir gerade sowas von auf den Keks, da kann ich gerade nicht anders. Versteh das bitte nicht falsch!“, flüstert Naruto erst so, dass nur Sasuke und Aysha dies hören können, und sagt dann für alle deutlich hörbar und mit einem frechen Grinsen im Gesicht, „Also wenn Sasu ein Mädel wäre und ich meinen geliebten Engel nicht hätte, könnte ich mir vorstellen, das öfter zu machen!“ Dieser Spruch ist zu viel für Itachi. Er reißt sich von den beiden jungen Frauen los, stürmt auf den Vampir zu und will diesen am Kragen packen. Doch Naruto schafft es, ohne größere Probleme, und sogar, ohne dass Sasuke wegen der Handschellen aufstehen müsste, dem älteren Uchiha zu entgehen. Doch Itachi hat sich dadurch noch immer nicht beruhigt, sondern versucht sofort erneut, den Vampir zu fassen zu bekommen. Ein paar male geht das noch so, bis Naruto dann doch vergisst, die Länge der Handschellen zu berücksichtigen. Dies entgeht aber auch Sasuke nicht und einen kurzen Augenblick, ehe sein Bruder Naruto zu packen bekommt, zieht dieser den Blondschopf an den Handschellen nach hinten. Doch da dieser in dem Augenblick ganz und gar nicht damit gerechnet hat, landet er rücklings auf seinem Kumpel, welcher dadurch nun mit diesem zusammen ins Bett fällt. Doch noch immer gibt Itachi keine Ruhe und will sofort wieder den Blonden zwischen die Finger bekommen. Naruto selbst wüsste auch hier keinen Weg, zu entkommen, ohne Sasuke wehzutun. Auch in dieser Lage ist es der jüngere der Brüder, der dem Vampir aus der Klemme hilft, indem er ihn zur Seite zieht und dieser nun neben ihm im Bett zu liegen kommt. Aber dadurch passiert auch etwas, womit Sasuke nicht gerechnet hat. Versehentlich schlägt Naruto, als er zur Seite gezogen wird, Itachi seine Beine gegen dessen, sodass der Ältere das Gleichgewicht verliert und so ungünstig auf seinen Bruder fällt, dass er diesem mit voller Wucht seinen Ellenbogen in den Magen haut. „Argh...“, ist nur von dem jüngeren Schwarzhaarigen zu hören, während er schmerzverzerrt das Gesicht verzieht. >Nein, Sasu!<, sind die einzigen Gedanken des Vampires, während sein Körper wie von selbst handelt. In weniger als einer Sekunde nach dem Schmerzschrei seines Kumpels trifft ein kräftiger Tritt von Naruto Itachi genau im Magen und befördert ihn an die gegenüberliegende Wand, an welcher dieser leicht benommen herunterrutscht. „Ita-chan!“, rennt Aysha sofort zu ihrem Freund und blickt dann wütend zu Naruto, „Was sollte das? Wie kannst du meinen Ita-chan wehtun?“ Doch dieser beachtet die Blondine gar nicht, sondern sieht nur besorgt zu Sasuke, welchem er vorsichtig hilft, sich wieder aufzurichten. Auch Sakura und Hinata sind zu den beiden gekommen und die Rosahaarige sieht kurz nach ihrem Freund, da sein Schrei sie schon ziemlich besorgt hat. Aber zum Glück ist bei ihm doch soweit alles in Ordnung. Auch Itachi steht schnell wieder auf, wobei ihm seine Freundin ein wenig unterstützt. Sofort liegt sein Blick auf Naruto und dies nicht gerade freundlich. >Der Tritt eben war doch nicht normal! In solch einer Lage kann ein Mensch auf die Schnelle nicht solch eine Kraft auf einen Schlag freisetzen. Aber er ist ja auch kein Mensch, sondern ein Vampir. Wahrscheinlich liegt es daran. Doch dann fragt sich, warum er diese Kräfte nicht auch sonst benutzt. Er sticht in der Schule durch keine besonderen Eigenschaften hervor, welche darauf schließen ließen, dass er besondere Fähigkeiten besitzt, aber dies gerade war nicht normal. Obwohl er es sonst immer verbirgt, hat er gerade eben seine Fähigkeiten als Vampir genutzt. Nur die Frage ist, warum gerade jetzt! Und warum erst in dem Augenblick, wo ich nicht auf ihn geachtet hatte, weil ich versehentlich Sasuke verletzt habe? Hätte er diese Kräfte früher genutzt, hätte er mich doch ganz einfach aufhalten können!<, versucht Itachi die Lage zu analysieren, doch begreift sie erst, als er den besorgten Gesichtsausdruck des Vampires bemerkt, welcher auf Sasuke liegt, >Kann es sein, dass er seine Fähigkeiten nicht bewusst genutzt hat, sondern es einfach nur eine Kurzschlussreaktion darauf war, dass ich Sasuke versehentlich wehgetan habe? Soll das bedeuten, dass seine an sich perfekte Maske, welche er entwickelt hat, damit ihn niemand als Vampir erkennt, eben aus Sorge um meinen Bruder kurz gefallen ist? Das ist verdächtig!< „Was sollte das eben Naruto?“, wendet sich Itachi an den Vampir. „Der Tritt eben war ein Versehen, Itachi! Das war nicht beabsichtigt. Entschuldige bitte!“, reißt sich Naruto zusammen, denn eigentlich hat er noch immer irgendwie eine gewisse Wut auf den älteren Uchiha. Aber er weiß, dass er schon um Sasukes Willen jede weitere Streiterei mit dessen Bruder vermeiden sollte. „Ich meinte nicht nur das! Warum hängst du schon wieder so an meinem Brüderchen?“, vermutet der Ältere immer noch, dass der Blonde was von seinem Bruder wollen könnte, was ihm so gar nicht passt. „Was soll diese dumme Frage, Itachi? Ich mache mir Sorgen um Sasu, nicht mehr, aber auch nicht weniger! Immerhin ist er mein bester Freund!“, hat der Blonde sichtlich Probleme, weiterhin ruhig zu bleiben. „Meckere meinen Ita-chan nicht an!“, unterstützt Aysha ihren Freund und die Situation scheint bald in einem Streit auszuarten. „JETZT REICHT ES ABER! WENN ICH JETZT AUCH NUR VON EINEM NOCH EIN WORT HÖRE, MIT DEM ER EINEN ANDEREN VORWÜRFE MACHEN, BELEHREN ODER SONST WAS WILL, BEKOMMT DER RICHTIGE PROBLEME!!!“, sorgt Shikori lautstark für Ruhe, da ihr die ewigen Diskussionen an diesem Abend echt mehr als reichen und ihr Geduldsfaden dadurch gerade gerissen ist. Keiner der anderen wagt es daraufhin, auch nur laut zu atmen, und alle sehen verwirrt, aber auch ein klein wenig ängstlich zu der Violetthaarigen. Nur Aysha scheint genervt zu sein, bleibt aber auch still. „Sagt mal, wollt ihr etwa unbedingt, dass hier heute noch einer von euch ins Krankenhaus muss, Itachi und Naruto? Oder gar, dass Sasuke wegen euch beiden noch mehr einstecken muss? Und das nur wegen solch eines dämlichen Spieles? Und du Aysha stachelst die beiden mit deinen unbedachten Kommentaren auch noch immer weiter an! Nur weil wir vier hier nicht aufpassen und sich alles immer weiter zuspitzt, ist die Situation gerade dabei, vollends zu eskalieren, was eigentlich nicht nötig wäre!“, staucht sie ihre Schwester, Naruto und Itachi zusammen. „Ach, und was sollen WIR gemacht haben?“, fordert Itachi eine Antwort. „Du, Itachi, übertreibst es eindeutig mit deinem Bruderkomplex! Sasuke ist kein kleines Kind, dass noch immer einen Aufpasser braucht, sondern schon alt genug, um auf sich selbst aufzupassen und zu entscheiden, wie er mit wem umgeht! Außerdem schaltet sich bei dir anscheinend manchmal, wenn es um Sasuke geht, echt das Hirn ab! Überleg doch mal! Nicht mal Sakura und Hinata hatten etwas gegen diese dämliche Aufgabe und dass, obwohl die beiden mit Sasuke und Naruto zusammen sind. Und warum nicht? Ganz einfach: Sie wissen, dass sie nichts zu befürchten haben! Auch wenn sich die beiden manchmal wirklich nicht ganz so benehmen, wie es unter Freunden üblich ist, so sind sie trotzdem nur Freunde. Und deswegen ist dieser Gedanke, dass die beiden was voneinander wollen könnten, doch total idiotisch! Also stell endlich deine übermäßige Vorsicht ab und dein Hirn an! … Aber auf der anderen Seite, wäre die Sache hier nie so ausgeartet, wenn du nicht diese dämliche Aufgabe gestellt hättest, Aysha! Gut, ich gebe zu, dass ich da nicht ganz unschuldig bin. Immerhin hätte ich wissen müssen, dass du dir, wenn du nur einen Freischuss mit den Aufgaben hast, dir was sehr extremes einfallen lassen würdest. Aber ich dachte, dass du nichts machen würdest, was deinem Freund absolut nicht in den Kram passt. Da hab ich dich wohl doch mal wieder falsche eingeschätzt. Außerdem müssen wir beide uns den Schuh anziehen, dass wir die Situation mit unseren Kommentaren noch verschlimmert haben... Naja, und du, Naruto, …!“, erklärt die ältere Sezaki gereizt, doch wird dann von Naruto unterbrochen, wo selbst der Blick der Blondine leicht besorgt zum Vampir geht. „Spar dir die Luft Shikori! Ich weiß, dass ich an vielen Stellen falsch reagiert habe. Ich hab ja mitbekommen, wie Itachi drauf ist, und hätte mehr darauf achten müssen, dass seine übermäßige Vorsicht in Bezug auf Sasu nicht überhand nimmt. So hätte ich beispielsweise mehr versuchen sollen, mich gegen Ayshas Aufgabe zu stellen, anstatt mich einfach so schnell dazu bereitzuerklären, sie zu machen. Außerdem hätte ich mich nicht provozieren lassen dürfen und erst recht nicht solch einen Spruch, wie den vorhin, vom Stapel lassen dürfen. Und der Tritt war auch alles andere als gerechtfertigt. Jedoch werde ich mich, außer für den Tritt, für nichts davon entschuldigen, da es mir ziemlich auf die Nerven geht, dass Itachi Sasu mit seinem gluckenhaften Verhalten schadet, ohne dass er es mitbekommt!“, stellt der Blondhaarige klar. „Wann hab ich Sasuke bitteschön geschadet?“, beschwert sich Itachi. „Beispielsweise gestern! Du bist zweimal einfach überstürzt ins Zimmer gerannt gekommen und hat rümgebrüllt, obwohl Sasu sich ausruhen sollte. Beim ersten mal hast du ihn dadurch geweckt und beim zweiten mal hatte er deswegen ziemliche Kopfschmerzen bekommen! Ich sehe ein, dass du dir um Sasu Sorgen machst, immerhin seid ihr Brüder. Aber du bist doch ansonsten auch immer bedacht und besonnen, wieso nicht auch, wenn es um Sasu geht?“, erklärt Naruto ernst, aber trotzdem in ruhigem, sachlichen Tonfall. „Gut, ich gebe zu, dass ich manchmal übertreibe! Aber manchmal benehmt ihr beiden euch auch seltsam, sodass ich mir eben sehr große Sorgen um Sasuke mache! Vor allem, wenn ihr beiden zusammen seid. Und auch die Einlösung dieser Aufgabe vorhin schien mir sehr verdächtig!“, stellt auch Itachi, nach kurzem Bedenken, seinen Standpunkt sachlich dar. „Wenn dich unser Verhalten so beunruhigt, Itachi, warum bist du dann bei dieser Sache hier so ruhig geblieben?“, fragt Naruto und zeigt dabei auf die Handschellen an seinem und Sasukes Arm. „Was soll denn die Frage? Das hat doch damit absolut nichts zu tun!“, wird der ältere Uchiha wieder leicht ärgerlich, da er sich verschaukelt fühlt. „Doch, das hat was damit zu tun, Itachi. Also antworte Naru doch bitte einfach!“, bittet sein Bruder ihn, der sich denken kann, worauf Naruto hinaus will. „Das kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber gut! Sasuke hat oft an diese Sache damals zurückgedacht. Und an seinem Blick vorhin, nachdem meine Kleine euch die angelegt hatte, konnte ich erkennen, dass dies in dem Augenblick genauso war. Darum habe ich mit dieser Sache kein Problem!“, antwortet Itachi dann wieder ruhig. „Das hat dich also nicht gestört, weil es einfach nur eine Erinnerung an damals zu sein schien, was auch völlig richtig ist. Aber das ist nicht nur dabei so, sondern eigentlich ständig, wenn Sasu und ich zusammen sind! Wir waren damals zwei Jahre lang so gut wie täglich zusammen und da hat man echt fast jede mögliche Situation irgendwie schon mal in der ein oder anderen Weise erlebt. Vor allem, da wir ja auch so einiges gemacht und auch angestellt hatten. Selbst wir beide fragen uns manchmal, ob wir sechzehn oder noch immer sechs sind, wenn wir im Nachhinein über so manche Sache nachdenken. Aber du kannst dir sicher sein, dass da nichts anderes dahinter steckt, als wie hier die Sache mit den Handschellen!“, erklärt der Blonde und kommt dann zu dem anderen Punkt, der Itachi stört, „Und was diese Aufgabe angeht, gebe ich zu, dass ich vielleicht mehr als nur etwas übertrieben habe. Aber zum einen, hatte dies, wie auch zu Silvester, nichts mit Liebe zu tun, sondern war lediglich die Erfüllung dieser Aufgabe. Zum anderen war es nicht das erste mal, dass dies passiert war, da Sakura und Hinata zum Jahresanfang ja dafür gesorgt hatten. Und außerdem hätte ich, wenn ich bemerkt hätte, dass es Sasu zu sehr zuwider gewesen wäre, oder er mich gebeten hätte, aufzuhören, die ganze Sachen sofort abgebrochen, egal was Aysha dazu gesagt hätte. Ich gebe zu, dass ich, weil ich keine Lust hatte, mich mit ihr anzulegen, weil sie eh alle Argumente widerlegt hätte, Sasu auch etwas dazu gedrängt hatte, die Aufgabe zu erfüllen. Aber hätte er sich partout gesträubt, hätte ich es dabei belassen!“ „Und das soll ich dir nach dem Zungenkampf vorhin glauben?“, bleibt Itachi skeptisch. „Ich denke schon, dass das die Wahrheit ist, Itachi!“, mischt sich wieder kurz Shikori ein, „Anfangs war Sasuke total angespannt und man konnte wirklich denken, dass er gleich 'stop' rufen würde. Und solange war Naruto sehr vorsichtig. Erst nachdem Sasuke sich entspannt hatte, ging Naruto weiter. Aber ich hatte trotzdem bis zum Schluss den Eindruck, dass er nur soweit bereit war zu gehen, wie Sasuke dies auch erlauben würde!“ „Das stimmt Itachi! Sobald ich unsicher wurde, hatte Naru abgewartet!“, bestätigt Sasuke die Einschätzungen der älteren Jägerin. „Und dann hast du ihn so weit gehen lassen? Wieso hast du da überhaupt mitgemacht? Was, wenn er doch nicht aufgehört hätte? Und wie konntest du in einer solchen Lage überhaupt entspannt bleiben?“, ist Itachi geschockt. „Erstens! Naru ist nur so weit gegangen, wie es Ayshas Aufgabe vorsah. Zweitens! Ich war mir sicher, dass Naru das nicht ausarten lassen würde. Dafür hat er sich selbst zu gut im Griff, sobald eine Sache negative Konsequenzen nach sich ziehen könnte. Drittens! Ich bin auch durchaus in der Lage, mich notfalls selbst zu wehren, auch wenn ich mir sicher war, dass dies nicht nötig sein würde. Und viertens! Ich vertraue Naru! Er hätte nichts gemacht, was ich nicht zugelassen hätte oder mir in irgendeiner Weise hätte schaden können. Das Unangenehmste an der ganzen Sachen war das Beobachtet werden. Denn die Blicke hier konnte man deutlich spüren!“, verrät Sasuke in seinem Übereifer mehr, als ihm im Nachhinein lieb ist. Jedoch kommen keine weiteren dummen Nachfragen, da ein kurzes Räuspern von Shikori die Anwesenden an deren Laune erinnert und sie lieber kein unnötiges Wort verlieren lässt. „Na, hast du noch immer irgendwelche Bedenken, Itachi?“, fragt die Violetthaarige dann nach, was Angesprochener jedoch verneint. „Dann hätte ich jetzt aber noch eine Frage an dich, Shikori! Was meintest du vorhin damit, dass Aysha nur einen Freischuss bei den Aufgaben hätte?“, fragt Naruto dann nach. „Wisst ihr noch die Wette vorhin? Der Wetteinsatz sah wie folgt aus: Wenn Aysha gewinnen würden, dann würde ich bei keiner ihrer Aufgaben etwas dagegen sagen und sie könne machen, was sie wolle. Wenn ich gewinnen würde, dann müssten ihre Aufgaben in einem vernünftigen Rahmen bleiben. Nur bei einer einzigen Aufgabe, könne sie diesen beliebig überschreiten. Sie hätte also genau einen Freischuss, der Rest müsse, wie auch die Aufgaben, bevor die Wette startet, gemäßigt bleiben!“, antwortet Shikori. „Darum waren deine Aufgaben so harmlos geblieben, wenn man von dieser einen absieht!“, stellt Sasuke mit einem Blick zu Aysha fest. „Du hast doch nicht echt geglaubt, dass ich euch freiwillig so geschont habe!“, ist ihr einziger Kommentar dazu, welchen sie mit einem hinterlistig-frechem Grinsen unterstreicht. Da die Differenzen dann beigelegt sind, überlegen die Freunde, ob sie noch weiterspielen oder das Spiel beenden sollten. Und nach kurzem Überlegen wird dann einheitlich beschlossen, dass für diesen Tag ja wohl genügend geschehen sei. Außerdem ist es schon recht spät und vor allem Sasuke, der wegen des Sturzes seines Bruders zuvor doch ziemliche Magenschmerzen hat, will einfach nur noch ins Bett. Und so machen sich die Mädchen dann auf in ihre Zimmer und legen sich auch sofort schlafen. Bei den Jungs ergibt sich zuvor jedoch noch ein Problem. Da Sasuke und Naruto ja noch zusammenhängen, müssen sie überlegen, wie sie das mit dem Schlafen machen wollen. Vor allem, da sie es nicht darauf anlegen wollen, Itachi noch mehr zu reizen. Ansonsten könnten sie es ja einfach wie am Vorabend machen. Jedoch scheint dieser seine Lektion durch die Aussprache nach Shikoris Ausraster gelernt zu haben. „Da ihr beide nicht voneinander loskommt und ich die Handschellen wirklich in einem Stück und funktionsfähig zurückhaben will, werdet ihr wohl in einem Bett schlafen müssen. Na dann viel Spaß dabei. Denn zu breit sind die ja nun auch wieder nicht. Ich geh nochmal an die frische Luft, solange könnt ihr hier herumexperimentieren, wie ihr wollt!“, meint der ältere Uchiha und verlässt dann einfach, ohne ein weiteres Wort das Zimmer. „Ist das wirklich noch mein Bruder? Der ist auf einmal so vernünftig?“, staunt Sasuke. „Also da ich kaum glaube, dass der in der letzten Stunde ausgetauscht oder einer Gehirnwäsche unterzogen werden konnte, muss er das ja sein. Aber mir ist der auch etwas zu schnell einsichtig geworden, als dass das für immer halten könnte. Oder Shikori kann in dieser Hinsicht zaubern!“, geht es Naruto da genauso. „Was ist eigentlich mit deinem Blutdurst Naru? Vorhin schien er ja ziemlich schlimm zu sein!“, wechselt der Schwarzhaarige das Thema. „Der nervt noch tierisch! Aber da Itachi ja vorübergehend draußen ist und eure Eltern schon schlafen, kann man da ja was machen!“, bedenkt Naruto und erschafft einen Doppelgänger, welchen er nach unten schick, damit er ihm eine der Blutkonserven bringen kann. Während des Wartens fragt der Vampir dann seinen Kumpel: „Aber sag mal, Sasu! Wieso hattest du mich eigentlich vorhin vor Itachi gerettet? Hättest du das nicht getan, dann hättest du diesen Schlag vorhin nicht einstecken müssen. Und so schwach, dass dein Bruder mich so einfach auslöschen könnte, bin ich nun auch wieder nicht!“ „Das weiß ich. Aber hätte er dich erwischt und in die Mangel genommen, hätte dein Blutdurst wieder so stark werden können, dass Itachi die Veränderung deiner Augen aufgefallen wäre. Und dann wäre dein Geheimnis rausgekommen!“, erklärt der Uchiha. „Ich verstehe! Aber mach sowas trotzdem bitte nie wieder. Lieber lass ich mein Geheimnis auffliegen, als dass ich zulasse, dass dir was passiert Sasu! Und auch, wenn es in dem Fall jetzt glimpflich ausgegangen ist, muss dies nicht immer der Fall sein!“, ist der Blonde sehr ernst. „Ich kann es versuchen, aber nicht versprechen Naru! Denn auch ich mach mir halt Sorgen um dich!“, meint sein Freund. Kurz darauf ist auch schon der Doppelgänger wieder da, sodass Naruto noch schnell was Trinken kann und sich die beiden dann ins Bett legen. Wie am Vorabend nimmt Naruto dabei Sasuke in den Arm und dieser kuschelt sich an den Vampir. Der einzige Unterschied ist, dass die beiden noch die Kostüme ohne die Ohren anhaben, da die sich mit den Handschellen nicht ausziehen lassen. Einige Zeit später kommt dann auch Itachi wieder zurück. Sasuke schläft schon tief und fest, während Naruto diesen nur schweigend beobachtet. Doch wie der ältere Uchiha durch die Tür tritt, wendet der Vampir seinen Blick diesem zu. „Ich hoffe, Sasuke hängt nicht zu sehr in der Vergangenheit fest und rennt dadurch in keine Gefahr, aus welcher er nicht wieder herauskommt!“, meint Itachi mit ernstem Blick zu Naruto, spricht aber diesmal so leise, dass er Sasuke damit nicht weckt. „Er weiß durchaus, zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart zu unterscheiden. Und sollte ihm irgendeine Gefahr drohen, werde ich alles mir mögliche unternehmen, um ihn davor zu bewahren, selbst, wenn ich dadurch draufgehen könnte. Egal, in welcher Form sich diese Gefahr zeigen sollte. Immerhin habe ich es ihm zu verdanken, dass ich nicht mehr alleine bin, sondern Freunde habe. Und er ist und bleibt eben mein bester Freund, den ich unter keinen Umständen verlieren will!“, entgegnet Naruto aufrichtig. „Ist das ein Versprechen, dass du ihn vor JEDER Gefahr versuchen wirst, zu beschützen?“, fragt der Ältere nach. „Ja, das ist es!“, bestätigt der Blondschopf dies. >Die beiden sind mir manchmal echt ein Rätsel. Aber dieses weder ich wohl nie lösen können, also sollte ich das einfach so hinnehmen!<, grinst Itachi innerlich und meinst dann, „Dann bin ich beruhigt!“ Danach legt sich auch Itachi schlafen und kurze Zeit später sind alle im Reich der Träume. ENDE Teil 2 --------------------------------------------- Dieses Sonderkapitel macht echt, was es will! Denn eigentlich sollte der Samstag bei weitem nicht so lang werden. Aber ich wollte auch nichts rausschneiden, sodass der Sonntag und der Montag erst im (anfangs nicht vorgesehenen) dritten Teil dieses Sonderkapitels beschrieben werden. Ich werde mich beeilen, damit das noch fertig wird. Die Hauptstory wird trotzdem weitergehen, da ich es im letzten Monat geschafft hatte, zwei Wochen Vorlauf für diese zu schaffen. Und bis dahin dürfte das hier fertig werden. Also dann, entschuldigt, dass ich euch hier doch noch etwas warten lassen muss und bis zum (hoffentlich) letzten Part des Sonderkapitels, eure Kagome1989 PS: Ein dickes SORRY an die Itachi-Fans dafür, dass ich den hier mal total OOC gemacht habe, aber ich konnte es mir einfach nicht verkneifen, den sonst so perfekten Itachi Uchiha auch mal etwas aus der Reihe tanzen zu lassen. Ich hoffe, ihr könnt mir das verzeihen! Kapitel 57: Sonderkapitel_Anstrengende Ostern (Teil 3) ------------------------------------------------------ Also dann, hier ist endlich der letzte Teil des Sonderkapitels. Tut mir echt leid, dass er erst jetzt fertig geworden ist, aber ich hatte die letzten Wochen ziemlichen Stress in Uni. Darum konnte ich es leider erst jetzt hochladen, auch wenn Ostern inzwischen schon ein wenig her ist. Aber nun kommt endlich das Ende von der kleinen Osterreise von Naru und co. Story & Pairings: alle wie gehabt Viel Spaß beim Lesen! ------------------------------------------------ Am nächsten Morgen ist Itachi als erstes wach. Eigentlich würde er Sasuke und Naruto am liebsten sofort aus dem Bett schmeißen. Doch wie er sich die beiden genauer ansieht, entschließt er sich dann doch, sie noch etwas schlafen zu lassen. >Naruto scheint gestern wirklich die Wahrheit gesagt zu haben. Wie die hier so liegen, erinnert auch mich das an früher. Wenn ich die beiden suchen musste, weil sie beim Spielen vor Erschöpfung eingeschlafen waren, fand ich sie in den meisten Fällen ja auch so aneinandergekuschelt schlafend vor. Selbst dieses leichte Lächeln von den beiden ist wie damals... Ich hatte wohl wirklich sehr übertrieben. Aber wenn ich daran denke, in was für Schwierigkeiten sich die beiden damals immer gebracht hatten, wenn sie zusammen unterwegs waren, da muss man sich einfach Sorgen machen... Naja, aber auf der anderen Seite hat Sasuke, seit Naruto wieder da ist, sogar noch weniger Probleme gehabt, als in den Jahren wo er auf Naruto gewartet hat. Also entweder stellt er nichts mehr an, oder die beiden schaffen es, die Probleme alleine so zu lösen, dass keiner weiter was davon mitbekommt! Nicht mal Asuma-sensei hat in letzter Zeit sich darüber beschwert, dass Sasuke in Englisch eingeschlafen ist, und auch seine Noten sind in dem Fach besser geworden und er hat auch nicht mehr gefragt, ob ich ihm bei den Hausaufgaben helfen könnte... Auch wenn sich die beiden wohl oft wieder wie kleine Kinder benehmen mögen, sind sie wohl doch erwachsener geworden, als ich es gedacht hätte!<, überlegt Itachi, während er sich anzieht. Das Hasenkostüm hatte er am Vorabend in dem Moment, wo die Frauen das Zimmer verlassen hatten, ausgezogen und in irgendeine Ecke des Zimmers geworfen. Und obwohl er sich an die Bitte Kushinas erinnert, dieses doch auch an dem Tag anzuziehen, um es den Vätern der Jungs zu zeigen, zieht er seine normalen Sachen an und verlässt dann das Zimmer. Als die Zimmertür ins Schloss fällt, wacht Naruto auf. Kurz wirft er einen Blick auf den schlafenden Sasuke in seinen Armen, was ein Lächeln auf seine Lippen bringt, da dieser friedlich zu träumen scheint. Danach blickt sich Naruto im Zimmer um und stelle fest, dass Itachi bereits wach ist und er versteht, dass das Geräusch, durch welches er wach wurde, das Geräusch der sich schließenden Zimmertür gewesen sein muss. >Eigentlich würde ich Sasu gerne noch eine Weile schlafen lassen. Aber da wir zusammenhängen, geht das leider schlecht. Denn ich hab das ungute Gefühl, dass Aysha wohl sofort nach dem Aufstehen hier reinstürmen wird, weil sie in ihrem Fotowahn sicher auch ein Bild davon machen will, wie Sasu und ich zusammen in einem Bett liegen, was wegen der Handschellen ja nicht anders geht. Daher sollten wir vor den Mädels aufstehen!<, überlegt Naruto und sagt dann leise zu seinem Freund, während er diesem mit der nicht angeketteten Hand vorsichtig über den Rücken streicht, „Hey, Sasu! Werd mal langsam wach. Wir sollten aufstehen, ehe Aysha hier reinplatzt!“ „Hä... was ist los?“, murmelt der Schwarzhaarige beim munter werden. „Wir sollten langsam aufstehen, ehe die Mädels wach werden und Aysha in ihrem Fotowahn hier noch mehr zweideutiger Fotos macht!“, sagt der Vampir. „Ach, ist es echt schon wieder Morgen, dass wir aufstehen müssen? Dabei hab ich so gut geschlafen!“, murrt Sasuke ein wenig rum. An diesem Tag hat er im Gegensatz zum vorherigen keine lange Leitung, was am Vorabend los war. Danach stehen die beiden auch gleich auf. Anziehen brauchen sie sich ja nicht groß, da sie die Oberteile der Hasenkostüme eh erst dann abbekommen, wenn sie die Handschellen los sind. Und dies wird erst nach dem Frühstück der Fall sein. Außerdem wissen auch die beiden noch, was Kushina sie gebeten hatte und anders als Itachi, wollen sie sich nicht mit Narutos Mutter anlegen. Gerade als sie das Zimmer verlassen wollen, geht vor ihnen die Tür auf und Aysha kommt, ebenfalls im Hasenkostüm, ins Zimmer. Doch irgendwie scheint sie schlecht gelaunt zu sein, was der Vampir auch gleich zu spüren bekommt. Die Blondine geht nämlich sofort auf Naruto zu und verpasst ihm solch einen Schlag in den Magen, dass dieser bis an die ein paar Meter hinter ihm liegende Zimmerwand geschleudert wird und Sasuke dabei auch noch gleich an den Handschellen mitzieht. Der Schwarzhaarige landet jedoch nicht direkt an der Wand, sondern knallt gegen den Blondschopf. „Boar... was ist denn dir für ne Laus über die Leber gelaufen? Hat Shikori dich heute falsch geweckt oder was?“, beschwert sich der Vampir bei der Jägerin, während er nebenbei noch Sasuke am Arm packt, da dieser von dem Aufprall so benommen ist, dass er sonst stürzen würde. „Frag nicht so dumm! Dein bescheuerter Doppelgänger hat nen Kratzer in meine Kamera gemacht!“, regt sich Aysha auf. „Wegen nem Kratzer drehst du direkt so ab? Hast du sie noch alle?“, beschwert sich Sasuke. „Ich hab den dämlichen Blutsauger vorgewarnt gehabt! Wenn der mein Spielzeug beschädigt, gibt es Ärger!“, geht die junge Frau knöchelknackend auf die beiden zu. „Stop mal, Schwesterchen!“, kommt da plötzlich Shikori, auch in ihrem Kostüm und mit Ayshas Kamera in der Hand, ins Zimmer der Jungen gerannt. „Was denn? Du hast versprochen, dich nicht einzumischen!“, beschwert sich ihre Schwester bei ihr. „Ich hab versprochen, dass ich mich nicht einmische, wenn er deine Kamera beschädigt. Aber sieh sie dir mal etwas genauer an. Das ist kein Kratzer, sondern nur etwas Schmutz!“, sagt die Violetthaarige beruhigen und reicht der Blondine die Kamera. „Was? … Huch, stimmt ja!“, stellt die Blondine fest, während sie den Fleck wegwischt. „Du warst etwas voreilig. Anstatt richtig nachzusehen, bist du sofort losgerannt. Ein wenig mehr Geduld könnte dir echt nicht schaden!“, meint Shikori lächelnd, „Und außerdem solltest du dich jetzt mal bei den beiden dort entschuldigen!“ „Auf keinen Fall! Denn dafür, dass der Blutsauger meine Kamera schmutzig gemacht hat, nachdem er sie mir gestern Abend geklaut hatte, hat er das verdient. Und Sasuke soll mal nicht so ein Weichei sein. Immerhin wurde sein Aufprall ja sogar gedämpft!“, zeigt die jüngere Sezaki keinerlei Einsicht und verschwindet einfach wieder auf dem Zimmer. „Sorry, dass mein Schwesterchen mal wieder überreagiert hat Jungs!“, entschuldigt sich dann ihre Schwester stellvertretend für die Blondine. „Schon okay, Shikori! Wegen einem Schlag kipp ich nicht gleich aus den Latschen und ehe schlimmeres passieren konnte, hast du die Lage ja noch rechtzeitig wieder ins Reine gebracht!“, winkt Naruto die Sache ab, woraufhin die ältere Jägerin nun ebenfalls das Zimmer wieder verlässt. „Wie war das gerade? Wegen eines Schlages würdest du nicht gleicht aus den Latschen kippen? Das sieht gerade etwas anders aus!“, meint dann Sasuke, da Naruto, kaum dass die Tür hinter Shikori ins Schloss gefallen war, an der Wand nach unten gerutscht ist und nun auf dem Boden sitzt. Der Schwarzhaarige kniet sich vor seinen Kumpel. „Ich bin doch noch bei Bewusstsein. Ich hab aber nicht behauptet, dass der nicht schmerzen würde! Denn gesessen hat der Schlag trotzdem ziemlich!“, entgegnet der Vampir. „Wenn du schon so redest, dann kann ich nur froh sein, dass ich den nicht abbekommen habe. Mich hätte der dann wohl wirklich umgehauen!“, kann sich der Schwarzhaarige ein verlegenes Lächeln nicht verkneifen, wie er so sieht, dass sich sein Freund den Magen hält. „Dich hätte der wohl wegen gebrochener Rippen ins Krankenhaus befördert!“, kontert dieser. Nach ein paar Minuten hat sich Naruto dann aber wieder erholt und die beiden machen sich auf den Weg in die Küche. Unterwegs treffen sie auch auf ihre beiden Freundinnen, welche ebenfalls Kushinas Bitte nachgekommen sind und nun mit den Jungs zusammen nach unten gehen. Ein paar Meter vor der Küchentür kommt ihnen dann überraschend die Mutter des Blondschopfes entgegen und zieht Itachi am Ohr hinter sich her. „Morgen Naruto! Morgen der Rest!“, sagt sie nur beim Vorbeigehen und beachtet die vier dann auch schon gar nicht mehr. „Was hat deine Mutter mit meinem Bruder vor, Naru?“, fragt Sasuke den Blonden irritiert. „Ich würde mal vermuten, dafür sorgen, dass er ihrer 'Bitte' von gestern Abend nachkommt!“, antwortet dieser, während er nachdenklich in die Richtung blickt, in der die beiden verschwanden. „Bin ich froh, dass die sich mich nicht vornehmen muss!“, schluckt der Uchiha einmal schwer. „Träumt nicht rum Jungs! Wir haben Hunger!“, hören die beiden auf einmal von Sakura, als diese auch schon Sasuke am Arm packt und mit sich in die Küche zieht. Und weil Naruto ja noch immer an den Schwarzhaarigen gekettet ist, wird auch er einfach mitgezogen. „Hey, mach mal etwas langsamer, Süße!“, meint Sasuke nur dazu. Hinata folgt den anderen drei mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen in die Küche. Wie die vier die Küche betreten, werden sie sofort von vier verdutzten Augen angestarrt. Minato, Fugaku, Mikoto und die beiden Sezakis sitzen am Küchentisch. Doch während die drei Frauen über den Anblick der beiden Jungs, welchen es sichtlich unangenehm ist, ihren Vätern so gegenüber zu treten, nur kurz schmunzeln, könne eben jene ihren Augen nicht glauben. „Sasuke Uchiha! Was soll dieser Aufzug?“, kommt es mit mahnender Stimme von Herrn Uchiha. „Auch wenn diese Kostüme bei den Mädels echt niedlich aussehen, müsst ihr ihnen das doch nicht gleich nachmachen!“, sagt Minato perplex. „Das ist nicht auf unserem Mist gewachsen, Dad! Aysha hatte diese Kostüme besorgt gehabt und uns gestern während des Spiel da reingesteckt. Und als Mum wegen des Lärms zu uns kam und das gesehen hatte, 'bat' sie uns, dass wir die auch euch zeigen sollen!“, klär Naruto auf. „Ach, und nur, weil Kushina euch darum bat, macht ihr das jetzt auch? Springt ihr auch von einer Klippe, wenn die euch darum bittet?“, entgegnet Fugaku ironisch. „Ganz klar, JA!“, bekommt er sofort vom Vampir als Antwort zu hören, was dem stolzen Uchiha die Sprache verschlägt. „Nimm ihnen das nicht übel, Fugaku! Meine Frau weiß halt, wie sie andere überzeugen kann!“, will Natrutos Vater die Lage etwas beruhigen. „Außerdem sieht das doch auch bei den beiden niedlich aus und nicht nur bei den Mädchen!“, bringt sich nun auch Mikoto ein. „Zumal die beiden eh nicht die Möglichkeit gehabt hätten, die Kostüme auszuziehen!“, wirft Shikori so nebenbei ein, wodurch den Erwachsenen die Handschellen bei den Jungs auffallen. „Huch... wieso hängt ihr beiden denn mal wieder zusammen?“, wundert sich Minato. „Sind das zufällig die Handschellen, die Itachi neulich gesucht hatte?“, findet Sasukes Vater seine Stimme wieder. „Ja, das sind sie. Und auch das war gestern eine Aufgabe von unserer Chaotin hier!“, sagt nun auch Sasuke mal was dazu. „Dir ist schon bewusst, dass es sich nicht gehört, einem Polizisten die Handschellen zu entwenden, junge Dame!“, wendet sich Fugaku mit ernstem Blick an Aysha. „Ich hab sie mir nur ausgeliehen und vergessen zu fragen!“, verteidigt sich diese mit Hundeblick und Schmollmund. „Und der Schlüssel?“, fragt die Mutter der Brüder. „Den verwalte ich, bis die Aufgabe beendet ist!“, sagt Shikori. „Und wann soll das sein?“, erkundigt sich wieder die schwarzhaarige Frau. „Nach dem Frühstück können die beiden die Handschellen abnehmen und Itachi bekommt die zurück!“, antwortet Hinata ihr. „Dann sollten wir schnell frühstücken, damit mein Sohn nicht mehr als Hase herumlaufen muss!“, sagt Fugaku nur noch und damit ist für ihn dieses Thema eigentlich erledigt, bis auf einmal Kushina wieder die Küche betritt und Itachi, nun auch in seinem Kostüm, im Schlepptau hat, „Nein, das ist jetzt nicht euer ernst!“ „Wieso denn nicht? Ich finde Ita-chan so total süß!“, grinst Aysha nur, geht zu ihrem Freund und gibt diesem einen Kuss. „Ich finde, Naruto und Sasuke steht das besser!“, haut Minato nüchtern raus, was Sakura, Hinata und Shikori zum Kichern bringt. „Stimmt!“, stimmen dann auch noch die Mütter der Jungs zu, nachdem sie kurz zwischen den dreien hin- und hergesehen haben. „Stimmt gar nicht! Ita-chan steht das besser, als den beiden dort zusammen!“, ist die Blondine anderer Meinung. „Ich fass es nicht! Womit hab ich das verdient?“, schlägt Herr Uchiha eine Hand an die Stirn. „Nun sei doch nicht so ein Miesepeter Fugaku! Die laufen doch nicht in der Öffentlichkeit so rum. Außerdem ist Ostern und da passt das doch!“, lächelt Kushina diesen freundlich an, „Und jetzt sag schon deine Meinung! Wem steht das Kostüm am besten?“ „Das steht keinem von den dreien, aber ich finde, Itachi sieht am schlimmsten aus! Blau ist ja wenigstens noch eine männliche Farbe! Aber rot? Das geht gar nicht!“, ist seine Antwort. „Das ist so peinlich!“, nuschelt Itachi vor sich hin. „Ach, mach dir doch nichts draus, Ita-chan! Ich finde, du siehst super aus!“, will Aysha ihn wieder aufheitern, was jedoch nicht gelingt. Nach diesem Gespräch setzt sich dann auch der Rest an den Tisch und alle frühstücken. Doch mit den Handschellen haben Sasuke und Naruto so einige Probleme mit dem Essen. Nach einigen vergeblichen Versuchen, welche vor allem die jungen Damen, aber auch die beiden erwachsenen Frauen zum Schmunzeln bringen, entschließen sich Sakura und Hinata einfach, ihre Freunde zu füttern. Vor allem Sasuke ist das zwar verdammt peinlich, aber dieser Morgen dürfte in der Hinsicht eh nicht mehr zu toppen sein, also lässt er es einfach über sich ergehen. Allerdings hätten sich wahrscheinlich nicht mal Sakura und Hinata vorstellen können, dass ihre Aktion ansteckend sein könnte. Denn wie Aysha sieht, dass die beiden ihre Jungs füttern, will sie dies nun ebenfalls mit Itachi machen. Dieser redet zwar kurz dagegen, doch willigt dann doch recht schnell ein, da er nach der Sache mit dem Häschenkostüm keine Nerven mehr für eine größere Diskussion hat. Und wie die beiden erwachsenen Frauen sehen, dass nun die junge Blondine ebenfalls ihren Freund 'verwöhnt', bekommen auch die beiden Lust, ihren Männern was Gutes zu tun. Doch während Minato sich über diesen Einfall seiner Liebsten sichtlich freut, geht es Fugaku dabei wie seinen beiden Söhnen. Shikori lässt sich durch das Theater um sie herum nicht beim Essen stören und behält auch ihre Gedanken zu der Szene lieber für sich: >Soviel dazu, dass die Frauen das schwache Geschlecht seien. Hier sieht man ja, wer die Hosen an hat und das sind eindeutig nicht die Männer. Aber besser so, als wenn die sich wieder anfangen zu streiten, wie letzten Abend. Bleibt nur die Frage, wie Naruto und die Brüder heute Nachmittag auf Ayshas Überraschung reagieren werden. Ich kann echt nicht glauben, dass es mein Schwesterchen wirklich geschafft hat, die Eltern von den Jungs zu überzeugen, dass die das so einfach durchgehen lassen wollen. Aber wenn selbst Fugaku das für eine 'lustige Idee' hält, bringt es nichts, wenn ich versuche, denen das auszureden. Denn außer Hinata stehen von denen ja alle felsenfest hinter dieser Idee! … Aber was mach ich mir hier groß Gedanken über Sachen, die sich eh nicht mehr ändern lassen? Da mein Schwesterchen am Freitag zu viel Langeweile hatte, da Itachi ja bei seinen Eltern bleiben sollte, war ja eigentlich eh klar, dass die auf irgendwelchen Blödsinn kommt. Vor allem da sie die Flucht von Naruto und Sasuke bei der heißen Quelle am Tag zuvor noch immer tierisch genervt hatte.< Nach dem Essen gibt Shikori Naruto den Schlüssel für die Handschellen und verabschiedet sich dann von den anderen, weil sie auf ihr Zimmer will. Angeblich, um etwas zu lesen, aber in Wahrheit will sie nur nichts mit dem Plan ihrer Schwester zu tun haben. Als der Vampir und Sasuke endlich wieder frei sind, geben sie Itachi seine Handschellen wieder und gehen sofort auf ihr Zimmer, weil sie nun auch endlich die Hasenkostüme ausziehen wollen, was Itachi ihnen gleichtut. Da die Jungs ja noch immer dagegen sind, die Geschenke zu suchen, haben ihre Freundinnen ihnen gesagt, dass es diese dafür dann erst am Abend geben würde und sie den Vormittag mit ihren Freunden mal nur zu zweit verbringen wollen. Dieser Bedingung stimmen Naruto, Sasuke und Itachi nur zu gerne zu, denn auch sie finden es eine tolle Idee, mal eine Zeitlang mit ihren Liebsten alleine zu sein. Deswegen gehen die drei jungen Männer nach dem Umziehen auch sofort wieder in die Küche zurück, wo sie sich mit ihren Mädels treffen wollen, da auch diese sich noch umziehen wollten. Aysha ist als erste von den Mädchen fertig und verschwindet mit Itachi in Richtung des Dorfes, da sie mit ihm unbedingt in die Eisdiele will. Am Tag ihrer Anreise hatte sie sich extra informiert, ob diese auch über die Ostertage offen hat, was zu ihren Glück auch der Fall ist. Sakura und Hinata, die kurz nach dem Aufbruch von Aysha und Itachi in der Küche ankommen, wollen mit ihren Jungs einfach nur spazieren gehen. Doch während die Hyuga zum See will, möchte die Medizinerin sich in den Wäldern nahe der Berge nach Heilpflanzen umsehen. Von daher trennen sich die Wege der Vier an der Haustür. Während die vier gerade losmachen, sind Itachi und Aysha schon fast im Dorf angekommen. Doch es gibt etwas, was Itachi durch den Kopf geht und er seine Kleine daher unbedingt fragen will. „Sag mal, was hast du heute wieder vor, meine Kleine?“, fragt er skeptisch. „Was soll ich denn schon vorhaben, Ita-chan?“, meint die Blondine scheinheilig. „Also, Mittwoch hast du mich zum Packesel gemacht, Donnerstag hättest du mich fast ertränkt, Freitag hast du mich ne Stunde belappt, weil mich Narutos Doppelgänger gefangen nehmen konnten und gestern war da ja die Sache mit dem Karnickeloutfit. Also, was hast du heute vor?“, stellt Itachi noch einmal die Frage etwas genauer. „Das waren nur dumme Zufälle! Ich würde dich doch nie absichtlich ärgern wollen, Ita-chan! Also unterstell mir das nicht einfach!“, beschwert sich die junge Frau. „Naja, das wird sich ja dann im Laufe des Tages noch zeigen. Lass uns jetzt erstmal Eisessen gehen meine Kleine!“, belässt Itachi es dabei. Naruto und Hinata laufen gerade an dem kleinen See entlang, in dem Naruto und Sasuke am Donnerstagabend baden waren. Und dabei bemerkt der Vampir etwas, was ihn nachdenklich macht. „Sag mal, mein Engel! Kann es sein, dass dich irgendetwas bedrückt? Du wirkst irgendwie nervös!“, fragt er seine Freundin. „Wie meinst du das? Ich bin... bin doch gar nicht nervös!“, stottert die Schwarzhaarige. „Ach, wirklich nicht?“, kommt es von dem jungen Mann skeptisch. „Ich finde es nur schön, nach den anstrengenden letzten Tagen mal wieder etwas Zeit mit dir alleine zu verbringen. Und dann auch noch an diesem schönen See hier zu sein, das ist einfach nur perfekt. Und das überwältigt mich eben!“, entgegnet diese. „Stimmt, es ist einfach herrlich hier! Dann lass uns diese ruhige Zeit hier noch etwas genießen, ehe wir wieder zurückgehen!“, akzeptiert Naruto diese Erklärung und die beiden genießen noch etwas ihre Zweisamkeit. Während Naruto und Hinata entspannt auf den See schauen, ist bei Sasuke ganz und gar nicht an Entspannung zu denken. Denn Sakura hat eine seltene Heilpflanze entdeckt, die sie unbedingt mitnehmen will. Doch leider befindet sich diese recht tief in einer schmalen Spalte im Berg, sodass der Uchiha jetzt nach dieser hangeln muss. „Ist diese dämliche Pflanze wirklich so selten und wichtig für dich, meine Süße?“, meckert er. „Ja, die ist super selten und hat eine sehr starke heilende Wirkung!“, pocht die Rosahaarige darauf, dass sie diese Pflanze unbedingt haben will. „Dann hoffe ich mal, dass das auch stimmt und dieses Teil hier die Mühe wert ist!“, grummelt Sasuke und bleibt auf einmal mit dem Arm stecken, „Mist! Was soll der Dreck?“ „Vorsicht Schatz!“, hört er einen Augenblick später die aufgeregte Stimme seiner Freundin. Im nächsten Augenblick spürt er einen Schlag im Nacken und verliert augenblicklich das Bewusstsein, ohne dass es ihm möglich ist, auch nur einen einzigen Blick auf den Angreifer zu erhaschen. Kurz vor zwölf Uhr treffen Itachi und Naruto mit ihren Freundinnen wieder im Ferienhaus ein. Die Eltern der Jungs haben bereits das Mittagessen vorbereitet. Eigentlich wollen Naruto und Itachi noch auf Sasuke und Sakura warten, ehe sie mit dem Essen beginnen. Aber Kushina drängt dazu, bereist vorher anzufangen. Zum einen seien die beiden selbst Schuld, wenn sie sich verspäten, denn die Essenszeit kennen beide und sind auch schon alt genug, dementsprechend sich auf den Rückweg zu begeben. Und zum anderen soll das Essen ja auch nicht kalt werden. Dadurch lassen sich die beiden dann doch überzeugen, bereits mit dem Essen zu beginnen, denn keiner von ihnen will sich unbedingt mit der Rothaarigen anlegen. Als die Gruppe beinahe mit dem Essen fertig ist, kommt auf einmal Sakura alleine bei ihnen an. Und da die junge Frau erschrocken und erschöpft wirkt, machen sich alle sofort Sorgen, was passiert ist, und da sie alleine ist, natürlich auch, wo Sasuke steckt. „Sakura, was ist denn passiert? Und wo steckt Sasu?“, prescht es sofort aus Naruto hervor. „Wir wurden angegriffen und Sasuke wurde entführt! Ich konnte mich irgendwie befreien, aber ich habe keine Ahnung, was sie mit ihm gemacht haben!“, antwortet Sakura panisch. „Was? Er wurde entführt!“, kommt es zeitgleich von Itachi und dem Vampir entsetzt. „Ja! Ich hatte ein seltenes Heilkraut entdeckt und Sasuke wollte es mir gerade bringen, als hinter uns einige Typen auftauchten. Die hatten mich gepackt und als ich Sasuke warnen wollte, haben sie ihn niedergeschlagen. Zwei von denen wollten mich in Richtung der Berge bringen, während die anderen Sasuke in Richtung der Stadt mitnahmen. Ich weiß nicht, was sie mit ihm gemacht haben, nachdem ich sie aus den Augen verlor. Aber ich konnte mich kurze Zeit später befreien. Ich suchte sofort nach einer Spur von meinem Schatz, aber ich konnte nichts finden, also bin ich dann sofort hierher gekommen!“, berichtet die Rosahaarige. „Verdammt! Sasu!“, ist nur noch von dem Vampir zu hören, ehe er auch schon aus dem Raum verschwunden ist, aus dem Haus stürmt und in Richtung Stadt rennt. „Mein armes Brüderchen! Sakura, weißt du, wie viele Personen es waren, oder wie diese aussahen?“, will Itachi noch weitere Informationen, anstatt einfach kopflos loszurennen. „Wenn ich mich recht entsinne, waren es... äh etwa fünf oder sechs Personen. Aber zu deren Aussehen kann ich dir leider nichts sagen. Ich war zu durcheinander. Tut mir leid, Itachi!“, bekommt er von der Rosahaarigen zur Antwort. >Seltsam! Normalerweise merkt man sich zumindest einige Merkmale. Wenn Sakura sich wirklich gar nichts gemerkt hat, dürfte die es als Ninja schwer haben später. Aber jetzt ist es erstmal wichtiger, Sasuke zu finden!<, überlegt Itachi und meint dann, „Schon gut! Aber lasst uns jetzt Sasuke suchen. Am besten zieht ihr Mädels in Zweiergruppen los! Und falls jemand Naruto treffen sollte, dann unterbindet bitte auch seinen Alleingang. Solange wir nicht wissen, wer diese Typen sind und was sie vorhaben, sollten wir mit allem rechnen und Alleingänge Unerfahrener vermeiden. Noch irgendwelche Fragen?“ „Ja, wieso hört sich das so an, als wolltest du alleine gehen, Ita-chan?“, meldet sich Aysha beleidigt zu Wort. „Weil ich als Polizist weiß, was ich zu tun habe! Und falls es nichts wichtiges mehr zu klären gibt, würde ich vorschlagen, jetzt loszulegen. Je frischer die Spuren noch sind, desto besser lassen sie dich verfolgen!“, meint der ältere der Brüder und da es weiter keine Fragen oder Beschwerden mehr gibt, was unter anderem daran liegt, dass Shikori ihrer Schwester den Mund zuhält, machen sich dann auch alle auf den Weg. Es ist inzwischen schon eine halbe Stunde seit Narutos Aufbruch vergangen. Obwohl er schon die ganze Stadt abgesucht hat, konnte er nirgendwo auch nur den Hauch einer Spur von Sasuke finden. Weder wurde der junge Uchiha von jemandem gesehen, noch konnte der Vampir dessen Geruch irgendwo wahrnehmen. >Das gibt es doch nicht! Hat sich Sakura etwa geirrt, als sie meinte, diese Typen hätten Sasu in Richtung Stadt gebracht? Oder haben sie, ehe sie diese erreichten, die Richtung geändert? Aber wie finde ich sie dann? … Am besten suche ich die Stelle, an der sie Sasu und Sakura getrennt haben. Von da aus müsste ich Sasus Geruch folgen können. Also erstmal zurück zum Ferienhaus, von da aus Sakuras Geruch folgen und dadurch Sasus finden!<, legt sich der Blondschopf einen Plan zurecht und macht sich auch sofort auf den Weg. Als er kurz vor dem Ferienhaus ist, kommt ihm auf einmal Shikori entgegen. „Und Naruto, hast du schon eine Spur von Sasuke?“, fragt ihn die Jägerin. „Nein, leider nicht! Ich wollte versuchen, Sakuras Geruch bis zu der Stelle zurückzuverfolgen, wo sie und Sasu getrennt wurden. In der Stadt konnte ich nämlich nichts finden!“, erklärt der Vampir. „Wenn du willst, kann ich dich auch zu der Stelle bringen! Wir haben dort nämlich schon die Gegend abgesucht, aber leider keine Hinweise gefunden. Vielleicht hast du ja mehr Glück!“, schlägt die Violetthaarige vor. „Eine gute Idee! Dadurch dürfe ich einiges an Zeit einsparen!“, ist Naruto einverstanden und die beiden brechen auch sofort auf. >Wieso mach ich das hier eigentlich? Wieso hab ich mich doch wieder von meiner Schwester in ihre dummen Ideen mit reinziehen lassen? Wie schafft die das nur immer wieder!<, regt sich Shikori unterwegs innerlich auf. „So, hier sind wir! Und, kannst du was riechen?“, fragt die Jägerin, als sie nach zehn Minuten vor der Felswand stehen, an welcher Sasuke niedergeschlagen wurde. „Hier sind wirklich recht viele Gerüche, aber ich kann Sasus schwach wahrnehmen. Es wäre wohl das Beste, wenn ich alleine weiter suche, damit dein Geruch seinen nicht versehentlich überdeckt!“, entgegnet der Vampir. „Ist gut! Ich werde den anderen Bescheid geben, dass du eine Spur hast und dann mit ihnen beim Ferienhaus warten. Falls du Hilfe brauchst, kannst du ja einen deiner Doppelgänger dahin schicken, und wir werden sofort kommen. Einverstanden Naruto?“, schlägt die junge Frau vor. „Das hört sich vernünftig an. Gut, so machen wir es! Wenn ich Sasu finde, werde ich ihn dann auch gleich wieder dahin bringen!“, ist der Blonde einverstanden. „Wir wissen nicht, mit wem wir es zu tun haben, also sei bitte nicht leichtsinnig. Als Vampir in Verbindung mit deinem Ninjawissen und -fähigkeiten bist du zwar sehr stark, aber das bedeutet nicht, dass du deswegen unbesiegbar bist. Wenn die Lage zu riskant zu sein scheint, oder du sie nicht einschätzen kannst, dann gib uns lieber rechtzeitig Bescheid. Wenn dein Doppelgänger auf dem Weg zu uns verpufft, bringt es dir rein gar nichts. Er muss es wenigstens bis zu uns schaffen, damit ich dich finden kann!“, warnt Shikori ihm. „Ich kann dir das leider nicht versprechen, da ich auf keinen Fall zulassen werde, dass Sasu was passiert, wenn ich es vermeiden kann. Aber ich werd es zumindest versuchen, bedacht zu handeln!“, verspricht Naruto und macht sich dann sofort auf den Weg. >Mal sehen, wie lange es dauert, bis er versteht, was hier los ist. Momentan scheint er noch keinen Verdacht zu schöpfen. Und hoffentlich geht das alles auch gut aus. Aysha hat ja wirklich an alles gedacht, um es Naruto schwer zu machen, Sasuke zurück zu bringen!<, denkt die Jägerin und macht sich auf den Rückweg zum Ferienhaus. Als Sasuke wieder zu sich kommt, ist er erst noch einen Moment ziemlich benommen. Doch als sich dies wieder gibt, ist er etwas nervös. Seine Augen sind verbunden und er liegt irgendwo auf einem harten Untergrund, auf welchem Moos oder etwas Ähnliches zu wachsen scheint. Außerdem sind seine Hände hinter seinem Rücken an irgendeine unebene Wand oder soetwas in der Art gekettet. Nachdem der erste Schreck über seine unangenehme Lage überwunden ist, entsinnt er sich wieder dessen, was geschehen war, kurz bevor er das Bewusstsein verlor. >Stimmt ja! Sakura hatte mich gewarnt, aber ehe ich irgendetwas erkennen konnte, wurde ich niedergeschlagen. Aber von wem und warum? Und wo ist Sakura? Hoffentlich ist mit ihr alles in Ordnung!<, überlegt Sasuke kurz. Danach konzentriert er sich auf die Umgebung, ob er irgendetwas hören kann, was ihm für seine Situation wichtige Hinweise liefert. Er kann keinerlei Stimmen oder Schritte wahrnehmen, was wohl bedeutet, dass er alleine ist. Zum einen ist dies gut, da sich wohl die Person oder Personen, die das zu verantworten haben, nicht in der Nähe befinden. Aber zum anderen bedeutet dies, dass auch Sakura nicht bei ihm ist, was seine Sorgen um seine Freundin verstärkt. Als er noch etwas genauer hinhört, bemerkt er, dass das Geräusch seines Atems anscheinend zurückgeworfen wird, was ihn vermuten lässt, dass er sich wohl in einer Höhle oder einem kleinen, leeren Raum in irgendeinem Gebäude befindet. In Anbetracht der Umgebung, an der er niedergeschlagen wurde, ist für ihn ersteres jedoch wahrscheinlicher. Allerdings gibt es auch etwas, was ihn irritiert. Es fällt ihm in dem Augenblick schwerer als sonst, klar zu denken. Seine Gedanken scheinen wie leicht vernebelt, was aber auf keinem Fall von dem Schlag zuvor stammen kann. Aber was hat das für ihn zu bedeuten? Da er darauf keine Antwort findet, entschließt er sich, zu versuchen, sich zu befreien, solange niemand da ist, der ihn aufhalten könnte. Jedoch lassen sich die Fesseln an seinen Händen nicht lösen. Auch der Versuch, mithilfe eines Jutsu freizukommen, misslingt, da etwas sein Chakra zu blockieren scheint. Ein Paar Minuten versucht er dies vergebens, bis er auf einmal Schritte hört. Da er nicht weiß, wer sich ihm da nähert, beschließt er, so zu tun, als sei er noch immer bewusstlos. Vielleicht würde er so wichtige Hinweise erhalten, wer hinter dieser Sache steckt. Es dauert nach dem Gespräch mit Shikori keine fünf Minuten, bis Naruto vor dem Eingang einer Höhle ankommt, aus welcher er Sasukes Geruch wahrnehmen kann. Doch etwas verwundert ihn. Der einzige menschliche Geruch, den er neben dem seines Freundes riechen kann, ist der von Sakura. >Was hat das zu bedeuten? Sakura meinte doch, dass sie getrennt wurden. Waren sie zuvor schon zusammen hier? Und wieso kann ich neben den beiden keine anderen Personen riechen? Waren die Entführer keine Menschen, sondern irgendwelche Wesen ohne eigenen Geruch? Gibt es solche Wesen überhaupt? Hier stimmt doch irgendetwas nicht! Und außerdem ist es auch seltsam, dass Sasu anscheinend ausgerechnet in dieser Höhle zu sein scheint. Als ob die Entführer wussten, dass ich... ein Vampir nach ihm suchen würde. Oder waren diese Typen davon ausgegangen, dass ihn hier auf die Schnelle niemand entdecken würde? Das ist eigentlich unwahrscheinlich, da diese Höhle hier absolut nicht versteckt liegt... Naja, je länger ich hier überlege, desto weniger Zeit habe ich, Sasu da rauszuholen. Hoffentlich ist er noch nicht zu lange da drinnen, ansonsten könnte das kompliziert werden!<, bedenkt der Blondhaarige, erschafft einen Doppelgänger und geht dann in die Höhle, während er noch zu seinem Klon meint, „Du passt auf, dass keiner reinkommt!“ Naruto geht zwar zügig in die Höhle, jedoch achtet er genauestens darauf, ob sich jemand anderes irgendwo befindet. Schon wenige Meter vom Eingang entfernt, kann er jemanden atmen hören und folgt diesem Geräusch. Auf seine Nase kann er sich, seit er die Höhle betreten hat, nicht mehr wirklich verlassen, denn das Moos, welches überall an den Höhlenwänden und auf dem Boden wächst, verbreitet einen so starken Geruch, dass er alle anderen Gerüche überdeckt. Doch das ist für den Vampir gerade noch das kleinere Übel an diesem Gewächs. Naruto muss gar nicht all zu weit in die Höhle hinein gehen. Dort, wo das Tageslicht von außen die Höhle von innen gerade noch so beleuchtet, dass auch ein Mensch ohne Taschenlampe oder Fackel sich noch eben so orientieren könnte, sieht der Blondschopf, dass jemand auf dem Boden liegt. Und auf den ersten Blick weiß er auch sofort, um wen es sich handelt. „Sasu!“, ruft Naruto teils erleichtert, weil er seinen Freund gefunden hat, teils besorgt, weil dieser sich nicht weiter bewegt. Doch dies soll sich ganz schnell ändern. >Das ist doch...!<, erkennt Sasuke die Stimme des anderen sofort, „Naru!“ „Sasu, zum Glück hab ich dich gefunden! Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragt der Vampir seinen Kumpel, während er sich vor ihn kniet und ihm erstmal die Augenbinde abnimmt. „Soweit ich das einschätzen kann, bin ich unverletzt. Jedoch...“, unterbricht sich der Schwarzhaarige mitten im Satz. „Jedoch, was? Was ist los Sasu?“, macht sich der Blonde schlagartig Sorgen. „Ich komm mir vor, als würde mich irgendwas betrunken machen. Ich kann kaum klar denken!“, gibt der Uchiha ehrlich zu. „Das ist das Moos hier drinnen. Dessen Pollen vernebeln den Verstand! Bei Menschen dauert es zwischen einer und zwei Stunden, bis sie ihre volle Wirkung entfaltet haben. Und wenn ich das richtig einschätze, dürftest du hier schon seit mindestens einer Stunde in dieser Höhle sein!“, erklärt Naruto, während er sich über den Schwarzhaarigen beugt und versucht, die Fesseln an dessen Händen zu lösen. „Wie kommst du darauf? Und wie kommt es eigentlich, dass du nach mir gesucht hast?“, will dieser dann wissen. „Sakura kam plötzlich alleine zum Ferienhaus zurück und erzählte, dass du entführt wurdest. Und wenn das, was ich vermute, stimmt, dann musst du schon hier gewesen sein, ehe ich los bin, um dich zu suchen, was alleine schon knapp eine Stunde gedauert hat!“, antwortet der Vampir, wobei seine Stimme leicht zittrig wird. „Sakura? Wurde sie verletzt?“, ist Sasuke sofort wieder um seine Freundin besorgt. „Mach dir deswegen keine Sorgen. Sie ist unverletzt! Und auch sonst schien sie nicht unter Schock zu stehen oder sowas!“, fällt dem Blondhaarigen das Antworten immer schwerer. „Ein Glück, dass ihr nichts passiert i... Argh! Naru, stimmt was nicht?“, hat Sasuke plötzlich ein ungutes Gefühl, als Naruto ihm beim Versuch, die Fesseln abzunehmen, anscheinend fast das Handgelenk bricht. „Tut mir leid, Sasu... Ich wollte dir nicht wehtun... Es ist nur... Verdammt! …“, stottert Naruto vor sich hin und Sasuke bemerkt, dass dessen Hände zu zittern beginnen. „Naru, was hast du?“, wird das Gefühl des Schwarzhaarigen immer stärker. „Nichts, womit ich nicht schon... beim Betreten dieser dämlichen Höhle... gerechnet hätte!“, kommt als Reaktion darauf. „Wie meinst du das?“, versteht Sasuke dies nicht. „Bei Vampiren... tritt die volle Wirkung von diesem Moos... nach weniger als einer... Viertelstunde ein... Und diese sch*** Fesseln wollen sich einfach... nicht lösen lassen!“, antwortet Naruto ihm. „Was? Aber dann solltest du so schnell wie möglich hier raus, Naru!“, macht sich der Schwarzhaarige mehr Sorgen um seinen Kumpel, als um sich selbst. „Ich werde dich nicht hier liegen lassen Sasu!“, entgegnet der Blonde energisch. „Bist du dir sicher, dass das die Lage nicht noch mehr verschlechtert?“, überrascht den Uchiha die enorme Sturheit seines Freundes im Augenblick. „Die anderen sind gerade wahrscheinlich alle beim Ferienhaus... Das würde gut ne halbe Stunde dauern, ehe da jemand hier wäre... Wenn überhaupt einer kommen würde!“, reißt sich Naruto zusammen, um halbwegs seine Gedanken sammeln zu können. „Wie meinst du das? Und was ist mit dir? Macht dir dein Blutdurst dann nicht zu große Probleme?“, fragt Sasuke weiter. „Das dauert zu lange... das jetzt zu erklären... Aber wegen meines Blutdurstes... brauchen wir uns keine Sorgen machen... Der wird durch das Moos hier... unterdrückt... Der einzig positive Effekt... von dem Zeug!“, kommt es mit einem kurzen, sarkastischen Lachen von Naruto. >Naru zittert immer stärker! Wenn ich jetzt hier weiter mit ihm herumdiskutiere, macht es ihm das auch nicht leichter, diese dämlichen Fesseln zu lösen!<, geht es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, ehe er meint, „Na gut, ich vertraue dir, Naru! Wenn du denkst, dass du das hinbekommst, dann beeil dich und mach mir die Fesseln endlich ab, damit wir hier rauskommen!“ „Bin doch schon dabei!“, kommt es noch vom Blondhaarigen, ehe die Unterhaltung beendet wird, damit sich der Vampir voll und ganz auf das Lösen der Fesseln konzentrieren kann. Mit jeder Minute, die vergeht, ohne dass Naruto seinen Kumpel befreien kann, macht sich Sasuke mehr Sorgen um den Blondschopf. Denn dieser zittert immer stärker. Außerdem kommt es noch mehrmals vor, dass Naruto dem Uchiha versehentlich wehtut, weil er ungünstig oder zu stark an den Fesseln zieht. Doch in diesen Fällen beißt Sasuke einfach die Zähne zusammen, um sich so wenig wie möglich davon anmerken zu lassen. Irgendwann gelingt es Naruto dann aber doch, die Fesseln zu lösen. Ohne etwas zu sagen, zieht er Sasuke am Arm auf die Beine hoch. Für den Schwarzhaarigen kommt dies jedoch in dem Augenblick so überraschend, dass er nicht zu stehen kommt, sondern nach vorne kippt und dabei den Vampir, der seinerseits damit nicht gerechnet hat, umwirft. Durch diesen Sturz landet Sasuke auf dem Vampir und ihre Gesichter sind sich so nahe, dass sich beinahe ihre Nasenspitzen berühren. „Oh, tut mir leid Naru. Das wollte ich nicht!“, meint Sasuke verlegen und will sofort aufstehen, um von seinem Kumpel runterzugehen. Aber dies gelingt ihm nicht, da der Vampir ihn in diesem Moment an der Oberarmen packt und nicht nur festhält, sondern den Schwarzhaarigen sogar noch ein kleines Stück weiter nach unten zieht. „Was soll das werden Naru?“, ist der Uchiha verwirrt. Doch als er dann seinem Freund in die Augen sieht, ahnt er, was los sein könnte. Der Blick des Blondhaarigen ist völlig glasig, als sei er gar nicht wirklich da. >Ist das wegen diesem Moos? Dann müssen wir hier sofort raus!<, denkt Sasuke, wobei er feststellt, dass es auch ihm inzwischen sehr schwer fällt, klare Gedanken zu fassen, „Naru, lass mich los! Wir müssen so schnell wie möglich aus dieser Höhle verschw...!“ Sasuke kommt nicht dazu, seinen Satz zu beenden. Denn der Vampir überwindet plötzlich die wenigen Zentimeter, die die Gesichter der beiden nur noch trennen, indem er Sasuke an einem Arm loslässt, mit dieser Hand dessen Hinterkopf greift, den Kopf des Uchiha zu dem seinen drück und seine Lippen auf die des Dunkelhaarigen legt. Sasuke ist von dieser Aktion so durcheinander und geschockt zugleich, dass ihm vor Schreck der Mund ein kleines Stück offen steht. Diese Gelegenheit nutzt der Vampir und dringt mit seiner Zunge in den Mund des Schwarzhaarigen ein, was diesen nur noch mehr überfordert. Sasuke versucht, sich von Naruto zu lösen, aber dieser hält ihn einfach zu sehr fest, als dass dies gelingen könne. Die eine Hand des Blonden verweilt noch immer in den Haaren des anderen, während die andere Hand nun auch den Arm des Dunkelhaarigen losgelassen hat und stattdessen auf dessen Rücken liegt und ihn ebenfalls so gefangen hält, dass es Sasuke unmöglich ist, sich in irgendeiner Art und Weise herauszuwinden. >Verdammt! Was wird das jetzt hier? … Ich muss das irgendwie beenden. Aber wie?<, versucht der Schwarzhaarige mit aller Kraft, seine Gedanken zusammenzuhalten, doch als Naruto den Kuss auf einmal noch intensiviert, überkommt Sasuke wieder solch ein angenehmes Gefühl, dass er ziemlich mit sich zu ringen hat, dass er sich nicht einfach von diesem Gefühl hinreißen lässt, >Verdammt ist das schön! Warum will ich jetzt mehr davon?< Noch einmal versucht Sasuke mit aller Kraft, sich aus Narutos Griff zu befreien, wieder vergebens. Es gelingt dem Schwarzhaarigen nicht einmal, sich von den Lippen des Vampires zu lösen und je länger der Kuss andauert, desto mehr schwindet seine Entschlossenheit, dies weiterhin zu versuchen, bis er es letztendlich aufgibt und den Kuss einfach erwidert. Aber nicht nur das. Sasuke steigert sich immer weiter in diesen hinein, bis er schließlich die Oberhand gewinnt und es diesmal der Blonde ist, der sich einfach fallen lässt. Dabei wandern die Hände des Blondschopfes nun zum Nacken seines Freundes und legen sich sachte um diesen. Der Uchiha steigert sich immer weiter in den Kuss hinein, bis ihm dies nicht mehr ausreicht. Ohne nachzudenken, was ihm gerade eh nicht gelingen würde, öffnet er den Reißverschluss von Narutos Jacke, um kurz darauf den intensiven Zungenkuss mit dem Blondschopf zu beenden. Dafür beginnt er nun damit, den Oberkörper des Vampires durch dessen Netzoberteil hindurch zu bearbeiten. Mal setzt er einen Kuss durch die Masche, mal leckt er mit seiner Zunge über die kühle Haut und dann wieder beißt er sacht zwischen dem bisschen Stoff hindurch. Naruto genießt dies in vollen Zügen, doch was dem Vampir am meisten erregt und wodurch ihn immer wieder ein leises Keuchen über die Lippen kommt, ist dann, wenn Sasuke kurz damit inne hält und der Blondschopf den heißen Atem seines Freundes auf seinem kalten Oberkörper spürt. Nach und nach arbeitet sich Sasuke vom Hals des Blonden weiter nach unten vor. Als er beim Bauchnabel des Vampires angekommen ist, ist der Schwarzhaarige schon so sehr in eine Art Rausch verfallen, dass er gar nicht mehr aufhören will und mit seiner Hand sogar schon zum Verschluss von Narutos Hose wandert. Doch da wird der Blonde auf einmal wieder aktiv! Er richtet sich auf, schnappt Sasuke am Kragen und zieht ihn zu sich nach oben, wo er ihn sofort wieder in einen intensiven Zungenkuss verwickelt. Der Schwarzhaarige lässt sich ohne zu zögern darauf ein und zieht Naruto nebenbei noch dessen Jacke endgültig aus, ehe er sich dann von hinten in dessen Netzoberteil krallt. Naruto legt ebenfalls seine Hände auf den Rücken des anderen. Doch während die eine an Sasukes Nacken verweilt und das Gesicht des Dunkelhaarigen noch näher zu dem des Blonden drückt, wandert die andere Hand langsam unter das Oberteil des Uchiha und verursacht bei diesem, wie sie sacht die Wirbelsäule entlang nach oben wandert, eine angenehme Gänsehaut. Die Berührungen des einen spornen den anderen immer weiter an, noch etwas weiter gehen zu wollen. An Aufhören denkt schon lange keiner mehr der beiden, zumal eh keiner von ihnen mehr im Stande ist, einen einzigen klaren Gedanken fassen zu können, worauf schon alleine die vollkommen vernebelten Blicke der jungen Männer schließen lassen. Jedoch nimmt diese Situation dann doch unerwartet ein plötzliches Ende. Narutos Blick klärt für einen kurzen Augenblick wieder völlig auf. Im nächsten Moment verschleiert er sich zwar bereits wieder, aber nicht vollständig wie zuvor. Außerdem wird sich der Vampir der Lage dabei wieder bewusst und begreift, dass er diese Situation schnell beenden muss, da es sonst recht heikel für ihn und seinen Kumpel werden könnte und dies sogar in doppelter Hinsicht, weswegen er zuerst mal den Kuss ohne Vorwarnung beendet. >Mist, was hab ich hier nur angefangen?!<, schießt ihm durch den Kopf, während er versucht, Sasuke vorsichtig von sich zu schieben. Jedoch hat der Schwarzhaarige noch immer ganz andere Pläne. Er zieht sich wieder näher an Naruto heran und, da dieser seinem Gesicht ausweicht und der Uchiha den Blonden so nicht küssen kann, beginnt Sasuke nun Naruto am Hals mit Küssen und leichten Bissen zu verwöhnen. Dieses Tun raubt dem Vampir beinahe erneut den Verstand, sodass er nun erst recht keine Sekunde mehr verschwenden darf. Da der Dunkelhaarige sich noch immer an ihn klammert, nimmt Naruto diesen dann einfach auf die Arme, wobei er intuitiv nebenbei noch seine neben ihm liegende Jacke greift, und rennt mit seinem Kumpel aus der Höhle heraus. Es dauert nicht mal eine Minute vom Verlassen der Höhle an, bis die beiden auf einmal in einem See landen. Das Eintauchen ins Wasser kommt für Sasuke so unerwartet, dass er anstatt Naruto sanft in den Hals zu beißen, nun mit ziemlicher Kraft zubeißt, was sogar bei dem Vampir für ein schmerzverzerrtes Gesicht sorgt. Aber er ignoriert den Schmerz einfach und schwimmt, noch immer mit dem Schwarzhaarigen auf den Armen, an die Wasseroberfläche, da diesem sonst wohl gleich wegen Luftmangels das Bewusstsein schwinden würde. „Was... hust... soll das denn?“, beschwert sich der Uchiha, als er wieder Luft bekommt, und klammert sich an den Hals des anderen, welcher ihn kurz nach dem Auftauchen losgelassen hat. „Später! Jetzt halt erstmal die Luft an!“, kommt es von Naruto, >Ehe das hier nochmal aus dem Ruder läuft!< „Wieso? Was...?“, will der Schwarzhaarige erst wissen, was das soll. „Mach einfach und frag hier nicht lange rum!“, unterbricht der Vampir ihn energisch. Da Sasuke noch immer nicht in der Lage ist, klare Gedanken zu fassen, tut er einfach das, was Naruto ihm sagte. Und wie er dieser Aufforderung nachgekommen ist, hält der Blonde ihn mit beiden Händen am Rücken fest und taucht noch einmal unter. Wie das Wasser so um Sasukes Gesicht fließt, scheint es dem Schwarzhaarigen so, als würde damit auch der Schleier, welcher sich vor seine Gedanken gelegt hat, mit davon fließen. Im gleichen Maß, wie dieser Schleier verschwindet, klärt sich auch der Blick des Uchiha wieder auf. Wie er wieder einigermaßen klar denken kann, hört Sasuke damit auf, sich an Narutos Hals zu klammern und hält sich stattdessen nur noch behutsam an dessen Schultern fest. Eine kleine Weile bleiben die beiden noch so unter Wasser, bis Sasuke langsam die Luft ausgeht und er dadurch unruhig wird. Da Naruto noch immer seine Arme um den Schwarzhaarigen gelegt hat, um ihn festzuhalten, bemerkt er die Unruhe seines Kumpels sofort und schwimmt wieder an die Wasseroberfläche. „Na, alles wieder klar im Kopf Sasu?“, fragt der Vampir, nachdem er Sasuke kurz wieder zu Atem hat kommen lassen und ihm direkt in die Augen sieht. Doch während der Blick des Menschen wieder völlig klar ist, ist der des Blondschopfes noch immer leicht glasig. „Ja, aber was hat das alles hier zu bedeuten? Wieso...?“, gehen dem Dunkelhaarigen gerade dutzende Fragen durch den Kopf. „Ich erklär dir das später, okay? Momentan geht das nicht. Schwimm jetzt erstmal zum Strand! Ich komme bald nach!“, meint Naruto, lässt Sasuke los und taucht ohne noch etwas zu sagen einfach wieder unter. „Hey!“, fühlt sich der Uchiha von dieser Aktion gerade irgendwie veralbert, taucht ebenfalls unter und versucht, seinen Kumpel zu finden. Jedoch kann er Naruto nirgendwo entdecken, sodass er beschließt, doch auf festem Boden auf den anderen zu warten. Als Sasuke am Strand ankommt, sieht er sich erstmal kurz um und stellt fest, dass er sich an dem See befindet, in dem Naruto und er bereits am Donnerstagabend schwimmen waren. Nachdem er seine nassen Klamotten ausgewrungen hat, setzt er sich auf die Wiese und blickt auf den See. Da von Naruto wieder keine Spur zu sehen ist, beginnt er, sich wegen der kürzlichen Ereignisse Gedanken zu machen. >Naru hatte mich in dieser Höhle einfach geküsst! Der muss wirklich schon völlig weg gewesen sein in diesem Moment. Sonst hätte er sowas nicht gemacht! Aber wieso habe ich mich darauf eingelassen? … Gut, es ist ja nicht so, dass es mir nicht gefallen hätte. Das muss ich wohl oder übel zugeben. Aber trotzdem hätte ich das sofort beenden müssen. Doch was habe ich gemacht? Ich hab einfach immer weiter gemacht! Wer weiß, was jetzt wäre, wenn Naru das nicht plötzlich beendet hätte!<, überlegt Sasuke und bei seinem letzten Gedanken kommt ihm ein Bild vor sein inneres Auge, dass ihn schlagartig feuerrot im Gesicht werden lässt, >Zum Glück hat Naru das beendet! … Aber wie kam es dazu, dass er auf einmal aufgehört hat und mit mir aus der Höhle raus und hier in den See ist? … Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, dann hat das Wasser wohl die Wirkung dieses Mooses aufgehoben. Wahrscheinlich war er deshalb eben nochmal untergetaucht. Sein Blick war ja doch noch ziemlich abwesend. Und das erklärt auch, wieso er sagte, dass er mir die Sache vorhin nicht erklären konnte... Trotzdem kapier ich nicht, warum ich mich auf den Kuss eingelassen hatte! War ich etwa selbst wegen des Mooses schon so neben der Spur, dass ich sowas gemacht hatte? Aber zu Beginn konnte ich mich doch noch dagegen wehren. Wieso hab ich dann so urplötzlich nachgegeben und wollte sogar noch mehr? Das ist doch nicht mehr normal! … Vielleicht waren auch einfach die letzten Tage zu viel für mich. Schon alleine Ayshas Freischussaufgabe gestern Abend war wohl zu viel. Da war mir ja auch von einem Augenblick zum nächsten alles egal gewesen. Das hat wahrscheinlich Spuren hinterlassen, weswegen ich heute in ähnlicher Weise reagiert hatte. Anders kann ich mir das hier nicht erklären!< Kurz nach seinem letzten Gedanken frischt der Wind auf und Sasuke beginnt leicht zu zittern. Er verschränkt die Arme vor dem Körper und zieht die Beine etwas näher zum Oberkörper. Dann blickt er wieder zum See hinaus. >Man, Naru! Beeil dich mal etwas. Ich hab keine Lust, morgen gleich wieder flach zu liegen!<, grummelt er innerlich vor sich hin, als ihm auf einmal etwas weiches auf den Kopf fällt. Wie er sich besieht, was es ist, wundert er sich erst etwas und sieht dann sofort zur Seite. „Zieh die lieber drüber, damit du nicht wieder krank wirst!“, sagt da auf einmal der Blondschopf, welcher nun neben Sasuke steht und ihm seine Jacke auf den Kopf gelegt hatte. „Wo kommst du denn jetzt so plötzlich her?“, ist der Dunkelhaarige erstmal baff. „Hatte unter Wasser etwas die Orientierung verloren und bin ein gutes Stück weiter dort drüben an Land gegangen!“, erklärt der Vampir und zeigt in Richtung der Uferseite, welche in das Gebirge übergeht. „Okay, und wie kommt es, dass deine Jacke trocken ist, obwohl wir eben beide baden waren?“, bemerkt der Schwarzhaarige, dass Naruto zwar noch klitschnass ist, die Jacke des Vampire aber nicht einmal leicht feucht, als er sie sich überzieht, „Und wie kam es eigentlich, dass du die Sache in der Höhle da beendet hast?“ „Die Jacke hatte ich auf dem Weg zum See fallen gelassen und eben, als ich auf dem Wasser kam, zufällig wiedergefunden!“, meint Naruto ruhig, ehe er dann verlegen wird bei dem Gedanken daran, was keine habe Stunde zuvor zwischen ihm und Sasuke vorgefallen war, doch erklärt dann, „Ehe ich in die Höhle gegangen bin, hatte ich einen Doppelgänger erschaffen, der aufpassen sollte, dass niemand in die Höhle kommt. Es kam dann auch jemand und mein Doppelgänger hat diese Person erst von der Höhle weggelockt und sich dann, kurz bevor er entdeckt wurde, aufgelöst. Als die Erinnerungen davon bei mir ankamen, wurde ich auch wieder ein wenig klarer im Kopf und wusste, dass wir da sofort raus müssen!“ >Oh man, das wäre peinlich geworden, wenn uns dabei einer gesehen hätte!<, schießt es Sasuke durch den Kopf, ehe er laut überlegt, „War das vielleicht eine der Personen, die mich in diese Höhle gebracht hatten, die da kam?“ „Nein, ganz sicher nicht. Es war Itachi!“, klärt der Vampir auf. „WAS? Oh Gott! Wenn mein Bruder das gesehen hätte, der wäre an die Decke gegangen!“, ist Sasuke geschockt. „Allerdings! Ich glaube, ich sollte froh sein, dass dein Bruder keine Ahnung hat, wie man Vampire auslöschen kann. Ansonsten müsste ich echt um mein Dasein fürchten, wenn der doch irgendwann mal Wind davon bekommen sollte!“, meint Naruto und sieht dann entschuldigend zu seinem Kumpel, „Es tut mir übrigens sehr leid, dass das passiert ist Sasu. Hätte ich auf dich gehört und wäre gegangen, als ich noch halbwegs klar im Kopf war, wäre das alles nicht passiert! Weder der Kuss, noch...!“ Bei seinen letzten Worten sieht der Blonde zu Sasukes Handgelenken, welche blau und leicht geschwollen sind. „Daran bin ich zu über der Hälfte schuld, als ich versucht hatte, selbst die Fesseln zu lösen, ehe du gekommen warst!“, versteht der Dunkelhaarige den Blick des anderen sofort richtig, „Und wegen der anderen Sache... naja... immerhin hatte ich mich später darauf eingelassen und wir waren wohl beide nicht mehr wirklich in der Lage, klar zu denken. Deswegen würde ich vorschlagen, dass wir einfach nicht mehr darüber reden, auch, damit keiner weiter davon erfährt und permanent nachfragt. Das könnte sonst recht gefährlich für uns beide werden!“ „Stimmt! Falls eine unserer Freundinnen das erfährt, sind wir dran. Und Aysha würde uns damit erst ewig aufziehen, bis es ihr vor Hinata oder Sakura rausrutscht, womit wieder der erste Fall eintreffen würde!“, überlegt Naruto laut. „Jetzt aber mal was anderes! Was meintest du vorhin damit, dass vielleicht keiner kommen würde, wenn du die anderen um Hilfe bitten würdest?“, wechselt Sasuke dann das Thema. „Ich hab die Vermutung, dass die Mädels hinter dieser ganzen Sache stecken!“, antwortet Naruto ehrlich. „Was? Wie kommst du denn darauf?“, ist der Schwarzhaarige ungläubig. „Zum einen war der einzige Geruch, den ich neben deinem am Eingang der Höhle wahrnehmen konnte, der von Sakura. Also wenn dich nicht gerade ein Geist da reingebracht hat, dann muss es Sakura gewesen sein. Sie aber meinte, dass ihr sofort getrennt wurdet, nachdem dich diese angeblichen Entführer bewusstlos geschlagen hatten. Zum anderen lag die Höhle nicht wirklich versteckt. Daher wäre es recht leichtsinnig gewesen, dich dort zu verstecken, es sei denn, der, der dahinter steckt, wusste, dass ein Vampir nach dir suchen würde, und tat dies, um die Befreiung zu erschweren. Außerdem hatte mich Shikori, als ich auf dem Weg zum Ferienhaus war, nachdem ich in der Stadt, wohin dich die Entführer nach Sakuras Aussage gebracht haben sollten, keine Spur von dir fand, aufgehalten und zu der Stelle gebracht, an der du und Sakura angegriffen worden sein solltet. Und auch Hinata schien zumindest von der Sache zu wissen, da sie heute Vormittag ziemlich nervös war. Sie meinte zwar, dass ich mich da irren würde und sie einfach nur von der Situation überwältigt wäre, aber in Anbetracht der Ereignisse gehe ich nun eher davon aus, dass sie nervös war, weil sie mich in der Zeit beschäftigen sollte. Es würde also alles zusammenpassen!“, erklärt Naruto seinen Verdacht. „Gut, ich gebe zu, dass es Aysha durchaus zuzutrauen wäre, dass die sich sowas ausdenkt. Aber dieses Moos hatte auch eine Wirkung auf Menschen. Sakura hätte da sicher nicht mitgemacht, auch wenn sie nicht gewusst hätte, dass es auf dich stärker wirkt als auf mich. Und Hinata und Shikori sind zu vernünftig, um bei sowas mitzumachen!“, will Sasuke das nicht glauben. „Das Moos wirkt nur solange, wie man in Kontakt mit den Pollen kommt. Danach klingt die Wirkung langsam und ohne Nebenwirkungen oder Langzeitfolgen ab. Wasser hilft noch, dass die Wirkung schneller verschwindet. Und bei Ayshas Überzeugungskunst kann ich mir durchaus vorstellen, dass sie Sakura und Hinata überzeugen konnte. Und Shikori hat von den Streitereien hier mehr als genug, wie wir ja gestern deutlich mitbekommen haben. Da ist es gut möglich, dass sie sich überzeugen lassen hat, weil sie keine Lust auf große Diskussionen hatte!“, spekuliert der Vampir. „Ich will das trotzdem nicht glauben, auch wenn das eine Erklärung dafür wäre, warum ich nicht mitbekommen hatte, wie sich uns jemand genähert hatte, bevor ich niedergeschlagen wurde. Aber was sollten die Mädels damit bezwecken?“, scheint Sasuke mit dieser Erkenntnis leicht überfordert. „Das wüsste ich auch zu gerne. Aber das müssen wir die vier wohl selbst fragen. Daher sollten wir uns jetzt auf den Weg zum Ferienhaus machen und nebenbei noch deinen Bruder einsammeln. Der scheint hier auch noch in der Gegend unterwegs zu sein!“, entgegnet der Blondhaarige. „Also von mir aus können wir den auch gerne hier lassen. Der wird früher oder später schon alleine wieder zurückkommen!“, kommt es von dem Dunkelhaarigen. „Jetzt sei nicht so. Immerhin macht er sich Sorgen um dich. Willst du ihn wirklich die ganze Gegend hier grundlos absuchen lassen? Und das, obwohl du weißt, dass er das nicht leiden kann?“, fragt Naruto seinen Kumpel. „Na gut! Du hast ja recht. Der hat sich ja früher schon immer beschwert, wenn er uns im Dorf suchen musste. Dann will ich mal nicht so sein. Also lass uns losgehen!“, lässt sich dieser umstimmen und sofort brechen die beiden auf. Es dauert nicht lange, bis sie Itachi gefunden haben und sich dann zusammen auf den Weg zum Ferienhaus machen. Der ältere der Brüder ist sichtlich erleichtert, dass seinem Brüderchen nichts weiter passiert ist, nachdem Naruto und Sasuke ihm erzählt hatten, was passiert ist. Auch von der Wirkung des Mooses hatten sie erzählt, dabei jedoch alles, was nach dem versehentlichen Sturz der beiden passiert war, ausgelassen. „Sagt mal ihr beiden. Ist euch heute Vormittag an euren Freundinnen etwas seltsam vorgekommen?“, fragt Itachi die beiden dann nach der Erklärung. „Wie kommst du denn auf die Frage?“, ist der Blondschopf überrascht, >Hat er etwa den gleichen Verdacht wie ich?< „Ihr sagtet, dass Sasuke in einer moosbewachsenen Höhle festsaß. Als ich ihn gesucht hatte, war ich in eine solche gekommen und hatte das hier gefunden!“, meint der Ältere und holt eine starke Eisenkette aus seiner Tasche, an welcher ein Zettel befestigt ist, welcher sich bei genauerer Betrachtung als Siegel herausstellt. „Und wie kommst du dadurch auf unsere Freundinnen?“, versteht Sasuke den Zusammenhang nicht. „Zum einen ist das Siegel an dieser Kette eines, welches Chakra blockiert. Soetwas einzusetzen bringt nur was, wenn derjenige, der damit festgehalten werden soll, sich mit Chakrakontrolle auskennt, wie eben Ninjas es tun. Und zum anderen habe ich solch eine Kette am Freitagabend, nachdem ihr mich aus dem Zimmer geworfen hattet, in einer von Ayshas Tüten entdeckt gehabt. Doch da sie den ganzen Tag, bis Sakura uns von der Entführung erzählte, bei mir war, kann sie es nicht direkt gewesen sein. Daher kam mir der Verdacht, dass die Mädels da zusammen dahinter stecken. Dies wird auch dadurch bestärkt, dass Sakura diese Entführer, die sie ja nach ihrer Aussage gesehen haben muss, absolut nicht beschreiben konnte!“, erklärt Itachi. „Wann hat sie denn das gesagt gehabt, dass sie die Entführer nicht beschrieben kann?“, wundert sich der Vampir. „Ich hatte sie danach gefragt, nachdem du Hals über Kopf losgerannt warst! Ich wollte noch ein paar Details wissen, ehe ich planlos durch die Gegend rennen würde, aber leider hatte mich dies auch nicht weiter gebracht! “, klärt der Älteste ihn auf. „Tja, so ist Naru halt. Von viel planen hält er nicht viel!“, schmunzelt Sasuke kurz, wird dann aber schnell wieder ernst, „Also als ich mit Sakura unterwegs war, war das einzig ungewöhnliche, dass sie unbedingt so eine komische Pflanze haben wollte, welche in einer Felsritze wuchs. Aber da ich genau da niedergeschlagen wurde, als ich ihr dieses Teil holen wollte, kann es schon sein, dass das nur eine Ablenkung sein sollte.“ „Hinata war heute Vormittag sehr nervös. Und als ich, weil ich in der Stadt keine Spur fand, nochmal zum Ferienhaus zurück wollte, hatte mich Shikori unterwegs abgefangen. Wenn die Mädels das wirklich geplant hatten, dann wollten sie uns vielleicht eine Zeit lang von diesem fernhalten!“, bedenkt Naruto. „Also für mich passt das alles zu gut ins Bild. Aber wir dürften ja bald herausfinden, ob sie dahinter steckten, und wenn ja, was sie damit vorhatten!“, meint Itachi noch, also sie fast an ihrem Ziel angekommen sind. Doch da bleibt Naruto plötzlich stehen. „Was hast du Naru?“, ist Sasuke irritiert. „Geht ihr schonmal vor. Ich komme gleich nach!“, meint dieser, während er ernst zwischen den Bäumen entlang sieht. „Was hast du denn? Da ist doch nichts!“, kapiert Itachi dieses Verhalten nicht, der wie sein Bruder dem Blick des Blondhaarigen folgt, aber nichts ungewöhnliches erkennen kann. „Das ist meine Sache, Itachi! Geht einfach schon vor!“, kommt es schon energischer vom Vampir. „Wenn du deine Zeit verschwenden willst, von mir aus! Ich will jetzt wissen, ob wirklich meine Kleine und die anderen an dieser selten-dämlichen Aktion hier schuld waren. Komm Sasuke!“, kommt es dann von Itachi und er will schon weitergehen, hält aber inne, da Sasuke keine Anstalten macht, ihm zu folgen. „Ich bleib hier bei Naru!“, sagt dieser dann entschlossen. >Da sind die die Handschellen schon los und kleben trotzdem noch förmlich zusammen! Aber wie die wollen. Ich will jetzt wissen, ob mein Verdacht der Wahrheit entspricht!<, hat der Älteste keine Lust auf lange Diskussionen, „Macht, wie ihr denkt! Aber wehe ich darf dich heute noch einmal suchen. Darauf hab ich absolut keine Lust und der Wald hier ist auch bedeutend größer als Konoha! Also kommt dann auch wirklich selbst nach!“ Danach ist Itachi auch schon verschwunden. „Und, was hast du entdeckt Naru?“, fragt Sasuke sofort nach, als sein Bruder außer Hörweite ist. „Komm mit! Dann siehst du es gleich!“, entgegnet Naruto und setzt sich in die Richtung, in die er zuvor sah, in Bewegung. Der Schwarzhaarige folgt ihm auch sofort. Nach ein paar Metern kann Sasuke die Umrisse einer Person ausmachen, die die drei jungen Männer zuvor anscheinend beobachtet hatte. Und als der Uchiha und der Vampir dieser Person noch etwas näher kommen, erkennt Sasuke auch, um wen es sich handelt. Es ist Shikori. „Ich glaube, du hast uns jetzt einiges zu erklären, Shikori!“, kommt es sofort von Naruto, als er und Sasuke bei der jungen Frau ankommen. „Das darf mein Schwesterchen dann nachher schön selbst machen! Ich wollte nur vorher kurz alleine mir euch sprechen, weil ich mir schon ein wenig Sorgen gemacht hatte!“, entgegnet diese. „Sorgen? Wie kommt das denn, nachdem du doch auch bei dieser Sache mitgemacht hast? Denn jetzt erzähl mir bloß nicht, dass es Zufall war, dass du mich vor dem Ferienhaus abgefangen hattest!“, ist der Vampir verärgert. „Nein, das war kein Zufall. Ich verstehe selbst nicht, wie mich Aysha immer überreden kann, dass ich bei ihren dummen Plänen mitmache. Denn eigentlich wollte ich mich da raushalten, nachdem ich einsah, dass ich diese Sache nicht verhindern konnte. Immerhin hat meine kleine Schwester sogar eure Eltern für diese Idee begeistern können!“, antwortet die Schwertträgerin nüchtern. „WAS? UNSERE ELTERN WUSSTEN DAVON AUCH BESCHEID?“, stehen die beiden Jungs unter Schock. „Mein Vater hätte das niemals erlaubt!“, setzt Sasuke dann noch nach. „Doch, auch Fugaku war einverstanden. Er meinte, das sei ein gutes Training für euch drei!“, muss Shikori ihn eines besseren belehren. „Okay, langsam frage ich mich, ob Ayshas Verrücktheit, was solche Dinge angeht, ansteckend ist. Anders kann ich mir das nicht erklären, dass unsere Eltern solch einen Mist unterstützen!“, sagt Naruto, nachdem er sich wieder von diesem Schock erholt hat, „Aber jetzt sag mal, weswegen du uns genau entgegengekommen bist. Du meintest, du hättest dir Sorgen gemacht und wolltest uns deshalb sprechen. Aber worüber genau?“ „Ich wollte wissen, ob in der Höhle, wo Sakura Sasuke hingebracht hatte, irgendwas vorgefallen war. Nachdem ich, als du in der Stadt unterwegs warst, erfahren hatte, dass Aysha Sakura eingeredet hatte, Sasuke ausgerechnet in der Höhle mit diesem seltenen Moos zu verstecken, hatte ich dich im Auge behalten. Denn Sakura weiß nicht, dass dieses Moos auf Vampire sehr viel schneller wirkt als auf Menschen. Und da ich wusste, dass sie ein Chakrasiegel an den Fesseln anbringen wollte, damit sich Sasuke nicht vorher selbst befreien könnte, hatte ich mir Sorgen gemacht, ob du ihn schnell genug befreien könntest. Und in Anbetracht dessen, dass du knapp eine Stunde in dieser Höhle warst, muss ja irgendetwas schiefgegangen sein und ich wollte wissen, ob bei euch noch alles in Ordnung ist!“, erklärt die Jägerin. >Eine Stunde? So lange waren wird da drinnen 'beschäftigt'? Oh mein Gott!<, schießt es Sasuke und Naruto zeitgleich durch den Kopf, ehe sie dann gemeinsam sagen, „Es ist alles in Ordnung. Es ist dort nichts Ungewöhnliches vorgefallen!“ „Nichts Ungewöhnliches vorgefallen? Ach ja, und woher stammt dann der Abdruck an deinem Hals, Naruto?“, kommt es skeptisch von Shikori. Sasuke sieht ein wenig verwundert zu der Stelle, die die junge Frau meinte, und wird dann schlagartig hochrot. Wie Naruto diese Reaktion des Schwarzhaarigen sieht, fasst er mit einem unguten Gefühl an seinen Hals und versteht, was seinen Kumpel so verlegen macht. Es ist die Stelle, in die Sasuke Naruto beim Eintauchen in den See gebissen hatte und die Bissspur ist noch deutlich sichtbar. „Okay, die Reaktionen sind ja wohl mehr als eindeutig! Und ich glaube, ich will gar nicht wissen, wie es genau dazu gekommen ist. Ihr solltet aber froh sein, dass Naruto von euch beiden der Vampir ist und nicht du, Sasuke. Ansonsten hätte das ein schlimmes Ende genommen“, kommt es von der Violetthaarigen kopfschüttelnd. „Und was sollte dann die Frage überhaupt?“, will Naruto wissen. „Die zielte eigentlich darauf ab, ob du Sasuke versehentlich verletzt hast, Naruto. Ich weiß, dass der Blutdurst von Vampiren durch das Moos unterdrückt wird, weswegen Jäger es gerne für Fallen benutzen. Aber du bist Sasukes Blut verfallen und da war ich mir unsicher, ob dies dann auch in diesem Fall genügen würde!“, erklärt die Jägerin. „Keine Ahnung, was stärker ist. Es gab zum Glück keine Gelegenheit, dies nachzuprüfen!“, antwortet der Vampir ihr. „Ja, außer die Verletzungen, die beim Versuch entstanden, die Fesseln abzubekommen, hab ich nichts abbekommen!“, bestätigt Sasuke dies. „Dann sollten wir jetzt zu den anderen gehen!“, meint Shikori, doch fügt noch hinzu, ehe die drei losgehen, „Aber eine Sache noch! Ich verstehe, dass ihr beiden und wohl auch Itachi wegen dieser Sache heute sauer seid. Aber ich würde euch trotzdem bitten, einen unnötigen Streit zu vermeiden!“ „Das wird glaube ich nicht gehen. Denn man muss Aysha nach solch einer Aktion mal die Meinung sagen, sonst stellt die bei der nächsten Gelegenheit, was weiß ich noch alles an!“, reagiert der Uchiha darauf mit abweisender Haltung. „Wenn es zu einem Streit kommt, gibt es für mich aber auch keinen Grund mehr, meiner Schwester zu verheimlichen, dass ihr beiden eine Stunde in der Höhle mit dem Moos ward, und dass Naruto eine Bissspur am Hals hat. Ich kann meine Neugier diesbezüglich zurückhalten, da ich weiß, ab wann Dinge zu privat werden und es daher unhöflich ist, bei diesen nachzuhaken. Doch mein Schwesterchen weiß dies meistens nicht, und selbst wenn sie es weiß, interessiert sie dies normalerweise recht wenig!“, kommt es schon fast drohend von der Jägerin. „Das wagst du nicht, der das zu erzählen!“, protestiert der Vampir. „Wieso nicht? Wieso sollte ich den Mund halten, wenn sich die Lage für mich dann eh nicht mehr verschlechtern könnte!“, kontert die Violetthaarige. Naruto und Sasuke sehen einander mit nachdenklichem Blick an und lassen dann zeitgleich den Kopf hängen. „Also gut! Wir versuchen, keinen Streit zu riskieren!“, willigt der Schwarzhaarige für beide ein, zieht dann Narutos Jacke aus, welche er noch immer übergezogen hatte, und reicht sie seinem Kumpel, „Wenn die Chaotin das selber sieht, haben wir auch nichts gewonnen!“ „Stimmt!“, meint der Blondschopf, nimmt die Jacke entgegen und zieht sie sich an. Der Kragen der Jacke verdeckt die Bissspur zum Glück vollständig. „Geht doch!“, freut sich Shikori und dann machen sich alle auf den Weg zu den anderen. Als sie bei den anderen angekommen sind, hat Itachi inzwischen schon alles von Aysha erfahren. Die Jungs hatten mit ihrer Vermutung voll ins Schwarze getroffen. Nur zwei Punkte gibt es, die überraschend für sie sind. Der eine ist, dass die Eltern der Jungs mit dieser Aktion einverstanden waren. Da Naruto und Sasuke dies bereits von Shikori erfahren hatte, zieht dabei jedoch nur Itachi ein dummes Gesicht. Was aber alle drei überrascht, aber zugleich auch wütend macht, ist der Grund, weswegen Aysha sich das alles ausgedacht hat. Das ganze Theater sollte nämlich nur dazu dienen, dass die Mädels in Ruhe die Ostersuche vorbereiten konnten, auf die die Jungs nun natürlich noch weniger Lust haben, als sie es an den vergangenen Tagen eh schon hatten. Eigentlich wollen sie dieses Kinderspiel noch immer nicht machen. Aber zum einen haben der Vampir und der jüngste Uchiha Shikori versprechen müssen, keinen Streit zu riskieren, worauf es aber hinauslaufen würde, wenn sie sich weiterhin weigern würden. Zum anderen haben sie auch selbst, ebenso wie Itachi, keine Lust auf noch mehr Chaos und Probleme. Davon hatten sie dank Aysha an diesem Tag ausreichen. Außerdem meinen auch noch ihre Eltern, dass sie es doch auch einfach als ein gutes Training ansehen könnten. Deswegen gehen sich Naruto und Sasuke nur noch kurz umziehen, um aus den noch immer feuchten Klamotten herauszukommen, und dann bekommt Aysha ihren Willen und alle machen sich auf die Suche nach den versteckten Osternestern, was letztendlich den drei jungen Männern doch noch irgendwie richtig Spaß macht. Als Aysha im Anschluss daran aber noch einmal 'Wahrheit oder Pflicht' mit ihnen spielen will, ist für die drei die Geduldsgrenze für den Tag mehr als überschritten und sie wollen die Flucht ergreifen. Naruto und Sasuke gelingt dies auch, aber Itachi hat nicht so viel Glück. Er wird von Aysha aufgehalten. Nachdem ihnen die Flucht gelungen ist, laufen Naruto und Sasuke ein wenig durch den Wald und überlegen, was sie jetzt machen wollen. Wenn sie zum Ferienhaus zurückgehen, findet Aysha wahrscheinlich doch noch irgendwie einen Weg, die beiden in ihrem Spiel einzuspannen. Also werden sie erstmal noch eine Weile draußen bleiben. Während sie so überlegen, was sie tun wollen, bemerkt der Blondschopf, dass die Sonne gleich untergehen wird, und ihm fällt wieder ein, dass Sasuke ja am Donnerstagabend meinte, dass er den See, in dem sie an dem Abend waren, gerne mal bei Sonnenuntergang sehen würde. Doch wenn sie es noch rechtzeitig schaffen wollen, dann müssen sie sich beeilen. „Ich weiß, wo wir hingehen. Aber wir müssen uns etwas beeilen. Also halt dich jetzt mal gut fest Sasu!“, sagt der Vampir und, ehe der Schwarzhaarige es sich versieht, befindet er sich auch schon auf dessen Rücken und der Blondhaarige rennt mit einem irrsinnigen Tempo durch den Wald. „Wo willst du denn jetzt plötzlich so schnell hin?“, fragt Sasuke nach, während er sich etwas verkrampft an den Schultern des anderen festhält, um nicht herunterzufallen. „Wirst du gleich sehen!“, antwortet dieser nur und muss sich verkneifen loszulachen, wie er in Sasukes Stimme hört, dass es ihm anscheinend nicht wirklich gefällt, auf diese Weise vorwärtszukommen. Nur wenige Minuten bevor die Sonne beginnt, hinter dem Horizont zu verschwinden, kommen die beiden bei dem See vom Donnerstag an. Auf der Wiese kurz vor der Wassergrenze setzt Naruto seinen Kumpel wieder ab, welcher darüber auch heilfroh ist und sich erstmal direkt setzt. „Hey, wehe du schmollst jetzt. Ich hatte dich vorgewarnt, wie du es wolltest!“, lacht der Vampir leicht, wie er sieht, dass Sasuke anscheinend etwas ärgerlich wegen der Sache ist. „Die Warnung kam nur recht kurzfristig! Aber lassen wir das jetzt. Wieso hast du mich hierher gebracht? Was wollen wir hier?“, beruhigt sich der Dunkelhaarige wieder. „Du sagtest doch, dass du diesen See mal in seiner ganzen Schönheit sehen wolltest. Und heute ist die letzte Gelegenheit dafür, da wir ja morgen wieder aufbrechen!“, lächelt der Vampir ihn an und setzt sich neben ihn. „Stimmt ja! Das hatte ich durch die Geschehnisse der letzten beiden Tage schon wieder vergessen!“, fällt dem Uchiha dies wieder ein und lässt seinen Blick über den See schweifen. „Es geht los!“, meint der Blondschopf kurz darauf und schon beginnt das Schauspiel. Die Sonne verschwindet langsam hinter dem Horizont und färbt diesen. Auch das Wasser des Sees nimmt langsam die Farbe des Himmels an und färbt sich über gold langsam nach rot. Keiner der beiden jungen Männer sagt auch nur ein Wort, sondern beide sehen einfach nur dem Farbenspiel des Sees vor ihnen zu. Kurz bevor die Sonne ganz verschwunden ist, hat der See eine tiefrote Farbe angenommen. >Jetzt ist es fast vorbei. Irgendwie schade!<, geht es Naruto durch den Kopf und unbewusst lehnt er sich an die Schulter seines Kumpels. Wie Sasuke dies spürt, sieht er kurz irritiert zu dem Blondschopf. Doch gleich darauf schleicht sich ein sanftes Lächeln auf seine Lippen und er wendet seine Aufmerksamkeit dem zu Ende gehenden Farbenspiel des Wassers zu. Auch nachdem die Sonne völlig untergegangen ist und der See nun wieder einem dunklen Spiegel gleicht, sitzen die beiden noch eine Weile einfach so da. „Nach den letzten verrückten Tagen hätte ich mir nicht vorstellen können, dass wir hier noch einmal solch eine Ruhe genießen könnten!“, murmelt Sasuke vor sich hin. „Stimmt! Aber was hatten wir anderes erwartet? Wenn man Aysha den ganzen Tag in der Nähe hat, dann kann das ja nur zu Katastrophen führen!“, schmunzelt Naruto. „Da hast du allerdings Recht! Ich frage mich, wie Shikori das die ganzen Jahre ausgehalten hat!“, entgegnet der Dunkelhaarige. „Ich vermute mal, dass das bei ihr einfach Gewohnheit ist. Immerhin kennt sie Aysha von Anfang an. Und irgendwie schafft man es komischerweise, sich wirklich an fast alles zu gewöhnen. Hab ich ja mit meinem Blutdurst selbst mitbekommen. Nach meiner Verwandlung dachte ich auch, dass ich den nie unter Kontrolle bekommen würde. Und jetzt macht er mir kaum noch Probleme! Wird wohl in jeder Hinsicht nur eine Frage der Zeit sein, bis man sich mit einer Situation arrangiert hat!“, bedenkt der Vampir. „Ich vermute mal, dass sich dieses 'kaum' gerade auf mich bezogen hat, oder?“, neckt der Dunkelhaarige seinen Kumpel ein wenig, wobei er seinen Blick nun vom See auf den Blondschopf richtet, welcher noch immer an seine Schulter gelehnt ist. „Na und? Seit wann stört dich das denn wie...der?“, kommt der Blonde auf einmal ins stocken, als er seinen Blick nun ebenfalls auf seinen Kumpel richtet und die Gesichter der beiden dadurch nur noch wenige Zentimeter auseinander sind. Beide jungen Männer erinnert die in dem Moment an den Augenblick in der Höhle am Nachmittag und ihnen legt sich eine leichte Röte auf die Wangen, welche dem jeweils anderen durch den inzwischen am Himmel aufgegangenen Vollmond auch noch auffällt. „Ups...!“, ist das einzige, was Naruto sagen kann, während er sich wieder normal hinsetzt und seinen Blick von Sasuke abwendet. Auch der Schwarzhaarige blickt schnell in die von seinem Kumpel abgewandte Richtung. >Nur ein Stückchen näher und wir hätten uns geküsst!<, geht es Sasuke durch den Kopf, was ihn noch verlegener macht, ehe ihm schlagartig etwas klar wird und er meint, „Kannst du mir mal sagen, warum wir uns nach dem, was gestern Abend und heute Nachmittag passiert ist, gerade so albern verhalten!“ „Wie...?“, irritierten diese Worte den Blondhaarigen erst etwas, doch dann versteht er, worauf Sasuke anspielt, „Stimmt eigentlich! Nach einem Kuss auf Zwang und einem wegen Unzurechnungsfähigkeit fehlt eigentlich nur noch einer durch nen Unfall in diesem schrägen Urlaub!“ Nach diesem Spruch sehen die beiden einander an und beginnen zu lachen. Die letzten Tage waren einfach zu schräg, als dass sie sich jetzt wegen solch einer Sache lange Gedanken machen müssten. Und gerade dies macht die augenblickliche Situation für sie einfach nur noch zu einer eigentlich unwichtigen Kleinigkeit im Gesamtbild der letzten Tage. Als sich die beiden wieder beruhigt haben, wendet Sasuke seinen Blick wieder auf den See. Naruto tut es ihm gleich und lehnt sich dabei entspannt zurück, wobei er sich mit den Händen hinter sich abstützt. „Ist dir eigentlich klar, dass du bei deiner Aufzählung eben nicht ganz richtig lagst Naru?“, fragt Sasuke dann etwas neckend. „Hä? Wieso denn?“, wundert sich der Blonde. „Mit dem Zwang das stimmte zwar, aber bei der Höhle waren es, wenn man es genau nimmt, sogar zwei Küsse, wobei der zweite der Unzurechnungsfähigkeit zuzuschreiben wäre. Den ersten müsste man da am ehesten unter Unfall zählen, sodass das auch durch wäre. Das einzige was noch fehlen würde, wäre ein...“, unterbricht sich der Schwarzhaarige da aber selbst. „... ein freiwilliger Kuss!“, bringt Naruto den Satz jedoch zu Ende und die beiden sehen einander etwas rot im Gesicht an. >Wieso musste Sasu jetzt nur darauf anspielen? Ich hatte das vorhin extra weggelassen... Und noch verrückter, warum will ich jetzt wissen, wie es ist, ihn zu küssen, ohne dass irgendetwas wie ein Zwang, Trunkenheit oder ähnliches dahinter steht?<, geht es dem Vampir durch den Kopf, was seine Röte noch ein klein wenig verstärkt. >Wieso musste ich jetzt unbedingt damit anfangen, nachdem das Thema an sich doch eigentlich hätte beendet sein können? Und was ist das für ein Blick bei Naru? Er will doch nicht etwa...? Obwohl... wenn ich ehrlich bin, würde ich es ja auch gerne wissen. Ich weiß nicht warum, aber... aus irgendeinem Grund, frage ich mich, wie es wäre, wenn... Sollte ich vielleicht einfach...?<, verwirren Sasuke gerade seine eigenen Gedanken. Sasuke hat keine Ahnung, was ihn gerade dazu bewegt, das zu tun, was er nun tut. Vielleicht liegt es an der romantischen Atmosphäre, vielleicht an seiner eigenen Neugier oder daran, dass er in diesem Urlaub einfach schon so viel in dieser Hinsicht durch hat, dass er es schon gar nicht mehr als große Sache ansieht. Aber was es auch immer ist, es ist stärker als sein Verstand, der ihm sagt, dass dies eigentlich falsch ist und er es unterlassen sollte. Der Uchiha dreht sich zu Naruto. Langsam nähert er sich seinem Kumpel, der ihn im ersten Moment nur fragend ansieht. Doch wie der Schwarzhaarige ihm eine Hand auf die Schulter legt, scheint dem Vampir zu dämmern, was dieser vorhat. Einen kurzen Moment scheint der Blonde sich zu fragen, wie er nun reagieren soll. Doch dann schließt er einfach nur entspannt die Augen und wartet ab. Sasuke ist von dieser Reaktion erst etwas überrascht, doch dann ermutigt ihn dies dazu, sein Vorhaben wirklich in die Tat umzusetzen. Immer weiter nähert er sich dem Gesicht seines Freundes. Je näher er diesem kommt, desto nervöser wird er. Trotzdem denkt er nicht mehr daran, einen Rückzieher zu machen. Als er nur noch wenige Zentimeter von Narutos Gesicht entfernt ist, zögert er dann aber doch einen Moment, was nun den Vampir ein wenig nervös macht, da dieser nun den warmen Atem seines Freundes in seinem Gesicht spüren kann. >Was hat er denn jetzt? Will er es jetzt machen oder nicht? Falls ja, sollte er jetzt nicht zu lange warten. Sonst kipp ich noch nach hinten, weil meine Arme nachgeben, auch wenn ich nicht verstehe, warum ich jetzt so unruhig werde!<, bekommt Naruto Probleme stillzuhalten, doch noch gelingt es ihm. >Was ist nur mit mir los? Wieso mach ich das hier? Und wieso macht Naru keine Anstalten, mich daran zu hindern? Geht es ihm genauso wie mir? Will er wissen, wie sich dies anfühlt? Oder hat er andere Gründe, weswegen er einfach abwartet? … Oh man, ich weiß einfach nicht, was es ist, das mich dazu bringt, aber ich kann jetzt einfach nicht mehr zurück!<, geht es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, ehe er den letzten Abstand zu Naruto überwindet. Etwas zögerlich legt er seine Lippen auf die des Blondhaarigen. Wie er die kalten Lippen des Vampires an den seinen spürt, durchzieht ihn erneut ein angenehmes Gefühl, welches sich für ihn sogar noch schöner anfühlt, als bei dem Spiel am Vorabend oder am Nachmittag in der Höhle. Auch verdrängt dieses Gefühl Sasukes Nervosität, sodass er sich noch etwas weiter zu dem Blonden vor lehnt und der Kuss fordernder wird. Auch für Naruto ist das Gefühl, welches er durch den Kuss verspürt, viel schöner als bei den vorherigen malen. Jedoch sorgt es bei ihm nebenbei auch dafür, dass die Kraft aus seinen Armen immer mehr schwindet und diese sich für ihn bald nur noch wie Wackelpudding anfühlen. Das hat zur Folge, dass er sich und Sasuke, als der Schwarzhaarige sich weiter zu ihm lehnt, nicht mehr halten kann und von diesem ungewollt langsam zu Boden gedrückt wird, wovon der Uchiha anscheinend aber absolut nichts mitbekommt, da er mit seiner ganzen Aufmerksamkeit nur bei dem Kuss ist. Wie Naruto dann auf dem weichen Gras zu liegen kommt, hat sich in ihm der Wunsch breit gemacht, weiter zu gehen. Daher legt er seine Arme um den Nacken des Dunkelhaarigen, zieht ihn noch etwas weiter zu sich herunter und öffnet etwas seine Lippen. Er ist noch soweit bei Verstand, dass er nicht einfach über Sasuke herfallen will, aber enden soll der Kuss auch noch nicht einfach. Also soll sein Kumpel den nächsten Schritt machen. Sasuke wundert sich erst ein wenig, als der Blonde seine Lippen öffnet, doch dann kommt er der Einladung nur zu gerne nach. Seine Zunge wandert in den Mund des Blondschopfes und beginnt dort mit dessen zu spielen. Doch ehe die beiden völlig ihren Gefühlen nachgeben, beenden sie den Kuss und sehen einander an, wobei beide hochrot im Gesicht werden. Der Schwarzhaarige will sich eigentlich sofort erheben, doch ihm fehlt dazu die Kraft in den Armen. Es gelingt ihm lediglich, einen kleinen Abstand zwischen sich und den Vampir zu bringen, welcher noch immer seine Arme im Nacken des Uchiha hat. Dem Blondhaarigen fällt auf, dass es dem Schwarzhaarigen, was Armkraft angeht, wohl ähnlich geht wie ihm selbst. >Der kommt wohl erstmal nicht so schnell wieder hoch!<, schleicht sich ein leichtes Grinsen auf Narutos Lippen, ehe er Sasuke ein Stück nach unten zieht. Jedoch nicht so, dass er ihn erneut küssen könnte, sondern so, dass der Kopf des Dunkelhaarigen auf seiner Brust zu liegen kommt und Sasukes Blick wieder auf dem See liegt. Naruto selbst sieht nach oben in den Sternenhimmel. „Äh... Naru? Was...?“, versteht der Uchiha das Tun seines Freundes nicht. „Beruhige dich erstmal wieder, ehe du hier gleich noch umkippst, Sasu!“, sagt der Blonde ruhig, obwohl auch er innerlich noch immer aufgewühlt ist. Naruto bemerkt nur ein schwaches Nicken von dem Dunkelhaarigen, ehe die beiden einige Minuten lang einfach nur schweigend und ohne sich groß zu bewegen, so liegen bleiben. Nach und nach beruhigen sich die beiden auch wirklich wieder. Als der Vampir bemerkt, dass der Puls seines Freundes wieder normal ist, entscheidet er sich dann, das Schweigen zu durchbrechen. „Ich würde mal sagen, dass das noch ein Punkt an diesem Tag ist, den wir besser für uns behalten sollten!“, meint er ruhig und setzt dann noch etwas nervös hinzu, „Vor allem Itachi würde da nach meinem Spruch gestern wohl alles andere als ruhig bleiben!“ „Welchen Spruch meinst du?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige, wobei er bereits eine starke Vermutung hat, jedoch hofft, dass sein Kumpel nicht wirklich diesen meinte. „Den, dass ich mir vorstellen könnte, dich öfters zu küssen, wenn du ein Mädel wärst und ich Hinata nicht hätte!“, bestätigt Naruto aber die Vermutung des Uchiha. „Den Spruch hattest du doch eh nicht ernst gemeint!“, kommt es mit leicht betrübtem Unterton von Sasuke, was dem Blondschopf nicht entgeht. „Ich hatte das zwar etwas sehr provozierend ausgedrückt, weil mir dein Bruder auf die Nerven ging, aber es war trotzdem so gemeint, wie es es sagte!“, gibt Naruto verlegen zu. „Soll das heißen, dass... dass es dir...?“, glaubt der Schwarzhaarige seinen Ohren nicht und will sich aufrichten. Aber der Vampir hält ihn so fest, dass er auf dessen Brust liegen bleiben muss. „Ja,... es hat mir gefallen... Nicht nur gestern, sondern... auch heute Nachmittag... Und eben gerade war es... sogar noch schöner!“, gibt der Vampir verlegen und mit hochrotem Kopf zu, weswegen er seinen Kumpel auch daran hindert, zu ihm zu sehen. „W... wirklich?“, kommt es diesem gerade vor, als sei er im falschen Film oder hätte einen total verrückten Traum. „Meinst du, ich würde soetwas sagen, wenn ich es nicht so meinen würde?!“, ist Naruto die Situation gerade mehr als nur peinlich. Wäre er ein Mensch, würde sein Freund gerade selbst in betrunkenen Zustand mitbekommen, dass Narutos Herz wie verrückt schlagen würde. Doch da der Blondschopf ein Vampir ist, bleibt sein momentanes Befinden sein Geheimnis. „Nein, wohl kaum!“, sagt der Dunkelhaarige eher zu sich selbst als zu seinem Kumpel, ehe er diesen dann bewusst fragt, „Sag mal Naru! Wieso hattest du mich vorhin eigentlich nicht aufgehalten? Du hattest doch gewusst, was ich vorhatte!“ „Ich hatte es geahnt. Und warum ich nichts unternommen hatte, frage ich mich selbst. Ich glaube, ich war einfach neugierig gewesen, wie sich das anfühlen würde. Denn bei den vorherigen malen hatte es sich immer irgendwie anders angefühlt!“, antwortet dieser etwas zurückhaltend und fragt dann seinerseits, „Und wieso hattest du das angefangen gehabt?“ „Ich glaube aus dem selben Grund!“, kommt es in gleicher Weise als Antwort, „Ich wollte wissen, ob es sich genauso gut anfühlen würde wie die male davor.“ „Und?“, rutscht es Naruto versehentlich heraus, wofür er sich darauf am liebsten ohrfeigen würde. „Auch für mich war der eben von allen Küssen der schönste!“, antwortet Sasuke sogar überraschend darauf, wobei er wieder knallrot wird und sein Puls in die Höhe schnellt. >Sasu scheint es gerade wohl genauso wie mir zu gehen... Irgendwie sind wir wohl totale Kindsköpfe. Ob wir überhaupt irgendwann mal erwachsen werden? So wie es im Augenblick scheint wohl eher nicht!<, grinst Naruto innerlich und schlägt dann vor, „Wir sollten dieses Thema wohl jetzt besser auf sich ruhen lassen, ehe das noch sonst wo hinführt und die ganze Sache hier noch peinlicher wird!“ „Ich glaub auch, dass das wohl das beste wäre!“, entgegnet der andere noch, ehe zwischen den beiden wieder Stille einkehrt. Sasuke betrachtet wieder schweigend den See und Naruto sieht erneut in den Sternenhimmel. Auch nachdem sich die beiden wieder beruhigt haben, bleiben sie noch einige Zeit einfach so liegen. Erst mitten in der Nacht kommt dem Vampir überhaupt der Gedanke, dass die beiden mal langsam wieder zu den anderen ins Ferienhaus zurückgehen sollten. „Wir sollten langsam wieder zurück Sasu!“, sagt er daraufhin dann ruhig, doch bekommt keine Antwort darauf. „Sasu?“, fragt er etwas irritiert, als ihm der ruhige und gleichmäßige Atem seines Freundes bewusst auffällt, >Er ist wohl eingeschlafen!< Vorsichtig erhebt Naruto sich, wobei er darauf achtet, den Schlafenden, welcher noch immer mit dem Kopf auf seiner Brust lag, nicht zu wecken. Danach nimmt er Sasuke auf den Rücken und macht sich mit ihm auf den Weg zum Ferienhaus. Dabei übereilt er diesmal allerdings nichts, sondern geht in langsamen Tempo durch den Wald, unter anderem auch deswegen, weil er seinen Kumpel nicht wecken will. Als er an seinem Ziel ankommt, ist in der Wohnung schon alles dunkel. Anscheinend waren die beiden doch länger an diesem See, als der Vampir erwartet hatte, wenn die anderen schon alle schlafen. Leise, um niemanden zu wecken, schleicht er regelrecht durch die Wohnung zum Zimmer der Jungs, wo er möglichst geräuschlos die Tür öffnet und das Zimmer betritt. Doch Itachi hat einen so leichten Schlaf, dass er trotzdem aufwacht. „Sasuke? Naruto?“, fragt dieser sofort ein wenig verärgert. „Pssst! Sasu schläft schon!“, flüstert Naruto, während er die Tür wieder leise schließt. „Mein Brüderchen schläft doch sonst nicht einfach so ein. Was habt ihr gemacht?“, stutzt der Ältere, wie der durch das Licht des Vollmonds, welches durch das Fenster scheint, erkennen kann, dass der Blondschopf Sasuke auf dem Rücken trägt. „Itachi! Wieso musstest du uns früher ständig suchen?“, kontert der Vampir. „Oh man! Wenn ihr zusammen unterwegs seid, dreht ihr die Uhr wohl echt zehn Jahre zurück!“, kann der Uchiha darüber nur den Kopf schütteln, während er das Bett seines kleinen Bruders aufschlägt, damit Naruto diesen hineinlegen kann. „Nur teilweise!“, meint der Blonde und legt seinen Kumpel in dessen Bett. „Stimmt! Denn sonst hättest du Sasuke nicht hergebracht und ich hätte euch wohl nachher suchen müssen!“, bringt dies sogar den Polizisten etwas zum schmunzeln, während er seinen Bruder zudeckt, sich anschließend wieder in sein Bett legt und den Blonden fragt, „Und was habt ihr jetzt die letzten Stunden gemacht?“ „Wir waren im Wald unterwegs und hatten uns unterhalten. Irgendwann waren wir dann bei dem Waldsee angekommen und hatten uns dort auf die Wiese gesetzt und die Ruhe genossen. Denn die Aktionen deiner Freundin haben in den letzten Tagen doch einiges an Kräften gekostet. Dabei ist Sasu dann irgendwann auch eingeschlafen!“, erzählt dieser, während er sich schnell umzieht und dann ebenfalls ins Bett legt, „Und wie ist es dir ergangen?“ „Frag nicht! Ich will nicht darüber reden!“, kommt nur abweisend von Itachi. „So schlimm? Tut mir leid! Aber du hast dir deine Freundin schließlich selbst ausgesucht!“, entgegnet der Jüngere. „Wie gesagt, ich will nicht darüber reden! Und jetzt möchte ich weiterschlafen!“, sind die letzten Worte des älteren Uchiha, ehe wieder Ruhe im Zimmer einkehrt. Der nächste Morgen verläuft überraschenderweise ohne irgendwelche großen Vorkommnisse. Nach dem Frühstück machen sich alle daran, ihr Zeug wieder einzupacken, da sie sich direkt nach dem Mittagessen auf den Rückweg in die Dörfer machen wollen. Doch wie die Jungs in ihrem Zimmer gerade am Taschenpacken sind, hat Itachi noch eine böse Überraschung für den Vampir auf Lager. Denn der Polizist hat nicht vergessen, dass der Blondschopf ihm am Freitag aus dem Zimmer geworfen hatte. Und dafür hat er sich eine Strafe für diesen einfallen lassen. Durch Ayshas Shoppingtour am Tag ihrer Ankunft dürfte die junge Frau unmöglich all ihr Zeug in ihrer Tasche unterbringen können. Und da Itachi keine Lust hat, noch einmal Packesel zu spielen und schon gar nicht über solch eine weite Strecke, soll der Blonde das übrige Gepäck seiner Freundin zurück tragen. Nur widerwillig stimmt der Vampir dem zu. Als sich alle nach dem Mittagessen vor dem Ferienhaus treffen, erwartet Naruto schon das Schlimmste und auch Sasuke geht davon aus, dass er noch so einiges für seine Süße zu tragen haben wird. Aber wie die vier jungen Frauen aus der Wohnung kommen, staunen nicht nur die beiden, sondern auch Itachi nicht schlecht. Denn weder Aysha noch Sakura haben neben ihren Rucksäcken noch irgendeine Tüte oder einen zusätzlichen Beutel dabei. „Und, habt ihr alles, damit wir losgehen können?“, fragt Fugaku noch nach, da auch ihm noch bewusst ist, dass die jungen Damen vor ein paar Tagen kräftig eingekauft hatten. „Ja, wir haben alles dabei!“, antwortet Hinata höflich und die Jungs bekommen noch größere Augen. „Und wo sind eure ganzen Einkäufe vom Mittwoch? Wollt ihr die etwa hier lassen?“, fragt Itachi. „Ich lass doch mein Zeug nicht zurück. Was denkst du denn von mir, Ita-chan? Die sind alle hier!“, meint dann Aysha und holt zwei kleine Schriftrollen aus ihrer Jackentasche. „Wir hatten doch gesagt, dass wir schon einen Weg finden, wie wir alles nach Konoha bekommen!“, kommt es dann von Sakura, welche ebenfalls solch eine kleine Schriftrolle hervorholt. Itachi schaut daraufhin wie ein begossener Pudel aus der Wäsche und Naruto und Sasuke beginnen, wie sie den Blick des älteren Bruders sehen, lautstark zu lachen. „Was ist denn mit euch los?“, spricht Shikori das aus, was allen Mädels und auch den Eltern der Jungs durch den Kopf geht. „Dafür, dass Naru Itachi am Freitag aus dem Zimmer geworfen hatte, damit ich mich ausruhen konnte, hatte mein Bruder ihm eigentlich aufgetragen, dass er Ayshas Zeug tragen sollte, welches sie nicht mehr in ihren Rucksack bekommt!“, erklärt Sasuke den anderen diese Reaktionen. „Ach wirklich? Na dann hier Naruto!“, grinst Aysha frech und drückt dem Vampir ihre beiden Schriftrollen in die Hand, ehe sie, wie auch die anderen jungen Frauen, in das Lachen der beiden jüngsten Männer mit einstimmt. Als sich alle wieder beruhigt haben, brechen sie dann auch zu ihren Heimatdörfern auf. Ein anstrengender, aber auch lustiger und teilweise verwirrender Urlaub ist zu Ende! ENDE Teil 3 --------------------------------------------- So, dass war es jetzt endlich mit dem Sonderkapitel. Hat doch länger gedauert mit dem Fertigwerden, als ich erwartet hätte. Dies lag aber auch mit daran, dass ich nebenbei die Hauptstory weitergeschrieben habe, damit ihr dort nicht unnötig warten musstet. Falls wünsche für weitere Sonderkapitel bestehen sollten, dann schreibt mir dies einfach in einem Kommi. Wer mag auch mit Anlass oder Idee für die Handlung. Wenn ich neben Uni und Hauptstory die Zeit finden sollte, werd ichs schreiben. Dann aber nur mit einem Umfang des Neujahrskapitels. Eure Kagome1989 Kapitel 58: Ein Vampir mit menschlicher Seele --------------------------------------------- „Ist das so?“, fragt die Rosahaarige an Shikori gewandt. „Früher haben die Jäger Vampire, die dem Blut von jemandem verfallen waren, erst einige Zeit beobachtet und den entsprechenden Menschen beschützt. Aber es wurde nicht festgestellt, dass sich diese mit der Zeit irgendwie hätten besser kontrollieren können, wenn sie das Blut rochen. Allerdings stellte ja jeder Kontrollverlust eine große Gefahr dar, sodass der Vampir spätestens nach dem neunten oder zehnten mal ausgelöscht wurde. In den meisten Fällen sogar auf dessen eigenen Wunsch hin, da auch diese den entsprechenden Menschen nichts antun wollten. Und heutzutage wird normalerweise bereits nach dem zweiten mal gehandelt. Dass ein Vampir fünfzig mal oder sogar mehr verschont wurde, ist nicht bekannt. Aber ich kann es mir trotzdem kaum vorstellen! Denn immerhin hätte man dann doch damals wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt dafür finden müssen“, überlegt diese laut. „Die Kontrolle kommt meistens fast schlagartig, von einem mal zum nächsten. Aber ihr Jäger ward immer zu ungeduldig. Darum habt ihr dies nie mitbekommen!“, meint daraufhin Din tadelnd. „Aber das erklärt immer noch nicht, wieso Naruto plötzlich reden konnte!“, bringt sich dann auf einmal Sasuke ein. „Stimmt. Wenn man die Sache in seiner Wohnung mitzählt, war das gerade das vierte mal, dass er Sasukes Blut gerochen hatte, seitdem er ihm verfallen ist. Das passt nicht zu eurer Erklärung!“, stellt auch Sakura fest. „Naruto hat von sich aus in der Zeit, seit er ein Vampir ist, einen sehr starken Willen entwickelt. Und da ihm eure Freundschaft ebenso wichtig ist wie dir, Sasuke, konnte er für einen Moment seine Beherrschung wiedererlangen, auch wenn es nur für ein Wort gereicht hat. Aber er wusste genau, was er sagen musste, um dich dazu zu bringen, zu handeln“, erklärt die blaue Fee. „Stimmt, dass er eine enorme Selbstbeherrschung hat, haben wir ja auch gleich bei unserem ersten Treffen festgestellt!“, denkt die Violetthaarige an diesen Tag zurück und an die Tatsache, dass der Vampir überall mit Blut besudelt war, wo jeder andere Blutsauger die Kontrolle schon längst verloren gehabt hätte. „Aber woher wisst ihr, dass es möglich ist, auch diesen Blutdurst unter Kontrolle zu bringen? Ich kann mir das nämlich selbst nicht wirklich vorstellen. Und so oft kann das doch kein Mensch überlebt haben“, fragt Naruto nach. „Ihr wisst wirklich nichts. Heutzutage ist es zwar selten, dass jemand das Wissen und die Fähigkeiten besitzt, sich vor Vampirangriffen zu schützen oder dagegen zu wehren. Aber früher waren viele Menschen dazu in der Lage. Und wenn der menschliche Partner in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen, ist das ganz einfach!“, meint dann Din, was die Menschen und den Vampir sehr verwundert. „Und... und wann soll das gewesen sein?“, traut sich die Schwarzhaarige kaum zu fragen. „Vor etwa viertausend Jahren!“, antwortet Nayru ruhig. „Woher wisst ihr, was vor so langer Zeit war?“, ist Sakura fassungslos, wie auch die anderen. „Im Vergleich zum Leben einer Fee oder eines Vampires lebt ihr Menschen nur einen winzigen Augenblick. Auch wenn wir drei damals noch recht jung waren, können wir uns noch gut an diese Zeit erinnern. Denn damals haben alle Wesen friedlich zusammengelebt. Erst danach kam es zum Streit zwischen den Arten und nach vielen Kämpfen zur Unterdrückung der meisten. Und heute denken die Menschen, dass sie die Krönung der Schöpfung seien, obwohl sie den anderen gleichgestellt sind. Außerdem sind es die Menschen, die durch ihren Egoismus inzwischen unser aller Welt und den anderen Wesen am meisten Schaden“, meint Farore dann nachdenklich. „Die Menschen sollen den anderen am meisten schaden? Wenn ich mich recht entsinne, sind es doch diese Blutsauger, die ohne zu zögern töten! Wir verteidigen uns nur!“, ist Aysha nun richtig wütend. „Die Vampire töten nur, um ihr eigenes Dasein bewahren zu können. Und das gilt für beide von euch eingeteilten Sorten. Denn auch die, die Menschen jagen, tun dies nur aus diesem einen Grund. Aber ihr Menschen tötet nicht nur mehr Tiere, als es für euer Überleben nötig ist, sondern auch euch gegenseitig, nur um an Macht zu gelangen!“, ist Nayru ernst. „Es sind nur wenige Menschen, die Krieg gegen ihresgleichen führen wollen. Doch durch die Machtgier dieser wenigen, werden immer auch tausende Unschuldige mit hineingezogen. Aber da sind auch die Vampire nicht anderes. Denn Orochimaru wollte mich ja auch aus dem Grund auslöschen, um an die Macht des Kyubi, der in mir versiegelt ist, zu gelangen und damit die Menschen zu versklaven. Und hätte er die Menschen nicht gebraucht, um sie aussaugen zu können, hätte er wahrscheinlich sogar geplant gehabt, die Menschheit auszulöschen. Der einzige Unterschied ist, dass er so sehr von seiner eigenen Stärke überzeugt war, dass er alles alleine gemacht hatte!“, sagt Naruto auch ernst. „Das stimmt. Aber warum wollte er die Menschen versklaven? Ist es nicht so, dass sich niemand gerne unterdrücken lässt? Die Menschen unterdrücken momentan die meisten anderen Arten. Sie wollen sie auslöschen, weil sie Angst vor ihnen haben. Darum müssen sich die anderen verstecken. Doch niemand hält soetwas ewig aus. Irgendwann wird es immer jemanden geben, der etwas dagegen unternehmen will. Und leider wählen diese Personen oft den falschen Weg dabei, weil sie es den Unterdrückern gleichtun, anstatt einen besseren Weg zu wählen. Denn dieser Orochimaru war leider nicht der erste Vampir, der mit diesem Gedanken gespielt hat. Er ist nur seit langer Zeit der Erste, der einen konkreten Plan entwickelt hatte und dabei war, ihn in die Tat umsetzen zu wollen“, erklärt Farore, was die anderen nachdenklich macht. „Ja, da habt ihr recht. Ich glaube, andersherum würde es den Menschen genauso gehen! Jeder will, dass es seiner eigenen Art gut geht“, stimmt Hinata nach einer Weile des Schweigens zu und auch die anderen nicken. „Aber ich staune immer wieder, dass sich unser kleiner Blutsauger hier mehr für die Menschen als für Seinesgleichen einsetzt!“, kommt es dann von Aysha. „Wieso verwundert dich das?“, fragt Din die Jägerin. „Naja, alle anderen Vampire, die ich bisher getroffen hatte, waren stolz auf ihre Art. Aber Naruto meckert eigentlich ständig darüber, dass er jetzt ein Vampir ist und bezeichnet sich selbst als Monster. Ich kann diese Blutsauger eigentlich auf den Tod nicht ausstehen, aber als ich ihn so darüber reden hörte, sah ich in ihm eher einen Menschen, als einen Vampir. Ich schätze mal, dass das auch der Grund ist, warum ich mich mit ihm anfreunden konnte!“, erklärt diese. „Das ist doch normal. Naruto ist zwar ein Vampir, aber seine Seele ist noch rein menschlich, weil er seine Verwandlung noch nicht akzeptiert hat!“, meint dann Farore, als ob es das Selbstverständlichste der Welt wäre. „Natürlich habe ich das nicht und das werde ich auch nie. Ich wollte nie ein Vampir werden. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das irgendjemand freiwillig werden will!“, meldet sich der Blondschopf selbst zu Wort. „Du bist der einzige verwandelte Vampir, der seine Verwandlung nicht akzeptiert. Aber du bist auch der einzige, der versehentlich verwandelt wurde. Denn wenn Vampire Menschen verwandeln, dann nur mit deren Einverständnis!“, sagt Din wieder. „Wieso sollte sich jemand soetwas freiwillig antun?“, kann der Vampir dies nicht wirklich nachvollziehen. „Das kommt öfter vor, als du denkst, Naruto! Denn als Aysha und ich erfuhren, dass du versehentlich verwandelt wurdest, waren auch wir überrascht. Es ist zwar so, dass die Mehrzahl der Vampire Reinblüter sind, wodurch ja auch der Irrglaube aufkam, dass alle Vampire vom Sonnenlicht getötet werden würden. Aber alle Verwandelten, denen wir vor dir begegnet waren, wurden freiwillig verwandelt. Dafür gab es die verschiedensten Gründe. Manche waren als Menschen sterbenskrank, wollten aber noch nicht gehen, weil sie noch etwas wichtiges zu erledigen hatten oder ihre Lieben nicht alleine lassen wollten. Andere waren mit einem Vampir zusammen und wollten die Ewigkeit mit diesem verbringen. Es kam auch schon vor, dass ein Vampir aus irgendwelchen Gründen nicht mehr Jagen gehen konnte und dessen Partner ihn davor bewahren wollte, durchzudrehen und dann sein Dasein zu verlieren. Manche Menschen waren auch einfach von ihrem Leben enttäuscht und sahen darin so keinen Sinn mehr. Einer hatte uns sogar mal erzählt, dass er diese Entscheidung einfach nur aus Langeweile getroffen hätte. Wir haben in den Jahren, in denen wir Vampire gejagt haben, bedeutend mehr Vampire kennengelernt als ausgelöscht. Und wir haben sehr viele ausgelöscht, Naruto. Aber jeder von diesen ließ sich freiwillig verwandeln!“, erzählt die Schwertträgerin dem Blondhaarige und sieht dann zu den Feen, „Aber ich verstehe nicht, was sich dadurch ändern soll!“ „Die Verwandlung ist nicht vollständig abgeschlossen! Solange Naruto die Verwandlung nicht akzeptiert, bleibt seine Seele zwar rein die eines Menschen, aber sein Körper und seine Seele sind dadurch nicht im Einklang. Dadurch ist er zum einen nicht in der Lage, seine wahren Kräfte als Vampir zu nutzen, und zum anderen sorgt es dafür, dass für ihn sein Blutdurst prinzipiell schwerer zu kontrollieren ist als für andere Vampire. Außerdem sorgt dieser Umstand für ein ständiges Unbehagen, wenn er etwas macht, was ihn von einem Menschen unterscheidet. Und das betrifft nicht nur das Trinken von Blut, sondern auch allgemein den Einsatz seiner Fähigkeiten. Aber auf der anderen Seite hat dieses Unbehagen auch dazu geführt, dass er diese enorme Selbstbeherrschung entwickelt hat. Denn da er alles, was mit seinem Vampirdasein zu tun hat, verabscheut, da es ihm unangenehm ist, ist es für ihn umso wichtiger, ein möglichst normales Dasein wie ein Mensch zu führen. Aber dazu musste er bisher all seine Vampirinstinkte unterdrücken, um sich nicht irgendwie zu verraten. Dadurch hat er es trotzdem geschafft, seinen normalen Blutdurst nicht nur genauso gut wie andere Vampire zu kontrollieren, sondern ihn sogar noch besser beherrschen zu können. Dies wird auch der Grund sein, warum er sich auch beim Geruch von Sasukes Blut noch einen Moment unter Kontrolle hat, obwohl er sich garantiert noch nicht daran gewöhnt hat“, erklärt Nayru. „Und was würde passieren, wenn er es doch noch akzeptieren sollte?“, will plötzlich Sasuke wissen. „Seine Seele würde mit seinem Körper wieder in Einklang kommen. Er wäre dann in der Lage, seine wahren Kräfte zu nutzen und würde sich wahrscheinlich auch besser fühlen. Außerdem würde sein Blutdurst dadurch für ihn auch erträglicher werden. Seine Selbstbeherrschung und seine Persönlichkeit würden jedoch so bleiben wie zuvor!“, antwortet die blonde Fee ihm. „Das ist mir egal! Ich werde es niemals akzeptieren! Ich könnte es einfach nicht!“, kommt es darauf eiskalt von Naruto. „Man, du bist echt ein Masochist. Normalerweise mag ich es ja, Blutsauger leiden zu sehen. Aber bei dir bekomm ich schon langsam Mitleid, wie man nur so ein Idiot sein kann!“, wirft ihm dann einfach Aysha an den Kopf. „Aber das ist doch gerade der Grund, warum du ihn als einzigen Vampir akzeptierst, oder habe ich da vorhin was falsch verstanden Schwesterchen?“, wundert sich Shikori etwas. „Wo du es jetzt so sagst... hm... stimmt eigentlich. Aber manchmal nervt seine Selbstfolter eben!“, bedenkt ihre jüngere Schwester. „Ja, aber nur, weil du ihn lieber foltern würdest!“, wirft Sakura ein, woraufhin Aysha nur breit und frech grinst. „Aber es stimmt. Wenn ich so zurückdenke, hat er seine Fähigkeiten als Vampir bisher nur im Kampf gegen Orochimaru und vorhin im Trainingskampf gegen Sasuke genutzt. Und letzteres auch nur, um Sasuke klar zu machen, dass dieser in dem Kampf alles geben muss!“, überlegt Shikori laut. „Es gab noch eine Situation, wo er sie eingesetzt hat!“, meint dann Hinata und, als sie die fragenden Blicke der anderen sieht, erklärt sie es, „Auf dem Weg hierher hat er mich die ganze Zeit getragen und ist verdammt schnell gerannt. Wir waren ja Montag kurz vor Sonnenaufgang los und sind noch am gleichen Tag zu Sonnenuntergang hier angekommen!“ Die Schwestern sind bei dieser Erklärung von Narutos Fähigkeiten überrascht. Obwohl er noch nicht über seine vollen Kräfte als Vampir verfügen soll, ist er trotzdem dermaßen schnell und ausdauernd, dass er einen Weg, für den Ninja drei Tage brauchen, in einem Tag zurücklegen und dabei noch einen Menschen den gesamten Weg über tragen kann?! Doch dann geht den beiden das gleiche wie Narutos Mitschülern durch den Kopf. Wenn es für ihn unangenehm ist, seine Fähigkeiten zu nutzen, warum ist er dann nicht normal mit Hinata nach Kiri gegangen? Naruto kann sich denken, dass sich seine Freunde gerade diese Frage stellen, und beantwortet sie daher. „Ja, ich mag es nicht, diese Fähigkeiten zu nutzen. Aber da ich meine Eltern nach eineinhalb Jahren endlich wiedersehen wollte, hatte ich mich entschieden, sie trotzdem zu nutzen. Denn auch wenn ich die Tatsache, dass ich ein Vampir bin, verabscheue und meine daraus resultierenden Fähigkeiten nicht mag, so bin ich trotzdem einer und verfüge über diese Kräfte. Da kann ich sie ja auch mal für mich nutzen. Denn immerhin war das Wiedersehen mit meinen Eltern einer der Gründe, weswegen ich im Kampf gegen Orochimaru nicht ausgelöscht werden wollte“, erklärt der Blondschopf. „Einer der Gründe? Was gab es denn noch für Gründe?“, ist Sakura neugierig geworden. Naruto schweigt einen Moment, weil er sich nicht sicher ist, ob er antworten soll oder nicht. Aber schließlich hat er keinen Grund, seinen Freunden etwas zu verheimlichen. Kapitel 59: Das Geschenk der Feen --------------------------------- „Einer der Gründe? Was gab es denn noch für Gründe?“, ist Sakura neugierig geworden. Naruto schweigt einen Moment, weil er sich nicht sicher ist, ob er antworten soll oder nicht. Aber schließlich hat er keinen Grund, seinen Freunden etwas zu verheimlichen. „Es gab noch drei weitere Gründe. Ein Grund ist der Kyubi, der wohl das Dorf angegriffen und schwer beschädigt, wenn nicht sogar vollständig zerstört hätte. Er war auch viele Jahre der einzige Grund, weswegen ich meinem Dasein nicht schon selbst ein Ende gesetzt habe. Der zweite Grund war, dass ich Hinata ja versprochen hatte, mit ihr die Ferien hier in Kiri zu verbringen. Und der letzte Grund... der war mein Versprechen an Sasuke, dass ich ihm erzählen würde, was ich die ganze Zeit vor ihm verheimlicht hatte und ihm seine Fragen beantworten würde... Naja, letztendlich hat er die Wahrheit ja schon am Abend des Kampfes erfahren. Aber dies hatte ja nur für noch mehr Erklärungsbedarf gesorgt!“, meint der Vampir ehrlich. „Aber drei dieser Gründe hast du jetzt doch erfüllt. Soll das bedeuten, dass jetzt wieder der Kyubi der einzige Grund ist, weswegen du an deinem Dasein festhältst?“, ist Sakura leicht besorgt. „Beruhige dich, Sakura. Bevor ich nach Konoha kam, war ich immer allein. Denn ich traute mich nicht, irgendjemanden die Wahrheit über mich zu sagen. Außerdem wollte ich niemanden verletzen und war damals immer unsicher, ob ich in der Lage wäre, mich beherrschen zu können. Darum schloss ich keine Freundschaften. Doch Jiraiya hatte mich, kurz bevor du die Wahrheit über mich herausgefunden hattest, davon überzeugt, dass ich mir in dieser Hinsicht zu viele Sorgen gemacht hatte. Und jetzt bin ich nicht mehr alleine und das macht dieses Dasein endlich erträglich. Es ist zwar noch immer nicht einfach, aber dank euch sehe ich in meiner Existenz endlich einen Sinn!“, kann Naruto sie beruhigen. Danach entschließen sich alle, die Gespräche zu beenden, denn das waren für einen Tag mehr als genug neue Erkenntnisse und Informationen. Außerdem sollten sie ja endlich zur Feenwiese gehen. Denn immerhin reisen Sasuke, Sakura und die Schwestern am nächsten Tag früh ab, sodass dies das vorerst letzte mal ist, dass sie dorthin können. Naruto und Hinata werden erst am Samstag die Heimreise antreten, denn der Blonde will noch so lange wie möglich bei seinen Eltern bleiben. Dafür nimmt er es auch in Kauf, wieder auf seine Fähigkeiten als Vampir zurückzugreifen. So machen sie sich dann auch wirklich auf den Weg zu den anderen Feen, die sogar eine Art kleine Abschiedsfeier für sie geben. Die Freunde und die Feen feiern bis spät in die Nacht hinein und alle amüsieren sich. Da Sasuke sich ja endlich mit Naruto ausgesprochen hat, meidet er ihn nun auch nicht mehr, sondern ist die gesamte Feier über an seiner Seite, was auch den kleinen Gastgebern nicht entgeht. Aysha fragt auf der Feier die Feen, ob sie nicht mit nach Konoha kommen wöllten. Aber die kleinen Wesen schlagen diesen Vorschlag aus, da sie hier auf der Feenwiese ein glückliches Leben führen. Kurz vor Mitternacht wollen die Menschen und der Vampir sich dann auf den Heimweg machen, aber da kommen Din, Farore und Nayru noch einmal direkt zu ihnen. „Wartet noch einen Augenblick!“, hält Din die Gruppe auf. „Was ist denn? Wollt ihr uns vielleicht doch begleiten?“, erkundigt sich Aysha, die am liebsten noch immer alle Feen mit nach Konoha nehmen würde. „Nein, wir werden hier bleiben. Aber wir haben noch ein kleines Geschenk für Sasuke!“, meint dann Farore. „Für mich? Ich dachte, ihr könntet mich nicht wirklich leiden!“, wundert sich der junge Mann. „Wir konnten es nicht leiden, wie du dich Naruto gegenüber verhalten hattest. Aber du hast jetzt anscheinend begriffen, dass dein Verhalten ihm gegenüber unangemessen war. Und daher wollen wir dir als Entschuldigung für die Streiche, die wir dir gespielt hatten, etwas geben!“, begründet Nayru das Verhalten der Feen. Danach fliegt Farore auf Sasuke zu und hält ihm einen für sie großen, für Sasuke kleinen Stein entgegen. Der junge Mann nimmt diesen an und betrachtet ihn sich. Da die Feen die Wiese erleuchtet haben, kann er das Geschenk gut erkennen. Es ist ein brauner Stein, welcher mit gelblichen Linien durchzogen ist und auf der einen Seite ist eine kleine Vertiefung in Form einer Flamme, welche auch schwach rot leuchtet. „Dies ist ein Feenstein. Wenn du ihn immer bei dir trägst, wird er dir eines Tages helfen, wenn du seine Hilfe benötigst!“, erklärt Din. „Er wird mir helfen? Wie soll ich das denn verstehen?“, wundert sich der Schwarzhaarige. „Wie diese Hilfe aussehen wird, kann niemand vorher sagen. Jedoch wird er dir seine Hilfe zuteilwerden lassen, wenn du sie am nötigsten brauchst. Er wird dir helfen, ein Problem zu bewältigen, welches du alleine nicht lösen könntest!“, erklärt dann Nayru. „Und wie kann ich dann erkennen, wann er mir hilft?“, fragt Sasuke weiter. „Die Macht dieses Feensteines genügt nur, um dir ein einziges mal zu helfen. Wenn er dir geholfen hat, erlischt seine Macht und er wird zu einem ganz gewöhnlichen Stein. Du kannst dies daran erkennen, dass das Leuchten der Flamme erlischt!“, sagt Din ihm. „Doch wir gesagt, wird er dir nur helfen können, wenn du ihn immer bei dir hast!“, warnt Farore. „Ich verstehe. Habt vielen Dank dafür!“, bedankt sich Sasuke. „Habt ihr auch so einen Stein für mich?“, fragt auf einmal Aysha. „Diese Steine sind sehr selten und suchen sich diejenigen, denen sie helfen wollen, selbst aus. Wir können nur entscheiden, ob wir sie an die entsprechenden Personen weitergeben. Für dich und die anderen haben wir keine Feensteine!“, muss Nayru die Frage verneinen. „Soll das heißen, dass ich der Hilfe dieser Steine nicht würdig bin?“, schmollt die Blondine leicht. „Es ist möglich, dass die Steine euch nicht für würdig ansehen. Aber das glaube ich weniger. Ich denke eher, dass es daran liegt, dass ihr immer in der Lage sein werdet, eure Probleme aus eigener Kraft zu lösen und ihr deshalb deren Hilfe nicht benötigt“, beruhigt Farore die Jägerin. „Das denke ich auch. Denn vor allem Naruto, deine Schwester und du habt in eurem bisherigen Leben so viel schon durchgemacht, dass ihr wohl immer einen Ausweg finden werdet, wenn es darauf ankommt!“, bestätigt dies auch die blaue Fee. „Soll das bedeuten, dass diese Steine unsere Zukunft kennen, wenn sie wissen, ob jemand irgendwann einmal ihre Hilfe brauchen wird oder nicht?“, wundert sich Shikori ein wenig. „So kann man das nicht sagen. Denn die Zukunft einer jeden Person ist unbestimmt. Mit jeder Entscheidung, die man für sich trifft, gestaltet man seine Zukunft in eine entsprechende Richtung. Aber egal, wie man sich entscheidet, es werden einem immer wieder vom Schicksal Prüfungen auferlegt, denen man sich stellen muss. Und die Feensteine können spüren, ob jemand in der Lage sein wird, diese Prüfungen aus eigener Kraft zu bestehen, oder ob es irgendwann eine Prüfung geben wird, in der man höchstwahrscheinlich versagen würden und dieses Versagen sich negativ auf die Zukunft auswirken würde“, antwortet Din. „Es ist zwar nicht hundertprozentig sicher, ob man auf die Hilfe des Feensteines angewiesen sein wird, oder ob man selbst noch die Kraft entwickelt, die Prüfungen zu bestehen, aber in der momentanen Situation sieht es danach aus, dass Sasuke eines Tages scheitern könnte. Und das will dieser Feenstein verhindern!“, erklärt die blonde Fee. „Soll das heißen, dass Sasuke irgendwie in Gefahr ist?“, ist Sakura besorgt. „Wie sich die Folgen eines Scheiterns genau auswirken, ist sehr unterschiedlich. Es kann passieren, dass dieses Scheitern eine Gefahr für das Leben darstellen kann. Es kann aber auch genauso gut sein, dass man eine Entscheidung sein Leben lang bereut, weil man im Nachhinein mitbekommt, dass sie falsch war, sich aber nicht mehr rückgängig machen lässt!“, gibt Nayru der Rosahaarigen als Antwort. „Wir wollen Ninja werden. Da werden wir ständig mit gefährlichen Situationen konfrontiert werden und auch nicht immer ohne Verletzungen davonkommen. Und sicher werden wir auch immer wieder falsche Entscheidungen treffen, die wir bereuen werden. Das wird sich nicht vermeiden lassen. Doch trotzdem danke ich euch für euer Geschenk. Aber nun sollten wir uns langsam auf den Weg machen!“, meint dann Sasuke. Danach verabschieden sich alle und Naruto und die anderen machen sich wirklich auf den Weg in ihre Unterkünfte. Am nächsten Tag brechen die Uchihas und ihre Gäste auch wie geplant auf. Naruto und Hinata verbringen den Tag wieder bei den Feen. Am Freitag jedoch geht das Paar den Tag über ins Dorf, da die Augen des Vampires endlich wieder ihre normale Farbe angenommen haben. Hinata findet es dort zwar sehr schon, aber es stört sie nicht, dass sie nur diesen einen Tag im Dorf verbringen. Denn die Zeit, die sie auf der Feenwiese verbracht haben, war nicht nur etwas ganz besonderes für sie, sondern auch eine ganz neue Erfahrung, die sie nicht missen will. Am Abend verabschieden sich dann auch die beiden von Din, Farore, Nayru und den anderen Feen, ehe sie am Samstag noch vor Sonnenaufgang Minato und Kushina 'Auf Wiedersehen' sagen und sich dann ebenfalls auf den Rückweg nach Konoha machen. Da Naruto die Schwarzhaarige wieder trägt, schaffen es die beiden wieder mit dem Sonnenuntergang an ihrem Ziel anzukommen. In Konoha angekommen gehen die beiden erst kurz zu dem Blondhaarigen, wo sie sich noch eine Weile ausruhen, ehe der Vampir das Mädchen nach Hause begleitet. Nach einer Weile geht der Blondschopf dann wieder. Jedoch geht er nicht direkt zu seiner Wohnung zurück, sondern macht einen Umweg. Sasuke und die anderen sind gerade mal drei Stunden vor Naruto und Hinata wieder in Konoha angekommen. Die Brüder begleiten ihre Freundinnen erstmal nach Hause, während Fugaku und Mikoto sich direkt zur Wohnung der Uchihas begeben. Sasuke bleibt noch gut vier Stunden bei Sakura, welche von ihren Eltern sofort ausgefragt wird, was sie denn in ihrem Urlaub erlebt hätten. Doch sie kann ja schlecht erzählen, dass sie gelernt hat, wie man Vampire ausknockt und sich mit Feen angefreundet hat. Aber daran hatten sie und die anderen bereits gedacht gehabt und sich daher schon in Kiri eine Geschichte ausgedacht, die das Paar den Eltern der Rosahaarigen nun erzählt. Als sich der Schwarzhaarige dann verabschiedet, ist es schon seit einiger Zeit draußen dunkel. Und wie er so durch die leeren Straßen des Dorfes geht, fällt ihm auf einmal wieder ein, wie ihn Aysha nach dem Kampf mit Orochimaru durch eben solche leeren Straßen zur Wohnung von Naruto geschleift hatte. An dem Abend hatte er keine Ahnung, was das alles, was er beobachtete, zu bedeuten hatte und wäre in dieser Nacht zweimal fast von Orochimaru und einmal von Naruto getötet worden, weil er nichts über den Kampf gegen Vampire wusste. Und jetzt, zwei Wochen später, hat er nicht nur eine völlig andere Sicht auf die Geschehnisse dieser Nacht, sondern weiß auch, wie er sich gegen Vampire wehren kann. Hätte er dies bereits in jener Nacht gewusst, wäre da wohl so einiges anderes gelaufen. Während Sasuke so überlegt, kommt er gerade an der Wohnung des Vampires vorbei. Er wundert sich, dass in dieser alles Dunkel ist, denn eigentlich meinte Naruto, dass er am Samstagabend wieder in Konoha sein wollte und der Schwarzhaarige hatte gehofft, noch kurz mit dem Blonden alleine reden zu können. Doch wenn der Blondschopf nicht zu Hause ist und Sasuke nicht weiß, wann sein Freund ankommen wird, geht dies ja leider nicht. So will sich der Uchiha gerade wieder auf den Heimweg machen, als er dann spontan beschießt, noch einmal kurz woanders hinzugehen. Während Sasuke noch bei Sakura ist, ist Itachi schon eine Weile mit den Sezaki-Schwestern in deren Wohnung. Die Schwestern überlegen, was sie nun, da sie sich ja entschieden hatten, in Konoha zu bleiben, machen sollen. Denn als Vampirjäger lohnt es sich dort nicht zu arbeiten und als Ninja anfangen, wollen die beiden auch nicht. Denn keine von ihnen hat groß Lust, nochmal die Schulbank zu drücken, um alles über Chakrakontrolle und die verschiedenen Jutsus zu lernen. Beide Schwestern haben jedoch schon eine Idee, was sie machen wollen, jedoch haben sie noch keine Ahnung, ob sie in der Lage sein werden, dies umzusetzen. Doch da Itachi gerade bei ihnen ist, will die jüngere Jägerin die Chance nutzen, um ihm zu erzählen, was sie vorhat. Denn sie hofft, dass er ihr helfen kann, ihr Ziel zu erreichen. Kapitel 60: Neubeginn --------------------- Beide Schwestern haben jedoch schon eine Idee, was sie machen wollen, jedoch haben sie noch keine Ahnung, ob sie in der Lage sein werden, dies umzusetzen. Doch da Itachi gerade bei ihnen ist, will die jüngere Jägerin dich Chance nutzen, um ihm zu erzählen, was sie vorhat. Denn sie hofft, dass er ihr helfen kann, ihr Ziel zu erreichen. „Duhu... Ita-chan!?“, spricht Aysha ihren Freund mit einem zuckersüßen Lächeln an, wodurch ihre Schwestern nichts Gutes ahnt. „Was ist denn meine Kleine?“, will Itachi wissen. „Shikori und ich bleiben ja jetzt hier in Konoha. Und da müssen wir uns ja hier jetzt auch Jobs suchen!“, beginnt die Blondine, wobei sie einen Dackelblick aufsetzt. „Und was hat das mit mir zu tun?“, wundert sich der Mann. „Naja... ich würde gerne bei der Polizei anfangen und wollte dich fragen, ob du da ein gutes Wort für mich einlegen könntest und mir jemanden vorschlagen kannst, an den ich mich damit am besten wenden kann!“, bringt die junge Frau ihr Anliegen vor. „Bist du sicher, dass du dir das zutraust? Denn du darfst nicht vergessen, dass wir es auch mit Ninja zu tun haben und nicht nur mit einfachen Bürgern!“, weiß der Uchiha nicht so recht, ob er diese Idee gutheißen soll. „Hey, ich hab mich, seit ich vierzehn bin, mit Vampiren rumgeschlagen. Da werden ein paar Ninjas auch keine großen Probleme darstellen!“, ist Aysha von ihren Fähigkeiten überzeugt. „Ich weiß nicht. Du scheinst den Polizeidienst ziemlich zu unterschätzen!“, ist Itachi nicht überzeugt, dass Aysha den Gefahren gewachsen wäre. „Wenn du dir unsicher bist, dann teste sie doch und überzeuge dich selbst, ob sie die Fähigkeiten hat, Polizistin zu werden oder nicht!“, unterstützt Shikori ihre Schwester, was sogar die Blondhaarige überrascht. „Ich hasse es, getestet zu werden!“, beklagt sich diese jedoch dann. „Wenn du zur Polizei willst, kommst du an einem Eignungstest sowieso nicht vorbei! Und mir wäre es wirklich lieber, wenn ich mir noch zuvor ein eigenes Bild machen könnte, meine Kleine!“, bringt Itachi an. „Na gut! Aber nur für dich, Ita-chan!“, willigt die Blonde ein. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du den Test bestehen wirst. Zumindest, solange du nicht mit einer Waffe umgehen musst!“, sagt die Violetthaarige. „Das wird zu ihrem Glück nicht gefordert. Denn dann würde sie eiskalt durchfallen!“, kann der Schwarzhaarige der älteren der Schwestern die Bedenken nehmen. „Was soll denn das jetzt wieder?! Ich weiß, dass ich noch nicht perfekt darin bin. Aber müsst ihr mir das immer wieder vorhalten?“, ist Aysha beleidigt. „Nach dem, was ich bei deinem Training auf dem Schießstand gesehen hatte, muss ich Shikori aber recht geben. Denn du bist leider kilometerweit vom perfekt sein entfernt. Jeder Polizeianfänger, den ich bisher gesehen habe, war bei Weitem besser als du!“, ist Itachi verletzend ehrlich. „Ihre Fähigkeiten liegen nun mal nicht im Umgang mit Waffen, sondern in einem direkten Kampf. Und da macht ihr so schnell keiner was vor. Und die Aufnahmeprüfung bei der Polizei wird sie damit sicher bestehen!“, ist Shikori zuversichtlich. „Naja, das werden wir ja sehen. Ich würde mir aber morgen Vormittag erstmal einen eigenen Eindruck bilden wollen. Und wenn du mich da überzeugen kannst, dass du mit den Aufgaben einer Polizistin fertig werden kannst, dann werde ich ein gutes Wort für dich einlegen. Und ich bin mir sicher, dass du dann auch aufgenommen wirst!“, verspricht der Mann. „Super! Dann werd ich dich morgen überzeugen, Ita-chan!“, freut sich die junge Frau. „Und weißt du auch schon, was du machen willst, Shikori?“, erkundigt sich dann Itachi. „Ja, ich habe da schon so eine Idee und will mich nächste Woche schlau machen, ob sich das umsetzen lässt!“, bestätigt die Schwertträgerin. „Was? Davon hast du mir ja noch gar nichts erzählt! Was willst du denn machen?“, ist Aysha neugierig geworden. „Ich hab ja auch gerade erst von deinen Plänen erfahren. Aber ich will erst sehen, ob es sich überhaupt umsetzen lässt, ehe ich es jemandem erzähle. Also musst auch du dich noch etwas gedulden, Schwesterchen!“, macht Shikori noch ein Geheimnis daraus. „Das ist unfair! Du weißt doch jetzt auch, was ich machen will. Warum willst du es mir dann nicht verraten?“, schmollt ihre Schwester. „Weil ich nicht will, dass du es gleich überall rum erzählst, obwohl ich noch nicht einmal weiß, ob es für mich möglich ist, das zu machen, was ich machen will. Sobald ich genau weiß, ob es klappt oder nicht, bist du die Erste, die es erfährt. Also beruhige dich!“, meint die Ältere mit etwas Nachdruck in der Stimme. „Naja, okay. Für heute belass ich es erstmal dabei. Da es schon spät ist, hab ich keine Lust, zu diskutieren. Aber wehe, ich bin nicht die Erste, die davon erfährt!“, gibt Aysha nach, da sie an der Stimmlage ihrer Schwester gemerkt hat, dass jetzt jede weitere Fragerei nur dazu führen würde, dass die Ältere noch mehr auf stur schalten würde. Danach unterhalten sich die drei noch etwas über andere Dinge, ehe sich Itachi auf den Heimweg macht. Unterwegs überlegt er sich schon mal, wie er die Fähigkeiten seiner Freundin am nächsten Tag testen will. Denn was Aysha nicht weiß, ist, dass Itachis Vater für das Einstellen neuer Polizeianwärter zuständig ist und der jungen Frau auf jeden Fall eine Chance geben wird, wenn sie ihn deswegen fragen würde. Doch Itachi macht sich nun mal Sorgen um die Sicherheit seiner Freundin. Und da er nicht will, dass ihr etwas zustößt, will er zuerst sichergehen, ob sie in der Lage ist, sich im Falle einer Gefahr, verteidigen zu können. Nachdem Naruto sich von Hinata verabschiedet hat, ist er direkt zu dem Ort gegangen, an dem er Jahre zuvor mit seinen Eltern in Konoha gewohnt hatte. Als er das letzte mal hier war, war ihm dieser Ort fremd. Er wusste zwar bereits, dass er einmal hier gewohnt hatte, aber da er da noch keine Erinnerungen an sein Leben als Mensch hatte, war das einzige, was ihn an diesem Ort wichtig war, die Erinnerung an sein Treffen mit Sasuke, wo dieser ihm von der Sache mit den Handschellen erzählt hatte. Doch heute ist es anders. Heute weckt jede Ecke dieses Ortes neue Erinnerungen in ihm. Er versteht jetzt auch, warum ihm damals, als er in dem Haus drinnen war, ehe es einstürzte, dieses eine Zimmer irgendwie vertraut vorkam im Gegensatz zu allen anderen. Dieses Zimmer war früher sein Kinderzimmer gewesen, in dem er und Sasuke unter anderem wegen der Sache mit den Handschellen zusammen übernachtet hatten. >Ich hatte so vieles vergessen! Als ich hier in Konoha vor einem halben Jahr ankam, war alles fremd für mich. Und jetzt kommen mir an jeder zweiten Ecke Erinnerungen an die Zeit in den Sinn, wo ich mit Sasuke als Kind hier gespielt hatte. Das ist schon irgendwie schräg. Aber es freut mich auch, dass ich nun wieder weiß, wer ich früher einmal war. Doch noch mehr freut es mich, dass die Freundschaft zwischen Sasuke und mir doch noch besteht!<, geht es dem Blondschopf durch den Kopf, wobei er unbewusst seine Hand auf die Stelle seiner Brust legt, wo sich der Schlüssel an seiner Kette befindet. Noch ein paar Minuten hängt er so seinen Gedanken nach, als er bemerkt, dass sich ihm jemand nähert. Und er weiß auch ganz genau, wer dies ist, ohne nachsehen zu müssen. Als die Person dann nicht mehr weit entfernt hinter dem Vampir stehen bleibt, muss Naruto leicht schmunzeln. „Was verschlägt dich denn um diese Zeit noch hierher?“, fragt der Blondhaarige, ohne sich umzudrehen. „Das könnte ich dich auch fragen, Naruto!“, entgegnet der andere. „Kannst du dir das nicht eigentlich denken, Sasuke?“, fragt Naruto, während er sich lächelnd zu Sasuke umdreht. „Du scheinst ja mal gute Laune zu haben!“, ist der Schwarzhaarige etwas überrascht, da Naruto sonst die meiste Zeit immer recht ernst wirkte, seit er nach Konoha zurückgekehrt war, aber jetzt gerade eher wieder so unbeschwert, wie in ihrer Kindheit wirkt. „Hab ich ja auch! Immerhin bin ich nicht nur Orochimaru losgeworden, der mich seit meiner Geburt auslöschen wollte, sondern habe auch nach über sechs Jahren meine Erinnerungen an mein Leben als Mensch zurück... Doch was mich am meisten freut, ist, dass wir endlich wieder Freunde sind, ohne dass ich Geheimnisse vor dir haben muss, Sasuke! Und es tut mir leid, dass ich es so lange vor dir verheimlicht hatte, dass ich ein Vampir bin!“, ist der Blonde ehrlich. „Du musst dich dafür nicht entschuldigen. Denn wie meine Reaktion gezeigt hatte, hattest du mit deinen Befürchtungen ja recht gehabt. Ich kam mit der ganzen Sache nicht klar und hätte deswegen fast dafür gesorgt gehabt, dass unsere Freundschaft zerbrochen wäre. Also wenn sich überhaupt einer von uns beiden entschuldigen muss, dann bin das doch wohl eher ich!“, meint Sasuke daraufhin, was den Blondschopf beruhigt. „Dann schlage ich vor, dass wir die ganzen Probleme einfach vergessen. Denn ansonsten machen wir beide uns nur selbst ewig Vorwürfe deswegen!“, schlägt dieser dann vor. „Das stimmt wohl! Und ich habe nichts dagegen in der Hinsicht einfach nochmal von Null anzufangen!“, stimmt der Schwarzhaarige zu. „Aber jetzt sag mir endlich, warum du hierher gekommen bist?“, kommt Naruto wieder auf seine Anfangsfrage zurück. „So richtig kann ich dir das gar nicht sagen. Nachdem ich Sakura nach Hause gebracht hatte, musste ich auf dem Rückweg aus irgendeinem Grund wieder an den Kampf denken und was sich seitdem alles verändert hat. Und als ich dann bei dir zu Hause vorbeigekommen war, habe ich einfach beschlossen, noch kurz hier vorbei zu gehen. Es war einfach eine spontane Idee gewesen!“, antwortet Sasuke. „Du und spontan? Das ist selten!“, ist der Blondschopf leicht überrascht. „Tja, kommt halt auch bei mir mal vor!“, entgegnet der andere, doch da fällt ihm auf einmal etwas ein, „Naruto. Warum hattet ihr eigentlich hier gegen diesen Vampir gekämpft? Shikori hatte mir erzählt, dass du diesen Ort anscheinend bewusst ausgesucht hättest!“ „Naja, der Platz hatte genau die richtige Größe für den Bannkreis und durch die Laternen hat man zumindest etwas Licht, sodass wir Orochimarus Bewegungen auch etwas mit den Augen verfolgen konnten. Hätten wir im Wald gekämpft, wäre das nicht gegangen. Immerhin war Neumond. Außerdem kommt hier abends so gut wie nie jemand vorbei. Dieser Ort bot für uns also die perfekten Kampfbedingungen“, antwortet der Blonde, wobei er Sasuke jedoch nicht ansieht. „Ist das wirklich alles, oder gab es noch einen anderen Grund, Naruto?“, fragt dieser nach. „Wie...?“, ist Naruto unsicher. „Du hast deinen Blick abgewandt. Das hast du schon als Kind immer gemacht, wenn du mir etwas nicht sagen wolltest!“, beantwortet der Dunkelhaarige die nicht ausgesprochene Frage. „Und da hast du noch vor ein paar Tagen gesagt, dass du Angst gehabt hättest, mich nicht mehr zu verstehen, weil ich jetzt ein Vampir bin? Dabei bin ich immer noch ein offenes Buch für dich, wenn ich mal nicht aufpasse!“, schmunzelt der Blondschopf. „Dann musst du das letzte halbe Jahr über aber immer aufgepasst haben. Denn sonst hätte ich das wohl nicht erst nach einem halben Jahr erfahren!“, kommt es von Sasuke. „Das hab ich ja auch! Und trotzdem wärst du mir schon eher auf die Schliche gekommen, wenn du nicht davon überzeugt gewesen wärst, dass es keine Vampire gäbe. Und als du dann doch daran geglaubt hast, waren ja schon Aysha und Shikori hier und, dass zwei Vampirjäger bei einem Vampir wohnen, ist nun doch etwas, was schon selten ist. Aber nur dadurch hattest du deinen Verdacht damals begraben! Also hat das ganze Aufpassen auch nichts gebracht“, stellt der Vampir fest. „Woher weißt du davon? Ich habe doch nur mit Sakura über diesen Verdacht gesprochen!“, ist Sasuke überrascht. „Sie hatte mir davon erzählt. Denn sie wusste da bereits, dass ich vorhatte, dir bald die Wahrheit zu sagen. Und damit wollte sie mir helfen, dass ich besser die richtigen Worte finde, was sich ja letztendlich von selbst erledigt hatte!“, antwortet der Blondhaarige darauf. „Und mir noch versprechen, dir nichts zu erzählen! Aber da sie es nur gut gemeint hatte, werd ich es einfach mal so belassen... Aber du lenkst ab. Was war nun dieser andere Grund, dass ihr hier gekämpft habt!?“, kommt der andere wieder zum eigentlichen Thema zurück. „Schade, hätte ja klappen können. Aber so leicht wie früher lässt du dich wohl nicht mehr ablenken!“, meint Naruto mit einem Seufzen, ehe er die Frage endlich beantwortet, „Also es ist so: Ich hatte einfach gehofft, dass mich dieser Ort hier etwas im Kampf anspornt, mich nicht auslöschen zu lassen, indem er mich an zwei der Gründe erinnert, weswegen ich an meinem Dasein festhalten sollte. An das Treffen mit meinen Eltern und an das Versprechen an dich. Aber leider hat das nicht wirklich geklappt!“ „Wie meinst du das?“, versteht der Dunkelhaarige das nicht so ganz. „Während des Kampfes war mir dieser Ort wieder völlig fremd, sodass nichts mit dem Anspornen wurde. Und es gab sogar einen Moment während des Kampfes, wo ich bereits aufgegeben hatte, weil ich keinen Ausweg mehr sah. Ich hatte mich bereits darauf eingestellt, dass dieser Mitkerl mir den Rest geben würde, da ich nicht mal mehr in der Lage war, um auszuweichen. Und hättest du mich in dem Moment nicht gerettet gehabt, wäre es ja auch wirklich dazu gekommen! Und dafür werde ich dir ewig dankbar sein, Sasu!“, ist Naruto ehrlich. Kapitel 61: Abschluss mit der Vergangenheit ------------------------------------------- „Hast... hast du mich gerade Sasu genannt?!“, ist Sasuke auf einmal überrascht, >So hat mich keiner mehr genannt, seitdem er damals weggezogen ist. Naja, eigentlich auch nicht verwunderlich, da ich es damals ja nur ihm erlaubt hatte, mich so zu nennen!< „Oh, tut mir leid Sasuke. Ich weiß, wir sind keine Kinder mehr. Aber ich hab wohl etwas zu lange in Erinnerungen geschwelgt und da ist mir das gerade so rausgerutscht!“, ist das Naruto etwas peinlich, als er durch die Worte des Schwarzhaarigen realisiert, wie er diesen gerade genannt hat. „Das ist doch nicht so wild. Ich war nur gerade etwas darüber überrascht, Naru!“, entgegnet dieser danach, wobei er das 'Naru' besonders betont. „Also wenn wir schon wieder bei den alten Zeiten sind, dann aber richtig, Teme!“, kommt es breit grinsend vom Blondschopf. „Wie du willst, Dobe!“, meint dann der andere und die beiden jungen Männer beginnen zu lachen. Nach kurzer Zeit haben sie sich dann aber wieder beruhigt und setzen sich einfach nebeneinander auf den Boden. „Sag mal, Naru, bedrückt dich irgendwas?“, fragt Sasuke dann nach, als er bemerkt, dass Narutos Blick schnell wieder ernst wird. „Nein, es ist alles gut. Mir ist nur gerade etwas klar geworden, was mich selbst überrascht hat!“, meint dieser wieder lächelnd. „Und was wäre das?“, will der Dunkelhaarige wissen. „Mir ist klar geworden, dass ich die letzten Jahre über eigentlich ein totaler Idiot war, der sich sein Dasein selbst nur schwer gemacht hat. Und das nur, weil ich es verabscheue, ein Vampir zu sein und ich und meine Eltern Angst vor Orochimaru hatten!“, erklärt Naruto und blickt dann einfach in den Sternenhimmel. „Irgendwie sprichst du in Rätseln!“, meint Sasuke und folgt dann dem Blick seines Freundes, da er keine genauere Erklärung erwartet. Immerhin scheint diese Erkenntnis Naruto nachdenklich gemacht zu haben und da will er ihn jetzt nicht aus seinen Gedanken reißen. Aber er wird überrascht. „Als meine Eltern kurz nach meiner Geburt von Orochimaru erfuhren und dass er hinter dem Kyubi her war, sind sie ständig mit mir umgezogen. Dabei wollten sie damals eigentlich hier bleiben, wie ich letzte Woche von ihnen erfahren habe. Doch das ging ja leider dadurch nicht. Durch die ständigen Umzüge hatte ich auch als Mensch immer nur wenige Freunde. Und wenn ich ehrlich bin, kann ich mich auch jetzt, wo meine Erinnerungen wieder da sind, weder an Namen noch an Gesichter von diesen erinnern. Der einzige, an den ich mich erinnern kann, bist du, Sasu. Vielleicht liegt es daran, dass wir im Gegensatz zu allen anderen Orten länger als ein Vierteljahr hier waren. Aber ich glaube eher, dass es einfach daran liegt, dass du mein bester Freund warst. Denn du warst auch der einzige, mit dem ich nach dem Wegziehen noch geschrieben hatte. Den letzten Brief hatte ich dir zwei Tage bevor ich mein Gedächtnis verlor geschrieben!“, schweift Naruto etwas ab und wird dann auch noch auf einmal von Sasuke unterbrochen. „Dann hab ich mit meiner Vermutung ja richtig gelegen!“, meint dieser und fährt nach einem fragenden Blick seines Freundes fort, „Du hattest ja bereits erzählt, dass du damals in Oto gewohnt hattest, als das alles geschah. Und der letzte Brief, den du geschickt hattest, kam von dort. Der davor war aber von woanders abgeschickt worden. Und du hattest ja damals die Angewohnheit, immer schnell zu schreiben, wenn ihr umgezogen wahrt, damit ich immer deine Adresse hatte. Außerdem hattest du in dem Brief angekündigt, dass du mich in den nächsten Ferien mal besuchen kommen wolltest, weil ihr nicht all zu weit von Konoha entfernt wohnen würdet. Damals war ich total enttäuscht, dass du dann doch nicht gekommen warst. Aber inzwischen weiß ich ja, warum.“ „Du weißt nach über sechs Jahren noch, woher der letzte Brief kam, den ich dir geschickt hatte?“, ist der Blondschopf baff. „Du bist nicht der einzige, der in letzter Zeit viel an die Vergangenheit gedacht hat. Mir ging es genauso. Und dabei hatte ich mir die Briefe von damals eben nochmal durchgelesen und dabei ist mir das mit den Absendern aufgefallen!“, meint sein Mitschüler ruhig. „Du hast die Briefe noch?“, ist der Vampir verdutzt. „Ich hatte keinen einzigen weggeworfen! Du etwa?“, fragt Sasuke nach. „Ich weiß nicht, was aus den Briefen geworden ist. Bis zum Umzug nach Oto damals hatte ich alle in einer kleinen Kiste aufbewahrt. Aber nachdem ich meine Erinnerungen verloren hatte, kann ich mich nicht entsinnen, diese Kiste nochmal irgendwo gesehen zu haben“, gibt der Blondschopf etwas schüchtern zu. „Dann frag doch einfach deine Eltern, ob sie die Kiste damals weggeworfen hatten oder wissen, was daraus geworden ist. Du meintest doch, dass du jetzt ihre Adresse hast... Aber genug davon. Ich hatte dich vorhin unterbrochen, obwohl du gerade beim Erzählen warst!“, wechselt der Schwarzhaarige wieder das Thema, da er wissen will, was seinen Freund so nachdenklich macht. „Das werde ich machen!“, reagiert Naruto erst auf Sasukes Vorschlag, ehe er wieder in den Himmel schaut und mit wieder ernstem Blick weitererzählt, „Wie gesagt hatte ich selbst als Mensch wegen der ständigen Umzüge nie wirklich viele Freunde. Und nachdem ich dann zum Vampir wurde, hatte ich den Kontakt zu anderen noch weiter reduziert und mich mit gar niemandem mehr angefreundet, weil ich keinen verletzen wollte durch meinen Blutdurst, oder zur Zielscheibe für Orochimaru machen wollte, falls dieser mich finden sollte. Einzigst mit meinen Eltern und Jiraiya hatte ich dann noch Kontakt... Doch dann griff ich eines Tages sogar meine Eltern an, weil ich einige Tage kein Blut bekam und die Kontrolle verlor. Ich schaffte es zwar, mich wieder zu beherrschen, ehe ich einen von ihnen biss, aber dadurch verfluchte ich mein Vampirdasein noch mehr und brach den Kontakt zu meinen Eltern einige Zeit später ab.“ „Das war also der Grund. Was war denn damals genau passiert?“, fragt der Schwarzhaarige, nachdem Naruto mehrere Minuten einfach nur schweigend die Sterne betrachtet hat. Doch dieser schüttelt einfach nur den Kopf, wodurch Sasuke versteht, dass die Erinnerung daran für seinen Freund anscheinend noch immer sehr unangenehm ist und dieser deswegen nicht darüber sprechen will. Der junge Uchiha legt dem anderen eine Hand auf die Schulter und lächelt ihn leicht an, um ihm zu zeigen, dass er nicht weiter nachfragen wird und Naruto weitererzählen soll. „Das darauffolgende Jahr war ich, bis auf die Besuche von Jiraiya ab und an, immer allein gewesen. Erst, als ich dich hier wiedertraf, änderte sich das. Aber selbst da hatte ich immer Angst, dass ich dir oder jemand anderem etwas antun oder Orochimaru mich finden könnte, weswegen ich dir so lange verschwieg, was ich bin!“, spricht der Blondhaarige dann weiter. „Hattest du wirklich so große Angst vor diesem Vampir?“, erkundigt sich der andere. „Ja, die hatte ich. Ich wusste von Jiraiya, wie stark und gefährlich Orochimaru ist und dass er keine Gnade kennt. In einem Kampf eins gegen eins hätte und hatte ich auch keine Chance gegen ihn. Als ich Hinata vor ihm retten wollte, war ich nur am Weglaufen. Und trotzdem hätte er uns beinahe erledigt, wenn die Schwestern nicht aufgetaucht wären. Ohne ihre Hilfe hätte ich auch nie gegen ihn kämpfen können, da dieser Kampf schon im Voraus entschieden gewesen wäre. Und auch zusammen waren wir nur ganz knapp in der Lage, ihn auszulöschen“, erinnert sich der Vampir und spricht nach einem weiteren Moment des Schweigens ein wenig betrübt weiter, „In den beiden Wochen, in denen wir uns auf diesen Kampf vorbereitet hatten, musste ich immer wieder daran denken, dass dies vielleicht meine letzten Tage auf dieser Welt sein könnten. Ich wollte diesen Kampf eigentlich nicht kämpfen, aber ich wusste, dass es unausweichlich war. Zum einen wäre ich sonst immer auf der Flucht gewesen, weil ich mich dann, nachdem er mich gefunden hatte, nirgendwo mehr sicher gefühlt hätte. Zum anderen wollte ich auch niemanden hier in Konoha in Gefahr bringen. Ich war zwar davon ausgegangen, dass er mir folgen würde, wenn ich das Dorf verlasse, aber ich konnte mir nicht sicher sein, ob er nicht doch vor seinem Aufbruch noch hier im Dorf auf Jagt gehen würde. Und der Gedanke, dass er einen meiner Freunde hier oder gar dich töten könnte, ängstigte mich noch bedeutend mehr, als meine Machtlosigkeit ihm gegenüber.“ „Ihr habt ihn aber jetzt erledigt und es ist auch keiner von euch bei dem Kampf gestorben. Also brauchst du dir wegen ihm keine Sorgen mehr machen und kannst doch jetzt positiv in die Zukunft blicken!“, will Sasuke den Blonden beruhigen, da dieser gerade so wirkt, als würde er gleich beginnen zu weinen. „Ich weiß. Doch ich hätte eigentlich nicht erst jetzt damit anfangen müssen. Denn das ist es, was mir vorhin klar wurde. Durch die vielen Umzüge konnte ich zwar neben dir keine Freundschaften schließen, die lange hielten, aber ich lernte sehr viele Menschen kennen, sah die verschiedensten Orte und machte massenhaft Erfahrungen, was ich sonst nie getan hätte. Dass ich zu einem Vampir wurde, anstatt zu sterben, hat auch positive Seiten, auch wenn ich mir das lange nicht eingestehen konnte. Denn ich hab dadurch gelernt, mich zu beherrschen, was ich früher ja überhaupt nicht konnte, wie du ja weißt. Außerdem konnte ich so mein Versprechen dir gegenüber doch noch erfüllen. Und ganz nebenbei bleibt so auch der Kyubi weiterhin unter Verschluss und es muss sich, wenn ich nicht doch noch irgendwann ausgelöscht werde, niemand mehr Sorgen wegen ihm machen. Ich mag mein Vampirdasein zwar noch immer nicht und werde es wahrscheinlich auch nie akzeptieren, dass ich einer bin, aber inzwischen kann ich zumindest auch ein paar gute Seiten daran erkennen. Und auch die Einsamkeit hätte nicht sein müssen, wenn ich mir selbst etwas mehr vertraut hätte, anstatt mir immer nur Sorgen um meinen Blutdurst zu machen. Das hätte ich eigentlich spätestens damals verstehen müssen, als Sakura hinter mein Geheimnis kam. Denn nach dem ersten kurzen Schreck hatte sie mich ja nicht nur dazu gebracht, im Dorf zu bleiben, obwohl ich im Begriff war, zu gehen. Sie hatte mich von da an auch immer unterstützt, wenn jemand unangenehme Fragen hätte stellen können. Und damit meine ich nicht nur die Sache, wo ich in der Schule zusammengebrochen war. Auch wenn jemand gesehen hatte, wie ich abends durch die Straßen gelaufen war, um Jagen zu gehen, hatte sie behauptet, dass ich sie besucht hätte, weil sie mir helfen wollte, den Schulstoff, den ich bis dahin aufgrund des Schulwechsels noch nicht hatte, nachzuholen. Dabei war ich in Wirklichkeit noch nicht ein einziges mal bei ihr zu Hause. Ich hätte also das letzte halbe Jahr eigentlich hier glücklich werden können. Aber ich hatte mir das alles selbst verbaut!“, spricht Naruto das aus, was ihm auf der Seele brennt. „Dann schließ endlich mit der Vergangenheit ab und werde glücklich, Dobe! Es steht dir doch nichts mehr im Weg. Und selbst, wenn dein Geheimnis irgendwann mal auffliegen sollte, stehen die Schwestern, Hinata, Sakura und ich doch hundertprozentig hinter dir. Wir würden nicht zulassen, dass dir jemand etwas antut oder dich von hier verjagen will!“, meint der Schwarzhaarige überzeugt. „Das hab ich ja auch vor, Teme!“, lächelt der Blondschopf den anderen kurz an, lehnt sich an ihn, legt seinen Kopf auf dessen Schulter und schließt die Augen, „Trotzdem danke, Sasu!“ Kapitel 62: Mehr als nur Freunde? --------------------------------- „Dann schließ endlich mit der Vergangenheit ab und werde glücklich, Dobe! Es steht dir doch nichts mehr im Weg. Und selbst, wenn dein Geheimnis irgendwann mal auffliegen sollte, stehen die Schwestern, Hinata, Sakura und ich doch hundertprozentig hinter dir. Wir würden nicht zulassen, dass dir jemand etwas antut oder dich von hier verjagen will!“, meint der Schwarzhaarige überzeugt. „Das hab ich ja auch vor, Teme!“, lächelt der Blondschopf den anderen kurz an, lehnt sich an ihn, legt seinen Kopf auf dessen Schulter und schließt die Augen, „Trotzdem danke, Sasu!“ Sasuke stutzt kurz, als er spürt, wie Naruto sich an ihn kuschelt. Doch dann schleicht sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen und er legt seinen Arm um den anderen und zieht ihn noch ein Stück mehr zu sich heran. „Du hängst gerade wohl echt in der Vergangenheit fest, was?!“, meint er dann leicht neckend zum Blondhaarigen. „Kann schon sein. Doch da bin ich anscheinend nicht alleine mit!“, kommt es in gleicher Weise zurück, >Aber er hat recht. Ich fühle mich gerade wirklich wieder wie vor zehn Jahren. Immer wenn ich innerlich aufgewühlt oder durcheinander war, musste ich mich nur an ihn anlehnen und, sobald der mich festhielt, war ich sofort wieder ruhig, genau wie jetzt. Er ist halt doch mehr als einfach nur ein Freund für mich!< „Stimmt!“, gibt Sasuke nur noch zurück und schließt dann ebenfalls die Augen, >Seit er nach Konoha zurückgekommen ist, habe ich so viele neue Seiten an ihm kennengelernt, dass ich nicht mehr sagen konnte, wie er nun wirklich ist. Am Anfang war er total abweisend und rätselhaft, weil er nicht wollte, dass sein Geheimnis herauskommt. Danach hat er sich mir immer mehr geöffnet gehabt und ich erkannte immer mehr die Person von früher in ihm wieder. Aber trotzdem hatte ich immer wieder das Gefühl, dass sein Lachen nicht ehrlich war. Naja, eigentlich ist das auch nicht wirklich verwunderlich bei den ganzen Sorgen, die er immer mit sich herumtrug. Aber dass er auch eine aggressive und eine sehr ernste Seite an sich hat, wie ich es bei der Sache mit Karin beziehungsweise bei dem Training in Kiri mitbekommen habe, hat mich noch am meisten überrascht. Denn früher wirkte er auf mich einfach nur wie eine kleine Frohnatur, die niemandem etwas Böses könnte, aber auch immer alles ins Lächerliche ziehen musste. Dass er sich so einsam fühlte, habe ich nie mitbekommen, weder damals noch in den letzten Monaten. Aber das wird sich jetzt ändern. Ich werde dafür sorgen, dass er sich nie wieder einsam fühlen muss!< So sitzen die beiden einige Minuten einfach nur so da, bis Naruto dann auf einmal schlagartig die Augen öffnet und einfach aufsteht, wobei er Sasukes Arm einfach weg stößt. „Was ist denn jetzt auf einmal in dich gefahren, Dobe?“, klingt Sasuke etwas genervt, während auch er sich erhebt. „Irgendjemand kommt hierher! Und ich schätze mal, dass du nicht unbedingt willst, dass das jemand sieht, oder? Immerhin könnte man dabei was Falsches denken, denn wir sind keine sieben mehr!“, meint der Vampir und blickt die Straße entlang, um zu sehen, wer sich nähert. „Trotzdem hättest du mich ja mal vorwarnen können!“, beschwert sich der Schwarzhaarige weiter, während er dem Blick seines Freundes folgt. “Huch... dich scheint schon wer zu vermissen, Sasu!“, meint dann Naruto, als er erkennt, wer da kommt. „Wie meinst du das? Wer ist das denn?“, wundert sich Sasuke, da dieser gerade mal eine schwache Silhouette wahrnehmen kann. „Komm mit, dann weißt du es gleich!“, schmunzelt der andere und zieht den Schwarzhaarigen einfach am Arm mit sich. „Hey, was soll das denn jetzt schon wieder werden?“, versteht dieser gerade nicht, was sein Freund vorhat, doch lässt sich einfach mitziehen. Als sie der Person näher kommen, erkennt dann auch Sasuke diese. Und sofort weiß er, dass Naruto mit seinen Worten vorhin recht hatte. Als die beiden die andere Person erreicht haben, verlangsamt der Vampir sein Tempo und lässt den Arm seines Mitschülers los. „Irgendwie konnte ich mir schon denken, dass ich euch beide zusammen antreffen würde, wenn du ewig nicht nach Hause kommst, Brüderchen!“, kommt es von Itachi, als er den beiden gegenüber steht. „Tut mir leid, Itachi. Ich hab total die Zeit vergessen!“, entschuldigt sich der jüngere Uchiha bei seinem Bruder. „Sasu ist dafür nicht allein verantwortlich. Ich hab ihn auch aufgehalten, Itachi!“, bringt Naruto vor. >Sasu? Seit wann nennt Naruto ihn denn wieder so? Aber anscheinend ist zwischen den beiden jetzt wieder alles geklärt. Sasuke wirkte im Urlaub und in den Wochen davor nämlich irgendwie bedrückt, wenn wir über Naruto gesprochen hatten... Naja, dann wundert es mich erst recht nicht, dass mein Brüderchen die Zeit vergessen hat! Ich frage mich nur, ob er weiß, dass sein bester Kumpel ein Vampir ist. Aber ich kann ihn ja schlecht danach fragen, denn wenn er es nicht weiß, könnte ich damit die Freundschaft der beiden kaputt machen. Vielleicht erfahre ich es ja irgendwann noch auf irgendeine Weise. Doch das ist jetzt erstmal egal!<, geht es dem Ältesten durch den Kopf, ehe er zu seinem Bruder meint, „Falls ihr beiden euch noch eine Weile unterhalten wollt, solltest du vielleicht gleich bei Naruto übernachten. Ich sag unseren Eltern dann einfach, dass du bereits bei ihm eingeschlafen gewesen wärst, als ich bei ihm nach dir gefragt hatte. Du warst einfach vom Rückweg aus Kiri zu erschöpft gewesen!“ Die beiden Jüngeren sind von diesem Vorschlag zuerst etwas überrascht. Doch dann sehen sie einander kurz an und haben sich sofort ohne Worte wegen Itachis Vorschlag geeinigt. „Danke Itachi. Das ist eine gute Idee!“, teilt Sasuke seinem Bruder die Entscheidung der beiden mit. „Na gut. Dann werd ich mich jetzt auch gleich auf den Heimweg machen. Aber beim nächsten mal sagst du wenigstens Bescheid, wenn du dich nochmal mit Naruto treffen willst. Dann muss ich wenigstens nicht das ganze Dorf nach dir absuchen. Also macht es gut ihr zwei. Wir sehn uns dann morgen, Brüderchen!“, verabschiedet sich dieser und ist gleich darauf verschwunden. „Dann sollten wir vielleicht gleich zu mir gehen. Denn ich werd inzwischen auch schon etwas müde“, sagt dann Naruto, nachdem Itachi weg ist. „Von mir aus! Aber ich staune, dass du Energiebündel mal sagst, dass du müde bist. Das kommt recht selten vor!“, staunt Sasuke ein wenig über diese Aussage. „So verwunderlich ist das gar nicht! Immerhin waren Hinata und ich heute Morgen noch in Kiri!“, entgegnet der andere. „Du meinst wohl gestern früh. Es ist bereits Sonntag!“, verbessert der Schwarzhaarige ihn. >Dass der mich immer verbessern muss. Der weiß doch genau, dass ich das nicht mag... hmm... Soll ich ihn vielleicht auch ein wenig ärgern? Eigentlich will ich diese Fähigkeiten ja nicht nutzen. Aber wenn ich sie schon habe, kann ich doch auch mal...? Ach, ich machs einfach!<, denkt der Blondschopf kurz nach und beginnt dann frech zu grinsen, „Wenn dem so ist, dann sollten wir uns erst recht beeilen, nicht wahr?!“ Noch ehe Sasuke auf diesen Satz reagieren kann, schnappt der Vampir ihn am Arm, nimmt ihn auf den Rücken und rennt einfach los zu sich nach Hause. Dabei macht er absichtlich einen kleinen Umweg. Zum einen, weil er Itachi aus dem Weg gehen will, damit dieser nichts mitbekommt. Zum anderen, weil er Sasuke so noch etwas länger ärgern kann. Denn diesem scheint das nicht wirklich zu gefallen, dass alles so schnell an ihm vorbeizieht, dass er sich nicht mal wirklich orientieren kann. Außerdem kommt ihm unweigerlich wieder das letzte mal in den Sinn, wo Naruto ihn durchs Dorf getragen hatte. Und genau wie vor zwei Wochen klammert er sich an diesem fest. Erst als die beiden vor der Wohnungstür des Blondhaarigen stehen, lässt dieser seinen Mitschüler wieder runter. „Sagtest du nicht, du wolltest diese Fähigkeiten nicht weiter nutzen!?“, beschwert sich der Schwarzhaarige sofort, als er wieder auf dem Boden steht. „Es waren doch deine Worte, dass ich mit der Vergangenheit abschließen solle. Und auch, wenn ich es nie wirklich akzeptieren werde, was ich geworden bin, bedeutet das nicht, dass ich nicht trotzdem die daraus resultierenden Fähigkeiten nutzen kann. Denn mir ist klar geworden, dass ich zumindest diese anerkennen sollte, um unbeschwerter in die Zukunft blicken zu können!“, entgegnet der Vampir. „Unterlass bitte trotzdem zukünftig solche Aktionen!“, kommt es wieder von Sasuke. „Mal sehen!“, meint Naruto nur mit einem breiten Grinsen, „Aber jetzt lass uns rein gehen!“ Dies machen die beiden dann auch. Während Sasuke sich gleich im Wohnzimmer auf eine Couch setzt, geht Naruto noch kurz in die Küche und kommt wenige Minuten später mit zwei Gläsern wieder zurück, setzt sich neben Sasuke und reicht ihm eines der Gläser. „Ich hoffe mal, dass du die jetzt nicht vertauscht hast!“, sagt dieser neckend, während er das Glas annimmt. „Keine Sorge. In deinem ist nur Tomatensaft!“, beruhigt der Blondschopf ihn, woraufhin die beiden kurz schmunzeln müssen. „Seit wann sind deine Augen eigentlich wieder blau, Naru?“, fragt der Schwarzhaarige dann. Ihm waren die blauen Augen seines Freundes zwar bereits beim Betreten der Wohnung aufgefallen, aber erst jetzt hat er wirklich realisiert, dass sie bei ihrem letzten Treffen am Mittwoch ja noch blutrot waren. „Als ich gestern... nein, vorgestern früh aufgestanden war, waren sie wieder normal. Und das wurde auch langsam mal Zeit. Immerhin hatte das gut die ganzen Ferien gedauert! Und das nur wegen eines Schluckes“, antwortet Naruto und versucht dabei gelassen zu wirken. Aber Sasuke kann erkennen, dass es den Blondschopf ziemlich stört, dass seine Augen so lange rot waren. „Du solltest lieber froh sein, dass es nur über die Ferien war. Denn ich glaube kaum, dass dir ein Arzt deswegen ne Krankschreibung für die Schule gegeben hätte!“, zieht der Schwarzhaarige ihn etwas auf, um ihn auf andere Gedanken zu bringen, >Da hätten Sakura und ich uns doch nicht so viele Gedanken wegen machen brauchen!< „Wenn ich hier ins Krankenhaus gehen würde, würde ich wahrscheinlich gar nicht mehr raus kommen. Da hätte sich das mit der Schule eh erledigt. Immerhin bin ich aus medizinischer Sicht tot. Und da die meisten Leute hier nichts von der Existenz von Vampiren wissen, dürfte das für die Ärzte ein ganz schöner Schock werden!“, entgegnet Naruto grinsend, da er sich gerade die Gesichter der Ärzte in einer solchen Situation vorstellt. „Soll das heißen, dass du, seit du ein Vampir bist, nicht mehr bei einem Arzt warst? Beneidenswert!“, staunt der Uchiha. „Nicht ganz. Zwei mal war ich seitdem in einem Krankenhaus. Das eine mal, wo ich verwandelt wurde, und das andere mal, kurz bevor ich mit meinen Eltern von Kiri nach Ame gezogen war. Damals gab es eine ähnliche Situation dort wie letztens mit Shikori. Als ich zur Feenwiese unterwegs war, um mich von Din und den anderen zu verabschieden, bemerkte mich ein Jäger und dachte, dass ich es auf die Leute im Ort abgesehen hätte. Und da der so starrsinnig war und nicht mit sich reden ließ, kam es zum Kampf. Ich musste damals ziemlich viel einstecken, aber letztendlich gelang es mir, ihn kampfunfähig zu machen. Dann war ich sofort zum Dorf zurück und sagten einigen Dorfbewohnern, was vorgefallen war. Danach verlor ich das Bewusstsein. Als ich wieder zu mir kam, war ich im Krankenhaus und meine Mutter war bei mir. Sie erzählte mir, dass einer der Dorfbewohner, denen ich alles erzählt hatte, mich ins Krankenhaus gebracht und dann meine Eltern informiert hatte, währen die anderen den Jäger gesucht und ebenfalls dahin gebracht hatten. Er konnte bereits am nächsten Tag wieder entlassen werden und entschuldigte sich sogar bei mir für den Vorfall, ehe er ging, da ihn die Dorfleute erklärt hatten, dass ich ganz normal im Dorf wohnen würde. Ich selbst musste eine Woche drin bleiben, weswegen sich auch der Umzug verschob. Wenn ich gewusst hätte, was zwei Wochen später passieren würde, wäre ich wohl besser in Kiri geblieben!“, denkt der Blondhaarige zurück. >Was wohl in Ame passiert ist? Aber so wie Naru gerade schaut, sollte ich da wohl besser nicht weiter nachfragen!<, macht sich Sasuke um seinen Freund Sorgen, „Aber wenn die Leute in Kiri wussten, wer du bist und keine Probleme mit Vampiren haben, warum seid ihr dann nicht dort geblieben? Denn dort hätte dir doch auch Orochimaru nichts anhaben können, bei den ganzen Vampirjägern, die dort leben!“ „Weil sie wohl trotzdem keine Chance gegen ihn gehabt hätten und ich sie nicht zu Kanonenfutter machen wollte. Orochimaru war gerissen. Wenn er etwas erreichen wollte, fand er einen Weg. Denn wie ich erfahren habe, hat er es bereits einmal geschafft, ein ganzes Dorf auszulöschen, obwohl es von Vampirjägern geschützt wurde!“, entgegnet Naruto ihm. „Was? Aber wie soll der das geschafft haben? Und woher weißt du davon?“, wundert sich der andere. „Ich weiß es von den Schwestern. Denn ihnen hatte er schlimmer mitgespielt als mir. Aber wenn du es genauer wissen willst, solltest du sie besser selbst fragen. Ich habe nicht das Recht, das einfach weiterzuerzählen!“, sagt der Blonde nur, ehe er das Thema wechselt, „Aber wie geht es eigentlich deiner rechten Schulter, Sasu?“ „Eigentlich wollte Sakura heute die Fäden ziehen, damit die raus sind, ehe die Schule wieder losgeht. Aber da die Wunde ja neulich aufgerissen war, geht das frühestens nächste Woche. Ich hab aber keine Schmerzen oder so deswegen. Nur die Narbe wird wohl nicht mehr weggehen. Aber das ist mir eigentlich egal. Wäre ja nicht die erste Narbe, die bleibt!“, kommt als Antwort und der Vampir weiß sofort, worauf sein Freund anspielt. „Tut mir leid!“, kommt es dadurch dann aber traurig von Naruto, während er betrübt zu Boden schaut. >Ich bin so ein Idiot. Ich wollte ihm doch keine Vorwürfe machen. Kaum ist er mal richtig fröhlich, sorge ich Depp dafür, dass er sich wieder Vorwürfe macht. Wie kann ich ihn denn jetzt wieder aufheitern?<, trifft Sasuke dieser Anblick schwer. Kapitel 63: Überraschendes Erwachen ----------------------------------- „Eigentlich wollte Sakura heute die Fäden ziehen, damit die raus sind, ehe die Schule wieder losgeht. Aber da die Wunde ja neulich aufgerissen war, geht das frühestens nächste Woche. Ich hab aber keine Schmerzen oder so deswegen. Nur die Narbe wird wohl nicht mehr weggehen. Aber das ist mir eigentlich egal. Wäre ja nicht die erste Narbe, die bleibt!“, kommt als Antwort und der Vampir weiß sofort, worauf sein Freund anspielt. „Tut mir leid!“, kommt es dadurch dann aber traurig von Naruto, während er betrübt zu Boden schaut. >Ich bin so ein Idiot. Ich wollte ihm doch keine Vorwürfe machen. Kaum ist er mal richtig fröhlich, sorge ich Depp dafür, dass er sich wieder Vorwürfe macht. Wie kann ich ihn denn jetzt wieder aufheitern?<, trifft Sasuke dieser Anblick schwer. „So war das jetzt nicht gemeint, Naru! Ich dachte zwar an die Narbe, die ich mir bei unserem Kennenlernen zugezogen habe, aber das sollte jetzt kein Vorwurf sein. Ich bin doch kein Modepüppchen, das sich über sowas aufregt und bereut so gehandelt zu haben, wie es gehandelt hat, als es sich diese zuzog. Im Gegenteil: Ich würde es bereuen, wenn ich anders gehandelt hätte. Also mach dir jetzt deswegen keinen Kopf, Naru!“, will er den Blonden beruhigen. „Ehrlich?“, fragt dieser etwas zögerlich nach. „Ja, ehrlich! Also hör jetzt auf solch eine Trauermiene zu ziehen!“, bestätigt der Dunkelhaarige dies, während er seinem Freund zulächelt. Doch auch das scheint diesen noch nicht ganz zu beruhigen. >Oh man. Mit diesem betrübten Blick hat er mich früher immer rumgekriegt, wenn er irgendwas wollte. Das ist ja schon fast ne Folter. Da hilft wohl nur noch eins!<, schießt es Sasuke durch den Kopf, ehe er den Blondschopf an der Schulter packt, vorsichtig zu sich zieht und den Arm um ihn legt, sodass sie wieder so dasitzen, wie kurz bevor Itachi sie bei Narutos früherer Wohnung gestört hatte, „Es ist alles in Ordnung, Naru!“ Naruto kuschelt sich noch etwas mehr an Sasuke und schließt die Augen. Dabei liegt nun wieder ein Lächeln auf seinen Lippen. >Dieser Sasu. Anscheinend kann er es noch immer nicht leiden, wenn ich traurig gucke. Aber er weiß anscheinend auch noch, wie er mich ganz schnell wieder aufmuntern kann. Wenn er mich so hält, ist es so, als würden alle Sorgen einfach von mir abfallen. Selbst die Tatsache, dass ich kein Mensch mehr bin, scheint mir gerade irgendwie völlig unwichtig!<, denkt dieser sich und genießt die Situation einfach nur. >Ein Glück. Er lächelt wieder. Aber irgendwie ist das auch lustig, dass ich ihn auf die gleiche Weise beruhigen kann wie vor zehn Jahren. Auf der anderen Seite reagier ich ja auch auf seinen Blick noch genauso... Anscheinend sind wir beide in den letzten Jahren zwar älter geworden, aber nicht wirklich schlauer. Doch das stört mich eigentlich nicht. Ich finde es sogar ganz schön, dass alles wieder so wie früher ist. Da war es zumindest nicht umsonst gewesen, dass ich neun Jahre gewartet hatte, bis er zurückkam!<, sind Sasukes Gedanken, während er einfach nur in Narutos lächelndes Gesicht schaut. Doch auf einmal rutscht der Blondschopf von der Schulter seines Freundes weg und liegt dann auf dessen Schoß. Allerdings zeigt er keine weitere Regung. „Naru?“, ist der Schwarzhaarige sofort besorgt, als ihm etwas auffällt, >Was? Der ist doch nicht etwa... Doch! Er ist eingeschlafen! … Er muss also wirklich erschöpft gewesen sein. Dann sollte ich ihn jetzt besser auch nicht wecken... Er sieht richtig niedlich aus, wie er so friedlich schläft. Wenn er in den letzten Monaten mal bei mir übernachtet hatte, wirkte er selbst im Schlaf immer irgendwie besorgt. Doch davon ist jetzt glücklicherweise nichts zu sehen... Ich kann nicht glauben, dass ich wirklich vor ihm Angst hatte. Auch wenn ich es nicht gern zugebe, aber Aysha hatte anscheinend recht damit, dass ich ein ziemlicher Angsthase war. Anstatt Naru zu vertrauen und an unsere Freundschaft zu glauben, hab ich mich durch irgendwelche Gerüchte und Sagen verunsichern lassen und wollte ihn meiden. Und hätten die Feen uns bei seinem Kontrollverlust nicht mit diesem komischen Kreis von den anderen ausgesperrt, sodass ich mich überwinden musste, mir endlich Klarheit darüber zu verschaffen, was ich eigentlich will, hätte ich wohl auch weiterhin Abstand zu ihm gehalten... Ich bin so froh, dass jetzt wieder alles in Ordnung ist. Denn ich weiß nicht, was ich machen würde, wenn er endgültig aus meinem Leben verschwinden würde. Er ist mir einfach zu wichtig!< „Schlaf gut, mein Naru!“, flüstert er dem Schlafenden leise zu. Danach lehnt er sich nach hinten an die Couch, schließt die Augen und ist wenig später ebenfalls eingeschlafen. Es ist bereits fast Mittag und die beiden jungen Männer schlafen noch immer. Doch auf einmal ist ein leises Klopfgeräusch zu hören, durch welches Naruto schlagartig wach wird. Sofort will er aufstehen und nach der Ursache dieses Geräusches suchen. Aber wie er sich von der Couch erheben will, bemerkt er, dass ihn irgendetwas festhält. Und als er erkennt, was es ist, ist um ihn herum erstmal alles vergessen. Denn es ist der noch immer schlafende Sasuke, der den Vampir fest in seinen Armen hält. Während des Schlafens war der Schwarzhaarige zur Seite umgekippt und hatte den Blondschopf zu sich gezogen, sodass dieser mit dem Kopf auf der Brust des Dunkelhaarige lag und dieser seine Arme um ihn legen konnte. Und so liegen die beiden auch jetzt noch auf der Couch. >Wie... wie ist denn das passiert? … Sasu wollte mich wieder aufmuntern und hatte mich an sich gezogen und ich hatte mich an ihn gelehnt. Und dann? … Ich muss dann wohl einfach eingeschlafen sein. Und wahrscheinlich wollte Sasu mich nicht wecken und hat dann auch einfach hier geschlafen. Aber warum liege ich jetzt so in seinen Armen? Und außerdem, wieso bin ich eigentlich so schnell eingeschlafen? Das ist mir, seit ich zum Vampir wurde, noch nie passiert. Liegt es an ihm? … Kann schon sein. Immerhin beruhigt mich seine Gegenwart sehr. Trotzdem seltsam<, geht es dem Blonden durch den Kopf, als er sich vorsichtig aus den Armen des anderen befreit und aufsteht. Dabei muss er sich jedoch trotzdem etwas beeilen, denn er bemerkt, wie sich sein Blutdurst meldet. Allerdings ist es dieses mal nur der normale Blutdurst und nicht der, der vom Geruch von Sasukes Blut ausgelöst wird. >So und jetzt erstmal etwas trinken, damit Sasu keinen Schock bekommt, wenn er wach wird und meine Augen sieht!<, überlegt sich der Vampir dann und will in die Küche gehen, als er auf einmal Sasukes Stimme hört. „Nein, Naru! Geh bitte nicht weg!“, spricht der Schwarzhaarige im Schlaf und scheint einen schlechten Traum zu haben. >Ach, er träumt nur. Aber es scheint kein angenehmer Traum zu sein<, ist der Blondhaarige leicht um seinen Freund besorgt, während er neben der Couch stehen bleibt und den Schlafenden beobachtet. „Bleib doch bitte hier!“, ruft Sasuke dann, als er auf einmal aufwacht, hochschreckt und sich leicht irritiert umsieht. „Na, ausgeschlafen!?“, spricht Naruto diesen dann an, wodurch er direkt zu ihm sieht. Einen kurzen Augenblick scheint Sasuke erleichtert zu sein. Doch bereits im nächsten Moment wirkt er verunsichert, als er seinem Freund in die Augen sieht. „Keine Sorge. Ich hab mich unter Kontrolle. Du bist nirgendwo verletzt. Das ist also nur der normale Blutdurst“, versteht dieser sofort, was dem Schwarzhaarigen gerade durch den Kopf geht. „Ach so! Aber ist das nicht recht schnell? Ich meine, du hattest doch erst, kurz bevor du eingeschlafen warst, was getrunken“, erkundigt sich dieser. „Das stimmt schon. Aber da ich diesen Monat, erst wegen Orochimaru und dann im Urlaub wegen Hinata, nur zwei mal Jagen war, kommt er inzwischen recht schnell wieder. Das ist halt ein Nachteil des Konservenblutes. Wenn man sich ausschließlich davon ernährt, hält es mit der Zeit nicht mehr sehr lange vor. Darum werd ich nachher, bevor wir uns mit den Mädels treffen, wohl noch schnell Jagen gehen. Auch wenn ich tagsüber noch besser aufpassen muss, dass mich keiner dabei sieht!“, erklärt der Vampir ihm. „Ich kann dich ja begleiten und ein Auge drauf werfen, dass du deine Ruhe hast!“, schlägt der Schwarzhaarige überraschend vor. „Nee, lass das mal lieber, Sasu. Ich geh alleine. Immerhin bin ich kein kleines Kind mehr, das ständig auf deine Hilfe angewiesen ist. Ich hab mich die letzten Jahre durchgeschlagen, ohne dass mich jemand beim Jagen entdeckt hat. Wenn jemand hinter mein Geheimnis kam, dann immer bei irgendeiner anderen Gelegenheit, aber nicht bei der Jagt. Also das klappt schon!“, schlägt der andere diesen Vorschlag aus. „Ganz so stimmt das nicht. Sakura hatte dich dabei beobachtet!“, stellt Sasuke klar. „An dem Abend war ich aber auch nicht ganz aufmerksam, was heute nicht der Fall ist. Außerdem ist das kein schöner Anblick und den will ich keinem antun!“, lässt sich Naruto nicht überreden. „Nur weil Sakura im ersten Moment erschrocken war? Sie wurde davon überrascht. Wenn ich dich begleite, weiß ich doch, was kommen wird. Es gibt also keinen Grund, der dagegen spricht!“, versucht der Mensch weiter, ihn zu überzeugen. „Für sie war es aber auch nicht das erste mal, dass sie einen Vampir bei der Jagt gesehen hatte. Und beim ersten mal ist der Schock normalerweise am größten!“, kommt der nächste Gegenkommentar. „Da sie dadurch schon eine schlechte Erinnerung damit verbunden hatte, dürfte das den Schock eher verstärkt, als geschwächt haben!“, wird dieser aber sofort entkräftet. >Was ist nur mit ihm los? Wieso will er unbedingt mitkommen? Ich versteh das nicht. Aber ich will eigentlich auch nicht mit ihm streiten. Verdammt! … Soll ich nachgeben? Immerhin hatte er im letzten halben Jahr auch immer zurückgesteckt, wenn ich über bestimmte Dinge nicht reden wollte. Außerdem wollte ich ihm nichts mehr verheimlichen. Vielleicht sollte diesmal doch einfach mal ich nachgeben!<, bedenkt der Vampir und antwortet dann, „Also gut. Wenn du unbedingt willst, dann komm halt nachher mit. Aber beschwer dich später nicht. Ich hab dich vorgewarnt!“ „Das werd ich schon nicht!“, lächelt Sasuke, da er es endlich mal wieder geschafft hat, sich gegen seinen Freund durchzusetzen. Nachdem sich die beiden geeinigt haben, herrscht erstmal eine kurze Stille zwischen ihnen, da sie nicht wissen, was sie sagen sollen. Doch dann wird die Stille durch ein unerwartetes Geräusch unterbrochen. Sasuke hat inzwischen Hunger bekommen und sein Magen tut dies lautstark kund. Dem Uchiha ist das etwas unangenehm und er blickt daher leicht verlegen zu Boden, während Naruto über die Situation einfach nur lachen kann. „Ich glaub, ich mach dir erstmal was zu essen, ehe wir losmachen. Sonst passiert das noch beim Training und Aysha hat mal wieder einen Grund, dich wochenlang damit aufzuziehen“, meint der Blondschopf, nachdem er sich wieder beruhigt hat, und mach sich auf den Weg in die Küche. „Ich kann dir ja zur Hand gehen!“, schlägt Sasuke vor. „Das mach ich nun doch lieber alleine. Wenn ich so an deine Kochaktion mit Sakura vor zwei Monaten denke, ist das glaube ich sicherer. Denn ich will nicht, dass die Küche in die Luft fliegt! Du kannst ja, wenn du magst, in der Zwischenzeit duschen gehen. Denn ich schätze mal, dass du gestern wohl nicht mehr dazu gekommen warst!“, macht der andere einen Gegenvorschlag. „Okay. Ich glaube, da hast du recht! Ich geh derweil wohl doch besser ins Bad!“, ist Sasuke einverstanden und erhebt sich auch gleich, >Ich sollte mir wegen dieses Traumes nicht zu viele Gedanken machen. Und selbst wenn er eine Vorwarnung sein sollte, kann das hier jetzt eh nicht passieren. Ich sollte mich also nicht schon wieder zum Deppen machen, der sich wegen unnützer Dinge zu viele Sorgen macht.< >Was ist nur mit ihm los? Irgendwie wirkt er verunsichert, seit er aufgewacht ist. Hatte das vielleicht was mit seinem Alptraum zu tun? … Was hatte er nochmal im Schlaf gesagt? Ich solle nicht weggehen? … Wieso macht er sich gerade jetzt darüber Sorgen, dass ich weggehen könnte? Die Sorgen hätte er sich den letzten Monat über machen können, aber doch nicht jetzt! Ich hab doch gar keinen Grund mehr, das Dorf zu verlassen. Alle, die mir hier nahe stehen, kennen mein Geheimnis und werden dieses bewahren. Und dass die anderen nichts mitbekommen, dafür werde ich schon zu sorgen wissen. Außerdem meinte er ja selbst, dass ich, auch wenn es herauskommen sollte, auf die Unterstützung meiner Freunde zählen könne. Und da er sich inzwischen gegen Vampire wehren kann, ist es auch nicht mehr zu gefährlich für ihn, wenn ich hier bleibe. Es gibt also keinen Grund... Aber vielleicht liege ich damit auch falsch und er ist einfach noch verschlafen<, überlegt Naruto, während er beginnt, das Essen zuzubereiten. Kapitel 64: Die Jagt -------------------- >Was ist nur mit ihm los? Irgendwie wirkt er verunsichert, seit er aufgewacht ist. Hatte das vielleicht was mit seinem Alptraum zu tun? … Was hatte er nochmal im Schlaf gesagt? Ich solle nicht weggehen? … Wieso macht er sich gerade jetzt darüber Sorgen, dass ich weggehen könnte? Die Sorgen hätte er sich den letzten Monat über machen können, aber doch nicht jetzt! Ich hab doch gar keinen Grund mehr das Dorf zu verlassen. Alle, die mir hier nahe stehen, kennen mein Geheimnis und werden dieses bewahren. Und dass die anderen nichts mitbekommen, dafür werde ich schon zu sorgen wissen. Außerdem meinte er ja selbst, dass ich, auch wenn es herauskommen sollte, auf die Unterstützung meiner Freunde zählen könne. Und da er sich inzwischen gegen Vampire wehren kann, ist es auch nicht mehr zu gefährlich für ihn, wenn ich hier bleibe. Es gibt also keinen Grund... Aber vielleicht liege ich damit auch falsch und er ist einfach noch verschlafen<, überlegt Naruto, während er beginnt, das Essen zuzubereiten. Als Sasuke aus dem Bad kommt, ist Naruto gerade mit dem Essenmachen fertig geworden und kommt mit einem Tablett, auf dem zwei gefüllte Gläser und zwei Teller stehen, wieder ins Wohnzimmer, welches er auch gleich auf den Tisch stellt und sich auf die Couch setzt. „Zwei Teller?“, wundert sich der Schwarzhaarige, während er neben dem Vampir Platz nimmt. „Nur eine Portion zu kochen ist ziemlich sinnlos. Außerdem sollte ich mich wohl besser daran gewöhnen, täglich was zu essen. Immerhin ist doch in ein paar Monaten diese zweiwöchige Klassenfahrt. Da würde es wahrscheinlich auffallen, wenn ich nicht regelmäßig was esse“, kommt es von diesem. „Das sind doch noch ganze vier Monate. Machst du dir da nicht etwas zu viele Gedanken? Und warum fängst du gerade jetzt damit an?“, wundert sich der andere. „Wären es nur zwei oder drei Tage, wäre das alles nicht so wild. Aber bei zwei Wochen muss ich recht vorsichtig sein. Denn der kleinste Kontrollverlust könnte schlimme Folgen haben. Ich will das zwar nicht beschreien, aber ich geh nun mal lieber auf Nummer sicher. Und das ich erst gerade jetzt damit anfange, liegt einfach daran, dass ich mir nicht sicher war, ob ich in vier Monaten noch hier sein würde. Das hing an deiner Entscheidung. Außerdem hatte ich bereits in den Ferien damit begonnen. Denn früh und abends hatte ich mit meinen Eltern und Hinata meistens zusammen gegessen. Dabei ist mir jedoch auch aufgefallen, dass ich das doch noch nicht auf Dauer ohne Probleme machen kann. Spätestens jeden dritten Tag musste ich das lassen, was dort kleine Probleme bereitet hatte. Aber bei der Klassenfahrt würde es das machen!“, erklärt der Blonde. „Ach so ist das. Naja, dann sollten wir jetzt aber langsam mal anfangen, ehe es noch kalt wird“, meint Sasuke darauf nur noch und die beiden beginnen zu essen. Als sie aufgegessen und abgeräumt haben, geht jetzt auch Naruto noch kurz duschen und, als er damit fertig ist, machen sich die beiden jungen Männer auf in den Wald. Dabei wirft Naruto immer wieder einen kurzen Blick auf seinen Freund und bemerkt dadurch, dass dieser immer unruhiger wird, je mehr sie sich diesem nähern. „Bist du dir sicher, dass du mit willst, Sasu?“, fragt der Vampir diesen noch einmal, als sie an ihrem Ziel angekommen sind. „Ja, bin ich! Also frag nicht immer deswegen nach. Ich werde meine Meinung nicht ändern!“, bestätigt dieser die Frage leicht genervt. „Gut, wie du willst!“, gibt der Blondschopf nach, >Was ist nur mit ihm los? Warum ist er so nervös? Er sieht sich, seit wir im Wald sind, ständig zu allen Seiten um. Macht er sich Sorgen, dass uns oder eher mich jemand sehen könnte? … Wenn dem so sein sollte, müsste er sich ja wieder beruhigen, wenn ich mit jagen fertig bin. Mal sehen, ob meine Vermutung stimmt! Aber jetzt sollte ich langsam mal losmachen, damit wir nachher die Mädchen nicht warten lassen.< Naruto lauscht allen Geräuschen, um herauszufinden, ob sich irgendjemand Fremdes in der Nähe befindet und wo sich eine mögliche Beute für ihn aufhält. Nach wenigen Sekunden ist er sich sicher, dass sich außer Sasuke keine Menschen in der näheren Umgebung aufhalten, und hat auch schon ein Tier ausgemacht, welches er sich holen will und anvisiert. Es ist ein großer Hirsch, in Anbetracht des seltenen Jagens in der letzten Zeit genau das Richtige für den Vampir. Obwohl sich beim Anblick des Tieres und dem Gedanken gleich dessen Blut zu trinken, sich Narutos Blutdurst sofort wieder deutlich bemerkbar macht, wartet der Blonde noch eine Weile, bis er sich sicher ist, dass seine Beute nicht auf ihn achtet. Doch kaum, dass dies der Fall ist, kann er sich nicht mehr zurückhalten. Er sprintet auf den Hirsch zu, sodass er nicht mal eine Sekunde später neben diesem steht und erlegt das Tier mit einem gezielten Schlag, noch ehe dieses den Angriff realisieren kann. Und wie der nun tote Hirsch vor den Füßen des Vampires liegt, kniet sich dieser daneben, rammt seine Zähne in das Tier und beginnt sofort es auszusaugen. Sasuke bemerkt erst gar nicht, wie Naruto sich seine Beute sucht. Er macht sich zu große Sorgen, dass sich irgendjemand in der Nähe befinden und seinen Freund beobachten und somit hinter dessen Geheimnis kommen könnte. Erst als der Blondschopf sich plötzlich in Bewegung setzt, richtet sich die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen wieder auf diesen. Das heißt, nachdem er diesen wiedergefunden hat. Denn da Naruto recht plötzlich und schnell von Sasukes Seite verschwunden ist, muss dieser den Blondhaarigen erstmal zwischen den Bäumen im Wald wiederfinden. Doch da dieser ja keine Tarnkleidung, sondern seine normalen Sachen trägt, fällt Sasuke dies nicht all zu schwer. Als er ihn entdeckt, geht er auch sofort zu dem Vampir hinüber. Schnell ist er auch nur noch ein Stück von diesem entfernt. Doch wie er erkennt, dass Naruto gerade dabei ist, den Hirsch, der vor ihm liegt, auszusaugen, stoppt er abrupt in seiner Bewegung und muss erstmal schwer schlucken. Trotz Narutos Vorwarnung ist der Schwarzhaarige über den Anblick geschockt. Zwar versucht er, sich dies nicht anmerken zu lassen, aber sein Gesichtsausdruck verrät ihn trotzdem. Und zu allem Überfluss hat Naruto auch noch mitbekommen, dass Sasuke sich ihm genähert hat, und beobachtet dessen Reaktionen aus dem Augenwinkel heraus, was dieser allerdings nicht bemerkt. >Soviel dazu, dass ihn das nicht stören würde! Der guckt gerade so, als hätte der einen Geist oder eher noch was Gruseligeres gesehen... Aber da muss er jetzt durch!<, denkt sich Naruto, während er seine Beute leer saugt. Als er damit fertig ist, lässt er den Körper des Tieres einfach auf dem Boden liegen und erhebt sich, wobei er nun direkt zu seinem Freund sieht und meint dann ruhig: „Na, ganz so leicht hast du das wohl doch nicht weggesteckt Sasu!“ Bei diesen Worten wischt er sich auch das Blut, welches an seinen Mundwinkeln entlanggelaufen war, weg. „Ja, gut. Du hattest recht gehabt. Es ist kein angenehmer Anblick. Aber trotzdem werd ich mich nicht beklagen, dass ich dich begleitet habe Dobe!“, meint der Schwarzhaarige daraufhin mit genervter Stimme, damit sein Freund nicht auch noch bemerkt, dass es ihm unangenehm ist, dass dieser dies mitbekommen hat. Naruto durchschaut die Reaktion zwar, behält dies nun aber für sich, weil er seinen Freund nicht noch mehr verlegen machen will. „Das will ich doch auch hoffen Teme... Aber da ich jetzt hier fertig bin, sollten wir uns langsam auf den Weg machen. Die Mädels warten ja nicht gerne und ich hab nicht wirklich Lust, mal wieder Ayshas schlechte Laune ertragen zu müssen!“, entgegnet der andere, um das Thema zu wechseln. Sasuke stimmt diesem Vorschlag noch zu und zusammen machen sie sich dann auf den Weg zum Park, wo sie sich mit den anderen treffen wollen. Unterwegs wirkt der Schwarzhaarige wieder entspannt wie immer. Von der vorherigen Nervosität ist nichts mehr zu merken. Daher entschließt sich Naruto, seine Vermutung, die er auf den Weg in den Wald hatte, nun auszusprechen. „Sasu, kann es sein, dass du dir vorhin Sorgen gemacht hast, dass mich jemand beobachten könnte? Du hattest dich auf dem Hinweg vorhin die ganze Zeit umgesehen. Und sei bitte ehrlich!“, kommt der Blonde mit ernster Stimme sofort auf den Punkt. „Hach... wie es scheint, entgeht dir so schnell nichts mehr!“, entgegnet der andere mit einem Seufzen. „Das war nicht wirklich schwer bei deinem Verhalten vorhin!“, kommt ein kurzer Einwurf, ehe Sasuke antwortet. „Ja, ich hatte mir deswegen Sorgen gemacht. Denn immerhin hast du selbst gesagt gehabt, dass du bisher immer, wenn jemand dahinter gekommen war, dass du ein Vampir bist, das entsprechende Dorf dann gleich verlassen hast. Und ich will eben nicht, dass du Konoha verlässt. Erst recht nicht gerade jetzt, wo zwischen uns alles geklärt ist!“, gibt dieser ehrlich zu, da er weiß, dass es keinen Sinn hätte, irgendwelche Ausflüchte zu erfinden. Zu seiner Verwunderung beginnt der Vampir nach diesen Worten zu lachen, anstatt ihn zu fragen, wie er darauf käme, womit der Schwarzhaarige eigentlich gerechnet hätte. „Mal ganz im Ernst Sasu. Das ist jetzt echt der unpassendste Zeitpunkt für solche Bedenken, den es geben kann! Ich bin schon über ein halbes Jahr hier. Wenn man irgendwo neu ist, ist es bedeutend schwerer ein Geheimnis zu bewahren, als wenn man schon länger an einem Ort ist. Denn mit der Zeit lässt die Neugier der Leute für eine neu zugezogene Person immer mehr nach. Und wenn ich es bisher geschafft habe, unentdeckt zu bleiben, wenn ich mal von der Sache mit Sakura absehe, dann werde ich es auch weiterhin schaffen. Dass die Schwestern als Vampirjäger mich erkannt haben, ist nicht verwunderlich, vor allem nicht mit ihren Fähigkeiten. Und dass Hinata dahinter kam, daran ist letztendlich eigentlich Orochimaru schuld. Auch wenn sich zumindest in der Hinsicht aus seinem Handeln auch mal was Gutes entwickelt hat. Und einen anderen Grund, von hier zu verschwinden, habe ich auch nicht. Außerdem meintest du doch selbst, dass ihr hinter mir steht. Deswegen würde ich wahrscheinlich, auch wenn ich auffliegen sollte, nicht sofort verschwinden, sondern es auf einen Versuch ankommen lassen, ob sich die Sache dann irgendwie regeln lassen würde, dass ich trotzdem bleiben könnte. Denn ihr alle hier seid mir inzwischen sehr wichtig geworden, die Leute in der Schule, die Schwestern; auch wenn Aysha manchmal ziemlich nervt; Sakura, Hinata und vor allem du, Sasu. Also mach dir deswegen jetzt keinen Kopf mehr. Ich werde nicht mehr weggehen! Ich verspreche dir, dass ich hier bleiben werde, Sasu!“, will der Blondschopf seinen Freund beruhigen, nachdem er aufgehört hat, zu lachen. Diese Worte beruhigen Sasuke wirklich wieder und er beschließt, dass es wohl echt das Beste sein wird, sich deswegen keine Sorgen mehr zu machen. Zwar hat er wegen seines Traumes noch immer ein etwas ungutes Gefühl, aber die Zeit wird schon zeigen, ob es etwas und falls ja, was es damit auf sich hat. Und außerdem weiß er ja, dass Naruto bisher noch jedes seiner Versprechen irgendwie eingehalten hat. „Du hast wohl recht. Diese Bedenken waren wohl wirklich unnötig. Aber du hast mir gerade ein Versprechen gegeben, Dobe. Und das hast du auch zu halten, klar!?“, will der Schwarzhaarige seinen Freund leicht aufziehen. „Dass ich das machen werde, dürftest du doch eigentlich am besten wissen, Teme!“, kontert dieser, woraufhin beiden jungen Männern ein Schmunzeln über die Lippen kommt. Kapitel 65: Die fremde, bekannte Stimme --------------------------------------- „Du hast wohl recht. Diese Bedenken waren wohl wirklich unnötig. Aber du hast mir gerade ein Versprechen gegeben, Dobe. Und das hast du auch zu halten, klar!?“, will der Schwarzhaarige seinen Freund leicht aufziehen. „Dass ich das machen werde, dürftest du doch eigentlich am besten wissen, Teme!“, kontert dieser, woraufhin beiden jungen Männern ein Schmunzeln über die Lippen kommt. Kurze Zeit später sind sie auch schon im Park angekommen und sie müssen auch nur ein paar Minuten warten, bis auch ihre beiden Freundinnen sich zu ihnen gesellen. Den beiden jungen Frauen fällt schnell auf, dass Naruto und Sasuke wieder super miteinander klarkommen, was die beiden sehr freut. Denn vor allem Hinata hatte ein wenig befürchtet, dass sich Sasuke wieder etwas von Naruto entfernen könnte, nachdem er der Freundschaft zwischen sich und Naruto an ihrem letzten gemeinsamen Urlaubstag doch wieder eine Chance gegeben hatte. Aber kaum, dass sie die ersten Worte mit den beiden gewechselt haben, lösen sich jegliche Bedenken in dieser Hinsicht in Luft auf. Lange können sie sich jedoch nicht unterhalten, da schon kurz nach den beiden Mädchen nun auch Shikori zu der Gruppe stößt. Die vier wundern sich sofort, dass die Schwertkämpferin alleine kommt und so kommt nach einer kurzen Begrüßung sofort die Frage, wo denn Aysha abgeblieben sei. Die Violetthaarige erzählt von Ayshas Plänen, Polizistin zu werden, dass sie Itachi deswegen um Hilfe gebeten hatte und auch, dass dieser die Blondine deswegen den gesamten Vormittag über getestet hätte. Und da sie diesen Test mit nur minimalen Abzügen, die ihrer recht großen Ungeduld zuzuschreiben sind, bestanden hat, haben sich die beiden gleich danach auf den Weg gemacht, um Aysha für den offiziellen Eignungstest bei der Polizei anzumelden, wovon die Sezaki noch nicht wieder zurück ist. Wie Sasuke Shikoris Worten zuhört, wird er immer blasser, was den anderen Anwesenden nicht entgeht. „Was ist denn los, Schatz? Geht es dir nicht gut?“, fragt Sakura ihren Freund sofort, als Shikori geendet hat. „Also wenn die Chaotin wirklich Polizistin wird, dann breche ich mit unserer Familientradition!“, kommt es nur von diesem und er setzt sich erstmal auf eine Parkbank. „Was soll das denn heißen?“, wundert sich Shikori. „Da du noch nicht lange hier in Konoha bist, weißt du das wahrscheinlich noch nicht. Aber es ist so, dass alle männlichen Mitglieder des Uchiha-Clans mit erreichen des Jonin-Status Mitglieder der Polizei hier werden, da diese vom Uchiha-Clan gegründet wurde. Und bisher war das auch immer so gewesen!“, erklärt Sakura der Violetthaarigen alles. „Ups... Das hätte ich eher wissen müssen. Dann hätte ich wenigstens versuchen können, es ihr auszureden, anstatt sie in ihrem Entschluss zu bestärken. Aber jetzt wird sie das sicherlich durchziehen, egal was andere ihr sagen. Und Itachi meinte vorhin, dass Aysha höchstwahrscheinlich den Eignungstest bestehen wird!“, kommt es daraufhin von dieser. „Was? Du hast sie in dieser Idee auch noch bestärkt? Schon vergessen, was bei ihrem Versuch, eine Waffe zu führen, passiert war? Oder dass sie nie überlegt, bevor sie handelt? Außerdem soll sie als Polizistin Verbrecher festnehmen und nicht ständig ins Krankenhaus befördern! Ich bezweifle nicht, dass sie sich zu wehren weiß und die nötigen körperlichen Fähigkeiten besitzt. Immerhin habt ihr zusammen Vampire gejagt. Aber ein Polizist brauch auch ein gewisses Maß an geistiger Reife, die bei ihr echt zu wünschen übrig lässt!“, verleiht Sasuke seinem Unmut Luft. „Ich hatte im ersten Moment, wo ich von ihren Plänen erfuhr, auch Bedenken. Und es stimmt, dass sie recht impulsiv werden kann. Aber das ist sie nicht immer“, will die Sezaki gerade etwas erklären, als sie unterbrochen wird. „Und wann soll das sein? Wenn sie schläft? Denn ich kann mich an einige Situationen erinnern, wo sie ohne Vorwarnung wie eine Bombe hochgegangen ist. Ich denke da nur an den Vorfall vor zwei Wochen, wo Naru und ich euch auf dem Schulweg getroffen hatten und sie mir anscheinend am liebsten den Schädel eingeschlagen hätte, nur weil ich sie gegrüßt hatte!“, stört Sasuke sie. „Wenn sie mit Itachi zusammen ist, ist sie fast eine ganz andere Person. Und ich habe deinen Bruder gebeten, sie im Auge zu behalten, damit sie eben nicht solche Ausraster bekommt, was er mir auch versprochen hatte. Und es ist doch besser, wenn sie etwas macht, wo sie ihre Fähigkeiten effektiv nutzen kann und außerdem jemand in der Nähe ist, der sie unter Kontrolle halten kann. Bedeutend gefährlicher wäre es hingegen, wenn sie sich permanent langweilen würde. Denn dann neigt sie sehr leicht dazu, Unsinn anzustellen. Und permanent kann ich sie auch nicht im Auge behalten. Also ist diese Variante für das gesamte Dorf sicherer!“, erklärt die Schwertträgerin dann, was sie vor der Unterbrechung sagen wollte. „Ich glaube, dass Shikori mit ihrer Einschätzung recht hat. Mir ist während des Urlaubs aufgefallen, dass Aysha in Itachis Nähe wirklich ruhiger zu sein scheint. Also ist das vielleicht doch keine so schlechte Idee. Solange dein Bruder auf sie aufpasst, ist zumindest das Dorf vor ihren Launen sicher, Schatz!“, versucht Sakura, die sich inzwischen neben Sasuke gesetzt hat, ihren Freund zu beruhigen. „Naja, vielleicht stimmt das ja. Aber ich werde trotzdem nicht bei der Polizei eintreten, wenn diese lebende Naturkatastrophe dort ist. Da kann mein Vater sagen, was er will!“, will dieser nicht weiter über dieses Thema nachdenken. „Da das ja jetzt anscheinend geklärt ist, hab ich mal ne Frage an dich, Sasuke. Wieso hast du Naruto eben Naru genannt?“, wechselt Hinata dann auf einmal das Thema, wodurch auch allen anderen die vorherige Wortwahl des jungen Mannes bewusst wird. >Verdammt! Ich hab mich so wegen Aysha aufgeregt gehabt, dass ich nicht darauf geachtet hatte. Was sag ich denn jetzt?<, ist diesem die Sache unangenehm und er starrt beim Überlegen Löcher in die Luft. >Na super! Aber mir auf dem Weg hierher noch einschärfen, dass es besser wäre, wenn die anderen noch nichts davon erfahren, wie wir uns als Kinder immer genannt hatten. Zum Glück ist wenigstens Aysha gerade nicht hier. Die hätte uns damit nur ewig aufgezogen!<, geht es dem Blondhaarigen durch den Kopf, ehe er sich eine Ausrede für die Situation überlegt. Doch gerade, als ihm etwas einfällt, wie er die Situation beruhigen kann, hört er auf einmal ein fieses Lachen und dann die Worte: 'Man ist der blöd! Sich so schnell zu verraten, obwohl er es war, dem am meisten daran lag, dies nicht öffentlich zu machen!' >Was war das? Woher kam gerade diese Stimme? Hier ist doch außer uns niemand, oder doch? Und warum kommt sie mir so bekannt vor?<, ist der Vampir irgendwie beunruhigt, als er diese Stimme hört, und sieht sich unauffällig um, ob sich jemand fremdes in der Nähe befindet. Außerdem wundert ihn, dass die anderen diese Stimme anscheinend nicht wahrgenommen haben, da die jungen Frauen noch immer zu Sasuke sehen und eine Antwort einfordern und dieser noch immer abwesend ist. >Bin ich vielleicht durch die Aufregung der letzten Wochen so erschöpft, dass ich schon anfange, Stimmen zu hören? … Aber das hörte sich nicht nach einer Einbildung an. Was war das nur?<, wundert sich Naruto weiter, doch beschließt, sich darüber erst später weiter Gedanken zu machen. Jetzt sollte er erstmal Sasuke helfen, ehe die Frauen ihn mit ihrem Gefrage noch völlig zur Verzweiflung treiben. „Sasuke hatte mich, als ich als Kind mit meinen Eltern noch hier in Konoha gewohnt hatte, immer Naru genannt. Das war sein Spitzname für mich damals. Und da er gestern bei mir übernachtet hatte und ich mich ja inzwischen wieder an die Zeit damals erinnern kann, hatten wir uns gestern Abend noch eine ganze Weile über diese Zeit unterhalten, wobei wir unter anderem auch auf unsere Spitznamen gekommen waren. Und wahrscheinlich hatten wir etwas zu lange darüber gesprochen, sodass ihm das jetzt eben rausgerutscht war. Stört euch das jetzt irgendwie?“, meint Naruto dann ruhig, wodurch sich alle Blicke nun auf ihn richten. „Sasukes Spitzname für dich? Welchen hattest du denn für ihn?“, ist dann Sakura neugierig. „Ähm... nun ja... ich nannte ihn damals immer Sasu!“, antwortet der Blonde ehrlich, wofür ihn Sasuke dem Blick nach anscheinend am liebsten gerade erwürgen würde, da diesem das verdammt peinlich ist. Hinata und Sakura blicken sich nach Narutos Worten erst kurz gegenseitig etwas überrascht an. Dann gehen ihre Blicke einen Moment lang immer zwischen den beiden Jungen hin und her, ehe sie sich schließlich wieder gegenseitig ansehen und auf einmal beide zu lächeln beginnen. „KAWAII!!!“, beginnen dann beide gleichzeitig zu quietschen, was ihren Freunden nur Fragezeichen ins Gesicht schreibt. „Was ist denn jetzt mit euch beiden los?“, spricht der Blondhaarige die Frage aus, die auch seinem Kumpel durch den Kopf geht. „Das ist doch echt süß. Ich hätte euch beiden so eine niedliche Seite gar nicht zugetraut!“, antwortet Sakura darauf und Hinata nickt bestätigend. „Wir waren damals fünf. Da ist sowas doch nichts ungewöhnliches“, entgegnet Naruto darauf, während Sasuke einfach nur den Kopf schüttelt über diese Erklärung. „Also mir scheint es eher so, dass Sasuke Naruto auch heute noch gerne so nennt, es aber aus Anstand lässt!“, meint dann Shikori, wodurch Naruto und die Mädchen sie fragend ansehen. Sasuke hingegen scheint gerade nicht zu wissen, ob er sie gerade am liebsten umbringen oder sich selbst in Luft auflösen sollte, da sie mit ihrer Vermutung recht hat. „Wie kommst du denn darauf?“, fragt die Rosahaarige die Sezaki dann auch noch, was den Schwarzhaarige noch mehr verlegen macht, da er dies eigentlich gar nicht wissen will und schon gar nicht will, dass die anderen etwas davon erfahren, was das auch immer sein sollte. „Weil er ihn schon einmal so genannt hatte. Und zwar während des Kampfes gegen Orochimaru. Nachdem Naruto seinem Blut verfallen war, hatte er Sasuke ja angegriffen. Sasuke hatte versucht, Naruto wieder zu Vernunft zu bringen und ihn dabei auch mit Naru angesprochen!“, erklärt die Schwertträgerin. Als der Vampir dies hört, ist er erst etwas verwundert, da ihm dies damals nicht bewusst wurde. Aber als er so an die Nacht zurückdenkt, stellt er fest, dass die Worte der Violetthaarigen tatsächlich stimmen. >Und mir war es letzte Nacht peinlich, dass ich ihn Sasu nannte. Jetzt wundert es mich auch nicht mehr, dass er das so locker nahm!<, schmunzelt er leicht. 'Jetzt steckt der Kleine aber in der Klemme. Na, ob der da wieder raus kommt!?', hört Naruto dann auf einmal wieder dieses fiese Lachen von zuvor. >Schon wieder! Wer war das?<, macht sich dieser nun richtig Sorgen deswegen und sieht sich suchend in der Gegend um, kann jedoch nichts ungewöhnliches entdecken. „Was hast du, Naruto?“, fragt Hinata ihren Freund, der, wie den anderen auch, dessen suchender Blick aufgefallen ist. „Ach, es ist nichts. Ich dachte nur, dass ich gerade was gehört hätte!“, winkt dieser ab, womit er die Mädchen auch beruhigen kann. Aber Sasuke fällt auf, dass sein Freund irgendetwas zu verschweigen scheint. Jedoch entschließt er sich, ihn unter vier Augen darauf anzusprechen. 'Was denn? Mach ich dich etwa nervös? Dabei dachte ich, dass du in den letzten sechs Jahren gelernt hast, dich so zu verstellen, dass niemand hinter deine Fassade blicken kann. Oder lässt die sinnlose Freundschaft zu diesen schwachen Kreaturen dich etwa auch schwach werden? Falls dem so ist, dann erledige sie doch einfach! Dann kommt niemand mehr dahinter, wie du dich fühlst. Außerdem geben sie dann auch gleich noch einen schönen Snack für dich ab!', kann Naruto wieder diese unheimliche Stimme hören. >Was um alles in der Welt ist das nur? Woher kommt diese Stimme? Und warum scheint sie außer mir niemand hören zu können? … Ich muss hier weg! Ehe ich nicht weiß, was das ist, sollte ich mich von den anderen fern halten! Nicht, dass sie dadurch noch irgendwie in Gefahr geraten!<, beschließt er und meint dann zu den anderen, „Entschuldigt mich bitte! Aber mit fällt gerade ein, dass ich noch was zu erledigen habe! Wir sehen uns ja dann morgen in der Schule!“ „Naruto, warte! Ich komme mit. Immerhin sollte ich mich auch langsam mal zu Hause blicken lassen, sonst machen mir meine Eltern noch die Hölle heiß!“, kommt es von Sasuke, als dieser sich nun von der Bank erhebt und neben den Vampir tritt. Dabei sieht er diesen direkt an und der Blonde kann am Blick seines Freundes erkennen, dass dieser etwas zu ahnen scheint und sich daher sicher nicht abwimmeln lassen würde. Oder aber der Schwarzhaarige will nur die Gunst der Stunde nutzen, um vor den Fragen der Frauen zu flüchten. Aber auch in dem Fall könnte ihn der Blondschopf garantiert nicht überzeugen, alleine zu gehen, weswegen er nur kurz nickt und sich die Jungs dann zusammen auf den Weg machen. Die drei Frauen verstehen die Reaktion der beiden jungen Männer nicht wirklich. Aber irgendwie haben sie so ein Gefühl, nachdem sie diese besser nicht direkt darauf ansprechen sollten. Sie beschließen, dass Sakura und Hinata ihre Freunde am nächsten Tag in der Schule fragen, was los gewesen sei und Shikori meint, dass sie ihrer Schwester erstmal nichts davon erzählen wird, da diese dann im schlimmsten Fall mal wieder Elefant im Porzellanladen spielen und die beiden deswegen ausfragen würde. Durch die Vorkommnisse hat Hinata allerdings auch vergessen, Shikori etwas zu fragen, was sie am Morgen bei sich zu Hause erfahren hatte. Kapitel 66: Kyubi ----------------- Kaum, dass Naruto und Sasuke außer Hörweite zu den drei Frauen sind, will der Schwarzhaarige wissen, was mit seinem Freund los ist. „Naru, was hast du vorhin verheimlicht?“, kommt er direkt auf den Punkt. „Was meinst du?“, will der andere das Thema erst vermeiden. „Jetzt tu nicht so, als sei alles in Ordnung! Du machst dir doch wegen irgendwas Gedanken. Hat es etwas damit zu tun, was du glaubtest, vorhin gehört zu haben?“, fragt der Schwarzhaarige weiter. 'Na, was machst du jetzt? Willst du ihm sagen, was dich bedrückt? Vielleicht hilft er dir ja, mir auf die Schliche zu kommen. Aber vielleicht denkt er dann auch, dass du nicht mehr alle Tassen im Schrank hast. Oder er bekommt wieder Angst vor dir, weil er dich nicht verstehen kann. Na, willst du das wirklich riskieren?', ist wieder diese Stimme zu hören und auch dieses mal kann nur Naruto sie vernehmen. >Was ist das nur? Werd ich vielleicht verrückt? Ist das alles nur Einbildung?<, macht sich der Vampir immer mehr Sorgen und bleibt dadurch seinem Freund die Antwort noch schuldig. 'Nein, ich bin keine Einbildung! Allerdings ist es schon lustig, dass du diesmal Angst vor mit hast. Bei unserem letzten Gespräch warst du offener. Naja, vielleicht lag das ja auch einfach nur daran, dass du damals dachtest, dass du sterben würdest. Und wenn man es genau nimmt, warst du das ja damals auch!', kann der Vampir erneut diese Stimme vernehmen. >Das letzte mal? Damals starb ich? … Nach dem Angriff von Orochimaru! Aber da hatte ich doch mit niemandem gesprochen, … oder? … Oh nein! DU!?<, fällt Naruto plötzlich etwas wieder ein und er bleibt abrupt stehen. „Naru, was hast du denn jetzt wieder? Rück endlich raus mit der Sprache!“, fordert Sasuke seinen Freund auf, da er sich inzwischen ziemliche Sorgen wegen des seltsamen Verhaltens von diesem macht. Der Blonde realisiert erst jetzt wieder, dass er ja mit Sasuke zusammen unterwegs ist. Durch diese unheimliche Stimme hatte er das zuvor völlig ausgeblendet. Doch nun muss er sich entscheiden, ob er dem Schwarzhaarigen eine ehrliche Antwort auf dessen Frage geben soll, oder nicht. Während er bedenkt, was er machen soll, steht er einfach nur reglos da und sieht seinen Freund direkt an. Als dieser gerade wieder etwas sagen will, hat der Vampir dann jedoch eine Entscheidung getroffen und kommt dem Schwarzhaarigen zuvor. „Wir sollten nicht auf der Straße darüber sprechen!“, meint er dann ernst und geht einfach weiter in Richtung seiner Wohnung. Sasuke versteht erst nicht, was diese Geheimnistuerei nun wieder soll, aber er beschließt, seinem Kumpel einfach zu folgen. Dann würde er sicher bald erfahren, was mit diesem los ist. Als sie bei Narutos Wohnung angekommen sind, gehen sie sofort ins Wohnzimmer und setzen sich dort. Jedoch setzt sich Naruto diesmal auf den Sessel, welcher neben der Couch steht, auf der Sasuke platz nimmt. „Also, was ist jetzt mit dir los?“, fragt dieser erneut und man merkt an seiner Stimme, dass er nun endlich eine Antwort haben will. 'Willst du ihm wirklich die Wahrheit sagen? Denk daran, wie er reagiert hatte, als er erfuhr, dass du ein Vampir bist! Denkst du echt, dass es jetzt anders läuft?', meldet sich erneut diese Stimme zu Wort. 'Halt endlich die Klappe! Es war bedeutend einfacher, als du nichts von dir gegeben hattest. Ich versteh eh nicht, wieso ich dich auf einmal hören kann!', denkt der Blondschopf und weiß, dass diese Stimme es hören kann. 'Ich hätte schon die letzten Jahre über, seit du zum Blutsauger geworden bist, mit dir reden können. Aber es machte mir einfach zu viel Spaß zu sehen, wie du dir deine eigene Existenz selbst zur Hölle gemacht hast! Da brauchte ich mich nicht einmischen', erklärt diese ihm. 'Und warum gehst du mir jetzt auf die Nerven?', erkundigt sich der Vampir bei ihm. 'Du hast dich mit deinem Dasein abgefunden. Es macht zwar noch immer Spaß zu sehen, wie du dich weigerst, dich als Vampir zu akzeptieren, aber alles andere wird langweilig. Du rennst nicht mehr vor anderen weg. Du machst dir nicht mehr ständig wegen allem Möglichen Vorwürfe. Du hast ja sogar Idioten gefunden, die dich so akzeptieren, wie du bist. Das ist einfach langweilig!', bekommt er eine für ihn seltsame Antwort. 'Ich kapier zwar noch immer nicht, was dieser Vorfall damals verändert haben soll, dass ich dein Gequatsche hören kann, aber zumindest scheinst du nicht mehr anstellen zu können. Denn wenn du raus könntest, dann hättest du dich inzwischen schon befreit. Und auch sonst scheinst du mich nicht in irgendeiner Art direkt beeinflussen zu können. Denn dann hättest du vorhin nicht versucht, mich gegen meine Freunde aufzuhetzen, sondern mich sie gleich angreifen lassen. Also stellst du schlimmsten Falls für meine Nerven eine Gefahr dar!', stellt der Blonde fest. 'Leider! Aber zumindest bekomm ich mit, was draußen passiert. Als du noch ein Mensch warst, bekam ich ja gar nichts mehr mit. Ich wusste nicht mal, dass dieser bekloppte Vampir hinter mir her war und mich kontrollieren wollte, was der allerdings eh nicht geschafft hätte! Aber zumindest ein Gutes hat er bewirkt. Da er dich zu seinesgleichen gemacht hatte, hat er das Siegel geschwächt. Denn da es für lebende Kreaturen gemacht wurde, zeigt es bei dir als Vampir, also als untotes Wesen nicht seine volle Kraft. Es hält mich zwar in dir gefangen, aber es schirmt mich nicht mehr vollständig ab', erzählt die Stimme. 'Schon wieder wegen Orochimaru! Der wird wohl auch weiterhin mein ganzes Dasein irgendwie beeinflussen, selbst jetzt, wo er ausgelöscht ist!', regt sich der Blonde innerlich auf, wodurch die Worte des anderen ihren Zweck erfüllt haben. „Naru, jetzt sag endlich, was los ist, und starr hier keine Löcher in die Luft!“, schreit Sasuke den Blondschopf schon regelrecht an, da ihm inzwischen der Geduldsfaden gerissen ist. „Tut mir leid, Sasuke! Ich musste mir nur gerade selbst erstmal über etwas Gewissheit verschaffen!“, reagiert Naruto dann endlich mal auf die Worte des Schwarzhaarigen. „Gewissheit verschaffen? Worüber? Jetzt erzähl schon endlich, was dich beschäftigt!“, kommt es wieder etwas ruhiger vom anderen, da dieser an der ernsten Stimme des Vampires und der Tatsache, dass dieser ihn gerade mit Sasuke und nicht mit Sasu angesprochen hat, erkennt, dass es recht ernst sein muss, was diesen beschäftigt. „Als wir vorhin im Park waren, hatte ich mehrere Male eine Stimme gehört. Allerdings hatte ich jedes mal festgestellt, dass diese von euch wohl nicht wahrgenommen wurde, was mich wunderte. Außerdem kam sie mir irgendwoher bekannt vor, aber ich hatte keine Ahnung woher!“, beginnt der Blonde, doch macht dann eine kurze Pause, um sich seine nächsten Worte zu überlegen. „Du hattest keine Ahnung? Soll das bedeuten, dass du es inzwischen weißt?“, kommt eine Zwischenfrage. „Ja, ich hab es auf dem Weg hierher begriffen. Aber ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll!“, ist er nachdenklich. „Dann sag es einfach direkt heraus! So schnell dürfte mich bei dir nichts mehr schocken!“, will Sasuke ihm Mut machen. „Na gut! Also, es ist... es... Es war die Stimme des Kyubi, die ich gehört hatte!“, fällt es diesem trotzdem schwer es auszusprechen und nun macht er sich Sorgen wegen Sasukes Reaktion. Dieser sieht ihn erst etwas ungläubig an. Doch nach einem kurzen Moment fängt er sich wider. „Der Kyubi? Du sagtest doch, dass er in dir versiegelt sei und nichts machen könne, solange du existierst?“, fragt er dann, allerdings zu Narutos Erleichterung nicht abweisend, sondern nur, um die Lage verstehen zu können. „Das dachte ich bis eben ja auch noch. Aber dann erkannte ich seine Stimme wieder. Und seinen Worten nach scheint es damit zusammenzuhängen, dass ich jetzt ein Vampir bin. Das Siegel meines Vaters ist für lebende Wesen gemacht. Aber ich bin theoretisch tot. Darum scheint das Siegel einen Teil seiner Kraft verloren zu haben, weswegen ich den Fuchs hören kann!“, erklärt der Blondhaarige. „Ist die Tatsache, dass du ihn hören kannst, die einzige Folge von der Schwächung des Siegels, oder bestehen noch andere Risiken? Und wann hattest du schon mal mit ihm gesprochen?“, erkundigt sich der junge Uchiha weiter. „Mit hundertprozentiger Sicherheit kann ich das zwar nicht sagen, aber es scheint die einzige Folge zu sein. Denn wenn er ausbrechen könnte, dann hätte er das wahrscheinlich schon längst getan. Und es kommt mir auch nicht so vor, dass er mich in irgendeiner Art und Weise beeinflussen könnte... Naja, und als ich mit ihm gesprochen hatte, das war direkt, nachdem ich von Orochimaru gebissen wurde und ich, als meine Eltern und Jiraiya mich ins Krankenhaus brachten, das Bewusstsein verloren hatte. Damals war das Siegel kurz davor zu brechen...“, beginnt der Vampir zu erzählen, was ihm vorhin wieder eingefallen ist. ***Rückblick*** 'Endlich, das Siegel, das mich gefangen hält, wird schwächer! Wie viele Jahre wohl vergangen sind seit meiner Gefangennahme?!', kann der kleine Naruto eine finstere Stimme hören. 'Wer... wer spricht da? Bist du dieser Kyubi?', fragt er nervös nach. 'Richtig geraten, Kleiner. Allerdings wird das deine letzte Erkenntnis bleiben. Aber wie komm ich zu der Ehre, dass du bereits als Zwerg den Löffel abgibst?', entgegnet der Kyubi ihm. Naruto denkt an Orochimaru und an dessen Angriff, ohne auch nur einen Ton von sich zu geben. Dabei ahnt er jedoch nicht, dass der Fuchs seine Erinnerungen mitbekommt. 'So ist das also. Dieser Vampir war hinter mir her und wollte dich deswegen töten. Dann werde ich ihn wohl als Belohnung ein kurzes und schmerzloses Ende bereiten, wenn ich ihn treffen sollte!', lacht dieser bösartig. 'Das nennst du eine Belohnung, du Untier? Was hast du eigentlich vor, wenn du wieder freikommst?', nimmt der kleine Junge kein Blatt vor den Mund. 'Was schon? Ich werde alles zerstören. Und mit deinen ach so tollen Eltern werde ich am besten gleich anfangen, damit die nicht auf die Idee kommen, mich noch einmal einzusperren! Und danach werde ich da weitermachen, wo ich vor zehn Jahren aufgehalten wurde und mir dieses Nest von Konoha vornehmen!', bekommt er als Antwort. 'Du wirst meinen Eltern nichts antun und auch Konoha in Ruhe lassen!', ist der Blondschopf nun wütend. 'Als ob du etwas gegen mich ausrichten könntest. Und außerdem, was schert dich denn dieses Nest? Dass du deine Eltern schützen willst, okay, das liegt wohl in der Art der Menschen. Aber warum Konoha?', hat er die Neugier des Fuchses geweckt. Auf diese Frage hin denkt Naruto an Sasuke und an sein Versprechen, eines Tages wieder zu kommen. Und auch diese Erinnerungen bekommt der Kyubi mit. 'Ein Versprechen an einen anderen Bengel! Tja, das wirst du nicht mehr erfüllen können. Dabei standest du so kurz davor. Pech für dich, Kleiner!', macht sich der Fuchs über Naruto lustig. 'Ich werde mein Versprechen aber halten. Ich habe noch nie ein Versprechen gebrochen und gerade dieses werde ich halten!', will der Junge irgendetwas unternehmen, doch leider hat er keine Ahnung, was er machen kann. 'Du kannst tun, was du willst! Dein Leben endet gerade. Keine Kreatur dieser Welt vermag dich zu retten. Jedes lebende Wesen, das von einem Vampir gebissen wird, stirbt. Wenn du weiterhin auf dieser Erde wandeln willst, geht das nur als seinesgleichen. Das heißt, du müsstest eben so ein Blutsauger werden wie der, der dich eben gebissen hat!', lacht der Neunschwänzige hinterlistig. 'Ich müsste ein Monster werden, damit ich mein Versprechen halten kann...', ist der Blonde kurz geschockt, doch fasst sich dann wieder, 'Wenn ich zu einem Vampir werde, was geschieht dann mit dir und dem Siegel? Bliebst du dann gefangen?' 'Das Siegel bricht bereist. Selbst wenn es dann noch bestehen sollte, wird es mich nie mehr ganz unterdrücken können. Und du willst doch eh kein Monster werden! Zumal sich bereist ein neues Siegel bildet, das dir deine Erinnerungen nimmt. So willst du doch nicht weiter existieren', nimmt der Fuchs den Jungen noch immer nicht ernst. 'Es stimmt, ich will kein Monster werden. Aber wenn ich so alle vor dir schützen und mein Versprechen halten kann, dann will ich weiterexistieren!', fasst dieser einen Entschluss, obwohl er beginnt, sich Sorgen zu machen, da er bemerkt, dass seine Erinnerungen sich immer mehr verschleiern. 'Wie willst du ein Versprechen halten, wenn du dich nicht mehr daran erinnern kannst!?', begreift der Kyubi nun, dass Naruto es doch ernst meint, und will diesen nun wieder verunsichern. 'Ich weiß noch nicht wie, aber es wird mir gelingen. Eines Tages werde ich ihn wiedersehen und somit mein Versprechen erfüllen!', macht sich der Blonde selber wieder etwas Mut. Und wie er dies dem Fuchs mitgeteilt hat, kann der Junge spüren, dass sich irgendetwas verändert. Die Präsenz des Neunschwänzigen, die ihn die ganze Zeit umgeben hat, scheint sich immer mehr aufzulösen. 'Was geschieht hier? Warum wird das Siegel wieder stärker? Das kann nicht sein. Ich war so kurz davor wieder frei zu sein...', ist das letzte, was Naruto vom Fuchs hört, ehe ihm auf einmal die Sinne zu schwinden beginnen. 'Mama. Papa. Euch wird nichts passieren, oder? Der Fuchs stellt keine Gefahr mehr für euch dar, nicht wahr? Und Sasu, entschuldige bitte. Aber es wird wohl doch noch etwas länger dauern, bis wir uns wiedersehen. Aber irgendwie halte ich mein Wort!', ist das letzte, was er von sich gibt, ehe endgültig alles um ihn herum zu Nichts zu werden scheint. ***Rückblick Ende*** Nachdem Naruto Sasuke dies alles erzählt hat, tritt erstmal ein kurzes Schweigen zwischen den beiden ein. Sasuke braucht eine Weile, um das alles verarbeiten zu können und Naruto will ihm diese Zeit geben. Doch nachdem der Schwarzhaarige sich das Erzählte mehrmals durch den Kopf hat gehen lassen, durchbricht er das Schweigen. „Das muss für dich damals ein schwerer Entschluss gewesen sein!“, meint er nachdenklich. „Er war weniger schwer, sondern vielmehr naiv. Aber ich schätze, dass ich mich wohl immer wieder so entscheiden würde. Ich wollte nicht, dass mir wichtige Personen durch den Fuchs zu schaden kommen und ich wollte mein Versprechen noch irgendwie halten können, egal was es für Folgen für mich haben würde!“, kommt es kleinlaut vom Vampir. „Du hast einfach ein zu gutes Herz, denkst immer zuerst an die anderen... Aber eine Sache versteh ich noch immer nicht wirklich. Wenn das Siegel damals durch deine Verwandlung geschwächt wurde und der Fuchs immer mit dir hätte sprechen können, warum hat er dann seit damals nichts von sich hören lassen?“, fällt dem Dunkelhaarigen eine Ungereimtheit auf. „Das hatte ich ihn vorhin auch gefragt und er meinte, er hätte genügend Spaß daran gehabt, zu sehen, wie ich mir selbst mein Dasein schwer mache, sodass er nichts zu sagen brauchte. Und jetzt, wo ich versuche das Beste daraus zu machen, würde es ihm zu langweilig werden. Aber ich schätze eher, dass er nicht wusste, ob meine Schlüsselerinnerung vielleicht mit ihm zu tun haben könnte, und wollte so nur verhindern, dass ich meine Erinnerungen zurückerlange“, äußert Naruto seine Vermutung. „Aber wenn dem so ist, warum hat er dann heute damit begonnen? Deine Erinnerungen sind doch schon seit zwei Wochen zurück!“, überlegt der andere weiter. „Entweder haben ihn Aysha, Din, Farore und Nayru ausreichend unterhalten, oder er wollte versuchen, mich hier irgendwie auf euch zu hetzen, damit mein Geheimnis auffliegt und ich Konoha verlassen müsste!“, vermutet der Blondhaarige weiter. „Oder beides zusammen!“, spaßt Sasuke auf einmal ein wenig. 'Als ob ich mir Gedanken um deine Erinnerungen machen würde. Und auch wenn diese Blondine und die Feen mich schon gut unterhalten haben, würde mich das nicht davon abhalten, zu tun, was ich tun wolle! Ich hatte zuvor keine Lust mit dir zu sprechen!', meckert der Fuchs rum, wobei er ein klein wenig nervös wirkt. 'Wieso auf einmal so unruhig? Hab ich etwa mit meiner Vermutung recht gehabt?', provoziert Naruto den Kyubi etwas. 'Hast du Bengel überhaupt nicht!', streitet dieser es ab, wodurch der Blondschopf leicht schmunzeln muss. „Was ist denn plötzlich los, Naru?“, wundert sich Sasuke darüber ein wenig. „Der Kyubi regt sich gerade ziemlich über meine Vermutung auf. Und so wie er sich aufregt, scheine ich mit dieser so ziemlich ins Schwarze getroffen zu haben!“, erklärt Naruto seine Reaktion. Erst stutzt der Schwarzhaarige etwas über diese Worte, doch dann kann auch er sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Wer hätte gedacht, dass ein Monster wie der Kyubi, der überall Angst verbreitet, wie ein Kleinkind reagiert, wenn ihn jemand durchschaut!“, kommt es dann noch von diesem, ehe er zu lachen beginnt. 'Was bildet sich dieser Zwerg ein, so über mich zu reden! Wenn ich hier rauskomme, wird er der erste sein, den ich erledige!', beschwert sich der Fuchs. 'Dazu wirst du aber nie die Gelegenheit erhalten. Denn mit deinen Worten gerade eben hast du mir nur noch einen Grund gegeben, mich nicht auslöschen zu lassen. Und solange ich existiere, bleibst du gefangen. Und ich werde garantiert nicht zulassen, dass du meinen besten Freund gefährdest. Das war also gerade ein schönes Eigentor, du Flohpelz!', knallt der Vampir diesem an den Kopf, während er in das Lachen seines Freundes mit einstimmt und dabei das weitere Gezeter des Fuchses einfach ausblendet. Kapitel 67: Beunruhigender Verdacht ----------------------------------- „Wer hätte gedacht, dass ein Monster wie der Kyubi, der überall Angst verbreitet, wie ein Kleinkind reagiert, wenn ihn jemand durchschaut!“, kommt es dann noch von diesem, ehe er zu lachen beginnt. 'Was bildet sich dieser Zwerg ein, so über mich zu reden! Wenn ich hier rauskomme, wir er der erste sein, den ich erledige!', beschwert sich der Fuchs. 'Dazu wirst du aber nie die Gelegenheit erhalten. Denn mit deinen Worten gerade eben hast du mir nur noch einen Grund gegeben, mich nicht auslöschen zu lassen. Und solange ich existiere, bleibst du gefangen. Und ich werde garantiert nicht zulassen, dass du meinen besten Freund gefährdest. Das war also gerade ein schönes Eigentor, du Flohpelz!', knallt der Vampir diesem an den Kopf, während er in das Lachen seines Freundes mit einstimmt und dabei das weitere Gezeter des Fuchses einfach ausblendet. Die beiden jungen Männer unterhalten sich dann noch eine Weile, wobei sie unter anderem auch überlegen, ob sie ihren Freundinnen und den Schwestern vom Kyubi erzählen sollen. Aber durch das andauernde Gequassel des Fuchses würde es Naruto wohl eh nicht gelingen, es sehr lange vor ihnen zu verheimlichen. Denn auch bei dem Gespräch mit seinem Kumpel ist der Vampir immer wieder abgelenkt, weil ihn der Neunschwänzige zulabert. Er versucht es zwar zu ignorieren, aber auf Dauer ist das nun mal nicht so einfach, wenn einer immer direkt im Kopf mit einem spricht. Darum kommen die Jungs zu dem Entschluss, dass sie die anderen am nächsten Tag nach der Schule einweihen werden. Später macht sich Sasuke dann endlich mal auf den Heimweg und Naruto versucht sich irgendwie vom Gerede des Kyubi abzulenken. Er hat die Hoffnung, dass es diesen irgendwann langweilen würde, Naruto anzusprechen, wenn dieser nicht darauf reagiert. Doch leider hat dieser lästige Untermieter eine enorme Geduld dabei, dem Blondschopf auf die Nerven zu gehen. Irgendwann reißt diesem dann der Geduldsfaden. 'Was willst du?', fragt er genervt. 'Oh, habe ich endlich deine Aufmerksamkeit? Welche Ehre!', entgegnet der Neunschwänzige sarkastisch. 'Hör mit dieser Ironie auf. Also, worüber willst du reden? Du wirst mir ja nicht ohne Grund drei Stunden ununterbrochen auf den Geist gehen. Oder wolltest du mich nur nerven, weil ich nicht vorhabe, mich von dir unterkriegen zu lassen?', fragt der Vampir weiter. 'Naja, es macht schon Spaß dich zu nerven. Aber du hast recht. Es gibt etwas, über das ich mit dir sprechen will!', wirkt der Fuchs auf einmal irgendwie ernster als zuvor, was Naruto achtsam werden lässt. 'Und worüber?', erkundigt er sich nun und der Fuchs merkt, dass er nun Narutos ganze Aufmerksamkeit hat. 'Es kam mir damals schon seltsam vor, als wir das erste mal miteinander sprachen. Aber damals konnte ich diesem Gefühl nicht zuordnen, woher es stammte. Auch als ich vor zwei Wochen wieder dieses Gefühl hatte, kannte ich die Ursache noch nicht. Doch während du mit deinem Kumpel vorhin darüber diskutiert hattest, ob ihr euren Freunden von mir erzählen solltet, erkannte ich endlich, was die Ursache war!', erzählt der Kyubi und scheint auch wirklich alles so zu meinen, wie er es sagt. 'Sprich verständlich. Ich versteh gerade nur Bahnhof. Was kam die seltsam vor?', bekommt der Blonde auf einmal ein ganz ungutes Gefühl bei der Sache. 'Ihr hattet darüber gesprochen, dass ihr euren vier Freunden von mir erzählen könntet, da sie ja eh bereits wissen, dass ich in dir versiegelt bin. Aber ansonsten sollte es niemand erfahren, außer vielleicht deinen Eltern und dem perversen Jäger. Niemand sonst wisse über meine Versiegelung in dir Bescheid!', beginnt der Fuchs. 'Dem ist ja auch so. Aber worauf willst du damit hinaus?', kann Naruto nicht verstehen, was diesen nun daran irritiert. 'Bevor dich dieser Vampir damals angriff und verwandelte, weil er an meine Macht gelangen wollte, wussten doch eigentlich außer dir nur deine Eltern von mir,...', fährt dieser fort und langsam scheint der Vampir zu begreifen, worauf dieser hinaus will, '… aber wie konnte der Vampir dann wissen, dass ich in dir versiegelt wurde? Er schien gezielt nach dir zu suchen. Auch wenn er nicht direkt wusste, dass du mein Gefäß bist, schien er zu wissen, dass ich in einem Kind versiegelt bin. Aber woher wusste er das?' 'Stimmt! Meine Eltern meinten zu mir, dass es damals keine Zeugen gegeben hätte. Woher wusste Orochimaru dann davon? Sakura meinte ja auch, dass die Tatsache, dass du versiegelt wurdest, selbst hier, wo es passiert war, eher nur ein Gerücht sei. Dass du in einem Menschen versiegelt wurdest, dürfte schon gar keiner wissen dürfen. Wie kam Orochimaru an diese Information?', versteht Naruto nun die Lage. 'Es ist unwahrscheinlich, dass er selbst es heimlich beobachtet hat. Denn dann hätte er nicht erst zehn Jahre gewartet, ehe er dich gefunden hätte. Also muss es noch jemanden geben, der darüber Bescheid weiß und es diesem Vampir gesagt hat!', bedenkt der Neunschwanz weiter. 'Und im schlimmsten Fall hat dieser Orochimaru sogar auf die Idee gebracht und ist nun, da dieser ausgelöscht wurde, selbst hinter dir her oder hat jemand anderes darauf angesetzt! Und das bedeutet, dass ich jetzt sogar noch vorsichtiger als zuvor sein muss, da ich diese Person nicht erkennen würde, wenn sie plötzlich vor mir stehen sollte!', führt der Blonde die Überlegungen fort. 'So ist es. Und ich befürchte, dass derjenige, der hinter dem Ganzen steckt, wahrscheinlich sogar weiß, wie er mich kontrollieren könnte. Denn sonst würde sich niemand einen solchen Plan ausdenken. Und das ist auch der Beweis, dass dieser Vampir sich das nicht ausgedacht haben kann. Denn er war nicht dazu in der Lage!', gibt der Kyubi aus Versehen mehr Informationen preis, als er eigentlich wollte. 'Es gibt eine Möglichkeit, dich zu kontrollieren? Welche ist das?', fragt Naruto nach und meint dann, nachdem er keine Antwort bekommt, 'Dies könnte mir einen Hinweis auf diese Person geben, sodass ich mich besser auf sie vorbereiten kann. Und ich glaube, dass das auch in deinem Interesse sein dürfte. Denn es scheint dir lieber zu sein, in mir versiegelt zu sein, als von jemandem kontrolliert zu werden. Denn sonst hättest du mich nicht über deinen Verdacht informiert, oder?' Eine Weile kommt keine Reaktion auf Narutos Frage. Doch dann, als dieser schon gar nicht mehr damit rechnet, kann er ein Knurren vom Fuchs vernehmen. 'Das Bluterbe der Uchiha! Dieses verdammte Sharingan vermag mich unter Kontrolle zu bringen! Darum wollte ich damals auch dieses Dorf hier vernichten, da die meisten Menschen mit dieser Fähigkeit hier leben', gibt dieser genervt zu. 'Die Fähigkeit von Sasus Clan? Aber das würde doch auch bedeuten, dass, wenn unsere Vermutung stimmt, jemand von Sasus Familie dahinter stecken muss, dass Orochimaru hinter mir her war! Das kann ich nicht glauben!', ist Naruto über diese Aussage geschockt. 'Es ist aber so, Zwerg! Und vielleicht steckt dein ach so toller Freund mit diesem Typen sogar unter einer Decke. Der Drahtzieher kann er wohl kaum sein, denn dazu ist er wohl noch zu jung. Außerdem scheint er sein Bluterbe noch nicht erweckt zu haben, da es für ihn sonst ein Leichtes gewesen wäre, dem Kampf von dir und diesen beiden Jägerinnen mit diesem Mistvampir zu folgen. Aber wenn es seine Eltern sind, dann könnte eure Freundschaft auch nur ein Mittel zum Zweck sein! Denn denk daran. Eure Väter sind befreundet. Falls es damals wirklich keine Beobachter gab, dann wäre es für den Vater von deinem Kumpel doch wohl am leichtesten gewesen, an diese Information heranzukommen!', kommt gleich der nächste Schock. 'Sasu hat sicher nichts damit zu tun. Und seine Eltern bestimmt auch nicht. Denn dann hätten sie mich auch gleich erledigen können, wo ich bei ihnen übernachtet hatte. Es muss jemand anderes sein!', nimmt der Blonde seinen Freund und dessen Familie in Schutz. 'Und wenn sie dich damit nur in Sicherheit wiegen und sich nicht selbst die Hände schmutzig machen wollten? Was ist dann?', kontert der Kyubi. „Sasu und seine Eltern haben garantiert nichts damit zu tun! Und jetzt hör auf, hier so einen Blödsinn zu erzählen!“, ist Naruto durch diese Anschuldigungen so wütend, dass er seine Worte laut ausspricht. 'Kann es sein, dass du durch deine Gefühle zu ihm nicht mehr objektiv denken kannst?', entgegnet der Fuchs darauf. 'Was soll das? Er ist zwar mehr als ein Freund für mich, aber ich liebe ihn nicht, dass ich mich einfach täuschen lassen würde. Er ist für mich wie ein Bruder, aber ich bin deswegen nicht verblendet!', dementiert der Vampir diesen Verdacht. 'Wie ein Bruder? Und warum hattest du ihn dann mit dieser Rosahaarigen verkuppelt? Doch wohl, um deine Gefühle für ihn loszuwerden, oder?', gelingt es dem anderen sogar, seinen Verdacht zu bekräftigen. 'Was? … Ähm... das...', ist der junge Mann davon erstmal überfordert. Doch dann beruhigt er sich wieder und bedenkt die Worte des anderen, wobei er sich einiges an Zeit lässt. Überraschenderweise schweigt der Neunschwänzige während dieser Zeit. 'Ja, es kann sein, dass ich zu dieser Zeit wirklich in ihn verliebt war. Allerdings kann ich mir das inzwischen auch nicht mehr erklären, wie es dazu kam. Doch bereits dort gelang es mir, die Liebe zu Sasu loszuwerden und er war wieder nur mein bester Freund und ist jetzt für mich wie ein Bruder. Und meine Objektivität ist durch diese Tatsache nicht getrübt. Er hat mit der Sache nichts zu tun und jetzt lass endlich die Beschuldigungen!', teilt Naruto diesem dann in ruhigem Ton mit. 'Du bist ein Sturkopf! Dann bleib wenigstens auch bei ihnen wachsam, auch wenn du nicht glauben willst, dass sie damit zu tun haben könnten', bittet der Fuchs regelrecht. 'Na gut! Ich werde trotzdem vorsichtig sein. Aber du wirst sie dafür nie wieder beschuldigen!', verlangt der Vampir, und nachdem der Kyubi eingewilligt hat, verstummt dieser und Naruto nutzt die Gelegenheit und genießt die Ruhe. Eigentlich will er dabei nicht an das gerade Besprochene denken, aber aus irgendeinem Grund kann er nicht verhindern, dass seine Gedanken permanent darum kreisen und sich ein ungutes Gefühl in ihm breitmacht, welches ihn auch den gesamten restlichen Tag über begleitet. Am nächsten Morgen holt Sasuke den Vampir wieder zur Schule ab. Dieser hat durch sein Grübeln die ganze Nacht kein Auge zugemacht, was man ihm auch deutlich ansehen kann. Außerdem kommt auch noch dazu, dass Naruto in dem Augenblick, wo er seinen Kumpel erblickt, wieder die Worte des Fuchses, dass Sasuke eventuell auch mit in diese Sache involviert sein könnte, in den Sinn kommen, wodurch er kurz in seinen Bewegungen stockt. „Stimmt was nicht Naru?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige. „Nein, alles soweit okay. Ich hab nur die letzte Nacht kaum Schlaf bekommen, weil dieser Fuchs seine Klappe nicht halten konnte!“, erzählt dieser, um seinen Freund nicht unnötig zu sorgen. „Ach so! Hoffentlich lernt der bald, was es heißt, den Mund zu halten! Aber jetzt sollten wir los“, meint dieser dann und die beiden Jungen machen sich auf den Weg in die Schule. 'Hey, was soll das denn? Ich hab gestern nach unserem Gespräch doch gar nichts mehr gesagt!', beschwert sich der Kyubi in Narutos Kopf. 'Hätte ich ihm lieber sagen sollen, weswegen ich die letzte Nacht nicht schlafen konnte? Dass wahrscheinlich jemand hinter Orochimaru die Fäden gezogen hatte und diese Person auch noch höchstwahrscheinlich aus seinem Clan stammt? Ich glaube, das wäre auch nicht in deinem Sinne gewesen und eine andere Ausrede ist mir jetzt auf die Schnelle auch nicht eingefallen, da ich schon aufpassen muss, nicht im Laufen einzuschlafen. Ich hab keine Ahnung, wie ich die Schule heute überstehen soll!', ist dieser aufgrund seiner Müdigkeit leicht reizbar. 'Schon gut, schon gut! Ich bin ja schon wieder still. Aber lass das nicht zur Gewohnheit werden, denn dann mach ich aus deiner Lüge Realität, verstanden Knirps?', knurrt der Neunschwänzige rum. 'Ja, hab verstanden, du Flohpelz!', entgegnet der Blonde genervt, ehe in seinem Kopf wieder Ruhe herrscht. Den ganzen Schulweg über versucht Naruto sich nichts weiter anmerken zu lassen, aber immer, wenn er zu dem Schwarzhaarigen sieht, macht sich ungewollt ein ungutes Gefühl in ihm breit. Die Worte und Argumentation des Fuchses am Vorabend haben ihn einfach zu sehr verwirrt. Es ist nicht so, dass er Sasuke ernsthaft in irgendeiner Weise verdächtigt und er will ihm auch vertrauen, aber er schafft es nicht, dieses ungute Gefühl abzuschütteln. >Dieser bekloppte Fuchs! Warum musste der nur Sasuke verdächtigen? Er hat nichts damit zu tun! Aber die Worte dieses dämlichen Fußabtreters wollen mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. War das vielleicht Absicht von ihm, um unsere Freundschaft zu zerstören? Damit ihm nicht mehr langweilig ist? Dieses Mistvieh!!<, regt sich Naruto darüber auf und vergisst dabei völlig, dass der Kyubi ihn hören kann. 'Hör auf mich in einer Tour zu beleidigen, du Ratte! Was ich dir letzten Abend gesagt habe, war alles ernst gemeint und ohne solche Hintergedanken!', beklagt dieser sich. 'Schnauze! Wenn dich stört, was ich denke, dann halt dich aus meinen Gedanken raus, du Flohpelz!', verbietet der Blondschopf ihm den Mund. Vom Neunschwänzigen ist nur noch ein Knurren zu hören, aber er gibt keine Wiederworte von sich, da er keine Lust hat, weiterhin unentwegt beleidigt zu werden. Nachdem erneut Ruhe ist, versucht Naruto sich erstmal wieder selbst zu beruhigen. Doch da ihm immer unwohl ist, wenn er zu seinem Freund hinüber blickt, gelingt dies nur mit mäßigem Erfolg. Erst als die beiden in der Schule ankommen, ist er innerlich wieder weitgehend ruhig. Die beiden werden von Sakura und Hinata am Schultor schon sehnlichst erwartet, da sie sich wegen der ungewöhnlichen Reaktion ihrer Freunde am Vortag den ganzen Abend schon den Kopf zerbrochen haben. Darum fragen sie die jungen Männer auch sofort, was da denn los gewesen sei. Der Schwarzhaarige gibt ehrlich zu, dass er bemerkt hatte, dass mit Naruto anscheinend etwas nicht wirklich gestimmt hatte, er aber lieber unter vier Augen mit diesem darüber sprechen wollte. Dabei ist er etwas erleichtert, dass die Mädchen dadurch anscheinend vergessen hatten, dass er den Blondhaarigen Naru genannt hatte. Als die jungen Frauen sich dann erkundigen, was denn mit dem Blonden gewesen sei, meint dieser, dass sie darüber besser nicht in der Schule, sondern am Nachmittag bei ihm zu Hause sprechen sollten. Obwohl Sakura und Hinata sich wundern, was dies sein könnte, dass Naruto dies so vertraulich behandelt und sie sich deswegen wieder ein wenig sorgen, stimmen sie dem zu. Als sie dann zusammen in der Klasse ankommen, setzen sie sich sofort auf ihre Plätze, da der Unterricht bald beginnen wird. Allerdings gehen alle vier davon aus, dass sie wohl nicht viel vom Unterricht mitbekommen werden. Die Mädchen machen sie zu viele Gedanken darüber, was der Blondschopf ihnen wohl später sagen wird, Naruto versucht dieses ungute Gefühl, welches er hat, wenn er zu Sasuke sieht, loszuwerden und nicht von seiner Müdigkeit überwältigt zu werden und der Uchiha macht sich Sorgen um den Vampir, da ihm etwas an diesem heute seltsam vorkommt. Doch als Iruka-sensei dann in die Klasse kommt, sind doch plötzlich alle Blicke auf ihn gerichtet. Denn der sonst eigentlich immer ruhige und meist gut gelaunte Lehrer wirkt beim Betreten des Klassenzimmers sehr ernst und nachdenklich, wie es keiner der Schüler bei diesem bisher gesehen hat. Kapitel 68: Warum habt ihr uns das nicht eher gesagt? ----------------------------------------------------- Doch als Iruka-sensei dann in die Klasse kommt, sind doch plötzlich alle Blicke auf ihn gerichtet. Denn der sonst eigentlich immer ruhige und meist gut gelaunte Lehrer wirkt beim Betreten des Klassenzimmers sehr ernst und nachdenklich, wie es keiner der Schüler bei diesem bisher gesehen hat. „Guten Morgen alle zusammen! Wie ich sehen kann, sind anscheinend alle wohlbehalten aus den Ferien zurück. Ehe wir nun aber mit dem Unterricht fortfahren, hat euch die Hokage persönlich etwas mitzuteilen. Darum bitte ich euch, mir nun auf den Versammlungsplatz zu folgen!“, kommt es vom Lehrer, was bei seinen Schülern für unruhiges Getuschel sorgt. Als die Klasse nach draußen kommt, sind schon die meisten anderen Klassen ebenfalls draußen. Irukas Klasse stellt sich zu den anderen Schülern in die Reihen und der Lehrer geht nach vorn, wo auch schon seine Kollegen warten. Nur eine Klasse fehlt noch, die von Kakashi. „Was ist nur los? Die Lehrer scheinen alle völlig neben der Spur zu sein“, überlegt Sakura halblaut. „Woher sollen wir das wissen?“, entgegnet Sasuke ihr. „Ich... ich hab da eine Vermutung!“, kommt es dann vorsichtig von Hinata, woraufhin das Paar zu ihr sieht. „Und was für eine?“, erkundigt sich die Rosahaarige sofort. „Naja, ich hatte gestern früh mit Neji gesprochen und... und von ihm hab ich erfahren, dass... naja...“, beginnt die Hyuga, weiß aber nicht, wie sie es den anderen sagen soll, was sie von ihrem Cousin erfahren hat. „Was hast du denn erfahren?“, will nun auch der Schwarzhaarige wissen. „Ist es wegen Karin?“, fragt dann auf einmal Naruto nüchtern, da Hinata nicht wirklich die richtigen Worte findet. Die anderen drei sehen den Vampir durch seine Worte erst etwas überrascht an und nach einem kurzen Moment bejaht Hinata seine Frage. Sasuke und Sakura sind dadurch nun nur noch neugieriger und fragen nun den Blondschopf, was denn los sei. „Ich glaube, dass wir das jetzt nicht mehr unter uns klären müssen. Da vorne kommt schon die Hokage. Falls es danach noch Unklarheiten geben sollte, können wir das nachher besprechen!!“, kommt es dann nur noch von diesem, ehe sich die Blicke aller Schüler nun auf das Dorfoberhaupt richten, welches zusammen mit Kakashi und dessen Klasse aus dem Schulgebäude kommt. Die Schüler stellen sich zu den anderen in die Reihen. Während Ten Ten, Temari, Kankuro und Jugo geschockt wirken, scheinen Neji, Lee und Suigetsu gefasster, aber auch ihnen ist anzusehen, dass etwas nicht zu stimmen scheint. Nur Sai wirkt so wie sonst auch immer. Kakashi geht zu den anderen Lehrern und Tsunade tritt vor die Schülerreihen. Einige Augenblicke lässt sie ihren Blick schweigend über die Schüler schweifen, ehe sie mit ernstem Blick zu sprechen beginnt. „Liebe Schüler, ich habe euch heute eine schlimme Nachricht zu überbringen. Einige von euch werden es vielleicht schon wissen, da der Vorfall, um den es sich handelt, sich bereits vor den Ferien ereignet hatte. Anderen wird es eventuell als Gerücht zu Ohren gekommen sein und wieder andere wissen wahrscheinlich noch gar nichts von diesem Vorfall. Aber es ist etwas geschehen, was für euch alle eine Warnung darstellen sollte, sowohl für euer Leben als Ninja später einmal, als auch für euer alltägliches Leben als Menschen!“, beginnt sie und legt dann erstmal eine kurze Pause ein, als Unruhe in den Schülerreihen ausbricht. Manche der Schüler scheinen wirklich zu wissen, worauf das Dorfoberhaupt hinaus will und erzählen es den Umstehenden, welche sofort geschockt sind. Andere versuchen diese Erklärungen mitzuhören, was aber aufgrund des Lärmpegels nur schwer möglich ist, und wieder andere versuchen, für Ruhe zu sorgen, da sie wissen wollen, was die Hokage denn nun zu sagen hat. Nur die Schüler aus Kakashis Klasse stehen weiterhin schweigend auf ihren Plätzen und auch die Gruppe um Naruto bleibt still. Hinata blickt betrübt zu Boden, weswegen ihr Freund sie vorsichtig in den Arm nimmt, um sie wenigstens etwas zu trösten. Dabei weilt sein Blick auf ihr, indem man leichte Besorgnis erkennen kann. Diese scheint aber nur von Hinata herzurühren und nichts mit der Mitteilung der Hokage zu tun zu haben. Sasuke und Sakura haben derweil durch die Worte Tsunades gerade und die von Hinata und Naruto zuvor eine starke Vermutung, was dieser Vorfall sein könnte und sehen zu den Schülern von Kakashis Klasse hinüber. „Nein, das ist jetzt nicht wahr!?“, murmelt Sakura vor sich hin. „Ich befürchte schon!“, meint Sasuke nur darauf, der die Worte seiner Freundin mitbekommen hat. Sakura kann es nicht fassen. Ihr ist bewusst, dass sie später als Kunoichi oft auch mit dem Tod von Personen zu tun haben wird. Aber das eine ihrer Mitschülerinnen innerhalb des Dorfes getötet wird, und dass, obwohl Shikori und Aysha doch extra noch jeden Abend im Dorf unterwegs waren, um eben soetwas zu verhindern, ist für sie im Augenblick einfach ein zu großer Schock. Immerhin hatte sie bis eben gedacht, dass alles glattgegangen wäre. Der Schwarzhaarige bemerkt, dass das alles für seine Freundin zu viel ist. Darum legt er einen Arm um ihre Schultern und zieht sie etwas zu sich. Als die junge Frau dies spürt, kuschelt sie sich leicht an ihn und es gelingt ihr dadurch dann auch recht schnell, sich zumindest größten Teils wieder zu fangen. Sasuke ist erleichtert, als er dies bemerkt, und wundert sich ein wenig, dass ihn das alles recht kalt lässt. Aber zum einen kannte er Karin kaum und das reichte schon, dass er sie nicht sonderlich leiden konnte. Und zum anderen war er die letzten beiden Wochen schon genug neben der Spur gewesen. Wahrscheinlich schockt ihn deshalb erstmal so schnell nichts mehr. Eine Weile wartet Tsunade und hofft, dass sich der aufkommende Tumult bei den Schülern von selbst wieder legt. Jedoch wird dieser von Minute zu Minute nur immer lauter. Und irgendwann ist es der Hokage zu viel. Denn eigentlich wollte sie diese Rede in der Schule gar nicht halten. Aber ihre Assistentin Shizune meinte, dass dies zu ihren Pflichten als Dorfoberhaupt gehören würde. Außerdem hatte diese eingewilligt, dass Tsunade sich als kleine Belohnung dafür, dass sie auch mal einer ihrer 'lästigen' Pflichten nachgekommen ist, den Nachmittag freinehmen und einen Trinken gehen kann. Und deswegen will sie das hier jetzt einfach nur so schnell wie möglich hinter sich bringen. Und dann heißt es für sie auf in die nächste Bar! „Könnte ich jetzt endlich weiter reden?!“, platzt es dann aus ihr heraus und sofort herrscht bei allen anderen absolutes Schweigen, sodass die Hokage weitersprechen kann, „Wie schon gesagt, hat sich vor zwei Wochen ein schlimmer Vorfall ereignet. In jenen Tagen trieb sich ein Verbrecher hier in unserem Dorf herum. Eure Lehrer hatten euch ja darauf hingewiesen. Wenn eine solche Warnung ausgerufen wird, machen wir das nicht ohne triftigen Grund. Trotzdem haben ein paar der Schüler hier diese Warnung anscheinend nicht als wichtig erachtet und sind am Donnerstagabend vor den Ferien in den Wald gegangen, um eine Mutprobe zu machen. Dabei sind sie jedoch diesem Verbrecher begegnet und eine eurer Mitschülerinnen; Karin aus Kakashi-senseis Klasse; ist bei dieser Begegnung leider ums Leben gekommen, was wir alle hier sehr bedauern. Die anderen Schüler konnten durch die Hilfe einiger dem Dorf gut gesinnter Personen, welche hinter diesem Kriminellen schon seit einiger Zeit her waren, gerettet werden. Einige Tage später gelang es uns dann auch, Karins Mörder zu fassen zu bekommen und ihn seiner gerechten Strafe zuzuführen, sodass er nun niemandem mehr schaden kann. Jedoch sollte dieser Vorfall euch allen eine Warnung sein! Die Lehrer und Polizisten geben keine grundlosen Warnungen aus! Wenn eine solche ausgesprochen wird, geschieht dies nur zu eurem Schutz und dem Schutz aller Dorfbewohner. Und ihr solltet diese daher niemals auf die leichte Schulter nehmen. Denn später als Ninja des Dorfes Konoha werdet ihr oft in Situationen geraten, in denen euer Leben in Gefahr sein wird. Und wenn ihr dann die Gefahren oder eure Gegner unterschätzt, werdet ihr wahrscheinlich nicht mehr ins Dorf zurückkehren. Darum müsst ihr in allen Lebenslagen auf der Hut sein. Denn das Leben ist das wertvollste Geschenk, das uns diese Welt gegeben hat und wir sollten es nicht verschwenden!“ Keiner der Schüler gibt während Tsunades Worten auch nur einen Mucks von sich. Und auch danach sieht man allen an, dass die Rede der Hokage sie zum Nachdenken gebracht hat, denn alle blicken in Gedanken versunken zu dieser. Das Dorfoberhaupt hat nun allerdings genug von all dem, verabschiedet sich noch kurz erst von den Schülern und dann von den Lehrern und verlässt dann das Schulgelände, um sich endlich ein, zwei oder auch mehr Schalen Sake zu gönnen. >Seltsam ist nur, dass wir Karins Leiche nicht finden konnten!<, sind ihre letzten Gedanken beim Verlassen der Schule. Die Lehrer teilen den Schülern dann, nachdem diese den ersten Schrecken überwunden haben, noch mit, dass die Schule für den heutigen Tag ausfällt und der reguläre Unterricht erst in einer Woche weitergehen würde. Sollten die Schüler Hilfe bei der Bewältigung dieser Sache brauchen, könnten sie jedoch zur Schule kommen, wo sie diese erhalten würden. Danach verlassen alle die Schule und die meisten Schüler gehen direkt nach Hause. Nur Sasuke, Sakura und Hinata beschließen, dass sie erstmal alle zu Naruto gehen. Denn für sie gibt es in dieser Hinsicht nun noch einigen Redebedarf. Als die vier das Schulgelände verlassen, staunen sie nicht schlecht, wer davor auf sie wartet. Es sind die Sezaki-Schwestern. Sie hatten am Vorabend von Shizune von Tsunades Rede in der Schule erfahren, weil diese wissen wollte, ob das Dorfoberhaupt die beiden namentlich erwähnen dürfe. Shikori meinte jedoch, dass dies nicht so gut sei, da die beiden ja im Dorf bleiben wollten, und sie deswegen, wenn ihre Namen im Zusammenhang mit den Ereignissen um Orochimaru auftauchen würden, es bedeutend schwerer hätten, normal im Dorf zu leben. Denn dann würden sie immer wieder über ihre Vergangenheit ausgefragt werden, wieso sie hinter diesem Verbrecher her waren, und darauf konnten beide gut verzichten. Außerdem wollen sie auch die Tatsache, dass sie bisher als Vampirjägerinnen durch die Welt gereist sind, nicht an die große Glocke hängen, vor allem, weil die meisten Bewohner Konohas nichts von der Existenz von Vampiren wissen. Aysha war diese Argumentation eigentlich ziemlich egal, aber da diese ja zur Polizei will, wäre es für sie sicherlich schlecht, wenn die Dorfleute sie für nicht ganz dicht halten würden. Und da die Sache mit der Polizei der Blondine sehr ernst ist, stimmte auch sie letztendlich der Entscheidung ihrer Schwester zu, nicht weiter mit diesem Vorfall in Zusammenhang gebracht zu werden. Nachdem Shizune gegangen war, hatten sich die beiden noch eine Weile darüber unterhalten, wie die Schüler diese Information wohl aufnehmen würden, und konnten sich dabei dann auch denken, dass Sasuke und die beiden Mädchen, Naruto wohl fragen würden, warum dieser ihnen nicht gleich davon erzählt hatte, weswegen sie sich entschieden, auf die kleine Gruppe nach der Ansprache der Hokage vor der Schule zu warten. Shikori, weil sie Naruto etwas unterstützen wollte, damit dieser sich den Fragen nicht alleine stellen muss, und Aysha, weil sie zusehen will, wie der Vampir von den anderen ausgefragt wird. Außerdem hat die jüngere der Schwestern noch eine andere fiese, kleine Überraschung für den Blutsauger und seinen besten Freund parat. „Was treibt euch beide denn hierher?“, wundert sich Sasuke, als er die Schwestern erblickt. „Ich schätze mal, dass ihr gerade auf dem Weg zu Naruto seid, weil ihr über die Sache reden wollt, von der die Hokage gerade in ihrer Rede berichtet hat. Und ich denke mal, dass eure Fragen sich dabei nicht nur an Naruto richten, sondern auch an uns beide, oder?“, entgegnet die Violetthaarige darauf. „Richtig vermutet! Denn das kam gerade ziemlich überraschend. Wir dachten die ganze Zeit, dass alles glattgegangen wäre und jetzt mussten wir erfahren, dass eine von unseren Mitschülerinnen durch Orochimaru getötet wurde. Warum habt ihr uns das nicht eher gesagt?“, kommt es leicht gereizt von der Rosahaarigen. „Darüber sollten wir nicht auf offener Straße sprechen!“, unterbricht Naruto die Sache zeitweise und die Gruppe macht sich auf den Weg zu ihm nach Hause, um alles in Ruhe klären zu können. Unterwegs kann Naruto ab und an den Kyubi in seinem Kopf hören, der sich über die Lage des Vampires lustig macht. Außerdem ist sowohl Naruto als auch dem Fuchs ein leicht fieses Grinsen bei Aysha aufgefallen und der Neunschwanz malt sich schon die verrücktesten Gründe für dieses aus. Und obwohl der Blondschopf sich ziemlich sicher ist, dass das Grinsen nicht daher stammen kann – denn das Aysha ihn nicht mehr auslöschen will, was von den meisten dieser Vermutungen Bestandteil ist, darüber ist er sich inzwischen doch sicher – so hat er trotzdem die starke Vermutung, dass ihm die Ursache dieses Grinsens ganz und gar nicht gefallen wird. Den anderen fällt zwar auf, dass Naruto irgendwie genervt zu sein scheint, aber sie schieben es darauf, dass er nicht wirklich Lust hat, ihnen jetzt Rede und Antwort zu stehen. Selbst Sasuke ist sich nicht sicher, ob dies der Grund ist, oder ob der Fuchs seinem Kumpel gerade wieder auf die Nerven geht. Als sie bei Naruto angekommen sind, begeben sich alle auch sofort ins Wohnzimmer. Zwar befindet sich dort eigentlich eine Sitzgelegenheit zu wenig, aber der Vampir löst dies ganz schnell, indem er sich auf den Sessel setzt und seine Freundin einfach auf seinen Schoß zieht, sodass nun die Schwestern und Sasuke und Sakura es sich auf je einer Couchs bequem machen können. „Ehe ihr uns erklärt, warum ihr uns von der Sache mit Karin nichts erzählt habt, würde mich jetzt eher mal interessieren, wie es überhaupt dazu kommen konnte!“, ergreift Sakura als erste das Wort. „Das war an dem Tag einfach ein schlechtes Timing. Aysha und ich hatten uns aufgeteilt, weil wir ja nicht sicher sein konnten, ob Orochimaru die Gruppe bemerkt und diese angreift, oder ob er ins Dorf gehen würde. Deshalb behielt ich das Dorf im Auge und Aysha hatte sich auf den Weg gemacht, um nach den Leuten zu sehen, die bei dieser Mutprobe mitmachen wollten. Aber leider fand Orochimaru diese vor ihr“, antwortet Shikori auf die Frage. „Es war ja nicht meine Schuld, dass diese Schwachköpfe keine Taschenlampen dabei hatten und sie deshalb nicht zu finden waren!“, gibt ihre jüngere Schwester ihren Senf mit dazu. „Und wie konnte Orochimaru sie dann so schnell ausfindig machen?“, will nun Hinata wissen. „Die Sinne eines Vampires sind bedeutend besser ausgeprägt als die von Menschen. Orochimaru wird sie wahrscheinlich innerhalb weniger Sekunden an ihrem Geruch ausgemacht haben, als er ins Dorf kam. Aysha hingegen konnte sich überwiegend nur auf ihr Gehör verlassen, da sie aufgrund des fast erreichten Neumondes trotz ihrer Taschenlampe im Wald wohl nicht recht viel sehen konnte“, erklärt Naruto sachlich. „Und wie hast du die Gruppe dann doch noch gefunden? Die Hokage meinte doch, dass ihr beiden die anderen gerettet hättet. Zumindest gehe ich mal davon aus, dass sie euch beide in der Rede gemeint hatte“, wendet sich Sasuke direkt mit seiner Frage an die Blondine. „Komisch! Ich hatte geglaubt, dass ihr euch das hättet denken können. Immerhin konnte man den Schrei doch durchs ganze Dorf hören!“, meint diese daraufhin lässig, wodurch Sasuke, Sakura und Hinata erstmal vor Schock über diese sehr direkte Antwort schlucken müssen. „Es war nur durch das halbe Dorf zu hören. Und du hättest das auch etwas weniger direkt formulieren können, Aysha!“, tadelt die Schwertträgerin ihre Schwester. „Sie und weniger direkt??? Das ist unwahrscheinlicher als ein Wunder, Shikori!“, wundert sich der Vampir etwas darüber, dass Shikori deswegen noch etwas sagt. Denn er glaubt schon nicht mehr daran, dass Aysha irgendwann mal lernt, was Taktgefühl ist. „Stimmt schon. Aber als große Schwester sollte ich ab und an mal etwas dazu sagen, auch wenn ich ganz genau weiß, dass das eh nur auf taube Ohren stößt!“, kommt es von der Violetthaarigen leicht ernüchtert. „Auf taube Ohren ja nicht. Aber ich finde das sinnlos und mache das deswegen nicht. Denn wenn man immer um den heißen Brei herumredet, kommt man nie weiter. Es hätte eh nichts gebracht, die Sache zu beschönigen. Außerdem wollen die drei da doch mal Ninja werden. Da sollten sie sich langsam mal an die harte Realität gewöhnen. Das Leben ist halt kein Ponyhof! Entweder man akzeptiert, was geschehen ist, und geht seinen Weg weiter, oder man kann sich gleich mit seinen Kuscheltieren im Schrank einschließen, um sich vor der Realität zu verstecken. Aber dann wird man nie weiterkommen!“, überrascht die Blondine die anderen damit, dass sie auch mal ernsthaft argumentieren kann. „Okay, da das jetzt soweit geklärt ist, interessiert mich eigentlich nur noch, warum ihr uns das nicht schon vorher gesagt habt, sondern wir es über die Hokage erfahren mussten!?“, fragt dann auf einmal Sakura, nachdem alle die Worte der blonden Jägerin erstmal verarbeitet haben. „Wann hätten wir es euch denn sagen sollen?“, entgegnet darauf der Blondschopf und, nachdem seine drei Mitschüler ihn fragend ansehen, fährt er fort, „Hätten wir es euch am Freitagmorgen gesagt, hättet ihr beiden euch wegen des Kampfes noch mehr Sorgen als eh schon gemacht. Nach dem Kampf war es wichtiger, Sasuke alles in Ruhe zu erklären. Hätten wir es zu dem Zeitpunkt gesagt, dann wäre das alles nur noch komplizierter geworden, als es eh schon war. Und danach hatten wir uns erst in Kiri wiedergetroffen, wo wir alle mit dem Training andere Dinge im Kopf hatten. Und ganz ehrlich: Gestern hatte ich daran schon gar nicht mehr gedacht!“ „Aber Hinata hattest du es gesagt?“, erkundigt sich Sakura weiter. „Nein, hatte ich nicht, weil ich ihr den Urlaub nicht verderben wollte. Ich wundere mich auch schon die ganze Zeit, woher sie es weiß!“, sagt dieser, während sein Blick, wie der aller anderen, zu Hinata wandert. Kapitel 69: Das Foto -------------------- „Aber Hinata hattest du es gesagt?“, erkundigt sich Sakura weiter. „Nein, hatte ich nicht, weil ich ihr den Urlaub nicht verderben wollte. Ich wundere mich auch schon die ganze Zeit, woher sie es weiß!“, sagt dieser, während sein Blick, wie der aller anderen, zu Hinata wandert. „Gestern, bevor wir uns getroffen hatten, hat Neji mich angesprochen. Er wollte wissen, was bei dem Angriff auf mich letzten Monat wirklich passiert war. Er war nämlich einer von denen, der mit bei Karin war. Daher wusste er, dass dieser Kriminelle, der im Dorf unterwegs war, ein Vampir war und er wollte wissen, wie ich soetwas einfach so für mich behalten konnte. Dabei erzählte er mir, was sich in der Nacht der Mutprobe abgespielt hat und also auch von Karins Tod“, erklärt sie. „Neji hatte da mitgemacht? Der kam mir eigentlich immer vernünftig vor. Wieso lässt der sich auf so einen Schwachsinn ein?“, wundert sich Sasuke. „Ist das alles, worüber du dir Gedanken machst, Sasuke?“, fragt Shikori diesen und, als dieser sich erkundigt, wie sie dies meine, fügt sie hinzu, „Wenn dieser Neji so einfach mit Hinata darüber spricht, dass er von einem Vampir angegriffen wurde, was passiert dann, wenn alle vier so offen mit dieser Sache umgehen? Was passiert dann, wenn durch sie das ganze Dorf von der Existenz von Vampiren erfährt und eine Panik ausbricht?“ „Dann würde sich das Risiko, das herauskommt, dass auch ich ein Vampir bin, enorm erhöhen!“, beendet der Blondhaarige den Gedankengang der Jägerin. „Das darf nicht passieren!“, ist der Schwarzhaarige sofort besorgt und auch seiner Freundin geht es nicht anders. „Darüber braucht ihr euch keine Sorgen machen. Die Hokage hat allen unweigerlich verständlich gemacht, dass sie das nicht erzählen sollen. Neji hat mich nur darauf angesprochen, weil er ja wusste, dass auch ich von diesem Verbrecher angegriffen wurde und daher die Wahrheit ja eh wissen musste!“, kann Hinata die anderen beruhigen. „Und wer sind die anderen? Hat Neji dir das auch gesagt?“, fragt dann Sasuke nach. „Ja, hat er. Einer war Lee. Wegen ihm war Neji auch nur mitgegangen. Er sollte von Ten Ten aus ein Auge auf ihn werfen. Und die anderen beiden waren Suigetsu und Sai!“, antwortet die junge Frau. „Welcher von denen war denn das mit den kurzen, schwarzen Haaren?“, fragt auf einmal Aysha nach. „Das trifft auf Lee und Sai zu!“, gibt Sakura für Hinata Antwort. „Ich meine nicht den mit dem potthässlichen Strampelanzug, sondern den mit dem bauchfreien Oberteil!“, konkretisiert die Blondine ihre Angaben. „Dann meinst du Sai. Aber warum fragst du?“, meint daraufhin Sasuke. „Weil ich mir bei dem Kerl nicht so sicher bin, dass der wirklich dicht hält. Der kam mir irgendwie komisch vor. Als ich fragte, wo Karin sei, meinte er nur, dass es sie anscheinend erwischt hätte. Und dabei wirkte er total nüchtern. Das passt nicht zu jemandem, der gerade erst von der Existenz von Vampiren erfahren hat, weil er von einem angegriffen wurde. Ich hab irgendwie das Gefühl, das du dich vor dem in Acht nehmen solltest, Blutsauger!“, erklärt die Jägerin den Sinn ihrer Frage. „Sai! Der kam mir bei unserer ersten Begegnung bei dem Sportfest damals schon irgendwie seltsam vor, weswegen ich um ihn, so gut es eben geht, einen Bogen mache. Allerdings weiß ich nicht, was mir an ihm genau seltsam vorkommt“, überlegt der Vampir laut. „Sai kommt anscheinend allen komisch vor. Auch Neji meint, dass er eine sehr seltsame Art an sich hat und die anderen in der Klasse ihn deswegen auch eher meiden. Aber er war nie in irgendwelche Dinge verwickelt, die für Unruhe gesorgt haben, zumindest bis zu dieser Mutprobe!“, berichtet Hinata. „Solange er den Mund über das Thema Vampire hält, ist mir egal, was der Kerl macht oder nicht macht!“, sagt der Uchiha noch, dem alle anderen zustimmen und beendet damit dieses Thema. „Aber an der Sache mit Karin kann man wohl sehen, dass wir die Lage gewaltig unterschätzt hatten. Wir hatten alles Shikori und Aysha überlassen und selbst keinen Finger gerührt, um etwas gegen Orochimaru zu unternehmen. Den beiden und Naruto ist es zu verdanken, dass unser Dorf wieder sicher ist. Aber wir anderen haben gar nichts dazu beigetragen!“, kommt Hinata wieder auf das ursprüngliche Thema zurück. „Was hätten wir schon groß machen können? Ich war bei dem Kampf dabei, aber ich hatte schon damit zu tun, den Bewegungen von den dreien und diesem Vampir zu folgen. Wir hätten da nichts machen können!“, gibt der Schwarzhaarige leicht enttäuscht zu, da er sich inzwischen ärgert, dass er Naruto nicht mehr helfen konnte. Dass er dessen Existenz gerettet hatte, ist für ihn dabei nebensächlich. „Ja, wenn die Mädels hier auch noch da gewesen wären und genauso blöd gehandelt hätten wie du, dann hätten wir noch mehr Probleme gehabt!“, provoziert Aysha diesen etwas. „Ich hatte erst kurz vorher überhaupt von der Existenz von Vampiren erfahren. Da ist es wohl klar, dass ich da noch nicht so viel über diese wissen konnte und einem da Fehler unterlaufen können. Aber wenn sich jemand eine Waffe kauft, sollte dieser doch, wenn er diese in einem Kampf einsetzt, sich zuvor über deren Anwendung Gedanken gemacht haben, damit er damit auch das Ziel und nicht einen Unbeteiligten trifft!“, kontert dieser, da er genau weiß, dass die Blondine mit ihren Worten auf seinen Versuch, Orochimaru mit dem Schwert ihrer Schwester anzugreifen, anspielt. „Wieso? Bist du dadurch draufgegangen? Nein, oder? Wenn du Angst vor Verletzungen hast, solltest du dir dein Berufsziel wohl besser nochmal überlegen. Außerdem hattest du dir die ernstere Verletzung durch deine eigene Dummheit zugezogen. Und ich hatte auch keinen Gedanken daran verloren, dich zu killen, im Gegensatz zu jemand anderen hier!“, will sich die jüngere Jägerin dies nicht gefallen lassen. „Aysha! Das reicht jetzt!“, stoppt Shikori den Beschwerdeschwall ihrer Schwester, da diese mit ihrer letzten Bemerkung zu weit gegangen war. Sasuke hätte der Blonden gerade sogar am liebsten eine reingehauen, aber Sakura drückt ihn beim Versuch aufzustehen sofort in die Couch zurück. Danach geht der Blick des jungen Mannes besorgt zum Vampir. Auch dieser hat die auf ihn gerichtete Anspielung sofort begriffen und sieht nun mit leerem Blick zu Aysha hinüber. Mit den Gedanken ist er aber gerade ganz wo anders. 'Willst du dir das etwa gefallen lassen? Diese Jägerin hat dich doch gerade mit voller Absicht beschuldigt, dass du deinen geliebten Freund hattest töten wollen! Willst du sie wirklich weiter solche Lügen verbreiten lassen? … Willst du dich als starker Vampir von einem Menschen verleugnen lassen? Sie einfach weiter lügen lassen? … Willst du sie mit ihren Lügen deine Freundschaft zu dem Schwarzhaarigen zerstören lassen?', redest der Kyubi auf diesen ein, der nur auf eine solche Situation gewartet hatte. 'NEIN! Ich will Sasu nicht verlieren. Er ist mein bester Freund!', sind die Gedanken des Vampires, die er jedoch nicht bewusst von sich gibt, da er durch die Worte der Jägerin unter Schock steht. Er hatte sich eh schon ständig selbst deswegen Vorwürfe gemacht. Erst als er und Sasuke sich in der Nacht, nachdem sie aus Kiri wieder zurück waren, unterhalten und beschlossen hatten, noch einmal neu anzufangen, gelang es ihm, mit dieser Sache abzuschließen. Doch durch diese Worte kamen gerade all diese Selbstvorwürfe auf einen Schlag zurück. 'Wenn dem so ist, dann mach doch was dagegen. Erledige diese nervige Göre, dann kann sie nie wieder Lügen über dich erzählen!', geht der Fuchs weiter und wähnt sich schon am Ziel. Doch da kommt Naruto ihm auf die Schliche. 'Moment! Es stimmt, dass ihre Worte verletzend waren, aber so schlimm es für mich auch sein mag, sie entsprechen leider der Wahrheit. In meinem Blutrausch wollte ich Sasus Blut so sehr, dass ich ihn ohne Weiteres deswegen getötet hätte! Und auch wenn mich diese Wahrheit schmerzt, werde ich sie deswegen nicht angreifen! Sie hat keinerlei Taktgefühl, aber sie ist keine schlechte Person. Sie ist eine Freundin und ich beschütze meine Freunde und schade ihnen nicht. Also versuch so etwas nie wieder. Es wird dir eh nicht gelingen, mich gegen meine Freunde aufzuhetzen!', regt sich dieser innerlich auf, doch ist dadurch auch wieder klar im Kopf. 'Warte es nur ab. Irgendwann bekomm ich dich schon noch dazu, einen großen Fehler zu begehen!', droht ihm der Neunschwänzige noch an, ehe er wieder schweigt. „Naruto, was ist los mit dir?“, fragt Hinata ihren Freund besorgt, die inzwischen von dessen Schoß aufgestanden ist und nun vor diesem steht. „Alles in Ordnung mein Engel! Ich brauchte gerade nur einen Moment, um ruhig zu bleiben!“, kann dieser sie beruhigen. „Wie kannst du bei sowas ruhig bleiben?“, ist Sasuke verwundert. „Ich hab mich langsam an Ayshas Art so einigermaßen gewöhnt. Außerdem musste ich nach meiner Verwandlung sehr schnell lernen, meine Gefühle im Zaum zu halten. Denn sonst hätte ich mich ständig verraten. Ich hab also inzwischen genug Übung in sowas... Außerdem ist diese Behauptung ja leider auch nicht ganz aus der Luft gegriffen. Denn hätte mich Shikori in dieser Nacht nicht bewusstlos geschlagen, wäre es so gekommen!“, erklärt dieser ehrlich, wobei beim letzten Teil ein trauriges Lächeln auf seinen Lippen liegt. „Wir hatten beschlossen, dass wir das vergessen. Also mach jetzt nicht so ein Gesicht!“, will Sasuke seinen Kumpel wieder aufmuntern. Dieser schaut ihn erst ein wenig überrascht an, da ihn diese Sache irgendwie inzwischen schon wieder entfallen war. Aber dann macht sich wieder sein normales Lächeln in seinem Gesicht breit. „Sakura, Hinata, seid ihr euch sicher, dass euch eure Freunde treu sind und euch nicht miteinander fremd gehen?“, kommt es da auf einmal von Aysha, wodurch sich alle Blicke verwirrt auf sie richten. „Wie kommst du denn auf solch eine dumme Idee? Nur weil die beiden nicht nachtragend sind, oder wie?“, schafft es Sakura als erstes ihre Worte wieder zu finden, da auch sie sich durch ihr Training mit der Blonden im Urlaub so langsam ein wenig an deren Art gewöhnt hat. „Naja, einfach so zu verzeihen, dass man vorhatte, jemanden zu töten, ist ja schon irgendwie verdächtig. Aber das ist ja nicht alles!“, grinst die Blondine frech und holt ein Foto aus ihrer Jacke, welches sie sich betrachtet. Danach zeigt sie es erstmal nur ihrer Schwester, die das Bild nur ungläubig anstarrt. „Wann hast du denn das aufgenommen?“, fragt die Violetthaarige skeptisch. „Gestern, als ich mit Ita-chan los war, um mich bei der Polizei vorzustellen! Ich war richtig froh, dass ich den Fotoapparat doch nicht ausgepackt hatte“, grinst die Jüngere nun noch breiter. „Ich glaube, da bist du aber die einzige hier gerade!“, entgegnet ihre Schwester ihr nur, doch das interessiert die Blondine reichlich wenig. „Was ist das für ein Foto? Wenn du deswegen schon solche unsinnigen Behauptungen aufstellst, sollten wir es doch wenigstens mal sehen!“, ist Hinata schon etwas neugierig, was auf dem Bild zu sehen ist und auch Sakura ergeht es da nicht anders, was ihr deutlich anzusehen ist. Die beiden Jungs sind im Augenblick einfach noch immer nur sprachlos von Ayshas Worten, dass sie etwas miteinander haben sollen. „Wollt ihr es wirklich unbedingt sehen? Denn ich weiß nicht so recht, ob ihr das so leicht verkraften werdet!“, ärgert die Blondine die beiden anderen jungen Frauen noch ein wenig. „Ja, wir wollen es sehen. Und jetzt zeig uns endlich dieses Foto!“, fordert nun die Rosahaarige. „Na gut. Aber ich habe euch gewarnt. Hier Pinky!“, meint die Jägerin dann nur und überreicht dieser das Foto mit einem breiten, frechen Grinsen. Sakura betrachtet es sich sofort. Einen kurzen Moment starrt sie es ungläubig an, ehe sie auf einmal aufspringt und zu Hinata geht. Sasuke konnte nur einen kurzen Blick auf das Bild erhaschen, aber was er in dieser kurzen Zeit darauf erkannt hat, kann er sich nicht erklären. „Hinata, sieh dir das mal an!“, sagt dann Sakura, als sie vor der Schwarzhaarigen steht und ihr das Foto vors Gesicht hält. Auch diese scheint erst nicht fassen zu können, was sie da sieht. Nur Naruto, der das Bild über die Schulter seiner Freundin hinweg ebenfalls erkennen kann, zweifelt nicht daran, dass dieses Foto echt ist, auch wenn er vor Scham gerade am liebsten im Boden versinken würde. „Na, seit ihr euch noch immer sicher, dass euch eure Freunde wirklich treu sind?“, muss Aysha auch noch unbedingt nachhaken. „Wieso sollten sie an unserer Treue zweifeln. Du hast dieses Bild doch garantiert irgendwie manipuliert!“, wirft Sasuke ihr vor, als er seine Sprache wiedergefunden hat. „Ich geb ja gerne zu, dass ich dazu in der Lage wäre. Aber auf so eine Idee wäre selbst ich nicht gekommen, obwohl ich zugeben muss, dass ich das recht süß finde!“, weist diese die Beschuldigung zurück. Der Schwarzhaarige will gerade weitere Zweifel an der Echtheit des Fotos anbringen, als Naruto ihm mit seinen Worten zuvor kommt. „Leider ist dieses Foto keine Fälschung. Aber es ist nicht so, wie es aussieht!“, kommt es von diesem, als er den Blick von dem Foto zu Aysha wandern lässt. „Ach, und wie soll es dann sein? Ich meine, es ist doch eindeutig, dass ihr beiden dort miteinander kuschelt, oder?“, will nun die junge Sezaki wissen. 'Na jetzt bin ich aber gespannt, wie du das erklären willst, Kleiner! Vor allem da dein toller Sasu auch mit zuhört und du ihn dadurch auf jeden Fall mit in Verlegenheit bringen wirst. Ich bin jedenfalls immer noch dafür, dass du die kleine Blonde da vorn einfach platt machst. Dann hast du deine Ruhe vor ihr!', mischt sich mal wieder der Fuchs ein. 'Klappe! Ich hab dir schon gesagt, dass ich das nicht machen werde. Und jetzt halt dich endlich aus meinen Angelegenheiten und vor allem Gedanken raus, Flohfänger!', entgegnet der Vampir, ehe er sich wieder der realen Welt zuwendet. „Sasuke und ich hatten uns vorgestern in der Nacht zufällig noch getroffen und er hatte dann auch bei mir übernachtet. Doch da wir uns noch eine ganze Weile unterhalten hatten, während wir auf der Couch saßen, waren wir beide dann irgendwann dort eingeschlafen. Als ich aufgewacht war, lagen wir so auf der Couch, das gebe ich zu. Aber das hatte nichts weiter zu bedeuten. Sasuke hatte davon auch gar nichts mitbekommen, weil ich bereits aufgestanden war, als er wach wurde! Deswegen wusste er bis ebne auch nichts davon!“, erklärt er nach einer kurzen Pause, was vorgefallen war, >Aber jetzt weiß ich zumindest, was das Geräusch war, durch welches ich da wach wurde. Aysha muss beim Fotografieren mit dem Fotoapparat an die Scheibe vom Wohnzimmer gekommen sein.< Sasuke kann im ersten Moment seinen Ohren nicht glauben. Aber dann fällt ihm wieder ein, dass Naruto an dem Abend mit seinem Kopf auf dem Schoß des Schwarzhaarigen gelegen hatte, als dieser eingeschlafen war und Sasuke am nächsten Morgen, oder eher fast Mittag, auf der Couch liegend aufgewacht war. Und leider muss er sich eingestehen, dass dies dazu passen würde. „Na, ob das wirklich alles ist?“, ärgert Aysha die jungen Männer weiter. „Also ich glaube Naruto, dass das so war. Die beiden sind halt seit ihrer Kindheit die besten Freunde und ich bin wirklich froh, dass jetzt auch anscheinend wieder alles beim Alten zwischen ihnen ist, nachdem die letzten zwei Wochen doch ziemlich kompliziert in mancher Hinsicht waren. Und da muss so ein Foto nichts weiter bedeuten. Außerdem hatten sie uns ja gestern schon gesagt, dass Sasuke hier übernachtet hatte. Wäre da wirklich mehr gewesen, dann hätten sie das doch nicht so offen zugegeben. Es gibt also keinen Grund für Misstrauen oder Eifersucht!“, meint dann Sakura auf einmal, während sie wieder neben ihrem Freund Platz nimmt. „Ich sehe das genauso!“, stimmt Hinata ihrer Vorrednerin zu. Und wie abgesprochen und um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, drehen sich die beiden zu ihren Freunden um und geben diesen einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. „Man seid ihr Langweiler! Ich hatte jetzt zumindest auf ein wenig Gezeter gehofft!“, beklagt sich Aysha dann auch noch. „Sei lieber froh, dass es nicht so gekommen ist. Denn ich glaube, das hätten Naruto und Sasuke nicht so einfach auf sich sitzen lassen!“, meint dann ihre Schwester. „Hätten die doch ruhig versuchen sollen, sich dafür zu rächen. Mit den beiden halben Portionen werd ich auch alleine fertig“, kommentiert diese nur. Den anderen ist dieser Kommentar gerade so ziemlich egal. Die beiden jungen Männer sind froh, dass diese Aktion der Blonden ohne Folgen geblieben ist. Ihren Freundinnen geht gerade etwas anderes durch den Kopf. „Ähm... Aysha?“, kommt es dann etwas schüchtern von der Schwarzhaarigen und, als die Angesprochene zu dieser sieht, spricht diese weiter, „Könnte ich vielleicht einen Abzug von dem Foto haben?“ „Ja, ich will auch einen haben!“, schließt sich auch die andere der Frage an. Ihre Freunde, aber auch Shikori, können ihren Ohren nicht ganz glauben. Sie sind zwar froh, dass die beiden Mädchen nicht wegen des Fotos falsche Schlüsse ziehen, aber dass sie einen Abzug von diesem haben wollen, kommt doch mehr als unerwartet. „Ihr... ihr meint das doch jetzt nicht ernst?“, fragt Sasuke skeptisch. „Doch! Wieso auch nicht. Ihr habt doch selbst gesagt, dass das nichts zu bedeuten hat!“, entgegnet die Rosahaarige. „Hat es ja auch nicht!“, kommt es sofort zurück. „Na dann ist doch nichts dabei!“, ist nur die knappe Reaktion darauf. „Und warum wollt ihr das Foto haben?“, erkundigt sich Naruto dann. „Also ich finde das Bild süß. Darum!“, antwortet seine Freundin ihm und die andere stimmt diesem mit einem Nicken zu. „Da habt ihr aber Glück!“, grinst Aysha daraufhin frech und holt vier Kopien des Fotos aus ihrer Jacke, „Ich wollte euch allen, so nett, wie ich bin, eh eine Kopie schenken!“ Sakura nimmt diese sofort entgegen und verteilt sie. Sogar Sasuke nimmt das Foto mit einem recht skeptischen Blick an. Doch als Sakura Naruto sein Bild reichen will, scheint dieser in Gedanken versunken zu sein. Und seinem Blick nach wirkt er irgendwie gereizt. Kapitel 70: Tabuthema Kyubi --------------------------- „Da habt ihr aber Glück!“, grinst Aysha daraufhin frech und holt vier Kopien des Fotos aus ihrer Jacke, „Ich wollte euch allen, so nett, wie ich bin, eh eine Kopie schenken!“ Sakura nimmt diese sofort entgegen und verteilt sie. Sogar Sasuke nimmt das Foto mit einem recht skeptischen Blick an. Doch als Sakura Naruto sein Bild reichen will, scheint dieser in Gedanken versunken zu sein. Und seinem Blick nach wirkt er irgendwie gereizt. In dem Moment, wo Aysha die Bilder aus ihrer Jacke zieht, kann Naruto wieder einen unerwünschten Kommentar vernehmen. 'Hahaha... Dieses Weib hat echt an alles gedacht. Wenn du nicht bald was gegen sie unternimmst, dann tanzt die dir noch vollkommen auf der Nase rum!', macht sich der Kyubi über den Vampir lustig. 'Hab ich dir nicht gesagt, dass du dein Maul halten sollst?', beschwert sich dieser genervt. 'Hast du. Aber denkst du echt, dass ich mich ständig an die Bitte eines kleinen Blutsaugers halte. Ab und an bin ich die Diskussionen mit dir auch Leid und komme deiner Bitte, so gnädig, wie ich bin, halt mal nach. Aber bilde dir deswegen nicht gleich ein, dass du mir Befehle erteilen könntest. Ich mach nur das, was ich will!', entgegnet der andere. 'Dann sorg ich halt dafür, dass du dich wieder langweilst. Da bringt dir dann deine ganze große Klappe nichts!', ist die Reaktion darauf. 'Das schaffst du eh nicht. Denn das Gör dort unterhält mich gerade köstlich. Und wenn du sie erledigst, hab ich auch meinen Spaß. Und auch wenn du dich mal wieder zurückziehen und keinen an dich ran lassen solltest, habe ich inzwischen ausreichend Dinge, mit denen ich dich bei Bedarf selber nerven könnte, sodass mir die nächsten Monate nicht langweilig werden kann!', ist vom Fuchs zu vernehmen. 'Ich werd schon einen Weg finden, dich zahm zu kriegen!', versuch Naruto sich wenigstens ein wenig Respekt von diesem zu verschaffen, aber das geht nach hinten los. 'Du und mich zahm kriegen? Dafür ist selbst die Ewigkeit entschieden zu kurz, du Einfaltspinsel', kommt es daraufhin nur noch vom Neunschwänzigen, der daraufhin in ein lautes, spöttisches Gelächter ausbricht. „HALT ENDLICH DEINE KLAPPE!“, ist Naruto dadurch so aufgebracht, dass er seine Worte laut herausschreit. Seine Freunde sehen ihn daraufhin verwirrt an, denn keiner von ihnen hatte zu der Zeit auch nur einen Mucks von sich gegeben. 'Hahahaha... jetzt hast du dich aber selbst in eine ziemlich brisante Situation gebrach. Das kann lustig werden. Mal sehen, wie du dich da wieder rausreden willst. Das seh ich mir in aller Ruhe an!', ist der Fuchs richtig erfreut über die Unbedachtheit des Vampires und verstummt wieder, um der Situation aufmerksam folgen zu können. „Naruto, was hast du?“, fragt Hinata ihren Freund besorgt. „Sind bei dir jetzt die Sicherungen durchgebrannt, Blutsauger?“, kann sich Aysha nicht verkneifen, etwas dazu zu sagen. „Kannst du dir deine unpassenden Kommentare nicht ein einziges mal verkneifen?“, meint Sasuke genervt zu dieser, da er sich denken kann, an wen die Worte seines Kumpels gerichtet waren. „Da dein Bruder nicht hier ist, kann sie das nicht!“, entgegnet Shikori nur knapp, um einer weiteren Diskussion der beiden vorzubeugen, was auch gelingt. Denn ihre Schwester sieht nur ein wenig verlegen zu Boden und der Schwarzhaarige blickt verwirrt zu den beiden hinüber, da er sich nicht wirklich vorstellen kann, dass sich diese Chaotin vernünftig benehmen kann. Und vor allem nicht, dass gerade sein Bruder dafür sorgen könnte. Aber das ist für ihn wenige Sekunden später auch schon wieder Nebensache, denn jetzt gilt es erstmal, den anderen die Sache mit dem Kyubi zu erklären. „Was ist los mit dir, Naruto? Du hattest dich gestern schon so eigenartig benommen“, ignoriert Sakura die drei einfach mal und sieht besorgt zum Vampir. Dieser sieht sich erst ein wenig verlegen in der Runde um und versucht sich die passenden Worte zurecht zu legen, um diesen die Situation zu erklären. Jedoch fällt ihm einfach nichts ein, wie er dies am besten machen soll. Darum zögert er noch einen Moment und in dieser Zeit vergeht einer der anwesenden Frauen langsam die Geduld. „Jetzt sag endlich, was los ist. Ich hab heute noch was anderes vor!“, beschwert sich Aysha. „Manche Dinge sollte man behutsam erklären. Und außerdem fallen nicht alle mit der Tür ins Haus wie du, Aysha!“, mischt sich Sasuke ein. „Soll das bedeuten, dass du weißt, was mit ihm los ist?“, fragt seine Freundin ihn überrascht, wodurch sie verhindert, dass die blonde Jägerin wieder mit einem ihrer Kommentare einen Streit verursacht. „Ähm... ja, ich weiß, was los ist. Er hatte es mir gestern erklärt, als wir auf dem Heimweg waren“, gibt der Schwarzhaarige nach kurzem Zögern zu. Dabei wandert sein Blick zu Naruto. Dieser bemerkt den Blick seines Freundes, sieht aber nach einem kurzen Moment wieder zu den anderen Anwesenden. Denn wieder einmal kam ihm der Verdacht des Fuchses in den Sinn, sodass er seinen doch eigentlich besten Freund nicht in die Augen sehen kann. „Wenn du es weißt, dann erzähl du uns einfach, was los ist, wenn der Blutsauger hier die Zähne nicht auseinander kriegt!“, ertönt es wieder von Aysha. Einen Augenblick überlegt Sasuke, ob er dies vielleicht sogar machen soll. Denn ihm ist bewusst, dass es dem Blonden wohl recht schwerfallen wird, diese Sache auszusprechen. Aber auf der anderen Seite ist das eigentlich nur Narutos Angelegenheit und der Schwarzhaarige will diesen nicht einfach so übergehen, wenn er es den anderen mitteilt. Doch da entschließt sich der Blondhaarige, endlich etwas zu sagen. „Ihr wisst ja, dass der Kyubi in mir versiegelt ist!“, beginnt er und sofort sind alle Blicke auf ihn gerichtet. Bei Hinata und Sakura erkennt man, dass sich anscheinend ein etwas ungutes Gefühl bei diesen Worten in ihnen breitmacht. „Und was ist mit dem Kyubi?“, fragt die Rosahaarige vorsichtig nach. „Ich kann ihn reden hören und mich sogar mit ihm unterhalten!“, bringt Naruto die Sache direkt auf den Punkt, da er nicht weiß, wie er es vorsichtig erklären könnte. „Was? Und... und seit wann? Ich dachte, dass du durch das Siegel nichts weiter von Kyubi mitbekommen würdest?“, fragt Hinata vorsichtig. „Als wir gestern im Park waren, begann er auf einmal mit mir zu sprechen. Darum auch mein seltsames Verhalten. Ich konnte seine Stimme zwar hören, aber nicht zuordnen. Erst auf dem Heimweg wurde mir klar, dass er es ist!“, erklärt der Vampir weiter. „Und wie hast du das herausgefunden? Und warum kann er mit dir reden?“, kommen die nächsten Fragen von Sakura. „Ich erinnerte mich plötzlich wieder daran, dass ich schon einmal mit ihm sprach. Als ich nämlich zum Vampir wurde, war das Siegel, das den Fuchs in mir gefangen hält, so sehr geschwächt worden, dass er fast entkommen wäre. Im letzten Moment stabilisierte es sich wieder, sodass er gefangen blieb. Aber das Siegel wurde für lebende Wesen gemacht. Als Vampir bin ich untot und das Siegel besitzt nicht seine volle Stärke. Darum ist er in der Lage, mit mir zu reden. Zu mehr ist er nicht fähig. Er kann weder entkommen, noch mich beeinflussen. Wenn ich mal davon absehe, dass sein Dauergequassel mir tierisch auf die Nerven geht“, bleibt der Blondschopf ehrlich und ist erleichtert, als er bemerkt, dass sich Hinata und Sakura wieder zu beruhigen scheinen. „Geil, der Blutsauger hört Stimmen in seinem Kopf. Wenn ich das mit diesem komischen Füchschen nicht wüsste, würde ich vorschlagen, dass du in die Klapse gehörst!“, lacht die jüngere Sezaki. Die anderen ignorieren ihren Kommentar einfach, da sie für heute schon ausreichend Diskussionen mit ihr hatten. „Aber wenn er wegen der Schwächung des Siegels mit dir sprechen kann, wieso begann er erst gestern damit?“, wundert sich Shikori über die gleiche Sache wie Sasuke am Vortag. „Das kann ich nur vermuten. Aber ich denke, dass er nicht wusste, ob meine Schlüsselerinnerung vielleicht mit ihm zu tun hatte und er so sichergehen wollte, dass ich meine Erinnerungen nicht zurückbekomme. Und nachdem ich mich erinnern konnte, wartete er wohl auf einen günstigen Moment, um mich in Schwierigkeiten zu bringen, damit ich Konoha verlassen muss. Denn es gefällt ihm gar nicht, dass ich mich hier so gut eingelebt habe“, wird auch diese Frage ehrlich beantwortet, wobei Naruto auslässt, dass der Kyubi gerade wegen des Uchiha-Clans aus diesem Dorf weg will. „Der Kyubi kann also wirklich nichts machen?“, will sich Sakura nochmals versichern und nimmt damit Hinata die Worte aus dem Mund. Denn die beiden haben, nachdem sie erfahren hatten, dass der Kyubi in ihrem Mitschüler versiegelt ist, bei ihren Familien sich über die Ereignisse damals, als der Fuchs das Dorf angriff, informiert. Und was sie da erfahren hatten, bereitete ihnen doch so einige Sorgen. Denn damals wurde das halbe Dorf zerstört und viel Dorfbewohner kamen ums Leben. Als sie gerade hörten, dass der Fuchs mit Naruto reden könne, fürchteten sie schon, dass dies bedeuten könnte, dass Kyubi sich in naher Zukunft befreien könne. „Nein, kann er nicht. Denn sonst hätte er es schon längst!“, bekräftigt der Vampir seine Worte noch einmal, was den beiden Mädchen die letzten Sorgen nimmt. Denn keine von ihnen bezweifelt die Ehrlichkeit des Blonden. „Dann verstehe ich nicht, warum du dich so schwer damit tatest, dies zu erzählen!“, erkundigt sich da auf einmal die Schwertkämpferin. „Das liegt daran, dass ihr beiden nicht aus Konoha stammt. Der Kyubi hatte dieses Dorf bei seinem Angriff schwer beschädigt. Wir selbst waren zwar noch zu jung, um dies bewusst mitzubekommen, aber meine Eltern haben mir sehr oft von diesem Angriff erzählt. Und ich schätze mal, dass das nicht nur bei uns, sondern bei den meisten anderen Familien so ist, weswegen auch wir diesem Thema gegenüber vorsichtig sind. Und das war Naruto bewusst. Auch mir hatte er es gestern nur sehr zögerlich erzählt!“, nimmt Sasuke seinem Kumpel die Antwort ab. „Deine Eltern hatten mit dir über den Angriff damals gesprochen? Also ich musste erst ne ganze Weile nachhaken, ehe sie mir was erzählt haben!“, wundert sich Sakura. „Bei meinen war es genauso. Sie meinten, dass das vom Hokage eigentlich zum Tabuthema ernannt wurde! Deshalb dürften sie mir nur grob erzählen, was vorgefallen war“, meint dann auch Hinata. „Komisch. Also meine Eltern waren damit immer sehr offen, zumindest mein Vater!“, wundert das auch den Schwarzhaarigen etwas. 'Na, glaubst du noch immer, dass dein toller Sasu und seine Leute so unschuldig sind?', kommt mal wieder ein Kommentar vom Neunschwanz. Naruto antwortet darauf nicht, aber nach Sasukes Worten eben wird das ungute Gefühl, was er immer hat, wenn er diesen ansieht, noch um einiges stärker. „Man, habt ihr Probleme! Euer Dorf hatte diesen Vorfall zumindest überstanden!“, regt sich Aysha auf einmal auf, wodurch die Blicke aller zu den Schwestern wandern und die drei Menschen sind etwas verwundert, was sie da sehen. Denn Shikori sieht leicht betrübt zu Boden und Aysha scheint zwischen Wut und Trauer hin- und hergerissen zu sein. „Was ist denn auf einmal mit euch beiden los?“, stutzt Sakura, doch sie bekommt keine Antwort. „Hat es mit dem zu tun, was zwischen euch und diesem Orochimaru vorgefallen war?“, fragt da plötzlich Sasuke, wodurch die beiden Sezakis ihn überrascht ansehen. „Wie kommst du jetzt gerade darauf?“, kommt von der Violetthaarigen erstmal eine Gegenfrage. „Als ich mich neulich mit Naruto unterhalten hatte, meinte er zu mir, dass dieser Vampir euch beiden schlimmer mitgespielt hätte, als ihm selbst und auch, dass dieser schon mal ein ganzes Dorf ausgelöscht hätte“, erklärt der junge Mann. „Wieso erzählst du rum, was damals passiert war, du verdammter Vampir!“, wirft Aysha dem Blondhaarigen einen wütenden Blick zu. „Er hat nichts genaues darüber erzählt, da er meinte, er hätte nicht das Recht dazu. Mehr als das, was ich eben sagte, sagte auch er nicht!“, kommt es von Sasuke gerade noch rechtzeitig, denn die jüngere Jägerin wollte schon gerade aufspringen und den Vampir so richtig in die Mangel nehmen. „Meintet ihr nicht, dass euch dieser Jiraiya vor Orochimaru gerettet hätte? Was war denn damals vorgefallen?“, fragt nun Hinata vorsichtig. Ein einzelner Blick, den sich die Schwestern gegenseitig zuwerfen, genügt diesen, um sich zu einigen, ob sie den anderen nun auch ihre Geschichte erzählen wollen oder nicht. „Wenn ihr es wirklich wissen wollt, werden wir euch von dem Vorfall, der unser ganzes Leben verändert hatte, erzählen. Aber das bleibt unter uns!“, beginnt Shikori. „Und du wirst auch Ita-chan nichts sagen Sasuke, verstanden?“, wirft die andere dem Schwarzhaarigen einen ernsten Blick zu. Die drei versprechen den beiden, dass alles unter ihnen bleiben würde und die Schwestern erzählen ihnen von ihrem ersten Zusammentreffen mit Orochimaru und der Zerstörung ihres Dorfes. Alle drei hören aufmerksam zu und wagen es nicht, die Schwestern auch nur ein einziges mal zu unterbrechen und auch Naruto, der die Geschichte ja bereits kennt, schweigt die gesamte Zeit über. Jedoch eher, weil er sich gerade über etwas anderes Gedanken macht. >Warum gehen Sasukes Eltern anders mit den Ereignissen um den Kyubi um, als die von Sakura und Hinata? Ist das vielleicht nur ein Zufall? Vielleicht ist es bei der einen Hälfte der Bewohner hier so, dass sie offen darüber sprechen und bei der anderen so, dass sie dieses Thema lieber verschweigen und es ist wirklich nur purer Zufall, dass Sasukes Eltern zu der einen Sorte gehören und die Eltern der beiden Mädels zur anderen. … Aber dann können die Worte von Hinata nicht stimmen. Denn wenn es wirklich ein Tabuthema ist, dann dürfte doch niemand einfach so darüber sprechen. Warum also spricht Sasukes Vater offen mit ihm darüber? … Bedeutet das vielleicht, dass wirklich er es ist, der hinter dem Fuchs her ist? Hat er es wirklich von meinem Vater erfahren und irgendetwas mit dem Kyubi vor? Hatte mich Orochimaru seinetwegen verfolgt und wollte mich töten? War Sasukes Vater der Auslöser dafür, dass ich durch Orochimarus Jagt nach dem Kyubi zum Vampir wurde? … Aber wenn dem wirklich so ist, weiß Sasuke dann etwa davon? … Nein! Er war wirklich überrascht, als ich ihm erzählte, dass Kyubi in mir versiegelt ist. Und auch die Tatsache, dass ich ein Vampir bin, hatte er erst an dem Abend erfahren, als wir gegen Orochimaru gekämpft hatten. Denn er hätte sonst keinen Grund gehabt, Sakura vorzuspielen, dass er nicht an Vampire glauben würde. Das würde keinen Sinn ergeben. Er hat nichts mit der Sache zu tun … zumindest nicht wissentlich. Aber selbst, wenn er selbst nichts damit zu tun hat... könnte er von seinem Vater unbewusst benutzt werden? Nein, dafür ist er doch zu schlau. Er würde sich nicht benutzen lassen... oder? … Das ist doch zum verrückt werden! Ich will ihm vertrauen. Er ist doch mein bester Freund und wir haben uns gerade wieder zusammengerauft... Warum kann ich also diesen verdammten Zweifel nicht loswerden?<, ist Naruto innerlich fast am Verzweifeln. 'Wenn du zweifelst, dann hat das sicher auch einen Grund!', hört er dann den Kyubi, der den inneren Monolog des Vampires vollständig mitangehört hat. 'Ja, den Grund, dass du mir einen verdammten Floh ins Ohr gesetzt hast! Hättest du nicht solch einen Scheiß erzählt, dann wären diese Zweifel jetzt nicht!', entgegnet dieser gereizt. 'Wenn du keinen Grund hättest, an der Vertrauenswürdigkeit deines Kumpels zu zweifeln, dann würdest du dies auch nicht, egal, was dir jemand anderes sagt! Also muss es etwas geben, was deine Zweifel schürt und von ihm oder dir ausgeht!', verteidigt sich der andere. 'Von ihm oder von mir? Ich will ihm doch vertrauen. Und auch er hat die ganze Zeit über nichts Verdächtiges gemacht. Das einzige, was mich verunsichert, ist die Tatsache, dass sein Vater offen über deinen Angriff damals spricht. Aber das hat nur indirekt mit Sasuke zu tun. Wenn ich deswegen jemandem misstrauisch gegenüber sein sollte, dann ist das Fugaku und nicht Sasuke. Aber ich zweifle selbst an meinem besten Freund. Das passt nicht!', kommt es etwas traurig vom Blonden. 'Entweder du misstraust ihm berechtigt, oder du hast gerade etwas wichtiges bei deiner Erklärung übersehen, Zwerg. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Und solange du nicht dahinterkommst, welche Möglichkeit die richtige ist, solltest du vor allem an deine eigene Sicherheit denken und Vorsicht walten lassen', meint der Fuchs mal recht sachlich. 'Du meinst wohl eher an deine Sicherheit! Denn immerhin bist du das eigentliche Ziel in dieser Angelegenheit und ich nur ein Bauernopfer, welches gebracht werden muss, um an dich heranzukommen!', bringt Naruto noch hervor, ehe er sich wieder der Wirklichkeit zuwenden will. 'Denk darüber, wie du willst! Hauptsache du bleibst wachsam!', sind die letzten Worte, die er noch vom Fuchs vernehmen kann, ehe er mit seiner Aufmerksamkeit wieder bei seinen Freunden ist. Kapitel 71: Ihr drei habt sie doch nicht mehr alle! --------------------------------------------------- 'Entweder du misstraust ihm berechtigt, oder du hast gerade etwas wichtiges bei deiner Erklärung übersehen, Zwerg. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Und solange du nicht dahinterkommst, welche Möglichkeit die richtige ist, solltest du vor allem an deine eigene Sicherheit denken und Vorsicht walten lassen', meint der Fuchs mal recht sachlich. 'Du meinst wohl eher an deine Sicherheit! Denn immerhin bist du das eigentliche Ziel in dieser Angelegenheit und ich nur ein Bauernopfer, welches gebracht werden muss, um an dich heranzukommen!', bringt Naruto noch hervor, ehe er sich wieder der Wirklichkeit zuwenden will. 'Denk darüber, wie du willst! Hauptsache du bleibst wachsam!', sind die letzten Worte, die er noch vom Fuchs vernehmen kann, ehe er mit seiner Aufmerksamkeit wieder bei seinen Freunden ist. Shikori und Aysha sind gerade mit dem Erzählen fertig geworden und die anderen drei scheinen über das Gehörte nachzudenken. Narutos Blick wandert sofort zu Sasuke und zugleich macht sich wieder dieses ungute Gefühl in ihm breit. Er versteht es selbst nicht, aber er kann es auch nicht ändern. Am liebsten würde er Sasuke einfach direkt auf diesen Verdacht des Fuchses ansprechen, um die Angelegenheit schnellstmöglich zu klären. Aber er traut sich einfach nicht. Denn egal, ob an diesem Verdacht etwas dran ist oder nicht, es würde ihre Freundschaft stark belasten. Entweder würde sich herausstellen, dass alles nur Lug und Trug war und die beiden würden von jetzt auf gleich zu Feinden werden, oder die Tatsache, dass Naruto Sasukes Familie misstraut, würde eine schier unüberwindbare Barriere zwischen ihnen darstellen. Darum entschließt sich der Blonde erstmal, weiterhin zu schweigen. „Dass dieser Orochimaru einiges verbrochen hatte, konnte ich mir zwar denken, aber mit soetwas hätte ich jetzt nicht gerechnet!“, findet Hinata aus der Gruppe als erste ihre Worte wieder. „Ich glaube, ich hätte sowas nicht überstanden. Ihr ward erst Kinder und habt alle Menschen verloren, die ihr kanntet. Da versteh ich jetzt, warum Aysha so einen Hass auf Vampire hat! Aber ist es nicht trotzdem falsch, sich deswegen nur die Rache an diesem einen Vampir zum Ziel zu machen? Ich meine, Rache ist doch nie eine Lösung!“, fasst sich auch Sakura wieder. „Diese Rache hatte uns die Kraft gegeben, überhaupt weiter zu leben und uns nicht der Verzweiflung hinzugeben. Ohne dieses Ziel hätten wir damals aufgegeben und wären wahrscheinlich gestorben!“, erklärt Shikori. „Ich kann die beiden verstehen. Sie haben sich an den einzigen Strohhalm geklammert, der sich ihnen bot. Und ich glaube, ich an ihrer Stelle, hätte sicherlich ebenso gehandelt!“, meint Sasuke ernst, was die anderen verwundert. „Du meinst wohl, du hättest versucht, so zu handeln! Denn ich glaube nicht, dass du auch nur ein Jahr am Leben geblieben wärst!“, kann Aysha nicht anders und muss den Schwarzhaarigen wieder aufziehen, aber dieses mal lässt er sich nicht darauf ein. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Das wird man nie herausfinden. Aber jetzt versteh ich, warum ihr beiden so ruhig geblieben wart, als ihr uns das mit Karins Tod erzählt habt. Bei der Vergangenheit ist es nicht überraschend, dass euch der Tod fremder Personen nicht sonderlich mitnimmt!“, ist die Reaktion darauf. „Könnten wir mal aufhören über das Weib zu reden?“, kommt es dann genervt von Aysha. „Was hast du denn jetzt auf einmal?“, wundert dies Sakura ziemlich. „Die Tusse hat meinen Schnitt versaut und das nervt!“, antwortet die Blonde darauf. „Den... den Schnitt versaut?“, ist die Schwarzhaarige baff. „Seit fünf Jahren hatten wir es geschafft, alle Vampirangriffe zu vereiteln, die sich in unserer Nähe ereigneten. Karin war also das erste Opfer seit dieser Zeit, das es gab. Und das kratzt gerade ziemlich an Ayshas Stolz!“, erklärt die Schwertträgerin. „Ist ja auch bescheuert! Nur weil das Weib diese Mutprobe nicht lassen konnte. Sonst hätten wir es auch dieses Jahr geschafft, den Vampiren eins reinzuwürgen!“, meint ihre Schwester schmollend. „Aber ihr ward ja auch auf euch alleine gestellt. Und wenn ich bedenke, wie vielen Leuten ihr hier im Dorf das Leben gerettet habt, dann ist das eigentlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ohne euch hätte es in der ersten Nacht, wo Orochimaru herkam, schon Hinata und mich erwischt. Und dann stünde das Dorf durch den Fuchs wahrscheinlich schon nicht mehr!“, bringt sich auch Naruto ein. „Dich scheint Karins Tod ja auch wenig zu stören!?“, stellt sein Kumpel fest. „Dem ist ja auch so. Man kann nicht immer alle retten. Das ist mir schon lange klar. Und wenn es jemanden erwischen musste, dann doch besser die, als jemand anderen. Immerhin hatte sie bewusst mit ihrem Leben gespielt und sogar noch die anderen vier mit in Gefahr gebracht. Wenn sie das Spiel dann verliert, ist es ihre eigene Schuld!“, antwortet der andere nüchtern, was seine Mitschüler schon ziemlich überrascht. „Ist das dein Ernst, Naruto?“, fragt Hinata erschrocken nach. „Ja, ist es“, entgegnet ihr Freund nur knapp. „Früher warst du in der Hinsicht aber ganz anders! Da hast du dir um alles und jeden Sorgen gemacht“, wundert sich auch Sasuke. Einen Augenblick zögert der Blondschopf mit der Antwort, da er nicht will, dass sein Freund mitbekommt, dass ihn wieder ein Unbehagen überkommt. „Sasuke, ich hatte dir bereits als ich hierhergezogen bin gesagt, dass die Kindheit vorbei ist. Ich denke zwar noch immer gerne an diese Zeit zurück, aber das ändert nichts daran, dass sie vorbei ist. Als Kind kann man es sich noch erlauben, sich um alle Leute zu sorgen und von einer perfekten Zukunft zu träumen. Aber irgendwann muss man aufwachen und den Tatsachen ins Auge sehen. Die Welt ist nicht perfekt und sie wird es auch nie werden. Wenn man nicht irgendwann anfängt, sich auf sich selbst und die Personen, die einem wichtig sind, zu konzentrieren, wird man seine Ziele nie erreichen können, weil man sich bei den ganzen Umwegen, die man bis dahin dann gehen müsste, völlig verirrt! … Für euch würde ich jederzeit mein Dasein aufs Spiel setzen. Aber Karin kannte ich kaum und schon das hat genügt, dass ich sie nicht leiden konnte. Ihre Art konnte ich einfach nicht ab. Wenn jemand unbedingt mit seinem eigenen Leben spielen muss, ist mir das egal. Das muss jeder für sich entscheiden. Aber wenn jemand auch das Leben anderer sinnlos in Gefahr bringt, dann ist das etwas, das ich nicht ausstehen kann. Das einzige, was noch schlimmer ist, ist, wenn man wissentlich das Leben anderer zerstört. Denn das Leben kann einem niemand zurückgeben, wenn es einmal weg ist. Das wurde mir bewusst, als ich damals im Krankenhaus wieder zu mir kam und feststellen musste, dass ich kein Mensch mehr war und noch mehr, als ich die damit verbundenen Folgen erkannte!“, antwortet er dann bedacht. „Oh man. Wenn ich euch drei so reden höre, komme ich mir wie ein kleines, ahnungsloses Kind vor. Wir hören zwar in der Schule immer, was einem alles als Ninja passieren kann, aber unbewusst ist immer der Gedanke da, dass einem das selbst nicht direkt betreffe, dass man selbst alles besser machen würde und man so vor den negativen Konsequenzen sicher sei. Aber durch eure Erzählungen wurde mir klar, dass man davor nie sicher ist. Das Leben scheint seinen eigenen Weg zu gehen und wir können uns nur damit abfinden, was es für uns bereithält!“, überlegt Sakura laut. „Ganz so ist es auch nicht. Es stimmt zwar, dass man nicht immer alles selbst beeinflussen kann. Aber man ist dem Leben deshalb nicht hilflos ausgeliefert. Wenn man entschlossen seinem Weg folgt, dann kann man diesen selbst bestimmen. Aber auch dieser wird nicht immer leicht sein. Man muss halt lernen, auch mit Rückschlägen klarzukommen!“, entgegnet die Violetthaarige daraufhin. „Schön gesagt, Schwesterchen. Aber ich schätze, dass die drei eben mit solchen Rückschlägen nie klarkommen werden, wenn die sich schon wegen dieser Sache so aufspielen!“, kommentiert Aysha die Worte ihrer Schwester. „Wir waren halt überrascht, aber das bedeutet nicht, dass wir mit sowas nicht klarkommen!“, entgegnet der Schwarzhaarige, dem die unnötigen Einwürfe der Blondine so langsam richtig auf den Geist gehen. „Das wird sich ja noch zeigen. Aber meiner Meinung nach packt ihr das nicht. Und es ist ja nicht verboten, seine Meinung zu äußern, oder?“, entgegnet diese genervt. „Sag mal Aysha. Kann es sein, dass du mal wieder nicht ausgelastet bist? Dass du andere gerne mal provozierst, ist mir klar, aber das geht doch langsam etwas sehr weit!“, fragt die Violetthaarige. „Man... kann schon sein. Seit wir Orochimaru platt gemacht haben, konnte ich mich ja auch nicht mehr richtig austoben. Ich brauch halt mal wieder etwas Action. Aber leider gibt es hier nur einen einzigen Vampir und den darf ich ja nicht vermöbeln. Zumal der eh keine richtige Herausforderung wäre“, meint die Jüngere weiterhin genervt. 'Die Göre beleidigt dich schon wieder! Willst du sie denn nicht endlich mal in ihre Schranken weisen?', hört der Vampir wieder mal seinen Untermieter nerven. 'Du schaffst es nicht, mich auf sie zu hetzen, Kyubi... Aber da kommt mir gerade eine Idee, wie ich mich zumindest zeitweise von der Sache mit Sasuke ablenken kann!', kommt diesem ein Einfall. „Willst du damit sagen, dass ich schwach bin, Aysha?“, provoziert nun er die Jägerin. „Klar! Shikori und ich haben es schon mit hunderten von Vampiren aufgenommen. Und da dürftest du keine großen Probleme machen!“, geht diese auch sofort darauf ein. „Ich geb ja gerne zu, dass ich gegen euch beide zusammen wohl keine großen Chancen hätte. Aber da ihr immer nur im Team kämpft, dürften eure Fähigkeiten in einem Eins-gegen-Eins-Kampf nicht so ausgeprägt sein!“, macht der Vampir weiter. „Das können wir von mir aus gerne austesten. Aber beklag dich danach nicht, wenn dir alles wehtut, Blutsauger!“, freut sich die junge Sezaki gerade richtig auf ein kleines Kräftemessen. „Was? Habt ihr sie noch alle? Das ist doch kein Spaß?“, will Sakura den beiden das ausreden. „Vergiss es, Sakura. Das kannst du Aysha nicht mehr ausreden. Und wenn ich ehrlich bin, kann ich es auch nicht leiden, unterschätzt zu werden!“, mischt sich die Violetthaarige ein. „Ich hab auch kein Problem damit, mich mit euch beiden nacheinander zu messen!“, kommt es von Naruto mit einem herausfordernden Blick. „Aber das ist doch idiotisch, wenn man gegen Freunde kämpfen will!“, will auch Hinata das Kommende verhindern. „Vergesst es! Die drei lassen sich das jetzt nicht mehr ausreden. Die wollen jetzt wissen, wer der stärkere ist!“, meint dann Sasuke, der diesen Blick von dem Blonden schon aus ihrer Kindheit kennt. Und auch damals schon ließ sich dieser dann nicht mehr in seinen Entschlüssen umstimmen. „Worauf warten wir dann noch? Lass uns endlich anfangen!“, kommt es von Aysha, während sie mit den Knöcheln knackt und ein finsteres Grinsen auf ihren Lippen liegt. „Etwas wirst du dich leider noch gedulden müssen, Aysha!“, unterbricht ihre Schwester sie. „Ach, und wieso?“, fragt sie genervt. „Zum einen sollten wir uns erstmal einen ruhigen Kampfplatz suchen, wo uns niemand beobachten kann. Denn wenn du hier loslegst, steht danach das Viertel nicht mehr. Und zum anderen musst du langsam mal los. Dein Eignungstest bei der Polizei beginnt in einer Stunde!“, kommt als Antwort. „Dann lass uns schnell einen passenden Ort finden. Mit dem werd ich auch in einer halben Stunde fertig!“, will sich die Blondine den Kampf nicht ausreden lassen. „Aber dann müsstest du dich erst wieder umziehen und das dauert allein gut die doppelte Zeit!“, wird ihr doch ein Dämpfer verpasst. „Mist! … Na gut, dann darfst du dem Großmaul eben als erstes einen Dämpfer verpassen. Ich hab nämlich eigentlich keine Lust, mir das Getanze mit anzusehen. Ich knöpf ihn mir dann halt morgen vor!“, entgegnet die Jüngere dann, was selbst ihre Schwester etwas verwundert, da diese nicht damit gerechnet hätte, dass Aysha ihr den Vortritt lässt. Jedoch wird dies durch die nächsten Worte dieser aufgeklärt: „Dann brauch ich mich zumindest nicht zurückhalten, damit du noch einen halbwegs ordentlichen Kampf hast!“ „Ihr seid doch alle drei verrückt! Dürfen wir wenigstens zusehen?“, fragt dann Sakura nach, die diese ganze Idee immer noch für bekloppt hält. „Von mir aus. Ich hab nichts dagegen. Wird wahrscheinlich sogar ganz lustig sein, den kleinen Blutsauger vor Publikum fertig zu machen!“, meint Aysha und auch die anderen beiden sind einverstanden. „Na, wollen wir uns dann nicht mal auf den Weg machen, um einen passenden Kampfplatz zu finden, Shikori?“, fragt der Vampir dann an die ältere Jägerin gewandt. „Von mir aus!“, meint diese. „Was? Ihr wollt jetzt sofort kämpfen?“, geht das Hinata gerade zu schnell. „Warum nicht. Je eher wir anfangen, desto eher sind wir fertig!“, meint ihr Freund. „Ihr habt sie gerade echt nicht mehr alle. Aber wenn ihr unbedingt kämpfen wollt, dann wüsste ich einen passenden Platz!“, gibt Sakura die Hoffnung auf, dass die drei nochmal zur Vernunft kommen. Daraufhin erheben sich dann alle zusammen und machen sich auf den Weg zu dem Platz, den Sakura meinte. Nur Aysha macht sich schon mal auf den Weg zum Polizeirevier, da Itachi ihr versprochen hatte, ihr vor der Prüfung noch ein paar kleine Tipps zu geben. Nach knapp einer Viertelstunde sind die anderen fünf schon an ihrem Zielort angekommen. Es ist eine Waldlichtung, die etwas abseits des Dorfes liegt. Die Lichtung selbst ist von außen her nur schlecht einsehbar, aber befindet man sich auf dieser, kann man die umliegenden Wälder gut im Auge behalten. Außerdem hat sie beinahe die Größe der Kampfarena im Stadium von Konoha. „Na, wollen wir gleich loslegen?“, fragt Naruto sofort nach. „Von mir aus gerne!“, meint die Violetthaarige, während sie ihr Schwert abnimmt und an einem Baum abstellt. „Nimmst du mich nicht für voll? Du brauchst dich nicht zurückhalten!“, ist der Vampir beleidigt. „Das habe ich auch nicht vor. Aber dies hier ist kein Kampf auf Leben und Tod! Ich will dich nicht auslöschen, darum werde ich meine Waffe nicht nutzen. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich zurückhalten werde. Das Gegenteil ist der Fall: So kann ich wirklich ernsthaft kämpfen! Und das werde ich auch!“, erwidert die junge Frau. „Da bin ich ja mal gespannt, was du alleine und ohne Waffe drauf hast!“, meint Naruto noch, als sich die beiden auf die Lichtung begeben. Ihre drei Zuschauer bleiben am Rand dieser stehen und betrachten die Ereignisse mit gemischten Gefühlen, sagen aber nichts mehr dagegen. Kapitel 72: Kräftemessen Teil 1 ------------------------------- „Na, wollen wir gleich loslegen?“, fragt Naruto sofort nach. „Von mir aus gerne!“, meint die Violetthaarige, während sie ihr Schwert abnimmt und an einem Baum abstellt. „Nimmst du mich nicht für voll? Du brauchst dich nicht zurückhalten!“, ist der Vampir beleidigt. „Das habe ich auch nicht vor. Aber dies hier ist kein Kampf auf Leben und Tod! Ich will dich nicht auslöschen, darum werde ich meine Waffe nicht nutzen. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich zurückhalten werde. Das Gegenteil ist der Fall: So kann ich wirklich ernsthaft kämpfen! Und das werde ich auch!“, erwidert die junge Frau. „Da bin ich ja mal gespannt, was du alleine und ohne Waffe drauf hast!“, meint Naruto noch, als sich die beiden auf die Lichtung begeben. Ihre drei Zuschauer bleiben am Rand dieser stehen und betrachten die Ereignisse mit gemischten Gefühlen, sagen aber nichts mehr dagegen. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin rennen beiden aufeinander zu und versuchen den jeweils anderen zu treffen. Doch beide Angriffe verlaufen ins Leere. Shikori schafft es als erstes, einen erneuten Angriff zu starten, aber auch diesem weicht der Vampir gekonnt aus. Bei seinem darauffolgenden Angriff auf die Jägerin sieht es allerdings ebenso aus. Und so zieht sich der Kampf hin, ohne dass es auch nur einem der beiden gelingt, beim anderen einen Treffer zu landen. Sasuke und die beiden Mädchen versuchen dem Kampf zu folgen, aber sie können gerade so nachvollziehen, wo sich die beiden hinbewegen. Wer gerade angreift, oder wer ausweicht oder abwehrt, können sie nicht ausmachen. „Kann einer von euch erkennen, was da gerade abgeht?“, fragt Sakura die anderen beiden. „Nein, ich habe keine Ahnung!“, antwortet Hinata ihr. Sasuke sagt nichts darauf. Er hat das kurze Gespräch der beiden Mädchen nicht einmal mitbekommen, da er zu sehr auf das Geschehen auf der Lichtung konzentriert ist. >Verdammt! Ich kann auch diesmal kaum etwas erkennen. Und diesmal kann ich es nicht auf die schlechten Sichtverhältnisse schieben. Aber ich will wissen, was da vor sich geht! Shikori meinte zwar, dass sie nicht vorhabe, Naru auszulöschen, aber ich mache mir trotzdem Sorgen um ihn. Immerhin ist sie darauf spezialisiert, Vampire auszulöschen. Außerdem schien Naru heute eh irgendwie den ganzen Tag schon neben sich zu stehen. Und das kann nicht nur am Schlafmangel liegen... Was geht da nur vor sich?<, sorgt sich der Schwarzhaarige um seinen Freund. Doch plötzlich bemerkt er, dass es ihm nach und nach immer besser gelingt, den Bewegungen der beiden folgen zu können und irgendwann gelingt es ihm sogar, einige der Angriffe der beiden beobachten zu können. Und wie sich der Kampf so hinzieht, kann er letztendlich sogar alle Bewegungen der beiden genau erkennen. Im ersten Moment versteht der junge Uchiha selbst nicht, wieso es ihm gelingt, die Aktionen der beiden Kämpfenden nach und nach immer besser zu verfolgen. Aber das ist ihm im Augenblick auch völlig egal, solange er erkennen kann, wie es um seinen Freund steht. Gut eine halbe Stunde ist nun seit Kampfbeginn schon vergangen und noch immer hat keiner der beiden Kämpfer auch nur einen einzigen Treffer gelandet. Jedoch scheint Shikori etwas zu stören. „Naruto, du sagtest mir, ich solle ernsthaft kämpfen! Warum hältst du dich dann zurück?“, fragt sie ihren Gegner. „Wie meinst du das? Ich kämpfe doch ernsthaft!“, entgegnet dieser. „Dass du deine ganzen Fähigkeiten als Vampir ausschöpfst, glaube ich dir. Aber du bist doch auch ein Ninja, wenn auch momentan noch in Ausbildung. Und was deine Fertigkeiten da angeht, lässt du die gerade auf Sparflamme laufen!“, kommt als Erklärung. „Ich dachte, du seist auf den Kampf gegen Vampire spezialisiert. Der Kampf gegen Ninja erfordert ganz andere Fähigkeiten!“, wundert sich der Blonde etwas. „Nur weil man auf das eine spezialisiert ist, bedeutet das nicht, dass man mit etwas anderem nicht klarkommt. Immerhin sind Aysha und ich schon seit sechs Jahren allein auf Reisen. Und da hat man es nicht immer nur mit Vampiren zu tun. Also kämpf du jetzt auch richtig!“, fordert die Violetthaarige, woraufhin ihr Gegenüber nur kurz nickt und im nächsten Augenblick einige Schattendoppelgänger erschafft, die sich sofort auch am Kampf beteiligen. Shikori hat anfangs ein paar Schwierigkeiten sich auf den dadurch veränderten Kampfstil des Vampires einzustellen, weswegen sie sich zuerst nur auf ihre Verteidigung konzentriert. Doch nach einigen Minuten hat sie sich der neuen Situation auch schon angepasst und geht wieder zum Angriff über. Und kaum, dass sie mit ihrer Gegenoffensive begonnen hat, verpufft ein Doppelgänger nach dem nächsten. Das Original jedoch bekommt sie nicht zu fassen, da dieser sich geschickt unter seinen Klonen verborgen hält. Die Zuschauer haben von dem kurzen Gespräch der beiden nichts mitbekommen. Als Naruto dann seine Doppelgänger erschafft, verstehen die beiden Frauen erst nicht, was gerade passiert ist. Sasuke hingegen ist etwas überrascht, dass sein Freund auf seine Jutsus zurückgreift, aber zugleich beruhigt ihn dies auch irgendwie etwas, da er davon ausgeht, dass der Blondschopf den Kampf nun wahrscheinlich gewinnen wird. Dementsprechend staunt der Schwarzhaarige nicht schlecht, als Shikori dann auf einmal einen Doppelgänger nach dem anderen erledigt. Und bei jedem Treffer, den die Jägerin landet, hofft er inständig, dass es sich dabei nicht um das Original handelt. Zwei Stunden später steht noch immer kein Sieger dieses Kampfes fest. Shikori konnte zwar zahlreiche Treffer landen, aber immer nur bei den Kopien des Vampires. Diesem jedoch war gar kein Treffer vergönnt, denn der Violetthaarigen gelang es jedes mal, seinen Attacken auszuweichen. Doch langsam wollen alle beiden zu einer Entscheidung gelangen. Der Blonde erschafft noch einmal gut ein Dutzend Doppelgänger, was sein Chakra fast vollständig verbraucht, und schickt diese zeitgleich auf seine Kontrahentin los. Doch dieser gelingt es auch diesen Angriffen auszuweichen und einen Doppelgänger mach dem anderen in einer Rauchwolke verschwinden zu lassen, bis nur noch wenige übrig sind, von denen ja einer das Original sein muss. Dabei nutzt sie den Rauch, der beim Verschwinden der Klone entsteht, geschickt aus, um sich unbemerkt hinter die Blonden zu bewegen, bis selbst das Original sie aus den Augen verliert. Und irgendwann erwischt sie dann auch wirklich den Vampir, welcher nach einem gezielten Schlag in den Nacken bewusstlos zu Boden geht. Zeitgleich lösen sich auch die restlichen Doppelgänger auf. Nachdem sich der Rauch gelegt hat, können die drei Beobachter erkennen, wie die Violetthaarige neben dem am Boden liegenden Vampir steht. Die drei rennen sofort zu den beiden hinüber, um nach dem Blondhaarigen zu sehen. Während sich die beiden Mädchen sofort neben diesen knien, bleibt Sasuke neben der Jägerin stehen. „Was ist mit Naruto?“, ist Hinata besorgt. „Er ist nur bewusstlos und wahrscheinlich auch ziemlich erschöpft, da er unter ungünstigen Bedingungen gekämpft hat. Aber er müsste in ein paar Minuten wieder zu sich kommen!“, beruhigt Shikori sie. „Unter ungünstigen Bedingungen?“, wundert sich Sasuke etwas, „Das schien mir nicht so. Mir kamen die Kampfbedingungen ausgeglichen vor!“ „Soll das bedeuten, dass du erkennen konntest, was da genau abging?“, staunt Sakura und sieht nun zu ihrem Freund auf, was sie gleich erneut staunen lässt, „Huch... seit wann kannst du denn das Sharingan aktivieren?“ „Es hat sich vorhin während des Kampfes zum ersten mal aktiviert!“, antwortet dieser. Während einiger ruhigerer Phasen des Kampfes hatte er sich nämlich auch nebenbei Gedanken darüber gemacht, warum er dem Geschehen vor ihm auf einmal folgen konnte und dabei bemerkte er, dass sich sein Bluterbe aktiviert haben musste. Denn eine andere Erklärung dafür gab es nicht und außerdem bemerkte er auch, dass ein Teil seines Chakras verbraucht wurde. Doch nun, da der Kampf vorbei ist, deaktiviert er seine Fähigkeit wieder. „Aber was meintest du nun mit ungünstigen Bedingungen, Shikori?“, wendet er sich dann auch gleich wieder an die Jägerin. „Der ganze Kampfplatz wird von der Sonne erfasst. Da Naruto kein Reinblüter ist, löscht ihn die Sonne nicht aus, aber da sich der Kampf doch mehr in die Länge gezogen hat, als ich erwartet hätte, dürfte ihm die Sonne mit der Zeit doch ziemlich erschöpft haben. Darum sollten wir ihn vielleicht auch erstmal in den Schatten bringen, damit er schneller wieder zu Kräften kommt!“, erklärt diese. Sasuke lässt sich das nicht zweimal sagen. Sofort hockt er sich neben den Blondschopf, nimmt ihn auf seine Arme und bringt ihn zum Rand der Lichtung, wo er ihn im Schatten an einen der Bäume gelehnt absetzt. Die drei Frauen folgen ihm einfach wortlos. Nachdem Sasuke den Vampir abgesetzt hat, sieht Sakura ihn sich etwas genauer an und bemerkt dessen Chakramangel. „Naruto hat ja kaum noch Chakra. Er muss im Kampf wirklich alles gegeben haben. Aber ich frage mich, warum Naruto auf einmal seine Doppelgänger benutzt hatte. Und dann auch noch so häufig“, überlegt sie laut. „Er wollte, dass ich ernsthaft kämpfe, also forderte ich das gleiche auch von ihm!“, meint die Violetthaarige darauf, während sie sich wieder ihr Schwert nimmt. „Und so, wie er drauf war, kam er dem natürlich auch nach. Typisch für ihn, dass er es dann übertreiben musste!“, schmunzelt Sasuke leicht. „Also ich hatte bisher nicht wirklich den Eindruck, dass er gerne übertreibt!“, wundert sich Hinata etwas über die Worte des jungen Mannes. „Kein Wunder. Seit er jetzt wieder nach Konoha kam, ist er ja auch sehr viel bedachter als früher. Aber als wir noch Kinder waren, da gab es öfters Tage wie heute, wo er sich einfach mal richtig austoben musste. Da hatte er es auch gerne mal übertrieben. Dass er am nächsten Tag dann immer schon wieder topfit war, hatte mich jedes mal aufs Neue überrascht“, meint dieser und schwelgt dabei ganz kurz in Erinnerungen. „Meintest du deswegen, dass wir nicht versuchen sollten, den dreien das Kämpfen auszureden?“, fragt Sakura ihn. „Ja, denn man hätte ihm das eh nicht ausreden können. Als wir klein waren, hatte ich das ab und an mal versucht, aber letztendlich hatte er immer seinen Dickkopf durchgesetzt!“, gibt er als Antwort. „Er und Aysha scheinen sich in einigen Punkten ähnlicher zu sein, als es meinem Schwesterchen lieb ist!“, stellt Shikori fest. „Wenn sie das gehört hätte, hätte sie es sicherlich gleich als Beleidigung aufgefasst, dass sie Ähnlichkeiten mit einem Vampir haben soll!“, geht es der Rosahaarigen durch den Kopf, was sie auch gleich ausspricht. Und als Shikori dies auch noch bestätigt, beginnen die drei Frauen zu kichern und auch Sasuke kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Was gibt es denn hier zu gackern?“, grummelt Naruto leicht, als er in dem Moment wieder zu sich kommt. „Du bist wieder wach!“, freut sich Hinata und fällt ihrem Freund um den Hals. „Ist bei dir wieder alle klar Naruto?“, erkundigt sich Sasuke bei seinem Kumpel. „Ich bin zwar gerade etwas schlapp, aber das hat sich bis spätestens morgen auch wieder gegeben!“, antwortet dieser grinsend und auch, als er zu seinem Freund aufschaut, erstirbt dieses nicht. Zwar muss er sofort wieder an Kyubis Verdacht denken, aber dank des Kampfes mit der Jägerin bekam er endlich mal wieder den Kopf völlig frei, wodurch er diesen nun mit anderen Augen betrachten kann. Es gibt keinen objektiven Grund, Sasuke zu misstrauen. Denn wenn der Kyubi befreit werden würde, so wäre ja auch der Schwarzhaarige in Gefahr. Und auch, wenn durch diese Erkenntnis das ungute Gefühl bei Sasukes Anblick noch nicht ganz verschwunden ist, so hält es sich nun wieder in solchen Grenzen, dass der Vampir damit umgehen kann. „Zum Glück!“, erleichtert dies Hinata, aber auch die anderen Anwesenden. „Huch... wie bin ich denn hier rüber gekommen?“, wundert sich der Vampir dann, als er feststellt, wo er sich befindet. „Shikori meinte, dass du dich im Schatten schneller wieder erholen würdest und darum hat Sasuke dich hierher getragen!“, klärt Sakura ihn auf. „Oh, danke Sasu!“, kommt es daraufhin von Naruto, während er sich erhebt. Der Schwarzhaarige sieht seinen Freund nach diesen Worten wegen der Bezeichnung Sasu etwas überrascht an, während die Frauen deswegen zu kichern beginnen. „Mal ganz im Ernst, Jungs. Ihr solltet euch mal überlegen, ob ihr euch nicht wieder regulär mit euren Spitznamen aus der Kindheit ansprechen wollt. Denn wenn euch das einmal aus Versehen vor meiner Schwester rausrutscht, dann zieht die euch monatelang damit auf!“, meint Shikori, als sie sich wieder beruhigt hat und auch die anderen beiden Mädchen finden diese Idee nicht schlecht. „Also mich würde das nicht stören!“, meint der Blondschopf auf diesen Vorschlag sofort locker. >Ist das sein Ernst? Immerhin könnte das auch falsch verstanden werden! … Obwohl... unsere Freundinnen sind ja sogar dafür. Und immerhin war mir das gestern als erstes rausgerutscht. Und ich bezweifle, dass dieses das einzige mal war. Und eigentlich nenne ich ihn ja auch lieber Naru als Naruto... Ach, was soll das ganze Grübeln. Bringt doch eh nichts!<, überlegt Sasuke kurz, ehe auch er meint, „Mich auch nicht!“ Danach geht Naruto erstmal zu Shikori. „Gratuliere dir. Du hast gewonnen!“, meint der Vampir zu seiner Gegnerin. „War aber nur ein knapper Sieg!“, kommt es von dieser lächelnd und sie reicht ihrem Gegenüber freundschaftlich die Hand, welche dieser ohne zu zögern annimmt. „Könnt ihr mal erklären, wie ihr das meint? Du scheinst doch keinen einzigen Treffer eingesteckt zu haben?“, ist Hinata etwas irritiert. „Wenn er mich nur einmal getroffen hätte, dann wäre er der Sieger gewesen!“, meint die Schwertträgerin, was die anderen sichtlich noch mehr verwirrt. „Es ist so, dass ich zwar mit dem Tempo von Vampiren ohne weiteres mithalten kann, aber im Gegensatz zu Aysha nicht mit ihrer Stärke. Wenn ich von Naruto nur ein mal richtig getroffen worden wäre, dann wäre ich augenblicklich zu Boden gegangen, denn ich besitze nicht die Kraft, einen solchen Angriff abzuwehren!“, erklärt sie. „Aber auf der anderen Seite ist jeder deiner Treffer auch entscheidend. Hättest du mit deiner Waffe gekämpft, hättest du mich bereits in der ersten Viertelstunde ausgelöscht gehabt!“, kommt es daraufhin von Naruto. „Tja, das ist halt der Kampfstil, den ich mir angewöhnt habe. Ayshas ist das genaue Gegenteil. Bei ihr musst du dich auf einige Treffer einstellen, aber auch sie kann einiges verkraften. Also halt dich da keine Sekunde zurück. Denn wenn sie dich einmal in der Mangel hat, hast du nichts mehr zu lachen!“, warnt Shikori ihn. „Danke, den Rat werd ich mir zu Herzen nehmen!“, bedankt dieser sich. „War das auch der Grund, warum Aysha meinte, dass du zuerst kämpfen solltest?“, fragt Sasuke interessehalber nach. „Ja, das war er. Denn wir kennen den Kampfstil der anderen sehr genau und Aysha weiß, dass sich meine Gegner entweder schnell wieder vollständig erholen oder gar nicht mehr!“, antwortet die Violetthaarige ehrlich, ehe sie sich wieder an Naruto wendet, „Aber ich muss zugeben, dass ich von deiner Kraft ziemlich überrascht bin, Naruto!“ „Wie meinst du das denn jetzt wieder?“, versteht dieser gerade nicht, was die junge Frau damit meint. „Anfangs hattest du nur mit deinen Fähigkeiten als Vampir gekämpft und dabei ist mir aufgefallen, dass diese dafür, dass du erst seit sechs Jahren ein Vampir bist, schon ziemlich stark sind. Vor allem, da die Feen ja letztens auch noch meinten, dass deine Kräfte noch nicht vollständig erwacht seinen. Das, was du drauf hast, haben andere Vampire frühestens nach fünfzig Jahren drauf!“, erklärt sie ihm, was nicht nur den Blonden irritiert. „Was? Aber wie kann das sein?“, fragt er sofort nach. „Die Kräfte von Vampiren entwickeln sich unterschiedlich schnell. Das ist sowohl bei Reinblütern als auch bei Verwandelten so. Aber es ist selten, dass sie sich so schnell entwickeln. Die Ursache dafür kann auch ich dir nicht nennen. Ich schätze einfach, dass sie sich bei dir zufälligerweise so schnell entwickeln. Jedoch habe ich keine Ahnung, wo das enden wird. Und in Anbetracht dessen bin ich heilfroh, dass wir nicht auf unterschiedlichen Seiten stehen!“, gibt diese zu. „Das kann ich aber nur zurückgeben!“, kommt es breit grinsend von Naruto. Eine Weile unterhalten sich alle noch, bis Sakura dann meint, dass sie langsam los müsse, da sie ja noch von Tsunade in Medizin ausgebildet wird und ihr Unterricht bald beginnen würde. Und da auch Shikori noch etwas mit dem Dorfoberhaupt zu besprechen hat, begleitet diese Sakura. Hinata und die beiden Jungs machen sich dann gleich auf den Heimweg. Als Naruto zu Hause angekommen ist, holt er sich erstmal was zu trinken und setzt sich dann ins Wohnzimmer auf eine Couch. Eigentlich will er sich gerade einfach nur entspannen, als sich mal wieder jemand ungefragt zu Wort meldet. 'Bist du dir sicher, dass du hier so einfach entspannen kannst?', fragt der Kyubi. 'Halt deine Klappe! Du nervst langsam tierisch. War echt besser, als du noch keinen Bock hattest, mit mir zu reden!', will sich der Blondschopf eigentlich gerade nicht darauf einlassen. 'Ich finde, du bist auf einmal recht leichtsinnig. Auch wenn du für dich beschlossen hast, dass dein toller Freund unschuldig ist, wovon ich nicht überzeugt bin, so bleibt weiterhin die Frage, wer Orochimaru die Information über dich gegeben hatte. Und da bist du noch keinen Schritt weiter gekommen', denkt der Fuchs gerade nicht daran, still zu sein. 'Sasu ist aber nicht hinter dir her und er unterstützt dabei auch niemanden. Da er sein Sharingan noch nicht aktiviert hat, würde er sich dadurch einem zu großen Risiko aussetzen und dafür ist er einfach nicht der Typ!', entgegnet Naruto, wobei er die zweite Hälfte von Kyubis Worten einfach ignoriert. 'Oh man... mit dir zu reden hat anscheinend gerade keinen Sinn. Also gut, für heute hab ich keine Lust auf unnötiges Diskutieren. Aber du solltest besser nicht ganz so naiv werden. Das wäre zu unser beider besten!', gibt sich der Neunschwänzige erstmal geschlagen. Kapitel 73: Kräftemessen Teil 2 ------------------------------- Da am nächsten Tag ja auch keine Schule stattfindet, treffen sich Naruto und die anderen bereits vormittags wieder an der Waldlichtung, da ja noch ein Kampf aussteht. Und als Aysha mit ihrer Schwester an dieser ankommt, scheint diese schon Feuer und Flamme für den Kampf zu sein. „Was ist denn mit dir los, Aysha?“, wundert sich Sakura etwas über den übermäßigen Elan der Blondine. Sie brannte ja schon am Vortag auf dieses Kräftemessen, aber gerade eben schien ihr Ehrgeiz noch hundert mal stärker zu sein. „Sei still, Pinky!“, meint diese nur, geht einfach an der Rosahaarigen vorbei, bleibt gegenüber von Naruto stehen und meint mit irgendwie leicht verärgerter Miene, „Na, bist du bereit zu verlieren, Blutsauger? Aber ich rate dir trotzdem, alles zu geben!“ „Ich hab zwar keine Ahnung, welche Laus dir über die Leber gelaufen ist, aber von mir aus können wir gerne loslegen!“, entgegnet dieser und die beiden gehen auf die Lichtung und machen sich kampfbereit. Die Zuschauer bleiben wie am Vortag am Rand der Lichtung stehen. Doch dieses mal haben alle irgendwie ein ungutes Gefühl, was diesen Kampf angeht, da ihnen Ayshas Art gerade seltsam vorkam. Und selbst in Shikoris Blick erkennt man leichte Besorgnis. >Ich hoffe nur, dass sie es nicht übertreibt. Naruto hat mit ihrer schlechten Laune immerhin nichts zu tun!<, geht es dieser durch den Kopf, als der Kampf vor ihnen auch schon beginnt. Die Jägerin stürmt auf den Vampir zu und versucht ihn mit einem Trommelfeuer an Schlägen zu erwischen. Diesem gelingt es mit Müh und Not, den Schlägen auszuweichen, aber er wird immer weiter rückwärts an den Rand der Lichtung getrieben. Als er auf einmal mit dem Rücken an einen Baum stößt, wird es noch brenzliger. Beim Versuch nach rechts auszuweichen, streift die Jägerin die Schulter des Vampires zwar nur, aber trotzdem spürt dieser einen kurzen Schmerz an der Stelle. Als er sich umdreht und sieht, dass der Baum, der ihm eben noch die Flucht nach hinten versperrt hatte, gerade umfällt, wundert ihn das allerdings nicht mehr wirklich. Denn der Schlag von Aysha stoppte ja nicht, nachdem sie Naruto gestreift hatte, sondern ging geradewegs weiter und traf den Baum, welcher dadurch nicht nur gefällt wurde, sondern auch noch eine ziemlich große Einbuchtung an der getroffenen Stelle des Stammes aufweist. Die blonde Jägerin beachtet dies nicht weiter und setzt sofort zu einem erneuten Angriff auf den Vampir an. Dieser jedoch nutzt den kurzen Moment der Ruhe, der ihn durch sein Ausweichen vergönnt ist, um gleich mal hundert Doppelgänger auf einmal zu erschaffen. Denn nachdem, was er eben gesehen hat, will er noch weniger von einem der Schläge seiner Kontrahentin getroffen werden als eh schon. „Wow, das könnte ja wirklich ein wenig interessant werden!“, scheint diese beim Anblick der Klone richtig erfreut zu sein und trifft auch schon den ersten von diesen mit ihrer Attacke, der daraufhin in einer Rauchwolke auch schon wieder verschwindet. Dem ersten folgt auch wenige Augenblicke später such schon der zweite und diesen der dritte Doppelgänger, sodass das gesamte Kampffeld schon nach wenigen Minuten von einer dichten Rauchwolke überzogen ist. Dabei hat Aysha jedoch nicht bedacht, dass sie sich somit ihre eigene Sicht nimmt und Naruto in zweierlei Hinsicht einen gewissen Vorteil verschafft, denn auch die Sonne wird durch den Rauch zu einem Großteil abgeschirmt. Und so muss nun auch sie einige Treffer einstecken, was sie anfangs augenscheinlich nicht zu stören scheint. Doch auch der Vampir bleibt von Treffern nicht verschont. Denn um den kleinen Vorteil, dass die Sonne ihn nicht auf lange Sicht hin schwächen kann, zu nutzen, muss er sich möglichst im Zentrum des Rauches aufhalten und dieses befindet sich leider genau bei Aysha. Und wenn er sich der Jägerin deswegen eh nähern muss, dann will er natürlich nicht nur dumm dort rumstehen, sondern auch selbst angreifen, sodass auch er immer wieder einen Gegenschlag der jungen Frau einsteckt. Die Zuschauer staunen, bis auf Shikori, erstmal nicht schlecht, als Aysha ohne mit der Wimper zu zucken den Baum bei ihrem Angriff fällt und machen sich daher schon Sorgen um Naruto. Die Violetthaarige kann sie allerdings beruhigen, dass der Vampir solch einen Angriff mit nur ein paar blauen Flecken wegstecken würde, selbst wenn ihre Schwester ihn direkt treffen würde. Dass die Jüngere sich allerdings gerade erst aufwärmt, verschweigt sie lieber. Sakura und Hinata können wie am Vortag nicht wirklich erkennen, was bei den Kämpfenden vor sich geht, während Shikori damit anscheinend keinerlei Probleme zu haben scheint. Sasuke kann dem Geschehen zwar wie die Sezaki folgen, aber nur, weil er wieder sein Sharingan aktiviert hat. Doch als sich die Sichtverhältnisse aufgrund des Rauches von den Schattendoppelgängern verschlechtern, verlieren die beiden Schülerinnen vollständig die Sicht und auch die anderen beiden haben ziemlich zu tun, um zumindest erahnen zu können, was sich vor ihnen abspielt. Nach knapp eineinhalb Stunden sind Naruto und Aysha zwar beide aufgrund der zahlreichen Treffer, welche sie einstecken mussten, schon reichlich erschöpft, aber wirklich abzusehen, wer diesen Kampf gewinnen wird, ist noch nicht. Denn bei beiden könnte der nächste Schlag schon zum Sieg führen. Sakura und Hinata haben es schon lange aufgegeben zu versuchen dem Kampf zu folgen. Ab und an bekommen sie von Shikori mal eine kurze Rückmeldung, was gerade passiert, wenn sie mal etwas genaueres durch den ganzen Rauch erkennen kann. Doch auf einmal wendet die Violetthaarige den Blick vom Kampfgeschehen ab und geht am Rand der Lichtung entlang, wobei sie mit prüfendem Blick mustert, was sich im Wald ereignet. Als sie gut eine Viertelrunde gelaufen ist, bleibt sie stehen und scheint einen bestimmten Punkt in einiger Entfernung zu fixieren. >Das ist doch eine dieser Anbu-Gruppen. Vermutlich drehen die gerade eine Runde durchs Dorf, um nach Eindringlingen Ausschau zu halten. Wenn die den Kampf hier sehen, wird das sicherlich ungemütliche Fragen aufwerfen. Aber im Augenblick scheinen sich noch nicht direkt auf dem Weg hierher zu sein. Naja... es ist sicher nichts Ungewöhnliches, dass hier auf dieser Lichtung trainiert wird!<, denkt sie und sieht dann kurz zu Naruto und ihrer Schwester, >Der Kampf der beiden dürft ja bald zu Ende sein. Außerdem mag es Aysha eh nicht, wenn man sie beim Kämpfen unterbricht. Ich hoffe mal, dass der Trupp da drüben nicht zu schnell hier auftaucht. Ich werde ihn sicherheitshalber von hier aus im Auge behalten. Falls es zu riskant werden sollte, muss ich den Kampf halt unterbrechen, auch wenn ich mir dann wieder den ganzen Tag Ayshas schlechte Laune antun muss.< „Was ist denn mit Shikori auf einmal los?“, wundert sich Sakura etwas und auch Hinata geht es da nicht anders. Darum benutzt die Schwarzhaarige ihr Byakugan und sieht sich mal in der Richtung, in den der Blick der Sezaki geht, etwas genauer um. „Dort hinten sind drei Anbu!“, meint sie zu ihrer Mitschülerin. „Die tägliche Wachpatrouille schätze ich. Sind sie auf dem Weg hierher?“, erkundigt sich diese gleich weiter. „Nein, sie gehen im Moment an uns in einigem Abstand vorbei! Und Shikori scheint sie im Auge zu behalten!“, gibt die andere Antwort. „Es wäre ungünstig, wenn die Anbu diesen Kampf beobachten würden. Doch wenn das gerade wirklich eine Gefahr darstellen würde, würde Shikori sicher nicht einfach dort hinten wortlos rumstehen. Am besten passen wir einfach auch noch etwas mit auf und dann wird schon alles gutgehen. Was bei Naruto und Aysha vor sich geht, können wir ja eh nicht erkennen!“, meint die Rosahaarige noch und versucht ebenfalls zu erkennen, wo sich die Ninja befinden. Nun beobachtet nur noch Sasuke den Kampf der beiden Blondhaarigen, wenn auch nur sporadisch wegen der Sichtverhältnisse. Den beiden Kämpfern ist bewusst, dass sie den Kampf jetzt schnellstmöglich zu einem Ende bringen müssen. Naruto schickt seine verbliebenen Doppelgänger zugleich zu einem Angriff auf die Jägerin los und er selbst nähert sich dieser ebenfalls. Er will auf einen günstigen Augenblick warten, wenn Aysha ihre Abwehr vernachlässigt, um dann den entscheidenden Treffer zu landen. Doch leider ahnt diese das, steckt von den Doppelgängern einige Schläge und Tritte ein und greift im Gegenzug dazu das Original, welches als einziges auf eine kritische Stelle zielt, mit aller Kraft an. Der Treffer auf den Brustkorb schleudert den Vampir aus der Rauchwolke der augenblicklich verpuffenden Kopien heraus und Rücklinks gegen einen Baum am Rande der Lichtung, welcher auch nicht weit von den drei Zuschauern aus seiner Klasse entfernt ist. Durch den Krach des Zusammenpralls des Vampires mit dem Gewächs wird die Aufmerksamkeit der drei Frauen wieder auf das Geschehen gelenkt. Hinata und Sakura brauchen erst mal einen Moment, um überhaupt zu verstehen, was gerade passiert ist, während Sasuke und Shikori nichts gutes Ahnen, als sie zu Aysha sehen. Denn da der Vampir noch immer bei Bewusstsein ist, ist für diese der Kampf noch nicht vorbei und sie stürmt schon wieder auf diesen zu. „Aysha! Das reicht jetzt!“, will Shikori ihre Schwester zur Vernunft bringen. Doch diese hört der Älteren nicht einmal zu. Zwar will die Schwertkämpferin eingreifen, aber sie befindet sich zu weit von den anderen weg, um diese noch rechtzeitig erreichen zu können. Naruto erkennt den kommenden Angriff ebenfalls. Aber ihm fehlt die Kraft, um auszuweichen, und so stellt er sich auf einen harten Treffer ein und schließt die Augen. Jedoch geschieht einige Sekunden lang nichts, obwohl die Jägerin ihn doch eigentlich schon längst erwischt haben müsste, und so öffnet er die Augen zögerlich wieder. Als er da auf einmal Sasuke vor sich stehen sieht, staunt er nicht schlecht. Auch dem Schwarzhaarigen war in dem Moment, wo der Vampir gegen den Baum geflogen war und sich nicht sofort wieder erhob, bewusst, dass dieser Kampf entschieden war. Als er bemerkte, dass Aysha aber trotzdem noch einen weiteren Angriff auf seinen Freund startete, rannte er sofort zu diesem, stellte sich schützend vor ihn und fing Ayshas Angriff ab. Wäre die Jägerin fit gewesen, hätte sie wahrscheinlich einfach beide durch das Gehölz befördert. Aber da auch bei ihr der Kampf Spuren hinterlassen hat, gelingt es dem jungen Uchiha, ihren Angriff abzufangen und sie erstmal festzuhalten. „Der Kampf ist vorbei Aysha und du hast ihn ja auch gewonnen. Aber das bedeutet auch für dich, dass du mit deinen Angriffen aufzuhören hast!“, meint Sasuke verärgert und lässt dann die Jägerin wieder los. „Da hat er recht. Und auch dir ist doch aufgefallen, dass der Kampf vorbei war. Also was sollte die Aktion gerade? Naruto ist immerhin nicht an deiner schlechten Laune Schuld. Also lass sie auch nicht an ihm aus!“, ist auch Shikori, welche inzwischen auch bei den beiden angekommen ist, wütend auf ihre Schwester. „Ja ja. Schon gut. Ich lass ihn ja in Ruhe!“, meint diese mürrisch, geht etwas von den anderen weg und kümmert sich erstmal um ihre Verletzungen, die sie durch den Kampf bekommen hat. Dabei ignoriert sie erstmal alles, was bei den anderen passiert. „Wie gehts dir, Naru?“, dreht sich Sasuke doch etwas besorgt zu dem Blonden um, wobei er vergisst, sein Sharingan wieder zu deaktivieren. „Sieht schlimmer aus, als es ist. In ein paar Tagen ist das wieder weg!“, meint Naruto beruhigend, kommt aber ins Stutzen, als sein Blick Sasukes Augen streift, >Das Sharingan? Aber seit wann...? Und warum hat er mir das nicht gesagt?< „Zum Glück!“, ist der Schwarzhaarige erleichtert. „Ähm... Sasu... seit wann kannst du denn dein Sharingan aktivieren?“, fragt Naruto irritiert nach, wobei er das sich erneut verstärkende ungute Gefühl zu unterdrücken versucht. „Seit deinem Kampf gestern gegen Shikori!“, antwortet dieser ehrlich, während er sein Bluterbe wieder deaktiviert. >Seit gestern? Ob das stimmt? … Moment mal... wieso beginne ich schon wieder an ihm zu zweifeln? Er ist halt ein Uchiha und da ist es doch nicht verwunderlich, dass es sich irgendwann aktiviert. Vor allem da mein Vater mir im Urlaub erzählt hatte, dass in Fugakus Familienzweig bisher jeder das Sharingan irgendwann erhalten hatte. Das Timing mag zwar etwas seltsam sein, aber wenn ich jetzt komisch reagiere, wird Sasuke nicht verstehen warum. Immerhin weiß er ja nichts vom Verdacht dieses Flohpelzes! Also reiß dich jetzt zusammen Naruto! Er ist dein bester Freund und da wird es dir doch irgendwie gelingen, einen klaren Kopf zu behalten<, versuch der Vampir ruhig zu bleiben und die Zweifel zurückzudrängen. „Naru? Stimmt was nicht? Du schaust so komisch!“, wundert sich Sasuke, da der Blondschopf ihn gerade die ganze Zeit wortlos angestarrt hat. „Äh... also...“, stottert dieser, da er gerade keine Ahnung hat, was er sagen soll. Doch da taucht auf einmal die Anbu-Gruppe zusammen mit Sakura und Hinata auf der Lichtung auf. Die beiden Mädchen hatten sich, nachdem sie gesehen hatte, dass Sasuke Ayshas Angriff auf Naruto abgewehrt hatte, auf den Weg gemacht, um die Anbu aufzuhalten. Denn durch den Krach vom Zusammenprall des Vampires mit dem Baum zuvor begaben sich die Anbu auf direktem Weg zur Lichtung. Hinata bemerkte dies durch ihr Byakugan und so gingen sie und Sakura der Gruppe entgegen, um diese aufzuhalten, damit sich die Lage auf der Lichtung erstmal wieder beruhigen konnte. Doch sehr lange gelang ihnen das leider nicht. „Was war das vorhin hier für ein Krach?“, fragt einer der Maskenträger nach. „Nur ein kleiner Trainingskampf!“, meint Shikori geistesanwesend. „Ach, und der macht so einen Lärm, dass man denkt, der Wald würde abgeholzt werden?“, meint ein anderes Anbumitglied. „Ist ja auch ein Baum zu Bruch gegangen!“, kommt nun auch Aysha zu den anderen, die inzwischen ihre Verletzungen vollständig versorgt hat, und zeigt auf den Baum, den sie zu beginn des Kampfes gefällt hatte. Der dritte Anbu sieht sich das mal an und bemerkt dabei auch die Kuhle im Stamm. „Ach, und wie ist das dort entstanden?“, fragt er nach, während er auf die Einbuchtung zeigt. Darauf fällt den anderen erstmal nichts ein. Denn sie können ja schlecht sagen, dass Ayshas Faust das hinterlassen hat. Doch da steht Naruto auf und stellt sich vor die anderen. „Dafür ist ein Jutsu von mir verantwortlich, an dem ich gerade arbeite und das etwas außer Kontrolle geraten war!“, erzählt er. „Und was für ein Jutsu soll das sein?“, fragt wieder der zweite Anbu. „Ich kann es ihnen gerne zeigen!“, meint der Vampir wieder und erschafft erstmal einen Schattendoppelgänger, >Hoffentlich reicht mein Chakra noch aus!< Dann sammelt er in seiner rechten Hand eine große Menge Chakra und sein Doppelgänger versetzt dieses Chakra in Rotation und formt es zu einer Kugel. Dann verpufft der Doppelgänger wieder und Naruto geht auf einen anderen Baum am Rande der Lichtung zu und drückt die Chakrakugel gegen den Stamm. Dieser beult sich ein und wenig später fällt auch dieser Baum um. Der Wachmann, der sich zuvor auch schon den anderen Baum betrachtet hatte, sieht sich auch diesen an. „Es sieht dem anderen zwar ähnlich, aber sie sind nicht völlig gleich!“, stellt dieser fest. „Wie gesagt, war es vorhin etwas außer Kontrolle geraten. Daher stammen die Unterschiede!“, versucht der Blonde zu erklären. Der Anbu, welcher als erstes gesprochen hatte, sieht sich erst die Lichtung und dann die sechs Anwesenden nacheinander an. Besonders lange verweilt sein Blick bei den beiden Blondhaarigen. „Das scheint ein recht hartes Training gewesen zu sein. Ihr solltet euch wohl besser ausruhen. Wenn ihr Kinder jetzt nach Hause geht, lassen wir das jetzt einfach mal so stehen!“, meint er danach. „Das werden wir! Vielen dankt!“, meint Sakura schnell, während Shikori ihrer Schwester den Mund zuhält, welche sich gerade über die Bezeichnung 'Kinder' beschweren wollte. „Dann ist gut!“, meint der Maskenträger noch und verschwindet mit seinen beiden Kollegen. „Das ist ja nochmal gut gegangen!“, ist Hinata wie alle anderen erleichtert. „Sag mal Blutsauger, willst du dich über mich lustig machen?“, ist Aysha plötzlich sauer und packt Naruto am Kragen, der allerdings durch die Sache gerade nun endgültig keine Kraft mehr hat, um sich zu wehren. „Lass ihn los, Aysha!“, mischt sich Sasuke ein und befreit seinen Freund aus dem Griff der Jägerin. „Dann soll er mir mal erklären, warum er nicht ernsthaft gekämpft hat! Diese komische Technik scheint ja ziemlich viel Kraft zu haben und du benutzt sie nicht!“, meckert die jüngere Sezaki weiter. „Weil ich das Rasengan niemals gegen Freunde einsetzte. Es ist einfach zu stark. Außerdem hätte ich bei unserem Kampf eh nicht die Zeit gehabt, um es vorzubereiten!“, erklärt dieser, während er sich trotz unguten Gefühls bei seinem Mitschüler abstützt. „Aber dieses Jutsu sah wirklich toll aus. Wo hast du das denn gelernt?“, fragt Sasuke nach, während er den Vampir an einem Baum im Schatten absetzt, damit dieser sich etwas ausruhen kann. „Mein Vater hat es erfunden und mir beigebracht. Außer uns beiden beherrscht es meines Wissens nach nur noch Jiraiya!“, erklärt er. „Hat dein Vater dir auch die anderen Jutsu beigebracht? Immerhin konntest du ja schon einiges, ehe du hier auf die Schule gekommen bist!“, will nun Hinata wissen, die sich neben ihrem Freund niederlässt. „Zum Teil. Ich habe viel von ihm gelernt. Aber auch von anderen Ninjaschulen. Immer, wenn wir in einem Ort waren, wo es eine Ninjaschule gab, haben mich meine Eltern auf dieser angemeldet. Da habe ich auch einiges gelernt!“, bekommt sie als Antwort von ihm. „Ihr scheint ja verdammt stolz auf eure tollen Jutsus zu sein!“, grummelt Aysha plötzlich rum. „Aysha könntest du uns vielleicht mal langsam erklären, was du heute für ein Problem hast? Bist du gestern beim Eignungstest durchgefallen, dass du so eine schlechte Laune hast? Oder was ist sonst vorgefallen?“, fragt Sakura diese und versucht dabei ruhig und sachlich zu bleiben, obwohl ihr das Gezicke der Jägerin heute ebenfalls langsam aufs Gemüt schlägt. „Der Test war ein Witz. Aber dieser bekloppte Polizeichef hat nen Schaden!“, ist daraufhin von dieser zu hören. Kapitel 74: Hinatas Bitte ------------------------- „Ihr scheint ja verdammt stolz auf eure tollen Jutsus zu sein!“, grummelt Aysha plötzlich rum. „Aysha könntest du uns vielleicht mal langsam erklären, was du heute für ein Problem hast? Bist du gestern beim Eignungstest durchgefallen, dass du so eine schlechte Laune hast? Oder was ist sonst vorgefallen?“, fragt Sakura diese und versucht dabei ruhig und sachlich zu bleiben, obwohl ihr das Gezicke der Jägerin heute ebenfalls langsam aufs Gemüt schlägt. „Der Test war ein Witz. Aber dieser bekloppte Polizeichef hat nen Schaden!“, ist daraufhin von dieser zu hören. „Wie? Du hast den Polizeichef getroffen? Mein Vater meinte, der würde sich nur ganz wenigen Leuten zeigen. Selbst er hat ihn noch nicht gesehen und das, obwohl er einen recht hohen Posten in der Polizei bekleidet!“, wundert sich Sasuke über diese Aussage. „Nein, ich hab den Idioten nicht gesehen. Ist auch sein Glück, denn sonst hätte ich dem mal richtig die Meinung gesagt!“, meckert die Blondine weiter. „Aber was ist denn jetzt genau vorgefallen?“, fragt nun Hinata. „Hach... ich hatte den Test mit voller Punktzahl bestanden und wollte mit Ita-chan schon feiern gehen. Aber da wurde mir mitgeteilt, dass Personen, die keinerlei Ahnung von Ninjatechniken haben, nicht geeignet wären, der Polizei beizutreten!“, erklärt sie genervt. „Was? Aber das ist ja eine Frechheit. Wozu machen die dann diesen dämlichen Test, wenn der eh nichts bringt? Am besten beschwerst du dich bei Tsunade-sama!“, kann Sakura nun die schlechte Laune der Jägerin verstehen. „Da war ich ja mit Ita-chan schon!“, kommt es von Aysha nun wieder etwas ruhiger, da sie ihrer Wut endlich Luft machen konnte. „Und sie hat nichts unternommen?“, meldet sich nun die Schwarzhaarige zu Wort. „Sie sagte, dass sie dem Polizeichef nicht vorschreiben könne, wen er zulassen soll. Aber sie hat einen Deal erwirkt. Die Ausbildung dauert ein halbes Jahr. Wenn ich in dieser Zeit die Grundlagen in allen Bereichen der Ninjaausbildung beherrsche, kann ich nach der Ausbildung als Polizistin anfangen!“, antwortet die Blondine. „Na dann ist die Sache doch erledigt. Mein Bruder wird dir das doch sicher in einem halben Jahr beibringen können!“, versteht Sasuke das Problem nicht. „Das geht leider nicht, da der Polizeichef Anweisung gegeben hatte, dass sie dies alleine schaffen müsse. Wenn ihr jemand aus der Polizei hilft, dann würde dieser degradiert werden!“, antwortet Shikori für ihre Schwester, welche schmollend zu Boden sieht. „Und in der Schule dauert es ein Jahr, um die Grundlagen zu vermitteln“, denkt Sakura laut nach. „Ich würde mich eh nicht mit kleinen Bälgern zusammen in eine Klasse setzen!“, meckert die Blondine wieder. „Wenn das so ist, dann bring ich dir das bei! Wenn die ne wandelnde Naturkatastrophe wie dich bei der Polizei aufnehmen, hab ich eh keine Lust mehr dahin zu gehen. Und so hab ich wenigstens ne Ausrede meinem Vater gegenüber! Außerdem habt ihr uns ja auch schon ziemlich geholfen“, bietet dann Sasuke an. „Ich werde dir helfen, Schatz!“, findet Sakura dies eine gute Idee. Die anderen rechnen gerade wieder mit einem Ausraster der jungen Sezaki, doch sie werden überrascht. „Wandelnde Naturkatastrophe? Irgendwie hört sich das gar nicht so schlecht an. Die Natur kann immerhin niemand aufhalten!“, spricht sie leise und eher zu sich selbst als zu den anderen, ehe sie den jungen Uchiha angrinst und meint, „Du kannst ja auch mal nett sein. Aber alleine hab ich keine Lust dazu. Shikori, du machst auch mit!“ Bei den letzten Worten sieht sie dann bestimmend zu ihrer Schwester. „Von mir aus. Kann ja nicht schaden bei dem, was ich vorhab!“, hat diese keinerlei Einwände. „Was hast du denn vor?“, ist Hinata neugierig. „Das bleibt noch geheim!“, verrät die Schwertkämpferin nichts. „Ist auch besser so. Bei allem, was du machen könntest, willst du ausgerechnet sowas Verrücktes machen. Und da sagen immer alle, dass du die Vernünftige von uns beiden wärst. Aber ich staune, dass die Hokage dem gestern zugestimmt hat“, mischt sich mal wieder Aysha ein, wobei ihre Stimmung anscheinend wieder ins Positive umgeschlagen ist. „Tja, alle Menschen sind anders. Und ich finde das nicht verrückt. Aber das du davon nichts hältst, war mir ja eh klar!“, meint ihre Schwester ruhig. „Weißt du, worüber Shikori gestern noch mit der Hokage gesprochen hatte?“, fragt Sasuke leise seine Freundin. „Nein, Tsunade-sama hatte mich dafür leider raus geschickt. Und da Leute im Gang waren, konnte ich auch nicht lauschen. Denn es kam mir auch schon komisch vor, dass Shikori so ein Geheimnis darum macht!“, gibt diese etwas ernüchtert als Antwort. „Ist doch egal, was Shikori vorhat. Wenn sie hier in Konoha bleibt, werden wir es früher oder später eh erfahren, egal was sie jetzt für ein Geheimnis darum macht!“, kommt dann auch mal wieder ein Kommentar von Naruto. „Wenn ich es dann offiziell mache, seit ihr die ersten, die es erfahren werden!“, meint die Violetthaarige lächelnd. „Falls jetzt alles geklärt ist, sollten wir uns vielleicht wirklich mal auf den Heimweg machen. Trainieren bringt im Augenblick eh wenig, da sowohl Naruto als auch Aysha alles andere als fit sind, sodass wir weder mit dem Ninjatraining für euch beiden anfangen können, noch dass wir unser Training vom Urlaub fortsetzen können. Da wäre es sinnvoller, wenn ihr euch heute erstmal ausruht und wir uns morgen wiedertreffen!“, schlägt Sasuke dann vor. Naruto, Sakura und die beiden Sezakis sind sofort damit einverstanden. Nur Hinata scheint noch etwas sagen zu wollen. „Hast du was mein Engel?“, fragt Naruto sie, als er den nachdenklichen Blick seiner Freundin bemerkt. „Naja... eigentlich wollte ich Shikori und Aysha noch was fragen!“, gibt diese schüchtern zu. „Na dann frag doch!“, hört man auf einmal von Aysha und das heute zum ersten mal in neutralen Tonfall. „Ihr habt uns ja schon einiges beigebracht, was Vampire angeht. Aber bei euren Kämpfen mit Naruto konnten Sakura und ich nicht mal wirklich eure Bewegungen nachvollziehen. Das bedeutet, wenn nochmal ein Vampir wie dieser Orochimaru nach Konoha kommen würde, könnten wir euch wieder nicht unterstützen. Aber ich möchte in der Lage sein, mein Heimatdorf auch beschützen zu können. Darum wollte ich fragen, ob ihr mich auch weiterhin trainieren würdet, sodass ich bei einem erneuten Angriff helfen könnte!“, bringt sie ihre Bitte vorsichtig vor. „Ich würde mich dieser Bitte anschließen!“, kommt es dann von Sakura, die sich die gleichen Gedanken gemacht hat. Sasuke sagt zwar nichts dazu, aber ihm ist anzusehen, dass auch er das Training in dieser Hinsicht gewillt wäre, fortführen. „Sorry, geht leider nicht!“, kommt es sofort nüchtern von Aysha. „Was? Und wieso nicht?“, ist Sakura über diese strikte Absage überrascht. „Es gibt leider bestimmte Bedingungen, welche dafür erfüllt sein müssen. Um Verteidigungstechniken lehren zu dürfen, muss nur eine begründete Gefahr bestehen, welche dadurch gegeben war, dass Naruto Sasukes Blut verfallen ist. Aber für eine richtige Jägerausbildung gibt es strengere Kriterien!“, erklärt Shikori ihnen. „Seit wann schert sich Aysha um Regeln?“, wundert sich Naruto etwas. „Ich geb ja zu, dass die meisten Regeln da sind, um gebrochen zu werden. Aber diese Regel ist unter den Jägern die heiligste. Wer gegen diese verstößt, wird sofort von den Jägern ausgeschlossen. Und das ist eine riesige Schande!“, antwortet Aysha ihm. „Und vor allem beachten einen die hübschen Jungs in der Jägerschule nicht mehr. Nicht wahr, Schwesterherz!“, grinst ihre Schwester sie ein wenig frech an. „Na, wenn das Itachi erfährt!“, kommt es unbedacht von Sasuke. „Wehe du erzählst Ita-chan was davon!“, wird Aysha wieder sauer und zwar sowohl auf Sasuke als auch auf ihre Schwester. „Soll er doch! Du hast dir doch in der Hinsicht nichts zu schulden kommen lassen. Wenn Itachi schon eifersüchtig wird, nur weil du vor eurer Beziehung mal geflirtest hast, dann kannst du doch nichts dafür! Denn für eine feste Beziehung hattest du vorher ja keine Zeit, weil wir nur hinter Orochimaru her waren!“, beschwichtigt Shikori die Blondine wieder etwas. „Wenn da nichts war, dann gibt es auch keinen Grund, ihm was zu sagen. Also beruhig dich wieder!“, meint dann auch der Schwarzhaarige und tatsächlich scheint die Stimmung der Blondine sich wieder zu bessern. „Aber wieder zurück zum eigentlichen Thema. Was für Bedingungen sind das denn?“, kommt Hinata wieder zum eigentlich wichtigen zurück. „Es gibt drei Bedingungen. Erstens: Die Motivation derer, die die Jägertechniken lernen wollen, muss aufrichtig sein, damit dieses Wissen nicht missbraucht wird. Zweitens: Die Jäger, die dieses Wissen weitergeben, müssen einen bestimmten Rang haben. Und drittens: Es bedarf der Zustimmung eines Schulmeisters, also eines Jägers des höchsten Ranges. Einzige Ausnahme ist, wenn der Jäger selbst den Meister-Rang hat. Dann entfällt die dritte Bedingung!“, erklärt die ältere Jägerin. „Und wie seit ihr dann Jäger geworden? Ich meine, eure Motivation war die Rache am Mörder eurer Eltern und das hört sich für mich nicht sehr aufrichtig an. Da erfüllt der Wunsch, das eigene Dorf beschützen zu können, doch bedeutend eher diese Bedingung!“, stutzt Naruto etwas. „Naja, eigentlich stimmt das schon, was du sagst. Bei uns wurde in der Hinsicht wirklich eine Ausnahme gemacht. Dies lag in erster Linie daran, dass wir ja nicht hinter irgendeinem Vampir her waren, sondern hinter dem gefährlichsten bekannten. Denn die meisten Jäger hatten damals eh gewettet, dass wir nach unserem ersten Kampf gegen ihn tot seien oder das Jagen freiwillig aufgeben würden. Außerdem waren wir noch Kinder und da hatten sie auch noch die Hoffnung, dass sich während der Ausbildung unsere Motivation ändern würde. Und da sich Jiraiya für uns eingesetzt hatte, konnte er die Schulmeister in Iwa überzeugen, uns trotzdem aufzunehmen!“, gibt Shikori zu. „Hat dieser alte Mann etwa so einen großen Einfluss?“, wundert sich Sakura bei dieser Erklärung. „Ja, leider! Der alte Spanner hatte schon damals den Meister-Rang und könnte sogar schon längst Schulmeister sein. Doch da er meinte, das Leiten einer Schule sei nichts für ihn und er wolle lieber weiterhin durch die Welt ziehen, um sein Wissen zu erweitern, lehnte er den Schulmeister-Rang ab. Dabei will der doch nur weiterhin heimlich Frauen beim Baden beobachten, was sich schlecht macht, wenn man den ganzen Tag in der Schule zu tun hat!“, antwortet die jüngere Sezaki und ihre Schwester und der Vampir können dem nur zustimmen. „Und mit so einem warst du drei Jahre unterwegs Naruto?“, kann Hinata gerade ihren Ohren nicht glauben. „Ja, aber aus seinen 'Nachforschungen', wie er es nannte, hatte ich mich immer irgendwie geschafft rauszuhalten. Außerdem ist er, wenn man mal von seiner Frauenversessenheit absieht, eigentlich gar nicht so verkehrt!“, kann ihr Freund sie beruhigen. „Irgendwie schweift ihr heute leicht vom Thema ab!“, hört man dann auf einmal Sasuke sagen. „Ups... stimmt. Also, was die Motivation angeht, da sind eure Motive wirklich aufrichtiger als unseres, das gebe ich ja zu. Aber das Problem liegt...“, beginnt Aysha, wird aber von dem jungen Uchiha unterbrochen. „Bei den anderen beiden Bedingungen! Eins von dreien reicht halt nicht!“, meint Sasuke und ahnt nicht, was er damit verursacht. „Was soll das denn heißen, du Vollidiot? Denkst du echt, dass wir so schlecht wären?“, wird die Blondine augenblicklich wieder gereizt. „Bleib ruhig Aysha! Woher sollen Sasuke und die anderen wissen, welchen Rang wir haben. Wir hatten bisher doch noch nie darüber gesprochen!“, kann ihre Schwester sie wieder beruhigen. „Seid ihr inzwischen schon Profis?“, fragt dann Naruto nach. „Du kennst dich mit den Rängen aus?“, stutzen Aysha und Shikori da etwas. „Ja, Jiraiya hatte mir das mal erklärt. Und als er mir von euch erzählte, hatte der sich richtig aufgeregt, dass ihr vier Jahre nach Ende eurer Ausbildung schon den oberen Fortgeschrittenen-Rang hattet, wofür er fünfzehn Jahre gebraucht hatte!“, grinst der Vampir breit, als er an das Gesicht Jiraiyas an diesem Tag zurückdenkt. „Das hätte ich echt gerne gesehen!“, muss da auch die jüngere Jägerin grinsen. „Ähm... Könntet ihr uns vielleicht erklären, was es mit diesen Rängen auf sich hat und wie das mit dieser zweiten Bedingung zusammenhängt?“, verwirrt Hinata das Gespräch zwischen dem Vampir und den Jägerinnen gerade eher, als dass es ihr neue Erkenntnisse bringt. „Es gibt bei den Jägern elf Ränge. Am Anfang stehen die Anfänger, dann kommen die Fortgeschrittenen und danach die Profis. Diese drei Klassen unterteilen sich nochmal jeweils in unterer, mittlerer und oberer Rang. An den oberen Profirang schließt sich dann der Meister-Rang an und danach kommt der höchste Rang, der Schulmeister, welcher die Leitung einer Jägerschule übernimmt. Mit dem unteren Profi-Rang beginnend ist es einem Jäger erlaubt, einzelne Schüler auszubilden. Jedoch bedarf es, wie vorhin gesagt, der Erlaubnis eines Schulmeisters. Nur wer den Meister-Rang hat, darf auch ohne diese Erlaubnis Schüler ausbilden!“, erklärt die Violetthaarige. „Und welchen Rang habt ihr beiden jetzt?“, erkundigt sich nun Sakura. „Wir haben den oberen Profi-Rang. Eine Woche, bevor wie hierher nach Konoha kamen, hätten wir die Prüfung für den Meister-Rang machen können. Aber da wir zu der Zeit einen Hinweis auf Orochimarus Aufenthaltsort bekommen hatten, nahmen wir daran nicht teil!“, antwortet Aysha ihr. „Das bedeutet also, wenn ihr an dieser Prüfung teilgenommen und bestanden hättet, gäbe es jetzt keine Probleme und ihr könntet uns das beibringen!“, stellt der Schwarzhaarige fest. „Wenn wir dann überhaupt jetzt hier stehen würden! Denn die Spur, der wir folgten, führte uns über einige Umwege hierher nach Konoha!“, meint darauf Shikori. „Also da bin ich mit der Variante, wie es gekommen ist, echt glücklicher. Denn alleine hätte ich Orochimaru damals wohl schlecht besiegen können!“, bringt sich Naruto ein, >Obwohl ich mir dann zumindest nicht mehr wegen Kyubis Verdacht den Kopf zerbrechen müsste.< „Wir driften schon wieder ab!“, unterbindet Sasuke das weitere Ausschweifen und kommt sofort zum eigentlichen Thema zurück, „Wenn ich das jetzt richtig verstehe, ist das einzige, was euch daran hindert, uns mehr als diese Verteidigungstechniken beizubringen, dass die Erlaubnis eines dieser Schulmeister fehlt!“ „Ja, so ist es!“, bestätigt Aysha dies. „Und ist es nicht irgendwie möglich, diese Einwilligung zu bekommen?“, fragt Hinata hoffend nach. „Der einzige Weg wäre, alle zusammen nach Iwa zu unserer alten Schule zu gehen und dort um die Erlaubnis zu bitten. Denn diese alten Spießer wollen immer genau wissen, an wen das Wissen weitergegeben wird. Doch da das über eine Woche dauern würde, dorthin und wieder zurückzukommen, klappt das zurzeit nicht. Denn weder Shikori noch ich können uns jetzt erlauben, einfach mal so lange zu verschwinden!“, muss die jüngere Jägerin diese Hoffnung leider zunichte machen. „Dir kommt das doch gerade recht oder Schwesterchen? Denn ich schätze mal, dass du eh keine Lust hättest, ihnen das beizubringen, oder?“, kommt es dann von der älteren. „Es gibt zwar lustigere Dinge, aber ganz so übel ist es auch nicht, die drei hier rumzuscheuchen!“, antwortet die Blondine und versteht nicht so recht, was ihre Schwester mit dieser Frage bezweckt. „Das heißt also, dass du mir beim Ausbilden von ihnen helfen würdest, wenn wir die Einwilligung hätten?“, fragt diese weiter. „Klar würde ich! Und falls wir irgendwann mal nach Iwa kommen und die Einwilligung von denen bekommen sollten, mach ich das auch gerne. Aber jetzt geht das eben nicht!“, meint die andere, während sie die Hände in den Nacken legt und grinst. „Tja, dann freu ich mich, dass nicht alles an mir hängen bleibt!“, grinst Shikori auf einmal etwas schadenfroh, woraufhin ihre Schwester sie ungläubig ansieht. „Wie meinst du das jetzt? Du hast doch nicht...?“, kann diese ihren Verdacht nicht mal aussprechen. „Doch, ich hab die Einwilligung!“, grinst die andere nun breit und holt einen Brief hervor. Die anderen sehen nur verwirrt zu den Schwestern hinüber, während Aysha sich den Brief genauestens betrachtet und ihr Blick auf einem Siegel in der rechten unteren Ecke des Schriftstückes hängen bleibt. „Wie hast du denn das wieder angestellt? Und vor allem, wann hast du das gemacht? Und wieso? Und vor allem, wieso auch der Blutsauger? Das widerspricht doch allen Regeln! Hast du die Alten da bestochen, oder was?“, sehen Naruto und die anderen die junge Sezaki zum ersten mal völlig aus der Fassung. „Ähm... worüber redet ihr gerade? Was ist das für ein Brief?“, mischt sich Sasuke in das Gespräch der beiden ein. „Na dann erklär denen das mal! Ich halt mich da raus!“, meint Aysha und setzt sich erstmal, „Und wenn wir wieder zu Hause sind, hast du auf den Schock erstmal nen Sake auszugeben!“ „Eigentlich müsstest du ja noch ein halbes Jahr warten, ehe du den trinken darfst, aber ausnahmsweise bin ich damit mal einverstanden!“, meint ihre Schwester und wendet sich dann wieder den anderen zu, die augenscheinlich gerade absolut nichts mehr verstehen, was sich zwischen den beiden Frauen gerade abgespielt hat, „Also, ganz kurz gesagt, ist dieser Brief hier die Erfüllung der dritten Bedingung. Ich hatte schon so ein Gefühl, dass ihr irgendwann mal mit dieser Frage an uns herantreten würdet, und darum hatte ich bereits in Kiri an unsere alten Schulmeister in Iwa geschrieben. In diesem Brief hatte ich ihnen mitgeteilt, was in Konoha mit Orochimaru und zwischen Sasuke und Naruto passiert war und auch, dass wir euch dreien aufgrund dessen beibringen, wie man sich vor Vampiren verteidigen kann. Und ich hatte auch geschrieben, dass Naruto uns dabei unterstützt hat...“ „Sag mal, spinnst du? Es ist doch strickt verboten, Vampiren Jägertechniken zu zeigen! Dafür hätten wir, was weiß ich für Ärger bekommen können!“, unterbricht Aysha ihre Schwester. „Naruto kannte doch eh schon einige Techniken von Jiraiya. Wenn, dann hätte doch eher der olle Spanner Probleme bekommen. Außerdem wäre der Ärger, den wir bekommen hätten, wenn ich gelogen hätte und es aufgefallen wäre, noch deutlich größer gewesen!“, geht diese erst kurz auf den Einwurf der Blondine ein, ehe sie ihre eigentliche Erklärung fortsetzt, „Auf jeden Fall hatte ich in dem Brief auch meine Vermutung geäußert, dass ihr uns höchstwahrscheinlich irgendwann auch fragen würdet, ob wir euch auch weitere Techniken beibringen könnten und in diesem Zusammenhang um die Erlaubnis dafür gebeten... Naja und dieser Brief hier, ist die Antwort darauf.“ „Und diese Schulmeister sind einverstanden?!“, fragt Hinata weiter. „Unter zwei Bedingungen!“, ist die Reaktion darauf. Kapitel 75: Geh nicht! ---------------------- „Und diese Schulmeister sind einverstanden?!“, fragt Hinata weiter. „Unter zwei Bedingungen!“, ist die Reaktion darauf. „Und welche Bedingungen sind das nun wieder?“, ist Sasuke etwas skeptisch. „Die eine ist, dass ich, wenn ihr irgendwelche Dummheiten mit diesem Wissen anstellen solltet, die volle Verantwortung dafür übernehmen muss. Aber ich vertraue mal darauf, dass sowas nicht vorkommen wird. Die andere ist, dass ihr euch irgendwann mal persönlich bei den Schulmeistern vorstellt, damit sie sich ein Bild von euch machen können. Eine Frist ist da aber nicht vorgegeben“, nennt die Violetthaarige die Bedingungen. „Dir ist klar, dass du damit ein ganz schönes Risiko eingehst, für die zu bürgen, oder? Vor allem für den Blutsauger!“, meint Aysha nur, die sich inzwischen wieder eingekriegt hat. „Da alle recht vernünftig sind, bin ich bereit, dieses Risiko zu tragen!“, kommt nur zurück. „Moment mal. Du hattest auch wegen mir gefragt?“, ist Naruto verwirrt, „Jiraiya sagte doch mal, dass das Wissen von Jägern und Vampiren sich nicht vermischen sollte!“ „Das dachte ich bisher auch, Blutsauger!“, kommt es von Aysha. „Weißt du noch, was wir damals, als wir das erste mal in Kiri waren, festgestellt hatten?“, richtet Shikori eine Frage an ihre Schwester. „Du meinst, dass die Jäger dort ein bedeutend ausgeprägteres Wissen hatten als überall sonst?“, meint diese nach kurzem Überlegen. „Genau das meine ich. Wir hatten dies damals den Schulmeistern bei unserem darauffolgenden Besuch mitgeteilt und diese hatten Erkundigungen diesbezüglich angestellt. Und das Resultat davon war, dass sie herausgefunden hatten, dass die Jäger in Kiri schon seit einiger Zeit einen Deal mit den dort lebenden Vampiren hatten. Beide Seiten gaben etwas von ihrem Wissen an die andere Seite weiter und das Ergebnis war, dass ganz neue Erkenntnisse erlangt wurden. Das brachte die Obersten ziemlich zum Nachdenken und sie kamen zu dem Schluss, dass das Abschotten von Wissen vielleicht der falsche Weg sei, um die Ziele der Jäger zu erreichen. Denn eigentlich sollen die Jäger ja nicht sinnlos alle Vampire auslöschen, die ihnen begegnen, sondern nur diese, die die Menschen bedrohen, um so ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen und Vampiren zu bewirken. Und das, was sie in Kiri herausgefunden hatten, ließ sie zu dem Schluss kommen, dass sie ihre Meinung, was das Teilen von Wissen mit den Vampiren angeht, vielleicht nochmal überdenken sollten. Allerdings sind sie damit trotzdem noch etwas zögerlich, weswegen sie solch einen Schritt bisher noch nie zugestimmt hatten. Aber da Naruto durch Jiraiya kein Unbekannter unter den Jägern ist, wären sie gewillt, für ihn eine Ausnahme zu machen, um zu sehen, ob diese Regel vielleicht vollständig abzuschaffen oder zu ändern sei. Und dieser Vorschlag kam direkt von den Schulmeistern. Ich hatte in meinem Brief nämlich nur wegen Sakura, Sasuke und Hinata nachgefragt, weswegen ich anfangs ähnlich überrascht war wie du!“, erklärt Shikori die Sache. „Das glaub ich jetzt nicht! Die Alten überlegen, ob sie eine der wichtigsten Regeln abändern oder sogar abschaffen wollen? Wer hat denen denn Drogen in ihren Tee gegeben? Die sind doch sonst nicht so experimentierfreudig!“, ist Aysha baff. „Wenn ich den Brief richtig deute, scheint Jiraiya den entscheidenden letzten Anstoß gegeben zu haben. Der schien nämlich zufällig zu der Zeit, wo mein Brief dort ankam, ebenfalls bei denen gewesen zu sein!“, meint ihre Schwester darauf nur. „Der alte Spanner quatscht echt zu viel. Wie vielen hat der denn noch von mir erzählt?“, kann Naruto nicht wirklich glauben, dass der alte Jäger solch eine Quatschtante ist. „Also meines Wissens nach, bist du nach Orochimaru der bekannteste Vampir. Und da dieser ja nun nicht mehr ist...!“, unterbricht sich die blonde Jägerin selbst und grinst den Vampir schadenfroh an. „Nee, echt jetzt??? Na der kann sich was anhören, wenn der sich das nächste mal hier blicken lässt!“, scheint dieser recht verärgert über die neue Erkenntnis zu sein. „Jiraiya meint das doch nicht böse, Naruto. Als er uns von dir erzählt hatte, schien es so, als würde ein Großvater stolz über seinen Enkel sprechen. Und er wollte damit nur sichergehen, dass dich die Jäger in Ruhe lassen. Außerdem ist es ja nicht so, dass er jedem gleich ein Foto von dir in die Hand drücken würde. Also sieh ihm das nach!“, versucht die Schwertträgerin die Lage zu beruhigen. „Stimmt, solche Fotoaktionen hat eher jemand anderes drauf!“, wirft Sasuke mit einem Seitenblick zu Aysha ein. „Das mach ich doch immer wieder gerne!“, grinst diese nur frech zurück. „Naja, immerhin hab ich es diesem Getratsche zu verdanken, dass ihr beiden mich nicht ausgelöscht hattet, als wir uns das erste mal trafen. Also werd ich da nochmal ein Auge zudrücken!“, hat sich der Blondschopf wieder beruhigt. „Wie dem auch sei. Wenn ich das jetzt richtig mitbekommen habe, dürft ihr beiden uns jetzt weiter ausbilden. Aber auf der anderen Seite sollten wir euch ja auch dir Grundlagen von den Ninjatechniken beibringen, damit Aysha bei der Polizei bleiben kann. Wie sollen wir das denn beides auf einmal machen?“, spricht Sakura ein noch unbeachtetes Problem an. „Wo liegt das Problem? Wir können die beiden Sachen doch immer im Wechsel machen!“, schlägt Hinata vor. „Einen Tag Lehrer sein und am nächsten Schüler? Hört sich irgendwie schräg an. Aber ich find den Vorschlag gut!“, bedenkt Sakura den Vorschlag ihrer Mitschülerin kurz und, da auch alle anderen diesem zustimmen, wird beschlossen, dass sie es so machen wollen. Doch nun gehen erstmal alle nach Hause, damit sie am nächsten Tag fit sind. Allerdings ist der Vampir noch immer nach seiner Aktion mit dem Rasengan sehr erschöpft, sodass er kaum stehen kann, weswegen Sasuke ihm anbietet, ihn nach Hause zu begleiten, sodass sich Naruto unterwegs bei diesem abstützen könne. Der Blondschopf nimmt dieses Angebot zwar an, aber erneut gelingt es ihm nicht, seinen Freund direkt anzusehen. Das entgeht dem Uchiha nicht und er fragt sich, was das wechselhafte Verhalten des Blonden zu bedeuten habe, fragt jedoch nicht nach. „Bist du dir sicher, dass du morgen beim Training mitmachen willst, Naru? Immerhin scheint es dich mehr mitgenommen zu haben als gedacht!“, ist der Dunkelhaarige um seinen Freund besorgt, als er ihn bei sich zu Hause im Wohnzimmer auf der Couch absetzt. „Ich werd mich jetzt noch ne weile ausruhen und heute Abend jagen gehen, dann bin ich morgen wieder fit. Und auch die blauen Flecken dürften in zwei, drei Tagen wieder weg sein. Also mach dir deswegen nicht zu viele Gedanken, Sasu!“, entgegnet dieser, wobei er versucht, sich nichts anmerken zu lassen, was gerade in ihm vorgeht. „Gut, dann bis morgen!“, verabschiedet sich der andere dann und verlässt die Wohnung des Vampires wieder, >Ich frage mich, was er hat. Er benimmt sich seit gestern irgendwie seltsam!< „Bis morgen!“, ruft Naruto ihm noch beim Gehen nach, >Wenn ich nur wüsste, wie ich dir wieder ehrlich gegenübertreten könnte. Was kann ich nur machen?< 'Na, wieder am Sorgen machen Kleiner?', meldet sich der Fuchs mal wieder. 'Du belauscht doch ständig meine Gedanken, also was soll diese dämliche Frage!', entgegnet Naruto genervt. 'Ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Und da du ja meistens nicht mit mir reden willst, hab ich ja keine andere Wahl, als zu lauschen!', kommt es scheinheilig vom Kyubi. 'Du und dich um mich sorgen? Dass ich nicht lache! Du willst mir doch nur auf die Nerven gehen. Aber ich hab gerade keine Lust, mich von dir volllabern zu lassen. Also tu mir bitte den Gefallen und halt deine Klappe!', kommt desinteressiert zurück. 'Wieso denn? Machst du dir etwa immer, wenn ich mit dir rede, noch mehr Sorgen wegen der Vertrauenswürdigkeit von deinem kleinen, süßen Freund!', kommt es vom Neunschwänzigen absichtlich mit zweideutigem Tonfall. 'Ich bin nicht in Sasuke verliebt! … Aber mit einem hast du recht. Wenn du anfängst, zu labern, wird dieses ungute Gefühl jedes mal schlagartig stärker. Nur wegen dieses dämlichen Flohs, den du mir mit deinem Verdacht ins Ohr gesetzt hast!', gibt Naruto dann zu. 'Ich sagte dir schon einmal, dass du dir deswegen nie und nimmer so viele Gedanken machen würdest, wenn es nicht einen Grund dafür gäbe, der von einem von euch beiden ausgehen würde. Also beschwer dich nicht immer deswegen bei mir. Ich will nur sicher gehen, dass du auf der Hut bleibst und nichts Unüberlegtes tust!', verteidigt sich der andere. 'Bist du dir sicher, dass du nicht einfach nur willst, dass ich mich von Sasuke fernhalte? Vor allem jetzt, da er das Sharingan erhalten hat, womit er dich theoretisch kontrollieren könnte!', hat der Blondschopf so seinen eigenen Verdacht. 'Ich geb zu, dass ich diese dämlichen Uchiha nicht leiden kann. Aber ich habe bisher nichts gegen deinen Süßen gesagt! Sonst hätte ich schon öfter was zu meckern gehabt, so oft, wie du mit dem rumhängst. Ich betrachte nur alle Möglichkeiten und es ist nun mal nicht ausgeschlossen, dass dein Schatzi auch was damit zu tun hat, weswegen ich dich zur Vorsicht anhalte, mehr nicht!', kommt als Reaktion darauf. 'Du sollst endlich aufhören, ihn als meinen Geliebten darzustellen! Schön... als ich mich noch nicht an die Vergangenheit erinnern konnte, war ich eine Zeit lang in ihn verliebt. Aber das ist vorbei, schon lange! Ich liebe jetzt Hinata und bin mit ihr glücklich zusammen und Sasu ist nur wie ein Bruder für mich und mein bester Freund, den ich wegen deines Verdachtes nicht ansehen kann! Und jetzt lass mich endlich in Ruhe! Ich will von dir heute nichts mehr hören!!!', geht das Gelaber des Fuchses Naruto nun endgültig zu weit. 'Oh man... komm erstmal wieder runter. Nicht mal spaßen darf man mehr, du Langweiler!', scheint der Vierbeiner zu schmollen und schweigt daraufhin. >Endlich Ruhe!<, ist Naruto erleichtert und legt sich erstmal schlafen, bis er abends jagen geht. Sasuke erwacht mitten in der Nacht durch ein Klopfen. Er sieht sich in seinem Zimmer um und bemerkt dann, dass das Klopfen von seinem Fenster kam. Der Schwarzhaarige ist etwas überrascht, als er erkennt, dass Naruto davor steht. Sofort geht Sasuke zum Fenster und öffnet dieses. „Was machst du denn um diese Zeit noch hier, Naru?“, fragt er den Blonden sofort, als das Fenster offen ist. „Ich wollte mich nur von dir verabschieden, Sasu!“, antwortet er, wobei er die ganze Zeit den Blick vom anderen abgewandt hat. „Was? Wie meinst du das?“, versteht dieser nicht und bekommt einen gewaltigen Schrecken, als er einen Rucksack neben Naruto entdeckt. „Ich meine das so, wie ich es sage. Ich verlasse Konoha und zwar noch heute Nacht. Ich wollte mich nur noch bei dir verabschieden!“, sagt er mit trauriger Stimme. „Aber... Aber wieso willst du auf einmal das Dorf verlassen?“, versteht der junge Uchiha nicht. „Ich hatte mich überschätzt und bin aufgeflogen!“, bekommt er sofort Antwort. „Jemand hat herausgefunden, dass du ein Vampir bist? Wie ist das denn passiert?“, will Sasuke wissen, was genau vorgefallen ist. „Er hat mich vorhin beim Jagen bemerkt!“, erklärt der Vampir, wobei er noch immer den Blick zu Boden gerichtet hat. „Okay, ich gebe zu, dass das keine einfache Situation ist. Aber das wird sich doch sicher irgendwie regeln lassen. Wer hat dich denn beobachtet? Vielleicht können wir mit ihm reden und ihn überzeugen, dass er es niemandem sagt!“, schlägt der Dunkelhaarige vor. „Das geht nicht!“, kommt prompter Protest. „Was? Aber warum nicht?“, ist die Verwirrung gerade groß. „Darum!“, sagt Naruto nur und blickt nun auf. Als Sasuke nun das Gesicht seines Freundes sieht, stockt ihm der Atem. Narutos Augen sind blutrot und an seinen Mundwinkeln befindet sich Blut. Nach dem ersten Schock betrachtet der Schwarzhaarige den Vampir etwas genauer und muss feststellen, dass sich auch an dessen Kleidung Blut befindet und das nicht gerade wenig. „Was ist genau vorgefallen?“, fragt er dann nach. „Das willst du nicht wissen, glaub mir!“, will der andere nichts dazu sagen. „Naru! Wie oft müssen wir solche Diskussionen noch führen? Ich werde nicht eher Ruhe geben, bis ich die Wahrheit weiß! Also erspar uns unnötiges Gerede und rück mit der Sprache raus!“, fordert Sasuke mit Nachdruck in der Stimme. „Vergiss es. Ich werde dazu nichts sagen! Ich war eh nur hier, um mich zu verabschieden. Also leb wohl, Sasu!“, kommt es distanziert vom Blondhaarigen, während er sich seinen Rucksack aufsetzt, sich umdreht und gehen will. „So einfach kommst du mir nicht davon!“, will sich der Mensch nicht so leicht abwimmeln lassen, springt aus dem Fenster und hält den anderen am Arm fest. „Lass mich los!“, fordert dieser und versucht sich aus dem Griff seines Freundes zu befreien. „Nein! Erst, wenn ich weiß, was los war!“, weigert sich dieser. „Sasuke! Wenn du mich nicht endlich loslässt, kann ich für nichts mehr garantieren!!!“, wird Naruto nun richtig sauer. „Das ist mir egal! Ich will wissen, was du gemacht hast!“, bleibt Sasuke stur. „Du spielst gerade mit deinem Leben!“, hört man Zorn aus der Stimme des anderen. „Wenn das so ist, dann soll es so sein! Ich will nur die Wahrheit erfahren!“, interessieren den Schwarzhaarigen die Worte seines Freundes nicht. „Du bist so ein Vollidiot!“, knurrt dieser ihn schon regelrecht an. Danach geht alles blitzschnell. Naruto zieht seine Hand aus Sasukes Griff, dreht sich zu diesem um, packt ihn an den Handgelenken und drückt ihn an die Hauswand, wobei er die Hände des Dunkelhaarigen neben dessen Kopf an der Mauer fixiert. Dabei sieht er Sasuke wütend an und jagt diesem sogar ein wenig Angst ein. Diese rührt aber weniger von der Laune des Vampires, als vielmehr von dessen Augen. Denn die Pupillen des Blonden sind zu schmalen Schlitzen geworden, was Sasuke klar macht, dass dieser gerade gegen seinen Blutdurst ankämpfen muss. „Du willst also unbedingt erfahren, was vorgefallen ist?“, knurrt Naruto wieder und Sasuke nickt nur etwas zögerlich, woraufhin der Vampir weiterspricht, „Als ich vorhin gerade meine Beute erlegt hatte, hörte ich ein Rascheln hinter mir. Und als ich nachsah, entdeckte ich jemanden. Ich bin zu ihm, um mit ihm zu sprechen und ihn eventuell zu überzeugen, niemandem etwas davon zu sagen. Doch er griff mich an. Ich verteidigte mich nur und wollte versuchen, ihn mit Worten zum Aufhören zu bewegen, aber es klappte nicht. Irgendwann wurde die Lage noch riskanter, da mir mein Blutdurst noch zusätzlich zu schaffen machte, also wollte ich ihn weg stoßen und verschwinden. Doch dabei fiel er so ungünstig, dass er sich eine blutende Verletzung zuzog. Und diese war zu viel für mich. Als ich das Blut roch, verlor ich völlig die Kontrolle über mich, fiel über ihn her und tötete ihn. Erst als ich ihn völlig leergetrunken hatte, wurde ich wieder Herr meiner Sinne... So, jetzt weißt du, was vorgefallen war. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und wurde zum Mörder! Aber irgendwann musste es ja soweit kommen. Immerhin bin ich ein Monster.“ „Nein, du bist kein Monster, Naru! Also behaupte das nicht immer selbst von dir!“, entgegnet Sasuke nur. „Doch das bin ich! Denn ich stelle für jeden eine Gefahr dar, der mir zu nahe kommt. Und genau darum werde ich das Dorf verlassen. Nachdem ich jemanden getötet habe, kann ich eh nicht mehr hier bleiben!“, lässt sich der andere nicht überreden. „Wenn du wirklich gehst, dann werde ich dich begleiten!“, kommt es dann überraschend von seinem Kumpel. „Sag mal? Spinnst du jetzt total? Ich bin deinem Blut verfallen! Für dich stelle ich also sogar noch eine weitaus größere Gefahr dar, als für alle anderen!“, schreit der Vampir ihn schon an. Dabei verfestigt sich sein Griff um die Handgelenke des anderen, der durch den daraus rührenden Schmerz leicht zusammenzuckt. „Ich werd schon auf mich aufpassen!“, versucht Sasuke ernst zu wirken, um den Schmerz zu überspielen. „Du und auf dich aufpassen? Das sieht man ja gerade! Du schaffst es ja nicht einmal, dich jetzt aus meinem Griff zu befreien!“, entgegnet der andere und verstärkt den Griff noch einmal, um seinem Gegenüber die Situation klar zu machen. „Weil ich es nicht versuche. Immerhin stellst du gerade keine Gefahr für mich dar. Sonst würdest du dich jetzt nicht mit mir unterhalten können!“, argumentiert dieser, wobei es ihm nun nicht mehr gelingt, den Schmerz zu verbergen. „Du weißt aber auch, wie schnell sich das ändern kann!“, wird der Blonde immer wütender und, als er seinen Griff noch einmal fester um Sasukes Handgelenke schließt, kann dieser einen schmerzerfüllten Aufschrei nicht mehr zurückhalten und er versucht nun intuitiv, sich zu befreien. Doch da Naruto nicht lockerlässt, passiert etwas, was nicht hätte passieren dürfen. Die Nägel des Vampires graben sich regelrecht in die Handgelenke des anderen, was diesem einen erneuten Schmerzlaut über die Lippen bringt. Doch das Problem daran ist ein ganz anderes, nämlich das Blut, welches aus dieser Wunde tritt. Als Naruto diesen Geruch bemerkt, lässt er den Schwarzhaarigen sofort los und will verschwinden. Doch erneut greift Sasuke nach der Hand des Vampires, um diesen am Gehen zu hindern, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken. Denn in dem Augenblick, wo er den Blondschopf zurückhält, verliert dieser die letzte Kontrolle über sich, packt den Menschen grob an den Schultern und drückt ihn mit solch einer Kraft zurück an die Mauer, dass dieser erstmal leicht benommen ist. Nur unbewusst nimmt Sasuke den Blick des anderen wahr, in dem keine Menschlichkeit mehr erkennbar ist. Zuvor erkannte er zumindest noch Wut und Sorge darin, doch nun ist davon nichts mehr vorhanden. Naruto nähert sich mit seinem Gesicht immer mehr dem Hals des anderen. Dieser will versuchen, sich zu befreien, aber durch die Benommenheit gelingt es ihm nicht. Und als er dies realisiert, schießt ihn nur noch ein Gedanke durch den Kopf, welchen er flüsternd ausspricht, während er die Augen schließt: „Wenn es schon so kommen musste, dann mach mich wenigstens zu Deinesgleichen, Naru!“ Doch auf einmal blendet den jungen Mann etwas und im nächsten Moment wird er losgelassen und landet auf dem Boden. Als er sich danach umsieht, was geschehen ist, stellt er fest, dass der Vampir einige Schritte von ihm entfernt steht und zu ihm hinunter blickt. Zur Verwunderung des Dunkelhaarigen sind die Pupillen von diesem wieder wie immer und Sorge und Trauer liegen in seinem Blick, auch wenn seine Augen noch immer rot sind. Erst danach bemerkt er, dass auch seine Wunden an den Handgelenken verschwunden sind. „Was ist denn jetzt passiert?“, wundert er sich. Naruto nähert sich dem anderen langsam. Jedoch geht er nicht direkt auf ihn zu, sondern zum Fenster, neben dem dieser steht, und nimmt etwas kleines von der Fensterbank. „Dem hier hast du zu verdanken, dass du noch lebst!“, sagt er ruhig, während er sich zu Sasuke umdreht und ihm das, was er eben genommen hat, in die Hand drückt. Dieser sieht es sich an und stellt fest, dass es sich dabei um den Feenstein handelt, den er im Urlaub geschenkt bekommen hatte. Jedoch sieht er anders aus als sonst. Das schwache rote Leuchten über der flammenförmigen Vertiefung ist verschwunden. „Er hat mir also wirklich geholfen!?“, staunt der junge Mann etwas. „Ja, das hat er. Aber damit ist seine Macht verbraucht. Er wird dir nicht noch einmal helfen können!“, meint der Blonde lächelnd, dreht sich um und will gehen, „Und nun leb wohl Sasu!“ „Nein, Naru! Geh bitte nicht weg!“, will der andere ihn noch immer aufhalten und hält ihn schon wieder an der Hand fest. Doch diesmal bleibt dieser nicht einfach nur stehen. Nein, sondern er dreht sich zu dem Schwarzhaarigen um, zieht ihn sanft zu sich, schließt seine Arme um ihn und drückt ihn behutsam an sich. Das überrascht diesen zuerst sehr, doch dann lehnt er sich einfach an ihn und atmet erleichtert auf, da er glaubt, den Blonden überzeugt zu haben. „Sasu, du bist mir sehr wichtig. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt. Am liebsten würde ich dich vor jeder Gefahr beschützen. Aber die größte Gefahr für dich geht von mir selbst aus, darum kann ich nicht bleiben!“, sagt der Blondschopf sacht und versetzt seinem Freund damit erneut einen Schock, „Glaub mir! Diese Entscheidung fällt mir alles andere als leicht, aber es ist der einzige Weg. Bitte versteh das! … Verzeih mir!“ Die letzten Worte des Vampires kommen dabei erst nach einer kurzen Pause und als Sasuke gerade wieder protestieren will. Doch dazu kommt er nicht mehr. Denn Naruto löst die Umarmung plötzlich und schlägt dem Schwarzhaarigen in den Magen, woraufhin dieser zusammensackt. Vorsichtig legt der Blondhaarige seinen besten Freund auf der Wiese ab. „Leb wohl Sasu! Wir werden uns wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen!“, sagt er noch traurig, während er sich umdreht und weggeht. „Bleib doch bitte hier!“, ruft Sasuke ihm noch nach, ehe ihm die Sicht schwindet und er das Bewusstsein verliert. Kapitel 76: Wo liegt das Problem? --------------------------------- „Leb wohl Sasu! Wir werden uns wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen!“, sagt er noch traurig, während er sich umdreht und weggeht. „Bleib doch bitte hier!“, ruft Sasuke ihm noch nach, ehe ihm die Sicht schwindet und er das Bewusstsein verliert. Sasuke schreckt hoch und sieht sich sofort um. Er befindet sich in seinem Zimmer in seinem Bett. >War das wieder dieser Traum, oder etwa dieses mal...?<, überlegt er besorgt, steht auf und geht zum Fenster. Am Abend hatte er den Feenstein auf die Fensterbank gelegt und dieser soll ihm jetzt Gewissheit verschaffen, ob dies alles nur ein Traum oder doch Realität war. Da der Stein mit der Vertiefung nach unten auf der Fensterbank liegt, kann der junge Mann, als er sich diesem nähert, noch nicht erkennen, was er wissen will. >Bitte leuchte noch! Es darf nicht Real gewesen sein!<, hofft er inständig, als er nach dem Stein greift und diesen umdreht. >Ein Glück!<, fällt ihm regelrecht ein Stein vom Herzen, als er sieht, dass das rote Leuchten noch vorhanden ist, >Was soll dieser Traum nur? Erst Sonntag bei Naru und jetzt schon wieder! Will er mich vor etwas warnen? Ich versteh es nicht. Naru meinte zwar, ich solle mir keinen Kopf machen, aber irgendwie hab ich ein komisches Gefühl. Vor allem, da er sich seit Montag so seltsam verhält. Was ist nur los?< Eine Weile macht sich Sasuke noch so seine Gedanken, ehe er sich anzieht und frühstücken geht. Danach verlässt er sofort die Wohnung. Eigentlich hat er ja noch ein paar Stunden Zeit, ehe er los müsste. Denn die Schule fällt ja noch immer aus und die Schwestern sind am Vormittag mit ihren eigenen Dingen beschäftigt, sodass er sich erst am Nachmittag mit den anderen zum Training trifft. Er weiß zwar nicht, wo er genau hin will, aber er muss einfach raus, um den Kopf freizubekommen, denn sein Traum will ihn einfach nicht loslassen. Und als er sich bewusst wird, wohin er intuitiv gegangen ist, kommt ihm ein ironisches Lächeln auf die Lippen. „Das war so klar, dass ich mal wieder hierher gelaufen bin. Jedes mal, wenn ich mir wegen ihm Gedanken mache, lande ich irgendwann hier. Aber bisher haben wir es trotz aller Schwierigkeiten immer wieder geschafft, an unserer Freundschaft festzuhalten und somit das Versprechen, welches mit unseren Ketten verbunden ist, zu halten. Hoffentlich bleibt es auch so!“, denkt Sasuke laut, während er seine Kette mit dem Schlüssel betrachtet, „Eigentlich müsste ich mich an sein seltsames Verhalten im letzten halben Jahr doch schon gewöhnt habe. Aber dieses mal scheint irgendetwas anderes zu sein. Ob ich mir deshalb Sorgen mache?“ Noch eine Weile steht er dann schweigend vor dem Baum, bei dem die beiden damals die Kiste mit den Handschellen in Narutos ehemaligen Garten vergraben hatten. Seine Gedanken schweifen dabei immer wieder von der nahen Vergangenheit in seine Kindheit und zurück. Doch eins haben alle Erinnerungen gemeinsam: Sie drehen sich alle um Erlebnisse, die er zusammen mit Naruto erlebt hat. Sei es ihr Kennenlernen in der Kindheit; die Dummheiten, die die beiden angestellt hatten, als sie klein waren; die vielen Male, wo Itachi die beiden suchen musste, weil Sasuke einfach heimlich von zu Hause weg war, um sich mit Naruto zu treffen; die Geschichte mit den Handschellen; ihr Abschied damals; ihr Wiederkennenlernen nach neun Jahren; ihre Treffen seit dieser Zeit und natürlich auch um die Ereignisse und Verwirrungen, die sich im letzten Monat abgespielt haben. Vor einem Monat hatte er erst von Sakura erfahren, dass Vampire wirklich existieren, Narutos Geheimnis kannte er zu dem Zeitpunkt noch nicht. Und jetzt weiß er nicht nur, wie er sich gegen Vampire verteidigen kann, sonder wird nun von den Schwestern auch lernen, wie man diese Wesen auslöschen kann. Bei diesem Gedanken ist ihm nicht ganz wohl zumute, denn eigentlich will er nicht wissen, wie er Narutos Dasein beenden könne. Aber auf der anderen Seite bietet ihn das auch die Möglichkeit, seinem Freund zu helfen, falls wirklich wieder ein Vampir ins Dorf kommen sollte. Denn mit einem hatte Aysha recht, wo sie ihn immer aufgezogen hatte. Er hatte sich bei der Sache mit Orochimaru wirklich selten dämlich angestellt! „Die letzten Wochen waren schon recht verwirrend und trotzdem hat sich immer irgendwie alles geklärt. Ich sollte einfach darauf vertrauen, dass es auch dieses mal so ist. Naru ist kein kleines Kind mehr und, wenn er Probleme hat, dann wird er schon irgendwann von sich aus etwas sagen, wenn er damit nicht selbst fertig werden sollte. Ihn irgendwie zu drängen, bringt eh nichts. Also heißt es wohl einfach warten!“, spricht er noch einmal leise vor sich hin, ehe er die Kette wieder unter seinem Oberteil verschwinden lässt und sich vorerst wieder auf den Heimweg macht, ehe er sich in einigen Stunden wieder mit den anderen trifft. Als Sasuke weggeht, ahnt er nicht, dass er die ganze Zeit beobachtet wurde. Denn es gab noch jemanden, den es an diesem Tag nicht in den eigenen vier Wänden hielt. Bereits eine Stunde, bevor Sasuke aus seinem Alptraum aufschreckt, wacht Naruto auf. Durch die erfolgreiche Jagd am Vorabend ist dieser weitestgehend wieder auf den Beinen. Jedoch beschäftigt ihn sofort nach dem Aufstehen wieder das gleiche Thema, wie schon die letzten beiden Tage: Kyubis Verdacht! Zu seiner positiven Verwunderung hält der Fuchs dieses mal zwar den Mund, aber das mindert das Unwohlsein des Vampires leider auch nicht. Immer wieder macht er sich Gedanken darüber, wodurch seine Zweifel verursacht werden könnten, aber er kommt einfach nicht darauf. Und irgendwann entschließt er sich, erstmal raus zu gehen. Vielleicht fällt ihm ja etwas ein, wenn er einige Orte aufsucht, die er mit Erlebnissen mit Sasuke verbindet. An den meisten Orten verweilt er wenige Minuten. Nur bei zweien hält er sich länger auf. Der erste ist der Park, wo sie sich als Kinder fast immer zum Spielen getroffen hatten. Der andere ist der Platz, wo das frühere Haus seiner Eltern stand. >Als ich das erste mal hierher kam, nachdem ich wieder hierhergezogen bin, wusste ich nichts mit diesem Ort hier anzufangen und sorgte aus Versehen dafür, dass das Gebäude einstürzte. Beim zweiten mal war es der Beweis dafür, dass ich Sasuke von früher her kennen musste. Und beim dritten mal erzählte er mir hier von der Bedeutung der Ketten. Außerdem war hier auch der entscheidende Kampf gegen Orochimaru und der Ort, an dem ich meine Erinnerungen zurückbekam. Und nicht zu vergessen hatten Sasuke und ich uns hier am Samstag geeinigt, noch einmal von vorne zu beginnen... Eigentlich dachte ich, dass jetzt nichts mehr groß schiefgehen kann! Aber dann musste der Kyubi ja unbedingt mit seinem Verdacht ankommen und seitdem bin ich innerlich total hin- und hergerissen. Auf der einen Seite will ich Sasuke vertrauen, aber auf der anderen gelingt es mir nicht und ich weiß einfach nicht warum! Wenn ich wenigstens die Ursache wüsste, aber ich komm einfach nicht drauf, egal wie viele Gedanken ich mir darüber mache!<, geht es ihm durch den Kopf, als er plötzlich hört, wie sich ihm Schritte nähern. Schnell sieht er sich um und stellt fest, dass es Sasuke ist, der da kommt und wie von selbst versteckt sich der Blonde in einiger Entfernung, ohne selbst zu verstehen, warum er nicht einfach stehen bleibt. Als sein Freund vor dem Baum bei der vergrabenen Kiste stehen bleibt, beobachtet der Vampir jede von dessen Regungen ganz genau. Auch gelingt es ihm durch seine guten Ohren, jedes von Sasukes Worten zu verstehen. Und was er da hört, lässt ihn stutzen. >Es ist ihm also aufgefallen, dass ich mich zurückziehe. Naja,... dass er in mir wie in einem offenen Buch lesen kann, hatten wir ja schon festgestellt... Er wirkt ziemlich bedrückt. Das tut mir irgendwie richtig weh, wenn ich ihn so sehe. Ich hoffe auch für ihn, dass ich bald wieder mit mir selbst klarkomme!<, geht es ihm durch den Kopf. Während Sasuke seinen Gedanken nachhängt, überlegt Naruto, ob er nicht vielleicht zu ihm gehen und einfach gleich mit ihm reden sollte. Als die beiden klein waren, ist er immer mit jedem Problem sofort zu Sasuke gegangen, auch wenn das Resultat nicht immer das war, was er erhofft hatte. Denn nur etwa jeder zweite Plan funktionierte wie gedacht. Die andere Hälfte sorgte immer für Chaos, wobei die beiden aber trotzdem meistens was zu lachen hatten. Doch jetzt zögert er, mit Sasuke zu reden, weil er Angst vor den möglichen Konsequenzen hat. Er will die Freundschaft zu Sasuke nicht riskieren, aber wenn er so weiter macht, wie die letzten beiden Tage, könnte sein Zögern genau das nach sich ziehen, was er verhindern will. >Ich sollte mit ihm reden und zwar gleich. Das ist besser, als ewig zu warten!<, hat er sich zu einem Entschluss durchgerungen und will gerade zu seinem Freund gehen, als sich jemand einmischt. 'Willst du das wirklich machen? Immerhin zweifelst du immer noch!', bringt der Kyubi mal wieder Gedenken an. 'Es bringt aber auch nichts, wenn ich immer wieder darüber nachdenke und keinen Schritt weiter komme! Auf die Weise weiß ich dann wenigstens, wo ich stehe!', will der andere bei seiner Entscheidung bleiben. 'Und was, wenn deine Zweifel doch berechtigt sind? Dann warnst du ihn damit vor und provozierst, dass die anderen handeln und ehe du weißt, was überhaupt passiert ist, haben sie dich! Und was dann?', warnt der Fuchs weiter. 'Aber ich sage dir doch immer wieder, dass Sasuke nichts damit zu tun hat! Und selbst wenn,... dann hab ich es danach wenigstens hinter mir und diese Zweifel haben ein Ende!', entgegnet der andere wieder und will sich nun endgültig in Bewegung setzen, als Sasuke wieder zu sprechen beginnt und der Vampir dadurch doch noch einmal inne hält. >Er will warten? … Welche Ironie. Er hat im letzten halben Jahr schon so oft wegen mir auf irgendetwas warten müssen. Und nun schon wieder? … Durch mein Zögern verletze ich ihn doch nur immer mehr. Und obwohl ich das weiß und nicht will, traue ich mich nicht, auf ihn zuzugehen und es ihm zu sagen. Denn auch damit würde ich ihn verletzen, wenn ich ihm sage, dass ich ihm nicht wirklich vertrauen kann, obwohl ich es will. Es ist ein riesen Dilemma! … Aber wenn er schon von sich aus sagt, dass er warten will, dann sollte ich vielleicht doch nichts überstürzen! Ich sollte nicht ewig warten, aber mir noch ein wenig Zeit nehmen... Vielleicht sollte ich meine Sichtweise etwas verändern. Wenn ich ihn jetzt so sehe, bin ich mir sicher, dass er nicht für diese Zweifel verantwortlich ist. Das bedeutet also, dass ich wohl bei mir suchen muss. Obwohl ich nicht weiß, was ich noch machen kann, außer zu versuchen, Sasu wieder zu vertrauen<, geht es dem Blondhaarigen nach diesen Worten durch den Kopf, wobei er in seinem Versteck bleibt, während Sasuke sich wieder auf den Weg macht. Nachdem der Schwarzhaarige weg ist, bricht auch der Vampir kurze Zeit später auf und geht zu sich nach Hause. Auch dort macht er sich wieder Gedanken, wo seine Zweifel herstammen könnten, wobei er die Ursache des Problems nicht mehr in Sasukes Verhalten sucht, sondern bei sich selbst. Doch leider kommt er auch so zu keiner Erkenntnis. >Ich kann vorerst nichts anderes machen, als zu versuchen, mich ihm gegenüber trotz allem möglichst normal zu verhalten, bis ich weiß, was mich so skeptisch macht. Ich hoffe mal, dass ich solange das Buch halbwegs geschlossen halten kann, damit Sasu nicht zu viel mitbekommt!<, sind seine letzten Gedanken dazu, ehe er sich erneut auf den Weg macht, dieses mal allerdings mit konkretem Ziel: Dem Treffen mit den anderen. Das Training an diesem Tag verläuft ohne große Schwierigkeiten. Da Aysha ja so schnell wie möglich die Grundlagen der Ninjatechniken erlernen muss, entschließen sich alle, erstmal mit diesem Training zu beginnen und das Jägertraining erst am nächsten Tag zu machen, auch wenn das keinen so großen Unterschied macht. Und obwohl am Vortag nur Sasuke und Sakura den Schwestern angeboten hatten, sie zu unterrichten, helfen auch Hinata und Naruto tatkräftig mit. Für die nächsten beiden Tage überreden Hinata und Sakura ihr beiden Freunde, dass sie vormittags doch mal was zu viert unternehmen könnten, ehe sie am Nachmittag sich wieder mit den Schwestern treffen. Naruto ist davon nicht wirklich begeistert, da er sich so noch länger zusammenreißen muss, damit Sasuke nicht weiter bemerkt, dass er mit sich selbst zu kämpfen hat. Bei den Treffen nutzt aber das ganze Zusammenreißen nicht viel. Es gelingt dem Vampir zwar, den beiden Mädchen vorzuspielen, dass alles in Ordnung sei, aber sein Kumpel bemerkt dessen Distanziertheit, schweigt aber dazu. Nur ab und an während des Trainings gelingt es dem Blondschopf, völlig abzuschalten und seine Zweifel zeitweise zu verdrängen. Doch gerade dies verwirrt den Uchiha nur noch mehr. Auch die Woche darauf sieht es damit nicht wirklich anders aus. Naruto findet einfach nicht heraus, was der Grund ist, warum er seine Zweifel nicht los wird. Und als in der Schule dann bekannt gegeben wird, dass er bei der Klassenfahrt mit Sasuke zusammen auf ein Zimmer soll, weiß er nicht, ob er sich freuen oder verzweifeln soll. Auf der einen Seite dürfte es ihm so vergleichsweise relativ leicht fallen, nicht als Vampir aufzufallen. Auf der anderen Seite würde das bedeuten, dass er sich den ganzen Tag verstellen müsste, damit seine Zweifel nicht auffallen. Doch letztendlich freut er sich dann doch mehr darüber, als dass er sich Sorgen macht. Denn immerhin sind es bis dahin noch knapp vier Monate und in dieser Zeit wird er doch sicher dieses Problem gelöst haben. Außerdem dürfte er auf der Klassenfahrt eh ganz andere Probleme haben. Denn zum einen fährt die Klasse mit der von Kakashi zusammen weg, was bedeutet, dass auch Sai mit dabei sein wird, vor dem selbst Aysha den Vampir gewarnt hat. Und zum anderen ist das Ziel der Fahrt Ame und dieser Ort ist nicht nur dadurch ein Nachteil, dass er eine Großstadt ist und es für Naruto daher wahrscheinlich nicht weiter möglich sein wird, jagen zu gehen. Der Blonde hat vor diesem Ort, wegen des Vorfalls mit seinen Eltern früher, eine enorme Abneigung. Und so vergeht auch die nächste Woche, ohne dass sich etwas zwischen Naruto und Sasuke ändert. Der Vampir findet einfach keine Antwort darauf, was die Gründe für seine Zweifel sind, und sein Freund bemerkt die dadurch gegebene Distanziertheit von ihm, schweigt aber weiterhin diesbezüglich. Außerdem verwirrt den Schwarzhaarigen noch immer sein Alptraum, den er zwar nicht täglich, aber trotzdem immer mal wieder hat. Am Freitagabend sitzt Naruto bei sich zu Hause im Wohnzimmer und grübelt, wie fast immer, wenn er alleine ist, über die Ursache seiner Zweifel. Dabei liest er sich einige Briefe durch. Es sind die Briefe, die ihm Sasuke als Kind geschickt hatte, bevor durch seinen Gedächtnisverlust der Kontakt sechs Jahre lang abgebrochen war. Er hatte die Woche zuvor seinen Eltern geschrieben und dabei auch nach dem Verbleib dieser Briefe gefragt, wobei er nicht wirklich damit gerechnet hatte, dass diese noch existieren. Aber seine Mutter hatte die Kiste mit den Briefen damals aufgehoben und bei jedem Umzug mitgenommen und ihrem Sohn nun zugeschickt. Neben der Tatsache, dass dem Blonden beim Durchlesen der Schriftstücke wieder so einige lustige Erlebnisse von damals einfallen, erhofft er sich, dass er vielleicht versteht, warum es ihm damals gelang, Sasuke in jeder Hinsicht zu vertrauen und warum dies nun nicht mehr so ist. Doch leider hat ihm auch dies bisher der Lösung dieser Frage noch kein Stück näher gebracht. >Verdammt! Was war damals so anderes als jetzt?<, stellt er sich nicht zum ersten mal in den letzten Tagen diese Frage, >Ich glaube, es bringt heute nichts mehr. Ich sollte ins Bett gehen, damit ich morgen munter bin, wenn ich mich wieder mit den anderen treffe. Es ist zwar noch nicht zu spät, aber ich werd eh wieder stundenlang noch wach liegen.< Mit diesem Gedanken legt er dann den Brief, den er gerade in der Hand hält auf den Wohnzimmertisch, wo auch schon dutzende andere liegen und will gerade aufstehen, als es plötzlich an der Tür klingelt. >Huch... wer ist denn das jetzt? Ich erwarte doch niemanden mehr!<, wundert er sich kurz, doch geht dann gleich zur Tür und öffnet sie. „Oh, guten Abend Itachi! Was verschlägt dich denn noch hierher? Ich dachte, du hättest heute ein Date mit Aysha!“, begrüßt er Sasukes Bruder. „Guten Abende Naruto! Ich wollte fragen, ob Sasuke zufällig hier ist!“, kommt dieser gleich auf den Punkt. „Nein, ist er nicht. Als wir uns vorhin verabschiedeten, meinte er, er wolle gleich nach Hause gehen. Ist er das etwa nicht?“, fragt der Jüngere leicht besorgt nach. „Nein, ist er nicht. Und ich habe auch schon im ganzen Dorf nach ihm gesucht. Selbst bei deiner früheren Wohnung, wo ich ihn in solchen Fällen meistens gefunden habe, war ich schon nachsehen, jedoch ohne Erfolg. Darum dachte ich, er sei vielleicht noch mit zu dir gekommen. Denn er scheint sich seit einiger Zeit ziemlich viele Gedanken wegen irgendetwas zu machen und, da du sein bester Freund bist, war ich der Annahme, dass er vielleicht mit dir darüber reden wolle. Denn in den letzten Tagen schien sich sein Grübeln verstärkt zu haben!“, erzählt Itachi, „Aber wenn er auch hier nicht ist, wo kann er dann sein?“ Kapitel 77: Ich war so ein Idiot! --------------------------------- „Oh, guten Abend Itachi! Was verschlägt dich denn noch hierher? Ich dachte, du hättest heute ein Date mit Aysha!“, begrüßt der Sasukes Bruder. „Guten Abende Naruto! Ich wollte fragen, ob Sasuke zufällig hier ist!“, kommt dieser gleich auf den Punkt. „Nein, ist er nicht. Als wir uns vorhin verabschiedeten, meinte er, er wolle gleich nach Hause gehen. Ist er das etwa nicht?“, fragt der Jüngere leicht besorgt nach. „Nein, ist er nicht. Und ich habe auch schon im ganzen Dorf nach ihm gesucht. Selbst bei deiner früheren Wohnung, wo ich ihn in solchen Fällen meistens gefunden habe, war ich schon nachsehen, jedoch ohne Erfolg. Darum dachte ich, er sei vielleicht noch mit zu dir gekommen. Denn er scheint sich seit einiger Zeit ziemlich viele Gedanken wegen irgendetwas zu machen und, da du sein bester Freund bist, war ich der Annahme, dass er vielleicht mit dir darüber reden wolle. Denn in den letzten Tagen schien sich sein Grübeln verstärkt zu haben!“, erzählt Itachi, „Aber wenn er auch hier nicht ist, wo kann er dann sein?“ >Wo kann Sasu nur stecken? Bisher hatte Itachi ihn doch immer irgendwie gefunden! Und warum ist er überhaupt verschwunden? Ist es vielleicht wegen mir? Weil ich nicht den Mut hatte, um mit ihm zu sprechen?<, ist nun auch der Vampir richtig in Sorge um seinen Freund und kommt zu einem Entschluss. „Itachi geh du ruhig zu deinem Date mit Aysha, ehe die hier noch ihren Frust am Dorf auslässt. Ich werde Sasu suchen. Sag euren Eltern einfach, dass er spontan bei mir übernachten würde und wir einfach vergessen hatten, Bescheid zu geben. Da morgen keine Schule ist, dürften die ja nichts dagegen haben!“, schlägt er dem anderen vor. „Bist du dir sicher, dass du ihn findest?“, fragt dieser nach. „Du hattest früher zwar viele unserer Verstecke gefunden, aber noch lange nicht alle. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich, wenn er nachdenken wollte, in eines davon zurückgezogen hat. Denn ich hab eine sehr starke Vermutung, worüber er sich Gedanken macht. Also mach dir deswegen jetzt keinen Kopf. Morgen ist Sasu wieder zu Hause, das verspreche ich dir!“, meint Naruto mit sicherer Stimme. „Na gut. Wenn du etwas versprichst, kann man sich darauf verlassen. Sonst hätte mein Brüderchen ja wohl kaum neun Jahre darauf gewartet, dass du wieder nach Konoha kommst. Dann werd ich das jetzt dir überlassen! Dann machs gut und viel Glück!“, erleichtert das Itachi doch ziemlich, dass sich der Blonde bereiterklärt, Sasuke zu suchen. Denn er ist sich sicher, dass, wenn einer diesen jetzt noch finden könne, es der Blondschopf ist. „Ja, machs gut und viel Spaß bei deinem Date! Und mach dir um Sasu keine Sorgen. Wenn du Aysha damit das Date verdirbst, sind immerhin wir es, die das dann ausbaden dürfen!“, versucht Naruto noch etwas zu scherzen. Danach macht sich Itachi auch gleich auf den Weg nach Hause, um seinen Eltern Bescheid zu geben, und dann geht er sofort zu seinem Date mit seiner Kleinen. Auch der Vampir bricht sofort auf, um seinen Freund zu suchen. Er rennt durchs ganze Dorf, sieht an allen Orten nach, wo sich die beiden als Kinder oft aufgehalten hatten, aber auch da, wo sie in den letzten Monaten viel waren. Dabei achtet er die ganze Zeit darauf, ob er vielleicht Sasukes Geruch irgendwo feststellen kann, denn immerhin ist auch sein Geruchssinn, seit er ein Vampir ist, stärker ausgeprägt als bei Menschen. Doch auch nach zwei Stunden suchen, hat er den Schwarzhaarigen nicht gefunden, obwohl er schon überall im Dorf war. >Wo steckt er bloß? Im gesamten Dorf ist keine Spur von ihm zu finden. Soll das bedeuten, dass er sich außerhalb des Dorfes aufhält? Aber warum sollte er das Dorf verlassen haben? Er ist doch sonst nicht der Typ, der wegrennt, wenn es Probleme gibt. Wo kann er bloß sein?<, werden die Sorgen des Vampires um seinen Freund immer größer. 'Vielleicht findest du die Antwort ja in einem seiner Liebesbriefe, die du dir seit Tagen immer wieder durchliest!', klinkt sich dann auf einmal der Kyubi ein, dem das Gesuche vom Blondschopf langsam auf die Nerven geht. 'Die Anspielung hab ich gerade mal überhört! Aber die Idee ist gar nicht so schlecht. In einem Brief hatte er was von einem Ort außerhalb des Dorfes geschrieben, den er mir unbedingt mal zeigen wollte, wenn wir uns wiedersehen. Und da war sogar eine Karte bei dem Brief dabei. Es ist vielleicht etwas weit hergeholt die Idee, aber da ich im Moment eh keine anderen Anhaltspunkte mehr habe, sollte ich dem vielleicht mal nachgehen... Aber seit wann versuchst du, mir zu helfen? Vor allem, wenn es um Sasu geht?', staunt dieser nicht schlecht. 'Ausnahmsweise nervt mich dein ständiges Sasu hier, Sasu da mal gehörig. Da kann man nicht mal in ruhe pennen. Also find den Typen endlich, damit hier wieder Ruhe einkehrt!', beschwert sich der Fuchs auf einmal. 'Wenn dich stört, was ich denke, dann halt dich doch einfach aus meinen Gedanken raus. Das sag ich dir doch ständig!', wundert es Naruto etwas, das der Neunschwänzige dies als Begründung angibt. 'Schieb das nicht immer wieder auf mich. Du kannst deine Gedanken doch nicht bei dir behalten!', beklagt sich dieser weiter. 'Das geht? Dann verrate mir, wie ich das hinbekomme, dann nerv ich dich damit auch nicht mehr!', ist der andere über das Gesagte erstaunt. 'Das würdest du doch jetzt eh nicht begreifen, da du dir doch eh zu viele Sorgen um deinen Süßen machst. Also find den endlich, damit ich schlafen kann!', mault der andere weiter. 'Wie oft noch! Ich liebe Sasu nicht! Aber das jetzt mal beiseite. Du hast recht, ich sollte mich jetzt erstmal darauf konzentrieren, ihn zu finden. Alles andere hat erstmal noch Zeit!', richtet Naruto seine Aufmerksamkeit wieder auf das Wesentliche und macht sich erstmal auf den Weg zu seiner Wohnung. Dort angekommen durchsucht er die Briefe auf seinem Wohnzimmertisch schnell nach dem, in dem sein Freund ihm damals von diesem bestimmten Ort geschrieben hatte. Es dauert nicht lange, bis er diesen Brief entdeckt und sich sofort die beiliegende Karte betrachtet. Doch leider hatte Sasuke diese damals selbst gezeichnet, sodass der Blondhaarige nun erstmal versuchen muss, diese zu entschlüsseln, was sich als schwieriger herausstellt, als erwartet. >Na toll. Als ich das Teil als Kind bekommen hatte, hatte ich keine Probleme damit, das zu verstehen! Doch jetzt kapier ich gerade gar nichts. Und im Brief steht auch nur, dass das irgendwo im Wald sein muss. Doch das ganze Dorf ist von Wäldern umgeben. Wenn ich wenigstens grob die Richtung wüsste, dann hätte ich zumindest eine Chance, ihn zu finden!<, regt er sich beim Betrachten der Karte leicht auf. Die ganze Karte besteht nur aus Kreisen, in denen irgendwelche Zeichen gemalt sind. Das einzige, was Naruto darauf deuten kann, ist, dass der große Kreis, in welchem sich alle anderen kleinen Kreise befinden, wahrscheinlich die Dorfmauer darstellen soll, und dass das Kreuz außerhalb dieses großen Kreises den Ort markiert, den Sasuke ihm damals zeigen wollte. Allerdings versteht er die drei wellenförmigen Linien daneben nicht, ebenso wie die anderen Zeichen. Doch leider bringt das bisschen, was er weiß alleine, den Blondhaarigen noch nicht unbedingt weiter. Immerhin könnte man die Karte drehen, sodass das Kreuz in jede beliebige Richtung zeigen kann. >Vielleicht sollte ich das lassen. Immerhin ist das schon ewig her. Das war einer der ersten Briefe, denn er mir geschickt hatte. Das heißt, er war damals erst acht. Trotzdem ist die Karte dafür recht chaotisch. Was sollen diese Zeichen eigentlich darstellen? Eine Flamme? Drei Z? Sollen die irgendwas mit schlafen zu tun haben? Ein Blumenstrauß neben einem Tropfen? Einzelne Blumen? Man, was hatte sich Sasu damals dabei nur gedacht? Gut, das dort könnte eine Spritze sein, also dürfte der Kreis fürs Krankenhaus stehen. Aber was ist der Rest?<, versucht er überwiegend vergeblich die Zeichen zu deuten, bis ihm dann etwas ins Auge fällt, >Dieses Bild dort... Soll das eine Kiste und... Handschellen darstellen? Aber dann müsste dies das alte Haus meiner Eltern sein!< Und, mit dem Krankenhaus und seiner früheren Wohnung als Anhaltspunkte, gelingt es Naruto dann doch plötzlich die Karte zu deuten, >Ach, so ist das! Die Flamme steht für das Haus der Hokage, der Tropfen ist eigentlich eine Träne und steht mit dem Blumenstrauß für den Friedhof und die einzelnen Blumen symbolisieren den Park. Und was soll das mit dem Schlafen? Nein, echt jetzt? Dass für den die Schule damals schon so langweilig war, ist ja auch mal lustig. Dabei hatte der damals doch noch kein Englisch. Aber ihm fällt ja schulisch auch jetzt das meiste noch zu... Aber das ist jetzt nebensächlich. Zumindest kenn ich jetzt die Richtung, in der ich weiter suchen werde!< Sofort macht sich Naruto auf den Weg. Als er bei der Dorfmauer ankommt, muss er ziemlich aufpassen, dass er von den Wachen nicht entdeckt wird. Denn eigentlich darf das Dorf nur durch eines der vier Tore betreten oder verlassen werden. Aber dann wäre sich der Blondschopf nicht mehr sicher, ob er den richtigen Weg noch finden würde, denn von außen sieht die Dorfmauer fast überall gleich aus. Und so bleibt ihm nur die Möglichkeit, sich an den Wachen vorbei zu schleichen, was ihm aufgrund seiner Geschwindigkeit jedoch gelingt. >Außerhalb des Dorfes gab es auf der Karte keine Hinweise. Und da die Entfernungen schon bei den Gebäuden und Orten innerhalb des Dorfes nicht sehr genau waren, hab ich keine Ahnung, wie weit ich gehen muss... Naja, ich bin mir ja noch nicht mal sicher, ob er überhaupt an diesem Ort ist. Ich sollte einfach schauen, ob ich seinen Geruch hier irgendwo wahrnehmen kann. Im Dorf war er ja nirgendwo mehr zu finden, also muss er es schon vor mehreren Stunden verlassen haben oder sich dort irgendwo aufhalten, wo sein Geruch nicht nach außen getragen wird. Allerdings hätte ich keine Idee, ob es einen solchen Platz innerhalb Konohas gibt, wo er so einfach hingelangen könnte. Also ist es wahrscheinlicher, dass er irgendwo hier draußen ist!<, macht er sich Gedanken, während er seine Suche fortsetzt. Er geht in die Richtung, in welcher das Kreuz auf der Karte war. Mehrere Minuten streift er so durch die Wälder außerhalb des Dorfes, ohne etwas zu finden. Doch gerade, als er zum Entschluss kommt, einfach in irgendeiner Richtung weiter zu suchen, da die Idee mit dem Ort aus dem Brief doch dämlich war, hört er auf einmal in der Nähe Wasserrauchen und geht dorthin. Immerhin könnten die drei Linien neben dem Kreuz ja für Wasser stehen. Und als er am Ursprung des Rauschens ankommt, staunt er nicht schlecht, denn er steht vor einem kleinen Wasserfall. >Na super. Das letzte mal, als ich einen Wasserfall in einem Wald entdeckt hatte, bin ich danach gestorben! Ich hoffe mal, dass das hier jetzt kein schlechtes Omen sein soll. Damals hatte ich Sasu einfach vergessen und danach außer zu meinen Eltern und Jiraiya zu niemandem mehr wirklich vertrauen gefasst, weil ich immer Angst hatte, dass mein Geheimnis herauskommt und ich fliehen muss... völlig ausgegrenzt werde... Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hatte ich nicht mal versucht, anderen zu vertrauen. Ich hielt alle immer auf Distanz, um nicht verletzt zu werden. Kann es sein... liegt darin der Grund, warum ich durch Kyubis Verdacht an Sasu zweifle? … Wie hätte ich reagiert, wenn es nicht das Sharingan wäre, dass diesen Flohpelz kontrollieren könnte, sondern irgendetwas anderes? Wenn es das Byakugan gewesen wäre, hätte ich mich dann von Hinata distanziert? Oder irgendein medizinisches Wissen, wäre ich dann Sakura aus dem Weg gegangen? … Ja, das wäre ich wohl! Ich bin seit meiner Verwandlung einfach vom Prinzip her zu misstrauisch geworden. Der kleinste Verdacht bringt mich dazu, auf Abstand zu gehen, weil ich nichts riskieren will! … Ich bin so ein Vollidiot! Auf der einen Seite habe ich mir die letzten Wochen immer gesagt, ich wolle Sasu doch vertrauen und auf der anderen Seite vertraue ich seit meiner Verwandlung nur drei Personen noch wirklich. Dabei ist dieses Misstrauen doch völlig unbegründet, allen gegenüber. Sakura hat mir im letzten halben Jahr immer wieder geholfen, dass ich nicht auffalle und sich sogar schützend vor mich gestellt, als Shikori mich auslöschen wollte. Hinata liebt mich und steht in jeder Lage zu mir, selbst nachdem ich ihr im Urlaub gestanden hatte, dass ich bei Orochimarus Angriff auf sie kurz davor war, ihr Blut zu trinken. Die Schwestern sind Vampirjägerinnen, haben mich aber auch so gut es geht unterstützt, nachdem wir uns ausgesprochen hatten. Und auch wenn mich Aysha mit ihren Aktionen des Öfteren mal gewaltig nervt, war ich mir doch schon seit einiger Zeit völlig sicher gewesen, dass sie mich nicht mehr auslöschen würde. Wenn ich mir darin sicher sein kann, wieso konnte ich das dann nicht auch in anderer Hinsicht? … Und was Sasu betrifft... Klar hatte mich seine Reaktion, als er erfuhr, dass ich ein Vampir bin, mitgenommen. Aber trotzdem war das abzusehen, immerhin wollte ich ihn kurz zuvor töten. Aber selbst das hat er mir verziehen. Und außerdem dürften ihn meine Reaktionen, die ganze Zeit über, noch mehr mitgenommen haben. All das, was ich ihm verheimlicht hatte und wo er einfach gewartet hatte, um mich nicht irgendwie zu bedrängen. Ganz zu schweigen davon, dass er neun Jahre gewartet hatte, dass ich hierher zurückkomme, obwohl nach drei Jahren sogar der Briefkontakt abgebrochen war. Vor allem, da ich im letzten Brief noch groß angekündigt hatte, dass wir uns bald wiedersehen würden... Ich muss wohl erst wieder neu lernen, was wirklich vertrauen bedeutet. Aber einen Grund für Misstrauen gibt es nicht, das ist mir endlich klar geworden!<, hat er endlich die erhoffte Erleuchtung, während er sich dem Quell des Rauschens genähert hat und nun vor dem kleinen Fluss, welcher dem Wasserfall entspringt, steht, >Aber das bringt mich jetzt auch nicht weiter. Ich weiß immer noch nicht, wo sich Sasu befindet!< Doch so, wie diese Gedanken dem Vampir durch den Kopf gehen, bemerkt er das, wonach der die letzten Stunden vergebens gesucht hat: Sasukes Geruch! Dieser führt ihn immer Näher zu der Stelle, an der das Wasser von oben herunterfällt, und zur Überraschung Narutos sogar dahinter. Denn an der Seite des Wasserfalls befindet sich der Eingang zu einer kleinen Höhle. Vorsichtig geht der Blondschopf in diese hinein und bemerkt schnell, dass der Geruch seines Freundes immer stärker wird und schon nach wenigen Metern entdeckt er ihn dann auch. Der Schwarzhaarige sitzt mit dem Rücken an die Höhlenwand gelehnt da und schläft, wobei er besorgt wirkt. >Hat er schon wieder einen schlechten Traum? … Naja, erstmal egal. Ich sollte ihn erstmal wecken, damit wir hier wegkommen. Sonst erkältet er sich noch<, beschließt Naruto, hockt sich vor den Schlafenden, packt ihn sacht an den Schultern und schüttelt ihn leicht, um diesen wieder in die Realität zu holen, „Sasu! Hey, Sasu, wach auf!“ Noch im Halbschlaf öffnet dieser die Augen. Doch was dann passiert, damit hatte der Blondschopf nicht gerechnet. Sasuke schlägt Narutos Hände weg und stößt ihn dann mit einer solchen Kraft von sich, dass dieser mit ziemlicher Wucht gegen die gegenüberliegende Höhlenwand knallt. Er konnte ja nicht wissen, dass der Dunkelhaarige wieder den Alptraum hatte, der diesen seit einiger Zeit noch zusätzlich verwirrt und er ihn auch noch gerade in dem Augenblick geweckt hat, in dem er ihn im Traum beißen wollte. Kapitel 78: Wieder lernen zu vertrauen -------------------------------------- Noch im Halbschlaf öffnet dieser die Augen. Doch was dann passiert, damit hatte der Blondschopf nicht gerechnet. Sasuke schlägt Narutos Hände weg und stößt ihn dann mit einer solchen Kraft von sich, dass dieser mit ziemlicher Wucht gegen die gegenüberliegende Höhlenwand knallt. Er konnte ja nicht wissen, dass der Dunkelhaarige wieder den Alptraum hatte, der diesen seit einiger Zeit noch zusätzlich verwirrt und er ihn auch noch gerade in dem Augenblick geweckt hat, in dem er ihn im Traum beißen wollte. „Ouch... Also dass du mürrisch bist, wenn man dich weckt, das ist mir ja bekannt. Aber ist das nicht doch etwas übertrieben?“, hält sich Naruto den Hinterkopf, während er sich aufrichtet. Einen Augenblick stutzt der Schwarzhaarige, ehe er realisiert, was gerade vorgefallen ist. „Oh... entschuldige Naru! Das war keine Absicht!“, entschuldigt er sich prompt, steht auf und geht zu seinem Freund. „Schon okay. Aber lass uns jetzt erstmal wieder ins Dorf gehen. Itachi hatte dich schon überall gesucht, weil du nicht nach Hause gekommen warst“, meint dieser lächelnd und dieses mal ist es seit zwei Wochen endlich wieder echt. „Was? Wie spät haben wir es?“, erkundigt sich Sasuke hektisch. „Es ist schon mitten in der Nacht. Aber keine Sorge. Du übernachtest heute einfach bei mir. Deinen Eltern wollte dein Bruder Bescheid sagen, ehe er zu seinem Date ging!“, kommt es vom anderen ruhig. „Äh... was war genau los? Normalerweise geht Itachi nicht so einfach aus, wenn er nicht weiß, wo ich bin und mich eigentlich nach Hause holen soll. Und wieso bist du jetzt hier?“, fragt der Schwarzhaarige nun etwas neugierig nach. „Itachi konnte dich im Dorf nicht finden und kam dann zu mir, um zu fragen, ob du da seist. Dadurch machte auch ich mir Sorgen, denn wenn ich mich recht entsinne, hatte er dich bisher ja immer gefunden. Doch ich wusste ja auch, dass er noch eine Verabredung hat, und da ich keine Lust habe, Ayshas schlechte Laune morgen zu ertragen, meinte ich, er solle ruhig zu seinem Date gehen und euren Eltern sagen, dass du bei mir übernachtest. Ich würde dich an seiner Stelle suchen“, erklärt der Blondschopf, während er seinen Kumpel am Arm packt und langsam mit sich Richtung Höhlenausgang zieht. „Wie hast du mich hier eigentlich gefunden?“, wundert sich Sasuke ein wenig, als sie die Höhle verlassen. „Was das angeht, bin ich ausnahmsweise mal etwas froh darüber, dass ich ein Vampir bin! Ich hatte erst das ganze Dorf nach dir abgesucht, konnte dort aber nicht mal deinen Geruch wahrnehmen, also schloss ich daraus, dass du dich außerhalb des Dorfes aufhalten müsstest. Und hierher hat mich das geführt, auch wenn es gar nicht so leicht war, das zu deuten!“, antwortet der andere darauf und holt die Karte aus seiner Jacke. Sein Freund sieht sich diese kurz irritiert an, ehe ihm wieder einfällt, dass er diese als Kind mal gezeichnet und an Naruto geschickt hatte. „Ich dachte, du hättest die Briefe nicht mehr?“, stutzt er etwas. „Ich hatte meinen Eltern geschrieben und nach den Briefen gefragt. Und vor einigen Tagen kam ein Paket an. Meine Mum hatte die Kiste die ganze Zeit über aufgehoben und mir nach dem Brief zugeschickt. Als ich sie mir dann in den letzten Tagen mal wieder durchgelesen hatte, war auch der Brief dabei, wo du von diesem Ort hier geschrieben hattest und wo auch die Karte dabei war. Und während ich dich suchen war, war mir das wieder eingefallen. Eigentlich war es ja eher unwahrscheinlich, dass du hier sein würdest, aber ich hatte keine Ahnung, wo ich sonst weiter suchen sollte, also versuchte ich es einfach hier. Und als ich vor dem Wasserfall stand, konnte ich dann plötzlich deinen Geruch wahrnehmen, wodurch ich dich letztlich fand“, erklärt Naruto ihm, während sie auf dem Weg zurück zum Dorf sind. Kurz bevor sie zur Dorfmauer kommen, erkundigt sich Naruto, wie sein Kumpel das Dorf verlassen hätte. Denn es wäre schon etwas ungewöhnlich, wenn jemand erst das Dorf durch eines der Tore verlassen hätte und dann wieder einfach so im Dorf ist oder umgekehrt. Sasuke meint, dass er sich heimlich raus geschlichen hätte, aber es nun schwer sein dürft, so auch wieder hineinzukommen. In den letzten Jahren hatte er bemerkt, dass es genau eine Stelle gibt, an der man sich mit etwas Geschick an den Wachen nach draußen vorbei schleichen kann. Andersherum gibt es solch eine Schwachstelle in der Bewachung allerdings nicht. Doch da hat er die Rechnung ohne den Blonden gemacht. Kurz bevor sie die Mauer erreichen, nimmt dieser den Schwarzhaarigen einfach auf den Rücken und meint zu ihm, dass er dieses mal besser still sein solle. Dann wartet er einen günstigen Moment ab, wo keine der Wachen direkt in die Richtung sieht, wo er vorbei will, und ist in weniger als einer Sekunde über die Mauer und verbirgt sich im Dorf vor den Wächtern. Als die Luft rein ist, lässt er Sasuke wieder runter und die beiden machen sich auf den Weg zu ihm nach Hause. Unterwegs fragt Sasuke ihn, wie er sich so sicher sein konnte, dass das funktionieren würde. Als Antwort bekommt er nur, dass er doch selbst mitbekommen haben müsste, dass die meisten Menschen unvorbereitet mit der Geschwindigkeit von Vampiren nicht mithalten könnten. Außerdem musste es ja auch Orochimaru zwei Wochen lang gelungen sein, sich unbemerkt jede Nacht ins Dorf und wieder heraus zu begeben. Denn hätte er sich innerhalb des Dorfes aufgehalten, hätten er und die Schwestern ihn damals gefunden. Auf dem Weg zu Narutos Wohnung macht sich Sasuke aber auch über etwas anderes Gedanken. Sein Freund wirkt gerade wieder so locker, wie in der Zeit, bevor er dessen Geheimnis kannte oder an dem Abend, an dem sie sich nach dem Urlaub getroffen hatten. Doch würde das auch so bleiben? In den letzten Wochen war der Blonde nach dem Training immer mal wieder für kurze Zeit entspannt, wenn die beiden zusammen waren. Aber dies hielt leider nie lange an. Und nun bot er ihm an, einfach so bei ihm zu übernachten und der Uchiha weiß nicht wirklich, was er davon halten soll. Natürlich freut er sich darüber, auch mal wieder Zeit mit seinem Kumpel alleine zu verbringen, denn seit sich dieser so abweisend verhalten hat, trafen sich die beiden nur noch, wenn auch andere dabei waren, sprich in der Schule, beim Training oder bei den Treffen mit ihren Freundinnen. Aber gerade deshalb ist sich Sasuke nicht sicher, ob Naruto dies nun wirklich freiwillig oder nur aus einer Art Pflichtgefühl heraus macht. „Naru ist das für dich wirklich in Ordnung, wenn ich mit zu dir komme? Ich könnte auch einfach nach Hause gehen. Wegen meiner Eltern fällt mir schon was ein!“, will Sasuke deshalb sichergehen. „Ja, es ist für mich in Ordnung Sasu!“, meint der andere mit fester Stimme, während er seinen Freund direkt ansieht, „Und mein Verhalten in den letzten Wochen dir gegenüber tut mir leid. Aber es gab da etwas, mit dem ich selbst fertig werden musste und was dafür gesorgt hatte, dass ich so distanziert war.“ „Und was war das?“, fragt der Schwarzhaarige nach einer kurzen Pause nach. „Das sollten wir besser drinnen besprechen!“, meint Naruto mit einem leichten Lächeln, während er die Tür zu seiner Wohnung öffnet. Sasuke ist durch das Gespräch gar nicht aufgefallen, dass sie schon bei seinem Kumpel angekommen sind, sodass er nun etwas überrascht dreinschaut. Als die beiden drinnen sind, setzen sie sich gleich ins Wohnzimmer. Doch dieses mal nehmen sie nicht auf der gleichen Couch platz. Nachdem sich Sasuke auf die eine Couch gesetzt hat, setzt sich Naruto auf die andere. Der Schwarzhaarige wundert sich ein wenig darüber, doch am ernsten Blick seines Freundes erkennt er, dass das, was er ihm nun zu sagen hätte, dem Blonden sicherlich nicht leicht über die Lippen kommen wird. Darum entschließt er sich, einfach abzuwarten, was dieser zu sagen hat. Dieser kommt auch gleich zur Sache, da er der Meinung ist, dass er seinen Freund eh schon zu lange auf diese Erklärung hat warten lassen. „Also, ich werd es gleich auf den Punkt bringen. Der Grund, weswegen ich die letzten Wochen so distanziert war, ist der, dass ich dir nicht wirklich vertrauen konnte! Aber...“, beginnt dieser, wird aber unterbrochen. „Du konntest mir nicht vertrauen? Warum? Was hatte ich gemacht, dass du an mir zweifelst?“, sind diese Worte für Sasuke ein Schock. „Lass mich bitte ausreden! Ich werde versuchen, dir alles zu erklären!“, kommt es dann ruhig, aber in ernstem Tonfall von Naruto, worauf sein Freund nur kurz nickt und der Blondhaarige dann weiterspricht, „Ich verstand lange selbst nicht, warum ich dir nicht vertrauen konnte, denn ich sah den Grund dafür nicht. Der Kyubi hatte mir an dem Abend, wo er das erste mal mit mir sprach, etwas erzählt, was einen Zweifel in mir weckte. Aber dies hatte nicht direkt mit dir zu tun, weswegen ich mich selbst nicht verstand. Ich verstand nicht, warum sich dieser Zweifel in mir breit machte, denn objektiv gesehen, gab es dafür keinen Grund... Nach ein paar Tagen wurde mir klar, dass das Problem, warum ich dir nicht vertraute, nicht bei dir lag, sondern bei mir selbst liegen musste. Deswegen versuchte ich auch die ganze Zeit, mich möglichst normal dir gegenüber zu verhalten. Aber da du mich einfach zu leicht durchschaust, fiel dir mein Verhalten gleich auf und es tat mir die ganze Zeit weh, dich durch meine Art zu verletzen. Aber es gelang mir einfach nicht, die Ursachen für diese Zweifel zu finden, … zumindest bis vorhin nicht. Denn als ich auf der Suche nach dir vor diesem Wasserfall stand, begriff ich endlich, was das Problem war... Seit ich ein Vampir bin, hatte ich gar nicht mehr versucht, anderen zu vertrauen. Nur meinen Eltern und Jiraiya gegenüber hatte ich es danach noch geschafft, Vertrauen zu fassen. Aber alle anderen wies ich von mir weg und das jahrelang. Ich wollte damit verhindern, dass ich auffliege und dadurch verletzt werde. Doch dadurch weiß ich anscheinend nicht mehr, wie man Vertrauen fassen kann, obwohl ich es gerne würde... Auch jetzt weiß ich nicht, ob ich behaupten könnte, dass ich dir oder den anderen vertraue. Aber dadurch, dass mir dies nun endlich klar geworden ist, sind zumindest diese Zweifel wieder weg.“ Bei seiner gesamten Erklärung sieht Naruto seinen Gegenüber direkt an und wendet den Blick erst ab, als er geendet hat. Sasuke hat die Erklärung seines Freundes durcheinander gebracht. Einerseits verletzt es ihn zu hören, dass sein bester Freund ihm nicht vertraut. Andererseits kann er durch das Gesagte aber auch ein Stück weit verstehen, dass es diesem wirklich sehr schwerfallen muss, anderen zu vertrauen. Denn er selbst weiß nicht, wie es ihm in einer solchen Situation gehen würde. Doch immerhin kennt er nun die Ursache für Narutos Verhalten die letzten Wochen und er weiß auch, dass dieser ihm ja vertrauen will. Und wie er sich darüber Gedanken macht, fällt ihm eine bestimmte Situation wieder ein, in der es ihm ähnlich ging. Denn auch er hatte mal an seinem Freund gezweifelt. „An dem Abend, als ihr gegen diesen Orochimaru gekämpft hattet... in dem Moment, wo ich begriff, dass du ein Vampir bist,... war auch ich vor dir zurückgewichen. Damals sagtest du mir, ich solle versuchen, dir zu vertrauen und nach einigen Schwierigkeiten wurde dann ja auch alles gut... Versuch es einfach weiterhin und ich bin mir sicher, dass du dann schon irgendwann wieder lernst, anderen zu vertrauen. Bis dahin reicht es mir zu wissen, dass du nicht an mir zweifelst und mir vertrauen willst Naru!“, meint er lächelnd, während er zu Naruto rüber geht, sich neben ihn setzt und ihm eine Hand auf die Schulter legt. „Reicht dir das wirklich?“, fragt dieser leicht schüchtern und zugleich überrascht nach. „Ja, das tut es. Allerdings würde mich interessieren, womit dich dieser Flohfänger so durcheinander gebracht hat!“, meint der andere ruhig. 'Du hast doch jetzt nicht wirklich vor, ihm alles zu sagen!', kommt sofort eine Beschwerde von eben angesprochenem Flohfänger. „Boar, Kyubi du nervst! Halt dich doch ein mal raus! Mir ist egal, welche Einwände du dagegen hast! Ich werde es ihm sagen!“, spricht Naruto dies bewusst laut aus, da er sich nicht erst in ein Zwiegespräch der beiden verwickeln lassen will. 'Du begehst damit einen großen Fehler, du Göre!', meckert dieser weiter. „Es ist mir egal, ob du das für einen Fehler hältst oder nicht! Ich werde mich nicht noch einmal von dir beirren lassen! Also halt endlich dein Maul!!!“, bleibt der Blondschopf bei seinem Entschluss. 'Wenn sie angreifen, erwischt es dich zuerst! Sei dir dessen bewusst, du Sturkopf!', gibt der Fuchs seine Gegenwehr auf, da er einsieht, dass es sinnlos ist, weiter zu reden. „Endlich ruhe!“, ist der Blonde erleichtert, als sein Untermieter endlich die Klappe hält, und wendet sich dann wieder an Sasuke, der dem 'Selbstgespräch' seines Freundes einfach nur still gelauscht hat, „Der Kyubi ist zwar strickt dagegen, dass ich dir das erzähle, aber das ist mir egal!“ „Das hab ich mitbekommen, dass dieser Flohpelz das nicht wollte. Aber worum geht es jetzt?“, wird der Schwarzhaarige langsam neugierig. „Es ist so, dass der Kyubi vermutet, dass jemand bei dem Angriff von Orochimaru auf mich im Hintergrund die Fäden gezogen hat. Denn obwohl es meines Wissens nach bei Kyubis Versiegelung außer meinen Eltern keine Augenzeugen gab und es auch keine eindeutigen Hinweise darauf gibt, dass der Fuchs überhaupt versiegelt wurde, hatte Orochimaru damals anscheinend gezielt nach mir gesucht gehabt. Außerdem vermutet er, dass diese Person im Hintergrund in der Lage ist, ihn zu kontrollieren, da es sonst unsinnig wäre, sich einen solchen Plan auszudenken!“, beginnt er die Erklärung. „Es gibt nen Weg, dieses Biest zu kontrollieren? Und was hat das mit mir zu tun, dass dadurch deine Zweifel kamen?“, unterbricht der anderen ihn kurz, wodurch sich bei Naruto mal wieder der Vierbeiner meldet, der nicht will, dass dieser auch das noch verrät, wobei er aber dieses mal auf taube Ohren stößt. „Ja, den gibt es und genau das war auch der Punkt, an dem mein Zweifel begann, sich breit zumachen. Denn das, was in der Lage ist, den Kyubi zu kontrollieren, ist das Sharingan des Uchiha-Clans! Und da unsere Väter befreundet sind, hatte er den Verdacht, dass deine Eltern hinter der Sache stecken könnten und unsere Freundschaft dafür nur ein Mittel zum Zweck sei!“, gibt der Blondschopf ehrlich zu, wobei er den Blick traurig zu Boden gerichtet hat. Nach dieser Erklärung muss der Schwarzhaarige erstmal schwer schlucken. Denn so ungern er es zugibt, aber dass sein Vater von der Sache mit dem Kyubi durch Minato erfahren haben könnte, wäre durchaus möglich. Und nur, weil Fugaku diesbezüglich bisher noch nie irgendwelche Andeutungen gemacht hat, bedeutet das nicht, dass er es nicht weiß. Denn das sein Vater von der Existenz von Vampiren wusste, hatte Sasuke ja auch erst zufällig erfahren, als Aysha Sakura an diesem einen Nachmittag begleitete und sie auf den Beruf der Blondine zu sprechen kamen. Trotzdem glaubt Sasuke nicht wirklich, dass sein Vater sich mit einem Vampir zusammentun würde und diesen seinem besten Freund auf den Hals jagen würde. Aber von der Warte her versteht er, dass sich Naruto von diesem Verdacht hat verunsichern lassen, wenn selbst er keine Ahnung hat, wie viel sein Vater über diese Sache weiß. „Und wie denkst du jetzt darüber Naru?“, fragt der Schwarzhaarige ruhig, nachdem er sich seine eigenen Gedanken gemacht hatte. „Ich habe keine Ahnung, ob dein Vater vom Kyubi weiß oder nicht. Aber selbst wenn, dann denke ich eher, dass er diese Information versehentlich an einen Dritten weitergegeben hatte und dieser hinter der Sache steckt. Denn sonst wäre mir sicher irgendwann mal, wenn ich bei euch war, etwas aufgefallen. Und was unsere Freundschaft angeht, hätte das ja schlecht geplant werden können. Da spricht schon dagegen, wie wir uns als Kinder kennenlernten!“, versucht der Blondschopf möglichst ehrlich und klar das zu sagen, was er nach dem Grübeln der letzten Wochen als persönliches Resultat für sich gezogen hat. „Stimmt! Dieses dämliche Reh damals wird sich ja schlecht bestechen haben lassen!“, meint dann sein Kumpel lachend. Als er das Lachen seines Freundes hört, blickt Naruto kurz etwas verwirrt auf. Doch dann bildet sich ein Lächeln auf seinen Lippen und er ist erleichtert darüber, dass Sasuke diese Sache anscheinend so locker aufnimmt. „Da mach ich mir Sorgen, dass du sauer wirst, wenn ich dir das alles sage und du lachst mich aus! Das find ich jetzt aber nicht fair, Teme!“, meint der Blondschopf dann irgendwann gespielt beleidigt, weil sich sein Kumpel anscheinend gar nicht mehr einkriegen will. „Ach, wäre es dir etwa lieber gewesen, wenn ich wütend weggegangen wäre, Dobe?!“, lässt sich dieser auf das Spielchen ein. „Natürlich nicht! Aber auslachen musst du mich deswegen ja auch nicht gleich!“, spielt Naruto nun den Schmollenden. „Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt, Naru!“, kommt es dann wieder von Sasuke, der schon ahnt, worauf es der andere mit seinem Geschauspielere abgesehen hat und dem er nun auch nachkommt, indem er den Blonden zu sich zieht und die Arme um ihn legt, „Na, zufrieden du Simulant? Und was den Grund angeht, woher dieser Orochimaru von dem Flohpelz wusste, den werden wir zusammen schon rausbekommen!“ Naruto kuschelt sich nur noch etwas weiter an den Dunkelhaarigen und nickt leicht. >Manchmal ist er schlimmer als ein kleines Kind! Aber besser so, als wie es die letzten Wochen war!<, denkt sich Sasuke grinsend. >Ich bin froh, dass er nicht sauer ist. Und nochmal werde ich mir von diesem misstrauischen Fuchs keinen Floh ins Ohr setzen lassen, was meine Freunde angeht. Mir ist bewusst, dass ich achtsam bleiben muss, aber bei Sasu und den anderen gibt es keinen Grund für Zweifel!<, ist der Vampir erleichtert. Kapitel 79: Ein überraschender Abend und ein nerviger Morgen ------------------------------------------------------------ >Manchmal ist er schlimmer als ein kleines Kind! Aber besser so, als wie es die letzten Wochen war!<, denkt sich Sasuke grinsend. >Ich bin froh, dass er nicht sauer ist. Und nochmal werde ich mir von diesem misstrauischen Fuchs keinen Floh ins Ohr setzen lassen, was meine Freunde angeht. Mir ist bewusst, dass ich achtsam bleiben muss, aber bei Sasu und den anderen gibt es keinen Grund für Zweifel!<, ist der Vampir erleichtert. Einige Minuten sitzen die beiden einfach nur so da. Doch als Naruto sich dann wieder aufsetzen will, lässt der Schwarzhaarige ihn nicht einfach so los. Nur mit einiger Mühe schafft es der Blondschopf, sich zu befreien. Als er dann die Ursache dafür herausfindet, warum sein Kumpel ihn nicht so einfach losgelassen hat, muss er leicht schmunzeln. >Sasu scheint wohl trotz seines Nickerchens in der Höhle recht müde gewesen zu sein. Da sollte ich ihn besser jetzt nicht nochmal wecken. Aber auf der Couch sollte er auch nicht unbedingt schlafen. Ich bring ihn am besten hoch ins Gästezimmer!<, beschießt er und geht erstmal nach oben, um das Zimmer schnell vorzubereiten. Danach geht er wieder zurück, hebt seinen Kumpel auf die Arme und trägt ihn ins Gästezimmer. Dabei achtet er darauf, den Schlafenden nicht zu wecken. Nachdem er Sasuke so ins Bett verfrachtet hat, deckt er ihn noch zu und will gerade das Zimmer verlassen, um in sein eigenes zu gehen und sich ebenfalls schlafen zu legen, als er etwas hört. „Bleib doch bitte hier!“, ruft Sasuke schon regelrecht, ehe er einen Augenblick später hochschreckt. „Beruhige dich erstmal wieder Sasu. Du hattest einen Alptraum!“, meint Naruto dann ruhig, während er umdreht und zurück zu seinem Kumpel geht, >Woher kommt mir das, was er gerade gesagt hat, nur bekannt vor? … hm... Könnte das sein?< „Zum Glück!“, ist der Schwarzhaarige erleichtert, als er Naruto erblickt und so braucht er einen Moment, um zu realisieren, wo er sich befindet, „Wie bin ich denn hierher gekommen?“ „Du warst unten auf der Couch eingeschlafen, also hab ich dich hier hoch gebracht. Auf der Couch wäre es sonst wohl mit der Zeit unbequem geworden“, antwortet ihm der Vampir. „Ach so, danke Naru!“, kommt es von Sasuke, während er jedoch nachdenklich auf die Bettdecke schaut. „Dein Traum scheint dich ja ziemlich mitgenommen zu haben. Falls du darüber reden willst, hab ich ein offenes Ohr für dich. Allerdings erst morgen, denn jetzt sollten wir besser schlafen gehen. Sonst dürfen wir später beim Training ziemlich was von Aysha einstecken, falls ihr Date mit deinem Bruder nicht so gelaufen sein sollte, wie von ihr erhofft. Also gute Nacht Sasu!“, sagt der Blonde dann noch und will gerade wieder gehen, als Sasuke ihn an der Jacke festhält. „Würdest... würdest du hier schlafen?“, fragt dieser verlegen, wobei er den Blick aber noch immer auf die Decke gerichtet hat. >So kenne ich ihn ja noch gar nicht? Seit wann ist Sasu so schüchtern? Als Kind war der doch nur zurückhaltend, wenn Ärger von seinem Vater drohte. Und seit ich wieder hier bin, hab ich ihn auch noch nie so gesehen. Er scheint wirklich fertig zu sein!<, überrascht diese Reaktion den Blondschopf, „Also gut. Dann schlafe ich eben hier!“ Kaum, dass Naruto dies gesagt hat, scheint Sasuke erleichtert zu sein, lässt die Jacke des Blondhaarigen wieder los und rutscht ein Stück zu Seite, um für diesen etwas Platz zu machen. Seinen Blick lässt er jedoch auch nun noch auf die Decke gerichtet, da es ihm schon etwas peinlich ist, dies gefragt zu haben. Aber irgendwie will er einfach nicht, dass Naruto jetzt geht, auch wenn dieser nur ins Nebenzimmer wollte. >Ich glaube, es wird besser sein, wenn ich ihn nicht frage, wieso er will, dass ich hier bleibe!<, denkt sich Naruto schmunzelnd, zieht seine Jacke aus, packt sie beiseite und legt sich zu seinem Kumpel ins Bett, „Aber jetzt sollten wir wirklich schlafen. Also gute Nacht Sasu!“ „Gute Nacht Naru!“, kommt es nur noch vom Schwarzhaarigen, ehe er sich auf die Seite dreht, sodass er mit dem Rücken zu seinem Kumpel liegt. Dieser bleibt einfach auf dem Rücken liegen und legt die Hände hinter den Kopf, ehe er die Augen schließt und zu schlafen versucht. Eine Weile liegen die beiden so nebeneinander und versuchen einzuschlafen. Aber während der Vampir bereits nach wenigen Minuten schon zu schlafen scheint, bekommt Sasuke kein Auge zu. >Wieso habe ich nur so eine Angst davor, dass Naru Konoha wieder verlassen könnte? … Klar, er ist mein bester Freund und ich hatte neun Jahre darauf gewartet, dass er hierher zurückkommt, aber das kann doch nicht alles sein! Dann würde ich doch nicht so reagieren, oder? … Mache ich mir vielleicht Sorgen, weil es wirklich dazu kommen könnte, dass er geht? Bisher konnte er sein Geheimnis zwar soweit bewahren, aber wenn die Hokage davon erfährt, wird sie ihn bestimmt aus dem Dorf verbannen... Aber das will ich nicht. Ich hätte wegen meiner eigenen Dummheit schon fast meinen besten Freund verloren. Ich will nicht, dass es wirklich noch so weit kommt. Ich weiß zwar selbst nicht so genau, warum, aber Naru ist für mich jemand Besonderes. Vielleicht, weil ich ihn schon so lange kenne und wir damals alle Geheimnisse miteinander geteilt hatten. Und wenn ich so darüber nachdenke, ist das ja auch jetzt noch so, auch wenn er etwas Zeit gebraucht hatte, ehe er sich überwunden hatte, mir zu sagen, dass er ein Vampir ist. Aber seitdem reden wir wieder über alles. Er hatte mir ja auch gleich gesagt, dass er den Kyubi hören konnte. Und nicht zu vergessen, was er mir heute gebeichtet hatte. Und auch, wenn er meint, dass er nicht weiß, ob er in der Lage ist, mir zu vertrauen, sehe ich das anders. Wenn er mir nicht vertrauen würde, dann hätte er mir soetwas nie gesagt. Denn allein dies mir gegenüber zuzugeben, ist doch schon irgendwie ein Zeichen dafür, dass er mir doch vertraut, auch wenn er es vielleicht selbst nicht so wahrnimmt... Trotzdem erklärt das noch nicht wirklich, warum ich mir solche Sorgen mache, dass er gehen könnte... Vielleicht macht mich ja auch nur dieser dämliche Alptraum, denn ich in letzter Zeit recht häufig habe, verrückt! … Oder gibt es doch einen anderen Grund dafür, dass ich mich bei ihm so wohl fühle und ihn nicht verlieren will?<, geht es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf und bei seinen letzten Gedanken dreht er sich auf die andere Seite und betrachtet den Blonden, >Er schläft in aller Seelenruhe und ich mach mir hier über sonst was Gedanken und kann nicht einschlafen. Und das nur, weil ich Angst habe, ihn verlieren zu können! Ob ich vielleicht...?< Noch ehe er seinen Gedanken zu Ende gedacht hat und ohne sich selbst im Klaren zu sein, wie er überhaupt auf diesen kam, setzt Sasuke ihn auch schon um. Vorsichtig nähert er sich dem Blondschopf und legt seinen Kopf auf dessen Brust. Da Naruto obenrum nur noch sein Netzoberteil trägt, bemerkt Sasuke etwas, was ihm in dem Ausmaß noch nicht weiter aufgefallen war. >Er ist ziemlich kalt. Ganz anders als früher. Das er kalte Hände hat, war mir ja aufgefallen, aber das dies bei ihm überall so ist, hätte ich nicht gedacht. Und da er so gut wie immer seine Jacke trägt, konnte ich es auch nicht bemerken... Aber wenn ich so darüber nachdenke, ist er jetzt ein Vampir und da ist das sicherlich ganz normal so. Und irgendwie ist diese Kälte, die von seinem Körper ausgeht, recht angenehm. Oder empfinde ich das nur so, weil ich es genieße, ihm so nahe zu sein? ...<, geht es Sasuke durch den Kopf, während er sich unbewusst richtig an den Blonden ankuschelt. Doch plötzlich wird er aus seinen Gedanken gerissen, als dieser einen Arm um den Dunkelhaarigen legt. „Du solltest wirklich langsam mal an schlafen denken Sasu! Irgendwann ist die Nacht auch vorbei!“, kommt es auf einmal von Naruto. „Oh, hab ich dich geweckt? Tut mir leid!“, ist Sasuke etwas durcheinander und will wieder von dem Blonden wegrücken. Doch dies gelingt ihm nicht, da der Vampir ihn einfach zu stark festhält und dann mit seiner freien Hand sogar Sasukes Kopf wieder vorsichtig an seine Brust drückt. „Ich habe noch nicht geschlafen. So unruhig, wie du dich hier herum gewälzt hast, hätte das wohl kaum jemand gekonnt!“, meint dieser schmunzelnd, „Wenn du so endlich abschalten kannst, hab ich kein Problem damit, wenn wir so liegen bleiben!“ Sasuke hat keine Ahnung, wie er nun reagieren soll und so nickt er nur leicht und schließt dann die Augen, um endlich Schlaf zu finden. Und tatsächlich ist er auch schon kurze Zeit später tief und fest in den Armen des Blonden liegend eingeschlafen. >Es ist zwar ungewohnt, ihn so zu sehen, aber irgendwie ist er so auch richtig süß! … Moment! Was denk ich denn da? Das hört sich ja an, als sei ich in Sasu verliebt! Das ist doch unsinnig... Gut, ich war mal in ihn verliebt, aber das bin ich nicht mehr... Wahrscheinlich denke ich schon solchen Blödsinn, weil ich einfach übermüdet bin und dieser Flohpelz mich ständig damit aufziehen will... Erstaunlich, dass der gerade nichts dazu gesagt hat. Aber wahrscheinlich pennt der auch schon. Und das sollte ich jetzt auch machen, ehe mir vor Müdigkeit noch mehr solcher komischen Gedanken kommen! … Da ich, bevor Itachi kam, noch erfolgreich Jagen war, dürfte ich mir um meinen Blutdurst eigentlich keine Gedanken machen brauchen, auch wenn Sasu so nah bei mir ist. Zumal mich seine Nähe eh beruhigt, solange er nicht verletzt ist. Aber das dürfte hier ja kaum passieren!<, denkt sich der Vampir lächelnd, ehe auch er kurz darauf einschläft. Als Naruto am nächsten Morgen aufwacht, liegen die beiden noch immer genau so da, wie sie eingeschlafen sind. Im ersten Moment versteht der Blondschopf nicht, was ihn daran hindert, einfach wie immer aufzustehen. Doch wie er den schlafenden Sasuke in seinen Armen erblickt, fällt ihm alles schlagartig wieder ein und ein Grinsen bildet sich auf seinen Lippen. >Irgendwie war das gestern schon seltsam! Erst stand Itachi abends vor der Tür und hat sich Sorgen gemacht, weil Sasu verschwunden war. Dann hatte ich ihn im ganzen Dorf vergeblich gesucht und, als ich nicht mehr weiter wusste, hat mich ausgerechnet dieser dämliche Fuchs auf die Idee gebracht, wo ich weiter suchen konnte. Und nachdem ich es irgendwie geschafft hatte, diese Karte zu entschlüsseln, hab ich Sasu dann auch wirklich dort gefunden, auch wenn ich, als ich ihn weckte, doch über seine Reaktion überrascht war. Als wir dann hier ankamen, hatte ich mir schon Sorgen gemacht, dass er sauer werden könnte, wenn ich ihm mein Verhalten der letzten Wochen erklären würde, aber er hatte letztendlich nur darüber gelacht. Aber ich frage mich schon, was ihn wohl so beschäftigt, dass er nicht wollte, dass ich weggehe! … Naja, vielleicht erfahre ich es ja bald. Aber jetzt sollten wie erstmal aufstehen!<, lässt Naruto den letzten Abend noch einmal Revue passieren. 'Na da hab ich ja was verpasst. Hätte wohl doch nicht gleich pennen gehen sollen, nachdem du deinem Süßen alles erzählt hattest!', ertönt es auf einmal vom Kyubi, der sich mal wieder einen Spaß daraus macht, Naruto mit seinen Gefühlen Sasuke gegenüber aufzuziehen. Denn dem Neunschwänzigen ist bewusst, dass sich solche Gefühle nicht ewig unterdrücken lassen. Entweder, man kann sie vollständig ablegen, oder man wird sie nie los. Und die Tatsache, dass der Schwarzhaarige für den Vampir doch bei weitem mehr als einfach nur ein Freund ist, ist für den Vierbeiner der Beweis, dass diese Gefühle irgendwann wiederkommen werden. Und vielleicht ergibt sich ja dann für ihn doch mal die Möglichkeit, dass der Blondschopf unvorsichtig wird. Denn im Augenblick ist dieser zu achtsam, was den Fuchs angeht, sodass er wohl kaum die Chance haben wird, den Blondhaarigen zu überlisten, um doch irgendwann wieder frei zu kommen. 'Du sollst aufhören, ihn meinen Süßen zu nennen! Wie oft soll ich mich da noch wiederholen? Und wenn du gepennt hast, woher weißt du dann, was gestern noch vorgefallen war?', nervt dies den Vampir schon gleich am Morgen wieder. 'Du hast mir doch gerade eben alles gezeigt! Und wenn ich richtig aufgepasst habe, fandest du es doch süß, wie er so an dich gekuschelt geschlafen hat!', meint der Fuchs, wodurch Naruto wieder einfällt, dass dieser ja in der Lage ist, seine Erinnerungen mitzubekommen, wenn er an etwas denkt. 'Weißt du, dass du einem schon beim Aufwachen total die Laune verderben kannst!', murrt der Blonde rum. 'Das mach ich doch immer wieder gerne!', amüsiert das Kyubi jedoch nur noch mehr. 'Was das angeht, bist du schlimmer als Aysha! Die weiß schon zu gut, wie sie andere nerven kann. Aber da du ja auch in der Lage bist, meine Gedanken zu belauschen, weißt du wohl auch ganz genau, womit du in welcher Situation den meisten Erfolg hast. Aber Spaß macht es euch beiden und ihr habt auch keinerlei Scheu davor, immer mit dem Kopf durch die Wand zu brechen und zu tun, was ihr wollt. Egal ob dies anderen schaden könnte. Oder besser gesagt, sogar mit der Hoffnung, dass es anderen schadet. Nur dass dies bei Aysha nur ab und zu die Absicht ist, während es bei dir permanent so ist!', grummelt Naruto weiter rum, da für ihn gerade der ganze Tag schon gelaufen zu sein scheint. Denn da der Schwarzhaarige ja noch immer in seinen Armen liegt, wird er sich das heute wohl den gesamten Tag immer und immer wieder von seinem Untermieter anhören dürfen. 'Also was diese Kleine angeht, ihre Einstellung gefällt mir irgendwie. Aber auf der anderen Seite wird sie so kein langes Leben haben, wenn sie immer nur handelt und nie nachdenkt. Ich handle zumindest bedacht, im Gegensatz zu ihr. Aber mir kann das ja egal sein!', hört Naruto Kyubi in seinem Kopf auf einmal lachen, denn Aysha hatte den Fuchs in letzter Zeit immer wieder sehr gut unterhalten und so hat dieser doch ein wenig gefallen an der Art der Blondine gefunden. 'Da die tausendmal mehr Glück als Verstand hat, denke ich eher, dass sie uns allen noch recht lange auf die Nerven gehen wird. Außerdem, wenn sie eine Sache weiß, dann ist das, wie man sich in jeder Lage irgendwie durchschlagen kann. Aber jetzt stell dein Gequassel wieder auf lautlos. Das kann ich nämlich gar nicht gebrauchen!', entgegnet der Blondschopf nun doch schon etwas gereizt. 'Was denn? So mürrisch schon am frühen Morgen? Schön! Dann kann ich mich ja wieder entspannen!', meint der Neunschwanz gehässig, zieht sich danach aber wieder zurück und lässt den Blondschopf in Frieden. >Man, der kann einem echt den ganzen Tag versauen. Aber dafür kann es wahrscheinlich nicht mehr viel schlimmer werden. Außer Ayshas Date gestern ist nicht gut verlaufen. Dann werden wir uns wohl von ihr heute auch noch einiges gefallen lassen müssen und dieser Flohpelz hat noch mehr zu nerven... Egal erstmal. Jetzt sollten wir mal aus den Federn kommen!<, überlegt Naruto und versucht dann seinen Kumpel zu wecken, „Aufwachen Sasu! Komm schon, werd munter!“ Doch obwohl der Blonde Sasuke sogar leicht schüttelt, ist von diesem nur ein leichtes Grummeln zu vernehmen, aber er will nicht wach werden. >Wenn der einmal tief und fest schläft, dann kann neben ihm ne Bombe hochgehen und der bekommt nichts mit! Aber wie bekomm ich ihn jetzt wach, ohne ihn gleich aus dem Bett zu werfen? Hmm... ob das noch klappt? Einfach mal ausprobieren!<, hat Naruto dann eine Idee, die er auch sofort umsetzt. Vorsichtig schiebt er Sasukes Oberteil ein Stück nach oben, fährt mit seiner Hand darunter und den Rücken entlang nach oben, bis er kurz unter dem Nacken ankommt. Als er an der Stelle angekommen ist, wo er mit der Hand hin wollte, beginnt er vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Wirbelsäule des anderen zu fahren und er muss nicht lange warten, bis dies Wirkung zeigt. Kaum, dass er damit begonnen hat, beginnt Sasuke leise zu grummeln und nach und nach wird er munter. >Wie es scheint, ist er dort also noch immer kitzlig!<, denkt Naruto, ehe er den Uchiha grinsend fragt, „Na, endlich wach, Schlafmütze?!“ „Wa... was?“, ist dieser noch immer im Halbschlaf. Doch trotzdem realisiert er recht schnell die Situation und schreckt hoch, während ihm wieder in Erinnerung kommt, was letzten Abend los war. „Du schaust irgendwie nicht so aus, als seist du wirklich munter. Aber wir sollten trotzdem langsam aufstehen. In zwei Stunden wollen wir uns mit den Mädels treffen!“, meint der Blondschopf, während er sich erhebt. „Kann ich vielleicht noch schnell bei dir duschen gehen? Vielleicht werd ich dadurch richtig wach!“, fragt der Dunkelhaarige, während auch er langsam aus dem Bett steigt. „Klar kannst du! Ich werd derweil was zum Frühstück machen!“, antwortet Naruto, während er in sein Zimmer geht, um sich umzuziehen. Bevor er danach nach unten geht, holt er noch einen Beutel aus seinem Kleiderschrank, den er mitnimmt und anschließend auf einen kleinen Schrank, welcher im Bad genau neben der Tür steht, legt. Ins Bad hinein schaut er dabei jedoch nicht, da er Sasuke nicht beim Duschen stören will. Einen Tag, nachdem sein Kumpel das letzte mal spontan beim Vampir übernachtet hatte, hat Itachi diesem den Beutel im Auftrag seiner Mutter bei Naruto vorbeigebracht, da diese schon vermutet hatte, dass dies nicht das letzte mal gewesen sein würde und Sasuke so zumindest ein paar Wechselsachen bei seinem Kumpel hat. >Mikoto denkt echt an alles! Aber jetzt mach ich erstmal was zu essen!<, schmunzelt Naruto, während er sich in die Küche begibt. Kapitel 80: Ist der Traum eine Warnung? --------------------------------------- Noch bevor Sasuke mit duschen fertig ist, hat Naruto das Frühstück auch schon fertig und stellt es auf den Wohnzimmertisch. Jedoch hat er noch etwas in der Küche vergessen, weswegen er noch einmal zurück geht. Doch gerade, als der Blondschopf wieder in der Küche verschwindet, kommt der Uchiha aus dem Bad und begibt sich ins Wohnzimmer. Trotz der Dusche ist dieser aber noch immer nicht wirklich wach, aber dafür ist er gerade ziemlich durstig. Und so greift er sich, als er die beiden Gläser auf dem Tisch sieht, einfach eines und setzt zu trinken an. Genau in diesem Augenblick kommt auch sein Kumpel wieder ins Zimmer und, als dieser bemerkt, welches Glas Sasuke in der Hand hat, will er ihn noch warnen. „Sasuke, du hast das falsche...“, ruft er ihm noch zu, doch da trinkt der Dunkelhaarige auch schon, „... Glas... Das war wohl zu spät.“ Kaum, dass Sasuke den Geschmack nach Eisen bemerkt, steht das halbleere Glas auch schon wieder auf dem Tisch und der junge Mann rennt an Naruto vorbei ins Badezimmer. Der Blondschopf muss darüber ein wenig verlegen grinsen und setzt sich erstmal im Wohnzimmer auf eine Couch. Erst nach knapp zehn Minuten kommt der Schwarzhaarige wieder aus dem Bad und sieht dabei recht blass aus. Und als er die beiden Gläser auf dem Tisch erblickt, scheint diese Blässe noch deutlicher zu werden. „Willst du lieber nen Apfelsaft?“, fragt der Vampir nach und, als Sasuke nickt, erhebt der Blondschopf sich, nimmt die beiden Gläser und bringt diese in die Küche. Als er kurz darauf mit einem Glas Apfelsaft wieder kommt, sitzt sein Freund bereits auf einer Couch. Vom Essen hat er allerdings noch nichts angefasst. „Gehts dir wieder etwas besser?“, erkundigt sich der Blondschopf, während er sich neben den anderen setzt und ihm das Glas reicht, „Hier!“ „Naja, mehr oder weniger. Nicht gerade ein Geschmack, an den ich mich gewöhnen könnte. Aber zumindest bin ich jetzt wach!“, antwortet dieser, während er das Glas annimmt. „Musst du ja auch nicht. Denn ich werd schon aufpassen, dass das nicht passiert. Und falls ich doch mal die Kontrolle verlieren sollte, weißt du dich ja inzwischen zu verteidigen!“, meint der andere lächelnd, stutzt dann aber über die Reaktion von Sasuke. Denn dieser blickt einfach nur nachdenklich zu Boden. „Was ist los Sasu? Was bedrückt dich?“, fragt Naruto besorgt nach, doch dieser reagiert gar nicht. Der Blondschopf versteht nicht, was mit Sasuke los ist. Aber er will nun wissen, was seinen Freund fertig zu machen scheint und nach einigem Nachdenken kommt ihm dazu auch eine wage Vermutung. „Kann es sein, dass dich dein Alptraum von gestern so mitnimmt und dieser irgendwas mit mir zu tun hat?“, fragt der Vampir vorsichtig. Als Antwort bekommt er nur ein schwaches Nicken, aber er ist schon mal froh, dass sein Kumpel überhaupt reagiert. „Willst du darüber reden?“, kommt nach einer kurzen Pause, wo nur Schweigen im Zimmer herrschte, von Naruto die nächste Frage. Einen Moment überlegt der Schwarzhaarige, was er nun tun soll. Doch dann entschließt er sich, seinem Freund von seinem Traum zu erzählen. Immerhin kann es ja nicht schaden! Also erzählt er dem Vampir alles, was in seinem Traum passiert ist und lässt dabei nur zwei kleine Details aus: Zum einen, dass er, als Naruto ihn im Traum beißen wollte, diesen bat, ihn zu seinesgleichen zu machen. Zum anderen, dass der Blonde ihn umarmt hat, ehe er ihn bewusstlos schlug. Als er geendet hat, erwartet er eigentlich, dass Naruto dies als albern abtuen würde oder ihn anderweitig irgendwie zu beruhigen versuchen würde. Doch stattdessen scheint dieser nach der Erzählung über etwas nachzudenken und wirkt dabei recht ernst. Jedoch verzichtet Sasuke darauf, diesen nach dem Grund dafür zu fragen. Irgendwie hat er sogar das Gefühl, dass er diesen vielleicht lieber gar nicht erfahren würde. Doch nach ein paar Minuten durchbricht Naruto von sich aus das Schweigen. „Es könnte sein, dass das mehr als einfach nur ein einfacher Alptraum ist, Sasu. Es könnte eine Warnung sein!“, meint er ernst. „Eine Warnung? Wie kommst du denn darauf?“, fragt nun Sasuke, wobei er seinen Kumpel teils irritiert, teils etwas nervös anschaut. „Du sagtest, dass dich der Feenstein in deinem Traum gerettet hatte. Und das bringt mich darauf. Denn ich kenne diese Steine nicht erst, seitdem du deinen erhalten hast. Ich habe bereits von ihnen erfahren, als ich Din und die anderen kennenlernte. Und da hatten sie mir noch etwas mehr über diese Steine erklärt, als euch im Urlaub, da dazu ja nicht mehr genügend Zeit war!“, meint dieser, was den anderen nur noch mehr verwirrt. „Und was haben dir die Feen damals genau gesagt?“, fragt er deshalb nach. „Du weißt ja, dass dir der Feenstein irgendwann mal zu Hilfe kommen wird, wenn du seine Hilfe brauchst. Aber es ist so, dass diese Steine nicht nur reagieren, wenn es unausweichlich ist, sondern die Person, die sie schützen, auch warnen wollen, wenn sie die Ursache der Gefahr ausmachen können. Auf diesem Wege können sie den Betreffenden im besten Fall vor mehreren Gefahren bewahren, denn das Warnen verbraucht nur einen Bruchteil der Kraft, die sie verbrauchen, wenn sie direkt helfen müssen...“, beginnt Naruto zu erklären, wird aber unterbrochen. „Soll das heißen, dass dieser Traum mir meine Zukunft gezeigt hat?“, platzt der Dunkelhaarige dazwischen, wobei er inständig hofft, dass sein Kumpel dies nicht bestätigen würde. „Ganz so ist es nicht. Denn die Steine können nicht die Zukunft vorhersehen. Sie können nur den Quell der Gefahr ausmachen und teilen diesen in Träumen ihren Besitzern mit und auch, wie der Stein in dieser Situation helfen könne. Wenn der Feenstein also in deinem Traum auftaucht, ist es sehr wahrscheinlich, dass dieser dich so warnen will!“, erklärt der Vampir weiter, wobei er aber überraschenderweise vollkommen ruhig bleibt. Ganz im Gegensatz zu Sasuke, der nun richtig besorgt ist. „Aber die Gefahr in meinem Traum ging von... von...“, will er dies gar nicht aussprechen. „Die Gefahr ging von mir aus, ja!“, bringt Naruto die Sache so auf den Punkt, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, dass er seinen Kumpel töten wolle. Der Uchiha starrt den Blonden daraufhin einfach nur verwirrt an, da er nicht glauben kann, wie locker dieser über solch ein Thema spricht. Vor allem, da er sonst doch immer besonders vorsichtig war, wenn irgendetwas darauf hindeutete, dass er für den Schwarzhaarigen zur Gefahr werden könne. Und nun ist er aber anscheinend die Ruhe selbst. „Kann es sein, dass dich das gerade nichts zu kümmern scheint? Oder hast du jetzt vor abzuhauen, um das zu vermeiden, dass du so ruhig bleibst?“, erkundigt sich Sasuke daher skeptisch. „Weder noch! Denn wenn man sich bewusst ist, wo eine Gefahr liegt, ist man in der Lage, sich auf eine solche vorzubereiten!“, meint der Blondhaarige weiterhin ruhig. „Ach, und wie bitteschön? Was soll ich machen, wenn wirklich diese Situation eintrifft? Dich einfach ziehen lassen???“, fasst Sasuke diese Worte nicht. „A! Es ist unwahrscheinlich, dass die Situation genau so eintrifft. Denn wie gesagt, das, was der Feenstein erkennen kann, ist nur die Ursache der Gefahr und nicht die Situation an sich. Zumal ich in einer solchen Lage, wenn ich wirklich jemanden töten sollte, nicht weglaufen würde. B! Du hättest, wenn doch diese Situation eintreffen sollte, zwei Möglichkeiten. Die eine wäre wirklich, mich einfach gehen zu lassen. Aber das würde nicht sofort bedeuten, dass wir uns deswegen nicht wiedersehen könnten. Falls du mich jedoch wirklich aufhalten wolltest, bräuchtest du mich einfach nur k.o. schlagen, was für dich inzwischen kein großes Problem darstellen sollte. Das einzige, was du nicht machen darfst, ist zögern. Das war die Stelle in deinem Traum, durch die die Gefahr entstand!“, begründet Naruto seine ruhige Reaktion, „Und ganz nebenbei wäre es mehr als unwahrscheinlich, dass du mich in einer solchen Situation überhaupt festhalten könntest, um mich am Gehen zu hindern!“ Eine kurze weile sieht Sasuke ihn nur leicht überfordert an, da er nicht wirklich fassen kann, was sein Kumpel da gerade von sich gegeben hat. Doch dann findet er seine Worte wieder. „Was soll das Naru? Warum erzählst du sowas? Willst du mich damit etwa beruhigen?“, meint er mit monotoner Stimme. „Ich erzähle das, weil das so ist! Glaubst du mir etwa nicht?“, kommt es vom Blonden schon ein wenig beleidigt. „Wenn du das wirklich so meinst, dann musst du sehr naiv sein! Wenn du das Dorf in einer solchen Situation verlassen würdest, wärst du ein Abtrünniger und dann könnten wir uns nie wiedersehen! Und dann redest du auch noch so leichtfertig davon, dass ich dich einfach k.o. schlagen solle, wenn ich dich am Gehen hindern wolle, als ob dies das normalste der Welt wäre. Und was dein, es ist unwahrscheinlich, dass du gehen würdest, betrifft: Waren es nicht deine Worte, dass du bisher immer gegangen warst, wenn dein Geheimnis aufflog? So ein großer Unterschied besteht zu der Situation dann auch nicht. Außerdem ist deine Behauptung, dass ich dich eh nicht aufhalten könnte, doch auch aus der Luft gegriffen!“, bringt Sasuke direkt zum Ausdruck, was ihn an der Argumentation seines Kumpels stört und dabei klingt er gleichzeitig gereizt und traurig. „Ich bin nicht naiv, Sasuke! Ich bin nur schon seit einigen Jahren ein Vampir und musste mich mit vielen Situationen auseinandersetzen, die eben eine solche Gefahr bargen. Auch, wenn dies bisher noch nie geschehen ist, so musste ich doch immer damit rechnen, dass es so kommen könnte. Dadurch bin ich nun in der Lage, solche Dinge recht objektiv zu sehen, während du im Augenblick anscheinend durch deinen Alptraum ziemlich neben der Spur bist!“, kommt es vom Vampir zwar ruhig, aber auch todernst. „Ich bin nicht neben der Spur und kann die Situation sehr wohl einschätzen! Du bist derjenige, der hier Unsinn erzählt!“, meckert der Schwarzhaarige und scheint keine Einsicht zeigen zu wollen. Naruto erkennt, dass es nun nichts bringt, mit Sasuke normal zu reden, da dieser alle Argumente irgendwie versuchen würde, zu widerlegen. Aber da es wahrscheinlich Tage dauern würde, bis er wieder auf dieses Thema ansprechbar wäre und der Blondschopf nicht vorhat, so lange zu warten, bleibt ihm nur noch eine Möglichkeit: Er muss Sasuke wohl mal ordentlich die Meinung geigen. „Du meinst also, dass du die Situation richtig erfasst hättest! Dann muss ich dir wohl beweisen, dass dem ganz und gar nicht so ist!“, sagt er verärgert und, ehe sich der Dunkelhaarige versieht, ist Naruto auch schon aufgestanden, hat den Uchiha mit dem Bauch auf die Couch gedrückt und fixiert mit einer Hand dessen Hände auf seinem Rücken, „Wenn du glaubst, dass du mich in einer solchen Situation hättest aufhalten können, dann beweise es, indem du dich jetzt befreist!“ „Das ist doch eine ganz andere Situation!“, beschwert sich der andere, während er mit den Füßen strampelt, da er sich sonst nicht bewegen kann. „Mag schon sein. Aber jetzt habe ich nur einen Teil meiner Kräfte als Vampir. In der Situation in deinem Traum wäre das anders! Da hatte ich von einem Menschen getrunken, wodurch meine vollen Kräfte geweckt worden wären. Und diese sind bedeutend größer als meine jetzigen Kräfte. Im Kampf gegen Orochimaru konnten es Aysha, Shikori und ich zusammen kaum mit ihm aufnehmen. Doch nachdem ich nur einen Schluck von deinem Blut getrunken hatte, hab ich mit diesem Mistkerl Pingpong gespielt! … Unter normalen Umständen stimmt es, dass du mich wahrscheinlich aufhalten könntest, aber nicht unter diesem!“, ertönt es noch immer ernst von Naruto, während er den anderen jungen Mann weiterhin festhält. Nach diesen Worten hört Sasuke erstmal mit den Befreiungsversuchen auf, da er einsieht, dass dies zurzeit sinnlos ist. Aber wirklich einsichtig ist er deswegen noch nicht geworden. „Gut, in diesem einen Punkt magst du vielleicht recht haben, da ich diese Sache mit dem Blut nicht mit bedacht hatte. Aber das ändert nichts an den anderen drei Sachen! Und bei denen behalte ich recht, da kannst du behaupten, was du willst!“, bleibt er starrsinnig. >Der ist gerade schlimmer als ein störrisches Kleinkind! Normalerweise bringt mich außer Kyubi nichts so leicht aus der Ruhe, aber das geht mir gerade tierisch auf die Nerven. Wenn er so weitermacht, dann knall ich ihm noch eine!<, regt sich der Vampir innerlich auf. Dabei erhöht er unbewusst die Kraft, mit der er die Hände seines Freundes fixiert hält, wodurch dieser durch den daraus resultierenden Schmerz kurz leicht zusammenzuckt. Der Blondschopf bemerkt dies zwar und bekommt in diesem Zusammenhang auch die Ursache für Sasukes Reaktion mit, aber aus irgendeinem Grund denkt er nicht daran, seinen Griff wieder zu lockern. „Lass mich endlich wieder los!“, beschwert sich der Schwarzhaarige zähneknirschend. „Erst, wenn du dich wieder beruhigt hast! Und momentan bist du davon meilenweit entfernt“, meint der andere nur, noch immer mit ruhiger, ernster Stimme. Nach dieser Antwort versucht Sasuke noch einmal, sich selbst zu befreien, allerdings wieder ohne Erfolg. Einige Minuten unternimmt Naruto nichts und lässt den anderen zappeln. Doch dann hat er genug und unterbindet Sasukes Befreiungsversuch, indem er seinen Griff noch einmal, diesmal jedoch bewusst, verstärkt, wobei er allerdings genau darauf achtet, den anderen nicht zu verletzen. Dadurch ist von dem Uchiha ein Schmerzlaut zu vernehmen und er bleibt wieder still auf der Couch liegen. „Na gut, wenn du so sehr davon überzeugt bist, dass ich mich irre, dann erklär mir mal, wo meine Fehler liegen!“, lenkt er dann doch widerwillig ein, da er einsieht, dass der Vampir am längeren Hebel sitzt. Nach diesen Worten lockert Naruto seinen Griff etwas, sodass er nun wieder in etwa die Kraft hat, wie zu beginn, als er den Schwarzhaarigen gerade auf die Couch gedrückt hatte. „Wurde auch langsam Zeit, dass du bereit bist, zuzuhören!“, ist der Blondschopf erleichtert, doch sofort darauf wird seine Stimme wieder ernster und er beginnt zu erklären, „Also, die Tatsache, dass ich ein Abtrünniger würde, wenn ich nach einem Mord einfach aus dem Dorf fliehen würde, ist mir bewusst. Aber trotzdem könnten wir über Briefe Kontakt halten. Und da dich deine Missionen als Ninja in Zukunft recht häufig aus dem Dorf herausführen dürften, würde sich da sicher irgendwann die Möglichkeit ergeben, sich zu treffen. Wir würden uns zwar nur sehr selten sehen können, aber dies habe ich ja auch nicht anders behauptet gehabt... Der Grund, weswegen ich so locker darüber gesprochen hatte, dass du mich, um mich am Gehen zu hindern, einfach nur niederschlagen müsstest, ist der, dass ich das nicht so verbissen sehe. Als ich die ersten drei Jahre nach meiner Verwandlung mit dem alten Mann unterwegs war, hat der mich ständig schlafen geschickt und dabei war der alles andere als sanft, das kannst du mir glauben! Vor allem in der ersten Zeit hatte der mir mehrmals täglich eine verpasst. Ein mal war ich deswegen sogar einen halben Tag bewusstlos gewesen und hatte danach immer noch nen ziemlichen Brummschädel. Das hat ganz schön abgehärtet... So, was war noch? … Ach so, das mit dem Weglaufen... Dabei verhält es sich so, dass es auf die Situation ankommt, wann ich die Flucht ergreife und wann nicht. Wenn ich durch eine Flucht die Verschlimmerung der Situation verhindern kann, dann ziehe ich mich zurück. Doch wenn bereits der Ernstfall eingetreten ist, dann bin ich bereit, die Konsequenzen dafür zu tragen. Eine der wenigen positiven Eigenschaften, die ich dem alten Lüstling zu verdanken habe, auch wenn er sich selbst nicht immer daran gehalten hat. Und wenn, wie in deinem Traum, bereits jemand ums Leben gekommen ist, kann sich die Situation nicht mehr wirklich verschlechtern. Also würde ich auch nicht fliehen!“ „Du erzählst hier so einfach, dass du dann bereit wärst, die Konsequenzen zu tragen. Weißt du eigentlich, was dies bedeuten würde?“, kommt es auf einmal erschrocken von Sasuke. „Ja, dass weiß ich! Wenn ich Glück hätte, würde ich nur aus dem Dorf verbannt werden. Wenn nicht wären die Konsequenzen Gefängnis, oder sogar das Ende meiner Existenz. Aber ich hatte mir eh schon vor Langem selbst geschworen, dass ich meinem Dasein ein Ende setzen würde, falls ich einen Menschen wegen meines Blutdurstes töten sollte. Denn ich möchte niemals ein solches Monster wie Orochimaru werden, der ohne Gnade Menschen gejagt und getötet hat!“, gibt der andere entschlossen zur Antwort. Einen Augenblick ist Sasuke darüber sprachlos. Und das nicht nur über das, was ihm sein Kumpel gerade alles erzählt hat, sonder auch über die Tatsache, dass dieser recht hatte und es der Schwarzhaarige war, der die Lage nicht vollständig erfasst hatte. Naruto bemerkt, dass Sasuke anscheinend verstanden hat, worauf er hinaus wollte und lässt ihn wieder los. Doch auch, nachdem seine Hände wieder frei sind, bleibt der Dunkelhaarige noch einen Moment regungslos auf der Couch liegen, da er diesen noch benötigt, um seine Gedanken zu ordnen. Erst danach setzt er sich wieder auf und reibt sich erstmal die doch ziemlich schmerzenden Handgelenke. Als der Blondschopf dies sieht, lächelt er entschuldigend und setzt sich wieder neben seinen Kumpel. „Ich seh ja ein, dass du recht hattest. Aber hättest du mir das nicht auch ein wenig sanfter beibringen können, Dobe!“, grummelt Sasuke ein wenig rum, aber ohne dabei wirklich nachtragend zu sein. „Sorry, aber ich hätte nicht gewusst, wie ich das hätte machen sollen, Teme! Denn deinem Starrkopf ist nur schwer beizukommen“, dementiert der Blondschopf dies. „Ab sofort lass ich dich wohl besser gleich erklären“, kommt es dann von dem Schwarzhaarigen eher nur so dahingesagt, während er sich etwas von dem Frühstück nimmt, welches ja noch immer auf dem Tisch vor ihnen steht. „Ja, das würde uns beiden zugutekommen!“, meint der andere mit einem leichten Schmunzeln, als er sieht, wie sein Kumpel nach dem Essen greift, >Aber zumindest hat er seine Übelkeit wegen des falschen Glases vorhin vergessen!< Danach essen die beiden erstmal noch in Ruhe auf, ehe sie sich anschließend auf den Weg zum Treffen mit den Mädels machen. Was Sasukes Alptraum betrifft, beschließen die beiden, einfach in Zukunft noch etwas besser Acht zu geben, damit es zu einer solchen Situation wie im Traum gar nicht erst kommen kann. Ihren Freundinnen und den Schwestern wollen sie nichts davon erzählen. Kapitel 81: Trainingsfortschritte --------------------------------- Als Naruto und Sasuke am Trainingsplatz ankommen, werden sie dort schon von ihren beiden Freundinnen erwartet. Und nach einer kurzen Begrüßung stoßen auch schon die beiden Sezakis zu ihnen. Die Blicke der jungen Männer wandern sofort zu Aysha und, was sie sehen, will ihnen nicht wirklich gefallen, denn die Blondine sieht etwas frustriert aus. „Guten Morgen, Leute!“, begrüßt zuerst Shikori die Wartenden, welche den Gruß auch sofort erwidern. Nur Aysha sagt nichts, sondern mustert stattdessen Sasuke skeptisch. „Was ist denn los Aysha?“, fragt Sakura daher vorsichtig nach. „Was los IST??? Frag lieber, was los WAR! … Denn da dieser Volldepp hier ja gestern ewig nicht nach Hause gehen wollte, war Ita-chan bei unserem Date gestern ständig mit den Gedanken sonst wo, aber nicht bei mir!“, meckert sie sofort und würde, dem Blick nach, den Schwarzhaarigen gerade am liebsten erwürgen, bleibt jedoch still stehen. >Mist! Das kann ja noch heiter werden!<, hat dieser sofort ein flaues Gefühl im Magen. „Was? Ich dachte, du wolltest gestern nach dem Training sofort Heim gehen, Schatz! Wo warst du denn noch?“, ist die Rosahaarige sofort neugierig. „Mir waren noch ein paar Dinge durch den Kopf gegangen und, um meine Gedanken zu ordnen, war ich erst etwas spazieren gegangen. Später hatte ich mich dann doch etwas ausgeruht und war dabei direkt eingeschlafen!“, gibt ihr Freund etwas verlegen zu. „Was? Weil du Trantüte ein Schläfchen halten musstest, war mein Date so blöd gelaufen?“, ist die Blondine gerade fuchsteufelswild. Nur weil ihre Schwester sie an der Schulter festhält, geht sie dem jungen Mann gerade nicht an den Kragen. „Komm mal wieder runter! Egal, was du jetzt machst, dein Date ist vorbei und es lässt sich nicht mehr ändern, wie es gelaufen ist. Also lass deinen Frust jetzt nicht an Sasu aus!“, kommt es dann von Naruto, der sich sicherheitshalber vor seinen Kumpel stellt, falls sich die jüngere Sezaki doch nicht mehr von ihrer Schwester ruhig halten lassen sollte. „Grrr... Na gut. Aber nur, weil ich dir was schulde, Blutsauger. Hättest du Ita-chan nicht bei der Suche abgelöst, wäre er gar nicht erst gekommen. Aber damit ist das erledigt!“, meint die junge Jägerin und scheint sich wirklich ein klein wenig zu beruhigen. „Du hattest Sasuke dann gesucht?“, erkundigt sich dann Hinata bei ihrem Freund. „Ja! Itachi war am Abend auch bei mir gewesen und hatte gefragt, ob Sasu da sei. Da ich allerdings auch wusste, dass er noch eine Verabredung hatte, schlug ich ihm vor, dass ich weiter suchen würde. Und letztlich hatte ich Sasu ja auch gefunden!“, antwortet dieser locker. „Da das jetzt geklärt ist, sollten wir vielleicht endlich mit dem anfangen, weswegen wir hier sind!“, mischt sich dann Shikori ein, ehe Sakura und Hinata ihre Freunde noch den ganzen Tag ausfragen und vor allem, ehe die Stimmung ihrer Schwester wieder umschlägt, egal ob ins Gute oder Schlechte. Denn wenn die Laune der Blondine wieder schlechter werden sollte, bricht sie nur wieder einen Streit vom Zaun. Und wenn sie plötzlich, weil die Jungs so ausgefragt werden, doch wieder gute Laune bekommen sollte, würde sie selbst die beiden nur wieder aufziehen, weil sie von Itachi am Vorabend nebenbei erfahren hatte, dass Sasuke bei dem Blondschopf übernachten wollte. Und auch dies würde sicherlich wieder in einem Streit enden. So beginnen die sechs also mit dem Training. Da am Vortag das Jägertraining am der Reihe war, sind es heute wieder Sasuke und die anderen, die dran sind, den Schwestern etwas beizubringen. Und das ist wahrscheinlich auch zu Sasukes Vorteil, denn die Blondine hätte ihn sonst wohl den ganzen Tag über bei jeder Gelegenheit versucht, sich für das vermasselte Date zu revanchieren. Man muss für sowas ja nicht immer die Hände benutzen. Zu beginn besprechen alle zusammen, was sie an diesem Tag machen wollen. Bei den vergangenen Trainings ist den Ninjas aufgefallen, dass die Schwestern zwar für Ninjutsu gleich talentiert sind, Aysha aber beim Taijutsu und der Chakrakontrolle stärker als ihre Schwester ist, welche ihrerseits dafür mit Genjutsu und dem Umgang mit Ninjawaffen der Blondine voraus ist. Darum beschließen sie, dass sie heute getrennt trainieren wollen. Während Naruto und Hinata mit Shikori deren Taijutsu verbessern wollen, versuchen Sasuke und Sakura Aysha den Umgang mit Shuriken und Kunai näher zu bringen. Anfangs verläuft alles ruhig. Shikori macht bei ihrem Training doch einige Fortschritte und auch Aysha kommt mit den Shuriken der Zielscheibe nach und nach immer näher. Zwar schießt die jüngere Sezaki noch immer gut einen halben Meter an der Zielscheibe vorbei, doch wenn man bedenkt, dass es am Anfang des Tages noch über drei Meter waren, ist dies schon eine sichtliche Verbesserung. Doch als die Gruppe gerade eine Pause einlegen will, passiert etwas Unerwartetes. Naruto, Hinata und Shikori bereiten gerade das Picknick vor, welches an diesem Tag die Schwarzhaarige mitgebracht hat. Die Gruppe hatte sich geeinigt, dass sie sich damit immer reihum abwechseln, wenn sie am Wochenende trainieren. So brauchen sie nicht wegen einer Mittagspause erst ins Dorf gehen. Sasuke und Sakura wollen auch gerade zu den anderen gehen, um ihnen zu helfen, als der Uchiha auf einmal ein leises Pfeifen hinter sich hört und sich umdreht. Jedoch hätte er lieber ausweichen sollen, denn das Geräusch stammt von einem Shuriken, das Aysha auf den jungen Mann geworfen hat. Zwar versucht dieser, als er das Wurfgeschoss sieht, noch diesem auszuweichen, aber da ist es schon zu spät und der Wurfstern streift ihn am Arm. Naruto steht zwar in dem Moment, wo dies geschieht, mit dem Rücken zu seinem Freund, aber trotzdem ist er aus der Gruppe der erste, der realisiert, was gesehen ist. Denn auch ihm war das Pfeifen des Shurikens aufgefallen und als er kurz darauf den Geruch von Sasukes Blut bemerkt, kann er sich in etwa vorstellen, was geschehen ist und er hat auch eine ziemlich starke Vermutung, wer dafür verantwortlich ist. Doch bleibt ihm keine Zeit, dies zum Ausdruck zu bringen, denn durch den Blutgeruch seines Freundes erwacht, wie immer seit jener Nacht, sein Blutdurst und seine Selbstkontrolle schwindet schlagartig. Ehe diese vollkommen fort ist, verschwindet der Blonde im umliegenden Wald. Erst jetzt begreifen die anwesenden Frauen, was sich zugetragen hat. Shikori sagt Hinata schnell, in welche Richtung der Vampir unterwegs ist und diese folgt ihrem Freund auch sofort. Durch Kenntnis der Richtung gelingt es ihr, ihn mit ihrem Byakugan zu finden und ihm folgen zu können. Die ältere Jägerin selbst geht sofort zu ihrer Schwester und stellt diese zur Rede, was sie sich dabei gedacht hätte, mit einem Shuriken auf den Schwarzhaarigen zu werfen. Diese antwortet nur, dass sie zwar auf ihn gezielt hätte, um ihm einen kleinen Schreck einzujagen, aber nach ihren bisherigen Trainingsergebnissen eigentlich davon ausgegangen war, dass sie an ihm vorbeischießen würde. Und tatsächlich war dies der erste Schuss, der dort getroffen hatte, wo er zu treffen angedacht war. Sakura, welche zu ihrem Freund gegangen ist und sich darum kümmert, dass dessen Wunde wieder verheilt, sowie er selbst können über die Worte der Blondine nur den Kopf schütteln. Danach setzen die vier sich erstmal und warten auf die Rückkehr der anderen beiden. Jedoch kommt nach knapp einer halben Stunde nur Hinata zur Gruppe zurück. Sasuke macht sich sofort Sorgen, dass sie Naruto nicht gefunden haben könnte, doch die junge Frau kann ihn und auch die anderen beruhigen. Dem Vampir war es gerade noch rechtzeitig gelungen, sich von Sasuke zu entfernen, sodass er sich von selbst wieder beherrschen konnte. Doch trotzdem war sein Blutdurst so stark, dass er nicht sicher sein konnte, dass er diese Kontrolle den restlichen Tag über behalten könne, weswegen er kurz Jagen ist und danach erst wieder zu der Gruppe stoßen würde. Und tatsächlich gesellt sich der Vampir eine Viertelstunde nach seiner Freundin ebenfalls zu ihnen. Nach der nun doch etwas längeren Mittagspause setzen alle ihr Training vom Vormittag fort. Und dabei überrascht Aysha Sasuke und Sakura ziemlich. Denn nach einigen Fehlschüssen zu beginn, trifft danach jedes Shuriken die Zielscheibe zumindest am Rand, ein paar aber auch das Schwarze in der Mitte. „Wow! Ich habe noch nie gesehen, dass jemand von jetzt auf gleich solche Fortschritte gemacht hat! Wie kommt das denn?“, ist die Rosahaarige erstaunt. „Tja, ich hab jetzt halt den Dreh raus!“, kommt es darauf stolz von der Blondine. „Das ist wirklich überraschend!“, stellt auch Hinata fest, die mit Naruto und Shikori zu den anderen kommt, da den dreien aufgefallen ist, was bei der anderen Gruppe los ist. „Das ging irgendwie etwas zu schnell!“, ist Sasuke skeptisch. „Sag mal, Schwesterchen! Was für ein Licht ist dir denn diesmal aufgegangen?“, erkundigt sich die Schwertträgerin, doch Aysha grinst nur breit und sieht ein wenig schadenfroh zu Sasuke hinüber. „Was ist los? Raus mit der Sprache, Aysha!“, fordert Naruto nun regelrecht, da er ein ungutes Gefühl bei der Reaktion der jungen Jägerin hat. „Naja... Da das vorhin, wo ich Sasuke eigentlich nur erschrecken wollte, so gut mit dem Zielen geklappt hatte, hab ich mit jetzt einfach vorgestellt, dass er die Zielscheibe sei und auf einmal klappt das!“, meint diese dann frech grinsend, was die vier Schüler doch ein wenig beunruhigt. Nur Shikori seufzt leicht über diese Antwort. „Du brauchst wohl immer erst ein Feindbild, ehe du mit einer Waffe umgehen kannst, oder wie?“, wendet sie sich an ihre Schwester. „Kann schon sein!“, erwidert diese nur und legt lässig die Hände in den Nacken. „Hä... wie meint ihr das denn? Die kommt mit Waffen doch gar nicht klar!“, stutzt der Vampir bei diesen Worten. „Doch, es gibt eine Waffe, mit deren Umgang Aysha sogar mich in den Schatten stellt!“, antwortet die Violetthaarige, was die anderen jedoch nur noch mehr irritiert. „Und was für eine Waffe soll das sein? Und vor allem, warum kämpft sie dann immer waffenlos?“, fragt dann Sasuke. „In der Jägerschule hatte ich den Umgang mit Dolchen gelehrt bekommen und anfangs hatte ich auch mit einem kleinen Silberdolch gekämpft. Aber leider hatte ich diesen in einem Kampf verloren und die Schulmeister wollten mir wegen Shikori keinen neuen geben. Und da einfache Dolche gegen Blutsauger nicht sehr effektiv sind, entschied ich mich dann, gar keine Waffen mehr zu verwenden!“, gibt die Blondine selbst Auskunft. „Wieso wollten die dir keinen neuen geben? Und was hat Shikori damit zu tun?“, wundert das Gehörte Sakura. „Dieser Vorfall geschah knapp ein halbes Jahr, nachdem wir mit unserer Ausbildung in der Jägerschule fertig waren. Wir hatten uns mit einem Vampir angelegt, der damals noch zu stark für uns war. Dieser Vampir hätte uns getötet, wenn wir nicht zufällig Hilfe bekommen hätten. Jedoch war unserer Retter ebenfalls ein Vampir. Durch diesen Vorfall begriff ich damals, dass nicht alle Vampire wie Orochimaru sind, sondern es auch gute Vampire gibt. Und als die Meister in der Jägerschule dies mitbekamen, weigerten sie sich, Aysha einen neuen Silberdolch zu geben, weil sie der Meinung waren, dass sie noch immer zu sehr von ihrem Hass gegen Vampire geleitet sei und es von daher besser wäre, wenn sie nicht so einfach in der Lage wäre, diese auszulöschen. Diese Entscheidung sollte von da an ich treffen. Und da wir nur zusammen kämpfen, dürfte sie auch ohne diese Waffe nicht in unnötige Gefahr geraten. So argumentierten die Schulmeister damals zumindest!“, erklärt die ältere der Schwestern. „Also was mich betrifft, halte ich diese Entscheidung für recht weise. Denn wäre es anderes gewesen, wäre ich wohl nicht mehr!“, stellt der Vampir dann fest. „Doch was meintest du damit, dass Aysha anscheinend immer erst ein Feindbild bräuchte, um mit einer Waffe umgehen zu können?“, fragt dann Sakura. „Bei ihrem Dolchtraining in der Jägerschule machte sie erst Fortschritte, nachdem sie auf die Idee gekommen war, sich vorzustellen, ihr Gegner sei Orochimaru!“, erklärt Shikori dies kurz. „Na super! Hinter dem Typen war Aysha ja her, wie der Teufel hinter der Seele, bis sie ihn endlich ausgelöscht hatte. Ich hoffe mal, dass das jetzt nicht auch bei mir so sein wird!“, wirkt der Uchiha bei dieser Erkenntnis doch etwas besorgt. „Keine Sorge! Bei dir geb ich mich damit zufrieden, meinen Frust abzubauen, wenn ich mal schlecht gelaunt bin!“, grinst die Blondine wieder schadenfroh, was den Schwarzhaarigen allerdings alles andere als beruhigt. Nach diesem Gespräch setzen alle ihr Training wieder fort und bis zum späten Nachmittag gibt es keine größeren Vorfälle mehr, die dieses unterbrechen würden. Als sie dann für den Tag fertig damit sind, wollen sich alle bereits auf den Heimweg machen, als Sakura noch etwas einfällt und sie sich deshalb an die junge Jägerin wendet. „Ach Aysha! Ich hab noch vergessen, dir was zu geben!“, meint sie und holt etwas aus ihrer Tasche. „Hast du eine bekommen?“, fragt die Blondine erwartungsvoll. „Ja, ich hab eine. Hier, bitteschön!“, entgegnet die Rosahaarige und reicht ihr eine kleine Schriftrolle. „Super! Das ging ja schnell. Danke Pinky!“, freut sich Aysha, nimmt die Schriftrolle an und öffnet sie sofort. „Was hat es denn damit auf sich?“, spricht Hinata das aus, was allen anderen auch durch den Kopf geht. „Aysha trägt doch immer ihre ganze medizinische Ausrüstung mit sich herum, weswegen sie jeden Tag ihre Jacke braucht. Und da das doch recht ungünstig ist, hatte ich ihr vor ein paar Tagen von den Schriftrollen erzählt, in denen man verschiedene Waffen oder andere Gegenstände versiegeln kann. Davon gibt es noch eine spezielle Variante für medizinisches Zubehör, aber an diese ist nicht ganz so leicht heranzukommen. Aber gestern nach dem Training hab ich es doch noch geschafft gehabt, welche zu bekommen. Und da Aysha mich gebeten hatte, ihr wenn möglich auch eine zu besorgen, hab ich ihr die jetzt mitgebracht!“, klärt Sakura die anderen auf. „Ob die für sowas schon gut genug ist? Versiegelungen sind immerhin keine Techniken, die man Anfängern beibringt!“, kann sich Sasuke nicht vorstellen, dass die Blondine diese Schriftrolle bereits benutzen könnte. Doch diese beginnt nur breit zu grinsen, legt die Schriftrolle ausgebreitet auf den Boden, holt eine kleine Flasche aus ihrer Jacke und legt diese auf das Papier. Danach erkundigt sie sich bei Sakura, ob sie die Fingerzeichen noch richtig im Kopf hätte. Als die angehende Medizinerin dies bestätigt, formt Aysha diese Fingerzeichen und legt dann ihre Hanf auf die Flasche, welche direkt darauf in einer kleinen Rauchwolke verschwindet und auf dem Papier unter dieser ein Schriftzeichen erscheint. „Wann hast du denn das gelernt?“, staunt der Vampir nicht schlecht, als er dies beobachtet. „Tja, während ihr nach dem Training anscheinend noch Zeit habt, Verstecken zu spielen, leg ich mich danach nicht gleich auf die faule Haut!“, grinst die Jägerin überlegen, doch die beiden jungen Männer und Hinata verstehen nicht ganz, was sie damit meint. „Seit wir mit dem Training begonnen haben, unternimmt Aysha alle paar Tage vor oder nach dem Training noch etwas mit Sakura. Die beiden wollten allerdings bisher nicht sagen, was sie da machen, aber ich schätze mal, dass ihr Sakura dies bei diesen Gelegenheiten beigebracht hat!“, hat Shikori eine Vermutung, welche die Rosahaarige betätigt. „Und was macht ihr da sonst noch, oder habt ihr nur das trainiert?“, findet Hinata dies interessant, was die Blondine jetzt schon drauf hat. „Das war nur so was nebenbei. Aber was wir genau machen, bleibt geheim!“, grinst die junge Sezaki. Und da inzwischen allen bewusst ist, dass man bei beiden Schwestern keine Chance hat, etwas von ihnen zu erfahren, was sie nicht preisgeben wollen, belassen es alle auch dabei und machen sich auch kurz darauf dann auf den Heimweg. „Ich sollte diese Gruppe besser nicht unterschätzen. Sie machen schneller Fortschritte, als ich gedacht hätte. Aber noch ist die Zeit zum Handeln nicht gekommen!“, ertönt es für niemanden hörbar von einer unbekannten Person, welche das Training der Gruppe die ganze Zeit unbemerkt beobachtet hat und dann auf einmal verschwindet. Kapitel 82: Die Klassenfahrt beginnt ------------------------------------ Als Naruto nach dem Training wieder zu Hause angekommen ist, will er eigentlich nur schnell duschen und sich dann entspannen. Doch kaum, dass er aus der Dusche raus ist und es sich im Wohnzimmer auf der Couch bequem gemacht hat, wird er mal wieder unfreiwillig in ein Gespräch verwickelt. 'Du überrascht mich heute, du Zwerg!', kann er den Fuchs vernehmen, der dieses mal allerdings nicht spöttisch oder ironisch sondern ernst klingt. 'Was willst du mir damit sagen, Kyubi? Ich hab mich doch nur ganz normal benommen!', wundern diese Worte den Vampir und er schließt die Augen, wodurch er aus seiner Wahrnehmung heraus nun dem Neunschwänzigen gegenüber zu stehen scheint. Während der ständigen Gespräche in den letzten beiden Wochen hatte er bemerkt, dass er in der Lage ist, wenn er sich konzentriert, in seinen Seelenraum zu gelangen. Zumindest nannte der Fuchs diese Sphäre so. Wenn er sich dort befindet, kann er mit dem Fuchs direkt sprechen und er kann sich nach außen hin nicht verplappern, wenn der Vierbeiner ihn mal wieder wütend macht. Allerdings befindet sich sein Körper in dieser Zeit in einer Art Koma, sodass er dies nur macht, wenn er alleine ist. „Ach, du kommst sogar persönlich her! Was für eine Ehre!“, sagt der Fuchs, als er den Blondschopf erblickt, diesmal jedoch eindeutig ironisch gemeint. „Ich hab nicht lange vor, zu bleiben. Also komm endlich auf den Punkt! Was meintest du eben damit, dass ich dich heute überrascht hätte?“, will Naruto das alles nicht in die Länge ziehen. „Da hat es einer aber eilig! Aber wenn du selbst nicht darauf kommst, was ich meine, dann werde ich dich mal aufklären! Zum einen bist du völlig ruhig geblieben, obwohl du erfahren hast, dass du für deinen Süßen in Zukunft eine Gefahr darstellen wirst. Dann hast du es geschafft, als du sein Blut gerochen hattest, selbstständig die Kontrolle zu behalten, indem du von ihm verschwunden warst. Achja... und außerdem fand ich es noch verwunderlich, dass du, als er so wehrlos vor dir auf der Couch lag, nicht mal einen Gedanken daran verschwendet hast, was du da sonst noch mit ihm hättest machen können. Denn ich muss zugeben, dass da sogar ich bei dem Kleinen schwach geworden wäre!“, erklärt der Fuchs seine Worte, wobei er bei den ersten beiden Beobachtungen objektiv bleibt. Erst als er auf die Sache mit der Couch zu sprechen kommt, bildet sich ein verschlagenes Grinsen auf seinem Gesicht und Naruto kann auf einmal ein Bild vor seinem inneren Auge sehen, welches sein Gesicht schlagartig rot wie eine Tomate anlaufen lässt. „Sowas würde ich niemals mit Sasu machen!!!“, schreit der Vampir seinen Untermieter an. „Ach... dann vielleicht eher sowas? Oder doch ehe so? Oder so?“, grinst dieser nun schon richtig pervers und der Blondschopf erblickt ein Bild nach dem anderen, was seine Röte jedes mal noch stärker werden lässt. „Hör endlich mit diesem Scheiß auf! Ich bin mit Hinata zusammen und Sasu ist nur mein bester Freund! Ich würde nie sowas mit ihm machen!“, brüllt dieser nun schon regelrecht. „Ach, nur weil du mit der kleinen Weißäugigen zusammen bist, bedeutet das doch nicht, dass du nicht auch anderweitig etwas Spaß haben kannst!“, zieht der Fuchs Naruto weiter auf. „Ich würde sie niemals betrügen! Und selbst, wenn wir uns trennen sollten und ich Sasu wirklich lieben sollte, was ich nicht mehr tue, könnte ich gerade mit ihm niemals zusammen kommen. Denn vor allem bei dem, was du mir hier gezeigt hast, wäre das Risiko, dass ich ihn versehentlich verletzen und dadurch die Kontrolle verlieren könnte, zu groß. Ein kleiner Kratzer würde schon genügen und ich würde ihn töten. Denn es ist sehr unwahrscheinlich, dass er in einer solchen Situation in der Lage wäre, sich zu wehren. Also lass diesen Scheiß jetzt endlich!“, meint der Vampir nun völlig ernst. „Okay, ich verstehe. Du bist in dieser Hinsicht wohl ein ziemlicher Langweiler. Deswegen hatte dich dieser heiße Anblick wohl kalt gelassen. Aber was ist nun mit den anderen beiden Sachen?“, wird Kyubi wieder ernst. „Was??? … Achso, die!“, muss der junge Mann erstmal einen Moment überlegen, was der Fuchs vor dieser für ihn unsinnigen Behauptung gesagt hatte, doch es fällt ihm schnell wieder ein, „Also dass ich mich trotz des Geruches von Sasus Blut noch beherrschen konnte, hatte mich selbst ein wenig gewundert. Aber wahrscheinlich war es mir einfach gelungen, schnell genug von diesem weg zu kommen... Und das ich so ruhig geblieben bin, liegt einfach daran, dass ich mir ja in letzter Zeit über diese Sache auch genügend Gedanken gemacht hatte. Immerhin hatte ich ja auch vermutet gehabt, dass ich Sasu auf dem Weg gegangen sein könnte, weil ich eben schon durch meine bloße Anwesenheit eine Gefahr für ihn darstelle. Aber dessen sind wir uns beide bewusst und trotzdem wollte Sasu an unserer Freundschaft festhalten. Darum hatte ich beschlossen, dass ich dieses Risiko eingehen werde. Jiraiya sagte mir ja eh mal, ich solle mir selbst etwas mehr vertrauen. Darum hatte mich das nicht weiter gestört. Ich weiß, dass ich für Sasu eine Gefahr darstelle, aber ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit das Schlimmst nicht eintrifft. Denn auch ich will nicht mehr dauerhaft von ihm getrennt sein. Doch da mir vorher schon bewusst war, dass ich eine Gefahr für Sasu darstelle, schockte es mich nicht, das der Feenstein diese in mir sieht. Ich muss halt nur noch etwas besser aufpassen, damit nichts passiert. Und falls diese Vorsicht doch nicht ausreichen sollte, so wird Sasu ja noch immer vom Stein beschützt. Anfangen zu sorgen muss ich mich deswegen also erst, wenn der Stein seine Macht verbraucht haben sollte. Jetzt besteht noch kein dringender Handlungsbedarf... Und wer weiß. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann doch, meinen Blutdurst auch beim Geruch von Sasus Blut zu beherrschen. Die Feen meinten ja, dass dies möglich sei, wenn man damit öfter in Berührung kommt. Und wenn ich bedenke, dass das Training jetzt erst richtig beginnt und das Aysha ja angekündigt hatte, dass sie ihre schlechte Laune ab jetzt wohl gezielter an Sasu auslassen wird, dürfte ich noch des öfteren mit dem Geruch seines Blutes konfrontiert werden. Glücklicherweise kann da eigentlich nichts geschehen, denn selbst, wenn Sasu unaufmerksam sein sollte, dürften die Schwestern die Lage dann im Griff haben.“ „Dann hoff mal, dass dann Shikori diejenige ist, die die Lage im Griff hat!“, lacht der Neunschwanz gehässig. „Naja, besser für meinen Kopf oder eher Magen wäre das zwar, aber solange Sasu nichts passiert, ist es mir egal, ob ich was einstecken muss oder nicht!“, scheint Naruto irgendwie erleichtert zu sein, was auch dem Fuchs nicht entgeht. >Und der will mir weiß machen, dass sein Süßer nur ein Freund für ihn ist? Da spricht sein Blick gerade aber eine ganz andere Sprache... Naja, die Menschen sind ja eh sehr gut darin, sich selbst was vorzumachen und der kleine ist innerlich halt noch immer durch und durch ein Mensch und kein Vampir. Da wird er das wohl noch ne weile nicht kapieren!<, denkt der Neunschwänzige. Allerdings ist er dabei in der Lage, seine Gedanken vor dem Blondschopf zu verbergen. „Du bist echt ein komischer Vogel, aber du solltest über all das nicht vergessen, dass du auch noch auf andere Dinge zu achten hast!“, mahnt der Fuchs diesen dann. „Du spricht davon, dass ich noch immer nicht weiß, wer Orochimaru erzählt hat, wo du versiegelt wurdest! Ich weiß, dass ich deswegen achtsam bleiben muss, aber ich habe keinerlei Hinweise, denen ich nachgehen könnte. Daher erweist es sich als verdammt schwierig, in dieser Sache weiter zu kommen. Aber ich werde zumindest auf der Hut bleiben. Keine Sorge!“, versteht dieser sofort, worauf Kyubi anspielt. „Das will ich auch hoffen! Aber jetzt würde ich mich gerne etwas ausruhen, also mach, dass du wieder zurück kommst!“, ist für diesen nun alles geklärt. „Ich werd erst gehen, wenn du mir verrätst, wie ich meine Gedanken vor dir verbergen kann!“, meint dann Naruto auf einmal entschlossen. „Was? Das kannst du vergessen!“, protestiert der Fuchs, dem entfallen war, dass er Naruto am Vortag verraten hatte, dass dies möglich ist. Eine ganze Weile diskutieren die beiden deswegen, doch am Ende schafft es Naruto, seinen Kopf durchzusetzen, da Kyubi irgendwann nur noch seine Ruhe haben will. So erklärt er dem Vampir, was dieser wissen will und danach zieht sich dieser auch wirklich zurück. >Ich sollte besser aufpassen, was ich ihm gegenüber preis gebe. Denn der ist inzwischen verdammt selbstbewusst geworden und schafft es, sogar mir mit seiner Hartnäckigkeit auf den Geist zu gehen. Aber dass der es schafft, mich zu zähmen, kann der sich abschminken. Am Ende werde nur ich es sein, der seinen Willen bekommt!<, grämt sich der Neunschwänzige ziemlich, ehe er beschließt, sich schlafen zu legen. Naruto tut es, da es inzwischen schon mitten in der Nacht ist, dem Fuchs kurz darauf gleich. Denn da Aysha am nächsten Tag wieder das Sagen haben würde, dürfte dies kein einfacher Tag werden und deswegen will er da lieber fit sein. Die Zeit vergeht und das Training der Gruppe zeigt immer mehr positive Resultate. Die Kenntnisse der Grundlagen in den Ninjatechniken haben die Schwestern bereits nach einem Vierteljahr drauf, sodass Aysha noch während ihrer Ausbildungszeit die Bestätigung erhält, dass sie nach dieser, falls sie diese erfolgreich absolvieren sollte, in den Polizeidienst übernommen wird. Aber auch andersherum zeigen die Anstrengungen Erfolge. Sasuke und die anderen machen sehr schnell Fortschritte und Aysha ist schon ein wenig eifersüchtig, dass die anderen manche Dinge in diesen paar Monaten meistern konnten, wofür sie und ihre Schwester Jahre gebraucht hatten. Die Tatsache, dass dies auch daran liegen könnte, dass die beiden zu der Zeit damals noch kleine Kinder waren, scheint sie dabei reichlich wenig zu interessieren. Doch Naruto entwickelt sich nicht nur in Sachen Jägertraining weiter. Auch was die Kontrolle seines Blutdurstes angeht, stellt er Veränderungen fest. Denn wie er schon richtig vermutet hatte, bekommt Sasuke beim Training immer wieder einige Schrammen ab, die er in den meisten Fällen der blonden Jägerin zu verdanken hat. Jedoch gelingt es dem Vampir, bis auf wenig Ausnahmen, sich in diesen Fällen immer rechtzeitig von seinem Kumpel zu entfernen, ehe er die Kontrolle verliert und mit der Zeit bemerkt er, dass es ihn immer leichter fällt, seine vollständige Beherrschung wiederzuerlangen. Zum Teil muss er danach nicht mal gleich auf die Jagt gehen, um seinen Blutdurst wieder zu unterdrücken. Was Sasukes Alptraum betrifft, hört dieser nicht vollständig auf, aber der Schwarzhaarige hat diesen nur noch alle paar Wochen und nicht alle paar Tage. Als sich aber die Klassenfahrt nach Ame immer mehr nähert, bekommt er diesen Traum wieder häufiger. Doch da er befürchtet, dass Naruto, wenn er davon erfährt, die Klassenfahrt ausfallen lassen würde, entschließt er sich dazu, es ihm erst zu sagen, wenn sie bereits in Ame angekommen sind. Denn er bemerkt auch, dass sich die Laune des Vampires sofort verschlechtert, wenn Sakura und Hinata, welche sich auf diese Fahrt riesig freuen, darüber unterhalten. Jedoch will der Blondschopf, wenn Sasuke ihn darauf anspricht, sich nicht dazu äußern. Er meint nur, dass es einige Punkte gibt, die ihn an dieser Fahrt stören, worüber sich andere aber keinen Kopf machen sollten. Sasuke vermutet, dass dies vielleicht irgendetwas damit zu tun haben könnte, was zwischen seinem Freund und dessen Eltern vorgefallen war und weshalb er den Kontakt zu diesen zeitweise abgebrochen hatte. Und da er weiß, dass die Erinnerungen an diese Sache seinen Kumpel noch immer ziemlich mitnehmen, lässt er es dann auch immer wieder, diesen weiter nach den Gründen zu fragen. Dann ist es soweit und der Tag der Klassenfahrt ist gekommen. Die meisten Schüler sind schon ganz aufgeregt und freuen sich riesig auf die Fahrt. Nur Naruto hat absolut keine Lust darauf. Er hatte wirklich schon mit dem Gedanken gespielt, sich für die zwei Wochen einfach krank zu melden. Doch da er wohl keinen Arzt finden würde, der ihm einfach so für diese Zeit eine Freistellung ausschreiben würde und außerdem Sakura und Hinata ihm die ganze Zeit auf die Nerven gegangen sind, dass er auf jeden Fall mitkommen muss, hat er sich nun doch entschlossen, diese Fahrt mitzumachen. Da er weiß, dass Jagen in Ame wahrscheinlich nicht möglich sein wird, hat er sich ausreichend Konserven mitgenommen, denn zwei Wochen ohne Blut übersteht auch er nicht, obwohl er selbst die Schwestern immer wieder mit seiner enormen Selbstbeherrschung in den letzten Monaten überrascht hat. Und da er ja mit Sasuke auf ein Zimmer soll, dürfte es ja auch keine Probleme geben, dass er ab und an mal was trinken kann. Jedoch hat er da die Rechnung ohne ihre Lehrer gemacht. Die Klassen von Kakashi und Iruka stehen schon vor dem Schultor bereit und warten großteils nur noch darauf, dass es endlich los geht, als Iruka noch eine Ansage macht. „So, meine lieben Schüler. Das Organisatorische für die Klassenfahrt wurde ja in den letzten Wochen alles soweit geklärt, dass es eigentlich keine Fragen mehr geben sollte. Falls doch, könnt ihr mit diesen jederzeit zu Kakashi-sensei oder mir kommen, um diese zu klären. Allerdings muss ich eine kleine Änderung bekannt geben. Sais älterer Bruder Shin, der eigentlich als Betreuungsperson mit uns kommen sollte, ist leider krank geworden. Zum Glück hat sich Itachi, der Bruder von Sasuke, kurzfristig bereiterklärt, uns zu begleiten. Dadurch kommt es allerdings zu einer kleinen Änderung in den Zimmeraufteilungen. Sasuke wird mit Itachi auf ein Zimmer gehen und dafür teilen sich nun Naruto und Sai ein Zimmer. So, das wäre es von meiner Seite aus. Wer noch Fragen hat, soll sich jetzt melden. Falls es keine gibt, machen wir in ein paar Minuten los!“, verkündet der Lehrer. >Was? Wieso ausgerechnet mit Sai? Ob das wohl gut geht?<, muss der Vampir bei dieser Mitteilung erstmal schwer schlucken. „Komm Naru! Wir reden nochmal mit Iruka-sensei. Vielleicht macht der die Zimmereinteilung nochmal rückgängig!“, schlägt Sasuke vor, der die Reaktion seines Freundes sofort richtig gedeutet hat. „Ach was! Wir sollten deswegen jetzt keinen Terz machen. Ich hab zwar, was Sai angeht, ein komisches Gefühl, aber er hat nie irgendetwas gemacht, was darauf hinweist, dass er irgendetwas vorhat. Wenn wir jetzt wegen eines Zimmerwechsels fragen, müssen wir das auch begründen und das können wir nicht. Außerdem werden wir eh nicht so viel auf den Zimmern sein. Und da er in Kakashi-senseis Klasse ist, werd ich tagsüber schon meine Ruhe vor ihm haben!“, winkt der Blonde die Sache dann ab, denn er weiß, dass er, wenn Sai etwas ahnen sollte, er sich auf diese Weise nur noch verdächtiger machen würde. „Und was ist wegen...“, fragt Hinata, während sie unauffällig auf die Tasche ihres Freundes zeigt. „Das ist so verstaut, dass das nicht zufällig gefunden werden kann. Also keine Sorgen deswegen. Ich werd mich schon nicht erwischen lassen!“, kann er die Schwarzhaarige beruhigen. „Falls dir der Typ zu sehr auf den Zeiger gehen sollte, können wir ja immer noch fragen, ob du das Zimmer tauschen kannst. Denn jetzt werden die Lehrer das sicher nicht machen. Die haben gerade was ganz anderes im Kopf!“, meint Sakura genervt. Naruto wundert sich, was sie damit meint und schaut zu seinen beiden Lehrern hinüber. Und da begreift er dann, was diese wohl 'im Kopf' haben. Denn Kakashi wirft Iruka, welcher noch einige letzte Fragen der Schüler klärt, einen sehr eindeutigen Blick zu. „Sind die beiden etwa...?“, ist der Blondschopf baff. „Ja, die beiden sind ein Paar. Aber sie wollen nicht, dass das an die große Glocke gehangen wird. Deswegen fährt unsere Klasse auch jedes Jahr mit der von Kakashi-sensei zusammen auf Klassenfahrt. Da haben die dann ihre Ruhe!“, antwortet die Rosahaarige ihm, ohne dass er die Frage aussprechen musste. „Deswegen freuen sich auch alle immer so auf die Fahrt. Denn da die beiden mit sich beschäftigt sind, können wir im Großen und Ganzen machen, was wir wollen. Nur bei den Ausflügen sind sie aufmerksam. Wir sollen ja in den anderen Orten kein schlechtes Licht auf unser Dorf werfen. Aber in der Unterkunft ist ihnen alles egal!“, erzählt dann Hinata. „Naja, wenn Itachi mitkommt, wird das dieses Jahr nicht ganz so locker. Denn im Gegensatz zu den Begleitpersonen in den anderen Jahren weiß er sich durchzusetzen, egal gegen wie viele. Allerdings verstehe ich nicht, warum mir mein Bruder nicht gesagt hat, dass er mitkommt!“, sagt dann Sasuke, ohne zu bemerken, dass noch jemand mitgehört hat. „Weil das eine Überraschung werden sollte, Brüderchen!“, steht auf einmal Itachi hinter ihm, der gerade aus dem Schulgebäude kam. „Wo kommst du denn auf einmal her?“, grummelt der jüngere Uchiha, da er es hasst, wenn sein großer Bruder sich so heimlich von hinten heranschleicht. „Da ich das erste mal als Begleitpersonen mitfahre, wollte die Direktorin mir eben noch ein paar Hinweise geben. Darum war ich eben noch bei ihr!“, erklärt dieser. „Sag mal. Wie hast du es eigentlich geschafft, so schnell freizubekommen? Und was sagt die Naturkatastrophe eigentlich dazu, dass du zwei Wochen weg bist? Oder hast du es ihr auch nicht gesagt?“, ist Sasuke wieder ruhig. „Vater meinte, der würde das schon regeln. Und was meine Kleine angeht, die wäre am liebsten mitgekommen. Aber da sie noch vier Wochen Ausbildung hat, kann sie nicht weg und hat sich letztlich geschlagen gegeben!“, erklärt der Ältere ihm. „Nur noch vier Wochen? Ich dachte, dass seien noch zwei Monate?“, wundert sich Sakura. „In zwei Monaten ist die Prüfung. Aber die Ausbildung endet einen Monat früher, damit sich die Anwärter noch individuell auf diese vorbereiten können!“, antwortet Itachi. „Dann hat sie in der ersten Hälfte unserer Ferien frei? Na das kann ja noch heiter werden!“, platzt es spontan aus Naruto heraus, was allen fünf ein verhaltenes Lachen entlockt. Doch dann müssen sie ihre Privatgespräche beenden, denn Iruka hat inzwischen alle Fragen der Schüler beantwortet und die Klassen machen sich auf nach Ame. Die Klassenfahrt beginnt! Kapitel 83: Ein unangenehmer Mitbewohner ---------------------------------------- Auf dem gesamten Weg nach Ame spürt Naruto, dass Sai ihn beobachtet. Jedoch versucht er dies so gut es geht, zu ignorieren. Er hat im Augenblick eh andere Dinge im Kopf, was auch seine drei Freunde mitbekommen. „Was hast du, Naruto?“, fragt seine Freundin ihn schon leicht besorgt. „Es ist nichts!“, will er nicht darauf eingehen. „Aber man kann dir doch eindeutig ansehen, dass was nicht stimmt!“, meint dann Sakura. „Ist es wegen dem, was damals bei deinen Eltern geschah und worüber du nicht reden willst?“, fragt dann Sasuke direkt nach, wobei es ihm nicht darum geht, zu erfahren, was damals geschah, sondern er nur wissen will, ob sein Verdacht stimmt oder nicht. „Zum Teil! Aber das ist nicht alles... Sagen wir mal so. Wenn ich abergläubisch wäre, hätte ich diese Fahrt auf jeden Fall ausfallen lassen, denn es gibt so einige böse Omen für diese!“, sagt der Blondhaarige dann, da ihm klar ist, dass zumindest die Mädchen immer weiter nachhaken werden, wenn er nicht zumindest etwas erzählt. „Böse Omen? Was denn für welche?“, weckt dies jedoch nur noch Sakuras Neugier. „Zum einen ist Ame das genaue Gegenteil von Konoha und für mich daher eh nicht gerade die beste Umgebung. Zum anderen war da dieser Vorfall, den Sasu gerade ansprach, als ich das letzte mal hier war. Was da genau geschah, darüber möchte ich allerdings nicht sprechen. Außerdem ist auch der Zeitpunkt nicht gerade der schönste für mich. Denn am Freitag jährt sich der Tag, an dem ich damals auf Orochimaru traf. Ich hoffe, dass genügt euch als Erklärung!“, erzählt der Vampir, wobei seine Stimmung mit jedem Wort schlechter wird. >Stimmt ja. Das war damals kurz vor den Ferien. Das ist wirklich seltsam, dass so viele Dinge zusammenfallen. Und dann auch noch die Sache, dass er sich mit Sai ein Zimmer teilen muss. Da kann man wirklich an ein schlechtes Omen denken!<, geht es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, ehe er meint, „Wir werden nicht weiter fragen, Naru. Also kein Grund für so miese Laune!“ „Ja, und entschuldige, dass wir so neugierig waren!“, begreift nun auch Sakura, dass sie bei diesem Thema besser nicht so neugierig hätte sein sollen. „Ja, mir tut es auch leid!“, meint dann auch Hinata. „Schon gut. Belassen wir es einfach dabei!“, sieht Naruto die Sache als erledigt an. Und tatsächlich ist dieses Thema damit beendet und die vier reden über alle möglichen anderen Themen, bis sie schließlich bei ihrer Unterkunft ankommen. Als Naruto sieht, wo sie während der Klassenfahrt wohnen werden, ist er zum ersten mal positiv überrascht, denn es ist keines dieser Hotels, in denen hunderte Leute untergebracht werden, so wie es sie überwiegend in Ame gibt. Sie werden in einem Gasthof wohnen. Vor dem gerade mal dreistöckigen Gebäude befindet sich ein Hof mit einer Wiese und sogar einem kleinen Fußballfeld. Als sie das Gebäude betreten, kommen sie zuerst in die Eingangshalle, wo sie vom Besitzer des Gasthofes begrüßt werden, der ihnen die Hausregeln erklärt und dann erzählt, was sich wo befindet. Im Erdgeschoss gibt es zwei geräumige Aufenthaltsräume, den Speisesaal und sogar eine Sauna, welche den Gästen zur freien Verfügung steht. In den beiden anderen Stockwerken sind die Zimmer der Gäste, wobei die beiden Klassen den gesamten ersten Stock für sich haben. Nach dieser kurzen Einweisung gehen alle nach oben. Alles, was man dort sehen kann, ist ein Gang mit elf Türen, fünf an jeder Seite und eine am anderen Ende. Der Besitzer erklärt, dass die mittleren Türen auf den beiden Gangseiten zu den beiden Bädern führen. Das Zimmer am Ende des Ganges besitzt ein eigenes Bad. Dieses ist auch das einzige Zimmer für sechs Personen, alle anderen sind Zweierzimmer. Danach übergibt der Gasthofbesitzer Kakashi einige Schlüssel und verabschiedet sich dann von allen. „Wenn ihr eure Zimmerschlüssel habt, packt ihr erstmal euer Zeug aus und dann könnt ihr hier auf dem Gelände machen, was ihr wollt, solange es keinen Grund für Beschwerden gibt. Das Programm für morgen sprechen wir beim Frühstück durch. Vergesst nicht, dass es zwischen 18 und 19 Uhr Abendessen gibt und ab 22 Uhr habt ihr auf euren Zimmern zu sein und keinen Krach mehr zu machen. So und jetzt werden ich die Schlüssel verteilen, also kommt Zimmerweise her!“, kommt von Kakashi eine Ansage. Danach gibt er jedem Schüler einen Schlüssel für das jeweilige Zimmer. Zuerst bekommen die fünf Mädchen ihre Schlüssel, die sich zusammen das große Zimmer am Ende des Ganges teilen. Ino, TenTen und Temari gehen auch sofort auf das Zimmer, während Sakura und Hinata noch bei ihren Freunden bleiben. Danach verteilt der grauhaarige Lehrer die Schlüssel auch an die Jungen der Klassen. Kiba und Shino haben das Zimmer auf der linken Seite des Ganges genau bei der Treppe. Dahinter liegt das Zimmer von Shikamaru und Choji und hinter dem Bad das Zimmer gehört Naruto und Sai. Das letzte Zimmer auf der linken Seite ist das der Uchiha-Brüder. Dem Gegenüber liegt das Zimmer von Gaara und seinem Bruder Kankuro, dann kommt das von Neji und Lee und dann das von Jugo und Suigetsu. Das letzte Zimmer an der Treppe ist das von den Lehrern, in welches die beiden auch sofort verschwinden, als der letzte Schüler seinen Schlüssel hat. Die meisten Schüler sind ja inzwischen eh schon auf ihren Zimmern. Nur die beiden Mädchen, die Uchihas, Naruto und Sai sind noch auf dem Weg zu diesen. „Sagt mal! Wollen wir nach dem Auspacken vielleicht gleich mal die Sauna ausprobieren?“, macht Sakura auf einmal einen Vorschlag, wobei sie gekonnt an Itachi und Sai vorbei sieht. „Ich hab nichts dagegen, meine Süße. Aber ich weiß nicht, wie es bei Naru und Hinata aussieht!“, meint ihr Freund schmunzelnd mit einem Seitenblick auf die im Gesicht leicht rot anlaufende Schwarzhaarige. „Wir brauchen da auch nicht mitgehen, mein Engel!“, bemerkt auch Naruto sofort die Röte seiner Freundin. Diese zögert kurz zu antworten. Doch da flüstert Sakura ihr kurz etwas ins Ohr und die Röte verschwindet sofort wieder. „Nein, schon gut. Wir können ruhig in die Sauna gehen!“, meint sie dann. Sasuke schaut ein wenig verwundert drein, da er sich fragt, was Sakura der schüchternen Schülerin wohl gesagt hat, um diese zum Mitgehen zu überzeugen. Der Blondschopf hingegen muss sich ein breites Grinsen verkneifen, denn durch seine guten Ohren konnte er jedes Wort verstehen. „Also gehen wir dann gleich nach dem Auspacken runter! Bis dann Jungs!“, sagt dann die Rosahaarige noch, ehe sie mit ihrer Mitschülerin im Zimmer der Mädchen verschwindet. „Was haben eure beiden Süßen denn jetzt wieder ausgeheckt?“, sieht auch Itachi den beiden noch kurz mit fragendem Blick nach. „Wenn ich das wüsste, wäre ich um einiges Schlauer!“, meint sein Bruder nur. „Egal was es ist, an Aysha kommen Sakuras Ideen sicher bei weitem nicht ran. Denn ich kenn nur einen, der gehässiger als die ist!“, kommt es dann von Naruto. „Ich wusste nicht, dass es so jemanden überhaupt gibt!“, lacht der ältere Uchiha dann. „Auch wenn ich dir zustimmen muss, lass das diese Naturkatastrophe besser nicht hören. Sonst lässt die ihren Frust wieder an mir aus!“, sagt sein Bruder und muss dabei gerade an das letzte mal denken, wo Itachi sich Aysha gegenüber etwas falsch ausgedrückt hatte und sie sich deshalb bei dem Jüngeren abreagierte. An dem Tag war er mehr als nur froh, dass seine Freundin Medizinerin ist. Denn während des Kampftrainings hatte die Blondine den jungen Mann anscheinend mit einer Zielscheibe verwechselt und ihn irgendwann mit einem Shuriken im Rücken getroffen. Wenn Aysha schlecht drauf ist, dann ist sie halt noch bedeutend ausdauernder als eh schon. „Tja, mal sehen!“, reizt Itachi sein Brüderchen etwas und ist schon im nächsten Augenblick im Zimmer verschwunden. „Itachi! Lass diesen Scheiß!“, regt sich der jüngere Uchiha riesig auf und folgt ihm sofort. >Oh man! Das kann mit den beiden Brüdern ja noch heiter werden. Mal sehen, wer von ihnen die besseren Nerven hat!<, grinst Naruto. „Wir sollten jetzt auch besser auf unser Zimmer gehen Naruto!“, meldet sich dann Sai zu Wort, der das ganze Geschehen bis eben einfach nur schweigend beobachtet hat. „Ja, du hast recht!“, stimmt der Blondhaarige zu, wobei er sich nicht anmerken lässt, dass ihn das eigentlich total nervt, sich mit Sai ein Zimmer teilen zu müssen. Das Zimmer ist recht schlicht eingerichtet. Links neben der Tür stehen zwei schmale Kleiderschränke. Vor diesen steht ein Tisch mit zwei Stühlen, genau vor dem Fenster. Hinter dem Fenster, sowie an der, der Tür gegenüberliegenden, Wand sind ein paar Regale angebracht. Auf der rechten Seite des Zimmers steht ein Doppelstockbett und, nachdem die Tür geschlossen wurde, kommen hinter dieser noch Garderobenhaken zum Vorschein. Naruto geht sofort auf die Betten zu und will gerade seine Tasche auf das untere Bett legen, als Sai ihm auf einmal etwas sagt. „Naruto, ich würde gerne das untere Bett nehmen!“, meint er mit einem Lächeln, wobei man ihm anmerkt, dass dieses nur gespielt ist. „Ach, und warum?“, entgegnet der Vampir, wobei ihn eine ungute Vorahnung überkommt. „Ich war als kleines Kind mal aus so einem Bett von oben gefallen und seitdem kann ich in einem solchen nicht mehr ruhig schlafen. Ich kann da leider nichts gegen machen!“, erklärt der andere noch immer mit diesem falschen Lächeln. >Das ist doch sowas von erfunden! Aber was mach ich jetzt. Soll ich jetzt hier diskutieren oder seiner Bitte einfach nachkommen... Man müsste Gedanken lesen können, dann wüsste ich jetzt, ob der einfach so nicht oben pennen will oder ob der was vorhat. Doch leider kann ich das nicht!<, weiß Naruto nicht so ganz, was er machen soll. Aber dann entscheidet er sich, es nicht zu einer Diskussion kommen zu lassen, denn er weiß aus seiner Erfahrung, dass bei einer solchen es leicht zu Widersprüchen kommen kann, wenn man etwas verheimlichen muss. Und falls Sai einen Verdacht haben sollte, dass mit Naruto etwas nicht stimmen könnte, wäre dies sehr gefährlich für den Blonden. Darum packt er dann sein Zeug einfach aufs obere Bett und beugt diesem Risiko so einfach vor. Die beiden jungen Männer machen sich danach sofort daran, ihr Zug auszupacken. Jedoch nimmt Naruto nur das Nötigste an Klamotten aus seiner Tasche und stellt sie dann unten in den Schrank hinein. Das kleine Schloss, welches sich an der Tasche befindet, verschießt er dann auch gleich wieder. Er will sicher gehen, dass sein Mitbewohner keine Chance hat, in dieser herumzuschnüffeln. „Also, ich geh dann mal. Man sieht sich!“, meint Naruto dann, als er fertig ist, schnappt sich noch schnell einen kleinen Beutel und verlässt dann das Zimmer. „Ja, man sieht sich!“, sagt Sai noch, als der andere durch die Tür verschwindet, >Mal sehen, wie lange du deine Maskerade aufrecht erhalten kannst, du Monster!< Als Sakura und Hinata aus dem Mädchenzimmer kommen, warten ihre Freunde bereits vor dem Zimmer der Uchihas auf sie. Sofort machen sich die vier dann auf den Weg nach unten in die Sauna, wobei ein kleines Gespräch jedoch nicht fehlen darf. „Und Naru, glaubst du, dass du mit Sai klarkommen wirst?“, fragt Sasuke sofort. „Wohl eher schlecht als recht. Ich weiß zwar nicht, ob er etwas ahnt, was mich betrifft, aber er hat auf jeden Fall irgendetwas vor und das macht mir Sorgen!“, antwortet der Blondschopf ehrlich. „Vielleicht sollten wir doch die Lehrer fragen, ob ihr die Zimmer wechseln könnt!“, schlägt Hinata vor. „Das wäre zur Zeit entweder sinnlos oder könnte sogar zu noch mehr Problemen führen!“, kommt es ernst vom Vampir. „Wie meinst du das denn jetzt?“, wundert diese Antwort nicht nur Sakura. „Wenn er nichts ahnt, wäre dieser Tausch sinnlos oder würde vielleicht sogar dazu führen, dass ihm etwas seltsam vorkommt. Denn immerhin hat er sich bisher in keinster Weise verdächtig verhalten, was einen Zimmertausch rechtfertigen würde. Aber wenn er etwas ahnt, dann ist dies für ihn ein Beweis, dass ich etwas zu verheimlichen habe und wer weiß, wie er sein Vorgehen dann ändert. Ich kann diesen Typen nicht einschätzen und daher auch nicht erahnen, wohin sowas dann führen könnte. In unklaren Situationen ist es das Beste, erstmal abzuwarten und zu beobachten. Das habe ich in den letzten Jahren gelernt!“, erklärt der Vampir, was er damit meint und nun verstehen auch die anderen, die momentane Untätigkeit ihres Freundes. Danach sind sie auch schon bei der Sauna angekommen und so beenden sie ihre Gespräche kurzzeitig. Denn der Umkleidebereich vor der Sauna ist in eine Seite für Frauen und in eine für Männer unterteilt, ebenso wie die Duschen, welche sich seitlich der Sauna befinden. Nur die Sauna selbst und der zwischen dieser und dem Umkleidebereich liegende Ruhebereich sind nicht getrennt. Als die Mädchen aus dem Frauenumkleidebereich herauskommen, grinst Sakura frech, wie sie sieht, dass ihre beiden Freunde nur mit Handtüchern um die Hüften im Ruhebereich auf die beiden warten. Die jungen Frauen haben ihre Handtücher in den Händen, denn sie tragen Badesachen, Hinata einen schwarz-weißen Badeanzug und die Rosahaarige einen roten Bikini. „Hübscher Bikini, meine Süße!“, meint Sasuke, als die beiden Mädchen auf ihn und Naruto zu kommen. „Findest du? Danke Schatz!“, meint sie grinsend, während sie ihr Handtuch auf eine der Liegen im Ruhebereich legt und dann scheinheilig fragt, „Willst du dein Handtuch nicht abnehmen?“ „Klar! Warum auch nicht!“, grinst nun auch der Schwarzhaarige, nimmt das Handtuch von der Hüfte und legt es auf die Liege neben der, auf die Sakura gerade ihr Handtuch gelegt hat. Hinata wird in dem Moment, wo Sasuke seine Hand ans Handtuch legt, sofort rot im Gesicht und sieht verlegen zur Seite. Erst als Naruto ihr eine Hand auf die Schulter legt, sieht sie wieder auf. „Du brauchst nicht Rot zu werden, mein Engel!“, meint er lächelnd und gibt ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „Man, ihr seid unfair Jungs! Ich hatte mich schon so auf diesen Anblick gefreut und dann sowas!“, murrt Sakura leicht, denn auch Naruto und Sasuke tragen Badehosen, die jedoch zuvor vollständig von den Handtüchern verdeckt waren. „Dann hättest du das mit den Badesachen Hinata erst auf eurem Zimmer sagen sollen. Denn wenn du genau neben mir stehst, bringt auch flüstern nichts. Aber eigentlich müsstest du das wissen Sakura!“, kommt es nur grinsend von dem Vampir. „Danke, dass du mich vorgewarnt hast, Naru!“, meint dann Sasuke an seinen Kumpel. Denn nachdem dieser das Zimmer von sich und Sai verlassen hatte, war er erst noch kurz zu Sasuke und dessen Bruder in das Zimmer gegangen und hat seinem Kumpel davon erzählt, was Sakura vorhat. „Mal was anderes. Nehmt ihr beiden diese Ketten außer zum Schlafen denn nie ab?“, fragt dann Hinata die beiden Jungs, denn beide haben ihre Ketten mit dem kleinen Schlüssel um den Hals. „Manchmal nicht mal dann. Zumindest bei Sasuke!“, antwortet Sakura einfach mal und sieht dann zu Naruto, „Hast du ihr denn nie erzählt, was es mit diesen Ketten bei euch beiden auf sich hat?“ „Nein, hat er nicht!“, kommt es direkt von Hinata, wobei sie leicht betrübt klingt. „Mach dir nichts draus! Sasuke erzählt mir auch nicht alles!“, will die andere junge Frau sie wieder beruhigen und die beiden Männer werden dabei einfach mal ignoriert. „Was? Wirklich? Worüber spricht er denn nicht?“, fragt die Schwarzhaarige dann neugierig. „Zum Beispiel will er nicht erzählen, wie er Naruto kennenlernte. Und er macht ein Geheimnis aus der Narbe, die er am Rücken hat! Über die beiden Sachen hält der absolut dicht“, erzählt Sakura. „Naja, eigentlich ist das ja ein und dieselbe Sache!“, meint das andere Mädchen. „Was? Du hast Hinata davon erzählt?“, hören die beiden dann auf einmal Sasuke überrascht und, als sie nun wieder zu ihren Freunden sehen, wirkt der Uchiha leicht verärgert. „Als wir meine Eltern in Kiri besucht hatten und ich ihnen sagte, dass unser Kennenlernen mir meine Erinnerungen wiedergebracht hatte, fing mein Vater von diesem Reh an und da konnte ich es ihr nicht mehr verheimlichen!“, verteidigt sich der Blonde. „Reh??? Was für ein Reh denn?!“, versteht Sakura gar nichts mehr. „Das ist nicht so wichtig!“, will Sasuke die ganze Sache beenden, wobei man ihm ansieht, dass ihm das alles recht peinlich ist. „Naja, wenn du nicht darüber reden willst, Schatz, dann unterhalten Hinata und ich uns eben dann auf unserem Zimmer darüber. Die Sache mit den Ketten und den Handschellen kann sie ja dann von mir erfahren!“, grinst Sakura breit und, wie sie sieht, dass ihr Freund wütend wird, setzt sie noch einen drauf, „Und Ino und die anderen beiden werden dann sicher auch einiges zu lachen haben!“ „Das wagst du nicht!“, droht der Schwarzhaarige schon fast. „Ach ja, und wenn wir wieder in Konoha sind, wollten wir ja eh mal nen Frauenabend mit Shikori und Aysha machen! Was meinst du, Hinata, ob die beiden das nicht auch interessieren wird?“, fragt sie dann scheinheilig, womit sie Sasuke fast zur Weißglut treibt. „Vergiss es Sasu. Sakura sitzt am längeren Hebel!“, meint dann Naruto beruhigend zu seinem Kumpel und sieht dann zu dessen Freundin, „Ich erzähl, was da vorgefallen war, aber dafür bleibt das unter uns Vieren! Einverstanden?“ Die beiden Mädchen stimmen diesem Vorschlag sofort zu und auch Sasuke willigt nach einigem Gemecker schließlich doch noch ein. Doch da die vier ja eigentlich nach unten gegangen waren, weil sie in die Sauna wollten, gehen sie erst in diese hinein und die beiden jungen Männer erzählen dort von diesen beiden Ereignissen. Ihre Freundinnen kommen dabei aus dem Lachen fast nicht mehr raus und auch die beiden Jungs müssen bei den Erinnerungen des Öfteren schmunzeln, auch wenn sich dies bei ihnen immer wieder mit etwas Verlegenheit abwechselt. Als sie mit dem Erzählen fertig sind, wird es für die vier auch allerhöchste Zeit, die Sauna wieder zu verlassen. Nach dem Duschen legen sie sich noch eine Weile in den Ruhebereich, ehe sie sich dann wieder nach oben begeben, um ihr Zeug auf die Zimmer zu bringen. Danach wollen sie gleich in den Speisesaal gehen, denn es ist inzwischen schon Zeit für das Abendessen. >Diese Fahrt könnte so schön sein, wenn ich nicht ständig darauf achten müsste, dass ich mich nicht verrate!<, denkt der Vampir ein wenig traurig, nachdem er sich kurz von den anderen verabschiedet hat und gerade sein Zimmer betritt. Während der gesamten Zeit in der Sauna konnte er seit Langem mal wieder vergessen, dass er kein Mensch mehr ist und einfach abschalten. Selbst sein Blutdurst hatte sich nicht störend bemerkbar gemacht und auch der Fuchs behielt jegliche Kommentare für sich. Doch kaum, dass er das Zimmer betritt, ist die ganze Entspannung wieder verflogen, denn nun muss er wieder aufpassen, dass er sich Sai gegenüber nicht verdächtig verhält. Kapitel 84: Sais Vorschlag -------------------------- >Diese Fahrt könnte so schön sein, wenn ich nicht ständig darauf achten müsste, dass ich mich nicht verrate!<, denkt der Vampir ein wenig traurig, nachdem er sich kurz von den anderen verabschiedet hat und gerade sein Zimmer betritt. Während der gesamten Zeit in der Sauna konnte er seit Langem mal wieder vergessen, dass er kein Mensch mehr ist und einfach abschalten. Selbst sein Blutdurst hatte sich nicht störend bemerkbar gemacht und auch der Fuchs behielt jegliche Kommentare für sich. Doch kaum, dass er das Zimmer betritt, ist die ganze Entspannung wieder verflogen, denn nun muss er wieder aufpassen, dass er sich Sai gegenüber nicht verdächtig verhält. „Oh, wieder da Naruto?“, kommt es sofort von dem Schwarzhaarigen, als Naruto das Zimmer betritt. „Ja, aber nur kurz. Ich wollte nur mein Zeug hoch bringen und dann gleich runter zum Essen... Warst du die ganze Zeit hier oben?“, meint dieser daraufhin. „Ja, ich habe die ganze Zeit gezeichnet!“, entgegnet der andere. „Stimmt ja. Wenn man dich in der Schule sieht, bist du ja auch die meiste Zeit am Zeichnen. Ich hab für sowas leider kein Talent!“, sagt dann der Vampir, während er seinen Schrank öffnet, um sich schnell ein paar Sachen zum Umziehen herauszunehmen, >Klar! Von wegen, die ganze Zeit gezeichnet. Dann müsste das Zimmer mehr nach der Farbe riechen. Der zeichnet wenns hoch kommst seit na halben Stunde. Wir waren aber dreimal so lange unten. Außerdem kann ich seinen Geruch hier im Schrank wahrnehmen. Sai scheint nach irgendetwas zu suchen... Ist er sich vielleicht unsicher und sucht nach Beweisen? Wenn dem so ist, stellt sich nur die Frage, nach was für Beweisen. Hat er den Verdacht, dass ich ein Vampir bin? Oder hat er gar was mit denen zu tun, die hinter Kyubi her sind? Egal, was es ist, ich muss vorsichtig sein. Denn, dass er was vorhat, ist ja anscheinend sicher!< „Stimmt was nicht?“, fragt Sai, nachdem der Blonde einige Zeit nur wortlos vor seinem Schrank steht und weder etwas hineinlegt noch herausnimmt. „Nein, alles klar!“, sagt dieser dann, nimmt schnell ein paar Sachen heraus, zieht sich um und verschwindet wieder aus dem Zimmer. >Du bist gar nicht schlecht, aber früher oder später wirst du dich schon verraten. Denn jetzt bin ich am Zug!<, sieht Sai mit finsterem Blick zur Tür, hinter der der Vampir gerade verschwunden ist, und geht ein paar Minuten später ebenfalls nach unten zum Essen. Auf dem Weg in den Speisesaal erzählt Naruto seinen Freunden davon, dass Sai, während sie in der Sauna waren, herumgeschnüffelt hat. Hinata und Sakura schlagen wieder vor, die Lehrer wegen eines Zimmerwechsels zu fragen. Aber da Naruto keine handfesten Beweise dafür hat, dass Sai etwas getan hat, muss diese Idee wieder aufgeschoben werden. Zum Glück hatte der Vampir daran gedacht, seine Tasche mit den Blutkonserven abzuschießen, denn sonst hätten sie jetzt wohl ein Problem. Doch wie sie nun vorgehen sollen, wissen sie trotzdem noch nicht und so heißt es erstmal abwarten, bis von Sais Seite her etwas kommt. Und es dauert auch nicht lange, bis dieser seinen ersten Zug macht. Mitten während des Abendessens, wo alle Schüler im Speisesaal anwesend sind, wendet er sich an beide Klassen. „Hört mal Leute! Das wird dieses Jahr das letzte mal sein, dass wir zusammen auf eine Klassenfahrt gefahren sind. Und ich finde es schade, dass wir immer nur in den Klassen was unternehmen. Warum machen wir dieses Jahr nicht alle zusammen etwas?“, ruft er regelrecht durch den Saal. „Dass gerade du sowas vorschlägst, Sai. Du bist doch sonst auch nicht so der Typ, der sich mehr als nötig mit anderen abgibt!“, verleiht TenTen ihrer Verwunderung Ausdruck. „Mir kommt das zwar auch komisch vor, dass gerade du solch einen Vorschlag bringst, aber die Idee an sich hört sich gar nicht mal so schlecht an. Woran hast du denn so gedacht?“, fragt Neji. „Naja, ich dachte mir, wenn wir hier schon einen Fußballplatz haben, dann könnten wir vielleicht ein kleines Turnier machen. Wir sind noch bis nächste Woche Sonntag hier. Wenn wir jeden Abend ab morgen ein Spiel machen, wären das zwölf Runden. Da dürfte sich doch zeigen, welche Klasse darin besser ist, oder?“, bekommt er als Antwort. „Fußball? Nein danke, ohne mich!“, beschwert sich Ino. „Also ich würde mich da auch raushalten!“, schließt sich Temari dieser an und auch die anderen drei jungen Frauen nicken bestätigend. „Was? Seid ihr Mädchen euch für einen ordentlichen Wettbewerb etwa zu fein? Na schön! Dann machen wir Männer das halt unter uns aus!“, scheint Lee schon fast empört darüber zu sein. „Toller Vorschlag, aber da gibt es ein Problem. Wir sind sieben und ihr seid nur sechs. Wir hätten keine gleichgroßen Teams!“, bringt Shikamaru dann vor. „Dann stellt halt jemand von euch den Schiri, wenn ihr jemanden habt, der bei sowas unparteiisch bleibt!“, schlägt Jugo vor. „SHINO!“, kommt es bei dem Wort 'unparteiisch' von Shikamaru, Choji, Kiba und Gaara zeitgleich. „Ich kann das gerne machen, wenn ihr wollt. Ist immer noch besser, als spielen zu müssen!“, stimmt der Käferliebhaber auch sofort zu. „Na dann ist das doch geklärt. Bleibt nur noch die Frage, wann wir das dann machen wollen?“, freut sich Suigetsu richtig über diese Idee. „Warum nicht jeden Tag direkt vor dem Abendessen? Da bekommt man wenigstens richtig Appetit darauf!“, hat Choji sofort eine Idee. „Ich finde das klingt gar nicht so schlecht. Also ich bin dafür!“, ist Kankuro sofort einverstanden und auch die anderen Jungen stimmen alle zu. Das heißt alle, bis auf Sasuke und Naruto, die der ganzen Diskussion nur kritisch lauschen, aber auch nichts dagegen sagen. „Also dann ist dies beschlossene Sache! Das Essen beginnt um 18 Uhr. Da wir noch Zeit zum Umziehen mit einplanen sollten, würde ich sagen, dass wir uns morgen um 16 Uhr zur ersten Runde treffen. Oder hat jemand was dagegen!“, schließt Kiba das Thema ab, denn es kommen von niemandem Gegenworte. „Bist du dir sicher, dass du da nichts gegen sagen willst, Naru?“, fragt Sasuke seinen Kumpel dann etwas besorgt. Die beiden sitzen mit ihren Freundinnen alleine an einem Tisch etwas abseits von den anderen im Speisesaal und können daher nicht so leicht belauscht werden. „Du hast doch die Zustimmung der anderen gesehen. Ich hätte keine Argumente, die dagegen sprechen würden und nicht in wenigen Sekunden entkräftet wären. Mir ist auch klar, dass Sai diesen Vorschlag nicht einfach nur so gemacht hat, aber ich kann nichts dagegen tun. Und an sich gibt es auch kein Problem damit. Das einzige, was mir Sorgen macht, ist...“, beginnt dieser, doch unterbricht sich dann selbst. „Du meinst, dass ich mich dabei verletze und du dadurch die Kontrolle verlierst?“, fragt Sasuke nach und Naruto nickt nur leicht, woraufhin der Dunkelhaarige weiter redet, „Dann muss ich halt aufpassen, dass ich mich im Spiel nicht aufs Maul lege und alles ist in Ordnung, oder?“ „Und falls doch mal was passieren sollte, bin ich ja auch noch da. Und dass du nicht so leicht die Kontrolle verlierst, hast du in den letzten Monaten doch schon oft genug unter Beweis gestellt, oder? Also Kopf hoch! Zusammen packen wir diesen Sai schon, da soll der ruhig so viele Idee auffahren, wie der will!“, will auch Sakura den Blondhaarigen ermutigen. „Genau! Egal, was der geplant hat, er wird es nicht schaffen, das umzusetzen. Und sobald er sich verdächtig verhält, hast du einen Grund, in ein anderes Zimmer zu kommen und dann kann er dir gar nichts mehr! Weder rumschnüffeln noch sonst irgendetwas!“, ist auch Hinata fest entschlossen. „Danke Leute! Irgendwie ist das ein seltsames Gefühl, mal nicht auf sich alleine in einer solchen Lage gestellt zu sein!“, ist der Vampir richtig erleichtert. „Natürlich bist du nicht auf dich allein gestellt, Naru! Immerhin sind wir doch Freunde!“, kommt es daraufhin sofort von Sasuke. „Und Freunde helfen einander, das ist doch vollkommen selbstverständlich. Egal, in welcher Situation!“, meint dann auch die Medizinerin in der Gruppe. „Du kannst uns doch immer vertrauen!“, schließt sich auch Hinata dem an. >Vertrauen?!<, wird Naruto bei diesem einen kleinen Wort kurz nachdenklich, doch nachdem er kurz in sich hineinhört, begreift er endlich und meint dann aufrichtig, „Ja, das kann ich! Vielen Dank Freunde!“ 'Oh man. Langsam wirst du langweilig, Zwerg! Ich hab keine Lust, hier nur noch Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung zu erleben, wenn diese Fahrt vorbei ist. Wenn du keine Zweifel mehr hast, wirst du noch zu selbstsicher. Und dann ist nicht nur mein Spaß, sondern auch unser beider Sicherheit in Gefahr!', mischt sich plötzlich der Neunschwänzige ein. „Oh man. Den ganzen Tag hatte ich meine Ruhe und jetzt nervt der doch wieder!“, murrt Naruto leise, als er dies hört, und legt sich eine Hand an die Stirn. Die anderen drei verstehen sofort, dass ihr Kumpel vom Kyubi spricht, denn in den letzten Monaten hatte sich Naruto unbewusst angeeignet, diese Geste immer zu machen, wenn sich der Vierbeiner mal wieder unangekündigt zu Wort meldet. Daher wundert es sie auch nicht, dass der Blick des Blonden kurz darauf abwesend wirkt. 'Was soll das? Kannst du mir nicht mal einen halbwegs ruhigen Tag gönnen? Sai nervt mich heute schon genug!', beschwert sich der Vampir dann gleich mal, als er sich auf dieses Gespräch einlässt. 'Nein, kann ich nicht! Denn je besser der Tag für dich ist, desto langweiliger ist er für mich!', verneint der andere sofort. 'Warum hab ich eigentlich gefragt! Aber ich schätze mal nicht, dass das der einzige Grund für deine Einmischung ist, oder? Denn sonst hättest du wohl zumindest bis heute Abend gewartet, wenn nicht so viele andere in der Nähe sind. Denn wenn das hier zu lange dauert, könnte das auffällig werden. Also raus mit der Sprache: Was ist so wichtig, dass es nicht warten kann?', will Naruto schnell auf den Punkt kommen. 'Stimmt, ich sollte mich kurz fassen! Ich schätze mal, dass dir auch der Blick von diesem Sai aufgefallen ist, als er seinen Vorschlag mit diesem Turnier gemacht hat, oder?', fragt der Vierbeiner. 'Ja, ist er. Sein Blick war voller Verachtung und er hatte etwas Verschlagenes an sich!', bestätigt der andere genau das, worauf sein Untermieter hinaus will. 'Und warum lässt du dich dann auf ein Spiel nach seinen Regeln ein? Das bringt dich in die Defensive!', scheint dieser recht sauer. 'Weil ich nicht weiß, wie ich in dieser Lage in die Offensive gehen soll! Ich weiß noch nicht einmal, ob er hinter mir oder dir her ist. Ich weiß, dass er nach irgendwelchen Beweisen sucht, aber nicht, ob diese ihm bestätigen sollen, dass ich ein Vampir bin, oder dass du in mir versiegelt bist. Und solange ich das nicht weiß, kann ich auch nicht abschätzen, worauf seine Aktionen abzielen und wie ich diesen daher entgegenwirken kann. Ich brauche erst mehr Informationen, ehe ich aktiv etwas unternehmen kann!', erklärt Naruto ihm. 'Und was, wenn es schon zu spät ist, bis du deine Informationen endlich zusammen hast? Du bist mit ihm auf einem Zimmer. Quetsch ihn doch einfach heute Abend aus, was er vorhat. Und wenn du ihn nicht überzeugen kannst, dass er dich in Ruhe lässt und die Klappe zu halten hat, dann beiß ihn einfach und fertig ist. Ohne seine Erinnerungen kann er dir dann gar nichts!', schlägt Kyubi vor. 'Dann könnte ich ihn und mich gleich selbst auslöschen. Denn wenn er zum Vampir wird, macht der hier erstmal alle in seinem Blutrausch nieder, bis ihn jemand ausschaltet. Ich bin nämlich nicht in der Lage, einem Neugeborenen beizubringen, wie er seinen Blutdurst kontrollieren kann. Ich hab ja selbst keine Ahnung, wie ich das bei mir schaffe. Zumal ich Sai wahrscheinlich eh töten würde, anstatt ihn zu verwandeln. Also egal auf welche Weise, würde dieser Typ draufgehen und einen Toten im Zimmer zu haben, lässt nun mal andere Leute stutzig werden und mein Geheimnis wäre keines mehr. Und was glaubst du, wie die mit einem Vampir umgehen werden, der einen 'unschuldigen' Menschen gekillt hat. Also vergiss diesen Mist mal schnell wieder. Ich kann im Augenblick nichts unternehmen!', ist der Blondschopf gereizt. 'Du bist einfach zu naiv. Man kann nicht immer warten, bis man sich sicher ist, wie man vorgehen kann. Man muss auch ab und an was riskieren!', versucht der Fuchs noch einmal ihn zu überzeugen, aktiv zu werden. 'Wenn es nur um mich ginge, würde ich deinen Vorschlag vielleicht noch in Erwägung ziehen. Aber wenn ich auffliege, könnten auch Sasu und die Mädchen Probleme bekommen, wenn herauskommt, dass sie wissen, dass ich ein Vampir bin. Und diesem Risiko werde ich sie nicht aussetzen... Außerdem haben die drei recht! Ich muss mit dieser Sache nicht alleine fertig werden. Zusammen werden wir schon einen Weg finden, das mit Sai zu regeln, ohne irgendjemanden in Gefahr zu bringen. Denn endlich weiß ich, dass ich ihnen nicht nur vertrauen kann, sondern vertraue ihnen auch wirklich. Und deswegen zweifle ich auch nicht daran, dass wir zusammen eine Lösung finden werden! So, und damit ist dieses Gespräch für mich beendet!', entgegnet Naruto energisch. 'Nur für den Augenblick! Wir reden heute Nacht noch weiter. Da haben wir wenigstens Zeit dazu!', ist das Thema für den anderen alles andere als schon abgeschlossen. Danach ist Naruto mit seiner ganzen Aufmerksamkeit wieder in der Realität. Die anderen sehen ihn kurz fragend an, worüber ihr Freund wohl mit dem Fuchs gesprochen hat. Aber dieser schüttelt nur leicht den Kopf, um ihnen zu verstehen zu geben, dass sie dies nur besprechen können, wenn sie wirklich niemand belauschen könnte. Zwar haben sie hier im Speisesaal schon ziemlich ihre Ruhe, aber für dieses Thema ist dies dem Vampir trotzdem noch nicht sicher genug. Die anderen stimmen dem mit einem kurzen Nicken zu. Sie werden schon am nächsten Tag, wenn sie in der Stadt unterwegs sind, eine Möglichkeit finden, sich von den anderen zu entfernen und dies besprechen zu können. Außerdem ist es inzwischen eh Zeit, den Speisesaal wieder zu verlassen, denn es ist 19 Uhr und somit ist die Essenszeit vorbei. Da Naruto keine wirkliche Lust hat, auf sein Zimmer zu gehen, da Sai bereits wieder dort ist, geht er erstmal noch ne Weile mit zu Sasuke und auch die Freundinnen der beiden leisten ihnen dort noch etwas Gesellschaft. Über den Kyubi oder Vampire reden sie nicht, da Itachi jederzeit ins Zimmer platzen könnte. Daher machen sie sich so ihre Gedanken, was Sai vorhaben könnte und vor allem, warum er dieses Turnier wollte. Dabei achten alle sehr auf ihre Wortwahl, nur für den Fall der Fälle, aber wirklich eine Erklärung finden sie nicht. Vielleicht sind sie ja am nächsten Tag nach dem ersten Spiel schlauer. Pünktlich fünf vor zehn kommt dann Itachi ins Zimmer und weist Naruto und die Mädchen an, sich doch in ihre Zimmer zu begeben. Eigentlich hat keiner von ihnen wirklich Lust darauf, schon zu gehen, vor allem Naruto nicht. Doch den vier Schülern ist bewusst, dass Itachi diese Nacht wohl nicht wirklich zum Schlafen kommen wird, und wollen es sich daher nicht mit ihm verscherzen. Denn da ihre beiden Lehrer wohl wie jedes Jahr die ganze Nacht miteinander beschäftigt sein werden, wird es an dem Uchiha hängen bleiben, die Schüler unter Kontrolle zu halten, dass sie nicht die gesamte Nacht auf dem Gang und in den Zimmern der anderen herumrennen. Bisher war dies zumindest noch keinem gelungen und selbst der Polizist dürfte damit alle Hände voll zu tun haben. Und so leisten sie Itachis Anweisung folge und gehen auf ihre Zimmer. Als Naruto in sein Zimmer kommt, sitzt Sai, wie vor dem Abendessen, am Tisch und zeichnet. Dem Vampir ist das gerade ziemlich egal und er legt sich einfach direkt schlafen. Denn solange der Schwarzhaarige im Zimmer ist, kann er seine Blutkonserven nicht unbemerkt aus seiner Tasche holen und so will er zumindest keine unnötige Energie an diesen Typen verschwenden, wenn er schon nicht zum Trinken kommt. Außerdem will er versuchen, wenn Sai nachts schläft, sich seine Stärkung unbemerkt zu holen und dafür sollte er dann zumindest halbwegs ausgeruht sein. Doch aus diesem Plan wird nichts. Denn der Blondschopf bemerkt an Sais Atmung, dass dieser die gesamte Zeit wach ist, auch wenn er es sich sonst nicht anmerken lässt. Und so bleibt Naruto nichts weiter übrig, als diesen Tag auf Blut zu verzichten. Ein Tag dürfte ja nicht so schlimm sein. Immerhin hatte Jiraiya ihm ja mal gesagt, dass er frühestens nach drei Tagen zu einer Gefahr werden könne. Also hat er noch etwas Zeit, um herauszufinden, was Sai plant und wie er selbst unentdeckt bleibt. Jedoch bereitet ihm dies trotzdem weiterhin Kopfschmerzen, dass er die Ziele des jungen Mannes nicht kennt. Und dass der Fuchs Naruto die halbe Nacht versucht zu überzeugen, Sai einfach direkt auszufragen und notfalls danach aus dem Weg zu räumen, verbessert seine Lage auch nicht. Kapitel 85: Wiederholt sich die Vergangenheit? ---------------------------------------------- Am nächsten Tag der Klassenfahrt geht Sai Naruto noch mehr auf die Nerven. Denn egal, wo der Vampir hingeht, Sai bleibt immer soweit in der Nähe, dass er den Blondschopf nicht aus den Augen verliert. Dies ist von dem Schwarzhaarigen auch leider ein recht schlauer Schachzug, denn so liefert er Naruto keinen Grund, sich bei den Lehrern zu beschweren. Immerhin könnte er ja behaupten, dass er nur zufällig die selben Orte in Ame aufsuchen wollte wie der Blonde und seine Freunde. Doch da er außer Hörweite bleibt, können die Freunde sich, während sie einige Stunde selbst die Stadt erkunden sollen, zumindest eine ruhige Ecke dort suchen und sich halbwegs offen unterhalten. Als Naruto den anderen von Kyubis Idee erzählt, wissen diese im ersten Augenblick nicht, was sie davon halten sollen. Klar wäre dieses Vorgehen recht rabiat, aber auch für sie wäre das im Augenblick der einzige Weg, um herauszufinden, was sie tun sollen. Aber da dies ein zu großes Risiko birgt, dass Naruto dadurch als Vampir auffliegt, verwerfen die drei diesen Einfall schnell wieder. Als die Klassen aus der Stadt zurück sind, ist es auch schon Zeit für die erste Runde ihres kleinen Turnieres. Und schnell begreifen Naruto und die anderen dann auch, was Sai damit geplant hat. Denn bei ihren Überlegungen am Vorabend hatten sie eine Sache vergessen zu bedenken: Sie sind alle Ninja, wenn auch momentan noch in Ausbildung, und da geht so ein Fußballspiel nicht ohne leichtere Verletzungen aus. Der erste, der ungewollt Bekanntschaft mit dem Boden macht, ist Kiba. Und in diesem Augenblick, wo sich dieser durch den Sturz das Knie aufschlägt, geht Sais Blick sofort zu Naruto. >Er will also, dass ich die Kontrolle verliere. Das bedeutet, er ist wirklich hinter mir her und nicht hinter dem Fuchs! Na das kannst du vergessen. Solange es nicht Sasu ist, hab ich inzwischen kein Problem mehr damit, meinen Blutdurst bei so einer kleinen Wunde zurückzuhalten!<, geht es dem Blondhaarigen durch den Kopf, als er diesen Blick bemerkt. Sakura kümmert sich trotzdem schnell um Kiba. Zum einen, damit Naruto nicht dauerhaft gegen seinen Blutdurst ankämpfen muss. Zum anderen, damit es nicht auffällig ist, falls sich doch mal Sasuke verletzt, wenn sie ihm dann hilft. Nachdem das Spiel zu Ende ist, gehen alle sich nur schnell frisch machen und dann sofort essen. Naruto hofft zwar, dass er sich zuvor noch schnell eine Konserve aus seiner Tasche holen kann, aber Sai geht erst nach unten, als auch der Blondschopf sich dorthin begibt. Und auch in der Nacht ist es ihm nicht möglich, an sein Blut zu gelangen. >Das könnte auf Dauer doch gefährlich werden. Seine kleine Aktion mit dem Spiel an sich stellt alleine zwar kein Problem dar, aber wenn er mich hier die ganze Zeit beobachtet, sodass ich nichts trinken kann, dann könnte in ein paar Tagen selbst das genügen, damit ich mich verrate. Ich muss es irgendwie schaffen, ihn für eine Weile abzulenken, damit ich an mein Blut komme. Aber wie? Vielleicht können mir Sasu und die anderen ja dabei helfen!<, erkennt Naruto das für ihn ernste Problem. Auch an den folgenden Tagen lässt Sai Naruto nicht aus den Augen, wenn dieser in ihrem gemeinsamen Zimmer ist, sodass der Vampir weiterhin ohne Blut klarkommen muss. Zwar versuchen Sasuke, Sakura und Hinata immer wieder, Narutos nervigen Verfolger abzulenken, sodass ihr Kumpel heimlich auf sein Zimmer kann, doch Sai schafft es jedes mal, dem Blonden zu folgen, ehe dieser es schafft, eine Blutkonserve aus der Minikühltasche, welche er von Jiraiya bekommen hatte, zu holen und zu leeren. Denn spätestens dann, wenn er gerade zu trinken ansetzen will, kann er Sais Schritte im Flur hören und muss das Blut schnell wieder wegpacken. Die anderen Versuche von Sai, Naruto in Schwierigkeiten zu bringen, wie das Aufhängen eines Kreuzes an der Zimmertür oder einfach mal beim Knoblauch beim Essen nicht zu sparen, schlagen zwar fehl, da der Blondschopf ja keine Menschen jagt, aber der Blutgeruch durch die kleinen Wunden beim Fußballturnier setzt dem Blonden von Tag zu Tag mehr zu. Er kann nur von Glück reden, dass Sasuke es bisher geschafft hat, noch nicht mit dem Boden Bekanntschaft zu machen. Denn spätestens dann könnte er es wohl nicht mehr verbergen, dass er kein Mensch ist. Selbst wenn er seine Selbstbeherrschung behalten sollte, so würden ihn seine Augen verraten. Inzwischen ist es schon Freitag und Naruto ist schon den gesamten Vormittag über schlecht drauf. Und Sasuke und die anderen können sich denken, dass dies nicht nur daran liegt, dass es nun schon der fünfte Tag ist, ohne dass der Vampir sich stärken konnte. Denn an genau diesem Tag vor sieben Jahren endete sein menschliches Leben und er wurde ein Vampir. Die beiden Klassen sind zurzeit in Ame unterwegs. Zu Narutos Erleichterung hat die Klasse von Kakashi heute ein anderes Ziel als seine eigene, sodass er Sai wenigstens für ein paar Stunden los ist. Aber leider ist ihm auch bewusst, dass auch diese Zeit schon sehr bald zu Ende sein wird und wenn sie wieder im Gasthof sind, steht ja auch schon wieder das Fußballspiel an, welches sich für den Blondhaarigen inzwischen zu einer ziemlichen Herausforderung entwickelt hat. Denn als sich Lee am Vortag nur einen leichten Kratzer zugezogen hatte, war er heilfroh, dass Sakura und Hinata in dem Moment eine Diskussion begonnen hatten, ob Lee gerade von Gaara gefault wurde oder nicht, und somit die Aufmerksamkeit seiner Mitschüler von dem Vampir abgelenkt hatten. Denn für einen kurzen Moment hatten sich die Pupillen von Naruto zu Schlitzen verformt. Nur Sais Aufmerksamkeit lag auf dem Blonden, aber Sasuke stellte sich dem älteren Schüler so in den Weg, dass auch dieser dies nicht sehen konnte. „Hey Naru. Komm schon, Kopf hoch. Irgendwie schaffen wir es schon, Sai aufzuhalten, dass du was trinken kannst, wenn wir zurück sind!“, will Sasuke versuchen, seinen Kumpel etwas aufheitern, obwohl ihm bewusst ist, dass dies wohl kaum klappen wird. „Das dachten wir die letzten zwei Tage auch schon, aber es hat nicht funktioniert. Und langsam kann ich nicht mehr!“, murrt dieser vor sich hin. „Ach was, das klappt schon. Ihm werden schon noch die Ausreden ausgehen, weshalb er immer gleich hinter dir her muss!“, meint dann auch Hinata. „Eben! Also erzähl hier keinen Schwachsinn, von wegen, du kannst nicht mehr. Wir lassen nicht zu, dass du wegen so eines Idioten drauf gehst!“, schließt sich auch Sakura an. „Wenn das der Grund wäre, um den ich mich sorgen müsste, wäre ich froh. Aber das ist nicht das Problem. Das Problem ist, dass ich wirklich ganz kurz davor stehe, die Kontrolle zu verlieren! Schon, dass ihr euch gerade hier in meiner Nähe aufhaltet, ist eigentlich schon eine zu große Gefahr für euch!“, ist Naruto schon richtig gereizt. Die anderen sind gerade nur froh, dass sie in einem großen Kraftwerk und nicht in einem Museum unterwegs sind. Denn aufgrund der lauten Turbinen konnten ihre Mitschüler die Worte des Blonden zum Glück nicht mitbekommen. Andernfalls wären jetzt wohl unangenehme Fragen auf sie zugekommen. „Ach was! Das redest du dir nur ein! Du hast dich doch noch super unter Kontrolle!“, lächelt Hinata ihrem Freund aufmunternd zu. „Nein, habe ich nicht! Denn es ist gerade genau wie das letzte mal, wo ich hier war. Und wenn sich die Vergangenheit wiederholt, war es das mit meinem Geheimnis! Und ich habe schon den ganzen Tag das ungute Gefühl, dass heute etwas passieren wird!“, kommt es von diesem zwar noch immer mit gereizter Stimme, aber traurigem Blick. „Willst du uns denn nicht vielleicht doch erzählen, was damals passiert ist? Es könnte dir gut tun, darüber zu reden. Und außerdem könnten wir dann, wenn wir wissen, was geschehen war, auch mit aufpassen, dass sich soetwas nicht wiederholt!“, bleibt die Schwarzhaarige entschlossen, ihrem Freund helfen zu wollen. „Vielleicht hast du recht. Aber nicht jetzt, sondern nachher, wenn wir unsere Ruhe haben!“, willigt dieser ein, endlich über das Thema zu sprechen, welches ihn zwar die ganzen letzten Tage beschäftigt hat, über welches er aber trotzdem absolutes Stillschweigen gewahrt hat. Die anderen sind damit einverstanden und so suchen sie sich, als sie das Gelände selbstständig erforschen dürfen, einen halbwegs ruhigen Platz, an dem sie niemand belauschen kann und der Vampir beginnt, mit ernster und zugleich trauriger Miene, zu erzählen. „Das Ganze ist inzwischen etwas mehr als zwei Jahre her. Bevor meine Eltern und ich hierher nach Ame gezogen sind, wohnten wir in Kiri. Vor dem Umzug geriet ich allerdings mit einem Vampirjäger, der dort vorbeikam, aneinander. Er dachte, dass ich den Dorfbewohnern etwas antun wollte, und ließ leider auch nicht mit sich reden. Im Kampf bekam ich einiges ab und musste sogar eine Woche im Krankenhaus bleiben. Am Tag meiner Entlassung waren wir dann hierher gezogen. Allerdings steckten mir die Folgen des Kampfes noch immer ziemlich in den Knochen, wodurch ich mehr Blut brauchte als üblich. Leider kann man hier, wie ihr ja mitbekommen habt, nicht jagen, denn es ist nicht möglich, sich unbemerkt hier raus zu schleichen oder wieder hineinzukommen. Dadurch kam es, dass ich nach etwas über einer Woche meine Blutkonserven aufgebraucht hatte. Und Jiraiya kam auch erst eine Woche später, sodass ich da mehrere Tage ohne Blut auskommen musste. Die ersten beiden Tage ging es noch auszuhalten, aber am dritten Tag wurde der Blutdurst so stark, dass ich nicht wusste, wie ich ihn noch unterdrücken könnte. Um niemanden zu gefährden, hatte ich mich die meiste Zeit in meinem Zimmer eingeschlossen und kam nur heraus, wenn es unbedingt sein musste. Weitere zwei Tage ist dadurch nichts passiert. Aber am darauffolgenden Abend...“ ***Rückblick*** Naruto ist, wie die letzten Tage auch die meiste Zeit, in seinem Zimmer. Er liegt auf seinem Bett und versucht sich von seinem Blutdurst abzulenken, indem er ein Buch liest. Jedoch funktioniert dies alles andere als gut und er ist schon kurz vorm verrückt werden. In den letzten Tagen konnte er seinen Körper ein klein wenig auszutricksen, indem er eine Menge Wasser getrunken hatte. Auf diese Weise konnte er seinen Blutdurst zumindest ein bisschen erträglicher machen. Doch heute funktioniert auch dies nicht, obwohl er schon mehrere Liter Wasser getrunken hat. Doch aufgrund dessen ist er nun gezwungen, sein Zimmer kurzzeitig doch mal zu verlassen. So, wie der Vampir die Tür seines Zimmers aufschließt, werden auch schon seine Eltern auf ihn aufmerksam, die gerade zusammen in der Küche sind und ihr Abendessen zubereiten. Beide sind sehr um ihren Sohn besorgt, doch versuchen, sich davon nichts anmerken zu lassen. Denn der Blondschopf hat die letzten beiden Tage kein einziges Wort mit ihnen gewechselt. Als Naruto dann vom Bad aus auf dem Weg zu seinem Zimmer ist, fängt sein Vater ihn darum im Wohnzimmer ab. „Naruto, was soll das? Warum verbarrikadierst du dich in deinem Zimmer und redest nicht mit uns? Deine Mutter und ich wissen ja, dass es dir momentan nicht gut geht, aber dein Verhalten macht dieses Problem auch nicht besser!“, will Minato seinen Sohn in ein Gespräch verwickeln. Dieser versucht allerdings, einfach an diesem vorbei und in sein Zimmer zu gehen. Doch sein Vater packt ihn mit festem Griff an den Schultern und verhindert dies somit. „Lass mich los!“, knurrt Naruto ihn daraufhin an und sein durch die schlitzförmigen Pupillen eh schon bedrohlich wirkender Blick strahlt eine enorme Wut aus. „Nein, das werde ich nicht! Denn wenn du vor deinen Problemen immer nur wegrennst, wirst du dich irgendwann selbst verlieren. Und das werde ich nicht zulassen!“, kommt es energisch vom Älteren. „Ich renne nicht weg! Ich will nur nicht, dass ich euch was antue!“, schreit der Vampir diesen an. „Doch, du rennst weg. Und zwar vor dir selbst! Ich weiß, dass es gerade nicht leicht für dich ist, aber du musst auch nur noch ein wenig durchhalten. Jiraiya wird bald hier sein und dann wird alles wieder in Ordnung kommen. Aber du darfst nicht vor dir selbst fliehen. Du bist ein guter Mensch mit einem aufrichtigen Herzen und darum würdest du nie jemandem einfach so schaden. Vor allem nicht den Menschen, die dir wichtig sind. Also vertrau dir doch selbst etwas mehr, dann brauchst du dich nicht zu fürchten!“, will der andere ihn zur Vernunft bringen, doch bewirkt damit das genaue Gegenteil. „Ich soll ein guter MENSCH sein? Du willst verstehen, wie es mir geht? Weißt du eigentlich, was für einen Mist du hier gerade laberst, Vater? Ich bin kein MENSCH, sondern ein VAMPIR! Ein MONSTER! Eine Kreatur, die das Blut anderer Wesen trinken muss, um auf dieser Welt existieren zu können. Mag sein, dass ich früher ein guter Mensch gewesen sein mag, aber ich bin nicht mehr diese Person von früher! Ich bin nicht einmal in der Lage, mich daran zu erinnern, wer ich früher war. Ich weiß nur, was ich jetzt bin und was aus mir werden wird, wenn ich meinem innerem Drang nachgebe. Denn dann werde ich eben solch ein Untier werden wie der, den ich anstatt meiner Vergangenheit in meinem Inneren sehe. Doch dies will ich nicht, weswegen ich mir nicht selbst vertrauen darf, sondern gegen mein inneres Verlangen permanent ankämpfen muss. Und das ist etwas, das du nicht wissen kannst. Denn du hast doch keine Ahnung, wie es ist, ständig diesen Durst zu verspüren. Wie man sich fühlt, wenn man unentwegt mit sich selbst kämpfen muss, um bei Verstand zu bleiben, um nicht versehentlich jemanden zu verletzen. Niemand, der es nicht selbst durchmacht, kann sich diese Hölle auch nur im Ansatz vorstellen. Und diese wird auch niemals enden, solange mein Dasein anhält, denn es gibt keinen Weg, wie ich ein Mensch werden könnte... Manchmal wünsche ich mir, ihr hättet mich einfach sterben lassen, anstatt mir dieses ewige Leid aufzubürden! Diese ewige Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung!“, steigert sich Naruto immer mehr in seine Wut. „Aber Naruto...“, will Minato sofort versuchen, seinen Sohn zu beruhigen, als etwas Unerwartetes geschieht. Narutos Blick wird plötzlich für einen kurzen Augenblick ausdruckslos, ehe sich sofort darauf eine bedrohliche Gier in diesem zeigt und der Vampir ohne Vorwarnung in die Küche rennt, wo sich dessen Mutter aufhält. Kushina war während des Gespräches ihrer beiden Männer in der Küche geblieben, da sie hoffte, dass sein Vater ihren Sohn beruhigen könnte. Trotzdem hat sie dem Gespräch der beiden die gesamte Zeit über aufmerksam gelauscht, während sie nebenbei das Essen weiter zubereitet hat. Doch wie Naruto sagte, dass er sich wünscht, sie hätten ihn damals sterben lassen, trifft es die Frau wie ein Dolchstich ins Herz. Und durch diesen Schreck achtet sie nicht mehr darauf, was sie gerade mit ihren Händen macht und schneidet sich mit dem Messer in den Finger. An sich ist diese kleine Wunde völlig ungefährlich. Aber da Naruto eh schon kaum noch die Kraft hat, sich gegen seinen Blutdurst zu behaupten, sieht die Lage doch anders aus. Denn in dem Augenblick, wo der Geruch des Blutes seiner Mutter ihn erreicht, schwindet im Bruchteil einer Sekunde seine Selbstbeherrschung und seine Vampirinstinkte übernehmen die Kontrolle über ihn. Und diesen Instinkten verlangt es nach Blut! Der Vampir rennt in die Küche und direkt auf seine Mutter zu. Minato ruft ihr aus dem Wohnzimmer noch zu, dass sie aufpassen solle und so schafft es die Rothaarige gerade noch so, ihrem Sohn auszuweichen und zu ihrem Mann zu gelangen. Doch Naruto greift die beiden sofort wieder an. Minato versucht mit seiner Frau erstmal in ihr Schlafzimmer zu gelangen, um sie dort in Sicherheit zu bringen und dann zu versuchen, ihren Sohn wieder zur Vernunft zu bringen. Doch wie die beiden Älteren an der Schlafzimmertür ankommen, stößt Naruto in einem winzigen Augenblick seinen Vater in dieses Zimmer hinein, schlägt die Tür so ins Schloss, dass diese sich verkeilt, und sich nicht mehr so einfach öffnen lässt und drückt seine Mutter neben dieser an die Wand. „Naru-chan, beruhige dich! Du bist doch stark, viel stärker als dieser Trieb in dir. Du kannst dich dagegen wehren!“, meint die Frau mit ruhiger Stimme und lächelt ihren Sohn dabei an. Doch dieser zeigt auf die Worte seiner Mutter nicht die geringste Reaktion und nähert sich mit einem unheilvollen Lachen dem Hals dieser. Minato versucht derweil zwar, die Tür zum Schlafzimmer auf zu bekommen, aber es vermag ihm nicht so schnell zu gelingen und er macht sich um seine beiden Liebsten riesige Sorgen. Und da er keine andere Idee hat, wie er diese Tür jetzt noch zu öffnen vermag, entschließt er sich, es einmal mit dem Rasengan zu versuchen. Während Minato dieser Einfall kommt, kann Kushina bereits spüren, wie Narutos Zähne über ihren Hals fahren und er dazu ansetzt, diese nun auch in ihre Haut zu rammen. Da ihr Mann auch noch nicht wieder da ist, gibt sie in diesem Moment auch die Hoffnung auf, dass noch ein Wunder geschehen könnte. „Naru-chan... Ich hoffe, dass du so wieder du selbst wirst. Doch ich möchte dir noch eins sagen... Ich liebe dich, mein Sohn!“, meint sie noch immer ruhig und schließt dann die Augen. Doch gerade diese letzten Worte sind es, die doch noch ein Wunder hervorbringen. Denn sie gelangen bis zu Naruto durch und geben ihm die nötige Willensstärke, um seinen Blutdurst doch noch einmal für einen kurzen Moment zurückzudrängen und die Kontrolle über sich wiederzuerlangen. „Verzeih mir, Mama!“, kommt ein leises Flüstern über die Lippen des Jungen, während er seine Mutter loslässt und aus dem Gebäude rennt. Als Minato ein paar Sekunden später nun wieder ins Wohnzimmer gelangt, indem er mit seinem Jutsu die Tür einfach mal in der Mitte durchbricht, kann er nur noch sehen, wie ein Schatten aus der Haustür verschwindet. Zwar nimmt er sofort die Verfolgung auf, aber es gelingt ihm nicht mehr, seinen Sohn aufzuspüren. Naruto rennt derweil durch die Straßen von Ame. Da es schon später Abend ist, ist es bereits dunkel und es sind auch nur noch wenige Leute draußen unterwegs, sodass ihn niemand im Weg steht. Er sucht nun einfach nur einen Platz, an dem er niemandem etwas zuleide tun kann. Nach einigen Minuten kommt er an einem alten, leerstehenden Gebäude vorbei. Darin müssen schon sehr lange keine Personen mehr gewesen sein, denn es gibt keinerlei menschlichen Geruch mehr darin, sondern nur noch den von Staub und Gestein. ***Rückblick Ende*** „... Zwei Tage später fanden mich mein Vater und Jiraiya dort. Er war an diesem Tag in Ame angekommen. Zum Glück, denn als sich die beiden mir genähert hatten, griff ich sie an. Der alte Kauz stellte mich erstmal ruhig. Da er einige Blutkonserven dabei hatte, bekam ich dann endlich das Blut, welches ich brauchte, um wieder die Kontrolle über mich selbst zu erlangen. Meinen Eltern war bewusst, dass ich es hier nicht länger ausgehalten hatte und so sind meine Mutter und ich noch am selben Tag zu Bekannten nach Suna gegangen, wo sie sich sofort um eine Wohnung für uns gekümmert hatte. Nach drei Tagen hatten wir bereits dort eine Wohnung bekommen. Mein Vater kam eine Woche später nach. Doch auch in Suna wurde ich die Angst nicht mehr los, dass sich solch eine Situation wiederholen könnte. Nach einem Monat wurde es dann sogar so schlimm, dass ich es in der Nähe meiner Eltern nicht mehr aushielt, weil ich immer dachte, ich könnte sie verletzen. Und weil ich dies nicht wollte, war ich dann schließlich ausgezogen. Meine Eltern versuchten alles, um mich zu überzeugen, dass ich bleiben solle, aber ich blieb stur. Und um ganz sicher zu gehen, dass ich keine Chance mehr haben würde, ihnen etwas anzutun, verschwieg ich ihnen meinen Aufenthaltsort und bat auch Jiraiya, ihnen nichts zu verraten! … Und inzwischen fühle ich mich ganz genauso, wie an jenem Tag, wo ich meine Eltern angriff. Daher weiß ich, dass ich, wenn ich nicht bald Blut bekomme, jederzeit die Kontrolle verlieren kann und dann für jeden, der sich in meiner Nähe befindet, eine Gefahr darstelle, nicht mehr nur für Sasu!“, beendet Naruto dann schließlich seine Erklärung. Kapitel 86: Kann das Geheimnis bewahrt werden? ---------------------------------------------- Nachdem Naruto mit der Schilderung dessen, was ihm damals in Ame passiert war, fertig ist, legt sich erstmal einige Minuten absolutes Schweigen über die Gruppe. Die Freunde des Vampirs müssen erstmal ihre Gedanken ordnen, ehe sie etwas dazu sagen können und der Blondhaarige selbst muss sich erst einmal wieder beruhigen, da ihn die Erinnerung an diesen Abend immer wieder aufs Neue schwer mitnimmt. „Das ist also der Grund, warum du damals von deinen Eltern weg bist. Jetzt versteh ich auch dein Verhalten, als du nach Konoha gekommen bist richtig. Du hattest nicht nur Angst, dass herauskommt, dass du ein Vampir bist, wie du es die ganze Zeit behauptet hattest, sondern du hast dir auch Sorgen gemacht, dass sich solch eine Situation wiederholen könnte. Deswegen wolltest du zu Beginn nicht, dass wir Freunde werden!“, findet Sasuke als erster seine Stimme wieder. „Aber wussten denn deine Eltern nicht, wie man dich aufhalten kann? Ich meine, Jiraiya hätte ihnen das doch beibringen können?“, wundert sich Sakura. „Nein, sie wollten nicht, dass der alte Kauz ihnen das beibringt. Sie meinten, dass dies nicht nötig sei. Doch diese Einschätzung stellte sich ja letztendlich als Fehler heraus. Wenn man es genau nimmt, war das einzige, was die beiden damals wussten, dass ich Blut brauche, um zu existieren, aber keine weitere Nahrung dafür zu mir nehmen muss, und was es mit diesem Erinnerungssiegel auf sich hat. Mehr wollten sie nicht wissen, da sie meinten, sie bräuchten dieses Wissen nicht, da ich ja trotz allem noch immer ihr Sohn sei und sich dadurch nichts groß ändern würde. Erst nach diesem Vorfall hörten sie Jiraiya zu, wenn er etwas über Vampire erklärte. Davor wollten sie wohl einfach nicht wahr haben, dass ich nicht mehr der selbe bin wie vor meiner Verwandlung!“, verwirrt Naruto seine Freunde mit dieser Antwort. „Ich denke weniger, dass sie es nicht wahrhaben wollten, sondern eher, dass sie dir damit helfen wollten, Naruto! Du hattest doch erzählt, wie sehr es dich anfangs verletzt hat, wenn dich die Menschen als Monster betrachtet hatten. Darum haben deine Eltern versucht, dich möglichst normal zu behandeln, damit dir das nicht immer wieder vor Augen geführt wird, was sich wegen diesem Orochimaru alles verändert hat. Aus diesem Grund wollten sie nur das wissen, was sich verändert hat und was sie deshalb beachten müssen!“, versucht Hinata die Reaktion von Narutos Eltern damals zu deuten. „Trotzdem waren sie zu leichtsinnig. Und zu behaupten, man könne einen Vampir verstehen, wenn man fast nichts über Vampire weiß, ist genauso dumm!“, wirkt der Blonde enttäuscht. „Also ich finde, dein Vater hat dich besser verstanden, als du glaubst, Naru!“, kommt es dann von Sasuke, welcher daraufhin nur einen völlig verwirrten Blick von seinem Freund erntet und daher zu erklären beginnt, „Als du nach Konoha zurückkamst, warst du eine ganz andere Person als jetzt, Naru. Du warst verschlossen und hast jeden Versuch, sich dir irgendwie zu nähern, versucht abzublocken. Du hast dir selbst nicht vertraut gehabt und dich deswegen als permanente Gefahr für jeden angesehen. Dadurch ist es auch klar, dass du anderen nichts von dir erzählt hast, denn es bedarf einiges an Selbstvertrauen, um sich anderen gegenüber öffnen zu können. Doch je mehr du dich mir gegenüber geöffnet hattest, umso mehr erkannte ich die Person in dir wieder, die als Kind zu meinem besten Freund wurde. Und das noch lange, bevor du im Kampf gegen Orochimaru deine Erinnerungen zurückerlangtest!“ Naruto und die beiden Mädchen machen sich über die Worte des Schwarzhaarigen kurz ihre Gedanken und bemerken, dass dieser damit vollkommen recht hat. Der Blondschopf hat sich, seit er nach Konoha kam, wirklich sehr verändert. Und sein Verhalten, welches er die letzten Wochen über an den Tag gelegt hat, passt bedeutend besser zu dem aus der Kindheit der beiden, auch wenn Sakura und Hinata dies nur mit den wenigen Geschichten vergleichen können, die ihre Freunde bereit waren, ihnen zu erzählen. „Das stimmt! Dem Naruto, der vor knapp einem Jahr nach Konoha kam, hätte man nicht geglaubt, dass der als Kind so einen Haufen Blödsinn angestellt hat. Naja, aber auf der anderen Seite hätte ich dir das auch nicht zugetraut, Schatz!“, meint dann die Rosahaarige, wobei sie ihrem Freund einen neugierigen Blick zuwirft. Dieser stutzt dadurch kurz, doch muss sich eingestehen, dass seine Freundin damit recht hat. Auch er hatte sich in der Zeit, wo er darauf gewartet hatte, dass Naruto ins Dorf zurückkehrt, sehr von anderen distanziert und wurde erst mit der Rückkehr des Blondhaarigen wieder aufgeschlossener. „Es scheint so, dass die beiden einander brauchen, um wirklich sie selbst sein zu können!“, kichert Hinata, als sie das verwunderte Gesicht des Uchihas sieht. „Ja, allerdings aus gegensätzlichen Gründen! Naruto braucht Sasuke, um sich selbst vertrauen zu können und Sasuke braucht Naruto, um anderen vertrauen zu können!“, meint dann die Medizinerin und macht mit diesem Spruch ihren Freund leicht verlegen. Naruto hingegen ist inzwischen etwas verwirrt, was aber nur indirekt mir dem Gespräch seiner Freunde zu tun hat. „Mal ganz abgesehen davon, dass du mit deiner Annahme nicht ganz richtig liegst, Sakura, hat dies gerade nichts mit der gegenwärtigen Situation zu tun!“, grummelt Naruto und will sich erheben und weggehen. Aber Sasuke hält seinen Freund am Arm fest und hindert ihn somit daran. „Doch Naru, es hat etwas hiermit zu tun. Denn überleg doch mal, wie du dich auch in Hinsicht auf die Kontrolle deines Blutdurstes in den letzten Monaten verändert hast. Hättest du dir vor einem Jahr vorstellen können, überhaupt auf diese Klassenfahrt mitzukommen? Oder hättest du es während des Urlaubs in Kiri für möglich gehalten, dass du dich beim Geruch meines Blutes ohne fremde Hilfe wieder beruhigen könntest? Nein, oder?“, meint Sasuke zwar mit ernster Stimme, aber auch zugleich in ruhigem Ton und lässt nach seinen Worten seinen Kumpel wieder los, „Hättest du jemals gedacht, dass du, wenn du noch einmal so sehr mit dir wegen deines Blutdurstes zu kämpfen hättest, die Gegenwart anderer zulassen würdest?“ „Was den letzten Punkt angeht, wäre es mir schon lieber, wenn ich allein wäre. Aber zum einen ist dies auf dieser Fahrt nicht möglich und ihr seit wenigstens in der Lage, mich notfalls aufzuhalten. Und zum anderen ist mir klar, dass ich eh sagen könnte, was ich wollte, ihr mich aber trotzdem nicht in ruhe lassen würdet. Deswegen habe ich diesbezüglich nichts gesagt... Aber was den Rest betrifft, hast du recht, Sasu! Vor einer Weile hätte ich jeden, der mir erzählt hätte, dass ich in einer solchen Situation so handeln würde, wie ich es gerade tue, für verrückt gehalten. Ich sah mich in letzter Zeit so vielen Situationen gegenüber, vor denen ich früher weggelaufen bin, und habe dadurch begonnen, mir selbst Stück für Stück mehr zu vertrauen!“, sieht der Vampir nach kurzem Nachdenken über die Worte seines Freundes ein. „Dann vertrau dir auch weiterhin und dann werden wir es zusammen schon schaffen, dass hier alles gut geht!“, meint dieser dann und ihm schleicht sich ein leichtes Lächeln auf die Lippen, als er sieht, dass sein Freund nun auch wieder etwas zuversichtlich zu sein scheint. „Manchmal ist es echt nervig, dass ich für dich wie ein offenes Buch bin, Teme!“, tut der Blonde so, als sei er beleidigt, während er sich wieder setzt. „Zurzeit machst du es einem aber auch verdammt leicht, Dobe!“, zieht Sasuke ihn ein wenig auf. „Mag schon sein. Aber wie man sieht, hat das ja nicht nur Nachteile!“, meint Naruto dann und zum ersten mal an diesem Tag bildet sich ein Grinsen auf seinen Lippen. Und auch wenn es nur schwach ist, beruhigt es seine Freunde, denn diese erkennen, dass es zumindest echt ist. „Aber sag mal, Naruto! Was meintest du vorhin damit, dass ich mit meiner Annahme nicht richtig lag?“, fragt auf einmal Sakura ein wenig beleidigt. „Das ist jetzt, glaube ich, nicht so der passende Moment, Süße!“, wundert sich Sasuke über diese plötzliche Frage seiner Freundin. „Schon gut! Ich erklär es dir ja schon Sakura!“, kommt es dann jedoch von Naruto und die Rosahaarige, die eben ihren Freund ein wenig skeptisch angesehen hatte, wie er ihr auf einmal in den Rücken fallen konnte, wendet diesem nun ihre ganze Aufmerksamkeit zu, „Zuerst will ich aber mal klarstellen, dass ich nicht sagte, dass du falsch lagst, sondern nur, dass du nicht GANZ recht hattest. Ich habe durch Sasu nämlich nicht nur gelernt, mir selbst zu vertrauen, sondern auch anderen wieder zu vertrauen. Denn seit ich zum Vampir wurde, gab es nur drei Personen, denen ich halbwegs vertrauen konnte. Das waren meine Eltern und Jiraiya!“ „Und was ist mit uns Naruto? Ich dachte, du würdest uns vertrauen?“, fragt seine Freundin ihn mit leicht traurigem Unterton in der Stimme. „Es hat zwar ne Weile gedauert, aber inzwischen kann ich ehrlich sagen, dass ich euch vertraue!“, antwortet der Blonde. Schon bald darauf macht sich die Klasse auf den Rückweg in den Gasthof. Wie schon an den vorherigen Tagen ist die Klasse von Kakashi schon seit einiger Zeit zurück, als Naruto und die anderen kurz vor vier Uhr ankommen. Der grauhaarige Lehrer hat einfach zu wenig Geduld, was solche Ausflüge angeht, wenn Iruka nicht mit dabei ist. Die Schüler ziehen sich also nur schnell um und machen sich dann sofort auf den Weg zum Fußballfeld. Naruto würde das Spiel zwar am liebsten ausfallen lassen, aber da er vor Sai keine Schwäche zeigen will, entschließt er sich, doch mitzuspielen. Außerdem hat ihm die kleine Standpauke seines Kumpels zuvor seinen Kampfgeist wiedergebracht, sodass er fest entschlossen ist, seinem Blutdurst nicht nachzugeben. So verläuft das Spiel lange Zeit ohne Zwischenfälle. Sogar, was Verletzungen angeht, gibt es an diesem Tag weniger Vorkommnisse als an den vorherigen und die Freunde sind schon zuversichtlich, dass heute kein Pech- sondern ein Glückstag für den Vampir werden könnte. Doch leider haben sie Sai da kurzzeitig doch etwas unterschätzt. Denn diesem ist während der letzten Spiele etwas aufgefallen. Immer, wenn ein Spieler sich irgendwie verletzt hatte, ging Narutos Blick unbewusst kurz zu Sasuke. Sai hat zwar keine Ahnung, wie er dieses Verhalten deuten soll, aber er hat die starke Vermutung, dass ihm dies helfen könne, seinem Ziel näher zu kommen. Und so kommt es dazu, dass Sai den Uchiha eine Viertelstunde vor Spielende absichtlich so fault, dass dieser böse zu Boden stürzt und sich dabei die gesamte linke Seite aufkratzt. Wie Sakura und Hinata, die zusammen mit den anderen Mädchen wie jeden Tag auf der Wiese neben dem Spielfeld sitzen und den Jungs zuschauen, dies sehen, läuten bei ihnen sofort alle Alarmglocken und sie springen sofort auf und rennen zum Spielfeldrand. Direkt zu ihren Freunden rennen sie nicht, da sie nicht voreilig handeln und Naruto dadurch unnötig verraten wollen. Auch Sasuke wird sich der Situation sofort bewusst. Immerhin hatten sie ja zuvor noch ausführlich besprochen gehabt, dass Naruto mit seiner Selbstbeherrschung heute schon enorm zu kämpfen hat. Daher richtet er sich auch sofort wieder auf und hält nach Naruto Ausschau. Wie Sai Sasukes Reaktion sieht, wähnt er sich schon am Ziel, doch da freut er sich zu früh, denn der Blondschopf ist plötzlich weg. In dem Augenblick, wo Naruto den ersten Hauch von Sasukes Blutgeruch wahrnimmt, ist für ihn völlig egal, ob er sich als Vampir verrät oder nicht. Ihm ist nur noch wichtig, dass er seinen Kumpel nicht anfällt und so ist er binnen Sekunden auch schon am anderen Ende des Geländes des Gasthofes. Seinen Mitschülern ist dies allerdings zum Glück nicht aufgefallen, da sich beinahe alle Blicke auf Sai und Sasuke gerichtet hatten. Denn über dieses offensichtliche Faul sind doch alle ziemlich entsetzt. Auch der Uchiha konnte seinen Kumpel nicht mehr finden, da ja auch das Aufrichten ein wenig Zeit in Anspruch nahm. Nur Sakura und Hinata ist die Flucht des Blonden aufgefallen. Während sich die Jungs der beiden Klassen mit Sai beschäftigen, wieso er solch eine unfaire Aktion durchgeführt hat, eilt Sakura zu Sasuke und kümmert sich um dessen Wunden. Hinata macht sich unauffällig auf die Suche nach ihrem Freund, dessen Aufenthaltsort sie dank des Byakugan auch schnell ausfindig macht. „Naruto? Bist du soweit in Ordnung?“, fragt sie vorsichtig, als sie nur noch einige Meter von ihm entfernt ist. „Wie man es nimmt. Aber ich hab mich soweit im Griff!“, antwortet dieser, wobei er mit dem Rücken zu ihr steht. Diese Worte wundern die junge Frau etwas, denn sie kann sich nicht vorstellen, was der Vampir damit meint. Aber die Tatsache, dass er normal mit ihr spricht, bedeutet zumindest, dass er sie nicht plötzlich angreifen wird und so geht sie nun die letzten paar Meter noch auf ihn zu. Doch in dem Moment, wo sie sich vor ihn stellt und ihm in die Augen sieht, versteht sie den Sinn seiner Worte. Denn die Pupillen von Naruto sind Schlitze. Es war Naruto zwar gelungen, sich noch rechtzeitig von Sasuke zu entfernen, ehe er die Kontrolle über sich verlor, aber durch den Blutgeruch ist sein Durst noch einmal enorm angestiegen, sodass es ihn schon selbst wundert, dass er noch soweit bei klarem Verstand ist, dass er mit Hinata reden kann. Doch er ist sich auch bewusst, dass er ein enormes Glück hatte. Denn in dem Moment, wo Sasuke von Sai gefault wurde, stand der Wind so, dass er den Geruch des Blutes von Naruto wegwehte. Und auch nun trägt dieser den Geruch in die entgegengesetzte Richtung. Wäre dem nicht so, hätten bereits seine Vampirinstinke die Kontrolle über ihn und er würde seine Mitschüler ohne mit der Wimper zu zucken angreifen. „Oh nein! Was machen wir denn jetzt?“, kommt es besorgt von der Schwarzhaarigen. „Wenn ich das wüsste, wäre ich froh! Denn ich glaube nicht, dass das von selbst wieder verschwindet!“, entgegnet ihr Freund, wobei man ihm anmerkt, dass er besorgt ist. „Warum gehst du nicht jetzt einfach hoch was trinken? Sai ist immerhin gerade...“, will die junge Frau ihm etwas vorschlagen, wird aber von ihm unterbrochen. „... in ein paar Sekunden hier! Ich hab zu lange gebraucht, wieder halbwegs ruhig zu werden!“, meint er, woraufhin sich Hinata sofort umdreht und tatsächlich den nervigen Schüler auf sich und Naruto zukommen sieht. Nachdem er sich von seinen Mitschülern einiges über Sportsgeist anhören musste, tat Sai so, als bemerke er zufällig, dass Naruto fehlt. Und mit dem Vorwand, dass die beiden ja auf einem Zimmer wären und er sich daher dafür verantwortlich fühle, nach diesem zu suchen, hat er sich sofort auf den Weg gemacht. Doch da ihm das Fehlen des Blonden natürlich innerhalb weniger Sekunden aufgefallen war, hatte er bemerkt, wie sich Hinata auf den Weg gemacht hatte. Und auf diese Weise hat er die beiden auch so schnell gefunden. Sakura und Sasuke konnten dies leider nicht verhindern, da die Medizinerin noch immer mit der Heilung der Wunden ihres Freundes beschäftigt war. Diese sind zwar nicht tief, aber dafür großflächig und brauchen so ihre Zeit, um geheilt zu werden. „Ach, da bist du ja Naruto! Wir haben uns schon Sorgen gemacht, wo du abgeblieben bist!“, meint Sai scheinheilig, >Jetzt hab ich dich, du Monster!< „Mir war plötzlich schlecht geworden, deswegen bin ich hierher. Ich hatte schon den ganzen Tag über bemerkt, dass ich nicht ganz fit bin!“, entgegnet Naruto zwar mit ruhiger Stimme, aber innerlich kocht er vor Wut. Denn wenn er Sasuke wegen dieser Aktion etwas angetan hätte, dann hätte er sich bei Sai auch nicht zurückgehalten, selbst wenn er seine Selbstkontrolle zuvor zurückerlangt hätte. Während seiner Worte bleibt er mit dem Rücken zu Sai gewandt stehen. „Ach wirklich? Dann sollten wir vielleicht einen Arzt holen! Man sollte mit seiner Gesundheit immer vorsichtig sein. Denn immerhin haben wir nur dieses eine Leben!“, kommt es von dem Schwarzhaarigen als Reaktion darauf. „Nicht nötig. Bis morgen ist alles wieder in Ordnung!“, sagt der Vampir und bekommt einen todernsten Blick, denn er versteht Sais Anspielung auf das Leben. Sai hat das bisherige Katz-und-Maus-Spiel satt und wird jetzt nichts mehr unversucht lassen, um sein Ziel zu erreichen, auch wenn Naruto noch nicht weiß, welches dieses konkret ist. Will er ihn nur als Vampir auffliegen lassen oder hat er vor ihn auszulöschen? „Du solltest das nicht unterschätzen! Nicht, dass es dir morgen noch schlechter geht!“, ist nun wieder von Sai zu hören, während er sich dem Paar langsam immer weiter nähert. >Er will es also heute beenden! Das bedeutet also, dass morgen entweder alles geklärt ist, ich von hier verschwinden muss oder Kyubi dann hier alles zerstört! Falls, was ich nicht hoffe, der letzte Fall eintrifft, dann hoffe ich, dass er sich zuerst um diese Pestbeule von Sai kümmert!<, versteht er die Anspielungen des anderen richtig und kann schon im nächsten Moment den Fuchs in seinem Kopf lachen hören. Denn obwohl er inzwischen weiß, wie er seine Gedanken vor diesem verbergen kann, hat sich der Vampir in diesem Augenblick bewusst keine Mühe diesbezüglich gegeben. 'Kein Ding, Kleiner! Ich knöpf mir den gerne vor! Und ich würde sogar deinen ach so tollen Freunden die Chance zur Flucht geben, solange die mich in Frieden lassen!', kann man in der Stimme des Neunschwänzigen bereits Vorfreude mitklingen hören. „Ich erhole mich meist sehr schnell. Also brauchst du dir wegen mir keine Gedanken machen!“, richtet Naruto noch einmal Worte an seinen Zimmerpartner, als er bemerkt, dass dieser nun nur noch einen Schritt hinter ihm steht. Kapitel 87: Kontrollverlust --------------------------- „Ich erhole mich meist sehr schnell. Also brauchst du dir wegen mir keine Gedanken machen!“, richtet Naruto noch einmal Worte an seinen Zimmerpartner, als er bemerkt, dass dieser nun nur noch einen Schritt hinter ihm steht. Gerade will Sai vor Naruto treten, als ihn jemand zurückzieht. „Jetzt reicht es aber Sai! Erst faulst du Sasuke und jetzt gehst du Naruto auf die Nerven! Es stimmt schon, was Neji mal gesagt hat. Dich darf man wirklich nicht aus den Augen lassen. Kann es sein, dass du was von Naruto willst, dass du ihm schon während der gesamten Fahrt nachrennst?“, weist TenTen ihn zurecht, nachdem sie ihn zu sich gedreht hat. Ino kam die ganze Sache mit Sai schon seit ein paar Tagen komisch vor. Und als sie den besorgten Blick von Sakura bemerkt hat, als sich der Schwarzhaarige auf den Weg gemacht hat, ist sie ihm einfach gefolgt. Und da TenTen und Temari dem jungen Mann auch nicht wirklich trauen, haben sie Ino einfach begleitet. Allerdings haben die drei Sai kurzzeitig aus den Augen verloren und mussten ihn erstmal suchen. „Ich habe mir nur Sorgen um ihn gemacht und wollte deshalb nach ihm sehen! Immerhin sind wir zusammen auf einem Zimmer“, entgegnet Sai mit einem falschen Lächeln. „Wenn Naruto alleine gewesen wäre, wäre dies ja eine nette Geste gewesen. Aber seine Freundin ist bei ihm und er hat dir deutlich zu verstehen gegeben, dass er auf deine Hilfe verzichten kann. Also lass ihn in Ruhe!“, kommt es von Ino, ehe sie sich dann an den Blondschopf selbst wendet, „Ist hier alles soweit in Ordnung, dass ihr alleine klarkommt, oder braucht ihr irgendwie Hilfe?“ „Wir kommen soweit schon klar. Allerdings glaube ich nicht, dass ich heute bei dem Spiel noch weiterspielen kann!“, antwortet der Vampir. „Da finden wir schon eine Lösung! Hauptsache du bist bald wieder fit!“, meint nun auch Temari. „Genau! Muss halt Shino an deiner Stelle die letzte Viertelstunde aufs Feld und wir übernehmen die Rolle des Shiri!“, hat Ino auch sofort eine Lösung parat. „Na dann sollten wir jetzt auch gleich gehen. Denn die anderen Jungs werden sicher schon warten, damit sie weitermachen können! Du bliebst doch sicher hier, oder Hinata?“, erkundigt sich TenTen. „Ja, ich bleibe bei Naruto! Und falls etwas sein sollte, komme ich sofort vor. Sakura wird dann sicher helfen können!“, bestätigt die Angesprochene. „Na dann gehen wir mal wieder!“, sagt Temari und die drei Mädels machen sich mit Sai im Schlepptau auf den Weg zu den anderen und lassen Naruto und Hinata alleine. Dass der junge Mann sie während des Gespräches nicht ein mal ansah, wundert sie zwar etwas, aber sie schenken dem weiter keine Beachtung. Immerhin können es Jungs ja nicht leiden, vor dem anderen Geschlecht irgendwie eine Schwäche zu zeigen. Kaum, dass die drei jungen Frauen mit Sai weg sind, erkennen Naruto und Hinata die Chance für den Vampir, endlich mal wieder an Blut zu kommen. Denn zum ersten mal, seit die Klassen in Ame angekommen sind, ist es Sai nicht möglich, den Blondschopf im Auge zu behalten. Doch da es auffallen würde, wenn die Schwarzhaarige ohne ihren Freund zu den anderen zurückkehren würde, müssen sie sich noch schnell etwas ausdenken. Doch ihnen kommt binnen Sekunden schon eine Idee. Naruto erschafft einfach einen Doppelgänger, welcher die junge Frau begleiten wird. Dieser hat zwar wie das Original schlitzförmige Pupillen, aber wozu gibt es denn das Jutsu der Verwandlung. Sofort, als der Doppelgänger durch dieses Jutsu das wahre Aussehen seiner Augen verborgen hat, machen er und Hinata sich auch schon auf den Weg zu den anderen. Der echte Naruto macht sich zeitgleich auf den Weg in sein Zimmer. Dabei schleicht er sich allerdings durch den Hintereingang, weil er sonst vom Spielfeld aus gesehen werden könnte. Allerdings hat er dabei ein komisches Gefühl, irgendetwas übersehen zu haben. Irgendetwas kam ihm zuvor, als Sai sich ihm genähert hatte, seltsam vor, aber er kommt einfach nicht darauf, was dies war. Eigentlich ist das aber auch nicht verwunderlich, da es ihm eh gerade verdammt schwer fällt, durch seinen Blutdurst auch nur einen wirklich klaren Gedanken zu fassen. Auf dem Weg ins Zimmer bleibt Naruto unentdeckt, was nicht wirklich verwunderlich ist. Immerhin sind all seine Mitschüler beim Fußballfeld, die Lehrer und Itachi sprechen in Ruhe den Plan für den nächsten Tag durch, das Personal des Gasthofes ist mit den Vorbereitungen fürs Abendessen beschäftigt und die paar anderen Gäste sind ein Stockwerk weiter oben. Als Naruto bei seinem Zimmer ankommt, geht er sofort rein und zum Schrank, welchen er auch gleich öffnet und nach seiner Tasche greift. Doch als er diese gerade aus dem Schrank nehmen will, stockt er in seiner Bewegung und sieht zur Seite, von der er eben ein sehr leises Geräusch vernommen hat und was er dort sieht, kann er nicht wirklich glauben. Vor ihm steht auf einmal Sai! „Endlich habe ich den Beweis, du Monster!“, meint dieser bedrohlich, während er mit einem Kunai in der Hand auf den anderen zugeht. „Was suchst du hier? Ich dachte, du seist beim Spiel!“, fragt dieser irritiert und mit Wut auf sich selbst, dass er nicht mitbekommen hat, dass sich der Schwarzhaarige hinter der Tür verborgen hatte. „Du bist nicht der einzige, der einen Ersatz schicken kann!“, kommt als Antwort, während sich Sai immer weiter nähert. >Sais Geruch! Das war es also, was mich vorhin gestört hatte! Er roch bedeutend stärker nach Tinte als sonst. Wieso kam ich da nur nicht sofort drauf?<, geht dem Vampir ein Licht auf, während er etwas zurückweicht, „Und warum hast du einen Doppelgänger geschickt? Was du mir zu sagen hast, kannst du doch auch direkt an mich richten!“ „Denkst du, ich bin lebensmüde? Ich leide nicht wie viele andere an Selbstüberschätzung. Mit einem Vampir kann ich es zwar aufnehmen, aber wenn dir deine kleine Freundin geholfen hätte, hätte ich schlechte Karten gehabt!“, meint der andere. „Seit wann weißt du, dass ich ein Vampir bin? Und wieso ergreifst du gerade jetzt die Offensive, nachdem du die letzten Tage nur Spielchen gespielt hattest?“, fragt Naruto weiter und stößt dabei mit dem Rücken an die hinter ihm liegende Wand. „Ich war mir schon ziemlich sicher, dass du solch ein Monster bist, seit ich dich beim Sportwettkampf in der Schule beobachtet hatte. Nur leider musste ich meinem Bruder versprechen, erst etwas zu unternehmen, wenn ich einen eindeutigen Beweis habe. Und da dir Kreuze und die anderen Dinge nichts ausgemacht haben, bekam ich diesen erst jetzt. Denn solche Augen wie deine gerade, besitzen nur Vampire!“, beantwortet der Dunkelhaarige die Fragen noch und greift dann sofort an. „Hör auf damit! Ich will nicht gegen dich kämpfen!“, schafft es Naruto zur Seite auszuweichen. „Hast du etwa Angst vor dem Tod? Dein Pech, denn ich werde einen Killer wie dich nicht weiterleben lassen!“, kommt auch schon der nächste Angriff. >Okay, ein ausgebildeter Vampirjäger ist der auf jeden Fall nicht, obwohl seine Angriffe schon sehr gezielt auf die Stellen gerichtet sind, an denen er mich auslöschen könnte. Aber ein Jäger würde nie die Bezeichnungen Leben und Tod auf einen Vampir beziehen, sondern nur Dasein oder Existenz, denn immerhin sind Vampire keine lebendigen Wesen. Aber woher kennt er dann meine Schwachpunkte?<, überlegt Naruto, während er den Angriffen seines Gegners geschickt ausweicht, „Ich habe noch nie jemanden getötet! Und das werde ich auch nicht machen! Zumindest nicht als Vampir, wenn dann höchstens später als Ninja im Auftrag des Hokage!“ „Erzähl hier keinen Blödsinn? Ihr Monster lebt doch nur dadurch, dass ihr Menschen umbringt! Wieso solltest du da anders sein? Menschenleben interessieren Deinesgleichen doch einen Dreck! Das hat man doch an Karin gesehen!“, kommt sauer als Reaktion darauf. „Es gibt auch Wege, wie Vampire existieren können, ohne Menschen zu töten! Und ich würde nie einen Menschen jagen, um meinen Blutdurst zu stillen, da ich bis vor sieben Jahren selbst noch ein Mensch war! Ich wurde selbst Opfer eines Angriffes durch einen Vampir. Und dieser Vampir war eben jener, der auch an Karins Tod schuld war. Nur weil mich ein Jäger gerettet hatte, existiere ich noch. Und dieser Jäger brachte mir auch bei, wie ich mein Dasein erhalten kann, ohne jemanden zu töten!“, versucht Naruto die Situation zu beruhigen, während er Sais Angriffen noch immer nur ausweicht. Dabei stößt er auch an den Tisch, welcher durch den Zusammenstoß umfällt und das sich darauf befindende Glas auf den Boden schlägt und in viele Scherben zerbricht. „Wenn das wirklich so ist, dann wärst du besser damals als Mensch gestorben, als zu einem Monster zu werden! Denn ich glaube dir nicht, dass du anders sein willst. Ihr Blutsauger seid doch alle gleich. Wahrscheinlich steckst du sogar mit Karins Mörder unter einer Decke!“, ist Sai so von seinem Hass geblendet, dass er nicht wirklich über Narutos Worte nachdenken will. „Ich hätte mit diesem Mistkerl nie und nimmer zusammengearbeitet! Ich bin doch selbst froh darüber, dass wir ihn erledigen konnten?“, ist der Blondschopf über diese Anschuldigung beleidigt. „IHR? Willst du mir jetzt etwa noch weiß machen, dass du einen deiner eigenen Art getötet hättest? Das zieht nicht! Ich werde dir deine Lügen nicht abkaufen!“, bleibt der Mensch uneinsichtig. >Das bringt nichts! Wenn ich nicht herausfinde, warum er solch eine Wut auf Vampire hat, werde ich keine Chance haben, ihn zur Vernunft zu bringen. Und ich will ihn nur ungern bekämpfen. Er ist zwar ein Oberarsch, aber in seinem Blick liegt irgendwie auch eine tiefe Trauer verborgen. Er wird seine Gründe haben, warum er so denkt. Denn immerhin liegt in seinen Anschuldigungen auch viel Wahrheit drin. Ich kann ohne Blut nicht existieren und es gibt viele Vampire, die ihren Blutdurst stillen, indem sie Menschen töten! Wir sind Monster, aber wir müssen nicht so handeln!<, überlegt der Blondschopf und fragt dann, „Sai, woher weißt du überhaupt von der Existenz von Vampiren? Die meisten Bewohner Konohas haben keine Ahnung, dass es Vampire gibt. Und woher weißt du, wie man gegen Vampire kämpft, obwohl du kein Jäger bist?“ „Wenn man lange genug sucht, findet man schon Informationen über euch! Und wie ich davon erfahren habe? Ganz einfach! Meine Eltern wurden vor meinen und den Augen meines Bruders von zwei von euch Ungeheuern getötet. Und uns beiden wäre es beinahe ebenso ergangen, hätte uns nicht eine Gruppe Vampirjäger gefunden und gerettet. Allerdings waren diese Jäger unvorsichtig, sodass sie am Ende zwei ihrer eigenen Leute köpfen mussten, weil diese gebissen wurden. Kein schöner Anblick für ein neunjähriges Kind. Seit diesem Tag würde ich am liebsten jeden einzelnen von euch auslöschen!“, macht Sai seiner ganzen Wut Luft und verstärkt seine Angriffe plötzlich. >Na super, noch so einer mit der gleichen Einstellung wie Aysha. Und leider scheint sein Bruder ihn nicht unter Kontrolle halten zu können, wie Shikori ihre Schwester... Aber ich verstehe jetzt zumindest, woher sein Hass kommt. Schon seltsam, dass ich seine Geschichte bereits kannte, ohne zu wissen, dass er es ist, den sie betrifft. Aber ich schätze mal, dass Sakura ihn damals noch nicht kannte... Aber was mache ich jetzt? Es ist egal, was ich sage, er wird nicht wirklich zuhören. Wenn ich hier bleibe, wird er weiterkämpfen, bis einer von uns dabei drauf geht. Aber wenn ich fliehe, wird er allen verraten, dass ich ein Vampir bin und wahrscheinlich behaupten, ich hätte ihn töten wollen. Und dann müsste ich Konoha verlassen und würde mein Versprechen Sasu gegenüber brechen. Was soll ich nur machen?<, versucht Naruto eine Lösung zu finden, was ihm aber leider nicht gelingt. Immerhin muss er nicht nur Sais Angriffen ausweichen, sondern auch gleichzeitig seinen Blutdurst unter Kontrolle halten. Denn wenn er jetzt Sai angreifen würde, hätte dieser nur noch mehr Hass auf ihn und der Blondhaarige hätte erst recht keine Chance mehr, den Schwarzhaarigen zur Einsicht zu bewegen, dass Naruto keine Gefahr für ihn und die anderen Dorfbewohner darstellt. Doch lange braucht Naruto sich darüber keine Gedanken mehr zu machen, denn Sai unterläuft ein folgenschwerer Unfall. Während eines erneuten Angriffes auf den Vampir, welchem dieser wieder einfach nur ausweicht, verliert der Schwarzhaarige das Gleichgewicht und stürzt so ungünstig, dass er mit dem Knie in den Scherben des Glases landet, welches zuvor während des Kampfes zu Boden gefallen ist. Und so, wie durch diese Schnittwunde, sich der Geruch von Blut im Zimmer verbreitet, schindet schlagartig die Kontrolle des Vampires über sich selbst. Nach fünf Tagen, ohne zu trinken, und mit ständig dem Geruch von Blut in der Nase, zuletzt auch noch dem von Sasuke, ist dies gerade einfach zu viel für Naruto. Außerdem redet auch schon die ganze Zeit, seit Sai seinen ersten Angriff gestartet hatte, der Kyubi auf den Blonden ein, er solle den Dunkelhaarigen doch einfach zum Schweigen bringen, was Naruto auch alles andere als hilft, sich unter Kontrolle zu halten. „Scheiße... Verschwinde Sai, oder es kann doch passieren, dass ich dich töte!“, ruft dieser dem Menschen noch entgegen, um ihn zu warnen, was diesen jedoch wenig interessiert. „Dann versuch es doch! Ich hab eh langsam keine Lust mehr, die ganze Zeit fangen zu spielen!“, meint dieser, während er den nächsten Angriff startet. Auch diesem weicht Naruto geschickt aus. Doch anstatt wie zuvor zu versuchen, auf Abstand zu gehen, steht er im nächsten Augenblick schon plötzlich hinter Sai und will ihn packen. Der Mensch bemerkt zwar noch, wie der Vampir hinter ihm auftaucht, und dreht sich sofort um, um einen erneuten Angriff zu starten, aber da ist er zu langsam für. So, wie er zu dem Blondhaarigen gewandt steht, hat dieser ihn auch schon an den Oberarmen gepackt und drückt ihn mit Wucht gegen die hinter Sai liegende Wand. Innerlich versucht Naruto noch, die Kontrolle über sich wiederzuerlangen, aber das wird ihm von Kyubi erschwert. 'Was ist denn? Stör dich doch nicht weiter dran! Der Kerl hat es doch verdient. Immerhin hat er dich zuerst angegriffen. Und du hast eh keine andere Wahl!', meint dann der Fuchs zu ihm. 'Keiner hat es verdient, auf diese Weise zu sterben!', kontert der Blonde. 'Wieso? Tot ist tot! Die Art und Weise, wie man stirbt, ist doch egal! Und wenn du ihn jetzt nicht zum Schweigen bringst, dann wird er dich verraten und du musst von deinem süßen Sasu weg. Und das willst du doch nicht, oder?', versucht Kyubi den wunden Punkt des Vampires zu nutzen. 'Wenn ich Sai töte, werde ich Sasu nie wiedersehen. Denn einen Mörder lassen sie nicht frei in Konoha herumlaufen!', entgegnet Naruto zwar, aber er merkt, wie sich mehr und mehr sein Wille dem des Fuchses zu beugen und sein Verstand in den Hintergrund gedrängt zu werden scheint. 'Dann kommt dich dein Schatzi eben jeden Tag im Knast besuchen, wenns hart auf hart kommt. Wenn der Kerl hier aber erzählt, dass du eine Bedrohung für das Dorf darstellst, wirst du sicher verbannt werden und dann werdet ihr euch nicht mehr groß sehen können. Vielleicht mal alle paar Jahre, wenn sich der Kleine auf na Einzelmission befindet und in deiner Nähe vorbeikommt. Aber ich glaube nicht, dass dir das genügen dürfte, oder?', spürt der Neunschwänzige, wie er seinem Ziel immer näher kommt. 'Nein... ich... will... ich will nicht von Sasu getrennt sein... Er ist mein... bester Freund... Er hat mich aus meiner Einsamkeit befreit, in der ich so lange gefangen war... Ich will ihn nicht verlieren... Aber ich darf Sai trotzdem nicht töten. Denn wenn ich das mache, dann werde ich so wie Orochimaru. Und dann bringe ich jeden in meiner Nähe in Gefahr, vor allem Sasu!', wehrt sich Naruto mit letzter Kraft gegen den Einfluss des Vierbeiners. 'Du könntest so wie Orochimaru werden, aber das ist nicht sicher. Aber was glaubst du, wird mit deinen Freunden passieren, wenn herauskommt, dass du ein Vampir bist? Meinst du wirklich, sie würden ungeschoren davonkommen? Wohl kaum! Wenn du Sai tötest, könnten sie VIELLEICHT in Gefahr geraten. Wenn du es aber nicht tust, werden sie dies sicher. Also, was ist dir lieber?', hat dieser auch dafür eine Reaktion parat. 'Nein, ihnen... ihnen soll meinetwegen nichts passieren... Sie sollen nicht in Gefahr geraten... Ich will meine Freunde beschützen!', ist Narutos Wille gebrochen und er gibt die Gegenwehr auf. 'Dann weißt du ja, was du jetzt zu tun hast!', lacht Kyubi boshaft. Während Naruto noch im Zwiegespräch mit seinem Untermieter ist, versucht Sai sich mit aller Kraft zu befreien, aber der Griff des Vampires ist einfach zu fest, als dass er in der Lage wäre, diesen zu lösen. In dem Moment, wo Naruto seine innere Gegenwehr aufgibt, mischt sich in seinen eh schon blutrünstigen Blick noch etwas Mordlust. Und wie Sai nun in diese Augen sieht, macht sich schlagartig Angst in diesem breit. Doch trotzdem versucht er weiterhin, sich mit aller Kraft zu befreien. Vergeblich, denn Naruto ist einfach stärker als er. Kurz scheint der Blonde sich an der Panik im Blick seines Opfers zu erfreuen, ehe er sich dann dessen Hals nähert und zubeißen will. Kapitel 88: Wer ist hier das wahre Monster? ------------------------------------------- Kurz scheint der Blonde sich an der Panik im Blick seines Opfers zu erfreuen, ehe er sich dann dessen Hals nähert und zubeißen will. „Nicht Naru!“, kommt dann auf einmal ein Schrei von der Tür und im nächsten Moment spürt Naruto, wie jemand von hinten seine Arme um ihn legt und ihn ein Stück nach hinten zieht, sodass der Biss an Sais Hals vorbeigeht. In dem Augenblick, wo Naruto die Kontrolle über sich verlor, verschwand sein zuvor erschaffener Doppelgänger. Sasuke und Sakura hatten von Hinata erfahren, dass der echte Naruto gerade auf dem Weg ins Zimmer ist, um endlich etwas zu trinken und waren dadurch beruhigt. Doch wie der falsche Naruto sich in Rauch auflöste, wusste der Uchiha sofort, dass etwas nicht stimmen konnte und er rannte in das Zimmer seines Freundes. Zum Glück war er eh gerade auf dem Weg dahin, um sich nach dem Spiel schnell umzuziehen und dann zum Essen zu gehen. Denn sonst wäre er wohl zu spät gekommen. Wie er einfach ins Zimmer rein stürmt, erblickt er sofort Naruto, welcher Sai an die gegenüberliegende Wand drückt und sich dessen Gesicht bedrohlich nah am Hals des nervigen Schülers befindet. Er schaltet sofort, rennt zu den beiden und zieht Naruto mit aller Kraft ein Stück nach hinten. Erst danach erblickt er neben sich die Splitter des Glases, von denen an einigen frisches Blut klebt, und kann sich halbwegs denken, was passiert ist. „Komm schon, Naru! Du lässt dich doch jetzt nicht so einfach von deinem Blutdurst unterkriegen, nachdem du diesem so lange standgehalten hast!“, versucht Sasuke seinen Kumpel mit Worten wieder zu Verstand zu bringen, denn ihm ist klar, dass er ihn in dieser Situation besser nicht bewusstlos schlagen sollte. Würde er dies tun, würde Sai ihnen wohl niemals glauben, dass Naruto Menschen nichts tun will. Also muss er versuchen, den Vampir so irgendwie wieder zu beruhigen. „Es bringt nichts, mit so einem Monster zu reden. Die kann man nur töten!“, meint Sai darauf nur wütend, während er weiterhin versucht, sich aus Narutos Griff zu befreien, den der Vampir immer weiter verstärkt. >Töten? Okay, ein Jäger scheint der nicht zu sein. Aber wie konnte er dann hinter Narus Geheimnis kommen?<, wundert sich Sasuke kurz, ehe er sauer entgegnet, „Naru ist kein Monster!“ „Er ist ein Vampir und damit ein gewissenloser Killer. Und solche Monster gehören ausgerottet!“, brüllt Sai weiter. „Du hast sie doch nicht mehr alle! Naru würde nie jemandem absichtlich etwas antun!“, dementiert der andere Schwarzhaarige. „Ach, und wie erklärst du dann dies hier? Hättest du gerade nicht eingegriffen, hätte er mich umgebracht! Und das nennst du, nie jemandem etwas antun?“, protestiert der andere weiter. „Wenn es nach mir ginge, könnte er das auch ruhig machen. Einen Mistkerl wie dich würde eh keiner weiter vermissen. Aber Naru würde sich das niemals verzeihen! Nur aus diesem Grund habe ich eingegriffen, weil ich nicht will, dass Naru deinetwegen leidet, und nicht, weil ich dich retten wollte. Denn immerhin ist es allein deine Schuld, dass Naru gerade die Kontrolle verloren hat. Er ist hier nicht das Monster, denn er würde niemandem absichtlich schaden wollen, sondern du bist es, Sai! Du hast ihn die ganze Zeit beobachtet, sodass er sich nicht stärken konnte, weswegen es ihm nun so schlecht geht und weswegen er gerade im Begriff ist, etwas zu tun, was er sonst niemals tun würde. Er ist hier das eigentliche Opfer in der Situation und nicht du!“, staucht Sasuke den anderen schon regelrecht zusammen. Plötzlich bemerkt er, dass sich Naruto ein Stück weit zu beruhigen scheint. Bisher musste Sasuke den Vampir die gesamte Zeit über mit ganzer Kraft zurückziehen, damit dieser Sai nicht beißen konnte. Doch auf einmal bleibt er einfach still stehen und auch der Griff um Sais Arme lockert sich ein Stück weit, allerdings ist er noch immer stark genug, um zu verhindern, dass sich der Mensch befreien kann. In dem Moment, wo Sasukes Stimme durchs Zimmer drang, konnte auch Naruto sie in seinem Innern vernehmen. Alles andere, was in der Realität gerade vor sich geht, erkennt er nur wie durch eine Art sehr dichten Schleier. 'Was... macht denn... Sasu... hier?', wundert er sich und Kyubi bemerkt, wie Narutos Willensstärke beginnt, wieder zurückzukehren. 'Er ist dir sicher dankbar, dass du dieses Schwein von Sai erledigst, um ihn zu schützen!', versucht der Fuchs dies zu verhindern. 'Aber... warum... hält er mich... dann auf?', kommt es abwesend vom Blonden. 'Er will sicher nur den Augenblick genießen, wie dieser Sai seine gerechte Strafe für seine Aktionen in den letzten Tagen bekommt!', versucht der Vierbeiner weiterhin zu verhindern, dass Naruto wieder zu Verstand kommt. 'Ja... das wird... es sein... Etwas anderes... kann er von... einem... Monster, wie mir... nicht erwarten können!', ist der aufkeimende Widerstand schon wieder fast verschwunden und der Fuchs glaubt die Gefahr bereits abgewandt, als sich die Lage auf einmal völlig dreht. „Naru ist kein Monster!“, hört Naruto Sasuke Worte. 'Was?... Aber Sasu... wie kannst du... soetwas sagen?... Du weißt doch... was ich bin!', ruft diese Verwunderung Narutos Geist wieder etwas wach. 'Er ist dein Freund! Da ist es doch klar, dass er dich vor anderen in Schutz nimmt, auch wenn er weiß, was du bist! Du willst ihn doch gerade auch nur schützen!', versucht der Neunschwänzige die Lage für sich zu retten, aber vergebens. Die gesamte Aufmerksamkeit des Vampires liegt nun auf den Worten seines Freundes und er bekommt schon gar nicht mehr mit, wie sein Untermieter mit ihm redet. 'Sasu... was... was redest du... denn da? … Du... du machst das... für mich? … Du willst nicht... dass ich leide? … Ich bin... kein Monster? … Wie kommst du darauf? … Ja, ich will eigentlich keinem was tun... aber ich will auch nicht, dass dir was passiert! … Sasu, meinst du das ernst, was du da gerade sagst?', wird der Blondschopf wieder wach und sein innerer Widerstand ist wieder erwacht. Noch immer weilt Narutos Blick nach Blut dürstend auf Sai, aber er macht keinerlei Anstalten, diesen im Augenblick wirklich beißen zu wollen. „Was hat dieses Untier denn jetzt wieder vor?“, bleibt Sai mehr als misstrauisch der Situation gegenüber. „Er ist kein Untier, Sai! Merk dir das endlich! Er kämpft gerade gegen sich selbst, was er nicht müsste, wenn du ihn in Ruhe gelassen hättest, du Arsch!“, entgegnet Sasuke diesem wütend und wendet sich dann direkt an Naruto, den er noch immer von hinten festhält, „Naru, komm schon. Ich weiß, dass du es schaffen kannst, dich zu beherrschen. Du hast es bisher auch immer geschafft, wenn es darauf ankam. Wärst du zu schwach, um dies zu schaffen, dann wärst du vorhin beim Fußballspiel auf mich losgegangen und nicht jetzt auf diesen Vollidioten! Also komm schon wieder zu dir. Ich will dir nichts tun müssen!“ Dabei klingen die letzten Worte des Uchihas sehr bedrückt. 'Teme! Wie kannst du nur so sehr an mich glauben, wo ich dies selbst nicht kann? Du bist doch echt verrückt! Schlag mich doch einfach nieder, dann ist die Gefahr vorbei. Sai wird sich doch eh nie umstimmen lassen. Also warum zögerst du noch?', bekommt Naruto inzwischen wieder alles mit, was geschieht, kann die Kontrolle über seinen Körper aber noch immer nicht zurückerlangen. „Warum verschwendest du deine Luft an einen wie ihn? Er ist nur ein Vampir! Wenn du weißt, wie man ihn töten kann, dann mach es und wir sind dieses Problem los!“, kommt es von Sai. „Ich würde Naru niemals auslöschen, denn er ist nicht NUR irgendein Vampir. Er ist und bleibt mein bester Freund und ich will ihn unter keinen Umständen noch einmal verlieren! Und falls er deinetwegen das Dorf verlassen muss, dann bin ich derjenige, der dich umbringt!“, droht Sasuke diesem. Wie der Blondhaarige diese Worte von seinem Freund hört, ist er innerlich hin- und hergerissen. Natürlich freut er sich darüber, dass Sasuke absolut hinter ihm steht, aber dass dieser so weit geht, will er nicht. Außerdem bemerkt er auch noch, dass die Worte 'bester Freund' für ihn auch irgendwie einen traurigen Nachklang haben. Was die Ursache dafür ist, wird ihm zwar sofort klar, da er dieses Gefühl im letzten Jahr eine Zeit lang häufiger hatte, aber er will dies einfach nicht wahrhaben. 'Was soll das? Wir sind doch nur Freunde. Die besten Freunde, aber eben doch nur Freunde. Warum empfinde ich dann jetzt auf einmal wieder so? Das darf einfach nicht sein!', bemerkt der Blonde eine Veränderung bei sich, die ihn erst wieder aus der Bahn zu werfen droht, aus der er es dann aber schafft, Kraft zu schöpfen, 'Darüber sollte ich mir später Sorgen machen. Denn wenn ich das hier jetzt nicht schnell in den Griff bekomme, kann es passieren, dass ich auch ihn angreife. Und das will ich jetzt noch weniger als eh schon die ganze Zeit!' Durch diese zusätzlich innere Kraft, die Naruto aus dieser Erkenntnis gewonnen hat, gelingt es ihm dann doch noch, die Kontrolle über sich zurückerlangen. Jedoch lässt er Sai noch nicht sofort los und sagt auch nicht gleicht etwas, sondern blickt dem ihm Gegenüberstehenden einfach nur direkt in die Augen. Sai ist sichtlich verwirrt, dass der Blick des Vampires nun ernst statt bedrohlich wirkt, obwohl die Pupillen noch immer schmale Schlitze sind. Sasuke kann dies zwar nicht sehen, da er Naruto noch immer von hinten festhält, aber er bemerkt, dass sich sein Kumpel ein Stück weit zu entspannen scheint. „Sasu, lass mich bitte wieder los!“, sind dann die ersten Worte, die der Blondschopf von sich gibt. „Du hast dich wieder im Griff?“, fragt der Uchiha etwas beruhigt und, als Naruto dies mit einem kurzen Nicken bestätigt, leistet er dessen Bitte auch gleich folge und tritt neben diesen. „Ach, redet das Monster wieder!“, kommt es sarkastisch von Sai. „Sai, ich kann deinen Hass auf Vampire verstehen, aber ich habe mit diesem nichts zu tun. Denn ich bin weder an Karins Tod, noch am Tod deiner Eltern schuld. Ich hatte Karin ja sogar versucht, diese schwachsinnige Mutprobe noch auszureden, weil ich wusste, wie gefährlich dieser Vampir war, der zu der Zeit in Konoha sein Unwesen trieb. Und als deine Eltern starben, da war ich selbst noch ein Mensch. Und ich fühle mich den Menschen verbundener, als den Vampiren, denn ich bin selbst nicht begeistert davon, was aus mir geworden ist, nachdem ich vor sieben Jahren von diesem Vampir angegriffen und verwandelt wurde. Aber ich muss nun mal irgendwie damit klarkommen. Das letzte, was ich will, ist Menschen zu schaden. Ich will nur in Ruhe mein Dasein fristen, ohne ewig in der Einsamkeit gefangen zu sein. Wenn du mich ab sofort einfach in Frieden lässt, dann ist diese Sache für mich erledigt. Aber wenn du mich hier weiterhin angreifst, dann kann ich nicht garantieren, wie lange ich mich beherrschen kann. Denn unter normalen Umständen habe ich meinen Blutdurst völlig im Griff, sodass du dir um deine Sicherheit und die anderer keine Sorgen machen brauchst!“, versucht der Blonde ruhig mit dem anderen zu sprechen. „Als ob ich den Lügen eines Monsters glauben würde! Die Menschen sind für dich doch nur deine Mahlzeiten, deren Wohl dir vollkommen egal ist“, entgegnet Sai abweisend. „Das waren keine Lügen. Naru steht wirklich auf der Seite der Menschen und nicht der Vampire, welche Menschen jagen. Würde er dies, dann wären wir noch mindestens zwei Leute weniger auf dieser Fahrt. Denn sowohl Hinata als auch ich verdanken ihm unser Leben!“, mischt sich auch Sasuke wieder ein. „Ach, so hast du diese Trottel also auf deine Seite gezogen. Hast ihnen vorgespielt, sie zu retten, damit sie dir aus der Klemme helfen können, bis du irgendwann mal keine Lust mehr auf Konoha hast und sie dann erledigst!“, meint Sai arrogant, doch kurz darauf ist nur ein Schmerzlaut von ihm zu hören. Denn diese Vorwürfe waren Naruto echt zu viel. Nicht nur, dass der andere seine Freunde beleidigt hat, was die Wut des Vampires geweckt hat. Nein, er hat es auch noch gewagt, zu behaupten, dass er diese nur benutzen würde und später, wenn er sie nicht mehr bräuchte, töten wolle. Diese Beschuldigung ließ die Geduldsschnur des Blondhaarigen nun reißen und der Griff um Sais Arme wurde schlagartig bedeutend fester. „Ich würde meinen Freunden nie etwas antun!“, faucht er den anderen regelrecht an. „Das stimmt. Um uns zu retten, hatte Naru sein eigenes Dasein aufs Spiel gesetzt. Und er würde uns nie etwas zuleide tun!“, unterstützt der Uchiha weiterhin seinen Kumpel, wobei er gerade genauso geladen wie dieser ist. „Ach, ich soll dir glauben, dass du keinem was tust, wenn du mich hier in einer Lage hältst, in der du mich jede Sekunde umbringen könntest?“, gibt Sai weiterhin nichts auf die Worte der beiden anderen. >Gehen ihm die Argumente und Beleidigungen aus, dass der jetzt auf diese Weise kommt? Aber gut, vielleicht kommt er dann ja doch noch irgendwie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn ich Glück habe!<, bedenkt Naruto kurz und lockert seinen Griff etwas, während er meint, „Ich hoffe, du handelst jetzt richtig. Denn wenn ich jetzt nochmal die Kontrolle verlieren sollte, werde ich mich wahrscheinlich nicht mehr fangen können!“ Danach lässt der Blonde den anderen endgültig los und tritt einen Schritt zurück. Sasuke beobachtet dies etwas skeptisch, denn er ist sich nicht sicher, ob dies nun eine kluge Entscheidung seines Kumpels war oder nicht. Aber er kann auch verstehen, dass Naruto diese Sache nun schnell zu einem Ende bringen will, denn sein Blutdurst wird durch unnötiges Warten auch nicht besser werden. Auch Naruto beobachtet noch einen Moment jede von Sais Bewegungen genauestens. Doch dann zuckt er auf einmal zusammen und sein Blick wirkt, als habe er Schmerzen. „Naru, was ist mit dir?“, fragt Sasuke besorgt, als er dies sieht, und wendet dabei seinen Blick von Sai ab. „Verdammt, ich bin jetzt echt am Limit!“, kommt von diesem nur angestrengt, ehe er sich gleich darauf umdreht und zu seinem Schrank gehen will. Sein Freund sieht ihm kurz besorgt nach. Doch dies stellt sich als ein Fehler heraus. Denn so, wie die beiden ihre Aufmerksamkeit von Sai abwenden, zieht dieser plötzlich ein Kunai und stürmt auf den Vampir zu. Dieser bemerkt, dass Sai schnell auf ihn zukommt, und will gerade ausweichen, als etwas passiert, was die Lage wieder für ihn erschwert. Denn auch Sasuke hat den Angriff bemerkt und ist einfach dazwischen gegangen. Doch während dieser spontanen Aktion hat der Uchiha die aktuelle Situation ausgeblendet. Er ist so darauf aus, seinen Freund zu schützen, dass er vergessen hat, wie sich auch nur ein kleiner Kratzer bei ihm selbst auf diesen auswirkt. So wehrt er Sais Angriff, da er selbst keine Waffen bei der Hand hat, einfach mit dem linken Unterarm ab und zieht sich dort eine Schnittwunde zu. „Sasu, verschwinde!“, ruft im nächsten Augenblick Naruto durchs Zimmer, ehe er eine Sekunde später auf die beiden Schwarzhaarigen zustürmt. Allen beiden gelingt es, in letzter Sekunde auszuweichen. Sai ist danach direkt neben der Tür und verschwindet durch diese nach draußen, weil er einsieht, dass er alleine so nichts ausrichten kann. Aber so, wie Naruto gerade drauf ist, dürfte er keine Probleme haben, von den Lehrern und seinen Mitschülern Hilfe zu bekommen. Denn gerade ist der Blonde wirklich eine Gefahr für alle. „Hey, du Mistkerl! Bleib gefälligst hier!“, ruft Sasuke zu Sai und will diesem sofort hinterher. Dadurch dreht er allerdings Naruto, der eh gerade vor allem hinter dem Blut seines Kumpels her ist, den Rücken zu und verliert ihn für einen kurzen Moment aus den Augen. Und wie dem Uchiha dies eine Sekunde später bewusst wird, ist es auch schon zu spät. Der Vampir steht in diesem Augenblick bereits hinter ihm, schnappt sich dessen Hände und drückt sie Sasuke so auf den Rücken, dass dieser nicht mehr in der Lage ist, sich groß zu bewegen. „Naru, komm schon! Krieg dich wieder ein! Bitte!“, hofft der Schwarzhaarige, dass sein Kumpel vielleicht doch nochmal zur Besinnung kommt, auch wenn ihm bewusst ist, dass diese Chance im Moment gegen null geht. Doch da er auch keine Möglichkeit hat, sich zu befreien oder Naruto bewusstlos zu schlagen, ist dies das einzige, was er machen kann. Naruto reagiert auf diese Worte jedoch nicht in erhoffter Weise, sondern in einer sehr bedrohlichen für den Menschen. Er hält Sasukes Hände nur noch mit einer Hand hinter dessen Rücken fest und zieht den Schwarzhaarige mit der nun freien Hand dicht zu sich heran, sodass Sasukes Rücken nun gegen Narutos Oberkörper gedrückt wird. Der Uchiha kann nicht abstreiten, dass sich in dieser Lage Angst in ihm breit macht. Und wie er kurz darauf spürt, wie Narutos Zähne über seinen Hals streifen, wird diese sogar noch bedeutend größer. Sai ist derweil unten im Speisesaal, wo alle anderen von der Klassenfahrt, außer Kakashi und Iruka, gerade beim Abendessen sind. Das Fehlen von Naruto und Sasuke haben Sakura und Hinata Itachi und ihren Mitschülern damit erklärt, dass sich Naruto hingelegt hätte, da es ihm ja nicht so gut ging und Sasuke mal nach ihm sehen wollte. Daher macht sich deswegen keiner weiter Gedanken über die beiden. Doch wie Sai in den Speisesaal kommt und erzählt, dass Naruto ein Vampir ist, ändert sich das schlagartig. Die meisten machen sich über diese Behauptung lustig, indem sie meinen, Sai habe wohl zu viele Horrorfilme geschaut, da es keine Vampire gäbe. Doch als Suigetsu, Lee und vor allem Neji bestätigen, dass es solche Wesen gibt, macht sich Unruhe im Saal breit. Vor allem Sakura, Hinata und auch Itachi, die ja wissen, dass Sai mit seiner Aussage recht hat, ist anzusehen, dass sie nervös sind. Die beiden Mädchen, weil sie über Narutos Verfassung im Bilde sind, und Itachi, weil sein Bruder noch immer nicht wieder da ist und auch ihm aufgefallen ist, dass sich Naruto in den letzten Tagen eigenartig verhalten hatte und der Blick des Blonden oft zu Sasuke ging. Da durch diese Situation nun alle Schüler wissen wollen, was an Sais Worten dran ist, machen sie sich zusammen auf nach oben und wollen nachsehen, was nun Fakt ist. Und wie sie sich dem Zimmer des Blondschopfes nähern, kommt dieser auch schon durch die seit Sais Flucht noch immer offene Tür. Im ersten Moment scheint bei Naruto alles wie immer zu sein und einige überlegen schon, ob sie Sai nicht in die Psychiatrie einweisen lassen sollten. Doch wie der Blonde in die Richtung der anderen aufschaut, ist dieser Gedanke gleich wieder vergessen und Verwirrung macht sich in den meisten breit. Denn Naruto blickt seine Mitschüler nicht mit seinen strahlend blauen Augen an, sondern mit blutroten! Kapitel 89: Sonderkapitel_Eine gelungene Überraschung ----------------------------------------------------- Ich muss euch leider eine schlechte Nachricht mitteilen. Ich werde bis Oktober wohl nur sehr unregelmäßig neue Kapitel hochladen können. Ich habe in dieser Zeit kein Internet und weiß nicht, wie oft es mir gelingen wird, über Freunde on zu kommen. Als kleine Entschädigung habe ich hier ein kleines Sonderkapitel für euch. Weiterschreiben werde ich trotzdem, sodass dann ab Oktober wieder zwei Kapitel pro Woche on kommen werden. Ich hoffe, ihr seid mir deswegen nicht all zu böse. Jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen, eure Kagome1989! --------------------------------------------------- Mitten in der Nacht treffen sich sechs Personen im Park von Konoha, ohne dass sie von jemand anderem gesehen werden. „Und, ist alles vorbereitet?“, fragt eine der Personen mit weiblicher Stimme. „Ja, alles bereit! Er wird in ein paar Minuten hierher kommen und dann könnt ihr loslegen!“, kommt es von einer anderen Frauenstimme. „Wir haben auch schon alles besorgt, was wir benötigen!“, ist von einer dritten Frau zu hören. „Meint ihr nicht, dass die ganze Aktion ziemlich übertrieben ist?“, fragt ein junger Mann nach. „Ich finde es zwar auch ein wenig extrem, aber wir haben schon alle Alternativen durchgesprochen und verworfen!“, meint eine vierte Frau. „Und außerdem kann der sowas mal gebrauchen. Das wird das letzte mal sein, dass er es vergisst. Also keif jetzt nicht! Immerhin hängt es in erster Linie von dir ab, ob der Plan funktioniert“, ist noch eine andere Männerstimme zu hören. „Ich hab doch eh keine andere Wahl, also werd ichs schon vernünftig machen, auch wenn ich eigentlich nicht will. Hauptsache, es ist am Ende dann nicht umsonst!“, sagt der erste Mann wieder. „Das wird es schon nicht. Auch wenn ich es gemein finde, dass du den ganzen Spaß haben darfst!“, beschwert sich die Frau, welche zuerst das Wort ergriffen hatte. „Wenn du das machen würdest, würde er die Aktion wahrscheinlich nicht überleben. Außerdem werden deine Fähigkeiten hier mehr gebraucht!“, entgegnet die Frau, welche auch ihre Bedenken an diesem Plan hat. „Na dann macht euch bereit. Es dauert nicht mehr lange, bis es losgeht. Er wird gleich hier sein!“, macht die zweite Sprecherin nun ein wenig Hektik. „Stimmt, dann sollten wir hier verschwunden sein. Also dann ihr beiden, bringt den Plan in Gang. Aber sei bitte nicht zu grob. Er soll heute Abend am Treffpunkt und nicht im Krankenhaus sein!“, mahnt die letzte Frau noch, ehe vier der Personen verschwinden. „Meinte sie jetzt mich oder dich mit dem nicht zu grob sein?“, kommt eine scheinheilige Frage von der Gesprächseröffnerin. „Dreimal darfst du raten, Miss Loch-in-der-Mauer! Also halt dich zurück. Da hinten kommt er!“, entgegnet der Mann, welcher noch da geblieben ist, ehe sich die beiden verstecken und einen jungen Mann beobachten, welcher sich der Stelle, wo die beiden eben noch standen, nähert. „Oh man! Ich hoffe, dass Sakura einen guten Grund hat, weswegen sie mich mitten in der Nacht hierher bestellt!“, meckert Sasuke verschlafen vor sich hin, während er den Park entlanggeht. Auf einmal hört er neben sich ein Geräusch, ein Rascheln, wie wenn jemand durch Büsche rennen würde. Aber wie er nach dessen Ursprung sucht, kann er niemanden entdecken. >Was war denn das eben? Habe ich mir das nur eingebildet?<, wundert er sich, als er auf einmal auf der anderen Seite das selbe Geräusch noch einmal hören kann, „Wer ist da?“ Doch anstatt einer Antwort hört er nur erneut ein Rascheln genau hinter sich. „Jetzt reicht es! Zeig dich!“, ruft der Schwarzhaarige sauer und dreht sich zu dem Geräusch um, wo er eine schemenhafte Gestalt ausmachen kann. Sofort will er diese angreifen, als eine zweite hinter ihm auftaucht und den Uchiha mit einem schlag in den Nacken bewusstlos schlägt. „Auftrag ausgeführt! Jetzt liegt der Rest an dir!“, ist wieder die Frauenstimme zu vernehmen. „Seit wann nutzt du die Technik deiner Schwester?“, kommt es verwundert von der männlichen Person, als diese sich neben den Bewusstlosen hockt, „Wenn du ihm das Genick gebrochen hast, bekommst du Ärger!“ „Was? Etwa von dir?“, spottet die Frau. „Nein! Von seiner Freundin und deinem Freund!“, kontert der andere, während er Sasuke auf seinen Rücken hebt. „Komm runter! Der dürfte nur nen Brummschädel haben. Ich hab zumindest nichts knacken hören! Und jetzt mach dich auf den Weg, ehe er sein Nickerchen beendet hat!“, kommt es schon fast befehlend von der Frau. „Und wann soll das sein?“, kommt noch eine Gegenfrage. „So in zwei, drei Stunden!“, lacht seine Gesprächspartnerin. „Da ich den Weg in einer schaffe, reicht das locker!“, sagt der Mann noch, ehe sich die beiden in unterschiedliche Richtungen aufmachen. Die Sonne geht gerade am Horizont auf, als Sasuke wieder zu sich kommt. Da er ziemlich starke Kopfschmerzen hat, braucht er einen Augenblick, um die Situation zu erfassen. Er befindet sich mitten in einem Wald und weit und breit ist keine Menschenseele zu sehen. Trotzdem hat er das Gefühl, dass er von irgendjemanden beobachtet wird. >Wo bin ich hier? Und wie bin ich hierher gekommen?<, wundert er sich und versucht, aufzustehen, wobei er feststellt, dass seine Hände hinter dem Rücken zusammengebunden sind. Und als er sich dies genauer betrachtet, muss er feststellen, dass das andere Ende der Fessel um den Stamm des hinter ihm befindlichen Baumes gebunden ist. >Na super! Das kann ne weile dauern... Aber wer hat mich hierher gebracht und mich hier angebunden? Und wo ist dieser jemand jetzt? Was hat er damit vor?<, überlegt der Schwarzhaarige, während er versucht, seine Fesseln zu lösen, >Mist, wenn ich meine Waffen mithätte, wäre ich in ein paar Sekunden frei. Aber so brauche ich ne weile. Hoffentlich bin ich fertig, ehe der Verantwortliche hierfür zurückkommt!< In einiger Entfernung beobachtet jemand den jungen Uchiha mit gemischten Gefühlen. >Tut mir leid! Aber ich konnte es den anderen leider nicht ausreden!<, sind die Gedanken des Beobachters. Nach einiger Zeit gelingt es Sasuke dann, sich seiner Fesseln zu entledigen. Die gesamte Zeit über fühlt er sich beobachtet, aber egal wie genau er sich umsieht, ist er nicht in der Lage, jemanden in der Nähe auszumachen. >Wahrscheinlich bin ich einfach nur etwas nervös. Immerhin wurde ich entführt und habe keine Ahnung, wann der Entführer hier wieder auftauchen könnte. Da ich unbewaffnet bin, hätte ich in einem Kampf wohl schlechte Karten, was die Lage nicht gerade besser für mich macht. Und die Kopfschmerzen tun ihr Übriges... Aber jetzt sollte ich erstmal versuchen herauszufinden, wo ich hier überhaupt bin und wie ich ins Dorf zurückkomme. Zwar würde ich dem, der das hier verzapft hat, das schon gerne zurückzahlen, aber ich bin dazu leider in einer ungünstigen Lage, da ich ja nicht einmal weiß, ob dieser Typ alleine ist oder nicht... Moment mal! Ehe ich das Bewusstsein verlor, konnte ich doch jemanden sehen. Aber der konnte doch nicht dort hinten stehen und mich gleichzeitig von hinten niederschlagen. Also müssen es mindestens zwei Leute gewesen sein... Ein Grund mehr, erstmal den Rückweg zu suchen!<, macht sich Sasuke Gedanken über seine Lage. Danach klettert er einen nahegelegenen, großen Baum hinauf, in der Hoffnung von dessen Krone aus das Dorf sehen zu können. Doch leider ist diese Hoffnung vergebens, denn alles, was er sehen kann, ist Landschaft: Bäume, Wiesen, ein breiter Fluss und am Horizont einige Berge, dies aber in mehr als einer Richtung. >Na super! Und wo lang gehe ich jetzt?<, denkt der junge Mann genervt und begibt sich erstmal wieder auf den Boden zurück, >Was mach ich jetzt? Soll ich einfach eine Münze werfen, um über die Richtung zu entscheiden? Wenn ich wenigstens irgendwo ein anderes Dorf gesehen hätte. Dann hätte ich dort hingehen und fragen können, wo ich hier überhaupt bin. Aber nirgendwo war auch nur ein kleines Anzeichen von Zivilisation zu sehen... Aber wenn das so ist, wo steckt dann der Entführer? Der wird ja nicht wie ein Affe auf einem Baum hausen... Das ergibt irgendwie alles keinen Sinn! Warum sollte sich jemand die Mühe machen, ins Dorf einzudringen und mich zu entführen, nur um mich dann irgendwo im Nirgendwo auszusetzen? Dass ich in der Lage bin, mich von diesen Fesseln zu befreien, hätte eigentlich klar sein müssen. Hätte der mich also hier sterben lassen wollen, dann hätte der mich völlig bewegungsunfähig hier liegen lassen müssen. Also was sollte die ganze Aktion? … Oh man, ohne diese Kopfschmerzen, würde das nachdenken leichter fallen! Was mache ich nur?< Wie sich Sasuke noch so den Kopf über seine nächsten Schritte zerbricht, fallen ihm auf einmal Fußspuren auf, welche sich genau dort befinden, wo er zuvor gefesselt war. >Waren die vorhin auch schon da?<, wundert er sich, >Es sieht so aus, als wäre erst jemand aus nördlicher Richtung gekommen und dann wieder in diese verschwunden. Das wird wohl der Typ gewesen sein, der mich hierher gebracht hat... Wenn ich Glück habe und der Kerl keinen Umweg eingelegt hat, liegt in der Richtung auch das Dorf. Aber ich muss aufpassen, dass ich dem jetzt nicht einfach in die Arme laufe. Also auf gehts!< Einige Meter folgt Sasuke der Spur auf dem Boden, ehe diese plötzlich ohne erkenntlichen Grund endet. >Was soll das denn jetzt wieder bedeuten? Hat dieser Typ sich hier einfach in Luft aufgelöst? … Nein, er ist ab hier über die Bäume weiter!<, überlegt er und sieht nach oben zu den Baumkronen. Dort erhält er auch den Beweis für seine Vermutung. Einige der kleineren Äste sind abgeknickt. Der Schwarzhaarige springt hinauf und kann feststellen, dass die Bruchstellen augenscheinlich noch keine Stunde alt sind. >Wenn der Typ eher den Luftweg nimmt, bleibe ich wohl besser am Boden. Da habe ich die besseren Chancen, mich gegebenenfalls zu verbergen!<, überlegt er, springt wieder nach unten und setzt seinen Weg auf dem Boden fort. >Er ist tatsächlich darauf reingefallen. Hoffentlich ist er später nicht all zu böse!<, überlegt die Person, die Sasuke noch immer heimlich beobachtet, ehe sie dann ein kleines Funkgerät einschaltet, welches sie am Hals befestigt hat „Es läuft soweit alles wir geplant. Er entfernt sich weiter vom Dorf, sodass er noch mindestens bis Nachmittag unterwegs sein dürfte.“ „Sehr gut! Aber pass auf, dass du ihn heute Abend wieder in Konoha hast!“, kommt die andere Männerstimme von der Nacht aus dem Kopfhörer. „Nach Konoha bekomm ich den bis dahin auf jeden Fall. Ist nur die Frage, ob er dann mit uns, oder vor allem mit mir, überhaupt noch reden will!“, meint der andere besorgt. „Gerade dir wird er nicht lange böse sein können. Du kennst ihn doch! Aber verrate dich nicht zu früh, sonst kommt der vielleicht doch noch dahinter!“, kommt es noch von dem Mann am anderen Ende, ehe dieser einfach auflegt. „'Du kennst ihn ja!' … Gerade deswegen mache ich mir ja Sorgen! Aber was solls. Jetzt gibt es eh kein zurück mehr!“, seufzt der andere noch und macht sich dann daran, Sasuke weiterhin unbemerkt zu folgen. Mehrere Stunde läuft der Uchiha nun schon durch den Wald, der mit der Zeit immer mehr an einen Dschungel oder ein Moor erinnert. An den Bäumen hängen zum Teil riesige Lianen und der Boden wird immer sumpfiger. Schon mehrere male hat Sasuke mit dem Gedanken gespielt, einfach über die Äste der Bäume seinen Weg fortzusetzen, es dann aber doch jedes mal wieder gelassen. Das Risiko, entdeckt zu werden, ist einfach zu groß. Und auch, wenn sich seine Kopfschmerzen inzwischen gelegt haben, bereitet ihm nun eine andere Tatsache Konzentrationsprobleme. Er hat inzwischen Hunger bekommen! Immerhin hatte er nicht gefrühstückt und es ist nun schon früher Vormittag. Nahrungspillen hat er auch keine mit. Die liegen neben seinen Waffentaschen bei ihm zu Hause. „Verdammt! Wo bin ich hier nur hingeraten!“, regt er sich nicht zum ersten mal auf. Auf einmal hört er hinter sich ein Geräusch. Sofort versteckt sich der junge Mann und hält nach dessen Ursprung Ausschau. Das Gefühl, beobachtet zu werden, ist er den gesamten Weg über nicht losgeworden, aber er konnte keinen Beweis für seine Vermutung finden. >Ach, nur eine Liane, die von einem Ast gerutscht ist. Vielleicht leide ich heute wirklich an Verfolgungswahn!<, überlegt er, als er eines der Pflanzenseile in einiger Entfernung von einem Ast herab schwingen sieht und will schon weitergehen, als ihm dies einfach nicht gelingen will. Während der Schwarzhaarige nach dem Ursprung des Geräusches gesucht hat, ist er ausgerechnet auf einer der sumpfigsten Stellen stehen geblieben und binnen Sekunden bis zu den Knöcheln eingesunken. Anfangs versucht er, sich mit Gewalt zu befreien. Aber je mehr er sich bewegt, desto tiefer versinkt er. Erst, als er bereits bis zu den Knien im Schlamm steckt, hört er mit diesen vergeblichen Versuchen auf und beginnt zu überlegen. >Heute ist wirklich nicht mein Tag! Erst werde ich entführt und im tiefsten Urwald ausgesetzt, und jetzt ende ich hier als Moorleiche, oder was? Wenn ich doch nur mein Zeug heute früh in der Eile nicht vergessen hätte! Mit meinen Drähten hätte ich mich jetzt ganz einfach hier herausziehen können. Und die Lianen kann ich von hier aus auch nicht erreichen. Was mach ich jetzt?<, hat er keine Ahnung, wie er dieser Situation entrinnen kann. Inzwischen ist Sasuke schon bis zur Hüfte versunken, als ihm der Zufall zu Hilfe kommt. Ohne Vorwarnung zieht ein heftiger Wind auf und weht eine der größeren Lianen so in die Richtung des jungen Mannes, dass dieser sie gerade so zu fassen bekommt. Es ist zwar nicht gerade einfach, aber es gelingt ihm, sich an der Liane aus dem Sumpf herauszuziehen. Kaum, dass er dem anhänglichen Schlamm entronnen ist, setzt er sich erstmal auf einen Ast und atmet tief durch. Der Wind, welchem er es zu verdanken hatte, dass er die Liane zu greifen bekam, ist bereits wieder völlig abgeflaut. >Das ist seltsam. Ich könnte schwören, dass ich vorhin, als dieser Wind aufgezogen ist, Chakra spüren konnte. Aber jetzt nicht mehr. Bilde ich mir das nun nur ein, oder verfolgt mich wirklich jemand? Und wenn ja, warum kann ich diese Person dann nicht ausmachen? Was ist hier nur los?<, kommen ihm die Umstände immer verwirrender vor. Aber dann beschließt er, dies erstmal auf sich beruhen zu lassen. Denn noch immer klebt Schlamm an seinem gesamten Unterkörper und das ist nunmal nicht gerade angenehm. Wenn Sasuke seine Erinnerung nicht täuscht, müsste sich in der Richtung, in der er dir ganze Zeit unterwegs war, der Fluss befinden, welchen er gesehen hatte, als er sich erstmal einen Rundumblick verschafft hatte. Und da er bisher noch an keinem entsprechender Größe vorbeikam, müsste dieser doch bald mal auftauchen. Ein kurzer Ausflug eine Etage höher und schon bestätigt sich seine Vermutung. Jedoch kann er nun feststellen, dass es sich nicht um kleinen, sondern einen gewaltigen Fluss handelt. >Okay, ich hab keine Ahnung, wie ich dann über den drüber kommen soll, aber das ist jetzt erstmal egal. Darüber mache ich mir Gedanken, wenn ich dort bin und meine Klamotten wieder sauber sind!<, beschließt er und macht sich nun über die Äste der Bäume auf dem Weg zum Wasser. Vom Schlamm am Boden hat er erstmal die Schnauze voll. Dabei ist es ihm nun auch egal, ob er auf Feinde treffen könnte. Bisher hat er auch noch keine Menschenseele getroffen. Also wieso sollte sich das gerade jetzt auf diesen paar Metern ändern? Keine zehn Minuten später ist er an dem Fluss angekommen. Sofort zieht er seine verdreckten Sachen aus und geht, nur mit der Unterhose bekleidet, erstmal eine Runde schwimmen. Obwohl der Fluss sehr breit ist, ist seine Strömung an der Stelle recht langsam, sodass sich das Problem mit dessen Überquerung später auch erledigt hat. Da kann er dann einfach drüberlaufen. Als er mit Schwimmen fertig ist, reinigt Sasuke erstmal seine Kleidung und sammelt dann etwas Brennholz. Denn der Fluss war nicht nur gut geeignet, um wieder sauber zu werden, sonder auch, um endlich Sasukes Hunger zu stillen, denn es wimmelt darin nur so von Fischen. Und von eben jenen fängt sich der Schwarzhaarige dann auch ein paar, nachdem er ein kleines Feuer entzündet hat, und brät sie sich dann. >Puh, endlich mal eine gute Wendung an diesem verrückten Tag! Ich hab zwar noch immer keine Ahnung, was diese Entführung nun für einen Sinn haben sollte, aber zumindest scheine ich nicht gejagt zu werden, sonst hätte das Feuer diese Typen jetzt sicher schon hierher gelockt. Bleibt nur die Frage, wie ich ins Dorf zurückkomme! Ich bin schon einen halben Tag verschwunden. Sicher wird das den anderen schon aufgefallen sein und sie werden nach mir suchen. Ist nur fraglich, ob sie in dieser Gegend hier suchen werden... Hmm... ob ich mein Vorgehen ändern sollte? In dieser unbeugsamen Wildnis werden wohl kaum irgendwo Menschen leben. Aber in der Nähe von Flüssen schon. Es wäre also sinnvoll, dem Flusslauf zu folgen. Aber in welche Richtung? Zum Quell hin dürfte ich wohl in die Berge kommen. Also am besten flussabwärts in Richtung Tal. Mal sehen, wo ich landen werde!<, plant Sasuke seine nächsten Schritte, welche er dann auch, nachdem er mit seinem leicht verfrühten Mittagessen, oder arg verspäteten Frühstück fertig ist, auch sofort in die Tat umsetzt. Anfangs ist der Marsch dem Flusslauf entlang mal eine entspannte Abwechslung für Sasuke. Jedoch soll das nicht lange so bleiben! Schon nach einer knappen halben Stunde gräbt sich der Fluss eine Schneise durch einen Bergpass und der Uchiha muss sich nun schmal, einsturzgefährdete Bergpässe entlanghangeln. Ein gutes Stück kommt er so noch voran, ohne dass sich ihm weitere Steine in den Weg legen. Und als er gerade denkt, dass schlimmste überstanden zu haben, da er bereits das Ende der vom Fluss in den Berg geschnittenen Schlucht erblicken kann, lässt ihn seine Erleichterung unaufmerksam werden. Unter seinen Füßen bricht plötzlich das Gestein weg. Sasuke schafft es nicht mehr, sich rechtzeitig festhalten zu können, und er fällt rücklings die Schlucht. >Ich hätte heute besser im Bett bleiben sollen!<, sind Sasukes letzte Gedanken, ehe er die Augen schließt und sich auf einen harten Aufprall gefasst macht. Doch dieser kommt nicht. Stattdessen kann der junge Mann spüren, wie er anscheinend von zwei Armen aufgefangen wird. „Wa... was ist denn jetzt passiert?“, ist er verwirrt, was sich sogar noch steigert, als er seine Augen öffnet und sieht, in wessen Armen er nun liegt, „Naru?“ Der Blondschopf befand sich etwas weiter hinter dem Uchiha. Er hatte gerade soviel Abstand, dass sein Kumpel ihn nicht entdecken konnte, da er eigentlich unbemerkt bleiben wollte. Aber wie der Schwarzhaarige stürzte, war es dem Vampir egal, ob er entdeckt wird oder nicht. Mit einem gewaltigen Satz sprang er zu seinem Freund, fing diesem dabei auf und landete mit ihm in den Armen auf einem kleinen Vorsprung auf der anderen Seite der Schlucht. „Wir können gleich reden! Jetzt müssen wir erstmal hier weg!“, meint der Blondhaarige und muss sich bei dem verwirrten Gesicht von Sasuke zusammenreißen, nicht loszulachen. Doch dafür hätte er gerade auch gar keine Zeit, denn der Vorsprung, auf dem die beiden stehen, beginnt wegzubrechen. Dies stört den Blonden jedoch wenig, denn er ist mit ein paar Sprüngen auch schon aus der Schlucht heraus und steht mit Sasuke auf einer Wiese hinter der Klippe. „Puh... Alles in Ordnung bei dir Sasu?“, fragt Naruto dann nach, während er seinen Kumpel vorsichtig absetzt. „Ja, alles klar soweit. Aber sag mal Naru, wie kommst du eigentlich hierher?“, fragt dieser sofort. „Naja... Also es ist so. Nachdem du nicht zu deinem Treffen mit Sakura gekommen warst, hatte sie sich Sorgen gemacht und uns daher informiert. Wir hatten dich im Dorf gesucht, aber nirgends finden können. Da mir das keine Ruhe ließ, bin ich dann irgendwann einfach los, um dich auch außerhalb des Dorfes zu suchen und gerade eben hatte ich dich entdeckt!“, erklärt der Blonde. „Und wie hast du hierher gefunden? Ich meine, wir sind hier anscheinend ein ganzes Stück von Konoha entfernt!“, hakt Sasuke nach. „So genau kann ich dir das auch nicht erklären. Ich bin einfach meinem Instinkt gefolgt und irgendwann dann hier gelandet!“, bekommt er als Antwort, „Aber jetzt erzähl erstmal, was überhaupt passiert ist! Wieso bist du aus dem Dorf verschwunden? Was ist passiert?“ „Das wüsste ich auch gerne. Was diesen Tag angeht, stellen sich mir tausende Fragen!“, meint der Schwarzhaarige dazu nur. „Dann erzähl doch einfach, was vorgefallen ist. Vielleicht finden wir zusammen ja ein paar Antworten!“, schlägt der Blondschopf vor und der Uchiha beginnt daraufhin zu berichten, wie sein Tag bis dahin verlaufen war. Obwohl Naruto augenscheinlich konzentriert Sasukes Worten zuhört, sind seine Gedanken ganz woanders. 'Da hast du ja gerade noch so die Kurve gekriegt, Zwerg!', lacht Kyubi ihn regelrecht aus. 'Zum Glück hatten wir alle Eventualitäten zuvor durchgesprochen. Ansonsten hätte ich das nicht erklären können. Und wenn Sasu jetzt die Wahrheit herausgefunden hätte, dann würde er wohl erstmal kein Wort mehr mit mir wechseln!', lässt den Vampir dies aber ziemlich kalt, da er sich wegen anderer Dinge Sorgen macht. 'Also auf die Idee mit der Fußspur warst du doch selbst gekommen. Als dein Süßer gerade mal die Gegend von oben auskundschaftet, machst du einfach mal ein paar Fußspuren und er rennt diesen sofort hinterher und damit schön vom Dorf weg!', amüsiert sich der Fuchs köstlich, wie den gesamten Vormittag über schon. 'Sasu hatte absolut keine Ahnung, wo er war. Das hat man ihm deutlich angesehen. Da war es klar, dass er nach Menschen suchen würde, um zu erfahren, wo er lang muss, selbst wenn es schlimmstenfalls derjenige sein sollte, der ihn dort abgelegt hatte. Zumal ich es extra so aussehen lassen wollte, dass der Entführer ihn nur dort abgelegt hätte und dann gleich wieder verschwunden wäre. Dann könnten die Spuren auch direkt ins Dorf führen. Hätte Sasu diese Gegend aber gekannt, hätte das alles nichts gebracht!', meint der Blondhaarige. 'Das er die Gegend nicht kannte, hat man ja etwas später sehr deutlich bemerkt!', kommt der Neunschwänzige schon gar nicht mehr aus dem Lachen raus. 'Mir ist dabei nicht zum Lachen. Das hätte böse ins Auge gehen können!', weiß Naruto sofort, worüber sich sein Untermieter schlapp lacht. *****Rückblick***** Während Sasuke auf dem Boden durch die Wälder streift, folgt der Vampir diesem mit einigem Abstand über die Bäume. Der Blondschopf muss verdammt gut aufpassen, dass er nicht entdeckt wird, denn der Uchiha sieht sich immer wieder unerwartet um, da er sich verfolgt fühlt. Doch also ob dies nicht schon so scher genug ist, kommen auch noch alle paar Sekunden irgendwelche Sprüche von Kyubi, die den Blondhaarigen ablenken. Und so passiert es, dass der Vampir beim Laufen versehentlich eine Liane von einem Ast tritt, was den Schwarzhaarigen sofort wieder dazu veranlasst, sich umzusehen. Wirklich erst im allerletzten Augenblick schafft es Naruto, sich vor dem Blick seines Kumpels zu verbergen. >Das war knapp!<, ist er ein wenig erleichtert, als er bemerkt, dass er anscheinend unentdeckt geblieben ist, und wendet sich dann an den Neunschwänzigen, 'Kannst du nicht endlich mal die Klappe halten?! Es ist schon so nicht einfach, von Sasu unentdeckt zu bleiben. Wenn du mich hier die ganze Zeit volltextest, ist das fast unmöglich!' 'Im Augenblick scheint dein Süßer andere Probleme zu haben!', lacht sich der Fuchs schlapp. 'Was?', ist Naruto sofort alarmiert und sieht zu Sasuke, welcher gerade vergebens versucht, sich mit den Füßen aus dem Schlamm zu befreien, 'Was geht denn da jetzt ab? Hängt er fest?' 'Sieht ganz so aus. Na, was willst du jetzt machen? Deinem Liebsten zu Hilfe kommen und damit deine Anwesenheit verraten, oder ihn sterben lassen?', kommt der Fuchs voll auf seine Kosten. 'Sasu wird da schon alleine wieder rauskommen. Auf Wasser und auf diesem Schlamm zu laufen, funktioniert auf die gleiche Weise. Das dürfte also kein Problem für ihn darstellen!', ist der Blonde erst recht zuversichtlich, doch wird mit jeder Minute, die sein Kumpel weiter versinkt, unsicherer, 'Was ist denn mit ihm los? Langsam aber sicher müsste der doch darauf kommen, wie er sich befreien kann! Also wieso versucht er die ganze Zeit nur, sich mit Gewalt zu befreien oder an die Lianen zu kommen? Hat Aysha ihm mit dem Schlag so stark getroffen, dass er nicht mehr klar denken kann? … Was mach ich jetzt nur?' 'Was fragst du mich? Ich dachte, ich solle meine Klappe halten?', kommt es schadenfroh von Kyubi. 'Oh man, du könntest mir ja auch mal helfen, wenn du mich schon alle Nerven kostest. Aber gut, dann denk ich mir halt selbst was aus!', ist der Vampir genervt. Naruto überlegt angestrengt, wie es ihm möglich wäre, Sasuke zu helfen, ohne dabei seine Anwesenheit zu verraten. Anfangs sieht er keinen Weg, doch wie er die ganzen Lianen genauer betrachtet, kommt ihm dann doch eine Idee. Ein paar der Lianen hängen gar nicht all zu weit von Sasuke entfernt. Mit ein wenig Wind müsste es möglich sein, diese so zum Schwingen zu bringen, dass sein Kumpel diese erreichen und sich an ihnen hinaufziehen kann. Schnell sucht sich der Vampir einen Ort, an dem er sein soeben geplantes Vorgehen von Sasuke unbemerkt in die Tat umsetzen kann. Er erschafft einen Doppelgänger und beginnt, mit diesem das Rasengan zu formen. Jedoch sieht es diesmal anders als sonst aus. Der Doppelgänger sorgt nicht dafür, dass das Chakra die Form einer Kugel annimmt, sondern gibt selbst Chakra hinzu. Wie Naruto dann das Chakra in Rotation versetzt, erinnert dessen Gestalt dann eher an eine Art kleinen Wirbelsturm, aus welchem ein starker Wind austritt. >Sehr gut. Wenn die Form nicht zu einer Kugel komprimiert ist, wird das Windchakra einfach freigesetzt, wie bei einem Minitornado. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Sasu mein Chakra nicht bemerkt!<, klappt alles wie geplant. Sobald Sasuke die Liane sicher gegriffen hat, löst Naruto die Technik auf und lässt den Doppelgänger wieder verschwinden. Anscheinend hat Sasuke Narutos Anwesenheit nicht bemerkt, sodass der Vampir erleichtert aufatmen kann. *****Rückblick Ende***** 'Und, wie willst du den Kleinen jetzt noch acht Stunden vom Dorf fernhalten?', erkundigt sich dann der Fuchs höhnisch. 'Das frage ich mich auch. Wenn ich trödle, dann brauchen wir vier Stunden zurück. Das bedeutet, ich müsste es schaffen, dass wir einen Umweg machen. Aber dies würde Sasu bemerken. Er weiß ja, dass ich schon fast überall mal rumgekommen war... Ach man, es heißt wohl einfach, improvisieren!', gibt Naruto noch eine Antwort und beendet dann die Unterhaltung mit dem Neunschwänzigen, da Sasuke mit erzählen fertig ist. „Na das hört sich ja wirklich nach einem beschissenen Tag an!“, sagt der Blondschopf, nachdem sein Freund fertig mit berichten ist. „Das kannst du laut sagen! Aber jetzt kann es ja eigentlich nur noch besser werden. Wenn du dich hierher gefunden hast, müsstest du ja auch wissen, wie wir ins Dorf zurückkommen. Bisher konnte ich keinen Anhaltspunkt finden und bin einfach nur ziemlich planlos durch die Gegend geirrt!“, meint dieser darauf. >Planlos? Das kannst du laut sagen. Du warst voll auf die falsche Fährte reingefallen!<, schießt es dem Vampir durch den Kopf, ehe er meint, „Den Weg müsste ich wiederfinden. Aber er ist nicht gerade kurz, darum würde ich lieber erstmal noch jagen gehen!“ „Heute vergessen zu frühstücken, oder wie?“, kann sich Sasuke ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. „Keine Zeit gehabt! Ich musste ja nach einer gewissen Person suchen, die einfach so verschwunden war!“, kontert der Blondschopf, >Auf die Weise kann ich vielleicht wenigstens eine Stunde noch rausschlgen!< „Na dann geh schon los. Ich werde hier solange warten. Für heute habe ich von diesen Wäldern hier eigentlich die Schnauze voll. Da wird mir der Rückweg dann schon reichen!“, sagt der Uchiha dann und setzt sich entspannt auf die Wiese, >Da kann ich wenigstens mal in Ruhe darüber nachdenken, was hinter dieser ganzen Aktion stecken könnte!< „In Ordnung! Kann aber ne Weile dauern, bis ich wieder da bin. Hier lässt es sich leider nicht gerade leicht jagen!“, meint Naruto und macht sich dann sofort auf den Weg, >Naja, so kann ich wenigstens schon mal etwas Zeit herausschlagen!< „Alles klar. Aber beeil dich trotzdem etwas. Ich will einfach nur wieder ins Dorf!“, kann er noch Sasukes Stimme vernehmen, ehe er in Wald verschwindet. Anstatt jagen zu gehen, verbirgt sich Naruto nur im Wald und überlegt, wie er Sasuke noch bis zum vereinbarten Zeitpunkt vom Dorf fernhalten kann. Wenn ihm das nicht gelingt, kann er sich später von den anderen ganz schön was anhören und darauf hat er keine Lust. Auch Sasuke ist am Grübeln. Während er meint, dass Naruto jagen ist, macht er sich angestrengt Gedanken darüber, was hinter der ganzen Entführung stecken könnte. In seinen Augen gibt es da einfach zu viele Widersprüche, die er sich einfach nicht erklären kann. Doch dabei ist er so sehr in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkt, wie sich ihm etwas nähert. Denn die Wiese auf der er gerade sitzt und das umliegende Gebiet ist die Heimat unzähliger Schlangen, von denen eine dem Schwarzhaarigen nun ungesehen näher kommt. Auch als sie schon direkt hinter Sasuke durchs Gras schlängelt, bekommt dieser ihre Anwesenheit nicht wirklich mit. Er hat zwar das Gefühl, dass irgendwas in der Nähe ist, aber da ihn dieses schon den gesamten Tag über begleitet hat und sich, aus seiner Sicht her, bisher nie bestätigt hat, schenkt er diesem in dem Moment, wo es wichtig wäre, keine Beachtung. Erst, als die Schlange seinen Rücken hinaufkriecht, nimmt er diese für voll und springt erschrocken auf. Doch dadurch fühlt sich das Tier bedroht und beißt einfach zu. „Mist! Ich war zu unaufmerksam!“, flucht der Schwarzhaarige, während er auf dem Boden kniet, sich mit einer Hand die vom Biss schmerzende Stelle am Rücken hält und sieht, wie die Schlange im Gras verschwindet. >Verdammt! Was mach ich jetzt? An der Stelle kann ich das Gift nicht aussaugen. Und wenn Naru wiederkommt und das Blut riecht, dreht er durch... Ich hab wohl keine andere Wahl, als das irgendwie zu verbinden und zu hoffen, dass Naru bald wiederkommt. Vielleicht ist hier irgendwo ein Dorf in der Nähe, wo man mir helfen kann!<, überlegt er, was er nun am besten tun kann. So, wie er seine Entscheidung getroffen hat, zieht er sein Oberteil aus und funktioniert es zu einem provisorischen Verband um. >Jetzt heißt es warten, bis Naru wiederkommt. Hoffentlich braucht er nicht zu lange. Irgendwie fühle ich mich komisch. Mein Kopf ist wie vernebelt und mein Körper fühlt sich so schwer an. Was ist das nur?<, geht es Sasuke durch den Kopf, als er auf der Wiese zusammensackt. Kurz nachdem Sasuke von der Schlange gebissen wurde, trägt der Wind den Blutgeruch bis zu Naruto. Dieser reagiert sofort darauf. Sein Blutdurst wird stärker und seine Pupillen verengen sich. Glücklicherweise reagiert der Vampir schnell genug und verschwindet an einen Ort, zu dem der Geruch des Blutes nicht getragen wird. >Verdammt! Was ist denn jetzt wieder passiert? Was ist nur bei Sasu los? … Am liebsten würde ich sofort nachsehen gehen. Aber wenn ich mich ihm jetzt so nähere, greife ich ihn wahrscheinlich an. Das darf aber nicht passieren! Also muss ich jetzt erstmal wirklich jagen und dann hoffen, dass Sasu die Wunde irgendwie verbinden konnte... Ich sollte keine unnötige Zeit verschwenden!<, ist der Blonde besorgt und geht dann auch sofort jagen. Keine zehn Minuten dauert es, bis Naruto eine Beute erlegt und mit dieser seinen Blutdurst gestillt hat. Direkt danach macht er sich auf zu seinem Freund. Dabei achtet er darauf, sich der Wiese, wo dieser warten wollte, mit dem Wind zu nähern. Falls Sasuke die Verletzung noch nicht verbunden hätte, könnte er sich so vielleicht wenigstens einen ersten Eindruck von der Situation verschaffen, ohne gleich Gefahr zu laufen, die Kontrolle zu verlieren. Wie Naruto seinen Kumpel so auf der Wiese liegen sieht, würde er am liebsten sofort zu diesem eilen. Aber er beherrscht sich und nähert sich dem Schwarzhaarigen langsam, immer bedacht darauf, beim kleinsten Hauch von Sasukes Blut sich zurückziehen zu können, um diesen nicht zu gefährden. Doch auch als er schon neben dem Uchiha steht, kann er kein frisches Blut von ihm riechen, sodass er sich dann vor diesen knien und den anscheinend Bewusstlosen vorsichtig aufrichten kann. „Sasu, hey Sasu! Komm schon, mach die Augen auf! Was ist hier passiert?“, versucht er ihn anzusprechen, vorauf dieser sogar reagiert. Allerdings anders, als vom Vampir erwartet, was diesem sofort noch größere Sorgen bereitet. Sasuke öffnet vorsichtig die Augen und wirkt dabei sehr mitgenommen. Doch wie er Naruto sieht, ist er nicht erleichtert oder antwortet diesem auf seine Fragen, sondern versucht sich mit aller Kraft von diesem loszureißen. Aber da der Schwarzhaarige sehr geschwächt ist, gelingt ihm dies nicht einmal im Ansatz. „Hey Sasu! Was soll das? Was hast du?“, fragt der Blondhaarige irritiert und drück seinen Kumpel stärker an sich, um diesen erstmal ruhig zu stellen. Dabei geht er jedoch sehr behutsam vor, um den Menschen nicht zu verletzen. Sasuke versucht sich mit aller ihm zur Verfügung stehender Kraft loszureißen, bis er auf einmal die Worte des Vampires hört und ihm danach die beiden kalten Hände an seinem Rücken bewusst auffallen. >Naru?<, fragt er sich und sieht dann noch einmal zu der Person, die ihn festhält. Seine Sicht ist sehr verschwommen und zuvor konnte er seinen besten Freund nicht erkennen. Es war, als sei es ein Fremder, der sich ihm genähert hätte. Erst jetzt, wo er sich diese Person noch einmal genau betrachtet, kann er den Blondschopf erkennen. „Naru!“, macht sich dann Erleichterung in ihm breit und anstatt sich zu versuchen zu befreien, klammert er sich nun an den Vampir. „Sasu, was ist passiert? Sag schon!“, verunsichert Sasukes Reaktion diesen nun vollends. „Eine Schlange! Ich war unaufmerksam!“, bekommt der Blonde als knappe Antwort. >Ein Schlangenbiss? Na super! Heute sollte eigentlich ein schöner Tag für ihn werden und nun hat er sich zu einer totalen Katastrophe entwickelt... Ich war von Anfang an gegen diese Aktion. Wieso habe ich mich von den anderen dazu breitschlagen lassen?<, regt sich der Vampir innerlich über sich selbst auf, ehe er dann zu seinem Kumpel meint, „Das Gift der Schlangen hier ist für Menschen eigentlich nicht tödlich. Aber es kann zu Halluzinationen führen, wenn es sich im Körper verteilt. Konntest du das Gift entfernen?“ Als Antwort bekommt er nur ein schwaches Kopfschütteln. „Dann musst du so schnell wie möglich zu einem Arzt!“, versteht Naruto sofort den Ernst der Lage, >Scheiß egal, was die anderen dazu sagen werden, aber das muss sich Sakura so schnell wie möglich ansehen. Hier in der Nähe gibt es keine größeren Dörfer, also müssen wir nach Konoha. Wenn ich mich beeile, könnte ich das von hier aus in etwa zwei Stunden schaffen, Sasu ins Dorf zu bringen. Aber am besten informiere ich die anderen vorher!< Nach diesem Entschluss erschafft Naruto einen Doppelgänger, welcher sich in einen Vogel verwandelt und sofort zum Dorf vorfliegt. >So, und jetzt nichts wie los!<, denkt sich der Blondhaarige, als Sasuke auf einmal stark zu zittern beginnt, „Was hast du? Ist dir kalt?“ Dieses mal bekommt er ein schwaches Nicken als Antwort. „Dem können wir doch Abhilfe verschaffen!“, sagt er ruhig, legt Sasuke vorsichtig auf dem Boden ab, zieht seine Jacke aus und dem Schwarzhaarigen an. Danach hebt er ihn auf seine Arme und bricht sofort in Richtung Konoha auf. Einige Zeit rennt Naruto so schnell es geht durch die Wälder. Sasuke hat sich in das Netzoberteil des Vampires gekrallt und hat die Augen fast die gesamte Zeit über geschlossen. Wenn er dann doch mal die Augen öffnet, scheint er panische Angst zu bekommen. Wahrscheinlich wegen der durch das Schlangengift verursachten Halluzinationen. Daher redet der Vampir immer wieder beruhigend auf seinen Freund ein. Bisher hatte das auch jedes mal gut geklappt, aber dieses mal will sich der Schwarzhaarige einfach nicht wieder beruhigen. „Ganz ruhig Sasu! Es ist alles in Ordnung. Hier ist nichts gefährliches, also beruhige dich bitte wieder!“, weiß der Blondschopf langsam nicht mehr, was er noch machen soll, >Verdammt! Er hört einfach nicht auf zu zittern und sein Puls will sich auch nicht wieder beruhigen. Was nun?< Da er nicht weiß, wie er seinem Kumpel helfen kann, bleibt Naruto erstmal stehen, um kurz nachdenken zu können. Doch auch dies bringt ihn nicht weiter. Daher lässt er sich entmutigt auf den Boden sinken, wodurch Sasuke nun auf seinem Schoß zu sitzen kommt. Intuitiv zieht er Sasuke noch etwas weiter zu sich und beginnt diesem mit einer Hand sanft über den Rücken zu streicheln. „Was kann ich nur machen, um dir zu helfen?“, murmelt er schon fast verzweifelt vor sich ihn. „Du tust doch schon... was du kannst!“, hört er leise Sasukes Stimme. „Ich wünschte mir trotzdem, ich könnte mehr tun, damit es dir schnell wieder besser geht!“, kommt es nur vom Vampir zurück und er drückt den Schwarzhaarigen unbewusst noch etwas mehr an sich. Plötzlich legt der Uchiha seine Arme um den Nacken des Vampires und zieht so dessen Gesicht zu dem seinen. Noch ehe dieser die Situation überhaupt erfasst hat, spürt er auf einmal die Lippen des Menschen auf den seinen. >Was ist denn jetzt los?<, ist Naruto erst total überrumpelt, doch erwidert dann den Kuss. Nachdem Naruto dann doch irgendwann den Kuss beendet, sehen sich die beiden etwas verlegen an. An Sasukes Blick kann der Blondhaarige erkennen, dass dieser selbst nicht weiß, was ihn dazu bewegt hat, den Vampir zu küssen. Und auch dieser versteht nicht wirklich, wieso er den Kuss erwidert hat. Aber zumindest scheint Sasuke sich nun wieder beruhigt zu haben. „Na... Naru, ich...!“, will der Uchiha sich rechtfertigen. „Egal! Das Gift verwirrt dich, also spar dir irgendwelche Erklärungen. Die sind nicht nötig. Außerdem müssen wir weiter!“, unterbricht der Blondschopf ihn in ruhigem Tonfall. „Gut!“, kommt es nur kurz von Sasuke, ehe Naruto ihn wieder auf die Arme nimmt, um weiterzulaufen. Ein wenig wundert er sich, dass sich der Schwarzhaarige noch immer an seinem Hals festhält, aber er macht sich dann auch keine weiteren Gedanken darüber. Das, was für ihn wichtig ist, ist, dass sich sein Kumpel wieder soweit beruhigt hat und, dass er ihn nun so schnell wie möglich nach Konoha bringt. Nach zwei Stunden kommt Naruto dann mit Sasuke endlich in Konoha an. Bereits am Dorfeingang werden die beiden von Sakura erwartet. Der Doppelgänger des Vampires hatte ihr und den anderen bereits alles erklärt, was vorgefallen war. Die Medizinerin lozt die beiden sofort ins Krankenhaus. Nachdem der Vampir seinen Kumpel dort abgeliefert hat, wird er von der Rosahaarigen sofort raus geschickt. Immerhin können sie sich das Risiko, dass der Blondschopf auffliegt, nicht leisten. Aber das stört den Blonden wenig, denn er hat sowieso noch etwas zu erledigen, was ihm keine Ruhe lässt. Während Sakura sich um Sasuke kümmert, geht Naruto zu den anderen. Diese befinden sich alle zusammen bei der ehemaligen Wohnung von Narutos Eltern und scheinen sehr beschäftigt zu sein. „Naruto kommt!“, meint Shikori, wie sie spürt, dass sich Narutos Aura nicht mehr weit von ihnen entfernt ist, und sofort beenden alle ihr tun. „Na, hast du die Sache doch verbockt, Blutsauger?“, begrüßt Aysha den Vampir. „Ich war die ganze Zeit gegen diese Aktion, also schieb jetzt nicht mir die Schuld in die Schuhe!“, beschwert sich dieser. „Aber du warst bei ihm und hättest das verhindern sollen!“, setzt die blonde Jägerin noch nach. „Ich habe getan, was ich konnte. Aber da ich ja unbedingt Zeit schinden sollte, gab ich vor, jagen zu gehen, und dabei war das passiert. Aber das müsste euch mein Doppelgänger schon alles erzählt haben!“, verteidigt sich Naruto und fragt dann leicht verwundert, als er sich umsieht, „Und wieso baut ihr hier noch weiter auf? Mit einer Vergiftung wird Sasu nachher sicher nicht herkommen!“ „Ach was. Mein Brüderchen ist hart im nehmen. In sechs Stunden ist der sicher wieder fit. Außerdem hält den doch je nichts in einem Krankenhausbett. Da tut dem Ablenkung dann ganz gut!“, spielt Itachi die Sache herunter. „Ihr habt ihn vorhin nicht gesehen. Sasu ist echt fertig!“, kommt es betrübt vom Blondhaarigen. „Sakura kümmert sich doch jetzt um ihn und du meintest doch selbst, dass das Schlangengift für Menschen nicht tödlich sei. Also Kopf hoch!“, will Hinata ihn aufmuntern. „Eben! Wenn Pinky sich mit was auskennt, dann ist das, dem kleinen Schlaffi wieder auf die Beine zu helfen. Und jetzt pack hier mal mit an. Weil Pinky verhindert ist, wirst du jetzt gefälligst mithelfen!“, fordert Aysha dann. „Werde ich nicht! Und da ist es mir auch egal, ob dich das stört und du dich dann morgen dafür revanchieren wirst, oder nicht. Aber ich gehe wieder zu Sasu. Denn ich mache mir wirklich Sorgen um ihn!“, verweigert Naruto die Forderung und verschwindet sofort wieder. „Naja, zumindest wird mein Brüderchen diesen Tag ab sofort wirklich nicht mehr vergessen!“, meint Itachi noch mit einem verhaltenen Lächeln, ehe die vier sich wieder ihren vorherigen Tätigkeiten zuwenden. Als Naruto wieder im Krankenhaus ankommt, ist Sakura mit der Behandlung von Sasuke bereits fertig. Sofort erkundigt sich der Vampir nach dem Befinden seines Freundes. „Es ist gut, dass du hier bist. Wir hatten das passende Gegengift hier und daher geht es Sasuke jetzt schon wieder sehr viel besser. Und wie ich ihn kenne, wird er, sobald die Halluzinationen wieder weg sind, sofort aus dem Krankenhaus verschwinden wollen. Das dürfte in etwa einer Stunde der Fall sein. Würdest du bitte dafür sorgen, dass er sich bis heute Abend noch schont? Dann können wir die Überraschung um acht sogar durchziehen und die Sache war wenigstens nicht umsonst!“, erklärt die Medizinerin. „Bist du dir sicher, dass wir die Überraschung wirklich durchziehen sollten? Ich meine, heute ist doch echt für Sasu alles schiefgegangen, was nur schiefgehen konnte. Nicht, dass er dann für länger hier bleiben muss!“, macht sich der Blonde noch immer Sorgen. „Mein Schatz ist stark. Und da ich heute Abend schon ein Auge auf ihn werfen werde, dass er sich nicht übernimmt, wir das schon klappen!“, beruhigt Sakura ihn. „Na gut. Dann geh ich jetzt zu ihm und nehm ihn dann später mit zu mir, damit er nicht vorzeitig was mitbekommt. Aber eines sag ich dir: Das war das erste und letzte mal, dass ich bei solch einem Mist mitmache!“, kommt es noch vom Vampir, ehe er ins Zimmer seines Kumpels geht. Sakura macht sich dann direkt auf den Weg zu den anderen. Wie Naruto und Sakura richtig vermutet hatten, will Sasuke so schnell wie möglich das Krankenhaus verlassen, nachdem sich die Wirkung des Giftes gelegt haben. Da der Schwarzhaarige da aber noch immer recht wackelig auf den Beinen ist, trägt Naruto diesen bis zu sich nach Hause, wo es sich die beiden auf einer Couch gemütlich machen und sich einfach nur unterhalten. Dabei lenkt der Blondschopf den Uchiha gekonnt davon ab, sich über die Geschehnisse des Tages Gedanken zu machen. Nur auf eine Sache spricht der Vampir seinen Kumpel direkt an, da ihm diese einfach keine Ruhe lässt. „Sag mal Sasu. Wieso hattest du dich auf dem Weg hierher eigentlich die ganze Zeit über so stark an mir festgehalten? Ich hätte dich doch auch so nicht fallen lassen!“, bringt er seine Frage direkt auf den Punkt. „Ich weiß auch nicht so recht. Aber durch dieses Gift konnte ich weder meinen Augen noch meinen Ohren wirklich vertrauen. Und ich hatte einfach Angst, dass ich dich, wenn du mich einmal runter lassen würdest, nicht wiedererkennen würde, so wie in dem Moment, wo du zu der Wiese zurückgekommen warst. Außerdem hatte mich deine Nähe einfach beruhigt, weil ich wusste, dass du alles tust, um mir zu helfen. Ich hatte mich so einfach sicherer gefühlt!“, antwortet der Gefragte ehrlich und ein wenig verlegen. „Das kann ich gut nachvollziehen. Mich beruhigt deine Gegenwart auch jedes mal sehr, wenn ich verwirrt oder ängstlich bin!“, lächelt Naruto ihm aufmunternd zu. Auch auf Sasukes Lippen schleicht sich dadurch ein Lächeln und er lehnt sich an Narutos Schulter. Dieser bekommt dadurch aber ein schlechtes Gewissen. >Ob ihn meine Gegenwart auch noch beruhigt, wenn er die Wahrheit kennt? Wohl eher nicht. Dann wird ihn meine Nähe wohl eher wütend machen<, denkt der Blonde traurig. So sitzen die beiden dann noch mehrere Stunden einfach nur beisammen und reden, bis es dann kurz vor acht Uhr ist. „Sasu, ich muss dir was zeigen!“, irritiert der Blondschopf seinen Kumpel dann auf einmal. „Ach, und was?“, fragt dieser daher nach. „Komm einfach mit. Dann siehst du es gleich!“, bekommt er zur Antwort, ehe sich die beiden erheben und der Schwarzhaarige dem Vampir einfach nur wortlos und irritiert durchs Dorf folgt. Zwar fragt Sasuke mehrmals nach, was Naruto vorhabe, aber dieser schweigt dazu. Genau um acht Uhr kommen die beiden bei der ehemaligen Wohnung von Narutos Eltern an. Und wie Sasuke sieht, was sich da vor ihm befindet, ist die Verwirrung für ihn komplett. Auf der freien Fläche vor dem Gebäude sind einige Tische aufgebaut, welche feierlich gedeckt und dekoriert sind. Es ist Partymusik zu hören und auf einem weiteren Tisch, der am Rand der Freifläche steht, sind Geschenke aufgestapelt. Neben diesem Tisch stehen sein Bruder, Sakura, Hinata und die Sezaki-Schwestern und scheinen schon auf die beiden gewartet zu haben. „Was ist denn hier los?“, fragt Sasuke perplex. „Du hast diesen Tag echt mal wieder vergessen, nicht wahr Brüderchen?“, meint Itachi, wohl wissend, dass er damit genau richtig liegt. „Was soll denn für ein Tag sein?“, wird dies dann auch sofort von seinem jüngeren Bruder bestätigt. „Das gibt es doch nicht! Der Idiot hat wirklich total seinen eigenen Geburtstag vergessen und kommt nicht mal darauf, nachdem er die ganzen Partyvorbereitungen von uns hier gesehen hat!“, macht sich Aysha über ihn lustig. >Mein Geburtstag?<, wundert sich Sasuke kurz über die Worte der Jägerin, ehe ihm dann ein Licht aufgeht, „Soll das bedeuten, dass ihr diese ganze Entführung eingefädelt hattet, nur um hier in aller Ruhe diese Feier vorbereiten zu können?“ „Wow, du scheinst ja doch noch ein paar funktionierende graue Zellen zu haben!“, haut die Blondine raus. „Und du hast dabei auch noch mitgemacht?“, blickt der jüngere Uchiha wütend zu Naruto. „Du solltest Naruto nicht all zu böse sein, Sasuke. Er war derjenige von uns, der die ganze Zeit die meisten Einwände gegen den Plan hatte. Aber vor allem Aysha, Sakura und Itachi waren voll dafür und dagegen konnte er sich nicht durchsetzen. Und uns war auch keine andere Idee eingefallen, wie wir diese Überraschung sonst hätten auf die Beine stellen sollen!“, erklärt Shikori. „Naja, die Überraschung ist euch ja letztendlich gelungen. Aber wenn ihr nochmal solchen Mist macht, dann werde ich wirklich sauer. Für heute bin ich einfach nur froh, dass ich jetzt endlich weiß, was überhaupt Sache war!“, kommt es kopfschüttelnd von Sasuke. „Na dann würde ich sagen, kann die Party ja steigen!“, gibt Sakura den Startschuss, geht dann zu dem Geburtstagskind und gibt ihm einen Kuss, „Alles Gute zum Geburtstag, Schatz!“ Danach gratulieren auch alle anderen noch, ehe die Feier richtig losgeht. Doch auch während dieser warten noch so einige Überraschungen auf Sasuke, denn Itachi und die vier Mädels haben den Tag nicht nur zum Dekorieren benötigt. ENDE des Sonderkapitels ----------------------------------------------------------------- Na dann, ich hoffe ihr hatte Spaß beim Lesen dieses Sonderkapitels, auch wenn es einen Tag zu spät für den Anlass on kommt. Bin aber nicht eher fertig geworden ^^ Wie gesagt, wird es ab jetzt unregelmäßig mit den Uploads der Kapitel werden. Ich hoffe, das Kapi hier ist dafür zumindest eine kleine Entschädigung. Mittwoch wird voraussichtlich noch ein Kapi kommen und dann wird es wohl immer etwas dauern. LG eure Kagome1989 Kapitel 90: Verwirrung ---------------------- Doch wie der Blonde in die Richtung der anderen aufschaut, ist dieser Gedanke gleich wieder vergessen und Verwirrung macht sich in den meisten breit. Denn Naruto blickt seine Mitschüler nicht mit seinen strahlend blauen Augen an, sondern mit blutroten! Sakura und Hinata machen sich bei diesem Anblick sofort Sorgen, dass Sasuke etwas passiert sein könnte, denn von ihm ist keine Spur zu sehen. Und irgendwie muss Naruto ja Menschenblut getrunken haben, denn sonst hätte er diese Augen jetzt nicht. Am liebsten würden die zwei den Blondschopf direkt zur Rede stellen, aber sie beherrschen sich, um nicht vorschnell zu handeln. Denn die Tatsache, dass Naruto recht ruhig wirkt, lässt sie hoffen, dass doch irgendwie alles in Ordnung ist, auch wenn sie sich gerade keinen wirklichen Reim auf die Situation machen können. Außerdem müssen sie auch an ihre Mitschüler denken. Falls Naruto wirklich aus irgendeinem Grund angreifen sollte, sind die beiden die einzigen dort, die die Lage retten könnten. Daher beschließen sie, erstmal abzuwarten und aufmerksam zu bleiben. „Da bist du ja, du Monster! Dein Geheimnis ist gelüftet! Und, was willst du jetzt machen? Uns alle umbringen?“, platzt Sai sofort hervor. „Könntest du mir mal erklären, was du damit meinst, Sai? Ich versteh gerade echt nur Bahnhof!“, kommt es dann mit ruhiger Stimme vom Blondhaarigen, was auch seiner und Sasukes Freundin zu denken gibt. „Sai hat eben unten behauptet, dass du ein Vampir seist, Naruto!“, klärt Shikamaru diesen auf. „Was? Wie kommst du denn auf diese Idee?“, stellt sich Naruto dumm. „Was soll dieses Puppentheater, du elender Blutsauger? Willst du hier jetzt etwa vormachen, dass es keine Vampire gäbe?“, scheint Sai das Verhalten des Blonden auf die Palme zu bringen. „Dass es Vampire gibt, weiß ich. Aber von deren Existenz zu wissen, bedeutet doch nicht gleich, dass man ein solcher ist, oder?“, bleibt dieser weiterhin die Ruhe selbst. „Du weißt davon? Woher denn?“, stutzt Ino. „Bevor ich nach Konoha kam, bin ich viel umhergereist. Erst mit meinen Eltern und später dann auch alleine. Und wenn ihr mal nach Iwa, Kumo oder Kiri kommt, da glaubt jeder daran und dort laufen auch überall Vampirjäger herum. Außerdem ist ein guter Freund von mir Vampirjäger, wenn ihr es unbedingt wissen wollt!“, erklärt dieser weiterhin seelenruhig. „Interessant, wie du dich da gerade versuchst raus zureden. Aber ich glaube kaum, dass du eine Erklärung dafür hast, dass deine Augen auf einmal rot sind! Denn dieses Rot haben meines Wissens nach nur die Augen von Vampiren!“, bringt dann Sai wieder vor, denn seit dem Tod seiner Eltern konnte er den Farbton der Augen der Mörder nicht mehr vergessen und genau diesen Ton haben nun auch Narutos Augen. „Kann schon sein, dass Vampire rote Augen haben, aber ich bin deswegen trotzdem keiner. Dass meine Augen auf einmal rot sind, liegt an einer seltenen Krankheit. Sie wechseln immer mal wider die Farbe von Blau nach Rot. Allerdings hab ich selbst keine Ahnung, wann und warum dies passiert. Ich hab nur festgestellt, dass die Rotfärbung umso länger anhält, je länger sie nicht mehr aufgetreten ist. Und da das seit über einem Jahr nicht mehr passiert war, schätze ich mal, dass das diesmal ein paar Wochen so bleiben wird!“, erzählt der Vampir und hofft innerlich sehr, dass die anderen ihm dies abkaufen, was er sich nach außen hin nicht anmerken lässt. „Ach, das soll eine Krankheit sein? Dass ich nicht lache. Ich habe bisher noch nie etwas davon gehört und ich wette, das geht allen anderen Anwesenden hier ebenso!“, glaubt Sai schon gewonnen zu haben, ohne seinen letzten Trumpf ausspielen zu müssen. Doch da freut er sich doch zu früh. „Diese Krankheit ist ja auch eine der seltensten, die es gibt. Selbst unter Medizinern ist sie großteils unbekannt! Aber es gibt sie trotzdem!“, mischt sich dann auf einmal Sakura ein und geht zu Naruto hinüber. „Ach und woher willst du dann davon wissen, Pinky?“, ist Sai sauer, dass Sakura den Vampir unterstützt. „Du kennst dich echt nicht mit den anderen Schülern aus, oder Sai?“, kichert dann Hinata leicht und geht auch zu Naruto hinüber. Sie war selbst gerade etwas über Sakuras Aktion überrascht. Aber da die Rosahaarige nach den Worten des Vampires irgendwie beruhigter wirkte, geht sie davon aus, dass sie in diesen irgendetwas erkannt hat, was ihr verriet, dass alles in Ordnung sei. „Was soll das denn jetzt heißen?“, wird Sai wieder wütend. „Mal ganz im Ernst, Sai. Jeder auf der Schule weiß, dass Sakura neben der Schule von Tsunade-sama persönlich in Medizin ausgebildet wird!“, erklärt TenTen dies mal schnell. „Und Tsunade-sama ist eine der weltbesten Ärztinnen, die es überhaupt gibt. Sie hat mir auch viel über seltene Krankheiten beigebracht. Und nachdem mir Naruto mal vor einiger Zeit von dieser Sache erzählt hatte, habe ich mich bei ihr informiert gehabt!“, kommt es dann wieder von Sakura. „Du hast dir echt gute Helfer besorgt, du elendes Monster. Aber du wirst dich hier trotzdem nicht rausreden können. Denn wenn wirklich alles hier mit rechten Dingen zugehen sollte, dann erklär mir doch mal, wo dein toller Kumpel Sasuke jetzt ist! Vorhin war er noch im Zimmer und ich wette, dass er dort inzwischen tot auf dem Boden liegt. Denn immerhin warst du, als ich runter bin, total durchgedreht und hast ihn angegriffen!“, spielt Sai seinen letzten Trumpf aus. Mit diesen Worten macht sich bei allen Schülern ein ungutes Gefühl breit. Denn eines ist wahr! Das letzte mal, als sie Sasuke sahen, war, wie er nach dem Spiel nach oben ist. Und Hinata und Sakura meinten ja, dass er zu Naruto wolle. Und nicht nur den Schülern geht es in diesem Punkt so. Auch Itachi macht sich um seinen kleinen Bruder große Sorgen, sogar größere als alle anderen Schüler zusammen. Aber diese Sorgen schwinden dann auf einmal plötzlich. „Wer soll hier tot auf dem Boden liegen, Sai? Deine Phantasie scheint irgendwie mit dir durchzugehen, oder? Vielleicht solltest du dir mal nen Termin beim Hirnklempner holen, damit das wieder in Ordnung kommt!“, hören alle auf einmal Sasukes Stimme aus dem Zimmer kommen und kurz darauf steht er auch schon lässig an den Rahmen der Zimmertür von Narutos und Sais Zimmer gelehnt. „Was? Aber wie? Das kann doch nicht sein! Hast du ihn etwa auch zu einem solchen Monster wie dich selbst gemacht, du Blutsauger!“, versteht Sai auf einmal die Welt nicht mehr. „Ich soll ein Vampir sein? Ich kann mich eigentlich nicht erinnern, irgendwo gebissen worden zu sein. Also echt Sai, geh und lass dich behandeln!“, kommt es von dem jungen Uchiha schon leicht spottend. „Wieso beschützt du dieses Monster, Uchiha? Vor allem, nachdem er dich angegriffen hatte!“, platzt Sai nun schon förmlich. „Naru soll mich angegriffen haben? Also daran müsste ich mich doch eigentlich erinnern können. Oder habt ihr hier irgendwelche Stoffe im Zimmer, die eine teilweise Amnesie auslösen können, Naru?“, fragt Sasuke scheinheilig nach. „Nicht, dass ich wüsste!“, meint der Blondschopf darauf nur. „Sagt mal, wollt ihr mich hier verarschen? Klar hat er dich angegriffen. Nachdem ich dich am Arm verletzt hatte, ist dieses Monster doch total ausgetickt und hat dich attackiert!“, reicht es Sai endgültig und, wenn Blicke töten könnten, wären jetzt wohl alle vier tot. „Du willst mich verletzt haben? Dann müsste ich doch jetzt irgendwo eine Wunde haben. Aber ich seh hier keine!“, meint Sasuke daraufhin und schaut fragend auf seine Arme. Und da er dies so macht, dass auch alle anderen diese gut sehen können, und darauf nicht mal ein Kratzer zu finden ist, verlieren Sais Worte in den Ohren seiner Mitschüler nun endgültig ihre Glaubwürdigkeit. „Aber das kann doch gar nicht sein? Das ist nicht möglich! Wie habt ihr das gemacht?“, flippt Sai nun endgültig aus und will auf die vier zurennen, um sie anzugreifen. Doch da wird er plötzlich von Itachi in den Würgegriff genommen. „Ich denke mal, du hast für diese Fahrt genug Unsinn erzählt. Und darum werden wir beiden jetzt erstmal zu euren Lehrern gehen und das hier klären. Ihr anderen könnt jetzt wieder essen gehen oder sonstwas machen. Aber bleibst auf dem Gelände!“, weist Itachi die Schüler an und schleift Sai dann zum Zimmer der Lehrer. Die anderen Schüler verteilen sich nun wieder und lassen Naruto und seine Freunde in Ruhe. Denn nach allem, was eben vorgefallen ist, steht für die meisten sicher fest, dass der Blondschopf kein Vampir ist. Als die anderen weg sind, wollen Sakura und Hinata eigentlich sofort wissen, was nun wirklich vorgefallen ist. Denn sie wissen, dass Sais Anschuldigungen wahrscheinlich doch wahr sind. Doch ehe sie auch nur zu einer Frage ansetzen können, bricht Sasuke auf einmal zusammen. Naruto reagiert zum Glück schnell genug und schafft es, seinen Kumpel aufzufangen. „Du solltest doch liegen bleiben, Teme!“, meint der Vampir leicht besorgt, während er Sasuke auf seine Arme hebt, ihn ins Zimmer bringt und aufs Bett legt. „Damit dieser Idiot von Sai es doch noch schafft, dich auffliegen zu lassen und du dann abhaust? Vergiss es, Dobe!“, kommt es vom Schwarzhaarigen mit schwacher Stimme. Sakura und Hinata verstehen nicht, was auf einmal los ist, während sie den beiden ins Zimmer folgen. Denn obwohl Sasuke zwar etwas blass war, als er in die Tür trat, schien er ansonsten ganz normal. Wieso er auf einmal zusammengebrochen ist, können sie sich nicht erklären. Darum geht die Rosahaarige auch sofort zu ihrem Freund und sieht ihn sich etwas genauer an. Und was sie da sieht, macht ihr große Sorgen. Sasuke ist leichenblass, zittert stark und seine Atmung ist sehr flach und kurz. Die Medizinerin will sofort seinen Puls fühlen, doch an den Handgelenken kann sie nichts finden und ist schon kurz davor, dem neben ihr stehenden Vampir eine reinzuhauen. Aber die Sorge um ihren Freund ist im Augenblick einfach größer und so konzentriert sie sich erstmal voll und ganz auf den Schwarzhaarigen. Als sie am Hals dann seinen Puls ausmachen kann, fällt ihr erstmal ein Stein vom Herzen und sie beruhigt sich wieder etwas. Jedoch ist sein Puls sehr schnell und unregelmäßig. Zusammen mit den anderen Symptomen hat die Rosahaarige auch schon eine starke Vermutung, was mit Sasuke sein könnte. „Naruto, was ist hier passiert? Hast du Sasuke etwa...?“, wendet sie sich dann mit ernster Stimme an den Blondschopf. „Nein, ich habe ihn nicht gebissen. Er wird nicht zum Vampir. Aber er hat meinetwegen eine Menge Blut verloren!“, gibt dieser zu und in seiner Stimme kann man hören, dass er sich dafür große Vorwürfe macht. „Das hab ich vermutet... Hast du dich jetzt unter Kontrolle oder müssen wir auf dich auch noch aufpassen?“, fragt sie dann weiterhin ernst, >Wenn ich das so richtig einschätze, hat Sasuke mindestens einen Liter Blut verloren. Eigentlich hätte er da gar nicht aufstehen können. Aber er ist nun mal ein Dickschädel, wie er im Buche steht. Doch wenn ich mich jetzt beeile, dürfte hoffentlich alles wieder gut werden!< „Du brauchst dir wegen mir keine Gedanken machen. Ich hab mich wieder völlig im Griff. Hilf bitte Sasuke!“, antwortet der Vampir ihr. „Gut, dann wirst du mir jetzt helfen! Hinata geh du bitte runter und hol was zu trinken. Er braucht jetzt unbedingt wieder Flüssigkeit!“, gibt Sakura Anweisungen. „Gut, ich beeile mich!“, hört man von Hinata nur noch, ehe sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden ist. „Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich die nicht brauchen würde. Aber jetzt bin ich doch froh, dass ich sie mitgenommen habe!“, denkt Sakura laut, während sie zwei kleine Schriftrollen aus ihrer Hüfttasche holt. Naruto erkennt diese Schriftrollen wieder. Sie sehen genauso aus wie die, die Sakura mal Aysha mitgebracht hatte. Sofort breitet Sakura die beiden Schriftrollen auf dem Boden aus und beschwört aus der einen ihr medizinisches Zubehör und aus der anderen einige kleine Fläschchen mit irgendwelchen Pillen und Flüssigkeiten darin. Die junge Frau weiß sofort, welche Geräte und Medikamente sie braucht und gibt ihr bestes, um Sasuke zu helfen. Naruto befolgt jede ihrer Anweisungen sofort und ohne zu fragen. Er ist sich sicher, dass die Rosahaarige schon weiß, was sie zu tun hat. Trotzdem ist ihm deutlich seine Sorge um seinen Kumpel anzusehen. „Mach dir keine Sorgen Naruto. Sasuke wird schon wieder gesund werden. Wenn der Dummkopf sich in diesem Zustand zur Tür schleppen und dort so eine Show abziehen konnte, dann ist der in ein, zwei Tagen wieder auf den Beinen. Also Kopf hoch!“, will Sakura den Blonden beruhigen, da sie ihm seine Sorgen ansieht und sich inzwischen schon dafür schämt, dass sie zuvor noch wütend auf ihn war. „Als ob ich mich von sowas unterkriegen lassen würde!“, kommt es dann auch von Sasuke, zwar noch immer mit schwacher Stimme, aber trotzdem beruhigt dies den Blonden etwas. „Trotzdem tut es mir echt leid, was passiert ist, Sasuke!“, meint er dann mit gesenktem Blick, welcher deutlich zeigt, dass er sich große Vorwürfe macht. „Ich hatte es dir doch vorhin schon gesagt, dass dich keine Schuld trifft. Also hör endlich auf, dich zu entschuldigen, Dobe!“, sagt der Schwarzhaarige darauf schwach grinsend. „Es ist aber meine Schuld, dass es dir jetzt so schlecht geht. Da kannst du sagen, was du willst... Es wäre sicherer für dich, wenn ich nicht in deiner Nähe wäre!“, widerspricht Naruto energisch. „Naru hör endlich auf, so zu reden! Wenn du jetzt abhauen solltest, dann schleif ich dich persönlich nach Konoha zurück!“, schreit der Uchiha ihn dann an, ehe er plötzlich einen Hustenanfall bekommt. „Naruto, das ist jetzt nicht der richtige Augenblick, um Sasuke aufzuregen!“, meckert Sakura Naruto an und verpasst ihm eine Ohrfeige, ehe sie sich an ihren Freund wendet, „Und du, beruhige dich wieder. Du solltest dich jetzt besser ausruhen, damit du schnell wieder auf die Beine kommst!“ Sasukes Hustenanfall will einfach nicht aufhören und auch Sakura weiß nicht wirklich, wie sie ihm da jetzt helfen kann. Naruto steht einfach nur daneben und sieht zu den beiden. Die Ohrfeige von der jungen Frau war zwar heftig, aber daran denkt er in dem Moment überhaupt nicht. „Wo bleibt Hinata nur?“, fragt Sakura dann so nebenbei. „Sie ist gleich da!“, meint der Vampir da auf einmal und schon im nächsten Augenblick wird die Klinke der Zimmertür hinunter gedrückt und die Schwarzhaarige kommt mit einer großen Kanne Tee und einem Glas ins Zimmer. „Naruto, hilf Sasuke, sich etwas aufzurichten!“, sagt die Rosahaarige und steht dann auf, um Hinata das Getränk abzunehmen. Der Vampir leistet der Anweisung folge und nachdem der Schwarzhaarige etwas getrunken hat, legt sich der Husten zum Glück auch wieder. Sakura gibt ihm dann noch zwei Tabletten, die Sasuke zwar mit skeptischem Blick, aber ohne Gegenworte nimmt. Danach legt Naruto ihn wieder vorsichtig hin und Sakura deckt ihn, da er noch immer stark zittert, bis zum Hals zu. Zuletzt überprüft sie noch einmal den Puls des Schwarzhaarigen, ehe sie sich einen der Stühle nimmt, die neben dem umgestürzten Tisch liegen, und sich auf diesen setzt. „Mehr können wir erstmal nicht machen. Aber wenn du jetzt liegenbleibst und dich ausruhst, dürftest du morgen wieder halbwegs fit sein. Am besten versuchst du erstmal eine Weile zu schlafen Schatz!“, meint sie dann an ihren Freund gewandt, >Sein Puls ist zwar noch immer deutlich erhöht, aber zumindest wieder regelmäßiger. Das ist zumindest ein halbwegs gutes Zeichen!< „Ich will erstmal wissen, was du mir da gerade für Tabletten gegeben hast!“, kommt von diesem. „Normalerweise sollte man seinem Arzt vertrauen. Aber wenn du es unbedingt wissen willst, gut! Diese Tabletten habe ich mit Tsunade-sama selbst hergestellt. Sie beschleunigen die Neubildung des Blutes. Eigentlich sind die nur für Missionen vorgesehen und ich hätte sie dir nicht geben dürfen. Aber ohne die müsstest du wohl mindestens ne halbe Woche im Bett bleiben und das würde glaube ich größere Probleme bringen, als der Ärger, den ich mir einfange, falls Tsunade-sama dahinter kommt. Zumal du dich eh nicht solange schonen würdest! Ich glaub schon kaum, dass du das länger als einen Tag aushalten würdest“, erklärt die junge Frau. „Dann müssen wir uns nur noch überlegen, wie wir das Itachi dann irgendwie erklären!“, meint dann Hinata, während sie erstmal den Tisch wieder aufstellt und sich dann auf den anderen Stuhl setzt. „Dafür haben wir leider keine Zeit mehr. Itachi ist gerade auf dem Weg hierher!“, kommt es darauf plötzlich von Naruto, der noch neben dem Bett steht und zur Tür sieht. „Verdammt! Der wird deswegen sicher nen riesigen Aufstand machen, wenn der das alles erfährt!“, ist Sasuke erschrocken und versucht sich aufzurichten. „Das ist mein Problem, Sasuke. Du bleibst gefälligst liegen!“, meint der Blondschopf ernst und drückt seinen Kumpel zwar vorsichtig, aber doch energisch ins Bett zurück. Im nächsten Moment klopft es auch schon an der Tür und Naruto bittet Itachi herein. Dieser tritt auch sofort ins Zimmer ein. Im ersten Moment sieht Itachi so aus, als habe er eine gute Nachricht zu machen, doch wie er Sasuke erblickt, der noch immer blass ist und wie Espenlaub zittert, blickt er sofort wütend zu Naruto. „Was ist hier los?“, fragt er diesen mit bedrohlich klingender Stimme. Kapitel 91: Was ist passiert? ----------------------------- „Was ist hier los?“, fragt er diesen mit bedrohlich klingender Stimme. „Itachi, bitte bilde dir jetzt kein vorschnelles Urteil!“, geht Hinata zu dem älteren Uchiha, doch dieser reagiert auf sie gar nicht, sondern lässt seinen Blick weiterhin starr auf Naruto gerichtet. >Was ist mit ihm? Sein Blick scheint mich regelrecht zu durchdringen. Weiß er etwa über mich Bescheid? Doch wenn dem so ist, warum hatte er Sai dann vorhin aufgehalten? … Itachi ist jemand, der jede Lüge sofort durchschaut. Und er wird sicher nicht gehen, ehe er weiß, was mit Sasu los ist. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als ihm die Wahrheit zu sagen!<, überlegt dieser kurz, während er Itachis Blick ernst, aber ruhig erwidert und dann fragt, „Itachi, du weißt, wer ich bin, oder? Dir ist klar, dass Sais Anschuldigungen nicht ganz aus der Luft gegriffen waren, hab ich recht?“ Narutos Freunden ist deutlich anzusehen, dass sie gerade daran zweifeln, ob dieser im Moment nicht dabei ist, einen gewaltigen Fehler zu begehen. Aber keiner weiß, wie er die Lage jetzt noch retten könnte und so haben sie keine andere Wahl, als den Blondschopf machen zu lassen und das Beste zu hoffen. „Ja, ich weiß, dass du ein Vampir bist. Allerdings war ich der Annahme, dass du keinem was tun würdest, weswegen ich nichts gesagt hatte. Aber wenn du selbst deinen besten Freund angreifst, scheine ich mich da wohl gewaltig in dir geirrt zu haben!“, meint der ältere Uchiha ernst. „Itachi, das ist nicht alles so, wie du jetzt denkst... Naruto würde Sasuke...“, will Sakura den Vampir unterstützen, doch dieser unterbricht sie. „Du solltest dich da jetzt lieber raus halten Sakura. Du und Hinata wisst doch auch nicht wirklich, was passiert ist. Und es ist und bleibt nun einmal Fakt, dass ich für Sasukes momentane Verfassung verantwortlich bin!“, kommt es von diesem mit fester Stimme, während er ein paar Schritte auf Itachi zugeht. „Dann hoffe ich für dich, dass du dafür eine gute Erklärung hast, oder du bist tot!“, steht Itachi auf einmal hinter Naruto und hält diesem ein Kunai an den Rücken. „Itachi, lass den Scheiß!“, will Sasuke seinen Bruder aufhalten und versucht sich aufzurichten, fällt aber sofort wieder zurück. „Wenn du dich danach besser fühlst, Itachi, dann stich doch zu! Denn ich habe dafür weder eine Ausrede, noch könnte ich versprechen, dass sich diese Situation nicht wiederholt oder ich Sasuke nicht doch irgendwann sogar mal töte!“, kommt es auf einmal provokativ von Naruto und seinen Freunden wird bei diesen Worten Angst und Bange. „Du bist entweder recht leichtsinnig, selbstsicher oder beides, Naruto. Also gut, ich höre! Was ist hier passiert?“, sagt Itachi dann überraschenderweise und steckt das Kunai wieder weg. „Weder noch! Es ist nur so, dass du der einzige hier in diesem Raum bist, der keine Ahnung hat, wie er mich auslöschen könnte!“, kommt es daraufhin von Naruto, während er sich zu Itachi umdreht. „Und wieso bist du dir da so sicher?“, ist dieser von der Erklärung überrascht. „Du sagtest, ich solle besser eine gute Erklärung haben, oder ich sei tot. Solch eine Aussage ergibt in Bezug auf einen Vampir keinen Sinn, denn Vampire sind tot, sie leben nicht. So reden nur Personen, die sich nicht weiter mit Vampiren beschäftigt haben oder die sich von ihrem Hass auf diese haben leiten lassen und sich nur dafür interessieren, wie man diese auslöschen kann. Zu Letzteren scheinst du mir nicht zu gehören, denn sonst hättest du Sai vorhin nicht aufgehalten. Außerdem hättest du mich, selbst wenn du zugestochen hättest, nur leicht verletzt. Das wäre in ein paar Minuten wieder verheilt gewesen. Sasuke, Sakura und Hinata hingegen wissen genau, wie sie mich ausschalten könnten!“, erklärt der Blonde und die beiden Mädchen nicken bestätigend, wenn auch mit etwas nachdenklichem Blick. „Trotzdem solltest du uns nie wieder so einen Schrecken einjagen, Naruto!“, beschwert sich Sakura dann bei dem Blondschopf. „Glaubt ihr im Ernst, ich hätte mich jetzt hier auslöschen lassen? Ihr wisst genau, was das für Folgen hätte!“, wendet er sich an seine Freunde, die sofort verstehen, dass der Vampir auf den Kyubi anspielt. Itachi hingegen versteht gerade nur Bahnhof. „Ich hab gerade keine Ahnung, was das hier jetzt heißen soll, aber ich will jetzt endlich wissen, was mit meinem Brüderchen los ist!“, konzentriert sich Itachi erstmal auf das Wesentliche. „In ein paar Tagen dürfte Sasuke wieder völlig in Ordnung sein. Er hat zwar einiges an Blut verloren, aber ich konnte mich ja schnell genug um ihn kümmern!“, will Sakura ihn beruhigen. „Soll das bedeuten, dass Naruto ihn gebissen hat und er jetzt auch ein Vampir ist?“, fragt er aber nun todernst. „Ich habe zwar sein Blut getrunken, aber ohne ihn zu beißen. Andernfalls wäre er jetzt nicht wach. Die Verwandlung dauert zwischen einer Stunde und einem halben Tag an und in dieser Zeit ist der Betroffene ohne Bewusstsein!“, erklärt Naruto, was sogar seinen Freunden neu ist. „Woher weißt du das denn?“, staunt Hinata. „Ich war drei Jahre mit einem Vampirjäger unterwegs. Und auch wenn der vieles gemacht hat, woran man sich kein Beispiel nehmen sollte, so konnte man doch auch ab und an was von dem alten Kauz lernen, was hilfreich oder informativ ist!“, beantwortet ihr Freund ihr diese Frage ruhig, ehe er dann ernst wird, „Aber ich glaube, ich sollte euch jetzt wohl lieber erstmal erklären, was vorhin hier passiert war!“ Dem stimmen die Mädchen und Itachi auch sofort zu. Da Naruto aber bemerkt, dass Itachi ihn die ganze Zeit mit einem mörderischen Blick ansieht, wenn er etwas näher zu Sasuke tritt, entschließt er sich, zu diesem etwas auf Abstand zu gehen und so lehnt er sich an den Tisch, welcher ein Stück vom Bett entfernt steht. Sakura und Hinata, die während des Gespräches mit Itachi inzwischen von ihren Stühlen aufgesprungen waren, setzen sich wieder auf diese. Itachi lehnt sich an einen der Bettpfosten des Doppelstockbettes. „Falls du was nicht verstehen solltest, Itachi, frag bitte erst, wenn ich mit erklären fertig bin. Denn Hinata und Sakura wissen auch noch nicht, was passiert ist!“, bittet der Vampir den älteren Uchiha und, als dieser dem zustimmt, beginnt er zu erklären. Er beginnt in dem Moment, wo er sich von Hinata verabschiedet hat und kommt nach knapp einer haben Stunde an der Stelle an, wo Sai das Zimmer verlassen hatte und er selbst Sasuke zu fassen bekam. Bis zu dieser Stelle konnten die beiden jungen Frauen sich das Geschehene selbst anhand ihres eigenen Wissens über Naruto und den Aussagen von Sai zuvor schon halbwegs zusammenreimen. Doch was danach passiert ist, damit hätten sie nicht gerechnet. ***Rückblick*** Naruto hält Sasukes Hände mit einer Hand hinter dessen Rücken fest und zieht den Schwarzhaarige mit der freien Hand dicht zu sich heran, sodass Sasukes Rücken nun gegen Narutos Oberkörper gedrückt wird. Der Uchiha kann nicht abstreiten, dass sich in dieser Lage Angst in ihm breit macht. Und wie er kurz darauf spürt, wie Narutos Zähne über seinen Hals streifen, wird diese sogar noch bedeutend größer. Doch aus irgendeinem Grund verweilt der Vampir einige Sekunden einfach nur so, ohne seinen Kumpel zu beißen. Die Verwirrung, die sich dadurch in dem Schwarzhaarigen breit macht, ist so groß, dass sie sogar dessen Angst in den Hintergrund drängt. Sasuke wagt sogar schon zu hoffen, dass sich der Blondschopf doch wieder beruhigen konnte, doch diese Hoffnung ist verfrüht. Plötzlich löst sich Naruto ein Stück von dem Menschen. Dabei lässt er seine Hände aber nicht los. Sasuke wundert sich immer mehr, was das alles zu bedeuten hat. >Was ist nur mit ihm los? Erst beißt er mich fast und jetzt weicht er wieder zurück... Wahrscheinlich kämpft er gerade wie ein Irrer gegen seinen Blutdurst an. Wenn ich könnte, würde ich mich jetzt ja wehren, aber so, wie er mich festhält, kann ich mich kaum einen Millimeter bewegen und ihn schon gar nicht bewusstlos schlagen... Hätte er mich nicht so schnappen können, wie diese Mistkröte von Sai vorhin? Dann wäre die Sache jetzt erledigt<, überlegt er, was er machen kann. Auf einmal bemerkt Sasuke, wie sich Narutos Griff ein wenig lockert und er will diese Chance nutzen, um sich zu befreien. Seine rechte Hand bekommt er tatsächlich frei, aber die linke leider nicht, da er in dieser durch die Verletzung weniger Kraft hat. Trotzdem würde dies theoretisch genügen, um den Blonden schlafen zu schicken. Nur leider ist Sasuke zu langsam. Denn, noch ehe es ihm gelingt, sich zu dem Vampir umzudrehen, versetzt dieser ihm einen starken Stoß und der Schwarzhaarige liegt mit dem Oberkörper auf dem vor ihm befindlichen Bett. Und ehe er dies richtig realisiert hat, hat ihn der Blonde auch schon so auf diesem fixiert, dass er sich wieder nicht wehren kann. Mit der linken Hand drückt Naruto Sasukes linke Hand noch immer gegen dessen Rücken und die andere Hand liegt in dessen Nacken und drückt Sasukes Oberkörper mit großer Kraft gegen die Matratze. Dass er seine rechte Hand frei hat, bringt dem Uchiha nun auch nichts mehr, da er Naruto mit dieser nicht erreicht. >Was ist denn nun schon wieder los? Was hat er vor?<, weiß Sasuke mal wieder nicht, wie er reagieren soll, oder eher, was er machen kann. Doch diese Gedanken sind dann auf einmal ganz schnell vergessen, als er spürt, was der Blondhaarige dann macht. Nachdem Naruto den Schwarzhaarigen so fixiert hatte, dass dieser sich nicht mehr wehren konnte, nähert er sich mit seinem Gesicht dem Arm des Menschen, an welchem sich die Schnittwunde befindet. Überall um die Wunde herum klebt Blut am Arm, welches der Vampir plötzlich beginnt, abzulecken. „Na... Na... Naru, was wird das?“, stottert der Schwarzhaarige vor sich hin, worauf er nur ein bedrohliches Knurren als Antwort erhält. >Verdammt! Was ist nur auf einmal mit mir los? Warum wird mir plötzlich so heiß? … Was hat Naru nur vor? … Oh man, irgendwie fällt es mir gerade ziemlich schwer, klar zu denken... Was ist das nur?<, weiß er nicht, was gerade mit ihm los ist und gibt einfach seine Gegenwehr auf. Er bemerkt noch nicht einmal mehr, wie Naruto seine rechte Hand aus Sasukes Nacken nimmt, wodurch es diesem nun eigentlich möglich wäre, sich zu befreien. Nachdem der Vampir einen Moment lang das Blut um die Wunde abgeleckt hat, legt er seine Lippen auf diese und beginnt dann, an dieser zu saugen. >Ach so ist das! Er spielt mit mir, ehe er mich töten will. Sein Blutdurst hat ihn vollständig übermannt!<, versteht der Uchiha endlich, was los ist und flüstert dann gedankenverloren vor sich hin, „Schon irgendwie ironisch! Ich bin derjenige, bei dem er schon mehrmals kurz davor war, ihn zu beißen. Und gerade jetzt, wo ihn niemand daran hindern kann, es durchzuziehen, denkt er nicht daran es zu tun, obwohl er keine Kontrolle über sich selbst hat. Das heißt wohl, dass er mich wirklich lieber töten will, als zuzulassen, dass ich als Seinesgleichen an seiner Seite bleibe!“ „Naru, ich hoffe, dass du das jetzt mitbekommst...“, will er dann noch ein paar 'letzte Worte' an seinen Kumpel richten, da er bemerkt, dass der Vampir inzwischen schon eine ziemlich große Menge Blut von ihm getrunken hat und noch immer keine Anstalten macht, damit aufzuhören, „Wehe du gibst dir später hieran die Schuld. Denn du kannst nichts dafür. Sai ist dafür verantwortlich, dass du die Kontrolle verloren hast. Und dass du mich zu fassen bekamst, daran bin ich selbst schuld. Ich wusste, wie es um dich steht, und dass ich mich daher auf meine Verteidigung hätte konzentrieren müssen, aber ich habe mich trotzdem ablenken lassen. Also denk ja nicht, dass das hier passiert ist, weil du eine Gefahr oder ein Monster oder irgendwas in der Art bist. Denn das ist doch alles Blödsinn. Das Entscheidende an einer Person ist doch eh nur der Charakter und du hast einen sehr guten Charakter. Und darum ist es doch völlig egal, ob du jetzt ein Mensch, ein Vampir, eine Fee oder sonst was bist. Du bist du und für mich bist du mein bester Freund und es tut mir leid, dass ich damals, als ich erfahren hatte, dass du ein Vampir bist, so bescheuert reagiert hatte. Ich war so ein Idiot... Also handle du jetzt bitte nicht auch wie einer, indem du dich von allen abgrenzt, denn das ist nicht nur unnötig, sondern du hast das auch nicht verdient, Naru!“ Sasuke rechnet schon damit, dass er bald aufgrund seines Blutverlustes das Bewusstsein verlieren wird, als er plötzlich bemerkt, wie Naruto ihn loslässt und sich von ihm entfernt. „Na.. Naru?“, wundert er sich und rafft sich langsam auf, was ihm sichtlich schwer fällt. Obwohl er noch nicht mal richtig steht, gelingt es ihm kurz, seinen Kumpel ein paar Schritte hinter sich zu erblicken. Allerdings kann er nur zwei blutrote Augen erkennen, ehe ihm schwindelig wird und er stürzt. Doch noch ehe Sasuke auf dem Boden aufschlägt, spürt er, wie ihn jemand auffängt. Naruto hat die ganze Zeit versucht, sich gegen seinen Blutdurst durchzusetzen und die Kontrolle über seinen Körper zurückzuerlangen. Jedoch sind all seine Bemühungen umsonst und er muss mitansehen, wie er kurz davor ist, seinen besten Freund zu töten. Doch als er diesen gerade in den Hals beißen will, spürt er auf einmal eine ungewohnte Kraft in sich und er hält inne. Irgendetwas hindert ihn daran, Sasuke zu beißen. Auch wenn er nicht weiß, was ihn daran hindert, so ist er doch etwas erleichtert darüber. Aber trotzdem wird Narutos Blutdurst immer schlimmer und verhindert, dass er sich von seinem Kumpel entfernen kann. Immerhin blutet ja auch die Wunde an dessen Arm noch immer. Doch wie dem Vampir dies in den Sinn kommt, bewegt sich sein Körper auf einmal wieder. Er stößt Sasuke aufs Bett, leckt erst kurz um die Wunde herum das Blut weg und beginnt dann durch diese etwas vom Blut des Schwarzhaarigen zu trinken. Doch anstatt, dass der Vampir sich dadurch wieder unter Kontrolle bekommt, gerät er nun wirklich in eine Art Blutrausch und Naruto ist weiter davon entfernt, wieder klar im Kopf zu werden, als je zuvor. Auch die Worte, die sein Kumpel an ihn wendet, bekommt er nur unterschwellig mit. Doch trotzdem lösen diese Worte irgendetwas in ihm aus, was ihn nach und nach wieder zur Besinnung bringt. Und als Sasuke fertig mit sprechen ist, kommt auch Naruto endlich wieder zu sich und entfernt sich sofort von dem Uchiha. >Oh nein! Was hab ich bloß getan? Ich hätte Sasu fast getötet!<, ist Naruto über sein eigenes Handeln geschockt und sieht einfach nur mit weit aufgerissenen Augen zu seinem Freund hinüber. Als Sasuke sich versucht aufzurichten, weiß der Blondschopf nicht, ob er zu seinem Kumpel gehen und diesem helfen soll, oder ob er lieber verschwinden sollte. Doch wie er sieht, dass dieser zusammenbricht, hört er auf nachzudenken, geht zu ihm und fängt ihn vorsichtig auf. Als er sieht, dass sein Kumpel sehr blass ist und leicht zittert, hebt er diesen vorsichtig hoch, legt ihn ins Bett und deckt ihn erstmal zu. „Es tut mir leid, Sasuke! Ich hole schnell Sakura!“, meint der Blonde dann traurig und will sich sofort auf den Weg machen, als Sasuke ihn am Arm packt. Zwar wäre es selbst für ein Kleinkind gerade nicht schwer, sich loszureißen, aber Naruto ist von dieser Handlung seines Freundes so überrascht, dass er daran nicht mal denkt. „Wehe, du haust jetzt einfach ab, Dobe!“, meint der Uchiha schon fast drohend. „Wieso willst du, dass ich bleibe? Ich hätte dich beinahe getötet!“, versteht der anderes dies nicht. „Na und? Ich lebe doch noch, oder? Also, was solls! Das kommt schon wieder in Ordnung! Und außerdem trifft dich keine Schuld an dieser Sache!“, meint Sasuke ernst. „Natürlich bin ich daran schuld, dass es dir so schlecht geht! Immerhin...“, will der Vampir dies abstreiten, doch wird unterbrochen. „Sai hat dafür gesorgt, dass du nicht trinken konntest und ich war zu leichtsinnig. Du hast doch alles getan, damit nichts passiert. Und irgendwie musst du dich ja auch wieder von selbst in den Griff bekommen haben, sonst könnten wir jetzt ja wohl kaum hier reden!“, kommt es vom anderen. „Irgendetwas hielt mich davon ab, dich zu beißen. Ich habe jedoch keine Ahnung, was das war. Aber der Geruch deines Blutes hatte meinen Blutdurst immer weiter verstärkt, sodass...“, schildert Naruto, als er plötzlich etwas bemerkt. „Was hast du denn auf einmal?“, wundert sich sein Kumpel, als er das total perplexe Gesicht des Blondhaarigen sieht. „Es riecht hier nicht mehr nach deinem Blut. Aber so schnell kann der Geruch doch eigentlich gar nicht verschwinden, schon gar nicht, wenn die Wunde noch offen ist!“, überlegt dieser laut. Wie Naruto dies sagt, versteht auch Sasuke dies und ihm fallen noch zwei andere Dinge auf. Zum einen, dass er am linken Arm keinerlei Schmerzen mehr hat, und zum anderen, dass die Augen des Vampires nun zwar blutrot, seine Pupillen aber wieder normal sind. Und als der Schwarzhaarige dann seinen Arm unter der Decke wieder hervorholt und diesen betrachtet, traut er seinen Augen nicht wirklich. Die Wunde ist verschwunden! >Wie ist das möglich? Wunden verschwinden doch nicht einfach? Ist das hier etwa nur ein schlechter Traum? … Moment mal... Traum? … War das etwa...?<, hat der Uchiha auf einmal eine Vermutung und holt etwas aus seiner Hosentasche. „Naru... schau mal!“, meint dieser dann und zeigt dem anderen das, was er gerade hervorgeholt hat. „Das erklärt, was passiert ist!“, meint der Vampir dann, als er das Gezeigte erblickt. Es handelt sich dabei um den Feenstein, den Sasuke am Ende seines Urlaubs in Kiri bekommen hatte. Nur sieht er nun etwas anderes aus, als die letzten Monate. Das rote Leuchten über der flammenförmigen Vertiefung ist weg, was bedeutet, dass er seine Macht verbraucht hat. „Dann ist es jetzt noch gefährlicher für dich, in meiner Nähe zu sein! Aber das dürfte sich ja eh bald erledigt haben, wenn die anderen alles herausfinden!“, klingt die Stimme des Vampires plötzlich monoton. „Dann müssen wie halt dafür sorgen, dass sie es nicht herausfinden!“, entgegnet der andere. „Das wird sich nicht vermeiden lassen. Sai und die anderen sind gleich hier und ich bin mir ziemlich sicher, dass er ihnen eh schon alles erzählt hat!“, erklärt Naruto. „Na und? Streite es doch einfach ab! Dann steht Aussage gegen Aussage und ich bin mir sicher, dass die anderen dir eher glauben werden als diesem Mistkäfer!“, schlägt der Dunkelhaarige vor. „Der braucht die Lehrer doch nur überreden, in meine Tasche zu schauen. Wenn sie die Blutkonserven finden, bestätigt das seine Worte. Und leider dürfte ihm das nicht schwer fallen, da ich nicht in der Lage bin, zu erklären, warum ich auf einmal rote Augen habe!“, stellt der Blondschopf klar. „Behaupte doch einfach, dass das eine seltene Krankheit ist, dass sich deine Augenfarbe von Zeit zu Zeit ändert!“, rät Sasuke ihm. „Ich glaube nicht, dass die mir das abkaufen werden!“, zweifelt der andere, dass das funktioniert. „Das werden sie. Vertrau mir einfach!“, ist der junge Uchiha überzeugt. „Naja, wenn du meinst!“, bleibt der Blonde skeptisch, während er zur Tür geht, >Einen Versuch ist es wert. Denn wenn die anderen alles herausfinden und Sai freie Hand lassen, treibt dann wohl bald Kyubi hier sein Unwesen.< ***Rückblick Ende*** Kapitel 92: Itachis Reaktion ---------------------------- Nachdem Naruto mit der Erklärung geendet hat, herrscht erstmal einige Minuten Schweigen im Zimmer. Sakura und Hinata scheinen sich die Worte ihres Freundes noch einmal durch den Kopf gehen zu lassen, während Itachi dem Blick nach sich gerade fragt, ob er hier gerade irgendwie ins Irrenhaus oder eine Märchenstunde geraten sei. Doch dann wird das Schweigen durchbrochen. „Ich glaube, wenn wir mal wieder nach Kiri kommen, sollten wir uns bei Din und den anderen erstmal bedanken. Ohne ihr Geschenk, wäre Sasuke jetzt wohl auch ein Vampir!“, kommt es von Sakura. „Das, oder er wäre gestorben!“, meint danach Naruto traurig. „Nein, das glaube ich nicht!“, überrascht die Rosahaarige die anderen und diese erklärt ihre Worte deshalb, „Wenn der Feenstein die Macht gehabt hätte, dich wieder zu Verstand zu bringen, Naruto, dann hätte er es doch wohl eher gemacht, bevor Sasukes Zustand so kritisch wurde. Denn hätte ich mich nicht so schnell um ihn gekümmert und hättest du nicht dafür gesorgt, dass er sich sofort hinlegt, was er von selbst nie und nimmer getan hätte, dann hätte er im schlimmsten Fall sterben können. Daher schätze ich, dass der Stein dich nur daran gehindert hat, ihn zu beißen und danach die Wunde geheilt hat und Sasukes Blut aus diesem Zimmer hat verschwinden lassen. Denn bei einer solchen Wunde und dem, was du erzählt hast, müssten sich auf dem Boden oder an Sasukes Oberteil noch Blutflecken befinden. Das tun sie aber nicht. Und wenn dem so ist, dann musst du es von selbst geschafft haben, dich wieder zu beherrschen, unabhängig von der Kraft des Steines. Und wenn man das alles von dieser Seite her betrachtet, bedeutet das, dass du Sasuke auch ohne die Hilfe des Steines nicht getötet hättest. Du hättest ihn in deinem Blutrausch nur verwandelt!“ „Das wäre auch schon schlimm genug gewesen!“, bleibt Naruto bei dieser Aussage überraschend ruhig. Seine Freunde hätten eher damit gerechnet, dass er jetzt wieder soetwas sagen würde, wie, dass das ja noch schlimmer als der Tod gewesen wäre und Sakura hatte sich dafür sogar schon Gegenargumente überlegt gehabt. Doch da diese Reaktion ausgeblieben ist, sehen sie den Vampir nur ziemlich verwundert an. „Was schaut ihr denn auf einmal genauso dumm wie Itachi aus der Wäsche?“, fragt er darauf nach. „Ach... äh... nichts. Es ist nichts!“, kommt es von beiden Frauen zeitgleich. „Hey, ich darf mich ja wohl etwas wundern, bei diesem ganzen Zeug, was ihr hier labert!“, ist der ältere Uchiha beleidigt, was Sasuke auf einmal leicht zum Lachen bringt. „Seit wann spielt du denn hier beleidigte Leberwurst, Itachi?“, kommt es dann von diesem, wodurch alle Blick auf ihn wandern. Seit Naruto begonnen hatte, von den Geschehnissen auf dem Zimmer zu berichten, lag Sasuke mit geschlossenen Augen im Bett, um Kräfte zu sparen und die anderen waren eigentlich davon ausgegangen, dass er eingeschlafen sei. Doch dem war nicht so. Der junge Mann hatte alles mitangehört. „Seit wann bist du denn wieder wach?“, wundert sich Sakura und geht sofort zu ihm, um nochmal nach ihm zu schauen. „Ich hatte gar nicht geschlafen. Aber es gab keinen Grund, sich einzumischen!“, bekommt sie als Antwort. „Das solltest du aber vielleicht mal ins Auge fassen!“, meint sie ernst. Die anderen sind bei diesen Worten sofort besorgt und Itachi wirft Naruto einen recht grimmigen Blick zu, welchen dieser aber einfach ignoriert, da er mit seinen Gedanken gerade nur bei seinem Kumpel ist. „Wieso? Was ist mit ihm, Sakura?“, fragt der Vampir besorgt nach. „Jetzt kommt mal wider runter. Es ist alles soweit in Ordnung. Ich hab das nur gesagt, weil Sasuke dann wahrscheinlich morgen schon wieder soweit fit sein könnte, dass er aufstehen darf. Andernfalls wird er wohl morgen noch das Bett hüten müssen!“, erklärt sie ruhig. Erst will Sasuke widersprechen, da er dies für unnötig hält, da er doch sowieso am nächsten Tag wieder fit sein würde, und er außerdem mitbekommen will, was noch passiert, da er sich nicht ganz sicher ist, ob Itachi Naruto wirklich in Ruhe lassen wird. Doch als er dann in das besorgte Gesicht des Blondhaarigen sieht, ändert er seine Meinung. „Ich weiß zwar nicht, ob ich jetzt einfach so schlafen kann, aber ich werde es mal probieren!“, willig er ein. „Willst du vielleicht erstmal noch was trinken, Schatz?“, fragt Sakura dann ihren Patienten, was dieser bejaht. Die Rosahaarige holt schnell noch ein Glas des Tees und Sasuke versucht sich aufzurichten, jedoch noch ohne Erfolg, sodass Sakura den Vampir bitte, seinem Kumpel zu helfen. Zwar ist es ihm etwas unangenehm, dass Itachi jede seiner Regungen mit ernstem Blick beobachtet, aber Naruto geht trotzdem zu seinem Freund und hilft ihm. Und wie er Sasuke nun von Nahem sieht, ist er sichtlich erleichtert. Der Schwarzhaarige ist zwar noch immer etwas blass, aber das Zittern hat inzwischen aufgehört und er atmet auch wieder ruhig und gleichmäßig. >Anscheinend ist es jetzt endlich richtig bei Naruto angekommen, dass Sasuke schon bald wieder fit ist!<, lächelt Sakura, als sie mit dem Trinken wieder zum Bett geht. Nachdem Sasuke was getrunken hat, legt Naruto ihn wieder vorsichtig hin und will dann wieder vom Bett weggehen. Aber da hält Sasuke ihn plötzlich an der Jacke fest. „Bleib bitte hier!“, meint der Schwarzhaarige zum Vampir. Dieser weiß nicht so recht, was er machen soll. Wenn es nach ihm ginge, würde er Sasuke am liebsten in den Arm nehmen, um sicher zu gehen, dass dieser sich auch wirklich ausruht und nicht in ein paar Minuten doch wieder versucht, aufzustehen. Aber da würde Itachi ihm wohl die Hölle heiß machen, denn der Ältere beobachtet ihn noch immer genauestens. Doch an sich kann Naruto ja eigentlich egal sein, was Itachi denkt. Einen verdammt schlechten Eindruck hat er bei diesem ja eh bereits hinterlassen. Trotzdem hält er sich ein wenig zurück und setzt sich nur ans Kopfende des Bettes und legt Sasuke eine Hand vorsichtig auf die Schulter. „Du willst wirklich nicht, dass ich verschwinde, was?“, meint er dann ruhig zu Sasuke. „Frag doch nicht so blöd. Natürlich nicht!“, kommt es von diesem schon fast etwas beleidigt. „Dann versprich mir, dass du ab sofort nicht mehr so leichtsinnig sein wirst. Denn ich will nicht, dass dir was passiert! Und da wir nicht wissen, was Sai sonst noch geplant hat, weiß ich nicht, ob sowas sich auf der Fahrt nicht nochmal ereignen kann“, verlangt der Blonde schon förmlich. „Ja, schon gut. Ich passe ab jetzt besser auf!“, verspricht der andere. „Oh man, wenn ich euch beide so ansehe, frage ich mich wirklich, ob ihr schon siebzehn seid. Ihr benehmt euch ja wieder genauso wie mit sieben!“, hören sie auf einmal von Itachi und, wie Naruto zu diesem sieht, ist er überrascht, denn dieser schaut nun freundlich zu den beiden. „Hast du damit ein Problem?“, fragt Sasuke seinen Bruder genervt. „Nein, solange ich nicht wieder das halbe Dorf nach euch absuchen muss, wenn wir wieder in Konoha sind!“, entgegnet dieser lachend. Naruto schaut nur verwirrt von einem der Brüder zum anderen und auch die beiden jungen Frauen scheinen gerade nicht wirklich zu verstehen, wieso Itachis Stimmung sich so schnell um hundertachtzig Grad gedreht hat. „Jetzt beruhige dich mal wieder Naruto. Ich geb zu, dass ich noch immer skeptisch bin, was das hier angeht, aber man sieht dir deutlich an, dass dir leid tut, was passiert ist. Also gehe ich mal davon aus, dass sich soetwas nicht wiederholen wird! Denn ich schätze mal nicht, dass sowas vorher schon mal passiert war, obwohl ihr ja sonst auch ständig zusammenklebt“, meint dieser ruhig. „Ähm... naja... kommt drauf an, worauf du das beziehst!“, sagt der Blondschopf etwas verlegen. „Wie meinst du das?“, klingt der ältere Uchiha nun doch wieder etwas ernster. „Ehe das hier wieder eskaliert, erklär ich das mal schnell!“, mischt sich Sakura in das Gespräch der beiden ein, „Dass Sasuke wirklich durch Naruto verletzt wurde, ist heute das erste mal passiert. Dass er Sasukes Blut getrunken hat, ist zuvor schon einmal passiert. Das war damals aber nur ein Unfall, an dem Naruto keine Schuld trägt, und es war auch bedeutend weniger Blut als heute. Dass Naruto beim Geruch von Sasukes Blut die Kontrolle verliert, ist hingegen schon öfters vorgekommen. Jedoch wissen wir eigentlich, wie wir in einer solchen Situation reagieren müssen.“ „Wie oft?“, will Itachi sofort wissen. „Ähm... da muss ich erstmal überlegen...“, kann die Rosahaarige nicht sofort antworten. „Heute eingeschlossen zwölf mal. Das erste mal bei Orochimaru, dann zwei mal in Kiri und acht mal beim Training mit den Schwestern!“, zählt Naruto auf. „Was? So oft?“, ist der ältere der Brüder schon sehr skeptisch. „Ja, allerdings trägt Aysha beim Training sieben mal die Verantwortung dafür. Und wenn man alles zusammen betrachtet, ist das noch recht wenig. Hätte Naruto jedes mal die Kontrolle verloren, wenn er Sasukes Blut gerochen hatte, dann kämen wir auf mindestens fünfzig solcher Vorfälle!“, denkt Hinata laut und Itachi stehen mal wieder Fragezeichen im Gesicht. „Diese Naturkatastrophe hat sie ja auch manchmal nicht mehr alle. Und ich bin wirklich froh, dass ich mal für zwei Wochen nicht Zielscheibe für die spielen muss!“, kommentiert Sasuke dies. „Wie meinst ihr das denn jetzt?“, versteht Itachi das nicht. „Aysha macht sich einen Spaß daraus, Sasuke mit Shuriken anzugreifen. Doch da ich Sasukes Blut verfallen bin, fällt es mir sehr schwer, die Kontrolle über mich zu behalten, wenn ich es rieche. Wenn das im Training vorkam, bin ich wenn möglich sofort weg und Sakura hat sich um die Verletzung gekümmert, sodass nicht immer was passiert ist. Doch wenn mein Blutdurst nach dem Training eh schon recht stark war, gelang es mir eben nicht, schnell genug wegzukommen!“, erklärt der Blonde ihm, wodurch allerdings schon wieder neue Fragen bei ihm aufkommen. „Okay. Das ist mir jetzt alles etwas viel auf einmal. Aber sehe ich das jetzt so richtig, dass die Tatsache, dass Sasuke verletzt wurde, nur eine Ausnahme war und meinem Brüderchen eigentlich nichts passieren kann?“, will der Polizist wissen. „Unter normalen Umständen hab ich mich im Griff. Das, was heute passiert ist, liegt daran, dass ich wegen Sai schon die ganzen Tage hier kein Blut trinken konnte. Und ehe du jetzt was Falsches denkst, ich meinte damit nicht, dass ich hier irgendwen in der Stadt angreifen würde. Ich ernähre mich nur von Tierblut und Blutkonserven und, da ich wusste, dass es in Ame keine Wälder gibt, hatte ich mir ausreichend Konserven für die Fahrt mitgenommen. Nur leider war ich keine zwei Minuten auf dem Zimmer, ohne dass Sai hier aufgetaucht war. Und einen verdammt leichten Schlaf hat der Kerl leider auch noch! Doch da ich jetzt eh nichts mehr versuchen muss, vor dem zu verheimlichen, dürfte zumindest dieses Problem wegfallen“, antwortet der Vampir ausführlich. „Sai wird dir gar keine Probleme mehr machen. Denn er wird das Zimmer wechseln. Das haben eure Lehrer vorhin entschieden und dir das auszurichten, ist der eigentliche Grund, warum ich hierher gekommen bin!“, berichtet Itachi. „Das Zimmer wechseln? Und mit wem?“, fragt Naruto vorsichtig. „Mit Sasuke! Deshalb wollte ich gerade erstmal sichergehen, ob das auch gut gehen kann, ehe ich euch informiere. Bevor Sais Bruder Shin als Betreuungsperson ausfiel, war ja eh geplant, dass ihr beide auf ein Zimmer solltet und außerdem hab ich Sai so einigermaßen im Blick, damit der keine Dummheiten mehr anstellen kann. Obwohl ich bezweifle, dass Sai dazu noch wirklich Lust hat, denn da der noch nicht hier aufgetaucht ist, um sein Zeug zu packen, wird der sich wohl noch immer eine Moralpredigt von euren Lehrern anhören dürfen!“, erklärt der Ältere. „Das ist aber recht lang!“, stutzt Hinata. „Für das, was der angestellt hat, ist das noch zu glimpflich!“, kommt es nur von Sasuke. „Ich vermute mal, mit der Predigt wegen der Sache hier, sind die schon seit na Stunde durch. Aber Iruka-sensei und Kakashi-sensei mögen es nicht, um diese Zeit gestört zu werden. Und die Predigt für diese Störung kann sich locker zwei Stunden hinziehen!“, kicher Sakura. „Dann wird das noch ne Weile dauern. Warum kümmern wir uns nicht um die Sachen von den beiden, Sakura. Ich meine, Sasuke wird das heute ja wohl nicht hinbekommen. Und in der Zeit kann Naruto ja Itachi noch ein paar Dinge erklären. Denn wenn ich das so recht sehe, scheint er gerade hunderte Fragen zu haben!“, schlägt die Schwarzhaarige vor. „Super Idee! Kümmerst du dich um Sais Zeug? Ich hol das von meinem Schatz! Und Naruto, du passt auf, dass Sasuke auch liegen bleibt! Verstanden?“, ist die andere junge Frau sofort einverstanden und, noch ehe einer der Männer was dagegen sagen kann, fangen die beiden auch schon einfach an. Gut eine Viertelstunde brauchen die beiden, um alles zusammenzupacken. Während dieser Zeit steht Naruto Itachi Frage und Antwort und der Ältere scheint bei einigen Erklärungen echt am Verstand des Blondschopfes zu zweifeln. Zum Glück ist Hinata ja die ganze Zeit weiterhin noch mit im Zimmer und bestätigt die Aussagen des Vampires. Sasuke kann dies nicht, denn er ist wenige Minuten, nachdem die Mädchen mit Packen angefangen hatten, doch irgendwie eingeschlafen. Als das Zeug der beiden Männer in deren Taschen verstaut ist, bringen Hinata und Sakura die Taschen nur in das jeweils andere Zimmer und stellen sie dort in die Schränke. Auspacken können die Jungs am nächsten Tag schön alleine. Zuletzt muss nur noch das Bettzeug getauscht werden. Doch da Sakura keine Lust hat, Decke und Kissen erst abzuziehen und dann neu zu beziehen, tauscht sie die beiden Sachen einfach vollständig aus. Nur die Matratze will sie nicht ins andere Zimmer tragen. Und da Sasuke ja schläft, trägt sie Naruto einfach auf, den Schwarzhaarigen mal eben zu halten, während sie das Bettlaken tauscht. Hinata kümmert sich derweil um die Scherben des während des Kampfes zwischen Naruto und Sai zerbrochenen Glases. Naruto hebt seinen Kumpel ganz vorsichtig aus dem Bett, da er ihn nicht wecken will. Als er sieht, dass Itachi dieses mal ruhig bleibt, ist er schon irgendwie erleichtert. Denn während die beiden sich zuvor unterhalten hatten, meinte der ältere Uchiha, dass er den Blondhaarigen in den nächsten Tagen trotz allem im Auge behalten würde. In diesem Moment konnte Naruto nicht zuordnen, ob dieser das aus Sorge um seinen Bruder oder aus Misstrauen zu ihm gesagt hatte. In letzterem Fall hätte Naruto auf der Hut bleiben müssen, da Itachi dann auch Schritte gegen ihn hätte einleiten können. Außerdem steht ja noch immer die Frage offen, wer Orochimaru vor siebzehn Jahren verraten hatte, wo der neunschwänzige Fuchs versiegelt wurde. Denn auch mit Sasuke zusammen ist es den beiden noch nicht gelungen, herauszufinden, ob die Eltern der beiden Uchiha-Brüder etwas damit zu tun haben, oder Itachi vielleicht sogar darin verwickelt ist. Doch die ruhige Reaktion des Älteren beruhigt Naruto. Denn wenn Itachi ihn nur aus Sorge um seinen Bruder im Auge behalten will, hat er damit kein Problem. Immerhin stand er schon mal drei Jahre fast ununterbrochen unter Beobachtung. Doch auf einmal stutzt Naruto, denn Itachis Blick wird plötzlich doch recht skeptisch. Aber nach wenigen Sekunden ändert sich der skeptische Blick in einen leicht belustigten und ein Grinsen legt sich auf Itachis Lippen. Diese Reaktion verwundert den Blondschopf schon ein wenig, aber als er dem Blick des anderen folgt, versteht er den Grund. Denn der Blick liegt nicht auf dem Vampir selbst, sondern auf Sasuke. Dieser hat sich im Schlaf einfach an Naruto angekuschelt. Und weil sich Naruto wegen Itachi Gedanken gemacht hat, war ihm das selbst zuvor nicht aufgefallen. >Er ist gerade so süß!<, denkt Naruto, während er auf den Schlafenden in seinen Armen blickt. Als Sakura dann fertig mit dem Bettbeziehen ist, legt Naruto Sasuke wieder vorsichtig ins Bett, oder besser, er versucht es. Denn sein Kumpel hält sich an der Jacke des Blonden fest und so hat dieser nun erstmal ziemliche Probleme, den Schwarzhaarigen abzulegen, ohne ihn zu wecken. Und als es ihm dann doch noch gelingt, wird Sasuke auf einmal unruhig. Sakura sieht sofort nach Sasuke, kann aber aus gesundheitlicher Sicht keine Ursache für diese Unruhe finden. Also bleibt für sie nur noch eine Erklärung. „Sag mal, Naruto. Wie oft hast du Sasuke gegenüber heute eigentlich erwähnt, dass es für ihn besser wäre, wenn du gehen würdest?“, fragt sie den Vampir und zieht eine Augenbraue hoch. „Was soll denn diese Frage?“, kapiert dieser nicht ganz. „Setzt dich einfach wieder wie vorhin neben Sasuke. Dann wirst du schon sehen!“, meint die junge Frau daraufhin nur und tritt etwas vom Bett zurück, um dem Blondhaarigen Platz zu machen. „Ich hab zwar keine Ahnung, was das werden soll, aber von mir aus!“, versteht dieser noch immer nicht, aber setzt sich wieder ans Kopfende des Bettes und legt seinem Kumpel eine Hand auf die Schulter. Und schon einen Moment später schläft Sasuke wieder seelenruhig. „Okay, ich glaube, es ist doch ganz gut, dass mein Brüderchen jetzt hier schläft!“, muss Itachi lachen, wie er dies sieht. Einen Moment sieht Naruto nur lächelnd zu dem nun ruhig Schlafenden, ehe ihm wieder etwas in den Sinn kommt, was er schon seit einer Weile fragen wollte. „Sag mal, Itachi. Seit wann und woher weißt du eigentlich, dass ich ein Vampir bin?“, stellt er diese Frage dann auch direkt. Kapitel 93: Zurückkehrender Verdacht ------------------------------------ Einen Moment sieht Naruto nur lächelnd zu dem nun ruhig Schlafenden, ehe ihm wieder etwas in den Sinn kommt, was er schon seit einer Weile fragen wollte. „Sag mal, Itachi. Seit wann und woher weißt du eigentlich, dass ich ein Vampir bin?“, stellt er diese Frage dann auch direkt. „Wieso willst du das wissen?“, erkundigt sich der Gefragte. „Weil ich wissen will, wie ich mich verraten habe. Außerdem steht es mir ja wohl zu, das zu erfahren!“, meint der Vampir ernst. >Vater wollte nicht, dass Sasuke erfährt, dass er von dieser Sache weiß. Aber wie erklär ich das jetzt? … Das könnte klappen!<, überlegt Itachi, da er weiß, dass sein Vater recht sauer werden würde, wenn Sasuke ihm wegen dieser Sache wochenlang in den Ohren liegen würde, „Sicher war ich mir erst, als Sai vorhin im Speisesaal aufgetaucht ist. Vermutet habe ich es allerdings schon seit einigen Wochen!“ „Und was hat mich verdächtig gemacht?“, hakt Naruto nach, als Itachi eine Pause macht. „Da spielen viele Punkte zusammen. Als meine Kleine und die anderen damals auf dem Revier aufgetaucht waren und erzählt hatten, dass Hinata von einem Vampir angegriffen wurde, wollte ich ihnen erst nicht glauben, bis mein Vater mir danach erklärt hatte, dass es Vampire gibt. Anfangs wollte ich auch ihm nicht glauben, bis er mir erklärt hat, wie er davon erfahren hatte!“, beginnt Itachi, doch macht erneut eine Pause. „Und wie hatte er davon erfahren? Jetzt erzähl schon!“, drängt Naruto ihn und auch Hinata und Sakura, die sich derweil wieder auf den Stühlen niedergelassen und dem Gespräch der beiden Männer bisher nur nebenbei gelauscht hatten, sind nun neugierig geworden. „Er weiß es von deinem Vater, Naruto!“, beginnt Itachi und wundert sich, dass der Blondschopf darauf recht geschockt reagiert. „Wie genau? Und was hat mein Vater deinem noch alles erzählt?“, ist dieser plötzlich todernst. „Minato hatte es meinem Vater vor zwölf Jahren erzählt, als ihr damals in Konoha gewohnt hattet. Während Sasuke und du spielen waren, hatten sich die beiden auch häufig getroffen. Vater wollte wissen, warum Minato ständig in den letzten Jahren umgezogen war und warum du immer vor Sonnenuntergang zu Hause sein solltest. Denn Sasuke hatte sich deswegen recht oft bei Vater darüber beschwert gehabt. Und da hat Minato meinem Vater anvertraut, dass ein Vampir hinter dir her war. Erst wollte mein Vater deinem das nicht glauben, aber kurz, nachdem ihr Konoha wieder verlassen hattet, ist er diesem Vampir selbst begegnet und...“, erklärt der Ältere, doch wird erneut unterbrochen. „Er ist diesem Monster begegnet? Ist er sich da sicher? Und wenn ja, wie hat er das überlebt? Und was weiß dein Vater noch über mich? Kennt er den Grund, warum ich verfolgt wurde?“, scheint der Blonde neben sich zu stehen, >Bitte lass das nicht wahr sein? War es wirklich Fugaku?< „Jetzt komm mal wieder runter Naruto! Was hast du denn auf einmal?“, wundert sich Hinata und geht zu ihrem Freund. „Außerdem solltest du vielleicht etwas leiser reden. Ansonsten weckst du noch Sasuke auf!“, meldet sich auch Sakura zu Wort. >Verdammt! Ich muss ruhig bleiben. Bisher kann das auch noch alles nur ein Zufall sein. Mein Vater würde doch nicht so leichtsinnig sein und über den Fuchs reden... Hoffe ich!<, beruhigt sich Naruto wieder etwas und meint dann, „Ihr habt recht. Tut mir leid, wie ich gerade reagiert habe. Aber trotzdem würde ich diese Dinge gerne wissen!“ „Erst, wenn du mir diese Reaktion erklärst!“, verlangt Itachi, doch der Vampir weiß nicht, wie er darauf antworten soll. „Dieser Orochimaru war wirklich ein schreckliches Monster. Und obwohl ich nicht so viel mit ihm zu tun hatte, wie Naruto oder die Schwestern, kann auch ich mir nicht vorstellen, wie sich jemand wie dein Vater hätte gegen ihn verteidigen können. Außerdem ist dieser Typ daran schuld, dass Naruto es so schwer hatte. Darum reagiert Naruto immer etwas gereizt, wenn es um diesen Typen geht. Und zusammen mit dieser Verwunderung, dass dein Vater diesen Typen überlebt hat, sind bei ihm wohl gerade etwas die Pferde durchgegangen!“, erzählt Hinata schnell und Naruto nickt einfach nur und ist seiner Freundin zutiefst dankbar. „Okay, das war zwar trotzdem etwas heftig, aber gut. Belassen wir es dabei!“, gibt sich Itachi damit zufrieden und beginnt dann zu erklären, „Nach dem, was mein Vater mir erzählt hatte, war er diesem Vampir kurz nach eurem Umzug begegnet. Er war zufällig in der Nähe eurer früheren Wohnung vorbeigekommen und hat Rauch aufsteigen sehen. Und als er nachschauen ging, kam da dieser Typ raus und faselte irgendetwas davon, dass er seine Beute verpasst hätte, und wollte sich dann Vater schnappen. Er lies dann aber von ihm ab und Vater meinte, er vermute, dass das daran lag, dass er an diesem Tag recht viel Knoblauch gegessen hätte!“ „Dann hatte der Typ aber vorher schon jemanden erlegt. Der war zu mächtig, als dass dies für ihn eine Bedrohung hätte darstellen können. Aber wenn er schon satt war, dann verdarb ihm sowas den Appetit. Zumindest meinte das Shikori mal, als wir uns über den unterhalten hatten. Dann hatte dein Vater aber ziemliches Glück gehabt!“, bedenkt Naruto, ist aber weiterhin skeptisch. „Diesen Eindruck hatte er damals auch. Und was das andere angeht, das hatte ich Vater auch gefragt, als ich die ganze Geschichte gehört hatte. Er meinte aber nur, dass er Minato zwar gefragt hätte, wieso dich dieser Vampir verfolgt, er es aber nicht verraten wollte. Mehr weiß ich dazu auch nicht!“, erzählt Itachi weiter, „Allerdings muss ich zugeben, dass mich das auch interessieren würde. Denn ich verstehe nicht, was ein Vampir von einem kleinen Kind wollen könnte!“ >Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Aber Itachi scheint mir gerade nicht zu lügen. Am besten rede ich morgen mit Sasu darüber!<, bedenkt Naruto, ehe er ernst antwortet, „Tut mir leid, aber das werde ich dir nicht sagen. Je weniger davon wissen, desto besser!“ „Wie du meinst!“, kommt Itachi dies irgendwie komisch vor. „Das erklärt aber noch immer nicht, wieso du vermutet hattest, dass Naruto ein Vampir ist. Oder hat dir dein Vater das auch erzählt?“, versucht Sakura die Lage wieder ein wenig zu beruhigen. „Als ich erfahren hatte, dass Naruto von einem Vampir verfolgt wurde, war ich auch noch nicht skeptisch. Aber mir fiel auf, dass sich Sasuke einige Zeit darauf eigenartig benahm, wenn es um Naruto ging. Außerdem dachte ich auch wieder daran, dass mich mein Brüderchen, als Naruto wieder nach Konoha kam, nach Rat gefragt hatte, weil Naruto ihn nicht mehr zu kennen schien. Das machte mich mit der Zeit schon ein wenig skeptisch. Zum Verdacht wurde es allerdings erst, als meine Kleine vor ein paar Wochen nach eurem Training sich wegen eines 'Blutsaugers' aufgeregt hatte. Sie meinte zwar, dass ihr das nur raus gerutscht sei, weil sie sonst nur von Vampiren so genervt sei. Ich konnte ihr jedoch ansehen, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprechen konnte und deswegen kam ich auf die Vermutung, dass dich dieser Vampir von damals vielleicht erwischt haben könnte und du nun selbst einer bist. Und als Sai das dann heute behauptet hatte, war ich mir da dann doch recht sicher. Denn, wenn er dir nur hätte Schwierigkeiten bereiten wollen, dann hätte er doch wohl etwas Näherliegendes genommen, wie dass du ein Dieb wärst oder sowas in der Art. Dass er ausgerechnet behauptet hat, dass du ein Vampir bist, wäre ein zu großer Zufall gewesen!“, erfindet Itachi aus den ihm vorhandenen Fakten eine Ausrede. Einen Moment schweigt Naruto dazu einfach nur. Er scheint nicht zu wissen, was er davon halten soll, aber er weiß, dass es Itachi durchaus zuzutrauen wäre, aus diesen Informationen auf die Wahrheit schließen zu können. Nur die Sache mit Fugaku lässt ihm irgendwie keine Ruhe. „Verstehe!“, meint der Vampir dann nur. „Darf ich dich noch was anderes fragen, Naruto?“, erkundigt sich dann Itachi. „Fragen kannst du. Aber ich verspreche nicht, dass ich antworten werde!“, kommt als Antwort. „In Ordnung. Sasuke war nach deiner Rückkehr ins Dorf ziemlich durcheinander, weil du meintest, ihn nicht zu kennen. Warum hattest du das behauptet?“, überrascht der ältere Uchiha den Blondschopf etwas mit dieser Frage. >Das ist jetzt fast ein Jahr her. Der muss sich echt tierisch um Sasu Gedanken machen, wenn der das jetzt noch fragt!<, muss dieser leicht schmunzeln und antwortet dann, „Ich hatte das behauptet, weil es so war. Ich kannte Sasuke nicht, als ich nach Konoha kam. Als ich zum Vampir wurde, hatte ich all meine Erinnerungen an mein Leben als Mensch verloren. Und ohne Sasuke wäre das noch immer so!“ Bei seinem letzten Satz blickt Naruto lächelnd zu dem Schlafenden und streichelt ihm sanft über die Schulter. „Was hat mein Brüderchen denn damit zu tun?“, versteht Itachi erneut nichts. „Das ist ja auch alles etwas kompliziert!“, meint dann Hinata. „Oh man, irgendwie hab ich keine Lust mehr, das alles zu erklären!“, seufzt ihr Freund. „Komm schon, Naruto. Es ist gut ein halbes Jahr her, dass du uns das alles erklärt hast. Seitdem gab es doch keinen großen Erklärungsbedarf mehr. Und wenn, dann hatten die Schwestern dir doch geholfen. Und jetzt können wir beide dir doch helfen!“, kommt es von Sakura. „Also gut. Aber das wird ne ganze Weile dauern!“, ist Naruto dann doch einverstanden. „Also ich hab noch etwa eine Stunde Zeit!“, meint Itachi. „Dann sollten wir uns beeilen, denn das ist nicht sehr viel Zeit für so viele Fakten!“, sagt daraufhin Sakura und die drei beginnen Itachi, soweit es geht, alles zu erklären. Kurz vor zehn beenden die drei ihre Erklärungen, auch wenn diese alles andere als vollständig sind. Doch die wichtigsten Fragen von Itachi sind geklärt. So haben sie es unter anderem geschafft, ihm zu erklären, wie das jetzt mit Narutos Erinnerungen war, warum der Geruch von Sasukes Blut eine stärkere Wirkung auf den Vampir hat als das Blut von anderen und was dieser Feenstein ist, dem Sasuke es zu verdanken hat, dass er noch immer ein Mensch ist. An sich nimmt Itachi diese Informationen eigentlich ganz ruhig auf. Nur als es um die wahren Ereignisse um Orochimaru geht, wird er etwas wütend, wie die Schüler einfach auf die Idee kamen, die Polizei anzulügen. Doch da auch er einsieht, dass die Wahrheit an dieser Stelle alles nur noch komplizierter gemacht hätte, beruhigt er sich auch recht schnell wieder. Als Naruto und die beiden Mädchen die Erklärungen beenden, meint der Vampir zu Itachi, dass dieser, falls ihm noch etwas unklar sein sollte, am besten mit Sasuke oder seiner Kleinen reden solle. Die beiden dürften ihm auch alle Fragen beantworten können. Denn wenn er jetzt auf einmal auf der Fahrt übermäßig viel Zeit in der Nähe des Vampires verbringen würde, könnten die anderen Schüler doch wieder misstrauisch werden und darauf hat der Blonde nun wirklich keine Lust. Nachdem die drei dann das Zimmer verlassen haben, bleibt Naruto einfach noch eine Weile bei dem schlafenden Sasuke sitzen und macht sich so seine Gedanken über die Ereignisse dieses Tages. >Dieser Tag war echt verrückt. Und das nicht nur wegen der Sache mit Sai und das Itachi herausgefunden hat, wer ich bin. Irgendetwas hat sich auch an mir verändert. Und das sogar in mindestens doppelter Weise... Seitdem ich Sasu Blut getrunken habe, ist mein Blutdurst verschwunden. Das ist noch nie passiert. Auch wenn ich mit diesem Durst umgehen konnte, so habe ich ihn doch immer gespürt. Außer die paar male, wo die Übelkeit, weil ich normales Essen gegessen hatte, stärker war und mich meinen Durst vergessen ließ. Doch gerade gibt es nichts, was den Durst überdecken könnte und trotzdem spüre ich nichts. Ich verstehe einfach nicht, wie das möglich ist. Und genauso wenig verstehe ich, warum ich mir keine Sorgen mehr mache, dass ich jetzt alleine so nah bei Sasu bin, obwohl ich ihn so schwer verletzt habe. Ich bedauere zwar, was ich getan habe, aber sonst wäre ich sofort auf Abstand gegangen... Ob das vielleicht an meinen Gefühlen für ihn liegt? Vielleicht... Oh man, warum musste er mich vorhin nur umarmen und mich dann noch so vor Sai in Schutz nehmen? Wieso mussten diese Gefühle dadurch wiederkommen? Das macht alles nur kompliziert!<, ist er in seine Gedanken vertieft, als sich jemand einmischt. 'Ach, hat der Kleine sich endlich seine Gefühle für seinen Süßen eingestanden?!', kommt es schadenfroh von Kyubi. 'Kannst du einen nicht einmal in Ruhe nachdenken lassen? Du nervst!', kommt gereizt zurück. 'Da du nicht leise nachdenken kannst, kann ich ja wohl meine Meinung dazu kundtun!', ist der Vierbeiner weiterhin schadenfroh. 'Sorry, dass ich wegen der Ereignisse heute zu durcheinander bin, um meine Gedanken vor dir Nervtöle zu verbergen!', entgegnet der Vampir ironisch. 'Tja, pech für dich! Wenn du mich mit deinem Gegrübel nervst, nerv ich eben zurück!', hat der Fuchs keinerlei Einsehen. 'Du hast heute schon genug genervt. Wegen dir hätte ich Sai fast umgebracht und wäre danach vielleicht auch noch auf Sasu los! … Auch wenn das Letztere leider trotzdem eingetreten war...', schlägt Narutos Stimmung plötzlich von sauer auf traurig um. 'Aber nur, weil ich dich gegen diesen Arsch aufgewiegelt habe, weißt du jetzt, was du wirklich für deinen kleinen, süßen, heißen Freund empfindest!', lässt Kyubi nicht locker und auf einmal sieht Naruto wieder ein Bild vor seinem inneren Auge, welches ihn schlagartig rot werden lässt. 'Was soll denn das jetzt schon wieder?', bringt ihn dies auch noch völlig aus der Fassung. 'Damals hattest du doch behauptet, soetwas mit deinem Schatzi nie zu machen! Aber was war das dann heute!', zieht sein Untermieter ihn weiter auf. 'Gut, ich hatte ihn so festgehalten, das gebe ich zu. Aber dies hatte nichts mit dem zu tun, was du jetzt wieder da rein interpretierst. Ich war kurz davor, ihn zu beißen und nicht, es mit ihm zu tun!', ist dem Blonden das so peinlich, dass er sich am liebsten sofort ins nächste Mäuseloch verkriechen und nie wieder rauskommen würde. 'In dem Moment wolltest du es nicht. Aber wie sieht es jetzt aus? Und versuch mir nichts vorzumachen. Das klappt eh nicht!', macht es dem Neunschwänzigen richtig Spaß, Naruto in die Enge zu treiben. 'Schon gut, schon gut. Ich geb ja zu, dass ich ihn liebe! Ich hatte es nicht wirklich geschafft, diese Gefühle für Sasu loszuwerden, sondern nur, sie in mir zu verschießen. Und durch sein Handeln heute und in den letzten Tagen hat Sasu dieses Schloss wieder geöffnet. Und natürlich will ich ihm gerade nahe sein. Ich würde ihn am liebsten in die Arme nehmen und küssen. Aber das darf ich nicht. Ich muss es irgendwie wieder schaffen, diese Gefühle noch einmal einzuschließen und dieses mal den Schlüssel am besten verschwinden lassen. Denn immerhin haben wir beide eine Freundin. Sasuke ist mit Sakura glücklich und ich liebe nun einmal auch Hinata. Und es wäre ihr gegenüber unfair, wenn sie nur ein Ersatz für Sasu sein würde. Das hat sie nicht verdient! … Ich bin froh, dass ich durch diese Gefühle wieder zu Verstand gekommen war, als ich Sai angriff, aber nun müssen sie wieder weg... leider!', platzt alles einfach so aus Naruto heraus. 'Na, ob du das schaffen wirst? Ich würde nicht darauf wetten!', ist Kyubi von dieser offenen Antwort ziemlich überrascht. 'Ich muss! Ich muss es einfach schaffen. Denn ich will Sasus Glück nicht zerstören... Außerdem ändert sich nichts daran, dass ich eine Gefahr für ihn bin. Ich werde zwar nicht wegrennen, aber mehr als Freundschaft geht einfach nicht. Auch wenn ich nicht wirklich weiß, was gerade mit mir los ist. Ich habe nicht so eine große Angst, dass ich Sasu was antun könnte, obwohl ich ihn eben verletzt hatte. Mein Blutdurst ist zurzeit verschwunden. Und wieso konnte ich mich vorhin überhaupt von Sasu lösen, als ich sein Blut getrunken hatte? … Irgendwie versteh ich mich im Augenblick selbst nicht! … Und dann kommt auch noch die Sache mit Itachi dazu... Irgendwie komm ich mir gerade total überfordert vor!', ist der Blondschopf unsicher. 'Also wenn du auf die Antwort der ersten drei Sachen nicht kommst, dann bist du echt dümmer, als die Polizei erlaubt!', lacht sich der Fuchs schlapp, doch ehe Naruto etwas darauf sagen kann, redet er weiter, 'Aber, was diesen Itachi angeht, da stimme ich dir zu. Ich hatte auch ein komisches Gefühl bei seiner Erklärung. Irgendetwas schien er verheimlichen zu wollen. Außerdem war sein Handeln zu souverän, als dass er sich erst seit einigen Minuten sicher hätte sein können, dass du ein Vampir bist. Das passt nicht. Aber auf der anderen Seite hat er sich nie irgendwie verdächtig verhalten und es gab auch keinerlei Anzeichen dafür, dass er bei der Aussage, dass er den Grund, weswegen dich Orochimaru jagte, nicht kenne, gelogen hätte. Der Kerl ist wirklich schwierig... Und, was hast du wegen dem jetzt vor, Zwerg?' 'Ich werde morgen erstmal mit Sasu darüber reden. Außerdem werd ich die Mädchen wohl in diese Sache einweihen müssen. Ich hatte mich heute einfach zu sehr gehen lassen. Wäre Itachi nicht erst mit ihnen zusammen gegangen, hätten sie mich heute noch ausgequetscht. Aber vielleicht hat das ja auch einen Vorteil. Immerhin könnte ihnen an Itachi ja auch noch etwas aufgefallen sein, was uns entgangen war. Für heute jedoch werd ich die Sache erstmal so stehen lassen und ins Bett gehen!', hat der Blonde erstmal genug vom Nachdenken und Sorgen machen. 'Willst du deinem Süßen nicht zumindest noch einen Gute-Nacht-Kuss geben? Immerhin liegt er da so wie ein kleiner Engel neben dir und er würde es auch nie erfahren!', kommt es plötzlich vom Fuchs, als Naruto schon wieder mit seinen Gedanken in der Realität ist. Der Blonde wird nur plötzlich rot und ihm fällt wieder etwas aus seiner Kindheit ein, an das er, seit er seine Erinnerungen wieder hat, noch gar nicht zurückgedacht hatte. 'Ach, wie süß! Ihr habt euch ja schon mal geküsst gehabt. Na dann versteh ich erst recht nicht, warum du deswegen jetzt so eine Szene machst. Denn immerhin willst du es doch selbst!', hat der Neunschwänzige schon fast einen Lachanfall. „Ach, halt doch deine Klappe!“, grummelt der Vampir leise vor sich hin, steht auf und zieht sich erstmal seine Schlafklamotten an. Doch wie er dann in sein Bett gehen will und noch einmal kurz zu Sasuke sieht, hält er noch einmal inne. Denn sein Kumpel schläft schon wieder sehr unruhig. „Naru, wo bist du?“, ruft der Schwarzhaarige im Schlaf. Kapitel 94: Eine (un)ruhige Nacht --------------------------------- „Naru, wo bist du?“, ruft der Schwarzhaarige im Schlaf. >Sasu? Machst du dir wirklich solche Sorgen, dass ich gehen könnte, dass du deswegen sogar unruhig schläfst? … Du bist solch ein Dummkopf. Denk doch lieber erstmal an deine eigene Sicherheit, anstatt dir wegen mir den Kopf zu zerbrechen... Aber keine Sorge! Ich werde nicht abhauen!<, geht es Naruto durch den Kopf, während er langsam auf den Schlafenden zugeht und ihn versuchen will, zu beruhigen. „Ganz ruhig, Sasuke! Ich bin hier!“, sagt er leise, während er sich neben das Bett hockt und seine Hand wieder auf Sasukes Schulter legt. Dieses mal jedoch wird der Uchiha dadurch nicht ruhiger, sondern wacht schlagartig auf. „Was?“, murmelt Sasuke vor sich hin, während er versuchen will, sich aufzurichten. „Bleib ruhig, Sasuke! Du hast nur schlecht geträumt! Außerdem sollst du noch liegen bleiben“, meint der Blonde beruhigend, während er seinen Kumpel vorsichtig zurück ins Bett drückt. Dieser sieht sich daraufhin erstmal verwundert um. „Du solltest versuchen, weiterzuschlafen, Sasuke, damit du morgen wieder fit bist. Sakura meinte außerdem, ich soll aufpassen, dass du liegen bleibst, bis sie morgen nochmal nach dir gesehen hat!“, erklärt der Vampir ruhig. „Ach deswegen bist du noch hier! Weil du für Sakura den Babysitter für mich spielen sollst“, klingt Sasuke beleidigt. >Ist der jetzt eingeschnappt? Also echt, irgendwie benimmt der sich gerade seltsam!<, irritiert Naruto dieses Verhalten, „Soll das bedeuten, dass es dir auf einmal lieber wäre, wenn ich nicht mehr hier wäre?“ „Das habe ich nicht gesagt!“, kommt darauf nur zurück. „Mensch Sasuke, jetzt spiel dich hier nicht auf wie eine Zicke! Sag schon! Was hast du?“, versucht der Blondschopf ruhig zu bleiben. „Du machst dir wegen der Sache vorhin noch immer Vorwürfe. Und ich bin mir sicher, wenn Sakura dich nicht gebeten hätte, auf mich aufzupassen, wärst du jetzt sicher schon weg!“, bekommt er mürrisch Antwort. „Nein, da irrst du dich. Auch, wenn Sakura mich nicht darum gebeten hätte, wäre ich hier geblieben. Außerdem mache ich mir in erster Linie nur Sorgen um dich. Denn das diese Situation heute sehr brenzlig war, kannst auch du nicht abstreiten!“, erklärt der Vampir. „Doch, du machst dir noch Vorwürfe. Sonst hättest du mich nicht die gesamte Zeit seit dieser Sache mit Sasuke angesprochen. Das hast du auch früher schon immer gemacht, wenn du mir gegenüber ein schlechtes Gewissen hattest. Und dass du ohne Grund hiergeblieben bist, glaube ich dir auch nicht. Denn, wenn es um den Vampirteil in dir geht, bist du immer zu übervorsichtig!“, entgegnet Sasuke ihm. „Hach... manchmal bist du echt anstrengend!“, seufzt der Blonde und setzt sich erstmal wieder ans Kopfteil des Bettes, weil er nicht weiß, wie lange sich diese Diskussion noch hinziehen wird, „Dass ich ein schlechtes Gewissen habe, weil ich dich angriff, streite ich ja auch nicht ab. Aber ich mache mir deswegen keine Vorwürfe. Ich kann mir selbst nicht wirklich erklären, warum das so ist, aber es ist so. Und dass ich hier geblieben bin, hat schon seine Gründe. Zum einen habe ich dir doch schon mal gesagt, dass ich nur weglaufe, um Schlimmeres zu vermeiden. Und im Augenblick kann es doch wirklich nicht mehr schlimmer kommen. Immerhin habe ich dich schon verletzt, weil ich zu schwach war, um meinen Blutdurst zu beherrschen. Doch die Gefahr, dass dies noch einmal auf dieser Fahrt passiert, ist ja dank Itachi erstmal gebannt. Außerdem bist du mein bester Freund und ich mache mir natürlich auch Sorgen um dich. Und nicht zu vergessen hatte ich dir ja auch versprochen, dass ich nicht mehr einfach so wegrennen werde. Und was ich verspreche, das halte ich auch, das weißt du doch. Außerdem... ich bin nicht der einzige, der sein Wort hält. Du bist da doch auch nicht anders. Und wie waren deine Worte vorhin noch gleich? Wenn ich jetzt verschwinden sollte, würdest du mich persönlich zurück nach Konoha schleifen? Also darauf kann ich wirklich gerne verzichten!“ „Irgendwie beruhigt mich das trotzdem nicht. Mich stört schon allein die Tatsache, dass du wegen der Sache ein schlechtes Gewissen hast! Denn ich will nicht, dass du deswegen auf Abstand gehst, Naru!“, meint Sasuke leicht betrübt. „Das hab ich auch nicht vor. Aber an meinem Gewissen kann ich nun mal nichts ändern, Sasuke! Und das will ich auch nicht. Denn das ist das, was mich von diesem Monster von Orochimaru unterscheidet!“, bleibt sein Kumpel weiterhin ruhig, was den Schwarzhaarigen irgendwie aufregt. „Ich versteh wirklich nicht, wieso du ein schlechtes Gewissen hast! Mal ganz im Ernst, Dobe! Sei doch einfach froh darüber, wie es ausgegangen ist. Du hast niemanden getötet oder verwandelt und trotzdem ist die Gefahr, dass du noch einmal die Kontrollen verlieren könntest, gebannt. Sai wird ab sofort die Klappe halten, denn unsere Mitschüler glauben dem doch eh kein Wort mehr. Itachi hat sich auch wieder beruhigt und ich schätze mal, dass er uns, falls es nochmal Probleme geben sollte, ebenfalls helfen wird. Und mir ist doch auch weiter nichts passiert. Gut, ich bin momentan ein wenig schlapp, aber Sakura sagte doch, dass das in ein paar Tagen wieder völlig in Ordnung sein wird. Wenn man sich die Alternativen dazu überlegt, ist doch alles super gelaufen. Also, wo bitteschön liegt das Problem?!“, wäscht dieser seinem Freund ordentlich den Kopf. Eine ganze Weile sagt Naruto nichts dazu, sondern starrt seinen Kumpel einfach nur perplex an. Dieser erwidert den Blick entschlossen. Doch dann sieht der Blondhaarige plötzlich zur Seite und unterbricht so den Blickkontakt. „Du bist gerade wirklich sehr anstrengend, Teme! Du hast nämlich echt ein Talent, mich durcheinander zu bringen. Und je mehr ich mir wegen deiner Worte ne Platte mache, desto verwirrter werde ich. Da bekommt man ja noch mehr Kopfschmerzen, als wenn der Fuchs mal wieder nicht die Klappe halten will. Und das will was heißen, denn der geht mir schon ziemlich auf die Nerven. Mal ehrlich! Machst du das mit Absicht, Sasu?“, kommt es ernst von diesem. „Klar, solange es klappt, doch immer, Dobe!“, muss Sasuke da grinsen. „Man, du bist echt unverbesserlich!“, kann sich nun auch der Blondschopf ein Grinsen nicht verkneifen. „Du solltest jetzt aber trotzdem versuchen, weiterzuschlafen. Es ist immerhin schon spät und ich will, ehrlich gesagt, auch langsam ins Bett. Heute ist für meinen Geschmack einfach zu viel passiert. Also, gute Nacht, Sasu!“, meint Naruto dann, steht auf und will sich ins obere Bett begeben, als Sasuke ihn plötzlich an seinem Oberteil festhält. Dadurch hält der Blonde inne und sieht noch einmal zu seinem Kumpel. Doch dieser wendet schnell den Blick ab und lässt Naruto zeitgleich wieder los. „Entschuldige, Naru! Ich weiß selbst nicht, warum ich das gerade gemacht habe!“, meint der Schwarzhaarige verlegen. >Scheiße ist der gerade süß! Reiß dich jetzt bloß zusammen Naruto!<, hat der Vampir mal in anderer Hinsicht Probleme, sich zu beherrschen, schafft es aber neutral zu fragen, „Kann es sein, dass du dir immer noch Sorgen machst, dass ich verschwinde?“ „Wie kommst du denn darauf?“, wundert das den Dunkelhaarigen und er sieht fragend zu seinem Kumpel. „Weil du heute recht anhänglich bist! Erst hältst du mich auf, als ich Sakura holen wollte. Dann bittest du mich, hier zu blieben, obwohl Itachi uns skeptisch beobachtet hatte. Als Sakura das Bett bezogen hatte, hatte ich dich, weil du geschlafen hattest, herausgehoben und, als ich dich wieder ins Bett legen wollte, hattest du dich so festgehalten, dass ich dich kaum losbekommen hatte, ohne dich zu wecken. Und dann bist du, obwohl du geschlafen hattest, jedes mal unruhig geworden, wenn ich auch nur ein kleines Stück weggegangen bin, und wurdest wieder ruhig, wenn ich mich wieder hingesetzt hatte. Sind das ausreichend Hinweise für diesen Schluss?“, zählt der Blonde auf und je mehr er erzählt, desto verlegener wird sein Kumpel wieder. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, will er das gar nicht glauben. „Doch ist es! Aber das ist doch jetzt kein Grund, rot zu werden. Also beruhige dich mal wieder!“, muss Naruto leicht kichern. „Hör auf, mich auszulachen!“, beschwert sich der andere. „Hach... also, wie sieht es aus? Soll ich bei dir schlafen? Wenn du dich die ganze Nacht nur unruhig hin und her wälzt, bekomm ich doch eh kein Auge zu!“, meint der Blondschopf dann plötzlich und erntet von seinem Kumpel einen verwunderten Blick. „Ist... ist das dein Ernst?“, fragt dieser skeptisch nach. „Ja, ist es! Aber es ist deine Entscheidung Sasu!“, antwortet der Blondhaarige ruhig. Sasuke überlegt einen Moment, was er antworten oder wie er überhaupt reagieren soll. Doch dann fällt ihm plötzlich etwas ein und er hat seine Entscheidung getroffen. „Kann es sein, dass du hoffst, dass mich das genauso beruhigt, wie damals, wo ich wegen der Warnungen des Feensteines so durcheinander war?“, fragt er zuerst. „Ja, daran hatte ich gedacht. Damals hast du ja auch ziemlich unruhig geschlafen, weil du dir Sorgen gemacht hattest, dass ich abhauen würde“, kommt es vom anderen. „Naja, schlimmer werden kann es ja nicht dadurch!“, gibt Sasuke dann indirekt seine Antwort. 'Kommt deine masochistische Ader wieder durch, Zwerg?!', kichert der Kyubi in Narutos Kopf. 'Ja, scheint so. Aber ich will einfach nicht, dass er sich meinetwegen Sorgen machen muss!', antwortet dieser kurz und geht dann zum Bett von Sasuke und legt sich zu diesem. Kaum, dass Naruto neben dem Schwarzhaarigen liegt, zieht er diesen vorsichtig zu sich, sodass Sasuke auf seiner Brust zu liegen kommt, und legt seine Arme um ihn. Kurz überlegt Sasuke, als er in Narutos Armen liegt, ob diese Entscheidung nicht vielleicht doch falsch war. Doch schnell bemerkt er, dass es ihn wirklich zu beruhigen scheint, von seinem Kumpel so gehalten zu werden, und er kuschelt sich noch etwas weiter an diesen. „Entschuldige, Naru!“, sagt er dann auf einmal leise. „Hä... wofür entschuldigst du dich denn jetzt?“, ist Naruto dadurch sichtlich verwirrt. „Dafür, dass ich dir vorhin vorgeworfen habe, dass du abgehauen wärst, wenn Sakura dich nicht gebeten hätte, auf mich aufzupassen!“, erklärt der Dunkelhaarige. „Dafür brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Denn auch, wenn ich dies dieses mal wirklich nicht vorhatte, so hatte ich doch trotzdem mehrfach gesagt, dass es für deine Sicherheit besser wäre, wenn ich nicht in deiner Nähe wäre. Da ist es doch klar, dass du dann davon ausgehst, dass ich hätte verschwinden wollen. Und ich muss auch zugeben, dass ich mir, seit der Stein dich gewarnt hatte, schon ab und an Gedanken gemacht hatte, ob es für dich nicht zu gefährlich wäre, wenn der Stein seine Machst verbraucht hatte und ich danach trotzdem in deiner Nähe bliebe!“, meint der Vampir. „Und zu welcher Entscheidung bist du gekommen?“, erkundigt sich der andere. „Zu der, dass ich diese Entscheidung dir überlasse! Ich will mich nicht von dir fernhalten. Aber ich will dich auch nicht in Gefahr bringen. Nur leider schließt das eine das andere aus! Doch inzwischen dürfte dir dieses Risiko ja bewusst sein. Darum hatte ich beschlossen, dich selbst entscheiden zu lassen, ob du dieses Risiko tragen willst. Und deine Reaktion vorhin war ja wohl eindeutig. Denn ich glaube nicht, dass du das mit dem zurück schleifen nur aus Spaß gesagt hast!“, antwortet Naruto. „Und um zu solch einer Entscheidung zu kommen, hast du vier Monate gebraucht? Da kann ich ja froh sein, dass es so lange gedauert hat, bis die Warnung des Steines eingetreten ist!“, muss der Schwarzhaarige schmunzeln. „Ich frage mich nur, warum er dich in letzter Zeit nicht gewarnt hat. Normalerweise müssten die Warnungen vor dem Eintreffen wieder häufiger werden!“, wundert sich der Blondschopf. „Ehm... naja... eigentlich kamen diese Träume in den letzten Wochen wieder häufiger!“, gibt der andere junge Mann etwas zurückhaltend zu. „Was? Und wieso hattest du nichts deswegen gesagt?“, klingt der Vampir für seinen Kumpel überraschend ruhig. „Ich wollte damit warten, bis wir hier in Ame angekommen wären. Hätte ich es dir vorher gesagt, wäre das für dich doch sicher der beste Grund gewesen, die Fahrt sausen zu lassen. Doch nachdem wir hier waren, konnten wir darüber nicht mehr in Ruhe reden!“, meint dieser etwas verdutzt. „Was? Überrascht, dass ich deswegen jetzt nicht ärgerlich bin?“, muss Naruto über diese Reaktion schmunzeln und, als Sasuke daraufhin nickt, meint er, „Tja, so richtig versteh ich das auch nicht. Aber ich glaube, nach der Sache heute bin ich einfach nur froh, dass das alles nochmal glimpflich ausgegangen ist... Trotzdem sollten wir jetzt vielleicht langsam mal schlafen, oder?“ „Stimmt! Also dann, gute Nacht, Naru!“, kommt es noch vom Dunkelhaarigen, ehe er die Augen schließt und zu schlafen versucht. „Ja, schlaf gut, Sasu!“, meint Naruto, doch beobachtet Sasuke noch einige Minuten, bis dieser ruhig und friedlich schläft. >Er ist so süß! … Hoffentlich werd ich diese Gefühle bald wieder los. Selbst wenn ich sie nur verdrängen kann, ist es besser so. Denn es fällt mir sehr schwer, mich zurückzuhalten!<, sieht der Blondschopf noch immer auf den Schlafenden und kann sich dann doch nicht mehr zurückhalten. Er gibt seinem Kumpel vorsichtig einen Kuss auf die Stirn. >Oh Gott! Wenn Sasu, Sakura oder Hinata das herausfinden, löschen die mich aus. Und was Itachi mit mir anstellen wird, will ich mir gar nicht erst vorstellen!<, geht es Naruto noch durch den Kopf, ehe er wenig später dann auch einschläft. ***Sasus Traum*** Es ist Frühling und im Park, in dem sich die beiden sechsjährigen Jungen Sasuke und Naruto wie immer zum Spielen treffen wollen, befinden sich zurzeit auch sehr viele Pärchen. Sasuke wartet wie fast immer bereits auf seinen Kumpel, der gerade angerannt kommt. „Hallo Sasu! Tut mir echt leid, dass ich zu spät bin. Mein Dad wollte mich nicht gehen lassen!“, ruft der Blondschopf noch im Rennen. „Ist doch egal. Hauptsache du bist überhaupt da!“, kichert der andere Junge. Kurz überlegen die beiden, was sie an diesem Tag machen wollen. Da ihnen im Park zu viel los ist, entschließen sie sich, in den Wald zum Spielen zu gehen. Unterwegs unterhalten sie sich etwas. „Sag mal Sasu, weißt du, warum sich die Erwachsenen in letzter Zeit ständig küssen müssen? Das scheint momentan ne Krankheit bei denen zu sein!“, fragt Naruto. „Meine Mama hat mir gesagt, dass die das machen, weil sie sich zeigen wollen, dass der andere einem sehr wichtig ist. Aber wieso das zurzeit alle machen, weiß ich auch nicht!“, antwortet der Dunkelhaarige. „Die Erwachsenen sind schon irgendwie komisch!“, kommt es noch vom Blonden, ehe die beiden das Thema wechseln. Die beiden spielen dann auch den ganzen Tag im Wald. Da sie dabei beinahe die Zeit vergessen hätten und es schon langsam dunkel wird, machen die beiden ein Wettrennen aus dem Wald heraus. Doch kurz vor der Ziellinie stolpert Sasuke und knickt dabei mit dem Fuß um. „Sasu, ist alles okay?“, fragt Naruto besorgt, während er zu seinem Freund rennt. „Geht schon, Naru!“, meint dieser und will wieder aufstehen. Jedoch tut ihm sein Fuß beim Auftreten so weh, dass er sofort wieder zu Boden geht. „Scheint doch nicht alles okay zu sein! Komm, ich helf dir auf!“, meint dann der Blondschopf, der bei seinem Kumpel angekommen ist und hilft diesem auch gleich, sich aufzurichten. „Und was jetzt? Ich meine, du musst doch ganz schnell nach Hause. Sonst bekommst du doch wieder ärger von deinen Eltern, oder?“, erkundigt sich Sasuke. „Mir doch egal. Dann sollen die halt schimpfen! Ich bring dich jetzt erstmal nach Hause. Mit dem Fuß schaffst du das doch alleine nicht!“, hat sein Kumpel schon entschieden, was er machen wird. „Ach was! Ich komm schon irgendwie nach Hause, auch wenns wahrscheinlich etwas länger dauern wird. Und notfalls wird mich schon Itachi finden. Du brauchst wegen mir keinen Ärger bekommen“, findet der Schwarzhaarige diese Lösung nicht gut. „Das ist mir egal!“, kommt es energisch von Naruto und direkt danach nähert er sich mit seinem Gesicht dem von Sasuke und küsst diesen vorsichtig. „Was... was sollte das denn?“, ist dieser verwirrt und wird sogar leicht rot. „Du bist mir nun mal wichtig Sasu. Du bist mein bester Freund und ich mach mir eben Sorgen um dich. Darum bring ich dich jetzt nach Hause. Also keine Wiederworte!“, bleibt Naruto stur. „Also gut!“, gibt Sasuke dann auch nach und die beiden machen sich langsam auf den Weg zu den Uchihas. Als sie das Haus schon sehen können, kommt plötzlich jemand dort heraus und wie dieser jemand die beiden entdeckt, geht er sofort zu ihnen. „Wow, das ist das erste mal, dass ich nicht das halbe Dorf nach euch beiden absuchen muss!“, kichert Itachi, als er bei den beiden ankommt, doch stutzt dann, als er sich die beiden genauer ansieht, „Was hast du denn, Brüderchen?“ „Bin dumm gefallen!“, antwortet der Angesprochene. „Bring ihn schnell rein Itachi. Ich muss jetzt auch nach Hause!“, meint dann Naruto, während Itachi seinen Bruder auf den Rücken nimmt. „Tut mir leid, dass du jetzt wegen mir Ärger bekommst, Naru!“, meint Sasuke traurig. „Wisst ihr was? Ich bring dich jetzt erstmal rein, Sasuke, damit Mama sich mal dein Bein anschauen kann und dann begleite ich Naruto nach Hause und erkläre seinen Eltern alles. Ich bin mir sicher, dass sie das verstehen werden!“, schlägt sein Bruder vor und die beiden kleinen Jungen sind sofort einverstanden. Und so machen die drei das dann auch. Itachi trägt Sasuke noch das letzte Stück nach Hause und setzt ihn im Wohnzimmer auf die Couch, wo sich Mikoto sofort um den Kleinen kümmert. Danach macht er sich sofort mit Naruto auf den Weg. „Ich hoffe, dass Naru keine Schwierigkeiten bekommt!“, denkt Sasuke noch laut, als die beiden aus der Tür verschwinden. So, wie die Tür in Schloss fällt, wird um Sasuke herum auf einmal alles dunkel und er ist plötzlich keine sechs mehr, sondern siebzehn. „Was ist denn jetzt los?“, fragt er irritiert in die Dunkelheit. „Schön, dass du dir Sorgen um mich machst, Sasu!“, hört er plötzlich Narutos Stimme hinter sich und dreht sich sofort um. Und da steht der Blondschopf auch, ebenfalls als Siebzehnjähriger. Doch irgendetwas ist seltsam an ihm. In seinen blauen Augen funkelt irgendetwas unheimliches. „Klar mach ich mir Sorgen um dich. Immerhin sind wir doch Freunde!“, sagt Sasuke daraufhin. „Ach! Nur Freunde? Wirklich?“, fragt der Blonde in einem für Sasuke undefinierbaren Tonfall und kommt auf diesen zu. „Was soll das denn jetzt? Irgendwie benimmst du dich gerade komisch Naru!“, hat der Uchiha ein ganz ungutes Gefühl und will einen Schritt zurückweichen, doch scheint er dabei gegen eine Art Mauer zu stoßen. „Willst du etwa abhauen? Das enttäuscht mich jetzt aber wirklich Sasu!“, steht der Blondhaarige auch schon direkt vor ihm und fährt mit einer seiner Hände über Sasukes Oberteil. „Naru, was hast du vor?“, ist der Dunkelhaarige nervös, weil er die Absichten seines Freundes nicht deuten kann. „Das wirst du schon gleich mitbekommen, Sasu!“, kommt es nur noch von diesem und dann geht alles sehr schnell. Ehe es Sasuke realisieren kann, hat Naruto ihm auch schon das Oberteil ausgezogen und fährt mit seinen Händen über dessen nun unverhüllten Oberkörper. Gleichzeitig drückt er dem Dunkelhaarigen grob seine Lippen auf dessen. Als der Blonde den Küss löst, wandert auch schon eine von seinen Händen in die Hose des anderen und mit der anderen Hand zieht er diesen noch weiter zu sich, sodass sich die Oberkörper der beiden berühren. „Naru, hör auf!“, ruft der Schwarzhaarige flehend. „Wieso denn? Jetzt wird es doch erst richtig spaßig!“, ist nur die Antwort darauf, während Naruto sich mit seinem Gesicht Sasukes Hals nähert, „Und wir beide werden auf ewig unseren Spaß haben, Sasu! Glaub mir!“ Nach diesen Worten beißt Naruto Sasuke in den Hals und dieser spürt nur noch den Schmerz des Bisses, ehe sein Kumpel auf einmal im Dunkeln verschwindet. ***Traum Ende*** Kapitel 95: Die Wette --------------------- Naruto wacht mitten in der Nacht auf, da Sasuke, welchen er noch immer in seinen Armen hält, sehr unruhig schläft. >Was hat er denn? Etwa schon wieder einen Alptraum?<, fragt sich der Blondschopf und streichelt Sasuke sanft über den Rücken, „Beruhige dich, Sasu! Es ist doch alles in Ordnung!“ „Naru, hör auf!“, nuschelt der Schwarzhaarige im Schlaf und beginnt auf einmal zu zittern. >Okay, jetzt mach ich mir Sorgen! Was träumt der denn jetzt schon wieder?<, hat der Vampir ein ungutes Gefühl, „Sasu, was hast du denn? Beruhige dich doch. Es ist nur ein Traum!“ Plötzlich schreckt Sasuke aus dem Schlaf auf und würde Naruto ihn nicht festhalten, wäre er wohl sogar aus dem Bett gefallen. Doch wie ihn der Blonde an sich zieht, bekommt Sasuke auf einmal Angst, denn er hat noch nicht realisiert, dass der Traum vorbei ist. Aus diesem Grund will er sich losreißen, doch da dies für ihn wohl mindestens mit Kopfschmerzen enden würde, hält Naruto ihn fest, obwohl er die Angst des anderen mitbekommen hat. „Komm mal wieder runter, Sasu! Du hast nur schlecht geträumt!“, will der Blonde seinen Kumpel wieder beruhigen. Tatsächlich scheint dies zu funktionieren, denn Sasuke versucht nach diesem Worten nicht mehr von Naruto weg zu kommen, sondern lässt sich von diesem wieder vorsichtig auf dessen Brust ziehen. Jedoch sitzt der Schock durch den Traum noch immer tief, sodass er nicht aufhören kann zu zittern und sich unbewusst im Oberteil des Blondhaarigen festkrallt. Dieser ist von dieser Reaktion sehr überrascht. Dass Sasuke schüchtern ist, hat er schon nicht häufig gesehen, aber ängstlich sieht er ihn nun zum ersten mal. „Hey, was hast du denn?“, fragt er deshalb mit beruhigender Stimme nach und streichelt Sasuke wieder sanft über den Rücken. Jedoch bekommt er darauf keine Antwort und entschließt sich erstmal abzuwarten, bis sich sein Kumpel wieder etwas beruhigt hat. >Was... was soll das denn jetzt? Er wird doch nicht...<, bekommt der Schwarzhaarige Angst und muss sofort wieder an seinen Traum denken, >Nein, er würde nie und nimmer versuchen, mich zu vergewaltigen. Und er würde mich auch nicht absichtlich zu einem Vampir machen wollen. Also wieso träum ich dann sowas? Vor allem, nachdem ich zuvor von unserer Kindheit geträumt hatte? Was ist nur los mit mir?< Ein paar Minuten liegen die beiden so da, ohne dass auch nur einer von ihnen einen Ton von sich gibt. Naruto streichelt seinem Kumpel die ganze Zeit sanft über den Rücken und ganz langsam hört dieser auf zu zittern. „Geht es dir wieder etwas besser, Sasu?“, fragt Naruto dann irgendwann nach. „Naja, so halbwegs!“, bekommt er zögerlich als Antwort. „Willst du mir sagen, was los war? Was hab ich in deinem Traum gemacht, dass dich das so fertig gemacht hat?“, fragt der Blonde vorsichtig weiter. „Woher... woher weißt du, dass du in dem Traum vorkamst?“, ist Sasuke erstmal verwirrt. „Du hast im Schlaf gesprochen und gesagt, ich solle mit irgendetwas aufhören!“, bekommt er ehrlich Antwort. Wie Naruto dies sagt, kehrt mit dem Gedanken an diesen Moment im Traum auch kurz Sasukes Angst zurück und er beginnt wieder leicht zu zittern und krallt sich noch etwas fester in Narutos Oberteil. „Tut mir leid! Ich wollte nicht, dass du wieder Angst bekommst. Wenn du nicht darüber sprechen willst, musst du das nicht!“, versteht dieser die Reaktion des Dunkelhaarigen sofort richtig. „Nein, nein... schon gut! Es... es ist nur so, dass mich der Tag heute wohl doch etwas mehr mitgenommen hatte, als ich dachte. Wahrscheinlich war der Traum deshalb so umgeschlagen!“, meint dieser daraufhin. „Und worum ging es nun in deinem Traum?“, fragt der Blonde noch einmal nach. „Naja, zu Beginn war es eher eine Erinnerung an früher! Auch wenn ich keine Ahnung hab, wieso ich gerade heute daran dachte“, meint Sasuke und muss dabei sogar ein wenig lächeln, wie er an diesen Teil des Traumes zurückdenkt! „Ein Ereignis, welches ich auch kenne?“, ist Naruto auf einmal neugierig. „Ja, und ich bin mir ziemlich sicher, dass du dich daran auch noch erinnern dürftest. Es ging um den Tag, an dem Itachi das einzige mal nicht das halbe Dorf nach uns absuchen musste, obwohl meine Eltern ihn losgeschickt hatten!“, antwortet Sasuke und muss sogar leicht schmunzeln. „Was? Der Tag?“, ist der Blonde überrascht, >Hatte er den Kuss vorhin etwa doch unbewusst mitbekommen? Hoffentlich wird ihm das nicht irgendwann bewusst!< „Stimmt was nicht, Naru?“, wundert sich der Uchiha, da sein Kumpel ihm während ihrer gesamten Unterhaltung weiterhin über den Rücken gestreichelt hatte und nun plötzlich aufhört. „Nein, es ist alles in Ordnung. Ich war nur etwas überrascht, weil ich auch erst kürzlich daran gedacht hatte!“, antwortet der Vampir und setzt sein vorheriges Tun fort, „Und was kam danach?“ „Auf einmal war dann alles Schwarz und nur wir beide waren noch da. Aber du warst irgendwie anders. Du hattest irgendetwas unheimliches in deinem Blick, aber das lag nicht an deinem Blutdurst. Du kamst auf mich zu und... und dann hattest du mich gebissen, weil du mich in einen Vampir verwandeln wolltest“, erklärt der Dunkelhaarige und beginnt wieder leicht zu zittern. „Hey, jetzt lass den Schüttelfrost mal draußen. Solange ich klar bei Verstand bin, würde ich soetwas niemals machen. Immerhin bist du mein bester Freund und ich würde alles tun, damit dir nichts passiert, Sasu!“, sagt der Vampir dann lächelnd. >„Ach! Nur Freunde? Wirklich?“ „Immerhin bist du mein bester Freund und ich würde alles tun, damit dir nichts passiert, Sasu!“<, gehen dem Dunkelhaarigen die Worte des Narutos aus seinem Traum und des echten noch einmal durch den Kopf, >Ich bin doch echt ein Vollidiot! Spätestens in dem Moment hätte ich doch merken müssen, dass solch eine Situation niemals eintreffen wird!< „Ja, ich weiß. Trotzdem danke Naru!“, meint Sasuke dann, kuschelt sich wieder richtig an den Blondschopf und genießt einfach, von diesem noch etwas gestreichelt zu werden. >Ein Glück! Ihm scheints wieder besser zu gehen!<, ist dieser erleichtert und sagt dann, „Wir sollten jetzt weiterschlafen. Und mach dir jetzt keinen Kopf mehr wegen sowas, damit du dann nicht noch so nen Alptraum hast!“ „Ja, du hast recht. Schlaf gut Naru!“, kommt es noch von Sasuke und schon kurz darauf ist er auch schon wieder eingeschlafen. „Schlaf gut Sasu!“, sagt Naruto, ehe auch er wieder schläft. Den Rest der Nacht schlafen beide dann ruhig durch. Naruto ist am nächsten Morgen zwar als erster von beiden wach, bleibt jedoch einfach noch eine Weile liegen. Zum einen, weil es noch etwa eine Stunde dauern dürfte, ehe Sakura vorbeikommen sollte, um nach Sasuke zu schauen, und er den Dunkelhaarigen deswegen noch etwas schlafen lassen will, wenn die Nacht schon recht unruhig war. Zum anderen, weil er es gerade einfach nur genießt, seinen Kumpel noch immer in seinen Armen zu halten. Denn ihm ist bewusst, dass dies in Zukunft wohl nicht mehr vorkommen wird. >Oh man. Das war gestern Abend ein riesiger Fehler von mir, dass ich Sasu angeboten hatte, bei ihm zu schlafen. Dadurch sind meine Gefühle für ihn noch stärker geworden und das bedeutet, dass es für mich jetzt nur noch umso schwerer wird, ihn wieder nur als besten Freund zu sehen!<, geht es ihm durch den Kopf. 'Ach, bereust du es jetzt etwa, dass du ihm so nah bist? Wenn ja, warum bleibst du dann jetzt noch immer liegen und stehst nicht auf?', hört er da Kyubi in seinem Kopf. 'Oh, auch schon wach, du Flohteppich? Wusste gar nicht, dass du plötzlich zu den Frühaufstehern gehörst! Aber um auf deine Fragen zurückzukommen. Nein, ich bereue es nicht, wie ich gehandelt habe. Ich reg mich eigentlich nur über meine eigene Unbedachtheit auf. Hätte ich gestern mehr nachgedacht, dann hätte mir eigentlich bewusst werden müssen, dass das passieren würde. Da wären die Folgen einer schlaflosen Nacht schneller zu bewältigen gewesen. Und dass ich jetzt nicht gleich aufstehe, liegt einfach daran, dass es nun auch nicht mehr schlimmer werden kann. Ich kann mir echt nicht mehr vorstellen, dass meine Gefühle für ihn noch stärker werden könnten und da will ich diese paar Minuten wenigstens noch genießen. Denn es wird nicht mehr vorkommen, dass ich ihn noch einmal so halten werde, da ich nicht vorhabe, ihm noch einmal solche Sorgen zu bereiten. Reicht dir das als Erklärung, du Nervtöle?', ist der Blondschopf leicht genervt. 'Ja, aber du musst mich nicht gleich wieder in einer Tour beleidigen, du Pimpf! Und, ist letzte Nacht noch was Interessantes passiert?', will sein Untermieter dann wissen. 'Oh man, ich hab echt keine Lust auf irgendwelche Verhörspielchen von dir. Früher oder später würdest du es ja eh herausfinden. Das einzige, was passiert war, ist, dass Sasu wegen eines Alptraumes aufgewacht war und ich versucht habe, ihn wieder zu beruhigen!', gibt der Vampir ehrlich zu und denkt an die Situation zurück, da er dem Vierbeiner nicht alles erzählen will. 'Wow! Der Kleine wird ja immer niedlicher! Langsam find ich es wirklich mehr als nur schade, dass du nicht um den Süßen kämpfen willst!', kommt es danach von diesem. 'Wir sind nur Freunde und daran werde ich auch nichts ändern! Ich will sein Leben nicht zerstören. Er ist mit Sakura glücklich und das ist gut so. Außerdem hätte ich eh keine Chance, denn Sasu ist nicht schwul. Und selbst wenn er es wäre und sich auf mich einlassen würde, würde das kein gute Ende nehmen. Wenn sein Blut auf mich wirken würde wie das von jedem anderen, dann könnte ich darauf vielleicht hoffen, aber dem ist nun einmal nicht so. Und ich werde kein unnötiges Risiko eingehen, dass ich ihn verwandeln könnte! Und nun lass mich bitte wieder in Ruhe, Kyubi!', meint Naruto, wobei ein leicht trauriger Klang in seiner Stimme mitschwingt. 'Schwul ist der Kleine nicht, aber vielleicht bi und du weißt es nur noch nicht! Aber wenn du Angst hast, dass du ihn verwandeln könntest und dich ihm deswegen nicht weiter nähern willst, als es jetzt ist, dann musst du dich halt die nächsten hundert Jahre damit rumquälen. Denn ich glaub nicht, dass er für dich noch einmal nur ein Freund sein wird... Hey, was hältst du von einer kleinen Wette, Zwerg?', hält der Neunschwänzige noch immer nicht die Klappe. 'Was für eine Wette?', wird der Blondhaarige dabei auf einmal neugierig. 'Da ich dir ne Chance geben will, lass ich dir zwei Jahre Zeit. Wenn es dir bis zu dem neunten Jahrestag deiner Verwandlung nicht gelingt, ihn wieder nur als Freund zu sehen, sagst du deinem Süßen, was du für ihn empfindest und...', beginnt der Fuchs, doch kommt nicht weiter. 'Spinnst du? Ich habe dir doch eben gesagt, dass das nicht geht!', unterbricht der Blonde ihn. 'Lass mich ausreden, Bengel! Ich habe ja nicht gesagt, dass du versuchen sollst, ihn für dich zu gewinnen. Du sollst ihm nur sagen, was du für ihn empfindest. Selbst wenn er nicht so für dich fühlen sollte, müsste eure Freundschaft doch stark genug sein, um das zu verkraften. Denn sonst wäre sie in den letzten sieben Jahren bereist vollständig zerbrochen!', erklärt Kyubi. 'Naja, ich weiß ja nicht so recht! … Und was wäre, wenn ich diese Wette gewinnen würde?', erkundigt sich der andere dann erstmal, ehe er eine Entscheidung treffen will. 'Falls es dir innerhalb dieser Zeit gelingen sollte, deine Liebe zu ihm wieder zu verdrängen, dann werde ich aufhören, dich mit deinem Süßen aufzuziehen und mich etwas kooperativer zeigen!', bekommt er als Antwort. 'Etwas kooperativer? Was soll das genau bedeuten?', fragt Naruto nach. 'Das soll bedeuten, dass ich dir nur noch auf die Nerven gehen werde, wenn es unbedingt nötig ist!', konkretisiert der Vierbeiner seine Worte. 'Hmm... zwei Jahre sind eine lange Zeit, in der viel passieren kann. Ich schätze mal, wenn ich es in dieser Zeit nicht schaffen sollte, meine Gefühle für ihn wieder zu verschließen, dann wird es mir nie gelingen. Und auf diese Weise müsste ich dann auch nichts vor ihm verheimlichen... Also gut. Die Wette gilt! Wenn ich es in zwei Jahren nicht schaffe, werde ich es ihm sagen. Wenn doch, hörst du auf damit, mich unnötig zu nerven', stimmt der Blonde schließlich zu. 'Na dann freu ich mich schon darauf, dich scheitern zu sehen, Naruto!', meint Kyubi noch und verstummt dann erstmal wieder. Noch ein paar Minuten, nachdem der Fuchs die Unterhaltung beendet hat, betrachtet Naruto den schlafenden Sasuke in seinen Armen. Doch dann wird es langsam Zeit für ihn, aufzustehen, da er sich noch anziehen will, ehe Sakura ins Zimmer platzen wird. Also löst er sich vorsichtig von dem Schwarzhaarigen, geht zu seinem Schrank, zieht seine Schlafklamotten aus und seine normalen an. Doch noch ehe er seine Jacke angezogen hat, hört er etwas. „Uhmm... Naru?“, kann er die Stimme des jungen Uchiha vernehmen. „Morgen Sasu! Auch schon wach?“, muss der Blondschopf schmunzeln, als er sieht, dass sein Kumpel anscheinend noch im Halbschlaf ist. „Morgen!“, kommt von diesem nur genuschelt zurück, während er ebenfalls aufstehen will. „Tu mir bitte den Gefallen und bleib noch die paar Minuten liegen, bis die Mädchen hier sind. Ich will nämlich nicht gleich von Sakura in die Mangel genommen werden, wenn die hier aufschlägt!“, bittet der Blonde ihn und da fällt Sasuke wieder ein, dass dieser ja am Vorabend irgendetwas erwähnt hatte, dass Naruto aufpassen sollte, dass er selbst liegen bleibe, bis Sakura noch einmal nach ihm gesehen hätte. „Weil du es bist, Naru! Aber komm dafür wenigstens hier rüber, damit wir reden können. Ansonsten penn ich hier gleich wieder ein!“, meint dieser dann noch immer verschlafen, während er sich zurück auf die Matratze fallen lässt. „Von mir aus!“, kommt es vom Vampir und er geht wieder zum Bett und setzt sich wie am Vorabend ans Kopfende. Dieses mal behält er seine Hände jedoch bei sich. Knapp zehn Minuten unterhalten sich die beiden. Sasuke erkundigt sich dabei, woher sein Bruder eigentlich von Narutos Geheimnis wusste und dieser gibt wieder, was Itachi am Vorabend diesbezüglich gesagt hatte. Als er dabei auch erzählt, dass Fugaku anscheinend durch Minato erfahren hatte, dass der Blonde als Kind von einem Vampir verfolgt wurde, ist Sasuke sehr irritiert. Dass sein Vater nicht alles immer an die große Glocke hängt, war ihm schon immer bewusst, denn als Polizist sollte man verschwiegen sein können. Aber dass er dies wusste und ihm nie etwas darüber gesagt hatte, macht ihn schon stutzig. Denn immerhin hatte er sich bei diesem als Kind recht häufig beschwert, dass Naruto immer bei Sonnenuntergang zu Hause sein musste und das auch noch einige Jahre lang, nachdem der Blonde das Dorf bereits wieder verlassen hatte. Doch Fugaku ließ sich nie etwas anmerken, dass er in dieser Hinsicht etwas wusste. Und wie Sasuke so darüber nachdenkt, kommt in ihm die Frage auf, ob dies in Bezug auf den neunschwänzigen Fuchs vielleicht genauso gewesen sein konnte. Er will gerade mit Naruto darüber sprechen, als auf einmal die Tür aufgeht und drei Personen einfach so ins Zimmer gestürzt kommen, vorneweg Sakura. „Seit wann habt ihr drei verlernt, wie man anklopft?“, meint Naruto neckend, als auch Itachi und Hinata eingetreten sind und der ältere Uchiha die Tür wieder geschlossen hat. Den Vampir hat dieser kleine Überfall nicht groß überrascht, da er die drei bereits hat kommen hören. Was ihn aber nun ein wenig überrascht, sind die Gesichter der drei. Als die Tür aufging, schienen alle leicht neugierig wegen irgendetwas zu sein, doch nun schaut Hinata leicht verlegen zu Boden, Sakura grinst breit und Itachi scheint etwas schlecht gelaunt zu sein. Und auch Sasuke sind diese Stimmungswechsel nicht entgangen. „Verlernt haben wir das nicht, aber ich wollte sehen, ob du es wirklich geschafft hattest, dass mein Schatz liegen bliebt, bis wir da sind!“, grinst Sakura nun noch breiter und dreht sich dann zu Itachi um, „Tja, wie es aussieht, haben Hinata und ich gewonnen, Itachi!“ „Gewonnen? Wovon redet ihr da?“, fragt Sasuke verwundert. „Sakura und Itachi hatten gewettet, ob es Naruto schaffen würde, dass du noch im Bett liegst, wenn wir hier ankommen. Itachi war der Meinung, dass du inzwischen sicher schon lange aufgestanden wärst und Sakura war halt anderer Meinung!“, erklärt Hinata. „Und lass mich raten. Sakura hatte darauf bestanden, dass du auch mitmachst und du hast dich ihrer Meinung angeschlossen, oder Hinata?“, fragt Naruto nach und seine Freundin bestätigt dies mit einem kurzen Nicken. „Ich hätte ja nicht gedacht, dass du dich auf sowas einlässt, Itachi! Und worum habt ihr gewettet?“, meint der jüngere Uchiha kopfschüttelnd. „Und ich hätte nicht gedacht, dass du dir noch immer neben unserem Vater nur von Naruto was sagen lässt, Brüderchen!“, entgegnet sein Bruder. „Tja, falsch gedacht, Itachi. Jetzt musst du uns sechs, wenn wir wieder in Konoha sind, zu Ichirakus einladen!“, kommt es von der Rosahaarigen. „Sechs???“, fragen Naruto und Sasuke zeitgleich. „Der Wetteinsatz war, dass der Verlierer die ganze Gruppe einladen muss. Damit seid also auch ihr beiden und die Schwestern gemeint!“, erklärt Hinata. „Na dann viel Spaß, Itachi! Steck an dem Tag genügend Geld ein, denn billig wird das nicht!“, lacht nun Sasuke. „Da Naruto mitkommt, ist mir das klar! Der hat ja schon mit sechs immer gut zehn Schüsseln verdrückt!“, seufzt sein Bruder. „Wegen mir musst du dir da weniger Sorgen machen, Itachi. Selbst wenn ich wöllte, könnte ich nicht mehr als zwei Schüsseln essen, da ich mehr nicht vertragen würde. Das eigentliche Problem wird wohl eher deine Freundin sein. Als wir nach dem Training einmal bei Ichirakus waren, hat die dort nen neuen Rekord aufgestellt. Die hat ganze dreizehn Portionen geschafft und meinte, sie sei danach noch immer nicht satt gewesen!“, klärt der Blonde auf und dem Älteren bleibt der Mund offen stehen, was alle anderen Anwesenden erstmal zum Lachen bringt. Kapitel 96: Überraschende Erkenntnis ------------------------------------ Als sich alle wieder beruhigt haben, untersucht Sakura Sasuke noch einmal. „Von mir aus kannst du aufstehen, Schatz. Heute und morgen solltest du dich jedoch noch etwas schonen!“, sagt sie dann nach der Untersuchung. „Im Großen und Ganzen sollte das kein Problem darstellen. Heute ist nur ein Museumsbesuch geplant und da morgen Sonntag ist, wurde beschlossen, dass ihr da in Gruppen selbst entscheiden dürft, was ihr machen wollt!“, sagt dann Itachi, der im Gegensatz zu den Schülern den gesamten Veranstaltungsplan kennt. „Das bedeutet, dass wir uns nur wegen des Fußballturniers was einfallen lassen müssen!“, überlegt Sasuke laut. „Ach, da fällt uns schon was ein, wie wir das hinbekommen!“, ist Hinata zuversichtlich. „Wir können ja nachher beim Frühstück überlegen, was wir deswegen machen. Aber jetzt solltet ihr vielleicht schon vorgehen, damit ich mich vorher noch umziehen kann!“, meint dann der jüngere Uchiha, erhebt sich und geht zum Schrank, wo Sakura am Vorabend seine Tasche hingestellt hatte. „Pass auf, dass du dich nicht einhaust. Du scheinst mir nämlich noch nicht ganz munter zu sein, Brüderchen. Und du weißt ja, dass du da gerne mal etwas tolpatschig bist!“, warnt Itachi ihn. „Du brauchst mich nicht immer wie ein Kleinkind behandeln, Itachi. Ich kann schon auf mich selbst … Autsch!“, will sich der jüngere der Brüder beschweren, doch bemerkt dabei nicht, dass sich vor ihm auf dem Boden noch eine Glasscherbe befindet, welche Hinata am Vorabend übersehen hatte, und tritt genau hinein. „Auf dich selbst aufpassen, oder wie? Das sieht man ja!“, scherzt Itachi noch, doch kommt im nächsten Augenblick ins Stutzen, als er die Reaktionen der anderen sieht. Sasuke hat die Scherbe so ungünstig getroffen, dass die Stelle ziemlich heftig blutet. Er und auch die beiden Mädchen begreifen sofort den Ernst der Lage und keiner von ihnen will, dass sich die Sache vom Vortag wiederholt. Der jüngere Uchiha dreht sich sofort zu dem Blonden um und macht sich bereit, sich notfalls verteidigen zu können. Den Schmerz in seinem Fuß ignoriert er einfach mal, denn den Fehler sich ablenken zu lassen, will er keinesfalls noch einmal begehen. Auch Sakura und Hinata handeln sofort und stellen sich zwischen ihre beiden Mitschüler, um Sasuke im Fall der Fälle unterstützen zu können. Doch als sie zu Naruto blicken, der noch immer am Kopfende des Bettes sitzt, scheinen auch die drei verwirrt zu sein, ebenso wie der Vampir selbst. Als Sasuke in die Scherbe tritt und Naruto direkt danach dessen Blutgeruch wahrnimmt, will der Blondschopf sofort das Zimmer verlassen. Doch in dem Moment, wo er sich erheben will, bemerkt er, dass irgendetwas nicht stimmt. Zwar bemerkt er sofort seinen Blutdurst, der bis dahin seltsamerweise noch immer nicht zurückgekehrt war, aber dieser Durst scheint ihn dieses mal nicht wie sonst zu drohen zu übermannen. Dies überraschst ihn selbst so sehr, dass er für einen kurzen Moment nicht handeln konnte. „Was habt ihr denn alle auf einmal?“, checkt Itachi noch immer nicht, was los sein sollte. „Na... Naru? Wie...?“, findet von den Schülern Sasuke als erster seine Stimme wieder. „Keine Ahnung! Aber ich geh trotzdem lieber erstmal raus, damit Sakura sich darum kümmern kann!“, meint der Vampir, erhebt sich und geht zur Tür. Aber wie er deren Klinke berührt, zieht er plötzlich seine Hand schnell wieder zurück und blickt von dieser zum Türgriff. „Was ist los Naruto?“, fragt Hinata und geht zu ihrem Freund. Als sie auf dessen Hand sieht, bekommt sie erstmal einen Schreck, denn in der Handinnenfläche befinden sich auf einmal Brandwunden. „Das Kreuz am Griff! Ich hätte nicht gedacht, dass die Wirkung so stark ausfallen würde!“, meint Naruto und Hinata bemerkt nun auch, dass am Türgriff noch immer das Kreuz hängt, welches Sai dort aufgehängt hatte. Als die Mädchen und Itachi am vorherigen Abend das Zimmer verlassen hatten, war keinem von ihnen aufgefallen, dass es noch immer da hing und der Blonde hatte das Zimmer danach ja auch nicht mehr zu verlassen versucht. Die Schwarzhaarige öffnet darauf hin dann die Tür und geht mit dem Blondschopf zusammen erstmal auf den Flur. Als die beiden draußen sind, überwinden auch ihre beiden Mitschüler ihre Verwunderung und Sakura kümmert sich um Sasukes Verletzung. Nur Itachi stehen noch immer hunderte Fragezeichen im Gesicht. „Könnt ihr mir mal erklären, warum ihr gerade so hektisch reagiert hattet und dann auf einmal nur noch dumm aus der Wäsche geschaut habt? Und was war da eben an der Tür los? Ihr meintet doch gestern, dass Kreuze Naruto nichts ausmachen würden!“, will Itachi endlich erfahren, was los war. „Wir sagten gestern, dass Naruto normalerweise gegen Kreuze und ähnliches immun sei. Doch da er gestern Sasukes Blut getrunken hat, wirken diese Dinge nun auf ihn. Er jagt zwar keine Menschen, aber wegen der Sache gestern reagiert er nun auf solche Dinge wie ein Vampir, der Menschen jagt!“, erklärt Sakura, währen sie die Schnittwunde an Sasukes Fuß reinigt. „Was habt ihr ihm denn gestern alles erklärt? Weiß er davon, wie mein Blut auf Naru wirkt?“, erkundigt sich dieser dann erstmal bei seiner Freundin. „Wir hatten ihm zumindest versucht zu erklären, was es mit dem Blut-verfallen-sein auf sich hat. Aber in wieweit er das verstanden hat, keine Ahnung!“, antwortet sie ihm. „Redet nicht so über mich, als sei ich nicht anwesend! Und dass ich mir bei dem ganzen Zeug, was ihr gestern erzählt habt, nicht sofort alles merken kann, müsst ihr mir wohl nachsehen. Denn zum einen war das eine ganze Menge und zum anderen hörte sich das meiste davon nach Märchen an!“, verteidigt sich Itachi. „Da hatte sich Sasuke bedeutend mehr anzuhören und trotzdem alles sofort verstanden!“, wirft die junge Frau ein. „Ach! Und was hatte er sich sonst noch anzuhören?“, wird Itachi neugierig. „Wenn Naru dir etwas nicht sagt, dann haben wir kein Recht, dich über solche Sachen ins Bild zu setzen. Also fahr deine Neugier zurück, auch wenn ich weiß, dass dir das als Polizist recht schwer fallen wird. Aber was Naru angeht, brauchst du nicht alles zu wissen, Bruder!“, meint Sasuke ernst. „Soll das bedeuten, dass ich auch nicht erfahren darf, was eben mit euch vier los war?“, fragt der Ältere dann etwas skeptisch. „Deswegen hatte ich Sakura eben gefragt, ob du weißt, wie mein Blut auf Naru wirkt!“, kommt es von seinem Bruder. „Ich hab diesbezüglich nur kapiert, dass er, weil er bei diesem Kampf gegen den anderen Vampir vor einem halben Jahr was von deinem Blut abbekommen hat, jetzt irgendwie immer schneller die Kontrolle verliert als bei anderen!“, erklärt der Polizist, was bei ihm darauf bezogen hängengeblieben ist. „Das ist noch nett ausgedrückt, Itachi. Normalerweise ist es so, dass Naru innerhalb weniger Sekunden keine Kontrolle mehr über sich hat, wenn er es nicht schafft, von dem Geruch wegzukommen. Und Naru hat in dieser Sache eine sehr gute Nase. Wahrscheinlich konnte er bereits in dem Moment, wo ich in diese Scherbe getreten bin, den Geruch meines Blutes wahrnehmen. Ich weiß selbst nicht, warum er einfach sitzen geblieben war. Eigentlich hatten wir erwartet, dass er sofort aus dem Zimmer raus wäre oder auf mich los. Es kam noch nie vor, dass er solange die Kontrolle behalten hatte. Und was noch verwunderlicher war, ist die Tatsache, dass er anscheinend auch noch keine größeren Probleme wegen seines Blutdurstes hatte“, erklärt Sasuke. „Woher willst du wissen, dass er keine größeren Probleme damit hatte?“, fragt Itachi weiter. „Wegen Nautos Augen. Wenn er kurz davor ist, die Kontrolle zu verlieren, werden seine Pupillen zu Schlitzen. Sie hatten sich zwar eben etwas verändert, aber nur ganz leicht. Das heißt, dass sein Blutdurst zwar recht stark gewesen sein muss, aber eben noch kein Risiko bestand, dass er die Kontrolle hätte verlieren können!“, antwortet Sakura ihm. „Ich glaube, ich werde nie verstehen, wie ihr so locker darüber reden könnt, dass Naruto dich einfach so angreifen könnte, Brüderchen. Aber das ist eure Sache. Ich werd mich da raushalten!“, meint der Ältere kopfschüttelnd und lässt alle weiteren Fragen erstmal unausgesprochen. Nachdem Naruto aus dem Zimmer raus ist, hockt er sich einfach verwirrt neben der Tür an die Wand. Hinata hockt sich neben ihn und ist etwas besorgt um ihren Freund. „Hey, Naruto. Was ist denn los? Was war da eben passiert?“, fragt sie ihn vorsichtig. „Das wüsste ich selbst gerne! Seitdem ich Sasu gestern angegriffen hatte, verstehe ich mich selbst nicht mehr wirklich!“, antwortet er und sieht zu der jungen Frau. Diese staunt, als sie sieht, dass die Augen des Vampires, bis auf die rote Farbe, schon wieder völlig normal sind. „Wie meinst du das?“, erkundigt sie sich dann. „Naja... Zum einen hätte ich doch normalerweise sofort protestiert, als Itachi meinte, dass Sasu zu mir ins Zimmer kommen würde, weil ich Angst hätte, dass ich ihn noch einmal verletzen könnte. Doch gestern hatte ich diese Angst aus irgendeinem Grund nicht. Und auch mein Blutdurst verhält sich eigenartig. Eigentlich konnte ich ihn immer zumindest leicht wahrnehmen, aber seit dieser Sache gestern war er vollständig verschwunden. Erst gerade eben kam er zurück. Doch irgendwie gelang es mir, ihn zurückzudrängen, was mir zuvor bei Sasu nie gelungen war. Ich verstehe das einfach nicht!“, erklärt ihr Freund ehrlich. „Aber wenn es dir jetzt leichter fällt, deinen Blutdurst zu kontrollieren, würde ich mich an deiner Stelle doch eher darüber freuen, anstatt mir Sorgen zu machen. Und dass du dich wegen der Sache mit dem Zimmerwechsel nicht beschwert hast, könnte doch einfach nur bedeuten, dass du endlich auch innerlich begriffen hast, dass du für ihn keine Bedrohung bist. Also mach dir darüber jetzt keinen Kopf!“, will die Schwarzhaarige ihn aufheitern. Doch durch das, was Hinata gerade gesagt hat, begreift Naruto auf einmal, was mit ihm los ist. „Hinata, ich glaube, du hast recht. Ich weiß jetzt, was mit mir los ist! Auch wenn ich eigentlich gedacht hatte, dass dies nie passieren wird!“, meint der Blonde, von seiner eigenen Erkenntnis überrascht. „Das freut mich. Und was ist es?“, fragt die junge Frau nach. „Das erklär ich dann, wenn Sasu und Sakura auch dabei sind. Denn ich will es nicht unbedingt doppelt erklären!“, entgegnet der Blonde allerdings und Hinata ist ebenfalls einverstanden. Ein paar Minuten später kommt dann Itachi aus dem Zimmer und sieht zu dem Paar. „Die beiden meinten, ich solle euch ausrichten, dass alles wieder in Ordnung sei. Mich würde zwar auch interessieren, was eben passiert war, aber leider hab ich jetzt zu tun. Und ihr solltet euch dann auch bald mal nach unten begeben, da es gleich Frühstück gibt!“, meint dieser, geht zu seiner Zimmertür, wirft kurz etwas ins Zimmer und macht sich dann auf den Weg zur Treppe. Naruto und Hinata gehen dann wieder in das Zimmer des Blonden und dieser schließt dann die Tür hinter den beiden. Das Kreuz von Sai kann ja nicht mehr an der Klinke hängen, denn dieses war es, was Itachi zuvor ins Nebenzimmer geworfen hatte. Der Vampir will zuerst zu seinem Schrank gehen, um eine seiner Blutkonserven aus seiner Tasche zu holen. Denn auch wenn er sich im Griff hat, will er kein Risiko eingehen. Außerdem will er wissen, ob seine Vermutung stimmt und sein Blutdurst wieder völlig verschwinden wird, wenn er etwas getrunken hat. Doch noch ehe er am Schrank ankommt, hält Sakura ihn auf. „Ehe du hier irgendwas anderes machst, zeigst du mir jetzt erstmal deine Hand, Naruto!“, sagt sie. „Das wird zwar nichts bringen, aber du wirst, wie ich dich kenne, ja eher eh keine Ruhe geben!“, meint der Blonde und zeigt der Medizinerin seine Hand. Diese ist wegen er Brandwunden in der Handinnenfläche besorgt und will die Verletzung sofort behandeln. Doch wie sie nach der Schriftrolle mit ihrem medizinischen Zubehör greifen will, zieht Naruto seine Hand wieder weg. „Das kannst du dir sparen, Sakura. Das ist keine normale Verbrennung. Ich glaube nicht, dass die verheilen wird!“, sagt dieser ruhig, aber auch entschlossen. „Und woher willst du das wissen?“, mischt sich Sasuke ein, der neben den beiden auf einem Stuhl am Tisch sitzt und ebenfalls die Verletzung sehen konnte. „Von Jiraiya, als ich früher mit ihm unterwegs war. Normale Verletzungen verheilen bei Vampiren recht schnell, aber solche, die aufgrund von Kreuzen oder ähnlichem entstehen, verheilen nie!“, erklärt der Vampir. „Es ist mir egal, was dieser alte Jäger gesagt hat. Ich bin Ärztin und da kann ich sowas nicht unbehandelt lassen. Denn schlimmer werden kann es dadurch doch trotzdem nicht, oder?“, kommt es dann von der Rosahaarigen. „Eigentlich nicht!“, antwortet der Blonde und wie er den entschlossen Blick der jungen Frau sieht, meint er dann seufzend, „Na gut, dann mach halt. Du gibst ja vorher eh keine Ruhe!“ „Na also, geht doch!“, grinst diese zufrieden und kümmert sich um die Verletzung. „Was ist mit Sasus Verletzung?“, erkundigt sich der Blondhaarige dann. „Ich hab die Schnittwunde verbunden. Da durch die Scherbe Schmutz in die Wunde gekommen sein könnte, habe ich sie nicht direkt geheilt, aber es ist trotzdem soweit alles in Ordnung!“, antwortet Sakura. „Außerdem hab ich so gleich nen Grund, das Fußballspiel heute und morgen sausen zu lassen!“, kommt es dann auch von Sasuke. „Na da hat die Sache ja wenigstens etwas positives gehabt!“, meint Hinata daraufhin. „Ja, anders als das letzte mal“, kommt es dann unbedacht vom Schwarzhaarigen. „Das letzte mal? Was war denn da?“, ist Sakura natürlich sofort neugierig. „Vergiss es! Das erzähl ich nicht!“, stellt ihr Freund jedoch auf stur. „Gut, dann frag ich nachher eben Itachi!“, droht die Rosahaarige schon fast. „Mach doch. Der kann dir das eh nicht sagen, weil er selbst nichts davon weiß! Denn damals war ich nicht zu Hause“, ist Sasuke diese Drohung vollkommen egal. „Dann kannst du ja eigentlich nur bei Naruto gewesen sein. Also, was war da los!“, überlegt die Ärztin kurz und sieht dann zu dem Vampir. „Wie kommst du denn darauf, dass ich das dann wissen muss?“, ist dieser erstmal etwas irritiert. „Itachi meinte, dass Sasuke gerne mal etwas tollpatschig ist, wenn er noch nicht ganz munter ist. Aber soweit ich weiß, hat er nur bei mir oder dir übernachtet, wenn er nicht zu Hause geschlafen hat. Und da ich mich wohl an sowas erinnern würde und Sasuke gerade meinte, dass er beim letzten mal nicht zu Hause war, kann es ja nur bei dir passiert sein!“, will Sakura unbedingt wissen, worum es geht. „Tut mir ja leid, aber ich hab keine Ahnung, was es sein könnte!“, verpasst Naruto ihr einen Dämpfer, obwohl er schon weiß, um was es gehen könnte. Aber er kann Sasuke ansehen, dass dieser wirklich absolut nicht will, dass diese Sache raus kommt und darum entschließt sich der Blonde, den Mund darüber zu halten. „Wirklich nicht? Oh man, das ist gemein. Ich will wissen, was da war!“, schmollt die Rosahaarige leicht, doch gibt sich vorerst geschlagen. „Das ist doch jetzt erstmal nebensächlich. Was war denn nun vorhin mit dir los, Naruto!“, wechselt Hinata dann das Thema, da sie das Warten auf diese Erklärung schon etwas leid ist. „Du weißt, was da vorhin los war? Als du raus bist, sagtest du doch noch, du hättest keine Ahnung!“, wird nun auch Sasuke dadurch neugierig. „Stimmt! Das waren deine Worte!“, kommt es auch von Sakura, die endlich mit der Hand fertig ist. „Als ich vorhin raus bin, wusste ich es ja auch noch nicht. Erst als ich mich draußen mit Hinata unterhalten hatte, begriff ich, was los war!“, entgegnet der Blonde. „Und was hast du begriffen? Jetzt mach es nicht so spannend! Wieso hattest du dich vorhin unter Kontrolle, obwohl Sasuke sich verletzt hatte!“, hat die Medizinerin nun ein anderes Thema, über das sie Naruto ausfragen kann. „Weil letzte Nacht etwas passiert ist, womit ich nie gerechnet hätte, dass es passiert. Als ich Sasu angriff, meinte er, dass das entscheidende an einer Person der Charakter sei und dass es daher egal wäre, dass ich ein Vampir bin, weil ich ja trotzdem noch ich selbst wäre. Und diese Worte hatten in der Situation etwas in mir ausgelöst, was ich eigentlich für unmöglich hielt, was aber einiges erklärt. Wieso ich meinen Blutdurst auf einmal bedeutend besser im Griff habe und auch, wieso ich nicht wie sonst so überbesorgt bin, weil ich gestern die Kontrolle verlor... Das liegt alles daran, dass ich, ohne dass es mir selbst sofort bewusst wurde, die Tatsache, dass ich ein Vampir bin, akzeptiert habe! Und dass, obwohl es so offensichtlich war, dass Kyubi es sofort verstanden hatte“, erklärt Naruto dann endlich. „Dieser Flohpelz hatte das sofort verstanden?“, wundert sich der Schwarzhaarige. „Ja, der hat sich gestern Abend sogar noch lustig darüber gemacht, dass ich mir deswegen Gedanken gemacht hatte!“, antwortete der Blondhaarige ehrlich. „Und wie bist du dann eben durch mich darauf gekommen?“, erkundigt sich dann Hinata. „Du meintest, dass ich doch froh sein solle, dass ich meinen Blutdurst jetzt leichter kontrollieren könnte und ich innerlich erkannt hätte, dass ich keine Bedrohung darstellen würde. Das hat mich daran erinnert, was die Feen damals in Kiri gesagt hatten. Sie meinten, dass mir, wenn ich mich als Vampir akzeptieren würde, die Kontrolle meines Blutdurstes leichter fallen müsste, und dass dann dieses andauernde Unbehagen verschwinden würde. Dieses Unbehagen war die Ursache dafür, dass ich immer sofort übermäßig besorgt war, wenn ich mich nicht völlig unter Kontrolle hatte und weswegen ich dann meist die Flucht ergriffen hatte!“, erklärt der Vampir. „Dann hatte die Aktion von Sai zumindest eine positive Nebenwirkung!“, grinst Sasuke dann. „Bedanken werde ich mich bei dem Typen deswegen trotzdem nicht! Denn wäre es nicht dazu gekommen, dass ich mich akzeptiert hätte, wärst du jetzt wirklich tot, Sasu. Und dieses Risiko wäre ich freiwillig niemals eingegangen!“, ist Naruto ernst. „Dafür ist dieses Risiko aber nun endgültig weg!“, meint dann Sakura. „Sieh das nicht zu locker, Sakura! Ein gewisses Risiko besteht immer. Nur, weil es mir nun etwas leichter fällt, meinen Blutdurst zu kontrollieren, bedeutet das nicht, dass ich mich deswegen immer kontrollieren können werde!“, entkräftigt der Blonde die Worte der jungen Frau. „Aber eben konntest du dich doch auch beherrschen, obwohl du Sasukes Blut gerochen hattest!“, wundert sich Hinata über diese strikte Reaktion. „Weil mein Blutdurst zuvor völlig weg war. Wenn er vorher da gewesen wäre, hätte es auch ganz anders laufen können. Die Gefahr, dass ich die Kontrolle verliere, mag zwar kleiner geworden sein, aber das bedeutet nicht, dass ich deswegen jetzt leichtsinnig werden darf. Ich bin eben ein Vampir und kein Mensch mehr und deswegen darf ich dieses Risiko nie vergessen. Denn wenn ich dies würde, könnte ich mein Dasein nicht unter Menschen fristen!“, erklärt Naruto die Angelegenheit sachlich und seine Freunde scheinen nun zu begreifen, worauf er damit hinaus will. „Du hast recht! Die Tatsache, dass du ein Vampir bist, dürfen wir nicht einfach vergessen. Aber es gibt keinen Grund, sich deswegen zu fürchten oder übermäßig zu sorgen. Solange wir uns dessen bewusst sind, ist dieses Risiko gut tragbar. Nur wenn wir leichtsinnig werden, könnte es zu Problemen kommen!“, sagt Sasuke dann dazu. „Stimmt! Aber bisher ist ja auch alles gut gegangen. Das heißt also, wenn wir einfach so weitermachen, wie bisher, dürfte doch auch weiterhin alles gut gehen!“, meint Sakura. „Und es hat ja auch keiner behauptet, dass wir jetzt leichtsinnig werden würden!“, kommt es dann auch von Hinata und der Blondschopf ist sehr beruhigt, dass seine Freunde dies eingesehen haben. Kapitel 97: In der Klemme ------------------------- Nachdem Narutos Freunde verstanden haben, dass sie trotz der Tatsache, dass Naruto seinen Blutdurst nun besser kontrollieren kann, nicht leichtsinnig werden dürfen, machen sich Sakura und Hinata auf den Weg nach unten in den Speisesaal, denn es ist inzwischen schon Zeit fürs Frühstück. Naruto und Sasuke wollen ein paar Minuten später nachkommen, da der Schwarzhaarige sich jetzt endlich umziehen und der Vampir, da er ja noch nicht weiß, wie es sich in Zukunft genau mit seinem Blutdurst verhalten wird, sicherheitshalber noch etwas trinken will. „Sag mal, Sasu! Die Sache, die du Sakura vorhin unter keinen Umständen sagen wolltest... war das wirklich die, dass du damals bei mir aus Versehen das falsch Glas gegriffen hattest?“, ist der Blonde nun doch ein wenig neugierig, ob er mit seiner Vermutung zuvor richtig lag. „Du meintest doch, dass du keine Ahnung hättest, worum es ging?“, stutzt sein Kumpel erstmal. „Ich hatte nur keine Lust, von Sakura ausgefragt zu werden. Das kommt nachher noch früh genug!“, meint Naruto mit einem Seufzen, „Außerdem konnte man dir deutlich ansehen, dass du absolut nicht wolltest, dass jemand was davon erfährt!“ „In erster Linie wollte ich nicht, dass sie erfährt, dass mir danach speiübel war. Aber was meinst du damit, dass Sakura dich noch ausfragen wird?“, wundert Sasuke sich. „Als Itachi gestern sagte, dass mein Vater eurem damals erzählt hatte, dass ich von einem Vampir verfolgt wurde, wollte ich unbedingt wissen, ob mein Vater damals noch mehr erzählt hätte und hab dabei leider etwas die Beherrschung verloren. Ich war vorhin schon erstaunt, dass Sakura und Hinata nicht gleich, nachdem Itachi gegangen war, danach gefragt hatten!“, erklärt der Blonde. „Ich schätze mal, dass du wissen wolltest, ob mein Vater über den Fuchs Bescheid weiß, oder?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige. „Ja, denn immerhin haben wir ja noch immer keine Ahnung, wer Orochimaru damals davon erzählt hatte. Und das macht mir schon Sorgen. Als Orochimaru hinter mir her war, wusste ich wenigstens, vor wem ich mich in Acht nehmen musste. Jetzt tappe ich deswegen völlig im Dunkeln!“, antwortet der Vampir. „Hast du vor, Sakura und Hinata von dieser Sache zu erzählen?“, fragt sein Kumpel danach. „Ja, hab ich. Auch wenn ich keinen Schimmer habe, wie die beiden das aufnehmen werden!“, ist Naruto ehrlich. „Die werden das schon verstehen! Aber jetzt sollten wir mal langsam runter gehen, ehe uns unsere Freundinnen noch ne Szene machen, dass wir sie so lange haben warten lassen. Denn das ist wahrscheinlicher, als dass sie wegen der Sache mit dem Fuchs sauer werden!“, beruhigt Sasuke ihn und dann machen sich die beiden auch auf den Weg zum Speisesaal. Als die beiden den Raum betreten, richten sich sofort alle Blicke auf Naruto und es geht Getuschel durch die Reihen. Sasuke versteht davon zwar kein Wort, aber er findet es nervig, dass die anderen über seinen besten Freund hinter dessen Rücken reden. Doch dieser bleibt völlig ruhig. Als sie bei ihrem Tisch ankommen, an dem auch schon Sakura und Hinata sitzen und auf die beiden warten, setzten sie sich. Dem Dunkelhaarigen ist dabei deutlich anzusehen, dass ihm das Verhalten seiner Mitschüler missfällt. „Ich hätte gedacht, dass die keinen Anlass zum Tratschen hätten. Was soll also dieser Mist hier?“, grummelt er rum, während alle zu essen beginnen. „Du solltest dich besser nicht darüber aufregen, denn sonst könnten sie noch darauf kommen, dass an Sais Behauptungen doch was dran ist!“, meint Hinata leise. „Außerdem, wenn sich einer aufregen dürfte, dann ist das Naruto und nicht du, Schatz!“, kommt es dann von Sakura. „Wieso sollte ich mich aufregen. Die meisten machen sich darüber lustig, was für eine Phantasie Sai hätte, dass er gestern solche Behauptungen aufgestellt hat!“, sagt dann Naruto und seine Freunde sehen ihn mit fragenden Blicken an. „Du verstehst in der Unruhe, was die genau reden?“, ist Sakura baff. „Ja, zumindest bei denen, die hierher sehen! Ich war selbst überrascht“, kommt zur Antwort. „Din und die anderen meinten doch auch, dass deine Fähigkeiten stärker werden würden, wenn du dich akzeptieren würdest. Wahrscheinlich liegt das daran!“, vermutet die Schwarzhaarige. „Ich schätze mal, dass es das nicht alleine ist. Denn als Naru damals gegen diesen Orochimaru gekämpft hatte, wurden seine Fähigkeiten ja auch mitten im Kampf stärker, obwohl er sich damals noch nicht akzeptiert hatte!“, bedenkt der Uchiha und die anderen verstehen, dass er davon spricht, dass Narutos volle Fähigkeiten ja durch Sasuke Blut ebenfalls geweckt wurden. „Ich gehe auch davon aus, dass beide Dinge da zusammenspielen!“, meint der Vampir und beendet damit dieses Thema. „Da das geklärt ist, jetzt zu was anderem! Naruto, kannst du uns mal sagen, was gestern mit dir los war, als Itachi erklärt hat, wie er hinter dein Geheimnis gekommen war? Was war da mit dir los? Ich kann ja verstehen, dass es für dich überraschend gewesen sein muss, dass dein Vater dem von Sasuke und Itachi das mit Orochimaru erzählt hat, aber das ist doch kein Grund, Itachi so auszufragen!“, kommt Sakura nun zu der Frage, mit der der Vampir schon die ganze Zeit gerechnet hatte. „Ich weiß, dass ich da unangemessen reagiert hatte, aber das hat einen Grund. Doch darüber sollten wir später reden, denn...“, beginnt der Gefragte, kommt aber nicht weiter. „Wieso nicht gleich!“, unterbricht die Rosahaarige ihn abrupt. „Zum einen, weil das was mit dem Vierbeiner zu tun hat. Zum anderen, weil gerade jemand hierher kommt!“, erklärt der Blonde ernst und die beiden Mädchen drehen sich überrascht um. Und tatsächlich kommen gerade Gaara und Shikamaru auf den Tisch der vier zu. „Oh... hallo ihr beiden! Was gibt es denn?“, grüßt Hinata die beiden. „Hallo! … Naruto, wir würden uns gerne mal mit dir unter sechs Augen unterhalten!“, redet Gaara nicht lange um den heißen Brei herum. Naruto und seine Freunde ahnen dabei sofort nichts Gutes. „Worum geht es?“, erkundigt sich der Blonde erstmal. „Es wäre sicher auch in deinem Interesse, wenn wir das nur zu dritt bereden!“, meint Shikamaru. „Ich habe vor Sasu, Hinata und Sakura keine Geheimnisse! Und die anderen können uns hier nicht hören, solange ihr nicht herumbrüllt!“, entgegnet der Vampir. „Gut, wie du meinst! Es geht um die Sache von gestern. Auch wenn Sai ein ziemlicher Idiot ist, so bedeutet das aber nicht, dass er ein Lügner ist. Seine Behauptungen gestern klangen zwar sehr unglaubwürdig, aber es muss ja einen Grund dafür geben, dass er diese aufgestellt hat. Und wir wollen jetzt von dir die Wahrheit wissen. Was war gestern zwischen euch vorgefallen?“, bringt Gaara ihr Anliegen auf den Punkt und es ist ihm anzusehen, dass er entschlossen ist, eine Antwort zu bekommen. „Was glaubt ihr denn, was vorgefallen ist?“, bringt sich Sasuke ein. „Bisher noch gar nichts. Aber wir wissen, dass es viele Dinge gibt, die die meisten Menschen für unwirklich halten!“, kommt darauf vom Rothaarigen. „Ich glaube, ich weiß, was ihr damit meint! Also gut, wir sollten bei mir auf dem Zimmer weiter reden. Und in Anbetracht dessen, dass wir in einer Stunde zu diesem dämlichen Museum losmachen, ist es wohl das Beste, wenn wir gleich hochgehen!“, sagt Naruto zu den beiden und wendet sich dann an seine Freunde, „Kommt ihr mit oder wollt ihr noch in Ruhe was essen?“ „Was denkst du denn? Klar kommen wir mit!“, antwortet Sasuke für die Mädchen gleich mit. Danach gehen alle sechs auch sofort nach oben auf das Zimmer von Naruto und Sasuke. Oben angekommen setzt sich Sasuke auf sein Bett und die Mädchen machen es sich auf den Stühlen am Tisch bequem. Naruto lehnt sich an den Bettpfosten und Gaara und Shikamaru bleiben in der Nähe der Tür stehen. „Also, jetzt direkt raus mit der Sprache. Ihr glaubt Sais Worten von gestern, oder? Sonst würde diese ganze Sache hier keinen Sinn machen!“, spricht Naruto seine Vermutung direkt aus. „Wir glauben ihm soweit, dass es gestern zwischen euch beiden eine Auseinandersetzung gab. Aber um zu erfahren, was genau passiert ist, wollen wir erstmal deine Sicht zu der Sache hören!“, meint Shikamaru darauf. „Ich rede nicht von dem, was hier vorgefallen ist. Ihr glaubt ihm die Sache, dass ich ein Vampir sein soll! Sonst hättet ihr nicht gesagt, dass ihr wisst, dass es viele Dinge gäbe, die die Meisten für unwirklich halten!“, konkretisiert der Blonde seine Worte. Daraufhin kehrt kurz Schweigen ein. Gaara und Shikamaru sehen einander fragend an, als ob sie überlegen würden, ob sie gleich alle Karten auf den Tisch legen sollen. Die anderen sehen nur zu den beiden und überlegen, wie viel diese wohl wissen mögen und was sie nur vermuten. „Wir halten diese Aussage zumindest nicht für völlig ausgeschlossen!“, beendet der Rothaarige das Schweigen. „Was? Wie kommt ihr denn auf solch einen Einfall?“, versucht Sasuke skeptisch zu klingen. „Ich habe früher in Suna gelebt und daher weiß ich, dass es menschenähnliche Kreaturen gibt, die unbemerkt unter Menschen leben. Auch wenn ich bis gestern nicht wusste, dass an diesen Vampirlegenden was dran ist. Von daher ist dieser Verdacht nicht ganz auszuschließen!“, erklärt Gaara weiter. „Menschenähnliche Kreaturen? Keine nette Umschreibung! Und von was für 'Kreaturen' redest du, wenn ich fragen darf?“, fragt Sakura nach. „Er spricht von Werwölfen!“, antwortet Naruto für diesen. „Woher weißt du das?“, ist Gaara etwas überrascht. „Hast du Naruto gestern nicht zugehört gehabt, Gaara? Er sagte doch, dass er mit seinen Eltern früher viel umhergereist war. Und als er sich damals, als er in unsere Klasse kam, vorgestellt hatte, sagte er, dass er zuletzt mit seinen Eltern in Suna gewohnt hätte, ehe er sich alleine auf Reisen begeben hätte!“, kann Hinata dies klarstellen. „Schön und Gut. Aber nur, weil andere Wesen zum Teil unerkannt unter uns existieren, heißt das doch noch lange nicht, dass Naru ein Vampir ist!“, sorgt Sasuke dafür, dass sie nicht vom eigentlichen Thema abkommen, denn ewig haben sie für diese Diskussion auch nicht Zeit. „Das wissen wir. Aber als wir vorhin beim Frühstück so darüber nachgedacht hatten, sind uns so einige Punkte eingefallen, die dafür sprechen würden!“, meint Shikamaru. „Und die wären?“, will Sakura wissen. „Narutos überwiegend abweisendes Verhalten, als er neu in die Klasse kam; die Aussage, er könne neugierige Personen nicht leiden; die Tatsache, dass man ihn früher nie was hat essen sehen und dies auch jetzt nur selten tut und der Zusammenbruch beim Sportwettbewerb. Außerdem hat er sich in den letzten Tagen schon irgendwie seltsam verhalten und die Sache mit deinen roten Augen kommt mir auch sehr verdächtig vor!“, zählt Shika auf. >Na super! In dieser Hinsicht haben die beiden natürlich wieder ein super Gedächtnis!<, denkt sich der Blonde ironisch. „Dafür gibt es doch ganz normale Erklärungen. Naruto war sonst nie lange an einem Ort geblieben und hat deswegen nur wenige Kontakte geknüpft, weil er nicht immer neue Freunde zurücklassen wollte. Doch als er beschlossen hatte, in Konoha zu bleiben, hatte sich das dann eben geändert. Und neugierige Personen kann wohl kaum einer wirklich leiden!“, beginnt Hinata die Aussagen zu entkräftigen. „Gegessen hat er früher immer zu Hause, denn er kann bedeutend besser kochen als die meisten Deppen in irgendwelchen Läden. Und wenn mir Sai den ganzen Tag auf die Nerven gehen würde, würde ich mich auch anders Verhalten als normal!“, führt Sasuke fort. „Der Zusammenbruch damals lag an einem Hitzschlag und, wie ich gestern schon sagte, die rote Farbe seiner Augen liegt an einer seltenen Krankheit!“, übernimmt Sakura die letzten Punkte. „Wenn dem so ist, wieso waren du und Hinata dann gestern so besorgt, als Naruto aus seinem Zimmer kam, Sakura? Das wird nicht wegen einer Sache gewesen sein, die an sich keine großen Auswirkungen hat!“, kontert Shikamaru. „Außerdem erklärt es auch nicht, warum Sasuke, kurz nachdem alle gegangen waren, zusammengebrochen war!“, setzt Gaara nach. „Woher weißt du davon?“, wundert sich der Uchiha. „Ich hatte etwas im Speisesaal vergessen und als ich die Tür meines Zimmers öffnete, weil ich es holen gehen wollte, hatte ich das zufällig mitbekommen!“, erklärt der Rothaarige. „Ich gebe ja zu, dass ich dadurch verdächtig wirke. Aber was wollt ihr jetzt tun? Diesen Blödsinn von Sai weitererzählen und dafür sorgen, dass ich Konoha verlassen muss, obwohl ihr nur Vermutungen und keinerlei Beweise habt?“, provoziert Naruto die beiden etwas. Sie sind der Wahrheit einfach schon zu nahe und je mehr er versuchen würde, sich zu erklären, desto mehr würde er sich in Widersprüche verwickeln, was den beiden sicher auffallen würde. Also ist der einzige Weg, der ihm noch bleibt, seinerseits Gaara und Shikamaru in die Enge zu treiben oder sie zumindest zu verwirren. Und Letzteres scheint auch zu funktionieren, denn die beiden sehen den Blonden nun recht irritiert an und scheinen nicht zu wissen, wie sie darauf reagieren sollen. „Was ist los? Soll ich euer Schweigen etwas so deuten, dass ich voll ins Schwarze getroffen habe?“, reizt der Blondschopf die beiden weiter. „Nein, so... so war das nicht gemeint!“, will sich Shika verteidigen. „Ach, und wie war es dann gemeint? Ihr kommt mit der vorgefertigten Meinung, ich sei ein Vampir, zu mir und wollt unbedingt wissen, was gestern zwischen mir und Sai vorgefallen war. Ich gebe gerne zu, dass der Kerl mir echt auf die Nerven ging und ich wohl nie ein Freund von dem werde, aber es ist nicht meine Art, jemanden grundlos zu verletzen. Und jemanden nicht leiden zu können ist für mich kein Grund! Trotzdem habt ihr euch vorhin anscheinend erhofft, dass ich hier sagen würde, dass ich diesen Typen angegriffen hätte, damit ihr einen angeblichen Beweis für seine Worte hättet. Gut, es gab Meinungsverschiedenheiten zwischen uns, aber ich würde ihn deswegen nicht einfach so angreifen!“, lässt der Vampir den beiden keine Chance, sich zu erklären. „So ist das gar nicht! Wir wollen nur wissen, was gestern hier los war!“, ist Gaara verunsichert. „Was gestern los war? Sai ging mir auf die Nerven, indem er mich mal wieder verfolgt hatte. Und da es mir gestern nicht wirklich gut ging, riss mir der Geduldsfaden und ich stellte ihn zur Rede, wodurch es zu einem Streit kam, der kurz vorm ausarten war. Doch dann kam Sasu dazu und Sai ist sauer abgehauen und hat danach im Speisesaal diesen Müll erzählt. So, sonst noch irgendwelche Fragen? Wenn nicht, würde ich denken, dass dieses Thema damit erledigt sein dürfte und würde euch bitten, nun zu gehen!“, hat Naruto es geschafft, die beiden so aus dem Konzept zu bringen, dass sie nicht mehr wissen, was sie nun noch sagen sollen. „Ja, ist gut! Entschuldige Naruto!“, meint der Rothaarige nun völlig perplex. „Ja, irgendwie hatten wir wirklich dumm reagiert. Tut mir leid!“, geht es Shika da nicht anders und die beiden wollen gerade gehen, als hinter ihnen die Tür aufgeht. „Wieso lasst ihr beiden euch von diesem Monster so an der Nase herumführen?“, platzt plötzlich Sai ins Zimmer hinein. >Mist! Ich hatte gehofft, dass die beiden raus sind, ehe dieser Lauscher hier rein platzt. Der Idiot geht mir so langsam mehr als nur auf die Nerven!<, hat der Blonde mit sich zu kämpfen, um ruhig zu bleiben, aber da geht es Sakura, Hinata und vor allem Sasuke auch nicht anders. „Was soll das, Sai? Willst du dich nochmal zum Clown machen? Hat dir das gestern nicht gereicht? Deine Lügen bringen nichts!“, meint Naruto und schafft es, dabei sogar ruhig zu klingen. „Wenn Worte nichts bringen, dann eben Taten!“, sagt Sai mit einem hinterlistigen Grinsen. Plötzlich zieht er dann ein Shuriken aus seiner Tasche und wirft es in Narutos Richtung. Diesem gelingt es zwar mit Leichtigkeit auszuweichen, aber er war auch nicht das Ziel des Angriffs. Sai hat nämlich eigentlich auf Sasuke, welche noch immer hinter Naruto auf dem Bett sitzt, gezielt und indem der Blondhaarige dem Angriff auswich, hat er ungewollt den Weg auf den Dunkelhaarigen freigegeben. Dies wird sowohl Naruto als auch Sasuke zu spät bewusst und der Uchiha kann nicht mehr richtig ausweichen und wird vom Shuriken an der Wange gestreift. „Na, willst du immer noch alles abstreiten, du Blutsauger?“, ist Sai bereits siegessicher, doch bekommt kurz darauf einen gewaltigen Dämpfer verpasst. Naruto gelingt es zum Glück wie am Morgen seine Selbstkontrolle zu behalten. Jedoch muss er darauf achten, dass Gaara und Shikamaru seine Augen nicht zu sehen bekommen, denn an ihnen ist sein Blutdurst deutlich erkennbar. „Sai, was sollte der Scheiß?“, brüllt der Blonde Sai an, während er auf ihn zugeht, wobei der den Blick gesenkt hält, damit die beiden Unwissenden seine Augen nicht sehen können. „Wow, dieses mal fällst du Sasuke ja nicht wie ein wildes Tier an! Hast du dich gestern an ihm etwa ausreichend sattgetrunken, du Monster?“, provoziert dieser ihn. „Ich würde meinen Freunden nie etwas antun!“, meint Naruto grimmig und schlägt Sai mit der Faust in den Magen, sodass dieser zu Boden sackt, „Aber wir beide sind keine Freunde und ich kann es nicht ab, wenn jemand meine Freunde angreift!“ Während seiner letzten Worte blickt der Blondhaarige wütend zu Sai hinunter. Sakura nutzt die Gelegenheit und heilt schnell die kleine Wunde an der Wange ihres Freundes. Gaara und Shikamaru bekommen von der Eile der Medizinerin nichts weiter mit, da sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf Naruto und Sai gerichtet haben. Auch Hinata achtet nur auf den Blonden und geht dann auch schnell zu diesem. „Das hat er zwar verdient, aber du solltest dich nicht auf sein Niveau herablassen, Naruto. Es ist ja nichts weiter passiert!“, meint sie beruhigend zu diesem und zieht ihn an Sai vorbei zum Fenster. „Stimmt! Dieser Idiot ist keinen unnötigen Ärger wert!“, sagt der Blondschopf, während er das Fenster öffnet und etwas nach draußen blickt. „Ach, willst du jetzt wieder so tun, als sei alles in Ordnung? Warum siehst du dann Gaara und Shikamaru nicht an, damit sie sehen können, dass mit dir etwas nicht stimmt!“, provoziert Sai weiter. „Kannst du nicht endlich deine Klappe halten und wieder gehen? Dich hat niemand eingeladen!“, entgegnet der Vampir diesem sauer und dreht sich zu den anderen um, jedoch ohne den von Sai erhofften Effekt. Durch die frische Luft und die Tatsache, dass Sakura Sasukes Wunde inzwischen geheilt hat, gelang es Naruto nämlich bereits, seinen Blutdurst soweit unter Kontrolle zu bringen, dass man ihm diesen nicht mehr an seinen Augen ansehen kann. „Das würde ich dir auch raten. Denn wenn Itachi von dieser Sache hier Wind bekommt, kann er zum Monster werden!“, kommt es von Sasuke. „Ich habe keine Ahnung, wie es dir gelingt, deine Maske so gut aufrecht zu erhalten, aber irgendwann werde ich sie dir entreißen und dann wissen alle, was für ein Monster du bist!“, droht Sai noch und verschwindet dann aus dem Zimmer. „Und ihr beiden wolltet, wenn ich mich nicht irre, vorhin auch gerade gehen!“, wendet sich Sakura dann an die anderen beiden jungen Männer, die noch immer in der Nähe der Zimmertür stehen. „Die Betonung liegt auf 'wollten'! Denn es haben sich eben ein paar Fragen ergeben, die ich vorher gerne beantwortet haben würde!“, kommt es da aber überraschend ernst von Shikamaru. Kapitel 98: Zwei neue Mitwisser ------------------------------- „Die Betonung liegt auf 'wollten'! Denn es haben sich eben ein paar Fragen ergeben, die ich vorher gerne beantwortet haben würde!“, kommt es da aber überraschend ernst von Shikamaru. „Und was sollen das für Fragen sein?“, fragt Naruto nach. „Sakura, der Kratzer an Sasukes Wange war ja nun alles andere als bedrohlich. Warum hast du ihn trotzdem geheilt? Ich meine, da hätte man nicht mal unbedingt ein Pflaster gebraucht und du benutzt dein Chakra, um das zu heilen. Und Naruto, wieso hast du Sai auf einmal geschlagen? Ich gebe zu, dass seine Aktion mehr als daneben war, aber ich sehe trotzdem keinen Grund dafür, dass du hättest handgreiflich werden müssen. Immerhin wurde niemand ernsthaft verletzt und vorhin sagtest du, du würdest niemanden grundlos angreifen! Deine Aktion gerade hat also deinen Worten von vorhin ziemlich widersprochen. Und das, was Sai ansprach, ist auch verdächtig. Denn du hattest doch eben bewusst deinen Blick von Gaara und mir abgewandt. Was sollte das?“, nennt Shika seine Fragen. >Scheiße! Was jetzt?<, schocken diese Fragen den Vampir, denn er hätte nicht gedacht, dass seinem Mitschüler durch diese Aktion eben so viele Indizien in die Hände fallen würden, dass er den Blonden nun wieder in die Enge treiben kann. Und auch den anderen dreien geht es nicht anders. „Warum auf einmal so entsetzt, Naruto? Wenn alles in Ordnung ist, dann dürftest du doch keine Probleme damit haben, diese Fragen zu beantworten!“, fällt Gaara die Unsicherheit der vier auf. „Naja... also... dass ich gerade etwas überreagiert habe, gebe ich ja zu, aber dies liegt daran, dass Sai absichtlich Sasu angegriffen hatte. Wenn der Kerl ein Problem mit mir hat, dann soll der das auch mit mir klären. Ich kann es nicht ab, wenn jemand Unbeteiligte in irgendwas mit reinzieht und schon gar nicht, wenn es sich dabei um meine Freunde handelt. Darum gingen eben etwas die Pferde mit mir durch. Und dass ich den Blick von euch abgewandt hatte, ist mir, ehrlich gesagt, gar nicht aufgefallen. Ich hatte mich nur auf Sai konzentriert, da ist das wohl zufällig dazu gekommen. Und wenn es so wirkte, als sei das beabsichtigt gewesen, dann ist das leider ein falscher Eindruck gewesen!“, gelingt es dem Blondschopf, sich Ausreden einfallen zu lassen. „Und was ist mit dir, Sakura? Warum hast du Sasukes Kratzer geheilt gehabt, obwohl es eigentlich nur Chakraverschwendung war?“, bleibt Shikamaru dran. „Was ich mit meinem Chakra mache, ist ja immer noch meine Sache! Ich konnte es halt nicht sehen, dass mein Freund dort dies Wunde von Sai hat. Darum hab ich die geheilt, denn so viel Chakra hat das nun auch wieder nicht benötigt!“, meint die Angesprochene, da ihr bewusst ist, dass es für dieses Handeln an sich keine schlüssige Erklärung gibt. „Ist es nicht eher so, dass du das gemacht hast, damit wir etwas anderes nicht mitbekommen?“, kommt es da vom Rothaarigen. „Ich habe das genau aus dem Grund getan, den ich euch eben nannte und aus keinem anderen!“, versucht Sakura stur zu bleiben und schaff es, sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen. „Wenn dem so ist, dann gibt es einen ganz einfachen Weg, diese Aussage zu beweisen. Wenn ihr damit wirklich nichts verheimlichen wolltet, dann liefert diesen Beweis!“, fordert Gaara, zieht ein Kunai und hält es Sasuke hin. „Wieso sollten wir so einen Schwachsinn machen?“, entgegnet dieser. „Wieso nicht? Wenn ihr die ganze Zeit die Wahrheit gesagt habt, dann gibt es doch keinen Grund, es nicht zu tun! Auf die Weise würden alles Zweifel auf einen Schlag beseitigt werden!“, kontert Shika. „Na, was ist jetzt?“, fragt Gaara nach, da Sasuke zögert, denn er überlegt, was er nun machen soll. Doch auf die Nachfrage hin will der Uchiha dann doch das Kunai greifen, welches der Rothaarige noch immer in seine Richtung hält. „STOPP!“, hören dann alle in dem Moment, wo Sasuke das Kunai berührt, Narutos Stimme. „Wieso denn, Naruto? Wo liegt das Problem?“, wendet sich Shikamaru an ihn. „Naru, nicht!“, flüstert Sasuke besorgt, aber zieht seine Hand intuitiv wieder vom Kunai weg. „Ihr habt gewonnen! Ich gebe es zu. Ich bin ein Vampir!“, gesteht der Blonde und sieht ernst zu Gaara und Shikamaru herüber. „Wieso auf einmal, Naruto? Die ganze Zeit hast du es abgestritten und jetzt plötzlich gibst du es zu?“, wundert sich Gaara über dieses plötzliche Geständnis, doch der Angesprochene richtet einfach nur den Blick zu Boden und schweigt. „Weil ihm Sasukes Sicherheit sehr viel wichtiger ist, als sein Geheimnis zu wahren!“, antwortet daher Hinata für ihn. „Wie meinst du das?“, irritiert dies Shika sichtlich. „Ich bin inzwischen seit sieben Jahren ein Vampir und habe es geschafft, meinen Blutdurst weitestgehend unter Kontrolle zu bekommen, sodass ich keine Menschen angreifen muss, um zu existieren. Normalerweise stört mich der Geruch von Blut auch nicht weiter, aber bei Sasu ist das anders. Sasus Blut hat eine bedeutend stärkere Wirkung auf mich als das von anderen. Ich hatte eben schon mit mir zu kämpfen, nicht die Kontrolle zu verlieren, und es ist sehr fraglich, ob es mir jetzt noch einmal gelingen würde!“, erklärt der Blondhaarige, noch immer mit gesenktem Blick. „Selbst wenn du die Kontrolle verloren hättest, hätten wie es nicht zugelassen, dass etwas passiert, Naruto! Also wieso hast du es nicht darauf ankommen lassen?“, erkundigt sich Sakura. „Weil man es mir, selbst wenn ich die Kontrolle behalten hätte, angesehen hätte, dass etwas mit mir nicht stimmt! Aufgeflogen wäre es also sowieso und ich will nicht riskieren, Sasu noch einmal zu verletzten!“, sagt Naruto dazu nur mit trauriger Stimme. „Noch einmal? Was soll das bedeuten?“, ist Shikamaru sofort hellhörig. „Das geht euch nichts an!“, sagt Sasuke ernst zu diesem und geht dann zum Blondhaarigen und meint zu ihm, als er vor diesem steht, „Und du hörst jetzt endlich mal damit auf, dir darüber ne Platte zu machen, Naru! Ich hab doch schon gesagt, dass ich mich nicht nochmal von solch einem Vollidioten wie Sai ablenken lassen werde.“ Nach diesen Worten sieht Naruto etwas zögerlich zu Sasuke auf. Der Schwarzhaarige sieht seinen Kumpel erst mit strengem Blick an. Doch wie er sieht, dass dieser verdammt schüchtern zu ihm sieht, kann er einfach nicht anders als diesem aufmunternd anzulächeln, wodurch auch der Vampir wieder lächeln kann. Doch dann wendet er seinen Blick von seinem Kumpel ab und Shikamaru und Gaara zu. „Und? Was habt ihr beiden jetzt vor, wo ihr wisst, wer ich bin? Wollt ihr es den anderen erzählen?“, fragt er die beiden ernst. „Das hatten wir nie vor, Naruto! Wir haben doch gesagt, dass wir nur die Wahrheit erfahren wollen. Wir haben nicht behauptet, dass wir es rumerzählen wöllten!“, überrascht Gaara den Vampir und seine Freunde sichtlich mit seiner Antwort. „Wir wollten herausfinden, ob an Sais Behauptung, dass du ein Vampir bist, was dran ist. Der Teil, dass du gefährlich wärst, haben wir ihm von Anfang an nicht geglaubt. Wäre da auch nur ein Fünkchen Wahrheit dran gewesen, dann hätte es mehr Opfer als nur Karin gegeben. Und hätte die diese Mutprobe damals, wie du es ihr geraten hattest, sein lassen, hätte es wahrscheinlich gar keine Opfer gegeben. Wir wollten nur wissen, was nun Sache ist, mehr nicht! Obwohl ich glaube, dass das den meisten eh nichts ausmachen würde, auch wenn sie es erfahren würden!“, erklärt dann Shika. „Ich hab nicht vor, das öffentlich zu machen, denn ich hab keine Lust, von den Leuten in Konoha für verrückt erklärt zu werden oder dass sie mich verjagen. Denn die meisten werden wohl nicht so locker reagieren, wie ihr beiden gerade!“, entgegnet der Blonde. „Woher willst du wissen, wie die Leute darauf reagieren werden?“, wundert sich der Rothaarige. „Weil nicht alle für unglaubwürdige Dinge so aufgeschlossen sind, wie ihr beiden. Und da muss ich leider zugeben, dass ich da aus eigener Erfahrung spreche!“, kommt es von Sasuke. „Stimmt!“, kichert Sakura leicht, „Als ich dir sagte, dass es Vampire gibt, hättest du mich ja am liebsten gleich in die Psychiatrie eingeliefert!“ „Wirklich?“, staunt Shika bei diesen Worten der Rosahaarigen nicht schlecht. „Naja, das ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber es stimmt, dass ich es erst absolut nicht glauben wollte. Und als ich die Wahrheit über Naru erfuhr, hab ich mich anfangs auch wie der größte Idiot auf Erden verhalten. Ich hab mich von diesen ganzen Legenden irritieren lassen und Abstand von Naru genommen. Und das, obwohl ich Naru kenne und es hätte besser wissen müssen. Was glaubt ihr wohl, was Leute denken werden, die Naru nicht weiter kennen? Unsere Mitschüler wird das vielleicht nicht groß stören, wenn sie es erfahren sollten, aber spätestens die anderen Dorfbewohner würden sich fürchten. Und auch wenn nicht, würden sie Naru doch anders behandeln!“, erzählt der Uchiha. „Und genau das will ich nicht! Ich will mein Dasein ganz normal fristen, zumindest solange mir das möglich sein wird!“, kommt es von Naruto. „Wie meinst du das denn nun schon wieder?“, fragt Gaara nach und nimmt damit auch Shikamaru die Worte aus dem Mund. „Weil spätestens in zehn Jahren rauskommen wird, dass ich kein Mensch bin. Vampire altern nur bis zu einem Alter von etwas 21 oder 22 Jahren im gleichen Tempo wie Menschen. Danach verlangsamt es sich enorm. Und wenn man mit 27 noch genauso aussieht wie mit 22, dann fällt das schon auf, oder?“, antwortet der Vampir sofort darauf. „Soweit hatte ich noch gar nicht gedacht, aber da ist was dran! Na dann brauch ich ja maximal nur zehn Jahre lang dicht halten. Dürfte eigentlich machbar sein!“, sagt Shika. „Und falls du Probleme haben solltest, kannst du uns ruhig um Hilfe fragen. Falls wir dir helfen können, werden wir das auch machen, Naruto!“, bietet Gaara dann an. „Danke, ihr beiden!“, ist Naruto zwar überrascht, aber auch erleichtert über diese Worte. Nachdem sie dies geklärt haben, fragen Shikamaru und Gaara Naruto noch einige Dinge, die den Vampir irgendwie an den Abend erinnern, an dem Sakura sein Geheimnis herausfand. Wovon er sich ernährt, wie das mit Sonnenlicht und Kreuzen und so weiter ist, wie es dazu kam, dass er verwandelt wurde und was es mit seinen roten Augen nun wirklich auf sich hat. Die Frage, wieso gerade Sasukes Blut stärker auf den Vampir wirkt als das von anderen, verkneifen sich die beiden. Naruto beantworte diese Fragen zwar nur knapp, aber wahrheitsgemäß. Nur bei der letzten wegen seiner roten Augen kommt er etwas ins stocken, da er sich nicht sicher ist, wie seine beiden Mitschüler darauf reagieren werden. „Das mit meinen Augen ist etwas komplizierter!“, meint er dazu nur und sieht dann nachdenklich zu Boden. „Daran ist doch nichts kompliziert, Naru!“, kommt es darauf überraschend von Sasuke und, obwohl Naruto diesen mit einem flehenden Blick, jetzt nichts falsches zu sagen, ansieht, redet der Uchiha einfach weiter, „Diese roten Augen stammen daher, dass Naru gestern doch Menschenblut getrunken hatte. Da Sai Naru die ganze Fahrt über nicht aus den Augen gelassen hatte, konnte er kein Blut trinken und hatte es so schon schwer genug, die Kontrolle über sich zu behalten. Als Naru vom Fußballspiel weg war, war Sai ihm gefolgt und hatte ihn hier auf dem Zimmer angegriffen. Das bei uns unten waren nur Doppelgänger der beiden. Naru wollte Sai nicht angreifen und wich aus, doch dabei ging ein Glas zu Bruch und, so dämlich wie Sai sich anstellte, verletzte er sich daran und Naru verlor die Kontrolle. Nach fünf Tagen kann ihm das wohl keiner verübeln. Er fing sich jedoch wieder, als ich hier oben ankam und meinte zu Sai, dieser solle einfach verschwinden. Das tat dieser Idiot aber nicht, sondern griff Naru von hinten an. Ich war dazwischen gegangen, hab dabei aber selbst was abbekommen. Wie schon erwähnt, reagiert Naru auf mein Blut stärker als auf das von anderen, wodurch er erneut die Kontrolle verlor. Sai, dieser Feigling, ergriff daraufhin die Flucht und, da ich ihn aufhalten wollte, achtete ich nicht auf Naru. Er bekam mich zu fassen und trank was von meinem Blut, allerdings aus der Wunde, die ich von Sai hatte. Da er mich nicht biss, war ich durch den Blutverlust gestern zwar etwas wackelig auf den Beinen, aber ansonsten ist alles in Ordnung. Denn ehe es zu gefährlich für mich wurde, ließ Naru wieder von mir ab!“ „Was? Und das erzählst du, als sei es das selbstverständlichste der Welt?“, ist Gaara von dieser Erklärung durcheinander. „Ich weiß genau, wie Naru auf mein Blut reagiert, und bin normalerweise auch in der Lage, mich notfalls zu verteidigen. Aber da ich mich von diesem Idioten ablenken ließ, hatte ich zu langsam reagiert. Wäre ich umsichtiger gewesen, wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Wenn ich mich also wegen irgendwas aufregen sollte, dann höchstens darüber, dass ich selbst zu langsam reagiert hatte. Aber das bedeutet auch, dass ich selbst dafür sorgen kann, dass sich soetwas nicht wiederholt. Es ist eben passiert, aber es ist doch nichts weiter passiert. Also gibt es doch keine Probleme! Wieso sollte mich das also jetzt groß stören oder aufregen?“, erklärt Sasuke weiterhin völlig nüchtern. „Du weißt, wie man sich gegen Vampire verteidigt, Sasuke? Woher? Und wieso hattest du gestern bei dieser Krankheitsgeschichte mitgespielt, Sakura? Du und Hinata wusstet doch sicher, was das zu bedeuten hatte. Habt ihr euch so wenig Sorgen um Sasuke gemacht?“, kommt das alles auch Shika komisch vor. „Wir wissen alle drei, wie wir Naruto notfalls aufhalten können! Es gibt in Konoha zwei Vampirjägerinnen, die auch damals zusammen mit Naruto diesen Vampir erledigt hatten, der Karin getötet hatte. Sie haben uns beigebracht, wie wir reagieren müssen, wenn Naruto die Kontrolle verlieren sollte!“, antwortet Hinata. „Und was das andere angeht. Natürlich wussten wir, was diese roten Augen bedeuten. Aber wir kennen auch Naruto inzwischen gut genug, um zu wissen, dass er, wenn Sasuke was ernstes zugestoßen wäre, nie und nimmer so locker geblieben wäre. Darum hatten wir erstmal abgewartet. Und als er dann das mit dieser angeblichen Krankheit erzählt hatte, wusste ich, dass mit Sasuke soweit alles in Ordnung sein musste. Darum hatte ich ihn dann mit dieser Geschichte unterstützt!“, erklärt die Rosahaarige. „Aber woher wusstest du das, Sakura? Das versteh ich noch immer nicht so ganz!“, fragt Hinata. „Weil ich mir sicher war, dass Sasuke Naruto vorgeschlagen hatte, dies zu sagen. Also musste er ja soweit in Ordnung sein, denn sonst hatte er dies Naruto ja nicht sagen können!“, antwortet Sakura. „Also hattet ihr beiden euch das mit dieser Krankheit vorher schon irgendwann mal überlegt. Jetzt versteh ich auch, warum Sasu sich so sicher war, dass ich mit dieser Geschichte durchkommen würde. Er wusste, dass du diese Aussage bestätigen würdest. Aber wann hattet ihr euch das ausgedacht?“, erkundigt sich Naruto. „Das ist schon ne ganze Weile her. Das war auf dem Rückweg von unserem Urlaub in Kiri. Wir wollten ja nicht, dass du nen Grund hast, die Schule zu schwänzen. Aber das hatte sich ja letztendlich von selbst erledigt gehabt!“, beantwortet Sasuke die Frage. „Du wolltest wohl eher verhindern, dass du wieder Ärger von Asuma-sensei bekommst, wenn Naruto in Englisch nicht aufpasst, dass du nicht einschläfst, oder Schatz!“, zieht Sakura ihren Freund ein wenig auf, was alle leicht zum Schmunzeln bringt. „Soll das bedeuten, dass das damals schon einmal der Fall war, dass du Menschenblut getrunken hattest?“, fragt Gaara den Vampir dann aber sofort wieder skeptisch. „Das war damals ein Unfall bei dem Kampf gegen den Vampir, der Karin auf dem Gewissen hatte. Es sah schlecht für uns aus und hätte Sasu nicht eingegriffen, würde ich jetzt nicht mehr hier stehen. Dabei wurde er jedoch verletzt und ich bekam etwas seines Blutes von dieser Verletzung ab. Dadurch kam ich dann zwar wieder zu Kräften und nach einigem Hin und Her konnten wir diesen anderen Vampir auslöschen, aber durch diesen Vorfall reagiere ich nun eben stärker auf Sasu Blut. Obwohl es nur wenig Blut war, hatte ich gut zwei Wochen rote Augen. Wäre der Kampf nicht in der Nacht vom Freitag vor den Ferien gewesen, hätte ich Konoha damals wahrscheinlich verlassen. Denn ich hätte keine Erklärung dafür gehabt! Ich will gar nicht darüber nachdenken, wie lange das dieses mal dauern wird, bis meine Augen wieder normal sind!“, erklärt der Vampir, was damals passiert war. „Und ihr hattet euch deswegen keine Sorgen weiter gemacht?“, findet Shikamaru es überraschend, dass dies Sasuke und die Mädchen anscheinend nicht weiter stört. „Naja, wir hatten weiter keine Zeit, uns deswegen Sorgen zu machen. Wir hatten erstmal ziemlich damit zu tun, Sasuke alles zu erklären!“, meint Hinata mit einem Seitenblick auf den Uchiha. „Danke, dass du das so nett ausdrückst!“, kommt es nur von diesem und, als er bemerkt, dass dies Shikamaru und Gaara anscheinend mal wieder völlig verwirrt, erklärt er, „Ich hatte Naru zufällig beobachtet, wie er sich auf den Weg zum Kampf gemacht hatte und war ihm heimlich gefolgt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass Naru ein Vampir ist. Wie ich das erfuhr, war ich ziemlich durcheinander. Hätte mich die eine Jägerin nicht nach dem Kampf erstmal mit zu Naru genommen, weiß ich nicht, was ich gemacht hätte. Dort hatten mir Naru, Sakura, Hinata und die Jäger erstmal alles erklärt gehabt, unter anderem auch, dass mein Blut durch diesen Vorfall beim Kampf nun stärker auf Naru wirkt und es passieren könnte, dass er mich deswegen angreift. Und ich muss leider zugeben, dass ich Naru an diesem Tag ziemlich angegangen und kurz davor war, unsere Freundschaft zu beenden. Das war mir an dem Tag einfach alles zu viel gewesen!“ „Hinata und Sakura wussten das vor dir, Sasuke? Wie kommt denn das?“, staunt Gaara. „Ich hatte das zwei Wochen vorher erfahren. Dieser Vampir griff mich an diesem Abend an und Naruto hatte mich vor ihm gerettet!“, sagt Hinata. „Ich fand es etwa einen Monat, nachdem er nach Konoha kam, zufällig heraus. Es ging ihm nicht gut und da hatte er nicht bemerkt, dass ich ihm eines Abends mal gefolgt war, als er zum Wald unterwegs war. Zuerst war ich ziemlich erschrocken und wollte wegrennen. Naruto hielt mich auf und meinte, ich bräuchte mir keine Sorgen wegen ihm machen, da er das Dorf sofort verlassen würde. Danach wollte er sofort gehen, aber da fing ich mich wieder und hielt ihn auf. Ich hatte ganz schon zu tun, ihn zum Bleiben umzustimmen!“, erzählt Sakura. „Wie hattest du Naru damals eigentlich umgestimmt? Das habt ihr beiden bisher noch nie gesagt! Und damals hattest du um Sakura doch noch einen Bogen gemacht, Naruto“, ist Hinata etwas neugierig. „Sie hatte mich vor die Wahl gestellt. Entweder ich bleibe im Dorf und sie würde niemandem davon erzählen, dass ich ein Vampir bin, oder sie wäre sofort zur Polizei gegangen und hätte alles erzählt!Und da Bullen scheiß anhänglich sind, entschloss ich mich, darauf zu hoffen, dass sie über dieses Thema schweigen würde, zumal ich eigentlich eh nicht aus Konoha weg wollte!“, entschließt sich der Vampir, nach knapp einem Jahr das Schweigen über diese Sache zu brechen. „Ganz schön rabiate Methode, gleich mit der Polizei zu drohen! Fällt euch Weibern nichts anderes ein, wie ihr euch mit uns einigen könnt?“, sieht Shikamaru die Rosahaarige leicht verwundert an. „Bei Naru hilft nur das, zumindest wenn es um die Tatsache geht, dass er ein Vampir ist. Ansonsten ist meine Süße nicht so!“, nimmt Sasuke seine Freundin in Schutz. „Schade! Ich hatte schon gehofft, dass ich nicht der einzige bin, der sich mit solchen Problemen rumschlagen muss!“, seufzt Shika genervt und sorgt damit dafür, dass Naruto und seine Freunde mal fragende Gesichter bekommen. „Tja, selbst Schuld, Shika! Ich hatte dich damals gewarnt, dass meine Schwester ihren Kopf durchzusetzen weiß!“, entgegnet der Rothaarige lachend, was wenig später auch die anderen, sogar Shikamaru selbst, mit ansteckt. Danach gehen alle wieder auf ihre eigenen Zimmer, denn in wenigen Minuten sollen alle unten sein, da sie sich auf den Weg in dieses Museum machen wollen. Shikamaru und Gaara versichern Naruto noch einmal, dass sie nichts wegen ihm sagen werden. Auch wenn den beiden das Verhalten von Sasuke und den beiden jungen Frauen etwas seltsam vorkommt und sie sich fragen, wie sie es so locker nehmen können, dass Naruto Sasuke angegriffen hatte, so ist das eine Sache, in die sie sich nicht einzumischen haben. Ihnen selbst hat der Blondschopf nie etwas getan, also haben sie auch keinen Grund, ihm nun misstrauisch gegenüberzutreten. Kapitel 99: Kyubis Groll ------------------------ „Hoffentlich war das kein Fehler, den beiden alles zu sagen!“, denkt Naruto laut, als er und Sasuke wieder alleine in ihrem Zimmer sind. „Ich weiß es zwar auch nicht sicher, aber ich glaube, dass die beiden ihr Wort halten werden, nichts zu verraten! Außerdem hattest du es doch letztlich von dir aus zugegeben, dass du ein Vampir bist, also darfst du dich jetzt nicht darüber beschweren!“, meint der Dunkelhaarige daraufhin. „Ich hatte keine andere Wahl, Sasu! Selbst bis jetzt hat sich mein Blutdurst noch nicht wieder beruhigt. Wenn du dich mit dem Kunai geschnitten hättest, hätte ich die Kontrolle verloren. Schon bei Sais Aktion davor war es verdammt knapp und da machte mir mein Blutdurst zuvor keine Probleme. Ich sagte zwar, dass es auch hätte sein können, dass ich die Kontrolle behalten hätte, aber nur, um Hinata und Sakura nicht unnötig zu sorgen. Es wäre also auf jeden Fall rausgekommen, dass ich ein Vampir bin. Außerdem wollte ich dich keinesfalls noch einmal verletzen!“, erklärt sein Kumpel ihm, während er zum Schrank geht und sich eine seiner Konserven aus der Tasche holt. „Naru, wie oft...“, will Sasuke sich schon beschweren, aber wird unterbrochen. „Bleib locker, Sasu! Das war jetzt nicht so gemeint, wie du denkst! Du bist mein bester Freund und deswegen mache ich mir halt meine Gedanken darüber. Das hat jetzt mal nichts mit Selbstvorwürfen oder einem schlechten Gewissen zu tun!“, kann Naruto seinen Freund beruhigen, >Ich will einfach nur nicht, dass die Person, die ich am meisten liebe, meinetwegen leiden muss, egal ob physisch oder psychisch. Und du machst dich leider jedes mal, wenn ich mir Vorwürfe mache, selbst mit fertig. Sonst würden dich diese Dinge nicht bis in den Schlaf verfolgen!< „Na dann hoffe ich mal, dass das auch so bleibt!“, ist der Schwarzhaarige beruhigt und, nachdem Naruto mit trinken fertig ist und sein Durst dadurch nun wieder weg ist, machen sich die beiden auf den Weg nach unten zum Treffpunkt mit den anderen. 'Du schlägst dich echt nicht schlecht, Kleiner! Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so gut im Griff hast, dass du dir deine Gefühle nicht anmerken lässt!', meint Kyubi zum Vampir, während dieser noch auf dem Weg nach unten ist. 'Alles Übung! Ich durfte in der Vergangenheit nur selten meine wahren Gefühle zeigen. Da lernt man, diese zurückzuhalten. Auch wenn dies, was Sasu betrifft, verdammt schwer ist... Ach übrigens. Danke für vorhin! Wäre dieser dämliche Sai nicht reingeplatzt, hätte es geklappt, dass Gaara und Shikamaru gegangen wären. Auch wenn es eigentlich nicht meine Art ist, anderen Vorwürfe zu machen!', reagiert dieser mal ruhig auf den Fuchs. 'Ich konnte es einfach nicht weiter mitansehen, wie die dich immer weiter in die Enge getrieben hatten. Du musst wirklich wieder lernen, mehr in die Offensive zu gehen und dich nicht immer in die Defensive drängen zu lassen!', entgegnet dieser darauf. 'Vielleicht hast du damit sogar recht. Aber ich will es mir mit den Leuten in Konoha einfach nicht verscherzen, denn ich will, solange wie es mir möglich sein wird, dort bleiben!', meint der Blonde. 'Wenn du für immer dort bleiben willst, musst du irgendwann zugeben, dass du ein Vampir bist. Das ist dir schon klar, oder?', weist ihn der Neunschwänzige drauf hin. 'Ja, das weiß ich. Und vielleicht mache ich das auch irgendwann. Aber noch nicht jetzt! Solange noch keine Gefahr besteht, dass ich auffallen könnte, will ich kein Risiko eingehen, dass ich verbannt werden könnte!', antwortet der Vampir. 'Na gut! Mach, was du denkst. Ich red dir in der Hinsicht nicht rein. Und solange du in der Nähe vom blonden Wirbelwind bist, bekomm ich von Zeit zu Zeit auch meinen Spaß!', amüsiert sich Kyubi. 'Du hast langsam echt einen Narren an Aysha und ihrer Art gefressen, oder was? Allerdings eher zu meinem Leidwesen... Aber egal! Darf ich dich mal was persönliches fragen, Kyubi?', kommt es für diesem überraschend von Naruto. 'Von mir aus! Ich staune, dass du überhaupt um Erlaubnis fragst!', ist er daher verdutzt. 'Wieso hattest du damals Konoha angegriffen? Du sagtest mal, dass du den Uchiha-Clan loswerden wolltest. Aber als mir der Gedanke kam, dass Sai mich auslöschen könnte, hattest du gesagt, dass du meine Freunde verschonen würdest und das, obwohl Sasu auch ein Uchiha ist und das Sharingan besitzt! Das widerspricht sich doch!', fragt der Blondhaarige. 'Ich sagte, ich würde ihnen die Möglichkeit geben, sich zu verdrücken. Wenn dein Süßer versucht hätte, mich zu kontrollieren, dann hätte ich mit ihm kurzen Prozess gemacht! Ich bin doch nicht das Schoßtier von irgendjemandem und will es auch nie wieder sein!', ist der Vierbeiner aufgebracht. 'Soll das bedeuten, dich hat schon einmal jemand kontrolliert?', stutzt der Vampir. 'Ja, vor etwa zweihundert Jahren! Dieser Arsch hatte mich immer gerufen, wenn er mich zum Kämpfen brauchte und ansonsten wurde ich in einer Höhle eingesperrt! Und als es mir gelang, mich zu befreien, hatte ich nicht mal das Vergnügen, dieses Schwein zu zerfetzen. Der Feigling ist einfach geflohen!', erzählt der Fuchs und Naruto merkt ihm an, dass die Erinnerungen daran selbst für den sonst so bösartig wirkenden Kyubi sehr schmerzlich sein müssen. 'Aber das ist doch kein Grund, zweihundert Jahre später den Clan auszulöschen oder Konoha anzugreifen. Und was hast du eigentlich in der Zwischenzeit gemacht?', fragt er vorsichtig weiter. 'Ich wollte meine Ruhe haben und verschwand erstmal aus der Nähe dieses Dorfes. Doch egal, wo ich hinkam, überall wurde ich gejagt, bis ich irgendwann einen Ort fand, an den die Menschen noch nicht vorgestoßen waren. Doch später kamen sie dann auch dorthin und ich wurde wieder gejagt. Damals beschloss ich, mich an den Menschen zu rächen. Wenn sie mich nicht in Ruhe lassen können, dann müssen sie halt die Konsequenzen dafür tragen. Und anfangen wollte ich mit denen, die mich damals einfach so benutzt hatten. Doch leider wurde ich, ehe ich meine Rache bekam, von deinem Vater aufgehalten!', ist der Fuchs überraschend offen. 'Du wolltest also nur in Ruhe leben. Doch weil dir dies nicht erlaubt wurde, wolltest du gewaltsam dafür sorgen! … Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber wir beide haben wohl doch etwas gemeinsam. Wir wollen beide nur unseren Frieden haben. Doch wegen der Angst der Menschen wird uns dies verwehrt. Und du hast leider nicht die Möglichkeit gehabt, dich unter ihnen verborgen zu halten. Auch wenn ich es nicht als gut erachte, wie du deswegen vorgegangen bist, muss ich gestehen, dass ich es nachvollziehen kann!', meint der Vampir ehrlich. 'Wenn du mein Handeln nicht gutheißt, dann sag mir mal, was ich sonst hätte machen sollen? Wenn man sich nicht zur Wehr setzt, dann werden diese anmaßenden Menschen immer besitzergreifender und irgendwann kann man keinen einzigen Schritt mehr tun, ohne dass sie einen kontrollieren oder angreifen!', beklagt sich der Neunschwänzige. 'Du tust so, als seinen alle Menschen gleich, aber dem ist nicht so! Sieh doch nur meine Situation. Sasu, Sakura und Hinata stehen voll und ganz hinter mir und auch Shikori und Aysha halten zu mir und dass, obwohl sie Jägerinnen sind. Dem gegenüber will Sai mich auslöschen, weil er meint, dass alle Vampire gleich wären. Wie Gaara und Shikamaru in Zukunft handeln werden, wird sich erst noch zeigen, aber ich glaube nicht wirklich, dass sie mich verraten werden... Es kommt darauf an, was für Menschen das Geheimnis kennen. Nur weil dieser eine Typ dich damals kontrolliert hatte, bedeutet das nicht, dass das alle Menschen vorhaben. Vielleicht hättest du versuchen sollen, dich mit Menschen zusammenzutun, die einer anderen Auffassung als dieser eine Typ waren, und hättest dann so in Frieden leben können. Wenn du die Heimat der Menschen angreifst, dann ist es klar, dass sie sich verteidigen. Und weil es damals keinen anderen Weg gab, das Dorf zu retten, versiegelte mein Vater dich in mir. Hättest du das Dorf nicht zerstören wollen, wäre dies auch nicht passiert! Und dann wäre uns beiden wohl einiges erspart geblieben', meint der Vampir. 'Willst du jetzt mir die Schuld dafür geben, was mit dir passiert ist?', ist der Fuchs sauer. 'Ich weiß nicht, was jetzt mit mir wäre, wenn es damals anders gekommen wäre. Vielleicht wäre ich dann jetzt schon wirklich tot, weil ich mal irgendwann von nem Baum gefallen oder schlimm erkrankt wäre. Vielleicht wäre ich jetzt aber auch der beliebteste Junge im ganzen Dorf. Und ich weiß auch nicht, ob ich dann jetzt mit Sasu und den anderen befreundet wäre. Das werde ich nie erfahren. Aber mit Sicherheit wäre ich nie zum Vampir geworden, denn ich wäre nie zur Zielscheibe von Orochimaru geworden und meine Eltern hätten daher auch nicht ständig umziehen müssen. Und du hättest keine zehn Jahre in völliger Abgeschlossenheit verbringen müssen. Entweder hätten die Menschen einen Weg gefunden, dich zu vernichten oder du hättest sie so verängstigt, dass sie dich in Ruhe gelassen hätten. Es wäre aber auch möglich, dass du noch immer am Kämpfen wärst, weil es in diesem Kampf noch keinen Sieger gäbe oder dass du doch noch einen Ort gefunden hättest, an dem du von den Menschen ungestört leben könntest, so wie die Feen in Kiri auf der Feenwiese. Aber egal, wie sich alles entwickelt hätte, die Probleme, welche sich uns bisher boten und noch bieten werden, hätte es nicht gegeben, sondern andere! … Ich gebe dir keine Schuld daran, dass alles so gekommen ist, wie es kam. Ich habe nur gesagt, dass uns beiden dann einiges erspart geblieben wäre und wir uns dafür anderen Problemen hätten stellen müssen!', erklärt Naruto. 'Du hast für dein Alter zum Teil echt tiefgründige Gedanken, Kleiner... Aber ich muss zugeben, wenn ich bedenke, wie es jetzt sein könnte, kann ich mit dem, wie es ist, noch halbwegs zufrieden sein. Ich sitz hier zwar in dir fest, aber ich hab, seit dieses Siegel geschwächt ist, zumindest wieder meinen Spaß und muss mich nicht mit irgendwelchen nervigen Menschen rumschlagen. Hätte mich dein Vater in irgendeiner Höhle oder ähnlichem versiegelt, dann würde ich irgendwann vor Langeweile umkommen!', kommt es dann vom Neunschwänzigen. 'Naja, und ich hätte wohl eine ganz andere Einstellung zu vielen Dingen, wenn mir das alles nicht passiert wäre. Und ganz so schlimm, wie ich anfangs dachte, ist es doch nicht, dich in mir zu haben. Du nervst zwar gerne mal, aber an sich bist du gar kein schlechter Kerl. Und so schlimm, ein Vampir zu sein, ist es inzwischen auch nicht mehr. Das einzig schlimme war diese Einsamkeit und der Blutdurst. Letzteren hab ich ja inzwischen soweit im Griff und alleine bin ich auch nicht mehr... Mein Dasein hätte auch schlimmer verlaufen können!', bedenkt dann auch der Blonde. 'Willst du dich jetzt etwa bei mir einschleimen, Zwerg?', verwundert dies seinen Untermieter. 'Nein, das hab ich nicht vor. Aber vielleicht finden wir beiden ja irgendwann mal einen Weg, halbwegs vernünftig miteinander auszukommen. Immerhin müssen wir es bis zum Ende meines Daseins irgendwie miteinander aushalten. Und ich habe nicht vor, in absehbarer Zeit draufzugehen, also hängen wie noch recht lange zusammen!', erklärt Naruto ihm. 'Naja... ich schätze die Chancen dafür nicht allzu hoch ein!', meint Kyubi skeptisch. 'Aber das bedeutet doch auch, dass du es mit minimaler Chance für möglich hältst. Und da wir ja ausreichend Zeit haben, könnte es vielleicht doch irgendwann klappen, oder?', setzt der Blondschopf nach. 'Vielleicht in ein, zwei Millennia. Das heißt, wenn du solange durchhältst und dich keiner auslöscht. Denn meines Wissens nach ist die Abnutzrate von Ninjas recht hoch!', zieht der Fuchs ihn auf, 'Aber jetzt mach dich mal wieder zurück, sonst wird es zu auffällig!' 'Stimmt! Wir können ja auch ein andermal weiter reden. Also bis dahin!', verabschiedet sich Naruto. Als der Blondschopf seine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz der Realität widmet, befinden er und seine Mitschüler sich bereits im Museum. Iruka macht gerade noch ein paar Ansagen, aber die meisten der Schüler scheinen ihm schon gar nicht mehr zuzuhören, sondern unterhalten sich eifrig. >Okay! Ich scheine irgendetwas Wichtiges verpasst zu haben!<, denkt Naruto sich nur dabei. „Na, wieder in der Wirklichkeit angekommen?“, flüstert Sasuke ihm zu, der gerade neben ihm steht. „Eh... ja!“, flüstert der Blonde zurück. In diesem Moment wird Iruka mit seinen Ansagen fertig und die Schüler verteilen sich auf einmal. „Es gibt heute mal keine Führung. Wir sollen das Museum selbstständig erkunden!“, klärt Sasuke seinen Kumpel auf, der gerade ziemlich verloren scheint. „Mal ganz im Ernst, Naruto! Du solltest diese Gespräche wirklich auf den Abend legen. Obwohl es schon erstaunlich ist, dass du dabei nicht jede Hausmauer oder Laterne mitnimmst, wenn wir unterwegs sind!“, kichert da auf einmal Sakura hinter dem Vampir, welche zusammen mit Hinata die ganze Zeit hinter den beiden jungen Männern steht. „Die Umgebung kann ich noch großteils erfassen. Nur Gesprächen folgen kann ich dabei nicht wirklich. Und eigentlich hatte ich nicht gedacht, dass das so lange dauern würde!“, verteidigt sich der Blondhaarige. „Das ist jetzt doch erstmal nebensächlich! Wir sollten uns lieber langsam mal in Bewegung setzten, sonst bekommt Iruka-sensei noch nen Ausraster!“, warnt Hinata, die bemerkt hat, dass ihr Lehrer die vier verärgert ansieht. Und so macht sich die kleine Gruppe dann auch sofort auf den Weg und erkundigt das Museum. Jedoch finden sie es dort nicht gerade spannend und so nutzen sie, als sie in einen Raum kommen, in welchem sich gerade keine weiteren Besucher aufhalten, die Chance, sich in Ruhe zu unterhalten. Immerhin wollen die Mädchen ja noch immer von Naruto wissen, warum dieser am Vorabend so seltsam reagiert hatte, als Itachi erklärte, woher er sein Geheimnis kenne. Sai kann sie zum Glück auch nicht ausspionieren, da die Klasse von Kakashi an diesem Tag ein anderes Ausflugsziel hat, wie sie. Naruto und Sasuke erzählen ihren Freundinnen daraufhin alles von dem Verdacht des Fuchses, dass jemand Orochimaru erzählt haben muss, dass Kyubi in einem Kind versiegelt wurde, dass dieser jemand wahrscheinlich aus dem Uchiha-Clan stammen könnte, weil man den Fuchs mit Hilfe des Sharingan kontrollieren kann und auch, dass die Väter der beiden ja schon seit deren Kindheit eng befreundet sind und es daher sein könnte, dass Fugaku dies von Minato hätte erfahren haben können und er entweder hinter der Sache mit Orochimaru steckt oder dieser jemand, der dahinter steckt, es eventuell von Fugaku erfahren haben könnte. Dadurch verstehen die beiden jungen Frauen zwar Narutos Reaktion am Vortag, aber wie sie an Itachis Verhalten zu der Zeit denken, fällt auch den beiden nichts ein, dass dieser sich verstellt haben könnte. Und ihnen würde auch sonst niemand einfallen, der etwas über den Kyubi wissen könnte. Doch Sakura verspricht dem Vampir, dass sie sich, wenn sie wieder in Konoha sind, mal etwas genauer über das Verschwinden des Neunschwänzigen schlau machen will. Als Schülerin der Hokage ist es ihr nämlich erlaubt, auch in Schriften Einsicht zu nehmen, die den meisten anderen Dorfbewohnern unzugänglich sind. Vielleicht würden sie ja so einen Hinweis darauf finden, wer hinter Orochimaru die Fäden gezogen hatte. Als sie soweit alles besprochen haben, sehen sie sich dann doch weiter das Museum an. Naruto ist erleichtert, dass die beiden Mädchen ihm nicht sauer sind, dass er ihnen so lange nichts davon gesagt hatte, denn er hatte schon befürchtet, dass die beiden ihm deswegen schlimmstenfalls eine ziemliche Moralpredigt halten würden. Immerhin wollte er ja immer ehrlich zu seinen Freunden sein. Sasuke hingegen zieht den Blonden sogar etwas damit auf, denn immerhin hatte er ihm am Morgen ja gesagt gehabt, dass ihre Freundinnen es ihm schon nicht krumm nehmen werden. Nach außen hin wirkt alles wie immer, doch keiner von Narutos Freunden hat in dem Moment eine Ahnung, wie es in dem Blondschopf aussieht. Denn dieser hat innerlich ziemlich mit sich zu kämpfen. Zum einen, dass man ihm nicht ansieht, wie er für Sasuke empfindet und zum anderen, dass er nicht eifersüchtig wird, wenn Sakura und Sasuke sich nahe sind. An sich gelingt ihm das zwar soweit recht gut, aber einer Person aus der Gruppe fällt trotzdem auf, dass mit dem Vampir etwas anders ist als sonst, auch wenn ihr noch unklar ist, was die Ursache dafür sein könnte. „Ist euch auch aufgefallen, dass es in den Motiven der Bilder hier bei über der Hälfte um Geister und dergleichen geht?“, fragt Sakura einfach mal so in die Runde, während sie sich im Museum weiter umsehen. „Das hängt mit der Geschichte Ames zusammen!“, meint Naruto. „Mit der Geschichte der Stadt? Wie meinst du das denn? Und woher weißt du das?“, wundert sich Hinata, dass ihr Freund soetwas zu wissen scheint. „Früher war Ame nur ein sehr kleines Dorf. Als es dann mit der Zeit immer größer wurde, gab es bei den Bauarbeiten hier immer wieder Unfälle mit vielen Toten. Und immer, wenn es solche Unfälle gab, gingen die Bauarbeiten danach nur sehr schleppend voran, weil die Bauarbeiter behaupteten, dass die Geister ihrer verstorbenen Kollegen sich für ihren Tod rächen wöllten. Dadurch entstand der Glaube, dass es in ganz Ame überall Geister gäbe... Das hatte ich damals, als ich mit meinen Eltern hier wohnte, erfahren. Denn wenn es eines gibt, was in allen Orten gleich ist, dann ist es, dass sich in irgendwelchen historischen Museen an den meisten Tagen nur sehr wenige Leute befinden. Deswegen hielt ich mich früher oft an solchen Orten auf, wenn ich von zu Hause mal raus musste. Und da ist halt das ein oder andere hängengeblieben!“, erklärt der Vampir. „Und? Ist an diesem Glauben was dran?“, fragt Sasuke neugierig nach. „Woher soll ich das wissen? So lange haben wir nun auch nicht in Ame gewohnt, dass ich hier hätte Geisterjäger spielen können. Zumal ich darauf auch gerne verzichten kann!“, antwortet der Blonde, wobei ihm deutlich anzumerken ist, dass ihm dieses Thema absolut nicht zu gefallen scheint. „Was hast du denn auf einmal Naruto?“, ist seine Freundin sofort besorgt. „Ich... ich kann Geister einfach nicht wirklich leiden!“, kommt vom Angesprochenen nur und er blickt verlegen zu Boden. „Sag mal Naru! Kann es sein, dass du noch immer Angst vor Gespenstern hast?“, fragt Sasuke ungläubig nach, doch bekommt keine Antwort. „Was? Nein, das glaub ich jetzt nicht! Stimmt das etwa?“, kann Sakura dies nicht wirklich glauben. „Oh man... Ja, ich hab noch immer Angst vor denen! Ist ja auch unheimlich, wenn man diese Typen weder berühren noch notfalls abwehren kann!“, gesteht der Blonde. „Ein Vampir, der Angst vor Geistern hat! Das hab ich auch noch nicht gehört!“, fängt Sakura zu lachen an. Zum Glück ist momentan niemand anderes in Hörweite. „Heißt das, dass du schon mal Geistern begegnet bist?“, lenkt Hinata schnell etwas davon ab. „Direkt begegnet zum Glück erst ein mal. Jedoch kann man Geister nur sehen, wenn sie sich freiwillig einem zeigen wollen. Nicht einmal ich könnte sicher sagen, ob sich welche hier aufhalten oder nicht. Noch ein Grund, warum ich was gegen die habe. Man kann sich nie sicher sein, ob sie einen nicht verfolgen!“, antwortet ihr Freund. „Und wieso hatte sich dir mal einer gezeigt?“, fragt Sasuke nach. „Der Geist hatte sich anscheinend an einem viel besuchten Wanderweg niedergelassen und sich einen Spaß daraus gemacht, des Nachts Wanderer zu erschrecken. Zu dieser Zeit war ich einige Monate schon von meinen Eltern weg und daher meistens des Nachts unterwegs und ich musste natürlich genau um Mitternacht in seinem Gebiet vorbeikommen. Das kam diesem Geist natürlich gelegen. Das war das erste mal, dass ich froh war, dass mir das Herz vor Schreck nicht stehenbleiben konnte. In einem nahegelegenen Dorf hatte ich später zufällig mitbekommen, dass es dort des Öfteren Geistersichtungen gegeben haben soll. Hätte ich das davor gewusst, hätte ich einen großen Bogen um den Ort gemacht!“, gibt Naruto verlegen zu. „Dort müssen wir irgendwann mal hin! Diesen Geist will ich auch sehen, der dich so erschrecken konnte, Naru!“, macht Sasuke sich darüber lustig und beginnt zu lachen. „Vergiss es! Dort geh ich nie wieder hin!“, blockt der Blondschopf sofort ab, doch stimmt dann mit ins Lachen ein, wie die beiden Mädchen auch, ehe sie das Thema dann beenden. Kapitel 100: Schnitzeljagt mit Überraschungen --------------------------------------------- Die weiteren Tage der Klassenfahrt vergehen ohne weitere Vorfälle. Durch die Schnittwunde am Fuß bleibt Sasuke die zwei Tage das Fußballspiel erspart und Shino muss an seiner Stelle spielen. Gaara und Shikamaru halten ihr Wort und verraten niemandem, dass Naruto ein Vampir ist und auch Itachi hat sich nach einigen Tagen wieder beruhigt und hört auf, den Blondhaarigen zu überwachen. Sogar Sai startet keine weiteren Aktionen, was Naruto und die anderen allerdings nicht wirklich beruhigt. Nur die Brandwunde an Narutos Hand will einfach nicht verheilen. Was Narutos Gefühle für seinen Kumpel Sasuke angeht, so hat sich diesbezüglich nichts geändert. Sie sind noch immer nicht schwächer geworden, aber es gelingt ihm, sie vor seinen Mitschülern zu verbergen. Nur einer einzigen Person fällt auf, dass seit jenem Vorfall am Freitagabend etwas an dem Vampir anderes ist und nach und nach kommt diese Person auch dahinter, was die Ursache dafür sein könnte. Jedoch behält sie es vorerst noch für sich, bis sie sich absolut sicher ist, ob ihre Vermutung stimmt. Langsam geht die Klassenfahrt ihrem Ende entgegen. Es ist bereits Freitagabend und die Klassen werden sich am übernächsten Tag wieder auf den Heimweg machen. An diesem Abend haben sich die Lehrer etwas ganz besonderes für die Klassen ausgedacht. Während sonst immer alle um zehn in ihren Zimmern zu sein hatten, was Itachi sogar geschafft hatte, immer durchzusetzen, ist an diesem Tag um diese Zeit noch lange nicht an Schlafen oder Ruhe zu denken. Denn die Lehrer haben eine kleine Schnitzeljagt in einem stillgelegten Industriegebiet vorbereitet. Und da an diesem Abend Vollmond ist, wurde beschlossen, dass diese bei Sonnenuntergang beginnt. Die Schüler starten an drei verschiedenen Punkten immer mit fünf Minuten Zeitunterschied, damit auch wirklich jeder für sich sucht. Losgeschickt werden sie von einem ihrer Lehrer oder von Itachi. Kakashi übernimmt dies bei den Jungs aus seiner Klasse, Iruka bei denen aus seiner und Itachi muss die Mädchen übernehmen. Doch damit die Gruppen alle gleichgroß sind, muss einer der Jungen aus Irukas Klasse bei den Mädchen mit starten und, da Itachi diese Gruppe übernimmt, wird einfach beschlossen, dass Sasuke dies machen soll, was dem jungen Uchiha gar nicht gefällt. Denn auch wenn sie diese Schnitzeljagt alleine machen sollen, ist ihm das eigentlich völlig egal und er würde dies gern mit Naruto zusammen machen. Aber da die Reihenfolge, in der die Schüler starten und die beiden anderen Startpunkte vor den anderen Gruppen geheim gehalten werden, geht dies nicht, wenn sie in unterschiedlichen Gruppen sind. Zumindest erlaubt es Itachi, seinem Brüderchen als erstes zu starten, um dem Gelaber der jungen Frauen entgehen zu können. Die Schüler müssen fünf Kisten finden, in denen sich verschiedene Hinweise befinden, und das Rätsel dieser Hinweise lösen. Der einzige Tipp, den die Lehrer bezüglich dieser Lösung gegeben haben, ist der, dass es sich um Sagen und Legenden handeln soll. Da das Gebiet sehr groß ist, ist es gar nicht so einfach, diese Kisten zu finden. Sasuke braucht schon knapp eine halbe Stunde, bis er die erste entdeckt hat. Und das, was sich in der Kiste befindet, irritiert ihn nur. Es sind Zettel mit einer 8 darauf. Er nimmt sich einfach einen der Zettel und geht dann weiter suchen. Vielleicht bringen ihn die anderen Hinweise ja mehr. Nach gut zwei Stunden fehlt ihm dann nur noch ein Hinweis. Aber die drei, die er noch gefunden hat, bringen ihn auch nicht viel weiter, was die Lösung sein könnte. Es ist noch ein zweiter Zettel dabei, auf den dieses mal das Kanji für Leben steht. Die anderen beiden Hinweise sind ein Foto von einem Lagerfeuer und eine kleine Tüte, in der irgendein dunkles Pulver drinnen ist. Was es genau ist, kann Sasuke noch nicht sagen, da er erst den letzten Hinweis finden will, ehe er sich weiter Gedanken über die Lösung macht. Dann kann er nämlich wenigstens von diesem komischen Gelände runter. Er weiß nicht warum, aber irgendwie hat er ein komisches Gefühl, seit er das Gelände betreten hatte. Während der Suche nach den Hinweisen ist er ab und an auch einigen seiner Mitschüler über den Weg gelaufen. Doch Naruto hatte er leider nicht getroffen, was Sasuke schon ein wenig schade findet. Noch ein Grund mehr für ihn, schnell den letzten Hinweis zu finden, denn dann könne er wenigstens am Treffpunkt auf seinen Kumpel warten. Ihn auf dem Gelände zu suchen, dürfte noch schwieriger sein, als diese letzte Kiste ausfindig zu machen, auch wenn dies schon fast wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen ist. Aber die Kiste wechselt immerhin nicht ständig ihren Aufenthaltsort. Sasuke ist gerade in einem der letzten Gebäude, welches er noch nicht abgesucht hat. Langsam vergeht ihm die Lust auf dieses ewige Gesuche. Er könnte wetten, dass Itachi es war, der die Kisten versteckt hat, denn seine Lehrer hätten wahrscheinlich nicht überall die am schwersten zu findenden Verstecke für diese ausgewählt. Er war auch schon mehrfach kurz davor, einen seiner Mitschüler, denen er begegnet war, zu fragen, wo sich die anderen Kisten befinden, aber leider hatten die Lehrer dies ja verboten. Und so bleibt ihm nichts weiter übrig, als zu hoffen, dass er diese letzte Kiste bald findet und dann gehen kann. Doch auf einmal hört er etwas hinter sich. „Na, auch noch nicht alles gefunden, Sasu?“, kann der Uchiha plötzlich Narutos Stimme hinter sich vernehmen und dreht sich sofort um. Und tatsächlich erblickt er den Blondschopf, welcher gerade in der Tür zu dem Raum steht, in der sich Sasuke gerade befindet. „Naja, fast. Mir fehlt nur noch der letzte Hinweis! Und bei dir?“, entgegnet er froh und geht auf den Blonden zu. „Wenn ich ehrlich bin, hab ich noch gar keine Kiste gefunden. Ich hatte ja sowieso eigentlich nach was anderem gesucht!“, antwortet dieser und irgendetwas kommt Sasuke da an ihm komisch vor. „Ach, und was hast du gesucht?“, fragt er irritiert nach und bleibt stehen, >Was ist das? Warum ist Naru so komisch drauf? Irgendwas stimmt hier doch nicht!< „Das, was ich gerade gefunden habe. Dich!“, kommt es vom Blondhaarigen und er bekommt auf einmal einen für Sasuke unheimlichen Blick, während er auf diesen zukommt. „Naru, was hast du vor?“, fragt der Dunkelhaarige, während er unbewusst zurückweicht. „Was denn? Mach ich dir etwa Angst, Sasu? … Vielleicht ist das auch gar nicht so verkehrt!“, grinst der Blonde auf einmal hinterlistig. „Was soll das bedeuten? Was ist mit dir los, Naru?“, ist das Verhalten seines Freundes Sasuke schon irgendwie unheimlich. Außerdem kommt ihm auch noch der Traum, welchen er eine Woche zuvor hatte, wieder in den Sinn. Dort hatte sich Naruto ja auch so eigenartig benommen. „Mit mir ist alles in Ordnung. Ich hab nur gerade keine Lust, hier einen auf gut Kumpel zu machen. Stört dich etwa was daran, dass ich mich mal nicht verstelle?“, verschlagen Narutos Worte Sasuke für einen Augenblick die Sprache. „Was soll dieser Blödsinn? Du hast keine Lust, einen auf gut Kumpel zu machen? Was redest du da für einen Schwachsinn? Wir sind doch Freunde! Also, was soll das Naru?“, entgegnet er dann doch noch und stößt plötzlich mit dem Rücken gegen ein Gitter. „Wir? Freunde? Das ich nicht lache! Du vergisst wohl, was ich bin. Ich bin ein Vampir! Warum sollte ich ernsthaft mit einem Menschen befreundet sein wollen? Um mitanzusehen, wie du später mal an Altersschwäche stirbst und ich dann ewig um diese Freundschaft trauere? Das Leben eines Menschen ist für mich doch nur ein kurzer Augenblick. Die Zeit mit dir war ein toller Zeitvertreib, aber mehr auch nicht!“, sagt der Vampir finster, während er schon fast direkt vor Sasuke steht. >Was... was redet er denn da? Meint er das wirklich ernst? … Es stimmt zwar, dass sein Dasein sehr viel länger sein wird, als mein Leben... aber bedeutet das wirklich, dass er das alles nur vorgespielt hat? Wollte er nur meine Hilfe, um denjenigen zu finden, der hinter ihm her ist? … Nein, das ist doch nicht wahr, oder? Bitte nicht!<, verwirren diese Worte den Schwarzhaarigen, doch dann kommt ihm auf einmal eine ganz andere Vermutung, „Du bist gar nicht Naruto! Naru würde niemals so reden! Also hör auf, ihn nachzumachen!“ „Ich soll nicht ich sein? Du kommst auf Einfälle! Willst die Wahrheit wohl einfach nicht einsehen, oder was? Fällt es dir echt so schwer, den echten Naruto zu akzeptieren? … Aber wenn du einen Beweis willst, bitte schön!“, meint der Blonde und holt unter seinem Oberteil die Kette mit dem kleinen orangenen Schlüssel hervor, „Na, glaubst du mir jetzt?“ >Was? Nein! Das kann nicht sein!<, ist Sasuke geschockt, als er dies sieht, und wünscht sich, dass das alles nur ein böser Traum wäre. Doch leider ist er wach. „Anscheinend ist es endlich bei dir angekommen!“, lacht Naruto spottend. „Das darf nicht wahr sein!“, kommt es nur geschockt über Sasukes Lippen und er will versuchen, von dort zu verschwinden. Doch in dem Moment, wo er sich mit dem Rücken vom Gitter, an dem er noch immer steht, lösen will, scheinen von diesem auf einmal Seile oder etwas ähnliches hervorzukommen, welche ihn an Armen und Beinen an dieses fesseln, sodass er sich nicht bewegen kann. Er versucht zwar, die Fesseln loszuwerden, aber er hat keine Chance. „Du solltest nicht vor der Wahrheit davonrennen, Sasu!“, spottet der Blonde weiter. „Warum? Warum tust du das Naruto? Warum sagst du erst, dass wir die besten Freunde sind, und ziehst dann jetzt solch eine Show ab?“, kommt es traurig von Sasuke, während er den Blick zur Seite abwendet, da er dem Blonden nicht in die Augen sehen kann. „Jetzt tu hier nicht einen auf unschuldig! Du hast doch genauso die ganze Zeit nur Theater gespielt. Oder willst du wirklich behaupteten, dass du ernsthaft der Freund eines Monsters sein wolltest?“, meint der Vampir vorwurfsvoll. „Denk doch, was du willst! Aber ich habe dir nie etwas vorgespielt! Für mich bist du mein bester Freund, auch wenn du dich gerade wie ein riesiger Idiot aufführst!“, widerspricht der Dunkelhaarige dem anderen, wobei er diesen nun mit traurigem, aber auch aufrichtigem Blick ansieht. „Dir liegt wirklich so viel daran, mit mir befreundet zu sein? Dann sehe ich aber nur einen einzigen Weg, wie dies funktionieren kann. Die Entscheidung liegt bei dir, Sasu! Wenn du es nicht willst, dann sag es und ich lasse es. Aber dann war es das für uns beide!“, grinst der Vampir hinterhältig und nähert sich ganz langsam Sasukes Hals. >Was soll das werden? Das ist doch jetzt nicht sein ernst, oder? Will der mich wirklich zu einem Vampir machen? Das kann nicht sein, oder?<, weiß der Uchiha nicht, wie er reagieren soll. „Na, was ist? Das ist jetzt deine letzte Chance, es zu verhindern und ein Mensch zu bleiben!“, spürt er bereits den Atem des anderen dicht an seinem Hals, doch Sasuke schweigt. „Wenn es dir Spaß macht, dann beiß ihn ruhig. Allerdings wird das keine Wirkung haben, außer dass der Biss ein paar Stunden sichtbar sein wird. Und dann würde ich euch beiden raten, Sakura in der Zeit aus dem Weg zu gehen, außer ihr seid scharf auf einen Krankenhausaufenthalt hier in Ame. Der könnte allerdings etwas länger dauern, als die beiden Tage, die wir noch hier sind!“, hören die beiden auf einmal eine bekannte Stimme, die irgendwo aus dem Raum kommen muss. >Was ist denn jetzt los? Spinn ich hier langsam? Diese Stimme ist doch...<, ist Sasuke irritiert. „Ach, doch noch aufgetaucht? Ich hatte eigentlich gedacht, dass du schneller hier sein würdest, wenn dir dein Kumpel so wichtig ist!“, kommt es vom Blondhaarigen, während er sich von Sasuke entfernt und sich suchend nach dieser anderen Person umsieht. „Ich bin eigentlich schon hier, seit du meintest, du würdest nach was anderem als den Kisten suchen. Doch da ich neugierig war, was du mit dieser Aktion hier bezweckst, hab ich erstmal nur zugeschaut. Obwohl ich echt sagen muss, dass du besser nicht Schauspieler werden solltest. Das Aussehen bekommst du zwar hin, aber den Charakter kannst du nicht sehr real rüberbringen!“, ertönt diese Stimme wieder und kurz darauf tritt die zugehörige Person hinter einer großen Maschine hervor und blickt ernst zu den beiden anderen hinüber, „Und jetzt hör endlich auf, mich nachzumachen und sag deinen Tintenschlangen, dass sie Sasu wieder loslassen sollen!“ Sasuke schaut verdammt verwirrt drein, als auf einmal zwei Narutos vor ihm stehen. Doch dann begreift er, was eigentlich los ist. „Also hatte ich doch recht, dass du nicht Naru bist!“, sagt er sauer. „Ja, damit hattest du recht! Allerdings ist es schon erstaunlich, wie leicht du dich dann doch hast täuschen lassen. Immerhin hattest du behauptet, dass ihr beste Freunde wäret. Da hättest du das doch eigentlich durchschauen müssen!“, kommt es von dem falschen Naruto, während dieser sich zurückverwandelt und sich als Sai entpuppt. „Jetzt erzähl mal, was du mit dieser schlechten Schmierenkomödie bezweckt hast, Sai!“, verlangt Naruto, der zu den anderen beiden gegangen ist. „Komödie? Ich wollte diesem verblendeten Trottel die Augen öffnen! Aber du hast den inzwischen ja schon so eingewickelt, dass der dir hörig ist! Der hätte sich ja sogar zu einem Blutsauger machen lassen, nur damit er hätte bei dir bleiben können!“, spottet Sai über Sasuke, den er noch immer mit seinen Schlangen an das Gitter gefesselt hat. „So siehst du mich also. Da merkt man, dass du mich nicht kennst, Sai! Ich würde niemanden zu einem Vampir machen, denn ich möchte nicht, dass jemand soetwas durchmachen muss, wie ich es musste. Das würde ich meinem schlimmsten Feind nicht wünschen und schon gar nicht meinem besten Freund!“, bleibt der Blondschopf überraschenderweise völlig ruhig. „Freund? Du redest von Freundschaft? Soweit mir bekannt ist, seid ihr Monster doch unsterblich. Wie kannst du dann behaupten, dass ein Mensch dein Freund sei?“, regt Sai diese Ruhe auf. „Mag schon sein, dass ich theoretisch ewig existieren könnte und Sasu vergleichsweise nur eine kurze Lebensdauer hat. Aber das ist mir egal. Ewig in Einsamkeit das Dasein zu fristen ist da bedeutend schlimmer. Außerdem ist es doch gar nicht sicher, dass mein Dasein ewig dauert. Immerhin müssen Ninja doch immer damit rechnen, dass sie von irgendeiner Mission nicht zurückkommen. Und wenn ich meine Freunde damit beschützen kann, bin ich notfalls sogar bereit, meine Existenz aufs Spiel zu setzen. Von daher ist es eh ein Glücksspiel, wie lange ich existieren werde!“, entgegnet der Vampir weiterhin ruhig. „Ach, ist das so? Das werden wir ja sehen!“, kommt es boshaft von Sai. Wie er diese Worte sagt, schlängelt sich eine weitere seiner Tintenschlangen an dem Gitter entlang, an das Sasuke gefesselt ist, legt sich dem jungen Mann um den Hals und beginnt, diesem die Luft abzudrücken. Sasuke will dieses Vieh sofort entfernen, aber er hat keine Chance, da die anderen Schlangen ihn noch immer bewegungsunfähig am Gitter halten. „Sasu!“, ruft Naruto erschrocken, als er dies bemerkt, ist sofort bei seinem Freund und versucht, die Schlange von dessen Hals zu entfernen. Darauf hat Sai spekuliert. Schnell zieht er ein Kunai und greift Naruto damit von hinten an. Der Vampir hört seinen Angreifer zwar auf ihn zukommen, aber er kann diesen Angriff nicht abwehren, da er sich zu sehr um Sasuke sorgt. Es gelingt ihm jedoch, sich im entscheidenden Moment so dem Angriff zu entziehen, dass das Kunai ihn nur im Rücken an einer ungefährlichen Stelle trifft, anstatt den Punkt, auf den Sai gezielt hatte und an dem dieser ihn hätte auslöschen können. „Nochmal hast du nicht so viel Glück, du Monster!“, tönt es von Sai, der sofort einen erneuten Angriff starten will. Irgendwie schafft es Naruto jedoch, ohne die Schlange an Sasukes Hals loszulassen, die Fingerzeichen zu machen, die er benötigt, um Schattendoppelgänger von sich zu erschaffen. Und so stoppen seine fünf geschaffenen Doppelgänger erst Sais Angriff und schaffen es dann sogar, diesen so zu fassen zu bekommen, dass er sich nicht mehr bewegen kann, auch wenn drei der Doppelgänger vorher von Sai ausgelöscht wurden. „Lass mich los, du Monster!“, beklagt sich Sai dann auch noch, doch Naruto beachtet ihn gar nicht. Kurz darauf gelingt es dem Vampir dann, die Schlange an Sasukes Hals zu entfernen, welche danach einfach zu Tinte wird. „Alles okay Sasu?“, fragt der Blonde sofort besorgt nach. „Hust... geht so!“, bekommt er leise zur Antwort, „Und was ist mit dir?“ „Ach, der Kratzer ist morgen wieder weg!“, kommt es erleichtert vom Vampir, während er sich daran macht, auch die anderen Schlangen an den Armen und Beinen seines Freundes zu entfernen, ehe Sai solch eine Aktion noch einmal versucht. „Wie war das, du würdest deine Existenz für deine Freunde aufs Spiel setzten? Das hat man ja jetzt gesehen! Du hast erst dich selbst verteidigt, ehe du Sasuke befreit hast! Wäre es hart auf hart gekommen, hättest du ihn doch im Stich gelassen!“, motzt Sai rum. „Du bist so ein Mistkerl, Sai! Du hast versucht, mich umzubringen! Hätte Naru mir nicht geholfen, wäre ich tot! Und du wagst es noch zu behaupten, dass er mich im Stich gelassen hätte! Du... Dich sollte man erledigen, denn du bist eine Gefahr für die Allgemeinheit!“, rastet nun Sasuke aus. Würden die Schlangen ihn nicht noch immer festhalten, wäre er Sai jetzt sicher an die Gurgel gegangen. „Beruhige dich wieder Sasu! Der Kerl ist von seinem Hass auf Vampire geblendet. Es macht keinen Sinn, sich jetzt darüber aufzuregen. Denn wenn du ihn angreifst, stellst du dich nur mit ihm auf eine Stufe!“, versucht der Blondschopf sich zu beherrschen, obwohl auch er Sai für die Aktion gerade am liebsten ordentlich die Meinung geigen würde. „Bist du etwa auf einmal sogar zu feige, dich mir entgegenzustellen, du Bestie! Nicht nur ein Lügner, sondern auch ein Feigling!“, gibt Sai jedoch noch immer keine Ruhe. „Jetzt hör mir mal zu, Sai! Ich sagte vorhin, dass ich notfalls bereit wäre, meine Existenz für meine Freunde aufs Spiel zu setzen. Das bedeutet aber nicht, dass ich unbedingt draufgehen will. Wenn es sich vermeiden lässt, versuche ich mein Dasein zu bewahren. Aber ich würde deswegen nie und nimmer meine Freunde im Stich lassen!“, entgegnet Naruto, während er endlich die letzte Schlange entfernt und Sasuke somit endlich von diesem Gitter befreit. „Willst du ihm das wirklich einfach so durchgehen lassen, Naru?“, fragt dieser nach, wobei man ihm seine Wut deutlich anhört und auch ansieht. „Was soll das jetzt schon bringen? Egal, was ich jetzt mache, er wird seine Meinung über mich nie ändern. Aber ich brauche ihm ja nicht auch noch Beweise für seine Behauptungen geben. Außerdem kann ich gut darauf verzichten, dass Iruka-sensei und Kakashi-sensei mich deswegen im Auge behalten. Auf dieser Fahrt sind schon genügend Leute hinter mein Geheimnis gekommen. Aber wenn du dich unbedingt revanchieren willst, werde ich dich nicht daran hindern. Doch falls du das machst, dann lass dich dabei nicht von deiner Wut leiten. Du siehst ja an Sai, was dabei herauskommen kann!“, entgegnet Naruto. „Naru, dieses Schwein wollte dich gerade auslöschen! Bist du deswegen nicht wütend auf ihn?“, versteht Sasuke diese Einstellung seines Kumpels nicht. „Natürlich bin ich wütend deswegen. Aber gerade darum werde ich jetzt nichts machen! Wut und Zorn vernebeln den Verstand und man geht leicht zu weit. Meist entstehen aus solchen Handlungen mehr Probleme, als dass sie einem helfen. Zumal es häufig auch Unbeteiligte trifft!“, meint der Blondschopf und versucht weiterhin, soweit es ihm möglich ist, ruhig zu bleiben. „Was soll diese geheuchelte Moral? Wenn du wütend bist, dann zeig endlich dein wahres Gesicht und greif an! Ich hab eh nichts weiter zu verlieren. Wenn du dafür deine gerechte Strafe bekommst, geh ich auch gerne drauf!“, scheint Sai fast der Kragen zu platzen, dass Naruto auf seine Provokationen nicht reagiert. „Ach, du hast also nichts zu verlieren?“, geht der Vampir da auf einmal auf Sai zu, welcher ja noch immer von seinen Schattendoppelgängern festgehalten wird, „Und was ist dann mit deinem Leben? Das eigene Leben ist das wertvollste, was man besitzt, und man sollte es nicht leichtfertig wegwerfen, denn niemand kann es einem zurückgeben! Und wenn du schon nicht deinetwegen am Leben bleiben willst, was ist dann mit deinem Bruder, du selbstsüchtiges Etwas? Hast du schon einmal an ihn gedacht? Ihr habt bereits eure Eltern verloren! Wie wird er sich fühlen, wenn er auch noch dich verlieren sollte? Mach dir darüber mal Gedanken!“ Naruto sieht Sai bei diesen Worten mit ernstem Blick direkt in die Augen, doch dies scheint den von seiner Wut verblendeten Schwarzhaarigen nicht zu beeindrucken. „Und? Bist du mit deiner Predigt fertig? Dann hör auf mit dem Theater!“, meint er drohend. „Dir ist einfach nicht zu helfen! Dann lass dich weiterhin von deiner Wut blenden. Ich sage dir dazu nur eins. Glücklich wirst du so sicher nicht. Aber mich wirst du so weder auffliegen lassen noch auslöschen. Für mich ist diese Sache heute nicht passiert, aber solltest du noch einmal einem meiner Freunde oder jemand Unbeteiligten deswegen angreifen, werde ich einen Weg finden, dich aufzuhalten. Jedoch nicht als Vampir, sondern als Ninja. Merk dir das!“, warnt Naruto Sai noch, ehe er sich umdreht und in Richtung Ausgang geht, „Was ist mit dir, Sasu? Kommst du mit oder willst du hier noch was regeln?“ „Ich komme mit!“, antwortet der Uchiha nach einer kurzen Pause und geht zum Vampir. Wie die beiden beim Ausgang angekommen sind, lässt Naruto seine Doppelgänger verschwinden, sodass Sai nun wieder frei ist. Doch anstatt endlich Ruhe zu geben, zieht er sofort ein Kunai und wirft es in Narutos Richtung. Der Vampir weicht diesem einfach aus und geht mit seinem Kumpel weiter, als sein nichts gewesen, während Sai einfach nur verwirrt stehen bleibt. Kapitel 101: Frieden? --------------------- Während Sasuke und Naruto das Gebäude verlassen, gehen sie einfach nur schweigend nebeneinander her. Keiner der beiden weiß, was er jetzt am besten sagen soll. Doch das ändert sich, als die beiden draußen sind und Naruto im Licht des Vollmonds sieht, dass Sasuke von Sais Aktion eben Würgemale am Hals hat. „Ist mit dir wirklich alles in Ordnung Sasu?“, fragt er darum noch einmal nach. „Ja, das hab ich dir doch schon gesagt. Und bei dir?“, entgegnet der Dunkelhaarige. „Hätte Sai so getroffen, wie er wollte, wäre ich jetzt zwar nicht mehr, aber da er das nicht hat, ist alles okay!“, antwortete der Vampir, „Wollen wir zu den anderen zum Treffpunkt gehen? Ich schätze mal, dass schon einige dort sein werden und nach der Lösung des Rätsels suchen.“ Bei dieser Frage fällt Sasuke erst wieder ein, dass sie ja eigentlich auf einer Schnitzeljagt sind und ihm noch der letzte Hinweis fehlt. „Nein, das geht noch nicht. Itachi zieht mich ewig damit auf, wenn ich nicht alle Hinweise finde!“, meint er daher prompt. „Welche hast du denn schon?“, fragt Naruto, nachdem er sich erst kurz über die Reaktion seines Freundes gewundert hat. „Naja, zwei Zettel, ein Foto und eine Tüte mit so einem komischen Pulver drinnen!“, antwortet der. „Dann holen wir schnell noch die Feder und gehen dann zu den anderen, einverstanden?“, erkundigt sich der Vampir und erntet einen verwunderten Blick von seinem Kumpel. „Soll das bedeuten, du hast schon alles gefunden?“, fragt dieser. „Ich hatte das alles schon nach einer halben Stunde. Ich bin einfach Itachis Geruch gefolgt, der hier überall auf dem Gelände verteilt war. Ich muss zugeben, dass dein Bruder echt gemeine Verstecke ausgewählt hat!“, erklärt der Blondschopf lächelnd. „Und was hast du dann die restliche Zeit gemacht?“, staunt Sasuke nicht schlecht. „Die Ruhe genossen! Auch wenn ich gern mit Hinata, Sakura und dir zusammen bin, ist es für mich mit der Zeit trotzdem etwas anstrengend, permanent unter Menschen zu sein. Da hat es richtig gut getan, mal für eine halbe Stunde einfach nur für mich zu sein... Aber dann bemerkte ich, dass sich dein Geruch mit dem von Sai vermischte und ich hatte ein ganz ungutes Gefühl dabei, weswegen ich nach euch gesucht hatte!“, antwortet der Vampir wahrheitsgemäß. „Du hättest deswegen ja auch einfach mal was sagen können, dass du alleine sein willst! Wir hätten das schon verstanden“, meint der Dunkelhaarige gespielt beleidigt. „Dann wären ja trotzdem noch die anderen irgendwo in der Nähe gewesen und es hätte nichts gebracht. Der Geruch wäre ja trotz allem da gewesen. Aber hier auf dem Gelände war vor uns seit einer ganzen Weile niemand mehr. Dadurch konnte ich dem Geruch deines Bruder ja auch so leicht folgen!“, schmunzelt Naruto, doch sieht dann wieder ernst zu seinem Kumpel, „Sag mal, Sasu! Was war vorhin eigentlich mit dir los? Ich meine, wo Sai vorgab, dich verwandeln zu wollen. Warum hattest du nichts dagegen gesagt? Es schien mir nicht so, dass du dir sicher warst, dass er nicht ich war. Warum also sagtest du nichts?“ „Ich weiß es selbst nicht, Naru! Ich wollte einfach nicht glauben, dass du das warst, denn er hatte sich so seltsam benommen. Aber was er sagte, machte leider irgendwie Sinn und dann, als er mir die Kette zeigte, wusste ich einfach nicht mehr, ob du es warst oder nicht. Und irgendwie... als er meinte, dass wir nur wirklich befreundet sein könnten, wenn ich auch ein Vampir sei... irgendwie hatte ich kurz das Gefühl, dass er Recht hätte. Denn immerhin ist es ja wahr, dass mein Leben verglichen mit der Zeit, die du hier auf Erden hast, nur ein kurzer Augenblick sein wird! Und ich hatte kurz überlegt, ob es nicht vielleicht gar nicht so schlimm wäre, auch ein Vampir zu werden“, antwortet Sasuke nachdenklich, doch er ahnt nicht, was seine Worte bei seinem Freund auslösen. „Sasu, soetwas solltest du nicht mal denken!“, sagt dieser energisch, während er Sasuke an den Schultern packt, zu sich dreht und ihn ernst ansieht, „Du hattest mir doch selbst gesagt, dass es nicht darauf ankommt, ob ich jetzt ein Mensch oder ein Vampir bin! Du bist mein bester Freund und ich bin zufrieden damit, wie es jetzt ist! Darum mache ich mir über die Zukunft auch noch weiter keine Gedanken. Zumindest nicht über die ferne. Also denk nie wieder darüber nach, ob es gut wäre, ein Vampir zu werden! Denn du weißt nicht, was das für einen bedeutet und glaub mir, dass will kein klardenkender Mensch freiwillig herausfinden!“ Sasuke sieht Naruto eine ganze Weile einfach nur erschrocken an, denn mit solch einer heftigen Reaktion hätte er absolut nicht gerechnet. „Du hast recht! Überhaupt darüber nachzudenken war schon idiotisch. Zumal du eh schon mehrfach gesagt hattest, dass du das nicht mal deinen Feinden wünschen würdest. Außerdem hatte ich ja schon festgestellt, dass ich mich an den Geschmack von Blut eh nicht gewöhnen könnte. Ich war vorhin wohl einfach nur zu verwirrt, als Sai mir die Kette gezeigt hatte... Woher weiß der überhaupt davon?“, wechselt Sasuke dann schnell das Thema. „Ich bin froh, dass du das auch so siehst!“, ist Naruto erleichtert, dass sein Kumpel diesen Gedanken anscheinend wieder verworfen hat, „Wegen der Kette hättest du einfach mal nach der Geschichte hinter den Ketten fragen sollen. Das hätte er dir nicht beantworten können und du hättest deinen Beweis gehabt, dass er nicht ich ist. Sai war nur zu Beginn der Klassenfahrt aufgefallen, dass ich die Kette immer trage und fragte mich, weshalb. Ich sagte ihm nur, dass sie mir sehr viel bedeutet, da sie für eine wichtige Bindung steht... Vielleicht war ihm deine Kette irgendwann mal aufgefallen oder er konnte sich einfach denken, dass die Bindung zu dir gemeint ist. Aber die Sache mit den Handschellen kennt er nicht!“ Danach gehen die beiden schnell den letzten Hinweis für Sasuke, die Vogelfeder, holen und machen sich dann auf den Weg zum Treffpunkt. „Ich frage mich, wofür diese Dinge stehen sollen. Eine 8, das Kanji für Leben, ein Foto von nem Lagerfeuer, eine Tüte mit Pulver und eine Feder. Also ich kapier das nicht!“, grübelt Sasuke unterwegs über die Lösung nach. „Du kennst dich nicht wirklich mit Sagen und Legenden aus, oder Sasu?“, muss Naruto lachen, wie er seinen Kumpel so planlos sieht. „Soll das bedeuten, dass du die Lösung kennst, Naru?“, stutzt dieser darüber. „Ja, ich weiß wofür es steht. Es geht um ein Tier, von welchem auch ich nicht sagen kann, ob es existiert oder nicht. Und das, obwohl ich inzwischen schon herausgefunden habe, dass an den meisten Legenden was Wahres dran ist!“, schmunzelt der Vampir. „Ach, und um was für ein Tier soll es sich handeln? Und wie kamst du darauf?“, will der Schwarzhaarige nun wissen. „Um den Phönix! Der legendäre Feuervogel, welcher aus seiner eigenen Asche wiedergeboren wird. Dieses Pulver ist nämlich einfach nur Asche und die 8 ist eigentlich das Zeichen für die Unendlichkeit und steht mit dem Kanji für Leben für ein ewiges Leben oder die Wiedergeburt. Ich würde wirklich gerne herausfinden, wie viel Wahrheit dahinter steckt. Denn im Gegensatz zu den meisten Wesen aus Sagen und Legenden gibt es über den Phönix nicht viele weitere Fakten und die, die es gibt, widersprechen sich zum Teil von Ort zu Ort!“, erklärt der Blondhaarige. „Naja, vielleicht triffst du ja irgendwann mal einen und kannst herausfinden, was an den Legenden wahr ist!“, meinst Sasuke, als die beiden beim Treffpunkt, einer kleinen Gaststätte neben dem Industriegebiet, ankommen. „Hier Sasu, die solltest du vielleicht besser anziehen!“, meint Naruto da und reicht Sasuke seine Jacke. „Wieso das denn?“, ist dieser verwirrt darüber. „Weil man an deinem Hals Würgemale von Sais Aktion vorhin sieht. Und ich glaube nicht, dass du willst, dass Itachi die zu Gesicht bekommt, oder?“, erklärt sein Kumpel ihm. „Stimmt! Danke, Naru!“, bedankt sich der Uchiha und zieht die Jacke an, ehe die beiden die Gaststätte betreten. Als die beiden drinnen sind, sehen sie sich erstmal um, welche ihrer Mitschüler neben den Lehrern und Itachi ebenfalls schon da sind. An einem Tisch sehen sie Neji, Lee und TenTen sitzen und an einem anderen sitzen Shino und Kiba. Zu ihrer Überraschung sind auch ihre Freundinnen Sakura und Hinata schon dort und scheinen auf die beiden zu warten. Also gehen sie sofort zu den beiden Mädchen und setzten sich zu ihnen. „Sagt mal, was habt ihr gemacht, dass du jetzt Narutos Jacke trägst, Schatz!“, fragt die Rosahaarige nach einer kurzen Begrüßung gespielt eifersüchtig. „Es gab einen Zwischenfall mit Sai!“, antwortet der Gefragte genervt. „Wirklich? Was ist passiert?“, fragt die Schwarzhaarige mit ungutem Gefühl nach, doch ehe die beiden jungen Männer darauf etwas erwidern können, kommt Itachi zum Tisch der vier. „Du hast ja ganz schön lange gebraucht, Brüderchen! Musste Naruto dir etwa erst helfen, alles zu finden?“, sagt dieser, als er sich zu den Schülern setzt. „Hast du nichts besseres zu tun, als mich gleich wieder zu nerven Itachi?“, grummelt Sasuke rum. „Nö, eigentlich nicht!“, scherzt der Ältere, ehe er ernst wird, „Aber jetzt sagt mal, was passiert ist. Denn ich hab nicht das Gefühl, dass dir so kalt ist, dass du hier drinnen die Jacke von Naruto tragen musst. Und, Naruto, woher stammt die Verletzung an deinem Rücken?“ „Was? Welche Verletzung?“, steht Sakura sofort auf und will sich das ansehen. „Setzt dich wieder hin, Sakura. Das ist nichts ernstes. Ich war etwas leichtsinnig und bin in einem der Gebäude blöd gestürzt und dabei auf irgendwas spitzen gelandet. Das ist in ein paar Stunden wieder verheilt!“, lügt der Blondschopf. „Verkauf mich nicht für dumm, Naruto! Ich bin bei der Polizei und da werd ich ja noch erkennen, wann eine Verletzung von einem Kunai stammt und wann nicht. Und das an deinem Rücken stammt von einem Kunai!“, fällt Itachi diese Lüge sofort auf. „Na und? Selbst wenn es so sein sollte, dürftest du bemerkt haben, dass es schon längst am Verheilen ist, also mach hier aus einer Mücke keinen Elefanten!“, blockt der Vampir weiter ab. „Stammt das etwa von Sai?“, fragt da Hinata nach und Itachi sieht seinen Bruder und den Vampir mit todernstem Blick an, dass diese ihm nun endlich die Wahrheit sagen sollen. „Stimmt das? Raus mit der Sprache ihr beiden!“, befiehlt er schon regelrecht, „Oder sollen sich lieber eure Lehrer um die Sache kümmern?“ „Seit wann dürfen Polizisten drohen, Itachi?“, will Sasuke ablenken. „Wenn es darum geht, die Wahrheit herauszufinden, geht das klar! Also jetzt macht endlich den Mund auf!“, bleibt sein Bruder ernst. „Falls du dir um Sai Sorgen machst, dann kann ich dich beruhigen. Der Kerl hat davon nicht mal nen Kratzer abbekommen. Und jetzt lass uns bitte wieder in Ruhe, Itachi!“, hat Naruto keine Lust mehr auf Itachis Neugier. „Mich interessiert nicht nur, was mit Sai ist. Viel wichtiger ist mir, was mit euch beiden los ist. Und jetzt redet endlich, oder ich hole Iruka her, damit der mit euch über dieses Thema redet!“, vergeht diesem aber langsam die Geduld, doch Naruto und Sasuke schweigen dazu weiter. „Ähm... Jungs, vielleicht solltet ihr doch erzählen, was passiert ist. Iruka-sensei schaut schon die ganze Zeit hierher!“, versucht Sakura die beiden umzustimmen. Die beiden Jungs sehen einander an und scheinen zu überlegen, was sie machen sollen. An sich macht es nicht viel Sinn, das verschweigen zu wollen, denn Itachi ist, was seinen Bruder angeht, mindestens ebenso neugierig wie Sakura und wahrscheinlich noch doppelt so hartnäckig. Doch weder er noch die Rosahaarige würden wohl ruhig bleiben, wenn sie von den Geschehnissen erfahren. Und dann würden wohl auch alle anderen in der Gaststätte davon erfahren. Also bleibt wohl nur eine Lösung. „Wenn ihr es unbedingt erfahren wollt, sollten wir uns besser draußen unterhalten!“, meint der Vampir und erhebt sich sofort. Die anderen folgen ihm einfach wortlos. Draußen suchen sich die fünf erstmal einen ruhigen Ort etwas abseits von der Gaststätte und dann erzählen Naruto und Sasuke den anderen, was sich zuvor mit Sai auf dem Gelände des ehemaligen Industriegebietes abgespielt hatte, wobei sie sich auf die wichtigsten Gegebenheiten beschränken. Und wie sie erwartet hatten, rasten Itachi und Sakura richtig aus, als sie alles erfahren, während Hinata eher geschockt über Sais Verhalten reagiert. „Wenn ich diesen Wurm in die Finger kriege, dann kann der sich frisch machen!“, macht der ältere Uchiha seinem Unmut sofort Luft. „Aber lass mir was von ihm übrig, Itachi!“, scheint es Sakura dabei jedoch ebenso zu gehen. „Ihr habt mit dieser Sache direkt nichts zu tun, also werdet ihr gefälligst die Füße stillhalten! Wenn ihr ihm irgendetwas tut, seid nur ihr diejenigen, denen das Probleme bereiten wird!“, bremst der Blondschopf die beiden etwas aus. „Der Kerl hat versucht, euch beide umzubringen, und dich scheint das nicht zu kümmern oder wie?“, kann Itachi diese Worte nicht fassen. „Natürlich kümmert mich das was und, dass er Sasu da mit reingezogen hat, macht mich verdammt wütend. Aber was wollt ihr machen? Es den Lehrern sagen? Oder gar der Polizei hier? Alle wissen, dass ich Sai nicht wirklich leiden kann und von daher könnte auch der Gedanke aufkommen, dass das nur eine Racheaktion für die Sache letzte Woche sein könnte. Und dann würde das ewig dauern, bist die Sache geklärt sein wird. Und höchstwahrscheinlich würde dabei auch herauskommen, dass ich ein Vampir bin! Und was dann? Also ich will mir darüber ehrlich gesagt keine Gedanken weiter machen... Ich hab Sai vorhin deutlich gesagt, dass er seine Probleme, die er mit mir hat, mit mir persönlich klären soll. Falls er noch einmal jemand anderes darin verwickelt, dann werde ich schon einen Weg finden, wie ich sein Tun auffliegen lassen kann, ohne dass ich mich dadurch selbst verrate. Aber bis dahin ist mir dieser Typ erstmal vollkommen egal!“, meint der Blonde ernst. „Wenn er das nächste mal jemanden mit hineinzieht? Und was willst du machen, wenn er nur gegen dich direkt vorgeht?“, fragt Hinata nach. „Mit dem Kerl werd ich dann schon irgendwie fertig. Ich hab mich schon oft genug irgendwie durchschlagen müssen und das bei gefährlicheren Typen als diesem Möchtegernjäger. Also macht euch deswegen um mich keine Sorgen!“, beruhigt ihr Freund sie. „Ich verstand Narus Reaktion zuerst auch nicht, aber er hat recht. Wenn wir jetzt irgendetwas unternehmen, spielen wir schlimmstenfalls Sai damit nur direkt in die Hände!“, unterstützt Sasuke ihn etwas und schafft es dadurch, auch die anderen zur Einsicht zu bewegen. Nachdem alles geklärt ist, wollen sie wieder in die Gaststätte zurückgehen, doch als sie dort ankommen, staunen sie nicht schlecht, wer dort vor der Tür steht und auf jemanden zu warten scheint. Es ist Sai! Und als er die Gruppe bemerkt, geht er auf diese zu. „Was willst du?“, knurrt Itachi ihn regelrecht an. „Mit Naruto reden!“, antwortet er mit abgewandten Blick. „Reden oder kämpfen?“, ist Sasuke misstrauisch und man sieht ihm an, dass er Sai gerade am liebsten sofort den Hals umdrehen würde. „Ich will nur mit ihm reden!“, bleibt dieser bei seiner Aussage. „Wie du willst. Dann sprich!“, kommt es in ruhigem Ton von Naruto. „Ich würde lieber alleine mit dir sprechen!“, bittet Sai und sieht nun dem Blonden entschlossen in die Augen. „Vergiss es! Wer weiß, was du jetzt wieder vorhast!“, mischt sich Sasuke sauer ein. „Komm wieder runter Sasu!“, stoppt der Vampir ihn, ehe er richtig ausrastet und wendet sich dann wieder an Sai, „Von mir aus. Dann komm mit!“ „Willst du das wirklich machen?“, ist Hinata um ihren Freund besorgt. „Falls er was vorhat, kann ich schon auf mich aufpassen! Geht ihr schon mal wieder rein. Ich komme bald nach!“, meint er lächelnd und entfernt sich von den anderen. Sai folgt ihm wortlos und die anderen gehen dann auch wirklich schon vor, nachdem sie den beiden kurze Zeit skeptisch nachgesehen haben. „Also, was willst du jetzt von mir, Sai?“, fragt Naruto, als die beiden alleine sind. „Was ist mit dir los? Warum bist du vorhin einfach abgehauen, obwohl du selbst sagtest, dass du wütend auf mich seist?“, will Sai wissen. „Ich hatte es doch vorhin gesagt. Ich handle nicht aus Wut oder Zorn heraus. Das führt nur dazu, dass Unschuldige leiden müssen!“, antwortet der Blondhaarige ruhig. „Aber du bist ein Vampir! Da müsste es dir doch vollkommen egal sein, wen du verletzt!“, entgegnet der Dunkelhaarige barsch. „Es gibt Vampire, denen sowas wirklich egal ist und denen es sogar Spaß macht, andere zu verletzen oder leiden zu sehen. Aber solch eine Einstellung findet man auch bei manchen Menschen, oder? Ich selbst verabscheue solche Leute, egal ob Mensch oder Vampir. Denn einem solchen Vampir habe ich es zu verdanken, dass ich nun selbst einer bin und dass die letzten Jahre, bevor ich nach Konoha kam, für mich die reinste Hölle waren!“, erklärt Naruto ehrlich. Danach tritt erstmal ein paar Minuten Schweigen zwischen den beiden ein und Sai sieht nachdenklich zu Boden. Doch dann blickt er wieder auf und schaut Naruto durchdringlich an. „Und woher soll ich wissen, dass du mir hier nicht irgendwelche Geschichten auftischt und in Wahrheit genau das Gegenteil von dem tust, was du hier behauptest?“, fragt er mit ernster Stimme. „Falls du jetzt einen Beweis von mir verlangst, dann kann ich dir diesen nicht geben. Du musst selbst entscheiden, ob du mir glaubst oder nicht. Mehr kann ich dazu nicht sagen!“, antwortet der Vampir und erwidert Sais Blick gelassen. „Ich hätte jetzt erwartet, dass du anbringen würdest, dass du mich ja bisher nicht getötet oder verletzt hast und das mir dies doch als Beweis reichen müsste!“, kontert dieser. „Wenn ich das behaupten würde, dann käme das in meinen Augen einer Lüge gleich. Denn auch wenn bisher nichts passiert ist, bedeutet das nicht, dass ich nicht mit diesen Gedanken gespielt habe. Hätte ich nicht in den letzten Jahren gelernt, mich zu beherrschen, oder wäre es mir vorhin nicht wichtiger gewesen, mein Geheimnis zu wahren, um in Konoha und bei meinen Freunden bleiben zu können, dann würdest du jetzt im Krankenhaus liegen, wegen dem, was du Sasu vorhin angetan hast!“, kommt es von Naruto und man merkt ihm in seinem Blick an, dass er wegen dieser Sache noch immer eine immense Wut auf den Schwarzhaarigen ihm gegenüber hat. „Bist du wirklich nur wegen dieser Sache sauer auf mich, oder ist es nicht eher so, dass du wegen dem Angriff auf dich wütend bist? Denn mein einziges Ziel vorhin war nur, dich aus dem Weg zu räumen. Ich hatte nicht wirklich vor, Sasuke zu töten. Das sollte nur als Ablenkung dienen!“, wirft dieser dem Vampir vor. „Dass die Leute mich loswerden wollen, wenn sie wissen, wer ich bin, daran hab ich mich schon recht schnell gewöhnt. Würde ich denen allen was antun wollen, dann hätte ich wohl in fast jedem Land die Polizei an den Fersen. Denn am Anfang, also kurz nach meiner Verwandlung, hab ich mich recht häufig verraten gehabt. Aber nun habe ich Freunde gefunden, die mich so akzeptieren, wie ich bin. Und wenn jemand ihnen etwas antun will, dann ist das etwas, über das ich nicht einfach so hinwegsehen kann. Und dein Angriff auf Sasu vorhin sah verdammt echt aus!“, entgegnet der Blondschopf weiterhin gereizt. „Meine Schlangen können jemanden in wenigen Sekunden das Genick brechen. Hätte ich Sasuke töten wollen, wäre er tot gewesen, ehe du es bemerkt hattest. Die einzigen, die ich vernichten will, sind solche Monster wie jene, die mir meine Eltern damals nahmen!“, meint Sai ernst, doch dann wird sein Blick auf einmal lockerer, „Aber solche scheint es hier wirklich nicht zu geben!“ „Was? Woher der plötzliche Sinneswandel?“, ist Naruto über diese Worte baff. „Da dich solange niemand enttarnt hat, musst du ein guter Schauspieler sein. Aber gerade eben hatte ich nicht das Gefühl, dass du gespielt hättest. Dann hättest du an vielen Stellen anders gehandelt. Also schätze ich mal, dass deine Worte der Wahrheit entsprechen. Außerdem sind die Uchihas keine Idioten. Und wenn Sasuke, obwohl du ihn angegriffen hattest, noch immer so entschlossen zu dir hält, dann muss das einen guten Grund haben... Außerdem scheinst du auch in mancher Hinsicht menschlicher als ich zu denken. Denn ich hätte einfach alles riskiert, ohne dabei daran zu denken, was ich damit meinem Bruder antue. Und das, obwohl selbst er mich immer wieder warnt, ich solle ein Buch nicht nach dem Einband beurteilen... Bitte entschuldige mein Verhalten während dieser Fahrt, falls du das kannst Naruto! Ich werde dich ab sofort in Ruhe lassen und auch niemandem mehr gegenüber sagen, dass du ein Vampir bist!“ „Was hältst du dann davon, wenn wir die Ereignisse der letzten beiden Wochen einfach vergessen und bei Null anfangen?“, schlägt der Vampir dann vor, als seine Verwunderung wieder weg ist. Kapitel 102: Du liebst ihn, nicht wahr? --------------------------------------- „Was hältst du dann davon, wenn wie die Ereignisse der letzten beiden Wochen einfach vergessen und bei Null anfangen?“, schlägt der Vampir dann vor, als seine Verwunderung wieder weg ist. „Wir werden zwar trotzdem keine Freunde werden, falls du das jetzt denkst, aber das würde mich trotzdem freuen!“, willigt Sai ein und reicht Naruto die Hand. „Das hätte ich auch nicht erwartet! Aber solange du mich nicht mehr auslöschen willst oder meine Freunde gefährdest, bin ich voll und ganz zufrieden!“, meint dieser lächelnd und ergreift die Hand des anderen. „Nein, soetwas werde ich nicht mehr machen!“, entgegnet Sai, lässt die Hand des Vampires wieder los und will gehen. „Kann ich dich mal etwas fragen?“, kommt es dann jedoch von diesem und der Dunkelhaarige bleibt stehen und sieht wieder zu Naruto. „Was denn?“, erkundigt er sich. „Woher wusstest du, dass du Sasu mit der Kette überzeugen konntest, dass du ich seist?“, fragt der Blondschopf nach, während er eine Hand auf seine Brust legt und den Schlüssel unter seinem Netzoberteil greift. „Nachdem du erwähntest, dass diese Kette für eine dir wichtige Bindung stehe, hatte ich die Augen aufgehalten und bei einem der Spiele bemerkt, dass Sasuke so eine ähnliche trägt. Und da konnte ich eins und eins zusammenzählen. Diese Ketten mussten für eure 'angebliche' Freundschaft stehen und das wollte ich mir zunutze machen. Naja... letztendlich musste ich ja feststellen, dass diese Freundschaft alles andere als vorgetäuscht war. Jedoch hätte ich nicht gedacht, dass Sasuke sich in diesem Fall so schnell verunsichern lassen würde!“, antwortet der Dunkelhaarige ihm. „Weil neben uns beiden und unseren Familien nur zwei weitere Personen die Geschichte hinter ihnen kennen. Und keiner von ihnen würde sie weitererzählen!“, kommt es von Naruto, während die beiden sich nun auf den Weg in die Gaststätte machen. „Dann hatte ich ja Glück, dass er nicht nach dieser Gefragt hatte! Denn sonst wäre wohl alles aufgeflogen und Sasuke hätte mir für die Aktion versucht, den Hals umzudrehen“, meint Sai dazu. „Ja, dass hätte passieren können!“, stimmt der Blonde zu. Als die beiden zusammen dann die Gaststätte betreten, schauen ihre Mitschüler, die inzwischen bis auf Jugo und Suigetsu alle anwesend sind, nicht schlecht. Keiner von ihnen hätte sich nach der Sache eine Woche zuvor vorstellen können, dass die beiden sich mal ganz normal benehmen, ohne sich zumindest wütende Blicke zuzuwerfen, wenn sie sich irgendwo begegnen. Doch als sie dann an unterschiedlichen Tischen platz nehmen, legt sich die Verwunderung der meisten auch schnell wieder. Nur Narutos Freunden und Itachi, zu denen sich der Blondschopf setzt, stehen noch immer Fragezeichen im Gesicht. Und so muss dieser natürlich sofort erklären, was zwischen ihm und Sai vorgefallen war, nachdem sie sich getrennt hatten. „Was? Der Idiot ist zur Vernunft gekommen? Das glaub ich jetzt nicht! Bist du dir wirklich sicher, dass der das ernst meinte, Naru?“, fragt Sasuke sofort nach, als Naruto mit erklären fertig ist. „Ja, da bin ich mir sicher. Er hatte in diesem Moment nicht gelogen!“, bestätigt dieser. „Und du verzeihst ihm das einfach, was er dir und Sasuke angetan hat?“, ist Itachi fast fassungslos. „So ist Naruto halt. Shikori und vor allem Aysha wollten ihn bei ihrem ersten Zusammentreffen schließlich auch auslöschen und er hatte ihnen ein paar Stunden später angeboten, dass sie vorübergehend bei ihm wohnen könnten!“, entgegnet Sakura. „Was? Die beiden wollten ihn auslöschen? Wieso das denn?“, ist der ältere Uchiha verdutzt. „Sie dachten, dass Naruto mich verletzt hätte und daher zu den Bösen gehören würde. Hatten wir dir das noch nicht erzählt?“, kommt nachdenklich von Hinata. „Nein, diesen Punkt hattet ihr anscheinend vergessen!“, ist Itachi nun wirklich fassungslos. „Anscheinend hab ich irgendwas an mir, dass die Leute so reagieren, wenn sie erfahren, wer ich bin. Du hast mir doch letzten Freitag auch ein Kunai an den Rücken gehalten und gedroht, zuzustechen, Itachi!“, bringt Naruto seelenruhig an, was den anderen erstmal die Sprache verschlägt. „Also, wo du recht hast, hast du recht!“, sagt Sasuke, als er als erster seine Sprache wiederfindet. „Seht ihr! Also kann man nicht mal behaupten, dass Sais Handeln so unwahrscheinlich war. Er hat zwar etwas heftiger reagiert als Itachi oder die Schwestern, aber das lag daran, dass er mit Vampiren bisher nur ein Ereignis verbunden hat, und dieses war das wahrscheinlich schlimmste in seinem bisherigen Leben. Itachi hatte vorher noch keine wissentlichen Begegnungen mit Vampiren und die Schwestern sollten als Jäger mit sowas umgehen können, auch wenn das zu dem Zeitpunkt nur Shikori war. Es hatte mich schon damals überrascht, wie Sakura reagiert hatte, vor allem, nachdem ich die Geschichte von deiner ersten Begegnung mit Vampiren gehört hatte!“, meint der Blondschopf locker. „Aber ich hätte nie gedacht, dass das damals Sai und sein Bruder waren, die ich da beobachtet hatte. Das war echt eine Überraschung, als du uns das verraten hattest, Naruto!“, ist die Rosahaarige nachdenklich. „Tja, so kann es gehen. Aber es gab auch jemanden, der ganz aus der Reihe getanzt ist mit seiner Reaktion. Denn erst sein Leben aufs Spiel setzen, um einen Vampir zu retten, nachdem man noch nicht mal seit zwei Wochen von ihrer Existenz wusste, dann diesem Vampir Vorwürfe machen, sich zwei Wochen distanzieren und dann aneinandergekuschelt einschlafen, dass wird sich wohl nicht wiederholen!“, kichert Hinata, holt ein Foto aus ihrer Jackentasche und betrachtet es. „Das ist doch jetzt nicht etwa dieses Foto, oder?“, scheint Sasuke sauer und ist etwas rot im Gesicht. Ob vor Wut oder Verlegenheit kann man jedoch nicht feststellen. „Doch! Es ist das Foto, das wir von Aysha bekommen hatten. Ich hab meines auch mit!“, antwortet Sakura, nachdem sie sich das Bild kurz angeschaut hatte und holt ebenfalls ein Foto aus ihrer Hüfttasche. „Hätte ich gewusst, dass euch dieses Bild so gut gefällt, dass ihr es sogar hierher mitnehmt, dann hätte ich mal ein Fotoalbum mitgebracht. Denn von früher gibt es noch massenhaft solcher Bilder von den beiden!“, lacht Itachi. „Was? Schade, dass du die nicht dabei hast. Dann musst du die uns aber unbedingt zeigen, wenn wir wieder in Konoha sind, okay?“, bittet die Rosahaarige sofort. „Klar, gerne doch!“, stimmt der Ältere sofort zu. „Vergesst es! Die Bilder werden nicht gezeigt, Itachi!“, beschwert sich Sasuke sofort. 'Oh! Von was für Bildern spricht Itachi denn?', hört Naruto eine Frage in seinem Kopf. 'Das frage ich mich auch gerade! Soweit ich weiß, hatten wir früher zwar viele Bilder gemacht, aber keine weiter, die auch nur im entferntesten Gemeinsamkeiten mit dem von Aysha haben... Es sei denn... nein, das glaub ich jetzt nicht!', überlegt er und hat einen überraschenden Gedanken. 'Was glaubst du nicht?', muss der Fuchs nachfragen, da der Vampir gerade diesen Gedanken vor ihm unbewusst verborgen hat. 'Wenn Itachi uns gesucht hatte, hatte er ab und an eine Kamera mit. Und oft musste er uns suchen, weil wir beim Spielen eingeschlafen waren!', erklärt der Blonde. 'Also die Bilder will ich sehen!', meint Kyubi. 'Ich ja auch... auch wenn ich nicht weiß, was ich davon halten soll, dass Sasu mir davon nichts gesagt hat, dass solche Bilder existieren!', kommt es noch von Naruto, ehe die beiden diese kurze Unterhaltung beenden, damit Itachi nicht misstrauisch wird. „Könntet ihr beiden euch vielleicht endlich mal einigen. Es schauen schon alle hierher!“, stoppt der Blondschopf dann die Brüder. „Nicht, bevor das hier geklärt ist!“, kommt es von beiden zeitgleich. „Warum lasst ihr dann nicht Naruto entscheiden. Immerhin ist er doch auch mit auf den Fotos, oder?“, schlägt Hinata vor und die beiden Uchihas sind einverstanden. „Wenn das so ist, dann bin ich auf der Seite von Itachi! Denn mich interessiert auch, was für Fotos es von mir gibt, von denen ich nichts weiß!“, entscheidet der Blondhaarige schließlich. „Naruto kennt die Fotos nicht?“, erkundigt sich Sakura und Sasuke weiß nicht, was er sagen soll. „Nein, die aus diesem Album nicht!“, grinst Itachi. Als sie dies geklärt haben, kommen endlich die letzten beiden Schüler am Treffpunkt an und die Lehrer löschen die Schnitzeljagt auf. Überraschenderweise kannte nur Naruto die Legende vom Phönix und war daher der einzige, der das Rätsel lösen konnte. Jedoch bekommt er dafür keinen Preis, sondern muss im Gegensatz dazu sogar seinen Mitschülern von dieser Legende erzählen. Danach gehen sie wieder zurück in den Gasthof und es herrscht schon wenige Minuten nach der Ankunft Ruhe im gesamten Gebäude. Auch Sasuke und Naruto gehen sofort ins Bett. Für die beiden war der Abend doch recht anstrengend. Aber während Sasuke schon nach wenigen Minuten tief und fest schläft, ist Naruto noch lange in Gedanken versunken. >Ich bin froh, dass diese Sache mit Sai geregelt ist. Aber sein Schauspiel hatte auch etwas Gutes. Ich wusste zwar, dass Sasu hinter mir steht, aber dass er sofort bemerkt hat, dass etwas nicht stimmt, fand ich dann doch schon überraschend. Auch wenn er sich hat verwirren lassen... Das einzige, was mich doch etwas geschockt hat, ist, dass er ernsthaft überlegt hatte, ein Vampir zu werden!<, geht es ihm durch den Kopf. 'Warum so nachdenklich Kleiner?', meldet sich da der Neunschwänzige. 'Da denke ich einmal daran, dich nicht mit meiner Nachdenklichkeit zu belästigen und sofort musst du nachfragen!', entgegnet Naruto sarkastisch. 'Nach dem Tag heute will ich halt wissen, was dich von den ganzen Ereignissen beschäftigt!', meint der andere. 'Also bist du einfach nur neugierig! … Naja, wenn du es unbedingt wissen willst, sag ich es dir. Ich verstehe nicht, wie Sasu in Betracht ziehen konnte, zu einem Vampir zu werden!', antwortet der Vampir ihm ehrlich. 'Wieso hörst du dich denn so an, als ob dich das stören würde. Ich an deiner Stelle würde mich darüber tierisch freuen! Denn so könntet ihr für immer zusammen sein. Und außerdem hätten dann deine Gefühle für ihn doch eine ernsthafte Chance. Immerhin war dein Hauptargument, dass du deinen Gefühlen nicht nachgeben willst, dass du ihn versehentlich verwandeln oder töten könntest. Das würde ja dann wegfallen. Denn nach der Verwandlung würde dich sein Blutgeruch nicht mehr fast die Kontrolle über dich kosten! Und auch dein Argument mit der kleinen Rosahaarigen zieht dann nicht mehr. Bis er die Schnauze von der voll hätte oder sie sterben würde, könnte er ja bei ihr bleiben und danach hättest du ihn für den Rest eurer Zeit!', wundert sich der Fuchs. 'Vergiss es! Ich könnte Sasu das nie und nimmer antun. Für mich war mein Dasein lange einfach nur die reinste Hölle. Diese Einsamkeit und diesen ewigen Kampf mit sich selbst, um beim Geruch von Blut nicht sofort sich selbst zu verlieren, dass kann ich keinem antun, schon gar nicht ihm... egal wie sehr ich ihn liebe, ich werde diese Gefühle ewig für mich behalten, damit er ein glückliches Leben führen kann!', bleibt Naruto stur. 'Hast du nicht eigentlich nur Angst, dass er deine Gefühle nicht erwidert? Denn auch wenn das mit der Einsamkeit und diesem inneren Kampf auf dich zugetroffen hat, so würde das bei ihm anders aussehen! Er wäre nicht allein, denn du wärst ja immer an seiner Seite. Und ich glaube auch nicht, dass sich deine anderen Freunde von ihm abwenden würden! Und das du es mit deinem Blutdurst so schwer hattest, lag doch in erster Linie daran, dass du dich nicht akzeptiert hast, wenn ich die Worte dieser Miniballerinas richtig in Erinnerung habe. Wenn dein Süßer bereit war, sich ohne Gegenwehr verwandeln zu lassen, dann gehe ich mal stark davon aus, dass er sich recht schnell auch als Vampir akzeptieren würde und dann hätte er es um einiges leichter als du damals!', kontert Kyubi. 'Dass die anderen und ich zu ihm stehen würden, damit magst du recht haben, aber das andere sind nur reine Spekulationen. Darum werde ich das nicht machen!', denkt der Blondschopf nicht daran, sich umstimmen zu lassen. 'Oh man... du bist echt ein starrsinniger Masochist! Aber sag mal... Du meintest vorhin, dass du deine Gefühle ewig für dich behalten wirst. Soll das bedeuten, dass du es aufgegeben hast, zu versuchen, deine Liebe für ihn wieder zu verschließen?', wechselt der Vierbeiner das Thema. 'Aufgegeben habe ich es noch nicht, aber ich glaube nicht mehr, dass mir das noch jemals gelingen wird. Denn anstatt, dass diese Gefühle wieder schwächer werden, werden sie immer nur noch stärker, auch wenn ich dies nicht für möglich hielt!', erklärt Naruto. 'Das heißt also, dass ich unsere kleine Wette jetzt schon gewonnen habe!', freut sich Kyubi. 'Darauf wird es zwar wahrscheinlich hinauslaufen, aber falls du jetzt sagen willst, dass ich Sasu meine Gefühle jetzt schon gestehen soll, dann muss ich dich leider enttäuschen. Denn auch wenn ich nicht davon ausgehe, kann bis zum Ablauf der Frist ja noch so einiges passieren und vielleicht gelingt es mir rein zufällig ja doch noch. Also werde ich den Wetteinsatz auch erst am Ende der Frist einlösen!', nimmt Naruto ihm sofort den Wind aus den Segeln. 'Schade! Ich hatte mich schon so darauf gefreut, das Gesicht des Kleinen zu sehen!', schmollt der Neunschwänzige leicht. 'Die zwei Jahre wirst du ja wohl noch warten können! Außerdem wirst du wahrscheinlich morgen eh genug auf deine Kosten kommen. Also warte dies bis zum Ende ab!', kommt es leicht bedrückt vom Vampir. 'Wieso? Was hast du morgen vor?', versteht der Fuchs nicht ganz. 'Das wirst du schon sehen! Und jetzt lass mich bitte schlafen!', meint der Blondschopf und zieht sich dann gedanklich zurück, sodass Kyubi keinen weiteren Gedanken von ihm hören kann. Daraufhin gibt dieser dann auch wirklich Ruhe und nach kurzer Zeit findet dann auch Naruto endlich Schlaf. Der nächste Tag verläuft ganz normal. Die Wunde an Narutos Rücken ist wirklich schon wieder völlig verheilt. Jedoch sind die Würgemale an Sasuke Hals noch immer zu sehen, welche sich aber zum Glück mit einem Halstuch leicht verstecken lassen, wodurch es keine lästigen Fragen von den Mitschülern gibt. Nach dem Frühstück machen die Klassen zusammen noch einen abschließenden Ausflug und als sie wieder zurück in den Gasthof kommen, wird erstmal die letzte Partie Fußball gespielt, welche zwar Kakashis Klasse für sich entscheiden kann, aber trotzdem mit fünf zu sieben Siegen gegen die von Iruka verliert. Und das haben sie nicht der Tatsache zu verdanken, dass in der Klasse des braunhaarigen Lehrers ein Vampir ist. Denn während der Spiele hat Naruto nicht ein einziges mal seine Fähigkeiten als Vampir eingesetzt, da er ja nicht auffallen wollte. Nach dem Spiel essen alle zu Abend und haben dann bis zehn Uhr Zeit für sich. Sonst haben Naruto, Sasuke und ihre Freundinnen diese Zeit immer irgendwie zusammen verbracht. Doch an diesem Abend möchte Naruto lieber mit Hinata alleine sein, da er mit ihr etwas besprechen wolle. Seine Freunde wundert dies zwar ein wenig, aber sie kommen dieser Bitte nach. So gehen Sasuke und Sakura zusammen in die Sauna, damit der Vampir in Ruhe auf seinem Zimmer mit seiner Freundin reden könne. Als die beiden in dem Zimmer ankommen, setzen sie sich auf die Stühle am Tisch. Der Blondschopf scheint, schon seit sie sich auf den Weg nach oben gemacht haben, recht nervös zu sein und als sie sich gesetzt haben, wird diese Nervosität sogar noch bedeutend stärker. „Was gibt es denn so wichtiges, dass du es unbedingt unter vier Augen mit mir besprechen willst, Naruto?“, fragt die Schwarzhaarige mit gemischten Gefühlen. „Naja... ich weiß nicht so recht, wie ich es sagen soll... Es ist so... du bist sehr nett und ich mag dicht wirklich sehr, Hinata... und ich bin auch sehr froh darüber, dass wir zusammen sind... aber... naja...“, kommt es unsicher von Naruto. „Was aber? Worauf willst du hinaus, Naruto?“, hakt die junge Frau nach. „Aber... naja... bei meinen Gefühlen hat sich in den letzten Tagen etwas entscheidendes verändert! Ich liebe dich zwar noch immer... aber... ich habe auch sehr starke Gefühle für jemand anderen entwickelt und... und diese sind stärker geworden, als meine Liebe zu dir und darum...“, fällt es dem Vampir schwer diese Sache auszusprechen. „Du willst Schluss machen, oder?“, fragt Hinata plötzlich direkt nach. „Was? Wie? Woher?“, ist Naruto irritiert. „Ich habe schon seit einigen Tagen bemerkt, dass etwas nicht stimmt, Naruto! Du hast mich von dir aus nicht mehr geküsst gehabt und auch meine Küsse nur zögerlich erwidert. Außerdem hast du mich sonst immer mindestens einmal am Tag deinen Engel genannt. Seit der Sache letzte Woche hier, sagtest du dies nicht mehr zu mir! Außerdem habe ich bemerkt, dass du dich nach und nach immer weiter von mir entfernt hast. Darum überrascht mich das hier jetzt nicht. Ich hatte, ehrlich gesagt, schon fast damit gerechnet, als du unbedingt mit mir alleine reden wolltest, auch wenn ich zugeben muss, dass ich doch gehofft hatte, dass es aus einem anderen Grund gewesen wäre!“, erklärt die Schwarzhaarige ruhig, aber mit traurigem Blick. „Es tut mir leid, Hinata! Es ist ja nicht so, dass ich gar nichts mehr für dich empfinde. Aber diese andere Person ist mir einfach wichtiger geworden. Würden wir zusammen bleiben, wäre das dir gegenüber nicht gerecht, da du dann für mich nur die zweite Geige spielen würdest und das hast du nicht verdient. Du hast es verdient, für deinen Partner an erster Stelle zu stehen. Doch da ich nicht mehr dazu in der Lage bin, dich in dieser Position zu sehen, ist es das beste, wenn wir uns trennen. Bitte versteh das!“, erklärt der Vampir und es ist ihm anzumerken, dass ihm dies nicht leicht fällt. „Das tue ich, Naruto. Und ich bin dir dankbar, dass du nicht mit mir spielst, sondern ehrlich zu mir bist. Doch sag mir eines! … Die Person, die dir so wichtig geworden ist, ist Sasuke, oder? Du liebst ihn, nicht wahr?“, fragt das Mädchen ruhig. „Was? Woher weißt du das?“, ist der junge Mann nun noch irritierter. „Also habe ich recht! Du kannst deine wahren Gefühle sehr gut verstecken, wenn du willst, darum war ich mir nicht wirklich sicher. Aber ich hatte das Gefühl, dass du dich, je mehr du dich von mir entferntest, Sasuke immer mehr nähertest. Außerdem schienst du manchmal, wenn er und Sakura sich küssten, mit dir zu kämpfen. Und dies konnte ja wohl schlecht an deinem Blutdurst liegen... Hast du vor, es ihm irgendwann zu sagen?“, erklärt Hinata. „Es stimmt, dass ich Sasu liebe, aber ich werde es ihm nicht sagen! Er ist mit Sakura glücklich und ich gefährde ihn ja schon mit unserer Freundschaft genug. Außerdem will ich nicht riskieren, ihn als Freund zu verlieren. Ich glaube nicht, dass ich das durchstehen würde. Es genügt mir, wenn wir einfach nur beste Freunde bleiben und mit meiner Eifersucht auf Sakura werde ich auch noch irgendwie fertig. Also sag den beiden bitte nichts und auch niemand anderem!“, bittet der Blonde. „Wenn du es nicht möchtest, werde ich es niemandem verraten. Aber soll das bedeuten, dass du jetzt für immer alleine bleiben willst. Ich meine jetzt liebesmäßig!“, erkundigt sich das Mädchen weiter. „Die nächsten Jahre wahrscheinlich ja! Aber mein Dasein könnte ewig währen und irgendwann werd ich schon über Sasu hinwegkommen. Und dann wird es mir vielleicht gelingen, jemanden zu finden, mit dem zusammen ich in dieser Hinsicht glücklich werden kann. Auch wenn das sicher nicht leicht wird, denn durch dich ist die Messlatte bei mir in dieser Hinsicht ziemlich hoch gesetzt! Doch wer weiß schon, was die Zukunft bringen wird!“, bleibt Naruto ehrlich. „Dann hoffe ich für dich, dass es nicht zu lange dauern wird, bis du dann sojemanden findest, wenn du bereit zu suchen bist!“, lächelt das Mädchen ihm aufmunternd zu und fragt dann etwas schüchtern, „Und was wird nun aus uns beiden. Bleiben wir zumindest Freunde, oder...“ „Natürlich bleiben wir Freunde!“, antwortet Naruto, wodurch Hinata gleich wieder fröhlicher ist. Danach beschließen die beiden, noch etwas zu Sasuke und Sakura in die Sauna zu gehen, um den beiden gleich von ihrer Trennung zu erzählen. Denn sie finden, dass sie es als erstes erfahren sollten. Als Begründung dafür geben sie jedoch an, dass beide bemerkt hätten, dass es einfach nicht mit ihnen klappen würde und sie deshalb diesen Schritt gegangen wären. Für ihre beiden Freunde kommt dies zwar sehr überraschend, aber sie akzeptieren die Entscheidung der beiden. Wenn sie es für richtig erachten, dann wollen die beiden ihnen nicht reinreden. Kapitel 103: Wieder in Konoha ----------------------------- Am nächsten Tag kehren alle nach dem Frühstück wieder nach Konoha zurück, wo sie am späten Nachmittag ankommen. Naruto und seine Freunde werden bereits am Dorftor erwartet, worüber sich der Vampir allerdings nicht wirklich freut, sondern sich eher Sorgen macht. Denn es handelt sich bei dem Begrüßungskomitee um Aysha und Shikori und diesen wird er nun wohl sofort erklären müssen, was auf der Fahrt vorgefallen war, denn den erfahrenen Jägerinnen werden seine roten Augen sicher gleich auffallen. „ITA-CHAN!“, ruft die blonde Jägerin sofort, als sie die Klassen sich dem Dorf nähern sieht, rennt zu diesen und fällt Itachi sofort um den Hals. „Immer langsam, meine Kleine!“, versucht dieser sie zu beruhigen, damit die junge Frau ihn nicht gleich vor Freude erwürgt. „Aber ich bin so froh, dass du endlich wieder da bist, Ita-chan!“, will diese ihn nicht loslassen. „Wir müssen weiter, Itachi! Könnten Sie sich vielleicht wieder von Ihrer Freundin lösen?“, mischt sich Iruka ein. „Das wird nichts bringen, Iruka-sama! Meine Schwester wird Itachi jetzt wohl nicht mehr so schnell in Ruhe lassen. Das beste wird es sein, wenn sie einfach weitergehen!“, meint Shikori, die inzwischen auch zu den anderen gekommen ist. „Aber die Schulregeln sagen, dass pro Aufsichtsperson nur eine bestimmte Anzahl an Schülern betreut werden darf. Und wenn Itachi ausfällt, sind es zwei Schüler zu viel!“, beharrt Iruka auf die Regeln. „Und wie wäre es, wenn ich mein Brüderchen und Naruto nachher persönlich nach Hause bringe? Dann passt es doch wieder, oder?“, schlägt Itachi vor, dem bewusst ist, dass ihn seine Freundin so schnell nicht gehen lassen wird. „Also... ich weiß ja nicht!“, ist der braunhaarige Lehrer unsicher. „Ach, sieh das doch jetzt nicht so eng! Das passt schon!“, entscheidet dann Kakashi und zieht Iruka einfach weiter. Die Schüler folgen den beiden einfach, wobei sie sich ein paar Kommentare zu der Situation eben nicht verkneifen können. Nur Naruto, Sasuke, Sakura und Hinata gehen nicht direkt hinterher. Sie vereinbaren noch schnell, dass sie sich später alle bei dem Blondhaarigen in der Wohnung treffen wollen, ehe die Mädchen ihren Mitschülern folgen und die beiden Jungen bei Itachi und den Schwestern warten, obwohl sich der Vampir gerade am liebsten verstecken würden, denn Shikoris auf ihm liegender Blick behagt ihm gar nicht. „Ich hoffe, du kannst das erklären, Naruto!“, sagt sie leise, als sie dem Blonden gegenübersteht, jedoch in einem Tonfall, der diesem einen Schauer über den Rücken jagt. „Ja, das kann er. Also bleib locker!“, antwortet Sasuke für seinen Kumpel, der die Worte der Jägerin ebenfalls hören konnte, da er genau neben den beiden steht. „Was gibt es denn da zu tuscheln?“, wird Aysha neugierig und geht zu den anderen hinüber, wobei sie Itachi einfach mitschleift und dann große Augen bekommt, „Wow! Was hast du denn nun wieder angestellt, Bluts...!“ Ehe sie ihren Satz zu Ende aussprechen kann, hält ihre Schwester ihr den Mund zu. „Du kannst sie ruhig reden lassen. Itachi weiß darüber Bescheid!“, kommt es von Naruto und Shikori nimmt wieder die Hand vom Mund ihrer Schwester. „Was? Du weißt Bescheid, Ita-chan? Warum hast du mir das nicht gesagt? Dann hätte ich nicht immer so aufpassen müssen, was ich sage!“, sieht diese ihren Freund schmollend an. „Weil ich mir erst während der Fahrt sicher wurde!“, meint dieser nur beschwichtigend. „Also dann kannst du ja sagen, wen du gebissen und ausgesaugt hast, Blutsauger!“, ist die Blondine neugierig. „Ich habe niemanden gebissen! Es ist auf der Fahrt einiges passiert und das will ich nicht unbedingt hier erzählen!“, entgegnet der Vampir. „Sag wenigstens, wessen Blut du getrunken hast!“, verlangt Shikori regelrecht. „Meines! Wenn du es unbedingt wissen willst!“, antwortet Sasuke ihr. „Hat er dich wirklich nicht gebissen?“, fragt die Violetthaarige skeptisch, wobei sie auf das Halstuch zeigt, dass der junge Mann wie am Vortag trägt. „Das trag ich wegen was anderem. Aber ich frage mich, was diese Frage soll. Ihr müsstet das doch eigentlich mitbekommen, wenn ich ein Vampir wäre!“, sagt der jüngere Uchiha. „Ich kann nur feststellen, ob sich ein oder mehrere Vampire an einem Ort aufhalten, aber nicht wie viele. Aysha könnte es erkennen, aber auch erst nach zwei bis drei Tagen. Direkt nach der Verwandlung wirken unsere Fähigkeiten noch nicht!“, erklärt die ältere Sezaki. „Dann hätte es meine Kleine bemerkt, denn Naruto hat diese Augen nun schon seit über einer Woche!“, unterstützt Itachi sein Brüderchen und den Vampir. „In Ordnung! Dann lasst uns erstmal zu Naruto gehen!“, ist Shikori beruhigt. Danach gehen auch die fünf nun endlich ins Dorf. Doch wie sie das Eingangstor durchschreiten, schaut der Vampir auf einmal, als habe er schmerzen. „Naru, was hast du?“, macht sich Sasuke Sorgen um seinen besten Freund. „Es geht schon wieder. Ich hab nur Kopfschmerzen!“, versucht dieser ihn zu beruhigen. „Der Vorfall war vor einer Woche und dir dröhnt hier immer noch der Schädel? Wie hat Sasuke das denn überlebt?“, ist Shikori irritiert. „Sagen wir mal so... ich war mehr als nur erleichtert, dass Sakura mit auf der Fahrt war!“, antwortet der Blondschopf. „Das kann ich mir vorstellen. Und du solltest auch froh sein, dass diese Sache, was da nun auch immer passiert ist, nicht hier stattgefunden hat. Sonst wären diese Kopfschmerzen dein kleinstes Übel!“, ist nun auch Aysha mal mit ihren Gedanken woanders als bei Itachi. „Was hat denn das nun wieder zu bedeuten?“, versteht Itachi nicht, was dies heißen soll, und das sieht man ihm auch deutlich an. „Noch ein Punkt, über den ihr Itachi nicht aufgeklärt habt?“, erkundigt sich Sasuke, der sich inzwischen wieder beruhigt hat. Auch wenn er nicht froh darüber ist, dass sein Kumpel wegen diesen komischen Kräften, die in Konoha herrschen, jetzt Schmerzen hat, so ist er zumindest erleichtert, dass es nicht schlimmer werden kann und mit der Zeit ja auch verschwinden wird, wobei er hofft, dass es nicht zu lange dauern wird. „Wir hatten gerade mal eine Stunde Zeit. Da konnten wir nicht sehr weit ins Detail gehen! Und das ist ja jetzt nicht gerade was grundlegendes“, antwortet Naruto ihm. Danach gehen sie weiter und direkt zu Narutos Wohnung. Dort angekommen setzen sie sich im Wohnzimmer erstmal und erklären zuerst Itachi, was sich gerade am Dorfeingang zugetragen hat. Als sie damit fertig sind, kommen auch schon Sakura und Hinata an. Als auch die beiden Platz genommen haben, erklären die Schüler den Schwestern, was während der Klassenfahrt wegen Sai alles passiert war; beginnend damit, dass Naruto wegen ihm fünf Tage ohne Blut aushalten musste, über den Abend, wo er deswegen die Kontrolle verlor, bis hin dazu, dass es nun neben Itachi auch noch zwei weitere Mitwisser gibt. Auch die Verletzung an Narutos Hand erwähnen sie und auch die Geschehnisse bei der Schnitzeljagt sprechen die beiden jungen Männer an, um die Sache mit Sasukes Halstuch zu erklären. „Also langweilig war die Klassenfahrt auf jeden Fall nicht!“, staunt Aysha nicht schlecht, als alles erzählt ist. „Und du bist dir sicher, dass dieser Sai Kenntnisse darüber hat, wie man Vampire auslöschen kann? Das kann ich mir gar nicht vorstellen, dass er sich sowas selbst beigebracht haben soll!“, ist auch Shikori über das Gehörte überrascht. „Ja, seine Angriffe waren immer sehr gezielt. Er hätte mich wirklich auslöschen können, wenn ich nicht aufgepasst hätte!“, bestätigt Naruto. „Den Typ sollten wir uns mal vornehmen, Shikori!“, meint Aysha. „Das dürfte, wie gesagt, nicht nötig sein!“, entgegnet der Vampir. „Es kann trotzdem nicht schaden, wenn wir mal mit ihm und seinem Bruder reden. Nicht wegen der Vorfälle auf der Klassenfahrt, sondern allgemein wegen dem Tod ihrer Eltern durch Vampire. Es gibt nicht viele Leute, die soetwas wirklich verstehen können. Doch auch Aysha und ich hatten wegen eines ähnlichen Ereignisses jahrelang Hass auf Vampire. Vielleicht können wir den beiden dabei helfen, über diesen hinwegzukommen!“, kommt es dann von der Schwertträgerin. „Naja, das müsst ihr wissen, ob ihr eure Zeit an die beiden verschwenden wollt... Aber was ich gern wissen würde. Was ist jetzt mit Narutos Verbrennung?“, wechselt Sakura das Thema. „Sicher sagen kann ich das nicht, aber ich denke, dass die schon bald wieder verheilen wird. Da Naruto wieder Kopfschmerzen bekam, als wir das Dorf betraten, ist die Wirkung von Sasukes Blut noch nicht verschwunden. Der Kontakt mit Kreuzen müsste also auch jetzt noch zu Verbrennungen führen. Aber wenn diese Wirkung verschwunden ist, gehe ich davon aus, dass nicht nur die Kopfschmerzen wieder verschwinden, sondern auch die Verbrennung verheilt. Denn ich gehe nicht davon aus, dass diese Wirkung nach dem zweiten mal schon permanent anhält, sodass das Verheilen enorm lange dauern könnte!“, vermutet die Violetthaarige. „Aber solange diese Wirkung anhält, müsste der Blutsauger doch nun seine vollen Kräfte haben, oder? Ich meine, ihr sagtet doch, dass er sich durch die Sache akzeptiert hätte!“, kommt es von Aysha und irgendwie macht sich dabei bei allen anderen Anwesenden ein leichtes Unbehagen breit. „Ja, dem ist so!“, antwortet der Vampir daher nur etwas zögerlich. „Dann will ich morgen gegen dich kämpfen, Blutsauger!“, haut die Blondine genau das heraus, womit fast alle gerechnet haben. „Das meinst du doch jetzt nicht ernst, meine Kleine?“, kann Itachi das nicht glauben. „Wieso sollte ich das nicht ernst meinen, Ita-chan? Ich will wissen, wie stark der kleine Blutsauger geworden ist. Beim letzten mal war er ja keine wirkliche Herausforderung!“, prahlt die Blondine. „Dafür, dass der Kampf über eine Stunde dauerte und du danach recht fertig warst, sind das aber sehr große Worte!“, verpasst Hinata ihr einen Dämpfer. „Na und? Dieses mal geht es schneller!“, behauptet Aysha. „Ist nur die Frage, ob es auch wieder genauso ausgeht, oder du dieses mal nicht doch den kürzeren ziehst, Schwesterchen!“, mischt sich Shikori ein. „Wieso sollte ich gegen den verlieren?“, ist ihre Schwester leicht empört. „Weil du dazu neigst, deine Gegner nicht ernst zu nehmen und dadurch leichtsinnig wirst! Beim letzten mal waren Narutos Fähigkeiten durch zwei Dinge geschwächt. Zum einen, weil er sich nicht akzeptiert hatte und zum anderen, weil er kein Menschenblut getrunken hatte. Und wir können für letzteres nur grob erahnen, wie stark sich das auf seine Fähigkeiten ausgewirkt hat, für das andere gar nicht!“, erklärt die Schwertträgerin. „Ein Grund mehr, herauszufinden, was der Blutsauger jetzt drauf hat!“, kommt es von der Blondine. „Wenn du unbedingt morgen kämpfen willst, dann aber nur unter der Bedingung, dass wir den Kampf außerhalb des Dorfes austragen. Mit dem Brummschädel bekomm ich keinen ernsten Kampf hin!“, verlangt Naruto. „Von mir aus! Wo wir kämpfen ist mir völlig egal!“, hat die jüngere Jägerin kein Problem damit. „Was? Habt ihr sie noch alle? Ich dachte, dass ihr nicht wollt, dass Naruto als Vampir auffliegt! Wieso geht ihr dann solch ein Risiko ein?“, hat Itachi kein Verständnis dafür, zumal er sich auch noch riesige Sorgen um seine Freundin macht. „Bleib locker Itachi! Selbst die Anbu dürften sich daran nicht stören!“, versucht Sasuke seinen Bruder zu beruhigen. „Was? Wie meinst du das?“, ist dieser nun mal wieder irritiert. „Wir haben dir doch erzählt, dass Aysha und Shikori uns beibringen, wie man gegen Vampire kämpft. Dieses Training ist genauso anspruchsvoll wie das Ninjatraining in der Schule, auch wenn es andere Schwerpunkte hat. Die Anbu haben uns in den letzten Monaten immer mal wieder dabei beobachtet. Doch da Tsunade-sama davon weiß, stellen sie deswegen keine Fragen mehr und lassen uns einfach machen, auch wenn das Training mal etwas härter ist. Und falls sich jemand anderes nähert, bekommen wir das früh genug mit und sorgen dann schon dafür, dass keiner was herausfindet!“, erklärt Sakura ihm. „Was? Die Hokage weiß davon? Etwa auch von Naruto?“, fragt der ältere Uchiha nach. „Nein, von Naruto weiß sie nicht! Wir waren ja alle irgendwie in die Sache mit Orochimaru verwickelt und hatten der Hokage gesagt, dass wir dieses Training machen, damit wir das Dorf vor einem erneuten Angriff eines Vampires besser beschützen können!“, erklärt Hinata ihm. „Und das hat die einfach so gestattet?“, hören die Fragen des Polizisten gar nicht mehr auf. „Ja, denn wenn wir nicht erst auf Jiraiya hätten warten müssen, wäre Orochimaru schon erledigt gewesen, bevor er Karin hätte töten können! Außerdem kann es ja mal sein, dass Shikori und Aysha nicht im Dorf sind. Und wenn dann ein Vampir angreifen sollte, wüsste niemand, was zu tun ist. Darum war die Hokage einverstanden!“, antwortet Naruto ihm. „Und davon weiß die Polizei nichts? Was treibt ihr hier für Spielchen?“, kann Itachi es nicht fassen. „Das sind keine Spielchen, Itachi. Das ist nur reine Lebenserfahrung. Konoha ist ein zu friedliches Dorf in dieser Hinsicht und jeder Mensch, auch ein Polizist, kann sich mal verquatschen. Darum ist es besser, wenn alles, was mit Naruto oder Aysha und mir zu tun hat, nicht gerade an die große Glocke gehangen wird. Dieser Ansicht war auch die Hokage, weswegen sie unser Training als streng vertraulich behandeln lässt und somit nur sie und einige Anbu davon wissen!“, erklärt die Violetthaarige dem jungen Mann. „So ist es, Ita-chan! Bei der Polizei wollt ihr doch auch nicht, dass alles sofort herum erzählt wird, was ihr gerade macht!“, bringt sich auch Aysha ein. „Da glaubt man, seinen Bruder und seine Freundin zu kennen, und dann erfährt man, dass die hier ihr eigenes Ding durchziehen, wovon man keine Ahnung hatte. Ich dachte ja bis letzte Woche auch noch, dass ihr nur meiner Kleinen und Shikori Ninjutsu und dergleichen beibringt. Ich schätze mal, dass ich mich in nächster Zeit noch auf so einige Überraschungen einstellen sollte, oder?“, stellt Itachi völlig zutreffend fest. „Schon zu glauben, Aysha nach einem halbe Jahr zu kennen, ist ein gewaltiger Irrtum! Das kannst du, wenn überhaupt, nach frühestens zehn Jahren sagen, Itachi. Denn selbst mich überrascht sie immer wieder und ich kenne sie seit ihrer Geburt!“, meint Shikori nur zu diesen Worten, wodurch der ältere Uchiha doch ziemlich irritiert aus der Wäsche schaut. „Ich bin halt immer für eine Überraschung gut, Ita-chan!“, grinst die Blondine ihn an. „Darin steht dir Naru allerdings in nichts nach!“, meint Sasuke dazu. „Ich glaube, ich sollte später mal nachforschen, ob das vielleicht an der Haarfarbe liegt!“, scherzt Sakura, was allen mindestens ein Schmunzeln entlockt. „Jetzt aber wieder zurück zu morgen! Wann und wo wollen wir uns wegen des Kampfes treffen, Aysha?“, kommt Naruto zum ursprünglichen Thema zurück. „Ich würde sagen, Shikori und ich warten nach eurer Schule am Schultor auf euch. Wir sind morgen schon recht zeitig fertig!“, schlägt die Gefragte vor. „Soll das heißen, dass ihr da auch mitgeht, Sasuke?“, will Itachi wissen. „Klar! Zum einen will ich sehen, wie Naru Aysha fertig macht. Und zum anderen können wir daraus auch gleich noch einiges lernen!“, antwortet sein Bruder ihm. „Hey, der kleine Blutsauger wird mich nicht besiegen!“, protestiert die Blondine. „Das wird der Kampf morgen zeigen! Also beruhige dich wieder!“, kommt es von ihrer Schwester. „Dann komme ich aber auch mit!“, entscheidet der Ältere einfach so, wodurch Naruto, Sasuke, Sakura und Hinata leicht zu kichern beginnen, „Was ist denn daran so witzig?“ „Du kannst gerne mitkommen, Itachi. Aber ob du viel von dem Kampf mitbekommen wirst, wage ich zu bezweifeln!“, meint der Vampir nur dazu. „Was soll das denn nun schon wieder bedeuten?“, nervt Itachi langsam, dass die anderen für ihn anscheinend extra die ganze Zeit in Rätseln sprechen. „Das wirst du morgen dann schon sehen!“, kommt es noch von Sakura. Danach beenden sie dieses Gespräch und, da es inzwischen auch schon recht spät geworden ist, machen sich alle auf den Heimweg. Am nächsten Tag warten die Schwestern und Itachi zu Schulschluss auch schon auf die vier Schüler. Shikori und Aysha hatten bereits mit der Hokage geklärt, dass die sieben an diesem Nachmittag wegen ihres Trainings mal für einige Stunden das Dorf verlassen wollen und haben die Erlaubnis dafür bekommen. Die Schultaschen werden unterwegs einfach bei Sakura abgeladen. Als sie das Dorf verlassen, verschwinden Narutos Kopfschmerzen, welche ihn die ganze Zeit belastet haben, sofort und er fühlt sich topfit. Aysha ist dies egal, denn sie ist trotzdem noch immer von ihrer eigenen Stärke und der Tatsache, den Vampir schlagen zu können, überzeugt. Und so kann sie es auch gar nicht erwarten, bis sie einen passenden Kampfplatz gefunden haben. Doch dies erweist sich als größere Herausforderung, als erwartet. Denn allen ist bewusst, dass es wohl doch recht auffällig wäre, wenn auf einmal an einer Stelle hunderte Bäume gefällt wären. Doch irgendwann finden sie dann doch eine ausreichend große Lichtung und die beiden Blondhaarigen machen sich sofort kampfbereit. Shikori gibt das Zeichen zum Start und Aysha rennt sofort auf den Vampir zu. Doch dieser weicht ganz einfach mit einem Sprung zur Seite aus und ist einen Moment später schon hinter der Jägerin, wobei er selbst über irgendetwas überrascht zu sein scheint. Seinem Angriff, den der junge Mann auf seine Gegnerin startet, schafft diese nur halb auszuweichen. Sie wird von Narutos Faust am Arm gestreift, doch trotzdem fühlt es sich für sie an, als habe sie einen Volltreffer einstecken müssen. Schnell entfernt sie sich von ihrem Gegner. „Warte kurz, Naruto!“, unterbricht sie das Kampfgeschehen und der Vampir hält inne. „Was ist denn jetzt passiert?“, versteht Itachi nicht, was dies soll. Dies ist allerdings auch nicht verwunderlich, denn der junge Mann hat so gut wie gar nichts von dem eben stattgefundenen Schlagabtausch mitbekommen. „Wow! Naruto ist ja bedeutend schneller geworden!“, staunt Hinata. „Ihr habt da was erkannt?“, stutzt der ältere Uchiha. „Nicht jedes Detail, aber das meiste schon! Aber mach dir nichts draus, Itachi. Bei ihrem ersten Kampf nach dem Urlaub in Kiri konnten wir auch nicht viel erkennen und da hatte Naruto noch nicht dieses Tempo drauf!“, bejaht Sakura diese Frage. „Durch das Training konnten wir uns inzwischen an dieses Tempo gewöhnen. Aber wenn du jetzt trotzdem was erkennen willst, solltest du das Sharingan benutzen!“, rät Sasuke seinem Bruder. Er selbst benötigt es nicht. „Was ist denn los, Aysha? Warum unterbrichst du auf einmal?“, ignoriert Shikori das Gespräch neben sich und sieht fragend zu ihrer Schwester, obwohl sie eine Ahnung hat, was diese vorhaben könnte, es aber selbst nicht wirklich glauben will. „Ich gebe es ja nicht gerne zu, aber alleine habe ich gegen dich im Augenblick keine Chance! Deine Kraft und Geschwindigkeit kommen der von Orochimaru nahe!“, kommt es von der Blondine. „Was? Bist du dir sicher, Aysha? Orochimaru war einer der stärksten Vampire, die es gab, wenn nicht sogar der stärkste. Wie soll Naruto seine Kräfte besitzen?“, überraschen diese Worte sogar ihre Schwester. Diese hatte bemerkt, dass Naruto anscheinend stärker als Aysha ist, aber so viel stärker hatte sie nicht erwartet. „Ich kann es mir auch nicht erklären, aber es ist so!“, bestätigt die jüngere Sezaki. „Soll das bedeuten, dass du den Kampf beenden willst?“, fragt Naruto nach, als er sich von seiner Verwunderung über die Worte seiner Gegnerin beruhigen konnte. Ihm war zwar aufgefallen, dass er stärker geworden ist, aber dieses Ausmaß hätte selbst er sich nicht vorstellen können. „Alleine komme ich nicht gegen dich an. Aber mich interessiert trotzdem, wie stark du nun genau bist. Wärst du damit einverstanden, gegen Shikori und mich zusammen anzutreten?“, überwindet Aysha ihren Stolz. Der Vampir überlegt einen Moment. Er kann nicht fassen, dass er gerade ebenso stark sein soll wie der, vor dem er jahrelang geflohen ist und der ihn vor einem halben Jahr zweimal fast ausgelöscht hätte. Aber gerade darum will er nun noch mehr wissen, wie groß seine Kräfte sind. „Gut, einverstanden! Ich kämpfe gegen euch beide zusammen!“, willigt er daher ein. Nach diesen Worten tritt Shikori zu ihrer Schwester. Doch anders als beim letzten mal, legt sie diesmal ihr Schwert nicht ab, sondern zieht es. „Was hast du vor, Shikori? Willst du Naru etwa auslöschen!“, bekommt Sasuke ein ungutes Gefühl. „Wenn er wirklich so stark ist, wie Aysha meint, würde ich dazu nicht einmal die Chance haben. Aber auch so bin ich in der Lage, zu kämpfen, ohne ihn auszulöschen. Vor allem durch das Training in den letzten Monaten! Also bleib ruhig Sasuke!“, meint die Schwertkämpferin. „Also dann, legen wir los!“, gibt Naruto dann einfach das Startzeichen und der Kampf beginnt. Kapitel 104: Kräftemessen Teil 3 -------------------------------- „Also dann, legen wir los!“, gibt Naruto dann einfach das Startzeichen und der Kampf beginnt. Wieder stürmt Aysha auf den Vampir zu und will diesen angreifen. Und auch dieses mal gelingt es Naruto, dem Angriff locker auszuweichen. Doch als er dieses mal zum Gegenangriff übergehen will, geht Shikori dazwischen, sodass er nicht zum Angriff kommt, sondern noch einmal ausweichen muss. So geht der Kampf auch einige Minuten weiter. Aysha geht in die Offensive und greift den jungen Mann an und, wenn dieser zum Gegenschlag ausholen will, schaltet sich Shikori ein und gibt ihrer Schwester Rückendeckung. Greift er hingegen die Schwertkämpferin an, weicht diese aus und zeitgleich kommt von hinten von der Blondine ein Angriff. Die Zuschauer verfolgen den Kampf aufmerksam und staunen nicht schlecht bei dem, was sie zu sehen bekommen. Das Teamwork der Schwestern weist augenscheinlich keine Schwachstellen auf und trotzdem kann sich Naruto gegen die beiden behaupten. Im bisherigen Training war es den Schülern noch nicht vergönnt gewesen, die Sezakis zusammen kämpfen zu sehen und Sasuke hatte von dem Kampf gegen Orochimaru damals ja auch nicht all zu viel mitbekommen. Doch am meisten scheint Itachi überrascht zu sein, was seine Kleine, aber auch deren Schwester und der Vampir drauf haben. Denn selbst mit seinem Sharingan kann er nicht alles genau erkennen, was ihm bisher noch nie passiert war. Außerdem muss er sich eingestehen, dass er die Fähigkeiten seiner Freundin gewaltig unterschätzt hat. Der Kampf zwischen dem Vampir und den beiden Jägerinnen geht weiter. Doch da keine der beiden Seiten sich wirklich einen Vorteil gegen die andere herauskämpfen kann, beschließen die Schwestern, ihre Strategie zu ändern, indem nicht mehr eine der anderen Rückendeckung gibt, sondern beide zugleich angreifen. Naruto ist bewusst, dass ihm Shikoris Angriffe eher auf die Schnelle Probleme bereiten würden als die von Aysha. Darum achtet er mehr darauf, den Attacken der Schwertträgerin auszuweichen, wodurch er ab und an von der Blondine einen Treffer einstecken muss. Doch im Gegenzug gelingt es auch ihm nun, die jüngere Sezaki immer mal wieder zu treffen, auch wenn es sich dabei nie um einen wirklichen Volltreffer handelt. Was den Kampf für den jungen Mann ebenfalls noch erschwert, ist die Tatsache, dass die Schwestern nach einiger Zeit auch das einsetzten, was sie beim Ninjatraining in den letzten Monaten gelernt haben, auch wenn dies nur die Grundlagen sind. Doch so muss er ab da immer wieder Shuriken ausweichen, welche von zwei Seiten auf ihn zukommen und auch im Umgang mit Kunai und Rauchbomben sind die beiden sehr gut geworden. Dann muss er unter mehreren Doppelgängern von Aysha die Echte herausfinden, wobei er noch Glück hat, dass es sich nur um einfache Doppelgänger, welche nur eine Illusion sind, und nicht Schattendoppelgänger, welche auch physisch existieren, handelt und er die Echte daher recht schnell an deren Geruch ausmachen kann. Außerdem stellt sich auch jedes mal, wenn er glaubt, Shikori getroffen zu haben, heraus, dass sie sich mit dem Jutsu des Tausches doch noch im letzten Moment in Sicherheit bringen konnte, und muss die Schwertträgerin daher dann immer erst wieder ausfindig machen, um ihren Angriffen entgehen zu können. Doch trotzdem gelingt es Naruto immer wieder, sich zu behaupten. Nach knapp einer Stunde sind die Schwestern schon ziemlich erschöpft, während ihr Gegner augenscheinlich noch immer topfit erscheint. Die Zuschauer, welche sich zu Beginn noch über das Geschehen des Kampfes unterhalten hatten, sind inzwischen von diesem so gefesselt, dass sie es nicht einmal mehr mitbekommen, wenn einer von ihnen unbewusst seine Gedanken laut ausspricht. Doch dies ist wahrscheinlich auch besser so, da sie sich sonst in ziemliche Diskussionen verrennen könnten. Denn während Sakura und Itachi den Schwestern die Daumen drücken, hoffen Hinata und Sasuke inständig, dass Naruto dieses Kräftemessen für sich entscheidet. Die Sezakis wissen, dass sie sich langsam etwas einfallen lassen müssen, wenn sie noch eine echte Chance gegen den Vampir haben wollen. Doch was sollen sie machen? Sich austauschen können sie nicht, zumindest nicht, ohne dass der junge Mann jedes ihrer Worte mitbekommt. Aber jede für sich wird wohl nicht viel ausrichten können. Also bleibt ihnen nur darauf zu vertrauen, dass die jeweils andere versteht, worauf die Aktionen ihrer Schwester aus sind, und entsprechend reagiert. Jedoch hat dies bei ihnen bisher immer funktioniert. Also warum sollte sie ihr Teamwork gerade heute verlassen? Und das tut es auch nicht! Naruto steht gerade mittig auf der Lichtung und behält Shikori, die sich fast am Rand des Kampfbereiches aufhält, im Auge. Aysha kann er nur aus dem Augenwinkel wahrnehmen, wie sie sich einige Meter rechts von ihm befindet. Doch dann stürmt die Blondine auf den Vampir zu, sodass dieser ausweichen und seine Aufmerksamkeit etwas mehr auf sie richten muss. Doch anders, als sonst, versucht sie dieses mal nicht sofort einen Nachfolgeangriff, oder geht in die Verteidigung über, sonder dreht sich schnell wieder zu ihrem Gegner um und schlägt mit aller Kraft auf den Boden. Und die Wirkung des Schlages überrascht nicht nur Naruto, sondern auch die meisten Zuschauer. Denn dieser spaltet den Boden förmlich und der Vampir muss zur Seite ausweichen, wenn er nicht in den daraus resultierenden Spalt fallen will. Genau auf solch eine Chance hat die Violetthaarige nur gewartet. Sie nutzt die Gelegenheit, dass der Vampir sie gerade nicht beachtet, und nähert sich ihm schnell. Jedoch nicht so weit, dass sie sich in seiner Reichweite befindet, denn dann könnte er sie einfach mit einem Schlag kampfunfähig machen. Und das gilt es zu verhindern, denn auch mit dem Tauschjutsu könnte sie in diesem Moment nicht ausweichen, da sie gerade etwas anderes vorbereitet. Als sie sich in Stellung gebracht hat, formt sie schnell einige Fingerzeichen. Genau beim letztem bemerkt Naruto, dass sich die Violetthaarige ihm genähert hat, und blickt zu dieser, um sich vor ihr verteidigen zu können. Doch da ist es bereits zu spät, denn Shikoris Plan geht voll auf. Es gelingt ihr, den Vampir in einem Genjutsu zu fangen, ohne dass er es bemerkt. Für Naruto sieht alles ganz normal aus. Jedoch wundert er sich, dass die Schwestern sich zusammen zum Rand der Lichtung zurückziehen und nur abzuwarten scheinen. In Wirklichkeit atmen die beiden nur einen kurzen Augenblick durch und starten gleich darauf gemeinsam ihren nächsten Angriff. Doch ehe dieser trifft, begibt sich der Blondhaarige auf einmal zum Rand der Lichtung. Wenn die Schwestern aus seiner Sicht heraus nicht angreifen wollen, geht er eben zum Angriff auf die beiden über. „Was hast du dem denn vorgegaukelt, dass er die Luft angreift?“, wundert sich Aysha. „Er denkt, dass wir da drüben stehen! Und er dürfte auch nicht ausmachen können, wo wir uns befinden. Denn sowohl seine Sicht, als auch sein Gehör sind durch das Genjutsu beeinflusst. Das einzige Problem ist, dass wir nicht abschätzen können, wann und wie er angreifen wird!“, erklärt ihre Schwester ihr. „Dann sollten wir die Sache hier schnell beenden, damit er keine Chance hat, was dummes anzustellen!“, meint die Blondine und startet sofort den nächsten Angriff. Shikori folgt ihr. Als Ayshas Angriff trifft, erscheint es für Naruto, als sei er aus dem Nichts heraus getroffen worden. Er realisiert, dass etwas nicht stimmen kann, auch wenn er nicht sofort weiß, was los ist, und so geht er erstmal in Verteidigungsstellung, wodurch es ihm zufällig gelingt, sich vor Shikoris Angriff so zu schützen, dass dieser ihn nicht endgültig zu Boden schickt. >Was geht hier vor? Woher kamen diese Angriffe? Die beiden sind doch gar nicht in meiner Nähe! Wie haben sie das gemacht? … Moment! Was hatte Shikori eigentlich vorhin gemacht? Sie ist nicht jemand, der ohne Plan vorprescht. Also was hatte sie vor? … Vielleicht ein Genjutsu, um ihren Aufenthaltsort zu verschleiern? Aber dann müsste ich es doch trotzdem feststellen können, wo sie sich aufhalten. Die meisten Genjutsu wirken nur auf den Sehsinn. Doch die Geräusche passen zu dem, was ich sehen kann. Hat sie es wirklich geschafft, ein Jutsu zu erschaffen, dass auch auf das Gehör wirkt? Dann ist sie darin besser als ich. Und das, obwohl sie das erst seit einem halben Jahr lernt... Naja, Genjutsu sind ja auch nicht wirklich meine Stärke und sie hat in der Hinsicht sehr schnell gelernt. Also möglich wäre es... Doch was soll ich dann jetzt machen? Wenn ich nicht weiß, wo die beiden sind, kann ich weder angreifen, noch mich verteidigen!<, überlegt Naruto, während er einfach erstmal planlos ausweicht. Somit bekommt er zwar noch immer jede Menge Treffer ab, aber keinen kampfentscheidenden. 'Wie blöd bist du eigentlich? Wenn du sie weder sehen noch hören kannst, dann nutze deinen Geruchssinn! Ich denke nicht, dass die kleine Schwertschwingerin auch daran gedacht hat!', mischt sich der Fuchs ein. >Ihr Geruch? Das könnte klappen!<, bedenkt der Blondschopf kurz und meint dann, 'Danke Kyubi!' Danach schließt er die Augen, versucht alle Geräusche um sich herum auszublenden und sich nur noch auf die Gerüche in seiner Umgebung zu konzentrieren. Und tatsächlich passen der Ursprung der Gerüche der beiden Schwestern mit denen der ihn treffenden Angriffe überein. Nun gelingt es dem Vampir wieder so einigermaßen, den Angriffen der beiden Schwestern auszuweichen. Weiterhin legt er seine Priorität darin, den Attacken der Violetthaarigen zu entgehen, sodass er, wenn er nicht in der Lage ist, beiden Schwestern zu entgehen, eher einen Treffer von der Blondine einsteckt. Er ist es halt nicht gewohnt, nach Geruch zu kämpfen, sodass es ihm sehr schwer fällt, aus dem Geruch der Schwestern auf deren genauen Aufenthaltsort zu schlussfolgern. Hinzu kommt, dass von überall auch andere Gerüche auf ihn einströmen, die er nicht so einfach ausblenden kann, seien es die Gerüche der Zuschauer, der Waldtiere oder die der Pflanzen. Selbst den Geruch von Wasser kann er wahrnehmen, welcher sicher vom Wasserfall stammt, der sich im Wald befindet, und dass, obwohl der mindestens einen Kilometer entfernt von ihnen ist. Doch dann kommt ihm auf einmal ein Einfall! Die Schwestern wundern sich schon, wie es Naruto auf einmal gelingt, ihren Angriffen überwiegend auszuweichen, wenn er sie weder hören noch sehen kann. Aber dies bedeutet für die beiden nur, dass sie dem Kampf schnellstmöglich ein Ende setzen sollten. Denn der Vampir scheint immer besser klarzukommen, obwohl er noch immer unter dem Einfluss von Shikoris Genjutsu steht. Also wollen sie zum entscheidenden Schlag ausholen, als der Blondschopf die beiden Frauen überraschend erwischt. Als Naruto bemerkt, dass die Jägerinnen sich ihm wieder nähern, macht er schnell die Richtungen aus, aus welchen sie sich auf ihn zubewegen. Er hat bemerkt, dass die Schwestern seit einiger Zeit recht gradlinig angreifen. Der Vampir hat sich ja auch seit geraumer Zeit nur verteidigt oder ist ausgewichen. Außerdem ist ein Gegenschlag sowieso kaum möglich, wenn man den Gegner weder sehen noch hören kann. Darum kämpfen die jungen Frauen auf Tempo und nicht auf Sicherheit. Und genau das ist ihr Fehler. In dem Moment, wo er die Positionen der Schwestern grob erahnen kann, zieht Naruto mehrere Shuriken und wirft sie auf die Schwestern. Diese sind dem Mann schon zu nahe, um allen Wurfsternen ausweichen zu können und so wird Aysha am Unterarm und Shikori am Oberschenkel getroffen. Damit hat Naruto genau das erreicht, was er erreichen wollte. Denn auch bei einer noch so kleinen Wunde kann er den Geruch des Blutes wahrnehmen. Und auf diesen reagiert er sehr viel stärker als auf alle anderen. Nur wenn Sasuke sich jetzt verletzen sollte, würde er noch stärker reagieren, aber davon ist zum Glück nicht auszugehen. Der Angriff mit den Shuriken hat sogar noch einen positiven Nebeneffekt, den der Vampir gar nicht mit eingeplant hatte. Er kann die Schwestern jetzt nicht nur bedeutend leichter ausmachen, sondern diese sind in dem Augenblick, wo sie getroffen wurden, erstmal besorgt, ob ihr Gegner sich nun noch immer im Griff hat. Da Naruto weiterhin die Augen geschlossen hat, da das Genjutsu ja noch immer auf ihn wirkt, können sie dies nicht ausmachen und stellen erstmal ihre Angriffe kurz ein. Der junge Mann bemerkt diese Unterbrechung und nutzt sie, um einige Schattendoppelgänger von sich zu erschaffen. Denn er hat langsam die Schnauze voll, immer wieder von zwei Seiten angegriffen zu werden. Seine Doppelgänger greifen die Violetthaarige zusammen an, während er sich um die Blondine kümmert. So entstehen vorübergehend zwei getrennte Kampfplätze. Doch leider braucht Shikori nur wenige Minuten, um die Doppelgänger zu besiegen. Sofort eilt sie ihrer Schwester zu Hilfe. Der Vampir bemerkt dies sofort, doch wie er sich darauf konzentriert, der Schwertträgerin auszuweichen, gelingt es Aysha, einen harten Treffer zu landen, der den Vampir über die halbe Lichtung und sogar noch durch drei Bäume fliegen lässt. Der einzige Pluspunkt für Naruto ist der, dass sich durch diesen Schlag das Genjutsu auflöst, was er allerdings nicht sofort bemerkt. Würde der Kampf zwischen den Bäumen weitergeführt werden, hätte das für Naruto einige Nachteile. Darum ist er mit einem Sprung wieder zurück auf der Lichtung. Die Sezakis warten nicht lange. Der Treffer der Jüngeren dürfte dem Vampir noch immer zu schaffen machen und so wollen sie den Kampf nun endgültig beenden. Doch wie sie sich Naruto nähern, bemerkt dieser etwas. Auf einmal passen die Geräusche der Bewegungen wieder zum Ursprung der Gerüche der Schwestern. Sofort schlussfolgert er daraus richtig, dass die Wirkung des Genjutsu aufgehoben ist. Doch dies dürften die Schwestern ja nicht wissen. Und so will er dies nutzen, um nun seinerseits den Kampf zu beenden. Naruto wartet mit weiterhin geschlossenen Augen, bis seine Gegnerinnen nur noch ein kleines Stück von ihm entfernt sind. Exakt in dem Augenblick, in dem die beiden ihrerseits in Angriffsweite sind, weicht er mit einem Sprung aus. Doch anders als sonst landet er dieses mal nicht in einiger Entfernung, sondern direkt hinter den beiden. Noch ehe die Schwestern aus seiner Reichweite verschwinden oder sich umdrehen können, öffnet ihr Gegner die Augen und schickt mit je einem gezielten Treffer erst Shikori und keine Sekunde später auch Aysha schlafen. Die beiden Jägerinnen fallen bewusstlos vor dem Vampir zu Boden. Der Kampf ist vorbei und Naruto hat ihn eindeutig gewonnen. Eigentlich will der Sieger jetzt nur etwas ausruhen, denn durch das Genjutsu war der Kampf doch sehr anstrengend geworden. Aber dazu bleibt ihm erstmal keine Zeit. Trotz des Einsatzes des Sharingan war Itachi derjenige unter den Zuschauern, der am wenigsten vom Geschehen des Kampfes mitbekommen hat. Und wie er sieht, wie seine Freundin und deren Schwester bewusstlos am Boden liegen, rechnet er sofort mit dem Schlimmsten, zieht ein Kunai und greift den Vampir augenblicklich an. Zum Glück bemerkt dieser den Angriff schnell genug und kann diesem recht einfach ausweichen. Aber der ältere Uchiha ist stur und greift immer wieder an, egal wie oft der Blondschopf ausweicht. „Itachi, was soll der Schweiß? Hör sofort auf, Naru anzugreifen!“, kommt Sasuke seinem Kumpel sofort zu Hilfe und stellt sich seinem Bruder in den Weg. „Damit hat Sasuke vollkommen recht. Beruhige dich mal wieder!“, ruft auch Hinata zu dem Älteren, welche jedoch zusammen mit Sakura zu den Schwestern gegangen ist. „Aber, er hat meine Kleine...!“, will der ältere Uchiha protestieren. „Fair gegen die beiden gekämpft und gewonnen! Und das sogar, ohne sie schlimmer zu verletzten. Sie sind gerade nur ohnmächtig, aber außer ein paar Kratzern, blauen Flecken und einigen leichten Prellungen, die in zwei bis drei Tagen wieder völlig verheilt sind, haben die beiden nichts!“, unterbricht Sakura ihn und staucht ihn regelrecht zusammen. „Man ey! Dreht den Lärmpegel runter!“, meckert auf einmal Aysha rum, die durch die Diskussion wieder zu sich gekommen ist und auch Shikori rappelt sich langsam wieder auf. „Was ist denn hier los?“, fragt die ältere Sezaki, als sie einen Blick auf die Szene vor sich wirft, wo Sasuke noch immer zwischen seinem Bruder und dem Vampir steht und der ältere Uchiha das Kunai auch noch nicht wieder weggepackt hat. „Itachi hat, was weiß ich, gedacht, als ihr beiden zu Boden gegangen seid und deswegen Naruto angegriffen. Und Sasuke ist dazwischen gegangen, da Naruto durch den Kampf ja auch ziemlich erschöpft sein dürfte!“, klärt die Schwarzhaarige die Schwestern auf. Doch was sie da zu hören bekommt, gefällt der jüngeren der beiden ganz und gar nicht! „Sag mal, spinnst du, Ita-chan? Hältst du mich für so schwach, dass ich mich von nem kleinen Blutsauger umbringen lasse? Ich dachte, du vertraust mir! Und außerdem finde ich, ist es eine Frechheit, dass du Naruto angreifst! Willst du ihn vertreiben? Das lass ich nicht zu! Immerhin ist er der einzige Vampir in Konoha und damit auch der einzige, an dem ich ab und an mal Dampf ablassen kann!“, meckert sie ihren Freund an. „Die Gründe von Aysha sind zwar etwas eigen, aber ich bin auch dagegen, dass du Naru immer gleich mit einem Kunai angreifst, wenn du vermutest, dass er irgendetwas getan haben könnte, ohne überhaupt nur annähernd darüber Bescheid zu wissen!“, geigt auch Sasuke seinem Bruder die Meinung. „Was meinst du mit 'immer', Sasuke?“, wundert sich die Violetthaarige etwas über den Wortlaut des jungen Mannes. „Als er auf der Klassenfahrt erfuhr, dass Naruto Sasuke verletzt hatte, hat er ihn auch mit einem Kunai bedroht gehabt!“, erklärt die Medizinerin ihr. „WAS? Also das ist zu viel! Du kommst jetzt mit, Ita-chan! Das klären wir jetzt!“, scheint Aysha sauer, geht zu Itachi und zerrt diesen am Arm von der Lichtung in den Wald. Dass sie vom Kampf erschöpft ist, merkt man ihr dabei absolut nicht mehr an. „Ich weiß gerade nicht, ob ich behaupten soll, dass Itachi das verdient hat, oder er mir leid tun sollte!“, muss Hinata kichern, als sie die beiden verschwinden sieht. „Also ich entscheide das, wenn die beiden wieder da sind. Wenn Itachi noch stehen kann, dann hat er das verdient gehabt!“, meint Sasuke. „In Anbetracht dessen, dass Aysha, auch wenn sie es nicht zeigen will, ziemlich fertig ist, dürfte Itachi sich wohl keine all zu großen Sorgen um seine Gesundheit machen müssen. Zumal sie ihn sicher nicht ins Krankenhaus befördern will, da sie ihn dann ja wieder ne Weile nicht so viel sehen könnte“, kommt es von Shikori. „Also für mich schien Aysha schon wieder sehr fit zu sein!“, wundert sich der jüngere Uchiha. „Sie kann das nun mal sehr gut überspielen. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das letzte mal nach dem Kampf gegen Orochimaru so fertig war wie heute. Und das, obwohl dieser bedeutend länger ging!“, überraschen die Worte der Schwertträgerin die anderen Anwesenden. „Das ist doch jetzt ein Scherz Shikori! Wenn das wirklich stimmt, würde das bedeuten, dass ich...“, kann Naruto seine Gedanken gerade nicht aussprechen. „Nein, das war kein Scherz, Naruto! Als wir nach Konoha kamen, hatten wir mit Orochimaru weniger zu kämpfen, als heute mit dir. Und das, obwohl du noch nicht mal alles gegeben hast und wir in den letzten Monaten auch stärker geworden sind. Du bist nicht nur annähernd so stakt wie Orochimaru damals, sondern um einiges stärker!“, bestärkt die junge Frau ihre Worte, wobei sie sehr ernst wird. Kapitel 105: Shikoris Drohung ----------------------------- „Nein, das war kein Scherz, Naruto! Als wir nach Konoha kamen, hatten wir mit Orochimaru weniger zu kämpfen, als heute mit dir. Und das, obwohl du noch nicht mal alles gegeben hast und wir in den letzten Monaten auch stärker geworden sind. Du bist nicht nur annähernd so stakt wie Orochimaru damals, sondern um einiges stärker!“, bestärkt die junge Frau ihre Worte, wobei sie sehr ernst wird. „Wie kommst du darauf, dass Naruto in diesem Kampf nicht alles gegeben hätte?“, wundert sich Hinata. „Zum einen, weil er uns beide, wenn er seine Doppelgänger von beginn an genutzt hätte, sicher schon innerhalb einer halben Stunde besiegt hätte. Denn dann wäre es uns nicht mögliche gewesen, viele unserer Strategien zu nutzen. Und zum anderen, weil er das Genjutsu nicht aufgelöst hatte. Denn ich glaube nicht, dass er es nicht bemerkt hatte!“, erklärt die Violetthaarige. „Also... das mit den Doppelgängern stimmt. Aber ich wollte ja selbst herausfinden, wozu ich im Stande bin. Doch das mit dem Jutsu war nicht vorgespielt. Ich hatte zwar bei euren ersten Angriffen verstanden, dass du ein Genjutsu benutzt hattest, aber ich muss leider zugeben, dass ich mich daraus wirklich nicht befreien konnte. Genjutsu liegen mir nicht so!“, gibt der Vampir verlegen zu. „Das stimmt allerdings. Naruto ist in Genjutsu der Schlechteste in der Klasse!“, bestätigt Sakura. „Doch dies ändert nichts daran, dass du gerade der stärkste bekannte Vampir bist, Naruto. Und das, obwohl du noch für Vampirverhältnisse fast ein Neugeborener bist. Ich will mir gar nicht ausmalen, wo das irgendwann mal enden wird, und noch weniger, was passieren könnte, wenn du deine Einstellung ändern und Menschen jagen solltest!“, kommt es von Shikori noch immer mit sehr ernstem Tonfall, was die anderen etwas beunruhigt. „Hör auf, über Dinge zu spekulieren, die eh nie eintreten werden. Naru wird nie Menschen jagen!“, verteidigt Sasuke den Vampir. „Sag niemals nie, Sasuke! Bevor unser Dorf damals angegriffen wurde, haben auch alle behauptet, dass es niemals einen so enormen Vampirangriff geben könne. Die Menschenjäger unter den Vampiren agieren eigentlich nur alleine oder in kleinen Gruppen bis zu maximal fünf Mitgliedern. Und schon das ist sehr selten. Aber dann griffen doch über hundert dieser Monster unser Dorf an und das nur, weil Orochimaru sie dazu anstiftete!“, bleibt die Jägerin weiter ernst. „Das ist aber trotzdem keine Erklärung, warum du hier solche Behauptungen aufstellst! Du kennst Naruto doch und müsstest doch wissen, dass er den Menschen niemals etwas antun würde!“, kann auch Hinata nicht glauben, was die Schwertträgerin da sagt. „Momentan würde er nie einem Menschen was tun! Aber wer weiß schon, was in Zukunft passieren wird. Ich habe schon mehrfach mitbekommen, dass Vampire, die erst friedlich unter den Menschen existierten, von heute auf morgen ihre Einstellung geändert haben. Sei es, weil jemand, der diesem Vampir wichtig war, umgekommen ist, oder weil der Vampir enttarnt und deswegen gejagt wurde. Am häufigsten war es jedoch, weil er dem Blut eines Menschen verfallen war und diesen Menschen in seinem Blutrausch getötet hat. Und Naruto sagte doch gestern selbst, dass er nach diesem Vorfall auf der Klassenfahrt festgestellt hatte, dass er sich irgendwie verändert hat, weswegen er nicht vorhatte, wegzurennen. Natürlich kann diese Veränderung daher stammen, dass er sich akzeptiert hat, wie ihr vermutet. Aber das ist nicht die einzige Möglichkeit! Es kann genauso gut sein, dass sich durch die Tatsache, dass er noch einmal Sasukes Blut getrunken hat, dieses Umdenken eingestellt hat. Und wenn dem so ist, ist es nicht ausgeschlossen, dass sich, falls soetwas noch ein drittes mal vorkommen sollte, Narutos Einstellung vollständig dreht und er seinen Instinkten als Vampir einfach nachgibt und auch Menschen angreift! … Oder wer weiß, was in hundert oder tausend Jahren sein wird. Wir werden das nicht mehr miterleben. Doch was wird dann sein, wenn von uns keiner mehr da ist und der Hass der Menschen auf Vampire stärker werden sollte und es noch andere wie diesen Sai geben sollte, die sich selbst beibringen, wie sie Vampire vernichten können und es zu einer großen Auseinandersetzung zwischen Menschen und Vampiren kommen sollte? … Keiner weiß, was die Zukunft bringen wird! Und daher kann auch keiner abschätzen, wie sich die Einstellungen von Personen verändern können. Es reicht manchmal schon ein schreckliches Erlebnis und alle Moralvorstellungen werden über Bord geworfen! Und keiner kann behaupten, dass er dagegen gefeit wäre, auch Naruto nicht!“, erzählt die Schwertkämpferin und die anderen wissen nicht, was sie über diese Worte denken sollen. Trotzdem hören sie der jungen Frau so aufmerksam zu, dass sie nicht einmal mitbekommen, wie deren Schwester mit ihrem Freund wieder zurück auf die Lichtung kommen. „Du willst doch auf irgendetwas hinaus, Shikori! Also was willst du damit sagen?“, fragt Naruto nach, als Shikori mit erzählen fertig ist, wobei er sich sehr unsicher ist, ob ihm die Antwort auf diese Frage gefallen wird. „Du hast recht! Ich will damit etwas bestimmtest sagen!“, meint die Schwertträgerin, geht auf den Vampir zu, bleibt nur wenige Schritte vor diesem stehen, sieht ihm ernst und fest entschlossen in die Augen und meint mit fester, fast schon drohender Stimme, „Sollte ich bemerken, dass du irgendwann mal auch nur mit dem Gedanken spielen solltest, Menschen aufgrund deines Blutdurstes anzugreifen, werde ich dich bei der erstbesten Gelegenheit auslöschen! Und das sind keine leeren Worte, glaub mir!“ Wie, um dem Gesagten Nachdruck zu verleihen, zieht sie ihr Schwert und hält es dem Blondschopf an die Kehle. Die anderen Anwesenden können nicht fassen, was sie da gehört haben und sind schon drauf und dran, die Jägerin von Naruto wegzuholen. Selbst Aysha blickt fragend zu ihrer Schwester und scheint nachdenklich zu sein. Nur Naruto selbst bleibt seelenruhig stehen und erwidert den Blick der Violetthaarigen. „Ich nehme dich beim Wort, Shikori! Also mach, falls dieser Fall wirklich eintreten sollte, keinen Rückzieher!“, schockt der Vampir die anderen mit seinen Worten noch mehr, als es die Jägerin eben mit ihren schon tat und lächelt Shikori herausfordernd an. „Das werde ich nicht! Ich bin zwar alles andere als wild darauf, dich auszulöschen, aber wenn es sein muss, dann werde ich es ohne zu zögern tun!“, entgegnet diese und steckt ihr Schwert zurück in die Schwertscheide. „Kann mir mal einer erklären, was hier eben abging?“, versteht Itachi mal wieder gar nichts. „Huch... seit wann seid ihr denn wieder da?“, wundert sich Sasuke und muss sich, als er zu seinem Bruder sieht, verkneifen loszulachen, „Und was ist denn mit dir passiert?“ Nun sehen auch die anderen zu dem älteren Uchiha und ihnen geht es ähnlich wie Sasuke, als sie sehen, dass Itachi ein blaues Auge hat. „Mal ganz im ernst Schwesterchen! Da geb ich mir alle Mühe, um Ita-chan zu erklären, dass er den kleinen Blutsauger nicht mehr angreifen soll und, wie wir zurückkommen, hältst du dem dein Schwert an den Hals und drohst ihm! Das geht doch nicht einfach, dass du mir damit so in den Rücken fällst!“, beschwert sich die Blondine, „Außerdem finde ich, dass du mit deiner Reaktion auch etwas übertreibst. Selbst wenn der Blutsauger mal etwas abdrehen sollte, müssen wir ihn doch nicht gleich erledigen. Es wird doch dann auch noch einen anderen Weg geben, dem wieder Verstand einzubläuen!“ Nach den letzten Worten von Aysha schauen Sasuke, Sakura und Hinata irritiert zwischen den Schwestern hin und her. Ein wenig fragen sie sich, ob sie gerade im falschen Film seinen oder die beiden Sezakis eventuell von Außerirdischen entführt und einer Gehirnwäsche unterzogen worden seien. „Wie stellst du dir das vor? Du hast doch eben selbst mitbekommen, dass wir nicht einmal zusammen gegen Naruto ankommen. Wie wölltest du ihn dann in einer solchen Situation, wenn er sich so verändern sollte, wieder zur Vernunft bringen?“, fragt Shikori ihre Schwester. „Also... naja... ich würde... Gut, ich weiß es nicht! Aber ich glaube nicht, dass ich in der Lage wäre, ihn auszulöschen. Er ist zwar ein Vampir, aber auch ein top Kumpel. Ich denke nicht, dass ich dazu fähig wäre!“, meint diese nachdenklich. „Damit hatte ich schon gerechnet. Wenn es dir so sehr widerstreben sollte, dann würde ich diesen Kampf notfalls auch alleine führen, Aysha!“, entgegnet die Ältere lächelnd. „Seit wann habt ihr beiden denn die Rollen getauscht? Bisher war es doch immer Aysha, die Naruto angegriffen hat und ihn, bei eurem ersten Zusammentreffen mit ihm, unbedingt auslöschen wollte, und Shikori diejenige, die Naruto verteidigt hat! Was ist hier los? Hat euch, während wir in Ame waren, irgendjemand einer Gehirnwäsche unterzogen oder dergleichen? Und was ist mit dir los, Naruto? Wie kannst du dabei einfach so locker bleiben und darüber hier die ganze Zeit grinsen?“, spricht Hinata das aus, was auch Sakura und Sasuke durch den Kopf geht. „Wie kommst du denn auf so ne Idee, Hinata?“, ist nun Aysha diejenige, die verwundert ist. „Weil ihr euch heute genau umgekehrt verhaltet, als an dem Abend, wo wir uns kennenlernten!“, antwortet Sakura für die Schwarzhaarige. „Also Ayshas Reaktion kann ich mir ja noch erklären. Wir hatten ja schon mehrmals festgestellt, dass sie und Naru sich in manchen Verhaltensweisen ähneln. Und ich vermute mal, dass dies wieder so eine Gemeinsamkeit der beiden ist. Einem Freund würden sie freiwillig nie etwas antun! Aber Shikori verstehe ich auch absolut nicht!“, äußert Sasuke sich. „Mit deiner Vermutung, dass ich nicht gegen meine Freunde auf Leben und Tod kämpfen will, magst du ja recht haben. Aber das bedeutet nicht, dass ich wie der Blutsauger bin!“, entgegnet die Blondine beleidigt und Sasuke ist ausnahmsweise mal froh, dass sein Bruder anwesend ist. Denn sonst hätte Aysha jetzt wohl ihm die Meinung gegeigt und er wäre sicher nicht nur mit einem blauen Auge davongekommen. „Das ist seltsam. Ich dachte, dass ihr in eurer Ninajschule lernt, dass es manchmal auch notwendig ist, die eigenen Gefühle auszublenden, wenn es um die Erfüllung eurer Pflicht geht! Bei uns Jägern gibt es diese Regel ebenfalls, auch wenn nicht jeder von uns in der Lage ist, dies umzusetzen!“, erklärt die Violetthaarige. „Dann bedeutet das wohl, dass Aysha zu denen gehört, die dies nicht schaffen, du aber schon Shikori, oder wie? Und woher weißt du eigentlich, was wir in der Schule lernen?“, wundert sich Sakura. „Ich hab nie versucht, ob ich das kann, da ich diese Regel hirnrissig finde. Aber meine Schwester ist halt eine Regelfanatikerin, die sich an alle Vorgaben versucht zu halten! Und weil sie wissen wollte, was hier in diesem Dorf so los ist, hat sie sich auch darüber informiert, was für Regeln bei euch in der Schule vermittelt werden“, antwortet Aysha für die Schwertträgerin. „Das nenn ich mal eine eigenartige Methode, sich über den neuen Wohnort schlau zu machen!“, stutzt Sakura und meint dann, „Aber das erklärt immer noch nicht, warum Naruto so ruhig geblieben ist. Ich hätte anders reagiert, wenn mir jemand gedroht hätte, mich zu töten. Und mir das schon gar nicht noch erst bestätigen lassen!“ „Shikori hat nur gesagt, dass sie mich auslöschen würde, wenn ich vorhätte, Menschen zu jagen. Und falls es wirklich soweit kommen sollte, dass ich soetwas vorhaben sollte, dann bin ich nur froh darüber, wenn es jemanden gibt, der dem ein Ende setzt! Außerdem ist mir diese Regel der Jäger in ihrer ganzen Aussage schon seit Jahren bekannt. Jiraiya hatte mir damals schon kurz nach meiner Verwandlung erklärt, dass er, falls ich absichtlich Menschen angreifen sollte, mich ohne zu zögern auslöschen würde. Die Regel besagt nämlich, dass die Jäger, wann immer ein Vampir zu einer Bedrohung für Menschen wird, ohne Rücksicht auf eigene Gefühle, alle notwendigen Schritte einleiten sollen, um den Schutz der Menschen zu gewährleisten. Das haben Aysha und Shikori bereits damals in Kiri getan, wo sie euch beibrachten, wie ihr mich ausknocken könnt, wenn ich wegen Sasus Blut die Kontrolle verlieren sollte. Doch solche Maßnahmen bringen nur dann was, wenn der Vampir kein dauerhaftes Interesse daran hat, den Menschen zu schaden, sondern es nur wegen eines kurzzeitigen Anfalls ist. Andernfalls bleiben nur zwei Möglichkeiten. Entweder wegsperren, oder auslöschen! Und da geh ich lieber drauf, anstatt ewig eingesperrt zu sein oder unschuldige Personen umzubringen!“, erklärt Naruto ernst, wirkt aber trotzdem gelassen. „Zumal wegsperren bei dir nicht funktionieren würde. Das geht nur bei schwächeren Vampiren. Aber ich finde es erstaunlich, dass du diese Regel so genau kennst!“, ist die Violetthaarige erstaunt. „Ich habe mir in der Zeit, nachdem ich wieder bei meinen Eltern war, immer Sorgen gemacht, ob ich wirklich für niemanden eine Gefahr darstelle. Und anscheinend ging das dem alten Mann, wenn er uns besuchte, mit der Zeit ziemlich auf die Nerven. Darum erzählte er mir von dieser Regel, um mir klarzumachen, dass ich schon längst nicht mehr gewesen wäre oder er noch immer Babysitter für mich spielen würde, wenn ich solch eine Gefahr für meine Umgebung wäre, wie ich zu dieser Zeit immer dachte!“, meint der Vampir und kratzt sich dabei verlegen am Hinterkopf. „Also irgendwie passt diese Antwort zu unserem kleinen Blutsauger hier!“, grinst Aysha frech. „Da hast du irgendwie recht!“, stimmt Sasuke ihr zu und beginnt, wie alle anderen, außer Naruto, zu schmunzeln. „War ja klar. Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen! Aber jetzt kommt mal langsam wieder runter!“, beschwert sich der Vampir, als sich die anderen nach mehreren Minuten noch immer leicht darüber amüsieren. „Stimmt, wir sollten auch langsam mal wieder zurück. Meine Eltern werden sich schon wundern, wo wir solange bleiben. Denn eigentlich mögen die das gar nicht, wenn sich im Flur die Taschen stapeln!“, meint darauf Sakura und die Gruppe will sich wieder auf ins Dorf machen. Sie sind gerade einige Meter von der Lichtung weg, als Naruto plötzlich stehen bleibt und sich suchend nach irgendetwas umsieht. >Was war das eben? Ich hatte das Gefühl, dass wir beobachtet würden. Und dann dieser Geruch eben. Vielleicht habe ich mir den ja auch nur eingebildet, aber dieser Geruch, schien der eines Vampires zu sein. Treibt sich hier in der Nähe ein anderer Vampir herum?<, macht sich der Blondschopf Sorgen. „Was hast du denn plötzlich Naru?“, fragt Sasuke seinen Kumpel. „Shikori, kann es sein, dass hier noch ein anderer Vampir in der Nähe ist?“, wendet sich dieser an die ältere Jägerin, um herauszufinden, ob er recht oder sich eben doch nur getäuscht hat. „Nein, ich kann keinen wahrnehmen. Aber wieso fragst du?“, verneint die Jägerin, nachdem sie sich auf die Umgebung konzentriert, aber nichts gespürt hat. „Ich dachte, ich hätte den Geruch von einem bemerkt. Aber anscheinend habe ich mich da geirrt!“, meint Naruto nur und die Gruppe geht nun wirklich ins Dorf zurück. Doch keiner von den sieben hat bemerkt, dass sich noch jemand anderes in ihrer Nähe verborgen hält und sie schon, seit sie das Dorf verlassen hatten, die gesamte Zeit über beobachtet hat. „Ich hatte nicht erwartet, dass er so schnell so große Fortschritte machen würde. Vielleicht sollte ich doch meinen Plan etwas schneller vorantreiben. Oder ich teste den Kleinen mal persönlich. Denn so stark war dieser Orochimaru nun auch wieder nicht und diese Leute dort haben doch eh keine wirkliche Ahnung. Und sehr überzeugend sind ihre Fähigkeiten ja auch nicht. Sonst hätten die schon längst meine Anwesenheit bemerken müssen. Aber wie teste ich ihn am besten? … Erstmal schauen, was der Kleine so für die nächste Zeit geplant hat. Vielleicht verlässt er ja für eine Weile das Dorf. Ihn hier zu testen wäre zu riskant. Mal sehen, ob er mitspielt!“, spricht der Unbekannte zu sich selbst und verschwindet dann. Die nächsten Tage verlaufen wieder ganz geregelt. Narutos Kopfschmerzen haben sich nach drei Tagen auch gelegt. Er und die anderen trainieren wieder jeden Nachmittag und am Wochenende mit Aysha und Shikori, denn keiner will sich auf seinen bisherigen Erfolgen ausruhen, weder die Schwestern noch die Schüler. Itachi würde sie dabei am liebsten überwachen, nach dem, was er bei dem Kampf der Schwestern gegen Naruto gesehen hat. Aber da Aysha keine Lust hat, dass ihr Freund den Blutsauger bei einer seiner voreiligen Aktionen doch noch auslöscht, wenn er das Training beobachtet, überzeugt sie ihn, davon fernzubleiben. Inzwischen ist es Donnerstag und die Klassenfahrt schon fast zwei Wochen vorbei. Die Schüler haben am nächsten Tag ihren letzten Schultag, ehe die Ferien beginnen und auch die Schwestern haben ab dem nächsten Tag um diese Zeit erstmal für einen Monat frei. Aus diesem Anlass heraus wollen sie während ihrer Trainingspause mal besprechen, was dafür so geplant ist, wobei sie feststellen, dass alle eigentlich noch ziemlich planlos sind. Sie hatten sich die letzten Tage wieder so auf ihr Training konzentriert, dass die Ferien einfach zu schnell gekommen sind. „Also wir fahren in diesen Ferien mit der Familie nirgendwo hin. Vater und Itachi haben die ganzen zwei Monate zu arbeiten!“, erzählt Sasuke. „Ich hab zwar nur einen Monat frei, weil danach Tsunade-sama mit meiner Ausbildung zur Ärztin weitermachen will, aber für die Zeit ist auch bei mir nichts geplant!“, meint Sakura. „Wir fahren erst in einem Monat mit dem Clan weg. Davor gibt es noch keine Pläne!“, geht es auch Hinata nicht anders. „Ich hab ja in einem Monat diese dämliche Prüfung. Vorher würde ich gerne mal wieder bissel Dampf ablassen. So lange waren wir schon lange nicht mehr an einem Ort und mit der Zeit wird das doch etwas langweilig!“, beklagt sich Aysha. „Ich hab morgen den letzten Test. Wenn ich den bestehe, kann ich in einem Monat anfangen. In der Zwischenzeit ist aber auch bei mir Flaute!“, kommt es dann auch von Shikori. „Ihr habt ja überwiegend wenigstens für einen Monat was vor. Ich hab keine Peilung, was ich in den Ferien machen soll! Eigentlich wollte ich ja meine Eltern in Kumo besuchen. Aber leider hab ich so das Gefühl, dass die roten Augen wohl noch ein paar Wochen bleiben werden. Und wenn ich so nach Kumo komme, gibt es wegen den ganzen Jägern dort nur Ärger! Immerhin steht da eine der zwei größten Jägerschulen der ganzen Welt“, erzählt Naruto. „Eine der zwei größten? Wo steht denn dann die andere?“, fragt die Rosahaarige interessehalber. „Wo wohl, Pinky? In Iwa. Gut achtzig Prozent aller Jäger kommen aus einer dieser beiden Schulen oder haben Meister, die aus einer der beiden kommen!“, erklärt die jüngere Jägerin. „Weil wir gerade dabei sind! Die Schulmeister in Iwa hatten doch die Bedingung gestellt, dass ihr euch ihnen mal vorstellt. Wenn wir alle ab morgen nichts geplant haben, könnten wir das doch in dieser Zeit machen. Und einen Abstecher nach Kumo könnten wir da auch einbauen, Naruto!“, schlägt die Violetthaarige vor. „Ach und wie stellst du dir das vor? Naru hat doch gerade gesagt, dass er wegen seiner Augen da nicht hin kann! Willst du ihn jetzt ans Messer liefern, oder was?“, reagiert Sasuke gereizt. „Darum sagte sie 'wir'. Wenn der Blutsauger dort alleine aufschlagen würde, dann hätte der sicher in wenigen Minuten dutzende Jäger an den Fersen. Aber wenn wir mitkommen, dann können wir das alles in Ruhe erklären! Obwohl ich weder wirklich Lust hab, nach Kumo zu gehen, noch die Alten in Iwa zu besuchen. Denn die werden uns mindestens nen zweistündigen Vortrag halten, warum wir nicht besser auf den Blutsauger aufgepasst haben! Aber da ich ja noch immer meinen kleinen Hausdrachen haben will, passt es mir, wenn der Blutsauger mit uns nach Iwa kommt. Dann kann der mir zeigen, wo die leben!“, kommt es von Aysha. „Hast du dir diese Drachenidee noch immer nicht aus dem Kopf geschlagen?“, wundert sich Naruto. „Das wird sie nie machen!“, verneint die ältere Jägerin. >Hoffentlich bleibt es bei dieser Idee. Ich glaube kaum, dass Itachi zwei Hausdrachen aushalten wird!<, denkt Sasuke nur darüber. „Lassen wir das erstmal mit den Drachen. Das du keine Lust auf nen Vortrag hast, verstehe ich. Aber warum willst du nicht nach Kumo, Aysha? Du meintest doch vorhin, dass du mal wieder aus dem Dorf hier raus willst?“, erkundigt sich die Medizinerin. „Es gibt da einen Ort, den ich nicht so gerne aufsuche, an den mich Shikori dann aber auf jeden Fall schleifen wird. Und leider gelang es ihr bisher immer, das irgendwie hinzubekommen!“, grummelt die Blondine etwas rum. „Und was soll das für ein Ort sein?“, wundert sich Hinata über diese Reaktion. „Der Ort, an dem früher unser Dorf stand! Inzwischen ist dort ein Friedhof, für die bei dem Vampirangriff Getöteten, entstanden. Wir waren schon über zwei Jahre nicht mehr dort, weil Aysha immer einen Weg gefunden hatte, einen Bogen um Kumo zu machen. Aber ich würde das Grab unserer Eltern schon gern mal wieder besuchen!“, erklärt die Schwertträgerin etwas melancholisch. „Und ihr seid euch sicher, dass das keine zu großen Probleme wegen mir gibt?“, erkundigt sich der Vampir, denn er würde seine Eltern wirklich sehr gern besuchen gehen. „Die Jäger aus den beiden Schulen hören schon auf uns. Immerhin sind wir für die meisten von ihnen Vorbilder!“, gibt Aysha etwas an und bei den Schülern bilden sich Fragezeichen im Gesicht. „Das hat damit zu tun, dass wir vier Jahre hinter Orochimaru her waren und auch dutzende Kämpfe gegen ihn hatten. Alle anderen Jäger, die sich getraut hatten, ihn zu jagen, gaben entweder nach spätestens dem dritten Versuch auf, oder wurden von ihm getötet. Darum kennen uns in den beiden Schulen auch alle Meister und die meisten der Schüler. Allerdings wissen sie auch, dass wir beide Vampiren sehr skeptisch gegenüber sind, vor allem Aysha, und somit auch, dass, wenn wir einem Vampir vertrauen, dieser dann wirklich keine Bedrohung darstellt!“, klärt die ältere Sezaki die anderen auf. „Also wenn das so ist, dann finde ich das keine schlechte Idee, wenn wir alle zusammen nach Kumo und Iwa gehen. Da können wir sicher auch noch einiges von euch beiden erfahren!“, ist Sakura mit dem Vorschlag nun einverstanden und auch den anderen geht es nicht anders. Nach einer kurzen Unterhaltung beschließen sie, dass sie zuerst nach Kumo gehen werden, damit Aysha nicht auf dem Weg von Iwa dahin dann doch einfach in Konoha halt macht. Kapitel 106: Eine schreckliche Entdeckung ----------------------------------------- Auch der Freitagvormittag vergeht recht schnell. Die Freunde hatten sich ausgemacht, dass sie sich dieses mal ausnahmsweise bei den Schwestern treffen wollen und nicht wie sonst immer bei Naruto. Als Naruto bei den Sezakis ankommt, sind Sakura und Hinata bereits da und warten schon draußen zusammen mit den Schwestern. Nur Sasuke fehlt noch. „Hallo Leute!“, sagt der Vampir, als er zu ihnen stößt. „Die beiden, die es am kürzesten hierher haben, kommen als letztes an. Hast du dich auf dem Weg hierher verlaufen, Blutsauger?“, kann Aysha nicht anders, als Naruto sofort damit aufzuziehen. „Tut mir ja leid, dass ich so spät bin. Aber ne Kühltasche packt sich nun mal nicht so einfach in den Rucksack!“, entgegnet der junge Mann. „Darum packt man die Tasche mindestens einen Tag, bevor man aufbricht Naruto!“, setzt Sakura nach. „Könnt ihr mal aufhören, wegen fünf Minuten hier solch einen Aufstand zu machen!“, hat Naruto davon langsam die Schnauze voll, „Außerdem bin ich ja nicht der Letzte hier. Wo ist Sasu?“ „Das fragen wir uns auch schon die ganze Zeit! Sonst ist er immer einer der ersten, wenn wir uns treffen!“, meint Hinata. „Als wir nach der Schule nach Hause gegangen waren, hatte er nicht angedeutet, dass er noch irgendwo hin wöllte. Also wird er wahrscheinlich noch zu Hause sein, wenn er noch nicht da ist... Wir müssen doch eh bei ihm vorbei! Warum holen wir ihn dann nicht einfach ab! Ich soll Sasus Mutter eh noch nen Brief von meiner Mum geben“, schlägt der Vampir vor. Die vier Frauen sind einverstanden und so machen sie sich auf den Weg. Als die Gruppe beim Haus der Uchiha ankommt, geht Sakura sofort zur Tür und klingelt. Kurz darauf öffnet Fugaku diese und sieht erst die Rosahaarige und dann den Rest der Gruppe, der ein paar Schritte hinter dieser steht, an und kann schon ahnen, worum es geht. „Ihr seit wegen Sasuke hier, nicht wahr?“, fragt er nach. „Ja, wir wollten los, aber er ist nicht aufgetaucht. Deshalb wollten wir ihn abholen!“, erklärt Sakura und lächelt den Vater ihres Freundes freundlich an. „Naja, was das angeht, gibt es ein kleines Problem!“, meint dieser und wirkt ein wenig verschüchtert. „Was für ein Problem? In der Schule meinte Sasu, dass alles geklärt wäre wegen der Reise!“, wundert sich Naruto. „Sasuke hatte mich gestern deswegen gefragt gehabt und ich finde das auch eine gute Idee. Er ist ja auch inzwischen alt genug, um mal ohne die Eltern zu verreisen. Aber leider ist meine Frau da anderer Meinung. Und Itachi unterstützt sie darin, als er gehört hat, dass du und seine Freundin mitgehen. Er meinte irgendetwas davon, dass er nicht wolle, dass Sasuke was passiert. Allerdings hab ich keine Ahnung, was er damit meint!“, erklärt Herr Uchiha ihnen. „Herr Uchiha! Wenn sie nichts dagegen haben, kann ich ja mal mit Ita-chan sprechen. Vielleicht kann ich ihn ja umstimmen!“, bietet Aysha mit Hundeblick und einem zuckersüßen Lächeln an, >Ich lass nicht zu, dass jemand verhindert, dass ich mich mal wieder austoben kann. Auch nicht von Ita-chan!< „Du kannst es gerne versuchen. Aber selbst, wenn du ihn überzeugen solltest, ändert das nichts an Mikotos Meinung!“, gibt Fugaku zu bedenken. „Was hat ihre Frau denn dagegen, wenn Sasuke mit uns unterwegs ist?“, will Shikori wissen. „So recht weiß ich das auch nicht. Aber ihr scheint auf jeden Fall nicht zu gefallen, dass ihr so lange weg sein wollt und noch einige andere Punkte. Sie scheint irgendwie besorgt zu sein. Ich versteh sie in dieser Hinsicht auch nicht!“, meint der Uchiha. „Ich würde nur sehr ungern ohne Sasu aufbrechen. Vielleicht gelingt es ja mir, ihre Frau zu beruhigen, dass nichts passieren kann. Als ich damals bei meinen Eltern ausgezogen bin, hatte ich auch ziemlich zu reden, bis sie mich gehen ließen. Und ich denke mal, dass ich durch meine Mum inzwischen alle möglichen Gründe, die gegen soetwas sprechen könnten, kenne und widerlegen kann! Außerdem soll ich ihrer Frau auch noch einen Brief geben, den meine Mutter mir geschickt hat“, meint Naruto. „Naja, ich glaub zwar nicht, dass das was bringen wird, aber wenn du willst, versuch dein Glück Naruto!“, ist Fugaku einverstanden und so gehen der Vampir und die jüngere Jägerin mit ihm ins Haus, während die anderen drei jungen Frauen draußen auf die beiden warten. Sie wollen sich nicht unbedingt in die Gespräche der beiden verwickeln lassen. Erst nach einer halben Stunde kommen die beiden Blondhaarigen zusammen mit Sasuke nach draußen. Da auch der Uchiha einen Rucksack dabei hat, verstehen die Wartenden, dass Aysha und Naruto es irgendwie geschafft haben müssen, Itachi und Mikoto umzustimmen. Jedoch verlassen sie erstmal auf dem schnellsten Weg das Dorf, ehe es sich diese beiden noch einmal anders überlegen. „Und, wie habt ihr es geschafft, die beiden umzustimmen?“, will Sakura dann aber sofort wissen, als sie das Dorftor passiert haben. „Also ich musste Ita-chan nur ganz lieb bitten und dann war er einverstanden!“, meint Aysha. „Das hat sich aber ganz anders angehört. Den Geräuschen nach, die aus seinem Zimmer kamen, war das schon ne halbe Schlägerei!“, widerspricht Sasuke ihr. „Naja, ein wenig Nachdruck brauchte es schon. Aber im Gegensatz zu dem, was ich machen musste, um ihn zu überzeugen, dass der Blutsauger ungefährlich ist, war das nichts!“, gibt sie frech grinsend zu. „Der Mann ist mit dir echt gestraft, Schwesterchen! Aber zumindest brauchen wir uns keine Sorgen machen, dass er uns in irgendeiner Weise wegen seines Bruderkomplexes Probleme macht!“, kichert Shikori leicht und wendet sich dann an Naruto, „Und wie hast du es geschafft, Frau Uchiha umzustimmen?“ „Naja... Das war gar nicht so einfach. Mikoto hatte noch bedeutend mehr Bedenken, als meine Eltern damals zusammen. Und das will was heißen. Als ich in einem Nebensatz erwähnte, dass wir auch meine Eltern besuchen wollten, schien sie nicht mehr ganz so gegen die Idee zu sein, aber trotzdem noch immer nicht ganz überzeugt. Doch wo sie sich dann den Brief meiner Mum durchlas, schien ihr das alles plötzlich egal zu sein. Sie meinte nur noch, wir sollten machen, was wir wöllten. Solange Sasu wieder gesund zu Hause sein würde, wenn die Schule weiter geht, könnten wir von ihr aus die ganzen Ferien unterwegs sein!“, berichtet der Vampir und man kann ihm ansehen, dass auch er nicht ganz versteht, was da zuvor los war. „Was hat deine Mum der von Sasuke denn geschrieben?“, geht es Hinata, wie auch dem Rest der Gruppe nicht anders. „Das würde ich selbst gerne wissen. Aber der Brief war mit einem anderen an mich in einem kleinen Paket, das heute früh ankam. Und in dem Brief an mich hatte meine Mum geschrieben, dass ich diesen anderen Brief Mikoto geben solle und ich es mir ja nicht wagen soll, diesen zu lesen. Und da meine Mum sowas immer rausbekommt, wenn ich was mache, was sie nicht will und sie dann ähnlich wie Aysha reagiert, hab ich es mir nicht gewagt, den Brief zu lesen. Unbedingt draufgehen will ich ja nun auch wieder nicht!“, erklärt der Blondschopf. „Naja, vielleicht verrät dir deine Mum ja, was sie geschrieben hatte, wenn wir in Kumo sind!“, meint Sakura, ehe die Freunde das Thema wechseln. Die Gruppe kommt sehr gut voran. Normalerweise braucht ein Ninja fünf Tage von Konoha nach Kumo. Doch Naruto und die anderen sind bereits nach drei Tagen kurz vor der Grenze des zu Kumo gehörenden Gebietes, dem Blitzreich. Wenn sie in ihrem Tempo weiterhin ohne Störungen vorankommen, müssten sie in einem halben Tag bei Sonnenuntergang im Dorf ankommen. Doch wann klappt bei dem Vampir und seinen Freunden schon mal was ohne Störungen? Und so ist es auch dieses mal! Die sechs sind gerade auf einem Waldweg unterwegs, als Naruto ohne Vorwarnung stehen bleibt. Die anderen halten ebenfalls sofort an und sehen fragend zu dem Vampir, welcher mit besorgtem Blick in den Wald schaut. „Was hast du für ein Problem, Blutsauger? Wieso drückst du so plötzlich die Notbremse?“, regt sich Aysha auf, da sie wegen des unerwarteten Stoppens der Gruppe das Gleichgewicht verlor und hart auf dem Hintern gelandet war, weswegen sie nun genervt ist. „Aus der Richtung dort kommt ein starker Blutgeruch. Es riecht fast wie auf einem Schlachtfeld! Da wurden mehrere Personen mindestens schwer verletzt“, erklärt der Blondhaarige seine Reaktion. „Könnte das eine feindliche Auseinandersetzung sein? Steht Kumo mit einem anderen Land im Krieg?“, bedenkt Sasuke. „Nein, tut es nicht! Aktuell besteht zwischen allen größeren Ländern ein Friedensabkommen. Und ein kleines Land würde sich nicht mit Kumo anlegen, da es gnadenlos überrannt werden würde!“, verneint Sakura dies. „Woher willst du das denn wissen, Pinky?“, entgegnet die Blondine noch immer genervt. „Das weiß ich, weil Tsunade-sama seit dem seltener schlechte Laune hat und ich mich nach dessen Ursprung erkundigt hatte. Shizune hat es mir daraufhin gesagt!“, erklärt die Gefragte. „Aber was ist dann dort passiert?“, überlegt Hinata laut. „Warum sehen wir nicht einfach nach?!“, meint Shikori nur und macht sich sofort auf den Weg in die Richtung, in die der Vampir zuvor zeigte und Naruto ist sofort an ihrer Seite. Die anderen folgen ihnen einfach wortlos. Die Gruppe braucht keine fünf Minuten, um den Ursprung des Blutgeruches ausfindig zu machen. Jedoch stockt einigen von ihnen bei dem Anblick, der sich ihnen dort bietet, der Atem. „Was ist hier nur passiert? Und wer tut sowas?“, fragt Hinata geschockt. „Waren das Menschen oder wilde Tiere?“, geht es Sakura nicht anders als der Schwarzhaarigen. „Weder noch! Das waren Vampire! Ich kann ihren Geruch noch schwach zwischen dem des Blutes wahrnehmen!“, meint Naruto, dem dieser Anblick zwar nicht gefällt, aber im Gegensatz zu seinen Mitschülern nicht zu schocken scheint. „Was? Sind die, die das verursacht haben, etwa noch hier irgendwo?“, erkundigt sich Sasuke, der an diesem Bild vor sich auch ziemlich zu knabbern hat. „Nein, außer Naruto hier sind keine Vampire in der Nähe!“, antwortet Shikori ihm ruhig. „Wenn ich die Mistviecher in die Finger bekomme, sind die dran!“, ist Aysha sauer. Die Freunde sind auf einer kleinen Lichtung herausgekommen, auf der überall die Laichen von Männern, Frauen und sogar Kindern herumliegen. Es scheint einen Kampf gegeben zu haben, denn vor allem an den Körpern der Männer befinden sich zum Teil recht starke Verletzungen, auch wenn sie nicht gerade nach Kämpfern aussehen. Als sich die Schwestern die Toten genauer betrachten, stellen sie fest, dass alle Bisswunden an den Hälsen aufweisen, was Narutos Worte bestätigt. Jedoch stört die beiden etwas. Es gibt auch Blutflecken an Stellen, an denen niemand liegt, und diese sind teilweise zu groß dafür, dass sie während des Kampfes entstanden sein könnten. Dort müssen auch Personen gelegen haben, aber nun sind diese verschwunden. „Hatten diese Vampire einige Leute nur verletzt und dann einfach liegen lassen, weil sie dachten, sie seinen bereits tot?“, überlegt Hinata laut, der dies auch sofort aufgefallen ist. „Das ist unwahrscheinlich! Dann müsste es hier auch Leichen geben, die keine Bisswunde haben. Aber das ist nicht der Fall!“, zeigt Aysha mal, dass sie auch ernst bei einer Sache sein kann. „Könnten sie die Leute dann vielleicht mitgenommen haben?“, spekuliert der Uchiha. „Dann wäre die Frage, was sie mit diesen Leuten dann vorhaben könnten! Ich wüsste keinen Grund, der auf ein solches Handeln hindeuten würde!“, meint die Schwertträgerin, „Wüsstest du einen, Naruto? … Hey, Naruto! Was hast du?“ „Hä... was?“, fragt der Angesprochene überrascht, da er der Unterhaltung der anderen eben nicht zugehört hat. Ihn stört gerade irgendetwas, aber er weiß nicht, was dies ist. „Shikori hat gefragt, ob du einen Grund wüsstest, warum die Vampire hier die Leichen von einigen Personen hätten mitnehmen sollen!“, klärt sein Kumpel ihn auf. „Was? … Nein, da wüsste ich keinen Grund!“, sagt der Vampir. „Kannst du mal sagen, wie du in einer solchen Situation träumen kannst? Das ist ernst! Oder macht dir dein Blutdurst zu schaffen? Wenn dem so ist, dann mach dich weg hier und geh jagen, ehe du uns hier noch durchdrehst, Blutsauger!“, regt sich die blonde Jägerin auf. „Wenn ich Probleme mit meinem Blutdurst hätte, würdet ihr das sehen. Das hier ist zwar kein Ort, an dem ich mich stundenlang aufhalten könnte, aber ne weile halt ich das schon aus! Und ich war nicht am träumen, sondern hab nachgedacht. Mich stört hier etwas, aber ich weiß nicht, was es ist!“, entgegnet der junge Mann. „Irgendetwas stimmt hier wirklich nicht! Ich kann nicht feststellen, wie lange diese Leute hier schon tot sind! Es passt von dem, was ich diesbezüglich gelernt habe, nichts zusammen! Außerdem geben mir die Wunden der Leute Rätsel auf. Sie scheinen bereist begonnen zu haben, zu verheilen, ehe die Leute starben. Aber wenn sie sich die erst während des Kampfes zugezogen haben, geht das nicht. Und im Tode heilt ja nichts mehr!“, stellt die Medizinerin fest, nachdem sie sich wieder gefangen und begonnen hat, die Personen zu untersuchen. >Im Tode heilt nichts mehr? Könnte das bedeuten, dass...!<, geht dem Vampir und den Jägerinnen zeitgleich ein böser Verdacht durch den Kopf. „Sakura, geh sofort von dem Mann da weg!“, meint Naruto zu der Rosahaarigen, doch da bekommen er und die Schwestern schon die Bestätigung ihres Verdachtes. Der Mann, neben dem die Medizinerin hockt, öffnet auf einmal die Augen, packt die junge Frau am Arm und will sie zu sich herunter ziehen. Doch Sakura bleibt trotz des Schocks über diese Situation geistesanwesend und verpasst diesem mit der freien Hand einen harten Schlag in den Magen, wodurch er wieder bewusstlos am Boden liegt. Danach rennt Sakura sofort zu ihren Mitschülern, die alle drei noch ein Stück abseits der Toten stehen. Sie hätten eh nur gestört, wären auch sie dort herumgelaufen. „Was... was war denn das gerade?“, fragt die junge Frau ein wenig ängstlich. „Neugeborene!“, meint Naruto nur neben ihr. „Soll das bedeuten, dass das alles jetzt Vampire sind?“, erkundigt sich Hinata Böses ahnend. „Also der hier war es auf jeden Fall!“, meint Shikori, während sie den Mann, der eben Sakura angegriffen hat, mit ihrem Schwert enthauptet. „Das ist zumindest eine Erklärung für die fehlenden Leichen. Wie viele von denen hier wohl noch verwandelt wurden und nur noch schlafen?“, überlegt Aysha. „Ich vermute alle!“, kommt es da von Naruto und, als er die fragenden Gesichter der anderen sieht, erklärt er, „Ich weiß jetzt, was mich vorhin störte! Es liegt nicht der Geruch von Tod über diesem Ort. Es dauert mindestens eine Stunde, bis ein Gebissener als Neugeborener erwacht. Also muss dieser Angriff hier mindestens so lange schon her sein, wahrscheinlich sogar noch länger. Aber dann müsste an denen, die nicht verwandelt wurden, bereits dieser Geruch haften. Doch dem ist nicht so, also...“ „... Kommen hier früher oder später alle wieder zu sich!“, beendet Sasuke den Gedankengang seines Freundes. „Dann solltet ihr vier besser schonmal vorgehen, während Shikori und ich uns um die hier kümmern. Und passt auf, dass ihr den anderen Neugeborenen nicht versehentlich über den Weg rennt!“, meint Aysha, während sie frech grinsend ihre kleine silberne Pistole aus der Jacke holt. „Bist du dir sicher, dass du damit schon umgehen kannst?“, fragt Sasuke skeptisch, als er die Waffe in ihrer Hand sieht. „Hör auf dich wegen der Kleinigkeit damals immer wieder zu beschweren, Jammerlappen! Ich hab in den letzten Monaten auch das Schießen viel geübt!“, beschwert sich die Blondine. „Ja, aber mit keinen großen Erfolgen, wie Itachi und Vater letzte Woche meinten!“, entgegnet der Uchiha, was die Jägerin sauer macht. „Ein unbewegliches Ziel wird sie aus der Nähe schon treffen! Auch wenn ich das ein wenig unnötig in dieser Situation finde. Aber Aysha wir es sich eh nicht nehmen lassen, ihre Waffe mal richtig einzuweihen. Und jetzt verschwindet, ehe die anderen Neugeborenen hier noch auftauchen, weil sie uns gewittert haben!“, treibt die Schwertkämpferin zur Eile an. „Leider schon zu spät! Wir sind umzingelt!“, meint plötzlich Naruto, zieht ein Kunai aus seiner Tasche und macht sich kampfbereit. „Was? Wie kommst du denn jetzt plötzlich darauf? Und wieso ist dir eigentlich nicht früher aufgefallen, dass das hier Neugeborene sind!“, meckert Aysha. „Weil aus allen Richtungen Geräusche zu hören sind, die sich direkt hierher bewegen. Und ich glaube kaum, dass das ein Zufall ist. Und das ich das mit den Neugeborenen nicht früher bemerkt hatte, hat den gleichen Grund, wie dass ihr beiden sie nicht bemerkt habt. Ihr könnt Vampire doch auch erst einige Tage nach ihrer Verwandlung als solche erkennen. Das ist unter Vampiren auch nicht anders. Wir erkennen einander am Geruch, aber der ändert sich erst nach einigen Tagen. Nur der Geruch des Blutes ändert sich bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Vampir erwacht. Mir hätte höchstens auffallen können, dass der Blutgeruch des Typen, den Shikori gerade geköpft hatte, nicht mehr menschlich war. Aber das ist bei dem ganzen anderen Blut hier leider untergegangen!“, verteidigt sich der Vampir. „Echt? Das wusste ich noch gar nicht! Woher weißt du das? Du hast doch noch niemanden verwandelt!“, staunt die Violetthaarige, als sie aus ihrem Augenwinkel eine Bewegung bemerkt. Ein weiterer Neugeborener ist gerade erwacht und will Shikori sofort angreifen, doch die Schwertkämpferin ist schneller. Noch ehe der Vampir ihr zu nahe kommen konnte, hat sie ihn mit ihrem Schwert auch schon ausgelöscht. „Von den Vampiren in Kiri. Ich war zwar nicht scharf darauf, mich mit denen zu unterhalten, als ich mit meinen Eltern dort wohnte, aber manchmal ließ es sich nicht verhindern, da viele von ihnen, sagen wir mal, sehr gesprächig sind und ihr Wissen gerne an Neugeborene weitergeben. Und für die zählt jeder bis mindestens zehn Jahre nach der Verwandlung noch als ein solcher!“, erklärt der Blondschopf. „Findet ihr das nicht etwas übertrieben, alle hier gleich auszulöschen? Vielleicht kann man ihnen ja beibringen, keine Menschen zu jagen!“, bekommt Hinata ein schlechtes Gewissen, wie sich die Schwestern dran machen, auch die anderen, noch nicht erwachten Vampire zu vernichten. „Und wer soll ihnen das beibringen? Von selbst werden sie es nicht schaffen, ihren Blutdurst zu beherrschen. Die Vampire, die das hier veranstaltet haben, sind über alle Berge, zumal die ja eh selbst Menschen jagen. Und wir haben zum einen nicht die Zeit, zum anderen nicht die Erfahrung dazu und außerdem sind es zu viele! Zumal es eigentlich nicht die Aufgabe von Jägern ist, dafür zu sorgen, dass Vampire dies lernen!“, meint Shikori, während sie und ihre Schwester damit beginnen, die Neugeborenen auszulöschen. „Aber es gibt doch auch andere Vampire wie Naru. Wie haben die das dann gelernt, zu existieren, ohne Menschen etwas zu tun?“, erkundigt sich Sasuke, während auch er sich nun kampfbereit macht, da nun auch er etwas näherkommen hört. „Es gibt ein ungeschriebenes Gesetz unter Vampiren. Wenn jemand einen Menschen verwandelt, dann ist dieser Vampir auch dafür zuständig, sich um diesen zu kümmern, bis er selbst im Stande ist, über sein Handeln zu bestimmen. Denn egal, ob Vampire Menschen jagen oder nicht, brauchen sie in der ersten Zeit jemanden, der auf sie achtet. Denn ansonsten folgen die meisten von diesen permanent ihrem Blutdurst und fressen sich unter die Erde! Und die, die es nicht tun, jagen dann alles, egal ob Mensch oder Tier!“, erzählt sein Kumpel. „Ich hätte nie gedacht, dass wir von dir mal was lernen würden und heute überrascht du uns gleich mit zwei Sachen, von denen bei den Jägern keiner was weiß!“, staunt Aysha, die mit Shikori inzwischen fertig ist, sich um die Gebissenen zu kümmern. „Weißt du das auch von den Vampiren aus Kiri?“, erkundigt sich Sakura, als sie und Hinata sich nun ebenfalls auf einen plötzlichen Angriff vorbereiten. „Wie gesagt, einige von ihnen sind sehr gesprächig!“, antwortet der Vampir und sieht dann zu den Schwestern, „Und was das Wissen von euch Jägern angeht, scheint es da auch ein, zwei Stellen zu geben, wo ihr nicht ganz richtig liegt!“ „Was soll das denn jetzt heißen?“, ist die Blondine sofort auf hundertachtzig. „Ihr hattet mal gesagt, dass ich der einzige Vampir sei, der gegen seinen Willen verwandelt wurde. Wenn ich mir die Situation hier betrachte, erscheint mir das nicht mehr als haltbar, denn die Leute hier haben sich garantiert nicht freiwillig beißen lassen!“, erklärt Naruto und verpasst Aysha damit einen ziemlichen Dämpfer. „Wir hatten zumindest von noch keinem anderen solchen Fall gehört. Aber ich zweifle gerade auch ein wenig, ob es nicht doch so ist, dass dies auch anderen schon passiert sein könnte!“, überlegt auch die Schwertkämpferin. „Wenn ihr bisher noch nichts davon gehört habt, kann ich mir nur vorstellen, dass ich zwar nicht der einzige Vampir bin, der gegen seinen Willen verwandelt wurde, aber der einzige, der dies auch weiß! Die anderen sind wahrscheinlich wegen ihres Blutdurstes draufgegangen, weil niemand da war, der ihnen half, den zu beherrschen, oder wissen wegen dieses Erinnerungssiegels nicht, dass sie dies nicht wollten!“, meint der Blondschopf leicht grinsend. „Du fällst eh bei den Vampiren ziemlich aus der Reihe. Zum einen, weil sich ein Jäger anfangs um dich gekümmert hatte. Und zum anderen, weil mein Schwesterchen dich akzeptiert hat!“, hört man von Shikori, was allen Anwesenden kurz ein leichtes Lächeln auf die Lippen bringt. „Wir sollten jetzt besser aufhören, hier rumzulabern, denn wie es scheint, ist gerade der Besuch eingetroffen. Und das sind nicht gerade wenige!“, stellt Sasuke dann zutreffend fest. „Stimmt! Das sind wirklich viele. Woher kommen plötzlich so viele Neugeborene?“, überlegt die Violetthaarige, da auch ihr nicht entfallen ist, dass sie von mindestens zwei Dutzend Angreifern umgeben sind. „Wow, das ist der größte Auflauf an Blutsaugern, den ich seit meiner Kindheit gesehen habe. Bei so vielen können Shikori und ich nicht auch noch auf euch alle hier aufpassen, auch wenn es nur Neugeborene sind. Also dann zeigt mal, was ihr in den letzten Monaten gelernt habt und lasst euch nicht beißen!“, grinst Aysha noch breit, als die ersten Vampire die Gruppe auch schon angreifen. Kapitel 107: Sonderkapitel_Ich werde nicht feiern! -------------------------------------------------- Dieses Sonderkapitel habe ich aus drei Anlässen geschrieben: Erstens: Sasu hatte ein Sonderkapitel zu seinem Geburtstag. Da darf Naru dem nicht nachstehen ^^ Zweitens: Genau heute vor einem Jahr habe ich diese FF hier auf Animexx erstellt. Und da ich nie erwartet hätte, dass ich mal über ein Jahr lang an einer FF sitzen würde und dies auch noch verdammt konsequent, ist dieses Kapitel eine kleine Belohnung an mich, für mein Durchhaltevermögen, welches nicht in jeder Hinsicht so ausgeprägt ist. Drittens: Da ich lange Zeit kein Internet hatte, musstet ihr euch über einen Monat gedulden, ehe es nun endlich wieder regelmäßig mit den Kapiteln weitergehen kann. Und mit diesem Kapitel möchte ich mich daher auch vor allem bei euch für euer Verständnis bedanken. Ausnahmsweise fügt sich dieses Sonderkapitel mal recht gut in die momentane Hauptstory ein und ich greife auch auf ein paar Elemente aus dieser zurück. So sind die Pairings SasuxSaku und ItaxAysha, während Naruto und Hinata nur noch gute Freunde, weil der Vampir sich seine Gefühle für den jüngeren Uchiha bereits eingestanden hat. Nur rote Augen hat Naruto hier keine. Trotzdem haben auch die Ereignisse dieses Sonderkapitels keinen Einfluss auf die Hauptstory. In diesen Kapiteln lasse ich einfach meiner Phantasie freien Lauf, wodurch es zu Situationen kommen kann, die meine Planung der Hauptstory durcheinanderbringen würden. Ich hoffe, ihr versteht das. Und nun viel Spaß beim Lesen! ------------------------------------------------ Naruto, Sasuke, Sakura, Hinata und die Sezakis sind gerade mit ihrem täglichen Training fertig, als Itachi zu der Gruppe hinzustößt. „Sasuke, Vater will dich sofort sehen!“, ruft er seinem Brüderchen schon im Ankommen zu. „Was will der denn jetzt schon wieder von mir?“, seufzt der jüngere Uchiha genervt. „Ich glaube, Mutter hat versehentlich durchsickern lassen, dass du später nicht zur Polizei willst!“, antwortet Itachi, wobei Sasuke Angst und Bange wird. „Das hast du deinem Vater noch immer nicht gesagt? Seit wann schiebst du Dinge denn so enorm auf Sasu?“, wundert sich Naruto. „Normalerweise schieb ich nichts auf die lange Bank. Aber wenn ich mir Vaters Reaktion auf dieses Thema vorstelle, hab ich keine Lust auf dieses Gespräch!“, meint sein Kumpel. „Stimmt! Der war ja schon früher super stolz darauf, dass euer Clan eine so wichtige Position innerhalb der Polizei hat. Da wird er nicht gerade erfreut sein, dass du wegen Aysha nicht zur Polizei willst... Was hältst du davon, wenn ich dich einfach begleite, Sasu? Wenn ich dabei war, hat sich dein Vater doch meistens nicht ganz so gehen lassen!“, bietet der Vampir an. „Das ist ne gute Idee. Aber dann lass uns schnell gehen. Warten mag er inzwischen noch weniger als früher!“, meint Sasuke und schon sind die bedien verschwunden. „Nicht mal verabschieden können sich die beiden. Ganz schön unhöflich!“, sagt Itachi, während er den beiden kurz nachsieht. „Da sind die beiden aber nicht die einzigen! Du vergisst ja auch zu grüßen. Und ich glaube, dass dir dies noch ne Weile leidtun wird!“, kommentiert Shikori den Spruch des älteren Uchiha mit einem Seitenblick auf ihre Schwester. „Oh, tut mir leid, meine Kleine!“, will sich der Schwarzhaarige sofort bei seiner Freundin entschuldigen, indem er sie in den Arm nimmt, doch diese weicht ihm eingeschnappt aus. „Ach, jetzt interessiert sich der Herr also für mich, nachdem er erst nur Augen für seinen Bruder hatte!“, ist die Blondine beleidigt. „Tut mir wirklich leid, Kleine. Ich war einfach nur in Eile, weil Vater wirklich nicht gerne wartet und auch ein wenig irritiert, dass Naruto so ruhig war!“, will sich Itachi erklären. „Wieso hat dich Narutos Verhalten irritiert? Er hat sich doch wie immer benommen!“, erkundigt sich Hinata. „Ja, das schon. Aber ich hätte gedacht, dass er zumindest etwas aufgedrehter wäre. Immerhin hat er morgen Geburtstag. Als er noch klein war, war er die ganze Woche vor diesem Tag immer total aufgedreht und konnte an nichts anderes außer daran denken. Aber gerade eben schien es so, als wäre ihm dies egal oder er habe es sogar vergessen!“, antwortet der Uchiha ihr. >Stimmt ja. Naruto wurde an dem Tag geboren, als der neunschwänzige Fuchs das Dorf angriff. Und das jährt sich morgen wieder!<, bedenkt Sakura und schlägt vor, „Lasst uns doch eine Geburtstagsparty für Naruto schmeißen!“ „Eine Geburtstagsparty für nen Blutsauger? Das ist doch reine Zeitverschwendung!“, ist Aysha dagegen. „Wieso denn? Auch wenn Naruto jetzt ein Vampir ist, wurde er doch trotzdem an dem Tag geboren!“, versteht Hinata diese Reaktion nicht. „An diesem Tag wurde aber der Mensch Naruto geboren. Diesen gibt es aber nicht mehr. Normalerweise würde an die Stelle des Geburtstages bei einem verwandelten Vampir der Tag der Verwandlung treten. Aber in Anbetracht dessen, dass Naruto lange Zeit an dieser unfreiwilligen Verwandlung gelitten hatte, ist dies in seinem Falle wohl keine so gute Idee. Daher finde ich Sakuras Idee, morgen eine Geburtstagsparty für ihn zu machen, gar nicht so verkehrt!“, bringt Shikori ihre Meinung ein. „Ich bin auch dafür!“, meint Hinata und sieht dann zu der jüngeren Sezaki, „Aysha, mach doch bitte auch mit. Du hast doch immer die besten Ideen, wie man solche Partys unvergesslich machen kann! Also hilf doch bitte mit!“ „Ich denke nicht daran!“, will die Angesprochene ihre Meinung nicht ändern. „Zu schade! In Anbetracht dessen, dass Naruto ein Vampir ist und er nur wenig normale Nahrung zu sich nehmen kann, wird dann wohl leider ne ganze Menge von dem Geburtstagskuchen schlecht werden!“, sagt Shikori scheinheilig und, als sie die Neugier ihrer Schwester in deren Augen sieht, kommt ihr ein leichtes Schmunzeln über die Lippen, „Ganz zu schweigen von den Knabbereien und... den Keksen, die dann wohl nicht leer werden!“ >Kuchen... KEKSE...<, hat Aysha zwei Schlüsselwörter gehört, auf die sie immer anspringt, „Okay, ich mache mit! Aber dafür will ich wenigstens ne ganze Torte für mich!“ „Wie...?“, ist Itachi von der Stimmungsschwankung seiner Freundin verwirrt. „Das bleibt mein kleines Geheimnis! Es muss auch Dinge unter Schwestern geben, die der Freund der einen nicht kennt!“, grinst die Violetthaarige den Uchiha an, wobei etwas leicht verschlagenes in ihrem Blick liegt, was sich der junge Mann nicht erklären kann. „Na dann lasst uns sofort mit dem Planen anfangen!“, beendet Sakura das Gequatsche und gibt das Startzeichen für die Partyplanung. Bis in den späten Abend hinein haben Itachi und die vier jungen Frauen an der Vorbereitung für die Party gesessen. Dementsprechend müde sind Sakura und Hinata auch, als sie am nächsten Morgen in die Schule kommen. Doch wie sie am Schultor wie immer auf die beiden Jungs warten, wundern sie sich, als Sasuke alleine kommt. „Guten Morgen Schatz! Wieso bist du denn heute alleine?“, begrüßt Sakura ihren Freund. „Morgen meine Süße! Naru schwänzt heute. Er meinte gestern, dass er heute keine Lust auf Schule hätte!“, antwortet der Schwarzhaarige ihr. „Was? Aber wieso das denn? Immerhin ist doch heute sein Geburtstag!“, wundert sich Hinata. „Gerade deswegen. Er meinte, er habe eh nicht vor, zu feiern und ihm ginge der ganze Trubel nur auf die Nerven. Ich hatte mich zwar auch gewundert, da dies eigentlich untypisch für ihn ist, aber er scheint seine Gründe dafür zu haben!“, erklärt der junge Mann. „Ach so! Schade, aber da lässt sich dann wohl nichts machen!“, meint die Rosahaarige nachdenklich, >Dann müssen wir ihn nach der Schule halt abholen gehen. Zum Glück wollten wir erst nach dem Unterricht mit der Party anfangen, auch wenn Aysha einige Ideen hatte, die wir schon in der Schule hätten durchziehen können!< Danach gehen die drei schnellen Schrittes ins Schulgebäude, weil der Unterricht bald beginnt und sie über ihr Gespräch beinahe die Zeit vergessen hatten. Nach der Schule machen sich die drei Schüler direkt auf den Weg zu der Wohnung des Vampires. Die Schwestern wollten zusammen mit Itachi eigentlich schon im Park, wo sie sich sonst immer zum Training trafen, auf die Schüler warten. Aber, anders als vereinbart, treffen die drei die Sezakis vor der Wohnung des Blondschopfes an. „Was macht ihr denn hier? Ich dachte, wir wollten uns nachher im Park treffen?“, wundert sich Sakura, als sie die beiden erblickt. „Aysha wurde ungeduldig. Daher sollte ich nachschauen, wo ihr bleibt. Jedoch konnte ich Narutos Aura im gesamten Dorf nicht ausmachen. Und da wir uns dachten, dass ihr wohl erstmal hierher kommen würdet, wenn er nicht in der Schule auftauchen sollte, haben wir hier auf euch gewartet! Itachi sucht ihn übrigens gerade im Dorf, da er mir nicht glauben wollte“, erklärt Shikori ihr. „Was? Ich dachte, Naru sei zu Hause! Wo kann er dann sein?“, versteht Sasuke nicht, wie sein Kumpel auf einmal verschwunden sein kann. „Woher sollen wir das wissen? Du bist doch sein bester Freund, also müsstest du doch am besten wissen, wohin der sich verdrückt haben kann!“, meint Aysha genervt, da sie jetzt eigentlich mit der Party anfangen will, um ihre Torte zu bekommen und auch wieder zu ihrem Freund will. „Ich kann ihn zumindest nicht aufspüren. Also befindet er sich nicht innerhalb des Dorfes und auch nicht in der Nähe der äußeren Mauer!“, erklärt die Violetthaarige. „Mir fallen zwar dutzend Orte innerhalb des Dorfes ein, wo er sein könnte, aber kein einziger außerhalb des Dorfes...“, überlegt Sasuke erfolglos, bis ihm dann ein Einfall kommt, >... außer vielleicht... der Wasserfall! … Aber den Ort kennen nur wir beide. Den kann ich den anderen doch nicht verraten... will ich ihnen nicht verraten!< „Dann bleibt uns wohl nichts weiter übrig, als diesen dummen Blutsauger zu suchen. Ich will meine Torte!“, drängt die Blondine. „Torte?“, wundert sich der Uchiha, da die beiden Schülerinnen ihn bisher noch nicht über die geplante Party ins Bild gesetzt haben. „Wir haben für Naruto eine Geburtstagsparty vorbereitet. Und Aysha wollte uns nur helfen, wenn sie dafür eine Torte für sich alleine bekommt... Naja, aber das ist ja jetzt erstmal egal. Denn keine Geburtstagsparty ohne das Geburtstagskind! Also lasst uns ihn jetzt suchen!“, erklärt Sakura kurz die Lage, ehe sich alle auf den Weg machen. Doch während die vier Frauen sich erstmal bei der Hokage, unter dem Vorwand des Trainings, die Erlaubnis einholen, das Dorf verlassen zu dürfen, schleicht sich der junge Uchiha einfach heimlich an den Wachen vorbei, da er nicht mehr so lange warten will, um zu seinem Freund zu kommen. Schon nach kurzer Zeit ist Sasuke bei dem Wasserfall, welchen er als Kind entdeckt hatte, angekommen und hält sofort nach seinem Kumpel Ausschau. Da er ihn vor dem Wasserfall nirgends entdecken kann, entschließt er sich, in der Höhle hinter diesem nachzuschauen. Doch auch in dieser findet er keine Spur von dem Blondschopf. >Wenn er nicht hier ist, wo kann er dann stecken? Ich habe wirklich keine Ahnung, wo ich sonst noch suchen sollte... Am besten gehe ich wieder zu den anderen zurück. Immerhin hat Shikori mit ihrer Fähigkeit von uns allen noch die besten Chancen, ihn zu finden. Alleine ist es für mich, wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen!<, überlegt der Schwarzhaarige, während er die Höhle wieder verlässt. Dabei ist er jedoch so durch den Wind, dass er nicht darauf achtet, wo er langgeht, bis es zu spät ist. Sasuke läuft, nachdem er aus der Höhle draußen ist, direkt neben dem Fluss entlang. Doch da er nicht auf den Weg achtet, rutscht er an einer Stelle, an welcher an der Wassergrenze flache, vom Wasser befeuchtete Steine liegen, aus und landet im kühlen Nass. Dies jedoch leider in der am ungünstigsten möglichen Weise, da er schmerzhaft auf die Steine im Fluss fällt und sich auch noch den Unterarm aufschlägt. >Oh man! Ich sollte aufhören, alles um mich herum auszublenden, wenn ich mir wegen Naru Gedanken mache!<, ärgert er sich über seine eigene Tollpatschigkeit, während er wieder aus dem Wasser kommt, wobei er sich den schmerzenden, blutenden Arm hält. „Na super! Nicht nur, dass ich mich so nass, wie ich jetzt bin, wohl nur schlecht wieder heimlich ins Dorf schleichen können werde. Wenn Aysha mich so sehen sollte, bekommt die doch glatt nen Lachanfall!“, grämt er sich, als er sich das Shirt auszieht, um es auszuwringen, wobei er Schmerzen in seinem einen Unterarm spürt und erst dabei die Wunde bemerkt, „Uh... Doch gut, dass ich Naru noch nicht gefunden habe. Das hätte sonst Probleme geben können!“ „Dafür wurdest du gefunden!“, hört er auf einmal die Stimme des Blondschopfes nicht weit von sich entfernt aus dem Wald kommen. „Naru? Wo kommst du denn auf einmal her?“, wundert sich der Uchiha, als sein Kumpel auf ihn zukommt, doch bleibt wachsam, da man an den Augen des Vampires erkennen kann, dass dieser durch den Blutgeruch durstig ist. „Ich war eben jagen. Und dies glücklicherweise sehr erfolgreich. Sonst ständen die Chancen verdammt schlecht, dass wir uns jetzt unterhalten würden!“, sagt dieser, während er was aus seiner Tasche kramt und neben dem Schwarzhaarigen stehen bleibt, „Allerdings kann ich dir diese Frage ebenso stellen. Was machst du hier außerhalb des Dorfes?“ Bei seinen letzten Worten zieht er einen Verband aus seiner Tasche, greift sich den verletzten Arm des Menschen und verbindet die Wunde. „Was denkst du denn, was ich hier mache!? Dich suchen! Dass du nicht zur Schule kommen wolltest, hattest du mir ja schon gesagt. Aber da war keine Rede davon, das Dorf zu verlassen. Darum war ich besorgt, als Shikori meinte, sie könne dich nicht finden!“, erklärt der Uchiha, wobei er etwas irritiert das Handeln seines Kumpels beobachtet. „Ich wollte damit eigentlich erreichen, heute keinen weiter sehen zu müssen. Darum solltest du jetzt auch besser wieder gehen. Du kannst aber unbesorgt sein. Ich habe nicht vor, zu verschwinden, und morgen komme ich auch wieder in die Schule!“, meint dieser daraufhin. „Wenn du keinen sehen willst, warum bist du dann zu mir gekommen? Und warum willst du eigentlich alleine sein? Die Mädchen haben extra eine Party für dich vorbereitet, daher solltest du lieber mit mir zurückkommen!“, entgegnet Sasuke. „Eine Feier ist nur noch ein Grund mehr für mich, nicht gleich mit dir in Dorf zurück zu gehen. Ich will heute einfach meine Ruhe haben und auf feiern hab ich schon gar keine Lust. Hierher bin ich nur gekommen, weil ich dein Blut gerochen und mir deswegen Sorgen gemacht hatte. Ich dachte schon, du seist entführt worden oder sowas, als ich deinen Geruch hier ausmachen konnte!“, erklärt der Vampir, als er mit dem Verbinden der Wunde fertig ist, „So, erledigt! Und nun geh bitte! Am besten beeilst du dich, damit du dich nicht erkältest!“ „Ich werde aber nicht ohne dich zurückgehen! Und warum willst du nicht feiern, sondern alleine sein?“, will sich der Uchiha nichts vorschreiben lassen. „Das ist eine Sache, die auch dich nichts angeht. Sorry, Sasu!“, sagt der Blondschopf noch und verschwindet dann einfach. Sasuke versucht noch, ihm zu folgen, verliert den Vampir aber schon nach wenigen Metern aus den Augen. >Was hat er nur? Früher gab es für ihn doch nichts schöneres, als seinen Geburtstag zu feiern. Und je mehr Gäste, desto besser war es für ihn. Wieso will er also jetzt alleine sein? Ich verstehe das nicht!<, überlegt der Schwarzhaarige und beschließt dann, „So schnell werde ich nicht aufgeben! Ich gehe erst mit Naru zusammen zurück ins Dorf!“ Noch eine ganze Weile sucht Sasuke nach seinem Kumpel, aber dies leider vergeblich. Dafür läuft er den Mädchen über den Weg. Wie er diesen von seinem kurzen Aufeinandertreffen mit dem Vampir erzählt, würde Aysha ihm am liebsten eine verpassen. Sie beschwert sich, warum der Uchiha den Blondschopf nicht einfach schlafen geschickt und dann zurück ins Dorf geschleift hätte. Denn sie will endlich zu ihrer Torte und ihrem Freund zurück. Die Gruppe überlegt, was sie nun weiter machen will. Wenn der Vampir eh nicht feiern will, gibt es theoretisch keinen Grund, ihn weiterhin zu suchen. Daher schlägt die Blondine vor, einfach zurückzugehen und die Party ohne das Geburtstagskind zu feiern. Immerhin sollen ja nicht alle Vorbereitungen umsonst gewesen sein. Nach einigem hin und her wollen die jungen Frauen dann auch wirklich zurück, da unter anderem auch das Wetter negativ umschlägt. Nur Sasuke weigert sich, ohne seinen Freund zurückzukehren, und setzt die Suche alleine weiter fort. Unbeirrt sucht Sasuke noch über eine Stunde weiter, obwohl sich am Himmel nun schon ein richtiger Sturm zusammenbraut. Doch er findet einfach keine Spur von seinem besten Freund. Dabei ist er sogar so sehr in die Suche vertieft, dass er lange nichts von dem Wetterumschwung mitbekommt, bis auf einmal heftiger Wind aufkommt. >Huch, das ist ja nicht unbedingt das beste Suchwetter mehr. Ob ich vielleicht doch die Suche abbrechen sollte? Das sieht verdammt nach Sturm aus... Nein, ich habe mir vorgenommen, hier nicht ohne Naru zu verschwinden, und das werde ich auch durchziehen. Wenn es zu schlimm werden sollte, muss ich mir halt einen Unterschlupf suchen!<, beschließt er und sucht dann einfach weiter, behält aber dieses mal, zumindest ein wenig, das Wetter im Auge. Als es keine Viertelstunde später wie aus Eimern zu schütten beginnt und auch noch ein Gewitter aufzieht, will sich der Uchiha dann eigentlich doch endlich mal einen sicheren Ort suchen, um das Unwetter abzuwarten, aber gerade da kann er keinen geeigneten finden. >Okay, sich im Wald vor einem Gewitter schützen zu wollen, ist keine so gute Idee. Da ist es klar, dass es nicht viele günstige Plätze dafür gibt und man etwas suchen muss. Aber hier lässt sich ja gar nichts halbwegs vernünftiges finden!<, hatte sich Sasuke das mit dem Unterschlupf bedeutend leichter vorgestellt. „Was machst du denn noch hier?“, hört er dann auf einmal wieder Narutos Stimme nicht weit hinter sich und dreht sich augenblicklich zu diesem um. „Ich habe doch gesagt, dass ich nicht ohne dich zurückgehe!“, liegt kurz ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen des Schwarzhaarigen, welches jedoch schnell wieder verschwindet, als ein lauter Donner alle Geräusche des Sturmes für einen kurzen Moment übertönt. „Hach... Du bist echt ein verdammter Sturkopf!“, seufzt der Vampir und meint dann, „Bei dem Wetter ist es für einen Menschen hier draußen zu gefährlich und bis zum Dorf ist es ein gutes Stück zu laufen. Also komm mit, damit du wenigstens aus dem Sturm hier rauskommst!“ Gleich darauf macht sich Naruto auf den Weg, wobei er diesmal darauf achtet, den Uchiha gerade nicht abzuhängen. Dieser folgt seinem Kumpel auch sofort, wenn auch mit ein klein wenig irritierter Miene. Nur ein paar Minuten später kommen die beiden an einem Ort an, der auch Sasuke nicht unbekannt ist. Sie sind wieder bei dem Wasserfall, an welchem der Mensch seine Suche nach seinem Kumpel begonnen hatte, und gehen dort schnell in die Höhle hinter diesem, um Schutz vor der unbeugsamen und verdammt aufgewühlten Natur zu suchen. Schweigend gehen die beiden ein gutes Stück in die Höhle hinein, damit der stürmische Wind sie nicht mehr erreichen kann, auch wenn dies für den Uchiha bedeutet, dass er außer groben Umrissen kaum noch etwas sehen kann. „So, hier dürften wir vor dem Unwetter geschützt sein!“, meint Naruto, während er seine Jacke auszieht und erstmal auswringt. „Ja, dürften wir!“, kommt es leise von Sasuke, während er den Blondschopf mit nachdenklichem Blick beobachtet, und dann fragt, „Sag mal Naru! Wieso wolltest du heute keinen sehen? Früher war dein Motto an deinem Geburtstag doch immer, je mehr Gäste desto besser!“ „Ich sagte dir bereits, dass ich darüber nicht reden möchte!“, will sein Kumpel abblocken und lässt sich erstmal auf den Boden der Höhle sinken. „Seit wann hast du denn wieder Geheimnisse vor mir? Ich dachte, das gäbe es unter besten Freunden nicht!“, tut der Schwarzhaarige etwas auf beleidigt, da er weiß, dass sein Kumpel soetwas nicht leiden kann. >Der Tonfall eben war doch beabsichtigt! Das ist sowas von unfair!<, grämt sich der Vampir, da er schon als kleines Kind in einer solchen Lage nicht anders konnte, als nachzugeben, und dies sich, anders als seine Feierlaune, absolut nicht geändert hat, „Der letzte Geburtstag, den ich gefeiert hatte, war mein zehnter. Danach war ich, wenn ich von dem alten Kauz und meinen Eltern absehe, immer alleine gewesen, also wieso hätte ich feiern sollen. Zumal bei verwandelten Vampiren eigentlich der Tag der Verwandlung anstelle des Geburtstages tritt. Aber dieser gibt für mich sogar noch weniger Anlass zum Feiern. Außerdem...!“ „Außerdem was?“, hakt Sasuke nach, als sein Kumpel eine längere Pause macht. „Außerdem gibt es noch etwas, was meine Feierlaune gen Keller sinken lässt, und was diese Jahr schlimmer denn je ist. Denn an diesen Tagen kommen in mir immer hunderte Fragen auf, die ich, anders als sonst, absolut nicht verdrängen kann!“, antwortet dieser dann nachdenklich. „Und was für Fragen wären das?“, bohrt der Schwarzhaarige weiter, während er sich nun neben seinen Freund setzt und sich auch erstmal das völlig durchnässte Oberteil auszieht. „Du bist heute echt verdammt neugierig! … Hach... Aber nagut, da du eh keine Ruhe geben wirst, sag ich es dir. Es sind Fragen, wie: Warum wurde ich gerade an dem Tag geboren, an dem der Fuchs das Dorf angriff? Was wäre gewesen, wenn meine Geburt einen Tag später oder der Angriff einen Tag eher gewesen wäre? Hätte ich dann ein ganz normales Leben führen können, oder wäre ich gar nicht erst geboren worden, weil Kyubi das Dorf völlig zerstört und meine Mum getötet hätte? Warum musste gerade ich seit meiner Geburt von einem Vampir verfolgt werden? Und so weiter. Und dieses Jahr kommen noch Fragen hinzu, wie: Wer hatte damals beobachtet, dass der Fuchs in mir versiegelt wurde? Wie kam diese Information zu Orochimaru? Oder was hat dieser jemand mit dem Fuchs vor?“, erzählt der Blondhaarige und man merkt ihm an, dass ihn diese Fragen an diesem Tag wirklich noch mehr zu beschäftigen scheinen, als sie es sonst eh schon tun. „Wenn einen solche Fragen verfolgen, kommt wirklich keine Feierlaune auf. Aber ich verstehe immer noch nicht, warum du dich deswegen von anderen fernhalten willst!“, bedenkt Sasuke. „Um eben solchen Fragen, wie denen von dir jetzt, aus dem Weg zu gehen! Mir reichen schon die Fragen aus, die mir andauernd durch den Kopf gehen. Da hab ich keine Lust auf noch mehr Fragen von anderen. Aber weil ich zugegeben sonst nicht so der Typ bin, der stundenlang am Grübeln ist, kommen garantiert welche... Und jetzt ist Schluss mit dem Verhör, oder ich verschwinde von hier. Denn mir kann selbst bei diesem Unwetter da draußen nicht viel zustoßen, im Gegensatz zu dir!“, merkt man dem Blonden an, dass seine Geduld zu Ende geht. „Okay, okay... ich frag ja schon nichts mehr!“, merkt nun auch der Uchiha, dass es besser ist, nicht noch weiter nachzuhaken. Ein paar Minuten herrscht daraufhin dann Schweigen zwischen den beiden jungen Männern. Naruto ist tief in Gedanken versunken und Sasuke wagt es nicht, ihn jetzt anzusprechen, da er nicht riskieren will, dass sein Kumpel wirklich noch das Weite sucht. Nur das Rauschen des Windes, welcher sich bis tief ins Innere der Höhle seinen Weg bahnt und von dem noch immer heftig tobenden Unwetter zeugt, ist zu hören, von Zeit zu Zeit auch vermischt mit dem Grollen von Donner. Doch auf einmal ertönt ein anderes Geräusch, welches sogar den Vampir aus seinen Gedanken reißt. Ein lauter Knall, welcher auch von einer Erschütterung begleitet wird, erreicht die Ohren der Freunde, gefolgt ein einem lauten Rumpeln, mit dem zusammen das letzte schwache Licht, das vom Höhleneingang bis zu den beiden drang, verschwindet und nun sogar dem Blondschopf jegliche Sicht nimmt. „Was ist denn jetzt passiert?“, wundert sich Sasuke. „Das wüsste ich auch gerne!“, kommt es von Naruto, während dieser sich erhebt, „Ich schau mal nach. Warte du hier! Ich bin gleich wieder da!“ Danach kann der Schwarzhaarige nur noch hören, wie sich Schritte langsam von ihm entfernen. >Der denkt doch nicht wirklich, dass ich hier nur dumm rumsitze und Däumchen drehe!<, hat dieser aber nicht vor, der Aufforderung seines Freundes nachzukommen, erhebt sich ebenfalls und geht diesem langsam, da er nun absolut nichts mehr sehen kann, nach. Also Naruto an der Stelle ankommt, an welcher sich eigentlich der Eingang der Höhle befinden müsste, kann er nur einen Haufen Geröll ertasten. Ein Blitz muss in den Berg eingeschlafen sein und damit dafür gesorgt haben, dass der Eingang verschüttet wird. Doch zum Glück scheint nicht all zu viel Gestein heruntergekommen zu sein, denn der Vampir kann noch immer die Geräusche des Unwetters vor der Höhle hören. >Es dürfte nachher keine großen Probleme machen, hier wieder herauszukommen. Und auch wenn jetzt keine Luft weiter hereinkommt, ist die Höhle groß genug, dass Sasu nicht ersticken dürfte, auch wenn der Eingang bis zum Ende des Unwetters dicht bleibt!<, überlegt er. Der Vampir will gerade wieder umdrehen und zu seinem Kumpel zurückgehen, als er dessen Schritte sich nähern hört. >Warum kann der heute nicht einmal darauf hören, worum ich ihn bitte? Das nervt langsam... Aber noch nerviger ist, dass meine Gefühle, je länger wir hier alleine sind, immer mehr verrückt spielen! Ich bin heute eh schon verdammt weit neben der Spur. Doch wenn das so weitergeht, mach ich mir wirklich Sorgen, was noch passieren wird... Zumal ich eh irgendwie ein ungutes Gefühl habe, dass noch irgendetwas kommt, was Schwierigkeiten bereiten wird!<, macht sich der Blondschopf so seine Gedanken, während er dem Uchiha entgegengeht, „Ich sagte doch, dass ich gleich wiederkomme. Wieso hast du nicht einfach gewartet?“ „Weil ich auch wissen will, was passiert i... ah...!“, stolpert dieser über einen der vom Eingang in die Höhle hinein gerollten Steine, da er noch immer nichts sehen kann. „Der Eingang ist verschüttet. Aber es ist... äh... nur halb so wild. Wir können ihn... ähm... nachher schnell wieder freilegen...“, sagt der Vampir, wobei er seinen Kumpel auffängt, der daraufhin, an diesen gelehnt, in seinen Armen zu liegen kommt. Allerdings bringen ihn der warme Atem seines Liebsten und die enge Berührung, der noch immer von beiden unbekleideten Oberkörpern, nur noch mehr durcheinander, und Naruto bemerkt deutlich, dass seine Instinkte drauf und dran sind, seinen Verstand zu überrumpeln und die Kontrolle zu übernehmen. 'Oh mein Gott! Ich muss mich zusammenreißen! Auch wenn ich Sasu liebe, darf ich diesen Gefühlen nicht nachgeben. Wir sind nur Freunde und das genügt auch völlig!', kämpft er mit sich selbst, um keinen Fehler zu begehen. 'Wieso so verkrampft? Die Bedingungen sind doch gerade ideal, um dir selbst ein kleines Geburtstagsgeschenk zu machen. Ihr beiden seid hier allein. Der Höhleneingang ist zu, sodass euch niemand beobachten könnte. Und außerdem dürfte euch auch, solange da draußen dieses Unwetter tobt, keiner suchen kommen, wodurch ihr auch ungestört bleiben dürftet. Gut, diese Höhle hier an sich ist nicht gerade sehr romantisch, aber immerhin ist dies doch der Ort, an dem du verstanden hattest, was dich damals so beunruhigte, und woraufhin ihr die letzten Geheimnisse zwischen euch beiden au dem Weg räumen konntet, ehe du dir deine Gefühle für dein Schatzi eingestanden hattest. Vielleicht ist das ja ein Zeichen, dass du dieses Geheimnis nun auch lüften sollst!', redet der Fuchs auf einmal auf ihn ein. 'Das ist sicher kein Zeichen! Und ich werde es ihm sicher nicht sagen!', protestiert Naruto. 'Nach Ablauf der Wette wirst du es ihm aber sagen müssen. Denn diese Gefühle wirst du nicht mehr loswerden! Das hattest du dir doch bereits selbst eingestanden. Also wieso machst du es nicht jetzt einfach. Je eher du es ihm sagst, desto eher gibt es wieder keine Geheimnisse zwischen euch. Und du hasst es doch, Geheimnisse vor ihm zu haben! Außerdem scheint dein Süßer eh gerade nervös auf etwas zu warten, so schnell, wie sein Herz gerade schlägt', setzt Kyubi nach. Naruto kann darauf schon gar nichts mehr antworten. Denn durch den letzten Satz des Fuchses wurde er erst bewusst darauf aufmerksam, dass das Herz seines Kumpels, welcher so durcheinander ist, dass er noch immer unbeweglich in den Armen des Vampires liegt, so heftig gegen dessen Brustkorb schlägt, dass der Blondschopf dies deutlich spüren kann. Und wie er diesen nun spürt, übernehmen endgültig seine Instinkte die Kontrolle über ihn und verbannen seinen klaren Verstand in die hinterste Ecke seines Bewusstseins. „Ähm... Naru? Könntest du mich vielleicht mal wieder loslassen?“, kommt es etwas irritiert von Sasuke, als sein Kumpel ihn, als er endlich versuchen will, sich wieder von diesem zu lösen, fester an sich drückt. „Tut mir leid Sasu!“, hört der Schwarzhaarige ein leises Flüstern seines Kumpels neben seinem Ohr. „Hä... Was meinst du da...mh...?“, will er gerade fragen, als er plötzlich die kalten Lippen des Vampires auf den seinen spürt. Der Uchiha versucht, den Blondschopf von sich zu weg zu drücken und den Kuss zu lösen. Aber Naruto verhindert dies, indem er eine Hand dem Schwarzhaarigen auf den Rücken und die andere in den Nacken legt und damit dessen Gesicht zu dem seinen drückt. >Was... was soll das? Wieso macht Naru das?<, wird Sasuke immer verwirrter, als der Blonde nun auch noch mit der Zunge über dessen Lippen fährt und ihn mit der auf dessen Rücken liegenden Hand noch näher zu sich zieht. Doch als die Befreiungsversuche des Schwarzhaarigen nicht aufhören und er dem Vampir auch keinen Einlass in seinen Mund gewährt, löst dieser dann irgendwann den Kuss wieder. „Was sollte das denn werden Naru?“, platzt es sofort auf dem Menschen heraus, als seine Lippen nicht mehr versiegelt sind. „Es tut mir leid, aber ich kann mich einfach nicht mehr zurückhalten!“, entgegnet der andere, wobei er mit seinem Gesicht nun zum Hals des Uchiha wandert und diesen sanft zu küssen beginnt. „Hör... hör mit diesem Schwachsinn auf! Das ist nicht witzig Naru!“, beschwert sich dieser weiter, >Verdammt! Was ist auf einmal mit mir los? Wieso wird mir so heiß?< „Das soll ja auch kein Witz sein!“, löst sich Naruto wieder von Sasukes Hals. Gleichzeitig packt er den Schwarzhaarigen mit beiden Händen an den Schultern und drückt ihn so mit dem Rücken gegen die Höhlenwand, dass er sich nicht groß bewegen kann, wobei er nun aber wieder einen geringen Abstand zwischen sich und seinen Kumpel bringt, was diesen aber noch mehr verwirrt. Ihren Höhepunkt erreicht Sasukes Verwirrung dann jedoch durch die nächsten Worte des Blondhaarigen. „Du bist mehr als einfach nur ein Freund für mich geworden Sasu! Ich liebe dich!“, liegen keinerlei Zweifel oder Unsicherheit in der Stimme des Vampires, ehe diese wieder verstummt, weil er seine Lippen noch einmal auf die des Menschen legt. >Was? Das... das kann doch gar nicht wahr sein... oder?<, kann Sasuke diese Worte erst nicht glauben, doch trotzdem lassen sie sein eh schon heftig schlagendes Herz noch schneller schlagen. Wieder leckt Naruto sanft mit seiner Zunge über die Lippen des Menschen. Doch anders als beim ersten mal kommt dieser nun der Aufforderung nach und öffnet den Mund ein kleines Stückchen, sodass der Blondschopf mit seiner Zunge in den Mund des Uchiha eindringen kann, was er auch ohne zu zögern tut. >Warum hab ich das getan? Wieso hab ich zugelassen, dass er weitergeht? … Aber vor allem, wieso gefällt mir das auch noch? … Verdammt! Mir wird irgendwie ganz anders. Alles in mir schreit nach mehr. Das ist doch nicht normal!<, verschleiert sich nun auch langsam Sasukes Verstand und als ihm noch einmal die letzten Worte des Blondschopfes durch den Kopf gehen, ist es dann ganz um ihn geschehen, >'Ich liebe dich!' Ist das wirklich sein Ernst? … Was sind das nur für Gefühle, die das in mir auslöst? … Ich will mehr davon!< Ohne sich selbst erklären zu können, was ihn dazu veranlasst, erwidert Sasuke den Kuss des Vampires und legt seine Hände vorsichtig an Narutos Oberkörper. Als der Blondschopf dies spürt und bemerkt, dass der Schwarzhaarige nun jegliche Befreiungsversuche aufgegeben hat und sich stattdessen auf die Berührungen von ihm einlässt, lässt er die Schultern des Menschen wieder los. Dafür wandert eine seiner Hände nun wieder in den Nacken des Schwarzhaarigen, wo er sanft mit den Fingerspitzen über diesen streichelt, und die andere Hand fährt Sasukes Brustkorb entlang. Gleichzeitig intensiviert er den Kuss und, da der Uchiha sich sofort darauf einlässt, entsteht daraus schnell ein heftiger Zungenkampf, welcher dem Schwarzhaarigen die Kniee weichwerden lässt. Als Sasukes Beine dann endgültig den Dienst verweigern, verfrachtet Naruto ihn einfach auf den Boden, wobei er jedoch für keine Sekunde den Kuss löst. Und auch, als der Uchiha nun auf dem Höhlenboden liegt und der Vampir über diesen gebeugt ist, dauert es noch eine Weile, ehe der Blondhaarige die warmen Lippen des Menschen freigibt, nur um sich gleich darauf erneut dem Hals des Schwarzhaarigen zu widmen, was dieser mit einem genießerischen Seufzen bedenkt. Die Küsse, welche Naruto am Hals des Menschen verteilt, lassen diesem einen unglaublich angenehmen Schauer über den Rücken laufen, welcher sich noch verstärkt, als die Küsse durch leichtest Lecken und Saugen unterstützt werden. Doch als der Vampir auch noch beginnt, an der Haut des Schwarzhaarigen zu knabbern, und sei es auch noch so sanft, verkrampft dieser etwas. Trotz des schon an einen Rauschzustand grenzenden Gemütszustand Sasukes ist diesem unterschwellig noch immer bewusst, dass es schlimm für ihn enden würde, sollte sein Freund versehentlich zubeißen, was dieses leichte Abwehrverhalten des Uchiha inzwischen der ansonsten völligen Hingabe zu den Berührungen des Vampires hervorruft. Dem Vampir entgeht die Reaktion des Uchiha auf das Knabbern am Hals nicht und, da er nicht will, dass sein Freund sich dabei unwohl fühlt, sondern es diesem ebenso gefallen soll, wie dem Blonden selbst, lässt er dies wieder, doch geht dafür nun auf Erkundungstour. Er wandert mit seinem Gesicht vom Hals des Menschen weg und küsst sich nun Stückchen für Stückchen den Oberkörper des Schwarzhaarigen entlang. Auch seine Hände gehen nun auf diesem auf Wanderschaft und hinterlassen, ebenso wie die kalten Lippen des Vampires, ein wohliges Kribbeln auf der Haut des Menschen, was diesem nun ab und an sogar ein leises Keuchen entlockt und dieser sich Narutos Berührungen entgegenstreckt. Immer weiter wandern die Lippen des Blondschopfes den Oberkörper des Menschen nach unten. Als sie bei dessen Bauchnabel ankommen, verweilt Naruto mit dem Mund etwas länger an dieser Stelle, nur um mit einer Hand voranzugehen, welche mit einer gekonnten Bewegung die Hose des Untenliegenden öffnet. Sasuke ist so auf das Spiel von Narutos Zunge an seinem Bauchnabel fixiert, dass ihm dies nicht einmal auffällt. Erst als der Blondhaarige für eine Sekunde innehält, wandert der völlig verschleierte Blick des Uchiha zu diesem herunter. „Na... ru?“, nuschelt er benommen vor sich hin. Kurz suchen sich die Blicke der beiden Männer vergebens in der Dunkelheit, ehe der Blonde sich dann wieder seinem vorherigen Tun widmet und der Schwarzhaarige sich wieder zurücklehnt und genießerisch die Augen schließt. Jedoch gibt es eine Änderung im Handeln des Vampires, denn nun beginnt er, sich wieder den Weg nach oben auf Sasukes Bauch entlangzuküssen. Doch dies stört diesen nicht, solange der Blondschopf nicht aufhört, diese Gefühle in ihm hervorzurufen. Als der Vampir dann wieder beim Hals des Menschen ankommt, macht dieser ihm sogar bereitwillig platz, sodass er nun die andere Seite verwöhnen kann, was dieser auch liebend gerne macht. Nachdem Naruto mit dem Hals des Schwarzhaarigen fertig ist, wendet er sich wieder dessen Mund zu. Dieser gewährt dem Vampir bereitwillig Einlass, auch ohne dass dieser zuvor um diesen bitten musste. Als Sasuke dann inmitten eines erneuten heftigen Zungengefechtes seine Arme um den Nacken des Blonden legt, richtet dieser sich mit dem Menschen zusammen so auf, dass der Schwarzhaarige sich nicht nur in dessen Armen, sondern auch auf seinem Schoß wiederfindet. Sasuke ist so sehr benommen von den Gefühlen in ihm, die er während dieses Kusses hat, dass er diese niemals enden lassen will. Doch irgendwann muss jeder Kuss einmal ein Ende finden und dieser tut dies, indem sich der Vampir langsam von den warmen Lippen seines Freundes löst. Der Uchiha brennt bereits ungeduldig darauf, dass der Blondschopf weitermacht, als er auf einmal einen dumpfen Schlag im Nacken verspürt und er spürt, dass er kurz davor ist, das Bewusstsein zu verlieren. Das letzte, was er spürt, ist, dass ihn Naruto fest, aber vorsichtig in die Arme schließt. Ein lautes Rumpeln und einige Sonnenstrahlen auf seinem Gesicht wecken den Uchiha aus seiner Ohnmacht. Er sitzt noch immer in der Höhle hinter dem Wasserfall an eine der Höhlenwände gelehnt. Wie er in die Richtung sieht, aus welcher das Licht ihn anstrahlt, kann er erkennen, wie Naruto zwischen einem Haufen Geröll genau im Eingang der Höhle steht und einige Steine beiseite räumt. Wie er den Blondschopf erblickt, kommen ihm sofort wieder die Erinnerungen von vor seiner Ohnmacht in den Sinn und er starrt mit hochrotem Gesicht auf den Boden. >Oh mein Gott! Was war da nur vorgefallen? Und wie soll es jetzt weitergehen?<, machen den Uchiha diese Erinnerungen fix und fertig. „Na, auch wieder unter den Munteren, Sasu?“, fragt der Blonde dann, als sei nichts passiert und geht auf den Menschen zu, „Huch... was ist denn mit dir los? Wieso machst du denn hier einen auf Tomate? Ich weiß ja, dass du die gerne isst, aber nachmachen brauchst du die deswegen nicht!“ „Wie... wie kannst du darüber jetzt Witze machen?“, ist der Uchiha geschockt. „Witze? Was meinst du damit? Die Frage war ernst gemeint!“, entgegnet der andere ruhig. „Dass du nach sowas noch so ruhig bleiben kannst!“, ist Sasuke völlig durch den Wind. „Nach sowas? Sag mal, wovon redest du eigentlich, Sasu? Hast du dir vorhin bei dem Sturz doch so sehr den Kopf gestoßen, dass du hier schon unter Wahnvorstellungen leidest?“, scheint der Blondschopf wirklich besorgt um seinen Kumpel zu sein. „Sturz?“, wundert dieser sich nun und sieht fragend auf. „Du musst dich doch mehr eingehauen haben, als ich dachte. Nachdem du, trotz meiner Bitte zu warten, hier vorgekommen warst, schienst du gestolpert zu sein, wenn ich das richtig gehört hatte. Ich wollte noch versuchen, dich aufzufangen, aber ohne Sicht war ich leider ein wenig zu langsam und du warst rücklings gegen die Höhlenwand gekracht und seitdem knapp zwei Stunden bewusstlos. Inzwischen ist übrigens auch das Unwetter vorbeigezogen und ich hab mich dran gemacht, den Eingang wieder freizulegen, damit wir wieder ins Dorf zurückkommen!“, erklärt Naruto und hilft seinem Freund erstmal wieder auf die Beine. >Soll das bedeuten, dass ich das alles nur geträumt hatte, während ich bewusstlos war? Aber das fühlte sich alles so echt an? … Naja, die Kopfschmerzen, die ich gerade habe, sind es zumindest... Oh man, was stimmt nur nicht mit mir, dass ich sowas Verrücktes träume. Und dann auch noch mit Naru, obwohl ich doch weiß, dass wir nur Freunde sind!<, überlegt der Mensch, als ihm eine Ungereimtheit auffällt, „Sag mal, wieso willst du jetzt eigentlich wieder ins Dorf zurück? Du sagtest doch vorhin noch, dass du heute niemanden sehen willst!“ „Und du sagtest vorhin, dass du nicht ohne mich zurückgehen würdest. Aber da ich nicht dafür verantwortlich sein will, dass du nächste Woche mit na Lungenentzündung krank im Bett liegst und Sakura mich dafür in die Mangel nimmt, hab ich mich entschlossen, doch mitzukommen. Außerdem ist es mit der Ruhe hier eh schon vorbeigewesen und ich schätze mal, wie ich dich kenne, dass du dich vorhin heimlich aus dem Dorf geschlichen hattest. Raus kommst du zwar noch unbemerkt, aber rein ist das für einen Menschen fast unmöglich. Aber das hattest du ja nur gemacht, weil du dir um mich Sorgen gemacht hattest, und ich will nicht, dass du deswegen Ärger bekommst!“, erklärt der Vampir und zieht sich erstmal seine Jacke wieder über. „Und was ist mit der Feier von den Mädchen?“, fragt Sasuke weiter. „Da werd ich wohl durchmüssen. Shikori bemerkt mich doch sofort, wenn ich mich der Dorfmauer nähere, und wird das Aysha und den anderen sicher nicht vorenthalten. Doch da der Tag ja schon ziemlich rum ist und wir morgen wieder zur Schule müssen, werd ich das die paar Stunden schon irgendwie aushalten. Aber jetzt komm endlich!“, antwortet Naruto und gleich darauf machen sich die beiden auch schon auf den Weg zum Dorf. 'Echt interessant, dass der Süße die Geschichte mit dem Traum gefressen hat!', sucht der Fuchs in einem Moment, in dem die beiden Jungs nur schweigend durch den Wald gehen, ein kurzes Gespräch mit dem Blondschopf. 'Diese Erklärung ist glaubwürdiger als die Realität. Außerdem hatte ich auch etwas härter zugeschlagen, als ich ihn schlafen schickte, wodurch nicht nur die Erklärung mit dem Sturz plausibel ist, sondern Sasu auch nicht unbedingt groß Lust haben dürfte, sich den Kopf wegen dieser Sache zu zerbrechen. Das tut mir zwar leid, aber es ist halt besser so, wenn er das alles nur für einen verrückten Traum hält. Er darf nichts von meinen wahren Gefühlen für ihn wissen!', geht dieser ausnahmsweise mal direkt und nicht schlecht gelaunt darauf ein. 'Schade eigentlich! Denn so, wie er sich dir ergeben hatte, schien es ihm ja verdammt gut gefallen zu haben. Ebenso wie dir, wenn ich das mal so ansprechen darf!', will Kyubi den Vampir ein wenig aufziehen, was jedoch nicht gelingt. 'Ja, es hatte mir gefallen, das kann ich nicht abstreiten. Und ich werde dieses Gefühl auch nie vergessen... Ich geb es ja nur ungern zu, aber diese mal bin ich dir sogar dankbar dafür, dass du mich dazu gebracht hattest, 'mir selbst ein Geburtstagsgeschenk zu machen', wie du es bezeichnet hattest!', grinst dieser innerlich wie ein Honigkuchenpferdchen. 'Ach, und warum hattest du dann einfach aufgehört, wo es interessant wurde? Kaum, dass bei dem Kleinen die Hose offen ist, legst du den Rückwärtsgang ein. Dabei wolltest du doch auch mehr!', grummelt sein Untermieter, da dieser gerne noch mehr gesehen hätte. 'Es wäre falsch gewesen, wenn ich noch weiter gegangen wäre. Denn dann hätte es sich garantiert nicht mehr verheimlichen lassen. Und mehr hatte ich doch trotzdem bekommen. Denn ihn bewusst zu verwöhnen, anstatt einfach nur den Instinkten zu gehorchen, ist schon ein ganz anderes Gefühl gewesen... Bleibt nur zu hoffen, dass Sasu die Kratzer nicht aufgefallen sind, die er in meinem Nacken hinterlassen hatte. Denn die lassen sich nicht erklären!', beendet Naruto das Gespräch. Es dauert nicht lange, bis die beiden jungen Männer bei der Dorfmauer ankommen. Danke des Vampires schaffen sie es sogar, von den Wachen unbemerkt wieder ins Innere des Dorfes zu gelangen, wo sie schon kurz darauf von den vier jungen Frauen und Itachi erwartet werden. Nachdem Naruto und Sasuke sich schnell etwas Trockenes angezogen haben, wird dann doch noch der Geburtstag des Blondhaarigen gefeiert, was letztendlich auch ihm noch Spaß macht. Sogar Aysha hat mal keine nervigen Einfälle parat, da sie sich den halben Abend nur mit ihrer persönlichen Torte und den Keksen beschäftigt und die restliche Zeit über ihre gesamte Aufmerksamkeit bei Itachi ist, sodass die anderen in aller Ruhe feiern können. ENDE des Sonderkapitels Kapitel 108: Erste Bewährungsprobe ---------------------------------- „Zeigt, was ihr gelernt habt? Du bist mal wieder lustig, du Naturkatastrophe. Bisher hatten wir überwiegend nur Techniken trainiert, aber nur selten einen Kampf gemacht. Und die paar, die wir gemacht hatten, waren alle nur eins gegen eins und nicht einer gegen vier oder mehr!“, meint Sasuke ironisch, während er sich in die Mitte der Lichtung begibt, um nicht überraschend von hinten aus dem Wald heraus angegriffen zu werden. Denn er ist sich darüber bewusst, dass er selbst nicht nur darauf achten muss, nicht gebissen zu werden, sondern sich nicht einmal einen Kratzer in diesem Kampf einfangen darf, da es sonst mit Narutos Selbstbeherrschung schlecht aussehen würde, da diesem der Blutgeruch auf der Lichtung trotz allem zu schaffen gemacht haben wird. „Seit wann jammern Ninja, wenn die Gegner in der Überzahl sind? Auch wenn es alles Vampire sind, dürften ihre Fähigkeiten noch nicht zu stark ausgeprägt sein. Die Kräfte von Vampiren entwickeln sich auch erst mit der Zeit. Und unsere Gegner sind Neugeborene, welche noch nicht sehr viel stärker sein dürften, als sie es zuvor als Menschen waren!“, beruhigt Shikori den Uchiha und die beiden Schülerinnen, welche nun alle drei ziemlich im Zentrum der Lichtung stehen, etwas. Die Sezakis und Naruto hingegen halten sich eher an deren Rand auf. „Gut zu wissen. Ich fühl mich aber trotzdem nicht so ganz wohl bei dem Gedanken, diese Leute hier töten zu müssen!“, meint Hinata etwas unsicher. „Mensch Mädel, das sind Vampire! Die sind schon tot! Und wenn du die jetzt nicht erledigst, dann töten die dich! Zumal ich mich eh frage, wie viele Leute denen schon zum Opfer gefallen sind!“, regt sich Aysha auf, während sie sich die Neugeborenen, von denen schon recht viele auch auf der Lichtung sind, etwas genauer betrachtet und bemerkt, dass viele von ihnen Blut am Mund haben. „Ich würde mal sagen, zum Glück noch niemand. Das Blut an ihnen riecht nach Tierblut. Und auch wenn sie gerade total im Blutrausch gefangen sind, hat keiner von ihnen rote Augen!“, kommt es darauf von Naruto, der sich alles andere als ungeschickt beim Kampf gegen die Neugeborenen anstellt und überraschenderweise keine Gnade mit diesen zeigt. „Im Gegensatz zu dir Naruto, nicht wahr! Doch dann sollten wir dafür sorgen, dass dem auch so bleibt!“, meint Shikori dazu, während sie zu überlegen scheint. „Was ist los, Schwester? Diesen Blick kenn ich doch. Worüber denkst du nach?“, entgeht dies ihrer jüngeren Schwester nicht. „Das scheint hier kein Ende zu nehmen. Ich hab das Gefühl, dass da immer noch mehr nachkommen!“, erklärt diese ihre Nachdenklichkeit. „Ich schau mal nach!“, meint Hinata und aktiviert ihr Byakugan, „Du hast recht! Es kommen von allen Seiten immer noch mehr von ihnen auf uns zu. Auch mit meinem Byakugan kann ich da kein Ende erkennen. Unheimlich!“ „Und was machen wir jetzt? Ich weiß ja nicht, wie es um Sasuke und Hinata steht, aber ich halte das hier nicht ewig aus!“, meint Sakura und an den Blicken ihres Freundes und ihrer Mitschülerin erkennt man, dass es den beiden da nicht anders geht. Zwar ist es auch den dreien gelungen, einige der Angreifer auszulöschen, aber ihnen fällt dies eben noch bedeutend schwerer, als den Schwestern oder auch Naruto. Die drei scheinen nämlich noch immer fit zu ein und dass, obwohl sie den größeren Teil der Neugeborenen erledigt haben. >Aysha und ich könnten bedeutend mehr ausrichten, wenn wir uns nach außen durchschlagen und die Vampire von dort aus in die Enge trieben würden. Naruto könnte das vielleicht auch noch schaffen, aber die anderen drei wahrscheinlich nicht. Aber wenn wir hier richtig loslegen, gefährden wir die anderen nur unnötig. Also was nun? … Und wenn Aysha und ich von außen angreifen und die vier sich hier gegenseitig Rückendeckung geben? Ob sie das schon schaffen? … Es ist zwar ein Risiko, aber ein anderer Weg fällt mir nicht ein. Denn wenn es so weitergeht, machen die drei da hinten bald wirklich schlapp. Und sie dann zu beschützen wird schwer werden. Denn bei der Menge an Angreifern bleibt uns auch keine Zeit einen Schutzkreis zu errichten. Und da die Neugeborenen ja, wie Naruto meinte, noch kein Menschenblut getrunken haben, wirkt auch Weihwasser nicht. Wir haben nur diese eine Möglichkeit!<, überlegt die Schwertkämpferin. „Verdammt! Langsam nerven die gewaltig!“, regt sich Sasuke auf, der inzwischen jegliche Bedenken abgelegt hat, ebenso wie die beiden Mädchen neben ihm. „Hört mal zu Leute! Wenn wir so weitermachen, kommen wir früher oder später in Teufels Küche. Wir müssen was unternehmen!“, hören die anderen da Shikoris Stimme. „Ach, und was sollen wir bitteschön machen? Ich hab keine Idee!“, meint Sakura. „Aysha und ich schlagen uns nach außen durch und erledigen die Neugeborenen von dort aus. Da wir da nicht aufpassen müssen, dass wir euch gefährden könnten, können wir so effektiver kämpfen. Gebt ihr vier euch gegenseitig Rückendeckung!“, erklärt sie ihren Plan. „Was? Wir sollen uns hier alleine durchschlagen? Das sind noch immer verdammt viele!“, ist Hinata nicht so von diesem Plan begeistert. „Aber wenn wir nichts machen, geht uns irgendwann die Puste aus. Und ich denke nicht, dass hier einer gerade eine bessere Idee hat, oder?“, gibt Sasuke zu bedenken. „Also wenn ich dann mein kleines Spielzeug benutzen kann, bin ich voll und ganz dafür!“, kommt es nur von Aysha, die sofort wieder ihre kleine Pistole aus ihrer Jacke holt. Als die ersten Vampire auf die Lichtung kamen, hatte sie diese wieder weggesteckt gehabt, da auch ihr bewusst ist, dass sie für eine solche Situation nun doch noch etwas zu wenig Zielgenauigkeit mit dieser hat. Außerdem will sie Sasuke nicht noch einen Grund geben, sie deswegen zu nerven. Und bisher hatte ein Kunai für die Neugeborenen ja auch ausgereicht. „Dann hoffe ich mal, dass das wirklich funktioniert und wir hier solange durchhalten, bis ihr beiden fertig seid!“, scheint Sakura von dieser Idee auch nicht sonderlich begeistert zu sein, aber eine bessere hat sie nun einmal auch nicht parat, sodass sie wohl oder übel der von Shikori zustimmt. „Dann beeilt euch! Denn wenn der Kampf hier bis zum Einbruch der Nacht nicht beendet ist, verschlechtern sich unserer Chancen gewaltig. Denn im Gegensatz zu den Fertigkeiten, verbessern sich die Sinne bereits bei der Verwandlung enorm. Sonst hätten die uns hier nicht alle so schnell gefunden!“, treibt Naruto die Jägerinnen zur Eile an. Daraufhin verschwinden die Schwestern sofort in entgegengesetzte Richtungen und Naruto geht zu seinen Mitschülern in die Mitte der Lichtung. Binnen weniger Sekunden hat sich die Anzahl der Neugeborenen auf dieser auch schon verdreifacht. Sakura und Hinata kämpfen, um nicht von hinten überrumpelt zu werden, Rücken an Rücken, während das Teamwork zwischen Naruto und Sasuke so gut ist, dass sie frei kämpfen können und den anderen trotzdem decken, wenn es brenzlig wird. Inzwischen haben sich auch die drei Menschen recht gut an die Kampfsituation gewöhnt, sodass es ihnen nicht mehr ganz so schwer fällt, im passenden Augenblick einen entscheidenden Treffer zu setzen. Doch dies ändert nichts daran, dass ihnen langsam aber sicher die Kraft ausgeht. Immerhin zieht sich der Kampf nun schon über mehrere Stunden hin. „Sasu, kannst du mal zwei Minuten auf dich selbst aufpassen?“, fragt Naruto seinen Kumpel dann auf einmal überraschend. „Klar, aber was hast du vor?“, antwortet dieser, doch ist dann besorgt, als er zum Vampir blickt und erkennt, dass sich dessen Pupillen inzwischen stark verengt haben, „Geht es bei dir noch?“ „Noch hab ich mich im Griff. Aber langsam sollten wir hier trotzdem zu einem Ende kommen. Und darum will ich mal was versuchen!“, meint dieser. „Na da bin ich ja mal gespannt, was du vor hast!“, sagt der Schwarzhaarige nur dazu und entfernt sich ein Stück von dem Blondschopf. Als Sasuke weg ist, erschafft der Vampir erstmal fünf Schattendoppelgänger, sodass nun sechs Narutos auf der Lichtung stehen. Vier von ihnen stellen sich in zwei Paaren in entgegengesetzte Richtungen blickend hin, während die anderen beiden die Neugeborenen von ihnen fernhalten. Die beiden Zweiergruppen von Narutos erschaffen das Rasengan, welches dieses mal jedoch um einiges größer ist, als das damals nach Narutos erstem Kräftemessen mit Aysha. Kaum, dass die Chakrakugeln fertiggestellt sind, verpufft je einer der Narutos, sodass nur noch der mit der Kugel da ist. Dann rennen die beiden in die Richtungen, in welche sie schon die gesamte Zeit blicken, los auf den Wald zu. Die anderen beiden geben je einem dabei Rückendeckung. Die anderen auf der Lichtung hören nur lautes Krachen und können erkennen, dass einige Bäume zu Bruch gehen. >Was hat er denn jetzt damit bezweckt?<, wundert sich Sasuke und lässt sich dadurch kurz vom Kampf ablenken, was sich als großer Fehler entpuppt. Denn eben in diesem Moment greifen ihn gleich fünf Neugeborene gleichzeitig an. Es gelingt ihm zwar noch, zwei von diesen auszulöschen, aber die anderen drei bekommen den Uchiha dann so zu fassen, dass dieser sich aufgrund seiner Erschöpfung durch den stundenlangen Kampf nicht befreien kann. Zwei halten ihn von hinten an den Seiten fest und blockieren seine Hände und einer steht genau vor ihm und packt ihn an den Schultern. Auch Hinata und Sakura können ihm nicht zu Hilfe kommen, da die beiden auch noch alle Hände voll zu tun haben. >Scheiße! Ich werd aus Fehlern wohl doch nicht immer schlau! Wieso hab ich mich schon wieder ablenken lassen? So ein Mist!<, flucht Sasuke innerlich über seine eigene Dummheit. Zwar versucht er noch immer, sich zu befreien, aber er hat keine Chance und die drei Blutsauger sind auch alle schon drauf und dran ihn zu beißen und auszusaugen, sodass der Schwarzhaarige schon meint, nun hätte endgültig sein letztes Stündchen geschlagen und ein wenig ängstlich die Augen schließt. Doch auf einmal verschwindet der Griff von seinen Schultern und in nächsten Augenblick kann Sasuke spüren, wie sich zwei Arme um seinen Oberkörper legen und ihn von den anderen beiden Neugeborenen wegreißen. Verwirrt öffnet er dann wieder seine Augen und staunt nicht schlecht, als er erkennt, dass es Naruto ist, der seine Arme um den Schwarzhaarigen gelegt hat und diesen nun so an seinen Oberkörper drückt. „Naru?“, fragt Sasuke zögerlich, da er nicht weiß, ob er jetzt gerettet ist, oder ob sein Kumpel inzwischen die Kontrolle über sich verloren hat. Denn ein solches Handeln ist eigentlich ungewöhnlich für den Blondschopf. Außerdem fiel es diesem ja auch zuvor schon schwer, sich zu beherrschen, und Sasuke ist inzwischen auch schon so erschöpft, dass er sich nicht sicher ist, ob er bei der Auseinandersetzung zuvor nicht doch einen Kratzer abbekommen haben könnte. „Soviel dazu, dass du zwei Minuten auf dich selbst aufpassen kannst! Da hätte ich dir echt mehr zugetraut Sasu!“, sagt Naruto, während er seinen Kumpel wieder loslässt, sich umdreht und zwei der Neugeborenen auslöscht. Es handelt sich bei diesen um die beiden, die Sasuke zuvor von hinten festhielten. Der dritte ist nicht mehr da. „Du hast mich hier mit deiner Abholzaktion etwas abgelenkt. Was hast du da eigentlich gemacht?“, versucht der Schwarzhaarige zu kontern, während er sich wieder auf den Kampf konzentriert. „Euch dreien nen Fluchtweg bereitet und knapp ein Dutzend Neugeborene erledigt!“, hören sie auf einmal Shikoris Stimme, welche plötzlich auf der Lichtung auftaucht. „Shikori? Wo kommst du denn auf einmal her?“, wundert sich Hinata. „Von wo wohl! Ich hatte doch gesagt, dass Aysha und ich uns die Vampire von außen her vorknöpfen. Nebenbei haben wir, als auch die letzten Vampire nahe der Lichtung waren, einen Bannkreis um diese herum errichtet, sodass sie nun hier eingesperrt sind. Aysha müsste auch gleich hier sein, also solltet ihr euch jetzt von hier verdrücken. Ihr habt euch eine Pause wirklich mehr als verdient!“, erklärt die Schwertträgerin und wirft Naruto ein Amulett zu, „Hier, sonst kommst du hier nicht raus! Und jetzt macht euch hier weg.“ „Bist du sicher, dass ihr den Rest hier alleine schafft? Du siehst auch schon ziemlich mitgenommen aus!“, hat Sakura Bedenken. „Traust du uns etwa so wenig zu, dass wir mit den paar Frischlingen nicht noch selber fertig werden, Pinky?“, taucht Aysha nun ebenfalls auf der Lichtung auf und auch sie sieht wie Shikori schon recht lädiert aus. „Die beiden werden schon wissen, was sie tun. Immerhin sind sie solche Kämpfe gewöhnt. Wir stehen hier in unserer Verfassung wahrscheinlich mehr im Weg herum, als dass wir eine Hilfe wären. Also lasst uns jetzt gehen!“, meint Sasuke und setzt sich in Bewegung. Naruto, Sakura und Hinata folgen ihm dann, wobei die beiden Mädchen doch noch Bedenken haben, ob dies die richtige Entscheidung ist. Bis zum Rand der Lichtung müssen sie noch den ein oder anderen Angriff eines Vampires abwehren, doch kaum, dass sie diese verlassen haben, haben sie nach vorne hin freie Bahn. „Einige folgen uns!“, warnt Hinata die anderen nach einigen Metern. >Shikori und Aysha sind beschäftigt!<, bedenkt Naruto, „Lauft ihr schon vor. Ich halte die hier etwas auf und komme dann nach!“ „Das ist zu riskant, Naru! Du musst hier am ehesten von uns allen weg!“, widerspricht Sasuke ihm. „Die paar Minuten mehr oder weniger sind inzwischen auch egal. Und ich bin von uns ja wohl derjenige, der noch am wenigsten erschöpft ist. Also macht endlich, dass ihr Land gewinnt!“, bleibt der Vampir stur, obwohl er weiß, dass Sasuke recht hat und ihm sein Blutdurst nun doch schon sehr stark zu schaffen macht. „Je schneller wir hier weg sind, desto schneller kann Naruto nachkommen. Ausreden lässt er sich das doch eh nicht mehr, also sollten wir uns beeilen!“, meint Hinata und der Uchiha gibt widerwillig nach und will mit den beiden jungen Frauen schon vorgehen, während der Blondschopf sich um die ihnen folgenden Neugeborenen kümmert. Auf einmal hören die vier, wie ein Schuss abgefeuert wird, und plötzlich ändert sich die gesamte Situation. Sasuke spürt einen starken Schmerz im rechten Unterarm. Als er mit der linken Hand reflexartig an diese Stelle fasst, befindet sich an dieser Blut. Ohne sich über den Ursprung dessen Gedanken zu machen, dreht er sich sofort nach hinten um, was auch sein Glück ist. Auch Sakura und Hinata wenden sich sofort zu Naruto und den anderen Vampiren um, als sie die rote Flüssigkeit an Sasukes Arm sehen. „Verdammt! Was nun?“, ist Hinata besorgt, als sie sieht, dass alle Neugeborenen nun Sasuke anfixiert haben. Aber was ihr die meisten Sorgen bereitet, ist die Tatsache, dass nun auch Naruto seine Selbstbeherrschung verloren hat. Aus dem Blick des Blondschopfes ist nämlich jegliche Menschlichkeit gewichen. „Wenn wir hier heil wieder herauskommen, leg ich bei Tsunade nächsten Monat immer doppeltes Kampftraining ein!“, meint Sakura, sammelt eine große Menge Chakra in ihrer Faust und schlägt mit aller Kraft auf den Boden. Von ihrer Faust ausgehend bricht der Boden in Richtung Lichtung regelrecht wie ein Kartenhaus zusammen und es bildet sich ein großes Loch an dieser Stelle, welches die Neugeborenen in sich verschüttet. Naruto erwischt sie damit jedoch nicht, da dieser einen kurzen Augenblick, bevor er den Boden unter den Füßen verlieren würde, zum Sprung ansetzt und direkt hinter Sasuke landet. Sofort will er den Schwarzhaarigen greifen, aber diesmal ist dieser schneller. Er weicht dem Vampir geschickt aus und trifft diesen mit einem gezielten Schlag in den Nacken. „Tut mir leid Naru, aber es ging gerade nicht anders!“, sagt dieser entschuldigend, als der Blonde bewusstlos vor ihm zu Boden geht. „Sakura, kümmere du dich um Sasukes Verletzung! Ich halt solange die Vampire auf, die hier nach oben kommen!“, weist Hinata die Medizinerin entschlossen an und stellt sich an den Rand des durch Sakuras Angriff entstandenen Loches. „Ist gut!“, bestätigt diese und geht sofort zu ihrem Freund. Erst in dem Moment, wo Sakura sich die Wunde besieht, wirft auch Sasuke den ersten richtigen Blick auf diese. Sein rechter Unterarm weist eine Eintrittswunde von einem Geschoss auf. Eine Austrittswunde fehlt jedoch. Da Sakura nicht die Zeit hat, erst die Kugel zu entfernen, verbindet sie die Wunde vorerst mit einem Druckverband, um die Blutung zu stoppen, und entfernt dann das Blut, welches sich noch um den Verband herum befindet, damit Sasuke nicht weiterhin als totale Zielscheibe für die Vampire herhalten muss. „Was ist denn hier los?“, hören sie auf einmal Aysha, welche mit ihrer Schwester zu den anderen gerannt kommt. Dabei müssen sie sich bei einigen Vampiren durchkämpfen. Das große Loch hingegen ist für sie kein Problem, da sie durch das Ninjatraining inzwischen in der Lage sind, ohne weiteres über dieses zu springen. „Du Naturkatastrophe bist passiert!“, ist Sasuke sichtlich sauer. „Was willst du damit sagen?“, ist die Blondine zwar gereizt, hält sich aber noch zurück, da sie und Shikori erstmal Hinata zu Hilfe kommen. „Das sollten wir später klären. Jetzt ist es wohl besser, wenn wir von hier verschwinden, Sasuke. Denn es ist fraglich, wie Naruto reagieren wird, wenn er wieder aufwacht und deine Verletzung muss auch noch ordentlich behandelt werden!“, beendet Sakura diese Diskussion, ehe sie richtig begonnen hat. „Jetzt verstehe ich, warum alle Neugeborenen von der Lichtung auf einmal euch hinterher sind!“, kommt es von Shikori, als ihr der Verband an Sasukes Arm auffällt, „Aber Sakura hat recht! Da du verletzt bist, ist es noch gefährlicher geworden!“ „Gut, dann nix wie weg hier!“, ist der Uchiha einverstanden und hebt den bewusstlosen Naruto auf seinen Rücken. „Bist du sicher, dass du das schaffst, Sasuke?“, fragt Hinata nach, die nun auch wieder bei ihren Mitschülern ist, da Aysha ihr zu verstehen gegeben hat, dass auch sie verschwinden soll. „Ich werd Naru sicher nicht hier liegen lassen, also muss ich das irgendwie schaffen!“, meint dieser nur und läuft los. Die beiden Mädchen folgen ihm. Einige Minuten dauert es, ehe Sasuke und die anderen den Bannkreis erreichen. Wegen seiner Verletzung und der Tatsache, dass er eh schon sehr erschöpft war, hat der Uchiha ziemlich zu kämpfen, um mit Naruto auf dem Rücken bis zu diesem zu kommen, aber es gelingt ihm. Als er sich dann aber außerhalb der Barriere befindet, bricht er sofort zusammen. Die Mädchen sind direkt bei ihm, heben Naruto von ihm herunter und helfen ihm, sich aufzusetzen. „Und wie geht es jetzt weiter?“, überlegt Sakura laut. „Du musst dich um Sasukes Wunde kümmern. Aber es ist wohl besser, wenn du das nicht direkt in Narutos Nähe machst!“, meint Hinata und sieht sich mit ihrem Byakugan etwas in der Umgebung um, „Etwa dreihundert Meter in die Richtung dort ist eine Höhle. Am besten behandelst du ihn dort. Ich werde hier bei Naruto warten. Ich hoffe, dass er, wenn er wieder zu sich kommt, wieder er selbst ist. Wenn er sich wieder beruhigt hat, kommen wir dann nach. Die Schwestern werden uns schon irgendwie finden.“ „Er wird sicher erstmal jagen gehen, wenn er sich wieder soweit unter Kontrolle hat. Sein Rucksack mit seinen Konserven liegt ja immer noch auf der Lichtung, wie unsere auch. Und da ich sehr stark davon ausgehe, dass er alleine jagen wird, solltest du dann schon mal nachkommen. Wir wissen nicht, ob sich nicht doch einer dieser Neugeborenen noch außerhalb des Bannkreises befindet und da ist es zu riskant, alleine im Wald rumzustehen!“, sagt Sasuke und erhebt sich langsam. „Gut, das werde ich machen!“, bestätigt Hinata. „Dann bis später!“, meint Sakura, steht ebenfalls auf und macht sich mit ihrem Freund auf den Weg zu der Höhle, von welcher die junge Hyuga sprach. Dabei stützt sie den Schwarzhaarigen etwas, da dieser wirklich inzwischen am Ende seiner Kräfte ist. >Bitte Naruto, sei schnell wieder du selbst!<, hofft Hinata, während sie neben dem Vampir hockt und darauf wartet, dass dieser das Bewusstsein wiedererlangt. Kapitel 109: Nach dem Kampf --------------------------- Erst nach gut einer Viertelstunde, nachdem Sasuke und Sakura sich auf zu der Höhle gemacht haben, kommt Naruto wieder zu sich. Hinata macht sich auf alles gefasst. Immerhin ist es nicht sicher, dass ihr Exfreund wieder Herr seiner Selbst ist. Sollte dies nicht der Fall sein, bleibt ihr nichts weiter übrig, als ihn noch einmal schlafen zu schicken, bis die Schwestern zu ihnen stoßen würden. Zuerst kann die Schwarzhaarige von dem Vampir nur ein Grummeln vernehmen, ehe dieser sich mit noch geschlossenen Augen aufsetzt. Die junge Frau macht sich bereit, im Fall der Fälle anzugreifen, wartet aber noch ab, bis sie sicher weiß, woran sie ist. Als der Blondhaarige die Augen öffnet, kann sich Hinata noch immer nicht sicher sein, da die Pupillen des Vampires noch immer schmalen Linien gleichen. Erst einige Sekunden später, kann sie dann beruhigt aufatmen, als Naruto sie mit ihrem Namen anspricht. „Bist du soweit wieder in Ordnung Naruto?“, fragt sie den jungen Mann dann sofort. „Naja, so halbwegs schon. Was war eigentlich los? Wo sind die anderen und wie geht es Sasu? Wieso lag plötzlich der Geruch seines Blutes in der Luft?“, erkundigt sich der Blonde schnell. „Eine Kugel hatte Sasuke in den Arm getroffen. Wahrscheinlich ging einer von Ayshas Schüssen daneben. Aber keine Sorge, er ist soweit in Ordnung. Sakura konnte die Neugeborenen aufhalten und, ehe du Sasuke was tun konntest, hatte er es geschafft, dich zu erwischen. Sakura hatte dann seine Wunde erstmal, soweit es in der Situation möglich war, behandelt. Die Schwestern sind dann kurz darauf zu uns gestoßen und haben uns den Rücken freigehalten. Sasuke hat dich dann bis hierher getragen gehabt. Da wir nicht wussten, ob du wieder du selbst bist, wenn du wieder zu dir kommst, und Sakura sich noch richtig um die Verletzung von Sasuke kümmern musste, sind die beiden zu einer Höhle gegangen. Ich habe hier gewartet, um aufzupassen, dass mit dir alles klar geht. Was mit Shikori und Aysha ist, weiß ich nicht. Sie sind noch nicht aus dem Bannkreis raus“, erklärt Hinata ihm die Lage. „Wie lange war ich bewusstlos?“, fragt Naruto dann weiter. „In etwa eine halbe Stunde würde ich sagen!“, antwortet die junge Frau ihm. „Dann sollten wir uns um die Schwestern noch nicht all zu sehr sorgen. Ich bin mir sicher, dass die beiden schon bald nachkommen werden. Geh du schon mal zu Sasu und Sakura. Ich geh jagen, damit ich wieder richtig runter komme. Dann komme ich nach, versprochen!“, meint der Vampir. „Sasuke und du scheint euch ja wirklich perfekt zu kennen. Er meinte vorhin schon genau das Selbe!“, muss Hinata leicht schmunzeln, „Na dann, geh essen! Wir sehen uns dann später!“ Danach steht Hinata auf und macht sich auch direkt auf den Weg zu den anderen beiden. Naruto bleibt noch einen Augenblick stehen. Als die junge Frau außerhalb seiner Sichtweite ist, zieht er ein Kunai und ritzt etwas in den Stamm eines der umstehenden Bäume. Dann macht er sich auf die Jagt. 'Du hast mich vorhin ziemlich überrascht Kleiner!', hört er da auf einmal den Kyubi. „Wie meinst du das?“, fragt der Vampir bewusst laut nach, da er sich aufs Jagen konzentrieren muss. 'Tja, da gibt es mehrere Punkte. Zuerst mal, dass du die Neugeborenen ohne mit der Wimper zu zuckern erledigt hast. Immerhin hast du doch einiges mit ihnen gemeinsam. Dann die Tatsache, dass du dich so lange beherrscht hast. Eigentlich warst du doch schon bei der Hälfte des Kampfes über deine Grenzen gegangen. Und dann die Sache, wo du Holzfäller gespielt hast. Einfach mal in den Wald rein, ne Reihe Bäume fällen und auf die dort rumstehenden Vampire, welche vor den Jägergirls geflohen waren, fallen lassen, damit sie sich nicht mehr wehren können, wenn du ihnen den Gnadenstoß versetzt. Verdammt berechnend für deine Verhältnisse! Und zuletzt wäre da noch die Rettungsaktion von deinem Liebsten. Den einen Frischling von hinten erstechen, deinen Liebsten in die Arme nehmen und aus den Griffen der beiden anderen Vampire befreien. Fast wie aus einem Kindermärchenbuch und du warst der strahlende Prinz, der seine Prinzessin aus größter Not befreit!', zählt der Fuchs auf und bricht danach in spöttisches Gelächter aus. „Ja ja, lach du nur. Aber ich wollte halt nicht, dass Sasu was passiert. Wäre ihm etwas zugestoßen, hätte ich mir das niemals verziehen... Es wäre mir jederzeit möglich gewesen, von der Lichtung zu verschwinden, aber dann hätte ich meine Freunde im Stich lassen müssen und das konnte ich einfach nicht. Darum hatte ich keine andere Wahl. Ich musste meinen Blutdurst beherrschen, bis diese Sache vorbei war. Das einzige, was ich machen konnte, war in diesem Kampf mein bestes zu geben, damit er so schnell wie möglich vorbei ginge. Darum hab ich alle Bedenken und Zweifel wegen der Neugeborenen unterdrückt. Und letztlich war es ja auch besser so, auch für sie. Sie hätten eh keine wirkliche Zukunft gehabt. Es war also der einzige Weg, wie ich meine Freunde beschützen konnte... Und die Sache, wo ich Sasu vor diesen drei Neugeborenen gerettet hatte... naja... ich geb zu, dass ich auch einfach alle drei hätte direkt auslöschen können, ehe einer ihn hätte beißen können, aber... naja... da gingen etwas meine Gefühle für ihn mit mir durch! Aber das wird hoffentlich nicht mehr vorkommen. Und nun lass mich in Ruhe jagen!“, entgegnet Naruto. 'Ich hab gehört, was ich hören wollte. Dann jag mal schön!', verabschiedet sich Kyubi lachend. Da Narutos Blutdurst sehr stark ist, genügt ihm diesmal nicht ein einziges Tier, um diesen zu beruhigen, sodass der Vampir mehrmals jagen muss und so erst nach gut einer Stunde zu den anderen in die Höhle kommt. Bei seiner Ankunft sind auch die Schwestern bereits da und als er sich umsieht, erkennt er auch, warum diese erst nach über einer halben Stunde aus dem Bannkreis kamen. Aysha und Shikori hatten nämlich erst noch die Taschen von sich und den anderen von der Lichtung geholt. „Naru, ist alles wieder klar bei dir?“, begrüßt Sasuke den Blondschopf sofort. „Ja, ich bin wieder in Ordnung, Sasu!“, lächelt dieser seinen besten Freund an und sieht dann zu dessen Arm, um den er noch immer einen Verband trägt, „Und was ist mit dir?“ „Mach dir da keine Sorgen, Naruto! Ich hab leider nicht mehr genügend Chakra, um die Verletzung gleich vollständig zu heilen. Darum hab ich erstmal nur die Kugel entfernt und dafür gesorgt, dass die Blutung aufhört. Aber, wenn es mir morgen wieder besser geht, kümmere ich mich um den Rest und dann dürfte davon nicht mal eine Narbe zurückbleiben!“, bringt sich Sakura ein, die den Blick des Vampires richtig gedeutet hat. „Ein Glück!“, lächelt Naruto erleichtert, setzt sich nun zu den anderen und erkundigt sich auch nach dem Befinden der Frauen. Auch diese bestätigen, dass alles soweit in Ordnung sei. „Sag mal Blutsauger. Woher kennst du eigentlich die Jägersymbole?“, fragt dann Aysha. „Jägersymbole?“, wundert sich Sasuke und nimmt Hinata und Sakura ab, genau dasselbe zu fragen. „Als wir fertig waren und den Bannkreis aufgelöst hatten, bemerkte Aysha zufällig einige Symbole an einem Baumstamm, die uns mitteilten, wo ihr euch in etwa befindet. Nur dadurch hatten wir beide euch so schnell gefunden. Diese Symbole wurden von den Jägern entwickelt, um sich geheim Nachrichten zu übermitteln. Ich glaube kaum, dass einer von euch dreien die kennt, aber da sie uns hierher führten und sehr frisch waren, mussten sie von einem von euch stammen und somit bleibt nur noch Naruto!“, erklärt Shikori. „Ich wusste gar nicht, dass diese Zeichen so geheim sind. Der alte Kauz hatte mir damals, als ich mit ihm unterwegs war, einige beigebracht. Denn im letzten Jahr, wo er Aufpasser für mich gespielt hatte, ließ er mich auch ab und an mal für einige Stunden alleine, wenn er seinen sogenannten Nachforschungen nach ging, auf die ich partout keine Lust hatte. Damit ich ihn aber finden konnte, wenn irgendetwas unvorhergesehenes passieren sollte, brachte er mir ein paar dieser Zeichen bei!“, erklärt der Vampir. „Der alte Spanner bricht echt jede Regel, wenn es ihm hilft, Frauen beim Baden zu begaffen!“, ist die Violetthaarige sprachlos. „Was hast du von diesem notgeilen Perversen anderes erwartet?“, nimmt ihre Schwester dies locker. „Was dieser alte Kauz gemacht hat oder nicht, ist doch jetzt erstmal völlig nebensächlich. Es wird schon langsam Dunkel und wir können uns nicht sicher sein, ob hier nicht noch irgendwo solche Neugeborenen herumlaufen, die uns während der Nacht angreifen könnten. Und da mindestens die Hälfte von uns sehr mitgenommen ist, sollten wir uns mal einen Plan überlegen, wie wir diese Nacht heil überstehen wollen, falls wir wirklich angegriffen werden sollten!“, mischt sich Hinata ein. „Mach dir deswegen keinen Kopf. Ich glaube kaum, dass hier noch welche rumlaufen. Der Blutgeruch, welcher von der Lichtung ausging, dürfte alle Neugeborenen im Umkreis von mehreren Kilometern angelockt haben. Darum auch diese große Masse von ihnen. Und die haben wir ja inzwischen alle ausgelöscht. Und falls sich uns ein anderer Vampir nähern sollte, bekomme ich das mit. Außerdem werde ich sicherheitshalber ein Siegel am Höhleneingang anbringen, das niemanden hineinlässt. Wir können dann also in ruhe schlafen gehen!“, beruhigt die ältere Jägerin die Hyuga. „Es gibt da noch eine Sache, die ich nicht verstehe, Shikori! Wenn der Blutgeruch sie angelockt hat, warum befanden sich dann keine Neugeborenen auf der Lichtung, als wir dort eintrafen, sondern kamen erst, als wir schon eine Weile dort waren?“, fragt Sasuke. „Weil die meisten von ihnen schon vor uns dort gewesen sein werden!“, sagt Aysha. „Und warum haben sie die, die dort lagen, dann nicht ausgesaugt? Ihr meintet doch, dass sie immer ihrem Blutdurst nachgeben würden. Dort war doch Blut! Aber sie haben die Leute dort anscheinend nicht weiter angerührt, nachdem einige von ihnen sie gebissen hatten, damit sie sich verwandeln!“, meint Sakura. „Verwandelt muss sie jemand anderes haben. Neugeborene haben nicht die Kontrolle, mit dem Trinken aufhören zu können, ehe sie ihre Opfer töten... Außerdem hatten wir doch festgestellt, dass die Neugeborenen noch kein Menschenblut getrunken hatten. Und den Grund, warum sie die Gebissenen nicht vollends ausgesaugt haben, kennen wir auch nicht. Wir haben nur festgestellt, dass Vampire normalerweise das Blut anderer Vampire oder von Gebissenen nicht trinken und dies selbst für Neugeborene gilt, selbst wenn sie ihren Blutdurst nicht beherrschen! Die einzige Ausnahme besteht zwischen einem verwandelten Vampir und dem Vampir, der diesen verwandelt hat. Da ist uns bekannt, dass diese auch mal gegenseitig ihr Blut trinken, schon allein, um das Siegel zu brechen, welches die Erinnerungen verschießt, wenn es sich bei der Verwandlung gebildet hat“, klärt Shikori auf. „Das ist ein Schutzinstinkt, der das verhindert!“, kommt es da auf einmal von Naruto. „Ein Schutzinstinkt? Wie meinst du das? Wovor soll dieser schützen?“, ist Aysha sofort neugierig. „Normalerweise bringt es einem Vampir nichts, das Blut eines anderen zu trinken, außer es geht beispielsweise um den Bruch des Erinnerungssiegels. Er bekommt daraus keine Energie, schwächt aber den anderen. Außerdem besteht in einer solchen Aktion auch ein großes Risiko, denn das Blut eines Vampires kann für einen anderen stark giftig sein, zum Teil sogar so giftig, dass ein einzelner Schluck ausreicht, damit es den Vampir auslöscht. Und es gibt keinen Weg, um herausfinden, ob das Blut eines anderen Vampires für einen selbst giftig ist oder nicht. Sicher ist nur in einem Fall, dass es nicht so ist. Und dieser Fall ist, dass das Blut eines verwandelten Vampires und seines Erschaffers für den jeweils anderen ungefährlich ist. Und weil dies selbst schon für das Blut von Gebissenen gilt, selbst wenn sie sich noch nicht vollständig verwandelt haben oder sogar dann, wenn der Mensch wegen zu großen Blutverlustes verstirbt, ohne zum Vampir zu werden, hätten sich diese Neugeborenen selbst auslöschen können, wenn sie das Blut der Leute auf der Lichtung getrunken hätten. Darum haben ihre Instinkte sie davor bewahrt. Sie bewahren sie aber leider nicht davor, dass sie von dem Geruch dieses Blutes angelockt werden“, erklärt der Vampir. „Du musst dich ja doch recht häufig mit den Vampiren in Kiri unterhalten haben, Naruto!“, meint Shikori schmunzelnd. „Unterhalten ist zu viel gesagt. Die haben geredet und ich hab einfach nur dagesessen und versucht nicht einzuschlafen. Und wenn mal was Interessantes kam, hab ich halt auch mal genauer zugehört. Dass ich mir diese Sache so gut gemerkt hatte, liegt einfach daran, dass mir schon vor dem 'Gespräch' aufgefallen war, dass mein Blutdurst, wenn ich nur von anderen Vampiren umgeben war, bedeutend schwächer als gewöhnlich war und mich der Grund dafür deswegen halt interessierte!“, sagt der Blondschopf. „Wow, heute überrascht du echt mal mit interessanten Infos, Blutsauger! Aber eine Frage wirst auch du nicht beantworten können. Nämlich welche Monster hinter dieser Sache mit den Neugeborenen stecken. Denn ein Zufall ist das garantiert nicht, dass innerhalb von zwei bis drei Tagen hunderte Leute verwandelt wurden und sich keiner um die Neugeborenen kümmert. Vor allem nicht, wenn das bei euch eine Regel ist. Das hat irgendwer geplant gehabt. Aber wer? Und was hat er mit dieser Aktion vor?“, kommt die jüngere Sezaki zu einem wichtigen Punkt. „Egal wer das war, es muss ein Vampir oder eher eine Gruppe von Vampiren sein, die sich so gut unter Kontrolle haben, dass sie rechtzeitig mit Trinken aufhören können, ohne ihre Opfer zu töten. Aber das schafft kein Vampir an ein oder zwei Tagen, weshalb ich sie hätte spüren müssen, wenn sie sich in der Nähe befunden hätten. Doch da ich dies nicht konnte, bedeutet das, dass sie sich nicht mehr hier in der Gegend aufhalten. Aber wir haben auch keine Anhaltspunkte, wo sie jetzt sein könnten. Ich glaube, das Beste wird es sein, wenn wir morgen mal bei den Jägern in Kumo nachfragen, ob sie etwas darüber wissen. Jetzt können wir eh nichts ausrichten“, bedenkt ihre Schwester und es entschließen sich auch alle, diesem Vorschlag zu folgen. Danach bringt Shikori noch das Siegel am Höhleneingang an und dann legen sich alle schlafen. Für jeden von ihnen war das ein recht anstrengender Tag, selbst für die Sezakis. Denn mit einer solchen Überzahl an Gegnern hatten auch sie es noch nie zu tun. Wären das keine Neugeborenen sondern erfahrene Vampire gewesen, hätte es schlecht für sie ausgesehen. Doch zum Glück war dem nicht so und es haben ja auch alle diesen Kampf ohne bleibende Verletzungen überstanden. Am nächsten Morgen machen sich Naruto und die anderen bereits kurz nach Sonnenaufgang wieder auf den Weg. Immerhin wollen sie endlich in Kumo ankommen. Bevor sie jedoch bei ihrem Zielort ankommen, müssen sie noch durch ein anderes kleines Dorf. Sowohl der Vampir als auch die Schwestern haben in Erinnerung, dass dieses Dorf eigentlich sehr lebhaft war. Doch wie die kleine Gruppe nun in das Dorf kommt, ähnelt dieses einer Geisterstadt. Nur wenige Bewohner scheinen noch im Dorf zu sein und auch diese halten sich überwiegend innerhalb ihrer Häuser auf. Nur eine Handvoll von Personen ist auf den Wegen des Dorfes zu sehen. Sie wollen einen Mann, welcher sich gerade vor einem der Häuser aufhält, fragen, wie es dazu gekommen ist, dass das Dorf so ausgestorben wirkt. Aber wie er die Gruppe sich nähern sieht, verschwindet er sofort in das Haus, ohne auch nur ein Wort mit den jungen Leuten zu wechseln. Auch die anderen Personen verschwinden in ihre Häuser, wenn jemand aus der Gruppe mit ihnen sprechen will. Obwohl das allen mehr als merkwürdig vorkommt, entschließen sich Naruto und die anderen dann, einfach das Dorf zu verlassen. Antworten auf ihre Fragen würden sie eh nicht bekommen, auch wenn Aysha am liebsten in die Wohnungen eindringen und die Leute zum Reden zwingen würde. Die anderen können sie jedoch glücklicherweise von ihrem Vorhaben abhalten. Als sie sich aber dem Wald nähern, bemerken sie, dass sich dort noch jemand versucht, verborgen zu halten. „Zeig dich schon! Wer bist du und warum beobachtest du uns?“, meint Sasuke zu dieser Person, als er für diese unerwartet hinter ihr auftaucht. Dem jungen Uchiha war der Fremde als erstes aufgefallen und in einem günstigen Moment hat er einen Doppelgänger von sich erschaffen und sich hinter den Beobachter geschlichen. „Was ist denn das für ein Trick?“, ist dieser von dem plötzlichen Auftauchen des Schwarzhaarigen überrumpelt und schaut von diesem zu der Gruppe, wo der Doppelgänger auf einmal verschwindet. „Du solltest lieber antworten, anstatt Fragen zu stellen!“, richtet Sakura da an den Unbekannten, welche inzwischen zu diesem und Sasuke gekommen ist. Auch die anderen sind nur noch einige Meter von ihnen entfernt. „Ich hatte mich gefragt, ob mich meine Augen täuschen oder mir mein Verstand einen Streich spielt. Die Sezaki-Schwestern in Begleitung eines Vampires und dann auch noch eines Menschenjägers! Und das, obwohl sie doch die besten Jägerinnen aller Zeiten sind, die sogar Orochimaru besiegt haben sollen. Das kann doch nicht der Realität entsprechen!“, meint der unbekannte Mann und tritt aus seinem Versteck. Er hat blaue Haut, blaue aufgestellte Haare und seine Gesichtszüge erinnern sehr an einen Hai. Auf seinem Rücken trägt er ein großes, in Bandagen gewickeltes Schwert. „Du kennst uns? Dann musst du auch ein Vampirjäger sein. Wie ist dein Name?“, fordert Shikori diesen auf. „Ich habe mir bereist gedacht, dass ihr euch nicht an mich erinnern werdet. Mein Name ist Kisame Hoshigaki und auch ich wurde in Iwa in der Vampirjagt ausgebildet. Ich habe euch gesehen, als ihr vor eineinhalb Jahren wegen einer Prüfung in Iwa wart. Ich war damals zufällig zu derselben Zeit aus dem gleichen Grund dort!“, erklärt der fremde Jäger. „Stimmt, ich erinnere mich daran, dich dort mal kurz gesehen zu haben!“, meint da Aysha. „Also ich kann mich nicht entsinnen, ihn schon einmal gesehen zu haben!“, geht es ihrer Schwester da anders. „Kein Wunder! Wenn du mal von selbst nach schnuckligen Kerlen schaust, steht uns der Weltuntergang bevor!“, hört sich die Blondine genervt an. „Dass ihr beiden komplett unterschiedlich seid, wissen wir bereits, also müsst ihr das hier jetzt nicht wieder unter Beweis stellen. Es gibt jetzt etwas Wichtigeres!“, beendet Hinata dies. „Ist ja schon gut! Also Kisame, was verschlägt dich hierher?“, fragt Aysha den Jäger. „Nichts Besonderes eigentlich. Ich reise ebenso wie ihr durch die Gegend und halte nach Vampiren Ausschau, welche Probleme machen. Aber wie kommt es nun, dass ihr beiden euch mit einem Menschenjäger abgebt? Sonst habt ihr solche doch immer sofort ausgelöscht, wenn es stimmt, was man über euch hört! Oder täusche ich mich und dieser junge, blonde Mann dort hinten, ist gar kein Vampir?“, entgegnet dieser. „Doch, der ist ein Blutsauger, aber kein Menschenjäger. Er hatte nur vor einiger Zeit mal von dem Jammerlappen neben dir ungewollt was getrunken, allerdings ohne ihn zu beißen. Darum sind seine Augen rot. Aber normalerweise tut der Menschen nichts. Der hatte uns sogar geholfen, Orochimaru platt zu machen“, erklärt die jüngere Sezaki. „Und deine Annahme, dass wir noch immer durch die Gegend reisen, stimmt nicht so ganz. Seit Orochimarus Ende haben wir das aktive Jagen aufgegeben. Zurzeit sind wir sozusagen im Urlaub!“, ergänzt ihre Schwester. „Verstehe! Dann stimmen diese Gerüchte also. Das ist äußerst schade, dass die zwei Besten sich zurückziehen oder das Jagen gar völlig aufgeben!“, bedauert Kisame. „Wir haben unser Zeil erreicht. Jetzt können wir uns anderen Dingen zuwenden. Aber dies bedeutet nicht, dass wir wegschauen, wenn wir mitbekommen, dass einige Blutsauger Schwierigkeiten machen wollen. Die bekommen auch weiterhin eins aufs Maul!“, entgegnet Aysha mit einem frechen Grinsen im Gesicht. „Das freut mich zu hören!“, meint der andere Jäger. „Mal was anderes Kisame! Weißt du zufällig, was hier in dieser Gegend vor sich geht. Wir wurden auf dem Weg hierher von hunderten Neugeborenen angegriffen. Hast du eine Ahnung, wer diese erschaffen hat? Oder was ist hier in dem Dorf los? Wieso ist es wie ausgestorben, obwohl es sonst immer sehr belebt war?“, fragt die Violetthaarige. „Von Neugeborenen weiß ich nichts. Aber was hier im Dorf los ist, kann ich euch erzählen. Und vielleicht hat es mit der anderen Sache doch etwas zu tun, auch wenn ich dies nicht beschwören kann!“, entgegnet Kisame und beginnt zu erklären. Kapitel 110: Streitereien ------------------------- „Von Neugeborenen weiß ich nichts. Aber was hier im Dorf los ist, kann ich euch erzählen. Und vielleicht hat es mit der anderen Sache doch etwas zu tun, auch wenn ich dies nicht beschwören kann!“, entgegnet Kisame und beginnt zu erklären, „Vor ein paar Tagen ging hier in der Gegend das Gerücht um, dass sich in den Wäldern ein kostbarer Schatz befinden soll. Da das letzte Jahr hier für die Menschen wegen Unwettern und Ernteausfällen nicht gerade gut verlaufen war, sind viele Familien finanziell ziemlich am Ende und so haben sich die Leute auf die Suche nach diesem angeblichen Schatz gemacht. Viele Familien sind sogar direkt mit Sack und Pack aufgebrochen, da sie hofften, den Schatz zu finden und dann sofort in einem anderen Land ein neues Leben beginnen zu können. So war es auch in diesem Dorf! Von den Schatzsuchern fehlt im übrigen seit ihrem Aufbruch jede Spur.“ „Sind davon noch viele andere Dörfer betroffen?“, fragt Sakura nach. „Fast alle, die von der Landwirtschaft leben. Und davon gibt es hier einige. Nur in den großen Orten wie Kumo wurden diese Gerüchte überwiegend ignoriert!“, berichtet der Blaumann. „Das könnte bedeuten, dass die Neugeborenen gestern die verschwundenen Dorfleute sind, welche diesem Gerücht nachgegangen sind. Und dann sind diejenigen, welche dieses Gerücht in die Welt gesetzt haben, die Vampire, welche sie verwandelt haben. Das würde erklären, warum in wenigen Tagen so viele Leute verwandelt werden konnten. Denn im Wald gibt man ein vergleichsweise recht leichtes Ziel ab. Bleibt nur noch die Frage, was das alles soll! Was bezwecken diese Vampire damit?“, schlussfolgert Hinata. „Außerdem ist noch ungeklärt, wo sie sich jetzt aufhalten. Denn feststeht, dass sie gestern, als wir auf die Neugeborenen trafen, bereits nicht mehr in der Nähe gewesen sein konnten. Sonst hätte Shikori sie bemerkt!“, fügt Sasuke hinzu. „Hast du eine Ahnung, von wo die Gerüchte herstammen oder wer sie verbreitet hat?“, erkundigt sich Shikori bei dem männlichen Jäger. „Es war ab und an die Rede von einer rothaarigen Frau. Mehr weiß ich nicht!“, antwortet dieser. „Eine rothaarige Frau? Das könnte zwar ein Anhaltspunkt sein, aber auch nur ein sehr vager. Vor allem, da wir nicht sicher sein können, dass unsere Theorie stimmt. Selbst wenn die Neugeborenen gestern diese Trottel von Schatzsuchern waren, könnte es auch sein, dass diese Vampire die Chance nur genutzt haben und die Gerüchte von jemand anderem stammen!“, bringt sich Aysha ein. „Und was wollen wir jetzt deswegen machen? Auf gut Glück nach dem Verursacher dieser Gerüchte, dieser rothaarigen Frau suchen? Uns hier in der Gegend umsehen, ob wir vielleicht doch noch eine Spur von diesen Vampiren finden? Schauen, ob wir noch weitere Neugeborene finden und überprüfen, ob es sich wirklich um die Bewohner von den Dörfern hier handelt? Oder erstmal nach weiteren Informationen suchen?“, zählt die Rosahaarige ihre Handlungsalternativen auf. „Ehe wir hier wilden Vermutungen nachjagen, sollten wir uns in Kumo erkundigen, ob die Jäger dort etwas über die Sache wissen. Wenn nicht, müssen wir weiter überlegen!“, schlägt die Schwertträgerin vor. „Ihr wollt nach Kumo? Dann könnte ich euch vielleicht begleiten. Ich war auch auf dem Weg dorthin!“, meint Kisame. „Du hast mit diesem Vorschlag doch einen Hintergedanken!“, unterstellt Sasuke ihm. „Ich gebe zu, dass ich das nicht ganz selbstlos vorgeschlagen habe. Ich würde die berühmten Sezaki-Schwestern gerne etwas besser kennenlernen, ebenso wie ihre Begleiter! Vor allem den Vampir, der es geschafft hat, von ihnen nicht ausgelöscht zu werden!“, erklärt sich der Jäger und sieht dabei mit durchdringendem Blick zu Naruto. Dieser weicht intuitiv einen Schritt zurück, da ihm dieser Jäger irgendwie seltsam vorkommt. „Also von mir aus kannst du mitkommen. Aber du lässt die Finger von dem Blutsauger. Der wird noch gebraucht!“, entgegnet Aysha dem Jäger. „Freundlich wie eh und je, Aysha! Soll das bedeuten, dass du Naruto nur als Sandsack brauchst, um deinen Frust und deine Langeweile abzubauen, wenn wir wieder zurück sind?“, klingt Hinata etwas genervt über den Spruch der Blondine. „Könnte sein, dass sie das meinte. Aber ich schätze eher, dass sie jetzt in erster Linie darauf anspielte, dass er ihr dann zeigen soll, wo die Drachen hausen!“, vermutet Shikori. „Ich will halt meinen kleinen, süßen Hausdrachen haben!“, grinst ihre Schwester breit. „Nen zweiten überlebt mein Bruder nicht!“, kommt es unbedacht von Sasuke. „Hast du was gesagt, du Jammerlappen?“, ist Aysha sofort auf hundertachtzig. „Was geht denn bei den beiden ab?“, wundert sich Kisame, während zwischen den beiden eine richtige Streiterei entsteht. „Ignorier die beiden einfach. Sasuke und Aysha provozieren sich gerne mal gegenseitig!“, winkt Sakura ab. „Wie du meinst! Aber zu etwas anderem. Habe ich das eben richtig mitbekommen, dass der Name des Vampires hier Naruto ist?“, erkundigt sich der Schwertträger. „Ja, hast du. Und da ich vermutlich weiß, worauf du hinaus willst, erspar ich dir das Fragen mal. Sein Name ist Naruto Uzumaki und er ist der Vampir, um den sich Jiraiya ein paar Jahre gekümmert hatte!“, erklärt die Violetthaarige. „Da hab ich also richtig vermutet!“, meint Kisame und geht auf den Blondschopf zu, „Ich vermute mal, dass du es Meister Jiraiya und den Sezaki-Schwestern zu verdanken hast, dass dich bisher noch kein Jäger ausgelöscht hat, obwohl du hier mit roten Augen rumläufst. Denn besonders stark siehst du ja nicht aus!“ „Denk, was du willst!“, entgegnet Naruto abweisend, während man im Hintergrund Hinata und Sakura kichern hört und sich auch Shikori ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. „Was lachen die Damen denn auf einmal?“, wundert sich die Blauhaut. „Der erste Eindruck kann täuschen, Kisame. Und in Narutos Fall sogar gewaltig!“, meint Shikori. „Was soll der da schon groß ausrichten können? Aysha meinte zwar, er habe euch geholfen, Orochimaru auszulöschen, aber ich bin mir sicher, dass ihr beiden die meiste Arbeit dabei hattet!“, scheint der Jäger von seinen Worten überzeugt. „Also ich bin mir sicher, dass Naruto dich besiegen könnte!“, prahlt Sakura. „Der Meinung bin ich auch!“, schließt sich Hinata an. „Was können zwei Damen, die nichts von der Vampirjagt verstehen, sich über solche Dinge schon ein Urteil bilden? Auch wenn ich erst den mittleren Profirang bei den Jägern inne habe, so ist ein Neugeborener kein Problem für mich!“, scheint Kisame empört. „Ich möchte dich ja nicht desillusionieren, aber Naruto kann es durchaus mit Profis aufnehmen. Und die beiden Damen hier können sich sehr wohl ein Urteil bilden, da sie seit knapp einem halben Jahr von Aysha und mir ausgebildet werden, ebenso wie Sasuke! Und als Neugeborenen würde ich Naruto auch nicht mehr unbedingt bezeichnen!“, verpasst Shikori diesem einen Dämpfer. Dass sie ja auch Naruto ausbilden, hatten sich alle zu Beginn ihrer Reise geeinigt, dies nicht an die große Glocke zu hängen, ehe sie mit den Schulmeistern in Iwa darüber gesprochen haben. „Die drei sind also eure Schüler. Nun verstehe ich auch, dass sie euch begleiten. Aber ich kann trotzdem nicht wirklich glauben, dass der Blutsauger hier so stark sein soll! Und nach meiner Auffassung ist er trotzdem noch ein Neugeborener, denn soweit ich weiß, dürfe er erst seit etwas fünf Jahren ein Vampir sein!“, entgegnet der Jäger. „Es sind sieben Jahre und du scheinst mir in den letzten Jahren zu viel in Kiri und Umgebung herumgerannt zu sein. Denn überall sonst zählen die Jäger Vampire nur bis vier Jahre nach der Verwandlung als Neugeborene!“, meint Naruto genervt. „Oh, doch schon so lange ein Monster! Doch ich muss zugeben, dass du recht damit hast, dass ich sehr viel Zeit in Kiri verbracht habe. Immerhin stamme ich von dort. Aber woher hast du dieses Wissen, wie lange Vampire dort als Neugeborene zählen?“, scheint der Mann angriffslustig. „Jiraiya war sehr gesprächig und die Vampire dort haben diesbezüglich die gleiche Einstellung. Daher weiß ich dies!“, antwortet der Vampir weiterhin abweisend. „Willst du dich denn gar nicht beschweren, dass ich dich ein Monster nannte? Oder hast du dir eingestanden, dass du ein solches bist, dass dich diese Behauptung nicht stört?“, scheint Kisame sich provoziert zu fühlen. „Ich sehe mich persönlich nicht als Monster, zumindest nicht mehr. Aber ich habe mich inzwischen daran gewöhnt, dass oberflächliche Leute mich für eines halten, weswegen ich dies meist einfach versuche zu überhören!“, meint der Blondschopf. Die drei umstehenden Frauen wollen zwar die ganze Zeit versuchen, die Situation zu beruhigen, kommen aber bei dem Wortabtausch der beiden Männer nicht dazu, etwas zu sagen. „Du hältst mich also für oberflächlich? Wie kannst du soetwas über mich behaupten!“, scheint der Jäger nun schon so aufgeregt zu sein, dass es unwahrscheinlich ist, dass er sich wieder beruhigt. „Wenn du unbedingt die Wahrheit wissen willst. Ja, ich halte dich für oberflächlich. Oberflächlich und selbst überschätzend. Außerdem scheinst du dir von niemandem etwas sagen zu lassen, auch dann nicht, wenn es zu deinem eigenen Besten ist!“, geht Naruto das alles sichtlich auf den Geist. „Ich soll also unter Selbstüberschätzung leiden? Etwa weil ich mir nicht vorstellen kann, dass eine halbe Portion wie du sich mit mir messen könnte? … Also gut, dann beweise es! Kämpfe gegen mich und dann werden wir ja sehen, wie weit es mit deiner Stärke her ist!“, fordert Kisame den Vampir zum Kampf heraus. „Wie du willst! Aber auf deine eigene Verantwortung!“, nimmt Naruto die Herausforderung an. „Na dann lass uns doch gleich beginnen!“, meint die Blauhaut und zieht sein Schwert. „Von mir a...“, will sich der Blonde schon kampfbereit machen, als er auf einmal doch inne hält. „Was geht denn jetzt ab?“, stockt Kisame, wie er bemerkt, dass Naruto verwirrt wirkt und sich dessen Pupillen leicht verengen. „Die ist wirklich ne Katastrophe!“, murmelt der Vampir vor sich hin und meint dann zu dem Schwertkämpfer, „Tut mir leid, aber wir werden den Kampf ein paar Minuten verschieben müssen!“ Danach dreht Naruto dem Jäger und den drei Frauen den Rücken zu und geht auf Sasuke und Aysha zu, deren Meinungsverschiedenheit inzwischen in einen kleinen Kampf ausgeartet ist. „Was soll das denn jetzt werden? Ist dieser Blutsauger jetzt plötzlich doch feige?“, regt sich der Blaumann auf. „Nein, er ist eher sauer!“, meint Hinata, die ahnen kann, was passiert ist. „Wie sauer? Ich würde eher sagen feige, oder maximal noch durstig!“, bezweifelt Kisame dies. „Nein, Hinata hat glaube ich recht. Ich frage mich nur, was er jetzt machen wird!“, meint Shikori. „Ich würde mal sagen, die Auseinandersetzung der beiden beenden, ehe Sasuke noch mehr abbekommt!“, vermutet Sakura. „Was meint ihr damit, ehe dieser Sasuke noch mehr abbekommt?“, ist der Jäger verwirrt. „Halt die Klappe und sieh zu. Jetzt wird es interessant! Für Erklärungen haben wir danach noch Zeit. Also störe nicht!“, faucht die Rosahaarige ihn an und dieser sieht dann einfach nur schweigend zu der sich ihm bietenden Szene vor ihm. Naruto geht einfach auf den Kampf der beiden anderen zu. Allen Anwesenden, sogar Kisame, ist klar, dass dieser Kampf mit Worten nicht zu unterbrechen sein wird. Die beiden Kämpfenden hören garantiert niemandem zu. Also muss sich Naruto was anderes einfallen lassen. Als er nur noch ein paar Schritte von den beiden entfernt ist, geht dann alles blitzschnell. Der Vampir geht, während die beiden Kämpfer zum nächsten Angriff aufeinander zukommen, zwischen sie, blockt Sasuke ab und stößt ihn vorsichtig ein Stück zur Seite und packt dann Aysha an den Handgelenken, um auch ihren Angriff zu stoppen. „Was soll das, Blutsauger? Wieso störst du uns?“, beklagt sich die Blondine sofort. „Willst du hier in dieser Geisterstadt noch ne Stunde warten, damit ich jagen gehen kann?“, entgegnet Naruto ihr ernst. Erst da fallen der Jägerin die Augen des Vampires auf. „Was? Hab ich dem Weichei echt ne Schramme verpasst? Hatte ich gar nicht bemerkt?“, wundert sich die junge Frau und scheint ihre Meinungsverschiedenheit mit dem Uchiha vergessen zu haben. „Das ist nicht nur ne Schramme!“, meint der Vampir und lässt die junge Frau wieder los. Erst da sieht die Jägerin dann genauer zu Sasuke und bemerkt, dass er eines ihrer Shuriken im Oberschenkel hat. „Ups! Sorry! Hätte gedacht, dass du schneller bist!“, sagt die Blondine gespielt entschuldigend und geht dann einfach zu ihrer Schwester und den anderen. „Sakura, es gibt was für dich zu tun!“, meint der Vampir, während er seinen Rucksack abnimmt und eine seiner Konserven herausholt. „Bin doch schon unterwegs!“, sagt die Rosahaarige lachend, während sie zu ihrem Freund geht. „Was ist denn da los? Sollte der sich nicht eigentlich bei einer so kleinen Verletzung besser im Griff haben? Da wundert es mich nicht, dass der schnell mal die Kontrolle verlieren kann!“, spottet Kisame, wie er diese Situation beobachtet. „Es ist genau das Gegenteil, Fischkopf!“, kann Aysha nicht anders, als sich über diese Aussage lustig zu machen. „Was soll das denn bedeuten?“, ist der Jäger über diesem Spitznamen erbost. „Weder Aysha noch ich hätten uns vorstellen können, dass Naruto bei einer solchen Situation so ruhige bleiben kann. Er ist nämlich vor einem halben Jahr, bei dem Kampf gegen Orochimaru, dem Blut von Sasuke verfallen und auch, dass er jetzt schon seit Wochen rote Augen hat, liegt an Sasukes Blut. Jedoch muss man zu Narutos Verteidigung sagen, dass er zuvor seit fünf Tagen kein Blut zu sich nehmen konnte und er Sasuke trotzdem nicht getötet hat!“, erklärt Shikori. „Was? Der ist dem Blut von dem Entenkopf dort verfallen und fällt jetzt nicht über ihn her? Das ist doch nicht möglich. Ihr wollt mich doch hier veralbern!“, glaubt die Blauhaut das nicht. „Was denn? Hast du etwa ein Problem damit, dass ich mich im Griff habe? Oder stört es dich, dass du nun doch feststellen musstest, dass nicht jeder Vampir in dein Schema passt, weil es einem Neugeborenen gelungen ist, seinen Blutdurst auch beim Geruch des Blutes zu beherrschen, dem er verfallen ist? Aber vielleicht verletzt es auch einfach nur dein Ego, dass du vorhin noch so große Töne gespuckt und so getan hast, als würdest du alles wissen, und nun doch einsehen musstest, dass nicht alles immer so ist, wie du es dir zurecht reimst!“, sagt Naruto, nachdem er mit trinken fertig ist und wieder zu den anderen kommt. Sakura und Sasuke sind auch wieder zu den Jägern unterwegs, da die Medizinerin die Wunde ihres Freundes inzwischen fertig geheilt hat. „Gut, ich gebe zu, dass ich doch recht überrascht bin, dass es einen Vampir gibt, der sich in einer solchen Lage beherrschen kann. Soetwas habe ich bisher noch nie gehört gehabt. Und dass dies ausgerechnet einer ist, der erst vor sieben Jahren verwandelt wurde, hätte ich erst recht nicht gedacht. Aber das bedeutet deswegen noch lange nicht, dass ich mich in allem geirrt habe. Also komm schon her und stell dich einem Kampf!“, fordert Kisame den Vampir erneut heraus. „Hach... wenn es denn unbedingt sein muss. Dann leg los!“, nimm dieser erneut an. „Stopp jetzt, alle beide!“, mischt sich Shikori ein. „Was soll das, Fräulein Sezaki?“, wundert dies den Schwertträger. „A: Nenn mich Shikori und nicht Fräulein Sezaki! Und B: Wenn ihr beide euch unbedingt kloppen wollt, dann nicht hier. Ich habe keine Lust, dass das Dorf hier Schaden nimmt!“, weist sie die beiden doch recht angesäuert zurecht. „Ich bin mit dem kleinen Blondschopf hier zwar fertig, ehe dies passieren könnte, aber wenn es unbedingt sein muss, dann können wir den Kampf auch woanders austragen!“, willig Kisame ein. Danach begeben sich alle zu einer etwas vom Dorf entfernten Wiese. Unterwegs klären Hinata und Sakura Sasuke und Aysha auf, wieso es überhaupt zu diesem Kampf kommen konnte. Die beiden hatten durch ihre eigene kleine Auseinandersetzung ja nichts davon mitbekommen. „Naru scheint diesem Kisame nicht über den Weg zu trauen. Sonst hätte er sich nicht so einfach provozieren lassen. Und irgendwie geht es mir dabei nicht viel anders. Der Kerl kommt mir komisch vor!“, meint Sasuke unterwegs zu seinen beiden Mitschülerinnen und Aysha. Naruto, Shikori und Kisame gehen ein Stück vor den vieren und bekommen, außer dem Vampir, nichts von dieser Unterhaltung mit. „Also ich finde ihn auch irgendwie eigenartig. Auf die eine Art ist er verdammt höflich, aber auf die andere im nächsten Moment wieder provokativ bis zum geht nicht mehr. Und das ohne Vorwarnung. Aysha hat ja auch manchmal ziemliche Stimmungsschwankungen, aber diese lassen sich meist im Nachhinein nachvollziehen. Bei dem kam ich da vorhin nicht so ganz mit!“, schließt sich Hinata dem an. „Es gibt unter uns Jägern zwar einige Exzentriker, aber das bedeutet nicht gleich, dass denen deswegen nicht zu trauen sei. Bei euch im Dorf sind doch auch nicht alle Ninja ganz dicht!“, verteidigt Aysha ihren Kollegen. „Das mag ja stimmen, aber auch ich bin dagegen, ihm einfach so blind zu vertrauen!“, hat auch Sakura eher eine abweisende Haltung dem Mann gegenüber. „Ihr solltet eure private Unterhaltung langsam mal einstellen!“, hören sie da auf einmal Naruto. Die Gruppe ist inzwischen am Kampfplatz angekommen. Doch durch ihre Unterhaltung haben die vier hinteren nicht mitbekommen, dass sie nun fast in Hörweite zu den anderen aufgerückt sind. Ohne Narutos Warnung hätte Kisame von dem Gespräch über ihn daher beinahe Wind bekommen. „Na, Lust auf ne kleine Wette, wer diesen Kampf gewinnt?“, fragt Aysha, während sich Naruto und Kisame kampfbereit machen. „Wieso? Bist du etwa der Meinung, dass dieser Kisame ne Chance hätte? Wenn nicht macht das wahrscheinlich wenig Sinn, da ich kaum glaube, dass einer von uns hier auf Narus Niederlage setzen würde!“, entgegnet Sasuke ihr. „Seid ihr echt alle für den Blutsauger?“, erkundigt sich die Blondine und meint dann enttäuscht, nachdem alle dies bejaht haben, „Na gut! Dann bringt das wirklich nichts.“ Dann beginnt auch schon der Kampf zwischen Kisame und Naruto. Der Schwertkämpfer geht sofort mit seiner Waffe auf den Vampir los. Anscheinend will er den Kampf schnell beenden. Der Blonde allerdings weicht ganz einfach nur aus und dies nicht nur der ersten Attacke, sondern auch den darauffolgenden. Dies macht den Jäger wütend und er beschleunigt seine Angriffe. Mit jedem Schlag weicht der Blondschopf immer knapper aus und Kisame ist sich seines Sieges bereits sicher. „Mist! Ich hätte doch auf Kisame wetten sollen, dann hätte ich gewonnen. Denn mit ausweichen wird der Blutsauger hier keinen Blumentopf gewinnen!“, regt sich Aysha tierisch auf. „Da wäre ich mir nicht so sicher, Aysha!“, meint Sakura. „Was soll das bedeuten, Pinky?“, ist die Blondine irritiert. „Letzte Woche hatten wir bei Kampftheorien in der Schule soetwas besprochen. Er könnte auch nur versuchen, die Stärke und Taktik seines Gegners herauszufinden!“, erklärt Hinata. „Auch wenn es gerade so aussieht, hätte ich nicht gedacht, dass Naru in der Stunde echt aufgepasst hätte. In den Stunden macht der immer alles Mögliche, aber zuhören gehört eigentlich selten dazu!“, stutzt Sasuke. „Tja, wir werden ja gleich sehen, ob das von ihm geplant ist, oder ob er wirklich in Schwierigkeiten steckt!“, meint Shikori. „Der Depp hat vor zwei Wochen noch locker gegen uns beide gewonnen gehabt. Und auch, wenn die zusätzliche Stärkung durch Sasukes Blut nicht mehr da ist, sollte der doch trotzdem mit solch einem Typen fertig werden!“, regt sich die jüngere Sezaki weiter auf. Derweil entkommt Naruto den Angriffen seines Gegners nur noch um Haaresbreite. Wenn es so weitergeht, dauert es nur noch ein oder zwei Schläge, bis Kisame einen Treffer landen wird. Die Freunde des Vampires verfolgen dies aufmerksam und Sasuke ist anzusehen, dass er sich von allen am meisten Sorgen um seinen Kumpel macht. Würde der Jäger versuchen, den Vampir auszulöschen, würde der Uchiha auf jeden Fall dazwischen gehen. Doch dann ist der Kampf so schnell beendet, dass nicht einmal die Schwestern sich dort noch hätten einmischen können. Kapitel 111: Der verbotene Wald ------------------------------- Doch dann ist der Kampf so schnell beendet, dass nicht einmal die Schwestern sich dort noch hätten einmischen können. Als Naruto dem nächsten Schwerthieb des Blaumannes ausgewichen ist, bildet sich auf einmal ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Der Jäger will gerade sein Schwert zurückziehen, als der Vampir ihm am Handgelenk zu fassen bekommt, ihm das Schwert aus der Hand schlägt und in die Luft wirft, Kisame aus dem Gleichgewicht bringt, ihn zu Boden wirft und ihm mit einem Stück der Bandagen, welche er um sein Schwert gewickelt hat, die Hände hinter dem Rücken zusammenbindet. Danach fängt er locker das Schwert des Jägers auf und hält es ihm an den Rücken. „Na, glaubst du immer noch, dass ich so schwach bin?“, wendet er sich an den Unterlegenen. „Da steckte doch ein Trick dahinter. Niemand kann von jetzt auf gleich so viel stärker werden!“, beklagt sich dieser. „Der einzige Trick war, dass Naruto die ganze Zeit nicht ernst gemacht hatte. Er hat sich zurückgehalten, um zu sehen, wie du kämpfst und wo deine Schwachstellen liegen. Und dann hat er den Kampf mit einem Schlag beendet, ohne unnötig Energie zu verschwenden!“, erklärt Sakura, die mit den anderen zu den beiden tritt. „Tja, ab und an hab ich halt doch im Unterricht aufgepasst!“, kommt es vom Vampir, welcher bei diesen Worten mit einem gespielt beleidigtem Blick zu Sasuke sieht. „Du... du hattest das gehört, Naru? Ich dachte, du würdest dich auf den Kampf konzentrieren!“, ist dieser überrascht. „Hätte ich gegen Aysha oder Shikori gekämpft, hätte ich mich richtig konzentrieren müssen. Aber gegen jemanden, der mich als Gegner nicht ernst nimmt und dann einfach nur wie ein Henker, ohne nachzudenken, zuschlägt, muss auch ich nicht alles geben. Und da kommt es eben auch vor, dass ich so kleine Unterhaltungen mitbekomme, so wie ich auch im Unterricht zuhören kann, auch wenn ich abgelenkt wirke!“, erklärt der Blondhaarige, noch immer den Beleidigten vorgaukelnd. „Tut mir leid Naru!“, wirkt Sasuke da auf einmal recht kleinlaut, während der Vampir laut loslacht und es ihm die jungen Frauen in der Runde nur wenige Sekunden später gleichtun. „Du müsstest jetzt mal dein Gesicht sehen, Sasu!“, bekommt sich der Vampir gar nicht mehr ein, da sein Kumpel total verdutzt schaut, als die anderen zu lachen beginnen. „Manchmal bist du echt so ein Kindskopf!“, regt sich Sasuke auf, während er die Arme vor der Brust verschränkt und leicht beleidigt seinen Blick zur Seite abwendet. „Kann schon sein, aber du reagierst ja auch jedes mal darauf!“, beruhigt sich Naruto wieder und lächelt seinen Kumpel entschuldigend an. >Oh man, der weiß genau, dass ich ihm nicht mehr böse sein kann, wenn der mich so anschaut. Das ist doch echt unfair!<, regt sich der Uchiha innerlich über sich selbst auf, als er den Blick des Blondschopfes nur kurz aus dem Augenwinkel bemerkt, „Ja ja, schon gut! Vergessen wir die Sache hier einfach wieder!“ „Mal ganz ehrlich Schatz! Ihr seid doch beide die übelsten Kindsköpfe, zumindest wenn ihr beide zusammen irgendwo seid. Aber wahrscheinlich kommt ihr gerade deswegen so gut miteinander aus!“, kichert Sakura noch immer. „Geht das bei euch immer so ab?“, wendet sich Kisame an Shikori, welche sich von den Frauen als einzige schon wieder völlig beruhigt hat. „Nicht immer, aber ungewöhnlich ist eine solche Situation auch wieder nicht!“, antwortet sie. „Also ich muss zugeben, dass ich mir soetwas nicht wirklich hätte vorstellen können. Wenn man Gerüchte von dir und deiner Schwester hört, dann denkt man immer daran, dass ihr nur ernst euren Aufgaben nachgeht. Ich denke nicht, dass sich jemand vorstellen könnte, dass ihr mal zusammen mit einem Vampir so herzhaft lachen könntet!“, staunt der Blaumann. „Bevor wir auf Naruto trafen, hätte ich mir nicht einmal vorstellen können, dass sich Aysha mit einem Vampir an einen Tisch setzen könnte und in der Lage wäre, ein normales Gespräch mit diesem zu führen, ohne ihn alle zwei Sekunden zu versuchen, anzugreifen, um ihn auszulöschen. Doch nur ein paar Stunden, nachdem wir Naruto kennenlernten, entschlossen wir uns, gemeinsam gegen Orochimaru zu kämpfen und, bis zu diesem Kampf, hatten wir sogar übergangsweise bei ihm gewohnt und die beiden sind sehr gute Freunde geworden, auch wenn sie sich gerne gegenseitig ärgern. Aber wahrscheinlich sind es gerade diese kleinen Sticheleien, durch die sich die beiden so gut vertragen. Und auch ich hoffe inständig, dass Naruto immer so bleiben wird, wie er jetzt ist! Es gibt heutzutage kaum noch Personen, die so aufrichtig und ehrlich zu ihren Freunden sind wie er. Und noch weniger, die sich so für ihre Freunde einsetzen, wie Naruto es tut!“, erzählt die ältere Sezaki ruhig, während sie zu dem Vampir und den anderen sieht, wo sich ihre Schwester, Hinata und Sakura noch immer nicht wieder völlig beruhigt haben, was Sasuke inzwischen ziemlich auf die Nerven geht. Naruto versucht zwar, seinen Kumpel etwas zu beruhigen, aber dies gelingt ihm nur mit sehr mäßigem Erfolg. „Verstehe!“, hört die Schwertträgerin dann nur noch von dem Jäger, ehe dieser dann auf die anderen zugeht. Wie diese das mitbekommen, kehrt bei ihnen sofort Schweigen ein. „Was gibt es?“, fragt Naruto vorsichtig nach, als Kisame vor ihm stehenbleibt. „Ich wollte dir zu deinem Sieg gratulieren! Ich hätte es mir nie vorstellen können, gegen einen Neugeborenen zu verlieren, aber rückblickend muss ich mir eingestehen, dass ich es nicht mal wirklich mitbekommen habe, wann du deinen Gegenangriff gestartet hattest. Hättest du von Anfang an nur alleine mit diesem Tempo gekämpft, hätte ich wohl die ganze Zeit alt ausgesehen. Somit hast du dir diesen Sieg doch ehrlich erkämpft. Aber bilde dir darauf jetzt ja nichts ein! Ab sofort werde ich härter trainieren als bisher und, wenn wir noch einmal aufeinander treffen sollten, werde ich derjenige sein, der siegreich aus dem Kampf hervorgeht!“, sagt dieser und reicht dem Vampir die Hand entgegen. „Na das werden wir ja dann sehen, ob du mich besiegen können wirst!“, meint Naruto lächelnd und ergreift die Hand des Jägers. Nach einer kurzen Unterhaltung machen sich Naruto und seine Freunde weiter auf den Weg nach Kumo. Kisame begleitet sie, womit letztendlich auch alle aus der Gruppe einverstanden waren, sogar der Vampir. Dieser hat auf den Jäger zwar die gesamte Zeit ein Auge, da er sich noch immer nicht sicher ist, was er von diesem halten soll, aber da Kisame keine Anzeichen macht, dass er etwas im Schilde führen könnte, beschließt der Blondschopf, erstmal nicht davon auszugehen, dass dieser sie belogen hätte und aus einem anderen Grund in dieser Gegend sei. Die Gruppe ist inzwischen schon fast in Kumo angekommen. In weniger als einer Stunde müsste sie die Dorfgrenze erreicht haben. Doch plötzlich bleibt Naruto ohne Vorwarnung stehen. „Sag mal Blutsauger! Macht es dir Spaß, ständig ne Vollbremsung einzulegen?“, beschwert sich Aysha, auch wenn sie dieses mal nicht Bekanntschaft mit dem Boden machen musste. „Wieder ein Angriff auf diese Schatzsucher?“, erkundigt sich Sasuke. „Nein, ich rieche kein Blut, sondern Vampire! Und das scheinen nicht nur ein oder zwei zu sein, sondern eine große Gruppe!“, antwortet der Vampir. „Wirklich? Aus welcher Richtung kommt der Geruch?“, fragt Shikori nach und konzentriert sich dann auf die Richtung, in die Naruto zeigt. Erst kann sie nichts wahrnehmen, also konzentriert sie sich stärker, um den Suchradius zu erweitern. Doch gerade, als sie aufgeben will, kann sie doch etwas spüren und wird plötzlich kreidebleich. „Was ist los, Shikori?“, macht sich Aysha um ihre Schwester Sorgen, denn eine solche Reaktion hat sie bei dieser noch nie erlebt. „Soetwas habe ich noch nie gespürt. Eigentlich haben sich die Vampirauren bisher immer gleich angefühlt. Aber dieses mal war die Aura irgendwie hundertmal stärker! Kein Vergleich zu sonst!“, antwortet die Violetthaarige, nachdem sie sich wieder soweit beruhigt hat. „Egal, was die Ursache dafür ist, dass sich diese Vampire für dich anders anfühlen als sonst, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das nur Ärger bedeuten kann!“, meint Sasuke. „Das sehe ich auch so! Was meint ihr? Ob das wohl die Vampire sind, die hinter den Neugeborenen von gestern stecken? Naruto meinte eben, dass dort mehrere Vampire sind und wir hatten gestern ja festgestellt, dass auch hinter den Neugeborenen mehr als ein Vampir stecken musste!“, bedenkt Sakura. „Ich würde für diese Vermutung nicht meine Hand ins Feuer legen. Die Gerüche, die ich gestern wahrnehmen konnte, und die von den Vampiren hier passen nicht zusammen!“, sagt Naruto, >Obwohl auch der Geruch hier auf Menschenjäger schließen lässt!< „Ich finde aber, dass wir trotzdem nachsehen sollten!“, schlägt Hinata vor. „So einfach wird das nicht gehen!“, kommt es da von Aysha und Sakura, Sasuke und Hinata sehen die junge Sezaki fragend an. „Bei dem Gebiet dort hinten handelt es sich um den Verbotenen Wald! Nur mit der Erlaubnis eines der Schulmeister aus Kumo darf man diesen betreten. Und diese Erlaubnis wurde schon seit Jahren nicht mehr erteilt!“, erklärt Kisame. „Ach, und wieso ist dieser Wald verboten? Er sieht doch wie jeder andere Wald aus!“, fragt Sakura. „Weil bisher niemand, der ihn in den letzten Jahren betreten hat, wieder zurückgekommen ist! Alle Leute sind einfach spurlos verschwunden. Und wenn ich an die starke Aura eben denke, könnte ich mir durchaus vorstellen, was mit diesen Leuten passiert sein könnte!“, erzählt die Schwertträgerin. „Du meinst, sie wurden von den Vampiren dort getötet!“, konkretisiert die Hyuga. „Ja, vermutlich!“, bestätigt Naruto dies. „Aber wenn dem so ist, warum haben die Vampirjäger hier noch nichts gegen sie unternommen?“, will der Uchiha wissen. „Weil bisher noch nicht mal sicher war, dass sich dort Vampire aufhalten! Und die Jägergruppen, welche dorthin gingen, um dies aufzuklären, kamen ja auch nie zurück. Und auch ich konnte sie beim letzten mal nicht spüren!“, erklärt Shikori. „Dann lasst uns jetzt erstmal nach Kumo gehen, wenn wir der Sache hier jetzt eh nicht auf den Grund gehen können. Vielleicht erfahren wir da was brauchbares!“, schlägt Sasuke vor und die Gruppe setzt sich wieder in Bewegung Richtung Kumo. Doch allen geht das, was sie eben über den Verbotenen Wald herausgefunden haben, nicht mehr aus dem Kopf. Kurze Zeit später ist die Dorfgrenze von Kumo auch schon in Sicht. Die meisten freuen sich schon darauf, dort erstmal richtig ausruhen zu können, ehe sie sich an die Nachforschungen wegen der Neugeborenen machen. Nur Naruto wird immer nervöser, je näher sie der Grenze kommen. „Was hast du denn, Naru?“, wundert Sasuke das Verhalten seines Freundes. „Langsam frage ich mich, ob das so eine gute Idee war, dass ich hierher komme. Ich will zwar meine Eltern besuchen, aber irgendwie fühle ich mich unwohl, je näher wir dem Dorf kommen“, gibt der Blondhaarige ehrlich zu. „Das ist doch nicht verwunderlich! Die Jäger Kumos haben in diesem Bereich hier schon tausende deiner Art vernichtet. Der Boden hier an dieser Stelle war früher durch seinen hohen Salzgehalt fast weiß. Dass er nun dunkelgrau ist, liegt an dem Staub der ausgelöschten Vampire, welcher sich darunter gemischt hat! Und dass du hier als Rotauge rumläufst, macht die Gegend für dich auch nicht gerade sicherer!“, meint Kisame. „Also das ist ja mal was ganz Neues, dass der kleine Blutsauger hier Angst hat!“, macht sich Aysha darüber lustig. „Ich bin nunmal nicht wild darauf, ausgelöscht zu werden!“, entgegnet der Vampir genervt. „Das wirst du schon nicht, also beruhige dich wieder Naruto!“, will Hinata ihn aufmuntern. „Mich wundert nur, dass wir bisher noch auf keinen von Kumos Jägern getroffen sind. Ich hätte erwartet, dass uns inzwischen eine der Wachtruppen bemerkt hätte!“, wundert sich Shikori. „Vielleicht sind sie, kurz bevor wir hier ankamen, weg. Die letzte Wachschicht kann zumindest noch nicht all zulange her sein. Hier in der ganzen Gegend riecht es nach mindestens zwei Personen, welche sich einige Zeit hier aufgehalten haben müssen!“, meint Naruto, doch da wird das Gespräch plötzlich unterbrochen. Irgendetwas Weißes kommt auf die Gruppe zugeflogen und Naruto kann den leichten Geruch von Sprengstoff an diesem Objekt ausmachen. „Alle in Deckung!“, ruft er seinen Freunden zu. Diese haben das Objekt auch bemerkt und folgen daher der Anweisung des Blondhaarigen sofort. Auch Kisame begibt sich in Sicherheit. Nur der Vampir selbst sucht sich keinen Unterschlupf, sondern entfernt sich von der Gruppe. Und wie er dies macht, verfolgt ihn dieses weiße Ding auf einmal, welches bei genauerer Betrachtung die Form eines Vogels hat. >Egal, von wem das Ding stammt, der hat es auf mich abgesehen. Also vermute ich mal, dass die Jäger hier uns doch schon bemerkt haben. Verdammt! Was jetzt?<, macht sich Naruto Gedanken, während er vor dem weißen Vogel flieht, welcher jedoch nicht nur mit dem Tempo des Vampires mithalten kann, sondern nach und nach immer weiter aufschließt. Als er den Blondschopf dann an der Schulter berührt, leuchtet er kurz auf und explodiert einen Augenblick später! Die Explosion ist sehr stark, sodass auch Sasuke und die anderen sie sofort bemerkten. „Oh nein! Naru!“, ist der Schwarzhaarige sofort in großer Sorge um seinen Kumpel und rennt sofort und ohne nachzudenken in die Richtung, aus der die Explosion kam. „Warte du Volltrottel!“, will Aysha ihn aufhalten, da sie weiß, dass es vor allem in dieser Richtung sehr gefährlich werden kann und man deswegen nie alleine dorthin gehen sollte. „Was machen wir jetzt?“, weiß Sakura, wie auch der Rest der anderen nicht weiter. „Das Beste wir sein, wir teilen uns auf. Aysha und Sakura, ihr geht bitte Sasuke nach und versucht Naruto zu finden. Falls er mittendrin in dieser Explosion gewesen sein sollte, dürfte selbst er ziemlich was abbekommen haben. Hinata und ich suchen denjenigen oder diejenigen, die dahinter stecken. Da dieses komische Teil Naruto hinterher ist, stammte es wahrscheinlich von einem der hiesigen Jäger. Wir müssen unbedingt mit ihnen reden, damit sich solch ein Angriff nicht wiederholt und noch jemand zu schaden kommt. All zu viele Verstecke sind hier ja nicht. Kisame, würdest du Hinata und mich bei der Suche nach den Jägern unterstützen?“, verteilt Shikori die Aufgaben. „Klar helfe ich euch!“, ist Kisame einverstanden. Sofort darauf machen sich Aysha und Sakura auf den Weg zur Explosionsstelle. Wo anders kann der Uchiha ja eigentlich nicht hingerannt sein. Shikori und Kisame suchen die nähere Umgebung ab und Hinata sieht sich mit ihrem Byakugan um, ob sie die Verantwortlichen für diese Sache finden kann. Aber keiner der drei Suchenden findet auch nur eine Spur von den Angreifern. „Wo kann der nur stecken?“, überlegt Hinata, denn keinem der drei Suchenden ist irgendetwas aufgefallen, dass sich jemand an ihnen hätte vorbei schleichen wollen. „Das bringt so nichts! Lasst uns den anderen folgen. Wenn wir hier niemanden finden, dann sollten wir versuchen, zu Naruto zu kommen. Nicht, dass ihm jetzt noch andere Jäger auf den Fersen sind oder dieser Bombenteufel doch an uns unbemerkt vorbeikam!“, ändert Shikori ihren Plan. Während die Schwertträgerin mit den anderen beiden noch am Suchen ist, kommt Sasuke am Ort der Explosion an. Sofort erkennt der Ninja, dass diese nicht zu unterschätzen war. Im Boden befindet sich ein leichter Krater und dass, obwohl der Steinboden an dieser Stelle sehr hart ist. Außerdem müssen durch die Explosion viele Trümmer durch die Gegend geflogen sein, denn an einer nahegelegenen Felswand sind frische Kratzspuren zu sehen und vor dieser liegt ein ganzer Geröllhaufen. Sofort sieht sich Sasuke nach seinem besten Kumpel um, kann aber nicht die kleinste Spur von diesem entdecken. Ob das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist, kann er aber nicht sagen. >Verdammt! Naru, wo steckst du?<, werden die Sorgen immer größer, als er auf einmal etwas hinter sich hört. Doch wie er sich umdreht, muss er zu seiner Enttäuschung feststellen, dass es nicht der Blondschopf ist, der auf ihn zukommt. „Da bist du ja endlich, Schatz!“, ist Sakura erleichtert, als sie und Aysha den Schwarzhaarigen endlich eingeholt haben. „Was fällt dir eigentlich ein, hier wie von der Tarantel gestochen, abzuhauen?“, regt sich Aysha auf. „Ich mache mir halt um Naru Sorgen. Und da ist es doch nur selbstverständlich, wenn ich ihn sofort suchen gehe!“, entgegnet der Uchiha. „Wenn du unbedingt den Wunsch hast, zu sterben, wäre das selbstverständlich. Aber nicht, wenn noch etwas klarer Menschenverstand bei dir vorhanden sein sollte. Hier in der Gegend gibt es nicht nur unzählige gefährliche Tiere, sondern auch massenhaft Vampire. Und nur, weil du dich gestern gegen diese Neugeborenen recht gut geschlagen hattest, heißt das noch lange nicht, dass du dich notfalls gegen richtige Vampire zur Wehr setzen kannst. Und in dieser Gegend hier sind die meisten von ihnen anzutreffen. Wäre es inzwischen schon dunkel, wärst du zu sechzig Prozent schon ihr Snack geworden!“, staucht die Blondine ihn zusammen. „Dann bleiben immer noch vierzig Prozent und das ist mir mehr als genug, wenn es um Naru geht!“, bleibt Sasuke stur und will sofort weitersuchen. „Warte doch bitte mal und renn nicht sofort wieder weg! Du hast doch nicht mal einen Anhaltspunkt bezüglich Narutos Aufenthaltsortes. Also fahr jetzt mal ein klein wenig runter, lass uns überlegen, wo er sein könnte, und ihn dann zusammen suchen! Okay, Schatz?“, hält Sakura ihn am Arm fest, damit er nicht sofort weglaufen kann. „Na gut. Aber wir sollten uns beeilen!“, stimmt der junge Mann nur widerwillig zu. „Wow, endlich zur Vernunft gekommen? Was für ein Wunder! Dann lasst uns mal schauen, ob der Blutsauger hier vielleicht nen Hinweis für uns hinterlassen hat, falls er hier noch rechtzeitig weggekommen war, ohne drauf zu gehen!“, kommt es dann von der Jägerin und die drei beginnen mit der Spurensuche, währender sich die Blondine einen zusätzlichen Kommentar jedoch nicht verkneifen kann, „Ach übrigens, Herr Lebensmüde! Deine Chancen, den Blutsauger sicher suchen zu können, ständen im Dunkeln nur bei fünf Prozent. Zwei Prozent, dass dir kein Vampir über den Weg gelaufen wäre, weil die alle satt sind, zwei Prozent, dass wir dich noch rechtzeitig gefunden hätten und ein Prozent, dass dir nur schwache Vampire begegnet wären, mit denen du dich schon hättest messen können!“ „Ach, und was ist mit den restlichen dreißig Prozent?“, fragt Sasuke genervt nach. „Zu fünf Prozent hätte dich ein den Menschen freundlich gesinnter Vampir gefunden und direkt zum Dorf gebracht. Und die anderen fünfundzwanzig Prozent willst du besser nicht wissen, glaub mir. Ich will ja nicht, dass du noch irgendwelche Alpträume deswegen bekommst!“, antwortet Aysha frech grinsend. „Seit wann kennst du dich so genau mit Statistiken aus, Aysha? Ich hätte das eher Shikori zugetraut!“, wundert sich Hinata. „Ich hab hierfür auch keine Statistik auswendig lernen müssen, um das sagen zu können. Das ist alles Lebenserfahrung. Immerhin haben Shikori und ich auch immer wieder Zeit hier verbracht, weil sie ja unbedingt zu diesem Friedhof wollte, der einst unser Dorf war!“, klärt die Blondine dies auf. Danach suchen alle konzentriert weiter nach Spuren ihres Freundes, doch leider finden sie nicht einmal den kleinsten Hinweis, ob er noch existiert oder doch bei der Explosion vernichtet wurde. Kapitel 112: Die Verfolger -------------------------- Noch immer suchen Sasuke, Sakura und Aysha nach einem Anhaltspunkt von Naruto, jedoch bislang ohne Erfolg, als sie auf einmal hören, wie jemand auf sie zukommt. Jedoch sind es die Schritte von drei Personen und nicht nur von einer. Als sie in die Richtung blicken, aus denen die Schritte kommen, sehen sie Shikori, Hinata und Kisame auch schon auf sich zukommen. „Und konntet ihr die Verantwortlichen finden und überzeugen?“, fragt Sakura sofort nach. „Nein, leider nicht. Wir konnten niemanden aufspüren. Aber wie es scheint, habt ihr Naruto auch noch nicht finden können!“, muss Hinata sie enttäuschen. „Shikori kannst du Naru nicht aufspüren? Ich meine, du müsstest ihn doch mit deiner Fähigkeit finden können!“, denkt Sasuke nur daran, seinen besten Freund zu finden, um die Angst loszuwerden, dass dieser bei der Explosion draufgegangen sein könnte. „Ich hatte dir doch vorhin schon gesagt, dass es hier in der Gegend von Vampiren nur so wimmelt. Und Shikori kann nur feststellen, wo sich Vampire befinden, aber nicht zuordnen, welcher wo ist!“, geht Aysha die Überbesorgtheit des jungen Mannes auf den Geist. „Kannst du es nicht trotzdem wenigstens versuchen. Vielleicht bekommen wir ja zumindest einen Hinweis, in welcher Richtung wir suchen müssen!“, gibt dieser nicht auf. „Ich kann es ja mal versuchen. Vielleicht ist Naruto ja in Bewegung. Die Reinblüter können sich momentan noch nicht frei bewegen und auch die meisten Verwandelten schlafen um diese Zeit. Wenn wir etwas Glück haben und er sich nicht gerade irgendwo befindet, wo sich viele andere Vampire aufhalten, kann ich ihn eventuell aufspüren. Aber ich kann für nichts garantieren und ihr müsst dazu mal absolut leise sein, damit ich mich voll und ganz konzentrieren kann. Denn Bewegungen auszumachen ist nicht so einfach!“, meint die Schwertträgerin, schließt die Augen und konzentriert sich. Alle anderen sind ihrer Bitte entsprechend still, sodass man sogar glauben könnte, die Flöhe husten zu hören. >Verdammt! Manchmal frage ich mich echt, wo sich diese Vampire hier tagsüber verkriechen! Die sind ja überall, sogar dort, wo es eigentlich keine Höhlen oder dergleichen geben dürfte. Aber irgendetwas ist komisch! Jede Vampiraura scheint irgendwie etwas anders zu sein als die anderen. Wieso? Woher kommt das? Was ist nur mit mir los? Vorhin genauso, als wir in der Nähe des Verbotenen Waldes waren. Spinnt meine Fähigkeit, weil ich sie in den letzten Monaten so gut wie nicht eingesetzt habe? … Ach, egal! Jetzt sollte ich mich erstmal auf Naruto konzentrieren. Über alles andere kann ich mir später noch Gedanken machen. Also, die meisten Auren sind still an einem Platz. Die drei scheinen sich wie in einem abgeschlossenen Raum zu bewegen. In Anbetracht dessen, dass diese sich in den Bergen befinden, sind das wahrscheinlich Vampire, die sich in irgendeiner Höhle vor der Sonne schützen. Frei bewegen tun sich zwei Auren, eine in südlicher Richtung und eine in nordöstlicher Richtung. Von der Entfernung her könnte es sich bei beiden um Naruto handeln. Bei seinem Tempo hätte er es in der Zeit bis zu beiden Orten schaffen können. Also, welche von diesen Auren gehört zu Naruto? Oder besser gefragt, gehört überhaupt eine der beiden zu ihm? Die wirken auf mich beide irgendwie... befremdlich. Als ich gestern nach Naruto sehen sollte, weil sich Sasuke Sorgen gemacht hatte, weil er so lange nicht vom Jagen zurückgekommen war, war da überhaupt nichts befremdliches. Auch vorhin nicht bei diesem Wald. Da wirkte seine Aura eher vertraut und hatte etwas beruhigendes an sich... Ob ich vielleicht mal danach suchen sollte? Ein Versuch kann ja nicht schaden! Also los, versuchen wir es mal auf diese Weise! … Also in Richtung Süden ist nichts vertrautes... Oh Gott, in westlicher Richtung bekomm ich ja ne Gänsehaut. Das fühlt sich eher bedrohlich an. Naja, nicht wirklich verwunderlich eigentlich. In dieser Richtung liegt der Verbotene Wald... So, was ist im Norden? Dort! Das könnte er sein. Dieses Gefühl passt zu dem gestern und vorhin! … Gibt es im Osten auch eine ähnliche Aura? … Nein, da ist auch alles befremdlich... Also doch Norden! Und es passt dort auch wirklich nur eine Aura zu dem, was ich bisher bei Naruto gespürt habe. Auch wenn ich nicht sicher sein kann, dass meine Suchmethode wirklich die richtige war... Aber wenn doch, dann bin ich mir sicher, dass Naruto nur dort sein kann. Das bedeutet, wenn er diese Explosion hier vorhin noch halbwegs heil überstanden hat!<, beendet Shikori die Suche und öffnet wieder die Augen. „Und? Weißt du, wo Naru stecken könnte?“, fragt Sasuke sie sofort. Die Jägerin könnte schwören, dass der junge Mann ein wenig blau im Gesicht wirkt, was auch nicht verwunderlich ist, da er die gesamte Zeit, während sie sich konzentriert hat, die Luft angehalten hatte, um sie auch ja nicht zu stören. „Ich bin mir nicht sicher. Irgendetwas scheint mit meiner Fähigkeit anders zu sein als sonst. Aber ich würde sagen, dass wir wohl die meisten Chancen haben, ihn zu finden, wenn wir in nördlicher Richtung suchen!“, antwortet die Violetthaarige ihm. „Naja, aber zumindest ist das eine erste Idee. Also würde ich sagen, gehen wir dieser nach!“, schlägt Sakura vor und so machen sich gleich darauf alle in Richtung Norden auf. Gut zwanzig Minuten ist die Gruppe unterwegs, ohne dass sie einen Anhaltspunkt ihres Freundes finden. Alle zwei bis drei Minuten nutzt Shikori ihre Fähigkeit, um zu überprüfen, ob sich Naruto noch immer dort befindet, wo sie ihn zuletzt gespürt hat. Zwei mal wechselt sich in dieser Zeit der Aufenthaltsort der Aura, welche sie für die des Blondschopfes hält, ansonsten ist sie immer an der zuvor ausgemachten Stelle. >Was hat das zu bedeuten? Versteckt er sich vor jemanden? Oder habe ich mich doch getäuscht und es ist gar nicht Naruto? … Naja, das werden wir ja gleich herausfinden!<, überlegt die Jägerin und meint dann zu den anderen, „Wir sind gleich da! Wenn ich richtig liege, müsste er dort vorne irgendwo sein!“ „Na dann sollten wir uns beeilen und nachschauen!“, kommt es von Sasuke und sofort legt dieser noch etwas an Tempo zu. „Der Kerl hat echt Hummeln im Hintern, wenn es um den Blutsauger geht! Du solltest echt aufpassen Pinky! Nicht, dass dein Freund sich doch noch umorientiert!“, will Aysha die Rosahaarige etwas aufziehen. „Jetzt hört schon endlich mit diesen Sprüchen auf, Aysha! Du weißt doch genau, dass jeder der beiden für den jeweils anderen wie ein Bruder ist. Und wenn Shikori vermisst würde, würdest du doch auch alle Hebel in Bewegung setzen, um sie zu finden. Also mach dich nicht immer über Naruto und Sasuke wegen sowas lustig!“, entgegnet Sakura ihr ernst und von ihren Worten überzeugt. >Ach Sakura, wenn du wüsstest! Für Sasuke mag Naruto zwar noch immer wie ein Bruder sein. Aber von Narutos Seite her sieht das inzwischen nicht mehr so aus, auch wenn er es Sasuke nie sagen wird!<, denkt Hinata etwas betrübt, wie sie das Gespräch der beiden anderen Frauen mithört. „Lasst uns jetzt lieber erstmal dem Entenkopf dort folgen, ehe der wieder weg ist!“, unterbricht Kisame die Damen. Doch während die vier Frauen und der Jäger noch versuchen, zu Sasuke aufzuschließen, ist dieser bereits an einer freien Fläche angekommen, welche auf der einen Seite von einer Felswand mit mehreren Höhleneingängen und auf der entgegengesetzten Seite von einer Klippe begrenzt wird. In der Richtung, aus welcher die Gruppe gekommen ist, gibt es viele Erhebungen, die teilweise so groß sind, dass sich leicht jemand dahinter verbergen könnte. Auch hinter der Freifläche gibt es solche Erhebungen, die jedoch in Richtung der Felswand immer größer werden, bis sie schließlich mit dieser verschmelzen. Sofort, als Sasuke auf dieser Fläche ankommt, will er beginnen, nach seinem Kumpel zu suchen. Verstecke gibt es dort ja genügend in den Höhlen und hinter den Erhebungen, in denen sich der Vampir verborgen halten könnte, wenn er von diesem Bombenteufel verfolgt würde. Doch ehe es dem Schwarzhaarigen gelingt, sich auch nur ein Stück weit umzusehen, erscheint erneut solch ein seltsamer weißer Vogel, wie der, wegen dem der Vampir jetzt verschwunden ist. Nur dass er dieses mal nicht durch die Gegend fliegt, sondern über den Boden hüpft. >Wo kommt denn das Teil jetzt her? Und wo steckt der, der es hierher geschickt hat?<, wundert sich der junge Mann und wirft ein Kunai nach dem Objekt. Doch, noch ehe das Kunai den Vogel trifft, wird es von einem anderen Kunai abgelenkt und verfehlt daher sein Ziel. Sofort sieht sich Sasuke suchend in der Richtung um, aus der das andere Kunai kam, denn es wurde nicht aus der Richtung geworfen, aus der die anderen kommen, sondern aus der entgegengesetzten. Aber nicht nur die Aufmerksamkeit des Uchiha geht nun dorthin. Auch dieser eigenartige Vogel fliegt nun in diese Richtung. Außerdem tauchen noch knapp ein dutzend weitere dieser Vögel auf und fliegen in dieselbe Richtung, direkt auf eine der Erhebungen zu. Als sie diese fast erreicht haben, kommt plötzlich eine orangene Gestalt hinter dieser hervor, eilt in Richtung der Klippe und springt diese herunter. Der Vogelschwarm dreht ab und folgt dieser in die Tiefe. Wenige Sekunden später ist eine heftige Explosion aus der Schlucht zu hören und auch in Form eines gewaltigen Erdbebens zu spüren. Sasuke bekommt sogar die Druckwelle der Explosion zu spüren. Er ist sich sicher, dass derjenige, der da die Klippe heruntergesprungen ist, Naruto sein musste. Also ist er geschockt sofort auch zu dieser gerannt. Ob er heruntergesprungen wäre, ist unklar, da ihn kurz vor dem Klippenrand die Druckwelle erwischt und in Richtung der hinter ihm liegenden Felswand schleudert. Kurz bevor er gegen diese prallt, gelingt es ihm irgendwie, halt am Boden zu finden. Doch damit ist die Gefahr für ihn noch nicht vorbei. Durch das Erdbeben fällt massenhaft Gestein von der Felswand herab, worunter auch seht viele große Felsen sind, die einen Menschen locker erschlagen könnten. Eigentlich wäre es für Sasuke ein Kinderspiel, diesen auszuweichen. Doch nun gerade steht er so unter Schock, da er sich nicht vorstellen kann, dass jemand eine solche Explosion in der Schlucht überstanden haben könnte, dass er einfach nur wie angewurzelt dasteht und mit leerem Blick in Richtung des Abgrundes schaut. Er bemerkt das Geröll, welches vor, hinter und neben ihm zu Boden geht, nicht einmal. Auch kleinere Steine, die ihn immer wieder treffen, beachtet er nicht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass er es auch nicht mitbekommt, als ein großer Felsbrocken auf ihn herunterfällt. Die anderen sind genau bei den letzten Erhebungen vor der Freifläche, als die Explosion stattfindet. Obwohl sie es versuchen, kommen sie aber aufgrund des Erdbebens an diesen nicht vorbei. Zwar sind sie dort vor den herabfallenden Felsen sicher, aber sie schaffen es nicht, Sasuke zu Hilfe zu kommen. Und auf ihr Rufen reagiert der Schwarzhaarige auch nicht. Als sie den großen Felsen sehen, der auf den jungen Mann zusteuert, rechnen sie schon mit dem Schlimmsten. Jedoch hat Sasuke mehr Glück, als in diesem Augenblick Verstand. Auf der anderen Seite der Freifläche kommt auf einmal noch eine Gestalt hinter der Erhöhung hervor, auf welche die Vögel zuvor Kurs genommen hatten. Diese rennt direkt auf Sasuke zu, bekommt ihn in letzter Sekunde zu fassen, ehe der Uchiha erschlagen wird, und verschwindet mit diesem in einer der Höhlen der Felswand, da es ihr durch die weiteren herabfallenden Gesteinsbrocken nicht möglich wäre, zu den Jägern und den beiden Mädchen zu gelangen. Diese atmen erstmal erleichtert auf, als Sasuke nun keine Zielscheibe für die Felsen mehr darstellt. Doch leider kommt ihre Erleichterung einen Tick zu früh. Denn kurz, nachdem Sasukes Retter mit dem Schwarzhaarigen in einer der Höhlen verschwunden ist, wird deren Eingang von Geröll verschüttet. „Verdammt! Was machen wir jetzt?“, ist Sakura um ihren Freund besorgt. „Erstmal warten, bis das Erdbeben vorbei ist, und dann weitersehen, Pinky!“, findet Aysha diese Frage mehr als überflüssig. Noch ehe die beiden Frauen diese Diskussion vertiefen könnten, hören sie auf einmal weitere Explosionen. Diese sind zwar weiter entfernt, scheinen aber der zuvor in der Stärke in nichts nachzustehen. Jedoch haben diese Explosionen kein Erdbeben zur Folge, denn zur Verwunderung der vier jungen Frauen und des Jägers kommen sie aus dem Himmel. Und als sie genauer hinsehen, können sie halbwegs erkennen, was sich dort genau abspielt. Zwischen den Wolken verbirgt sich einer dieser weißen Vögel, nur dass dieser dort ziemliche Übergröße hat und sich jemand auf dessen Rücken zu befinden scheint. Von dem großen Vogel aus fliegt ständig irgendetwas in Richtung Boden, wahrscheinlich diese kleinen Vögel. Jedoch erreichen diesen den Boden nicht, denn sie werden unterwegs von etwas getroffen, was Sakura und Hinata als Shuriken erkennen, und explodieren daher bereits unterwegs. Den Ursprung der Wurfgeschosse können die beiden Mädchen und die Jäger hinter jener Erhebung ausmachen, hinter der zuvor auch diese beiden Gestalten hervorgekommen sind. Shikori hat eine Ahnung, wer dort stecken könnte und konzentriert sich gezielt auf die nahe Umgebung. Und wie erwartet kann sie Narutos Aura hinter dieser Erhebung wahrnehmen. Zu ihrer Überraschung allerdings nicht nur dort! Doch so froh die Schwertträgerin darüber ist, den vermissten Vampir nun wahrscheinlich gefunden zu haben, so gibt es nun trotz allem erstmal ein wichtiges Problem, welches es zu lösen gilt. Denn immerhin steht der Vampir ja immer noch unter Dauerbeschuss. „Das sind doch die Barbie und Rotkäppchen!“, kommt es da plötzlich von Aysha und Shikori folgt dem Blick ihrer Schwester. Dieser geht zu dem Riesenvogel, oder besser gesagt, zu den zwei Personen, welche sich auf dessen Rücken befinden. „Stimmt! Das sind Deidara und Sasori!“, stellt die Violetthaarige fest und da hat sie eine Idee, was sie nun unternehmen können. Schnell holt sie einen Zettel hervor, schreibt etwas auf diesen und befestigt ihn an einem kleinen Stein, welchen sie vom Boden aufgehoben hat. „Aysha, glaubt du, du kannst das zu den beiden nach oben werfen?“, fragt sie die Blondine und hält ihr den Stein entgegen. „Ich könnte es versuchen, aber das ist doch schon ganz schön hoch. Das wird schwierig!“, meint diese bedacht. „Ich sag es ja nicht gerne. Aber stell dir doch einfach vor, dass Sasuke da oben auf dem Vogel sitzt. Da hast du ja bisher immer getroffen. Gestern hast du ihn ja mit deiner Pistole durch die wohl einzige Lücke zwischen den Bäumen hindurch getroffen!“, bringt Hinata sich ein. „Hmm... klingt gar nicht mal so verkehrt! Kann ja nicht schaden!“, bedenkt die blonde Jägerin kurz, nimmt den Stein, visiert das Ziel an und wirft mit aller Kraft. Jedoch kann sie nicht ausmachen, ob sie das Ziel wirklich getroffen hat, da sie, wie auch alle anderen, das kleine Geschoss unterwegs aus den Augen verliert. Doch anscheinend hat Aysha ihr Ziel nicht verfehlt. Denn nur wenig später sehen sie, dass keine kleinen Vögel mehr auftauchen und der große Vogel etwas nach unten kommt. Wie Shikori dies sieht, tritt sie auf die Freifläche und nur ein paar Sekunden später landet der Vogel direkt vor ihr. Von dessen Rücken steigen zwei Männer ab. Der größere von ihnen hat blaue Augen und trägt seine langen blonden Haare zu einem hohen Zopf gebunden. Sein linkes Auge wird von seinem Pony verdeckt. Der Kleinere hat stechend rote Augen, kurze rote Haare und eine kleine Beule an der Stirn. Beide sehen verärgert aus, wobei sich der Rothaarige dies bedeutend weniger anmerken lässt, als der Blonde. „Also war dieser Schriebs hier wirklich echt. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Sezaki-Schwestern mal wieder in der Gegend hier herumtreiben, nachdem sie sich über zwei Jahre nicht mehr haben blicken lassen. Und dann sind sie auch noch in Begleitung eines Blutsaugers, obwohl sie solche sonst immer ganz schnell auslöschen!“, meint der Größere der beiden Männer. „Tja, in den letzten beiden Jahren hat sich halt einiges ergeben, Deidara. Aber ich hätte eigentlich erwartet, dass du Aysha und mich trotzdem noch erkennen könntest und uns nicht gleich angreifst!“, entgegnet die Jägerin vorwurfsvoll. „Euch hab ich ja auch nicht angegriffen, sondern den Blutsauger dort hinten!“, verteidigt sich dieser. „Wenn dem Blutsauger dort einer die Leviten liest, dann sind das wir beide und nicht ein Barbiepüppchen wie du!“, hört er da auf einmal Aysha neben sich und bekommt im nächsten Moment von dieser eine Kopfnuss verpasst. Die Blondine ist inzwischen mit den anderen zusammen ebenfalls auf die beiden zugekommen, wobei Sakura und Hinata sofort weiter zu der Stelle sind, an der sie, aus dem Gespräch zwischen Shikori und den Männern und dem ganzen Geschehen zuvor, Naruto vermuten. „Sagt mal, wer von euch beide hat eigentlich das Teil hier geschrieben?“, mischt sich dann der Rothaarige ein und hält den Schwestern einen Zettel hin. Auf diesem steht folgendes: 'Hallo Barbie und Rotkäppchen! Lasst den Vampir dort unten endlich in Ruhe. Er ist KEIN Menschenjäger und außerdem mit uns zusammen hier! Die roten Augen haben einen anderen Grund. Aysha und Shikori Sezaki' „Hey, du hast meine Spitznamen für die Pfeifen geklaut!“, beklagt sich Aysha. „Nur, damit sie nicht erst überlegen müssen, ob die Nachricht echt oder eine Fälschung ist!“, erklärt ihre Schwester den Wortlaut auf dem Zettel. „Und wer hat mir das Ding genau an die Stirn gedonnert?“, fragt der Rothaarige weiter, während er mit einer Hand an seine Beule fasst. „Was? So gut hab ich getroffen? Geil! Der Tipp hatte ja echt was gebracht!“, freut sich die blonde Jägerin. „Warum habe ich eigentlich gefragt!“, meint der kleinere Mann kopfschüttelnd. Während die Sezakis noch mit den beiden Männern reden und Kisame diesem Gespräch zuhört, sind Sakura und Hinata bei der Erhebung angekommen, wo sie Naruto vermuten. Sie wollen gerade an dieser herumgehen, um nachzusehen, ob der Vampir wirklich dort ist, als er auch schon über diese gesprungen und ein paar Meter neben den beiden jungen Frauen zu stehen kommt. Diese sind erschrocken, als sie den Blondschopf sehen. Seine Sachen sind total zerfleddert und auch sein Rucksack ist so ramponiert, dass er diesen in der Hand halten muss, da die Trageriemen durchgerissen sind. Er selbst hat aber augenscheinlich zum Glück nur einige Kratzer und leichtere Verletzungen. Auch mit seinem Blutdurst scheint er zumindest nicht stark zu kämpfen zu haben, da seine Augen soweit normal sind, von der roten Farbe mal abgesehen. „Naruto, wie geht es dir? Was ist passiert?“, fragt Hinata ihn sofort. „Ich bin soweit in Ordnung! Ich bin von euch weg, weil ich wissen wollte, ob dieses komische Teil hinter uns allen oder nur hinter mir her ist. Und wie sich ja herausstellte, war es wirklich hinter mir her. Leider sind diese Piepmätze verdammt schnell und, als das Ding mich eingeholt hatte, war es explodiert. Ich konnte noch irgendwie in Deckung gehen, ehe mich die volle Wucht der Explosion erwischt hatte, aber ganz entkommen konnte ich ihr nicht. Als sie vorbei war, bemerkte ich, dass mir die beiden dort schon wieder auf den Fersen waren, und versuchte mich erstmal zu verstecken, bis die Verletzungen zumindest etwas verheilt wären. Doch leider hatten sie mich recht schnell gefunden. Mit meinen Doppelgängern konnte ich sie aber immer wieder von meiner Spur ablenken. Allerdings nicht für sehr lange. Sie fanden mich immer wieder und ich habe keine Ahnung, wie sie das gemacht haben. Ich vermutete, dass einer der beiden vielleicht eine ähnliche Fähigkeit wie Shikori hat und sie mich daher aufspüren konnten. Darum bin ich dann hierher gekommen. In diesen Höhlen befindet sich ein Labyrinth, in dessen Zentrum viele Vampire hausen. Ich dachte mir, dass ich sie so abhängen könne, aber auch hier haben sie mich gefunden. Aber wie habt ihr mich gefunden?“, berichtet der Vampir. „Shikori hat dich aufgespürt und das, obwohl sie meinte, ihre Fähigkeit würde zurzeit nicht richtig funktionieren!“, antwortet Sakura ihm und fragt dann ihrerseits, „Aber wer ist da vorhin die Klippe runter und wer hat Sasuke gerettet? … Wie es ihm jetzt wohl geht?“ „Was genau mit ihm ist, kann ich dir leider auch nicht sagen, aber er ist auf jeden Fall noch am Leben!“, beruhigt Naruto die Rosahaarige etwas und beginnt dann zu erklären. Kapitel 113: Verschüttet ------------------------ Eben starrte er noch zu der Klippe, von der er sicher war, dass sein bester Freund eben von dieser heruntergesprungen sei und in der kurz darauf eine heftige Explosion stattgefunden hat, und nun sieht Sasuke gar nichts mehr und kann nicht mehr aufhören zu husten, da überall um ihn herum Staub in der Luft liegt. Erst nach mehreren Minuten hat sich dieser wieder gelegt und der junge Mann wird seinen Hustenreiz los und ist nun erst wieder in der Lage, darüber nachzudenken, was eben passiert ist. Er war so geschockt über das Gesehene, dass er um sich herum nichts weiter mehr mitbekommen hatte. Das einzige, woran er sich erinnern kann, ist, dass ihn irgendjemand auf einmal am Arm gepackt und ihn an diesem von seinem Standplatz weggezogen hatte. Danach war alles Dunkel und es lag eine Menge Staub in der Luft. Aber wo befindet sich Sasuke jetzt? Warum kann er nichts sehen? Wer hatte ihn weggezogen? Und wo ist diese Person jetzt? All diese Fragen kommen ihm in den Sinn, aber zu keiner weiß er im Augenblick eine Antwort. Da es ihm nicht viel bringen wird, sich in absoluter Dunkelheit mit seinen Augen orientieren zu wollen, beschließt er, sich erstmal auf seine anderen Sinne zu verlassen. Zwar hat er eine Taschenlampe dabei, aber er ist sich unsicher, ob er diese benutzen solle. Wenn diese Person zuvor ihm nicht gut gesonnen war und ihn jetzt wegen der Dunkelheit aus den Augen verloren haben sollte, könnte er sich durch den Einsatz seiner Taschenlampe verraten. Und immerhin hat er ja auch noch andere Möglichkeiten, sich zu orientieren. Hören kann er außer seinem eigenen Atem nichts weiter. Jedoch kann er ein schwaches, hallendes Echo von diesem vernehmen. Das könnte bedeuten, dass er sich in einer Höhle befindet. Ist der Eingang vielleicht dicht? Das wäre eine Erklärung für die Dunkelheit. Aber wieso ist er dicht? Hat ihn jemand versperrt? Bei diesem Gedanken kann sich der Schwarzhaarige auf einmal an ein Rütteln erinnern. Gab es ein Erdbeben, welches den Eingang versperrt hat? Das wäre zumindest eine Möglichkeit! Während er noch so am überlegen ist, ob seine Theorie Sinn ergibt oder nicht, bemerkt er auf einmal etwas, was ihm eigentlich schon früher hätte auffallen müssen. Denn Sasuke steht nicht in dieser Höhle, sondern liegt in den Armen von jemandem. Als ihm dies bewusst wird, will er sich sofort befreien. Doch die Person, die ihn festhält, verstärkt ihren Griff, sodass der Schwarzhaarige diesen nicht lösen kann und somit weiterhin gehalten wird. „Beruhige dich Sasu!“, hört er da auf einmal eine ihm nur all zu bekannte Stimme. „Naru? Ein Glück bist du hier! Ist mit dir alles in Ordnung?“, hört Sasuke sofort auf sich zu wehren, da er gerade einfach nur erleichtert ist, dass mit seinem Kumpel anscheinend doch soweit alles in Ordnung zu sein scheint. „Naja, so ganz stimmt das nicht! Ich bin nicht Naruto, sonder ein Doppelgänger von ihm. Aber da ich mich noch nicht aufgelöst habe, muss es dem Original ja auch gut gehen! Und was passiert ist? Tja, du hattest eben total neben dir gestanden und wärst deswegen fast von einem Felsen erschlagen worden. Und das nur, weil ein anderer Doppelgänger Bungee-Jumping ohne Bungee gemacht hat, um diese dummen Sprengvögel wegzulocken. Ich hatte dich gerade noch zu fassen bekommen und hierher in eine der Höhlen gebracht. Doch leider ist der Eingang durch das von der Explosion verursachte Erdbeben eingebrochen. Wir sind also hier drinnen verschüttet!“, erklärt der Blonde. „Und warum hat Naru deswegen extra einen Doppelgänger erschaffen?“, fragt Sasuke unbedacht und, als ihm seine Worte bewusst werden, sind sie ihm peinlich, „Ähm... äh... vergiss die Frage gerade einfach. Wichtiger ist jetzt einen Weg zu finden, wie wir hier wieder herauskommen.“ „Dir soll nichts geschehen! Auch wenn für ihn keine akute Gefahr im Moment besteht, hatte er zuvor doch einiges einstecken müssen, was seinen Blutdurst geweckt hat. Er hat diesen zwar noch gut im Griff, aber wenn du dich verletzt, könnte er zur Gefahr für dich werden. Sollte ich hingegen die Kontrolle verlieren, verschwinde ich einfach nur... Und was einen Ausgang angeht, wird das nicht ganz so einfach werden. Den Weg, durch den wir rein sind, können wir vergessen. Hier kommt nicht der kleinste Hauch von draußen rein. Das freizubekommen, würde bis in die Nacht hinein dauern und so viel Zeit haben wir nicht. Das bedeutet also, dass wir einen anderen Ausgang suchen müssen!“, berichtet der Doppelgänger. „Das heißt, wenn es einen gibt! Aber wieso haben wir nicht so viel Zeit, den Eingang wieder freizulegen? Luft scheint hier ja ausreichend vorhanden zu sein und ich geh mal nicht davon aus, dass es ein Nachbeben geben wird, das die ganze Höhle zum Einsturz bringen könnte, wenn das erste von der Explosion ausgelöst wurde!“, wundert sich der Uchiha und dann fällt ihm noch was anderes wieder ein, was ihn ein wenig verlegen macht, „Ach und könntest du mich jetzt vielleicht langsam mal runter lassen! Ich bin keine Prinzessin, die auf Händen getragen werden muss.“ „Ups, entschuldige!“, meint Naruto und will Sasukes Bitte sofort nachkommen, wenn auch mit einem leicht betrübten Nachgeschmack, da es ihm eigentlich sehr gefallen hat, den Uchiha so zu halten. Doch wie dieser mit den Füßen auf dem Boden aufkommt, fällt er dem Vampir sofort wieder in die Arme, da einer seiner Füße nachgibt. „Was ist denn los?“, fragt Naruto besorgt nach, während er Sasuke erstmal vorsichtig an einer Höhlenwand absetzt. „Frag mich mal was leichteres!“, meint dieser, holt nun seine Taschenlampe aus seiner Tasche und sieht sich seinen Fuß an. Dieser ist am Fußgelenk blau und ziemlich geschwollen. „Da scheint dich einer der Trümmer getroffen zu haben. Das sollte sich nachher auf jeden Fall sofort Sakura mal anschauen. Ich staune allerdings, dass du das nicht eher mitbekommen hast!“, meint der Doppelgänger. „Ich hab halt vorher nicht darauf geachtet! Allerdings bedeutet das hier wohl, dass es länger dauern wird, bis wir hier raus sind!“, bedenkt Sasuke. „Das darf es aber nicht! Denn der Punkt, weswegen wir uns beeilen müssen, ist weder die Luft noch die Einsturzgefahr der Höhle! Einen weiteren Ausgang gibt es hier übrigens auf jeden Fall, sogar mehrere. Das Problem wird nur sein, einen sicheren zu finden. Wir sind hier nämlich in einem Labyrinth innerhalb des Berges. Doch das ist nicht auf natürlichem Wege entstanden, sondern wurde von Vampiren erschaffen, welche sich tagsüber in dessen Zentrum vor der Sonne schützen. Doch kurz vor Sonnenuntergang werden sie aktiv und, wenn du dann noch hier drinnen bist, bedeutet das dein Ende. Denn ich kann dir dann nicht wirklich helfen. Ein Treffer und ich bin weg! Darum müssen wir so schnell wie möglich hier raus. Ich staune eh schon, dass sich uns noch keine nähern. Aber vielleicht sind die Wege zum Zentrum des Labyrinths durch die Explosion ja auch eingestürzt, sodass sie dich noch nicht gewittert haben und auch nicht so schnell hierher kommen können. Aber sicher sein können wir uns diesbezüglich nicht, also müssen wir jetzt so schnell wie möglich hier raus!“, stellt der andere die Situation klar. „Okay, jetzt verstehe ich deine Eile. Aber hast du auch schon eine Idee, was wir jetzt machen sollen? Wir haben weder eine Idee, wo es langgeht, noch bin ich in der Lage, vernünftig zu laufen. Also was sollen wir jetzt machen? Ist es nicht doch am besten, wenn wir versuchen, den Eingang hier freizulegen? Ich vermute, dass Sakura und die anderen uns von der anderen Seite entgegenkommen werden. Vielleicht schaffen wir es ja noch rechtzeitig!“, schlägt der Uchiha vor. „Selbst dann würde es zu lange dauern. Aber ich hab da schon eine Idee. Überlass das einfach mir!“, meint der Blonde und geht ein Stück weiter in die Höhle hinein, bis er zu einer Verzweigung kommt. Dort sieht er sich eine Weile um, scheint etwas zu suchen, ehe er wieder zu seinem Kumpel zurückgeht. „Und was hat das jetzt gebracht?“, ist dieser irritiert. „Ich hab einen Ausgang gefunden. Ich konnte bei einem der Wege leicht den Geruch frischer Luft wahrnehmen. Dieser muss also ins Freie führen! Und auf diesem waren auch die Gerüche der Vampire von allen Gängen am schwächsten!“, erklärt der Doppelgänger. „Na super! Und wie wollen wir dahin kommen? Ich kann nicht wirklich laufen!“, nörgelt der Schwarzhaarige an der Idee rum. „Das ist mir bewusst, Sasu! Doch die Lösung dafür ist ja nun auch nicht all zu schwer zu finden. Wenn du nicht laufen kannst, dann trage ich dich eben. Denn ansonsten wird die Zeit zu knapp. Ich hoffe nur, dass wir den Ausgang erreichen, bevor mir das Chakra ausgeht oder meinem Original da draußen doch noch was passiert, wodurch ich verschwinde!“, sagt der Blonde, während er sich vor seinen Kumpel hockt, damit er diesen auf den Rücken nehmen kann, wovon dieser jedoch nicht wirklich überzeugt zu sein scheint, sodass Naruto mit ernster Stimme nachsetzen muss, „Jetzt hab dich nicht wie ein Kleinkind, Sasu! Das ist nicht das erste mal, dass ich dich trage, auch wenn wir dieses mal nicht in Konoha sind. Außerdem haben wir keine andere Wahl, wenn du den morgigen Tag noch erleben willst!“ >Damit hat er recht! Also wieso stell ich mich hier gerade wie der größte Depp an? Es ist doch nichts dabei!<, bedenkt Sasuke und hält sich dann an seinem Kumpel fest, damit dieser ihn hochnehmen kann, während er sagt, „Du hast ja recht! Ich weiß selbst nicht, was gerade mit mir los ist, Naru!“ Danach macht sich der Naruto-Doppelgänger sofort auf den Weg in Richtung Ausgang. Da er sich den Weg an den Gerüchen erst erschließen muss, rennt er dabei jedoch für seine Verhältnisse recht langsam. Außerdem verbraucht er so auch weniger Chakra. Draußen hat Naruto Sakura und Hinata inzwischen alles erklärt, was bei ihm passiert ist, und die beiden Mädchen haben ihn über alles Geschehene ins Bild gesetzt. Nebenbei hat der Vampir auch etwas getrunken, damit sich sein Blutdurst wieder legt. Obwohl seine Tasche ziemlich durch die eine Explosion in Mitleidenschaft gezogen wurde, sind seine Blutkonserven darin unbeschädigt geblieben. Als er diese kleine Reisekühltasche von Jiraiya bekam, hatte er sich darüber lustig gemacht, dass dieser extra wochenlang nach einer gesucht hatte, die auch starke Erschütterungen und Explosionen übersteht. Heute ist er über diese Tatsache froh und hofft nur, dass der Weißhaarige dies nie erfahren wird. Denn sonst zieht der den Vampir damit noch bis zu seinem Lebensende auf, worauf Naruto gut verzichten kann. Ein paar Minuten später haben es dann auch die Schwestern endlich geschafft, Deidara und Sasori zu überzeugen, Naruto in Ruhe zu lassen und die vier kommen zusammen mit Kisame zu den drei Schülern. Naruto lässt die beiden ihm fremden Männer dabei keinen Moment aus den Augen. „Muss ich mich auf einen Angriff einstellen oder habt ihr den beiden die Sache erklären können?“, fragt Naruto an die Schwestern gewandt, noch ehe diese richtig da sind. „Du kannst dich beruhigen Blutsauger. Barbie und Rotkäppchen tun dir nichts mehr!“, antwortet Aysha ihm frech grinsend. „Barbie und Rotkäppchen? Okay, ich verstehe zwar, wie du auf diese Namen kommst, aber ist das nicht selbst für dich etwas vorlaut, solche Spitznamen bei der ersten Begegnung zu verteilen?“, wundert sich der Vampir. „Die Spitznamen haben die beiden schon seit Jahren bei ihr inne! Deidara stammt eigentlich aus Iwa. Wir hatten ihn damals kurz, nachdem wir dort auf die Jägerschule gekommen waren, kennengelernt. Und Sasori ist der Enkel der Schulmeisterin in Iwa. Die beiden haben zwei Jahre in Iwa gelernt gehabt. Später entschlossen sie sich dann jedoch, die Jägerschule hier in Kumo zu besuchen, da sie aus Iwa weg wollten. Wenn wir hier in Kumo waren, haben wir die beiden jedes mal besucht, weswegen es mich schon wunderte, dass sie dich einfach angriffen, ohne vorher mit uns zu sprechen. Aber wie ich eben erfahren hatte, gingen mit Deidara einfach mal wieder die Pferde durch, weil er Stress mit den neuen Schulmeistern hier hat!“, erklärt Shikori. „Die drei verstehen einfach keine Kunst!“, beschwert sich der blonde Mann. „Die Trainingshalle in die Luft zu jagen, nennst du Kunst? Ich nenne das eher Zerstörungswahn. Wahre Kunst ist etwas Beständiges!“, entgegnet sein kleinerer Kollege. „Ruhe ihr beiden! Ihr habt heute schon für genug Chaos gesorgt!“, meckert Aysha und verpasst den beiden zeitgleich eine Kopfnuss, „Und außerdem hab ich absolut keine Lust, mir jedes mal, wenn wir uns begegnen, eure dämliche Kunstdebatte anzuhören, bei der ihr eh nie zu einer Einigung kommt, weil keiner von euch beiden eine wirkliche Ahnung von Schönheit hat!“ Danach sind die beiden auf einmal recht kleinlaut und entschuldigen sich bei der blonden Jägerin, wobei sie ein wenig an geprügelte Hunde erinnern. Außer bei Shikori sorgt dieses Bild bei allen Anwesenden für einige Verwirrung. „Aysha hatte die beiden schon damals, als sie noch in Iwa gelernt haben... naja, sagen wir mal, gut erzogen gehabt. Zumindest wenn es darum geht, dass sie nichts machen dürfen, was mein Schwesterchen nicht leiden kann!“, meint die Violetthaarige kichernd. „Irgendwie tut mir jetzt Itachi richtig leid!“, kommt es da von Naruto. „Mir auch!“, schließen sich Sakura und Hinata diesen Worten an. „Wer ist dieser Itachi?“, fragt Kisame nach. „Sasus älterer Bruder und Ayshas fester Freund!“, antwortet der Vampir. „Ja, der kann einem wirklich leid tun!“, schließt sich nun auch der Schwertträger an. „Mal was anderes Shikori. Hat einer der beiden dort zufällig eine ähnliche Fähigkeit wie du?“, fragt der Blondschopf die Jägerin. „Nein, nicht dass ich wüsste. Wenn ja, müsste diese erst nach unserem letzten Treffen zutage getreten sein. Warum willst du das wissen?“, kommt es von dieser. „Weil die beiden mich immer, wenn ich glaubte, sie abgehängt zu haben, sehr schnell wieder aufgespürt hatten!“, antwortet der Vampir. „Wir haben unseren eigenen Weg entwickelt, Vampire nicht aus den Augen zu verlieren!“, mischt sich da plötzlich Deidara ein. „Seit dich der Lehmvogel von dem Spatzenhirn hier berührt hat, trägst du eine Markierung, der wir ohne Weiteres folgen konnten!“, meint dann Sasori und im nächsten Augenblick erscheint ein dünner hellblauer Faden, welcher von dessen Zeigefinger bis zu Narutos Schulter verläuft, „Wenn wir jemanden suchen, mach ich allerdings nur ein kurzes Stück sichtbar!“ „Das sieht der geheimen Technik deiner Großmutter ähnlich. Seit wann beherrscht du die denn?“, staunt Shikori, als sie das sieht. „Ich war sie ein halbes Jahr lang besuchen. Da hat sie mich diese Technik gelehrt. Und als ich dann wieder hierher zurückkam, habe ich sie verbessert, sodass die Fäden mittels Deidaras Vögeln auch über größere Entfernungen gesetzt werden können. Doch leider hat es euer Kumpel hier geschafft, die Piepmätze immer schon frühzeitig hochzujagen, sodass die anderen vier Fäden nicht gezogen werden konnten!“, sagt der Rothaarige und auf einmal zerreißt der Faden zwischen ihm und dem Vampir, „Den brauchen wir ja hoffentlich nicht mehr!“ „Was wäre denn gewesen, wenn alle fünf Fäden entstanden wären?“, fragt Sakura vorsichtig nach. „In Rotkäppchens Familie haben alle ein gemeinsames Hobby. Sie lieben das Marionettenspiel. Und mit dem fünften Faden wäre der Blutsauger hier zu Sasoris 'lebender' Marionette geworden. Das hätte ich echt gerne gesehen!“, grinst Aysha frech. „Das ist mir klar!“, meint Naruto genervt, ehe er plötzlich erst für den Bruchteil einer Sekunde verlegen schaut, dann aber sofort sehr geschockt wirkt. „Was ist los, Naruto?“, fragt Hinata nach. „Scheiße! Sasu!“, nuschelt der Vampir vor sich hin und fragt dann in die Runde, „Gibt es hier irgendwo einen Fluss oder einen See in der Nähe des Berges?“ „Nein, gibt es nicht. Höchstens eine kleine Quelle in einer kleinen Senke in der Richtung dort!“, sagt Deidara und, noch ehe er zu Ende gesprochen hat, ist Naruto auch schon in die gezeigte Richtung verschwunden. „Was ist denn jetzt mit dem los?“, wundert sich Kisame. „Bei dieser Reaktion kann ich mir nur vorstellen, dass irgendetwas mit Sasuke passiert sein muss. Wir müssen Naruto so schnell wie möglich nach!“, wird Hinata hektisch. „Na dann nehmen wir doch am besten den Luftweg. Damit sind wir schneller!“, sagt darauf die Barbie und ein paar Sekunden später stehen neben dem einen großen Vogel, auf dem er und Sasori zuvor saßen, noch drei weitere davon, „Na dann, bitte aufsetzen!“ Während sich außerhalb der Höhle noch alle unterhalten, versucht Narutos Doppelgänger mit Sasuke auf dem Rücken einen sicheren Ausgang zu finden. Zwar kommen sie dem Ausgang langsam immer näher, aber es nahen auch große Probleme, welche den Blondschopf beunruhigen. Dem Uchiha scheint es da im Augenblick allerdings ganz anders zu gehen. Dieser hat sich nämlich, nachdem er erst gar nicht von Naruto getragen werden wollte, bereits nach wenigen Schritten ein wenig an den Blonden gekuschelt und scheint dies nun richtig zu genießen. >Was ist nur mit mir los? Erst bin ich enttäuscht, weil einer von Narus Doppelgängern mich gerettet hat, statt Naru selbst, obwohl ich eigentlich dankbar sein sollte, dass er mich überhaupt gerettet hat. Dann scheint es mir peinlich, als Naru meinte, er würde mich tragen, obwohl nichts dabei ist. Und jetzt fühle ich mich einfach nur wohl, obwohl ich eigentlich nervös sein müsste. Immerhin meinte Naru ja, dass es hier in diesem Höhlenlabyrinth viele Vampire geben soll. Oh man, manchmal versteh ich mich selbst nicht mehr!<, ist Sasuke in seine Gedanken versunken, bis Naruto ihn dann auf einmal anspricht und damit wieder in die Realität zurückholt. „Sasu! Hey, hörst du mir mal zu?“, sagt der Blondhaarige. „Was ist denn los, Naru?“, fragt der Angesprochene. „Es gibt eine gute und zwei schlechte Nachrichten! Die gute ist, dass wir bald beim Ausgang sind. Dort hinten kommt schon etwas Tageslicht in die Höhle. Die eine schlechte ist, dass ich dich nicht bis nach draußen tragen kann, da mir das Chakra ausgeht. Du musst also den restlichen Weg alleine schaffen. Und leider musst du dich dabei beeilen, denn einige der Vampire scheinen uns bemerkt zu haben und werden in spätestens fünf Minuten hier sein!“, sagt der Doppelgänger. „Was? Das ist jetzt nicht dein Ernst!“, will Sasuke das nicht glauben. „Leider doch! Du musst also wirklich so schnell wie möglich hier raus!“, bestätigt der andere. „Und was bringt mir das? Wenn das Reinblüter sind, bin ich zwar bis Sonnenuntergang sicher, aber was dann? Sobald es dunkel ist, haben die mich. Falls dort Verwandelte dabei sind, bin ich gleich deren Futter!“, ist der Dunkelhaarige verdammt pessimistisch. „Was hast du denn auf einmal? Du steckst doch sonst auch nicht sofort den Kopf in den Sand! Außerdem bin ich mir sicher, dass du ganz schnell Unterstützung bekommst! Sobald ich weg bin, weiß der echte Naruto, was hier los ist und wird dich ganz schnell finden. Er lässt dich nicht im Stich, also Kopf hoch! Vertrau ihm einfach, Sasu!“, meint der Doppelgänger noch, ehe er dann ohne weitere Vorwarnung verschwindet und Sasuke auf dem Boden landet. >Na super! Hoffentlich findet Naru mich schnell genug. Denn mit dem Bein kann ich nur sehr schlecht kämpfen!<, geht es Sasuke durch den Kopf, während er vorsichtig aufsteht. Aber kaum, dass er ein paar Schritte gegangen ist, gibt sein Bein wieder nach und er fällt zu Boden. Und bei seinem Sturz landet er auch noch so ungünstig, dass er sich die Knie aufschlägt und sich auch die Handballen aufreibt. >Klasse! Jetzt mach ich den Vampiren hier auch noch mehr Appetit! Wenn das mal gut geht!< Kapitel 114: Missglückte Rettung? --------------------------------- Naruto rennt so schnell er kann. Die anderen haben ihn trotz des Freifluges schon lange aus den Augen verloren, was sie jedoch nicht weiter stört, da sie ja das Ziel des Blondschopfes kennen. Sie werden ihn schon bei der Quelle wiederfinden, wenn sie in sieben bis acht Minuten dort ankommen. Keiner von ihnen weiß, dass auch diese kurze Zeit schon zu lang ist, um Sasuke zu Hilfe kommen zu können. Der Vampir schafft die Strecke in knapp vier Minuten. Wie er sich der Senke mit der Quelle nähert, hofft er nur, dass er schnell genug den richtigen Höhleneingang findet, in welchem sich sein Kumpel befindet, denn schon auf der ihm gegenüberliegenden Seite kann er gut ein Dutzend Eingänge ausmachen. Aber wie er bei der Quelle ankommt, muss er sich nicht mehr darum, sondern um etwas ganz anderes Sorgen machen. >Verdammt! Warum schafft es Sasu immer, sich in den ungünstigsten Momenten zu verletzten? … Hoffentlich trödeln die anderen nicht rum. Es wird jetzt so schon schwer genug werden, einen klaren Kopf zu behalten. Wenn da unter den Vampiren Verwandelte dabei sind, die nur bisschen was drauf haben, wird es sehr schwer werden, Sasu vor diesen zu beschützen, ohne dass ich ihn gleich selbst anfalle!<, bemerkt Naruto sofort den Geruch des Blutes seines Freundes und hat mit seinem Blutdurst zu kämpfen, was auch an seinen Augen deutlich erkennbar ist. 'Vielleicht macht der Kleine das ja mit Absicht! Kann doch sein, dass er dich extra willenlos machen will!', lacht der Kyubi da auf einmal, wodurch der Blondschopf knallrot anläuft. „Könntest du deine unangebrachten Sprüche nicht wenigstens jetzt mal sein lassen!“, regt sich dieser daher auf. 'Wieso meckerst du denn? Damals beim Kampf gegen Orochimaru hast du doch auch in deinem Blutrausch gekämpft und damit nicht nur den Kerl ziemlich fertig gemacht, sondern auch Zeit rausgeschlagen, bis die kleinen Jägerinnen wieder wach waren! … Da frage ich mich doch ernsthaft, an was du da gerade gedacht hast, dass du da rot geworden bist. Hast du etwa so schmutzige Gedanken?', tut der Fuchs einen auf Unschuldsengel. „In Anbetracht dessen, dass du meine Gedanken kennst, kannst du dir solch einen Spruch sparen! Und jetzt halt endlich die Klappe!“, ist der Vampir sauer und will sich nun endlich auf den Weg machen, als auf dem Gang, in welchem sich Sasuke befinden muss, eine Explosion zu hören ist. Diese ist zwar nicht mit der Stärke von Deidaras Bomben zu vergleichen, aber doch so stark, dass der Eingang einzustürzen droht. „Was hat der jetzt wieder gemacht?“, meint Naruto beim Reinrennen. Sasuke versucht die ganze Zeit, aus der Höhle herauszukommen. Zwar kann er inzwischen den Ausgang deutlich sehen, aber er kommt kaum voran. Immer, wenn er versucht, etwas schneller zu laufen, liegt er gleich darauf wieder auf dem Boden, wodurch die Schürfwunden an Knien und Handballen noch größer werden und das Laufen noch mehr erschweren. Zu allem Überfluss kann der junge Mann nun auch hinter sich Geräusche hören, die darauf schließen lassen, dass ihm mehr als nur ein oder zwei Vampire auf den Fersen sind. >Wenn das so weiter geht, haben die mich gleich. Ich muss irgendwie Zeit schinden! Aber wie?<, überlegt der Schwarzhaarige und da kommt ihm dann auch schon eine Idee, auch wenn er sich nicht sicher ist, ob diese wirklich ideal ist oder nicht doch eher noch mehr Probleme mit sich bringen wird. Aber irgendetwas muss er unternehmen, wenn er nicht in wenigen Sekunden von diesen Vampiren geschnappt und ausgesaugt werden will. Denn er bezweifelt stark, dass das alles solche sein könnten, die Menschen in Ruhe lassen. Und so holt er schnell ein Kunai und eine Briefbombe aus seiner Tasche, befestigt die Bombe am Wurfgeschoss und wirft es hinter sich in den Gang, wo er die Bombe detonieren lässt, um damit den Gang zu blockieren. Nur leider ist die Sprengkraft so groß, dass auch der übrige Gang einstürzt. „Mist! Das war wohl etwas viel des Guten!“, meint er zu sich selbst und versucht noch einmal etwas das Tempo zu erhöhen, was genauso wie bei den vorherigen Versuchen in einem Sturz endet. Dieses mal allerdings landet er nicht auf dem Boden, sondern wird von jemandem aufgefangen. Als er aufschaut, um zu sehen, wer da gerade vor ihm steht, sieht er zuerst nur in zwei blutrote Augen mit zu Schlitzen verengten Pupillen. Schlagartig wird er von Panik erfasst. Doch noch ehe er auch nur den Versuch unternehmen kann, sich loszureißen, wird er von der Person vor ihm auf die Arme genommen und in Richtung Ausgang getragen. „Jetzt beruhige dich mal wieder, Sasu! Oder willst du hier begraben werden?“, meint diese Person, wie Sasuke sich nun doch versucht zu befreien, da er zu durcheinander ist, um die Situation richtig deuten zu können. „Naru? Bist du es diesmal wirklich?“, stutzt Sasuke, als er diese Worte hört. „Ja, aber jetzt stell hier keine Fragen, sondern halt dich lieber mal fest, damit wir hier noch rechtzeitig rauskommen!“, sagt der Vampir, der so einige Probleme hat, den herabfallenden Steinen auszuweichen, ohne seinen Kumpel fallen zu lassen. Ohne darüber nachzudenken, macht der Schwarzhaarige das, was sein Kumpel ihm gesagt hat, und hält sich an diesem fest. Oder besser gesagt, er krallt sich regelrecht an diesem fest. Die Panik, welche sich zuvor in ihm breit machte, ist binnen Sekunden wieder verschwunden und obwohl die Gefahr, verschüttet zu werden, noch nicht gebannt ist, macht sich ein Gefühl der Sicherheit in Sasuke bemerkbar, dass er sich selbst nicht erklären kann. „Mist!“, hört er dann auf einmal von Naruto und plötzlich ist es um die beiden herum stockdunkel. Kurz, bevor der Vampir den Ausgang erreicht hat, bricht dieser völlig ein. Nur wenige Meter trennen ihn und seinen Freund noch von der Freiheit, aber nun scheint diese unerreichbar. Auch zurück können die beiden nicht mehr, da auch der Gang hinter ihnen vollständig durch das herabgefallene Gestein blockiert ist, sodass sie nun in einer kleinen Nische zwischen dem Geröll festsitzen. Die einzig gute Nachricht ist, dass sie so vorerst vor den anderen Vampiren sicher sind. Doch das bedeutet für Sasuke noch lange nicht, dass er außer Gefahr ist, denn Naruto hat schon die gesamte Zeit sehr mit sich zu kämpfen, um seine Selbstbeherrschung nicht zu verlieren. „Naru? Alles noch in Ordnung?“, fragt der Schwarzhaarige nach, um sicher zu gehen, dass sein Kumpel noch er selbst ist. Denn sehen kann er nichts, da während des Einsturzes seine Taschenlampe unter irgendeinem Stein begraben wurde. Er kann nur feststellen, dass der Blonde ihn noch immer in den Armen hält, auch wenn er nun auf dem Boden zu hocken scheint. „Noch, ja. Ich hab aber keine Ahnung, wie lange ich meinen Blutdurst noch zurückhalten kann! Also mach dich lieber darauf gefasst, Sasu“, antwortet Naruto und der Schwarzhaarige bemerkt, dass der Vampir zu zittern beginnt. „Ich glaub zwar nicht, dass das nötig sein wird, aber ich bleib achtsam!“, meint Sasuke und hört auf, sich an den Blondhaarigen zu klammern, „Und was machen wir jetzt? Viel ist ja nicht drin.“ „Ich würde mal sagen, auf die Mädels hoffen! Was anderes bleibt uns nicht übrig. Wir haben hier nicht mal mehr ausreichend Platz, um aufzustehen. Daher können wir uns den Weg nach draußen schlecht selbst freilegen. Zumal die Gefahr bestünde, dass auch das bisschen Freiraum, das wir jetzt noch haben, ebenfalls einbrechen könnte!“, entgegnet Naruto, wobei er Sasuke nun loslässt, welcher bedingt durch die Enge jedoch auf dem Schoß des Vampires sitzen bleiben muss. „Damit hab ich schon gerechnet! Dann hoffen wir mal, dass sie uns schnell finden und hier rausholen!“, sieht auch der Schwarzhaarige darin ihre einzige Chance. Sasuke bemerkt, dass es Naruto immer schwerer fällt, seinem Blutdurst nicht zu verfallen. Um ihm zu helfen, bei Verstand zu bleiben, und gleichzeitig einen Anhaltspunkt zu bekommen, wann der Vampir zur Gefahr für ihn werden könnte und er daher handeln müsse, verwickelt der Uchiha seinen Kumpel in ein Gespräch. Solange der Blondhaarige ihm antwortet, weiß er, dass dieser noch er selbst ist. Und auch, wenn es in diesem Gespräch nur um irgendwelche lapidaren Dinge geht, hilft es beiden, ruhig zu bleiben und nicht anzufangen, die Sekunden zu zählen, bis irgendetwas passiert. Als die anderen bei der Quelle ankommen, ist der Gang, in welchem Sasuke und Naruto festsitzen, schon völlig eingestürzt. Die Mitschülerinnen der beiden und die Jäger haben im ersten Moment keine Ahnung, wo sich die beiden befinden könnten. Immerhin gibt es dort sehr viele Höhlen. „Na super! Wollen die beiden hier jetzt verstecken spielen, oder was?“, beklagt sich Aysha. „Ich könnte ihnen ja ein wenig Feuer unterm Hintern machen, damit sie raus kommen!“, meint Deidara und lässt einige seiner Bombenvögel auf die Eingänge zuhüpfen. „Du weißt, dass die Meister verboten haben, die Höhlen hier zu sprängen, da dies einer Kriegserklärung an die Vampire dort drinnen gleich kommt und unnötige Opfer im Dorf vermieden werden sollen!“, ermahnt Sasori ihn. „Außerdem, wie sollen Naruto und Sasuke da wieder rauskommen, wenn du die Eingänge sprengst?“, hat auch Hinata was gegen diese Idee. „Oh man, keiner versteht meine Kunst!“, ist der blonde Jäger beleidigt. „Könnten wir mal zum eigentlichen Thema zurückkommen! Wie finden wir die beiden jetzt?“, kommt Sakura auf den Punkt. „Ich hab sie, oder zumindest Naruto! Aber ich glaube nicht, dass euch gefallen wird, wo er steckt!“, sagt da auf einmal Shikori, die nach Narutos Aura gesucht hatte und auch fündig wurde. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass die beiden Deppen zusammen sind!“, meint ihre Schwester dazu. „Sag uns doch einfach, wo die beiden stecken, und dann werden wir wissen, ob es uns gefallen wird oder nicht!“, entgegnet Kisame. „Naruto steckt dort!“, antwortet die Violetthaarige und zeigt auf den eingestürzten Eingang, „Ich kann ihn nur ein paar Meter von diesem Eingang entfernt ausmachen!“ „Oh nein! Soll das bedeuten, dass die beiden unter den Steinen dort verschüttet sind?“, ist Hinata besorgt und auch Sakura ist ihre Sorge anzusehen. „Wie gesagt, ob Sasuke auch dort ist, kann ich nicht sagen. Aber was Naruto betrifft, scheint dem so zu sein. Allerdings dürfte er dadurch nicht gleich draufgehen, da er ja bisher auch nicht ausgelöscht wurde und es sich auch nicht so anhört, als würde noch Gestein nachrutschen!“, versucht die Schwertträgerin die beiden jungen Frauen zu beruhigen. „Dann lasst uns den Trottel mal rausholen. Obwohl ich immer noch davon überzeugt bin, dass da beide Idioten festsitzen!“, hört man noch von Aysha, während diese sich daran macht, die Steine vom Eingang wegzuschaffen. Allerdings achtet sie nicht weiter darauf, wo sie diese hinwirft, sodass die anderen aufpassen müssen, nicht von diesen getroffen zu werden. Nachdem sie es geschafft haben, ungetroffen bis zum eingestürzten Eingang zu kommen, helfen sie der Jägerin dann auch sofort, diesen freizulegen. Naruto und Sasuke sitzen inzwischen schon knapp eine Viertelstunde in der Höhle fest, was beiden wie eine halbe Ewigkeit erscheint. Bisher gelingt es dem Vampir noch, sich zu beherrschen, was diesen wohl selbst mehr überrascht als seinen Kumpel. Vielleicht liegt es daran, dass sich die beiden noch immer unterhalten, vielleicht an etwas anderem, das kann er selbst nicht ausmachen. Doch auf einmal antwortet der Blondhaarige nicht mehr auf die Worte des Uchiha, was diesen nervös macht. „Naru? Hey, Naru!“, spricht er den Blonden etwas beunruhigt an. „Bleib ruhig! Ich hab nur gerade was gehört gehabt!“, antwortet dieser dann aber doch wieder. „Was gehört? Was denn?“, fragt Sasuke nach. „Die Anderen scheinen uns gefunden zu haben und gleich hier zu sein!“, erklärt der Vampir. „Ein Glück!“, ist der Schwarzhaarige erleichtert und, wie er diese Worte sagt, legt Aysha auch schon den Weg nach draußen für die beiden frei. Das letzte Stück haben aus Platzgründen die Blondine und Sakura alleine freigelegt. Kaum, dass das Tageslicht auf Naruto und Sasuke fällt, nimmt der Vampir seinen Kumpel noch einmal auf die Arme und rennt an den beiden Frauen vorbei nach draußen. Dort setzt er ihn vorsichtig auf dem Boden ab und ist wenige Sekunden später auch schon aus der Sichtweite aller Anwesenden verschwunden. „Was ist denn mit Naruto los?“, wundert sich Hinata und scheint dabei mal eher überrascht als besorgt zu sein. „Er wird jagen gehen. Und das hat er sich auch mehr als verdient!“, meint Sasuke und sofort richten sich die skeptischen Blicke von Sasori, Deidara und Kisame auf ihn. „Bleibt locker! Naruto jagt keine Menschen, das haben wir euch bereits mehrfach gesagt!“, versteht Shikori die Blicke ihrer Kollegen richtig. „Ihr sagtet doch, dass der Blutsauger Sasukes Blut verfallen ist... Wenn ich mir den Entenkopf so anschaue, würde ich mal überprüfen, ob der noch ein Mensch ist!“, kommt es von Kisame, welchem als ersten aus der Gruppe bewusst wird, dass sich an Sasukes Handballen und Knien Blut befindet, da die anderen bisher eher Naruto hinterher sahen. „Dann wäre das ne sehr schnelle Verwandelung gewesen. Wir haben den kleinen Blutsauger nicht mal ne halbe Stunde aus den Augen verloren gehabt!“, sagt dann Aysha, während Sakura sofort zu ihrem Freund geht und mal wieder dessen Wunden versorgt. „Dann kann der dem Blut von dem da nicht verfallen sein, sonst hätte er ihn getötet!“, zweifelt Sasori an der Korrektheit dieser Behauptung. „Es ist aber so! Und das macht mir jetzt doch einige Sorgen. Sasuke, wie wirkte Naruto, bevor er verschwunden ist?“, wirkt Shikori nachdenklich. „Er hatte sehr mit sich zu kämpfen, aber er war noch er selbst. Sonst hätte er mich ja auch wohl kaum hier gelassen, ehe er verschwunden ist!“, antwortet der Gefragte. „Du befürchtest, dass der kleine Blutsauger in einen totalen Blutrausch verfallen ist, nicht wahr Schwesterchen?“, sagt Aysha, während sie neben die Schwertträgerin tritt. Diese nickt nur kurz. „Was soll das sein?“, fragt Hinata nach. „Als totalen Blutrausch bezeichnen wir einen Zustand, in dem Vampire sich selbst dann nicht wieder beherrschen können, wenn sie ihren Blutdurst gestillt haben. Dieser kann entstehen, wenn sie den Blutdurst zuvor über eine sehr lange Zeit unterdrückt haben. Im schlimmsten Fall werden sie den Blutrausch gar nicht mehr los und fallen alles an, was ihnen in den Weg kommt!“, erklärt Kisame den drei Unwissenden. „Lass mich mal raten! Du willst ihm sofort nach, um herauszufinden, was nun Sache ist, oder?“, sieht die Blondine ihre Schwester an, von welcher wieder nur ein knappes Nicken kommt. „Dann komme ich mit dir, Shikori!“, meint da Hinata entschlossen. „Na dann macht euch doch ruhig auf den Weg! Ich bleib hier und amüsiere mich ein wenig!“, kommt es da von Aysha, während sie mit den Knöcheln knackt. „Na dann viel Spaß, Schwesterchen! Deidara, können Hinata und ich uns einen von deinen Vögeln ausleihen, damit wir Naruto schneller finden?“, sagt Shikori ruhig, obwohl gerade drei Vampire aus den Höhleneingängen kommen, welche von Sasukes Blutgeruch angelockt wurden, „Ach, und ihr solltet Aysha jetzt besser nicht stören, wenn ihr nicht selbst was abbekommen wollt. Wenn ihr euch nützlich machen wollt, sorgt dafür, dass Sakura in Ruhe Sasukes Verletzungen behandeln kann!“ „Das brauchst du mir nicht zu sagen. Ich hab damals schon oft genug zu spüren bekommen, dass man sie nicht stören darf, wenn sie sich gerade austoben will!“, meint Deidara etwas genervt und fügt dann hinzu, „Und eines meiner Kunstwerke kannst du dir gerne ausleihen, solange du es mir zurückbringst.“ Gleich darauf schnappt sich Shikori Narutos Rucksack, welchen sie auch zuvor schon für den Vampir mitgenommen hatte, springt mit Hinata auf einen der weißen Vögel und macht sich mit dieser zusammen auf in die Richtung, in welcher Naruto zuvor verschwunden war. Kisame bringt Sasuke erstmal aus der Senke raus, da ja aus den anderen Höhlen auch noch Vampire kommen könnten, und bleibt dann zusammen mit den anderen Männern bei diesem und Sakura in der Nähe. Aysha hingegen bleibt hinterlistig grinsend in der Senke und freut sich auf den bevorstehenden Kampf. Shikori hat einige Probleme, Naruto wieder aufzuspüren, da dieser schon sehr weit von den anderen entfernt ist, aber es gelingt ihr. Unterwegs sehen sie Narutos Jacke auf dem Boden liegen und machen dort eine kleine Zwischenlandung. Zuerst wissen die beiden Frauen nicht, warum der Vampir diese ausgezogen haben könnte, aber wie sie sich diese anschauen, verstehen sie den Grund sofort. An der Jacke klebt überall Blut, von welchem sie sich sicher sind, dass es von Sasuke stammt. Immerhin hatte der Blondschopf diesen zuvor aus der Höhle getragen. Da der Geruch des Blutes an der Jacke Naruto nur Probleme bereiten würde, wenn die beiden ihn finden, lassen sie diese lieber liegen und suchen weiter. Auf dem richtigen Weg sind sie ja zumindest. Erst nach knapp einer Stunde jedoch haben sie die Stelle erreicht, an der Shikori aktuell Narutos Aura wahrnehmen kann. Sie fliegen auf dem Vogel genau über dieser, doch sind sie etwas verwirrt, wie sie sehen, dass sie genau über einem großen See kreisen. „Bist du dir sicher, dass er hier ist?“, fragt Hinata die Violetthaarige. „Ja, ich kann ihn genau unter uns spüren!“, antwortet diese. „Soll das heißen, dass er schwimmen gegangen ist?“, wundert sich die Hyuga und setzt ihr Byakugan ein, um den Vermissten vielleicht so zu finden. Gleichzeitig fliegen sie immer weiter abwärts, bis sie nur noch knapp über der Wasseroberfläche sind. „Siehst du ihn? Ich kann nichts erkennen!“, muss Shikori zugeben. „Ja, ich sehe ihn! Er ist unter Wasser. Er steht einfach nur still am Grund genau unter uns. Was hat das zu bedeuten?“, versteht Hinata nicht, was sie sieht. „Keine Ahnung! Das müssen wir ihn wohl selbst fragen. Aber das bedeutet zumindest, dass er in keinem Blutrausch feststeckt, denn dann würde er nicht stillstehen!“, sagt die Schwertträgerin, holt ein Band aus der Tasche, welches sie an einem Kunai befestigt, zeichnet etwas darauf und lässt es dann einfach ins Wasser fallen, „Dann wollen wir ihm mal sagen, dass wir hier sind!“ Das Kunai sinkt immer weiter in Richtung Grund. Als es in Narutos Höhe ist, greift der Vampir es und schwimmt nach einem kurzen Blick auf das Band an die Wasseroberfläche. „Was sucht ihr denn hier?“, erkundigt sich der Vampir sofort. „Dich! Wen denn sonst, Naruto!“, antwortet Hinata ihm und ist erleichtert zu sehen, dass die Pupillen des Blondhaarigen wieder normal sind. „Wir wollten sicher gehen, dass du noch du selbst bist! Und als wir dich hier entdeckt haben, waren wir schon verwundert!“, meint die Sezaki. „Das Wasser tilgt die Gerüche und wäscht das restliche Blut weg! Da Sasu verletzt war, hatte ich ihn getragen, dabei aber auch was von seinem Blut an meine Klamotten bekommen. Selbst nachdem ich ein paar Tiere erwischt hatte, kam der Blutdurst sofort wieder. Also musste ich was unternehmen, damit ich den erstmal wieder ganz wegbekomme. Denn so ganz trau ich den beiden Jägern von hier noch nicht über den Weg. Die warten doch nur darauf, dass ich denen einen Grund liefere, damit die mich erledigen können“, erklärt Naruto, während er zum Rand des Sees schwimmt und dann aus dem Wasser steigt. Hinata und Shikori fliegen dabei neben ihm her und steigen dann von ihrem Fluggerät ab, als sie das Land erreichen. „Ganz so schlimm sind die beiden nun auch wieder nicht. Aber es ist trotzdem besser, wenn du nichts riskieren willst. Hier!“, sagt die Jägerin und reicht Naruto eine Blutkonserve, welche sie zuvor aus dessen Tasche geholt hat. „Danke!“, entgegnet dieser und leer die Konserve erstmal, ehe er meint, „Also von mir aus können wir jetzt zurück!“ Danach steigen alle drei auf den Vogel, auch wenn es so etwas eng ist, und machen sich auf den Weg zurück zu den anderen. Kapitel 115: Vampir gegen Vampir -------------------------------- Als Naruto, Hinata und Shikori wieder bei den anderen ankommen, ist Aysha noch immer mit kämpfen beschäftigt. Von den drei Vampiren, welche zu beginn aus den Höhlen kamen, ist nur noch einer zu sehen. Dafür sind aber nun vier andere Vampire da. Die Jägerin scheint zwar ihren Gegnern schon ziemlich zugesetzt zu haben, aber es gelingt ihr anscheinend nicht, den entscheidenden letzten Treffer zu setzen. „Warum helft ihr Aysha denn nicht? Sie sieht schon sehr erschöpft aus!“, meint Hinata, nachdem sie und die anderen beiden bei Sasuke, Sakura und den drei männlichen Jägern gelandet und von dem Vogel abgestiegen sind. „Weil wir nicht lebensmüde sind!“, antwortet Sasori ihr nüchtern. „Irgendwie müssen wir das aber trotzdem sein, da wir ja noch immer hier sind!“, setzt Kisame nach. „Wie meinst du das?“, wundert sich Hinata, doch bekommt keine Antwort. Währenddessen ist Shikori zum Rand der Senke gegangen und hat sich einen kurzen Überblick über den Kampf verschafft. „Hast du Probleme, Schwesterchen?“, ruft sie der Blondine zu. „Nur weil die dort oben meckern, dass ich mein Spielzeug nicht nutzen soll! Denn die Blutsauger hier unten lassen sich mit nem Kunai nur schwer auslöschen!“, beklagt diese sich, während sie einem ihrer fünf Gegner einen Freiflug gegen die Felswand beschert. „Das ist ja wohl unser gutes Recht, wenn du uns hier fast damit erschießt!“, mischt sich Sakura ein. „Jetzt hör mal auf dich wegen des kleinen Kratzers bei dem Jammerlappen vorhin so aufzuspielen Pinky!“, ist die Blondine empört. Sofort gehen die Blicke von Shikori, Hinata und Naruto zu Sasuke, welcher ein Pflaster an der Wange hat, und alle können sich sofort denken, wieso. „Ich glaube mal, dass es wirklich besser ist, wenn du deine Pistole stecken lässt, wenn Sasuke in der Nähe ist, Aysha!“, meint die Violetthaarige kopfschüttelnd. „Dann sag mir mal, wie ich diese Typen hier dann erledigen soll ohne vernünftige Waffe. Und komm mir jetzt nicht mit dem Vorschlag, dass du das ja machen kannst. Die gehören mir!“, will ihre Schwester dann wissen. „Na gut, wie du willst!“, meint die ältere Sezaki, zieht ihr Schwert und wirft es ihrer Schwester zu, „Dann zeig mal, ob du inzwischen zumindest etwas mit Waffen umgehen kannst, ohne dich selbst zu verletzen. Und wehe du beschädigst mein Schwert, dann gibt es nachher noch Ärger.“ „Danke Schwesterchen!“, sagt die Jüngere, während sie das Schwert auffängt, überrascht, da ihre Schwester ihre Waffe sonst niemals freiwillig aus der Hand gibt. Danach widmet sie sich wieder konzentriert dem Kampf. Naruto ist derweil zu Sasuke gegangen, welcher die ganze Zeit über schon auf dem Boden sitzt. „Und, bist du wieder auf den Beinen?“, fragt der Blondhaarige seinen Kumpel neckend. „Schön wärs. Sakura meinte, dass sie bei meinem Bein momentan nichts machen kann!“, antwortet dieser nur seufzend. „Was? Doch so schlimm, dass nicht mal sie das hinbekommt?“, wundert sich der Vampir. „Es ist auf jeden Fall nicht nur ne Prellung. Und um genaueres zu sagen, müsste ich mir das mal in Ruhe ansehen, was hier ja doch etwas ungünstig ist. Ich konnte im Augenblick erstmal nicht mehr machen, als den Fuß etwas zu stützen. Trotzdem sollte Sasuke das Bein noch nicht weiter belasten, bis ich sicher weiß, was los ist. Schlimmstenfalls könnte es gebrochen sein!“, erklärt Sakura. „Dann sollten wir wohl besser so schnell wie möglich hier fertig werden, damit wir es trotzdem noch bis Sonnenuntergang nach Kumo schaffen. Denn sonst könnten wir in der Nacht hier Probleme bekommen!“, bedenkt Naruto und springt dann zu Aysha in die Senke, welche noch immer am Kämpfen, aber leider mit dem Schwert bei Weitem nicht so geschickt wie ihre Schwester ist und daher immer an ihrem Ziel vorbei schlägt. „Was suchst du denn hier? Ich sagte doch, dass ich keine Hilfe brauche!“, beschwert die Jägerin sich, als sie Naruto bemerkt. „Du hast nur gesagt, dass du die Typen hier selbst erledigen willst. Doch so dauert das doch noch bis in die Nacht hinein. Darum will ich dir nur ein wenig unter die Arme greifen, damit die dir nicht immer davonlaufen. Auslöschen kannst du die! Außerdem muss auch ich noch ein wenig Frust abbauen, wegen der Sprengaktion von deinen Kumpeln dort oben!“, entgegnet der Vampir ihr. „Na gut! Aber nur ausnahmsweise. Und wehe du machst einen von denen doch selber platt!“, stimmt die junge Frau dann doch überraschend zu. „Ist euer kleiner Blutsaugerkumpel dort etwa wild drauf, ausgelöscht zu werden?“, wundert sich Deidara, als Naruto sich zu Aysha begibt. „Er will nur sicher gehen, dass wir hier wegkommen, ehe auch die Reinblüter uns Probleme machen können, weil Sasuke ja zu Fuß nicht wirklich mobil ist!“, erklärt Sakura. „Das bringt ihm auch nicht viel, wenn Aysha ihn erledigt!“, kommt es ausdruckslos von Sasori. „Das wird nicht passieren. Naruto ist schnell genug, um meiner Schwester ausweichen zu können“, entgegnet Shikori ihm. „Soll das ein Witz sein? Ich geb ja zu, dass der recht flink zu sein scheint, aber bei dem, was ich vorhin so von dem gesehen habe, scheint der auch nicht mehr drauf zu haben. Außerdem kann der Frischling auf dem engen Raum nur von Glück reden, wenn der da heil wieder raus kommt. Zumal ich mal davon ausgehe, dass die anderen Vampire ihn gleich in die Mangel nehmen werden!“, zweifelt der blonde Jäger. „Ihr solltet Naru nicht unterschätzen! Nur, weil er gegen euch beide vorhin nicht ernsthaft gekämpft hat, weil er sich nicht mit euch anlegen wollte, bedeutet das noch lange nicht, dass er es nicht mit euch aufnehmen könnte!“, kommt es sicher von Sasuke. „Da muss ich dem Entenkopf recht geben! Der kleine Blutsauger dort unten konnte es sogar mit mir aufnehmen. Und im Gegensatz zu euch beiden bin ich bereits Profi!“, stimmt Kisame dem zu. „Jetzt bilde dir darauf mal nichts ein. Auch wenn wir letztens die Prüfung für den Profirang leider verhauen hatten, weil die Schulmeister solche Kunstbanausen sind, wird so ein junger Vampir gegen uns beide keine Chance haben!“, gibt Deidara an. „Sag mal Shikori! Ist das bei euch ne Jägerkrankheit, dass ihr immer angeben müsst?“, fragt Hinata mit leicht genervter Stimme nach. „Nein, das ist bei einigen ne Charakterschwäche, welche nichts damit zu tun hat, ob sie nun Jäger, Ninja oder was auch immer sind. Menschen neigen nun mal gerne dazu, andere nach dem ersten Eindruck zu beurteilen und sich damit auch gerne mal aufs Maul zu legen!“, antwortet die Gefragte und sieht dann zu ihren Kollegen, „Und nur als kleine Info an euch beide. Selbst Aysha und ich schaffen es einzeln nicht gegen ihn anzukommen und als das Blut, welches er versehentlich von Sasuke trank, noch wirkte, hat er sogar gegen uns beide zusammen gewonnen. Seine Stärke ist der von Orochimaru ebenbürtig. Euch beide würde er in einem ernsten Kampf in weniger als einer Stunde besiegen!“ „Ein Vampir mit Orochimarus Stärke? Und den lasst ihr einfach frei rumlaufen? Wollt ihr etwa riskieren, dass sich die Katastrophe aus eurem Heimatdorf wiederholt?“, fragt Sasori nach. „Selbst, wenn er die Stärke von diesem Monster besitzt, so ist Naru nicht dieser Orochimaru. Naru tut Menschen nichts und darum besteht diese Gefahr nicht!“, verteidigt Sasuke seinen Freund. „Und was, wenn er sich doch mal umentscheiden sollte?“, wirft Kisame ein. „Danach sieht es momentan nicht aus. Immerhin hat er es, weil er niemanden verletzen will, sogar geschafft, seinen Blutdurst bei Sasuke zu kontrollieren, obwohl er seinem Blut verfallen ist. Aber sollte es doch passieren, werde ich ihn auslöschen!“, beantwortet Shikori dies entschlossen. „Ich dachte, er sei ein Kumpel von dir! Bist du sicher, dass du das schaffst?“, fragt Sasori nach. „Meinst du, du bist der einzige, der seine Gefühle unterdrücken kann, Sasori? Auch, wenn ich im Gegensatz zu dir meine Gefühle die meiste Zeit über zulasse, so bin ich doch in der Lage, sie auszublenden, wenn es notwendig wird. Sollte Naruto zur Gefahr werden, werde ich ihn persönlich erledigen!“, entgegnet die Jägerin ihm. „Zumal sie es Naru sogar versprechen musste, dass sie ihn aufhalten wird, sollte er irgendwann Menschen töten wollen!“, wirft Sasuke ein. „Er wollte, dass du ihm soetwas versprichst?“, ist Deidara verdutzt und noch mehr, als die Jägerin dies bejaht. „Naruto will keine Gefahr für die Menschen werden. Darum nahm er ihr dieses Versprechen ab. Wir waren anfangs auch sehr darüber verwundert, aber inzwischen verstehen wir es!“, erzählt Hinata. Währenddessen macht der Kampf zwischen Naruto und Aysha und den Vampiren endlich Fortschritte. An und für sich hält Naruto sich ziemlich zurück und lässt die Jägerin sich weiter austoben. Doch wenn einer der anderen Vampire ihn angreift, bekommt dieser einen Treffer ab, der ihn meist mit voller Wucht gegen eine der Felswände donnern lässt. Wenn die Jägerin jedoch dann soweit ist, um einen entscheidenden Schlag zu setzen und der entsprechende Vampir vor diesem zu fliehen versucht, mischt sich der Blondschopf ein und hindert diesen an der Flucht, wobei er darauf achtet, selbst nicht auch getroffen zu werden. Bei den ersten vier Vampiren funktioniert dies auch perfekt. Nur der letzte macht den beiden Blondhaarigen Probleme. „Der Typ dort nervt langsam! Der hat mehr drauf, als die Flaschen davor“, regt sich die Jägerin auf. „Das zum einen und zum anderen hast du ja auch schon eine ganze Weile kämpfen müssen. Irgendwann geht auch dir mal die Puste aus. Wie viele hast du eigentlich schon erledigt. Vier ja mindestens!“, meint Naruto. „Davor auch schon vier, aber die waren die reinsten Schwächlinge, die man selbst mit nem Kunai erledigen konnte. Die anderen gerade hatten zumindest ein wenig was drauf!“, sagt Aysha. „Dann dürftest du dich ja schon ziemlich ausgetobt haben! Wärst du dann damit einverstanden, wenn ich mich um den Kerl dort kümmere? Ich könnt nämlich echt noch etwas Frustabbau gebrauchen!“, fragt der Vampir. „Naja, ehe du mein Barbiepüppchen dann ärgerst, tob dich lieber hier aus. Aber den letzten Schlag setzte ich, verstanden?“, antwortet die Jägerin. „Sicher, den letzten Schlag überlass ich dir. Oder soll ich dafür sorgen, dass du deine Pistole nutzen kannst, ohne mal wieder Sasu treffen zu können?“, erkundigt sich Naruto. „Der Vorschlag hört sich echt gut an. Na dann mach mal!“, grinst Aysha und zieht ihr Spielzeug. „Ihr Angeber werdet gleich sehen, wer hier ausgelöscht wird! Vor allem du, du mieser Verräter!“, regt sich der andere Vampir auf. „Ja, wir werden gleich sehen, wie du verschwindest!“, grinst nun auch Naruto und erschafft mal schnell ein dutzend Schattendoppelgänger. „Wow, das ist ja ein interessanter Trick von dem Blutsauger!“, bewundert Kisame Narutos Aktion. „Ich wusste gar nicht, dass es Vampire mit den Fähigkeiten von Ninjas gibt!“, staunt Deidara. „Es gibt doch auch Jäger, wir Jiraiya, die zugleich Ninja sind. Also wieso sollte das nicht auch auf Vampire zutreffen?“, bringt Shikori ein. „Seit wann nennst du den Meisterjäger nicht mehr Sensei, Shikori?“, wundert dies Sasori. „Wie gesagt, in den letzten zwei Jahren ist einiges passiert. Und da mir der alte Lustmolch bei einem Treffen nur zu deutlich gezeigt hatte, das der eher jungen Mädels als Vampiren nachjagt, hat der auch meinen Respekt verspielt gehabt!“, antwortet die Sezaki. „Na das muss ja ein Treffen gewesen sein, wenn selbst du das nicht mehr tolerieren konntest. Da wäre ich gerne dabei gewesen!“, lacht der blonde Jäger. „Ich sollte echt mal untersuchen, ob die Haarfarbe einen Einfluss auf den Charakter hat!“, sagt Sakura unbewusst, wodurch sie von den männlichen Jägern irritierte Blicke erntet. „Vergesst das einfach! Das ist eine komplizierte Geschichte“, winkt Sasuke die Sache ab. Während sich die Gruppe um Shikori herum unterhält, verfolgt sie trotzdem gespannt den Kampf, welcher sich vor ihnen abspielt und bei dem nun Aysha mal eine kleine Pause einlegt und mit ihrer Pistole in der Hand herumspielt. Naruto hingegen stürmt zusammen mit seinen Doppelgängern auf den anderen Vampir zu. Und dieser kommt gar nicht wirklich dazu, sich groß zur Wehr zu setzen. Noch ehe er es wirklich für voll nimmt, ist er von Naruto umzingelt worden und von allen Seiten her prasselt ein Feuerwerk von Schlägen auf ihn nieder. Nur ab und an gelingt Narutos Gegner ein Gegenschlag, durch welche ein paar der Doppelgänger verschwinden. Jedoch hat dieser nicht mit der dadurch entstehenden Rauchwolke gerechnet. Als sein Gegner durch den Rauch abgelenkt ist, holt Naruto zum entscheidenden Angriff aus. Der echte Naruto trifft den anderen Vampir so heftig, dass dieser durch den Schlag zu Boden sinkt. Noch ehe er sich wieder erheben kann, greifen sich die Schattendoppelgänger des Blondschopfes den am Boden Liegenden so, dass er sich nicht mehr bewegen kann. Der echte Naruto geht derweil zu Aysha herüber. „So, du darfst!“, meint er zu der Jägerin. „Du hast aber ziemlich lange gebraucht, Blutsauger! Das nächste mal warte ich nicht so lange mit dem Abdrücken!“, grinst diese dem Vampir zu und drückt ihm das Schwert ihrer Schwester in die Hand, „Hier, gib das schonmal meinem Schwesterchen zurück. Ich komm gleich nach!“ „Mach ich!“, grinst auch Naruto, nimmt das Schwert und macht sich auf zu den anderen. „Tja, da hast du deinen Mund wohl echt zu voll genommen, du Angeber!“, sagt die Blondine, als sie direkt vor ihrem Gegner steht, der noch immer von den Doppelgängern festgehalten wird. Danach drückt sie ab und erledigt den Vampir. Als dieser sich in Staub aufgelöst hat, verpuffen auch die Doppelgänger und Aysha geht ebenfalls zu den anderen. „Das war das erste mal, dass ich gesehen habe, dass ein Blutsauger hilft, einen anderen Blutsauger platt zu machen! Hast du deswegen denn gar keine Skrupel?“, fragt Kisame Naruto sofort, als dieser bei der Gruppe ankommt. „Wieso sollte ich? Ich bin zwar ein Vampir, aber ich wollte nie einer werden und habe auch ansonsten überwiegend den Kontakt zu ihnen gemieden. Außerdem verachte ich die Menschenjäger, wie ihr sie nennt. Immerhin bin ich nur wegen einem von diesen jetzt ein Vampir. Und die fünf dort unten gerade waren Menschenjäger. Wieso sollte ich also Skrupel haben, zu helfen, sie auszulöschen?“, entgegnet der Gefragte, während er Shikori ihre Waffe überreicht, und meint dann mit Blick zum Blaumann, „Und übrigens! Dafür, dass du aus Kiri stammst, scheinst du nicht sehr aufmerksam zu sein. Denn die Vampire, die dort im Dorf wohnen, haben schon so einige ihrer Artgenossen ausgelöscht, die dem Dorf schaden wollten!“ „Woher willst du wissen, dass die da unten Menschenjäger waren? Nur zwei von ihnen hatten rote Augen!“, wirft Deidara ein. „Die Augenfarbe ist nicht gerade ein Beweis dafür, ob ein Vampir Menschen jagt oder nicht! Orochimaru konnte auch jede Nacht einen Menschen töten und hatte am nächsten Abend wieder seine goldenen Augen. Und was diese Vampire angeht, so haben sie sich ja schon alleine mit ihrem Verhalten verraten. Außerdem klebte an ihnen der Geruch von Menschenblut. Denen müssen schon so viele Leute zum Opfer gefallen sein, dass der gar nicht mehr verschwindet!“, erklärt Naruto, „Und jetzt sollten wir uns mal langsam auf den Weg machen, damit wir vor Sonnenuntergang von dem Berg hier weg sind, oder wir bekommen es mit noch bedeutend mehr von denen zu tun.“ „Nicht so schnell!“, unterbricht Sasori den Vampir und wirft diesem etwas zu. „Was gibt es denn noch?“, fragt dieser genervt, während er das Zugeworfene fängt und sich betrachtet, „Ach so ist das! Du glaubst also doch noch, dass ich ein Menschenjäger bin. Tja, da muss ich dich enttäuschen. Das bin ich nicht und darum wirken solche Dinge wie das hier nicht bei mir!“ Sasori hatte Naruto ein Armband zugeworfen, an welchem sich mehrere kleine Kreuze befinden. Der Vampir lässt dieses locker um seine Finger fallen und zeigt dabei dem Jäger die Innenseite seiner Hand, mit der er das Armband gefangen hatte. Sie weist keine Brandwunden auf. „Ja, ich gebe zu, dass ich dir nicht wirklich traue. Denn wer einfach so gegen seine eigene Art vorgeht, dem glaube ich nicht, dass er bei einer anderen Art Skrupel hätte. Aber das ist nicht der Hauptgrund, weswegen ich dir das gegeben habe. Um Kumo befindet sich ein Bannkreis. Wenn ein Vampir diesen durchquert, wird bei den Jägern Alarm ausgelöst. Das Armband vermeidet dies. Denn ich will nicht, dass im Dorf wegen eines Fehlalarms Panik ausbricht. Denn auch, wenn ich dir nicht traue, so haben die Sezakis versichert, dass von dir keine Gefahr ausgeht, und dem Urteil der Schwestern kann vertrauen geschenkt werden. Also leg das Ding schon um, damit wir uns auf den Weg machen können!“, erklärt der Rothaarige. „Wieso muss das unbedingt ein Armband sein? Ich bin doch kein Mädchen!“, murrt Naruto etwas, legt das Armband aber trotzdem an. „Was beschwerst du dich darüber? Das Teil ist doch schick! Außerdem kannst du ja nicht all zu viel gegen Schmuck haben. Immerhin trägst du doch ne Kette!“, kommt es von Deidara, welchem die Kette mit dem Schlüssel unter Narutos Netzoberteil aufgefallen ist. „Diese Kette ist nicht irgendein Schmuckstück. Sie hat eine ganz besondere Bedeutung für mich!“, meint dieser nachdenklich, während er mit einer Hand nach dem Schlüssel greift. „Ich wüsste zwar nicht, was für eine Bedeutung so ein Ding haben könnte, aber das kann mir auch egal sein. Mich würde mal was anderes interessieren! Du bist ein Verwandelter, sonst könntest du dich ja auch jetzt nicht in der Sonne aufhalten. Aber ich sehe bei dir nirgendwo eine Bisswunde. Wie kann das sein?“, wechselt dann Kisame das Thema und Narutos Hand wandert schlagartig vom Schlüssel zu seinem Hals, wo Orochimaru ihn als Kind gebissen hatte. „Ist das denn ungewöhnlich, dass Naruto keine Bisswunde hat? Ich dachte, dass bei Vampiren Wunden immer ohne Narben verheilen!“, wundert sich Sakura. „Da hast du was missverstanden, Pinky! Nach der Verwandlung verheilen die Wunden narbenlos. Die Narben, welche die Person bereits als Mensch hatte, bleiben dauerhaft erhalten. Und die Bisswunde wird der Person ja auch zugefügt, während sie noch ein Mensch ist. Daher tragen verwandelte Vampire im Gegensatz zu Reinblütern normalerweise eine Bisswunde. Warum der kleine Blutsauger hier keine hat, hatten wir ihn damals auch schon gefragt, aber er konnte uns darauf auch nicht antworten!“, erklärt Aysha. „Sie war bereits verheilt, ehe die Verwandlung abgeschlossen war!“, sagt der Vampir jedoch plötzlich, wodurch alle verwundert zu ihm blicken. „Wie soll denn das möglich sein? So schnell verheilt solch eine Wunde nun auch wieder nicht?“, wundert sich Kisame. „Und warum hast du uns das damals nicht schon gesagt?“, scheint die jüngere Sezaki beleidigt. „Sagen wir mal so. Sie wurde unbewusst von jemandem geheilt, der zu dem Zeitpunkt neben meinen Eltern und dem alten Kauz ebenfalls noch dort war. Und ich hatte euch damals nichts gesagt, weil ich es zu dem Zeitpunkt nicht wusste. Immerhin hatte ich damals meine Erinnerungen noch nicht zurückerlangt gehabt“, kann Naruto dies klarstellen. „Ach, und wer soll da noch gewesen sein?“, will Aysha noch wissen. „Der einzige, der es mit seinem Gequatsche schafft, mir noch mehr auf die Nerven zu gehen als du, Aysha!“, antwortet der Vampir und seine Freunde wissen dadurch sofort, dass er Kyubi meint. Die anderen Jäger kapieren diesbezüglich zwar nichts, aber dieses Detail interessiert sie auch recht wenig, da sie die Person ja eh nicht kennen würden. In ihre Gespräche vertieft, bemerkt die Gruppe nicht, dass sie von zwei weiblichen Vampiren beobachtet werden, die sich in einem der Höhlengänge befinden. Ihre Blicke scheinen besorgt zu sein. Eine ganze Weile beobachten sie schon das Geschehen bei den Jägern und den anderen, ohne etwas zu tun. Doch nun scheinen sie Handlungsbedarf wegen irgendetwas zu sehen und so begibt sich eine der Vampirinnen aus der Höhle hinaus und geht vorsichtig und ein wenig unsicher auf die Gruppe zu. Naruto ist der erste, der die Schritte der sich nähernden Person hört, und blick sofort in deren Richtung. Die Blicke der anderen folgen dem des blonden Vampires. Deidara, Sasori und Kisame machen sich sofort kampfbereit, während Shikori nur mit prüfendem Blick zu der Vampirin sieht. Naruto bleibt gelassen, was auch seine Mitschüler ruhig bleiben lässt. Aysha hingegen scheint beim Anblick der sich nähernden Frau nachdenklich zu werden. Kapitel 116: Endlich in Kumo ---------------------------- „Wer bist du? Und was willst du?“, geht Kisame die Vampirin an. „Mein Name tut nichts zur Sache. Und ich bin nicht hier, um zu kämpfen, sondern um euch zu warnen! Unter denen, die ihr eben vernichtet habt, waren auch einige, die den Rückhalt der Stärksten von hier haben. Wenn ihr bei Sonnenuntergang noch hier in der Nähe seid, werden sie euch angreifen und wahrscheinlich töten!“, sagt diese vorsichtig, wobei sie einen gehörigen Abstand zu der Menschengruppe hält. „Woher sollen wir wissen, ob wir deinen Worten glauben können, und du uns nicht einfach nur angreifen und töten willst, wenn wir gerade gehen wollen?“, unterstellt ihr Sasori. „Wie soll ich alleine gegen fünf Jäger ankommen? Ich bin keine Kämpferin und habe daher keinen Grund zu lügen!“, verteidigt sich der weibliche Vampir. „Erzählen kannst du viel, dass du kein Menschenjäger bist. Aber glauben müssen wir das deswegen noch lange nicht! Und woher weißt du überhaupt, wer von uns Jäger sind?“, protestiert Deidara. „Was die Wahrheit ihrer Warnung angeht, kann ich nichts zu sagen. Aber sie ist zumindest keine Menschenjägerin, da hat sie nicht gelogen. An ihr kann ich keinen Geruch nach Menschenblut wahrnehmen. Und falls sie dem Gespräch hier vorhin zugehört hat, da hat man sehr leicht mitbekommen, dass Sasu, Sakura und Hinata im Gegensatz zum Rest von euch keine Jäger sind!“, bringt Naruto ein. „Wenn diese anderen Vampire uns wegen der ausgelöschten Vampire angreifen wollen, woher sollen wir dann sicher sein, dass wir von ihnen nicht bis nach Kumo verfolgt werden und damit das Dorf in Gefahr bringen?“, will Sasori wissen. „Euer Dorf liegt außerhalb unseres Gebietes und wir gehen Auseinandersetzungen mit anderen Vampiren aus dem Weg, solange diese die Grenzen wahren. Ihr Jäger vernichtet so viele von uns, dass wir es uns nicht leisten können, uns auch noch gegenseitig zu bekämpfen. Wenn ihr also aus unserem Gebiet heraus seid, werden euch die Vampire von hier nicht verfolgen und denen in den anderen Gebieten sind solche persönlichen Auseinandersetzungen egal. Also geht jetzt bitte!“, erklärt die Vampirfrau. „Also das mit den Gebieten hört sich seltsam an. Davon höre ich hier zum ersten mal!“, glaubt Kisame ihr nicht. „Wäre ja nicht die erste Sache, von der du Fischkopf nichts mitbekommen hast!“, meldet sich Aysha mal wieder zu Wort, die zuvor immer wieder unauffällig zwischen Naruto und der Vampirin hin- und hergeschaut hat. „Soll das bedeuten, dass du ihr glaubst? Oder hast du schonmal davon gehört?“, wundern diese Worte der Jägerin den Blaumann. „Ich hab nur festgehalten, dass du ja auch in deinem Heimatort nicht alles mitbekommen hast. Sonst hätte dich unser kleiner Blutsauger nicht erst darauf hinweisen müssen, dass es auch Vampire gibt, die gegen Ihresgleichen kämpfen. Und was deine Fragen angeht, so habe ich davon zwar noch nie was gehört, aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass die uns hier einen vorlügt!“, entgegnet ihm die Blondine ernst. >So kenn ich Aysha ja gar nicht! Seit wann ist sie nicht mehr so übermäßig misstrauisch Vampiren gegenüber? Darauf muss ich sie nachher unbedingt ansprechen! Aber jetzt sollten wir wirklich langsam weg. In den Höhlen scheint Unruhe zu herrschen und wir haben einen Verletzten dabei!<, bedenkt Shikori und meint dann, „Also mir kommt es auch nicht so vor, als würde sie lügen. Und außerdem wollten wir eh gehen, also sollten wir das jetzt auch endlich machen!“ „Also ich trau der zwar kein bisschen, aber auf meinen kleinen Kunstwerken können uns diese dummen Blutsauger ja eh nichts anhaben. Von daher können wir gerne von hier verschwinden!“, kommt es von Deidara und auch die anderen stimmen zu, endlich aufzubrechen. Danach verabschiedet sich die Vampirin und verschwindet sofort wieder zu der Höhle, aus der sie gekommen war und wo auch die andere Vampirfrau auf sie wartet. Naruto und die anderen wollen dann auch aufbrechen, jedoch gibt es noch ein kleines Problem. Da sie insgesamt zu neunt sind und Deidara keinen fünften seiner Riesenvögel erschaffen kann, müssen sie sich jetzt überlegen, wer mit wem zusammen auf welchem Vogel fliegt und vor allem, wer sich daher zu dritt einen teilen muss. „Ich kann gerne laufen. Immerhin bin ich wieder fit und mit einem von den dreien würd ich da eh nicht ruhig bleiben können!“, schlägt Naruto vor und sieht bei seinen Worten zu Kisame, Deidara und Sasori. „Vergiss es! Zum einen gäbe das einen riesigen Aufstand, wenn du alleine nach Kumo kommst und zum anderen halte ich es sowieso nicht für klug, einen Vampir deiner Stärke unbeobachtet in die Nähe des Dorfes zu lassen!“, protestiert Deidara. „Außerdem glaube ich kaum, dass du alleine das Haus von Namikaze-sama finden würdest!“, sagt dann Sasori, wodurch ihn alle verwundert anschauen. „Wie kommst du darauf, dass ich dahin will?“, fragt der Vampir skeptisch nach. „Shikori und Aysha meinten vorhin, dass du hier seist, weil du deine Eltern besuchen wolltest. Und mal abgesehen davon, dass du Namikaze-sama fast zum Verwechseln ähnlich siehst, ist der Nachname seiner Lebensgefährtin ebenfalls Uzumaki. Und die Tatsache, dass du Fähigkeiten eines Ninja hast, passt da auch dazu!“, erklärt des Rothaarige. „Das ist zwar einleuchtend, aber woher kennst du meine Eltern überhaupt?“, ist der Blondschopf verwundert. „Namikaze-sama kennt jeder im Dorf. Er ist ein verdammt starker Ninja und hat, seit er in hier lebt, schon oft geholfen, Räuber oder andere Verbrecher, die Unruhe gestiftet haben, dingfest zu machen. Immerhin machen ja nicht nur Blutsauger ärger!“, meint Deidara. „Dad und sein Superheldentick! Der ist mit seinem Job wohl immer noch nicht ausgelastet genug!“, murmelt Naruto kopfschüttelnd vor sich hin. „Ich will ja nicht drängeln, aber wollten wir nicht eigentlich langsam mal los?“, kommt Sakura wieder zum eigentlichen Thema zurück. „Ich glaube, ich werde einen Umweg machen und erst morgen nach Kumo kommen!“, verwundert da auf einmal Shikori die anderen. „Wieso das denn?“, fragt Hinata nach. „Ich wollte doch zum Grab meiner Eltern, weswegen ich eigentlich hierher gekommen bin. Und von hier aus ist unser altes Dorf näher als Kumo. Deswegen werde ich erstmal dahin gehen!“, erklärt die Schwertträgerin. „Aber ist das nicht gefährlich, wenn du dich jetzt alleine auf den Weg machst?“, hat Sakura Bedenken beim Vorhaben der Violetthaarigen. „Es gibt dort eine gesicherte Hütte, in welche die Vampire nicht vordringen können. Und bis zu dieser kann ich mich schon durchschlagen. Ganz so schwach bin ich nun ja auch alleine nicht!“, entgegnet sie. „Dort gibt es aber einige starke Vampire, welche die Gegend sehr unsicher machen und auch schon einige unserer Jäger getötet haben!“, warnt Sasori sie. „Ich werd schon auf mich aufpassen! Außerdem ist das mal wieder ein gutes Training, nachdem ich, von den Neugeborenen gestern mal abgesehen, schon seit einer ganzen Weile nicht mehr richtig gegen Vampire kämpfen konnte. Ich will ja nicht einrosten!“, scheint die ältere Sezaki fest entschlossen zu sein. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich dir den ganzen Spaß alleine überlasse!“, kommt es da von Aysha. „Ich denke, es wäre besser, wenn eine von uns beiden bei Naruto bleibt. Nur für den Fall der Fälle, dass die anderen Jäger in Kumo genauso wie Deidara und Sasori reagieren!“, ist ihre Schwester dagegen. „Barbie und Rotkäppchen werden schon auf den Blutsauger aufpassen. Wenn nicht, bekommen die morgen mit mir Ärger! Nicht wahr?“, grinst die Blondine die beiden zuckersüß an. „Na klar, können wir auf den aufpassen!“, meint Deidara daraufhin, wobei er recht nervös wirkt. „Na siehst du? Es gibt also kein Problem, dass ich mitkommen und meinen Spaß haben kann!“, sagt Aysha nun wieder zu ihrer Schwester. „Na, wenn das so ist, dann komm halt mit!“, meint diese noch und hat ihr Ziel damit erreicht. Denn eigentlich will Aysha ja immer einen Bogen um das Grab ihrer Eltern machen. Doch wenn man sie damit ködert, ein wenig kämpfen zu können, vergisst sie bei diesem Gedanken, wo sie hin wollen, und begleitet die Schwertkämpferin dann doch immer. „Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?“, ist Naruto davon alles andere als begeistert. „Och, hat der kleine Blutsauger jetzt etwa Angst, alleine zu Mami und Papi gehen zu müssen? Tja, Pech für dich! Da musst du halt durch!“, grinst Aysha ihn frech an. „Mach dir keine Sorgen Naruto. Auch wenn Deidara recht chaotisch ist und Sasori kalt und berechnend rüberkommt, so ist auf die beiden trotzdem Verlass. Und außerdem kommen wir beide morgen ja auch nach und bis dahin wird schon nichts passieren!“, beruhigt Shikori den Vampir zumindest ein wenig. „Dann will ich mal hoffen, dass du dich da nicht irrst!“, bleibt er trotzdem skeptisch. „Na dann lass uns gleich losmachen, Schwesterchen!“, hört man noch von Aysha, als diese auch schon losrennt. „Also dann bis morgen Leute!“, verabschiedet sich die Schwertträgerin und folgt ihrer Schwester. „Und weg sind sie!“, kommt es von Hinata, während sie den beiden kurz nachschaut. „Dann sollten wir jetzt auch nicht mehr länger hier Wurzeln schlagen, sondern uns endlich auf den Weg nach Kumo machen!“, sagt Sasuke, während er vorsichtig aufsteht. Jedoch dauert es nicht lange, bis er wegen seines Beines ins Schwanken kommt. Ehe er aber stürzt, ist Naruto neben ihm und stützt seinen Kumpel ab. „Auch wenn wir es eilig haben, wäre ich dir dankbar, wenn du weitere Verletzungen heute vermeiden könntest, Sasu. Denn mein Blutdurst hat mich heute eigentlich mehr als genug Nerven gekostet!“, grinst der Vampir den Schwarzhaarigen an. „Ich geb mir Mühe!“, entgegnet dieser nur. „Könntet ihr beiden jetzt langsam mal aufsteigen, oder wollt ihr die Nacht doch hier verbringen!“, hören die beiden da auf einmal Deidara. Wie sie zu den anderen sehen, bemerken sie, dass alle schon aufgestiegen sind. Deidara und Sasori sitzen auf einem der Vögel und scheinen endlich starten zu wollen, Kisame sitzt auf einem anderen Vogel und wirkt gelangweilt und Hinata und Sakura befinden sich schon auf dem dritten der Piepmätze und kichern ein wenig, wie sie ihre beiden Mitschüler so sehen. „Stell keine Fragen, auf die du die Antwort doch eh schon kennst!“, entgegnet Naruto genervt und ist mit einem Sprung zusammen mit Sasuke auf dem letzten Vogel. So, wie die beide jungen Männer sich auf diesen gesetzt haben, gibt der blonde Jäger seinen Kunstwerken auch schon das Zeichen zum Starten und alle machen sich auf dem Luftweg auf nach Kumo. Während die anderen am Himmel unterwegs sind, sind die Sezaki-Schwestern auf dem Landweg auf dem Weg zu dem Ort, wo früher ihr Dorf stand. Da gerade keine Vampire in der unmittelbaren Nähe sind, nutzt Shikori die Gelegenheit, um ihre Schwester etwas zu fragen. „Sag mal, Aysha! Wieso hast du der Vampirin vorhin eigentlich geglaubt? Sonst bist du doch Vampiren gegenüber das Misstrauen in Person!“, will die Ältere wissen. „Frag mich mal etwas Leichteres! Ich weiß selbst nicht so genau, warum ich ihr glaubte. Aber irgendwie kam es mir vor, als habe die was mit Naruto gemeinsam!“, versucht die Jüngere zu erklären. „Klar haben die was gemeinsam. Es sind beides Vampire!“, verwirrt diese Antwort Shikori nur. „Das ist es aber nicht, was ich meine! Irgendetwas haben diese Vampirin und unser Blutsauger, was die anderen Vampire, gegen die ich gekämpft hatte, nicht hatten, oder die anderen haben irgendwas gehabt, was die beiden nicht hatten!“, sagt die Blondine. „Kannst du das vielleicht etwas genauer erklären?“, versteht die Schwertträgerin noch immer nicht. „Naja, wenn ich Naruto oder diesen weiblichen Vampir ansehe, hab ich irgendwie ein ruhiges, positives Gefühl, obwohl ich erkenne, dass sie Vampire sind. Bei den anderen Vampiren bin ich eher beunruhigt gewesen und wollte sie sofort auslöschen. Das hatte ich, bevor wir nach Konoha gezogen sind, nie gehabt!“, verdeutlicht Aysha, was ihr anders vorkam. „Ich glaube, da sollten wir uns morgen mal bei den Schulmeistern hier informieren, ob sich an unseren Fähigkeiten was verändern kann, wenn wir sie längere Zeit nicht einsetzten. Dahin müssen wir wegen der Sache mit den Neugeborenen ja eh!“, schlägt die Violetthaarige vor. Noch vor Sonnenuntergang erreichen Naruto und die anderen dank des Freifluges die Dorfgrenze von Kumo. Deidara lässt seine Vögel genau vor dem Eingang des Dorfes landen und sie, nachdem alle abgestiegen sind, verschwinden. „So, jetzt heißt es Daumen drücke, dass wir keinem der Meister über den Weg laufen!“, meint die Barbie, nachdem die Piepmätze verschwunden sind. „Wieso das denn?“, fragt Sakura nach, die eigentlich dachte, dass die beiden alles im Griff haben würden und daher die Besorgnis des Jägers nicht nachvollziehen kann. „Weil keiner die Schulmeister einschätzen kann, wie sie reagieren werden, wenn sie den Blutsauger hier sehen. Und wenn sie angreifen sollten, dann ist der erledigt, ehe das einer von uns mitbekommt!“, erklärt er. „Shikori und Aysha hatten mal gesagt, dass Jäger die Vampire nicht unbedingt auslöschen sollen, sondern nur darauf zu achten haben, dass diese den Menschen nicht gefährlich werden. Wieso also müssen von euch alle immer gleich angreifen, ohne vorher zu reden?“, meint Sasuke genervt, der von Naruto gestützt wird. „Normalerweise greifen die Schulmeister nicht sofort an. Aber es ist ungewiss, wie sie bei Naruto wegen seiner Augen reagieren werden!“, sagt Sasori. „Wenn dies das einzige Problem ist, dürfte sich das doch lösen lassen!“, kommt es da von Hinata und, wie sie die fragenden Gesichter der anderen sieht, ergänzt sie, „Auf der Klassenfahrt konnten wir doch auch verhindern, dass die anderen das mit deinem Blutdurst mitbekamen, Naruto!“ Bei den meisten anderen stehen nun nur noch mehr Fragezeichen im Gesicht. Der Vampir jedoch versteht, worauf die Schwarzhaarige hinaus will und setzt dies auch sofort um. „Auf die Idee hätten wir aber auch früher kommen können!“, meint er nur und wendet dann das Jutsu der Verwandlung an. Jedoch verwandelt er sich nicht komplett, sondern gibt mit diesem Jutsu nur seinen Augen ihre eigentliche Farbe wieder. „Jetzt sieht der ja echt so aus wie der Namikaze!“, staunt Deidara. „Die Idee ist nicht schlecht, aber falls ihr euch direkt mit den Schulmeistern treffen solltet, dann ist es besser, dies zu unterlassen. Die drei kennen sich auch mit Ninjatechniken aus und vor allem Nagato-sensei durchschaut solche Tricks leicht!“, trübt Sasori die Freude. „Dann klärt eure Meister vorher auf, dass Naru keinem was tut, und damit hat sich die Sache dann!“, meint Sasuke noch, ehe sie dann alle zusammen das Dorf betreten. Da Kisame vorhat, eine Weile in der Jägerschule zu trainieren, geht er mit Deidara direkt zu dieser, um um Erlaubnis zu bitten. Sasori hingegen bringt Naruto und seine Freunde zu der Wohnung von dessen Eltern. Als sie vor dem Haus stehen, welches für zwei Leute eindeutig zu groß erscheint, verabschiedet sich der Rothaarige und geht ebenfalls zur Jägerschule, in welcher die Schüler auch eigene Wohnräume haben. Weil Naruto noch immer Sasuke stützt, da dieser für einen Tag wohl genügend Stürze hinter sich hat, übernimmt Hinata das Klingeln. Die vier Freunde müssen dann auch gar nicht lange warten, bis die Tür von Narutos Mutter geöffnet wird. Wie diese ihren Sohn sieht, fällt sie ihm sofort um den Hals und wirft ihn zusammen mit Sasuke beinahe um. „Mum, würde es dir was ausmachen, mich nicht immer gleich erwürgen zu wollen, wenn ich euch besuche?“, meint der Vampir. „Oh, tut mir Leid Naruto! Ich freu mich nur immer so, wenn ich dich sehe!“, entschuldigt sich die Rothaarige und lässt ihren Sohn wieder los, „Doch kommt doch erstmal alle rein. Dann können wir uns besser unterhalten. Aber hattest du nicht geschrieben, dass du mit fünf Freunden herkommen würdest?“ „Shikori und Aysha haben noch was zu erledigen und werden erst morgen herkommen!“, erklärt Naruto seiner Mutter. „Wenn das so ist, dann muss die junge Dame hier Sakura sein, oder? Und was ist eigentlich passiert, dass du Sasuke hier halb tragen musst? Stellt ihr beiden zusammen immer noch nichts als Unsinn an?“, fragt Kushina weiter und hat dabei vergessen, dass sie ja eigentlich ins Haus gehen wollten. „Das hat nichts mit Unsinn zu tun, Mum. Und es wäre wohl wirklich besser, wenn wir drinnen weiter reden. Dann kann Sakura Sasu vielleicht auch helfen, dass das wieder in Ordnung kommt!“, entgegnet der Vampir und daraufhin begeben sich auch wirklich alle nach drinnen. Während Naruto und Hinata den Eltern des Vampires alles erklären, sieht sich Sakura noch einmal Sasukes Bein an. Es ist so ungünstig verstaucht, dass es drei Tage dauern wird, ehe der Uchiha wieder normal laufen können wird, und auch nur dann, wenn er es bis dahin weitgehend schont. Aber da Narutos Eltern angeboten haben, dass alle, solange sie in Kumo sind, ruhig bei ihnen wohnen können, dürfte das keine weiteren Probleme machen. Wegen der Sache mit den Neugeborenen müssen sie ja eh erstmal etwas nachforschen, ehe sie da eventuell was unternehmen werden und so hat Sasuke genügend Zeit, um wieder gesund zu werden. Während Hinata und Naruto Minato und Kushina von den Erlebnissen seit dem Urlaub in Kiri berichten, hören die beiden Erwachsenen den Schülern aufmerksam zu. An und für sich kannten sie die meisten Ereignisse schon grob, da Naruto seinen Eltern inzwischen alle paar Wochen schreibt. Nur von den Ereignissen seit der Klassenfahrt wissen sie noch nichts. Und wie sie von diesen erfahren, wo auch Sasuke und Sakura ordentlich mit erzählen, kommen die Älteren aus dem Staunen kaum noch heraus, müssen aber auch über viele Dinge ziemlich lachen, da sie diese Erlebnisse unbewusst sofort mit denen vergleichen, die ihnen mit Naruto in Ame widerfahren sind. Die Trennung von Naruto und Hinata finden die beiden allerdings nicht lustig, sondern eher sehr traurig, mischen sich aber in die Entscheidung der beiden Schüler nicht ein. Wie Naruto erzählt, dass er noch immer durch die Sache auf der Klassenfahrt rote Augen hat und diese im Augenblick nur durch ein Jutsu verbirgt, will die Rothaarige sofort, dass dieser das Jutsu auflöst, da sie die roten Augen bei ihrem Sohn schon in Kiri wunderschön fand. Und da die erwachsene Frau dabei recht beharrlich bleibt, gibt der Vampir letztendlich auch nach. Solange sie in der Wohnung sind, wird das ja immerhin keiner weiter mitbekommen. Minato meint zu dieser Sache nur, dass er es eigenartige findet, dass sein Sohn ihn immer nur dann besuchen käme, wenn Stress mit den Vampirjägern eigentlich so gut wie vorprogrammiert ist, und er es doch irgendwie schafft, diesen halbwegs in Grenzen zu halten. Der Blondschopf und seine Freunde können sich diesem Spruch allerdings nur im ersten Teil anschließen und Narutos Stimmung scheint sich bei diesem Kommentar auch noch irgendwie zu verschlechtern. „Na da habt ihr ja ne Menge erlebt!“, meint Minato, als sein Sohn und die anderen alles bis zum aktuellen Tag berichtet haben. „Aber was wollt ihr jetzt wegen der Sache mit diesen Neugeborenen machen?“, fragt Kushina nach. „Für heute erstmal gar nichts. Wenn Shikori und Aysha morgen hier sind, wollten sie sich bei den hiesigen Jägern informieren, ob diese was wissen, und dann werden wir weitersehen. Aber bis Sasukes Bein wieder in Ordnung ist, werden wir wohl auf jeden Fall nichts unternehmen!“, antwortet Sakura. „Und warum habt ihr nicht gleich mit den Jägern hier gesprochen? Dann hättet ihr das doch schon erledigt und wärt einen Schritt weiter!“, erkundigt sich Narutos Vater. „Zum einen, weil die Schwestern das sicher besser hinbekommen, weil sie die Jäger hier kennen. Und zum anderen, weil ich weder Lust hab, mich heute nochmal mit solchen Typen rumschlagen zu müssen, noch von denen ausgelöscht zu werden, Dad!“, erklärt sein Sohn genervt. „Schon gut! Ich frag ja schon nicht mehr nach, Sohnemann! Du weißt sicher, was du machst. Und mit Vampirjägern kennst du dich ja auch besser aus als deine Mutter oder ich!“, versucht Minato die Situation zu beruhigen, was ihm allerdings nicht wirklich gelingt. „Ja, denn im Gegensatz zu dir konnte ich das auch nicht vermeiden und musste mich mit Jägern auseinandersetzen!“, sagt Naruto wütend und verschwindet dabei aus dem Zimmer. „Was hat Naru denn auf einmal?“, wundert sich Sasuke über diese Reaktion. „Minato, du weißt doch, dass er darauf empfindlich reagiert. Wieso musstest du das jetzt wieder ansprechen?“, meint Kushina vorwurfsvoll zu ihrem Mann. Kapitel 117: Was ist nur mit Naruto los? ---------------------------------------- „Was meinen Sie damit? Was wurde wieder angesprochen?“, ist Hinata verwirrt. „Das würde mich auch interessieren! Wieso ist Naru auf einmal wütend geworden und aus dem Zimmer gestürmt? Das passt nicht zu ihm!“, will auch Sasuke eine Erklärung und würde seinem Freund am liebsten sofort hinterher, was sein Bein aber leider nicht zulässt. „Wir wissen selbst nicht, was genau mit Naruto los ist. Aber wann immer Minato oder ich das Thema Vampirjäger auch nur streifen, wird er immer wütend. Das begann etwa ein Jahr, nachdem er nach der Zeit bei Jiraiya wieder bei uns war. Ich weiß nicht mehr, wo wir damals wohnten, aber auf jeden Fall nicht hier in Kumo oder einem anderen Ort, an dem sich dauerhaft Jäger aufhalten. Naruto hatte es zu Hause nicht mehr ausgehalten und wollte deswegen ein wenig spazieren gehen. Doch wie er unterwegs war, traf er auf einen Jäger, der in dem Ort auf durchreise war. Es kam zu einem Kampf zwischen den beiden. Naruto musste dabei einiges einstecken, aber irgendwie gelang es ihm, diese Sache zu regeln. Als Naruto am Abend nach Hause kam, wollte ich seine Wunden versorgen. Aber er ging einfach nur wütend auf sein Zimmer. Als ich am nächsten Tag noch einmal versuchte, mit ihm über die Sache zu reden, schrie er mich einfach nur an, ich hätte doch keine Ahnung, was in ihm vorgehe und solle ihn darum in Ruhe lassen. Danach verschwand er für eine Woche. Minato und ich suchten ihn verzweifelt, aber fanden ihn nicht, bis er plötzlich wieder zu Hause auftauchte. An sich schien alles wieder so wie immer zu sein. Nur wenn wir auf das Thema Vampirjäger zu sprechen kamen, wurde er immer sofort wieder wütend und verschwand dann immer für eine Weile“, erklärt Kushina den Schülern. „Naruto erzählte uns in Ame, dass sie sich erst begannen, mit dem Thema Vampire auseinanderzusetzen, als er sie damals wegen seines Blutdurstes angriff. Dabei schien es mir so, dass er enttäuscht war, dass sie ihn damals nicht als den gesehen hatten, der er zu dieser Zeit war, sondern als den, der er vor seiner Verwandlung war. Er war enttäuscht, dass sie sich seiner Ansicht nach vor der Wahrheit verschlossen hatten. Kann es hier nicht einen ähnlichen Grund haben? Sie hatten sich damals noch nicht weiter mit dem Thema Vampire beschäftigt und daher glaubte er vielleicht, dass sie die Probleme, die er mit den Jägern hat, nicht nachvollziehen können. Er glaubte, sie wüssten nicht, wie es ihm geht, da sie ihn nicht als den sehen würden, der er seit jenem Aufeinandertreffen mit Orochimaru ist. Und weil sie ihn als jemand anderen wahrnehmen, könnten sie ihm auch nicht helfen und ihre Sorgen in dieser Hinsicht kommen ihm vorgespielt vor!“, überlegt Sakura. „Aber wieso erst ab diesem Tag und noch nicht vorher?“, bedenkt Hinata. „Weil an diesem Tag irgendetwas passiert sein muss, was ihn aus der Bahn geworfen hatte, aber über das er unter keinen Umständen reden will!“, meint Sasuke dazu. „Diese Vermutung hatten wir auch, aber er haut bei dem Thema ja immer ab. Wir verstehen ihn einfach in dieser Hinsicht nicht!“, erzählt Minato. „Naru machte sich immer permanent Sorgen, dass er jemanden etwas antun könnte, weil er seinen Blutdurst nicht beherrschen könnte. Und damals sorgte er sich vor allem um sie beide. Doch sie spielten diese Gefahr herunter und das verletzte Naru. Hätten sie sich vor der Tatsache, dass er ein Vampir ist, nicht verschlossen, wäre er vielleicht nie gegangen!“, erklärt der Schwarzhaarige. „Bist du dir damit denn wirklich sicher? Ich meine, wir haben diese Sache absichtlich nicht weiter hochgespielt, damit Naruto damit nicht immer wieder konfrontiert wird und ein halbwegs normales Leben führen kann!“, meint Kushina betrübt. „Naruto weiß aber, dass er nie ein ganz normales Leben führen kann, weil er als Vampir einfach nicht mehr lebt! Und wegen seines Blutdurstes kann er sich auch nicht einfach so ohne Weiteres unter Menschen aufhalten. Er darf die Tatsache, dass er ein Vampir ist, einfach nicht vergessen, weil er dann andere in Gefahr bringt. Und genau das will er nicht! Darum war es für ihn wahrscheinlich unerträglich, dass sie, als seine Eltern, das einfach so unter den Tisch fallen lassen wollten und ihn dadurch der Gefahr aussetzen, andere zu gefährden!“, versucht Hinata, Narutos Eltern zu erklären, wie es in deren Sohn diesbezüglich aussieht. „Denkt Naruto wirklich so?“, ist Kushina durch diese Worte verwirrt und wird nachdenklich. „Ja, und das hat er uns vor einiger Zeit mal mehr als deutlich verklickert, da auch wir das bis dahin nicht verstanden hatten!“, bestätigt Sakura dies. „Aber wenn er es euch sagen konnte, wieso dann nicht auch uns? Hätte er uns seinen Standpunkt erklärt, hätten wir das doch versucht zu verstehen!“, begreift Minato die Verschlossenheit seines Sohnes ihm und Kushina gegenüber nicht. „Weil wir uns zuvor schon damit auseinandergesetzt hatten, dass er ein Vampir ist, und ihn auch als solchen wahrgenommen haben. Sie hingegen haben ihn, seiner Meinung nach, noch immer als jemanden gesehen, der er nicht mehr war. Darum machte es für ihn wohl keinen Sinn, ihnen dies zu sagen!“, erklärt Sasuke den beiden. „Dann haben wir damals wohl so einiges falsch gemacht!“, sieht die Rothaarige ein. Danach beenden die fünf ihre Unterhaltung, da es schon reichlich spät ist. Da Naruto seine Eltern ja bereits in einem Brief informiert hatte, dass er und seine Freunde in den nächsten Tagen vorbeikommen würden, hatte Kushina schon drei Gästezimmer für diese vorbereitet. Während sich die beiden Erwachsenen im Erdgeschoss des Hauses schlafen legen, befinden sich die Gästezimmer im ersten Stock, wohin sich die drei Schüler dann auch sofort aufmachen. Weil der Vampir sich noch immer nicht hat wieder blicken lassen, muss Sakura ihrem Freund auf dem Weg nach oben helfen. Eigentlich wollten die drei ja nun gleich schlafen gehen, doch wie sie vor den Zimmertüren stehen, scheint Sasuke wegen etwas zu überlegen. „Was hast du denn Schatz?“, fragt Sakura ihn. „Ich hab die ganze Zeit überlegt, wo sich Naru aufhalten könnte, und ich glaube, ich weiß jetzt, wo er steckt!“, antwortet Sasuke. „Woher willst du das denn auf einmal wissen? Ich dachte, du warst noch nie hier in Kumo!“, stutzt Hinata über diese Worte. „Ich war auch noch nie hier. Aber Naru ist nicht so dumm, Probleme mit den Jägern zu riskieren. Darum muss er sich noch hier im Haus aufhalten. Und da bin ich mir ziemlich sicher, dass ich weiß, wo er sich hier verkrochen hat!“, erklärt der junge Mann. „Und wo soll das sein? Außerdem, wie kannst du dir über sowas sicher sein?“, staunt seine Freundin. „Er ist auf dem Dachboden! Wenn er als Kind Stress mit seinen Eltern hatte und nicht raus konnte, hat er sich auch immer dort versteckt, weil er da in Ruhe nachdenken oder sich abreagieren kann!“, erzählt der Schwarzhaarige den beiden jungen Frauen. „Da ich vermute, dass du da jetzt hin willst, um nach Naruto zu schauen, würde ich sagen, sollten wir uns beeilen. Denn langsam will ich wirklich mal ins Bett!“, seufzt die Rosahaarige und die drei machen sich auf den Weg noch eine Etage höher. Wie sie bei der Leiter ankommen, die zum Dachboden hinauf führt, wollen die drei sich gerade überlegen, wie sie es schaffen wollen, dass auch Sasuke da hoch kommt, ohne gleich wieder einen Sturz zu riskieren, als auf einmal die Luke nach oben kurz aufgeht und der Vampir heruntergesprungen kommt. „Erschreck uns doch nicht so Naruto!“, meckert Sakura, die nicht mit einem so plötzlichen Auftauchen ihres Kumpels gerechnet hatte. „Sorry! War nicht meine Absicht! Aber was macht ihr eigentlich um diese Zeit noch hier? Ich dachte, ihr würdet schon schlafen und dann hör ich euch hier rumspazieren“, entgegnet Naruto, wobei er allerdings irgendwie abwesend scheint. „Wir haben dich gesucht! Sasuke meinte, dass du wahrscheinlich hier seist, und da wollten wir das mal nachprüfen“, erklärt Hinata. „Und da wir dich ja jetzt gefunden haben, können wir ja auch endlich schlafen gehen! Ich bin hundemüde!“, sagt die Rosahaarige noch, während sie schon umdrehen und zurück zu den Gästezimmern gehen will. Jedoch kommt das für Sasuke etwas unerwartet, sodass er aus dem Gleichgewicht gerät und zusammen mit seiner Freundin auf dem Boden landet. Und leider landet das Mädchen dabei so ungünstig auf dem Schwarzhaarigen, dass sie mit ihrem Knie auf Sasukes verletzen Fuß fällt. „Autsch!“, zischt der Uchiha durch die Zähne und meint dann etwas genervt, „Kannst du einen nicht mal vorwarnen, wenn du hier plötzlich losrennst?“ „Tut mir leid Schatz! Entschuldige bitte!“, ist das der Medizinerin unangenehm und sie steht sofort wieder auf. „Du scheinst das Pech heute ja förmlich anzuziehen Sasu! Komm, ich helf dir hoch!“, kann sich Naruto ein verhaltenes Grinsen bei dem Anblick nicht verkneifen, während er seinem Freund aufhilft. Dieser kann durch den Unfall gerade sein verletztes Bein aber gar nicht mehr belasten, sodass der Blondschopf ziemlich aufpassen muss, Sasuke nicht fallen zu lassen. „Wenn man es mal genauer betrachtet, ging das ja sogar schon gestern los, als Aysha Sasuke angeschossen hatte! Mal ganz im Ernst. Wenn Sakura nicht dabei wäre, würde es für Sasuke tödlich enden, mit Naruto und Aysha zusammen unterwegs zu sein!“, wirft Hinata kurz ein. „Entweder so, oder damit, dass Naruto sich aus dem Staub machen und sich nicht mehr blicken lassen würde!“, ergänzt Sakura kichernd. „Da würd ich mich aber auch aus dem Staub machen. Alleine würde ich das mit dieser lebenden Naturkatastrophe nicht aushalten!“, geht auch Sasuke auf das Gesagte ein. „Ich würde mich über sowas nicht lustig machen!“, kommt es irgendwie genervt von Naruto. „Was ist denn mit dir los Naru? Wieso bist du so mies gelaunt?“, wundert sich Sasuke etwas. „Der Tag heute war wohl auch für mich einfach zu viel. Erst das Treffen mit Kisame, dann der Angriff von diesen beiden Hornochsen hier aus Kumo und danach noch die Sache in dem eingestürzten Gang, wo ich fast die Kontrolle verloren hätte. Ich bin wohl einfach nur ziemlich erschöpft!“, will Naruto die Sache runterspielen, aber seinen Freunden fällt sofort auf, dass da mehr dahinter stecken muss. Allerdings halten sie sich mit ihrer Neugier lieber zurück. „Wenn das so ist, sollten wir wohl jetzt wirklich langsam mal ins Bett gehen, wie Sakura das vorhin schon vorgeschlagen hat!“, schlägt Hinata vor. „Hört sich vernünftig an. Also lasst uns gehen!“, schließt sich Sasuke an, doch wie er versucht einen Schritt zu tun, durchzieht ein stechender Schmerz seinen ganzen Körper. „Mit gehen scheint bei dir heute nicht mehr viel zu sein!“, sagt Naruto dazu und, ehe Sasuke es sich versieht, befindet er sich auch schon wieder auf dem Rücken des Blonden. „Hey, was soll das werden Naru?“, beschwert sich der Schwarzhaarige. „Drei mal darfst du raten, was das wohl werden soll, wenn du gerade nicht laufen kannst!“, entgegnet der Vampir und sieht dann zu den Mädchen, „Lasst uns gehen, damit wir heute noch ins Bett kommen!“ „Ist gut!“, kommt es zeitgleich kichernd von beiden jungen Frauen, während sich alle in Bewegung setzen. Sasuke findet die Situation gerade alles andere als lustig und würde Naruto am liebsten entgegen werfen, dass er selbst laufen könne. Nur leider ist ihm bewusst, dass dies in seiner augenblicklichen Verfassung eine Lüge wäre. Und so muss er sich wohl oder übel von seinem Kumpel tragen lassen. An sich hat er ja nichts dagegen, aber dass die beiden Mädels das sehen, ist ihm sichtlich unangenehm. „Was ist denn los Schatz? Du ziehst ja ein Gesicht wie sieben-Tage-Regenwetter“, muss Sakura ihn auch noch unbedingt darauf ansprechen. „Sasu kann es einfach nur nicht leiden, getragen zu werden. Das ist ihm unangenehm!“, antwortet Naruto für seinen Kumpel, obwohl er dessen Gesicht noch nicht einmal sehen kann. „Das muss dir doch nicht unangenehm sein!“, will die Rosahaarige ihren Freund besänftigen. „Wehe, wenn Aysha das erfährt! Die macht sich sonst nur wochenlang darüber lustig!“, grummelt dieser rum und sieht dieses Thema für sich damit als beendet an. „Keine Sorge. Wir sagen ihr schon nichts davon!“, beruhigt der Blondhaarige ihn, während sie bei den Gästezimmern ankommen. „Hört mal, Leute! Was haltet ihr davon, wenn ich mit Hinata auf ein Zimmer gehe und Naruto und Sasuke zusammen in eins!“, schlägt auf einmal Sakura vor, was die anderen verwundert. „Ich hab da zwar nichts dagegen, aber ich hätte eigentlich gedacht, dass du mit Sasuke auf ein Zimmer wölltest!“, spricht Hinata das aus, was auch den beiden Jungs durch den Kopf geht. „Wollte ich ja anfangs auch. Aber das würde bedeuten, dass entweder Naruto mit Hinata auf ein Zimmer muss, oder einer der beiden sich das Zimmer mit Aysha teilen müsste. Letzteres hält meines Erachtens nach nur Shikori aus, ohne danach im Krankenhaus zu landen, und ersteres finde ich auch unangebracht, da ihr beide ja noch nicht lange getrennt seid! Und außerdem wird Sasuke die nächsten Tage eh noch auf Hilfe angewiesen sein, wenn er von A nach B will und da kann Naruto ihm doch wohl besser helfen als ich“, erklärt die Rosahaarige, warum sie diesen Vorschlag gemacht hat, behält einen weiteren Gedanken jedoch für sich, >Außerdem wird Sasuke heute eh nicht ruhig schlafen können, wenn er nicht herausfindet, was Naruto bedrückt!< „Solange ich nicht mit der Naturkatastrophe auf ein Zimmer soll, ist mir das eigentlich auch egal. Immerhin ist es ja nur für die Nacht. Tagsüber sind wir dann ja eh aller wieder zusammen!“, stimmt Sasuke dem Vorschlag zu. „Also ich hab damit, wie gesagt, auch kein Problem!“, kommt es zurückhaltend von Hinata, während sie nachdenklich zum Blondhaarigen schaut, >Aber was ist mit Naruto? Da er Sasuke nichts von seinen Gefühlen sagen will, ist das dann nicht schmerzlich für ihn?< „Ich seh da auch nichts, was dagegen spricht!“, ist auch dieser einverstanden. „Na dann machen wir das so. Also komm Hinata! Ich will ins Bett. Gute Nacht Jungs!“, hört man dann noch von Sakura, während sie Hinata am Arm packt und mit dieser in einem der Gästezimmer verschwindet. „Das war heute, glaube ich, die einzige Sache, die sich nicht ewig in die Länge gezogen hat, oder?“, sieht Sasuke etwas irritiert, wegen dieses plötzlichen Gesprächsendes, zu der Tür, hinter der die beiden Mädchen verschwunden sind. „Nicht ganz! Aysha und Shikori waren auch so plötzlich aufgebrochen, nachdem alles geklärt war!“, verbessert Naruto diese Aussage, ehe er mit dem Schwarzhaarigen in eines der anderen beiden Gästezimmer geht. Im Zimmer setzt Naruto Sasuke sofort vorsichtig auf dem ersten der beiden Betten ab und legt sich dann einfach wortlos in das andere, verschränkt die Arme hinter dem Kopf und schließt die Augen. Der Schwarzhaarige bleibt noch einen Moment auf dem Bett sitzen und sieht einfach schweigend zu seinem Kumpel hinüber. „Was ist los Sasu?“, fragt der Blondschopf auf einmal in die Stille. „Was soll denn los sein?“, ist Sasuke von der plötzlichen Frage überrumpelt. „Dir geht doch irgendwas durch den Kopf. Sonst hättest du dich schon längst hingelegt, anstatt mich schweigend anzustarren!“, entgegnet Naruto, öffnet wieder die noch immer roten Augen und sieht zu seinem Freund hinüber, „Also, was ist los?“ „Ich frage mich, was seit vorhin mit dir los ist! Seit dein Vater über Vampirjäger sprach, bist du gereizt und ich begreife nicht, wieso!“, meint dieser nachdenklich. „Meine Eltern meinen, immer alles zu wissen. Dabei haben sie keine Ahnung, wie es in mir aussieht, und machen sich auch gar nicht weiter die Mühe, das verstehen zu wollen. Und gerade was dieses Thema angeht, wissen sie überhaupt nichts, weswegen es mich erst recht aufregt, wenn sie so tun, als könnten sie sich darüber ein Urteil erlauben!“, antwortet der Vampir, während er starr zur Decke blickt. „Und warum erklärst du ihnen das dann nicht einfach? Deine Eltern wollen dich verstehen Naru, aber das können sie nicht, wenn du nicht mit ihnen darüber sprichst!“, will Sasuke seinem Freund irgendwie helfen, da er merkt, dass diesen diese Sache sehr bedrückt. „Meinst du, das hätte ich damals nicht versucht, Sasu? Ich wollte ihnen ja anfangs sagen, wie es mir geht, aber von ihnen kam immer nur, dass schon alles wieder in Ordnung käme. Und irgendwann hatte ich es dann einfach aufgegeben. Ich weiß, wann ich aufhören sollte, irgendwelchen Hoffnungen nachzuhängen, ehe mich diese fertigmachen!“, meint der Blonde betrübt. „Vielleicht solltest du es trotzdem noch einmal versuchen. Bei deinen Erinnerungen hattest du die Hoffnung doch auch schon aufgegeben gehabt, sie zurückzubekommen, und es ist doch positiv ausgegangen!“, erinnert der Dunkelhaarige seinen Kumpel. „Du gibst keine Ruhe, ehe ich dir nicht verspreche, dass ich es zumindest versuchen werde, oder?“, fragt dieser nach. „Nein, gebe ich nicht, da ich sehe, wie sehr dich diese Sache belastet Naru!“, gibt Sasuke zu. „Na gut! Ich werde morgen versuchen, mit meinen Eltern zu sprechen. Aber wenn sie es dann noch immer nicht verstehen, dann hältst du dich aus dem Verhältnis zwischen ihnen und mir raus, in Ordnung Sasu?“, schlägt der Vampir einen Kompromiss vor. „Gut, von mir aus! Solange du wirklich versuchst, dich mit ihnen auszusprechen... Aber eins würde mich jetzt trotzdem noch interessieren. Deine Eltern meinten, dass das ganz plötzlich kam, dass du wütend wirst und verschwindest, wenn sie das Thema Jäger ansprechen. Wieso? Was war da vorgefallen, dass du vor diesem Thema bei ihnen wegläufst?“, fragt der Schwarzhaarige weiter, womit er jedoch anscheinend einen wunden Punkt bei dem Vampir getroffen hat. Denn dieser blickt nach der Frage einfach nur schweigend und mit leerem Blick aus dem Fenster in die Dunkelheit der Nacht. Für gut fünf Minuten herrscht dadurch wieder Stille im Zimmer, ehe Sasuke sich dann wieder zu Wort meldet. „Wenn du nicht darüber sprechen willst, dann vergiss die Frage einfach Naru. Mich hätte nur interessiert, was vorgefallen war, dass es dich so nachhaltig verändert hat!“, meint er, legt sich dann hin und will schon versuchen, einzuschlafen, als Naruto doch auf die Frage eingeht. „Damals verlor ich das erste mal die Kontrolle über mich, ohne dass der alte Mann da war, der mich hätte aufhalten können!“, kann der Uchiha eine monotone Stimme hören und sieht sofort zu seinem Kumpel herüber, der seinen Blick noch immer dem Fenster zugewandt hat. „Aber ich dachte, dass du, bevor du nach Konoha kamst, nur dieses eine mal in Ame die Kontrolle verloren hättest!“, verwirren Sasuke diese Worte. „Nein, das in Ame war das zweite mal. Aber ich versuche, die Erinnerungen an diesen ersten Vorfall zu verdrängen. Deswegen habe ich von dieser Sache noch nicht einmal Jiraiya erzählt gehabt. Ich will es einfach nur vergessen, aber jedes mal, wenn meine Eltern über Vampirjäger sprechen, kommen die Erinnerungen an jenen Tag zurück!“, klingt die Stimme des Vampires nun traurig und zittert leicht. „Wenn dich die Sache so mitnimmt, solltest du aber gerade darüber sprechen. Sonst wird sich nie etwas ändern Naru!“, redet der Schwarzhaarige behutsam auf Naruto ein, welcher sich daraufhin aufsetzt und nun, noch immer mit leerem Blick, zu Sasuke herüber sieht. „Ich denke nicht, dass das etwas ändern wird. Denn nicht mal du dürftest verstehen können, was damals in mir vorging!“, sagt der Blondschopf wieder monoton und wendet den Blick wieder von Sasuke ab. „Vielleicht kann ich deine Gefühle von damals nicht verstehen. Aber das werden wir nur erfahren, wenn du erzählst, was damals passiert ist. Und eines weiß ich sicher. Nämlich dass dich diese Sache gerade sehr bedrückt. Das kann ich dir ansehen Naru!“, will dieser seinem Freund unbedingt irgendwie helfen. Nur aus dem Augenwinkel schielt Naruto zum Schwarzhaarigen herüber. Seine Sorge um den Blondschopf ist ihm deutlich anzusehen, was diesen nicht kalt lässt. >Oh man, wieso schafft er es in letzter Zeit immer, seinen Kopf durchzusetzen? Am Anfang konnte ich doch auch 'Nein' sagen... Ich bin einfach hoffnungslos verknallt und Sasu schafft es wieder, in mir wie in einem offenen Buch zu lesen. Hoffentlich bemerkt er dabei nicht irgendwann, wie ich für ihn fühle!<, geht es Naruto durch den Kopf, ehe er nach einem Seufzen meint, „Na gut. Ich werde dir erzählen, was damals passiert ist!“ Kapitel 118: Verdrängte Erinnerung ---------------------------------- >Oh man, wieso schafft er es in letzter Zeit immer, seinen Kopf durchzusetzen? Am Anfang konnte ich doch auch 'Nein' sagen... Ich bin einfach hoffnungslos verknallt und Sasu schafft es wieder, in mir wie in einem offenen Buch zu lesen. Hoffentlich bemerkt er dabei nicht irgendwann, wie ich für ihn fühle!<, geht es Naruto durch den Kopf, ehe er nach einem Seufzen meint, „Na gut. Ich werde dir erzählen, was damals passiert ist!“ Danach wendet Naruto seinen Blick wieder in Richtung Fenster. Sasuke hat sich inzwischen auch wieder aufgesetzt und blickt schon ein wenig neugierig zu seinem Kumpel. Dieser spürt deutlich den Blick seines besten Freundes auf sich liegen, was es ihm sogar noch schwerer macht, über die Geschehnisse vor nunmehr drei Jahren zu sprechen. Daher dauert es auch noch einen Moment, ehe er zu reden beginnt. Sasuke wartet in dieser Zeit einfach geduldig ab, da er Naruto nicht noch mehr drängen will, als er es bis jetzt schon getan hat. Und dies ist ja auch gar nicht weiter nötig, da der Blondschopf dann auch endlich sein Schweigen über sein Erlebnis bricht. „Wir wohnten damals schon einige Wochen in einem Dorf irgendwo zwischen Konoha und Suna. Der Name fällt mir schon gar nicht mehr ein... Ich war schon einige Tage nicht mehr draußen gewesen, weil ich nicht weiter unter die Leute wollte. Aber an diesem Tag hielt ich es zu Hause einfach nicht mehr aus. Zum Glück lag das Dorf neben einem Wald und so bin ich dorthin gegangen. Ich dachte mir, wenn ich einmal dort bin, kann ich an dem Tag ja auch mal wieder jagen gehen. Aber zuvor wollte ich mich erstmal noch eine Weile umsehen. Zu oft war ich in diesem Ort nicht raus gegangen, weil die Leute dort dann immer auf einen zukamen und wissen wollten, was man denn so vorhabe... Auf jeden Fall kam ich, während ich mich umsah, an einer Wiese vorbei, auf welcher einige Jungen Fußball spielten. Am liebsten hätte ich sie gefragt, ob ich mitspielen könnte. Doch da ich damals noch bei Weitem nicht so gut mit meinem Blutdurst klarkam wie heute, wäre das zu riskant gewesen. Darum sah ich den Jungs einfach nur eine Weile vom Waldrand aus zu. Da ich nicht wollte, dass sie mich entdecken und sonst was von mir denken, versteckte ich mich dabei auch etwas, was sich im Nachhinein als großer Fehler entpuppte... Ich weiß nicht, wie lange ich den Jungen zugesehen hatte, als mich auf einmal ein Mann ansprach. Er wollte wissen, ob ich mich mit meinen Freunden gestritten hätte, dass ich dort so alleine herumstand. Oder ob ich mich einfach nur nicht trauen würde, die anderen zu fragen, ob sie mich mitspielen ließen... Ich wollte in dem Moment dann einfach nur weg. Ich wusste nicht warum, aber dieser Mann war mir irgendwie unheimlich, obwohl es dafür augenscheinlich keinen Grund gab. Inzwischen weiß ich, dass mich mein Instinkt warnen wollte, da dieser Mann ein Vampirjäger war. Darum wollte ich einfach nur von ihm weg, ehe er mich erkennen würde. Doch leider war ich nicht schnell genug... Noch während der Jäger mich ansprach, flog einer der Jungen beim Fußballspielen hin und haute sich das Knie auf. Ich konnte mich damals zwar schon soweit beherrschen, dass ich ihn deswegen nicht gleich angriff, aber mir war mein Blutdurst an den Augen anzusehen, wodurch der Jäger erkannte, dass ich ein Vampir bin. Und da deutete er mein Verhalten zuvor auf einmal ganz anders. Er ging davon aus, dass ich die Jungs nur beobachtet hätte, um auf einen passenden Moment zu warten, in dem ich mir einen von ihnen holen könnte, um ihn zu töten! Und um das zu verhindern, griff er mich an und wollte mich auslöschen... Da das damals nicht mein erstes Zusammentreffen mit einem Jäger war, nachdem Jiraiya wieder seiner Wege gegangen war, und ich daher so langsam eine Ahnung hatte, wann es sich lohnt, zu reden, und wann ich einfach nur versuchen konnte, zu fliehen, um einen Kampf zu verhindern, erkannte ich, dass es in der Lage unmöglich wäre, dem Typen begreiflich zu machen, was eigentlich los ist. Er hatte sich seine Meinung von mir gefasst und würde meinen Worten keinen Glauben schenken. Erst recht nicht, wenn ich gegen ihn kämpfen würde. Das müsste ich zum Reden aber, da er mich sonst schon längst ausgelöscht hätte, ehe ich auch nur einen Satz hätte sagen können. Also blieb mir nur die Flucht... Da ich mich zuvor im Wald umgesehen hatte, kannte ich einige Schleichwege, auf denen er mich wahrscheinlich nicht verfolgen können würde. Immerhin war ich mit vierzehn doch noch etwas kleiner als ein Erwachsener. Doch leider kam ich nicht soweit. Er stellte mich schon, ehe ich einen solchen Schleichweg erreicht hatte. Und er war so geschickt, dass er mich, während des dadurch nun doch entstehenden Kampfes, daran hindern konnte, zu entkommen... Dadurch blieb mir nichts weiter übrig, als mich zu verteidigen, aber der Jäger ließ nicht locker. Immer wieder gelang es ihm doch irgendwie einen Treffer zu landen und bei jedem davon merkte ich, dass mein Blutdurst stärker wurde. Bei den Jungs hatte ich ihn noch unter Kontrolle, aber nun schwand diese immer mehr. Ich versuchte mit dem Mann zu reden, dass er das alles missverstehen würde, aber er glaubte mir kein einziges Wort. Und als er sich dann versehentlich auch noch mit seinem eigenen Katana schnitt, übermannte mich mein Blutdurst und ich griff den Jäger mit aller Kraft an... Ich weiß nicht, wie lange ich ihn immer wieder angriff.. ihn immer mehr verletzte.. Es waren nur ein paar Minuten, aber mir erschien es damals wie Stunden.. Am Ende blieb er einfach reglos am Boden liegen und ich war drauf und dran, über ihn herzufallen und ihn zu beißen. Jedoch trug er ein Siegel bei sich, das einen Schutzkreis um ihn errichtete, als er das Bewusstsein verlor. Dieser verhinderte, dass ich den Jäger erreichen konnte, und schirmte auch den Blutgeruch ab. Ohne den Geruch nach Blut kam ich kurz darauf wieder zur Besinnung. Mein einziger Gedanke war: 'Du hast ihn getötet!'“, erzählt Naruto immer wieder mit kurzen Pausen. Zu Beginn hat der Vampir von allem fast tonlos berichtet. Doch mit dem Auftauchen des Jägers wurde seine Stimme immer unruhiger und zittriger. Auch sein leerer Blick verschwand während des Erzählens und es machten sich Selbstvorwürfe und Schuldgefühle in diesem breit. Als der Blondhaarige auch noch stark zu zittern beginnt und seine Arme um den Körper schlingt, während seine Stimme nach den letzten Worten verstummt, hält Sasuke diesen Anblick einfach nicht mehr aus. Er will seinem Kumpel irgendwie helfen. Hätte er gewusst, was sein Fragen verursachen würde, hätte er dies nie getan. Da war es noch bedeutend leichter gewesen, die mürrische, verschlossene Laune des Vampires mitanzusehen, als nun dieses Häufchen Elend vor sich zu sehen. Und was die Sache für Sasuke noch schlimmer macht, ist die Tatsache, dass er daran auch noch schuld ist. Darum will er jetzt auch nur noch eines: Zu Naruto gehen und diesen irgendwie wieder aufmuntern. Jedoch macht ihm da bereits das zu seinem Kumpel gelangen Probleme. Denn so, wie Sasuke aus dem Bett aufsteht, liegt er auch schon am Boden, da er völlig vergessen hatte, dass er sein Bein ja nicht richtig belasten kann. Allerdings lässt sich der Dunkelhaarige dadurch nicht weiter aufhalten. Sofort steht er wieder auf und schafft es dann doch, die wenigen Meter bis zum Bett von Naruto zu überwinden. Dort setzt er sich neben seinen Kumpel aufs Bett und legt diesem behutsam eine Hand auf die Schulter. Naruto ist mit den Gedanken vollkommen abwesend. Trotz seiner guten Sinne bekommt er nicht einmal mit, dass Sasuke, bei dem Versuch zu ihm zu gelangen, stürzt. Erst, als der Dunkelhaarige seine Hand auf die Schulter des Vampires legt, kehrt dieser mit seinen Gedanken in die Realität zurück und zuckt erschrocken zusammen. „Hey, ganz ruhig Naru! Es ist alles in Ordnung! Was passiert ist, ist passiert, aber deswegen musst du dir jetzt nicht noch immer dafür Vorwürfe machen!“, will Sasuke den Blonden beruhigen und zieht ihn vorsichtig zu sich heran, sodass Naruto nun an der Schulter seines Kumpels lehnt. „Sasu... wie... wieso bist du auf einmal hier rüber gekommen?“, ist der Blondhaarige total neben der Spur, da er absolut nichts mitbekommen hat. „Was soll denn diese dumme Frage? Ich konnte es mir einfach nicht weiter mitansehen, wie du hier wie ein Häufchen Elend Löcher in die Luft starrst!“, antwortet der andere, während er beginnt, dem Blondschopf sanft über den Rücken zu streicheln, da dieser noch immer leicht zittert. Ein paar Minuten sitzen die beiden so einfach schweigend da. Sasuke ist erleichtert, als er spürt, dass Naruto nach und nach zu zittern aufhört. Erst als sich der Blondhaarige wieder völlig beruhigt hat, hört sein Kumpel auf, ihn zu streicheln und beendet die Stille. „Ich glaube, es wird das Beste sein, wenn wir jetzt schlafen!“, meint er ruhig und will sich sacht von Naruto lösen. „Nein!“, kommt es da aber plötzlich von Naruto, sodass der Schwarzhaarige doch sitzen bleibt. „Und wieso nicht? Was hast du noch?“, fragt er leicht irritiert nach. „Du wolltest unbedingt, dass ich dir von dieser Sache erzähle! Dann solltest du es dir auch bis zum Ende anhören!“, sagt der Vampir wieder ruhiger. „Ich dachte nur, dass es dir lieber wäre, heute nicht mehr weiter davon zu sprechen, da es dich zu sehr mitnimmt. Aber wenn du meinst, dass du weitererzählen kannst, dann höre ich zu!“, entgegnet Sasuke und stutzt dann ein wenig, als sich Naruto regelrecht an ihn schmiegt und die Augen schließt, ehe er weitererzählt. „Nach dem Kampf wusste ich erst nicht, was ich machen sollte. Ich war fest davon überzeugt, dass ich diesen Jäger getötet hatte. Doch weil ich nicht wollte, dass noch jemand zu Schaden kommt, entschloss ich mich, erstmal jagen zu gehen. Denn auch wenn ich mich wieder unter Kontrolle hatte, war mein Blutdurst nicht weg. Danach ging ich einfach nach Hause und wollte niemanden mehr sehen. Meine Mum war wegen meiner Verletzungen besorgt, aber das war mir egal. Ich ging in mein Zimmer und wollte mich einfach nur schlafen legen und die ganze Geschichte irgendwie vergessen. Jedoch bekam ich die ganze Nacht kein Auge zu. Das Bild, wie dieser Jäger da reglos vor mir lag, ging mir einfach nicht aus dem Kopf... Ich verstand, dass ich auf diese Weise mit der Sache nicht fertig werden würde, also beschloss ich, am nächsten Tag noch einmal zu der Stelle zu gehen, wo wir gekämpft hatten. Vielleicht würde mir das ja helfen, eine Lösung für diese Sache zu finden... Als ich gehen wollte, sprach mich meine Mutter nochmal wegen des vorherigen Tages an. Ich kam in der Hinsicht mit mir selbst noch nicht klar und wollte ihr auch keine Probleme bereiten. Deswegen wollte ich ihr einfach nur sagen, dass sie mich damit in Ruhe lassen solle. Jedoch gingen dabei die Pferde mit mir durch und ich brüllte sie regelrecht an und rannte dann einfach aus der Wohnung... Im Wald suchte ich dann die Stelle, an der ich mit dem Jäger gekämpft hatte, aber ich konnte nichts finden. Also lief ich ziellos durch den Wald und machte mir über das Geschehene Gedanken. Ich wusste einfach nicht, wie es weitergehen sollte. Immerhin war jemand wegen mir gestorben und ich hatte Angst, dass mir bei meinen Eltern das Gleiche passieren könnte. Darum beschloss ich, erst wieder zurückzugehen, wenn ich diese Sache mit mir selbst geklärt hätte... Allerdings kam ich, je mehr ich mir darüber den Kopf zerbrach, immer mehr zu dem Entschluss, dass ich diese Sache mit mir nicht klären könnte. Und nach einer Woche kam ich zu der Entscheidung, dass das einzig Richtige wäre, meinem Dasein ein Ende zu setzen...“, erzählt Naruto weiter, bis er plötzlich von Sasuke unterbrochen wird. „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst Naru? Anstatt mit jemandem darüber zu sprechen, wolltest du dich einfach so umbringen? Ich dachte, dass du sowas schon allein wegen des Fuchses nicht machen wolltest!“, ist dieser besorgt und wütend zugleich bei dem, was er soeben gehört hat, während er den Blondschopf nun an den Schultern packt und regelrecht durchschüttelt. „Mit wem hätte ich denn reden sollen? Wenn Jiraiya erfahren hätte, dass ich jemanden in meinem Blutdurst getötet hätte, wäre es doch eh darauf hinausgelaufen. Und meine Eltern wollten nichts davon wissen, dass ich ein Vampir bin. Die hätten mir also auch nicht helfen können. Zumal ich sie auch nicht mit in diese Sache hineinziehen wollte, weil ich ihnen keine Schwierigkeiten bereiten wollte! … Und was den Fuchs angeht, sah ich die Sache damals so. Wenn Kyubi vor jemandem steht, dann weiß dieser jemand, dass Gefahr droht und er sich verteidigen oder fliehen muss. Aber niemand kommt darauf, dass ein vierzehnjähriges Kind mal so, mir nichts, dir nichts, jemanden umbringen könnte. Ich sah mich damals einfach nur als tickende Zeitbombe! Darum wollte ich einfach allem ein Ende setzen, damit ich zumindest persönlich niemanden mehr gefährde!“, entgegnet Naruto seinem Kumpel, wobei er ihn ernst ansieht, wodurch dieser dann auch aufhört, den Blonden durchzuschütteln und sich die beiden nun, einfach nur einander ansehend, gegenüber sitzen. Als Naruto bemerkt, dass Sasuke sich über seine Worte Gedanken macht, erzählt er weiter. „Wie gesagt, ich hatte eigentlich vor, an diesem Tag dann allem ein Ende zu setzen. Zu keinem anderen Zeitpunkt stand ich so kurz davor, dies wirklich umzusetzen... Jedoch wollte ich, ehe alles aus sein würde, den Tag des Kampfes noch einmal Revue passieren lassen. Darum ging ich noch einmal zu dieser Wiese, wo ich den Jäger ja getroffen hatte. Es spielten sogar die gleichen Jungs wieder Fußball. Ich stand wieder an derselben Stelle, wie einige Tage zuvor. Doch auch wenn mein Blick zu den Fußballspielern gerichtet war, bekam ich von dem Spiel nichts mit. Meine Gedanken waren bei den Erlebnissen eine Woche zuvor... Ich weiß nicht, wie lange ich so einfach nur da stand. Vielleicht hätte ich die ganze Nacht dort verbracht, wenn mich nicht irgendwann jemand direkt angesprochen hätte. Und als ich aus meinen Gedanken aufschreckte und sah, wer mich da gerade ansprach, wich ich erstmal geschockt zurück, weil ich glaubte, einem Geist gegenüber zu stehen. Denn es war der Jäger, den ich meinte, getötet zu haben!“, berichtet Naruto, während er den Blick nun die ganze Zeit nach unten gerichtet hat. „Dieser Jäger hatte überlebt? Aber sagtest du nicht, du hättest ihn getötet?“, ist Sasuke irritiert. „Ich sagte, ich glaubte, ihn getötet zu haben!“, korrigiert der Blondschopf ihn und erzählt dann, weiterhin mit abgewandtem Blick, zu Ende, „Als ich den Jäger erkannte, glaubte ich, er würde wieder versuchen, mich auszulöschen, was mir zu dem Zeitpunkt allerdings nur recht war. Dann hätte ich es nicht selbst zu Ende bringen müssen. Jedoch kam es anders, als ich erwartete habe... Er griff mich nicht an, sondern unterhielt sich mit mir über den Tag unseres Kampfes. Er erzählte mir, dass uns die Jungs wohl gefolgt sein müssen und ihn, nachdem ich verschwunden war, fanden und Hilfe holten. Er war danach drei Tage im Krankenhaus gewesen, bis er außer ein paar Schrammen und einem gebrochenen Arm wieder gesund war. Während er im Krankenhaus lag, hatte er sich wegen der Begegnung mit mir Gedanken gemacht und erkannt, dass ich, hätte ich die Kinder wirklich angreifen wollen, anders reagiert hätte. Außerdem wäre ich dann, nachdem er nach dem Kampf ohnmächtig wurde, nicht einfach gegangen. Er wollte sich daher unbedingt mit mir aussprechen und sei deswegen noch einmal zu dieser Wiese gekommen... Während unserer Unterhaltung sagte er mir mehrfach, dass ich mir wegen der ganzen Sache keine Vorwürfe machen bräuchte, weil ihn mehr Schuld an dieser Sache treffen würde als mich. Hätte er nicht so vorschnell angegriffen, wäre das ja nie passiert... Durch dieses Gespräch beruhigte ich mich dann auch wieder und schlug mir den Gedanken, mein Dasein zu beenden, erstmal wieder aus dem Kopf... Danach ging der Jäger wieder seiner Wege. Die Jungs vom Fußballfeld hatten uns bemerkt und kamen danach zu mir. Sie meinten, dass der Mann seit vier Tagen zu dieser Wiese gekommen sei, nur um mit mir zu sprechen. Danach fragten sie, ob ich vielleicht mitspielen wolle, aber ich verneinte. Zum einen war ich noch immer zu unsicher, ob ich nicht doch jemanden gefährden könnte. Und zum anderen wollte ich einfach nur wieder nach Hause. Immerhin hatte ich meinen Eltern sicher schon mehr als genug Sorgen bereitet... Als ich wieder zu Hause war, sagte ich mir, dass ich diese Sache einfach vergessen sollte. Denn immer, wenn ich daran denke, kommt das Gefühl wieder, welches ich direkt nach dem Kampf hatte. Das Gefühl, jemanden getötet zu haben, ohne etwas dagegen tun zu können. Das Gefühl dieser Hilflosigkeit... Auch wenn der Jäger den Kampf ja letztendlich überlebt hatte, war das nur reines Glück. Denn ohne sein Siegel wäre das, was ich eine Woche lang für Realität hielt, auch wirklich zu dieser geworden. Darum wollte ich einfach alles, was damit zu tun hat, vergessen... Aber immer, wenn meine Eltern über Vampirjäger sprechen, kommen diese Erinnerungen zurück und damit auch diese Hilflosigkeit!“ Bei seinen letzten Worten beginnt Naruto, erneut zu zittern. Auch dieses mal kann Sasuke diesen Anblick nicht ertragen und nimmt seinen Kumpel wieder behutsam in den Arm. Jedoch sagt er dieses mal zunächst nichts, sondern macht sich seine Gedanken über das, was der Blondschopf ihm eben alles anvertraut hat. Im ersten Moment kann er einige von Narutos Entscheidungen von damals absolut nicht verstehen. Doch dann versucht er, sich gedanklich in die Lage seines Freundes damals zu versetzen, und da werden ihm diese Punkte verständlicher. Als Sasuke mit nachdenken fertig ist, will er eigentlich mit Naruto über die Sache reden, um diesem seine Bedenken zu nehmen. Allerdings lehnt dieser zu dem Zeitpunkt mit geschlossenen Augen an der Schulter des Schwarzhaarigen, welcher noch immer einen Arm um den Vampir gelegt hat. >Na toll, ist der jetzt eingeschlafen?<, fragt sich der Uchiha innerlich, doch ehe er weiter überlegen kann, öffnet Naruto die Augen und setzt sich vorsichtig auf, wobei er sich aus dem Arm des anderen befreit, und sieht diesen dann mit fragendem Blick an, der aber auch eine innere Unruhe ausdrückt. „Na, ausgegrübelt?“, meint Naruto zu Sasuke, welcher irritiert scheint. „Ja, aber, woher weißt du das? Hast du nicht eben noch geschlafen?“, fragt dieser nach. „Nein, ich war wach! Aber da du völlig in Gedanken versunken warst, was man dir deutlich angesehen hat, hab ich einfach versucht, mich zumindest etwas zu beruhigen, bis du fertig bist. Und wie ich das mitbekommen habe, dass du mit grübeln fertig bist, darauf dürftest du eigentlich auch alleine kommen!“, erklärt der Blonde, >Puls und Atmung verraten einen Menschen halt!< „Um die Uhrzeit hab ich auf solche Ratespielchen keine Lust mehr!“, entgegnet der Schwarzhaarige nur und kommt dann zum eigentlichen Punkt zurück, „Aber was das betrifft, was du mir eben erzählt hast, da muss ich leider zugeben, dass du recht behalten hast. Ich kann mir wirklich nicht direkt vorstellen, wie es dir damals ergangen sein muss. Denn das Gefühl, die Kontrolle über sich zu verlieren und seine eigenen Handlungen nicht mehr steuern zu können, kenne ich wirklich nicht. Zum Glück! Aber ich kann mir vorstellen, dass dich das sehr mitnimmt. Das ist mir schon bei den malen aufgefallen, wo du die Kontrolle wegen meines Blutes verloren hattest. Und dabei war ja nichts weiter passiert, was längerfristige Folgen gehabt hätte!“ „Dass ich damals bei Orochimaru deinem Blut verfallen bin, nennst du, keine längerfristigen Folgen haben?“, unterbricht der Vampir seinen Kumpel kurz. „Ich sprach von den Folgen, die dein Kontrollverlust mit sich brachte. Dass du meinem Blut verfallen bist, ist davon keine Folge, sondern die Ursache. Darum zählt das nicht!“, korrigiert dieser ihn und spricht dann weiter, „Aber wie gesagt, hab ich ja mitbekommen, dass du dir schon wegen dieser male immer ziemliche Vorwürfe gemacht hattest. Und in Anbetracht dessen, dass du damals der Meinung warst, dass du diesen Jäger getötet hättest, kann ich mir vorstellen, dass das zu dem Zeitpunkt noch um einiges schlimmer für dich gewesen sein muss... Ich hatte versucht, mich in dich hineinzuversetzen, um zu verstehen, warum du damals so gehandelt hattest, wie du es tatest. Und in den meisten Punkten kann ich deine Reaktionen so halbwegs nachvollziehen. Warum du damals weggelaufen bist, oder dein Verhalten deinen Eltern gegenüber. Das einzige, was ich partout nicht verstehe, ist, warum du dein Dasein beenden wolltest. Ansonsten regt es dich tierisch auf, wenn jemand leichtsinnig mit seinem Leben spielt, was ich bei Karin und Sai ja selbst miterlebt habe. Und dann hattest du ernsthaft vor, dich selbst umzubringen?“ „Ja, das hatte ich. Denn es gibt zwischen mir und den beiden zwei entscheidende Unterschiede. Zum einen kann ich nicht mit meinem Leben spielen, weil ich eh schon seit über sieben Jahren tot bin. Und zum anderen hatte ich damals wirklich keinen Grund mehr, der mich hier festhielt, wenn man Kyubi mal außer Acht lässt! Klar hätte ich meine Eltern damit traurig gemacht, aber den Sohn, den sie in mir sehen, gab es schon damals nicht mehr!“, wirft Naruto seinem Kumpel teils wütend, teils verzweifelt an den Kopf. „Mensch, Naru! Auch wenn du aus medizinischer Sicht nicht lebst, so ist deine Existenz doch trotzdem nicht weniger wertvoll, als die eines Menschen. Egal, wie dich deine Eltern damals sahen, oder noch immer sehen, du bist und bleibst ihr Sohn! Und nur, weil du ein Vampir bist, würden sie deswegen noch lange nicht weniger um dich trauern, als die Eltern eines anderen Kindes! Und nicht nur die beiden wären traurig, wenn du nicht mehr wärst. Ich hatte damals immerhin auch noch darauf gewartet, dass wir uns wiedersehen, obwohl ich schon seit Jahren nichts mehr von dir gehört hatte!“, redet Sasuke energisch auf den Blondschopf ein, der ihn daraufhin nur sprachlos und verdutzt ansieht. Kapitel 119: Kyubis Warnung --------------------------- Nach den energischen Worten von Sasuke kehrt erneut Schweigen im Zimmer ein. Der Schwarzhaarige wartet auf eine Reaktion seines Freundes, doch dieser scheint gerade zu überfordert zu sein, um irgendetwas zu sagen oder zu tun. Doch dann kommt irgendwann eine Reaktion, mit welcher Sasuke nun absolut nicht gerechnet hatte. Der Blondschopf beginnt auf einmal, laut zu lachen! „Was ist denn jetzt bei dir kaputt?“, stutzt der Uchiha. „Manchmal steigerst du dich echt zu sehr rein, wenn du mir helfen willst Teme!“, meint der Blonde, nachdem er sein Gelächter beenden konnte, >Auch wenn das irgendwie gerade echt süß war!< „Was soll denn das auf einmal? Wenn du mir hier erzählst, dass du vorhattest, dich umzubringen, dann ist es doch klar, dass ich mir um dich Sorgen mache!“, entgegnet Sasuke schon fast beleidigt. „Du wolltest wissen, was damals vorgefallen ist, und das habe ich dir auch erzählt. Und damals waren das eben auch meine Gedanken. Aber das bedeutet doch nicht, dass ich das alles heute noch genauso sehe! Denn immerhin hat sich, vor allem im letzten Jahr, einiges bei mir verändert. Meine Eltern hatten sich damals noch völlig geweigert, sich damit auseinanderzusetzen, dass ich ein Vampir bin. Das hatte sich erst nach der Sache in Ame ein Stück weit geändert, auch wenn sie noch immer nicht wirklich viel verstehen... Außer meinen Eltern hatte ich damals nur Jiraiya, der von meiner Verwandlung wusste, und mit dem ich hätte reden können. Jedoch war ich damals der festen Überzeugung, dass er mich, wenn ich einen Menschen getötet hätte, auslöschen würde. Inzwischen weiß ich, dass er dann eher noch für eine Weile den Babysitter für mich gespielt hätte, weil diese Tat ja nicht beabsichtigt gewesen wäre... Und was dich betrifft, so wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht, dass du auf mich wartetest. Ich wusste nicht, dass es neben meinen Eltern noch jemanden gab, den es verletzt hätte, wenn ich mein Dasein beendet hätte. Ich sah in meiner Existenz nur den Sinn, dass Kyubi weggesperrt bleibt. Und dieser war zu diesem Zeitpunkt nach dem Erlebten zu schwach, um mir ausreichend Kraft zu geben, mein Dasein weiterzuführen... Inzwischen ist in dieser Hinsicht für mich alles anders! Durch dich und die anderen hat mein Dasein für mich einen Sinn bekommen, der nicht Kyubi heißt. Außerdem habe ich es, dank dir, auch geschafft, mich so zu akzeptieren, wie ich jetzt bin. Mal ganz davon abgesehen, dass es inzwischen sehr unwahrscheinlich geworden ist, dass ich jemanden aufgrund meines Blutdurstes angreifen und töten könnte. Im Normalfall weiß ich das zu verhindern und du weißt, wie du dich wehren kannst, falls ich bei dir die Kontrolle verlieren sollte. Obwohl ich nach dem heutigen Tag da selbst ein wenig zuversichtlich bin, dass das so schnell nicht nochmal vorkommen dürfte. Und deswegen brauchst du dir diesbezüglich auch keine Sorgen um mich machen. Wenn ich irgendwann mal draufgehe, dann durch die Hand eines anderen, entweder durch einen Jäger, oder in meiner Aufgabe als Ninja!“, gelingt es Naruto, seinen Kumpel wieder zu beruhigen. „Das will ich auch hoffen Dobe!“, kommt es erneut etwas beleidigt von diesem, ehe er dann wieder ernst wird, „Aber wenn du diese ganze Sache jetzt so anders siehst, wieso reagierst du dann so gereizt, wenn deine Eltern dich unwissentlich daran erinnern?“ „Hach... weil es nicht das Geschehen an sich ist, welches mich aus dem Gleichgewicht bringt, sondern dieses Gefühl der Hilflosigkeit! Obwohl ich weiß, dass sich solch eine ähnliche Situation wohl nie ereignen wird, macht mir schon die Erinnerung an dieses Gefühl damals Angst, und ich kann nichts machen, um dies zu verhindern. Aber ich will diese Angst eigentlich niemandem zeigen. Erst recht meinen Eltern nicht, da sie eh nicht wüssten, wie sie mir helfen könnten, und es sie daher nur unnötig belasten würde. Und weil mich diese Sache so mitnimmt, gelingt es mir auch nicht, einfach ruhig zu bleiben. Sonst schaffe ich es immer, wenn es notwendig ist, meine Gefühle zu verbergen. Aber gerade bei dieser Sache klapp das nicht und der Versuch, mich zu beherrschen, endet damit, dass ich wütend werde und wegrenne. Ich will dies ja selbst nicht, aber ich kann es nicht verhindern!“, erzählt der Vampir und richtet dabei seinen Blick betrübt nach unten. „Für mich hört sich das so an, als ob du einfach nur vor der Angst selbst Angst hättest! Es ist beängstigend, hilflos einer Situation ausgesetzt zu sein, sie einfach nicht aus eigener Kraft kontrollieren zu können. Und du hast einfach nur Angst davor, eben solch eine Situation, in der dir die Kontrolle entgleitet, noch einmal erleben zu müssen. Doch es wird wieder solche Situationen geben. Man kann eben nicht alles in seinem Sinne gestalten. Also akzeptiere das einfach und sieh nach vorn! Denn irgendwie geht es immer weiter, auch wenn wir selbst nicht an allen Stellen den Takt vorgeben!“, meint Sasuke, wobei er seinem Kumpel wieder eine Hand auf die Schulter legt. „So tiefgründiges Geschwafel kenn ich von dir ja noch gar nicht Teme!“, entgegnet dieser, lehnt sich dabei an die Schulter des Schwarzhaarigen und sagt dann etwas erleichtert, „Danke Sasu!“ „Zumindest scheint das Geschwafel ja was gebracht zu haben. Wenn es dir jetzt wieder besser geht, sollte ich mich wohl wieder in mein Bett machen, damit wir endlich schlafen können!“, meint dieser und will sich gerade erheben, als Naruto ihn festhält. „Bleib diese Nacht bitte hier!“, sieht dieser den Uchiha mit eben jenem Blick an, mit dem er diesen auch als Kind schon immer überzeugen konnte, das zu tun, was der Blondschopf wollte. >Oh man, das ist so gemein. Der weiß doch ganz genau, dass ich bei dem Blick nicht 'Nein' sagen kann!<, regt sich Sasuke auf, ehe er sagt, „Dir ist schon klar, dass das gerade nicht fair ist, oder? Aber von mir aus! Ist ja auch nicht das erste mal!“ „Danke Sasu!“, meint der Vampir nur noch, ehe sich die beiden nun hinlegen und schlafen wollen. Kaum, dass die beiden liegen, kuschelt sich der Blondschopf an seinen Kumpel an. Dieser ist davon im ersten Augenblick ziemlich überrumpelt. Doch wie er sieht, dass der Vampir sich dadurch schlagartig zu entspannen scheint, schleicht sich ein Lächeln auf die Lippen des Schwarzhaarigen und er legt seine Arme um den Blonden. Wie Naruto spürt, dass Sasuke ihn in den Arm nimmt, kehrt auch in sein Gesicht endlich wieder ein Lächeln zurück, welches der Uchiha auch bemerkt. >Ein Glück! Es scheint ihm wirklich wieder soweit gut zu gehen. Naru hat mir heute echt einige Sorgen bereitet... Naja, auf der anderen Seite ich ihm wohl auch. Schon allein dadurch, dass ich ohne seine Hilfe von diesem Felsen erschlagen oder in der Höhle von den Vampiren erwischt worden wäre... Irgendwie kommt es mir langsam so vor, als würden wir beide einfach immer auf den anderen aufpassen und auch aufpassen müssen, damit kein Unglück passiert. Aber eigentlich ist da ja auch nichts Schlechtes dran. Freunde passen halt aufeinander auf!<, geht es Sasuke noch durch den Kopf, ehe er die Augen schließt und kurz darauf auch schon eingeschlafen ist. >Oh man, morgen werde ich mich dafür hassen, dass ich Sasu gerade gebeten habe, hierzubleiben. Denn das hier hilft mir ganz bestimmt nicht, dass ich in ihm irgendwann wieder nur einen Freund sehen könnte! Außerdem wird sich der Fuchs darüber sicher auch noch den halben Tag lustig machen. Ich staune schon, dass ich heute nichts von ihm gehört habe. Wahrscheinlich war er heute einfach nur redefaul... Aber ich wollte jetzt halt einfach nicht alleine sein, nach allem, was heute passiert ist. Das war einfach auch für mich zu viel und ich bin froh, dass dieser Tag einfach nur vorbei ist. Bleibt nur zu hoffen, dass die nächsten Tage nicht auch so anstrengend werden. Obwohl ich leider schon davon ausgehe. Immerhin bin ich hier im Dorf mit einer der beiden größten Jägerschulen weltweit und außerdem lassen meine Augen ja noch immer vermuten, dass ich ein Menschenjäger sein könnte. Hoffentlich haben diese beiden Pfeifen das klären können... Aber jetzt sollte ich wirklich erstmal aufhören, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, und schlafen... Hach... es ist einfach nur schön, so von Sasu gehalten zu werden!<, kreisen Narutos Gedanken noch einen Moment um die Erlebnisse des Tages, ehe er noch ein paar Minuten lang einfach nur die Berührung der Person genießt, die er über alles liebt, und dann irgendwann endlich ebenfalls einschläft. Als Naruto am nächsten Morgen erwacht, liegt er noch immer in Sasukes Armen. Vorsichtig sieht der Blondschopf zu diesem, um zu schauen, ob dieser noch schläft. Da dies der Fall ist, kuschelt er sich einfach noch einmal vorsichtig an den Dunkelhaarigen, schließt die Augen und genießt den Moment. Jedoch wird ihm dies nicht sehr lange vergönnt. 'Na, eine schöne Nacht in den Armen deines Liebsten gehabt?', kann er den Kyubi fragen hören. 'Du musst einem echt mal wieder den Morgen verhunzen!', entgegnet der Vampir genervt und begibt sich in seinen Seelenraum, wo er auch sofort dem Fuchs gegenüber steht. „Huch, du kommst mich mal wieder besuchen? Welche Ehre!“, meint der Fuchs spöttisch. „Bild dir darauf mal nichts ein. Ich will nur Sasu nicht versehentlich wecken. Denn wenn ich richtig vermute, kann ich es vergessen, dass ich bei diesem Gespräch die ganze Zeit über ruhig bleiben kann. Immerhin hattest du mich gestern ja mit deinen Kommentaren verschont, was mich schon mehr als nur leicht erstaunt!“, kommt es vom Blondschopf, der hier wieder seine blauen Augen hat. „Ach, das gestern... sagen wir mal so. Du hast mich gestern so herrlich unterhalten, dass ich dir zur Belohnung am Abend mal ruhe gönnen wollte. Zumal du mich da wahrscheinlich eh nur wieder in einer Tour beleidigt hättest, so, wie du drauf warst!“, erklärt sein Untermieter, ehe er zum eigentlichen Punkt kommt, „Aber sag mal, Kleiner. Was hast du jetzt eigentlich vor, zu tun? Willst du wirklich Detektiv spielen und den Geschehnissen im Verbotenen Wald hier nachgehen?“ „Das zu entscheiden liegt nicht bei mir, sondern bei den Schwestern. Denn wenn diese nicht die Erlaubnis dafür bekommen, können wir uns da eh nicht umsehen. Falls sie jedoch dahingehen, werde ich sie natürlich begleiten! Aber wieso machst du dir darüber Gedanken?“, wundert den Vampir diese Frage. „Weil dieses Gelände schon vor über zweihundert Jahren verdammt gefährlich war und ich wissen will, ob ich mich freuen kann, bald wieder frei zu sein!“, antwortet der Neunschwänzige, wobei er den Blondhaarigen hinterlistig angrinst. „Ein Grund mehr für mich, meine Freunde nicht alleine dahingehen zu lassen! Aber was soll daran so gefährlich sein? Sind die Vampire dort so stark?“, fragt Naruto nach. „Damals gab es da nur zwei Vampire, die es sogar schafften, ganze Horden von Jägern zu vernichten. Ihr einziger Schwachpunkt war die Tatsache, dass sie Reinblüter sind. Tagsüber war das Gebiet daher sicher. Aber sobald die Sonne unterging, verschonten die beiden niemanden!“, klärt Kyubi den Blonden auf. „Ich habe aber bei Weitem mehr als zwei Vampire gerochen. Soll das bedeuten, dass sie Verstärkung bekommen haben?“, erkundigt sich dieser weiter. „Naja, Kinder werden sie keine haben, da beides Kerle waren! Aber die beiden waren damals sehr eigen. Sie haben niemanden in ihrem Gebiet gebilligt. Wenn sie sich doch mit anderen Vampiren zusammengetan haben, dann werden diese garantiert auch keine Schwächlinge sein. Und von daher ist es unwahrscheinlich, dass sie hinter der Sache mit euren Neugeborenen vorgestern stecken. Also ist es für euch doch sinnlos, dahin zu gehen!“, versucht der Fuchs Naruto auszureden, in den Verbotenen Wald zu gehen. „Selbst wenn die Vampire dort nicht hinter den Neugeborenen stecken sollten, so hab ich trotzdem das Gefühl, das wir uns das dort mal ansehen sollten. Ich werd die Befürchtung nicht los, dass sich dort ein Sturm zusammenbraut, den wir ersticken müssen, ehe er sich ausbreitet! … Aber wieso willst du unbedingt, dass ich da nicht hingehe. Du sagtest es doch selbst. Wenn ich dabei draufgehen sollte, bist du wieder frei. Du könntest dabei doch eigentlich nur gewinnen, wenn es dazu kommen sollte!“, versteht der Vampir diese Warnung nicht. „Wenn du in der Situation draufgehst, läuft es doch eh nur darauf hinaus, dass du mich zuvor solange belappst, bis ich mich bereiterkläre, deine kleinen Freunde zu retten. Und ich hab eben keinen Bock, Babysitter für die Nervensägen zu spielen. Wenn du draufgehen willst, dann mach das bitte alleine oder, wenn deine Kumpel in Sicherheit sind!“, sagt der Fuchs daraufhin, wobei er dem Blondhaarigen nicht direkt ansehen kann. „Kann es nicht vielleicht auch sein, dass du dich inzwischen mit deiner Lage abgefunden hast, und du deshalb zurzeit gar nicht willst, dass ich ausgelöscht werde, weil du so zumindest deine Ruhe hast?!“, hat dieser da so seine ganz eigene Vermutung. „Du solltest dir nicht zu viel einbilden. Ich will nur nicht auf deine Nervensägen von Freunden achten müssen, damit die nicht auch erledigt werden! Und weil wir gerade dabei sind. Du solltest langsam mal zurück, ehe dein Liebster noch vor Sorge um dich umkommt! Der ist nämlich inzwischen wach!“, lenkt Kyubi vom Thema ab. „Was? Sasu ist wach? Mist! Nach der Sache gestern Abend wird der sich echt Sorgen machen, wenn der mich nicht wach bekommt! Also by!“, verabschiedet sich Naruto hektisch. Schon im nächsten Moment öffnet er wieder die Augen und blickt in das besorgte Gesicht von Sasuke. Da es bereist recht spät ist, wollte dieser den Vampir sofort wecken, ehe die Mädchen das versuchen und die beiden in einem Bett schlafend erwischen würden. Doch selbst mit durchschütteln bekam er den Blondschopf einfach nicht wach. „Mensch Naru! Jag mir doch nicht gleich beim Aufwachen solch einen Schrecken ein!“, ist das erste, was der Vampir zu hören bekommt, nachdem er die Augen geöffnet hat. „Morgen erstmal!“, sagt Naruto, während er sich erstmal aufsetzt, „Das war keine Absicht. Ich wollte dich nicht erschrecken Sasu. Ich hab mich nur mit Kyubi in meinem Seelenraum unterhalten. Da bekomm ich leider nichts weiter um mich herum mit. Und hätte mir der Fuchs nicht gesagt, dass du aufgewacht bist, hätten wir wohl noch länger geredet!“ „Ach, und was wollte der so früh wieder von dir?“, fragt der Schwarzhaarige skeptisch. „Erst dachte ich, dass er mir mal wieder nur den Morgen versauen wollte. Aber dem war nicht so. Er hat mich vor dem Verbotenen Wald gewarnt. Er meinte, dass es dort sehr gefährlich wäre und wir deshalb besser nicht dahingehen sollten!“, antwortet sein Kumpel ehrlich. „Seit wann macht der sich Gedanken um deine Sicherheit?“, wundert sich Sasuke. „Er mag ja oft sehr nervig sein, aber ganz so verkehrt ist er eigentlich auch wieder nicht. Er geht die Dinge nur etwas falsch an!“, meint Naruto nachdenklich, ehe er seinen Freund angrinst und dann sagt, „Wir sollten das Gerede jetzt aber erstmal seinlassen und nach unten gehen. Du willst doch sicher nicht, dass die Mädels hier reinstürmen, weil sie uns wecken wollen!“ „Nein, das will ich eigentlich nicht!“, kommt es darauf nur noch knapp von Sasuke, ehe sich die beiden Jungs erheben und auf den Weg nach unten zu den anderen machen, wobei der Vampir seinen Kumpel wegen dessen Bein noch immer stützen muss. „Na, habt ihr beiden es auch endlich aus den Betten geschafft?“, scherzt Sakura sofort, als sie die beiden jungen Männer ins Wohnzimmer kommen sieht, wo die Rosahaarige, Hinata und Narutos Eltern am Tisch sitzen und sich unterhalten. „Der Fuchs musste mich gleich nach dem Aufwachen erstmal noch ne halbe Ewigkeit zutexten. Darum hat es etwas länger gedauert!“, verteidigt der Vampir sich. 'Hey, du sollst nicht immer mich vorschieben, wenn irgendwas ist. Vor allem nicht, wenn du eigentlich nur wegen deinem Liebsten getrödelt hast!', hört er da aber sofort Protest in seinem Kopf. 'Ich erzähl hier, was ich will! Und jetzt stör bitte nicht weiter!', kommt nur ein kurzer Kommentar zu der Sache von Naruto an den Neunschwänzigen, ehe er diesen dann einfach ignoriert. „Gab es dafür wenigstens auch einen vernünftigen Grund, oder wollte der einfach mal wieder nur nerven?“, fragt Hinata den Blonden. „Ausnahmsweise wollte er mal nicht nerven. Er hat mich gewarnt, dass wir uns dem Verbotenen Wald besser nicht nähern sollten, da es dort zu gefährlich sei!“, berichtet dieser, während er sich zusammen mit Sasuke erstmal auf eine Couch setzt. „Dass es dort gefährlich ist, haben wir auch schon gewusst!“, meint Sakura daraufhin. „Das schon, aber er hat mir auch noch etwas mehr über diesen Wald erzählt!“, sagt Naruto dann und erzählt den anderen, was er kurz zuvor von Kyubi diesbezüglich erfahren hat. „Das hört sich wirklich nicht gut an. Aber was wollen wir jetzt machen? Wollen wir uns das wirklich ansehen, oder lieber die Finger davon lassen? Ich meine, wenn Kyubi vermutet, dass die Sache dort nichts mit den Neugeborenen zu tun hat, dann sollten wir uns vielleicht wirklich nicht darum kümmern, was in diesem Wald vor sich geht“, fragt Hinata, nachdem Naruto alles erklärt hat. „Aber irgendetwas scheint dort trotzdem vor sich zu gehen und ich würde dem schon gerne mal auf den Grund gehen!“, meint Sakura. „Ich bin auch dafür, dass wir dem mal nachgehen sollten. Aber letztendlich hängt es ja davon ab, ob die Schwestern die Schulmeister hier überzeugen können, dass wir dahin dürfen. Daher würde ich vorschlagen, dass wir mit einer Entscheidung erstmal abwarten, bis die beiden heute hier ankommen!“, kommt es von Sasuke. „Zumal wir, bis du wieder fit bist, ja eh nichts machen können. Denn gerade, wenn es so gefährlich dort sein sollte, wäre es mehr als leichtsinnig, verletzt dorthin zu gehen, Sasu!“, sagt dann Naruto. „Wollt ihr euch wirklich so in Gefahr begeben, Kinder? Soweit ich hier mitbekommen habe, kam niemand, der diesen Wald betreten hatte, wieder zurück. Ich will nicht, dass ihr auch verschwindet!“, ist Narutos Mutter sehr besorgt. „Außerdem, wenn selbst gut ausgebildete Vampirjäger in diesem Wald verschwunden sind, wie wollt ihr dann etwas gegen diese mächtigen Vampire unternehmen? Dass die Schwestern dort etwas ausrichten könnten, kann ich mir vielleicht noch vorstellen, aber ihr seid doch blutige Anfänger, was den Kampf gegen Vampire angeht!“, will auch Minato den Kindern das ausreden. „Was die Vampirjagd angeht, mögen wir zwar Anfänger sein, aber wir sind immerhin auch Ninja. Und zusammen mit dem, was wir von Aysha und Shikori inzwischen schon gelernt haben, dürften wir ihnen zumindest den Rücken freihalten können!“, erklärt Sasuke. „Außerdem musste ich mich in den letzten Jahren auch mehr als nur einmal mit Jägern messen. Und wie ihr seht, existiere ich ja noch. Von daher dürfte ich mich wohl auch mit meinesgleichen messen können. Und ich werde meine Freunde auf keinen Fall sich alleine in eine solche Gefahr begeben lassen! Wenn wir uns entscheiden, der Sache dort auf den Grund zu gehen, und die Erlaubnis dafür erhalten sollten, dann werde ich gehen!“, sagt der Vampir entschlossen. „Willst du wirklich mit deinem Leben spielen, mein Sohn?“, fragt Minato und ahnt dabei nicht, was er damit auslöst. Denn der Vampir springt mit wütendem Blick auf und scheint fast zu platzen. „Leben? Ihr habt es echt noch immer nicht kapiert, oder? Ich bin ein Vampir, kein Mensch! Ich lebe nicht! Ich bin ein untotes Wesen! Begreift das endlich! Ich hatte es mir damals nicht ausgesucht, der zu werden, der ich jetzt bin, aber was geschehen ist, ist neunmal geschehen! Ich werde nie wieder ein Mensch sein, auch wenn ich mein Dasein unter Menschen verbringe! Und gerade wegen meines engen Kontaktes zu Menschen ist es für mich umso wichtiger, dass ich nicht vergesse, wer ich bin! Denn wenn ich dies vergessen sollte, gefährde ich die Menschen in meiner Nähe, was ich eigentlich nicht will! Doch ihr beiden tut immer so, als sei alles noch wie vor meinem Zusammentreffen mit diesem Mistkerl von Orochimaru! Ihr tut immer so, als sei alles in bester Ordnung und es gäbe ja keine Probleme! Ihr denkt nicht einmal daran, dass ihr es mir damit noch schwerer macht, ein halbwegs ruhiges Dasein führen zu können, oder? Totschweigen löst keine Probleme, sondern es schafft nur welche! Ich hatte damals jeden einzelnen Tag eine verdammte Angst, dass ich wegen meines Blutdurstes irgendwie die Kontrolle verlieren und jemanden hätte verletzen oder gar töten können! Ich hatte mir damals so sehr gewünscht, dass ihr beiden mir in diesem Punkt zuhören würdet und mir vielleicht irgendwie helfen könntet, einen Weg zu finden, wie ich mit diesem Problem besser klarkommen könnte! Aber stattdessen meintet ihr immer nur, dass mit der Zeit schon alles wieder wir früher werden würde! Hattet ihr echt gedacht, dass sich diese Probleme von selbst lösen würden? Ward ihr wirklich so naiv zu glauben, dass sich soetwas tiefgreifendes von heute auf morgen in Wohlgefallen auflösen könnte? Ich bin kein Mensch mehr! Ich werde bis zum Ende meines Daseins ein Vampir sein und auch mein Blutdurst wird bis zu jenem Tag ein Teil von mir sein! Ein Teil, den ich lernen musste, unter Kontrolle zu halten, um nicht versehentlich denen, die mir nahe stehen, ungewollt zu schaden oder gar jemanden zu töten, ohne dass ich dies verhindern könnte! Inzwischen ist es mir gelungen, mich beherrschen zu können! Selbst bei Sasu verliere ich nicht mehr sofort die Kontrolle, wenn ich sein Blut rieche! Aber dies war ein langer und beschwerlicher Weg, um soweit zu kommen! Und diesen Weg musste ich immer alleine gehen, weil ihr eure Augen vor der Realität verschlossen hattet!“, platzen aus Naruto all seine Gefühle heraus, die sich in den letzten sieben Jahren in ihm aufgestaut hatten. Kapitel 120: Die Schulmeister von Kumo -------------------------------------- Nachdem Naruto seinen Eltern mal alles an den Kopf geworfen hat, was ihn die letzten Jahre über beschäftigt hatte, kehrt erstmal einen Moment Stille in das Zimmer ein, wo jeder seinen eigenen Gedanken nachgeht. Minato und Kushina lassen sich die Worte ihres Sohnes, welche sie schwer getroffen haben, genau durch den Kopf gehen, da sie nicht noch einmal falsch reagieren wollen. Sakura und Hinata sind über diesen Gefühlsausbruch des Vampires sehr überrascht. Das letzte mal haben sie ihn an dem Abend so erlebt, als sie die Schwestern kennengelernt haben und Aysha dem Vampir vorgeworfen hatte, dass er selbst daran schuld gewesen sei, dass er nun ein Vampir ist. Nur Sasuke scheint den Ausraster des Blonden verstehen zu können, da er ja bereits am Vorabend mitbekommen hat, wie sehr den Vampir dieses Thema mitnimmt. „Es tut uns leid, Naruto! Wir hatten ja keine Ahnung, wie du dich gefühlt haben musst. Wir dachten damals nur, dass es für dich vielleicht am besten wäre, wenn wir dich nicht ständig an das, was passiert war, erinnern würden. Wir konnten ja nicht wissen, dass wir es dir damit sogar noch schwerer machten. Das hatten wir nicht beabsichtigt. Bitte glaub mir!“, ist Kushina die erste, die die Stille durchbricht. „Wir dachten, wir würden alles richtig machen! Warum hast du uns damals nicht gesagt, wie es dir geht, und uns auf unseren Fehler aufmerksam gemacht?“, bringt dann Minato an. „Das hatte ich versucht, aber ihr beiden habt ja immer wieder abgeblockt. Und irgendwann hatte ich dann einfach keine Lust mehr, immer auf Unverständnis zu stoßen. Wenn es nach euch gegangen wäre, hättet ihr mich ja weiterhin wie einen normalen Menschen behandelt. Von Vampiren wolltet ihr ja nichts hören!“, entgegnet Naruto wütend und verletzt zugleich. „Bitte verzeih uns Naruto! Wir haben damals wohl sehr viele Fehler gemacht. Aber wir wollten dir damit niemals schaden! Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, würde ich alles anders machen. Ich würde alles tun, um dir zu helfen, damit du dich mit deinen Problemen nicht alleine fühlen müsstest. Aber leider geht das nicht. Daher kann ich nichts weiter tun, als dich um Verzeihung zu bitten!“, sagt Kushina entschuldigend, während sie auf ihren Sohn zugeht und nur wenige Schritte vor diesem stehen bleibt. „Wir wollten dich nie im Stich lassen, mein Sohn!“, meint dann auch Minato, während er sich ebenfalls erhebt, aber vor seinem Sessel stehen bleibt. „Ich weiß nicht!“, murmelt der junge Blondschopf vor sich hin. „Mensch Naru! Jetzt gib dir schon nen Ruck, du Sturkopf!“, kommt es da auf einmal von Sasuke, während er seinen Kumpel ein Stück nach vorn in Richtung von dessen Mutter schubst. „Das finde ich auch! Denn ich glaube, dass deine Eltern ihre Lektion gelernt haben, Naruto. Du solltest ihnen noch eine Chance geben!“, redet auch Hinata auf den Vampir ein. „Deine Eltern wünschen sich nichts mehr, als dass die Probleme zwischen euch irgendwie beigelegt werden können. Und dir geht es doch sicher ebenso, oder Naruto!“, bringt sich auch Sakura ein. „Naruto, du bist und bleibst doch immer unser Sohn. Darum wirst du für uns auch immer der bleiben, der du früher warst. Das können wir nicht einfach so ausblenden. Aber wir haben jetzt auch verstanden, dass wir es nicht verdrängen oder ignorieren dürfen, dass du ein Vampir bist. Wir werden das ab sofort nicht mehr einfach so unter den Tisch kehren, versprochen!“, sagt die Rothaarige aufrichtig. „Wir werden uns bessern und dich ab sofort versuchen, wirklich als den zu sehen, der du bist, mein Sohn!“, verspricht auch Minato, während er nun zu seiner Frau geht und direkt neben dieser stehen bleibt, während sein Blick auf seinem Sohn liegt. „Mum! Dad!“, scheint der Vampir den Tränen nahe, geht zu seinen Eltern und umarmt diese. Zum ersten mal fühlt er sich in der Hinsicht, dass er nun ein Vampir ist, von seinen Eltern einigermaßen verstanden und die ganze Enttäuschung, welche sich diesbezüglich in den letzten Jahren in ihm angesammelt hatte, ist auf einen Schlag wie weggeblasen. Nachdem sich Naruto endlich mit seinen Eltern ausgesprochen hatte, setzen sich alle wieder und wollen gerade wieder auf ihr vorheriges Thema zurückkommen, als es unerwartet an der Tür klingelt. Kushina steht sofort auf, um zu sehen, wer da ist. Kurz darauf kommt sie auch schon ins Wohnzimmer zurück, gefolgt von zwei anderen Personen, welche Naruto und die anderen inzwischen kennen. Es sind Sasori und Deidara. „Was sucht ihr beiden denn hier?“, wundert sich der Vampir, als er die beiden Jäger erblickt. „Die Schulmeister haben uns geschickt. Sie wollen dich treffen, Naruto. Würdest du uns also bitte begleiten!“, bringt der Puppenspieler ihr Anliegen vor. „Was wollen die Schulmeister denn von mir?“, erkundigt Naruto sich. „Woher sollen wir das denn wissen? Sie haben uns nur aufgetragen, dich zu ihnen zu bringen. Und wenn du nicht freiwillig mitkommst, dann müssen wir eben andere Mittel nutzen!“, entgegnet Deidara ihm gelangweilt. „Da stimmt doch was nicht, wenn sie nicht mal sagen, was sie von Naruto wollen! Du solltest dir das gut überlegen, ob du mitgehst. Vielleicht sollten wir lieber auf Shikori und Aysha warten!“, schlägt Sakura vor. „Solange werden die beiden hier wohl kaum warten!“, meint Naruto dazu nur, wobei er seinen Blick auf die beiden Jäger gerichtet hat. „Dann werden wir dich zumindest begleiten Naru! Denn mir kommt das hier auch nicht ganz sauber vor!“, ist auch Sasuke skeptisch. „Du darfst dich aber noch nicht zu sehr anstrengen, Schatz!“, erinnert die Medizinerin ihren Freund wieder an sein verletztes Bein. „Dann werde ich Naruto begleiten und ihr beiden bleibt hier und schickt die Schwestern zu uns, wenn sie hier ankommen, wir aber noch nicht zurück sein sollten!“, bestimmt Hinata schon fast, womit der Uchiha aber anscheinend nicht wirklich einverstanden ist. „Ich werde Naru nicht alleine zu diesen ominösen Schulmeistern gehen lassen!“, protestiert er. „Das wirst du aber müssen, Sasuke Uchiha! Denn mit diesem verletzten Fuß werde ich dich nicht hier herausspazieren lassen!“, mischt sich Narutos Mutter plötzlich ein und der Schwarzhaarige scheint auf einmal ein wenig eingeschüchtert. „Ich halte es im Augenblick auch für das Beste, wenn mich nur Hinata begleitet. Mir kommt das alles zwar auch komisch vor, aber wenn ich nur hier herumstehe, dann bringt das auch nichts!“, äußert sich auch der Vampir dazu. „Von mir aus kann uns Hinata gerne begleiten. Aber wir sollten jetzt langsam mal los. Die Meister warten nicht gerne, ebenso wie ich!“, drängt Sasori zur Eile. „Bist du dir wirklich sicher, dass Sakura und ich nicht mitkommen sollen, Naru?“, will sich Sasuke vergewissern. „Ja, das bin ich. Und nun beruhige dich schon wieder, Sasu. Die werden mich ja sicher nicht höflich zu sich bitten, weil die mich auslöschen wollen!“, entgegnet der Vampir, >Hoffe ich zumindest!< „Dann lasst uns jetzt endlich gehen!“, ist Deidara inzwischen etwas genervt. „Ist ja schon gut! Dann lass uns gehen, Hinata! Und Sakura, du solltest Sasu besser nicht aus den Augen lassen!“, meint Naruto, während er sich, ebenso wie Hinata, erhebt und gleich darauf mit den beiden Jägern das Haus verlässt. Auf dem Weg nach draußen nutzt er noch schnell das Verwandlungsjutsu, um wieder seine roten Augen zu verbergen. Naruto und Hinata folgen den beiden Jägern durchs Dorf, bis sie an einem großen Gebäude ankommen. Deidara und Sasori gehen in dieses hinein, aber der Vampir bleibt davor wie angewurzelt stehen. Hinata bleibt bei Naruto stehen und sieht ihn besorgt an, da der Blonde nervös wirkt. „Was hast du denn, Naruto?“, fragt sie den jungen Mann. „Irgendwie ist mir dieser Ort hier nicht ganz geheuer!“, bekommt sie von ihm als Antwort. „Der kleine Blutsauger scheint ja sehr ausgeprägte Instinkte zu haben, dass er von dem Hauptgebäude der Jägerschule Abstand halten will. Aber da die Schulmeister warten, geht das im Augenblick nicht. Also beweg dich endlich und komm!“, drängt Deidara. „Du solltest dich geehrt fühlen, Naruto. Denn du bist der erste Vampir, der überhaupt in die Nähe dieses Gebäudes kommen darf!“, sagt Sasori, während er ungeduldig am Eingang wartet. „Ich würde mich wohler fühlen, wenn ich wüsste, ob ich später auch wieder in einem Stück hier wegkomme!“, meint der Vampir mit ungutem Gefühl, doch setzt sich dann wieder in Bewegung und folgt den beiden Jägern in das Gebäude hinein. Hinata bleibt an seiner Seite. Im Inneren des Gebäudes kommen die vier an vielen Leuten vorbei. Die Blicke all dieser Personen richten sich sofort angriffslustig auf den Vampir, was diesem nicht entgeht. Wäre Hinata in dem Augenblick nicht bei ihm, würde er wohl sofort wieder von dort versuchen zu verschwinden, auch wenn er sich ziemlich sicher ist, dass ihm dies wohl kaum gelingen würde. Immerhin handelt es sich bei all diesen Leuten um ausgebildete Vampirjäger, die ihm mehr als nur leicht in der Überzahl sind. Doch die Anwesenheit der Schwarzhaarigen beruhigt ihn soweit, dass er sich zusammenreißen kann und Deidara und Sasori immer weiter ins Innere der Jägerschule folgt. Irgendwann kommen die vier dann an einer großen, verzierten Pforte an, welche wohl in einen besonderen Raum der Schule zu führen scheint. Denn während sich sonst überall sehr viele Personen aufhielten, welche mit Training, Lernen oder anderen privaten Dingen beschäftigt waren, befinden sich in dem Raum mit der Pforte nur zwei Personen, welche diese zu bewachen scheinen. Ein paar Meter vor den Wachpersonen gibt Deidara Naruto und Hinata Anweisung, stehen zu bleiben. Dem kommen die beiden auch nach und, während der blonde Jäger mit ihnen zusammen wartet, geht Sasori zu den Wachpersonen. Nach einer kurzen Unterhaltung mit diesen geht der rothaarige Jäger dann durch die Tür in den dahinter liegenden Raum. Naruto ist das Ganze zwar nicht geheuer, aber er wartet mit der jungen Frau und dem Bombenteufel ab, bis das Rotkäppchen wieder zurückkommt, was auch keine zehn Minuten dauert. Dem Vampir kommt dies jedoch wie eine Ewigkeit vor. „Die Schulmeister wünschen euch alleine zu sehen, Naruto und Hinata. Also geht bitte zu ihnen!“, sagt Sasori zu den beiden, nachdem er wieder bei den anderen ist, und fügt dann noch flüsternd hinzu, sodass nur der Vampir dies versteht, „Und du solltest langsam das Jutsu auflösen. Die Meister mögen keine Heucheleien!“ „Sollen wir wirklich draußen bleiben, Sasori? Ich hätte zu gerne gesehen, wie sich der Blutsauger vor Angst in die Hosen macht!“, beschwert sich Deidara. „Wir haben etwas anderes zu erledigen! Komm!“, sagt der Rothaarige nur und verschwindet dann. Der andere Jäger folgt ihm genervt, aber wortlos. „Na toll. Jetzt sind die beiden Pfeifen auch noch weg!“, grummelt Naruto leise vor sich hin, um seine Nervosität zu überspielen. „Es wird schon alles gutgehen, Naruto! Komm, lass uns jetzt da reingehen!“, versucht Hinata dem Blondhaarigen Mut zu machen, greift seinen Arm und zieht ihn vorsichtig in Richtung der Pforte. „Hoffentlich behältst du Recht, Hinata!“, entgegnet dieser, während er sich mit gesenktem Blick von der jungen Frau mitziehen lässt. Die Wachmänner beobachten den Vampir mit prüfenden Blicken, während dieser an ihnen vorbeigezogen wird, doch machen keine Anstalten, ihn angreifen zu wollen, was auch Hinata ein wenig beruhigt. Denn auch sie macht sich ein wenig Sorgen, ob es wirklich richtig war, ohne die Schwestern an diesen Ort zu kommen. Jedoch überspielt sie ihre eigenen Sorgen, um die des Vampires nicht noch weiter zu verstärken. Als die beiden unter der Pforte stehen und somit mit dem Rücken zu den Wachpersonen gewandt sind, befreit sich Naruto sanft vom Griff der Schwarzhaarigen und löst schnell das Jutsu auf, wie es Sasori ihm geraten hatte. Erst danach blickt er wieder auf und betrachtet sich den Raum, in den die beiden jungen Leute gerade eintreten. Die beiden blicken in eine riesige Trainingshalle. Überall neben den Wänden befinden sich altertümliche Säulen, welche die Decke stützen. Auf der rechten Seite ist eine Glasfassade, hinter der ein Innenhof liegt, ein kleiner Garten mit Teich. Auf der linken Seite befindet sich ein kleines Podest, auf dem drei Stühle stehen. Auf diesen Stühlen sitzen drei Personen, die wohl die Schulmeister sein müssen. Auf dem Stuhl ganz links, von Narutos und Hinatas Sicht aus, sitzt ein Mann mit langen, glatten, roten Haaren und grauen Augen mit konzentrischen schwarzen Ringen um die Pupille. Neben ihm sitzt ein Mann mit kurzen, orangenen Haaren, welche nach oben hin in alle Richtungen abstehen. Er hat orangene Augen. Beide Männer sehen den Vampir mit ernstem Blick an. Auf dem Stuhl ganz rechts sitzt eine Frau mit blauen Augen und ebenfalls blauen, schulterlangen Haaren, welche auf der rechten Seite zu einem Haarknoten gebunden sind und in welchem eine weiße Papierrose befestigt ist. Auch ihr Blick liegt auf Naruto, jedoch ist ihrer nicht ernst, sondern neugierig und freundlich. „Tretet näher, ihr beiden!“, fordert der rothaarige Mann Naruto und Hinata auf, dem die beiden auch Folge leisten, wenn in Narutos Fall auch mit einem mehr als nur flauen Gefühl im Magen. „Ihr seid also Naruto und Hinata. Ich bin sehr erfreut, euch beide kennen zu lernen! Mein Name ist Konan und das sind Yahiko und Nagato!“, stellt die Frau, als die beiden Besucher ein paar Meter vor dem Podest stehen bleiben, erst sich und dann die beiden Männer neben sich vor. „Ich bin ebenfalls erfreut, Ihre Bekanntschaft zu machen!“, erwidert Hinata höflich. „Willst du denn gar nichts sagen, Vampir?“, fragt der orangehaarige Mann, welchen Konan eben als Yahiko vorgestellt hatte. „Verzeiht bitte, dass ich mich im Augenblick nicht von meiner besten Seite zeige. Aber ich glaube, es ist verständlich, dass mir diese ganze Situation hier nicht wirklich geheuer ist. An sich habe ich nichts gegen Vampirjäger, da ich einem sogar mein Dasein verdanke und noch mit zwei weiteren gut befreundet bin. Aber an diesem Ort hier fühle ich mich trotzdem sehr unwohl und habe sehr mit mir zu kämpfen, nicht einfach zu versuchen, von hier zu verschwinden. Da ist momentan kein Platz in meinem Kopf, um auch noch auf gute Manieren zu achten!“, meint Naruto, wobei er sehr distanziert wirkt. „Wenn du keine Tat zu verschulden hast, wegen der du erwarten müsstest, von uns vernichtet zu werden, dann bräuchtest du eigentlich nicht nervös sein!“, will Nagato den Blondschopf testen. „Ich habe nie etwas getan, was einen Konflikt zwischen mir und einem Jäger hätte provozieren können, und trotzdem musste ich mich schon mehr als nur einmal gegen einen von euch verteidigen, weil ich einfach angegriffen wurde. Viele von euch handeln, ohne nachzudenken, wenn es um Vampire geht! Wie kann ich also sicher sein, dass nicht auch Ihr zum Übereifer neigt?“, entgegnet dieser. „Willst du uns beleidigen, Vampir? Es mag Neulinge geben, welche vorschnell handeln mögen, aber solche Fehler unterlaufen schon den Profis nicht mehr, geschweige denn den Meistern!“, empfindet der orangehaarige Jäger dies als persönlichen Angriff. „Wären wir so, wie du es uns eben unterstelltest, dann wärst du in dem Augenblick, in dem du diesen Raum betreten hattest, ausgelöscht worden. Denn wenn man deine Augen sieht, musst du kürzlich einen Menschen angegriffen haben, was als Grund genügen würde, gegen dich vorzugehen. Aber wie du siehst, haben wir noch nicht gehandelt!“, sagt die Jägerin. „Naruto wollte Ihnen nichts vorwerfen. Er ist nur vorsichtig. Und auch wenn seine Augen zurzeit rot sind, bedeutet das nicht, dass er einen Menschen getötet hat. Das war eine Folge ungünstiger Umstände vor einigen Wochen, die diesen Zustand verursacht haben!“, will Hinata die Situation beruhigen, da sie bemerkt, dass der Blick der beiden männlichen Jäger angriffslustig wurde. „Und woher will die junge Dame hier das wissen?“, erkundigt sich Yahiko wieder. „Weil ich an jenem Tag bei Naruto war. Zwar nicht in dem Augenblick, wo dies geschehen war, aber kurz davor und kurz darauf schon. Und ich habe auch über die Zeit dazwischen Kenntnis, woher ich sagen kann, dass dies, was damals vorgefallen war, auf keinen Fall von Naruto beabsichtigt war!“, antwortet die Schwarzhaarige. „Und was genau war damals vorgefallen? Das würde uns schon sehr interessieren! Denn wenn Naruto vorhin recht damit hatte, dass er noch nie etwas tat, was einen Konflikt mit uns hätte verursachen können, dann frage ich mich doch, wie die roten Augen dann zustande kamen. Denn mir ist nur eine Möglichkeit bekannt, wie dies passieren kann. Nämlich indem ein Vampir das Blut eines Menschen trinkt. Und dies hat gewöhnlich den Tod des Menschen zufolge, entweder indem er wirklich stirbt oder indem er selbst zum Vampir wird. Also was war geschehen?“, fragt Konan nach, wobei sie auf einen sachlichen Tonfall achtet. „Das ist eine lange Geschichte!“, meint Naruto abweisend. „Wir haben Zeit! Also erzählt bitte!“, fordert Nagato den Vampir und die junge Frau auf. „Naruto, ich glaube, wir sollten hier keine Auseinandersetzung riskieren!“, flüstert Hinata dem Blondhaarigen zu, der die Situation inzwischen auch irgendwie komisch vorkommt. Auf der einen Seite sind die drei Schulmeister den beiden gegenüber recht höflich, aber auf der anderen kommen ihre Worte teilweise drohend rüber. „Na gut. Ich will das hier ja auch so schnell wie möglich hinter mich bringen, damit ich hier wieder weg kann!“, stimmt der Vampir zu und beginnt zu erzählen, was vor vier Wochen in Ame durch Sai geschehen war. „Das hört sich alles recht fantasievoll an, aber wer garantiert uns, dass dies keine ausgedachte Geschichte von dir ist und du dies nur erzählt hast, um zu verbergen, dass du ein Menschenjäger bist?“, bleibt Yahiko skeptisch. „Naruto würde Menschen nie etwas antun! Eher würde er sein Dasein für seine Freunde aufs Spiel setzen, als seinem Blutdurst nachzugeben! Das kann euch jeder, der ihn kennt, bestätigen!“, unterstützt die Schwarzhaarige den Vampir. „Ach, ist das wirklich so?“, fragt Nagato interessiert nach. „Ja, dem ist so! Um meine Freunde zu beschützen, würde ich alles mir mögliche tun, auch wenn dadurch meine Existenz bedroht werden würde. Das einzige, was ich nicht machen würde, wäre einen Menschen zu beißen. Ich sage nicht, dass ich nie einem Menschen das Leben nehmen werde, da sich dies als Ninja nicht vermeiden lassen wird. Aber dann werde ich dies wirklich als Ninja tun und nicht als Vampir! Denn auch, wenn ich akzeptiert habe, dass ich ein Vampir bin, so verabscheue ich die Menschenjäger noch immer. Schließlich bin ich nur wegen eines solchen Vampires zu einem geworden. Darum finde ich es auch beleidigend, wenn ich mit Vampiren wie Orochimaru oder dergleichen verglichen werde!“, macht sich etwas Wut in dem Blonden breit, was er nach außen hin allerdings gut zu verbergen weiß. >Dieses Verhalten deckt sich mit dem, was Deidara, Sasori und Kisame gestern Abend über diesen Vampir erzählt haben! Trotzdem zweifel ich daran, dass das alles wirklich so aufrichtig ist, wie er es uns hier vormachen will. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass dieser Kerl die Einstellung der berühmten Sezaki-Schwestern geändert haben soll. Also was machen wir jetzt wegen ihm?<, überlegt der orangehaarige Jäger und blickt dabei erst zu seinem Kollegen und dann zu seiner Kollegin, welche auf eine Entscheidung von diesem zu warten scheinen, >Ich glaube, das wird der beste Weg sein, um Risiken auszuschließen!< Als Yahiko seinen Entschluss gefasst hat, gibt er den anderen beiden Jägern mit einem kurzen Handzeichen zu verstehen, wie dieser aussieht. Jedoch soll diese Entscheidung dem Vampir und seiner Mitschülerin ganz und gar nicht gefallen! Kapitel 121: Kampf mit den Schulmeistern ---------------------------------------- Wie Yahiko das Zeichen gegeben hat, hebt Nagato eine Hand und hält diese in die Richtung von Naruto und Hinata. Den beiden schwant dabei nichts Gutes und der Vampir geht instinktiv in Abwehrhaltung. Bereits einen Augenblick später spürt er eine gewaltige Schockwelle, welche ihn und die Schwarzhaarige nach hinten stößt. Die Wucht dabei ist sogar so stark, dass die beiden bis ganz zur anderen Seite der Halle geschleudert werden und Hinata droht, mit dem Rücken gegen eine der Steinsäulen zu schlagen. Der Blonde schafft es jedoch in letzter Sekunde noch, seine Mitschülerin am Arm zu packen und zu sich zu ziehen. Einen Aufprall kann er damit allerdings nicht verhindern und so krachen die beiden nun gegen die Glasfassade, welche dadurch zu Bruch geht. Und auch, wenn Naruto es geschafft hatte, dass nur er den Aufprall abbekommt, bleibt Hinata nicht unverletzt. Sie wird von einigen der herabfallenden Scherben getroffen und zieht sich dadurch mehrere Schnittwunden zu. Die meisten davon sind nur kleine Kratzer, aber eine größere Scherbe trifft sie im Oberschenkel und fügt ihr dort einen tiefen Schnitt zu. „Hinata, alles in Ordnung?“, erkundigt sich Naruto, während er sich vorsichtig erhebt und das Mädchen mit sich nach oben zieht. „Ich glaube scho... ah!“, zuckt die junge Frau auf einmal mit schmerzlichem Blick zusammen. „Was ist los?“, ist der Blondschopf besorgt, während er die Schwarzhaarige festhält, damit diese nicht zu Boden fällt. „Mein Bein schmerzt zwar, doch es geht schon. Aber was ist mit dir?“, entgegnet diese ihm. „Der kleine Stoß stört mich nicht!“, sagt der Vampir ruhig und sieht dann wütend zu den Jägern, „Was sollte das? Wenn ihr ein Problem mit mir habt, dann sagt das ruhig. Aber haltet Hinata da raus. Ihr habt kein Recht, sie anzugreifen!“ „Innerhalb dieses Gebäudes ist unser Wort Gesetz! Und wenn dir nicht gefällt, was wir tun, dann hast du nur eine Möglichkeit das zu ändern, nämlich uns mit Gewalt davon abzuhalten!“, provoziert Yahiko den Vampir. „Nur, weil ihr hier die Chefs seid, bedeutet das nicht, dass ihr unschuldige Personen verletzen dürft! Also lasst Hinata in Ruhe!“, fordert der Blondhaarige wütend, während er sich schützend vor die junge Frau stellt, welche sich alle Mühe gibt, sich die Schmerzen, die ihr verletztes Bein ihr beim Stehen bereitet, nicht anmerken zu lassen. „Dann beschütze sie doch, wenn du dir solche Sorgen um sie machst!“, kommt es von Nagato, während dieser sich erhebt und langsam auf die beiden zugeht. „Hinata, versuch so schnell wie möglich von hier zu verschwinden. Die drei hier sind doch total irre und ich will nicht, dass du noch mehr verletzt wirst!“, meint der Vampir zu Hinata. „Bist du dir sicher, Naruto? Vielleicht können wir sie doch noch irgendwie zur Vernunft bringen! Wenn du dich auf einen Kampf einlässt, wirst du hier sicher den Kürzeren ziehen!“, macht sich diese riesige Sorgen um ihren guten Freund. „Das weiß ich auch. Aber deine Sicherheit ist für mich jetzt erstmal wichtiger, als was aus mir wird. Also mach dich schon weg hier!“, sagt der Vampir zu ihr, wobei er den rothaarigen Jäger, welcher sich ihnen noch immer nähert, nicht aus den Augen lässt. „Aber ich habe Angst um dich, Naruto! Und Sasuke würde dich doch auch nicht alleine kämpfen lassen!“, versucht die Schwarzhaarige ihn umzustimmen. „Wenn Sasu jetzt an deiner Stelle hier wäre, gäbe es noch einen weiteren Grund, dass er sich in Sicherheit bringen sollte. Und glaub mir, da hätte ich mich auch gegen seinen Sturkopf durchgesetzt und ihn hier weggeschickt. Also mach schon. Ich glaube nicht, dass die Jäger dich aufhalten werden, wenn du das Gebäude verlassen willst. Immerhin bist du ein Mensch“, drängt der Vampir immer mehr, da auch Nagato nur noch wenige Schritte entfernt ist. „Na gut! Dann bis später, Naruto. Ich will deinen Eltern, Sakura und Sasuke nicht erklären müssen, warum du nicht zurück kommst!“, sagt die Schwarzhaarige und will erstmal durch das Loch in der Glasfassade in den Garten und von da aus über das Dach das Gebäude verlassen. „Das würde dann das Auftauchen eines gewissen Vierbeiners schon von selbst erledigen!“, kommt mit einem kurzen, sarkastischen Lachen noch vom Vampir, während dieser sich zum Angriff bereit macht. „Nicht so schnell, junges Fräulein!“, ertönt dann wieder die Stimme des Rothaarigen und er hält seine Hand in Hinatas Richtung. Im nächsten Moment wird diese durch irgendetwas wieder zurück in das Innere des Gebäudes gezogen, genau auf den Jäger zu. „Scheiße! Was ist das für ein Trick?“, ist der Vampir nun richtig sauer und greift den Jäger mit einem Kunai an. Dieser weicht jedoch mit Leichtigkeit aus. Jedoch löst sich dabei auch die Kraft auf, die die Schwarzhaarige zu diesem zieht und die junge Frau landet auf dem Boden. „So leicht wird niemand von hier verschwinden!“, ist die drohende Stimme Yahikos zu vernehmen. „Ich befürchte, damit hat er recht, Naruto!“, meint Hinata, während er Blondschopf, welcher inzwischen wieder zu ihr geeilt ist, ihr aufhilft. „Verdammt! Die treiben hier ihre Spielchen mit uns! Aber wenn sie unbedingt einen Kampf haben wollen, dann sollen sie den haben. Ich werde nicht zulassen, dass du wegen ihnen noch mehr verletzt wirst!“, blickt der Vampir wütend zu den Jägern und erschafft kurz darauf ein Dutzend Schattendoppelgänger, „Wenn sie nicht mehr auf dich achten, versuch abzuhauen!“ Der Vampir und seine Doppelgänger greifen den Rothaarigen an, nur ein Doppelgänger bleibt bei der Schwarzhaarigen, um diese notfalls beschützen zu können. Nagato zeigt sich von den auf ihn zustürmenden Angreifern allerdings unbeeindruckt. Kurz bevor diese ihn erreichen, erhebt er wieder die Hände und alle Angreifer werden von ihm weggeschleudert. Einige der Doppelgänger würden auch beinahe Hinata treffen, aber der Doppelgänger, welcher bei ihr geblieben war, hebt die junge Frau schnell auf die Arme und weicht mit ihr den anderen Doppelgängern geschickt aus, welche kurz darauf durch den Aufprall auf den Boden oder gegen die Wände verpuffen, sodass nur noch dieser eine Klon neben dem echten Naruto übrig bleibt. „Was das auch immer ist, das nervt gewaltig!“, grummelt Naruto vor sich hin und erschafft weitere Doppelgänger, dieses mal sogar noch bedeutend mehr als zuvor, welche sich jetzt allerdings überall in der Trainingshalle verteilen, „Wollen mal sehen, ob du auch Angriffe abwehren kannst, wenn sie aus allen Richtungen kommen!“ Kaum, dass dies gesagt wurde, greifen die Doppelgänger auch schon wieder an. Das Original hält sich dieses mal jedoch erstmal zurück. Zum einen will er erstmal sehen, ob sich bei diesem Angriff irgendeine Schwäche bei dem Jäger zeigt. Zum anderen will er die anderen beiden Jäger im Auge behalten, denn diese scheinen ihm zu gelassen, wie sie noch immer auf ihren Stühlen sitzen. „Das wird dir auch nichts bringen!“, sind nur Nagatos Worte, während er die Hände erneut erhebt und alle Doppelgänger auf einmal wieder von sich wegstößt. Wieder drohen einige der Doppelgänger Hinata zu gefährden und wegen der größeren Anzahl wäre es unmöglich, allen auszuweichen. Darum lässt der echte Naruto einige schon vorher verpuffen, indem er diese mit seinen Kunai trifft. Ein paar der Kunai fliegen auch auf Nagato zu und überraschenderweise weicht dieser den Wurfgeschossen aus, anstatt sie abzuwehren. >Was hat das denn zu bedeuten? Kann er vielleicht nur Personen abwehren?<, überlegt der Vampir, als er dies bemerkt, und will diesen Verdacht sofort überprüfen. Kaum, dass die Gefahr für die Schwarzhaarige abgewehrt ist, wirft er weitere Kunai auf den Rothaarigen. Aber diesmal schickt der Jäger diese einfach wieder zurück. >Scheint wohl eine Fehleinschätzung gewesen zu sein. Aber warum ist er dann ausgewichen?<, grübelt der Blondschopf weiter. 'Es ist die Zeit!', hört er auf einmal Kyubi in seinem Kopf. 'Die Zeit? Wie meinst du das?', versteht der Vampir dies nicht wirklich. 'Dass er Dinge von sich weg stoßen oder zu sich ziehen kann, liegt an einem spezielle Jutsu. Ich habe diese Kunst schon lange nicht mehr gesehen. An sich hat sie nur eine einzige Schwachstelle und diese ist so gering, dass man sie meist erst dann erkennt, wenn es schon zu spät ist. Es dauert nämlich ein paar Sekunden, ehe man sie nach der Nutzung erneut einsetzen kann!', erklärt der Fuchs ihm. 'Ein paar Sekunden? Und wie viele genau?', fragt der Blonde nach. 'Das hängt davon ab, wie gut der Kerl diese Kunst beherrscht. Aber bei dem, was ich beobachten konnte, würde ich sagen, so etwa fünf Sekunden!', antwortet der Vierbeiner. 'Fünf Sekunden? Das ist leider nicht sehr lange. Aber zumindest bietet es eine kleine Chance. Danke Kyubi!', bedankt sich Naruto noch und konzentriert sich dann wieder ganz auf den Kampf. „Na, willst du aufgeben? Du hast doch eh keine Chance! Sei vernünftig!“, ist auf einmal Konans Stimme zu vernehmen. „Wenn ich das täte, würdet ihr Hinata dann gehen lassen?“, fragt Naruto skeptisch nach. „Nein, das junge Fräulein wird noch etwas länger hier bleiben!“, entgegnet Yahiko. „Dann werde ich nicht aufgeben!“, ist der Blondschopf entschlossen, seine Mitschülerin irgendwie von diesem Ort wegzubringen, erschafft wieder dutzende Doppelgänger und geht zum nächsten Angriff auf Nagato über, wobei er diesmal die Sicht mit Rauchbomben vernebelt, >Ich muss versuchen, das hier so schnell wie möglich zu beenden!< „Schon wieder so ein kopfloser Angriff? Der Rauch bringt dir auch nichts!“, scheint Nagato von der fehlenden Strategie des Vampires enttäuscht zu sein und wehrt die Angreifer wieder mit Leichtigkeit ab, wobei er auch den Rauch mit wegbläst. „Pass auf, Nagato! Der Echte ist nicht zu sehen!“, warnt Konan ihren Kollegen vor, da sie bemerkt hat, dass das Original auf einmal nicht mehr dort steht, wo es zuvor stand und sie nicht vermutet, dass Naruto so dumm sei, sich noch einmal direkt in einen Angriff zu stürzen, nachdem er zuvor Abstand hielt. „Zu spät!“, ist dann auf einmal Narutos Stimme von der Decke her zu hören. Während seine Doppelgänger Nagato direkt angriffen, ist der echte Naruto mit einem Doppelgänger im Schutz des Rauches über die Decke zu seinem Gegner gelangt und hat ein Rasengan vorbereitet. Dann hat er nur noch darauf gewartet, dass Nagato die anderen Doppelgänger abwehrt, um dann seinen richtigen Angriff zu starten. „Doch nicht ganz so kopflos, wie ich dachte!“, bleibt der Jäger jedoch ruhig, hebt die Hände und saugt das Rasengan einfach auf. „Scheiße! Das geht doch nicht mehr mit rechten Dingen zu!“, ist der Vampir davon einen Moment so irritiert, dass er seine Abwehr vergisst. „Du denkst doch nicht etwa, dass ich nur eine einzige Technik beherrsche, oder?“, sagt der Rothaarige, während er dem Blondschopf erneut einen Freiflug beschert, welcher dieses mal an einer der Säulen endet. Und zu allem Überfluss geht diese auch noch zu Bruch und der Vampir wird unter mehreren Steinen begraben. Zeitgleich verschwindet auch Narutos Doppelgänger, welcher auf Hinata aufgepasst hat. „Nein, Naruto!“, ist die junge Frau besorgt und will zu dem Blondhaarigen rennen, wobei sie den Schmerz in ihrem Oberschenkel ausblendet. Jedoch kommt sie nicht sehr weit, da sich ihr auf einmal Yahiko in den Weg stellt. „Du wirst schön hier bleiben!“, kommt es mit mahnender Stimme von dem Jäger. „Lass mich sofort durch!“, brüllt die junge Frau ihn an. „Das werde ich nicht machen!“, bleibt der Orangehaarige eisern. „Lass Hinata in Ruhe!“, erklingt dann Narutos Stimme und die Blicke aller Anwesenden wandern zu der zerstörten Steinsäule. Die Trümmer dieser werden auf einmal zur Seite geschleudert und in der Rauchwolke der weggeschleuderten Trümmer steht Naruto und ist von einer großen Menge blauen Chakra umgeben. Das Chakra verschwindet aber schnell wieder und der Vampir stürmt auf den orangehaarigen Jäger zu, weil er Hinata zu Hilfe kommen will. „Ich bin dein Gegner!“, mischt sich da aber Nagato ein und im nächsten Augenblick wird Naruto zu diesem gezogen, ohne dass er dies verhindern kann. >Verflucht, solange der Typ sich einmischt, werde ich nicht bis zu Hinata kommen können. Aber was soll ich tun? Mist, ich hab keine Zeit, hier lange nachzudenken!<, überlegt Naruto, doch da ihm kein passender Einfall kommt, handelt er einfach nach seinem Instinkt. Noch während er zu dem rothaarigen Jäger gezogen wird, holt er einige Briefbomben aus seiner Tasche und, als er bei Nagato ankommt, bringt er diese zur Detonation. Sowohl der Vampir als auch der Jäger werden von der Explosion erfasst und in entgegengesetzte Richtungen geschleudert. Die Detonation war sogar so stark, dass sich im Boden der Trainingshalle nun ein großes Loch befindet. >Das war wohl keine meiner besten Ideen. Aber zumindest hat es geklappt!<, geht es Naruto durch den Kopf, da sich durch die Folgen der Explosion sein Blutdurst so enorm verstärkt hat, dass sich seine Pupillen bereits stark verengt haben. Trotzdem stürmt er sofort auf Yahiko zu, als er sich wieder gefangen hat. „Ohne Rücksicht auf Verluste! Da ist aber einer sehr stürmisch!“, meint dieser, während er dem Angriff des Vampires ohne Probleme ausweicht und dann stutzt, als er in dessen Augen sieht, >Sein Blutdurst muss schon sehr stark sein, aber trotzdem scheint er sich noch immer unter Kontrolle zu haben. Sonst würde er jetzt das Mädchen angreifen statt mich!< >Verflucht ist der Kerl schnell! So setz ich keinen Treffer. Aber zumindest ist er von Hinata weg!<, bedenkt der Vampir und bricht seine Angriffe unerwartet ab. Stattdessen geht er wieder zu Hinata. „Naruto, bist du schwer verletzt?“, macht sich die junge Frau Sorgen, da der Vampir sehr lediert ist. „Um die paar Kratzer brauchst du dir keinen Kopf machen. Mein Blutdurst und mein Chakra machen mir mehr Sorgen. Ich schaff, wenns hoch kommt, noch zwei richtige Angriffe. Also versuch dabei irgendeine Chance zu finden, um hier zu verschwinden. Und mach dir meinetwegen keine Sorgen. Ich hab bisher doch auch immer irgendwie soviel Glück gehabt, dass ich bei allem durchgekommen bin. Und ich denke mal nicht, dass mich mein Glück ausgerechnet heute verlassen sollte!“, will der Blonde Hinata beruhigen, obwohl er sich selbst große Sorgen wegen der Situation macht. „Also gut, ich werde auf eine Gelegenheit warten, um zu verschwinden. Hoffentlich behältst du recht, Naruto!“, stimmt sie dem Vampir schweren Herzens zu. „Du solltest ihm lieber nicht zu Nahe kommen. Wer weiß, wie lange sich der Blutsauger noch beherrschen kann!“, warnt Yahiko die Schwarzhaarige. „Naruto kann sich besser beherrschen, als ihr es euch vorstellen könnt. Ich vertraue ihm voll und ganz!“, steht Hinata trotz dessen vorheriger Worte zu ihrem Kumpel. „Bist du wirklich so blauäugig oder tust du nur so, Mädchen? Obwohl deine Wunden seinen Blutdurst sicherlich noch enorm steigern, würdest du diesem Vampir dein Leben anvertrauen? Das ist einfach nur naiv!“, ist wieder Nagato zu hören, welcher sich inzwischen auch endlich soweit von den Folgen der Explosion erholen konnte, dass er erneut ins Geschehen eingreifen kann. „Das ist nicht naiv! Ich kenne Naruto einfach nur gut genug, um dies zu wissen. Würde ihm dies etwas anhaben, dann hätte er mich vor einem halben Jahr getötet, anstatt mir das Leben zu retten!“, bleibt Hinata sicher bei ihren Worten. „Dann vertrau du ruhig weiter auf dein Gefühl. Ich halte mich an Fakten und an den Augen des Vampires sieht man deutlich, dass er kurz davor ist, von seinem Blutdurst überwältigt zu werden. Aber soweit werde ich es nicht kommen lassen. Dieser Kampf wird vorher noch enden!“, klingt der Rothaarige drohend und geht auf die beiden zu. „Ich finde auch, dass die Schonzeit langsam mal vorbei ist!“, kommt es ebenso von Yahiko. „Na dann kommt doch. Ich hab auch kein Problem damit, es mit euch beiden gleichzeitig aufzunehmen!“, motiviert sich der Blonde selbst noch ein wenig und lässt danach wieder überall in der Trainingshalle Schattendoppelgänger erscheinen. Einer der Doppelgänger bleibt wieder bei Hinata stehen, während sich die anderen immer etwa zur Hälfte auf Nagato oder Yahiko stürzen. Der Echte bleibt wieder zurück und beobachtet den Orangehaarigen, da er sich ja nun auch für diesen eine Strategie überlegen muss und das ohne Kenntnis über dessen Kampftechniken wenig Sinn macht. „Was soll denn das jetzt? Willst du uns etwas solange mit immer dem gleichen Vorgehen langweilen, bis wir im Kampf unachtsam werden? Daraus wird nichts!“, meint Yahiko gelangweilt und, ehe man es sich versieht, hat er alle Doppelgänger mit jeweils einem gezielten Schlag erledigt. „Ich hätte auch gedacht, dass du irgendwann mal begreifen würdest, dass dieses Vorgehen nur Energieverschwendung ist!“, sagt auch Nagato und beschert den Doppelgängern mal wieder einen Freiflug in die Richtungen, aus denen sie zuvor kamen. „So, und jetzt beenden wir das Ganze hier!“, ist der Orangehaarige auf einmal hinter dem Vampir und greift diesen direkt an. Naruto hat ziemliche Probleme, den schnellen Bewegungen des Jägers auszuweichen, was auch nicht immer gelingt. Allerdings schafft er es, kritische Treffer zu vermeiden, da er durch das Training mit den Schwestern inzwischen weiß, welche Stellen von Jägern in einem Kampf am liebsten anvisiert werden. Und dabei fällt dem Blondschopf nebenbei auch noch etwas sehr aufschlussreiches auf. >Er kämpft sehr konzentriert. Er beobachtet jede meiner Bewegungen genauestens. Aber vielleicht kann ich mir das ja auch zunutze machen. Manchmal liegt in der größten Stärke ja auch die größte Schwäche!<, hat der Vampir eine Idee, wie er diesen Kampf vielleicht doch noch zu seinen Gunsten wenden kann. Doch ehe er auch nur damit beginnen kann, diese Idee umzusetzen, wird er von einem heftigen Schlag seines Gegners getroffen, welcher ihn genau in die Richtung des Rothaarigen befördert. „Ich würde sagen, der Kampf ist vorbei!“, sind die Worte des Jägers, ehe dieser den Vampir kurz bevor er bei ihm ankommt, wegstößt, sodass Naruto noch einmal durch die Scheibe der Glasfassade fliegt und im Teich des Innenhofes landet und dort erstmal anscheinend bewusstlos untergeht. „Nein, Naruto!“, ist Hinata besorgt und will zu dem Vampir rennen, als sie auf einmal von dessen Doppelgänger festgehalten wird. „Bleib ruhig! Wäre er ernsthaft verletzt, wäre ich verschwunden! Wir sollten lieber die Gunst des Augenblickes nutzen, um zu verschwinden!“, flüstert der Doppelgänger ihr zu, hebt sie auf die Arme und will mit ihr schnell durch die Tür aus dem Raum verschwinden. „Nicht so schnell! Ich sagte doch, dass du hier noch nicht weg darfst!“, stellt sich ihnen überraschend Yahiko in den Weg. „Du bist echt verdammt aufmerksam!“, grummelt der Klon des Blonden, als er Hinata wieder absetzt und sich schützend vor sie stellt. „Nein, du bist einfach nur zu berechenbar!“, dementiert der Orangehaarig, während er weiterhin die Tür blockiert. Währenddessen liegt der echte Naruto am Boden des Teiches und überlegt sich, wie er seinen letzten Angriff am besten ausführen kann. Denn für mehr als eine große Attacke reicht sein Chakra nicht mehr aus und leider muss er es damit schaffen, gleich zwei Gegner auf einmal aufzuhalten. Und zu allem Überfluss hat er leider noch immer keine große Ahnung, was Yahiko drauf hat, da dieser bisher ja anscheinend noch nicht gezeigt hat, was er für Techniken beherrscht. Bei ihrem kurzen Zweikampf zuvor, hat der Jäger ja nur die Grundtechniken der Vampirjäger eingesetzt, welche der Vampir und seine Freunde inzwischen auch schon von den Schwestern gelernt haben. Und als Meisterjäger wird er ja wohl noch einiges mehr als nur diese beherrschen. Außerdem wird der Blondschopf auch das Gefühl nicht los, dass auch Nagato noch lange nicht alle Trümpfe ausgespielt hat. Und was Konan drauf hat, weiß er ja auch noch nicht, da diese sich bisher noch nicht am Kampf beteiligt hat. Ob dies aber auch so bleiben wird, ist zweifelhaft. >Ich hoffe nur, dass das klappt. Ansonsten war es das. Einen weiteren Angriff schaffe ich danach nicht mehr!<, sind die Gedanken des Vampires, als sich der Fuchs wieder meldet. 'Glaubst du echt, dass du damit durchkommst? Klar ist dein Plan nicht schlecht, aber sobald einer der drei noch einen dir bisher unbekannten Trick auf Lager hat, wirst du damit scheitern!', warnt dieser den Blondhaarigen. 'Das weiß ich. Aber ich bin nicht gerade so super darin, mir Pläne mit was weiß ich wie vielen unbekannten Faktoren auszudenken. Und Sasu oder Shikamaru kann ich gerade leider nicht fragen. Also versuch ich das, was ich weiß, so gut es geht, zu berücksichtigen. Mehr geht einfach nicht!', entgegnet dieser. 'Und was willst du tun, wenn dein Plan scheitert? Wenn du dann noch weiterkämpfst, gehst du drauf, weil dein Chakra bei null ist. Wäre auch mal eine neue Variante für einen Vampir, ausgelöscht zu werden!', lacht der Vierbeiner spottend. 'Das würde voraussetzen, dass ich dann überhaupt noch die Zeit für einen weiteren Angriff hätte, wovon ich eigentlich nicht wirklich ausgehe. Aber falls du wegen dieses Kampfes wirklich freikommen solltest, dann mach mir bitte den Gefallen und bring Hinata zu meinen Eltern, damit Sakura ihre Wunden heilen kann!', bittet der Vampir. 'Ich hab dir doch heute Morgen erst gesagt, dass ich keinen Bock habe, Babysitter für deine Freunde zu spielen. Und Taxi spiel ich erst recht nicht!', beschwert sich Kyubi. 'Willst du jetzt echt unbedingt wieder einen auf bösen Wolf machen? Dabei bist du doch gar nicht so ein herzloses Monster, wie du immer vorgeben willst!', bringt das den Vampir sogar kurz zum Schmunzeln. 'Ich bin ein Fuchs und kein dämlicher Wolf!' meckert sein Untermieter und meint dann etwas kleinlaut, 'Na gut! Dann bring ich deine kleine Freundin dann eben zu deinen anderen Freunden, falls du draufgehst. Aber das ist auch der einzige Gefallen, den ich dir tun werde. Konoha werde ich nicht verschonen!' 'Ich glaube ja nicht mehr, dass du Konoha wirklich zerstören willst. Immerhin dürfte keiner der Uchiha mehr wissen, dass du durch das Sharingan kontrolliert werden kannst, und Sasu wird das keinem sagen, wenn du das Dorf nicht bedrohst!', ist Naruto zuversichtlich, doch beendet dann das Gespräch, weil er nun endlich wieder aufstehen und den Kampf beenden sollte. Kapitel 122: Der Grund des Kampfes ---------------------------------- Kaum, dass Naruto wieder aus dem Teich auftaucht, wandern alle Blicke zu ihm. „Der kleine Vampir ist anscheinend härter im Nehmen, als ich gedacht hätte!“, staunt Yahiko nicht schlecht, wie er den Vampir bemerkt. „Ich hätte auch gedacht, dass der liegen bleibt!“, ergeht es Nagato nicht anders. „Der Kleine scheint was Besonderes zu sein. Schon allein, dass er so lange gegen euch beide bestehen konnte, spricht dafür, dass er ziemlich was auf dem Kasten haben muss!“, scheint Konan sogar etwas erfreut darüber, dass der Kampf noch nicht vorbei ist. „Noch länger wird die Sache hier aber trotzdem nicht mehr andauern!“, ist Nagatos Kampfgeist geweckt. „Nur einstecken können, bringt ihm aber auch nichts. Er hat keinerlei Strategie und das wird sein Untergang sein!“, wirkt Yahiko sehr bedrohlich, was der Schwarzhaarigen Angst macht, „Konan, kannst du hier mal aufpassen, dass die junge Dame nicht das Weite sucht!“ „Es ist schon recht lange her, dass du um meine Mithilfe gebeten hast. Naruto muss euch beide ja ziemlich beeindruckt zu haben, auch wenn du anders redest!“, sagt die Jägerin, während sie sich erhebt und zu Yahiko, Hinata und dem Doppelgänger zur Tür geht. „Lasst endlich Hinata gehen!“, knurrt Naruto schon regelrecht, als er vom Innenhof wieder in die Trainingshalle tritt und dabei die letzte noch heile Scheibe der Glasfassade mit einem einzigen Schlag auch noch in Scherben verwandelt. „Dann zwing uns dazu, sie gehen zu lassen!“, klingt Yahiko bedrohlich und geht auf diesen zu. „Wenn ihr es unbedingt so wollt! Von mir aus!“, bleibt der Vampir nach außen hin selbstsicher, obwohl er innerlich voller Zweifel ist, ob dieser Angriff auch wirklich das erreicht, was er erhofft. „Woher auf einmal diese Überheblichkeit? Bisher hast du nicht so gewirkt, als seist du in der Lage, hier etwas erreichen zu können!“, geht auch Nagato in die Richtung des Blonden. „Ich bin nunmal bereit, alles zu riskieren!“, entgegnet der Blondhaarige entschlossen und blickt wütend zu den Jägern, wobei sein Blick durch die roten Augen und inzwischen fast zu Strichen verengten Pupillen so bedrohlich wirkt, dass er selbst seinen Gegnern Respekt einflößt. >Hoffentlich weiß Naruto, was er da tut. Irgendwie wirkt er gerade nicht mehr, wie er selbst. Aber das ist auch kein Wunder. Immerhin musste er schon verdammt viel einstecken und er meinte ja auch, dass auch sein Chakra schon ziemlich am Ende ist. Wenn er jetzt nicht alles auf eine Karte setzt, dann hat er wohl keine Chance mehr. Darum wird er wohl so ernst wirken. Hoffe ich!<, verunsichert Hinata dieses Auftreten des Vampires. Wie Nagato und Yahiko nicht mehr weit von Naruto entfernt sind, erschafft der Vampir noch einmal dutzende Schattendoppelgänger, mehr als bei den vorherigen malen. „Schon wieder die gleiche Aktion? In Anbetracht deiner großen Worte eben, bin ich jetzt doch ziemlich enttäuscht!“, meint Yahiko hochmütig. „Wenn du das so siehst, musst du dir ja wegen dem, was ich vorhabe, keine Sorgen machen!“, kontert der Blondschopf. „Kann es sein, dass du bereits eingesehen hast, dass du hier nichts mehr erreichen kannst und nur zu stolz bist, es dir leicht zu machen und einfach aufzugeben?“, fragt Nagato nach. „Hättet ihr Hinata gehen lassen, hätte ich keinen Grund gehabt, zu kämpfen. Aber solange ihr sie hier festhaltet, werde ich auf keinen Fall aufgeben!“, bleibt Naruto entschlossen. „Dann müssen wir das eben jetzt auf die harte Weise zu Ende bringen!“, kommt es noch von dem Rothaarigen, während dieser die Hand in die Richtung des echten Naruto hält und diesen zu sich ziehen will. „Zu langsam!“, grinst der Vampir kurz und wirft in diesem Augenblick zusammen mit seinen Doppelgängern Rauchbomben auf den Boden, sodass die gesamte Trainingshalle von einer grauen Wolke eingehüllt ist. Die Doppelgänger stürmen auf die beiden männlichen Jäger zu, da sie diese durch deren Geruch und den Atemgeräuschen leicht ausfindig machen können. Doch auch den beiden Jägern macht die fehlende Sicht weniger Probleme, als von dem Vampir erhofft. Denn Naruto ist in seinen Bewegungen leider nicht lautlos und so können auch die Jäger ihren Gegner ausfindig machen. Nagato stößt die Angreifer einfach von sich, wobei er auch die Rauchwolke verschwinden lässt und Yahiko kann die Blonden ganz einfach mit wenigen Schlägen zum Verschwinden bringen. Als alle Doppelgänger am Boden, außer dem bei Hinata, verschwunden sind, ist auch der echte Naruto nicht mehr zu sehen. Die Blicke der Jäger wandern sofort nach oben zur Decke und wie erwartet, ist über jedem der Jäger ein Naruto, welcher in diesem Augenblick den jeweiligen Jäger mit dem Rasengan angreift. Nagato saugt die Chakrakugel erneut auf und Yahiko weicht dem Angriff aus und trifft den Angreifer zeitgleich mit einem gezielten Schlag, welcher diesen verpuffen lässt. „Dann musst du der echte sein!“, folgert der Orangehaarige und will gerade den Vampir bei seinem Kollegen angreifen, als die beiden Jäger unerwartet erwischt werden. Denn auch bei Nagato befindet sich nur ein Doppelgänger. Der echte Naruto ist im Schutz der Rauchwolke mit einigen Doppelgängern durch das Loch im Boden gesprungen. Und nachdem seine anderen Doppelgänger in der Trainingshalle ausgelöscht wurden, bricht das Original sofort mit seinen weiteren Doppelgängern durch den Boden, um den nächsten Angriff zu starten. Jedoch greift er nicht nur die beiden männlichen Jäger an, sondern auch Konan, welche Hinata ja noch immer den Fluchtweg versperrt. Da Yahiko der Meinung war, dass der Doppelgänger bei Nagato der echte Vampir sein müsste, bemerkt er den Angriff der Doppelgänger von unten zu spät und wird von gleich zwei Klonen mit dem Rasengan erwischt, was den Jäger zuerst an die Decke schleudert und er im Anschluss bewusstlos zu Boden geht. Da Naruto weiß, dass Nagato das Rasengan wohl wieder nur aufsaugen würde, greift der echte Blondschopf mit einigen Doppelgängern den Rothaarigen mit Taijutsu an und durch die Sekundenschnelle Abfolge der Angriffe ist dieser auch noch nicht in der Lage, die Angreifer von sich zu stoßen und muss einige harte Treffer einstecken, wobei es ihm aber auch gelingt, einige der Doppelgänger zu erledigen. Jedoch bricht der Vampir vor dem entscheidenden letzten Treffer ab und eilt mit seinen letzten Doppelgängern auf die Jägerin zu. Denn dieser war es in wenigen Sekunden gelungen, all seine Doppelgänger, welche Hinata den Weg nach draußen freimachen sollten, zu vernichten. >Er handelt zwar teilweise recht kopflos, aber er hat seine Prioritäten, das muss man dem Kleinen lassen. Und er ist immer für eine Überraschung gut. Ich hätte nicht gedacht, dass er es schafft, Yahiko und beinahe auch Nagato außer Gefecht zu setzen. Das wird die beiden sicherlich ziemlich Ärgern, auch wenn sie nicht mit voller Kraft gekämpft haben... An und für sich steht meine Entscheidung eigentlich schon fest. Aber ich möchte trotzdem noch eines überprüfen, ehe diese kleine Prüfung hier endet!<, muss Konan schmunzeln, während der Vampir auf sie zukommt und meint dann, „Mal sehen, wie entschlossen du wirklich bist, deine Freundin hier zu beschützen!“ Konan, welche bis dahin noch immer direkt vor der Tür nach draußen und damit ein paar Meter von Hinata entfernt stand, tritt nun direkt hinter die Schwarzhaarige, hält diese fest, sodass sich Hinata nicht befreien kann, und holt ein Kunai hervor, von dem ein eigenartiger Geruch ausgeht. >Hat die das Kunai vergiftet? Die kann was erleben!<, wird der Vampir immer wütender, „Wenn du das tust, dann mach ich dich platt!“ „Dazu musst du mich erstmal erreichen!“, kontert die Blauhaarige. Wie sie dies gesagt hat, erscheinen auf ihrem Rücken auf einmal Engelsflügel, welche aus Papier zu bestehen scheinen und von denen sich Blätter ablösen. Bereits im nächsten Augenblick fliegen zahlreichen Papiershuriken, welche sich aus diesen Blättern selbst gefaltet haben, auf den Vampir zu und löschen all seine Doppelgänger aus. Auch der echte Blondschopf bekommt durch die Shuriken einiges ab und hat ziemlich zu kämpfen, um weiter nach vorne zu kommen. >Verdammt! Ich komm nicht weiter! Und das nur wegen eines Haufens Papier!<, regt sich der Vampir innerlich auf. 'Dann verbrenn das Papier doch einfach!', kommt ein Tipp vom Fuchs. 'Verbrennen? Das hört sich ja nicht schlecht an, aber ich beherrsche keine Feuerjutsu. Zumal mein Chakra eh fast völlig verbraucht ist!', entgegnet Naruto. 'Na und? Feuer kann man nicht nur durch ein Jutsu erzeugen. Das Loch, welches du als erstes im Boden hinterlassen hattest, kam auch nicht nur durch die Druckwelle zustande! Es ist zwar etwas riskant, aber wenn du die Kleine wirklich beschützen willst, hast du keine große Wahl, oder?', meint Kyubi, wobei er Naruto anscheinend wirklich helfen will. 'Etwas riskant? Du bist witzig! Aber du hast recht, ich habe keine andere Wahl. Also werd ich es versuchen!', fasst der Blonde einen Entschluss. Nach der kurzen Unterhaltung mit seinem Untermieter holt Naruto eine weitere Briefbombe aus seiner Tasche und lässt diese auch sofort detonieren. Durch die Explosion werden die Papiershuriken in seiner Nähe verbrannt und die, die noch auf ihn zufliegen, werden von der Druckwelle zu Konan zurückgeschickt. Den kurzen Moment, den die Jägerin durch diese Aktion irritiert ist, nutzt der Vampir, um bis zu den beiden Frauen vordringen zu können. Doch wie Naruto wenige Zentimeter vor den beiden aus der Rauchwolke der Explosion auftaucht, fängt sich die Jägerin wieder und will Hinata das Kunai in den Arm stechen. Der Vampir hat keine Zeit, um die Blauhaarige aufzuhalten, weswegen er mit seinem eigenen Arm dazwischen geht. Den Schmerz durch das Kunai ignoriert er einfach, befreit die Schwarzhaarige aus dem Griff der Jägerin und entfernt sich mit seiner Mitschülerin ein Stück von der Blauhaarigen. Konan will sofort wieder ihre Papiershuriken abfeuern, doch da kommt der Vampir ihr zuvor. Bei Hinatas Befreiung hatte er noch eine Briefbombe an der Jägerin befestigt, welche er genau in dem Moment zündet. Die Explosion verhindert nicht nur, dass Konan ihren Angriff starten kann, sondern bringt auch noch einen guten Abstand zwischen die Jägerin und Naruto und Hinata. Der Vampir will sofort versuchen, mit der Schwarzhaarigen auf den Armen in den Garten zu gelangen. Doch, noch ehe er die, inzwischen ja völlig zerstörte, Glasfassade erreicht, wird er von etwas, oder eher jemanden angezogen. Nagato hatte sich, während sich Naruto mit Konan beschäftigt hatte, wieder erholt und verhindert nun die Flucht der beiden Schüler, indem er sie zu sich zieht. „Jetzt reicht es aber wirklich mal!“, ist nun sogar Hinata richtig wütend über die Handlungen der Jäger, sodass sie beschließt, sich in den Kampf einzumischen. Schnell holt sie einige Shuriken aus ihrer Tasche und wirft sie auf den Rothaarigen, welcher dadurch sein Jutsu unterbrechen und den Wurfgeschossen ausweichen muss. „Jetzt, Naruto!“, flüstert die Schwarzhaarige dem Vampir zu, als die Kunst des Jägers nicht mehr wirkt. „Super gemacht, Hinata!“, kommt nur noch von diesem, während er wieder versucht, den Innenhof zu erreichen, was ihm aber erneut misslingt, da sich ihnen nun Konan in den Weg stellt. Und zu allem Überfluss stellt der Vampir auch noch fest, dass ihn seine Kräfte verlassen und seine Sicht zu verschwimmen beginnt, weswegen er Hinata absetzen muss. „Du bist echt eine ziemliche Wundertüte, dass du dich noch immer auf den Beinen halten kannst. Aber hier ist jetzt endgültig Schluss, Naruto!“, sagt die Jägerin zwar ernst, aber nicht wirklich bedrohlich. „Wundertüte? Dann aber eher mit negativen Überraschungen!“, kommt es dann von Nagato wieder, der den Vampir sofort erneut zu sich ziehen will. Doch auch dieses mal mischt sich Hinata ein. Zuerst wirft sie eine Rauchbombe auf den Boden, was die beiden Jäger verwirrt. Doch schon kurz darauf wird klar, was die Hyuga damit geplant hatte. Denn anstatt des Vampires wird auf einmal Konan von Nagato mit dessen Kunst aus der Rauchwolke gezogen. Der Vampir und die Schwarzhaarige hingegen stehen nun direkt vor dem Ausgang zum Innenhof, wo zuvor die Blauhaarige stand. >Ich wusste noch gar nicht, dass man beim Jutsu des Tausches neben sich selbst auch noch eine andere Person beim Tausch mitnehmen kann. Hinata hat auch einige interessante Tricks drauf!<, staunt der Blondschopf über die Aktion der jungen Frau. „So, und jetzt weg hier Naruto!“, meint diese, wirft noch eine Briefbombe in Richtung der beiden Jäger und rennt zusammen mit dem Vampir nach draußen in den Garten. Wie die beiden im Garten des Innenhofes stehen, wollen sie eigentlich direkt über die Dächer aus dem Gebäude der Jägerschule verschwinden, als der Vampir auf einmal zusammenbricht. „Naruto, was ist mit dir?“, ist Hinata besorgt. >Verdammt! Was ist mit mir los? Mein ganzer Körper ist taub. Liegt das an dem Gift an dem Kunai vorhin? … Verflucht! Ich komm hier einfach nicht mehr weg!<, regt sich Naruto innerlich auf und meint dann mit letzter Kraft, als er hinter sich auch noch Schritte wahrnehmen kann, „Hinata, vergiss mich jetzt einfach und hau ab! Sonst war alles umsonst!“ Danach verliert der Blondhaarige das Bewusstsein. „Tut mir leid, Naruto! Aber ich werde dich nicht zurücklassen!“, fasst die Schwarzhaarige einen Entschluss und stellt sich selbstsicher den drei Jägern, welche sich ihnen nähern, in den Weg, „Kommt Naruto nicht zu nahe!“ „Du kannst dich beruhigen, Hinata. Wir haben nicht vor, Naruto etwas anzutun!“, sagt Konan freundlich zu ihr. „Ach, und warum habt ihr ihn dann vorhin angegriffen?“, bleibt die Schwarzhaarige vorsichtig. „Wir wollten herausfinden, wieviel Wahrheit in euren Worten von vorhin steckte. Darum haben wir Naruto getestet. Und diesen Test hat er mit Auszeichnung bestanden. Er hat unter Beweis gestellt, dass ihm deine Sicherheit wichtiger war, als seine eigene. Und auch das Ausmaß, in dem er in der Lage ist, seinen Blutdurst zu beherrschen, ist erstaunlich, sodass wir uns keine Sorgen machen brauchen, dass er versehentlich Menschen angreifen könnte!“, erklärt Nagato. „Aber nicht nur die Kontrolle seines Blutdurstes ist erstaunlich, sondern leider auch seine Kraft, die er bereits hat. Nach sieben Jahren dürfte er eigentlich bei weitem noch nicht so stark sein. Und das bereitet mir einige Sorgen. Wenn er sich nämlich irgendwann gegen die Menschen wenden sollte, dann könnte er zu einer ernsten Gefahr werden!“, bedenkt Yahiko, der noch immer ziemlich mit den Folgen von Narutos Treffer mit dem doppelten Rasengan zu kämpfen hat. „Ach komm schon, Yahiko. Du bist doch nur sauer, weil er dich kurzzeitig außer Gefecht gesetzt hatte!“, muss die Jägerin schmunzeln. „Nein, das meine ich Ernst! Obwohl er ohne Strategie gekämpft hat, konnte er sich so lange gegen Nagato und mich behaupten. Auch wenn wir nicht mit ganzer Kraft gekämpft haben, hat Naruto uns doch mehr abverlangt, als wir es uns zuvor hätten vorstellen können. Und wenn seine Kräfte noch weiter wachsen sollten, dann könnte er uns später wahrscheinlich sogar in einem ernsten Kampf alle drei besiegen. Falls er also irgendwann ein Menschenjäger werden sollte, könnte er eine nicht zu stoppende Gefahr werden, zumal Menschenblut seine Kräfte ja noch einmal steigern würde!“, bleibt der Orangehaarige ernst und auch der Blick des Rothaarigen wird bedenklich ernst. „Falls dieser Fall irgendwann einmal eintreten sollte, werde ich es sein, die Nautos Dasein ein Ende setzen wird!“, hören Hinata und die Jäger auf einmal eine Frauenstimme aus dem Inneren der Trainingshalle kommen. „Shikori, Aysha, wie kommt ihr denn hierher?“, staunt Hinata nicht schlecht, als sie die Sezaki-Schwestern auf einmal in der Halle stehen sieht. „Barbie und Rotkäppchen haben uns hergebracht!“, antwortet Aysha locker. „Die Wachen hatten Anweisung, niemanden einzulassen, bis wir hier fertig sind!“, ist Nagato von den plötzlichen Besuchern irritiert. „Die wollten uns ja auch nicht reinlassen. Aber mir wurde das Warten einfach zu langweilig. Darum machen die jetzt mal kurz Mittagsschlaf!“, grinst die blonde Jägerin frech. „Du hast einfach die Wachen ausgeschaltet? Das glaub ich jetzt nicht!“, starrt Yahiko die junge Frau an, als habe er einen Geist gesehen. „Aysha ließ sich leider nicht aufhalten!“, sagt die Violetthaarige entschuldigend und fragt dann ernst, „Aber was ist hier jetzt vorgefallen? Die Trainingshalle sieht aus, als hätte hier ein Krieg stattgefunden. Wie konnte das passieren? Und was ist mit Naruto?“ „Wir wollten überprüfen, ob Naruto eine Gefahr darstellt oder nicht. Darum haben wir ihn angegriffen und dabei sind die Schäden an der Halle entstanden. Im Augenblick ist er bewusstlos, da ich ihm ein starkes Betäubungsmittel verabreichen konnte. Ansonsten hätte der Kampf wohl noch immer kein Ende gefunden!“, erklärt Konan. „Wenn ihr den kleinen Blutsauger testen wolltet, warum ist dann Hinata verletzt?“, wird auch Aysha auf einmal ernst, wie ihr Blick nun zu der Schwarzhaarigen wandert und sie deren Verletzungen erblickt. „Das gehörte mit zum Test. Naruto hatte behauptet, dass er für seine Freunde alles riskieren würde und das wollten wir damit überprüfen. Außerdem wollten wir sehen, wie weit er in der Lage ist, seinen Blutdurst zu beherrschen“, antwortet Nagato ihr. „Das erklärt, wieso Naruto hier so ein Chaos anstellen konnte. Er übertreibt ja ab und an mal ziemlich, aber so extrem fällt das eigentlich nicht aus. Er muss wirklich wütend geworden sein. Konntet ihr das wenigstens schon klären?“, fragt die Schwertträgerin dann. „Nein, Naruto weiß noch nicht mal, dass es sich um einen Test handelte. Er ist vorher zusammengebrochen!“, antwortet Hinata ihr. „Dann müssen wir vorsichtig sein, wenn der kleine Blutsauger wieder zu sich kommt. Aber vorher sollten wir uns noch um deine Verletzungen kümmern, Hinata. Ich weiß ja nicht, wie es um seinen Blutdurst steht, aber so fertig, wie der aussieht, ist es wohl besser, wenn kein Blutgeruch in der Luft liegt, wenn die Betäubung nachlässt. Also komm mal mit!“, fordert Aysha die Schwarzhaarige auf. „Und was ist derweil mit Naruto?“, sieht diese skeptisch zu den drei Schulmeistern. „Ich werde hierbleiben und auf ihn aufpassen. Also geh ruhig mit Aysha mit!“, beruhigt Shikori sie. Danach verlässt Hinata mit der jüngeren Sezaki einfach die Trainingshalle und Shikori geht zu Naruto, um nach diesem zu sehen. Die drei Schulmeister sehen der Sache etwas überrumpelt zu. „Eigentlich treffen wir hier die Entscheidungen!“, klingt Yahiko beleidigt. „Wenn ihr die Situation noch weiter verkomplizieren wollt, dann sagt, was ihr für das Richtige haltet und Aysha und ich werden uns an eure Regeln halten. Doch wenn ihr wollt, dass sich die Situation hier schnellstmöglich wieder beruhigt, dann solltet ihr meine Schwester und mich lieber machen lassen. Denn wir beide kennen Naruto schon seit einiger Zeit und, wenn es eine Sache gibt, die man bei ihm niemals machen darf, dann ist es, seine Freunde zu gefährden. Normalerweise würde er nie jemanden grundlos verletzen. Aber wenn es um die Sicherheit seiner Freunde geht, dann kann er unberechenbar werden. Und indem ihr Hinata verletzt habt, wird er keinem eurer Worte mehr vertrauen, wodurch es schwer wird, ihn zu beruhigen!“, entgegnet die Sezaki ernst. „Und wieso bist du dir so sicher, dass du ihn beruhigen kannst und er dich nicht angreift? Denn selbst, wenn er dir sonst nichts tun sollte, wage ich zu bezweifeln, dass er, wenn er wieder zu sich kommt, noch soweit klar denken können wird. Denn bei seinem Blick zuvor, war es schon mehr als erstaunlich, dass er seinem Blutdurst da nicht schon verfallen war!“, warnt Nagato sie. „Bei Naruto ist sein Blutdurst wohl eine der letzten Sachen, um die man sich sorgen muss. Sein absoluter Wille, seine Freunde nicht verletzten zu wollen, hat es ihm sogar ermöglicht, seine Selbstbeherrschung zu bewahren, selbst wenn er das Blut riecht, dem er verfallen ist. Und da sowohl Aysha als auch ich zu seinen Freunden gehören, würde er uns nie etwas antun!“, erklärt Shikori, während sie sich Narutos Verletzungen betrachtet, >Ich hab zwar bei Weitem nicht so viel Erfahrung wie Aysha, was Medizin angeht, aber selbst ich kann sehen, dass diese Wunden alles andere als harmlos sind... Was hat Naruto hier gemacht? Ist der in eine Explosion gerannt? ... Aber zumindest scheinen die Wunden bereits zu verheilen, sodass sein Dasein im Augenblick nicht gefährdet ist... Ich kann nur hoffen, dass ich eben den Mund nicht zu weit aufgerissen habe. Die Verletzungen sind bedeutend schlimmer als an dem Tag, wo wir uns kennenlernten. Und schon damals hatte er sehr zu kämpfen, um seine Selbstbeherrschung zu behalten. Auch, wenn er sich inzwischen noch besser beherrschen kann, ist das leider kein Garant dafür, dass er es in seinem jetzigen Zustand auch schafft. Aber das wird sich erst zeigen, wenn er wieder wach wird.< „Du sagst, dass du mit ihm befreundet bist. Aber vorhin hattest du behauptet, dass du es sein würdest, die sein Dasein beendet, wenn er zur Gefahr für die Menschen werden würde. Was von beidem stimmt nun? Denn ich glaube nicht, dass du wirklich einen Freund auslöschen könntest!“, will Konan wissen. „Zumal ich eh bezweifle, dass du und deine Schwester dazu in der Lage wären, wenn es soweit kommen sollte. Dieser Vampir ist uns schon ziemlich auf der Nase herumgetanzt, dann werden es zwei Profis sicher nicht schaffen, ihn aufzuhalten!“, zweifelt Yahiko an Shikoris Fähigkeiten, >Von dieser Antwort wird meine Entscheidung wegen des Vampires abhängen!< Kapitel 123: Die Entscheidung der Meister ----------------------------------------- „Du sagst, dass du mit ihm befreundet bist. Aber vorhin hattest du behauptet, dass du es sein würdest, die sein Dasein beendet, wenn er zur Gefahr für die Menschen werden würde. Was von beidem stimmt nun? Denn ich glaube nicht, dass du wirklich einen Freund auslöschen könntest!“, will Konan wissen. „Zumal ich eh bezweifle, dass du und deine Schwester dazu in der Lage wären, wenn es soweit kommen sollte. Dieser Vampir ist uns schon ziemlich auf der Nase herumgetanzt, dann werden es zwei Profis sicher nicht schaffen, ihn aufzuhalten!“, zweifelt Yahiko an Shikoris Fähigkeiten, >Von dieser Antwort wird meine Entscheidung wegen des Vampires abhängen!< „Ich sagte, ICH werde Narutos Dasein ein Ende setzen, wenn er sich gegen die Menschen wenden sollte. Meine Schwester sagte bereits, dass sie wahrscheinlich nicht dazu in der Lage wäre, da sie, ebenso wie Naruto, niemals ihren Freunden ernsthaft schaden würde, egal wie gerne sie diese auch provozieren mag. Und auch ich würde es im Nachhinein wahrscheinlich bereuen, aber ich würde dennoch nicht zögern, es zu tun. Wenn es nötig ist, kann ich meine eigenen Gefühle vorübergehend ausblenden, um meiner Pflicht als Jägerin nachzukommen. Ich bin zwar nicht so perfekt wie Sasori darin, der seine Gefühle ständig abschaltet, aber um zu verhindern, dass sich so ein Vorfall wie vor siebzehn Jahren in meinem Heimatdorf noch einmal ereignet, bin ich bereit, alles zu tun, auch wenn dies bedeuten sollte, dass ich das Dasein eines Freundes beenden müsste! Und im Gegensatz zu euch kenne ich Narutos Stärken, aber auch seine Schwächen. Daher werde ich einen Weg finden, ihn auszulöschen, wenn es sich nicht vermeiden lässt. Immerhin habe ich es auch ihm versprochen!“, antwortet Shikori ernst. „Ihm versprochen? Wie meinst du das?“, wundert sich Nagato über den letzten Satz. „Auch Naruto fürchtet sich davor, dass er zu einer Gefahr für die Menschen werden könnte. Und nachdem Aysha und ich seine wahren Kräfte kennengelernt hatten, hatte ich die selben Bedenken wie Yahiko. Ich konfrontierte Naruto damit, dass ich ihn auslöschen würde, wenn er zur Gefahr für Menschen werden würde. Doch anstatt wütend zu werden, war er erleichtert und meinte, ich solle diese Worte auch wirklich in die Tat umsetzen und im entscheidenden Moment keinen Rückzieher machen! Obwohl Naruto ein Vampir ist, macht er sich um die Menschen mehr Sorgen, als um andere Vampire oder sogar um sich selbst. Das sieht man schon alleine daran, dass er vor einem halben Jahr, als wir uns das erste mal trafen, sein Dasein riskiert hatte, um Hinata vor Orochimaru zu beschützen!“, erzählt die Violetthaarige erst sachlich, ehe ihr Tonfall dann leicht beleidigt wird, „Vor dem Vampir, vor dem selbst eure Vorgänger hier in Kumo und die Schulmeister in Iwa Angst hatten und ihn deswegen nicht aktiv gejagt haben, wenn ich euch daran erinnern darf! Und letztendlich wurde dieser Vampir von Naruto, meiner Schwester und mir erledigt; einem Vampir, der noch keine sieben Jahre zu der Zeit verwandelt war und zwei Profijägern! Also bilde dir nicht zu viel darauf ein, dass du ein Schulmeister bist, Yahiko. Ränge sagen nicht immer alles über das Können einer Person aus! Zumal Aysha und ich an den Prüfungen dafür eh nur aus Zeitvertreib mitgemacht hatten. Nachdem wir Fortgeschrittene waren, und damit ohne Aufsicht jagen durften, interessierten uns die Ränge nicht mehr. Wir konnten unserem Ziel nachgehen und das reichte uns. Und ganz nebenbei haben wir in dem halben Jahr seit Orochimarus Vernichtung auch einige Fortschritte gemacht. Also unterschätze uns nicht, nur weil wir offiziell nur Profis sind!“ „Huch... was ist denn jetzt auf einmal mit dir los?“, wundert sich Konan über den plötzlichen Stimmungswechsel der Schwertträgerin. „Shikori konnte es noch nie leiden, wenn sie unterschätzt wurde, Konan-sensei!“, kommt da ein kurzer Kommentar von Sasori, welcher mit Deidara die gesamte Zeit über an der offenen Tür zu diesem Zimmer gestanden und das Gespräch verfolgt hat. „Ihr beiden seid ja auch noch da!“, wundert sich Nagato, als er die beiden sieht. „Sie hatten uns aufgetragen, die Sezaki-Schwestern hierher zu bringen, wenn sie ins Dorf kommen, weil Sie mit ihnen sprechen wollten. Dies haben wir gemacht und wollten eigentlich nur noch fragen, ob wir sonst noch etwas erledigen sollen. Doch es schien uns unangemessen, Ihr Gespräch in dieser Situation deswegen zu unterbrechen. Daher haben wir hier abgewartet!“, erklärt der Puppenspieler. „Ihr beiden kennt die Sezakis doch schon länger. Dann könnt ihr euch doch sicher ein Urteil darüber bilden, ob Shikori wirklich in der Lage wäre, diesen Vampir auszulöschen!“, will Yahiko die Meinung der beiden erfahren. „Auch wir waren verwundert, als sie gestern zu uns sagte, dass sie sich um den Blutsauger kümmern würde, wenn er durchdrehen sollte. Aber Shikori ist fest entschlossen, das hat man ihr angesehen. Also ich glaube schon, dass sie ihre Worte wahrmachen wird, wenn es nötig ist!“, antwortet Deidara. „Das sehe ich auch so. Sie wird nicht zulassen, dass er zu einem unkontrollierbaren Risiko wird!“, bestätigt auch Sasori dies. „Ich stehe zu meinem Wort!“, ist Shikori beleidigt. „Nun sei ihm nicht gleich böse, Shikori. Yahiko ist nun einmal sehr vorsichtig!“, will Konan die Lage beruhigen. „Und, hast du jetzt wenigstens deine Entscheidung getroffen, Yahiko?“, erkundigt sich Nagato. „Ja, das habe ich!“, antwortet dieser und sieht mit ernstem Blick zum Vampir und der vor diesem knienden Jägerin. „Und, was habt ihr nun vor? Was soll eurer Meinung nach jetzt aus Naruto werden?“, fragt die Violetthaarige skeptisch nach. Egal, wie die Entscheidung der Schulmeister aussehen sollte, sie würde zu dem Vampir stehen. Jedoch weiß sie auch, dass sie alleine nicht in der Lage wäre, Naruto vor den dreien zu beschützen, falls diese zu dem Entschluss gekommen sein sollten, dass sie den Blondschopf auslöschen wollen. Und leider hat sie auch keine Ahnung, wie lange es noch dauern wird, bis ihre Schwester und Hinata zurückkommen werden. Doch, noch ehe einer der Jägermeister auf ihre Frage antworten kann, ist von dem Vampir ein leises Knurren zu vernehmen. „Naruto? Alles okay?“, sieht Shikori sofort zum Vampir. Langsam öffnet Naruto seine Augen und blickt zu der Schwertträgerin. Diese ist erst ziemlich besorgt, da der Blonde kein Wort sagt und sein Blick so aussieht, wie bei den malen, wo er beim Training wegen des Geruches von Sasukes Blut die Kontrolle verloren hatte. Jedoch soll sich ihre Sorge schnell wieder legen. „Shikori? Wo kommst du denn auf einmal her?“, fragt der Vampir, wobei man ihm deutlich anmerkt, dass er sehr mitgenommen ist. Trotzdem versucht er, sich aufzurichten. „Mach lieber langsam, Naruto!“, hilft die Sezaki ihrem Kumpel. „Wo ist Hinata?“, kommt es mit Sorge in der Stimme von diesem, als er sich umsieht und die Schwarzhaarige nicht entdecken kann. „Sie ist mit meiner Schwester in einem anderen Raum hier im Gebäude. Aysha kümmert sich um ihre Verletzungen. Danach kommen die beiden wieder hierher. Also sei unbesorgt!“, beruhigt Shikori den Vampir etwas, dessen Blick wütend auf die Schulmeister gerichtet ist. „Ist sie schwer verletzt?“, fragt der Blonde weiter. „Ich kenn mich mit Medizin nicht weiter aus, aber soweit ich das vorhin feststellen konnte, hatte sie nur einige leichtere Verletzungen. Allerdings kannst du das wahrscheinlich besser einschätzen, denn wir scheinen direkt hier reingekommen zu sein, nachdem du das Bewusstsein verloren hattest!“, entgegnet die junge Frau. „Ach, und woher willst du das wissen?“, wundert sich Naruto. „Weil es Aysha, in dem Moment, als man aus dem Raum hier nichts mehr hören konnte, zu langweilig wurde und sie sofort hier rein ist. Und das, was wir ab da von dem Gespräch mitbekommen hatten, lässt auch eindeutig darauf schließen, dass du erst kurz zuvor umgekippt sein konntest“, bekommt er als Antwort. „Verstehe! Und wie geht es jetzt weiter? Lassen die drei Hinata endlich gehen, oder...?“, erkundigt sich Naruto dann, wobei er seinen Blick noch immer ernst und wütend auf Yahiko und die anderen beiden gerichtet hat. „Davon gehe ich aus. Der Kampf sollte ein Test sein, indem die Schulmeister zu einer Einschätzung über dich kommen wollten. Ich habe selbst noch keine Ahnung, wie diese aussieht, aber da sie ihre Entscheidung anscheinend getroffen haben, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, wieso sie Hinata hierbehalten sollten!“, berichtet Shikori ihm, wobei sie versucht, den Vampir nicht unnötig aufzuregen, was jedoch nicht wirklich gelingen will. „Was? Weil die mich testen wollten, haben die Hinata verletzt!“, sieht der Blondschopf aus, als wolle er den dreien gerade am liebsten den Hals umdrehen. Trotzdem macht er weiter keine Anstalten, einen der Schulmeister anzugreifen. „Bleib ruhig! Ich habe Yahiko und den anderen bereits erklärt, dass dies ein Fehler war und ich bin mir sicher, dass soetwas nicht noch einmal vorkommen wird. Also mach jetzt nichts Unüberlegtes. Das könnte nur unnötig Probleme bereiten!“, versucht die Schwertkämpferin Naruto dazu zu bringen, nicht noch einen Kampf zu provozieren. „Ich handle nicht aus Wut heraus, da man dabei oft Fehler begeht, die man später bereut. Auch wenn ich eingestehen muss, dass es mir im Augenblick nicht gerade leicht fällt, ruhig zu bleiben!“, sagt der Blonde zu ihr und fügt dann leise hinzu, wobei er denkt, dass es niemand hört, „Langsam frage ich mich echt, wer die größeren Monster sind; Vampire oder Menschen!“ >Hat er diese Worte jetzt ernst gemeint?<, ist Shikori besorgt, als sie als einzige der Anwesenden den letzten Satz des Vampires mitbekommt. „Wäre es vielleicht möglich, dass ich irgendwo in den Schatten gehen kann? Normalerweise stört mich die Sonne ja nicht mehr so sehr, aber gerade eben wäre es mir doch lieber, wenn ich ihr entgehen könnte!“, fragt der Blondschopf dann auf einmal nach, da in der Zeit, wo er sich mit der Sezaki unterhalten hat, die Sonne so gewandert ist, dass sie nun mit ganzer Stärke in den Innenhof des Jägergebäudes fällt. „Kann ich mir vorstellen!“, meint die Violetthaarige und sieht dann fragend zu den Schulmeistern, welche noch immer ein paar Meter schweigend hinter den beiden stehen und deren Gespräch und die Reaktionen des Vampires mitverfolgt haben. „Natürlich ist das möglich. Sasori, Deidara, wärt ihr so freundlich und helft Naruto, in die Trainingshalle zu kommen? Ich gehe mal davon aus, dass es besser ist, wenn Yahiko, Nagato und ich uns ihm erstmal nicht weiter nähern, bis hier wirklich alles geklärt ist!“, kommt es von Konan und die Angesprochenen begeben sich zu dem Vampir und bringen ihn ins Innere des Gebäudes, wo sie ihn an einer der Säulen absetzen. Shikori bleibt direkt hinter dem Blondhaarigen, während sich die Schulmeister wieder auf den Stühlen niederlassen, auf denen sie auch saßen, als Naruto und Hinata die Trainingshalle betraten. „Deidara, Sasori, ihr könnt jetzt gehen!“, sagt Nagato, als die beiden den Vampir abgesetzt haben. „Könntet ihr meiner Schwester und Hinata bitte sagen, dass Naruto wieder wach ist? Das würde die beiden sicher beruhigen!“, bittet Shikori die beiden flüsternd. Deidara gibt ihr zu verstehen, dass er der Bitte nachkommen wird, ehe er und Sasori dann den Raum verlassen. „Wie geht es dir jetzt, Naruto?“, wendet sich die Schwertkämpferin wieder an den Vampir, während sie sich neben diesen hockt. „Etwas besser als draußen. Aber wenn ich behaupten würde, dass es mir gut ginge, wäre das trotzdem noch eine riesige Lüge!“, antwortet dieser ehrlich, wobei er besorgt wirkt. „Was ist los? Solch einen besorgten Gesichtsausdruck kenn ich von dir gar nicht!“, entgeht dies der jungen Frau nicht. „Es ist nichts!“, will der Blondschopf abblocken. „Naruto, lüg mich nicht an!“, kommt es ernst, aber auch so leise, dass die Schulmeister diese Worte nicht mitbekommen, von der Violetthaarigen. „Na gut, ich bin wegen einer Sache besorgt. Aber das ist jetzt nicht der passende Moment, darüber zu reden. Es wäre sowieso das Beste, wenn ich erstmal mit meinem Dad darüber spreche, da ich mir selbst nicht sicher bin, ob das, was ich vermute, stimmt. Allerdings setzt das voraus, dass ich dieses Gebäude hier überhaupt nochmal verlassen darf!“, entgegnet der Vampir ebenfalls sehr leise. „Hach... gut, wie du meinst. Aber nachdem du mit deinem Vater gesprochen hast, möchte ich wissen, was los ist!“, sagt die Jägerin noch, ehe sie sich erhebt und sich an die Schulmeister wendet, „Ich hatte dies vorhin schon einmal gefragt, bekam jedoch noch keine Antwort darauf. Also, was soll nun eurer Meinung nach aus Naruto werden?“ „Stimmt, diese Antwort sind wir dir bisher noch schuldig geblieben!“, meint Konan und sieht kurz zu den beiden männlichen Jägern, um zu sehen, ob diese ihre Entscheidung bereits getroffen haben. Da dies der Fall zu sein scheint, spricht die Blauhaarige dann weiter: „Ich kenne zwar die Entscheidungen meiner Kollegen nicht, aber meines Erachtens nach hat Naruto unter Beweis gestellt, dass seine vorherigen Worte aufrichtig waren. Und ich sehe auch nicht, dass er anderweitig die Menschen gefährden könnte! Er stellt also keine Bedrohung dar!“ „Diese Gefahr sehe ich im Augenblick zwar auch nicht, aber man darf nicht nur an jetzt denken, sondern muss auch die Zukunft im Blick behalten. Denn wenn er irgendwann mal seine Prinzipien ändern sollte, kann niemand vorhersagen, was das für Folgen mit sich bringen könnte. Schlimmsten Falls wiederholt sich die Tragödie deines Heimatdorfes Shikori. Jedoch geht es hier nicht darum, ein Urteil darüber zu fällen, was eventuell passieren könnte, wofür es augenblicklich noch keinerlei Anhaltspunkte gibt, und was deswegen unternommen werden muss, sondern um die jetzige Situation. Und was diese angeht, stimme ich Konan zu!“, nennt Nagato sein Urteil. „Ich bin nicht der Meinung, dass wir die Zukunft im Moment einfach so außer Acht lassen dürfen! Narutos Stärke könnte zu einer unaufhaltsamen Gefahr werden und nur, weil es zurzeit nicht danach aussieht, ist das noch lange keine Garantie dafür, dass er sich nicht doch irgendwann noch gegen die Menschen wendet. Erfahrungsgemäß kann man erst zwanzig Jahre nach der Verwandlung mit hoher Sicherheit sagen, dass ein Vampir seiner Überzeugung treu bleibt. Daher ist es meiner Ansicht nach zu gefährlich, ihn einfach so gehen zu lassen!“, sagt Yahiko mit todernster Miene. „Und was soll das jetzt bedeuten?“, erkundigt sich Naruto, wobei man ihm noch immer ansieht, dass er den drei Meistern nicht wirklich traut. „Das soll bedeuten, dass ich es als unverantwortlich ansehe, dich ohne Aufsicht eines Jägers zu lassen. Jedoch sehe ich weder Notwendigkeit darin, dass dies von einem Jäger aus dieser Schule übernommen werden muss, noch darin, dass es eine dauerhafte Überwachung sein muss. Denn die Einstellung einer Person ändert sich bekanntlich nur selten über Nacht um einhundertachtzig Grad. Wenn Shikori also verspricht, dass sie ein Auge auf dich wirft und im Falle dessen, dass sich von deiner Seite her eine Bedrohung für die Menschen anbahnt, entsprechend handeln wird, kann ich mich der Entscheidung meiner Kollegen anschließen!“, erklärt der Orangehaarige. Die Schwertträgerin und der Vampir sehen kurz überrascht einander an. Dann schaut die Sezaki wieder mit ernstem und entschlossenem Blick zu den Schulmeistern. „Ich sagte bereits, dass ich in einem solchen Falle Narutos Dasein beenden würde und auch, dass ich zu meinem Wort stehe! Also was soll diese Frage jetzt?“, entgegnet die junge Frau. „Die Frage zielt darauf ab, ob du auch bereit wärst, die Verantwortung dafür zu tragen, wenn Naruto doch mal einen Menschen angreifen sollte!“, erklärt Konan ihr. >Wieso soll eigentlich ich immer die Verantwortung übernehmen? Ich hatte mich doch schon dafür eingesetzt, dass Aysha und ich Sasuke und den anderen die Jägertechniken beibringen dürfen... Aber was solls. Ändern tut sich damit ja eigentlich eh nichts!<, geht es der Violetthaarigen durch den Kopf, ehe sie antwortet, „Ich habe kein Problem damit, diese Verantwortung zu tragen!“ „Bist du dir damit auch wirklich sicher?“, fragt Nagato nach. „Ja, das bin ich! Denn ich sehe keinen Grund, der dagegen spricht. Solange Naruto so bleibt, wie er momentan ist, bin ich mir sicher, dass es keine Situation geben wird, wo ich für ihn zur Verantwortung gezogen werden könnte. Und wenn er sich ändern sollte, habe ich bereits gesagt, dass ich dafür sorgen würde, dass er zu keiner Gefahr für die Menschen werden kann!“, entgegnet die Sezaki entschlossen. „Gut, dann ist die Entscheidung einstimmig!“, schließt Yahiko diese Unterhaltung ab. „Und was heißt das jetzt für mich?“, murmelt Naruto vor sich hin, da er nicht wirklich versteht, was für Folgen diese Entscheidung nun für ihn hat. Er kann sich zwar denken, dass er wohl nicht ausgelöscht werden wird, aber was die Jäger nun genau vorhaben, davon hat er noch immer keinen Schimmer. „Das heißt, dass dir die Jäger aus Kumo nichts tun dürfen und du dich auch, wie jeder Mensch, hier im Dorf aufhalten und frei bewegen kannst!“, erklärt Shikori ihm. „Und was hat das zu bedeuten, dass du die Verantwortung für mich trägst?“, erkundigt sich der Vampir weiter. „Einfach ausgedrückt bedeutet das, dass ich auch eins auf den Deckel bekomme, wenn du Mist bauen solltest, was sich allerdings nicht nur auf Kumo beschränkt. Aber ich vertrau mal darauf, dass du keinen Blödsinn anstellen wirst!“, bekommt er zur Antwort. „Dass ich keinen Blödsinn anstellen werde, kann ich dir nicht versprechen. Aber da ich davon ausgehe, dass sich dies wohl nur auf Aktionen beziehen wird, die damit zusammenhängen, dass ich ein Vampir bin, werd ich dir schon keinen Ärger machen!“, meint dann der Blondschopf und auf seinen Lippen liegt endlich wieder ein leichtes Grinsen. „Dir scheint es ja inzwischen wieder etwas besser zu gehen, wenn du wieder so redest. Das freut mich!“, muss nun auch die Schwertträgerin grinsen. „Wenn ich mal davon absehe, dass mein Blutdurst mich langsam aber sicher an meine Grenzen bringt und ich mich fühle, als sei ich von nem Zug überrollt worden, geht es mir halbwegs wieder gut!“, entgegnet Naruto ihr. Auf einmal wird die Tür zur Trainingshalle mit einem lauten Knall aufgerissen und alle Blicke wandern augenblicklich zu dieser, wo Aysha gefolgt von Hinata, welche nun einen schwarzen Trainingsanzug trägt, gerade den Raum betreten. Wie Hinata den Vampir erblickt, rennt sie sofort erleichtert zu diesem und auch Aysha ist anzusehen, dass sie froh darüber ist, den Blondschopf noch in einem Stück vorzufinden. „Und, zu welchem Entschluss sind die drei da drüben nun gekommen?“, erkundigt sich die blonde Jägerin, als auch sie bei ihrer Schwerster ankommt. „Er ist sicher!“, antwortet diese knapp. „Aber auch nur, weil du dich für mich eingesetzt hast!“, meint der Vampir ergänzend. „Wie meinst du das?“, wundert sich Hinata. „Sag mir nicht, dass du dich bereiterklärt hast, den Babysitter für den kleinen Blutsauger zu spielen!“, hat Aysha schon eine Vermutung. „Falls Naruto Probleme machen sollte, trage ich die Verantwortung dafür und muss mich darum kümmern. Dafür dürfen die Jäger aus Kumo nichts gegen ihn unternehmen!“, erklärt Shikori. „Also ich hätte dir echt mehr zugetraut, Blutsauger!“, sieht die jüngere der Schwestern zu Naruto, „Dass Yahiko übervorsichtig ist und daher misstrauisch bleibt, hätte ich ja noch erwartet. Aber ich hätte wirklich geglaubt, dass du Konan und Nagato auch ohne Hilfe hättest überzeugen können, dass du harmlos bist!“ „Das konnte er auch. Und auch, wenn Shikori sich nicht für ihn eingesetzt hätte, hätte dies am offiziellen Endergebnis nichts geändert. Aber es hätte zu Unruhen unter den Jägern hier führen können. Daher ist es schon besser so, dass die Entscheidung letztendlich einstimmig war!“, erklärt Nagato der Jägerin. „Hä... was soll das denn jetzt wieder heißen?“, kann der Vampir dem nicht ganz folgen. „Bei den Entscheidungen der Schulmeister hier genügt es, wenn zwei der Meister einer Meinung sind. Jedoch gibt es immer einige Schüler, die den Punkt, dass einer der drei mit einer Entscheidung nicht einverstanden war, zum Anlass nehmen, sich dieser zu widersetzen. Und in diesem Fall hätte das bedeuten können, dass doch einige der Jäger hier Jagt auf Naruto hätten machen können. Darum war es mir wichtig, dass hier ein eindeutiges Ergebnis herauskommt, denn ich hab nicht wirklich Lust darauf, dass es dadurch zu Problemen zwischen den Jägern hier und aus Iwa kommt. Du doch auch nicht, oder Schwesterchen?“, sagt die Violetthaarige. „Stimmt auch wieder. Das wäre echt nervig!“, stimmt ihre Schwerster zu. „Wie meinst du das, dass es zu Problemen zwischen den Jägern kommen könnte?“, irritiert dies die Schwarzhaarige. „Es gibt immer Stress, wenn ein Jäger einen anderen bei der Jagt behindert. Aber wenn einer der Jäger von hier dem kleinen Blutsauger an den Kragen wöllte, würden Shikori und ich uns trotzdem für ihn einsetzten. Doch da wir ja in Iwa ausgebildet wurden und die Jäger hier alle zu dieser Schule gehören, könnte sich das auch schlecht auf die Beziehung der beiden Schulen auswirken. Gibt leider auch viele Sturköpfe und Exzentriker in beiden Schulen!“, meint die Blondine. „Aber da die Entscheidung einstimmig war, dürften solche Probleme ausbleiben!“, beruhigt ihre Schwester den Vampir und die Schwarzhaarige, welche bei Ayshas Erklärung einen besorgten Gesichtsausdruck bekommen hatten, >Das wird schon schwierig genug werden, Streitigkeiten zu vermeiden, falls die Schulmeister in Iwa Naruto als Jäger anerkennen sollten. Wäre es nicht gelungen, Yahiko zu überzeugen, dann wären spätestens dann Probleme auf uns zugekommen. Aber da er letztlich Naruto ja auch als keine Gefahr eingestuft hat, könnten wir Glück haben, dass dies dann zu keinen Problemen führen könnte.< Kapitel 124: Jägergespräche --------------------------- „Und wie geht es jetzt weiter?“, erkundigt sich Hinata. „Theoretisch könntet ihr beiden jetzt schonmal zu den anderen zurückgehen. Aysha und ich haben hier noch ein paar Dinge zu bereden. Allerdings muss ich zugeben, dass es mir lieber wäre, wenn wir euch begleiten würden, da Naruto doch sehr mitgenommen ist. Glaubst du, dass du es noch eine Stunde aushalten würdest?“, überlegt die Schwertkämpferin. „Solange ich kein Blut rieche, dürfte ich mich noch eine Weile beherrschen können. Zumal mir die Sonne jetzt wohl eh größere Probleme machen würde. Immerhin haben wir ja inzwischen Mittag, wo sie am stärksten scheint“, entgegnet der Vampir ihr. „Es wäre eh noch besser für dich, Naruto, wenn du noch etwas wartest, damit sich die Wirkung des Betäubungsmittels erstmal vollständig legen kann. Wenn du willst, kannst du dich gerne im Nebenraum noch etwas ausruhen!“, biete Konan dem Vampir an. „Hört sich für mich nach nem vernünftigen Vorschlag an, Blutsauger. Denn du siehst echt aus, als würdest du dir gleich die Radieschen von unten ansehen wollen!“, kann Aysha nicht anders, als den Vampir ein wenig aufzuziehen, „Und Hinata kannst du da auch gleich mitnehmen. Die kann auch noch ein wenig Ruhe gebrauchen. Die Verletzungen waren zwar weiter nicht schlimm, aber durch das ganze Rumtoben hier und die Vielzahl der Wunden, hatte sie doch einiges an Blut verloren. Glücklicherweise haben uns die Jäger hier ein paar Wechselsachen für sie gegeben. Ansonsten wärst du vorhin wohl durchgedreht, was?“ „Also ich wäre dafür, Naruto!“, meint die Schwarzhaarige, welcher nicht entgeht, dass der Blondschopf den Meisterjägern noch immer nicht wirklich zu trauen scheint. >Auf die Weise bin ich wenigstens die drei dort erstmal los. Und es ist ja nunmal leider wirklich so, dass ich Ruhe ziemlich nötig habe. Ich hab ja nicht mal meine Tasche mit meinen Blutkonserven mit. Da sollte ich meine Kräfte möglichst einteilen, bis wir wieder zu meinen Eltern können!<, überlegt Naruto kurz und meint dann, „Ist wohl wirklich keine schlechte Idee!“ Danach hilft Hinata dem Vampir auf und die beiden gehen zusammen in den Nebenraum, während die Sezaki-Schwestern und die Schulmeister in der Trainingshalle bleiben. „Kisame hatte gestern bereits angedeutet, dass ihr vor zwei Tagen ein ungewöhnliches Zusammentreffen hattet, und ich vermute, dass ihr darüber sprechen wollt. Das würde uns auch interessieren, also erzählt uns bitte, was da genau vorgefallen ist!“, fordert Yahiko die Schwestern auf, nachdem der Vampir und seine Mitschülerin den Raum verlassen haben. „Mit dieser Vermutung liegst du richtig. Jedoch ist dies nicht der einzige Punkt. Aber es ist wohl sinnvoll, mit diesem zu beginnen!“, meint Shikori, ehe sie und Aysha den Schulmeistern von ihrem Aufeinandertreffen mit den Neugeborenen zwei Tage zuvor berichten. Als sie damit fertig sind, erzählen sie auch gleich noch, dass sie einen begründeten Verdacht haben, dass sich in Kumos Verbotenem Wald Vampire aufhalten und sie es nicht ausschließen, dass diese beiden Beobachtungen zusammenhängen. Was Naruto am Morgen von Kyubi erfahren hatte, wissen die beiden ja noch nicht. „Das sind ja zwei besorgniserregende Beobachtungen!“, meint Konan, nachdem die Schwestern geendet haben. „Den Verdacht, dass sich im Verbotenen Wald Vampire aufhalten, hatten wir ja auch schon. Jedoch gab es bisher noch keine Beweise dafür. Und ihr seid euch sicher, dass sich dort eine ganze Gruppe von Vampiren aufhält?“, erkundigt sich Nagato. „Die Vampiraura, welche ich wahrnehmen konnte, war riesig. Ich glaube nicht, dass diese von einem einzigen Vampir stammen kann. Und auch Naruto hatte bestätigt, dass er mehrere Vampire riechen konnte!“, bestätigt Shikori. „Dies wäre auch eine Erklärung dafür, warum keine der Aufklärungstruppen, welche sich dort umgeschaut hatten, wieder zurück kam. Von größeren Vampirgruppen hat man seit dem Angriff vor siebzehn Jahren nichts mehr gehört. Jedoch sollten wir dem unbedingt nachgehen, damit sich die Katastrophe von damals nicht wiederholt!“, ist Konan besorgt. „Vor allem, wenn diese Vampire wirklich hinter dem Verschwinden der vielen Menschen in den letzten Tagen stecken sollten. Jedoch frage ich mich, was diese Monster geplant haben könnten, dass sie Menschen erst verwandeln und die Neugeborenen dann einfach wüten lassen. Das ergibt für mich keinen Sinn. Wollen sie die Menschen auf die Weise vielleicht nach und nach ausrotten? Selbst, wenn sich diese dem Blutrausch verfallenen Neugeborenen am Ende selbst durch ihren Blutdurst auslöschen sollten, stellen sie eine Gefahr dar. Denn sobald einer von ihnen in ein Dorf kommen sollte, in dem es niemanden gibt, der die Leute dort beschützen kann, würden diesem Blutsauger dutzende Personen zum Opfer fallen!“, bedenkt Yahiko die Konsequenzen, welche sich aus den neuen Informationen ergeben. „Um unnötig Opfer zu vermeiden, sollten wir in alle umliegenden Orte Jäger schicken, welche eine solche Gefahr ausschließen könnten!“, schlägt die Blauhaarige vor. „Das Problem ist, dass es zu viele kleine Orte hier in der Gegend gibt. Es ist unmöglich, alle auf einmal zu schützen!“, entgegnet Nagato. „Ein Teil der Dörfer hier in der Gegend ist eh schon zu Geisterstädten verkommen. Wenn ihr die Leute aus diesen Orten in größere Dörfer evakuiert und pro Dorf nur einen Jäger als Wache hinschickt, dürfte das klappen. Denn selbst Anfänger kommen mit ein oder zwei von diesen Schlaffies klar“, hat Aysha mal einen Vorschlag parat. „Die Leute hier in den Dörfern werden sich nicht mit Freuden evakuieren lassen. Außerdem müsste man dann auch erstmal ausreichend Platz haben, wo diese hinkönnen. Auch die Teams auseinanderzureißen, könnte ein Risiko in sich bergen, falls doch mal einige der stärkeren Vampire diese Gelegenheit nutzen sollten, um die Menschen anzugreifen. Von daher müssen wir erstmal prüfen, ob sich dies umsetzen lässt, ohne ein zu großes Risiko einzugehen!“, bedenkt Nagato. „Wichtiger ist es herauszufinden, ob die Vampire im Verbotenen Wald wirklich dahinter stecken und was diese geplant haben. Denn wie Konan vorhin schon sagte, ist es verdächtig, dass sich eine größere Gruppe von Vampiren zusammentut. Und falls sie wirklich hinter den Neugeborenen stecken sollten, würde sich dieses Problem dann von selbst lösen, wenn wir diese Vampire erledigen. Daher wollten wir um die Erlaubnis bitten, uns selbst im Verbotenen Wald umsehen zu dürfen!“, bringt Shikori ihr Anliegen dar. Sie und ihre Schwester hatten sich auf dem Weg nach Kumo ausführlich über den Verbotenen Wald und die Neugeborenen unterhalten und waren zu dem Entschluss gekommen, dass man dem Geheimnis dieses Waldes auf jeden Fall nachgehen sollte, auch wenn er nichts mit dem Neugeborenen zu tun haben sollte. Außerdem sind sie zu der Entscheidung gekommen, dass sie dem selbst auf den Grund gehen wollen. Immerhin haben Naruto und Shikori herausgefunden, dass sich dort Vampire aufhalten, was zuvor nur vermutet wurde. Und keine der Schwestern will, dass sich wegen dieser Erkenntnis Unbeteiligte in Gefahr bringen. „Mit 'uns' meinst du damit deine Schwester und dich, oder auch Naruto?“, erkundigt sich Konan. „In erster Linie meinte ich Aysha und mich. Jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass Naruto und auch die anderen darauf bestehen würden, uns begleiten zu dürfen, wenn wir in diesen Wald gehen!“, antwortet die Schwertträgerin ehrlich. „Das ist unverantwortlich! Wenn selbst ausgebildete Jägergruppen nicht mehr von dort zurückkamen, ist das Risiko für euch beide alleine einfach zu groß. Und auf drei Anfänger aufzupassen, vermindert diese Gefahr nicht, sondern erhöht sie beträchtlich. Auch wenn Naruto euch theoretisch wirklich eine Hilfe sein könnte, wenn er wieder bei Kräften ist, ist dies noch lange keine ausreichende Sicherheit. Zumal Deidara gestern eh noch erwähnte, dass sich einer eurer Reisegefährten verletzt hätte!“, ist Yahiko dagegen. „Dass der Jammerlappen jetzt fußlahm ist, daran ist das Barbiepüppchen doch selber schuld mit seinem sinnlosen Abreißkommando spielen!“, verschlägt Aysha den Schulmeistern die Sprache. „Aufgrund von Deidaras Angriffen auf Naruto kam es bei den Bergen zu einigen Erschütterungen und Steinschlägen, durch welche Sasuke am Bein verletzt wurde. Natürlich würden wir warten, bis Sasuke wieder völlig gesund ist, ehe wir ihn mitnehmen würden. Denn auch wenn die drei, was die Vampirjagt angeht, noch Anfänger sind, so sind sie auch Ninja und durch ihre Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem Gebiet zusammen mit dem, was sie bisher von uns gelernt haben, durchaus in der Lage, sich zu verteidigen!“, erklärt Shikori mit Nachdruck in der Stimme. „Ach, und wie lange wird das Verheilen der Verletzung dauern? Eine Woche, oder zwei? Vielleicht auch einen Monat? Das könnte bereits zu spät sein! Wenn diese Neugeborenen wirklich die erste aktive Aktion dieser Vampire dort sind, könnte die nächste schon sehr bald folgen. Und niemand kann erahnen, wie diese dann aussehen wird!“, gibt Nagato zu bedenken. „Aber zwei Tage dürften ja wohl nicht zu viel sein, oder?“, sorgt Aysha mal wieder für fragende Gesichter, diesmal selbst bei ihrer Schwester, „Als ich Hinatas Verletzungen vorhin behandelt hatte, meinte sie, dass Pinky gestern sagte, dass der Jammerlappen sich nur drei Tage schonen sollte und dann wohl wieder fit sei!“ „Und wer soll diese Pinky sein, dass sie soetwas sagen kann?“, will Yahiko wissen. „Mit Pinky meint meine Schwester Sakura Haruno, die feste Freundin von Sasuke Uchiha und nicht nur eine Kunoichi, sondern auch eine ausgebildete Medizinerin!“, erklärt die ältere Sezaki. „Seid ihr wirklich der Meinung, dass die drei auch nur eine minimale Chance haben, eine solche Aktion zu überleben und euch überhaupt eine Hilfe sein könnten?“, zweifelt Nagato daran, dass dies überhaupt gutgehen kann. „Also mit den Neugeborenen waren sie schonmal recht gut klargekommen. Und auch sonst muss ich zugeben, dass die beim Training in den letzten Monaten verdammt schnell Fortschritte gemacht haben. Sie sind zwar noch lange keine Profis, aber für die kurze Zeit haben die schon einiges drauf!“, erzählt die Blondine, wobei anscheinend etwas Eifersucht in ihrer Stimme mitschwingt. „Ich gehe zwar nicht davon aus, dass die drei bereits in der Lage wären, sich alleine einem starken Vampir entgegenzustellen. Aber durch ihre Ninjaausbildung ist ihr Teamwork so gut, dass einer die Schwächen des anderen ausgleichen kann und sie somit auch in der Lage sind, für die anderen eine Stärke zu entwickeln, die sie alleine nicht aufbringen könnten. Daher denke ich schon, dass sie in der Lage sind, eine solche Aktion, wie du es eben bezeichnetest Nagato, nicht nur zu überleben, sondern sie uns auch eine große Hilfe sein werden, wenn es zum Kampf mit diesen Vampiren kommen sollte!“, macht auch die Schwertträgerin ihre Meinung deutlich. Nach diesen Worten beraten sich die drei Schulmeister eine ganze Weile. Sie selbst kennen die Schwestern nur flüchtig, wenn diese in den letzten Jahren während des Besuches des Grabes ihrer Eltern immer mal wieder kurz bei Sasori und Deidara vorbeigeschaut hatten. Daher fällt es ihnen schwer zu beurteilen, wie weit die Aussagen der beiden verlässlich sind. Jedoch haben die Sezakis in Jägerkreisen ja einen sehr guten Ruf und auch die früheren Schulmeister Kumos haben große Stücke auf die Schwestern gesetzt. Außerdem konnten sie sich eben ja auch selbst davon überzeugen, dass die beiden über eine gute Auffassungsgabe verfügen. Obwohl Yahiko und die anderen beiden sich von den Aktionen der Schwestern nach deren Auftauchen erst ziemlich übergangen fühlten, hat sich am Ende doch herausgestellt, dass Shikori und Aysha vollkommen richtig gehandelt hatten. Von daher beschließen die Meisterjäger, den Schwestern und ihren Freunden eine Chance zu geben, auch in der Angelegenheit mit dem Verbotenen Wald unter Beweis zu stellen, dass sie die Lage in den Griff bekommen können. „Also gut! Wir werden unsere Jäger anweisen, sich zuallererst auf den Schutz der Menschen in den umliegenden Dörfern zu konzentrieren und Informationen über die Neugeborenen zu sammeln, denen ihr begegnet seid. Vielleicht finden wir ja auch so heraus, wer hinter deren Erschaffung steckte. Falls wir bis Sonntag keine neuen Erkenntnisse haben sollten oder sich eure Vermutung, dass die Vampire aus dem Verbotenen Wald was mit dieser Sache zu tun haben, bestätigen sollte, dürft ihr am Montag, also in fünf Tagen, den Wald mit Naruto und euren Schülern betreten. In dieser Zeit müsste ja auch euer Verletzter wieder auf den Beinen sein!“, gibt Yahiko die Entscheidung der Meister bekannt, was die Schwestern zufrieden stimmt. „Allerdings haben wir eine Bedingung!“, trübt Nagato die Freude. „Was haben die Schulmeister immer mit ihren Bedingungen? Langsam nervt das!“, murmelt Aysha vor sich hin, ehe sie total genervt fragt, „Und was für eine Bedingung wäre das?“ „Wir würden die Sezaki-Schwestern gerne mal als Lehrer sehen. Deswegen sollt ihr uns in der Zeit, die ihr noch hier in Kumo seid, bei der Ausbildung der Anfänger unterstützen. Immerhin werden in den nächsten Tagen wegen der Nachforschungen einige Lehrer fehlen. Eure Schüler dürfen natürlich gerne hier mittrainieren!“, nennt Konan die Bedingung. „Ob die drei wirklich Lust haben, hier zu trainieren, nachdem was heute passiert ist, wage ich zu bezweifeln. Aber wenn wir dafür den Geschehnissen im Verbotenen Wald nachgehen dürfen, hab ich kein Problem damit, einige Tage hier auszuhelfen!“, stimmt Shikori der Bedingung zu. „Naja, ich hab zwar eigentlich keinen Bock dazu, aber irgendwie muss man die Tage hier ja rumbekommen. Und leider wird es ja nicht jeden Tag möglich sein, ein Dutzend ordentlicher Blutsauger platt zu machen. Also bin ich auch dabei!“, ist auch Aysha einverstanden. „Wie war denn diese Bemerkung jetzt gemeint?“, wundert sich Yahiko über den Teil mit den Blutsaugern. „Auf dem Weg zu unserem früheren Heimatdorf und von dort aus hierher waren wir auf einige Vampire getroffen, die uns als Snack ansahen und daher jetzt nicht mehr existieren. Und zwölf von denen stellten sogar eine gewisse Herausforderung da, sodass sich der Kampf auch gelohnt hatte. Der Rest war Kinderkram!“, erklärt die Violetthaarige. „Ach, und wie viele Vampire habt ihr unterwegs insgesamt ausgelöscht?“, erkundigt sich Nagato. „Bei dreißig hab ich aufgehört, die kleinen Fische zu zählen!“, entgegnet die jüngere Sezaki breit grinsend und mit hinter dem Kopf verschränkten Armen. „Neben den zwölf starken waren es noch zweiundvierzig schwache, also insgesamt vierundfünfzig Vampire!“, kann die Schwertträgerin genau Antwort geben. „Du hast echt bis zum Ende mitgezählt?“, staunt Aysha darüber. „Die Kämpfe waren ja nun auch nicht so anstrengend, dass man alles andere ausblenden musste. Daher hab ich mir die Langeweile halt damit vertrieben, dass ich die Gegner mitgezählt hatte!“, meint ihre Schwester locker. >Entweder die beiden hatten verdammt viel Glück, dass sie nur an schwächere Vampire geraten waren, oder ihr Können übersteigt das von Profis inzwischen wirklich bei Weitem. Schließlich sind die Vampire in der Gegend hier alles andere als leichte Gegner!<, muss Yahiko schwer schlucken, wie er dem Gespräch der Schwestern zuhört. „Dann dürfte ja alles geklärt sein und ich würde vorschlagen, dass ihr euch mit Naruto und Hinata jetzt auf den Weg macht. Er wird wohl sehr froh sein, wenn er endlich hier rauskommt!“, schlägt dann Konan vor. „Das ist nicht der Fall. Es gibt noch eine Sache, die wir mit euch besprechen wollen, oder besser gesagt, eine Sache, in der wir euch nach eurer Meinung fragen wollen!“, will Shikori noch zu etwas anderem zu sprechen kommen. „Und worum geht es?“, fragt Yahiko nach. „Wir haben in den letzten Tagen festgestellt, dass irgendetwas an unseren Fähigkeiten anders ist. Daher wollten wir wissen, ob es sein kann, dass die Fähigkeiten schwächer werden, wenn man sie einige Monate nicht weiter benutzt!“, spricht Aysha die Frage aus. „Inwiefern haben sich eure Fähigkeiten denn verändert?“, erkundigt sich Nagato erstmal, ehe er auf die Frage antworten will. Die Schwestern berichten von den Veränderungen, die sie in den letzten beiden Tagen festgestellt haben, also dass sich die Auren der Vampire für Shikori jetzt unterschiedlich anfühlen und dass Aysha bei manchen Vampiren ein ruhiges, positives Gefühl und bei anderen ein beunruhigendes, negatives Gefühl hat, wenn sie diese betrachtet. „Es kann durchaus passieren, dass sich spezielle Fähigkeiten, wie die euren, zurückentwickeln können. Dies kann nicht nur daran liegen, dass sie längere Zeit über selten genutzt wurden, sondern eher daran, dass die Jäger eine innere Wandlung durchmachten, durch welche sie sich dem eigentlichen Jägerweg entfremdeten. Bei euch scheint allerdings das genaue Gegenteil der Fall zu sein. Eure innere Wandlung hat dazu geführt, dass eure Kräfte gewachsen sind. Normalerweise bemerkt man dies nicht so enorm, weil diese Entwicklung langsam verläuft. Jedoch habt ihr beiden, wenn ich das richtig mitbekommen habe, seit Orochimarus Vernichtung vor knapp einem halben Jahr, außer Naruto keine anderen Vampire mehr getroffen gehabt, wodurch ihr das Ausmaß eurer stärkeren Fähigkeiten erst jetzt erkennen konntet“, erklärt der rothaarige Jäger den Schwestern, welche davon sehr überrascht sind. „Soll das bedeuten, dass unsere Fähigkeiten sich immer weiter entwickeln können? Und das, obwohl sie zuvor seit gut zehn Jahren sich nicht verändert hatten?“, wundert sich die Schwertträgerin. „Wie gesagt, hängt die Entwicklung eurer Fähigkeiten auch mit eurem eigenen inneren Wachstum zusammen. Ich kann nicht sagen, was der Auslöser gewesen sein kann, dafür kenne ich euch zu wenig. Aber irgendetwas muss sich in der Zeit, in welcher ihr nicht mehr aktiv jagen ward, geändert haben, was diese Weiterentwicklung bewirkt hat. Wann eine solche Entwicklung also eintrifft, hat nichts mit der Zeit zu tun. Es gab schon Jäger, deren Fähigkeiten sich wie bei euch in der Kindheit schon gezeigt haben, sich aber erst vierzig oder fünfzig Jahre später verstärkt hatten, weil erst da bei diesem Jäger der erforderliche innere Wandel eingetreten war. Und wie weit sich eure Fähigkeiten noch entwickeln können, hängt ebenfalls von euch selbst ab. Das einzige, was ich euch dazu sagen kann, ist der Fakt, dass eure Fähigkeiten nach den bisherigen Erkenntnissen zumindest noch nicht ihre letzten möglichen Entwicklungsstände erreicht haben!“, antwortet Yahiko ihr. „Nach den bisherigen Erkenntnissen? Woher soll man denn wissen, wie sich unsere Fähigkeiten noch entwickeln können? Und wie könnte die nächste Stufe aussehen?“, ist Aysha neugierig. „Im Laufe der Geschichte gab es schon andere Personen, welche dieselben Fähigkeiten erwecken konnten wie ihr. Und da diese Fähigkeiten etwas Besonderes sind, wurden diese meist sehr genau notiert. Ich habe mich häufig mit diesen Aufzeichnungen beschäftigt und was die Fähigkeiten von euch beiden angeht, konnte ich feststellen, dass die meisten, welche diese hatte, nur den Stand erreichen konnten, welchen ihr uns beschrieben habt, wie es bei euch vor einem halben Jahr war. Also könnt ihr schon stolz auf euch sein, dass ihr nun eine neue Stufe erreicht habt, welche nur Wenigen vor euch vergönnt war!“, meint Konan, doch da man beiden Schwestern deutlich ansehen kann, dass diese noch mehr über ihre Fähigkeiten wissen wollen, spricht die Jägerin weiter, „Um zu verstehen, wohin sich eure Fähigkeiten noch entwickeln können, müsst ihr erstmal verstehen, was das Wesen dieser ist. Habt ihr euch darüber schon einmal Gedanken gemacht?“ Nach dieser Frage sehen die Schwestern einander etwas irritiert an und müssen diese dann schließlich verneinen. Die beiden hatten ihre Kräfte einfach immer als gegeben hingenommen und sich nie Gedanken gemacht, was hinter diesen stecken könnte. „Es gibt verschiedene Arten von Fähigkeiten. Manche dienen dem aktiven Kampf gegen Vampire, andere können der Verteidigung vor Vampiren nützlich sein. Eure Fähigkeiten gehören noch mit zu den selteneren, die nicht den Kampf sondern die Enttarnung von Vampiren betreffen. Shikori, deine Fähigkeit ist das Aufspüren und Verfolgen. Bei der kleinsten Stufe ist der Jäger gerade mal in der Lage festzustellen, ob sich irgendwo in einem Umkreis von ein paar Metern ein Vampir aufhält. Die am häufigsten erreichte Stufe ist die, wo man innerhalb eines großen Radius von mehreren hundert Metern den Aufenthaltsort eines Vampires auf wenige Meter eingrenzen kann, also die Stufe, welche du die letzten Jahre über hattest. Jetzt bist du in der Lage, die Auren der Vampire auseinanderzuhalten und bekannte Auren leicht wiederzuerkennen. Du sagtest, dass dir Narutos Aura freundlich vorkommt, während die anderen eher unangenehm sind. Dies liegt daran, dass du Naruto als einen Freund ansiehst. Die Emotionen, welche du mit dem entsprechenden Vampir verbindest, spiegeln sich auch in deiner Wahrnehmung seiner Aura wieder. Mit unbekannten Auren wird der allgemeine Eindruck zu Vampiren verbunden, welcher in deinem Falle verständlicherweise negativ behaftet ist. Die höchste, bisher bekannte Stufe besteht darin, dass an der Aura nicht nur der Aufenthaltsort des Vampires, sondern auch dessen Bewegungsabsicht ausgemacht werden kann. Außerdem erweitert sich natürlich auch der Suchradius, in dem die Fähigkeit wirksam ist. Und deine Fähigkeit Aysha ist das Durchschauen. In der schwächsten Stufe ist es nur eine leichte Ahnung, welche man hat, wenn man einem Vampir gegenübersteht, dass es sich um einen solchen handelt. Auch bei dir war die Ausprägung, welche deine Fähigkeit die letzten Jahre über hatte, die am häufigsten maximal erreichte. Dabei erkennt man den Vampir auf den ersten Blick. Nun bist du aber nicht nur in der Lage zu erkennen, ob ein Vampir vor dir steht, sondern auch sein Wesen zu durchschauen. Leider kann ich dir nicht sagen, was dieses positive oder negative Gefühl bedeuten könnte, da bei deiner Fähigkeit an der Stelle entsprechend der Jägerpersönlichkeit unterschiedliche Entwicklungspfade festgestellt werden konnten. Manchmal deutete ein positives Gefühl auf einen Vampir hin, der den Menschen friedlich gesinnt war und ein negatives Gefühl auf einen Menschenjäger. Es kann aber auch sein, dass diese Gefühle wie eine Art Lügendetektor für dich wirken und du erkennst, ob der Vampir ehrlich zu dir ist oder dich belügt. Manche Jäger konnten damit aber auch auf den ersten Blick unterscheiden, ob es sich um Reinblüter oder Verwandelte handelt oder die Stärke der Vampire so ausmachen. Das sind nur ein paar Möglichkeiten, welche hinter diesen Gefühlen stecken könnten. Es liegt nun an dir herauszufinden, wie du diese Gefühle deuten musst. Bei der höchsten bekannten Stufe deiner Fähigkeit war der Jäger in der Lage, drei verschiedene Komponenten zu erkennen“, erklärt Konan den Sezakis. „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass hinter unseren Fähigkeiten noch mehr stecken kann. Aber ich bin zumindest erleichtert, dass diese Veränderung zu einer Weiterentwicklung und nicht zu einer Rückentwicklung geführt hat!“, ist die Schwertträgerin baff. „Also ich werd es schaffen, mindestens vier Komponenten erkennen zu können!“, grinst Aysha breit und wird dann kurz nachdenklich, „Allerdings frage ich mich schon, was diese Veränderung ausgelöst haben könnte!“ „Ich hab da schon so eine Vermutung! Aber die erzähl ich dir erst später. Denn langsam aber sicher sollten wir uns jetzt doch mal auf den Weg machen, ehe Naruto wirklich noch die Kontrolle verliert!“, drängt Shikori dann auf einmal zur Eile, als sie feststellt, dass sie schon bedeutend länger als eine Stunde mit den Schulmeistern geredet haben. Daher verabschieden sich die Sezakis dann von Yahiko, Nagato und Konan und gehen zu Naruto und Hinata, um sich mit den beiden dann auf den Weg zu Narutos Eltern, Sasuke und Sakura zu machen. Kapitel 125: Unerwartete Schwierigkeiten ---------------------------------------- Nachdem die Sezaki-Schwestern mit Kumos Schulmeistern alles Wesentliche besprochen haben, gehen sie zu Naruto und Hinata. Der Vampir ist heilfroh, endlich aus dem Gebäude der Jäger herauszukommen und das nicht nur, weil ihn sein Blutdurst inzwischen wirklich an seine Grenzen gebracht hat. Wie die vier die Flure des Gebäudes entlanggehen, fallen dem Vampir erneut die Blicke der Jäger auf, welche auf ihn gerichtet sind. Da sein Chakra auch noch immer recht schwach ist, kann er jetzt nicht mal seine roten Augen verbergen, weshalb ihm nun sogar noch unwohler als auf dem Weg zu den Schulmeistern ist. Er rechnet schon damit, dass irgendeiner der Jäger dies als Einladung ansehen könnte, ihn anzugreifen. Aber überraschenderweise bleibt es bei skeptischen Blicken. Nicht ein einziger Jäger unternimmt auch nur den kleinsten Versuch, dem Blondschopf etwas anzutun. „Ich werd aus den Typen hier absolut nicht schlau!“, murmelt Naruto vor sich hin, nachdem er und die Frauen endlich außerhalb des Gebäudes sind. „Wie meinst du das denn, Blutsauger?“, fragt Aysha nach, die den Vampir stützen darf, da dieser neben seinem Blutdurst auch noch immer mit den Folgen des Kampfes zu tun hat. „Die Jäger da drinnen sahen alle aus, als würden sich mich am liebsten auslöschen, aber trotzdem hat keiner was gemacht!“, erklärt dieser. „Sasori meinte vorhin, dass die Schulmeister heute Morgen, noch ehe sie dich zu diesen brachten, Anweisung gegeben hätten, dich in Ruhe zu lassen, falls du die Trainingshalle der Meister wieder verlassen solltest!“, berichtet Shikori. „Falls Naruto die Trainingshalle wieder verlassen sollte? Soll das bedeuten, dass die drei wirklich mit dem Gedanken gespielt hatten, Naruto auszulöschen?“, ist Hinata fassungslos. „Falls sie ihn für eine Gefahr gehalten hätten, hätten sie ihn entweder direkt ausgelöscht oder ihn gefangen genommen. Aber dann wäre er wie ein Paket verschnürt zum Gefängnis außerhalb des Dorfes gebracht worden. Und in dem Fall hätte es weder Spaß noch Sinn gemacht, den kleinen Blutsauger anzugreifen!“, meint Aysha locker. „Das dürfen die doch nicht einfach so machen!“, ist die Schwarzhaarige entsetzt. „Doch, dürfen sie! Die Schulmeister sind, was Vampirangelegenheiten hier in Kumo angeht, sozusagen der oberste Gerichtshof. Daher darf sich eigentlich auch keiner ihren Anweisungen widersetzen. Doch wenn sie sich uneinig sind, dann gibt es eben auch manchmal Jäger, die sich nicht daran halten. Aber in diesem Fall dürfte das, wie gesagt, zum Glück nicht zu erwarten sein!“, erklärt Shikori. „Dann war dieser Kampf aber ne komische Gerichtsverhandlung!“, meint Naruto kopfschüttelnd. „Na und? Solange das Urteil stimmt, würde ich mich an deiner Stelle nicht beschweren!“, entgegnet Aysha daraufhin frech grinsend. „Wenn man es so betrachtet, hast du ausnahmsweise mal Recht!“, muss der Vampir der Jägerin doch tatsächlich mal zustimmen. „Was heißt hier ausnahmsweise? Willst du mich beleidigen, Blutsauger?“, ist diese aber sofort sauer über die Formulierung. „Komm, das hat er sicher nicht böse gemeint. Denn immerhin hat er dir doch zugestimmt, nicht wahr Schwesterchen?“, beruhigt die Schwertträgerin die Situation wieder. „Ich wundere mich, dass die Leute hier sich anscheinend nicht über Narutos rote Augen wundern!“, wechselt Hinata gekonnt das Thema. „Ich gehe mal davon aus, dass die meisten Leute hier nicht einmal wissen, dass Vampire durch Menschenblut rote Augen bekommen. Die denken sicherlich, dass Naruto ein Mensch ist. Denn bis ins Zentrum des Dorfes ist schon lange kein Vampir mehr vorgedrungen. Wenn welche das Dorf angegriffen haben, wurden die von den Jägern immer schon am Dorfrand erwischt und entweder gleich ausgelöscht oder in sehr seltenen Fällen gefangen genommen. Darum stören sie sich nicht daran!“, erklärt die Violetthaarige. „Dann müssen die Jäger hier ja wirklich gute Arbeit leisten!“, staunt die Schwarzhaarige. „Was den Schutz des Dorfes angeht schon. Aber außerhalb der Dorfmauern sind sie mit der Masse an Vampiren total überfordert. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Vampire wie in der Gegend um Kumo!“, kann auch die blonde Jägerin mal ihr Wissen beisteuern. „Die vielen Gebirge hier in der Gegend bieten ihnen ja auch perfekte Möglichkeiten, sich vor der Sonne und den Jägern zu verbergen. Und die Wälder, welche sich den Bergen anschließen, und die vielen kleinen Dörfer in der Gegend bieten gute Jagdgründe. Es gibt nur wenige weitere Orte auf der Welt, wo die Bedingungen genauso gut sind. Entweder fehlen Möglichkeiten, sich vor der Sonne zu schützen oder es ist schwer, unerkannt zu jagen. Und da die meisten Menschen sich vor Vampiren fürchten, ist es auch selten, dass Vampire und Menschen zusammenleben. Meines Wissens nach ist Kiri da die einzige Ausnahme!“, erklärt Naruto den Frauen, wobei er irgendwie nachdenklich wirkt. „Genauso wie es eine Ausnahme ist, dass ein Vampir sich dauerhaft unerkannt unter den Menschen aufhält!“, denkt Shikori eher laut, als dass sie diese Worte bewusst aussprechen wollte. „Sich ständig zu verstellen, ist auf Dauer auch kaum erträglich!“, kommt es auch eher unbewusst von Naruto. „Wenn dich das so stört, dann lass die Bombe doch einfach platzen, wenn wir wieder in Konoha sind! Ich würde echt gerne die Gesichter der Leute dann sehen!“, meint Aysha frech. „Das würden die Leute nicht verstehen, Aysha, und das dürftest du doch mit am besten wissen. Also erzähl hier nicht solchen Blödsinn!“, kann die Hyuga nicht fassen, dass die Jägerin soetwas wirklich vorschlagen kann. „Aber irgendwann wird es sich nicht mehr vermeiden lassen, dass Naruto die Wahrheit sagt, wenn er wirklich in Konoha bleiben will. Jedoch denke auch ich, dass die Zeit noch nicht gekommen ist, dies öffentlich zu machen. Denn die meisten Leute in Konoha kennen Vampire nur aus Legenden und Sagen, wo sie ja keinen guten Ruf haben. Zuerst sollte man versuche, dass die Leute umdenken, ehe man ihnen die Wahrheit sagt!“, gibt auch die Violetthaarige ihre Meinung kund. „Aber wie soll das klappen?“, hat der Blondschopf keine Ahnung, wie er dem Dorf irgendwann mal die Wahrheit sagen soll. „Ich würde sagen, ein kleiner Schritt ist doch schon getan. Auf eurer Klassenfahrt hast du doch mal so ganz nebenbei euren Mitschülern verraten, dass es Vampire wirklich gibt. Und zwei von denen haben die Sache doch auch ganz gut aufgenommen gehabt, dass du ein Vampir bist, oder? Es muss nicht immer das Wissen von den Eltern an die Kinder weitergegeben werden. Manchmal gelangt das Wissen auch von den Kindern zu den Eltern!“, sagt Shikori ruhig, doch wird dann ernst, „Außerdem hab ich sowieso das ungute Gefühl, dass sich etwas zusammenbraut. Die Sache mit den Neugeborenen lässt mir einfach keine Ruhe. Vielleicht sind Vampire bald die ersten Wesen, von deren Existenz dann alle Menschen wissen.“ „Aber wenn das auf die Weise bekannt wird, ändert das doch auch nichts an den Vorurteilen. Im Gegenteil, die werden durch sowas doch noch bestätigt!“, macht sich Hinata Sorgen. „Wenn die Leute in Konoha von Vampiren erfahren, gibt es für uns aber auch keinen Grund mehr, zu verheimlichen, dass wir Vampirjäger sind. Und dann werden wir eben in eurem Dorf mit den Vorurteilen aufräumen!“, sieht Aysha die Sache recht locker. „Über sowas sollten wir uns später Gedanken machen. Wir haben jetzt erstmal hier in Kumo zwei Probleme, denen wir uns widmen wollten. Und bevor wir dazu kommen, brauch ich erstmal Blut, ansonsten verliere ich bald doch noch die Kontrolle!“, beendet Naruto das Thema. „Zwei Probleme?“, erkundigen sich die Sezakis zeitgleich. „Ja! Die Neugeborenen und die Vampire im Verbotenen Wald haben vermutlich doch nichts miteinander zu tun. Naruto hatte heute früh was Interessantes diesbezüglich vom Kyubi erfahren!“, klärt Hinata die beiden auf. „Ach, und was?“, will Shikori sofort mehr dazu wissen. Danach erklärt der Vampir den beiden Jägerinnen auf dem restlichen Weg noch, was der Fuchs ihm verraten hatte. Für die Schwestern ist dies jedoch noch kein Beweis, dass diese beiden Dinge wirklich nicht miteinander zusammenhängen. Und selbst wenn dem so sein sollte, wollen sie trotzdem den Geschehnissen im Wald nachgehen und hoffen, dass Kumos Jäger nicht bis Sonntag einen Beweis finden, der diese Theorie bestätigt, da sie dann nicht die Erlaubnis erhalten würden, den Wald zu betreten. Wie die vier dann beim Haus von Narutos Eltern ankommen, staunen die Schwestern erstmal nicht schlecht über dessen Größe. Doch als Kushina dann die Tür öffnet, da Hinata einfach geklingelt hat, was den Sezakis durch das Bestaunen des Hauses entgangen war, werden die beiden wieder aufmerksam. Als Kushina sieht, dass ihr Sohn gestützt werden muss und seine Sachen in ziemliche Mitleidenschaft gezogen wurden, schiebt sie ihn und die drei Frauen einfach in die Wohnung hinein, damit Naruto sich ausruhen kann. Seine Augen übersieht sie dabei durch die Aufregung. „Ach, da seid ihr ja endlich!“, werden die vier dann im Wohnzimmer auch sofort von Sakura begrüßt, welche sich dann aber große Sorgen macht, wie sie den Blondschopf erblickt, „Naruto, geht es dir gut?“ „Gut wäre heillos übertrieben. Aber ich hab mich noch im Griff!“, antwortet dieser ihr, während Aysha ihn auf einem Sessel absetzt. „Was ist denn vorgefallen?“, will Minato wissen, dem die Sorge um seinen Sohn deutlich anzusehen ist. „Die Schulmeister wollten testen, ob Naruto eine Gefahr darstellt, und haben deswegen einen Kampf provoziert!“, antwortet Hinata, während sie Naruto aus dessen Tasche, welche dieser am Vorabend ja einfach dort unten hatte stehen lassen, eine seiner Blutkonserven herausgibt, die von diesem auch sofort geleert wird. „Der kleine Blutsauger hat dort ziemlich gewütet gehabt. Die Trainingshalle sah aus wie ein Schlachtfeld!“, meint Aysha frech grinsend. „Naruto, du hast doch nicht etwa...“, hat Herr Namikaze einen bösen Verdacht. „Nein, ich habe das Rasenshuriken nicht benutzt, Dad!“, unterbricht der Vampir seinen Vater. „Rasenshuriken? Was soll denn das sein? Das höre ich zum ersten mal!“, wundert sich Sakura. „Eine Fuuton-Variation des Rasengan, die ich im Training mit meinem Dad entwickelt hatte, bevor ich ausgezogen bin. Es ist um einiges stärker als das Rasengan, aber leider schadet es auch dem Anwender, weswegen Dad mir verboten hat, es zu benutzen!“, erklärt der Blondschopf. „Das hat er auch mit Recht! Dein Arm war so schwer verletzt, dass es schon an ein Wunder grenzt, dass er überhaupt wieder verheilt ist!“, mischt sich Kushina ein. „Das war kein Wunder, sondern lag einfach nur daran, dass ich ein Vampir bin. Da heilen Verletzungen nunmal bedeutend besser als bei Menschen. Obwohl ich zugeben muss, dass es schon lästig war, gut einen Monat auf einen Gips angewiesen zu sein!“, entgegnet ihr Sohn, während er noch eine zweite Blutkonserve leert. „Eine Verletzung, die bei einem Vampir einen Monat zum Verheilen braucht? Das muss wirklich eine schlimme Verletzung gewesen sein!“, staunt Shikori. „Wo ist eigentlich Sasu?“, fragt dann Naruto nach, als es ihm wieder halbwegs gut geht. „Der liegt auf der Couch im Arbeitszimmer. Je länger ihr weg ward, desto schwerer wurde es dafür zu sorgen, dass er euch nicht einfach hinterher gegangen ist, was mit seinem Fuß heute absolut nicht geht. Und irgendwann half gar nichts mehr und ich hab ihm ein Schlafmittel gegeben, um ihn ruhig zu stellen!“, antwortet Sakura, wodurch Naruto, Hinata und die Schwestern laut zu lachen beginnen. „Seit wann wagt Sasu es, sich gegen dich durchsetzen zu wollen, Mum?“, fragt der Vampir dann an seine Mutter gewandt. „Ich war selbst überrascht, wie störrisch er war. Er wollte einfach irgendwann nicht mehr hören!“, meint diese. „Dann geh ich mal schauen, ob er sich schon wieder wecken lässt. Denn deine Medizin verfehlt ja eigentlich nie ihre Wirkung Sakura!“, schmunzelt Naruto leicht, während er sich erhebt. „Es war ein verhältnismäßig schwaches Schlafmittel, also dürftest du ihn inzwischen aufwecken können. Nach drei Stunden müsste die Wirkung soweit nachgelassen haben!“, entgegnet die Medizinerin ebenfalls schmunzelnd. Während Naruto ins Arbeitszimmer geht, stellen sich Shikori und Aysha erstmal den Eltern des Vampires vor und werden dann plötzlich regelrecht ausgefragt, wie zwei so junge Frauen schon Vampirjäger sein können und wie sie überhaupt dazu gekommen sind. Außerdem sind Minato und Kushina auch neugierig, warum die Schwestern erst einen Tag nach den anderen in Kumo angekommen sind, wenn sie doch zusammen in Konoha aufgebrochen seien. Obwohl den Sezakis diese Fragen doch recht neugierig erscheinen, antworten sie den beiden Erwachsenen. Naruto kommt gerade durch die Tür des Arbeitszimmers und so, wie er den schlafenden Sasuke auf der Couch liegen sieht, kann er sich ein schwaches Lächeln nicht verkneifen. >Irgendwie schade, ihn jetzt zu wecken. Wie er da so liegt, sieht er einfach zu süß aus!<, geht es dem Vampir einfach so durch den Kopf. 'Wenn du hier noch weiter so nen verliebten Schwachsinn denkst, muss ich mich heute noch übergeben!', scheint der Kyubi schlecht gelaunt zu sein. 'Ich bin halt verliebt! Und wenn ich dich daran erinnern darf, warst du doch derjenige, der mir damit schon seit Monaten in den Ohren gelegen hat, bevor diese Gefühle wiederkamen. Also beschwer dich jetzt nicht deswegen!', kontert der Blondschopf. 'Da hat es ja noch Spaß gemacht, dich damit aufzuziehen, weil du es ja immer vehement abgestritten hattest. Jetzt machst du dir daraus ja nichts mehr, aber sagen willst du es ihm auch nicht, dass ich bei seiner Reaktion darauf was zu lachen hätte!', beschwert sich sein Untermieter genervt. 'Was bist du denn jetzt so schlecht gelaunt? Vorhin war das doch noch nicht so?', wundert sich Naruto über dieses Verhalten. 'Du solltest langsam aufhören, hier unnötig Zeit zu verschwenden und mit deinem Alten reden!', knurrt der Vierbeiner weiter. 'Das mach ich nachher schon noch. Aber es bringt nichts, es jetzt einfach so in den Raum zu werfen, wenn mein Dad noch nicht mal weiß, was genau vorgefallen ist. Und da ich keine Lust habe, alles doppelt zu erzählen, werd ich das erst machen, wenn auch Sasu dabei ist. Solange muss das noch warten!', entgegnet der Blonde. 'Es geht um deine Existenz, also trödle nicht zu lange!', warnt der Fuchs ihn. 'Ich bin mir des Risikos bewusst. Aber es muss nun einmal noch ein paar Minuten warten!', meint noch der Vampir und beendet damit das Gespräch mit dem Neunschwänzigen. „Hey Sasu, wach auf!“, versucht Naruto seinen Kumpel zu wecken. „Was?“, grummelt Sasuke, während er langsam wach wird, doch wie er den Vampir erkennt, ist er dann sofort munter, „Naru, wie siehst du denn aus? Was ist passiert?“ „Die Schulmeister hier haben nen ziemlichen Knall. Aber komm jetzt erstmal mit rüber. Meine Eltern und Sakura haben immerhin die gleichen Fragen wie du. Und alles doppelt und dreifach zu erklären, darauf habe ich keine Lust!“, meint der Blondschopf und hilft dem Uchiha dabei auf, da dieser ja seinen Fuß noch immer nicht richtig belasten kann. „Sicher, dass du nicht selbst jemanden brauchst, der dir hilft?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige, wobei er teils skeptisch, teils besorgt klingt. „Die brauchte ich vorhin auf dem Weg von der Jägerschule hierher. Aber inzwischen geht es mir schon wieder um einiges besser. Ich kann zwar noch nicht behaupten, dass ich wieder völlig fit bin, aber nachdem ich was getrunken hatte, geht es schon wieder!“, beruhigt sein Kumpel ihn und die beiden machen sich auf den Weg zu den anderen. Als die beiden im Wohnzimmer ankommen, setzt Naruto zuerst Sasuke auf der Couch neben Sakura ab und macht es sich selbst wieder in dem Sessel bequem, in dem er auch zuvor gesessen hatte. Danach erzählen der Vampir und Hinata den anderen, was sich genau zwischen ihnen und den Schulmeistern zugetragen hat. Sasuke, Sakura und die Eltern des Blondschopfes sind von den rabiaten Methoden der Meisterjäger entsetzt und können Narutos Wut darüber, dass diese Hinata einfach so in die Sache mit hineingezogen haben, nachvollziehen. „Es ist aber schon erstaunlich, dass du hinter die Schwachstelle in Nagatos Technik gekommen bist. Soweit ich weiß, gibt es außer Yahiko und Konan niemanden, der diese Schwäche bisher kannte!“, staunt Shikori über den Vampir. „Die hab gar nicht ich herausgefunden. Kyubi hatte sie mir verraten, da er diese Technik von früher kannte!“, stellt Naruto klar. „Was? Der Fuchsgeist hat dir geholfen? Erst die Warnung heute Morgen und dann hilft er dir im Kampf gegen die Jäger? Wie hast du den denn soweit gebracht?“, ist Kushina überrascht. „An und für sich ist er gar nicht so verkehrt. Ich kann ihn in vielen Dingen sogar gut verstehen. Wir sind uns teilweise recht ähnlich. Er ist die Dinge in der Vergangenheit nur falsch angegangen. Nur sein Generve ist ziemlich anstrengend, aber da kenne ich noch jemanden, bei dem das ähnlich ist!“, entgegnet der Blondhaarige mit einem kurzen Seitenblick zu Aysha. „Danke für die Blumen, Blutsauger!“, kommt es von dieser breit grinsend, als sie den Blick bemerkt, doch dann wird ihr Blick auf einmal hinterlistig, sie steht auf und geht zu Naruto herüber, „Aber eine Sache würde ich jetzt gerne mal von dir wissen! Wie kommst du dazu, deine komische Kugeltechnik einfach in einem Kampf einzusetzen, bei dem ich nicht dabei bin? Ich wollte die auch mal in Aktion sehen!“ Dabei greift sie den Vampir am Kragen, hebt ihn in die Luft und schüttelt ihn heftig durch, was diesem im Augenblick ganz und gar nicht gut tut. „Aysha... lass das... bitte! … Hör a... auf!“, versucht der junge Mann die Jägerin dazu zu bringen, ihn wieder loszulassen, aber diese denkt gar nicht daran und macht einfach immer weiter. Shikori und Hinata wollen dem Vampir zur Hilfe kommen, während Sakura ihren Freund aufhält, der dem Blonden natürlich auch helfen will. Doch, noch ehe die beiden etwas unternehmen können, geschieht etwas, womit keiner gerechnet hätte. Aus dem Körper des Vampires tritt auf einmal rotes Chakra aus und umgibt den Blondschopf. Die Jägerin lässt ihn daraufhin fallen, weil das Chakra an ihren Händen wie Feuer brennt. Die beiden zu Hilfe kommenden Frauen stoppen verwirrt ab, wie sie das rote Chakra sehen. „Was ist denn das jetzt?“, blickt die Blondine irritiert zu dem vor ihr auf dem Boden sitzenden Vampir herab, bei dem sich das Chakra nun wieder zurückzieht. „Das kann doch gar nicht sein!“, hört man ängstlich und verwirrt von Kushina. „Wie ist das möglich?“, geht es ihrem Mann nicht anders. „Was meint ihr? Was ist mit Naru?“, erkundigt sich Sasuke sofort. „Naruto, das eben war doch...!“, springt Minato mit verwirrtem Blick auf. „Ja, das war das Chakra des Fuchses!“, unterbricht Naruto seinen Vater, während er sich wieder erhebt, wobei er ziemlich wackelig auf den Beinen ist, >Verdammt! Was ist denn jetzt los?< 'Hör auf, einfach so mein Chakra zu benutzen!', beschwert sich der Fuchs. 'Das war keine Absicht! Ich weiß selbst nicht, wie ich das gemacht habe!', verteidigt sich Naruto. 'Da löscht sich der Zwerg fast selbst aus und weiß nicht mal, wie er das macht!', kommt es ironisch von seinem Untermieter. 'Was soll das schon wieder bedeuten?', ist der Vampir verwirrt. 'Als du mein Chakra benutzt hast, wurde auch dein eigenes Chakra verbraucht. Und da du davon im Augenblick nicht gerade viel hast, wärst du draufgegangen, wenn du mein Chakra noch etwas länger benutzt hättest!', erklärt der Vierbeiner ihm. 'Darum bin ich auf einmal wieder so erschöpft! Und das meintest du vorhin also damit, dass du dich befreien könntest, wenn du wölltest!', versteht der Blonde. 'Du solltest froh sein, dass ich dich noch brauche, sonst hätte ich dich schon erledigt. Und jetzt rede endlich mit deinem Alten. Es ist gar nicht so einfach, mein Chakra ständig zurückzuhalten!', drängt Kyubi ihn schon regelrecht. 'Ja, du hast recht! Ich werd mich beeilen!', stimmt Naruto dem zu. „Was? Aber das kann doch gar nicht sein! Ich dachte, dass das Siegel den Fuchsgeist unterdrückt!“, glaubt Kushina ihren Ohren nicht. „Das Siegel ist geschwächt. Seit ich nach dem Kampf gegen die Schulmeister wieder zu mir gekommen bin, kann ich die Energie des Fuchses in mir wahrnehmen!“, erklärt der Blondschopf, als er sich wieder auf den Sessel gesetzt hat. „Aber wie kann das sein? Du sagtest doch, dass das Siegel nur brechen kann, wenn dein Dasein enden würde! Wie kann es dann sein, dass das Chakra dieses Flohpelzes auftauchen kann?“, wundert sich Sasuke und ahnt nicht, welche Folgen seine Worte haben. Denn kaum, dass der Schwarzhaarige dies ausgesprochen hat, dringt erneut Fuchschakra aus Narutos Körper. Jedoch ist es dieses mal bedeutend dunkler und fügt dem Vampir Schmerzen zu. „Argh... Kyubi... bitte beruhige... dich doch... Sasu hat... das nicht so... gemeint!“, bringt der Vampir zähneknirschend hervor, während er vor Schmerz seine Arme um den Oberkörper schlingt. Kurz darauf zieht sich das Chakra auch wirklich wieder zurück und der Blondhaarige sackt erschöpft auf dem Sessel zusammen. „Naruto, was ist los?“, geht Hinata zu dem Vampir, um nach ihm zu sehen. „Sasu, tu mir den Gefallen und ärgere Kyubi jetzt nicht unbedingt!“, meint der Blondschopf mit schwacher Stimme zu seinem Kumpel, welcher am liebsten sofort zu diesem rennen würde, aber noch immer von seiner Freundin aufgehalten wird. „Naruto, was hat das alles zu bedeuten? Normalerweise müsste sich das Siegel von selbst wieder stärken. Wieso ist es also selbst jetzt noch so schwach, dass das Fuchschakra austreten kann?“, fragt Minato seinen Sohn. „Du hast wohl vergessen, dass das Siegel bei mir anders wirkt als bei Menschen. Soweit ich das verstanden habe, muss es während des Kampfes geschwächt worden sein. Eigentlich auch kein Wunder, denn immerhin muss ich eingestehen, dass ich ziemlich was einstecken musste und wirklich nicht mehr sehr viel gefehlt hatte, dass ich draufgegangen wäre. Nur im Gegensatz zu vor sieben Jahren wurde es nicht mehr stärker und ich vermute, dass dies daran liegt, dass ich nicht mehr lebe. Immerhin ist dies ja auch der Grund dafür, dass das Siegel an sich nicht mehr seine ganze Stärke hat und ich mit dem Fuchs sprechen kann!“, entgegnet er ihm noch immer erschöpft. „Aber was bedeutet das jetzt? Soll das heißen, dass der Fuchs jetzt freikommen kann? Und was wird aus dir, Naruto?“, fragt Hinata besorgt weiter. „Wenn er ausbrechen wöllte, dann wäre er das inzwischen schon. Kyubi unterdrückt momentan sein Chakra, sonst wäre ich jetzt schon nicht mehr!“, verwirrt Naruto die anderen mit seiner Antwort. Kapitel 126: Wieder bei Null? ----------------------------- „Aber was bedeutet das jetzt? Soll das heißen, dass der Fuchs jetzt freikommen kann? Und was wird aus dir, Naruto?“, fragt Hinata besorgt weiter. „Wenn er ausbrechen wöllte, dann wäre er das inzwischen schon. Kyubi unterdrückt momentan sein Chakra, sonst wäre ich jetzt schon nicht mehr!“, verwirrt Naruto die anderen mit seiner Antwort. „Was? Wie meinst du das?“, kommt es von Sakura und Sasuke zeitgleich. „Jedes mal, wenn sein Chakra hervorkommt, wird auch mein eigenes Chakra verbraucht. Doch dieses ist durch den Kampf eh schon fast aufgebraucht. Würde Kyubi sein Chakra nicht zurückhalten, wäre mein Chakra schon lange verbraucht, denn ich hab keine Ahnung, wie ich es unterdrücken könnte!“, erklärt der Vampir. „Aber wieso sollte der Fuchsgeist dich auf einmal retten wollen? Ich dachte, er wartete immer nur darauf, eine Möglichkeit zu finden, um wieder freizukommen!“, versteht Kushina dies nicht. „Wie vorhin schon gesagt, ist Kyubi gar nicht so verkehrt, auch wenn er es selbst lieber abstreitet. Außerdem will er zurzeit gar nicht frei sein, solange wir keiner Ahnung haben, wer dieser Typ ist!“, entgegnet Naruto, wobei er nicht auf seine Wortwahl achtet. „Welcher Typ?“, fragen Narutos Eltern und die Sezaki-Schwestern im selben Moment. Einen Augenblick überlegt Naruto, ob er den anderen nun auch erzählen soll, was ihm der Fuchs gesagt hatte, kurz, nachdem er begann, mit dem Vampir zu reden. Seine drei Mitschüler sehen fragend zu ihm, da sie abwarten wollen, wie dieser sich entscheidet. Die drei sind der Meinung, dass es an sich besser wäre, den Schwestern vom Verdacht des Fuchses zu erzählen, aber letztendlich ist es Narutos Sache, wem er davon erzählt oder nicht. >Ich sollte es ihnen sagen!<, fasst Naruto einen Entschluss. 'Hör jetzt auf, hier noch mehr Zeit zu verlieren! Oder bist du wirklich so wild darauf, hier draufzugehen?', mischt sich da der Fuchs aber wieder ein. 'Du hast recht! Aber das ändert an meiner Entscheidung nichts!', entgegnet der Blondhaarige. 'Wenn dein Alter das Siegel wieder stärken konnte, kannst du machen, was du willst, solange du diese eine Sache nicht ausplauderst. Aber wenn mich einer deiner kleinen Freunde nochmal so aufregt, wie dein Süßer eben, dann war es das für dich. Und du weißt, dass ich nicht gerade die Ruhe in Person bin, Zwerg!', mahnt der Neunschwänzige weiter. 'Ja, ich weiß. Auch wenn du gerade noch reizbarer bist als sonst!', meint Naruto noch und wird dann ernst, wie er sich wieder der Realität zuwendet. „Das mit diesem Typen zu erklären, könnte etwas kompliziert werden. Und da dabei auch die Gefahr besteht, dass dies Kyubi aufregt, ist das mit dem jetzigen Zustand des Siegels sehr riskant... Dad, das Siegel stammt doch von dir. Gibt es nicht einen Weg, es wieder zu stärken?“, fragt er dann seinen Vater. „Das Siegel stammt eigentlich von deiner Mutter. Sie hat es mich gelehrt. Und eigentlich ist es so ausgelegt, dass es selbst wieder an Stärke gewinnt, wenn sich der Träger des Siegels wieder erholt. Aber vielleicht lässt es sich erneuern“, überlegt dieser kurz und geht dann zu seinem Sohn. Während sich Minato zu Naruto begibt, zieht dieser zuerst seine Jacke und dann auch sein Oberteil aus. Jedoch bereitet das, was darunter zum Vorschein kommt, nicht nur der Medizinerin in der Gruppe große Sorgen. Denn der gesamte Oberkörper und die Arme des Vampires weisen Wunden auf, welche von Verbrennungen zu stammen scheinen. Anderweitige Verletzungen sind aber keine zu erkennen. „Naruto, wie konnten die denn entstehen?“, ist Sakura sofort geschockt. „Nach dem Kampf mit den Schulmeistern hattest du die aber noch nicht!“, versteht auch Shikori nicht, wo diese Wunden herkommen können. „Ich glaube, das war vorhin passiert, als sich Kyubi aufgeregt hatte, weil Sasu ihn als Flohpelz bezeichnete!“, muss auch der Vampir kurz überlegen, woher die Verbrennungen stammen. „Aber das Chakra des Fuchsgeistes hatte doch damals deine Wunden geheilt, die du durch Orochimaru bekommen hattest. Wieso hat es dich dieses mal verletzt?“, ist Kushina dadurch nun völlig verwirrt. „Ich glaube, dass das von der Laune des Fuchses abhängt!“, meint Naruto und erklärt dann weiter, als er in sieben fragende Gesichter blickt, „Als Sasu Kyubi beleidigt hatte, konnte ich in dem Chakra auch deutlich die Wut des Fuchses spüren. Dabei kam es mir auch vor, als würde mich das Chakra verbrennen wollen. Zuvor bei Ayshas Aktion war das anders. Da war ich nur erschöpft, weil mein eigenes Chakra wieder ziemlich nahe bei Null war. Das Chakra selbst hatte sich da auch eigentlich recht angenehm angefühlt!“ „Also für mich fühlte es sich an, als hätte ich in Flammen gegriffen!“, wirft die Blondine ein. „Aber du hast keine Verletzungen an den Händen, oder?“, kontert der Vampir. „Ähm... stimmt!“, meint die Jägerin, während sie irritiert auf ihre Hände blickt. >Das Chakra kann also sowohl Heilung, als auch Schmerzen bringen. Ob das vielleicht auch auf den Fuchsgeist selbst zutrifft?<, überlegt Kushina, behält diesen Gedanken aber sicherheitshalber erstmal für sich. „Das ist jetzt erstmal Nebensache. Denn wenn das Siegel wirklich so geschwächt bleibt, bedeutet das ja auch, dass der Fuchs dich jederzeit auslöschen könnte. Und das gilt es zu verhindern!“, sagt Minato dann ernst, macht einige Fingerzeichen und hält eine Hand dann vor Narutos Bauch. Einen Augenblick später wird eine kleine, schwache Spirale um Narutos Bauchnabel herum sichtbar. „Das kann nicht sein!“, ist die Rothaarige entsetzt, wie sie dies sieht. „Was ist denn los?“, erkundigt sich Sasuke, dem die Reaktion der Frau Sorgen machen. „Es hätte nicht mehr viel gefehlt und das Siegel wäre vollständig gebrochen!“, erklärt Minato. „Kannst du da was machen, Dad?“, fragt der Vampir nach. „Ich werd mein Bestes versuchen. Aber leider kann ich nichts versprechen, Sohnemann!“, antwortet der Gefragte ehrlich. Danach formt er erneut einige Fingerzeichen und sammelt seine große Menge Chakra in seiner rechten Hand, welches er danach in seinen Fingerspitzen konzentriert, sodass es aussieht, als würden auf diesen kleine, blaue Flammen sitzen. „Das könnte jetzt etwas weh tun!“, warnt er Naruto vor, drückt dann seine Finger auf den Bauch des Vampires, genau um die schwach Spirale herum, und dreht seine Hand dann rechtsherum, wie auch der Verlauf der Spirale ist. „Argh...etwas? Du bist mir ein Spaßvogel, Dad!“, kommt es von Naruto mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck. „Geht leider nicht anders!“, entgegnet Minato, während er die Hand wieder von Narutos Bauch nimmt und dann erleichtert meint, „Aber zumindest scheint es zu klappen!“ Die Spirale auf dem Bauch des Vampires wird dunkler, bis sie tiefschwarz ist. Außerdem wird sie auch noch länger und um den Rand dieser herum erscheint ein Kreis aus Schriftzeichen, von welchem acht Zacken ausgehen. Auch mittig zwischen diesen Zacken erscheint je ein weiteres Schriftzeichen. Doch kaum, dass diese acht Schriftzeichen zwischen den Zacken erschienen sind, verblassen sie auch schon wieder, sodass man sie nur noch erahnen kann. „Oh nein, was ist denn jetzt los?“, versteht Minato dies nicht. „Bleib ruhig, Dad! Ich sagte doch, dass das Siegel, weil ich ein Vampir bin, nicht mehr seine ganze Stärke besitzt!“, beruhigt Naruto seinen Vater. „Bedeutet das, dass jetzt alles wieder wie gehabt ist?“, fragt Sasuke nach. „Ja, ich kann die Energien des Fuchses nicht mehr spüren. Sein Gequassel hingegen kann ich noch hören!“, antwortet der Vampir und beginnt dann zu grinsen. „Was grinst du denn jetzt?“, erkundigt sich Aysha. „Kyubi regt sich nur gerade darüber auf, dass er für einen kurzen Moment nichts mehr mitbekommen hatte. Das hat ihm gar nicht gefallen!“, erhält sie als Antwort. „Und du bist dir sicher, dass dir durch den Fuchsgeist nichts mehr passieren kann?“, macht sich Kushina noch immer Sorgen um ihren Sohn. „Ja, es ist alles wieder so, wie es vor dem Kampf gegen diese Schulmeister war. Also beruhige dich, Mum!“, meint dieser sicher. „Das Siegel scheint jetzt auch wirklich nicht mehr weiter schwächer zu werden. Aber da es sich nicht selbst wiederherstellt, musst du vorsichtig sein. Es war bloßer Zufall, dass du gerade hier bist, wie das Siegel zu brechen drohte. Wäre soetwas in Konoha oder anderswo passiert, wäre niemand da gewesen, der es hätte wiederherstellen können!“, mahnt Minato seinen Sohn, während er noch einmal einige Fingerzeichen formt, die Hand nochmal vor Narutos Bauch hält und somit das Siegel wieder verbirgt. „Übertreibst du nicht ein wenig, Dad? Immerhin bin ich schon seit sieben Jahren ein Vampir und bisher war ja auch noch nie etwas mit dem Siegel gewesen, selbst nach dem Kampf gegen Orochimaru nicht und damals musste ich auch einiges einstecken. Außerdem hab ich auch nicht vor, mich ständig mit irgendwelchen Jägern rumzuschlagen!“, findet Naruto das ein wenig übertrieben. „Du willst Ninja werden und da wirst du immer wieder mit starken Gegnern zu tun haben. Da wirst du noch oft einiges einstecken müssen. Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede!“, ermahnt Minato ihn. „Diese Gegner werden sich die Gelegenheit, mich zu erledigen, dann aber nicht entgehen lassen. Also wenn es noch einmal so weit kommen sollte, hab ich es dann höchstwahrscheinlich eh hinter mir, sodass ich mir wegen des Siegels dann keine Sorgen mehr machen brauche!“, kontert sein Sohn überraschend nüchtern. „Wie kannst du über soetwas nur so gelassen sprechen? Bedeutet dir dein Leben etwa gar nichts?“, versteht der ältere Blondhaarige ihn nicht. „Ich hab dir heute Morgen schon gesagt, dass ich nicht mehr lebe, Dad! Aber ich kann dich beruhigen. Ich habe nicht vor, mein Dasein leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Doch immerhin war seit meiner Geburt Orochimaru hinter mir her und, nachdem er mich damals erwischt hatte, musste ich doch immer damit rechnen, dass er mich eines Tages wieder findet, wozu es letztendlich ja auch kam. Und wären Shikori und Aysha nicht gewesen, wäre dieses Zusammentreffen mein Ende gewesen. In den ganzen Jahren, die ich vor ihm geflohen war, ist mir klargeworden, dass das Ende schneller kommen kann, als man es erwartet. Ich will nicht draufgehen, aber wenn es geschehen sollte, dann geschieht es eben und man kann nichts daran ändern!“, erklärt der Vampir. „Für dein Alter bist du echt schon verdammt abgeklärt, Sohnemann!“, gibt sein Vater es auf, sich über dieses Thema auszulassen. „Jetzt aber mal wieder zurück zu dem Thema, das du vorhin einfach so abgewürgt hast, Blutsauger. Also, wer ist dieser Typ, wegen dem das Füchschen dich verschont hat!“, ist Aysha noch immer wegen dieser Sache neugierig. Hätte Shikori sie nicht die ganze Zeit ruhig gehalten, hätte diese die Unterhaltung des Vampires mit seinem Vater schon mindestens vier mal unterbrochen. „Stimmt! Jetzt kann ja nichts mehr passieren, also gibt es an sich keinen Grund, das noch weiter aufzuschieben. Jedoch muss ich vorher noch etwas wissen. Mum, Dad, wer weiß alles davon, dass Kyubi in mir versiegelt ist? Wem habt ihr mal davon erzählt oder wer hätte etwas davon erfahren haben können?“, fragt der Vampir ernst. „Also ich habe ja keine Ahnung, wem du alles davon erzählt hast, Sohnemann, aber deine Mutter und ich habe es nur Jiraiya und dem Arzt damals in Oto erzählt. Dies ließ sich ja nicht vermeiden, da der Fuchs damals ja fast ausgebrochen wäre. Aber sonst haben wir es niemandem gesagt. Und sonst dürfte eigentlich keiner etwas davon wissen. Doch was soll diese Frage auf einmal, Naruto?“, antwortet Minato ihm. „Weil ich mich frage, wie Orochimaru dann davon erfahren hatte! Er hatte mich damals gezielt angesprochen. Aber woher wusste er, dass Kyubi in einem Menschen, in einem Kind versiegelt war? Ich hatte es selbst ja erst einige Monate zuvor erfahren und da sagtet ihr mir, dass es keine Beobachter der Versiegelung gab und dass ich auf keinem Fall jemandem davon erzählen sollte. Daher kann ich mir nicht erklären, woher Orochimaru das wusste. Selbst beobachtet hat er es wohl kaum, denn dann hätte er nicht zehn Jahre benötigt, um mich zu finden. Doch woher oder eher von wem wusste er es dann?“, entgegnet sein Sohn. „Willst du hier etwa darauf hinaus, dass Orochimaru einen Partner hatte, von dem er das erfahren hat? Das kann nicht sein. Dieses Monster hatte immer alleine gearbeitet!“, hat Aysha eine Vermutung, worauf Naruto hinaus will. „Es gibt nur drei Möglichkeiten. Die erste wäre, dass er es irgendwie durch Zufall erfahren hatte. Aber dann hätte er ein Gespräch oder ähnliches mithören müssen, wo es darum ging. Doch da eigentlich niemand davon wissen dürfte, ist das unwahrscheinlich. Denn wenn jemand soetwas weitererzählt hätte, dann wüssten nach mehreren Jahren noch mehr Leute davon und nicht nur dieser Orochimaru. Also bedeutet das, dass er es direkt von jemanden erfahren haben muss. Und da gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder, er weiß es von einem Partner, oder er wurde gezielt von jemandem auf Naru angesetzt!“, erklärt Sasuke. „Das wird ja immer bunter! Wenn dieser Kerl eines nicht war, dann ist das beeinflussbar! Und der hätte auch nie mit jemandem zusammengearbeitet. An eurer Theorie kann was nicht stimmen!“, streitet Aysha diese Idee weiter ab. „Ich kann mir zwar auch nicht vorstellen, dass Orochimaru den Handlanger für jemanden spielen würde, aber die Frage ist trotzdem berechtigt. Wenn es keine Beobachter gab, woher stammte dann seine Kenntnis, dass der Fuchs in Naruto versiegelt wurde?“, bedenkt Shikori. „Ich glaube, jetzt versteht ihr, warum es mir so wichtig ist, zu wissen, wer das mit Kyubi erfahren haben könnte. Also denkt bitte noch mal nach, Mum und Dad. Könntet ihr nicht doch irgendjemandem gegenüber mal eine schwache Andeutung gemacht haben, durch welche dieser dahinter hätte kommen können?“, fragt der Vampir seine Eltern mit ernster Stimme. „Nein, da gibt es niemanden, der dies von uns erfahren haben könnte!“, entgegnet Kushina. „Auch mein Vater nicht?“, fragt dann auch Sasuke ebenfalls ernst nach. „Nein, ich habe Fugaku nichts davon erzählt! Aber wieso fragst du gerade wegen ihm nach, Sasuke?“, ist Minato irritiert. „Weil du ihm gegenüber ja recht offen gewesen sein musst, Dad. Immerhin hattest du ihm ja auch erzählt, dass Orochimaru hinter mir her war, nicht wahr?“, klingt ein leichter Vorwurf in Narutos Stimme mit. „Woher weißt du davon? Und was soll dieses ganze Nachhaken? Denkst du etwa, dass Fugaku dahinter steckt?“, ist sein Vater perplex. „Itachi hatte uns erzählt, dass sein Vater ihm gesagt hätte, dass ein Vampir hinter Naruto her war. Und auch, dass Sasukes Vater dies von Ihnen erfahren hätte. Daher lag die Vermutung leider nahe, dass er auch von Ihnen von dem Fuchs erfahren hätte und diese Information über Herrn Uchiha zu der Person weiter gelangt sei, die es letztendlich Orochimaru berichtet hatte!“, erklärt Sakura den beiden Erwachsenen. „Ja, gut! Ich hatte Fugaku von Orochimaru erzählt. Aber vom Neunschwänzigen habe ich kein Wort gesagt. Fugakus Vater war im Kampf gegen den Fuchs gestorben und deswegen hatte er sich damals zum Ziel gesetzt, einen Weg zu finden, den Fuchs zu vernichten, falls dieser noch einmal das Dorf gefährden sollte. Daher wusste ich nicht, wie er darauf reagieren würde, wenn er es erfahren sollte, dass der Neunschwänzige in dir versiegelt ist, Sohnemann. Und da ich nicht riskieren wollte, dass er euch beiden verbietet, euch zu sehen, verschwieg ich es ihm. Er kann leider sehr engstirnig sein!“, erklärt Minato den beiden Jungs, „Aber wie kommt ihr auf den Gedanken, dass Fugaku was damit zu tun haben könnte? Nur, weil er und ich befreundet sind?“ Nach Minatos Worten sehen Naruto und Sasuke einander erst ein wenig erstaunt an und beginnen dann auf einmal zu lachen. „Was ist denn bei euch beiden jetzt für ne Sicherung rausgesprungen?“, sieht Aysha die beiden an, als gehörten sie ins Irrenhaus. „Dass gerade er nach einem Weg sucht, Kyubi aufhalten zu können, ist doch die reinste Ironie!“, bringt Naruto unter Lachen hervor und, wie er dies sagt, beginnen dann auch auf einmal Sakura und Hinata, welche die beiden Jungs erst auch irritiert betrachtet hatten, zu grinsen. „Stimmt irgendwie!“, meint die junge Hyuga. „Aber zumindest ist das endlich mal ein Indiz darauf, dass Herr Uchiha wirklich nichts damit zu tun hat, im Gegensatz zu den belastenden Hinweisen!“, sagt dann die Rosahaarige erleichtert. „Stimmt, wenn er einen Weg sucht, den Fuchs aufzuhalten, dann kann er Kyubis Schwachstelle nicht kennen und somit auch nicht dahinter stecken, da er sich selbst so einer zu großen Gefahr aussetzen würde!“, beruhigt sich der Vampir dann wieder. „Soll das heißen, dass du wirklich dachtest, dass Fugaku darin verwickelt war?“, ist Minato fassungslos, dass sein Sohn seinem Freund soetwas zugetraut hatte. „Es war kein direkter Verdacht, aber ausschließen konnten wir es leider auch nicht mit Sicherheit. Denn ich musste feststellen, dass selbst ich nicht alles über meinen Vater weiß!“, antwortet Sasuke. Danach erzählen er und Naruto den Eltern des Blondschopfes davon, dass Fugaku sich nie hat anmerken lassen, dass er von der Existenz von Vampiren wüsste und Sasuke gegenüber auch nie erwähnt hätte, dass sein bester Freund von einem solchen verfolgt wurde, während er mit Itachi darüber sprach. Und auch davon, dass Fugaku sich nicht daran hielt, dass der Kyubi zum Tabuthema erklärt wurde, was die Skepsis der jungen Männer ja am meisten geweckt hatte, dass er etwas davon wissen könnte. „Dass er sich nicht an das Tabu hält, kann ich euch erklären!“, meint dann Herr Namikaze, als die beiden mit erzählen fertig sind, „Wie gesagt, wollte Fugaku damals einen Weg finden, den Fuchs erledigen zu können, wenn dieser das Dorf noch einmal gefährden sollte. Aber er ist kein naiver Narr. Er wusste, dass es nicht leicht sein würde, einen solchen Weg zu finden. Und wenn er es nicht schaffen sollte, wollte er diese Aufgabe an Itachi und Sasuke weitergeben. Darum wollte er, dass die beiden erfahren, wie gefährlich der Neunschwänzige ist, auch gegen das Tabu. Und dass er dir nichts gesagt hat, Sasuke, dass ein Vampir hinter Naruto her war, hat er wahrscheinlich nur getan, weil er dich nicht ängstigen wollte. Selbst Naruto hatten wir es damals nicht gesagt gehabt, dass Orochimaru hinter ihm her war, weil wir nicht wollten, dass er immer Angst hat. Und später hat Fugaku es dir wahrscheinlich verschwiegen, weil du ihm wohl eh nicht geglaubt hättest. Als ich Fugaku erzählte, dass es Vampire gibt, sah er aus, als wolle er mich direkt in die Psychiatrie einweisen lassen. Und wahrscheinlich dachte er, dass du es wohl ähnlich aufnehmen würdest!“ „Naja, wenn das wirklich Herrn Uchihas Ansinnen war, dann hat er so ziemlich ins Schwarze getroffen!“, kichert Sakura und muss an den Moment zurückdenken, wo sie ihrem Freund klarmachte, dass es Vampire gibt. „Wenn ich so überlege, wie ich auf die Sache mit den Vampiren und allem drum und dran reagiert hatte, und mein Vater wirklich oft mit ziemlicher Treffgenauigkeit vorhersagen konnte, wie ich auf bestimmte Dinge reagiere, könnte das sogar stimmen!“, bedenkt Sasuke. „Und das mit dem Fuchs wäre auch eine schlüssige Erklärung!“, meint Naruto, „Zumal die Tatsache, dass er nach dem Schwachpunkt von Kyubi sucht, auch dafür spricht, dass er nichts mit der Sache mit Orochimaru zu tun hat.“ „Es ist zwar erleichternd jetzt endlich sicher zu wissen, dass mein Vater nichts mit der Sache zu tun hat, aber auf der anderen Seite...“, beginnt Sasuke dann. „... sind wir dadurch nun wieder absolut bei Null, was die Identität der Person angeht, die es wirklich war!“, beendet Naruto den Satz. „Vielleicht nicht ganz!“, meint dann überraschend Shikori. „Wie meinst du das?“, fragen die beiden jungen Männer zeitgleich. „Wenn es wirklich jemanden geben sollte, der Orochimaru damals von Kyubi erzählt hatte, dann bin ich mir sicher, dass dies kein Mensch gewesen ist! Orochimaru hätte sich niemals von einem Menschen etwas sagen lassen, egal wie vorteilhaft diese Information für ihn gewesen wäre. Daher vermute ich eher, dass derjenige, der hinter dieser Sache steckt, falls es eine solche Person gibt, ebenfalls ein Vampir sein muss!“, erklärt die Violetthaarige. „Ein Vampir? Aber wie soll ein Vampir etwas herausfinden, was in Konoha passiert ist? Diese Kraft, die im Dorf wirkt, sorgt doch dafür, dass Menschenjäger normalerweise nicht ins Dorf gelangen können. Und ein Vampir, der den Menschen nichts tut, wird solch eine Information wohl kaum an jemanden wie Orochimaru weitergeben!“, ist Hinata skeptisch. „Sollte Orochimaru einen Partner oder Handlanger gehabt haben, dann wird dieser sicher alles andere als ein Schwächling gewesen sein. Er hätte mit Orochimarus Fähigkeiten mithalten können müssen. Daher dürfte dieser vermutlich auch fähig gewesen sein, sich der Kraft im Dorf zu widersetzen!“, überlegt die Schwertträgerin weiter. „Aber wenn es einen weiteren Menschenjäger mit Orochimarus Stärke gegeben hätte oder noch immer geben sollte, dann müsste dieser den Jägern doch bekannt sein. So jemand würde nicht unbemerkt bleiben!“, entgegnet ihre Schwester. „Stimmt auch wieder! Irgendetwas passt da nicht zusammen!“, muss die ältere Sezaki zugeben. „Ich glaube kaum, dass da ein anderer Vampir dahinter steckt! Denn es dürfte keinen Vampir geben, der in der Lage ist, den Flohpelz kontrollieren zu können! Und wir vermuten, dass derjenige, der dahinter steckt, dazu in der Lage ist. Immerhin wäre das sonst das reinste Selbstmordkommando, wenn man den befreien würde!“, widerspricht Sasuke. „Was? Es gibt einen Weg den Fuchsgeist zu kontrollieren?“, platzt es aus Kushina heraus. „Ja, den gibt es, nämlich...!“, will Sakura antworten, doch wird unterbrochen. Kapitel 127: Eine bekloppte Wette --------------------------------- „Was? Es gibt einen Weg den Fuchsgeist zu kontrollieren?“, platzt es aus Kushina heraus. „Ja, den gibt es, nämlich...!“, will Sakura antworten, doch wird unterbrochen. „Sag es bitte nicht, Sakura!“, hört sie auf einmal von Naruto und, wie sie und die anderen zu dem Vampir blicken, sehen sie, dass dieser sich den Kopf hält. „Wieso nicht, Naruto?“, fragt Hinata irritiert nach. „Zum einen hab ich keine Lust, dass mir durch Kyubis Protest hier gleich der Schädel platzt. Und zum anderen finde ich es falsch, das an die große Glocke zu hängen!“, meint dieser. „Ach, Pinky darf also wissen, wie man das Füchschen zahm bekommt, aber wir nicht, oder wie?“, beschwert sich Aysha. „Würdet ihr wollen, dass man eure Schwächen einfach so an jeden weitererzählt?“, kontert der Blondschopf mit einer Frage. „Was? Nein, aber...“, will die jüngere Sezaki sich weiter beschweren. „Nichts, aber! Auch ich kenne seinen Schwachpunkt nur, weil er ihn mir selbst genannt hat. Daher ist es unfair, wenn ich diese Sache zu vielen weitererzähle. Für den Fall, dass ich mal ausgelöscht werden und der Fuchs freikommen sollte, genügt es, dass Sasu, Sakura und Hinata seine Schwachstelle kennen, um ihn notfalls aufhalten zu können. Daher gibt es keinen Grund, dies noch weiteren Personen zu erzählen. Zumal ihr eh nichts ausrichten könntet!“, erklärt Naruto ernst. „Willst du damit behaupten, dass wir nichts drauf hätten?“, fühlt sich die Blondine augenblicklich von den Worten des Vampires beleidigt. „Das hat damit nichts zu tun. Denn es bedarf einer bestimmten Voraussetzung, um die Schwäche des Fuchses nutzen zu können. Und diese besitzen nicht viele Leute, auch ich nicht. Aber ehe ihr jetzt weiter fragt, ich werde nicht sagen, was dies für eine Voraussetzung ist!“, sagt der Vampir. „Aber wenn dem so ist, wie sollen dann Sasuke, Sakura und Hinata notfalls in der Lage sein, dem Fuchs Einhalt zu gebieten?“, wundert sich Kushina. „Weil einer von den dreien diese Voraussetzung hat. Aber jetzt ist Schluss mit diesem Thema!“, beendet Naruto diesen Teil der Diskussion mit sehr energischem Tonfall, da ihm inzwischen wirklich beinahe der Kopf platzt, denn der Neunschwänzige vergönnt seinen Nerven noch immer keine Ruhepause. „Ich werd schon noch dahinter kommen! Wenn du nichts sagen willst, Blutsauger, dann frag ich einfach die anderen aus!“, gibt Aysha noch immer nicht auf. „Keine Chance, du Chaotin. Wenn Naru meint, dass dies sonst keiner weiter erfahren soll, werde auch ich dazu nichts sagen. Und Sakura und Hinata geht es da sicher ebenso!“, verpasst Sasuke dem Tatendrang der jüngeren Jägerin einen Dämpfer, denn die beiden Schülerinnen bestätigen die Worte des Uchiha. „Aber es stimmt. Theoretisch dürfte es keinen Vampir geben, der in der Lage ist, Kyubi zu kontrollieren. Also entweder, es war ein Vampir, der von seinem Dasein eh die Schnauze voll hat und nur Chaos stiften will, oder Orochimaru hat diesen Hinweis doch von einem Menschen bekommen, so unwahrscheinlich sich das jetzt auch anhören mag!“, fasst Sakura das Gespräch zusammen. „Oder es gibt mehr als einen Weg, das Füchschen zahm zu bekommen!“, wirft Aysha ein. „Dann müsste dies ein Weg sein, den Kyubi selbst nicht kennt“, entgegnet Naruto. „Ein verrückter Wissenschaftler, der zum Vampir wurde?“, kommt es skeptisch von Kushina. „Wieso nicht? Hört sich doch mal lustig an!“, spaßt die jüngere Jägerin. „Also für mich hört sich das alles ziemlich weit hergeholt an. Ist es nicht doch möglich, dass Orochimaru das damals durch Zufall irgendwie mitbekommen hatte?“, bringt Minato an der ganzen Theorie mit dem Hintermann Bedenken an. „Dafür hat er zu gezielt nach einem Kind gesucht gehabt. Oder glaubst du noch an den Weihnachtsmann, Dad, dass dieser ihm zu Weihnachten diese Information zukommen lassen hat, weil Orochimaru ja immer ein so braves Kindchen ist!“, hat inzwischen sogar Naruto schon genug von der Diskussion und sorgt mit seinem Spruch jetzt erstmal dafür, dass alle im Zimmer lautstark zu lachen beginnen. „Ich würde sagen, dass wir mit dieser ganzen Diskussion eh nicht weit kommen. Das beste wird es sein, wenn wir einfach alle Augen und Ohren offen halten, ob wir durch Zufall einen Hinweis dazu bekommen. Mehr können wir im Augenblick eh nicht machen!“, beendet Shikori das Thema. „Mal was anderes. Worüber hattet ihr beiden denn vorhin noch mit den Schulmeistern so lange gesprochen, Aysha und Shikori?“, kommt Hinata auf etwas zu sprechen, was sie schon seit ihrem Eintreffen wissen wollte. „Das würde ich auch gerne wissen. Immerhin ward ihr über eine Stunde noch bei denen!“, schließt sich Naruto dem an. „Naja, wir hatten wegen der Neugeborenen gefragt und um die Erlaubnis gebeten, dass wir den Geheimnissen im Verbotenen Wald nachgehen dürfen!“, antwortet Shikori und erklärt dann mit ihrer Schwester zusammen, was dabei herauskam. „Also ich hoffe, dass ihr diese Erlaubnis nicht erhaltet. Das ist doch viel zu gefährlich für euch Kinder!“, sagt Minato, als alles erzählt ist. „Die vier dort mögen vielleicht noch Kinder sein, aber Shikori und ich bestimmt nicht! Und mit so ein paar Blutsaugern werden wir mit Leichtigkeit fertig. Das ist also absolut nicht gefährlich!“, regt sich Aysha auf. „Komm mal wieder runter, Aysha! Ganz so locker solltest du diese Sache nun auch wieder nicht nehmen!“, weist die Schwertträgerin ihre Schwester zurecht und wendet sich dann Minato zu, „Wir wissen, dass dieses Unterfangen nicht gerade ungefährlich ist. Aber wenn wir der Sache nicht nachgehen, könnte das schlimme Folgen haben. Irgendetwas stimmt in diesem Wald nicht und ich werde das Gefühl nicht los, dass sich da ein Sturm zusammenbraut, welcher uns große Probleme bereiten wird, wenn er erst einmal losbrechen sollte!“ „Das Gefühl habe ich auch. Mein Instinkt sagt mir, dass irgendwas in diesem Wald nicht stimmt. Und in den letzten Jahren hat mich mein Instinkt nur sehr selten getäuscht!“, meint auch Naruto. „Wir machen uns doch nur Sorgen um euch, Naruto!“, kommt es von seiner Mutter. „Wir werden schon irgendwie zurechtkommen. So schnell bringt Aysha und mich nichts um. Auch Naruto weiß sich durchzuschlagen und Hinata, Sakura und Sasuke sind ebenfalls keine Schwächlinge. Und falls es doch zu riskant werden sollte, wissen wir schon, wie wir uns die Zeit für den Rückzug verschaffen können!“, will die Violetthaarige die Eltern des Vampires beruhigen. „Das wage ich zu bezweifeln! Wenn ich das Dorf mal verlassen hatte, musste auch ich mit den Vampiren hier in der Gegend schon Bekanntschaft machen und war heilfroh, dass die Jäger in der Nähe waren, da ich alleine keine großen Chancen gehabt hätte. Aber Naruto kann es noch nicht einmal mit mir aufnehmen, da wird er es sicher nicht schaffen, sich gegen solche Monster zu verteidigen!“, bringt der erwachsene Blondhaarige Zweifel an. „In den letzten beiden Jahren bin ich nicht gerade schwächer geworden, Dad! Und wenn du willst, kann ich dir das morgen gerne beweisen!“, fühlt sich der Vampir völlig unterschätzt. „Wenn du mir deine Stärke beweisen willst, warum schiebst du es dann auf?“, fordert sein Vater ihn schon regelrecht heraus. „Weil ich für heute die Schnauze voll vom Kämpfen hab und jetzt erstmal Jagen gehen werde, um wieder richtig zu Kräften zu kommen. Immerhin will ich dir morgen ja zeigen, wo der Hammer hängt, Dad!“, grinst Naruto herausfordernd und erhebt sich. „Wieso willst du gerade jetzt los, Naruto? Nach Sonnenuntergang dürfte es für dich doch momentan besser sein!“, erkundigt sich Hinata. „So stark ist die Sonne inzwischen nicht mehr. Das halt ich schon wieder aus. Außerdem will ich so wenig anderen Vampiren wie möglich begegnen. Wie gesagt, hab ich keine Lust mehr, heute zu kämpfen. Und solange die Sonne noch da ist, muss ich mir zumindest wegen der Reinblüter keinen Kopf machen! Darum will ich auch versuchen, noch vor Sonnenuntergang wieder da zu sein. Also bis später, Leute!“, erklärt der Blondschopf und macht sich auf den Weg nach draußen. „Er hat doch eben erst was getrunken. Wieso will er jetzt noch jagen gehen?“, wundert sich die Rothaarige, als der Vampir das Zimmer verlassen hat. „Die Konserven helfen nur, seinen Blutdurst zu unterdrücken und sein Dasein zu sichern. Wieder zu Kräften kommt er dadurch nicht. Und auch wenn er sich für einen Vampir auch aus eigener Kraft wieder recht schnell erholt, dürfte dieser Kampf für ihn heute wirklich zu viel gewesen sein. Also ich kann verstehen, dass er nochmal los ist!“, erklärt Shikori. „Wirklich? Ich dachte, dass es keinen Unterschied macht, was für Blut er zu sich nimmt?“, staunt Kushina über die Erklärung. „Doch, das macht einen gewaltigen Unterschied! Durch Tierblut kann Naru seine normalen Kräfte voll ausschöpfen, wenn er das will. Doch seine wahren Kräfte werden nur durch Menschenblut geweckt. Allerdings hat er, da er niemandem schaden will, kein Interesse an seinen wahren Kräften, obwohl er mit diesen sogar Aysha und Shikori zusammen schlagen konnte!“, bringt Sasuke die Eltern seines besten Freundes zum Staunen. „Was? Das glaub ich jetzt nicht!“, ist Minato perplex. „Es ist aber so. Und daher gehe ich davon aus, dass der kleine Blutsauger Sie morgen auch vorführen wird!“, kommt es frech grinsend von Aysha. „Ich kann mir kaum vorstellen, dass Naruto in zwei Jahren so große Fortschritte gemacht haben könnte. Denn bei ihrem letzten Sparring war Naruto Minato völlig unterlegen!“, bringt Kushina ein. „Ich sag auch, dass Naruto gewinnen wird!“, meint darauf Sakura locker. „Denke ich auch!“, schließt sich Hinata ihr an. „Warum wetten wir dann nicht gleich! Die, die falsch tippen, müssen die anderen hier im Ort zum Essen einladen. Und zwar in den teuersten Laden!“, schlägt die Blondine vor. „Da mein Sohnemann sicher nicht gewinnen wird, freu ich mich schon auf die Einladung!“, ist Minato sofort dabei und auch Kushina, Hinata und Sakura machen sofort bei der Wette mit. „Und was ist mit euch beiden, Sasuke und Shikori?“, fragt die Rosahaarige die anderen beiden, welche noch nichts zu der Sache gesagt haben. „Ich bin nicht so ein Freund von Wetten und, da ich auch nicht einschätzen kann, wie stark Herr Namikaze ist, würde ich mich lieber nicht festlegen wollen. Doch da mein Schwesterchen da sicher nicht einverstanden mit wäre, tippe ich auch auf Naruto!“, antwortet die Schwertkämpferin. „Und du Jammerlappen wirst doch sicher auch auf den Blutsauger setzen, oder?“, erkundigt sich Aysha dann. „Kommt darauf an, ob Naruto morgen wirklich ernst macht. Wenn ja, gehe ich auch davon aus, dass er gewinnen wird. Wenn er sich aber beim Kampf zurückhalten sollte, könnte er auch verlieren. Von meinem Vater weiß ich nämlich, dass man Narutos Vater nicht unterschätzen sollte. Doch da ich so oder so einen Tipp abgeben muss, hoffe ich einfach mal, dass Naru morgen ernst macht, und sage, dass er gewinnen wird!“, gibt auch der Letzte seinen Tipp ab. „Der kleine Blutsauger hat gefälligst zu gewinnen. Wenn der Shikori und mich schlagen konnte, kann der doch nicht einfach so gegen sein Väterchen den Kürzeren ziehen!“, wirken die Worte der Blondine schon fast drohend. „Ich bin zwar Narutos Vater, aber deshalb gehöre ich noch lange nicht zum alten Eisen, junge Dame!“, scheint Minato nicht gerade erfreut über die Worte der Jägerin. „Das werden wir ja morgen sehen, wenn der kleine Blutsauger Sie auf die Bretter schickt! Ich geb Ihnen keine halbe Stunde, bis der Kampf zu Ende ist!“, setzt Aysha noch einen drauf. „Die Zeit könnte passen, nur der Sieger werde ich sein!“, lässt sich der Erwachsene provozieren. „Sakura, wenn du deine Nachforschungen wegen des Einflusses der Haarfarbe auf den Charakter beginnst, sag mir Bescheid. Ich helf dir dabei!“, flüstert Shikori der Medizinerin zu. „Werd ich machen! Das wird eine langwierige Analyse werden, bei der ich wohl jede Hilfe brauchen werde!“, kommt es von dieser zurück. „Ich will dir ja nicht den Spaß verderben, Aysha, aber leider werden wir beide den Kampf wohl verpassen. Oder hast du schon vergessen, dass auch du eingewilligt hattest, die nächsten Tage in der Jägerschule auszuhelfen!“, unterbricht Shikori diese Debatte, ehe sie ausarten kann. „Was? … Mist! Stimmt ja! Wieso musste ich da nur zustimmen?“, regt sich die Blondine auf. „Weil wir in den Verbotenen Wald wollten!“, erinnert ihre Schwester sie an den Grund. „Das dürfte, glaube ich, kein großes Problem darstellen!“, kommt es da auf einmal von Minato, wobei sein Blick verrät, dass er irgendetwas im Schilde führt. „Was hast du denn jetzt wieder vor?“, erkundigt sich Kushina bei ihm. „Das wirst du morgen schon sehen. Aber jetzt muss ich erst nochmal kurz weg!“, antwortet ihr Mann ihr und verlässt dann die Wohnung. „Na da bin ich mal gespannt, ob der irgendwie organisieren kann, dass wir diesen Kampf sehen und gleichzeitig der Vereinbarung mit Nagato und den anderen nachkommen können!“, bleibt die Violetthaarige skeptisch und wendet sich dann an Sasuke und die beiden Mädchen, „Wenn wir schon mal dabei sind. Die Schulmeister hatten ja angeboten, dass ihr drei mittrainieren dürft. Theoretisch wäre das eine gute Vorbereitung für die Erkundungen im Verbotenen Wald. Aber ich würde auch verstehen, wenn ihr dies lassen wollt, vor allem bei dir, Hinata. Also, wie sieht es aus?“ „Ich mach mir darüber erst Gedanken, wenn es soweit ist. Denn die nächsten beiden Tage muss ich mein Bein ja noch schonen, wenn ich keinen Ärger mit meiner Süßen hier will! Außerdem will ich auf keinen Fall Narus Kampf morgen verpassen!“, antwortet Sasuke und gibt Sakura, welche nach seinem Spruch ein wenig beleidigt dreinschaut, dann einen flüchtigen Entschuldigungskuss. „Ich werde jedenfalls passen. Nachdem, was ich dort heute erlebt habe, hab ich genug von dieser Schule und ihren Bossen!“, meint Hinata und fügt gedanklich hinzu, >Außerdem würde ich im Augenblick eh lieber etwas anderes lernen, wofür ich später keine Chance mehr haben dürfte!< „Ich würde schon gerne weiter trainieren. Jedoch weiß ich nicht, ob ich meinen Schatz die nächsten Tage einfach so alleine lassen kann!“, ist sich Sakura noch unsicher. „Keine Sorge Sakura! Ich werd schon aufpassen, dass Sasuke sich schont!“, entgegnet Kushina ihr lächelnd, wobei jedoch etwas leicht drohendes in ihrer Stimme liegt. >An den Blick kann ich mich noch gut erinnern. Der bedeutet nichts Gutes!<, bekommt der Uchiha ein ungutes Gefühl, wie er dies sieht, und muss erstmal schwer schlucken, „Ich hab doch gesagt, dass ich mich daran halten werde, mein Bein nicht zu sehr zu belasten. Also bleibt locker!“ „Wenn das so ist, werde ich euch beide morgen zur Jägerschule begleiten!“, trifft die Medizinerin dann doch noch ihre Entscheidung. „Wenn ich das recht sehe, dürfte jetzt ja alles geklärt sein. Was haltet ihr davon, wenn wir jetzt erstmal zu Abend essen. Immerhin ist es schon recht spät geworden!“, schlägt dann Kushina vor. „Gute Idee! Wenn sie wollen, helfe ich Ihnen gerne dabei, das Essen zuzubereiten!“, bietet Hinata an, >Dann kann ich sie gleich mal fragen!< „Danke Hinata! Das ist sehr nett!“, sagt die Rothaarige und überlegt dann, „Minato dürfte zum Essen wieder da sein, wie ich ihn kenne. Aber was ist mit Naruto?“ „Ich gehe nicht davon aus, dass er heute mitessen wird. Wenn er bei einem Kampf einiges einstecken musste, bleibt er den restlichen Tag gewöhnlich bei seiner Flüssignahrung!“, antwortet Sasuke der Mutter des Vampires. Danach gehen Kushina und Hinata auch schon in die Küche, während Sakura die Schwestern erstmal auf deren Zimmer bringt, damit diese ihr Zeug abstellen können. Nur Sasuke muss alleine im Wohnzimmer bleiben, was ihn aber nicht weiter stört. Er genießt einfach mal etwas die Ruhe. Als Kushina und Hinata mit dem Essen ins Wohnzimmer kommen, sitzen Sakura und die Sezakis auch bereits wieder dort. Minato kommt zu der Zeit auch gerade zurück, macht aber aus dem, was er gerade gemacht hat, ein großes Geheimnis. Nur Naruto ist noch nicht wieder da. Auch als alle mit dem Essen fertig sind und es schon langsam dunkel wird, ist der Vampir noch immer nicht zurück, weshalb Sasuke beginnt, sich Sorgen um seinen Kumpel zu machen. „Was hast du denn Schatz?“, fragt Sakura ihn, da der Schwarzhaarige schon seit mehreren Minuten schweigend und mit ungeduldigem Blick aus dem Fenster starrt. „Naru ist spät dran!“, antwortet dieser, ohne seinen Blick vom Fenster abzuwenden. „Mal ganz im Ernst, Jammerlappen! Das man sich um Freunde sorgt, ist ja eine normale Sache. Aber bei euch beiden ist das schon so extrem, dass das nicht mehr normal ist. Und auch, wenn ich eigentlich Dinge mag, die nicht normal sind, ist selbst mir das langsam zu krass. Läuft da echt nichts zwischen dir und dem Blutsauger?“, meint die blonde Jägerin zwar in ernstem Tonfall, aber mit einem hinterlistigen Grinsen auf den Lippen. „Was? Wie ist das jetzt gemeint?“, wird Minato bei dem Spruch kreidebleich. „Ich mach mir halt Sorgen, weil Naru meinte, er wolle noch vor Sonnenuntergang zurück sein und weil er ja doch noch nicht wieder hundertprozentig fit war. Ich versteh wirklich nicht, wieso du da immer solchen Schwachsinn hineininterpretieren musst, du Naturkatastrophe!“, entgegnet Sasuke sehr genervt. „Das werdet ihr beiden euch wahrscheinlich noch jahrelang anhören dürfen, also spar dir deine Puste, Sasuke. Seit mein Schwesterchen dieses Foto gemacht hat, ist sie fast besessen davon, euch damit aufzuziehen. Und hinzu kommt ja auch noch, dass ihr beiden ihr dafür auch immer wieder eine passende Vorlage bietet!“, sagt Shikori, >Aber es stimmt. Naruto ist wirklich spät dran!< „Was für ein Foto?“, wird Kushina hellhörig. „Dieses hier!“, meint Sakura und holt ihr Bild, welches sie ja immer bei sich hat, auf ihrer Tasche und zeigt es den Eltern des Vampires. „Wie süß!“, freut sich Kushina, als sie das Bild sieht. „Irgendwie fühl ich mich, wenn ich das so sehe, gleich zehn Jahre jünger!“, scherzt Minato. „Hat das zwischen euch etwa schon als Sandkastenliebe angefangen?“, kann Aysha nicht anders, als da jetzt noch einen drauf zusetzen. „Wie oft noch? Naru und ich sind zwar beste Freunde, aber eben doch nur Freunde. Und da wird auch nie mehr sein!“, hat der Uchiha jetzt wirklich mehr als genug davon. >Zum Glück hat Naruto das jetzt nicht mitangehört. Das hätte ihn sicher verletzt, auch wenn Sasuke das gesagt hat, was Naruto eigentlich will!<, denkt Hinata traurig. „Naja, die Zeit wird ja zeigen, ob ich Recht habe. Ewig könnt ihr sowas ja nicht für euch behalten!“, grinst die Blondine frech, obwohl sie genau weiß, dass Sasuke den Blondschopf nur als Freund sieht. Aber es macht ihr einfach zu viel Spaß, die beiden damit aufzuziehen. „Bleib ruhig, Schatz! Du kennst Aysha doch und weißt, dass sie das nur macht, weil sie dich ärgern will und du immer darauf reagierst!“, hält Sakura ihren Freund zurück, der Aysha sonst wohl richtig die Meinung gegeigt hätte. „Aber mal zurück zu Sasukes Worten vorhin. Es stimmt, dass Naruto schon zurück sein wollte. Und es ist unüblich, dass er sich verspätet. Also was kann passiert sein?“, macht sich nun auch Kushina Sorgen, da die Sonne nun schon ganz hinter dem Horizont verschwunden ist. „Er wurde aufgehalten!“, hören dann alle die Stimme der Schwertträgerin. „Was? Woher willst du das denn wissen?“, ist Minato verwirrt und blickt, wie auch alle anderen, zu der älteren Sezaki, welche mit geschlossenen Augen neben ihrer Schwester auf einer Couch sitzt. „Ich kann seine Aura nicht weit von der Dorfgrenze entfernt ausmachen. Jedoch sind dort auch noch drei weitere Vampirauren!“, erklärt diese, wobei sie die Augen weiterhin geschlossen hat, da auch sie sich nun ein wenig um den Blondschopf sorgt. „Was? Aber dann müssen wir Naru sofort zu Hilfe kommen!“, springt Sasuke auf, landet aber sofort wieder auf der Couch, da in dem Augenblick, wo er auftrat, ein starker Schmerz durch seinen verletzten Fuß zog. „Du kannst momentan eh niemandem zu Hilfe kommen, Sasuke. Und ehe wir bei Naruto angekommen sind, dürfte es wahrscheinlich eh zu spät sein, um ihm zu helfen. Zumal ich mir sicher bin, dass er das sicher auch alleine packt!“, beruhigt Shikori ihn. „Und was, wenn nicht?“, ist auch Hinata ihre Unruhe anzusehen. „In Anbetracht dessen, dass Naruto nun schon eine ganze Weile weg ist und er sich in der Nähe der Dorfgrenze befindet, gehe ich davon aus, dass er bereits auf dem Rückweg ist. Dies bedeutet dann aber, dass er schon was getrunken hat und daher wieder soweit fit sein dürfte. Und dann bin ich mir sicher, dass er es auch mit drei Vampiren aufnehmen kann. Denn die Vampire hier dürften ja nicht gerade alle so stark wie dieser Orochimaru damals sein!“, überlegt Sakura. „Verglichen mit Orochimaru haben die meisten Vampire hier gerade mal ein Zehntel dessen Stärke und auch die stärksten unter ihnen, die gewöhnlich nur alleine unterwegs sind, kommen nicht mal an die halbe Kraft von dem Mistkerl heran. Damit dürfte der kleine Blutsauger fertig werden!“, erzählt Aysha den anderen. „Das glaube ich erst, wenn er wieder hier ist!“, bleibt Minato skeptisch und man kann ihm anhören, dass auch er seinem Sohn am liebsten sofort zur Hilfe kommen will. Jedoch weiß er, dass er selbst gegen Vampire sehr alt aussehen würde. Auf einmal wirkt Shikori, welche sich noch immer auf Naruto konzentriert, sehr überrascht. „Was hast du Shikori? Ist Naru was passiert?“, wird Sasuke sofort Angst und Bange. Kapitel 128: Abendliche Gespräche --------------------------------- Auf einmal wirkt Shikori, welche sich noch immer auf Naruto konzentriert, sehr überrascht. „Was hast du Shikori? Ist Naru was passiert?“, wird Sasuke sofort Angst und Bange. „Ich kann ihn zwar aufspüren, aber nicht direkt sehen, was da vor sich geht. Allerdings glaube ich, dass er jetzt gegen die anderen drei Vampire kämpft. Seine Aura hat sich verstärkt. Wahrscheinlich hat er einige Doppelgänger erschaffen. Anders kann ich mir das nicht erklären“, berichtet die Jägerin, was sie durch ihre Fähigkeit mitbekommt. Dem Schwarzhaarigen gefällt diese Nachricht ganz und gar nicht und dies erkennt man auch auf den ersten Blick. „Können wir ihm nicht doch irgendwie helfen?“, fragt er nachdenklich. „Nein, können wir nicht! Bis zur Dorfmauer brauchen wir mindestens zehn Minuten und bis dahin kann schon sonst was passiert sein. Und ich hab keine Lust, hier sinnlos loszubotten, also bekomm dich mal wieder ein. Wenn du wenigstens wissen willst, was bei dem Blutsauger in etwa los ist, solltest du jetzt eh langsam mal die Klappe halten, damit Shikori sich richtig konzentrieren kann!“, mault Aysha den Uchiha an, wie ihr auffällt, dass ihre Schwester ziemlich angestrengt ausschaut. Zwar ist auch sie um den Vampir nicht unbesorgt, aber sie vertraut darauf, dass dieser das auch alleine schafft. Sie und Shikori kennen die Gegend ja recht gut und daher weiß sie, dass die wirklich gefährlichen Vampire für gewöhnlich erst zwei bis drei Stunden nach Sonnenuntergang in der Nähe des Dorfes auftauchen. „Danke Schwesterchen!“, bedankt sich die Violetthaarige, da sie durch Sasukes ständiges Gefrage wirklich schon Schwierigkeiten hatte, sich richtig auf Naruto konzentrieren zu können. Doch während so gut wie alle Anwesenden mit ihren Gedanken bei Naruto sind, zerbricht sich Sakura wegen etwas anderem den Kopf: >Auch wenn Aysha Sasuke und Naruto nur damit aufzieht, dass die beiden ineinander verliebt seien, hat sie mit einer Sache doch recht. Sasuke macht sich wirklich übermäßig Sorgen um Naruto. Und das nicht nur jetzt, dass ihm etwas zustoßen könne. Das war doch auch bei der Klassenfahrt so. Sobald sich Naruto etwas von ihm entfernt hatte, wurde Sasuke im Schlaf unruhig. Oder auch vorhin, als Naruto bei den Schulmeistern war. Da ließ sich Sasuke ja auch nur durch mein Schlafmittel davon abhalten, zu Naruto zu gehen. Außerdem kennen die beiden den anderen ebenso gut wie sich selbst... Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das nur daran liegt, dass sie sich schon so lange kennen. Immerhin war ihr Kontakt ja auch neun Jahre lang abgebrochen... Aber auf der anderen Seite benimmt sich keiner der beiden so, als sei er in den anderen verliebt. Wenn wir zusammen unterwegs sind, deutet nichts darauf hin, dass sie einander lieben könnten. Es ist nur Sasukes enorme Sorge, wenn die beiden nicht zusammen sind und der Fakt, dass sie den anderen so gut kennen... Ach was, ich höre hier schon die Flöhe husten!< „Sagt mal. Bei Narutos Doppelgängern ist es doch so, dass alle verschwinden, wenn dem Original etwas passiert, oder?“, fragt Shikori dann auf einmal, nachdem sie einige Minuten einfach nur das Geschehen bei dem Vampir verfolgt hat, ohne den anderen einen Kommentar zu der dortigen Situation zu geben. „Ja, wieso fragst du?“, erkundigt sich Hinata und kommt damit Sasuke zuvor, dem erneut die Sorge um Naruto groß ins Gesicht geschrieben steht. „Gut, das beruhigt mich. Eine der Auren, die sich nach Naruto anfühlen, hatte sich von den anderen entfernt. Die anderen drei Vampire waren dieser nach und, als sie bei dieser ankamen, verschwand sie auf einmal. Die übrige Aura von Naruto ist aber noch da und verfolgt nun seinerseits die anderen Vampire... Ups, ich korrigiere mich: hat sie verfolgt. Die anderen drei Auren sind eben eine nach der anderen verschwunden und Narutos ist wieder so stark wie immer. Er hat seine Doppelgänger also wahrscheinlich aufgelöst und ist jetzt gerade bei der Dorfgrenze!“, berichtet die Violetthaarige und öffnet dann wieder die Augen, wobei sie erschöpft scheint. „Puh, ein Glück!“, ist der Uchiha sichtlich erleichtert, aber auch den anderen in der Runde fällt ein Stein vom Herzen, dass mit dem Vampir alles in Ordnung ist. „Wow, eine tolle Leistung Shikori!“, ist Hinata beeindruckt. „Das scheint ja recht anstrengend gewesen zu sein, Schwesterchen!“, sieht Aysha zu Shikori. „Es ist nunmal nicht einfach, sich so gezielt auf eine bestimmte Aura zu konzentrieren und das auch noch über einen längeren Zeitraum. Darum würde ich jetzt gerne nach oben gehen und mich schlafen legen. Morgen heißt es ja wieder fit sein, wenn wir in die Jägerschule gehen!“, meint diese, erhebt sich und geht nach oben. Auch Sakura und Hinata beschließen, dass sie schon schlafen gehen wollen. Da Naruto wieder innerhalb des Dorfes ist, dürfte er in ein paar Minuten ja auch sicher wieder beim Haus ankommen, sodass sie sich diesbezüglich keine Gedanken mehr zu machen brauchen. Und da auch die beiden am nächsten Tag einiges vorhaben, wollen auch sie ausgeschlafen sein. Sasuke hingegen will unbedingt noch auf Naruto warten und auch die Eltern des Vampires wollen sichergehen, dass mit ihrem Sohn alles in Ordnung ist. Immerhin haben die beiden bisher von Shikoris und Ayshas Fähigkeiten nur grob vom Erzählen her etwas erfahren und wollen sich daher selbst überzeugen, ob Shikoris Aussagen zuvor der Wahrheit entsprechen. Aysha wartet auch noch, bis der Vampir eintrifft, allerdings nur, weil sie ihn noch ein wenig damit aufziehen will, dass er sich von ein paar kleinen Vampiren hat, so lange aufhalten lassen. Tatsächlich klingelt es schon wenige Minuten später an der Tür und wie Kushina diese öffnet, kommt auch wirklich der Blondschopf hinein. Die beiden gehen sofort wieder ins Wohnzimmer und Minato ist, wie kurz zuvor seine Frau, erleichtert, seinen Sohn unverletzt zu sehen. „Na, hast du auch endlich wieder zurückgefunden? Hast dich ja ganz schön lange von den drei kleinen Vampiren am Dorfrand aufhalten lassen, ehe du ihnen ein Ende bereitet hast!“, grinst die Jägerin den Vampir frech an. „Woher weißt du von diesen Vampiren?“, ist Naruto sichtlich verwirrt. „Das Weichei hier hat mal wieder rumgejammert, weil du ein paar Minuten überfällig warst, und darum hat Shikori mit ihrer Fähigkeit nach dir gesucht. Und dabei hat sie die drei anderen Vampirauren bemerkt und Hinweise für einen Kampf entdeckt gehabt!“, macht es Aysha richtig Spaß, dem Vampir dies unter die Nase zu reiben. „Nicht mal beim Jagen ist man unbeobachtet!“, grummelt der Blonde vor sich hin und erzählt dann, „Die drei hatten mich anscheinend beobachtet, als ich das Dorf verließ, und haben mich dann auf dem Rückweg abgepasst. Sie wollten wissen, wie man von den Jägern unbemerkt ins Dorf gelangen kann, weil sie dort jagen wollten. Ich wollte sie anfangs einfach nur abwimmeln, aber die drei waren stur. Sie wollten mich dazu zwingen, es ihnen zu verraten, und so kam es zum Kampf. Eigentlich wollte ich sie nicht auslöschen, aber sie ließen nicht locker und mir somit keine andere Wahl. Doch leider war das Teamwork der drei nicht zu verachten. Daher musste ich sie erstmal ablenken und das hat Zeit gekostet!“ „Ich kann es kaum fassen, dass du andere Vampire einfach so erledigst!“, glaubt Minato seinen Ohren kaum. „Wieso? Ninja töten doch auch andere Ninja, ohne mit der Wimper zu zucken. Außerdem, auch wenn ich selbst ein Vampir bin, habe ich keinen Respekt vor den Menschenjägern. Und die drei wollten die Dorfbewohner hier umbringen. Jetzt ist ihnen nur das widerfahren, was sie den Menschen hier antun wollten!“, entgegnet sein Sohn ruhig, „Aber jetzt will ich ins Bett. Der Tag heute war mir echt mehr als zu viel!“ „Tja, selbst schuld, wenn du dich unbedingt mit den Schulmeistern rumschlagen musstest!“, neckt die Sezaki ihn weiter. „Wer wollte sich hier mit wem rumschlagen, ist ja wohl die Frage. Aber ich hab jetzt keine Lust, das noch ewig auszudiskutieren. Also gute Nacht!“, meint Naruto und sieht dann zu Sasuke, „Willst du auch gleich mit hochkommen, oder lieber noch unten bleiben?“ „Ich komme gleich mit. Die Mädels schlafen ja wahrscheinlich auch schon fast, wenn man mal von der Naturkatastrophe hier absieht. Also dürfte es heute ja nichts wichtiges mehr zu besprechen oder erledigen geben!“, antwortet dieser, erhebt sich vorsichtig und geht zusammen mit Naruto, welcher ihn wieder etwas stützt, nach oben in ihr Zimmer. Auch Aysha, Kushina und Minato tun es den beiden kurz darauf gleich und begeben sich in ihre Schlafzimmer. Als Naruto und Sasuke in ihrem Zimmer ankommen, setzt der Vampir seinen Kumpel auf dessen Bett ab und begibt sich dann auch sofort in sein eigenes. Doch obwohl er zuvor meinte, dass er erschöpft sei, gibt es noch etwas, was ihn beschäftigt und er erst noch klären will, ehe er wirklich an Schlafen denken kann. „Sag mal Sasu, dass mit deinem Großvater, dass er vom Fuchs getötet wurde, wusstest du das?“, fragt er seinen Freund etwas kleinlaut, während er sich aufs Bett setzt. „Klar wusste ich das. Wieso fragst du?“, bekommt er ruhig als Antwort. „Naja, du hattest nie etwas deswegen gesagt. Aber als mein Dad das vorhin ansprach, schien es dich weder zu überraschen, noch wütend zu machen!“, entgegnet der Blondschopf. „Als mein Großvater starb, war ich erst ein paar Monate alt. Ich kann mich nicht an ihn erinnern. Er ist eigentlich ein Fremder für mich, den ich nur aus den Erzählungen meiner Eltern und von Itachi her kenne und die sich teilweise ziemlich widersprechen. Der Grund, weswegen ich den Fuchs nicht leiden konnte, war das Leid, welches er damals dem Dorf zugefügt hatte. Mein Großvater war nur einer von vielen, die in diesem Kampf ihr Leben verloren, aber an sich genauso fremd für mich, wie die anderen Opfer. Daher hat dies für mich im Gegensatz zu meinen Eltern oder meinem Bruder keine größere Bedeutung und darum hat es mich nicht gestört, als dein Vater das heute erzählt hatte!“, erklärt der Uchiha und fügt dann hinzu, „Außerdem glaube ich, dass auch mein Vater nur so sauer auf den Fuchs ist, weil der Tod meines Großvaters in seinen Augen unehrenhaft war!“ „Wie meinst du das denn? Im Kampf für die Sicherheit des eigenen Dorfes sein Leben zu lassen, zählt doch als ehrenhafter Tod?“, ist Naruto verwundert. „Das schon. Aber mein Vater meinte, dass der Fuchs meinen Großvater tot gebissen hätte. Und das ist dann doch eher peinlich als ehrenhaft!“, meint der Schwarzhaarige. 'Was, der war das? Der hat ja keine große Ähnlichkeit mit dem Zwerg!', hört Naruto den Fuchs in seinem Kopf und im nächsten Augenblick sieht er eine Kampfszene vor seinem inneren Auge, welche wohl eine Erinnerung des Fuchsgeistes zu sein scheint. Er sieht alles aus der Sicht des Neunschwänzigen. Aber er kann nicht nur sehen, was Kyubi damals sah, sondern auch dessen Gefühle in diesem Moment deutlich spüren. Und gerade die Gefühle des Fuchses sind es, die den Vampir stutzen lassen. 'Waren das wirklich Erinnerungen an den Angriff auf Konoha damals?', wundert sich Naruto. 'Was sollten das sonst gewesen sein!', grummelt sein Untermieter rum, weil er dies dem Vampir eigentlich gar nicht zeigen wollte. 'Diesen Mann hatte ich schon mal auf einem Bild bei Sasu zu Hause gesehen. Also wird das wahrscheinlich wirklich sein Opa gewesen sein. Aber wie kommt es, dass du dich noch an ihn so genau erinnerst? Ich meine, du hattest damals doch sehr viele Leute getötet', fragt der Blondschopf. 'Er war aber der einzige, den ich tot biss. Das ist eigentlich nicht mein Stiel. Bin ja kein reudiger Köter. Aber in dem Moment ging es nicht anders!', grummelt der Fuchs weiter. 'Ich weiß! Ich konnte es fühlen!', antwortet Naruto ihm und bekommt durch das Gespräch mit dem Neunschwanz gar nicht mit, dass Sasuke nach ihm ruft. „Naru! Hey, was ist mit dir? Naru!“, ist der Schwarzhaarige besorgt, da sein Kumpel nicht reagiert. „Hä... was ist Sasu?“, bemerkt der Vampir dann doch noch die Worte seines Freundes. „Das sollte ich dich fragen! Du sahst auf einmal total abwesend aus und schienst bedrückt zu sein!“, erklärt dieser seine Unruhe. „Ähm... wie soll ich das jetzt am besten erklären? … äh... Es ist so! Als du erwähntest, wie dein Opa genau gestorben war, hat das Kyubi ziemlich überrascht gehabt. Und wie er sich dann an diesen Moment erinnert hatte, bekam ich diese Erinnerung gerade mit!“, meint der andere. „Der Flohpelz hat dir gezeigt, wie er meinen Großvater umgebracht hat? Wieso sollte er das machen? Und wie soll das überhaupt gehen?“, ist Sasuke über diese Erklärung skeptisch. „Wie das mit dieser ganzen Telepathiesache genau funktioniert, kapier ich auch nicht. Aber an sich sind wir beide in der Lage, nicht nur die Gedanken des jeweils anderen zu hören, sondern auch die Erinnerungen dessen mitzubekommen oder Bilder zu übermitteln. Wie ich meine Gedanken vor ihm verbergen kann, weiß ich inzwischen, aber wenn ich beispielsweise wegen irgendwas durcheinander bin, klappt das nicht immer. Und auch meine Erinnerungen bekommt der immer mit, was manchmal recht nervig ist, aber ich hab mich inzwischen daran gewöhnt. Kyubi hingegen hat normalerweise kein Problem damit, seine Gedanken oder Erinnerungen vor mir zu verbergen. Doch gerade eben schien er so überrascht gewesen zu sein, dass ihm dies nicht gelang, und ich mitbekam, wie er an das Geschehene damals zurückdachte. Denn an seiner Reaktion danach hab ich mitbekommen, dass er mir dies nicht freiwillig gezeigt hatte. Genauso wenig, wie er deinen Opa damals tot beißen wollte!“, antwortet der Vampir, was Sasuke sichtlich verwirrt. „Okay, dass du den Flohpelz inzwischen irgendwie magst, hab ich ja mitbekommen. Aber deshalb zu behaupten, dass er damals bei dem Vorfall niemanden töten wollte, geht dann doch etwas zu weit, Naru. Das kauf ich dir nicht ab!“, meint dieser irritiert. „Ich habe nicht gesagt, dass er niemanden töten wollte. Denn ich kenne den Grund, weswegen er gerade Konoha damals als erstes angriff und auf wen er es abgesehen hatte. Ich sagte nur, er wollte deinen Opa nicht tot beißen. Dieser eine Angriff war eher eine Art Reflex!“, erklärt Naruto. „Und wieso bist du dir da so sicher?“, bleibt sein Kumpel noch skeptisch. „Wegen dem, was ich gesehen habe... Es war anscheinend mitten im Kampf. Kyubi war von dutzenden Ninjas umgeben. Er kämpfte gegen sie, aber er war weder wütend noch ängstlich. Und es war auch nicht sein Ziel, alle Dorfbewohner zu töten. Er hatte es nur auf Bestimmte abgesehen. Alle anderen hatte er nur getötet, weil sie ihn zuerst angegriffen hatten... Deinem Opa gelang es irgendwie, sich bis zu Kyubi vorzukämpfen, und als er beim Fuchs angekommen war, aktivierte er sein Sharingan. Wie Kyubi dies sah, bekam er eine Heidenangst und reagierte nur noch instinktiv. Er befürchtete, dass dein Opa vorhatte, ihn unter Kontrolle zu bringen. Doch da er schon einmal von einem Uchiha jahrelang wie ein Sklave gehalten wurde, der nur zum Kampf aus seiner Zelle geholt wurde, wollte er soetwas nicht noch einmal durchmachen. Daher hat er einfach zugebissen, damit dein Opa kein Jutsu auf ihn anwenden konnte!“, erklärt der Vampir, was er ungewollt vom Fuchs eben erfahren hatte. „Der Flohfänger soll Angst gehabt haben? Irgendwie ist das schwer vorstellbar!“, meint Sasuke ungläubig. „Ich konnte aber deutlich Kyubis Gefühle in dem Augenblick wahrnehmen und diese waren reine Angst. Er ist gar nicht so anderes als wir. Auch er wollte eigentlich nur in Ruhe leben, aber dies wurde ihm nicht vergönnt. Erst wurde er kontrolliert und dann, egal wo er hinkam, gejagt. Das man da aggressiv wird, ist ja nun auch nicht unvorstellbar!“, kontert der Vampir. „Stimmt auch wieder irgendwie... Aber sag mal Naru! Die, auf die der Fuchs es damals abgesehen hatte, war das zufällig mein Clan?“, fragt der Uchiha dann auf einmal nach. >Eigentlich sollte ich das Sasu doch nicht verraten! Und seinem Blick nach, ist das nicht geraten. Da wird Kyubi nachher wieder fluchen!<, fühlt sich der Blondschopf gerade zwischen den Stühlen, „Wie kommst du denn auf den Verdacht?“ „Deine Reaktion deute ich mal als ein 'ja'! Du sagtest eben, dass der Fuchs schon einmal von einem Uchiha kontrolliert wurde und dass er deswegen Angst vor meinem Großvater hatte. Außerdem sagtest du, dass er es nur auf bestimmte Personen abgesehen hätte und die anderen ihm so ziemlich egal waren. Also wenn ich Angst haben müsste, von jemandem kontrolliert zu werden, und gerade auf einem Rachefeldzug wäre, dann würde ich doch als erstes versuchen, die Gefahr, noch einmal fremdgesteuert zu werden, auszuschalten. Und diese Gefahr geht nunmal in seinem Falle von meinem Clan aus!“, erklärt der Schwarzhaarige, was ihn darauf schließen ließ. „Du hast es mal wieder voll erfasst!“, bestätigt Naruto diese Aussage dann schließlich. „Wenn das so ist, dann dürfte der ja von sich aus schon einen gewaltigen Hass auf mich haben, auch wenn ich ihn nicht Flohfänger nennen würde!“, überlegt Sasuke laut. „Ihn stört an dir eigentlich nur dein Spitzname für ihn. Dass du seinen Schwachpunkt nicht deinem Vater oder sonst wem verraten hast, hat bei ihm nen positiven Eindruck hinterlassen. Und solange du dies nicht doch noch weitererzählst oder dich, falls er freikommen sollte, ihm in den Weg stellen solltest, meinte er auch mal, dass er keinen Grund dafür hätte, dir etwas zu tun!“, überrascht sein Kumpel ihn mal wieder. „Woher willst du denn sowas schon wieder wissen?“, fragt er verwundert nach. „Du bekommst gar nicht mit, wie oft der mich in ein Gespräch verwickelt. Es ist selten, wenn der mal einen ganzen Tag den Mund hält. Und nicht immer will er mich nur nerven. Teilweise kommen da auch ganz vernünftige Gespräche zustande. Und in diesen haben wir schon so über die verschiedensten Sachen gesprochen. Unter anderem auch darüber, dass er dir oder den anderen nichts tun würde, wenn ich mal ausgelöscht werden sollte. Zumindest dann, wenn ihr euch ihm nicht in den Weg stellen würdet. Und das war sogar ernst gemeint. Ich hab inzwischen ein Gespür dafür, wann Kyubi lügt und wann er die Wahrheit sagt!“, erklärt der Blonde ihm. „Das glaube ich dir erst, wenn ich einen Beweis dafür bekomme. Und da ich diesen erst erhalten würde, wenn du draufgehen würdest, will ich diesen gar nicht erst erhalten!“, bleibt Sasuke skeptisch. „Naja, das ist deine Sache, ob du mir das glaubst oder nicht. Aber jetzt sollten wir erstmal schlafen. Beim Kampf gegen meinen Dad morgen will ich ausgeschlafen sein!“, meint dann der Vampir und macht es sich schon zum Schlafen bequem. „Wegen des Kampfes morgen solltest du noch etwas wissen, Naru!“, meint dann der Schwarzhaarige, mit einem Tonfall, der den Vampir neugierig werden lässt. Während die beiden jungen Männer sich in ihrem Zimmer unterhalten, sind auch Sakura und Hinata in ein Gespräch vertieft. „Sag mal Hinata! Was willst du die nächsten Tage eigentlich machen, wenn du nicht mit trainierst?“, fragt die Rosahaarige ihre Mitschülerin. „Ich hab Kushina gefragt, ob sie mir etwas bestimmtes beibringen könnte!“, antwortet diese etwas zurückhaltend, da sie diese Sache eigentlich nicht an die große Glocke hängen will. „Ach, und was?“, ist die Neugier der Medizinerin schlagartig geweckt. „Etwas, das ich wahrscheinlich nur von ihr lernen kann. Aber bitte frag nicht weiter. Es ist mir etwas unangenehm, darüber zu sprechen!“, erwidert die andere. „Wieso bist du eigentlich immer so schüchtern, Hinata? Hab doch endlich mal etwas mehr Selbstvertrauen! Du hast keinen Grund, immer so zurückhaltend zu sein!“, ist Sakura ungeduldig. „Ich habe aber auch keinen Grund, große Töne zu spucken!“, entgegnet die Schwarzhaarige traurig. „Wie meinst du das?“, ist die andere irritiert. „Du bist eine super Medizinerin. Sasuke ist bereits jetzt ein sehr guter Ninja. Shikori schafft es, in jeder Lage ruhig zu bleiben und die richtigen Entscheidungen zu treffen und ist außerdem eine perfekte Schwertkämpferin. Aysha ist zwar manchmal etwas schräg drauf, schafft es aber immer, ihre Ziele zu erreichen und ihren Kopf durchzusetzen. Außerdem haben die Schwestern schon so viel Lebenserfahrung, was wir vielleicht in unserem ganzen Leben nicht haben werden. Und Naruto hat es mit seinem eigenen Schicksal schon schwer genug, doch riskiert trotzdem alles, um seine Freunde zu beschützen. Außerdem ist er, wenn er wirklich ernst macht, stark wie kein anderer. Ihr alle seid etwas besonderes und mit euren Fähigkeiten bin ich mir sicher, dass auch der Verbotene Wald für euch keine Gefahr darstellt. Nur ich bin völlig nutzlos und euch doch eigentlich nur ein Klotz am Bein. Das ist mir heute bei dem Kampf klar geworden. Naruto musste mich die ganze Zeit beschützen und wurde deswegen sogar mit dem präparierten Kunai verletzt. Wäre da ein tödliches Gift dran gewesen, hätte das sein Ende sein können und das nur, weil ich zu schwach bin, um auf mich selbst aufzupassen!“, entgegnet die Hyuga. „Das stimmt doch gar nicht! Du bist genauso stark wie wir alle!“, will die Rosahaarige sie vom Gegenteil überzeugen. „Ach, und was habe ich schon helfen können? Ohne Naruto hätte mich Orochimaru vor einem halben Jahr ausgesaugt. Und obwohl ich unbedingt stärker werden wollte, um auch selbst anderen helfen zu können, bin ich noch immer kein bisschen besser geworden als damals. Aber das will ich endlich ändern!“, wird die Stimme der Hyuga auf einmal entschlossener. >Ihr scheint diese Sache ja sehr wichtig zu sein. Aber sie scheint sich nicht sicher zu sein, ob sie diese auch umsetzen kann. Deswegen will sie nicht darüber reden. Dann sollte ich sie auch nicht drängen!<, überlegt Sakura und meint dann, „Wenn das so ist, dann drücke ich dir die Daumen, dass du das, was auch immer du vorhast, auch schaffst. Aber wenn wir uns wieder auf den Weg nach Konoha machen, will ich spätestens wissen, was du hier von Narutos Mum gelernt hast. Auch wenn ich finde, dass du dies nicht nötig hast, da du auch so stark genug bist.“ Wie in den Zimmern der Schüler inzwischen langsam Ruhe einkehrt, gehen in einem anderen Zimmer die Gespräche erst los. „Ich hoffe mal, dass du noch munter bist, Schwesterchen. Denn du schuldest mir noch eine Antwort!“, ruft Aysha, während sie das Zimmer von sich und ihrer Schwester betritt. „Kann das nicht bis morgen warten? Ich bin müde!“, grummelt die Angesprochene. „Nein, kann es nicht!“, kommt es energisch zurück. „Dann mach schnell! Was für eine Antwort bin ich dir noch schuldig? Ich hab jetzt keine Lust mehr, lange darüber nachzudenken!“, meint diese genervt, während sie sich aufsetzt. „Selbst schuld, dass ich dich jetzt damit nerve. Hättest es mir ja auch vorhin direkt sagen können. Aber da wolltest du ja zu dem kleinen Blutsauger, damit der aus der Jägerschule rauskommt. Und nun sag endlich, was du vermutest, weswegen sich unsere Fähigkeiten verstärkt haben!“, fordert die Blondine ungeduldig. „Ach das meinst du. Ich hatte eigentlich gedacht, dass dir der Gedanke vielleicht selbst schon hätte kommen können. Aber wenn dem nicht so ist, dann sag ich es dir halt!“, erinnert sich ihre Schwester wieder daran, „Also, ich glaube, dass Naruto die Ursache dafür ist!“ „Der kleine Blutsauger? Das ist nicht dein Ernst?“, zweifelt die Jüngere an dieser Aussage. „Doch, das ist mein Ernst! Überleg doch mal. Bevor wir Naruto trafen, wolltest du alle Vampire sofort auslöschen. Und jetzt bist du mit ihm befreundet, sogar so gut, dass du ihn, obwohl er ein Vampir ist, nicht einmal dann mehr auslöschen könntest, wenn er zur Gefahr für Menschen werden würde!“, erklärt Shikori ihr. „Gut, auf mich bezogen könnte das stimmen. Aber das ist keine Erklärung, warum sich deine Fähigkeiten weiterentwickelt haben. Du konntest diese Blutsauger doch vorher auch schon leiden!“, ist die andere noch nicht überzeugt. „Nach dem Vorfall damals, als uns dieser Vampir gerettet hatte, als wir noch unerfahren waren, hatte ich verstanden, dass es auch Vampire gibt, die anders als Orochimaru sind. Trotzdem hatte ich noch immer eine starke Abneigung gegen sie. Ich konnte sie zwar tolerieren und mich somit an die Regeln halten, ohne dies anschließend zu bereuen, aber auch ich hatte immer mal wieder den Wunsch, einfach alle Vampire zu erledigen, damit es nie wieder zu einem Vorfall wie mit unserem Dorf kommen könne. Das änderte sich erst durch Naruto!“, erklärt die Ältere. „Das kam mir aber anderes vor!“, sieht Aysha sie mit prüfendem Blick an. „Hättest du dich von mir daran hindern lassen, Vampire auszulöschen, wenn du gewusst hättest, dass ich dies selbst am liebsten machen würde? Wohl kaum! Darum ließ ich mir nichts anmerken. Ich hielt mich zwar ohne schlechtes Gewissen an die Regeln, aber wirklich überzeugt von diesen war ich damals noch nicht!“, gibt die Schwertträgerin zu, „So, und jetzt lass mich endlich schlafen!“ „Du und dein Regeltick! Der hat ja schon immer genervt, aber gerade finde ich den noch bekloppter als eh schon. Aber das ist deine Sache!“, meint Aysha nur kopfschüttelnd und macht sich dann auch fertig, um ins Bett zu gehen, >Aber wenn das stimmt, war wohl wirklich Naruto der Auslöser dafür, dass unsere Fähigkeiten stärker geworden sind. Ob ich mal nett 'Danke!' sagen sollte? … Nee, keine Lust! Der bildet sich dann bloß was drauf ein!< Nach diesem Gedanken legt sich die Blondine dann auch schlafen und damit kehrt nach diesem, für einige sehr kräftezehrenden, Tag endlich Ruhe im Haus ein. -------------------------- So, das war das letzte Kapitel in diesem Jahr. Bis es im neuen Jahr dann mit dem Kampf zwischen Naru und seinem Vater weitergeht, wünsche ich euch erstmal ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2013. Ich hoffe, ihr bleibt meiner FF auch dann noch treu, eure Kagome1989 ^^ Kapitel 129: Vater gegen Sohn ----------------------------- Hallo alle miteinander. Ich wünsche euch ein frohes Jahr 2013 und hoffe, dass ihr alle gesund reingerutscht seid. Die Wartezeit bei der FF ist nun auch endlich zu ende. Hoffe, ihr seid mir dieses Jahr ebenso treu wie 2012 ^^ Aber nun genug der Vorrede. Hier ist das erste Kapitel im Jahr 2013 ---------------------------------------- Als Sasuke am nächsten Morgen erwacht und sieht, dass Naruto noch zu schlafen scheint, ist er etwas überrascht. Normalerweise war der Vampir immer schon vor ihm selbst wach und nun pennt dieser noch tief und fest. Und das, obwohl es schon recht spät ist, was den Schwarzhaarigen am meisten verwundert. >Ob der Fuchs ihn wieder volltextet?<, überlegt er, während er sich vorsichtig erhebt. Zwar soll er seinen Fuß Sakuras Anweisung nach noch zwei Tage lang schonen, aber ein paar Schritte dürften es ja nicht weiter verschlimmern, da er sich ja schon den letzten Tag brav an die Vorgaben der Medizinerin gehalten hatte. Immerhin hatte er keine wirkliche Lust, sich mit dieser und der Mutter seines besten Freundes anzulegen. Das hätte ihm im schlimmsten Falle noch einen Besuch im Krankenhaus beschert, auf den der Uchiha gut verzichten kann. „Naru, wach auf. Der Kampf mit deinem Vater soll doch bald anfangen!“, versucht er seinen Kumpel zu wecken, wie er neben dessen Bett zu stehen kommt. „Was ist los? … Was für ein Kampf?“, murmelt der Blondschopf vor sich hin und scheint wirklich gerade erst am Aufwachen zu sein, was Sasuke verwundert. „Der Kampf mit deinem Vater, für den du eigentlich ausgeschlafen sein wolltest!“, kommt es vom Schwarzhaarigen zurück. „Huch... ist es schon so spät?“, wundert sich Naruto, während er sich aufsetzt und erstmal auf die Uhr schaut, „Stimmt, ich sollte mich besser schnell fertig machen, ehe mein alter Herr noch auf die Idee kommt, mich wecken zu wollen!“ „Was ist denn heute mit dir los? Schlecht geschlafen?“, fragt sein Kumpel nach. „Eher zu wenig. Der Fuchs hat mich gestern noch mehrere Stunden wach gehalten, weil er sich darüber aufgeregt hatte, dass du durch mich herausgefunden hattest, dass er damals hinter deinem Clan her war, als er Konoha angriff. Das sollte ich eigentlich für mich behalten und das hat den daher tierisch genervt! Der hat erst vor etwa zwei Stunden Ruhe gegeben“, antwortet der Vampir, während er sich laut gähnend streckt. „Wäre es dann nicht besser, wenn du den Kampf etwas verschiebst. Nicht, dass du dabei dann noch einschläfst!“, kommt es mit einem leicht schadenfrohen Lächeln vom anderen. „Mal ganz davon abgesehen, dass mein Dad damit eh nicht einverstanden wäre, werd ich das schon irgendwie packen. So hat mein alter Herr zumindest eine kleine Chance, sich beim Kampf nicht völlig zu blamieren!“, grinst nun der Blonde und erhebt sich. „Pass lieber auf, dass du dich nicht blamierst. Dein Vater scheint ja alles andere als schwach zu sein!“, ermahnt Sasuke ihn. „Ist er auch nicht. Aber er soll endlich kapieren, dass ich nicht mehr derselbe bin wie vor sieben Jahren!“, spricht Naruto entschlossen und scheint schlagartig hellwach zu sein. Auf einmal hört man ein lautes Poltern, welches sich dem Zimmer der beiden zu nähern scheint und kurz darauf wird die Zimmertür aufgerissen. „Wie lange wollt ihr beiden denn noch pennen? Jetzt wird aufgestanden!“, brüllt Minato, kaum dass die Tür offen ist. „Du wirst dich nie ändern, oder?“, grummelt Naruto mit zugehaltenen Ohren, „Wir wollten gerade runter kommen, Dad!“ „Du solltest eigentlich schon lange unten sein. Immerhin wolltest du mir doch heute angeblich zeigen, dass du in den letzten beiden Jahren besser geworden bist!“, kommt es von seinem Vater. „Das werde ich auch!“, meint der Vampir selbstsicher. „Dann zeig mal, was du drauf hast und finde erstmal den Kampfplatz. Wenn du in zehn Minuten nicht da bist, hast du kampflos verloren, Sohnemann!“, sagt der Erwachsene provozierend, geht auf die beiden Jungen zu und legt Sasuke eine Hand auf die Schulter, „Ich werd mit Sasuke schonmal vorgehen. Deine Mum und eure Freunde dürften auch schon warten. Also beeil dich lieber!“ Nach diesen Worten verschwinden Minato und der ein wenig verwirrte Sasuke in einer Rauchwolke. >Das Dad immer solch eine Show abziehen muss! Und das der mich jetzt hier einfach den Kampfplatz suchen lässt, ist echt eine gemeine Aktion von ihm. Immerhin kenn ich mich hier absolut nicht aus. Aber da ich keine andere Wahl hab, werd ich mich wohl auf sein Spiel einlassen müssen!<, überlegt Naruto genervt. 'Und, was hast du jetzt vor? Wie willst du in der kurzen Zeit einen Ort finden, ohne auch nur den geringsten Anhaltspunkt zu haben?', kommt eine Frage von Kyubi. 'Da Dad es hasst, an irgendwelchen abgeschlossenen Orten zu kämpfen, werd ich einfach aus der Luft suchen lassen!', antwortet Naruto, geht zum Fenster und öffnet dieses. 'Und wie soll das gehen?', wundert sich der Fuchs. 'Sieh einfach zu!', kommt es vom Vampir und im selben Augenblick erschafft er dutzende Schattendoppelgänger, welche im Garten vor dem Fenster erscheinen, „Also los Jungs, ihr wisst, was zu tun ist!“ Kaum, dass der echte Naruto dies gesagt hat, verwandeln sich die Doppelgänger in Vögel und schwärmen in alle Richtungen aus. „So, und ich werd erstmal noch schnell was trinken, bis sie Dad und die anderen gefunden haben!“, sagt der Vampir noch zu sich selbst, geht zu seiner Tasche und holt eine Blutkonserve heraus, >Der Kampf wird nicht leicht werden. Da sollte ich auf Nummer sicher gehen!< 'Nicht dumm!', kommt ein Kompliment vom Neunschwänzigen. 'Dad hat es schon vor meiner Verwandlung geliebt, mich wie einen Idioten irgendetwas suchen zu lassen. Daher hab ich mir irgendwann das mit den Doppelgängern einfallen lassen. Das spart massig Zeit!', erklärt der Blondschopf, wie er auch schon mit dem Trinken fertig ist und bereits von einem seiner Doppelgänger die Information über den Aufenthaltsort seines Vaters erhält, >Oh man! Wieso musste der sich extra einen Kampfplatz in der Nähe der Jägerschule aussuchen? Und wer sind diese ganzen Leute, die neben Dad und den anderen noch dort sind? Sind das etwa Jäger aus der Schule? Was hat der sich denn bloß dabei gedacht? … Hach, egal erstmal. Das kann ich ihn ja gleich selbst fragen!< Mit diesem Gedanken lässt er die übrigen Doppelgänger verschwinden, springt aus dem Fenster und macht sich, über die Dächer des Dorfes eilend, auf den Weg zu den anderen. Naruto braucht auf dem Wege keine drei Minuten, bis er bei einer großen Arena mitten im Dorf ankommt. Überall auf den Zuschauerrängen befinden sich Personen, von denen der Vampir einige sogar als Jäger wiedererkennt, welchen er am Vortag innerhalb der Schule über den Weg gelaufen war. Jedoch schenkt er diesen weiter keine Beachtung, sondern begibt sich direkt in die Mitte der Arena, von wo aus er auf einen bestimmten Bereich der Ränge hinaufblickt. In diesem Bereich befinden sich seine Eltern und seine Freunde. „Dad, hör auf mit Mum zu flirten und komm runter! Oder willst du jetzt auf einmal kneifen?“, ruft er zu seinem Vater hinauf, welcher daraufhin leicht verärgert zu seinem Sohn in die Arena herunterspringt. „Wer soll hier geflirtet haben? Ich hatte nur gewartet, dass du endlich hier ankommst!“, streitet der Ältere ab, obwohl sein Sohn mit seiner Anschuldigung nicht ganz falsch lag. „Du hattest wohl eher nicht erwartet, dass ich jetzt schon auftauche!“, grinst Naruto breit. >Wer rechnet auch schon damit, dass der die Arena hier in nur fünf Minuten erreicht. Dabei hätte ich darauf gewettet, dass der in der Nähe der Jägerschule zuletzt suchen würde!<, grämt sich Minato etwas, ehe er erwidert, „Das ist doch jetzt auch egal. Immerhin sind wir ja nicht zum Quatschen hier, nicht wahr!“ „Stimmt! Aber mich würde vorher noch interessieren, warum du ausgerechnet hier kämpfen willst und was die ganzen Jäger hier zu suchen haben!“, fragt der Jüngere, während er instinktiv eine Abwehrhaltung einnimmt. „Da ist aber einer neugierig!“, grinst Minato und taucht eine Sekunde später auf einmal hinter seinem Sohn auf. Ehe der Ältere diesen jedoch mit seinem Schlag treffen kann, weicht der Vampir ihm mit einem geschickten Sprung aus. „Wenn du mir nicht antworten willst, dann denk ich mir halt meinen Teil!“, meint dieser dann, zieht ein Kunai und greift nun seinerseits an. „Ach, und was wäre das?“, erkundigt sich Minato, während auch er ein Kunai zieht, welches anders als das von Naruto zwei Spitzen besitzt, und den Angriff seines Sohnes damit abblockt. „Dass du doch Angst davor hast, dass ich stärker sein könnte als du, und deshalb zu faulen Tricks greifst!“, grinst dieser herausfordernd, springt zurück und wirft einige Shuriken auf seinen Gegner. „Faule Tricks? Willst du mich hier beleidigen?“, ist Minato eingeschnappt, doch wehrt die Wurfgeschosse trotzdem locker ab. „Dann nenn ich es mal anders. Du weißt, dass du mich ohne Vorteil nicht besiegen kannst!“, kommt es vom Vampir und sofort erschafft er ein Dutzend Schattendoppelgänger, die auf seinen Vater losstürmen. „Und was für ein Vorteil soll das sein, Sohnemann?“, scheint dieser wirklich ahnungslos und weicht den Angriffen der Doppelgänger geschickt aus. „Zum einen ist es in einer Stunde Mittag und dann wird es in dieser Arena absolut keinen Schatten mehr geben, … was mir dann im Kampf leider noch immer etwas zu schaffen macht... Daher sollte ich besser keine Zeit verschwenden... Doch ich halt dir mal zugute, dass du das wahrscheinlich verdrängt haben dürftest, … da du ja nicht wirklich kapiert hast, wer ich bin... Aber dass mich die Gegenwart von so vielen Jägern beunruhigt, … solltest selbst du dir denken können!“, wechseln sich die Klone beim Erklären ab und lassen zeitgleich ein Gewitter von Kunai und Shuriken auf den Älteren niederprasseln, dem er augenscheinlich nicht entkommen können dürfte. „Wenn du willst, dass der Kampf hier schnell endet, gib doch einfach auf! Außerdem müsstest du doch wissen, dass ich auf solche Tricks nicht angewiesen bin!“, taucht dieser aber auf einmal am Rand der Arena auf und lässt die Kopien seines Sohnes ganz schnell verschwinden, indem sie alle von mehreren Shuriken getroffen werden. Nur der echte Naruto schafft es, dem Angriff unversehrt auszuweichen. „Ach, und warum dann das ganze Publikum hier an diesem sonnigen Plätzchen?“, fragt der Vampir, während er mit einem Kunai weitere Wurfsterne seines Vaters abwehrt. „Diese Arena ist der einzige Ort innerhalb des Dorfes, der meines Erachtens nach genügend Platz für unseren kleinen Kampf bietet. Jedoch steht sie unter der Verwaltung der Jägerschule, sodass ich diese gestern Abend noch um Erlaubnis fragen musste. Und die Schulmeister gaben mir diese nur unter der Bedingung, dass sie und ihre Schüler diesen Kampf beobachten dürften, da diese daraus sehr viel lernen dürften. Ich glaube zwar nicht, dass die von dir was nützliches lernen können, aber zumindest können so auch deine Freundinnen dem Kampf beiwohnen. Aysha war nämlich sehr enttäuscht, als sich andeutete, dass sie ihn hätte verpassen können!“, antwortet dieser dem Jüngeren und taucht plötzlich nur ein kleines Stückchen hinter diesem auf. „Oh man, es ist echt fies, dass du mir dieses Raum-Zeit-Jutsu nicht beibringen willst!“, grummelt Naruto rum, weicht dem Kunai seines Vaters aus und erschafft erneut acht Doppelgänger. „Du kennst unsere Vereinbarung: Erst wenn du mich in einem Kampf besiegst, bringe ich es dir bei!“, kommt es von Minato, als es ihm auf einmal gelingt, seinen Sohn, welchen er auch beim erschaffen der Kopien nicht aus dem Auge gelassen hat, zu fassen zu bekommen, zu Boden zu ringen und dort zu fixieren, indem er mit der einen Hand die Hände des Vampires auf dessen Rücken festhält und diesem mit der anderen Hand ein Kunai in den Nacken drückt. „Verdammt!“, flucht Naruto, als er mit dem Gesicht im Dreck landet. „Das war es dann wohl, Sohnemann. Und ich muss wirklich sagen, dass ich enttäuscht bin. Du bist zwar im Vergleich zu vor zwei Jahren etwas stärker geworden, aber nach deinen großen Worten gestern hätte ich mir doch mehr von diesem Kampf erwartet!“, erklärt sich Minato schon zum Sieger des Kampfes. „Was macht dieser dämliche Blutsauger denn da unten? Wieso macht der Idiot nicht ernst? Der kann doch nicht wirklich so ablosen!“, regt sich Aysha beim Betrachten des auf dem Boden liegenden Vampires auf. „Minato und ich haben euch doch gesagt, dass Naruto nicht gewinnen wird!“, sagt Kushina ruhig, doch freut sich innerlich riesig, dass ihr Mann gewonnen hat, auch wenn ihr die Niederlage ihres Sohnes schon ein wenig Leid tut. „Kaum zu glauben, dass Narutos Vater so schnell ist. Das kann man ja gar nicht mitverfolgen, wie er auf einmal den Ort wechselt!“, ist Sakura völlig perplex. „Das liegt nicht direkt an seiner Geschwindigkeit, dass man dies nicht beobachten kann. Es scheint ein Teleportations-Jutsu zu sein!“, bringt Hinata ein, die den Kampf mit ihrem Byakugan verfolgt und daher die Veränderungen im Chakra von Minato kurz vor seinem Verschwinden bemerkt hat. „Gut erfasst, Hinata. Und genau wegen dieses Jutsu kann Naruto nie und nimmer gegen Minato gewinnen. Er versteht nämlich nicht, wie es funktioniert!“, erklärt die Rothaarige wieder. „Auch wenn er es nicht versteht, müsste Naruto eigentlich in der Lage sein, damit klarzukommen. So stark, wie seine Sinne ausgeprägt sind, müsste er seinen Vater im Moment seines Auftauchens bereits ausmachen können!“, grübelt Shikori. „Das glaube ich auch. Und gerade darum ist es noch schlimmer, dass der Blutsauger sich hier plattmachen lässt! Der kann nachher noch was erleben!“, ist ihre Schwester fuchsteufelswild. „Halt die Lust an und sieh dem Kampf weiter zu, Naturkatastrophe!“, kommt es mit monotonem Tonfall von Sasuke, welcher noch immer wie gebannt zu den beiden Kämpfenden in der Arena sieht und auf einmal leicht zu grinsen beginnt. „Was weißt du, das wir nicht wissen, Schatz?“, wundert dies die Medizinerin. „Ich hab Naru gestern Abend von der Wette erzählt und er meinte, er würde schon aufpassen, dass Aysha zu ihrem Gratisessen kommt. Allerdings wollte er diesen Kampf hier auch nutzen, um seinen Eltern endlich endgültig die Augen zu öffnen!“, erzählt der Schwarzhaarige. „Wie meinst du das?“, wundert sich Hinata. „Bisher hatte er gegen seinen Vater nur mit seinen menschlichen Fähigkeiten gekämpft, so, wie er auch in der Schule kämpft. Und mehr hat er auch bisher in diesem Kampf nicht gezeigt!“, erklärt der Uchiha den anderen, ohne dabei seinen Blick von der Arena abzuwenden. „Dann sollte er aber langsam mal zeigen, dass er kein Mensch ist. Ansonsten ist der Kampf jetzt zu Ende!“, überlegt die Schwertkämpferin laut. „Er ist schon dabei!“, ist nur noch von Sasuke zu hören, ehe das Gespräch schlagartig endet und alle wieder wie gebannt den Kampf beobachten. Unten in der Arena bereiten Narutos Doppelgänger gerade immer paarweise das Rasengan vor und verteilen sich gleichmäßig um das Original und seinen Vater. Minato beobachtet das alles aus dem Augenwinkel, zeigt sich aber unbeeindruckt. „Die lässt du doch eh nicht angreifen. Der Schaden, den du dabei davontragen würdest, wäre ebenso schwer wie bei mir!“, sagt er selbstsicher. „Na, wenn du dir da so sicher bist, hast du ja nichts zu befürchten, alter Mann!“, grinst der Vampir herausfordernd, als sich seine Kopien auch schon auf seinen Vater stürzen. „Was? Bist du lebensmüde?“, ist dieser geschockt und schon einen Augenblick später zum Rand der Arena verschwunden. „Naruto!!!“, ruft er besorgt, da sein Sohn die volle Wucht des Angriffes abbekommen haben muss. „Ja? Was ist denn?“, hört der Ältere da aber schon die Stimme seines Sohnes direkt hinter sich. „Was? Wie kommst du so schnell hierher?“, kann Minato gerade so noch dem Angriff ausweichen. Sofort geht Minato auf Abstand und sieht irritiert zu seinem Sohn. >Wie ist er nur dem Angriff entkommen?<, wundert er sich, doch bekommt dann einen leichten Schock, als er bemerkt, dass Narutos Sachen ziemlich was abbekommen haben, >Was? Das kann nicht sein? Er hat den Angriff abbekommen und ist trotzdem noch immer fit? Oder besser gesagt, er scheint sogar noch schneller als zuvor zu sein? Was geht hier vor?< Als ob der Vampir die Gedanken seines Vaters lesen könnte, beginnt er breit und überlegen zu grinsen. Schon allein, um seinen alten Herrn so perplex zu sehen, hat dieser Kampf sich gelohnt. „Im Gegensatz zu vor zwei Jahren habe ich heute kein Problem mehr damit, meine ganzen Fähigkeiten zu nutzen!“, sagt Naruto und geht sofort zum Angriff über. „Wie meinst du das?“, fragt Minato irritiert, während er ziemlich zu tun hat, den schnellen und harten Tritten und Schlägen seines Sohnes auszuweichen. An Abblocken ist da erst gar nicht zu denken. Und selbst, wenn sich der Erwachsene an einen anderen Punkt der Arena teleportiert, dauert es nur den Bruchteil einer Sekunde, bis der Vampir ihn schon wieder am Schlafittchen hat. „Ich hab es dir doch gestern gesagt. Ich bin kein Mensch mehr, sondern ein Vampir. Und Vampire sind den Menschen in Geschwindigkeit, Stärke und Reflexen nunmal an sich überlegen. Von der Widerstandsfähigkeit muss ich wohl gar nicht erst anfangen. Doch da ich bis vor kurzen die Tatsache, dass ich ein Vampir bin, noch verflucht hatte, nutzte ich die Fähigkeiten, die daher rührten, so selten wie möglich. Jetzt habe ich damit allerdings kein Problem mehr!“, erklärt dieser und lässt seinem Gegner keine noch so kleine Verschnaufpause. >Mist! Ich komm nicht einmal dazu, mir eine Strategie zu überlegen. Ich bin ja nur mit ausweichen beschäftigt... Da hilft wohl nichts. Ich muss erstmal hier weg!<, überlegt Minato und ist auf einmal völlig verschwunden. >Wo ist er denn jetzt hin?<, wundert sich Naruto, da er seinen Vater in der gesamten Arena nicht ausmachen kann. „Hey, wo ist der Alte denn jetzt auf einmal hin? Abhauen ist feige!“, beschwert sich Aysha, als Minato auf einmal verschwunden ist, da sie den Kampf bereist in ihrem Sinne entschieden gesehen hat. „Minato ist sicher gleich wieder da!“, meint Kushina, welche von der Kraft ihres Sohnes eben völlig überrumpelt wurde, >Respekt Naruto! Dass du deinen Vater mal zum Rückzug zwingen würdest, hätte ich nicht erwartet. Aber noch ist der Kampf nicht zu Ende!< Wie Kushina gesagt hatte, dauert es keine zwei Minuten, bis Minato wieder in der Arena auftaucht. „Na, wieder soweit zu Atem gekommen, dass wir weiter machen können, alter Mann? Oder willst du jetzt vielleicht einfach aufgeben?“, sieht der Vampir sofort mit siegessicherem Blick zu ihm. „Als ob ich gegen meinen Sohn verlieren würde! Du hattest mich nur ein wenig überrascht und ich brauchte einen Augenblick, um mir eine neue Strategie zurechtzulegen. Und daher wird der Kampf jetzt wieder anders verlaufen, als gerade eben!“, kommt es vom Älteren zurück und an seinem entschlossenen Blick kann man erkennen, dass dies keine leeren Worte sind. >Er nimmt mich als Gegner ernst! Das ist zumindest schonmal ein kleiner Sieg für mich. Und den Sieg dieses Kampfes werde ich ebenfalls einfahren!<, blickt Naruto konzentriert zu seinem Vater und hält ein Kunai im Anschlag, „Na dann lass uns weitermachen!“ „Aber gerne doch!“, kommt es noch von Minato, ehe er ebenfalls ein Kunai zieht und auf seinen Sohn zustürmt. Dabei legt sich das Chakra des Älteren auf einmal wie ein dünner Film um die Klinge seiner Waffe. >Das Windchakra! Jetzt macht er richtig ernst!<, versteht sein Sohn sofort, was der Erwachsene gerade getan hat und will es ihm gleichtun, >Mist! Das hätte ich wohl mehr üben sollen!< Auch um Narutos Kunai legt sich ein Chakrafilm. Dieser ist jedoch nicht so fein wie der bei seinem Vater und daher kann der Vampir bereits erahnen, was beim Aufeinandertreffen der Klingen passieren wird. Und er hat mit seiner für ihn ungünstigen Vorahnung sogar recht. Beim Zusammenprall der Kunai geht die Klinge des Älteren durch Narutos wie ein Messer durch warme Butter und trennt so locker die Spitze des Kunai ab. Doch es soll noch etwas passieren, womit keiner der Kämpfer gerechnet hatte. Die abgetrennte Spitze fliegt nämlich mit hoher Geschwindigkeit in die Zuschauerränge. Und nicht irgendwo hin, sondern genau auf Sasuke zu. >Nein, Sasu!<, ist der Vampir sofort um seinen besten Freund besorgt, wendet seinen Blick von seinem Vater ab und verfolgt mit den Augen die Flugbahn des Geschosses. >Wieso immer auf mich?<, denkt der Uchiha genervt, wie er die Kunaispitze auf sich zufliegen sieht, und will dieser schon ausweichen, als sich dies auf einmal erübrigt. Denn ehe diese bei ihm ankommt, wird sie von jemandem mit der Hand abgefangen. Und dieser jemand ist niemand anderes als Aysha, welche eine Reihe vor dem Schwarzhaarigen sitzt. „Hey, der Jammerlappen ist meine persönliche Zielscheibe. Den darf nur ich abschießen!“, brüllt sie in die Arena herunter, während sie die Waffenspitze einfach auf den Boden fallen lässt. „Es ist zwar nett, dass du Sasuke helfen wolltest, aber du solltest auch mal nachdenken, Aysha! Sasuke wäre schon nicht getroffen worden und du wärst jetzt nicht verletzt!“, kommt es ermahnend von Sakura, während sie sich über die Sitze nach vorne beugt und sich um die Hand der Jägerin kümmert, welche nun von einer tiefen Schnittwunde geziert wird. „Ich bin mir da nicht so sicher, ob das Weichei noch rechtzeitig ausgewichen wäre, Pinky!“, kommt es nur von dieser und tut dann so, als sei nichts gewesen. „Ich schätze mal, dass mein Schwesterchen nur sichergehen wollte, dass Naruto durch den Geruch von Sasukes Blut nicht abgelenkt wird und sie dadurch doch noch die Wette verlieren könnte!“, schmunzelt Shikori, als ihre Schwester ertappt zu Boden blickt. „Das ist doch jetzt egal. Der Kampf geht weiter!“, beendet Kushina die Unterhaltung. Als Naruto sieht, was sich bei seinen Freunden zugetragen hat, schüttelt er mit einem erleichterten Lächeln den Kopf. >Wieso hab ich mir jetzt eigentlich Sorgen gemacht. Sasu wäre doch eh nicht getroffen worden, auch ohne Ayshas Eingreifen!<, denkt dieser mit einem Seufzen und will sich wieder dem Kampf zuwenden, als auch schon sein Vater direkt hinter ihm auftaucht. „Während eines Kampfes wird nicht geträumt!“, tönt dieser und greift seinen Sohn an. Jedoch nicht mit dem noch immer gezückten Kunai, sondern mit der leeren Hand. Da der Vampir mit einem Angriff mit der Waffe gerechnet hat und wirklich noch ein wenig abgelenkt ist, kann er der Attacke nicht vollends entgehen und wird leicht am Rücken gestreift. >Puh, das war verdammt knapp!<, denkt er erleichtert und steht einen Augenblick später einige Meter von seinem Vater entfernt, zieht ein neues Kunai und wartet auf den richtigen Zeitpunkt für den nächsten Angriff. >Tja, damit dürfte ich den Kampf soeben zu meinen Gunsten entschieden haben, auch wenn mein Sohnemann das jetzt noch nicht weiß!<, ist Minato allerdings schon siegessicher. Kapitel 130: Wer wird siegen? ----------------------------- Da Naruto glaubt, dem letzten Angriff seines Vaters um Haaresbreite entkommen zu sein, macht er sich über diesen keine weiteren Gedanken und greift mit vollem Tempo erneut an. Als er jedoch bei seinem Gegner ankommt, verschwindet dieser plötzlich und taucht hinter seinem Sohn auf, sodass dieser erneut nur ganz knapp dem Gegenangriff, dieses mal mit dem durch Windchakra geschärften Kunai, entgehen kann. >Wie kam Dad denn jetzt so schnell hinter mich? Sonst ist er mit seinem Jutsu bei einem Angriff von mir doch immer auf Abstand gegangen. Wieso also jetzt auf einmal ein Angriff von hinten?<, überlegt der Vampir, während er sofort wieder einem Angriff seines Vaters ausweichen muss, welcher erneut direkt hinter Naruto auftaucht. Noch mehrere Male greift der Ältere seinen Sohn an, indem er sich hinter dessen Rücken teleportiert, und der Vampir kann diesen Angriffen immer nur haarscharf entgehen. >Jetzt reicht es!<, glaubt der Jüngere dann, den Plan des anderen durchschaut zu haben. Beim nächsten Verschwinden von Minato macht sich Naruto bereit, diesen in dem Moment anzugreifen, wie dieser hinter ihm erscheint. Doch genau bei diesem mal taucht der Ältere wieder in einiger Entfernung auf. Ein kurzes selbstsicheres Grinsen im Gesicht des Vampires nach dem vorherigen Angriff hat seinen Vater erkennen lassen, dass dieser nun wohl genau dies vorhabe. „Na, willst du nicht vielleicht doch endlich aufgeben?“, fragt dieser selbstsicher seinen Sohn. „Wieso sollte ich? Gut, du hast mehr Kampferfahrung als ich, was schon allein vom Altersunterschied herrührt, und du durchschaust meine Pläne schneller als ich deine, das gebe ich zu. Doch ich habe die größere Ausdauer. Im Augenblick haben die Sonnenstrahlen ihre stärkste Wirkung auf mich, was mir neben deinen Angriffen noch zusätzlich zu schaffen macht. Aber trotzdem ist es dir noch nicht gelungen, auch nur einen richtigen Treffer zu landen, seit ich ernst mache. Und je mehr Schatten sich wieder in die Arena legt, desto leichter wird mir der Kampf wieder fallen und dann bin ich wieder am Drücker. Ich muss also nur ein wenig auf Zeit spielen, bis sich die Umstände wieder zu meinen Gunsten bessern. Und während mir ein langer Kampf nichts ausmacht, verbrauchst du mit deiner Technik ständig Chakra und wirst schwächer. Du wirst also derjenige sein, der am Ende den Kürzeren ziehen wird!“, überspielt der Jüngere gekonnt, dass er im Moment wegen der Sonne doch mehr Probleme hat, als es nach Außen hin erscheint. Ein guter psychologischer Trick, wenn auch unbewusst. >Stimmt ja. Er hatte vorhin ja auch schon angedeutet, dass die Sonne für ihn zu einem Problem werden könne. Und trotzdem schafft er es bisher, jedem Angriff auszuweichen. Vorhin habe ich ihn auch nur getroffen gehabt, weil er mit seinen Gedanken bei Sasuke und den anderen war. Aber was mache ich jetzt? … An sich habe ich nur zwei Möglichkeiten. Entweder, ich kämpfe so weiter wie bisher und riskiere, dass sich der Kampf in die Länge zieht. Oder ich gebe jetzt alles und versuche das hier mit wenigen Angriffen zu beenden... Das Risiko bei der zweiten Variante ist sehr groß. Ich würde bei jedem Angriff eine Menge Chakra verbrauchen. Wenn es mir nicht gelingt, ihn zu treffen, verliere ich, weil mir das Chakra ausgeht. Aber wenn Naruto wirklich stärker werden sollte, wenn die Sonne weiterzieht, nützt mir auch aufgespartes Chakra nichts mehr. Ein Angriff ist nutzlos, wenn er das Ziel nicht trifft!<, ist Minato durch das ruhige Auftreten seines Sohnes irritiert. Während der Ältere versucht, sein weiteres Vorgehen zu planen, nutzt der Vampir die dadurch entstandene angriffsfreie Zeit und erschafft schnell mal zwei Dutzend Doppelgänger, welche sich sofort auf seinen Gegner stürzen und diesen daher aus seinen Überlegungen reißen, ehe er zu einer Entscheidung kommen konnte. Der Erwachsene versucht zwar mit seinem Raum-Zeit-Jutsu wieder auf Abstand zu kommen, aber die Kopien seines Sohnes sind ihm immer wieder direkt auf den Fersen, egal wo der Ältere auch auftaucht. Der echte Naruto hält sich dabei überwiegend aus dem aktiven Kampfgeschehen heraus, um nicht unnötig Kräfte zu verbrauchen, bis sich die äußeren Gegebenheiten für ihn wieder bessern. Er weicht nur aus, wenn sein Vater mal wieder in seinem Rücken zum Vorschein kommt, und erschafft Ersatz für Schattendoppelgänger, welche von seinem Gegner vernichtet wurden. Doch wie er dem Kampf nun stärker zusieht als selbst bestreitet, macht er eine interessante Beobachtung. 'Was hat das denn zu bedeuten? Wenn Dad nicht gerade hinter mir auftaucht, scheint er sich nur an sieben andere Stellen hier in der Arena zu teleportieren. Wieso das?', überlegt er und ist dabei so verwundert, dass er diese Gedanken unbewusst den Fuchs hören lässt. 'Der hat diese Stellen markiert. Das ist alles!', kommt von diesem in dem Moment ein gelangweilter Einwurf, der irgendwie verschlafen klinkt. 'Markiert? Wie kommst du darauf?', fragt der Vampir interessiert nach, auch auf die Gefahr hin, dadurch nicht voll konzentriert dem Kampf folgen zu können. 'Weil der dir vorhin, als er dich am Rücken gestreift hatte, dort ebenfalls eine Markierung verpasst hat!', bekommt er zur Antwort. 'Er hat mich am Rücken markiert? … Stimmt ja. Erst danach ist er das erste mal hinter mir aufgetaucht! Aber wie hat er dann die Arena markiert? Die Stellen scheinen nicht strategisch ausgewählt zu sein. Also hat er dies nicht vorbereitet. Doch während des Kampfes ist mir nicht aufgefallen, dass er soetwas gemacht hätte!', grübelt Naruto. 'Dies herauszufinden liegt bei dir. Da kann ich dir auch nicht helfen. Und jetzt lass mich wieder schlafen!', nörgelt der Neunschwänzige. 'Du pennst, während ich kämpfe?', wundert sich Naruto über den Kommentar. 'In der Nacht kam ich ja nicht viel dazu. Und außerdem wolltest du doch nicht, dass ich dich beim Kampf ablenke. Also kann ich auch genauso gut schlafen. Du wirst dir nach dem Kampf doch eh noch mehrmals Gedanken darüber machen, sodass ich dabei dann schon erfahren werde, was hier alles schönes abgegangen ist und wie du dich blamierst. So, und jetzt lass mich in Ruhe!', klingt Kyubi genervt und zieht sich dann auch sofort zurück. >Na der hat ja die Ruhe weg. Aber sein Hinweis war gar nicht so verkehrt. Vielleicht komme ich jetzt endlich hinter das Prinzip von Dads Technik!<, überlegt der Blondschopf noch kurz und wendet dann wieder all seine Aufmerksamkeit dem Kampf zu und dies keine Sekunde zu früh. Minato hat bemerkt, dass sich der echte Naruto nicht nur noch immer aus dem aktiven Kampfgeschehen heraushält, sondern auch, dass dieser mit einem mal nicht mehr voll bei der Sache ist. Diese Unaufmerksamkeit will der Ältere dann auch sofort ausnutzen. Er erschafft mit einer Hand schnell ein gewaltiges Rasengan, taucht hinter seinem Sohn auf und will den Kampf nun mit einem Schlag beenden. Doch der Vampir hat seine Unterhaltung gerade noch rechtzeitig beendet und kann im letzten Moment mit einem Sprung in die Luft der Attacke seines Vaters entkommen, welcher nun seinerseits zu tun hat, einem Angriff zu entgehen. Denn anders als das Original waren die Schattendoppelgänger die ganze Zeit über voll und ganz bei der Sache und zwei Paare von ihnen haben zeitgleich mit dem Erwachsenen ein Rasengan erschaffen, mit welchem sie diesem nach dem Entkommen des echten Naruto nun attackieren. Und tatsächlich gelingt es den Kopien, Minato zu treffen. Es ist zwar kein Volltreffer, sondern nur ein Streifen am Arm, aber dieses genügt, dass dieser sich ersteinmal wieder ganz aus dem Kampfbereich zurückzieht. >Er hat sich wieder verdrückt. Aber das soll mir ganz recht sein. Vielleicht komm ich jetzt seinem Jutsu auf die Schliche!<, überlegt Naruto, als er in der Mitte der Arena landet und reihum zu den Plätzen sieht, an denen sein Vater als Ziel seiner Teleportation erschienen war. Doch leider fällt ihm an diesen nichts Ungewöhnliches auf, also schickt er seine Doppelgänger zu je einer dieser Stellen. Aber auch diese können nichts Auffälliges finden. Es sieht in der gesamten Arena so aus, wie es an einem Kampfplatz nun einmal aussieht. Der Boden ist stellenweise von den heftigen Angriffen aufgewühlt, es liegen Shuriken und Kunai herum, welche im Kampfgeschehen aus den Händen ihrer Besitzer geschlagen wurden und an zwei Stellen ist die Mauer der Arena beschädigt worden und es liegen herausgebrochene Steine am Boden. Eine Markierung ist jedoch nirgendwo zu sehen. >Was entgeht mir nur? Gut, ich bin beim Analysieren von solchen Situationen nicht so gut wie Sasu oder Sakura, aber es sollte mir doch möglich sein, diese dämlichen Markierungen zu finden!<, regt sich Naruto innerlich tierisch auf und wirft aus Frust ein Kunai mit voller Wucht in die Mauer der Arena, welches bis zur Hälfte in den Stein eindringt, ehe ihm etwas bewusst wird, >Verdammt, das war mein letztes Kunai! Ich sollte schnell welche einsammeln!< Sofort hebt er seine eigenen Kunai, welche ihm am nächsten liegen auf, als er zufällig bemerkt, dass überall da, wo seine Doppelgänger noch immer stehen, eines der Kunai seines Vaters zu deren Füßen liegt. Als er sich weiter umsieht, kann er zwar auch noch ein paar andere Kunai mit zwei Spitzen erblicken, aber er bemerkt einen kleinen Unterschied: Die Kunai bei seinen Kopien haben ein Stück Stoff um den Handgriff gebunden, die anderen nicht. >Jetzt hab ich es! Die Markierung befindet sich an den Kunai!<, hat der Vampir den Trick durchschaut, jedoch einen kurzen Moment zu spät, um dies zu seinem Vorteil nutzen zu können, denn da taucht sein Vater auch schon wieder hinter ihm auf. „Ich muss zugeben, dass du gestern doch nicht zu groß aufgetragen hattest. Der Kampf mit dir verlangt mir doch mehr ab als erwartet. Aber trotzdem wirst du nicht gewinnen!“, sagt dieser, als der Jüngere seinem Angriff mit dem Rasengan gerade noch so ausweichen kann und sich die beiden nun wieder angriffsbereit in einigem Abstand gegenüberstehen. >Ich sollte mir nicht anmerken lassen, dass ich hinter den Trick von Dads Jutsu gekommen bin. Dann bin ich vielleicht in der Lage, es gegen ihn zu benutzen. Ich muss ihn nur noch einmal dazu bringen, eine kleine Verschnaufpause einlegen zu müssen!<, bedenkt der Jüngere schnell und meint dann, „Danke für das Kompliment. Aber deine Vorhersage wird nicht eintreffen, das garantiere ich dir. Irgendwie bekomm ich dich schon noch zu fassen!“ Im nächsten Moment prallen wiedereinmal die Kunai der beiden Kämpfer aufeinander. Die Doppelgänger des Jüngeren umringen die beiden sofort und lassen einen Regen von Kunai und Shuriken auf die beiden niederprasseln, welchem der Vampir mit einem Sprung gen Himmel ausweicht. Sein Vater kann diesem Angriff jedoch ebenfalls entgehen, indem er sich an einen anderen Punkt der Arena teleportiert. Sofort kommen aber schon die nächsten Wurfgeschosse auf ihn zu und er muss erneut ausweichen. Naruto erschafft, noch ehe er wieder gelandet ist, weitere Doppelgänger und lässt diese sich, zum Angriff bereit, überall in der Arena verteilen. Auch bei jedem der markierten Kunai platziert er ein oder zwei der Klone, was durch die Vielzahl der Kopien jedoch nicht als bewusst auffällt. Trotzdem zwingt er auf diesem Wege seinen Vater dazu, beim Ausweichen vor dem nächsten Angriff der Doppelgänger sich hinter seinen Sohn zu teleportieren. Damit hatte dieser gerechnet, einen Klon zu sich kommen lassen und ein Rasengan vorbereitet, während sein Vater noch mit den anderen Kopien zu tun hatte. In dem Augenblick, in dem Minato hinter dem Jüngeren erscheint, dreht dieser sich mithilfe seines Doppelgängers in der Luft um und greift seinen Vater mit der erschaffenen Chakrakugel an. Der Erwachsene ist nicht in der Lage, in der Luft dem Angriff entgehen zu können. Allerdings erreicht das Rasengan auch nicht seine maximale Wirkung, da Minato von der Attacke selbst noch vorher weggeschleudert wird. Der Schaden ist aber trotzdem so groß, dass der Getroffene sich ersteinmal zurückzieht, um sich von dem Angriff zu erholen. >Dad ist heute echt ein ziemlicher Feigling. Das ist schon das dritte mal, dass er die Flucht ergreift. Hätte nicht erwartet, dass das so schnell klappen würde!<, grinst Naruto innerlich, während er in der Arena landet und dann kurz seinen letzten Angriff nochmal bedenkt, >Aber hätte ich es eben geschafft, das Rasengan richtig zu formen, wäre der Kampf jetzt schon vorbei. Doch ich bin leider von der Sonne zu sehr mitgenommen, um die Konzentration aufzubringen, die es benötigt, diese Technik in der Luft anzuwenden. Dadurch war das Chakra nicht komprimiert genug und Dad wurde von dem Restchakra um die Kugel herum weggestoßen, was die Hauptwucht des Angriffs hat ins Leere laufen lassen! … Egal, ich sollte jetzt lieber dafür sorgen, dass der nächste Angriff diesen Kampf entscheidet, anstatt mich lange über die verpasste Chance aufzuregen!< Bei seinem letzten Gedanken blickt er zu seinen Schattendoppelgängern, welche daraufhin sofort wissen, was sie zu tun haben. Sie sammeln in Windeseile die markierten Kunai von Narutos Vater auf und platzieren sie zusammen im Zentrum der Arena. Danach erschaffen die Doppelgänger immer zu zweit ein Rasengan und stellen sich um die Kunai herum. Nur eine Kopie geht zum echten Vampir und erschafft ebenfalls eine Chakrakugel. Nur anders als gewöhnlich ist es dieses mal der Doppelgänger, welcher die Kugel in der Hand hat und nicht das Original. Nachdem das Rasengan vorbereitet ist, blickt der echte Naruto zu der Gruppe seiner Klone in die Arenamitte. Der Doppelgänger bei ihm stellt sich so neben ihn, dass er sofort angreifen kann, wenn Minato wieder hinter Naruto auftauchen sollte. >Damit wäre alles vorbereitet. Jetzt muss nur noch das Timing stimmen und schon hab ich den Kampf gewonnen. Also los Dad! Komm schon her und hohl dir deine Niederlage ab!<, wartet Naruto hochkonzentriert darauf, dass sein Vater wieder in die Arena zurückkehrt. Es dauert mehrere Minuten, bis Minato wieder in der Arena auftaucht. Da Naruto und seine Doppelgänger die Rasengan die gesamte Zeit über aufrechterhalten haben, hat der Vampir während dieser Wartephase einiges an Chakra verbraucht, sodass dieser Angriff nun sitzen muss, wenn er seinem Vater nicht doch noch den Sieg überlassen will. Ob der Erwachsene bereits den Plan seines Sohnes durchschaut hat und deshalb extra lange weg war? Das wird sich gleich zeigen! Minato taucht innerhalb des Kreises zwischen den Doppelgängern auf. Als er von allen Seiten die Chakrakugeln auf sich zukommen sieht, will er sich zu einem anderen Platz der Arena teleportieren, aber zu seiner Verwunderung taucht er wieder zwischen den angreifenden Kopien seines Sohnes auf. >Was geht denn hier auf einmal ab? Wieso komm ich hier nicht weg?<, wundert sich der Ältere und versucht dann, sich hinter Naruto zu teleportieren, was ihm auch gelingt. Jedoch bleibt ihm keine Zeit, um durchzuatmen, denn wie er hinter dem Vampir erscheint, wird er sofort von dem Doppelgänger angegriffen, welcher diesem den Rücken freihalten soll. „Jetzt reicht es mir! Schluss mit vorsichtig!“, beschließt Minato, alles auf eine Karte zu setzen. Noch ehe der Angriff des Doppelgängers ihn erreicht, erschafft auch er ein Rasengan. Doch anders als sein Sohn, benötigt er dazu keinen Doppelgänger, sondern kann die Chakrakugel mit nur einer Hand erzeugen. Als die beiden Chakrakugeln zusammenprallen, wird eine große Menge Energie frei, welche den Klon des Vampires verschwinden und Minato für einen kurzen Augenblick die Orientierung verlieren lässt. Diese Gelegenheit nutzt Naruto, greift seinen Vater blitzschnell von hinten an, ringt ihn zu Boden und fixiert ihn dort so, wie es der Ältere einige Zeit zuvor bei ihm getan hatte. „Wie sagtest du vorhin so schön Dad. Das war es dann wohl, nicht wahr? Tja, jetzt ist der Kampf wirklich vorbei, aber der Sieger bist nicht du!“, grinst der Jüngere breit, während sein Vater vergebens versucht, sich aus dessen Griff zu befreien, „Vergiss es Dad! Ich hatte doch vorhin schon gesagt, dass ich stärker bin als ein normaler Mensch. Und solange du nicht solche Tricks wie Sakura oder Aysha drauf hast, reicht deine Kraft nicht aus, um dich mit Gewalt zu befreien. Also gib schon einfach auf!“ „Na gut, du hast gewonnen! Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass du mich eines Tages schlagen würdest, Sohnemann!“, gesteht Minato dann auch wirklich seine Niederlage ein, nachdem er noch ein paar Sekunden vergebens versucht hat, sich zu befreien. „Wäre ich noch immer ein Mensch, hätte ich auch nicht gegen dich gewonnen. Dann hätte ich mit deinem Tempo durch dein Jutsu nicht mithalten können. Aber ich bin eben kein Mensch mehr!“, meint der Vampir ernst, während er den Älteren wieder loslässt. „Wenn das so ist, dann muss ich dir ja auch nicht beibringen, wie das Jutsu funktioniert!“, zieht dieser Naruto aus. „Vergiss es! Ich bin ein Vampir, also ist es ja auch kein Betrug, wenn ich diese Fähigkeiten einsetze. Das heißt, du hast keine Ausrede und wirst mir dein Jutsu gefälligst beibringen. Und am besten fangen wir heute damit gleich an, damit ich das bis Montag kann, wenn wir in den Verbotenen Wald gehen!“, entgegnet der Jüngere energisch, aber mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht, wie bei seinem Vater auch. „Sieht so aus, als sei der Kampf beendet. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass Naruto in der Lage wäre, Minato zu besiegen. Vor allem nach dem nicht, was er zu beginn gezeigt hat. Er ist in den letzten beiden Jahren wirklich sehr viel stärker geworden!“, staunt Kushina. „Der ist eigentlich noch um einiges stärker. Ich kapier wirklich nicht, warum der kleine Blutsauger die ganze Zeit über nur auf Sparflamme gekämpft hat!“, meint Aysha ernüchtert und verschränkt lässig die Arme hinter dem Kopf. „Jetzt beschwer dich doch nicht auch noch. Naruto hat den Kampf gewonnen und du damit die Wette. Somit ist doch eingetreten, was du wolltest. Außerdem hatte Naruto durch die Sonne auch ein ziemliches Handykap!“, kommt es beschwichtigend von ihrer Schwester. „Die Sonne dürfte nicht das einzige Problem gewesen sein. Ich denke mal, dass ihn auch die Vielzahl an Jägern hier nicht gerade unbeeindruckt gelassen haben dürfte. Außerdem war Naru vorhin auch kaum aus den Federn gekommen, weil ihn der Flohfänger die Nacht über nicht wirklich hat schlafen lassen. Und auch, wenn er es sich nicht weiter hat anmerken lassen, dürfte der Schlafmangel seine Konzentration trotzdem beeinträchtigt haben. Und nicht zu vergessen ist sein Gegner auch alles andere als ein Schwächling gewesen!“, legt Sasuke ein gutes Wort für seinen Kumpel ein. „Das ist wahr. Wir hätten gegen Narutos Vater wohl sehr alt ausgesehen. Kaum zu glauben, wie schnell er ist! Allerdings frage ich mich, wohin er während des Kampfes verschwunden war, wenn er die Arena verlassen hatte“, überlegt Sakura. „Das ist ein Geheimnis!“, grinst die Rothaarige die Medizinerin an, >Und ich hatte es gestern noch als unsinnig erachtet, als Minato meinte, dass er für den Notfall eine Markierung zu Hause setzen wollte. Hätte er auf mich gehört, wäre der Kampf noch eindeutiger für Naruto ausgefallen!< „Wollen wir hier noch lange labern, oder lieber Naruto zu seinem Sieg gratulieren!“, kommt es lächelnd von Hinata und sofort erhebt sich die junge Frau und springt zu den beiden Blondhaarigen in die Arena. „Na dann mal los!“, will der Uchiha der Schwarzhaarigen sofort hinterher, wird aber von Sakura an der Schulter festgehalten. „Wir beide nehmen den langen Weg, Schatz!“, meint diese in einem Tonfall, welcher absolut kein Nein erlaubt. „Na dann bis später, Jammerlappen!“, kommt es gehässig von Aysha, während sie sich zusammen mit Shikori und Kushina nun auch in die Arena begibt. „Meinst du nicht, dass du etwas übertreibst, Süße?“ fragt Sasuke leicht genervt nach. „Mit Verletzungen ist nicht zu spaßen und das hier sind immerhin gut zehn Meter. Also komm jetzt, wenn du zu Naruto runter willst!“, lässt die Rosahaarige da nicht mit sich reden und macht sich mit ihrem Freund übers Treppenhaus auf zum Rest der Gruppe. Als Sasuke und Sakura endlich bei den anderen ankommen, nähern sich gerade auch drei weitere Personen von einem anderen Zugang der Arena Naruto und dem Rest. Es sind die Schulmeister Kumos und, wie Naruto diese auf sich zukommen sieht, verzieht er skeptisch das Gesicht und weicht einen Schritt zurück. „Naruto kann die Schulmeister anscheinend wirklich nicht leiden!“, schmunzelt Sakura, wie sie diese Szene beobachtet. „Die drei da sind die Schulmeister? Die sehen ja nicht unbedingt so aus, als seien die solche bedeutenden Leute. Da sieht man mal wieder, wie der erste Eindruck täuschen kann. Aber das Naru nicht gut auf die zu sprechen sein dürfte, ist nach dem, was er und Hinata gestern erzählt haben, doch kein Wunder!“, meint Sasuke und mustert die drei Jäger genauestens, bis sie kurz darauf dann endlich bei den anderen sind. „Das war ein wirklich beeindruckender Kampf! Jedoch wundert es mich, dass du dich anfangs so sehr zurückgehalten hast Naruto!“, gratuliert Konan den Kämpfern. „Es ist meine Sache, wie ich kämpfe!“, entgegnet der Vampir kühl. „Was sollen denn diese schlechten Manieren, junger Mann?! So haben wir dich nicht erzogen!“, meckert Kushina ihren Sohn an und verpasst ihm dabei eine Kopfnuss. „Seien Sie froh, dass er nicht nach der Erziehung von Jiraiya gekommen ist. Dann wären ein paar abweisende Worte ihr geringstes Problem!“, muss Shikori sich verkneifen, loszulachen. „Zumal ich diese Haltung nach den gestrigen Ereignissen durchaus verstehen kann. Wir hatten uns wirklich falsch verhalten. Aber wir wollten nun einmal auf Nummer sicher gehen. Immerhin hing die Sicherheit der Dorfbewohner von unserer Entscheidung ab!“, meint die Blauhaarige ruhig. „Und gerade wegen unseres Verhaltens gestern sind wir sehr dankbar, dass du unserer Bitte nachgekommen bist, und einverstanden warst, dass wir und die Neulinge und Anfänger unserer Schule diesen Kampf beobachten durften. Unsere Schüler haben dadurch sicher sehr viel gelernt!“, bedankt sich Nagato. >Wie jetzt? Ihrer Bitte nachgekommen? Dad meinte doch vorhin...!<, ist der Vampir kurz verwundert und sieht dann mit wütendem Blick zu seinem Vater, „Dad?“ „Äh... ja, was ist denn Sohnemann?“, fragt dieser und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. >Also war das wirklich nur eine Bitte und keine Bedingung. Und Dad hat dieser einfach über meinen Kopf hinweg zugestimmt!<, hat Naruto richtig Probleme, nicht gleich an die nicht vorhandene Decke zu gehen und sagt dann gereizt, „Wir reden später noch Dad. Ich geh Heim!“ „Warte Naru!“, will Sasuke seinen Kumpel aufhalten, da ihm dessen Reaktion gerade mehr als nur etwas merkwürdig vorkam. Da Naruto einfach losrennt, ohne auf die Worte seines besten Freundes zu achten, will dieser ihm nun nachrennen. Doch dabei vergisst er mal wieder seine noch nicht wieder völlig verheilte Verletzung und, als er zu einem Sprung ansetzen will, um schneller voranzukommen, gibt sein Fuß unerwartet nach. Zwar kann der Uchiha verhindern, sich völlig langzulegen, aber wie er seinen Sturz abfängt, greift er versehentlich in eines der Kunai, welche vom Kampf noch in der Arena herumliegen. Als Naruto den Blutgeruch seines Freundes wahrnimmt, bleibt er abrupt stehen und dreht sich zu diesem um. Auch die Schulmeister beobachten diese Situation und, wie sie bemerken, dass sich die Pupillen des Vampires zu Schlitzen verengt haben, machen sie sich sofort zum Angriff bereit. Kapitel 131: Auf in den Verbotenen Wald! ---------------------------------------- „Stopp!“, stellt sich Shikori den Schulmeistern in den Weg, noch ehe diese einen Angriff starten können. Der Schwertträgerin und ihrer Schwester war sofort klar, wie die Chefs von Kumos Jägerschule die Situation bewerten würden, und dass sie daher eingreifen müssen. Doch ehe Aysha den Vampir vor dem bevorstehenden Angriff warnen konnte, hatte die ältere Sezaki bereits gehandelt. „Was soll das?“, kommt es eilig von Yahiko, als er bereits versuchen will, an der Violetthaarigen vorbei zu kommen. „Ich trage die Verantwortung für Narutos Taten. Daher habt ihr kein Recht, euch hier einzumischen!“, entgegnet diese ernst und blockiert den dreien weiterhin den Weg. „Aber...!“, will sich Nagato einmischen, wird aber unterbrochen. „Hätte akute Gefahr gedroht, wäre es nun eh schon zu spät, oder? Also kommt runter!“, bringen die Worte der jüngeren Sezaki die Schulmeister dazu, die Situation doch erstmal einfach nur zu beobachten, anstatt sofort zu handeln. Naruto geht langsam auf Sasuke zu. Doch außer durch seine Augen wirkt er dabei kein bisschen bedrohlich. Auf seinen Lippen liegt sogar ein leicht verschmitztes Lächeln. „Irgendwie hast du, wenn wir zusammen unterwegs sind, in letzter Zeit einen Hang zur Tollpatschigkeit. Oder machst du das mit Absicht, um mich zu ärgern?!“, meint der Blondhaarige schmunzelnd, während er seinem Kumpel die Hand reicht, um ihm aufzuhelfen. „Ich bin doch nicht diese Naturkatastrophe, dass ich das absichtlich machen würde. Außerdem fällt dir das bei mir einfach nur stärker auf als bei anderen!“, entgegnet dieser und erhebt sich dann. „Außerdem bekommt Naruto das auch so gut wie jedes mal mit, wenn du dich verletzt, da ihr ja fast permanent zusammen seid, Schatz!“, steht Sakura auf einmal neben den beiden. Als die Schwestern die Schulmeister erstmal halbwegs beruhigt hatten, war sie sofort zu den beiden gegangen. Denn auch, wenn es im Augenblick keine Anzeichen dafür gibt, dass Naruto die Kontrolle verlieren könnte, so ist es für ihn jedes mal enorm anstrengend, seine Selbstbeherrschung zu bewahren, wenn er das Blut des jungen Uchiha riecht. Und dies ist auch der Medizinerin bewusst. „So, und jetzt erstmal Händchen her!“, grinst sie daher ihren Freund an und beginnt sofort, die Verletzung zu heilen, während sie das Wort dann aber an den Blondschopf wendet, „Naruto, ist mit dir wirklich alles okay? Der Kampf eben schien auch für dich nicht ganz leicht gewesen zu sein und wir sollten wohl besser keine Risiken im Augenblick eingehen!“ „Du meinst, wegen der Schulmeister? Hätten die angegriffen, wäre ihr Ruf, Vampire zu erledigen, ehe diese etwas davon mitbekommen, im Eimer gewesen. Dann hätten die mich erstmal fangen müssen. Die Arena ist ja groß genug. Und wegen meines Blutdurstes brauchst du dir auch keine Sorgen machen. Ich hab zwar einiges an Chakra verbraucht und bin wegen der Sonne etwas erschöpft, aber da Dad beim Kampf nicht einen einzigen anständigen Treffer gelandet hatte, ist das hier im Gegensatz zu vorgestern in der Höhle ein Witz!“, beruhigt dieser sie. „Gestern warst du nach dem Kampf gegen die drei ziemlich fertig und heute meinst du so einfach, dass sie dich erstmal fangen müssten? Ist das nicht etwas leichtfertig, Naru?“, fragt Sasuke skeptisch nach. „Hier ist bedeutend mehr Platz als gestern in der Trainingshalle. Die einzige Möglichkeit, wie die mich hier schnell zu fassen bekommen könnten, besteht in der Fähigkeit von dem Rothaarigen; Nagato hieß der, glaube ich; und die kann er hier nicht einsetzen, weil dann auch die Zuschauer von dieser Technik betroffen wären. Und für ganz so bescheuert, dass die dann nicht irgendwann gerafft hätten, dass ich mich unter Kontrolle habe, halte ich die jetzt eigentlich nicht!“, erklärt der Vampir, „Trotzdem bin ich dankbar, dass Shikori und Aysha das gleich unterbunden haben!“ „Und was hast du jetzt vor? Willst du die Sache nicht vielleicht besser schnell klären, damit die wissen, dass es kein glücklicher Zufall war, dass du Sasuke nichts getan hast?“, fragt Sakura nach, als sie nun mit dem Heilen von Sasukes Verletzung fertig ist. „Es ist mir egal, ob die das für nen Zufall halten, oder nicht. Ich mach mich von hier weg!“, meint der Vampir nüchtern und will sich schon wieder auf den Weg machen. „Ich komme mit Naru!“, kommt es von Sasuke und das mit einem Tonfall, der dem Vampir verrät, dass sein Kumpel seinen Kopf auf jeden Fall durchsetzen wird. „Mit deinem Fuß wirst du heute noch keine Ausflüge machen!“, protestiert Sakura. „Ich will eh nur nach Hause. Und wenn ich Sasu etwas stütze, dürfte das doch in Ordnung gehen, oder Sakura?“, kommt der Blondschopf, dessen Pupillen nun bereits wieder normal sind, seinem Kumpel zuvor, welcher in der Situation wohl eine ziemliche Diskussion vom Zaum gebrochen hätte. Denn sowohl er als auch die Rosahaarige hätten ihren Dickschädel mit aller Macht versucht durchzusetzen. „Du willst jetzt wirklich direkt nach Hause?“, will sich die Medizinerin versichern. „Ja! Ich will erstmal was trinken und dann mit meinem Dad trainieren. Wir hatten mal vereinbart, dass er mir sein Raum-Zeit-Jutsu beibringt, wenn es mir gelingt, ihn in einem Kampf zu besiegen. Und da wir ja nur für ein paar Tage hier sind und es danach wohl mindestens einige Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern wird, bis ich die beiden mal wieder hier besuche, wollen wir keine Zeit verlieren. Denn an einem Tag ist diese Kunst nicht zu meistern!“, erklärt der Vampir. „Also gut! Wenn das so ist, könnt ihr gehen!“, erlaubt die Rosahaarige und sieht dann zu Sasuke, „Aber du wirst dich heute trotzdem noch schonen Schatz, verstanden?“ „Schon klar. Ich bin nicht dumm. Immerhin hab ich nicht vor, am Montag wegen des Beines hier bleiben zu müssen!“, willig Sasuke ein. „Ich dachte, es sei noch nicht sicher, ob wir Montag in den Verbotenen Wald dürfen?“, wundert sich der Blondschopf. „Es ist auch noch nicht hundertprozentig sicher. Aber in diesem Wald scheint irgendetwas vorzugehen. Die Schulmeister hatten gestern einige Jäger ins Gelände nahe dem Wald geschickt und, als heute morgen Deidara und Sasori nach diesen Jägern sehen wollten, um die Informationen an die Schulmeister weiterzuleiten, waren alle verschwunden, obwohl sie den Wald selbst nicht betreten konnten. Das haben Shikori, Aysha und ich heute früh mitbekommen, als wir in der Schule ankamen. Es scheint sich dort irgendetwas zu verändern und daher wird der Sache auf jedem Fall nachgegangen werden. Die Schwestern haben heute Morgen noch eine ganze Weile mit den Meistern gesprochen, weil sie diese überzeugen wollen, uns diese Sache zu überlassen!“, klärt Sakura ihn auf. „Verstehe! Ich hoffe mal, dass die drei schlau genug sind und nicht noch weitere unnötige Opfer in ihr Verderben rennen lassen werden. Ich glaube nämlich nicht, dass man dem Geschehen in diesem Wald auf gewöhnliche Weise auf die Schliche kommen kann!“, wirkt der Vampir kurz todernst, ehe er wieder normal schaut und meint, „Aber das müssen die wissen. Ich will jetzt hier weg!“ Danach machen sich Naruto und Sasuke auch sofort auf den Weg und Sakura geht wieder zu den anderen. Die Schulmeister wissen nicht, ob es wirklich eine gute Idee ist, einen Vampir und den Menschen, dessen Blut er verfallen ist, nach einem Kampf einfach alleine gehen zu lassen. Aber da Shikori sich bereiterklärt hatte, für Naruto die Verantwortung zu übernehmen und diese darin kein Problem sieht, haben sie kein Recht, sich da einzumischen. Schon kurze Zeit später ist die Arena wieder leer und die Freunde gehen jeder ihren eigenen Beschäftigungen nach. Shikori und Aysha halten sich an die Vereinbarung mit den Schulmeistern und helfen beim Unterrichten der Anfänger aus, zu denen an diesem Tag auch Sakura gehört. Hinata ist mit Kushina unterwegs, aber keine der beiden Frauen will verraten, was sie vorhaben. Minato geht gleich nach Hause und, wie er dort ankommt, sitzen sein Sohn und Sasuke auf einer Couch im Wohnzimmer und unterhalten sich. Jedoch endet das Gespräch der beiden dann auch schnell, denn der Vampir will sofort mit dem Training des Raum-Zeit-Jutsu beginnen. Minato beginnt auch wirklich gleich mit dem Training, aber zum Leidwesen des Vampires steht an diesem Tag erstmal nur Theorie auf dem Plan, womit dieser sich ziemlich abzumühen hat, was seinen Kumpel sichtlich zu amüsieren scheint. An den nächsten Tagen sieht der Tagesablauf bei den meisten genauso aus. Nur Sasuke begleitet Sakura und die Schwestern ab dem übernächsten Tag zur Jägerschule, um zu trainieren. Denn noch immer konnten die Jäger nichts über die Neugeborenen in Erfahrung bringen, sodass es immer wahrscheinlicher wird, dass die sechs am Montag in den Verbotenen Wald dürfen, und darauf will der Uchiha, so gut es eben geht, vorbereitet sein. Genauere Informationen über die Geschehnisse im Wald liegen jedoch leider auch keine vor. Um unnötige Opfer zu vermeiden, wurden die Nachforschungen in diesem Gebiet nur tagsüber betrieben, was aber leider keinerlei Erkenntnisse gebracht hat. Doch wenigstens gab es dadurch, keine weiteren Verluste zu beklagen. Inzwischen ist es Sonntagabend. Hinata und Kushina sind gerade wieder nach Hause gekommen. Die Schwarzhaarige sieht ziemlich erschöpft, aber auch zufrieden aus. „Ich hätte nie gedacht, dass es möglich ist, dies in so kurzer Zeit zu meistern. Du bist wirklich talentiert Hinata!“, lobt die Rothaarige die Schülerin. „Sie sind aber auch eine sehr gute Lehrerin, Kushina-san!“, entgegnet diese leicht verlegen. „Das ist zu viel des Lobes!“, kratzt sich die Ältere am Hinterkopf, „Ihr wollt doch, wenn alles klargeht, morgen zeitig los. Was meinst du. Die anderen werden doch auch bald kommen. Wollen wir ihnen ein leckeres Abendessen zubereiten, damit sie sich nochmal richtig stärken können?“ „Eine gute Idee!“, stimmt Hinata dem zu und gleich darauf begeben sich die beiden Frauen in die Küche, um ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. Als die beiden fertig sind, stellen sie das Essen auf den Tisch im Wohnzimmer. Kaum, dass alles steht, geht die Wohnungstür auf und Sasuke, Sakura und die Schwestern kommen kurz darauf ins Wohnzimmer. „Hier riecht es aber lecker!“, bemerkt Sakura als erste den Duft des Essens. „Es riecht nicht nur lecker, sondern sieh auch appetitlich aus!“, meint daraufhin Shikori, wie sie den gedeckten Tisch erblickt. „Da hatte wohl jemand zu viel Freizeit!“, kann sich Aysha einen frechen Spruch nicht verkneifen. „Es ist gerade fertig geworden und wartet nur darauf, endlich gegessen zu werden. Also setzt euch und greift zu!“, lächelt Kushina die Jüngeren an. „Ist Naru noch nicht da?“, schenkt Sasuke dem Gespräch der Frauen keine Aufmerksamkeit, sondern sieht sich suchend nach seinem Kumpel um. „Er ist noch immer mit seinem Vater unterwegs, glaube ich. Zumindest hat sich bisher keiner der beiden hier blicken lassen, seitdem Kushina-san und ich wieder hier sind!“, antwortet Hinata ihm. „Minato hat einen Riecher dafür, wann das Essen fertig ist. Daher gehe ich davon aus, dass die beiden sicher gleich hier auftauchen werden!“, will Kushina den Uchiha beruhigen, als auf einmal jemand ohne Vorwarnung im Arbeitszimmer auftaucht und sich gleich darauf ins Wohnzimmer begibt. „Na da scheine ich ja gerade rechtzeitig gekommen zu sein!“, sagt Minato, wie er das Essen auf dem Tisch sieht. >Wenn man vom Teufel spricht!<, muss Shikori über das Timing grinsen, ehe sie fragt, „Wie kommt es, dass Sie alleine zurückkommen?“ „Was? Ist der kleine Blutsauger nicht mitgekommen?“, fragt ihre Schwester verwundert nach. „Ich kann im gesamten Dorf keine Vampiraura wahrnehmen!“, antwortet die Schwertträgerin. „Soll das heißen, dass Naru etwas passiert ist?“, erkundigt sich Sasuke sofort. „Nein, mit ihm ist alles in Ordnung. Als wir gerade zurück wollten, schien er allerdings irgendetwas bemerkt zu haben, und meinte, er wolle erst noch ausgiebig jagen gehen, ehe er nach Hause kommt. Was er da bemerkt hat, kann ich euch aber nicht sagen!“, erklärt der Vater des Vampires. „Das kann nicht schaden! Immerhin haben wir morgen einen anstrengenden Tag vor uns!“, meint Sakura nachdenklich. „Soll das heißen, dass wir die Erlaubnis haben?“, erkundigt sich Hinata. „Ja! Die Schulmeister haben es vorhin, ehe wir losgegangen sind, erlaubt. Es wurden keine Hinweise auf die Neugeborenen gefunden und daher kann ein Zusammenhang zum Verbotenen Wald auch nicht ausgeschlossen werden. Zudem wurde heute eindeutig bestätigt, dass es im Wald mehrere Vampire geben muss!“, erzählt Shikori. „Ach, und wie?“, fragt Minato nach. „Heute früh war eine Gruppe Jäger zum Wald gegangen. Sie haben sich im Randgebiet umgesehen und die Leichen der verschwundenen Jäger gefunden. Sie wiesen Bisswunden auf und waren völlig blutleer!“, berichtet Aysha, als wäre dies das normalste der Welt. „Wie kann man nur so locker über solch ein Thema reden?“, ist Kushina geschockt. „Wenn ich an die Sache mit den Neugeborenen auf dem Weg hierher denke, und mir vorstelle, dass die beiden das schon von klein auf kennen, ist das eigentlich nicht verwunderlich. Außerdem hatten wir schon damit gerechnet, dass es den Jägern so ergangen war. Aber die Bestätigung zu hören, ist trotzdem traurig!“, meint Hinata etwas betrübt. „Aber wenn diese Vampire diese Jäger wirklich umgebracht haben, macht ihr euch dann keine Sorgen, dass es euch genauso ergehen könnte?“, ist Minato der Gedanke, dass die sechs sich am nächsten Tag in eine solche Gefahr begeben wollen, nicht ganz geheuer. „Wir hatten das doch schon mehrmals besprochen und wir werden uns davon auch nicht abhalten lassen!“, sagt Sasuke mit einem Seufzen, denn Minato hatte jeden Tag mehrmals diese Bedenken geäußert. Normalerweise war es dann immer Naruto, der seinem Vater in dieser Hinsicht zurechtwies. Aber da der Vampir gerade nicht anwesend ist, muss halt sein bester Freund ran. „Vertrauen Sie uns einfach. Wir bekommen das schon hin!“, beruhigt Shikori Narutos Eltern. „Ausreden können wir es ihnen nicht, Minato, also vertrau ihnen einfach!“, meint die Rothaarige zu ihrem Mann und wendet sich dann an alle in der Runde, „Aber jetzt lasst uns endlich essen! Immerhin solltet ihr morgen zumindest topfit sein. Also wird jetzt gut gegessen und dann zügig ins Bett gegangen!“ Wie Kushina es gesagt hat, wird es dann gemacht, wenn auch nicht alle davon begeistert sind. Aysha findet die Überbesorgnis der beiden Erwachsenen einfach nur nervig und will sich nichts vorschreiben lassen. Und Sasuke würde lieber noch auf Naruto warten, welcher auch nach dem Essen noch immer nicht wieder zurückgekommen ist. Auch Shikori kann den Blondschopf nicht ausfindig machen, was den Uchiha beunruhigt. Trotzdem gehen auch die beiden, ohne zu murren, nach oben. Und während in den Zimmern der Mädchen auch schon kurz darauf alle schlafen, liegt Sasuke noch über eine Stunde wach, ehe ihn der Schlaf übermannt. Erst mitten in der Nacht kommt Naruto zum Haus seiner Eltern zurück. Da auch die Erwachsenen inzwischen schlafen gegangen sind, schleicht er sich leise durch die Wohnung zu seinem und Sasukes Zimmer und dort so geräuschlos wie möglich zum Bett. Jedoch ist er nicht leise genug. „Kommst ja ganz schön spät Naru!“, hört er die verschlafene Stimme seines Kumpels. „Ich war jagen!“, antwortet der Vampir und legt sich ins Bett. „Und dafür brauchst du über vier Stunden? Sonst hast du nur etwa halb so lange benötigt!“, fragt der Schwarzhaarige skeptisch. „Als ich mit meinem Dad zurückkommen wollte, hatte ich zufällig mitbekommen, wie sich zwei Jäger über den Verbotenen Wald unterhalten hatten. Sie meinten, dass die Leichen der verschwundenen Jäger gefunden wurden und dass diese eindeutig von Vampiren getötet wurden. Daher vermutete ich, dass die Schulmeister wohl zustimmen würden, dass wir uns die Sache mal ansehen, und wollte daher vorbereitet sein!“, erklärt Naruto, wobei Sasuke auffällt, dass dieser leicht nervös wirkt. >Er verheimlicht doch etwas!<, ist er sich sicher, „Deine Vorbereitung bestand aber nicht nur aus jagen, nicht wahr!“ >Das gibt es doch nicht! Ich hasse es, dass ich ein offenes Buch für ihn bin!<, regt sich der Blonde innerlich auf, „Ich habe mir auch einen ersten Eindruck über den Wald verschafft!“ „Soll das heißen, du bist einfach da hin?“, ist der Schwarzhaarige fassungslos. „So leichtsinnig bin ich nicht! Ich hatte einige meiner Doppelgänger hingeschickt. Allerdings kamen sie nicht durch den Bannkreis, der um das Gebiet errichtet wurde, sodass sie nur von außen sich umsehen konnten. Jedoch galt das nicht für die Vampire, die im Wald wohnen. Die kamen ohne Probleme durch die Barriere!“, erzählt der Vampir. „Was? Ich dachte, dass niemand ohne ein bestimmtes Öffnungssiegel in den Wald oder aus diesem heraus kommen kann! Und die getöteten Jäger hatten es nicht bei sich. Also wie ist das möglich? Und was haben diese Vampire außerhalb der Barriere gemacht?“, glaubt Sasuke seinen Ohren nicht. „Das werden wir wohl morgen herausfinden müssen, denn ich weiß es nicht. Wie gesagt sind meine Doppelgänger nicht durch den Bannkreis gekommen. Und als diese Vampire durch ihn hindurch kamen, haben sich meine Doppelgänger aufgelöst, um nicht entdeckt zu werden!“, sagt Naruto daraufhin, „Aber jetzt will ich schlafen, okay! Morgen wird anstrengend werden.“ „Stimmt! Na dann, gute Nacht Naru!“, ist der Uchiha einfach zu schläfrig, um sich jetzt noch auf ein langes Gespräch einzulassen. „Ja, gute Nacht!“, kommt es noch vom Blondschopf zurück, ehe wieder Ruhe einkehrt. Am nächsten Morgen brechen die Freunde bereits kurz nach Sonnenaufgang auf. Obwohl der Weg zum Wald nur knapp eine Stunde dauern wird, wollen die sechs so zeitig wie möglich dort ankommen, damit sie sich das Gebiet noch bei Tageslicht besehen können, welches nicht gerade klein ist. Außerdem müssen sie noch einen kleinen Umweg einlegen, da die Schulmeister der Gruppe das Öffnungssiegel für den Bannkreis erst am Montagmorgen geben wollten. Von daher geht der erste Weg der Gruppe zum Hauptgebäude der Jägerschule, ganz zum Leidwesen des Vampires, der dort eigentlich absolut nicht hin will. Aber da er und seine Freunde ja unbedingt in den Wald wollen, muss er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und mitgehen. Am Eingang des Gebäudes werden sie bereits von Sasori und Deidara erwartet, welche sie direkt in die Haupttrainingshalle führen. Dort sitzen die Schulmeister bereits auf ihren Stühlen auf dem Podest und begrüßen die Gruppe, als diese den Raum betritt. „Wir wollen so schnell wie möglich aufbrechen und wollten nur das Siegel für den Bannkreis abholen!“, kommt Shikori schnell auf den Punkt, da ihr Narutos Blick auf die drei Oberhäupter der Schule nicht entgangen ist, und dieser eindeutig zeigt, dass der Vampir sich sehr zusammenreißen muss, um nicht etwas Falsches zu sagen, >Wenn man es sich einmal mit ihm verscherzt hat, dann ist es wirklich sehr schwer, das wieder auszubügeln. Naja, dafür ist es aber auch nicht minder schwer, es sich überhaupt erst mit ihm zu verscherzen.< „Uns ist eure Eile bewusst. Immerhin wärt ihr ja am liebsten schon am Tag eurer Ankunft hier wieder dahin aufgebrochen. Aber ein paar Minuten würde ich euch trotzdem um Geduld bitten!“, ergreift Yahiko das Wort. Zeitgleich betreten Deidara und Sasori wieder den Raum, die sich gleich, nachdem die Gruppe eingetreten war, unauffällig noch einmal verdrückt hatten. Allerdings kommen die beiden nicht mit leeren Händen wieder. Sasori hat ein Tablett dabei, auf welchem eine Mappe und eine kleine Schatulle sind. Die Schatulle zieht schnell alle Blicke auf sich, denn sie ist nicht nur aus purem Silber, sondern auch wertvoll verziert. Auch Deidara hat etwas mitgebracht. Er trägt eine verschlossene Schachtel bei sich. „Beeilt euch bitte trotzdem!“, drängt Aysha, die es kaum noch erwarten kann, sich endlich mit den Vampiren im Verbotenen Wald anlegen zu können. „Leider ist es nicht gelungen, viele Informationen über den Wald zu sammeln. Vor allem nicht über die aktuellen Geschehnisse dort. Trotzdem wollen wir euch das bisschen, was wir zusammentragen konnten, mit auf den Weg geben. Vielleicht kann es euch eine Hilfe sein!“, sagt Nagato. Daraufhin stellt Sasori, welcher mit seinem Kollegen neben dem Podest der Meister steht, das Tablett auf dem Podest ab, nimmt die darauf befindliche Mappe herunter und bringt sie zu den Freunden, wo Shikori sie entgegennimmt. Danach geht der Rothaarige wieder zurück. Die Schwertträgerin sichtet flüchtig den Inhalt der Mappe. Neben einer Karte des Waldes befinden sich darin viele Aufzeichnungen über Vorfälle, welche sich in diesem Wald oder dessen Nähe ereignet hatten. Die ältesten sind schon mehrere hundert Jahre alt, woraus die Violetthaarige schließen kann, dass die Jäger in den letzten Tagen wohl auch fleißig die Bibliothek und die Archive der Schule durchforstet haben müssen. Außerdem sind auch Kopien aller Berichte der Nachforschungen von den letzten Tagen dabei, auch wenn diese nicht sehr üppig ausfallen. „Vielen Dank!“, bedankt sich die Schwertkämpferin. „Und, können wir jetzt los?“, drängelt ihre Schwester wieder. „Noch nicht ganz!“, verpasst Konan der Blondine einen Dämpfer und fragt diese dann, „Sag mal, Aysha. Die Vampire, auf welche ihr im Wald treffen werdet, werden deutlich stärker sein, als die anderen Vampire hier in der Gegend. Wie gedenkst du, gegen solche Gegner zu kämpfen?“ „Wie schon! So wie immer!“, versteht diese die Frage nicht. „Das bedeutet, du willst dich Gegnern, bei denen der Bruchteil einer Sekunde über Leben oder Tod entscheiden kann, mit bloßen Händen gegenübertreten, wo du nicht in der Lage bist, sie mit einem Schlag auslöschen zu können? Denn du sagtest in den letzten Tagen selbst, dass du deine Pistole nur ziehen könntest, wenn du alleine wärst!“, hakt Nagato nach. „Notfalls hab ich ausreichend Kunai dabei, auch wenn diese nicht sehr effektiv sind. Aber es lässt sich eben nicht ändern!“, meint die jüngere Sezaki locker. „Unter solchen Bedingungen ist das Risiko zu groß, als dass wir euch gehen lassen könnten. Immerhin sind deine Schwester und du diejenigen, die die meiste Erfahrung im Kampf gegen Vampire haben!“, verunsichern Yahikos Worte die Gruppe. „Aber Sie waren doch gestern noch einverstanden damit, dass wir gehen!“, protestiert Sakura. „Daran hat sich auch nichts geändert!“, beruhigt Konan die Situation, „Jedoch wollen wir Aysha aus diesem Grund etwas mitgeben!“ Dies war das Zeichen für Sasori noch einmal zu der Gruppe zu gehen. Dieses mal nimmt er die kleine Schatulle mit und bleibt mit dieser vor der blonden Jägerin stehen. Diese macht große Augen, wie sie deren Inhalt erblickt, als der Rothaarige die Schatulle öffnet. In ihr befindet sich ein Silberdolch. Dieser und die neben ihm liegende Scheide der Waffe sind ebenso prunkvoll verziert, wie die Schatulle, in welcher sie sich befinden. Der Vampir hat in dem Augenblick, wo die Schatulle geöffnet wird, ein seltsam unbehagliches Gefühl, obwohl er den Inhalt selbst noch gar nicht erblicken kann. „Dieser Dolch ist keine gewöhnliche Waffe. Ihn umgibt eine mächtige Energie, welche allein schon einem Vampir zu schaffen macht. Er ist ein heiliges Objekt Kumos und darf nur zum Schutz des Dorfes eingesetzt werden. Daher können wir ihn dir auch nicht schenken. Aber da es auch zum Wohle des Dorfes ist, die Geheimnisse im Verbotenen Wald aufzuklären, leihen wir ihn dir für diese Aufgabe!“, erläutert der Orangehaarige. „Wow!“, verschlägt dies selbst der sonst so kecken Blondine mal fast die Sprache und sie nimmt Dolch und Scheide schon fast ein wenig ehrfürchtig aus der Schatulle. Das Unbehagen des Vampires nimmt dabei sogar noch zu. Doch wie die Jägerin die Waffe in die zugehörige Hülle steckt, ist es schlagartig verschwunden. „So sieht es gar nicht nach einem Dolch aus. Man könnte es für ein verziertes Silberkreuz halten!“, stellt Hinata erstaunt fest. „Es ist gleich in doppelter Hinsicht eine Waffe gegen Vampire!“, meint auch die Violetthaarige nicht ganz unbeeindruckt. „Möge euch die Kraft des Dolches helfen, unbeschadet zurückzukehren!“, wünscht Nagato den sechsen noch Glück, während nun Deidara zu diesen tritt. Er hat die mitgebrachte Schachtel dabei und öffnet diese auch gleich. In ihr befinden sich sechs kleine Silberkreuze. „In diesen Kreuzen ist das Siegel für den Bannkreis des Waldes verborgen. Solange ihr diese bei euch habt, könnt ihr die Barriere ohne Probleme überwinden. Solltet ihr sie allerdings verlieren, könnt ihr den Bannkreis nicht mehr verlassen!“, warnt Konan. „Dessen bin ich mir nicht so sicher!“, kommt es skeptisch von Naruto. „Wie meinst du das?“, fragt Yahiko sofort nach. „Ganz einfach. Ich hatte letzte Nacht einige meiner Doppelgänger sich mal den Wald anschauen lassen. Sie kamen zwar nicht an der Barriere vorbei, aber dafür kamen einige Vampire von innerhalb des Bannkreises aus diesem heraus!“, erklärt er nüchtern, was ihm sichtlich schwer fällt. „Da würde ich mal sagen, haben wir gleich ein genaues Geheimnis, welches es zu lüften gilt!“, sagt Sasuke schnell, ehe sich daraus eine langwierige Diskussion entwickeln kann. „Das wäre gut, wenn ihr dies herausfinden könntet. Denn eigentlich dürfte es nicht möglich sein, den Bannkreis ohne das Siegel zu passieren!“, stimmt Konan dem zu. Danach nehmen sich die Freunde jeder eines der Kreuze, verabschieden sich von den Jägermeistern und machen sich endlich auf den Weg. Deidara stellt ihnen für den Weg zum Wald sogar seine Lehmvögel zur Verfügung, damit diese schneller voran kommen. Kapitel 132: Ein böses Omen! ---------------------------- Mit Hilfe von Deidaras Vögeln sind Naruto und die anderen nicht mal eine halbe Stunde nach verlassen des Dorfes schon beim Bannkreis des Verbotenen Waldes angekommen. Anders als die Doppelgänger des Vampires am Vorabend können die Freunde einfach durch die Barriere hindurchgehen. Die Stimmung von ihnen unterscheidet sich stark, wie sie nun in dem Wald stehen, der ihnen in den letzten Tagen nicht mehr groß aus dem Kopf ging. Aysha kann es kaum erwarten, dass sie auf die ersten Vampire treffen, da sie unter anderem auch die Wirkung ihrer geliehen bekommenden Waffe testen möchte. Hinata und Sakura sind hochkonzentriert, da ihnen bewusst ist, dass die Kämpfe, welche sie in diesem Wald bestreiten werden, etwas ganz anderes sein werden als die, welche sie in der Schule als Training bisher austrugen. Denn bis auf den Kampf mit den Neugeborenen auf dem Weg nach Kumo ging es dabei noch nie für sie um Leben und Tod. Und im Gegenteil zu dem Kampf auf dem Hinweg, werden sie es dieses mal mit Gegnern zu tun haben, die bedeutend stärker und schneller als Menschen sein werden. Sasuke ist zwar ebenso wachsam wie seine beiden Mitschülerinnen, aber aus irgendeinem Grund nicht ganz so angespannt wie diese. Zwar ist auch ihm das Risiko, dem sich die Gruppe ausgesetzt hat, vollends bewusst, aber er macht sich wegen einer anderen Sache mehr Sorgen. Als er ins Innere des Bannkreises getreten ist, hatte er irgendwie das Gefühl, dass etwas passieren würde; irgendetwas, dass alles verändern könnte. Und obwohl er weder eine Ahnung hat, woher dieses Gefühl kam, noch was es damit auf sich haben könnte, beunruhigt es ihn. Doch dadurch wirkt für ihn die Bedrohung, die der Wald an sich darstellt, weniger ernst. Auch Naruto umfängt ein Unbehagen in diesem Wald. Doch anders als sein Kumpel, weiß er, woher dieses stammt. Überall im Wald kann er deutlich den Geruch anderer Vampire wahrnehmen. An sich würde ihn das nicht weiter stören, denn dies kennt er schon von seinen Aufenthalten in Kiri. Doch anders als in dem Dorf, wo Menschen und Vampire friedlich beisammen existieren, liegt hier auch ein starker Geruch nach Menschenblut in der Luft. Jedoch riecht es nicht nach frischem Blut, sondern es ist der Geruch, welcher von Menschenjägern ausgeht; der Sorte Vampire, die er schon allein wegen Orochimaru verabscheut. Am schlimmsten hat es allerdings Shikori getroffen. Ihre Fähigkeit, die ihr bisher im Kampf gegen Vampire immer eine große Hilfe war, erweist sich gerade als riesiges Handykap! Bereits auf dem Weg zum Wald hatte sie mit sich zu kämpfen, dass sie sich ihre Angst nicht anmerken lässt. Denn solch gewaltige Auren hatte sie bisher noch nie wahrgenommen, und das, was sie unterwegs zu diesem Ort spürte, entfachte eine Angst in ihr, welche sie für unmöglich hielt. Das letzte mal, dass sie eine solche Angst verspürte, war in der Nacht, als sie und Aysha alles verloren. In dem Augenblick, wie sie den Bannkreis hinter sich gelassen hat, übermannt sie ihre Angst dann aber doch. Denn es ist für sie, als sei sie von einer Hundertschaft von Vampiren umzingelt. Sie kann nicht ausmachen, aus welcher Richtung die Auren der Blutsauger stammen, denn es fühlt sich für sie an, als sei sie im Zentrum einer einzigen, unendlich mächtigen Aura gefangen. Selbst wenn sie versucht, sich nicht auf ihre Fähigkeit zu konzentrieren, ändert sich dies nicht. Diese Aura ist einfach viel zu mächtig, um ignoriert zu werden. „Argh!“, wird die Violetthaarige, als sie als letzte der Gruppe in den Bannkreis eintritt, sofort kreidebleich, bricht auf die Knie zusammen und hält sich den Kopf. „Was hast du Shikori?“, ist ihre Schwester sofort bei ihr und ihr ist anzusehen, dass sie um die Ältere besorgt ist. Denn so fertig hatte sie die Violetthaarige nur dieses eine mal in ihrer Kindheit gesehen. Jedoch erinnert sie sich dann an die Situation auf dem Weg nach Kumo, als sie von der Anwesenheit von Vampiren in diesem Wald erfahren hatten, und ihr wird einiges klarer. „Ist es wegen der Auren hier? Sind sie wirklich so mächtig?“, fragt die Blondine nach. „Es ist einfach schrecklich. Es fühlt sich an, als sei ich von hunderten Vampiren umzingelt!“, klingt es, als habe die Schwertträgerin Schmerzen. „Hier im Wald gibt es zwar unglaublich viele Vampire, aber in der Nähe befindet sich im Augenblick außer mir keiner!“, beruhigt Naruto zumindest den Rest der Gruppe, denn seine drei Mitschüler haben sich nach den Worten der älteren Jägerin sofort kampfbereit gemacht. „Vielleicht sollte Shikori erst nochmal eine Weile außerhalb des Bannkreises warten und wir sehen uns hier alleine in der Gegend um. Vor Einbruch der Nacht dürfte sich das Risiko ja noch halbwegs in Grenzen halten!“, schlägt Sakura vor. „Sich in diesem Gebiet zu trennen, ist das Dümmste, was wir machen könnten! Denn wer sagt uns, dass es hier nur Reinblüter gibt? Wir wissen, dass es hier nur so vor Vampiren wimmeln muss, wenn Shikori so extrem reagiert. Wenn davon auch nur die Hälfte Verwandelte sind, ist es hier auch tagsüber nicht sicher!“, wendet Sasuke ein. „Aber was dann? Sollen wir die Sache einfach vergessen, nachdem wir uns so dafür eingesetzt haben, hierher zu dürfen?“, fragt Hinata. „Wir werden das hier erfolgreich zu Ende bringen! Ich lasse mich nicht so einfach unterkriegen!“, rappelt sich Shikori langsam auf, aber man sieht ihr an, dass ihr das alles andere als leicht fällt, und sie noch immer mit ihrer Angst zu kämpfen hat. „So wie es dir im Augenblick geht, wärst du im Ernstfall nicht einmal in der Lage, dich zu verteidigen, geschweige denn einen Gegner zu erledigen. Wir sollten meiner Meinung nach nochmal rausgehen, bis Shikori sich zumindest einigermaßen an die Auren hier gewöhnen konnte!“, schlägt Naruto vor. „Aber dann verlieren wir wertvolle Zeit! Und was ist, wenn uns die Vampire als erstes entdecken? Dann könnten wir nachher in einen Hinterhalt geraten!“, bedenkt die Rosahaarige. „Entdecken werden sie uns eh zuerst. Das hier scheinen überwiegend, wenn nicht sogar ausschließlich, Menschenjäger zu sein. Wenn der Wind den leichtesten Hauch eures Geruches zu ihnen trägt, wissen die sofort Bescheid! Auf das Überraschungsmoment können wir also eh nicht bauen. Außerdem habe ich nicht vor, die Zeit ganz sinnlos verstreichen zu lassen!“, wendet der Vampir ein. „Du hast doch wohl nicht vor, dich alleine hier umzusehen!“, ahnt Sasuke, was sein Kumpel vorhaben könnte. „Meinen Geruch dürften sie, wenn wir Glück haben, nicht sofort bemerken. Aber ich habe nicht vor, den Vampiren hier zu leicht die Chance zu geben, Kyubi von der Leine zu lassen, also bleib ruhig Sasu. Nicht ich werde mich umsehen, sonder meine Doppelgänger!“, sagt der Blondschopf und erschafft gleich darauf zwei Dutzend Kopien seiner selbst, „Und jetzt lasst uns erstmal warten, was sie in Erfahrung bringen. Vielleicht können uns ja auch die Unterlagen von den Schulmeistern irgendwie weiterhelfen. Wir sollten die Zeit nutzen und uns das mal ansehen!“ „Hört sich nach einem guten Plan an!“, stimmt Aysha dem Vampir ohne dummen Spruch zu, was den anderen deutlich macht, dass es Shikori schlechter gehen muss, als diese es sich anmerken lassen will. Denn sonst wäre Aysha nicht so besorgt, dass ihre vorlauten Sprüche ausbleiben. Daher gehen alle dann auch nochmal auf die Außenseite der Barriere, während sich die Kopien des Vampires in dessen Inneren umsehen. Draußen geht es Shikori auch gleich ein wenig besser und sie holt die Mappe hervor, welche sie von den Jägermeistern erhalten hatte. Aus den Berichten erfahren sie, dass die ersten Personen vor knapp fünfhundert Jahren verschwunden waren. Aber dies konnte nicht an den Vampiren liegen, von denen Kyubi sprach. Denn diese wurden fünfzig Jahre später von den Jägern, der aufgrund dieser Vorfälle gegründeten Jägerschule, vernichtet. Etwas mehr als hundert Jahre war danach Ruhe, ehe wieder Menschen spurlos verschwanden. Doch es konnte nie nachgewiesen werden, dass Vampire hinter dem anfangs nur nächtlichen Verschwinden der Leute stecken. Daher können die Freunde schlussfolgern, dass die beiden dem Fuchsgeist bekannten Vampire vor etwas mehr als dreihundert Jahren in das Gebiet des heutigen Verbotenen Waldes gekommen sein müssen. Das erste Verschwinden von Menschen am Tage wurde vor hundertachtzig Jahren festgehalten. Das bedeutet, dass die beiden spätestens damals Verstärkung von Verwandelten bekommen haben müssen. Das heißt wiederum, dass das, was auch immer in diesem Wald vor sich geht, schon seit über einem Jahrhundert vorbereitet werden könnte! Die Berichte der letzten Tage lassen nur darauf schließen, dass am Tage niemand die Barriere überwunden hat. Denn bei Sonnenschein kam es zu keinem Zusammentreffen der Jäger mit Vampiren. Über die Nacht konnten ja aus Sicherheitsgründen keine Informationen gesammelt werden. Zuletzt sehen Naruto und die anderen sich die Karte an. Inzwischen hat der Vampir auch schon die ersten Informationen von seinen Doppelgängern erhalten. Genau im Zentrum des Waldes befindet sich eine alte, schon leicht verfallene Burg. Bei dieser war der Vampirgeruch am stärksten. Vermutlich ist dies der Hauptsitz der Vampire, wo sich die Reinblüter und auch die Mehrzahl der Verwandelten tagsüber aufhalten. In die Burg sind die Kopien des Vampires nicht gegangen, da er sich auch nicht unbedingt verraten wollte. Im Wald selbst konnte er nur die Anwesenheit von vier Vampiren feststellen, welche sich in allen vier Himmelsrichtungen um die Burg herum im Wald verteilt haben. Ansonsten sieht der Wald für den Blondschopf völlig normal aus. Auch hat er außer bei der Burg keinen Ort gefunden, an dem der Geruch nach Vampiren stärker ist als anderswo. „Die vier Vampire, die sich außerhalb der Burg aufhalten, sind eventuell eine Art Wachtruppe, die sich während des Tages um die Sicherheit hier kümmert. Das würde allerdings voraussetzen, dass alle Vampire des Waldes irgendwie zusammengehören!“, überlegt Sasuke laut. „Wenn dem so ist, wäre das eine Katastrophe! Wie soll es möglich sein, eine solch mächtige Gruppe von Vampiren aufzuhalten?“, ist Hinata besorgt. „Wenn du dir jetzt in die Hose machen willst, dann geh wieder nach Kumo. Immerhin sind wir hier, um eben diesen Vampiren in den Hintern zu treten!“, ist Aysha die einzige, die absolut nicht nervös wirkt. „Man darf ja wohl etwas beunruhigt sein, wenn man damit rechnen muss, dass man nicht mit vielen kleinen Gruppen, sondern mit einer regelrechten Armee von Gegnern zurechtkommen muss!“, bringt Sakura vor. „Du solltest das alles nicht zu locker nehmen Aysha. Wenn man sich zu sicher oder überlegen fühlt, gibt es meist ein böses Erwachen!“, mahnt ihre Schwester die Blondine. „Ich weiß genau, was das für Folgen haben kann, wenn eine solche Vielzahl von Blutsaugern auf einmal angreift. Als könnte ich die jemals vergessen! Aber gerade deswegen werde ich alles daran legen, diesen Monstern hier den Marsch zu blasen! Die sollen mich kennenlernen. Selbst wenn ich dabei draufgehen sollte, ist mir das egal, solange ich diese Biester mit mir nehmen und eine Katastrophe verhindern kann!“, ist Aysha überraschend ernst und macht mit ihren Worten auch den anderen wieder mehr Mut. „Stimmt! Wenn wir nicht bereit sind, alles zu riskieren, brauchen wir erst gar nicht noch einmal da reingehen. Allerdings habe ich vor, da lebendig wieder auszukommen!“, meint daraufhin Sasuke. „Na dann lasst uns endlich richtig loslegen!“, kommt es von Shikori, welche sich dabei erhebt und entschlossen zu den anderen blickt. „Sicher, dass du wieder soweit fit bist?“, fragt Sakura nach. „Ich werd schon klarkommen. Allerdings werden wohl Naruto und Aysha aufpassen müssen, dass wir in keinen Hinterhalt geraten. Auf meine Fähigkeit können wir uns leider nicht verlassen!“, antwortet die Schwertkämpferin. „Verlass dich drauf Schwesterchen! Ich lass mich von den Blutsaugern schon nicht in die Falle locken!“, grinst die Blondine. „Wir sind doch ein Team! Da ist es doch Ehrensache, dass man füreinander einsteht, wenn einer mal nicht ganz fit ist!“, kommt es auch vom Vampir, woraufhin auch der Rest der Gruppe sich erhebt und sie sich zusammen wieder ins Innere des Bannkreises begeben. Mehrere Stunden erkunden sie das Gelände, ohne auf einen der Vampire des Waldes zu treffen. Es scheint fast so, als würden die vier Vampire, welche Narutos Doppelgänger zuvor entdeckt hatten, einen Bogen um die Gruppe machen. Die Freunde wissen nicht, ob dies sie beunruhigen oder beruhigen soll. Zur Mittagszeit nähern sie sich auch der Burg im Zentrum des Waldes. Jedoch betreten sie diese noch nicht. Zum einen, weil Shikori, welche sich im übrigen Gebiet des Waldes wieder gefangen hat, in der Nähe der Burg noch immer handlungsunfähig ist. Und zum anderen, weil ein Kampf im feindlichen Hauptquartier wohl nicht erstrebenswert ist; vor allem, wenn man keine Ahnung über genaue Anzahl der Gegner, deren Stärke und die inneren Gegebenheiten der Burg hat. Man könnte dabei zu einfach in eine tödliche Falle laufen. Am Abend überlegen die sechs, ob sie sicherheitshalber die Nacht außerhalb des Bannkreises verbringen wollen. Doch da sie ja wissen, dass die Gegner diesen aus bisher unbekannten Gründen problemlos überwinden können, macht es für sie keinen großen Unterschied, ob sie sich inner- oder außerhalb der Barriere befinden. Da Shikori dafür ist, innerhalb zu bleiben, da sie sich ja inzwischen großteils an die Auren gewöhnt hat und sie sich so am nächsten Tag vielleicht doch der Burg weiter nähern können, bauen die Freunde ihr Nachtlager im Inneren des Bannkreises auf. Die vier Schüler kümmern sich um Feuer, Essen und die Schlafplätze und die Schwestern errichten einen großen Schutzkreis um das Lager herum und stellen einige Fallen auf. Noch vor Sonnenuntergang ist alles vorbereitet und die Freunde sitzen zusammen am Lagerfeuer und besprechen ihr weiteres Vorgehen. „Wieso haben wir diese Blutsauger nicht einfach aus ihrem Versteck gelockt und erledigt?“, regt sich Aysha auf. „Weil wir noch so gut wie gar nichts über unsere Gegner wissen! Das wäre russisches Roulette gewesen, wenn wir die Burg angegriffen hätten!“, kommt es genervt von Sasuke. „Wir wissen, dass es Vampire sind und das es Menschenjäger oder Verbündete von diesen sind. Was brauchen wir noch mehr, um denen in den Hintern zu treten?!“, entgegnet die Blondine. „Zum Beispiel, wie viele Gegner es sind, wie ihre kämpferische Stärke aussieht und dergleichen!“, antwortet Sakura darauf. „Dann hätten wir wenigstens die vier Wachposten suchen und uns vornehmen sollen. Dabei wären wir nicht nur an einige Informationen gekommen, sondern hätten den Blutsaugern auch gleich eine auswischen können!“, will sich die jüngere Sezaki nicht beruhigen. „Wir sind das gesamte Gebiet hier abgelaufen und die haben sich nicht blicken lassen. Anscheinend sind sie uns bewusst aus dem Weg gegangen, sonst wären wir wenigstens einem von denen begegnet!“, bringt ihre Schwester vor. „Dann hätte uns ja unser kleiner Blutsauger hier mal informieren können, wenn einer von denen in der Nähe gewesen wäre. Aber das hat er ja auch nicht gemacht!“, zetert die jüngere Jägerin. „Wenn ich was bemerkt hätte, hätte ich schon was gesagt. Aber hier im Wald riecht es überall nach ihnen, sodass ich einen einzelnen erst bemerken kann, wenn er geschätzt näher als zweihundert Meter ist. Je näher wir am Zentrum waren, desto schwieriger wurde es außerdem auch noch. Andersherum haben uns die Vampire hier aber sicher schon aus mehreren Kilometern Entfernung wahrgenommen!“, lässt Naruto sich nicht den Schwarzen Peter zuschieben. „Na super! Und was gedenkt ihr, sollen wir nun machen? Wenn wir nichts unternehmen, hätten wir gar nicht erst herkommen brauchen! Oder wollt ihr warten, bis sie hier freundlich anklopfen und darum bitten, ausgelöscht zu werden?“, meint Aysha sarkastisch. „Ich hab vorhin noch einige Doppelgänger in den Wald geschickt. Wenn wir die Informationen von denen haben, werden wir weitersehen!“, entgegnet der Vampir ihr. „Wir werden schon noch was unternehmen, aber nicht leichtsinnig in einen Kampf um Leben und Tod rennen, Schwesterchen. Dies wird kein Kampf wie all die vorherigen werden, denn dieses mal sind wir den Gegner nicht nur zwei zu eins unterlegen, sondern wahrscheinlich eher in etwa zehn zu eins und da heißt es, bedacht an die Sache herangehen. Außerdem kann es ebenso gut passieren, dass die Vampire heute Nacht den ersten Schritt von sich aus tun. Du wirst also früher oder später schon noch auf deine Kosten kommen!“, schafft es Shikori dann, ihre Schwester endlich ein wenig zu beschwichtigen. Kurze Zeit kehrt etwas Ruhe ein, bis Naruto auf einmal fragend in die sich inzwischen über den Wald gelegte Dunkelheit starrt. „Was ist los Naru?“, bemerkt Sasuke als erster den Blick seines Freundes. „Ich glaube, ich hab was gehört. Ich geh mal nachschauen. Wartet hier!“, sagt der Vampir und erhebt sich gleich darauf. „Bleib aber innerhalb des Bannkreises. Wenn du ihn einmal verlassen hast, kommst du nicht mehr hinein und wir haben ausgemacht, dass es keine Alleingänge gibt!“, mahnt Shikori ihn. „Ich werd aufpassen, dass der Blutsauger nichts anstellt!“, kommt es von Aysha, als auch sie aufstehen will. „Du bleibst schön hier Schwesterchen! Bei dir ist ein Alleingang doch noch wahrscheinlicher. Immerhin kannst du es doch kaum noch erwarten, endlich kämpfen zu können“, hält die Violetthaarige sie auf. „Ich habe nicht vor, mich leichtfertig in einen Kampf zu stürzen. Ich will nur herausfinden, was das für ein Geräusch war. Wahrscheinlich war es eh nur irgendein Geräusch aus dem Wald hier und hat nichts mit den Vampiren zu tun, aber ich will halt sichergehen!“, sagt der Blondschopf noch und macht sich auch schon auf den Weg. >Komm bloß heil zurück!<, überkommt Sasuke ein ganz ungutes Gefühl. Schnell ist Naruto an der Stelle angekommen, von der das Geräusch gekommen sein musste. Es stammte direkt vom Rand des Bannkreises und der Blondschopf kann auch im Bruchteil einer Sekunde die Ursache ausmachen. Vor der Barriere steht eine Gruppe von drei Vampiren. >Also sind wirklich sie es, die den ersten Schritt machen. Aber wieso nur drei von ihnen? Und was machen sie da eigentlich?<, überlegt er, nachdem er sich vor den Blicken der anderen Vampire verborgen hat und belauscht deren Gespräch. „Und, wie sieht es aus? Kommst du da durch?“, fragt einer der Vampire mit langen blonden Haaren. „Ja, klein Problem. Es ist eine der üblichen Barrieren der Jäger, zu denen der Meister uns den Schlüssel gegeben hat. Allerdings mal keine von diesen lächerlichen Jägern hier aus dem Dorf, sondern von dieser anderen Schule. Die scheinen sich Verstärkung geholt zu haben!“, sagt ein zweiter, braunhaariger Vampir. „Na dann sollten wir los und den Bossen Bescheid sagen. Die freuen sich schon darauf, mal wieder so junges Blut zu trinken zu bekommen. Ich frage mich nur, wem sie die Ehre überlassen werden, sich an den anderen satt zu trinken!“, lacht der Letzte der drei, welcher grüne Haare hat. „Aber findet ihr es nicht seltsam, dass die eine Gruppe Kinder schicken. Nicht, dass das eine Falle ist!“, bringt der Braunhaarige Bedenken an. „Und wenn schon. Egal, was das für eine Fall sein sollte, gegen hundert Gegner bringt die beste Falle nichts!“, sieht der erste Vampir das locker. „Dann lasst uns jetzt gehen. Die Bosse warten sicher schon!“, meint der Grünhaarige wieder und die Vampire wollen schon wieder aufbrechen. >Hundert? Wenn die wirklich durch die Barriere kommen, haben wir schlechte Karten. Ich muss die drei hier unbedingt aufhalten, ehe sie die anderen holen können!<, fasst Naruto einen Entschluss, erschafft einige Doppelgänger und lässt diese die Vampire angreifen. Er selbst bleibt innerhalb der Barriere, um die anderen anschließend warnen zu können. „Huch, wir wurden wohl belauscht!“, meint der blonde Gegner, wie er die Kopien entdeckt. „Oh, wer hätte gedacht, dass das Schoßhündchen der Jäger Menschenblut bekommt!“, lacht sein braunhaariger Kollege, als er die roten Augen der Angreifer erblickt und einige von diesen auch sofort vernichtet. >Verdammt ist der schnell!<, konnte der echte Naruto den Gegenangriff aus seinem Versteck heraus kaum erkennen. „Das waren wohl nur Kopien. Mal sehen, ob ich mehr Glück habe!“, lacht der dritte Menschenjäger und greift ebenfalls an. Nach diesem Angriff bleiben nur noch drei Doppelgänger übrig. „Na dann gehört er eben mir!“, meint der Erste wieder und kurz darauf sind auch diese Doppelgänger erledigt. „Alles nur Verarschen!“, sagt der Grünhaarige daraufhin und sieht dann zum Bannkreis, „Zeig dich, du Feigling! Oder bist du ohne diese dummen Menschen zu ängstlich?“ „Ich bin ohne meine Freunde weder zu ängstlich noch ihr Schoßhund! Ich hatte nur gedacht, dass meine Doppelgänger für euch drei Pfeifen ausreichen dürften! Aber ihr scheint ja doch etwas stärker zu sein, als ich euch zugetraut hätte!“, tritt Naruto aus seinem Versteck hervor. „Wenn du solch große Worte von dir gibst, dann zeig uns doch, was du drauf hast und versteck dich nicht!“, fordert der Braunhaarig. „Wie ihr wollt!“, entgegnet Naruto, erschafft noch einen Doppelgänger, welchen er zu seinen Freunden schickt, und verlässt dann den Bannkreis der Jägerinnen, >Ich darf die drei nicht unterschätzen und muss sofort alles geben. Hoffentlich erreicht mein Doppelgänger die anderen und kann sie rechtzeitig herbringen. Eigentlich ist es leichtsinnig, mich ihnen allein zu stellen, aber wenn sie Verstärkung holen, könnte alles zu spät sein!< Kaum, dass Naruto den dreien direkt gegenübersteht, beginnt ein Kampf, dem man mit bloßen Augen nicht folgen kann, und welcher keine zwei Minuten später auch schon wieder zu Ende ist. Als sich der durch das Gefecht aufgewirbelte Staub wieder gelegt hat, ist von den Menschenjägern keine Spur mehr zu sehen und Naruto steht zwar erschöpft, aber ohne sichtbare Verletzungen vor dem Bannkreis. >Zum Glück war Teamgeist für die anscheinend ein Fremdwort. Die haben sich ja ungewollt gegenseitig bekämpft. Tja, ihr Pech und mein Glück. Trotzdem ist mein Doppelgänger leider verschwunden, ehe er die anderen erreicht hat. Jetzt heißt es wohl warten, bis sie herkommen und dann darf ich mir so einiges anhören. Vor allem von Aysha und Sasu!<, denkt der Blondschopf und ahnt dabei nicht, dass der Kampf eben beobachtet wurde und er daher gleich noch ungemütlichen Besuch erhalten wird, ehe seine Freunde auch nur mit der Suche beginnen. Die anderen warten schon seit einer halben Stunde auf Narutos Rückkehr. „Naru braucht verdammt lange!“, kann Sasuke sich kaum zurückhalten, den Blondschopf nicht einfach suchen zu gehen. „Sicher hat der sich doch mit den Blutsaugern hier aus dem Wald angelegt! Ich will denen auch endlich eine verpassen!“, springt Aysha auf. „Ich mache mir auch langsam Sorgen, dass etwas passiert ist. Lasst uns doch zusammen nach Naruto suchen!“, schlägt Hinata vor. „Dafür bin ich auch!“, schließt sich Sakura dem Vorschlag an. „Also gut, gehen wir!“, ist auch Shikori einverstanden. Sofort erheben sich alle und wollen sich auf den Weg machen, als sie ein leises metallisches Klirren bei Sasuke hören. Als dieser auf den Boden blickt, sieht er auch sofort den Ursprung des Geräusches. Am Boden liegt seine Kette mit dem Schlüssel. Sofort hebt er sie mit einem beklemmenden Gefühl auf und erkennt, dass ein Kettenglied gerissen ist. >Das kann nichts Gutes bedeuten!<, überkommt den Uchiha eine ungeheure Angst um seinen besten Freund. Die anderen machen sich derweil wegen etwas anderem Sorgen. Denn der Bannkreis, welchen die Schwestern errichtet hatten, löst sich auf einmal auf. Kapitel 133: Der Verrat ----------------------- „Das kann doch gar nicht wahr sein! Wieso verschwindet der Bannkreis?“, ist sogar Aysha verwirrt, denn bisher wurden die Barrieren von ihr und ihrer Schwester noch nie überwunden, noch nicht einmal von Orochimaru. „Wer auch immer das war, wird sicher gleich hier auftauchen. Also bleibt wachsam!“, ruft Shikori den anderen zu und diese machen sich auch sofort kampfbereit. Nur Sasuke blickt wie hypnotisiert auf die gerissene Kette in seiner Hand. „Sasuke! Komm wieder zu dir! Mit Naruto ist sicher alles in Ordnung und er wird gleich zu uns stoßen. Du musst jetzt einen klaren Kopf bewahren!“, versucht Sakura ihren Freund wieder zur Besinnung zu bringen. „Du hast recht! Naru lässt sich nicht so leicht erledigen!“, fasst dieser sich wieder, steckte die Kette in eine Hosentasche und macht sich ebenfalls kampfbereit. Und das keine Sekunde zu früh, denn kurz darauf tauchen von allen Seiten Vampire um sie herum auf. „Ich würde sagen, dass erklärt Shikoris Reaktion, als wir hierher kamen!“, wirkt Hinata beim Anblick der zahllosen Feinde eingeschüchtert, von denen geschätzt jeder Zweite rote Augen hat. „Wenn wir diesen Kampf verlieren, landen wir bei denen auf der Speisekarte!“, muss Sakura schwer schlucken. „Dann dürfen wir eben nicht verlieren!“, grinst Aysha angriffslustig und zieht ihren Silberdolch, welcher seine Wirkung bei den Vampiren nicht verfehlt. Diese weichen kurz einen Schritt zurück. „Da haben Yahiko und die anderen beiden wohl nicht übertrieben!“, freut sich die Blondine jetzt noch mehr auf den Kampf als eh schon. „Dann können wir nur hoffen, dass du in den letzten Jahren nichts verlernt hast!“, stachelt Shikori ihre Schwester auch noch bewusst weiter an, während sie selbst ihr Schwert zieht. „Überzeug dich selbst, Schwesterchen!“, grinst diese noch breiter und greift sofort an. Gleichzeitig starten auch die ersten Vampire einen Angriff auf die Menschen. Shikori und Aysha haben mit dem Abwehren der Angreifer keine weiteren Probleme und es gelingt ihnen sogar, jeweils einen der langsameren Vampire zu erwischen und auszulöschen. >Wow, dabei hatte ich nicht einmal richtig getroffen und der ist trotzdem zu Staub zerfallen!<, staunt Aysha über die Macht ihrer Waffe, denn ihr Gegner konnte sich ein Stück zur Seite drehen, ehe sie ihn traf, wodurch der Treffer bei einem normalen Silberdolch zwar Wirkung gezeigt, den Vampir aber nicht vernichtet hätte. Die Schüler haben da mehr Probleme. Sakura und Hinata haben schon zu tun, um die Angriffe der Vampire abzuwehren. Zwar können sie inzwischen durch ihr eifriges Training der letzten Monate mit dem Tempo der Vampire mithalten, aber die schlechte Sicht, welche auch durch das Lagerfeuer nur minimal verbessert wird, sorgt dafür, dass die beiden die Angreifer meist erst im letzten Moment erblicken und somit keinen Gegenangriff vorbereiten können. Sasuke hat im ersten Augenblick die selben Schwierigkeiten wie seine beiden Mitschülerinnen. Allerdings ist er in der Lage, diese durch sein Sharingan auszugleichen, und sich somit einen ernsthaften Kampf mit den feindlichen Vampiren zu liefern. Dabei fehlt ihm aber leider noch die Erfahrung, um es zu schaffen, im passenden Moment einen entscheidenden Treffer zu landen. Ein paar Minuten zieht sich der Kampf so schon hin und zum Glück der Menschen greifen immer nur ein paar der Vampire an und nicht alle. Denn dann wäre der Kampf für sie von Anfang an verloren gewesen. Den Schwestern ist es gerade gelungen, ihre direkten Gegner in dem Moment auszulöschen, aber ihnen ist anzusehen, dass sie einen längeren Kampf nicht durchstehen würden. Doch dann geschieht etwas, womit sie nie gerechnet hätten. Anstatt, das sofort die nächsten Vampire auf sie zu stürmen, ziehen sich auch die, welche gegen die drei Schüler kämpfen, unerwartet aus dem Kampf zurück. Zwar ist die Gefahr damit noch nicht gebannt, denn die Vampire machen keine Anstalten zu verschwinden und umzingeln die Menschen, sodass diese sich nicht in Sicherheit bringen können, aber es bietet Sasuke und den anderen zumindest die Möglichkeit, wieder etwas zu Kräften zu kommen. „Der Neuling hatte wirklich recht. Diese Menschen sind nicht solche Schwächlinge wie die, die vor ein paar Tagen hier waren. Jashin war ihnen wirklich gnädig gesinnt!“, tritt auf einmal einer der Vampire aus der Gruppe der anderen hervor. Er hat mittellange, silberne, nach hinten gegelte Haare, violette Augen und trägt eine Art rote Sense mit drei Klingen bei sich. Um den Hals hat er eine Kette hängen, an welcher sich ein kreisrunder Anhänger mit einem auf der Spitze stehenden Dreieck darin befindet. „Zum Glück habe ich nicht auf ihr Versagen gewettet. Das wäre teuer geworden!“, kommt noch ein zweiter, etwas größerer Vampir zu diesem vor die restliche Vampirgruppe. Dieser hat schwarzes Haar, trägt ein Tuch vor dem Mund und hat für einen Vampir eine sehr dunkle Haut. An seinen Armen sind überall Nähte zu sehen, was ihn ein wenig wie ein schlecht zusammengeflicktes Stofftier wirken lässt. Seine dunklen Augen mit den giftgrünen Pupillen erinnern hingegen eher an einen Dämon als an ein süßes Kuscheltier. „Ihr beiden wollt also die nächsten sein, die wir zur Hölle schicken!“, brüllt Aysha den beiden provokativ entgegen. „Nicht ganz! Wir wollten euch nur dafür danken, dass ihr uns von ein paar Schwächlingen in unserer Mitte befreit habt, und dem Spielchen hier langsam mal ein Ende setzen!“, kommt es bedrohlich von dem Größeren. „Das Spielchen beenden? Dann müsst ihr beiden ja ganz schön was drauf haben, wenn ihr uns ganz alleine erledigen wollt!“, macht sich Shikori auf das Schlimmste gefasst. „Es ist Jashins Wille, der entscheidet, wer am Ende noch stehen wird. Allerdings stand der große Jashin mir bisher immer bei!“, geht das Gerede des Silberhaarigen anscheinend auch seinem Verbündeten schon auf die Nerven. „Jashin? Den Namen habe ich noch nie gehört. Wer soll dieser Jashin sein?“, kommt es leicht irritiert von Sakura. „Auf dieses Gerede solltest du nicht hören. Das ist nur so ein Tick von ihm!“, steht der grünäugige Vampir auf einmal hinter ihr und Hinata und befördert die beiden mit einem einzigen Schlag in die umstehende Vampirgruppe. >Verdammt ist der schnell!<, schießt es den Schwestern und Sasuke zeitgleich durch den Kopf. Doch während die Sezakis die beiden Vampire nicht aus den Augen lassen, eilt Sasuke den beiden Mädchen nach, um ihnen helfen zu können. „Ob die drei zurechtkommen?“, macht sich Shikori um die Schüler Sorgen. „Wenn wir die beiden hier erledigt haben, können wir ihnen ja helfen gehen. Bis dahin müssen die mal alleine zeigen, was die drauf haben. Allerdings bezweifle ich, dass die bei diesen Gegnern lange standhalten können. Also sollten wir uns beeilen!“, ist sich nun auch Aysha wieder voll und ganz des Ernstes der Lage bewusst. >Das läuft ja wie am Schnürchen!<, grinst der größere Vampir unter seiner Maske und sagt dann zu dem Sensenschwinger, „Hidan, kümmre du dich um die mit dem Schwert. Aber mach es nicht kaputt. Das kann man noch verkaufen! Ich kümmere mich um die Vorlaute hier!“ „Immer nimmst du dir die spaßigeren Gegner vor. Aber gut! Jashin vergibt dir, Kakuzu!“, gibt dieser zurück und sofort darauf beginnt ein harter Kampf. Als Sasuke sich zu seiner Freundin und Hinata durchgeschlagen hat, staunt er nicht schlecht. Denn die Vampire haben die beiden jungen Frauen nur gefangen genommen und scheinen zum Glück nicht vorzuhaben, sie zu beißen. Aber irgendwie beunruhigt ihn das noch mehr, als wenn die Blutsauger gerade das Leben der beiden gefährden würden. „Was habt ihr vor?“, fragt er ernst nach, da komischerweise auch keiner der Feinde Anstalten macht, den Schwarzhaarigen zu attackieren. „Die Bosse haben Anweisung gegeben, euch erstmal nur festzunehmen, bis sie darüber entschieden haben, was aus euch werden soll!“, gibt einer der Vampire zur Antwort. „Soll das bedeuten, dass ihr im Augenblick nicht vorhabt, uns zu töten?“, ist der Uchiha verwirrt. „Im Augenblick nicht. Aber freu dich nicht zu früh Menschlein. Sterben werdet ihr trotzdem. Ist nur die Frage, ob euch das Privileg zuteil wird, wieder aufzuwachen!“, sagt ein anderer Vampir. „Ihr seid also nur unentschlossen, ob ihr uns killen oder verwandeln wollt! Wenn das so ist, werdet wohl leider ihr diejenigen sein müssen, die sich die Radieschen von unten ansehen werden!“, ist Sasuke fest entschlossen, die beiden Mädchen zu befreien. „Erledigen dürfen wir dich zwar im Augenblick nicht, aber niemand hat uns verboten, nicht etwas Spaß mit dir zu haben!“, grinst ein weiterer Vampir bedrohlich und stellt sich Sasuke in den Weg. „Na dann lass uns etwas Spaß haben!“, greift der Uchiha diesen dann sofort an. Der Kampf der Schwestern gegen Hidan und Kakuzu zieht sich nun schon eine Viertelstunde hin. Bisher steht noch kein Sieger fest, aber die Sezakis wollen der Sache nun endlich ein Ende bereiten. „Aysha! Tausch!“, ruft Shikori und ihre Schwester weiß sofort, was zu tun ist. Die jungen Frauen drehen auf einmal ihren eigentlichen Gegnern den Rücken zu und rennen auf den jeweils anderen Vampir zu. Diese beiden wollen sich das jedoch nicht so einfach bieten lassen und verfolgen ihre bisherigen Gegnerinnen, womit diese gerechnet hatten. Die Sezakis rennen so langsam aufeinander zu, dass ihre Feinde sie in dem Moment, wo die Schwestern einander gegenüberstehen, fast greifen können. „Und los!“, ist kurz Ayshas Stimme zu hören, als sie und ihre Schwester mit einem Rückwärtssalto plötzlich über die Köpfe der Vampire springen und im Rücken ihrer bisherigen Kampfgegner landen. Diese kommen jedoch nicht dazu, sich der neuen Position der Gegnerinnen zuzuwenden, denn sie haben mit einem anderen Problem zu tun. Im Augenblick des Absprunges haben die Schwestern Kugeln mit Weihwasser auf den Boden geworfen, welches die Blutsauger nun voll abbekommen haben und daher erstmal mit den Folgen dieses Treffers zurechtkommen müssen. „Das wars!“, kommt es von beiden Sezakis zeitgleich, während sie ihren Gegnern den letzten Schlag versetzen. Shikoris Schwert trennt mit Leichtigkeit Hidans Kopf von dessen Körper und Ayshas Dolch trifft Kakuzu von hinten genau ins Herz und die Kraft des Silberdolches tut ihr übriges, sodass dieser zu Boden geht. „Irgendetwas stimmt hier nicht!“, bemerkt Shikori sofort eine entscheidende Unstimmigkeit, „Wieso zerfallen sie nicht zu Staub?“ Von den umstehenden Vampiren ist nur ein unheilvolles Lachen zu vernehmen. Sasuke kämpft noch immer hart gegen seinen Gegner, welcher sich anscheinend noch nicht einmal anzustrengen scheint. „Wenn du dein Schicksal und das der beiden Püppies hier ändern möchtest, solltest du dich doch ein wenig mehr anstrengen!“, macht sich sein Gegner auch noch über ihn lustig. „Jetzt reicht es!“, wird Sasuke sauer und lässt ein Feuerwerk an Shuriken und Kunai auf seinen Gegner los. „Oh man, langsam wirst du langweilig!“, kommt es von diesem mit einem gespielten Gähnen, als er eines der Kunai im Flug auffängt und damit die anderen Wurfgeschosse zum Absender zurückschickt. Der Schwarzhaarige versucht zwar alles, um den Waffen auszuweichen, ist aber leider einen Tick zu langsam und wird daher von einem Shuriken an der Schulter gestreift. Die Wunde ist zwar nicht so tief, dass sie den Uchiha beim Kampf behindern würde, aber trotzdem so tief, dass sich ein Blutstropfen bildet und den Arm des Menschen herunter fließt. Der Blutgeruch lässt Sasukes Gegner unachtsam werden. Er vergisst schlagartig, dass er Sasuke nur einfangen, nicht aber töten soll. Der Vampir ist nur noch hinter dem Blut des Schwarzhaarigen her und greift überstürzt an. Sasuke bemerkt dies und schafft es nicht nur, den Angriff abzuwehren, sondern auch den Angreifer dabei zu vernichten. >Der wäre erledigt!<, will der Uchiha gerade aufatmen, als er bemerkt, dass sich ihm nun gleich vier der anderen Vampire, welche bisher Sakura und Hinata bewacht hatten, mit einem nach Blut dürstenden Blick nähern, >Na super! Wie soll ich denn jetzt allein gegen die alle gewinnen?< „Sollen wir sie aufhalten?“, fragt einer der Vampire, welchen der Geruch anscheinend kalt lässt, in die Runde der anderen noch normalen Blutsauger. „Nee, erst wenn das Menschlein sich ausgetobt hat!“, sagt ein anderer. „Lasst die Pfoten von Sasu!“, hören alle auf einmal Narutos Stimme und die vier Vampire, welche sich Sasuke nähern, werden von je einem Kunai in die Schulter getroffen und fallen zu Boden. „Naru!“, ruft der Schwarzhaarige erleichtert und sieht sich suchend nach seinem besten Freund um. „Was fällt dir ein, unsere Leute hier anzugreifen?“, ruft einer der Menschenjäger empört, als der Blondschopf zwischen diesem und Sasuke auftaucht. „Die schlafen nur! Ihr sagtet vorhin lediglich, dass ich keinen auslöschen darf, und das habe ich auch nicht getan!“, entgegnet Naruto in einem ungewohnt kühlen Tonfall und dreht sich dann zu Sasuke um, „Ich wollte nur verhindern, dass sie ihn beißen. Sasu gehört mir!“ Wie der Uchiha diese Worte hört und den Blick seines Kumpels sieht, wird ihm sofort ganz anders. Die Pupillen des Blondhaarigen sind leicht verengt, was am Geruch von Sasukes Blut liegt, aber trotzdem scheint Naruto noch immer völlig klar im Kopf zu sein, denn sein Blick ist todernst. Aber gleichzeitig strahlen seine roten Augen eine von Sasuke noch nie gesehene Kälte und Boshaftigkeit aus, was dem Uchiha schlagartig eine gewaltige Gänsehaut bereitet. Shikori und Aysha stehen völlig durcheinander vor den am Boden liegenden Körpern ihrer Gegner. Die beiden können sich absolut nicht erklären, warum die Körper nicht zu Staub zerfallen. Außerdem ist auch noch immer von den umstehenden Vampiren ein Lachen zu hören, das nichts Gutes erahnen lässt. „Was geht hier nur vor?“, kommt eine unbewusst laut ausgesprochene Frage von Aysha. „Da seit ihr Jäger wohl am Ende eures Lateins, ihr Ungläubigen!“, ist plötzlich Hidans Stimme zu hören und die Schwestern sehen sofort zu dem abgetrennten Kopf des silberhaarigen Vampires, was ihnen den Atem stocken lässt, denn der Kopf sieht sie mit höhnischem Blick an. „Wie... wie kann das sein?“, ist Shikori fassungslos. „Ihr beiden seid uns einfach nicht gewachsen!“, ertönt auch Kakuzus Stimme wieder, als dieser sich erhebt, als sei nichts geschehen. „Du existierst noch? Das kann nicht sein!“, will Aysha sofort wieder angreifen, doch steht durch das eben Gesehene so unter Schock, dass es ihrem Gegner gelingt, sie zu entwaffnen, indem er aus den Nähten an seinen Armen Fäden kommen lässt, welche der Blondine den Dolch aus der Hand schlagen und diese dann auch noch selbst einwickeln, „Hey, lass mich los! Ich bin doch keine Mumie, du elender Vampir!“ „Aysha!“, ruft Shikori und will ihrer Schwester zu Hilfe kommen. „Eine falsche Bewegung und ich brech der vorlauten Göre hier das Genick!“, hält Kakuzu die Schwertkämpferin auf und begibt sich dann zum Kopf seines Verbündeten, „Du bist echt eine Plage. Wie konnte ich es nur seit dreihundert Jahren hier mit dir aushalten?“ Danach hebt er den Kopf, unter lautstarkem Protest von diesem, an den Haaren auf, trägt ihn zu dessen Körper und legt ihn da vor dem Hals passend ab. Danach lässt er wieder Fäden aus seinem Arm erscheinen, welche den Kopf von selbst wieder an den Körper nähen. Aysha wird von ihm dabei ganz einfach, noch immer mit den Fäden der anderen Hand bis zur Bewegungsunfähigkeit gefesselt, mitgeschleift. „Jashin wird dich für dein respektloses Verhalten noch bestrafen!“, meckert Hidan den anderen Vampir an, steht auf, hebt seine Sense auf und geht auf Shikori zu, „Dann lass uns mal weitermachen!“ „Was wird aus meiner Schwester?“, fragt diese, während sie wieder eine Kampfhaltung einnimmt. „Wenn du es noch einmal schaffst, Hidan zu Boden zu schicken, werde ich sie freilassen. Aber sorg dann dafür, dass er seine zu große Klappe hält!“, antwortet Kakuzu ihr. „Und bis dahin wird ihr nichts geschehen?“, erkundigt sich die Violetthaarige weiter. „Wenn du dich dem Kampf stellst, nicht. Solltest du aber versuchen zu fliehen, ist sie erledigt!“, antwortet der schwarzhaarige Vampir wieder. „Ich werde nicht fliehen!“, ist die Schwertträgerin fest entschlossen, alles zu geben, um ihrer Schwester zu helfen, auch wenn sie dabei selbst im Kampf sterben sollte. „Na... Naru, was redest du da für komisches Zeug? Was soll das alles hier? Warum hast du die vier nur betäubt und nicht erledigt?“, will Sasuke nicht glauben, was ihm sein Kopf sagen will. „Ich habe die vier nicht erledigt, weil ich jetzt auf ihrer Seite stehe!“, sagt der Blondschopf und sieht dem Uchiha dabei direkt in die Augen. Als Sakura und Hinata diese Worte hören, sind sie starr vor Schreck. Am liebsten würden sie Naruto jetzt anschreien, wie er Sasuke so verarschen könne und dass er mit diesem Blödsinn aufhören solle. Aber der ernste Blick des Vampires bei diesen Worten schockt sie so sehr, dass sie kein Wort herausbringen. „Das... das ist doch gelogen! Hör auf, solch einen Mist zu erzählen. Das ist ein verdammt schlechter Scherz!“, will Sasuke seinen Ohren nicht glauben. „Das ist kein Scherz Sasu! Als ich vorhin weg war, bin ich den Bossen der Vampire hier begegnet und sie haben mir angeboten, einer von ihnen zu werden. Ich gebe zu, dass ich anfangs gezögert hatte, aber dann ist mir etwas klar geworden. Egal was ich mache, ich bin und bleibe ein Vampir! Wenn ich wieder mit euch nach Konoha komme, werde ich mich, wie die letzten Jahre über, die ganze Zeit verstellen müssen, damit niemand hinter mein wahres Ich kommt. Aber irgendwann würde ich durch dieses dauerhafte Verstellen nur mich selbst verlieren und das will ich nicht. Das, was ich am meisten will, werde ich eh niemals bekommen, wenn ich immer nur allein unter den Menschen bin. Und darum werde ich mich den Vampiren hier anschließen. Ich muss ihnen nur noch beweisen, dass ich mich wirklich von den Menschen losgesagt habe, aber das wird keine größeren Schwierigkeiten bereiten!“, sagt der Blonde noch immer mit diesem kalten Blick und dieser kalten Stimme. „Das glaube ich jetzt nicht! Ich dachte, wir seinen Freunde! Wie kannst du dann jetzt einfach solche Dinge sagen? Hast du uns die ganze Zeit nur was vorgespielt?“, wirkt Sasuke schon fast verzweifelt, denn auch, wenn er sich einreden will, dass es nicht Naruto ist, der da vor ihm steht, sondern nur irgendeine Kopie oder er in einem bizarren Genjutsu gefangen sei, weiß er irgendwie einfach, dass es der echte Naruto ist, der ihm da gegenübersteht. „Nein, ich habe euch nichts vorgespielt. Ich dachte wirklich, dass ich es irgendwie schaffen würde, mein Dasein unter den Menschen zu fristen, solange ich Freunde wie euch hätte. Aber was soll ich dann in hundert Jahren machen, wenn ihr alle ins Gras gebissen habt? Dann wäre ich völlig alleine, denn es wird mir nicht möglich sein, neue Freunde zu finden! Immerhin steht ein Krieg zwischen den Menschen und den Vampiren kurz bevor. Die Menschen werden danach keinen Vampiren mehr vertrauen und, wenn ich auf der Seite der Menschen kämpfe, kann ich dann auch nicht mehr zu den Vampiren. Also bleibt mir nur diese Chance jetzt, um nicht ewig alleine zu bleiben!“, treffen Narutos Worte den Uchiha sichtlich schwer. „Das glaube ich dir nicht. Wenn ein Krieg bevorstünde, dann hätten die Schulmeister in Kumo etwas davon gewusst und Vorbereitungen getroffen. Dem ist aber nicht so. Also wieso willst du unsere Freundschaft einfach aufgeben, nur weil dir diese Vampire hier was von einem nicht realen Krieg erzählen?“, fragt dieser nach. „Dieser Krieg wird kommen, glaube mir! Ich lasse mich nicht einfach so für dumm verkaufen. Und so einfach ist es für mich auch nicht, die Freundschaft zu euch, und vor allem zu dir Sasu, aufzugeben. Und das haben auch die Bosse bemerkt, weswegen sie einen kleinen Treuebeweis wollen, ehe ich offiziell zu ihnen gehören kann!“, antwortet der Vampir und sein Blick wird plötzlich noch bedeutend bedrohlicher. „Und was soll das für ein Beweis sein?“, ist es bei Sasuke nun endlich angekommen, dass der Blondhaarige es todernst meint. „Gut, dass du fragst, Sasu. Immerhin hat dieser Beweis ja mit dir zu tun!“, sagt dieser, wobei er seine Jacke öffnet, die Kette mit dem Schlüssel unter seinem Netzoberteil hervorholt und sie einen kurzen Augenblick in seiner Hand betrachtet, ehe er kalt weiterspricht, „Ich soll dir dein Leben nehmen!“ Bei diesen Worten reißt er sich die Kette vom Hals und lässt sie, wie ein Stück Abfall, auf den Boden fallen. Der Kampf zwischen Shikori und Hidan verlangt der Schwertkämpferin all ihr Können ab, während der Vampir noch immer mehr zu spielen als ernst zu kämpfen scheint. Jedoch scheint dies Kakuzu langsam zu langweilen. „Hör mit den Spielchen auf, Hidan. Wir wollen doch noch sehen, ob der kleine Neuling die Sache wirklich durchzieht!“, motzt er den anderen Vampir an. „Du hast wirklich keine Geduld, alter Geizhals. Aber gut!“, mault der andere zurück und bekommt plötzlich einen ernsteren Blick als zuvor. Sofort erhöht sich das Angriffstempo des Vampires und Shikori hat sichtlich Schwierigkeiten damit, die Attacken abwehren zu können. Die ersten drei Attacken kann sie noch parieren, ehe der nächste Schlag ihr ihre Waffe aus der Hand schlägt. Im nächsten Augenblick steht ihr Gegner dann auch schon hinter ihr und sie hat die Klingen seiner Sense am Hals. „Sieht so aus, als habe Jashin mir wieder einmal den Sieg zukommen lassen!“, hört sie Hidans Stimme direkt in ihrem Rücken. >Tut mir leid Aysha!<, wirft sie noch einmal einen kurzen Blick zu ihrer Schwester; welche noch immer wie eine Mumie von Kakuzu gefesselt und inzwischen auch geknebelt ist, da ihm ihre ständigen Kommentare zu sehr auf die Nerven gingen; ehe die Violetthaarige resigniert sagt, „Dann bring es endlich zu Ende!“ „Oh nein, noch hat Jashin kein Urteil über eure Zukunft gefällt. Diese liegt in den Händen des kleinen Neulings!“, sagt Hidan, während einige der anderen Vampire zu ihm und Kakuzu gehen und die Schwestern regelrecht in Ketten legen. „Und was soll das genau bedeuten?“, fragt Aysha sofort gereizt nach, als sie wieder sprechen kann. „Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir euch töten sollen, oder euch die Ehre zuteil werden lassen, euch uns als unseresgleichen anzuschließen. Dies hängt zunächst davon ab, ob euer ehemaliges Schoßhündchen, also dieser; wie war noch gleich der Name; Naruto sich an seinen Teil der Vereinbarung hält und sich, als unserer würdig erweist, und ob dann unser Meister sein Einverständnis dazu gibt!“, antwortet Kakuzu ihr, was den Sezakis kurz die Sprache verschlägt. „Naruto würde sich nie auf eure Seite schlagen!“, will Shikori dies nicht glauben. „Er hatte die freie Entscheidung, sich uns anzuschließen oder vernichtet zu werden und entschied sich dafür, weiter existieren zu wollen!“, meint Hidan, wobei etwas Schadenfreude in seiner Stimme mitklingt. „Allerdings könnte es sich dabei auch einfach nur um einen Versuch handeln, sein Dasein nicht zu verlieren. Darum muss er uns seine Treue erst noch beweisen. Und wenn ich mich nicht täusche, sollten wir uns jetzt mal zu ihm begeben, um zu sehen, wie ernst er es meint, sich von euch Menschenpack loszusagen!“, kommt es von Kakuzu und gleich darauf setzen sich die Vampire in Bewegen und gehen in die Richtung, in welche zuvor auch Sasuke und die beiden Mädchen schon verschwunden waren. Die Schwestern werden dabei einfach widerwillig mitgezogen. >Was ist da nur passiert? Und was hat Naruto vor? Ich kann nicht glauben, dass er sich denen anschließen würde. Vielleicht will er sie auch nur in Sicherheit wiegen, um Zeit zu gewinnen. Jedoch frage ich mich...<, überlegt die Schwertträgerin und fragt dann skeptisch, „Wie soll er euch seine Treue beweisen?“ „Er wird dem Kerl, der mit euch hierher gekommen ist, das Leben nehmen!“, macht es dem Sensenschwinger Freude, die Schwestern noch mehr zu schocken. „Der kleine Blutsauger würde den Jammerlappen niemals töten!“, protestiert Aysha lautstark. „Ach wirklich?“, entgegnet Kakuzu, als die Vampire anscheinend am Ziel angekommen sind. Die Vampire, welche vor den Schwestern gelaufen sind, machen mit einem schadenfrohen Grinsen den Blick auf eine kleine Wiese frei. Um diese Wiese herum stehen überall Vampire und etwas seitlich von sich aus können die Schwestern Sakura und Hinata zwischen diesen ausmachen, welche sich in einer identischen Situation wie die Sezakis befinden. Auf der Wiese können sie erkennen, wie sich Sasuke und Naruto gegenüberstehen und als sie den Blick des Vampires erblicken, stockt den beiden der Atem. Der Blondhaarige sieht den Uchiha mit einer Kälte in den Augen an, die sie diesem niemals zugetraut hätten. Kapitel 134: Kampf gegen den besten Freund ------------------------------------------ „Du meinst es wirklich ernst? Du willst unsere Freundschaft einfach so wegwerfen und mich umbringen, Naruto?“, fragt Sasuke noch einmal nach, wobei in seinem Blick inzwischen keine Verwirrung, sondern nur noch tiefste Enttäuschung, aber auch Entschlossenheit liegt. So schwer es ihm auch fällt, diese Worte von seinem doch eigentlich besten Freund zu hören, so darf er trotz allem nicht seinen Mut verlieren. Immerhin hängt nicht nur sein eigenes Leben von ihm ab, sondern auch das von Sakura und Hinata, und die beiden will er nicht so enttäuschen, wie Naruto ihn im Augenblick enttäuscht. Dass auch die Sezakis gefangen wurden, hat er noch nicht bemerkt. „Ja!“, antwortet der Blonde ohne Umschweife. „Dann kommen wir an einem Kampf nicht vorbei. Denn ich werde mich nicht einfach so töten lassen!“, kommt es etwas traurig vom Uchiha, aber kurz darauf wird sein Blick erst. „Ich habe auch gar nicht erwartet, dass du dich einfach ergeben würdest!“, liegt plötzlich ein eigenartiges Lächeln auf den Lippen des Vampires. Auf der einen Seite wirkt es bedrohlich, auf der anderen Seite aber auch irgendwie erleichtert. Doch dann wird Narutos Blick wieder eiskalt und er macht sich kampfbereit: „Wenn du auch nur eine minimale Chance haben willst, am Leben zu bleiben, solltest du alles geben und mit der Absicht kämpfen, mich auslöschen zu wollen. Ich werde mich nämlich nicht zurückhalten!“ „Ist die Frage, ob ich überhaupt eine solche Chance habe. Immerhin ist nicht nur die Dunkelheit von Vorteil für dich, sondern ich bin hier auch eindeutig in der Unterzahl!“, nimmt nun auch Sasuke eine Kampfhaltung ein. „Dieser Kampf ist nur ein Kampf zwischen uns beiden und ich werde nicht tolerieren, wenn sich jemand anderes einmischt. Allerdings solltest du dich deswegen jetzt nicht in Sicherheit wiegen, denn du wirst schon genug mit mir allein zu tun haben!“, kommt es von dem Blonden, ehe er im nächsten Moment einige Doppelgänger erschafft, welche auch gleich auf Sasuke zu stürmen, >Ich sollte nicht unbedingt die Waffen benutzen. Wenn sich Sasu eine blutende Wunde zuzieht, gibt es gleich in doppelter Weise Probleme. Zum einen könnten sich dann einige der anderen Vampire einmischen, die dem Geruch von Blut nicht widerstehen können. Zum anderen ist mein Vorgehen für Sasu, wenn ich die Kontrolle verliere, zu leicht vorherzusehen. Dann reicht ein Angriff von ihm und ich bin erledigt. Vorhin hat das keine weiteren Probleme bereite, weil ich ja eben noch jagen war und inzwischen blutet der Kratzer ja auch nicht mehr. Aber wenn sich der Kampf hinzieht, könnte ein solcher Kratzer den Kampf entscheiden. Ich muss es schaffen, den Kampf im passenden Moment mit einem Schlag zu beenden!< „Ich hätte nie gedacht, dass wir einmal als Feinde gegeneinander kämpfen würden! Aber da du mir keine andere Wahl lässt, werde ich keine Rücksicht nehmen!“, entgegnet Sasuke und greift die Doppelgänger an. Dank seines Sharingan ist er in der Lage, trotz der Dunkelheit die Bewegungen dieser verfolgen zu können, und schafft es, in einem winzigen Augenblick alle verpuffen zu lassen. >Sasu macht tatsächlich ernst. Das ist gut! … Na dann zeig mal, was du kannst!<, freut sich der Blondhaarige innerlich, dass der Uchiha nicht einfach so klein beigibt, und greift nun direkt an. Mehrmals treffen die harten Schläge der beiden aufeinander. Jedoch bemerkt Sasuke schnell, dass er dies auf lange Sicht hin nicht durchhalten kann, da die körperliche Stärke des Vampires die seine bei Weitem übertrifft. Daher geht er bei der ersten Gelegenheit erstmal etwas auf Abstand. „Was denn? Schon keine Lust mehr Sasu?“, provoziert Naruto den Schwarzhaarigen. >Wieso tut er das? Wieso nennt er mich Sasu, obwohl er gegen mich kämpft? Meint er es wirklich so ernst damit, mich zu töten, dass er nicht einmal mehr ein schlechtes Gewissen deswegen hat? Und das, wo er sonst immer überbesorgt war. Eigentlich will ich das nicht glauben, aber er kämpft ernst, also macht er keine Scherze und das ist auch kein Trick von ihm. Es heißt hier wirklich er oder ich!<, muss dieser sich überwinden, entschlossen weiterzukämpfen, „Als ob ich überhaupt je Lust auf einen solchen Kampf gehabt hätte!“ „Tja, dein Pech!“, kommt es vom Blondschopf und sofort startet er den nächsten Angriff, welchem Sasuke einfach nur ausweicht, und dann einige Shuriken auf den Vampir wirft, um auf einen Fehltritt von diesem für einen Gegenschlag zu warten. Mehrere Minuten zieht sich dies so hin und es ist nicht ersichtlich, wer von den beiden die besseren Chancen hat, diesen Kampf für sich zu entscheiden. Obwohl Naruto theoretisch im Vorteil ist, kennt Sasuke die Kampfweise des Blonden so gut, dass er sich vor ernsten Treffern schützen kann. Die umstehenden Vampire sehen dem Kampf belustigt zu. So gut unterhalten wurden sie wohl die letzten hundert Jahre nicht mehr. Sakura, Hinata, Shikori und Aysha hingegen verfolgen das Geschehen geschockt. Sie wissen nicht, ob das vor ihnen ein böser Traum, ein feindliches Genjutsu oder ein Trick der beiden jungen Männer ist, um die Vampire abzulenken. Dass Naruto Sasuke wirklich töten will, können und wollen die vier absolut nicht glauben. Vor allem Shikori weigert sich innerlich strickt, an einen Verrat des Vampires auch nur zu denken. Denn wenn dies wirklich der Fall wäre, stände sie in der Pflicht, Naruto eigenhändig auszulöschen, koste es, was es wolle. >Lange halte ich das nicht mehr aus! Aber was soll ich tun?<, bedenkt Sasuke, da ihm langsam die Kräfte verlassen. „Du siehst erschöpft aus Sasu. Dann sollte ich die Sache wohl langsam aber sicher mal beenden!“, bemerkt der Blondschopf die Erschöpfung seines Gegenübers sofort. Keine Sekunde später sieht sich Sasuke von einer Armee an Doppelgängern des Vampires umzingelt. Den ersten Angriffen kann er noch ausweichen oder die Angreifer selbst treffen und so verschwinden lassen. Doch dann erwischt ihn einer der Klone von hinten und befördert den Schwarzhaarigen mit einem harten Tritt in die Luft. >Autsch... Der hat ziemlich gesessen. War es das jetzt?<, hat der Uchiha durch den Treffer ziemliche Schmerzen und glaubt den Kampf schon verloren, als er zwischen den Vampiren die vier jungen Frauen erblickt, welche besorgt zu ihm sehen, >Sie haben Shikori und Aysha auch gefangen? Das bedeutet, dass wir alle verloren sind, wenn ich diesen Kampf verliere... Auch wenn es Naruto ist, muss ich unbedingt gewinnen!< Schnell formt er einige Fingerzeichen und im nächsten Moment trifft eine gewaltige Feuerkugel die Fläche, auf welcher Naruto und dessen Schattendoppelgänger sich befinden. Wie der Feuerball die Gegner trifft, verpuffen diese einfach. Nur einem einzigen Blondschopf gelingt es, den Flammen zu entgehen, indem er an den Rand der von den übrigen Vampiren umringten Kampffläche springt. >Jetzt oder nie!<, will Sasuke diesen Kampf beenden, da er weder die nötige Kraft hat, diesen Kampf noch lange durchzustehen, noch fähig ist, seine Entschlossenheit, bis zum Äußersten zu gehen, aufrecht zu erhalten. Noch ehe er wieder auf dem Boden landet, greift er Naruto mit Kunai und Shuriken an, welchen dieser jedoch nur locker ausweicht oder sie einfach abwehrt. Jedoch hatte Sasuke damit gerechnet und eine kleine Falle vorbereitet. Einige der Kunai fliegen in kurzer Entfernung am Vampir vorbei. Da dieser mit den anderen Wurfgeschossen beschäftigt ist, schenkt er diesen keine Aufmerksamkeit. Doch genau dies hat der Schwarzhaarige beabsichtigt, denn an jenen unbeachteten Kunai hatte er Drähte befestigt, welche sich nun wie ein Spinnennetz um den Blondhaarigen herum aufbauen. Als Naruto gerade das letzte Shuriken abwehrt, zieht Sasuke an einem Draht, welchen er in der Hand behalten hatte, und das Netz zieht sich zusammen. Der Blondschopf bemerkt dies einen Tick zu spät und wird so von den Fäden des Netzes eingesponnen. Einzelne Drähte könnte er zwar mit Leichtigkeit zerreißen, aber bei so vielen reichen auch seine Kräfte nicht aus. „Sieht so aus, als sei dies das Ende!“, blickt Sasuke leicht betrübt zu Naruto, während er endlich wieder auf dem Boden landet, >Ich will dies nicht tun, aber ich habe keine andere Wahl!< Kurz schweift der Blick des Schwarzhaarigen zu Sakura, welche ihn teils erleichtert, teils entsetzt anstarrt. Wie Sasuke dann wieder zu Naruto schaut, ist jegliche Trauer und Unsicherheit aus dem Blick des Menschen verschwunden, stattdessen ist er ernst und kalt. Sasuke konzentriert nun eine große Menge Chakra in einer Hand und es sieht so aus, als würden blaue Blitze diese umgeben. Danach rennt er mit hoher Geschwindigkeit auf Naruto zu, wobei von seiner Hand ein Geräusch ausgeht, welches sich wie das Zwitschern unzähliger Vögel anhört. >Ich hätte nie gedacht, dass Naruto der erste sein würde, gegen den ich diese Technik benutzen müsste!<, denkt der Uchiha und flüstert, als er sein Ziel trifft, „Tut mir leid Naru!“ Sasukes Hand durchdringt Narutos Brust, ohne dass der Schwarzhaarige auch nur den geringsten Widerstand bemerkt. Dabei verspürt er selbst innerlich einen unglaublichen Schmerz, welcher jedoch nicht physisch begründet ist. Der Gedanke daran, seinen besten Freund vernichtet zu haben, die Tatsache, dass er ihn nie wiedersehen wird und er selbst dafür verantwortlich ist, schmerzt ihn so sehr, dass er für einen Augenblick alles um sich herum ausblendet. Jedoch bemerkt er dadurch auch die Rufe von Sakura und den anderen Frauen nicht, welche ihn warnen wollen. Denn Sasuke hat auch etwas anderes nicht bemerkt, was ihm nun zum Verhängnis werden soll. Anstatt zu Staub zu zerfallen, löst sich Naruto in einer Rauchwolke auf, als Sasukes Hand ihn durchdringt, denn auch dieser Blondschopf war nur ein Doppelgänger. Der echte Vampir hatte seinen Platz mit dem Tauschjutsu unauffällig mit einer Kopie seiner Selbst vertauscht, welche er absichtlich außerhalb der Kampffläche erschaffen hatte. Doch nun betritt der echte Blondhaarige wieder das Kampffeld und dies von seinem Gegner vollkommen unbemerkt. >Erstaunlich, dass er wirklich ohne zu zögern soweit gegangen wäre, mich auszulöschen. Allerdings hätte ihn jetzt wohl Kyubi zertrampelt gehabt, wenn er freigekommen wäre... Aber das ist jetzt egal. Denn dieser Kampf ist für Sasu verloren!<, erschafft der echte Naruto vier Schattendoppelgänger, tritt dann hinter Sasuke, fixiert in Sekundenschnelle mit der linken Hand die Arme des Schwarzhaarigen so auf dessen Rücken, dass dieser nicht mehr in der Lage ist, sich zu wehren, und zwingt ihn mit der rechten Hand auf die Knie. Die Kopien verteilen sich um die beiden herum und behalten die anderen Vampire im Auge, damit der echte Blondhaarige sein Vorhaben dann ungestört durchziehen kann. >Was ist denn jetzt los?<, kommt Sasuke wieder zu sich, wie er die Berührung bemerkt, aber da ist es schon zu spät. Nur mit sehr viel Mühe gelingt es ihm, die Person hinter ihm zu erkennen. Die Kopien entgehen durch den noch immer tief sitzenden Schmerz seinem Blick. „Was? Wie ist das möglich?“, ist er geschockt, aber zugleich auch irgendwie ein wenig erleichtert. „Hätte dein Angriff eben wirklich mich getroffen, dann hättest du jetzt diesen Kampf gewonnen. Aber da dies nur ein weiterer Doppelgänger war und du dich dadurch hast irritieren lassen, hast du verloren. Und das bedeutet, dass dein Leben jetzt enden wird!“, sagt der Vampir, kniet sich hinter den Menschen und zieht ihn mit der rechten Hand an sich heran, während er ihn mit der linken Hand noch immer handlungsunfähig macht, „Aber keine Sorge. Es wird nicht das absolute Ende sein. Du wirst wieder aufwachen, wenn auch nicht mehr als Mensch!“ „Was? Du willst mich zu einem Vampir machen?“, ist Sasuke erneut geschockt und versucht verzweifelt, sich loszureißen, jedoch ohne den geringsten Erfolg. „So ist es!“, hört er Narutos Stimme nun schon genau neben seinem linken Ohr. „Warum? Du sagtest doch, dass du unsere Freundschaft aufgegeben hättest! Wieso also tötest du mich dann nicht einfach?“, versteht er die Situation im Augenblick absolut nicht mehr. „Weil ich mich, wenn ich dich jetzt töten würde, niemals von den Menschen lossagen könnte, denn ich bin nicht in der Lage, die Bindung zu dir einfach so zu trennen. Diese Bindung ist wie eine Kette, die mich an die Menschen fesselt. Immerhin hast du mich aus der Einsamkeit befreit und dafür gesorgt, dass ich mich selbst endlich akzeptieren konnte. Solange du ein Mensch bist, wird diese Kette niemals zerreißen. Doch selbst, wenn ich dich jetzt töten würde, bliebe sie wegen meiner Schuldgefühle bis in alle Ewigkeit erhalten und ich an die Menschen gebunden. Auch wenn ich dich verwandle, verschwindet sie nicht, dafür ist diese Bindung einfach zu stark. Aber wenn du auch ein Vampir bist, ändert sich das, was am anderen Ende der Kette ist. Dann bindet sie mich nicht mehr an die Menschen, sondern an die Vampire!“, erklärt Naruto mit kalter Stimme. „Und du meinst, dass ich das so einfach mit mir machen lasse? Was willst du tun, wenn ich dich dann versuche, auszulöschen oder mir die anderen Vampire vornehme? Oder hoffst du darauf, dass ich meine Erinnerungen verliere und du mich so manipulieren kannst?“, fragt Sasuke ärgerlich. „Wenn sich das Siegel bildet, werde ich es lösen, denn sich nicht an sich selbst erinnern zu können, ist etwas, das ich niemandem antun werde. Jedoch verändert einen eine solche Verwandlung mehr, als du vielleicht glauben magst. Aber das wirst du ja bald selbst feststellen!“, entgegnet der Blonde und zieht den Menschen noch weiter zu sich heran, wobei die rechte Hand des Vampires auf Sasukes linker Schulter zu liegen kommt. Gleich darauf spürt der Schwarzhaarige, wie die Zähne des Vampires über seinen Hals streifen. „Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber du bist nicht mehr der Naruto, den ich kannte. Denn dieser hätte niemanden zu einem Vampir gemacht, nicht mal, wenn diese Person dies gewollte hätte. So sehr war er dagegen!“, gibt der Uchiha die Gegenwehr auf und flüstert dann so leise, dass nur Naruto diese Worte noch hören kann, „Er war kein Monster so wie du!“ „Tja, muss er wohl doch gewesen sein!“, ist ein wenig Trauer in der sonst eiskalten Stimme des Blondhaarigen zu hören. Im nächsten Moment spürt Sasuke einen starken Schmerz am Hals, welcher sich schnell durch seinen gesamten Körper zieht und diesen zu lähmen scheint. Sein, durch den Kampf und die durch Narutos Verhalten ausgelöste Nervosität, in die Höhe geschnellter Puls verebbt deutlich spürbar und dem Menschen wird langsam schwarz vor Augen. Ehe ihm die Sicht vollends schwindet, lässt er seinen Blick noch einmal zu den vier jungen Frauen schweifen, welche nur geschockt und sprachlos zu ihm und Naruto starren. Das letzte, was er sieht, ehe er von der Dunkelheit verschluckt wird, ist das von Tränen überströmte Gesicht seiner Freundin. Unterschwellig spürt er noch kurz, wie Naruto am seinem Hals saugt und ein einzelner Tropfen einer warmen Flüssigkeit von dort aus seinen Oberkörper herunterläuft, bis er anscheinend von seinem Oberteil aufgesogen wird. Danach ist er vollständig von der ihn umgebenen Welt abgeschnitten. Sakura und die anderen Frauen beobachten das Geschehen vor ihnen geschockt. Bis zum letzten Augenblick hoffen sie inständig, dass der Vampir das alles nur vortäuscht und gleich irgendetwas unternimmt, um sie und Sasuke aus dieser mehr als brenzligen Lage zu befreien. Doch wie sie dann auf einmal das vor Schmerz verzogene Gesicht des Schwarzhaarigen erblicken und sehen, wie ein Blutstropfen an Narutos Mundwinkel vorbei die Brust des Uchiha entlang fließt, schwindet diese Hoffnung schlagartig und wandelt sich in Entsetzen um. >Das ist nicht wahr!<, geht es Sakura, Hinata und Aysha zeitgleich durch den Kopf. Nur Shikori ist nicht in der Lage, auch nur einen einzigen Gedanken zu fassen. Sie sieht fassungslos zu dem Vampir, welcher sich mit geschlossenen Augen das Blut des Schwarzhaarigen schmecken lässt. Doch als dieser dann aufblickt, ändert sich etwas in der Violetthaarigen. Die Pupillen des Blonden sind verengt, was bedeutet, dass die rote Flüssigkeit, welche an Sasuke heruntergelaufen ist, wirklich sein Blut gewesen sein muss. Dies ist leider der endgültige Beweis dafür, dass Naruto die Gruppe wirklich verraten hat, denn andernfalls hätte er Sasuke nach einem Kampf niemals verletzt und wäre so das Risiko eingegangen, ihn in seinem Blutdurst anzufallen. Auch alles andere entsprach dem, was man bei einer Verwandlung beobachten würde. Und wie dies der Schwertträgerin bewusst wird, verschwinden jegliche Emotionen aus deren Blick, welcher daraufhin kalt auf dem Blondhaarigen zu liegen kommt. Als Sasuke bewusstlos zusammensackt, löst sich Naruto von dessen Hals und zieht ihn so zu sich, dass der Dunkelhaarige an seinem Oberkörper lehnt. Danach sieht der Blondhaarige kurz zu seinen Doppelgängern, welche damit beschäftigt sind, einige der anderen Vampire aufzuhalten, welche dem Blutgeruch des Uchiha nicht widerstehen konnten. „Ich dachte eigentlich, dass Menschenjäger sich besser unter Kontrolle haben müssten!“, meint Naruto mit einem kurzen Seitenblick zu Hidan und Kakuzu. „Nicht allen hat Jashin eine solch gute Selbstkontrolle wie dir vergönnt!“, entgegnet ersterer. „Wie soll ich das denn jetzt verstehen?“, zieht der Blonde fragend eine Augenbraue hoch, holt ein Pflaster aus seiner Hüfttasche und klebt es über die blutende Stelle an Sasukes Hals, woraufhin sich die unkontrollierten Vampire langsam wieder beruhigen und Naruto die Klone verschwinden lässt. „Da sich nicht täglich irgendwelches Menschengewürm hierher verirrt, ist dererlei Blut eine Rarität hier und die Jünglinge sind dies eben nicht gewohnt!“, erklärt der dunkelhäutige Vampir ihm. >Wenn das Jünglinge sind, was bin ich dann?<, wundert sich der Blondschopf, da seiner Schätzung nach der jüngste von den anderen Vampiren mindestens hundert Jahre alt sein dürfte, auch wenn fast alle wie um die höchstens dreißig aussehen, „Verstehe! Darum wart ihr auch so überrascht, als ich meinte, ich wolle Sasu zu einem von uns machen!“ „Es ist wirklich erstaunlich, dass ein Frischling wie du in der Lage ist, einen lächerlichen Menschen zu einem erhabenen Vampir zu machen. Bisher kannte ich außer dem Meister niemanden, der dazu fähig ist!“, kommt ein erstauntes Lob von einem der umstehenden Vampire. „Tja, es hatte eben auch seine Vorteile, sich sieben Jahre unter Menschen aufzuhalten. Wenn man ständig von ihnen umgeben ist, muss man halt lernen, seinen Durst zu beherrschen, sonst wird man schnell verfolgt und schlimmstenfalls erledigt!“, meint Naruto desinteressiert, hebt Sasuke auf seine Arme und erhebt sich mit ihm. Dabei rutscht dem Schwarzhaarigen das Silberkreuz, der Schlüssel zum Bannkreis um den Wald herum, aus der Hosentasche und berührt den Vampir am Arm, woraufhin dieser zusammenzuckt, „Verdammt!“ Der Schmerz in seinem Arm ist so stark, dass Naruto Sasuke vorsichtig auf dem Boden ablegen muss, um diesen nicht fallen zu lassen. Danach zieht er seine Jacke aus und betrachtet sich die schmerzende Stelle, welche nun eine deutlich erkennbare Brandwunde ziert. „Obwohl du mit blutigen Augen herkamst, bist du deswegen besorgt?“, kommt es skeptisch von Kakuzu. „Ich habe bisher wahrscheinlich weniger Menschenblut getrunken als jeder einzelne von euch. Daher bleiben die Augen länger erhalten als die Kraft, weswegen ich diese nervige Nebenwirkung leider verdrängt hatte!“, knurrt der Blonde genervt und zieht sich die Jacke wieder an. „Das wird sich sicherlich bald ändern. Immerhin bist du nun einer von uns!“, schafft es Hidan mal einen Satz zu sagen, in welchem nicht Jashin vorkommt. „Du meinst wohl: wir. Immerhin wird Sasu in einigen Stunden auch als einer von uns erwachen!“, legt sich ein hinterlistiges, zufriedenes Lächeln auf Narutos Lippen. „Das kann nicht sein! Du kannst Sasuke doch nicht wirklich gebissen haben!“, schreit Sakura verzweifelt, nachdem sich ihr erster Schock gelegt hat, und schafft es unter Aufbietung fast all ihres Chakras, ihre Fesseln zu sprengen, sich von den Vampiren loszureißen und zu Naruto und Sasuke zu rennen. Dabei stößt sie die Vampire, die sich ihr in den Weg stellen, einfach zur Seite oder beschert ein paar besonders sturen einfach mal einen kurzen Freiflug. „Du bist Medizinerin. Wenn du meinen Worten nicht glauben willst, überzeuge dich doch einfach selbst, dass Sasu nicht mehr lebt!“, sagt Naruto daraufhin kühl, wie die junge Frau auf ihn zu gerannt kommt, und tritt sogar einen Schritt von Sasuke zurück. „Das glaub ich nicht! Das kann einfach nicht wahr sein!“, murmelt die Rosahaarige vor sich hin, wie sie sich neben den Schwarzhaarigen kniet, und verzweifelt versucht, bei diesem irgendwie den Puls zu erfühlen. Doch egal wie viel Mühe sie sich dabei gibt, sie kann keinen Herzschlag ausmachen. Auch muss sie feststellen, dass Sasuke nicht mehr atmet und sein Körper bereist stark ausgekühlt ist. „Na, glaubst du es jetzt?“, fragt der Blonde nach, als die Medizinerin schluchzend ihr Gesicht in Sasukes Oberteil vergräbt. „Wie konntest du das nur tun? Wie konntest du Sasuke nur einfach so umbringen?“, springt sie auf diese gefühllose Frage hin wutentbrannt auf und holt mit völlig verweintem Gesicht mit der Faust zu einem Schlag aus, welcher mitten in Narutos Gesicht landet. Der Vampir verzieht dabei jedoch keine Miene. „Du warst auch schon mal stärker!“, kommt es unbeeindruckt vom Blondschopf, ehe er mit einer Hand Sakuras Schulter mit einer solchen Kraft greift, dass er die junge Frau mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie zwingt, „Wenn du dir nicht sofort die Radieschen von unten betrachten willst, solltest du dich jetzt besser benehmen. Dann kannst du Sasu vielleicht noch einmal sehen, ehe sich entscheidet, was aus dir wird!“ Gleich darauf eilen zwei Vampire zu Naruto und legen Sakura wieder in Ketten. Diese lässt das ohne Gegenwehr geschehen. Die Erkenntnis, dass Naruto die Gruppe wirklich verraten und Sasuke getötet hat, hat ihren Willen gebrochen. Ihr ist es sogar egal, ob die Vampire sie nun töten werden oder auch verwandeln. Ihr ist alles egal geworden. Naruto sieht ungerührt zu, wie die beiden Vampire Sakura wieder dahin bringen, wo sie auch Hinata festhalten und inzwischen auch die Schwestern unter einigem Protest von Aysha gerade hinbringen. „Bereust du es jetzt etwa doch, dich für den richtigen Weg entschieden zu haben?“, steht plötzlich Hidan neben dem Blondschopf, dessen Blick kalt auf den vier Frauen liegt. „Wieso sollte ich? Du sagtest es doch eben selbst. Ich habe mich für den richtigen Weg entschieden. Ich habe mich eben nur gefragt, was Shikori vorhaben könnte. Auf sie müsst ihr besonders aufpassen. Wenn es ihr gelingen sollte, sich zu befreien, gehen dabei einige von uns drauf. Außerdem befürchte ich, dass sie es jetzt besonders auf mich abgesehen hat. Und ich will nicht gerade jetzt draufgehen, wo ich endlich die Möglichkeit habe, ich selbst sein zu können!“, antwortet dieser, denn der kalte, ja regelrecht emotionslose Blick der Violetthaarigen ist ihm nicht entgangen. „Sei unbesorgt. Jashin hält seine schützende Hand über alle von uns, die seines Schutzes würdig sind. Und solange du den richtigen Weg beibehältst, bin ich sicher, dass er dich als würdig anerkennt!“, meint der Sensenschwinger. „Dann ist ja gut. Denn ich habe nicht vor, von meinem jetzigen Weg abzuweichen!“, kommt es vom Blondhaarigen, während er sich nach unten beugt und Sasuke wieder auf seine Arme hebt, „Immerhin seid ihr mir ja sehr entgegengekommen!“ „Hört auf zu labern ihr beiden! Wir gehen jetzt!“, ruft Kakuzu den beiden zu und will sich mit den anderen Vampiren auch schon auf den Weg machen. „Wir kommen ja schon, du alter Geldsack!“, mault der Silberhaarige rum und begibt sich zum Sprecher. „Na dann wollen wir mal!“, will auch Naruto ihm folgen, als sein Blick nochmals kurz bei den vier jungen Frauen hält; dieses mal jedoch nicht bei Shikori sondern bei Hinata, welche ihn traurig, aber auch irgendwie fragend ansieht, und er sie daher fragt, „Was schaust du so verwirrt, Hinata? „Ich verstehe einfach nicht, wie du dies Sasuke einfach so antun konntest! Wieso gerade ihm?“, unterdrückt die Schwarzhaarige ihre Trauer und schafft es so mit fester Stimme ihre Frage vorzubringen. „Ich verstehe nicht, was diese Frage soll!“, entgegnet der Vampir darauf. „Ich verstehe einfach nicht, wie man die Person, die man über alles liebt, einfach so umbringen kann!“, schreit Hinata Naruto schon regelrecht an und sorgt mit diesen Worten dafür, dass erstmal absolutes Schweigen einkehrt, sowohl unter den Menschen, als auch unter den Vampiren. Kapitel 135: Der Grund der Veränderung -------------------------------------- „Ich verstehe einfach nicht, wie man die Person, die man über alles liebt, einfach so umbringen kann!“, schreit Hinata Naruto schon regelrecht an und sorgt mit diesen Worten dafür, dass erstmal absolutes Schweigen einkehrt, sowohl unter den Menschen, als auch unter den Vampiren. „Was? Also ist da wirklich mehr zwischen euch beiden, als ihr zugeben wollt!“, platz es dann auf einmal aus Aysha heraus, obwohl auch ihr bewusst ist, dass dieser Spruch in ihrer augenblicklichen Situation nicht wirklich angebracht ist. Aber hätte sie ihn nicht ausgesprochen, wäre sie daran noch geplatzt. >Na super! Wenn die wirklich ein Vampir werden sollte, kann ich mir von der bis in alle Ewigkeit dumme Sprüche anhören. Als ob mir das Gequatsche von Kyubi nicht schon genügend auf den Geist gehen würde. Aber leugnen bringt nichts, denn die weiß genau, dass Hinata sowas nicht einfach so daher sagen würde!<, bedenkt Naruto, ehe er nach außen hin unbeeindruckt antwortet, „Da war nie mehr als Freundschaft, zumindest nicht von Sasus Seite her. Und ich bezweifle, dass die nächsten Jahrhunderte mehr daraus werden könnte, da Sasu mich jetzt höchstwahrscheinlich hassen dürfte!“ „Und obwohl du wusstest, dass der Mensch, den du liebst, dich nach diesem Verrat hassen wird, hast du das trotzdem getan! Warum Naruto? Warum hast du ihn ausgerechnet verwandelt? Hättest du ihn getötet, hättet ihr euch wenigstens als Freunde trennen können!“, will Hinata noch immer eine Antwort auf ihre Frage. „Gerade weil ich ihn liebe, habe ich ihn verwandelt. Lieber ertrage ich es, von ihm gehasst zu werden, als ihn für immer zu verlieren!“, bekommt sie diese dann auch vom Blondschopf, welcher bei seinen Worten kurz auf den in seinen Armen liegenden Sasuke blickt. „Wie süß! Jetzt verstehe ich auch, warum du vorhin so darauf bestanden hattest, den Kerl hier verwandeln zu dürfen!“, meint Hidan belustigt. „Was war vorhin vorgefallen, nachdem du dich von uns getrennt hattest, Naruto?“, kann Naruto dann Shikoris Stimme vernehmen, welche vollkommen emotionslos klingt. „Wir haben durch das Gefrage von euch Menschenpack schon mehr als genug Zeit verloren!“, will Kakuzu die Frage genervt zurückweisen. „Wir haben doch wohl zumindest ein Recht darauf, zu erfahren, warum jemand, den wir für einen Freund hielten, uns so einfach verraten hat!“, kontert die Violetthaarige unbeeindruckt, >Ich will wissen, wie ich mich so sehr in ihm täuschen konnte!< >Shikori hat ihn wirklich aufgegeben! Sie unterdrückt ihre Gefühle, um sofort handeln zu können, wenn sich ihr eine Gelegenheit bieten sollte!<, bedenkt Aysha, >Aber es sieht ja auch wirklich alles so aus, als habe er uns verraten. Aber warum habe ich, wenn ich ihn betrachte, noch immer dieses positive Gefühl? Wenn ich doch nur wüsste, was mir meine Fähigkeit offenbart. Denn eines steht fest. Egal was es ist, diese Sache unterscheidet Naruto von allen anderen Vampiren hier!< „Du willst also wissen, was passiert war?! Also gut, ich sag es dir!“, übergeht Naruto das Tempogemache von Kakuzu. ***Rückblick*** Naruto hat es gerade geschafft, die drei Vampire, welche sich am Bannkreis der Schwestern zu schaffen gemacht hatten, zu vernichten und will es sich eben etwas gemütlich machen, da er ja jetzt warten muss, bis die anderen ihn suchen kommen. Immerhin kommt er alleine nicht wieder zu ihnen zurück. Doch da hört er auf einmal ein Geräusch hinter sich. „Was fällt dir ein, die drei einfach so auszulöschen? Gut, sie waren ziemliche Flaschen, aber trotzdem noch halbwegs nützlich!“, taucht plötzlich eine silberhaarige Gestalt mit einer Art Sense hinter dem Blondhaarigen auf. >Verdammt! Weil es in diesem Wald überall nach Vampiren riecht, habe ich nicht mitbekommen, dass der hier war!<, geht dieser sofort in Kampfhaltung, „Wenn du willst, kannst du ihnen ja folgen!“ „Meinst du wirklich, dass ein Vampir, der sich erniedrigt und sich mit diesem Menschenpack abgibt, es auch nur ansatzweise mit einem echten Vampir aufnehmen kann?!“, tritt ein dunkelhäutiger Vampir neben den Sensenträger. >Noch einer? Sind hier etwa noch mehr von denen?<, sieht sich Naruto genau um und muss feststellen, dass er umzingelt ist, „Nur, weil ich mit Menschen befreundet bin, bedeutet das nicht, dass ich schwach bin!“ „Ach wirklich?“, ertönt auf einmal eine höhnische Stimme hinter ihm. „Ja, wirklich!“, sagt der Blonde selbstsicher, während er sich umdreht und den Vampir, der ihn eben noch von hinten angreifen wollte, mit einem gezielten Treffer mit dem schnell gezückten Kunai auslöscht, „Ihr solltet mich nicht unterschätzen!“ 'Du diese Typen aber auch nicht!', hört Naruto unerwartet eine Warnung in seinem Kopf. 'Schon mal was von auf-Zeit-spielen gehört? Ich weiß, dass ich aufpassen muss!', entgegnet er. 'Dann lass dich aber auf kein Spielchen mit dem Typen mit der Sense und dem Flickenteppich ein. Gegen die beiden kannst du nur verlieren!', ermahnt ihn der Fuchs weiter. 'Soll das bedeuten, dass die beiden die Vampire sind, von denen du neulich gesprochen hattest?', erkundigt sich der Vampir. 'Erfasst! Und gegen die dürftest du wahrscheinlich ziemlich alt aussehen, Zwerg!', antwortet Kyubi. 'Alt? Also die Formulierung passt ja nun mal so gar nicht! Aber ich weiß, was du damit meinst. Jedoch bezweifle ich irgendwie, dass sich das vermeiden lässt!', beendet Naruto die kurze Unterhaltung, durch welche er ein wenig angespannt ist. „Wer hätte gedacht, dass ein Schoßtier des Menschenpacks die Instinkte eines wahren Vampires hat. Du überrascht mich, Kleiner!“, staunt Kakuzu nicht schlecht, „Da will ich doch mal genauer wissen, was du drauf hast!“ >Ich hab es befürchtet. Naja, mehr als mein Bestes geben, kann ich nicht. Wenn das hier schief geht, wissen die anderen zumindest Bescheid, weil Kyubi dann randaliert. Allerdings werde ich mich nicht so einfach erledigen lassen. Immerhin habe ich Sasu doch versprochen, dass der mich so schnell nicht mehr los wird. Außerdem werden sich die Typen hier sicher Sasu und die anderen vornehmen, wenn die mit mir fertig sind und ich will nicht, dass einer dieser Typen meine Freunde tötet!<, macht sich Naruto bewusst, was dieser Kampf für Folgen haben könnte, „Komm doch, dann wirst du es sehen!“ Naruto nimmt sofort eine Abwehrhaltung ein und beobachtet den anderen Vampir hochkonzentriert, achtet aber auch auf die anderen Vampire, um nicht überraschend aus dem Hinterhalt attackiert zu werden. Doch außer dem dunkelhäutigen Vampir scheinen alle anderen Abstand zu halten und sich auf dieses Schauspiel zu freuen. Vor allem der Sensenträger wirkt sehr belustigt. „An Selbstvertrauen scheint es dir ja nicht zu fehlen. Mal sehen, ob das anhalten wird!“, bleibt Kakuzu gelassen stehen, als sei er gar nicht auf einen Kampf aus. Doch dann kommen auf einmal lange Fäden aus den Nähten an seinen Armen hervor und schnellen auf Naruto zu. Dieser will die Fäden mit einem Kunai zerschneiden. Jedoch sind diese so hart wie Stahl, sodass das Kunai sie nicht durchtrennen kann. In letzter Sekunde schafft es Naruto dann noch, den Fäden auszuweichen, ehe diese ihn umschlingen können. >Verdammt! Was ist das für eine Technik?<, ist der Blonde kurz verwirrt, wodurch er erneut beinahe von den schwarzen Schnüren erwischt wird. Nur weil der Neunschwanz ihn ermahnt, er solle auf den Gegner achten, bemerkt der junge Vampir den Angriff noch rechtzeitig. „Defensive bringt mich hier nicht weiter, also geh ich wohl besser zum Angriff über!“, ändert Naruto seine Strategie, erschafft einige Schattendoppelgänger und greift mit diesen zusammen an. Doch leider kommt er damit nicht weit, da sein Gegner die Kopien mit seinen Fäden einfach aufspießt und das Original muss ebenfalls einen schmerzhaften Treffer einstecken, nach welchem einer der Fäden durch seine Schulter geht. Und zu allem Überfluss wird er an dieser Schnur zu seinem Gegner gezogen. Gerade noch rechtzeitig gelingt es Naruto, einen neuen Doppelgänger zu erschaffen und mit diesem eine Chakrakugel zu formen, ehe er beim feindlichen Vampir ankommt. Diesem rammt er sofort mit aller Kraft das Rasengan in den Magen, durch dessen Wucht er wieder von ihm weg geschleudert wird. Auch aus den Fäden, welche sich während des Heranziehens um ihn gewickelt hatten, kann er sich so wieder befreien. >Das war knapp! Hier darf ich mich wirklich nicht unbedacht in einen Angriff stürzen. Es ist reines Glück gewesen, dass die Wunde an der Schulter nicht all zu schlimm ist. Der Treffer hätte mich genauso gut erledigen können. Aber wie soll ich jetzt hier herauskommen?<, braucht Naruto erstmal einen Moment, um sich von diesem Gegentreffer zu erholen. Doch obwohl sein Gegner an seinem Treffer auch erstmal ein wenig zu knabbern hat, bleibt dem Blondschopf diese kurze Ruhepause leider nicht vergönnt. „Da hat uns Jashin ja endlich mal einen vernünftigen Zeitvertreib vorbeigeschickt!“, kann Naruto Hidans erfreute Stimme hören und muss direkt darauf dessen Sense ausweichen, die auf ihn zugeflogen kommt. >Na super! Dass zwei gegen einen unfair ist, ist denen wohl unbekannt!<, hat der Blondschopf nun gar keinen Schimmer mehr, wie er diese Lage noch irgendwie wenden könnte, >Das wird zwar nicht sehr viel ausrichten können, aber mir zumindest ein wenig Zeit verschaffen!< Erneut erschafft der Blonde Doppelgänger seiner Selbst, dieses mal bedeutend mehr als zuvor. Die eine Hälfte hält Hidan ein wenig auf Abstand, während sich die andere, inklusive des Originals, auf Kakuzu konzentriert, welcher sich inzwischen von dem Treffer wieder erholt hat. Und seinem erzürnten Blick nach will er diesen nicht auf sich sitzen lassen. „Der Trick war nicht schlecht. Aber wenn du hier gewinnen willst, sollte das besser nicht das Ass in deinem Ärmel gewesen sein!“, greift der Dunkelhaarige sofort erneut mit seinen Fäden an. >Mein Ass darf ich ja leider nicht ausspielen. Auch wenn mir das im Moment egal wäre, wenn ich nur einen Gegner hätte. Aber die Nebenwirkungen würden mich dann so gut wie kampfunfähig machen und ich wäre den anderen hier ausgeliefert!<, grämt sich der Blonde etwas, bis ihm dann eine Idee kommt, >Aber vielleicht komme ich so gegen ihn weiter! Wer hätte gedacht, dass mich ausgerechnet mein Gegner auf eine Idee bringt, wie ich ihn doch noch ärgern könnte!< Bisher sind Naruto und seine Kopien den Fäden des Gegners nur ausgewichen und haben nach einer Öffnung in dessen Angriff gesucht, jedoch keine gefunden. Doch nun ziehen alle Kunai hervor und gehen selbst zum Angriff über. „Was hast du vor? Du hast doch vorhin schon festgestellt, dass deine kleinen Zahnstocher nichts ausrichten können!“, versucht Kakuzu wieder, Naruto in seinen Fäden zu fangen. „Wenn meine Waffe nicht scharf genug ist, um dein Stahlgestrüb klein zu kriegen, muss ich sie eben schärfer machen!“, entgegnet Naruto und schickt, wie seine Doppelgänger auch, sein Chakra in sein Kunai, welches sich wie ein hauchdünner Film um dessen Klinge legt, >Wenn ich das Windchakra schon nicht mit dem Rasengan verbinden kann, um ihm mehr Kraft zu geben, dann nutze ich es eben für mein Kunai!< Die mit Chakra aufgeladenen Kunai gehen durch die Fäden, als seien sie aus Papier. Auf diesem Wege gelingt es dem echten Naruto, sich bis zu seinem Gegner durchzukämpfen und dessen Herz mit seiner Waffe zu durchstoßen. Doch anstatt, dass sein Feind nun zu Staub zerfällt, beginnt dieser zu lachen, wickelt den Blondhaarigen mit seinen Fäden ein und zerstört nebenbei noch dessen verbliebene Doppelgänger, auch die bei Hidan. „Was? Wie kann das sein? Wieso existierst du noch?“, versteht Naruto nicht, was los ist, während er von seinem Gegner wie eine Marionette geführt wird. „Dachtest du wirklich, ein Grünschnabel wie du, sei in der Lage, uns mit solch einfachen Tricks zu vernichten? Uns, die wir schon seit zehntausend Jahren verborgen in der Dunkelheit existieren? Wir haben die Schwächen unseres Daseins schon seit zweitausend Jahren überwunden!“, spottet Kakuzu über die Verwirrung seines Gefangenen. „Als Reinblüter werdet ihr immer eine Schwäche haben. Oder warum seid ihr sonst erst nach Sonnenuntergang aus eurer kleinen Festung herausgekommen? Doch wohl, weil das Licht der Sonne nach wie vor vernichtend für euch ist!“, kann Naruto dieses überhebliche Gelaber nicht ertragen und will Kakuzu daher unbedingt einen Dämpfer verpassen, auch wenn er weiß, dass er diesem im Augenblick vollkommen ausgeliefert ist. „Die Vereinigung von Licht und Finsternis war im Plan des großen Jashin auch niemals vorgesehen. Daher ist auch die Existenz von solchen wie dir wider seiner Ordnung. Doch leider kam es zu diesem Fehler, welcher zu einer ungeahnten, neuen Kraft führte, einer Existenz mit den großen Fähigkeiten eines Vampires, welche trotz allem unter der Sonne wandeln und ungeahnte Stärke entwickeln kann!“, kommt Hidan auf die beiden zu, wobei er seine Sense für einen Angriff bereithält, „Und daher sollten all jene dieser Art, welche diese Kräfte nicht in Jashins Willen nutzen, von dieser Welt verschwinden!“ „Wenn du mich auslöschen willst, dann mach das. Ich bin immerhin eh nicht mehr in der Lage, hier irgendetwas auszurichten. Aber hör mit diesem dämlichen Jashin-Gelaber auf. Das hält man ja im Kopf nicht aus!“, mault der Blonde und sieht zu Kakuzu, „Wie hast du das nur Jahrhunderte lang mit dem ausgehalten?“ „Irgendwann hört man nicht mehr hin!“, scheint dieser über die Worte belustigt. „Wie kannst du es nur wagen, so respektlos über den großen Jashin zu sprechen!“, ist Hidan wütend und will Naruto gerade mit seiner Sense enthaupten, als Kakuzu mit seinen Fäden dazwischen geht, woraufhin der Silberhaarige sich bei diesem beschwert, „Was fällt die ein, die Sühne für die Beleidigung Jashins zu verhindern?“ „Der Kleine gefällt mir. Außerdem sind seine Fähigkeiten nicht zu verachten, auch wenn er sich noch ziemlich überschätzt!“, entgegnet dieser. „Soll das bedeuten, dass du mir mein Dasein lassen willst?“, wundert sich Naruto über diese unerwartete Wendung der Ereignisse. „Das hängt von dir ab!“, entgegnet der Dunkelhäutige. „Was soll das heißen? Inwiefern hängt das von mir ab?“, versteht der Blondschopf das nicht. „Du hast doch nicht vor...?“, weiß Hidan dafür umso genauer, was sein Verbündeter vorhat. „Du hast die Wahl. Wenn du dich von diesem Menschenpack lossagst und dich uns anschließt, darfst du dein Dasein behalten. Andernfalls darf die Labertasche es doch noch beenden!“, ignoriert Kakuzu den Sensenschwinger, was diesen noch mehr aufregt. „Ich mich euch anschließen? Warum sollte ich? Dafür müsste ich all meine Prinzipien verraten und hätte nichts davon! Im Gegenteil, ich würde doch nur ausgenutzt werden!“, weigert sich Naruto entschlossen. „Und was hast du davon, das Schoßtier der Menschen zu sein? Die sind es doch, die dich für ihre Zwecke benutzen, oder etwa nicht? Die werden sich doch nicht die Chance entgehen lassen haben, deine Fähigkeiten für sich zu nutzen!“, behauptet der andere. „Falsch gedacht! Die meisten Menschen wissen nicht, dass ich ein Vampir bin, und halten mich für ihresgleichen. Nur meine besten Freunde wissen es und diese unterstützen mich, dieses Geheimnis zu wahren!“, verneint der Blondhaarige dies. „Das ist ja noch schöner! Deinem Geruch nach musstest du dich bisher ja fast ununterbrochen unter diesem Gewürm aufgehalten haben. Also musstest du dein wahres Selbst immer verbergen. Kein Wunder, dass du diesen lächerlichen Wesen so ergeben bist. Das ständige Verleugnen deines wahren Ichs hat dich dieses schon so sehr vergessen lassen, dass du dich ihnen ergeben hast!“, sagt Hidan verachtend. „Das stimmt doch gar nicht!“, protestiert Naruto lautstark. „Dann musstest du dich nie verstellen und hast immer das bekommen, was du erstrebt hast?“, fragt Kakuzu mit durchdringendem Ton. „Ich... ich...“, weiß der Blonde darauf keine Antwort. „Also unterdrücken sie dich doch!“, legt der andere nach. „Das ständige Verstellen und auf der Hut sein nervt schon. Aber wenn ich mich euch anschließen würde, würde ich meine Freunde verraten und damit alles verlieren, was mir wichtig ist!“, ist der junge Vampir verunsichert. „Wenn du dich an diese Sterblichen bindest, wäre dies früher oder später auf jeden Fall eingetreten. Also warum sagst du dich nicht gleich von ihnen los und machst hier einen Neuanfang? Eine weitere Chance wird sich dir nicht mehr bieten, dich von diesem Gesocks zu befreien!“, redet Kakuzu weiter auf ihn ein. „Selbst wenn es nur einige Jahrzehnte sind, wird es mir genügen!“, entfachen diese Worte in Naruto eine enorme Wut, die er sich in diesem Ausmaß selbst nicht erklären kann. Es gelingt ihm, eine große Menge Windchakra in seinen Händen zu sammeln und dieses in Rotation zu versetzen. Das Chakra breitet sich kreisförmig aus und durchtrennt die Fäden, welche den Blondhaarigen gefangen halten. Sofort erschafft er zwei Doppelgänger und beginnt mit diesen, einen Angriff vorzubereiten. Das Vorgehen sieht fast genauso aus wie beim Rasengan, nur dass sich keine einfache Kugel bildet, sondern eine Kugel, welche von einem aus Chakra bestehenden Shuriken umgeben ist. >Lieber lösche ich mich selbst aus, als mir das noch länger mitanhören zu müssen!<, denkt Naruto entschlossen, als er auf die beiden starken Vampire losstürmt. Doch leider erzielt sein Angriff nicht die erhoffte Wirkung. Hidan stellt sich dem Blondschopf ohne zu zögern in den Weg und schafft es, mit seiner Sense den Angriff abzulenken, sodass die größte Wucht der Attacke ins Leere läuft. Obwohl auch die Restwucht nicht zu unterschätzen ist, wird der Silberhaarige nur davon geschleudert und nicht vernichtet. Und während Naruto mit der Nebenwirkung seiner eigenen Attacke zu tun hat, welche zwar auch geringer ausgefallen ist als bei einem Volltreffer, aber trotzdem so enorm war, dass der Blondhaarige keine Kraft mehr in seinem rechten Arm hat, wird er auch schon wieder von Kakuzus Fäden eingewickelt. „Der Angriff war gar nicht schlecht, aber zu ungestüm, um etwas auszurichten!“, kommentiert dieser, währen er Naruto auf den Boden schleudert und dieser dort reglos liegenbleibt. „Ich geb es ja nur ungern zu, aber der Kleine hier könnte uns wirklich von Nutzen sein!“, hat sich Hidan von dem Treffer wieder erholt. „Wie war das vorhin? Die Menschen würden mich ausnutzen wollen? Ihr seid doch in Wahrheit diejenigen, die das vorhaben!“, versucht Naruto wütend, sich wieder aufzurichten. Dies misslingt jedoch, da Hidan ihn einfach mit seiner Sense am Boden befestigt. Narutos Hals liegt nun so zwischen zwei der Klingen, dass sich der Blondschopf beim Versuch aufzustehen selbst Köpfen würde. Und da seine linke Hand im Zwischenraum der anderen beiden Klingen ebenfalls festsitzt, kann er es auch vergessen, sich mithilfe eines Jutsu befreien zu wollen. „Hättest du keinen Nutzen für uns, wäre auch deine Existenz für uns nichts wert und ich hätte dir nicht angeboten, dich uns anzuschließen!“, kommt daraufhin nüchtern von Kakuzu, „Aber zumindest müsstest du dich nicht mehr selbst verleugnen!“ >Eigentlich müssten mir diese Worte doch vollkommen egal sein. Ich hab mir doch sonst auch nie um unbedeutendes Zeug groß Gedanken gemacht. Also wieso ist das jetzt nicht so... Gut, ich finde es schon schrecklich, ständig aufpassen zu müssen, dass niemand bemerkt, dass ich ein Vampir bin, aber das hat doch bisher ganz gut geklappt... Obwohl, wenn ich mir überlege, dass allein auf der Klassenfahrt vier Leute dahintergekommen sind und Sai mich unbedingt auslöschen wollte und dafür sogar Sasu in Gefahr gebracht hatte, kann ich nicht davon ausgehen, dass ich mich ewig verbergen kann, auch wenn Sasu und die anderen mir helfen... Sasu... Wenn ich ehrlich bin, ist es noch schwerer, meine Gefühle für ihn zu verbergen, als die Tatsache, dass ich ein Vampir bin. Und das ist schon teilweise recht schmerzlich. Vor allem, wenn ich ihn mit Sakura sehe, fällt es mir immer schwerer, gelassen zu bleiben. Lange werde ich das nicht mehr verbergen können... und dann war es das wahrscheinlich mit meiner Freundschaft zu Sasu... Wenn die anderen den heutigen Abend überleben und ich mich hier irgendwie rauswinden kann... Aber will ich das überhaupt?<, kommen dem Blondhaarigen Zweifel und er fragt dann mit monotoner Stimme, „Was habt ihr vor, dass ihr mich brauchen könntet?“ „Ach, auf einmal doch interessiert?“, meint Hidan skeptisch. „Ich kann es mir ja erstmal anhören. Vielleicht kann ich mich damit ja doch anfreunden!“, bekommt dieser als Reaktion darauf. „Wir bereiten uns auf einen Kampf gegen die Menschen vor. Diese unbedeutenden Kreaturen haben sich lange genug auf diesem Planeten breit gemacht!“, muss der Blondhaarige bei Kakuzus Antwort kurz schwer schlucken. „Ihr seid zwar zahlreich und verdammt stark, aber meint ihr wirklich, dass diese Kraft ausreichen wird, wenn ihr euch mit den Menschen anlegt? Ihr solltet ihre Vampirjäger nicht unterschätzen. Immerhin haben sie den Vorteil, sich am Tage frei bewegen zu können, während die meisten von euch Reinblüter zu sein scheinen. Zumindest hatte ich bisher diesen Eindruck, denn sonst wärt ihr uns nicht tagsüber aus dem Weg gegangen!“, bringt Naruto vor. „Wir sind nicht die einzigen. Der Meister arbeitet schon über hundert Jahre an diesem Plan und bald wird er Früchte tragen!“, lösen die Worte des Silberhaarigen irgendetwas in Naruto aus, was dieser selbst nicht versteht. >Wenn die wirklich schon so lange einen Schlag gegen die Menschen planen, bedeutet das Krieg. Und da ich ein Vampir bin, werden mich die Vampirjäger auf jeden Fall als Bedrohung ansehen. Die meisten sind nicht so wie die Schwestern, das haben die Schulmeister aus Kumo ja gezeigt!<, wird Narutos Blick auf einmal kalt, wie er fragt, „Ihr wollt die Menschen also ausrotten! Und meine Begleiter sollen wohl heute Nacht auch dran glauben, nicht wahr?“ „Du hast es erfasst! Und wenn du dich uns anschließen willst, wirst du einen von ihnen eigenhändig töten, um uns zu beweisen, dass du dich von diesem Pack losgesagt hast!“, antwortet Kakuzu. Ein paar Minuten sagt Naruto nichts darauf. Er ist tief in Gedanken versunken. Doch dann scheint er sich entschieden zu haben. „Ich bin nicht in der Lage, mich von den Menschen loszusagen. Aber es gäbe einen Weg, wie es mir gelingen müsste!“, verkündet er das Ergebnis seiner Überlegungen. „Was denn nun? Kannst du dich von den Menschen lösen oder nicht? Ja oder nein?“, scheint Hidan von dieser Antwort genervt. „An den Menschen an sich liegt mir nicht so viel, dass ich mich nicht von ihnen lossagen könnte. Aber es gibt eine Person, einen derer, die mit mir hierher kamen, zu dem meine Bindung zu stark ist, um zerstört zu werden. Immerhin hatte ich ihm mein Wort gegeben, bei ihm zu bleiben. Wenn ihr mir erlaubt, ihn zu verwandeln und dass auch er hier bleiben darf, anstatt ihn zu töten, sodass ich trotzdem in der Lage wäre, mein Wort zu halten, werde ich mich euch unterordnen!“, erklärt der junge Vampir. „Und uns einen Klotz ans Bein binden? Niemals!“, verweigert dies der Sensenschwinger. „Wenn ihr nach starken Kämpfern für euren Kampf sucht, wäre es für euch von Vorteil, nicht nur Sasu, sondern alle fünf zu verwandeln. Denn obwohl sie Menschen sind, können sie es mit ihren Fähigkeiten locker mit Vampiren aufnehmen. Zwei von ihnen sind sogar Profijäger. Als Vampire wären sie noch um einiges stärker. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass ihr die Mädels überzeugen könntet, sich euch anzuschließen!“, bringt der Blondschopf an. „Aber diesen Sasu könntest du überzeugen?“, zweifelt der Silberhaarige weiter. „Entweder ich bin in der Lage, ihn zu überzeugen, oder er wird mich auslöschen. Aber solange ich existiere, würde ich euch treu ergeben bleiben, wenn Sasu als Vampir an meiner Seite wäre!“, liegt keinerlei Zweifel in Narutos Stimme, was auch Kakuzu nicht entgeht. „Und was, wenn du ihn doch tötest? Wirst du dich dann gegen uns stellen? Denn ich wage zu bezweifeln, dass ein Frischling wie du in der Lage ist, einen Menschen zu verwandeln!“, wendet dieser ein. „Dann könnt ihr mich immer noch auslöschen. Denn wenn ich Sasu töte, will ich nicht weiter existieren!“, bekommt er prompt als Antwort. „Also gut. Dann versuch dein Glück. Wir werden dir eine Gelegenheit verschaffen, diesen Kerl zu verwandeln. Sollte er sich aber gegen uns wenden, werdet ihr beide dran glauben. Und falls die Fähigkeiten der anderen so gut sein sollten, wie du eben behauptet hast, werde ich mich an unseren Meister wenden, ob ihnen auch die Ehre zuteil werden sollte, sich uns anschließen zu dürfen. Aber nur, wenn du deine Treue beweist!“, lässt sich der dunkelhäutige Vampir auf einen Kompromiss ein. „Bist du irre, Kakuzu? Die werden uns nur behindern!“, beschwert sich Hidan jedoch. „Wenn sie dies tun, können wir sie später immer noch erledigen. Es kann nur ein Vorteil für uns entstehen!“, hat sich Kakuzu jedoch schon entschieden, „Und jetzt lass den Neuling frei, Hidan!“ „Auf deine Verantwortung, du Geldsack! Wenn der Meister sich beschwert, habe ich nichts damit zu tun. Jashin ist mein Zeuge!“, gibt der Silberhaarige nach und erhebt seine Sense wieder, sodass Naruto sich erheben kann. „Ich würde gern zuvor noch jagen gehen, um die Chance zu erhöhen, dass mir Sasus Verwandlung gelingt!“, bringt Naruto vor, wobei er sich die Schulter hält, die Kakuzus Fäden durchstoßen hatten. „Und wer garantiert, dass du nicht nur fliehen willst?“, bleibt Hidan skeptisch. Auf diese Frage hin nimmt Naruto sein Armband, welches er von Sasori bekam, ab und holt das Silberkreuz für den Bannkreis um den Wald herum aus seiner Tasche. „Nur durch dieses Armband kann ich Kumo betreten, ohne von den Vampirjägern angegriffen zu werden. Und ohne dieses Kreuz bin ich nicht einmal in der Lage diesen Wald zu verlassen. In ihm ist das Öffnungssiegel für den Bannkreis verborgen, welches ich so nicht kenne!“, erklärt der Blondschopf. Danach lässt er das Armband auf den Boden fallen und zertritt es. Als er damit fertig ist, wirft er das Silberkreuz mit einer solchen Wucht fort, dass es irgendwo außerhalb der Barriere landet. „Nun habe ich keine Möglichkeit mehr, zu fliehen!“, sind seine abschließenden Worte. „Also gut, dann geh jagen. Aber wenn du auch nur noch einen von uns vernichtest, oder dich irgendwie anders verdächtig verhältst, sind alle Vereinbarungen hinfällig!“, scheint nun auch der Sensenschwinger überzeugt. Zeitgleich ist es einigen der anderen Vampire gelungen, den Schutzkreis der Schwestern zu durchbrechen und während Naruto jagen geht, stürmen die anderen Vampire zu den Menschen. ***Rückblick Ende*** Kapitel 136: Sasukes Entscheidung --------------------------------- „Ich hoffe, dass dir das als Erklärung genügt Shikori!“, ist Naruto mit erklären fertig. „Für mich hört sich das so an, als seist du einfach zu feige gewesen und hättest deine Prinzipien verraten, nur um dich selbst zu retten. So hätte ich dich nie eingeschätzt. Aber anscheinend kann man doch keinem von euch trauen!“, kommt es emotionslos von der Violetthaarigen, welche den Blondschopf die gesamte Zeit über mit eiskaltem Blick betrachtet, >Er hat uns wirklich verraten und sich gegen die Menschen gestellt. Daher habe ich keine andere Wahl. Wenn sich mir irgendwie die Gelegenheit bieten sollte, lösche ich ihn aus!< „Denk, was du willst!“, lassen diese Worte den jungen Vampir unbeeindruckt. „Denkt ihr dämlichen Vampirfratzen wirklich, dass wir uns auf eure Seite schlagen würden, wenn ihr uns verwandelt? Wir sind Vampirjäger und jagen und vernichten euch Menschenjäger schon seit Jahren. Nur weil ihr den kleinen Blutsauger irgendwie einer Gehirnwäsche unterziehen konntet, heißt das noch lange nicht, dass das auch bei uns klappt!“, sieht Aysha wütend zu Hidan und Kakuzu. „Der Meister hat bisher noch jeden Unruhestifter unter Kontrolle bekommen!“, sieht das der dunkelhäutige Vampir locker. „Und wenn ihr zu viel Ärger macht, gebt ihr immer noch ein gutes Opfer für Jashin ab!“, scheint sich Hidan bereits darauf zu freuen, die jungen Frauen töten zu können. „Hattest du es nicht eben noch so extrem eilig Kakuzu? Und jetzt bist du derjenige, der hier trödelt? Schon ne seltsame Wendung!“, wechselt Naruto dann auf einmal das Thema. „Und wieso hast du es auf einmal so eilig?“, wundert dies den silberhaarigen Vampir. „Ich hab den Eindruck, dass es auch bei euch einige Regeln zu geben scheint, sonst würden die anderen nicht so gut spuren, wenn ihr etwas sagt. Und über diese würde ich gerne ins Bild gesetzt werden, bevor Sasu erwacht. Immerhin sollte man einen Neugeborenen nicht unbedingt aus den Augen lassen! Vor allem nicht, wenn dieser eigentlich hierher kam, um zu helfen, euch zu vernichten, oder?“, meint der Blondhaarige nüchtern. „Gut erkannt! Also lasst uns endlich gehen, ehe noch die Sonne aufgeht!“, gibt Kakuzu den Befehl zum Aufbruch, welchem nun auch nachgekommen wird. Naruto geht, noch immer Sasuke auf den Armen tragend, mit Hidan, Kakuzu und einigen anderen Vampiren vor, während die restlichen Menschenjäger ziemlich zu kämpfen haben, um die vier jungen Frauen ebenfalls Richtung Burg zu bewegen. Als Sasuke erwacht, ist die Sonne bereits seit einigen Stunden aufgegangen. Er liegt in einem staubigen Raum, der von den Wänden her an eine mittelalterliche Burg erinnert. Möbel befinden sich weiter keine darin, nur sein Schlafsack, welchen er mitgenommen hatte, und auf dem er gerade liegt. An der Wand neben ihm stehen zwei Taschen, die er als seine und Narutos erkennt. >Wo bin ich hier? Und was war eigentlich passiert? Warum fühle ich mich so schlapp?<, überlegt er, während er sich aufsetzt und dabei auf einmal einen leichten Schmerz links an seinem Hals spürt. Reflexartig greift er mit der Hand an diese Stelle, an der er ein Pflaster spüren kann. „Na, endlich erwacht?“, kann er dann auf einmal Narutos Stimme vernehmen und erblickt den Blondschopf auch gleich darauf, wie dieser mit verschränkten Armen in der vom Uchiha entferntesten Zimmerecke neben einem kleinen Fenster an der Wand lehnt. Und wie sich die Blicke der beiden jungen Männer treffen, fallen dem Schwarzhaarige schlagartig die Ereignisse der letzten Nacht wieder ein. „Wie konntest du nur?!“, springt Sasuke daher wütend auf, rennt auf den Blondhaarigen zu und schlägt ihn mit aller Kraft ins Gesicht, woraufhin dieser sich, zu Sasukes Verwunderung, in einer Rauchwolke auflöst, >Ein Doppelgänger? Was hat das zu bedeuten? … Verdammt! Warum dreht sich mir jetzt alles?< „Du solltest dich besser noch eine Weile hinlegen, wenn du nicht zusammenbrechen willst!“, hört Sasuke auf einmal Narutos Stimme genau neben sich und spürt, wie er von einer Hand gestützt wird, nachdem er ziemlich ins Schwanken geriet. „Du hast mir gar nichts mehr zu sagen, du Verräter!“, dreht sich der Uchiha zu Naruto um, zückt ein Kunai und hält es diesem an den Hals, wobei er den Blondschopf gleichzeitig mit dem Rücken gegen die Wand drückt. „Warum zögerst du? Wenn du mich wirklich so sehr hasst, dass du mich auslöschen willst, dann tu es! Wenn du es nicht kannst, dann leg dich wieder hin, ehe du auf schmerzhafte Weise Bekanntschaft mit dem Boden hier machst!“, sieht Naruto dem Schwarzhaarigen direkt und ernst in die Augen. „Ich will wissen, warum du das getan hast!“, kommt es von diesem aufgebracht. „Das habe ich dir bereist erklärt. Und ich werde jetzt auch nichts mehr sagen, bis du dich entschieden hast! Entweder beruhigst du dich jetzt, ruhst dich aus und wir können später reden, oder du beendest mein Dasein auf der Stelle. Vielleicht hast du ja Glück und der Fuchs ist gut gelaunt, dass er dir hilft, die Mädels zu befreien und aus diesem Wald zu fliehen!“, bleibt der Blonde ruhig. „Sakura und die anderen leben noch? Oder wurden sie auch verwandelt? Wo sind sie?“, schreit Sasuke diesen schon regelrecht an, bekommt aber mehrere Minuten keine Antwort darauf, „Jetzt mach schon den Mund auf und sag es mir!“ Doch noch immer kommt Naruto kein einziger Ton über die Lippen. Stattdessen greift er mit einer Hand nach der Hand des Schwarzhaarigen, in welcher dieser das Kunai hält, und lässt sein Windchakra in die Waffe fließen. Nun wäre es für Sasuke ein Leichtes, dem Vampir damit den Kopf abzuschlagen, aber er zögert. >Er wird mir nicht antworten, egal wie lange ich warte oder wie oft ich ihn anschreie. Also wieso erledige ich ihn dann nicht einfach? Gut, er war immer mein bester Freund und hat mir schon so oft geholfen. Aber das ist vorbei! Er hat sich gegen uns... gegen mich gestellt und mich einfach so verwandelt. Er ist nicht mehr der, den ich kenne. Also wieso kann ich ihn nicht auslöschen? Wieso kann ich nicht diese kleine Bewegung ausführen und dieses Kapitel damit beenden? … Vorhin, als ich Sakura und die anderen retten wollte, war ich doch auch dazu bereit, also was hält mich jetzt davon ab? … Ist es aus demselben Grund, aus dem ich vorhin erleichtert war, als ich feststellte, dass er doch noch da war? Dass ich ihn nicht für immer verloren hatte?<, ist der Uchiha innerlich hin- und hergerissen, ehe er sich nach mehreren Minuten doch noch zu einer Entscheidung durchringen kann, „Verdammt! Du bist so ein Idiot! Wie konntest du das nur tun?“ Sasukes Griff um seine Waffe verfestigt sich, als er diese ruckartig bewegt. Durch den sie umgebenen Chakrafilm durchdringt sie den sich ihr bietenden Widerstand mit Leichtigkeit. Als Sasukes Hand dann den Griff loslässt, wird dem Dunkelhaarigen Schwarz vor Augen und er sackt zusammen. „Ist dies deine Entscheidung?“, klingt eine verschwommene Stimme an sein Ohr, als ihn jemand am Arm packt und somit einen Sturz verhindert. „Ja! Ich kann es einfach nicht! Ich kann dich nicht hassen, egal was du getan hast!“, sagt Sasuke mit schwacher Stimme und während er mit sich zu kämpfen hat, bei Bewusstsein zu bleiben. „Dann ruh dich jetzt aus. Du wirst deine Kraft später noch brauchen!“, ist Narutos Stimme auf einmal wieder freundlich statt kalt, während er Sasuke vorsichtig auf seine Arme hebt. Ein wenig bessert sich die Sicht des Schwarzhaarigen wieder, sodass er seine Umgebung zumindest verschwommen wieder wahrnehmen kann. Sein Blick liegt zuerst auf einer kleinen Schnittwunde an Narutos Hals und einem hinter diesem in der Wand steckenden Kunai. Als Sasuke mit der Waffe ausholte, wollte er den Blondschopf eigentlich wirklich auslöschen, aber er brachte es einfach nicht fertig, sodass die Waffe nur den Hals des Blonden streifte und danach bis zum Griff in die Wand eindrang. Danach wandert Sasukes Blick weiter nach oben, bis er auf den von Naruto trifft. Dabei stellt der Uchiha fest, dass die Kälte nicht nur aus der Stimme des anderen verschwunden ist, sondern ebenso aus seinem Blick, welcher nun eher erleichtert wirkt. „Was ist nun mit Sakura und den anderen?“, fragt Sasuke dann noch einmal nach, während er sich ohne Gegenwehr von Naruto wieder auf seinen Schlafsack legen lässt. „Sie leben! Sie sind irgendwo eine Etage über uns in dieser Burg eingesperrt. Und bis der Meister, wer auch immer das sein soll, nicht entschieden hat, was aus ihnen werden soll, wird ihnen auch nichts geschehen!“, antwortet der Blondschopf nun. „Und wann soll diese Entscheidung gefällt werden?“, fragt der andere weiter. „Nicht vor heute Nacht, aber wahrscheinlich eher in ein oder zwei Tagen. Genau weiß ich das auch nicht“, bekommt er dieses mal ohne Umschweife eine Antwort. „Und du bist dir sicher, dass die vier bis dahin sicher sind?“, fragt Sasuke zweifelnd. „Ihnen wird nichts passieren! Also hör jetzt auf, dir deswegen zu viele Gedanken zu machen, und ruh dich noch etwas aus, Sasu!“, liegt auf einmal irgendwie etwas Hinterlistiges in Narutos Blick. >Was hat das denn jetzt wieder zu bedeuten? Der heckt doch irgendetwas aus!<, kennt der Schwarzhaarige diesen Blick noch aus ihrer Kindheit, „Dann will ich aber nachher von dir einige Antworten hören. Und wehe du haust jetzt einfach ab oder drückst dich dann!“ „Das habe ich nicht vor. Aber du bekommst deine Antworten erst, wenn du wieder auf den Beinen bist!“, entgegnet der Blonde und setzt sich ein Stück neben Sasuke auf den Boden. „In Ordnung!“, weiß Sasuke noch nicht so recht, wie er Narutos Verhalten einschätzen soll, doch hört jetzt erstmal auf diesen und versucht sich etwas auszuruhen. Denn auch ihm ist klar, dass er mit seinen Kräften am Ende ist, sonst hätte es ihm kurz zuvor nicht den Boden unter den Füßen weggehauen. Der Blondschopf sieht ein paar Minuten zu Sasuke, bis dieser anscheinend wieder eingeschlafen ist. Danach lehnt er sich zurück und schaut aus dem einzigen Fenster des Raumes nach draußen. >Tagsüber wirkt dieser Wald wie jeder andere. Zumindest wenn man die Bewohner nicht am Geruch ausmachen kann. Aber nachts wird er zu einer tödlichen Falle. Naja, so ganz stimmt das ja auch nicht. Denn wenn einer versucht, den Wald zu verlassen, nachdem er sich zu genau umgesehen hat, halten einen die Wachposten bis zum Sonnenuntergang hier gefangen und dann kommt auch schon die Verstärkung. Ein schlaues System. Solange ungesehen bleiben, bis es zu spät ist oder zumindest unbedingt notwendig wird. Auf die Weise werden unnötige Opfer vermieden und der Eindringling ist trotzdem geliefert!<, hängt Naruto seinen Gedanken nach, als jemand stört. 'Na, machst du dir über die Vampire hier Gedanken?', ist der Fuchs neugierig. 'Woher weißt du das? Ich hab mich extra mal bemüht, leise zu denken?', ist der Vampir überrascht. 'Woran solltest du sonst denken, wenn du so versunken bist? Da gibt es im Augenblick nur zwei Möglichkeiten, entweder die Vampire oder dein Schatzi. Aber da du diesen gerade keines Blickes mehr würdigst, fällt die Variante flach!', neckt sein Untermieter ihn mal wieder. 'Wenn ich erst einmal anfange, mir wegen Sasu Gedanken zu machen, dreh ich durch. Ich habe ihn durch mein Handeln zutiefst verletzt. Das kann ich auch in einer Ewigkeit nicht wieder gutmachen. Und trotzdem sagte er, er könne mich nicht hassen. Das macht mich total verrückt!', macht sich Naruto selbst total fertig. 'Wäre die Situation umgedreht, könntest du ihn doch auch nicht hassen. Also wieso verwirrt dich das so sehr?', bekommt sogar der Fuchs schon Mitleid mit dem kleinen Masochisten. 'Für Sasu war ich immer nur ein Freund. Ich hingegen liebe ihn. Das sind ja wohl ganz andere Ausgangssituationen!', kontert dieser. 'Das sowieso! Aber du kannst doch gar nicht wissen, ob der Süße nicht doch ebenso für dich empfindet, wenn du ihn nicht fragst!', argumentiert der Neunschwanz. 'Doch, das kann ich, denn Sasu liebt Sakura!', bleibt der Blondschopf stur. 'Dann denk halt, was du willst!', gibt sich Kyubi dann vorerst geschlagen und wechselt das Thema, 'Und was hast du als Nächstes vor? Dein Liebster ist zwar erstmal sicher, aber wer weiß, wie lange das noch so bleiben wird. Vor allem, wenn er anfangen sollte, Theater zu machen. Außerdem sind da ja noch immer die Girls. Sie werden sicher auch nicht ewig Ruhe geben!' 'Sasu scheint zumindest bereit zu sein, mir zuzuhören. Vielleicht gelingt es mir, ihn zu überzeugen, keine Probleme zu machen. Und was die Mädchen angeht, hängt alles von der Entscheidung dieses Meisters ab und wie lange er sich dafür Zeit lässt. Denn auch, wenn die Bosse befohlen haben, dass ihnen bis zur Entscheidung kein Haar gekrümmt werden darf, bezweifle ich, dass sich alle daran halten werden, wenn sich diese zu lange hinzieht. Jedoch wäre es auch ungünstig, wenn sie zu schnell käme!', ist Naruto so ziemlich planlos. Noch eine ganze Weile unterhält sich Naruto mit Kyubi, bis der Vampir aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnimmt und daraufhin das Gespräch beendet. Als er dann in die Richtung blickt, aus der die Bewegung kam, bestätigt sich dann auch seine Vermutung über deren Ursprung. Sasuke ist wieder munter und hat sich gerade aufgesetzt. „Gehts dir wieder besser?“, erkundigt sich der Blondschopf. „Mehr oder weniger. Aber zumindest besser als vorhin!“, antwortet Sasuke leicht abweisend, wobei er mit einer Hand an das Pflaster an seinem Hals fasst, „Und jetzt will ich endlich Antworten!“ „Dann komm mit!“, meint Naruto und erhebt sich gleich danach. „Was soll das? Hör mit dem Zeitschinden auf!“, beschwert sich der Schwarzhaarige. „Jetzt lass das Meckern und komm einfach mit!“, wirkt Naruto auf einmal wieder so kalt wie in der letzten Nacht, packt den Uchiha am Arm, zieht ihn auf die Beine und so dicht zu sich, dass das Gesicht des Blonden nur wenige Zentimeter neben Sasukes Ohr ist, worauf er flüsternd hinzufügt, „Die Wände hier sind recht dünn und die Bewohner haben gute Ohren!“ Danach entfernt sich Naruto wieder von Sasuke, geht schon zur Tür vor und lehnt sich an diese, da der Schwarzhaarige wie bestellt und nicht abgeholt noch immer neben seinem Schlafsack steht. „Kommst du jetzt endlich? Und halt dich hier in der Burg besser zurück, wenn du dir unnötige Schwierigkeiten ersparen willst!“, drängt Naruto nun etwas zur Eile. >Der hat wirklich irgendetwas vor! Anders kann ich mir dieses Verhalten nicht erklären. Bleibt bloß die Frage, ob das gut oder schlecht für mich ist. In Anbetracht dessen, dass er anscheinend nicht will, dass die anderen Vampire hier was mitbekommen, hoffe ich mal, dass es Ersteres ist!<, braucht der Uchiha einen Moment, um sich wieder zu beruhigen, und meint dann genervt, „Ich werd sehen, ob ich mich beherrschen kann. Denn auch, wenn ich dich nicht hassen kann, bin ich trotzdem noch wütend. Und daher wäre es auch besser, wenn du mir nicht nochmal ohne Vorwarnung so nahe kommst wie eben!“ Bei diesen Worten wandert erneut eine Hand von Sasuke zu dem Pflaster. „Ich wusste ja gar nicht, dass du plötzlich so ängstlich bist!“, provoziert der Blondschopf den anderen, wobei ein leicht verschlagenes Grinsen auf seinen Lippen liegt. „Ich hab keine Angst, Dobe!“, verzielen die Worte ihre Wirkung nicht und Sasuke stapft verärgert und auch ein wenig beleidigt nun ebenfalls zur Tür. „Na, wenn du meinst!“, grinst Naruto kurz belustigt, ehe sein Blick wieder kalt wird und er zusammen mit dem Dunkelhaarigen in den Flur der Burg tritt. Sasuke sieht sich erstmal skeptisch im Flur um. Das Gebäude sieht von innen, wie auch von außen schon, wie eine gewöhnliche, alte Burg aus. Auch hat er nicht den Eindruck, dass es irgendwelche Fallen zu geben scheint, auch wenn er sich da nicht sicher sein kann. Dem Raum, in welchem er und Naruto eben noch waren, gegenüber liegt ein größerer Raum ohne Tür. Dieser schneit eine Art Aufenthaltsraum zu sein, denn in diesem befinden sich mehrere Personen. Besser gesagt Vampire, was der Schwarzhaarige auch ohne Ayshas Fähigkeit mit Sicherheit sagen kann. Zwei von denen, ein männlicher Vampir mit kurzen braunen Haaren und ein weiblicher Vampir mit langen roten Haaren, kommen auf ihn und den Blondhaarigen zu. Sasuke will sich sofort angriffsbereit machen, als Naruto ihn am Arm packt und durchdringend ansieht. >Ach so, ich sollte mich ja zurückhalten... Ich trau der ganzen Situation hier zwar absolut nicht, aber alleine komme ich gegen die alle hier nicht an, zumal ich mich noch immer irgendwie erschöpft fühle. Und Naruto dürfte mir wohl kaum helfen. Also erstmal abwarten und auf der Hut sein!<, versteht der Uchiha den Blick seines ehemals besten Freundes richtig und bleibt etwas angespannt einfach still stehen. „Wie ich sehe, ist er tatsächlich erwacht. Respekt! Das hätte ich bei einem Jüngling nicht für möglich gehalten!“, kommt es erstaunt von dem männlichen Vampir, während er und seine Begleiterin bei den beiden ankommen. „Ich hatte euch von Anfang an gesagt, dass ihr mich nicht unterschätzen solltet. Das galt nicht nur für Kämpfe!“, grinst Naruto überlegen. „Angeber!“, wirkt der Braunhaarige eifersüchtig. „Du solltest jetzt nicht gleich beleidigt sein, Liebster! Nur weil Naruto fähig ist, jemanden zu verwandeln, musst du dich doch nicht gleich minderwertig fühlen. Immerhin können das noch nicht mal die Bosse!“, besänftigt die Rothaarige ihren Freund und wendet sich dann an Naruto und Sasuke, „Ich freue mich zumindest, dass ihr beiden jetzt zu uns gehört!“ Danach will sie dem Schwarzhaarigen freundlich die Hand reichen. Dieser jedoch fühlt sich von dieser Geste bedroht, zieht ein Kunai und will sofort angreifen. Gerade noch rechtzeitig geht Naruto dazwischen. Er stößt die Vampirin zur Seite und packt Sasuke am Handgelenk. „Was sollte das denn werden?“, will nun der Freund der Vampirin angreifen. „Beruhige dich bitte wieder, Hiroto! Für Sasu ist die ganze Situation noch zu neu! Immerhin war er vor einem halben Tag noch ein Mensch und hier, weil er euch auslöschen wollte. Da dauert es etwas, bis er sich daran gewöhnt hat!“, meint Naruto ernst, während er mit der freien Hand den Angriff locker abwehrt, „So lange werde ich schon aufpassen, dass er weder Eve noch den anderen etwas antun kann!“ „Willst du etwa rund um die Uhr den Aufpasser für ihn spielen? Wenn der sich jetzt schon so aufführt, will ich ihm nicht begegnen, wenn sich seine Fähigkeiten entwickelt haben!“, bleibt der Braunhaarige skeptisch, nimmt aber zumindest wieder eine normale Haltung an, >Obwohl seine momentane Stärke und Geschwindigkeit noch seinen menschlichen Fähigkeiten entsprechen müsste, kam dieser Angriff so schnell, dass ich ihn nicht hätte rechtzeitig aufhalten können. Naruto hingegen schien damit, keine Probleme zu haben. Und dann auch noch diese Selbstbeherrschung. Narutos Kräfte scheinen denen des Meisters ebenbürtig und dass, obwohl er erst seit sieben Jahren ein Vampir sein soll. Das ist einfach unheimlich!< „Wenn es sein muss, ja! Und dass Sasu sehr auf der Hut ist, kann man ihm nicht verübeln. Immerhin wurde er gegen seinen Willen verwandelt und das ist ein ziemlicher Schlag. Das weiß ich aus eigener Erfahrung!“, entgegnet der Blondschopf ihm ernst und wendet sich dann freundlich dem weiblichen Vampir zu, „Und du verzeih bitte, Eve. Auch wenn es nur nett von dir gemeint war, wird es wohl das Beste sein, wenn du Sasu die ersten Tage nicht zu nahe kommst. Das solltet ihr auch den anderen sagen!“ „Das werden wir!“, lächelt die Rothaarige freundlich und schaut dann ein wenig besorgt, „Deinem Geliebten scheint es irgendwie nicht gut zu gehen!“ Sasuke ist sehr blass und hat zu zittern begonnen. Doch wie er das Wort 'Geliebter' hört, blickt er einfach nur total perplex zwischen Eve und Naruto hin und her. „Spar dir deine Witze bitte erstmal auf Eve!“, tut der Blondschopf die Sache einfach ab und sieht nun selbst zu seinem Kumpel, während er endlich dessen Handgelenk wieder loslässt, „Wir sollten wohl langsam mal los, ehe du hier noch umkippst!“ Danach zieht Naruto seine Jacke aus und legt sie dem Schwarzhaarigen über die Schultern. „Vielleicht hilft das zumindest ein wenig!“, liegt im Blick des Blonden etwas Entschuldigendes. „Ein frierender Vampir? Willst du uns verarschen?“, ist Hiroto ungläubig. „Wie lange bist du schon ein Vampir? Fünfhundert Jahre waren das, oder? Da hast du sicher schon vergessen, dass in den ersten Tagen der Kopf noch immer denkt, dass der Körper warm sein müsste und daher diesem vorspielt, zu frieren!“, würdigt der Blondschopf diesen dabei keines Blickes, packt Sasuke sacht am Arm und zieht ihn an den anderen beiden Vampiren vorbei, denen er im Gehen noch sagt, „Und jetzt entschuldigt uns bitte. Wir müssen jetzt los!“ „Hast du es so eilig, auf euer Date zu kommen?“, fragt die Vampirin, als die beiden an ihr und ihrem Freund vorbeigehen, woraufhin der Schwarzhaarige wie erstarrt stehen bleibt. „Ich hab dir vorhin schon gesagt, dass du dir deine Witze erstmal sparen sollst... Wir gehen jagen. Es wird Zeit, dass Sasu endlich Blut bekommt, damit er langsam mal wieder zu Kräften kommt“, stellt Naruto klar und zieht dann den noch immer ziemlich neben der Spur stehenden Sasuke einfach weiter mit sich Richtung Ausgang. >Was hat das alles hier nur zu bedeuten?<, versteht der Uchiha inzwischen absolut gar nichts mehr, während er von dem Blondschopf mitgezogen wird. Dabei hält er mit der freien Hand intuitiv Narutos Jacke fest, welche er noch immer übergehangen hat. Kapitel 137: Ungemütliches Wiedersehen -------------------------------------- Erst kurz vor Sonnenuntergang kehren Naruto und Sasuke in die Burg zurück. Der Schwarzhaarige hat die Jacke des Blondschopfes nun richtig übergezogen und trägt ein Halstuch. Doch neben dieser äußerlichen Veränderung, scheint sich bei der Jagt der beiden noch etwas ereignet zu haben. Nicht nur, dass der Uchiha nun nicht mehr verärgert wirkt, irritiert die im Aufenthaltsraum befindlichen Vampire, sondern auch, und dies sorgt für die weitaus größere Verwirrung, dass der Blonde einen Arm um dessen Schulter gelegt hat. „Was ist denn auf eurer Jagt so Schönes passiert!“, stürmt Eve förmlich auf die beiden zu. „Außer, dass Sasu endlich wieder zu Kräften gekommen ist, hat er mich wegen deiner Anspielungen vorhin ausgefragt. Eigentlich wollte ich ihm diese Sache jetzt noch nicht erzählen, da ich dachte, dann würde er endgültig ausrasten. Aber letztlich hat es sich dann zum Glück genau gegenteilig entwickelt. Anstatt auszurasten, hat er sich beruhigt und... naja, den Rest kannst du dir ja wohl denken!“, erzählt der Blondhaarige, lässt Sasukes Schulter los und greift nun stattdessen die Hand des Uchiha, was dieser ein klein wenig verlegen zulässt. „Das heißt dann ja wohl, dass du es mit deiner Art wirklich mal wieder geschafft hast, Amor zu spielen, meine Liebste!“, tritt nun auch Hiroto wieder zu ihnen. „Mal wieder?“, fragt Sasuke mit leichter Neugier in der Stimme. „So neunzig Prozent der Paare hier gehen auf das Mitwirken meiner Liebsten hier zurück. Der Rest war schon zusammen, ehe sie hierher kamen!“, erklärt der Braunhaarige, ehe er sich erkundigt, „Aber wie kommt es, dass du dich jetzt nicht mehr so angriffslustig gibst? Hast du dich etwa doch mit dem Gedanken abgefunden, hier zu bleiben?“ „Ganz und gar nicht! Ich finde es noch immer schrecklich, ein Vampir zu sein. Aber zumindest kann ich so mit Naru zusammenbleiben, was die Situation wenigstens halbwegs erträglich macht. Und da Naru sich entschieden hat, hier zu bleiben, werd ich mich Wohl oder Übel hier irgendwie eingewöhnen müssen!“, entgegnet der Schwarzhaarige leicht distanziert. „So eine abweisende Haltung wird den Bossen aber gar nicht gefallen!“, meint Eve kopfschüttelnd. „Da müssen die aber mit klar kommen, denn das wird so bleiben! Ich werd zwar versuchen, mich an eure Vorschriften zu halten, aber das mache ich nur für Naru, weil er mich darum gebeten hat, und nicht für eure Bosse oder sonst wen anderes!“, bleibt Sasuke dabei. „Ich vermute mal, solange du keinen Mist baust, dürfte das keinen Ärger geben. Aber nun sollten wir langsam nach unten gehen. Die Versammlung beginnt bald!“, beendet Hiroto die Unterhaltung schnell, ehe seine Freundin sich zu sehr in diese versteifen kann. „Dass die Versammlung wichtig sein soll, hattest du mir ja schon gesagt, aber worum genau soll es denn bei dieser jetzt eigentlich gehen?“, erkundigt sich Naruto, während er wieder einen Arm um Sasuke legt und sich die beiden mit dem anderen Paar zu einer Treppe begeben, welche sowohl nach oben, als auch nach unten führt. „Überwiegend dürfte es nur um allgemeine organisatorische Dinge gehen. Also, wer die nächsten Tage und Nächte wo mit der Wache dran ist und wer jagen gehen darf. Außerdem werden die Bosse euch beide den anderen wohl noch offiziell vorstellen, auch wenn das eigentlich unnötig sein dürfte, da ihr heute Gesprächsthema Nummer eins ward, und die Entscheidung des Meisters wegen der vier Menschenfrauen bekannt geben, falls diese bereits vorliegen sollte!“, zählt die Vampirin die wahrscheinlichsten Gesprächspunkte auf. >Na auf die Entscheidung bin ich dann ja mal gespannt. Von mir aus kann sich der Meister damit noch ne Woche Zeit lassen!<, denkt sich der Blondschopf und fragt dann, „Ihr hattet vorhin bei den Vorschriften schon erwähnt, dass ihr nicht täglich alle jagen geht, und auch normalerweise nur außerhalb des Bannkreises, da die Tiere hier drinnen als Notproviant dienen, falls die Vampirjäger das Siegel der Barriere ändern sollten und der Meister nicht sofort das neue Siegel besorgen kann. Aber in welchen Abständen geht ihr eigentlich jagen? Dazu waren wir ja nicht mehr gekommen!“ „So alle zwei bis drei Wochen! Aber ich schätze mal, dass die Bosse für Sasuke eine Ausnahme machen werden, da Neugeborene ja häufiger Blut brauchen!“, antwortet Hiroto ihm. „Das wird aber auch für mich eine ziemlich schwierige Umstellung werden. Bisher hielt ich es nie länger als fünf Tage durch!“, stutzt der Blondhaarige. „Wenn einem das Essen ständig vor der Nase herumrennt, wäre ich wohl täglich kurz vorm Verhungern!“, lacht Eve über das verdutzte Gesicht des blonden Vampires. „Und du hast dich aufgeregt, dass du bei der Klassenfahrt 'nur' fünf Tage ausgehalten hast, obwohl dir das Fußballturnier noch zusätzlich zu schaffen machte! Dabei scheint das ja eine beachtliche Leistung gewesen zu sein. Und da hattest du dich noch schlechter unter Kontrolle!“, bildet sich auf Sasukes Gesicht ein schwaches, freches Lächeln. „Wenn ich das so höre, war ich früher wirklich mehr als nur übervorsichtig, und das auch noch recht grundlos! Aber das hatte sich ja dank dir schon etwas geändert!“, grinst Naruto diesen an, während die vier gerade die Treppe nach unten gehen wollen, doch blickt kurz darauf hinter sich zu den Personen, welche gerade aus dem Obergeschoss nach unten gebracht werden, wobei er Sasukes Schulter intuitiv loslässt. „Sasuke!“, ruft Sakura lautstark, als sie zusammen mit Hinata und den Schwestern in Ketten von einigen Vampiren die Treppe heruntergebracht wird und die beiden jungen Männer entdeckt. >Sakura? Verdammt! Was mach ich denn jetzt bloß?<, dreht sich der Schwarzhaarige mit einem unguten Gefühl zu den Frauen um. „Wie ich sehe, ist es dir tatsächlich nicht nur gelungen, Sasuke zu verwandeln, sondern ihn auch noch auf deine Seite zu ziehen!“, ist Shikoris Stimme, wie ihr auf Naruto liegender Blick, eiskalt. „Tja, ich kenne Sasu halt und weiß, wie ich ihn überzeugen kann!“, kontert dieser gelassen. „Ach, kennst du ihn wirklich so gut, dass du ihm einer solchen Gehirnwäsche unterziehen konntest, oder gelang dir das nur, weil er nicht mehr weiß, wer er vorher war?“, entgegnet die Violetthaarige bedrohlich. „Ich kann mich an alles erinnern Shikori. Und Naru hat mich keinesfalls einer Gehirnwäsche unterzogen. Er hat mir nur seinen Standpunkt erklärt und mich dann selbst entscheiden lassen, ob ich so weiterexistieren will, oder ob ich uns beiden ein Ende bereite“, mischt sich Sasuke ein. „Soll das heißen, dass du dich auch diesen Monstern hier anschließen willst?“, ist Sakura geschockt. „Die anderen hier sind mir eigentlich so ziemlich egal. Aber da ich mich entschieden habe, an Narus Seite zu bleiben, muss ich mich hiermit halt irgendwie arrangieren. Und jetzt hab ich auf diese Unterhaltung keine Lust mehr!“, meint der Schwarzhaarige, greift nach Narutos Hand und will diesen nun einfach mit sich nach unten ziehen, „Lass uns gehen, Naru!“ „Geil, die beiden sind also jetzt echt zusammen!“, prescht Aysha da auf einmal hervor, während Sakura bei dem Anblick der Mund offen stehen bleibt. „Hast du ein Problem damit Aysha?“, kommt es nur genervt vom Uchiha, wobei er die junge Frau jedoch keines Blickes würdigt. >Irgendwie ist es ja toll für Naruto, dass er nun zu seinen Gefühlen zu Sasuke stehen kann. Aber dass er dafür alles andere aufgegeben und uns verraten hat, hätte einfach nicht passieren dürfen. Er hätte doch sicher auch anders einen Weg gefunden, um dies mit Sasuke zu klären!<, weiß Hinata nicht, ob sie sich für den blonden Vampir freuen oder ihn für sein Verhalten verurteilen soll. „Das, was da zwischen euch beiden ist, ist eure Sache. Aber damit, dass Naruto sich gegen die Menschen gestellt hat, damit gibt es ein Problem!“, kommt es da von Shikori, ehe Naruto, Sasuke und die anderen erst ein metallisches Klirren und dann achtmal knapp hintereinander einen dumpfen Knall hören können. „Deckung!“, ruft Naruto, packt Sasuke und duckt sich mit diesem im letzten Augenblick nach unten weg, ehe eine Klinge sie nur um Haaresbreite verfehlt. Jedoch bleibt ihnen keine Zeit zum Verschnaufen, da diese Klinge sofort wieder auf sie zuschnellt. „Dich darf man wirklich nicht unterschätzen!“, sagt der Blondhaarige ernst, während er mit Sasuke wieder aufsteht, den Schwarzhaarigen mit einer Hand hinter sich schiebt und mit der anderen mit einem Kunai die Klinge abwehrt. „Dich aber auch nicht. Und das werde ich auch garantiert nicht tun!“, kommt es bedrohlich von Shikori, welche die Klinge führt. Während des Gespräches mit den beiden jungen Männern ist es Aysha gelungen, das Schloss für die Ketten ihrer Schwester mit einem alten Nagel zu öffnen, welchen sie aus dem Raum, in welchem die vier Frauen gefangen waren, heimlich mitgehen lassen konnte. Die Aufpasser, welche die Frauen nach unten geleiteten, waren durch den überraschenden Spruch der Blondine kurz so verblüfft, dass sie unaufmerksam wurden. Dies nutze die jüngere Sezaki, um ihre Schwester, welche glücklicherweise direkt neben ihr stand, befreien zu können. Wie die Ketten klirrend zu Boden fielen, schlug diese die acht Wachposten bewusstlos, griff sich dann eines der Schwerter, welche als Dekoration an den Wänden des Burgflures hängen, und stürmte sofort auf Naruto zu. Dieser konnte die gehörten Geräusche jedoch schnell genug deuten und die von keinem anderen Vampir wahrgenommenen Luftströme von ihrem Bewegungen bemerken, wodurch es ihm gelang, dem Angriff der Jägerin zu entgehen, ohne diesen sehen zu müssen. „Sasu, geh besser in Deckung!“, flüstert der blonde Vampir seinem Kumpel zu, ehe er sein Kunai mit Windchakra stärkt und die alte, bereits angerostete Schwertklinge einfach durchschneidet, >Wenn ich sie verletze, kann es passieren, dass durch den Blutgeruch bei den Vampiren hier in der Burg ein ziemliches Chaos ausbricht. Das gilt es, zu vermeiden. Aber das bedeutet auch, dass ich vorsichtig kämpfen muss, was bei Shikori als Gegnerin gefährlich werden kann. Auch mit meinen ganzen Fähigkeiten wird es schwer werden, den Kampf auf einen Schlag zu beenden!< >Die Stärkung durch Sasukes Blut wirkt noch. Das bedeutet, er ist mir nicht nur in seiner Kraft weit überlegen, sondern auch in seiner Geschwindigkeit und Ausdauer. Ich muss also auf der Hut bleiben und es bei der ersten Gelegenheit zu Ende bringen. Es wird wohl keine zweite Chance geben, ihn auszulöschen!<, denkt Shikori, während sie wieder auf Abstand geht, sich das zweite Dekoschwert schnappt und wieder in Angriffsstellung geht. „Ehe du erneut angreifst, beantworte mir bitte noch eine Frage. Dass du mich auslöschen willst, kann ich dir ansehen. Aber was hast du mit Sasu vor, wenn dir dies gelingen sollte?“, erkundigt sich Naruto, wie auch er sich für einen Kampf bereit macht. „Ich seh das mal als deinen letzten Wunsch an, den man nach Möglichkeit ja erfüllen sollte. Also, was aus Sasuke wird, hängt von ihm ab. Wenn es Anzeichen gibt, dass er zum Menschenjäger werden könnte, wird er dir folgen. Wenn nicht, kann uns vielleicht Jiraiya helfen, einen Weg zu finden, wie er sein Dasein bewahren kann“, antwortet die Schwertträgerin, ehe sie gleich darauf auf den Blonden zustürmt und ihn angreift. „Verstehe!“, entgegnet dieser noch kurz und wehrt die Attacke mit Leichtigkeit ab, >Das bedeutet, dass sie Sasu im Augenblick zumindest nicht gezielt angreifen wird!< Schnell entwickelt sich ein heftiger Kampf zwischen den beiden. Naruto versucht, erstmal die Waffe der Violetthaarigen unbrauchbar zu machen, aber immer, wenn er kurz davor steht, zieht die junge Frau das Schwert weg, sodass diese Versuche ergebnislos bleiben. Auch schafft Shikori es, geschickt auszuweichen, wenn der Vampir sie versucht, zu fassen zu bekommen. Diesem gelingt Gleiches jedoch auch bei ihren Angriffen, welche Naruto bei dem ersten Treffer auslöschen würden. >Hoffentlich passiert Naru nichts! Shikori sieht leider wirklich entschlossen aus, ihn auszulöschen, und zu allem Übel ist sie nicht gerade eine von denen, der im Kampf schnell mal Flüchtigkeitsfehler unterlaufen!<, überlegt Sasuke, welcher sich auf Narutos Bitte hin wirklich erstmal aus der Schusslinie begeben hatte und nun den Kampf besorgt beobachtet, bis er auf einmal erneut ein metallisches Klirren hört, >Oh nein! Das gibt Probleme!< Während sich die Aufmerksamkeit von Sasuke und den übrigen Vampiren der Burg, von denen inzwischen einige zu dem Geschehen hinzugestoßen sind, völlig auf Naruto und Shikori richtet, hat Aysha die Gunst des Augenblicks genutzt, um auch Sakuras Fesseln zu lösen, welche nun geräuschvoll auf den Boden gefallen sind. Wie die Rosahaarige frei ist, schickt sie die neuen Beobachter schlafen, wie Shikori es zuvor bei ihren Aufpassern tat, und will nun ihrerseits Aysha die Ketten abnehmen. Doch wie sie von der Blondine den Nagel entgegennehmen will, wird er ihr von einem Shuriken, ohne sie zu verletzen, aus der Hand geschlagen und landet in einem Loch in der Mauer der Burg. „Ich werde nicht zulassen, dass ihr euch einmischt!“, geht Sasuke auf Sakura und die anderen beiden mit ernstem Blick zu, >Mir wäre es zwar lieber, wenn die vier einfach fliehen würden, aber das würde Naru nur unnötigen Gefahren aussetzen!< „Wenn du dich jetzt gegen uns stellst, wirst du wie Naruto enden. Das sollte dir klar sein!“, kommt es drohend von Aysha. „Ich sagte bereits, dass ich an Narus Seite bleiben werde! Wenn ihr ihn als Feind betrachtet, dann müsst ihr mich ebenfalls als solchen ansehen!“, zeigt sich der Schwarzhaarige unbeeindruckt. „Dies könnte die einzige Chance sein, diesen Wald lebend zu verlassen. Und auch, wenn ein Ninja immer bereit sein sollte, dem Tod ins Auge zu sehen, werde ich alles tun, damit es nicht so weit kommt. Auch wenn das bedeutet, dass ich gegen die Person kämpfen muss, die ich liebe!“, macht sich Sakura für den schlimmsten Fall bereit. >Ein Kampf wäre mehr als ungünstig. Und das nicht nur wegen der Verletzungsgefahr und dem daraus folgenden Blutdurst einiger Burgbewohner hier. Ich will es zwar nicht, aber ich habe keine andere Wahl!<, bedenkt Sasuke und meint dann, „Tut mir ja leid für dich, Sakura, aber so weit wird es nicht kommen!“ Bei seinen Worten bleibt der Schwarzhaarige ein paar Meter vor Sakura stehen, wendet den Blick Richtung Boden, schließt kurz die Augen und öffnet sie dann schlagartig wieder, wobei er der Rosahaarigen direkt in die Augen sieht. In dem kurzen Moment, in dem der Uchiha die Augen geschlossen hatte, hat er das Sharingan aktiviert und die Medizinerin in der Sekunde, als sich die Blicke der beiden trafen, in einem Genjutsu gefangen, durch welches sich die junge Frau nun nicht mehr rühren kann. >Sakura ist zwar sehr begabt, was Genjutsu angeht, aber dieses dürfte selbst sie nicht so schnell auflösen können<, ist Sasukes Plan aufgegangen. „Du hast ja auch ziemlich interessante Tricks drauf, Sasuke!“, steht auf einmal Eve hinter dem Schwarzhaarigen und legt ihm bewundernd eine Hand auf die Schulter. „Wo kommt ihr denn auf einmal her?“, weicht der Schwarzhaarige erschrocken zurück und nimmt eine Verteidigungsstellung ein, als er sich zu der Rothaarigen und ihrem neben dieser stehenden Freund umdreht. „Wir waren neugierig, wie du und Naruto wohl auf diese Situation reagiert, und haben deshalb alles aus etwas sicherem Abstand beobachtet!“, antwortet Hiroto ihm. „Argh!“, hören die drei dann auf einmal einen Schmerzensschrei von Naruto und, wie sie zu diesem herüber blicken, sehen sie, dass der Blondschopf einen Treffer am Arm einstecken musste, welcher aber glücklicherweise keine langfristigen Folgen haben dürfte. Das heißt, wenn Naruto den Kampf überstehen sollte, denn bei diesem schränkt ihn die Verletzung doch ziemlich ein. „Nein, Naru!“, ist Sasuke die Sorge um den Blondhaarigen deutlich anzusehen. „Geh ihm ruhig helfen. Mein Liebster und ich kümmern uns darum, dass die drei hier keine weiteren Probleme mehr machen, und beenden die Nickerchen der anderen hier!“, lächelt Eve ihm freundlich zu. >Anscheinend ist noch alles in Ordnung!<, ist der Blick des Uchihas nun bei dem Vampirpärchen erleichtert und er antwortet, „Solange das nicht auf einen Snack hinausläuft, danke ich euch!“ „Die Anweisung der Bosse ist diesbezüglich eindeutig und Ärger mit denen werden wir nicht riskieren!“, hört er nur noch von Hiroto. Danach stürmt der Schwarzhaarige noch immer mit aktivem Sharingan sofort auf Naruto und Shikori zu und stellt sich bei dem nächsten Angriff der Schwertkämpferin schützend vor seinen Freund. „Spinnst du?“, hört er die erschrockene Stimme des Blonden hinter sich und spürt gleich darauf, wie sich zwei Arme um ihn legen und ihn ein Stück nach hinten ziehen. Seinen Blick lässt der Uchiha jedoch auf Shikori gerichtet, welche durch das unerwartete Eingreifen von diesem für wenige Sekunden irritiert ist. Diese Gelegenheit nutzt Sasuke, um die Violetthaarige im selben Genjutsu zu fangen, mit dem er kurz zuvor auch Sakura belegt hatte. „Ups... das ging gerade noch mal gut!“, ist der Schwarzhaarige kurz darauf beunruhigt, überrascht und erleichtert zugleich. Erleichtert, weil es ihm gelungen ist, den Kampf zwischen Naruto und Shikori zu beenden und Naruto helfen zu können. Überrascht, weil dies alles knapper war, als er erwartet hatte, denn die Spitze von Shikoris Schwert ist nur wenige Millimeter vor seinem Hals zu stehen gekommen. Hätte der Blondschopf ihn nicht zurückgezogen, hätte dies ein schlimmes Ende für den Uchiha genommen. Und beunruhigt, weil es ihm gerade fast wieder den Boden unter den Füßen wegzieht. Würde Naruto ihn nicht noch immer von hinten halten, hätte Sasuke nun entweder mit dem Boden oder doch mit der Schwertspitze Bekanntschaft gemacht. „Ups? Was anderes fällt dir dazu nicht ein? Ist dir eigentlich klar, wie leichtsinnig das gerade war?“, kann man Naruto deutlich anhören, dass er alles andere als erfreut über die Aktion des Schwarzhaarigen ist. „Das ist mir bewusst. Aber wenn sich euer Kampf in die Länge gezogen hätte, wer weiß, was dann noch alles passiert wäre! Es ist schon erstaunlich, dass ihr erster Treffer diesmal nicht endgültig war!“, kontert Sasuke, während er sich vorsichtig aus den Armen des Blondhaarigen befreit, sich zu diesem dreht und ihn ernst anblickt, wobei er sich nun schon wieder etwas besser auf den Beinen halten kann als wenige Sekunden zuvor. „Du bist einfach ein Sturkopf, wie er im Buche steht!“, kommt es kopfschüttelnd vom Blondschopf. „Das Kompliment kann ich nur zurückgeben!“, entgegnet der Uchiha. „Anstatt den kleinen Neugeborenen hier belehren zu wollen, solltest du ihm vielleicht lieber mal dafür danken, dass er dir den Hintern gerettet hat, Naruto! Immerhin hat dich diese Jägerin hier recht heftig erwischt!“, tritt Eve zu den beiden, während ihr Freund Shikori wieder die Ketten anlegt, wie er es zuvor auch schon bei Sakura wieder getan hatte. „Das sieht schlimmer aus, als es ist. In spätestens einer Stunde sieht man davon nichts mehr. Immerhin wirkt Sasus Blut noch immer, wodurch sowas rasch verheilt. Im Gegensatz zu dieser dämlichen Brandwunde durch das Kreuz letzte Nacht!“, spielt Naruto die Verletzung herunter. „Ihr solltet lieber mit dem Kaffeekränzchen aufhören. Die Bosse werden schon warten!“, beendet Hiroto dann das Gespräch, da die meisten anderen Vampire inzwischen schon vorgegangen sind. Nur die vier jungen Frauen und die acht Vampire, welche sie zuvor die Treppe heruntergebracht hatten, sind neben Naruto, Sasuke, Eve und Hiroto noch da, weil sie Sakura und Shikori, welche noch immer in Sasukes Genjutsu gefangen sind, nicht vom Fleck bewegen können. „Du hast recht Hiroto! Wir sollten langsam mal weiter. Aber zuvor solltest du das Jutsu bei den beiden dort lösen, Sasu!“, meint dann der blonde Vampir. „Das brauchst du mir nicht extra zu sagen!“, wirkt Sasuke leicht genervt von dieser Aufforderung, doch kommt ihr trotzdem nach. Ein kurzer Blick zu den beiden Frauen genügt, um deren Starren zu lösen, sodass die Aufpasser der vier diese nun endlich weiter nach unten führen können, was nicht ohne deutlich hörbaren Protest Ayshas vonstattengeht. „Das Blondchen sagt wohl immer lautstark, was sie denkt, was?“, sieht die rothaarige Vampirin der Gruppe grinsend nach. „Oh ja! Die hält ihre Meinung nie zurück!“, antwortet Naruto, legt dann wieder einen Arm um Sasukes Schulter und meint, „Na, gehen wir?“ Daraufhin machen sich dann auch die letzten Burgbewohner auf nach unten. Naruto und Sasuke, welche bisher beide noch nie dort unten waren, folgen dem Pärchen einfach schweigend den nur durch Fackeln erleuchteten Flur entlang und sehen sich dabei ein wenig um. Anscheinend hatten die Vampire den Keller, im Gegensatz zum Rest der Burg, etwas umgebaut. Stellenweise sieht man zwar noch die Gitter der ehemaligen Kerker, aber an den meisten Stellen sind die Wände im Nachhinein zugemauert worden. Die vielen Türen lassen vermuten, dass sich anstelle der Kerkerzellen dort nun kleine Räume befinden, in denen sich die Reinblüter tagsüber aufhalten. Als sie am Ende des Flures ankommen, befindet sich dort noch eine weitere, nach unten führende Treppe, welche die vier hinabsteigen. Als sie an deren Ende angekommen sind, stehen sie in einer großen Halle, in welcher sich bereits alle anderen Vampire der Burg versammelt haben. Auch die vier Menschenfrauen können sie erblicken, wie diese auf der anderen Seite der Halle seitlich neben einer etwas größeren, freien Fläche stehen, auf welcher sich nur ein einziger Vampir befindet, welcher sich bei genauerer Betrachtung als Kakuzu entpuppt. >Dort steht der eine Anführer! Aber wo ist der andere?<, überlegt Naruto. „Da seit ihr ja endlich! Wir haben schon auf euch gewartet!“, taucht unerwartet Hidan bei den letzten Ankömmlingen auf, womit der Blondschopf prompt die Antwort auf seine Frage erhält. „Es kam leider etwas dazwischen!“, meint Eve mit einem flüchtigen Blick zu den Menschenfrauen. „Wie dem auch sei! Kommt jetzt, ihr beiden!“, übergeht dies der Silberhaarige einfach und begibt sich durch die Vampirmassen hinüber zu Kakuzu. Sasuke und Naruto, welcher den Uchiha noch immer einen Arm um die Schulter gelegt hat, kommen seiner Aufforderung nach und folgen ihm bis zum Rand der freien Fläche. Auch Eve und Hiroto gehen noch etwas weiter nach vorn, bleiben aber ein paar Reihen hinter den beiden stehen. Die Versammlung verläuft im Großen und Ganzen so, wie die Rothaarige es vorausgesagt hatte. Zuerst werden die beiden Neuzugänge mit einem Nebensatz vorgestellt, ehe dann allerlei Organisatorisches geklärt wird. Diesem Teil hören Naruto und Sasuke nur nebenbei zu, da ihnen im Moment andere Dinge durch den Kopf gehen, weswegen ihre Blicke immer wieder zu den vier jungen Frauen abdriften. Sakura und Hinata wirken besorgt, ängstlich und, wenn sie zu ihren ehemaligen Reisebegleitern sehen, traurig. Außerdem ist ihnen deutlich anzusehen, dass ihnen die gegenwärtige Situation alles andere als geheuer ist. Aysha scheint weniger besorgt, als mehr verärgert zu sein, was sie auch lautstark verkündet und damit Hidan und Kakuzu immer wieder unterbricht, was den beiden wiederum nicht zu gefallen scheint. Naruto und Sasuke bringt dies ab und an ein wenig zum Schmunzeln, womit die beiden nicht alleine sind. Einen Menschen, welcher die eh kaum vorhandene Geduld der Bosse dermaßen strapaziert, haben die Vampire der Burg wohl noch nie erlebt. Eve fängt einmal sogar an laut zu lachen, woraufhin die beiden Anführer der Vampire sich für einige Minuten in eine Art Hinterzimmer hinter der Halle zurückziehen, aus welcher danach ein enormer Lärm zu vernehmen ist, welcher bei einigen die Sorge auslöst, ob die Burg am nächsten Morgen wohl noch stehen würde. Doch weder die beiden Schülerinnen, noch die vorlaute Jägerin sind der Grund, warum Narutos und Sasukes Blicke immer wieder nachdenklich in die Ecke der Frauen schweifen, sondern Shikori. Denn die Schwertkämpferin starrt nun nicht mehr nur Naruto mit kalten Augen an, sondern seit dem Zusammentreffen an der Treppe auch Sasuke. Und allen beiden Beobachteten bereitet diese Situation Kopfzerbrechen. Die beide würden jetzt so einiges dafür geben, die Gedanken der jungen Frau lesen zu können, aber dies ist nun mal zu ihrem Leidwesen nicht möglich. Nachdem die Bosse aus dem Hinterzimmer zurückkommen und die Burg überraschenderweise noch unbeschädigt ist, kommen sie dann jedoch zu einem Thema, welches auch Narutos und Sasukes volle Aufmerksamkeit auf sich zieht: Die Entscheidung des Meisters über das Schicksal der vier Frauen! Kapitel 138: Schicksalhafter Erlass ----------------------------------- „So, nun zum letzten Punkt! Auch wenn der Meister heute nicht anwesend ist, so hat er uns bereits seine Entscheidung wegen des Menschenpacks mitgeteilt!“, spricht Kakuzu das einzige Thema an diesem Abend an, welches Naruto und Sasuke aufmerksam werden lässt und auch in den Reihen der vier jungen Frauen für Ruhe, aber auch für Unbehagen sorgt. Dafür kommt bei den übrigen Vampiren nun Unruhe auf. „Und, was soll nun aus diesem Pack werden?“, schreit einer durch die gesamte Halle. „Bitte sagt, dass wir sie uns schmecken lassen dürfen!“, ruft ein anderer, welcher in der Nähe der Frauen steht und diese dabei gierig ansieht. „Genau, wir brauchen keinen Klotz am Bein und schon gar keinen vierfachen!“, grölt ein Dritter. „Und auf solch unnütze Vampirjäger können wir erst recht verzichten!“, hält ein weiterer mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. >Na super! So wie die über uns denken, dürfte der Tod unter diesen Umständen wohl die angenehmere Option sein!<, muss Sakura bei diesen Worten schwer schlucken. >Denen würde ich am liebsten die Fresse polieren!<, regt sich Aysha innerlich tierisch auf. >Warum mussten wir nur in diesen Wald kommen? Seitdem wir hier angekommen sind, folgt eine Katastrophe der nächsten!<, ist Hinata betrübt. >Ich hatte gehofft, dass diese Entscheidung noch etwas dauern würde. Dann hätten wir noch die Chance gehabt, dass Yahiko und die anderen eventuell nach uns suchen würden, wenn sie keine Nachricht von uns bekommen. Aber so wie es aussieht, werden wir tot sein, ehe sie sich auch nur anfangen, Sorgen zu machen. Und das alles nur wegen dieses Verräters!<, sieht Shikori die letzte kleine Chance, diese Situation noch irgendwie lebend zu überstehen, verschwinden. >Wenn man mal hofft, dass sich die Obermacker Zeit lassen, tun sie dies natürlich nicht, sondern entscheiden innerhalb weniger Stunden. Das war ja mal wieder sowas von klar... Na dann bin ich ja mal gespannt, zu welchem Entschluss der Meister gekommen ist!<, ist Naruto nicht wirklich von dieser schnellen Entscheidung begeistert. >Irgendwie weiß ich gerade nicht wirklich, auf welche Entscheidung ich hoffen soll! Beide wären am Ende katastrophal. Bleibt nur zu hoffen, dass das Schlimmste verhindert werden kann!<, wird auch Sasuke unruhig, wie sich die Verkündung der Entscheidung durch die ständigen Zwischenrufe immer mehr in die Länge zieht. „Mir wäre es zwar auch lieber, wenn der Meister den Tod dieser Ungläubigen beschlossen hätte, aber leider scheinen er und Jashin etwas anderes mit diesen Kreaturen vorzuhaben!“, beendet Hidan genervt die Spekulationen. „Das soll also bedeuten, dass ihr uns verwandeln wollt? Meint ihr im Ernst, wir würden uns euren Befehlen unterwerfen, so wie diese beiden Verräter dort drüben, die ihr vorhin als eure Neulinge vorgestellt habt?“, prescht Shikori daraufhin hervor und kommt damit sogar ihrer, klein Blatt vor den Mund nehmenden, Schwester zuvor. „Bisher hat sich noch jeder dem Willen des Meisters gebeugt. Und wenn ihr zu viele Probleme bereitet, können wir immer noch kurzen Prozess machen!“, entgegnet Kakuzu unbeeindruckt und fügt dann etwas hinzu, was unter allen Anwesenden für große Verwirrung sorgt, „Außerdem werden es nicht dieser gottverliebte Idiot, der Meister oder ich sein, welche euch in unsere Reihen aufnehmen werden, sondern eben die beiden, welche du soeben als Verräter bezeichnet hast!“ „Was? Naruto und Sasuke sollen uns verwandeln? Aber wieso das denn?“, kann man Sakura deutlich ansehen, dass sie geschockt ist. „Der Grund ist unerheblich! Der Meister hat entschieden, dass die Jägerschwestern von Naruto und die anderen beiden von Sasuke verwandelt werden sollen, und dem wird so auch folge geleistet, egal, was für Einwände von hier kommen!“, ist auch der silberhaarige Vampir nicht begeistert. „Was? Wieso sollen die beiden Neulinge diese Leckerbissen bekommen?“, kommt sofort wieder Protest aus den Reihen der Vampire. „Will sich hier jemand dem Befehl des Meisters widersetzen?“, klingt Kakuzu bedrohlich, woraufhin der Protest schnell wieder verstummt, zumindest von den alteingesessenen Burgbewohnern. „Normalerweise fälle ich keine Urteile über Personen, die ich nicht kenne, aber der Meister scheint nicht gerade sehr clever zu sein, wenn er eine unerfüllbare Anweisung gibt!“, empört Naruto mit seinen Worten die anderen Vampire. „Wie kannst du nur so ungehobelt sein? Gestern beleidigst du den großen Jashin und heute den Meister! Das ist unverzeihlich!“, will Hidan sofort wieder angreifen, doch wird von Kakuzu zurückgezogen, „Was soll das, Geldsack?“ „Beruhige dich! Der Meister scheint irgendetwas mit den beiden Neulingen vorzuhaben, also solltest du ihnen lieber nicht ohne triftigen Grund das Licht ausblasen, wenn du nicht selbst mit dranglauben willst!“, ermahnt der Dunkelhäute diesen in leisem, aber bestimmenden Tonfall, sodass niemand diese Worte mithören kann, und wendet sich dann an Naruto, „Wenn du solch eine Behauptung aufzustellen wagst, solltest du dafür gute Gründe vorweisen können!“ „Ich habe einen Grund für meine Worte!“, meint der Blondschopf sicher, lässt Sasuke los und tritt ein paar Schritte nach vorn auf die freie Fläche zu den beiden Bossen, ehe er weiterspricht, „Soweit ich das mitbekommen habe, will der Meister, dass alle vier Gefangenen verwandelt werden sollen, und gibt die Anweisung, dass dies von Sasuke und mir gemacht werden solle. Ich selbst habe damit keine Probleme und es dürfte mir nicht schwerfallen, Shikori und Aysha zu unseresgleichen zu machen. Aber Sasu ist ein Neugeborener. Wenn selbst bedeutend erfahrenere Vampire nicht in der Lage sind, ihren Blutdurst so zu zügeln, um einen Menschen zu verwandeln, anstatt ihn zu töten, wie soll dann ein Neugeborener dazu in der Lage sein? Wenn Sasu sich um Sakura und Hinata kümmern soll, kann der Meister nicht ernsthaft erwarten, dass die beiden danach als Vampire weiterexistieren werden. In diesem Falle würde das einem Todesurteil gleichkommen, da Sasu die beiden einfach bis auf den letzten Blutstropfen leertrinken würde. Die Forderung, welche der Meister gestellt hat, ist demnach also nicht erfüllbar!“ „Du unterschätzt den Meister!“, entgegnet Kakuzu darauf. „Wenn dem so ist, dann will ich mich gern eines Besseren belehren lassen, indem ihr mich auf den Fehler in meiner Erklärung hinweist!“, fordert der Blonde. „Dem Meister ist die Charakterschwäche der Neugeborenen durchaus bewusst. Aber er hat Kenntnis, dass du dich mit den Techniken der Vampirjäger auskennst und daher imstande sein müsstest, Sasuke aufhalten zu können, ohne ihm ernsthaft zu schaden! Und unter diesen Voraussetzungen ist es nicht unerfüllbar, oder!“, erklärt der dunkelhäutige Vampir. >Was? Woher weiß dieser Meister, dass ich Jägerkenntnisse habe?<, ist Naruto über diese Feststellung sehr verwirrt, fängt sich aber nach wenigen Augenblicken wieder und erwidert, „Unter diesen Bedingungen müsste es tatsächlich möglich sein. Daher bitte ich um Entschuldigung für mein vorschnelles Urteil. Ich habe mich damit geirrt.“ Durch Narutos Entschuldigung beruhigt sich die Situation unter den Vampiren erstmal wieder. Doch, noch ehe der Blondhaarige in der Lage ist, die Frage zu stellen, wann die Frauen verwandelt werden sollen, kommt schon wieder neue Unruhe auf, welche diesmal um einiges bedrohlicher ist. „Was habt ihr vor, du M... argh!“, brüllt einer der Vampire hinter Naruto herum. Sofort dreht sich der Blondschopf um, da dort, von wo die Stimme herstammt, Sasuke stehen muss. Als Naruto seinen Freund erblickt, weiß er erst nicht, ob er erleichtert oder besorgt sein soll. Mit dem Uchiha ist alles in Ordnung, aber der Vampir, dessen Worte den Blondhaarigen erst dazu gebracht haben, sich dahin wenden, zerfällt neben dem Schwarzhaarigen gerade zu Staub, und die Ursache dafür ist deutlich erkennbar. Sasuke hat diesen Vampir mit einem Kunai ausgelöscht! „Schnappt ihn euch!“, ruft ein anderer Vampir und stürmt sofort mit fünf anderen zusammen auf den Uchiha zu, welcher sofort eine Verteidigungshaltung einnimmt. „Verdammt! Duck dich, Teme!“, ruft Naruto seinem Freund zu und eilt diesem sofort zur Hilfe. Ohne zu zögern, kommt Sasuke der Aufforderung des Blonden nach, auch wenn dies bedeutet, dass er selbst die Situation nicht mehr zu überblicken vermag. Er kann nur hören, wie wenige Augenblicke nach Narutos Worten mehrere dumpfe Schläge zu hören sind, erst einige leise, aber dann auch sechs lautere und das auch noch dicht neben ihm. Zeitgleich mit dem letzten Schlag spürt er, wie sich vorsichtig zwei Arme um ihn legen. Ohne aufschauen zu müssen, weiß der Uchiha sofort, wer sich gerade vor ihn gehockt hat, und lehnt sich leicht gegen diesen. „Zum Ausruhen ist es noch zu früh!“, warnt Naruto den Schwarzhaarigen, während er diesen nun wieder mit auf die Beine zieht. Als Sasuke gerade nach dem Grund für Narutos Worte fragen will, lässt dieser ihn wieder los und springt ein Stück in die Richtung, in welcher die beiden Bosse stehen. Noch ehe der Uchiha dies richtig realisiert hat, kann er einen Schmerzlaut von Naruto hören. Sofort wird ihm Angst und Bange um den Blondschopf und dies nicht unbegründet. Als Naruto Sasuke loslässt, stellt er sich schützend vor diesen, denn Kakuzus Fäden eilen auf den Schwarzhaarigen zu und dies in sehr bedrohlicher Weise. Da der Blondschopf vor seinen Freund gesprungen ist, bleibt dieser zwar vollkommen unverletzt, aber dafür durchdringen die Fäden nun den Körper des blonden Vampires. „Naru?!“, ist Sasuke bei diesem Anblick geschockt und hat schon die schlimmsten Befürchtungen. „Willst du dich jetzt auf einmal doch gegen uns stellen?“, tönen Kakuzus Worte überheblich an die Ohren der Umstehenden. „Wenn dies mein Ansinnen gewesen wäre, hätte ich die sechs Pfeifen dort dem anderen hinterher geschickt und nicht nur ein Nickerchen machen lassen!“, kontert Naruto und sieht dabei selbstsicher zu den beiden Bossen auf. „Und warum verstößt du dann gegen die Vereinbarung? Jashin mag solch ein Verhalten überhaupt nicht!“, entgegnet Hidan. „Ich habe mein Wort noch nie gebrochen! Die Vereinbarung lautete, dass ich mich euch unterordnen würde, wenn ich Sasu verwandeln und er hier an meiner Seite bleiben dürfte. Ihr habt nie befohlen, dass ich Sasu nicht schützen darf. Also wenn jemand sich nicht an die Vereinbarung halten wollte, dann ward ihr dies. Denn mit diesem Angriff hättet ihr Sasu im ungünstigsten Falle auslöschen können und dies werde ich unter allen Umständen verhindern. Wenn ihr Sasu auch nur ein Haar krümmt, ist unsere Vereinbarung hinfällig und ich werde mich wirklich gegen euch wenden!“, wirft Naruto den Beiden einen eigenartigen Blick zu und scheint dabei von einer negativen Aura umgeben. Seine Pupillen sind verengt, aber es sieht irgendwie anderes aus, als wenn sein Blutdurst ihm Probleme bereitet. Seine Pupillen erinnern irgendwie eher an die Augen eines Fuchses. Auch das Rot der Augen erscheint heller, nicht mehr blutrot, sondern wie das Rot eines alles verzehrenden Feuers. Außerdem sind die Linien auf seinen Wangen breiter geworden. >Was ist denn auf einmal mit dem los?<, verunsichert diese Situation den dunkelhäutigen Vampir und er zieht seine Fäden zurück, >Ist dies der Grund, warum der Meister meinte, dass er ihn unbedingt treffen wolle?< „Was fällt dir ein, uns zu drohen?“, will der Sensenschwinger schon zum Angriff ausholen, als der neben ihm Stehende ihn aufhält, „Was soll das schon wieder, Geldsack?“ „Der Meister besteht darauf, ihn zu treffen, und das weißt du auch. Also zügel dich!“, flüstert dieser ihm so leise entgegen, dass niemand anderes dies hören kann, und wendet sich dann an Naruto, „Es hieß aber auch, dass wir euch beide auslöschen werden, wenn einer von euch sich gegen uns wenden sollte. Und Sasuke hat gerade gegen unsere oberste Regel verstoßen!“ „Weil er nichts von den Regeln weiß! Es war mir bisher noch nicht möglich, ihm diese zu erklären. Dies war also kein Akt des Aufstandes, sondern nur ein Schutzreflex, da er sich wahrscheinlich von dem anderen bedroht fühlte!“, erklärt der Blondschopf, wobei man ihm deutlich ansehen kann, dass es ihm schwerfällt, sich auf den Beinen zu halten. „Du hattest einen ganzen Tag Zeit und da war es zu viel verlangt, ihm diese drei kleinen Regeln zu erklären? Die Burg beziehungsweise die Waldgrenze darf nur mit unserer Erlaubnis verlassen werden! Den Anweisungen von diesem Geldsack und mir ist Folge zu leisten! Und am wichtigsten: Keiner aus dieser Gruppe wird ausgelöscht! Es sei denn, dieser jemand hat jemanden von uns ausgelöscht oder dies versucht!“, ist Hidan ungehalten. „Sasu kann ein ziemlicher Sturkopf sein. Daher habe ich schon ewig gebraucht, ehe er bereit war, mir zuzuhören. Und als er dann endlich mit sich reden ließ, empfand ich es als wichtiger, ihn dazu zu bringen, hier nicht gleich jeden erledigen zu wollen und ihm dann die wichtigsten Dinge zu erklären, die er als Vampir zu beachten hat, damit er nicht aus Leichtsinnigkeit oder Unwissen seine Existenz riskiert!“, berichtet Naruto, als er auf einmal spürt, wie ihn jemand von hinten festhält und ihn so abstützt. „Ich bin nicht wirklich begeistert davon, dass ich jetzt ein Vampir bin, und noch weniger, mich jetzt unter Menschenjägern aufhalten zu müssen. Daher ist es mir auch noch nicht ganz geheuer, hier zu sein. Und als dieser Typ mir gerade von hinten zu nahe kam, habe ich mich einfach instinktiv verteidigt!“, meldet sich nun auch Sasuke selbst zu Wort. „Du gibst also zu, dass du gegen uns bist!“, provoziert der Silberhaarige. „Ich kann euch absolut nicht ausstehen, das stimmt! Aber so lange Naru sich nicht gegen euch stellt, werde ich versuchen, mich ebenfalls an eure Vorgaben zu halten. Meine Tat eben sollte auch keineswegs eine Provokation darstellen, daher möchte ich mich dafür auch entschuldigen!“, spricht der Uchiha und bringt damit Verwirrung unter die Vampire. „Ungläubige können wir hier aber nicht gebrauchen!“, will Hidan erneut zu einem Angriff ausholen, da sich die Worte des Schwarzhaarigen in seinen Ohren enorm verspottend anhören. Doch wieder wird er aufgehalten, diesmal jedoch nicht von Kakuzu. „Wer war das?“, fragt der Silberhaarige wütend in die Runde, als seine ihm heilige Sense auf einmal von einem Stein getroffen wird. „Ich war das!“, tritt auf einmal Eve aus den Reihen der Vampire hervor und stellt sich genau neben Naruto und Sasuke, wobei sie einen weiteren Stein immer wieder locker in der Hand ein Stück in die Luft wirft und wieder auffängt. „Wer sollte sich auch sonst ungefragt einmischen?!“, schüttelt Kakuzu genervt den Kopf und fragt dann, „Und was bezweckst du mit dieser Aktion?“ „Ich würde gerne etwas zu dieser ganzen Situation hier sagen, denn ich finde, dass dieser Idiot eben selbst schuld daran war, dass Sasuke ihn ausgelöscht hat!“, meint die Rothaarige keck. „Dieser Idiot? Der hatte auch einen Namen, junges Fräulein... Aber egal, ich würde jetzt lieber mal erfahren, wie du zu deiner Aussage kommst!“, scheint der Dunkelhäutige bereit zu sein, zuzuhören und zerrt mal so nebenbei mit seinen Fäden Hidan wieder zurück an seine Seite. „Ich kann mir halt Namen von Personen, die ich nicht wirklich leiden kann, nur sehr schlecht merken!“, verteidigt sich die Vampirin und erklärt dann, „Also, als Hiroto und ich Naruto und Sasuke heute früh trafen, war Sasuke noch total schräg drauf. Wenn man sich ihm auf fünf Meter näherte, wollte er schon angreifen. Daher hatte Naruto uns gebeten, allen zu sagen, dass sie Sasuke erstmal nicht zu sehr auf die Pelle rücken sollen, bis dieser sich einigermaßen eingewöhnt hat. Dies haben mein Liebster und ich auch getan und dabei auch diesen Idioten darauf hingewiesen. Aber entgegen dem Hinweis war er einfach von hinten an Sasuke herangetreten und hatten seinen Arm um dessen Hals gelegt. Ein Mensch wäre bei einem solchen Griff wohl binnen Sekunden erstickt und ich glaube nicht, dass Sasuke nach nicht einmal einem Tag soweit ist, seine menschlichen Instinkte bereits ausgeblendet zu haben. Daher ist es nur logisch, dass er sich schützen wollte. Und ich glaube auch, dass er den Idioten nicht absichtlich ausgelöscht hat. Als er und Naruto in die Burg zurückkamen, sah man Sasuke zwar noch immer an, dass ihm die Situation noch nicht ganz geheuer war, aber er hat sich beherrscht und ist niemanden mehr angegangen. Auch hier in der Halle war er zwar möglichst auf Abstand gegangen, aber es gab keine Anzeichen, dass er feindlich gesinnt wäre. Außerdem hätten er und Naruto ja wohl kaum die Menschenfrauen wieder eingefangen, welche sich auf dem Weg nach unten von den Wachen befreien konnten, wenn die beiden irgendwelche Hintergedanken hätten. Mir scheint es so, dass sie nur darauf bedacht sind, dass dem jeweils anderen nichts zustößt!“ „Stimmt das Hiroto?“, erkundigt sich Kakuzu bei dem Freund der Rothaarigen. „Ja, Eves Worte entsprechen der Wahrheit!“, tritt Hiroto nun zu seiner Liebsten. „Wenn dem so ist, bedeutet dies, dass du dich ab jetzt, da du nun die Regeln kennst, an diese halten wirst Sasuke?!“, wendet sich der Dunkelhäutige nun an den Uchiha. „Ich kann dies nicht versprechen, da ich im Augenblick mit mir selbst noch nicht wirklich klarkomme. Aber ich werde es zumindest versuchen!“, antwortet dieser ernst. „Das heißt also, dass du auch der Anweisung des Meisters, die beiden Weibsstücke zu verwandeln, nachkommen wirst!“, hakt Kakuzu nach. „Das kommt darauf an, wann ich dies machen soll. Ohne Narus Eingreifen gehe ich davon aus, dass es mir nicht möglich sein wird, mich zu beherrschen. Doch in Narus jetzigem Zustand ist es fraglich, ob er sich selbst soweit unter Kontrolle hätte, nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren. Außerdem kam diese Anweisung jetzt recht unerwartet für mich, sodass ich etwas Zeit brauche, um mich darauf einzustellen. Doch an sich sehe ich von meiner Seite her keinen Grund, mich dieser Anweisung zu widersetzen. Ganz im Gegenteil, denn immerhin bleibt so die Gruppe zusammen. In Anbetracht dessen, dass sich für mich über Nacht eigentlich alles verändert hat, wäre dies eine Chance, wenigstens etwas Normalität zu bewahren!“, entgegnet Sasuke. „Der Meister will bei der Verwandlung des Menschenpacks anwesend sein. Doch leider schafft er es nicht mehr, heute Nacht hierher zu kommen. Daher soll dieses Gesocks morgen Nacht verwandelt werden. Wirst du da bereit sein? Ja oder nein!“, verlangt der Fadenkämpfer nun eine konkrete Antwort. Einen Augenblick zögert Sasuke mit seiner Antwort und sieht fragend zu Naruto, welcher die ganze Zeit über mit durchdringendem Blick die Bosse beobachtet hatte. „Bis morgen bin ich wieder fit!“, versteht der Blonde sofort die unausgesprochene Frage hinter dem Zögern seines Freundes. „Ja, das werde ich!“, antwortet der Uchiha daraufhin dem Vampirboss. „Wenn das so ist, werden wir ausnahmsweise über deine Tat eben hinwegsehen. Sollte es jedoch noch ein einziges mal vorkommen, dass du oder Naruto euch den Regeln widersetzt oder es anderweitig Zweifel daran geben sollte, dass ihr hinter unserer Sache steht, wird es keine Gnade mehr geben und ihr beide werdet den nächsten Sonnenaufgang nicht mehr erleben!“, bringt Kakuzu mit solch einem Befehlston rüber, dass nicht einmal Hidan zu widersprechen wagt. „Verstehe! Vielen Dank für das Verständnis!“, bedankt sich Sasuke höflich. „Auch ich danke euch!“, kommt es dann in gleicher Weise von Naruto, während sein Blick nun auf einmal wieder wie beim Betreten der Halle ist und auch die negative Aura ist wieder verschwunden, >Dass sich dies doch noch so friedlich löst, hätte ich nicht erwartet, aber ich bin trotzdem froh über diese überraschende Wendung!< „Du bist den beiden gegenüber echt zu nachlässig, du Geldsack!“, faucht Hidan den neben ihm Stehenden an und wendet sich dann wieder an die beiden Neulinge, „Ihr solltet euch wirklich glücklich schätzen, denn eigentlich gilt hier nicht, dass jeder eine zweite Chance verdient hat. Aber ganz unbestraft kommt ihr nicht weg. Daher dürft ihr beiden heute Nacht die Burg nicht verlassen und den ganzen Monat über nicht alleine die Grenze überschreiten. Wegen der morgigen Verwandlung der Menschenweiber dürft ihr ausnahmsweise nach Sonnenaufgang innerhalb der Grenze jagen gehen, damit vor dem Meister keine Beschwerden kommen, dass ihr seinen Befehl nicht ausführen könntet, weil eure Selbstbeherrschung zu gering sei! Verstanden?“ „Verstanden!“, antworten die beiden Angesprochenen zeitgleich. „Gut, dann ist die Versammlung damit beendet. Jeder dürfte wissen, was er zu tun hat, also verschwindet jetzt! Und bringt dieses Menschenpack wieder in die Zelle. Bis morgen Abend wird ihnen nichts getan!“, beendet Kakuzu die Zusammenkunft und außer ihm und Hidan verlassen alle anderen nun wieder die Halle. Naruto und Sasuke sind die Letzten, welche wieder im Erdgeschoss der Burg ankommen, da der Blondschopf noch immer sehr von dem Treffer zuvor mitgenommen ist, oder besser gesagt, sogar immer schwächer zu werden scheint, sodass der Uchiha seinen Freund beim Laufen abstützen muss. „Naru, was ist nur mit dir los?“, macht sich Sasuke um den Blonden langsam große Sorgen. „Da war irgendetwas an den Fäden. Allerdings kann ich nicht sagen, was es genau ist!“, weiß auch dieser gerade nicht wirklich Bescheid. „Die Bosse und der Meister scheinen es ja ziemlich auf euch abgesehen zu haben. Ich frage mich, was die mit euch vorhaben!“, taucht auf einmal Eve neben den beiden auf, als diese kurz vor ihrem Zimmer ankommen. „Wie kommst du denn darauf?“, fragt Naruto nach und selbst dabei kann man ihm seine Erschöpfung anhören. „Zum einen ist es das erste mal, dass sie bei einem Verstoß gegen die erste Regel den Täter nicht erledigt haben. Und zum anderen wollen sie wohl sichergehen, dass ihr euch von den Menschen auch wirklich lossagt. Denn je zeitiger man das erste mal Menschenblut trinkt, desto schwerer ist es, sich bei dessen Geruch zurückzuhalten. Die meisten von denen, die das hier trotz der Jahrhunderte, welche die schon auf dem Buckel haben, noch immer nicht können, haben schon als Babys oder während des ersten Jahres nach ihrer Verwandlung damit begonnen. Und unter den Voraussetzungen wäre es für Sasuke unmöglich, sich irgendwann mal längere Zeit unter Menschen aufzuhalten, so wie du es bisher getan hast, Naruto!“, erklärt Hiroto, während auch er zu den beiden tritt. „Sie wollen also verhindern, dass wir doch noch nen Rückzieher machen! … Ha, ganz schön ausgefuchst von denen. Aber egal, welche Hintergedanken hinter dieser Anweisung stecken, es ändert nichts an meiner Entscheidung!“, lacht Naruto sarkastisch, wobei er seinen geschwächten Zustand zu überspielen versucht, was ihm aber nur mehr schlecht als recht gelingt. „Stimmt! Es gibt inzwischen eh kein Zurück mehr!“, meint Sasuke nachdenklich und sieht besorgt zum Blondschopf, „Aber jetzt sollten wir das Gespräch wohl lieber beenden, damit du dich ausruhen kannst, Naru. Denn was auch immer an diesen Fäden war, es macht dir ziemlich zu schaffen. Hoffentlich geht es dir bis morgen wieder besser!“ „Bei dem Dickschädel ist der noch vor Sonnenaufgang wieder quietschfidel!“, grinst Eve breit. „Wirklich? Du weißt, was das für ein Zeug war?“, fragt der Schwarzhaarige erleichtert. „Es ist ein recht starkes Gift, was der Boss an einigen seiner Fäden hat. Allerdings ist es nur für Menschen definitiv tödlich, wenn sie es ins Blut bekommen. Vampire werden durch eine geringe Dosis nur geschwächt. Das Dasein wird erst ab einer sehr hohen Konzentration bedroht, welche jedoch nicht bei jedem identisch ist. Hätte Naruto allerdings so viel davon abbekommen, dass es gefährlich für ihn werden würde, wäre er schon längst ohnmächtig. Man kann so sagen, dass wenn man nach fünf Minuten noch steht, innerhalb von vier bis fünf Stunden das Gift seine Wirkung verliert und eine ordentliche Portion Schlaf den Rest erledigt. Naruto hält jetzt schon gut ne halbe Stunde durch, also sollte es nicht einmal so lange brauchen!“, erklärt die Vampirin locker. „Setzt der dieses Gift häufig ein?“, will der Blondhaarige wissen, wobei er einmal schwer schluckt. „Normalerweise nur, wenn er die Absicht hat, jemanden zu erledigen. Wieso fragst du?“, erkundigt sich den Rothaarige neugierig. „Nur so, weil er sie letzte Nacht ja nicht genutzt hatte; weder im Kampf gegen die Jägerinnen noch gegen mich. Immerhin hatte ich da ja schon einmal mit diesen Fäden Bekanntschaft gemacht!“, antwortet Naruto, >Der Spruch gestern, dass die beiden außer der Sonne keinerlei Schwächen mehr haben, scheint nicht untertrieben gewesen zu sein!< „Was das angeht, solltest du dich geehrt fühlen! Du bist der erste, der zweimal in Folge aufgefädelt wurde und danach noch steht!“, grinst Eve ihn frech an. „Zweifelhafte Ehre!“, kommt es Naruto schwach über die Lippen. Doch kaum, dass er dies gesagt hat, überkommt ihn ein lähmender Schmerz und er sackt ein Stück zusammen, sodass Sasuke ihn nur mit größter Mühe halten kann. „Naru, was hast du?“, fragt der Schwarzhaarige besorgt. „Keine... Ahnung! Es ist,... als würden mich auf einmal... all meine Kräfte verlassen!“, gibt der Blondschopf noch mit letzter Kraft von sich und verliert dann das Bewusstsein. Kapitel 139: Ihr passt nicht hierher! ------------------------------------- Als Naruto auf einmal ohnmächtig wird, steht Sasuke der Schock darüber deutlich ins Gesicht geschrieben. Gleichzeitig fällt es allerdings auch nicht schwer zu bemerken, dass der Schwarzhaarige seinen Freund kaum noch halten kann. Dieser Anblick entlockt Eve ein leichtes Schmunzeln, ehe sie dem Uchiha unter die Arme greift. „Du scheinst dich von der Verwandlung noch nicht ganz erholt zu haben. Ich helfe dir wohl mal besser, ihn in euren Raum zu bringen, ehe ihr hier noch beide zusammenbrecht! Und mach dir wegen ihm jetzt keine zu großen Sorgen. Das Gift scheint nun nur völlig zu wirken und da ist es normal, dass er das Bewusstsein verliert. Wenn Naruto sich ausgeschlafen hat, ist er wieder auf den Beinen!“, versucht Eve ihn zu beruhigen, legt sich Narutos freien Arm über die Schulter und bringt den Blondschopf zusammen mit Sasuke ins Zimmer, wo die beiden ihn auf dem Schlafsack ablegen, auf welchem am Morgen noch der Schwarzhaarige gelegen hatte. „Bist du sicher, dass er sich wieder erholt? Immerhin kam dieser völlige Zusammenbruch doch sehr unerwartet!“, bleibt dieser noch ein wenig skeptisch. „Das war nicht wirklich unerwartet, sondern eigentlich nur eine Frage der Zeit. Wie Eve eben schon sagte, war es eher überraschend, dass Naruto überhaupt so lange durchgehalten hat. Aber irgendwann ist eben jeder mit seinen Kräften am Ende. Naruto hatte sich, wahrscheinlich um dich nicht noch unnötig zu beunruhigen, bis zur völligen Erschöpfung allein durch seinen Willen auf den Beinen gehalten. Und jetzt, da seine Kräfte aufgebraucht sind, müssen sie sich erstmal regenerieren, was so nunmal am schnellsten geht!“, erklärt Hiroto, welcher den beiden ins Zimmer gefolgt ist. „Ich hoffe wirklich, dass ihr beide damit recht habt!“, sieht Sasuke nachdenklich zu dem Bewusstlosen, neben welchen er sich inzwischen gesetzt hat, und greift ein wenig zögerlich nach dessen Hand, >Wehe du wachst nicht schnell wieder auf, Dobe! Alleine schaffe ich das hier nicht. Und vor allem will ich dich auf keinen Fall verlieren!< „Was hältst du davon, wenn ich dir, solange Naruto sich erholt, Gesellschaft leiste Sasuke? Ich würde nämlich gerne mehr über euch beide und den Ort, aus dem ihr kommt, erfahren!“, reißt Eve den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken. „Ich würde lieber mit Naru alleine sein!“, will dieser abwinken, >Das passt mir gerade gar nicht in den Kram, wenn die mich jetzt ausfragen will!< „Ach komm schon! Ich häng hier schon seit hundert Jahren in dieser Gegend rum. Ich will wissen, wie sich die Welt außerhalb verändert hat!“, setzt die Vampirin einen Dackelblick auf. „Du solltest ihr lieber was erzählen, sonst kann meine Liebste sehr nachtragend werden!“, legt der Braunhaarige dem Uchiha gut meinend ans Herz. „Du willst doch jetzt nur bei deinem Zockerabend ruhe haben, damit ich dich und die anderen nicht abziehen kann!“, grinst die Rothaarige frech. „Ja, das auch! Aber nachtragend würdest du trotzdem werden!“, kontert dieser, gibt seiner Freundin noch einen Kuss und verabschiedet sich dann, „Wie dem auch sei. Ich muss jetzt los. Bis später meine Liebste!“ „Bis später Liebster!“, sagt diese noch im Gehen zu ihm und blick dann wieder zu Sasuke, wobei ein verschlagenes Lächeln auf ihren Lippen liegt, „Und, erzählst du mir jetzt was?“ >Toll, jetzt hab ich die an der Backe. Das kann ja noch was werden!<, ist der Schwarzhaarige genervt und meint, „Na gut! Aber nur, wenn du mir vorher auch was von dir erzählst!“ „Kommt darauf an, was du wissen willst!“, kommt daraufhin zurück. „Mir ist aufgefallen, dass du und Hiroto, als es darum ging, dass Naru und ich die Mädels verwandeln sollen, die einzigen ward, die anscheinend nichts dagegen hatten. Wie kommt das?“, fragt er gerade heraus, was er wissen will. „Die meisten hier hegen einen persönlichen Groll gegen die Menschen. Die Reinblüter sehen sie als niedere Kreaturen an, welche sich zu unrecht überall auf der Welt breitgemacht haben und alle anderen unterdrücken. Und die anderen waren von ihrem menschlichen Leben so enttäuscht, dass sie sich zu dieser Zeit selbst verachteten und die Verwandlung als Erlösung ansahen. Meiner Meinung nach eine ziemlich verquere Einstellung!“, beginnt Eve, doch macht dann eine Pause. „Und bei dir und Hiroto ist das anders?“, hakt Sasuke daher nach. „Hiroto hatte als Kind seine Eltern durch eine Epidemie verloren. Auch er war davon betroffen und, obwohl es keine Hoffnung für ihn gab, kümmerten sich die Leute in seinem Ort so gut es ging um ihn, auch wenn sie es selbst nicht leicht hatten. Trotzdem wäre er damals beinahe an der Krankheit gestorben, wenn nicht ein Vampir ins Dorf gekommen wäre und ihn verwandelt hätte. Obwohl die Dorfbewohner Angst vor Vampiren hatten, erlaubten sie es Hiroto und seinem Retter, im Dorf zu bleiben. Er lernte schnell, dass die Menschen eigentlich nur aufgrund ihres Unwissens viele Vorurteile gegen uns haben. Aber dies weckte bei ihm keinen Zorn gegen die Menschen, sondern eher Mitleid. Und diese Einstellung habe ich auch, denn auch ich war als Mensch nicht ohne Vorurteile! Das änderte sich erst durch ihn... Als Hiroto und ich uns vor etwa zweihundert Jahren das erste mal trafen, war ich noch ein Mensch. Ich verliebte mich auf den ersten Blick in ihn. Bei ihm war es genauso, aber er wollte diese Gefühle nicht zulassen. Er traute sich ja nicht mal, mir zu sagen, dass er ein Vampir war. In Anbetracht dessen, dass die Bewohner in den meisten Dörfern schon bei dem Wort Vampir die Pflöcke aus dem Keller holten, war das aber auch nachvollziehbar. Außerdem wollte er mir auch keine Probleme bereiten, denn ich war damals mit einem Mann verlobt, den ich nicht einmal kannte. Ich war von Anfang an gegen die Verlobung und, nachdem ich Hiroto traf, sträubte ich mich noch mehr dagegen. Ich rannte fast täglich von zu Hause weg, nur um mich mit Hiroto zu treffen. Oh, wie oft hatte ich versucht ihn zu überreden, mit ihm durchzubrennen! Sicher mehrere hundert mal. Aber er schaffte es irgendwie immer, dass ich am Abend wieder nach Hause gegangen bin. Zumindest bis zu jenem Tag...“, erzählt die Rothaarige. „Bis zu jenem Tag? Meinst du den Tag, an dem du zum Vampir wurdest?“, fragt der Schwarzhaarige nach, da die Frau wieder eine längere Pause eingelegt hat. „Du hast es erfasst! Ich war mal wieder auf dem Weg zu Hiroto. Wir trafen uns immer außerhalb des Dorfes. Damals sagte er mir, dass er zurzeit in einem der Nachbardörfer wohnen würde, es mir aber nicht zumuten wolle, immer so weit laufen zu müssen, um zu ihm zu kommen. Ich fand das richtig romantisch. Wenn man die Wahrheit weiß, dass er eigentlich immer nur in den Wäldern war, weil so immer was zu Essen in der Nähe war, durch welches es keinen Ärger gab, ist die Romantik allerdings leider hin! … Aber ich schweife ab. Wie gesagt war ich auf dem Weg zu ihm. Doch leider waren an diesem Tag auch noch andere Gestalten im Wald unterwegs, nämlich Räuber. Sie griffen mich an und verletzten mich schwer. Hiroto wurde durch den Geruch meines Blutes angezogen. Er versuchte, mich zu beschützen. Da sich der Kampf jedoch ziemlich in die Länge zog, weil diese Mistkerle deutlich in der Überzahl waren, und meine Wunde nicht aufhören wollte zu bluten, stand er kurz davor, seine Selbstbeherrschung zu verlieren. Er wollte mich aber nicht töten, weswegen er dann irgendwann einen der Räuber aussaugte. Die anderen bekamen es dadurch dann mit der Angst zu tun und suchten das Weite!“, beginnt die Vampirin zu lachen, wie sie an diese Situation zurückdenkt, doch wird gleich darauf sehr ernst. „Und wie wurdest du dann verwandelt? Von Hiroto, weil die Wunde zu schwerwiegend war?“, erkundigt sich Sasuke, der inzwischen nicht mehr abstreiten könnte, dass ihn die Geschichte der Rothaarigen interessiert. „Die Wunde war wirklich für die damalige Zeit unweigerlich tödlich. Hundert Jahre später hätte man mich vielleicht noch retten können. Aber es war nicht Hiroto, der mich verwandelte. Er besaß weder damals noch heute die Selbstbeherrschung, um jemanden verwandeln zu können. Darum waren wir ja auch über Naruto sehr überrascht... Ich hatte damals mit meinem Leben schon abgeschlossen und war froh, zumindest in den Armen meines Liebsten sterben zu können und diese dämliche Zwangsehe nicht eingehen zu müssen. Dass ich keinerlei Angst vor ihm hatte, obwohl ich herausgefunden hatte, dass er ein Vampir war, überraschte mich sehr. Vor allem, da er vor meinen Augen einen Menschen getötet hatte. Wahrscheinlich wegen seiner Augen, in denen ich in diesem Augenblick eine unglaubliche Trauer, aber auch Zärtlichkeit sehen konnte, wie noch nie zuvor. Und genau in dem Moment, wo alles so aussah, als würde ich gleich in die ewigen Jagdgründe eingehen, gestand mir dieser Narr seine Liebe. Ich kann dir gar nicht sagen, wie beleidigt ich darüber war, dass der die Klappe nicht eher aufbekommen hatte... Aber wie auch immer. Letztendlich kam alles ja dann doch anders als erwartet. Denn mein Liebster war nicht der einzige Vampir, der von meinem Blut angelockt wurde. Und wie es der Zufall so wollte, war dieser Vampir in der Lage, jemanden verwandeln zu können. Wie er uns beide sah, machte er uns diesen Vorschlag. Ich hatte zwar keine Ahnung, worauf ich mich da wirklich einließ, aber das war mir egal. Immerhin hatte ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich willigte ein und würde zum Vampir, wodurch es mir möglich wäre, mit meiner großen Liebe zusammen zu sein, oder ich wäre gestorben. Doch da ich mir sagte, dass das Vampirdasein auch nicht schlimmer sein könne, als mit einem Unbekannten liiert zu sein, willigte ich einfach ein. Und was soll ich sagen. Bisher hatte ich diese Entscheidung nie bereut. Klar gab es anfangs einige Probleme, aber mit Hirotos Hilfe kam ich ganz schnell damit klar! Ihm habe ich es auch zu verdanken, dass ich mich einige Jahre später mit meinen Eltern aussprechen konnte, als ich soweit war, unter Menschen zu gehen. Die waren zwar erstmal total geschockt, dass ihre Tochter damals, als sie verschwand, zum Vampir wurde und nicht, wie sie die ganze Zeit über dachten, gestorben sei, auch wenn das ja auch irgendwie stimmte, aber dadurch schloss ich nicht nur mit den beiden meinen Frieden, sondern auch mit mir selbst. Außerdem habe ich durch all diese Ereignisse gelernt, dass man nicht immer nur darauf achten sollte, welcher Art jemand angehört. Immerhin fürchtete auch ich mich damals vor den ganzen Vampirlegenden, doch wurde von Vampiren gerettet, als Menschen mir das Leben nahmen. Doch ich bin nicht mal diesen feigen Räubern nachtragend. Immerhin habe ich so zu meiner großen Liebe gefunden, was sonst wohl unmöglich gewesen wäre!“, schwelgt sie in Erinnerungen. „Aber wenn ihr nichts gegen die Menschen habt, wieso seid ihr dann hier? Und wieso jagt ihr sie dann trotzdem?“, versteht der Uchiha nicht. „Weil es eine Bitte des Meisters war. Immerhin ist er es gewesen, dem wir beide es zu verdanken haben, dass wir zusammen glücklich sein können! Wir trafen ihn vor etwa hundert Jahren zufällig wieder und er fragte uns, ob wir ihm nicht helfen könnten. Wir hatten aus Dankbarkeit sofort zugestimmt, ohne zu wissen, worum es ging. Natürlich waren wir erschrocken, als wir es erfuhren, da wir den Meister damals so nicht eingeschätzt hätten. Aber wer ein Versprechen bricht, vor allem jemandem gegenüber, dem man viel zu verdanken hat, verliert seine Ehre. Und für Hiroto und mich kommt dies auf keinen Fall infrage, auch wenn ich weiß, dass sich sowas für manchen albern anhören mag!“, erklärt Eve ihm. „Das hört sich ganz und gar nicht albern an. Wie soll man anderen vertrauen können, wenn jeder nach Belieben ein einmal gegebenes Wort zurücknimmt. Naru ist da ganz genauso. Wenn er etwas verspricht, hält er sein Wort auch immer irgendwie ein, wenn auch ab und an auf eigenartigem Wege!“, sieht der Uchiha lächelnd zu dem Blondschopf, während er nachdenklich meint, „Ich kann nur nicht nachvollziehen, wie man jemanden töten kann, wenn man nichts gegen diese Person hat. Aber das tut ihr beiden ja jedes mal, wenn ihr einen Menschen tötet!“ „Spaß macht es uns beiden nicht, aber solange wir hier sind, ist es nunmal notwendig, dass wir immer im Vollbesitz unserer Kräfte sind, da der Meister jeden Tag den Angriff befehlen könnte. Das Blut eines Menschen reicht zwar mehrere Monate hin, aber die Zeit vergeht halt recht schnell. Doch anderes als die anderen hier töten wir weder Frauen noch Kinder, auch wenn wir welche in der Nähe antreffen. Wenn es wieder Zeit wird, dass die Kräfte bald schwächer werden, gehen wir meistens in ein kleines Dorf einige Kilometer von hier entfernt. Dort leben schon seit Jahrhunderten fast ausschließlich Ausgestoßene, Räuber, Mörder und dergleichen. Auch wenn selbst diese ein Recht zu leben haben, kann ich das noch eher mit meinem Gewissen vereinbaren, als wenn wir unschuldige Menschen töten würden!“, liegt auf einmal ein trauriges Lächeln auf Eves Gesicht. „Wenn ich das so höre, habe ich immer mehr das Gefühl, das ihr beide nicht hierher passt. Gibt es für euch denn keinen Weg, diesen Ort hier zu verlassen, ohne gleich in Ungnade zu fallen?“, fragt Sasuke dann auf einmal, was die Rothaarige zu überraschen scheint. „Der Meister hatte uns gebeten, hier mit den anderen zu warten, bis der Tag des Angriffs käme. Nur der Meister selbst könnte uns von diesem Versprechen entbinden!“, antwortet diese, ehe sie dann das Thema wechselt, „So, jetzt kennst du meine Geschichte. Nun will ich aber auch was von euch erfahren. Also fang schon an, zu erzählen! Wie habt ihr euch kennengelernt? Was habt ihr schon so alles erlebt? Wie hat sich die Welt verändert?“ >Eigentlich ist Eve gar nicht so verkehrt. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mit einem der Vampire hier so locker unterhalten könnte. Vor allem nicht mit ihr, da sie mir anfangs zu viele Ähnlichkeiten mit Aysha hatte. Aber wie mir jetzt scheint, hat sie auch mindestens ebenso viele Eigenschaften, in denen sie Aysha vollkommen widerspricht. Denn Aysha würde sich wohl nie von der Entscheidung anderer abhängig machen und, wenn ihr etwas widerstrebt, findet die irgendein Hintertürchen, durch das sie einer Vereinbarung entgehen kann! Dafür ist Eve bedeutend höflicher, auch wenn beide nie mit ihrer Meinung hinterm Berg halten!<, kommt der Schwarzhaarige nicht umhin, die beiden Frauen zu vergleichen, ehe er beginnt, nun auf Eves Fragen einzugehen. „Also ihr seid schon zwei ziemlich schräge Vögel! Erst die besten Freunde, dann vergisst Naruto alles und du wartest wie ein treues Hündchen auf die Rückkehr des Herrchens, nur um danach wieder bei null anzufangen. Und als es dann so aussieht, als sei alles klar, wird wieder alles umgeschmissen, indem Naruto sich wieder an alles erinnern kann und du zeitgleich zum Angsthasen mutierst und darum fast alles kaputtmachst, nur um später noch einen dritten Neuanfang zu wagen. Doch genau bei dem macht dann Naruto wieder doof. Als sich das dann wieder klärt, geht mal einige Zeit alles glatt, bis dich Naruto fast umbringt, was du ihm aber einfach verzeihst, damit alles beim Alten bleibt, was aber nicht lange anhält. Und nach einer Nacht Wut und Enttäuschung seid ihr dann endlich zusammen. Dass nenn ich mal eine Freundschaft mit verdammt komischen Wendungen!“, lacht sich Eve schlapp, nachdem Sasuke all ihre Fragen beantwortet hatte, zumindest die, die er ohne Sorge beantworten konnte. Über den Fuchs hat er beispielsweise die gesamte Zeit über geschwiegen. „Hach... Wenn man das im Nachhinein jetzt so betrachtet, mag das wirklich lustig klingen. Aber wenn man es selbst erlebt, ist es nicht so komisch!“, meinst der Schwarzhaarige seufzend. „Ach komm schon. Lass mir doch meinen Spaß!“, spielt die Vampirin die Beleidigte, doch wird dann schnell wieder ernst, „Aber eins muss ich euch lassen. Ihr habt echt Mut, und zwar alle beide. Ich hoffe nur für euch, dass sich dieser am Ende auch auszahlen wird!“ „Hä... wie meinst du das denn jetzt?“, ist Sasuke verwirrt. „Ich glaube, du weißt ganz genau, wie ich das meine. Immerhin steht ihr auf ziemlich dünnem Eis!“, bleibt die Rothaarige weiterhin ernst, erhebt sich, holt etwas aus ihrer Tasche und drückt es Sasuke in die Hand, welcher erst gar nicht versteht, wie ihm in dem Augenblick geschieht, „Du sagtest vorhin, dass Hiroto und ich deiner Meinung nach nicht hierher passen würden. Aber was ist dann mit euch? Ihr seid es doch, die nicht hierher passen, und das ist dir doch auch vollkommen bewusst... Ich mag euch beide sehr, also passt gut aufeinander auf!“ Danach verlässt Eve das Zimmer, ohne den Schwarzhaarigen auch nur noch einmal anzusehen. >Was... was hat das alles zu bedeuten? Was weiß sie?<, fragt sich Sasuke perplex, als er den kleinen Schlüssel und das eigenartig beschriebene Stück Pergament in seiner Hand betrachtet, dass ihm die Vampirin da gelassen hat. Einige Minuten starrt Sasuke irritiert auf die beiden kleinen Gegenstände in seiner einen Hand, während er mit der anderen noch immer die von Naruto umschlossen hält. Dabei lässt ihn die Frage nicht los, was Eve mit ihren letzten Worten zuvor gemeint haben könnte. Er hat zwar eine vage Vermutung, aber wenn diese zutreffen sollte, würde die Reaktion der Vampirin nicht dazu passen. Doch dann reißt ihn plötzlich ein leichter Druck an seiner einen Hand aus seinen Gedanken. „Naru?“, blickt er sofort hoffend zu dem Blondschopf, doch bekommt das Erhoffte leider nicht zu sehen. Der Blonde liegt noch immer mit geschlossenen Augen so da, wie Sasuke und Eve ihn abgelegt hatten. >Habe ich mir das nur eingebildet?<, ist der Uchiha etwas enttäuscht und will sich gerade wieder wegen Eve und ihren beiden kleinen Geschenken Gedanken machen, als er erneut einen leichten Druck an der Hand verspüren kann, sich ihm dann aber wieder dasselbe Bild bietet wie zuvor, >Spinn ich jetzt? Oder macht mich dieser Ort hier schon so paradox, dass ich mir sowas einbilde?< Dieses mal verfällt der Schwarzhaarige nicht sofort wieder seinen Grübeleien, sondern verweilt mit seinem Blick einige Minuten bei Naruto. Aber er kann nicht die kleinste Regung bei diesem ausmachen, sodass er sich gerade wieder auf etwas anderes konzentrieren will, als er zum dritten mal etwas an seiner Hand spürt, nur dass der Druck dieses mal etwas stärker ist, als die beiden male zuvor. „Was soll das werden, wenn es fertig ist, Dobe?“, ist Sasuke dann beleidigt. Denn wie er nun in das Gesicht des blonden Vampires sieht, liegt auf dessen Lippen ein breites Grinsen. „Jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt, Teme! Ich kann es einfach nicht sehen, wenn du dir wegen irgendwas zu viele Sorgen machst!“, lächelt der Blondschopf den Uchiha entschuldigend an, als er endlich die Augen öffnet. „Es gibt im Moment so viele Dinge, wegen denen ich mir Sorgen mache, dass ich schon gar nicht mehr weiß, womit ich anfangen soll. Außerdem musst du gerade reden. Dich beschäftigte doch auch irgendetwas, seitdem wir von dieser Versammlung weg sind. Das konnte ich dir trotz deiner schlechten Verfassung wegen des Giftes ansehen!“, entgegnet dieser ernst, „Aber nun sag mir lieber erstmal, wie es dir jetzt geht!“ „Ich bin noch etwas erschöpft, aber ansonsten glaube ich, dass alles wieder in Ordnung ist! Das Gift scheint seine Wirkung verloren zu haben“, antwortet der Gefragte und setzt sich dabei erstmal auf. „Und was ist mit der Sache vorhin bei der Versammlung? Was war das für eine negative Aura, die dich umgeben hatte?“, kommt Sasuke sofort auf den nächsten Punkt, welcher ihn nicht loslässt. „Was da genau mit mir los war, weiß ich leider auch nicht. Ich weiß nur, dass ich, als Kakuzu dich angegriffen hatte, verdammt wütend wurde, und auf einmal die Präsenz des Fuchses bedeutend stärker wahrnehmen konnte!“, erklärt der Blondschopf, obwohl er von dieser unerwarteten Frage ein wenig überrumpelt wurde. „Soll das bedeuten, dass das Siegel wieder geschwächt ist?“, hakt Sasuke weiter nach. „Es wurde letzte Nacht während des Kampfes gegen die Bosse minimal geschwächt. Aber, außer diesem Vorfall vorhin, konnte ich nichts bemerken, das irgendwie anders wäre, weswegen ich dir davon bisher nichts gesagt hatte. Und ehe du jetzt weiter fragst: Inzwischen ist in dieser Hinsicht anscheinend auch wieder alles beim Alten. Als sich die Situation geklärt und ich mich wieder beruhigt hatte, ging die Präsenz des Fuchses wieder auf die normale Stärke zurück und ist auch nicht wieder stärker geworden! Das Siegel wird auch nicht weiter schwächer, selbst vorhin, während das Gift noch wirkte, nicht. Du brauchst dir deswegen also keine Gedanken mehr weiter machen!“, kann sein Kumpel ihn beruhigen. „Dann ist ja gut! Zumindest in einer Hinsicht!“, meinst der Schwarzhaarige nachdenklich. „Wie meinst du das? Ist irgendwas passiert, während ich bewusstlos war, was ich wissen sollte?“, erkundigt sich nun der Blondschopf. „Ich glaube, dass Eve irgendetwas weiß!“, antwortet der Uchiha besorgt. „Wie kommst du denn darauf?“, ist Naruto irritiert. „Sie hatte mir vorhin geholfen, dich hierher zu bringen, und danach hatten wir uns noch eine Weile unterhalten. Verquatscht haben kann ich mich eigentlich nicht, darauf hatte ich geachtet. Und während der Unterhaltung schien auch noch alles normal. Doch als sie dann ging, meinte sie, dass wir uns auf sehr dünnem Eis befinden würden und daher gut aufeinander aufpassen sollten. Und dann gab sie mir das hier!“, erklärt der Schwarzhaarige und reicht Naruto den Schlüssel und das Pergamentstück. >Dieser Schlüssel sieht recht neu aus. Zumindest im Vergleich zu den Schlössern, die mir hier bisher aufgefallen sind. Also wenn er zu einem Schloss in dieser Burg passen sollte, wird sich dahinter wahrscheinlich etwas sehr wichtiges verbergen. Aber ich glaube, ich habe schon eine Idee, wie wir diesem Geheimnis auf die Spur kommen können. Das größere Geheimnis für mich ist dieses Pergament. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber die Zeichen ähneln den Zeichen der geheimen Jägerschrift, die mir Jiraiya beigebracht hatte. Doch leider ähneln sie ihnen nur. Lesen kann ich das nicht! Aber wie kommen Vampire an ein Schriftstück von den Vampirjägern? … Moment mal! Die drei, die ich letzte Nacht als erstes traf, meinten doch, dass der Meister ihnen die Siegel zu den Barrieren und, was weiß ich was sonst noch, von den Jägern besorgt. Das könnte eines dieser Siegel sein. Und wenn mich mein Instinkt nicht täuscht, habe ich auch schon eine Vermutung, wofür man dieses Siegel gebrauchen kann!<, überlegt dieser beim Betrachten der beiden Stücke und fragt seinen Geliebten dann, „Als Eve zu dir sagte, dass wir gut aufeinander aufpassen sollten, kam dir das wie eine Drohung oder wie eine Warnung vor, Sasu?“ „Hm... schwer zu sagen. Als sie das sagte, klang ihre Stimme irgendwie undefinierbar. Aber eine Drohung war es auf jeden Fall nicht. Es schien mir eher ein Rat zu sein!“, überlegt der Gefragte. „Dann weiß sie wahrscheinlich alles!“, meint der Blondschopf, womit er Sasuke einen gewaltigen Schreck einjagt und daher schnell weiterspricht, um diesen zu beruhigen, „Aber ich glaube nicht, dass sie etwas unternehmen wird. Hätte sie es verraten wollen, hätte sie das bereits auf der Versammlung getan. Denn ich bin mir recht sicher, dass sie es bemerkt hatte, als du Sakura in dem Genjutsu gefangen hattest. Das war der einzige Moment, in dem sie dazu in der Lage gewesen wäre und der zeitmäßig hineinpasst. Immerhin wird sie das hier nicht ununterbrochen bei sich haben!“ „Wenn sie es wirklich da bemerkte, hast du wahrscheinlich recht, dass sie nichts sagen wird... Aber wie hattest du neben dem Kampf mit Shikori noch Zeit, auf das zu achten, was bei mir los war?“, ist Sasuke zumindest ein wenig beruhigter nach dieser Erklärung. „Ich habe dir versprochen, dass ich auf dich aufpassen werde. Und da bildete der Kampf keine Ausnahme. Jedoch muss ich zugeben, dass ich ziemlich besorgt war, als Eve und Hiroto plötzlich hinter dir auftauchten, und dadurch unachtsam wurde!“, gesteht Naruto. „Ach... konnte dich Shikori deshalb am Arm erwischen?“, ist der Uchiha nun neugierig und beginnt leicht zu grinsen, als sein Kumpel dies mit einem Nicken bestätigt, wird jedoch schnell wieder ernst, „Aber was wollen wir jetzt machen? Auch wenn die Vermutung nahe liegt, dass Eve nichts sagen wird, können wir uns da nicht sicher sein!“ „Wir werden jetzt nichts mehr verändern! Es gibt eh kein Zurück mehr!“, kommt ernst als Antwort. Kapitel 140: Ich gehe meinen eigenen Weg! ----------------------------------------- Nachdem Eve das Zimmer von Sasuke und Naruto verlassen hat, geht sie direkt zu Hiroto, welcher mit einigen anderen Vampiren gerade am Kartenspielen ist und anscheinend eine Glückssträhne hat. „Oh man. Nicht schon wieder. Das gibt es doch nicht!“, regt sich einer der anderen Vampire auf, welcher gerade gegen Hiroto verloren hat. „Wie es scheint, hast du gerade gewonnen! Glückwunsch, mein Liebster! Aber hätte ich mitgespielt, wäre es anders ausgegangen!“, grinst Eve, während sie ihren Freund von hinten umarmt. „Sag nicht, dass du jetzt doch noch mitmachen willst, Eve! Dann haben wir ja gar keine Chance mehr!“, beklagt sich einer der Mitspieler. „Die hatten eine Chance? Das ist echt ne schwache Leistung, Liebster!“, grinst die Rothaarige Hiroto frech an und wendet sich dann an die anderen Spieler, „Tut mir wirklich leid, aber ich hab heute keine Zeit, um euch Schlaffies abzuziehen. Ich bin nur hier, weil ich Hiroto deswegen jetzt mal eine Weile entführen muss. Also entschuldigt uns bitte!“ Gleich darauf schnappt sie ihren Liebsten am Arm und zerrt ihn einfach mit sich zum Ausgang der Burg und von dort aus immer weiter durch den Wald, bis sie schließlich am Bannkreis ankommen und diesen einfach so durchschreiten. Außerhalb der Barriere sucht sie dann für sich und den Braunhaarigen einen ruhigen Platz, an welchem sich die beiden dann auch erstmal niederlassen. „Wenn du so einen Aufstand machst, scheint sich dein Verdacht bestätigt zu haben, nicht wahr?“, beginnt der männliche Vampir dann die Unterhaltung, denn unterwegs herrschte bei den beiden absolutes Schweigen. „Nicht nur das. Die beiden scheinen auch eine Überraschung geplant zu haben. Ich weiß nicht genau, was dies im Detail sein wird, aber sie werden sicher nicht mehr lange warten. Vermutlich morgen oder übermorgen werden wir also erfahren, was los ist!“, ist die sonstige gute Laune der Vampirin mal einem enormen Ernst gewichen, „Ich habe ihnen übrigens den Schlüssel für oben und ein Siegel gegeben. Ob sie es nutzen werden, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht kommen sie ja noch nicht einmal dahinter, was sie da haben!“ „Du weißt zwar, dass die beiden was vorhaben, aber nicht, was sie vorhaben, und gibst ihnen diese Dinge? Wenn sie damit Ärger machen, bekommen wir auch Probleme, das ist dir doch klar!“, scheint ihr Freund nicht erfreut zu sein. „Den bekommen wir so oder so, immerhin hatte ich die beiden vorhin in Schutz genommen. Wenn rauskommt, dass ich ein wenig übertrieben hatte, bekomm ich eh eins auf den Deckel. Denn nur, weil jemand locker den Arm um einen legt, muss man den nicht auslöschen. Selbst ein Mensch hätte sich da nicht in dieser Weise verteidigen müssen. Aber ich mag die beiden halt. Die sind beide verdammt treue Seelen, wie man es schon immer nur selten gesehen hat. Für die Personen, die ihnen wichtig sind, riskieren beide alles!“, entgegnet die Rothaarige mit einem nachdenklichen Lächeln, „Ich hoffe nur für sie, dass ihnen diese Treue nicht irgendwann das Genick bricht!“ „Du meinst, so wie ihm damals?“, ahnt Hiroto, was seine Freundin bedrückt, und diese bestätigt dies nickend, „Du bist und bleibst einfach unverbesserlich. Wenn es zu ernst wird, können wir ihnen ja beistehen. Durch dein Handeln stecken wir eh schon zu tief mit drinnen, dann können wir auch gleich einen neuen Weg einschlagen! Aber nur, wenn die beiden wirklich zu großen Unsinn anstellen und sich damit in massive Probleme bringen.“ „Ich danke dir, Liebster!“, kommt es noch über Eves Lippen, ehe ihr Freund diese gleich darauf mit den seinen liebevoll versiegelt. Während Eve und Hiroto sich außerhalb der Grenze des Verbotenen Waldes frei unterhalten, achtet Naruto bei seiner Unterhaltung mit Sasuke auf jedes Geräusch, welches ihm verraten könnte, dass sich jemand ihrem Zimmer nähern und sie belauschen könnte. „Nichts mehr ändern? Du hast gut reden! Wenn Eve wirklich alles weiß, dann hat sich bereits was verändert. Immerhin durfte niemand etwas erfahren... Aber du hast recht. Ein zurück gibt es wirklich nicht. Das gab es eh nie, schon ab dem Augenblick, in dem du mich hierher gebracht hattest“, ist Sasuke nachdenklich. „Hast du jetzt etwa doch Einwände? Ich dachte, du ständest letztlich mit dieser Entscheidung hinter mir!“, wirkt Naruto auf einmal etwas unsicher. Jemand, der ihn nicht kennt, würde diese Unsicherheit zwar nicht bemerken, aber der Uchiha bekommt diese auf den ersten Blick mit. „Ich stehe ja auch hinter dir Naru. Aber ich mache mir halt auch Sorgen. Immerhin ist das alles hier kein Spiel, bei dem man einfach wieder von vorne beginnen kann, wenn einem etwas nicht in den Kram passt. Wir können es nicht ungeschehen machen, dass wir in diesen Wald gekommen sind und nun müssen wir irgendwie versuchen, die negativen Folgen zu minimieren. Doch ich weiß eben nicht, ob das klappen wird und ich will nicht, dass dir was zustößt, wenn irgendwas nicht so klappt, wie erhofft!“, ist der Schwarzhaarige etwas beleidigt darüber, dass sein Freund ihn gerade so missverstanden hatte. „Schon gut! Tut mir leid Sasu. Ich bin wohl nur selbst etwas unsicher!“, kommt es entschuldigend vom Blondschopf, ehe dieser kurz darauf auf einmal ernst dreinschaut und meint, „Es will sich anscheinend jemand nicht an die Spielregeln halten!“ Daraufhin drückt er Sasuke schnell den Schlüssel und das Pergament von Eve in die Hand, erschafft einen Schattendoppelgänger und ist auf einmal verschwunden. „Was ist denn los?“, fragt Sasuke den Doppelgänger. „Einer der Aufpasser hat seinen Appetit nicht wirklich im Griff. Oder besser gesagt, er will ihn nicht im Griff haben!“, antwortet dieser, geht zur Zimmertür, an welche er sich mit dem Rücken lehnt, und lauscht, ob sich vor dieser irgendeine Unruhe ausbreitet. Nachdem die Mädchen wieder nach oben in ihren Kerker gebracht wurden, welcher eigentlich nichts weiter als ein leeres Zimmer mit einem kleinen Fenster ist, an dessen dem Fenster gegenüberliegender Seite Handfesseln und Ketten angebracht sind, herrschte unter den vier Frauen zuerst eine recht lange Zeit eisernes Schweigen, weil jede von ihnen ihren eigenen Gedanken nachhing und eh nichts bemerkt hätte, wenn eine der anderen irgendetwas gesagt hätte. Sakura und Hinata sind darüber geschockt, dass sich nun nach Naruto auch Sasuke gegen sie gestellt hat und sie überlegen, wie es nun weitergehen soll. Denn trotz des Verrates ihrer beiden ehemaligen Freunde wollen sie nicht, dass die beiden ausgelöscht werden. Doch genau dazu würde es kommen müssen, wenn die vier Frauen auch nur eine kleine Chance haben wollen, die Burg lebend wieder zu verlassen. Aber letztlich sieht es im Augenblick eh nicht danach aus, dass sie an die beiden irgendwie herankommen könnten, um diesen irgendeinen Schaden zufügen zu können. Dies weiß auch Shikori. Aber im Gegensatz zu den beiden Schülerinnen hat sie nicht vor, sich kampflos geschlagen zu geben, und überlegt fieberhaft, ob es nicht doch noch eine winzige Chance für die vier gibt, aus diesem Chaos zu entkommen. Um dies erreichen zu können, hätte sie auch keinerlei Probleme, Naruto und inzwischen notfalls auch Sasuke zu erledigen. Ihre momentane Lage ließe eh kein Zögern zu und daher würde sie auch nicht zögern, auch wenn ihr irgendetwas an dem Verhalten der beiden bei ihrem vorherigen Zusammentreffen seltsam erschien. Sogar Aysha kommt kein Wort über die Lippen, denn auch ihr kam eine Sache komisch vor, als sie auf dem Weg nach unten auf ihre beiden früheren Gefährten trafen. Jedoch ging das, was die blonde Jägerin beschäftigt, nicht von den beiden direkt aus, sondern von dem Vampirpärchen, welches die beiden begleitete, von Eve und Hiroto. >Was war nur mit diesen beiden los? Dass ich bei Sasuke nichts wahrnehmen kann, ist nicht ungewöhnlich, da seine Verwandlung noch keine drei Tage her ist. Bei Naruto hatte ich, als ich ihn sah, noch immer ein positives Gefühl, während alle Anderen bedrohlich auf mich wirkten. Das heißt, alle anderen bis auf diese beiden! Dass sie Vampire sind, konnte ich erkennen, aber das Gefühl war weder positiv noch negativ, sondern irgendwas Undefinierbares dazwischen. So als ob man sich selbst unsicher sei und immer hin- und hergerissen würde. Das ist schon eigenartig... Wenn ich nur sicher wüsste, was mir meine Fähigkeit sagen will. Dann wüsste ich vielleicht auch, was wir jetzt machen müssen, um hier wieder raus zu kommen!<, überlegt sie eine ganze Weile, ehe sie dann das Schweigen unter den Frauen bricht, „Shikori? Hey, Shikori! Komm mal wieder aus deiner Grübelwelt zurück. Wir müssen über etwas reden. Vielleicht ist unsere Lage nämlich doch nicht so aussichtslos!“ „Wie kommst du denn darauf? Hast du einen Plan?“, erkundigt sich ihre Schwester, als sie durch die Worte der Blondine ebenso wie Sakura und Hinata aus ihren Gedanken gerissen wurde. „Nein, ich habe leider im Moment keinen Plan. Aber ich habe das Gefühl, dass jemand anderes einen hat!“, antwortet die jüngere Jägerin. „Ach, und wer soll das sein?“, fragt die Ältere irritiert. „Naruto!“, antwortet Aysha ohne Umschweife. „Dieser Verräter hat doch höchstens einen Plan, wie er uns ebenfalls zu Vampiren machen kann!“, meint die Violetthaarige kalt. „Ich glaube aber nicht, dass er wirklich ein Verräter ist!“, entgegnet ihre Schwester. „Was? Und wie kommst du darauf?!“, fragt Hinata nach, wobei ihr Blick und ihre Stimme verwirrt und hoffend zugleich sind. „Das würde ich auch gerne wissen. Immerhin hat er letzte Nacht Sasuke einfach so getötet! Und daran gibt es leider keinen Zweifel!“, mischt nun auch Sakura mit. „Wieso er den Jammerlappen einfach so verwandelt hat, dafür habe ich auch keine Erklärung, doch ich denke, er wird dafür schon einen triftigen Grund gehabt haben. Denn ich glaube, dass Naruto sich nicht verändert hat, seitdem wir hierher kamen. Er ist noch immer derselbe wie zuvor!“, scheint die Blondine sicher mit ihrer Behauptung zu sein. „Er soll noch derselbe wie zuvor sein? Das glaubst du doch wohl selbst nicht! Bevor wir nach Kumo aufgebrochen sind, sollte ich ihm versprechen, dass ich ihn auslösche, sollte er je vorhaben, Menschen etwas anzutun. Aber nun hat er Sasuke gebissen und, wenn ich dich daran erinnern darf, war das auch alles andere als sicher, dass er ihn wirklich verwandeln konnte. Immerhin war er Sasukes Blut verfallen. Es wäre bedeutend wahrscheinlicher gewesen, dass er ihn bei dieser Aktion getötet hätte. Und dass er ihn gebissen hat, dafür gibt es eindeutige Beweise. Zum einen hatte das Kreuz aus Sasukes Tasche Naruto am Arm verbrannt, was der Beweis dafür ist, dass er sein Blut getrunken hat. Und zum anderen hat Sakura festgestellt gehabt, dass Sasukes Herz aufgehört hat, zu schlagen. Wäre dies nicht, könnte man vielleicht noch hoffen können, dass die ganze Aktion nur irgendein Theater wäre, mit dem die beiden die Vampire hier täuschen wollen, um was weiß ich, damit zu erreiche. Vielleicht wöllten sie an den Meister von diesen Monstern herankommen, um die Gefahr hier endgültig zu bannen. Aber dem ist nicht so. Sasuke ist nun ebenfalls ein Vampir und damit hat Naruto einen Menschen getötet, wodurch es für ihn, selbst wenn er noch einmal zur Vernunft kommen sollte, kein Zurück mehr gäbe!“ zeigt sich die ältere Sezaki unbeirrt. „Es stimmt, dass ein Vampir, der einen Menschen gegen dessen Willen verwandelt, unweigerlich auszulöschen ist. Aber denk doch mal an die Situation bei dieser dämlichen Versammlung, als dieses Flickenmonster den Jammerlappen angegriffen hat! Naruto hat Sasuke da ohne zu zögern beschützt, obwohl er dabei ganz schön was einstecken musste und sogar hätte draufgehen können. Und auch bei eurem Kampf zuvor hatte er Sasuke keine Sekunde aus den Augen gelassen. Er beschützt Sasuke noch immer und dieser scheint Naruto auch noch immer bedingungslos zu vertrauen, sonst hätte er, nachdem er den einen Vampir dort ausgelöscht hatte, nicht auf Naruto gehört und sich geduckt. Immerhin lässt sich der Sturkopf sonst auch von niemandem was sagen. Und falls Sasuke behaupten würde, er hätte sich freiwillig verwandeln lassen, könnten die Jäger Naruto nichts tun, auch wenn dies gelogen ist... Ich vermute, dass Naruto einfach keine andere Wahl hatte, als Sasuke zu verwandeln. Er hatte doch selbst gesagt, dass diese Bosse ihn vor die Entscheidung stellten, entweder einen von uns zu töten, oder ausgelöscht zu werden. Indem er Sasuke verwandelte, konnte er sich bei den Vampiren hier einschleichen, ohne jemanden endgültig zu töten. Hast du diese Möglichkeit schon einmal in Betracht gezogen, Schwesterchen?!“, versucht Aysha das Verhalten des blonden Vampires zu deuten. „Natürlich habe ich auch an eine solche Möglichkeit schon gedacht. Aber das ist nichts weiter als reine Spekulation. Dass er Sasuke beschützt, kann auch einfach nur ein Resultat seiner Gefühle für ihn sein. Und alles andere spricht eher dafür, dass er sich gegen uns gewandt hat. Denn wenn er wirklich einen Plan hätte, uns zu helfen, dann hätte er bereits gehandelt. Immerhin hätten wir jetzt schon tot sein können! Also wie kannst du so überzeugt sein?“, bleibt die Violetthaarige noch immer sehr skeptisch. „Ich kann von den Blutsaugern keine Gedanken lesen, aber ich vertraue meiner Fähigkeit! Als wir ihm vorhin begegnet waren, hatte ich genau das gleiche Gefühl wie auch zuvor in Kumo. Und inzwischen bin ich mir sicher, dass es mir verrät, ob ich einem Vampir trauen kann oder nicht. Daher vertraue ich ihm, dass er uns hier herausholen wird!“, ist sich Aysha sicher. „Und wie kommst du darauf? Immerhin meinte Konan doch, dass es verschiedene Möglichkeiten gäbe, wie du deine Gefühle deuten könntest!“, ist Shikori von dieser Erklärung nicht überzeugt. „Die Vampire, gegen die wir letzte Nacht gekämpft hatten, machten auf mich alle einen negativen Eindruck. Aber wie du selbst mitbekommen hattest, waren die Ersten ziemliche Schlaffies, während die beiden Bosse noch um einiges stärker sind, als Naruto es bis dahin war. Und obwohl Naruto durch Sasukes Blut nun stärker geworden ist, hat sich bei ihm nichts in meiner Wahrnehmung geändert. Also fällt die Variante, dass ich die Stärke von Vampiren erkennen kann, flach, auch wenn ich das schade finde. Das mit dem, ob ein Vampir Reinblüter ist oder nicht, kann es sowieso nicht sein, weil wir auf dem Weg nach Kumo nur gegen Verwandelte angetreten waren, als ich die Veränderung meiner Fähigkeit mitbekam. Was war sonst noch? … Ach ja, diese Sache mit dem Lügendetektor. Wäre zwar cool, kann aber auch nicht sein. Denn wenn dem so wäre, hätten uns alle außer Naruto hier einen vom Pferd erzählen müssen. Doch ich glaube kaum, dass alles, was dieser Flickenteppich und dieser Jaschi-irgendwas-Bekloppte vorhin von sich gegeben haben, gelogen war. Würde ja wenig Sinn machen, wenn die permanent ihre eigenen Leute anlügen. Bleibt also nur noch die Variante, dass ich die Gesinnung der Vampire erkennen kann, und das bedeutet, dass Naruto sich nicht gegen die Menschen gestellt hat!“, geht die Blondine die Möglichkeiten durch. „Es kann aber auch sein, dass du irgendetwas ganz anderes wahrnehmen kannst, was Konan nicht mit aufgezählt hatte!“, kommt noch ein Einwand von Shikori. „Dann sag mir mal, was es sonst noch sein könnte, was zu allen Beobachtungen passt. Wenn du da eine Idee hast, die mich überzeugt, kann ich mich vielleicht mit dem Gedanken abfinden, dass Naruto doch ein Verräter ist. Solange es aber eine solche andere Deutung nicht gibt, bleibe ich bei meiner Meinung!“, hat Aysha langsam diese Diskussion satt. Auch wenn sie weiß, dass ihre Schwester damit recht hat, und es möglich wäre, dass Naruto doch ein Verräter ist und ihre Fähigkeit ihr irgendetwas ganz anderes offenbart, will sie einfach ihrem Instinkt vertrauen, welcher ihr klar und deutlich sagt, dass Naruto sie nicht verraten hat. „Hört auf zu streiten. Das können wir gerade absolut nicht gebrauchen!“, unterbindet Hinata die weitere Diskussion der Schwestern ernst und ergänzt dann leicht betrübt, „In weniger als einem Tag werden wir doch eh erfahren, wer von euch beiden Recht hat. Denn entweder sind wir dann frei oder durch Naruto und Sasuke selbst zu Vampiren geworden!“ „Stimmt! Spätestens dann wissen wir mit Sicherheit, was Sache ist!“, liegt auch in Sakuras Stimme sehr viel Trauer, aber auch Enttäuschung. Noch ehe das Gespräch der Frauen weitergehen kann, geht auf einmal die Tür zu ihrer Zelle auf und einer der Burgvampire betritt diese. Dabei scheint er nicht gerade bester Laune zu sein. „Könnt ihr minderwertigen Kreaturen euer hirnloses Gelaber mal langsam einstellen?! Es ist schon schlimm genug, dass ich die ganze Nacht hier Wache halten muss, damit ihr Gesocks nicht zu fliehen versucht. Aber dauerhaft dieses nervige Gequäke durch die Tür zu hören, geht nun wirklich zu weit!“, nörgelt er die vier an. „Wenn dich das Wachehalten und unsere Unterhaltung stören, dann lass uns doch einfach laufen, und schon bist du die Probleme los!“, entgegnet Aysha keck. „Damit mir die Bosse dann das Licht ausknipsen? Nein, danke. Auch wenn ich absolut nicht verstehen kann, wieso der Meister dafür ist, euch die Ehre zuteilwerden zu lassen, euch uns anschließen zu können, werde ich mich trotzdem an die Anweisung des Meisters halten müssen. So schade es auch ist, denn zumindest lecker riechen tut ihr ja. Aber nicht einmal die Freude bleibt einem vergönnt!“, murrt der Vampir herum. „Tja, Pech für dich!“, ist die Blondine dabei richtig schadenfroh. „Halt bloß die Klappe, Weibsstück! Ansonsten breche ich vielleicht doch die Regel, allerdings anders, als von dir vorgeschlagen!“, kommt es nun schon drohend von dem Blutsauger. „Mach doch! Dann bleiben wir wenigstens davon verschont, zu solch bescheuerten Ungeheuern zu werden, die nur den Befehlen von irgendeinem Vollidioten gehorchen!“, scheint Shikori gerade verdammt schlecht drauf zu sein. „Du scheinst dich ja geradezu danach zu sehnen, in die Hölle zu kommen!“, reißt dem Vampir bei diesem Spruch nun langsam aber sicher die Geduldsschnur. „Dann bin ich immerhin dich und den Rest von euch Monstern los!“, setzt die Violetthaarige noch einen drauf, was das Fass zum Überlaufen bringt. „Wenn du dich so sehr nach deinem Verderben sehnst, bin ich dir gerne behilflich. Sag ich den Bossen einfach, dass du es irgendwie geschafft hättest, dich von den Ketten zu befreien, und ich keine andere Wahl gehabt hätte, als dich zu erledigen. Immerhin meinte ja auch der Neue, dass du die Gefährlichste von allen bist und man auf dich ein besonderes Auge werfen muss!“, geht der Vampir nun bedrohlich auf die ältere Jägerin zu und in seinen Augen sieht man deutlich eine ungeheure Mordlust. Diese wird immer deutlicher, als er sich vor die junge Frau hockt und sich mit seinem Gesicht ihrem Hals nähert. >Ich habs wohl etwas übertrieben. Ich dachte, der würde ausrasten und irgendwie die Ketten beschädigen. Dass der vorhat, mich zu beißen, war nicht geplant!<, wird Shikori nervös, da sie nicht weiß, wie sie das nun noch in den Griff bekommen könnte. Auch die anderen Frauen machen sich Sorgen um die Violetthaarige, sind aber leider handlungsunfähig. Denn komischerweise gelingt es dem Blutsauger gerade jetzt, die Worte der Menschen auszublenden. „Hoffentlich schmeckst du so gut, wie du riechst!“, hört die Jägerin dicht neben ihrem Ohr. „Das kann ich dir ja morgen Abend sagen. Aber jetzt solltest du besser wieder draußen deiner Aufgabe nachgehen, wenn du nicht willst, dass die Bosse erfahren, dass du sie belügen wolltest!“, steht plötzlich Naruto hinter dem anderen Vampir, packt diesen am Kragen und zieht ihn von der Jägerin wieder weg. Dies allerdings mit solch einer Wucht, dass der andere Vampir beinahe durch das kleine Fenster in der gegenüberliegenden Wand nach draußen fällt. „Was soll das? Was mischt du dich hier ein?“, beschwert dieser sich anschließend, nachdem er sich gerade noch so an der Wand abstützen und so einen Fall verhindern konnte. „Ich habe nicht vor, mir etwas wegnehmen zu lassen, was mir gehört. Und Shikori zu verwandeln ist ein Privileg, welches der Meister mir zugesprochen hat!“, sieht der Blondhaarige den anderen Vampir ernst und durchdringend an. „Ein Privileg, das für einen wie dich, viel zu schade ist!“, kommt es drohend von diesem. „Das mag deine Meinung sein und da werde ich dir auch nicht reinreden. Aber ich warne dich, dies ja nicht noch einmal zu versuchen. Glaub mir, wenn du hier gegen die Anweisung der Bosse verstoßen willst, werde ich das zu verhindern wissen!“, zeigt Naruto sich unbeeindruckt. „Dass gerade du soetwas sagst, nachdem du dich heute selbst den Bossen widersetzt hast, ist schon ein ziemlich dreistes Stück!“, bekommt er eine angriffslustige Geste als Reaktion. „Solange meine Vereinbarung mit den beiden gilt, werde ich mich keinesfalls gegen sie wenden, denn ich werde mein Wort unter keinen Umständen brechen, solange sie es nicht tun. Dieser Tatsache verdankst du es im Übrigen auch, dass du noch nicht als Staubhäufchen am Boden liegst. Denn leider ist es ja verboten, gegeneinander zu kämpfen und den anderen auszulöschen. Zumindest solange der andere dies nicht versucht. Also wenn du es auf einen Kampf um alles oder nichts ankommen lassen willst, bin ich gerne dabei. Denn dann dürfte ich dich ohne Verstoß gegen die Regeln auf der Stelle auslöschen!“, grinst Naruto seinen Artgenossen herausfordernd an. „Na dann versuch doch, deinen Worten Taten folgen zu lassen!“, greift dieser ihn daraufhin an. „Man bist du ne lahme Ente! Die reinste Schnecke!“, weicht der Blondschopf dem Angriff ganz einfach aus, schleudert seinen Gegner mit einer Hand gegen die nächste Wand, an welcher dieser zu Boden geht, und fixiert diesen dann am Boden, indem er einen Fuß in dessen Nacken stellt. „Du...!“, knurrt der am Boden Liegende Naruto wütend an. „Los! Mach schon und gib mir einen Grund, dir den Schädel zu zertreten!“, provoziert dieser ihn, als auf einmal die Tür zur Zelle aufgeht und der andere Wachposten hineintritt. „Was geht hier vor?!“, fragt dieser, entsetzt von dem sich ihm bietenden Anblick. „Der hier wollte sich nicht an die Anweisung der Bosse halten und sich einen Snack genehmigen. Und als ich ihn darauf aufmerksam machte, dass er dies besser nicht tun sollte, griff er mich einfach an und ich habe mich nur verteidigt!“, antwortet Naruto, wobei er den Hinzugekommenen gelangweilt anblickt. „Und was hast du jetzt vor?“, kommt sofort die nächste Frage. „Das hängt von ihm ab. Wenn er weiterhin auf mich losgeht, bin ich beim nächstem mal nicht so zimperlich und dann wars das für ihn. Aber wenn er jetzt brav ist, kann er gerne gehen!“, entgegnet der Blonde, wobei er kurz fester in den Nacken des Unterlegenen tritt. „Ich lasse mich doch nicht von einem arroganten Exmenschen wie dir verspotten!“, beschwert dieser sich und versucht sich zu befreien, um erneut angreifen zu können. „Lass den Mist lieber!“, geht der andere Wächter auf die beiden zu und beruhigt seinen Kollegen erstmal, ehe er meint, „Du scheinst leider im Recht zu sein, denn der Erlass der Bosse schützt dieses Menschengesocks leider. Daher werde ich darauf achten, dass auch er sich an den Erlass halten wird. Aber nun lass ihn bitte gehen!“ „Von mir aus!“, zeigt sich Naruto unbeeindruckt, geht von dem Unterlegenen herunter und ein Stück zur Seite, damit der andere Vampir diesen wieder aus der Zelle heraus geleiten kann, was diesem auch mit reichlichem Protest irgendwie gelingt. „Naruto, was soll das? Wieso tauchst du hier auf einmal auf?“, fragt Hinata den Blondhaarigen, nachdem die anderen beiden Vampire gegangen sind, wobei sehr viel Verwirrung, aber auch ein klein wenig Hoffnung in ihrer Stimme liegt. „Ich bin nur hier, weil ich dafür sorgen wollte, dass sich keiner der Anweisung widersetzt. Denn ich kann es nicht leiden, wenn mir jemand etwas wegnimmt, und euer Schicksal liegt in meinen und Sasus Händen!“, antwortet dieser, jedoch mit sehr abweisender Haltung. „Dir etwas wegnehmen? Du redest ja gerade so, als seinen wir nur irgendwelche Dinge, die einem gehören würden!“, ist Sakura empört. „Was erwartest du anderes von ihm, Sakura? Er ist ein Vampir. Vielleicht mögen ihm die Menschen früher etwas bedeutet haben, aber jetzt ist dies anders. Nun geht er denselben Weg, wie die anderen Menschenjäger hier und in dem Augenblick, als er diesen Weg betrat, hat er auch jeglichen Respekt vor den Menschen und dem Leben weggeworfen!“, ist Shikori seit der Sekunde, in der Sie Naruto erblickte, wieder eiskalt. „Ich soll also denselben Weg wie diese beiden Affen da draußen gehen? Tut mir leid, wenn ich dich enttäuschen muss, Shikori, aber dem ist nicht so. Ich gehe nicht den Weg dieser Deppen. So tief würde ich niemals sinken. Mir ist nur wichtig, nicht zu verlieren, was mir am meisten bedeutet. Daher folge ich denen hier nur, soweit es nottut. Ich gehe meinen eigenen Weg!“, gelangen die Worte des Vampires noch an die Ohren der vier Frauen, ehe dieser im nächsten Augenblick auch schon wieder verschwunden ist, so plötzlich, wie er auftauchte. >Was hat das denn jetzt wieder zu bedeuten?<, sind diese sichtlich verwirrt und vergessen dadurch alles andere, was sie noch hätten besprechen wollen. Kapitel 141: Sasukes Gefühlschaos --------------------------------- Als Naruto wieder bei Sasuke und seinem Doppelgänger im Zimmer auftaucht, sieht der Schwarzhaarige, welcher noch immer auf dem Schlafsack sitzt, ihn sofort fragend an. Und auch ohne Worte versteht der Blondschopf sofort, was genau sein Freund von ihm wissen will. „Einer der Aufpasser wollte Shikori beißen. Ich konnte das gerade noch verhindern. Der Typ war zwar verdammt sauer, dass ich mich eingemischt habe, aber ich glaube nicht, dass er etwas unternehmen wird. Denn wenn, dann würde ja auch herauskommen, dass er sich der Anweisung widersetzen wollte, und dann wäre es für ihn wohl vorbei. Denn außer der Tatsache, dass ich dem eben wohl ziemlich auf die Nerven gegangen bin, hat der nichts in der Hand, womit er Probleme machen könnte!“, erzählt dieser daher, doch Sasuke bemerkt einen betrübten Unterton. „Wenn alles klar ist, wieso bist du dann jetzt so mitgenommen?“, fragt der Dunkelhaarige nach und man hört ihm an, dass er sich ohne Antwort nicht zufriedengeben wird. „Dir entgeht wirklich mal wieder gar nichts! Schon komisch, dass du es immer schaffst, mich zu durchschauen, außer wenn es eigentlich völlig offensichtlich ist!“, legt sich ein nachdenkliches Lächeln auf die Lippen des Blonden, während er sich neben seinem Kumpel setzt. „Tja, es ist halt, wie du sagtest. Negative Gedanken und Gefühle vernebeln den Verstand und lassen einen das Offensichtliche übersehen. Aber nun raus mit der Sprache! Was bedrückt dich?“, lässt der Uchiha nicht locker. „Hach... es ist wegen der Mädchen. Auch wenn es anstrengend ist, kam ich bisher immer damit klar, eine Maske zu tragen. Doch bisher war es immer nur, um zu verheimlichen, dass ich ein Vampir bin. Diese Tatsache kann ich jetzt zwar offen zeigen, aber der Preis dafür ist hoch. Und als ich eben die Gesichter von den vieren sah, war die Maske schon kurz davor zu fallen!“, bekommt er nun endlich, wenn auch recht leise ausgesprochen, seine Antwort. „Kopf hoch, Naru! In weniger als einem Tag wird diese Maske eh nicht mehr gebraucht. Und so lange schaffst du das sicher noch!“, will Sasuke den Blondhaarigen aufmuntern, legt ihm eine Hand auf die Schulter und zieht ihn sacht zu sich. „Ich muss! Immerhin bin ich für diese Situation verantwortlich. Wenn ich jetzt aufgebe, werde ich keine Chance mehr haben, das alles wieder gutzumachen!“, lehnt sich Naruto an die Schulter des anderen und schließt entspannt die Augen. „Du musst nichts wieder gutmachen Naru! Du hast richtig gehandelt! Wie oft muss ich dir das noch sagen!“, entgegnet Sasuke ihm ernst. „Nein, habe ich nicht! Schon alleine die Gefahr, in die ich dich gebracht habe, ist eigentlich unverzeihlich. Angefangen, als ich dein Blut trank, da ich dich da auch leicht hätte töten können, bis hin zu der Versammlung, wo ich nicht von deiner Seite hätte weichen dürfen, damit dir dieser Typ nicht hätte zu nahe kommen können!“, macht sich der Blondschopf aber weiterhin Vorwürfe, löst sich plötzlich von dem Schwarzhaarigen, erhebt sich und will in Richtung Tür gehen. „Hör auf hier solch einen Mist zu erzählen. Wenn du irgendwie anders gehandelt hättest, wäre ich jetzt nicht mehr!“, regt der Uchiha sich auf, erhebt sich ebenfalls, packt den Blondhaarigen am Arm und zieht ihn mit einer solchen Wucht zu sich, dass Naruto dabei das Gleichgewicht verliert und mitsamt seinem Freund zu Boden stürzt, sodass der Schwarzhaarige glücklicherweise mit dem Rücken auf dem Schlafsack landet und der Blondschopf auf diesem zu liegen kommt, mit dem Gesicht auf Sasukes Brust. >Geiler Anblick!<, kann sich der Doppelgänger, welcher noch immer an der Tür Wache hält, diesen Gedanken nicht verkneifen, ehe er verlegen meint, „Ähm... hier scheine ich ja nicht mehr gebraucht zu werden, also mach ich mich mal auf Schatzsuche. Bye!“ Danach sieht man nur noch eine Rauchwolke, wo dieser stand, aus welcher etwas kleines Graues zu einem Loch in der Mauer rennt und gleich daraufhin darin verschwindet. >Huch... das war wohl etwas zu viel des Guten! Ich wollte ihn doch eigentlich nur aufhalten und nicht gleich zu Fall bringen. Und schon gar nicht so! … Aber wieso steht er jetzt eigentlich nicht auf? Was ist mit ihm?<, wundert sich Sasuke, da Naruto wie erstarrt auf ihm liegen bleibt. 'Verdammt! Das ist jetzt nicht wahr! … Reiß dich jetzt bloß zusammen! Mach jetzt ja keinen Fehler, den du später für immer bereuen wirst!', ringt der Blondschopf um seine Selbstbeherrschung, wie er dem Uchiha so nahe ist und von dessen Geruch umfangen wird. Dabei ist er so neben der Spur, dass er seine Gedanken nicht vor seinem Untermieter verbirgt, was diesen zur Abwechslung mal nicht nervt, sondern sehr erfreut. 'Warum strengst du dich denn an, dich zu beherrschen? Du willst ihn doch! Also warum hältst du dich zurück?', mischt sich dieser daher auch sofort ein. 'Du kennst die Antwort auf diese Frage sehr genau! Also halt einfach die Klappe!', reagiert der Vampir sehr gereizt und will sich eigentlich erheben, aber sein Körper rührt sich keinen Millimeter und der Geruch des Schwarzhaarigen bricht auch immer mehr seinen Willen zum Widerstand. 'Aber ihn scheint es im Augenblick doch nicht zu stören, unter dir zu liegen. Oder warum macht er sonst keinerlei Anstalten, etwas gegen diese Lage zu unternehmen?', denkt der Fuchs nicht daran, sich den Mund verbieten zu lassen. 'Du sollst die Klappe halten!', wird der Blondschopf nun wirklich sauer über die Sprüche des Vierbeiners, was seine Selbstbeherrschung jedoch noch schneller schwinden lässt. Und leider hat der Neunschwänzige mit einer Sache recht: Sasuke unternimmt wirklich nichts, um den Blonden von sich herunter zu bewegen. 'Komm schon Kleiner! Du hast dich, seit ihr in Ame wart, schon so oft zurückhalten müssen, obwohl er dir so nahe war. Wenn du so weiter machst, zerreißt es dich irgendwann noch! Also nimm dir doch endlich, wonach du dich so sehr sehnst!', redet Kyubi weiter auf Naruto ein und schickt diesem mal wieder einige Bilder, welche dessen Widerstand nun endgültig brechen, zumindest den körperlichen Widerstand. Während des gesamten Gespräches zwischen Naruto und dem Fuchs bleibt Sasuke fast regungslos liegen, weil er einfach keine Ahnung hat, was er unternehmen soll. Dass ihn das Verhalten, oder eher die Untätigkeit seines Freundes irritiert, trägt dazu auch einen nicht zu unterschätzenden Teil bei. Da er das Gesicht des Blondschopfes nicht sehen kann, weil es von ihm abgewandt ist, bemerkt er auch nicht, dass dieser gerade mit seinem Untermieter spricht. Aber wie der Blonde dann doch wieder Regungen zeigt, bricht dann endgültig Chaos in seinem Kopf aus. Irgendwann richtet sich Naruto nämlich ein Stück auf. Jedoch geht er danach nicht von dem Uchiha herunter, sondern beugt sich etwas nach vorn, sodass sich sein Gesicht nur wenige Zentimeter neben dem des unter ihm Liegenden befindet. „Ähm... Naru? Was... was soll das werden?“, wird diesem ein wenig mulmig, was sich noch bedeutend verstärkt, als der Blondhaarige mit einer Hand die Jacke, welche Sasuke noch immer von diesem trägt, mitsamt dem Oberteil des Schwarzhaarigen über dessen Schulter streift und er gleich darauf Narutos Lippen an der entblößten Stelle spüren kann, „Hey, lass den Blödsinn!“ Trotz dieser Beschwerde des Uchiha lässt der Blondschopf nicht wieder von diesem ab. Es geschieht genau das Gegenteil davon, denn Naruto beginnt nun, immer wieder sanfte Küsse auf diese Stelle zu setzen. „Hör... hör auf... uhm... Naru!“, wehrt sich Sasuke zwar noch immer mit Worten, aber die Versuche, seinen Kumpel von sich zu stoßen, scheitern schon im Keim. Denn bei jedem sanften Kontakt der Lippen des Blonden mit der Haut seines Kumpels durchzieht ein Schauer dessen gesamten Körper, der so angenehm ist, dass Sasuke nicht anders kann, als sich einfach fallen zu lassen. „Was... mmh... hast du... ahh... nur vor?“, beginnen sich die Gedanken des Uchiha immer mehr zu verschleiern und, als Naruto nun auch noch beginnt, die Schulter des Schwarzhaarigen neben den Küssen auch anderweitig zu verwöhnen, indem er über diese leckt, an ihr leicht saugt und sanft knabbert, ohne dabei richtig zuzubeißen, verebbt seine Gegenwehr vollends, er schließt die Augen und genießt die Berührungen nur noch ausgiebig, >Oh Gott! Was ist das nur für ein Gefühl? Das fühlt sich so verdammt gut an!< Je mehr der Schwarzhaarige sich fallen lässt, desto mehr schwindet auch der letzte Zweifel des Blondschopfes, welcher sich trotz der Kontrolllosigkeit über seinen Körper noch immer in dessen Geist gehalten hatte. Letztlich verschwindet dann auch die allerletzte Zurückhaltung und Naruto will sich nicht mehr damit zufriedengeben, den anderen nur an dieser einen Stelle zu verwöhnen, woran dessen genießerisches Gemurmel; die einzigen, in dem Moment im Raum hörbaren Geräusche; nicht ganz unschuldig ist. „N... Naru? Haa... Was...? Uhmm...“, meldet sich für einen kurzen Moment noch einmal ein mahnender Gedanke bei Sasuke, wie er die freie Hand des Blonden unter sein Oberteil wandern spürt, welcher jedoch Sekundenbruchteile später auch schon wieder vergessen ist, als diese Hand sanft seinen Oberkörper hinauf wandert und an jeder Stelle, die sie berührt, ein wohliges Kribbeln hinterlässt, >Was ist nur mit mir los? Ist das hier überhaupt richtig? Und warum will ich mehr davon? … Ach, scheiß auf das Warum! Naru soll einfach nur weiter machen! Etwas, das sich so gut anfühlt, kann doch gar nicht falsch sein!< Noch ein paar Minuten genießt Sasuke es, wie Naruto ihn verwöhnt. Das Kribbeln, welches der Blonde auf seiner Haut ausgelöst hat, als er mit seinen Fingern über dessen Oberkörper fuhr, hat sich inzwischen in seinem gesamten Körper ausgebreitet. Die Situation um ihn herum hat er bereits völlig ausgeblendet und ihm ist, als ob es nur noch Naruto und ihn gäbe. Doch dann dringt doch noch etwas von der Umgebung zu ihm durch, was die Situation für ihn völlig verändert. Er kann das Knarren einer Tür hören! „W... Was?“, ist er zwischen Verlegenheit und Wut hin- und hergerissen, als er sieht, wie Eve und Hiroto in der Tür stehen und überrascht zu ihm und Naruto starren. Der Blondschopf bemerkt sofort, dass sich Sasuke auf einmal verspannt, anstatt sich, wie zuvor, ihm einfach hinzugeben. Daher lässt er von Sasukes Schulter ab und blickt ein Stück auf, ohne sich dabei aber zu weit vom Hals der Schwarzhaarigen zu entfernen. „Was wollt ihr hier? Seht ihr nicht, dass ihr stört?“, fragt er die beiden in einem Tonfall, als wären sie gerade nur in eine Pokerrunde geplatzt. „Wir... äh... wir wollten eigentlich nur fragen, ob euch beiden hier drinnen nicht langweilig sei und ihr uns daher vielleicht Gesellschaft leisten wölltet. Aber anscheinend wisst ihr euch recht gut, die Zeit zu vertreiben, und daher gehen wir jetzt besser wieder!“, fällt es selbst der sonst so wortgewandten Vampirin schwer, etwas hervorzubringen. „Gut erfasst! Also tschüss!“, kommt es nur noch vom Blondschopf, ehe seine Lippen ihre vorherige Tätigkeit wieder aufnehmen. „Ich sagte dir doch, du solltest nicht einfach so hier hereinplatzen!“, ist nur noch ein leises Meckern von Hiroto zu hören, ehe die Tür hinter den beiden wieder ins Schloss fällt. Doch anstatt, dass Naruto nun erneut den Uchiha um den Verstand bringt, lässt er kurz darauf völlig von ihm ab, zieht seine Hand wieder unter dessen Oberteil hervor, richtet sich auf und setzt sich neben den noch vollkommen perplexen Sasuke. >Scheiße! Was sollte denn das alles gerade? Warum hatte Naru sowas gemacht und wieso habe ich nichts dagegen unternommen?<, wird dem Schwarzhaarigen nun erst wirklich bewusst, was er und sein Freund kurze Zeit vorher in Begriff waren, zu tun. 'Verdammt! Verdammt!! Verdammt!!! Das hätte nicht passieren dürfen! Wenn Eve und Hiroto nicht plötzlich aufgetaucht wären, hätte ich Sasu wahrscheinlich... Nein, nein, nein, nein! Ich darf gar nicht erst daran denken, was beinahe passiert wäre!', würde sich Naruto gerade am liebsten selbst für sein vorheriges Verhalten ohrfeigen. Dabei ist er mal wieder so durch den Wind, dass Kyubi alles mithören kann. 'Wieso sträubst du dich denn so dagegen? Ihm hatte es doch auch gefallen, so genießerisch, wie er sich deinen Berührungen hingegeben hatte! Ich glaube nicht, dass er dir böse gewesen wäre, wenn du weitergegangen wärst. Immerhin fängt in diesem Falle der Spaß erst unter der Gürtellinie richtig an!', mischt sich dieser daher sofort ein. 'Halt du dich da bloß raus! Immerhin wäre es ohne dein Gelaber wahrscheinlich erst gar nicht so weit gekommen, du dämlicher Bettvorleger!', ist der Vampir gerade alles andere als gut auf seinen Untermieter zu sprechen. 'Da will man mal ausnahmsweise so freundlich sein und dem Masochisten aus seinem Elend heraus helfen und dann wird man dafür nur beschimpft. Na dann quäle dich doch dein gesamtes Dasein über wegen deiner Zimperlichkeit!', wirkt der Fuchs schon ein wenig beleidigt und schaltet dann einfach auf stumm. >Ab und an hilft er zwar schon, aber in dieser Beziehung bereitet er mir nur Probleme, anstatt welche zu lösen!<, brodelt der Blondhaarige noch immer sauer über den Vierbeiner und vergisst dadurch für einen kurzen Augenblick sein schlechtes Gewissen wegen seiner ungewollten Aktion dem Schwarzhaarigen gegenüber. Jedoch genügt der darauf folgende kurze Seitenblick zu diesem, um dieses erneut aufkommen zu lassen, weswegen er dann seinen Blick sofort wieder von seinem Kumpel abwendet und starr aus dem Fenster sieht. Mehrere Minuten herrschen absolute Stille und Reglosigkeit im Zimmer. Keiner der beiden wagt es auch nur, in die Richtung des anderen zu schielen. So starr, wie Naruto aus dem Fenster sieht, geht Sasukes Blick an die Zimmerdecke. Jeder hängt ratlos seinen Gedanken nach. Doch während der Blondschopf überlegt, wie er diese ganze Situation erklären könnte, ohne seinen Freund damit zu sehr zu schocken, grübelt dieser über die Beweggründe seiner eigenen Reaktion nach. >Was war vorhin eigentlich mit mir los? Wieso konnte ich Naru nicht wegstoßen? Ich hatte mich ihm einfach hingegeben und wer weiß, was ich noch alles zugelassen hätte, wenn die beiden nicht dazwischengeplatzt wären... Oh mein Gott! Wenn ich nur daran denke, dass Eve das jetzt wohl gerade der gesamten Burg weitererzählt, könnte ich vor Scham im Boden versinken. Was noch Peinlicheres gibt es ja wohl gar nicht mehr! … Aber auf der anderen Seite hatte sich das alles so gut angefühlt. Was hat das alles nur zu bedeuten? Naru hatte mich doch nur... naja, nur geküsst... Wie konnte er damit nur solche Gefühle in mir auslösen? Das gibt es doch einfach nicht! … Verdammt! Ich versteh mich im Moment selbst nicht mehr. Ich lass mir doch sonst auch nicht so einfach den Verstand vernebeln, wieso also gerade von Naru? Das ist mir irgendwie alles zu hoch!<, ist das Chaos in Sasukes Kopf mehr als komplett. Der Uchiha würde wohl noch bis zum nächsten Morgen weiter verzweifeln, wenn Naruto die Stille nicht irgendwann zu viel werden würde und er diese deswegen beendet. Er will diese Sache nicht ungeklärt im Raum stehen lassen. „Tut mir leid Sasuke!“, meint er betrübt und blickt nachdenklich zu Boden. „Äh... was?“, ist der Schwarzhaarige erstmal verwirrt, da er so in seinen Gedanken versunken war, dass er nur irgendein für ihn in diesem Augenblick undefinierbares Geräusch vernehmen konnte. Dabei geht sein Blick kurz zu dem Blondhaarigen, wandert aber, als er auf diesen trifft, sofort in die entgegengesetzte Richtung. „Mein Handeln vorhin tut mir wirklich sehr leid! Ich weiß, dass ich zu weit gegangen bin und du jetzt ziemlich wütend auf mich bist. Es widerstrebt mir eigentlich völlig, etwas gegen deinen Willen zu tun, aber ich war eben einfach nicht mehr wirklich ich selbst. Deine plötzliche Nähe vorhin und dein Geruch, der mich vollständig umgab, waren einfach zu viel für mich. Ich wollte das zwar nicht, aber mein Körper tat es einfach von selbst!“, hört man Naruto deutlich an, dass er sehr geknickt ist. >Stimmt ja! Das begann direkt, nachdem ich Naru vom Gehen abhalten wollte und er dabei auf mich gestürzt war... Wenn man das so betrachtet, hatte ich diese Situation ausgelöst und Naru macht sich deswegen jetzt Vorwürfe... Das ist einfach nicht richtig! Es war zwar falsch, was er getan hatte, aber er ist daran ja nicht ganz alleine schuld... Ich muss ihn irgendwie wieder aufmuntern. Ich kann es einfach nicht ertragen, wenn er sich so fertig macht!<, lässt dies den Uchiha nicht kalt, er setzt sich auf und legt dem Blondschopf eine Hand auf die Schulter, „Ich bin nicht wütend auf dich Naru. Ich weiß doch, dass du sowas eigentlich nie machen würdest... Und außerdem... naja... kann man nicht wirklich behaupten, dass es gegen meinen Willen war. Schließlich hatte ich mich nicht wirklich gewehrt und... es fühlte sich ja auch gut an...“ Beim Sprechen wird Sasuke immer leiser und verlegener, doch wendet den Blick nicht von seinem Freund ab. Wie Naruto diese Worte hört, sieht er den Schwarzhaarigen erst völlig perplex an, und weiß nicht wirklich, was er darauf erwidern soll. Die Verwirrung des Blondschopfes entgeht auch dem Uchiha nicht, was diesem sogar ein verhaltenes Lächeln entlockt. „Jetzt schau nicht so, als stände der Weltuntergang bevor. Die Situation zurzeit ist einfach zu verrückt, als dass das alles einfach so an einem vorbeigehen könnte. Und über komplizierte Sachverhalte können wir uns wieder den Kopf zerbrechen, wenn das alles hier sicher überstanden ist und uns weder die Vampire hier, noch die Mädels umgelegt haben sollten!“, sagt dieser ruhig. >Das glaub ich jetzt nicht! Ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit, dass der das jetzt einfach so locker hinnimmt... Und noch weniger damit, dass es ihm gefallen hatte und er das auch noch einfach so offen sagen würde! … Aber ich glaube, ich sollte dafür einfach dankbar sein, und nicht weiter deswegen nachhaken!<, schafft es der Blonde, sich langsam wieder zu fangen und antwortet dann, „Du hast recht. Wir sind wohl beide einfach nur fix und fertig mit den Nerven. Wenn morgen alles überstanden sein sollte, kommt das hoffentlich schnell wieder in Ordnung. Und bis dahin lassen wir das Thema am besten erstmal einfach ruhen!“ „Sehe ich genauso!“, ist Sasuke irgendwie total erleichtert, als er sieht, dass es seinem Freund anscheinend wieder besser geht, und fragt dann, „Aber was machen wir jetzt? So wie Eve und Hiroto vorhin, könnten immerhin noch andere hier einfach so reinplatzen und nerven. Darauf hab ich, ehrlich gesagt, keinen Bock!“ „In Anbetracht dessen, dass Eve ihre Beobachtung inzwischen wohl jedem noch in der Burg anwesenden Vampir bereits erzählt haben dürfte, brauchen wir uns wohl keine Gedanken machen, dass uns diese Nacht noch jemand stören könnte. Und da die Jagd morgen vor allem für dich sicher ziemlich anstrengend werden dürfte, solltest du jetzt am besten versuchen, noch etwas zu schlafen, um dafür dann fit zu sein!“, schlägt Naruto vor. „Als ob ich unter diesen Umständen hier auch nur ein Auge zubekommen würde!“, kommt es ironisch vom Dunkelhaarigen. „Ich habe dir doch gesagt, dass ich nicht zulassen werde, dass dir etwas passiert Sasu! Also sei unbesorgt. Du kannst dich ruhig ein paar Stunden aufs Ohr hauen!“, entgegnet der andere. „Na gut! Aber nur, wenn du dich auch eine Weile ausruhst. Denn das Gift von diesem laufenden Flicken hatte dich vorhin doch ziemlich mitgenommen und du wirst morgen auch deine ganzen Kräfte brauchen!“, verlangt der Uchiha. „Du lässt nicht locker, bis ich ja sage, oder?“, erkundigt sich Naruto und, wie sein Kumpel dies bestätigt, gibt er sich dann einfach geschlagen, „Na gut! Passieren kann ja schließlich vorerst nichts! Und gegen deinen Dickschädel komm ich heute wahrscheinlich eh nicht an.“ „Denkst du echt, ich spiel hier die ganze Zeit über Duckmaus? Ich bin schließlich nicht Hinata! Wenn die anderen Vampire in der Nähe sind, dann ist mir zwar schon noch etwas mulmig, aber bei dir alleine nehme ich kein Blatt vor den Mund!“, zieht Sasuke seinen Kumpel etwas auf, ehe er meint, „Und jetzt sollten wir die Gespräche einstellen, wenn wir uns noch etwas ausruhen wollen, ehe es später jagen geht.“ „Du hast recht! Der morgige Tag wir anstrengend werden!“, stimmt der Blondschopf dem zu. Danach legen sich die beiden hin, Sasuke auf den Schlafsack und Naruto neben diesen. Der Blondhaarige verschränkt auch gleich die Arme hinterm Kopf, schließt die Augen und will noch über ein paar Dinge nachdenken, als etwas passiert, was er jetzt absolut nicht erwartet hätte, und ihn alle Grübelei vergessen lässt. Denn auf einmal spürt er, wie sich der Uchiha etwas an ihn kuschelt, und sieht überrumpelt zu diesem. „Äh... Sa...su?“, stottert er verwirrt. „Halt einfach den Mund. Ich will nur sichergehen, dass du dich jetzt nicht doch noch verdrückst, weil du noch irgendetwas regeln willst. Denn ganz alleine ist mir hier auch nicht ganz wohl!“, kommt es recht verlegen vom Schwarzhaarigen. „Als ob ich dich hier alleine lassen würde!“, meint Naruto gespielt beleidigt und legt dann zögerlich einen Arm um Sasuke. Da dieser trotz der vorangegangenen Situation keine Gesten macht, dass ihm dies missfallen würde, geht der Blonde sogar noch ein kleinwenig weiter und zieht diesen so zu sich heran, dass der Uchiha mit dem Gesicht auf Narutos Brust zu liegen kommt. „Tja, sicher ist sicher!“, entgegnet Sasuke lächelnd, kuschelt sich dann noch etwas mehr an Naruto an und schließt schließlich entspannt die Augen, >Es ist schon verrückt, dass er mich nur so halten muss und sofort sämtliche Sorgen von mir abfallen. Da vergisst man sogar fast die ganzen Probleme, die morgen auf uns zukommen!< >Oh man, reiß dich jetzt zusammen Naruto! Auch wenn deine Gefühle in solchen Momenten, wenn er dir so nahe ist, am Überkochen sind, darfst du nichts Falsches machen. Schon gar nicht nach deiner selten dämlichen Aktion eben! Also freu dich einfach darüber, dass Sasu nicht sauer auf dich ist, und belass alles so, wie es gerade ist!<, muss sich der Blondhaarige selbst tadeln, um nicht gleich noch einmal über die Stränge zu schlagen. Noch ein paar Minuten liegen die beiden einfach nur still da, ehe Naruto bemerkt, dass der Uchiha endlich eingeschlafen ist. Sacht streichelt er dem Schlafenden über den Rücken und lässt sich noch einmal die letzten vierundzwanzig Stunden durch den Kopf gehen. Dabei legt sich kurz ein trauriges Lächeln auf seine Lippen, ehe auch ihn der Schlaf umfängt. Kapitel 142: Freund oder Feind? ------------------------------- Am nächsten Morgen wird Naruto durch die ersten Sonnenstrahlen, welche durch das Fenster des Zimmers fallen, geweckt. Sasuke schläft noch tief und fest und liegt noch immer so an den Blondschopf gekuschelt da, wie er ein paar Stunden zuvor eingeschlafen war. >Er schläft so süß! Eigentlich schade, ihn zu wecken, aber es geht nicht anders. Wir müssen los, sonst gibt es heute Abend eine Katastrophe!<, findet der Blonde es ein wenig traurig, den Schlafenden wecken zu müssen. Trotzdem ringt er sich dazu durch, beginnt dem Schwarzhaarigen über den Rücken zu streicheln und behutsam seinen Namen zu sagen. Und dies zeigt auch schon nach wenigen Sekunden die erhoffte Wirkung. „Was? … Wer ruft mich da?“, murmelt der Uchiha verschlafen, wie er sich etwas regt und langsam die Augen öffnet, „Oh... morgen Naru!“ „Morgen Sasu! Komm, werd munter. Wir müssen los!“, drängt Naruto zur Eile. „Stimmt! Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Jagd ruft!“, ist der Schwarzhaarige schnell völlig wach und erhebt sich sofort. „Und fühlst du dich soweit fit?“, erkundigt sich der Blondhaarige, während auch er aufsteht. „Ja, ich bin wieder richtig auf den Beinen. Und du?“, antwortet sein Freund ihm. „Ich auch. Das Gift scheint keine bleibenden Schäden hinterlassen zu haben!“, meint der Blonde noch, ehe sich die beiden auf den Weg nach draußen machen. Die beiden wollen eigentlich auf direktem Weg die Burg verlassen, aber als sie ihr Zimmer gerade verlassen haben, kommt ihnen jemand entgegen, der dies verzögert. „Hallo ihr beiden! Ihr seht dafür, dass ihr noch Nachtsport betrieben habt, ja verdammt fit aus!“, kommt Eve auf die beiden zu. >Oh man! Musste die jetzt hier unbedingt auftauchen? Und vor allem: Musste die jetzt ausgerechnet darauf anspielen?<, denken die beiden jungen Männer zeitgleich, wobei sie nicht sehr erfreut über die weibliche Gesellschaft sind. „Das geht dich nun wirklich nichts an Eve!“, kontert Sasuke gereizt. „Oh oh... hab ich euch damit jetzt etwa auf dem falschen Fuß erwischt? Tut mir echt leid!“, entschuldigt sich die Rothaarige scheinheilig. „Manche Dinge sind halt privat und gehen keinen Dritten etwas an. Das dürftest du eigentlich wissen!“, entgegnet Naruto und fragt dann, „Aber sag mal, wo steckt eigentlich Hiroto? Ihr seid doch sonst fast nie mehr als fünf Meter auseinander. Zumindest wenn du nicht gerade jemanden ausfragen willst, was ihm ja auf die Nerven geht!“ „Wir beide haben gerade Wache bei den Menschenfrauen oben. Aber da das dort todlangweilig ist, da die vier noch schlafen, wollte ich nur schnell ein paar Karten holen, damit wir uns die Zeit vertreiben können!“, antwortet die Vampirin und fragt dann, „Und was habt ihr beiden vor?“ „Wir gehen jagen!“, sagt Sasuke mit einem recht ernsten Unterton. „Jetzt schon? Ihr sollt die Vier doch erst heute Abend verwandeln. Ist das da nicht etwas zeitig?“, wundert Eve sich. „Die erste, richtige Jagd kann sich ziemlich in die Länge ziehen. Und auf solchen Ärger wie letzte Nacht können wir beide gut verzichten!“, erklärt der Blondschopf. „Ach so, verstehe! Dann wünsche ich euch viel Erfolg. Wir sehen uns ja dann spätestens heute Abend! Bis dahin!“, verabschiedet sich die Rothaarige und macht sich sofort wieder auf den Weg, >Die beiden wollen wohl keine unnötige Zeit verlieren. Na da bin ich ja mal gespannt, was nun auf uns zukommt!< „Komisch! Jetzt ist sie wieder ganz normal!“, wundert sich der Uchiha, wie er der Vampirin kurz nachschaut. „Nein! Normalerweise ist bei ihr eine Unterhaltung nie so schnell beendet!“, meint der Blonde ernst und sagt dann zu seinem Freund, „Aber wir sollten uns vorerst weniger Sorgen um sie machen, als vielmehr um uns selbst. Die Jagd jetzt wird kein Kaffeekränzchen werden.“ „Ich weiß! Also lass uns endlich gehen!“, sagt Sasuke noch, als ihm noch etwas einfällt, was er auf dem Weg nach draußen auch sofort fragt, „Sag mal Naru. Hast du inzwischen eigentlich eine Idee, wofür diese beiden Dinge sein könnten?“ „Für das Pergament habe ich eine starke Vermutung und bei dem Schlüssel bin ich mir inzwischen recht sicher. Mein Doppelgänger hatte sich gestern noch etwas hier in der Burg umgesehen und festgestellt, dass es nur zwei neuere Schlösser hier gibt. Und für das eine ist der Schlüssel viel zu schmal. Aber darüber sollten wir unterwegs weiter reden!“, antwortet der Blonde, ehe beide zum Jagen aufbrechen. Einige Zeit, nachdem Naruto und Sasuke die Burg verlassen haben, wachen die Mädchen in ihrer Zelle auf. >Es war also doch kein böser Traum! Wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein!<, ist Sakura die erste, die aus dem Schlaf erwacht, >Wenn ich nur wüsste, wie es jetzt weitergehen soll. Ich liebe Sasuke noch immer, aber er ist jetzt mit Naruto zusammen und heute Abend werde ich, wenn nicht noch irgendein Wunder geschieht, durch ihn sterben. Und irgendwie zweifle ich daran, dass Naruto dieses Wunder bewirken wird, so wie Aysha es gestern indirekt meinte. Wenn Naruto so weit geht und Sasuke verwandelt, dann hat er sicher nicht vor, uns hier lebend rauszuhelfen... Es ist einfach zum Verzweifeln!< „Huch... Pinky ist schon wach!“, hört die Rosahaarige auf einmal Ayshas Stimme. Als die Blondine aufwacht, ist sie sehr überraschst, dass die Medizinerin bereits wach und verdammt ernsthaft am Grübeln ist, und tut diese Überraschung sofort deutlich kund. Dabei reist sie nicht nur Sakura aus ihren Gedanken, sondern weckt auch die beiden, bis zu dem Moment noch schlafenden, jungen Frauen. „Richtig tief schlafen, kann man in dieser Situation ja wohl nur schlecht. Außerdem bin ich auch noch nicht zu lange wach!“, antwortet die Angesprochene. „Stimmt allerdings! Die hätten ja wenigstens ein paar Gästebetten für uns vorbereiten können. Diese Vampire hier sind wirklich alles andere als Gentleman!“, spaßt die jüngere Sezaki. „Nicht mal in einer solchen Lage kannst du ernst bleiben! Darf ich dich daran erinnern, dass heute Abend unser Leben enden wird, wenn wir nichts unternehmen!“, kann ihre Schwester über diesen Spruch nur den Kopf schütteln. „Du kennst meine Meinung dazu, Schwesterchen! Und da du mir noch kein plausibles Gegenargument für die Beobachtungen durch meine Fähigkeit geliefert hast, brauchst du diese Debatte gar nicht erst wieder anfangen!“, beugt dieses mal die Blondine ausnahmsweise einer Diskussion vor. „Seid mal bitte still, ihr beiden! Ich glaube, ich habe gerade was gehört!“, unterbricht zusätzlich auch Hinata das Gespräch, woraufhin ein eisernes Schweigen in den Raum einkehrt, welcher nur durch ein sehr leises Klappern aus Richtung der Tür durchbrochen wird. Kurz nach dem leisen Klappern, welches die Frauen inzwischen als das Umdrehen eines Schlüssels in einem Türschloss deuten können, öffnet sich auch schon die Tür zu ihrer Zelle und eine Vampirin mit roten Haaren tritt ein. Es ist Eve! „Bei euch kommt ja schnell Stimmung auf!“, mustert die Rothaarige die Menschenfrauen. „Das kann dir doch wohl egal sein! Was willst du hier?“, ist Shikori sofort in Alarmbereitschaft. „Da ist aber jemand unhöflich!“, tut der weibliche Vampir empört. „Du bist doch diese... äh... wie war noch gleich der Name... diese Eve! Du hattest dich letzte Nacht für Naruto und Sasuke eingesetzt! Was suchst du hier?“, erkennt Aysha die Vampirin auf den ersten Blick wieder, was auch nicht verwunderlich ist, da sie sich wegen dieser und deren Freund am Vorabend einige Zeit den Kopf zerbrochen hatte. Und auch jetzt tut sich in ihr wieder die Frage auf, warum sie bei dieser weder ein positives noch ein negatives Gefühl hat. „Oh, es überraschst mich, dass du meinen Namen kennst! Aber du hast recht, ich hatte den beiden gestern ein wenig geholfen. Ich mag diese beiden Knalltüten halt. Mit denen dürfte es wohl nie langweilig werden!“, lächelt Eve freundlich, ehe sie dann auf die Frage der Jägerin eingeht, „Und zu deiner Frage. Suchen tu ich hier gar nichts. Aber ich bin recht neugierig und, als ich gehört habe, dass ihr wach seid, dachte ich mir, dass ich diese Gelegenheit doch mal nutzen könnte, um mir mal einen richtigen Eindruck von euch zu machen. Bisher wart ihr ja nur verdammt angriffslustig, was ich anhand eurer Lage allerdings verstehen kann!“ „Ach, und weshalb willst du dir einen Eindruck von uns machen?“, ist Sakura skeptisch. „Das sagte ich doch bereits. Ich bin einfach neugierig!“, kommt es freundlich von der Vampirin, >Na, ob sich Naruto da nicht etwas übernommen hat. Die Violetthaarige hier sieht nicht so aus, als sei sie in der Stimmung, mit sich reden zu lassen!< Eine ganze Weile bleibt die Rothaarige bei den vier Menschenfrauen. Doch außer Aysha scheuen sich alle davor, sich mit der Vampirin zu unterhalten. Nur die Blondine ist an dieser Unterhaltung wohl ebenso interessiert wie Eve. Die junge Jägerin erhofft sich dadurch, die seltsame Beobachtung mit ihrer Fähigkeit erklären zu können. Wenn sie dieses Rätsel lösen könnte, hätte sie vielleicht auch einen Beweis für ihre Behauptung, dass Naruto sie und die anderen nicht verraten hätte, welcher selbst ihre im Augenblick verdammt misstrauische Schwester überzeugen könnte. Doch leider kann sie, bis sich Eve eine Stunde später wieder verabschiedet, diesem Geheimnis nicht auf die Spur kommen. Am Ende überraschst die Rothaarige die vier Menschen kurz vor ihrem Gehen dann aber doch noch mit einer Nachricht, die alle vier Frauen, sogar die ansonsten die ganze Zeit über völlig abweisenden Shikori, vollkommen perplex macht. Sogar so perplex, dass keine von ihnen den Lärm bemerkt, welcher aus dem Erdgeschoss nach oben dringt. Als sich die Verwunderung der Frauen über die letzten Worte der Vampirin gelegt hat, ist es bereits wieder still in der Burg. Doch wie sich zwischen den Schwestern und den Schülerinnen das nächste Gespräch anbahnen will, hören sie erneut, wie jemand die Tür zu ihrer Zelle öffnet. Auch dieses mal tritt ein Vampir ein. Einer, den die vier dachten, sehr gut zu kennen, nämlich Naruto. „Was suchst du hier? Bist du etwa ungeduldig geworden und willst es jetzt schon beenden?“, geht Shikori ihn sofort schroff an und dies mit einem Blick, der selbst dem Blondschopf einen Schauer über den Rücken jagt. Die beiden Schülerinnen sehen diesen nur ungläubig an und auf dem Gesicht der Blondine liegt ein breites, freches Grinsen. „Ich möchte zwar etwas beenden, aber in anderer Weise, als du jetzt erwartest!“, entgegnet Naruto, wobei es ihm recht schwer fällt, sich dem Blick der Violetthaarigen zu stellen. „Ach, und wie soll das aussehen? Sicher nicht positiv für uns. Immerhin scheinst du ja nur noch an dich selbst und deine Wünsche zu denken!“, greift diese den Vampir verbal weiter an. Naruto will gerade darauf reagieren, als er sich erschrocken umdreht. „Was soll das denn jetzt auf einmal? Willst du jetzt hier auf unzurechnungsfähig machen?“, ist die ältere Sezaki genervt. „Ich hab jetzt leider gerade keine Zeit, das zu erklären. Hier!“, scheint der Blondhaarige auf einmal in gewaltiger Eile zu sein, wirft Hinata noch schnell etwas zu und ist gleich darauf verschwunden. „Was sollte denn das jetzt? Wo ist er auf einmal hin?“, versteht Sakura nicht, was eben los war. „Ich weiß zwar nicht, warum Naruto so plötzlich in Eile war und wohin er verschwunden ist, aber an Ayshas Vermutung scheint zumindest etwas Wahres dran zu sein. Seht mal!“, meint Hinata freudig überraschst und zeigt auf das, was der Vampir ihr eben zugeworfen hatte. Einen Schlüsselbund mit zwei Schlüsseln dran. Einer scheint für ein Türschloss zu sein und der andere könnte von der Größe her zu den Fesseln der Frauen passen. „Soll das bedeuten, dass Naruto doch noch auf unserer Seite steht? Aber wieso hat er dann Sasuke verwandelt?“, ist die Rosahaarige mehr als verwirrt. „Vielleicht haben ihn nur seine Schuldgefühle eingeholt oder er will uns mit dieser Aktion sogar in eine Falle locken. Denn selbst, wenn wir hier rauskommen, befinden wir uns noch immer auf deren Gebiet und es ist fraglich, ob wir es lebend aus dieser Burg und diesem Wald heraus schaffen!“, bleibt Shikori weiterhin auf der Hut, was auch Hinata und Sakura wieder nachdenklich macht. Nur Aysha scheint ihr vertrauen in den Vampir nicht ansatzweise zu verlieren. „Wenn es eine Falle ist, werde ich dir im Kampf helfen! Aber wenn nicht, dann wirst auch du ihn nicht auslöschen, bis wir eine Erklärung haben, Schwesterchen!“, fordert die Blondine. „Ich werde tun, was notwendig ist! Ob du kämpfst oder nicht, steht dir frei zu entscheiden. Ich habe diese Wahl nicht! Und das weißt du!“, entgegnet ihre Schwester, als sie ein Klirren hören und sehen, wie Hinata sich ohne ihre Fesseln erhebt. Während Naruto unterwegs zu der Zelle der Frauen ist, macht sich Sasuke zu einem anderen Raum im Obergeschoss der Burg auf. In seiner Hand hat er den kleinen Schlüssel, welchen Eve ihm am Vorabend gegeben hatte. >Wenn die Wegbeschreibung von Naru stimmt, dann müsste ich gleich da sein!<, überlegt er, während er um eine Ecke biegt und sein Blick dann auf einer bestimmten Tür hängen bleibt. Anders als die übrigen Türen, an denen er bisher vorbeigekommen ist, wird diese von einem Vorhängeschloss versperrt. Und dieses Schloss scheint auch im Gegensatz zu den meisten anderen Dingen der Burg recht neu zu sein. >Dort muss es sein!<, geht der Uchiha sofort auf diese Tür zu und versucht, das Schloss mit dem Schlüssel zu öffnen. Dieser passt tatsächlich und, wie der Schwarzhaarige die Tür öffnet, findet er hinter dieser eine Art Lagerraum vor, in welchem sich neben unzähligen altertümlichen Waffen auch die Taschen und Waffen der vier jungen Frauen befinden, auf welche er direkt zusteuert. „Was suchst du hier?“, hört er auf einmal eine unbekannte Stimme hinter sich und dreht sich schlagartig zu deren Ursprung um. >Noch einer? Wo kommt der denn auf einmal her?<, fragt Sasuke sich, als er einen gut drei Köpfe größeren Vampir erblickt, und entgegnet dann, „Das geht dich nichts an, weswegen ich hier bin. Allerdings würde mich mal interessieren, wer du bist. Ich kann mich nicht erinnern, dich schon einmal hier gesehen zu haben!“ „Da du seit deiner Ankunft hier, noch nicht hier oben warst, ist das auch nicht verwunderlich. Denn anders als die anderen hier, unterstehe ich nur dem direkten Befehl des Meisters und habe es daher nicht nötig, zu solch langatmigen Versammlungen zu kommen!“, entgegnet der unbekannte Vampir, wobei er Sasuke nicht für eine Sekunde aus den Augen lässt. „Ach, und wieso bist du dann jetzt hier?“, fragt dieser, wobei ihm der Anblick seines Gegenübers schon ein wenig Respekt einjagt, >Diesen Typen hatten wir jetzt nicht auf der Rechnung. Hoffentlich komm ich auch alleine mit ihm klar. Naru hat jetzt andere Probleme, daher kann ich nicht damit rechnen, dass er hier auftauchen wird.< „Meine Aufgabe ist es, zu verhindern, dass jemand in diesem Raum herumschnüffelt und jeden, der dies versucht, zu vernichten! Und deswegen gehen für dich jetzt leider die Lichter aus!“, taucht der Riese auf einmal direkt hinter Sasuke auf und der Schwarzhaarige schafft es nur um Haaresbreite, einem harten Schlag auszuweichen, welcher ein großes Loch in die Burgmauer reißt. >Verdammt ist der schnell. Und an Kraft scheint es ihm auch nicht zu mangeln. Ich muss verdammt auf der Hut sein!<, will der Uchiha nur eine Sekunde verschnaufen, als sein Gegner bereits direkt vor ihm auftaucht. „Wer hätte gedacht, dass die beiden Deppen dort unten einen wie dich hier frei herumlaufen lassen. Die scheinen echt jeglichen Stolz verloren zu haben!“, meint dieser verachtend, als er Sasuke am Hals packt und an die hinter diesem liegende Wand drückt, „Ein Grund mehr, deiner jämmerlichen Existenz ein Ende zu bereiten!“ >Ich muss schnell etwas unternehmen!< Mit diesem Gedanken greift Sasuke nach einem Kunai in seiner Tasche und will damit den Angreifer erledigen. Doch dieser schlägt dem Uchiha die Waffe einfach aus der Hand, welche so dämlich fliegt, dass sie diesen auch noch an der Schulter trifft und in dieser stecken bleibt, woraufhin der Uchiha schmerzlich das Gesicht verzieht. „Keine Spielchen Zwerg!“, kommt es gefährlich von dem Wächter und er verstärkt sofort den Druck auf Sasukes Hals, sodass dieser droht, das Bewusstsein zu verlieren. Doch auf einmal wendet sich das Blatt. Der Angreifer löst sich plötzlich in Staub auf und der Schwarzhaarige rutscht erschöpft an der Wand zu Boden. „Wo kam der Typ denn auf einmal her?“, kann Sasuke eine bekannte Stimme neben sich hören, „Alles in Ordnung Sasu?“ „Hust... Es geht... hust... Du kamst in letzter Sekunde!“, antwortet er erschöpft, während er zu seinem Retter aufsieht. Neben ihm steht Naruto mit einem Kunai in der Hand, dessen Klinge mithilfe seines Windchakras geschärft wird. Als Sasuke zu ihm aufsieht, stoppt der Blondschopf das Chakra, steckt das Kunai wieder weg und hockt sich mit besorgter Miene neben den Uchiha. „Du siehst verdammt mitgenommen aus. Bring dich lieber in Sicherheit und überlass den Rest hier mir!“, meint Naruto ernst, während er dem Schwarzhaarigen das Kunai aus der Schulter zieht und diese schnell verbindet. „Das kannst du vergessen, dass ich dich alleine gehen lasse! Ich brauch nur zwei Minuten zum Durchatmen, dann bin ich wieder fit!“, entgegnet Sasuke entschlossen. „Und was ist mit deiner Schulter? Ich glaube kaum, dass du damit kämpfen kannst!“, versucht der Blonde ihn weiterhin zu überzeugen, sich rauszuhalten. „Damit komm ich schon klar! Also hört auf, hier unnötig Zeit zu verschwenden!“, bleibt der Uchiha weiterhin stur und wechselt dann das Thema, „Aber was ist jetzt eigentlich mit den Mädels und mit Eve und Hiroto?“ „Als ich bei der Zelle ankam, hing der Schlüsselbund mit den Schlüsseln für die Tür und die Ketten im Türschloss, zusammen mit dem Brief hier. Von Eve und Hiroto war keine Spur zu sehen!“, erklärt Naruto, holt einen Brief aus der Hosentasche und reicht ihn seinem Kumpel, welcher ihn sich sofort durchliest: 'Hi ihr beiden! Ich fand Wache schieben schon immer total langweilig. Darum haben mein Liebster und ich beschlossen, heute einfach mal einen Tag faul zu machen. Von den Mädchen haben wir die Finger gelassen, keine Sorge! Allerdings scheint es mir so, dass die meisten von denen sauer auf euch sind. Also seid lieber ein wenig auf der Hut, wenn ihr ihnen 'Hallo!' sagt. Na dann, viel Glück bei eurem Vorhaben! Eve' „Du hattest anscheinend recht. Eve hat alles durchschaut, sonst hätte die nicht sowas geschrieben. Aber woher will die wissen, wie Sakura und die anderen drauf sind?“, wunder sich Sasuke. „Weil sie bei den Vieren drinnen war und sich gut eine Stunde lang mit Aysha unterhalten hatte, während wir jagen waren. Hach... Und leider war sie sehr gesprächig!“, meint der Blonde seufzend. „Wie meinst du das mit 'sehr gesprächig'?“, ahnt der Uchiha nichts Gutes. „Sie hat den Vieren...“, will Naruto gerade darauf antworten, als er plötzlich mitten im Satz abbricht, Sasuke schnappt und zur Seite springt. Als der davon überrumpelte Schwarzhaarige danach zu der Stelle sieht, an welcher die beiden einen Augenblick zuvor noch waren, wird ihm auch sofort klar, warum der Blondschopf so abrupt gehandelt hat. Denn er kann dort Shikori erblicken, welche die beiden mit eiskaltem Blick anstarrt. „Verdammt gute Reflexe! Aber was anderes hatte ich auch nicht erwartet!“, meint die Jägerin ernst und wirft das rostige Schwert auf den Boden, welches sie eben noch in der Hand hielt. Für einen Kampf ist es nun sowieso nutzlos, da die Spitze beim Angriff auf die beiden jungen Männer eben durch einen Aufprall an der Wand abgebrochen ist und ebenfalls am Boden liegt. Dabei bemerkt sie aus dem Augenwinkel ihr eigenes Schwert, welches hinter der noch offenen Tür des Lagerraumes an die Wand gelehnt steht, und holt es sich gleich darauf. „Wie es aussieht, hast du die Sache mit den Mädchen noch nicht klären können!“, stellt Sasuke ein wenig beunruhigt fest. „Ich hatte leider nicht genügend Zeit, weil hier ja jemand anderes Hilfe brauchte!“, sagt Naruto ernst, lässt den Schwarzhaarigen los und geht ein paar Schritte auf die Violetthaarige zu, „Shikori, ich muss dir was erklären. Lass uns bitte erstmal reden!“ „Tut mir leid, aber ich werde deinem Geschwätz nicht zuhören! Deine Taten haben eine eindeutige Sprache gesprochen, sodass ich keine andere Wahl habe. Ich muss dich auslöschen!“, liegen keinerlei Emotionen in den Worten der Schwertkämpferin, während sie ihre Waffe zieht und gleich darauf den Blondhaarigen angreift. „Verdammt! Das wird nicht einfach... Sasu, du hältst dich hier raus. Wenn du dich nochmal verwunden lässt, könnte es Probleme geben!“, befiehlt der Blonde seinem Kumpel schon regelrecht, während er dem Dauerfeuer an Angriffen der Jägerin ausweicht und diese damit Stück für Stück von dem Schwarzhaarigen weglockt, >Was ist das für ein Geruch? Hat sie ihr Schwert mit irgendetwas eingestrichen? … Was auch immer es ist, ich glaube nicht, dass das positiv für mich sein könnte!< Naruto weicht den Angriffen die ganze Zeit über nur aus. Doch leider ist die Jägerin mit ihrer eigenen Waffe sogar noch bedeutend geschickter als mit den rostigen Dekoschwertern aus der Burg und kommt dem Vampir mit der Klinge ihres Schwertes immer näher. Außerdem treibt sie den Blondhaarigen auch immer weiter in die Enge. Denn nicht nur, dass dieser den Kampf möglichst weit von seinem Kumpel weglocken will, engt seinen Bewegungsfreiraum gehörig ein, sondern auch die Tatsache, dass inzwischen von der anderen Seite auch die anderen drei Frauen angekommen sind, die er ja auch weder mit hineinziehen will, noch das Risiko eingehen will, von ihnen zusätzlich auch noch angegriffen zu werden. Doch nach Letzterem sieht es gerade zum Glück für den Vampir nicht aus, da Aysha die beiden Schülerinnen zurückhält. Irgendwann kommt es dann aber soweit, dass es Naruto nicht mehr möglich ist, dem Angriff der Jägerin auszuweichen. Und da er andernfalls von dieser geköpft werden würde, hat er keine andere Wahl, als sich zu wehren. Jedoch zögert er den Bruchteil einer Sekunde zu lange damit, sodass die Schwertkämpferin ihn mit ihrem Schwert am Hals streift, ehe er sie mit einem Schlag weit genug von sich stoßen kann. Theoretisch dürfte der Treffer dem Vampir nichts ausmachen, aber die Realität sieht anders aus. Naruto bricht auf einmal bewusstlos zusammen. Shikori hingegen, welche durch den Schlag versehentlich in den Lagerraum gestoßen wurde, erhebt sich einfach wieder und tritt aus diesem heraus, als habe ihr der Treffer nichts ausgemacht. Nur eine kleine, blutende Wunde am Arm, welche bei dem Aufprall auf die gelagerten Waffen entstanden ist, zeugt noch davon. In dem Augenblick, als Naruto zusammenbricht und Shikori im Lagerraum verschwindet, macht sich bei den Beobachtern Unruhe breit. Sasuke rennt sofort zu Naruto und Aysha will schnell zu ihrer Schwester rennen, um nach dieser zu sehen. Jedoch wird die Blondine aufgehalten, da sich ihr auf einmal Eve in den Weg stellt. „Mischt euch jetzt nicht ein, sondern belasst es beim Beobachten!“, meint die Vampirin mit eindringlicher Stimme zu der jüngeren Jägerin. Eigentlich will Aysha sofort protestieren. Aber wie sie in diesem Moment sieht, dass ihre Schwester wieder auf den Beinen ist, entschließt sie sich, der Aufforderung der Rothaarigen nachzukommen. „Naru! Naru, komm zu dir!“, versucht Sasuke seinen Kumpel wach zu schütteln, aber dieser zeigt keine Regung. „Beruhige dich! Er wird schon wieder zu sich kommen, wenn nichts weiter passiert!“, steht auf einmal Hiroto neben dem Uchiha. „Sicher?“, scheinen ihn diese Worte absolut nicht zu beruhigen. „Ja, er hat recht! An meiner Schwertklinge befindet sich nur ein starkes Betäubungsmittel, welches ich von Konan habe. Es setzt Vampire zwar außer Gefecht, aber es kann sie nicht vernichten!“, geht Shikori mit wütender Mine auf Sasuke und Naruto zu. „Komm ihm nicht zu nahe Shikori! Du hast doch gar keine Ahnung, was hier eigentlich los ist!“, stellt sich der Schwarzhaarige schützend vor den Bewusstlosen. „Nein, ich sehe inzwischen ziemlich klar!“, kommt es drohend von der Violetthaarigen, während sie ihr Schwert, welches sie bei Narutos Treffer verloren hatte, wieder aufhebt und mit einer schnellen Bewegung Sasuke eine kleine Wunde am Arm zufügt, „Tatsächlich! … Keine Sorge! Das Mittel wirkt nur bei Vampiren. Aber jetzt will ich wissen, was dieses ganze Theater soll!“ Kapitel 143: Narutos Plan (Teil 1) ---------------------------------- „Hä? Was... was ist denn jetzt los?“, ist Sakura verwundert, als Shikori, obwohl diese Sasuke noch immer mit finsterer Miene anblickt, das Schwert wieder wegsteckt. „Das würde mich allerdings auch interessieren! Was ist hier auf einmal los Schwesterchen?“, stehen Aysha gerade mehr als nur ein Fragezeichen im Gesicht, da das, was sie da eben mit eigenen Augen sieht, eigentlich unmöglich ist. „Was hier los ist? Die beiden hier haben uns alle ziemlich für dumm verkauft!“, ist die ältere Sezaki noch immer verdammt schlecht drauf und dreht sich dabei zu den anderen Frauen um, welche erst in dem Moment die Verletzung an deren Schulter bemerken. „Du bist ja verletzt! Ich werde mich gleich darum kümmern!“, eilt die Medizinerin zu dieser. „Kümmer dich erstmal um den da, ehe das Betäubungsmittel nachlässt und Naruto durchdreht!“, kommt es genervt von der Schwertträgerin, wobei sie auf Sasuke zeigt. „Was? Aber ich dachte, dass Sasukes Blut jetzt keine Wirkung mehr auf Naruto hat?“, wundert sich Hinata über die Worte der älteren Jägerin. „Wäre Sasuke ein Neugeborener, dann würde das ja auch stimmen. Aber wenn das der Fall wäre, hätte er in dem Moment, wo Shikori sich diese Verletzung zugezogen hatte, die Beherrschung verloren und sie angegriffen, anstatt besorgt zu Naruto zu rennen. Und außerdem hätte ihn dann auch das Betäubungsmittel am Schwert ins Traumland geschickt. Aber da er noch steht, kann das nur eines bedeuten und zwar, dass er kein Vampir ist!“, klärt Aysha auf, nachdem sie ihre eigene Verwunderung überwunden hat. „Was? Aber... das kann doch gar nicht sein! Ich hatte doch selbst festgestellt, dass sein Herz nicht mehr geschlagen hatte!“, kann die Rosahaarige diese Erklärung nicht glauben. „Tja, ich sagte nur, dass er kein Vampir ist. Vielleicht ist er ja ein Zombie. Die sollen ja bekanntlich auch keinen Herzschlag mehr haben!“, kann sich Aysha selbst in dieser Situation einen frechen Spruch nicht verkneifen. „Sowas kann ja mal wieder nur von dir Naturkatastrophe kommen!“, ist der Schwarzhaarige ein wenig genervt von diesem Kommentar, doch vergisst ihn dann auch sofort wieder, als der blonde Vampir hinter ihm sich wieder regt, „Naru, ein Glück bist du wieder wach!“ >Der ist verdammt schnell wieder zu sich gekommen!<, blickt die Violetthaarige wieder wütend zu dem Blondhaarigen und meint in gleichem Tonfall zu Sasuke, „Du solltest lieber aufpassen!“ Von dem Blondhaarigen ist nur ein Knurren zu hören, wie er sich erhebt und, nach einem erschrockenen Blick auf den Uchiha, sauer zu der älteren Jägerin sieht. Doch zur Überraschung der meisten Anwesenden scheint er keine Probleme mit seinem Blutdurst zu haben. „Narutos Pupillen sind ja gar nicht verengt! Also muss der Jammerlappen echt ein Zombie sein!“, hat Aysha an dieser Zombie-Idee einen echten Narren gefressen. „Hör jetzt mal bitte mit diesem Gerede auf Aysha!“, scheint dieses Gelaber die Schwertträgerin noch genervter zu machen, ehe sie erneut ihr Schwert zieht und es dem blonden Vampir an die Kehle hält, „Und jetzt will ich einige Antworten haben! Was soll dieses ganze Theater? Warum hattest du dich diesen Vampiren hier angeschlossen? Was war nach eurem Kampf los? Sakura wird in dieser Lage sicher keine Fehldiagnose gestellt haben! Und was habt ihr jetzt vor?“ >Shikori scheint echt total auf mich fixiert zu sein, wenn sie Eve und Hiroto nicht die geringste Beachtung schenkt!<, wundert sich Naruto ein wenig und meint dann, „Diese Dinge wollte ich dir bereits vorhin erklären. Aber da ließest du ja nicht mit dir reden. Aber was solls. Besser spät als nie! Doch es wäre besser, wenn sich Sakura erstmal um Sasus und deine Verletzungen kümmert!“ „Dann ist Sasuke also wirklich kein Vampir, sondern immer noch ein Mensch!?! Aber wie ist das möglich?“, kann die Rosahaarige ihren Ohren nicht glauben, läuft zu Sasuke und greift seine Hand. Und tatsächlich! Die Hand des Schwarzhaarigen ist warm und die Medizinerin kann problemlos seinen Puls spüren. „Aber... aber das kann doch gar nicht sein! Wir hatten doch alle gesehen, wie Naruto dich gebissen hatte, und du hattest danach auch keinen Puls mehr. Das hatte ich selbst überprüft gehabt. Was ist nur geschehen?“, ist sie zu sehr irritiert, als dass sie sich über diese Feststellung freuen könnte. „Manchmal täuschen einen die Augen!“, meint Sasuke und nimmt das Halstuch ab, welches er seit dem Vortag ununterbrochen getragen hatte. Doch was die Frauen darunter erblicken, wirft bei ihnen sofort die nächsten Fragen auf. „Sakura, könntest du dich bitte um die Wunden kümmern, ehe die im Keller dadurch hungrig werden!“, bittet der blonde Vampir die Medizinerin noch einmal und dieses mal kommt diese der Bitte auch sofort nach, auch wenn sie sich noch immer nicht erklären kann, wie das alles möglich ist. Nachdem die Wunden des Uchiha, inklusive der durch das Kunai an der Schulter, geheilt sind, kümmert sich Sakura auch gleich um die bei der Schwertkämpferin, welche erst in dem Moment ihre Klinge vom Hals des Vampires nimmt. Jedoch steckt sie das Schwert noch nicht wieder weg, sondern behält es sicherheitshalber in der Hand, da sie noch immer skeptisch ist. „So, und nun red endlich, oder ich mach doch noch ernst!“, droht Shikori erneut. „Ist ja gut. Also hört zu. Es ist folgendermaßen...“, beginnt Naruto zu erklären. ***Rückblick*** Sofort, nachdem Naruto und Sasuke nach dem ersten Aufeinandertreffen des Uchiha mit Eve und Hiroto die Burg verlassen haben, hält es der Schwarzhaarige nicht mehr aus. Er versteht nun überhaupt nichts mehr und will daher endlich Antworten haben. „Naruto, raus mit der Sprache! Was geht hier vor sich? Wer waren diese beiden? Und vor allem, was hat dieses Weib da gelabert, von wegen 'Geliebter' und 'Date'?“, will er endlich wissen. „Die beiden eben heißen Hiroto und Eve. Sie haben mir, während du geschlafen hast, hier einiges gezeigt und mir die Regeln erklärt. Dabei hatten wir uns auch etwas unterhalten und was Eve betrifft, kommt die vom Charakter her teilweise ziemlich nah an Aysha ran. Also mach dir wegen ihrer Sprüche nicht zu viele Gedanken!“, erzählt der Gefragte. „Ach, und wie kommt die überhaupt auf solche Ideen? Die wird sie ja wohl kaum aus der Luft gegriffen haben?“, fragt der Schwarzhaarige gereizt, doch wundert sich gleich darauf selbst über seine heftige Reaktion, >Wieso hab ich das jetzt eigentlich gefragt? Es gibt doch noch bedeutend wichtigere Dinge, die ich endlich erfahren will. Warum frag ich also gerade wegen sowas?< 'Na super, wie erklär ich das denn jetzt? Sasu soll das nicht erfahren! Aber die anderen Vampire werden wohl auch nicht ununterbrochen den Mund halten. Warum musste Hinata das nur verraten? ... Kyubi, bitte hilf mir mal!', ist der andere so verzweifelt, dass er keinen anderen Ausweg weiß, als den Fuchs um Hilfe zu bitten. 'Eigentlich sollte ich dir nicht helfen. Es wäre echt zu lustig die Reaktion von dem Süßen zu sehen, wenn er es erfährt. Vor allem nach seinen Reaktionen auf Eves Andeutungen. Aber da dann wohl alles schiefgehen dürfte, bin ich mal so nett. Außerdem könnte dann ja nicht mehr deine masochistische Seite durchkommen und ich hätte weniger Spaß! Also, wie wäre es mit der Ausrede...', bekommt der Vampir diese sogar. 'Danke Kyubi!', bedankt er sich noch schnell und konzentriert sich dann wieder auf Sasuke, welchen er noch immer hinter sich herzieht. „Die Vampire hier haben wohl in die Tatsache, dass ich darauf bestand, dich zu verwandeln, statt zu töten, zu viel hineininterpretiert. Da musste ich mir schon einige solcher Sprüche anhören!“, hofft Naruto inständig, dass Sasuke die Ausrede glaubt. „Ach, und wieso hast du darauf bestanden? Ich dachte eigentlich, dass du mich gut genug kennen müsstest, um zu wissen, dass ich lieber sterben würde, als gegen meine Freunde und meine Familie zu kämpfen. Und darauf wird es ja jetzt wohl hinauslaufen, wenn die Vampire hier wirklich einen Krieg gegen die Menschen planen“, reißt sich dieser von der Hand des anderen los und bleibt mit wütendem Blick stehen, wobei er so einige Probleme hat, nicht umzukippen. „Du weißt, dass ich fast alles tue, um mein einmal gegebenes Wort nicht zu brechen. Und bisher habe ich das auch noch nie!“, sagt Naruto ruhig, wobei er mit dem Rücken zu Sasuke gewandt stehen bleibt. „Ach, und was war damit, dass du immer gesagt hast, dass du mich nie beißen würdest, solange du klar bei Verstand wärst! Gestern kamst du mir nicht gerade sehr kontrolllos vor. Doch was war passiert?“, schreit dieser ihn an und will auf ihn zugehen, verliert jedoch das Gleichgewicht und kippt dadurch nach vorn über. Der Blondhaarige bemerkt dies aber noch rechtzeitig und kann den Stürzenden auffangen, sodass dieser nun an ihn gelehnt ist. Lediglich Narutos Jacke, welche Sasuke bis dahin noch immer über den Schultern hatte, landet auf dem Boden. „Was ist denn passiert Sasu?“, fragt der Blondschopf, während er Sasuke durchdringend in die Augen sieht, die Hand des Schwarzhaarigen nimmt und diesem sacht an den Hals legt, „Wenn man wütend ist, übersieht man leicht wichtige Dinge. Selbst dann, wenn sie eigentlich offensichtlich sind, nicht wahr?“ „Was soll das denn...?“, will sich der Uchiha erst aufregen, als er den Sinn von Narutos Worten begreift, >Puls? Mein Herz schlägt noch! Und Narutos Hände fühlen sich noch immer kalt an. Aber wie kann das sein? Ich habe doch gespürt, wie er mich gebissen hat!< „Wir sollten jetzt weiter. Ich kann durch den starken Vampirgeruch in diesem Wald eh schon kaum mitbekommen, ob sich einer von denen in der Nähe befindet. So nah an der Burg bekomm ich gar nichts mit!“, bemerkt der Blonde an der Reaktion des anderen, dass dieser verstanden hat, worauf er hinaus wollte, jedoch auch, dass er nun nur noch verwirrter ist. Sasuke nickt nur kurz. Doch wie er dann einen Schritt gehen will, kippt er fast erneut um, würde er nicht wieder von Naruto gehalten werden. „Ich hab wohl doch zu viel getrunken. Tut mir leid! Aber dann müssen wir das jetzt eben anders machen. Wenn wir vor Sonnenuntergang nicht zurück sind, werden die noch misstrauisch!“, flüstert dieser dem Dunkelhaarigen ins Ohr, hebt die Jacke auf, hängt sie Sasuke wieder um und nimmt diesen dann einfach auf den Rücken, „Halt dich besser fest!“ Sasuke ahnt, was jetzt auf ihn zukommt und klammert sich, so gut es in dem Augenblick eben geht, an Naruto fest, wobei er aber auch die Jacke festhält. Gleich darauf tritt auch das ein, womit der Uchiha gerechnet hat. Der Blondhaarige rennt mit einem ziemlichen Tempo durch den Wald und stoppt erst bei einem kleinen See, welcher Sasukes Ermessen nach ziemlich nahe der Stelle ist, an welcher sie am Vorabend ihr Lager aufgeschlagen hatten. „Was wollen wir hier?“, fragt der Schwarzhaarige nach, als Naruto ihn wieder runter lässt. „Zum einen ist der Geruch von den Vampiren hier relativ schwach, sodass wir hoffentlich unbeobachtet reden können. Und zum anderen solltest du besser mal was trinken, damit du wieder auf die Beine kommst. Und da Menschen kein Blut vertragen, bleibt nur Wasser. Tomatensaft gibt es hier keinen!“, lächelt dieser Sasuke entschuldigend an. „Mensch? Also bin ich wirklich noch am Leben. Aber ich hatte doch gespürt, wie du mich gebissen und mein Blut getrunken hast. Wie kann das sein? Ich hatte ja sogar bemerkt, wie mein Puls langsamer wurde“, ist Sasuke zwar noch immer verwirrt, aber zumindest etwas erleichtert, sodass er Narutos Vorschlag diesmal ohne zu protestieren nachkommt, sich hinkniet und erstmal etwas trinkt. „Das meiste davon stimmt ja auch. Ich habe dein Blut getrunken und Sakura hatte sogar deinen Tod bestätigt. Jedoch warst du nur scheintot, denn gebissen habe ich dich nicht!“, erzählt Naruto, worauf der Schwarzhaarige verwirrt zu diesem aufsieht, da der Vampir noch neben ihm steht. „Scheintot? Wie hast du das denn hinbekommen? Und dann auch noch, dass Sakura das bestätigt?“, will dieser daher wissen. „Sieh dir erstmal die Wunde an deinem Hals an!“, meint der andere ruhig. Sasuke kommt dieser Aufforderung gleich nach und nimmt das Pflaster ab. Jedoch ist die Haut darunter so von dem getrockneten Blut verschmiert, dass man nichts sehen kann. Als er dann das Blut abwäscht, kommt zuerst eine kleine Wunde zum Vorschein, welche von einem Stich, aber auch von einem Biss stammen könnte. Jedoch gibt es keine zweite Wunde dieser Art in entsprechender Entfernung, wie es bei einem Biss zu erwarten wäre. Dafür taucht noch eine Art schmale Schnittwunde unter dem Blut auf. „Wie ist das denn entstanden?“, betrachtet der Uchiha die Verletzung irritiert im Wasser. „So!“, hört er dann Narutos Stimme dicht hinter sich. Der Vampir hat sich, während Sasuke sich die Wunde betrachtet hat, hinter diesen gekniet und zieht ihn nun mit der rechten Hand zu sich nach hinten, sodass die beiden fast wieder genauso dahocken, wie in der letzten Nacht. Sasuke kann nur einen Unterschied feststellen, nämlich dass seine Hände nicht hinter seinem Rücken festgehalten werden. Trotzdem ist ihm im Augenblick anzumerken, dass ihn die Situation gerade beunruhigt. „Keine Angst! Ich tu dir nichts!“, schafft es Naruto, ihn zumindest etwas zu beruhigen, da er sich mit seinem Gesicht auch nicht zu sehr Sasukes Hals nähert. Als die Hand des Vampires bei der Schulter des Schwarzhaarigen ankommt, beobachtet dieser jede Bewegung ganz genau, denn wirklich vorstellen, was der Blondschopf vorhat, kann er sich im Moment noch nicht. Naruto hält einen kleinen Zweig in der Hand, welchen er kaum erkennbar an Sasukes Hals entlangfahren lässt, genau über der Schnittwunde, bis das eine Ende des Zweiges an die andere kleine Wunde anstößt. Danach nimmt Naruto die Hand wieder weg und lässt Sasuke auch wieder los, wodurch dieser sich wieder richtig beruhigt. „Ich versteh immer noch nicht, was das mit letzter Nacht zu tun hat! Gut, den Zweig hättest du in deiner Jacke im Ärmel verstecken können und im Dunkeln hätte man das nicht mitbekommen. Aber selbst wenn du mehr aufgedrückt hättest, wäre da nur die kleine Wunde entstanden. Die Größere müsste anders aussehen. Und wieso ich scheintot war, erklärt das auch nicht!“, bleiben bei Sasuke noch immer Fragen offen. „Wenn es ein einfacher Zweig gewesen wäre, stimmt das. Aber es war einer von dem Strauch dort drüben!“, erklärt der Vampir und zeigt auf einen Strauch am Rand des Sees. Dieser hat lange, mit scharfen Dornen besetzte Zweige und schwarze Blüten. „Wer hätte gedacht, dass du in Bio bei Kurenai-Sensei so gut aufgepasst hast!“, wird Sasuke nun alles klar. „Tja, manchmal ist Schule doch zu was gut!“, meint der andere erleichtert darüber, dass der Schwarzhaarige das alles so ruhig aufnimmt. Dieser Strauch ist eine Pflanze, die von Ninja gerne benutzt wird. Zum einen, weil die Dornen in der Schärfe fast an die von Kunai oder Shuriken herankommen. Zum anderen aber auch, weil der Saft, welcher durch die Äste und Zweige fließt, eine interessante Wirkung hat. Schon wenige Tropfen davon versetzen den Körper für mehrere Minuten in den Zustand des Scheintodes, wenn sie ins Blut gelangen. „Okay, jetzt versteh ich, warum ich noch lebe, und kann wohl davon ausgehen, dass du uns doch nicht verraten hast. Aber warum das ganze Theater? Denn ich vermute mal, dass die Mädchen der Meinung sein werden, dass du uns verraten hast, wenn selbst ich das glaubte und Sakura zudem bestätigt hatte, dass ich tot sei. Das dürfte nicht gerade leicht werden, sie von der Wahrheit zu überzeugen. Und was hast du jetzt eigentlich vor? Denn lange wird das wohl nicht geheim bleiben, dass ich kein Vampir bin!“, erkundigt sich Sasuke weiter und will sich zu Naruto umdrehen, der noch immer hinter ihm hockt. Jedoch wird dem Schwarzhaarigen dabei erneut schwindlig, sodass er nun nach hinten kippt und mit dem Rücken am Oberkörper des Vampires lehnt. „Ich hab wohl wirklich zu viel Blut getrunken. Tut mir echt leid Sasu!“, entschuldigt sich dieser und will dem Menschen helfen, sich wieder aufzurichten, als der sich einfach entspannt an ihn lehnt. „Wenn du nen vernünftigen Grund dafür hattest, brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Immerhin hattest du bei der Klassenfahrt deutlich mehr getrunken und ich hatte mich auch schnell wieder erholt. Und jetzt erzähl endlich, was das alles soll!“, wirkt Sasuke so, als habe es die Wut und die Enttäuschung des letzten halben Tages nie gegeben. „Da konnte sich Sakura, aber auch um dich kümmern, was jetzt nicht möglich ist!“, freut sich der Vampir zwar, dass der Dunkelhaarige ihm wieder zu vertrauen scheint, macht sich aber noch immer Sorgen um diesen, als er zu erklären beginnt, was passiert war, nachdem er sich am Vorabend von der Gruppe getrennt hatte. Da er befürchtete, dass selbst die Schwestern in einem Kampf gegen Hidan und Kakuzu unterlegen sein würden, entschloss er sich, so zu tun, als würde er sich den Vampiren anschließen, um zu verhindern, dass seine Freunde in der Nacht durch die Vampire getötet werden würden, und dachte sich diese Täuschung aus. „Du hast dir das mit der Scheinverwandlung also ausgedacht, um die Vampire hier an der Nase herumzuführen, damit die uns nicht alle erledigen würden. Echt erstaunlich, dass du in einer solchen Situation soweit vorausgedacht hattest. Aber was hättest du gemacht, wenn du diesen Strauch nicht gefunden hättest?“, hakt Sasuke nach. „Ich hatte Unterstützung! Kyubi hat mitgeholfen, indem er mich auf alle möglichen Probleme hingewiesen hat. Außerdem war auch er es, dem dieser Strauch aufgefallen war. Ohne seine Hilfe hätte das nicht geklappt. Dann wäre es mir nicht einmal gelungen, dieses Theater bei unserem Kampf durchzuziehen, ohne mich dir gegenüber zu verraten!“, gibt der andere verlegen zu. „Wie meinst du das denn jetzt? Wie soll er dir während des Kampfes geholfen haben?“, setzt sich der Schwarzhaarige auf, dreht sich um und blickt Naruto fragend an. „Naja... also... Er hat mich fast permanent ermahnen müssen, dass ich ernst bleibe und mir etwa jeden zweiten Satz in den Mund gelegt, damit ich mich nicht verplappern konnte!“, kratzt sich der Vampir verlegen am Hinterkopf. „Hattest du wirklich so große Probleme damit, dich zu verstellen?“, fragt Sasuke ungläubig, da er weiß, dass der Blondschopf sich sonst sehr gut verstellen kann, wenn es darauf ankommt. „Ja, oder meinst du, dass es mir leicht gefallen war, gegen dich zu kämpfen? Zumal du mich besser als jeder andere kennst und ich dir eigentlich nichts vormachen will. Aber ich hatte keine andere Wahl. Wäre es mir nicht gelungen, euch zu täuschen, dann wäre das sicher irgendeinem der Vampire verdächtig vorgekommen!“, blickt Naruto betrübt zu Boden. >Oh man, der ist doch echt schlimm! Es war zwar schon ein ziemlicher Schock, als ich dachte, er hätte uns verraten, aber letztendlich hat er uns dadurch das Leben gerettet. Und ich weiß nicht, ob ich an seiner Stelle anders gehandelt hätte!<, muss der Schwarzhaarige leicht schmunzeln, ehe er sagt, „Wenn du deine Feinde täuschen willst, so täusche erst deine Verbündeten!“ „Was?“, blickt der Vampir irritiert zu ihm auf. „Das hatte uns Iruka-Sensei vor zwei oder drei Jahren eingetrichtert. Einer der Grundsätze, die ein echter Ninja beherzigen sollte. Du hast also nur wie ein echter Ninja gehandelt, also mach dir deswegen jetzt keine Vorwürfe, sondern lass uns lieber überlegen, wie wir diese Sache hier jetzt unbeschadet überstehen. Immerhin müssen wir die Mädchen befreien, ihnen irgendwie die Wahrheit beibringen, ohne dass die zu großes Geschrei veranstalten und dann von hier verschwinden. Und das, bevor die Vampire herausfinden, dass du mich nicht verwandelt hast. Außerdem müssen wir überlegen, was wir wegen der Vampire machen wollen, denn einfach alles so belassen können wir nicht. Immerhin planen sie einen Angriff gegen die Menschen!“, will Sasuke seinen Kumpel auf andere Gedanken bringen. „Wenn denen nicht Einhalt geboten wird, endet das in einer Katastrophe. Darum werde ich nicht eher aus diesem Wald verschwinden, ehe ich nicht zumindest die Bosse erledigt habe! Und die anderen haben auch keine Rücksicht zu erwarten!“, ist dieser in diesem Punkt fest entschlossen. „Du? Wenn, dann kümmern wir uns zusammen um diese Typen. Außerdem sagtest du doch selbst, dass du letzte Nacht gegen die beiden aufgeschmissen warst!“, hält der Schwarzhaarige diese Idee für zu gefährlich. „Gegen die Typen dürften, wie gesagt, selbst die Schwestern nichts ausrichten können, darum werde ich mich alleine um sie kümmern. Ich werde nicht zulassen, dass dir oder den Mädchen was passiert, nur weil ich euch in diese Lage gebracht habe. Außerdem war ich letzte Nacht ja auch noch schwächer als jetzt!“, lässt sich der Vampir nicht umstimmen. >Dieser Sturkopf! Der sollte echt mal ne Therapie wegen seiner Selbstvorwürfe machen. Irgendwann bringt der sich damit noch in Teufels Küche! Aber abbringen lassen wird er sich jetzt von mir leider auch nicht. Naja, erstmal sehen, was er sonst noch so vor hat!<, ist der Uchiha davon alles andere als begeistert, „Ich gehe mal nicht davon aus, dass du einfach so zu diesen Bossen reinstürmen willst. Also, was hast du jetzt genau geplant?“ „Ein Angriff in der Nacht wäre aussichtslos. Aber tagsüber gibt es eine reelle Chance. In der Burg wohnen zwar um die einhundert Vampire, aber nur zwölf von ihnen sind Verwandelte. Vier passen am Tag im Wald auf und zwei bewachen immer im Wechsel die Mädchen. Die anderen sind, wie du gesehen hattest, die meiste Zeit im Aufenthaltsraum. Sie müssen wir zuerst erledigen. Danach ist es kein Problem mehr, die Mädchen zu befreien. Allerdings schaffe ich das nicht alleine, denn auch, wenn ich sie wahrscheinlich in einem eins gegen eins Kampf besiegen könnte, wäre ich bei einem Kampf gegen sechs oder gar acht Gegner sicher unterlegen. Man darf nämlich keinen von ihnen unterschätzen! Im Kampf gegen die Reinblüter wäre die Sonne dann ein großer Vorteil. Jedoch kann ich nicht einschätzen, ob dieser sehr viel bringen wird. Die Reinblüter halten sich tagsüber im Keller der Burg auf, aber diesen durfte ich bisher noch nicht betreten“, erklärt Naruto. „Du willst also wirklich alle zwölf Verwandelten auslöschen? Auch deine beiden neuen Bekanntschaften von vorhin?“, will sich der Mensch vergewissern. „Es sind alles Menschenjäger und zwar aus Überzeugung. Da sind auch Hiroto und Eve keine Ausnahmen, auch wenn sie anscheinend keinen persönlichen Groll gegen die Menschen hegen, wie der Rest hier. Wenn sie zur Gefahr werden, sind sie dran!“, bleibt der Vampir unbeirrt. „Du meinst es also ernst. Na gut, ich werd dir Rückendeckung geben. Dann bekommen wir das schon irgendwie hin!“, steht Sasuke entschlossen auf, doch kippt sofort nach hinten über und droht zu stürzen. Doch, noch ehe der Uchiha im Wasser hinter sich landen kann, ist Naruto schnell aufgesprungen, hat ihn zu sich gezogen und hält ihn kurz sacht an sich gedrückt fest, ehe er sich mit ihm zusammen wieder hinkniet. „Ich bin froh, dass du mir helfen willst. Aber wir sollten lieber warten, bis es dir wieder besser geht. Denn so kannst du wohl schlecht kämpfen!“, sagt der Blonde ruhig, während er Sasuke vorsichtig auf den Boden legt. „Ist nur die Frage, ob wir soviel Zeit haben. Immerhin könnte ich mich jede Sekunde verraten!“, gibt dieser zu bedenken. „Wir müssen morgen oder übermorgen früh loslegen. Übermorgenabend würde dich dein Geruch dann verraten!“, meint Naruto. „Glaubst du echt, dass die sich so lange an der Nase herumführen lassen? Selbst wenn ich es irgendwie schaffe, nicht mit ihnen direkt in Kontakt zu kommen, sodass mich mein Puls oder meine Temperatur verraten, und keiner bemerkt, dass ich keine Bisswunde habe, kann ich schlecht stundenlang die Luft anhalten“, ist der Mensch noch immer recht skeptisch. „Die Luft anhalten musst du gar nicht. Mit der Atmung ist es so ähnlich wie mit dem Frieren. Das macht der Kopf bei Menschen automatisch und es kann passieren, dass das auch nach der Verwandlung noch nachwirkt. Dass dir keiner so nahe kommt, dass dich dein Puls oder deine Wärme verraten könnte, dafür werd ich schon irgendwie sorgen. Und wegen der Wunde gibt es eine einfache Lösung“, erklärt der Blondhaarige und holt ein Halstuch aus seiner Hosentasche. Dabei fällt allerdings noch etwas anderes mit heraus, dass sich mit einem leisen Klimpern bemerkbar macht und Sasukes Aufmerksamkeit auf sich zieht: Narutos Kette mit dem Schlüssel. „Ich dachte, die hattest du weggeworfen!“, ist der Schwarzhaarige überrascht. „Ich hatte mir genau gemerkt, wo sie lag, und, nachdem wir in der Burg waren, einen Doppelgänger geschickt, um unser Zeug zu holen und dabei auch die Kette wieder mitzubringen. Ich habe zwar momentan eigentlich kein Recht, sie bei mir zu haben, aber ich konnte sie nicht einfach im Wald liegenlassen. Ich konnte sie ja nicht mal wirklich zerreißen, sondern hatte sie einfach nur mit einem dünnen Faden umgebunden gehabt!“, hebt Naruto die Kette auf und betrachtet sie traurig. „Soll ich sie solange aufbewahren?“, bietet Sasuke an, während er sich vorsichtig aufsetzt. „Diese Frage, obwohl du deine eigene nicht mal trägst?“, entgegnet der Vampir. „Ein Kettenglied ist gerissen. Gestern Abend, nur wenige Sekunden, bevor sich der Bannkreis von Shikori und Aysha aufgelöst hatte!“, erklärt der andere und holt seine Kette aus einer Hosentasche. „Gib mal her!“, sagt der Blondschopf, nimmt die Kette von Sasuke und hat sie in wenigen Sekunden repariert, „So, fertig!“ „Ich glaube, ich will gar nicht wissen, woher du das kannst!“, staunt der Schwarzhaarige, als er seine und Narutos Kette von diesem entgegennimmt und beide auch gleich ummacht, „Sobald die Sache hier vorbei ist, geb ich sie dir wieder. Aber bis dahin ist sie so sicher aufgehoben Naru!“ >Ja ja, meine Mum hat mir echt so einige komische Dinge beigebracht!<, denkt der Blonde und meint dann, „Danke Sasu!“ Kapitel 144: Narutos Plan (Teil 2) ---------------------------------- „Aber jetzt wieder zurück zum Thema. Selbst wenn es gelingt, zu verheimlichen, dass ich noch ein Mensch bin, haben wir keine Zeit zu verschwenden. Immerhin dürfen wir Sakura und die anderen nicht vergessen! Wir wissen weder, wann dieser Meister über sie entscheidet, noch ob sich die anderen Vampire wirklich daran halten, ihnen nichts zu tun!“, bedenkt der andere, während er von Naruto das Halstuch nimmt und mit diesem die Wunde an seinem Hals verdeckt. „Falls einige zu voreilig sein wollen, kann ich jederzeit eingreifen. Als Sakura sich letzte Nacht losgerissen und deinen Tod festgestellt hatte, konnte ich eine Markierung an ihrer Schulter anbringen, sodass ich jederzeit zu den Mädchen gelangen kann. Außerdem haben sich zwei meiner Doppelgänger in Mäuse verwandelt und beobachten sie unauffällig. Die Mauern in der Burg sind nämlich ziemlich hohl. Falls Gefahr droht, informiert mich einer und der andere verschafft mir notfalls etwas Zeit, wenn ich nicht sofort dahin kann!“, erklärt der Vampir. „Dann hat sich das Training mit deinem Vater ja gelohnt. Aber sag mal, kann es sein, dass du mir auch eine Markierung verpasst hast? Ich hatte nämlich vorhin nicht mitbekommen, wie du das Zimmer betreten hattest, nachdem dein Doppelgänger verschwunden war!“, erkundigt sich Sasuke. „Ja, du trägst auch eine Markierung. Jedoch ist das Training noch nicht ganz abgeschlossen. Anders als mein Dad kann ich nämlich nicht mehr als zwei Markierungen gleichzeitig setzen. Aber für unsere Lage ist das zum Glück nicht notwendig!“, antwortet Naruto ehrlich. „Das heißt, die einzige Gefahr ist, dass dieser Meister die anderen zu früh töten oder verwandeln lassen will!“, überlegt der Dunkelhaarige. „Wenn wir Glück haben, dauert das ein paar Tage, da der Meister nicht hier zu sein scheint. Falls die Entscheidung trotzdem zu früh kommt, müssen wir halt versuchen, die Umsetzung unauffällig zu verzögern. Und falls das nicht gelingen sollte, werde ich diesen Meister zum Kampf herausfordern. Denn bei den Vampiren hier gilt das Gesetz des Stärkeren. Der Stärkste darf die Entscheidungen treffen!“, hat der Vampir auch da schon vorausgedacht. „Du konntest es noch nicht einmal mit den Bossen aufnehmen und willst dich dann mit jemandem anlegen, der noch stärker ist? Ich weiß ja, dass du nicht schwach bist, aber übernimmst du dich damit nicht doch, Naru? Ich will nicht, dass du wegen dieser Typen draufgehst!“, ist Sasuke besorgt. „Ich sagte es vorhin schon, dass ich jetzt stärker als letzte Nacht bin. Durch dein Blut sind meine ganzen Kräfte freigesetzt worden. Und du merkst ja selbst, dass ich nicht nur ein paar Tropfen getrunken hatte. Ich bin mir durch die beiden vorherigen male ziemlich sicher, dass, bis der Trick auffällt, die Wirkung auf jeden Fall anhalten müsste. Außerdem wäre dies dann ein Kampf eins gegen eins, sodass meine Chancen nicht ganz so schlecht stehen. Jedoch wäre das nur die letzte Möglichkeit!“, beruhigt der Blondschopf ihn, „Zumal ich eh vermute, dass der schwerste Kampf für mich nicht gegen einen der Vampire hier sein wird!“ „Wie meinst du das?“, wundert sich Sasuke. „Hach... Shikori hat vor, mich auszulöschen. Und ich bezweifle, dass sie mit sich reden lassen wird!“, seufzt der andere. „Bist du dir da sicher? Bisher konnte man doch immer vernünftig mit ihr reden!“, fragt der Uchiha. „Schon vergessen, was sie nach unserem letzten Kampf versprochen hatte? Wenn sie das kleinste Anzeichen finden sollte, dass ich mich gegen die Menschen stellen würde, würde sie mir, ohne zu zögern, mein Ende bereiten. Und ihrem Blick nach, den sie nach unserem Kampf letzte Nacht hatte, ist sie fest entschlossen, das durchzuziehen. Und leider wird sie nicht zögern, so wie du vorhin!“, antwortet der Vampir. „Na das kann ja noch heiter werden... Aber sag mal, woher wusstest du vorhin eigentlich, dass ich dich nicht auslöschen würde?“, will Sasuke dann wissen. „Ich wusste es nicht! Aber ich hatte darauf vertraut, dass du es nicht machen würdest!“, antwortet der andere und fügt dann nachdenklich hinzu, „Außerdem wäre es mir, wenn du mich wirklich so sehr gehasst hättest, dass du in der Lage gewesen wärst, mich auszulöschen, eh recht gewesen, wenn du es getan hättest. Denn dann hättest du mir auch nicht zugehört und dich bei erster Gelegenheit verraten. Da wäre es besser gewesen, wenn der Fuchs die Burg einfach zerstört und euch aus dem Wald gebracht hätte!“ „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Du hättest dein Dasein einfach so weggeworfen?“, ist der Dunkelhaarige geschockt über diese Erklärung. „Da es in diesem Falle nicht anders gegangen wäre, hätte ich es nicht bereut!“, sieht Naruto seinem Kumpel ernst in die Augen und ergänzt dann, ehe dieser etwas sagen kann, „Aber versteh mich jetzt nicht falsch. Auch ich will, wenn möglich, heil aus dieser Sache herauskommen. Jedoch steht für mich mein eigenes Wohlergehen gerade nur an zweiter Stelle. Wichtiger für mich ist, dass du und die anderen das hier überleben und den Vampiren hier Einhalt geboten wird. Darum werde ich alles tun, damit euch nichts passiert, auch wenn ich dadurch draufgehen sollte! Nur aus diesem Grund warte ich im Augenblick noch. Wenn ich jetzt schon angreifen würde, wäre euer aller Leben in Gefahr, denn in deinem augenblicklichen Zustand würdest du nicht einmal schnell genug fliehen können, selbst wenn ich versuchen würde, euch den Rücken freizuhalten.“ „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich fliehen würde, während du dich hier in Gefahr bringst?“, wirkt Sasuke richtig beleidigt. „Wenn es keine andere Möglichkeit gibt, sicher aus dieser Sache rauszukommen, wirst du das machen Sasu! Das gilt auch, wenn es im Kampf gegen die Reinblüter zu brenzlig wird. In diesem Fall wirst du mit den Mädchen so schnell wie möglich verschwinden!“, gleichen die Worte des Vampires einem Befehl. „Das werde ich auf gar keinen Fall!“, springt der Mensch erneut unbedacht auf, wenn diesmal auch vor Wut statt vor Euphorie. Das Resultat ist jedoch dasselbe wie kurz zuvor. Er droht umzukippen! „Du willst es einfach nicht verstehen, oder Sasu? Diese Gegner sind einfach zu stark, als dass ich gegen sie kämpfen und euch gleichzeitig beschützen könnte!“, packt der Vampir Sasuke an den Oberarmen und sieht ihn ernst an. „Soll das bedeuten, dass ich für dich nur ein Klotz am Bein bin, wenn es zum Kampf gegen die Reinblüter kommt? Aber für die Verwandelten brauchst du meine Hilfe, oder wie?“, wirkt dieser beleidigt und enttäuscht zugleich. „Wenn du so direkt fragt, ja! Denn ich glaube kaum, dass ich konzentriert kämpfen kann, wenn ich mir die ganze Zeit um euch Sorgen mache. Immerhin reicht eine winzige Unaufmerksamkeit, dass ihr geschnappt werden könntet. Und dies wäre das Ende für euch, denn es genügt ein kurzer Biss, um euch zu töten. Selbst, wenn dieser Vampir ausgelöscht wird, ehe er zu viel getrunken hat, um die Existenz ganz zu beenden und kein anderer Vampir euch erledigt, während ihr dann bewusstlos wärt, würde das eintreten, was die anderen glauben, was mit dir geschehen ist. Ihr würdet zu Vampiren werden und das werde ich nicht zulassen! Außerdem muss jemand, wenn es nicht gelingt, die Vampire hier aufzuhalten, die Vampirjäger in Kumo informieren. Sie müssen erfahren, was hier vor sich geht!“, redet Naruto ruhig, aber mit ernster Stimme auf seinen Kumpel ein. „Dann sollen die Mädchen die Jäger warnen. Ich werde dich nicht alleine lassen!“, bleibt dieser stur. „Und was, wenn sie dich erwischen?“, ist es nun der Blondschopf, der etwas lauter wird. „Dann ist es halt so. Lieber sterbe ich, als mit dem Wissen leben zu müssen, meinen besten Freund im Stich gelassen zu haben! Und falls ich verwandelt werden sollte, dann ließe sich das eben nicht ändern. Ich müsste halt versuchen, damit klarzukommen. Irgendwie würde es schon weitergehen!“, kommt es von diesem mit völlig ernstem Blick. >Das... das ist doch jetzt nicht wahr? Wie kann er diese Worte ernst meinen?<, ist Naruto einen Moment starr vor Schock über das, was Sasuke gesagt hat, und sieht diesen nur total perplex an. Doch dann wird sein Blick richtig zornig, er lässt den Menschen los und schlägt diesem mit der Faust ins Gesicht, wodurch der Schwarzhaarige zu Boden geht. „Sag mal, hast du sie jetzt nicht mehr alle?“, beschwert sich Sasuke, während er sich mit einer Hand die schmerzende Wange hält und sich mit der anderen etwas aufrichtet, um zum Blondhaarigen schauen zu können. „Das sollte ich wohl eher dich fragen! Letzte Nacht hattest du mich noch als Monster bezeichnet, weil du dachtest, ich wollte dich verwandeln! Vorhin warst du deswegen noch so wütend auf mich, dass du nicht einmal bemerkt hattest, dass du noch lebst, und sogar fast bereit gewesen wärst, mich auszulöschen. Und jetzt laberst du hier was davon, wenn es passieren sollte, dann passiert es halt? Und das Schlimmste ist, dass das anscheinend auch noch dein voller Ernst ist! Du hast doch gar keine Ahnung, was das für Folgen für dich nach sich ziehen würde! Und ich spreche da nicht alleine davon, dass einen der Blutdurst anfangs vollkommen fertigmacht. All das, was dir jetzt als völlig normal und selbstverständlich erscheint, wäre nicht mehr das, was es jetzt ist. Du könntest, bis du dich zumindest ein Stück weit im Griff hättest, nicht nach Konoha zurück, oder du würdest deine Familie und die anderen Dorfbewohner gefährden. Schon alleine das Zusammensein mit Menschen wäre ein ständiger Kampf mit dir selbst. Außerdem könnte, wenn sich das Erinnerungssiegel bilden würde, dieses nicht direkt gebrochen werden und es könnte ewig dauern, bis du deine Schlüsselerinnerung finden würdest. Wenn du sie überhaupt finden würdest. Und selbst, wenn ich es wöllte, ich könnte dir nicht mal helfen, da ich im Grunde genommen absolut keine Ahnung habe, wie es mir selbst gelingt, mich zu beherrschen. Es klappt einfach, aber wie weiß ich nicht. Ich könnte mich also nicht um einen Neugeborenen kümmern. Ich würde dich zwar nicht im Stich lassen, aber ich könnte dir nicht helfen, egal wie sehr ich es mir auch wünschen würde!“, staucht Naruto den am Boden Liegenden zusammen, wobei er sehr mit sich zu kämpfen hat, nicht herumzubrüllen, da sonst mindestens die Wachposten im Wald ihn bemerken würden. Doch auch in leisem Tonfall verfehlen diese Worte bei ihrem Adressenten ihre Wirkung nicht. >So außer sich habe ich ihn noch nie gesehen! Da sollte ich ihm besser nicht sagen, dass mir diese Nebenwirkungen schon bewusst sind, weil ich mir, seit der Sache mit Sai auf der Klassenfahrt, doch mehrmals Gedanken wegen dieser Dinge gemacht habe. Denn Sai hatte mit einem damals Recht. Wenn Naru nicht irgendwann mal bei einer Mission umkommen sollte, dauert sein Dasein bedeutend länger als mein Leben. Und für mich ist der Gedanke, meinen besten Freund verlieren zu können, schon sehr schmerzhaft. Aber für ihn wird das mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann eintreffen. Ihm ist dieser Fakt klar und trotzdem lässt er sich nichts anmerken. Ich würde da wahrscheinlich verrückt werden. Daher ist mir schon ab und an mal der Gedanke gekommen, was wohl wäre, wenn ich Naru frage, ob er mich verwandeln würde, damit wir zusammenbleiben könnten und ich habe über die Konsequenzen nachgedacht. Dadurch sind mir auch so einige von Narus wohl eher unbewussten Andeutungen nicht entgangen, die ich sonst einfach überhört hätte. Diese Sache, dass es für ihn schon anstrengend ist, sich dauerhaft unter Menschen aufzuhalten, kam beispielsweise bei der Schnitzeljagd... Naja, zum einen bin ich mir zurzeit eh noch zu unsicher, ob das gutgehen würde, und zum anderen ist jetzt auch nicht die richtige Zeit für lange Diskussionen, da es wichtigere Dinge zu klären gibt!<, muss Sasuke erstmal kurz nachdenken, ehe er sich aufsetzt und dann bedacht erwidert, „Der eigentliche Grund, warum ich vorhin so reagiert hatte, war nicht Wut, weil ich glaubte, ein Vampir zu sein, sondern es waren Trauer und Enttäuschung. Trauer, weil ich unsere Freundschaft verloren glaubte, und Enttäuschung, weil ich glaubte, dass du dein Wort gebrochen hättest... Du willst unter allen Umständen verhindern, dass wir zu Schaden kommen. Darum verlangst du, dass wir fliehen, wenn es zu gefährlich wird. Aber ich will auch nicht, dass dir etwas zustößt, Naru! Ich will meinen besten Freund nicht verlieren, vor allem nicht, nachdem ich dachte, dass dies bereits geschehen wäre. Doch darauf würde es doch hinauslaufen, wenn du dich diesen Gegnern alleine stellst!“ „Wenn es hart auf hart kommen würde, könnte ich dann mein letztes Ass ausspielen. Dies geht jedoch nur dann, wenn ihr alle aus der Schusslinie seid!“, entgegnet Naruto wieder ruhiger. „Und was für ein Ass soll das sein?“, will der Schwarzhaarige wissen. „Ein besonderes Jutsu, das Rasen-Shuriken! Es ist stark genug, um die gesamte Burg zum Einsturz zu bringen. Da die Gegner zu diesem Zeitpunkt ausschließlich Reinblüter sein werden, muss ich es danach nur nach draußen schaffen und die Sache wäre erledigt“, erklärt der Vampir. „Ich bin immer noch nicht wirklich überzeugt, dass ein Alleingang gutgehen kann. Aber da wir so nicht weiterkommen, schlage ich einen Kompromiss vor. Ich werde mit Sakura und den anderen die Burg verlassen, wenn es wirklich zu brenzlig werden sollte. Aber ich werde draußen auf dich warten. Dann dürfte die Markierung dich notfalls rausbringen!“, schlägt der Uchiha vor. „Na gut! Wenn du in sicherem Abstand wartest, bin ich einverstanden. Denn ich kann die Kraft dieses Jutsu selbst nicht ganz einschätzen und daher auch nicht, wie weit es nachwirken wird!“, ist auch der Vampir zu dieser Einigung bereit und setzt sich nun wieder neben den Schwarzhaarigen. „Abgemacht!“, ist dieser froh über diese Übereinkunft, welche auch mit einem Handschlag besiegelt wird. „Und was machen wir jetzt? Gehen wir zurück oder bleiben wir noch etwas hier?“, erkundigt sich Sasuke, nachdem er nochmal etwas Wasser getrunken hat. „Wir müssen spätestens bei Sonnenuntergang zurück sein. Eine Weile können wir aber noch hier bleiben. So lange solltest du dich noch etwas ausruhen!“, antwortet der Vampir. „Was ist denn bei Sonnenuntergang?“, fragt der Dunkelhaarige weiter und lehnt sich an Narutos Schulter an. „Da findet irgendeine Versammlung statt, bei welcher auch wir anwesend sein müssen. Zumindest meinte das Hiroto vorhin. Um was es da gehen soll, weiß ich aber auch nicht!“, erzählt der Blondhaarige nach einer kurzen, positiven Verwunderung. „Eine Versammlung? Da wird es ziemlich schwierig werden, zu verbergen, dass ich kein Vampir bin!“, hat der Mensch eine böse Vorahnung. „Ich werd schon aufpassen, dass keiner von denen dahinter kommt... Hach... Mehr Sorgen mache ich mir um meine Nerven, falls noch mehr von denen wie Eve ticken sollten!“, seufzt Naruto. „Weil die denken, dass da mehr zwischen uns wäre?“, versteht Sasuke, was dieser meint, und kommt dadurch auf eine Idee, „Aber vielleicht können wir das ja zu unseren Gunsten ausnutzen!“ „Wie meinst du das denn? Du willst doch nicht im Ernst vorschlagen, dass wir...?“, wagt es der Vampir nicht einmal, seine Vermutung auszusprechen. „Ich glaube, du hast mich schon verstanden Naru! Wenn die eh schon denken, dass wir ineinander verliebt wären, sollen die das ruhig weiterhin glauben. Das dürfte uns nervige Fragen vom Leib halten. Denn wenn du wirklich bei einer Versammlung, bei der, was weiß ich, wie viele Vampire anwesend sein werden, dafür sorgen willst, dass mir keiner so nahe kommt, dass ich auffliegen könnte, dürfte das ziemlich in Richtung Wachhund spielen ausarten. Unter 'normalen' Umständen wäre dies jedoch auffällig übertrieben. Außerdem könnte es auch manchen komisch vorkommen, wenn ich, nach dem, wie ich mich vorhin aufgeführt habe, mich plötzlich 'vorbildlich' verhalten würde. Diesen Problemen würden wir damit aus dem Weg gehen!“, erklärt der Dunkelhaarige. „Selbst wenn wir so theoretisch Probleme vermeiden könnten, glaube ich nicht, dass dies wirklich funktioniert. Ich glaube eher, dass das noch mehr Probleme macht!“, zweifelt Naruto. „Ach, und warum?“, fragt der Uchiha skeptisch, wobei er sich wieder aufsetzt und den Blondschopf ein wenig beleidigt ansieht. „Wenn wir das wirklich versuchen sollten, müssten wir dieses Theater in der Burg die ganze Zeit über spielen, da ich nicht weiß, in wieweit wir dort überwacht werden. Und sobald es eine einzige Situation gibt, in der uns das nicht gelingen sollte, gibt es nur noch mehr Fragen. Außerdem darfst du Sakura nicht vergessen. Immerhin bist du mit ihr zusammen und ihr zu erklären, dass das nur Theater war, könnte schwierig werden. Du darfst nämlich nicht vergessen, dass sie schon lange bevor ihr zusammengekommen seid, in dich verliebt war, und daher auf sowas sicher sehr eifersüchtig reagieren wird. Und wenn ich so an die Worte meines Dads denke, ist eine eifersüchtige Frau schlimmer als eine ganze Armee von Feinden!“, antwortet der Vampir, wobei er gedanklich hinzufügt, >Und nicht zu vergessen, könnte so eine Aktion dazu führen, dass ich meine Selbstbeherrschung endgültig verliere, und irgendetwas mache, was ich nicht will!< 'Wieso denn so negativ! Wäre doch lustig, wenn du auf einmal über ihn herfallen würdest!', kann sich Kyubi an der Stelle einen Kommentar nicht mehr verkneifen, da sich diesmal ihm ungewollt ein etwas unanständiges Bild aus Narutos Gedanken gezeigt hat. 'Klappe du nerviger Fußabtreter!', versteht der Blonde an der Stelle absolut keinen Spaß und kann damit sogar wirklich wieder für Ruhe in seinem Kopf sorgen, >Boar, dieser perverse Fuchs fängt an abzufärben. Ich muss langsam echt aufpassen!< „Dann darf uns eben kein Fehler passieren. Und das mit Sakura lasse mal schön meine Sorge sein. Leichter als Shikori zu beruhigen, dürfte das alle Male werden!“, kontert der Schwarzhaarige. „Gut, was die Mädchen angeht, geht der Punkt an dich. Aber ich bezweifle trotzdem, dass du dich in dieser Weise überzeugend verstellen kannst!“, entgegnet der Vampir ernst. „Wenn du das hinbekommst, die Vampire hier an der Nase herumzuführen, werd ich das ja wohl auch schaffen!“, fühlt sich sein Kumpel mal wieder beleidigt. Ohne darauf ein Wort zu erwidern, packt Naruto Sasukes Hand, zieht den Schwarzhaarigen zu sich in seine Arme und setzt sogar noch einen flüchtigen Kuss an dessen Hals knapp über dem Halstuch. „Wa... wa... was soll... das denn?“, stottert der Uchiha perplex vor sich hin. „Genau darum glaube ich, dass dieses Theater nur schiefgehen kann!“, flüstert der Blondschopf ihm ins Ohr, >Verdammt! Ich muss richtig aufpassen. Der Kuss war eigentlich nicht geplant!< >Scheiße, warum rast mein Herz jetzt so? Nur weil ich damit nicht gerechnet hatte?<, weiß Sasuke kurz nicht mehr, wo ihm der Kopf steht, doch wie er bemerkt, dass sein Kumpel die Umarmung wieder lösen will, schaltet er für eine Sekunde den Kopf aus, folgt seinem Gefühl und schließt nun seinerseits die Arme um den Blondschopf, „Du hattest mich mit der Aktion gerade nur unvorbereitet erwischt. Wenn es darauf ankommt, überraschst du mich garantiert nicht.“ >Scheiße! Reiß dich jetzt bloß zusammen Naruto!<, hat der Vampir richtig mit sich zu kämpfen, als der Schwarzhaarige sich dann auch noch leicht an ihn schmiegt, „Du willst das also wirklich so durchziehen? Wenn wir damit anfangen, müssen wir es bis zum Angriff dann auch überzeugend spielen. Es gibt dann für die Zeit kein zurück mehr!“ „Ja, ich will das durchziehen!“, antwortet Sasuke und, wie Naruto dabei dessen warmen Atem an seinem Hals spürt, kippt der Vampir beinahe nach hinten über. „Na gut! Dann versuchen wir die mal noch mehr für dumm zu verkaufen!“, stimmt er dann aber trotzdem zu, >Zum Glück schlägt mein Herz seit Jahren schon nicht mehr. Sonst hätte ich jetzt wohl nen Herzinfarkt bekommen!< ***Rückblick Ende*** >Tja, und danach waren wir noch bis kurz vor Sonnenuntergang dort geblieben, damit ich mich noch ausruhen konnte. Als wir dann zurückgegangen waren, ging es mir glücklicherweise schon wieder so gut, dass wir diese ganze Show überzeugend durchziehen konnten!<, fügt Sasuke Narutos Erklärung gedanklich hinzu. „Eigentlich klingt das alles zu abenteuerlich, als dass es wahr sein könnte. Und die Sache, dass ihr beiden das Pärchen nur gespielt habt, dürfte doch auch nicht ganz der Wahrheit entsprechen!“, fixiert Shikori die beiden jungen Männer noch immer wütend und fasst den Griff ihres Schwertes fester, so als ob sie gleich angreifen wolle, bewegt sich aber noch keinen Millimeter vom Fleck. „Es ist aber so, wie Naru gesagt hatte. Und wie kommst du darauf, dass da mehr zwischen ihm und mir sein sollte? Wir sind nur beste Freunde!“, mischt sich nun Sasuke mit ernstem Tonfall wieder in das Gespräch ein, was alle anderen kurz etwas irritiert blicken lässt. „Und wieso hatte Eve uns vorhin erzählt, dass du letzte Nacht deinem Namen alle Ehre gemacht hättest, SasUKE? Sie hatte ja wohl keinen Grund, soetwas zu erfinden!“, fragt Aysha dann, was dem Schwarzhaarigen die Schamesröte ins Gesicht treibt. „Also ich finde, dass das letzte Nacht eine sehr eindeutige Sprache gesprochen hatte! Vor allem, wie überrascht Sasuke war, als wir euch versehentlich unterbrachen“, meint auch die Vampirin dazu. „Das... also das...“, weiß der Uchiha nicht, was er darauf erwidern soll, >Das meinte Naru also damit, dass Eve sehr gesprächig gewesen sei!< „Das Sasu überraschst war, war ja auch das einzig echte an der Situation!“, erklärt dann der blonde Vampir, „Ich war zuvor ungünstig gestürzt und, da ich euch beide bereits kommen hörte, nutzte ich die Lage, um dafür zu sorgen, dass wir den Rest der Nacht Ruhe hätten, um das Risiko beim Angriff zu minimieren. Das war also alles nur Fake. Es ist nichts passiert und es gibt ja auch gar keinen Grund, dass soetwas in echt passieren könnte.“ Seine letzten Worte spricht er dabei mit solchem Nachdruck aus, dass allen Anwesenden, sogar Aysha und Eve, bewusst wird, dass sie besser die Klappe darüber halten sollten, was Hinata nach dem Kampf der beiden Männer ausgeplaudert hatte. >Kaum zu glauben, wie schnell dem immer irgendwelche Ausreden einfallen!<, ist der Uchiha wegen des Einfallsreichtums seines Kumpels überraschst. „Meiner Meinung nach eine ziemlich außergewöhnliche Methode. Sowas hätte ich nicht von dir gedacht!“, staunt selbst Hiroto über diese Erklärung. „So eine perverse Ader hätte ich dir auch nicht zugetraut, Blutsauger!“, grinst Aysha breit, wodurch Naruto versteht, dass wohl sogar sie den Mund halten wird. „Sagen wir mal, jemand hat mir diesen Einfall zugeflüstert!“, verteidigt sich Naruto. 'Hey, du sollt aufhören, immer mich vorzuschieben, wenn etwas nicht nach deinen Vorstellungen klapp!', meckert der Fuchs den Vampir an. 'Wenn du nichts tust, dann mache ich das auch nicht mehr! Aber ohne dein Gequatsche wäre es nunmal wahrscheinlich gar nicht erst so weit gekommen. Also bist du daran mit Schuld und darfst dich nicht beschweren, wenn ich das auch mitteile!', kontert dieser und kann daraufhin nur ein kurzes Knurren seines Untermieters vernehmen, ehe dieser beleidigt wieder verstummt. „Das nenn ich mal ne geile, spontane Eingebung!“, lacht Eve. Doch dann wird diese lockere Stimmung urplötzlich durchbrochen, also Shikori auf Naruto zugeht und diesem mit der Faust in den Magen schlägt. „Was soll das?“, schreit Sasuke die Violetthaarige regelrecht an, während er zu seinem Kumpel geht und diesen etwas abstützt, weil der Blondschopf ein Stück zusammensackt. „Dieses Thema hier ist noch nicht beendet! Aber jetzt gibt es erstmal wichtigere Dinge, um die wir uns kümmern sollten!“, meint die Schwertträgerin sauer, doch steckt nun endlich ihre Waffe weg. „Was... hat denn das zu bedeuten?“, fragt der blonde Vampir, welcher durch den Schlag der Jägerin nur etwas benommen ist, da diese nicht die ausreichende Körperkraft besitzt, um ihn mit einem Schlag an diese Stelle auszuschalten. „Das heißt, dass dein Dasein vor Shikori erstmal wieder sicher ist. Allerdings solltest du dich nicht zu früh freuen. Wenn mein Schwesterchen mal so extrem wütend wird, dann ist sie sehr sehr nachtragend!“, grinst Aysha Naruto frech an. Kapitel 145: Unerwartete Hilfe ------------------------------ Nachdem Aysha Entwarnung gegeben hat, dass Shikori wohl vorerst nicht mehr vorhabe, Naruto auszulöschen, ist nicht nur dem blonden Vampir anzusehen, dass er darüber erleichtert ist, sondern auch Sasuke, aber auch den beiden Schülerinnen. „Ich will mich jetzt zwar nicht beschweren, aber woher kommt der plötzliche Sinneswandel Shikori?“, erkundigt sich Naruto, „Du hattest vorhin, während des Kampfes, ja wirklich ernst gemacht, wenn man von diesem einen kurzen Zögern absieht!“ „Was? Wann hatte sie denn gezögert?“, kann sich Sasuke nicht entsinnen, dass es auch nur einen winzigen Augenblick während des Kampfes gab, an dem die Sezaki nicht mit vollem Ernst bei der Sache gewesen wäre. „Kurz vor Ende des Kampfes. Ohne dieses Zögern wäre ich jetzt nicht mehr!“, antwortet der Vampir und fasst dabei an den kleinen Kratzer an seinem Hals, den das Schwert der Jägerin hinterlassen hat. „Das hatte mehrere Gründe. Zum einen kam mir euer Verhalten irgendwie seltsam vor und ich konnte mir nicht erklären, wieso. Da war beispielsweise die Sache, dass Sasuke auf dieser komischen Versammlung penibel darauf geachtet hatte, dass er keinen der anderen Vampire berührt. Oder auch dein kurzer Besuch letzte Nacht in der Zelle hatte nicht wirklich ins Bild gepasst. Des weiteren kannst du auch Aysha danken, denn auch die Tatsache, dass sie so überzeugt war, dass du uns nicht verraten hast, machte mich nachdenklich, denn normalerweise macht sie sich nicht die Mühe, sich begründete Argumente zu überlegen, wenn sie mich von ihrer Meinung überzeugen will. Und das du dich den gesamten Kampf über nicht verteidigt hattest, sondern nur ausgewichen warst, obwohl du mich mehrfach hättest treffen können, machte meine Zweifel so stark, dass ich letztendlich doch im letzten Moment zögerte. Doch genau dieses Zögern brachte mir letztlich den Beweis, dass ihr hier ein falsches Spiel gespielt habt. Denn hättest du vorhin richtig zugeschlagen, hättest du mich außer Gefecht gesetzt. Also musst du selbst in dem Augenblick, als deine eigene Existenz bedroht war, darauf geachtet haben, mich nicht zu sehr zu verletzen. Trotzdem wäre es selbst dann noch meine Pflicht gewesen, dich auszulöschen. Erst als Sasuke nicht vom Geruch meines Blutes die Kontrolle verlor, wodurch klar wurde, dass er aus zu dem Zeitpunkt unbegreiflichen Gründen doch kein Vampir ist, lag die Entscheidung wieder bei mir!“, antwortet die Schwertträgerin, wobei man ihr noch immer anmerkt, dass sie sauer auf die beiden Männer ist. „Was meinst du damit, dass du, erst als klar war, dass Sasuke kein Vampir ist, wieder selbst entscheiden konntest? Du hattest doch vorhin auch schon sowas in der Art angedeutet gehabt!“, wundert sich Hinata. „Das hängt damit zusammen, dass sich Shikori Yahiko und den anderen Schulmeistern gegenüber bereiterklärt hat, für Naruto die Verantwortung zu übernehmen. Damit ist es zwar allen anderen Jägern verboten, ihn anzugreifen, aber sollte der Fall eintreten, dass Naruto einen Menschen verwandelt oder anderweitig eine Bedrohung darstellen sollte, ist es ihre Pflicht, ihn auszulöschen oder auf sie selbst kämen harte Strafen zu. Und so wie es aussah, dass Naruto Sasuke gegen dessen ausdrücklichen Willen verwandelt hat und sich gleichzeitig auch noch Vampiren angeschlossen hat, die sich eindeutig gegen die Menschen gestellt haben, wäre sie wahrscheinlich von den Jägern ausgeschlossen worden. Und dies ist für uns die größte Schande überhaupt! Auch wenn wir seit der Sache mit Orochimaru nicht mehr aktiv jagen, ist dies ein Teil von uns, der einfach zu uns gehört. Immerhin war dies jahrelang unser einziger Lebenssinn!“, erklärt Aysha die Situation. „Also ich geb ja zu, dass Sasuke das mit dem Vampir spielen nicht schlecht gemacht hat. Aber hättet ihr, als seine Freunde, das nicht trotzdem mitbekommen müssen? Find ich ne echt schwache Leistung von euch!“, mischt sich Eve in das Gespräch mit ein. „Das lag einfach daran, dass Pinky sich bisher noch nie in ihren Diagnosen geirrt hatte, und Naruto normalerweise nicht so viel Grips hat, sich einen so vielschichtigen Plan auszudenken. Der geht sonst immer alles ziemlich direkt an!“, antwortet die blonde Jägerin. „Na ihr beiden scheint euch ja herrlich zu verstehen!“, wandert Hirotos Blick immer abwechselnd zu seiner Freundin und der Blondine. „Irgendwie hatte ich sowas schon geahnt. Aber die Bestätigung dafür zu haben, ist einfach nur verrückt!“, schüttelt Sasuke den Kopf. „Tja, wie heißt es so schön! Gleich und Gleich gesellt sich gern!“, ist Narutos einziger Kommentar zu den beiden Frauen, ehe er zu dem Vampir sieht, welcher noch immer bei ihm und dem Schwarzhaarigen steht, „Sag mal Hiroto. Wieso seid ihr eigentlich noch hier? Eve hatte doch schon vor der Versammlung mitbekommen, dass Sasu noch ein Mensch ist. Und spätestens als sie diesen Brief geschrieben hatte, wusste sie doch, was wir vorhatten. Wieso seid ihr also noch hier? Ich hätte gedacht, dass ihr irgendwo draußen seid. Immerhin hätte es auch sein können, dass wir euch als Feinde angesehen hätten. Und auch wenn ihr beiden sehr stark seid, wäre ein Kampf trotzdem zu unseren Gunsten ausgegangen!“ „Eigentlich wollten wir die ganze Situation nur beobachten und uns raushalten. Aber dann hat meine Liebste sich einfach andres entschieden. Du hast ja mitbekommen, dass sie sich gerne ungefragt einmischt!“, antwortet dieser. „Und was habt ihr jetzt vor? Eve erzählte mir letzte Nacht, wie ihr beiden hierher kamt. Eigentlich müsstet ihr doch versuchen, uns aufzuhalten!“, erkundigt sich der Uchiha. „Theoretisch stimmt das, ja! Aber ich will nicht gegen euch beide kämpfen. Und der Meister hatte uns ja schließlich nur gebeten, hier mit den anderen zu warten. Es war nie die Rede davon, dass wir auf diese Hohlbirnen aufpassen sollen. Außerdem wollen wir, wenn er hierher kommt, ihn bitten, uns aus dem Versprechen zu entbinden. Hundert Jahre in dieser Einöde sind einfach mehr als genug!“, erklärt Eve. „Und was habt ihr dann vor, wenn ihr diesen Wald verlassen solltet? Dann sind die Menschen doch auch nicht vor euch sicher!“, fragt Shikori mit ernstem Blick, während ihre Hand wieder an den Griff ihres Schwertes wandert. „Übereile nichts Jägerin!“, eilt Hiroto sofort zu seiner Liebsten und stellt sich schützend vor diese. >Huch, was ist das denn auf einmal?<, wundert sich Aysha, als sie, wie sie die beiden betrachtet, auf einmal ein positives Gefühl hat. Es ist zwar sehr schwach, aber je länger ihr Blick auf den beiden Vampiren verweilt, desto sicher ist sie, dass es mehr als nur eine Einbildung ist. „Die beiden haben eine Chance verdient Shikori! Sie haben in der Vergangenheit zwar von Zeit zu Zeit Menschen getötet, aber nur wegen des Versprechens an diesen Meister. Sie haben nichts gegen die Menschen, sonst hätte Eve ja wohl kaum den Mund gehalten, nachdem sie bemerkt hatte, dass ich kein Vampir bin!“, mischt sich Sasuke ein und fügt dann etwas nachdenklich hinzu, „Obwohl ich mich noch immer frage, wie ich mich verraten hatte!“ „Eine Berührung und dieses Geheimnis war aufgeflogen. Du bist auf dem Weg zu der Versammlung ein solcher Backofen gewesen, dass selbst die dickste Jacke deine Wärme nicht hätte verbergen können!“, lacht die Rothaarige kurz und sieht dann zu Shikori, „Aber was Sasuke sagte, ist die Wahrheit! Wir wollen den Menschen eigentlich nichts tun. Nur unser Versprechen, am Tag des Angriffs den Meister mit ganzer Kraft unterstützen zu sollen, war der Grund dafür, dass wir einigen Menschen das Leben nahmen!“ „Also ich finde, dass wir ihnen eine Chance geben sollten! Ich habe ein gutes Gefühl bei den beiden!“, setzt sich Aysha für die beiden Vampire ein. >Ich weiß nicht so recht. Immerhin hat diese Eve zugegeben, dass die beiden Menschenjäger sind. Da ist es fraglich, ob sie einfach so damit aufhören können. Aber auf der anderen Seite haben sie eben weder auf den Geruch meines noch Sasukes Blutes reagiert. Und Aysha hat ja schon bei Naruto gezeigt, dass sie ihrem Gefühl vertrauen kann!<, überlegt die Violetthaarige und fällt dann ihre Entscheidung, „Also gut! Von mir aus sollen sie ihre Chance haben!“ Nach diesen Worten blicken die vier Schüler, aber auch Aysha, die ältere Sezaki verwundert an. Keiner von ihnen hätte damit gerechnet, dass die ältere Jägerin so schnell bereit wäre, dem Vampirpärchen eine Chance zu geben. Vor allem nicht, da sie ja selbst bei Naruto sehr lange skeptisch geblieben war, selbst nachdem klar war, dass Sasuke noch immer ein Mensch ist. „Seit wann gibst du denn so schnell nach Schwesterchen?“, spricht die Blondine die Frage aus, die so oder ähnlich allen fünf anderen auf der Zunge liegt. „Anders als ich zurzeit, kannst du dich wohl wirklich auf deine Fähigkeit verlassen. Mir bereitet meine hier nur Migräne. Außerdem sind wir immer noch ein Team und da sollte man der Meinung der anderen von Zeit zu Zeit auch einfach mal vertrauen, auch wenn man selbst unentschlossen ist!“, erklärt Shikori, „Aber nun sollten wir etwas gegen die Reinblüter zwei Etagen tiefer unternehmen, ehe es Dunkel wird und wir dann neben denen auch noch diesen Meister an der Backe haben!“ „Das lass mal meine Sorge sein! Ihr solltet euch lieber von hier wegmachen!“, meint Naruto und will sich einfach auf den Weg nach unten machen. „Hier geblieben, Blutsauger! Du denkst doch wohl nicht im Ernst, dass wir einfach so von hier verschwinden und uns den ganzen Spaß entgehen lassen! Immerhin sind wir extra deswegen hierher gekommen!“, packt Aysha den Blondschopf am Kragen. „Da wussten wir aber auch noch nicht, dass die hier so enorm in der Überzahl sind!“, kontert der Festgehaltene und will sich losreißen. „Naru, sei vernünftig. Egal wie stark du im Augenblick bist, alleine hast auch du gegen die alle keine Chance. Es wäre besser, wenn wir uns eine Strategie überlegen und dann alle zusammen versuchen, etwas zu unternehmen!“, redet Sasuke auf seinen Kumpel ein. „Eine Strategie... hmm...?“, überlegt Sakura, als ihr Blick zufällig an dem Loch hängen bleibt, welches der Wächter zuvor im Kampf gegen Sasuke hinterlassen hatte, „Wieso erleuchten wir die nicht einfach ein wenig!“ „Hä... wie meinst du das denn?“, blickt der blonde Vampir die Rosahaarige irritiert an. „Außer Naruto, Eve und Hiroto sind doch alle anderen Vampir, die hier in der Burg noch übrig sind, Reinblüter. Wenn wir also einfach ein wenig Sonne in den Keller bringen, brauchen wir die Vampire nicht mal direkt auslöschen, sondern sie nur ins Licht zu ziehen, um ihnen den Gar auszumachen. Außerdem wären wir so auch vor deren Angriffen sicher!“, erklärt die Medizinerin. „Die Idee hört sich klasse an Pinky!“, ist Aysha sofort begeistert und knackt mit den Knöcheln. „Diese Burg hier mag zwar schon recht alt sein, aber ich bezweifle, dass ihr die so einfach zum Einsturz bringen könnt!“, bezweifelt Hiroto. „Das lass mal unsere Sorge sein!“, grinst die blonde Jägerin breit und man sieht ihr deutlich an, dass es ihr bereits in den Fingern juckt, endlich aktiv zu werden. „Bis in den Keller könnte das zwar klappen, aber die Versammlungshalle unter diesem dürfte verschont bleiben. Und leider halten sich dort die gefährlichsten Gegner auf. Und wenn der Rest auch nach unten flüchten sollte, wäre uns damit auch nicht geholfen!“, schätzt Hinata die Situation ab, wobei sie die Burg mit ihrem Byakugan durchleuchtet. „Ihr wollt also wirklich alle kämpfen?“, fragt Naruto die anderen dann auf einmal. „Klar! Frag nicht so blöd Blutsauger!“, ist Aysha entschlossen. „Dann werde ich vorgehen und den Weg zu der Halle verschließen, damit keiner nach unten fliehen kann und mir die beiden Bosse vornehmen, während ihr euch um den Rest kümmert. Mit der Sonne als Unterstützung dürfte das machbar sein!“, schlägt der Blondhaarige vor. „Du willst dich diesen Monstern alleine stellen? Das ist das reinste Selbstauslöschungskommando Naru. Immerhin sagtest du selbst, dass die beiden nur einen einzigen Schwachpunkt haben. Und diesen könntest du dir dann nicht mal zunutze machen. Denn wie willst du die beiden durch die Sonne auslöschen, wenn nirgendwo Sonne ist?“, protestiert Sasuke energisch. „Ich muss die beiden ja nur in Schach halten, bis ihr fertig und aus der Burg raus seid. Außerdem muss ich da eh alleine gehen, denn wenn Kakuzu euch auch nur leicht mit seinen Giftfäden trifft, seid ihr tot!“, will sich sein Kumpel mal wieder nicht umstimmen lassen. „Ihr meint diesen Plan wirklich ernst?“, sieht Eve die Gruppe fragend an, „Dann müsst ihr ja echt was drauf haben!“ „Natürlich, sonst wären wir wohl nicht mehr hier, sondern auf dem Weg nach Kumo. Allerdings finde ich auch, dass Naruto nicht alleine gehen sollte!“, antwortet Hinata, wenn auch ein wenig zurückhaltend. „Kapiert doch, dass diese beiden zu gefährlich für euch sind. Ihr könnt gegen die eh nichts ausrichten, also überlasst die mir!“, will Naruto seinen Freunden noch immer ausreden, sich mit den Bossen anzulegen. „Aber alleine gegen die beiden dürftest auch du Probleme haben Naru. Und ich will meinen besten Freund nicht verlieren!“, kontert Sasuke wieder. „Dann begleite ich Naruto halt!“, meint dann überraschend Eve. „Was?“, blicken die umstehenden die Vampirin verwundert an, inklusive ihres eigenen Freundes. „Und was willst du dann eurem Meister erzählen? Ihm wird das sicher nicht gefallen!“, macht sich Naruto auch um die Rothaarige etwas Sorgen. „Was der Meister nicht weiß, macht ihn nicht heiß! Außerdem mag ich euch und es würde mir wirklich leid tun, wenn ihr draufgehen solltet!“, meint diese. „Dann wirst du Naruto aber nicht alleine begleiten, Liebste! Wenn du dich gegen die Bosse stellen willst, komme ich mit!“, wendet sich Hiroto an seine Freundin, nachdem er sich gefangen hat. „Das würdest du für mich tun?! Danke Liebster!“, fällt die Rothaarige ihm um den Hals. „Seid ihr beiden euch sicher, dass ihr das tun wollt? Falls wir die beiden Bosse bis zum Eintreffen des Meisters nicht erledigen sollten, würdet ihr trotzdem Probleme mit diesem bekommen!“, gibt Naruto zu bedenken. „Wenn sich meine Liebste einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt sie sich das nicht mehr ausreden. Da redet man bei ihr schon seit hundertfünfzig Jahren wie gegen eine Wand. Und ich werde ihr immer beistehen, egal, in was für Schwierigkeiten sie uns dadurch auch bringen mag!“, antwortet Hiroto ihm, >Außerdem würde sie es nicht verkraften, wenn Naruto oder Sasuke das nicht überstehen würden. Die beiden ähneln IHM einfach zu sehr!< „Also ich wäre wirklich beruhigter, wenn die beiden dich begleiten würden Naru!“, wendet sich Sasuke dann an seinen Kumpel, der den beiden Vampiren überraschenderweise stark vertraut. „Von mir aus! Aber ihr fünf bleibt dafür den Bossen fern!“, lässt sich der blonde Vampir auf diesen Vorschlag ein und ergänzt dann mit Blick zu Aysha, „Auch wenn ihr mit dem Rest fertig seid!“ „Nö! Wenn die zwei noch stehen sollten, wenn der Rest platt ist, gehören die mir! Ich will mich noch für die Niederlage vorletzte Nacht revanchieren!“, protestiert diese. „Aysha! In diesem Schloss gibt es noch so an die hundert Vampire, von denen außer den beiden Bossen und Naruto, Eve und Hiroto sich alle im Keller aufhalten. Selbst wenn wir die gleichmäßig unter uns verteilen würden, wären das gut zwanzig, um die du dich kümmern dürftest. Da Shikori und du aber bedeutend mehr Erfahrung als Sasuke, Sakura und ich haben, werden das sogar noch mehr sein. Da kannst du den dreien doch wohl zumindest die beiden in der Halle überlassen!“, argumentiert Hinata, was Aysha sogar wirklich kurz zum Nachdenken bringt. „Ähm... na gut! Quantität ist ja eh besser als Qualität! Also viel Spaß mit dem Gott-Bekloppten und dem laufenden Flicken. Aber richtet dem Gott-Futzi von mir aus, dass der sich besser mal nen Psychiater hätte suchen sollen, anstatt allen mit seinem Gelaber auf den Geist zu gehen!“, grinst diese die drei Vampire dann frech an. >Wow! Seit wann kann Hinata Aysha von einer Idee abbringen!<, staunen die anderen drei Schüler und Shikori nicht schlecht. „Wenn die Strategie steht, sollten wir langsam loslegen, ehe der Tag rum ist!“, schlägt die Rosahaarige vor. „Einen Moment noch! Ich würde vorher noch gerne etwas wissen Eve!“, sieht der Uchiha dann zu der Vampirin und, als diese seinen Blick erwidert, fährt er fort, „Dieser Typ, der hier Wache gehalten hatte, meinte, dass er dies auf direkten Befehl des Meisters tun würde und niemanden hier herein lassen dürfte. Du hattest uns aber den Schlüssel für hier gegeben. Also gehe ich davon aus, dass du doch wissen müsstest, was sich hier in diesem Raum befindet und keiner sehen soll. Also, was versteckt dieser Meister hier?“ „Das kann ich dir nicht sagen. Ich gab euch den Schlüssel, damit ihr an die Taschen eurer Begleiterinnen herankommen konntet. Der Meister hatte Hiroto und mir erlaubt, diesen Raum zu betreten, aber nur, um Waffen oder anderes Nützliches für den Angriff hier hinein zu bringen. Es ist uns aber strickt untersagt, etwas herauszuholen!“, antwortet die Gefragte, „Ich kann dir nur sagen, dass sich der Raum ziemlich gefüllt hat, seitdem wir beide hier sind. Und nun sollten wir den Raum vergessen und uns auf den Weg machen. Gebt uns eine halbe Stunde Zeit, damit wir den Weg zur Halle unauffällig versperren können!“ Danach schnappt sie die beiden männlichen Vampire am Arm und verschwindet mit den ihnen in Richtung der Treppe, welche nach unten führt. „Was sollte diese Aktion denn auf einmal?“, sieht Hinata den dreien irritiert nach. „Man bist du schwer von Begriff!“, grinst Aysha und geht einfach in den Lagerraum. „Diese Eve scheint Aysha echt recht ähnlich zu sein. Zumindest, was die spontane Art und die Sprüche angeht!“, murmelt Shikori leise, ehe sie übersetzt, „Der Spruch eben sollte bedeuten, dass wir uns eine halbe Stunde umsehen sollen, ob wir was finden, und mit der Suche im hinteren Teil des Raumes beginnen sollen!“ „Erstaunlich, dass du das so schnell begriffen hast!“, meint Sakura daraufhin, die zwar eine wage Vermutung wegen der Bedeutung des Spruches hatte, sich aber absolut nicht sicher war. „Alles Übung! Immerhin musste ich Aysha ja auch immer verstehen und der fallen manchmal im Kampf ganz ähnliche Umschreibungen ein!“, erklärt die Schwertträgerin, „Und jetzt sollten wir Aysha helfen!“ „Beeilt euch mal etwas! Ich will das Ding, was hier versteckt ist, schnell finden und dann nochmal in den Wald. Immerhin werden diese dämlichen Vampire meinen Dolch wohl kaum hierher gebracht haben und den will ich mir vorher noch wiederholen!“, tönt es aus dem Lagerraum. „Den Weg kannst du dir sparen!“, kommt es daraufhin von Sasuke, welcher noch immer Narutos Jacke trägt und die ganze Zeit über etwas unter dieser verborgen hatte, was er nun herausholt und der Jägerin zuwirft, „Hier! Als Naru und ich uns die vier Aufpasser draußen vorgenommen hatten, haben wir einen kleinen Umweg eingelegt und das hier gleich mitgebracht!“ „Wow, wer hätte gedacht, dass ihr beiden mitdenken könnt!“, grinst die Blondine breit, als sie den Silberdolch auffängt. „Wenn Naru nicht mitgedacht hätte, hätte für uns alle bereits das letzte Stündchen geschlagen. Immerhin hatten euch die Bosse ja auch besiegt gehabt!“, blickt der Uchiha erst zu Aysha und anschließend zu deren Schwester, welche noch immer irgendwie schlecht gelaunt scheint. „Es stimmt, dass wir wohl verloren gewesen wären, wenn Naruto nicht auf diesen Plan gekommen wäre und dieser nicht so gut geklappt hätte. Aber trotzdem war der Weg, den er dafür genutzt hatte, falsch. Denn auch wenn es in den Regeln der Ninja und Vampirjäger viele Ähnlichkeiten gibt, so existieren auch große Unterschiede, welche noch zu Problemen führen können!“, klingen die Worte Shikoris ernst und irgendwie auch drohend, ehe sich die Jägerin dann wieder auf das aktuell Wichtige konzentriert, ihre Wut zurückdrängt und entschlossen meint, „Doch jetzt sollten wir uns um das kümmern, was direkt bevorsteht. Und dies ist jetzt erstmal das Geheimnis in diesem Lagerraum und dann die Vernichtung der Vampire im Keller!“ Gleich darauf begeben sich nun auch die restlichen Menschen in den Lagerraum und helfen Aysha bei der Suche, wobei sie sich an etlichen Waffen vorbei in deren hinteren Teil vorkämpfen müssen. Eine ganze Weile suchen die fünf vergebens, da sie außer den dort lagernden Waffen nichts entdecken können, was von irgendeiner Bedeutung für den Plan dieses ominösen Meisters sein könnte. Doch dann bemerkt Hinata, welche bei der Suche auch ihr Byakugan einsetzt, dass anscheinend irgendetwas innerhalb der hinteren Mauer verborgen ist. „Hier ist irgendetwas in der Wand. Sieht wie eine Kiste aus, aber aus irgendeinem Grund gelingt es mir nicht, in diese hinein zu sehen!“, teilt die Schwarzhaarige den anderen ihre Entdeckung mit und zeigt auf die Stelle, an der sich die Kiste befindet. „Eine Kiste in einer Wand ist ja schon verdächtig genug. Aber wenn das Byakugan diese nicht durchleuchten kann, muss da was Wichtiges drinnen sein!“, geht Sakura zu ihrer Mitschülerin, knackt mit den Knöcheln und stellt sich genau vor die Stelle, auf die diese eben gezeigt hat, „Na dann wollen wir doch mal sehen, was das für eine Kiste ist!“ Wie sie dies sagt, bündelt sie eine vergleichsweise geringe Menge Chakra in ihrer Faust und schlägt mit ganzer Kraft gegen die Wand, welche daraufhin zerbröselt und einen versteckten Hohlraum freigibt. In diesem befindet sich eine schwarze Kiste, etwa von der Größe der Schatulle, in welcher die Schulmeister in Kumo den Silberdolch aufbewahren, welchen nun Aysha leihweise bei sich trägt. Verschlossen ist sie mit einem weißen Schloss und dutzenden Siegeln, welche wohl der Grund dafür sein dürften, dass Hinata nicht in deren Inneres blicken kann. „Also das sieht mir so aus, als wolle jemand mit allen Mitteln verhindern, dass ein anderer in Besitz des Inhaltes dieser Kiste kommt!“, kommt es von der Hyuga, während die Medizinerin die Kiste aus ihrem Versteck nimmt. „Kaum zu glauben, wie viele Siegel das sind. Und wenn ich das so recht sehe, scheinen die auch noch alle unterschiedlicher Machart und unterschiedlichen Alters zu sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine einzelne Person die alle alleine entwickelt haben kann!“, betrachtet Sasuke sich das Entdeckte skeptisch. „Also einige dieser Siegel sehen ähnlich aus wie welche, die vor über hundert Jahren in Konoha genutzt wurden. Ich erkenne sie von Zeichnungen wieder, die ich in ein paar Büchern in Tsunade-samas privater Bibliothek gesehen hatte. Aber die anderen scheinen nicht aus Konoha zu stammen. Die haben keinerlei Ähnlichkeit mit Siegeln, welche irgendwann mal bei uns benutzt wurden!“, bemerkt Sakura, was alle nur noch neugieriger macht, was sich wohl darin verbergen mag. „Diese Siegel scheinen weltweit gesammelt worden zu sein. Allerdings schon vor sehr langer Zeit. Denn es sind auch ein paar alte Siegel aus Iwa und von hier aus Kumo dabei!“, erkennt auch Shikori die Machart einiger der Barrieren wieder. „Wie kommst du denn darauf?“, fragt Sasuke nach. „Schon vergessen, dass wir hier in der Nähe geboren und in Iwa ausgebildet wurden? Siegel werden nicht nur von Ninja benutzt, sondern auch von Jägern. Und auch, wenn die genaue Wirkung sich unterscheiden kann, so sind die grundlegenden Herstellungsschritte trotzdem ähnlich! Den Umgang mit Siegeln erlernten wir zwar erst in Iwa, aber wir bekamen auch einiges von den Jägern mit, die unser Dorf bewachten!“, kann die Schwertträgerin einen genervten Unterton nicht vermeiden. >Shikori ist immer noch tierisch gereizt. Und das, obwohl sie sich im Augenblick nicht direkt wegen Naruto Gedanken macht. Eigentlich können einem die beiden da schon ein wenig leidtun. So sauer war sie bisher noch auf niemanden, wenn man mal von Orochimaru absieht. Vielleicht sollte ich mich die nächsten Tage etwas zurückhalten, damit die beiden nicht ganz verzweifeln? … Nee, die sind doch selbst daran schuld, also müssen die da durch!<, ist die Blondine innerlich kurz schadenfroh, ehe auch ihr noch etwas zu den Siegeln auffällt, „Mir scheint es so, dass allen Siegeln insgesamt sieben unterschiedliche Herstellungsweisen zugrunde liegen und zu jeder immer drei Stück vorhanden sind.“ Danach zeigt sie, wie sie die Siegel gruppieren würde, und dabei fallen jene, die Shikori und Sakura Kumo, Iwa und Konoha zuordnen würden, jeweils in eine Gruppe. „Wenn das stimmt, bedeutet das, dass die Siegel also noch von vier weiteren Orten stammen müssen. Ich würde ja auf Kiri und Suna tippen. Immerhin sind das neben Iwa, Kumo und Konoha die beiden Orte, die sich mit sowas am besten auskennen. Aber was sind die letzten beiden Orte?“, bedenkt Hinata. „Wir können ja Kisame fragen, wenn wir wieder in Kumo sind. Er müsste uns theoretisch sagen können, ob einige dieser Siegel aus Kiri stammen. Aber jetzt sollten wir langsam mal loslegen. Die halbe Stunde ist gleich um!“, beendet Shikori diese Unterhaltung, geht wieder zum Eingang des Lagerraumes und verstaut die Kiste erstmal in ihrer Tasche. Auch die anderen gehen erstmal wieder zu den Taschen der Frauen zurück. Doch während diese sich nun geistig auf den Kampf gegen die Vampire einstellen, macht sich Sasuke noch immer wegen der Siegel Gedanken. >Die Siegel, die Sakura Konoha zuordnen würde, kommen mir recht unbekannt vor. Aber dafür hab ich das Gefühl, eine andere Gruppe von den Siegeln schon einmal gesehen zu haben. Jedoch habe ich keine Ahnung, wo das gewesen sein könnte!<, überlegt der Uchiha, bis ihn jemand aus seinen Gedanken reißt. „Na dann, lasst uns loslegen! Damit wir unser Zeug nachher nicht suchen müssen, solltet ihr das am besten nach draußen bringen. Pinky und ich kümmern uns dann darum, die Sonnenallergiker im Keller unten mal ein wenig zu bräunen!“, grinst Aysha breit und knackt mit den Knöcheln. „Unten scheint auch alles vorbereitet zu sein!“, sieht sich Hinata noch einmal mit ihrem Byakugan um und kann erkennen, dass Naruto und die anderen beiden sich bereits am Eingang der Halle unterhalb des Kellers befinden und schon zu warten scheinen. >Da ist es ja gut, dass Naru und ich unser Zeug vorhin schon in Sicherheit gebracht hatten, für den Fall, dass er dieses Rasen-Shuriken benutzen müsste!<, schießt es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, als er die Tasche seiner Freundin und von der Blondine schnappt, und dann meint, „Aber passt auf, dass ihr auch wirklich Licht unten macht, und nicht nur die Burg hier zum Einstürzen bringt und dann so ein Haufen Geröll im Keller liegt, dass wir die Gegner erst suchen müssen!“ Gleich darauf sind Sasuke, Hinata und Shikori auch schon durch ein Fenster nach draußen verschwunden und die beiden übrigen Frauen verschwinden ins Erdgeschoss. Sakura positioniert sich so, dass sie genau in der Mitte der Burg steht, während Aysha sich an eine der Außenmauern verdrückt. Beide sammeln eine enorme Menge Chakra in einer Hand zu schlagen zeitgleich zu. Doch während die Rosahaarige die Kraft ihres Schlages nach einem Sprung in Richtung Decke entfesselt und damit ein Loch erzeugt, welches bis durchs Dach geht und die Trümmer nach außen hin in alle Richtungen schleudert, trifft die Faust der Jägerin den Boden vor ihren Füßen und erzeugt dadurch einen fünf Meter breiten Riss in diesem, der sich bis zum anderen Ende der Burg hindurchzieht. Und wie die ersten Sonnenstrahlen sich ihren Weg in den Keller bahnen, können die Menschen für einen kurzen Moment mehrere schmerzerfüllte Schreie vernehmen. „Wie es aussieht, hat einigen da unten das Sonnenbad nicht gefallen!“, kommt es von Sakura. „Na hoffentlich nicht all zu vielen. Sonst wird der Kampf zu langweilig!“, grinst Aysha da nur. „Lasst uns doch einfach nachschauen gehen. Dann wissen wir, mit wie vielen Gegnern wir es noch zu tun haben!“, tritt nun Shikori mit den anderen beiden zu dem Zwei-Frau-Abrisskommando, ehe gleich darauf alle fünf zusammen sich ein Stockwerk tiefer begeben. Kapitel 146: Alles oder Nichts! ------------------------------- Nachdem Eve Naruto und Hiroto mit sich von den Menschen weggezogen hatte, begeben sich die Drei erstmal auf direktem Weg nach unten, schleichen im Keller fast lautlos an den Schlafräumen der Reinblüter vorbei und verbarrikadieren den Weg nach unten in die Halle. Die ganze Aktion dauert keine zehn Minuten, sodass die Drei dann noch etwas Zeit haben, ehe der Angriff startet. Naruto nutzt diese Gelegenheit, um die beiden anderen etwas zu fragen. „Sagt mal, wieso macht ihr beiden das eigentlich wirklich? Selbst, wenn ihr euch entschieden habt, hier zu verschwinden, ist das noch lange kein Grund, uns in diesem Kampf zu unterstützen. Also, was steckt wirklich dahinter?“, fragt er nach, wobei er möglichst leise ist, damit die Bosse die Drei noch nicht bemerken, bis es losgeht. „Es würde mir halt leidtun, wenn euch was passieren sollte. Das ist alles!“, antwortet Eve, wobei sie irgendetwas zu verbergen scheint. „Ich hab irgendwie das Gefühl, das da noch mehr dahinter steckt!“, hakt der Blonde weiter nach, worauf er von der Vampirin nur ein unsicheres Schweigen erntet. „Denkst du nicht, dass du endlich mal darüber sprechen solltest, Liebste?“, wendet sich Hiroto dann nach einigen Minuten der Stille an seine Freundin. „Meinst du?“, kommt es mehr gehaucht, als gesprochen von der Rothaarigen, ehe sie nach weiterem Überdenken dann zu einem Entschluss kommt, „Du hast recht Naruto. Es steckt noch etwas mehr dahinter. Du und Sasuke, ihr erinnert mich an jemanden, der mir einmal sehr viel bedeutete. Aber ich möchte jetzt nicht darüber reden. Würde ich dies tun, könnte ich mich nicht auf den Kampf konzentrieren, der vor uns liegt. Wenn alles vorbei ist, können wir darüber sprechen, aber bis dahin nimm es erstmal einfach so hin, okay?“ „Einverstanden verschieben wir das auf nach dem Kampf. Das heißt, wenn wir dann noch existieren sollten!“, entgegnet der Blonde. „Ach, das werden wir schon noch. Und dann will ich auch noch was von dir wissen, nämlich was jetzt wirklich zwischen dir und Sasuke läuft. Denn nicht nur, dass die Szene letzte Nacht doch sehr eindeutig war, hattest du ja auch selbst gesagt gehabt, dass du ihn liebst. Und dies schien mir keine Lüge zu sein!“, grinst die Vampirin nun wieder. „Das brauchen wir nicht zu verschieben, denn das ist schnell erklärt. Ich liebe Sasu und letzte Nacht waren wirklich meine Gefühle mit mir durchgegangen. Daher war ich auch irgendwie etwas froh, dass ihr reingeplatzt seid, denn dadurch kam ich wieder zu Verstand und konnte gerade so noch eine enorme Dummheit abwenden. Dass ich es vor den anderen abgestritten habe, hatte zwei Gründe: Zum einen, weil Aysha uns, auch schon bevor ich diese Gefühle für Sasu hatte, schon ständig ein Verhältnis andichten wollte und daher sich wahrscheinlich gar nicht mehr einbekommen hätte, wenn sie die Wahrheit über letzte Nacht wüsste. Und zum anderen, was der bedeutend wichtigere Grund ist, will ich nicht, dass Sasu von meinen Gefühlen für ihn erfährt. Für ihn sind wir einfach nur beste Freunde und das soll auch so bleiben!“, ist Naruto sehr ernst bei seiner Erklärung. „Soll das bedeuten, dass du ihn diesbezüglich für immer anlügen und deine Gefühle für ihn in dich hineinfressen willst, obwohl du eigentlich ständig in seiner Nähe bist? Also ich würde das nicht aushalten. Du musst ein ziemlicher Masochist sein, wenn du das wirklich durchziehen willst! Oder bist du einfach nur feige, weil du nicht weißt, ob er deine Gefühle erwidert?“, kommt es von Hiroto, was den Blondschopf kurz nachdenklich macht. „Ich will halt nicht, dass wegen meiner Gefühle zu ihm unsere Freundschaft kaputt geht. Aber wenn er davon erfährt, wird dies leider höchstwahrscheinlich der Fall sein!“, entgegnet dieser. „Ich hab so das Gefühl, das da mehr dahinter steckt. Immerhin konntest du ihn sogar beruhigen, als er dachte, du hättest ihn verwandelt. Wenn eure Freundschaft so stark ist, dass sie das überstanden hätte, dann würdet ihr auch einen Weg finden, wie sie auch an deinen Gefühlen nicht zerbricht. Ich glaube, du hast vor etwas anderem Angst! Und ich möchte wissen, was das ist!“, meint Eve, als es auf einmal laut rumpelt, „Huch... anscheinend geht es los! Dann muss das bis nachher warten! Also lass dir ja nicht einfallen, draufzugehen. Ich will noch eine Antwort haben, was dich wirklich daran hindert, Sasuke die Wahrheit zu sagen!“ „Na gut! Du bist mir ja auch noch eine Erklärung schuldig. Also darf bei diesem Kampf keiner von uns draufgehen. Allerdings kann ich dir nicht versprechen, dass meine Antwort nachher anders aussehen wird als gerade eben!“, meint Naruto nachdenklich, >Was ist das nur? Wieso habe ich das Gefühl, dass Eve mit ihren Worten recht hat? Wovor habe ich wirklich Angst?< „Was geht hier vor?“, tauchen auf einmal die beiden Bosse aus ihrem Hinterzimmer auf. „Wir dachten uns, wir stürzen die Armee, die ihr hier für den Kampf gegen die Menschen aufgestellt habt!“, zeigt sich Naruto den beiden, während sich das Vampirpärchen erstmal noch verborgen hält. „Also führtest du doch etwas im Schilde. Soviel dazu, dass du zu deinem Wort stehen würdest und den richtigen Weg eingeschlagen hättest. Jashin wird dieses Verhalten nicht durchgehen lassen!“, ist Hidan sichtlich sauer. „Ich sagte, dass ich euch treu ergeben wäre, wenn Sasu als Vampir an meiner Seite bleiben würde. Nur zu eurem Pech ist eine Bedingung nicht erfüllt, denn Sasu ist kein Vampir, sondern noch immer ein Mensch. Ich gebe zu, dass ich von Anfang an nicht vorhatte, einer von euch zu werden, und daher diese ganze Sache mit dem Verwandeln nur vorgetäuscht habe, aber ich habe trotzdem mein Wort nicht gebrochen!“, entgegnet der Blondschopf. „Dann war das alles also von Anfang an so von euch geplant? Ihr seid anscheinend alle ziemlich gute Schauspieler!“, ist Kakuzu erstaunt. „Eigentlich war dieser Plan erst entstanden, nachdem ich gegen euch im Kampf verloren hatte. Es war zugegebenermaßen recht schwierig, Sasu zu beruhigen und ihm alles zu erklären, ohne dass einer von euch das bemerkt. Und auch die Mädchen in alles einzuweihen, war vorhin erwartungsgemäß nicht ungefährlich. Aber dafür, dass sie alle am Leben sind und euer Verein hier jetzt dichtgemacht wird, war es das ganze Theater wert!“, kommt es selbstsicher von dem jungen Vampir, wobei er sich kampfbereit macht. „Wenn dem so ist, dann bist du sogar noch gefährlicher, als ich anfangs dachte, aber da du dich gegen uns stellst, auch dümmer als erwartet. Du hast schon einmal kläglich gegen uns verloren und das wird jetzt nicht anders werden. Du hättest lieber versuchen sollen, dieses Menschenpack zu befreien und mit ihnen zu fliehen!“, lässt der dunkelhäutige Vampir zahlreiche Fäden aus seinen Armen hervorkommen, an welchen der starke Geruch dessen Giftes hängt. „Wäre ich geflohen, wären die Menschen noch immer in Gefahr, wenn euer verkommener Meister den Befehl zum Angriff geben sollte. Und egal, welche Seite den daraus resultierenden Krieg gewinnen sollte, es würde unzählige unschuldige Opfer geben und die Chance, dass Menschen und Vampire irgendwann einmal friedlich miteinander auskommen, würde unweigerlich gegen null gehen. Und darum werde ich diesen Krieg unter allen Umständen verhindern!“, ist Naruto todernst. „Ach, wie selbstlos von dir elendem Sünder!“, kommt es von dem Silberhaarigen, während er auf den Blondschopf zustürmt und mit seiner Sense treffen will. „Selbstlos? Nein, ich bin nicht selbstlos. Eigentlich will ich nur verhindern, wieder alleine zu sein. Ich will im Grunde genommen nur die beschützen, dank derer ich in meinem Dasein wieder einen Sinn gefunden habe... Ich bin kein selbstloser Samariter, der nur das Wohl anderer im Auge hat. Wenn überhaupt, dann will ich nur die schützen, die mir wichtig sind. Andernfalls dürfte ich als Ninja wohl auch ziemlich fehl am Platz sein. Doch wie der Zufall es so will, sind meine besten Freunde halt Menschen und daher seid ihr nunmal meine Feinde!“, weicht dieser der Waffe locker aus, zieht ein Kunai und greift seinerseits an. Doch kurz bevor sein Angriff trifft, versperren ihm Kakuzus Fäden den Weg. „Das war zwar eine schöne Ansprache, aber dein Ziel wirst du nicht erreichen!“, kommt es von diesem und er versucht, den blonden Vampir in seinen Fäden einzufangen oder ihm zumindest mit diesen zu vergiften, was jedoch erfolglos bleibt. „So einfach wie letztes mal mache ich es euch diesmal nicht. Diesmal bekommt ihr meine ganze Kraft zu sehen!“, befreit sich der jüngere Vampir auf einmal durch einen geschickten Sprung aus dem Gewirr der ihn umgebenden Fäden, taucht hinter Kakuzu auf und trennt ihm mit dem durch sein Windchakra verstärktem Kunai einen Arm ab. „Wie kannst du es nur wagen!“, ist der nun einarmige Menschenjäger nun richtig sauer und startet sofort den nächsten Angriff auf Naruto. Dabei nutzt er aber nicht nur die Fäden seines verbliebenen Armes, sondern auch etliche, die aus der Stelle kommen, an der der vorherige Schnitt verlief. Und, um dem Blondhaarigen den Kampf noch weiter zu erschweren, greift Hidan nun mit seinem Partner zusammen an, sodass der Blonde Attacken von beiden Seiten abwehren muss. Zum Ärgernis der Bosse gelingt ihm dies jedoch souverän. Keinem der beiden gelingt auch nur ein einziger Treffer. Doch während Naruto sich einige Zeit später so positioniert, dass er links und rechts von sich je einen Angreifer hat und mit dem Rücken zu der Stelle steht, an der sich die Vampirin und ihr Freund noch immer verborgen halten, da ihr Eingreifen bisher noch nicht nötig war, geht der Blondschopf den Bossen beinahe in die Falle. Denn nun befindet sich auch der abgetrennte Arm von Kakuzu in seinem Rücken und aus diesem kommen auf einmal ebenfalls Fäden aus der Schnittstelle heraus und schießen auf den Blonden zu, was dieser zu spät bemerkt, um noch ausweichen zu können. >Verdammt! Damit hatte ich nicht gerechnet!<, rechnet er schon damit, gleich von diesen Fäden getroffen zu werden, als diese plötzlich von dünnen Drähten eingefangen werden. „Wer ist da?“, blickt Kakuzu zum Ursprung dieser Drähte, wo er nun Eve und Hiroto erblickt, „Was? Ihr? Wieso stellt auch ihr euch nun gegen uns?“ „Wieso? … Hmm, gute Frage. Sagen wir doch einfach, wir wollen die Jugend ein wenig unterstützen!“, grinst die Vampirin ihn frech an und zieht die Fäden zurück, welche von den fünf Fingern eines Handschuhes ausgehen, den sie nun trägt. „Ich fasse es nicht. So viele Ungläubige auf einem Haufen. Oh großer Jashin, erlaube mir, sie dir als Opfer darzubringen, die, welche in deinem großen Plan nicht vorgesehen waren, damit diese Welt wieder deinem Ideal etwas näher komme!“, betet der Sensenschwinger zu seinem Gott und attackiert dann das Paar. „Also wirklich, dieses Jashi-washi-Gefasel geht mir schon die ganzen hundert Jahre, die ich hier bin, total auf den Geist. Wird echt Zeit, dass dem mal ein Ende gesetzt wird!“, nörgelt die Vampirin, womit sie den Silberhaarigen noch wütender macht. „Du wirst schon gleich sehen, was du davon hast, den großen Jashin zu beleidigen!“, schreit dieser wutentbrannt. „Also so eine große Nummer kann der ja nicht wirklich sein. Denn sonst hätte er dich doch wohl vor diesem Angriff gewarnt, oder?“, kontert Hiroto, >Auch, wenn Eve mal wieder auf vorlaut tut, so hat sie es in den letzten zweihundert Jahren nur selten mit einer Sache so ernst gemeint, wie mit dieser gerade. Sonst würde sie nicht seinen Handschuh benutzen.< >Ich bin mir sicher, dass er damit einverstanden wäre. Wenn es einen Moment gibt, an dem es sich lohnt, diesen Handschuh zu benutzen, dann ist es jetzt!<, geht es Eve durch den Kopf. „Diese Unverschämtheiten werdet ihr noch bereuen!“, brennt dem Silberhaarigen nun endgültig die letzte Sicherung durch. >Sind die beiden verrückt geworden? Wieso reizen die den jetzt auch noch so enorm? Von Eve hatte ich ja erwartet, dass die den Mund nicht halten würde, wenn sie eingreift, aber Hiroto hätte ich mehr Vernunft zugetraut!<, macht sich Naruto um das Pärchen Sorgen, als er bemerkt, wie ihm der Braunhaarige kurz zunickt, >Verstehe! Das war also geplant! Hidan ist von den kämpferischen Fähigkeiten her schwächer als Kakuzu und zusammen könnten es die beiden vielleicht durchaus mit ihm aufnehmen. Somit kann ich mich voll und ganz auf den Flicken hier konzentrieren!< „Jeder, der sich gegen uns stellt, wird vernichtet!“, tönt es von Kakuzu und er startet einen Angriff mit seinen Fäden auf die beiden. „Nicht so schnell! Zuerst musst du an mir vorbei!“, stellt sich Naruto ihm in den Weg, wobei er mit einen Kunai die Fäden zerschneidet, die auf die anderen beiden Vampire zusteuern und gleichzeitig mit einem zweiten Kunai in seiner anderen Hand gleiches mit Fäden macht, die von dem abgetrennten Arm ausgehend auf ihn zukommen. „Wie du willst. Dann gibst du eben als erstes den Löffel ab!“, blickt der dunkelhäutige Vampir den Blondhaarigen an und streckt dann den Arm, an dem die Hand fehlt, in Richtung jener aus. Die Fäden, die aus den beiden Schnittstellen kommen, verbinden sich und befestigen die Hand binnen Sekunden wieder dort, wo sie sich früher befand. Der Arm wirkt wieder wie zu Kampfbeginn, nur dass ihn nun eine weitere Naht ziert. „Ein Flickenteppich, der sich selbst wieder reparieren kann... Das könnte nervig werden!“, betrachtet Naruto diese Szene skeptisch, ehe gleich darauf der Kampf auch schon wieder in voller Härte weitergeht. Nachdem Shikori und die anderen durch den von ihrer Schwester erzeugten Riss in den Keller gelangt sind, betrachten sich die fünf Menschen schnell die Umgebung, um ihre Lage abzuschätzen. Der Riss verläuft fast senkrecht zu dem Gang, welcher die Treppen nach oben ins Erdgeschoss und nach unten in die Halle verbindet. Dadurch wurden einige der Schlafräume der Reinblüter direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt. Diese sind auch inzwischen unbewohnt, was die Schreie nach dem Bodendurchbruch erklären dürfte. Aber die meisten Räume sind unversehrt geblieben, sodass sich die anderen Vampire in diesen und auch an dem Ende des Ganges, welcher zur Treppe zum Erdgeschoss führt, vor der Sonne verbergen können. Das Gebiet, welches von der Sonne erhellt wird, ist also weder besonders groß, noch für den Kampf vorteilhaft, da die geleerten Räume als Kampfbereich ausfallen und so nur das kleine Stück des von der Sonne erleuchteten Ganges den drei Jägerschülern eine Rückzugsmöglichkeit bietet. Zudem müssen sie auch bedenken, dass dieses Stück sich während des Kampfes immer weiter von der Treppe zur Halle zur anderen Richtung hin verschieben wird, entgegen dem Gang der Sonne am Horizont. „Ähm... und wie wollen wir jetzt vorgehen?“, wird Sakura etwas besorgt, als sie die noch immer enorme Anzahl an Gegnern erblickt. „Wie schon. Auf in den Kampf. So blöd, dass die uns angreifen, während wir hier in der Sonne stehen, sind auch diese Monster nicht!“, freut sich die jüngere Sezaki schon richtig darauf, sich richtig austoben zu können und zieht sofort ihren Silberdolch. „Kümmert ihr drei euch um die, die auf den Gang kommen. Gebt euch dabei gegenseitig Rückendeckung und wenn es zu riskant werden sollte, zieht euch in die Sonne zurück. Aysha und ich nehmen uns die vor, die sich in ihren Räumen verstecken. Doch da wir nicht wissen, wie viele Vampire sich jeweils in diesen aufhalten, kann es durchaus passieren, dass sich der ein oder anderen von denen auf den Gang flüchten kann. Also macht euch auch auf diesen Fall gefasst. Falls es Probleme gibt, dann ruft uns einfach!“, erklärt ihre Schwester, wobei diese nun ebenfalls ihre Waffe zieht, „Ansonsten dürft ihr diese Gegner eigentlich nur nicht unterschätzen. Ihr hattet ja vorgestern selbst mitbekommen, dass die nicht solche Schwächlinge wie diese Neugeborenen neulich sind!“ „Ich weiß nicht so recht, ob das so eine gute Idee ist. Immerhin sind wir, was solche Kämpfe angeht, noch recht unerfahren!“, zweifelt Hinata. „Nur indem man kämpft, kann man Erfahrungen sammeln. Außerdem sind wir ja für den Notfall auch ganz in der Nähe, also mach dir nicht ins Hemd!“, versucht die Blondine ihr auf ihre Weise etwas Mut zu machen. „Sakura, du solltest dich beim Kampf am besten im Hintergrund halten!“, wendet sich Sasuke an seine Freundin. „Was? Ich denke nicht daran, mich zu verstecken, während Hinata und du mit den Schwestern zusammen kämpfen!“, protestiert diese. „Denk doch mal an die Sache mit den Neugeborenen. Sollte einer von uns auch nur einen Kratzer abbekommen, wird er sofort zur Zielscheibe für die ganzen Vampire hier. Das wäre für denjenigen zu gefährlich und er müsste den Kampf abbrechen, sodass der Rest es schwerer hätte. Aber wenn du die Wunde heilen würdest, würde derjenige nur kurz ausfallen. Doch das bedeutet auch, dass du dein Chakra aufsparen musst!“, erklärt der Schwarzhaarige. „Ach Schatz, ich finde es ja süß, dass du dir solche Gedanken um mich machst...“, meint die Medizinerin in gerührtem Tonfall, während sie sich vor ihren Freund stellt und diesem eine Hand auf die Schulter legt, ehe ihre Stimme von einer Sekunde zur nächsten beleidigt wird, „ … aber traust du mir echt so wenig zu? Tsunade-sama hat mich bei meiner Ausbildung nicht geschont. Von daher bin ich durchaus in der Lage, zu kämpfen und meinen Kameraden trotzdem die nötige medizinische Versorgung zukommen zu lassen!“ Dabei lässt sie Chakra in ihre Hand fließen und fasst mit großer Kraft in die Schulter ihres Freundes, der dadurch leicht das Gesicht verzeiht. „Okay, hab verstanden. Dann kämpf halt mit!“, gibt er sich dann geschlagen. „Geht doch!“, grinst die Rosahaarige ihn triumphierend an. „Ich will euch ja nicht bei eurem Geturtel stören, aber die Vampire warten. Würden wir hier nicht in der Sonne stehen, hätten die euch wahrscheinlich schon zehnmal ausgesaugt!“, unterbricht Aysha die beiden und stürmt dann auf die Gegner im Schatten zu, >Mist, dass Ita-chan nicht hier ist.< „Wo mein Schwesterchen mal recht hat, hat sie recht. Also konzentriert euch jetzt, wenn ihr nicht draufgehen wollt. Oder bist du auf einmal doch scharf drauf, zum Vampir zu werden, Sasuke?“, kommentiert die Schwertkämpferin und folgt dann ihrer Schwester in den Kampf. „Ich hoffe nur für Naruto und dich, dass Shikori nicht all zu nachtragend ist. Denn ich hab irgendwie das Gefühl, dass das für euch beide sonst in nächster Zeit nicht einfach werden dürfte!“, sieht Hinata den Schwestern kurz fragend nach. „Das hoffe ich auch. Aber jetzt haben wir genug Zeit verplempert!“, rafft sich Sasuke dann endlich auf und folgt den Sezakis zusammen mit seinen beiden Mitschülerinnen in den Kampf, wobei die drei Schüler sich nur innerhalb des Ganges mit den Vampiren anlegen, von wo aus sie notfalls schnell in den Schutz der Sonne gelangen können, während die erfahrenen Jägerinnen ihre Gegner in deren eigenen Räumlichkeiten aufs Korn nehmen. Eine Etage tiefer kämpfen währenddessen Eve und Hiroto hart gegen Hidan und Naruto hat alle Hände voll mit Kakuzu zu tun, was aber weniger daran liegt, dass dieser ihm kämpferisch überlegen ist, sondern nur darin begründet ist, dass Naruto wegen der Giftfäden nicht wirklich nah an seinen Gegner herankommt und er nunmal leider eher ein Nahkämpfer ist. >Verdammt! Egal, wie viele Fäden ich abschneide, es kommen immer wieder neue hervor und versperren mir den Weg. Selbst mit dem Rasengan komme ich nicht durch, ohne dass er mich vergiften würde. Und wenn ich hier ohnmächtig werde, war es das für mich. Die einzige Chance, die ich noch sehe, um ihn besiegen zu können, wäre das Rasen-Shuriken. Aber damit würde ich nicht nur Eve und Hiroto hier unten, sondern auch Sasu und die anderen oben in Gefahr bringen... Vielleicht sollte ich Eve und Hiroto bitten, nach oben zu gehen und die anderen aus der Burg zu bringen. Dann könnte ich diese Technik nutzen. Aber dann müsste ich auch wieder Hidans Angriffen ausweichen, wodurch die Gefahr besteht, dass ich nicht richtig treffe. Und leider habe ich bei dieser Technik nicht all zu viele Versuche. Schon der erste Treffer dürfte mich ziemlich mitnehmen. Damals konnte ich meinen ganzen Arm nicht mehr bewegen und das könnte verheerend werden, wenn ich mit diesem Angriff dem Kampf kein Ende setzen könne... Was soll ich nur tun?<, weiß der Blondschopf nicht wirklich weiter, doch hat dann auch keine Gelegenheit mehr, sich weitere Gedanken zu machen, da sein Gegner die Angriffe wieder verstärkt. Aber auch bei Hiroto und Eve würde jede Unaufmerksamkeit von Hidan schwer bestraft werden, denn die Sense des Silberhaaigen wandert von diesem geschwungen so schnell durch den Raum, dass das Paar den Hieben meist nur sehr knapp ausweichen kann. „Oh man, das nervt. Wieso muss der nur so geschickt mit dieser kaputten Riesengabel sein? Ohne die wäre das alles hier viel leichter!“, regt sich Eve auf. „Soll das bedeuten, dass du einen Plan hast, Liebste?“, bekommt Hiroto dies mit. „Mehr oder weniger. Aber solange dieses dämliche Teil da im Weg ist, kann ich nichts versuchen!“, antwortet die Vampirin. „Dann werd ich versuchen, dir eine Gelegenheit zu verschaffen, um es auszuprobieren!“, sagt ihr Freund daraufhin und geht in die Offensive, indem er direkt auf den Gegner zustürmt. >Das macht er nur, um mich zu beschützen. Ich darf ihn nicht im Stich lassen. Bitte steh mir jetzt bei, Kazuya!<, versteht die Rothaarige sofort die Motivation für das Handeln ihres Freundes. Dieser wird gerade mal wieder von der Sense des Silberhaarigen bedroht. Allerdings macht er zum ersten mal keine Anstalten, der Waffe auszuweichen, sondern macht sich stattdessen bereit, diese abzufangen. „Ah... Ganz schön scharf das Teil!“, kommt es etwas gequält von dem Braunhaarigen, nachdem dieser die Sense mit bloßen Händen aufgehalten hat, wobei er jedoch auch einiges abbekam. >Danke, mein Liebster. Bitte halte durch!<, hofft Eve, ehe sie sofort darauf Hidan mit den Drähten ihres Handschuhes einwickelt. Bisher hatte der Sensenschwinger diese immer mit seiner Waffe abgewehrt, doch nun, wo diese von Hiroto festgehalten wird, finden die Drähte ihr Ziel. „Was soll das werden, ihr Ungläubigen?“, wird dem Silberhaarigen doch recht mulmig, als er sich so verschnürt nicht mehr bewegen kann. „Auch wenn wir dich nicht einfach so auslöschen können, dürfte es für dich schwierig werden, mit deiner Sense hier herumzufuchteln, wenn dein Körper als Puzzel auf dem Boden liegt!“, sagt die Rothaarige ernst und zieht dann mit einem Ruck den Handschuh so nach hinten, dass die Drähte den Körper des Silberhaarigen wie Butter durchschneiden. „Hey, was soll der Mist!“, regt sich dieser auf, als er zerstückelt auf dem Boden landet, „Kakuzu, hilf mir, damit ich das diesen Sündern heimzahlen kann!“ „Haha... tolle Leistung, ihr beiden!“, kann sich Naruto ein kurzes Lachen nicht verkneifen, als er das Vampirpuzzel sieht, doch leider erweist sich dies als großer Fehler. „Du solltest dich nicht ablenken lassen!“, kommt es triumphierend von Kakuzu, wobei sich zeitgleich mehrere seiner Fäden in Narutos Körper bohren. >Scheiße, das war zu leichtsinnig von mir!<, ermahnt sich der Blondschopf gedanklich selbst, während er die Fäden durchtrennt. „Naruto, oh nein!“, sieht Eve, ebenso wie ihr verwundeter Freund, erschrocken zu dem jungen Vampir und sie wollen ihm sofort zur Hilfe eilen. „Hahaha... das geschieht euch Ungläubigen zurecht. Doch wartet nur auf Jashins Strafe. Die wird noch schlimmer ausfallen!“, lacht Hidan, woraufhin Eve seinen Kopf wütend mit einem heftigen Tritt durch die Halle schießt. „Macht euch wegen mir keine zu großen Sorgen. Ich bin hart im Nehmen!“, will der Blondhaarige die beiden beruhigen. „Aber in diesem Zustand wirst du den Kampf nicht mehr lange durchhalten!“, bringt Hiroto an. „Das muss ich auch gar nicht. Allerdings müsstet ihr mir dafür einen Gefallen tun. Verschwindet von hier! Und bringt die anderen aus der Burg raus, egal ob sie oben fertig sind oder nicht. Wenn ich richtig vermute, müsste das Hinterzimmer einen direkten Weg nach draußen haben, denn ich konnte in der gesamten Burg nicht den kleinsten Hauch des Geruches eines der beiden hier wahrnehmen. Wenn ihr in Sicherheit seid, habe ich die Chance, der Sache hier ein Ende zu setzen!“, bittet Naruto die beiden anderen auf seiner Seite stehenden Vampire. „Aber...!“, weiß Eve nicht so recht, ob sie dieser Bitte wirklich nachkommen will. „Er scheint einen Plan zu haben, also sollten wir einfach machen, worum er uns gebeten hat!“, meint ihr Freund zu ihr, fasst sie an der Hand und zieht sie mit sich in Richtung der Tür zum Hinterzimmer, >Bitte lass es sich nicht wiederholen!< „Also gut. Aber dann nehmen wir den dort mit, damit er mal mit der Sonne Bekanntschaft machen kann!“, entschließt sich die Vampirin dann doch schweren Herzens, Narutos Bitte zu folgen, und schnappt sich im Vorbeigehen den Kopf des Sensenschwingers an dessen Haaren. „Ich werde euch nicht entkommen lassen!“, will Kakuzu sie aufhalten. „Doch, das wirst du!“, stellt sich der Blondhaarige ihm wieder in den Weg, wodurch es die anderen ins Hinterzimmer schaffen. „Das wirst du noch bereuen. Dir bereite ich ein langsames und schmerzhaftes Ende!“, brodelt der dunkelhäutige Vampir regelrecht vor Zorn. „Tut mir wirklich Leid für dich, aber ich habe zwei Personen versprochen, mich hier nicht auslöschen zu lassen. Und wie gesagt stehe ich zu meinem Wort!“, wirkt Naruto zwar selbstsicher, ist dies jedoch nicht wirklich, >Hoffentlich kann ich dieses Wort Eve und Sasu gegenüber auch halten. Das Gift ist leider nicht ohne. Zu lange halte ich daher nicht mehr durch!< Kapitel 147: Finale im Verbotenen Wald -------------------------------------- Der Kampf zwischen den Menschen und den Reinblütern im Kellergeschoss der Burg verläuft zugunsten der Menschen. Zwar sind diese deutlich in der Unterzahl, aber da sie die sich ihnen bietenden Vorteile geschickt nutzen, gelingt es ihnen, einen Vampir nach dem anderen auszulöschen. Sasuke und seine beiden Mitschülerinnen geben sich gegenseitig Rückendeckung, sodass immer dann, wenn einer von ihnen in Gefahr gerät, ein anderer diesen schützt, sodass bisher niemand zu Schaden gekommen ist. Von Zeit zu Zeit brauchen die drei zwar mal einen kurzen Moment, um wieder zu Atem zu kommen, da es für sie doch noch recht anstrengend ist, mit dem enormen Tempo ihrer Gegner mitzuhalten, aber dies stellt kein großes Hindernis da. Immerhin brauchen sie sich nur ein Stück in die Sonne zurückzuziehen. Ab und an erwischt es dabei sogar noch einen der Reinblüter, welcher zu übereifrig ist und versuchen will, sie vorher noch anzugreifen. Aysha hat mit dem Kampf auch kaum Schwierigkeiten. Ganz im Gegenteil, sie genießt es richtig, sich auszutoben. Immerhin hat sie noch immer eine ziemliche Wut von der Niederlage gegen die Bosse angestaut, welcher sie nun freien Lauf lassen kann. Ganz zum Schaden ihrer Gegner, die sich dadurch einer nach dem anderen in ein Staubhäufchen verwandeln. Bei Shikori sieht die Lage allerdings anders aus. Sie hat ziemlich Probleme, sich zu konzentrieren, da ihr ihre Fähigkeit aufgrund der enormen Menge an Vampiren noch immer Kopfschmerzen bereitet. Doch als ob das nicht schon genügen würde, um den Kampf für sie bedeutend zu erschweren, gibt es auch noch ein anderes Problem. Jedes mal, wenn ein Vampir ausgelöscht wird, also eine Vampiraura verschwindet, ändert sich das, was sie wahrnehmen kann. Es ist zwar immer nur eine minimale Änderung, aber bereits diese lenkt enorm vom Kampfgeschehen ab. Immerhin muss sie ja auf jede noch so kleine Bewegung und jedes noch so leise Geräusch in ihrer Umgebung achten, da sie ja, wie ihre Schwester auch, in den Räumen der Vampire gegen diese kämpft und dort nunmal nur sehr wenig Licht hingelangt. Bisher konnte sie es noch vermeiden, von gegnerischen Angriffen getroffen zu werden. Doch dann passiert etwas, was sie nicht erwartet hatte, und sie dadurch zu sehr vom Kampf ablenkt. Die Wahrnehmung durch ihre Fähigkeit ändert sich auf einmal nicht, wie sonst zuvor, leicht, sondern es gibt einen gewaltigen Bruch. Waren die Auren der Vampire zuvor wie zu einer verschmolzen, kann sie nun viele einzelne Auren wahrnehmen, so, wie sie es sonst auch konnte. Von diesen Auren fühlen sich auch alle wieder ähnlich an, wenn sie von zwei Ausnahmen absieht. Jedoch macht sie sich wegen dieser Ausnahmen einen Moment zu lange Gedanken, wodurch einer der Vampire sie zu fassen bekommt und ihr seine Finger in die Oberarme rammt, wodurch diese zu bluten beginnen. >Mist, dies hätte nicht passieren dürfen!<, muss sie sich nun ganz schnell etwas einfallen lassen. Ihr ist klar, dass sie nun, da sie verwundet ist, zur Zielscheibe für die restlichen Vampire geworden ist, welche nun auch alle direkt auf sie zustürmen. Im letzten Moment, ehe der Vampir, welcher sie gefasst hat, sie beißen kann, gelingt es ihr, eine kleine Kugel aus ihrer Tasche zu holen und auf den Boden fallen zu lassen. Wie diese auf der Erde aufschlägt, zerspringt sie und es spritzt eine klare, farblose Flüssigkeit heraus. Diese gelangt auch auf die Beine des Vampires, der sie gefangen hält, und verursacht an den Kontaktstellen schwere Verbrennungen, ähnlich wie konzentrierte Säure auf der Haut eines Menschen. Wegen des daraus resultierenden Schmerzes lässt der Reinblüter die Jägerin los und diese kann sich gerade noch so bis auf den Gang vorkämpfen, wo die drei Schüler sie sofort bemerken. „Shikori, was ist passiert?“, eilt Sasuke schnell zu dieser und hilft ihr, sich in den Bereich vorzukämpfen, wo die Sonnen ihr Schutz geben kann. „Ich hab mich ablenken lassen!“, kommt nur als kurzer Kommentar von der Schwertträgerin, wie auch die beiden Schülerinnen zu ihr kommen. „Wie konnte das denn passieren? Du bist doch sonst immer im Kampf vollkommen konzentriert?“, wundert sich auch Sakura, während sie sich daran macht, die Verletzungen zu behandeln. „Also echt, ich hätte nicht erwartet, dass du dich von den Blutsaugern erwischen lässt. Ziemlich schwache Leistung, Schwesterchen. Musst wohl mehr trainieren. Oder war das geplant?“, kommt auch Aysha zu den anderen. Nur dass ihr dies auch gelingt, anders als gut zehn Vampiren, fast der Hälfte der noch verbleibenden Angreifer, welche durch ihren Blutdurst ganz die Sonne vergessen haben. „Meine Fähigkeit hat auf einmal wieder funktioniert. Anscheinend haben wir schon genügend Vampire ausgelöscht, dass ich wieder in der Lage bin, einzelne Auren wahrzunehmen. Doch dabei habe ich etwas bemerkt, was mir Sorgen macht!“, erklärt die ältere Sezaki. „Und was ist das?“, fragt Hinata mit einem unguten Gefühl nach. „Die Auren der Vampire hier oben sind alle recht ähnlich. Aber es gibt zwei, die stärker sind. Diese beiden kommen von unten aus der Versammlungshalle. Doch leider sind von dort auch nur diese beiden Auren zu spüren, keine fünf, wie es sein müsste!“, antwortet Shikori, wobei man nicht ausmachen kann, ob sie besorgt oder wütend ist. „Was? Da unten sind nur noch zwei Vampire? Was ist mit Naru?“, will Sasuke sofort wissen. „Ich kann seine Aura nicht spüren. Beide Auren fühlen sich negativ an. Die eine zwar mehr als die andere, aber Narutos Aura war immer beruhigend und freundlich und davon sind beide weit entfernt!“, schocken die Worte der Violetthaarigen den Rest der Gruppe. „Das bekommen der Gott-Bekloppte und der Flickenteppich zurück! Aber vorher muss hier oben noch fertig aufgeräumt werden!“, ist Aysha auf einmal überraschend ernst, zieht ihre Pistole aus der Tasche und begibt sich wieder zu den Vampiren in den Schatten. Die Schüler sehen, wegen der Trauer um ihren Freund, nur halbherzig hin und kommen trotzdem aus dem Staunen nicht mehr heraus. Es sind noch dreizehn Vampire übrig, welche sich im Gang aufhalten, und Aysha gelingt es problemlos, diesen innerhalb weniger Minuten den Gar auszumachen. Sogar die Schüsse aus ihrer Pistole treffen ihr vorgesehenes Ziel und mal nicht den Uchiha. „In der hintersten Kammer versteckt sich noch einer!“, sagt Shikori an ihre Schwester gewandt, nachdem diese ihre Ziele erledigt hat. Denn anders als Sasuke und die anderen beiden Mädchen lässt die Violetthaarige gerade keinerlei Gefühle an sich heran, weder Trauer um den Blondschopf, noch Verwunderung über die plötzliche Perfektion ihrer Schwester, wobei sie bei Letzteren den Grund dafür eh kennt. Durch die Nachricht, dass Naruto augenscheinlich ausgelöscht wurde, wurden die beiden Bosse automatisch zu Feindbildern für die jüngere Jägerin. Und diese hat sie auch direkt auf deren Untergebene projiziert, sodass Sasuke ausnahmsweise mal sicher war. „Alles klar!“, ist die einzige verbale Reaktion der Blondine auf die Information ihrer Schwester, ehe sie zu eben jener Kammer geht und die Tür einfach auftritt. Der darin befindliche Vampir greift die Jägerin zwar direkt an, aber ehe er ihr auch nur einen Kratzer zufügen kann, hat er auch schon deren Silberdolch in der Brust stecken und eine Kugel im Kopf, wodurch er zu Staub zerfällt. „Waren das jetzt alle?“, sieht Aysha zu der Schwertträgerin. „Ja, jetzt sind nur noch die beiden im Keller übrig... Moment... nein, hier sind noch zwei andere, aber nicht innerhalb der Burg. Sie kommen von dort direkt auf uns zu!“, bemerkt diese dann noch zwei weitere Auren, welche sich gerade noch im Wald aufhalten. Zuvor hatte sich Shikori gezielt auf die Burg konzentriert, weshalb ihr die beiden Auren bisher nicht aufgefallen waren. „Und wer ist das?“, erkundigt sich Sakura, welche endlich damit fertig ist, Shikoris Verletzungen zu heilen. Dabei scheint sie auf etwas Bestimmtes zu hoffen. „Der Wald ist nicht dicht genug, dass sich Reinblüter dort tagsüber aufhalten könnten. Also vermute ich, dass das Eve und Hiroto sein könnten, denn Narutos Aura ist nicht dabei. Vielleicht konnten sie irgendwie fliehen, nachdem es Naruto erwischt hatte. Oder aber es sind Verwandelte, von denen auch Naruto nichts wusste. Das kann ich nicht mit Sicherheit sagen!“, antwortet Shikori, wodurch Sakura, aber auch Sasuke und Hinata gleich wieder enttäuscht dreinschauen. „Wieso weißt du nicht, ob das Eve und Hiroto sind? Ich dachte, du könntest die Auren jetzt unterscheiden und wiedererkennen?“, kommt in der Medizinerin dann aber doch noch eine Frage auf, welche sie unbedingt stellen muss. „Das Problem an dieser Stelle gerade ist das Wiedererkennen. Als wir die beiden getroffen hatten, wirkten zu viele Auren auf mich ein, sodass ich die der beiden nicht erkennen konnte!“, antwortet die Schwertkämpferin. „Aber müssten sich die Auren der beiden nicht anders anfühlen, als die von den übrigen Vampiren hier? Immerhin scheinen die beiden nicht von Grund auf böse zu sein wie der Rest!“, überlegt dann auch Hinata. „Ihr bringt da unsere Fähigkeiten durcheinander. Ich kann feststellen, ob ein Vampir den Menschen gut gesonnen ist oder nicht. Shikori spürt die Auren so, wie ihre Empfindungen zu dem jeweiligen Vampir sind. Allerdings muss sie dafür erstmal die Aura kennen. Alle anderen sind automatisch negativ behaftet, also auch die von den beiden, da Shikori sie noch nicht direkt ausmachen konnte!“, erklärt diesmal Aysha, wo Hinatas Denkfehler lag, und schlägt dann vor, „Aber lasst uns jetzt erstmal hier rausgehen. Falls es nicht die beiden sind, geht der Kampf gleich weiter. Allerdings diesmal gegen Vampire, denen die Sonne nichts anhaben kann. Daher sollten wir einen günstigeren Kampfplatz auswählen, als hier zwischen den ganzen Schuttbergen!“ Da dieser Vorschlag auch den anderen zusagt, begeben sich die fünf erstmal aus der Burg hinaus und lassen sich bei deren Außenmauer nieder, von welcher sie den Wald genau im Auge behalten. Nachdem Eve und Hiroto es durch die Tür in das Hinterzimmer der Halle geschafft haben, welches den beiden irgendwie wie ein Mix aus Liebesnest und Folterkammer erscheint, sehen sie sich eilig nach einem Ausgang um. Jedoch ist von einem solchen zuerst nichts zu entdecken. „Ihr werdet hier nicht herauskommen. Der große Jashin wird Verräter niemals entkommen lassen. Seiner Strafe entgeht ihr nicht!“, tönt Hidan herum und geht Eve damit so auf die Nerven, dass diese dem Kopf gleich noch einen heftigen Tritt versetzt und damit durch das Zimmer schießt. „Halt endlich deine Klappe, du Laberkopf! Das hält man ja nicht aus!“, ist bei der Vampirin nun endgültig der Geduldsfaden gerissen und sie spielt mit dem Vampirkopf erstmal Fußball, sodass dieser mehrfach durch das gesamte Zimmer fliegt, ehe er auf einmal hinter einem Vorhang verschwindet. „Huch... wo ist der denn jetzt auf einmal hin?“, wundert sich die Rothaarige und schaut hinter den Vorhang. Ihr Freund hatte vorher schon einmal hinter diesen gesehen, jedoch nur eine Wand vorgefunden. Und auch jetzt ist dahinter nur Mauerwerk zu erblicken, aber kein Laberkopf. „Die Bosse haben zwar einige Tricks drauf, aber durch Wände gehen können die nicht. Also muss er hier irgendwo stecken!“, überlegt der Braunhaarige und betrachtet sich die Wand noch einmal etwas genauer. Und nach ein wenig suchen, öffnet sich die Mauer einen Spalt und gibt den Weg zu einem geheimen Tunnel frei, in welchem auch der Silberhaarige rumliegt. „Darum hat man die beiden also niemals oben gesehen, selbst wenn sie in der Nacht mit Jagen waren. Aber wirklich überraschend ist das nicht. In solch alten Gebäuden muss man eben mit Geheimgängen rechnen, da die Zeiten, in denen sie erbaut wurden, andere Gefahren mit sich brachten als die heutige!“, sieht Hiroto zu dem sich nun wieder beschwerenden Kopf. „Das ist doch egal, was es wann für Gefahren geb. Lass uns endlich rausgehen, damit Naruto der Sache hier ein Ende setzen kann, ohne seine Freunde oben zu gefährden. Denn er wird uns nicht umsonst gebeten haben, sie aus der Burg zu bringen!“, macht sich die Rothaarige noch immer Sorgen um den Blondschopf und drängt daher zur Eile, während sie Hidan erneut als Fußball missbraucht und den Tunnel entlang kickt, „Du solltest uns lieber warnen, wenn es hier irgendwelche Fallen geben sollte, wenn du nicht selbst in diesen landen willst!“ Nach wenigen Minuten kommen die beiden Vampire samt dem ziemlich lädierten Kopf des Sensenschwingers bei einer Klappe an, welche Hiroto sofort öffnet. Je weiter er diese öffnet, desto mehr fällt das Licht der Sonne in den ansonsten finsteren Tunnel und, als dieses auf den Kopf des Silberhaarigen trifft, ist von diesem nur noch ein schmerzerfüllter Laut zu vernehmen, ehe er zu Staub zerfällt. „Ups, da hat ihn anscheinend dieser Jashi-washi im Stich gelassen!“, meint Eve scheinheilig, während sie nach draußen tritt und feststellt, dass sie ziemlich dicht bei der Grenze des Waldes gelandet sind, „Man, der Tunnel war länger, als ich gedacht hätte. Wir sollten uns also besser etwas beeilen, um zu Sasuke und dem Rest zu kommen!“ Ihr Freund kann dem nur zustimmen und somit machen sich die beiden wieder auf den Weg zur Burg, um die Menschen zu informieren, dass Naruto irgendetwas vorhat. Als der Wind wenige Momente später den Geruch von menschlichem Blut zu ihnen trägt, legen die beiden sogar noch einen Zahn zu. Denn keiner von ihnen will dem Blondschopf später erzählen müssen, dass einem von dessen Freunden etwas zugestoßen ist, obwohl das Paar es hätte noch verhindern können. Das heißt, falls dieser den Kampf gegen Kakuzu überstehen sollte, was natürlich beide hoffen. In dem Augenblick, in dem das Sonnenlicht auf Hidans Kopf triff und dieser dadurch zu Staub zerfällt, geschieht gleiches auch mit dessen Körper unten in der Halle, wodurch der inzwischen wieder in vollen Gang geratene Kampf zwischen Naruto und Kakuzu mal wieder durch ein kurzes Schwätzchen unterbrochen wird. „Anscheinend sind die beiden bis nach draußen gekommen, was deinem Kumpel nicht gut bekommen ist!“, grinst der Blondschopf überlegen, obwohl er deutlich spürt, dass ihm das Gift des Dunkelhäutigen immer mehr zu schaffen macht. Aber dies will er diesem natürlich nicht zeigen. „Diese beiden Verräter werde ich mir heute Nacht vornehmen. Du hingegen wirst nicht einmal mehr den Sonnenuntergang erleben!“, droht Kakuzu, welcher in dem Augenblick, in welchem der Körper des Silberhaarigen zerfallen ist, noch einmal wütender geworden ist und nun absolut keinen Spaß mehr versteht und von ihm daher nun auch keinerlei Zurückhaltung mehr zu erwarten ist, und startet dann sofort den nächsten Angriff. Bei diesem schießen sogar bedeutend mehr Fäden als zuvor auf den Blondschopf zu und auch mit viel höherem Tempo. >Verdammt, jetzt ist er richtig sauer. Wer hätte gedacht, dass den das Ende seines Kollegen so aus der Fassung bringt!<, hat Naruto nun größte Schwierigkeiten, den Angriffen auszuweichen. Ein paar Minuten gelingt ihm dies sogar noch, aber dann erwischt ihn einer der Giftfäden am Arm und dann geht alles ganz schnell. Durch den Treffer ist Naruto zu langsam, um den nächsten Fäden auszuweichen, und wird von zahllosen Fäden durchbohrt. Nur durch Glück kann er verhindern, dass ihn diese Treffer direkt auslöschen, aber das Gift dringt trotzdem in seinen Körper ein. Außerdem machen ihn die Fäden auch noch beinahe bewegungsunfähig. „Es freut mich, dass du nicht sofort den Löffel abgegeben hast. So kann ich dir dabei zusehen, wie dich mein Gift ganz langsam und schmerzhaft zerfrisst!“, höhnt Kakuzu. >Ich hoffe, dass Eve und Hiroto die anderen aus der Burg rausgeholt haben. Denn ich kann nicht mehr länger warten. Wenn ich das Jutsu jetzt nicht anwende, habe ich nicht mehr genügend Kraft dazu. Außerdem lähmt das Gift meinen Körper immer mehr und ich muss Kakuzu ja auch treffen!<, entschließt sich der Blondhaarige, nun seinen letzten Angriff zu starten, obwohl er selbst nicht weiß, ob es für das Bewahren seiner Existenz nicht bereits schon zu spät ist. Er konzentriert eine Menge Chakra in seine Hände, wo er es sofort freisetzt und rotieren lässt, um die Fäden zu zertrennen. Als er dies geschafft hat, bricht er erstmal auf die Knie zusammen, da er zu wenig Kraft in den Beinen hat, um die Landung auf dem Boden abfangen zu können. Doch schnell rappelt er sich wieder auf und erschafft fünf Schattendoppelfänger. Drei von ihnen stellen sich schützend vor den Vampir und wehren mit Kunai die nun erneut auf diesen zu eilenden Giftfäden ab. Die anderen beiden Doppelgänger erschaffen mit Naruto das Rasen-Shuriken, eine große Chakrakugel, welche von einem Shuriken-förmigen Ring umgeben ist. „Wenn ich draufgehen sollte, dann nehme ich dich zumindest mit mir!“, beißt Naruto die Zähne zusammen, schickt seine fünf Doppelgänger vor, um ihm den Weg freizumachen, und folgt diesen mit dem rotierenden Chakrashuriken. Sein Gegner ist von dieser Aktion überrumpelt, da er nicht mal mehr damit gerechnet hatte, dass der Blonde überhaupt noch in der Lage wäre, aufzustehen und schon gar nicht mehr mit einem Angriff gerechnet hatte. Daher gelingt es ihm auch erst im letzten Moment, den letzten von Narutos Doppelgängern zum Verpuffen zu bringen, ehe diese ihn erreichen. Das Original, welches seinen Kopien immer dicht gefolgt war, ist dann schon zu nahe an den dunkelhäutigen Vampir herankommen, um noch aufgehalten zu werden. Somit trifft das Rasen-Shuriken voll ins Schwarze, hüllt den Reinblüter in einen Wirbelsturm ein, welcher binnen Augenblicken immer stärker wird, und sein Opfer sogar in die Luft befördert. Jedoch wird auch der Blondschopf selbst von dem Wirbelsturm getroffen und einmal quer durch die Halle befördert, wo er mit enormer Wucht gegen die Wand prallt und das Bewusstsein verliert. >Hoffentlich sind die anderen in Sicherheit!<, sind seine letzten Gedanken, ehe ihn die Dunkelheit umfängt und die Wucht seiner Attacke, welche noch immer an Stärke zunimmt, nun die Halle beginnt, zum Einsturz zu bringen. Als Shikori bemerkt, dass die beiden Vampire schon ganz in der Nähe sind, machen sie und die anderen sich auf alles gefasst, denn noch immer wissen sie nicht, ob es sich bei den beiden, von der Violetthaarigen gespürten, Auren um das Vampirpärchen oder um neue Feinde handelt. Doch als sie dann zwischen den Bäumen und Sträuchern rote Haare erblicken können, beruhigt sich die Lage etwas. Wenige Augenblicke später können sie das Paar dann auch richtig erkennen und stecken die Waffen wieder weg. „Was ist passiert? Was ist mit Naru geschehen? Wieso ist er...“, löchert Sasuke die beiden sofort mit Fragen, noch ehe sie richtig bei ihnen angekommen sind. „Kommt erstmal von der Burg weg. Naruto hat irgendetwas vor. Doch wenn er das macht, währt ihr hier oben auch in Gefahr. Darum sollten wir herkommen und euch von der Burg wegbringen!“, erklärt Hiroto schnell. „Egal, was Naruto vorhatte, das kann er jetzt eh nicht mehr umsetzen!“, ist Hinata bei ihren Worten den Tränen nah. „Wieso denn nicht?“, wundert sich Eve. „Ich kann die Auren von Vampiren wahrnehmen. Und unten in der Halle befinden sich nur noch zwei Vampire und...“, will Shikori erklären, doch wird dabei von der Vampirin unterbrochen. „Ja, Kakuzu und Naruto. Hidan ist hinüber!“, sagt diese locker. „Was?“, sehen die Menschen erst die Rothaarige fragend an, ehe der Blick sich auf Shikori wendet, welche sich anscheinend noch einmal auf die Halle konzentriert. >Keine der beiden Auren fühlt sich nach Naruto an!<, vergewissert sie sich noch einmal und sieht dann zu Hiroto und Eve, wodurch sie etwas zu verstehen scheint, >Als ich die beiden im Wald erkannte, änderte sich meine Wahrnehmung ihrer Auren. Sie sind zwar nicht plötzlich völlig ins Positive umgekehrt, aber das Bedrohliche ist verschwunden. Konan meinte ja, dass meine Wahrnehmung rein subjektiv sei. Die beiden Auren im Keller sind zwar beide negativ, aber nur eine ist bedrohlich. Bei der anderen spüre ich eher... Wut! … Wieso bin ich da nicht eher drauf gekommen! Wenn meine Wahrnehmung der Auren von meinen subjektiven Empfindungen abhängt, können sich die Auren auch verändern, wenn sich meine Gefühle zu dem jeweiligen Vampir ändern. Und ich kann nicht abstreiten, dass ich noch immer verdammt sauer auf Naruto bin, dass er uns getäuscht hat, auch wenn er gute Gründe dafür hatte. Darum fühle ich bei ihm nun Wut! … Aber eines wundert mich. Wieso wird die eine Aura gerade schwächer? Das heißt sicher nichts Gutes!< „Was ist los, Schwesterchen?“, bemerkt Aysha sofort, dass ihrer Schwester etwas klar geworden ist. „Ich hab gerade verstanden, weswegen ich Narutos Aura nicht erkannt hatte. Ich hatte vergessen zu bedenken, dass meine Wahrnehmung stark subjektiv geprägt ist. Und zwischen Vertrauen und Wut liegt nunmal eine ziemlich große Kluft!“, erklärt diese. „Dann geht es Naru also doch gut?“, fragt Sasuke schnell nach. „Ich habe keine Ahnung. Eben waren beide Auren unten noch sehr stark, aber die eine wird gerade schnell schwächer. Ich vermute, dass es sich dabei um Narutos Aura handelt, wenn ich mir alles richtig zusammenreime. Allerdings habe ich keine Ahnung, was das zu bedeuten hat. Bisher war seine Aura auch immer nur so stark wie die der anderen Vampire gewesen. Ich weiß nicht, woher der Intensitätsunterschied kommt, daher kann ich die Lage nicht einschätzen. Aber ich hab irgendwie ein ungutes Gefühl bei der Sache!“, antwortet die Schwertträgerin ehrlich. Noch ehe nach diesen Worten irgendjemand etwas anderes sagen oder darauf reagieren kann, beginnt der Boden auf einmal zu beben. Dadurch fällt Eve und Hiroto wieder ein, weswegen sie eigentlich zu den Menschen geeilt sind. „Wir sollten die Gespräche später weiterführen. Naruto geht sicher davon aus, dass ihr schon von hier weg seid. Also dürfte es hier jetzt gefährlich werden!“, drängt der braunhaarige Vampir die Menschen zur Eile. „Ich vermute, ich weiß, was er vorhat. Er will dieses Rasen-Shuriken benutzen. Jedoch weiß er selbst nicht, wie weit die Auswirkungen dieses Jutsu reichen. Daher sollten wir versuchen, so weit wie möglich von der Burg wegzukommen!“, versteht Sasuke die Lage richtig und nach seinen Worten nehmen auch alle die Beine in die Hand und verschwinden von der Burg in den Wald. Und dies keine Sekunde zu früh. Die Gruppe ist kaum einige Meter von der Außenmauer entfernt, als diese auch schon in Stücke gerissen wird und ein Teil der Gesteinsbrocken auch auf die Menschen und das Vampirpärchen zufliegt. Nur knapp können sie den Geschossen ausweichen und sich im Wald in Sicherheit bringen. Als sie im Schutz der Bäume vor weiteren herumfliegenden Trümmern geschützt sind, sehen sie wieder zu der Stelle, an der bis eben noch die Burg stand, oder zumindest das, was Aysha und Sakura von dieser noch übrig gelassen hatten. Nun sind von dieser nur noch ein paar vereinzelte Steine im Boden übrig, welche erahnen lassen, wo die Grundmauer vor Kurzem noch entlang verlief. Dort, wo das Zentrum der Burg war, tobt ein richtiger Wirbelsturm, welcher noch einige Gesteinsbrocken und auch ein, zwei Waffen mit sich reist. Erst nach knapp zwei Minuten verliert der Sturm seine Kraft und verschwindet wieder, wobei alles, was er mit sich gerissen hatte und nicht schon zuvor in alle Richtungen davon geschleudert wurde, nun von der Schwerkraft wieder gen Boden gezogen wird. „Was ging denn da ab?“, kommt Sakura aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Egal, was das war, aber das sah echt geil aus!“, geht es Aysha, wie auch dem Rest der Gruppe da kein Stück anders. „Der Wirbelsturm bestand aus reinem Chakra. Also ich würde darauf tippen, dass dies das Rasen-Shuriken war, auch wenn ich mir selbst kaum vorstellen kann, dass es ein solch mächtiges Jutsu überhaupt geben kann!“, erzählt Hinata, welche sich den Sturm kurz vor dessen verebben mit dem Byakugan betrachtet hatte. „Naru ist echt immer wieder für eine Überraschung gut!“, meint Sasuke. „Ja, aber wo steckt er eigentlich jetzt? Ich meine, wenn dieser Sturm in der Halle unten seinen Ursprung hatte, dann dürfte von dieser nicht mehr viel übrig sein!“, bedenkt Sakura. „Vielleicht ist er durch den Geheimgang raus, wie wir vorhin!“, überlegt Hiroto. „Dann sollten wir ihm entgegengehen. Naruto meinte neulich mal, dass dieses Jutsu auch dem Anwender schadet. Er wird sicher erschöpft sein!“, schlägt Hinata vor. „Den Weg können wir uns sparen!“, kommt es ernst von Shikori, was bei den anderen wiedermal ein ungutes Gefühl auslöst. „Wie meinst du das? Was spürst du?“, erkundigt sich ihre Schwester dann bei ihr. „In der Richtung, aus welcher Eve und Hiroto kamen, gibt es keine Vampirauren. Neben den beiden kann ich nur noch eine Aura wahrnehmen, welche sich noch immer in der Halle befindet. Allerdings ist diese nun verdammt schwach und ich kann beim besten Willen nicht erkennen, ob sie zu Naruto oder Kakuzu gehört. Jedoch ist das wahrscheinlich auch egal, denn sie wird sogar noch schwächer, sodass ich vermute, dass auch die Existenz ihres Besitzers gerade endet. Wir konnten die Menschenjäger hier zwar vernichten, aber anscheinend zu einem hohen Preis!“, klingt nun sogar die Stimme der älteren Sezaki traurig. Kapitel 148: Sorge um Naruto ---------------------------- „Nein, ich weigere mich zu glauben, dass Naru so einfach draufgeht! Wenn er es geschafft hat, solch einen Angriff durchzuziehen, dann hat der auch den Einsturz überstanden, ohne sich auslöschen zu lassen!“, will Sasuke nach dem ganzen Hin und Her wegen Naruto die Hoffnung nicht sofort wieder aufgeben und rennt zu der Stelle, an welcher kurz zuvor noch die Burg gestanden hatte, >Die Sonne hat gerade ihren Höchststand erreicht. Also müsste sie während dieses Wirbelsturms auch bis in die Halle vorgedrungen sein. Das bedeutet also, dass dieser Kakuzu, selbst wenn er das Jutsu überstanden hätte, von der Sonne erledigt worden sein muss. Also muss diese Aura, die Shikori wahrgenommen hat, die von Naru sein. Hinata meinte, dass sein Jutsu auch ihm selbst schaden könne. Sicher war es ihm deshalb nicht gelungen, rechtzeitig aus der Halle herauszukommen und er wartet jetzt da unten darauf, dass wir ihm raushelfen. Und das werde ich jetzt auch machen!< „Shikori kann es nicht auch sein, dass Naruto gerade nur etwas schwächelt und seine Aura deswegen schwächer wird?“, fragt Sakura die Jägerin, welche wie die anderen im Wald geblieben sind. „Die Aura hat nichts mit der körperlichen Verfassung zu tun. Auch nach dem Kampf gegen die Schulmeister war Naruto sehr geschwächt, aber seine Aura war trotzdem nicht schwächer geworden!“, muss die Violetthaarige diese Hoffnung leider zunichtemachen. „Fakt ist, dass Naruto auch während des Kampfes schon einiges einstecken musste. Aber er kann anscheinend auch so einiges wegstecken. Wir sollten einfach abwarten!“, meint Hiroto und wechselt dann das Thema, „Aber sagt mal, wer von euch hatte sich denn vorhin verletzt? Kurz, nachdem wir aus dem Geheimtunnel kamen, lag der Geruch von Menschenblut in der Luft!“ „Ich weiß zwar nicht, was euch das angeht, aber den Schuh muss ich mir leider anziehen. Meine Fähigkeit war lange wegen der vielen Vampire hier überlastet. Als sie dann wieder funktionierte, war ich einen Moment unaufmerksam und wurde geschnappt!“, gibt die ältere Sezaki zu, was ihr sichtlich unangenehm ist. „Ups... könnte sein, dass wir daran nicht ganz unschuldig waren. Du hattest erwähnt, dass Narutos und Kakuzus Auren stärker gewesen wären, als die von anderen Vampiren. Gleiches dürfte wahrscheinlich auch für Hidans Aura gegolten haben. Und als wir aus dem Tunnel raus sind, hatte für den das letzte Stündchen geschlagen!“, erzählt die Vampirin breit grinsend. >Das könnte tatsächlich die Ursache dafür gewesen sein, dass sich meine Fähigkeit wieder normalisiert hatte. Weder bei dem Berglabyrinth auf dem Weg nach Kumo, noch auf dem Weg zu unserem Heimatdorf oder von dort aus nach Kumo hatte ich dermaßen Probleme mit meiner Fähigkeit. Und dort dürften auch hunderte Vampire in der Gegend unterwegs gewesen sein. Aber nur hier war meine Wahrnehmung überfordert. Durchaus möglich, dass das ausschlaggebend an den übermäßig starken Auren der beiden Bosse gelegen hatte. Denn meine Kopfschmerzen waren auch erst wieder ganz verschwunden, nachdem die beiden Auren in der Halle verschwunden waren bzw. bedeutend schwächer wurden. Und da waren alle anderen Vampire außer den beiden hier schon erledigt gewesen. Und die Intensität der beiden Auren in der Halle war auch wirklich über hundertmal stärker, als die der anderen Vampire<, bedenkt die ältere Sezaki, „Könnte sein!“ „Sollten wir nicht vielleicht zu Sasuke gehen? Ich meine, nur für den Fall, dass er doch was findet und Hilfe braucht!“, fragt Hinata in die Runde. „Wenn das Möchtegerngenie Hilfe braucht, wird es schon rufen!“, meint Aysha und lehnt sich mit dem Rücken lässig an einen Baum. „Möchtegerngenie?“, kommt es fragend von Hinata, Sakura und Shikori zeitgleich. „Ja, Möchtegerngenie! Auf der einen Seite erzählen er und der Blutsauger uns immer, dass sie sich so gut kennen, weil sie schon von klein auf befreundet waren, und dann bemerkt der nicht mal, dass der Blutsauger in ihn verschossen ist! Und das, obwohl er in Konoha auch noch als Genie bezeichnet wird!“, erklärt die jüngere Jägerin. „Also irgendwie... ist da schon was dran!“, muss Sakura der Erklärung wohl oder übel zustimmen. „Mich wundert allerdings, dass du das Sasuke bisher noch nicht unter die Nase gerieben hast!“, meint Hinata dazu. „Hab ich auch nicht vor. Ich will wissen, wie lange dieser Trottel noch braucht, um das zu raffen. Das heißt, falls er das überhaupt irgendwann mal raffen sollte. Außerdem will ich sehen, wie sich der Blutsauger anstellt, das weiterhin geheim zu halten. Denn einfach ist sowas nicht!“, grinst die Blondine frech, in der festen Überzeugung, dass Naruto alles überstehen wird. „Also schlägt einfach mal wieder deine sadistische Ader durch... Allerdings dürfte dies wohl ausnahmsweise mal was Gute haben!“, kommt es noch von der Hyuga, ehe sie diese Sache einfach auf sich beruhen lassen will und nun wieder besorgt in Richtung ehemaliger Burg blickt. Der Uchiha ist inzwischen bei den Überresten der Burg angekommen. Statt des Bodens, welcher vor wenigen Minuten noch vorhanden war, ist nun nur noch ein gewaltiger Schuttberg vorzufinden. Sasuke versucht, sich irgendwie einen Weg nach unten zu schaffen, muss dabei jedoch verdammt vorsichtig sein, da das Geröll nur sehr locker aufeinandergestapelt ist und daher leicht ins Rutschen gerät. Trotzdem denkt er keine Sekunde daran, einen Rückzieher zu machen. Immerhin will er seinem besten Freund helfen. „Halte nur noch ein wenig durch, Naru. Ich bin gleich da!“, hat er nur dieses eine Ziel vor Augen. Doch dabei achtet er nur ein einziges mal nicht darauf, wo er hintritt, und sorgt damit direkt mal dafür, dass das Gestein unter seinen Füßen ins Rutschen gerät. „Verdammt!“, flucht er lautstark über seinen Fehler, als er auch schon droht, von dem Geröll verschüttet zu werden. Zwar versucht er noch, sich wieder nach Außen vorzukämpfen, aber er kann einfach keinen Halt finden. Als er selbst schon gar nicht mehr damit rechnet, aus eigener Kraft aus dieser Lage herauskommen zu können, spürt er auf einmal ein starkes Chakra neben sich. Sofort blickt er in die Richtung, aus der er dieses wahrnehmen kann, und sieht erstmal nur … Rot. In dem Augenblick, in welchem der Wirbelsturm des Rasen-Shuriken die Decke der Halle durchbricht, wird Kakuzu von den Strahlen der Sonne getroffen und zu Staub, welchen der Sturm in alle Winde verweht. Naruto bekommt davon schon nichts mehr mit, da er in dem Moment, wo ihn der Sturm gegen eine Mauer der Halle geschleudert hatte, das Bewusstsein verlor und noch immer nicht wieder erlangt hat. Doch er hat Glück im Unglück. Als der Sturm sich legt und die Halle in sich zusammenbricht, bilden die Trümmer einen Hohlraum um ihn herum, sodass er, trotz seiner verdammt schlechten körperlichen Verfassung, welche er Kakuzus Gift zu verdanken hat, nicht ausgelöscht wird. Allerdings scheint dies trotzdem nur eine Frage der Zeit zu sein, denn er hat einfach zu viel von dem Gift abbekommen. Nicht nur körperlich hat der Kampf Schaden an dem jungen Vampir hinterlassen, welcher von Minute zu Minute sogar noch schlimmer wird, sondern auch psychisch ist der Blondschopf sehr angeschlagen. Er ist zwar froh, dass sein Angriff getroffen hat und der Kampf nun wahrscheinlich entschieden ist, aber er weiß nicht, ob er dadurch nicht vielleicht doch auch seine Freunde verletzt hat, und das macht ihm schwer zu schaffen. Außerdem hat er auch seine Hoffnung, die Auswirkungen des Giftes überstehen zu können, schon lange aufgegeben. Bereits die Dosis am Vorabend hatte ihm eine Zeitlang ziemlich zugesetzt und dieses mal hat er über zehnmal mehr Gift abbekommen. Auch wenn er sich sonst sehr schnell von Verletzungen erholt, so gibt es auch für ihn Grenzen, die sein Körper nicht überwinden kann. „Willst du jetzt wirklich einfach so aufgeben, Zwerg?“, fragt Kyubi den Blondschopf, welcher sich aufgrund seiner körperlichen Ohnmacht in seinen Seelenraum zurückgezogen hat. „Ich habe zu viel von dem Gift abbekommen. Selbst, wenn ich jetzt versuchen würde, gegen das Gift anzukämpfen, würde ich das Ende doch nur ein paar Minuten herauszögern können!“, antwortet dieser. „Und was ist mit deinem Versprechen, dich nicht auslöschen zu lassen und heil aus diesem Kampf herauszukommen?“, kommt es wieder von seinem Untermieter. „Tja... das wird wohl das erste und einzige Versprechen sein, welches ich in meinem Dasein nicht halten konnte. Das heißt, wenn Sasu durch meinen Angriff nichts passiert ist. Denn dann hätte ich auch mein Wort, ihn zu beschützen, nicht gehalten!“, meint der Blondhaarige traurig. „Also echt, irgendwie erkenn ich dich gerade überhaupt nicht wieder. Vor sieben Jahren hast du verbissen darum gekämpft, deine Existenz zu bewahren, obwohl du nicht wusstest, wie es mit dir weitergehen würde, und jetzt, wo für dich fast alles perfekt läuft, willst du dich so einfach unterkriegen lassen?“, glaubt der Fuchs, im falschen Film zu sein. „Damals gab es noch eine Chance, weiter zu existieren, auch wenn die ein Dasein als Vampir bedeutete. Heute ist das nicht so. Das Gift ist einfach zu stark und außerdem müsstest du es doch ebenso wie ich bemerken, dass das Siegel, welches dich in mir gefangen hält, ebenfalls immer schwächer wird. Selbst, wenn ich das jetzt durchstehen sollte, würden wir es nicht bis nach Kumo schaffen, damit mein Dad das Siegel wieder stärken könne... Ich will zwar noch nicht abtreten, aber ich sehe keine Chance, mein Dasein bewahren zu können!“, erklärt der Vampir und sieht dann skeptisch zu dem Vierbeiner, „Aber wieso stört gerade dich das so sehr, dass ich nicht gegen das Gift ankämpfe? Ich meine, für dich bedeutet mein Ende die Freiheit!“ „Zum einen haben wir noch immer keinen Schimmer, wer hinter Orochimarus Angriff steckte. Und zum anderen hab ich keine Lust, mich gleich mal unter nem Schuttberg freibuddeln zu müssen. Immerhin sind wir hier zwei Etagen unter der Erde und das alte Gemäuer dürfte deiner Attacke eben wohl eher nicht standgehalten haben!“, antwortet sein Untermieter, >Oh man, der Kleine bringt ja sogar mich dazu, langsam mit dem Mitleid zu haben. Und irgendwie hab ich den auch noch in den letzten Monaten durch unsere Gespräche sogar etwas lieb gewonnen. Ich hab zwar keinen Bock, ewig in dem festzusitzen, aber ein paar Jahre hätten mich auch nicht mehr wirklich gestört. Zumindest werd ich hier nicht von diesen überängstlichen Menschlein gejagt. Wie kann ich den Zwerg nur dazu bringen, nicht aufzugeben? < Noch wie Kyubi dies überlegt, dringt auf einmal ein Schrei bis zu den beiden vor. „Das... das war doch Sasu? Ist er etwa in Gefahr?“, ist Naruto besorgt. „Das kannst du nur herausfinden, wenn du dich jetzt zusammenreißt, dich gegen das Gift zur Wehr setzt und nachschauen gehst!“, stachelt der Neunschwänzige ihn an. „Das würde ich ja gerne, auch wenn es nur ist, um ihn noch einmal sehen zu können und sicher zu sein, dass es ihm gut geht. Aber das Gift hat meinen Körper völlig gelähmt!“, verflucht sich der Vampir nun für seine Schwäche selbst. „Dann leihe ich dir halt meine Kraft. So schwach, wie das Siegel gerade ist, dürfte mich das nicht mehr groß behindern. Und nun mach, dass du hier raus und zu deinem Süßen kommst!“, hat Naruto nicht das Gefühl, dass diese Worte des Fuchses hinterlistig oder gelogen wären. „Gut! Danke Kyubi!“, meint er daher nur noch und verlässt dann sofort den Seelenraum. Als Naruto aus dem Seelenraum zurück ist, erwacht sein Körper zwar aus der Ohnmacht, aber bewegen kann der Blondschopf sich deswegen noch immer nicht. Doch, noch ehe er sich deswegen Gedanken machen kann, umschließt auf einmal Kyubis rotes Chakra seinen Körper und übernimmt das Bewegen für ihn. Allerdings ist es nicht so, dass Kyubi ihn nun wie eine Marionette fernsteuern würde, sondern der Blondhaarige hat die volle Kontrolle über seine Bewegungen. Der Fuchs leiht dem Vampir wirklich seine Kraft, ohne dass dies einen Haken für diesen hätte. Nicht einmal Narutos Chakra wird von dem des Fuchses verbraucht. 'Und jetzt mach dich schon auf zu deinem Schatzi!', muss der Vierbeiner dem Vampir noch einmal kurz die Lage deutlich machen, da dieser von der Wirkung des Fuchschakras völlig überwältigt ist. 'Du hast recht. Nach Sasus Blut riecht es schonmal nicht. Also dürfte er zumindest nicht verletzt sein. Das heißt, ich kann das Raum-Zeit-Jutsu von meinem Dad nutzen. Immerhin trägt Sasu noch die Markierung. Hab nochmal vielen Dank für deine Hilfe!', meint Naruto noch kurz und aktiviert dann auch schon das Jutsu. Einen winzigen Augenblick später taucht er auch schon direkt neben seinem Kumpel auf, welchem beim Anblick des roten Chakras, welches diesen am ganzen Körper umhüllt, nicht ganz geheuer ist. Doch während dieser dabei für einen Moment seine aktuelle Lage vergisst, erfasst Naruto diese binnen Sekundenbruchteilen. „Keine Angst!“, lächelt der Blondschopf Sasuke kurz an, greift diesen am Arm und zieht ihn zu sich, >Wir müssen hier raus. Zum Glück trägt auch Sakura die Markierung noch.< Die Mädchen und das Vampirpärchen sind bei Sasukes Schrei zuvor doch zu diesem gerannt und stehen nun neben den wenigen Steinen, welche von der Burgmauer noch an ihrem angestammten Platz sind. Als Naruto sich schnell umsah, hatte er die Gruppe bemerkt und teleportiert sich nun mit dem Schwarzhaarigen zusammen zu diesen. Doch wie er dies geschafft hat, übermannt ihn wieder die Wirkung des Giftes, er verliert erneut das Bewusstsein und fällt reglos zu Boden. Das Chakra des Fuchses umgibt seinen Körper jedoch weiterhin wie eine rote, flammende Rüstung, die ihn beschützen solle. „Du wolltest wohl wirklich nur deinen Liebsten retten. Wenn du einmal zu kämpfen begonnen hast, dann kämpf doch weiter!“, meckert der Fuchs Naruto regelrecht an, als dieser wieder im Seelenraum auftaucht. „Die Sorge um Sasu hatte mir wahrscheinlich wirklich die Kraft gegeben, mich noch einmal aufzurappeln. Aber egal, wie sehr ich es gerade versuche, mein Körper ist nun völlig am Ende. Er erlangt das Bewusstsein nicht zurück!“, entgegnet dieser, wobei er nun wütend auf sich selbst zu sein scheint. „Huch... willst du jetzt auf einmal doch kämpfen?“, wundert dies den Vierbeiner. „Ja... Als ich Sasu ansah, bemerkte ich nicht nur, dass ihn dein Chakra wohl etwas unheimlich war, sondern auch, dass er sich enorme Sorgen um mich gemacht haben muss und erleichtert war, als er mich sah. Dabei fiel mir wieder unser Gespräch am ersten Abend bei meinen Eltern ein, wo er meinte, dass nicht nur meine Eltern traurig wären, wenn ich mein Dasein verlieren würde... Wenn ich jetzt draufgehe, verletze ich ihn wahrscheinlich mehr, als auf der Klassenfahrt, wenn auch auf andere Weise. Und das will ich eigentlich nicht. Aber ich kann nichts mehr machen!“, antwortet der Vampir betrübt, aber ehrlich. „Dann lass uns doch einfach mal was versuchen! Wenn mein Chakra in der Lage war, Orochimarus Bisswunde innerhalb weniger Minuten verheilen zu lassen, vielleicht kann es dann auch was gegen das Gift unternehmen. Du musst nur versuchen, noch etwas durchzuhalten!“, schlägt Kyubi vor. „Meinst du echt, dass das klappen kann? Ich bezweifle das ein wenig. Selbst, wenn du das Gift neutralisieren und meine physischen Verletzungen heilen könntest, geht mir spätestens auf dem Weg zurück nach Kumo das Chakra aus und das wars dann!“, zweifelt der Vampir. „Hast du das nicht mitbekommen? Obwohl ich mein Chakra nutze, verringert sich deines nicht. Wahrscheinlich hat das mit dem Siegel zu tun. Es scheint mich im Augenblick nur noch in dir zu halten, aber meine Kraft nicht zu unterdrücken. Vielleicht war es nach dem Kampf mit den Schulmeistern noch so stark, dass es meine Kraft zurückdrängen wollte und dazu dein Chakra mit benutzte. Jetzt ist es aber schon so weit hinüber, dass sogar diese Nebenwirkung wegfällt!“, erklärt der Fuchs, was den Vampir kurz verwirrt und er die Worte des Vierbeiners erstmal nachprüft. „Stimmt! Mein Chakra wird nicht verbraucht. Im Gegenteil, es scheint sich sogar etwas zu regenerieren!“, staunt der Blonde nicht schlecht, „Na gut, dann versuchen wir es!“ >Ich schwing hier große Reden, aber letztendlich kann auch ich gegen das Gift kaum was machen. Ich kenne diese Art von Giften nicht und leider hat es sich auch schon sehr weit in Narutos Körper verteilt. Vorerst kann ich nichts weiter machen, als die Wunden des Kleinen so gut es geht zu heilen, um Zeit zu schinden... Aber zumindest hat er seinen Kampfgeist wieder. Vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder. Immerhin ist eine von seinen kleinen Freundinnen ja Ärztin. Falls die ein Gegenmittel dabei hat, kann ich dem ja dann etwas nachhelfen!<, bedenkt der Fuchs. „Naru, kommt wieder zu dir!“, hockt sich Sasuke erschrocken neben seinen zusammengebrochenen Kumpel und will diesen gerade, ungeachtet des roten Chakras, an den Schultern packen und wachrütteln, als er von Eve zurückgezogen wird und sich bei dieser beschwert, „Hey, was soll das denn jetzt?“ „Ich hab zwar keine Ahnung, warum Naruto gerade Glühwürmchen spielt, was die Mädels hier eben ziemlich durcheinander gebracht hat, aber der Grund, warum er zusammengebrochen ist, dürfte Kakuzus Gift sein. Sieh dir seine Klamotten doch mal an. Sie sind total durchlöchert. Und falls dir das nicht als Beweis reicht, dann solltest du mir glauben, dass sein ganzer Körper nach dem Gift riecht. Er hat bedeutend mehr abbekommen als letzte Nacht! Und einiges scheint auch noch direkt an seinem Körper zu kleben, weswegen es cleverer wäre, wenn du ihn erstmal nicht anfasst“, klärt die Vampirin ihn auf. „Ach, und wieso soll ich ihn nicht anfassen? Du sagtest, das Gift würde Menschen nur töten, wenn sie es ins Blut bekommen!“, versteht Sasuke den Zusammenhang an dieser Stelle nicht. „Dem ist ja auch so. Aber sieh dir doch einfach mal deine Hände an, dann verstehst du schon!“, kommt es noch von der Vampirin, als diese den Uchiha dann endlich loslässt. Dieser blickt auch gleich etwas irritiert auf seine Hände und bemerkt, dass sich an diesen zwar kein Blut befindet, sie aber ziemlich aufgerieben sind, wahrscheinlich von dem Versuch, sich durch das Gestein zu Naru zu wühlen, und dem anschließenden Fluchtversuch aus dem einstürzenden Geröll. „Verstehe!“, flüstert der Uchiha, als ihm der Zusammenhang bewusst wird. „Wenn es ein Gift ist, das für Narutos Zustand verantwortlich ist, kann ich vielleicht etwas machen!“, hockt sich Sakura nun neben den Vampir, doch weicht intuitiv vor dem Fuchschakra zurück, >Komm schon, du willst Ärztin werden. Da musst du auch alles für deine Patienten tun, um ihnen zu helfen. Also mach schon!< „Ich würd aufpassen. Das Chakra fühlt sich wir Feuer auf der Haut an!“, kommt mal eine ernstgemeinte Warnung von Aysha an die Medizinerin, wodurch diese noch weiter zurückweicht. „Nein, tut es nicht! Zumindest nicht dieses mal!“, verneint Sasuke dies jedoch, nachdem er kurz an den Moment zurückdachte, als Naruto ihm eben geholfen hatte, „Als Naru vorhin meinen Arm griff, bevor er uns hier hoch brachte, fühlte sich das Chakra zwar irgendwie unruhig an, aber nicht schmerzhaft!“ >Egal, wie es nun ist, ich muss Naruto helfen!<, überwindet sich Sakura dann, was auch ein wenig mit an ihrer Neugier liegt, wie sie das Chakra wohl wahrnehmen würde, und beginnt damit, den Blondschopf, oder besser gesagt das diesem schadende Gift zu untersuchen, >Tatsächlich, das Chakra schmerzt nicht, sondern ist nur... naja, irgendwie chaotisch... Aber jetzt genug davon. Dieses Gift ist echt schwierig. Ich kenne es nicht und ich kann es hier auch nicht direkt entfernen. Aber wir müssen etwas machen. Es ist schon erstaunlich, dass Naruto das bisher durchgehalten hat... Huch... Das Gift schadet seinem Körper, aber zeitgleich scheint auch etwas seine Wunden zu heilen. Ob das vielleicht... Tatsächlich, das Chakra heilt die Schäden des Giftes. Kyubi versucht anscheinend auch, Naruto zu retten! Aber gegen das Gift scheint auch er nichts machen zu können... Wir brauchen irgendwie ein Gegenmittel!< Bereits durch den ernsten Gesichtsausdruck der Medizinerin verstehen ihre Freunde, dass die Lage wohl doch verdammt ernst sein muss. „Kannst du Naru helfen, oder...?“, fragt Sasuke dann irgendwann vorsichtig nach, da Sakura von sich aus nichts zu der Verfassung des Vampires preisgibt. „Es ist wirklich ein Gift, das ihm zu schaffen macht. Doch leider kenne ich dieses Gift nicht, sodass ich nichts für Naruto tun kann. Es sieht zwar so aus, dass das Chakra des Fuchsgeistes die Schäden, welche das Gift an Narutos Körper hinterlässt, heilt, aber solange das Gift noch in Narutos Körper ist, wird er sich wohl nicht erholen können. Doch leider bezweifle ich, dass Naruto das noch lange durchhalten wird, auch mit der Hilfe des Fuchses. Wir bräuchten ein Gegenmittel für das Gift, damit er eine Chance hätte, das zu überstehen“, antwortet diese ihm. „Wenn das alles ist, dann fang!“, meint Eve da auch einmal und wirft der Rosahaarigen ein kleines Fläschchen zu, „Das hatte ich vorhin zufällig gefunden, als mein Liebster und ich nach dem Geheimgang gesucht hatten. Ich erinnerte mich an den Geruch. Kakuzu hatte dieses Mittel immer denen gegeben, die versehentlich während eines heftigeren Kampfes mit seinem Gift Bekanntschaft gemacht hatten.“ „Und wieso rückst du damit erst jetzt raus?“, scheint Sasuke zwischen Erleichterung und Wut hin- und hergerissen zu sein. „Ihr hatte vorher ja nicht gefragt!“, kommt es erst neckend von der Vampirin, ehe sie dann aber doch ernst wird, „Außerdem kenne ich mich mit medizinischen Dingen an sich absolut nicht aus und kann daher Narutos Lage nicht einschätzen. Ich hatte nur mal aufgefangen, dass auch diese Medizin zum Gift werden könne, wenn sie jemandem verabreicht wird, der nichts oder nur eine ungefährliche Dosis von Kakuzus Gift in sich hat. Und da hier neben dem Gift theoretisch noch andere Gründe für Narutos Zusammenbruch infrage gekommen wären, habe ich sicherheitshalber abgewartet. Als wir uns von ihm verabschiedet hatten, um zu euch zu kommen, hatte er zwar schon was von dem Gift abbekommen, aber da konnte er sich noch locker auf den Beinen halten. Klar habe ich festgestellt, dass er recht viel Gift im Körper haben muss, aber wenn dieses ihn nur geschwächt hätte und der eigentliche Grund für den Zusammenbruch die Erschöpfung vom Kampf oder die Nebenwirkungen dieses Wirbelsturms gewesen wären, dann hätte es dieses Mittel nur noch schlimmer machen können. Und was das Glühwürmchengespiele soll, kapier ich wie gesagt ja auch nicht wirklich! Das waren mir einfach noch zu viele unsichere Faktoren! Übrigens kann ich euch auch nicht sagen, wie viel Gegenmittel ihr Naruto geben müsst!“ „Verstehe!“, meint Sakura, wobei sie sich das ihr zugeworfene Fläschchen und dessen Inhalt genau betrachtet, „Dann ist es wohl am besten, wenn ich ihm erstmal nur etwas von dem Gegenmittel gebe und wir dann etwas abwarten, wie stark dessen Wirkung ist.“ Nach diesen Worten gibt sie dem Blondschopf ein paar kleine Schlücke des Mittels und verschließt dann dessen Behältnis wieder. Kaum, dass sie es danach auf dem Boden abgestellt hat, behält sie den Zustand des Vampires im Auge. Knapp eine halbe Stunde beobachtet die Medizinerin den Zustand des Blondhaarigen genauestens und gibt ihm zwischendurch auch nochmal einige Schlücke des Gegenmittels. Dabei ist ihr deutlich anzusehen, dass sie sich noch immer enorme Sorgen um den Vampir macht. Die anderen haben sich derweil auf den Boden gesetzt und hängen ihren eigenen Gedanken nach. Doch immer, wenn ihr Blick kurz den Blondschopf streift, ist auch ihnen die Sorge anzusehen. Einzig Shikori meinte, sie wolle sich eine Weile die Füße vertreten und ist deshalb eine Zeitlang im Wald unterwegs. „Immer noch keine Änderung, Sakura?“, fragt Sasuke die Medizinerin, nachdem auch er sich die ganze Zeit über mit Fragen zurückgehalten hat, was ihm wohl schwerer als allen anderen fiel. „Irgendetwas tut sich. Aber leider kann ich nicht einschätzen, ob dies gut oder schlecht für Naruto ist. Dieses Gift ist einfach nur verdammt kompliziert. Und wie das Fuchschakra hier mit hineinspielt, ist auch nicht hundertprozentig klar. Tut mir leid, Sasuke!“, antwortet diese ihm, wobei sie nicht verbergen kann, dass auch ihre Kräfte langsam zur Neige gehen. Erst der Kampf gegen die Vampire und jetzt dieses komplizierte Gift sind auch für sie nicht ohne Weiteres wegzustecken. „Du kannst langsam mit der Chakraverschwendung aufhören Sakura!“, hören die beiden auf einmal Shikoris Stimme und können erkennen, wie die Schwertkämpferin aus dem Wald wieder zu der Gruppe hinzutritt. „Wie meinst du das? Was soll das bedeuten, Shikori?“, sieht Sasuke irritiert, aber auch ein wenig besorgt zu der Violetthaarigen. Seiner Freundin und den übrigen Anwesenden geht es da allerdings auch nicht anders. Und zu allem Überfluss kann auch im Blick der Violetthaarigen nicht abgelesen werden, ob ihre Bemerkung eben etwas Gutes oder Schlechtes verheißen sollte. Kapitel 149: Vertrauensverlust und seine Folgen ----------------------------------------------- „Jetzt schaut mich nicht so an, als hätte ich gerade den Weltuntergang vorhergesagt. Narutos Aura wird wieder stärker. Er scheint also über den Berg zu sein! Darum meinte ich, dass Sakura nicht weiter ihr Chakra verschwenden sollte. Der Dickschädel kommt jetzt sicher auch alleine durch!“, erklärt Shikori, wobei allen anderen ein Stein vom Herzen fällt. „Bist du dir da sicher?“, will sich Sasuke vergewissern. „Ja, bin ich. Als ich mich vorhin auf den Weg gemacht hatte, war seine Aura so schwach, dass ich sie kaum noch wahrnehmen konnte. Und jetzt ist sie sogar wieder stärker als die von den beiden!“, antwortet die Schwertträgerin und zeigt bei ihren letzten Worten auf Eve und Hiroto. „Wenn du deine Fähigkeit genutzt hast, wolltest du auf deinem kleinen Spaziergang wohl nicht einfach nur ausspannen. Also, was hast du gemacht, Schwesterchen?“, ist Aysha neugierige geworden. „Mich hatten ein paar Fragen nicht losgelassen. Ich hatte bei diesem Wald ja von Anfang an ein ungutes Gefühl, aber wieso meine Fähigkeit innerhalb der Barriere ausgesetzt hatte, war mir trotzdem noch immer schleierhaft. Das kann eigentlich nicht nur an den vielen Vampiren hier gelegen haben, denn in der Gegend um Kumo hausen auch hunderte von ihnen und da hatte ich keine Probleme. Vielleicht hatte es ja wirklich was damit zu tun, dass die Auren der beiden Bosse und vorhin auch Narutos bedeutend stärker waren, als die der anderen Vampire. Aber wieso waren die Auren so viel stärker? Nach dem, was Konan uns erzählt hatte, dürfte ich mit meiner Fähigkeit die Stärke von Vampiren nicht unterscheiden können. Dazu könnte höchstens Aysha in der Lage sein. Dass die Auren von Vampiren schwächer werden, wenn diese ihr Dasein verlieren, das war mir schon ab und an mal aufgefallen, bevor wir nach Konoha kamen. Zumindest bei den paar malen, bei denen Aysha und ich das Dasein unserer Gegner nicht innerhalb weniger Sekunden beendet hatten. Aber die Auren waren noch nie stärker geworden. Ich dachte mir, wenn ich mal nachsehe, ob es hier in der Gegend außerhalb der Barriere noch andere Vampire gibt, bei welchen ich die Aura stärker wahrnehmen kann, dass mir das vielleicht weiterhilft, aber komischerweise halten sich gerade hier keine Vampire weiter auf. Die nächsten Auren sind zu weit weg, um neue Erkenntnisse zu erschließen und von hier aus kann ich auch keinen Intensitätsunterschied feststellen“, bekommt sie von ihrer Schwester als Antwort. „Die Vampire, welche hier in der Gegend hausten, haben sich entweder den Bossen angeschlossen oder wurden von diesen vernichtet. Darum gibt es hier weiter keine. Und meines Wissens nach hängt die physische Stärke von uns Vampiren nicht mit der Stärke unserer Aura zusammen. Die Aura hängt eher von der 'Lebenskraft', wenn man es so nennen will, ab. Wenn das Dasein schwindet, wird sie schwächer. Und durch ein klares Ziel vor Augen wird sie stärker!“, sagt Hiroto, was bei den Menschen, deutlich anzusehen, neue Fragen aufwirft. „Okay, da du ein Vampir bist, ist es nicht verwunderlich, dass du mehr Wissen über solche Dinge hast als wir. Aber warum wird die Aura durch ein klares Ziel stärker? Und wieso sind dann die meisten Auren für mich gleichstark?“, erkundigt sich die Violetthaarige. „Also ich wusste das noch nicht, Liebster!“, sieht Eve ihren Freund beleidigt an. „Ich hatte das nur zufällig vor einigen hundert Jahren in Erfahrung gebracht. Denn auch unter Vampiren gibt es viele Geheimnisse, auch solche, die uns selbst betreffen. Ich hatte es mit den Jahren auch wieder vergessen oder eher ins Unterbewusstsein verbannt. Erst durch das, was du vorhin gesagt hattest, ist mir dies wieder eingefallen. Und was deine Fragen angeht, so kann ich da auch nur vermuten, da es wirklich schon sehr lange her ist, dass ich diese Dinge erfuhr. Ich glaube, es ist so, dass ein klares Ziel uns überhaupt erst einen Grund gibt, bewusst zu existieren. Die meisten von uns haben ein solches nicht oder schon lange wieder verloren. Wir nehmen die Tage meist so, wie sie kommen. Vor allem jene unter uns, welche schon seit Jahrhunderten existieren, haben schon fast alles gesehen, was sie sehen wollten. Und jene, die frisch verwandelt wurden, haben mehr mit ihren aktuellen Problemen zu tun, als dass sie groß Pläne schmieden könnten. Selbst wenn dann irgendwann mal so etwas wie ein Ziel entsteht, so weiß man auch, dass man alle Zeit der Welt hat, um dieses zu verwirklichen, wenn dies denn möglich ist. Daher wird das Ziel eher zu einer Art Punkt auf einer To-Do-Liste. Gerade, weil die Zeit von euch Menschen auf dieser Welt begrenzt ist, ist es euch möglich zu träumen und Ziele zu haben. Für euch ist soetwas ganz normal und es erfüllt euer Leben mit einem Sinn. Wir haben einen solchen Antrieb meist nicht. Aber wenn, dann können wir daraus eine enorme Kraft schöpfen, welche sich nicht physisch manifestiert, sondern einfach nur in einer Art Energie, die einen vorwärtsschreiten lässt!“, versucht der Braunhaarige der Jägerin, so gut es ihm möglich ist, zu antworten. „Da passt doch immer noch was nicht zusammen. Wenn ihr keine Ziele habt, wieso war das dann bei euren Bossen anders? Und wieso hatte der kleine Leuchte-Blutsauger dort drüben dann früher auch keine stärkere Aura?“, zweifelt Aysha. „Das Ziel unserer Bosse war es, die Menschheit auszurotten, wie es auch der Meister plant. Wahrscheinlich traf das auch noch auf eine Handvoll andere zu, aber die waren wahrscheinlich auch jene, die sich im Kampf als erstes auf euch gestürzt hatten, wodurch sie schon weg waren, als die Fähigkeit deiner Schwester wieder eingesetzt hatte. Was Naruto angeht, müsstet ihr das doch besser beantworten können als wir. Immerhin kennt ihr ihn besser!“, bringt sich die Rothaarige ein. „Ein wirklich klares Zeil hat Naru eigentlich tatsächlich nicht, wenn ich so darüber nachdenke. Er will niemanden gefährden, aber das ist auch schon alles und kann nicht wirklich als Ziel angesehen werden, sondern eher als eine Entscheidung, welche er für sich getroffen hatte. Doch seit die Lage hier ernst wurde, war das anders. Er wollte unter allen Umständen verhindern, dass wir getötet werden, auch auf die Gefahr hin, dass er dadurch selbst draufgehen könnte. Und jetzt ist es vermutlich so, dass er einfach sein Versprechen halten will, dass er sich hier nicht erledigen lässt!“, kann Sasuke an dieser Stelle Licht ins Dunkel bringen. „Hach... Gerade dieses 'unter allen Umständen' könnte uns aber noch einige Probleme bringen!“, seufzt die ältere Sezaki. „Wie meinst du das? Was ist jetzt eigentlich los, dass du dir die ganze Zeit Sorgen machst, Shikori. Du hast heute schon mehrmals solchen Andeutungen gemacht!“, erkundigt sich Hinata. „Jetzt bereust du es, dass du die Verantwortung für den Blutsauger übernommen hast, nicht wahr Schwesterchen?“, grinst die Blondine die Schwertträgerin frech an. „Ja und nein. Ich hatte irgendwie schon im Gefühl, dass es deswegen irgendwann mal Probleme geben würde. Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass das so schnell passieren würde. Wenn wenigstens schon alles mit den Schulmeistern in Iwa geklärt wäre, wäre die Sache nicht ganz so kompliziert. Aber wenn jetzt die Schulmeister aus Kumo von der Sache Wind bekommen, dann gibt es gewaltige Schwierigkeiten. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie das mitbekommen werden. Schon allein deswegen, weil Naruto das Armband von Sasori nicht mehr hat und somit nicht mehr unbemerkt nach Kumo kann!“, ist diese sehr nachdenklich, scheint aber nicht mehr so enorm wütend wie zuvor auf den Blondschopf und den Uchiha zu sein. „Was ist denn genau das Problem? Vielleicht finden wir ja alle zusammen eine Lösung!“, schlägt Sakura vor, was der Violetthaarigen nur ein erneutes Seufzen entlockt. „Das Problem liegt darin, dass die Basis für uns Jäger das Vertrauen ist. Nur wenn man seinen Partnern uneingeschränkt vertraut, hat man als Team im Kampf gegen Vampire eine Chance. Man muss sich in jeder Sekunde voll und ganz auf die anderen verlassen können. Es gibt zwar auch Jäger, die alleine unterwegs sind, aber das liegt meist daran, dass sie eben gerade nicht in der Lage sind, ihr Leben in die Hände anderer zu legen, wenn es darauf ankommt. Doch gerade, weil das Vertrauen so wichtig ist, darf es unter keinen Umständen gebrochen werden. Denn einmal verloren oder auch nur angekratzt dauert es ewig, bis es wieder hergestellt ist und im Ernstfall kann das den Tod für einen Jäger bedeuten. Wegen dieser enormen Wichtigkeit gilt dies nicht nur für den Kampf, sondern allgemein für Jäger. Wer das Vertrauen anderer missbraucht oder anderweitig verliert, kann in dem jeweiligen Kreis nicht mehr agieren. Bei dem Blutsauger ist das Problem, dass er sozusagen von Yahiko nur geduldet wurde, weil Shikori sich für ihn eingesetzt hat, ihn also sozusagen offiziell in ihren Kreis mit aufgenommen hat. Dadurch stand er unter ihrem Schutz den anderen Jägern gegenüber. Durch sein Handeln jedoch hat er Shikoris Vertrauen verloren und somit ist nicht nur der Schutz verwirkt, sondern eigentlich müsste sie ihn auch auslöschen!“, erklärt daher Aysha. „Naru hat nur wie ein Ninja gehandelt und uns allen mit seinem Handeln das Leben gerettet! Er hat alles Nötige getan, damit uns nichts passiert, obwohl auch ihm dies verdammt schwerfiel. Nachdem er kurz bei euch in der Zelle war, war er total fertig, weil es ihm so schwer gefallen war, sich euch gegenüber nicht zu verraten und damit eure Sicherheit zu gefährden. Da denkst du doch nicht etwa noch immer im Ernst daran, ihn auszulöschen!“, läuten bei Sasuke alle Alarmglocken. „Irgendwie kennt die Hälfte der Menschheit den Begriff 'eigentlich' nicht!“, meint Shikori leicht genervt und erklärt dann, „Theoretisch müsste ich ihn auslöschen, wenn der Fall eintrifft, dass er mein Vertrauen verliert. Und dem ist nunmal so. Selbst jetzt, wo ich die ganze Geschichte kenne, kann ich ihm nicht mehr blind vertrauen. Denn ich kann nicht mehr sicher sein, wenn sich eine solche Situation wiederholen sollte, ob er dann auch nur Theater spielen würde oder ob es echt wäre. Man muss leider sagen, dass er ein zu guter Schauspieler war. Hätte er uns irgendeinen Anhaltspunkt gegeben, dass er uns nicht verraten hatte, dann wäre das anders. Aber dies hat er eben leider nicht. Sogar du dachtest doch, dass er dich gebissen hatte, und bist anfangs voll auf ihn reingefallen, obwohl du ihn von uns allen am besten kennst, Sasuke... Doch da er dies wirklich nur tat, um uns alle zu retten, und dabei auch niemanden verwandelt hat, hat er ein Hintertürchen bei der Regel getroffen. Denn wenn das Handeln, das den Vertrauensverlust verursacht, nur uneigennützig zum Wohle der anderen ist, steht es dem jeweiligen Jäger frei, über dessen Existenz zu entscheiden. Trotzdem müssen wir diesen Vorfall den Schulmeistern in Kumo melden und damit wäre dann Yahikos Bedingung nicht mehr erfüllt. Und vermutlich dürften auch Nagato und Konan dadurch wieder misstrauischer werden und ich habe kein Recht mehr, den Dreien reinzureden!“ „Kannst du denn dann nichts tun, Aysha. Immerhin warst du von uns allen doch am meisten davon überzeugt, dass Naruto uns nicht verraten hat!“, fragt Sakura die jüngere Schwester. „Leider nicht. Ich vertraue dem Blutsauger zwar noch immer, aber da Shikori und ich ein Team sind und sie damit auch zu meinem Kreis gehört wie ich zu ihrem, ist es mir untersagt, für sie einzuspringen. Selbst wenn sie damit einverstanden wäre, würde es so aussehen, dass ich ihr damit in den Rücken fallen würde. Daher ist sowas verboten!“, antwortet diese. „Das heißt also, dass ich die Sache mit verbockt hab!“, murmelt Sasuke vor sich ihn, jedoch so laut, dass die anderen dies mitbekommen. „Wie meinst du das denn? Du hattest doch anfangs auch keine Ahnung, was Naruto vorhatte!“, wundert sich die Medizinerin. „Das stimmt, aber eigentlich hätte ich bereits während meines Kampfes mit Naru dahinterkommen müssen, dass er etwas plant!“, meint der Uchiha. „Wie hättest du denn dahinterkommen können? Immerhin hatte Naruto mit voller Kraft gekämpft. Er hatte einzigst aufgepasst, dich nicht zu verletzen, was aber wohl daran lag, dass dann die anderen Vampire über dich hergefallen wären und dann das mit dem angeblichen Verwandeln nicht mehr geklappt hätte!“, scheint die Schwertträgerin neugierig geworden zu sein. „Es geht nicht darum, was er getan hatte, sondern um seine Wortwahl. Er hatte mich während des gesamten Kampfes Sasu genannt. Hätte er uns verraten, um sein eigenes Dasein zu retten, hätte er zumindest ein schlechtes Gewissen gehabt und er sagte ja sogar, dass ihm der Kampf schwerfallen würde. Doch wenn er sich schuldig fühlt, nennt er mich immer Sasuke. Das ist bei ihm schon früher permanent so gewesen und das kann er auch nicht abstellen. Dadurch hätte mir auffallen müssen, dass er etwas plante und uns nicht verraten hatte!“, erklärt der Schwarzhaarige. Nach diesen Worten denken die Schwestern und die beiden Schülerinnen an das Training vor der Klassenfahrt zurück. Wenn Aysha den Uchiha nach dem Trainieren mal wieder mit einer Zielscheibe verwechselt hatte und der Schwarzhaarige zu langsam zum Ausweichen war, kam es ein paar male vor, dass der Vampir, da auch an diesem das Training meist nicht spurlos vorbeigegangen war, Sasuke wegen seines Blutdurstes angriff. Zwar griffen die Schwestern immer rechtzeitig ein, sodass der Blondschopf seinem Kumpel nicht antun konnte, und Sakura hatte die Verletzung auch immer schnell genug geheilt, dass der Vampir wieder er selbst war, wenn er wieder zu sich kam, aber trotzdem wirkte Naruto dann immer sehr mitgenommen und nannte den Uchiha dann wirklich jedes mal bei dessen richtigen Namen und nicht bei dessen Spitznamen. Erst nachdem Sasuke ihm mehrmals versichert hatte, dass alles in Ordnung sei, nannte er ihn wieder Sasu. „Mal ganz im Ernst. Das ist doch mal wieder sowas von typisch für den kleinen Blutsauger, dass der ne so offensichtliche Schwäche unserem Möchtegerngenie gegenüber hat, dass das schon gar nicht mehr auffällt!“, beginnt Aysha auf einmal loszulachen. „Möchtegerngenie? Was soll das denn jetzt?“, fragt Sasuke skeptisch. „Ihr neuer Spitzname für dich. Nimms am besten einfach so hin. Sie wird dir eh nicht verraten, wie sie darauf kam!“, antwortet Hinata ihm, wobei auch sie leicht schmunzeln muss. „Wenn ich daran denke, wie sie mich sonst immer nannte, werd ich mich mal nicht beschweren. Aber woher das auf einmal kommt, würde mich trotzdem interessieren!“, entgegnet der Uchiha, der es schon seit einiger Zeit aufgegeben hatte, sich wegen Ayshas Spitznamen groß zu ärgern. „Mein Schwesterchen war schon immer sehr skeptisch, wenn jemand als Genie gehandelt wurde, so wie du in Konoha. Für sie muss ein Genie in jeglicher Hinsicht unnahbar sein. Da hatte für sie schon nicht ins Bild gepasst, dass du ein halbes Jahr gebraucht hattest, um dahinter zu kommen, dass Naruto ein Vampir ist. Deine Reaktion darauf, dass du dich von den ganzen Sagen und Legenden hast verunsichern lassen, unterstützte dies sogar noch. Und dann habt ihr beiden immer so getan, als wüsstet ihr so gut wie alles über den anderen, und du hast dich trotzdem von Naruto täuschen lassen. Das hat dem Ganzen sozusagen die Krone aufgesetzt, wodurch sie darauf kam und was sie wohl auch so schnell nicht wieder ablegen wird!“, erklärt Shikori, ohne dabei zu lügen oder zu viel zu verraten, aber noch immer etwas distanziert. „Ich habe mich selbst zwar nie als Genie gesehen, aber was solls. Wenn es ihr Spaß macht, dann soll sie labern, was sie will!“, kommentiert der Schwarzhaarige und kann froh sein, dass die jüngere Sezaki aufgrund ihres noch immer andauernden Lachanfalls dies nicht mitbekommen hat. Denn bisher hat es noch niemandem gut getan, sich mit beiden Schwestern zugleich angelegt zu haben. „Hey Leute, Naruto kommt wieder zu sich!“, sorgt dann auf einmal Sakura dafür, dass sich die Blicke aller wieder auf den blonden Vampir richten. Von diesem ist, nachdem durch die Worte der Medizinerin nun auch Aysha wieder verstummt ist, ein leises Grummeln zu hören. Sasuke, welcher wie die Rosahaarige die gesamte Zeit über neben dem Blondhaarigen gesessen hat, ist wohl von allen am meisten erleichtert, dass sein Kumpel wieder eine Regung zeigt. Doch man sieht ihm auch an, dass er trotzdem noch daran denkt, dass niemand einschätzen kann, ob der Blondhaarige noch er selbst ist, oder wegen der Nachwirkungen des Kampfes und des Giftes nicht doch seinem Blutdurst nachgeben musste. „Naru, wie geht es dir?“, spricht er diesen an. „Uhm... Sasu?“, murmelt dieser, während er die Augen öffnet und dabei direkt seinen Kumpel ansieht. Dabei ist im deutlich anzusehen, dass er im Augenblick verdammt durstig ist. „Endlich bist du wieder wach. Du hast uns ziemlich viele Sorgen bereitet, Dobe!“, lächelt der Schwarzhaarige ihn erleichtert an. „Tut mir leid. Das wollte ich nicht. Seid ihr unverletzt?“, macht sich der Blondschopf jedoch gerade mehr Gedanken um das Wohlbefinden seiner Freunde als um seines und setzt sich erstmal hin, was ihm nur kleinere Schwierigkeiten bereitet. „Also von uns hat keiner nach dem Kampf erstmal ein Nickerchen machen müssen, du Leuchtkäfer. Allerdings dürfte es so ja nur eine Frage der Zeit sein, bis du wieder schlafen gehst, weil dir das Chakra ausgeht!“, grinst Aysha Naruto frech an, welcher noch immer von Kyubis Chakra umgeben ist und was ihm erst dabei selbst auffällt. 'Huch... Kyubi, was ist los? Ich dachte, du wolltest nur das Gift neutralisieren. Wieso nutzt du dein Chakra noch immer?', erkundigt sich der Vampir bei seinem Untermieter. 'Denkst du, ich verschwende gern mein Chakra? Ich hab vorhin schon versucht, es aufzuhalten, aber ich kann es nicht stoppen. Ohne die Unterstützung des Siegels ist dein Körper wohl nicht fähig, mein Chakra in sich zu halten!', antwortet dieser. 'Na super! Und was passiert, wenn das so weitergeht? Denn es dürfte nicht einfach sein, so bis zu meinem Dad zu kommen!', fragt der Blonde weiter. 'Woher soll ich das wissen. Deine Alten haben das Siegel erschaffen und mich hier eingesperrt. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das dein Körper auf Dauer aushalten kann. Vor allem, wenn dein Süßer mal wieder die Klappe zu weit aufreißt!', meint der Neunschwänzige. 'Ich verstehe, was du meinst. Die Auswirkungen deines Chakras auf meinen Körper scheinen von deiner Stimmung abzuhängen. Im Augenblick willst du mir helfen und scheinst auch anderweitig nicht gereizt zu sein. Aber als Sasu dich nach dem Kampf gegen die Schulmeister beleidigt hatte und du dich darüber aufgeregt hattest, hat es mich verbrannt... Na das kann ja noch heiter werden!', begreift der Blondhaarige und wendet sich dann wieder seinen Freunden zu. „Das Siegel ist so stark geschwächt, dass es das Chakra des Fuchses nicht zurückhalten kann. Dadurch bleibt mein Chakra zwar unberührt, aber weder ich noch Kyubi können es gerade aufhalten!“, erklärt Naruto mit nachdenklicher Miene. „Dann müssen wir so schnell wie möglich zu deinem Vater, damit er das Siegel wiederherstellen kann!“, kommt es von Sakura. „Tolle Idee. Aber sag mir mal, wie ich so unbemerkt bis zu ihm kommen soll!“, kontert der Vampir. „Dann... dann mache ich das halt!“, sagt Hinata schüchtern, wodurch sie ihre Freunde verwundert ansehen. „Wie willst du das denn hinbekommen? Wir haben doch alle das Siegel gerade mal ein mal gesehen!“, meint Aysha zweifelnd. „Ich... ich hatte Kushina-san gefragt, ob sie mir das Siegel beibringen könne, für den Fall, dass es noch einmal geschwächt werden sollte. Und... naja... sie war einverstanden und hat es mich gelehrt, bis wir hierher aufgebrochen sind!“, ist die Schwarzhaarige noch immer schüchtern. „Ach deswegen warst du jeden Tag mit meiner Mum unterwegs. Aber es ist schon erstaunlich, dass sie dir eine ihrer Versiegelungen beigebracht hat. Normalerweise hält sie diese außer meinem Dad gegenüber streng geheim. Und soweit ich weiß, hat dieser schon für einfache Siegel meist nen Monat gebraucht, um die zu lernen und nicht nur ne halbe Woche!“, staunt der blonde Vampir. „Naja, wahrscheinlich hat sie es mir beigebracht, damit du nicht immer erst nach Kumo musst, wenn etwas mit dem Siegel sein sollte. Und so kompliziert fand ich das irgendwie auch nicht und Kushina-san war eine sehr gute Lehrerin!“, entgegnet die Hyuga. „Hinata, wenn du das Siegel wiederherstellen kannst, dann solltest du das langsam mal machen. Damit hätten wir dann zumindest ein Problem weniger! Und danach solltest du wohl besser erstmal jagen gehen, Naruto. Wenn du die Kontrolle verlieren solltest, kann ich im Augenblick für nichts garantieren!“, unterbricht Shikori das Gespräch der beiden, >Seine Aura ist wieder normal stark!< >Ich glaube, vor Shikori sollte ich mich noch eine Weile in Acht nehmen!<, muss der Blondschopf einmal schwer schlucken und sieht dann zu Hinata, „Wenn du dir das mit dem Siegel zutraust, dann mach ruhig, Hinata. Ich vertraue dir!“ „Ich gebe mein bestes!“, scheinen die Worte des Vampires der jungen Frau Mut gemacht zu haben. Der Blondschopf zieht sein Netzoberteil aus und die Schwarzhaarige formt einige Fingerzeichen, wie es auch Narutos Vater nach dem Kampf gegen die Schulmeister tat. Danach hält die junge Frau ihre Hand über die Stelle, an der sich das Siegel befinden müsste, welches den Fuchs in Naruto gefangen hält. Doch anstatt zumindest noch einen kleinen Rest des Siegels vorzufinden, kann sie davon auf der Haut des Vampires nichts mehr entdecken und ihr Gesichtsausdruck wird besorgt. „Hab... ich irgendwas falsch gemacht?“, nuschelt sie verwirrt vor sich hin. „Krass, jetzt hat der Leuchtkäfer ein Leuchtsiegel!“, hört die Hyuga da einen Kommentar von Aysha, woraufhin sie noch einmal nach dem Siegel schaut und es diesmal auch findet. An der Stelle, wo sich das Siegel befinden müsste, sieht das Chakra des Fuchsgeistes heller aus als an den anderen Stellen. Und nicht nur das! Wenn man genau hinsieht, kann man sogar erkennen, dass diese helleren Stellen genau die Form des vollständigen Siegels haben. >Das Siegel ist also von Narutos Körper auf das Chakra des Fuchses übergegangen. Das meinte Kushina-san also damit, als sie sagte, dass es so konzipiert sei, dass es vor dem endgültigen Verschwinden von der Kraft des Fuchses zehrt. Das könnte auch der Grund sein, warum nicht einmal Kyubi selbst das Chakra gerade stoppen kann!<, bedenkt Hinata und meint dann etwas selbstsicherer als zuvor, „Na dann mal los!“ Naruto nickt nach den Worten seiner Mitschülerin nur kurz, um ihr zu verstehen zu geben, dass auch er darauf gefasst ist. Immerhin war die Erneuerung des Siegels durch seinen Vater alles andere als schmerzlos. Hinata sammelt ihr Chakra in ihrer Hand, formt einige Fingerzeichen und konzentriert das Chakra dann in den Fingerspitzen, wo es wir kleine blaue Flammen aussieht. Dann legt sie diese Hand bei dem Blondschopf auf den Bauch und dreht sie nach rechts. Auch diesmal verzieht der Vampir dabei kurz schmerzlich das Gesicht, wobei das Chakra des Fuchses wie von einem Strudel an der Stelle des Siegels in dessen Körper gezogen wird. Als das Chakra verschwunden ist, nimmt die Schwarzhaarige ihre Hand wieder von Narutos Bauch weg und auf diesem wird nun wieder das Siegel sichtbar, erst die Spirale, dann der Kreis aus Schriftzeichen mit den acht Zacken und dann auch kurz die Zeichen zwischen den Zacken, welche erneut sofort wieder schwächer werden. „Ist jetzt... wieder alles in Ordnung?“, sieht Hinata den Vampir fragend an. „Ja, ist es. Das Siegel hat wieder seine normale Kraft. Ich danke dir, Hinata!“, lächelt dieser sie freundlich an. „Gern geschehen!“, ist diese erleichtert, formt noch einmal einige Fingerzeichen und hält die Hand noch ein letztes Mal über das Siegel, welches daraufhin wieder unsichtbar wird. „Wenn mit dem Siegel wieder alles normal ist, solltest du wohl besser mal jagen gehen. Wenn ich dich so ansehe, scheinst du das ziemlich nötig zu haben!“, sagt dann Shikori in einem für den Vampir im Augenblick bedrohlich wirkendem Tonfall, sodass dieser erstmal kurz zusammenzuckt. >Wenn ich jetzt was Falsches sage, köpft die mich doch noch!<, muss er einmal schwer schlucken und entgegnet dann vorsichtig, „Äh... stimmt! Mein Blutdurst ist wirklich recht stark. Also dann mach ich mich mal auf den Weg! Bis bis später!“ Daraufhin erhebt er sich dann auch, wobei er einen leichten Schmerz in seinem rechten Arm ignoriert und will sich sofort auf den Weg machen, hält aber kurz inne, als jemand noch etwas sagt. „Warte kurz Naruto. Mein Liebster und ich begleiten dich. Wir können nach der ganzen Sache auch eine kleine Stärkung vertragen und dir dabei gleich zeigen, wo man hier gut jagen kann!“, meint Eve und geht mit Hiroto zum Blondhaarigen. „Von mir aus!“, entgegnet dieser nur, >Eve will doch nur das Gespräch von vorhin fortsetzen. Aber ist mir auch ganz recht. Immerhin ist sie mir ja auch noch eine Erklärung schuldig!< Danach machen sich die drei Vampire auf den Weg und die Menschen bleiben bei der Burg zurück. Kapitel 150: Kazuya ------------------- Kaum, dass Naruto und das Vampirpärchen außer Hörweite der Menschengruppe sind, vermutet der Blondschopf, dass Eve sofort eine Antwort auf ihre Frage will, welche sie vor dem Kampf für sich nicht zufriedenstellend erhalten hatte. Doch zu seiner Überraschung macht diese keinerlei Anstalten zu fragen. Daher nutzt Naruto die Gelegenheit, um sich diese Frager erst einmal selbst zu versuchen zu beantworten. >Eve meinte, dass es nicht nur die Angst sein kann, dass an meinen Gefühlen für Sasu unsere Freundschaft zerbrechen könnte, dass ich ihm nichts von diesen sagen will. Und irgendwie hab ich das Gefühl, das sie damit recht hat. Aber ich weiß einfach nicht, was es sein könnte. Es ist für mich inzwischen einfach undenkbar geworden, ihn nicht in meiner Nähe zu haben, auch wenn wir nur Freunde sind. Das wird, wenn er irgendwann sterben wird, noch schwer für mich werden. Aber als Mensch ist seine Lebenszeit eben sehr beschränkt im Gegensatz zu mir als Vampir. Wenn ich nicht ausgelöscht werde, kann ich ewig auf dieser Erde verweilen... Moment mal! Jetzt verstehe ich endlich!<, bringen seine Überlegungen dem Blondschopf sogar die Erkenntnis, welche er wollte, obwohl er eigentlich nicht mal wirklich damit gerechnet hatte, dass ihm diese so schnell kommen würde. Wie Naruto mit seinen Überlegungen fertig ist, sind die drei Vampire auch schon in ihrem Jagdgebiet angekommen, ein Waldstück nahe des Sees, welcher sich innerhalb der Barriere befindet. Da die Tiere innerhalb der Barriere als Notreserve vorgesehen waren, wenn die Jäger das Siegel des Bannkreises ändern würden, und daher nie gejagt wurden, sind diese den Vampiren gegenüber nur wenig scheu, wodurch die Jagd recht schnell vonstatten geht. Als alle drei getrunken haben, setzen sie sich noch eine Weile an den See, wo nun das Gespräch zustande kommt, mit welchem der blonde Vampir schon nach ihrem Aufbruch gerechnet hatte. „Also, was ist jetzt der Grund, warum du Sasuke nichts von deinen Gefühlen sagen willst?“, prescht die Rothaarige hervor. „Das musste ja jetzt kommen!“, seufzt der Blondhaarige und blickt die Vampirin nachdenklich an, „Du hattest recht damit, dass da mehr dahinter steckt. Allerdings ist mir das selbst erst vorhin bewusst geworden und das, was ich vor dem Kampf sagte, hat auch damit zu tun. Ich habe Angst davor, dass Sasu sich, wenn er von meinen Gefühlen erfährt, von mir abwenden könnte. Er hat mir geholfen, mich als Vampir zu akzeptieren, und meinem Dasein wieder einen Sinn gegeben. Ihn zu verlieren, würde ich nicht durchstehen. Jedoch ist mir vorhin klar geworden, dass ich eigentlich sogar noch mehr Angst davor habe, dass er meine Gefühle vielleicht sogar erwidern könnte!“ „Was? Soll das heißen, du machst dir bei dem Gedanken ins Hemd, dass die Person, in die du verschossen bist, dich ebenfalls lieben könnte? Sowas dämliches hab ich in meinem ganzen Dasein noch nicht gehört!“, muss die Vampirin sofort ihre Meinung mitteilen. „Schon jetzt, wo er 'nur' mein bester Freund ist, halte ich den Gedanken, ihn verlieren zu können, kaum aus. Aber er ist nunmal ein Mensch und ich bin ein Vampir. Irgendwann wird er leider sterben und ich muss dann sehen, wie ich mein Dasein auch ohne ihn weiterführen kann. Sollte unsere Bindung noch enger werden, würde ich seinen Verlust nicht verkraften können und ihm sicher folgen, was er jedoch auf keinen Fall wollen würde!“, erklärt Naruto ernst. „Die Begründung ist zwar nachvollziehbar, aber nicht ganz zu Ende gedacht. Wenn er deine Gefühle erwidern sollte und ihr zusammenkommt, dann kannst du ihn doch einfach verwandeln. Auf die Weise könntet ihr beide für immer zusammen sein. Die Selbstbeherrschung dafür hast du ja, wie du neulich eindrucksvoll bewiesen hast!“, meint Hiroto dazu. „NIEMALS!“, schreit der Blondschopf ihn an, doch fängt sich schnell wieder und entgegnet, nun wieder in normaler Lautstärke, „Niemals könnte ich ihn verwandeln! Würde ich dies tun, würde ich ihm damit alle nehmen, und das könnte ich nie machen. Er ist in seinem Leben, so wie es ist, glücklich und das werde ich ihm nicht kaputt machen. Ich bin zufrieden damit, dass er mein bester Freund ist. Alles soll bleiben, wie es ist! Mit meinen Gefühlen komm ich schon irgendwie klar.“ „Du bist echt so selbstlos, dass das schon wieder an Dummheit oder Naivität grenzt!“, kommt es kopfschüttelnd von Eve, „Mit solchen Leuten endet es meist nicht schön!“ „Na und? Lieber bin ich dumm und naiv, als dass ich meinem besten Freund schade. Und ob es mit mir irgendwann mal ein schönes Ende nimmt oder nicht, ist mir egal. Hauptsache meinen Freunden passiert nichts, wenn ich es verhindern kann!“, ist Naruto fest entschlossen, doch wechselt dann das Thema, „Aber jetzt habe ich genug erzählt. Jetzt bist du an der Reihe, meine Frage von vorhin zu beantworten, Eve. Also, warum habt ihr mir und den anderen geholfen, obwohl ihr euch damit selbst in Gefahr gebracht habt?“ Auf den plötzlichen Themenwechsel hin schweigt die Rothaarige einen Moment und sieht nachdenklich zu Boden. Dann holt sie den Handschuh, welchen sie während des Kampfes gegen die Bosse benutzt hatte, hervor und betrachtet diesen traurig, ehe sie nach einem Seufzen zu erzählen beginnt. „Du sagtest vorhin, dass du den Gedanken, Sasuke zu verlieren, kaum aushältst. Das kann ich verstehen, denn ich habe meinen besten Freund verloren und wäre daran fast zerbrochen, hätte Hiroto mich damals nicht aufgefangen. Doch selbst heute bin ich darüber noch nicht ganz hinweg, obwohl es schon gut zweihundert Jahre her ist. Mein Freund damals war zwar ein Mensch, aber vom Charakter her hätte man ihn für einen Engel halten können. Er hat immer alles getan, um anderen zu helfen. Vor allem für mich hätte er alles gegeben, was ihm letztendlich zum Verhängnis wurde. Ich dachte, es würde niemals jemanden geben, der ihm auch nur ansatzweise ähnlich wäre, aber da hatte ich mich getäuscht. Denn du und Sasuke habt etwas an euch, das mich stark an ihn erinnert. Auch ihr seid bereit, für eure Freunde alles zu riskieren. Es ist fast so, als wäre sein Wille irgendwie auf euch beide übergegangen. Und gerade deswegen hätte es mich schwer getroffen, wenn einer von euch diesen Kampf nicht überstanden hätte. Darum wollte ich alles Nötige tun, um euch zu helfen. Ich wollte den Fehler von damals nicht noch einmal wiederholen, welcher ihm das Leben gekostet hatte!“, erzählt die Rothaarige und wird dabei von ihrem Liebsten in den Arm genommen, der ihr ansehen kann, dass sie die Erinnerung an Früher noch immer sehr mitnimmt. „Was war das für ein Fehler?“, fragt Naruto vorsichtig nach, da er neugierig geworden ist, aber die Rothaarige auch zu nichts zwingen will. Er weiß, dass es immer Dinge gibt, über die jemand nur ungern sprechen möchte. „Dazu muss ich etwas ausholen!“, entgegnet die Vampirin seufzend und beginnt dann zu erzählen, „Vor zweihundert Jahren war ich die Tochter einer der reichsten Familien in der Gegend, in welcher wir lebten. Meine Eltern waren streng und verboten mir eigentlich alles, was Spaß machte. Da mir all diese Verbote aber irgendwann zu viel wurden, widersetzte ich mich gegen so viele davon, wie es ging. Unter anderem auch dagegen, dass ich mich nicht mit den Kindern der 'einfachen' Leute abgeben sollte. Immerhin war mein bester Freund einer davon... Sein Name war Kazuya! Er war der Sohn des Dorfschmieds. So oft, wie es ging, schlich ich mich von zu Hause ins Dorf, um mit ihm zu spielen und auch als wir älter wurden, blieben wir beste Freunde. Erst, als ich zum Vampir wurde, gingen wir getrennte Wege. Immerhin musste ich erst lernen, mich zu beherrschen. Als ich dies dann konnte, gingen Hiroto und ich noch einmal in mein früheres Heimatdorf, weil ich mich mit meinen Eltern aussprechen wollte. Nachdem ich dies hatte, wollten wir das Dorf sofort wieder verlassen. Doch wie der Zufall es so wollte, liefen wir ausgerechnet Kazuya über den Weg. Er erkannte mich sofort und wollte wissen, wo ich die ganzen Jahre über war. Er war der einzige im Dorf, der nicht glauben wollte, dass ich gestorben sei. Und weil er nicht locker ließ und ich ihn auch nicht anlügen wollte, da er für mich immer noch mein bester Freund war, erzählte ich ihm alles. Ich glaubte zwar, dass er, wenn er alles erfahren hätte, sich von mir abwenden würde, aber dem war nicht so. Er war zwar anfangs etwas erschrocken, aber nach ein paar Minuten hatte er sich wieder gefangen und bat mich sogar, uns begleiten zu dürfen. Sein Vater war ein Jahr zuvor gestorben, sodass er nun alleine war, und er wollte eh aus dem Dorf weg... Wir wussten zwar, dass es problematisch werden könnte, wenn ein Mensch mit zwei Vampiren unterwegs ist, aber nach längerem Diskutieren entschlossen wir uns, es zu versuchen. Ein großer Fehler, wie sich herausstellen sollte... Zwei Jahre waren wir zusammen unterwegs, in denen alles gut ging. Kazuya war kein Kämpfer, daher hielt er sich, wenn es zu Kämpfen kam, immer im Hintergrund. Das war an sich auch kein Problem, da Hiroto und ich immer alles im Griff hatten, egal ob wir von Banditen oder Vampirjägern angegriffen wurden. Zumindest dachten wir, dass wir alles regeln könnten. Aber eines Tages sollten wir eines Besseren belehrt werden... Wir trafen auf einen sehr starken Jäger, der uns unter allen Umständen auslöschen wollte. Hiroto bemerkte ihn bereist, als er sich uns näherte, sodass Kazuya sich verstecken konnte, ehe der Jäger uns fand, sodass er ihn nicht bemerkte. Der Kampf ging über mehrere Stunden und es sah immer schlechter für uns aus. Irgendwann war es so weit, dass bereits abzusehen war, dass wir den Kampf verlieren würden. Der Jäger war kurz davor, mich zu erledigen und Hiroto war so schwer verletzt, dass er mir nicht mehr rechtzeitig hätte zur Hilfe kommen können. Da griff Kazuya ein und rettete mich. Er meinte, Hiroto und ich sollten versuchen, zu fliehen und uns zu verstecken, bis wir wieder zu Kräften gekommen seinen. Er würde uns den Rücken freihalten... Ich war zuerst dagegen, da er eben kein Kämpfer war. Aber dafür war er ein schlauer Tüftler. Er hatte eine Waffe hergestellt, die man sich in der damaligen Zeit nicht hätte vorstellen können. Er war überzeugt, dass er uns damit Zeit verschaffen und dann selbst fliehen könnte. Außerdem war er ja ein Mensch, sodass er davon ausging, dass dieser Jäger, wenn er dies mitbekommen würde, sein Leben verschonen täte. Und da es für Hiroto und mich die einzige Möglichkeit war, unser Dasein zu retten, kamen wir seiner Bitte nach, was ich bis heute bereue... Wir konnten zwar fliehen und kamen schnell wieder zu Kräften, da es in der Gegend leicht war, Beute zu finden, aber Kazuya stieß nicht wieder zu uns. Nach einer halben Stunde hielt ich es nicht mehr aus und ging ihn suchen. Als ich in die Nähe der Stelle kam, an der wir gegen den Jäger gekämpft hatten, konnte ich sein Blut riechen und bekam Angst. Ich eilte dem Geruch nach und fand ihn. Er lag schwer verletzt im Wald neben dem Kampfplatz und konnte sich kaum noch bewegen. Ich ging zu ihm, in der Hoffnung, dass man ihm noch helfen könne. Aber wie ich bei ihm ankam, erkannte ich sofort, dass diese Hoffnung vergebens war. Und nicht nur ich wusste das, sondern er auch... Als ich bei ihm war, fragte er mich erstmal, ob mit Hiroto und mir alles in Ordnung sei, und entschuldigte sich auch noch dafür, dass er uns nun nicht mehr weiterhin begleiten könne. Bevor er in meinen Armen starb, gab er mir die von ihm gebaute Waffe und meinte, dass er hoffe, dass sie mich in Zukunft beschützen würde, da er dies nicht gekonnt hätte. Trotzdem hatte er ein Lächeln auf den Lippen, welches sich auf ewig in mein Gedächtnis eingebrannt hatte... Wäre ich damals nicht weggelaufen, hätte er niemals kämpfen müssen und wäre nicht so jung gestorben. Oder er hätte uns gar nicht erst begleiten dürfen, dann wäre sein Leben sicher auch länger gewesen. Nur weil ich ihn bei mir haben wollte und ihn dann nicht beschützen konnte, musste er damals sterben... Als du meintest, du würdest dich alleine um die Bosse kümmern, damit deine Freunde in Sicherheit seien, sah ich in dir Kazuya, wie er mich und Hiroto wegschickte, um uns zu retten. Ich hatte Angst, dass dich dasselbe Schicksal ereilen würde und Sasuke dann dasselbe durchmachen müsste, wie ich damals. Das wollte ich einfach nicht. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich, wenn ich dich alleine hätte gehen lassen, Kazuya noch einmal im Stich zu lassen. Darum habe ich dir gegen die Bosse geholfen!“ „Diese Waffe, die du von deinem Freund bekommen hattest, ist das dieser Handschuh?“, fragt Naruto nach, da die Vampirin die gesamte Zeit über wie hypnotisiert auf diesen geblickt hat. Jedoch kann man sich eigentlich kaum vorstellen, dass dieser bereits zweihundert Jahre alt sein soll, denn er ist in einen sehr guten Zustand. Die Rothaarige muss ihn immer sehr in Ehren gehalten haben. Aber trotzdem liegt der Blondschopf mit seiner Vermutung richtig, was Eve mit einem Nicken auf die Frage hin bestätigt. „Ich bin dir und Hiroto sehr dankbar für eure Hilfe, Eve. Aber weder ich noch Sasu sind dieser Kazuya. Nur weil ich alles für meine Freunde tun würde, was er auch bereit war zu tun, bedeutet das nicht, dass sein Wille auf mich übergegangen wäre. Du sagtest, dass er vom Charakter her einem Engel geglichen hätte. Das trifft auf mich kein Stück zu. Dafür bin ich einfach zu egoistisch. Ich würde zwar alles für meine Freunde geben, aber wenn man es genau nimmt, will ich eigentlich nur nicht wieder alleine sein. Das ist es, was mich antreibt, für sie alles zu geben und notfalls auch mein eigenes Dasein zu riskieren. Denn ohne sie hätte meine Existenz für mich keinen Sinn mehr. Bevor ich auf sie traf, bin ich eigentlich immer nur vor allem weggelaufen. Ich hab mich vor Menschen und auch vor Vampiren immer zurückgezogen und den Kontakt mit ihnen auf ein Minimum reduziert. Ich ließ nur meine Eltern und den Jäger, welcher mein Dasein damals gerettet hatte, in meiner Nähe zu. Doch später kapselte ich mich auch von meinen Eltern ab und der Jäger besuchte mich alle zwei Monate mal, um mich mit Blutkonserven zu versorgen, damit ich nicht immer jagen musste, wenn mich mein Blutdurst an meine Grenzen trieb. Ich glaube, wenn das nicht gewesen wäre, hätte ich auch zu ihm den Kontakt abgebrochen. Und das alles tat ich nur, weil ich zu feige war, das Risiko eingehen zu müssen, Verantwortung zu übernehmen, falls mein Geheimnis herauskäme, weil ich jemanden verletzt oder gar getötet hätte. Eigentlich wäre es das Einfachste gewesen, meinem Dasein ein Ende zu setzen, aber selbst dafür war ich zu feige. Erst durch Sasu und die anderen begann ich, mich meinen Problemen zu stellen, und konnte endlich ich selbst sein. Ihnen habe ich es zu verdanken, dass ich die Kraft entwickelt habe, mich selbst zu beherrschen und sie beschützen zu können. Daher ist es das Mindeste, dass ich diese Kraft auch dafür benutze, aber das hat nichts mit Selbstlosigkeit zu tun!“, erzählt der Blondhaarige. „Ach, und warum hast du dich trotzdem immer unter Menschen aufgehalten, wenn es dir nur darum ging, keine Probleme zu bekommen?“, fragt Hiroto skeptisch nach. „Was hätte ich denn machen sollen? Ich kannte nichts anderes, als unter Menschen zu sein. Daher drückte ich mich auf die Weise davor, mich Neuem stellen zu müssen!“, meint der andere männliche Vampir. „Also ich finde, du gehst mit dir selbst zu hart ins Gericht. Du hast ein sehr großes Herz und nur deshalb bist du bereit, so viel für deine Freunde zu tun. Und feige bist du auch nicht, eher schon recht leichtsinnig. Aber das ist noch so ein Punkt, der dich in meinen Augen sympathisch macht. Also bleib ruhig so, wie du bist!“, lächelt die Vampirin nun wieder, denn die Worte Narutos zuvor haben ihr trotz allem deutlich gemacht, dass dieser und ihr Kindheitsfreund Kazuya doch sehr sehr verschieden sind. Denn Kazuya hat nie unberechtigt negativ über sich selbst gesprochen. Er war zwar auch kein Angeber, aber er war trotzdem stolz auf sich und auf das, was er aus eigener Kraft schaffte. „Na, wollen wir wieder zu Sasuke und deinen anderen Freunden zurück, Naruto?“, meint Eve dann an den Blonden gewandt, was dieser nur zu gerne bejaht. Daher machen sich die drei dann auch wieder auf den Rückweg, welcher leider eine schlimme Überraschung für sie bereithält. „Sag mal Schwesterchen! Das du manchmal die totale Grübelliese bist, kenn ich ja. Aber gerade eben bist du irgendwie anders als sonst. Was geht dir durch den Kopf?“, fragt Aysha die Schwertkämpferin, nachdem die Vampire außer Hörweite sind. „Dass Naruto kein gewöhnlicher Vampir ist und man bei ihm immer auf Überraschungen gefasst sein sollte, wusste ich ja schon lange. Aber irgendwie hat er sich darin heute selbst übertroffen!“, antwortet diese nachdenklich. „Und was wundert dich daran? Der kleine Blutsauger ist halt ne totale Knalltüte. Da muss man mit allem rechnen. Ich hätte zwar auch nicht gedacht, dass der so viel Grips hat, sich sowas auszudenken, aber wahrscheinlich lag das nur an der Hilfe vom Füchschen!“, versteht die jüngere Sezaki erst nicht, worauf ihre Schwester hinaus will, doch dann kommt ihr auf einmal eine Eingebung, „Moment mal! Kann es sein, dass dir eine Idee gekommen ist, wie du den Ärger mit den Schulmeistern abwenden kannst? Sozusagen ein Hintertürchen im Hintertürchen?“ „Vielleicht! Aber das hängt von ihm ab!“, meint diese darauf nur knapp. „Und was ist dir genau für eine Idee gekommen?“, fragt dann Sasuke nach. „Das wirst du später schon mitbekommen!“, entgegnet Shikori dem Uchiha, wobei ihre Stimme leicht sauer klingt, was allen Anwesenden klar macht, dass die ältere Jägerin trotz allem noch immer wütend auf ihn und wahrscheinlich auch auf den Vampir ist. „Ohhh... hat da jemand schlechte Laune?“, hören die Menschen auf einmal eine fremde Stimme aus dem Wald kommen und sofort wenden sich alle Blicke auf deren Verursacher. Zwischen den Bäumen versteckt können sie eine vermummte Gestalt ausmachen. Der Stimme nach wahrscheinlich ein Mann, welcher in einen langen schwarzen Mantel gehüllt ist, dessen Kapuze das Gesicht verbirgt. „Ist das noch einer von diesen Vampiren?“, fragt Sakura und macht sich angriffsbereit, denn beim Anblick dieser Person bekommt sie ein ganz ungutes Gefühl. „Nein, er ist keiner!“, antwortet Aysha ihr, der durch die Anwesenheit des Unbekannten auch nicht ganz Wohl ist. „Außer Naruto und den anderen beiden sind hier Weit und Breit keine Vampire!“, konkretisiert ihre Schwester, doch macht sich auch auf alles gefasst. „Aber wenn das kein Vampir ist, wie kommt er dann hierher? Gehört er zur Jägerschule in Kumo? Vielleicht soll er nachsehen, wo wir bleiben! Immerhin sind wir schon über zwei Tage hier, ohne irgendeine Nachricht geschickt zu haben“, überlegt Hinata. „Dann hätten die doch eher jemanden geschickt, den wir kennen!“, wirft Sasuke ein. >Diese dummen Menschen! Außer quatschen haben die auch nichts drauf. Aber zumindest dürften sie gut als Köder dienen, damit ich an meine Beute gelangen kann!<, spottet der Unbekannte innerlich und blickt dann auf, wobei statt eines Gesichtes nur eine orangene Maske mit einer schwarzen Spirale und nur einem Augenloch zum Vorschein kommt, „Ganz recht Junge! Ich gehöre nicht zu diesem dummen Pack aus Kumo. Aber geredet haben wir jetzt genug. Ich will hier mit euch fertig sein, ehe mein Zielobjekt auftaucht!“ Sofort nach diesen Worten greift der Maskierte die Gruppe an. Diesen gelingt es zwar, auszuweichen, aber nur sehr knapp. „Verdammt ist der schnell!“, hat Sakura Mühe, den Unbekannten im Auge zu behalten. „Das stimmt! Aber zumindest wissen wir jetzt, dass der Kerl keinesfalls auf unserer Seite steht. Also spricht nichts dagegen, sich zu wehren!“, kommt es von Sasuke, wobei er schnell ein Kunai zückt, um beim nächsten Angriff zurückschlagen zu können, >Wer ist dieser Kerl nur? Und was meinte er eben mit Zielobjekt? Ist er hinter Naru oder Eve und Hiroto her? Oder treibt sich hier noch jemand herum?< „Du grübelst zu viel Junge!“, taucht der Angreifer plötzlich hinter dem Uchiha auf. Dieser dreht sich zwar blitzschnell um und greift mit seiner Waffe an, aber nachdem die beiden Männer sich wieder voneinander getrennt haben, ist bei dem Maskierten keine Wunde zu sehen. >Wie kann das sein? Ich hätte ihn doch eigentlich treffen müssen! Aber ich habe nicht einmal einen Widerstand gespürt. Ist er mir wirklich ausgewichen?<, ist sich Sasuke sicher, dass sein Angriff sein Ziel eigentlich nicht verfehlt haben dürfte. >Der Junge ist wirklich flink und geschickt. Aber für mich dennoch kein Gegner!<, erstaunen die Fähigkeiten des Schwarzhaarigen den Fremden. „Jetzt bist du dran!“, greifen nun Sakura und Hinata gleichzeitig an. Doch anstatt ihren Gegner, treffen ihre Angriffe die jeweils andere, wodurch diese, noch immer vom Kampf gegen die Vampire erschöpft, bewusstlos zu Boden gehen. „Wie kann ein Mensch nur ohne spezielles Training solch eine Geschwindigkeit entwickeln?“, versteht Shikori nicht, wie das, was sie sieht, sein kann. „Wer weiß, vielleicht ist er ja was ganz anderes. Immerhin gibt es ja noch so einige Wesen neben den Menschen und den Vampiren. Aber das werden wir ja gleich wissen!“, greift nun Aysha mal wieder waffenlos an, doch der Gegner weicht ihren Schlägen mit Leichtigkeit aus, was die Blondine verdammt wütend macht, „Kannst du nichts außer wegrennen, du Feigling?“ „Angreifen wäre bei solch schwachen Gegnern wie euch doch die reinste Energieverschwendung. Ihr seid solche Schwächlinge, dass ihr euch selbst erledigt!“, spottet der Maskierte. „Es ist ein Fehler, uns zu unterschätzen!“, ist nach diesem Spruch nun auch Shikori sauer und greift diesen mit ihrem Schwert an. Doch anstatt den Gegner zu treffen, welcher durch das Dauerfeuer von Ayshas Schlägen dem Schwerthieb eigentlich nicht ausweichen können dürfte, geht die Klinge durch den Körper des Fremden, als sei dieser nur eine Halluzination und trifft beinahe die jüngere Jägerin, würde ihre Schwester nicht rechtzeitig ihren Hieb abstoppen, wodurch die Klinge nun wie im Körper des Feindes zu stecken scheint. „Was? Wie... wie ist das möglich?“, ist die Violetthaarige perplex. „Ist das ein Geist?“, geht es ihrer Schwester nicht anders. „Wie ahnungslos ihr dummen Menschen doch seid. Glaubt alles zu wissen und erkennt dabei den Wald vor lauter Bäumen nicht!“, spricht der Maskierte immer abschätziger. Im nächsten Augenblick taucht er hinter Shikori auf und schickt diese mit einem einzigen, gezielten Schlag schlafen und wiederholt dies gleich danach bei der Blondine. All dies dauert nur den Bruchteil einer Sekunde. „Wer oder was bist du? Du kannst Angriffe einfach durch dich durchgehen lassen, als seist du ein Geist, aber auch physisch angreifen. Und dann dein enormes Tempo. Du bist sogar deutlich schneller als die Schwestern und ich glaube kaum, dass ein Mensch in der Lage wäre, diese Geschwindigkeit zu erreichen, denn irgendwo sind dem menschlichen Körper Grenzen gesetzt. Also, wer bist du? Und hinter wem bist du her?“, stellt sich nun wieder Sasuke dem Unbekannten entgegen, obwohl er sogar mit seinem Sharingan kaum dessen Bewegungen folgen konnte. „Das brauchst du nicht zu wissen!“, kommt es nur von dem Maskenträger, als er nun hinter dem Uchiha erscheint. Anders als den Schwestern gelingt es diesem jedoch, den Gegner rechtzeitig zu bemerken. Zwar ist er in der Lage, den Angriff kommen zu sehen, aber sein Körper ist leider zu langsam, um dem Schlag auszuweichen. Es gelingt Sasuke lediglich, sich so wegzudrehen, dass der Treffer ihn nicht ebenfalls sofort aus den Latschen haut. Dafür stürzt er aber schlimm, knickt mit dem Fuß um und haut sich dabei das Knie auf. >Verdammt! Dabei war das Bein gerade erst wieder verheilt! Aber darum kann ich mich jetzt nicht kümmern. Zuerst muss ich herausfinden, wer dieser Kerl ist!<, fixiert der Schwarzhaarige seinen Gegner sofort wieder, ignoriert den leichten Schmerz und erhebt sich wieder. „Also ich muss sagen, dass dein Blut wirklich verdammt lecker riecht. Schon erstaunlich, dass dein Kumpel sich dabei beherrschen kann, obwohl einem bei dem Geruch förmlich das Wasser im Mund zusammenläuft!“, sagt der Maskierte. >Was? Der redet, als sei er ein Vampir! Aber die Schwestern haben doch beide gesagt, dass er keiner ist. Was hat das zu bedeuten?<, ist der Uchiha nun völlig verwirrt. Kapitel 151: Ein unbesiegbarer Gegner ------------------------------------- Die drei Vampire sind nicht mehr weit von der Menschengruppe entfernt, als sie den Geruch von Blut wahrnehmen können und schlagartig stehen bleiben. „Huch, wer hat sich denn da jetzt wieder verletzt?“, wundert sich Eve. „Der Geruch gehört zu Sasus Blut!“, kommt es von Naruto, welcher sehr beunruhigt wirkt. „Gab es vielleicht einen Streit zwischen ihm und der Schwertkämpferin? Sie scheint ja seit der Sache hier sauer auf euch beide zu sein!“, überlegt Hiroto laut. „Auch wenn Shikori wütend ist, weiß sie die Lage einzuschätzen. Daher würde sie Sasu nicht verletzen, solange sie nicht sicher weiß, dass ich meinen Blutdurst wieder unter Kontrolle habe. Und durch ihre Fähigkeit dürfte sie wissen, dass wir wieder in der Nähe sind. Aysha ist die einzige, die Sasu gerne mal als Zielscheibe benutzt, ohne an die Konsequenzen zu denken. Aber da sie sich ausreichend ausgetobt haben dürfte, ist das auch unwahrscheinlich. Und einen Schuss konnte ich auch nicht hören, dass sich mal wieder einer ihrer Schüsse verirrt hätte. Irgendetwas stimmt da nicht!“, erklärt der Blondschopf und wird dabei immer nervöser. „Dann sollten wir uns am besten langsam anschleichen, um die Lage einzuschätzen und dann entsprechend handeln zu können!“, schlägt der Braunhaarige vor, doch da hört Naruto schon gar nicht mehr zu und stürmt zu seinen Freunden. „Wow, der kann ja noch ungeduldiger als ich sein!“, kichert Eve kurz und sieht dann zu ihrem Freund, „Ich finde deinen Vorschlag gut, Liebster! Also lass uns erstmal nachschauen gehen, was da los ist!“ Daraufhin machen sich auch die beiden wieder auf den Weg, jedoch nicht ganz so überstürzt wie der Blondhaarige eben. Derweil steht Sasuke noch immer dem Unbekannten gegenüber und fragt sich, was für ein Wesen dieser wohl sein mag. Seine Fähigkeiten übersteigen die eines Menschen bei weitem und seine Wortwahl gerade eben ließ den Verdacht in dem Uchiha aufkommen, dass der Maskierte ein Vampir sein könnte. Jedoch haben beide Sezakis dies verneint. Diese Frage lässt den Schwarzhaarigen nicht los, trotzdem behält er den Unbekannten genauestens im Auge. Auch wenn er weiß, dass seine Chancen, gegen diesen Gegner zu bestehen, verdammt gering sind, so wird er sich keinesfalls kampflos geschlagen geben. „Huch, er kommt ja schon. Dann sollten wir das Spielchen hier mal langsam beenden!“, meint der Fremde und erscheint auf einmal neben Sasuke. >Mist! Ich kann nicht ausweichen!<, begreift dieser sofort, dass er mit dieser Geschwindigkeit nicht mithalten kann, als er plötzlich spürt, wie ihn jemand von Hinten greift und wegzieht, sodass der Angriff des Maskenträgers ihn nur um Haaresbreite verfehlt. „Wer bist du? Und was hast du vor?“, kann Sasuke Narutos Stimme dicht neben sich hören. Als der Blondschopf gerade in Sichtweite des Geschehens bei den Menschen kam, bemerkte er sofort, dass diese unbekannte Person seinen besten Freund angreifen wollte und er legte zu seiner eigenen Verwunderung noch einen deutlichen Zahn zu, sodass er den Uchiha gerade noch so vor einem Treffer bewahren konnte. Nun steht er, die Arme schützend um den Schwarzhaarigen gelegt, ein gutes Stück von dem Fremden entfernt und fixiert diesen mit ernstem Blick. „Da ist meine Beute wohl doch etwas schneller gewesen, als ich gedacht hätte!“, kommt es bedrohlich vom Maskenträger und Naruto könnte schwören, dass dieser hinter seiner Maske ein überhebliches Grinsen auf den Lippen hätte. >Dieser Geruch! Wegen Sasus Blut war mir das, als ich hierher kam, noch nicht aufgefallen, aber ich bin mir sicher, dass dieser Typ ein Vampir ist und irgendwoher kommt mir der Geruch bekannt vor. Aber woher nur? Und was geht dann hier eigentlich vor sich? Die Mädchen sind alle nur bewusstlos. Hätte er sie gebissen, müsste auch der Geruch ihres Blutes hier in der Luft liegen. Und es sah mir auch nicht so aus, als hätte er eben vorgehabt, Sasu zu beißen. Er hatte nur vor, ihn ebenfalls kampfunfähig zu machen. Aber wenn er nicht hier ist, um zu jagen, was will er dann hier... Er sprach eben von Beute. Soll das bedeuten, dass er eigentlich hinter mir her ist? Warum ist er dann nicht gleich hinter mir hergekommen, sondern hat erst hier einen Kampf angezettelt? Würde er meine Freunde als Schutzschild nutzen wollen, hätte er das jetzt sicher schon gemacht. Das heißt dann wohl, dass er mich damit ködern wollte... Tja, wenn dem so ist, ist ihm das gelungen. Aber was kann er von mir wollen? Ist er es vielleicht, der hinter Kyubi her ist?! Falls ja, muss ich jetzt verdammt gut aufpassen und darf mich unter keinen Umständen zurückhalten!<, bedenkt Naruto die Lage, wobei er den Schwarzhaarigen noch immer festhält. „Ähm... Naru... könntest du mich endlich mal loslassen?“, reist dieser, für den diese Situation irgendwie angenehm und peinlich zugleich ist, ihn dann aus seinen Gedanken. „Sasu, versuch die Mädchen zu wecken und verschwindet dann!“, befiehlt der blonde Vampir schon regelrecht, während er den Uchiha loslässt. „Wie oft muss ich dir noch sagen, dass ich nicht fliehen und dich alleine lassen werde!“, protestiert dieser energisch. „Sasuke, in dieser Sache mache ich keine Kompromisse! Verschwinde mit den vieren von hier und zwar so schnell wie möglich!“, ist der Vampir so ernst wie nur sehr selten zuvor, >Wenn der Typ wirklich hinter mir her ist, wird es wohl unweigerlich zu einem Kampf kommen. Und dann sollen zumindest meine Freunde in Sicherheit sein!< „Mit eurem ganzen Grübeln macht ihr es einem wirklich verdammt leicht!“, steht der Fremde nun auf einmal hinter den beiden und will nach dem Blonden greifen. Doch dieser stößt blitzschnell Sasuke zur Seite, dreht sich zu dem Unbekannten um, wobei er ein Kunai aus der Tasche zieht, und greift nun seinerseits diesen an. Doch anstatt zu treffen, fällt er regelrecht durch diesen hindurch. „Naru, alles okay?“, sieht der Uchiha sofort zu seinem Kumpel, nachdem er wieder sicheren Stand gefunden hat, >Kaum zu glauben, dass Naru den Angriff bemerken und so schnell darauf reagieren konnte! Kommt das dadurch, dass er ein Vampir ist, oder war es vielleicht nur Zufall? Selbst bei den Kämpfen gegen die Schwestern oder seinen Vater war er nicht so schnell!< „Kümmere dich nicht um mich, sondern um Hinata und die anderen!“, schreit Naruto den Schwarzhaarigen an und geht zum nächsten Angriff auf den Unbekannten über. >Was war das gerade?<, stutzt der Uchiha, da er sicher war, dass die Pupillen des Vampires, als dieser ihn anschrie, sich für einen ganz kurzen Augenblick verengt hatten, doch sofort darauf wieder normal wurden, >Was geht hier nur vor?< >Was ist nur mit mir los? Vorhin schon, als dieser Typ hier Sasu angriff, dann als er auf einmal hinter uns auftauchte und auch jetzt gerade wieder. Ich wollte Sasu nicht anschreien, aber es ist, als würde mein Körper von alleine handeln. Nicht wie sonst, wenn ich wegen meines Blutdurstes völlig die Kontrolle verloren hatte und um meine Selbstbeherrschung kämpfen musste, sondern immer nur für einen kurzen Augenblick... Doch auch das könnte genügen, um die anderen zu töten. Das darf nicht passieren!<, versteht sich der Blonde selbst nicht, wobei er gerade wieder durch seinen Gegner hindurchrennt, „Was bist du eigentlich? Deinem Geruch nach musst du ein Vampir sein, aber mit deinem Durchlässiggemache erinnerst du mich eher an einen Geist!“ „Das wirst du nicht mehr erfahren!“, greift nun der Maskierte seinerseits an. Wie sein Gegner nun in die Gegenoffensive geht, verengen sich erneut die Pupillen des Blondhaarigen und er weicht den Angriffen intuitiv und ohne sein direktes Zutun aus. „Sasuke, starr hier keine Löcher in die Luft, sondern setzt dich endlich in Bewegung, weck die Mädchen und verschwindet!“, ruft Naruto seinem Kumpel noch einmal zu, da dieser den Kampf nur wie hypnotisiert beobachtet. >Der Typ soll wie ein Vampir riechen? Aber die Schwestern meinten doch, dass das ausgeschlossen sei! Langsam kapier ich hier gar nichts mehr. Und mit Naru scheint auch irgendetwas nicht zu stimmen... Mit der Geschwindigkeit von diesem Typen kann ich nicht mithalten. Wenn ich mich also in den Kampf einmische, würde ich Naru nur im Weg stehen. Am besten wecke ich wirklich erstmal die anderen, damit Naru sie nicht beschützen muss, falls dieser Typ auf die Idee kommen sollte, sie anzugreifen. Fliehen werde ich aber nicht!<, bedenkt Sasuke und macht sich dann endlich auf, die vier Mädchen wieder wach zu bekommen. Zuerst weckt er Sakura und Hinata. Doch wie er zu den Schwestern weitergehen will, bemerkt die Medizinerin seine Wunde und besteht darauf, diese sofort zu heilen. Und dies nicht nur aus Sorge um ihren Freund, sondern vor allem weil der blonde Vampir sich in diesem harten Kampf, welchem die Rosahaarige mit den Augen kaum folgen kann, wohl keine Ablenkungen leisten darf. Daher übernimmt Hinata es, die Schwestern aus ihrer Ohnmacht zurückzuholen. „Was ist hier los?“, blickt Shikori nachdenklich ernst zu den beiden Kämpfenden, wobei auch sie nur grob verfolgen kann, was da vor sich geht. „Naru kämpft gegen diesen Maskenträger und will, dass wir von hier verschwinden!“, erklärt Sasuke kurz, doch sieht eher so aus, als wolle er unbedingt in den Kampf eingreifen. „Seit wann ist der Blutsauger so schnell? Okay, er hat momentan seine vollen Kräfte, weil er mal wieder an dir rumgesaugt hat, aber beim letzten mal war der ne lahme Ente dagegen!“, staunt Aysha nicht schlecht, wie sie die an ihr nur so vorbei schnellenden Schatten beobachtet. „Langsam frage ich mich wirklich, wer dieser seltsame Typ ist!“, kommt es von Sakura. „Naru meinte vorhin, dass der Kerl wie ein Vampir riechen würde. Und seine Redeweise passt auch dazu!“, sagt der Uchiha, woraufhin ihn die vier Frauen ungläubig ansehen. „Aber Shikori und Aysha sagten doch vorhin...“, weiß Hinata nicht, was sie davon halten soll. „Ich weiß auch, dass das nicht zusammenpasst. Aber feststeht, dass dieser Kerl auf jeden Fall kein Mensch sein kann. Und er ist hinter Naru her!“, blickt der Schwarzhaarige ernst zu den beiden noch immer Kämpfenden. „Verschwindet endlich von hier!“, hören die Menschen auf einmal Narutos Stimme. >Woher hat Naruto nur auf einmal solche Fähigkeiten? Mit Aysha, den anderen und mir hat dieser maskierte Typ nur gespielt. Wir konnten mit dieser Geschwindigkeit nicht mal im Ansatz mithalten. Und Naruto kann sich diesem Kerl entgegenstellen? Irgendwie kann ich ihn gerade absolut nicht mehr einschätzen. Wozu ist er noch fähig?<, kommen in Shikori immer mehr Zweifel den Blondschopf betreffend auf, „Aysha, was hältst du von dieser Sache? Irren wir uns oder Naruto?“ „Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen, dass wir uns beide irren. Immerhin war auf unsere Fähigkeiten bisher immer verlass. Aber Naruto wird in dieser Lage wohl kaum lügen!“, bekommt sie zur Antwort „Macht, dass ihr hier weg kommt!“, steht der Blondhaarige auf einmal vor der Menschengruppe und wehrt einen Angriff des Maskierten auf diese ab. Dabei stehen die beiden Kämpfer zwar nur für einen kurzen Augenblick still, aber trotzdem bemerkt die Schwertkämpferin dabei etwas, was sie noch mehr zum Nachdenken bringt: Die wieder zu Schlitzen verengten Pupillen des Blonden. >Macht ihm sein Blutdurst jetzt schon wieder zu schaffe, obwohl er gerade eben erst jagen war? Das dürfte doch eigentlich nicht sein. Was hat das alles zu bedeuten? … Und was ist mit Eve und Hiroto los? Wieso verbergen sich die beiden dort drüben?<, überlegt die Violetthaarige, welche die Auren des Vampirpärchens nicht weit vom Kampfplatz entfernt im Wald bemerkt hat. „Argh!“, hören die Menschen dann plötzlich einen atemlos klingenden Aufschrei von Naruto und blicken sofort zu dessen Ursprung. Und was sie da sehen, gefällt keinem von ihnen. Dem Unbekannten ist es gelungen, den Blondschopf am Hals zu packen zu bekommen und lässt diesen nun so in der Luft baumeln. Naruto versucht sich zwar zu befreien, aber ohne Erfolg. „Wir sollten das Spielchen jetzt beenden!“, klingt die Stimme des Fremden bedrohlich, als er zu seinem Gefangenen aufschaut. „Was? Das kann doch gar nicht sein! Wer bist du?“, ist Naruto geschockt, als er dem Maskierten ins Auge sieht. Doch bereits im nächsten Moment verebbt auf einmal seine Gegenwehr, sein Blick wird glasig und er hängt auf einmal wie eine Marionette, welcher die Fäden zerschnitten wurden, im Griff des Feindes. „Dann will ich mir mein Eigentum mal zurückholen!“, tönt es von diesem, während er sich aus der Tasche des Blonden ein Kunai nimmt und mit diesem dazu ausholt, um den blonden Vampir zu vernichten. „Lass Naru los!“, stürmt Sasuke auf den Unbekannten zu, um seinen Freund zu befreien, doch der Fremde weicht diesem Angriff mit Leichtigkeit aus. „Du kommst auch gleich noch dran. Aber jetzt musst du noch einen Moment warten Junge!“, steht dieser im nächsten Augenblick hinter dem Schwarzhaarigen und befördert ihn mit einem gezielten Tritt an den Mädchen vorbei gegen den nächstbesten Baum. Kaum, dass dies geschehen ist, wendet sich der Unbekannte wieder seinem Vorhaben zu, dem Blonden den letzten Schlag zu versetzen. Allerdings wird er erneut unterbrochen. „Ich bitte euch, Meister! Tut ihm nichts!“, taucht auf einmal Eve aus ihrem Versteck auf und geht in ehrerbietiger Haltung auf den Maskenträger zu. Ihr Freund kommt ebenfalls aus dem Versteck, bleibt jedoch in einige Entfernung stehen. „Ein Verräter, welcher sich den Feinden anschließt, um das eigene Dasein zu bewahren, will sich nun auch noch meinen Entscheidungen in den Weg stellen? Wer bist du, dass du dir dies anmaßt?“, schocken die Worte des Unbekannten die Rothaarige. „Soll das bedeuten, Ihr könnt euch nicht mehr an mich erinnern?“, starrt diese den Maskenträger ungläubig an. „Ich sehe keinen Sinn darin, mir meine Schachfiguren zu merken!“, tönt dieser überheblich. Diese Worte treffen die Vampirin wie ein Schlag. Kurz wird ihr, auf dem Fremden liegender Blick leer, ehe im nächsten Augenblick entsetzliche Wut in diesem erkennbar ist, sich die Pupillen der Vampirin zu Schlitzen verengen und sie auf den Mann zustürmt, um ihn anzugreifen. Zwar verfehlt der Angriff den Maskenträger, da dieser im letzten Moment ausweichen kann, aber trotzdem bleibt er nicht ohne Folgen. Denn um der aufgebrachten Rothaarigen entgehen zu können, musste der Angegriffene Naruto loslassen, welcher dadurch auf dem Boden landet und dort reglos liegenbleibt. Eve lässt sich davon nicht beirren und setzt ihre Angriffe, jeder kommt schneller als der vorherige, unbeirrt fort. Wie der Blondschopf auf dem Boden aufschlägt, will Sasuke, der zwar ziemlich an den Folgen des vorherigen Treffers zu knabbern hat, sich davon aber nicht unterkriegen lässt, sofort zu diesem rennen. Jedoch stellt sich ihm Hiroto in den Weg. „Was soll das? Lass mich durch!“, meckert er diesen an. „Wenn du jetzt zu Naruto rennst, gehst du dabei drauf! Denn wenn Eve so kämpft wie jetzt gerade, kann sie Freund und Feind nicht unterscheiden und greift jeden mit voller Stärke an!“, kommt es von dem Braunhaarigen. „Und was soll dann aus Naru werden?“, entgegnet der Uchiha. „Der Kampf wird nicht lange dauern, denn Eve ist dem Meister nicht gewachsen. Danach könnt ihr handeln, wenn ihr es wollt!“, antwortet Hiroto und sieht mit besorgtem Blick zu den Kämpfenden, die sich einen ebenso harten und unerbittlichen Kampf liefern, wie Naruto und der Maskierte zuvor. „Du und Eve, ihr habt diesen Fremden gerade beide Meister genannt. Soll das bedeuten, dass...“, fragt Shikori an Hiroto gewandt, welche zusammen mit den anderen jungen Frauen, zu diesem und Sasuke gekommen ist. „Das bedeutet, dass du und die Naturkatastrophe eure Vampirradare mal nachjustieren lassen solltet. Dieser maskierte Typ da vorne war es, der Eve zu einem Vampir gemacht hatte. Also muss er selbst doch einer sein, auch wenn ihr beiden das vorhin ausgeschlossen hattet. Allerdings überrascht es mich, dass der Anführer der Vampire aus der Burg hier ein Verwandelter sein muss. Ich hätte eher erwartet, dass der Boss hier ein Reinblüter wäre!“, unterbricht Sasuke sie. „Hier in der Burg hatte halt der Stärkste das Sagen. Und die Stärke hängt nicht davon ab, ob man früher ein Mensch war oder schon als Vampir diese Welt betreten hatte!“, erklärt der Vampir, noch immer mit seinem Blick beim Kampfgeschehen. „Der hat sie verwandelt? Oh... jetzt kapier ich, warum die auf einmal so sauer wurde. Wenn er sie verwandelt hat, muss er sich theoretisch, nach dem, was der kleine Blutsauger erzählt hatte, ja auch um sie gekümmert haben, bis sie sich selbst unter Kontrolle hatte. Dann wäre ich auch sauer, wenn man mich vergisst! Aber ist die Reaktion nicht trotzdem ziemlich übertrieben?“, kommentiert Aysha die Unterhaltung. „Ganz so war es nicht. Ich habe auf Eve geachtet. Tobi hätte sie ja nie verwandelt gehabt, wenn ich nicht dabei gewesen wäre. Darum übertrug sich diese Aufgabe auf mich, welcher ich auch gerne nachkam! … Trotzdem ist es eine enorme Demütigung für uns, wenn unser Erschaffer uns einfach vergisst. Und die Wut darüber hat Eves Verstand in den Hintergrund gedrängt. Sie kämpft gerade nur instinktiv und dies macht sie unberechenbar!“, antwortet der Braunhaarige. „Tobi? Ist das der Name von diesem Lolly?“, fragt Aysha auf einmal und sorgt damit für Verwirrung beim Rest der Anwesenden. „Wie kommst du denn jetzt auf Lolly?“, spricht Sakura die Frage aus, die allen anderen auch durch den Kopf geht. „Na, der Typ sieht mit seiner Maske doch aus wie ein Lolly! Aber ich will jetzt eine Antwort auf meine Frage haben!“, besteht die blonde Jägerin auf eine Erklärung. „Er hatte sich uns vor zweihundert Jahren zumindest als Tobi vorgestellt!“, bekommt sie diese dann schließlich auch von Hiroto, ehe das Gespräch schlagartig endet. Tobi ist es gelungen, Eve mit einem so harten Schlag zu treffen, dass diese, nachdem sie durch mehrere Bäume geschleudert wurde, bewusstlos auf dem Boden liegen bleibt. Hiroto eilt nun sofort zu seiner Liebsten, behält aber den Maskierten weiterhin im Auge, für den Fall, dass dieser nun ihn angreifen würde. Dem ist jedoch nicht so, denn der Meister der nun ausgelöschten Burgvampire interessiert sich im Moment gar nicht für den Braunhaarigen, sondern wendet sich nun wieder Naruto zu, oder besser gesagt will er sich wieder dem Blondschopf zuwenden, als ihn nun erneut Sasuke attackiert, der seinen besten Freund beschützen will. „Hast du noch immer nicht genug, Junge?“, meint Tobi gelangweilt und will dem Uchiha erneut mit einem Tritt einen Freiflug bescheren, doch verfehlt ihn überraschenderweise, >Wie hat er das denn jetzt geschafft? Auch wenn er für einen Menschen sehr schnell ist, waren seine Bewegungen beim Ausweichen gerade zu souverän. Hat er meinen Tritt etwa vorausgesehen?< Bei diesem Gedanken dreht er sich zu dem Uchiha, welcher nun hinter ihm steht, um und muss nun doch wirklich selbst dem Angriff eines Menschen eilig ausweichen. Als sich dann die Blicke der beiden Gegner treffen, staunt der Maskenträger dann sogar noch mehr. Denn Sasuke hat sein Sharingan aktiviert, welches aber anders aussieht, als normalerweise. Anstatt der drei schwarzen, kommata-förmigen Zeichen ist ein schwarzer sechszackiger Stern auf dem Rot der Iris. Doch auch der Schwarzhaarige ist überrascht, wie er sieht, dass sein Gegner ihn ebenfalls mit dem Sharingan hinter seiner Maske ansieht, auch wenn dieses das normale Sharingan ist. >Wer hätte gedacht, dass es heutzutage noch jemanden gibt, dem es gelang, diese Augen zu erwecken. Doch stellt das jetzt eine Chance oder eine Gefahr für meinen Plan dar? … Erstmal sehen, wozu der Kleine fähig ist und dann werde ich weitersehen!<, grinst Tobi verborgen hinter seiner Maske, während die kommata-förmigen Zeichen zu rotieren beginnen und dann einen schwarzen Ring bilden, welcher drei kleine, in gleichmäßigem Abstand verteilte und im inneren offene Kreise aufweist. >Das Sharingan? Wie kann das sein? Und dann auch noch das Mangekyo-Sharingan?<, ist Sasuke verwirrt, „Wer bist du?“ „Ich sagte dir bereits, dass du dies nicht zu wissen brauchst. Jedoch würde ich dir vielleicht antworten, wenn du dich mir anschließt. Ich bin schon lange niemandem mehr mit den gleichen Augen begegnet. Ich dachte sogar, dass es solche Leute schon gar nicht mehr geben würde!“, erwidert der Maskierte. >Die gleichen Augen? Spricht er vom Sharingan oder vom Mangekyo-Sharingan? Dass es Menschen gibt, die das Sharingan besitzen, ist kein Geheimnis. Bedeutet das also, dass dieses ungewohnte Gefühl, das ich seit eben habe, und der Grund, warum ich seinen Angriff vorhersehen konnte, der ist, dass ich das Mangekyo erweckt habe? Aber das ist doch eigentlich unmöglich, da die Bedingung nicht erfüllt wurde... Außer es war bereits in dem Moment erwacht, als ich dieses Gefühl schon einmal kurz hatte!<, grübelt Sasuke, wobei er seinen Gegner keine Sekunde aus den Augen lässt, welcher jedoch ausnahmsweise mal auf eine Antwort zu warten scheint, und daher keinen weiteren Angriff auf den Schwarzhaarigen oder dessen Kumpel versucht. „Was ist jetzt? Ist dein Schweigen ein Ja oder Nein?“, wird dieser jedoch irgendwann ungeduldig. „Wenn du wirklich glaubst, dass ich mich, nur um zu erfahren, wer du bist, dir anschließen würde, bist du verdammt schief gewickelt. Da reiße ich dir lieber deine dämliche Maske vom Gesicht! So kann ich diesem Geheimnis doch viel besser auf die Spur kommen!“, lehnt Sasuke deutlich ab. „Zu schade! Wenn das so ist, muss ich dich nun wohl oder übel aus dem Weg räumen!“, hört der Schwarzhaarige eben noch Tobis Stimme vor sich, eher dieser im nächsten Augenblick hinter ihm auftaucht und in zu fassen versucht. Sasuke bemerkt dies zwar und schafft es sogar noch, sich umzudrehen, aber zum Ausweichen ist es bereits zu spät. Er wird am Kragen gepackt und von seinem Gegner mit einer Hand in die Luft gehoben. >Ein Genjutsu wirkt hier eventuell nicht. Und wenn es daher eh schon blutig werden muss, kann ich mir auch mal wieder einen richtigen Leckerbissen gönnen!<, bedenkt der Maskenträger und setzt Sasuke mit einem harten Schlag in den Magen außer Gefecht. Wie dieser das Bewusstsein verliert, zieht er ihn zu sich und nähert sich voller Vorfreude dem Hals des Bewusstlosen. Doch gerade, als er zubeißen will, wird er von etwas im Nacken getroffen, wovon er völlig mit einer farblosen Flüssigkeit durchnässt wird. Daraufhin lässt er den Schwarzhaarigen fallen und dreht sich wutentbrannt um, wobei man an seinen Bewegungen bemerkt, dass er Schmerzen zu haben scheint. „Auf gehts Aysha! Sakura, Hinata, schafft bei Gelegenheit die beiden Hitzköpfe aus der Schusslinie!“, sagt Shikori, als der Maskierte sich zu den Frauen umdreht, und eilt danach zusammen mit ihrer Schwester auf diesen zu. Während Tobi sich mit Sasuke beschäftigt hatte, achtete er nicht mehr auf das, was die Frauen taten. Den erfahrenen Vampirjägerinnen war dies nicht entfallen und da sie, nach den Worten Hirotos nun doch in Betracht ziehen mussten, dass es sich bei ihrem Gegner um einen Vampir handelt, nutzten sie dessen Unaufmerksamkeit, um selbst wieder in das Geschehen eingreifen zu können. Dazu zog die Schwertträgerin lautlos eine mit Weihwasser gefüllte Kugel aus ihrer Tasche und befestigte ein Siegel daran. Als der Maskenträger dann dabei war, Sasuke beißen zu wollen, sah sie ihre Chance dann gekommen. Sie warf die präparierte Kugel auf den Gegner und, wie diese ihn traf, ergoss sich das Weihwasser über ihn und das Siegel heftete sich an seinen Nacken. >Wer ist dieser Typ nur? Da er auf das Weihwasser reagierte und eben mal so nebenbei Sasuke aussaugen wollte, muss dieser Vampir ein Menschenjäger sein. Aber dann hätte das Siegel ihn eigentlich sofort auslöschen müssen. Der einzige Menschenjäger, welcher mit diesem Siegel Bekanntschaft machte und danach nicht sofort zu Staub zerfiel, war Orochimaru. Doch selbst der zog sich daraufhin sofort zurück. Wäre er damals nicht ins Meer geflohen, hätten wir ihn dadurch gehabt. Aber der hier ist sogar noch fit genug für einen Kampf. Was hat das nur zu bedeuten? Und wieso konnten wir ihn nicht erkennen?<, überlegt die ältere Sezaki, während sie und ihre Schwester, welche ähnliche Gedanken hat, sich nun einen heftigen Kampf mit Tobi liefern. Durch die Wirkung des Siegels ist ihr Gegner so geschwächt, dass sich seine Kraft und Geschwindigkeit deutlich reduziert haben. Doch trotzdem kann er den Angriffen der Jägerinnen geschickt ausweichen. >Diese verdammten Jägerinnen! Ich hätte sie nicht aus den Augen lassen dürfen... Auf lange Sicht kann ich jetzt nicht bestehen. Daher ist es wohl am besten, sich erstmal zurückzuziehen. Mein Spielzeug kann ich mir auch ein andermal zurückholen. Außerdem sollte ich die beiden Zwischenfälle in meinem Plan berücksichtigen. Dass ausgerechnet diese Truppe fallen würde, hätte ich nicht erwartet. Und auch, dass der Kleine das Mangekyo erweckt hat, war nicht vorhergesehen. Diese Gruppe hier hält doch mehr Überraschungen bereit, als ich gedacht hätte. Aber vielleicht kann dies ja auch ein Vorteil werden... Für jetzt sollte ich aber erstmal das Feld räumen!<, überdenkt Tobi sein Vorgehen, entflieht dann mit einem schnellen Sprung dem Angriffsfeuer der Sezakis, landet auf dem Ast eines umstehenden Baumes und meint dann an die Menschen gewandt, „Diese Schlacht mögt ihr gewonnen haben, aber der letzte Sieg wir mir gehören. Genießt euer armseliges Leben, solange ihr es noch könnt. Ein wenig Zeit habt ihr euch heute ja noch zusätzlich erkämpft. Aber auch diese wird vergehen!“ Nach diesen Worten sieht es so aus, als würde er in einen von seinem Auge ausgehenden Strudel gesogen und ist im nächsten Moment auch schon verschwunden. „Der Lolly ist zwar total irre, aber der Abgang war krass!“, kommt es nur noch von Aysha, während sie und ihre Schwester zu den anderen gehen. Sakura und Hinata hatten es nämlich beim Kampf geschafft, Naruto und Sasuke zu Hiroto und der inzwischen wieder aufgewachten Eve zu bringen. Kapitel 152: Wer ist Tobi? -------------------------- „Ihr habt es geschafft, den Meister in die Flucht zu schlagen. Ihr seid echt unglaublich!“, staunt Hiroto, wie die Sezakis bei ihm und den anderen ankommen. „Das war mehr Glück als alles andere. Wenn der Kerl noch einmal auftauchen sollte, wird es wahrscheinlich nicht so glimpflich ausgehen. Immerhin wird er den Fehler, uns einfach zu ignorieren, nun sicher nicht noch einmal machen. Und dann sehen wir ziemlich alt aus!“, ist Shikori ernst und besorgt zugleich. „Wir hätten es schaffen müssen, diesen Lolly jetzt fertigzumachen. Aber wer hätte damit gerechnet, dass der sich einfach mal selber aufsaugt und so von jetzt auf gleich vom Erdboden verschwindet! Sah zwar stark aus, aber bringt uns nichts weiter als Probleme, dieser feige Lolly!“, grämt sich Aysha, da auch ihr mal der Ernst der Lage bewusst ist. „Seit ihr da nicht etwas sehr pessimistisch? Ich meine, auch wenn der das nächste mal nicht unaufmerksam sein sollte, so wissen wir doch nun zumindest, dass dieser Kerl ein Vampir ist, und können daher strategischer vorgehen. Außerdem waren wir alle noch vom Kampf gegen die Burgvampire erschöpft. Wenn wir, oder vor allem ihr beide, fit gewesen wärt...!“, will Sakura den anderen und sich selbst Mut machen, doch wird unterbrochen. „... hätten wir auch keine Chance gehabt. Dieser Tobi bewegt sich mit einer solchen Geschwindigkeit, dass es schon verdammt schwer ist, seinen Bewegungen mit den Augen folgen zu können. An Ausweichen oder gar gezielt Angreifen ist bei dem nicht zu denken. Dass wir ihn eben vertreiben konnten, lag auch nur an dem Siegel, welches ich ihm verpassen konnte. Ein Siegel, das bisher jeden Menschenjäger augenblicklich ausgelöscht hatte. Nur Orochimaru hatte dieses Siegel überstanden, aber auch nur, weil er sofort die Flucht ergriffen hatte. Selbst er war zu sehr dadurch geschwächt, um noch weiter kämpfen zu können, im Gegensatz zu diesem Vampir eben!“, stellt Shikori klar. „Aber Naruto und Sasuke konnten seinen Angriffen doch ausweichen!“, wirft Hinata ein. „Der kleine Blutsauger ist ja auch selbst ein Vampir, und nicht gerade ein schwacher. Aber obwohl er im Augenblick seine vollen Kräfte hat, was in seinem Interesse hoffentlich nicht all zu oft der Fall sein dürfte, hatte auch er den Kürzeren gezogen und macht gerade ein Nickerchen. Und dass das Möchtegerngenie ausweichen konnte, war sicher nur reiner Zufall. Der ist zwar schnell, aber der Lolly ist eben schneller!“, entgegnet Aysha. „Als wir in diesen Wald kamen, hatte ich ja schon ein ungutes Gefühl, dass ein Sturm auf uns zukommt. Aber dieser Typ ist schlimmer als ein Sturm. Es ist unglaublich, wie mächtig dieser Kerl ist. Und dann kann er sich auch noch irgendwie unseren Fähigkeiten entziehen. Ich sagte zwar neulich, dass es keinen Menschenjäger geben dürfte, der stärker als Orochimaru ist und sich dem Blick der Jäger entziehen könnte, aber da habe ich mich geirrt!“, meint die Schwertkämpferin. „Soll das bedeuten, dass dieser Kerl eventuell auch hinter Orochimaru die Fäden gezogen hat?“, erinnert sich Sakura wieder an jenes Gespräch bei Narutos Eltern. „So fixiert, wie der auf den kleinen Blutsauger hier war, wäre das zumindest naheliegend. Denn auch ich bin mir nicht mehr sicher, ob Orochimaru in Anbetracht der Stärke dieses Lollys nicht doch zu einer Kooperation bereit gewesen wäre!“, entgegnet Aysha und sieht dann zu Naruto und Sasuke, die noch immer bewusstlos am Boden liegen, „Am besten wecken wir die beiden Schlafmützen hier endlich mal. Vielleicht können die ja noch etwas mehr zu der Sache sagen. Die beiden schienen ja während des Kampfes irgendwas bemerkt zu haben, was sie erschrocken hatte!“ >Hatte dieser Typ nicht irgendetwas gesagt wie, dass Sasuke die gleichen Augen wie er hätte? Wenn dieser Tobi wirklich das Sharingan besitzen sollte, wäre er in der Lage, den neunschwänzigen Fuchs unter seine Kontrolle zu bringen. Es würde alles zusammen passen. Aber wie sollen wir einen so mächtigen Gegner davon abhalten, Naruto auszulöschen und die Kontrolle über Kyubi zu erlangen, wenn selbst Shikori schwarz sieht? Und wie kann es sein, dass ein Vampir überhaupt im Besitz des Sharingan sein könnte? Wer ist dieser Tobi?<, überlegen Sakura und Hinata, während die Blondine sich gerade daran macht, Sasuke und Naruto wecken zu wollen, was bei ihr so aussieht, dass sie erstmal Sasuke am Kragen packt und kräftig durchschüttelt. „W... was ist... denn hier los?“, funktioniert diese rabiate Weckmethode sogar. „So, Nummer eins ist wieder unter den Lebenden. Dann wollen wir mal das zweite Dornröschen hier wecken!“, lässt die Blondine den Uchiha einfach los, wodurch dieser unsanft auf dem Boden landet, und macht dann dasselbe auch mit dem blonden Vampir. Jedoch schüttelt sie diesen vergebens, bis Sasuke irgendwann, nachdem die anderen ihm schnell erklärt haben, wie sie Tobi vertreiben konnten, eingreift und seinen Kumpel aus dem Griff der Jägerin befreit. „Du musst es nicht übertreiben. Wenn du ihn so wach bekommen könntest, dann wäre er inzwischen aufgewacht!“, meint der Uchiha zu der Jägerin und sieht dann besorgt zu Naruto, >Allerdings stimmt hier irgendwas nicht, sonst würde er nicht noch immer bewusstlos sein!< „Er ist vorhin ganz plötzlich und ohne direkt erkenntlichen Grund bewusstlos geworden. Vielleicht hat dieser Tobi ihm irgendwas injiziert, was dafür verantwortlich ist. Lasst mich mal nach ihm sehen!“, kommt es von Sakura, welche ihren Worten sofort Taten folgen lässt, aber nichts entdecken kann, „Ich versteh es nicht. Aus medizinischer Sicht ist Naruto fast völlig gesund, zumindest so gesund ein Vampir sein kann. Nur sein rechter Arm ist ziemlich lädiert, aber das kann nicht der Grund für die Ohnmacht sein!“ „Steht Naru vielleicht unter dem Einfluss eines Genjutsu von diesem Maskentypen?“, wirft Sasuke nachdenklich ein. „Wie kommst du denn darauf?“, erkundigt sich die Medizinerin. „Egal wie Sasuke auf die Idee gekommen ist, sie könnte stimmen. Narutos Chakrafluss ist völlig durcheinander!“, sagt Hinata, die die Aussage des Uchiha sofort mit ihrem Byakugan überprüft hat. „Okay, dann wollen wir das Jutsu mal beenden!“, vergisst Sakura durch die Bestätigung der Schwarzhaarigen ihre Frage an ihren Freund und versucht sofort, das Jutsu zu beenden, jedoch ohne Erfolg, „Was ist denn hier los? Wieso kann ich das nicht beenden?“ >Dieser Kerl hatte keine Fingerzeichen verwendet, sondern Naru nur angesehen. Das heißt, er hat wahrscheinlich das Sharingan benutzt. Darum war Naru auch so verwirrt, bevor er ohnmächtig wurde!<, erinnert sich der Uchiha, aktiviert das Sharingan und meint dann zu der Rosahaarigen, „Geh mal bitte zur Seite. Ich werd versuchen, das Jutsu zu brechen!“ Wie Sakura das Sharingan erblickt, ist sie zwar ein wenig irritiert, kommt der Bitte ihres Freundes aber dennoch sofort nach. Dieser kniet sich direkt neben den Vampir und sieht ihn kurz nachdenklich an. Die Augen des Blondschopfes sind einen kleinen Spalt breit geöffnet, aber das Rot, welches man in ihnen erkennen kann, ist glasig. Wüsste Sasuke nicht, dass sein bester Freund ein Vampir ist und bei seinem Ende zu Staub zerfällt, würde er diesen Anblick nicht ertragen, denn der Blonde sieht aus, als wäre er eine Leiche. >Hoffentlich kann ich dieses Jutsu wirklich brechen. Ich will Naru so nicht sehen!<, geht es dem Schwarzhaarigen noch durch den Kopf, ehe er versucht, mit seinem Sharingan das Jutsu des Maskenträgers aufzuheben. Als Sasukes Blick nun auf Narutos trifft, wird dem Schwarzhaarigen auf einmal schwindlig und seine Sicht schwindet, bis alles um ihn herum nur noch Schwarz ist und sich ein beklemmendes Gefühl bei ihm breit macht. Dieses Gefühl wird von Sekunde zu Sekunde stärker und droht, dem Uchiha die Luft abzuschnüren. Doch einen kurzen Augenblick, bevor ihn ein Gefühl der Ohnmacht übermannen kann, hört Sasuke ein tiefes, düsteres Knurren, welches ihn zu sich zu ziehen und die vorherige Beklemmung gleichzeitig wegzupusten scheint. Nur die Ohnmacht schwindet nicht. „Sasuke? Sasuke!“, wird Sakura ängstlich, als ihr Freund nur wenige Sekunden, nachdem er versucht hat, das Genjutsu zu brechen, auf einmal das Bewusstsein verliert und auf den Blondschopf fällt. Sofort will die Medizinerin herausfinden, was mit dem Schwarzhaarigen los ist, aber wie sie ihre Hand nach ihm ausstreckt, wird sie aufgehalten. „Warte Sakura!“, packt Hinata, welche noch immer das Byakugan aktiviert hat, den Arm der Rosahaarigen, ehe diese Sasuke berühren kann, und spricht dann weiter, nachdem sie einen irritierten Blick geerntet hat, „Ich weiß nicht, was da gerade passiert ist. Aber in dem Moment, wo Sasuke gerade umgekippt ist, hat sich sein Chakrafluss mit dem von Naruto verbunden. Ich kann mir zwar nicht erklären, wie das möglich ist, aber ich glaube nicht, dass es schlau wäre, die beiden jetzt zu trennen. Am besten warten wir einfach eine Weile ab, ob die beiden von selbst wieder zu sich kommen, ehe wir was unternehmen. Immerhin wissen wir ja auch nicht alles über die Fähigkeiten des Sharingan!“ >Anscheinend vermutet Hinata auch, dass dieser Tobi das Sharingan besitzen könnte und er Naruto damit in diesem Genjutsu gefangen hat... Dann sollte ich wirklich einfach erstmal darauf vertrauen, dass Sasuke eine Lösung finden wird... auch wenn mich der Anblick gerade, wie er so nah bei Naruto ist, schon irgendwie eifersüchtig macht... Oh man, das ist doch eigentlich total unnötig. Auch wenn Naruto Sasuke liebt, so bedeutet das noch lange nicht, dass Sasuke ebenso empfindet. Außerdem hatte Hinata doch gesagt, dass Naruto Sasuke dies niemals sagen wolle. Und dies scheint doch auch der Fall zu sein, also gibt es keinen Grund zur Eifersucht. Also komm wieder runter Sakura. Es ist alles in Ordnung!<, verspürt Sakura auf einmal eine enorme Eifersucht, welche sich in ihr breit macht, wie sie ihren Freund so auf dem Blondschopf liegen sieht, „Wenn das so ist, dann sollten wir wohl wirklich besser erstmal abwarten!“ „Ist da etwa jemand eifersüchtig?“, mischt sich dann auf einmal Eve ein, welche bisher mit Hiroto das Geschehen nur schweigend beobachtet hat. „Was? Wieso sollte ich? Gibt doch keinen Grund dafür!“, ist die Rosahaarige über die Frage peinlich berührt. „Kommt aber gerade anders rüber, Pinky!“, grinst Aysha frech und Sakura weiß nicht, wie sie darauf nun reagieren soll. >Aysha ist ja schon manchmal schwer zu ertragen. Aber mit Eve zusammen geht man gegen die beiden unweigerlich unter!<, tut die Medizinerin der Hyuga leid, weshalb diese schnell das Gespräch in eine andere Richtung lenkt, „Geht es dir inzwischen wieder gut Eve? Du musstest ja auch ziemlich was einstecken. Und was war vorhin eigentlich mit dir los? Hiroto meinte, du würdest Freund und Feind nicht auseinanderhalten können, als du gegen Tobi gekämpft hattest!“ „Alles wieder in Ordnung. Ich bin hart im Nehmen, was sowas betrifft. Und wegen des Kampfes vorhin, da waren halt meine Instinkte mit mir durchgegangen!“, antwortet die Rothaarige. „Deine Augen sahen, als du diesen Tobi angegriffen hattest, aus, als würdest du von deinem Blutdurst übermannt werden. Aber jetzt ist das nicht mehr so, obwohl du in der Zwischenzeit nicht jagen warst. Wie kommt das?“, erkundigt sich Shikori und muss dabei auch daran denken, dass dies auch bei Naruto der Fall war, ehe er das Bewusstsein verlor. „Setzt ihr die Veränderung der Augen mit dem Blutdurst gleich?“, wundert sich Hiroto. „Ja, wieso? Ist dem denn nicht so?“, erkundigt sich Sakura überrascht. „Wenn unser Blutdurst zu stark wird, verengen sich die Pupillen zwar auch, aber der Blutdurst ist nur indirekt die Ursache dafür. Wenn der Blutdurst zu stark wird, bedeutet dies normalerweise, dass unser Dasein gefährdet ist, wenn wir nicht bald Blut bekommen. Daher versucht unser Instinkt, die Kontrolle zu übernehmen, um unser Dasein zu erhalten. Und die verengten Pupillen sind ein Zeichen dafür, dass unser Instinkt unsere Handlungen steuert!“, erklärt Eve den Menschen. „Und wieso hast du eben instinktiv gekämpft? Hat sowas einen bestimmten Auslöser?“, ist Hinata neugierig geworden. „Es gibt zwei Auslöser, die bei allen Vampiren existieren: Ein sehr starker Blutdurst und der drohende Verlust des Daseins. Letzteres allerdings nur dann, wenn wir über unsere vollen Kräfte verfügen. Daher ist es verständlich, dass dies euch Jägern eventuell unbekannt ist und ihr dies ausschließlich dem Blutdurst zuschreibt. Aber es gibt auch andere Auslöser, welche bei jedem Vampir anders sein können!“, antwortet Hiroto ihr. „Also in Anbetracht dessen, dass ihr vorhin Jagen ward und dass Eve als erste angriff, vermute ich mal, dass es bei ihr einer dieser anderen Auslöser war!“, überlegt Sakura laut. „Die Worte des Meis..., ich meine von Tobi, hatten mich wütend gemacht und zutiefst gekränkt zugleich. Dieser Mix aus Gefühlen löst es bei mir aus!“, gibt die Vampirin zu, wobei sie mit den Gedanken abzuschweifen scheint, >Ich hätte nie gedacht, dass dieser Auslöser noch einmal aktiviert wird. Das erste und bisher einzige mal war damals, zehn Jahre nach Kazuyas Tod, als wir seinem Mörder zufällig noch einmal über den Weg liefen und er sich über Kazuya lustig machte... Naja, das hatte er letztendlich ja nicht überlebt. Auch wenn ich mir wohl nie völlig verzeihen werde, dass ich in diesem Anfall Hiroto ebenfalls beinahe vernichtet hätte!< „Und ist es dann immer so, wenn euer Instinkt die Kontrolle übernimmt, dass ihr jeden angreift, der in eure Nähe kommt, oder ist dies nur bei dir der Fall Eve?“, erkundigt sich dann Shikori, wobei sie irgendeinen Hintergedanken zu haben scheint. „Das ist eigentlich bei allen so!“, entgegnet der Braunhaarige ihr. „Eigentlich?“, hakt die Schwertträgerin da überraschenderweise sofort weiter nach. Als Sasuke aus seiner Ohnmacht erwacht, findet er sich an einem für ihn unbekannten Ort auf dem Boden liegend vor. Aber noch ehe er sich groß umsehen kann, hört er ein ängstliches, beinahe verzweifelt klingendes Jammern. Und da er die Stimme sofort zuordnen kann, ist für Sasuke augenblicklich alles andere egal, denn es ist die Stimme von Naruto, welche er hören kann. >Naru!<, sieht sich Sasuke sofort nach der Herkunft des Jammerns um, doch kann im ersten Moment in der entsprechenden Richtung nichts entdecken außer einem Feuer mit schwarzen Flammen. Erst auf den zweiten Blick bemerkt er, dass diese Flammen eine Person einhüllen und bei genauer Betrachtung erschrickt der Uchiha dann, denn diese Person ist niemand anderes als Naruto, welcher mit zusammengekniffenen Augen zusammengekauert auf dem Boden liegt. „NARU!!!“, rennt Sasuke sofort zu diesem und will ihn aus den Flammen ziehen. Doch wie er mit diesen in Berührung kommt, spürt er keine Hitze, sondern eine entsetzliche Angst, Hilflosigkeit und Verzweiflung und weicht intuitiv ein Stück zurück. >Was ist das nur? Was sind das gerade für Gefühle gewesen? Was sind das für Flammen?<, versteht der Uchiha nicht, was da vor sich geht, doch wird dann wieder aus seinen Gedanken gerissen, als er hört, was Naruto genau sagt. „Sasu... nein... bitte nicht! Das darf nicht wahr sein! … Halte durch Sasu... bitte! … Lass mich nicht allein!“, ruft der Blondhaarige verzweifelt. >Er ruft nach mir! Und er klingt völlig fertig... Waren diese Gefühle eben, die ich durch die Flammen spürte, Narus Gefühle gerade? … Ich muss irgendetwas tun! Ich muss Naru helfen!<, reißt sich der Uchiha zusammen, packt seinen Freund und will diesen aus den Flammen ziehen, wobei er die auf ihn einströmenden Gefühle versucht, so gut es ihm eben möglich ist, auszublenden. Doch dabei erlebt er eine böse Überraschung, denn die Flammen scheinen dem Körper des Blonden zu entspringen, sodass Sasuke ihn nicht aus diesen befreien kann und ihn dann irgendwann wieder ablegen muss, da er diese auf ihn einströmenden Emotionen nicht mehr länger aushalten kann. >Was kann ich nur tun?<, weiß er nicht weiter, während Naruto noch immer nach ihm ruft und dabei immer verzweifelter klingt, was auch den Uchiha mehr und mehr fertig macht. „Sasu... verlass mich nicht! Ich brauche dich doch!“, ist dieser Aufschrei für Sasuke dann zu viel. >Ich muss ihm helfen, egal was aus mir wir!<, kann er sich das alles nicht länger mit anhören, kniet sich vor den Vampir, zieht ihn in seine Arme und drückt ihn fest an sich, „Naru, es ist alles gut! Ich bin doch da und ich werde dich niemals alleine lassen. Also beruhige dich bitte und komm wieder zu dir! … Keine Angst! Ich gehe nicht weg, Naru... Mach doch deine Augen auf und sieh mich an. Es ist alles in Ordnung... Ich bin da... Naru!“ Mit jedem Satz drückt er den Blondschopf fester an sich, aber lange zeigt dieser keinerlei Reaktion auf die Bemühungen des Schwarzhaarigen, egal wie sehr er auf den Vampir auch einredet, bis Sasuke selbst schon kurz vorm Verzweifeln ist. „Naru, jetzt mach endlich die Augen auf und sieh mich an! Ich bin hier bei dir und ich werde nicht weggehen. Das könnte ich gar nicht. Ich könnte meinen besten Freund in einer solchen Lage niemals alleine lassen. Also bitte... bitte, bitte sieht mich doch an!“, klingt die Stimme des Uchiha nun beinahe ebenso verzweifelt wie die seines Kumpels. „Sa...su?“, kann der Schwarzhaarige plötzlich ein tonloses Flüstern hören, anstatt des bisherigen Jammerns, und bemerkt, dass der Blondhaarige für einen kurzen Augenblick zu ihm sieht, auch wenn die Augen nur einen kleinen Spalt breit geöffnet sind. „Ja, Naru, ich bins! Es ist alles in Ordnung!“, meint Sasuke, zumindest ein wenig erleichtert. „Sasu!“, schreit der Blonde dann auf einmal regelrecht den Namen seines besten Freundes und klammert sich an diesem fest, sodass nicht einmal ein Blatt Papier mehr zwischen die beiden passen würde. Kurz darauf bemerkt Sasuke, dass die Gefühle von Angst, Hilflosigkeit und Verzweiflung langsam schwächer werden und in gleichem Maße auch die schwarzen Flammen zurückgehen. „Es ist alles gut Naru. Ich bin bei dir!“, redet er weiter auf Naruto ein, bis die Flammen nach mehreren Minuten endlich völlig erloschen sind. „Sasu? Bist du es wirklich? Bist du wirklich hier?“, hört Sasuke die nun unsicher klingende Stimme des Vampires, welcher das Gesicht an der Schulter des Schwarzhaarigen vergraben hat. „Ja, das bin ich! Sieh mich doch einfach an und vergewissere dich selbst, wenn du mir so nicht glauben willst!“, meint dieser behutsam. Langsam, ganz langsam löst sich der Blonde von der Schulter seines Freundes, wobei er die Augen fest zusammengekniffen hat. Es wirkt beinahe so, als habe er Angst, dass alles nur ein Traum sei und dieser sofort enden würde, wenn er die Augen öffnet. „Du musst die Augen schon aufmachen, wenn du mich ansehen willst!“, macht der Mensch ihm Mut und Naruto öffnet vorsichtig die Augen, „Na, glaubst du es jetzt?“ „Sasu! Ein Glück, du bist in Ordnung!“, klingt die Stimme des Vampires nun erleichtert, während er sich noch einmal an seinen heimlichen Geliebten klammert. „Ja, ich bin in Ordnung! Was hattest du denn durch diese Flammen gesehen, dass du solche Angst hattest?“, erkundigt sich dieser dann und streichelt dem Blondhaarigen sanft über den Rücken. „Flammen?“, klingt Naruto ein wenig irritiert und löst sich dabei langsam von Sasuke, wobei er sich umsieht, wo er sich eigentlich befindet, und ist dann irritiert, wie er den Ort erkennt. „Du lagst eben hier auf dem Boden und schwarze Flammen kamen aus deinem Körper!“, erklärt der Uchiha und wundert sich dann, als ihm etwas auffällt, wie sich die Blicke der beiden treffen, „Huch... du hast ja wieder blaue Augen!“ „Sasu, wie bist du hierher gekommen? Was war passiert, nachdem ich das Bewusstsein verlor?“, ignoriert der Blondschopf die Worte seines Kumpels. „Warum wechselst du auf einmal das Thema?“, kontert dieser mit einer Gegenfrage. „Du dürftest eigentlich gar nicht hier sein, also antworte mir!“, ist Naruto ernst. „Du weißt also, was das hier für ein Ort ist? Dann weißt du mehr als ich!“, meint der Uchiha, ehe er sich dann dazu entschließt, auf die Frage seines Freundes einzugehen, „Ich hab keine Ahnung, wie ich hierher gekommen bin. Nachdem dieser Maskentyp dank der Schwestern verschwunden war, wollten wir dich wecken, aber du kamst nicht zu dir. Die Vermutung lag nahe, dass dies an einem Genjutsu lag, aber Sakura konnte es nicht brechen, also versuchte ich es mit meinem Sharingan. Aber dabei wurde um mich herum auf einmal alles Schwarz und ich verlor das Bewusstsein. Und als ich wieder zu mir kam, war ich hier und fand dich innerhalb dieser Flammen vor!“ „Dann hat dich also das Sharingan hierher gebracht. Kaum zu glauben, dass das möglich ist!“, versucht sich Naruto einen Reim auf alles zu machen. „Ach und wieso ist das kaum zu glauben? Wo sind wir hier, Naru? Und wo sind eigentlich die anderen?“, fällt Sasuke erst da auf, dass von den Mädchen, dem Vampirpärchen oder irgendwelchen anderen Personen jede Spur fehlt. „Die dürften noch da sein, wo sie die ganze Zeit waren und wo wir auch sind!“, verwirrt diese Antwort den Schwarzhaarigen noch mehr. „Willst du mich hier gerade irgendwie verarschen? Wir waren die ganze Zeit über im Verbotenen Wald. Aber das hier ist eindeutig kein Wald!“, wirkt Sasuke langsam gereizt, da er endlich Antworten haben will und nicht noch mehr Fragen gebrauchen kann. „Das ist nicht meine Absicht, Sasu. Aber es ist so, dass dieser Ort hier in der Realität nicht existiert. Alles, was du hier siehst, ist nicht real, auch du und ich nicht. Und eigentlich dürfte auch niemand außer mir hierher gelangen können!“, entgegnet der Blonde ruhig. „Sprich endlich mal Klartext! Ich kapier nämlich gerade überhaupt nix mehr!“, sieht man dem Uchiha die Echtheit seiner Worte deutlich an. „Wir befinden uns hier in meinem Seelenraum, also einem Ort in meinem Geist!“, klärt Naruto seinen Kumpel dann endlich auf, welcher ihn daraufhin ungläubig anstarrt. „Dein Seelenraum? Du meinst den Ort, an dem du immer mit dem Flohfänger redest?“, will dieser sichergehen, dass er sich auch nicht verhört hat. „Ja, genau den Ort meine ich!“, antwortet der Vampir. „Aber wenn das so ist, dann müsste der doch auch hier sein, oder?“, bekommt Sasuke ein ganz ungutes Gefühl und der Blondschopf sieht ihn verwundert an. „Sag bloß, den hast du noch nicht bemerkt?“, meint dieser dann, geht an Sasuke vorbei und bleibt dann neben etwas, was im ersten Augenblick wie eine riesige, haarige Säule aussieht, stehen, „Er ist schon die ganze Zeit hier. Allerdings wurde auch er vom Jutsu des Feindes erwischt, weswegen er gerade nicht so gesprächig ist wie sonst.“ „Das... ist der Neunschwänzige?“, starrt Sasuke das riesige Tier geschockt an, >Ich hätte wohl mal hinter mich sehen sollen!< „Was ist denn auf einmal mit dir los? So hast du doch früher nur geschaut, wenn dein Vater uns mal wieder erwischt hatte, wenn du dich seinen Anweisungen widersetzt hattest!“, muss Naruto kurz schmunzeln und sieht dann besorgt zum Fuchs, >Er leidet! Und er ist wütend. Das kann ich hier deutlich spüren. Was hat dieser Typ ihm nur angetan? Und warum war er vorhin so ausgerastet, als ich das Sharingan von diesem Kerl sah? Kennt Kyubi ihn etwa? Aber woher? … Ich muss das Jutsu irgendwie brechen, dann kann ich ihn selbst fragen! Nur wie?< Während der Vampir noch am Überlegen ist, streckt er seine Hand in Richtung des Fuchses aus. Als er diesen dann berührt, entzünden sich schwarze Flammen an den Berührungspunkten und breiten sich blitzschnell aus, sodass sie schon einen kurzen Augenblick später am ganzen Arm des Blonden brennen. Gleichzeitig verschleiert sich auch der Blick des Blondhaarigen und es tauchen Szenen vor seinem inneren Auge auf, die ihn sichtlich schwer treffen. „Naru, lass dich nicht schon wieder von diesen Flammen verwirren!“, rennt Sasuke schnell zu seinem Kumpel und nimmt ihn von hinten fest in die Arme. „Sasu!“, spürt Naruto diese Berührung, greift mit der nicht von den Flammen erfassten Hand nach der seines Freundes, lehnt sich an diesen und schließt die Augen, >Sasu ist hier bei mir! Das sind alles nur Illusionen!< Einen kurzen Moment verharren die beiden so, bis die Flammen wieder erloschen sind. „Danke Sasu! Du hast mich schon wieder gerettet!“, meint Naruto, während er die Augen wieder öffnet, aber weiterhin an seinen Kumpel gelehnt bleibt und auch dessen Hand noch festhält. „Ich bin zwar froh, wenn ich dir helfen kann, aber wie eigentlich? Was hast du wegen dieser Flammen gesehen, Naru?“, erkundigt sich dieser leicht irritiert. „Ich sah... dich sterben!“, antwortet der Vampir, was ihm nicht leicht fällt, und konkretisiert dann, wie er merkt, dass diese Worte seinen Kumpel sehr durcheinanderbringen, „Es waren viele, immer wieder unterschiedliche Szenarien, die mir diese Flammen zeigten, aber immer warst du in Gefahr. Ich stand in deiner Nähe und hätte dich retten können, aber mein Körper bewegte sich nicht, sodass ich nichts weiter tat, als zuzusehen. Oder aber ich war es selbst, der dir das Leben nahm, was noch schlimmer war. Und immer konnte ich meine Handlungen erst dann wieder selbst steuern, als es schon zu spät war!“ Kapitel 153: Tobi und Kyubi --------------------------- „Ich sah... dich sterben!“, antwortet der Vampir, was ihm nicht leicht fällt, und konkretisiert dann, wie er merkt, dass diese Worte seinen Kumpel sehr durcheinanderbringen, „Es waren viele, immer wieder unterschiedliche Szenarien, die mir diese Flammen zeigten, aber immer warst du in Gefahr. Ich stand in deiner Nähe und hätte dich retten können, aber mein Körper bewegte sich nicht, sodass ich nichts weiter tat, als zuzusehen. Oder aber ich war es selbst, der dir das Leben nahm, was noch schlimmer war. Und immer konnte ich meine Handlungen erst dann wieder selbst steuern, als es schon zu spät war!“ „Anscheinend zeigten dir diese Flammen eines der Szenarien, vor denen du am meisten Angst hast!“, versucht Sasuke dann zu verstehen, warum sein Kumpel gerade dies sah, nachdem die erste Irritation bei ihm selbst überwunden ist, >Das erklärt auch seine Rufe vorhin!< „Es ist nicht eines der Szenarien, die mich am meisten ängstigen, sondern DAS, wovor ich am meisten Angst habe. Du bist die Person, die mir am meisten bedeutet, Sasu. Ohne dich wäre mein Dasein sinnlos. Dich zu verlieren, würde ich nicht überstehen. Ich brauche dich, immerhin bist du die Person,... die mir geholfen hat, mich endlich so zu akzeptieren, wie ich jetzt bin, und mein bester Freund!“, platzen aus dem Blonden seine Gefühle hervor und er bekommt gerade noch so die Kurve, ehe er dem Schwarzhaarigen seine wahren Gefühle für diesen gesteht, >Das war knapp! Beinahe hätte ich gesagt, 'die Person, welche ich über alles liebe!'< „Ich kann das verstehen! Ich will auch nicht mehr ohne meinen besten Freund sein!“, lächelt Sasuke sacht, um Naruto zu beruhigen, da ihm eine gewisse Unruhe bei diesem nicht entgeht, er aber glücklicherweise nicht hinter deren Ursprung kommt. „Sasu, kannst du mich noch etwas so festhalten?“, fragt der Blonde dann überraschend, als der Uchiha ihn eigentlich gerade im Begriff war, wieder loszulassen. „Äh... und wieso?“, fragt dieser daher etwas überrumpelt. „Ich muss es irgendwie schaffen, Kyubi aus diesem Jutsu rauszuholen. Aber dazu muss ich versuchen, Kontakt zu ihm aufzunehmen. Doch sobald ich ihn berühre, werden wieder diese Flammen kommen. Wenn du mich hältst und ich dadurch weiß, dass du sicher bei mir stehst, kann ich mich vielleicht bis zu Kyubis Geist durchschlagen und ihm helfen, ebenfalls aus diesem Jutsu zu kommen, so wie du mir vorhin geholfen hattest!“, erklärt Naruto ihm. „Ach darum! Alles klar, kann ich machen. Aber lass dich wirklich nicht noch einmal von diesen Flammen verwirren, Naru!“, meint dann Sasuke, schließt die Arme wieder etwas fester um den Blonden und lässt es auch zu, als dieser mit einer Hand erneut nach einer Hand von Sasuke greift. „Werde ich schon nicht, solange du bei mir bist!“, entgegnet dieser dann lächelnd und genießt die Situation einen kurzen Moment noch, >Ich muss ihm ja nicht unter die Nase reiben, dass es theoretisch auch reichen müsste, wenn er einfach nur meine Hand festhält!< Dann streckt Naruto seine freie Hand wieder nach dem Fuchs aus. Erneut erscheinen die schwarzen Flammen, als er den Neunschwanz berührt, und breiten sich den Arm des Vampires entlang aus. Doch diesmal verschleiert dessen Blick nicht, sondern bleibt ernst und klar auf den Vierbeiner gerichtet. 'Kyubi! Kyubi, kannst du mich hören? Wenn ja, dann antwortet bitte!', versucht der Vampir telepathisch Kontakt zu seinem Untermieter aufzunehmen, erhält aber keine Antwort, >Ich kann seine Gegenwart zwar spüren, aber irgendwie ist es so, als sei er abgelenkt. Von etwas, was ihn sehr wütend macht! Und irgendwie scheint diese Wut, auch mich ergreifen zu wollen.< „Naru, ist alles in Ordnung?“, fragt Sasuke auf einmal besorgt, dem aufgefallen ist, dass etwas mit seinem besten Freund nicht stimmen kann, da dieser auf einmal einen düsteren Gesichtsausdruck bekam, welchen der Schwarzhaarige bei ihm noch nie gesehen hat. „Ich weiß nicht! Irgendetwas ist komisch. Ich kann Kyubi nicht erreichen, aber trotzdem scheint er mich gerade zu beeinflussen. Vielleicht ist es doch besser, wenn du mich loslässt!“, bedenkt der Vampir, >Ich darf nicht riskieren, dass diese Gefühle auch Sasu erreichen!< „Damit dich dann wieder diese Flammen verwirren? Vergiss es!“, denkt Sasuke gar nicht daran, seinen Kumpel in dieser Situation loszulassen, da ihm, anders als dem Vampir selbst, aufgefallen ist, dass sich die schwarzen Flammen zwar langsam, aber doch Stück für Stück weiter ausbreiten. >Die Flammen?<, wundert sich der Vampir daher kurz, ehe auch er bemerkt, das sich das schwarze Feuer schon bis zu seiner Schulter ausgebreitet hat, „Also gut, aber ich habe keine Ahnung, was passieren wird, wenn ich weitermache. Es ist also auf deine eigene Gefahr hin!“ „Ich bin kein Feigling, der seinen besten Freund im Stich lässt, nur weil es vielleicht gefährlich wird, und das weißt du auch Naru. Also frag nicht weiter und mach einfach!“, meint Sasuke und spürt bei seinen Worten für einen kurzen Augenblick ein schmerzlich, beklemmendes Gefühl, dessen Ursprung er nicht ausmachen kann, >Was war das denn?< >Das ist echt schlimm, wenn es mich jetzt schon schwer trifft, wenn er nur meint, dass wir beste Freunde seien. Ich muss wirklich wieder mehr versuchen, meine Gefühle für ihn zurückzudrängen, ehe ich mich noch irgendwann verrate... Aber jetzt gibt es erstmal Wichtigeres, um das ich mich kümmern muss!<, geht es dem Blondhaarigen durch den Kopf, ehe er die Augen schließt und sich wieder auf den Fuchs konzentriert, 'Kyubi, komm schon! Sonst kannst du auch nie die Klappe halten, also sag endlich was!' Je stärker sich der Vampir auf den Vierbeiner konzentriert, desto mehr breiten sich die schwarzen Flammen auf seinem Körper aus und desto stärker werden auch wieder die Illusionen, welche die Flammen dem Vampir bescheren. Nur weil er Sasukes Arme um sich spürt, gelingt es ihm, sich von diesen nicht beirren zu lassen und weiter zum Fuchsgeist vorzudringen. Nach einiger Zeit haben die Flammen den Körper des Vampires wieder vollständig eingehüllt und wieder übermitteln sie dem Schwarzhaarigen seit dem Augenblick, in welchen sie so auch ihn erreicht haben, die Gefühle des Blonden. Jedoch sind diese nun ganz anders als zuvor, da dieser den Illusionen nun nicht nachgibt. Dafür strömt aber immer stärker die Wut, welche den Fuchs ergriffen hat, auf den Blondhaarigen ein, und erreicht somit nun auch den Uchiha. Die wahren Gefühle des Vampires sind dadurch schon völlig überdeckt, sodass Sasuke fürchtet, dass sein Freund sich durch diese enorme Wut selbst verlieren könnte. „Naru, übertreib es nicht! Es bringt gar nichts, wenn du dich zu sehr in diese Sache hineinsteigerst und dadurch erneut von diesen Flammen übermannt wirst. Dann schaffst du es auch nicht, den Fuchs zu befreien. Lass uns lieber nachdenken, ob wir eine andere Lösung finden!“, hofft der Uchiha inständig, dass sein Kumpel seine Worte hört und diesen auch nachkommt. „Wenn du Bammel hast, dann lass mich los. Ich werde nicht aufgeben!“, knurrt Naruto ihn regelrecht an und macht einfach unbeirrt weiter. >Naru hätte niemals so reagiert. Egal, was diese Wut auslöst, es beeinflusst ihn momentan enorm. Ich muss versuchen, ihn irgendwie wieder wachzurütteln!<, sorgt sich Sasuke immer mehr um seinen Kumpel und drückt diesen unbewusst noch fester an sich, „Naru, diese Wut stammt nicht von dir. Das bist nicht du selbst. Lass dich nicht von ihr mitreißen. Wehr dich dagegen!“ >Er ist besorgt um mich! … Ich will nicht, dass er sich Sorgen macht, aber ich kann jetzt nicht aufhören. Die Emotionen des Fuchses sind so deutlich spürbar, dass nicht mehr viel fehlen kann, bis ich zu seinem Geist vorgedrungen bin. Es scheint nur noch eine Barriere vor mir zu liegen, die ich nicht überwinden kann. Immer wenn ich es versuche, scheint mich die Wut des Fuchses verschlingen zu wollen... Ob mich das vielleicht weiterbringen könnte?<, ist der Blondschopf trotz der starken Emotionen, die auf ihn einströmen, noch immer er selbst, „Sorry Sasu, aber ich werde mich jetzt mitreißen lassen. Also geh lieber auf Abstand, wenn es dir zu heikel werden sollte!“ „Das ist jetzt nicht dein Ernst!“, kann der Schwarzhaarige nicht glauben, was er da hört. „Doch, denn vielleicht ist dies der einzige Weg, zu Kyubi durchzudringen!“, entgegnet Naruto. „Und was, wenn es nicht klappt?“, will sein Kumpel ihm das ausreden. „Dann ist das eben Pech. Aber ich glaube, dass es klappen wird. Also entweder du lässt jetzt los, oder du machst dich auf alles gefasst!“, funktioniert dies nicht. >Naru hat sich gerade wieder wie er selbst angehört. Und er ist entschlossen, das durchzuziehen!<, bedenkt Sasuke kurz, „Gegen deinen Sturkopf komm ich in dieser Situation ja leider eh nicht an. Also mach, was du für richtig hältst. Ich lass dich nicht im Stich!“ „Also gut, wie du willst!“, meint der Vampir noch und lässt sich dann von der Wut des Fuchses ohne Gegenwehr mitziehen. Als der Blondschopf den Gefühlen nachgibt, wird sein Geist auf einmal von Dunkelheit eingeschlossen und er droht, sich in dieser zu verlieren. Nur die Nähe seines Liebsten verhindert dies. Doch was Naruto in diesem Augenblick nicht ahnt, ist, dass auch Sasuke über die Flammen in diese Dunkelheit mitgerissen wurde. Jedoch hält diese nicht lange an, sondern treibt die beiden in die Richtung eines Lichtes, hinter dem eine verblüffende Szene auf die beiden wartet. „Was ist denn jetzt los? Was ist das für ein Ort?“, ist der Blondschopf verwirrt, als er sich auf einmal über einem Wald nahe eines Berges schwebend wiederfindet. „Wenn ich mich nicht täusche, befindet sich dieser Ort nicht weit von Konoha entfernt!“, hört er Sasukes stimme und schaut überrascht hinter sich, wo er diesen auch erblickt. „Du kannst das hier auch sehen? Wie ist das möglich?“, ist der Blondhaarige verwirrt. „Woher soll ich das wissen? Wir sind hier immerhin in deinem Seelenraum, wo ich, wie du vorhin meintest, auch eigentlich nicht sein dürfte, oder?“, kontert sein Kumpel. „Stimmt auch wieder!“, lässt Naruto dies dann lieber einfach auf sich beruhen. Eine Antwort würde er auf die Schnelle sicher eh nicht finden. >Er scheint wieder er selbst zu sein. Und dieses Gefühl von Wut ist auch verschwunden, seitdem sich die Dunkelheit verzogen hatte. Ein Glück!<, ist der Schwarzhaarige erleichtert, doch besinnt sich dann wieder dessen, weswegen die beiden nun wahrscheinlich in dieser Illusion sind, „Wolltest du nicht eigentlich versuchen, dem Fuchs zu helfen? Wo ist der denn?“ >Stimmt, ich wollte eigentlich Kyubi finden. Wo steckt er?<, überlegt der Vampir und konzentriert sich, um den Fuchs zu finden, „Ich kann ihn in dieser Richtung spüren. Und er ist verdammt wütend. Aber ich habe keine Ahnung, wie wir zu ihm kommen können!“ Wie Naruto dies gesagt hat, bewegen sich die beiden plötzlich von selbst in die Richtung, in welche der Blonde gerade zeigt. Sie kommen dabei dem Berg immer näher, genauer gesagt einer Höhle, welche sich gut versteckt hinter vielen Bäumen befindet. Auf dem Ast eines großen Baumes nahe des Höhleneinganges stoppen die beiden dann. „Sind das dort etwa Siegel am Höhleneingang?“, wundert sich der Vampir, als er sich die Höhle genauer betrachtet, welche mit Zetteln nur so gespickt ist. „Ja, allerdings ist diese Bauart schon seit Ewigkeiten überholt!“, meint Sasuke, als die beiden auf einmal ein düsteres, bedrohliches Knurren aus der Höhle dringen hören, >Das ist doch das selbe Geräusch, welches ich gehört hatte, bevor ich das Bewusstsein verlor und in Narus Seelenraum wieder zu mir kam!< „Anscheinend ist Kyubi in dieser Höhle!“, sagt Naruto und bekommt auch augenblicklich eine Bestätigung seiner Worte, als der neunschwänzige Fuchs mit verdammt wütender Miene zum Eingang der Höhle kommt, >Okay, das Gesicht passt zu den Gefühlen, die ich wahrnehmen kann!< „Was willst du schon wieder hier? Verschwinde!“, klingt Kyubis Stimme so bedrohlich, dass Sasuke und Naruto erstmal kurz erschrocken zusammenzucken. „Was ist...?“, ist der Blondhaarige irritiert, da ihn der Fuchs schon lange nicht mehr grundlos so angegangen ist. „Ich glaube, das galt nicht uns Naru. Sieh mal dort unten!“, unterbricht sein Kumpel ihn und zeigt auf einen Schatten, welcher sich der Höhle nähert. „Was ist denn das für einer? Will der ne Bank überfallen, oder warum trägt der nen schwarzen Strampelanzug samt Maske?“, wundert sich der Vampir über diesen Anblick. „Wenn du mich fragst, trägt der gar nichts, sondern ist einfach nur sowas wie eine schwarze Figur. Mich würde mal interessieren, was das bedeuten soll!“, kommt es von Sasuke. „Warum denn so unhöflich? Ein Schoßhündchen sollte sein Herrchen nicht ankläffen, sonst bekommt es keine Leckerlies mehr!“, macht sich der Schatten über den Neunschwänzigen lustig, wofür er erneut ein zorniges Knurren erntet. „Diese Stimme, das ist doch die selbe wie von diesem Typen vorhin!“, bemerkt Naruto sofort und ihm kommt wieder ein Gespräch mit dem Fuchs von der Klassenfahrt in den Sinn, >Sag mir nicht, dass das hier eine Erinnerung des Fuchses ist. Aber wenn doch, was hat dieser Maskenträger damit zu tun? Oder hat er nur zufällig eine ähnliche Stimme?< „Was hast du denn auf einmal, Naru?“, bemerkt Sasuke sofort, dass den Vampir irgendetwas zu beschäftigen scheint. „Später! Lass uns erstmal sehen, was weiterhin passiert!“, winkt dieser vorerst ab. „Immer noch so ungehörig? Na dann muss ich wohl andere Seiten aufziehen!“, lacht die Schattenperson boshaft und im nächsten Moment erscheinen auf der zuvor schwarzen Fläche, an welcher sich das Gesicht befinden müsste, zwei Augen. Jedoch nicht irgendwelche Augen, sondern zwei Augen mit aktiviertem Sharingan. „Was hat das zu bedeuten?“, ist Sasuke verwundert, wie er dies sieht. „Jetzt wird es spannend!“, hat Naruto hingegen mit soetwas in der Art bereits gerechnet, >Wenn jetzt das Mangekyo kommt, erklärt das den Ausraster von Kyubi am Ende des Kampfes!< „Eines Tages zerfleische ich dich, du elender Wurm!“, knurrt der Neunschwanz den Schatten an. „Das versuchst du schon seit Monaten. Aber es wird dir nie gelingen!“, tönt es überheblich von diesem, als sich das Sharingan verändert. Statt der Kommata erscheint ein schwarzer Kreis mit drei innen offenen kleineren Kreisen, was den beiden heimlichen Beobachtern sehr bekannt vorkommt. „Was? Aber das ist doch das selbe Mangekyo-Sharingan, welches dieser Tobi hat?!“, versteht der Schwarzhaarige nun gar nichts mehr. „Tobi heißt diese Kürbismaske also? Ziemlich harmloser Name für solch einen gefährlichen Typen!“, kommentiert der Vampir dies locker. „Wieso hab ich das Gefühl, dass du gerade bedeutend mehr von dem verstehst, was hier passiert, als du mir bisher gesagt hast?“, kann Sasuke es absolut nicht leiden, wenn sein Kumpel ihn bei sowas im Dunkeln stehen lässt. „Weil sich diese Szene hier um Kyubi dreht und ich der einzige bin, der ab und an mal was von ihm mitbekommt! Außerdem würde ich nicht vom Verstehen sprechen, sondern eher vom Vermuten. Mit Sicherheit könnte uns nur Kyubi selbst sagen, was es damit auf sich hat!“, kommt es zurück, ehe die beiden sich wieder voll und ganz auf die Szene vor ihnen konzentrieren. „Das wirst du noch eines Tages bereuen!“, knurrt der Fuchs noch einmal, ehe die schattenhafte Gestalt das Mangekyo aktiviert, woraufhin die Augen des Neunschwänzigen die gleiche Gestalt annehmen wie die des Unbekannten, Kyubi aufhört zu knurren und sich auf einmal vollkommen unterwürfig vor diesem verbeugt. „Na also, so ist es schon besser!“, lacht der Schatten und entfernt eines der Siegel am Höhleneingang, woraufhin sich eine zuvor unsichtbare Barriere auflöst und der Vierbeiner aus der Höhle tritt, „Na dann wollen wir mal losmachen. Das Schlachtfeld wartet nicht auf uns!“ Daraufhin springt die Person auf den Kopf des Fuchsgeistes und die beiden verschwinden in die Ferne. Zeitgleich übermannt den Blondschopf wieder das Gefühl unbändiger Wut, welches ihn und Sasuke an diesen Ort gebracht hatte. Jedoch ist es diesmal auch mit sehr viel Scham und Empörung vermischt. Auch verschwindet mit dem Fuchs zusammen das gesamte Szenario vor den beiden und kurz kehren sie wieder in die Dunkelheit zurück. >Ich konnte nichts machen, obwohl ich ihn gefunden hatte. Ich muss mir also was anderes einfallen lassen!<, bedenkt Naruto und nimmt die Hand, welche bisher die gesamte Zeit über die Pfote des Fuchses berührt hatte, von dieser weg, woraufhin er und Sasuke nun wieder den Seelenraum um sich herum wahrnehmen können. Einen Moment lang versuchen die schwarzen Flammen, welche sich wieder überall auf Naruto ausgebreitet hatten, ihn mit Illusionen zu blenden, aber da Sasuke noch immer keinen Millimeter von seinem Kumpel gewichen ist, misslingt dies und das schwarze Feuer erlischt binnen kürzester Zeit. „Naru, alles klar bei dir?“, ist Sasuke erleichtert, dass sein Kumpel den Versuch, so zum Fuchs vorzudringen, aufgegeben hat, aber zugleich auch besorgt, dass er aufgrund dieser starken Emotionen irgendwie verändert sein könnte. „Ja, ich bin in Ordnung. Dank dir konnte ich mich gegen diese Illusionen behaupten, sodass sie mich nicht noch einmal in ihren Bann ziehen konnten. Allerdings kann ich das von Kyubi leider nicht behaupten und ich weiß auch nicht, wie ich ihm noch helfen kann!“, grämt sich Naruto. „Und warum belässt du es dann nicht einfach so, wie es jetzt ist? Immerhin hast du dich doch mehr als nur einmal beschwert, dass dir sein Gequatsche auf die Nerven geht!“, fragt sein Kumpel, während er ihn nun endlich wieder loslässt. „Das geht nicht. Immerhin ist er nur in diesem Zustand, weil er mich schützen wollte!“, klingt die Stimme des Vampires vorwurfsvoll. „Er wollte dich schützen? Das wäre mir ja mal was ganz Neues!“, will Sasuke seinen Ohren nicht glauben. „Es ist aber so. Als dieser maskierte Typ mich mit dem Sharingan ansah und dieses dann auch noch seine Form zum Mangekyo änderte, wurde Kyubi erst verdammt sauer. Doch als er dann das Genjutsu aktivierte, drängte Kyubi meinen Geist zurück, damit mich nicht die volle Wirkung des Jutsu erfassen konnte. Wer weiß, ob mein Geist nicht sonst bereits von dem Jutsu gebrochen worden wäre, bevor du hier ankamst. Außerdem wurde Kyubi auch nur deswegen von dem Jutsu erfasst. Also muss ich ihm irgendwie helfen!“, erklärt der Vampir. „Du kannst dich noch an die Sache mit dem Mangekyo-Sharingan erinnern?“, staunt der Uchiha. „Grob. Dafür wird die Predigt deines Vaters, nachdem er herausfand, dass wir heimlich diese alte Tafel gelesen hatten, welche wir mal beim Spielen entdecken, wohl nie mehr aus meinem Gedächtnis verschwinden!“, kratzt sich der Blondschopf verlegen am Hinterkopf. „Stimmt, die vergisst man nicht so leicht!“, muss Sasuke kurz verhalten grinsen, doch wird schnell wieder ernst, „Doch wenn dieses Genjutsu wirklich durch das Mangekyo-Sharingan ausgelöst wurde, ist mir klar, warum sich das nicht so einfach lösen lässt. Aber vielleicht bekomm ich das ja hin. Allerdings dürfte es schwierig werden, dem Flohfänger in die Augen zu sehen, ohne ihn zu berühren und dadurch selbst von dem Jutsu erfasst zu werden. Der ist einfach zu groß!“ „Wenn das das einzige Problem ist, lässt sich das ganz einfach lösen!“, meint der Vampir, packt seinen Kumpel am Arm und stößt sich vom Boden ab. Doch anstatt einfach nur kurz zu springen und dann wieder auf dem Boden zu landen, schweben die beiden auf einmal und Naruto manövriert sie so, dass sie ein Stück vor der Schnauze der Fuchses zum Halten kommen. Von dort aus können sie erkennen, dass die Augen des Neunschwanzes das gleiche Muster aufweisen, wie das Mangekyo-Sharingan des Maskenträgers. „Wie geht denn sowas?“, ist der Schwarzhaarige mal wieder verwirrt. „Schon vergessen, wo wir hier sind? Das hier ist mein Seelenraum. Hier kann ich so gut wie alles steuern!“, grinst Naruto über das perplexe Gesicht seines Kumpels. „Hast du deshalb hier auch deine schönen blauen Augen?“, fragt dieser nach, ohne zu bemerken, dass sich da ein Wort zu viel in die Frage geschlichen hat. >Schön? Was soll das denn auf einmal? … Oh man, wenn noch mehr solcher Sprüche kommen, spring ich Sasu noch an den Hals. Und das, wo er anscheinend selbst nicht mal kapiert hat, was er da gesagt hat. Sonst wäre er jetzt nicht so locker... Das ist so verdammt fies!<, sieht der Blonde den Uchiha einen Moment mit großen, verwunderten Augen an, ehe er sich wieder fängt und dann leicht verlegen auf die Frage eingeht, „Es ist nicht so, dass ich meine Augenfarbe hier bewusst ändern würde. Auch wenn ich in der Realität rote Augen habe, hat das nichts mit hier zu tun. Immerhin ist das Rot nur eine physische Reaktion auf Menschenblut. Und dieses verändert ja nicht meine Seele, höchstens meine Instinkte. Auch wenn ich dein Blut getrunken habe, bleibe ich doch trotzdem ich, Sasu! Auch wenn mir dieser Umstand echt leidtut!“ „Zum letzten mal! Du hast keinen Grund dich dafür zu entschuldigen! Immerhin hast du uns dadurch allen das Leben gerettet!“, staucht Sasuke seinen Freund schon regelrecht zusammen, ehe er sich wieder auf das in dem Augenblick eigentlich wichtige konzentriert, „Aber egal jetzt! Dann wollen wir mal versuchen, den Fuchs hier aus dem Jutsu rauszubekommen.“ Sasuke schließt die Augen und konzentriert sich. Er versucht sich, noch einmal gedanklich in die Situation zurück zu versetzen, als Tobi Naruto auslöschen wollte. Wie er dies macht, kommt nach einer Weile bei ihm wieder dieses unbekannte Gefühl auf, welches er auch danach im Kampf gegen Tobi hatte und öffnet dann die Augen wieder. Und wie Naruto diese Augen dann sieht, ist er es mal, dem die Verwunderung groß ins Gesicht geschrieben steht. „Ein Stern? Ist das etwa auch ein Mangekyo? Wie ist denn das möglich? Gab es da nicht diese Bedingung, dass man...?“, verleiht er dieser auch sofort Ausdruck. >Stern? Also hatte ich doch richtig vermutet, dass das Mangekyo-Sharingan erwacht war. Und das kann ja eigentlich nur zu dem einen Zeitpunkt gewesen sein!<, bedenkt Sasuke, ehe er entgegnet, „Ja, es gibt eigentlich die Bedingung, dass man seinen besten Freund töten muss. Allerdings scheint es so zu sein, dass es bereits genügt, wenn man dies glaubt. Denn ich bin mir ziemlich sicher, dass es während unseres Kampfes neulich erwacht ist!“ „Das könnte wirklich passen. Immerhin warst du ja erstmal vollkommen abwesend, nachdem du meinen einen Doppelgänger mit dem Chidori vernichtet hattest!“, denkt Naruto bedrückt an das Ende des Kampfes zurück. „Naja, egal jetzt. Dann wollen wir mal sehen, ob ich das soweit unter Kontrolle hab, um den Flohfänger zurückzuholen!“, meint der Uchiha noch und konzentriert sich dann auf den Fuchs. Einige Sekunden lang passiert gar nichts und der Vampir glaubt schon, dass auch dies nichts bringen wird. Doch dann verändern sich auf einmal die Augen des Fuchses. Der Kreis mit den kleinen offenen Kreisen beginnt sich zu drehen und wird immer kleiner, bis er nur noch ein kleiner Punkt ist. Dieser verlängert sich dann nach oben und unten hin, bis der Blick des Fuchses wieder normal ist. „Du hast es geschafft, Sasu!“, freut sich Naruto, doch hat dazu nicht sehr lange Zeit. Kaum, dass das Jutsu gebrochen ist, wird Kyubis Blick wütend, er beginnt bedrohlich zu knurren und reißt sein gewaltiges Maul auf, genau so, als wolle er Sasuke auffressen. Naruto, welcher ein Stück neben Sasuke schwebt, wäre dabei gerade noch soweit entfernt, dass er nicht mit verschlungen würde, wenn der Fuchs sein Maul wieder schließen würde. „Was ist denn jetzt bei dem kaputt?“, wird dem Uchiha dabei schon mehr als nur etwas mulmig, wie er diese riesigen Zähne nahe bei sich sieht, was noch dadurch verstärkt wird, dass er in der Luft gerade nicht in der Lage ist, irgendwelche Ausweichmanöver durchzuführen. Und auch Naruto bekommt ein ungutes Gefühl, da er zwar die Gefühle des Fuchsgeistes schwach wahrnehmen kann, aber nicht in der Lage ist, diese wirklich zu deuten. Es ist irgendwie ein Mix zwischen Erleichterung, Zufriedenheit, aber auch Wut und Heimtücke. Und als Kyubi dann auch wirklich sein Maul wieder schließt und dabei droht, den Schwarzhaarigen aufzufressen, schaltet sich der Vampir ein, um seinem besten Freund zu helfen. „Es reicht, Kyubi! Das ist nicht dieser Maskentyp sondern Sasu. Und er ist nicht hier, um dir zu schaden, sondern hat dir geholfen!“, stellt er sich schützend vor Sasuke. Kapitel 154: Auf welcher Seite stehst du? ----------------------------------------- Da der Fuchs keine Anstalten macht, in seinem Tun inne zu halten, muss Naruto selbst handeln. In Windeseile dreht er sich zu Sasuke um, packt diesen am Arm und bringt sich mit dem Schwarzhaarigen zusammen noch rechtzeitig außer Reichweite des Fuchsmaules, wenn auch in letzter Sekunde. Danach dreht er sich sofort wieder zum Neunschwanz um und will sich gerade bei diesem beschweren, als er in das hämisch grinsende Gesicht Kyubis blickt und dieser dann auch noch lauthals loslacht. „Was ist denn nun bei dir kaputt?“, blickt der Vampir seinen Untermieter skeptisch an. „Keine Sorge, Zwerg. Ich hätte deinen Süßen schon nicht verschlungen. Wollte mich nur mal dafür revanchieren, wie der immer über mich redet. Zu oft dürfte ich ja dazu keine Gelegenheit haben!“, grinst dieser die beiden jungen Männer dann nur hinterlistig an. „S... Süßer?“, nuschelt Sasuke überrumpelt vor sich hin, da ihn dieser Spruch unweigerlich ein wenig an seine erste Begegnung mit Eve erinnert. „Achte gar nicht darauf, Sasu! Der hat in vielerlei Hinsicht einen Narren an Ayshas Art gefressen. Daher kann ich mir solche Dinger, wenn Aysha mal wieder mit dem Thema anfängt, immer in doppelter Ausführung anhören!“, tut der Vampir dies einfach ab, aber wirft dem Fuchs von Sasuke unbemerkt einen kurzen, aber verdammt verärgerten Blick zu. „Der blonde Wirbelwind hat ja auch einige interessante Ansichten und Angewohnheiten für einen Menschen!“, ignoriert der Neunschwänzige diesen Blick einfach. „Dann hätte dein Dad den Fuchs wohl besser in der Naturkatastrophe versiegeln sollen. Hätten die sich gegenseitig in Schach halten können!“, meint der Uchiha, der sich nicht erklären kann, wie irgendjemand Ayshas Art interessant finden kann. „Dann wäre die Welt inzwischen eher schon untergegangen, als dass die beiden sich in Schach halten würden. Denn selbst Shikori oder dein Bruder könnten die dann nicht mehr stoppen!“, dementiert der Vampir diesen Gedanken seines Kumpels, während er mit diesem zusammen nun wieder auf dem Boden landet und der Fuchs sich, über diese Aussage des Blondhaarigen belustigt grinsend, vor den beiden hinlegt. „Stimmt, dieser Fall ist wohl doch wahrscheinlicher!“, muss der Schwarzhaarige dem zustimmen, doch entsinnt sich dann gleich wieder wichtigerer Dinge, „Aber jetzt würde mich endlich mal interessieren, was es mit dieser Vision vorhin auf sich hatte!“ „Dazu wollte ich auch gerade kommen!“, meint Naruto und sieht dann ernst zu seinem Untermieter, welcher durch Sasukes Worte hellhörig geworden ist, „Kyubi, Sasu und ich konnten vorhin wegen dieses Genjutsu etwas sehen, wobei auch du vorkamst. Du warst in einer Höhle eingesperrt und ein Kerl, von dem nichts außer der Augen erkennbar war, tauchte auf. Seine Stimme und das Sharingen dieses Typen waren dabei genau wie bei diesem Vampir, gegen den wir vorhin gekämpft hatten. Kann es sein, dass diese Vision eher eine Art Erinnerung von dir an die Vergangenheit war?“ Sasuke ist, wie er diese Vermutung seines Kumpels hört, erstmal sprachlos und auch der Fuchsgeist antwortet nicht sofort, sondern scheint erst zu überlegen, wie viel er preisgeben will. Doch letztendlich entschließt er sich dann, offen wegen dieser Sache zu sein. „Du liegst richtig. Das war eine Erinnerung an diesen Mistkerl, der mich vor zweihundert Jahren gefangen hielt. Und nicht nur die Stimme und diese verdammten Augen sind gleich, sondern auch der Geruch ist sehr ähnlich!“, gibt der Vierbeiner genervt zu. „Aber du sagtest doch, dass dieser Typ, der dich gefangen hielt, ein Mensch war!“, erkundigt sich der Blondschopf. „Darum sagte ich ja, dass der Geruch ähnlich wäre. Der Unterschied ist nur der, dass er nun nach Vampir und nicht mehr nach Mensch riecht. Ansonsten ist auch dieser gleich!“, erklärt Kyubi. „Dann ist wohl wirklich er es, der hinter dir her ist. Derjenige, der Orochimaru damals auf mich angesetzt hatte! Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass derjenige, der dich damals gefangen hielt, nach deiner Flucht zum Vampir wurde und nach zweihundert Jahren noch immer hinter dir her ist!“, ist Naruto todernst. „Da stimmt aber irgendetwas nicht, Naru! Dieser Vampir mit der Maske ist der Boss dieser Vampire hier im Wald gewesen. Er war derjenige, der Eve damals zum Vampir machte. Und dies war doch auch vor zweihundert Jahren!“, wirft Sasuke ein. „Was? Bist du dir da sicher?“, sieht der Vampir verwirrt zu seinem Kumpel. „Ja, bin ich. Hiroto und Eve haben das vorhin offenbart. Da warst du allerdings bereits bewusstlos!“, erklärt dieser. „Er ist es aber. Dieser Typ mit der Kürbismaske ist das Schwein, das sich damals erdreiste, mich zu kontrollieren!“, knurrt der Fuchs. „Aber wie soll das möglich sein? Heute selbst verwandelt und morgen schon jemand anderes verwandeln? Ich streite nicht ab, dass dieser Kerl hinter dir her ist, denn dieser Gedanke war mir auch während des Kampfes schon gekommen. Und die Tatsache, dass ein Vampir das Sharingan besitzt, welches dich zu kontrollieren vermag, und auch noch mächtiger als dieser Orochimaru ist, passt da ja auch perfekt ins Bild. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es wirklich der selbe Typ ist wie der, der dich damals kontrollierte. Das passt zeitlich einfach nicht zusammen!“, widerspricht der Uchiha diesem. „Je länger etwas her ist, desto gröber wird die sprachliche Einteilung. Vor zweihundert Jahren kann auch vor zweihundertzwanzig oder vor einhundertachtzig Jahren heißen. Da zählt man mit der Zeit nicht mehr so genau mit! Wenn ich mich jetzt genauer festlegen müsste, würde ich schon sagen, dass es etwas länger als zweihundert Jahre her ist, wo ich mit diesem Mistkerl zu tun hatte. Und wenn die kleine Vampirin jetzt erst vor einhundertneunzig Jahren verwandelt wurde, ist das wieder möglich. Auch wenn das bedeuten würde, dass dieser Kerl ähnlich begabt wie der Zwerg in der Hinsicht sein muss!“, macht es dem Fuchs sichtlich Spaß, den Schwarzhaarigen zurechtzuweisen. „Dann kannst du uns doch sicher auch sagen, wie dieser Typ wirklich heißt. Denn Tobi scheint mir kein Name zu sein, der vor zweihundert Jahren getragen wurde. Und auch, wie der unter seiner Maske aussieht!“, fordert dieser. „Mit solchen Kleinigkeiten habe ich mich nicht aufgehalten! Ich kann mich an seine Gestalt nur noch als Schatten entsinnen“, kommt es mit einem arroganten Schnauben vom Neunschwänzigen. „Kleinigkeiten? Den Geruch und die Stimme kennst du noch, aber das Aussehen und den Namen hast du vergessen?“, kann Sasuke das nicht fassen. „Namen kann man zur Tarnung ändern und das Aussehen verändert sich mit der Zeit. Geruch und Stimme hingegen ändern sich kaum. An ihnen kann man eine Person effektiver wiedererkennen, wenn man über entsprechend ausgeprägte Sinne verfügt. Da dies bei den Menschen jedoch nicht der Fall ist, ist für diese das Aussehen das bedeutendste Wiedererkennungsmerkmal!“, bringt sich Naruto mal wieder ein. „Bist du dir da echt sicher, Naru? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so viel aufschlussreicher als das ist, was man sehen kann!“, bleibt Sasuke skeptisch. „Konnte ich als Mensch auch nicht. Aber seit ich ein Vampir bin, musste ich meine Meinung darüber ändern. Vor allem was Gerüche angeht, musste ich feststellen, dass ich mindestens einen unter Millionen identifizieren könnte, nämlich wenn sich ein gewisser jemand mal wieder verletzt hat!“, kann sein Kumpel diese Skepsis jedoch schnell vertreiben, wobei er sich ein leicht schelmisches Grinsen nicht verkneifen kann. „Schon gut! Habs kapiert!“, gibt sich der Uchiha geschlagen und meint dann, „Aber egal, ob dieser Tobi jetzt der Kerl von damals ist oder nicht. Er ist hinter euch her, das ist sicher. Also was wollen wir jetzt wegen ihm machen? Ich denke, das beste wäre es, wenn wir erstmal aus der Gegend um Kumo verschwinden. Denn so wie es momentan aussieht, hätten wir bei einem Kampf zurzeit schlechte Karten. So ungern ich das auch zugebe!“ „Das wird nichts bringen. Der Kerl weiß, dass ich in Konoha wohne. Ich hatte seinen Geruch nämlich schon einmal wahrgenommen. Nämlich nach dem Kampf gegen die Schwestern neulich nach der Klassenfahrt!“, kommt es vom Vampir ernst. „Bist du dir da sicher, Naru? Gibt es da keinen Zweifel?“, vergewissert sich Sasuke. „Ja, bin ich. Daher bleibt mir keine andere Wahl, als abzuwarten, bis er sich das nächste mal blicken lässt, und dann zu kämpfen, auch wenn dieser Kampf recht hoffnungslos erscheint. Aber kampflos gebe ich mich nicht geschlagen!“, meint sein Freund entschlossen. „Wenn es zu einem Kampf kommt, wirst du nicht alleine sein, Naru! Ich bin auf jeden Fall an deiner Seite und die Mädchen sicher auch. Und zusammen besiegen wir diesen Typen dann schon!“, will der Uchiha seinem Kumpel Mut machen. 'Fang jetzt keine Diskussion an, Zwerg! Dein Liebster sollte langsam mal zurück, ehe die Girls die Geduld zu warten verlieren!', wendet sich Kyubi telepathisch an Naruto, welcher gerade darauf bestehen wollte, dass sich seine Freunde seinetwegen nicht in eine solche Gefahr bringen sollen. 'Wie meinst du das?', fragt der Blondhaarige daher nach. 'Als dein Schatzi sein Sharingan aktiviert hatte, weil er dir helfen wollte, wollte das feindliche Jutsu auch ihn in seinen Bann ziehen. Da ich aber dachte, dass er hier ganz nützlich sein könne, was er sogar war, hab ich ihn stattdessen hergeholt. Jedoch kann ich ihn nur zurückschicken, solange euer Chakra miteinander verbunden ist. Da der Körper deines Süßen praktischerweise auf dich gekippt war und noch immer so auf dir liegt, ist das auch noch der Fall. Bisher haben die Mädels auch noch die Füße und vor allem Finger stillgehalten. Aber langsam scheint ihnen das Warten zu lange zu dauern. Und wenn die dich und Sasuke trennen, bleibt seine Seele vielleicht hier gefangen!', erklärt der Fuchs ihm. 'Okay, danke für die Warnung!', kommt es vom Vampir. „Hats dir jetzt die Sprache verschlagen, Naru?“, fragt Sasuke in dem Moment, wo das telepathische Gespräch sein Ende findet. „Ich finde, dass wir das am besten direkt mit den Mädchen besprechen sollten. Denn es wird langsam Zeit, dass du wieder zurückgehst. Kannst ja nicht ewig in meinem Seelenraum bleiben!“, entgegnet Naruto darauf. „Tolle Idee! Aber dann sag mir mal, wie ich das machen soll! Ich weiß ja nicht mal, wie ich hierher gekommen bin, obwohl ich vermute, dass das was mit dem Fuchs hier zu tun haben könnte. Ich konnte sein Geknurre hören, ehe ich bewusstlos wurde und dann hier aufgewacht bin!“, kontert sein Kumpel darauf. „Gut mitbekommen, dass ich dir den Weg hierher geweißt habe. Und jetzt zeige ich dir sogar noch lieber den Ausgang!“, grinst der Neunschwanz hinterlistig, fletscht die Zähne, dass es dem Uchiha unheimlich wird, und brüllt dann lautstark in die Richtung des Schwarzhaarigen, welcher dabei regelrecht nach hinten weggeschleudert wird, jedoch nirgendwo gegen prallt, sondern einfach verschwindet. „Sicher, dass er wieder da ist, wo er hingehört? Und dass ihm dabei nichts passiert ist?“, sieht der Blondhaarige skeptisch zum Vierbeiner. „Keine Sorge. Ich hab deinem Geliebten schon nichts angetan. Denn wohl oder übel stehe ich jetzt leider in seiner Schuld. Immerhin hatte er das Jutsu aufgehoben, aus dem ich aus eigener Kraft nicht freigekommen wäre. Aber wehe du verrätst ihm das!“, grummelt der Fuchs rum, „Und jetzt mach dich auch langsam wieder weg. Ich will meine Ruhe haben und dein Süßer bekommt wahrscheinlich nen Panikanfall, wenn du nicht auch gleich wieder zu dir kommst! Außerdem kannst du dich so auch selbst vergewissern, dass ich dem nichts abgebissen hab!“ „Da hast du auch mal wieder recht. Na dann lass ich dich mal alleine!“, grinst Naruto seinen Untermieter an und ist einen Augenblick später auch schon verschwunden. „Wir sollten endlich was machen! Die beiden liegen immerhin schon seit einer halben Stunde so da!“, hört man Sakura sagen, welche zusammen mit Hinata und Aysha neben den beiden jungen Männern sitzt. Shikori ist etwas abseits der Gruppe, da sie wegen einiger Dinge nachdenken wollte und das Vampirpärchen ist erstmal an einen anderen Ort im Wald verschwunden, da es Eve durch den Kampf nicht wirklich gut geht und sie schon lange nicht mehr längere Zeit in der Nähe von Menschen war, sodass die Gegenwart von Sasuke und den jungen Frauen für sie momentan recht anstrengend ist. Jedoch wollten sie später noch einmal bei der Gruppe vorbeischauen, ehe diese den Verbotenen Wald wieder verlässt. „Aber was, wenn wir es dadurch nur schlimmer machen? Ich weiß, dass du nur helfen willst, Sakura, aber vielleicht können dies hier Naruto und Sasuke nur alleine regeln!“, entgegnet die Hyuga der Medizinerin. „Egal, was ihr macht, macht es endlich! Diese ewige Diskussion hält man ja im Kopf nicht aus!“, meckert die blonde Jägerin, der das langsam total auf die Nerven geht. „Dann sag du uns doch, was wir machen sollen!“, kommt es von den beiden Diskutierenden zeitgleich an die Blondine gewandt. „Woher soll ich das wissen? Ich kenn mich nur mit Vampiren aus und nicht mit Genjutsu und dergleichen. Das ist euer Gebiet!“, winkt diese ab. „Das Problem scheint sich gerade von selbst zu lösen!“, hören die drei dann von der Schwertträgerin, welche bemerkt hat, dass sich Sasuke gerade leicht geregt hat, und sofort gehen auch die Blicke der übrigen Frauen zu dem jungen Uchiha. Dieser öffnet in dem Augenblick auch erschrocken die Augen, richtet sich vorsichtig auf und sieht sich erstmal um, um festzustellen, wo er sich nun befindet. >Gut, anscheinend bin ich zurück. Allerdings weiß ich nicht, ob ich mich dafür bei dem Fuchs bedanken oder ihm den Hals umdrehen soll. Die Aktion war ja mehr als daneben. Aber da nur Naru der Leittragende wäre, wenn ich meine schlechte Laune deswegen auslassen sollte, lass ich es besser einfach auf sich beruhen!<, bedenkt Sasuke und sieht dann zu seinem, in dem Moment noch immer bewusstlosen Kumpel, „Naru, hey, komm zu dir!“ Wie der Schwarzhaarige dies sagt und nach der Schulter seines Freundes greift, weil er diesen notfalls wachrütteln will, schlägt dieser aber schon vorsichtig die roten Augen auf. >Gut, Sasu ist wirklich wieder wach!<, denkt dieser erleichtert und setzt sich dann ebenfalls auf, wobei er kurz zusammenzuckt, als er sich auf seinen rechten Arm stützt. „Alles in Ordnung, Naru?“, fragt Sasuke sofort nach. „Ja, alles okay. Hat nur gerade etwas im Arm gezogen, aber das wird schon wieder!“, meint der Vampir und lächelt seinen Kumpel an, um diesem zu zeigen, dass es nichts ernstes ist. „Dein Arm hatte aber auch ziemlich was abbekommen. Bei einem Menschen würde das sicher nicht so einfach verheilen. Doch bei dir wird das schon klappen. Aber nun sagt mal, wieso ihr beiden hier ewig gebraucht habt, um wieder wach zu werden!“, mischt sich die Rosahaarige in schroffen Tonfall ein, aber an ihrem Gesicht ist ihr anzusehen, dass sie erleichtert ist, dass die beiden wieder wach und anscheinend in Ordnung sind. „Das Jutsu war schwerer zu brechen, als erwartet. Daher hat es etwas länger gedauert!“, antwortet Sasuke ihr, >Ich glaube, Details sollte ich mir lieber sparen. Das würden die eh nicht glauben!< „Ach, ist doch völlig egal, was jetzt war. Hauptsache ihr seid wieder in Ordnung!“, freut sich Hinata und drückt die beiden jungen Männer erstmal, was auch Sakura gleich mit ansteckt und sie die beiden auch in den Arm nehmen muss. „Wenn ihr mit dem geknuddel fertig seid, würde ich mal gerne wissen, wie dich der Lolly vorhin überhaupt zu fassen bekommen hatte, Blutsauger. Ihr schient mir nämlich ziemlich gleichstark zu sein!“, tut Aysha auf hart, aber auch sie ist froh, dass das Zusammentreffen mit Tobi noch glimpflich ausgegangen ist. „Der Kampf war auch ausgeglichen. Aber als ich dann irgendwann einen Angriff von ihm abwehren wollte, durchzog ein starkes Stechen meinen rechten Arm und für einen Moment wich sämtliche Kraft aus ihm. Diesen Moment nutzte er und bekam mich zu fassen!“, antwortet Gefragter. „Und wann hast du dir die Verletzung am Arm dann zugezogen?“, fragt Sasuke nach. „Das dürfte noch eine Nebenwirkung des Rasen-Shuriken sein. Die Verletzung schien so stark zu sein, dass der Fuchs sie mit seinem Chakra nicht vollständig heilen konnte. Naja, immerhin hatte er sich in erster Linie ja auch auf die Folgen des Giftes konzentriert gehabt. Ich konnte nämlich kurz vor der Jagt mit Eve und Hiroto auch einen leichten Schmerz in diesem Arm bemerken!“, erklärt Naruto ehrlich, „Aber das ist jetzt erstmal egal. Mich würde jetzt eher interessieren, wie ihr diesen Typen letztendlich in die Flucht schlagen konntet und was sonst noch los war, während ich ohne Bewusstsein war!“ Sakura, Hinata und Aysha erklären Naruto alles, was zwischendurch passiert war, und ab und an bringt sich auch Sasuke ein wenig in die Erklärungen ein. Nur Shikori bleibt die ganze Zeit über auf Abstand und wirft dem Vampir von Zeit zu Zeit einen skeptischen Blick zu, was diesem nicht wirklich geheuer ist. „Dann sollten wir uns jetzt wohl besser mal überlegen, was wir wegen Tobi machen wollen!“, meint dann Hinata, nachdem alles geklärt ist und alle Informationen zusammengetragen wurden. „Also mir wäre es am liebsten, wenn ihr euch aus dieser Sache raushal...!“, will Naruto seinen Freunden gerade ausreden, sich in der Sache Tobi mit einzumischen, als sich plötzlich seine Pupillen verengen und er mit einem Sprung aus der Runde seiner Freunde herausspringt. Nicht mal eine Sekunde später saust ein Kunai an der Stelle vorbei, an welcher der Blondhaarige eben noch gesessen hat. „Sag mal, was sollte das denn werden, Shikori!“, springt Sasuke wütend auf, als er bemerkt, dass es die Violetthaarige war, welche das Kunai geworfen hat. „Das war nur ein kleiner Warnschuss!“, kommt es von dieser mit emotionsloser Stimme und Blick, während sie sich erhebt, ihr Schwert zieht und ein paar Schritte auf Naruto zugeht. „Was hast du vor? Ich dachte, die Sache wäre erstmal erledigt!“, blickt dieser ernst zu der jungen Frau, da ihm seine Instinkte verraten, dass diese gerade keine Scherze macht, >Schon wieder! Mein Körper hat einfach ohne mein bewusstes Zutun gehandelt. Ich hatte sogar bereits zum Sprung angesetzt, ehe ich das Kunai bewusst bemerkt hatte. Was hat das nur zu bedeuten? Ich hoffe nur, dass ich die anderen dadurch nicht irgendwie verletze!< „Ich habe die ganze Zeit hin und her überlegt, aber es führt kein Weg daran vorbei. Auch wenn es, weil du den Verrat nur vorgespielt hattest, um uns zu retten, nicht meine Verpflichtung wäre dich auszulöschen, wird es so oder so dazu kommen. Denn immerhin war es Yahikos Bedingung, dass ich die Verantwortung für dich übernehme, damit er zustimmte, dass dir die Jäger aus Kumo nichts tun dürfen. Doch da ich dir nicht mehr uneingeschränkt vertrauen kann, kann ich nicht weiterhin die Verantwortung für dich tragen. Und wenn die anderen beiden Schulmeister erfahren, was hier vorgefallen ist, wird mindestens Nagato seine Meinung ebenfalls ändern. Selbst, wenn Konan sich weiterhin für dich einsetzen sollte, so wird dies dann nicht mehr reichen. Und bei einem Vampir deiner stärke gibt es nur einen Weg, ihn aufzuhalten, und dieser ist, ihn auszulöschen. Also wenn es so oder so dazu kommt, dann werde ich es sein, die dies umsetzt!“, ist die Stimme der Schwertkämpferin weiterhin frei von Wut oder anderen Gefühlen. „Die Schulmeister müssen doch nicht unbedingt alles erfahren, was hier passiert ist! Also ist es auch nicht nötig, Naru auszulöschen!“, will Sasuke seinem Freund zu Hilfe eilen, als sich ihm auf einmal Aysha in den Weg stellt und ihre Pistole in der Hand hält, wenn auch nicht direkt auf den Schwarzhaarigen gerichtet. „Wir hatten es vorhin schon erklärt! Die Basis bei uns Jägern ist das Vertrauen. Daher ist es ein absolutes No-Go, andere Jäger und vor allem die Meister und Schulmeister zu belügen. Egal, wie edel die Absichten auch sein sollten! Außerdem ließe es sich eh nicht verschleiern, da die Jäger sicher bald hier auftauchen und nach uns suchen werden. Und dann können wir weder erklären, warum der Blutsauger das Armband von Sasori nicht mehr trägt, noch, warum er in der Zwischenzeit Menschenblut zu sich nahm. Und dies wird auf jeden Fall herauskommen, da er ja wieder von Kreuzen und dergleichen verwundbar ist!“, meint die Blondine ernst. „Wenn du weiter existieren willst, Naruto, bleibt dir nur der Weg, mich zu töten! Mit deiner jetzigen Kraft dürfte dir das auch mit verletztem Arm gelingen. Es liegt also bei dir!“, kommt es noch von Shikori, ehe diese auf den Vampir zustürmt. >Auch wenn sie mich auslöschen will, ich werde auf keinen Fall eine Freundin angreifen!<, muss sich Naruto zusammenreißen, da er bemerkt, dass sich sein Körper wieder selbstständig machen will und er daher drauf und dran ist, die Jägerin ernsthaft anzugreifen. Doch sein Wille ist stark genug, dies zu verhindern, und so weich er den Schwerthieben der Violetthaarigen einfach nur aus. Mehrere Minuten geht das so, wo Shikori den Vampir von einer Ecke in die nächste jagt und dieser nichts tut, als den Angriffen auszuweichen. Manchmal ist dies so knapp, dass der Vampir einiges an Haaren lassen muss, die der Schwertklinge zum Opfer fallen. Da Aysha noch immer mit ihrer Pistole in der Hand Sasuke im Weg steht, kann dieser nicht in das Geschehen eingreifen und auch Sakura und Hinata beobachten alles nur mit gemischten Gefühlen. >Das kann nicht so weitergehen. Wenn sie mit ihren Angriffen nicht aufhört, kann ich mich bald nicht mehr zurückhalten. Aber ich will sie nicht verletzen und schon gar nicht töten. Aber selbst, wenn ich die Gegenwehr aufgeben wöllte, kann ich es gerade nicht. Ich kann nicht stehen bleiben. Außerdem kann ich mich nicht auslöschen lassen, ehe dieser Tobi nicht erledigt ist. Wenn es ihm gelingen sollte, Kyubi unter seine Kontrolle zu bekommen, bedeutet das nichts Gutes für die Welt. Aber was kann ich tun?<, überlegt der Blondhaarige eifrig und versucht dann doch noch mit der Jägerin zu sprechen, „Shikori, auch wenn es deiner Meinung nach keinen Ausweg gibt, lass es doch einfach darauf ankommen! Vielleicht findet sich doch noch eine andere Lösung!“ Doch die Schwertkämpferin achtet gar nicht auf diese Worte, sonder kämpft mit voller Stärke weiter. Da der Vampir keinen anderen Ausweg mehr sieht, entschließt er sich, sich nun doch zu wehren. Jedoch will er die Frau dabei noch immer nicht verletzen, sondern nur entwaffnen, in der Hoffnung, dass diese ihm dann zuhört. Daher greift er, nachdem er dem nächsten Schwerthieb ausgewichen ist, nach dem Griff des Schwertes, um es der Jägerin zu entreißen. Doch wie er diesen berührt, durchzieht ihn ein lähmender Schmerz und er fällt bewegungsunfähig rückwärts zu Boden. „Irgendwie hatte ich schon erwartet, dass du irgendwann versuchen würdest, mich zu entwaffnen. Daher habe ich ein Siegel am Schwertgriff befestigt, welches einen Vampir augenblicklich für einige Minuten lähmt!“, meint Shikori, während sie dem Blondhaarigen die Spitze ihres Schwertes an die Kehle hält, „Das war es dann wohl. Da du nicht ernsthaft gekämpft hast, darfst du dich auch nicht über diesen Ausgang beschweren, Naruto!“ „Ich sehe schon, dass es dir ernst ist. Aber ich würde doch gerne noch wissen, warum du das machst! Du bist sonst auch nie jemand gewesen, der die Hoffnung zu schnell an den Nagel gehängt hat. Und von den Schulmeistern hier hast du dich doch auch nicht einschüchtern lassen. Also wieso meinst du, dass dies der einzig mögliche Weg wäre? Da muss es mehr geben, als du bisher gesagt hast!“, fragt der Vampir ernst und sein Blick mit den noch immer verengten Pupillen strahlt eine ungemeine Selbstsicherheit aus, welche sich die Schwertträgerin nicht erklären kann, >Irgendwie ist das hier seltsam. Im Kampf hatte sie wirklich die Absicht, mich auszulöschen. Aber jetzt scheint da noch irgendetwas anderes zu sein. Irgendeine Frage quält sie noch!< „Langsam frage ich mich echt, wer die größeren Monster sind; Vampire oder Menschen! Kommen dir diese Worte bekannt vor, Naruto? Sollten sie, denn immerhin stammen sie von dir! Und seit ich sie von dir in Kumo gehört habe, kommen mir in einer Sache immer mehr Zweifel auf!“, blickt die Violetthaarige den am Boden Liegenden emotionslos an, „Auf welcher Seite stehst du, Naruto? Auf der der Menschen oder der der Vampire?“ Kapitel 155: Unglaubliche Selbstkontrolle ----------------------------------------- Wie Shikori dem Vampir ihre Frage gestellt hat, blickt dieser sie kurz verwundert an, ehe sein Blick nachdenklich wird. Die anderen Anwesenden betrachten, bis auf Aysha, die sich ihnen bietende Szene geschockt, vor allem Sasuke. Die Blondine ihrerseits versteht das Handeln ihrer Schwester zwar auch nicht ganz, aber sie kennt diese gut genug, um zu wissen, dass sie diese Frage nicht ohne Grund gestellt hat. Sollte der Vampir die richtige Antwort finden, dürfte ihm dies die Existenz retten. Findet er sie nicht, wird es wohl wirklich sein Ende bedeuten, denn die Schwertkämpferin wird in diesem Moment nicht umsonst ihre Gefühle unterdrückt haben. Und leider ist es so, dass es nicht leicht ist, bei Shikori die richtige Antwort zu finden. Die augenscheinliche fifty-fifty-Chance wird es sicher nicht sein. Dies weiß die jüngere Sezaki aus ihrer bisherigen Erfahrung mit einhundertprozentiger Sicherheit. „Was soll diese dämliche Frage Shikori! Naru steht auf der Seite der Menschen, auf unserer Seite. Sonst hätte er nicht so ein Risiko auf sich genommen, nur um uns allen das Leben zu retten!“, schreit Sasuke die Schwertkämpferin an und würde am liebsten zu ihr und Naruto rennen, um seinen besten Freund notfalls beschützen zu können, so wie dieser die letzten Tage ihn die ganze Zeit über beschützt hatte. Doch leider steht noch immer die Blondine in seinem Weg und dies auch noch immer mit gezogener Pistole, weswegen er stehen bleibt. Sollte Aysha auch nur einen Warnschuss abgeben wollen, wenn der Uchiha an ihr vorbei rennt, würde dieser ihn doch sowieso nur wieder treffen. Und Naruto hat im Augenblick wirklich genügend Probleme, sodass das letzte, was dieser noch gebrauchen könnte, sein durch Sasukes Blutgeruch aufkommender Blutdurst ist. „Ich habe nicht dich gefragt, sondern den Blutsauger hier. Also halt dich da raus!“, läuft dem Uchiha bei der eisigen Stimme der Violetthaarigen, welche ihn beim Sprechen nicht mal eines kurzen Blickes würdigt, ein kalter Schauer über den Rücken. „Du solltest besser den Mund halten, Möchtegerngenie. Mein Schwesterchen scheint noch immer recht angefressen wegen eurer Aktion in den letzten Tagen zu sein!“, grinst die Blondine Sasuke frech an, worauf dieser nur mit einem genervten Blick reagiert. „Also, bekomm ich jetzt noch eine Antwort, oder ziehst du es vor, diese auf ewig im Jenseits für dich zu behalten?“, wendet sich die ältere Jägerin direkt wieder an den vor ihr liegenden Vampir. „Du willst also wissen, ob ich auf der Seite der Menschen oder der Vampire stehe? Wenn das so ist, lautet die Antwort: weder noch!“, ist dieser mit nachdenken fertig und blickt die Sezaki ernst, aber aufrichtig an, während er weiterspricht, „Vor einem Monat hätte ich noch ehrlich sagen können, dass ich auf der Seite der Menschen stände. Aber dann habe ich mich selbst als Vampir akzeptiert. Wenn ich dies also nun sagen würde, würde ich mich nun selbst verleugnen. Außerdem sind ja nicht alle Vampire verkehrt. Trotzdem würde ich einem Menschen, aufgrund dessen, dass ich ein Vampir bin, nie etwas antun. Zumindest nie absichtlich... Ich stehe also auf beiden Seiten. Einzig die Menschenjäger verabscheue ich. Und dies ist etwas, was sich nie ändern wird.“ „Nie absichtlich? Wie meinst du das?“, fragt die Violetthaarige weiter. „Seit dem Kampf eben, scheint mein Körper zeitweise von selbst zu agieren. Ich kann nichts dagegen tun. Und ich weiß leider auch nicht, wozu ich daher fähig bin! Aber solange ich mich im Griff habe, würde ich keinem Menschen etwas tun, außer es ist später im Auftrag der Hokage!“, entgegnet Naruto nachdenklich, was auch Sasuke und die anderen aufhorchen lässt. „Das ist also deine Antwort?“, vergewissert sich Shikori noch einmal, während ihr Blick noch immer emotionslos auf dem Blondschopf liegt und ihr Schwert an dessen Kehle ruht. „Ja, das ist meine Antwort! Und jetzt tu, was du nicht lassen kannst!“, kommt es noch vom Vampir, ehe dieser die Augen schließt und sich schon auf sein Ende gefasst macht. Selbst, wenn seine Antwort die Schwertträgerin kurzzeitig doch noch dazu gebracht hätte, ihm sein Dasein zu lassen, so ist er sicher, dass dies durch das eingestehen der Tatsache, dass sein Körper teilweise selbstständig handelt, wieder verwirkt wurde. Doch eine ganze Weile passiert nichts, bis auf einmal die Bedrohung, vor welcher seine Instinkte ihn die ganze Zeit über gewarnt haben, verschwindet und er die Augen irritiert wieder öffnet. Dabei sind seine Pupillen nun auch wieder normal. „Da hat jemand die einzig richtige Antwort gefunden!“, blickt die Violetthaarige nun wieder freundlich zu dem Vampir und steckt ihr Schwert wieder in dessen Scheide zurück. „Was ist denn nun los?“, ist Sasuke wohl ebenso verwundert wie sein Kumpel. „Da hat der kleine Blutsauger wohl mehr Glück als Verstand gehabt. Oder er ist einfach nur zu heillos ehrlich. Bei Shikori stimmt die Redewendung 'Ehrlich währt am längsten!' nämlich so gut wie immer!“, grinst Aysha und steckt nun endlich ihre Pistole wieder weg. „Außer bei dir, Schwesterchen! Du bist die einzige, der ich auch mal ne Lüge durchgehen lasse, da ich weiß, dass ich die Wahrheit manchmal besser gar nicht erst wissen will!“, sieht Shikori nun wieder zu den anderen, welche nun alle zusammen zu ihr und Naruto kommen. Nur Sasuke ist in dem Augenblick, als Aysha ihre Waffe verstaute, sofort zu seinem Kumpel gerannt, hat sich neben diesen gehockt, ihn vorsichtig aufgerichtet und stützt ihn nun, da die lähmende Wirkung des Siegels noch nicht wieder nachgelassen hat. „Was ist denn nun wieder los? Wieder nur eine kurzzeitige Ruhe, oder wie?“, kapiert Naruto nun absolut gar nichts mehr. „Insofern du dir nicht noch solch eine Aktion leistest, werde ich mein Schwert nicht mehr gegen dich richten, von Trainingskämpfen mal abgesehen!“, sagt Shikori dann zu ihm, ehe sie sich an ihre Schwester wendet, dieser etwas in die Hand drückt und dann meint, „Ich werde mich schonmal auf den Weg machen. Kommt nach, sobald es möglich ist. Bis dahin überlasse ich dir hier die Aufsicht, Schwesterchen. Aber übertreib es nicht!“ Sofort nach diesen Worten verschwindet Shikori dann auch im Wald, in die Richtung, in welcher Kumo liegt. „Wo will denn Shikori auf einmal so schnell hin?“, wundert sich Hinata. „Mit den Schulmeistern alles abklären, ehe der kleine Blutsauger in deren Schusslinie gerät!“, kommt es locker von Aysha, während sie das, was sie von ihrer Schwester eben bekommen hatte, in einer Tasche verschwinden lässt. „Also langsam kapier ich überhaupt nicht mehr, was in Shikoris Kopf vor sich geht!“, blickt Naruto noch einen Moment in die Richtung, in welcher die Schwertträgerin verschwunden ist. „Du hast den Schaden, den dein Theater hier angerichtet hatte, wieder gutgemacht. Wegen deiner Aktion hier bei den Burgvampiren hatte meine Schwester das Vertrauen zu dir verloren. Aber da du auf ihre Frage vorhin ehrlich geantwortet hattest, obwohl dies auf den ersten Blick wie ein Fehler wirkte, gelang es dir, ihr Vertrauen zurückzugewinnen!“, erklärt die Blondine. „Und was wäre gewesen, wenn Naruto gesagt hätte, dass er auf der Seite der Menschen stände?“, will Sakura wissen. „Dann hätte sie ihn wahrscheinlich wirklich ausgelöscht. Denn immerhin wäre es, auch wenn es nicht völlig gelogen gewesen wäre, nicht die ganze Wahrheit gewesen. Denn stände er nur auf der Seite der Menschen, hätte er Eve und Hiroto nicht verschont, obwohl diese beiden bereits Menschen getötet und dies sogar zugegeben haben!“, entgegnet Aysha. „Aber wäre es dann nicht auch gelogen gewesen, dass Naruto die Menschenjäger verabscheue? Ich meine, wenn Shikori es schon so genau mit allem in dem Moment genommen hat?“, erkundigt sich die Rosahaarige weiter. „Nicht, wenn man sich an die strenge Definition von Menschenjägern bei uns Vampirjägern hält. Denn diese betrifft nur Vampire, die aus eigenem Antrieb heraus, Menschen jagen. Damit sind also Vampire gemeint, die Menschen jagen, weil sie Menschen jagen wollen. Eve und Hiroto taten dies nur, weil dies eine Notwendigkeit war, um diesem Versprechen an diesen Tobi nachkommen zu können. Damit fallen sie da raus. Und wie du schon sagtest, hat mein Schwesterchen gerade alles sehr genau genommen!“, grinst die Blondine frech. „Und wieso hat sie weiter kein Wort darüber verloren, als ich sagte, dass mein Körper teilweise von selbst handelt?“, fragt dann Naruto nach, wobei er sich zusammen mit Sasuke erhebt, da endlich die Lähmung wieder verschwunden ist. „Das hast du wohl auch ein Stück weit Eve und Hiroto zu verdanken. Denn sie haben uns diesbezüglich einige interessante Sachen verraten, während du und das Möchtegerngenie gekuschelt habt!“, kann sich die jüngere Sezaki ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen. „Spar dir deine Witze doch wenigstens dieses eine mal und erzähl erstmal, was euch die beiden verraten haben. Danach kannst du von mir aus wieder labern, was du willst“, ist der Vampir verdammt ernst, da er wissen will, was es damit auf sich hat, dass er im Kampf gegen Tobi sein Handeln nicht selbst steuern konnte, und ob dies schlimmstenfalls eine Gefahr für seine Freunde darstellen könnte. „Huch... seit wann bist du denn so unhöflich, Blutsauger!?“, versteht die Blondine den Nachdruck in der Stimme des Vampires nicht, doch erklärt dann, „Also, wo fang ich da am besten an? … Es ist so. Wir hatten ja bereits gesagt, dass Eve sich, nachdem du ohnmächtig wurdest, mit dem Lolly angelegt hat. Meiner Schwester ist bei ihrem Kampf und dem von dir zuvor gegen Tobi eine Gemeinsamkeit aufgefallen. Währen ihr gekämpft hattet, waren eure Pupillen zu Schlitzen verengt. Da ihr aber gerade erst von der Jagt kamt, konnte dies ja schlecht an eurem Blutdurst liegen. Von Hiroto haben wir dann erfahren, dass diese Erscheinung bei den Augen nicht vom Blutdurst kommt, sondern davon, dass eure Instinkte die Oberhand gewinnen wollen oder eben bereits gewonnen haben. Das heißt also, dass deine Instinkte im Kampf gegen den Lolly deine Bewegungen gelenkt hatten. Ebenso wie beim Kampf gegen mein Schwesterchen eben!“ „Aber ihr sagtet doch auch, dass Hiroto euch aufgehalten hatte, in den Kampf mit Eve und Tobi einzugreifen, weil sie nicht in der Lage war, Freund und Feind voneinander zu unterscheiden!“, wirft Naruto mit einem unguten Gefühl ein, >Wenn das so ist, stelle ich wirklich eine Gefahr für meine Freunde dar, wenn ich das nicht irgendwie unterbinden kann!< „Da eure Instinkte in einer Gefahrenlage da keine Unterschiede machen, ist das eben so!“, meint die Jägerin locker und bemerkt dann den nachdenklichen, aber zugleich besorgten Blick des Vampires, der fast unauffällig von einem seiner Freunde zum Nächsten wandert, wodurch sie auf einmal begreift, was in dessen Kopf vor sich geht und daher weiterspricht, „Allerdings stellst du da mal wieder eine Ausnahme dar. Reicht ja nicht aus, dass du dich die meiste Zeit als Vampir unter Menschen aufhältst, nach acht Jahren deinen Blutdurst besser beherrscht als Vampire, die schon mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel haben, und ein Monsterfuchs in dir versiegelt ist. Obwohl ich glaube, dass bis auf das Füchschen alles zusammenhängt.“ „Wie meinst du das?“, fragt der Blondhaarige nach, der schon nach der Sache mit der Ausnahme nur noch schwammig zugehört hat. „Überleg doch mal selbst! Du hast auch eben gegen meine Schwester instinktiv gekämpft. Aber hast du sie verletzt? Nein! Du hast sowas noch nicht mal versucht, sondern warst eigentlich die ganze Zeit nur am Ausweichen. Passt irgendwie nicht ganz zusammen, wenn man betrachtet, dass sie wirklich in der Absicht gekämpft hatte, dich auszulöschen. Und das hatte sie wirklich, das kannst du mir glauben. Und auch im Kampf gegen den Lolly warst du dazwischen gegangen, wenn er einen Angriff in unsere Richtung gestartet hatte. Könntest du in diesem Zustand Freund und Feind nicht auseinanderhalten, hättest du meine Schwester vorhin getötet und es wäre dir im Kampf gegen den Lolly egal gewesen, ob der uns erledigt oder nicht!“, meint die Sezaki und macht dann eine kurze Pause, da man Naruto ansieht, dass dieser gerade stark über ihre Worte nachdenkt und sie den Blondschopf nicht überfordern will. >Es stimmt! Gegen Shikori musste ich mich zwar zusammenreißen, aber ich konnte verhindern, sie direkt anzugreifen. Und wie war das bei dieser Kürbismaske? Da wollte ich in erster Linie eigentlich nur verhindern, dass der Sasu was antut. Darum war ich dazwischen gegangen. Das heißt also, wenn ich herausfinde, warum ich in der Lage instinktiv Sasu beschützen wollte, dass ich dann auch die Gefahr für die anderen abwehren könnte... Naja, obwohl... wenn ich so darüber nachdenke, ist es eigentlich klar, warum Sasu nichts passieren sollte, und warum gerade er so wichtig war. Er ist ja sowieso für mich die wichtigste Person. Klar, dass man den, den man liebt, instinktiv beschützen will. Und das heißt dann zwar, dass ich ausnahmsweise mal für Sasu keine Gefahr darstelle, aber dafür schlimmstenfalls für alle anderen!<, grübelt Naruto angestrengt nach und erkundigt sich dann, „Und haben Eve und Hiroto vielleicht auch erzählt, wie es dazu kam, dass ich instinktiv gekämpft habe? Bisher hatte ich nur die Kontrolle über mein Handeln verloren, wenn mein Blutdurst zu stark wurde!“ „Sie meinten, dass der Blutdurst ein Auslöser sei. Ein anderer Auslöser ist, wenn das Dasein in Gefahr ist. Allerdings nur dann, wenn die wahren Kräfte des jeweiligen Vampires erwacht sind. Hiroto sagte, dass mit den vollständigen Fähigkeiten auch die Instinkte stärker werden und so leichter die Kontrolle übernehmen können. Und dann gäbe es auch noch andere Auslöser, welche bei jedem Vampir unterschiedlich seien!“, bringt sich dann Sakura ein, welche wie ihre beiden Mitschüler der Unterhaltung zwischen dem Vampir und der Jägerin bisher nur schweigend gelauscht hat. >Im Kampf gegen Shikori war es wohl so, dass meine Instinkte die Kontrolle übernahmen, weil mein Dasein bedroht war. Während des Kampfes mit diesem Tobi auch. Aber beim ersten mal, als Tobi Sasu angriff und ich mich eingemischt hatte, da muss es etwas anderes gewesen sein. Nur was?<, überlegt der Blondhaarige und meint dann nachdenklich, „Verstehe!“ „Sag mal, kann es sein, dass du dir mal wieder Sorgen machst, dass du eine Gefahr für uns sein könntest?“, interpretiert Sasuke den nachdenklich-ernsten Blick seines Kumpels, welchen dieser nun schon die ganze Zeit hat, richtig. Das bestätigt sich dann auch noch eindeutig, da Naruto auf diese Frage ertappt den Blick von seinem Kumpel abwendet. „Was das angeht, brauchst du dir keine Sorgen machen, Naruto. Denn du kannst ja unterscheiden, ob dir ein Freund oder ein Feind gegenübersteht. Sonst hättest du bei Shikori anders reagiert. Du hast dich auch so im Griff!“, will Hinata den Vampir aufheitern, was ihr jedoch nicht wirklich gelingen will. „Das sehe ich anders. Ich konnte mich beim Kampf gegen Shikori nur gerade so beherrschen, sie nicht anzugreifen. Ich sehe es also leider nicht als ausgeschlossen, dass ich mich nicht immer im Griff haben werde!“, bezweifelt dieser. „Dann verzichte in Zukunft einfach darauf, einen Schluck von deinem Energiedrink hier zu nehmen und schon dürfte bald nix mehr passieren können. Oder hatten deine Instinkte im Kampf gegen die Schulmeister die Oberhand gewonnen gehabt?“, kommt es von Aysha mit einem frechen Seitenblick zu Sasuke. Naruto macht dabei jedoch die Bezeichnung Energiedrink für seinen Liebsten verdammt sauer und für einen kurzen Augenblick verengen sich sogar seine Pupillen wieder ein Stück weit. „Ich glaube, du solltest Naruto nicht unnötig ärgern, Aysha. Er hat heute schon mehr als genug verkraften müssen!“, hören dann alle auf einmal Eves Stimme und können kurz darauf erkennen, wie die Vampirin und ihr Freund auf sie zukommen. „Ach, ihr seid wieder da?“, stellt Hinata erleichtert fest, da auch ihr der letzte Spruch der Jägerin zu weit ging. „Uns ist eben Shikori über den Weg gelaufen und meinte, dass die beiden wieder bei Bewusstsein seien. Da sind wir wieder hierher gekommen!“, erklärt die Rothaarige lächelnd. „Und als wir eben hier ankamen, haben wir den Rest von eurer Unterhaltung mitbekommen. Und was deine Instinkte angeht, Naruto, musst du dir deswegen keine Sorgen machen. Es ist so gut wie ausgeschlossen, dass du jemanden aus diesem Grund unbeabsichtigt verletzen könntest!“, wendet sich Hiroto an den Blondschopf. „Ach, und warum bist du dir da so sicher?“, fragt dieser nach. „Du hast deine Instinkte doch verdammt gut unter Kontrolle. Es ist nicht einfach, seine Instinkte soweit zu beherrschen, dass man sein Handeln noch halbwegs steuern kann. Aber noch schwerer ist es, die Willensstärke zu entwickeln, die es bedarf, einen Menschen zu verwandeln. Und selbst das dürfte für dich eine Kleinigkeit sein, bei deiner Selbstkontrolle. Auch wenn es schon unheimlich ist, dass du diese unglaubliche Selbstkontrolle nach gerade mal sieben Jahren schon hast!“, erklärt Hiroto ihm. „Ich habe noch nie jemanden verwandelt. Woher willst du also wissen, dass ich dazu in der Lage wäre?“, bleibt Naruto aber trotzdem skeptisch. „Weil du neulich Sasukes Blut getrunken hast, ohne ihn zu verwandeln. Dies ist wohl so fast das einzige, was eine noch größere Selbstbeherrschung verlangt, als jemanden zu verwandeln. Will man einen Menschen verwandeln, so muss man seine Instinkte nur einen Moment zurückdrängen, um sich wieder von dem Menschen lösen zu können. Du musstest aber, obwohl der Geruch von Sasukes Blut direkt unter deiner Nase war und du sein Blut schmecken konntest, dich die ganze Zeit über beherrschen. Nur ein winziger Augenblick der Unachtsamkeit und du hättest zugebissen und ihn so verwandelt. Und wer dazu in der Lage ist, der muss sich um seine Instinkte nun wirklich nicht mehr sorgen!“, erklärt Eve und ergänzt dann, „Das hatten wir vorhin auch Shikori und den anderen schon erklärt gehabt, da diese wissen wollte, ob man immer die Leute nicht erkennt, wenn die Instinkte einen leiten. Und deswegen war auch Hinata gerade so sicher, dass du Freund und Feind unterscheiden kannst!“ „Tja, da hatte es wohl doch was Gutes, dass du immer in der Nähe von Menschen warst, seitdem du ein Vampir bist, und dich anfangs nicht akzeptieren konntest!“, rutscht es Sasuke, erstaunt von dem, was er eben erfahren hat, heraus, was seinen Kumpel erst etwas überrascht, doch dann zum Grinsen bringt. >Stimmt! Nur weil ich immer bei Menschen war und es zu Beginn, weil ich mich nicht als Vampir akzeptieren konnte, noch schwerer war, meinen Blutdurst zu kontrollieren, konnte ich eine solche Selbstbeherrschung erlangen... Vielleicht sollte ich mir weniger Sorgen deswegen machen und einfach weitersehen. Wenn die Wirkung von Sasus Blut vorbei ist, dürfte sich das Problem ja eh von selbst erledigen. Und bis dahin werd ich mich schon irgendwie beherrschen können!<, ist dieser nun erleichtert, „Du hast recht. Da hat das alles ja doch was Positives gehabt!“ Nachdem damit alles Wichtige geklärt ist, kehrt endlich wieder etwas Entspannung bei der Gruppe ein. Während sich die Menschen noch mit dem Vampirpärchen unterhalten, hat sich Naruto auf einen Baum zurückgezogen und will sich eigentlich nur etwas ausruhen. Doch dazu kommt er nicht, da sich mal wieder sein Untermieter zu Wort meldet. 'Wer hätte gedacht, dass du solch eine enorme Selbstbeherrschung hast. Kein Wunder, dass ich dich in letzter Zeit nicht mehr so leicht ärgern kann!', hört er frech die Stimme des Fuchses. 'Wolltest du vorhin nicht noch deine Ruhe haben? Warum kannst du mir die nicht jetzt auch mal gönnen?', grummelt der Blondschopf zurück. 'Was denn? Bist du etwa müde?', zieht der Neunschwänzige ihn auf. 'Mal überlegen! Ich musste zwei Tage lang so tun, als hätte ich meine Freunde verraten. Dann war da der Kampf mit den Bossen, bei dem ich wegen Kakuzus Gift fast draufgegangen wäre. Und kaum, nachdem ich wieder auf den Beinen war, taucht hier diese Kürbismaske auf, steckt mich in ein Genjutsu, aus dem ich mich nur dank Sasu befreien konnte. Und im Anschluss hatte ich ja dann auch noch versucht, dich aus dem Jutsu zu befreien, was mir leider nicht gelang, aber Sasu dann zum Glück geschafft hatte. Und kaum, dass ich dann dachte, mich wieder halbwegs entspannen zu können, greift mich Shikori an, mit der Absicht mich auszulöschen. Also ich würde mal behaupten, dass ich wohl gerade so nachvollziehbar das Recht dazu habe, erschöpft zu sein!', kommentiert der Vampir diese Frage ironisch. 'Da ist ja wirklich jemand fix und fertig!', hört sich Kyubi schadenfroh an, ehe er dann wieder etwas ernster wird, 'Aber ich schätze mal, dass das der Schwertschwingerin da ganz ähnlich geht!' 'Wie meinst du das?', wird der Vampir da doch auf einmal neugierig. 'Naja, immerhin hast du ihr wahrscheinlich gewaltigen Ärger mit den drei Deppen von der Jägerschule eingehandelt. Denn das die sich, wenn sie Gefahr für ihr Dorf wittern, nicht zurückhalten, hast du ja am eigenen Leib erfahren können!', meint sein Untermieter. 'Auf der anderen Seite wollte sie mich auslöschen wegen dieser Idioten. Eigentlich müsste ich deswegen ziemlich sauer sein. Aber irgendwie will ich einfach nur, dass diese ganze Sache einen Abschluss findet und dann aus der Welt ist!', grummelt Naruto wieder rum. 'Die einzige, die bei eurem Kampf hätte umkommen können, war Shikori und nicht du!', sagt der Neunschwanz und dies in einem überraschend ernsten Tonfall. 'Hä? Das musst du mir mal erklären, wie du darauf kommst! Immerhin hatte selbst Aysha gesagt, dass Shikori mich wirklich auslöschen wollte und dies auch getan hätte, wenn ich falsch auf ihre Frage geantwortet hätte!', versteht der Vampir die Gedanken des Vierbeiners nicht. 'Kann ich mir vorstellen. Die Kleine ist halt einfach zu clever für dich!', klingt der Fuchs amüsiert, doch erklärt dann, was er meint, 'Es ist so, wie Shikori es vor eurem Kampf sagte. Hättest du sie besiegen wollen, wäre das für dich keine schwerer Sache gewesen. Immerhin bist du mit deinen jetzigen Fähigkeiten in der Lage, beide Schwestern zu besiegen. Und der Wirbelwind hätte sich in den Kampf nicht eingemischt. Ich gehe mal davon aus, dass dieser Kampf eigentlich nur ein Test war, um sich zu vergewissern, dass du deine Instinkte wirklich im Griff hast. Denn so, wie ich sie einschätze, misstraut sie den Worten deiner neuen Vampirfreunde zwar nicht, aber blind vertrauen kann sie ihnen trotzdem nicht. Und mal ganz im Ernst. Wenn du dich bei einem Kampf gegen jemanden, der mit der Absicht dich auszulöschen gegen dich antritt, nicht wehrst, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass du dann bei ihrer Frage lügen würdest. Vor allem bei deinem Charakter. Wenn du deine Freunde anlügst, dann nur, um sie zu schützen oder damit sie sich keine Sorgen machen. Aber niemals, um dich selbst zu schützen. Und so gut kennt dich die Kleine inzwischen auch. Also stand schon in dem Moment, in dem sie ihre Frage stellte, eigentlich schon fest, dass du die richtige Antwort geben würdest. Das einzige Risiko bestand während des Kampfes, dass du deine Instinkte doch nicht hättest, im Zaum halten können und sie umgebracht hättest. Sie ist also zwar mit dem Willen, dich auszulöschen, in den Kampf gegangen, hatte dies aber letztendlich nie wirklich geplant!' Einige Minuten sagt Naruto nichts dazu, da es ihm nicht gerade leicht fällt, der Erklärung seines Untermieters zu folgen. Da dieser das auch bemerkt, hält er sich mit Kommentaren so lange zurück. Nur ein kurzes, schadenfrohes Kichern ist von diesem zu vernehmen. 'Oh man! Wieso einfach, wenn es auch kompliziert geht?! Und da hat Shikori gemeint, dass ich ein guter Schauspieler sei!', kommt es dann von Naruto, als er endlich verstanden hat, was Kyubi ihm gerade erklärt hat, wobei ein breites Grinsen sein Gesicht ziert. 'Na da hat jemand jetzt aber seine grauen Zellen beanspruchen müssen!', lacht der Fuchs. 'Ja, ja! Lach du nur... Aber trotzdem danke, Kyubi! Irgendwie bin ich erleichtert, dass Shikori mir anscheinend auch zu dem Zeitpunkt noch vertraut hat und dieses Vertrauen nicht unbegründet war!', ist Narutos letzter Kommentar zu dieser Sache, ehe das Gespräch dann auch ein Ende findet und der Vampir sich nun wirklich von den ganzen letzten Ereignissen erholen kann. Kapitel 156: Nächtliche Unterhaltung ------------------------------------ Der Rest des Tages verläuft dann endlich friedlich. Nachdem sich Naruto eine Weile ausruhen konnte, geht er wieder zu den anderen zurück. Diese haben sich, da es bereits dunkel geworden ist, in der Zwischenzeit ein Lagerfeuer gemacht und sitzen nun um dieses herum. Brennholz mussten sie ja nicht lange suchen, da der Wald in der Nähe der ehemaligen Burg ja auch nicht völlig vom Wirbelsturm des blonden Vampires verschont blieb. „Na, ausgeschlafen Blutsauger?“, begrüßt Aysha diesen sofort, als sie ihn erblickt, frech grinsend. „Also ich kenne keinen, der bei eurer lautstarken Unterhaltung hätte schlafen können. Aber ich fühle mich soweit wieder fit!“, grinst der blonde Vampir gleichermaßen zurück. „Freut mich zu hören!“, blickt Sasuke erleichtert zu seinem Kumpel. „Sagt mal, wie geht es jetzt eigentlich weiter? Shikori ist ja schon nach Kumo aufgebrochen. Wieso sind wir eigentlich nicht gleich mitgegangen?“, erkundigt sich Sakura. „Wenn du unbedingt nach Kumo zurück willst, kannst du gerne gehen, Pinky. Aber ich wäre dafür, dass wir warten, bis wir alle zusammen zurück können. Hab keinen Bock, Stress zu bekommen, wenn einem von euch hier was passiert...“, kommt es von der Jägerin, und sie fügt gedanklich und innerlich gehässig grinsend und mit einem kurzen Blick zu Naruto und Sasuke noch hinzu, >...wofür nicht ich verantwortlich bin!< „Wo liegt denn das Problem, dass wir nicht jetzt schon alle zurück können?“, erkundigt sich Hinata. „Bei mir!“, kommt es von Naruto, „Solange die Wirkung von Sasus Blut noch anhält, würde es nur noch mehr Schwierigkeiten geben, wenn ich so in die Nähe von Kumos Jägern komme. Außerdem sind das Armband von Sasori und mein Kreuz mit dem Siegel für den Bannkreis weg. Naja... im Augenblick könnte ich die beiden Sachen eh nicht anfassen, ohne mich daran zu verbrennen.“ „Und Sasuke hatte sein Siegel ja auch nach eurem Kampf verloren gehabt!“, entsinnt sich die Hyuga wieder. „Das hab ich schon wieder. Als Naru und ich die Wächter erledigen waren, hatten wir nen kleinen Umweg gemacht und es geholt. Es lag noch genau da, wo wir gekämpft hatten, was ja nicht wirklich verwunderlich war!“, erklärt Sasuke und holt das Silberkreuz dabei aus seiner Tasche. „Für den Bannkreis kannst du gerne das Siegel verwenden, dass ich Sasuke zugesteckt hatte, Naruto. Mein Liebster und ich haben jeder eins und der Rest, der mal hier war, wird es ja schließlich nicht mehr brauchen. Oder habt ihr das Siegel verloren?“, sagt Eve darauf ganz locker. „Also lag ich doch richtig damit, dass das Pergament ein Siegel für den Bannkreis ist. Trotzdem gibt es dann spätestens in Kumo Ärger!“, meint Naruto, wobei er das Stück Papier aus einer Tasche holt. „Darüber brauchst du dir keine Platte machen. In Kumo wird mein Schwesterchen schon alles geregelt bekommen und wegen des Bannkreises um das Dorf herum hat sie auch mitgedacht!“, kommt es von der Sezaki, wobei sie etwas aus ihrer Tasche zieht und dem Vampir zuwirft. Dieser fängt es zwar mit einer Hand auf, doch lässt es sofort mit einem schmerzlichen Blick wieder fallen, sodass es auf dem Boden landet. „Was sollte das denn jetzt!“, meckert Naruto und betrachtet sich die Brandwunde in seiner Handinnenfläche, welche glücklicherweise nicht all zu schlimm ist, aber trotzdem im Augenblick noch ziemlich schmerzt. Auf dem Boden vor ihm liegen drei kleine Silberkreuze. „Ups... das hatte ich ja total vergessen. Aber immerhin haben wir jetzt nen Anhaltspunkt dafür, wann wir zurück können. Die Verbrennung am Arm vom Kreuz des Möchtegerngenies hat das Füchschen ja irgendwie mit geheilt bekommen!“, meint die Blondine scheinheilig, doch wird dann wieder etwas ernster, „Die Kreuze sind von dem Armband. Wahrscheinlich hat Shikori sie vorhin gefunden, als sie im Wald unterwegs war. Um den Alarm nicht auszulösen, bedarf es nur dieser drei Kreuze. Der Rest war sozusagen nur Deko, damit nicht so leicht auffällt, wie das Armband funktioniert. Wenn du also, wenn wir nach Kumo zurückgehen, die Kreuze bei dir trägst, hat sich das Problem erledigt!“ „Na dann wären diese Probleme ja auch geklärt. Und bis Naru die Kreuze nehmen kann, werde ich sie erstmal aufbewahren!“, sagt Sasuke, wobei er die Silberkreuze aufhebt, kurz betrachtet und dann erstmal einsteckt. „Ist besser so, ehe Aysha nochmal sowas macht!“, meint Sakura dazu und tritt zu den beiden jungen Männern, „Und du zeigst mir mal die Wunde, Naruto!“ „In ein paar Tagen geht die von alleine wieder weg. Und bis dahin komm ich damit schon klar. Du brauchst da nichts machen, Sakura!“, will der Vampir abwinken. „Wer ist hier die Medizinerin, hä? Ich entscheide, ob ich da was mache oder nicht!“, bleibt die Rosahaarige stur, packt einfach den Arm des Vampires und zwingt ihn mit ziemlicher Kraft, ihr die Hand zu zeigen, „Naja, so schlimm wie auf der Klassenfahrt ist es zum Glück nicht. Aber wir sollten trotzdem aufpassen, dass es sich nicht entzündet!“ >Die hätte mir ja beinahe das Handgelenk gebrochen. Bei dem Griff war sicher Chakra mit im Spiel. Ist die jetzt auch irgendwie sauer auf mich?<, wundert dieser sich, doch hält lieber den Mund, während die Medizinerin eine Salbe auf die Brandwunde aufträgt und die Hand dann verbindet. Nachdem Sakura damit fertig ist, beschließt die Gruppe, sich schlafen zu legen. Eve und Hiroto haben allerdings für sich entschieden, bereits in dieser Nacht den Wald zu verlassen, da sie etwas die Welt bereisen wollen und es der Rothaarigen da gar nicht schnell genug gehen kann. Deswegen verabschieden sich Naruto und die Menschen noch von dem Vampirpärchen, ehe sie ihren Schlafplatz einrichten und sicherheitshalber auch eine Barriere um diesen errichten. Nur für den Fall, dass sich dieser Tobi in der Nacht noch einmal blicken lassen sollte. Der Tag hatte allen sehr viel abverlangt, sodass schon kurz, nachdem die Schlafsäcke ausgebreitet sind, fast alle in diesen liegen und zu schlafen versuchen. Nur Naruto ist noch munter, da ihn eine Sache weiterhin beschäftigt. Er ist sich sicher, dass dieser Tobi es auf den Fuchs abgesehen hat und daher früher oder später wieder auftauchen wird. Er weiß, dass er alleine gegen diesen Gegner wohl keine Chance haben dürfte. Aber er will auch seine Freunde nicht in Gefahr bringen, denn er könnte sie im Ernstfall nicht vor Tobi beschützen. Im Augenblick wäre er dazu zwar vielleicht noch gerade so in der Lage, aber sobald Sasukes Blut in ein paar Tagen seine Wirkung verliert, ist er diesem Gegner auf jeden Fall unterlegen. Also was soll er tun? Bei seinen Freunden bleiben und sie dadurch unweigerlich mit in den Kampf verwickeln, wenn Tobi wieder auftaucht? Oder sich von den anderen trennen, um diese zu beschützen, aber dadurch wieder zur Einsamkeit verdammt sein? Mit den anderen zusammen hätte er zumindest eine minimale Chance, von Tobi nicht ausgelöscht zu werden. Aber zu welchem Preis er sein Dasein so bewahren könnte, ist fraglich. Was würde es ihm bringen, wenn er weiterhin existieren könne, er aber dafür seine Freunde und vor allem seinen geliebten Sasuke verlieren würde? Wenn sie seinetwegen ihr Leben aufs Spiel setzen und verlieren würde, das könnte er sich niemals verzeihen. Er weiß zwar, dass er sie wahrscheinlich irgendwann verlieren wird, aber es ist ein riesiger Unterschied, ob er ihr Blut an seinen Händen kleben hätte oder ob es einfach nur die Zeit ist, welche ihre Wege trennt. Und wenn seine Freunde sterben würden, weil sie ihn beschützen, dann ist es für ihn genauso, als wäre er es selbst, der ihnen den Gnadenstoß versetze. >Oh man, mir platzt von dem ganzen Grübeln gleich der Schädel! So komm ich auch zu keiner Entscheidung. Ich muss irgendwie den Kopf wieder frei kriegen. Am besten vertrete ich mir einfach etwas die Füße!<, gibt Naruto das Nachdenken erstmal auf, da er kein Stück weiterkommt, und steht möglichst leise aus. Jedoch nicht leise genug. „Wo willst du denn jetzt noch hin?“, hört der Vampir sofort eine flüsternde Stimme, versteht aber trotzdem jedes Wort. „Ich kann nicht schlafen und will daher ein Stück spazieren gehen, um den Kopf freizubekommen. War heute einfach zu viel passiert!“, entgegnet der Blondhaarige ebenfalls sehr leise, aber dennoch für seinen Gesprächspartner verständlich. „Dann lass dir aber nicht einfallen, dich jetzt einfach zu verdrücken, Naru!“, setzt sich Sasuke bei seinen Worten in seinem Schlafsack auf und sieht seinen Kumpel ernst an. „Wieso sollte ich?“, tut dieser unwissend. „Spiel nicht den Dummen! Du hast dich gerade eine Stunde lang unentwegt von einer Seite auf den andere gedreht und Löcher in die Luft gestarrt. Du machst dir wegen etwas Sorgen. In Anbetracht dessen, was heute passiert ist, ist der Grund dafür eindeutig dieser Tobi, und du überlegst, ob du dich verdrücken solltest, um uns nicht mit in die Sache hineinzuziehen!“, durchschaut der Schwarzhaarige den anderen vollkommen. >Wo bekomm ich endlich mal ein Schloss für mich her, damit ich das Buch vor Sasu verschlossen halten kann? Und wieso schafft er es immer das zu finden, was er nicht finden soll, aber das, was er finden soll, zu übersehen?<, findet dieser das alles andere als toll, „Der Kerl ist nur hinter mir her. Ihr habt mit der Sache nichts zu tun!“ „Doch! Denn du bist unser Freund, Naru. Und wenn jemand meinen besten Kumpel erledigen will, dann geht mich das sehr wohl was an. Außerdem hat der Typ was mit meinem Clan zu tun und schon allein deswegen werde ich mich da auf keinen Fall raushalten!“, bleibt der Uchiha stur. „Ich will aber nicht, dass ihr euch meinetwegen in Gefahr bringt!“, will auch Naruto nicht nachgeben. „Und ich will meinen besten Freund nicht verlieren. Und mal ganz im Ernst! So schlecht, wie du in Genjutsu bist, kommst du gegen einen Gegner mit dem Sharingan nicht an. Ein Blick und du sitzt fest! Und es ist fast unmöglich, in einem Kampf zu verhindern, dass sich die Blicke kurz streifen!“, macht der Schwarzhaarige seinem Kumpel begreiflich, dass auch er sich so einige Gedanken wegen Tobi gemacht hat, „Alleine ist keiner von uns ihm gewachsen. Die Schwestern wüssten zwar, wie sie ihn erledigen könnten, sind aber zu langsam, um ihn zu treffen. Du bist wegen des Sharingan gegen ihn aufgeschmissen und mir fehlt noch die Erfahrung im Kampf gegen Vampire, um gegen einen solchen Gegner etwas ausrichten zu können. Mal ganz davon abgesehen, dass dieser Typ ja auch noch was geisterhaftes an sich hat. Doch wenn wir uns ihm zusammen entgegenstellen, haben wir vielleicht eine Chance, ihn zu erledigen, ehe er sich den Fuchs schnappen kann und mit diesem großes Unheil bringt. Und ich bin mir sicher, dass wir es auch verhindern können, dass einer von uns dabei umkommt!“ „Ich wünschte, ich könnte dabei so sicher sein, wie du es bist, Sasu. Aber das kann ich nicht“, meint der Vampir nachdenklich. „Naru, solange wir aufeinander aufgepasst und uns unterstützt haben, haben wir immer alles erreicht, was wir wollten, auch wenn manchmal nicht auf Anhieb. Und warum sollte das hier und jetzt ausgerechnet anders sein?!“, sagt Sasuke eindringlich, „Außerdem will ich nicht mehr ohne dich sein, Naru! Das habe ich dir vorhin schon gesagt gehabt. Ich will meinen besten Freund nicht noch einmal verlieren!“ >Oh man, Sasu. Wenn du wüsstest, wie schwer du es mir mit solchen Sätzen manchmal machst, mich normal zu verhalten... Ich will dich ja auch nicht verlieren. Aber gerade deswegen will ich auch nicht, dass du gegen Tobi kämpft... Doch leider hast du recht. Wenn ich mich Tobi alleine stellen würde, müsste der mich nur in ein Genjutsu stecken und es wäre vorbei. Er würde mich auslöschen und sich die Kontrolle über Kyubi holen. Und dann wäre er gar nicht mehr aufzuhalten. Der Fuchs wäre zwar vermutlich an sich stark genug, ihn zu besiegen, aber auch er kommt nicht gegen das Sharingan an... Moment mal! Das Sharingan... es ist zwar Kyubis Schwachstelle, aber vielleicht kann gerade diese ihn im Ernstfall schützen und damit auch alle anderen!<, kommt dem Blondschopf auf einmal eine Idee, „Also gut! Ich geb mich geschlagen. Ich will ja sowieso eigentlich bei euch bleiben. Aber dafür will ich, dass du mir etwas versprichst, Sasu! Sollte es doch dazu kommen, dass Tobi mich auslöschen und Kyubi dadurch freikommen sollte, komm dieser Kürbismaske zuvor, damit der Fuchs dir und den anderen nichts tun kann!“ Erst blickt Sasuke seinen Kumpel nur fragend an, ehe er den Sinn seiner Worte versteht. Kurz muss er überlegen, ob er in der Lage ist, ein solches Versprechen geben zu können. Denn immerhin würde es bedeuten, dass sein bester Freund sein Dasein verloren hätte, wenn er es einlösen müsste. Doch letztlich kann er sich dann doch dazu durchringen. „Einverstanden! Wenn es dazu kommen sollte, werde ich es machen. Jedoch hoffe ich, dass dieser Tag niemals kommen wird!“, stimmt er dem nun zu. „Meinst du, dass ich mir wünschen würde, dass es soweit kommt? Ganz und gar nicht! Aber ich will halt sichergehen, dass euch nicht unnötig Gefahr droht!“, kommt es noch von Naruto, ehe dieser den Blick beruhigter von Sasuke abwendet, „Doch jetzt entschuldige mich trotzdem mal eine Weile. Denn ich will mir wirklich noch etwas die Beine vertreten. Bis später!“ „Einen Moment noch, Naru!“, hält Sasuke ihn vom Gehen ab. „Was ist denn noch?“, fragt der Vampir nach, ohne sich dabei zu seinem Kumpel umzudrehen, auch dann nicht, als er hört, wie dieser aufsteht und hinter ihn tritt. „Ich hatte dir versprochen, wenn die Sache hier vorbei ist, dass ich dir was wiedergebe. Und das mit dem Schauspielern und den Burgvampiren ist immerhin überstanden!“, bleibt der Uchiha dicht hinter dem Vampir stehen und legt ihm etwas um den Hals. >Die Kette!<, erkennt dieser sofort, was es ist, und ein leicht trauriges Lächeln schleicht sich in sein Gesicht, >Das Zeichen unserer Freundschaft. Wenn ich so darüber nachdenke, habe ich auch jetzt nicht das Recht, sie zu tragen. Immerhin empfinde ich mehr als Freundschaft für Sasu. Aber auf der anderen Seite steht sie für die Verbindung zu Sasu, welche momentan zwischen uns besteht und welche ich auch erhalten will. Und daher darf ich sie wohl doch weiterhin tragen.< „Eigentlich wollte ich sie dir ja schon vorhin, als du mit Eve und Hiroto jagen gehen wolltest, wiedergeben. Aber bei Shikoris Laune ergab sich da irgendwie nie wirklich eine Gelegenheit. Und danach ging ja sofort wieder alles drunter und drüber!“, meint Sasuke und dreht sich dann um, um zu seinem Schlafsack zurückzugehen, „Dann noch viel Spaß bei deinem Spaziergang und bis morgen Naru!“ „Ja, bis morgen!“, kommt es vom Vampir noch zurück, ehe er sich auf den Weg macht und mit einem sarkastischen Grinsen denkt, >Irgendwie komm ich mir gerade so vor, als hätte Sasu mich mit der Kette an die Leine gelegt, dass ich auch wirklich nicht verschwinden könne. Reicht ja anscheinend nicht aus, dass mich schon meine Gefühle für ihn unzertrennlich an ihn binden!< Naruto ist kaum einige Schritte im Wald verschwunden, als er Schritte hinter sich hört. Sofort dreht er sich um, um nach deren Verursacher zu suchen. Doch hätte er nie und nimmer damit gerechnet, wer da hinter ihm auftaucht. „Sakura? Was machst du denn hier?“, fragt er die Rosahaarige irritiert. „Bei deiner und Sasukes Unterhaltung konnte man nicht wirklich schlafen. Und da ich etwas mit dir besprechen will, habe ich die Chance genutzt und bin dir gefolgt, als du vom Lager weg bist. Denn ich würde diese Sache gerne unter vier Augen klären. Also lass uns ein Stück gehen, Naruto!“, kommt es von dieser mit einem solch ernsten Tonfall und Blick, dass sich ein ungutes Gefühl im Vampir breit macht. „Gut, von mir aus! Aber worüber willst du mit mir sprechen?“, erkundigt er sich aber trotzdem, während er mit der jungen Frau zusammen losgeht, >Wenn ich mit Sasu rede, scheine ich in letzter Zeit gerne mal alle Vorsicht fallen zu lassen. Denn normalerweise hätte ich eigentlich bemerken müssen, wenn wir beobachtet werden!< >Ich sollte einfach direkt heraus fragen!<, bedenkt die Medizinerin kurz und setzt dies dann auch sofort um, „Was ist zwischen dir und Sasuke?“ „Du weißt doch bereits alles. Also was soll diese Frage?“, kommt zuerst eine Gegenfrage. „Wenn ich alles mit Sicherheit wüsste, würde ich nicht fragen. Also raus mit der Sprache!“, klingt ein wenig Eifersucht in der Stimme der Rosahaarigen mit, was dem Vampir nicht entgeht. >So ist das also. Sie hat Angst, dass ich versuchen könnte, ihr Sasu auszuspannen!<, begreift Naruto den Grund dieser Unterhaltung und erklärt nach einem Seufzen, „Hach... Hinata hatte euch doch, als ihr gefangen ward, von unserer Unterhaltung auf der Klassenfahrt erzählt, als wir Schluss gemacht hatten... Ja, ich liebe Sasu, aber ich weiß, dass diese Gefühle eh keine Chance hätten, weswegen ich versuche, sie zu unterdrücken. Ich will, dass Sasu und ich beste Freunde bleiben, nicht mehr und nicht weniger! Ich habe also nicht vor, zu versuchen, dir Sasu auszuspannen. Und außerdem: Ihr beide seid doch glücklich miteinander, also brauchst du dir doch keine Sorgen zu machen, dass du ihn verlieren könntest! Er sieht in mir wirklich nur einen Freund.“ „Soll das heißen, obwohl du ihn liebst, bist du nicht eifersüchtig?“, sieht die Rosahaarige ihn irritiert an. „Doch, ich bin eifersüchtig. Aber ich bin auch in der Lage, meine Gefühle weitgehend zurückzuhalten. Und solange Sasu glücklich ist, bin ich trotz der Eifersucht zufrieden!“, bleibt der Blondschopf bei der Wahrheit. „Und was soll weitergehend genau bedeuten? Und wie weit ward ihr beiden eigentlich gegangen, als ihr in der Burg Pärchen gespielt habt?“, will es Sakura genau wissen. „Weitgehend heißt, dass ich im Großen und Ganzen kein Problem damit habe, euch zusammen zu sehen. Nur wenn ihr euch vor meinen Augen küsst, ist es ziemlich schwer, mir nichts anmerken zu lassen... In der Burg war außer Händchenhalten auch nichts weiter. Ich habe Sasu auch nicht geküsst, zumindest nicht auf den Mund, falls du dir deswegen Gedanken machen solltest. Nur einmal wären meine Instinkte beinahe mit mir durchgegangen. Das ist das, wovon Eve euch erzählt hatte. Dabei hatte ich Sasu am Hals geküsst, aber auch nicht mehr. Und da sie und Hiroto noch rechtzeitig reingeplatzt waren, ist da auch nichts Ernstes passiert. Sasu ist diesbezüglich wahrscheinlich der Meinung, dass meine Instinkte aufgrund der angespannten Situation zu dem Zeitpunkt durchgedreht seien und ich eher mit ihm hätte 'spielen' wollen, ehe ich zugebissen hätte. Ich glaube nicht, dass er den wahren Grund ahnt!“, antwortet der Vampir weiterhin ehrlich. >Er lügt nicht, das kann ich ihm ansehen... Irgendwie fühle ich mich jetzt echt mies. Naruto liebt Sasuke über alles und muss trotzdem ständig mitansehen, wie ich Sasuke nahe bin und wir uns küssen. Trotzdem gönnt er uns unser Glück. Und ich werd schon eifersüchtig, wenn ich nur sehe, wie die beiden bewusstlos aufeinander liegen, obwohl das von keinem der beiden irgendwie beabsichtigt war!<, bekommt die Medizinerin ein schlechtes Gewissen, „Das heißt also, dass du nichts dagegen hast, dass ich mit Sasuke zusammen bin und du ihm von deinen Gefühlen nichts sagen willst?“ „Naja... wie schon gesagt, bin ich zufrieden, wenn ihr beiden miteinander glücklich seid. Und von sagen wollen kann auch nicht die Rede sein. Allerdings... nun ja...“, beginnt der Blondschopf auf einmal etwas zu stottern. „Allerdings was?“, will es Sakura nun aber genau wissen. „Hach... ich hatte mich auf der Klassenfahrt dummerweise auf eine Wette mit Kyubi eingelassen. Frag bitte nicht, wie es dazu kam. Ich kann es mir selbst nicht mehr erklären, wie ich da mitmachen konnte. Aber dadurch ist es so, dass, wenn ich es nicht in zwei Jahren schaffen sollte, Sasu wieder nur als Freund anzusehen, ich ihm dann von meinen Gefühlen erzählen muss. Ich habe zwar nicht vor, darum zu kämpfen, dass sich Sasu dann in mich verlieben solle oder so, und ich versuche ja auch noch immer, ihn wieder nur als Freund zu sehen, aber ich glaube leider inzwischen nicht mehr wirklich, dass ich diese Gefühle für ihn loswerden kann!“, gesteht der Vampir verlegen. Nach dieser Erklärung sieht die Rosahaarige den Vampir mehrere Minuten einfach nur sprachlos an. Sie kann nicht fassen, dass man wegen soetwas wetten könne und schon gar nicht mit dem Kyubi. Aber auf der anderen Seite zeigt ihr das nur wieder, dass der Blondhaarige, so abgeklärt er auch über sein Dasein als Vampir inzwischen sein sollte, in vielerlei anderer Hinsicht einfach nur total naiv und auch etwas einfältig ist. „Okay, das mit der Wette vergesse ich am besten einfach schnell mal wieder. Aber das bedeutet, dass du, wenn du Sasuke in zwei Jahren noch immer lieben solltest, ihm dann von deinen Gefühlen erzählen wirst, allerdings trotzdem nicht vorhast, ihn mir auszuspannen?“, will sich Sakura vergewissern, ob sie alles richtig verstanden hat. „Ja, so ist es!“, bestätigt Naruto dies. „Kannst du mir auch erklären, wieso? Ich meine, ich bin zwar froh, dass ich mir keine Sorgen machen muss, dass du versuchen könntest, mir Sasuke auszuspannen. Aber trotzdem kann ich mir nicht erklären, wie du zu einer solchen Entscheidung gekommen bist. Ich meine, wenn man jemanden liebt, will man ihn doch bei sich haben. Und ich glaube nicht, dass die Tatsache, dass Sasuke und ich zusammen glücklich sind, der einzige Grund dafür ist. Denn deine Worte klingen doch sehr endgültig. Das hört sich alles so an, als würdest du nicht mal um Sasuke kämpfen wollen, wenn er und ich uns eventuell trennen sollten, was ich natürlich nicht hoffe. Aber trotzdem. Also, was steckt da noch dahinter?“, hakt die Medizinerin weiter nach. „Was hätte ich denn schon davon, um Sasu zu kämpfen? Wir sind beides Kerle, sodass ich schon daher keine Chance hätte. Und selbst, wenn es doch, wegen irgendwelcher unerklärlicher Gründe, dazu kommen sollte, dass er sich auf mich einlassen würde, brächte das am Ende nichts. Sasu ist ein Mensch und wird daher irgendwann sterben. Schon jetzt würde ich es kaum ertragen, ihn zu verlieren. Wenn unsere Verbindung noch stärker wird, könnte ich ohne ihn nicht mehr existieren. Daher bin ich damit, wie es jetzt ist, zufrieden!“, wirkt der Blick des Blonden betrübt. >Oh man... ich hätte ja wirklich mit einigem gerechnet, aber nicht mit sowas. Und das, obwohl es letztlich ganz offensichtlich ist. Das Band zwischen Naruto und Sasuke ist so stark. Würde es noch stärker, würde Naruto Sasuke wahrscheinlich ins Jenseits folgen, wenn dieser eines Tages stirbt, auch wenn Sasuke dies niemals wollen würde. Und verwandeln würde Naruto ihn niemals, auch wenn sie dadurch für immer zusammen sein könnten... Das ist auch so ein Punkt, wo klar wird, dass Naruto immer bewusst ist, dass er ein Vampir ist. Egal wie menschlich er sich sonst immer benimmt, an zwei Dingen kann er nichts ändern. Er braucht Blut, um existieren zu können, und er ist unsterblich. Und das beides macht ihm immer zu schaffen... Im Gegensatz zu seinen Problemen sind meine unbedeutend. Und irgendwie ist es schon wieder schade, dass er die Person, die er liebt, niemals haben kann... obwohl auch Sasuke wahrscheinlich mehr als nur Freundschaft für ihn empfindet, so wie er sich um Naruto sorgt... Okay, Schluss mit Eifersucht!<, trifft Sakura einen Entschluss, „Du solltest nicht immer so schwarz sehen, Naruto. Wie sagtest du heute zu Shikori? Lass es doch einfach darauf ankommen. Vielleicht findet sich ja doch eine Lösung!“ „Was... meinst du denn jetzt damit?“, starrt der Vampir die junge Frau perplex an. „Ich will dich jetzt nicht aufstacheln, dass du versuchen sollst, Sasukes Herz zu erobern. Damit würde ich mir schließlich nur ins eigene Fleisch schneiden. Aber seine Gefühle ewig zu verbergen, kann einen kaputt machen. Außerdem warst du doch derjenige, der mich ermutigt hatte, Sasuke meine Gefühle zu gestehen. Und damals sagtest du mir, dass dies besser sei, als ewig ein Geheimnis mit sich herumtragen zu müssen... Ich will damit nur sagen, dass ich es verstehen würde, wenn du es Sasuke sagst. Aber tu mir dann bitte einen Gefallen und warn mich vor, wenn du doch um ihn kämpfen willst. Denn so einfach werde ich ihn nicht hergeben!“, grinst diese ihn nun herausfordernd an. >Was ist denn nun wieder los? Ich hätte eher erwartet, dass mir Sakura die Hölle heiß machen würde, dass ich mir ja nicht wagen sollte, auch nur daran zu denken, ihr Sasu wegzunehmen. Aber nun meint sie, sie würde es sogar verstehen, und ich solle sie nur vorwarnen? Kapier einer, was in den Köpfen der Frauen vor sich geht. Ich zumindest nicht!<, ist Naruto noch immer verwirrt, doch erwidert, „Wie schon gesagt, will ich gar nicht, dass mehr als Freundschaft zwischen mir und Sasu ist. Daher wirst du mit mir nicht um ihn kämpfen müssen!“ „Wer weiß, wie sich deine Einstellung dazu im Laufe der Zeit noch ändern wird. Daher will ich mich nur absichern!“, grinst die Rosahaarige weiterhin. „Na gut. Ich gehe zwar nicht davon aus, aber falls es doch dazu kommen sollte, werde ich dich vorwarnen!“, verspricht der Vampir ihr. „Wenn das so ist, Hand drauf!“, meint Sakura und reicht Naruto ihre Hand, welche dieser sofort annimmt, „Na dann ist ja alles geklärt. Und ich werde versuchen, dass Sasuke und ich uns nicht mehr zu oft vor dir küssen, damit du es nicht ganz so schwer hast!“ „Danke!“, lächelt der Blondschopf, ehe ein leises Seufzen von ihm kommt, >Dass Sakura mich wegen meiner Gefühle zu Sasu fertig macht, scheint sich erledigt zu haben. Bleibt nur zu hoffen, dass Aysha ihren Mund hält!< „Wegen Aysha brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Sie will sehen, wie lange Sasuke braucht, um selbst dahinter zu kommen, dass du ihn liebst!“, versteht die Rosahaarige, was dem Vampir Sorgen macht. „Woher wusstest du das?“, fragt dieser irritiert. „Du hast immer einen bestimmten Blick, wenn du dir Sorgen machst, was Aysha mal wieder anstellen könnte. Und nach unserem Gespräch eben, lag es nunmal nahe, dass dich dies bedrückt!“, antwortet die Medizinerin lächelnd, ehe sich die beiden wieder auf den Rückweg zum Nachtlager machen. Kapitel 157: Vertrauensbeweis ----------------------------- Noch zwei Tage bleiben Naruto und seine Freunde im Verbotenen Wald. Danach ist die Wirkung von Sasukes Blut wieder verschwunden und die Gruppe kann sich wieder auf den Weg nach Kumo machen. Obwohl sie die gesamte Zeit über damit gerechnet hatten, dass Tobi hätte auftauchen können, und daher enorm wachsam waren, fehlte von diesem jegliche Spur. Naruto hatte während dieser beiden Tage noch mehrmals überlegt, ob er sich nicht doch von den anderen fernhalten solle, um diese nicht zu gefährden. Doch letztlich kam er zu dem endgültigen Entschluss, doch bei ihnen zu bleiben. Nicht nur, weil er nur mit ihnen zusammen eine minimale Chance gegen diesen Gegner hat, sondern vor allem, weil er sich selbst eingestanden hat, dass er gar nicht mehr auf Dauer allein sein könnte. Direkt nach seiner Verwandlung wusste er nicht mehr, was es bedeutet, Freunde zu haben, wodurch die Einsamkeit etwas erträglich war. Doch nun, nachdem er Sasuke wiedergetroffen und sich mit ihm angefreundet, sich sogar in ihn verliebt hat, könnte er dies nicht mehr durchstehen. Daher hat er beschlossen, alles zu tun, um stärker zu werden, damit er im Ernstfall seine Freunde beschützen kann. Als die Fünf sich der Dorfmauer Kumos nähern, werden sie schon von zwei bekannten Gesichtern erwartet. Sasori und Deidara stehen bereits am Dorftor und scheinen auf die Gruppe zu warten. Wie Naruto die beiden erblickt, bekommt er ein ganz ungutes Gefühl, dessen Ursprung er sich nicht erklären kann. Irgendetwas scheint nicht zu stimmen, aber er weiß leider nicht, was es ist. „Wow, ihr stellt schon wieder das Empfangspersonal? Habt wohl zu viel Freizeit!“, begrüßt Aysha die beiden frech grinsend. „Wir sind nur hier, um euch auszurichten, dass die Meister euch sehen wollen. Daher sollt ihr bitte sofort zu ihnen kommen!“, richtet Sasori die Botschaft der Schulmeister sofort aus. „Kann man nicht wenigstens erstmal ein paar Minuten verschnaufen, ohne gleich zu denen bestellt zu werden!“, scheint Hinata davon nicht sonderlich begeistert zu sein. „Die wollen halt wissen, was passiert ist. Also lasst uns einfach gehen!“, meint Sakura. „Je schneller wir dort fertig sind, um so besser!“, kommt es auch genervt von dem Vampir, der noch immer eine enorme Wut im Bauch hat, wenn er an sein erstes Zusammentreffen mit den drei Schulmeistern denkt. >Naru will eigentlich nicht dahin, aber er weiß, dass wir daran wohl nicht vorbeikommen werden. Ich hoffe mal, dass Shikori alles klären konnte. Da sie nicht mit hier ist, wird sie sicher in der Jägerschule sein und dort dann zu uns stoßen!<, überlegt Sasuke, „Dann lasst uns gehen!“ Sofort darauf machen sich alle zusammen auf den Weg zum Hauptgebäude der Jägerschule. Die beiden Jäger aus Kumo begleiten die Gruppe bis zum Eingang der Trainingshalle, in welcher die Meister schon auf ihren Besuch warten. „Wie ich sehe, seid ihr alle wohlbehalten zurückgekommen. Das freut mich!“, begrüßt Konan die Gruppe, wie diese gerade die Tür zur Halle hinter sich geschlossen hat. „Ja, sind wir. Und wie meine Schwester sicher schon erzählt hatte, waren wir auch erfolgreich. Der Bannkreis um den Wald herum wird nicht mehr nötig sein!“, versucht Aysha, welche sofort auf die Schulmeister zugeht, das Gespräch sofort zu beenden, denn wie sie die Trainingshalle betreten haben, kam auch ihr etwas seltsam vor. Die Sezaki war eigentlich davon ausgegangen, dass sie spätestens in der Halle auf ihre Schwester treffen würden. Doch von der Violetthaarigen ist nirgends etwas zu sehen. Außerdem gibt es noch ein anderes Problem. Shikori hatte, bevor sie aufgebrochen war, nicht erwähnt gehabt, was sie den Schulmeistern sagen wolle. Die Blondine geht nicht davon aus, dass ihre Schwester die Schulmeister angelogen hätte, was die Geschehnisse im Wald betrifft. Aber in wieweit sie manche Details ausgelassen hat, ist sich Aysha nicht sicher. Daher empfindet sie es als angebracht, sich nicht zu sehr auf ein Gespräch einzulassen. Nicht, dass dabei dann etwas ans Licht kommt, was besser hätte begraben bleiben sollen. „Ja, Shikori hat uns berichtet, was im Wald passiert ist. Dass es euch gelungen ist, die Gefahr dort zu beseitigen, ist auch eine erfreuliche Mitteilung. Aber leider gibt es noch immer ein Problem!“, ist Nagato ernst und blickt dabei zu Naruto, welcher hinter seinen Freunden steht. „Und was für eines?“, fragt Sasuke nach, welchem der Blick des Jägers zu seinem besten Freund nicht entgangen ist. „Interessant, dass gerade du das fragst. Immerhin hatte Naruto doch ausgerechnet dein Leben aufs Spiel gesetzt!“, blickt Yahiko zu dem Uchiha. „Naru hat uns das Leben gerettet!“, protestiert dieser. „Soll das heißen, dass Naruto sich sicher war, dass er dich nicht beißen würde, als er vorgab, dich zu verwandeln? Gab es keinen Zweifel daran, dass es ihm gelingen würde, von deinem Blut zu trinken, ohne dass du davon negative Folgen davontragen würdest? Ein kurzer Biss und er hätte dich wirklich verwandelt. Oder du wärst gestorben, wenn er zu viel deines Blutes getrunken hätte!“, jagen die anklagenden Worte und der durchdringende Blick des Orangehaarigen Sasuke deutlichen Respekt ein, sodass dieser sich darauf nichts zu erwidern wagt. Zumal er leider auch weiß, dass dieser Vorwurf der Wahrheit entspricht. Naruto hatte ihm gegenüber ja selbst zugegeben, dass er in diesem Augenblick für das Leben des Menschen nicht garantieren konnte. „Aber es ist doch letztendlich alles gut gegangen. Wo liegt denn das Problem?“, erkundigt sich Hinata. >Verdammt! Wir waren so damit beschäftigt, uns was wegen des Schauspielerns von Naruto zu überlegen, dass wir das komplett vergessen hatten!<, begreift Aysha sofort, worauf die Schulmeister aus sind, „Auch wenn es war, um uns alle zu retten, so hat Naruto als Vampir Sasuke in Gefahr gebracht. Und die Aufgabe der Jäger ist es, allen Gefahren für die Menschen durch Vampire vorzubeugen. Wenn Shikori nicht die Verantwortung für Naruto übernommen hätte, hätten wir in dem Moment beide in der Pflicht gestanden, etwas dagegen zu unternehmen. Da sie die Verantwortung trug, bin ich zwar aus dem Schneider, aber...!“ Bei ihrem letzten Satz wird die Jägerin sehr ernst und man sieht ihr an, dass etwas nicht stimmt. „... für Shikori hat dieses Versäumnis nur um so härtere Konsequenzen!“, beendet Nagato den Satz. „Was für Konsequenzen? Wo ist Shikori?“, zeigen sich im Gesicht des Vampires Sorge und Wut gleichzeitig, während er an seinen Freunden vorbei ein Stück auf die Schulmeister zugeht. „Mach jetzt keinen Fehler!“, flüstert die Blondine Naruto zu und stellt sich ihm in den Weg, als dieser gerade auch an ihr vorbeigehen will. Erst ist der Vampir etwas verwundert, dass Aysha ihn aufhält, und fragt sich, ob diese sich denn gar keine Sorgen um ihre Schwester machen würde. Aber wie er dann in das Gesicht der jungen Frau sieht, welche ja nun zu ihm gewandt steht, kann er erkennen, dass diese noch bedeutend besorgter als er selbst ist. Jedoch weiß die Jägerin auch, dass ein Fehler des Vampires die Lage für alle Anwesenden nur noch verschlimmern kann. Und daher bemüht sich Aysha auch bei den darauffolgenden Worten der Meisterjäger, nicht die Fassung zu verlieren, obwohl sie diese dafür am liebsten selbst abschießen würde. „Sie ist in einer Zelle im Keller des Gebäudes und da wird sie auch eine ganze Weile bleiben!“, tönt es von Yahiko, wobei sich die Blondine so heftig auf die Unterlippe beißt, um nichts Falsches zu sagen, dass diese leicht anfängt, zu bluten. Der Vampir ist von dieser Aussage so geschockt, dass ihm dies nicht einmal auffällt. Auch die drei Schüler blicken nur sprachlos zu den drei Ältesten, da auch sie nicht wissen, was sie nun machen oder sagen sollen. „Und für wie lange genau?“, fragt die blonde Jägerin dann, nachdem sie sich sicher ist, dass mit ihr in dem Augenblick nicht die Pferde durchgehen würden, nach, wobei sie noch immer mit dem Rücken zu den drei Meistern steht. „In Anbetracht aller Umstände für fünf Jahre!“, verkündet Konan, wodurch Aysha sofort kreideweiß wird und sich entsetzt zu den Bossen der Jägerschule umdreht. „Das kann nicht euer Ernst sein! Niemand hat es hier in Gefangenschaft länger als drei Jahre ausgehalten, ohne danach in die Psychiatrie zu müssen. Dafür, dass es keine bleibenden Konsequenzen gibt, ist das eindeutig zu viel!“, schreit sie die Drei an. „Aufgrund von Narutos Stärke geht eine potentielle Gefahr von ihm aus. Dies allein wiegt schon schwer. Aber da Shikori die Verantwortung in diesem Moment für ihn trug, fällt die Strafe noch einmal doppelt so hoch aus!“, begründet Nagato dies. „Also ist das alles nur meinetwegen!“, kommt es tonlos von Naruto, welcher den Blick zu Boden gerichtet hat, >Ich wollte nie, dass meinen Freunden wegen mir etwas zustößt. Und jetzt habe ich daran Schuld, dass Shikori eingesperrt wurde... Ich hätte sie mich doch auslöschen lassen sollen. Dann wäre das nicht passiert!< „Nun ja, es gäbe da einen Weg, wie man Shikori die Strafe erlassen könne!“, kommt es von Konan und die Blicke aller Anwesenden, außer die ihrer beiden Kollegen, richten sich schlagartig auf sie. „Und was für ein Weg wäre das?“, erkundigt sich die Sezaki, doch hat dabei ein ungutes Gefühl. „Die Untätigkeit Shikoris hatte bisher keine Folgen und außer ihr und den hier Anwesenden sind die Geschehnisse im Verbotenen Wald niemandem bekannt. Es ist also noch nicht zu spät, den Fehler zu beheben!“, meint der orangehaarige Jäger, womit er das Gefühl der Blondine bestätigt. „Das soll also heißen, dass Naruto ausgelöscht werden soll, damit meine Schwester freikommt!“, sieht diese ernst zum Sprecher auf. „Das könnt ihr doch nicht wirklich...“, will Sasuke protestieren, doch wird unterbrochen. „Halt dich da raus!“, stoppt Naruto die Worte seines Freundes und sorgt damit gleichzeitig dafür, dass auch Sakura und Hinata weiterhin schweigen, >Das geht nur Aysha und mich was an!< „Na, wie sieht es aus. Die Entscheidung liegt bei euch! Wenn ihr es macht, ist Shikori frei. Wenn nicht, bleibt sie fünf Jahre in Haft!“, drängt Yahiko auf eine Entscheidung und holt dabei, um den Druck noch weiter zu erhöhen, etwas hinter seinem Stuhl hervor, was bis dahin dem Blick der Gruppe um Naruto entgangen war: Shikoris Schwert! „Shikori ist meine Schwester und alles, was ich noch an Familie habe!“, beginnt Aysha mit nachdenklich-trauriger Stimme, wodurch Sasuke und die beiden Mädchen schon wieder anfangen wollen, zu protestieren, doch dann bei den nächsten Worten weiterhin schweigen, „Aber Naruto ist ein guter Freund geworden. Ich kann mich nicht eigensinnig für einen von beiden entscheiden! Beide sind mir einfach zu wichtig!“ „Dann liegt die Entscheidung wohl bei dir selbst, Naruto!“, kommt es von Yahiko, wobei er dem Vampir das Schwert der Jägerin zuwirft. Dieser fängt es auf, zieht es aus der Scheide und betrachtet es nachdenklich. „Naru, mach das nicht!“, ruft Sasuke seinem Freund schon beinahe verzweifelt zu. Dabei will er zu diesem eilen, aber Aysha stellt sich ihm vorher in den Weg und lässt ihn durch einen Schlag in den Magen erstmal auf die Knie sacken. „Es ist seine Wahl. Wir dürfen uns da nicht einmischen!“, sagt die Jägerin mit zitternder Stimme, da auch sie eigentlich den Vampir nicht als Freund verlieren will. „Aber...“, kommt es nur noch leise und unsicher vom Uchiha, während er mit leerem Blick zu Naruto starrt, >Tu es bitte nicht!< „Ich sagte, ich sei bereit, mein Dasein für meine Freunde zu geben. Dies waren keine leeren Worte!“, bringt dann dieser, als er mit nachdenken fertig ist, mit monotoner Stimme heraus, und sein Blick liegt glasig auf der scharfen Klinge des in seinen Händen liegenden Schwertes, „Tut mir leid Freunde.“ Mit diesen Worten richtet er die Klinge gegen sich selbst, um seine Existenz eigenhändig zu beenden. „NARU!!!“, schreit Sasuke, als die Klinge auf seinen Freund zueilt und schleißt, wie auch seine beiden Mitschülerinnen, die Augen, da er dies nicht mit ansehen kann. Auch Aysha wagt es sich nicht, ihren Blick auf den Vampir zu richten, sondern starrt, mit dem Rücken zu Naruto stehend, ausdruckslos auf den Boden. Kurz hört man ein leises Surren in der Luft, anschließend einen Schmerzlaut von Naruto und gleich darauf ein Klirren. Allen ist klar, dass dieses Klirren das Geräusch von Shikoris Schwert ist, welches zu Boden gefallen ist, doch keiner von Narutos Freunden wagt es, dahin zu sehen. „Ihr könnt die Augen wieder aufmachen!“, vernehmen sie auf einmal Shikoris Stimme und sofort richten sich alle Blicke zum Rand der Trainingshalle, von wo diese herkam. Und dort, an einer Tür, die zu einem kleinen Nebenraum führt, steht die Violetthaarige und sieht zu der Gruppe hinüber. Dabei liegt ein erleichtertes Lächeln auf ihren Lippen, welches sich keiner der anderen erklären kann. Doch zum Nachfragen kommt auch keiner von ihnen, da die Verwirrung in ihren Köpfen im Moment einfach zu groß ist. „Was hat das zu bedeuten, Shikori?“, spricht dann jemand die alle interessierende Frage aus, aber bringt Sasuke und den anderen damit nur noch mehr Verwirrung. „N... Naru?“, glaubt der Uchiha seinen Augen nicht, wie er zum Sprecher sieht. Der Vampir steht noch immer unbeschadet da, wo er eigentlich vorhatte, sein Dasein zu beenden, mit dem Blick fragend auf der Schwertkämpferin liegend. Auf den zweiten Blick erst bemerkt der Schwarzhaarige, dass unbeschadet doch nicht ganz exakt ist, denn im rechten Handrücken des Blondschopfes steckt ein Shuriken, welches dieser sich nun herauszieht und einfach auf den Boden fallen lässt, wo es neben Shikoris Schwert zu liegen kommt. „Das Verwirrspiel tut mir leid. Ich werde euch alles nachher erklären!“, lächelt die ältere Sezaki den anderen entschuldigend zu, geht zu Naruto, wo sie ihr Schwert aufhebt und in die Schwertscheide zurücksteckt, es aber weiterhin in der Hand behält, und wendet sich dann an die Jägermeister, „Ich glaube, dass dies Beweis genug war, oder?“ „Ja, war es. Dein Vertrauen hat sich wirklich ausgezahlt. Hier!“, sehen Aysha und die anderen Yahiko das erste mal lächeln, wenn auch nur schwach, wobei er der Violetthaarigen etwas zuwirft, „Und jetzt klär deine Freunde erstmal auf, ehe sie gar nichts mehr verstehen.“ „Das werde ich!“, entgegnet diese, fängt das Zugeworfene auf, steckt es sofort weg, hängt ihr Schwert wieder an den üblichen Platz und wendet sich wieder an ihre Freunde, die noch immer planlos zwischen ihr und den Schulmeistern hin und her blicken, „Lasst uns erstmal Narutos Eltern Bescheid geben, dass alles gutgegangen ist. Die Erklärung könnte etwas dauern!“ Langsam legt sich die Verwunderung bei den anderen und wird von einer Unmenge an Fragen abgelöst. Was war passiert, nachdem Shikori wieder in Kumo war und mit den Schulmeistern gesprochen hatte? Was sollte diese Geschichte mit der angeblichen Inhaftierung, wenn die Jägerin doch im Nebenraum war? Warum haben die Schulmeister die Gruppe vor solch eine schreckliche Wahl gestellt? Was hatte Yahiko der Schwertträgerin zugeworfen? Und noch vieles andere. Doch um darauf Antworten zu bekommen, mussten sie auf Shikoris Erklärung warten. Und da diese damit sicher warten würde, bis sie bei Narutos Eltern sind, wie sie es eben meinte, entschließen sie, sich sofort zu diesen zu begeben. Als die Gruppe bei Minato und Kushina ankommt, sind die beiden erleichtert, dass keinem etwas passiert ist. Zwar wollen sie sofort alles wissen, was im Verbotenen Wald geschehen ist, aber die Jüngeren ziehen sich mit der Ausrede, dass sie zu müde seien und die Erklärungen daher auf den nächsten Tag verschieben möchten, nach oben in die Gästezimmer zurück. Jedoch werden in diesen nur schnell die Taschen abgestellt, ehe Naruto, Sasuke, Sakura und Hinata sich von Narutos Eltern unbemerkt in das Zimmer der Schwestern schleichen. „Kommt ihr auch endlich?!“, meckert Aysha die Vier gleich an, als diese ins Zimmer kommen, da ihre Schwester zu der Sache kein Wort verloren hat, weil sie auf den Rest der Gruppe warten wollte. „Wir konnten ja schlecht rennen, wenn meine Eltern denken, dass wir schlafen wollen. Meine Mum ist mindestens genauso neugierig wie du. Und wenn die herausfindet, dass das nur eine Ausrede war, weil wir denen heute nix mehr erzählen wollten, macht die uns alle rund!“, kommentiert der Vampir nur, während sich alle setzen. Sakura setzt sich neben Aysha auf deren Bett und Hinata neben Shikori. Die beiden Jungen machen es sich auf dem Boden bequem, da die Gästezimmer wirklich nur als Schlafzimmer gedacht sind und es daher keine Stühle darin gibt. „Egal jetzt! Also, was hatte das Ganze vorhin zu bedeuten, Shikori?“, kommt Sasuke auf den eigentlichen Punkt. „Also, es ist so... Nachdem ich hier in Kumo ankam, ging ich sofort zu den Schulmeistern. Ich erklärte ihnen alles, was vorgefallen war. Dabei berichtete ich erstmal von diesem Tobi, dass er der Anführer dieser Gruppe war, wahrscheinlich noch mehr Dinge geplant hat und eine ernste Bedrohung darstellt, da er nicht nur unvorstellbar stark ist, sondern sich auch unseren Fähigkeiten entzog. Ich erzählte auch, dass er wohl irgendwie an die Siegel beider Jägerschulen herangekommen sein muss. Immerhin hatten Eve und Hiroto ja bestätigt, dass er die Vampire mit den verschiedenen Siegeln und dergleichen versorgt hatte. Und da die Vampire in der ersten Nacht in der Lage waren, unseren Bannkreis aufzulösen, müssen sie irgendwie auch Informationen über die Techniken aus Iwa haben...“, beginnt Shikori die Erklärung, doch wird unterbrochen. „Das wissen wir doch alles selbst. Wir wollen wissen, was diese Sache vorhin sollte!“, verliert Aysha die Geduld. „Entweder ich erkläre der Reihe nach, oder gar nicht!“, lässt sich ihre Schwester nicht drängen, >Wenn ich an der Stelle angekommen bin, hören die mir danach eh nicht mehr zu!< „Aber wäre es nicht sinnvoller gewesen, auch den Schulmeistern alles der Reihe nach zu erklären?“, erkundigt sich Sakura. „Ich glaube, ich weiß, was du damit vorhattest. Naru war von uns allen der Einzige, der es mit Tobi aufnehmen konnte. Und indem du zuerst die Gefahr erwähntest, welche von diesem ausgeht, hattest du gleich ein stichhaltiges Gegenargument in der Hand, falls sie darauf bestanden hätte, dass Naru ausgelöscht werden soll!“, kommt es von Sasuke. „So ist es. Wenn ich gleich mit Narutos Aktion begonnen hätte, hätten die Drei wahrscheinlich sofort irgendetwas diesbezüglich in die Wege geleitet, ehe ich ihnen die gesamte Angelegenheit hätte darlegen können. Aber weiter... Als ich alles wegen Tobi erklärt hatte, zeigte ich ihnen die Kiste, die wir gefunden haben. Sie hatten sofort jemanden darum gebeten, sich die Siegel mal anzusehen, aber leider sind noch keine Ergebnisse gekommen. Da müssen wir noch ein, zwei Tage warten... Als das auch geklärt war, musste ich davon berichten, dass Naruto vorgab, uns verraten zu haben. Leider waren Deidara und Sasori dabei auch anwesend und die beiden wissen, dass Aysha, hätte sie davon gewusst, dass alles nur Theater war, sich irgendwann verraten hätte. Spätestens dann, wenn ihr eine der Wachen auf den Geist gegangen wäre, dass wir eh keine Chance mehr hätten, indem sie dies wissend abgestritten hätte. Dadurch blieb mir nichts anderes übrig, als zu bestätigen, dass auch wir auf die Täuschung hereingefallen waren, auch wenn Aysha sich wegen ihrer Fähigkeit sicher war, dass da mehr dahinter stecken musste. Allerdings glauben die Schulmeister, dass Sasuke den Trick durchschaut hätte!“, berichtet die ältere Sezaki weiter. „Ich dachte, es sei Verboten, höhergestellte Jäger zu belügen!“, wirft Naruto ein, >Und von was für einer Kiste sprach sie? Da haben die anderen wohl vergessen gehabt, mir was zu erzählen. Aber das kann erstmal noch warten. Der Rest ist wichtiger!< „Es war in dem Sinne keine Lüge. Ich sagte, dass es für mich nach dem Kampf wirklich so wirkte, als habest du Sasuke gegen seinen Willen verwandelt. Jedoch erwähnte ich direkt danach, dass sich Sasuke ebenso gut wie du verstellen kann, wenn nicht sogar besser. Immerhin hat er über vierundzwanzig Stunden an die hundert Vampire weisgemacht, er wäre einer von ihnen. Daher waren sie der Annahme, dass er bereits im Kampf deinen Plan durchschaut und schon da mitgespielt hätte. Und da sie in keinem Nebensatz diese Vermutung von mir bestätigt haben wollten, beließ ich es dabei. Immerhin hatte diese Irrmeinung nichts an den Zusammenhängen der darauffolgenden Ereignisse zu tun. Denn als wir euch dann in der Burg begegnet waren, hatte er ja wirklich mitgespielt!“, erklärt die Violetthaarige etwas verlegen. „Also solch eine Aktion hätte ich nun wirklich nicht von dir erwartet. Du überrascht mich gerade enorm, Schwesterchen!“, grinst Aysha sie frech an. „Die Situation war eh schon angespannt genug. Da wollte ich sie nicht noch komplizierter machen. Denn auch so diskutierten die Schulmeister eifrig, ob es nicht doch zu gefährlich wäre, wenn Naruto weiterexistieren dürfe. Yahiko wollte unbedingt etwas unternehmen, aber Konan setzte sich glücklicherweise für Naruto ein. Daher hing alles an Nagato. Ihm war deutlich anzusehen, dass er angestrengt überlegte, was die richtige Entscheidung sei. Doch leider schien er, je länger sich die Diskussion hinzog, immer mehr der Meinung von Yahiko zuzustimmen. Und wenn er dies gemacht hätte, hätten sie Naruto auf jeden Fall ausgelöscht. Das steht leider fest!“, berichtet Shikori weiter, doch legt dann gezwungenermaßen eine Pause ein, da sich nun die anderen zu Wort melden. „Die standen wirklich kurz davor, Naru auslöschen zu wollen!?!“, klingt Sasuke verdammt sauer. „Letzte Woche war Naruto für sie keine Gefahr mehr und jetzt das?“, ist auch Sakura empört. „Wenn die versuchen, den Blutsauger platt zu machen, werd ich mich nicht raushalten. Sonst wird mir später in Konoha zu langweilig!“, stimmt auch Aysha auf ihre Weise mit ein. „Können die denn nicht die Augen aufmachen und erkennen, dass Naruto keine Gefahr ist!“, klingt sogar die sonst so schüchterne Hinata verärgert. Noch gut eine halbe Stunde zieht sich das so hin, dass die Vier ihrer Empörung über die Schulmeister Luft machen. Damit ist genau das eingetreten, womit Shikori schon gerechnet hatte und weswegen sie das ohne die Anwesenheit Dritter klären wollte. Jedoch staunt sie, dass der Vampir sich aus dieser Diskussion vollständig heraushält. Dieser sieht mit einem teils amüsierten, teils erleichterten und teils schuldbewussten Blick zu den Sprechenden. „Du willst nichts dazu sagen?“, erkundigt sich Shikori dann irgendwann bei Naruto, was den anderen nicht einmal auffällt. „Meine Meinung zu den Schulmeistern steht schon seit meinem ersten Treffen mit diesen fest und die kennt ihr alle. Ich akzeptiere, dass sie das Dorf schützen wollen, aber ihre Methoden sind einfach nicht passend. Außerdem bringt es eh nichts, hier über sie zu meckern, weil sich dadurch doch sowieso nichts ändert. Im Augenblick gehen mir sowieso nur zwei Dinge durch den Kopf. Nämlich wie es zu diesem Test vorhin kam und, ob meine Eltern die Vier unten hören können. Falls ja, gibt es morgen noch Ärger, der von ganz menschlicher Seite her kommt und gegen den auch ein Vampir nicht gewachsen ist!“, entgegnet dieser. „Kann deine Mutter wirklich so schlimm werden? So erscheint sie mir eigentlich gar nicht!“, meint die Violetthaarige leicht verwundert. „Das liegt daran, dass sie bisher immer gut gelaunt oder besorgt war. Vor ihren Wutanfällen hab ich mehr Angst, als vor einem erneuten Zusammentreffen mit diesem Tobi!“, kratzt sich der Blondschopf verlegen am Hinterkopf. „Wenn das so ist, sollten wir dem Diskutieren hier mal langsam Einhalt gebieten!“, staunt die Schwertkämpferin über diese Antwort nicht schlecht, erhebt sich dann und geht auf einmal Richtung Zimmertür. Augenblicklich wandern die Blicke der Diskutierenden zu ihr und es ist kein Laut von diesen mehr zu hören. >Wow, hätte nicht gedacht, dass das so einfach geht, die zum Schweigen zu bringen!<, grinst Naruto innerlich, wie er dies sieht. „Wo willst du denn hin, Schwesterchen? Du warst noch nicht fertig!“, durchbricht Aysha dann leicht erbost die Stille. „Da ihr so eifrig am Reden wart und daher eh nichts von meinen Worten versteht, kann ich doch eigentlich auch gehen. Weitererzählen würde doch eh nichts bringen!“, kommt es von der älteren Jägerin scheinheilig, >Auf die Weise könnte ich vielleicht sogar ohne Unterbrechungen fertig werden mit der Erklärung!< „Du bleibst gefällig hier und erzählst weiter!“, fordert ihre jüngere Schwester sie nachdrücklich auf. „Kann ich denn sicher sein, dass ihr in zwei Minuten nicht gleich wieder die nächste Diskussion losbrecht?!“, fragt Shikori, wobei sie sich wieder zu den anderen umdreht. „Wenn einer dich unterbricht, schick ich den einfach schlafen, wenn du willst. Aber du erzählst gefällig zu Ende!“, meint Aysha, wobei Sasuke, Sakura und sogar Hinata sichtlich etwas flau im Magen wird, was bei Naruto und Shikori ein verhaltenes Lächeln auf die Lippen lockt. „Also gut. Wenn das so ist, erzähle ich weiter. Aber ich möchte wirklich nicht mehr unterbrochen werden!“, meint Letztere und setzt sich wieder auf ihr Bett, ehe sie ihre Erklärung fortsetzt. Kapitel 158: Ein paar ruhige Tage --------------------------------- *****Rückblick***** Als Yahiko Nagato beinahe so weit hat, dass er ihm zustimmt, weiß Shikori, dass sie etwas unternehmen muss. Allerdings hat sie keine Idee, was sie machen kann. Da sie durch Narutos Trick ihr Vertrauen zu ihm verloren hatte und die Schulmeister dies mitbekommen hatten, hat sie eigentlich kein Recht mehr, sich in die Entscheidung der Schulmeister einzumischen. Daher überlegt sie, was passieren würde, wenn die Schulmeister wirklich den Versuch unternehmen sollten, das Dasein des Vampires zu beenden. Dabei kommt sie zu einer Feststellung, die ihr vielleicht doch helfen könnte, Yahiko und die anderen zu überzeugen. „Ehe ihr eure endgültige Entscheidung trefft, würde ich gerne noch etwas sagen!“, wendet sie sich an die drei Meister, als diese gerade abstimmen wollen, und spricht dann, als sie an deren Blicken erkennt, dass diese bereit sind, sich ihre Worte anzuhören, weiter, „Ich habe nicht das Recht, mich in eure Entscheidung einzumischen, dies ist mir bewusst. Aber da ich in Iwa ausgebildet wurde, könnt ihr auch nicht über mein Handeln bestimmen. Daher möchte ich euch eines wissen lassen. Solltet ihr versuchen, Naruto auszulöschen, werde ich ihn verteidigen!“ „Dir sind doch die Folgen deiner Worte bewusst, Shikori. Wenn du dich uns oder unseren Jägern in einer solchen Lage in den Weg stellen solltest, begrenzen sich die Konsequenzen nicht nur auf dich, sondern könnten sich auch auf deine ehemalige Schule in Iwa ausweiten. Wieso willst du das für einen Vampir riskieren, welcher dein Vertrauen verloren hat?“, fragt Yahiko schon fast anklagend. „Zum einen hat Naruto uns alle durch sein Handeln gerettet. Schon alleine dadurch stehe ich in seiner Schuld. Und zum anderen hatte er zwar mein Vertrauen verloren, aber es bereist geschafft, es wiederzuerlangen. Mir war bewusst geworden, dass ich zweifelte, weil ich nicht in der Lage war, von selbst die Wahrheit hinter seinem Handeln zu erkennen; weil ich nicht sicher war, ob ich in einem ähnlichen Fall die Lage durchschauen könnte. Ich erkannte ihn in dem Moment nicht wieder, weil er sich so anders verhielt, als ich ihn kennenlernte. Aber das lag nur daran, dass ich eine wichtige Tatsache außer Acht ließ. Naruto hält sich immer unter Menschen auf und muss dabei die meiste Zeit über verheimlichen, dass er ein Vampir ist. Da ist es eigentlich nur selbstverständlich, dass er ein perfekter Schauspieler ist. Jedoch hat auch das seine Grenzen, auch wenn nur dann, wenn man ihn näher kennt... Außerdem ist Naruto ein Freund und daher werde ich alles dafür tun, dass er weiterexistieren kann. Andersherum würde ja auch er nicht anders handeln!“, erklärt die Violetthaarige ernst, aber aufrichtig. „Soll das bedeuten, du würdest ohne zu zögern, dein Schicksal in seine Hände legen?“, erkundigt sich Nagato und scheint dabei eine Idee zu haben. „Ja, das würde ich!“, bestätigt Shikori sofort. *****Rückblick Ende***** „Naja, und dann hatte Nagato diesen Test vorgeschlagen. Sie konnten sich denken, dass Aysha, wenn sie etwas von fünf Jahren Haft hören würde, sofort protestieren würde, da sie die Verhältnisse hier von Sasoris und Deidaras Erzählungen her kennt. Und da Naruto ja bei ihrem ersten Zusammentreffen sagte, dass er alles für seine Freunde tun würde, wollten sie das mit dieser Geschichte überprüfen. Ich war zwar nicht begeistert davon, dass sie so weit gegangen sind, aber es war der einzige Weg, wie sie sich davon überzeugen ließen, Naruto nicht gleich auszulöschen!“, beendet die Schwertträgerin ihre Erklärung. „Und was wäre passiert, wenn Naru anders gehandelt hätte, oder Aysha ihn hätte auslöschen wollen, um dich zu retten? Was wäre dann mit ihm und dir passiert?“, erkundigt sich Sasuke. „Aysha hätte Naruto nicht auslöschen können, eben so wenig wie ihr drei. Das wusste ich. Und wenn Naruto anders gehandelt hätte, dann hätten die Schulmeister kurzen Prozess mit ihm gemacht und ich hätte meine Berechtigung als Jägerin verloren!“, antwortet Shikori. „Also war das, was Yahiko dir vorhin zuwarf, wirklich deine Lizenz gewesen. Ich bin überrascht, dass du dieses Risiko eingegangen bist, obwohl du nur ein paar Tage zuvor den Blutsauger selbst noch erledigen wolltest, Schwesterchen! Sonst bist du doch auch immer auf der Hut!“, kommt es von Aysha und ihre Schwester bestätigt diese Worte mit einem Nicken. „Ihr sagtet doch mal, dass es für euch die größte Schande überhaupt wäre, wenn ihr keine Jäger mehr sein dürftet!“, wird Naruto schlagartig das enorme Gewicht von Shikoris Tat bewusst. Einen größeren Beweis ihres Vertrauens in ihn hätte sie nicht bringen können. „Ayshas Fähigkeit verrät ihr etwas über die Gesinnung eines Vampires auf die Menschen bezogen. Dadurch war sie sich so sicher, dass du uns nicht verraten hattest, Naruto. Meine Fähigkeit hingegen verrät mir nicht mehr nur, wo sich Vampire befinden, sondern inzwischen auch etwas über mich selbst, nämlich wie ich zu dem jeweiligen Vampir stehe. Als ich mein Vertrauen zu dir verlor, veränderte sich auch die Wahrnehmung deiner Aura für mich, was ich allerdings erst bemerkte, als wir schon aufgeräumt hatten. Dadurch dachte ich auch fälschlicherweise, dass du im Kampf gegen die Bosse ausgelöscht worden wärst, da sich deine Aura zu der Zeit auch negativ anfühlte. Das änderte sich erst in dem Moment, in dem du auf meine Frage geantwortet hattest. Mein Vertrauen in dich war wieder da, was mir meine Fähigkeit deutlich zeigte. Und wenn ich jemandem vertraue, dann voll und ganz!“, erklärt Shikori, >Es ist nur interessant, dass seine Aura jetzt sogar noch positiver erstrahlt als vor unserem Aufbruch. Dadurch konnte ich ihn sogar schon bedeutend früher eindeutig erkennen, als zuvor. Naja, Sasori und Deidara waren ja froh gewesen, dass sie frühzeitig von mir erfahren hatten, dass die anderen kommen, und so nicht zum Dorftor hetzen mussten!< „Verstehe. Danke dir, Shikori!“, meint Naruto erleichtert. „Aber was ist jetzt eigentlich mit den Schulmeistern? Ist die Gefahr für Naruto gebannt, oder kann jederzeit etwas passieren?“, will dann Hinata wissen. „Es ist noch nie vorgekommen, dass das einmal verlorene Vertrauen so schnell zurückgewonnen werden konnte. Daher gibt es für einen solchen Fall auch keine konkrete Regelung. Und da außer uns, den Schulmeistern, Sasori und Deidara niemand von dem Vertrauensverlust weiß, konnte ich die Meister dazu überreden, für den Fall, dass Naruto den Test besteht, dass ich wieder die Verantwortung für Naruto trage und er daher vor den Jägern sicher ist. Solange keiner etwas weitererzählt, ist es also so, als sei es niemals passiert!“, kann die ältere Jägerin alle beruhigen. „Dann pass mal schön auf, dass du nicht sofort wieder Mist baust, Blutsauger!“, grinst Aysha den Vampir frech an. „Soweit ich mich entsinnen kann, stehen gerade keine weiteren Selbstmordkommandomissionen an. Daher sehe ich das Risiko, dass sich sowas in nächster Zeit wiederholt, als recht gering an. Zumal ich mich nicht gleich wieder mit Shikori anlegen will!“, grinst Naruto breit, >Ich hoffe nur, dass wir, wenn wir der Sache mit den Neugeborenen nachgehen sollten, nicht ähnliche Probleme bekommen wie im Wald. Aber das spreche ich heute nicht mehr an. Ich will den anderen die Laune nicht verderben, nach allem, was in den letzten Tagen war. Und das mit dieser Kiste kann auch noch bis morgen warten.< >Ich glaube nicht, dass ich so schnell noch einmal mein Vertrauen zu ihm verlieren werde. Aber das muss er ja nicht unbedingt wissen!<, geht der Schwertträgerin nach den Worten ihrer Schwester durch den Kopf, ehe sie die Unterhaltung dann beendet, „Ich denke, wir haben jetzt soweit alles geklärt. Also lasst uns jetzt wirklich schlafen gehen, ehe Narutos Eltern noch herausfinden, dass wir sie vorhin angelogen hatten!“ Alle sind mit dem Vorschlag der Violetthaarigen einverstanden und so schleichen sich Naruto und die andern drei noch leise zurück auf ihre Zimmer, wo sie sich auch sofort ins Bett begeben. Zwar hatten sie die letzten beiden Tage schon Zeit sich auszuruhen, aber es ist nunmal ein gewaltiger Unterschied, ob man in einem Schlafsack auf dem Waldboden übernachtet, oder in einem gemütlichen Bett schlafen kann. Und was Shikori betrifft, war sie erleichtert, dass mit den Schulmeistern nun alles wieder geklärt ist und sie sich keine Sorgen mehr wegen der Existenz des Vampires machen muss, was sie die letzten Tage nicht wirklich zur Ruhe kommen ließ. Als sich Naruto und seine Freunde am nächsten Morgen nach unten begeben, sind seine Eltern bereits im Wohnzimmer und warten auf die Jüngeren. Zu deren Leidwesen war die rege Diskussion von Sasuke und den drei jungen Frauen über die Schulmeister nicht unbemerkt geblieben, weswegen Kushina die Gruppe erstmal richtig zusammenstaucht. Dabei gelingt es nicht einmal Aysha, sich gegen die Rothaarige zu behaupten und Shikori muss feststellen, dass der Blondschopf am Vorabend ganz und gar nicht übertrieben hatte. Sakura und Hinata sind nach der 'nur' dreißig minütigen Predigt erstmal völlig sprachlos, während Sasuke und Naruto erleichtert sind, dass die Mutter des Vampires wohl mal nen guten Tag hat und deswegen nicht ganz so streng ist wie früher, als die beiden noch Kinder waren. Danach frühstücken alle erstmal gemeinsam und Minato und Kushina erfahren endlich, was den Kindern in den letzten Tagen widerfahren war. Die sechs berichten dabei wirklich von so gut wie allem, was vorgefallen war. Beginnend mit den Schwierigkeiten, die Shikori in dem Gebiet mit ihrer Fähigkeit hatte, über den Kampf von Naruto und Sasuke und deren Schauspielerei in der Burg, bis hin zu Tobi, der aufgetaucht ist und es auf den Fuchsgeist abgesehen hat. Auch von Eve und Hiroto erzählen sie und Naruto erfährt dabei auch gleich noch, was es mit der Kiste auf sich hat, von der Shikori am Vorabend sprach. Das einzige, was sie auslassen, sind Narutos Liebesgeständnis und die Beobachtung, die Eve den Mädchen von dem einen Abend berichtet hat, an dem der Vampir seine Gefühle nicht mehr ganz unter Kontrolle hatte. „Ich dachte, es sei für Sasuke lebensgefährlich mit Aysha und Naruto unterwegs zu sein, wenn Shikori nicht dabei sei. Wie hat er denn dann die zwei Tage überlebt?“, wirft Kushina gegen Ende der Erklärung ein. „Wir hatten Glück, dass Aysha im Kampf fast all ihre Kugeln verbraucht hatte und im Wald an keine neuen kam. Es war nur noch eine übrig und als diese Sasuke in die Schulter traf, war Sakura schnell genug da, um sich darum zu kümmern, sodass Naruto sich nicht zu lange beherrschen musste!“, berichtet Hinata. „Auch wenn ich mich nicht gleich darum gekümmert hätte, wäre wohl nichts passiert. Naruto hatte sich doch noch völlig im Griff gehabt!“, fügt Sakura hinzu. „Also ich denke mal, dass wir uns wegen sowas keine großen Gedanken mehr machen müssen. Insofern Naruto nicht eh schon unter Blutmangel leidet, wird der sich wohl auch weiterhin beherrschen können. Das hatten ja auch Eve und Hiroto bestätigt“, meint Shikori. „Selbst wenn, dann muss er ja nur einen kleinen Schluck von seinem Energiedrink nehmen. Solange der Blutsauger nicht zubeißt, ist doch alles in Ordnung!“, grinst Aysha frech. „Lass diesen Mist!“, faucht Naruto die junge Jägerin schon förmlich an für diesen Spruch, weswegen die anderen ganz schnell das Thema wechseln, um einer Eskalation vorzubeugen. Nach dem Essen wird besprochen, was man nun weiterhin machen will. Da es inzwischen schon wieder Samstag ist, ist es schon ganze zwei Wochen her, seit Naruto und die anderen in Konoha aufgebrochen sind. Da sie aber auch noch nach Iwa wollen und sie für den Weg von Kumo aus auch gut eine Woche einplanen müssen, ist allen klar, dass sie nicht mehr all zu lange in dem Dorf bleiben können. Deswegen wird beschlossen, dass sie noch übers Wochenende bei den Eltern des Vampires bleiben und am Montag nach Iwa aufbrechen wollen. Doch was sollen sie an den beiden Tagen machen? „Was haltet ihr davon, wenn wir heute ins Dorf shoppen gehen?“, schlägt Kushina vor und während Aysha und Sakura von dieser Idee begeistert sind, weicht Naruto und seinem Vater schlagartig jegliche Farbe aus dem Gesicht. „Also ich würde ja lieber mit Dad noch weiter an dem Jutsu trainieren. Wer weiß, wann ich es das nächste mal brauchen werde!“, meint der Vampir schnell. „Wie kann man jetzt nur ans Trainieren denken?! Wir haben einen schweren Kampf hinter uns und da sollte man lieber entspannen!“, meckert Aysha, ehe sie frech grinst, „Außerdem will ich mir eh neue Munition besorgen. Meine letzte Kugel ging ja ans Möchtegerngenie!“ >Jedes noch so harte Training ist hundert mal entspannender, als mit Kushina einkaufen zu gehen!<, schluckt Minato kurz schwer, ehe er einen Gegenvorschlag bringt, „Warum geht ihr nicht einfach alleine ins Dorf, während Naruto und ich trainieren. Ich meine, wenn ihm so viel daran liegt, das Jutsu vollständig zu meistern!“ „Von mir aus! Aber du kommst doch mit uns mit, oder Schatz!“, sieht Sakura zu ihrem Freund. „Ich würde auch lieber hier bleiben und etwas trainieren. Wenn dieser Tobi das nächste mal auftauchen sollte, will ich nicht wieder unterlegen sein!“, schlägt dieser aus, unter anderem auch deswegen, weil ihm die Reaktion seines besten Freundes und dessen Vaters auf den Vorschlag mit er Shoppingtour nicht entgangen ist, >Ich will herausfinden, was das Mangekyo-Sharingan kann!< „Ihr seid solche Langweiler!“, scheint die jüngere Sezaki genervt. „Na und. Lass sie doch. Dann machen wir heute eben mal nen Frauentag. Ist doch auch nicht schlecht!“, versucht Shikori die Situation zu beruhigen. „Ich finde, das hört sich doch gar nicht so verkehrt an!“, schließt sich Hinata ihrer Meinung an, woraufhin sich auch die anderen von dieser Idee begeistern lassen. „Aber bevor ihr losmacht, wollte ich dich noch was fragen, Mum!“, fällt Naruto etwas ein, was er die ganzen Tage schon fragen wollte, aber immer wieder vergessen hatte und wendet sich daher an die Rothaarige, als sie und die Mädchen schon in Aufbruchstimmung sind, „Was stand eigentlich in dem Brief, den ich Sasus Mum gegeben habe, bevor wir aus Konoha weg sind? Sie hatte sich danach irgendwie seltsam benommen!“ „Wie meinst du das?“, sieht die Gefragte zu ihm. „Naja, eigentlich war sie dagegen, dass Sasu mit uns herkommt. Aber nachdem sie den Brief gelesen hatte, meinte sie, wir könnten machen, was wir wöllten, solange wir rechtzeitig, bevor die Schule wieder losgeht, wieder zurück seien!“, erklärt der Blondhaarige. >Hihi... Mikoto scheint sich ja richtig über die Neuigkeiten zu freuen!<, grinst die Rothaarige auf einmal, doch meint dann, „Tut mir leid. Das wird nicht verraten. Wenn ihr es unbedingt wissen wollt, müsst ihr schon Mikoto fragen, ob sie es euch verrät. Meine Lippen sind versiegelt!“ „Irgendwie hab ich gerade so ein komisches Gefühl, dass ich gar nicht mehr wissen will, was in diesem Brief stand!“, murmelt Naruto vor sich ihn und verleiht damit dem Worte, was auch seinen Freunden in dem Augenblick durch den Kopf geht. Danach brechen die Frauen auch schon zu ihrer Shoppintour auf, während die Männer sich zu einem geeigneten Trainingsplatz aufmachen. Als Minato und die beiden Jungen am Abend wieder nach Hause kommen, versteht Sasuke, warum sein Kumpel und dessen Vater auf keinen Fall mit zum Shoppen gehen wollten. Das ganze Wohnzimmer ist mit irgendwelchen Taschen und Tüten voll gestellt, sodass man kaum noch einen Schritt tun kann, ohne auf eine der Neuerrungenschaften zu treten. Wäre einer der drei mitgegangen, hätte dieser wohl den ganzen Tag über Packesel spielen dürfen. Da war das Training nicht nur sinnvoller, sondern auch deutlich entspannender. Zum Glück gibt es Schriftrollen, in denen man sowas versiegeln kann. Ansonsten würde der Weg nach Iwa wohl für Sasuke und Naruto recht beschwerlich werden. Am nächsten Tag wollen Naruto und seine Freunde eigentlich zusammen ins Kino gehen, als es auf einmal an der Tür klingelt und Deidara und Sasori bei den Freunden auftauchen. „Was treibt euch beide denn hierher?“, fragt Aysha die beiden genervt, weil sie eigentlich sofort los will und keinen Bock auf langes Gerede hat. „Die Meister schicken uns. Die Resultate wegen der Kiste, die ihr aus dem Verbotenen Wald mitgebracht habt, liegen vor. Außerdem gibt es auch neue Resultate wegen der Sache mit den Neugeborenen, über die ihr neulich berichtet hattet!“, erklärt Sasori. „Und sie möchten gerne den Silberdolch zurückhaben, Aysha. Er war nur für den Kampf im Verbotenen Wald geliehen. Du weißt, dass du ihn nicht behalten kannst. Vorgestern hatten ihn die Meister nur noch nicht zurückverlangt, weil der Test höhere Priorität hatte!“, ergänzt Deidara. „Nicht nur, dass ihr mir den freien Tag versauen wollt, ihr wollt mir auch noch mein Spielzeug wegnehmen. Das ist doch echt unter aller Kanone!“, grummelt die Blondine rum. „Aber es sind doch Dinge, die uns auch betreffen. Da müssen wir also leider hin!“, meint Hinata, die eigentlich auch nicht wirklich scharf darauf ist, die Schulmeister noch einmal zu treffen, schon allein wegen Naruto. „Wir müssen ja nicht alle zu ihnen. Geht ihr ruhig ins Kino. Ich gehe alleine zu den Schulmeistern und berichte euch dann anschließend alles, was ich von ihnen erfahre!“, schlägt Shikori vor und sieht dann zu ihrer Schwester, „Aber das mit dem Dolch ist leider nicht zu ändern. Er gehört hierher nach Kumo, was auch du nicht ändern kannst!“ „Menno... der ist doch viel zu schade, um in irgendeiner Vitrine zu vergammeln!“, grummelt diese weiterhin, aber überreicht der Violetthaarigen den Dolch, damit diese ihn zurückgeben kann. Danach brechen auch alle schon auf. Shikori begleitet Deidara und Sasori in die Jägerschule und der Rest der Gruppe macht sich ein paar schöne Stunden im Kino. Auch der Rest des Tages verläuft ruhig und die Freunde sind alle gut gelaunt. Nur Aysha ist etwas enttäuscht, dass sie den Dolch wieder abgeben musste, hat sich aber damit getröstet, Naruto und Sasuke den ganzen Tag bei jeder Gelegenheit aufzuziehen oder anderweitig auf die Nerven zu gehen. So hatte sie beispielsweise darauf bestanden, in einen Vampirfilm zu gehen, nur um Naruto im Anschluss daran mit allen möglichen Klischees zu nerven, die in diesem vorkamen. Der Vampir nimmt die Sache allerdings recht locker. Das einzige, wobei er immer kurz davor ist, seine Ruhe zu verlieren, ist, wenn Aysha Sasuke mal wieder als Energiedrink bezeichnet. Nur, weil er im Wald aufgrund der ansonsten ausweglosen Lage von seinem Freund getrunken hatte, bedeutet das nicht, dass er dies noch einmal vorhat. In Gegenteil. Er macht sich immer noch Vorwürfe, dass er den Uchiha dadurch verletzt hatte und dieser am darauffolgenden Tag mehrmals wegen des Blutmangels beinahe zusammengebrochen wäre. Die ansonsten lockere Stimmung endet dann aber schlagartig, als Shikori am Abend aus der Jägerschule zurückkommt. Da es gerade Abendessen gibt, entschließen sich alle, die Erklärungen auf danach zu verschieben. Dann ist ja noch immer ausreichend Zeit dafür. „Und, was haben die Jäger jetzt für aufschlussreiche Informationen gefunden, dass sie uns dies so dringend mitteilen mussten?“, erkundigt sich Sasuke sofort, als das Essen beendet ist. „Also zum einen wollten die drei den Silberdolch wieder haben. Den hatte ich ihnen auch gleich, als ich bei ihnen ankam, gegeben. Und dann ging es, wie Sasori bereits angedeutet hatte, um die Kiste aus der Burg und die Neugeborenen, welche wir auf dem Weg hierher trafen... Also, ich fange erstmal mit der Kiste an. Wie wir schon vermutet hatten, scheinen die Siegel, der Machart nach, aus sieben verschiedenen Orten zu kommen. Mit Kumo lagen wir richtig und Kisame konnte auch bestätigen, das eine Dreiergruppe der Siegel aus Kiri stammt. Das Alter der Siegel von hier aus Kumo konnte sogar ziemlich genau bestimmt werden. Das älteste ist etwa 200 Jahre alt und die anderen 150 Jahre und 100 Jahre. Die werden also alle so heutzutage nicht mehr benutzt. Aber in einigen alten Unterlagen war noch zu finden, wie man sie lösen kann. Kisame hatte versprochen, wenn er wieder in Kiri sei, sich mal schlau zu machen und uns zu informieren, wenn er herausfindet, wie man diese lösen kann. Was die anderen Siegel angeht, so konnten außer denen, die wir von Iwa und Konoha vermuten, nichts wirklich ausgeschlossen werden. Also fehlen uns noch drei Orte. Und darunter auch das Siegel, welches ganz oben ist und was zuerst weg muss, da es alle anderen blockiert. Doch da die Schulmeister keine Idee diesbezüglich haben und wir die Kiste gefunden hatten, haben sie mir diese wieder mitgegeben!“, erklärt Shikori. „Das soll dann wohl heißen: Wir haben keinen Bock, uns wegen dieser Kisten den Kopf zu zerbrechen, also macht das mal schön alleine!“, kommt es genervt von Aysha, die immer noch wegen des Silberdolches sauer ist. „Wenn du die Kiste dabei hast, würde ich die mir gerne mal ansehen!“, meint Naruto und Shikori holt die Kiste aus einem Beutel und stellt sie auf den Tisch, wo der Vampir und dessen Eltern sie sich genau betrachten. „Das hier sind die aus Konoha und die hier aus Kiri, oder?“, erkundigt sich Naruto und zeigt dabei auf die von ihm vermuteten Siegel, womit er vollkommen richtig liegt, was ihm Shikori auch bestätigt, ehe er dann meint, „Und die hier müssten aus Suna stammen, oder Dad?“ „Ja, könnte hinkommen!“, bestätigt Minato. „Wow, woher weißt du das?“, staunt Sakura. „Tja, bin halt auch viel rumgekommen. Und ehe ich nach Konoha kam, wohnte ich ja einige Zeit in Suna und war auch dort auf der Ninjaschule... Und mir kommt auch die Machart dieser drei Siegel hier irgendwoher bekannt vor. Aber ich kann mich nicht mehr erinnern, wo ich sowas schonmal gesehen habe!“, antwortet der Blondschopf und zeigt dabei auf eine Gruppe der noch vollkommen unbekannten Siegel. „Dann streng mal deine grauen Zellen etwas an!“, grinst Aysha den Vampir an. „Ich hab leider wirklich keine Ahnung. Aber sagt mal, welche sind jetzt die aus Iwa und Kumo?“, lenkt Naruto schnell ab, da Aysha ihn sonst wohl noch ne ganze weile mit diesem Satz nerven würde und er dafür gerade absolut keine Nerven hat. Shikori zeigt ihm dann auch, welche Siegel von wo stammen. „Es fehlt also nur noch die Gruppe, die zu dem Siegel ganz oben gehört!“, stellt Sasuke fest, >Genau die, die mir irgendwie bekannt vorkommen. Doch leider geht es mir dabei genauso wie Naru. Wo hab ich sowas nur schonmal gesehen?< „Also was auch immer da drinnen ist, es muss sehr wichtig sein. Sonst hätte sich keiner die Mühe gemacht, diese Kiste so gut zu verschließen!“, bedenkt Hinata, ehe sie das Thema wechselt, „Da wir da jetzt aber nicht weiterkommen, solltest du uns vielleicht erzählen, was die Schulmeister wegen der Neugeborenen von neulich herausgefunden haben, ehe wir das noch vergessen!“ „Stimmt... Also, vor ein paar Tagen hatte ein Erkundungstrupp ein ähnliches Erlebnis wie wir gehabt. Sie wurden von einer ungewöhnlich großen Anzahl Neugeborener angegriffen, auch wenn es wohl nicht ganz so viele wie bei uns waren. Jedoch war der Ort, an dem sie ihnen begegneten deutlich weiter westlich. Neben diesem Zusammentreffen mussten sie auch feststellen, dass fast alle Dörfer, welche zwischen hier und dieser Stelle liegen, ziemlich ausgestorben scheinen. Aber nicht nur die, auf der direkten Strecke, sondern auch nördlich und südlich des Weges. Von den noch übrigen Bewohnern konnten sie drei aufschlussreiche Informationen erhalten. Zum einen, dass auch dort die Bewohner mittels Gerüchten aus dem Dorf gelockt wurden. Allerdings variieren diese Gerüchte. Mal ist es ein versteckter Satz, mal soll ein Ungeheuer auf dem Weg zum Dorf sein, mal suchte jemand Helfer, um ein wichtiges Bauwerk fertigstellen zu können, und so weiter. Des Weiteren konnte der Trupp, indem sie die Zeitpunkte, an denen die Gerüchte in Umlauf kamen, verglichen, feststellen, dass, wer auch immer dafür verantwortlich ist, anscheinend in einer Art Schlangenlinie unterwegs ist. Und zuletzt fand man heraus, dass es nicht nur eine Person ist, die die Gerüchte in Umlauf bringt. Den Beschreibungen zufolge müssen es mindestens sechs Personen sein. Zwei Frauen und vier Männer!“, erzählt die Schwertträgerin. „Und was gedenken die Jäger von hier jetzt zu tun?“, erkundigt sich die Hyuga. „Sie können leider nichts mehr tun, da die Gruppe die Grenze zum Feuerreich bereits überschritten hat!“, kommt als Antwort, woraufhin alle sofort besorgt dreinschauen, „Jetzt werdet nicht sofort unruhig deswegen. Wenn diese Gruppe ihr jetziges Bewegungsmuster beibehält, zieht sie weit an Konoha vorbei. Zumal Konoha eh, ähnlich wie Kumo, ein recht großes Dorf ist und daher nicht Ziel von denen sein dürfte... Außerdem solltet ihr noch aus einem anderen Grund einen kühlen Kopf behalten. Denn wahrscheinlich werden wir ihnen auf dem Weg nach Iwa begegnen!“ Kapitel 159: Wiedersehen macht nicht immer Freude ------------------------------------------------- Am nächsten Tag brechen Naruto und die anderen nach dem Frühstück nach Iwa auf. Die Information, dass sie wahrscheinlich auf die Schöpfer der Neugeborenen treffen könnten, welche ihnen auf dem Weg nach Kumo begegnet sind, hat sie am Vorabend noch in heftige Diskussionen verstrickt. Minato und Kushina wollten die Kinder überreden, erst später nach Iwa aufzubrechen, oder gleich direkt nach Konoha zurückzukehren, um einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen. Immerhin haben die Sechs gerade erst eine ziemlich gefährliche Konfrontation mit Vampiren überstanden. Und auch unter der Gruppe selbst herrschte Uneinigkeit. Sakura und Hinata hatten von solchen Begegnungen wirklich gerade genug. Auch Sasuke war sich nicht sicher, ob es so schlau wäre, allerdings aus einem anderen Grund, welchen er den übrigen Anwesenden verschwieg. Ihm war der Gedanke gekommen, dass Tobi vielleicht auch darin involviert sein könnte, und wollte damit verhindern, dass Naruto diesem Typen dabei wieder über den Weg laufen könne. Denn im Augenblick sind sie noch nicht in der Lage, den Maskenträger zu besiegen. Aysha hingegen will sich keine Gelegenheit entgehen lassen, sich austoben zu können. Immerhin muss sie in Konoha dann ja wieder 'artig' sein, weil sie sonst nicht nur von ihrer Schwester, sondern auch von ihrem Freund Ärger bekommen würde, wenn sie aus Langeweile das Dorf mal ein wenig 'umgestalten' würde. Auch Naruto war dafür, sich die Neugeborenen und deren Erschaffer vorzunehmen. Er hasst die Menschenjäger an sich schon genug. Aber das Vorgehen dieser Gruppe widerstrebt ihm sogar noch mehr. Sie töten Menschen nicht nur, um sich von deren Blut zu ernähren, sondern um sie bewusst zu verwandeln, wodurch sie unzähligen Personen sinnlos das Leben nehmen. Und dann lassen sie die Neugeborenen auch einfach wüten, was dem ungeschriebenen Gesetz der Vampire widerspricht. Auch wenn er bisher nicht viel auf andere Vampire gegeben hatte, so war dieses Gesetz zumindest ein Lichtblick für ihn, dass auch Vampire soetwas wie Moral haben und nicht nur Monster sind. Seit Ame ist ihm dies sogar noch wichtiger geworden, sodass er nicht so einfach darüber hinwegsehen will. Trotzdem konnte sich die Gruppe nicht einigen, bis Shikori etwas anbrachte, was sogar Narutos Eltern davon überzeugte, dass es das Beste ist, wenn die Sechs sich der Sache annehmen. Die Vampirgruppe hat das Blitzreich inzwischen verlassen, was die Jäger Kumos handlungsunfähig macht. Im Feuerreich gibt es keine Jägerschule, sodass dort nur wenige reisende Jäger sein dürften. Und diese sind meist nie zu mehr als drei Personen unterwegs, die fähigeren von ihnen sogar meist nur als Zweierteam oder gar allein. Daher ist es unwahrscheinlich, dass diese etwas gegen die Schöpfer der Neugeborenen machen können. Zumal ihnen auch die Informationen fehlen dürften, über welche Naruto und die anderen verfügen und welche Kumos Schulmeister bereist nach Iwa an die Jägerschule übermittelt haben. Iwa kann aber erst eingreifen, wenn die Vampire im Erdreich sind. Doch bis dahin werden ihnen wohl noch weitere hunderte, wenn nicht gar tausende Menschen zum Opfer fallen. Die einzigen, die ausreichend Fähigkeiten und Informationen haben und gleichzeitig in der Lage sind, eingreifen zu können, sind Naruto und seine Freunde. Naruto und seine drei Mitschüler sind keine offiziellen Jäger und unterliegen daher nicht den territorialen Vorschriften der Jägerschulen und die Sezakis sind, auch wenn sie schon ein halbes Jahr in Konoha leben, reisende Jägerinnen und haben sich auf ihrer vorherigen jahrelangen Reise überall die Erlaubnis eingeholt, jagen zu dürfen. Immerhin war auch Orochimaru immer unterwegs und sie wussten nie, wann und wo sie ihn aufspüren würden. Das heißt also, dass die Schwestern und ihre Freunde die einzigen sind, die unnötige Opfer vermeiden können, weswegen sie sich entschließen, den Kampf mit den Neugeborenen aufzunehmen. Zwei Tage nach ihrem Aufbruch aus Kumo erreichen die Sechs die Grenze zum Feuerreich. Bis dahin verlief ihre Reise ohne Zwischenfälle. Alle Neugeborenen, welche sich im Blitzreich aufhielten, wurden von Kumos Jägern aufgespürt und ausgelöscht. Doch nur wenige Stunden, nachdem Naruto und die anderen die Grenze überschritten haben, werden sie auch schon von den ersten Neugeborenen angegriffen. Zum Glück sind es dieses mal immer nur kleine Gruppen von Neugeborenen, welche die Freunde angreifen und mit denen sie daher leicht fertig werden. Nach dem Crashkurs in Vampirjagd im Verbotenen Wald gelingt es nun sogar Sakura und Hinata, die unerfahrenen Vampire ohne größere Anstrengung auszulöschen. Außerdem kommt hinzu, dass Shikori anfangs sogar wahrnehmen kann, wenn sich ihnen die kürzlich Verwandelten nähern, was darauf schließen lässt, dass deren Schöpfung schon länger als drei Tage zurückliegt. Leider scheinen einigen von ihnen in der Zeit auch schon Menschen zum Opfer gefallen zu sein, was sie an deren roten Augen und dem von Naruto wahrgenommenen Geruch von Menschenblut feststellen können, sodass allen nur um so bewusster wird, dass sie die Schöpfer der Neugeborenen finden und vernichten müssen. Am späten Nachmittag treffen sie dann jedoch auf einige Vampire, welche sich den Fähigkeiten der Schwestern entziehen. Auch kann Naruto an diesen noch schwachen Menschengeruch anstelle des üblichen Vampirgeruches wahrnehmen. Das bedeutet, dass diese Vampire noch keine drei Tage verwandelt sind und die Freunde daher deren Erschaffern näher kommen müssen. Daher erhöhen die Sechs ihre Aufmerksamkeit. Immerhin kommen sie nicht nur den Kerlen näher, die die Neugeborenen erschaffen, sondern befinden sich nun in einem Gebiet, in dem sie diese nicht einmal mit Shikoris Fähigkeit aus der Ferne ausmachen können. Und diese Aufmerksamkeit erweist sich auch als notwendig, denn die Angriffe von Neugeborenen häufen sich nun immer mehr, je weiter sie sich in westliche Richtung bewegen. Inzwischen ist es nur noch etwa eine Stunde bis Sonnenuntergang und die Freunde halten Ausschau nach einem günstigen Platz für die Nacht. Da sie näher kommende Gegner nicht aufspüren können, müssen sie einen für sie strategisch günstig gelegenen Platz finden. Doch ehe sie einen solchen entdecken, bemerkt Shikori etwas anderes. „Ich kann etwas spüren!“, meint sie auf einmal und die Gruppe hält abrupt an. „Du meinst doch nicht etwa...?“, fängt Sakura an, aber muss nicht einmal zu Ende fragen, um die Antwort zu erhalten. „Doch! Ich kann in der Ferne die Auren von mehreren Vampiren wahrnehmen. Es sind ungewöhnlich viele... zehn... zwanzig... vielleicht sogar noch mehr. Unter den Auren befindet sich eine, die stärker als gewöhnlich ist und die anderen schwer wahrnehmbar macht... Ich bin zwar niemand, der gerne wettet, aber hier würde ich darauf setzen, dass wir unsere Täter gefunden haben!“, sagt die Violetthaarige. „Und was machen wir jetzt? Sie uns sofort schnappen, oder bis morgen warten? Es wird bald dunkel. Ein nächtlicher Kampf könnte von Nachteil sein, da diese Vampire nicht so schwach wie die Neugeborenen selbst sein werden. Außerdem sind wir alle von den vielen Kämpfen heute mitgenommen und sollten uns erstmal wieder erholen, ehe es zum Zusammenstoß mit diesen kommt. Aber auf der anderen Seite können wir uns nicht sicher sein, ob wir sie morgen sofort wiederfinden und sie heute Nacht sich nicht noch andere Opfer suchen. Also, nächtlicher Kampf oder Gefahr weiterer Opfer?“, stellt Sasuke ihre Möglichkeiten vor. „Diese Neugeborenen heute waren doch Schlaffies. Wie kann man davon erschöpft sein?“, will Aysha natürlich sofort weiter. „Nicht jeder ist solch ein Energiebündel wie du, Schwesterchen. Und du weißt selbst, dass der Kampf bei Nacht mehr Gefahren aufweist als der am Tage. Daher sollten wir das gut abwägen!“, ist ihre Schwester bedachter. „Also... ich bin dafür, dass wir weitergehen!“, überrascht Hinata die Freunde, „Immerhin sind wir hier, weil wir weitere Opfer vermeiden wollen. Ich will nicht, dass Menschen sterben, wenn ich es hätte verhindern können!“ „Ich bin auch dafür. Lasst uns weitergehen. Im Ninjatraining haben wir immerhin auch den Kampf bei Nacht trainiert. War zwar nicht gegen Vampire, aber wir müssten wissen, worauf wir zu achten haben und da wird das schon irgendwie klappen!“, stimmt Sakura ihr zu. „Wir dürfen nicht riskieren, sie wieder aus den Augen zu verlieren, wo wir eine Spur zu ihnen haben. Das würde wieder zahlreiche Opfer nach sich ziehen!“, ist auch Naruto entschlossen, sofort weiter zu gehen. „Dann folgt mir. Wenn wir uns beeilen, schaffen wir es vielleicht gerade so noch, bis zum Sonnenuntergang bei ihnen anzukommen!“, meint dann wieder Shikori und rennt sofort los. Die anderen folgen ihr, ohne weitere Worte zu verlieren. „Papa bist du dir sicher, dass wir jetzt zur Oma müssen? Ich will nicht für längere Zeit von meinen Freunden weg!“, sieht ein kleines, zehnjähriges Mädchen zu ihrem Vater traurig hoch, während ihre Mutter sie an der Hand hält. Die Drei sind mit großen Rucksäcken auf einem schmalen Waldpfad unterwegs. „Ja Mira. Das müssen wir leider. Ich hab Nachricht von deinem Onkel aus Kumo bekommen, dass eigenartige Dinge vor sich gehen. Wenn sich diese gelegt haben, gehen wir ja wieder nach Hause zurück. Dann siehst du deine Freunde wieder!“, lächelt der Vater seine Tochter aufmunternd an, >Ich hoffe, dass unseren Nachbarn nichts passiert und dieser Weg unnötig ist. Aber ich kann das Risiko nicht eingehen, dass meiner Familie etwas passiert. Die anderen wollten mir ja nicht zuhören, als ich sie warnen wollte, obwohl es mir wohler wäre, wenn auch sie sich in Sicherheit bringen würden.< „Und was ist mit meinen Freunden? Wird ihnen nichts wegen dieser Dinge passieren? Die sind doch alle im Dorf geblieben!“, klingt das kleine Mädchen besorgt. „Dein Papa hat allen Eltern Bescheid gegeben. Ich bin sicher, dass sie schon auf deine Freunde aufpassen und keinem was passiert!“, will ihre Mutter sie aufheitern. „Und warum können wir dann nicht auch zu Hause bleiben?“, will die Kleine weiter wissen. „Wir müssen doch auf deine Oma mit aufpassen. Sie ist schon zu alt, um zu uns zu kommen. Daher müssen wir zu ihr. Oder willst du nicht, dass auch deine Oma sicher ist?“, kommt es vom Vater. „Nein, ich will, dass Oma nichts passiert... Also gut, dann gehen wir eben zu ihr. Aber wenn alles wieder normal ist, gehen wir sofort wieder nach Hause!“, ist Mira wieder fröhlicher. „Versprochen! Wenn deiner Oma nichts mehr passieren kann, gehen wir gleich wieder in unser Dorf!“, lächelt die Mutter sie an, was die Kleine sofort erwidert, bis die Drei auf einmal eine unbekannte Frauenstimme hören. „Also ich glaube, die Oma ist gerade sicherer als ihr!“, klingt diese Stimme bedrohlich und plötzlich ist die Familie von sechs Fremden umstellt, welche sie mit gefährlich blickenden roten Augen ansehen. „Wer... wer seid ihr? Und was wollt ihr von uns?“, will der Vater seine Liebsten beschützen und versucht daher, seine eigene Angst zu verbergen, >Diese Augen! Sind das etwa die Leute, vor denen uns mein Bruder gewarnt hat? … Verdammt! Wir sind extra gegangen, um vor ihnen zu fliehen. Und jetzt laufen wir ihnen direkt in die Arme. Was sollen wir nur machen?< „Tja, wir wollen herausfinden, ob einer von euch vielleicht in unsere kleine Gruppe passt, damit diese größer wird!“, sagt dieselbe Frau wieder und zeigt dabei auf eine Gruppe von Personen, welche sich ein Stück entfernt im Wald aufhalten. Danach geht diese auf die Drei zu, wobei sie meint: „Dann wollen wir doch mal sehen, wie ihr schmeckt!“ „Nein, geht weg! Lasst uns in ruhe!“, schreit Mira die Frau an, während ihre Mutter sie schützend in die Arme nimmt und ihr Vater sich vor die beiden Frauen stellt. Im Licht der untergehenden Sonne wirken die Fremden noch bedrohlicher als eh schon. Mit dem Sonnenuntergang nähern sich Naruto und seine Freunde immer mehr den von Shikori aufgespürten Vampirauren. Sie haben die Vampire bald erreicht, als Naruto etwas bemerkt, was ihm Sorgen bereitet. „Verdammt! Das darf nicht wahr sein!“, flucht der Vampir und beschleunige sein Tempo, sodass seine Freunde ihn binnen Sekunden aus den Augen verlieren, >Das riecht hier nicht nur nach Vampiren. Hier sind auch Menschen in der Nähe. Hoffentlich enden die nicht wie die anderen!< „Was ist denn auf einmal mit dem Blutsauger los?“, wundert sich Aysha. „Ich weiß nicht, was los ist, aber er wird einen Grund haben. Ich glaube nicht, dass sich Naru nach der Sache neulich einfach so alleine in einen Kampf stürzen würde!“, meint Sasuke. „Ich hoffe, der hat nen guten Grund. Ich find es langsam unfair, dass der immer nur seinen Spaß haben darf!“, grummelt die Blondine weiter. „Nein, geht weg! Lasst uns in ruhe!“, hören sie auf einmal den Schrei eines Mädchens. „Sind da etwa noch Menschen?“, versteht Sakura das Gehörte richtig. „Darum hat Naruto es also auf einmal so eilig gehabt. Er hat sicher den Menschengeruch bemerkt!“, kommt es von Hinata. „Dann sollten wir lieber auch nen Zahn zulegen!“, sagt Shikori und lässt ihren Worten sofort Taten folgen. Die anderen tun es ihr gleich. „Nein, lass meinen Papa in Ruhe!“, schreit Mira, als die fremde Frau ihren Vater am Kragen gepackt hat und zu sich zieht. Die heftige Gegenwehr des Mannes kann daran nichts ändern. „Hoffentlich schmeckst du besser, als du riechst!“, meint die Frau und will zubeißen. „Daraus wird nichts!“, taucht plötzlich Naruto hinter dieser auf und will sie sofort auslöschen. Doch leider bemerkt diese es im letzten Moment, lässt den Mann los und weicht aus. >Die hat gute Reflexe. Dann eben anders!<, ändert der Blondschopf seinen Plan, erschafft zwei Doppelgänger und schnappt sich, wie jeder seiner beiden Klone, eines der Familienmitglieder und bringt sie aus dem Kreis der Angreifer heraus. „Danke für die Rettu...!“, will sich der Vater gerade bei dem Blondhaarigen bedanken, als ihm dessen rote Augen auffallen und er sofort wieder Angst um seine Familie bekommt, „Lass uns gehen, du Monster!“ „Papa, warum schreist du den Mann so an? Er hat dich doch vor der bösen Frau gerettet!“, versteht Mira die Reaktion ihres Vaters nicht. „Er ist genau so ein Monster, wie diese Frau und die anderen!“, reißt sich dieser zuerst selbst von Naruto los und zieht dann auch seine Frau und Tochter zu sich. „Nein, nicht noch mehr Vampire!“, ist Miras Mutter durch ihre Angst schon fast paralysiert. Plötzlich setzen sich Narutos Doppelgänger in Bewegung und springen in Richtung der sechs Vampire, die wegen seiner Aktion verdammt verärgert sind und zum Angriff übergehen. Den ersten Angriff können die Kopien des Blonden zwar aufhalten, verschwinden dadurch jedoch. „Ich bin zwar auch ein Vampir, aber ich bin nicht so wie die dort. Ich habe nicht vor, Ihnen etwas anzutun, auch wenn Sie das vielleicht nicht glauben wollen!“, spricht Naruto ernst, ehe er sich den anderen Vampiren in den Weg stellt, um die Familie vor diesen zu beschützen, >Sechs gegen einen! Dürfte nicht so einfach werden, die Drei hier zu beschützen. Und wenn sich die Nachhut aus dem Wald dort noch mit einmischen sollte, dürfte das so gut wie unmöglich werden. Also, Leute, beeilt euch bitte!< „Ich hätte nicht erwartet, dich an einem solchen Ort wiederzusehen!“, ertönt wieder die Stimmer der Frau, welche Miras Vater beißen wollte, und diese kommt dem Blondschopf überraschenderweise irgendwie bekannt vor. Und wie er sich diese Person nun genauer betrachtet, was er im Eifer des Gefechts zuvor nicht tat, erschrickt er. „Was, du? Wie kann das sein?“, starrt er die Vampirin ungläubig an. Sasuke und die anderen eilen noch immer in die Richtung, in welche Naruto kurz zuvor verschwunden ist. Als sie den Blondschopf dann durch das Gehölz des Waldes hindurch jedoch schon erspähen können, hält Shikori die Gruppe auf einmal auf. „Was...?“, will Sasuke gerade nach dem Grund dieser Handlung fragen, als ihm die Violetthaarige still, aber deutlich zu verstehen gibt, dass er den Mund halten solle, und dann zu einer anderen Stelle des Waldes zeigt, an der sie andere Personen ausmachen können. >Sind das etwa auch alles Vampire?<, überlegt der Uchiha, da dort über zehn Leute stehen, welche dem Geschehen vor ihnen allerdings nur zuzusehen scheinen. >Soll das ein Hinterhalt werden?<, bedenkt die Schwertkämpferin und will gerade ihre Waffe ziehen, als Aysha ihren Arm greift und sie so daran hindert. Wie sich die Blicke der Schwestern treffen, zieht die jüngere ein Siegel aus ihrer Tasche, welches für die Errichtung von Bannkreisen genutzt wird, in welchen man Vampire zeitweilig einsperren kann. Erst ist die ältere Sezaki etwas irritiert, dass ausgerechnet die Blondine vorschlägt, die Vampire nur zu fangen, statt direkt zu erledigen, aber sie zeigt mit einem Nicken, dass sie mit dem Plan ihrer Schwester einverstanden ist. „Ihr wartet hier!“, flüstert Shikori den Schülern zu und macht sich dann mit Aysha auf den Weg. Das Errichten dieser Barriere ist eine der schwierigeren Techniken, weswegen sie diese Sasuke und den anderen noch nicht gezeigt haben. Mit mehr Jägern ist es zwar einfacher, die Barriere zu errichten, aber die Schwestern haben es auch geschafft, dies zu zweit schaffen zu können. Jedoch bedarf es dafür eines ausgezeichneten Timings. Es müssen vier, zuvor richtig vorbereitete, Siegel in einem Viereck um den oder die zu fangenden Vampire auf dem Boden angebracht werden und dies auch noch in recht geringem Abstand voneinander. Bei einem einzelnen Vampir ist dabei meist noch ausreichend Platz zum Blutsauger. Aber bei dieser großen Gruppe müssen sich die Sezakis ihren Feinden sehr weit nähern, um alle auf einmal fangen zu können. Und da jede von ihnen zwei Siegel anbringen muss, ohne dass die Vampire es schaffen, das Gebiet der Barriere zu verlassen, müssen die beiden sehr behutsam vorgehen. Die Schwestern schleichen sich von hinten an die Vampirgruppe heran. Zu ihrem Glück steht der Wind auf ihrer Seite und trägt ihren Geruch von den Blutsaugern weg. Da alle Vampire sehr auf das Geschehen vor ihnen konzentriert sind, gelingt es den Schwestern sogar, sich recht weit an diese heranzuschleichen, ehe dann doch einer aus der Gruppe ein leises Geräusch wahrnimmt und sich zu den beiden umdreht. Dies ist jedoch das Zeichen für die beiden, zuzuschlagen. Noch ehe der Vampir die Lage überhaupt richtig begriffen hat, sind die beiden auf passender Höhe und haben auch schon jeweils das erste Siegel angebracht. Dabei ziehen sie zwar nun auch die Aufmerksamkeit der anderen wartenden Vampire auf sich, doch auch diese brauchen überwiegend erstmal einen Moment, um die Lage zu begreifen. Nur einer will versuchen, sofort von Ort und Stelle zu verschwinden. Doch leider steht er auf Ayshas Seite der Gruppe und rennt der Blondine beinahe auch noch bei seinem Fluchtversuch in die Arme, sodass diese hin mit einem einzigen Schlag wieder in die übrige Gruppe zurückstößt und dann sofort das Siegel befestigt, woraufhin die Barriere, da Shikori ihr zweites Siegel bereits einen Moment früher befestigen konnte, sofort erscheint und alle Blutsauger eingeschlossen sind. „Puh... knapp, aber geklappt!“, ist Shikori erleichtert, dass alles ohne Probleme funktioniert hat. „Was hast du denn erwartet. Die paar Blutsauger sind uns beiden doch nicht gewachsen! Und jetzt lass uns weitermachen. Beim Rest können wir uns richtig austoben!“, grinst die Blondine breit. „Du und dein Übertreiben. Eine solch große Gruppe haben wir noch nie auf einmal gefangen nehmen können. Aber entnehme ich deinen Worten jetzt richtig, dass die Sechs da vorne zu den Bösen gehören und die hier nicht?“, erkundigt sich die Schwertträgerin. „Die da vorne stehen, sind gegen die Menschen. Die hier scheinen noch unentschlossen. Daher sollten wir uns um die später kümmern und entscheiden, was wir mit denen machen. Jetzt lass uns unserem kleinen Blutsauger mal helfen. Der scheint ziemlich in der Patsche zu sitzen“, antwortet Aysha und bricht sofort auf. Shikori gibt den drei Schülern mit einem Handzeichen zu verstehen, dass diese nun auch loslegen können, und folgt dann ihrer Schwester. Auch Sasuke, Sakura und Hinata machen sich nach dem Zeichen sofort auf den Weg, um Naruto zu Hilfe zu kommen und bekommen erstmal einen Schock, als sie erkennen, wer diesem gerade gegenübersteht. „Wieso denn so erschrocken? Dachtest du vielleicht, dass es mich nicht mehr gäbe? … Achso, stimmt ja. Du hattest mich ja, nachdem du mein Blut getrunken hattest, einfach liegen gelassen. Warst wohl der Annahme, ich sei damals gestorben. Aber tut mir wirklich leid, dich da enttäuschen zu müssen. Ich wurde nämlich gerettet, und zwar von dem Vampir, welchen du kurz darauf vernichtet hast. Zum Glück half mir ein Freund von ihm, mit dieser neuen Situation klarzukommen. Sonst würde ich jetzt wohl nicht mehr existieren!“, giftet die Vampirin Naruto regelrecht an. „Was erzählst du hier für einen Mist? Nicht ich habe dich gebissen, sondern Orochimaru, weil du dem ja unbedingt in die Arme rennen musstest. Ich hatte dich damals noch vor ihm gewarnt gehabt, Karin!“, verteidigt sich dieser gegen die falschen Beschuldigungen der Rothaarigen. „Du bist hier derjenige, der Mist erzählt. Orochimaru hatte mich damals gerettet! Gerettet, nachdem du mich getötet hattest!“, schreit Karin ihn an. „Hat dir dieser Mistkerl ne Gehirnwäsche verpasst? Weil du damals auf diese dämliche Mutprobe bestanden hattest, hattest du nicht nur dein Leben, sondern auch das meines Cousins und einiger anderer in Gefahr gebracht. Naruto wollte dich an dem Tag in der Schule noch davon abhalten!“, überwindet Hinata ihre Verwunderung über das Wiedersehen mit der Totgeglaubten. „Bei ihrem Spatzenhirn dürfte es nicht schwer sein, die zu manipulieren!“, fängt sich auch Sakura wieder. „Beleidige die Armen Vögel nicht, Süße!“, meldet sich auch Sasuke wieder zu Wort. „Ach, und wer seit ihr vorlautes Gesocks?“, sieht Karin herablassend zu den Dreien herüber. „Was denn? Kannst du dich etwa nicht an dein Leben als Mensch erinnern? Dann ist es ja kein Wunder, dass du hier solch einen Mist zusammenlaberst!“, versteht der Blondschopf. „Sagt mal. Ist das etwa DIE Karin, die vor nem halben Jahr durch Orochimaru draufging?“, fragt Aysha irritiert an die Schüler gewandt, welche dies bestätigen, woraufhin die Blondine wütend wird, „Das heißt also, dass das die Tussi ist, die unsere Quote versaut hat! … Wenn du schon so blöd bist, dich von Orochimaru umbringen zu lassen, dann hättest du wenigstens auch tot bleiben können, anstatt zum Vampir zu werden und nichts als Mist zu verursachen... Aber nein, diese dämliche Kuh macht einem auch noch Ärger, nachdem sie zum Snack für den damaligen Obervampir wurde!“ Bereits im nächsten Augenblick rennt die blonde Jägerin auf die Rothaarige zu und greift diese mit aller Macht an. Würden Karins Begleiter nicht dazwischen gehen, hätte ein Treffer die Vampirin schwer verletzt und höchstwahrscheinlich auch kampfunfähig gemacht. „Geht mir aus dem Weg ihr Vollidioten. Ihr kommt später schon noch an die Reihe!“, faucht Aysha die Fünf wütend an, >Warum müssen sich diese schrägen Typen jetzt einmischen?< „Was ist denn jetzt los?“, spricht Hinata das aus, was auch ihren Mitschülern durch den Kopf geht. „Mein Schwesterchen ist selbst jetzt noch angefressen, weil unsere 'Quote' wegen Karin ihrer Meinung nach versaut wurde. Und ein halbes Jahr angefressener Frust, der sich schlagartig entlädt, bringt sie halt richtig in Kampflaune!“, erklärt Shikori, während sie sich die Situation betrachtet, „Wenn ich das so richtig sehe, steht es sechs gegen sechs. Was meint ihr? Traut ihr euch zu, dass jeder einen übernimmt? Karin solltet ihr jedoch Aysha überlassen, wenn ihr sie nicht noch mehr reizen wollt!“ „Also in Anbetracht des Kampfes im Verbotenen Wald, kann das hier eigentlich auch nicht viel schlimmer werden. Gut, diese Gegner können im Sonnenlicht kämpfen, sodass die Morgendämmerung kein Zeitlimit ist, aber dafür sind das dann Mann-gegen-Mann-Kämpfe. Also theoretisch dürfte das machbar sein!“, analysiert Sakura die Lage und teilt ihren Entschluss mit, welchem auch Hinata zustimmt. „Wenn das so ist, sollten wir wohl langsam mal eingreifen. Aysha ist so auf Karin fixiert, dass sie auf die anderen Angreifer kaum achtet!“, meint Sasuke und macht sich dabei kampfbereit. „Und was ist mit den Dreien dort?“, fragt Naruto und zeigt auf die Familie. „Keine Sorge! Das ist nicht das erste mal, dass Unbeteiligte im Weg stehen. Legt schon mal los. Ich kümmere mich darum, dass denen nichts passiert!“, antwortet Shikori und geht gleich daraus zu Mira und ihren Eltern, während sich die anderen bereits in den Kampf einmischen. Kapitel 160: Orochimarus Untergebene ------------------------------------ „Bleib... bleib weg von uns... Wir wollen nichts mit Vampiren zu tun haben!“, stellt sich der Vater vor seine beiden Liebsten, wie Shikori auf sie zukommt. „Ich kann verstehen, dass Sie, nachdem Sie eben von Vampiren angegriffen wurden, jetzt verängstigt sind. Aber ich bin kein Vampir, sondern Vampirjägerin. Und außer Naruto, der Sie gerade gerettet hat, sind wir alle Menschen. Und Naruto würde Ihnen nie etwas tun. Er hat nichts mit diesen anderen Vampiren hier, welche Menschen jagen, zu tun!“, spricht die junge Frau ruhig und geht weiter auf die Drei zu. „Wenn das so ist, dann beweise mir, dass du eine Jägerin bist! Dazu müsstest du doch, wenn deine Worte der Wahrheit entsprechen, in der Lage sein!“, bleibt der Vater misstrauisch. „Sie scheinen sich mit Vampiren und Vampirjägern etwas auszukennen. Also gut, hier!“, staunt die Violetthaarige etwas und zeigt dem Mann dann ihre Lizenz. „Mein Bruder lebt in Kumo. Von ihm weiß ich einige Dinge. Entschuldige bitte, dass ich so misstrauisch war!“, beruhigt sich der Mann etwas, nachdem er die Lizenz gesehen hat. „Ist schon gut. Hier, nehmen Sie das!“, meint Shikori und hält dem Mann einen Talisman hin, „Das erzeugt einen kleinen Bannkreis, der Sie eine Weile vor möglichen Angriffen schützen wird!“ Wie dieser den Talisman annimmt, bildet sich auf einmal ein Bannkreis um ihn, seine Frau und seine Tochter herum. Er ist zwar nicht groß, aber für eine kurze Zeit ausreichend. „Hab vielen Dank!“, bedankt sich Miras Vater noch einmal. „Ich erledige nur meine Pflicht. Und nun muss ich auch los. Haben Sie etwas Geduld, bis wir hier fertig sind. Dann können Sie sicher ihren Weg fortsetzen!“, mit diesen Worten zeiht die Schwertkämpferin ihre Waffe und eilt ihren Freunden zu Hilfe. „Na, hast du dich auch endlich entschieden, mitzumischen?“, kommt sofort ein Spruch von Aysha, als Shikori zu ihr stößt. Während Naruto und die anderen immer zu zweit sich gegen zwei Gegner behaupten müssen, muss Aysha dies bisher alleine bewältigen, denn sie kämpft sowohl gegen Karin, als auch gegen die andere Frau der Gruppe, welche die Rothaarige deckt. „War noch etwas beschäftigt. Aber jetzt bin ich ja da und du kannst dich ausschließlich um Karin kümmern!“, meint die Violetthaarige nur dazu und schafft es mit einem gezielten Angriff, die beiden Vampirinnen voneinander zu trennen. „Kümmere du dich um dieses aufdringliche Menschenpack Tayuya. Ich melde den Vorfall dem Chef!“, ruft Karin der anderen Vampirin zu und versucht daraufhin zu fliehen. Aysha verfolgt sie sofort, während Shikori nun einer Frau mit langen, magentafarbenen Haaren gegenüber steht. Diese trägt eine Art schwarze Kappe auf dem Kopf, welche mit Bandagen befestigt ist und in der Hand hat sie, nicht wie von Shikori erwartet, eine Waffe, sondern eine Flöte. „Ich kenn ja einige eigenartige Kampftechniken. Aber eine Flöte als Waffe? Das ist doch nicht dein Ernst! Willst du hier ein Schlaflied spielen und hoffen, dass ich einschlafe?“, kann selbst die Schwertträgerin mal ihren Gegner nicht ganz Ernst nehmen. „Es wird zwar kein Schlaflied sein, aber ich werde dich trotzdem in den ewigen Schlaf schicken!“, tönt es von ihrer Gegnerin, während sie die Flöte zum Spielen ansetzt. Währenddessen stehen Sakura und Hinata zwei anderen von den Vampiren gegenüber. Der eine ist korpulent gebaut und hat einen orangenen Irokesenschnitt. Der andere ist sichtlich größer als sein Vampirkollege, hat dunklere Haut und schwarze, nach hinten zu einem Zopf gebundene, abstehende Haare. Außerdem kommt dieser Typ den beiden Schülerinnen sehr eigenartig vor, da er sechs Arme hat. „Ist der Typ ein Mutantenvampir?“, fragt sich die Rosahaarige laut selbst. „Keine Ahnung. Aber eigenartig sieht der schon aus. Fast wie eine Ameise oder ein anderes Insekt!“, kommt es von der Hyuga, welche anscheinend die falschen Worte getroffen hat. „Was erdreistest du dich, mich mit einem schäbigen Insekt zu vergleichen!“, regt sich der schwarzhaarige Vampir auf und greift Hinata an, wodurch diese von Sakura getrennt wird. >Ich muss ihr schnell hinterher!<, will die Medizinerin ihren Gedanken gleich Taten folgen lassen, als sich um sie herum die Erde aufbäumt. Zwar versucht die junge Frau noch, aus dem Kreis des sich erhebenden Bodens zu entkommen, doch dieser schließt sich wenige Augenblicke, ehe sie sich in Sicherheit bringen kann, knapp über ihr. Es gelingt ihr lediglich noch, sich rechtzeitig abzustützen, um eine direkte Kollision mit dem über ihr befindlichen Gestein zu verhindern. „So einfach kommst du mir nicht davon!“, hört sie eine männliche Stimme, die sie durch den vorherigen Kampf dem orangehaarigen Vampir zuordnen kann. „Hast du mich hier etwa eingeschlossen? Lass mich augenblicklich hier raus!“, beklagt sich Sakura. „Davon träumst du wohl. Solch einen energiegeladenen Leckerbissen lass ich mir doch nicht entgehen, wenn Kidomaru das wertvolle Blut der anderen Kleinen schon leider vergeuden wird! Die hat ihn nämlich gerade ziemlich wütend gemacht. Da wird er die vollständig vernichten!“, spottet der Blutsauger. „Der sollte Hinata nicht unterschätzen. Und wenn du an mein Blut kommen willst, wirst du mich wohl oder übel raus lassen müssen. Durch Gestein kommen auch Vampirzähne nicht!“, lässt sich die junge Frau nicht einschüchtern. „Wer hat denn behauptet, dass ich es nur auf dein Blut abgesehen habe. Das bekomme ich noch zeitig genug. Doch zuerst werde ich dir dort drinnen dein Chakra aussaugen, bis du dich nicht mehr bewegen kannst. So fällt das Trinken im Nachhinein bedeutend leichter!“, lacht der Vampir. „Kannst du mir mal sagen, wo dein Problem liegt? Hast du eine Insektenphobie, dass du wegen der Bemerkung eben so ausrastest?“, weicht Hinata geschickt den Angriffen ihres Gegners aus. „Insekten sind doch nichts weiter als Futter für meine Haustiere!“, grinst der Vampir hinterlistig, als die Hyuga dank ihres Byakugan mehrere Bewegungen in ihrem Rücken ausmachen kann, die direkt auf sie zukommen und so kapp diesen ausweichen kann. Als sie dann wieder zu ihrem Gegner sieht, ist dieser von unzähligen Spinnen umgeben. „Sind das etwa deine Haustiere?“, fragt die junge Frau ungläubig. „Gut erfasst. Und diese können es kaum noch erwarten, sich an dir zu laben!“, kommt es vom Vampir, als die Spinnen die Menschenfrau erneut angreifen und dabei Fäden hinter sich ziehen. >Wie soll ich das denn nun wieder verstehen? Sind das Vampirspinnen oder meint der das anders?<, ist sich Hinata der Worte ihres Feindes unsicher, doch lässt sich dadurch nicht vom Geschehen ablenken und weicht allen Spinnen, welche sie inzwischen von allen Seiten her attackieren, geschickt aus. Dabei wird sie jedoch von deren Fäden immer mehr in die Enge getrieben, bis sie auf einmal einen dieser mit dem Arm streift und daran hängen bleibt. Schon Sekunden später ist sie durch die Spinnen vollständig in diesen Fäden eingesponnen. >Wieso konnte ich diese dünnen Fäden nicht zerreißen?<, fragt sich die Schülerin, als ihr bei genauerer Betrachtung des hauchdünnen, weißen Geflechtes etwas auffällt, „Das ist doch nicht möglich! In diesen Fäden fließt Chakra! Wie kann das sein?“ „Ich bin erstaunt. Bisher hat das noch niemand herausgefunden! Aber du hast recht. In den Fäden meiner Haustiere fließt Chakra, welches sie unzerreißbar macht. Aber dass du dies bemerkt hast, ändert auch nichts an deiner Lage. Du wirst meinen Haustieren nun als Futter dienen. Und falls du hoffen solltest, dass dich deine Kollegin befreit, solltest du das gleich wieder vergessen. Jirobo hat die inzwischen auch schon so gut wie erledigt. Ist nur noch eine Frage von ein paar Minuten, bis die am Ende ihrer Kräfte ist!“, meint der Spinnenvampir und zeigt dabei auf den orangehaarigen Vampir, welcher neben einer großen Steinkugel steht. Die beiden jungen Männer aus der Jägergruppe kämpfen derweil gegen die letzten beiden Begleiter von Karin. Obwohl sie die ganze Zeit einander Rückendeckung geben, kämpfen die beiden überwiegend Mann-gegen-Mann mit ihren Gegnern. Naruto kümmert sich um einen großgewachsenen Vampir mit schulterlangen weißen Haaren. Unter seinen roten Augen befinden sich rote Augenringe und er hat zwei rote Punkte auf der Stirn. Sasuke ist mit dem anderen Vampir beschäftigt. Dieser hat kurze, graue Haare und blaue Lippen. Und wie Hinatas Gegner hat er etwas Eigenartiges an sich. In seinem Nacken scheint sich ein zweiter Kopf zu befinden. Nach erster Verwunderung über diesen ungewöhnlichen Auswuchs schenkt Sasuke dem aber keine weitere Beachtung mehr, sondern konzentriert sich voll und ganz auf den Kampf. Jedoch stellt dies einen Fehler dar, wie der Uchiha schon bald herausfinden soll. Denn als er gerade einen Angriff von hinten auf den Silberhaarigen startet, blickt ihn dieser Kopf auf einmal an und aus dem Rücken von Sasukes Gegner kommt eine Hand hervor, welche seinen Angriff stoppt und den Schwarzhaarigen festhält. Noch wie Sasuke versucht, sich von diesem Griff zu befreien, kriecht regelrecht eine Person aus dem Körper des Vampires, welche dem Blutsauger zum Verwechseln ähnlich sieht, und den Uchiha weiterhin festhält, sodass der zuerst wahrgenommene Vampir, welcher nun nur noch einen Kopf hat, einen Angriff auf den Menschen starten kann. Erst im letzten Augenblick gelingt es Sasuke, sich aus dem Griff zu befreien und der Attacke zu entgehen. Naruto kann ihm in dem Augenblick auch nicht zu Hilfe kommen, da er mit dem Weißhaarigen alle Hände voll zu tun hat. Dieser ist dem Blondschopf mindestens ebenso bizarr wie der Rest dieser Vampire, wenn nicht sogar noch bizarrer. Zwar sieht er äußerlich normal aus, aber seine Kampfweise ist dies absolut nicht. Kaum, dass die Auseinandersetzung zwischen den beiden Vampiren etwas heftiger wurde, zog Narutos Gegner sich die Wirbelsäule heraus und benutzt diese nun wie eine Peitsche. Und durch das Entfernen der Knochen scheint dieser Feind noch nicht einmal Nachteile zu haben, denn er bewegt sich noch immer genauso schnell und geschickt wie zuvor. Und eben dieses Geschick verhindert, dass Naruto seinem Freund zu Hilfe kommen kann. Denn als der Blondhaarige die Gefahr für seinen Geliebten bemerkt, nutzt der Weißhaarige die Gelegenheit und fesselt den anderen mit seiner Knochenpeitsche. Nur unter enorm großem Kraftaufwand gelingt es Naruto nach einiger Zeit, sich von diesen Fesseln zu befreien und zu Sasuke zu eilen. „Alles klar bei dir Sasu?“, steht Naruto besorgt neben seinem Kumpel, welcher dem Folgeangriff seines Gegners durch einen Sprung entgehen konnte und nun etwas von diesem entfernt steht. „Ja, ich hatte in dem Moment nur nicht mit diesem anderen gerechnet!“, meint Sasuke, wobei er, ebenso wie Naruto, die Gegner keine Sekunde aus den Augen lässt. „Karin hat sich da ja einer ziemlich schrägen Truppe angeschlossen! Jedoch frage ich mich, wie es dazu kam. Es war nie Orochimarus Art, jemanden zu verwandeln. Wenn er sich eine Beute geschnappt hatte, dann hat er sie bis auf den letzten Tropfen leergetrunken. Und Aysha und Shikori sind ihm erst begegnet, als er mit Trinken fertig war. Wieso hat er Karin also nicht erledigt?“, überlegt der Blondhaarige. „Wir sollten erstmal die Typen hier erledigen. Dann können wir uns darüber Gedanken machen, was sich dieser Mistkerl dabei geda...“, wird Sasuke auf einmal von seinem Kumpel zur Seite gezogen, noch ehe er seinen Satz beenden kann, und entgeht dadurch nur um Haaresbreite einem Schlag mit der Knochenpeitsche des weißhaarigen Vampires. „Wie kannst du es nur wagen, so herablassend über Meister Orochimaru zu sprechen!?!“, rastet dieser auf einmal aus und prescht auf die beiden Freunde mit einem solchen Tempo zu, dass es dem Uchiha nicht gelingen würde, dem Angriff zu entkommen, würde der Blonde ihn nicht mit sich und somit aus der Schusslinie ziehen. „Soll das heißen, dass ihr alle ehemalige Untergebene von diesem Monster seid?“, kommt es von Naruto, wodurch sich die Wut des Weißhaarigen nun auf ihn richtet und dieser ihn nun ununterbrochen attackiert. Mal eilt die Knochenpeitsche auf den Blonden zu, mal feuert der Knochenkämpfer seine Fingerknochen wie Pistolenkugeln ab, welchen Naruto nur knapp entgeht. „Oh oh. Da habt ihr Kimimaru ja reichlich gereizt. Das war noch nie eine gute Idee gewesen!“, tauchen auf einmal wieder die beiden grauhaarigen Vampire neben Sasuke auf und greifen an. Dem Menschen gelingt es jedoch, diesem Angriff knapp auszuweichen. „Wie es aussieht, ist dieser Mensch doch nicht so eine Flasche wie der Rest seiner Art. Was meinst du Ukon. Sollen wir erst noch ein bisschen mit ihm spielen, ehe wir uns sein Blut schmecken lassen?“, fragt einer der Zwillinge den anderen. „Du immer mit deinen Spielchen Sakon! Aber gut, mit dem könnte das sogar etwas spaßig werden!“, antwortet dieser, wobei etwas Gefährliches in dessen Blick liegt. „Ihr solltet mich nicht unterschätzen. Auch wenn ich ein Mensch bin, bedeutet das nicht, dass ich schwach bin!“, gibt sich Sasuke selbstbewusst, bleibt sich der Situation jedoch auch bewusst, >Ich hab keine Ahnung, wie der eine so einfach aus dem anderen klettern konnte. Bleibt nur zu hoffen, dass die nicht noch mehr werden. Mit zwei Gegnern dürfte ich noch den Überblick behalten können. Jedoch darf ich mir keine Unachtsamkeit leisten.< Direkt darauf greifen die beiden Vampire auch schon an. Sasuke versucht, den Angriffen zu entgehen und selbst Treffer zu landen. Es gelingt ihm mit der Zeit sogar, einen der beiden mit dem Kunai am Arm zu verletzen. Doch anstatt einen Vorteil daraus ziehen zu können, soll sich dadurch alles für den Uchiha zum Negativen wenden. Nur für einen winzigen Moment verliert er, weil er der Attacke seines unverletzten Gegners entgehen muss, den eben Verletzten aus den Augen. Wie er, nach parieren des Angriffs, diesen sucht, kann er ihn nicht mehr entdecken. Dafür scheint der andere Vampir sehr zufrieden mit der Situation zu sein. „Dann kann der Spaß ja losgehen!“, lacht dieser hämisch. „Bleib hier, du feige Quoten-Versauerin! Ich krieg dich ja doch!“, rennt Aysha noch immer hinter der Rothaarigen her und zieht nun ihre Pistole aus der Tasche, >Zumindest ein Gutes hat die Flucht dieser Tussi. Das Möchtegerngenie müsste inzwischen außer Reichweite sein, sodass ich mein Spielzeug benutzen kann, ohne mir nachher wieder das Gemecker meiner Schwester anhören zu müssen!< Sofort feuert sie den ersten Schuss auf die Vampirin ab, welcher diese am Arm streift. >Ich glaube, ich brauch wohl doch noch einige Übungen auf dem Schießstand mit Ita-chan, wenn ich wieder in Konoha bin. Aber für die hier wird es auch so reichen. Gibt immerhin mehr als einen Weg, nen dämlichen Vampir zu erledigen.< „Was fällt dir ein, auf mich zu schießen und meine schöne Haut zu ruinieren!“, regt sich Karin auf, welcher der Streifschuss deutlich erkennbar Schmerzen bereitet, hört auf zu fliehen und greift die Jägerin so überraschend an, dass diese zu langsam reagiert und die Vampirin ihr so ihre Waffe aus der Hand schlagen kann, welche daraufhin irgendwo im Dickicht des Waldes verschwindet. „Jetzt reicht es aber endgültig. Erst die Quote versauen, dann als Vampir hier Scheiße bauen, indem du unschuldige Leute einfach verwandelst und die Neugeborenen wüten lässt, und dann auch noch mein Spielzeug im Wald verschwinden lassen. Gnade dir der Teufel, wenn ich meine Pistole nicht wiederfinde. Dann mach ich dir persönlich die Hölle heiß!“, ist auch Aysha bereits bei weit über hundertachtzig angekommen und schleudert die Rothaarige mit einem harten Schlag in den Magen erstmal durch mehrere Bäume. >Verdammt! Wer ist dieses Blondchen nur? Und was labert die da für nen Blödsinn, wegen irgendeiner Quote? Ich kenne die nicht. Oder könnte es sein, dass das eine dieser Jägerschwestern ist, von denen der Chef sprach und die zusammen mit Naruto Meister Orochimaru erledigt hat? Wenn dem so ist, sollte ich die nicht noch näher zum Chef führen, sondern sie lieber gleich erledigen! Außerdem ist die Sache hier eh schon zu persönlich geworden, als das ich die einem anderen überlassen könnte<, ändert Karin ihre Meinung und will nun Aysha erledigen, obwohl sie weiß, dass der Streifschuss an ihrer Schulter ihr noch einige Zeit Schwierigkeiten bereiten wird, „Sag mal. Was hast du eigentlich mit Meister Orochimaru zu tun gehabt?“ „Meister? Wie kann man einen solchen Mistkerl Meister nennen?“, startet Aysha wütend ihren nächsten Angriff auf die Rothaarige, welchem diese nun aber knapp ausweichen kann. „Du beleidigst mich und meinen Meister und hältst dich selbst in der Nähe eines Vampires auf, der mal einfach so nach Lust und Laune jemanden angreift, verwandelt und dann einfach liegen lässt? Ohne den Meister hätte ich nicht gewusst, was ich hätte machen sollen, nachdem ich völlig verwirrt als Vampir zu mir kam, ohne zu wissen, wer ich war!“, sieht Karin die Jägerin wütend an. „Du bist wirklich dämlicher, als die Polizei erlaubt. Ist dir auch nur ein einziges mal in den Sinn gekommen, dass dich Orochimaru, da du ja deine Erinnerungen verloren hast, einfach nur schamlos angelogen hat? Dass er derjenige war, welcher deinem Leben als Mensch ein Ende gesetzt hatte? Denn das hat er. Der kleine Blutsauger, mit dem ich unterwegs bin, hatte bis zu dem Zeitpunkt deines Todes nämlich noch nie Menschenblut getrunken. Der hat erst danach seinen kleinen Energiedrink entdeckt, an dem er ab und an mal rumsaugt. Aber er hat noch nie einen Menschen gebissen. Also wie auch immer du zu der Überzeugung gekommen bist, dass der kleine Blutsauger an deinem Ende Schuld ist, da hast du dich schön verarschen lassen!“, ist die Blondine sichtlich genervt, während sie die nächste Attacke startet. „Das erzählst du doch nur, weil du es bist, die mich verarschen will, und du so eine Ausrede hast, dass du mich hier auslöschen willst und mit Naruto zusammen unterwegs bist!“, greift Karin zeitgleich an und die Fäuste der beiden Frauen prallen mit einer solchen Wucht aufeinander, dass die Vampirin und die Jägerin dadurch mehrere Meter auseinander geschleudert werden. >Man merkt, dass diese Ziege kein gewöhnlicher Mensch vor ihrer Verwandlung war. Durch die Ausbildung zum Ninja waren ihre physischen Fähigkeiten bereist als Mensch stärker entwickelt als beim Durchschnitt. Daher besitzt sie, trotzt der Tatsache, dass sie erst seit einem halben Jahr ein Vampir ist, bereits die Stärke und Geschwindigkeit eines wahren Vampires. Ich darf sie also nicht unterschätzen. Und ihre Wut gerade scheint ihr noch mehr Kraft zu geben... So ungern ich das zugebe, aber bei der Tussi muss ich mich wohl doch richtig anstrengen und kann nicht nur rumspielen. Trotzdem ist die mir nicht gewachsen, denn gegen ihren Schöpfer ist die immer noch ne kleine Nummer!<, zwingt sich Aysha selbst zur Ruhe, da ihr klar wird, dass unüberlegte Angriffe sie hier nicht weiterbringen werden. Denn bisher war sie noch keinem Neugeborenen begegnet, der ihren letzten Angriff einfach so wegstecken konnte. Doch Karin steht ihr gerade unbeeindruckt gegenüber. „Ich gebe zu, dass du nicht so jämmerlich wie die anderen Menschen bist. Aber früher oder später gehen dir schon noch die Kräfte aus. Und glaub ja nicht, dass ich einer wie dir die Möglichkeit lassen werde, dich uns anzuschließen. Du wirst als mein heutiger Snack enden!“, bereitet sich die Rothaarige auf den nächsten Schlagabtausch vor, welcher jedoch noch ein wenig auf sich warten lässt. „Was habt ihr eigentlich davon, Menschen zu verwandeln und die Neugeborenen dann einfach sich selbst zu überlassen? Und wie ist es dir, die du selbst eigentlich noch eine Neugeborene bist, überhaupt möglich, jemanden zu verwandeln?“, nimmt die Jägerin erstmal nur eine Verteidigungshaltung ein, >Vielleicht plaudert diese leichtgläubige Idiotin ja noch ein wenig, ehe ich ihr den Gar ausmache. Denn falls es noch mehr Vampire gibt, die dieselbe Tour abziehen wie die und ihre Kumpane, dann könnte es für uns sehr hilfreich sein, wenn wir herausfinden könnten, was die damit erreichen wollen!< „Da du eh nicht mehr in der Lage sein wirst, es auszuplaudern, will ich dich mal nicht ganz so blöd sterben lassen, wie du bist!“, kommt es herablassend von der Vampirin und diese genießt dann erst einen Moment den in den Augen der Blondine deutlich erkennbaren Zorn über ihre Worte, ehe sie weiterspricht, „Unter einhundert Menschen gibt es einen, dem es vom Schicksal vorbestimmt ist, ein Vampir zu werden. Und wenn sich dieses Schicksal erfüllt, stellt es für diesen Vampir kein all zu großes Problem dar, sich zu beherrschen. Tja, und wie der Zufall es so wollte, war dies mein Schicksal. Es gab zwar anfänglich noch ein paar Schwierigkeiten, aber schon nach einem Monat hatte ich dank ein kleinwenig Hilfe alles im Griff und war sogar in der Lage, anderen ein Dasein als Vampir schenken zu können. Und daraufhin kamen der Chef und ich auf die Idee, dass es doch gar nicht so verkehrt wäre, auch anderen zu helfen, dass sich ihr vorherbestimmtes Schicksal erfüllen kann. Jene, denen ein Dasein als Vampir vorherbestimmt ist, überstehen auch ein paar Tage ohne Führung. Also verwandeln wir die nichtsnutzigen Menschen zuerst und sehen ein paar Tage später nach, wer sich noch nicht selbst wegen seines Blutdurstes ausgelöscht hat und holen dann jene zu uns. Auf die Weise werden wir nach und nach nicht nur den Vorherbestimmten helfen, ihren Weg zu finden, sondern auch dem nichts-wissenden Menschenpack die Augen öffnen, dass sie nicht alles machen können, was sie wollen!“ >Okay, auch wenn diese Irre nichts mit den Vampiren im Verbotenen Wald zu tun hat, hörte die sich gerade ebenso bekloppt an... Könnte es vielleicht sein, dass dieser Chef etwa...?<, kommt der Blondine eine böse Vermutung, „Dieser Chef, von dem du gesprochen hast, nennt der sich vielleicht Tobi und rennt gerne mit nem schwarzen Mantel und na orangenen Maske rum, durch die er wie ein Lolly aussieht?“ „Seh ich so aus, dass ich mir was von nem Lolly mit Namen Tobi sagen lassen würde?“, wirkt die Vampirin kurz empört, doch wird gleich darauf wieder ernst, „Aber jetzt genug geschwätzt. Es wird Zeit für dich, dass du dir die Radieschen von unten betrachtest!“ Sofort darauf greift die Rothaarige die Jägerin wieder an und dies in einem beeindruckenden Tempo. >Also steckt dieser Tobi nicht hinter dieser Idiotin? Oder weiß sie es vielleicht nur nicht. Das würde aber bedeuten, dass es neben Orochimaru noch jemanden geben muss, der zwischen dem Oberlolly und der Handlangertruppe hier vermittelt. Und das ist dieser Chef. Also müssen wir erstmal den finden, um weiteren solcher Angriffe vorzubeugen und vielleicht bekommen wir von dem ja auch irgendetwas über den Lollypop heraus, sodass wir den danach erledigen können!<, gelingt es dieser allerdings routiniert den Attacken zu entgehen, „Meinst du wirklich, dass ich mich von einer kleinen Idiotin besiegen lasse? Vampir hin oder her. Gegen eine wie dich ziehe ich garantiert nicht den Kürzeren!“ Zwischen den beiden entbrennt ein heftiger Schlagabtausch. Aysha darf sich wirklich nicht zurückhalten, da sonst die Vampirin, welche ihr in Kraft und Geschwindigkeit in nichts nachsteht, der Jägerin einige Probleme bereiten wird. Vor allem, da auch der Streifschuss von Ayshas Kugel zuvor der Rothaarigen immer weniger Schwierigkeiten zu bereiten scheint. War Karin anfangs immer mal wieder durch einen kurzen Schmerz in ihrer Schulter für Sekundenbruchteile unaufmerksam, lässt sie inzwischen keinerlei Ablenkung mehr auf sich wirken. Ihre gesamte Aufmerksamkeit gilt der Blondine und deren Aktionen. >Da sie ihre Erinnerungen nicht hat, kann sie sich auch nicht an ihre Ausbildung in Konoha erinnern. Trotzdem ähneln ihre Bewegungen eher denen von Ninjas als von Vampiren. Schon ironisch, dass ihre Stärke mehr aus ihrer Zeit als Mensch stammt, sie aber nun eine Abneigung gegen Menschen entwickelt zu haben scheint. Echt eine Idiotin, wie sie im Buche steht... Zum Glück bin ich aber auch nicht mehr ganz unwissend, was die Kampftechniken von Ninjas angeht. Sonst hätte ich jetzt wohl doch einiges mehr an Problemen gegen die als eh schon!<, gesteht sich Aysha die Fähigkeiten ihrer Gegnerin ein, was ihren Kampfgeist jedoch nur noch mehr anfacht. Shikori steht noch immer Tayuya gegenüber. Noch ehe die Vampirin den ersten Ton auf ihrer Flöte spielen kann, bemerkt die Jägerin etwas, das sie das Tun ihrer Gegnerin aus einem anderen Blickwinkel betrachten lässt. >Was ist das? Das sind doch keine üblichen Kampftechniken der Vampire! Das sieht eher nach Ninjatechniken aus... Soll das bedeuten, dass...?<, wird ihr etwas klar, wie der Blick der Schwertträgerin kurz zu ihren Kameraden schweift, welche sich leider nicht gerade in guten Kampfpositionen befinden, „Ihr seid nicht nur Vampire, sondern auch Ninja, nicht wahr!?“ Bei ihren Worten eilt ihr Schwert eilig auf ihre Gegnerin zu, welche dadurch nicht beginnen kann, zu spielen, sondern nur knapp ihr Instrument vor einem Zusammentreffen mit der scharfen Klinge des Schwertes bewahren kann. „Einfache Gefolgsleute passten weder in Meister Orochimarus Plan, noch in den vom Chef. Und genau deswegen werdet ihr uns nie bezwingen können!“, blickt die Vampirin die Jägerin selbstsicher an. Kapitel 161: Einzelkämpfe ------------------------- Noch immer liefern sich Aysha und Karin einen heftigen Schlagabtausch. Keine der beiden will ihrer Gegnerin auch nur einen winzigen Moment der Schwäche bieten, obwohl beide langsam aber sicher an ihre Grenzen geraten. Zwar hat Aysha mehr reale Kampferfahrung als die ehemalige Ninjaschülerin und weiß von der Theorie her genau, wie sie dieser sowohl im waffenlosen Kampf als auch im Kampf mit Ninjawaffen mit nur einem Treffer solche Probleme bereiten könne, dass die Rothaarige sehr schnell kampfunfähig würde, aber leider gelingt es ihr nicht, solche Treffer zu landen. Denn nicht nur die Dunkelheit der Nacht bringt der Vampirin Vorteile. Für die Jägerin ist es ungewohnt, sich mit einem Vampir zu messen, der nicht wie ein gewöhnlicher Vampir kämpft. Und leider ist Karins Kampfweise grundverschieden von der Narutos, durch welche Aysha zumindest nicht mehr ganz unvertraut mit der Durchmischung dieser beiden von Grund auf verschiedenen Kampfstiele ist. Daher fällt es der Jägerin schwer, die Absichten ihrer Kontrahentin vorherzusehen, was bei einem nächtlichen Kampf aber leider notwendig ist, wenn man effektive Treffer landen will. Und zu allem Überfluss reichen auch die Energiereserven der Sezaki nicht so weit wie die der Rothaarigen. >Boar... die Kuh hat mehr Glück als Verstand. Wäre die ein gewöhnlicher Vampir, hätte die schon zehnmal den Löffel abgegeben. Ich muss mir irgendwas einfallen lassen, um die mal für ein paar Sekunden von mir abzulenken, damit die meine Angriffe nicht immer vorhersehen kann... Vielleicht kann ich sie ja wieder wütend machen. Dadurch könnten ihre Angriffe zwar wieder an Kraft gewinnen, aber ihre Aufmerksamkeit müsste so im Gegenzug dazu wieder in den Keller gehen. Und wenn ich dann noch ein wenig das benutze, was wir vom Möchtegerngenie und den anderen gelernt haben, müsste es mir gelingen, die dahin zu schicken, wo die seit nem halben Jahr sein müsste!<, bedenkt Aysha, was ihr im Augenblick für Möglichkeiten bleiben. Denn die Vampirin zu den anderen zurück locken, damit ihre Freunde der Blondine helfen können, kommt für diese absolut nicht infrage. Karins Dasein würde auf jeden Fall von der jungen Sezaki beendet werden. „Na, geht dir Menschlein langsam die Puste aus?!“, spottet die Rothaarige, als mehrere Sekunden mal kein direkter Angriff ihrer Gegnerin kommt. „Ich hab mir nur überlegt, wie ich dich langsam mal am elegantesten deinem dämlichen Meister und Schöpfer hinterher schicke, damit der dir endlich mal erzählen kann, wie das vor nem halben Jahr wirklich war. Da dein Hirn ja zu klein ist, um die Wahrheit zu erkennen, wenn sie dir schon erzählt wird, kapierst du es wahrscheinlich eh nicht anders, als wenn es dir dieser Arsch Orochimaru persönlich bestätigt. Oder vielleicht kommen ja mit deinem Ende deine Erinnerungen von selbst wieder zurück. Ist ja immerhin ein Siegel, das die zurückhält. Vielleicht verschwindet es ja, wenn ich dich auslösche. Kann man ja nicht so genau wissen, da das keiner bisher bestätigen oder widerlegen konnte!“, meint die Jägerin in eindeutig provozierendem Tonfall. „Dann versuch es doch, du niederes Wesen! Aber am Ende wirst nur du es sein, die dem Meister ins Jenseits folgen wird!“, verfehlen die Worte der Blondine keinesfalls ihre Wirkung. Sofort greift die Vampirin überstürzt an. Aysha belässt es vorerst dabei, diesen Angriffen auszuweichen und die Rothaarige verbal weiter zu reizen, bis diese schließlich vollends ihren klaren Verstand an den Zorn in ihr verloren hat und nur noch, wie eine Furie, auf sie losstürmt. Das ist der Augenblick, auf den die Sezaki gewartet hat. Bei einem weiteren, kopflosen Angriff der Vampirin erschafft Aysha Doppelgänger ihrer Selbst. Zwar sind diese anders als die Schattendoppelgänger ihres Kumpels nur Illusionen, aber sie sollen ja eh nur der Ablenkung und nicht der Auslöschung der Rothaarigen dienen. Denn den Genuss, dieser Quoten-Versauerin den Gar auszumachen, würde Aysha nicht einmal einer Kopie von ihr überlassen. Wie Karin gerade auf den Doppelgänger zustürmt, welcher sich an der Stelle befindet, wo einen Augenblick vorher noch das Original ihrer Gegnerin war, wartet Aysha, die sich beim Erschaffen der Kopien gleichzeitig ins Blattwerk eines großen Baumes zurückgezogen hat, um ihren Angriff vorzubereiten, auf den passenden Moment, ihren diesen zu starten. Wie die Rothaarige gerade durch die Kopie gefallen ist und sich nun, auf einem gar nicht mal all zu weit entfernten Ast stehend, suchend nach der Jägerin umschaut, sieht diese ihre Chance gekommen. Von hinten eilt sie beinahe geräuschlos auf die nur vom Licht des abnehmenden Mondes beschienene Silhouette ihrer Gegnerin zu und greift diese mit ganzer Kraft an. Doch wie zuvor die Vampirin fällt auch Aysha durch die angegriffene Figur hindurch. >Was? Wie kann das sein?<, ist die Blondine dadurch nur einen winzigen Augenblick abgelenkt, aber schon dieser ist zu lang, da sie erst durch einen harten Treffer in den Rücken wieder dem Kampf volle Aufmerksamkeit schenkt, dadurch aber bereits durch das Geäst der Bäume Richtung Erdboden geschleudert wird und es ihr leider nicht gelingt, irgendwo Halt zu finden. Erst mit einem harten Aufprall auf dem Boden endet ihr Fall schmerzhaft. „Dachtest du wirklich, dass du mich mit einer solch billigen Masche austricksen kannst? Vor meinen sensorischen Fähigkeiten kannst du dich nicht verstecken!“, lacht Karin siegessicher, während sie sich zu der noch immer am Boden liegenden Menschenfrau begibt, „Naja, ich hab schon appetitlicheres Blut gerochen, aber auch schon schlimmeres. Mal sehen, wie der Geschmack ist. Manchmal gibt es da ja einige Überraschungen!“ Wie die Vampirin auf Aysha zukommt, will diese sofort weiterkämpfen. Doch leider sind etliche Kratzer, Schürfwunden und Prellungen nicht die einzigen Folgen des Sturzes. Wie sie beim Versuch aufzustehen ihre rechte Schulter belasten muss, durchzieht ihren Körper nur ein stechender Schmerz, der sie wieder zusammensacken lässt, während Karin nur noch wenige Schritte entfernt ist und sich schon gierig die Lippen leckt. Sakura sitzt noch immer in der Steinkugel Jirobos fest. Obwohl sie spürt, wie ihr diese Kugel langsam aber sicher ihr Chakra entzieht, behält sie die Ruhe und überlegt, wie sie nun vorgehen soll. Es wird noch eine Weile dauern, bis der Chakraverlust so stark sein wird, dass ihr dies Probleme bereiten dürfte und solange sie in dieser Kugel ist, ist sie vor Angriffen ihres Gegners sicher. Dieser verspottet die Rosahaarige von draußen, dass sie keine Herausforderung für ihn gewesen sei, sich sogar schon zu leicht hat fangen lassen. Doch dies überhört die Medizinerin gekonnt. Das einzig Interessante an diesem Gelaber für sie ist die Feststellung, dass ihr Gegner sich anscheinend kein Stück vom Fleck zu bewegen scheint, obwohl sie schon seit mehreren Minuten gefangen ist. >Wenn er mir mit diesem Gefängnis das Chakra entzieht, muss er wahrscheinlich eine ständige Verbindung zu diesem aufrechterhalten. Das ist wohl der Grund dafür, dass er immer am gleichen Ort bleibt. Ich kann auch einigermaßen einschätzen, wo er sich befindet. Wenn ich dieses Ding zum Einsturz gebracht habe, werde ich ihn sofort angreifen, solange er noch abgelenkt ist, damit der nicht gleich die nächste Kugel erschaffen kann. Der soll sich seines Sieges nicht zu sicher sein!<, hat Sakura sich ihre Strategie zurechtgelegt und will diese auch sogleich umsetzen. Sakura sammelt eine große Menge ihres noch verbliebenen Chakras in ihrer Faust und greift damit die Steinmauer so an, dass sie seitlich ihres Gegners ihr Gefängnis durchbrechen müsste. Jedoch gelingt es ihr nicht, die Mauer vollständig zu durchdringen. Und ehe sie einen erneuten Angriff starten kann, regeneriert sich diese auch noch vollständig. „Vergiss es, Menschlein! Niemand kommt da wieder raus, es sei denn, ich lasse es zu!“, hört die junge Frau die höhnische Stimme des Orangehaarigen. >Wenn ich nicht direkt durch die Wand komme, dann nehm ich halt den Weg durch den Boden!<, ändert die Medizinerin ihren Plan und sammelt erneut Chakra in ihrer Faust, welche schon gleich darauf mit enormer Kraft auf dem Boden aufschlägt und dieser dadurch von tiefen Rissen durchzogen wird. Doch leider verschwinden auch diese binnen Sekunden wieder. >Das kann doch nicht sein?<, kann die Rosahaarige dies nicht glauben. „Ich sagte doch, es gibt für dich kein Entrinnen!“, lacht Jirobo erneut über Sakuras Fluchtversuch. Hinata ist noch immer in den Spinnenfäden der Haustiere ihres Gegners gefangen und dieser blickt die junge Frau siegessicher an. Doch die Hyuga gibt sich nicht so leicht geschlagen. Als die Spinnen sie beinahe erreicht haben, gelingt es Hinata, die sie fesselnden Fäden zu zerreißen und die achtbeinigen Geschöpfe zu erledigen. „Was? Wie konntest du dich befreien?“, ist Kidomaru sichtlich geschockt. „Du solltest mich nicht unterschätzen! Dem Juken kann auch das Chakra deiner Fäden nicht standhalten!“, macht sich die Schwarzhaarige zum Kampf bereit, >Ich werde diesen Kerl hier besiegen. Ich will nicht schon wieder untätig rumstehen, während Naruto und die anderen alles erledigen. Ich will nicht weiterhin ein Klotz am Bein sein!< „Du wirst für das, was du meinen Haustieren angetan hast, büßen!“, scheint ihr Gegner nun aber noch entschlossener zu sein, die Menschenfrau zu erledigen. Der Vampir spuckt auf einmal ein weißes Knäuel aus, welches er in seinen Händen anscheinend in die richtige Form bringt und dann auf Hinata wirft. Kaum, dass es die Hände des spinnenhaften Mannes verlassen hat, erkennt man die Gestalt eines Spinnennetzes, welches die junge Frau einzufangen scheint. Doch diese sammelt Chakra in ihren Händen und durchstößt das Netz einfach. „Okay, wenn du es unbedingt auf die harte Tour haben willst, kannst du es so haben!“, scheint sich ihr Gegner von seiner Wut wieder gefangen zu haben, >Ich darf mich nicht zu sehr aufregen. Sie ist nur ein dummer Mensch, wenn auch mit einer interessanten Fähigkeit. Aber ich werde diese Sache jetzt trotzdem ganz schnell beenden.< Daraufhin beschwört Kidomaru eine Riesenspinne, die gut die Größe eines Elefanten hat. Dieses riesige Geschöpf greift auch sofort Hinata an, welche sichtlich Schwierigkeiten hat, dem Monstrum auszuweichen. Der Vampir beobachtet dies ein paar Minuten mit einem boshaften Grinsen auf den Lippen. Danach greift der in seinen Mund und zieht nacheinander immer zwei gelbe, gebogene Stäbe mit scharfen Kanten am oberen Ende heraus, bis er in jeder seiner sechs Hände eine solche, ungewöhnliche Waffe hält. >So, während das Menschlein mit meinem Haustier beschäftigt ist, kann ich ihr den Rest geben, wenn sie nicht auf mich achtet!<, wartet der Vampir nur noch auf den passenden Augenblick zum Angriff. Tayuya versucht auf Abstand zu Shikori zu kommen, um mit ihrem Flötenspiel beginnen zu können. Jedoch ist die Schwertkämpferin immer dicht hinter der Vampirin. Selbst, wenn es dieser gelingt, im Dickicht des Waldes und der sie schützenden Nacht sich dem Blick der Jägerin zu entziehen, findet diese sie binnen Sekunden wieder. Bei diesem Kampf kann sich Shikori halt völlig auf ihre Fähigkeit verlassen, was ihr in dieser Situation besondere Vorteile bringt. Denn bis auf große Geschicklichkeit und hohe Geschwindigkeit, welche der Vampirin beim Ausweichen hilfreich sind, scheint diese keine offensiven Kampftechniken zu besitzen. Sie versucht nicht einmal, die Violetthaarige direkt zu attackieren. >Sie lässt mir keine Gelegenheit, mit meinem Spiel zu beginnen. Ich muss es irgendwie schaffen, sie für eine kurze Zeit anderweitig zu beschäftigen. Aber wie?<, überlegt Tayuya und dabei kommt ihr auch eine Idee. Während der Verfolgungsjagd haben sich die beiden etwas von den anderen Kämpfenden entfernt gehabt. Doch nun eilt die Vampirin schnellen Schrittes wieder an den Ausgangspunkt des Kampfes zurück und von dort aus zu den zuvor von den Sezakis eingesperrten Neugeborenen. >Oh nein, die will doch nicht etwa...?<, ahnt die Jägerin nichts Gutes dabei und erhöht ihr Tempo noch etwas, um vor der Vampirin bei der Barriere anzukommen und diese von dieser fernzuhalten, als sie etwas anderes bemerkt, >Verdammt! Bekommen die etwa noch Verstärkung?< Shikori bemerkt zwei weitere, unbekannte Vampirauren, die sich in der Nähe des Kampfplatzes befinden und sich ihnen auf direktem Wege nähern. Dadurch ist sie kurz abgelenkt und daher einen Tick zu langsam, wodurch es der Flötenspielerin gelingt, eines der Siegel auf dem Boden zu entfernen, sodass die Barriere augenblicklich verschwindet. „Hey ihr, lenkt die mal für ein paar Sekunden ab!“, ruft diese den Neugeborenen zu und ergreift zeitgleich wieder die Flucht ins Dickicht des Waldes. >Mist, was mach ich jetzt? Mich erst um die hier kümmern, oder dieser Tayuya folgen?<, steckt die Sezaki in einem Dilemma. Wenn sie der Flötenspielerin folgt, könnten sich die Neugeborenen in die Kämpfe der anderen einmischen, was vor allem Sakura, Hinata und Sasuke enorme Probleme bereiten dürfte, da diese halt in solchen Kämpfen noch sehr unerfahren sind. Doch wenn sie ihre Hauptgegnerin nun einfach ziehen lässt, könnte sie vielleicht eine böse Überraschung erleben, wenn sie sich dieser später wieder nähert. Immerhin hat Shikori keine Ahnung, was die Vampirin mit ihrer Flöte nun genau bewirken kann. >Die Sicherheit der anderen geht erstmal vor. Ich kann diese Neugeborenen sich nicht einmischen lassen! Vor allem, da hier ja nun auch noch anderer Besuch aufkreuzt. Tayuya schnapp ich mir später!<, trifft sie ihre Entscheidung, aber wird dann überrascht, als die anderen beiden Auren einen Moment später ankommen und direkt hinter ihr landen. Zwar dreht sie sich schnell kampfbereit zu diesen um, aber es folgt von diesen kein Angriff. „Schon wieder Neugeborene. Aber diese scheinen sich besser beherrschen zu können, als die anderen letzte Nacht!“, erklingt eine zierliche Stimme, welche die Violetthaarige einer Frau zuordnen würde. „Jägerin überlass diese Neugeborenen uns und folge der Menschenjägerin. Sie werden niemanden etwas antun!“, dringt nun auch eine tiefe Männerstimme an Shikoris Ohr. „Woher soll ich wissen, dass ich euch trauen kann und ihr nicht nur die Verstärkung der anderen seid?“, fragt diese skeptisch, doch irgendetwas in ihr sagt ihr, dass diese beiden keine Feinde sind. „Anders als jene, die wahllos Menschen verwandeln und dann sich selbst überlassen, haben wir noch Ehre. Wir verurteilen ein solches Verhalten. Jedoch können wir dir im Augenblick dafür nur unser Wort geben!“, spricht der männliche Vampir weiter und tritt einen Schritt näher auf die Jägerin zu, wobei er keine Anstalten macht, diese anzugreifen. Der andere Vampir hingegen geht an Shikori vorbei und stellt sich vor die verwirrten Neugeborenen. „Ich sehe euch eure Zweifel an. Ihr wisst, dass ihr vor Kurzem noch Menschen wart, und fühlt euch jetzt unwohl, weil ihr gezwungen werdet, gegen die Wesen, die euch näher als eure jetzige Daseinsform stehen, vorzugehen. Aber es gibt auch andere Wege, als diesen ehrlosen Vampiren zu folgen, auch wenn diese nicht immer leicht sind. Jedoch habt ihr trotz allem die Möglichkeit, selbst zu wählen!“, spricht dieser zu der verwirrten Gruppe. Einen kurzen Augenblick betrachtet sich Shikori die beiden. Der Vampir vor ihr ist ein gutes Stück größer als sie, hat kurze schwarze Haare, Bandagen um Mund und Nase gebunden und trägt ein großes, wuchtiges Schwert auf dem Rücken. Der andere Vampir ist sehr zierlich dagegen, trägt einen kurzärmligen, grünen Kimomo und hat lange, dunkle Haare, welche zu zwei Strähnen links und rechts sein Gesicht umrahmen und der Rest zu einem Haarknoten gebunden unter einem weißen Tuch befestigt sind. Außerdem bemerkt die Jägerin im Mondschein sogar die Farbe ihrer Augen, was sie neben den Worten des kleineren Vampires eben veranlasst, den beiden vorerst Glauben zu schenken. Denn ihre Augen sind nicht rot, sondern bei beiden dunkelbraun. „Also gut. Ich glaube euch. Vorerst!“, meint die Schwertkämpferin noch kurz und macht sich dann an die Verfolgung Tayuyas. Lange suchen muss sie nicht, da sie sich die Aura der Vampirin eingeprägt hat und diese sofort wiederfindet. Die Flötenspielerin hat sich ein Stück in den Wald verzogen, doch scheint im Moment nicht zu fliehen, was der Jägerin nach ihrem vorherigen Verhalten verdächtig erscheint. Darum nähert sie sich der Stelle, an welcher sie Tayuyas Aura ausmachen kann, auch mit äußerster Vorsicht. Als sie nur noch wenige Meter entfernt ist und die Silhouette ihrer Gegnerin schon im Mondlicht ausmachen kann, hört sie auf einmal die Klänge einer Flöte. >Also hat sie es doch geschafft, mit ihrem Flötenspiel zu beginnen. Aber was bringt ihr das?<, überlegt die Jägerin kurz, als sie auch schon die Antwort darauf bekommt. Um sie herum beginnt sich auf einmal alles zu drehen und, als dies kurze Zeit später wieder aufhört, findet sie sich in einer surrealen Umgebung wieder und ist von Fäden bis zur Bewegungsunfähigkeit gefesselt. >Wo bin ich hier? Was ist das für ein Ort?<, versteht sie nicht, wie sie so plötzlich dahin kommen konnte. >Endlich! Ich konnte sie in meinem Genjutsu fangen! War auch anstrengend genug. Dafür habe ich mir jetzt aber auch ihr Blut als Belohnung verdient!<, beendet Tayuya das Flötenspiel und geht auf die Violetthaarige zu, „So, das brauchen wir ja jetzt nicht mehr. Ich mag solche scharfen Dinge beim Trinken nicht zu nahe bei mir haben!“ Bei diesen Worten nimmt sie der Jägerin das Schwert aus der Hand und wirft es achtlos zu Boden. Gleich darauf nähert sie sich mit ihrem Gesicht langsam dem Hals der Schwertkämpferin. >Wo ist dieser eine Vampir nur hin?<, versucht Sasuke noch immer den einen Vampir, welchen er leicht verwunden konnte, aufzuspüren, aber er findet keine Spur von diesem. Naja, groß suchen ist ihm ja leider nicht möglich, da sein anderer Gegner ihn ununterbrochen angreift. Und dass dieser noch immer hinterlistig grinst, beunruhigt den Uchiha im Augenblick auch enorm. >Da ich den anderen momentan eh nicht finde, sollte ich mir besser erstmal den hier vornehmen. Wenn der erledigt ist, kann ich den anderen immer noch suchen!<, ändert der Schwarzhaarige seinen Plan, doch bleibt trotzdem wachsam, ob sich der Verschwundene nicht vielleicht doch noch irgendwo versteckt hält, um in einem unaufmerksamen Moment des Menschen diesen anzugreifen. Dadurch entbrennt nun ein harter Kampf zwischen Sasuke und dem einen silberhaarigen Vampir, welcher lange Zeit sehr ausgeglichen ist. Von dem anderen Vampir fehlt weiterhin jede Spur, bis es dem Menschen gelingt, einen guten Tritt zu landen, durch welchen sein Gegner aus dem Gleichgewicht gerät und Sasuke dadurch für kurze Zeit die Möglichkeit für einen Treffer bietet, mit welchem er seinen Gegner auslöschen könne. Diese Chance will sich der Uchiha auf keinen Fall entgehen lassen und macht sich für den letzten Schlag bereit, indem er eine große Menge Chakra in seiner linken Hand sammelt, um jenes Jutsu anzuwenden, mit welchem er in Kumos Verbotenen Wald glaubte, Naruto ausgelöscht zu haben; Chidori. Doch wie seine nun von blauen Blitzen umgebene Hand nur noch wenige Zentimeter vor ihrem Ziel entfernt ist, geschieht etwas, womit Sasuke niemals gerechnet hätte. Aus dem Bauch des Menschen kommt auf einmal eine Hand hervor, welche nach seinem linken Arm greift und diesen so abwendet, dass der Angriff ins Leere läuft. Direkt danach erscheint auch noch eine zweite Hand und fixiert Sasuke so, dass dieser nicht mehr in der Lage ist, sich zu verteidigen. „Was geht denn hier jetzt vor sich?“, ist er verwirrt, bis er an einem der Arme eine Wunde entdeckt, >Das ist doch die Wunde, die ich dem einen Vampir zugefügt habe... Moment mal. Der eine von den beiden kam doch aus dem anderen rausgekrochen. Soll das etwa bedeuten, dass dieser Typ sich in anderen Körpern einnisten kann? Und das der jetzt in mir steckt?< „Tut mir ja wirklich leid, dass ich euer kleines Spielchen jetzt beenden muss. Aber hätte ich nicht eingegriffen, hättest du meinen kleinen Bruder vernichtet. Und das kann ich leider nicht zulassen!“, erscheint dann auch noch der Kopf des Vampires auf der Schulter des Schwarzhaarigen. „Was bist du? Eine Art Parasit?“, überspielt Sasuke gekonnt die in ihm aufkommende Unruhe. „Parasit ist so ein hässliches Wort. Sagen wir es lieber so. Es ist meine besondere Fähigkeit, durch welche ich in andere Leute Körper nach belieben eindringen kann. Und dabei ist es völlig egal, ob es sich dabei um einen Vampir oder einen Menschen handelt. Denn es ist ja nicht so, als würden unsere Körper verschmelzen. Die Zellen meines Körpers fließen einfach nur frei in deinem Körper umher. Man kann sich das vorstellen wie eine Flüssigkeit, die durch ein Gitter fließt. Und dabei ist es eben egal, ob dieses Gitter aus Holz oder aus Metall ist!“, erklärt der Vampir. „Nur leider hast du den Vorteil, dass du dabei nicht an eine feste Form gebunden bist, sondern deine Teile überall erscheinen lassen kannst. Dadurch bist du in der Lage, mich mit Leichtigkeit bei all meinen Aktionen behindern zu können!“, versteht Sasuke, was sein Gegner meint. „Genau so ist es. Und daher wirst du ab jetzt nichts mehr ausrichten können!“, kommt es von dem Vampir, welcher dem Menschen noch immer gegenübersteht. „Na dann lass es dir mal schmecken, Sakon!“, sagt der in Sasukes Körper steckende Vampir und sorgt gleichzeitig dafür, dass dieser sich nun gar nicht mehr bewegen kann. „Danke Ukon. Ich finde es zwar schade, dass das Spiel vorbei ist, aber zumindest hat es Spaß gemacht. Und was könnte nach einem Spiel besser tun, als ein guter Drink!“, kommt dieser nun auf den wehrlosen Sasuke zu. Naruto hat ziemlich zu tun, um den Knochenangriffen seines Gegners entgehen zu können. Doch während dies den Blondschopf immer mehr erschöpft, sieht der Menschenjäger noch immer topfit aus, als mache er nur einen gemütlichen Spaziergang durch einen Park. >Ich muss mir was einfallen lassen. Wenn ich weiterhin nur ausweiche, verliere ich früher oder später. Aber seine Angriffe lassen keine Lücke für einen Gegenangriff. Wenn ich mich nicht voll und ganz auf das Ausweichen konzentriere, treffen mich die Kugeln oder die Peitsche... Ach, was solls. Ich bin immerhin nicht aus Zucker. Ein paar Treffer wird mein Körper schon aushalten. Immerhin riecht der Typ hier nicht nach Gift wie Kakuzu neulich. Es muss mir nur gelingen, die Sache schnell zu beenden!<, hat Naruto die Nase voll vom Wegrennen. Sofort darauf hört er mit dem Ausweichen auf und erschafft hunderte Schattendoppelgänger. Dabei treffen ihn einige der Fingerkugeln heftig am Oberkörper, wodurch der Blondschopf schmerzlich das Gesicht verzieht. Und nicht nur diese Treffer machen ihm zu schaffen, sondern auch die Treffer auf seine Kopien. Naruto wusste zwar, dass ihm seine Doppelgänger nicht lange als Schutzmauer dienen würden, aber dass binnen weniger Sekunden schon über die Hälfte von ihnen wieder weg ist, hätte er nun doch nicht erwartet. Daher erschafft er noch einmal über hundert Kopien und bereitet mit einer ein großes Rasengan vor. Die Chakrakugel ist dabei zehnmal so groß wie beim normalen Rasengan. Wie er mit den Vorbereitungen fertig ist, hat es sein Gegner aber auch schon geschafft, alle Klone zu vernichten, sodass sich nun wieder nur die beiden Vampire gegenüberstehen. Naruto stürmt auf den Weißhaarigen los. Die Treffer mit den Fingerkugeln steckt er einfach zähneknirschend weg. Nur den Schlägen mit der Knochenpeitsche weicht er gekonnt aus, sein Ziel immer im Auge behaltend. Schließlich gelingt es ihm sogar, bis zu Kimimaru zu gelangen und diesen mit dem Jutsu voll zu treffen, wodurch dieser von Naruto weggeschleudert wird. >Ich sollte lieber nachsehen, ob der auch wirklich erledigt ist. Wenn ich jetzt zu den anderen gehe und er nur bewusstlos sein sollte, macht der nachher bloß erneut Probleme!<, bedenkt der Blonde, ignoriert seine Schmerzen, greift sich ein Kunai und geht auf eine große Rauchwolke zu, welche sein Gegner beim Aufprall auf den Boden hinterlassen hat, >Hier irgendwo müsste er doch gelandet sein. Aber ich kann nichts finden. Ist wohl doch schon hinüber!< Gerade als er seine Waffe wieder wegstecken will, hört er ein leises Geräusch hinter sich, dreht sich um und kann mit dem Kunai im letzten Moment etwas kleines, rundes Weißes abwehren, das direkt auf ihn zukommt. Erst auf den zweiten Blick erkennt er, dass dies Knochen sind, welche vorn aus den Handflächen seines Gegners herausragen. Doch nicht nur die aus der Hand ragenden Knochen sind neu an diesem. Aus seinem gesamten Brustkorb ragen nun Knochen, um genauer zu sein Rippen, heraus, welche sich jedoch bereits wieder in dessen Körper zurückziehen. >Hat der etwa so meinen Angriff abgewehrt?<, fragt sich Naruto still. „Es ist wohl an der Zeit, ernst zu machen!“, spricht Kimimaru kalt, als sich alle Knochen wieder an ihrem normalen Platz befinden. Doch gleich darauf durchstößt ein Knochen seine linke Schulter. Mit der rechten Hand greift der Weißhaarige danach und zieht den Oberarmknochen heraus, welcher von einer scharfen Kante geziert ist. >Erst eine Peitsche, dann eine Pistole und jetzt auch noch ein Schwert. Der Kerl ist eine wandelnde Waffenkammer. Und seine Knochen selbst scheinen auch noch ein starker Schild zu sein. Wie kann ich den nur erledigen?<, ist Naruto ratlos. „Nun wirst du für die Beleidigung von Meister Orochimaru mit deinem Dasein bezahlen!“, kommt es drohend von Kimimaru, als dieser so plötzlich hinter Naruto auftaucht, dass der Blondschopf der Klinge nicht mehr schnell genug ausweichen kann. Kapitel 162: Das Blatt wendet sich ---------------------------------- Nach ihrem missglückten Ausbruchsversuch steckt Sakura noch immer in der Steinkugel, welche ihr nach und nach das Chakra aussaugt, fest und überlegt, was sie nun noch machen kann. Viele Möglichkeiten bleiben ihr nicht. Sie beherrscht keine Ninjutsu, mit welchen sie ihr Gefängnis zerstören könnte, und auch Genjutsu sind nutzlos, weil diese den Gegner nicht erreichen können. Sie kann sich also nur auf ihre Kraft verlassen, aber damit ist es ihr eben auch nicht gelungen, die Barriere zu durchbrechen. Würde diese sich nicht so schnell regenerieren, dann könnte sie diese mit mehreren aufeinanderfolgenden Angriffen durchbrechen. Aber die Schäden des ersten Versuches waren bereits nach wenigen Sekunden wieder vollständig verschwunden. Doch dann fällt der Medizinerin etwas ein. Bei ihrem zweiten, auf den Boden gerichteten Angriff waren manche Risse noch nach mehreren Sekunden sichtbar. Daraus schlussfolgert sie, dass die Regeneration des Felsgefängnisses nicht überall gleich schnell vonstatten gehen könnte. Und vielleicht findet sie dadurch auch endlich einen Weg, sich zu befreien. >Mein Chakra reich vielleicht noch für drei oder vier große Angriffe. Wenn das nicht funktioniert, dann sieht es schlecht für mich aus. Aber ich darf mich jetzt einfach nicht geschlagen geben!<, bedenkt die Rosahaarige und begibt sich genau in die Mitte ihres Gefängnisses, wo sie wieder eine große Menge Chakra in ihrer rechten Faust sammelt und diese anschließend auf den Boden schlägt. „Hey, hör auf, das schöne Chakra zu verschwenden. Du kommst doch eh nicht raus!“, hört sie die genervte Stimme des Vampires von draußen. >Tatsächlich! Je weiter die Stelle von diesem Typen entfernt ist, desto länger dauert es, bis die Schäden wieder verschwunden sind. Das heißt also, dass ich genau dort ausbrechen werde!<, ist sich Sakura ihres weiteren Vorgehens sicher, doch will zuvor noch ihren Gegner in trügerische Sicherheit wiegen, „Kannst mir wohl das Chakra, welches ich mit meinen Angriffen verbrauche, nicht aussaugen, was? Wenn das so ist, werde ich erst recht nicht aufhören! Selbst, wenn ich nicht hier herauskommen kann, so kann ich dir dann wenigstens noch einen Teil meines Chakras vorenthalten. Ich werde dir sicher nichts schenken!“ „Das bringt dir auch nicht viel. Denn so komme ich zumindest schneller an dein Blut. Und vielleicht bekomm ich dann ja sogar noch ein wenig Chakra von deinen anderen Freunden, falls diese bisher durchgehalten haben sollten. Also egal, was du machst, ich ziehe schon meinen Vorteil daraus!“, tönt der Orangehaarige überheblich. >Dein Großmaul werd ich jetzt mal stopfen!<, denkt Sakura, wobei sie nun in beiden Fäusten Chakra konzentriert, >Und los geht’s!< Die Schülerin rennt auf die Stelle zu, welche am längsten zum Regenerieren benötigt hatte und schlägt zunächst mit der linken Faust mit aller Kraft auf diese ein, wodurch sie dort eine tiefe Kuhle hinterlässt. Sofort darauf zieht sie die linke Hand zurück und trifft nur einen Wimpernschlag später mit ihrer rechten Faust exakt dieselbe Stelle, wodurch das Gestein nachgibt und sich ein Loch in der Steinkugel auftut. Es ist zwar nicht riesig, aber doch groß genug, dass die Rosahaarige hindurchschlüpfen kann. Sofort, als die Menschenfrau wieder draußen ist, springt sie über die Kugel, wobei sie ihr restliches Chakra wieder in ihrer rechten Hand sammelt, und greift den Vampir, welcher von ihrem plötzlichen Auftauchen einen Moment so überrascht ist, dass er nicht reagieren kann, mit ganzer Kraft an. Der Schlag trifft den Vampir mitten im Gesicht und befördert ihn zu Boden. „Du hättest die Menschen nicht unterschätzen sollen! Jetzt erhältst du die Rechnung dafür!“, spricht Sakura, wobei sie ein Kunai aus ihrer Tasche zieht und den Untoten in dem Augenblick, in welchem sie das letzte Wort ausgesprochen hat, mit einem gezielten Treffer auslöscht, >Das wäre geschafft!< „Ist bei dir alles in Ordnung Tante?“, reißt sich Mira von ihren Eltern los und rennt auf Sakura zu, als diese vor Erschöpfung vor dem jetzigen Staubhaufen auf die Knie geht. „Ich bin nur etwas geschafft. Aber wo sind eigentlich die anderen?“, erkundigt sich die Rosahaarige bei der Kleinen, da ihr nun, wie sie sich endlich wieder die Umgebung betrachten kann, auffällt, dass außer der Familie nur noch sie sich an diesem Ort befindet. Ein Stück entfernt kann sie zwar noch immer die Neugeborenen ausmachen und wundert sich auch, warum die Barriere der Schwestern verschwunden ist, aber von ihren Freunden fehlt im Augenblick jede Spur. „Die anderen sind während der Kämpfe alle in unterschiedliche Richtungen verschwunden. Die Schwertkämpferin kam zwischenzeitlich kurz zurück und hielt sich ein paar Minuten bei diesen anderen Monstern dort hinten auf, bis dann zwei andere Personen auftauchten. Zuerst sah es so aus, als würde es zu einem Kampf zwischen ihr und den beiden anderen kommen, doch dann ist sie einfach wieder dieser Vampirin hinterher, die zu den anderen fünf hier gehörte!“, kommen auch Miras Eltern zu den beiden und der Vater erklärt Sakura die Situation. >Hmm... dort hinten scheint Ruhe zu herrschen. Das ist ein gutes Zeichen!<, betrachtet sich Sakura die Neugeborenengruppe und meint dann, „Wahrscheinlich sind die beiden auch Jäger. Daher müssen wir uns wegen der Neugeborenen wohl erstmal keine Sorgen machen!“ „Und was ist mit deinen Begleitern? Willst du ihnen helfen gehen?“, erkundigt sich Miras Mutter. „Ich würde ihnen gerne helfen, oder zumindest nachsehen gehen, ob bei ihnen alles in Ordnung ist. Aber weder weiß ich, wo sie sich im Moment aufhalten, noch wäre ich ihnen bei ihren Gegnern eine große Hilfe. Meine Kräfte sind erschöpft. Das sinnvollste, was ich machen kann, ist es, hier auf sie zu warten und aufzupassen, dass hier nicht noch mehr Neugeborene auftauchen und euch drei gefährden. Denn leider dürfte der Talisman bald seine Kraft verbraucht haben. Außerdem bin ich mir sicher, dass sie mit ihren Gegnern schon fertig werden und dann wieder hierher kommen. Sie sind nicht so einfach zu erledigen!“, meint die Medizinerin und geht mit der Familie wieder zu der Stelle, an welcher die Drei bislang gewartet hatten, wo sie anschließend eine Barriere errichtet, die zum einen Mira und ihre Eltern vor eventuellen Angriffen schützen und zum anderen auch dem Rest der Gruppe einen sicheren Zufluchtspunkt für die Nacht bieten soll. Erschöpft und mit schmerzverzerrtem Gesicht steht Naruto Kimimaru gegenüber. Als der Knochenkämpfer auf einmal hinter dem Blondhaarigen aufgetaucht war und Naruto angriff, konnte dieser nicht mehr schnell genug reagieren, um der Attacke ganz zu entkommen. Zwar konnte der Blondschopf vermeiden, ausgelöscht zu werden, aber dafür wurde er von der scharfen Schneide des Knochenschwertes am linken Arm getroffen, welchen nun eine große Schnittwunde zeichnet und Naruto sich mit der rechten Hand die verletzte Stelle hält. >Verdammt! Wieso komme ich gegen den Typen nicht an? Warum kann ich ihn nicht schlagen?<, grämt sich der blonde Vampir, als ihm auf einmal für den Bruchteil einer Sekunde Tobis Gestalt vor seinem geistigen Auge erscheint, >Wie will ich gegen diese dämliche Kürbismaske gewinnen können, wenn ich nicht mal mit dem hier fertig werde?!< „Warum zögerst du das Unausweichliche denn noch hinaus? Du bist zu schwach, um deine Existenz retten zu können. Also lass dich jetzt einfach schnell und schmerzlos auslöschen, damit ich mir diesen vorlauten Menschen endlich holen kann!“, kommt es von Kimimaru, was den anderen Vampir erschrocken zu diesem blicken lässt. „Du willst dir auch Sasu holen?!“, macht sich bei dieser Erkenntnis eine ungeheure Wut in Naruto breit, die dieser sich in solch enormem Ausmaß selbst nicht erklären kann, >Ich werde auf keinen Fall zulassen, dass dieser Typ Sasu was antut!< „Natürlich werde ich diesen Menschen erledigen. Auch er hat Meister Orochimaru beleidigt und damit sein Leben verwirkt!“, antwortet der Weißhaarige, was Narutos Wut überkochen lässt. „Du wirst nicht einen Finger an Sasu legen!“, verändert sich dessen ernster Blick auf einmal. Das Rot in seinen Augen wird heller und seine Pupillen verengen sich. Auch die Linien auf seinen Wangen werden breiter, eine negative Aura breitet sich um ihn herum aus und er kann die Präsenz des Fuchsgeistes bedeutend stärker als normalerweise wahrnehmen. Es ist genauso, wie an dem einen Abend in der Vampirburg im Verbotenen Wald. >Was ist das für ein Trick?<, wundert sich der Menschenjäger, als nun der Blondschopf unerwartet hinter ihm auftaucht und ihn mit einem Tritt erst durch mehrere Bäume und anschließend gegen einen Felsen befördert, >Was ist das auf einmal für eine unglaubliche Kraft und Geschwindigkeit?< Der Knochenkämpfer ist nach diesem Treffer einen Moment benommen, was ihm zuvor bei noch keinem Kampf geschehen war. Doch ehe er sich davon erholen kann, trifft ihn auch schon der nächste Schlag, welcher ihn nun durch jenen Felsen, der zuvor noch seinen Flug stoppte, hindurch befördert, und er reglos auf dem Boden liegen bleibt. „Wenn du so sehr an diesem Mistkäfer von Orochimaru hängst, solltest du dich jetzt freuen. Denn ich werde dich nun direkt zu ihm in die Hölle schicken!“, steht Naruto nun direkt vor dem am Boden Liegenden. Statt der negativen Aura umgibt ihn nun rotes Chakra, welches die Form eines Fuchses mit zwei Schwänzen hat. In der rechten Hand erschafft Naruto das Rasengan und drückt dieses dem anderen Vampir anschließend mit ganzer Kraft in den Magen, immer stärker, sodass sich die Chakrakugel Millimeter für Millimeter den Weg durch den Körper des Feindes bohrt, bis dieser irgendwann mit einem Schmerzensschrei zu Staub zerfällt und dieser mit der Restkraft des Rasengan in alle Richtungen verweht wird. Nachdem das Jutsu seine letzte Kraft verloren hat, zieht sich auch das rote Chakra um Naruto wieder zurück und von der negativen Aura bleibt ebenfalls nichts zurück. Die Linien in seinem Gesicht werden dünner, seine Pupillen wieder normal und das Rot nimmt wieder die Farbe von Blut an. Jedoch ist die Sache damit für den Blondschopf noch nicht ganz vorbei. >Was... was war nur gerade mit mir los? Woher kam diese enorme Wut? Und wieso hatte ich diesen Typen so gequält? Ich hätte ihn auch schmerzloser erledigen können, nachdem er kampfunfähig war. Also wieso auf diese Art? Ich versteh das nicht... ich hatte meine Handlungen unter Kontrolle und habe trotzdem so gehandelt. Warum?<, versteht der Vampir sich gerade selbst nicht, als er etwas bemerkt, >Wie ist das möglich? Die Wunde von diesem Knochenschwert ist schon verheilt? So schnell ist das doch eigentlich auch bei mir nicht möglich... Oder bedeutet das vielleicht...?< Wie ihm auf einmal eine Vermutung kommt, will er diese auch sofort überprüfen und wendet sich deswegen an den Neunschwänzigen. 'Hey, Kyubi! Gerade eben... kann es sein, dass ich da...?', ist er jedoch unsicher, wie er seine Frage formulieren soll, da er spüren kann, dass sein Untermieter wohl recht genervt ist. 'Ja, du hast eben mein Chakra benutzt!', beantwortet dieser auch schon die nicht zu Ende gestellte Frage des Vampires, wenn auch recht gereizt. 'Also deswegen ist die Wunde verheilt. Das hat dein Chakra gemacht. Aber wie ist das möglich? Das Siegel ist, seit Hinata es wieder hergestellt hat, nicht wieder geschwächt worden. Also wieso konnte dein Chakra herauskommen?', ist der Blonde irritiert. 'Das Siegel blockiert nur, dass ich mein Chakra nutzen kann. Aber diesmal warst du es, der es gerufen hat!', hört sich der Vierbeiner an, als würde er Naruto gerade am liebten den Kopf abbeißen. 'Wie meinst du das, ich hätte es gerufen?', versteht dieser noch immer nicht. 'Sag bloß, du bist echt so blöd, dass dir das nicht aufgefallen ist. Weil du deinen Geliebten beschützen wolltest, aber wusstest, dass du dazu nicht stark genug bist, wolltest du unbedingt Macht haben, um dein Schatzi schützen und den Feind erledigen zu können. Und dieser Ruf nach Macht hat anscheinend das Siegel dazu veranlasst, mein Chakra für dich freizugeben!', erklärt der Fuchs genervt, 'Lass dir aber gesagt sein, dass ich das absolut nicht ausstehen kann, wenn du mein Chakra verschwendest. Auch wenn ich zugegebenermaßen die Seite, die es in dir weckt, wirklich verdammt interessant finde!' 'Soll das bedeuten, dass diese negativen Gefühle und diese Aggression vorhin deinem Chakra entsprungen sind?', wundert sich der Vampir. 'Du hast doch selbst schon festgestellt, dass mein Chakra meine Gefühle widerspiegelt. Und nur, weil ich ab und an mal nen guten Tag hab, bedeutet das noch lange nicht, dass die Dinge der Vergangenheit einfach so vergessen sind. Ich bin nunmal alles andere als eine Frohnatur, Kleiner!', kommt es noch von Kyubi, ehe dieser meint, 'Und jetzt lass mich wieder in Ruhe! Du solltest dich eh um was anderes kümmern. Aber wage es dir ja nicht, noch einmal mein Chakra zu nehmen!' 'Keine Sorge, das habe ich bestimmt nicht vor. Diese negativen Emotionen sind einfach nur beängstigend!', beendet Naruto das Gespräch dann schnell, da er zeitgleich mit dem Fuchsgeist etwas bemerkt hat, was ihn seine eigenen Probleme sofort verdrängen lässt. Denn auf einmal liegt schwach der Geruch von Sasukes Blut in der Luft. >Ich muss schnell zu Sasu!<, will der Vampir sofort aufbrechen, als der Wind von der anderen Seite her den Geruch von Hinata zu ihm trägt. Glücklicherweise handelt es sich dabei nur um ihren eigenen Geruch und nicht den ihres Blutes. >Ich sollte auch mal bei den anderen nach dem Rechten sehen!<, beschließt der Blondschopf daraufhin und erschafft vier Doppelgänger. Einer von diesen eilt in die Richtung, aus der der Geruch der Hyuga kommt, und die anderen drei Kopien begeben sich erstmal zu dem Ort, an welchem die Kämpfe begannen, um von dort aus nach Sakura und den Sezakis zu suchen. Der echte Naruto macht sich auf dem schnellsten Weg zu Sasuke. Noch immer behindert Ukon jede von Sasukes Bewegungen und Sakon steht nur noch wenige Schritte von dem Menschen entfernt. Alle Versuche des Uchiha, sich zu befreien, scheitern. Es gelingt ihm nicht einmal, seine Gegner mit seinem Sharingan in einem Genjutsu zu fangen, da das Gesicht des einen sich in seinem Nacken befindet und der andere dem Blick des Schwarzhaarigen gekonnt entgeht. „Also lecker riechen tust du ja schon mal. Dann wollen wir doch mal kosten, ob der Geschmack dem gleichkommt!“, ist Sakon mit seinem Gesicht bereits beim Hals des Menschen angekommen und leckt diesem nach seinen Worten kurz darüber. „Hör mit diesem Scheiß auf! Das ist ja ekelhaft!“, regt sich Sasuke auf. „Oh, da hat wohl jemand noch nicht ganz verstanden, in was für einer Lage er sich befindet!“, tönt es von Ukon, wie dieser dem Menschen kurz beinahe den Arm zerdrückt, ohne dem Schwarzhaarigen dabei aber auch nur die geringste Chance zu bieten, sich losreißen zu können. „Das Menschlein hat ja ziemlichen Mumm in den Knochen. Was meinst du Ukon, sollten wir ihm vielleicht doch die Chance lassen, weiter zu existieren?“, kommt es von Sakon, wobei dieser sich eines von Sasukes Kunai greift und mit diesem dem Menschen einen tiefen Schnitt am Hals zufügt; jedoch nicht so tief, dass er für diesen lebensbedrohlich ist; um anschließend das Blut von der Klinge der Waffe zu lecken, „Auf der anderen Seite hingegen schmeckt das verdammt gut, dass es eigentlich schon zu schade wäre, auch nur einen Tropfen dieser Köstlichkeit zu vergeuden!“ „Als ob ich mich von Monstern wie euch verwandeln lassen würde! Da geh ich lieber drauf!“, gibt sich Sasuke noch nicht ganz geschlagen, auch wenn er im Augenblick keine Idee hat, wie er dieser Situation entrinnen kann, >Falls ich irgendwann mal zum Vampir werden sollte, dann garantiert nicht durch solche Idioten, sondern nur durch Naru!< „Du wirst eh draufgehen! Du hast Meister Orochimaru in Kimimarus Gegenwart beleidigt. Selbst wenn wir dich jetzt verwandeln würden, würde er dich anschließend vernichten. So wie euren vampirischen Begleiter, der langsam aber sicher hinüber sein dürfte!“, meint der Kopf hinter dem Uchiha und leckt kurz darauf über die Wunde an dessen Hals, ehe er zu seinem Bruder sagt, „Also hör mit deinen Spielereien auf, Sakon und trink, ehe Kimimaru hier auftaucht. Denn du hast mit einem Recht. Von dem Blut hier sollte man nichts vergeuden!“ „Stimmt, Bruder! Wenn der hier auftaucht, ist der Spaß eh vorbei!“, packt dieser den Menschen nun mit einer Hand an der Schulter und mit der anderen in den Haaren, um sich so genügend Platz zu schaffen, um in Ruhe trinken zu können. „Naru wird es diesem Kimimaru schon zeigen. Und anschließend wird er sich euch beide auch noch vorknöpfen. Ihr habt nicht mehr lange zu lachen!“, überspielt der Schwarzhaarige mit seinen wütenden Worten die Angst und Unruhe, welche sich in ihm ausbreitet. Nicht einmal, als Naruto vorgab, ihn verwandeln zu wollen, fühlte er sich so unwohl. „Träum weiter! Selbst wenn dein Vampirfreund es irgendwie schaffen sollte, Kimimaru auszuschalten, wird er durch den Anblick deines Leichnams so abgelenkt sein, dass er nicht mal mitbekommen wird, wie ihm von uns das Licht ausgeknipst wird!“, lacht Ukon spottend, während der Schwarzhaarige bereits Sakons Zähne an seinem Hals spüren kann. >Nein! So weit darf ich es nicht kommen lassen!<, will Sasuke noch einmal versuchen, die Situation zu wenden. Er kneift die Augen zusammen und konzentriert sein Chakra in seinem Körper. In dem Augenblick, als Sakon gerade zubeißen will, lässt er sein Chakra alles auf einmal schon regelrecht explodieren. Dadurch durchziehen nun blaue Blitze seinen gesamten Körper, welche auch durch den direkten Kontakt auf seine Gegner übergehen. Sakon weicht erschrocken einige Schritte zurück und Ukon wird regelrecht aus ihm herausgeschleudert und landet so hinter dem Menschen. Wie er nun den Griff der Gegner los ist und noch ehe die Blitze um seinen Körper verebbt sind, öffnet Sasuke die Augen, in welchen er nun das Mangekyo-Sharingan aktiviert hat, und befördert den vor ihm stehenden Vampir mit einem schnellen Tritt zu dessen Bruder. Die beiden Vampire wollen dies nicht auf sich sitzen lassen und sofort zum nächsten Angriff übergehen, als sie auf einmal von schwarzen Flammen erfasst werden und wenige Zentimeter, ehe sie den Menschen erreicht haben, zu Staub zerfallen. Nur das schwarze Feuer am Boden vor den Füßen des Uchiha und die Wunde an dessen Hals zeugen noch von diesem Kampf, als die Blitze verschwinden. „Die wären erledigt!“, ist Sasuke erleichtert, wie er sieht, dass der Staub seiner Gegner von den schwarzen Flammen verschluckt wird, als sein Körper auf einmal taub wird und droht, ebenfalls in die Flammen zu fallen, >Verdammt! Was ist das jetzt?< Als er schon glaubt, den beiden Vampiren nun ebenfalls zu folgen, wird er von zwei Händen an den Schultern gepackt und nach Hinten gezogen. Die Berührung nimmt Sasuke nicht einmal wahr. Er kann nur erkennen, wie sich die Flammen wieder von ihm entfernen. Wer ihn da gerade gerettet hat, kann er auch nicht feststellen, denn so sehr er es auch versucht, sein Körper gehorcht ihm gerade nicht mehr. „Das war verdammt knapp! Was ist denn mit dir los, Sasu?“, hört der Uchiha dann die Stimme seines besten Freundes dicht hinter sich, während er auf den Boden gesetzt und mit dem Rücken gegen einen Baum gelehnt wird. Kurz darauf tritt der Blondschopf mit besorgtem Blick ins Sichtfeld des Menschen. Doch der Blick zeigt nicht nur die Besorgnis des Vampires, sondern auch, dass dieser gerade verdammt durstig sein muss. „N... Naru... alles in Ordnung bei dir?“, funktioniert zumindest die Stimme des Uchiha noch. „Dieser Knochenheini war alles andere als ne Flasche. Daher bin ich etwas erschöpft. Aber das ist halb so wild. Immerhin kann ich mich noch bewegen!“, meint sein Kumpel, klebt erstmal ein Pflaster auf die Wunde am Hals des Schwarzhaarigen und ist erleichtert, als er dabei den Puls des Menschen bemerkt, da er schon mit dem Schlimmsten gerechnet hat, vor allem, da ihm Sasukes Augen aufgefallen sind, „Und nun sag endlich, was hier los war. Es muss ja recht heftig gewesen sein, wenn du das Mangekyo aktiviert hast!“ „Es war auch sehr knapp. Diesem einen Typen war es irgendwie gelungen, in meinen Körper einzudringen und mich so bewegungsunfähig zu machen. Als der andere mich gerade beißen wollte, gelang es mir irgendwie, Chidori aus meinem ganzen Körper abzugeben, wodurch ich freikam. Danach konnte ich sie zwar mit Amaterasu vernichten, aber nun ist mein Körper taub und ich kann mich nicht bewegen“, gesteht der Uchiha ehrlich. „Amaterasu? Bezeichnet man so diese schwarzen Flammen?“, denkt der Vampir eher laut, als dass er diese Worte aussprechen wollte. „Ja, werden sie. Kannst dich wohl wirklich nur noch grob erinnern!“, versucht Sasuke die Situation etwas aufzulockern, was nur mehr schlecht als recht gelingen will. „Ich weiß nur noch zu denen, dass die alles, womit sie in Berührung kommen, unweigerlich verschlingen. Und selbst wenn ich das nicht mehr wüsste, würde ich um die nen großen Bogen machen. Mein Instinkt schlägt schon, wenn ich sie nur sehe, lautstark Alarm, dass ich abhauen soll. Und das wird jetzt eh das Beste sein. Ich kann hier zwar glücklicherweise kein Gift riechen, aber es muss ja einen Grund haben, dass du dich nicht bewegen kannst. Daher sollten wir so schnell wie möglich zu Sakura!“, meint der Vampir, nimmt seinen Freund auf die Arme und erhebt sich zusammen mit diesem, „Und könntest du vielleicht das Mangekyo wieder deaktivieren. Kyubi knurrt deswegen gerade die ganze Zeit herum und er hat gerade besonders schlechte Laune!“ „Ähmm... Naru... Bist du dir sicher, dass das so gut ist?“, wird dieser auf einmal rot im Gesicht, während er der Bitte nachkommt. „Jetzt hab dich nicht so. Wir müssen uns beeilen, denn ich will auch wissen, was mit den anderen nun ist. Und da du dich ja schlecht festhalten kannst, geht das halt nicht anders!“, sagt Naruto ruhig. „Das meine ich nicht... naja, nicht nur. Aber ist es wirklich so gut, wenn du mich jetzt trägst? Dein Blutdurst scheint nicht gerade schwach zu sein!“, bringt der Mensch verlegen heraus. „Ein Grund mehr, keine Zeit zu verlieren. Ich kann dich ja immerhin schlecht einfach so hier liegen lassen. Ich hoffe, dass Sakura noch dort ist, wo wir diese Vampire getroffen haben. Denn da dort auch meine Tasche ist, kann ich dann auch nebenbei was trinken. Zum Jagen hab ich jetzt weder Zeit, noch die nötige Ruhe!“, meint der Blondschopf nur und setzt sich dann auch sofort in Bewegung, um die Medizinerin zu suchen. Kidomaru lässt sich beim Kampf gegen Hinata Zeit. Obwohl er schon mehrfach eine mögliche Chance für einen Angriff sah, nutzte er diese bisher nicht. Irgendwie hat er gefallen daran gefunden, zu beobachten, wie die Schwarzhaarige von seinem überdimensionalen Haustier durch die Gegend gejagt wird und alle Versuche der jungen Frau, die Spinne zu erledigen, im Nichts verlaufen. Mit seinen acht Beinen kommt das Tier dem Menschen bei jedem Angriffsversuch nämlich so bedrohlich nahe, dass die Schülerin diesen abbrechen muss, um nicht selbst erheblichen Schaden einstecken zu müssen. Doch nun hat der Vampir keine Lust mehr, weiter zu warten. >Das Menschlein ist ja schon völlig erschöpft. Selbst wenn die mich sehen kommen sollte, wird sie nicht mehr die Kraft haben, auszuweichen oder mich aufzuhalten!<, legt sich noch einmal ein hinterlistiges Grinsen auf sein Gesicht, als er auf Hinata zustürmt, „Das wars für dich!“ Die sechs Waffen, die er in seinen Händen hat, dringen in den Körper der Frau ein. Doch komischerweise gelangt kein Blutgeruch zu ihm. Und als der Körper dann auch noch in einer Rauchwolke verschwindet und statt diesem nun ein Baumstamm zum Vorschein kommt, wird der Vampir sofort wieder wachsam. Er hätte nicht erwartet, dass er sich seines Sieges zu früh sicher war und nun er es ist, der aufpassen muss, dass er nicht unvorbereitet erwischt wird. „Wo steckst du? Komm raus und zeig dich!“, ruft er verärgert durch die Gegend, >Wenn ich schon nicht nah an dieses Weib herankomme, schnappe ich sie mir eben aus der Ferne!< Mit diesem Gedanken erschafft er erneut eine Waffe aus seinen gelben Spinnenfäden: einen Bogen. Diesem folgt auch sofort ein zu diesem passender Pfeil. >Ich kann ihren Geruch von hieraus nicht wahrnehmen. Das bedeutet, dass sie irgendwo steckt, wo der Wind ihren Geruch fortträgt. Dann wollen wir doch mal sehen!<, spannt der Vampir seine Waffe sofort und blickt sich genau um, bis er inmitten der Bäume den Ärmel einer weißen Jacke erspähen kann, >Dann wollen wir das flinke Reh mal aufspießen, damit es nicht weiterhin fliehen kann!< Sofort zielt er auf den Baumstamm, hinter dem er die Menschenfrau vermutet, spannt den Bogen bis zum Anschlag, um dem Pfeil möglichst viel Kraft mitzugeben, und feuert diesen dann sogleich ab. Der Pfeil rast auf den Baumstamm zu und durchdringt ihn, als sei er nichts weiter als ein dünnes Blatt Papier. Doch auf einmal erscheint wieder eine Rauchwolke und, wie diese sich legt, ist Kidomaru geschockt. Denn statt der Schwarzhaarigen hat der Pfeil seine Riesenspinne durchbohrt. „Dafür wirst du bezahlen! Wo bist du Miststück? Zeig dich!“, schreit dieser wutentbrannt, als Hinata auf einmal direkt vor ihm auftaucht und ihn so schnell angreift, dass dieser nicht mehr rechtzeitig reagieren kann und somit das Jutsu der 64 Hände voll abbekommt. >Wer hätte gedacht, dass der zweimal auf das Tauschjutsu hereinfällt. Der war sich wohl so sicher, dass ich ihn nicht sehen würde, dass er leichtsinnig wurde!<, überlegt die junge Frau, als ihr Gegner vor ihr zu Boden geht, „Tut mir leid, aber du hast schon so vielen Menschen geschadet, dass du keine Gnade verdient hast!“ Bei diesen Worten zieht sie ein Kunai und löscht den Vampir aus, ehe dieser sich überhaupt von den Treffern der vorherigen Attacke erholen konnte. „Du hast es geschafft. Gut gemacht, Hinata!“, hört die Hyuga auf einmal eine bekannte Stimme hinter sich. „Na... Naruto? Was machst... du denn hier? Hast... hast du mich etwa... beim Kampf beobachtet?“, stottert die Schwarzhaarige überrascht, als sie den Blondschopf einige Meter entfernt entdeckt und denkt dann betrübt, >Er dachte bestimmt, ich schaffe das nicht alleine und er müsse mir deshalb zur Hilfe kommen!< „Ich bin gerade erst angekommen und hatte nur noch deinen letzten Angriff mitbekommen. Aber ich muss sagen, der war wirklich klasse. Und wenn ich genau bin, bin ich nicht Naruto. Ich bin ein Doppelgänger von ihm. Nachdem Naruto mit seinem Gegner fertig war, bemerkte er den Geruch von Sasus Blut und machte sich Sorgen. Weil er aber auch nach dir und den anderen sehen wollte, hat er einige Doppelgänger erschaffen, damit wir nach euch sehen können. Aber zum Glück war seine Sorge hier ja unbegründet!“, lächelt der Blondhaarige. „Achso... und wie geht es jetzt weiter. Wo ist Naruto denn genau?“, erkundigt sich Hinata, die nach dieser Erklärung wieder fröhlich ist. „Wie gesagt, ist er nach Sasu sehen. Und wenn dort alles geklärt ist, werden die beiden wieder zu der Stelle gehen, an welcher wir auf Karin und die anderen getroffen sind. Am besten gehst du auch wieder dahin, damit alle wieder zusammen sind. Wenn du magst, begleite ich dich auch“, schlägt der Doppelgänger vor. „Gerne!“, lächelt die Schwarzhaarige, während sich die beiden auf den Weg machen. Kapitel 163: Fünf von sechs geschafft ------------------------------------- Sakura ist gerade damit fertig geworden, die Barriere zu errichten und ein kleines Lagerfeuer zu entzünden, als sie hört, wie sich mehrere Personen ihr und der Familie aus dem Wald heraus sehr schnell nähern. Obwohl sie noch immer etwas erschöpft ist, macht sie sich trotzdem sofort kampfbereit, für den Fall, dass sie von Neugeborenen angegriffen werden. Als sie dann aber Naruto zwischen den Bäumen entdeckt, ist sie erst erleichtert und dann verwundert, wie sie den Blondschopf in dreifacher Ausführung sieht. Die drei halten ein paar Meter neben der Medizinerin und der Familie an, doch zwei von ihnen machen sich nach ein paar suchenden Blicken sofort wieder auf den Weg. Der andere geht dafür auf die noch immer etwas verwirrte Rosahaarige zu. „Ich bin froh zu sehen, dass du wohl auf bist!“, lächelt er Sakura erleichtert an. „Ich lass mich doch nicht von so ner orangenen Irokesenkugel fertig machen. Aber jetzt erzähl erstmal, was dieser Auftritt sollte und wer der echte Naruto ist!“, fasst sich Sakura wieder. „Der Geruch von Sasus Blut lag in der Luft. Darum ist der echte Naruto, nachdem er den Knochentypen erledigt hatte, schnell zu Sasu, um nach dem Rechten zu sehen. Und wir sollten nach dem Rest der Gruppe suchen. Hinatas Geruch konnten wir in der Nähe von Narutos Kampfplatz ausmachen, weswegen einer direkt zu ihr gegangen ist. Und die anderen beiden suchen gerade noch nach den Schwestern!“, erklärt der Doppelgänger. „Ob das so schlau war, dass der Echte zu Sasuke geht, obwohl er gerade einen Kampf hinter sich hat, Sasukes Blutgeruch in der Luft liegt und höchstwahrscheinlich gleich bei Sasuke der nächste Kampf auf ihn wartet? Ich bezweifle das! Wenn meinem Schatz was wegen Naruto passiert, kann der sich warm anziehen!“, sieht die junge Frau den Blonden ernst an. „Da wird schon nichts passieren. Du weißt, dass Sasu der letzte ist, den Naruto verletzen würde!“, will dieser die Medizinerin beschwichtigen, >Hoffentlich hab ich den Mund jetzt nicht zu voll genommen. Wenn doch was passieren sollte, löscht die Naruto im schlimmsten Fall noch aus!< „Jetzt aber erstmal zu einem anderen Thema! Hast du zufällig eine Ahnung, ob die beiden, die dort vorne vor den Neugeborenen stehen, Vampirjäger sein könnten? Auch als Doppelgänger müssten dich deine Instinkte doch davor warnen, oder?“, erkundigt sich Sakura auf einmal und der Blonde sieht zu den beiden Personen herüber, von welchen die junge Frau sprach. „Jägern, die schon massig Vampire ausgelöscht haben, wie die Schwestern, haftet ein leichter Geruch davon an. Auf diesen reagieren die Instinkte stark und warnen einen dann. Dadurch sind Anfänger für Vampire von anderen Menschen nicht unterscheidbar!“, erklärt der Doppelgänger und meint dann, „Also ich bezweifle, dass die beiden Vampirjäger sind. Aus der Richtung dort kann ich keinen Menschengeruch wahrnehmen. Die beiden sind ebenfalls Vampire. Allerdings kann ich auch keinen Geruch von Menschenblut an ihnen ausmachen. Es scheinen also zumindest keine Menschenjäger zu sein! Aber wo kommen die beiden überhaupt her und was machen die da?“ „Es ist so...“, tritt Miras Vater da auf einmal ein Stück näher zu Naruto, wobei er jedoch weiterhin misstrauisch bleibt, und berichtet der Kopie des Vampires, was er beobachten konnte. Seine Frau und Tochter schlafen inzwischen schon. „Verstehe! Wenn das so ist, werde ich mal sehen, ob die beiden mit sich sprechen lassen und mir erzählen, wer sie sind und was sie hier wollen!“, meint der Doppelgänger und will gerade zu den beiden gehen, als er etwas aus der anderen Richtung hört und daher in diese sieht, ehe er grinsend meint, „Du warst doch vorhin unsicher, ob es das Richtige war, dass der echte Naruto zu Sasu gegangen ist. Naja, gleich wirst du es wissen. Ich mach mich daher erstmal lieber weg!“ Nur wenige Sekunden, nachdem der Doppelgänger von Sakura weggegangen ist, taucht der echte Naruto mit Sasuke auf den Armen bei der Medizinerin auf. Der Uchiha ist unterwegs einfach eingeschlafen, da ihm der Kampf doch mehr abverlangte, als dieser zuerst dachte. „Was... was ist passiert?!“, sieht die junge Frau den Vampir sofort ernst an, als dieser ankommt, und sie die verengten Pupillen des Vampires und das Pflaster am Hals ihres Freundes bemerkt, „Er wurde doch nicht etwa gebissen?!“ „Das wüsste ich selbst gerne. Als ich bei Sasu ankam, hatte er es gerade geschafft, seine Gegner zu vernichten, doch ist dann plötzlich zusammengebrochen und kann sich seitdem nicht mehr bewegen. Außer der Wunde am Hals hat er auch keine äußeren Verletzungen. Ich konnte allerdings auch kein Gift an der Wunde riechen, was erklären könnte, warum er sich nicht bewegen kann. Gebissen wurde er aber zum Glück nicht!“, berichtet Naruto. „Verstehe! Dann leg ihn erstmal hin und erzähl mir genau, was du von dem Kampf noch mitbekommen hattest. Ich hab leider nicht mehr genügend Chakra, um ihn komplett zu untersuchen. Daher muss ich versuchen, die Ursache einzugrenzen, und dafür ist jede Information hilfreich!“, meint Sakura wieder gefasster und rollt innerhalb der Barriere den Schlafsack des Uchiha aus, auf welchen Naruto diesen dann auch gleich ablegt. Danach geht er erstmal zu seiner Tasche, welche Sakura wie auch die Taschen der anderen in den Bannkreis geholt hat, und nimmt sich eine seiner Blutkonserven, um seinen Blutdurst wieder loszuwerden. Da die Rosahaarige dieselbe Barriere benutzt hat, mit welcher die Schwestern auf ihrem Weg nach Kumo die Neugeborenen eingesperrt hatten, nur mit entgegengesetzter Ausrichtung der Siegel, sodass zwar jeder raus, aber nicht jeder rein kann, und der Blondschopf noch den Talisman bei sich trägt, den er damals von Shikori bekam, kann Naruto ungehindert in den Bannkreis hinein. Noch während des Trinkens berichtet der Blondhaarige das, was er vom Kampfende mitbekommen hat und was Sasuke ihm diesbezüglich noch erzählt hatte. Wie er damit fertig ist, hat Sakura auch schon eine Theorie, was mit ihrem Freund los sein könnte, und überprüft diese sofort. Der Vampir bemerkt derweil, dass sein Doppelgänger sich bei der Neugeborenengruppe aufhält. Zwar hat er keine Idee, weswegen, fragt aber nicht nach, da er die Antwort eh recht bald erfahren wird. „Oh, wir bekommen Besuch von Unseresgleichen!“, bemerkt der kleinere der beiden erfahrenen Vampire den Doppelgänger als erstes und sieht zu diesem, „Das ist ja interessant. Dir hängt stark der Geruch von Menschen an, was bedeutet, dass du dich wohl viel in deren Gegenwart aufhältst. Aber gleichzeitig riechst du auch nach Menschenblut, was zu deinen roten Augen passt. Zu wem gehörst du also?“ „Mein Name ist Naruto. Ich bin kein Menschenjäger. Zwar habe ich kürzlich Menschenblut getrunken, aber dies war ein Unfall, glücklicherweise ohne Opfer. Ich gehöre zu Shikori, der Jägerin, mit welcher ihr vorhin gesprochen hattet, und wollte mich nur erkundigen, was hier los ist!“, meint der Blonde, >Ich muss ihnen ja nicht unter die Nase reiben, dass ich nur ein Doppelgänger bin und weswegen es neulich unvermeidbar war, Menschenblut zu trinken!< >Shikori? Irgendwoher kommt mir dieser Name bekannt vor!<, überlegt der größere Vampir. „Ich heiße Haku und das ist mein Meister Zabuza!“, stellt der feminin aussehende Vampir sich und den anderen Vampir vor, „Uns sind seit zwei Nächten immer wieder Neugeborene begegnet, welche keine Leitung hatten und dadurch unkontrolliert wüteten. Dem wollten wir auf den Grund gehen und sind so hier gelandet. Und was ist mit euch?“ „Auch wir sind wegen der Neugeborenen hier. Um genau zu sein, um deren Erschaffer zu erledigen, damit diese nicht weiterhin unschuldige Menschen verwandeln!“, erklärt der Blondhaarige, ehe er sich erkundigt, „Was habt ihr mit den Neugeborenen gemacht, denen ihr bisher begegnet seid? Und was habt ihr mit diesen hier vor?“ „Die bisherigen waren nicht mehr zu retten. Sie waren ihrem Blutdurst verfallen und haben dabei ihren Verstand verloren. Uns blieb nichts anderes übrig, als sie zu erledigen, damit sie keinen weiteren Schaden anrichten konnten. Diese hier haben hingegen noch eine Chance!“, meldet sich nun auch Zabuza zu Wort. „Und was für eine? Wollt ihr beiden euch etwa um sie kümmern?“, erkundigt sich der Doppelgänger weiter. „So weit kommt es noch. Ich hab vor zwölf Jahren Haku verwandelt und das war anstrengend genug, damals auf ihn aufzupassen!“, meint der größere Vampir. „Es gibt hier in der Nähe ein Vampirdorf, in welchem wir letzte Nacht waren und mit den dortigen Bewohnern gesprochen haben. Diese erhoffen sich irgendwann ein friedliches Zusammensein mit den Menschen und meinten, sie wären bereit, sich um die Neugeborenen zu kümmern, insofern diese noch zu retten und gewillt seinen, sich den Regeln des Dorfes zu beugen!“, erklärt Haku, „Allerdings werden wir nichts über den Kopf der Jägerin von vorhin entscheiden. Da sie zuerst hier war, obliegen die Entscheidungen ihr.“ >Der ist doch noch nie und nimmer zwanzig, eher gerade mal in meinem Alter. Und dann soll der schon seit zwölf Jahren ein Vampir sein? Das würde ja bedeuten, dass der mit etwa fünf Jahren bereits verwandelt wurde. Kaum zu glauben. Da hatte ja selbst ich noch mehr von meinem menschlichen Leben gehabt!<, stutzt der Blonde kurz, was er vor den beiden anderen jedoch verbergen kann, „Ich glaube kaum, dass Shikori damit ein Problem hat. Sie wird wohl eher dankbar sein. Aber nun entschuldigt mich!“ Direkt nach diesen Worten löst sich der Doppelgänger in einer Rauchwolke auf. „Ach so ist das!“, murmelt Naruto vor sich hin, als ihn die Informationen seines Doppelgängers erreichen, >Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet!< „Was ist denn?“, erkundigt sich Sakura, die eben damit fertig geworden ist, Sasuke zu untersuchen. „Wir brauchen uns wegen der beiden Vampire dort hinten keine Sorgen zu machen. Sie sind auch nur wegen der Sache mit den Neugeborenen hier. Und es sind wirklich keine Menschenjäger. Der kleinere hat wohl noch nie Menschenblut getrunken und der andere seit Jahren schon nicht mehr. Ich konnte nämlich bei ihm zwar den Geruch von Blut bemerken, aber dieser war sehr, sehr schwach!“, antwortet der Vampir und fragt gleich darauf, „Und was ist jetzt mit Sasu?“ „Du erwähntest, dass er sein Blitzjutsu durch seinen Körper hat fließen lassen, um sich zu retten. Das ist aber auch zugleich die Ursache dafür, dass er sich nicht bewegen konnte. Die Elektrizität ist bis tief in seinen Körper eingedrungen und stört dort die Informationsübertragung vom Gehirn in die Muskeln. Glücklicherweise waren es nur Blitze, die durch Chakra erzeugt wurden und dann auch noch durch sein eigenes Chakra. Es wird zwar noch ein paar Stunden dauern, bis die Elektrizität sich vollständig entladen hat, aber danach dürfte alles wieder beim Alten sein. Wäre das ein echter Blitz gewesen, hätte er mit schlimmen Nachwirkungen rechnen müssen, aber so ist er wahrscheinlich morgen schon wieder auf den Beinen!“, erklärt die Medizinerin. „Zum Glück!“, beruhigt dies den Blondschopf. „Bleibt nur zu hoffen, dass die anderen auch so viel Glück haben und mit heiler Haut davongekommen sind. Die brauchen nämlich schon verdammt lange!“, ist Sakura noch immer wegen des Restes der Gruppe besorgt. „Darum sind meine Doppelgänger doch schon auf der Suche nach ihnen. Wenn es Probleme geben sollte, werden die mich schon informieren. Aber da bisher Funkstille herrscht, können wir davon ausgehen, dass alles in Ordnung ist!“, will Naruto sie beruhigen. „Und was, wenn die die anderen noch nicht gefunden haben, weil es schon zu spät ist?“, steigert sich die Rosahaarige noch weiter hinein. „Wenn sie verletzt wären, würde ihr Blutgeruch in der Luft liegen und solchen bekomm ich selbst über verdammt große Entfernungen mit. Spätestens dann würden meine Doppelgänger die anderen also finden. Und das gilt auch, falls die anderen Vampire sie gebissen hätten. Auch da verbreitet sich der Geruch des Blutest!“, erklärt der Vampir ruhig und schafft es so dann doch noch, der jungen Frau etwas die Sorgen zu nehmen. „Also gut! Dann können wir wohl wirklich nichts weiter machen, als hier zu warten und uns auszuruhen, um wieder zu Kräften zu kommen, falls die anderen uns brauchen sollten! Hast du was dagegen, wenn ich erstmal etwas versuche zu schlafen, damit sich mein Chakra wieder regenerieren kann?“, ist diese dann doch erleichtert und legt sich, nachdem der Blondschopf sein Einverständnis gegeben hat, hin und schläft auch kurz darauf ein. Shikori steckt noch immer in Tayuyas Genjutsu fest und die Vampirin ist drauf und dran die Jägerin zu beißen. Nur noch wenige Zentimeter trennen die Zähne der Flötenspielerin vom Hals der Menschenfrau. Doch da Tayuya sich sicher fühlt, lässt sie sich Zeit, um den Moment voll auszukosten. Dabei ahnt sie nicht, dass die Schwertkämpferin noch nicht aufgegeben hat. >Okay, was ist jetzt hier los? Wie ist es möglich, dass ich von einer Sekunde zur nächsten an einen solch eigenartigen Ort komme und gleichzeitig gefesselt werde? Und wie kann es sein, dass ich die Aura dieser Tayuya direkt vor mir wahrnehme, sie aber nicht sehen kann?<, analysiert die Violetthaarige die Situation, >Also, für einen normalen Vampir ist eine solche Aktion nicht möglich. Jedoch habe ich es hier nicht mit einem normalen Vampir wie sonst zu tun. Diese Tayuya ist immerhin auch ein Ninja. Daher liegt es nahe, dass ich den Grund dieser Situation von diesem Ansatz ausgehend suchen muss... Es handelt sich hierbei also wahrscheinlich um ein Jutsu. Aber um was für eins? Taijutsu kann ich schon mal ausschließen. Damit lässt sich das nicht erklären. Könnte es ein Ninjutsu sein? Es gibt Jutsu, die einen an einen anderen Ort bringen können, und auch welche, die einen vor dem Gegner verbergen. Aber trotzdem glaube ich das eher nicht. Zum einen wäre das noch immer keine Erklärung, wie ich so schnell gefesselt werden konnte. Und zum anderen ist der Ort hier doch mehr als unwirklich. Also muss es ein Genjutsu sein. Nur wie hat sie mich damit gefangen? Es gab immerhin keinen Sichtkontakt... Hat sie es vielleicht auf akustischem Wege aktiviert? Ich habe davon zwar von Sasuke und den anderen noch nichts in dieser Hinsicht gehört, aber ganz abwegig wäre es nicht. Immerhin können diese Jutsu ja alle Sinne verwirren. Also wieso sollte es nicht auch möglich sein, sie über verschiedene Sinne zu aktivieren... Also gut, mal angenommen, das hier ist wirklich nur ein Genjutsu. Wie konnte man die nochmal auflösen? … Man musste seinen Chakrafluss unterbrechen! … Na super, in Chakrakontrolle ist Aysha bedeutend besser als ich. Ich bin zwar besser im Erschaffen von Genjutsu von uns beiden, aber aufheben kann sie die besser... Aber Aysha ist jetzt nicht hier, also muss ich das irgendwie hinbekommen. Ich muss mich nur richtig konzentrieren!< Sofort versucht Shikori, dies auch umzusetzen und konzentriert sich auf ihr Chakra. Dabei funktioniert allerdings nicht alles so, wie es soll. Anstatt den Fluss des Chakras zu unterbrechen, sammelt sie es außerhalb ihres Körpers. Die Vampirin, welche gerade zum Biss in den Hals der Jägerin ansetzen will, bemerkt das Chakra, wodurch sie in ihrem Tun innehält. Doch ehe sie sich wieder von der Violetthaarigen entfernen kann, wird das Chakra schlagartig freigesetzt und schleudert die beiden Frauen in entgegengesetzte Richtungen davon. Im Augenblick der Freisetzung des Chakras geschieht jedoch noch etwas anderes. Nachdem sich die angestaute Energie mit einem Mal entladen hat, bricht der Chakrafluss der Menschenfrau für ein paar Sekunden zusammen, wodurch das Genjutsu ganz nebenbei mit aufgelöst wird. >Boar... was war denn jetzt los?<, braucht die Schwertkämpferin erstmal einen Moment, um sich wieder orientieren zu können, nachdem sie dem Jutsu entkommen ist. „Sag mal, was sollte denn die Nummer gerade?“, ist Tayuya sauer. „Wenn du mir sagst, was du meinst, kann ich dir vielleicht antworten!“, kontert Shikori, nachdem sie ihre Gedanken wieder geordnet hat und sich erstmal erhebt, wobei ihren Körper ein leichter Schmerz durchzieht. >Autsch... was ist das denn? Das sieht ja aus wie Verbrennungen. Wo kommen die denn her?<, bemerkt sie leichte Brandwunden an ihren Armen und Beinen, welche zum Glück nicht all zu schwerwiegend sind. „Typisch! Dumm stellen ist mal wieder etwas, was alle Menschen perfekt beherrschen! Aber glaub mir, für die Explosion gerade bekommst du jetzt die Quittung!“, liegt in den Augen der Vampirin ein bösartiges Funkeln, als sie sich in Bewegung setzt, um ihre Flöte, welche sie bei der Explosion verloren hatte, zu holen. Das Musikinstrument ist genau neben dem Schwert der Jägerin gelandet und die beiden Dinge befinden sich ziemlich mittig zwischen den Frauen. >Okay, jetzt würde ich schon gerne wissen, wie ich das angestellt habe. Aber dafür ist jetzt keine Zeit!<, eilt auch die Sezaki auf ihre Waffe zu. Jedoch wäre sie zu langsam, um vor ihrer Gegnerin bei dieser anzukommen. >Das hat hier inzwischen nichts mehr mit einem Kampf zwischen Vampir und Vampirjäger zu tun. Das ist ein Kampf unter Ninja geworden, obwohl ich mich eigentlich nicht wirklich als Ninja sehe. Aber ich glaube, im Augenblick muss ich wohl einfach auf das zurückgreifen, was ich im letzten halben Jahr von den anderen gelernt habe!<, bedenkt sie schnell, zieht ein Kunai mit einer daran befestigten Briefbombe aus der Tasche und wirft diese genau dorthin, wo sich die Waffen der beiden befinden, ehe sie sich hinter einem Baum in Sicherheit bringt und die Bombe zündet. Das alles dauert weniger als eine Sekunde und, da die Vampirin damit nicht gerechnet hat, gerät diese mitten in die Detonation und wird erneut weggeschleudert. Shikori hingegen eilt, sofort als die Druckwelle der Explosion vorüber ist, zu deren Zentrum und holt sich ihr Schwert. Die Flöte ihrer Gegnerin ist nicht mehr zu gebrauchen, da sie durch die Explosion stark angesengt ist. >Wenn das alles hier vorbei ist, muss ich mein Schwert erstmal wieder schärfen. Aber für jetzt müsste es noch genügen!<, bedauert die Jägerin kurz den Zustand ihrer eigenen Waffe, doch weiß, dass sie keine andere Möglichkeit hatte. „Das bekommst du eines Tages wieder!“, will Tayuya ihr Heil in der Flucht suchen, doch da sie durch die Explosion gerade ziemlich was abbekommen hat, ist es für die Violetthaarige ein Leichtes, die Vampirin einzuholen. „So leicht kommst du mir nicht davon!“, steht die Schwertkämpferin vor ihrer Gegnerin und greift mit ihrer Waffe an. Den ersten beiden Schwerthieben kann diese noch ausweichen, aber der dritte trifft sie dafür dann richtig, wodurch die Flötenspielerin zu Staub zerfällt. >Ein Vampirjäger hat durch seine gezielte Ausbildung einem Vampir gegenüber leichte Vorteile, ein Vampir durch seine physischen Fähigkeiten, ausgeprägten Sinne und Instinkte einem Ninja gegenüber und ein Ninja durch seine Jutsu einem Jäger gegenüber. Gehört eine Person zu zwei Gruppen, kann sie nur durch jemanden aufgehalten werden, der ebenfalls zu zwei Gruppen gehört. Ohne das Ninjatraining in den letzten Monaten wäre ich gerade aufgeschmissen gewesen!<, geht es Shikori durch den Kopf, während sie ihre Waffe wegsteckt und Narutos Aura wahrnehmen kann, welche sich direkt auf sie zubewegt, >Aus je mehr Quellen man Wissen schöpft, um so stärker kann man werden. Da frage ich mich doch, wohin das irgendwann mal bei Naruto führen wird. Er ist jetzt bereits schon ein enorm starker Vampir, auch ohne seine anderen Fähigkeiten. Da er auch ein Ninja ist, erhöht dies seine Macht noch einmal enorm. Außerdem beherrscht er auch noch die Grundlagen der Jäger. Und nicht zu vergessen ist da ja auch noch Kyubi. Auch wenn dieser ihm nur Hinweise gibt, hat man ja im Verbotenen Wald gesehen, was daraus werden kann. Letztlich hat uns die Zusammenarbeit von Naruto und Kyubi gerettet... Also wenn das so weitergeht und sich Naruto doch irgendwann mal gegen die Menschen stellen sollte, bezweifle ich, dass ich mein Versprechen, ihn dann aufzuhalten, noch erfüllen könnte. Aber soweit wird es ja hoffentlich nicht kommen!< „Shikori ist mit dir alles in Ordnung? Was waren das eben für Explosionen?“, kommt der Doppelgänger des Blondschopfes auf die Jägerin zugeeilt, „Oh nein! Du bist ja verletzt!“ „Das sieht schlimmer aus, als es ist. Mach dir keine Sorgen!“, winkt diese ab und erkundigt sich dann, nachdem sie sich mit ihrer Fähigkeit die Gegend genauer betrachtet hat, „Du bist ein Doppelgänger, nicht wahr?“ „Ja, aber woher weißt du das?“, ist der Blonde baff. „Ich kann deine Aura insgesamt vier mal wahrnehmen. Einmal hier, zweimal in der Nähe der Neugeborenen; oh nein, jetzt nur noch einmal; und einmal in der Nähe von Karin. Daher vermute ich, dass du nach Aysha, mir und den anderen mithilfe deiner Doppelgänger gesucht hast. Und wie ich dich kenne, ist das Original doch sicher Sasuke suchen gegangen!“, antwortet die Violetthaarige. „Bin ich echt so leicht zu durchschauen?“, ist der Vampir etwas verlegen, „Aber egal erstmal. Wir sollten zu den anderen gehen. Kommst du?“ „Nein!“, entgegnet die Sezaki prompt, wodurch der Doppelgänger sie fragend ansieht, „Wie gesagt ist Karins Aura noch da. Das bedeutet, dass Aysha noch am Kämpfen ist. Aber es ist ungewöhnlich, dass sie sich mit einem Gegner so lange aufhält. Daher mache ich mir Sorgen um sie und gehe lieber nachsehen, was bei ihr los ist. Da die anderen Menschenjäger nicht mehr da sind, gehe ich davon aus, dass mit dem Rest soweit alles in Ordnung ist und auch keine Gefahr mehr für sie herrscht, sodass ich eingreifen müsste. Daher will ich meiner Schwester helfen! Zumal mir Karins Aura eh schon die ganze Zeit Sorgen macht!“ „Wieso das denn?“, fragt der Blonde. „Ich sagte doch, dass eine der Auren stärker sei als die andern. Die stärkere Aura ist Karins. Und nach dem, was Hiroto gesagt hatte, bedeutet das, dass sie irgendetwas vorhaben muss. Außerdem kann ich mir nicht erklären, wie sie als Neugeborene bereits in der Lage ist, Menschen verwandeln zu können. Selbst als Menschenjägerin dürfte sie so schnell noch nicht dazu in der Lage sein. Irgendwie habe ich bei dieser Sache ein ganz ungutes Gefühl. Daher will ich sichergehen, dass es Aysha auch wirklich schafft, sie auszulösen!“, antwortet die junge Frau. „Verstehe! Dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Aber kannst du mir sagen, wo die beiden genau stecken? Dann können Naruto und die anderen vielleicht auch als Unterstützung kommen. Je nachdem, wie fit alle noch sein sollten!“, fragt die Kopie des Vampires. „Karins Aura bewegt sich wieder in die Richtung, wo die Neugeborenen sind. Wenn die jetzt keinen Richtungswechsel machen, müsste ich sie in ein paar Minuten in der Richtung abpassen können. Aber nur, wenn ich jetzt losmache!“, antwortet die Jägerin noch und macht sich dann auch sofort in die Richtung auf, in welche sie eben gezeigt hat. >Dann mach ich mich mal aus dem Staub!<, denkt der Doppelgänger noch und löst das Jutsu auf, wodurch er in einer Rauchwolke verschwindet. Jedoch trägt der Wind, einen kurzen Moment, ehe dies geschieht, einen Geruch zu ihm, der ihm im Augenblick seines Verschwindens einen Schrecken einjagt. Es ist der Geruch nach Blut, dem Blut der blonden Jägerin. Kapitel 164: Unerwarteter Besuch -------------------------------- Es ist erst ein paar Minuten her, dass sich Sakura hingelegt hat, um etwas zu schlafen und so wieder Kräfte zu sammeln, als sich Schritte der schützenden Barriere nähern, wodurch die Schülerin sofort wieder aus dem Schlaf hochschreckt. Auch Naruto bemerkt sofort, dass sich jemand ihnen nähert, und sogar Sasuke wird dadurch wach, auch wenn er noch immer nicht in der Lage ist, aufzustehen. „Wer ist das?“, versucht Sakura zu erkennen, wer auf sie zukommt. „Ich werd mal nachse...“, will sich Naruto auf den Weg machen, als er auf einmal mitten im Satz innehält und dann ruhig meint, „Entwarnung, es ist Hinata!“ „Wie kommst du da auf einmal drauf?“, sieht die Rosahaarige ihn interessiert an. „Ich hatte auch einen Doppelgänger zu ihr geschickt. Dieser hatte sie bis eben begleitet gehabt. Als die beiden beim Bannkreis angekommen sind, hat er mich schnell informiert!“, erklärt er. „Dann hat das mit dem Anmelden ja anscheinend funktioniert!“, tritt nun auch schon die Hyuga lächelnd zu den anderen. „Schön zu sehen, dass es dir gut geht!“, meint Naruto, während er und Hinata sich setzen. „Wo sind die Schwestern?“, bemerkt die Schwarzhaarige das Fehlen der Sezakis. „Noch unterwegs. Aber wenn wir mit diesen Typen fertig geworden sind, dann schaffen die beiden das sicher auch. Immerhin sind sie es gewöhnt, gegen Vampire zu kämpfen!“, meint Sakura. „Ich bin mir nicht sicher, ob sie auch schon oft gegen solche Vampire gekämpft haben!“, wirft Naruto unbedacht ein. „Was meinst du damit?“, hakt sein bester Freund sofort nach. „Ist euch an den Typen nichts merkwürdig vorgekommen?!“, fragt der Blondhaarige seine Freunde, doch diese scheinen nicht zu wissen, worauf er hinaus will, „Dann denkt doch mal nach. Haben diese Typen hier so wie die Neugeborenen oder die Vampire im Verbotenen Wald gekämpft?“ „Jetzt verstehe ich, worauf du hinaus willst!“, begreift Hinata, „Dieser Spinnenkerl, gegen den ich gekämpft habe, hat eine Riesenspinne beschworen...“ „Und was soll daran ungewöhnlich sein? Das war halt das Jutsu des vertrauten Geistes!“, unterbricht Sakura sie, da ihr der Kampf ganz gewöhnlich vorkam. „Ach darauf willst du hinaus!“, hat es durch die Bemerkung der Medizinerin nun bei Sasuke klick gemacht, „Unsere Gegner hier waren in der Lage, Jutsu anzuwenden. Für uns ist das nichts Ungewöhnliches, weil wir damit permanent konfrontiert werden. Aber Vampire nutzen eigentlich keine Jutsu. Ihr Vorteil den Menschen gegenüber liegt in ihrer physischen Stärke und ihren ausgeprägten Sinnen und Instinkten. Unsere Gegner waren also nicht nur Vampire, sondern auch Ninja, wobei sie eher den Kampfstiel letzterer verwendet haben. Und so wenig Erfahrung, wie wir vor dieser Reise im Kampf gegen Vampire hatten, haben die Schwestern in einem Ninjakampf!“ „So ist es! Und daher würde ich denken, dass sie ähnliche Chance wie ihr in diesen Kämpfen haben. Trotzdem können wir erstmal nichts weiter tun, als abzuwarten... Oh!“, meint Naruto, als er kurz stutzt und dann recht ernst schaut. „Was ist los, Naru?“, erkundigt sich Sasuke sofort. „Ich hab gerade die Informationen von dem Doppelgänger bekommen, welcher nach Shikori gesucht hat!“, antwortet dieser ernst. „Sag bitte nicht, dass ihr etwas passiert ist?!“, ist Hinata besorgt. „Nein, mit ihr ist soweit alles in Ordnung. Sie hat den Kampf gewonnen. Sie hat zwar leichte Verletzungen, aber diese scheinen nicht zu ernst zu sein. Allerdings meinte sie, dass Karin noch existiert, und ist darum dahin gegangen, um nach Aysha zu sehen!“, erklärt der Blonde. „Und warum bist du dann so besorgt?“, erkundigt sich Sakura. „Bevor mein Doppelgänger sich aufgelöst hat, um mir die Informationen zu übermitteln, hat der Wind den Geruch von Ayshas Blut zu ihm getragen!“, antwortet der Vampir. „Oh nein! Dann müssen wir schnell dahin und Aysha auch helfen!“, will Hinata sofort aufbrechen. „Immer mit der Ruhe! Der Blutgeruch war nicht sehr stark und Shikori meinte, dass Aysha und Karin nicht all zu weit entfernt waren. Es kann sich also auch nur um einen Kratzer handeln. Und da ich auch noch nichts von dem Doppelgänger erfahren habe, der nach Aysha suchen sollte, sollten wir jetzt nichts über... stürzen“, will der Vampir seine Freunde beruhigen, als ihn die Informationen seines letzten Doppelgängers erreichen und er augenscheinlich zwischen erschrocken und genervt hin- und hergerissen ist, ehe er murmelt, „Die ist wirklich eine Katastrophe!“ „Was ist los, Naruto?“, fragt Sakura sofort nach. „Es gibt unerwarteten Besuch! Ihr bleibt hier und ich hole die beiden schnell!“, scheint der Blondschopf auf einmal sehr in Eile zu sein. „Naru!“, blickt sein Kumpel ihn ernst an, wodurch der bemerkt, dass dieser auf jeden Fall wissen will, was auf einmal los ist und sich sicher nicht bis zu seiner Rückkehr gedulden wird. „Sorry Sasu, aber ich hab jetzt keine Zeit für lange Gespräche!“, erwidert der Blonde den Blick kurz, holt etwas aus seiner Jackentasche, was er senkrecht nach oben in die Luft wirf, erschafft einen Schattendoppelgänger und rennt dann sofort los, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren. „Was...?“, sehen Sakura und Hinata dem Vampir, welcher schon Augenblicke später in der Dunkelheit verschwunden ist, irritiert nach, während der Blick des Uchiha ernst auf der Kopie seines Kumpels liegt. Am liebsten wäre er diesem sofort nachgeeilt, doch leider verhindert seine körperliche Verfassung zurzeit noch immer jede größere Bewegung. „Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige dann beim Doppelgänger, während dieser den Gegenstand auffängt, welchen der echte Naruto zuvor in die Luft geworfen hat. Dabei handelt es sich um ein im ersten Moment gewöhnlich wirkendes Kunai. Erst bei genauerer Betrachtung kann man einen schwarzen Schriftzug auf dem weißen Stoff am Griff der Waffe sehen. „Ja, genau. Warum bist du... ist Naruto jetzt so plötzlich losgerannt?“, will auch Sakura wissen. „Wenn es Probleme gibt, sollten wir besser zusammen gehen!“, meint Hinata. „Es wäre gerade unklug, wenn alle gehen würden. Sasu ist momentan nicht in der Lage, sich zu bewegen, und Sakura ist auch sehr geschwächt, ebenso wie du, Hinata, auch wenn du von euch Dreien noch am fittesten bist. Außerdem sollte jemand bei den Dreien hier bleiben. Nur für den Fall der Fälle, dass noch etwas Unerwartetes passiert. Daher ist es das Beste, wenn ihr hier wartet. Da Naruto vorhin was trinken konnte, ist er wieder soweit bei Kräften, dass er in dieser Situation eingreifen kann!“, sagt der Doppelgänger und weiß nicht recht, wie er weitersprechen soll. „Was für eine Situation? Und wieso war Naru eben genervt, ehe er hier so schnell wie möglich weg wollte?“, hakt daher der Uchiha nach. „Der Doppelgänger, welcher nach Aysha gesucht hatte, hatte diese gerade gefunden. Allerdings hat Aysha genau da angefangen rumzuballern und eine Kugel hatte den Doppelgänger getroffen, wodurch dieser verschwunden war!“, erklärt der Blonde. „Und was ist nun mit Aysha? Ist sie schwer verletzt?“, erkundigt sich die Medizinerin. „Und was meintest du eben mit unerwartetem Besuch?“, hat auch die Hyuga noch eine Frage. „Sie hatte einige Schürfwunden. Eventuell von einem Sturz. Der Doppelgänger konnte, als er ihrem Geruch gefolgt war, um sie zu finden, an der Stelle, wo der Blutgeruch begann, Anzeichen dafür finden. Aber da sie noch immer in der Lage war, mit ihrer Pistole durch die Gegend zu schießen, scheint es nicht all zu schlimm zu sein. Außerdem glaube ich, dass sie Karin mit den Schüssen auch getroffen hatte, sodass diese nun zumindest in einer ähnlichen Verfassung sein dürfte“, beantwortet der Gefragte erstmal nur die Frage der Rosahaarigen, ehe er seine nächsten Worte kurz bedenkt, bevor er weiter spricht, „Karin dürfte im Augenblick also keine all zu große Bedrohung darstellen, zumal Shikori ja auch gleich bei ihr eintreffen müsste. Jedoch lag auch noch ein anderer Geruch in der Luft, als der Doppelgänger Aysha endlich eingeholt hatte!“ „Was für ein Geruch? Wer war noch da?“, ahnt der Schwarzhaarige nichts Gutes und verflucht sich innerlich gerade selbst für seine Unbeweglichkeit, ohne die er nun schon lange dem Vampir nachgeeilt wäre. „Es ist der Geruch von jemandem, gegen den wir auch alle zusammen wahrscheinlich schlechte Karten hätten, weswegen Naruto nur los ist, um die Schwestern von dort abzuholen!“, meint der Blonde und zeigt den anderen dabei das zuvor aufgefangene Kunai. >Das ist doch das Kunai, welches Naru am Samstag mit der Markierung für das Raum-Zeit-Jutsu versehen hat. Er rechnet also wirklich damit, dass er schnell fliehen muss!<, steigt die Sorge des Uchiha mit dieser Feststellung noch weiter an, auch wenn er nun weiß, dass der Blondhaarige jeder Zeit wieder zu ihm und den beiden Schülerinnen zurückkehren kann, „Naru! Wer ist dort?“ „Es ist...“, setzt die Kopie an und, wie diese den Namen sagt, steht auch den beiden jungen Frauen die Sorge deutlich ins Gesicht geschrieben. Als Karin bei der blonden Jägerin ankommt, packt sie diese am Kragen von deren Jacke und zieht sie so auf die Beine. Aysha verzieht dabei leicht das Gesicht, da sich erneut ein schmerzliches Unbehagen von ihrer rechten Schulter aus ausbreitet, reißt sich aber zusammen, da sie ihrer Gegnerin gegenüber keine Schwäche zeigen will. „Na dann schlaf schön und zwar für immer!“, grinst die Rothaarige bedrohlich und will die Sezaki erst mit einem Schlag in den Magen außer Gefecht setzen, ehe sie sich deren Blut schmecken lassen will. „Ich habe es schon einmal gesagt. Gegen eine wie dich ziehe ich garantiert nicht den Kürzeren!“, entgegnet die Blondine und fängt den Schlag mit der linken Hand ab, um sich gleich darauf mit einem Tritt von der Vampirin zu befreien, >Ich muss mich leider erstmal etwas zurückziehen, um mir was Neues auszudenken. Außerdem muss ich herausfinden, was mit meiner Schulter los ist. Hab bei dem Sturz eben wohl doch einiges abbekommen. Danach knöpf ich mir die Tussi hier vor!< Nach ihren Gedanken zieht sich Aysha erstmal ins Dickicht des Waldes zurück. „Willst du jetzt etwa wegrennen? Daraus wird nichts!“, ruft Karin, wobei sie sich aufmacht, der Jägerin zu folgen. >Verdammt! Wieso lässt diese dämliche Quotenversauerin sich nicht abschütteln? … Wie war das vorhin? Sensorische Fähigkeiten oder sowas meinte die doch... Okay, was war noch mal das Besondere an diesen Sensorninja? Ach ja, die können andere Personen aufspüren, so ähnlich wie Shikori das mit Vampiren kann. Wieso muss so ne Kuh solch eine praktische Fähigkeit haben?<, grämt sich die Blondine, als ihr Blick auf die Wunden an ihrem Arm fällt, >Naja, auf der anderen Seite hätte die gerade wohl auch ohne diese Fähigkeit kaum weniger Probleme, mir zu folgen... Dann muss ich eben beim Laufen herausfinden, was mit meiner Schulter los ist! Aber erstmal ärgere ich die Ziege mal ein wenig, auch wenn das leider bei der nicht sehr viel bringen wird!< Mit diesem Gedanken zieht sie eine kleine Kugel aus ihrer Tasche, welche sie in der linken Hand verborgen hält, und verlangsamt das Tempo etwas, sodass die Vampirin ihr immer näher kommt. „Geht dir etwa die Puste aus?“, wähnt sich diese schon als Siegerin, wie sie nur noch ein paar Meter hinter der Jägerin ist. >Man ist die dämlich. Dass die sich so leicht hinters Licht führen lässt, ist ja schon die reinste Beleidigung für alle anderen Vampire und Ninja. Wird echt Zeit, dass ich der das Licht ausknipse!<, verdreht die Blondine genervt die Augen, als sie die Kugel in ihrer Hand zerdrückt und dadurch ein graues Pulver auf die hinter ihr herrennende Vampirin rieselt. „Was... was ist das?“, weicht diese dem Pulver sofort aus, als sie es bemerkt, doch da hat es seinen Dienst bereits getan. >Das Pulver blockiert für einige Minuten die Sinne eines Vampires. Sicht und Gehör werden auf das Niveau eines Menschen zurückgesetzt und der Geruchssinn sogar völlig ausgeschaltet. Mit ihrer Sensorfähigkeit wird sie mich zwar schnell wieder finden und einholen, aber nerven dürfte sie dieser Umstand sicher schon gewaltig!<, ist die Sezaki schadenfroh und nutzt ihre Chance, um zumindest etwas Vorsprung herausholen zu können. „Dieses Miststück! Die wird leiden, ehe sie den Löffel abgeben darf!“, macht sich die Rothaarige wutentbrannt an die Verfolgung. Jedoch gibt es dabei eine Sache, die selbst die Jägerin nicht bedacht hatte. Karin ist es nicht mehr gewohnt, sich mit den Sinnen eines Menschen zu orientieren, wodurch sie nun nur langsam vorankommt und Aysha somit ihren Vorsprung deutlich ausbauen kann, wenn auch nicht weit genug, um der menschlichen Fähigkeit ihrer Gegnerin zu entgehen. >Anscheinend werde ich gerade nicht verfolgt. Ist die echt nach nem halben Jahr schon so von ihren Vampirfähigkeiten abhängig, dass die mir nun nicht mehr folgen kann? Kaum zu glauben! Was für eine Idiotin! … Aber zumindest gibt mir das die Möglichkeit, mich um meine Schulter zu kümmern!<, bedenkt Aysha, als ihr das Fehlen der Vampirin bewusst wird, und hält an, um endlich herauszufinden, woher der Schmerz in ihrer rechten Schulter kommt, >Ausgekugelt! Das erklärt den Schmerz natürlich. Naja, aber da nichts gebrochen ist und sich das schnell wieder in den Griff bekommen lässt, sollte ich mich wohl freuen, dass es nichts Schlimmeres ist. Mit einer gebrochenen Schulter hätte der weitere Kampf deutlich mehr Probleme bereitet!< Ein richtig angesetzter Griff und die Schulter ist wieder da, wo sie hingehört, auch wenn dies alles andere als schmerzlos für die Jägerin war, was man ihr deutlich im Gesicht ansehen kann. Und auch jetzt ist noch jede Bewegung des Gelenks mit einem schmerzhaften Gefühl verbunden. Jedoch lässt es sich nun zumindest aushalten, sodass die Blondine ihren rechten Arm während des Kampfes zumindest teilweise wieder einsetzen können dürfte. Als sie damit fertig ist, hält sie sofort Ausschau nach der rothaarigen Vampirin. Da die Wirkung des Pulvers inzwischen wieder vorbei sein müsste, kann Karin jederzeit bei der Jägerin auftauchen und diese wieder angreifen. Dessen ist sich Aysha bewusst und überlegt nun, wie sie am besten Vorgehen sollte. Momentan ist sie theoretisch der Vampirin kräftemäßig unterlegen. Zwar hat sie noch einen Trumpf im Ärmel, aber diesen gewinnbringend auszuspielen, dürfte schwierig werden. Die Rothaarige ist leider trotz allem eine anspruchsvolle Gegnerin. >Mal kurz nachdenken. Jeder hat irgendeine Schwäche, egal ob Mensch oder Vampir. Welche könnte es bei dieser eitlen Ziege sein? … Hmm... eitel? Was hatten die anderen zu der nochmal erzählt gehabt? Die war die Schuldiva und dachte, sie könne alles... Wenn ich so überlege, scheint die auch jetzt noch verdammt von sich eingenommen zu sein und zu denken, keiner wäre besser als sie. Sie neigt also zur Selbstüberschätzung. Das bedeutet also, ich muss sie nur in Sicherheit wiegen und darauf warten, dass sie leichtsinnig wird, wie vorhin mit dem Pulver. Und dann muss ich die Sache mit einem einzigen Angriff beenden, ehe sie wieder ernst machen kann!<, bedenkt die Sezaki, als sie auf einmal ein leises Geräusch hört und bei dessen Ursprung die Vampirin ausmachen kann, >Also dann, es wird Zeit, diese Quotenversauerin in die Hölle zu schicken!< „Du kannst ruhig rauskommen, kleines Menschlein! Ich weiß eh haargenau, wo du dich versteckt hältst!“, geht die Rothaarige auf die Stelle zu, an der sich die Jägerin verborgen hält. „Jetzt versteh ich langsam, wie sich die Vampire früher immer gefühlt haben müssen, wenn meine Schwester bei diesen jeden Versuch, sich zu verstecken, zunichte gemacht hat!“, tritt diese aus ihrem Versteck hervor und stellt sich ihrer Gegnerin entgegen. „Und lass mich raten. Danach habt ihr die Armen erledigt, nicht wahr? Dann ist es ja nur gerecht, wenn ich dich jetzt auch erledige, damit du merkst, was du und deine Schwester Meinesgleichen angetan habt!“, greift Karin die Sezaki dabei an. Aysha kann den Angriff zwar parieren, aber verzeiht dabei schmerzhaft das Gesicht, was ihre Gegnerin sichtlich zu erfreuen scheint. Noch zwei weitere Angriffe von der Vampirin folgen, welche die Blondine mit sichtbarem Unbehagen abwehren kann. „Mist! Ich hab bei dem Sturz wohl mehr einstecken müssen, als gedacht. Ich komm wohl doch nicht alleine klar!“, flucht die Jägerin leise vor sich hin, doch die Vampirin bekommt trotzdem jedes einzelne Wort mit, was dieser ein schadenfrohes Grinsen ins Gesicht zaubert. „Ach, gestehst du dir endlich ein, dass du gegen mich nicht ankommst? Es heißt zwar, Einsicht sei der erste Weg zur Besserung, aber bei dir wird das nichts mehr bringen. Denn ich werde dich nicht bis zu deinen Kameraden kommen lassen. Zumal die eh schon so gut wie erledigt oder gar ganz hinüber sein dürften!“, kommt auch schon die nächste Attacke. „Das werden wir ja sehen!“, weicht Aysha dieser aus und eilt in die Richtung, in welcher der Ort liegt, an welchem sie Karin und den anderen Menschenjägern begegnet waren. „Hiergeblieben!“, ruft die Rothaarige ihr nach und macht sich sofort an die Verfolgung, aber die Jägerin ist geschickt. Wenn es der Vampirin mal gelingt, die Blondine soweit einzuholen, dass sie diese angreifen kann, weicht Aysha dem Angriff einfach aus und setzt ihren Weg fort, was die Rothaarige mit jedem mal wütender macht. Irgendwann ist sie dann sogar so in Rage, dass die Sezaki jede Attacke vorhersehen kann. >Anscheinend ist es an der Zeit, meinen Trumpf auszuspielen!<, bedenkt Aysha, zieht etwas aus ihrer Jackentasche, bleibt abrupt stehen und dreht sich zu der Vampirin um, als auch schon drei schnell aufeinanderfolgende Schüsse zu hören sind. Als Aysha nach ihrem Sturz durch die Bäume auf dem Boden aufschlug, bemerkte sie etwas Hartes unter sich liegen. Als ihre Hand danach griff, stellte sie fest, dass sie genau auf ihrer Pistole gelandet war, und steckte sie sich, unbemerkt von ihrer Gegnerin, in die Tasche, um sie im passenden Moment einsetzen zu können. Direkt nach dem Sturz war es ihr aufgrund ihrer Schmerzen in der Schulter nicht möglich, die Waffe zu nutzen, da es ihr so unmöglich gewesen wäre, zu zielen. Auch jetzt stellt dies noch eine ziemliche Herausforderung dar, aber da ihre Gegnerin nicht mit der Waffe der Jägerin rechnen dürfte, hat sie den Überraschungsmoment auf ihrer Seite, welcher kleinere Zielungenauigkeiten ausgleichen dürfte. Die drei Schüsse gehen alle in Richtung der Vampirin. Der Erste geht knapp an deren Kopf vorbei, und trifft jemand anderen, wovon keine der beiden Kämpfenden etwas mitbekommt. Der Zweite streift Karin am Oberschenkel und der Dritte trifft die Rothaarige in der Schulter, wodurch diese einen Schmerzlaut von sich gibt und mitten in ihrer Bewegung innehält. Die Schmerzen, welche die Silberkugel in ihrer Schulter der Menschenjägerin verursachen, sind so stark, dass diese nicht in der Lage ist, sich zu rühren. Sie blickt die Menschenfrau nur mit hasserfülltem Blick an. „Tja, scheint so, als sei dieser Kampf beendet. Noch irgendwelche letzten Worte?“, fragt Aysha mit ernster Miene und mit auf ihre Gegnerin gerichteter Waffe. Auch die Jägerin hat in ihrer Schulter gewaltige Schmerzen, denn der Rückstoß ihrer Pistole war nicht ohne, und da ihre Schulter eh noch durch die Folgen des Sturzes schmerzte, tat dies ihr alles andere als gut. Aber sie beißt die Zähne zusammen, denn ihr Stolz lässt es einfach nicht zu, jetzt einen Rückzieher zu machen. Die Vampirin ist nicht mehr in der Lage, ihr sehr gefährlich zu werden, und mit dem nächsten Schuss würde die Blondine der Menschenjägerin den Rest geben. Es gab bisher nur einen einzigen Vampir, welchen sie noch lieber als Staubhäufchen auf dem Boden sehen wollte als jetzt die Rothaarige, nämlich Orochimaru, den Schöpfer dieser Quotenversauerin. Und davon, dieser jetzt den Gnadenstoß zu verpassen, könnten sie auch die größten Schmerzen nicht abhalten. „Irgendwann bekommst du die Quittung dafür!“, knurrt Karin die Jägerin an. „Mag sein, aber auf jeden Fall nicht von dir!“, blickt diese die Vampirin direkt an, zielt und betätigt den Abzug ihrer Waffe, woraufhin man den lauten Knall des Schusses hören kann. „Na na na, wer wird denn hier einfach so jemanden erledigen wollen? Die Kleine ist doch viel zu kostbar, um sie einfach umkommen zu lassen!“, steht auf einmal jemand neben Aysha, welcher im Augenblick des Abdrückens den Arm der Jägerin zur Seite gezogen hat, sodass der Schuss die Rothaarige verfehlt hat. „Was? Du? Wo kommst du auf einmal her? Und was hast du mit dieser Quotenversauerin zu tun?“, starrt die Blondine den unerwarteten Besucher, welcher noch immer ihrem Arm festhält, wütend an. „Das geht dich absolut nichts an!“, kommt es von diesem, als er der Jägerin einen kurzen Freiflug an den nächstbesten Baum beschert. „Uh... Also steckst du Lollypop doch mit der Kuh unter einer Decke!“, rappelt sich die Blondine schnell wieder auf und macht sich auf einen Angriff gefasst, auch wenn sie weiß, dass sie in ihrer momentanen Verfassung gegen diese Person schlechte Karten hat. „Über sowas brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen!“, meint Tobi, während er auf die Jägerin zugeht, doch dann auf einmal stehen bleibt und sich in die entgegengesetzte Richtung umdreht, „Die schon wieder!“ „Ich hätte nicht erwartet, dich so schnell wiederzusehen! War wohl die richtige Entscheidung, gleich hierher zu kommen!“, taucht plötzlich Shikori mit gezogener Waffe aus dem Dickicht des Waldes auf, >Verdammt! Mit dem Typen hatte ich jetzt nicht gerechnet. Das wird nicht einfach. Und dann ist er ja leider auch nicht der einzige Gegner... Huch, was ist denn jetzt los? Karins Aura wird schwächer! Wieso?< Als die Violetthaarige einen kurzen Seitenblick auf die Vampirin wirft, ist sie verwundert. Die Rothaarige steht einfach nur mit leerem, auf den Maskenträger gerichteten Blick da und scheint mit ihren Gedanken ganz woanders zu sein. „Wenn du hier bist, bedeutet das wohl, dass die anderen hinüber sind. Denn du vertraust deiner Schwester so sehr, dass du euren Schülern zuerst zu Hilfe geeilt wärst!“, scheint Tobi nun nicht mehr ganz so überheblich wie bei ihrem letzten Zusammentreffen zu sein, >Sich mit beiden zusammen anzulegen, könnte riskant werden, da mir noch immer die Folgen dieses verdammten Siegels vom letzten mal zu schaffen machen. Außerdem kommt von dahinten auch noch weitere Verstärkung. Auch wenn ich die beiden am liebsten auf der Stelle erledigen würde, sollte ich nichts übereilen. Es wird eh schöner sein, ihre Verzweiflung zu sehen, wenn mein Vorhaben Früchte tragen wird. Jedoch sollte ich darauf achten, dass sie nicht noch mehr Möglichkeiten bekommen, mir dazwischen zu funken. Daher sollte ich mich erstmal zurückziehen. Jedoch werde ich Karin mal lieber mitnehmen. Ihre Fähigkeiten werden noch benötigt!< „Gut erkannt! Der Rest dieser Menschenjäger war einmal. Allerdings hätte ich wirklich nicht erwartet, dass du etwas mit diesen Neugeborenen zu tun hast. Die passen mal so gar nicht zu den kampferprobten Vampiren von neulich!“, entgegnet die Schwertkämpferin, ihre Waffe immer auf den Gegner gerichtet, aber die Rothaarige hinter sich nie ganz aus den Augen lassend, >Woher weiß er, dass Aysha und ich die anderen unterrichten? Hat er uns etwa schon seit längerer Zeit unbemerkt beobachtet? Wer ist dieser Typ nur?< „Direkt zu tun haben, kann man es nicht nennen. Ich kenne nur den Chef von ihnen etwas. Und ich glaube, dass er wenigstens eines seiner Versuchskaninchen behalten möchte!“, zieht der Maskierte auf einmal ein Kunai und will augenscheinlich gerade einen Angriff starten, als sowohl er, als auch die Schwestern durch Karins Worte kurz abgelenkt werden. „Du? Du bist das! Du hast mich damals gerettet... vor Orochimaru?“, ist Karin wieder mit ihren Gedanken in der Realität angekommen, doch noch immer haftet ihr nun verwirrter Blick auf dem männlichen Vampir. >Was ist denn jetzt auf einmal los? Karins Aura hat jetzt auf einmal normale Stärke! Und warum soll Tobi sie gerettet haben? Kann es sein, dass sie...?<, überlegt die Schwertkämpferin. „Sag mal du Quotenversauerin. Wieso hast du vorhin noch behauptet, den Lolly nicht zu kennen, wenn du ihn doch kennst? Und wieso hast du die ganze Zeit behauptet gehabt, dass dich Orochimaru vor Naruto gerettet habe, wenn du nun selbst eingestehst, dass du vor dem Mistkerl gerettet wurdest?“, mault Aysha die Rothaarige an, doch diese würdigt die Jägerin keines Blickes. „Oh... wie es scheint, kannst du dich wieder erinnern! Dann sollten wir das vielleicht feiern. Aber zuvor sollten wir von hier verschwinden!“, taucht der Maskierte plötzlich neben der Vampirin auf. „So leicht lasse ich dich nicht entkommen!“, schießt Aysha eine Kugel auf diesen. „Du scheinst es ja eilig zu haben, den Löffel abzugeben!“, wehrt dieser die Kugel mit dem Kunai ab und will die blonde Jägerin angreifen, während diese sich von dem erneuten Schmerz nach dem Schuss erholen muss und dadurch einen kurzen Moment unachtsam ist. „Das werde ich zu verhindern wissen!“, steht da auf einmal Naruto vor der Blondine und wehrt den Angriff des Maskierten ab, welcher daraufhin wieder neben der Rothaarigen landet und Shikori zu ihrer Schwester und dem blonden Vampir eilt. „Naruto!“, richtet sich Karins Blick nachdenklich auf den Neuankömmling. Kapitel 165: Karins Erinnerungen -------------------------------- >Was ist denn mit der los? Warum auf einmal solch ein nachdenklicher Blick, nachdem sie mich bisher immer nur wütend angesehen hat?<, wundert sich Naruto, doch fragt dann, „Was willst du, Karin? Noch mehr haltlose Beschuldigungen?“ „Es tut mir leid! Ich geb es ja nur ungern zu, aber ich hätte damals auf dich höre sollen. Dann wäre jetzt so einiges anders!“, meint die Rothaarige und wendet sich dann an den neben ihr stehenden Maskenträger, „Aber nun will ich wissen, was du von mir willst! Warum hast du mich heute schon wieder gerettet?“ „Sagen wir mal so. Du trägst großes Potential in dir. Das ahnte ich damals schon und inzwischen bin ich mir da sogar ganz sicher, nach dem, was dein Chef mir zu deiner Entwicklung mitteilte. Auf dich wird eines Tages noch eine große Aufgabe zukommen, doch dafür darfst du nicht schon zuvor abtreten!“, kommt es von diesem, ehe er meint, „Aber nun sollten wir gehen!“ Bei seinen letzten Worten legt er eine Hand auf die Schulter der Vampirin und wird gleich darauf mit dieser zusammen von einem Strudel, welcher vom rechten Auge des Maskenträgers ausgeht, aufgesogen. Karin lässt dies einfach geschehen. Zu sehr ist sie noch immer von den zu ihr zurückgekehrten Erinnerungen mitgenommen, vor allem von jenen von der Nacht, an welcher ihr Leben vor einem halben Jahr endete. ***Rückblick*** Karin ist zusammen mit ihren vier Mitschülern in Konohas Wald unterwegs, weil sie unbedingt eine Mutprobe machen wollen. Als sie es auf einmal hinter sich rascheln hören, werden die Schüler nervös, was in Angst umschlägt, als eine unheimliche Stimme hinter ihnen ertönt. „Was machen fünf kleine Kinder denn nachts alleine im Wald? Haben eure Eltern denn keine Angst, dass ihr von gefährlichen Tieren angegriffen werden könntet?!“, taucht auf einmal Orochimaru bei ihnen auf, doch aufgrund des baldigen Neumondes können die Menschen diesen nicht erkennen. Plötzlich spürt Karin, wie sie von zwei eiskalten Händen fest an den Oberarmen gegriffen und zu dieser unbekannten Person gezogen wird. Und wie sie dann auch noch spürt, wie sich spitze Zähne den Weg in ihren Hals schlagen und ein starker und lähmender Schmerz ihren Körper durchzieht, entkommt ihren Lippen ein lauter Schrei, bevor ihre Wahrnehmung zu verschwimmen beginnt. Von dem panischen Tumult ihrer Begleiter, welche nun panisch die Flucht ergreifen, bekommt sie durch den Schmerz kaum etwas mit. „Na na na, wer wird denn hier einfach so jemanden erledigen wollen? Die Kleine ist doch viel zu kostbar, um sie einfach umkommen zu lassen!“, tönt plötzlich eine andere unbekannte Stimme dicht neben den beiden, woraufhin Orochimaru sich vom Hals der Rothaarigen löst. „Was mischt du dich ein? Lass mich in Ruhe essen!“, blickt der Schwarzhaarige abschätzig den Hinzugekommenen an. „Ich wollte dir nur einen guten Rat geben. Denn die Fähigkeiten der Kleinen, die du dir gerade schmecken lässt, könnten dir sehr hilfreich sein!“, entgegnet der Maskierte. „Ach, und wie sollte die mir helfen können? Die ist nur ein dummer Mensch!“, bleibt Orochimaru sehr skeptisch, ist aber bereit, seinem Artgenossen zuzuhören. „Momentan ist sie noch nichts weiter als ein Mensch. Aber einer, mit einer interessanten Fähigkeit! Die Kleine kann nämlich andere Menschen an deren Chakra aufspüren. Und mit ein wenig Übung dürfte sie das auch auf andere Wesen ausweiten können. Damit wäre es für dich einfacher, deine eigentliche Beute nicht mehr immer wieder aus den Augen zu verlieren. Dass solche Fähigkeiten den Besitzern Vorteile bringen, müsstest du ja selbst nur zu genau wissen. Immerhin konnten dir die beiden Jägerschwestern dadurch die ganze Zeit über das Essen vermiesen!“, erklärt Tobi. „Stimmt, die Fähigkeit der Älteren ist wirklich nervtötend. Und dieses Menschenweib beherrscht die auch?“, blickt Orochimaru nachdenklich, wobei er die inzwischen wie eine Puppe in seinem Griff zusammengesackte Karin betrachtet und dann auf einmal seinen Griff löst, wodurch die junge Frau zu Boden fällt, „Na gut, die könnte wirklich nützlich sein. Bring sie zu meinem Helfer außerhalb dieses elenden Menschenkafs. Der soll ein Auge auf die werfen, solange ich mir noch den ein oder anderen Snack genehmige!“ Direkt danach verschwindet Orochimaru und Tobi tritt neben die am Boden liegende Rothaarige. „Wenn der sich weiterhin so überschätzt, gibt es den nicht mehr lange. Und wenn ich den eigenhändig für seine vorlaute Klappe ausschalte. Der soll sich noch einmal wagen, mir irgendwelche Vorschriften machen zu wollen! … Aber dieses eine Mal werde ich seiner 'Bitte' mal nachkommen!“, murmelt der Maskierte abschätzig vor sich hin, wie er sich neben Karin hockt, um diese hochzuheben, doch dann auf einmal schlagartig zurückweicht, wie er jemanden sich nähern hören kann. Wenige Augenblicke später taucht auch schon ein weißhaariger Mann dort auf. „Was ist denn hier passiert?“, ist er geschockt, als er Karin entdeckt und noch mehr, wie das Licht seiner Taschenlampe die Bissstelle am Hals der jungen Frau sichtbar macht, „Eine Bisswunde? Sag mir nicht, dass das Naruto war!?! … Nein, der würde soetwas nicht machen. Dafür muss ein anderer Vampir verantwortlich sein. Aber wer? … Hoffentlich hat ER ihn nicht gefunden!“ Als Jiraiya dann Geräusche in nicht all zu großer Entfernung ausmachen kann, beeilt er sich, um schnellstmöglich nach dem Rechten sehen zu können und lässt die Rothaarige einfach liegen, mit der Absicht, später noch einmal wiederzukommen. Denn einfach so den Tieren will er das Mädchen nicht überlassen, auch wenn er für es keine Hoffnung mehr sieht. Doch nun gilt es erstmal, für den Fall, dass die gehörten Geräusche von dem Mörder der Rothaarigen stammen sollten, weitere mögliche Opfer zu vermeiden. „Ach, der ist auch mal wieder da! Haben die Jägerschwestern vielleicht auf ihn gewartet, dass sie Orochimaru bisher nur hingehalten haben? Das werden die nächsten Nächte ja zeigen!“, tritt Tobi aus seinem Versteck hervor, nimmt Karin auf die Arme und macht sich auf den Weg Richtung Dorfmauer und zu Orochimarus Helfer. Die Rothaarige hat dies alles noch durch einen immer dichter werdenden Schleier mitbekommen. Doch nun, wie sie aus dem Dorf getragen wird, verhüllt dieser Schleier jedes noch so laute Geräusch und jede noch so heftige Bewegung und geleitet die junge Frau endgültig von der Umwelt in eine Welt aus schwarzem Nichts. Als Karin die Augen langsam wieder öffnet, ist es noch immer tiefste Nacht. Nur mit Mühe erkennt sie, dass sie auf dem Boden in einer Höhle liegt. Langsam richtet sie sich auf, weil sie sich umsehen will, was ihr jedoch sehr schwer fällt, da sie sich vollkommen ausgelaugt fühlt und kaum Kraft hat. Wie sie auf einmal einen Stich an ihrem Hals fühlt, legt sie sofort eine Hand auf diese Stelle, kann die erspürte Wunde aber nicht zuordnen. Daher versucht sie, sich daran zu erinnern, was vor ihrer Ohnmacht geschehen ist, doch alles, was ihre Erinnerungen preisgeben, ist die schattenhafte Silhouette eines Mannes mit langen Haaren. Und wie sie weiter überlegt, bemerkt sie, dass ihr nicht einmal ihr eigener Name einfallen will. >Was ist nur los? Warum kann ich mich an nichts erinnern?<, ist die junge Frau verwirrt, als sie ein Geräusch in ihrer Nähe hören kann und ihr Blick sofort in die entsprechende Richtung wandert, „Wer bist du? Was willst du hier?“ „Oh, da ist die junge Dame also erwacht. Da komme ich ja gerade rechtzeitig!“, kann sie eine freundliche Männerstimme hören. „Wer bist du?“, fragt Karin noch einmal, diesmal mit drohender Stimme. „Bleib ruhig Karin! Ich habe nicht vor, dir zu schaden. Ich bin sozusagen ein Freund desjenigen, der dein Dasein gerettet hat!“, entgegnet der andere weiterhin freundlich. „Karin? Ist das mein Name? Woher kennst du mich? Und was soll dieses Gelaber von wegen Dasein gerettet?“, schwindet die abweisende Haltung der Frau ein wenig, aber sie bleibt weiterhin auf der Hut. „Ja, dein Name lautet Karin. Wir persönlich kennen uns nicht, aber dein Retter hat mich gebeten, ein Auge auf dich zu werfen, um dir zu helfen, mit dieser neuen Situation klarzukommen. Denn es ist eine ziemliche Umgewöhnung, wenn man von einem Menschen in einen Vampir verwandelt wird. Vor allem, wenn wie bei dir anscheinend, dadurch die Erinnerungen an das menschliche Leben gleich mit ausgelöscht werden!“, antwortet der andere. „Vampir? Was laberst du da für einen Unsinn?“, zweifelt die Rothaarige auf einmal am Geisteszustand ihres Gesprächspartners. „Wenn du mir nicht glauben willst, dann versuch doch, deinen Puls zu fühlen, und erkläre mir, wie es möglich sein könne, dass ein Mensch ohne Herzschlag noch in der Lage ist, sich zu rühren!“, kontert dieser. „W... Was?“, kann die junge Frau kaum glauben, was ihr da eben gesagt wurde, doch versucht trotzdem an ihrem Hals ihren Puls auszumachen. Als ihr dies nicht gelingt, starrt sie den anderen ungläubig an. „Aber... das kann doch gar nicht sein! Ich bin... ich bin wirklich... ein Vam... ein Vampir?“, bringt sie nach mehreren Minuten des Schweigens hervor, ehe ihre Stimmung auf einmal um einhundertachtzig Grad in Wut umschlägt, „Wer? Wer hat mir das angetan? Wer hat mich getötet und meiner Erinnerungen beraubt?“ „Er nennt sich Naruto! Er ist ebenfalls ein Vampir und hält sich momentan in einem nahegelegenen Dorf auf. Soweit ich erfahren habe, schien es Unstimmigkeiten zwischen euch gegeben zu haben, woraufhin er dich wohl aus dem Weg räumen wollte. Er hat dein Blut getrunken und dich dann einfach liegen lassen. Meister Orochimaru hat dich dann zufällig gefunden und zu mir bringen lassen, damit ich dir helfen konnte. Dadurch war es zumindest möglich, dein Dasein zu retten!“, bekommt sie als Antwort. „Ich will diesen Naruto erledigen! Er wird bereuen, was er mir angetan hat!“, ist Karin nun richtig wütend und will aufspringen, doch gerät in dem Moment, in dem sie auf den Beinen ist, sofort ins Wanken, da sie einfach kaum Kraft hat. „Immer langsam, junge Dame! Du bist gerade erst erwacht! Wenn du jetzt in ein Dorf gehen würdest, kämst du nicht einmal in die Nähe dieses Vampires. Du würdest beim Geruch der Menschen und ihres Blutes vorher dein Selbst verlieren. Zumal du im Augenblick eh noch zu schwach bist, um es mit einem erfahrenen Vampir aufnehmen zu können. Es ist jetzt erstmal wichtiger, dass du lernst, wie du dein Dasein erhalten kannst. Naruto solltest du lieber Meister Orochimaru überlassen. Denn dieser hat auch noch etwas mit Naruto zu klären. Überlass dem Meister deine Rache und demütige Naruto dadurch, dass du deine Existenz wahrst, während er in Vergessenheit gerät!“, redet der andere auf sie ein und reicht ihr dann die Hand, „Und dafür solltest du nun deine erste Jagd antreten, da du sonst bald als Staubhäufchen hier auf dem Boden enden würdest, was sehr schade wäre.“ >Dieser Kerl scheint zu wissen, worüber er spricht. Und im Augenblick habe ich wohl eh keine andere Wahl, als ihm zu glauben!<, bedenkt Karin und ergreift dann die Hand, „Also gut! Dann bring mir mal bei, wie ich als Vampir überleb... ich meine existieren kann!“ Gleich bei ihrer ersten Jagd fällt Karin ein Wanderer zum Opfer. Doch anstatt, dass sie nach dem Genuss des Menschenblutes Schwierigkeiten hätte, sich aus dem Rausch des Blutes zu befreien, hat sich die Rothaarige schon wenige Momente, nachdem sie mit Trinken fertig ist, wieder im Griff, woraufhin ihr Begleiter ihr eröffnet, dass es anscheinend vorherbestimmt war, dass sie eines Tages das menschliche Dasein hinter sich lassen würde. Als die beiden nach der Jagd zurückkehren, nach welcher von der vorherigen Schwäche der jungen Frau nichts mehr zu bemerken ist, ist auch Orochimaru bei der Höhle eingetroffen. Nachdem dieser die Ausführungen des anderen bestätigt hat, glaubt Karin den beiden die Geschichte. Der schwarzhaarige Vampir übergibt der Frau auch ein Foto von Naruto, wodurch sich deren Hass nun vollends auf den Blondschopf fixiert. Trotzdem erklärt sie sich einverstanden damit, dass Orochimaru ihn erledigen solle. Solange das Dasein des Blonden enden würde, wäre sie zufrieden. Doch als Orochimaru nach der darauffolgenden Nacht nicht bis Sonnenaufgang zur Höhle zurückgekehrt ist und Karins Aufpasser und Lehrer ihr einige Zeit später auch noch mitteilt, dass er von Naruto mit der Hilfe zweier Vampirjägerinnen ausgelöscht wurde, gibt es für die Rothaarige nur noch ein Ziel: Eines Tages würde sie Naruto vernichten und damit die Vernichtung Orochimarus und ihren eigenen Tod rächen. Eher würde sie keine Ruhe geben. Jedoch versteht sie, dass sie im Augenblick nicht fähig sei, einen Vampir zu besiegen, welcher selbst Orochimaru vernichten konnte, und beschließt daher, noch etwas zu warten, bis sie die nötigen Fähigkeiten dazu besitzt. Doch irgendwann wird dieser Tag kommen. ***Rückblick Ende*** „Was... war denn das jetzt?“, blickt Naruto verwirrt zu der Stelle, an welcher die anderen beiden Vampire eben verschwunden sind. „Irgendetwas hatte sich an Karin verändert, als sie ihre Erinnerungen wiedergefunden hat. Die Stärke ihrer Aura ist bis auf ein normales Maß zurückgegangen. Aber mich irritiert dieser Tobi. Wieso hat er einfach den Rückzug angetreten, obwohl er uns eigentlich überlegen sein müsste?“, meint Shikori nachdenklich. „Also was auch immer bei dieser Quotenversauerin los war, geändert hat das nichts, auch wenn sie kurz gegrübelt zu haben schien!“, kommt es von Aysha, der aufgefallen war, dass das von ihr durch ihre Fähigkeit wahrgenommene negative Gefühl während der geistigen Abwesenheit der Rothaarigen sich fast sekundenweise mit einem positiven Gefühl abgewechselt hatte. Während die Vampirin zu dem Blondschopf gesprochen hatte, war dieses Gefühl beinahe neutral, doch so, wie sich Karin an Tobi wandte, nahm das Negative schlagartig wieder auf den Stand ihres ersten Treffens zu. „Wer weiß, was in deren Kopf vor sich ging. Aber wenn ihre Erinnerungen wirklich zurückgekehrt sind und sie nun die Wahrheit kennt, hätte sie noch eine geringe Chance, wieder zur Vernunft zu kommen. Jedoch bezweifle ich das, wenn sie bei dieser Kürbismaske bleibt!“, sagt Naruto. „Kürbismaske? Wo sieht dieser Lolly wie ein Kürbis aus?“, fragt die jüngere Jägerin skeptisch. „Mich erinnert diese Maske stark an einen Kürbis. Ich kapier aber nicht, wie du auf Lolly kommst!“, entgegnet der Vampir. „Das sollte ich dich mit deinem Kürbis fragen. Der sieht doch total wie ein Lolly aus!“, kommt es besserwisserisch von der blonden Frau, woraufhin es so wirkt, dass sich daraus gleich eine heftige Diskussion entwickeln könne. „Dann ist der eben ein Kürbislolly. Aber haltet jetzt mal die Luft an. Alle beide! Es gibt jetzt...“, will die Schwertträgerin dies unterbinden, als ihre Schwester ihr ins Wort fällt. „Vergiss es! Da hat der Blutsauger ja nen unfairen Vorteil!“, protestiert die Jüngere frech grinsend. „Boar... Du weißt genau, wie ich das meine. Und jetzt kommt mal wieder runter und schaltet das Hirn wieder an. Tobi ist mit Karin zwar verschwunden, aber wer sagt uns, dass er wirklich weg ist, und nicht nur vorhat, sich erstmal die anderen vorzuknöpfen. Immerhin scheint er eine ganze Menge über uns zu wissen, wenn er Kenntnis davon hat, dass wir Sasuke und die anderen unterrichten!“, staucht Shikori die beiden erstmal zusammen, ehe sie einmal tief durchatmet und dann Naruto fragt, „Sind die Drei wenigstens soweit unbeschadet davongekommen?“ „Hinata ist soweit in Ordnung, aber Sakura hatte im Kampf beinahe ihr gesamtes Chakra verbraucht und hatte noch keine Zeit, dass es sich wieder regenerieren konnte. Jedoch hat sie eine Barriere errichtet, die sie und die anderen zumindest eine Weile schützen müsste. Und Sasu... naja... er ist zwar nicht schwer verletzt oder so, aber im Augenblick nicht in der Lage zu kämpfen“, erklärt der Vampir ihr ehrlich. „Dann sollten wir uns trotzdem beeilen. Immerhin hatte Tobi seinen Untergebenen im Verbotenen Wald die Siegel von Kumos und Iwas Jägern besorgt gehabt. Da ist es nicht ausgeschlossen, dass er die Barriere schnell überwinden kann!“, ist die ältere Sezaki besorgt. „Pfeif mal kurz auf den Lolly. Ich will jetzt wissen, warum das Möchtegerngenie nicht kämpfen kann. Hat der dich etwa beim letzten Kampf nachgemacht und sich vergiften lassen? Oder wurde er gar gebissen und du hattest es noch irgendwie geschafft zu verhindern, dass er endgültig draufgeht, sodass der jetzt gerade zum Vampir mutiert“, macht Aysha sich lustig. „Nein, er hat sich weder vergiften noch verwandeln lassen. Er stand beim Kampf nur etwas zu sehr unter Strom, wenn man so sagen will!“, entgegnet der Vampir und wendet sich dann der anderen Schwester zu, „Tobis Angriff vorhin war um weiten schwächer, als seine Angriffe beim letzten Mal. Vielleicht ist er noch immer oder wegen eines anderen Kampfes schon wieder geschwächt. Daher könnte es auch möglich sein, dass er wirklich vorerst die Flucht ergriffen hat. Trotzdem bin ich auch dafür, dass wir sofort zu den anderen gehen. Daher Hände her!“ „Was soll das denn? Ich halt nur mit meinem Ita-chan Händchen!“, beschwert sich Aysha. „Zu Fuß brauchen wir zu lange. Also los jetzt!“, will Naruto jetzt nicht weiter herumdiskutieren. „Je schneller wir da sind, desto besser!“, meint die Violetthaarige und greift nach Narutos Hand. „Naja... ein wenig neugierig bin ich ja schon, wie das ist, sich mittels dieser Teleporttechnik fortzubewegen. Also gut!“, lässt sich die Blondine letztendlich doch umstimmen und tut es ihrer Schwester gleich. „Na dann mal los!“, meint der Vampir noch und nutzt dann auch schon sein Raum-Zeit-Jutsu, um sich und die Schwestern zu den anderen zu befördern. „Was? Tobi? Und dem will sich Naru alleine mit den Schwestern stellen? Der ist doch verrückt!“, regt sich Sasuke vor Sorge auf, als Narutos Doppelgänger ihm und den beiden Mädchen mitgeteilt hat, wer der unerwartete Besucher ist, der sich in Ayshas Nähe aufhalten müsste. „Er will die Schwestern nur abholen und sich nicht auf einen Kampf einlassen!“, will die Kopie den Uchiha beruhigen, doch am Blick des Schwarzhaarigen kann man erkennen, dass dies nicht wirklich funktionieren will. „Dann hoffe ich nur, dass er wirklich einen Kampf vermeiden kann!“, fängt sich Sakura wieder. >Naruto zu folgen ist im Augenblick sinnlos. Ihn einzuholen gelingt eh nicht. Jedoch ist es nicht ausgeschlossen, dass dieser Tobi auch hier auftauchen könnte. Immerhin hat er beim letzten Mal auch zuerst uns angegriffen und dann auf Naruto gewartet. Und da Sakura und Sasuke noch fertiger sind als ich, muss ich alles geben, um Gefahren vorzubeugen!<, überlegt Hinata und verlässt dann wortlos die von der Medizinerin errichtete Barriere. „Hinata, was hast du vor?“, erkundigt sich die Rosahaarige verwundert. „Ich will mich nur umsehen, ob sich jemand versucht anzuschleichen!“, antwortet die Hyuga, während sie ihr Byakugan aktiviert und die Umgebung genau im Auge behält. Eine ganze Weile warten Sasuke und Sakura einfach nur ungeduldig darauf, dass der Vampir und die Jägerinnen zurückkehren, und Hinata passt angespannt auf, dass sich niemand heimlich heranschleicht. Der Doppelgänger des Blondhaarigen nutzt die Chance, um noch etwas mit Haku und Zabuza zu reden, da ihn eine Sache ziemlich beschäftigt. „Oh, wieder da?“, blickt Haku zum Doppelgänger. „Was war denn das für ein komischer Trick, sich einfach zu vervielfachen?“, fragt Zabuza. „Das ist ein Jutsu der Ninja. Ich bin ein Doppelgänger des echten Naruto. Doch sobald ich verschwinde, erfährt er alles, was passiert ist, als habe er es selbst erlebt!“, antwortet der Blonde. „Du bist schon irgendwie seltsam. Ein Vampir, der mit Vampirjägern zusammen unterwegs ist und Techniken der Ninja beherrscht!“, stellt der weiblich wirkende Vampir fest. „Ich sehe mich in erster Linie nicht als Vampir, sondern als Ninja. Schließlich wollte ich nie verwandelt werden und habe auch mein ganzes Dasein unter den Menschen verbracht. Erst bei einem Jäger, welcher mir half zu lernen, mich zu beherrschen, und sonst war ich auch fast immer unter Menschen, oft auch unter Ninja. Daher habe ich auch bisher bis auf wenige Ausnahmen nicht wirklich viel mit anderen Vampiren zu tun gehabt“, meint der Blondschopf. „Dann dürftest du jetzt sicher nicht einfach nur so zum Small Talk hergekommen sein. Also, was willst du?“, erkundigt sich der Schwertträger. „Wenn man es genau nimmt, eigentlich schon!“, entgegnet der Blonde dem größeren Vampir und wendet sich dann an dessen Gefährten, „Ihr meintet vorhin, dass du vor zwölf Jahren verwandelt wurdest. Da musst du doch theoretisch noch ein Kind gewesen sein. Wolltest du damals ein Vampir werden, oder wie kam es dazu? Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Kind soetwas wirklich wollen könnte. Und bereust du es nicht, dass dein Leben so früh endete?“ „Ob Mensch oder Vampir ist für mich unwichtig. Dank Meister Zabuza habe ich eine Aufgabe bekommen, die mein Dasein rechtfertigt. Und da ich nur auf diesem Wege die Möglichkeit hatte, dem Meister zu folgen, gibt es für mich keinen Grund, meine Verwandlung zu bereuen, auch wenn ich damals erst fünf Jahre alt war!“, erklärt Haku. „Wie es mir scheint, gibt es zwischen euch beiden nun noch so einigen Redebedarf. Aber macht das bitte woanders. Ich hab keine Lust, mir das anzuhören!“, meint der Schwertträger, welchem der ungläubige Blick von Narutos Doppelgänger bei Hakus Erklärung nicht entgangen ist. „Wenn Ihr es erlaubt, Meister, komme ich dem gerne nach!“, kommt es von Haku, der daraufhin kurz schmunzelnd zu dem Blondhaarigen sieht und sich anschließend ein Stück entfernt. >Was ist denn mit dem los? Der ist diesem Zabuza ja total hörig. Irgendwie will ich mehr über diesen Haku wissen. Mal sehen, was ich noch so erfahre!<, bedenkt der Doppelgänger und folgt dem anderen Vampir dann sofort, während Zabuza bei den Neugeborenen bleibt, welche sich inzwischen völlig beruhigt haben und sich entweder zur Ruhe gelegt haben oder ihren Gedanken nachhängen. Die Blicke mancher schweifen ab und an zu den Menschen ab, aber keiner von ihnen hat vor, gegen diese vorzugehen. Eher fragen sie sich, was nun wohl aus ihnen werden wird, da alle mitbekommen haben, dass Shikori über ihr Schicksal richten wird. Und auch, wenn ihre Zeit als Menschen noch nicht sehr lange her ist, warnten ihre Instinkte sie vor den beiden Schwestern. Trotzdem wissen alle Neugeborenen, dass ein Fluchtversuch sinnlos ist. Zum einen würde Zabuza sie mit Sicherheit eh aufhalten. Und zum anderen wüssten sie, wenn ihnen eine Flucht gelingen würde, eh nicht, wie es mit ihnen weitergehen würde. Keiner konnte sich bisher an das Dasein als Vampir wirklich gewöhnen. Haku und Narutos Doppelgänger haben sich eine Weile unterhalten und sind anschließend wieder zu Zabuza und den Neugeborenen gegangen. Noch immer herrscht Ruhe und alles ist friedlich, doch ein Blick des Blondschopfes zu den Menschen zeigt ihm, dass der Friede trügerisch ist. Denn Sasuke und den beiden Mädchen ist deutlich anzusehen, dass bei ihnen mit jeder vergehenden Minute die Sorge um Naruto und die Schwestern weiter steigt. >Langsam sollte er sich mal beeilen, sonst drehen die Drei dort noch ganz vor Sorge durch. Außerdem müsste er Aysha doch inzwischen erreicht haben. Wo bleibt er also? … Naja, da ich noch hier bin, dürfte es ihm zumindest noch gut gehen. Daher heißt es wohl oder übel weiter warten<, bedenkt der Doppelgänger noch, als auf einmal eben jene drei Personen, über deren Verbleib er sich eben noch Gedanken gemacht hat, direkt neben ihm auftauchen. Jedoch bringt dieses Erscheinen augenblicklich Unruhe in die Gruppe der Neugeborenen. Denn Ayshas Verletzungen von ihrem Sturz durch die Bäume sind noch nicht vollständig verheilt, sodass der Geruch des menschlichen Blutes den noch unerfahrenen Vampiren schlagartig jede Selbstbeherrschung raubt. Allerdings richten sich nicht nur die Blicke der Neugeborenen auf die blonde Jägerin, sondern auch Haku und Zabuza sehen sofort verwundert zu dieser und ihrer Schwester. Kapitel 166: Eine Überraschung für Aysha ---------------------------------------- „Nen ungünstigeren Landeplatz hättest du dir nicht aussuchen können Blutsauger?“, fragt Aysha ironisch, als sie den Angriff eines der Neugeborenen abwehrt, wobei sie einen Treffer an ihrer Schulter einsteckt und kurz aufgrund des Schmerzes zusammenzuckt, während schon der nächste Angreifer auf sie zukommt. „Sorry, mein Fehler! Hätte die Markierung bei Sasu lassen sollen“, meint der Doppelgänger des blonden Vampires, als er den Angriff auf die Jägerin abwehrt, direkt danach jedoch auch schon wegen des dabei gleichzeitig kassierten Treffers in einer Rauchwolke verschwindet. Das einzige, was zurückbleibt, ist das markierte Kunai, welches die Kopie noch bei sich trug. „Geh mal etwas auf Abstand, Naruto!“, sagt Shikori und zieht eine kleine Kugel aus ihrer Tasche. „Wird gemacht!“, meint der Angesprochene, greift sich sein vom Doppelgänger zurückgelassenes Kunai, wirft es in die Richtung, in welcher sich seine drei Mitschüler befinden, packt die jüngere Sezaki am Arm und ergänzt, „Ich nehm Aysha mal mit zu Sakura!“ Gleich darauf sind die beiden Blonden aus der Mitte der Neugeborenen verschwunden, wenn auch die jüngere Jägerin dabei ein wenig überrumpelt wirkt. >Mit etwas Glück genügt das, damit die wieder zu Verstand kommen!<, geht es der Violetthaarigen durch den Kopf, während sie die Kugel auf den Boden wirft und damit eine Rauchwolke erzeugt, welche sie und die meisten Neugeborenen in sich einschließt. „Was ist denn jetzt los?“, fragt Sasuke, wie er die von den Neugeborenen ausgehende Unruhe hört, aufgrund seiner noch anhaltenden Reglosigkeit aber nicht in der Lage ist, selbst dessen Ursprung ausmachen zu können. „Naruto und die anderen sind wieder da!“, ist Hinata erleichtert, wie sie ihre drei Freunde erblickt. „Müssen die mit solch einem Tumult auftauchen!“, meint Sakura genervt, als plötzlich Naruto und Aysha nur wenige Meter vor dem Bannkreis erscheinen und diese Worte mitbekommen. „Ich steh halt nicht auf langweilige Auftritte!“, grinst die Jägerin die Rosahaarige frech an. „Ach, aber erst meckern, ich könne mir keinen ungünstigeren Landeplatz aussuchen!“, entgegnet der Vampir der Sprecherin und wendet sich dann an Sakura, „Bist du schon wieder fit genug, dass du dich um Ayshas Verletzungen kümmern kannst. Für die Neugeborenen ist der Geruch von Menschenblut einfach noch zu viel!“ „Insofern es keine schlimmeren Verletzungen sind, müsste ich das schon wieder hinbekommen!“, meint die Medizinerin und begibt sich zu der Blondine. „Gut!“, kommt es knapp von Naruto, ehe dieser auch schon wieder in die Richtung der Neugeborenen eilt. Denn zwei der kontrolllosen Vampire ist es gelungen, der von Shikori erzeugten Rauchwolke zu entgehen, und diese haben es weiterhin auf die blonde Jägerin abgesehen. Mit zwei gezielten Schlägen gelingt es Naruto, die beiden Angreifer zu Boden zu schicken, wo diese bewusstlos liegen bleiben, noch ehe sich der Rauch bei den anderen Neugeborenen gelegt hat. „Gut reagiert, Naruto!“, kommt die Schwertträgerin auf den Blondhaarigen zu und, wie sich nun der Rauch hinter ihr legt, sieht man drei der Neugeborenen bewusstlos am Boden liegen und den Rest mit irritiertem Blick der Jägerin nachsehen. „Wenn man weiß, wie der andere tickt, ist es nicht schwer, vorherzusehen, wie er reagieren wird. Und ich hatte vor ein paar Monaten beim Geruch von Sasus Blut noch exakt dieselben Probleme wie die Neugeborenen hier!“, grinst der Blondschopf und erkundigt sich dann, „Was hast du eigentlich mit denen da gemacht?“ „Der Rauch blockiert ihre Sinne, besonders den Geruchssinn. Die meisten haben sich in dem Moment, wo der Rauch wirkte, wieder beherrschen können. Nur die drei, die dort am Boden liegen, hatten wohl noch immer Durst, weswegen ich sie erstmal schlafen geschickt habe!“, antwortet die Gefragte. „Die meisten haben sich so schnell wieder in den Griff bekommen?“, fragt der Vampir ungläubig nach, da er ja selbst weiß, wie schwer dies eigentlich ist. „Ihnen fällt es leichter als den meisten anderen Vampiren, sich zu beherrschen. Diese Quotenversauerin und ihre Helfer haben genau nach solchen Neugeborenen gesucht, obwohl sie wussten, dass sie dabei hundertmal mehr Neugeborene in ihr Verderben rennen lassen!“, kommt Aysha zusammen mit Sakura und Hinata auf die beiden zu. „Woher weißt du das denn?“, erkundigt sich ihre Schwester interessiert. „Diese überhebliche Kuh war sich ihres Sieges so sicher, dass die sehr gesprächig war!“, bekommt sie auch sogleich als Antwort. „Ich frage mich, ob sie jetzt damit weitermachen wird. Nachdem sie ihre Erinnerungen zurückhatte, schien das, was sie antrieb, verschwunden zu sein. Aber da dieser Tobi sie mitgenommen hat, wage ich zu bezweifeln, dass die jetzt keine Probleme mehr machen wird!“, bedenkt die Schwertträgerin. „Selbst wenn sie es versuchen sollte, so wäre sie nun auf sich alleine gestellt, denn ihre Kollegen existieren nicht mehr und es dürfte dauern, bis andere deren Plätze einnehmen können. Daher sollte die Gefahr, die von ihr ausgeht, zumindest vorerst gebannt sein!“, meint Naruto. „Irgendwie überrascht es mich, dass gerade Aysha ihre Gegnerin nicht auslöschen konnte. Sie war von uns allen doch am meisten Feuer und Flamme, als die Kämpfe losgingen!“, kommt es unbedacht von Hinata, was die blonde Jägerin schlagartig auf hundertachtzig bringt. „Ihr hättet mich ja auch mal vorwarnen können, dass diese Quotenversauerin ein Sensorninja ist. Wenn ich das gewusst hätte, hätte mich die Kuh niemals getroffen, ich hätte mir die Schulter nicht ausgekugelt und die wäre erledigt gewesen. Oder wir hätte den Schulmeistern den Silberdolch nicht wiedergegeben. Dann hätte ich der Tusse auch so den Gnadenstoß verpassen können. Aber eins garantiere ich. Irgendwann finde ich dieses Miststück und dann hole ich das nach. Die erledige ich schon noch!“, meckert die Blondine. „Wann hätten wir dir das bitteschön sagen sollen? Wir dachten die ganze Zeit, dass sie tot sei. Und als wir das Gegenteil herausfanden, warst du doch diejenige, die sich einfach kopflos in den Kampf gestürzt hatte!“, kontert die Hyuga. „Was passiert ist, ist passiert und das bedeutet, dass Karin jetzt erstmal weg ist. Aber beim nächsten Aufeinandertreffen weißt du es. Und was die Sache mit dem Dolch angeht, kannst du doch die Schulmeister fragen, wenn wir in Iwa sind, ob sie dir einen neuen anfertigen!“, bringt sich Shikori ein, ehe ihre Schwester einen Streit anfangen kann. „Ich hab die alten Knacker doch schon oft genug deswegen gefragt. Die machen mir keinen neuen Rosendolch!“, grummelt die jüngere Sezaki beleidigt herum. „Wie meint ihr das denn, dass die Schulmeister einen Dolch anfertigen sollen?“, fragt Sakura. „Und was bitteschön ist ein Rosendolch?“, erkundigt sich Naruto. „Die Schulmeister in Iwa sind handwerklich sehr begabt. Sie fertigen für jeden Schüler, der die Schule verlässt, als Abschiedsgeschenk eigenhändig eine Waffe an. Die meisten Schüler verlassen die Schule, wenn sie eine neue Klasse erreicht haben. Bei uns war dies der Fall, als wir gerade die Prüfung für die Fortgeschrittenen geschafft hatten, also der frühste Zeitpunkt, zu dem man die Ausbildung beenden kann. Da die Schulmeister die Waffen persönlich anfertigen, gestalten sie diese auch ganz individuell für den jeweiligen Jäger, der sie einmal tragen soll. Und der Dolch, den sie Aysha überreicht hatten, war an Griff und Scheide mit einem Rosenmuster versehen. Es wirkte so, als würde sich eine Rosenranke um ihn winden. Darum die Bezeichnung Rosendolch!“, erklärt die Schwertträgerin und sieht dann zu ihrer Schwester, „Und ich glaube schon, dass es sich diesmal lohnen könnte, die Meister zu fragen. Sie haben dir doch einen neuen Dolch nur verweigert, weil du damit jeden Vampir, dem wir begegnet wären, sofort ausgelöscht hättest. Die Gefahr scheint mir vor allem in Anbetracht der letzten Ereignisse nicht mehr zu bestehen. Deswegen kann ich mir schon vorstellen, dass die Schulmeister der Bitte jetzt nachkommen könnten!“ „Selbst wenn die sich dazu bereiterklären würden, würde ich den erst beim nächsten Besuch irgendwann mal bekommen. Wir können nur eine Woche bleiben und beim letzten Mal haben die an meinem Rosendolch gut einen Monat gearbeitet gehabt. Und du weißt, dass die ihre Waffen immer nur persönlich überreichen!“, entgegnet diese nun leicht betrübt und genervt zugleich, da es sie nervt, dass sie ihren Dolch nach knapp einem halben Jahr verloren hatte. „Also hatte ich mich doch nicht getäuscht, dass wir uns schon einmal begegnet sind!“, tritt Zabuza, gefolgt von Haku, zu der Gruppe. Den beiden erfahrenen Vampiren war es ohne Probleme gelungen, der Rauchwolke der älteren Jägerin zu entgehen, und nun kommen die beiden auf Naruto und seine Freunde zu, wobei sie das Gespräch der Gruppe mitbekommen haben. „Wer ist das denn?“, fragt Aysha und betrachtet vor allem den größeren Vampir skeptisch, >Irgendwie ist der seltsam! Es ist, als ob unter dem positiven Gefühl bei dem noch ein negativer Kern stecken würde. Was hat das zu bedeuten?< „Das sind Zabuza sein Begleiter Haku. Sie haben auf die Neugeborenen geachtet, während wir mit den anderen beschäftigt waren!“, erklärt Naruto. „Ach, und wo kommen die hier? Wieso haben die auf die Neugeborenen achten müssen? Was ist aus unserer Barriere geworden? Wieso habt ihr denen so einfach vertraut? Und woher kennst du deren Namen, Blutsauger?“, löchert die Sezaki den blondhaarigen Vampir mit ihren Fragen. Es dauert ein paar Minuten, bis Naruto mit Shikoris und Sakuras Unterstützung der Blondine alles erklärt hat. Dabei unterbreitet der blonde Vampir den Jägerinnen auch den Vorschlag, den Zabuza und Haku ihm wegen der Neugeborenen gemacht hatten, der das Interesse der älteren Sezaki geweckt hat. Ihre Schwester hingegen behält die ganze Zeit über die beiden unbekannten Vampire genau im Auge und versucht sich einen Reim auf ihre Wahrnehmung zu machen. „Okay! Also sind die beiden vernünftig, oder wie?“, fragt die Blondine nach. „Müsstest du das nicht von uns allen am besten einschätzen können?“, wundert sich Sakura. „Also bei dem Mädchen bin ich mir recht sicher, dass das kein Menschenjäger ist. Aber bei dem anderen bin ich mir unschlüssig. Der hat irgendwas Negatives an sich, aber es ist nicht so, wie bei den anderen Menschenjägern, welchen wir begegnet sind!“, entgegnet Aysha ihr. „Der Meister hat, bevor er mich verwandelt hat, auch manchmal Menschen gejagt. Aber seitdem hat er keinem Menschen mehr etwas getan!“, setzt sich Haku für seinen Meister ein und fügt dann beiläufig hinzu, „Und übrigens bin ich ein Junge!“ „Was? Du willst ein Kerl sein? Das ist doch jetzt ein Scherz!“, blickt Aysha den Sprecher bei dessen letzten Worten ungläubig an. „Nein, das war kein Scherz, Aysha!“, klärt Naruto die Blondine auf und wendet sich dann an die Schwertträgerin, welche in dem Moment, in welchem es hieß, dass Zabuza einst Menschen jagte, diesen genau musterte, „Und Zabuza dürfte wirklich schon seit Jahren kein Menschenblut mehr getrunken haben. Der Geruch nach Menschenblut an ihm ist nur noch sehr schwach!“ „Dir haftet dieser Geruch momentan stärker an als Meister Zabuza!“, kommentiert Haku. „In Anbetracht der Geschehnisse neulich, ist das logisch!“, gibt der Blondschopf entgeistert zu. „Ach, wer hätte gedacht, dass es außer deinen Augen noch einen weiteren Beweis gibt, dass du an deinem Energiedrink genuckelt hast. Auch wenn diesen nur andere Blutsauger bemerken können!“, grinst Aysha ihn frech an. „AYSHA!“, knurrt der Blondhaarige die Jägerin wütend an. „Schluss jetzt, ihr beiden! Es ist jetzt nicht der passende Moment, um hier einen Streit anzuzetteln! Also beruhigt euch mal wieder!“, stoppt Shikori die beiden mit energischer Stimme, ehe sie, nachdem die beiden Streithammel ihre Diskussion eingestellt haben, ruhiger weiterspricht, „Naruto, du solltest vielleicht mal nach Sasuke sehen. Der ist mir da hinten etwas zu ruhig. Und du solltest jetzt mal wieder ernst werden Aysha, auch wenn dir das bekanntlich schwerfällt!“ „Stimmt, Sasu ist wirklich sehr ruhig!“, stellt der blonde Vampir fest und sieht dann zu Sakura, „Hat sich sein Zustand irgendwie verändert, seit ich weg war?“ „Nein, er kann sich noch immer nicht regen. Aber er war vorhin wach, also geh ruhig zu ihm. Er hat sich die ganze Zeit, die du weg warst, Sorgen um dich gemacht!“, entgegnet diese. „Dabei hatte ich extra meinen Doppelgänger hier gelassen, damit er sich nicht sorgen muss... Egal, ich geh mal zu ihm!“, meint Naruto noch und geht dann sofort zu seinem besten Freund. „Bist du wieder der Doppelgänger oder jetzt ausnahmsweise der echte Naru?“, fragt Sasuke, wie er den Blondschopf entdeckt. „Momentan bin ich wieder ein Unikat!“, grinst dieser breit und setzt sich neben seinen Kumpel, „Wie geht es dir jetzt?“ „Wenn du nicht einfach weggerannt wärst und dein Doppelgänger mit diesen beiden anderen Vampiren kein Dauergespräch geführt hätte, müsstest du das nicht fragen!“, klingt der Uchiha irgendwie leicht genervt, was dieser eigentlich nicht wollte. 'Oh, ist dein Süßer etwa eifersüchtig, weil du mal nicht wie ne Klette an ihm gehangen hast!', hört Naruto einen kurzen, spöttischen Kommentar seines Untermieters. 'Sasu hat dafür doch gar keinen Grund, also lass diese Scherze!', entgegnet der Vampir diesem kurz und beendet damit auch zeitgleich die Unterhaltung, um sich wieder seiner geheimen Liebe zuzuwenden, „Es war gut, dass ich sofort zu den Schwestern los bin. Tobi hatte zwar sofort den Rückzug angetreten, aber keiner weiß, wie er reagiert hätte, wenn Aysha alleine geblieben wäre. Und mein Doppelgänger konnte hier, nachdem er euch alles erklärt hatte, doch eh nur warten. Darum hat er die Gelegenheit genutzt, etwas mehr über die beiden dort in Erfahrung zu bringen. Und ich muss sagen, dass mich das ziemlich überrascht hatte.“ „Ach, und was hat dich überrascht? Was hast du von den beiden erfahren?“, will es der Uchiha nun genau wissen. „Hakus Mutter war eine Kunoichi mit einem Bluterbe, welches er von ihr vererbt bekommen hat. Jedoch lebten sie in einem Dorf, wo solche Leute gefürchtet wurden, weswegen sie dies geheim hielten, selbst vor Hakus Vater. Als dieser dann aber eines Tages dahinter kam, tötete er Hakus Mutter und wollte auch ihn töten, wäre Haku ihm nicht zuvor gekommen. Damals war er gerade mal fünf Jahre alt. Nach diesem Vorfall zog er mehrere Tage durch die Gegend und sah in seinem Leben keinen Sinn mehr, bis er zufällig Zabuza begegnete. Dieser reiste schon seit Jahrhunderten alleine durch die Welt, so erzählte es Haku zumindest. Zu dieser Zeit jagte Zabuza auch Menschen, wenn sie ihm über den Weg liefen, wenn er hungrig war. Doch nachdem es Haku irgendwie geschafft hatte, Zabuza zu überzeugen, ihn mitzunehmen, hörte er auf Hakus Bitte hin damit auf“, berichtet Naruto. „Und was hat dich daran überrascht?“, hakt der Dunkelhaarige nach, denn bisher ist für ihn an dieser Erzählung nichts wirklich verwunderlich. „Ich kann irgendwie nicht begreifen, wie jemand mit fünf Jahren einfach so sein Leben wegwerfen kann, nur um einem Vampir zu folgen, auch wenn er es sehr schwer hatte. Haku meinte, dass er es nicht mal bereuen würde. Immerhin habe er dadurch Zabuza begleiten und diesen unterstützen können, wodurch er wieder eine Aufgabe und damit einen Grund zu existieren habe. Als Mensch hätte er das ja nicht tun können, da es wenige Vampire auf Dauer in der Gegenwart von Menschen aushalten. Aber ich finde das trotzdem irgendwie leichtfertig, einfach sein Leben wegzuwerfen. Außerdem überrascht es mich, dass Zabuza einfach so aufgehört hat, Menschen zu jagen, obwohl dieser selbst die Menschen eigentlich nicht wirklich zu leiden scheint. Die Vampire in Kiri meinten zwar mal, dass es einen verändern würde, wenn man zum ersten Mal jemanden verwandelt, aber so eine große Veränderung kann ich mir kaum vorstellen!“, antwortet der Gefragte nachdenklich. >Wenn ich bedenke, wie sehr sich Narus Verhalten jedes Mal, wenn er mein Blut getrunken hatte, verändert hatte, kann ich mir das durchaus vorstellen. Ich hoffe nur, dass er sich nicht noch mehr verändert!<, bedenkt Sasuke und meint dann, „Besser so als umgekehrt. Außerdem sagtest du doch, dass er zuvor nur ab und an Menschen jagte. Daher sehe ich das nicht als so unwahrscheinlich an.“ „So, und jetzt will ich wissen, wo wir uns schon einmal begegnet sind!“, kann Shikori endlich die Frage aussprechen, die ihr schon, seitdem Zabuza zu der Gruppe getreten ist, durch den Kopf geht, wobei sie den Schwertträger ernst ansieht. „Wie kommst du darauf, dass wir denen schon mal über den Weg gelaufen sind, Schwesterchen? Ich kann mich nicht erinnern, die schon mal gesehen zu haben und ich kann mich an das Gesicht jedes Blutsaugers erinnern, den wir verschont hatten!“, zweifelt die Blondine. „Ich mich eigentlich auch und normalerweise kann ich auch grob zuordnen, wann und wo das war. Das ist bei den beiden nicht so, aber trotzdem hatte ich in dem Moment, in dem ich Zabuza vorhin das erste Mal sah, das Gefühl, ihn irgendwoher zu kennen!“, meint ihre Schwester. „Es ist inzwischen sechs Jahre her. Normalerweise interessiere ich mich nicht weiter für Menschen und schon gar nicht für Jäger. Aber Haku fand nach unserem Zusammentreffen etwas, was er euch, so gutmütig wie er eben ist, bei Gelegenheit zurückgeben wollte, auch wenn ihr dies damals eigentlich nicht verdient hättet. Trotzdem hatte ich mir damals euren Geruch eingeprägt. Anfangs war ich unsicher, aber den Geruch des Blutes deiner Schwester hatten wir dann eindeutig erkannt und eure Worte vorhin räumten dann auch die letzte Ungewissheit aus!“, erklärt Zabuza. „Ach, irgendwie klar, dass sich Blutsauger den Geruch von Blut besonders gut einprägen! Aber was soll das jetzt sein, was ihr uns geben wollt?“, fragt Aysha skeptisch. „Dies hier!“, sagt Haku und holt einen in ein Stofftuch eingewickelten Gegenstand hervor, welchen er auch gleich der jüngeren Jägerin gibt. Diese betrachtet sich das Überreichte kurz skeptisch, ehe sie das Tuch entfernt und dann, wie sie dessen Inhalt erblickt, nicht mehr aus dem Staunen herauskommt. „Das... das kann nicht sein! Ist das etwa...?“, kann sie nicht glauben, was sie erblickt, und rennt erstmal zu der Barriere. Im Licht des kleinen Lagerfeuers will sich die Blondine den Gegenstand genauer ansehen. „Was hat das denn jetzt wieder zu bedeuten?“, sieht Sakura der Blondine fragend nach. >Was kann das gewesen sein, dass Aysha so überrascht war? … Wann sollen wir den beiden nochmal begegnet sein? Vor sechs Jahren? … Das muss dann zu der Zeit gewesen sein, als wir die Schule verlassen hatten und noch Erfahrungen sammeln wollten, ehe wir uns auf die Suche nach Orochimaru gemacht hatten... Damals war doch auch jener Vorfall! Kann es sein, dass...?<, fällt der Schwertträgerin wieder ein, wo sie Zabuza schon einmal gesehen haben könnte, „Ich hab noch eine Frage, bezüglich unseres angeblichen Treffens vor sechs Jahren. Damals hatten nur wir beide einander gesehen, oder Zabuza? Haku war damals nicht bei dir und Aysha war nicht bei Bewusstsein, als du aufgetaucht warst, nicht wahr?“ „Ich war damals in der Nähe. Aber ich hatte mich nicht gezeigt, da ich kampftechnisch noch zu unerfahren war und Meister Zabuza deswegen dagegen war, dass ich mich einmischen sollte!“, entgegnet Haku. „Der Kleine wäre dem Typen von damals ebenso unterlegen gewesen, wie ihr beiden!“, erklärt der andere Vampir. „Also lag es tatsächlich an dir, dass ich meine Einstellung über Vampire geändert hatte!“, blickt Shikori von diesem zum Bannkreis, wo sich ihre Schwester befindet, „Ich glaube, ich kann mir jetzt denken, was ihr Aysha gegeben habt. Wer hätte geahnt, dass sie ihn wiederbekommt und dann ausgerechnet von euch!“ „Was ist passiert, dass du, wie von der Tarantel gestochen, hierher eilst?“, fragt Naruto die Jägerin, als diese bei ihm und seinem Kumpel ankommt. „Klappe!“, kommt es von der Blondine nur knapp, wie sie den Gegenstand in ihrer Hand nun vollständig aus dem Stoff auswickelt und sich im Schein des Lagerfeuers betrachtet, „Das... das ist er wirklich! Aber wie sind die beiden da rangekommen? Wie kann das sein?“ „Was ist denn jetzt bei dir kaputt?“, wirft der Vampir einen skeptischen Blick über die Schulter der jungen Frau auf das von dieser vorsichtig gehaltene Objekt, >Was ist mit dem Ding? Sieht doch ganz normal aus!< Der Gegenstand, den Aysha in Händen hält, ist ein Assassinendolch. Griff und Scheide des Dolches bestehen aus einer dunkelgrauen, schon beinahe schwarz-aussehenden Silberlegierung und sind mit einem Muster versehen, welches einer Rosenranke nachempfunden ist, welche in Richtung des Griffes wächst. Wie die Jägerin den Dolch aus der Scheide zieht, kommt eine glänzende, scharfe Klinge zum Vorschein, auf welcher eine Rosenblüte auf einer Seite nahe dem Griff eingraviert ist. Haku muss den Dolch also gut gepflegt haben, sonst wäre er nicht in einem so guten Zustand. „Mein Rosendolch! Wie sind die beiden in seinen Besitz gekommen?“, murmelt Aysha vor sich hin, ehe ihr Blick sich fragend auf die beiden Vampire richtet und sie wieder zu den anderen zurückgeht, ohne Naruto und Sasuke auch nur eines Blickes zu würdigen. „War bei der jetzt endgültig die letzte Tasse aus dem Schrank geflogen?“, sieht Sasuke der Jägerin entgeistert nach. „Wenn ich mir das jetzt richtig zusammengereimt habe, ist dieser Dolch, den Aysha gerade bei sich hatte, genau jener Dolch, den sie am Ende ihrer Ausbildung von den Schulmeistern in Iwa erhalten und schon kurze Zeit später verloren hatte!“, meint der Blondschopf. „Und deswegen macht die hier so ein Theater?“, schüttelt der Uchiha leicht den Kopf über diese Sache. „Wie es scheint, lässt die Lähmung langsam nach!“, grinst Naruto und erhebt sich dann, „Ich werd mal nachschauen gehen, was jetzt genau bei Aysha und den anderen los ist!“ „Ja, ja, dann geh mal!“, kommt es etwas gereizt vom Schwarzhaarigen und er wendet den Blick vom Vampir ab, >Will Naru mir heute irgendwie aus dem Weg gehen?< „Bist du gerade irgendwie genervt?“, entgeht diesem der Tonfall seines Freundes nicht. „Wieso sollte ich?“, sieht dieser weiterhin vom Blondschopf weg. >Was ist denn mit Sasu los? Irgendwie ist der gerade komisch drauf! Besser ich bleibe doch hier!<, bedenkt der Vampir und meint dann mit einem Seufzen, „Hach... ich habs mir anders überlegt. Ich bleib hier.“ Daraufhin erschafft Naruto schnell einen Doppelgänger, welcher sich sofort auf den Weg zu den anderen macht, und lässt sich selbst wieder neben dem Schwarzhaarigen nieder. „Du hättest ruhig selbst gehen können!“, tut Sasuke nun so, als sei nichts gewesen und blickt wieder zu seinem Kumpel. „Ich bin jetzt hier geblieben und nun ist auch Schluss damit!“, beendet der Vampir das Thema, wobei er ganz von selbst eine Hand sacht auf Sasukes Schulter legt. Wie ihm dies bewusst wird, will er die Hand erst schnell wieder wegziehen. Doch als er ein leichtes Lächeln auf den Lippen des Schwarzhaarigen bemerkt und sieht, dass dieser entspannt die Augen schließt, lässt der Vampir seine Hand liegen. >Ach so ist das! Sasu ist ja immer noch recht anhänglich, wenn es ihm nicht gut geht... Irgendwie süß, dass sich das seit unserer Kindheit nicht verändert hat!<, schmunzelt der Blonde. Als Narutos Doppelgänge bei den anderen ankommt, ist Aysha heftig mit Haku und Zabuza am diskutieren, wo die beiden ihren Rosendolch herhaben. Wobei diese Diskussion eher darin besteht, dass den beiden Vampiren eine Frageflut entgegengeworfen wird, auf die sie keine Chance haben, überhaupt zu einer Antwort anzusetzen. „Jetzt beruhige dich mal wieder, Aysha! Wenn du Antworten auf diese Fragen haben willst, solltest du erstmal jemand anderes zu Wort kommen lassen!“, unterbricht ihre Schwester sie dann. „Wie kannst du da so ruhig bleiben? Willst du nicht wissen, was los ist?“, entgegnet die Blondine. „Ich weiß, was los ist! Und wenn du dich jetzt mal kurz beruhigst, kann ich dir das auch erklären!“, meinst Shikori, woraufhin die jüngere Sezaki sie fragend und auch ein wenig ungläubig ansieht. Doch da ihr dabei auch mal ausnahmsweise die Sprache wegbleibt, kann die Violetthaarige zumindest ungestört erzählen, was sechs Jahre zuvor passiert war. Kapitel 167: Ein Erlebnis, das vieles veränderte ------------------------------------------------ ***Rückblick*** „So, und wieder ein Monster weniger auf dieser Welt!“, steht die vierzehnjährige Aysha vor einem Staubhaufen, welcher nur Sekunden zuvor noch ein Vampir war, und steckt zufrieden ihren Dolch wieder in dessen Scheide. „Das schon. Nur leider ist das nichts weiter, als ein Tropfen auf nem heißen Stein. Es gibt einfach zu viele davon. Und auch wenn wir immer besser werden, bezweifle ich, dass wir gegen IHN bereits ankommen!“, kommt es von Shikori, sechzehn Jahre. „Irgendwann erledigen wir dieses Monster Orochimaru und rächen unsere Eltern und unser Dorf. Aber bis wir soweit sind, gibt es ja noch genügend andere von diesen verdammten Vampiren, die wir aus dem Weg räumen können!“, meint die Jüngere mit einem Blick auf die vor ihr liegenden Überreste ihres Gegners, „Der hier war keine Herausforderung. Wenn es nach mir geht, können wir also gleich weiter. Kannst du schon einen anderen von denen ausmachen?“ „Warte kurz! Ich schau mal, ob ich einen aufspüren kann!“, sagt ihre Schwester, schließt die Augen und konzentriert sich, „Ja, ich hab wieder eine Aura entdeckt. Ist gar nicht weit von hier. Also lass uns gehen! Aber der gehört jetzt mir. Du kannst dann wieder den Nächsten haben!“ Gleich darauf brechen die beiden auch schon in die Richtung auf, in welcher Shikori den Vampir ausmachen konnte. Ein paar Stunden, nachdem die Schwester den Kampfplatz verlassen haben und die Sonne untergegangen ist, kommen zwei andere Wanderer an eben jener Stelle vorbei. Und auch, wenn der Wind die Asche des ausgelöschten Vampires bereits zerstreut hat, können die beiden noch immer an den an diesem Ort hängenden Gerüchen ausmachen, was sich an diesem abgespielt haben muss. „Meister Zabuza! Hier wurde schon wieder einer von Vampirjägern ausgelöscht, der den Menschen nichts getan hat. Was hat das zu bedeuten?“, blickt der elfjährige Haku zu seinem Meister hoch. „Diese Menschen werden echt immer anmaßender. Wenn sie unseresgleichen auslöschen, weil diese sie angreifen, dann soll es halt so sein. Dann machen sie dies nur zum Erhalt ihrer eigenen Existenz. Aber wahllos Vampire zu vernichten geht zu weit. Wenn das so weitergeht, werden jene, die den Frieden zwischen unseren Arten versuchen zu bewahren, nicht mehr lange erfolgreich sein!“, entgegnet der Größere. „Aber wieso beginnen die Menschen gerade jetzt damit? Oder könnte es ein Versehen sein? Oder vielleicht gibt es ja auch unter jenen ein schwarzes Schaf. Vielleicht ist es nur ein Jäger, der dies zu verantworten hat!“, fragt der Kleinere weiter. „Wenn mal einer von uns im Jahr erledigt wird, der sich entschieden hatte, die Menschen in Ruhe zu lassen, könnten es Versehen sein. Aber seit einem halben Jahr scheint es täglich mehrere solcher Opfer zu geben. Und ich glaube nicht, dass ein einzelner von denen das alles verursachen kann!“, entgegnet der Gefragte. „Meister! Ich würde gern herausfinden, wer hierfür verantwortlich ist. Können wir der Spur hier bitte folgen?!“, bittet Haku eindringlich. „Du willst wirklich wissen, wer hier wahllos unsereins vernichtet? Was, wenn diese Person dich auch auslöschen will?“, wirft der Schwertträger ein. „Ich möchte wissen, warum jemand soetwas macht. Es muss einen Grund dafür geben. Darum möchte ich diese Person finden und beobachten. Aber ich werde mich nicht zeigen, denn ich möchte nicht von euch getrennt werden, Meister!“, kommt es als Reaktion darauf. „Also gut! Von mir aus suchen wir denjenigen, der das hier zu verantworten hat. Und wer weiß, vielleicht erledigt sich dieses Problem damit ja auch gleich. Denn ich werde mich sicher nicht von einem dieser lächerlichen Menschen erledigen lassen. Wenn der sich zu viel erlaubt, kann er dem hier und den anderen, die dessen Schicksal teilen mussten, folgen!“, beschließt Zabuza. „Genau ein Dutzend. Das nenn ich doch mal ein ordentliches Ergebnis für einen Tag. Was meinst du, Schwesterchen? Sollten wir uns diese Nacht einfach mal ausruhen?“, schlägt Shikori ihrer Schwester vor, wie diese beiden gerade in einer Stadt ankommen. Die Sonne ist schon seit zwei Stunden hinterm Horizont verschwunden. „Also ich würde ja lieber noch weitermachen. Immerhin liegt unser Rekord bei zwanzig Monstern am Tag und davon sind wir heute noch ein ganzes Stück entfernt!“, entgegnet die Blondine. „Ja, aber an dem Tag sind wir auch auf mehrere Vampirgruppen gestoßen, während wir heute immer nur einzelne vorgefunden haben. Außerdem kann ich im Augenblick auch keine weiteren Blutsauger spüren. Das heißt, selbst wenn wir jetzt weitergehen, ist es reine Glückssache, ob wir welche finden oder nicht!“, meint die Schwertkämpferin. „Echt? Es ist keiner von denen in der Nähe?“, klingt Aysha enttäuscht, doch meint dann mit einem breiten Grinsen, „Also gut! Dann machen wir heute Nacht mal eine Pause. Aber dafür knipsen wir morgen mindestens dreiundzwanzig von denen das Licht aus!“ „Wenn wir so viele finden, gerne!“, beendet Shikori das Gespräch und die beiden suchen sich eine Unterkunft für die Nacht, welche sie auch schnell finden. Mitten in der Nacht erwacht Shikori erschrocken aus ihrem Schlaf. >Was ist das? Da nähert sich solch ein Monster! Na warte, du wirst dir diese Nacht keinen Drink genehmigen!<, bemerkt sie schnell, was sie hat aufschrecken lassen. Sofort steht sie auf und geht zu ihrer Schwester, um diese zu wecken. „Aysha, wach auf! Es ist wichtig!“, steht sie neben dem Bett der Blondine und versucht diese wachzurütteln. Jedoch zeigt dies nicht die erhoffte Wirkung, denn die jüngere Sezaki zeigt keine Anzeichen, dass sie ihren Schlaf unterbrechen wolle. Stattdessen schlägt sie im Schlaf mit der Faust nach der Person, welche sie aus ihren Träumen reißen will. Shikori ist jedoch schnell genug, um dem Schlag auszuweichen. Stattdessen trifft dieser den neben dem Bett stehenden Nachttisch, welcher dadurch mit einem lauten Krachen zu Bruch geht. >Na super! Immer dasselbe mit ihr. Und dass die von dem Lärm gerade noch nicht einmal wach wird, ist echt erstaunlich. Dann eben anders!<, überlegt die Violetthaarige und meint dann, „Jetzt hör endlich auf, im Traum diese Monster zu vermöbeln. Hier in der Nähe ist ein realer Vampir!“ Wie die Blondine das Wort 'Vampir' hört, ist sie schlagartig hellwach und sitzt im Bett. „Was? Wo ist dieses Monster?“, will sie sofort wissen. „Zieh dich schnell an, dann machen wir los! Wenn ich das richtig einschätze, dürfte dieser Blutsauger bereits in der Stadt sein!“, meint die Ältere, während auch sie sich fertig macht. Keine fünf Minuten später machen sich die Schwestern auch schon auf den Weg, um diesen Vampir zu finden und zu vernichten. Shikoris Fähigkeit leitet die beiden Schwestern bis zu einer etwas abgelegenen Straße am Rande der Stadt. Doch leider scheint diese das Zentrum des Nachtlebens an diesem Ort zu sein. Auf ihr befinden sich nur Bars, Casinos, Nachtclubs und was es sonst noch so gibt, womit sich die Menschen ihre Nächte um die Ohren schlagen. Daher herrscht dort auch zu dieser späten Stunde noch reger Trubel. „Na super! Und wo steckt dieses Monster jetzt? Sollen wir hier jetzt echt jeden Laden absuchen? Dann findet der sicher ein Opfer, ehe wir ihn finden. Also streng dich mal bissel mehr an, Schwesterchen!“, meint Aysha, wie sie ihren Blick über die Passanten außerhalb der Läden schweifen lässt, um herauszufinden, ob sich der Vampir eventuell unter diesen befindet. „Du weißt genau, dass es nicht so leicht ist, den Radius unter hundert Meter einzugrenzen. Also hetzt jetzt nicht. Ich muss mich konzentrieren!“, entgegnet die Schwertträgerin und gibt sich alle Mühe, den Aufenthaltsort des Vampires genauer bestimmen zu können, „Dort in der Richtung! Er muss sich in einem der beiden Läden befinden!“ Bei diesen Worten zeigt sie auf eine Bar und ein neben dieser befindliches Spielcasino. „Okay, schauen wir uns erstmal das Casino an!“, meint die Blondine und geht geradewegs auf dessen Eingang zu. >Das war klar, dass die erst darein will, obwohl sie weiß, dass es wahrscheinlicher ist, dass dieser Blutsauger sich in der Bar ein Opfer sucht. Aber gut, so ist sie halt. Immer zuerst das Unwahrscheinlichste abchecken!<, bedenkt Shikori und folgt dann ihrer Schwester. Als die beiden bei der Tür ankommen, will der Türsteher sie nicht durchlassen, immerhin sind die beiden sichtbar noch nicht volljährig. Doch Aysha interessieren die Worte des Wachmannes nicht. Und als dieser sie aufhalten will, als diese im Begriff ist, einfach an ihm vorbeizugehen, stößt das Mädchen ihn einfach zur Seite, sodass er sein Gleichgewicht erst wiederfindet, wie er mit dem Türsteher der nebenan befindlichen Bar zusammenkracht. Ganz verdattert sehen die beiden den beiden Mädchen nach, wie diese schnurstracks das Casino betreten. Drinnen angekommen sieht sich die Blondine die Gäste des Casinos ganz genau an, doch kann bei keinem von diesen ein Anzeichen dafür finden, dass es sich um den gesuchten Vampir handelt. Daher entschließt sich die junge Sezaki, einfach mal in den Hinterräumen des Casinos nach dem Rechten zu sehen. Jedem, der sich ihr dabei in den Weg stellt oder versucht, sie aufzuhalten, ergeht es so, wie zuvor dem Türsteher. Shikori heißt dieses rücksichtslose Vorgehen zwar nicht gut, folgt ihrer Schwester aber wortlos, da sie im Moment dasselbe Zeil wie die Jüngere hat: Diesen Vampir schnellstmöglich finden und auslöschen! „Schade, hier ist er nicht!“, meint Aysha, nachdem sie alle Räume durchsucht hat. „Dann muss er in der Bar nebenan sein!“, kommt es von Shikori und sofort machen sich beide auf den Weg nach draußen. Der Geschäftsführer, welcher den Fehler begangen hatte, sich Aysha gleich drei Mal in den Weg zu stellen, weswegen er nun eine ziemlich große Beule am Hinterkopf hat, ist über das Gehen der beiden Schwestern sichtlich erleichtert. Kaum, dass die beiden aus dem einen Gebäude raus sind, machen sie sich auf den Weg in das andere, in welchem sich der Vampir noch befinden könnte. Dem Türsteher vor der Bar sind die beiden Mädchen dabei von ihrer vorherigen Aktion so unheimlich, dass dieser sie einfach passieren lässt. Lieber Ärger mit dem Chef, als sich mit den beiden anlegen. Drinnen angekommen ist Ayshas ganze Aufmerksamkeit sofort wieder auf die Gäste der Bar gerichtet. Also ihr Blick auf ein an der Bar befindliches Pärchen trifft, bleibt er dort hängen. >Okay, welcher von den beiden ist jetzt Blutsauger und wer dessen Mitternachtssnack, der ihm jetzt verdorben wird? … Ah, alles klar!<, erkennt die Blondine nach ein paar Sekunden der Beobachtung das, was sie wissen will, „Der lange, schwarz gekleidete Lulatsch da vorne an der Bar, der das laufende Skelett in dem pinken Fummel gerade anbaggert, is unser Monster!“ Bei diesen Worten greift die junge Jägerin nach ihrem Dolch und will schon auf den Vampir losstürmen, als ihre Schwester sie am Arm packt und so aufhält. „Wenn du jetzt einfach kopflos angreifst, nimmt der seinen Drink noch als Schutzschild und dann wird es nur unnötig schwierig, den zu erledigen. Lass ihn uns erstmal hier rausjagen. Draußen können wir auch besser kämpfen!“, meint diese und holt dabei ein kleines Fläschchen hervor. „Na gut. Aber nur, weil ich diesem Monster seinen letzten Drink nicht zugestehen werde!“, willigt die Blondine ein und ihre Schwester wirft das Fläschchen auf den Boden, woraufhin sich in der gesamten Bar ein feiner Nebel ausbreitet, welchen man aufgrund des eh schon vorhandenen Rauches jedoch kaum wahrnehmen kann. Zumindest als Mensch nicht. Denn so, wie der Nebel bei dem Blutsauger ankommt, verzieht dieser angeekelt das Gesicht, stößt sein Fastopfer von sich und sieht sich genervt in der Bar um. „Suchst du zufällig uns?“, meint Shikori, wie sie plötzlich hinter dem Blutsauger auftaucht und diesen mit ihrem Schwert angreift, dem der Vampir jedoch ausweichen kann. Sofort darauf wird er von der anderen Seite her von der Blondine attackiert, doch auch diesem Angriff kann er mit Leichtigkeit ausweichen. „Ziemlich junge Jägerinnen. Aber ich muss eingestehen, dass ihr nicht ganz unfähig seid! Jedoch habe ich auf einen Kampf in diesem Gestank keine Lust. Also kommt mit, damit ich mir euch anstelle meiner eigentlich geplanten Mahlzeit schmecken lassen kann!“, tönt der Vampir und verschwindet anschließend durch eine nahegelegene Wand aus dem Lokal und eilt in Richtung Wald. Die Sezakis folgen ihm sofort und lassen ihn dabei keine Sekunde aus den Augen. Nach zehn Minuten gelingt es den beiden Schwestern, den Vampir zu stellen. Oder besser gesagt gibt der Blutsauger die Flucht auf, weil er sich die beiden Mädchen schnappen und verspeisen will. „So, hier sollte ein guter Kampfplatz sein. Dann zeigt mal, was ihr beiden Minijägerinnen drauf habt!“, provoziert der Blutsauger seine Gegnerinnen. „Diese Worte kannst du in der Hölle bereuen, du Monster!“, greift die Provokation bei Aysha sofort und diese rennt stocksauer und mit gezogener Waffe auf den Vampir zu. „Zu langsam, kleines Mädchen!“, weicht dieser mit Leichtigkeit aus. „Zufall, dass du entkommen konntest!“, kontert die Blondine und starten einen erneuten Angriff, der jedoch wieder im Nichts landet. „Der scheint schon erfahrener zu sein. Wird wohl mal wieder einer der Kandidaten, um den wir uns zusammen kümmern müssen!“, zieht nun auch die ältere Jägerin ihre Waffe und greift an. Doch auch bei ihrem Angriff läuft es so, wie bei denen ihrer Schwester zuvor. „Endlich mal wieder eine Herausforderung!“, freut sich die Blondine und der Kampf wird schlagartig heftiger. Beide Sezakis geben ihr Bestes und unterstützen einander im Kampf. Doch ihr Gegner ist ihnen deutlich überlegen und schafft es spielend, ihren Angriffen zu entgehen. „Also ich muss zugeben, dass ihr beiden es für euer Alter sehr weit gebracht habt. Wären wir in einigen Jahren aufeinandergetroffen, hättet ihr mir vielleicht sogar wirklich gefährlich werden können. Aber im Augenblick seid ihr nichts weiter, als kleine Kinder, die hier ihr Ende finden werden!“, fängt der Vampir nach einer Stunde des Kampfes an, sich zu langweilen. „Du abartige Kreatur! Dir werden deine überheblichen Sprüche jetzt vergehen!“, tönt es stocksauer von Aysha, als sie sich erneut auf den Gegner stürzt. Jedoch ist sie inzwischen schon verdammt erschöpft, sodass dieser Angriff noch weniger bringt, als die vorherigen. Da der Vampir nun ernst macht, versucht er dieses Mal nicht auszuweichen, sondern schlägt der Jägerin ihren Dolch aus der Hand, welcher daraufhin im nächstbesten Gebüsch landet. Gleich darauf packt der Blutsauger das Mädchen am Kragen und setzt dazu an, es zu beißen. Shikori versucht, dazwischen zu gehen. Doch leider ist auch sie mit ihren Kräften inzwischen völlig am Ende, sodass ihr Gegner sich einfach aus der Flugbahn ihrer Klinge dreht und stattdessen die Blondine in diese hineinhält. Die Schwertkämpferin reißt ihre Waffe zur Seite, um ihre Schwester nicht zu verletzen. Doch dabei bietet sie dem Vampir eine leichte Angriffsfläche, sodass dieser sie mit einem kräftigen Schlag trifft und die Violetthaarige bewusstlos zu Boden geht. Danach will er sich zuerst Ayshas Blut holen, welche noch immer im Griff des Gegners festhängt. Jedoch will sich die junge Sezaki nicht so einfach in ihr Schicksal ergeben. Wir der Vampir versucht, sie zu beißen, hält sie die Scheide ihres Dolches dazwischen, sodass dieser darauf beißt, was ihm nicht wirklich bekommt. Beim ersten Kontakt der scharfen Zähne mit der Legierung aus dem Edelmetall zuckt er schmerzerfüllt zurück. Jedoch nicht, ohne den Menschen mit der ganzen Kraft seiner in dem Moment auskommenden Wut, hart auf den Boden zu werfen. Der Aufprall ist für Aysha zu viel, sodass auch sie das Bewusstsein verliert. Außerdem landet sie so ungünstig, dass sie sich eine blutende Wunde am Oberschenkel zuzieht. Und zu allem Überfluss verschwindet durch diesen Sturz auch die Dolchscheide, welche sie bis dahin noch in der Hand hatte, mit einigem Schwung irgendwo im Wald. „Oh man, diese beiden Kinder konnten doch ziemlich nerven. Aber nun gehört ihr Blut mir!“, geht der Vampir sofort wieder auf die bewusstlose Aysha zu, um sein vorheriges Vorhaben nun wirklich in die Tat umzusetzen. „Nein... nicht!“, hört er die schwache Stimme der Schwertträgerin, welche zwar das Bewusstsein wiedererlangt hat, aber keine Kraft mehr übrig hat, um sich überhaupt noch aufzurichten. „Warte einen kleinen Augenblick. Ich werde dich deiner Schwester sofort hinterherschicken!“, grinst der Blutsauger siegessicher. „Nein, nicht schon wieder... vor zehn Jahren tötet ihr Monster unsere Eltern... alle aus unserem Dorf... alle, die uns wichtig waren... und jetzt soll uns das gleiche Schicksal ereilen, ohne... dass wir sie rächen konnten? … Das darf einfach nicht sein! … Ihr könnt nicht einfach unser Leben zerstören, und uns dann... uns nicht mal unsere Rache geben!“, kommt es voller Wut und Hass in der Stimme von Shikori, wobei sie ihre letzten Kräfte sammelt, sich noch einmal erhebt, ihr Schwert ergreift und den Vampir wieder attackiert. Doch dieser weicht kurz aus und packt sie dann von hinten am Kragen. „Na gut, wenn du nicht mit ansehen willst, wie ich deine Schwester zuerst verspeise, machst du halt den Anfang. Da will ich mal nicht so wählerisch sein!“, entscheidet sich der Blutsauger doch noch um, doch will nun wirklich zubeißen. Zabuza und Haku folgen den ganzen Abend dem Geruch derer, welche ihren Artgenossen unschuldig erledigt hatten. Dabei finden sie noch fünf weitere solcher Orte, an denen die Jägerinnen an diesem Tag Vampire ausgelöscht hatten. Jedoch können sie nur bei einem dieser Orte feststellen, dass der ausgelöschte Vampir ein Menschenjäger gewesen sei. Die anderen vier waren wie der erste Fund den Menschen freundlich gesinnt. Irgendwann mitten in der Nacht nähern sie sich einer Stadt. Sie sind schon kurz davor, die Suche aufzugeben, da sie die Spur, welcher sie bisher gefolgt sind, inmitten der Menschen eh verlieren würden. Doch gerade da kommt der Zufall ihnen zur Hilfe. Als sie sich gerade wieder von der Stadt entfernen wollen, bemerken sie, wie einer ihresgleichen diese fluchtartig verlässt und zwei junge Mädchen gleich hinter diesem hereilen. Und von eben diesen Mädchen geht nicht nur der Geruch von Vampirjägern aus, was für das geringe Alter dieser beiden schon an sich erstaunlich genug wäre, sondern der Geruch ist sogar eben jener, dem die beiden Vampire den ganzen Abend über gefolgt sind. „Meister, dieser Geruch! Wie kann es sein, dass zwei Kindern der Geruch der Jäger anhängt?“, ist Haku verwirrt. „Das liegt daran, dass diese Kinder schon sehr viele unsere Art vernichtet haben. Jedoch ist es erstaunlich, dass sie dies bisher überlebt haben. Auch wenn die meisten ihrer Opfer solche waren, die sich die Menschen nicht zum Feind machen wollten, und daher nicht unbedingt die besten Kämpfer gewesen sein dürften, so haben sie es doch geschafft, mindestens einen derer, die durch das menschliche Blut gestärkt wurden, zu erledigen. Eine erstaunliche Leistung für solche Pimpfe!“, staunt Zabuza. „Jener, dem sie jetzt folgen, ist einer, der die Menschen jagt. Wahrscheinlich war er gerade auf Beutesuche. Sonst wäre er wohl nicht zu einem Ort der Menschen gegangen. Meister können wir ihnen weiter folgen und beobachten, was passiert?“, bittet Haku. „Da wir die beiden nun gefunden haben, können wir auch sehen, was weiterhin passiert!“, stimmt der größere Vampir zu und die beiden folgen den drei anderen. Heimlich beobachten die beiden Vampire den Kampf der Jägerinnen gegen ihren Artgenossen und sind dabei von den Fähigkeiten der Mädchen ebenfalls sehr erstaunt. „Bei dieser Stärke wundert es mich nicht mehr, dass die beiden viele unserer Art erledigen konnten. Jedoch haben sie sich mit diesem Gegner überschätzt!“, kommentiert Zabuza das Geschehen. „Aber ihr Kampf wird nur von Hass geleitet. Ich frage mich, woher dieser kommt!“, meint Haku. „Eine gute Frage. Die meisten Menschen in deren Alter sind einfach nur nervtötend fröhlich oder überheblich. Aber ich habe noch keinen gesehen, der so sehr vom Hass zerfressen war, wie diese beiden!“, stimmt dem auch der andere zu, da er sich dasselbe gefragt hat. Doch soll diese Frage bald eine Antwort bekommen, wie sie gegen Ende des Kampfes die leisen, erschöpften, aber auch vor Wut und Hass strotzenden Worte der Violetthaarigen hören. „Es scheint, dass ein hartes Schicksal die beiden auf den falschen Weg gebracht hatte! … Irgendwie tun mir die beiden Leid!“, blickt Haku traurig zu der sich ihm bietenden Szene. „Du bist einfach zu gutmütig Haku... Als gut! Die beiden sind noch Kinder. Sie sollen eine Chance erhalten, ihren Weg zu ändern. Und wenn sie trotzdem so weitermachen und dadurch ein Krieg ausbricht, wird es vielleicht mal wieder ein wenig interessanter!“, meint der Größere und greift nach seinem Schwert. „Soll das bedeuten, ihr wollt die beiden retten?!“, sieht der kleine Junge erfreut zu seinem Meister. „Dieser Sülzer mit seiner Selbstüberschätzung geht mir ziemlich auf die Nerven. Der hat eine gehörige Lektion verdient. Und wenn die beiden Jägermädchen ihre Lektion lernen sollten, sollen die von mir aus eine Zukunft haben. Und wenn die mich angreifen sollten, gönn ich mir nach langer Zeit mal wieder einen besonderen Drink... Du bleibst aber hier, Haku. Denn nach dem, was ich bisher sah, ist dieser Sülzer keine ganze Flasche!“, kommt es noch vom Schwertkämpfer, als er auch schon aus der Deckung tritt und sich in das Geschehen einmischt. „Für einen Schwächling wie dich sind diese beiden dummen Mädchen zu schade!“, kommt Zabuza auf den anderen zu und greift sofort an, sodass dieser ausweichen muss und dabei Shikori fallen lässt. „Was willst du denn hier? Mir etwas mein Essen wegnehmen, um es dir selbst schmecken zu lassen!“, ist der andere sichtlich sauer. „Ich habe schon vor ein paar Jahren aufgehört, diese eitlen Kreaturen zu jagen. Das Blut ist den ganzen Ärger einfach nicht wert!“, kontert Zabuza, wobei er einem Angriff des anderen ausweicht. „Ach, und was soll dann diese Essensstörung?“, wird dieser immer wütender. „Ich kann Lackaffen wie dich einfach nicht ab!“, entgegnet der Schwertkämpfer wieder und es entbrennt ein heftiger Kampf zwischen den beiden Vampiren. Shikori sieht diesem, da sie zu geschwächt ist, um irgendwie handeln zu können, nur geschockt zu. >Was soll das? Wer ist dieser andere Vampir? Und warum hat er mich gerettet? … Sicher ist er nur selbst hinter Ayshas und meinem Blut her. Dieses Geschwätz, er würde keine Menschen jagen, ist doch von vorn bis hinten gelogen. Diesen Monstern macht es doch allen Vergnügen, uns zu töten!<, beginnt die ältere Sezaki, sich ihre Gedanken zu machen, welche jedoch noch immer von ihrem Hass auf Vampire verschleiert sind. Nach fünf Minuten ist der erbarmungslose Kampf zwischen den beiden Vampiren beendet, bei dem die gesamte Umgebung ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es ist schon überraschend, dass die Schwestern dabei nichts mit abbekommen haben. Während Aysha noch immer ohne Bewusstsein ist, starrt Shikori misstrauisch zu Zabuza, welcher seinen Gegner gerade erledigt hat und nun sein Schwert wieder wegsteckt. „So, ein Angeber weniger!“, meint er und will gerade gehen, als das Mädchen seine Verwunderung nicht mehr einfach still für sich behalten kann. „Warum?“, fragt sie skeptisch, „Warum hast du meine Schwester und mich gerettet? Wieso willst du Monster jetzt einfach gehen? Hast du es denn nicht ebenso auf unser Blut abgesehen?“ „Du solltest mit der Bezeichnung Monster nicht zu schnell um dich werfen. Denn von euren Taten her unterscheidet ihr beiden euch kein Stück von dem Staubhaufen da. Ihr mordet alle nur aus Lust und Laune, egal ob diese Laune Hunger oder Rache ist. Es ist nämlich nicht alles nur schwarz oder weiß. Überall gibt es schwarze Schafe in der weißen Herde. Die Mehrzahl eurer Opfer hat sich bisher nichts zuschulden kommen lassen, dass ihr ein Recht gehabt hätte, über sie zu richten!“, spricht Zabuza und verschwindet dann, als er bemerkt, dass sich ein Mensch, der von den Geräuschen des Kampfes angelockt wurde, ihm und den Schwestern nähert. Das Mädchen sieht dem Vampir nur mit tausend Fragen im Kopf nach. Der hinzukommende Mann bekommt von dem Verschwinden des Vampires schon gar nichts mehr mit. Er entdeckt nur die beiden verletzten Mädchen und entschließt sich, sie erst einmal mitzunehmen. Er kommt aus einem kleinen Dorf und hatte Nachtwache, wobei er die Kampfgeräusche bemerkte und sofort nachschauen ging. Die Schwestern bleiben auch zwei Tage in dem Dorf, in das der Mann sie gebracht hat, um zumindest einigermaßen wieder zu Kräften zu kommen. In dieser Zeit ist Shikori sehr viel am Überlegen, denn die Worte Zabuzas, welche dieser vor seinem Verschwinden an sie gerichtet hatte, gehen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sofort, als die beiden wieder etwas erholter sind, sucht Aysha nach ihrem Rosendolch, aber es gelingt den Schwestern nicht einmal, den Kampfplatz wiederzufinden, sodass die beiden die Suche nach einem Tag aufgeben, auch wenn dies der Jüngeren ganz und gar nicht recht ist. Doch auch, wenn sie noch so lange gesucht hätten, hätten sie den Dolch nicht finden können. Denn nachdem der Mann mit den Schwestern verschwunden war, hatte Haku ihn mitsamt der Scheide aufgesammelt und an sich genommen. Der junge Vampir hatte das Gefühl, dass sich die Wege von ihm und den beiden Jägerinnen irgendwann wieder kreuzen würden. Und auf diesen Tag wollte er warten, in der Hoffnung, dass diese dann ihren Hass überwunden hätten. ***Rückblick Ende*** Kapitel 168: Abenteuerliche Ankunft in Iwa ------------------------------------------ „Was? Der war das, wegen dem du erst drei Wochen lang dauerhaft am Grübeln warst und dann meintest, wir könnten nicht mehr so weitermachen wie bisher?“, blickt Aysha nach der Erklärung verwirrt zwischen Shikori und den beiden Vampiren hin und her. „So sieht es aus!“, bestätigt die ältere Jägerin dies, woraufhin ihre Schwester nachdenklich wird. >Ohne die Hilfe von diesem Vampir hier wären wir damals gestorben. Und meinen Dolch hätte ich auch nie wiedergesehen. Ich fass es einfach nicht! Ich hätte nie gedacht, dass ich dies einmal machen würde, aber das ist in dieser Situation wohl das Mindeste!<, bedenkt die Blondine und sieht dann mit ernstem Blick erst auf ihren Dolch und dann zu den beiden Vampiren, „Ich danke euch!“ „W...wie war das?“, blicken Sakura, Hinata und Narutos Doppelgänger fassungslos zu der jüngeren Sezaki und auch die Schwertträgerin scheint ihren Ohren nicht ganz glauben zu wollen. „Was guckt ihr denn jetzt so dämlich, wie ein Eichhörnchen, wenn es blitzt?“, wirkt Aysha nun auf einmal genervt. „Ich kann es nicht fassen, dass du dich gerade bei einem Vampir bedankt hast!“, spricht die Kopie des blonden Vampires das aus, was auch die anderen verwundert hat. „Ich weiß halt, wenn ich in jemandes Schuld stehe. Und ohne die beiden hätte ich nicht nur meinen Rosendolch jetzt nicht in meinen Händen, sondern würde nicht einmal hier stehen!“, gibt die Angesprochene weiterhin genervt zu. „Kaum zu glauben, dass du soetwas wirklich weißt und auch noch zugibst!“, kommt es von dem Doppelgänger unbedacht, was diesem nicht gut bekommt. „Klappe!“, kann man nur noch sauer von der Blondine hören, als sie auch schon ihren Dolch gezogen und damit den Vampirdoppelgänger getroffen hat, welcher dadurch verschwindet, „Schade, nur so ne doofe Kopie!“ >Wow, das ging gerade so schnell, dass ich nicht einmal bemerkt hatte, wie sie den Dolch gezogen hat!<, ist Sakura erstaunt. „Sag mal, spinnst du, Aysha? Was sollte das? Wenn das wirklich Naruto gewesen wäre, hättest du ihn gerade ausgelöscht oder was?“, ist Hinata wütend und enttäuscht von der Aktion der Blondine. „Dieser Treffer hätte ihn nicht ausgelöscht, aber ziemlich stark verletzt. Du solltest wirklich mal deine Emotionen lernen, im Zaum zu halten, Schwesterchen!“, mahnt Shikori sie. „Das war doch nur ne Kopie. Dem kleinen Blutsauger ist also nichts passiert. Und vielleicht überlegt er sich nun besser, was er sich zu sagen traut!“, sieht die junge Sezaki bei sich keinerlei Schuld. „Na, ob das so gut war, der diese Waffe zurückzugeben?“, zweifelt Zabuza, woraufhin er von der Blondine einen wütenden Blick kassiert. Den Dolch noch einmal zu ziehen, gelingt ihr nicht, da ihre Schwester sie zuvor am Handgelenk packt und somit einen zweiten, sofortigen Einsatz der zurückbekommenen Waffe verhindert. „Nun lässt es sich nicht mehr ändern. Und von dieser Impulsivität mal abgesehen, gingen ihre Entwicklungen doch in die richtige Richtung, Meister Zabuza!“, lächelt Haku fröhlich, „Aber wir sollten nun langsam aufbrechen, Meister. Die Sonne wird in zwei Stunden aufgehen und wir haben noch einen langen Weg, bis zum nächsten sicheren Tagesunterschlupf!“ „Stimmt! Wir müssen langsam los!“, stimmt der größere Vampir seinem Begleiter zu und erkundigt sich dann bei den Schwestern, „Und, wie sieht eure Entscheidung bezüglich der Neugeborenen nun aus, Jägerinnen?“ „Mir egal! Entscheide du, was aus denen werden soll! Ich kann nur sagen, dass die Frischlinge dort hinten im Augenblick noch unentschieden zu sein scheinen, aber keiner von ihnen direkt ein negatives Gefühl auslöst!“, meint Aysha, nachdem sich die beiden Sezakis kurz wortlos angesehen haben. „Wenn das so ist, dann nehmt sie mit. Sie wurden gegen ihren Willen verwandelt, was sicher schon schwer genug für sie war. Und wenn es wirklich eine Chance für sie gibt, dann bin ich nicht scharf darauf, sie jetzt auslöschen zu müssen. Und falls sie doch Schwierigkeiten machen sollten, werden wir das sicherlich mitbekommen und können uns dann um sie kümmern. Immerhin bekommen die Ninja in Konoha so gut wie alles mit, was hier im Feuerreich vor sich geht! Allerdings hoffe ich, dass dies nicht notwendig sein wird!“, beschließt die Violetthaarige. Danach verabschieden sich die vier Frauen von den beiden Vampiren und gehen dann zu Naruto, Sasuke und der Familie in der von Sakura errichteten Barriere. Zabuza und Haku gehen derweil zu den Neugeborenen und sind schon kurz darauf mit diesen zusammen verschwunden. Naruto sitzt noch immer einfach nur schweigend neben Sasuke. Doch wie sein Doppelgänger verschwindet und dessen Informationen beim echten Vampir ankommen, zuckt dieser kurz zusammen. Dies entgeht auch dem Uchiha durch die bis dahin noch immer auf seiner Schulter ruhenden Hand des Blondschopfes nicht und er blickt diesen fragend an. „Was ist denn auf einmal los Naru?“, erkundigt er sich. „Ich glaube, ich sollte die nächste Zeit aufpassen, was ich Aysha gegenüber äußere. Die hat meinen Doppelgänger gerade erledigt, ohne dass dieser dem hätte ausweichen können. Dass die mit diesem Dolch so schnell ist, hätte ich nicht erwartet!“, liegt der Blick des Vampires leicht eingeschüchtert auf der Blondine. „Ach, und was hat dein Doppelgänger gesagt, dass sie ihn erledigt hat?“, erkundigt sich Sasuke. „Aysha hat sich gerade bei Zabuza und Haku bedankt, weil sie in deren Schuld steht. Und mein Doppelgänger meinte nur, dass es ihn überrasche, dies aus ihrem Mund zu hören!“, erklärt sein Kumpel ihm. „Was? Wie ist denn das passiert? Nur, weil die ihr diesen Dolch wiedergebracht haben?“, ist auch der Schwarzhaarige perplex. „Nicht nur. Zabuza hat den Schwestern früher mal das Leben gerettet, was Aysha allerdings damals nicht mitbekam. Aber wenn du das genau wissen willst, solltest du Shikori selber fragen. Denn die Mädchen kommen gerade her und ich hab keine Lust, dass Aysha das, was sie bei meinem Doppelgänger gemacht hat, bei mir wiederholt!“, beendet Naruto das Thema sicherheitshalber, wie er die Vier auf sich und Sasuke zukommen sieht. Als die jungen Frauen bei ihren beiden Begleitern ankommen, legen sich auch alle noch eine Weile zur Ruhe, da sie später bis Iwa noch einen weiten Weg vor sich haben werden und diesen in drei Tagen schaffen wollen. Am nächsten Morgen ist Sasuke endlich wieder fit und so können die Freunde dann auch wirklich zeitig aufbrechen. Mira und ihre Eltern begleiten die Gruppe noch bis ins nächste Dorf, ehe sich ihre Wege trennen. Da es keine weiteren Zwischenfälle mit Neugeborenen mehr gibt, kommen Naruto und seine Freunde auch sehr schnell voran, sogar schneller als ursprünglich geplant. Eigentlich hatten sie erwartet, erst am Samstagabend ihr Ziel zu erreichen, doch sie sind bereits einen halben Tag schneller, sodass sie das Gebiet der Jägerschule schon am Vormittag betreten. Anders als in Kumo befindet sich Iwas Jägerschule nicht direkt innerhalb des Dorfes, sondern liegt einige Kilometer außerhalb der Dorfmauer. Auch sieht die Gegend ganz anders aus, als Kumo. Statt von Wäldern umgeben, befinden sich Dorf und Schule in einer hügeligen Felslandschaft. Das große, mehrstöckige Hauptgebäude der Schule, in welchem das Grundtraining der Schüler stattfindet, ist schon von Weitem zu erkennen. Die vier kleineren angrenzenden Wohngebäude hingegen kann man erst erblicken, wenn man den letzten Hügel passiert hat. Der Weg zur Jägerschule hin scheint zwar ungefährlich zu sein, aber dieser Schein trügt. Denn bereits kurz, nachdem das Hauptgebäude in Sicht kommen würde, wird der Weg zu diesem hin durch einen Bannkreis, welcher das Gebäude von außerhalb betrachtet unsichtbar macht, und zahlreichen Fallen geschützt. Naruto und die anderen befinden sich gerade kurz vor dieser Barriere, die die offizielle Grenze des Schulgeländes darstellt, als den Vampir, ohne dass dieser den Bannkreis bereits bemerkt hat, ein ungutes Gefühl überkommt und er wortlos stehenbleibt. „Naru, was hast du?“, erkundigt sich Sasuke beim Blondschopf. „Irgendetwas ist merkwürdig. Ich kann hier zwar nichts Ungewöhnliches bemerken, aber trotzdem schrillen bei mir gerade alle Alarmglocken!“, antwortet dieser. „Echt erstaunlich, wie gut dich deine Instinkte warnen!“, muss Shikori kurz schmunzeln, holt ein Siegel aus ihrer Tasche und geht noch ein paar Schritte weiter auf die Barriere zu, bis sie direkt vor dieser steht. Als sie das Siegel dann an den Bannkreis hält, entsteht in diesem eine Öffnung, hinter der nun die oberste Etage des Hauptgebäudes der Jägerschule hinter den Hügeln zum Vorschein kommt. „Das, was ihr dort hinten seht, ist die Vampirjägerschule von Iwa. Nur der Tsuchikage und jene, die hier mal zur Schule gingen oder noch gehen, sind im Besitz des Siegels, welches diesen Bannkreis öffnen kann. Wenn Außenstehende die Schule besuchen wollen, müssen sie normalerweise erst die Erlaubnis des Tsuchikage einholen und werden dann von Jägern der Schule im Dorf abgeholt. Aber da die Schulmeister über unser Kommen Bescheid wissen und Aysha und ich die sicheren Wege zwischen den Fallen hindurch kennen, können wir direkt zur Schule gehen. Allerdings solltet ihr Vier ab jetzt lieber direkt hinter uns bleiben, denn diese Wege sind nicht sehr breit!“, erklärt die Schwertträgerin. „Also von mir aus, können die ruhig querfeldein rennen. Ich würde echt gerne sehen, wie die dann versuchen, den Fallen auszuweichen!“, grinst Aysha frech. „Also was mich angeht, kann ich darauf gerne verzichten!“, entgegnet Sakura darauf nur entgeistert. „Wie gesagt, wenn ihr in unserer Nähe bleibt, kann euch nichts passieren. Und jetzt kommt schon!“, sagt Shikori noch und betritt dann durch die Öffnung hindurch das Innere der Barriere. Die anderen folgen ihr auch gleich und, als alle drinnen sind, hält die Violetthaarige noch einmal das Siegel an den Bannkreis, woraufhin sich die Öffnung nun schließt. „Ich bin mal gespannt, wer das Begrüßungskomitee stellt!“, lacht die Blondine, wie die Gruppe ihren Weg weiter fortsetzt. „Was meinst du mit Begrüßungskomitee?“, erkundigt sich Hinata und denkt dabei an die Begrüßung durch Deidara und Sasori in Kumo. „Sobald der Bannkreis geöffnet wird, erfahren dass die Leute in der Schule sofort und schicken jemanden, der nach dem Rechten sehen soll. Aber keine Sorge. Wir müssen nicht mit einem Überraschungsangriff rechnen!“, kann sich Shikori denken, was die Hyuga bedrückt. „Die sind ja verdammt flink!“, kommt es da von Naruto, wobei er auf zwei sich nähernde Personen zeigt. Eigentlich schreit in dem Vampir alles danach, einfach wieder umzukehren. Aber er reißt sich zusammen und versucht sich nun diesbezüglich nichts mehr weiter anmerken zu lassen, was ihm so halbwegs sogar gelingt. „Ach, wer hätte gedacht, dass die beiden noch hier sind!“, grinst Aysha breit, wie sie die beiden Personen erblickt, und rennt auf diese zu. Das eine ist eine junge Frau mit kurzen, schwarzen Haaren und das andere ein recht korpulenter Mann. „Oh man, das kann ja mal wieder was werden!“, meint Shikori kopfschüttelnd und packt sich mit einer Hand an die Stirn, ehe sie zu den Schülern meint, „Passt auf eure Köpfe auf, aber versucht jetzt nicht hektisch wegzurennen!“ „Was? Wie meinst du das?“, fragen Hinata und Sakura wie aus einem Munde. „Das werdet ihr gleich sehen!“, entgegnet die Violetthaarige, wobei sie ihr Schwert zieht, was die übrigen Anwesenden nur noch unruhiger macht. Außer Aysha hat nun auch die andere junge Frau ihr Tempo erhöht und rennt direkt auf die Blondine zu. Doch dabei lösen die beiden auf ihrem Weg beinahe mit jedem Schritt eine der im Boden versteckten Waffen aus. Dies machen sie jedoch so geschickt, dass diese die Auslöserin selbst nicht treffen, sondern ihre Pfeile, Speere, Bomben oder Sonstiges in alle Richtungen verstreuen, unter anderem auch auf die jeweils andere oder aber deren Begleiter. Aysha und die andere Frau weichen den Geschossen immer wieder aus, wobei sie jedoch jedes Mal wieder weitere Fallen auslösen. Irgendwann sind sie nur noch ein paar Meter voneinander entfernt, als auf einmal ein Pfeil aus einer von der schwarzhaarigen Frau ausgelösten Falle die Sezaki am Arm streift und daraufhin die beiden so einen Schritt zur Seite tun, dass keine weiteren Fallen mehr ausgelöst werden, und einander entschlossen anblicken. „Mist! Ich bin echt außer Übung!“, grämt sich Aysha. „Tja, wenn man immer nur in der Weltgeschichte herumreist, kann man dieses Spielchen nicht üben. Solltest vielleicht mal wieder ne Weile hierbleiben!“, grinst die andere triumphierend. „Ja, ja, freu dich ruhig. Aber es steht immer noch dreiundvierzig zu fünfunddreißig für mich!“, kontert die Blondine. „Ihr wisst schon, dass das den Meistern nicht gefallen wird, oder?“, tritt nun der Begleiter der schwarzhaarigen Frau zu den beiden, welcher den auf ihn zufliegenden Geschossen die ganze Zeit über einfach ausgewichen ist. „Sollen die sich von mir aus ruhig aufregen. Ich bleib eh nur solange hier, wie es sein muss. Hab noch was anderes vor!“, kommentiert Aysha dies und verschränkt lässig die Hände hinterm Kopf. „Was... war das denn?“, fragt Sasuke nach, als die beiden Frauen ihr Rennen beendet haben. Als die ersten Geschosse auf die Gruppe zukamen, hat Shikori diese mit ihrem Schwert abgewehrt. Jedoch hätte sie es so nicht geschafft, alle Fünf vor Schaden zu bewahren. Doch nach einer ersten Verwunderung der vier Ninjaschüler über die Aktion der beiden stürmischen Frauen griffen diese nach ihren Kunai und taten es der Schwertkämpferin gleich, sodass niemand von ihnen verletzt wurde. „Hach...“, seufzt Shikori und erklärt dann, „Das war eine Art Spiel, welches sich Aysha und Kurotsuchi vor Jahren, als wir noch hier in der Schule trainierten, ausgedacht hatten... Um sicher von der Jägerschule nach beispielsweise Iwa und zurück gelangen zu können, müssen alle Schüler die sicheren Wege auswendig kennen. Außerhalb dieser Wege verändern die Schulmeister immer wieder die Anordnung der Fallen und manchmal kommt es auch vor, dass sie die Wege verlegen. Als dies einmal der Fall war, hatten die Schulmeister dies allen in einer Versammlung mitgeteilt. Aysha und ich waren zwar bei dieser auch anwesend, aber mein Schwesterchen hatte keine wirkliche Lust, zuzuhören und ist einige Stunden später den veränderten Weg entlanggegangen und dabei natürlich genau in die Fallen geraten. Mehr durch Glück als durch Können hatte sie es dabei geschafft, unverletzt zu bleiben und damit am Abend vor Kurotsuchi angegeben. Und ein paar Tage später entstand daraus dann dieses Spiel. Die beiden versuchen, die Fallen möglichst so auszulösen, dass die jeweils andere getroffen wird, ohne dabei selbst einen Treffer zu kassieren. Wer sich zuerst verletzt, sei es durch eine von der anderen oder von sich selbst ausgelösten Falle, hat verloren!“ „Gibt es wenigstens Punktabzug, wenn man Unbeteiligte mit hineinzieht?“, kommt es ein wenig genervt von Sakura. „So wie ich Aysha einschätze, gibt das dann höchstens Bonuspunkte!“, entgegnet Sasuke ebenso. „Es sind Bonuspunkte. Aber nur dann, wenn diese Personen verletzt werden!“, klärt Shikori auf. „Und die Schulmeister erlauben sowas?“, fragt Hinata ungläubig. „Nein, tun sie nicht. Die beiden haben wegen dieser Spielchen jedes Mal neben der Tatsache, dass sie die ausgelösten Fallen wieder einsatzbereit machen durften, auch immer wieder noch andere Strafen aufgebrummt bekommen, aber das hält die Zwei auch nicht davon ab. Die Schulmeister waren wegen dieser Sache sogar ein wenig erleichtert, als wir die Schule verlassen hatten, da sich außer der Beiden keiner an dieses Spiel wagt und sie somit nicht alle zwei Wochen sämtliche Fallen hier im Gelände wieder aufbauen mussten. Denn wäre Aysha nicht inzwischen ziemlich außer Übung, hätten die hier noch gut ne Stunde gebraucht, um den Sieger festzustellen!“, antwortet die ältere Sezaki. „Ich glaube, ich sollte Aysha dann heute lieber möglichst aus dem Weg gehen. Die hatte eh keine wirkliche Lust, hierher zu kommen. Und da sie eine schlechte Verliererin ist, dürfte ihre Laune jetzt völlig im Keller gelandet sein!“, denkt Naruto laut. „Tja, die hat momentan nur Drachen im Kopf. Aber woher weißt du, wer gewonnen hat?“, wundert sich Sakura. „Diejenige, die den ersten Treffer kassiert, hat verloren, meinte Shikori. Und ich kann seit die Beiden sich endlich beruhigt haben, Ayshas Blut riechen!“, antwortet der Vampir. „Innerhalb des Schulgebäudes wird sich Aysha schon ein wenig zusammenreißen. Aber jetzt lasst uns erstmal weitergehen!“, meint dann Shikori und setzt sich wieder in Bewegung. Die anderen folgen ihr sofort. „Ich dachte eigentlich, dass du so schnell wie möglich weiter wolltest. Wieso provozierst du dann jetzt extra ne Strafarbeit, Schwesterchen?“, spricht die Schwertträgerin die Blondine an, wie sie und die Ninjaschüler den anderen drei Jägern näherkommen. „Wir waren jetzt ein Jahr lang schon nicht mehr hier. Da werden die Alten schon nicht zu streng sein. Außerdem weißt du doch, dass das schon ein Ritual für uns beide ist!“, grinst diese breit. „Ein Ritual, bei dem es immer danach Ärger gibt!“, kommentiert der männliche Jäger dies nur kurz und sieht dann zu der älteren Sezaki und den anderen Vieren, „Aber wie dem auch sei! Ich freue mich zumindest, euch mal wiederzusehen, Shikori. Und diese Vier müssen eure Schüler sein, oder?“ „Was? Haben die Alten das ausgeplaudert, dass wir die Pfeifen dort trainieren?“, scheint Aysha überrascht, da Iwas Schulmeister sonst nicht zu der gesprächigen Sorte gehören. „Sie haben vor ein paar Tagen euren Besuch angekündigt und meinten, dass ihr von vier Personen begleitet werdet, denen ihr mit ihrer Erlaubnis das Jägerhandwerk beibringt, und dass unter diesen auch ein Vampir sei. Und in diesem Zusammenhang haben die Meister auch allen hier untersagt, diesen Vampir anzugreifen, selbst wenn dieser die Augen eines Menschenjägers haben sollte!“, erklärt ihr männlicher Kollege. „Ich finde das ja irgendwie total interessant, dass gerade ihr mit einem Vampir unterwegs seid, der noch dazu mindestens einen Menschen angegriffen haben muss. Aber manch andere haben kein Verständnis dafür, dass einem Vampir Zutritt zur Schule gewährt wird. Ich glaube zwar nicht, dass sich jemand der Anweisung widersetzen wird, aber du wirst wohl mit einigen bösen Blicken rechnen müssen, Vampirchen!“, grinst die schwarzhaarige Jägerin Naruto frech an. „Wenns nur bei Blicken bleibt, hab ich damit inzwischen keine Probleme mehr! Aber könntest du mich bitte Naruto nennen und nicht 'Vampirchen'!“, entgegnet dieser. „Ach, magst du etwa keine Spitznamen?“, fragt die Frau scheinheilig, doch meinst dann ernst, „Aber gut, von mir aus Naruto. Ich bin Kurotsuchi und das hier neben mir ist Akatsuchi. Und wie heißt der Rest von euch?“ Nach einer kurzen Vorstellung machen sich dann endlich alle zusammen auf den restlichen Weg zur Jägerschule. Naruto hat zwar mit jedem Schritt weniger Lust, das Innere dieses Gebäudes kennenzulernen, aber da er während des Gesprächs mit Kurotsuchi und Akatsuchi nicht das Gefühl hatte, dass ihm ernste Gefahr drohen würde, folgt er den vier Jägern mit seinen Mitschülern zusammen, ohne zu murren. Wie sie bei der großen Eingangstür zum Hauptgebäude der Schule ankommen, will Akatsuchi diese sofort öffnen, doch stoppt, als eine Person aus der Gruppe noch eine Frage an ihn und seine Kollegin richtet. „Sagt mal, ihr beiden. Hat sich die Stimmung in der Schule eigentlich seit unserem letzten Besuch etwas beruhigt?“, ist Shikoris Stimme zu hören, wobei sie ein wenig hoffend klingt. „Nein, ganz im Gegenteil! Seit bekannt wurde, dass ihr beiden es wirklich geschafft habt, Orochimaru zu erledigen, ist es sogar noch stärker geworden!“, antwortet Kurotsuchi. „Och nö!“, legt sich die Schwertträgerin enttäuscht die Hand auf die Stirn. „Geil!“, grinst ihre Schwester hingegen bereit und sieht dann zu der Violetthaarigen, „Na, hast du wieder vor, sofort die Flucht zu ergreifen?“ „Worauf du dich verlassen kannst!“, kommt von dieser sofort als Antwort. „Die Schulmeister erwarten euch. Also kannst du dann am besten sofort zu ihnen gehen!“, schlägt Akatsuchi ihr vor. >Shikori ist genervt und will die Flucht ergreifen und Aysha freut sich?<, stutzt Sakura und fragt, „Ähm... worüber redet ihr eigentlich gerade?“ „Das werdet ihr gleich sehen!“, meint Shikori und sieht dann zu ihren Jägerkollegen, „Könnt ihr beiden die Vier hier zu den Meistern bringen. Aysha wird ja sicher wieder ne ganze Weile brauchen, wie ich die Sache so sehe!“ „Klar, machen wir!“, geben die beiden zeitgleich ihr Einverständnis, ehe der männliche Jäger nun endlich die Tür, die den Weg ins Innere der Schule freigibt, öffnet. Kaum, dass die Tür weit genug geöffnet ist, dass eine Person durchschlüpfen kann, ist Shikori auch schon durch diese verschwunden. Naruto und die anderen hätten nicht erwartet, dass es die Violetthaarige so eilig haben würde, und sind dadurch nun nur noch neugieriger, was sie jetzt wohl erwarten wird. Nachdem Akatsuchi die Tür nun ganz geöffnet hat, betreten auch die anderen das Gebäude. Nur ein paar wenige Personen befinden sich auf dem Gang in der Nähe der Eingangstür und betrachten sich die Ankommenden mit einem flüchtigen Blick. Zwei von den Betrachtern bleiben mit den Blicken bei Naruto hängen und scheinen über dessen Anwesenheit alle andere als erfreut zu sein. Doch selbst diese beiden wenden den Blick von ihm ab und einem anderen Mitglied der Gruppe zu, als ein euphorischer Schrei im gesamten Eingangsbereich zu hören ist. „Sezaki-sama!“, rufen gleich mehrere im Gang befindlichen Jäger, als diese Aysha erblicken, und rennen wie von einer Tarantel gestochen auf die Blondine zu, welche dadurch schon Sekunden später von einer Traube an Leuten umgeben ist. Naruto und die anderen werden von den anstürmenden Personen einfach zur Seite gestoßen. „Was ist denn jetzt bei denen kaputt?“, wundert sich Sasuke, wie er die immer größer werdende Zahl an Personen sieht, die auf die Sezaki zueilen. „Kommt mit! Wir erklären euch alles auf dem Weg zu den Meistern, wenn wir an einer Stelle sind, wo man nicht gleich nen Gehörsturz bekommt!“, lacht Kurotsuchi und geht ihrem korpulenten Kollegen nach, welcher der Gruppe einen Weg durch die entgegenkommenden Massen bahnt. „Können wir Aysha einfach so da zurücklassen?“, sieht Hinata noch einmal besorgt zurück, ehe die Sechs in einen anderen Gang abbiegen. „Keine Sorge, Aysha genießt es, so umjubelt zu werden!“, meint Akatsuchi, als es endlich wieder ein wenig ruhiger wird und er die Situation erklären kann, „Aysha und Shikori sind hier an der Schule soetwas wie Stars. Viele der Anfänger nehmen sie sich als Vorbilder, denn sie sind die ersten Jäger, die sich mehrfach mit Orochimaru gemessen haben. Alle anderen gingen entweder beim ersten Angriff auf dieses Monster drauf, oder kamen nur knapp mit dem Leben davon und haben daraufhin die Jagd nach ihm aufgegeben. Nur die beiden sind an diesem Vampir drangeblieben und mit jedem Kampf der beiden gegen ihn, von dem sie zurückkehrten, wurden sie immer berühmter hier. Shikori wurde das alles allerdings mit der Zeit einfach zu viel Trubel, weswegen sie immer versucht hat, sich heimlich an allen vorbeizuschleichen, um ihre Ruhe zu haben. Allerdings hatte sie es bisher nie geschafft gehabt. Ich bin überrascht, dass sie hier noch nicht irgendwo ebenfalls umzingelt aufgehalten wird. Aysha ist da hingegen ganz anders. Sie liebt es, von den Schülern hier bewundert zu werden.“ „Kisame meinte zwar schon, dass die beiden sehr berühmt seien, aber ein solches Ausmaß hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet!“, staunt die Medizinerin. „Meint ihr Kisame Hoshigaki? Wann seid ihr denn dem begegnet?“, erkundigt sich die Jägerin. Daraufhin berichten die vier Besucher den beiden Jägern von ihrem Zusammentreffen mit dem Schwertkämpfer auf ihrem Weg nach Kumo. Als sie damit fertig sind, kommen sie auch schon bei einer Tür an, an welcher der männliche Jäger auch sogleich anklopft. Neben dieser befinden sich auf beiden Seiten Bänke. Auf einer von dieser befindet sich die Tasche Shikoris und auf Kurotsuchis Anweisung hin legen auch die vier Schulfremden ihr Gepäck auf dieser ab. Kaum, dass dieses sich auf der Bank befindet, hören sie auch schon eine Stimme aus dem Zimmer, welche ihnen das Eintreten erlaubt. „Ich weiß nicht, ob euch die Schwestern vorgewarnt haben, aber die Schulmeister legen großen Wert auf Höflichkeit. Also verhaltet euch bitte auch dementsprechend!“, rät Akatsuchi den vier Schulfremden noch und betritt dann zusammen mit Kurotsuchi den Raum vor ihnen. Kaum, dass sie die Türschwelle passiert haben, verbeugen sich die beiden, ehe sie weitergehen. Naruto und die anderen treten danach, wenn auch ein wenig unsicher, ebenfalls ein und sehen sich erst einmal kurz in dem Raum um. Anders als der Raum der Schulmeister in Kumo, welcher zugleich auch eine Trainingshalle war, gleicht dieser Raum mehr einem gemütlichen Büro. An der einen Wand stehen große Schränke mit vielen Akten darin, die andere Wand hat ein großes Fenster. Die Wand, welche der Tür gegenüber liegt, ist sogar völlig aus Glas und ermöglicht eine gute Sicht in die Halle dahinter, welches der Haupttrainingssaal ist. Vor der Glaswand steht ein großer Schreibtisch, an dem zwei ältere Personen sitzen, ein Mann mit einem Verband um den Kopf und sehr markanten Augenbrauen und eine Frau mit grauvioletten Haaren, einem Haarknoten am Hinterkopf und einem braunen Stirnband. Der Rest des Raumes ist mit zehn Sesseln ausgefüllt, welche alle in die Richtung des Schreibtisches gedreht stehen. Akatsuchi und Kurotsuchi haben sich auf je einen dieser Sessel gesetzt und auf einem weiteren sitzt Shikori. Noch während sich die Vier im Raum umsehen, wandern die Blicke der beiden Alten zu diesen und bleiben besonders bei Naruto hängen. Shikori, Kurotsuchi und Akatsuchi hingegen blicken zwischen den Ninjaschülern und den am Schreibtisch sitzenden Personen unauffällig hin und her und fragen sich, was nun wohl passieren wird. Immerhin ist es das erste Mal seit der Gründung der Jägerschule, dass ein Vampir den Schulmeistern in deren eigenem Raum gegenübersteht. Kapitel 169: Lass auch mich dir helfen! --------------------------------------- Nachdem die Vier aus Konoha sich im Raum der Schulmeister umgesehen haben, weiß keiner von ihnen so richtig, wie er sich nun genau verhalten soll. Sie bemerken nur, dass die Blicke der beiden Alten auf ihnen, oder wahrscheinlich eher auf Naruto haften, und diese etwas von ihnen zu erwarten scheinen. Hinata ist die erste, der die Worte Akatsuchis von eben wieder in den Sinn komme und die daher wieder handelt. „Ich grüße Sie, geehrte Schulmeister! Mein Name ist Hinata Hyuga. Es ist mir eine Ehre, hier zu sein!“, sagt die Schwarzhaarige höflich und verbeugt sich. „Ich heiße Sakura Haruno und bin ebenfalls sehr erfreut!“, tut es die Medizinerin ihrer Mitschülerin gleich, nachdem ihr durch deren Handeln nun ebenfalls wieder der Rat des Jägers in den Sinn kam. „Ich bin Sasuke Uchiha!“, stellt sich auch Sasuke vor und versucht einen höflichen Ton zu treffen, obwohl er sich nicht sicher ist, ob diese alten Leute vor ihm solch eine große Nummer sein können. Nun fehlt nur noch Naruto, doch von diesem ist kein Laut zu hören. Nach einem kurzen Moment des Wartens kommt dies dem Uchiha ein wenig seltsam vor, da er sich sicher ist, dass es sich sein Kumpel nicht mit den Schulmeistern verscherzen wolle. Da passt es im Augenblick nicht, dass der Blondschopf stumm bleibt. Doch wie er sich zu dem Vampir wendet, steht dieser nur völlig verkrampft, mit zu Fäusten geballten Händen und einem leeren, auf den Schulmeistern liegenden Blick da. Bei genauerem Hinsehen bemerkt Sasuke dann noch, dass der Blonde am ganzen Körper leicht zittert, was er sich nicht erklären kann und deswegen einen Schritt auf diesen zugeht. „Naru, was ist denn?“, sieht er fragend zum Blondhaarigen und streckt langsam eine Hand nach diesem aus. „NEIN!“, ruft der Vampir plötzlich, als die Hand seines Freundes in seinem Blickfeld erscheint, und stößt diesen ohne Vorwarnung mit ganzer Kraft von sich weg, sodass dieser nach hinten taumelt und rücklings erst über einen der Sessel fällt und dann hart auf dem Boden aufschlägt, wobei er sich einen kleinen Kratzer am Arm zuzieht, den er selbst gar nicht bemerkt. „Sasuke?!“, ist Sakura erschrocken und eilt zu ihrem Freund. „S...Sasu?“, wandert der Blick des Vampires irritiert und schuldbewusst zu dem Schwarzhaarigen, wie ihm ganz schwach der Geruch dessen Blutes erreicht. Der Geruch stammt von dem Kratzer, an dessen Oberfläche es ein einzelner kleiner Tropfen Blut geschafft hatte, welchem unter normalen Umständen wohl selbst der Blonde inzwischen keine Beachtung mehr geschenkt hätte. Jedoch arbeiten Narutos Sinne seit Betreten des Schulgebäudes auf Hochtouren, sodass er den Geruch trotzdem überdeutlich wahrnehmen kann. „Schon gut! Nichts passiert!“, kommt es von Sasuke, als er sich wieder aufrappelt, wobei er sich mit einer Hand an die Brust fasst, wo der Blonde ihn getroffen hatte, denn diese schmerzt doch ziemlich. Doch wie er dann zu Naruto sieht und dessen Blick einfängt, drängen sich diese Schmerzen sofort in den Hintergrund. Denn hinter der Verwirrung in den Augen des Blonden erkennt sein bester Freund noch ein anderes Gefühl, welches er in dieser Intensität beim Blondschopf noch nie gesehen hat: pure Angst. „Naruto, was sollte das?“, will Hinata einen Schritt auf den Vampir zugehen und auch Shikori steht auf, um eingreifen zu können. „Bleibt, wo ihr seid!“, kommt es da aber warnend von Sasuke, als er an dem Sessel, welcher ihn zuvor zu Fall brachte, vorbei geht und ruhig meint, „Ich mache das!“ „Bist du dir sicher, dass du ihn beruhigen kannst? Er scheint gerade mehr als nur ein wenig neben der Spur zu stehen!“, fragt Shikori nach, bleibt aber neben dem Sessel, auf welchem sie eben noch saß, stehen. „Wer sollte ihn sonst beruhigen können? Immerhin kenne ich Naru von uns allen am besten!“, entgegnet dieser und geht langsam auf den Blonden zu, dessen Blick noch immer wie gebannt auf dem Schwarzhaarigen haftet. „Stimmt!“, gibt sich Shikori mit dieser Antwort zufrieden und bleibt dort, wo sie ist. Sakura und Hinata sehen zwar noch mit Sorge zu dem Uchiha, doch halten ihn von seinem Vorhaben nicht ab. Die Rosahaarige lässt ihren Freund einfach weitergehen und die Hyuga, welche noch immer nur einen Meter neben dem Blondschopf stand, tritt nun ein paar Schritte zur Seite. „Naru, beruhige dich!“, sagt der Schwarzhaarige mit besorgter Stimme und geht weiter langsamen Schrittes auf den Vampir zu. Als er nur noch ein kleines Stück von diesem entfernt ist, streckt er erneut vorsichtig eine Hand nach dem Blondschopf aus, diesmal jedoch immer darauf gefasst, sich eventuell zu verteidigen. „Nein, bleib weg!“, klingt Narutos Stimme schon regelrecht panisch, er weicht zurück, bis er mit dem Rücken gegen die hinter den Schülern ins Schloss gefallene Tür stößt, verschränkt die Arme schutzsuchend vor der Brust, schließt mit zu Boden gerichtetem Gesicht ängstlich die Augen und beginnt nun heftiger zu zittern. >Was ist nur mit ihm? So habe ich ihn ja noch nie erlebt?<, schmerzt den Uchiha dieser Anblick schwer, doch trotzdem geht er unbeirrt auch den letzten Schritt auf den Vampir zu, bis er direkt vor diesem steht, und legt diesem seine Hand sanft auf die Schulter, „Naru, keine Angst!“ „Geh weg!“, schreit der Blondschopf, zieht seine Schulter unter Sasukes Hand weg und drückt sich weiter gegen die Tür, welche daraufhin ein Knacken von sich gibt. „Ich werde nicht weggehen! Ich lasse dich in einem solchen Zustand nicht im Stich, Naru!“, sagt sein Kumpel beruhigend und legt seine Hand wieder auf die Schulter des Vampires, „Egal was ist, ich werde dir immer helfen. Das weißt du doch, Naru! Also lauf bitte nicht vor mir weg!“ „Sa...su...“, nuschelt Naruto vor sich hin und sieht langsam und vorsichtig auf. Doch auch, als ihn der ruhige Blick seines besten Freundes trifft, weicht die Panik kein bisschen aus seinem Körper, was dem Schwarzhaarigen nicht entgeht. „Alles wird gut! Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Zusammen haben wir immer alles hinbekommen, also Kopf hoch!“, spricht Sasuke weiterhin ruhig, zieht den Blondhaarigen zu sich und legt seine Arme um ihn, sodass dieser nun mit dem Oberkörper an dem des Uchiha lehnt. Gleichzeitig streichelt der Schwarzhaarige ihm behutsam mit einer Hand über den Rücken. „Sasu!“, nuschelt der Blonde wieder, während auch seine Arme zögerlich ihren Weg auf den Rücken seines besten Freundes finden und er sein Gesicht in dessen Halsbeuge vergräbt. Wie Iwas Jäger dies sehen, wollen diese sofort eingreifen. Shikori bemerkt dies und ist für den Bruchteil einer Sekunde auch hin- und hergerissen, ob sie handeln soll oder nicht. Immerhin wirkt Naruto im Augenblick nicht so, als habe er seine Handlungen wirklich unter Kontrolle. Und so, wie die beiden jungen Männer gerade dastehen, genüge ein kurzer Augenblick des Kontrollverlustes; eine kleine Kopfbewegung und schon könnte das Leben des Menschen durch einen schnellen Biss beendet werden, ohne dass irgendjemand schnell genug eingreifen könne, um dies zu verhindern. Doch immerhin war der Wille, Sasuke keinen Schaden zuzufügen, ja gerade der Grund, weswegen Naruto eine solch unglaubliche Selbstkontrolle entwickeln konnte. Und der Uchiha selbst scheint sich seines Handelns auch sicher zu sein. Daher beschließt die Schwertträgerin, dieses Risiko einzugehen. „Meister, bitte unterlasst übereilte Handlungen und nähert euch ihm erstmal noch nicht!“, dreht sie sich stattdessen zu den Schulmeistern. Sie weiß, dass die Meister Naruto in dieser Lage sicher nicht ausgelöscht, sondern nur außer Gefecht gesetzt hätten. Aber da es höchstwahrscheinlich an der Gegenwart der Meister liegt, dass der Vampir so neben sich steht, könnte die Reaktion, welche die Jäger verhindern wollen, genau durch ein Eingreifen der Jäger ausgelöst werden. „Bist du sicher, Shikori?“, erkundigt sich die Schulmeisterin bei ihrer ehemaligen Schülerin. „Ja!“, versichert diese und dreht sich dann wieder in Richtung der Tür. „Du solltest Naruto besser erstmal nach draußen bringen, Sasuke!“, meint sie in bedachter Tonlage zum Uchiha, woraufhin sie ein schwaches Nicken von diesem wahrnehmen kann. „Komm, Naru! Gehen wir!“, flüstert der Schwarzhaarige schon beinahe, jedoch in dem Wissen, dass sein Kumpel ihn auf jeden Fall verstanden hat, was dieser nun seinerseits mit einem zaghaften Nicken an der Schulter des Schwarzhaarigen bestätigt. Kurz darauf schiebt Sasuke den Blondschopf ein kleines Stück von sich und dreht diesen in Richtung Tür. Eine Hand liegt noch immer beruhigend auf dem Rücken des nach wie vor stark zitternden Vampires, welcher sich sofort wieder an die Schulter des Menschen gelehnt hat. Mit der anderen Hand öffnet Sasuke die Tür, welche nun einen langen Riss aufweist, ehe er Naruto sacht nach draußen auf den Flur lotst. Auf diesem führt der Schwarzhaarige seine Kumpel zu der Bank, welche nicht von Gepäck zugestellt ist, auf welcher sich die beiden niederlassen und erstmal einfach nur schweigend nebeneinander sitzen bleiben, während der Uchiha dem nun mit seinem Kopf auf dessen Schulter liegenden Vampir wieder beruhigend über den Rücken streicht. „Sicher, dass es gut war, die beiden einfach so allein zu lassen?“, hört Shikori die fragende Stimme des Schulmeisters hinter sich. „Wie Sasuke eben schon sagte, gibt es von uns keinen, der Naruto besser versteht als er. Wenn es ihm nicht gelingt, ihn wieder zu beruhigen, gelingt es keinem von uns. Daher sollten wir jetzt am besten einfach ein wenig abwarten!“, meint die Violetthaarige. „Und was ist, wenn Naruto Sasuke angreift? Der scheint mir nämlich nicht so, dass der sich des Ernstes der Lage gewiss sei und daher sich verteidigen könne!“, trägt Kurotsuchi ihre Bedenken vor. „Sasuke kann auf sich aufpassen. Sonst hätte er es ja wohl kaum überlebt, dass Naruto seinem Blut vor einem halben Jahr verfallen war. Immerhin sind die beiden fast ständig zusammen unterwegs. Außerdem würde Naruto Sasuke niemals absichtlich verletzen. Mir schien es so, dass Naruto ihn in dem Moment, wo er ihn von sich gestoßen hatte, nicht wirklich erkannt hatte. Irgendetwas hatte ihn abgelenkt, was mich nicht wundern würde. Immerhin dürfte es für ihn eine enorme Anstrengung bedeuten, sich als Vampir in eine Vampirjägerschule zu begeben. Nachdem er Sasuke dann wieder wahrgenommen hatte, hat er alles versucht, um diesen nicht zu gefährden!“, versucht die Sezaki die Sorgen ihrer Kollegin zu entkräften. „Und wer sagt uns, dass Naruto nicht schon wieder alles um sich herum vergessen hat und Sasuke bereits zu seiner Mahlzeit wurde?“, kontert die schwarzhaarige Jägerin. „Wenn dem so wäre, hätten wir das gehört. Die beiden sind nämlich noch immer auf dem Gang vor diesem Zimmer. Und so schallundurchlässig sind diese Wände hier nicht!“, kann sich die Schwertträgerin ein leichtes Schmunzeln über das verdutzte Gesicht Kurotsuchis nicht verkneifen. „Du hast die jetzt die ganze Zeit mit deiner Fähigkeit beobachtet? Seit wann bekommst du das denn während eines Gespräches unauffällig hin?“, ist diese baff. Sie und Akatsuchi waren bei dem letzten Besuch der Schwestern vor etwa einem Jahr mit diesen zusammen auf eine kleine Trainingsjagd gegangen und damals musste sich Shikori noch sehr konzentrieren, wenn sie den Aufenthaltsort eines Vampires auf unter zehn Meter genau feststellen wollte. „Ich habe ihn ja auch nicht bewusst im Auge behalten. Meine Fähigkeit ist stärker geworden, seit Aysha und ich das letzte Mal hier waren. Inzwischen bemerke ich Vampirauren immer, wenn sie in der Nähe sind. Das kann ich nicht mehr abstellen, was allerdings auch problematisch sein kann, wie ich neulich schmerzlich feststellen musste. Da Naruto der einzige Vampir hier auf dem Gelände ist, richtet sich außerdem die Wahrnehmung automatisch auf ihn und, da er nicht all zu weit weg ist, kann ich ihn so auf zwei, drei Meter genau ausmachen, ohne mich konzentrieren zu müssen. Außerdem kann ich die Auren seit Kurzem auch unterscheiden und Narutos Aura ist für mich dabei auch sehr auffällig!“, erklärt die Violetthaarige und fügt dann hinzu, „Übrigens ist Ayshas Fähigkeit auch stärker geworden. Sie kann jetzt nicht nur erkennen, ob eine Person ein Vampir ist oder nicht, sondern auch, ob dieser den Menschen freundlich oder feindselig gesonnen ist!“ „WAS? Nicht dein Ernst?“, klappt Kurotsuchi dabei förmlich die Kinnlade herunter, was Shikori ein erneutes Schmunzeln entlockt. „Ist das der Grund, warum Aysha Naruto nicht auslöschen will?“, erkundigt sich Akatsuchi. „Nein, ist es nicht. Wir haben uns vor etwa einem halben Jahr mit Naruto angefreundet. Dass unsere Fähigkeiten stärker geworden sind, haben wir noch vor einem Monat nicht mal mitbekommen gehabt. Und nach dem, was wir von den Schulmeistern in Kumo erfahren haben, ist es sogar naheliegend, dass sich die Fähigkeiten erst durch das Zusammentreffen mit Naruto verstärkt hatten!“, erklärt die Sezaki weiter. „Aus deinen Briefen konnte ich schon entnehmen, dass sich bei dir einiges verändert zu haben schien, seit du und deine Schwester uns das letzte Mal besucht hatten. Aber wie ich dich jetzt so hier sehe und deine Worte höre, kommt es mir so vor, als seist du ein ganz anderer Mensch geworden. Mit solch einer Wandlung hätte ich niemals gerechnet!“, unterbricht die Schulmeisterin das Gespräch der Violetthaarigen mit den anderen beiden Jägern. „Es wurde ja auch langsam mal Zeit!“, kommt es bedacht und mit einem nachdenklichen Lächeln auf den Lippen von Shikori, „Aysha und ich haben früher nur für unsere Rache gelebt. Damals hatte uns das am Leben erhalten. Aber auf lange Sicht hin hätte es uns irgendwann zerstört. Entweder wären wir Orochimaru bis an unser Lebensende hinterhergejagt und hätten selbst nie wirklich gelebt. Oder wir hätten, nachdem wir ihn erledigt hätten, vor dem Nichts gestanden. In dem Falle wäre mit seinem Ende auch unser Ziel verschwunden. Und ohne Ziel im Leben kann man nicht weiterkommen. Damals wollten wir das nicht sehen, aber seit wir Orochimaru mit Narutos Hilfe erledigen konnten, sind mir dies und andere solcher Dinge klar geworden. Es schien fast soetwas wie eine Fügung des Schicksals gewesen zu sein, dass wir Naruto und den anderen hier genau zu diesem Zeitpunkt begegnet waren. Denn sonst hätten wir jetzt wohl beide keine klaren Pläne für die Zukunft und könnten dieser zuversichtlich entgegengehen!“ „Es ist nur schade, dass sich damit eure Wege von den unseren nun trennen werden!“, wirkt der Schulmeister melancholisch. „Schwafel nicht so senil daher! Die beiden sind Jägerinnen durch und durch. Und auch, wenn sie sich nun für andere Berufe entschieden haben, werden sie dies trotzdem immer bleiben!“, haut die Schulmeisterin ihn an, ehe sie meint, „Außerdem bezweifle ich, dass ein Dorf, in dem Aysha Polizistin ist, noch sehr lange stehen wird! Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass du in deiner neuen Aufgabe sicher gut aufgehen wirst.“ „Was? Aysha will zur Polizei?“, sind Akatsuchi und Kurotsuchi gleich wieder überfordert und bekommen daher den letzten Satz der Meisterin nicht einmal mehr mit. „Ja, will sie. Aber da es inzwischen neben mir eine weitere Person gibt, die mein Schwesterchen ein wenig im Zaum halten kann, und diese ebenfalls bei der Polizei ist, dürfte es das Dorf schon überstehen!“, lächelt die Schwertträgerin. „Sag mal, wieso wissen die Schulmeister, was du machen willst, wenn du uns jetzt schon seit Monaten im Dunkeln damit lässt?“, mischt sich nun mal Sakura in die Gespräche der Jäger ein. „Das werdet ihr wissen, wenn ihr es dann erfahrt. Aber ein wenig müsst ihr euch da noch gedulden!“, macht Shikori weiterhin ein Geheimnis um ihren Berufswunsch. „Ich frage mich immer noch, ob wir das überhaupt wissen wollen, wenn Aysha dich deswegen schon für verrückt erklären lassen wollte!“, kommt es von Hinata, woraufhin die Schulmeister beide kurz zu lachen beginnen. „Das ist mal wieder so typisch für Aysha!“, meint die Schulmeisterin, nachdem sie sich beruhigt hat. „Was ist es denn Shikori?“, ist nun auch Kurotsuchi neugierig geworden. „Frag Aysha, wenn ihr später alleine seid. Wie ich euch kenne, werdet ihr die Zeit, die wir hier sind, sicher so viel es geht gemeinsam verbringen!“, entgegnet die Gefragte und blickt dann etwas nachdenklich zur Tür, „Die beiden sind jetzt schon recht lange da draußen auf dem Flur. Ich hätte erwartet, dass sie inzwischen entweder wieder hereingekommen oder das Gebäude erstmal verlassen hätten. Ich werde mal nach ihnen sehen. Einverstanden, Meister?“ Nach einer kurzen Bestätigung der Schulmeister setzt Shikori dieses Vorhaben auch sofort um. Gut zehn Minuten dauert es, bis Naruto aufgehört hat zu zittern. Noch immer lehnt er mit geschlossenen Augen an der Schulter des Schwarzhaarigen, welcher ihm fortwährend sanft über den Rücken streichelt. Bisher haben die beiden, seit dem Verlassen den Büros der Schulmeister, noch kein Wort miteinander gewechselt. Sasuke will Naruto die Zeit lassen, die dieser benötigt, um sich wieder richtig zu fangen. Er ist sich sicher, dass in dem Moment, in dem sich ein Gespräch entwickelt, es recht schnell zu den Ereignissen von gerade schweifen würde, und dies wäre alles andere als förderlich dabei, dass der Vampir sich von diesen wieder beruhigen kann. Daher ist es auch nicht der Schwarzhaarige, welcher schlussendlich die Stille bricht. „Entschuldige Sasuke! Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe!“, klingt Narutos Stimme bedrückt, als dieser sich von der Schulter seines Kumpels löst und mit nachdenklich-leerem Blick zu Boden sieht. „Hä? Was redest du denn für einen Unsinn? Du hast mich nicht verletzt, Naru?“, versteht der Schwarzhaarige nicht, worauf sein Freund hinaus will. „Dein Arm!“, kommt es nur knapp von diesem. „Hä? Was soll denn mit meinem Arm sein?“, ist der Uchiha noch immer verwundert, doch betrachtet sich seine Arme, wobei ihm erst jetzt der Kratzer von seinem Sturz auffällt, „Machst du dir wegen dieser kleinen Schramme jetzt Sorgen? Die ist doch absolut nicht der Rede wert. Hättest du mich darauf jetzt nicht hingewiesen, hätte ich die nicht einmal bemerkt!“ „Es war Glück, dass es nur eine Schramme ist. Ich hatte dich vorhin nicht wahrgenommen. Wenn sowas nochmal vorkommt, könnte es nicht so glimpflich aufgehen. Im schlimmsten Fall könnte ich dich dann sogar umbringen!“, klingt Naruto schuldbewusst, ballt die Hände auf seinen Knien zu Fäusten und kneift die Augen fest zusammen. „Also langsam wird dieses Argument langweilig!“, hört dieser auf einmal seinen Kumpel sagen und blickt verwirrt zu diesen, woraufhin der Schwarzhaarige erklärt, „Seit du vor einem halben Jahr meinem Blut verfallen bist, höre ich das nach wirklich jedem Vorfall, wo deine Instinkte dich zu etwas veranlasst haben, was du nicht wolltest, von dir. Ich weiß, dass ich mit meinem Leben spiele, wenn ich in deiner Nähe bleibe. Aber das tue ich genauso, wenn ich später als Ninja auf Missionen gehe. Und wenn ich das Risiko in den beiden Fällen miteinander vergleiche, würde ich sagen, ist das Ninjaleben deutlich gefährlicher. Denn mal ganz im Ernst. Wie oft bestand für mich durch dich wirklich mal Gefahr, Naru? Nach dem Kampf gegen Orochimaru, weil du da ja erst meinem Blut verfallen warst und dich daher noch nicht daran gewöhnen konntest. Dann in Kiri, als der Streich von Din und den anderen total daneben gegangen war. Aber bereits da hattest du dich soweit unter Kontrolle, dass du mich wachrütteln konntest, damit ich mich befreien konnte. Und dann noch die Sache bei der Klassenfahrt in Ame, was aber daran lag, dass Sai Probleme gemacht hatte. Ansonsten war ich durch dich nie ernsthaft in Gefahr. Im Gegenteil! Was war denn auf dem Weg nach Kumo, als Deidara den Bergrutsch ausgelöst hatte? Da hattest du mich davor bewahrt, von diesem Felsbrocken erschlagen zu werden. Du hast mich aus dem Berglabyrinth rausgeholt, ehe ich dessen Bewohnern als Abendsnack dienen musste. Das ganze Chaos im Verbotenen Wald brauch ich, denke ich, nicht erst auseinanderzunehmen. Ohne dich wäre nicht nur ich dort gestorben, sondern auch die Mädchen. Ach, und auch wenn es sich jetzt vielleicht unbedeutend anhört, aber nach dem Kampf gegen Karins Kollegen hast du mich auch gerettet. Wärst du nicht rechtzeitig da gewesen, wäre ich in meinen eigenen Flammen verbrannt. Ja, deine Gegenwart stellt ein Risiko für mich dar. Aber auf der anderen Seite bin ich auch nirgends so sicher, wie in deiner Nähe, da du ja immer alles riskierst, um mir zu helfen. Also lass auch mich dir helfen, wenn du Probleme hast, Naru!“ Sasuke ahnt gar nicht, was er mit seinen Worten für ein Gefühlschaos ist seinem Kumpel auslöst. Äußerlich starrt der Blondschopf den Uchiha weiterhin nur verwirrt an, ist jedoch ansonsten ruhig. Aber in ihm überschlagen sich die Gedanken und Gefühle. Als der Schwarzhaarige all die Situationen aufgezählt hatte, in denen Naruto ihm zur Hilfe gekommen war, wollte der Vampir schon protestieren, dass diese Ereignisse ohne ihn gar nicht erst passiert wären. Doch dieses leichte, ehrliche und beruhigende Lächeln, welches dabei auf Sasukes Lippen lag, erstickte jeglichen Protest des Blonden schon im Keim. Zumal der Schwarzhaarige eh nur gekontert hätte, dass es, wenn nicht diese Probleme gewesen wären, andere ihn getroffen hätten. Selbst wenn man nur zu Hause bleibt, um jeglichen Gefahren aus dem Weg zu gehen, könnte einem immer noch die Decke auf den Kopf fallen. Gefahren und Probleme können immer und überall auf jemanden warten. Allerdings ist die Tatsache, ob Naruto für Sasuke nun eine Gefahr ist oder nicht, für den Vampir in diesem kurzen Augenblick eh nebensächlich. Die Art, wie der Uchiha gerade mit ihm gesprochen hat, und vor allem der letzte Satz, er solle sich doch auch mal von ihm helfen lassen, haben in dem Blondhaarigen jene Gefühle zu Sasuke, welche Naruto noch immer versucht, irgendwie wieder loszuwerden und daher momentan, so gut es ihm möglich ist, unterdrückt, schlagartig wieder an die Oberfläche kommen lassen. Wäre er noch ein Mensch, hätte Sasuke diese nun, egal wie wenig er sonst auf gerade diese Sache achtet, auf jeden Fall erkannt. Das Herz des Blonden würde wild gegen dessen Brust schlagen, so als ob es aus dieser herausbrechen wolle, und Narutos Gesicht würde von der Farbe her wohl einer Tomate locker Konkurrenz machen können. Wenn er so darüber nachdenkt, ist die Tatsache, dass sein Körper seine Gefühle nicht ganz so leicht verrät, einer der sehr wenigen positiven Aspekte daran, ein Vampir zu sein. Die ganze Zeit über schweigt Naruto und bleibt Sasuke somit eine Antwort, auf die mit seinem letzten Satz nicht explizit ausgesprochene Frage schuldig. Als der Uchiha deswegen gerade noch einmal das Wort erheben will, dreht sich der Blondschopf jedoch erschrocken in Richtung der Tür des Schulmeisterzimmers, welche nur wenige Sekunden darauf geöffnet wird. Gleichzeitig kann Sasuke feststellen, dass sich Naruto schlagartig wieder verkrampft, was ihn seine Frage vergessen lässt und er seinen besten Freund erneut eine Hand auf die Schulter legt. „Bleib bitte ruhig, Naru!“, flüstert er diesem zu. Wie Shikori das Zimmer der Schulmeister verlassen hat, fällt ihr Blick sofort auf Naruto. Im ersten Moment scheint dieser sehr verängstigt. Doch als er die Violetthaarige erkennt, entspannt sich der Vampir schnell wieder und lehnt sich nach hinten. Dabei hat der Blondschopf allerdings außer Acht gelassen, dass er sich, als er Schritte hinter der Tür hören konnte, seitlich und mit dem Rücken zu Sasuke gesetzt hatte. Daher trifft sein Rücken nicht auf die Lehne der Bank, sondern auf die Schulter seiner heimlichen Liebe. Sofort, als er dies realisiert, will sich Naruto wieder aufsetzen. Doch da verstärkt Sasuke auf einmal seinen Griff auf die Schulter des Vampires etwas und hält diesen dadurch zurück. Wenn der Blondschopf wirklich wegwollen würde, könnte er dies zwar auch so ohne weitere Schwierigkeiten, aber er hat das Gefühl, dass der Uchiha ihm mit dieser Geste zeigen will, dass er nichts dagegen hat, wenn der Blondhaarige sich an ihn lehnt. Und wenn er so schon regelrecht eingeladen wird, gelingt es dem Vampir durch seine noch immer wieder an die Oberfläche getretenen Gefühle für seinen Freund nicht, sich von diesem zu lösen, sodass er sich gleich darauf sogar leicht an Sasuke ankuschelt. Dass die Sezaki dies nun beobachtet, fällt ihm erst wieder ein, als er ein leises Schmunzeln von dieser hört. „Ähh...“, stottert der Blondschopf dann nur, da er nicht weiß, wie er jetzt reagieren soll. „Was ist los, Shikori? Warum bist du hergekommen?“, erkundigt sich Sasuke sachlich bei der Jägerin, während seine Hand noch immer auf der Schulter des Vampires verweilt. Der Uchiha hat keine Probleme damit, dass die junge Frau die beiden gerade so sieht. „Ich wollte nachsehen, ob es Naruto wieder besser geht. Und wie es scheint, konntest du ihn wirklich beruhigen. Das freut mich!“, meint diese lächelnd, >Hätte ich vorhin nicht selbst gesehen, dass Naruto echte Panik hatte, hätte man jetzt glatt glauben können, dass das geplant war!< „Aber, was war jetzt eigentlich mit dir los, Naruto?“, erkundigt sich die Violetthaarige kurz darauf. „Das wüsste ich auch gerne. Ich hab dich so noch nie erlebt, Naru. Woher kam diese enorme Angst?“, will auch Sasuke wissen, woraufhin der Vampir den Blick nachdenklich gen Boden richtet. Kapitel 170: Wir stehen doch hinter dir! ---------------------------------------- „Ich weiß nicht so recht, wie ich das erklären soll. Es ist nicht so einfach in Worte zu fassen!“, kommt es nach einer Weile unsicher von Naruto, wobei dieser seinen Blick nicht vom Boden abwendet. „Versuch es einfach!“, ermutigt Sasuke seinen Kumpel, welcher noch immer an dessen Schulter gelehnt ist. „Ganz grob ausgedrückt, kann man sagen, dass ich momentan mit mir selbst nicht klarkomme!“, setzt dieser nach einer weiteren kurzen Bedenkpause an, „Vom Kopf her weiß ich, dass mir hier nichts passieren kann. Immerhin sind wir ja in erster Linie nur hier, weil die Schulmeister uns eingeladen hatten. Und du hattest mir ja auch mehr als einmal versichert, dass mir hier keine Gefahr droht, Shikori, und ich glaube dir das auch. Auch ist bisher noch nichts passiert, was daran irgendwelche Zweifel hätte wecken können. Aber seitdem wir in die Nähe des Gebietes der Schule hier gekommen sind, schlagen meine Instinkte Alarm und drängen mich dazu, die Flucht zu ergreifen. Je näher wir dem Gebäude hier kamen, desto schlimmer wurde dieser Drang. Aber da das in Kumo nicht anders war, konnte ich das weitestgehend unterdrücken. Doch vorhin, als ich in diesem Zimmer stand und die beiden dort drinnen sah, da... ich weiß nicht, wie ich das sagen soll... es war, als ob ich in der Falle sitzen würde... als ob sich eine Schlinge um meinen Hals herum immer weiter zuziehen würde, die ich nicht zerreißen könnte... Für eine Flucht war es zu spät, das wusste ich einfach. Aber genauso wusste ich, dass ein Kampf ausweglos wäre... Ich konnte weder vor noch zurück. Und mit jeder Sekunde wurde mir dies immer schmerzlicher bewusst und löste in mir eine ungeheure Angst aus... Seit dem Betreten dieser Schule arbeiten meine Sinne auf Hochtouren, aber wie sich diese Angst in mir breit machte, war es so, als sei ich von allem abgeschnitten. Ich sah nur noch die bohrenden Blicke dieser beiden...“ Mit jedem Satz wird Naruto mehr und mehr von einer wiederkehrenden Angst ergriffen, was den anderen beiden nicht entgeht. Aber da beide den Vampir zumindest ein wenig verstehen wollen, wie es diesem im Augenblick geht, unterbricht keiner der Menschen seine Erklärung. Doch als der Blondhaarige dann wieder schutzsuchend seine Armen um seinen Oberkörper schlingt, sich von der Schulter des Uchiha löst und sich zitternd mit vor Angst zugekniffenen Augen nach vorn beugt, hält es der Schwarzhaarige einfach nicht mehr aus. Die Hand, welche die Schulter des Vampires keine Sekunde verlassen hat, zieht diesen nun wieder nach hinten, wo Naruto gleich darauf spürt, wie diese Hand nun zu seinem Oberarm wandert und Sasukes andere Hand nach dem anderen Oberarm des Vampires greift. Danach dreht der Uchiha den Blondschopf zu sich, sodass dieser ihn anschauen muss, wenn er denn die Augen wieder öffnet. „Naru, sieh mich an! Es ist alles in Ordnung. Die Schulmeister sind nicht hier, also beruhige dich wieder. Es ist alles gut!“, redet der Schwarzhaarige ruhig auf den Blonden ein. Es dauert einige Sekunden, doch dann hört das Zittern auf, Naruto öffnet wieder die Augen und blickt den Uchiha direkt an. Im ersten Moment ist Sasuke etwas erschrocken, denn als der Blondschopf die Augen öffnet, sind dessen Pupillen leicht verengt und der Blick des Vampires wirkt auf den Menschen befremdlich. Der Blick ist weder bedrohlich noch liegt irgendetwas anderes Beunruhigendes darin, doch trotzdem bereitet er Sasuke ein ungutes Gefühl. Denn nicht das, was in dem Blick liegt, ist das Problem, sondern das, was darin fehlt. In diesem Blick liegt absolut keine Menschlichkeit! Obwohl Naruto ein Vampir ist, so lag doch immer etwas Menschliches in seinem Blick. Nur dann, wenn der Blondschopf von seinem Blutdurst übermannt wurde, fehlte diese. Doch dann war dafür etwas Bedrohliches in dessen Augen zu sehen, was in diesem Moment jedoch ebenfalls fehlt. Doch schon im nächsten Moment fragt sich der Uchiha, ob es diesen Blick des Blondhaarigen auch wirklich gab. Denn nach einem kurzen Blinzeln, welches dem Öffnen der Augen nicht mal eine Sekunde später folgt, sieht Naruto seinen Kumpel einfach nur noch nachdenklich aus seinen roten Augen heraus an. Der Vampir scheint kurz selbst wegen etwas zu überlegen, ehe er sich nach vorne lehnt und der Schwarzhaarige gleich darauf die kühle Stirn des Vampires an seinem Hals spürt. Sasuke hat zwar keine Ahnung, ob der Blondschopf bewusst darauf verzichtet hat, wie im Zimmer der Schulmeister zuvor das Gesicht ganz in der Halsbeuge des Menschen zu vergraben, aber da ihn der kurze, befremdliche Blick des Blonden noch immer nicht loslässt, ist er über diesen Umstand ungewollt einfach nur erleichtert. „Du musst nicht immer gleich überbesorgt sein, Sasu. Manchmal brauch ich einfach nur ein bisschen Zeit, um von einer starken Erinnerung wieder in die Gegenwart zu kommen!“, dringt Narutos Stimme kurz darauf an Sasukes Ohr, ehe sich der Vampir wieder aufrichtet und sich nun normal auf die Bank setzt. „Also ich kann Sasuke schon verstehen, dass er sich Sorgen gemacht hat. Es schien gerade wirklich wieder so zu werden, wie vorhin bei den Schulmeistern!“, mischt sich Shikori daraufhin ein. „Realität ist Realität und Erinnerung ist Erinnerung. Würde ich mich von meinen Erinnerungen fertigmachen lassen, würde ich jetzt nicht hier sitzen!“, kommt es dem Blondschopf für seine Verhältnisse recht emotionslos über die Lippen. „Wie meinst du das, Naru?“, will Sasuke es sofort genauer wissen. „Das hat hier nichts zu suchen und ich möchte auch nicht darüber reden!“, entgegnet sein Kumpel, doch der Schwarzhaarige will sich damit nicht abfertigen lassen. Er will erfahren, was Naruto damit meinte, dass er wohl nicht mehr da wäre, wenn er sich von seinen Erinnerungen fertigmachen lassen würde. Er will unbedingt wissen, was seinem besten Freund zugestoßen sein muss, dass dieser soetwas sagen kann. >Es ist selten, dass Naruto Sasuke etwas nicht sagen will. Und mit seinen Gefühlen für diesen hat dieser Satz sicher nichts zu tun. Es müssen ja wirklich schlimme Erinnerungen sein, wenn Naruto sich so sehr auf stur stellt... Moment mal! Schlimme Erinnerungen? Da war doch mal was!<, überlegt die Violetthaarige, woraufhin ihr etwas wieder einfällt, was sie viele Jahre vergessen hatte. ***Rückblick*** Shikori und Aysha sind seit etwa zwei Monaten in der Jägerschule in Iwa. Tagtäglich nerven die beiden Schwestern die Schulmeister damit, dass sie endlich richtig lernen wollen, wie man Vampire auslöschen kann, anstatt immer nur Verteidigungstechniken beigebracht zu bekommen. An diesem Tag reicht es der Schulmeisterin und sie will mit den beiden Sezakis ein Gespräch unter sechs Augen führen. Daher geht sie mit den beiden Mädchen in ihr Büro, während der Schulmeister die Ausbildung der anderen Schüler mal eine Weile alleine fortsetzen muss. „Jetzt sagt mir mal, warum ihr es so eilig habt, offensive Kampftechniken zu lernen?“, fragt die Meisterin die beiden Mädchen, nachdem sich alle gesetzt haben. „Das ist doch klar! Wir wollen den Mörder unserer Eltern... nein, unseres ganzen Dorfes erledigen! Und das können wir schlecht, wenn wir nur lernen, uns zu verteidigen!“, meint Aysha genervt. „Aber der beste Angriff bringt euch nichts, wenn ihr im nächsten Moment getötet werdet, weil ihr euch nicht zu verteidigen wisst!“, kontert die Ältere. „Aber wir können uns doch verteidigen! Jiraiya-Sensei hat uns das doch schon beigebracht. Außerdem hat er uns hierher gebracht, damit wir auch den Angriff erlernen!“, argumentiert Shikori. „Er hat euch hierher gebracht, damit wir euch ausbilden, und nicht, damit wir euch in euren sicheren Tod rennen lassen! Ihr habt immerhin vor, euch mit dem stärksten aller Vampire anzulegen. Glaubt ihr wirklich, dass ihr Kinder mit euren fünf und sieben Jahren dem gewachsen seid, wenn selbst Profi- und Meisterjäger im Kampf gegen ihn ihr Leben lassen mussten?!“, kommt es wieder von der Schulmeisterin. „Dann fangen wir eben klein an und nehmen uns erstmal schwächere Vampire vor, die sich unter den Menschen verstecken, bis wir stark genug sind. Aber dafür müssen wir kämpfen können!“, will sich die Violetthaarige nicht unterkriegen lassen und auch ihre Schwester stimmt dem zu, auch wenn diese am liebsten sofort auf Orochimaru Jagd machen würde. „Wollt ihr etwa alle Vampire, welche euch in Dörfern und Städten begegnen, auslöschen?“, erkundigt sich die Meisterin, woraufhin die Schwestern einstimmig nicken. >Jiraiya hatte erzählt, dass bei den beiden besondere Fähigkeiten aufgetreten seinen, mit denen sie Vampire aufspüren können. Wahrscheinlich ein Nebeneffekt des Schocks durch die Ereignisse in ihrem Dorf. Normalerweise freut es mich für jeden meiner Schüler, wenn er eine solche Fähigkeit entwickeln kann. Aber bei den beiden hier macht mir das eher Sorgen. Ihre Einstellung ist vollkommen von ihrem Schmerz, ihrer Trauer, aber vor allem ihrem Hass und ihren Rachegedanken geblendet. Hoffentlich ändert sich das noch!<, macht sich die alte Frau Sorgen und meint dann, „Nicht alle Vampire, die sich unter Menschen aufhalten, haben vor, diesen zu schaden. Es gibt auch solche, die versuchen, friedlich mit uns Menschen auszukommen, oder auch welche, die einfach nur auf Reisen sind und dabei auch durch Menschendörfer kommen. Dabei versuchen diese jedoch meist, unentdeckt zu bleiben. Und diese Vampire werden von uns nicht ausgelöscht. Im Gegenteil! Wir sollten versuchen, diesen zu helfen, wenn ihr Geheimnis doch herauskommen sollte!“ „Wieso sollten Vampirjäger Vampiren helfen?!“, missfällt dieser Gedanke Aysha völlig. „Es ist nicht leicht für Vampire, wenn in einer Menschengruppe herauskommt, dass sie Vampire sind. Die Menschen haben Angst vor ihnen und tun ihnen aus diesem Gefühl heraus oft Unrecht. Und die schlechten Erinnerungen daran begleiten diese Vampire dann meist für immer, denn es gibt kaum eine Chance für sie, diese Erinnerungen zu verarbeiten. Zumindest nicht, solange wir keinen Weg finden, wie unsere beiden Arten vielleicht irgendwann friedlich nebeneinander existieren können. Wenn man sich diese Sache mal von dieser Seite her betrachtet, ist es eigentlich schon erstaunlich, dass noch immer die Mehrzahl der Vampire nicht aktiv gegen die Menschen vorgeht und es noch einige unter ihnen gibt, die sich eine friedliche Koexistenz wünschen. Und darum sollten wir Vampirjäger, die wir wissen, dass es nicht nur Menschenjäger unter den Vampiren gibt, eben diesen Vampiren helfen, um den Weg zu einem solchen friedlichen Beisammensein zu ebnen. Immerhin ist es unsere Hauptaufgabe, die Menschen vor Gefahren durch Vampire zu bewahren, und nicht, die Vampire vollständig auszurotten!“, erklärt die Meisterin den beiden Mädchen. „Was für ein Mist! Vampire, die friedlich mit den Menschen zusammenleben wollen? Dass ich nicht lache! Wo waren denn dann diese 'guten' Vampire, als unser Dorf vernichtet wurde? … Vampir ist Vampir! Und die sind doch alle die gleichen Monster!“, platzt es aus Aysha hervor. „Das sehe ich genauso!“, schließt sich Shikori ihrer Schwester an. „Oh man... ich sehe schon. Ihr beiden habt noch einen verdammt langen Weg vor euch! Und darum werdet ihr weiterhin erstmal in Verteidigungstechniken unterwiesen! Und damit basta!“, beendet die alte Frau die Unterhaltung. ***Rückblick Ende*** >Stimmt ja! Aysha und ich fanden diese Ansprache damals so sinnlos, dass wir die einfach sofort wieder vergessen hatten. Wahrscheinlich auch, weil wir über das Ergebnis dieses Gespräches damals mehr als enttäuscht waren... Aber es stimmt. Wenn die Menschen erfahren, dass ein Vampir unter ihnen ist, lassen sie sich von ihrer Furcht leiten. Und nur in den harmlosen Fällen endet dies damit, dass sie die Flucht ergreifen. Eigentlich ist es schon sehr erstaunlich, wie ruhig die Leute aus Konoha, die hinter Narutos Geheimnis kamen, darauf reagiert hatten. Sakura, Hinata, aber auch dieser Gaara und Shikamaru sollen das ja ganz locker aufgenommen haben. Bei Itachi war es wohl in erster Linie die Sorge um seinen Bruder, dass er zur Waffe gegriffen hatte. Und Sasuke war durch die vorangegangenen Ereignisse geschockt. Unter anderen Umständen hätte er wahrscheinlich auch ruhiger reagiert. Am 'normalsten', wenn man es so überhaupt nennen kann, war noch die Reaktion von Sai... Naruto hat zwar zumindest Aysha und mir gegenüber nie gesagt, dass er mal entlarvt wurde, aber es ist unwahrscheinlich, dass Sakura die erste Person war, die hinter sein Geheimnis kam. Und wenn er bis jetzt nichts gesagt hat, dann will er wahrscheinlich einfach nicht, dass jemand davon erfährt. Und mein Gefühl sagt mir irgendwie, dass wir seine Entscheidung diesbezüglich einfach akzeptieren sollten!<, überlegt Shikori und wendet sich dann wieder an die beiden jungen Männer, wo sich der Vampir noch immer beharrlich weigert, seinem besten Freund gegenüber irgendetwas zu seinem vorherigen Kommentar zu verraten, „Jeder hat Dinge, über die er nicht sprechen will. Und Naruto hat auf jeden Fall mit einer Sache recht: Egal, was mal war, es hat nichts mit der aktuellen Situation zu tun. Daher würde ich jetzt lieber erstmal das zu Ende bringen. Denn für mich ist jetzt erstmal wichtiger zu erfahren, wie es dazu kam, dass du Sasuke gestoßen hattest. Normal war diese Reaktion für dich nicht, Naruto!“ „Stimmt, das tut jetzt mehr zur Sache!“, lässt sich der Blondschopf gerne auf diesen Themenwechsel ein, was Sasuke sichtlich nicht gefällt, er aber auch nichts zu entgegnen weiß, „Also, wie gesagt, nahm ich in dem Moment nur den Blick der Schulmeister wahr. Sogar, dass Sasu neben mir stand, war mir nicht mehr bewusst. Irgendwann, ich kann nicht mal einschätzen, wann das in etwa nach dem Betreten dieses Zimmers war, bemerkte ich eine Bewegung neben mir. In dem Moment war ich aber so von Furcht ergriffen, dass ich das, was da auf mich zukam, einfach nur so weit wir möglich wieder von mir stoßen wollte. Ich weiß, dass ich da irgendwas gemacht haben muss, aber ich kann mich nicht wirklich daran erinnern. Dass ich Sasu gestoßen hatte, wurde mir erst im Nachhinein klar. Denn in dem Augenblick selbst nahm ich außer der Angst, welche durch meine Instinkte ausgelöst wurde, absolut gar nichts mehr war!“ „Aber nachdem du Sasuke gestoßen hattest, wirktest du eigentlich so, als würdest du zumindest ihn wieder erkennen. Immerhin hattest du ihn ja dann auch direkt angesprochen und schienst besorgt um ihn zu sein!“, erkundigt sich die Jägerin weiter. „Wie gesagt, mein Zeitgefühl war da total im Eimer. Ich weiß nur, dass ich dann irgendwann einen Geruch wahrnehmen konnte und dieser mich dann sozusagen wieder ein Stück weit in die Realität zurückholte. Es war der Geruch von Sasus Blut! Und als ich dann sah, wie sich Sasu gerade aufrichtete, konnte ich mir so halbwegs denken, was passiert war. Allerdings konnte ich nicht einschätzen, ob ich Sasu noch einmal etwas tun würde. Deswegen wollte ich nicht, dass er sich mir näherte. Aber da dieser Sturkopf nicht hören und ich nicht riskieren wollte, ihn nochmal zu verletzen, versuchte ich mich auf ihn zu konzentrieren. Und als dann der Geruch seines Blutes wieder verschwunden war und ich stattdessen nur noch seinen Geruch wahrnahm, beruhigte mich dies zumindest ein wenig, sodass ich mein Handeln wieder im Griff hatte, auch wenn ich mir noch immer so vorkam, als würde ich in der Falle sitzen!“, erklärt der Vampir. „Du hattest dich verletzt?“, blickt Shikori den Schwarzhaarigen fragend an. „Naru meint das hier!“, entgegnet dieser und zeigt der jungen Frau den Kratzer, „Ich hatte den auch erst bemerkt, als Naru mich vorhin darauf hingewiesen hatte.“ >Dadurch soll Naruto den Geruch von Sasukes Blut wahrgenommen haben??? Seine Sinne müssen wirklich momentan stärker sein als sonst... Aber egal erstmal. Die wichtigere Frage ist, was machen wir jetzt? Die Szene vorhin dürfte bei den Schulmeistern nicht gerade einen positiven Eindruck hinterlassen haben. Daher wäre es das Beste, diesen schnellstmöglich zu revidieren. Aber Naruto jetzt gleich noch einmal mit den beiden zu konfrontieren, wäre auch nicht gut. Er ist ja jetzt schon völlig fertig von eben. Da will ich ihm das nicht nochmal antun... Irgendetwas müssen wir jetzt machen. Aber was nur?<, überlegt die Violetthaarige, ehe sie meint, „Verstehe! Aber solange das der einzige 'Schaden' ist, der dadurch verursacht wurde, sollten wir uns diesbezüglich keine Gedanken weiter machen. Immerhin hätte das auch ganz anders ausgehen können, beispielsweise wenn anstelle des Sessels das Fenster deinen Weg gekreuzt hätte. Im dritten Stock hätte das gefährlich werden können. Doch jetzt ist die Frage, was wir nun machen wollen. Würdest du es dir zutrauen, den Meistern noch einmal gegenüberzutreten, Naruto?“ „Ich weiß es nicht! Auch wenn ich jetzt weiß, worauf ich mich einstellen muss, bezweifle ich, dass es anders ablaufen würde als eben. Meine Instinkte sind da drinnen so stark gewesen, dass ich nicht glaube, dass ich die dort ignorieren kann. Die werfen mich einfach total aus dem Gleichgewicht!“, meint Naruto nachdenklich. „Aber als du dir um Sasuke Sorgen gemacht hattest, ging das doch auch irgendwie!“, hakt die junge Frau nach. „Und sonst schaffst du es doch auch immer, deine Instinkte irgendwie zu übergehen. Andernfalls wären manche Ereignisse anders verlaufen!“, meint auch Sasuke. „Wie erklär ich das jetzt am besten?“, überlegt der Vampir und setzt dann an, „Normalerweise ist es so, dass meine Instinkte und meine Gefühle mein Handeln gleichermaßen stark beeinflussen. Und meistens gehen die aus ihnen resultierenden Handlungen in entgegengesetzte Richtungen. An und für sich ist das zwar nervig, hat aber auch sein Gutes. Dadurch gelingt es mir zum Beispiel, nicht aus Wut heraus zu handeln. Auch wenn mein Gefühl mir sagt, dem Typen knallst du jetzt eine für das, was der gemacht hat, sagt mir mein Instinkt, dass die Situation vorbei ist und jede weitere Aktion nur reine Energieverschwendung ist. Bei meinem Blutdurst ist es genau andersherum. Da will mich mein Instinkt dazu bringen, dass ich jemanden angreife. Doch ich will niemanden verletzen, vor allem nicht meine Freunde. Und in einer solchen Situation hält mich mein Gewissen meist davon ab, dem Drang meiner Instinkte nachzukommen. Es ergibt sich sozusagen zwischen Gefühlen und Instinkten eine Patt-Situation und in dieser entscheidet dann der Kopf, was ich mache. Doch hier auf dem Gelände sind die Instinkte stärker als sonst, sodass es mir so schon schwer genug fällt, ihnen nicht nachzugeben. Doch als wir da drinnen waren, war es irgendwie so, als würden meine Instinkte meine Gefühle beeinflussen. Es kam mir so vor, als ob diese extreme Angst von meinen Instinkten ausgelöst worden wäre. Und in dem Augenblick war dann auch mein Verstand wie ausgeschalten. Doch als ich Sasus Blut roch, war die Sorge um Sasu stärker als diese Angst und rüttelte mich sozusagen wieder wach.“ „Die Sorge um Sasuke ist also ein stärkeres Gefühl als die Angst um dein Dasein. Aber da an sich eigentlich keine Gefahr für Sasuke besteht, ist nicht zu erwarten, dass diese Sorge die Angst noch einmal verdrängen kann. Doch da es schon erstaunlich ist, dass es für dich überhaupt ein stärkeres Gefühl als die Existenzangst gibt, ist es auch nicht möglich, dies irgendwie zu nutzen!“, versteht die Jägerin so einigermaßen, was der Vampir sagen wollte, „Allerdings finde ich es schon erstaunlich, dass deine Gefühle einen so starken Einfluss auf dich haben!“ „Ach, und wieso soll das erstaunlich sein?“, kommt Sasuke Shikoris letzter Satz sonderbar vor. „Der Mensch lässt sich in erster Linie von seinen Gefühlen leiten. Bei Vampiren ist das normalerweise nicht so. Bei ihnen bestimmen die Instinkte überwiegend das Handeln, manchmal noch der Verstand. Aber die Gefühle sind bei Vampiren meist hinten anstehend, so wie die Menschen nur selten allein auf ihren Instinkt hören. Aber da ich von Anfang an versucht habe, mich eben nicht von meinen Instinkten leiten zu lassen, brauchte es irgendeinen Ausgleich und dieser waren halt die Gefühle!“, erklärt der Blondhaarige, „Aber in dieser Situation sind sie trotzdem meinen Instinkten unterlegen!“ „Das ist ja auch keine alltägliche Situation. Also mach dir da nichts weiter draus, Naruto!“, will die Sezaki den Vampir zumindest ein wenig versuchen aufzuheitern, ehe ihr eine Frage in den Sinn kommt, „Aber eines versteh ich bei der ganzen Situation trotzdem nicht. In...“ Weiter kommt die Schwertträgerin jedoch nicht, da der Blick des Blonden auf einmal schlagartig zur Seite wandert. Im ersten Moment sieht Naruto ein wenig so aus, als würde er damit rechnen, gleich angegriffen zu werden. Doch schon ein paar Sekunden später scheint er wieder beruhigt, woraufhin nun auch die Blicke der Jägerin und des Uchiha dem des Vampires folgen. Anfänglich können sie in dieser Richtung nichts Verwunderliches entdecken, doch nach einigen weiteren vergangenen Sekunden kommt eine Person um die Ecke gebogen, welche alle drei nur zu gut kennen: Aysha. „Ach... konntest du dich schon von deinem Fanclub losreißen? Fünfunddreißig Minuten, ein neuer Rekord! Sonst waren das doch immer ein bis zwei Stunden!“, staunt Shikori, wie sie ihre Schwester erblickt. „Ach, irgendwie hat das heute kaum Spaß gemacht. Die wollten alle nur wissen, wie der Kampf gegen diesen Mistvampir verlaufen war und wer von uns beiden ihm jetzt genau den Rest gegeben hat und sowas. Das wurde mir dann irgendwann langweilig!“, meint die Blondine schulterzuckend und verschränkt dann lässig die Arme hinterm Kopf. „Du wolltest also nicht zugeben, dass Shikori es war, die Orochimaru geköpft hatte!“, stellt Sasuke daraufhin fest. „So ein Quatsch! Als ob ich mir daraus noch was machen würde!“, will die jüngere Sezaki abstreiten, klingt dabei aber nicht sehr überzeugend und wechselt daher einfach mal das Thema, „Wieso sitzt ihr eigentlich hier draußen rum? Haben euch die Alten rausgeschmissen, weil ihr deren Meinung nach die Etikette nicht eingehalten habt?“ „Nein, das ist nicht das Problem. Aber Naruto hält es in der Gegenwart der Meister nicht aus. Er war geistig völlig weggetreten und hatte nicht einmal Sasuke erkannt!“, erklärt ihre Schwester ihr. „Was? Der hat nicht mal seine Sandkastenliebe erkannt? Ist der Blutsauger krank, oder was? In Kumo konnte der sich doch auch sofort mit Yahiko und den anderen anlegen!“, kommt es erstaunt von Aysha, woraufhin sie von Naruto sogar kurz einen genervten Blick dafür erntet, dass sie seine Gefühle zu Sasuke in dessen Gegenwart erwähnt hat. Jedoch nimmt der Schwarzhaarige diese Sprüche von Aysha schon seit der Aktion mit dem Foto nicht ernst. Sie hat die beiden einfach zu oft damit aufgezogen, schon bevor Naruto diese Gefühle für den Uchiha entwickelt hatte, sodass solche Worte von ihr für Sasuke inzwischen vollkommen bedeutungslos sind. Vermutlich würde er es ihr nicht einmal ansatzweise glauben, selbst wenn sie es ihm in einem ernsten Gespräch direkt sagen würde, dass Naruto in ihn verliebt ist. „Das mit Kumo wollte ich auch gerade fragen. Bei Yahiko und den anderen hast du nicht ansatzweise so extrem reagiert!“, bringt Shikori die Frage vor, die sie eben schon stellen wollte. „Die Drei dort sind ja auch die reinsten Flaschen im Vergleich zu den beiden dort drinnen. Selbst ihr beiden seit um einiges stärker als die drei Schulmeister in Kumo!“, entgegnet der Vampir, was seine drei Freunde verdutzt. „Hör auf, dich einschleimen zu wollen, Blutsauger!“, schafft es Aysha als erste, wieder etwas zu sagen. „Das ist die Wahrheit! Dass ich euch beide bei unserem letzten kleinen Kampf besiegen konnte, lag nur daran, dass Sasus Blut da noch gewirkt hatte. Ansonsten sind wir drei in etwa gleichstark. Die in Kumo hatten zwar nicht mit ganzer Kraft gekämpft, aber konnten mich trotzdem nur zu dritt besiegen. In einem Eins-gegen-Eins-Kampf hätte ich es mit denen aufnehmen können. Aber bei den beiden da drinnen würde mir nicht einmal eine Flucht gelingen, selbst wenn ich nur einem gegenüberstehen würde!“, bleibt Naruto bei seiner vorherigen Aussage. „Okay, angenommen, es ist wirklich so, wie du gerade gesagt hast. Woher bist du dir da so sicher? Und wie kann es dann sein, dass du in Ayshas und meiner Gegenwart normalerweise ganz entspannt bist?“, passt das bei Shikori nicht ganz zusammen. „Seit ich mich akzeptiert habe, bekomm ich sowas irgendwie einfach instinktiv mit. Und das mich eure Gegenwart nicht stört, liegt einfach daran, dass ich weiß, dass mir von euch keine Gefahr droht, insofern ich keinen Auslöser dafür liefere. Ich kenne euch halt und weiß, dass ich euch vertrauen kann!“, bekommt sie als Antwort. „Weil du uns vertrauen kannst, hast du also keine Probleme, dich in unserer Nähe aufzuhalten!?! Und wieso kannst du uns dann nicht auch einfach soweit vertrauen, dass wir dir helfen, wenn die Alten da drinnen nen schlechten Tag haben sollten? Gut, alleine magst du für die vielleicht gerade mal ein vernünftiges Aufwärmtraining darstellen, aber du bist doch nicht allein! Meinst du, das Möchtegerngenie würde einfach seelenruhig zusehen, wie dich jemand auslöscht? Oder denkst du, dass Shikori und ich das machen würden? Nicht zu vergessen Pinky und Hinata da drinnen! Du bist nicht alleine, Blutsauger! Wir stehen doch hinter dir!“, überraschen Ayshas ernste Worte nicht nur den, an den sie adressiert sind. Kapitel 171: Wenn du an meiner Seite bleibst! --------------------------------------------- Naruto starrt die blonde Jägerin erst völlig perplex an, ehe er auf einmal zu lachen beginnt. Und dies ist kein gespieltes Lachen, sondern wirklich eines von Herzen. Würde der Vampir nicht die Hand vor den Mund halten und so die Lautstärke dämpfen, wäre jetzt wohl jemand aus dem Zimmer der Schulmeister gekommen, um deswegen nachzusehen. „Was ist denn jetzt so witzig gewesen, Blutsauger?“, kommt sich Aysha gerade so vor, als würde der Blondschopf sie auslachen. „Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt, Aysha. Ich musste nur lachen, weil Sasu mir vorhin auch schon den Kopf wegen dieser Sache gewaschen hat. Und es ist halt mehr als selten, dass ihr beiden Mal einer Meinung seid!“, erklärt der Vampir, nachdem er sich wieder beruhigt hat. „Ach, aber als ich gesagt habe, dass du auch mal Hilfe annehmen sollst, hast du mich nur dumm angesehen. Wieso also jetzt solch eine Reaktion?“, wundert sich Sasuke. „Von dir sind diese Worte zwar unerwartet, aber nicht unvorstellbar gewesen. Aber bei Aysha passen diese Worte eigentlich nicht zu ihrem Charakter, da sie doch eher darauf aus ist, ihren Gegenüber zu ärgern!“, erklärt Naruto, woraufhin von dem Uchiha und der Schwertträgerin ein Schmunzeln zu hören ist, die Blondine hingegen nur gespielt beleidigt zur Seite blickt. „Also ganz so schlimm bin ich nun auch wieder nicht!“, tut sie so, als sei sie über die Worte des Vampires empört, denkt jedoch, >Stimmt schon! Normalerweise ärgere ich den Blutsauger wirklich lieber. Aber man kann ja auch mal ausnahmsweise freundlich sein!< „Es kommt zwar wirklich nicht häufig vor, dass mein Schwesterchen mal einem ihrer tendenziellen Ärgeropfer ernsthaft helfen will, aber in diesem Fall scheint sie dies wohl auch zumindest ein Stück weit geschafft zu haben!“, sieht Shikori zu Naruto, welcher seit dem Spruch ihrer Schwester weniger angespannt wirkt als zuvor, „Allerdings frage ich mich, warum es überhaupt notwendig ist, dich auf soetwas hinzuweisen. Immerhin ist Freundschaft doch ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Aber du versuchst die ganze Zeit anderen zu helfen, willst dich mit deinen eigenen Problemen jedoch immer alleine durchschlagen. Ich weiß nicht, welche Schatten der Vergangenheit dich verfolgen. Aber du hast eine Chance, diese zu vertreiben, wenn du lernst, auch mal die Hilfe anderer anzunehmen!“ „Was soll denn dieses hochtrabende Gerede wieder? Wie kommst du jetzt auf sowas?“, sieht die Blondine ihre Schwester irgendwie verwirrt an, wie auch die beiden jungen Männer. „Ach, nicht so wichtig. Mir waren nur vorhin durch einen Kommentar hier einige Worte der Meisterin wieder eingefallen, die ich schon seit vielen Jahren vergessen hatte!“, entgegnet die Gefragte, doch erntet weiterhin fragende Blicke, welche sie aber augenscheinlich ignoriert, „Tja, nicht alle Erinnerungen sind schlimm. Aber nun sollten wir endlich entscheiden, was wir nun machen wollen. Wenn ich nicht bald wieder zu den Meistern reingehe, werden die noch unruhig.“ „Ach, sollen die doch. Sind doch eh schon alt und grau. Schlimmer werden kann das durch ein wenig warten nun auch nicht mehr!“, hat Aysha keine Lust, sich weitere Gedanken über die Worte der Violetthaarigen zu machen. >Schatten der Vergangenheit vertreiben? Schlimme Erinnerungen? … Sollte das jetzt wirklich ein Ratschlag sein, oder war das gerade nur reiner Zufall? Naja, wie ich Shikori kenne, war das kein Zufall. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass sie sich mal über diese Dinge Gedanken gemacht hätte... Aber wie auch immer. Letztendlich hat sie recht. Wenn ich so weitermache wie bisher, wird sich nichts ändern!<, überlegt der Vampir und meint dann mit nachdenklicher Stimme, „Es ist ja nicht so, dass ich die Bedeutung von Freundschaft nicht kennen würde. Ich weiß, dass man die Hilfe von Freunden annehmen darf, aber ich mache euch doch schon mit meiner Anwesenheit genug Ärger. Da will ich nicht noch mehr von euch verlangen!“ „Du und Ärger machen!?“, beginnt Shikori zu kichern, „Also ich kann mich nicht entsinnen, wann du uns mal Ärger bereitet hättest. Gut, das im Verbotenen Wald war schon ärgerlich, aber auf diese Weise haben wir das alles zumindest überlebt. Und das du in einer Schule von Vampirjägern ein wenig anstrengend bist, ist ja wohl auch nicht wirklich verwunderlich. Aber als Ärger würde ich das deswegen nicht gleich bezeichnen. Da gibt es weitaus anstrengendere Leute. Ich will gar nicht nachdenken, wie oft Aysha und ich die Schulmeister hier fast zur Verzweiflung getrieben haben, mit den Problemen, die wir ihnen bereitet hatten. Dagegen bist du mehr als ein Weisenknabe Naruto!“ „Stimmt! Den beiden Alten sind wir damals fast täglich auf die Nerven gegangen!“, denkt Aysha in dieser Hinsicht ganz gerne an die Zeit in der Jägerschule zurück. „Wohl eher die Naturkatastrophe!“, wirft Sasuke ein. „Nein, damals haben wir beide ziemlich viel Unsinn angestellt!“, gibt die Schwertträgerin verlegen zu. „Shikori hatte zwar weniger Streiche gespielt, aber dafür auf andere Weise für ziemliche Aufregung gesorgt. Einmal musste die halbe Schule evakuiert werden, weil sie ein Mittel gegen Vampire herstellen wollte, welches sie in einem Buch gefunden hatte. Sie hat eine Zutat vertauscht gehabt, weswegen aus dem Vampirgift eine gewaltige Stinkbombe wurde. Oder einmal hat sie, als wir noch nicht einmal offiziell Anfänger waren, einer Gruppe fortgeschrittener Jäger einen einwöchigen Aufenthalt auf der Krankenstation verpasst, weil diese sie nicht Ernst genommen hatten. Ich sag euch, diese Aufschneider waren danach immer verdammt kleinlaut, wenn die mein Schwesterchen gesehen haben!“, lacht die Blondine. „Erinnere mich nicht jedes Mal, wenn wir hier sind, wieder daran. Außerdem hast du für deutlich mehr Auslastung auf der Krankenstation gesorgt gehabt. Nicht nur durch direkte Kämpfe, sondern auch durch dein Herumexperimentieren mit allen möglichen Fallen auf den Fluren und dergleichen!“, ist dies der älteren Sezaki deutlich peinlich. „Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was ihr noch angestellt habt. Naru und ich haben als Kinder zwar auch manchmal Blödsinn angestellt, aber wir haben dabei zumindest niemanden verletzt, wenn ich uns beide da mal außen vorlasse!“, staunt Sasuke nicht schlecht. „Wie auch immer! Ich hoffe mal, dass du jetzt nicht mehr so hart mit dir selbst ins Gericht gehst, Naruto. Nur weil du ein Vampir bist, machst du nicht mehr oder weniger Ärger als ein Mensch. Du bist einfach nur zu streng mit dir selbst!“, sieht Shikori wieder zu dem Vampir, welcher die beiden Schwestern nur ein wenig ungläubig anblickt. Auf die an ihn gerichteten Worte der Schwertträgerin hin wird der Blondschopf dann jedoch nachdenklich und richtet seinen Blick wieder zu Boden. Erst nach ein paar Minuten, in denen Aysha noch ein paar Geschichten von früher zum Besten gibt, was ihre Schwester immer verlegener werden lässt, sieht Naruto dann wieder auf. „Ich glaube, wir haben die Schulmeister jetzt lange genug warten lassen!“, kommt es vom Blondhaarigen, woraufhin ihn seine drei Freunde irritiert ansehen. „Bist du dir sicher, dass du wieder mit reinkommen willst, Naru?“, fragt Sasuke besorgt nach. „Wenn du an meiner Seite bleibst, Sasu, schaffe ich das vielleicht!“, kommt es schon regelrecht schüchtern von dem Vampir. „Machst du jetzt Hinata nach, oder was?“, kann sich Aysha beim Anblick des unsicher zu Sasuke blickenden Blondschopfes nicht verkneifen, wofür sie von ihrer Schwester gleich mal einen Knuff in die Seite kassiert. „Ich hab dir doch schon mehr als einmal gesagt, dass ich dich nie im Stich lassen würde. Klar bleib ich an deiner Seite, Naru!“, lächelt der Uchiha seinem Kumpel aufmunternd zu und legt ihm wieder eine Hand auf dessen Schulter. „Danke Sasu!“, wirkt der Vampir erleichtert und erhebt sich zusammen mit seinem Kumpel. „Na dann wollen wir die Alten Mal begrüßen gehen!“, grinst die jüngere Jägerin und sieht nun das erste Mal seit ihrem Erscheinen bei den anderen zur Zimmertür, „Huch... seit wann sind die Alten so schlampig geworden und reparieren sowas nicht sofort?“ „Weil sie noch keine Zeit hatten. Denn als wir hier angekommen waren, war die Tür noch ganz!“, erklärt ihre Schwester ihr. „Hä? Und wie ist die dann kaputt gegangen?“, fragt diese und bemerkt dabei, dass der Vampir schuldbewusst zu Boden sieht. „Das hat der Blutsauger angestellt? Geil!“, grinst sie daher breit und tritt nun zur Tür, um anzuklopfen. „Seit wann fragst du nicht nach, wie das genau passiert sei?“, wundert sich Naruto. „Und seit wann klopft die Naturkatastrophe an?“, ist Sasuke von etwas ganz anderem verwirrt. „Ich schau mir nachher einfach mal das Video von der Überwachungskamera an. Will ja schließlich sehen, wie der kleine Blutsauger wegen des Rentnerpärchens da drinnen nen Anfall bekommen hatte. Und da werd ich das noch früh genug erfahren, wie dieser kleine Riss entstanden ist!“, sieht man der blonden Jägerin die Vorfreude schon deutlich an. „Und wenn dich das Anklopfen schon irritiert hat, Sasuke, dann warte erstmal ab, was jetzt kommt!“, muss Shikori ein wenig Schmunzeln. Als der Uchiha gerade nachfragen will, wie dies gemeint war, können die Vier aus dem Zimmer bereits die Aufforderung hereinzukommen vernehmen, woraufhin die Blondine sofort die Tür öffnet. Schlagartig merkt man dem Vampir an, dass er sich wieder deutlich verspannt, sodass der Schwarzhaarige darauf verzichtet, seine Frage zu stellen, und stattdessen lieber neben seinen Kumpel tritt und beruhigend zu diesem meint: „Es wird alles Gut! Ich bin bei dir, Naru! Und die anderen auch. Du bist nicht alleine!“ „Ja, du hast recht!“, kommt es fast nur geflüstert über die Lippen des Blonden, er schließt kurz die Augen, konzentriert sich darauf, dass seine Instinkte nicht sofort wieder die Oberhand gewinnen, und blickt dann entschlossen zu der geöffneten Tür. Im Augenblick kann er zwar nur die Schwestern von hinten sehen, aber trotzdem spürt er bereits jetzt wieder den Blick der Schulmeister, welcher von der anderen Seite her ebenfalls auf den Eingang zum Zimmer gerichtet ist. Aysha ist die erste, die dann das Zimmer betritt. Doch zur Überraschung der Ninjaschüler, sowohl außerhalb als auch innerhalb des Zimmers, kommt von der Blondine nicht sofort einer ihrer üblichen frechen Sprüche. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die jüngere Sezaki tritt langsam ein paar Schritte ins Zimmer und verbeugt sich dann vor den Schulmeistern. „Seid gegrüßt, ehrenwerte Schulmeister. Es ist einige Zeit vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich hoffe, es ist euch in dieser Zeit immer gut ergangen!“, spricht Aysha in einem höflichen Ton, den anscheinend den ungläubigen Gesichtern nach noch nicht einmal Akatsuchi und Kurotsuchi von ihr kennen. Den Schulmeistern ist dabei keine ersichtliche Regung anzusehen, während Shikori mal wieder über die ungläubigen Gesichter der anderen sich ein Schmunzeln verkneifen muss. Doch gerade, als die Irritation der 'Unwissenden' an ihrem augenscheinlichen Höhepunkt angekommen ist, richtet sich Aysha wieder auf und setzt noch einen drauf, „Also dann haut mal raus, was so alles Lustiges seit damals hier passiert ist, Großmütterchen und -väterchen!“ „Du wirst dich in dieser Hinsicht wohl niemals ändern, was!“, grinst nun auf einmal die Schulmeisterin und ihr Kollege tut es ihr gleich. „Wieso auch? Macht doch schließlich immer wieder Spaß!“, grinst auch die Blondine nun wieder. „Äh... was...?“, kapiert Sasuke nicht ganz, was da gerade passiert ist. „Die Schulmeister legen sehr viel Wert auf Höflichkeit. Doch da das nunmal nicht wirklich Ayshas Ding ist, haben sie von ihr früher verlangt, dass sie zumindest höflich grüßen solle, wenn sie sonst schon immer sagt, was ihr gerade so in den Sinn kommt. Und irgendwann hat Aysha dann, weil ihr die ständigen Strafen, vor allem das Trainingsverbot, zu sehr auf die Nerven gingen, angefangen, die Meister höflich zu grüßen, doch dann sofort einen ihrer typischen Sprüche zu bringen!“, erklärt Shikori den beiden nun neben ihr stehenden jungen Männern flüsternd, ehe sie als nächstes wieder das Zimmer betritt und sich kurz vor den Meistern verbeugt. Derweil nimmt Aysha auf einem der Sessel platz, auf denen inzwischen auch Sakura und Hinata sitzen. „Und? Wie sieht es aus, Shikori?“, wendet der Schulmeister das Wort an die Violetthaarige. „Naruto hat sich wieder beruhigt. Allerdings ist es ungewiss, ob er es längere Zeit hier drinnen aushalten kann. Seine Instinkte sind sehr stark und Ihre Gegenwart ist für ihn daher nicht gerade angenehm. Jedoch wollte er es zumindest noch einmal versuchen!“, berichtet diese und setzt sich dann nach einem kurzen Handzeichen ihrer Vorgesetzten ebenfalls. Nachdem nun auch die andere der Schwestern Platz genommen hat, trifft der Blick des Vampires wieder den der Schulmeister und ist erneut wie erstarrt. Er will zwar einen Schritt nach vorne gehen, um ebenfalls wieder das Zimmer zu betreten, aber sein Körper fühlt sich an wie aus Stein und rührt sich keinen Millimeter. „Keine Angst, Naru! Ich bin bei dir!“, flüstert Sasuke dem Blondschopf zu, legt ihm eine Hand auf den Rücken und drückt mit dieser seinen Kumpel ganz leicht nach vorne. Wie Naruto diese Worte hört und die Berührung spürt, schluckt er einmal schwer und schafft es, seinen Blick von den Schulmeistern ein wenig abzuwenden. Stattdessen haftet er nun auf der Kante des vor diesen beiden stehenden Schreibtisches. Doch obwohl er die Blicke noch immer spüren kann, hilft ihm dies zumindest ein wenig, wieder Herr seiner Selbst zu werden. Zwar nur sehr langsam, aber dennoch ohne zurückzuzucken oder stehenzubleiben, betritt er wieder das Zimmer. Der Versuch, etwas zu sagen, scheitert allerdings trotz der Unterstützung seines besten Freundes. Jedes Wort, welches der Vampir versuchen will zu sagen, verschwindet schon lange wieder aus seinem Bewusstsein, ehe er überhaupt dazu ansetzen könnte, die Lippen zu bewegen. „Du bist also Naruto Uzumaki, der Junge, welchen Jiraiya damals vor Orochimaru gerettet hatte und einige Zeit unter seine Fittiche nahm und den er inzwischen wie einen Enkelsohn betrachtet!“, dringen die Worte des Schulmeisters an Narutos Ohr, wodurch dieser kurz zusammenzuckt. Zu einer verbalen Antwort ist der Blondhaarige noch immer nicht imstande, doch zumindest ein schwaches, aber dennoch erkennbares Nicken kann er sich abringen. „Ich sehe schon. Ein Gespräch werden wir heute wohl nicht mehr hinbekommen. Daher werden wir mal versuchen, uns heute kurzzufassen. Setzt euch erstmal, danach fangen wir dann endlich an!“, meint die Schulmeisterin zu den beiden jungen Männern. „Jawohl!“, entgegnet Sasuke für seinen Kumpel und zieht diesen anschließend am Arm zu zwei Sesseln, welche in der hintersten Reihe des Raumes recht nah beieinander und gleichzeitig auch ganz in der Nähe der Tür stehen. Der Vampir lässt sich von dem Schwarzhaarigen einfach mitziehen und anschließend auf den einen der Sessel setzen. Sein Blick ist dabei nun starr auf den Boden gerichtet. Nachdem Naruto sitzt, lässt sich Sasuke auf dem anderen Sessel nieder. Doch in dem Augenblick, als der Kontakt zwischen dem Schwarzhaarigen und dem Vampir abbricht, beginnt Letzterer sofort leicht zu zittern, was der Uchiha in dem Moment, als er sitzt und seinen Blick sogleich wieder zum Blondschopf wandert, auch schnell bemerkt. „Naru! Es gibt keinen Grund zur Sorge! Alles ist Gut!“, flüstert der Schwarzhaarige seinem Kumpel wieder zu und legt dabei unbewusst eine Hand auf dessen Arm. Wie Naruto die erneute Berührung durch seine heimliche Liebe spürt, wandert sein Blick vom Boden zu der ihn berührenden Hand und anschließend weiter nach oben bis zu dem ihn beruhigend zulächelnden Gesicht seines Freundes. >Ich bin nicht allein!<, ruft er sich die Worte seiner Freunde von eben noch einmal ins Bewusstsein. Zwar kann er damit die Furcht und Unruhe in ihm nicht völlig vertreiben, aber zumindest soweit zurückdrängen, dass das Zittern wieder aufhört und er den nun folgenden Worten der Schulmeister lauschen kann, auch wenn sein Blick weiterhin strickt, von den Sprechern abgewandt bleibt. „Also, nachdem ihr euch alle, mehr oder weniger, vorgestellt habt, möchten nun wir uns auch mal vorstellen. Ich bin Ebizou und das ist meine Schwester Chiyo. Wir sind die Leiter dieser Schule!“, stellt der alte Mann sich und die neben ihm sitzende alte Frau vor. „Wir sind froh, dass ihr unserer Bitte, vorbeizukommen, nachgekommen seid. Normalerweise ist es nicht üblich, dass wir unseren ehemaligen Schülern die Erlaubnis erteilen, unser Wissen weiterzugeben, wenn wir diese Personen nicht selbst zuvor gesehen haben, und schon gar nicht an einen Vampir. Doch nach dem, was wir aus Shikoris Briefen zuvor erfahren hatten, und der Tatsache, dass die beiden Sezaki-Schwestern eigentlich nie der Typ von Jägern waren, die sich darum gerissen hätten, andere auszubilden, wollten wir es in diesem Fall einmal wagen. Trotzdem sind wir froh, euch nun alle einmal persönlich zu treffen, um zu sehen, ob unser Vertrauen richtig war!“, setzt die Schulmeisterin Chiyo fort. „Auch würden wir, wenn ihr einverstanden seid, gerne sehen, was ihr in diesem halben Jahr von den beiden gelernt habt!“, kommt es wieder von Ebizou, woraufhin die Blicke von Sakura, Hinata und vor allem Sasuke besorgt zu Naruto wandern, der noch immer sichtbar angespannt ist, was dem Alten nicht entgeht und er deshalb weiterspricht, „Allerdings soll dies nicht heute sein. Immerhin seit ihr ja ein paar Tage hier und ihr habt eine lange und anstrengende Reise hinter euch.“ „Außerdem würden wir uns vorher gerne mal wieder mit den Schwestern unterhalten. Daher schlage ich vor, dass euch Akatsuchi und Kurotsuchi heute erstmal die Schule zeigen. Die beiden wissen auch, welche Zimmer wir für euch vorbereiten ließen. Alles Weitere können wir dann morgen besprechen!“, meint Chiyo und sieht dann direkt zu Naruto, welcher kurz zusammenzuckt, als er den Blick der Meisterin auf sich liegen spürt, „Übrigens musst du dir theoretisch keine Sorgen machen, dass dich hier jemand angreifen könnte. Wir haben die Schüler angewiesen, dass sie dir nichts tun dürfen. Zumal es ja eh nur eine Jägerin gibt, die gegen dich vorgehen dürfte. Denn als Shikori sich bereiterklärt hatte, die Verantwortung für dich zu übernehmen, hat sie dich damit nicht nur vor den Jägern in Kumo in Schutz genommen. Eine solche Vereinbarung gilt allseits. Jeder Jäger, der davon weiß, darf nichts gegen dich unternehmen, was auch uns beide hier mit einschließt. Dass wir den Schülern zusätzlich ein Angreifen verboten haben, liegt nur daran, dass die Neulinge und Anfänger diese Regeln noch nicht kennen.“ „Und was bedeutet 'theoretisch', wenn die Frage erlaubt ist!“, erkundigt sich Hinata, der dieses eine kleine Wort bei der Erklärung gerade Bauchschmerzen bereitet. „An jeder Schule gibt es ein paar Schüler, die gerne mal aus der Reihe tanzen. Das Verhalten der Sezaki-Schwestern von früher konnte zwar bisher noch nicht getoppt werden, aber auch jetzt gibt es einige Anfänger, die sich gerne überschätzen und meinen, Vorgaben übergehen zu dürfen. Wir hoffen natürlich, dass es zu keinen Problemen mit diesen kommt, aber wir können dies leider nicht garantieren!“, erklärt der Meister. „Diese kleinen Aufschneider sind im Grunde aber nichts weiter als ziemliche Feiglinge. Wenn Naruto nicht gerade ganz alleine durch die Schule streift, gehe ich nicht davon aus, dass die irgendetwas unternehmen werden. Jedoch habe ich eh nicht den Eindruck, dass es dazu kommen könnte!“, betrachtet die alte Frau die vier Ninjaschüler mit einem Lächeln. „Stimmt! Das Möchtegerngenie weicht ja so schon kaum von der Seite von dem kleinen Blutsauger. Da wird der hier sicher schlimmer als ne Klette an dem kleben!“, grinst Aysha breit und dreht sich dabei zu den beiden jungen Männern um. „Ich lasse meinen besten Freund halt nicht im Stich! Und das weißt du Naturkatastrophe doch ganz genau!“, kontert Sasuke. „Leute, das ist jetzt, glaube ich, nicht der passende Zeitpunkt für eine eurer Diskussionen!“, seufzt Shikori genervt. „Menno, du bist echt mal wieder ne Spielverderberin!“, beschwert sich die Blondine, doch richtet ihren Blick wieder nach vorn zu den Schulmeistern. „Geht das bei euch immer so ab?“, wundert sich Akatsuchi. „Manchmal. Aber meistens hören die beiden nicht sofort auf Shikori und schaukeln sich erst gegenseitig immer weiter in der Diskussion hoch. Das hier war nur ein minimaler Vorgeschmack!“, entgegnet Sakura ihm. „Und meistens wird Naruto früher oder später da mit hineingezogen und es geht dann erst richtig los!“, ergänzt Hinata. „Tja, so war Aysha schon immer. Aber die Leute, die sie ärgert, haben normalerweise außer dem Verlust etlicher Nerven nichts weiter vor ihr zu befürchten!“, lacht Kurotsuchi. „Schön wärs, wenn es in diesem Falle genauso wäre. Aber leider verwechselt mein Schwesterchen Sasuke nur zu gerne mit einer Zielscheibe, worunter Naruto wohl am meisten zu leiden hat!“, muss die Schwertträgerin diese Aussage korrigieren. „Wieso regst du dich darüber auf. Immerhin kommt der kleine Blutsauger so nicht außer Übung! Und solange der bei seinem kleinen Energiedrink die Nerven behält, haben andere erst recht nichts vor ihm zu befürchten!“, tut Aysha mal wieder auf beleidigt. „AYSHA!!! Hör endlich damit auf, Sasu so zu nennen!“, ist Naruto bei diesem letzten Satz der Blondine auf einmal aufgesprungen und sieht diese nun mit einem ebenso wütenden Blick an, wie der Tonfall bei seinen Worten eben war; nämlich sehr wütend. „Wow, du bekommst ja endlich mal wieder nen Ton raus!“, dreht sich die jüngere Sezaki nach hinten um und grinst den Vampir triumphierend an. „Leute, es reicht! Vor allem bei dir, Aysha. Ich hab echt keinen Bock, mir das von dir ausgelöste Gezanke wieder tagelang mitanhören und schlichten zu dürfen. Wenn du nicht mal versuchst, dich zumindest etwas zusammenzureißen, erwähn ich Itachi gegenüber mal, was du hier für Sprüche raushaust. Ich glaube, dass er wohl ähnlich begeistert davon sein wird wie Naruto, dass du seinen Bruder als Energiedrink bezeichnest!“, hat Shikori langsam aber sicher die Schnauze voll. „Hey, lass meinen Ita-chan da raus!“, beschwert sich die Blondine. „Dann reiß dich halt zusammen, dann halt ich auch den Mund!“, beendet die Violetthaarige damit diese ganze Diskutiererei und alle setzen sich wieder normal hin, auch wenn Sasuke Naruto ein wenig helfen muss, da in dem Augenblick, wo sich die Wut über Ayshas Worte wieder gelegt hat, die von des Blondschopfes Instinkten ausgelöste Furcht wieder stärker wird und er sich mehr darauf konzentrieren muss, diese nicht die Oberhand gewinnen zu lassen, wodurch er die Situation um sich herum kurzzeitig nur verschleiert wahrgenommen hat und ohne seinen Kumpel einfach stehengeblieben wäre. „Wer ist denn dieser Itachi?“, ist Kurotsuchi aber neugierig geworden. „Das können du und Aysha später noch klären, Kurotsuchi! Für jetzt würde ich dich und Akatsuchi erstmal bitte, Naruto und den anderen die Schule zu zeigen, damit wir mit den Schwestern unter acht Augen reden können!“, unterbindet Ebizou weitere Fragen. „Na gut! Wenns denn sein muss!“, erhebt sich die schwarzhaarige Jägerin zusammen mit ihrem Kollegen und sieht zum Vampir und den anderen, „Na dann kommt bitte mit!“ Die vier Angesprochenen erheben sich auch sogleich und verlassen das Zimmer der Schulmeister mit den beiden Jägern zusammen. Kaum, dass die Tür hinter ihnen wieder ins Schloss gefallen ist, sieht man dem Vampir deutlich an, dass eine enorme Anspannung von ihm abfällt. Nachdem die anderen Sechs das Schulmeisterzimmer verlassen haben, sieht Aysha genervt zu ihrer Schwester herüber. „Kannst du mir mal sagen, was eben dein Problem war? Du sagst doch sonst immer, dass ich auch mal dem kleinen Blutsauger ein wenig helfen soll. Und wenn ich es dann mal freundlicherweise mache, drohst du mir hier gleich mit Ita-chan!“, ist die Blondine genervt. „Mir ist schon klar, dass du Naruto mit deiner Provokation eben nur ablenken wolltest, damit er wegen seiner Instinkte weniger Probleme hat. Aber das war gerade etwas zu viel des Guten. Du weißt, dass er sich jedes Mal tierische Vorwürfe macht, wenn er Sasuke irgendwie gefährdet oder gar dessen Blut getrunken hatte. Außerdem hattest du doch im Verbotenen Wald auch bemerkt gehabt, dass auf diese Bezeichnung sogar Narutos Instinkte anspringen. Und so, wie diese ihn im Moment beeinflussen, hätte der Spruch verdammt leicht nach hinten losgehen können! Ich war echt positiv überrascht, dass er nur aufgesprungen war und dir nicht gleich versucht hatte, eine zu scheuern!“, kontert ihre Schwester ernst. „Dann hätte der jetzt aber erstmal ein Nickerchen gemacht, wenn er das versucht hätte!“, sieht die Blondine das hingegen verdammt locker. „Ich glaube, hier hat sich gerade der Gesprächsinhalt erweitert! Von daher wäre es nett, wenn ihr euer kleines Privatgespräch mal beenden könntet!“, unterbricht die Schulmeisterin die beiden. „Ich verstehe, dass Ihr endlich direkt von uns erfahren wollt, was bei den in meinen Briefen erwähnten Ereignissen geschehen ist. Jedoch würde ich zuvor noch schnell wegen etwas anderem fragen wollen, ehe es mir während des Berichtens entfällt!“, sieht die ältere der Schwestern daraufhin ernst zu den beiden Meistern. Kapitel 172: Ungute Vorahnung ----------------------------- „Wenn es schnell zu klären ist, dann frag!“, entgegnet Ebizou, woraufhin sich Shikori erhebt und vor den Meistern verbeugt. „Mir ist bewusst, dass momentan eigentlich keine Prüfungen stattfinden. Aber ich wollte fragen, ob es vielleicht möglich wäre, dass ich trotzdem bei diesem Besuch die Prüfung für den Meisterrang absolvieren dürfte!“, trägt sie ihr Anliegen den Schulleitern höflich vor. „Seit wann ist es dir ein solches Bedürfnis, eine Prüfung abzulegen? Sonst habt ihr beide das doch eher als Zeitvertreib angesehen!“, wundert sich Chiyo. „Das frag ich mich allerdings auch!“, ist auch Aysha überrascht. „Es hat damit zu tun, dass die Meister selbstständig entscheiden können, wen sie ausbilden. Es gibt in Konoha zwei Personen, die sich selbstständig Techniken beigebracht haben, mit denen sie in der Lage sind, Vampire zu vernichten. Einer der beiden hatte einen ähnlichen Hass auf Vampire, wie Aysha und ich, als wir hierher kamen. Dieser Hass scheint sich durch Naruto zumindest etwas gelegt zu haben und Aysha und ich versuchen inzwischen, den beiden zu helfen, mit diesen Erlebnissen umgehen zu können. Ich hoffe und glaube auch, dass die beiden früher oder später diesen Hass vollständig überwinden können. Und wenn es soweit ist, würde ich ihnen gerne helfen, ihre bisher erworbenen Fähigkeiten in die richtige Richtung zu lenken. Allerdings habe ich keine Ahnung, wann es soweit sein wird, weswegen es schwieriger als bei Naruto und den anderen wäre, Euch zuvor um Erlaubnis zu bitten. Denn im Augenblick würde es noch zu einer Katastrophe führen, wenn sie unterwiesen werden würden. Daher möchte ich die Prüfung machen, um im Falle des Bestehens dann selbst entscheiden zu können, wann das Training der beiden beginnen solle!“, erklärt die Schwertkämpferin weiterhin in sehr höflichem Tonfall. „Sag mal, kann es sein, dass du Gefallen an diesem Shin gefunden hast, dass du in Erwägung ziehst, die beiden Brüder ausbilden zu wollen?“, fragt Aysha skeptisch nach. „Ich finde ihn nicht unsympathisch, falls du das meinen solltest. Immerhin kann ich mich recht gut in ihn hineinversetzen. Er muss mit seinem Bruder ja Ähnliches durchmachen wie ich mit dir. Aber das ist nicht der Grund, warum ich zu diesem Entschluss gekommen bin. Die Fähigkeiten, welche sich die beiden selbstständig angeeignet haben, sind erstaunlich. Sie sind wahrscheinlich sogar stärker als Sasuke und die anderen. Es wäre dumm, dieses Potential zu vergeuden, und sogar verdammt gefährlich, es ungelenkt zu lassen!“, entgegnet ihre Schwester ihr. „Nunja, in Anbetracht dessen, dass ihr beiden aufgrund eurer neuen Aufgaben in eurer neuen Heimat wahrscheinlich nicht so schnell wieder hier vorbeischauen werdet, denke ich, könnten wir mal eine Prüfung zwischendurch einschieben. Wie sieht es mit dir aus, Aysha. Würdest du auch mitmachen wollen?“, beschließt die Meisterin. „Na klar doch! Ich steh doch nicht hinter meiner Schwester zurück!“, muss die Blondine gar nicht erst überlegen, „Außerdem ist das eine super Gelegenheit, gleich mal wieder mit meinem Spielzeug ein wenig zu üben!“ „Also gut, dann werden wir morgen mal eine kleine Prüfung einschieben. Aber nun sollten wir zum eigentlichen Thema kommen!“, beendet Ebizou den keinen Einschub und die Schwestern beginnen zu berichten, was seit ihrem letzten Besuch bei ihnen alles so passiert ist. Akatsuchi und Kurotsuchi zeigen Naruto und den anderen wie von den Schulmeistern angewiesen die Jägerschule. Immer wenn sie an Gruppen von Jägerschülern vorbeikommen, wandern deren Blicke recht schnell zu Naruto und bleiben an diesem haften. Manche der angehenden Vampirjäger scheinen einfach nur neugierig zu sein, andere nachdenklich und wieder andere skeptisch. Wirklich negative Emotionen oder gar Angriffslust sind glücklicherweise bei nur sehr wenigen der Schüler zu erkennen, aber gerade diese beunruhigen Sasuke, Sakura und Hinata besonders. Naruto jedoch, dem diese Blicke ja gelten, scheint sich davon nicht wirklich stören zu lassen. Er weiß durch seine Instinkte, dass diese Jäger noch zu unerfahren sind, um ihm wirklich gefährlich zu werden, weswegen sich für ihn auch durch die misstrauischen Blicke dieser an der Situation nichts ändert. Jene Jäger, die für ihn eine Bedrohung darstellen könnten, sehen meist nur einen Moment neugierig zu ihm und setzen schon kurz darauf ihre vorherige Tätigkeit fort. Aber selbst diese Jäger kommen bei Weitem nicht an die Stärke der Schulmeister heran, sodass sich der Vampir nach dem Zusammentreffen mit den beiden Leitern der Schule bei deren Schülern im Griff hat und sich nicht von seinen Instinkten kontrollieren lässt. Er ist zwar sehr wachsam, aber nicht ängstlich oder gar panisch. Er nimmt die Blicke der Vampirjäger aufmerksam hin, doch bleibt an und für sich ruhig und unbeeindruckt. Nur bei einer kleinen Gruppe von sechs jungen Männern, welche alle in etwa in seinem Alter sind, wird er kurz nachdenklich. Denn als sein Blick die Blicke dieser Personen trifft, hat er eine ungute Vorahnung, dass es mit diesen Jägern eventuell noch Ärger geben könnte. „So, und das hier ist die Haupttrainingshalle!“, reißen Akatsuchis Worte Naruto aus seinen Gedanken, als die Gruppe vor einer großen Tür im zweiten Stock angekommen ist. Gleich darauf öffnet der Jäger diese Tür auch schon und gibt damit den Blick in die große, sich über zwei Stockwerke erstreckende Halle frei, in der dutzende Schüler die verschiedensten Fertigkeiten üben und sich auch von den Besuchern nicht ablenken lassen. Nur ein oder zwei werfen einen flüchtigen Blick auf diese, doch auch wenn sie den Blonden bemerken, schenken sie dem keine weitere Aufmerksamkeit. „Momentan trainieren hier die Fortgeschrittenen, welche in zwei Monaten die Prüfung für den Profirang ablegen wollen. Daher sollten wir besser wieder gehen, um sie nicht zu stören!“, kommentiert Kurotsuchi kurz und will schon wieder gehen, als sie bemerkt, dass Naruto sich wieder völlig verspannt hat und einen ganz bestimmten Punkt in der Halle mit den Augen anvisiert. In dem Moment, als sich die Tür geöffnet hat und der Blondhaarige in die Halle sah, leiteten seine Instinkte seinen Blick zu einer Glasscheibe, welche auf der gegenüberliegenden Seite auf Höhe des nächsten Stockwerkes in der Hallenwand eingelassen ist. Diese Glasscheibe stellt jedoch kein einfaches Fenster dar, sondern ist die Rückwand des Zimmers der Schulmeister, welche der Blondschopf nun wieder mit den Augen ausmachen kann, wodurch die Furcht sofort wieder versucht, sich in seinem Körper breitzumachen. „Naru? Hey, was ist denn jetzt wieder?“, tritt Sasuke neben seinen Kumpel und versucht dessen Blick zu folgen. Doch ehe er die Ursache für Narutos Verhalten ausmachen kann, stößt er unabsichtlich leicht mit seiner Schulter gegen die des Vampires, welcher sich daraufhin ruckartig zum Schwarzhaarigen umdreht und ihn beinahe wieder von sich stößt. Erst im letzten Moment, als die Hände des Blonden die Brust des Uchiha bereits erreicht haben, bemerkt der Vampir, was er gerade im Begriff ist, zu tun, und hält in seiner Bewegung inne, sodass er nur einen recht leichten Druck auf den Oberkörper des Menschen ausübt, was diesem normalerweise keine Schmerzen bereiten dürfte. Trotzdem verspürt Sasuke einen unangenehmen Schmerz an der Berührungsstelle, was er gerade noch so unterdrücken kann, um es vor den anderen zu verbergen. >Autsch... was ist das jetzt?<, wundert er sich, als ihm wieder einfällt, dass er in dem Moment, als er nach dem durch seinen besten Kumpel verursachten Sturz beim Aufstehen ebenfalls diesen Schmerz gespürt hatte, >Ist das etwa vorhin passiert? Wenn ja, sollte ich mir besser nichts anmerken lassen. Naru hat es hier in dieser Schule eh schon schwer genug. Wenn er das jetzt noch erfährt, macht er sich nur selbst noch fertiger. Das will ich nicht!< „Äh... Sasu... tut mir leid!“, meint der Vampir, als er wieder soweit klar denken kann, und nimmt schnell die Hände von dem Schwarzhaarigen. „Ist doch nichts passiert! Also mach dir nichts draus und lass uns weitergehen, okay!“, schlägt dieser dann vor, jedoch nicht ohne einen letzten Blick in die Richtung, in welche der Blondschopf zuvor gesehen hatte, wo nun auch ihm die Glasscheibe und die dahinter befindlichen Personen auffallen, >Verstehe! Es genügt schon, wenn Naru die beiden nur sieht, dass ihn seine Instinkte überrumpeln wollen. Wer hätte gedacht, dass diese beiden so mächtig sind, dass Naru eine dermaßen große Panik vor ihnen hat, obwohl sie ihm nicht einmal etwas antun dürfen!< Nachdem die Tür zur Trainingshalle hinter der Gruppe wieder geschlossen ist, hat sich Naruto schnell wieder beruhigt und die Führung durch die Schule geht weiter. Da das Gebäude von innen sogar noch größer ist, als es von außen den Anschein hat, ist diese auch erst am Abend beendet. Der vorletzte Halt der Gruppe ist deswegen der Speisesaal, in welchem alle zu Abend essen. Nur Naruto verzichtet verständlicherweise. Nach dem Essen bringen Akatsuchi und Kurotsuchi die vier anderen noch zu den für sie vorbereiteten Zimmern. Zu Sakuras Leidwesen sind die Schlafbereiche der Schule nach Geschlechtern getrennt, sodass sie und Hinata von Kurotsuchi zu ihrem Zimmer gebracht werden und Naruto und Sasuke von Akatsuchi zu deren Zimmer, welches sich ein paar Gänge weiter befindet. Und die Tatsache, dass ihr Freund und der Vampir sich ein Zimmer teilen werden, passt ihr dieses Mal eigentlich überhaupt nicht. Seit sie von Narutos Gefühlen für Sasuke weiß, kann sie eine gewisse Eifersucht von Zeit zu Zeit einfach nicht vermeiden. Wenn sie mit dabei ist, hat sie kein Problem damit, wenn die beiden jungen Männer beisammen sind. Auch das Sasuke sich im Moment so enorm um Naruto sorgt und diesem seine gesamte Aufmerksamkeit zukommen lässt, kann sie verstehen und ihre Eifersucht dadurch unterdrücken. Sogar das ihr Freund den Blondschopf im Zimmer der Schulmeister in den Arm genommen hatte, konnte sie hinnehmen, ohne dass dieses unangenehme Gefühl sie zu stark beeinflusst hatte. Aber wenn sie sich jetzt auch nur vorstellt, dass die beiden den ganzen Abend alleine sein werden und dass Sasukes Sorgen um seinen besten Freund sicher nicht schlagartig weniger werden, kann sie dieses Gefühl nicht mehr unterdrücken und würde den Männern am liebsten sofort nachrennen. Nur sehr widerwillig kann sie sich dennoch dazu durchringen, der schwarzhaarigen Jägerin zu folgen. Naruto und Sasuke haben keine Ahnung, wie schwer es der Medizinerin fällt, die beiden alleine ziehen zu lassen, und folgen daher wortlos Akatsuchi, welcher sie in den Jungenteil des Wohngebäudes geleitet. Wie sie den Flur entlanggehen, können sie außer den Zimmertüren auch immer wieder kleine Sitzecken entdecken, in denen auch noch einige Schüler sitzen und sich unterhalten, Karten spielen oder Ähnliches. Auch hier zieht Naruto sofort wieder die Blicke der angehenden Jäger auf sich, wie schon den gesamten Tag über. An und für sich hat er sich damit inzwischen ja abgefunden. Seine Instinkte schlagen zwar noch immer Alarm und seine Sinne laufen auf Hochtouren, aber bisher ist keiner der Vampirjäger gegen ihn in irgendeiner Weise vorgegangen. Und da die Schulmeister auch nicht in der Nähe sind, hat er sich auch wieder vollkommen im Griff. So gesehen dürfte er es also die paar Tage, die sie sich in der Schule aufhalten werden, aushalten können. Nur eine Sache stört ihn. In einer der Sitzecken erblickt der Blondschopf wieder diese sechs Jungen, bei welchen ihn vor der Besichtigung der Haupttrainingshalle diese ungute Vorahnung überkam. Und auch jetzt ist es nicht anders. Irgendetwas an diesen Sechs kommt ihm nicht ganz geheuer vor, auch wenn er weder weiß was, noch warum. „So, hier wären wir!“, kommt es dann von Akatsuchi, als er vor der letzten Tür des Ganges stehenbleibt, „Es ist zwar etwas weit bis hierher, aber es ist noch mit eines der ruhigsten Zimmer. Die Meister dachten, dass dies in deinem Sinne wäre, Naruto!“ „Sowas ist mir egal. Solange ich nicht mit irgendwelchen Angriffen rechnen muss, ist mir das gleich!“, entgegnet der Vampir dem Jäger. „Wird schon alles glattgehen!“, entgegnet dieser optimistisch und verabschiedet sich dann. Nachdem Akatsuchi gegangen ist, betreten Naruto und Sasuke das Zimmer. Es ist recht schlicht eingerichtet. Zwei Betten, ein Tisch mit zwei Stühlen, zwei kleine Schränke für Kleidung, ein Bücherregal, in welchem sich jedoch keine Bücher befinden, und einige kleine Regale sind alles, was an Möbeln in dem Zimmer steht. So richtig können sich die beiden jungen Männer nicht vorstellen, wie man es auf Dauer in einem solchen Zimmer aushalten solle. Für kurze Zeit hingegen reicht es jedoch vollkommen. Schnell ist das Gepäck der beiden in den Schränken verstaut und, während der Uchiha erstmal einen Blick aus dem Fenster wirft, wo er in der inzwischen bestehenden Dunkelheit der Nacht nur die karge Felslandschaft erahnen kann, lässt sich der Vampir gleich rücklings auf eines der Betten fallen, verschränkt die Arme hinterm Kopf und schließt die Augen, als wolle er sofort schlafen. „War wohl ziemlich anstrengend für dich der Tag, was Naru?“, muss Sasuke bei diesem Anblick leicht lächeln. „Naja, wenn man mal von der Begegnung mit den Meistern hier absieht, die ziemlich heftig war, ging es eigentlich. Aber auf Dauer würde ich hier nicht bleiben wollen!“, entgegnet der Blonde, ohne dabei die Augen zu öffnen. „Kann ich mir vorstellen! Aber willst du nicht lieber noch was trinken, ehe du schlafen gehst. Seit deiner Jagd gestern früh hast du kein Blut mehr zu dir genommen. Und auch davor hast du, seit unserer Rückkehr aus dem Verbotenen Wald, recht wenig getrunken!“, wundert sich der Uchiha. „Keinen Appetit, wenn man es so nennen kann. Außerdem habe ich seit dieser Sache in der Burg angefangen nachzudenken. Eve sagte ja, dass sie nur alle paar Wochen jagen gehen würden. Ich hingegen hab sonst immer täglich Blut getrunken, auch wenn mein Blutdurst nicht da war. Aber wenn ich so überlege, war das einfach nur aus Angst, dass ich mich sonst nicht beherrschen könne. Doch wenn man es sich mal genau betrachtet, ist das nichts weiter als Verschwendung. Ich schaff es ja inzwischen sogar mich beim Geruch deines Blutes zu beherrschen, selbst wenn ich davor einen leichten Durst verspüre. Daher hatte ich beschlossen, dass ich nur noch was trinken werde, wenn sich mein Blutdurst bemerkbar macht. Ich werde zwar nicht warten, bis es so extrem ist wie am Ende wegen Sai in Ame, denn damit würde ich dich wieder gefährden, aber unnötig trinken will ich halt auch nicht mehr. Und im Augenblick verspüre ich eben einfach keinen Durst, auch wenn es mich selbst ein wenig wundert!“, erklärt Naruto, weiterhin mit geschlossenen Augen. „Findest du nicht, dass du nicht vielleicht wenigstens hier doch noch mal auf Nummer sicher gehen solltest? Wer weiß, wie die Jäger hier reagieren werden, wenn sich dein Blutdurst in deinen Augen zeigt!“, gibt der Uchiha zu bedenken. „Wenn ich es soweit kommen lasse, könnte ich auch dich gefährden, wenn Aysha beispielsweise mal wieder mit ihrer Pistole rumspielt. Und wie schon gesagt werde ich das nicht zulassen!“, kommt als Erwiderung. „Na gut, wie du meinst. Dann lass uns jetzt schlafen gehen!“, schlägt Sasuke vor und geht nun zum anderen Bett, obwohl er lieber noch über etwas anderes reden würde. „Kann es sein, dass es noch irgendetwas gibt, was dich beschäftigt?“, hat Naruto den winzigen Hauch an Unentschlossenheit in den vorherigen Worten seines Freundes bemerkt und blickt nun fragend zu diesem. „Ja, da gibt es etwas. Aber ich glaube kaum, dass es etwas bringt, das jetzt anzusprechen!“, entgegnet dieser und macht es sich nun ebenfalls auf seinem Schlafplatz gemütlich. „Versuchs!“, meint der Blondschopf knapp. „Mir geht noch immer dein Satz von vorhin nicht aus dem Kopf. Der, wegen Erinnerungen und nicht mehr hier sein!“, kommt der Uchiha doch zu dem Thema, welches ihn beschäftigt. „Du machst dir deswegen echt noch immer Gedanken?“, erkundigt sich der Vampir ungläubig, >Oh man, wieso kann Sasu das nicht einfach auf sich belassen? Aber er scheint wirklich deswegen besorgt zu sein. Doch da ich ihn ja unbedingt fragen musste, sollte ich ihm vielleicht zumindest grob antworten.< „Nach deiner Reaktion vorhin, dass du so drastisch dagegen warst, etwas dazu zu sagen, um so mehr!“, meint der Schwarzhaarige auf die Frage seines Kumpels, woraufhin von diesem erstmal nur ein Seufzen zu hören ist. „Hach... also gut. Es ist so! Du weißt ja, dass ich, auch bevor ich nach Konoha kam, schon als Vampir aufgeflogen war. Die Reaktionen der Menschen, welche hinter mein Geheimnis kamen, waren alle recht unterschiedlich, aber trotzdem nicht angenehm. Wenn ich von Vampirjägern enttarnt wurde, konnte ich die Sache meistens durch Reden oder manchmal auch durch einen Kampf regeln. Aber gegen normale oder sogar unwissende Menschen konnte ich ja schlecht aktiv vorgehen, weswegen diese Vorfälle oft bedeutend schlimmer ausgingen. Deswegen war ich auch so überrascht, dass Sakura, Hinata, Shikamaru und Gaara das einfach so hingenommen hatten, oder dass dein Bruder mich nur bedroht hatte, obwohl das wohl nur zweitrangig mit dieser Tatsache zu tun hatte. Selbst Sai kann ich nicht wirklich böse sein, denn es gab da auch schon schlimmere Erlebnisse. Und die Erinnerungen daran sind nun mal alles andere als angenehm. Das war damit gemeint!“, erklärt der Blonde, wobei er während des Sprechens den Blick zur Zimmerdecke richtet. „Und was war da genau passiert?“, will Sasuke sich damit nicht zufriedengeben, setzt sich auf dem Bett wieder auf und betrachtet seinen Kumpel ernst. „Darüber will ich nicht reden!“, entgegnet dieser aber stur. „Dann sag mir wenigstens, wie oft sowas passiert war! Also, dass du von normalen Menschen enttarnt wurdest und dadurch etwas Schlimmes passiert war!“, gibt der Uchiha noch nicht ganz auf, >Ich weiß bisher von zwei Vorfällen, bei denen er von Jägern enttarnt wurde, und diese waren schon heftig. Ich kann mir gar nicht vorstellen, was noch schlimmer sein könnte.< >Warum muss er hier nur so unnachgiebig sein? … Es ist echt schrecklich, dass ich ihm kaum was ausschlagen kann!<, regt sich der Vampir innerlich über seine durch seine Gefühle für den Schwarzhaarigen ausgelöste Schwäche auf, „Fünfzehn Mal insgesamt. Davon gelang es mir jedoch acht Mal zu verschwinden, ehe es zu irgendwelchen Folgen kam. Die anderen sieben Mal würde ich hingegen am liebsten einfach vergessen! Mehr sage ich dazu aber wirklich nicht! Ich bin froh, wenn ich nicht zu oft daran zurückdenken muss.“ >Ich weiß nicht warum, aber irgendwie verletzt es mich, dass Naru nicht darüber reden will. Ich dachte, wir würden uns alles sagen können und jetzt das!<, ist Sasuke über die noch immer abwehrende Haltung seines besten Freundes enttäuscht, doch gibt sich trotzdem geschlagen, „Schon gut! Ich werde deswegen nicht mehr nachfragen. Allerdings dachte ich eigentlich, dass wir einander alles anvertrauen könnten!“ >Alles anvertrauen? … Das würde ich ja gerne, aber es gibt eine Sache, die ich dir so oder so nicht sagen kann. Macht es da wirklich so einen großen Unterschied, ob ich über das eine oder andere Thema nicht reden will? … Auf der anderen Seite macht er sich nur Sorgen um mich. Oh man, jetzt hab ich sofort wieder ein schlechtes Gewissen. Manchmal ist das echt schrecklich mit dem verliebt sein!<, überlegt der Blondhaarige, setzt sich danach auf und sieht seinen Kumpel aufrichtig an, „Hör mal Sasu! Es ist nicht so, dass ich dir diese Dinge bewusst verheimlichen will. Ich denke nur nicht gerne daran zurück. Aber dies müsste ich, wenn ich dir davon erzählen würde. Ich weiß zwar, dass ich diese Erinnerungen nicht ewig verdrängen kann, aber im Augenblick bin ich einfach noch nicht so weit, dass ich mich diesen stellen kann. Wenn es dann soweit ist, werde ich dir davon erzählen, versprochen! Aber eben nicht heute, okay!?“ „Ach, und wann soll das sein? In fünfzig Jahren?“, kommt es sarkastisch von Sasuke. „Wäre schön, wenn ich das so lange aufschieben könnte. Aber ich glaube nicht, dass ich, ehe ich diese Dinge nicht mit mir selbst geregelt habe, in der Lage sein werde, jemanden gegenüber zuzugeben, dass ich ein Vampir bin. Aber das muss ich, wenn ich wirklich in Konoha bleiben will. Und das habe ich eigentlich vor. Immerhin habe ich dort endlich Personen gefunden, die mich so sehen, wie ich jetzt bin!“, huscht dem Vampir ein zaghaftes Lächeln über die Lippen. >Oh man, dem kann man einfach nicht lange böse sein. Dafür ist der selbst jetzt noch einfach zu treudoof!<, schießt es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, ehe er meint, „Also gut. Ich müsste mich ja eigentlich inzwischen daran gewöhnt haben, bei dir auf manche Antworten warten zu müssen. Also belassen wir es erstmal dabei, bis du von dir aus darüber reden willst. Aber lass mich nicht ewig warten!“ „Werde ich nicht!“, ist Naruto sichtlich erleichtert. >Kaum seinen Kopf durchgesetzt und schon hat er wieder bessere Laune. In dieser Hinsicht ist er noch genauso ein Kind wie früher!<, kommt der Uchiha nicht umhin, diesen Charakterzug an seinem Kumpel irgendwie niedlich zu finden, „Na dann ist ja gut. Und ich finde, wir sollten jetzt wirklich endlich mal schlafen, damit wir morgen wieder fit sind!“ „Na dann schlaf mal schön! Ich werd hier keinen Schlaf finden!“, meint der Blonde und bemerkt den fragenden Blick seines Freundes, „Auf feindlichem Gebiet halten mich meine Instinkte eben wach. Und auch, wenn hier alle die Anweisung haben, dass sie mir nichts tun sollen, bin ich trotzdem ein Vampir und befinde mich hier in einer Schule von Vampirjägern!“ „Ach, aber in der Vampirburg konntest du schlafen!“, wundert sich Sasuke. „Das... äh...“, blickt Naruto auf diese Frage hin verlegen von seinem Kumpel weg, ehe er ebenso erwidert, „das lag an dir!“ „An mir?“, versteht dieser nicht ganz. „Naja... dein Geruch und deine Gegenwart hatten meine Instinkte damals beruhigt. Darum konnte ich dort schlafen!“, gibt der Blondhaarige zu, wobei er den anderen noch immer nicht ansieht. „Mein Geruch hatte deine Instinkte beruhigt? Sagtest du nicht, dass du deswegen an dem Abend... naja, nicht ganz du selbst warst? Und dass es eigentlich anstrengend für dich sei, immer den Geruch von Menschen um dich zu haben?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige weiter. >Woher...? Ach, stimmt ja. Das hatte ich ja damals nach der Schnitzeljagd erwähnt. Seit wann hat Sasu so ein gutes Gedächtnis, wenn es um solche Nebensätze geht? Und wie soll ich das jetzt erklären? … Wie heißt es so schön? Ehrlich wärt am längsten! Anders kann ich es wohl nicht erklären. Allerdings muss ich wohl ein paar Details auslassen!<, bedenkt der Verlegene und versucht dann zu erklären, „Ich versteh auch nicht so recht, wieso, aber dein Geruch wirkt auf mich irgendwie anders als der anderer Menschen. Das war mir auch erst an jenem Abend in der Burg aufgefallen, aber deine Nähe ist für mich nicht anstrengend. Allerdings wirkt sie nicht immer gleich auf mich. Manchmal beruhigt es mich, wenn du in meiner Nähe bist und dein Geruch mich umgibt. Aber an jenem Abend brachte es mich sozusagen um den Verstand und hat für diese Situation gesorgt. Doch wie gesagt weiß ich selbst nicht, was die Ursache dafür sein könnte, und kann daher auch nicht einschätzen, ob sowas nochmal passieren könnte... So, aber jetzt haben wir genug geredet. Immerhin wolltest du schlafen. Also gute Nacht!“ Auf diese Erklärung hin kommt von dem Uchiha erstmal keine Erwiderung, denn er lässt sich die Worte seines Kumpels, welcher sich nun einfach mit dem Rücken zu ihm gewandt hinlegt, erstmal durch den Kopf gehen. Dem Blondhaarigen bleibt aber trotzdem keine Ruhepause. 'Also echt, wolltest du nicht ehrlich zu deinem Süßen sein? Und jetzt lügst du ihn einfach so an!', hört Naruto den Fuchsgeist in seinem Kopf lachen. 'Hör auf mich zu nerven. Es war so schön, dass du heute mal den Mund gehalten hattest! Außerdem lüge ich ihn nicht an!', gibt der Blondschopf seinem Untermieter Konter. 'Ich hatte ja dank der Schulmeister genug zu lachen. Da musste ich nichts zu beitragen. Aber jetzt, wo du deinen Liebsten anlügst, wollt ich einfach einen auf Gewissen machen!', wird das Lachen des Vierbeiners gehässig, 'Denn du weißt ganz genau, was der Grund für deine Reaktionen auf ihn ist.' 'Hätte ich das zugegeben, hätte Sasu aber keine Ruhe gegeben, bis ich es ihm gesagt hätte. Und da hätte ich ihn entweder richtig anlügen oder zugeben müssen, dass es daran liegt, dass ich ihn liebe. Doch das kommt beides nicht infrage, daher war das eine Notlüge!', kontert Naruto erneut. 'Ja ja, belüg dich jetzt auch noch selbst, um dein Gewissen zu beruhigen!', scheint Kyubi gerade der Spaß vergangen zu sein, als er und der Vampir ein Geräusch hinter sich wahrnehmen und der Neunschwänzige freudig grinst, als er dessen Ursprung erkennt, 'Huch... was hat der denn jetzt vor?' Kapitel 173: Nicht jetzt und nicht so! -------------------------------------- Wie Naruto hinter sich das Geräusch wahrnimmt, bricht er das Gespräch mit seinem Untermieter sofort ab und dreht sich um, damit er den Verursacher des Geräusches ansehen kann. „Was ist los? Ich dachte, du wolltest schlafen, Sasu?“, fragt der Vampir seinen Kumpel, welcher gerade mit Grübeln fertig geworden und aus seinem Bett gestiegen ist. „Du bist derjenige von uns beiden, der Schlaf nötiger hat. Und wenn dich meine Nähe beruhigt, dann schlaf ich halt bei dir!“, meint der Schwarzhaarige und geht einfach zu seinem Kumpel. >Sasu will was? Das kann der doch nicht ernst meinen! Meine Instinkte machen heute doch eh schon beinahe mit mir, was sie wollen. Wenn Sasu heute echt hier pennen will, weiß ich nicht, ob das gut geht!<, ist der Vampir nicht wirklich von dieser Idee begeistert, welche bei seinem Untermieter gerade einen gewaltigen Lachanfall auslöst, „Nee, lass mal, Sasu. Es gibt keine Garantie dafür, dass das klappt. Wie gesagt beruhigt es mich nur manchmal. Und ich will nicht, dass ich dich dann dafür auch noch die ganze Nacht wachhalte. Wir sind ja nicht zu lange hier und solange komm ich auch mal ohne Schlaf aus.“ „Also wenn ich so zurückdenke, hatte das bisher immer funktioniert. Also stell dich jetzt nicht so an und rück ein Stück, Dobe!“, bleibt der Uchiha stur und steht auch schon neben dem Bett seines Freundes. >Verdammt! Was soll ich denn jetzt bloß machen? … Ausrede! Ausrede! Bitte ganz schnell kommen! … Mist, gerade wenn man eine braucht, kommt keine!<, fällt dem Blondschopf darauf keine weitere Entgegnung ein, sodass er der Aufforderung seines Kumpels, etwas Platz zu machen, einfach nur schweigend nachkommt, welcher sich daraufhin auch schon neben ihn legt, >Na super! Wir sind hier alleine, Sasu liegt genau neben mir und meine Instinkte spielen deswegen verrückt! Wenn ich es nicht schaffe, die im Griff zu behalten, löscht mich Sakura morgen aus, ganz gleich, welche der beiden Möglichkeiten eintrifft, also ob ich Sasu beiße oder küsse! Da war die Chance einzuschlafen zuvor größer!< „Na dann, gute Nacht!“, kommt es, nachdem der Uchiha liegt, nur knapp von Naruto und er legt sich selbst schnell so hin, dass er mit dem Rücken zu Sasuke liegt. „Kannst du mir mal sagen, warum du dich auf einmal so kindisch hast? Es ist schließlich nicht das erste Mal, dass wir zusammen in einem Bett schlafen, und sonst warst du doch derjenige, der mich darauf hingewiesen hat, das nichts dabei ist!“, kommt dem Menschen dieses Verhalten komisch vor, sodass er den Blonden an der Schulter packt, diesen einfach zu sich umdreht, zu sich zieht und seine Arme um ihn legt, >Manchmal ist es echt anstrengend, dass er sich nicht helfen lassen will!< Da diese Aktion für den Blondhaarigen unerwartet kommt, findet dieser nicht einmal die Zeit, sich dagegen irgendwie zu wehren oder überhaupt die Lage zu erfassen. Diese begreift er erst wieder, als er sich bereits in den Armen seiner heimlichen Liebe befindet. Doch leider hat der Schwarzhaarige ihn recht ungünstig zu sich gezogen, denn das Gesicht des Vampires befindet sich genau am Hals des Menschen und dieser hat auch noch eine Hand am Hinterkopf des Blonden liegen, womit er diesem auch die Möglichkeit nimmt, sich irgendwie anders zurechtzurücken und damit den in ihm aufkommenden Drang, den Schwarzhaarigen zu beißen, wieder zu mindern. „Sasu... lass los!“, bringt Naruto nur mühsam hervor und versucht sich vorsichtig zu befreien, ohne seinen Freund zu verletzen. „Das werde ich nicht! Und jetzt hör auf, dich so anzustellen!“, begreift dieser gerade den Ernst der Lage nicht und hält den andern sogar noch etwas stärker fest. „Baka! … Das mein ich... ernst! Lass... mich los!“, bemerkt der Vampir, wie ihm seine Instinkte immer mehr die Kontrolle über sich selbst zu entreißen drohen, obwohl sich komischerweise noch kein Blutdurst darunter gemischt hat. „Oh man, was ist denn jetzt wieder los?“, hat der Uchiha keine Ahnung, wieso sich sein Kumpel gerade so anstellt, doch lockert trotzdem seinen Griff. Doch dies soll sich als großer Fehler herausstellen. Denn Sasuke hat damit zu lange gewartet. Gerade als es Naruto endlich gelingt, ein Stück von dem Menschen wegzukommen, verliert er den Kampf gegen seine Instinkte. Kaum aus dem Griff des Uchiha befreit, nähert sich der Vampir diesen auch schon wieder. Jedoch geschieht dies auf eine Weise, welche den Menschen verdammt beunruhigt. Denn ohne Vorwarnung dreht Naruto den Schwarzhaarigen mit Schwung auf den Rücken, ergreift dessen Handgelenke, drückt sie neben dessen Kopf in die Matratze und lehnt sich so über den Uchiha, dass dieser vollkommen bewegungsunfähig ist. „Naru, was...?“, will Sasuke gerade nach dem Grund dieser Aktion fragen, als ihm beim Blick in die Augen seines Freundes die Worte wegbleiben. Der Blondschopf sieht ihn direkt an, aber der Ausdruck in den roten Augen zeigt dem Menschen deutlich, dass etwas nicht stimmen kann. Denn es ist derselbe Blick wie am Nachmittag, dieser zwar nicht bedrohliche Blick, dem aber jegliche Menschlichkeit fehlt. Und zu allem Überfluss legt sich auch noch ein undefinierbares Lächeln auf die Lippen des Vampires, als dieser die Unruhe im Blick des unter ihm Liegenden sieht. Als Sasuke sich gerade soweit wieder beruhigt hat, dass er erneut zu seiner Frage ansetzen will, unterbricht der Blondhaarige auf einmal den bis dahin bestehenden Blickkontakt der beiden, indem er seinen Blick von Sasukes Augen zu dessen Hals wandern lässt und sich gleich darauf zu diesem nach unten beugt. „H... hey! Was wird das?“, schwant dem Menschen nichts Gutes und er würde den Blonden am liebsten sofort von sich wegdrücken, aber noch immer wird er von diesem so gefangen gehalten, dass er sich nicht rühren kann, sodass ihm nur der Weg bleibt, es mit Worten zu versuchen, „Dobe, hör auf mit dem Mist! Das ist nicht lustig!“ Naruto lässt sich davon jedoch nicht beirren und nähert sich ganz gemächlich weiter dem Hals des Schwarzhaarigen und legt erstmal nur sanft seine Lippen auf diesen, als er an seinem Ziel angekommen ist, woraufhin Sasuke, als er die Kälte spürt, kurz zusammenzuckt. „Naru, das hast du doch jetzt nicht wirklich vor, oder?“, spürt der Uchiha deutlich, wie die Unruhe in ihm steigt und sein Puls in die Höhe schnellt, was sich bei dem, was der Vampir danach macht, sogar noch weiter verstärkt. Denn Naruto beißt nicht direkt zu, sondern verweilt erst einen Moment mit den Lippen an der warmen Haut des Menschen. Deutlich bemerkt er durch diese Berührung und seinen noch immer festen Griff an den Handgelenken des Schwarzhaarigen, wie sich dessen Puls immer mehr beschleunigt, und kann hören, wie es sein Atem dem Puls gleichtut. Als es gerade den Anschein hat, dass sich der Mensch wieder ein kleines Stück weit beruhigen könnte, beschießt der Blondhaarige, weiter zu gehen, indem er kurz mit der Zunge über die Stelle leckt, welche zuvor von seinen Lippen berührt wurde, dann einen sanften Kuss auf diese setzt und danach erstmal nur leicht mit den Zähnen darüberfährt. Erst danach setzt er mit einem gierigen Lächeln zum Biss an, doch hält, als seine Zähne bereits leicht auf die Haut an Sasukes Hals drücken, doch noch einmal inne, so als wolle er sich die Regungen des Uchiha genau einprägen. >Verdammt! Das ist ähnlich wie an jenem Abend in der Burg. Aber trotzdem kommt es mir irgendwie anders, distanzierter und auch beunruhigender vor. Damals waren diese Berührungen angenehm, jetzt machen sie mich nervös. Es ist, als könnte ich seine Absicht, mich zu beißen, förmlich spüren. Jetzt spielt er nur, aber wenn er ernst macht, war es das für mich. Und leider hat er mich so fixiert, dass ich mich nicht einmal verteidigen kann... Was soll ich nur machen. Nicht nur, dass es mein Ende wäre, wenn Naru mich jetzt beißt, es wäre ja auch sein Ende. Egal ob er mich verwandeln oder töten sollte, die Jäger hier würden darüber nicht hinwegsehen. Ich muss doch irgendetwas machen können, um unser beider Willen!<, sucht der Mensch angestrengt nach einem Ausweg, findet aber keinen und, als er merkt, wie die spitzen Zähne des Blondhaarigen schon leicht auf seinen Hals drücken, flüstert er nach einem schweren Schlucken gedankenverloren, „Naru, bitte, ich will das nicht; nicht jetzt und vor allem nicht so!“ Der Uchiha rechnet schon damit, dass dieses Flüstern seine letzten Worte gewesen sind, als der Druck der Zähne auf seinem Hals plötzlich verschwindet und er stattdessen wieder die kalten Lippen des Vampires an dieser Stelle spürt. Gleich darauf richtet sich der Blonde wieder auf und blickt den Menschen direkt in die Augen, jedoch weiterhin ohne diesem dabei dich Chance zu geben, sich befreien zu können. >Immer noch dieser eigenartige Blick! Was hat er jetzt wieder vor?<, ist Sasuke nun richtig verwirrt, weil er nicht versteht, was sein Kumpel mit dieser Aktion bezwecken will. Der Blondhaarige sieht Sasuke eine Weile einfach nur direkt an und scheint sich über dessen Ratlosigkeit zu erfreuen. Doch dann legt sich ein zufriedenes Lächeln auf Narutos Lippen und er kommt dem Gesicht des Schwarzhaarigen auf einmal immer näher. „Naru, was soll d...?“, kommt Sasuke mit seiner Frage nicht weiter, als er auf einmal die kalten Lippen, welche zuvor seinen Hals berührt hatten, nun auf seinen eigenen spüren kann. Vor Schreck weiß der Schwarzhaarige gar nicht, wie ihm geschieht, und er starrt den Vampir mit weit aufgerissenen Augen an. Dieser erwidert den Blick ruhig, aber noch immer in dieser befremdlichen Weise ohne Menschlichkeit oder Gefahr darin. >Was soll das jetzt? Wieso küsst er mich? … Und warum gefällt mir das irgendwie? … Was ist hier nur los? Naru wirkt gerade irgendwie fremd und vertraut zugleich? Obwohl er sowas nie machen würde... nicht mehr... Ich weiß nicht warum, aber irgendwie fühl ich mich gerade völlig sicher, obwohl die Situation für mich doch eigentlich gefährlich ist... Hmm... gefährlich ja, aber ich kann doch eh nichts daran ändern... und Naru ist so sanft... es fühlt sich einfach nur schön an!<, weicht die Unruhe mit jeder Sekunde, die der Uchiha Narutos Lippen zart auf den seinen spürt, immer mehr aus ihm, bis er zu guter Letzt entspannt die Augen schließt und den Kuss erwidert. Kurz, nachdem Sasuke die Augen geschlossen hat, tut es Naruto ihm gleich. Noch immer sind es seine Instinkte, die sein Handeln lenken und die ursprünglich wirklich vorhatten, den Menschen zu beißen. Jedoch nicht, um an dessen Blut zu gelangen, sondern um ihn zu verwandeln, damit der Uchiha bis in alle Ewigkeit an der Seite des Vampires bleiben könne. Denn so, wie am Nachmittag die Instinkte des Blonden seine Gefühle beeinflusst hatten, geschieht es inzwischen andersherum, wenn es um den Schwarzhaarigen geht. Die Liebe zu ihm ist so stark, dass selbst Narutos Instinkte ihn nicht mehr töten, sondern beschützen wollen. Egal wie stark der Blutdurst des Vampires auch sein mag, er würde Sasuke nicht töten, sondern nur verwandeln, da er ihn unter keinen Umständen verlieren will. Und eigentlich will er auch nichts gegen den Willen des Schwarzhaarigen tun, aber dass dieser der einzigen Möglichkeit, durch welche der Blondschopf ihn wirklich niemals verlieren würde, zustimmt, war so undenkbar, dass sich Narutos Instinkte da sogar gegen den Willen des Uchiha durchgesetzt hätten. Doch das Flüstern des Menschen ließ plötzlich diese Option zu, sodass die Verwirrung darüber den Instinkten ein Stück weit die Kontrolle entriss und dem Menschen zu diesem Zeitpunkt das Leben rettete. Und wie Sasuke dann auch noch den Kuss erwidert, welchen sich Naruto insgeheim schon lange ersehnt, aber nie damit gerechnet hätte, verdrängen die Gefühle die Instinkte des Blonden immer mehr, bis Letztere ihre Kontrolle über den Vampir verlieren. Im ersten Moment hält Naruto diese Situation für einen Traum, denn es wäre nicht das erste Mal, dass ihm seine Gefühle für den Schwarzhaarigen im Schlaf eine solche Szene zeigen würden. Deswegen lässt er auch dann, als er sein Handeln wieder selbst bestimmen kann, die Augen geschlossen und vertieft den Kuss sogar noch etwas, was der Uchiha einfach geschehen lässt. Doch dann wird dem Vampir doch bewusst, dass diese Situation keineswegs ein Traum ist, woraufhin er erschrocken die Augen aufreißt, den Kuss ruckartig löst und sich ebenso von dem Menschen entfernt, wodurch dieser sich nun auch endlich wieder bewegen kann. Und das erste, was Sasuke daraufhin macht, ist sich aufzusetzen und den gerade verschwinden wollenden Naruto am Arm zu packen und somit an dessen Vorhaben zu hindern. Dadurch sitzen sich nun beide jungen Männer auf dem Bett gegenüber und starren einander wortlos an, da gerade keiner passende Worte zu finden scheint. „Was passiert ist, tut mir leid, Sasuke! Ich will nicht, dass sowas noch einmal passiert, also lass mich los!“, wendet der Vampir reumütig den Blick vom Schwarzhaarigen ab, welcher ihn noch immer fest am Arm gegriffen hält. „Damit du dich dann verdrücken kannst und dir hier sonst was für Ärger einhandelst? Vergiss es, Naru!“, denkt dieser nicht daran, den anderen gehen zu lassen. „Aber...“, will der Blondschopf protestieren. „Nichts 'Aber', Naru!“, schneidet Sasuke ihm einfach das Wort ab, ehe er einmal tief durchatmet und dann ruhig meint, „Ich bin mir bewusst, dass du gerade drauf und dran warst, mich zu beißen. Aber du warst nicht du selbst und letztendlich hast du es ja auch nicht getan. Und vorher hattest du ja versucht, es zu verhindern. Ich hätte nur auf dich hören und in dem Moment loslassen müssen. Wäre also etwas passiert, wäre es allein meine Schuld gewesen. Ich weiß zwar, dass du ein Vampir bist, aber ab und an vergesse ich eben noch, dass manche von mir unbedachte Handlungen für dich eine enorme Anstrengung bedeuten können. Und darum werde ich jetzt nicht zulassen, dass du dir Probleme einhandelst, nur, weil ich mal wieder diese Tatsache vergessen habe und nicht auf deine Warnung hören wollte.“ „Ach, und warum hörst du jetzt nicht auf das, was ich sage?“, weiß der Vampir nicht wirklich, wie er auf diese Situation reagieren soll, und sieht den Schwarzhaarigen nur fragend an. Am liebsten würde er sich im nächsten Mäuseloch verkriechen, aber dazu müsste er sich erstmal von dem Menschen losreißen. Allerdings müsste er dies in Anbetracht dessen, dass Sasukes Griff an seinem Arm sehr fest ist, gewaltsam machen, womit er seinen Freund wahrscheinlich verletzen würde, was ihm noch mehr widerstrebt, als von diesem festgehalten zu werden. „Weil ich jetzt sehen kann, dass du dir nur wieder anfängst, Vorwürfe zu machen und nicht die Kontrolle zu verlieren!“, entgegnet Sasuke ehrlich und zieht den Vampir auf einmal näher zu sich. „W... was wird das?“, versucht dieser sich zu wehren. Aber der Mensch weiß ganz genau, wie er es anstellen muss, dass der Blondschopf sich nicht zu sehr zur Wehr setzen kann, ohne ihn eventuell bei einem Befreiungsversuch verletzen zu können. Und zu Narutos Leidwesen ist sich der Uchiha vollkommen bewusst, dass der Vampir eher klein bei gibt als zu riskieren, ihm zu schaden. Und so findet sich der Blondhaarige schon wenig später neben dem Uchiha sitzend wieder. „Fang nicht wieder an wegzulaufen! Es ist doch nichts passiert!“, meint dieser dann ruhig und ahnt gar nicht, dass er dem Vampir damit ungewollt einen gewaltigen Stich versetzt. „Ach, einen Kuss nennst du nichts passiert? Sakura würde das sicher anders sehen. Wenn sie das erfährt, macht sie mich kalt!“, gelingt es Naruto gerade so, seine Enttäuschung mit einem genervten Tonfall zu verbergen, >Eigentlich sollte ich froh sein, dass dieser Kuss für ihn keine Bedeutung hatte, aber es schmerzt einfach nur und verwirrt mich. Wie oft habe ich in den letzten Wochen davon geträumt und bin mit dem Wissen aufgewacht, dass dies doch nur ein Traum bleiben würde. Und jetzt ist es unglaublicherweise doch wahr geworden und für Sasu war es Nichts! Das tut weh, auch wenn ich froh sein sollte, dass er mir dafür nicht den Kopf abreißen will... Aber warum hat er eigentlich erwidert?< „Äh...“, wird der Schwarzhaarige bei der Erinnerung an das Ereignis direkt vor der versuchten Flucht des Vampires leicht Rot, was diesem aber entgeht, da es dem Blondschopf seit seinem letzten Satz nicht mehr gelungen ist, seinem Kumpel wieder ins Gesicht zu sehen, >Wieso spricht er das jetzt ausgerechnet an? Und warum schlägt mein Herz bei der Erinnerung daran schneller?< „Ich glaube zwar nicht, dass Sakura da so überreagieren würde, aber sie wird eh nichts davon erfahren, wenn du es ihr nicht sagst. Schließlich warst du nicht ganz du selbst und deswegen hat es doch nichts zu bedeuten. Also muss darum jetzt nicht erst großer Wirbel gemacht werden!“, meint Sasuke dann mit leicht verlegener Stimme. >Ist er jetzt verlegen?<, irritiert dieser Tonfall den Vampir, auch wenn ihn die Worte des Uchiha erneut schmerzen, aber auch leicht beruhigen, dass er sich nicht vor Sakura in acht nehmen werden muss, „Dann vergessen wir das wohl am besten... Aber ich werde wohl nie verstehen, wie du sowas immer so einfach hinnehmen kannst, obwohl ich kurz zuvor dein Leben gefährdet habe!“ „Ich habe es dir doch vorhin gesagt! Mein Leben ist auch als Ninja in Gefahr. Und insofern du mich nicht bewusst angreifst oder ich mich danach im Krankenhaus wiederfinde oder dergleichen, ist das halt ein Risiko, welches ich in kauf nehme und weswegen ich dir keine Vorwürfe machen werde!“, ist Sasuke über diesen Themenwechsel froh und sieht nun wieder ernst zu seinem Kumpel. >Oh man, es mag ja sein, dass ich in dieser Hinsicht überbesorgt bin. Aber dafür ist Sasu da eindeutig zu leichtsinnig. Ich hoffe nur, dass das gutgeht und es nicht doch irgendwann dazukommt, dass ich wirklich zubeiße. Denn das würde ich ihm niemals antun wollen, nicht jetzt und auch nicht in Zukunft... Warte mal, da fällt mir ein...<, erinnert sich der Vampir an die Worte, welche dem Menschen zuvor das Leben gerettet hatten und die er nicht eindeutig deuten kann, „Ich hoffe, dass du diese Leichtsinnigkeit nicht irgendwann bereuen wirst, Sasuke. Aber da ich dich in dieser Hinsicht eh von nichts abbringen kann, spar ich mir mal weitere Worte dazu. Mich würde aber eine Sache noch interessieren. Du meintest vorhin, du wölltest das NOCH nicht. Was glaubtest du, wollte ich damit, dich zu beißen, erreichen?“ >Ähm... ja, was meinte ich eigentlich damit? Diese Worte sind mir einfach so rausgerutscht... Wenn ich so darüber nachdenke, war ich aus irgendeinem Grund der Meinung, dass er mich verwandeln wolle. Wahrscheinlich, weil ich in seinem Blick zuvor keinen Blutdurst und auch keine anderweitige Bedrohung sehen konnte. Aber wieso habe ich das dann gesagt? Ich hatte zwar schon mit dem Gedanken gespielt, mich eventuell von ihm verwandeln zu lassen, aber war bisher noch zu keinem endgültigen Entschluss gekommen... obwohl... eigentlich spricht mehr dafür als dagegen. Wahrscheinlich werde ich ihn wirklich irgendwann deswegen fragen, aber noch ist die Zeit nicht wirklich reif dafür. Da hatte an der Stelle wohl mein Unterbewusstsein diese Entscheidung bereits getroffen gehabt, ehe ich mir direkt darüber bewusst war... Aber wenn ich an Narus Reaktion beim letzten Mal, als wir auf das Thema kamen, denke, kann ich ihm das jetzt nicht sagen. Dann stellt der garantiert irgendeinen Blödsinn an... Also muss wohl eine Notlüge her!<, überlegt Sasuke schnell und antwortet dann, „Du meinst wohl, was ich erwartet habe, was nicht du, sondern deine Instinkte erreichen wollten. Und wovon soll ich denn ausgehen, wenn deine Instinkte dein Handeln steuern. In dem Zusammenhang warst du immer hinter meinem Blut her. Also dachte ich, dass du mich töten würdest. Und auch, wenn jeder Mensch mal sterben muss, wollte ich nicht unbedingt heute schon ins Gras beißen und vor allem nicht durch dich, da du dir das dann niemals verziehen hättest!“ „Verstehe!“, entgegnet der Blonde daraufhin und ist innerlich darüber sogar erleichtert, doch meint dann, „Aber du irrst dich an zwei Stellen!“ „Ach, und worin habe ich mich geirrt?“, kommt prompt eine Nachfrage, >Also hatte ich doch recht mit dem Verwandeln. Doch was ist das andere?< „Zum einen ging diese Sache zwar von meinen Instinkten aus, aber diese Instinkte sind ein Teil von mir. Darum war es in dem Sinne auch meine Absicht, auch wenn es dabei einen inneren Zwiespalt gab. Und zum anderen waren meine Instinkte nicht hinter deinem Blut her. Das, was mich zu meinem Handeln trieb, war nicht mein Blutdurst, sondern der Drang, dich zu verwandeln.“ „Und wie kann das sein? Ich meine, eigentlich ist das doch ungewöhnlich!“, will es Sasuke nun genau wissen. „Da fragst du mich was! Ich kapier doch selbst nicht so ganz, was mit mir und besonders meinen Instinkten los ist. Aber wenn ich das alles so richtig deute, könnte es damit zusammenhängen, dass sich meine Instinkte und Gefühle gegenseitig beeinflussen können, wenn das eine stark genug ist. Heute Nachmittag hatten ja auch meine Instinkte meine Angst vor den Schulmeistern ausgelöst. Und hier scheint es umgekehrt zu sein. Das letzte, was ich will, ist dich zu verletzen. Dadurch scheine ich dich auch schon instinktiv beschützen zu wollen. Das war mir bei unserem ersten Zusammentreffen mit Tobi aufgefallen. Denn als ich zu der Situation dort hinzukam und sah, dass er dich angriff, übernahmen meine Instinkte mein Handeln. Sonst wäre ich wahrscheinlich nicht mehr rechtzeitig bei dir gewesen, um dich vor dem Angriff bewahren zu können. Und dieser Instinkt, dich beschützen zu wollen, steht meinem Durst nach deinem Blut genau entgegen!“, versucht Naruto seine Gedanken in Worte zu fassen, doch kommt dann kurz ins Stocken. „Das würde erklären, warum du mich nicht getötet hättest. Aber wieso wolltest du mich dann verwandeln? Das passt nicht ganz in die Erklärung!“, erkundigt sich der Schwarzhaarige daraufhin, >Sollte er doch nicht ganz so gegen diesen Gedanken sein?< >Okay, wie erklär ich das jetzt, ohne ihm gleich ne Liebeserklärung zu machen?<, sucht sein Kumpel nach den richtigen Worten, „Ich vermute, dass dafür ein anderes Gefühl die Ursache ist. Es ist so! Du bist mein bester Freund und ich bin halt gerne in deiner Nähe. Am liebsten wäre es mir, wenn wir für immer Freunde bleiben könnten. Vom Kopf her weiß ich, dass dies nicht möglich ist, außer ich würde dich verwandeln. Und das werde ich dir nie antun, insofern ich mich im Griff habe. Aber ich kann leider auch nicht abstreiten, dass ich Angst davor habe, wenn du irgendwann nicht mehr an meiner Seite bist. Und ich glaube, dass dies dafür gesorgt hat, dass ich dich verwandeln wollte. Solange ich bei klarem Verstand bin, werde ich das zwar nicht tun. Doch wenn es noch einmal vorkommen sollte, dass ich die Kontrolle verliere, könnte dies leider durchaus wieder passieren, je nachdem, welcher Instinkt stärker ist. Der, dich beschützen zu wollen oder der, dich nicht verlieren zu wollen!“ >Er verabscheut diesen Gedanken also immer noch. Oder kommt mir das nur so vor? Mal sehen!<, bedenkt Sasuke und sagt dann ruhig, „Du redest die ganze Zeit davon, mich zu beschützen! Aber auch wenn ich ein Mensch bin, bin ich deswegen nicht hilflos. Ich kann auch auf mich selbst aufpassen. Also schraub diese Sorge mal ein wenig herunter! So schnell wirst du mich nicht los! Und wie es dann weitergeht, wird die Zukunft schon irgendwann zeigen! Und sieh es doch mal so! Zumindest brauchst du dir keine Gedanken mehr zu machen, dass du mich versehentlich töten könntest. Und wenn es nur die Alternativen gäbe, zu sterben oder zum Vampir zu werden, würde ich die Zweite wahrscheinlich vorziehen!“ „SASUKE! Was redest du...?“, kann der Vampir seinen Ohren kaum glauben und es ist ihm deutlich anzusehen, dass ihn diese Worte wütend machen. „Ich sagte, wenn es NUR diese Alternativen gäbe! Denn wenn ich mein Leben verlieren sollte, weil ich mal wieder, wie eben, nicht aufpassen und deine Instinkte deswegen mit dir durchgehen sollten, würdest du doch nur dich selbst fertigmachen. Als Vampir könnte ich dir dann wenigsten den Kopf waschen, dass du dich zusammenreißen solltest. Immerhin wärst du dann am Anfang für mich verantwortlich, weswegen du dich nicht hängenlassen dürftest. Würde ich mir hingegen die Radieschen von unten ansehen, würdest du doch an deinen Selbstvorwürfen zugrunde gehen. Deswegen würde ich mich so entscheiden. Es ist ja nicht so, dass ich dich gerade gefragt hätte, ob du mich einfach mal so verwandeln würdest!“, unterbricht der Schwarzhaarige ihn schnell, >Okay, ich hoffe, ich hab jetzt noch die Kurve bekommen. Er hasst diese Vorstellung wohl immer noch. Na das kann ja heiter werden, wenn ich ihn das wirklich irgendwann mal frage!< „Für mich wäre es schlimmer zu ertragen, dich verwandelt als getötet zu haben. Mit dem Tod ist es wenigstens vorbei. Das Dasein als Vampir ist einfach nur schrecklich, vor allem die erste Zeit, bis man seinen Blutdurst einigermaßen im Griff hat. Zu wissen, dir soetwas angetan zu haben, wäre das Schlimmste für mich!“, wirkt der Vampir nun betrübt. >Oh man, was hab ich denn jetzt schon wieder ausgelöst? Das wollte ich doch auch wieder nicht!<, kann sich der Uchiha das nicht lange ansehen, lässt nun endlich den Griff am Arm des anderen los, packt ihn stattdessen nur einen Augenblick später an der Schulter und zieht ihn noch weiter zu sich, sodass der Vampir nun an seiner Schulter lehnt, und legt dann auch noch den Arm um ihn, „Naru, das war nur eine hypothetische Annahme. Ich glaube nicht, dass es überhaupt soweit kommen wird. Also mach dir jetzt darüber keinen Kopf mehr. Genauso wegen der Sache eben. Ich lebe noch und bin unverletzt. Darum sollten wir deswegen auch kein Theater weiter machen. Behalten wir alles einfach für uns und haken es ab!“ >Er ist so ein Sturkopf und kennt nicht nur fast all meine Schwächen, sondern ist auch noch die größte davon. Dagegen komm ich einfach nicht an. Aber noch kann ich das Ganze nicht einfach abhaken!<, überlegt Naruto und meint dann vorsichtig, „Eines möchte ich vorher noch wissen, Sasu! Wegen des Kusses vorhin. Warum hattest du ihn erwidert?“ Kapitel 174: Gesprächiger Abend ------------------------------- „W... warum willst du das wissen?“, ist Sasuke von dieser Frage überrumpelt und bemerkt sofort, wie sein Puls wieder in die Höhe schnellt, >Wieso muss er gerade auf dieses Thema nochmal zu sprechen kommen? Es ist ja schön, dass er anscheinend mit seinen Selbstvorwürfen durch ist, aber es wäre mir eigentlich lieber, genau darüber nicht mehr zu reden!< „Weil ich nicht verstehe, warum du das gemacht hast. Ich weiß ja, dass du es nicht verhindern konntest. Aber deswegen hättest du nicht erwidern müssen!“, antworte Naruto ehrlich. >Warum ist mir das jetzt so unangenehm, darüber zu sprechen? Ich bin doch sonst auch nicht so!<, kommt der Schwarzhaarige noch immer nicht ganz mit sich klar und stellt daher erstmal eine Gegenfrage, „Wie konnte es überhaupt dazu kommen? Ich meine, auch wenn du deine anderen Handlungen erklären konntest, der Kuss ist damit nicht erklärt!“ „Meine Instinkte wollen dich verwandeln, auch jetzt noch. Dass es vorhin nicht dazu kam, lag nur daran, dass ich deine Worte zuvor in Anbetracht meiner eigentlichen Absicht falsch gedeutet hatte. In dem Moment kam es bei mir so an, als wolltest du damit sagen, dass du zum Vampir werden willst, aber der Zeitpunkt nicht der richtige wäre. Daraufhin war ich sozusagen gewillt, dir eine Art Aufschub zu geben. Und der Kuss sollte dies untermauern. Er sollte zeigen, dass ich weiterhin die Geschehnisse lenke und du dem, was sich direkt davor angedeutet hatte, nicht entkommen könntest! Allerdings werde ich alles tun, damit es nicht dazu kommt. Ich will nicht, dass das, was meine Instinkte vorhaben, wahr wird!“, erklärt der Vampir, woraufhin er ein lautes Lachen seines Untermieters hören kann, genervt das Gesicht verzieht und entgeistert vor sich hin murmelt, „Boar... muss Kyubi jetzt wirklich wieder nerven!“ „Dann solltest du dem Flohpelz erstmal den Mund stopfen und wir reden danach weiter. Wenn der dich nebenbei nervt, bringt das doch nichts!“, kommt das dem Uchiha, der das Gemurmel verstehen konnte, gerade recht, >Wer hätte gedacht, dass ich dem Fuchs mal dankbar sein würde, dass er Naru auf die Nerven geht. Aber so habe ich zumindest noch etwas Zeit, um über Narus Frage nachzudenken und vielleicht die Antwort darauf zu finden.< „Na gut! Ich versuch ihn schnell zum Schweigen zu bringen!“, kommt es nur noch vom Vampir, ehe er sich auf den Fuchsgeist konzentriert. 'Was willst du schon wieder, Kyubi? Hast du nicht vorhin schon genervt?', ist der Blondschopf den Vierbeiner gegenüber hörbar schlecht gelaunt. 'Ich finde es nur geil, dass du deinen besten Freund heute in einer Tour belügst!', lacht der Neunschwänzige weiter. 'Es war nicht gelogen! In dem Moment, als ich mich zu seinem Gesicht herunter gebeugt hatte, habe ich wirklich so empfunden. Das musst du doch auch mitbekommen haben. Dass sich dies mit dem Wunsch, ihn einmal küssen zu können, vermischt hat, muss ich ihm ja nicht unter die Nase reiben. Ich hab also nur die eine Hälfte weggelassen! Also hör jetzt damit auf!', versucht der Blondhaarige die Situation sachlich zu erklären, da dies wohl der schnellste Weg sein dürfte, Kyubi den Spaß zu verderben und so wieder Ruhe zu bekommen. 'Du bist gerade genau so eine Spaßbremse wie die Schwertschwingerin!', grummelt dieser kurz, ehe er auf einmal ernst wird, 'Aber mal was anderes. Kommt es dir nicht komisch vor, wie viel dein Süßer sich anscheinend schon Gedanken gemacht hat, was passieren würde, wenn du ihn doch mal beißen solltest?' 'Wie meinst du das?', hat er es damit geschafft, die schlechte Stimmung des Vampires schlagartig in Neugier umschwenken zu lassen. 'Ich meine seinen Spruch vorhin, als er meinte, dass es ihm lieber wäre, wenn du ihn verwandeln würdest, als wenn er durch dich sterben würde. Seine Erklärung danach, um dich zu beruhigen, kam mir selbst für einen Uchiha irgendwie zu souverän vor, als dass er sich das spontan überlegt hätte!', erklärt der Fuchs daraufhin. 'Und worauf willst du damit nun hinaus? Ich kapier das nämlich immer noch nicht!', versteht Naruto nur Bahnhof. 'Es ist zwar nur eine wage Vermutung, aber könnte es nicht sein, dass deinem Schatzi der Gedanke, zum Vampir zu werden, bedeutend weniger widerstrebt als dir! Denn zumindest darüber nachgedacht scheint er auf jeden Fall zu haben!', kommt es wieder von Kyubi. 'Ich weiß nicht, wie Sasu dazu steht, aber ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass er das wirklich wollen könnte. Vielleicht hat er sich mal darüber Gedanken gemacht, schließlich stand ich schon mehr als nur einmal kurz davor, ihn zu beißen. Aber er hätte keinen Grund, dies zu wollen. Dafür müsste er zu viel aufgeben. Und wenn er wirklich mit dem Gedanken spielen sollte, würde ihm das auch klarwerden!', entgegnet der andere. 'Du scheinst dir da ja verdammt sicher zu sein! Aber was würdest du machen, wenn er dich wirklich mal fragen oder gar bitten sollte, ihn zu verwandeln? Wenn er erstmal ein Vampir wäre, müsstest du dir wegen seines Blutes keine Sorgen mehr machen und auch nicht, ihn wegen der Zeit verlieren zu können. Und wer weiß. Vielleicht würde er ja irgendwann sogar deine Gefühle erwidern, so wie vorhin deinen Kuss!', will der Vierbeiner wissen und ist richtig schadenfroh, als er spüren kann, wie der Vampir aufgrund dieser Frage verlegen wird. 'Auch wenn es auf diesem Wege vielleicht eine minimale Chance geben sollte, würde ich es niemals machen! Ich könnte das Sasu nicht antun, auch wenn er mich darum bitten sollte. Er wüsste nicht, worauf er sich da einlassen würde. Außerdem wird es eh nie soweit kommen, also lass das Thema jetzt bitte!', meint dieser dann nachdenklich. 'Na, ob du das wirklich könntest? Immerhin kannst du deinem Geliebten doch sonst auch keine Bitte abschlagen!', zweifelt der Neunschwänzige. 'Du müsstest doch wissen, was ich mir bei diesem Vorfall ein Jahr nach meiner Verwandlung geschworen hatte. Wenn ich jemals einen Menschen beißen sollte, beende ich mein Dasein! Ich bin froh darüber, dass ich diesen Schwur auf das Beißen eines Menschen beschränkt habe. Hätte ich es auf das Trinken von Menschenblut bezogen, hätte ich den Schwur vor einem halben Jahr gebrochen. Und da ein Schwur noch bindender als ein Versprechen ist, werde ich diesen keinesfalls brechen. Auch nicht, wenn Sasu mich darum bitten sollte!', ist sich der Blonde mit seiner Antwort sicher. 'Willst du dich auch auslöschen, wenn du deinen Süßen Mal versehentlich verwandeln solltest? Ich meine, wenn du ihn zum Vampir machst, bist du, wie dein Schatzi richtig bemerkt hatte, für ihn verantwortlich. Du müsstest ihm beibringen, sich zu kontrollieren. Da kannst du dann doch nicht einfach den Schwanz einziehen und zu Staub werden!', bohrt der Fuchsgeist weiter. 'Wenn das passiert, macht mich Shikori doch eh kalt! Und ich bin mir sicher, dass sie dann schon einen Weg finden würde, um Sasu zu helfen. Immerhin meinte sie doch selbst in der Burg neulich, dass sie Sasu nicht auslöschen würde, wenn er sich nicht gegen sie und die anderen stellen würde!', hat Naruto auch dafür eine Antwort parat. 'Naja, ich bin mir da zwar nicht so sicher, ob das alles wirklich so kommen würde, wie du es dir hier zusammen reimst, aber das wird nur die Zeit zeigen, wer recht behält. Und leider stimmt die Sache, dass dein Süßer an sich keinen triftigen Grund hätte, zum Vampir werden zu wollen... Na gut, dann will ich dir für heute mal deine Ruhe lassen. Ich bin gerade eh nur neugierig, wie er wohl deine Frage beantworten wird. Wenn ich die Antwort gehört hab, werd ich mich dann wohl aufs Ohr hauen. Also kuschel dann mal noch schön mit deinem Süßen, wenn er es dir schon anbietet!', will Kyubi dann plötzlich das Gespräch beenden. 'Ich versteh dich einfach nicht! Willst du mir nun helfen oder mich nur nerven?', fragt der Blondschopf dann aber noch unbedacht. 'Ach, je nachdem, ob ich gute Laune hab oder nicht! Ganz so verkehrt bist du ja nicht, nur manchmal etwas langweilig. Aber denk jetzt ja nicht, dass ich sowas wie ein Schoßhündchen bin. Ich muss mich halt mit dir arrangieren. Und wenn du mir schon diesen Tobi vom Hals hältst, kann ich ja ab und an auch mal freundlich sein und helfen!', kommt überraschenderweise sogar noch eine Antwort, ehe der Fuchs sich dann zurückzieht und sich Naruto wieder auf die Realität konzentriert. „Hach... so, erstmal ist Ruhe!“, kann man von Naruto hören, als dieser die gedankliche Konversation mit seinem Untermieter beendet hat. „Dass der Flohfänger dir nicht mal heute Ruhe gönnen konnte. Du hattest es ja heute schon schwer genug!“, meint Sasuke, als er durch die Worte seines Kumpels aus seinen eigenen Gedanken gerissen wird. Während der Unterhaltung des Vampires mit dem Neunschwänzigen hat der Schwarzhaarige die gesamte Zeit nach einer Antwort auf die Frage seines Kumpels gesucht. Doch so wirklich gefunden hat er keine. „Naja, ein wenig zurückgehalten hatte er sich heute ja. Immerhin hat er erst jetzt angefangen zu quatschen. Aber er hat ein Talent, immer die unpassendsten Themen zu finden!“, entgegnet der Blondhaarige darauf knapp und fragt dann ein wenig verlegen, „Aber das ist jetzt auch egal. Was ist nun mit meiner Frage von vorhin? Warum hattest du den Kuss erwidert?“ „Also wenn ich ganz ehrlich bin, weiß ich das selbst nicht so genau. Es schien für mich in dem Moment einfach das Richtige zu sein!“, antwortet Sasuke, woraufhin er einen verwirrten Blick seines Kumpels kassiert und daher zu erklären versucht, „Naja... wie du vorhin schon angemerkt hattest, konnte ich den Kuss eh nicht verhindern. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass in dem Moment keine Gefahr mehr drohte und... wie soll ich sagen... es war ja auch nicht unangenehm. Und da ist es halt so passiert!“ Dass es dem Menschen peinlich ist, gerade den letzten Teil zuzugeben, kann der Blondhaarige diesem deutlich ansehen und muss dabei sogar leicht schmunzeln. Auch ein erneutes Lachen seines Untermieters lässt dieses nicht verschwinden. 'Geil, dein Schatzi stellt sich ja genauso dämlich wie du an! Na dann wünsch ich euch beiden noch nen schönen Abend!', übermittelt der Fuchs dem Vampir noch schadenfroh, ehe er sofort wieder Ruhe gibt, noch bevor der Blondschopf sich über ihn beschweren kann. >War irgendwie klar, dass der jetzt nochmal seinen Senf dazugeben musste. Aber anscheinend hat er sich nun ganz zurückgezogen, sodass ich mir erst morgen früh wieder irgendwelche Sprüche von dem anhören dürfte!<, bleibt Naruto dieses Mal einfach ruhig und wendet sich dann wieder mit seiner Aufmerksamkeit dem Schwarzhaarigen zu, „Irgendwie beruhigt mich das.“ „Hä... wie meinst du das denn jetzt?“, kapiert dieser den Sinn dieses Satzes nicht. „Ich dachte schon, dass es nur mir so geht, dass ich manchmal Dinge mache, die ich mir im Nachhinein nicht mehr erklären kann. Und da beruhigt es mich eben zu hören, dass dem doch nicht so ist!“, erklärt der Blondhaarige und lehnt sich dabei nun richtig an seinen Kumpel, welcher noch immer den Arm um diesen gelegt hat, >Sasu hat es echt raus, wie er mich wieder beruhigt. Wenn mir einer mal erzählt hätte, dass ich nach solch einer Aktion wie eben schon Minuten später wieder völlig entspannt neben Sasu sitzen würde, den hätte ich für verrückt erklärt. Aber jetzt ist es doch so gekommen. Den ganzen Tag schon war ich wegen meiner Instinkte kurz vorm Durchdrehen und eben hatten diese mich auch noch vollends überwältigt, sodass ich beinahe Sasu verwandelt hätte. Und den Kuss werde ich wohl niemals vergessen, auch wenn er für Sasu bedeutungslos war. Doch jetzt, wo Sasu mich so hält, bin ich, obwohl ich hier in einer Vampirjägerschule bin, fast völlig ruhig. Echt unglaublich, wie sehr er mich beeinflusst!< >Anscheinend hat er sich wieder ganz beruhigt. Dann sollten wir das ganze Thema jetzt am besten schnell beenden, ehe doch noch irgendwas passiert<, bedenkt der Uchiha erleichtert über das nun unbeschwerte Verhalten seines Freundes, „Ich glaube, das geht jedem Mal so. Aber ich denke, wir sollten die Ereignisse von vorhin jetzt wirklich abhaken und versuchen, zu schlafen.“ „Du hast Recht! Sonst geht das hier nur bis morgen früh noch so weiter!“, stimmt dieser ihm nun sogar ohne weitere Widerrede zu, weswegen der Schwarzhaarige diesem Entschluss auch sofort Taten folgen lassen will, ehe dem Vampir doch noch irgendetwas einfällt, was diesen noch einmal aufschieben könnte. Doch gerade diese Eile soll doch noch einmal Grund dazu geben. Wie der Uchiha sich hinlegen will, denkt er gar nicht daran, den Blondschopf, welcher noch immer an dessen Schulter gelehnt ist, deswegen loszulassen, sondern er greift ihn sogar noch etwas fester an dessen Schulter und zieht ihn auf diese Weise einfach mit sich herunter. Wie Naruto das Vorhaben seines besten Freundes bemerkt, wehrt er sich nicht dagegen, sondern lässt sich einfach von diesem mitziehen und dreht sich sogar noch ein Stück zu diesem herum, sodass er, nachdem zuerst der Mensch zu liegen gekommen ist, nun mit seinem Kopf auf dessen Schulter ruht. Zeitgleich landet eine seiner Hände jedoch auf der Brust des Schwarzhaarigen. Der leichte Druck, der dabei an dieser Stelle entsteht, dürfte Sasuke normalerweise nichts ausmachen, aber dem ist nicht so. Ein von der Berührung ausgelöster unangenehmer Schmerz durchzieht plötzlich den Menschen, welcher daraufhin kurz zusammenzuckt, was dem Blondschopf nicht entgeht. „Sasu, was ist los?“, zieht dieser daraufhin seine Hand schnell zurück, richtet sich etwas auf, sodass er dem Schwarzhaarigen ins Gesicht sehen kann, und blickt diesen fragend und besorgt an. >Mist! Das hatte ich total vergessen! Ich wollte doch verhindern, dass Naru das mitbekommt!<, grämt sich dieser darüber, dass er dies nun doch nicht vor dem Vampir verbergen konnte und meint, „Das ist nichts Schlimmes! Hab mich vorhin nur irgendwann dumm gestoßen. Das ist bald wieder weg, also mach dir deswegen jetzt keine Gedanken.“ „Hör auf, mich anzulügen! Du hattest dich heute nirgendwo gestoßen. Das hätte ich mitbekommen. Es sei denn...“, ahnt Naruto plötzlich, was passiert sein könnte, greift einfach nach Sasukes Oberteil und schiebt dieses soweit nach oben, dass die Brust des Schwarzhaarigen zum Vorschein kommt. „Hey, Naru, lass das!“, beschwert sich dieser, doch als er den erschrockenen Blick des Blonden sieht, verstummt er und folgt dessen Blick, was auch ihn stutzen lässt, >Okay, das hätte ich jetzt nicht erwartet!< Die Brust des Uchiha ist leicht angeschwollen und weist mehrere blaue Flecken auf, welche bei genauerer Betrachtung an die Abdrücke zweier Hände erinnern. Es ist also ganz eindeutig zu erkennen, was der Grund dafür ist. „Verstehe! Deswegen wolltest du nicht, dass ich davon erfahre!“, dringt die monotone Stimme des Vampires an Sasukes Ohr, woraufhin sich der Blondhaarige erheben will. „Naru...!“, will der Mensch seinen Kumpel aufhalten und packt diesen fester an der Schulter, wo seine eine Hand nach wie vor liegt. >Er ist verletzt, macht sich aber wieder nur meinetwegen Sorgen!<, wagt es Naruto nicht, dem Menschen ins Gesicht zu sehen, als er sagt, „Ich werde nicht wegrennen! Aber lass mich bitte los!“ „Wehe, wenn doch!“, kommt es fast schon drohend von Sasuke, ehe dieser seine Hand von der Schulter des Vampires nimmt und dieser sich daraufhin aufsetzen kann. Wie er es gesagt hatte, versucht Naruto dieses Mal nicht wegzulaufen, sondern setzt sich mit etwas Abstand zu Sasuke auf das Bett und blickt nachdenklich in seine Hände. >Schon wieder! Schon wieder habe ich Sasu verletzt, weil ich mich nicht beherrschen konnte! Weil meine Instinkte mein Handeln gelenkt haben! So viel dazu, dass ich mich ja sooo gut unter Kontrolle habe. Ich habe meine Instinkte ganz und gar nicht unter Kontrolle! Wahrscheinlich habe ich mich einfach zu sehr auf dem ausgeruht, was ich bisher erreicht habe. Ich kann mich beim Geruch von Sasus Blut zwar inzwischen soweit beherrschen, dass ich ihn nicht sofort angreife, obwohl ich ihm verfallen bin, aber das ist noch kein Garant dafür, dass ich Sasu oder jemand anderen niemals verletze. Und auch, was Eve und Hiroto erzählt hatten, dass ich mir um meine Instinkte keine Sorgen zu machen brauche, nur weil es mir ein Mal gelungen war, Sasus Blut bewusst zu trinken, ohne ihn dabei zu beißen, hat nichts zu bedeuten. Meine Instinkte wollen Sasu beschützen. Darum war mir das gelungen. Ohne meine Gefühle für ihn hätte ich ihn damals getötet, so oder so. Ich bin einfach nicht stark genug, um meine Instinkte wirklich im Zaum halten zu können... noch nicht! Aber das werde ich ändern! Ich habe beschlossen, in Konoha... bei Sasu zu bleiben. Also muss ich lernen, mich zu beherrschen, damit soetwas wie heute nie wieder vorkommt! Denn wenn ich noch einmal von meinen Instinkten überrumpelt werden sollte, werde ich wahrscheinlich ernsthaft versuchen, Sasu zum Vampir zu machen. Und das will ich ihm nicht antun. Also bleibt mir nur diese eine Möglichkeit. Nur wenn ich lerne, mich in jeder Lage gegen meine Instinkte durchzusetzen, kann ich beruhigt an Sasus Seite bleiben! … Und wenn ich so darüber nachdenke, ist es von der Seite her gar nicht mal so übel, dass ich mich momentan in einer Schule für Vampirjäger aufhalte. Es ist doch geradezu der perfekte Ort, um damit zu beginnen!<, fasst Naruto einen Entschluss, doch sieht dann von seinen Händen wieder auf und zu seinem Kumpel, welcher sich inzwischen ebenfalls aufgesetzt hat, >Aber erst morgen. Heute Abend sollte ich ausnahmsweise Mal Kyubis Vorschlag annehmen und einfach nur Sasus Nähe genießen!< „Versprich mir bitte, dass sich das morgen mal Sakura ansieht, Sasu!“, meint der Blondschopf ruhig, nachdem er mit Nachdenken fertig ist, und sieht dabei zu seinem Kumpel. Dieser ist überrascht, dass im Blick des Vampires ausnahmsweise Mal kein Zeichen von Selbstvorwürfen oder Schuldgefühlen zu sehen ist, sondern er eher Entschlossenheit ausdrückt. >Was ist los mit ihm? Irgendwie ist er gerade anders als sonst!<, irritiert dies den Menschen erst, sodass es einen Moment dauert, ehe dieser etwas entgegnet, „Ich sagte doch, dass das nicht so schlimm ist. Aber wenn es dich beruhigt, bitte ich sie, sich das morgen mal anzusehen. Auch wenn ich nicht glaube, dass sie da irgendwas machen wird. Im schlimmsten Fall kühl ich das morgen etwas und dann ist gut!“ „Ich möchte halt nur, dass du auf Nummer sicher gehst!“, legt sich ein beruhigtes Lächeln auf Narutos Lippen, ehe er plötzlich aus dem Bett aufsteht und in Richtung Zimmertür geht. „Naru, was...!“, will Sasuke ihm schon nacheilen. „Bleib sitzen oder besser, legt dich schon hin. Ich will nur das Licht ausmachen!“, meint der Blonde da aber ruhig, legt auch schon eine Hand auf den Lichtschalter und sieht wieder zu seinem Kumpel, welcher ihn nur ein wenig verdattert betrachtet, „Ich hab doch gesagt, dass ich nicht weglaufe. Also komm wieder runter. Im Augenblick scheinst du gerade aufgeregter zu sein als ich, trotz meiner mich warnenden Instinkte.“ Bei diesen Worten ist sogar ein leises Kichern von ihm zu hören. >Okay, es ist zwar schön, dass er sich keine Vorwürfe macht. Aber wer oder was hat jetzt bei dem so den Schalter umgelegt?<, weiß der Uchiha gerade nicht, ob er über diese Wendung erleichtert oder besorgt sein soll. „Hab ich irgendwas im Gesicht oder warum starrt du mich so an?“, muss der Blondschopf nun richtig breit grinsen, >Ich war wohl echt in letzter Zeit zu überbesorgt, wenn Sasu mich jetzt anscheinend schon für verrückt hält, nur weil ich mich mal nicht gleich vor Selbstvorwürfen fertigmache. Aber irgendwie ist es richtig süß, ihn mal so verwirrt zu sehen!< >Jetzt macht der sich auch noch über mich lustig. Der benimmt sich echt gerade, als sei nichts vorgefallen. Aber gut, ich sollte mich wohl einfach darüber freuen!<, beschließt Sasuke und meint dann neckend, „Ich hab mich nur gefragt, wer du bist und was du mit Naru gemacht hast! Der hätte jetzt nämlich sicher wieder einen seiner Selbstvorwurfanfälle bekommen und wäre nicht so locker geblieben! Du kannst also nicht der echte Naru sein!“ „Also wirklich! Erst belappst du mich, dass ich mir keine Vorwürfe machen soll, und dann mach ich mir keine Vorwürfe und dem feinen Herrn Uchiha ist das auch wieder nicht recht! Da soll noch einer wissen, was er nun machen soll!“, spielt sein Kumpel mit und der Uchiha kann noch erkennen, wie sich ein freches Grinsen auf dessen Lippen bildet, ehe der Blondhaarige das Licht ausmacht und der Mensch somit nichts mehr sehen kann. „Was planst du denn jetzt wieder?“, fragt dieser dann in die Dunkelheit, da er seinen Freund nicht ausmachen kann, bis sich auf einmal die Matratze des Bettes hinter ihm nach unten beugt. „Du sagtest vorhin, dass ich nicht der echte Naruto sein könnte. Und da dachte ich mir, dass ich dir einfach mal das Gegenteil beweise!“, kann Sasuke die Stimme des Blonden neben seinem Ohr hören und spürt im nächsten Moment, wie sich ein Arm von hinten so um ihn legt, dass dieser damit auch gleich seine beiden Arme blockiert, und sich eine kalte Hand unter sein Oberteil schiebt und den Rücken hinaufwandert, bis sie kurz unter dem Nacken ankommt. „Du hast jetzt nicht wirklich vor...!“, ahnt der Uchiha, was jetzt kommen wird. „Oh doch Sasu!“, kann man dem Vampir deutlich anhören, dass es ihm eine enorme Freude macht, seinen Kumpel gleich zu ärgern. Noch ehe Sasuke in der Lage ist, etwas darauf zu erwidern, beginnt Naruto, ihn mit der Hand an dessen Rücken durchzukitzeln. Nur mit großer Mühe kann es der Schwarzhaarige verhindern, laut loszulachen. Aber ein leises Kichern entfleucht trotzdem fast ununterbrochen seinen Lippen. Zwar versucht er vehement, sich vom Griff des Vampires zu befreien, aber dieser ist einfach stärker, sodass jegliche Mühen umsonst sind. „Na, glaubst du immer noch, ich sei nicht der echte?“, fragt der Blondschopf, nachdem er seinen Kumpel zwei Minuten hat zappeln lassen. „Schon... gut! Du... hast mich über... überzeugt... Nur der echte Na... Naru weiß, dass ich... da kitzlig bin... Also er... erbarme dich... bitte, Naru! Ich... halt das nicht... mehr lange aus!“, bringt dieser angestrengt zwischen dem Lachen hervor. „Na gut, dann will ich mal nicht so sein!“, grinst dieser zufrieden, zieht seine Hand wieder aus dem Oberteil des Schwarzhaarigen heraus und lässt auch seinen Arm nur noch locker auf dessen Bauch liegen, sodass dieser nun seine Arme befreien kann. „Das war fies! Gerade das als Beweis anzubringen. Das ist immerhin nicht die einzige Sache, die nur du von mir weißt!“, beschwert sich Sasuke, nachdem er wieder zu Atem gekommen ist, und lehnt sich nach hinten an seinen Kumpel. „Ach, denkt deine Familie also auch noch immer, dass du nirgends kitzlig seist!“, muss dieser über die Bemerkung schmunzeln, „Aber auch, wenn es da noch ein paar Sachen gibt, die ich hätte anbringen können, war das eindeutig die lustigste davon!“ „Wenn man es aber genau nimmt, hätte das auch einer deiner Doppelgänger sein können. Die haben ja auch dein gesamtes Wissen. Das war also kein eindeutiger Beweis!“, will der Uchiha den Blondhaarigen etwas aufziehen. „Doch war er. Denn ein Doppelgänger wäre bei deinem Gezappel gerade verpufft!“, macht es ihm richtig Spaß, seinen Freund zu verbessern, ehe er dann aber wieder etwas ernster wird, „So, aber jetzt sollten wir wirklich endlich mal schlafen.“ „Na da bin ich ja mal gespannt, ob das jetzt was wird, oder wieder was dazwischen kommt!“, grinst nun auch Sasuke. Schnell kriecht Naruto ein Stück zur Seite, sodass er wieder neben seinem besten Freund zu sitzen kommt, welcher sich gleich darauf auf den Rücken legt. Als der Schwarzhaarige dann liegt, lässt sich der Vampir direkt neben ihm nieder, wobei er Sasukes Schulter einfach mal zum Kopfkissen umfunktioniert und sich ein wenig an diesen kuschelt. Anschließend legt der Uchiha einen Arm um den Blondschopf, schließt die Augen und will schon versuchen zu schlafen, als er auf einmal die kalte Hand seines Freundes erneut unter seinem Oberteil spürt, dieses Mal jedoch auf der Vorderseite, wo sie vorsichtig vom Bauch zu seiner Brust hinaufwandert. „Ähm... Naru? Was soll das werden?“, ist er darüber irritiert, aber nicht wütend oder dergleichen. „Du sagtest doch, dass du das morgen nur kühlen bräuchtest. Aber da man bei Verletzungen besser nicht unnötig warten sollte, was das Versorgen angeht, dachte ich mir, müsste das doch helfen!“, erklärt dieser, wobei in seiner ausgelassenen Stimmung von eben nun auch ein gewisser Ernst mitschwingt, >So kann ich diese Sache zumindest etwas wieder gutmachen!< >Ganz scheint er sein schlechtes Gewissen deswegen wohl immer noch nicht losgeworden zu sein! Wenn das so ist, sollte ich wohl besser nichts dagegen sagen. Zumal es recht angenehm ist!<, denkt sich Sasuke und legt seine freie Hand auf die von Naruto, sodass nur der Stoff seines Oberteils zwischen diesen ist, „Na dann wird Sakura ja morgen gar nichts mehr zu tun haben! Aber nun lass uns schlafen. Gute Nacht Naru!“ „Ja, gute Nacht Sasu!“, erwidert der Blondschopf zufrieden. Während Sasuke schon nach wenigen Minuten eingeschlafen ist, genießt Naruto noch ein wenig die Nähe seiner heimlichen Liebe. Aber schon bald geleiten ihn der ruhige Herzschlag und die gleichmäßige Atmung des Schwarzhaarigen ebenfalls ins Reich der Träume. Kapitel 175: Die Vorahnung erfüllt sich --------------------------------------- Am nächsten Morgen wird Naruto von den ersten Sonnenstrahlen, welche durch das Zimmerfenster scheinen, geweckt. Für einen kurzen Augenblick wundert er sich über die Wärme, welche ihn umgibt, doch schnell wird ihm wieder bewusst, dass diese von Sasuke ausgeht, an welchen der Vampir noch immer so angekuschelt daliegt, wie er am Vorabend eingeschlafen ist. >Sasu... oh man, wenn er wüsste, was er immer wieder für ein Gefühlschaos in mir auslöst. Eigentlich will ich nicht, dass diese Gefühle noch stärker werden, im Gegenteil. Aber jedes Mal, wenn ich ihm so nahe bin, kann ich nichts dagegen tun. Dann werden diese Gefühle einfach immer stärker. Aber ich will mich auf der anderen Seite auch einfach nicht von ihm fernhalten. Ich brauche einfach seine Nähe, brauche ihn wenigstens als meinen besten Freund. Ohne ihn käme ich inzwischen nicht mehr klar... Ob ich den Versuch, die Liebe zu ihm zu unterdrücken, vielleicht einfach aufgeben sollte? Nein, es gibt doch eh keine Chance, dass diese Gefühle erwidert werden, ohne dass es ein verdammt schlimmes Ende nehmen wird. Aber ich sollte mich auch nicht dagegen wehren, wenn sich solche unverfänglichen Gelegenheiten bieten, ihm einfach nur nahe zu sein. Für ihn hat das keine weitere Bedeutung, sodass ich mir wegen Sakura wohl keine Sorgen machen muss. Und für mich ist es halt immer sehr schön, bei ihm zu sein, aber ich kann damit umgehen. Auch wenn ich meine Instinkte nicht im Griff habe, so kann ich doch zumindest meine Gefühle verbergen, sodass Sasu davon nichts erfahren wird und damit auch keine Probleme entstehen!<, überlegt der Blondschopf und beschließt, einfach noch eine Weile so an seinen Geliebten gekuschelt liegen zu bleiben. 'Wow, was ist denn auf einmal mit dir los, dass du nicht gleich nach dem Aufwachen wieder die Flucht vor deinem Schatzi ergreifst?', hört Naruto da auf einmal Kyubis Stimme. 'Huch, auch schon wach?', wundert sich der Vampir zuerst, da der Fuchs ihn sonst um diese Uhrzeit eigentlich immer in Ruhe gelassen hatte, ehe er auf dessen Frage eingeht, 'Es bringt mir nichts, wenn ich zu fliehen versuchen würde. Ich brauche seine Nähe einfach, das ist mir bewusst geworden. Und solange er nicht weiß, was er für mich bedeutet und das für ihn somit keine tiefere Bedeutung hat, kann ich es ja auch genießen, ihm so nahe zu sein, wenn es sich ergibt. Ich muss nur aufpassen, dass mich meine Instinkte nicht noch einmal in einer Situation wie gestern überwältigen. Und darum werde ich ab jetzt daran arbeiten, dass sowas nie wieder vorkommen wird!' 'Du scheinst ja sehr entschlossen diesbezüglich zu sein. Aber ob du das auch packst?', ist der Neunschwänzige nicht ganz so überzeugt wie der Blondschopf. 'Ich muss! Ich brauche Sasu an meiner Seite, zumindest solange es in Anbetracht dessen, dass er ein Mensch ist und ich ein Vampir bin, geht. Und darum muss ich es schaffen!', meint dieser mit sicherer Stimme. 'Wenn du ihn an deiner Seite brauchst, wäre es doch leichter, einfach deinen Instinkten nachzugeben. Dann hättest du ihn für immer bei dir!', wirft der Fuchs ein. 'Ich sagte dir bereits, dass ich ihm das nicht antun will und dass ich es auch gar nicht könnte. Sasu ist als Mensch glücklich und das ist auch gut so. Und jetzt Schluss damit!', wird der Blonde langsam aber sicher wütend. 'Naja, du bist und bleibst halt einfach ein ewiger Masochist!', beendet sein Untermieter daher lieber das Gespräch und lässt den Vampir in Ruhe. Noch gut eine halbe Stunde bleibt dieser einfach nur an den Schwarzhaarigen gekuschelt liegen, bis er Schritte innerhalb des Gebäudes hören kann. >Was ist denn jetzt los?<, wundert er sich und wirft einen kurzen Blick auf die Uhr, welche auf dem Schrank neben dem Bett steht, >Also nach dem, was die beiden Jäger gestern erzählt hatten, gibt es erst in zwei Stunden Frühstück. Aber sie meinten, glaube ich, dass die Trainingsräume jetzt wieder für die Schüler zur Verfügung stehen würden... Da frage ich mich doch, ob es hier normal ist, dass so viele Leute noch vor dem Frühstück eine Trainingseinheit einlegen, oder ob das vielleicht mit meiner Anwesenheit hier zu tun hat! Einige von denen sahen gestern ja doch so aus, als würden sie es nur zu gerne auf einen Kampf ankommen lassen... Aber das kann mir erstmal egal sein. Wichtiger ist, dass meine Instinkte wieder stärker werden. Durch Sasus Nähe und die Stille hier im Gebäude hatten sie sich letzte Nacht doch noch ziemlich beruhigt gehabt. Aber jetzt könnte ja jeden Moment wieder was passieren. Daher sollte ich wohl lieber aufstehen.< Gedacht! Getan! Oder zumindest versucht, denn da der Uchiha seinen Kumpel noch immer festhält, erweist es sich als recht schwierig für diesen, sich aus dem Bett zu begeben, ohne Sasuke dabei zu wecken. Genauer gesagt, sogar als unmöglich. Denn so, wie Naruto gerade neben dem Bett steht, hört er ein leises Grummeln aus Richtung des Schwarzhaarigen, und wie er daraufhin zu diesem blickt, öffnet dieser noch ein wenig verschlafen die Augen. „Uhm... Naru? Was ist los? Warum bist du schon auf?“, nuschelt dieser eher vor sich hin, als dass er diese Fragen direkt an den Blonden richtet, doch dieser kann sie trotzdem verstehen. „Tut mir leid! Ich wollte dich nicht wecken. Ich wollte mich eigentlich nur schonmal fertigmachen. Scheint ja langsam wieder Trubel hier einzukehren!“, lächelt der Vampir seinem Kumpel, welcher sich inzwischen auf dem Bett aufgesetzt hat, entschuldigend an. „Du musst dich nicht entschuldigen Naru. Ich hab eh ausgeschlafen. Sag mir lieber, ob du heute Nacht ein Auge zubekommen hast!“, entgegnet dieser, >Manchmal nervt sein ständiges entschuldigen echt enorm. Vor allem, wenn man gerade erst wach wird.< >Und schon wieder macht er sich meinetwegen Gedanken. Dabei bin ich doch nicht mehr das kleine Kind von damals... Aber wenn ich bei ihm bin, komm ich mir manchmal schon wieder so vor... Trotzdem übertreibt er diesbezüglich manchmal gewaltig!<, muss der Vampir kurz schmunzeln, ehe er antwortet, „Dein Plan war voll aufgegangen! Deine Nähe hatte meine Instinkte soweit beruhigt, dass ich kurz nach dir auch eingeschlafen war. Und zu lange bin ich auch noch nicht wach.“ >Irgendetwas muss wirklich gestern passiert sein. So ausgelassen hab ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Vor allem nicht, wenn man die Gesamtsituation betrachtet!<, wundert sich der Uchiha und fragt daher, „Was ist eigentlich mit dir los? Gestern Nachmittag warst du noch enorm angespannt. Aber am Abend hast du dich dann auf einmal wieder wie vor zehn Jahren aufgeführt und erscheinst mir auch jetzt noch eher so wie als Kind, als so wie in den letzten Monaten. Ich bin zwar froh, dass du wieder lockerer bist, aber dieser Umschwung kam irgendwie zu plötzlich!“ „Wann soll ich mich wie ein Kind aufgeführt haben?“, blickt der Vampir seinen Kumpel beleidigt und ein wenig schmollend an. „Jetzt gerade zum Beispiel. Oder wie war das gestern Abend, als du mich auf einmal durchgekitzelt hattest? Das hattest du davor das letzte Mal mit sieben gemacht!“, bekommt er prompt Antwort, „Also sag schon, was los ist!“ >Stimmt, irgendwie passt das gar nicht mehr zu mir... obwohl...<, muss der Blondschopf feststellen, dass sein Freund recht hat, „Du hattest doch selbst mal gesagt, dass ich, auch wenn ich jetzt ein Vampir bin, trotzdem immer ich selbst bleiben werde. Und ab und zu können dann halt auch mal wieder solche Züge bei mir durchkommen. Immerhin kann ich mich dank dir ja wieder an die Zeit früher erinnern... Und dass es gerade seit gestern Abend etwas mehr wieder zum Vorschein kommt, liegt vielleicht an meinem Entschluss, den ich gefasst habe!“ „Was für ein Entschluss?“, wundert sich Sasuke. Jedoch nicht nur wegen der Worte des Blonden, sondern auch wegen der Art und Weise, wie er diese ausspricht. Denn diese erinnern ihn unentwegt wieder an den kleinen Jungen, mit dem er sich vor so vielen Jahren angefreundet hatte. Diese fröhliche und offene Art, ohne Zweifel, Sorge, Unsicherheit oder Zwang zur Fröhlichkeit, die Naruto gerade an den Tag legt, war das, was den Uchiha an dem Jungen von damals immer wieder fasziniert hatte. Und wenn der Schwarzhaarige ganz ehrlich zu sich selbst ist, war dies im letzten Jahr, seit die beiden sich wieder begegnet waren, das, was ihm unbewusst am meisten an seinem besten Freund gefehlt hatte. Auch wenn Naruto oft fröhlich und zuversichtlich wirkte, irgendwo konnte Sasuke darunter dennoch eine gewisse Sorge oder Unsicherheit erkennen, die sich immer darauf zurückführen ließ, dass der Vampir in der Gegenwart von Menschen stets ein gewisses Unbehagen zu verspüren schien. Sasuke verstand mit der Zeit, dass dies daran lag, dass sich Naruto fortwährend gegen seine Instinkte durchsetzen musste, um keinem zu schaden, und akzeptierte dies. Er glaubte schon gar nicht mehr daran, dass er den Blondschopf noch einmal so ungezwungen fröhlich sehen würde wie zu Kinderzeiten. Doch jetzt, in diesem Moment, ist es so. Jetzt steht ihm der Blondschopf gegenüber und wirkt wieder so wie der kleine Junge von früher. Und dies ruft in dem Schwarzhaarigen ein Gefühl hervor, welches er in dieser Weise noch nie bei dem Blonden verspürt hat. Jedoch ist es im Moment noch so schwach, dass es von der Verwirrung über das Verhalten seines besten Freundes überdeckt und von dem Uchiha daher nicht bewusst wahrgenommen wird. „Ich hatte mich entschlossen, dass ich nicht mehr warten werde, bis ich wegen meiner Instinkte irgendeinen nicht wieder gutmachbaren Fehler mache. Ich will nicht immer wieder im Nachhinein meine eigene Schwäche bereuen müssen. Ich will mir keine Sorgen machen müssen, ob eine Situation beim nächsten Mal nicht doch noch ein schlimmes Ende nehmen könnte. Und darum werde ich an mir arbeiten, dass ich meine Instinkte wirklich in den Griff bekomme. Ich kann meine Instinkte nicht ausblenden und schon gar nicht abschalten. Aber ich kann entscheiden, wann ich ihnen nachkomme und wann ich ihnen nicht folge, da bin ich mir sicher. Und auch, wenn ich dafür wohl noch ziemlich an mir arbeiten muss, bin ich davon überzeugt, dass es mir irgendwann gelingen wird. Darum werde ich hart an mir arbeiten, damit ich auch mein Versprechen an dich, dass ich nicht weglaufen werde, halten kann!“, antwortet der Vampir auf die Nachfrage seines Freundes und geht danach von dem Bett, neben welchem er bis eben noch stand, zum Schrank, in welchem seine Tasche steht, um sich umzuziehen, „Ich will bei euch bleiben, solange es geht. Und darum muss ich halt an mir arbeiten. Ich habe mich selbst für diesen Weg entschieden, obwohl mir mindestens unbewusst immer klar war, dass dieser für einen Vampir alles andere als leicht sein würde. Aber es fällt einem eh nichts in den Schoß und gerade deswegen darf man nicht so einfach die Flinte ins Korn werfen, sondern muss nach vorn sehen!“ Bei seinem letzten Satz blickt er wieder zu dem Schwarzhaarigen und dieser kann in den Augen seines Freundes dessen feste Entschlossenheit sehen. >Er wirkt wirklich wieder wie früher. Wenn das so bleibt, muss ich wohl echt aufpassen, dass ich nicht doch mal vergesse, dass er ein Vampir ist und ihm damit wieder Probleme bereite... Aber ich bin auch sehr froh, ihn so zu sehen. Hoffentlich hält das an und ist nicht nur eine kurzzeitige Erscheinung!<, geht es Sasuke durch den Kopf, ehe er meint, „Wenn einer das schaffen kann, dann du, Naru. Du hast immerhin früher ja auch immer gepackt, was du schaffen wolltest!“ „Werd du deswegen aber nicht leichtsinnig in meiner Nähe. Noch habe ich es nämlich nicht geschafft!“, ist es, als habe der Vampir die vorherigen Gedanken seines Freundes mitbekommen. „Werde ich schon nicht!“, bestätigt dieser nur und erhebt sich dann auch mal aus dem Bett, um sich für den Tag fertigzumachen. Nachdem sich die beiden Jungen umgezogen haben, setzen sie sich eine Weile an den Tisch und reden noch etwas. Doch keine fünf Minuten später wird dieses Gespräch urplötzlich unterbrochen, als der Blick des Vampires nachdenklich zur Tür wandert, an welcher er mehrere Sekunden haften bleibt, und der Blondschopf sich dann, ohne etwas zu sagen, erhebt und auf diese zugeht. „Naru? Was ist los?“, blickt der Schwarzhaarige ihm nach und erhebt sich ebenfalls, doch bleibt neben seinem Stuhl stehen, als Naruto dann wieder zu ihm sieht. „Wir bekommen Besuch!“, meint dieser dann und, wie er den fragenden Blick des anderen sieht, konkretisiert er, „Ich hatte vorhin das Gefühl, jemanden Bekanntes gehört zu haben. Und das hatte mich nicht getäuscht. Sakura und Hinata sind auf dem Weg hierher... oder besser gesagt, sind gerade angekommen!“ Bei seinen letzten Worten öffnet der Vampir nebenbei die Tür und Sasuke blickt in die verwunderten Gesichter der beiden jungen Frauen. „Morgen ihr beiden!“, begrüßt Naruto die beiden Angekommenen schmunzelnd, welche sich daraufhin wieder besinnen und ins Zimmer eintreten, wobei sie dem Blondschopf und Sasuke ebenfalls erstmal einen guten Morgen wünschen, was der Schwarzhaarige erwidert. „Sag mal, war das gerade Zufall oder wieso hast du hier Türsteher gespielt?“, fragt die Rosahaarige dann den Vampir, welcher nach wie vor neben der noch immer geöffneten Zimmertür steht. „Wenn ihr von mir nicht bemerkt werden wollt, solltet ihr euch das nächste Mal vielleicht etwas leiser unterhalten. Aber es ist gar nicht mal so schlecht, dass ihr jetzt hier seid!“, entgegnet dieser lächelnd und schaut dann zu Sasuke, „Du wolltest Sakura doch eh um etwas bitten, Sasu. Ich geh solange auf den Flur... Hinata, würdest du mich vielleicht begleiten? Ganz alleine ist mir das hier dann doch nicht so wirklich geheuer!“ Als er seine Frage an die junge Hyuga stellt, wendet er auch seinen Blick zu ihr, welchen diese etwas verwundert erwidert. >Huch... seit wann bittet Naruto jemand anderen als Sasuke um Hilfe oder Beistand? Haben sich die beiden gestritten? Aber den Anschein machen sie mir eigentlich nicht. Irgendwie komisch!<, wunder sich diese kurz, doch meint dann, „Klar, kein Problem!“ „Naru!?“, versteht der Uchiha nicht, was der Vampir damit erreichen will und ist zugleich auch wieder ein wenig um diesen besorgt. „Bleib locker! Ich will mir nur nicht unbedingt einen Schlag einfangen. Sakura scheint mir nämlich irgendwie etwas geladen zu sein... Also bis gleich!“, kommt es von diesem, ehe er mit der Schwarzhaarigen auf den Gang verschwindet und die Tür hinter sich schließt. Der Uchiha und die Rosahaarige sehen den beiden nur einen Moment irritiert nach, denn beide wundern sich über Narutos Satz bezüglich der Medizinerin. Denn diese ist wirklich geladen, weil ihre Eifersucht auf den Blondschopf sie die gesamte Nacht nicht wirklich ruhig schlafen ließ und sie sogar einen Alptraum hatte, in dem dieser ihr ihren Freund ausgespannt hat. Doch hat sie sich ihre schlechte Laune eigentlich nicht anmerken lassen. Daher wundert sie sich darüber, woran der Vampir dies bemerkt haben könne. Und der Uchiha ist verwirrt, weil es ihm eigentlich so scheint, als sei die Laune seiner Freundin so wie immer. „Sag mal, Naruto, ist bei dir und Sasuke alles in Ordnung?“, erkundigt sich Hinata sofort, nachdem die Tür hinter ihr und dem Vampir ins Schloss gefallen ist. „Hä... könntest du die Frage vielleicht etwas konkreter ausdrücken? Ich versteh nämlich nicht, worauf du damit hinaus willst?“, sieht Naruto die junge Frau leicht überfordert an. „Naja... irgendwie bist du heute anders als sonst. Denn bisher hast du immer nur Sasuke gebeten, dir zu helfen, wenn überhaupt. Und warum bist du eigentlich rausgegangen? Ist irgendwas passiert, dass du Sasuke und Sakura unbedingt alleine lassen willst?“, weiß die Schwarzhaarige nicht so recht, wie sie diese Frage konkretisieren soll, da ihre eigenen Gedanken dazu schon in die verschiedensten Richtungen ausschweifen. „Hach... ich hatte es wieder gemacht!“, kommt es mit einem schweren Seufzen vom Blondschopf, während er sich in eine der Sitzecken auf dem Flur setzt und dann weiterspricht, „Ich habe Sasu wiedereinmal verletzt, weil ich zu schwach war, um mich selbst zu beherrschen. Als ich ihn im Schulmeisterzimmer von mir stieß, habe ich zu viel Kraft eingesetzt. Man kann deutlich erkennen, wo ich ihn getroffen hatte, denn er hat dort blaue Flecken in Form zweier Hände. Ich habe Sasu gebeten, dass er sich Sakura mal das ansehen lässt. Aber mein Instinkt hatte mich, als ich Sakura sah, gewarnt, dass ich in dem Moment lieber nicht in ihrer Reichweite sein sollte. Deswegen bin ich rausgegangen. Ich hab nämlich eigentlich keine Lust auf einen Freiflug durchs Fenster!“ „Verstehe! Du machst dir also mal wieder Vorwürfe, dass du Sasuke verletzt hast, und willst ihm deswegen auch ein wenig aus dem Weg gehen!“, stellt Hinata fest, welche sich inzwischen zu dem Blondhaarigen gesetzt hat. „Ich bereue es, dass ich mal wieder zu schwach war, aber ich werde deshalb nicht auf Abstand gehen. Das würde auch Sasu nicht wollen. Ich habe beschlossen, dass ich an mir arbeiten werde, damit meine Instinkte mich nie wieder überrumpeln und soetwas nie wieder passiert!“, entgegnet dieser entschlossen. „Gerade meintest du aber doch, dass du das Zimmer verlassen hast, weil dich deine Instinkte gewarnt hätten. Das widerspricht dem doch, dass du nicht mehr das tun willst, was deine Instinkte wollen?“, wundert sich die junge Frau. „Ich bin ein Vampir und auf meine Instinkte in vielen Situationen angewiesen. Beispielsweise in einem Kampf, wo ich ohne sie nie und nimmer schnell genug reagieren könnte, um feindlichen Angriffen auszuweichen. Ich darf also nicht versuchen, sie vollständig zu unterdrücken, was mir eh nicht gelingt, denn das hatte ich bis vor Kurzem schon mehrfach versucht gehabt und bin immer gescheitert. Ich muss es schaffen, meine Instinkte zwar zuzulassen, aber trotzdem in jeder Lage bewusst entscheiden können, ob ich das mache, was sie mir sagen, oder nicht. Gerade eben mit Sakura fand ich es besser, auf Nummer sicher zu gehen und den Raum zu verlassen, wie meine Instinkte mir rieten. Aber wenn andere Situationen, wie gestern mit den Schulmeistern auftreten sollten, dann muss ich es schaffen, mich gegen meine Instinkte zu behaupten!“, erklärt der Vampir, ehe er auf einmal einen wachsamen Blick bekommt und den Gang hinunter sieht, wo sich eine Gruppe von sieben jungen Männern dem Blondschopf und der jungen Frau nähert, „Und jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht überreagiere, denn die Kerle dort haben nichts Gutes im Sinn!“ „Wer hätte gedacht, dass du dich nur mit einem Mädchen und ohne Aufpasser aus deinem Zimmer wagst!“, pöbelt einer der Männer den Vampir sofort an. Er ist einer von den sechs Jägern, bei welchen Naruto am Vortag so eine ungute Vorahnung hatte und auch seine fünf Kollegen sind dabei. Nur ein Gesicht in der Gruppe, ein Mann mit einer Narbe auf der linken Wange, ist neu, doch gerade dieses kommt dem Blonden irgendwie bekannt vor. Jedoch weiß er leider nicht woher, sondern kann sich nur entsinnen, dass es keine positive Bekanntschaft mit diesem war. „Was soll das hier bitteschön werden, wenn es fertig ist? Ich habe die Erlaubnis eurer Vorgesetzten, mich hier auf dem Schulgelände frei bewegen zu dürfen, auch ohne Aufpasser. Und ich bin auch nicht auf Streit oder Probleme aus, dass ich einen solchen bräuchte. Und daher würde ich euch bitten wieder zu gehen, wenn ihr nichts von mir wollt!“, muss sich der Vampir zusammenreißen, die jungen Männer nicht einfach zur Seite zu stoßen und wieder zu Sasuke ins Zimmer zu verschwinden. „Tja, Pech für dich, dass wir aber was von dir wollen und deswegen nicht verschwinden werden!“, kommt es von einem der anderen Jäger, dessen Stimme schon irgendetwas Bedrohliches hat. „Ach, und was?“, fragt der Blondschopf genervt. „Dich als Staubhäufchen am Boden sehen, du Monster!“, tönt es von einem Dritten und dieser zieht dabei auch ein Messer aus seiner Tasche hervor, woraufhin sich Hinata schützend vor den Vampir stellen will. Doch dieser bringt die junge Frau mit einer kurzen, unauffälligen Geste dazu, doch sitzen zu bleiben. „Ich habe den Menschen nie etwas getan, was ein solches Vorgehen von euch rechtfertigen würde. Außerdem haben die Schulmeister hier doch auch noch direkt Anweisung gegeben, dies nicht zu tun. Ihr würdet euch damit also nur selbst in Schwierigkeiten hineinreißen. Also was sollen diese leeren Drohungen!“, hat Naruto aufgrund der Tatsache, dass diese Jäger ihre Worte ernst meinen, enorme Probleme, seine Instinkte, die ihn zur Flucht raten, zu unterdrücken. „Tu nicht so unschuldig! Deine Augen sind der beste Beweis dafür, dass du sehr wohl Menschen schon mal ermordet hast. Daher ist die Anweisung der Meister doch schon der reinste Hohn. Und selbst, wenn du dir dafür eine Ausrede hast einfallen lassen, mit der du die Alten verarschen konntest, so wissen wir hier ganz genau, dass du eine tickende Zeitbombe bist!“, kommt es dann anklagend von dem Mann mit der Narbe im Gesicht, wobei eine seiner Hände diese sacht berührt, „Und genau deswegen gehörst du vernichtet, du Monster. Scheiß auf die Konsequenzen!“ Bei seinen letzten Worten wirft dieser Jäger dem Vampir einen hasserfüllten Blick zu und Naruto fällt wieder ein, woher er diese Person kennt. >Der? Oh nein, wieso muss der hier sein?<, kommen in dem Blondschopf Erinnerungen hoch, die dieser am liebsten für immer verdrängen würde, >Dann sind die anderen sechs sicher seine Anhängsel von damals, auch wenn sie sich ziemlich verändert haben!< „Hört mit diesem Mist auf! Naruto hat niemandem etwas getan! Er ist eine der freundlichsten Personen, die ich kenne. Also lasst ihn mit euren haltlosen Beschuldigungen in Ruhe und geht wieder eurem Training nach oder was auch immer. Hauptsache ihr macht euch jetzt vom Acker!“, springt Hinata nun doch wütend auf, stellt sich vor Naruto und geigt den Kerlen ihre Meinung. „Du weißt doch überhaupt nichts, also mach du lieber, dass du Land gewinnst, Pippi!“, sagt einer der Jäger und stößt dabei die junge Frau barsch zur Seite, sodass diese mit ziemlicher Wucht gegen die neben ihr befindliche Wand knallen würde. Doch anstatt des harten Gesteins spürt sie erst einen Arm, der sie sanft in ihrer Bewegung aufhält und dann an die zu diesem gehörige starke Brust zieht, bis sich ihr Stand wieder stabilisiert hat. Danach wird sie bereits wieder losgelassen. „Danke Naruto!“, bedankt sie sich direkt darauf für die Hilfe. „Jetzt hört mir mal zu. Es ist mir vollkommen egal, dass ihr anscheinend ein Problem mit mir habt. Aber lasst meine Freunde aus dem Spiel. Wenn ihr ihnen auch nur ein Haar krümmt, versteh ich keinen Spaß mehr!“, knurrt Naruto die Jäger schon regelrecht an und schiebt dabei Hinata vorsichtig hinter sich. „Gut! Wie du willst, du Monster! Ich hab es eh nur auf dich abgesehen!“, kommt es wieder von dem Kerl mit der Narbe, als er ebenfalls ein Messer zieht und den Blondhaarigen angreift. >Nicht von diesem Typen provozieren lassen. Ruhig bleiben und nicht die Kontrolle verlieren!<, befiehlt sich der Vampir selbst und weicht mit Leichtigkeit dem Angriff aus. Sofort stürmen auch die anderen Sechs mit gezogenen Messern auf Naruto zu, doch diesem gelingt es weiterhin, ohne große Schwierigkeiten auszuweichen. Nach dem vierten, vergeblichen Angriff des Jägers mit der Narbe hat dieser jedoch genug, zieht eine kleine, rote Kugel aus seiner Tasche und wirft sie vor Naruto auf den Boden. Da der Gang nicht all zu groß ist, kann der Vampir dem aus der Kugel kommenden roten Nebel nicht entgehen, welcher ihm für ein paar Sekunden vollständig die Sicht nimmt. Genau in dem Moment startet der Jäger, auf welchen der Nebel keinen Einfluss hat, seinen nächsten Angriff. An den sich nähernden Schritten bemerkt der Blondschopf die nahende Gefahr, zieht ein Kunai und will sich bereit machen, die Attacke abzuwehren. Doch da hört er auf einmal andere Schritte, welche sich schnell zwischen ihn und den Angreifer begeben und Letzteren aufhalten. „Jutsu der schützenden Hände!“, kann der Vampir Hinatas Stimme vor sich vernehmen. Der jungen Frau war aufgefallen, dass dieser Nebel ihren Freund beeinträchtigt, und hielt es daher nicht mehr aus, einfach danebenzustehen und zu warten. Sie wollte den Blondschopf beschützen. Also ist sie beim nächsten Angriff dazwischengegangen und hat den Vampir mithilfe eines ihrer Jutsu beschützt, indem sie eine Chakrabarriere vor sich errichtet hat, an welcher der Angriff abgeprallt ist. Als unerwarteter Nebeneffekt neutralisiert diese Barriere auch noch den roten Nebel und, wie dieser verschwunden ist, ist auch die Sicht des Blondhaarigen wieder normal. „Stell dich uns ja nicht noch einmal in den Weg, Pippi!“, droht wieder der Jäger, der die junge Frau zuvor zur Seite gestoßen hatte. Gleich darauf werfen alle sieben Jäger kleine Kugeln in den unterschiedlichsten Farben auf den Boden vor Naruto und die daraus austretenden Nebel und Gase vermischen sich in dem engen Flur, sodass der Vampir nun völlig von dieser Wolke eingeschlossen ist, was ihm sichtlich nicht bekommt. Ihm schwinden die Sinne, er kann sich kaum noch auf den Beinen halten und in seinem Körper breiten sich starke Schmerzen aus, als würde er innerlich verbrennen. „Was geht hier vor?“, kann er noch schwach die Stimme seines besten Freundes vernehmen, als der Uchiha und die Medizinerin von dem Tumult angelockt auf den Flur treten. „Sa...su...“, verlässt ein schwaches Flüstern noch die Lippen des Vampires, ehe dieser vor Schmerz das Bewusstsein verliert und nicht einmal mehr merkt, wie Sasuke besorgt zu ihm eilt. Kapitel 176: Fehlende Instinkte ------------------------------- Als Naruto wieder zu sich kommt, ist das erste, was er erblickt, eine weiße Zimmerdecke. Sein ganzer Körper fühlt sich an wie ein Stein und auch, wenn er im Augenblick keine Schmerzen hat, scheint für ihn irgendetwas anders zu sein als sonst. Doch im Moment kann er nicht wirklich verstehen, was so anders ist. >Wo bin ich hier? Und wie bin ich hierher gekommen?<, sind die ersten Gedanken, die ihm durch den Kopf schießen, ehe er zurückdenkt, >Ach, stimmt ja. Er und seine Anhängsel haben es auf einen Kampf ankommen lassen und dann diese komischen Kugeln auf mich geworfen. Dadurch bin ich zusammengebrochen... Oder... nein, bitte nicht. Hoffentlich haben mich meine Instinkte nicht vollkommen übernommen, sodass ich nur keine Erinnerungen an meine Taten habe. Das war bisher zwar nur dieses eine Mal passiert, aber das war schon schlimm genug!< Mit diesem letzten Gedanken will sich der Vampir erheben, um herauszufinden, was passiert war. Aber sein Körper ist im Moment einfach zu schwerfällig, sodass er sofort wieder zurückfällt. >Verdammt, das bringt gerade nichts! Aber wenn ich mich kaum bewegen kann, dürfte ich hoffentlich nicht zu viel angerichtet haben!<, beruhigt sich der Blondschopf wieder und sieht sich erstmal etwas um, wobei er feststellt, dass er in einem Bett in einer Art Krankenzimmer liegt, >Okay, da ich noch in einem Stück hier liege, scheine ich zumindest keinen gekillt zu haben!< Wieder ein wenig ruhiger bemerkt er auf einmal, dass etwas Warmes an seinem rechten Arm zu spüren ist. Einen Moment ist er irritiert, dass ihm dies nicht früher aufgefallen ist. Doch wie er erblickt, woher die Wärme stammt, weicht diese Verwirrung einer anderen. Neben dem Bett, in welchem Naruto liegt, steht ein Stuhl, auf welchem eine Person sitzt, oder besser darauf herumlümmelt. Denn derjenige scheint, während er neben dem Bett des Vampires saß, eingeschlafen und so nach vor über gefallen zu sein, dass er nun mit dem Oberkörper halb auf dem Bett liegt. Seine linke Hand umfasst dabei den rechten Arm des Blondhaarigen, woher die dort gespürte Wärme stammt. Und irgendwie scheint es nicht so, dass die Hand erst beim Einschlafen zufällig dort gelandet ist. >Sasu! Er sieht irgendwie ziemlich erschöpft aus, aber ansonsten scheint er unverletzt. Langsam frage ich mich wirklich, was passiert ist, nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte!<, schleicht sich ein schwaches Lächeln auf die Lippen des erschöpften Blondhaarigen, als er auf einmal ein Knarren hört, welches er nicht sofort zuordnen kann, >Was ist das?< Nach einem Moment bemerkt er, dass dieses Geräusch aus Richtung der Zimmertür kam, und blickt dann in diese Richtung, wo er ein weiteres bekanntes Gesicht erblickt. „Na, endlich wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht?!“, scherzt Shikori schmunzelnd, wie der Vampir zu ihr sieht, wobei sie darauf achtet, dass sie nicht zu laut spricht, da ihr der schlafende Schwarzhaarige nicht entgangen ist, „Anscheinend hat ihn jetzt doch die Müdigkeit übermannt. Ist aber auch kein Wunder. Immerhin hat er die gesamte Zeit über hier gesessen und darauf gewartet, dass du wieder die Augen aufmachst. Und wo es nun soweit ist, schläft er!“ „Was?“, ist der Blondschopf überrascht, „Wie lange war ich denn ohne Bewusstsein?“ „Ziemlich genau zwei Tage!“, antwortet die Violetthaarige ihm und holt dabei eine dünne Decke aus einem der Schränke, welche sie gleich darauf vorsichtig Sasuke überlegt. >Ich würde zu gerne wissen, was vorgefallen ist. Aber dann wird Sasu sicher wach. Und wenn er die Tür eben nicht gehört hat, muss er verdammt fertig sein. Daher sollte ich mich wohl noch etwas gedulden, damit er sich etwas erholen kann, wenn er schon die ganze Zeit über mich gewacht hat!<, überlegt Naruto und meint dann weiterhin leise, um den Uchiha nicht zu wecken, „Ich würde gern wissen, was passiert war, nachdem ich ohnmächtig wurde. Aber erstmal muss ich das mit den zwei Tagen verarbeiten. Könntest du mich... uns solange noch alleine lassen!“ „Kann ich machen. Aber bleib bitte liegen. Die Meisterin hatte sich um dich gekümmert, nachdem wir dich hierher gebracht hatten, und wollte deinen Zustand nochmal überprüfen. Ich weiß, dass das sicher auch für dich nicht leicht wird, aber es wäre das Beste!“, bittet Shikori ihn. „Ich versprechs dir!“, entgegnet der Vampir und bemerkt dabei etwas, >Seltsam! Obwohl Shikori diese Meisterin angesprochen hat, sind meine Instinkte ruhig. Ich kann nicht mal das kleinste Zucken bemerken. Irgendwie komisch!< „Gut, dann bis später!“, verabschiedet sich die Schwertträgerin und verlässt wieder das Zimmer. Gut eine halbe Stunde tut Naruto nichts weiter, als Sasuke beim Schlafen zuzusehen und, dessen ruhigem Atem zu lauschen. Das Wissen, das der Schwarzhaarige jetzt zwei Tage ununterbrochen neben seinem Bett gesessen und auf ihn achtgegeben hat, macht ihn richtig glücklich, und er genießt es gerade voll und ganz, dass seine heimlich Liebe ihm so nahe ist. Doch dann wacht der Uchiha wieder auf und, wie er von zwei freundlich-blickenden roten Augen begrüßt wird, ist dieser auch sofort ganz munter und in seinem Blick ist deutlich seine Erleichterung zu erkennen. „Naru, du bist wieder wach! Endlich!“, sind die ersten Worte, die der Blondschopf von ihm vernehmen kann, wobei sich Sasuke nun wieder richtig auf seinen Stuhl setzt, die Hand aber nicht vom Arm des Vampires nimmt. „Shikori war vorhin hier und hat schon gesagt, dass ich zwei Tage bewusstlos war. Tut mir leid, dass ich dir damit solche Sorgen bereitet habe, Sasu!“, entschuldigt sich der Vampir, wobei allerdings ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen liegt, womit er seinem Kumpel zeigt, dass es ihm schon wieder besser geht. „Dein ständiges Entschuldigen geht mir langsam so richtig auf die Nerven. Du kannst doch nichts dafür, dass diese Idioten solch einen Scheiß abgezogen haben!“, tadelt dieser ihn schon beinahe, als erneut die Tür aufgeht. „Nein, dafür kannst du wirklich nichts! Und dass dieser eine Kerl jetzt einige Zimmer weiter mit ner Gehirnerschütterung liegt, geschieht dem ganz Recht!“, kommt Sakura in den Raum, gefolgt von Hinata und Aysha. „Was? Gehirnerschütterung?“, ist der Vampir geschockt, >Was hab ich nur angestellt?< „Jap, das Narbenface hat ne schöne Gehirnerschütterung. Der wird wohl noch einige Tage auf der Krankenstation verbringen dürfen. Da hat das Möchtegerngenie echt mal gezeigt, dass der doch ein bisschen was drauf hat!“, grinst die Blondine breit. >Was? Sasu hat das gemacht?<, blickt der Vampir nun gar nicht mehr durch, „Wie ist denn das passiert? Und was war überhaupt alles geschehen, nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte?“ „Diese sieben Idioten haben das bekommen, was sie verdient haben, und dank Shikori konnte auch alles direkt aufgeklärt und in Ordnung gebracht werden!“, beruhigt Sasuke den Vampir erstmal, da er ihm angemerkt hat, dass er sich Sorgen macht, und erzählt dann, was vorgefallen war. ***Rückblick*** In dem Moment, in welchem Naruto zu Boden geht, greifen alle sieben Jäger auf einmal an. Um den Blondschopf zu beschützen, geht Hinata schnell dazwischen und es gelingt ihr, sechs der Angreifer zu erwischen und mit einem harten Schlag oder Tritt in die Richtung zurückzudrängen, aus der sie gekommen sind, wo alle ein schmerzverzerrtes Gesicht ziehen und sich die Stelle halten, an welcher die junge Frau sie getroffen hatte. Vier von ihnen brechen sogar auf die Knie zusammen und die anderen beiden müssen sich an der Wand abstützen, um es ihren Kollegen nicht gleichzutun. Nur einem der Angreifer gelingt es, an der Schwarzhaarigen vorbeizukommen. Es ist der Kerl mit der Narbe im Gesicht. Dieser setzt auch seinen Angriff auf den in dem Moment bewusstlos gewordenen Vampir ohne Umschweife fort. Dabei ist er aber so sehr auf sein Ziel fixiert, dass er nicht bemerkt, wie sich ihm bereits jemand von hinten nähert und ihn, nur Sekunden, ehe er den für Naruto vernichtenden Schlag ausführen kann, eingeholt hat. Nachdem Sasuke und Sakura aus dem Zimmer der beiden Jungs gekommen sind, hat der Uchiha binnen weniger Augenblicke die Situation erfasst und eilt seinem sich in Gefahr befindlichen Freund sofort zur Hilfe. Da er sehr schnell ist, schafft er es noch rechtzeitig, den Jäger mit der Narbe einzuholen, ehe dieser den Vampir auslöschen kann. Wie er diesen eingeholt hat, schlägt er ihm zuerst seine Waffe aus der Hand und, ehe der Narbenträger dies überhaupt realisiert hat, trifft ihn auch schon ein harter Tritt des Uchiha mitten im Gesicht und sein Hinterkopf macht auf sehr scherzhafte Weise Bekanntschaft mit der hinter dem Jäger befindlichen Wand. Wie der Jäger dadurch bewusstlos zu Boden geht, beachtet Sasuke ihn gar nicht mehr, hockt sich neben Naruto und rüttelt diesen an den Schultern, um ihn wach zu bekommen. Doch dies zeigt keinerlei Wirkung. Der Blondschopf ist vollkommen weggetreten, was den Schwarzhaarigen solche Sorgen bereitet, dass er nicht einmal mitbekommt, wie sich die sechs Kollegen des Jägers mit der Narbe wieder aufrichten und für einen erneuten Angriff bereit machen. „Wie kannst du es wagen, den Boss anzugreifen!“, wirft einer von ihnen Sasuke vor, doch dieser bekommt das nicht einmal bewusst mit. „Ihr seid doch diejenigen, die mit diesem Mist angefangen haben!“, stellt sich Hinata den Männern weiterhin in den Weg und bekommt von Sakura Unterstützung, welche dabei neben sie tritt. „Naruto ist unser Freund! Und wenn ihr ihm etwas antun wollt, dann werden wir sicher nicht still danebenstehen und Däumchen drehen!“, meint die Rosahaarige entschlossen. „Dann bekommt ihr halt auch was ab. Aber heult deswegen nachher nicht!“, entgegnet ein anderer der Jäger und die Sechs wollen schon wieder angreifen, als noch jemand hinzukommt, der dies verhindert. „Was geht hier vor?“, ertönt Shikoris Stimme auf dem Gang und die sechs Jäger drehen sich erst genervt um, wer sie denn jetzt wieder störe, doch stecken dann schnell ihre Waffen weg, als sie erkennen, wer da gesprochen hat. „Gut, dass Ihr da seid, Sezaki-sama! Dieser elende Vampir, welcher in Eurer Begleitung hierher gekommen ist, wollte uns angreifen. Es ist uns gerade so gelungen, ihn aufzuhalten!“, lügt einer der Männer und die anderen bestätigen seine Worte. „Was soll denn...?“, will sich Hinata beschweren, doch wird von der Violetthaarigen unterbrochen. „Spar dir die Puste, Hinata!“, meint diese ernst und betrachtet sich alles genau, ehe sie ruhig fragt, „Ist Naruto für die Ohnmacht von dem dort verantwortlich?“ Dabei zeigt sie auf den Mann mit der Narbe, welcher durch den nun langsam wieder verschwindenden Nebel zum Vorschein kommt. „Nein, der geht auf meine Kappe, weil er Naru angegriffen hat!“, antwortet Sasuke, welcher sich wieder soweit beruhigen konnte, dass er der Unterhaltung folgen kann. „Verstehe!“, meint die Schwertträgerin nur und sieht dann ernst zu den sechs Schülern der Jägerschule, „Euch ist schon klar, dass ihr euch einer direkten Anweisung der Meister widersetzt und euch damit eine Menge Ärger eingefangen habt, oder? Daher rate ich euch, die Sache jetzt sofort selbst und vor allem wahrheitsgemäß zu melden!“ „Was soll das denn bedeuten? Dieses Monster hat uns angegriffen! Wir haben uns nur verteidigt!“, empört sich einer von ihnen. „Naruto hat euch nicht angegriffen! Ich kenne ihn und daher weiß ich, dass eure Behauptung völlig aus der Luft gegriffen ist. Denn hätte er wirklich euch angegriffen, wärt ihr jetzt entweder alle mindestens bewusstlos oder hier würde ein totales Chaos herrschen und mindestens eine Wand höchstwahrscheinlich ein Loch haben. Wobei ich eher von Ersterem ausgehe, denn ihr hättet gegen ihn nicht den Hauch einer Chance. Dass ihr ihn außer Gefecht setzen konntet, bedeutet, dass er nicht ernsthaft gekämpft hat, sondern darauf bedacht war, euch nicht ins Krankenhaus zu befördern. Sasuke ist da allerdings nicht so zimperlich, wie man hier ja sehen kann!“, lässt sich die Sezaki nicht beirren. „Das müsstet Ihr erst einmal beweisen! Bisher sind das nur Ihre Vermutungen. Wir jedenfalls bleiben bei unseren Worten!“, kommt es wieder von einem der Jägerschüler. „Gut, wie ihr meint! Ich wollte euch eine Chance geben, aus der ganzen Sache noch ein wenig heil herauskommen zu können. Aber wenn ihr diese nicht nutzen wollt, ist das euer Problem, nicht meines!“, zeigt sich die Profijägerin unbeeindruckt und sieht dann zu Sasuke und den beiden jungen Frauen, „War Naruto alleine, als das passiert ist?“ „Nein, ich war bei ihm und habe die ganze Aktion mitbekommen. Sakura und Sasuke waren erst später dazugekommen!“, antwortet Hinata ihr. „Gut, wenn das so ist, dann geh bitte zu den Schulmeistern und berichte ihnen, was sich hier zugetragen hat, Hinata. Sag ihnen auch, dass wir Naruto erstmal auf die Krankenstation bringen, nur zur Sicherheit. Sasuke, du hilfst mir dabei bitte. Und Sakura, du passt hier auf, dass sich diese unaufrichtigen Feiglinge nicht aus dem Staub machen!“, gibt Shikori Anweisung. „Darf ich etwas Nachdruck anwenden, wenn die türmen wollen?“, erkundigt sich die Medizinerin. „Von mir aus! Aber übertreibt es bitte nicht. Die Krankenstation hier ist meist ziemlich ausgefüllt wegen etlicher Trainingsunfälle. Da müssen nicht unbedingt noch mehr hin, als unbedingt nötig!“, bekommt sie sofort die Erlaubnis. Wie dies geklärt ist, geht Shikori zu Sasuke und die beiden bringen Naruto auf die Krankenstation, welche ein von den meisten Schülern oft besuchter Abschnitt der Jägerschule ist, und Sakura und Hinata gehen ihren Aufgaben nach. „Ich hoffe, Naru kommt wieder in Ordnung! Wenn nicht, können die Typen was erleben!“, regt sich Sasuke unterwegs auf. „Beruhige dich, Sasuke! Du weißt doch am besten, wie hart im Nehmen Naruto ist. Außerdem sind diese Kerle noch alles Anfänger. Diese lernen noch keine dauerhaft schädlichen Gifte kennen, sondern nur Betäubungsmittel und Stoffe, welche die Sinne von Vampiren temporär beeinflussen!“, will die Violetthaarige den jungen Mann beruhigen. „Ach, und wieso bringen wir ihn dann jetzt auf die Krankenstation, wenn es doch alles nur ungefährliche Stoffe waren?“, bleibt dieser skeptisch. „Weil er einem enormen Gemisch an Stoffen auf geschlossenem Raum ausgesetzt war. Manchmal kommt es zu Nebenwirkungen, wenn verschiedene Stoffe miteinander wechselwirken. Und eben solche Nebenwirkungen will ich ausschließen!“, erklärt die Sezaki. „Also schwebt Naru doch in Gefahr!“, ist der Schwarzhaarige sofort wieder besorgt. „Wenn du Nebenwirkungen als Gefahr ansiehst, dann ja. Aber sein Dasein ist nicht bedroht, denn seine Aura ist nicht schwächer geworden. Eher im Gegenteil. Seit gestern Abend ist sie sogar wieder stärker, so wie im Verbotenen Wald! Allerdings hab ich keine Ahnung, wieso das so ist. Du warst doch den ganzen Abend mit ihm zusammen. Kannst du dir das erklären?“, wechselt Shikori schnell das Thema. „Seit gestern Abend? Ja, ich glaube, ich weiß, woher das kommen kann. Denn Naru hat sich gestern Abend zum Ziel gesetzt, dass er es irgendwann schafft, seine Instinkte in jeder Lage in den Griff zu bekommen, damit er nicht noch einmal wegen diesen so neben sich steht, wie gestern bei den Schulmeistern. Und seit er dies für sich entschieden hatte, ist er auch irgendwie lockerer geworden!“, antwortet der Uchiha ihr. „Ach... was ist denn da vorgefallen, dass der sich sowas vornimmt? Weil, von der Sache mit den Schulmeistern mal abgesehen, hat er sich doch jetzt schon sehr gut im Griff!“, staunt die Jägerin. „Dieser Sturkopf macht sich einfach immer zu viele Sorgen, dass er mich oder jemand anderen versehentlich verletzen könnte. Und die Sache bei den Schulmeistern hat ihm sozusagen den letzten Anstoß gegeben, dass er deswegen an sich arbeiten will, um keinen mehr zu gefährden!“, erklärt Sasuke und ergänzt, als er sieht, dass die Schwertträgerin dies genauer wissen will, „Als er mich gestern im Schulmeisterzimmer von sich gestoßen hatte, hab ich mir dabei ne leichte Prellung zugezogen. An und für sich nichts Schlimmes, das hatte eben auch Sakura bestätigt gehabt. Aber als Naru das gestern Abend gesehen hatte, hat er sofort wieder mit dem Schlimmsten gerechnet, dass es ja nur Glück war, dass ich mich nicht ernsthaft verletzt habe!“ „Er hat sich also zum Ziel gesetzt, dass er jegliches Risiko, welches von seiner Person her für dich ausgeht, ausschalten will. Das erklärt, warum seine Aura stärker geworden ist!“, versteht die Sezaki, als sie eine Zimmertür einfach ohne zu klopfen öffnet, „So, am besten bringen wir ihn erstmal hier rein und legen ihn hin. Wenn ich die Schulmeisterin richtig einschätze, wird sie sicher gleich ebenfalls hierher kommen, um sich Naruto anzusehen, während der Meister sich die Unruhestifter zur Brust nehmen wird.“ „Bist du dir sicher, dass es so gut ist, wenn die Schulmeisterin hierher kommt? Soweit ich das mitbekommen habe, warnen Naru seine Instinkte selbst dann, wenn er schläft. Und wie er auf die Schulmeister reagiert, haben wir ja gestern gesehen!“, gibt der Uchiha zu bedenken, während die beiden den Vampir auf das im Zimmer befindliche Bett legen. „Die Meisterin weiß schon auf sich zu achten, ohne Naruto ernsthaft zu gefährden. Außerdem kennt sich niemand besser mit den hier gelehrten Substanzen aus als sie. Wenn jemand Naruto helfen kann, wieder schnell auf die Beine zu kommen und Nebenwirkungen wegen der verschiedenen Stoffe auszuschließen oder zu beheben, dann ist dies Meisterin Chiyo!“, erklärt Shikori, als eben erwähnte alte Dame auch schon das Zimmer durch die offen gelassene Tür betritt. ***Rückblick Ende*** „Die Meisterin meinte, nachdem sie dich untersucht hatte, dass es selbst für sie schwer vorherzusehen sei, ob es Nebenwirkungen gäbe, da es noch nie vorgekommen sein, dass all diese Substanzen zugleich in den Körper eines Vampires eingedrungen seien, ohne dass dieser danach ausgelöscht wurde. Sie hat zwar alles ihr Mögliche versucht, die Substanzen zu neutralisieren, ohne dass du dabei Schaden nimmst, und auch noch mehrfach nach dir gesehen, aber es ist nicht sicher, ob auch alles so geklappt hat, wie erhofft. Darum wollte sie dich, wenn du wieder bei Bewusstsein bist, noch einmal untersuchen!“, ergänzt Sakura dann die Erklärung ihres Freundes, wobei ein leicht besorgter Unterton nicht zu überhören ist. „Wer hätte gedacht, dass sich unser kleiner Blutsauger von einer Gruppe Anfänger fertigmachen lässt, nachdem er selbst mein Schwesterchen und mich ganz gut in Schach halten kann. Also das war echt eine jämmerliche Leistung von dir!“, will Aysha den Blondschopf provozieren. „Ich wollte diese Idioten halt nicht unbedingt verletzen, weil ich keinen Bock auf Ärger mit den Meistern hier wegen denen hatte!“, wirkt Naruto irgendwie genervt und Sasuke hat das Gefühl, dass sein bester Freund gerade irgendetwas verschweigen will, doch kommt nicht dazu nachzufragen, da der Blonde gleich wieder das Wort ergreift, „Aber sag mal, wo warst du eigentlich, als das alles passiert war? Hast du die ganze Sache etwa verschlafen?“ „Nein, ich habe nicht mehr geschlafen. Aber was ich gemacht habe, ist geheim. Das geht dich nichts an!“, scheint Aysha die Frage unangenehm zu sein. „Sie war mit Kurotsuchi draußen und hat die Fallen wieder aufgebaut, welche die beiden am Vortag bei ihrem kleinen Begrüßungsritual ausgelöst hatten!“, kommt da Shikoris Stimme von der Tür, als die Violetthaarige auch schon das Zimmer betritt. Gleich nach ihr kommt noch eine weitere Person herein und, wie Sasuke und die anderen diese sehen, wandern ihre Blicke sofort besorgt zu Naruto. „Es ist schön zu sehen, dass du wieder bei Bewusstsein bist!“, meint Meisterin Chiyo freundlich, doch bleibt erstmal knapp hinter der Tür stehen. >Irgendetwas stimmt hier nicht! Ich habe weder vorhin Sakura und die anderen, noch jetzt Shikori und die Schulmeisterin wahrgenommen, wie sie sich dem Zimmer hier genähert haben. Und nicht einmal jetzt, wie mir die Meisterin gegenübersteht, warnen mich meine Instinkte. Ich kann kein einziges Mucken feststellen. Was hat das nur zu bedeuten?<, ahnt der Vampir nichts Gutes, wie ihm dies bewusst wird, doch fasst sich dann wieder und wendet sich an Chiyo, „Wie ich gehört habe, hatten Sie, nachdem ich das Bewusstsein verlor, Ihr Bestes gegeben, um mir zu helfen. Dafür möchte ich Ihnen aufrichtig danken.“ Wie der Blondschopf dies mit vollkommen ruhiger Stimme gesagt hat, sehen seine Freunde total perplex zu ihm. Noch vor ein paar Tagen hat er in der Gegenwart der Schulmeister keinen Ton herausgebracht und war beinahe wie versteinert, und jetzt unterhält er sich mit der alten Frau, als sei nie etwas gewesen. „Oh... hat dich dein Nickerchen etwa gesprächiger gemacht?“, ist auch die Meisterin erstaunt. Einen kurzen Moment erwidert der Vampir nichts, sondern schließt die Augen und hört in sich. Er kann die Energien des Fuchsgeistes in sich wahrnehmen, welcher im Augenblick jedoch zu schlafen scheint. Die Energien sind nicht stärker, aber auch nicht schwächer als sonst und auch das Siegel wirkt noch immer in seiner für einen Vampir möglichen ganzen Stärke. Sein Dasein war also, während er ohne Bewusstsein war, nicht in Gefahr. Hätte Hinata das Siegel während dieser beiden Tage erneuert, hätte sie es ihm sicher mitgeteilt und Sasuke hätte wohl nicht nur den einen dieser Jägeridioten auf die Krankenstation befördert. Auch die Sinne des Vampires scheinen inzwischen wieder ungetrübt zu sein. Aber trotzdem ist irgendetwas anders, seitdem er wieder erwacht ist. Und nun, wie er die Augen wieder öffnet und die Schulmeisterin direkt ansieht, wird ihm auch bewusst, was so anders ist. „Ich glaube nicht, dass dieses Nickerchen selbst der Auslöser dafür ist, dass ich nun so unbeschwert mit Ihnen sprechen kann. Ich kapier selbst nicht, wie es dazu kam, aber im Augenblick scheinen meine Instinkte wie abwesend. Sonst waren sie immer da, mal stärker, mal schwächer. Aber immer konnte ich sie wahrnehmen. Doch jetzt gerade ist es, als seinen sie verschwunden. Und damit ist auch die Furcht vor Ihnen, die aufgrund meiner Instinkte neulich für mein dämliches Verhalten Ihnen gegenüber gesorgt hatte, verschwunden!“, erklärt er dann nachdenklich. „Wie jetzt? Was soll das heißen, deine Instinkte sind verschwunden?“, sieht die jüngere Sezaki den Vampir ungläubig an. Denn wenn sie eines auf dem Theorieunterricht an der Jägerschule behalten hatte, dann war das der Fakt, dass sich Vampire am stärksten durch ihre Instinkte von Menschen unterscheiden. Was Stärke und Geschwindigkeit betrifft, waren auch Menschen mit ausreichend Training in der Lage, es mit Vampiren aufnehmen zu können. Das haben die Schwestern ja selbst, mehr oder weniger, geschafft. Die Instinkte eines Vampires, welche ihn, wenn sie stark genug ausgeprägt waren, vor jeder Gefahr warnen, waren für einen Menschen hingegen nicht zu erlangen. Und gerade diese sollten dem kleinen Blutsauger jetzt fehlen? „Es heißt das, was ich gerade gesagt habe! Ich kann meine Instinkte nicht mehr wahrnehmen!“, sagt der Vampir noch einmal. „Ein Vampir ohne Instinkte? Von sowas habe ich noch nie gehört. Aber könnte es nicht vielleicht eine Folge des Angriffs sein? Was meinen Sie, Meisterin?“, überlegt die Schwertträgerin. „Da noch ein Rest der Stoffe in Narutos Körper sein müsste, könnte das durchaus daran liegen. Aber wie das zustande gekommen sein soll, würde mich dann mal interessieren. Denn eigentliche wirken diese Stoffe nur auf die Sinne und die physische Verfassung. Es gibt nirgendwo Aufzeichnungen davon, dass es Stoffe gibt, die auf die Instinkte von Vampiren wirken!“, meint die Angesprochene nachdenklich. „Das ist doch egal, woran es liegt. So wie ich die Sache sehe, hat das doch was Gutes! Naru, du hattest doch die ganze Zeit immer Sorgen, dass du wegen deiner Instinkte etwas anstellen könntest, was du nicht wolltest. Wenn sie weg sind, brauchst du dir deswegen keine Gedanken mehr zu machen. Und auch jetzt gerade wärst du sonst wohl nicht so ruhig! Also freu dich doch lieber darüber“, sieht Sasuke das Ganze als unproblematisch an. „Du hast ja recht. Im Augenblick ist das wohl wirklich von Vorteil für mich. Und machen kann ich ja eh nichts deswegen. Also sollte ich einfach sehen, was die nächsten Tage so bringen. Vielleicht kommen meine Instinkte ja bald einfach von selbst zurück. Dann wäre alles Gegrübel umsonst gewesen!“, sagt Naruto daraufhin ruhig, doch ist trotzdem noch immer besorgt, >Warum hab ich nur das Gefühl, dass das alles doch nicht so gut für mich ist, wie Sasu es gerade erklärt hat?< Kapitel 177: Sieben verdrängte Erinnerungen (Teil 1) ---------------------------------------------------- Da sich keiner erklären kann, wieso Narutos Instinkte verschwunden sind, beschließen alle erstmal abzuwarten, ob Meisterin Chiyo, welche den Vampir ja noch einmal untersuchen will, dabei etwas herausfindet. Daher verabschieden sich Hinata und die Sezakis vorerst und gehen wieder anderen Tätigkeiten nach. Da Sakura eine sehr gute Medizinerin ist, darf sie der Schulmeisterin helfen. Zu zweit findet man ja oft mehr heraus als alleine. Sasuke sollte eigentlich auch gehen, aber dieser weigert sich. Er will seinen besten Freund gerade einfach nicht alleine lassen. Er erhebt sich lediglich von dem Stuhl, auf welchem er die ganze Zeit saß und entfernt sich ein Stück vom Bett, um den beiden Frauen Platz zu machen. Seinen Blick wendet er jedoch nicht vom Blondschopf ab. „Es sind zwar noch Rückstände der Substanzen aus den Kugeln in deinem Körper, was erklärt, warum du physisch noch geschwächt bist, aber Auswirkungen auf deine Instinkte dürften diese Stoffe eigentlich nicht haben!“, meint die alte Frau, nachdem sie und die Rosahaarige mit der Untersuchung fertig sind. „Verstehe! Und wie lange wird es dauern, bis diese Substanzen wieder aus meinem Körper raus sind? Ich komm mir nämlich irgendwie vor wie ein Stein!“, erkundigt sich der Vampir. „Auf natürlichem Wege müsstest du dich etwa zwei Wochen gedulden. Aber da wir hier ein Gegenmittel haben, dürftest du in vier bis fünf Stunden wieder fit sein!“, antwortet die Meisterin und begibt sich kurz in ein Nebenzimmer, um das Mittel zu holen. Dabei wird sie von dem Blondschopf mit Argusaugen beobachtet, da dieser eine böse Vorahnung hat. Sasuke bemerkt den besorgten Blick seines Freundes, welcher ihn sofort wieder an die Kindheit der beiden erinnert, und hat zu tun, sich ein Schmunzeln zu verkneifen. Er weiß sofort, was dem Vampir durch den Kopf geht, und ist gespannt, ob es eintreffen wird und wie der Blonde in dem Falle reagieren wird. Sollte seine Reaktion so ausfallen, wie als Kind, hätten er und Sakura gleich sicher so einiges zu lachen. Durch seine eigene Neugier blickt auch der Uchiha sofort zu der Schulmeisterin, als diese wieder aus dem Nebenzimmer kommt, und erkennt gleich, dass sich die Befürchtung seines Kumpels leider erfüllt hat. Und wie er dann wieder zu diesem sieht, kann er ein kurzes Kichern nicht mehr zurückhalten, denn der Blonde sieht aus, als würde er sich gerade am liebsten ans andere Ende der Welt flüchten wollen, um von Chiyo, oder besser dem, was diese in der Hand hält, wegzukommen. „S... sie h... haben doch... nicht etwa v... vor, mir das Di... Ding da zu... verpassen?“, starrt der Vampir mit vor Schock geweiteten Augen auf die kleine Spritze, welche die Alte zusammen mit einem kleinen Fläschchen geholt hat. „Was soll denn das gerade, Naruto? Viele Gegenmittel wirken am besten, wenn sie direkt ins Blut gespritzt werden!“, scheint Sakura irritiert, aber muss gleich nach ihren Worten leicht lachen. „Lieber fühl ich mich für zwei Wochen wie ein Stein, als dass die mir das Ding da in den Arm jagt!“, protestiert der Angesprochene aber und rutscht, wie Chiyo sich von einer Seite immer mehr dem Bett nähert zu der anderen, bis das Bett dann irgendwann zu Ende ist und er hart auf den Boden fällt. „Also, dass Leute Angst vor Spritzen haben, ist mir ja bewusst. Aber dass es jemanden gibt, der sich da noch schlimmer als Shikori anstellt, ist mir neu!“, wundert sich die Schulmeisterin. „Was? Shikori hat Angst vor Spritzen?“, fragt die Rosahaarige etwas überrascht. „Ja, hat sie. Als sie noch klein war, mussten wir sie immer auf dem gesamten Schulgelände suchen, wenn es mal wieder an der Zeit für eine Impfung war. Inzwischen scheint es sich soweit gebessert zu haben, dass sie es mit Augen zukneifen und Zähne zusammenbeißen über sich ergehen lassen kann, aber auch nur dann, wenn sie wirklich einen Sinn darin sieht. Sobald es irgendwie noch eine andere Möglichkeit gibt, verweigert sie sich strickt gegen Spritzen!“, erklärt die Alte. Während Sakura und die Schulmeisterin reden, ist Sasuke zu Naruto gegangen und hat diesem erstmal geholfen, sich aufzusetzen. Dabei muss er seinen Kumpel, der gerade am ganzen Körper zittert, allerdings die ganze Zeit festhalten. „Hast du es in zehn Jahren echt nicht geschafft, diese Angst loszuwerden Naru?“, schmunzelt der Schwarzhaarige ein wenig, als sich der Vampir, so gut es diesem gerade möglich ist, an ihm festhält. „Eher schlimmer geworden!“, gibt dieser zu, wobei er weiterhin jede Bewegung der Meisterin ängstlich verfolgt. „Das geht? Hätte ich nicht gedacht. Aber wenn das so ist, dann geht es wohl nicht anders!“, meint dann der Uchiha, dreht seinen Kumpel so zu sich, dass dieser den Blickkontakt zu Chiyo verliert, somit stattdessen ihn ansehen muss und zieht ihn dann zu sich, wodurch der Kopf des Vampires an Sasukes Brust zu liegen kommt. „Sasu, deine...!“, fällt diesem wieder ein, dass der Schwarzhaarige ja eigentlich dort verletzt ist. „Das war nur ne leichte Prellung und tut schon gar nicht mehr weh. Und jetzt beruhige dich wieder!“, unterbricht dieser ihn, erhebt sich zusammen mit dem Blondschopf, wobei er diesen abstützt, und setzt sich mit diesem dann auf die Kante des Bettes. Das alles macht er, ohne den Vampir loszulassen. Und wie die beiden dann auf dem Bett zu sitzen kommen, krallt sich Naruto mit einer Hand förmlich von hinten in das Oberteil seines Freundes, als ob er sichergehen wolle, dass dieser sich keinen Millimeter von ihm wegbewegen könne. Der andere Arm des Blonden hängt ein wenig angespannt einfach herunter. Sasuke legt eine Hand auf den herunterhängenden Arm und streichelt dem Blondschopf mit der anderen sanft über den Rücken. Naruto zittert zwar noch immer, aber trotzdem scheint der Uchiha das, was er vorhatte, erreicht zu haben, denn er sieht zufrieden auf seinen Kumpel herunter. „Schatz, was...?“, hat Sakura bei diesem Anblick enorm mit ihrer Eifersucht zu kämpfen. „Wenn, dann jetzt!“, beachtet ihr Freund dies nicht, sondern sieht zur Schulmeisterin, welche versteht, was der junge Mann meint. >Hat er das etwa gemacht, damit...?<, begreift nun auch die Rosahaarige und schafft es so, ihre Eifersucht wieder zu beruhigen. Derweil geht Chiyo auf die beiden jungen Männer zu und setzt die Spritze an dem herunterhängenden Arm des Vampires an. Dieser droht, den Arm bereits wegzuziehen, doch wie Sasuke mit der Hand, welche nach wie vor auf dem Arm ruht, leicht zupackt, hält Naruto dann doch still und die alte Frau kann ihr Vorhaben umsetzen. „Na, war das denn jetzt so schlimm?“, wendet sich Sasuke erneut an seinen Kumpel, nachdem die Schulmeisterin fertig ist und sich wieder ein paar Schritte von den beiden entfernt hat. „Ja!“, antwortet der Gefragte knapp, löst sich wieder von seinem Freund und lässt sich rücklings aufs Bett fallen, sodass seine Beine noch locker über dessen Kante baumeln, „Irgendwann zahl ich dir das noch heim!“ „Das hast du vor zehn Jahren auch gedroht, aber bis heute habe ich davon noch nichts mitbekommen!“, schmunzelt der Schwarzhaarige und lässt sich wieder auf dem Stuhl neben dem Bett nieder. „Ihr beiden seid schon ein wirklich interessantes Duo!“, stellt die Alte fest. „Wenn sie meinen!“, grummelt Naruto ein wenig und erkundigt sich dann, „Kann ich jetzt hier weg oder wie lange muss ich noch hier herumliegen?“ „Bis Mittag, also, bis du wieder fit bist, bleibst du noch hier liegen. Danach kannst du wieder auf euer Zimmer gehen oder dich hier in der Schule umsehen, wie du es möchtest. Auch wenn ich vermute, dass Letzteres wohl in Anbetracht der letzten Ereignisse wohl kaum weit oben auf deiner Liste stehen dürfte!“, entgegnet die Schulchefin. „Wenn sich diese Idioten sowas nochmal wagen sollten, können die froh sein, wenn sie NUR auf der Krankenstation landen!“, scheint Sasuke beim Gedanken an die sieben Typen, wegen denen sein bester Kumpel nun hier liegt, wütend zu werden. „Lass diese Idioten in Ruhe, Sasu!“, kommt es daraufhin aber seltsam ernst von Naruto. „Naru, was soll das? Dir hätte sonst was passieren können und du meinst, ich solle sie in Ruhe lassen, wenn sie sowas nochmal versuchen sollten?“, versteht der Uchiha den Blondschopf nicht. „Das brauchst du nicht verstehen zu können, Sasu. Aber ich will hier einfach nicht noch mehr Chaos. Ich zieh eh schon mehr als genug Aufmerksamkeit hier auf mich, von der die Mehrheit der Schüler hier das wohl nicht wirklich als gut erachtet, dass ich da bin. Der eine Vorfall hier wird das schon genügend verschärft haben. Noch mehr muss nun echt nicht sein!“, entgegnet dieser nur fest entschlossen, ehe er sich wieder richtig ins Bett legt, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und einfach die Augen schließt, weil er eigentlich seine Ruhe haben will, auch wenn er weiß, dass er diese mit Sasuke an seiner Seite nun erstmal nicht haben wird. „Mit deiner Einschätzung irrst du dich etwas, Naruto!“, meldet sich dann Sakura wieder zu Wort und zieht so sogar den Blick des Blonden auf sich, „Viele der Schüler, welche in der Nähe waren, wurden durch den Lärm von dem Kampf neugierig und haben alles beobachtet gehabt. Und diese waren erschrocken darüber, dass ihre Mitschüler dich einfach angegriffen haben. Denn sie hatten an deinem Verhalten bemerkt, dass diese Auseinandersetzung nicht von dir ausgegangen war. Umso mehr haben sie Achtung davor, dass du dich nur durch Ausweichen verteidigt hast. Einige der Beobachter schienen schon deutlich weiter als die meisten hier gewesen zu sein und meinten, dass du die sieben Kerle eigentlich leicht hättest töten können. Doch stattdessen hast du ihnen nicht mal ein Haar gekrümmt. Und das hat die Einstellung der meisten Schüler hier dir gegenüber positiv verändert. Die einzigen, die noch schlecht über dich reden, sind die Sieben, die den Mist hier verzapft hatten. Alle anderen scheinen jetzt auf deiner Seite zu sein. Viele haben sich in den letzten beiden Tagen sogar erkundigt, wie deine Verfassung sei und dir eine gute Besserung gewünscht.“ „Du willst mich jetzt auf den Arm nehmen, oder?“, glaubt Naruto seinen Ohren nicht. „Nein, will sie nicht. Es dauert normalerweise recht lange, um den Schülern wirklich nahe zu bringen, dass nicht alle Vampire Menschenjäger und damit unsere Gegner sind. Doch du hast ihnen das Gegenteil bewiesen und sie damit einen großen Schritt voran gebracht. Ich gebe zu, dass ich mir anfangs nicht wirklich vorstellen konnte, wie es dir gelungen war, die Sezaki-Schwestern zu bekehren. Aber nachdem ich dich und deine Art nun mit eigenen Augen gesehen habe, verstehe ich es. Du hast die seltene Gabe, andere in deiner Nähe zu verändern. Und wer weiß, vielleicht birgt diese Gabe gerade die Chance, den ersten Schritt in Richtung einer friedlichen Koexistenz unserer beider Arten zu gehen!“, bestätigt die Schulmeisterin und wendet sich dann zum Gehen, „Aber nun ruh dich noch ein wenig aus. Dass die Worte deiner Freundin der Wahrheit entsprechen, davon kannst du dich nachher noch selbst überzeugen.“ Gleich darauf begibt sich Chiyo zur Tür, während Sakuras Blick auf den beiden jungen Männern liegt und vor allem auf Sasukes Gesicht verweilt. Der Schwarzhaarige ist nur auf den Vampir konzentriert und für seine Freundin bedeutet dies, dass es mal wieder sinnlos wäre, ihn von diesem wegholen zu wollen. Aber noch länger mitansehen, wie ihr fester Freund sie wegen dessen besten Freund, von welchem sie weiß, dass dieser wiederum mehr als nur Freundschaft für den Uchiha empfindet, ignoriert, will sie auch nicht, weswegen sie sich entschließt, die beiden, schweren Herzens, alleine zu lassen, damit diese unter vier Augen reden können. „Ich werde jetzt auch gehen. Hab noch was anderes vor. Wir sehen uns sicher später noch. Bis dann!“, meint sie und folgt sogleich der Meisterin. „So, wir sind alleine. Und nun erzählst du mal, was der wahre Grund dafür ist, dass du diese Idioten in Schutz nimmst!“, verlangt Sasuke regelrecht, als die beiden Frauen weg sind. „Ich nehme sie nicht in Schutz. Ich will nur keinen Stress haben, das ist alles!“, will der Vampir abwinken und dreht sich langsam und recht schwerfällig mit dem Rücken zum Schwarzhaarigen auf die Seite, >Irgendwie fällt es mir gerade noch schwerer, Sasu etwas vorzuenthalten, als es mir sonst eh schon fällt. Aber ohne meine Instinkte haben halt auch meine Gefühle einen noch stärkeren Einfluss auf mich. Da ist es dann wohl auch nicht verwunderlich, dass es mir noch schwerer fällt, ihm etwas zu verweigern.< „Du hast Sakura und die Schulmeisterin eben gehört. Es würde keinen Stress geben. Also was ist wirklich der Grund Naru!“, drängt der Schwarzhaarige weiterhin auf eine Antwort. „Kapier es endlich, Sasuke! Ich will nicht darüber reden!“, klingt der Vampir leicht gereizt. „Ach, wieder etwas, worüber du mit deinem besten Freund nicht reden kannst? Das wird wohl langsam zur Gewohnheit!“, ist der enttäuschte Unterton in den Worten des Uchiha nicht zu überhören und verpasst dem Blondhaarigen einen Stich im Herzen, welcher noch schlimmer wird, als sich Sasuke dann einfach erhebt und Richtung Tür geht, „Wenn du weiter deine Geheimnisse haben willst, dann ist es wohl besser, wenn ich gehe. Dann brauchst du nichts zu sagen!“ >NEIN! Ich will nicht, dass er geht! Er soll mich nicht alleine lassen!<, schreit alles in Naruto danach, seinen Freund vom Gehen abzuhalten, sodass er schon ein wenig verzweifelt klingend ruft, „Nein, bitte, geh nicht!“ „Ach, und warum?“, fragt der Mensch, bleibt stehen, aber dreht sich nicht zu seinem Kumpel um, „Ich hab das letzte Mal zugestimmt, zu warten, als du meintest, du könntest mir nicht sagen, was dich so sehr bedrückt hat. Aber jetzt schon wieder? Als du in Ame meintest, du würdest uns vertrauen, war ich sehr froh. Doch jetzt habe ich das Gefühl, dass diese Worte gelogen waren. Denn würdest du mir vertrauen, hättest du nicht ständig Geheimnisse vor mir!“ Einen Moment herrscht Schweigen im Zimmer. Doch als Sasuke sich gerade wieder in Bewegung setzen und das Zimmer verlassen will, meldet sich der Blondschopf wieder zu Wort. „Du verstehst das falsch! Diese Sache gehört zu der anderen!“, meint dieser und klingt dabei so, als stände er kurz davor, in Tränen auszubrechen. „Soll das heißen, dass diese sieben Idioten schuld an den Ereignissen sind, die dich so sehr belasten, dass du darüber nicht sprechen kannst?“, dreht sich der Schwarzhaarige überrascht, aber auch wütend um. Jedoch geht er trotzdem noch immer keinen Schritt wieder auf den Vampir zu. „Nicht an allen, aber eines davon hat mit denen zu tun!“, gibt der Blonde betrübt zu und dreht sich langsam und mit traurigem Blick zu dem Uchiha um. „Dann verstehe ich noch weniger, warum du sie in Schutz nimmst!“, sieht dieser ihn durchdringend an, woraufhin Naruto den Blick beschämt abwendet. „Weil ich nicht ganz unschuldig daran bin, dass diese Kerle mich hassen. Außerdem will ich auch nicht, dass diese Erinnerung mich weiterhin quält, sondern sie einfach wieder vergessen. Am besten so schnell wie möglich“, antwortet er. „Wenn diese Erinnerung eh wieder da ist, wäre es dann nicht besser, endlich mal darüber zu reden, um sie zu verarbeiten, anstatt sie wieder verdrängen zu wollen?!“, klingt sein Kumpel nun eher besorgt als wütend. „Nein, wäre es nicht. Denn wenn ich über diese reden würde, kämen auch die anderen wieder. Und das will ich nicht!“, sagt Naruto noch und beginnt dann auf einmal wieder zu zittern. Dieser Anblick ist zu viel für den Schwarzhaarigen. Obwohl er sich eigentlich vorgenommen hatte, hart zu bleiben, bis diese Sache geklärt wäre, damit sich sein bester Freund nicht wieder irgendwie herausreden könne, kann er dieses Vorhaben nun, wie er den Blondschopf zitternd und mit leerem, abgewandtem Blick auf dem Bett liegen sieht, nicht mehr durchhalten. Schnellen Schrittes geht er wieder zum Bett, setzt sich auf die Bettkante und zieht den Vampir so zu sich, dass dieser mit dem Kopf auf dem Schoß des Schwarzhaarigen zu liegen kommt, und streichelt ihm mit einer Hand sanft durch die Haare. „Wieso tust du immer so, als müsstest du alle Last alleine tragen? Damit machst du dich nur selbst fertig!“, tadelt der Uchiha den Blonden, aber wird den besorgten Unterton in seiner Stimme dabei nicht los. „Wie meinst du das? Was haben Erinnerungen mit Lasten tragen zu tun?“, versteht Naruto nicht wirklich, was ihm sein Freund sagen will. Trotzdem beruhigt ihn die Nähe des anderen wieder soweit, dass er zumindest wieder aufhört, zu zittern, auch wenn die Leere aus seinem Blick noch nicht wieder gewichen ist. „Erinnerungen können manchmal eine größere Bürde sein als körperliche Strapazen. Und wenn dich diese Erinnerungen so sehr fertig machen, sind diese es auf jeden Fall!“, bekommt er als Antwort, welche ihn nachdenklich macht. „Vielleicht ist das ja so. Aber ich habe trotzdem Angst, darüber zu reden!“, meint Naruto dann nach einer weiteren Weile des Schweigens. „Du hast doch auch ständig Angst davor, jemanden versehentlich verletzen oder gar töten zu können, wenn dich deine Instinkte übermannen sollten. Trotzdem bist du die ganze Zeit bei uns geblieben und hast es geschafft, das Schlimmste zu verhindern. Und nachdem du letztens den Entschluss gefasst hattest, deine Instinkte irgendwann richtig unter Kontrolle zu bekommen, wirktest du so unbesorgt und selbstsicher wie noch nie seit unserem Wiedersehen. Du warst überzeugt davon, dich allen Schwierigkeiten stellen zu können. Wo ist diese Sicherheit jetzt hin? Wieso kannst du dich nicht einfach überwinden, über deine Vergangenheit zu sprechen, und darauf vertrauen, dass wir zusammen einen Weg finden werden, dass du damit fertig wirst und nicht weiterhin davor fliehst?“, redet der Schwarzhaarige seinem Kumpel ins Gewissen. Wieder kehrt einige Minuten Stille in das Zimmer ein, in denen der Uchiha dem Liegenden weiterhin durch die Haare streichelt, während dieser über die Worte seines Freundes nachdenkt und dabei nebenbei das immer stärker werdende Bedürfnis, seiner heimlichen Liebe um den Hals zu fallen und dieser einen Kuss auf die Lippen zu drücken, unterdrücken muss. Denn ohne seine Instinkte nimmt der Vampir nun seine Gefühle deutlich stärker wahr und so genügt nun schon diese Nähe, um ihn fast um den Verstand zu bringen. „Wenn ich darüber reden soll, dann gleich über alle sieben Ereignisse. Und das wird ne ganze Weile dauern. Bleibst du dann... die ganze Zeit so bei mir?“, fragt Naruto dann zögerlich, nachdem er seine Gefühle wieder halbwegs unter Kontrolle hat und mit Überlegen fertig ist. „Natürlich Naru! Ich lasse dich nicht im Stich!“, bestätigt sein Kumpel. „Also gut! Aber ich werde der Reihenfolge nach erzählen und unterbreche mich nicht!“, bittet der Blondhaarige noch und beginnt nach einem Nicken des anderen zu erzählen. ***Rückblick*** Der elfjährige Naruto ist mit Jiraiya unterwegs. In dem einen Jahr seit seiner Verwandlung hat er sich zwar inzwischen an die Gegenwart des alten Jägers soweit gewöhnt, dass er mit dessen Geruch zurechtkommt, ohne jedes Mal sofort Durst zu bekommen, wenn der Wind diesen zu ihm weht, aber die Nähe mehrerer Menschen erträgt er noch immer keine fünf Minuten. Wenn er den Geruch von Menschenblut wahrnimmt, übermannen ihn seine Instinkte sogar binnen Sekunden, sodass der Weißhaarige den Neugeborenen, wenn sie sich Menschensiedlungen nähern, so gut wie jedes Mal mindestens ein- bis zweimal außer Gefecht setzen muss, bis sie wieder ausreichend Abstand zu diesen Orten haben. Wege, welche direkt durch Dörfer oder Städte führen, meidet der alte Mann, wenn es geht, denn durch diese darf er den Blondschopf dann immer tragen, während dieser ein Nickerchen macht, aus welchem er jedes Mal mit Kopfschmerzen erwacht. An diesem Tag sind die beiden mitten im Wald unterwegs und, da es in der Nähe auch keine Wanderwege oder dergleichen gibt, die das Risiko bergen würden, Menschen über den Weg zu laufen, ist der Jäger recht gelassen und lässt die Vorsicht ein wenig fallen. Und auch der Jüngere rechnet nicht damit, dass sich in dieser Gegend ein Grund finden lassen würde, durch welchen sein Blutdurst schlagartig stärker werden könnte, und ist deswegen seit langem Mal wieder etwas entspannt. Kurz vor der Mittagszeit nähern sie sich einer Lichtung, zu der Jiraiya will. Der alte Mann ist es leid, dass sie an sonnigen Tagen immer über diese Zeit irgendwo rasten müssen, weil der junge Vampir bei Kontakt mit der Mittagssonne nach wenigen Minuten immer zusammenbricht. Er hatte von ein paar Kollegen mal erfahren, dass Verwandelte zwar nie vollkommen immun gegen das Licht des Tagesgestirns werden können, doch zumindest in der Lage sind, sich länger in dieser aufzuhalten, wenn sie denn nur vorher oft genug diesem ausgesetzt waren. Und genau das beabsichtigt der Jäger. Naruto soll sich bewusst der Sonne dort, solange es ihm möglich ist, aussetzen und nur dann, wenn es zu ernst wird, in den Schutz des Schattens der an die Lichtung angrenzenden Bäume fliehen. So wirklich recht ist das dem Blonden zwar nicht, aber er hat dem Älteren schon so viel zu verdanken, dass er sich dessen Anweisungen nicht widersetzen will. Mit dem Wind im Rücken kommen die beiden der Lichtung immer Näher. Doch wie sie nur noch ein paar hundert Meter von dieser entfernt sind, dreht sich der Wind auf einmal und trägt einen verhängnisvollen Geruch zum Neugeborenen, den Geruch von menschlichem Blut. Da Naruto in dem Moment nicht, wie sonst immer, penibel auf seinen Blutdurst und seine Instinkte achtet, übermannen diese ihn in dem Augenblick, als seine Sinne den Geruch erkennen. Sonst hat er sich immer noch ein bis zwei Sekunden gegen seinen Blutdurst zur Wehr setzen können, ehe er vollständig die Beherrschung verlor, und in dieser Zeit wurde der Jäger auf diesen Fakt aufmerksam. Doch dieses Mal ist es anders und der Vampir verliert augenblicklich alle Kontrolle über sich, ohne dass Jiraiya etwas davon ahnt. Zum Glück des Weißhaarigen erfassen Narutos Instinkte, dass dieser eine Bedrohung und keine Beute darstellt, und der Blutgeruch, welcher dem Vampir die Beherrschung raubte, verspricht eh einen besseren Leckerbissen. Daher legt es der Blonde nicht darauf an, den Älteren zu töten, sondern nur, ihn außer Gefecht zu setzen, um ein von diesem ausgehendes Risiko zu unterbinden. Deswegen nähert er sich dem Weißhaarigen unauffällig und setzt ihn überraschend mit einem harten Tritt außer Gefecht, eher er dem Geruch des fremden Lebenssaftes folgt. Sein Weg führt ihn geradewegs zu der von Jiraiya angesteuerten Lichtung, auf welcher eine Gruppe Menschen campen. Unter ihnen befinden sich auch zahlreiche Kinder, von denen sich ein kleiner Junge, wohl beim Spielen, einen Arm aufgerieben hat, und von dieser Wunde der dem Vampir den Verstand raubende Duft ausgeht. Kaum, dass Naruto den Jungen gesichtet hat, will er sich auch sofort seine Beute holen und seinen Durst stillen. Aber wie er, wie eine wilde Bestie, aus dem Dickicht des Waldes auf das Kind zu stürmt, wird er von einem aufmerksamen Erwachsenen, an welchem er vorbei muss, bemerkt. Denn auch, wenn er aufgrund seiner Verwandlung inzwischen auch schon starke physische Veränderungen durchgemacht hat, wozu auch eine Erhöhung seiner Geschwindigkeit zählt, so ist diese zum einen noch nicht abgeschlossen und zum anderen besitzt er nach wie vor den Körper eines Kindes, welcher noch nicht sein volles Potential nutzen kann. Seine Geschwindigkeit gleicht im Moment der eines gut durchtrainierten Erwachsenen, kann aber somit immer noch auch von Nicht-Jägern mit bloßem Auge beobachtet werden. Jedoch hält der Mann, welcher Narutos Weg kreuzt, den unerwartet Erschienenen für ein Raubtier, das hinter den Kindern der Gruppe her ist. Da dieser Mann gerade Wache gegen solche Bedrohungen hält, hat er bereits eine Flinte zur Hand und schießt sofort auf den Angreifer, welchen er auch in die Schulter trifft. Wie im Wahn greift der Getroffene daraufhin, durch den Schmerz animiert, zuerst die Erwachsenen an, verletzt diese teilweise schwer und visiert dann wieder die Quelle des Blutgeruches an; die Kinder, welche verängstigt zusammen gehockt in einem der Zelte sitzen, in das sie von einem der Volljährigen geschickt wurden. Mit einer einzigen Handbewegung sind die dünnen Zeltwände, welche den Kleinen der einzige Schutz waren, abgerissen und weggeworfen, sodass sie dem Kontrolllosen nun in die einem Monster gleichenden Augen sehen können. Ein schriller Schrei ertönt, als der Blondhaarige die Hand nach seinem ausgewählten Opfer ausstreckt. Doch glücklicherweise hat der Neugeborene in seinem Durst und seiner Kampflust den Einfluss der Sonne, welche ihre Strahlen schon die gesamte Zeit über mit ganzer Stärke auf die Lichtung schickt, nicht bemerkt. Doch nun zollt sein Körper der Kraft des Himmelskörpers seinen Tribut und bricht vor den verängstigten Heranwachsenden zusammen, ohne dass der Vampir einen von ihnen auch nur berühren konnte. Als Naruto wieder zu sich kommt, ist es bereits spät in der Nacht und der weißhaarige Jäger sitzt neben ihm an einem Lagerfeuer irgendwo mitten im Wald. Wie sich der Blonde langsam und schwerfällig aufrichtet, fällt ihm alles, was sich auf der Lichtung zugetragen hat, wieder ein und er starrt geschockt in die Flammen der Licht- und Wärmequelle. „Wie es scheint, bist du wieder wach!“, hört er die Stimme des Älteren neben sich, welcher ihm eine Blutkonserve hinhält. Dem Jäger waren sofort im Licht des Feuers die noch immer zu Schlitzen verengten Pupillen des Vampires aufgefallen, weswegen er beschlossen hat, diesen erstmal etwas trinken zu lassen, ehe sie über das Geschehene sprechen wollen. Wortlos ergreift der Jüngere die ihm hingehaltene Stärkung und leert diese sofort, ebenso wie eine zweite, die ihm auch von dem Erwachsenen gereicht wird. Nachdem sich so sein Durst wieder weitestgehend gelegt hat, starrt er erst noch ein paar Sekunden bedrückt in das lodernde Feuer, ehe er das Schweigen zwischen den beiden bricht. „Warum... hast du mich nicht... ausgelöscht? Ich habe diese Menschen... verletzt, vielleicht sogar ge... getötet. Wieso existiere ich also noch?“, ist seine Stimme von Selbstvorwürfen gespickt. „Du hast niemanden getötet. Und die Verletzungen werden mit der Zeit verheilen. Der Zufall wollte es so, dass es keine Opfer gab, sodass du noch eine Chance bekommen hast. Denn als ich dich auf der Lichtung gefunden hatte, waren die ersten der Erwachsenen gerade dabei, wieder zu sich zu kommen und die Kinder hatten sich in einem der anderen Zelte versteckt. Ich hatte dich von der Lichtung getragen und die Leute noch eine kurze Zeit beobachtet, um mich derer Verfassung zu vergewissern, und bin erst gegangen, nachdem ich sicher war, dass es alle soweit gut überstanden hatten. Außerdem bin ja auch ich nicht völlig schuldfrei. Ich hätte dich aufhalten müssen, bevor du diese Leute hättest angreifen können. Ab sofort müssen wir beide aufmerksamer sein!“, erklärt der Ältere ruhig. Erneut kehrt eine Zeit des Schweigens zwischen den beiden ein, in der der Neugeborene intensiv darüber nachdenkt, was an diesem Tag anders war als sonst. Denn bisher hatte der Jäger ihn immer aufhalten können. Letztendlich fällt es ihm ein. „Weil wir dachten, es bestünde keine Gefahr, hatte ich für kurze Zeit die Tatsache, dass ich ein Vampir bin, ausgeblendet. Ich dachte, ich sein ganz normal und könne auch ein normales Dasein führen... Aber das war ein Irrtum! Ich bin ein Vampir und daran wird sich nie etwas ändern. Und daher muss ich mir dieses Umstandes stets bewusst sein. Ich darf es nicht für eine einzige Sekunde vergessen!“, legt der Blondschopf für sich fest, >Ich schwöre, wenn ich jemals einen Menschen beißen sollte, beende ich mein Dasein! Selbst wenn Jiraiya es irgendwie begründen und verzeihen können sollte!< ~~~~~~~~~~ Kapitel 178: Sieben verdrängte Erinnerungen (Teil 2) ---------------------------------------------------- Seit inzwischen mehr als zwei Jahren ist Naruto nun schon ein Vampir. Mit der Zeit hat er es gelernt, seinen Blutdurst schon so gut kontrollieren zu können, dass er und Jiraiya sich nicht nur Dörfern und Städten der Menschen nähern, sondern sogar in diesen ein paar Tage verbringen können, ohne dass der Vampir seinen Instinkten nachgibt, solange er regelmäßig Blut, meist dort in Form von Blutkonserven, zu sich nimmt. Auch wagt es der Jäger nun schon, den Blondschopf stundenweise ohne Aufsicht zu lassen. Die dadurch für ihn gewonnene Freizeit weiß er natürlich in vollen Zügen zu nutzen. Momentan sind die beiden nun schon seit vier Tagen in einer Stadt und, wie jeden Abend, seit sie dort angekommen sind, sitzt Naruto alleine in ihrem Hotelzimmer. Um der Langeweile zu entgehen, liest er ein Buch, welches ihm sein Vater hatte zukommen lassen. In diesem sind verschiedene Ninjakünste beschrieben. Wenn der Vampir und sein Aufpasser im Wald übernachten, nutzt der Jüngere die Zeit, in welcher der Weißhaarige am Abend meistens alleine unterwegs ist, um Jutsu aus diesem Buch zu trainieren, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Aber da es ihm zu riskant ist, in der Nähe von Menschen zu trainieren, da gerade in solchen Momenten seine Instinkte besonders stark sind, bleibt ihm an Abenden wie diesem nur übrig, ein wenig in dem Buch zu schmökern und sich zu überlegen, an welcher Technik er sich als Nächstes ausprobieren wolle. Seit Längerem interessiert ihn schon eine bestimmte Technik: das Jutsu der Schattendoppelgänger. Aber da er schon mit den normalen Doppelgängern bisher nur mäßig vorankommt, hat er es immer wieder vor sich hergeschoben. Doch demnächst wird er es sicher endlich einmal probieren. Wie jeden Abend, wenn Jiraiya das Hotelzimmer verlässt, hat Naruto auch heute direkt nach dessen Verschwinden zur Sicherheit eine seiner Konserven geleert. Das ist jetzt in etwa fünf Stunden her. Eigentlich noch keine zu lange Zeit, da es ihm bisher immer ausgereicht hatte, morgens und abends je eine davon zu trinken, damit sein Blutdurst ruhig bleibt. Doch ist ihm in letzter Zeit, wenn sie in Menschensiedlungen übernachteten, bereits aufgefallen, dass sein Durst, wenn sie endlich wieder an menschenleeren Orten waren, irgendwie stärker war als vor dem Betreten jener Orte. Und nun kommt ihm der Verdacht, dass dies daran liegen könne, dass die Konserven vielleicht mit der Zeit nicht mehr solange vorhalten, wie wenn Naruto zwischendurch auch mal jagen geht. Denn, wie er so im Bett liegt, und versucht zu schlafen, kann er an diesem Abend deutlich spüren, dass sein Durst immer stärker wird. Wenn seine Vermutung stimmt, ist das auch verständlich, denn es ist das erste Mal, dass die beiden Männer ganze vier Tage in einer Stadt verbringen. Sonst konnte der Blonde den Älteren nach zwei Tagen meist überzeugen, dass sie doch endlich weiterziehen. An diesem Ort wollte ihm dies leider nicht gelingen, denn die zahlreichen heißen Quellen dieser Stadt, welche Tag und Nacht von den Bewohnern und Besuchern genutzt werden, sind zu sehr nach dem Geschmack des alten Lustmolches. Einen Moment überlegt er, ob er nicht einfach noch etwas trinken sollte, in der Hoffnung, dass er es so bis zum nächsten Tag aushält oder zumindest solange, bis der Jäger sich von seinen sogenannten Nachforschungen losreißen kann und wieder zurückkommt. Jedoch fällt ihm da die Warnung einer Vampirin aus Kiri ein, welche er bei einem Besuch in dem Dorf vor etwa einem halben Jahr mal getroffen und die sich ihm mit ihrem Wissen förmlich aufgedrängt hatte. Klar, manche der Sachen, die sie ihm erzählt hatte, waren schon interessant und hilfreich, aber manch andere Dinge waren einfach nur nervig. Wozu sollte er bitteschön wissen, was er beachten müsse, wenn er einmal einen Menschen verwandeln wolle? Er hatte sich geschworen, niemals einen Menschen zu beißen, also käme verwandeln erst recht nicht infrage. Daher hatte er bei diesen und anderen ähnlich unbedeutenden Ausführungen schon gar nicht mehr wirklich zugehört gehabt. Doch das, was ihm nun wieder in den Sinn kommt, war alles andere als unbedeutend. Denn die Vampirin meinte, dass er aufpassen solle, wie viel Blut er zu sich nimmt. Denn nicht nur zu wenig Blut ist gefährlich, sondern auch zu viel. Blut gibt einem Vampir die Energie, welche er zum Existieren benötigt. Trinkt er zu wenig, geht ihm die Kraft aus und er zerfällt zu Staub. Doch trinkt er zu viel, kann es passieren, dass der Körper diese Kraft nicht mehr aushält, was dasselbe Ergebnis zur Folge hätte. Dies ist auch der Grund, warum Neugeborene nicht sich selbst überlassen werden dürfen, weil diese ihren Blutdurst nicht alleine stoppen können, weswegen sie sich übertrinken. Und wie viel Energie ein Vampir benötigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, sodass man nicht pauschal sagen kann, wie viel Blut er an einem Tag mindestens oder maximal zu sich nehmen muss bzw. darf. Und auch, wenn Naruto nicht wirklich begeistert von seinem Dasein ist, so darf er trotzdem nicht riskieren, es grundlos zu verlieren. Immerhin käme mit seinem Ende der Kyubi frei. Und solange der Vampir nicht selbst ein größeres Risiko für seine Umwelt darstellt als diese Kreatur, will er sie nicht entkommen lassen. Durch den Gedanken an die Mahnung der Vampirin verwirft Naruto sein eigentlich geplantes Vorgehen. Er hat keine Ahnung, wie viel Blut er verträgt. Bisher war er immer nur alle zwei bis drei Tage jagen und hat die übrige Zeit sein von Jiraiya besorgtes Blut getrunken. Er muss diese Vampirin, wenn er mal wieder in Kiri sein sollte, unbedingt fragen, ob und wie man das bemerkt, ob man Blut trinken darf oder nicht. Da der Blondhaarige nicht weiß, was er nun machen soll, entschließt er sich, Jiraiya zu suchen, solange es ihm noch möglich sein dürfte, unter Menschen zu gehen, ohne zu riskieren, sie jede Sekunde angreifen zu können. Wenn er dem alten Mann die Situation erklärt, schafft er es hoffentlich, diesen von seinen Nachforschungen fortzubewegen, sodass die beiden die Stadt endlich verlassen können. Wenn er nicht mehr mitten unter Menschen ist, dürfte sich sein Blutdurst wieder etwas beruhigen, sodass er es auch ohne Blut bis zum nächsten Morgen durchhalten müsste. So hofft der Vampir zumindest. Naruto eilt durch die ganze Stadt, immer aufmerksam, ob er irgendwo den Weißhaarigen erblickt oder dessen Geruch bemerkt. Doch auch nach einer halben Stunde Suchen hat er noch keine Spur von diesem. Und da er ununterbrochen den Geruch von Menschen in der Nase hat, ist sein Blutdurst auch noch um einiges größer geworden. Der Drang, einen Menschen anzugreifen und sich dessen Lebenssaft schmecken zu lassen, wird immer stärker. Letzten Endes ist er sogar so mächtig, dass sich der Blondschopf entscheidet, die Suche nach dem Jäger abzubrechen und einfach allein in den Wald zu fliehen. Soll der Alte ihn doch am nächsten Tag suchen, wenn der sich nicht finden lässt. Der Vampir schlägt den schnellsten Weg aus der Stadt ein und hat auch schon die halbe Strecke zu seinem ersehnten Ziel hinter sich gebracht, als er gerade an einer Kneipe vorbei eilt, aus welcher lauter Krach zu hören ist. Große Beachtung schenkt er den von dort kommenden Geräuschen nicht und will sich auch keine Gedanken über das Geschehen in diesem Lokal machen, sondern einfach nur daran vorbei. Doch das soll ihm nicht vergönnt sein. Wie der Vampir auf Höhe der Eingangstür der Kneipe vorbeikommt, fliegt diese auf, da gerade ein Mann mit großer Wucht gegen diese gestoßen wurde. Der Mann, welcher stark nach Alkohol riecht, fällt durch den Schwung weiter nach hinten, bis er schlussendlich rücklings auf die Straße kracht. Jedoch natürlich nicht, ohne sich dabei zu verletzen, sodass der Geruch des Blutes, welcher den Neugeborenen unvorbereitet erwischt, diesem mit einem Schlag seine restliche Selbstbeherrschung raubt. Jedoch ist es diesmal anders als sonst. Denn bisher waren seine Sinne in einem solchen Moment für ihn zwar wie benebelt, aber er hatte noch alles um sich herum mitbekommen. Doch dieses Mal wird sein Bewusstsein vollkommen von Dunkelheit ergriffen. Als die Sinne des Blondschopfes wiederkehren, liegt dieser wieder in dem Bett im Hotelzimmer der beiden Männer und der alte Jäger sitzt neben ihm. Ein kurzer Seitenblick zum Fenster verrät ihm, dass es noch Nacht ist. Noch immer ist sein Blutdurst enorm stark, was ihm der Ältere deutlich an den schmalen Pupillen ansehen kann. „Na, wieder bei Verstand?“, fragt der Weißhaarige. „Äh... ja... Aber was war denn passiert?“, erkundigt sich der Vampir und versucht, sich aufzusetzen, wobei er jedoch feststellen muss, dass er sich nicht bewegen kann. Den Grund dafür erfährt er jedoch auch sofort darauf. „Dann ist ja gut!“, scheint der Jäger erleichtert zu sein, entfernt ein Siegel, welches sich auf der Brust des Vampires befindet und welches für dessen Bewegungsunfähigkeit verantwortlich war, und reicht dem Blonden gleich darauf eine Blutkonserve. „Äh... danke!“, meint Naruto vorsichtig, während er die Konserve annimmt, aber nicht sofort leert. „Was ist denn los?“, erkundigt sich der Ältere. „Naja... ich hatte vorhin, nachdem du dich auf den Weg gemacht hattest, etwas getrunken. Und ich weiß nicht, ob das jetzt gut geht!“, antwortet der andere zögerlich. „Dein Blutdurst ist so stark, dass man ihn dir ansieht. Da ist es gefährlicher, dass du zerfällst, weil dir die Energie ausgeht, als dass du dich wegen zu viel Energie auslöschst!“, versteht der Jäger, was seinen Schützling bedrückt. „Ach so! Das hätte ich früher wissen müssen!“, versteht dieser und leer daraufhin sofort die ihm gereichte Stärkung, „Aber was war nun eigentlich los? Ich weiß nur noch, dass so ein Kerl aus einer Kneipe geflogen kam. Danach hab ich nen totalen Blackout!“ „Du hattest verdammtes Glück, das ich auch in dieser Kneipe war. Die jungen Damen, mit denen ich gerade etwas Spa... ich meine, mich unterhalten wollte, hatten den Lärm bemerkt und wollten nachschauen gehen. Und da ich nun mal ein Gentleman bin, habe ich sie dorthin begleitet. Als ich dort ankam, sah ich, dass du dich auf einen auf der Straße liegenden Mann stürzen wolltest, ging dazwischen, setzte dich mit dem Siegel hier erstmal außer Gefecht und brachte dich hierher. Mehr war nicht passiert!“, erklärt Jiraiya knapp. „Ein Glück!“, ist der Jüngere sichtlich erleichtert, doch meint gleich darauf wieder etwas bedrückt, „Bleibt nur zu hoffen, dass sowas nicht nochmal vorkommt!“ „Trink einfach was, wenn du bemerkst, dass dein Blutdurst zu schlimm wird. Solange du nicht bei jedem kleinen Anflug deines Durstes diesem nachgibst, wird mit der Zeit schon alles werden. Bleib einfach weiterhin bedacht!“, will der Weißhaarige ihm etwas Mut machen. „Verstehe! Dann muss ich wohl noch mehr auf meine Trinkgewohnheiten achten, damit sich sowas nicht wiederholt!“, beschließt der Neugeborene, ehe die beiden das Gespräch kurz darauf beenden, um noch die paar Stunden bis zum Morgen zu ruhen. ~~~~~~~~~~ Naruto ist nun schon seit ein paar Monaten wieder bei seinen Eltern. Unter der Aufsicht Jiraiyas ist es ihm gelungen, sich auch nach langem Aufenthalt unter Menschen beim Geruch von menschlichem Blut beherrschen zu können, sodass der Jäger keinen Grund mehr sieht, den Aufpasser für den Vampir spielen zu müssen. Minato und Kushina geben ihr Bestes, um Naruto einen möglichst normalen Alltag zu ermöglichen, und sprechen ihrem Sohn, wenn dieser, mal wieder, am Zweifeln ist, ob der Abschied von dem alten Jäger nicht doch verfrüht war, Mut zu, dass er es schon schaffen würde, wieder ein ganz normales Leben zu führen. Allerdings ahnen sie nicht, dass allein diese Bezeichnung 'ganz normales Leben' Naruto schon schmerzt. An diesem Tag hat Kushina ihren Sohn nach langem Reden überzeugt, sie bei ihrem Einkauf zu begleiten. Zwar hat der junge Blondschopf eigentlich keine Lust dazu, aber da er keine Freunde hat, mit denen er nach der Schule was unternimmt, hat seine Mutter darauf bestanden, damit er wenigstens mal ein wenig die Stadt, in welcher sie nun schon seit zwei Monaten wohnen, kennenlernt. Denn wenn er bisher mal das Haus verlassen hat, ist er immer direkt durch den Garten in den dahinter befindlichen Wald verschwunden, um zu jagen, oder zur Schule gegangen. Wie von Naruto erwartet, ist die Einkaufstour mit seiner Mutter für ihn mehr als anstrengend. Zwar verzichtet sie darauf, ihn, wie seinen Vater sonst, zum Packesel zu degradieren, und ist auch die ganze Zeit über darauf bedacht, zu versuchen, ihm eine Freude zu machen, aber das funktioniert nicht. Denn kaum, dass die beiden das Kaufhaus betreten und dem Vampir die Unmengen an Gerüchen und lauten Geräuschen entgegenschlagen, bekommt dieser davon solche Kopfschmerzen, dass seine Laune auf dem absoluten Nullpunkt angekommen ist. Doch das Schlimmste soll ihm leider erst noch bevorstehen. Als sich die Rothaarige nach geschlagenen fünf Stunden endlich von ihrem Sohn überreden lässt, doch wieder nach Hause zu gehen, ereignet sich in einem der Geschäfte gerade ein Diebstahl und der Räuber rennt genau an den beiden vorbei. Wie Narutos Mutter die Worte 'Haltet den Dieb!' hört und erkennt, wer damit gemeint ist, dreht sie sich sofort um und verpasst dem Flüchtigen einen dermaßen harten Schlag ins Gesicht, dass dieser mit gebrochener Nase bewusstlos zu Boden geht. Der Geruch des Blutes, der dabei zu dem Vampir dringt, ist das Letzte, was dieser gerade gebrauchen kann. Zwar ist er soweit, dass ihm dieser nicht mehr die Kontrolle über sich kostet, aber anzusehen ist ihm sein Blutdurst nun trotzdem mehr als deutlich in den Augen. Und leider entgeht dies einigen der Schaulustigen nicht. „Mum, lass uns von hier verschwinden. Mir geht es gerade nicht so gut!“, meint der Blondschopf schnell, packt seine Mutter am Arm und verschwindet mit ihr nach Hause, in der Hoffnung, dass sich die Sache damit erledigt habe. Doch leider ist diese Hoffnung vergebens, was Naruto schon am nächsten Tag mitbekommen soll. Bereits, als er sich auf den Weg in die Schule macht, soll ihm dies bewusst werden. Alle Leute, an denen er vorbeikommt, sehen ihn mit ängstlichen oder hasserfüllten Augen an. Selbst die Blicke der Lehrer, welche ihn bisher wie jeden anderen Schüler behandelt hatten, da sie keine Ahnung von der Existenz von Vampiren haben, verhalten sich nun abweisend ihm gegenüber, als habe er eine schlimme, ansteckende Krankheit. Seine Mitschüler fanden ihn ja schon die ganze Zeit ein wenig seltsam, weil der Blondhaarige oft nervös wirkte, sich zwar mit ihnen unterhielt, aber sonst nichts mit ihnen unternehmen wollte, oder manchmal während einer Unterhaltung einfach wortlos verschwunden war. Doch nun schneiden sie ihn oder beleidigen ihn als Monster. Auch, als der Vampir wieder zu Hause ankommt, kann er sich nicht entspannen. An die Wand des Hauses seiner Eltern wurde, während er in der Schule war, 'Verschwinde du Teufelsbrut!' geschmiert und, als er gerade in seinem Zimmer etwas liest, kommt ein Stein durch seine Fensterscheibe geflogen. Er muss nicht einmal zum Fenster gehen, um herauszufinden, wer dafür verantwortlich ist, denn die Stimmen, welche er leise Lachen hören kann, gehören den Nachbarskindern. Eigentlich hatte er sich mit den beiden, für seine Verhältnisse, recht gut verstanden gehabt. Wenn die beiden Siebenjährigen im Garten spielten, wenn er von der Schule kam, hatten sie sich meist nett unterhalten. Heute hingegen waren sie, als sie den Blondschopf sahen, sofort ins Haus geflüchtet. Drei Tage erträgt Naruto dies schweigend und verkriecht sich nach der Schule regelrecht in seinem Zimmer. Die Versuche seiner Eltern, an ihn heranzukommen, scheitern kläglich. Doch eine Sache zögert an diesem Tag seine Flucht ins Zimmer heraus. Normalerweise arbeitet sein Vater recht lange. Doch an diesem Tag ist er bereits zu Hause, als der Sohn der Familie aus der Schule kommt. Etwas neugierig und mit ungutem Gefühl im Magen belauscht er ein Gespräch seiner Eltern in der Küche. „Also jetzt erzähl endlich, was los ist. Nicht nur, dass du heute verdammt früh zu Hause bist, du wirkst auch irgendwie geknickt!“, wendet sich Kushina an ihren Mann. „Ich werde gleich auf den Punkt kommen! Wir müssen wohl umziehen!“, meint dieser darauf. „Was? Wieso das denn?“, ist die Rothaarige geschockt. „Die Kollegen haben von meinem Chef verlangt, dass dieser mich entlassen soll. Die Sache mit Naruto neulich kommt ihnen unheimlich vor und deswegen wollen sie halt, dass wir verschwinden, und haben den Chef ein Exempel statuiert. Entweder er entlässt mich, oder sie kündigen alle!“, erklärt der erwachsene Blondhaarige. „Haben die nen Knall? Wer ist das, der uns loswerden will? Dem werd ich mal gehörig die Meinung geigen!“, sieht man seiner Frau an, dass es bei dieser Aktion Tote geben würde. „So sind die Menschen halt. Sie fürchten sich vor Dingen, die sie nicht verstehen... Aber beruhige dich erstmal wieder. Mein Chef kann es sich leider nicht erlauben, wegen einem Angestellten alle anderen zu verlieren. Aber er hat mir ein gutes Angebot gemacht. Er hat noch in anderen Orten Unternehmen wie das hier. Ich könnte einfach in einem anderen davon da weitermachen, wo ich hier aufgehört habe. Außerdem wäre es doch auch für Naruto besser, wenn er aus dieser Umgebung herauskäme. Die Leute verachten ihn, nur weil er ein wenig anders ist als sie. Mit einem Umzug könnten wir alle einen Neuanfang machen!“, meint der Mann. „Stimmt! Für Naru-chan ist das hier die Hölle!“, bedenkt Kushina, „Also gut. Machen wir woanders einen Neuanfang, damit Naru-chan wieder glücklich werden kann!“ Keiner der beiden ahnt, dass ihr Sohn das ganze Gespräch belauscht hat und sich nun einfach heimlich in sein Zimmer zurückzieht. Auch die vorherigen Tage war er nach der Schule immer gleich wortlos dort verschwunden, ohne dass Kushina seine Ankunft zu Hause bemerkt hatte. In seinem Zimmer angekommen, schmeißt Naruto sein Schulzeug einfach in eine Ecke, legt sich aufs Bett und beginnt nachzudenken. >Nur wegen mir müssen meine Eltern jetzt hier weg. Dabei hassen die Leute doch mich! Ich bin doch das Monster und nicht meine Eltern! Wieso müssen sie Schaden hinnehmen, nur weil ich nicht normal bin? … Aber das war bei Jiraiya ja auch nicht anders. Wenn herauskam, was ich bin, hatte er immer alle Hände voll zu tun, um die Lage wieder zu beruhigen, oder wir mussten verschwinden. Und jetzt ist es genau dasselbe mit meinen Eltern. Jeder, den ich in meine Nähe lasse, würde wegen mir nur leiden müssen... Und darum darf ich einfach keinen mehr an mich heranlassen! Ich hatte zwar gehofft, wenn ich sicher genug wäre, um keinem mehr zu schaden, vielleicht Freunde finden zu können, aber diesen Wunschtraum sollte ich wohl aufgeben. Spätestens wenn herauskäme, was ich bin, würde sich jeder von mir abwenden. Und wenn es doch jemanden geben sollte, der es akzeptieren sollte, würde ich dieser Person nichts als Schwierigkeiten bringen. Da ist es besser, wenn ich gleich alleine bleibe... Nur meine einfältigen Eltern werden wohl weiterhin zu mir stehen. Sie wollen ja nicht begreifen, dass ich anders bin... Aber letzten Endes meinen sie es ja irgendwie auch nur gut mit mir. Daher sollte ich versuchen, zumindest ihnen nicht noch weitere Probleme zu bereiten. Sie sollen nicht meinetwegen leiden!< ~~~~~~~~~~ Naruto und seine Familie sind gerade nach Iwa gezogen. Dies ist schon der dritte Umzug der Familie in dem einen Jahr, seitdem der Vampir wieder bei seinen Eltern ist. Und es würde sicher nicht der Letzte bleiben. Denn abgesehen vom ersten Umzug, hatten alle denselben Grund: Narutos Sicherheit. Ein halbes Jahr, nachdem der junge Blondschopf wieder zu seinen Eltern zog, erfuhren die Drei von Jiraiya, dass es Orochimaru anscheinend noch immer auf ihn abgesehen hat. Und um es dem niederträchtigen Vampir möglichst schwer zu machen, ihren Sohn ausfindig zu machen, beschlossen Kushina und Minato, dass sie in regelmäßigen Abständen den Wohnort wechseln. Da es in Iwa eine Ninjaschule gibt und Naruto, was Ninjatechniken angeht, auch als Vampir sehr interessiert daran ist, haben seine Eltern beschlossen, ihn für die Zeit ihres Aufenthaltes in diesem Dorf dort anzumelden. Außerdem hoffen sie, dass sich ihr Sohn dort nicht ganz so verstellen muss. Denn inzwischen unterscheiden sich seine physischen Fähigkeiten erheblich von denen eines Menschen. Aber da auch Ninja die normalen Grenzen der menschlichen Fähigkeiten durch ihr hartes Training zu überwinden vermögen, muss der Blondhaarige dort vielleicht nicht ganz verbergen, was er kann. Außerdem wissen die Bewohner Iwas, anders als die ihrer vorherigen Wohnorte, aufgrund der Nähe zur Schule der Vampirjäger von der Existenz von Vampiren und, dass nicht alle Vampire schlecht sind. Trotzdem hat Naruto darauf bestanden, dass sie diesen Fakt so lange wie möglich für sich behalten sollen, weswegen nur die Lehrer der Schule eingeweiht, den Schülern gegenüber aber zum Schweigen verpflichtet sind. Die ersten Tage in der neuen Schule verlaufen auch ganz gut für den Vampir. Er vermeidet zwar den Kontakt zu anderen so gut es geht, aber diese scheinen, das einfach zu akzeptieren. Immerhin gibt es viele ungewöhnlich Leute in diesem Ort und da Naruto erst neu dahin gezogen ist, braucht er vielleicht einfach nur etwas Zeit, um warm zu werden. Und da er nur für sich sein will und niemanden bedroht oder dumm anmacht, stören sich seine Mitschüler nicht weiter an seinem Verhalten. Doch dies soll sich nach einer Woche ändern. Narutos Klasse hat gerade Sport und der Blondschopf soll einen Trainingskampf gegen einen seiner Mitschüler machen. Dieser ist der beliebteste Junge in der ganzen Klasse und wurde bisher noch nie in einer solchen Übung besiegt. Doch dieser Kampf verläuft anders als alle bisherigen. Bereist beim ersten Schlagabtausch kassiert er einen Treffer, welcher ihn nach hinten taumeln lässt. Und auch im weiteren Kampfverlauf muss er immer wieder einstecken, doch schafft es selbst nicht ein einziges Mal, seinen Kontrahenten richtig zu treffen. Am Ende steht der Blondschopf eindeutig als Sieger fest und das anscheinend sogar, ohne dass er sich dafür hätte anstrengen müssen. „Ein guter Kampf!“, meint Naruto und will seinem Kontrahenten die Hand reichen. Doch dieser schlägt sie einfach weg. „Ich kann es sogar mit Erwachsenen aufnehmen. Und du bist nicht mal ins Schwitzen gekommen. Wer oder was bist du?“, kommt es geflüstert, aber mit drohender Stimme von diesem, sodass es außer Naruto niemand hören kann, ehe er sich umdreht und lauter noch im Gehen meint, „Mach dich schon auf das Rematch gefasst!“ Nach der Schule will Naruto einfach nach Hause gehen. Die Drohung seines Klassenkameraden hat er nicht wirklich ernst genommen. Er schiebt es einfach nur darauf, dass dieser ein schlechter Verlierer sei, und einfach nur in dem Moment etwas Dampf ablassen wollte. Doch leider ahnt er nicht, dass sein Mitschüler sehr nachtragend ist. Als der Vampir gerade das Schulgelände verlassen hat und in eine Seitenstraße eingebogen ist, bemerkt er, dass er von mehreren Personen verfolgt wird. „Wer ist da?“, dreht er sich um und sieht in sieben grimmige Gesichter. Eines davon erkennt er sofort wieder. „Ich sagte dir doch, du sollst dich auf das Rematch gefasst machen. Denn das kommt jetzt!“, sagt sein Klassenkamerad mit boshaftem Blick. Gleich darauf greifen er und seine sechs Kumpane den Blondschopf an. Dieser weiß nicht, was er machen soll. Wenn er sich gegen diese Mehrheit verteidigen wollte, müsste er alles geben, und würde dabei riskieren, jemanden versehentlich zu verletzen. Daher versucht er nur, auszuweichen. „Was soll das werden? Ich habe dir und den anderen doch nichts getan!“, versucht er die Angreifer zur Vernunft zu bringen. „Ich sagte es bereits. Deine Kraft ist nicht menschlich. Du kannst also kein Mensch sein und das bedeutet, dass du irgendein Monster bist. Und Monster haben hier nichts zu suchen!“, droht sein Mitschüler wieder und die Angriffe von ihm und seinen Kameraden werden heftiger. Lange gelingt es dem Vampir nicht mehr, den Attacken auszuweichen. Und da er, trotz dieser Anschuldigungen, keinen von ihnen verletzen will, verteidigt er sich nicht, weswegen er immer wieder, teilweise sehr heftige, Treffer einstecken muss, denn die Sieben schrecken auch nicht davor zurück, bisher gelernte Jutsu gegen den Blondschopf einzusetzen. Das einzige, was dieser verhindern kann, ist, dass ihn seine Gegner zu fassen bekommen, sodass ihnen die Kälte seines Körpers und der fehlende Puls nicht auffallen. Und irgendwann gelingt es Naruto dann sogar, sich auf dem Dauerfeuer ihrer Attacken zu befreien und nach Hause zu fliehen, wo er sich sofort in sein Zimmer zurückzieht. Seinen Eltern sagt er nichts von dem Vorfall, da er nicht will, dass sie sich seinetwegen noch mehr Sorgen machen. Und glücklicherweise ist sein Körper so widerstandsfähig, dass außer ein paar kleinen Kratzern keine Spuren des Kampfes zurückgeblieben sind. Als Mensch wäre er jetzt mit zahllosen blauen Flecken überseht, hätte etliche Verbrennungen und wahrscheinlich auch so manchen gebrochenen Knochen. Sechs Wochen lang verschweigt Naruto seinen Eltern, was sich zwischen ihm und diesen sieben anderen Schülern zuträgt. Innerhalb der Schule tun diese so, als sei nichts, um ihrem Ansehen nicht zu schaden. Aber nach dem Unterricht lauern sie dem Blonden jeden Tag auf und es kommt zu einem heftigen Kampf, in dem der Vampir nur versucht, auszuweichen, bis ihm irgendwann die Flucht gelingt. Da er am darauffolgenden Tag keinerlei Spuren der Treffer des Vortages aufweist, kommt Naruto diesen Sieben nur immer verdächtiger vor. Aber da es keinem von ihnen bisher gelungen ist, den Blondhaarigen zu greifen zu bekommen, blieb sein Geheimnis bisher noch unbemerkt. Doch an diesem Tag ändert sich das. Denn langsam aber sicher kommen Narutos Peiniger hinter seine Ausweichmuster und so gelingt es ihrem Anführer, den Blondschopf in einem nur leicht unachtsamen Augenblick von hinten zu fassen zu bekommen und zu Boden zu drücken. Dabei bemerkt er auch die fehlende Wärme von Narutos Körper. Dies weckt einen starken Verdacht in ihm, sodass er, um sicherzugehen, den Puls des Blonden überprüft, welcher ganz seiner Erwartung entsprechend nicht zu spüren ist. „Das ist also mit dir Monster los! Du bist wirklich kein Mensch, sondern ein widerlicher Blutsauger, ein Vampir!“, verkündet er mit angeekelter Stimme seinen Helfern. „Was? Ein Vampir in unserem Dorf? Wie kann das sein?“, ist einer von diesen entsetzt. „Dein Bruder besucht doch die Jägerschule! Am besten sagst du ihm Bescheid, damit er sich mit einigen seiner Kollegen um dieses Monster und seine Familie kümmern kann!“, wendet sich ein anderer an ihren Anführer, welcher Naruto noch immer gegen den Boden drückt. „Lasst meine Eltern aus dem Spiel! Sie sind normale Menschen und haben mit dieser Sache hier nichts zu tun!“, protestiert dieser und versucht, sich zu befreien, ohne den Menschen zu verletzen. „Ich kann mich nicht entsinnen, dass du eine Bissspur irgendwo hättest. Und mein Bruder meinte, dass dies nur bei Vampiren der Fall ist, die schon immer Monster waren. Und das bedeutet wiederum, dass deine Eltern ebenfalls solche elenden Blutsauger sein müssen. Daher werden sie ebenfalls dran glauben dürfen!“, kommt es von dem Anführer. >Ich habe meinen Eltern schon genug Probleme bereitet. Ich darf nicht zulassen, dass ihnen wegen mir jetzt auch noch sowas passiert!<, ergreift ein ungemeiner Zorn von dem Vampir Besitz und er faucht den, der ihn festhält, regelrecht an, „Lass mich sofort los und schwöre, dass du meine Eltern in Frieden lassen wirst, oder du wirst es schrecklich bereuen!“ „Vergiss es! Als ob ich mir von einem Monster was vorschreiben lassen würde!“, lehnt dieser jedoch spottend ab, was bei dem Blondhaarigen einen Schalter umzulegen scheint. Naruto springt einfach auf, wodurch er den Menschen mit ziemlicher Kraft gegen eine nahe Mauer schleudert, rennt auf diesen zu, packt ihn am Kragen und drückt ihn an diesem mit einer Hand gegen die hinter ihm stehende Wand. „Lass uns in Ruhe!“, knurrt der Vampir nun schon, woraufhin ihn der andere einfach nur ins Gesicht spuckt, „Du hast es nicht anders gewollt!“ Gleich darauf schlägt Naruto dem Menschen mit großer Kraft ins Gesicht, welcher daraufhin wie eine Marionette ohne Fäden in seinem Griff hängt und eine große Platzwunde im Gesicht hat. Da sich der Junge nicht mehr rührt, lässt der Blondhaarige ihn einfach zu Boden fallen. Zwar greifen die anderen Schüler nun, wie sie ihre kurze Schockstarre über diese brutale Tat überwinden konnten, den Vampir an, aber jeder von ihnen kassiert nur einen einzigen Schlag in den Magen und verliert dadurch das Bewusstsein. Wie Naruto so zwischen den sieben reglosen Körpern steht, verfliegt der Zorn wieder und er rennt, von seiner eigenen Tat geschockt, nach Hause. Dort berichtet er seinen Eltern, was sich an diesem Tag zugetragen hat, woraufhin diesen bereits am nächsten Tag weiterziehen. Über die vorherigen sechs Wochen verliert der Vampir jedoch kein einziges Wort. Und immer, wenn er nun wieder an eine neue Schule kommt, passt er seine Stärke dem Mittelfeld seiner Mitschüler an, um nicht noch einmal eine solche Situation zu riskieren. ~~~~~~~~~~ Kapitel 179: Sieben verdrängte Erinnerungen (Teil 3) ---------------------------------------------------- Naruto ist inzwischen vierzehn Jahre alt und hat seinen Alltag soweit in den Griff bekommen, dass er nur noch sehr selten anderen als ungewöhnlich auffällt, was auch nicht verwunderlich ist. Außer zum Jagen oder wegen der Schule verlässt er so gut wie gar nicht mehr das Haus seiner Eltern. Und in der Schule schottet er sich so gut es geht von den anderen ab. Im Unterricht und vor allem beim Sport versucht er, nicht aufzufallen. Wenn er noch Aufmerksamkeit auf sich zieht, dann ist das wegen seiner abweisenden Art. Aber zumindest ist dies nichts, weswegen er auffliegen könnte. Doch an diesem Tag ergibt sich doch eine Situation, weswegen er sich entschließt, die Sicherheit seines Heimes zu verlassen. Seiner Mutter geht es schon seit ein paar Tagen gesundheitlich nicht wirklich gut. Und an diesem Tag hat sie sich endlich entscheiden, deswegen doch mal einen Arzt aufzusuchen. Jedoch ist Minato sehr lange auf Arbeit, weswegen er Kushina nicht begleiten kann. Doch dem jüngeren Blondschopf ist es zu riskant, seine Mutter alleine gehen zu lassen. Denn wenn sie sich bereiterklärt, zum Arzt zu gehen, dann muss es ihr wirklich schon verdammt schlecht gehen. Deswegen begleitet der Vampir anstelle seines Vaters die Rothaarige. Zu seinem Glück betreibt der Arzt, zu dem Kushina gehen will, eine eigene kleine Praxis, sodass die beiden nicht erst in ein großes Krankenhaus müssen. Während seine Mutter im Untersuchungszimmer ist, wartet Naruto im Wartezimmer auf sie und ist schon erleichtert, dass alles bisher ohne irgendwelche Schwierigkeiten vonstattengegangen ist. Doch leider kommt seine Erleichterung zu früh. Denn nicht nur, dass seine Mutter über eine halbe Stunde beim Arzt drinnen ist, trübt den bisher makellosen Ablauf des Tages. Sondern auch, dass er selbst gebeten wird, zu der Rothaarigen ins Untersuchungszimmer zu gehen. „Was ist denn mit meiner Mutter? Ist sie ernsthaft krank, dass ich hierher gebeten wurde?“, erkundigt sich der Blondschopf, als er den Raum betritt, in welchem Kushina einem Mann mit Kittel, wahrscheinlich also dem Arzt, an einem kleinen Tisch gegenüber sitzt. Die Schwester, welche ihn gerade gebeten hat, in diesen Raum zu kommen, tritt hinter ihm ein und schließt erstmal die Tür, ehe der Arzt sich dem jungen Mann zuwendet. „Es gibt keinen Grund zur Sorge, Junge! Deine Mutter hat eine Virusinfektion, aber diese kann mit den richtigen Medikamenten behandelt werden. Es wird zwar ein bis zwei Wochen dauern, bis die Nachwirkungen vollständig verschwunden sein werden, aber danach wird sie wieder ganz die Alte sein!“, erklärt der Mediziner. „Ach, und weswegen sollte ich dann zu Ihnen kommen?“, wundert sich der Vampir. „Nun ja, es ist so, dass dieser Virusinfekt leider sehr ansteckend ist. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass du dich bei deiner Mutter angesteckt hast. Deswegen möchte ich dich kurz untersuchen, um dies zu klären. Denn während der Inkubationszeit ist dieser Virus schneller zu besiegen als nach dem Ausbruch!“, erklärt der Kittelträger weiter. „Ich hatte in letzter Zeit ziemlich viel für die Schule zu tun und war deswegen wenig zu Hause mit meiner Mum zusammen. Daher glaube ich nicht, dass eine Untersuchung nötig ist!“, will sich der Blonde herausreden. „Sei vernünftig Junge. Dieser Virus ist sehr aggressiv. Bereist durch ein kurzes Husten können sich Personen im Umkreis von sieben bis acht Metern anstecken. Also setzt dich kurz hin. Es dauert auch nicht lange!“, redet der Arzt auf ihn ein. „Nein! Ich verzichte! Und zwingen können sie mich nicht dazu. Daher entschuldigen Sie mich nun! Ich werde wieder rausgehen!“, dreht sich Naruto um und greift bereits nach der Türklinke. „Überleg es dir doch nochmal!“, mischt sich die Schwester ein und greift nach dem Handgelenk des Blonden, um diesen am Gehen zu hindern. Als sie die Kälte spürt, welche von diesem ausgeht, bekommt sie einen kurzen Schrecken, welcher noch deutlich stärker wird, als sie den fehlenden Puls des Jungen bemerkt. „Was? Aber das... kann doch gar nicht sein!“, lässt sie erschrocken den Arm des Blonden los und taumelt ein paar Schritte zurück. „Was ist denn los, Schwester?“, erkundigt sich der Arzt. „Dieser Junge hat keinen Puls!“, antwortet diese und starrt Naruto völlig verunsichert an. „Aber Schwester, das ist doch völlig unmöglich! Sicher haben sie sich gerade nur vertan!“, kann der erfahrene Mediziner den Worten seiner Helferin nicht glauben und sieht dann zu Naruto, welcher zu überlegen scheint, wie er nun auf diese Situation reagieren soll, „So, und du kommst nun bitte einmal kurz her, junger Mann. Es dauert wirklich nur ein paar Minuten und dann kannst du mit deiner Mutter wieder nach Hause gehen. Und nebenbei können wir die Dame hier auch gleich von ihrem Irrglauben befreien. Sonst glaubt sie noch wirklich, was sie eben von sich gab!“ Bei diesen Worten geht der Arzt auf Naruto zu, welcher noch immer so in Gedanken ist, dass er dies gar nicht bemerkt. Erst, als der Mensch ihn nun ebenfalls am Handgelenk greift, bemerkt er diesen, zuckt kurz zusammen und entreißt diesem energisch seinen Arm. Jedoch geschieht dies einen Moment zu spät, denn auch der Mediziner hat nun die Korrektheit der Aussage der Schwester bemerkt und hat nun nicht mehr vor, den Blonden einfach so gehen zu lassen. „Lassen Sie mich in Ruhe!“, schreit Naruto den Kittelträger an und will nun endgültig das Zimmer verlassen. Aber da hält der Mediziner auch schon die Tür so zu, dass sie ohne Gewalt, was für einiges an Aufsehen sorgen würde, nicht mehr geöffnet werden kann. „Tut mir leid, aber ich kann dich jetzt nicht mehr gehen lassen. Dein Puls ist wirklich so schwach, dass man ihn nicht mehr spüren kann. Das ist kein gutes Zeichen. Normalerweise dürftest du nicht mal imstande sein, dich zu bewegen. Daher ist es für mich als Mediziner nicht möglich, die gehen zu lassen, bis dieser Umstand geklärt ist. Schlimmstenfalls könntest du nämlich jeden Augenblick tot umfallen. Und das wollen wir doch verhindern!“, wird ihm diese Ruhe verweigert, >Außerdem könnte dies einen neuen Weg in der Medizin eröffnen. Eine noch nie diagnostizierte Krankheit zu finden, würde auch meinem Ruf nicht gerade schaden!< >Verdammt! Dieser Quacksalber hat doch Blut geleckt. So einfach komm ich hier wohl nicht mehr weg... Vielleicht gibt er ja auf, wenn ich ihm die Wahrheit sage, auch wenn die Menschen in dieser Gegend nicht an die Existenz von Vampiren glauben!<, entschließt sich Naruto, geht etwas auf Abstand zu dem Arzt und meint dann, „Wenn Sie es unbedingt wissen wollen, sage ich Ihnen, was mit mir los ist. Ich habe wirklich keinen Puls, denn wenn man es genau nimmt, bin ich eigentlich schon tot. Ich bin kein Mensch mehr, sondern ein Vampir, allerdings keiner, der den Menschen schaden will. Es wäre also eher ungewöhnlich, wenn ich einen Herzschlag hätte. Und nun lassen sie mich endlich gehen! Denn ich denke mal, dass Sie, selbst wenn ich mich mit diesem Virus angesteckt haben sollte, nichts für mich machen könnten, denn mein Körper funktioniert anders als der eines Menschen!“ „Was? Ein Vampir?“, wirkt der Arzt erst ungläubig, dann verwirrt, doch schließlich schleicht sich ein Unheil verheißendes Lächeln auf seine Lippen, „Dann wäre ich dir noch verbundener, wenn du hier bleiben würdest. Vielleicht könnte ich mit deiner Hilfe ja eine Revolution in der Medizin vollbringen!“ „Sie haben ja wohl nen Schaden! Ich bin doch nicht ihr Versuchskaninchen!“, beschwert sich der Blonde und weicht noch weiter von dem Weißkittel zurück, welcher nun sogar die Tür abgeschlossen hat. „Lassen sie meinen Sohn in Ruhe!“, mischt sich nun auch Kushina ein, die bisher nicht wusste, wie sie ihrem Jungen helfen konnte, aus dieser Sache herauszukommen. „Tut mir leid. Das werde ich nicht!“, scheint der Arzt schon ein wenig verrückt geworden zu sein. >Der ist doch selbst krank, nämlich im Hirn!<, hält es Naruto nicht länger dort aus. Und da der Weg durch die Tür versperrt ist, entschließt er sich, das Fenster als Ausweg zu nehmen. Doch da er befürchtet, dass dieser irre Weißkittel stattdessen seine Mutter nun nicht mehr in Ruhe lassen würde, entschließt er sich, diese einfach mitzunehmen. Daher rennt er schnell an dem Verrückten vorbei zu der Rothaarigen. „Ich halt das hier nicht länger aus. Also halt dich bitte fest, Mum!“ Mit diesen Worten nimmt er Kushina auf den Rücken und springt schon im nächsten Moment mit ihr aus dem glücklicherweise offenen Fenster. Der Arzt und die Schwester sind geschockt, denn immerhin befindet sich das Untersuchungszimmer im zweiten Stock. Doch wie die beiden am Fenster ankommen, können sie nur noch für einen kurzen Augenblick einen schnell in der Ferne verschwindenden Schatten erkennen. Es dauert zwei Tage, ehe die Familie nach diesem Ereignis weiterziehen kann. Um nicht von diesem Quacksalber doch noch irgendwie erwischt zu werden, verbringt der Vampir diese Zeit dauerhaft im Wald. Nur ein markiertes Kunai seines Vaters hat er dabei, damit dieser ihn benachrichtigen kann, wenn es Zeit wird, das Dorf zu verlassen. Für Naruto steht nach diesem Ereignis eine Sache fest. Ab sofort wird er einen riesigen Bogen um Ärzte machen, die nichts von der Existenz von Vampiren wissen. Und diese sind, wenn man alle Ärzte der Welt zusammen nimmt, die allermeisten! ~~~~~~~~~~ Vor ein paar Tagen haben sich die Wege von Naruto und seinen Eltern getrennt. Seit dem Vorfall in Ame macht er sich ständig Sorgen, dass er die beiden noch einmal gefährden könne. Daran hat auch der Umzug nach Suna nichts geändert. Und deswegen ist der Vampir nun alleine unterwegs und zwar, schon seit seinem Aufbruch, immer weiter durch die staubige, heiße Wüste. Da er diese so schnell wie möglich hinter sich lassen will, reist er auch am Tage. Nur während der Mittagszeit rastet er. Wie viel Kraft er seinem Körper damit abverlangt, ist ihm nicht wirklich bewusst. Nach drei Tagen erreicht er dann die Grenze der Wüste. Da es in dieser auch nicht wirklich gute Jagdbeute gibt, freut er sich schon darauf, in der an die Wüste grenzenden Steppe mal wieder eine große Beute zu erlegen, denn langsam aber sicher ist er das Konservenblut leid. Doch leider sollte es nicht mehr so weit kommen. Wie er gerade seinen Rucksack abgesetzt und in einem der wenigen Sträucher versteckt hat, da ihm dieser heute einfach irgendwie stört und er ihn deshalb nicht bei der Jagd auflassen will, soll der Vampir die Quittung für sein leichtsinniges Verhalten der letzten Tage bekommen. Ihm wird auf einmal Schwarz vor Augen und er spürt, wie die Kraft seinen Körper verlässt. Erst weiß er nicht, was das zu bedeuten hat, doch dann bemerkt er etwas, was ihm an diesem Tag entgangen ist: Es ist bereits Mittag und die Sonne scheint mit ihrer ganzen Stärke auf den jungen Blondschopf herab. Und nachdem er in den letzten Tagen schon sehr viel der direkten Sonne ausgesetzt war, ist dies nun zu viel für ihn. Die wärmenden Strahlen, welche den Menschen guttun, haben den kalten Körper des Vampires an seine Grenzen gebracht, sodass dieser nun streikt. Naruto schafft es nicht einmal mehr, sich in den Schutz des Schattens zu flüchten, da außer Sträuchern und recht kahlen Bäumen, welche keinen sehr großen Schatten werfen, kaum Bewuchs in dieser Steppe ist. Und so kommt es, dass der Blondschopf das Bewusstsein verliert und zu Boden fällt. Nur ein paar Kilometer von dem Platz entfernt, an dem der Vampir zusammengebrochen ist, liegt ein kleines Dorf. In regelmäßigen Abständen geht immer eine kleine Gruppe von Männern dieses Dorfes in die Steppe, um einige seltene Pflanzen zu sammeln, welche nur dort wachsen. So auch an diesem Tag. Auf ihrem Weg kommen die Männer auch dort vorbei, wo Naruto liegt, und entdecken den Blondschopf. Da sie jedoch keinen Puls mehr ausmachen können, gehen sie davon aus, dass der Vampir ein Wanderer sei, welcher durch die Wüste kam und wegen eines Hitzschlages leider gestorben sei. Und so traurig dieser Gedanke die Männer macht, da der von ihnen Gefundene ja sogar noch ein Kind ist, so gewohnt sind sie einen solchen Anblick schon. Denn es kommt immer wieder vor, dass sie auf ihren Ausflügen die Leichen übereifriger Wandersleute finden. Daher unterbricht die Gruppe ihre Pflanzensuche für eine Weile und sie begraben den Blonden, damit ihn zumindest die Tiere der Steppe nicht noch annagen. Dass sie einen Vampir vor sich haben, welcher gerade nur ohne Bewusstsein ist, können sie ja nicht ahnen. Als der Vampir wieder zu sich kommt, kann er im ersten Moment weder etwas sehen, noch sich richtig bewegen. Bei jeder noch so kleinen Bewegung stößt er gegen etwas Sandiges. Auch die Gerüche, die er wahrnehmen kann, sind irgendwie eigenartig. Es riecht nicht nach Luft, sondern nur nach ausgetrockneter Erde. Und da er durch seinen Schwächeanfall zuvor auch noch immer nicht wieder ganz bei sich ist, dauert es ein paar Minuten, bis ihm klar wird, was los ist. >Na super! Ich wurde also, während ich bewusstlos war, von irgendjemandem verbuddelt! Hoffentlich nicht zu tief. Wer weiß, wie lange ich sonst noch brauchen werde, um hier herauszukommen. Dürfte so schon nicht gerade einfach werden!<, bedenkt der Blondschopf und beginnt sofort damit, sich irgendwie freizubuddeln. Auch, wenn er nicht ersticken kann, will er nicht unbedingt länger als nötig unter der Erde bleiben. Denn nachdem er nun weiß, wo er sich befindet, kann er sich auch denken, warum ihn überall auf seiner Haut etwas krabbelt. Nicht, dass er Angst vor Käfern hätte. Im Gegenteil, er ekelt sich normalerweise nicht mal vor diesen, wie manch anderer. Aber unter seinen Klamotten will er solche Tierchen dann doch nicht unbedingt haben. Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es Naruto dann doch noch irgendwie gelungen, wieder an die Erdoberfläche zu gelangen. Dabei muss er feststellen, dass er entweder länger als einen Tag oder nur wenige Stunden bewusstlos gewesen sein muss. Denn die Sonne geht gerade unter. In letzterem Fall, welcher auch zutrifft, hatte die kleine Buddelpartie dann wenigstens etwas Gutes. Denn hätte der Blonde die ganze Zeit in der Sonne gelegen, wäre er frühestens am nächsten Morgen wieder zu sich gekommen. Da er nicht nur durch die Sonne zuvor geschwächt wurde, sondern auch diese Befreiungsaktion ziemlich kräftezehrend war, geht der Vampir nun wirklich erstmal jagen, wie er es vor seinem Zusammenbruch vorhatte. Danach ruht er sich die restliche Nacht über aus. Sonst ist er zwar nachts weiter gewandert, damit er über die Mittagszeit rasten konnte, aber dieser Tag hatte einfach geschlaucht, sodass er diese Ruhe wirklich nötig hat. Daher setzt er erst am nächsten Morgen seinen Weg fort. Nach einiger Zeit kommt er in die Nähe eines Dorfes. Kurz überlegt er, ob er durch dieses gehen oder einen großen Umweg um das Dorf herum machen soll. Doch da ihn dieser streckenweise wieder durch die Wüste führen würde und er auf zu starke Sonne gerade absolut keine Lust hat, entscheidet er sich für den Weg durch das Dorf. Ein großer Fehler, wie er schnell herausfinden soll. Wie er das Dorf betritt, wandern erst nur ein paar flüchtige Blicke der Dorfbewohner zu ihm, die dann aber sofort ihr vorheriges Tun wieder aufnehmen. Doch dann beginnt ein Mann beim Anblick des Blondschopfes auf einmal heftig zu zittern, als habe er eben einen Geist gesehen. Und wie dies den anderen auffällt, werden diese skeptisch. „Was ist denn los, mein Schatz?“, fragt eine Frau, welche direkt neben dem Mann steht. „Das... das kann nicht sein! Dieser Junge dort... das ist unmöglich!“, überschlagen sich die Worte des Mannes, ebenso wie seine völlig perplexen Gedanken. „Was kann nicht sein? Was ist mit diesem Jungen?“, fragt die Frau weiter, jedoch nun mit eindeutig besorgtem Tonfall. „Das ist der Junge, welchen wir gestern bei der Pflanzensuche gefunden hatten!“, schreit der andere schon regelrecht heraus, woraufhin die Blicke alle Dorfbewohner nun auf dem Blonden kleben. Manche Blicke sind einfach nur verwirrt, aber die meisten zeigen deutlich Angst, ja teilweise sogar Panik. Alle Dorfleute hatten am Vortag nach der Rückkehr der Pflanzensucher von dem toten Jungen gehört, welchen diese begraben hatten. Und nun soll dieser Junge in ihrem Dorf stehen? Das kann doch einfach nicht möglich sein. „Bist... bist du dir da vollkommen sicher, dass das dieser Junge ist?“, fragt die Frau nach. „Ja, absolut sicher!“, wird ihr auch sogleich bestätigt. „Aber... aber dann, muss der ja... ein... ein Z...!“, stottert die Frau nun. „Ein Zombie!“, ist dann das entsetzte Kreischen einer anderen Frau zu hören, welche ein paar Meter von dem Paar entfernt steht. >Na super... und was mach ich jetzt? Als Monster, Missgeburt, Teufelsbrut und, was weiß ich als was noch alles, wurde ich ja schon betitelt. Aber für so nen Ekelzombie werd ich gerade das erste Mal gehalten. Soll ich versuchen, die Sache zu erklären? Hier in der Gegend weiß man ja zumindest, dass es nichtmenschliche Wesen gibt. Immerhin rennen hier recht viele Werwölfe rum... Nee, das würde sie auch nur verschrecken. Am besten mache ich, dass ich hier wegkomme. Vor allem, da die anscheinend vorhaben, mich eh vertreiben zu wollen... wenn nicht sogar auszulöschen<, bedenkt Naruto, während die Frauen des Dorfes zusammen mit den Kindern wie aufgescheuchte Hühner in die Häuser flüchten und die Männer alles zusammentragen, was man irgendwie als Waffe verwenden könnte. „Tut mir leid, wenn ich euch Angst gemacht habe. War keine Absicht!“, meint der Vampir, während er den ersten Angriffen geschickt ausweicht und dann mit einem Affenzahn, sodass die Menschen seinen Bewegungen nicht mehr mit den Augen folgen können, zum anderen Ende des Dorfes rennt und dieses dann auch sofort verlässt. An und für sich hofft Naruto, dass mit seinem Verschwinden aus dem Dorf, diese Zombiesache erledigt sei, aber da hat er sich geirrt. Die Menschen in der Gegend scheinen verdammt mitteilungsbedürftig zu sein. Denn egal, in welches Dorf er in den nächsten Wochen kommt, überall wird er dumm angestarrt und kann Getuschel hören. Und dabei dreht es sich nur um ein Thema: Ob er der Zombie sei, welcher in der Gegend sein Unwesen treiben soll. Da neugierige Menschen oft dazu neigen, ihre Fragen auf jedem erdenklichen Wege klären zu wollen, wie er in den letzten Jahren mehr als einmal feststellen musste, ist es ihm zu riskant, in einem der Orte zu rasten, sondern durchquert sie einfach immer ohne anzuhalten. An sich hat er ja nichts dagegen, alleine zu sein. Immerhin hat er sich dies selbst ausgesucht. Aber da er bisher immer mit jemandem zusammen war, erst Jiraiya und dann seine Eltern, schmerzt ihn diese absolute Einsamkeit doch sehr. Mit niemandem sprechen zu können, ist schon verdammt hart. Was würde er gerade nicht alles dafür geben, mit jemandem ein paar Worte zu wechseln, selbst wenn es nur wäre, um nach dem Weg zu fragen. Aber dies könnte schon wieder ein Risiko bergen, dass er als unnormal auffällt und alles nur noch verschlechtern. Aber zumindest zwei Dinge hat er so auf die harte Tour gelernt. Zum einen: Kenne deine Grenzen! Und zum anderen: Verschwinde sofort, wenn dich jemand enttarnt oder dergleichen, ehe dumme Gerüchte in Umlauf kommen! ***Rückblick Ende*** Bis hierhin hat Naruto es nach vier Stunden geschafft, Sasuke von diesen ersten sechs Ereignissen zu erzählen. Dabei begann er mehrmals wieder zu zittern, hat oft Pausen gemacht, um nach den richtigen Worten zu suchen oder sich wieder von den in ihm aufkommenden und durch die Erinnerungen ausgelösten Gefühlen zu beruhigen, und schien oft so, als sei er nicht nur mit seinen Gedanken wieder in der Vergangenheit, sonder würde sie erneut erleben. Der Uchiha hat sich alles nur schweigend angehört, hat geduldig gewartet, dass sein Freund von sich aus weiterspricht und sich zusammengerissen, den Blondschopf nicht zu unterbrechen, da ihn dessen Anblick schon sehr mitnahm. Doch nun kann er sich nicht mehr länger gedulden. Denn nicht nur, dass schon seit geschlagenen zwanzig Minuten kein Wort mehr über die Lippen des Blonden kam, lässt die Sorgen des Uchiha ins beinahe Unermessliche wachsen. Der Anblick des Vampires ist für ihn gerade viel schlimmer. Denn dieser hat sich während des Erzählens immer mehr zusammengerollt, sodass seine Beine schon seinen Bauch berühren, er irgendwann die Arme um die Beine geschlungen hat und nun wie ein Häufchen elend daliegt. Nun sein Kopf ruht noch immer auf dem Schoß des Schwarzhaarigen, welcher ihm auch noch immer sacht durch die Haare streichelt. Doch dies scheint Naruto überhaupt nicht zu bemerken, denn sein leerer Blick scheint in weiter Ferne zu sein. Nicht nur an einem anderen Ort, sondern auch in einer anderen Zeit. Und, wir Sasuke dann auch noch sieht, dass die Augen des Vampires feucht werden, kann er einfach nicht mehr tatenlos rumsitzen. Dass die Flüssigkeit, welche sich in den Augen des Blondschopfes bildet, rot ist, bemerkt er in dem Moment gar nicht. Dies schiebt er unbewusst auf die noch immer blutroten Augen seines Freundes. „Naru, hey... komm wieder zu dir!“, spricht Sasuke den Blonden an und rüttelt ihn leicht, um ihn in die Gegenwart zurückzuholen. „W... w... was?“, kommt es erschrocken von diesem, als ihm die Berührung des Schwarzhaarigen bewusst wird. Sofort reißt er sich etwas panisch von diesem los und würde beinahe rücklings aus dem Bett fallen, bekäme der Uchiha nicht sein Handgelenk gegriffen. „Naru, ganz ruhig! Ich bin es!“, redet der Uchiha mit ruhiger Stimme auf den Vampir ein und zieht ihn langsam wieder zu sich. „S... Sasu“, blickt dieser ihn einen Moment direkt in die Augen. Dabei bemerkt Sasuke erst bewusst die rote Farbe der Tränen seines Freundes. Doch ehe er auch nur in der Lage ist, sich lange zu wundern, befreit dieser sein Handgelenk aus dem Griff des Schwarzhaarigen und fällt diesem daraufhin erstmal stürmisch um den Hals, wodurch beide nach hinten aufs Bett kippen, der Blondhaarige auf dem Menschen liegend. Das Gesicht vergräbt Naruto am Hals des anderen. Dabei bahnen sich die beiden gebildeten blutigen Tränen ihren Weg die Wangen des Vampires entlang, bis sie auf das Oberteil des Schwarzhaarigen tropfen und von diesem aufgesogen werden. „Was ist denn jetzt los?“, ist Sasuke von dieser Aktion erstmal völlig überrumpelt, doch legt dann seine Hände vorsichtig auf den Rücken des Vampires, über den er mit einer Hand auch streichelt. „Danke, dass du bei mir bist, Sasu!“, hört der Uchiha die Worte des Blonden, welche jedoch nicht mehr als ein leises Flüstern sind. „Ich lass dich nicht alleine. Das weißt du doch!“, entgegnet er daraufhin ruhig, wobei nun ein leicht beruhigtes Lächeln auf seinen Lippen liegt. „Können... wir noch ein wenig so bleiben?“, fragt Naruto unsicher, doch drückt sich dabei noch etwas näher an seine heimliche Liebe. >Er scheint wieder ein wenig ruhiger zu werden. In der Nacht vor diesem Chaos hatte es noch den gegenteiligen Effekt, als ich ihn so hielt. Da wollte er mich deswegen beißen, aber die Gefahr scheint jetzt nicht zu bestehen. Schon erstaunlich, wie unterschiedlich er reagiert, nur weil seine Instinkte weg sind!<, staunt der andere, doch antwortet dann, „Ja, können wir.“ „Danke!“, kommt es erneut geflüstert, ehe erstmal wieder Stille in den Raum einkehrt. Das einzige Geräusch, welches in dem Moment dort zu hören ist, ist der Atem des Menschen, welchem der Blondschopf immer ruhiger werdend lauscht. Gut eine halbe Stunde liegen die beiden noch so da. Obwohl sich der Vampir vor fünf Minuten wieder völlig beruhigt hatte, denkt keiner der Jungs daran, an der aktuellen Situation etwas zu ändern. Für beide ist es angenehm, dem anderen so nahe zu sein, auch wenn Sasuke nicht wirklich weiß, warum er so empfindet. Aber letztendlich ist ihm dies auch völlig egal. Im Moment zählt nur, dass sich sein bester Freund wieder beruhigt hat. Doch dann soll diese entspannte Ruhe schlagartig unterbrochen werden. Auf dem Flur sind auf einmal schnelle Schritte zu hören. Während der Uchiha diese sofort als solche wahrnimmt und auch heraushören kann, dass es sich um mehr als eine Person handeln muss, welche diese verursacht, kann Naruto die gehörten Geräusche erst nach einigem Überlegen zuordnen. Und als dem Blondschopf dies endlich bewusst wird, kann er schon ein anderes Geräusch hören, ein Knarren gefolgt von einem Knallen. Als die Zimmertür auffliegt, wendet Sasuke seinen Blick vom Vampir ab und dem Eingang des Raumes zu. Dort kann er zuerst Aysha erblicken, welche einfach, ohne anzuklopfen, das Zimmer betreten hat. Gleich hinter der Blondine treten dann auch deren Schwester, Sakura und Hinata ein. Und wie die vier jungen Frauen die beiden Männer dort auf dem Bett liegend und aneinandergekuschelt erblicken, ein paar von ihnen sogar der kleine Blutfleck am Kragen des Schwarzhaarigen bemerkend, schwant Sasuke absolut nichts Gutes, wie er deren Blicke zu deuten versucht. Naruto hingegen hat zu dem Zeitpunkt erst begriffen, dass sie Besuch erhalten haben, und dreht daraufhin langsam den Kopf in Richtung Zimmertür. Jedoch soll er noch, ehe er mit dieser Handlung fertig ist, anderweitig mitbekommen, wer angekommen ist. Kapitel 180: Sieben verdrängte Erinnerungen (Teil 4) ---------------------------------------------------- Wie Aysha ins Krankenzimmer reinschneit, ist sie beim Anblick der beiden jungen Männer für einen Moment sprachlos, da sie erst realisieren muss, dass dies keine Einbildung ist. Währenddessen betreten auch die anderen drei Frauen das Zimmer, von denen zwei mit ihren Reaktionen deutlich schneller als die Blondine sind. Hinata macht, wie ihre Augen das Bett nur kurz streifen, bereits auf dem Absatz kehrt, lehnt sich auf dem Flur mit hochrotem Gesicht mit dem Rücken an die Wand, damit sie nicht umfällt, und starrt einfach nur aus dem der Wand gegenüberliegenden Fenster. Dabei bekommt sie nichts von dem mit, was ihre Augen da erblicken. In ihrem Kopf herrscht gerade nur ein Gedanke, eine Frage vor: War das gerade wirklich echt oder hat sie da was falsch interpretiert? Shikori ist für den Bruchteil einer Sekunde auch überrascht, bis sie den kleinen Blutfleck an Sasukes Kragen bemerkt, woraufhin ihre Hand sofort zum Griff ihres Schwertes wandert. Jedoch zieht sie es noch nicht. Auch wenn für sie im Augenblick alles danach aussieht, als habe Naruto Sasuke gebissen, bleibt sie erstmal noch ruhig. Zum einen hatte sie schon einmal einen solchen Schluss gezogen, welcher sich bald darauf glücklicherweise als falsch herausstellte. Und zum anderen bestünde ja auch noch die Möglichkeit, dass Sasuke dem aus freiem Willen zugestimmt hätte. In diesem Falle bräuchte und dürfte sie nicht eingreifen. Denn eine Verwandlung, welcher der Mensch zustimmt, ist der einzige Grund, aus welchem ein Vampir einen Menschen beißen dürfte, ohne dass ihm dadurch Konsequenzen durch die Vampirjäger drohen. Sakura hingegen kann zuerst auch ihren Augen nicht glauben und starrt den Vampir und ihren festen Freund ungläubig an. Doch je bewusster ihr wird, dass das, was sie da vor sich sieht, keine Einbildung, Fatamorgana, Genjutsu oder sonst was in der Art ist, desto mehr macht sich ihre Eifersucht, welche sie in den vergangenen Stunden irgendwie wieder unterdrücken konnte, bemerkbar und entfacht eine unbändige Wut gegenüber dem Blondschopf. Doch ehe sie dieser nachgeben kann, hat sich Aysha wieder gefangen. „Das glaub ich jetzt nicht! Hat dem kleinen Blutsauger sein Energiedrink nicht mehr ausgereicht, sodass er jetzt doch richtig zugebissen hat? Wolltest ihn dir wohl für alle Ewigkeit sichern! Hast du ihm vorher wenigstens einen ordentlichen Antrag gemacht, dass ihr auch wirklich für immer zusammenbleibt? Oder hat dich gar das Möchtegerngenie angebettelt, ihn zu verwandeln, um das kleine, ängstliche Vampirchen für immer trösten zu können?“, macht sich die jüngere Sezaki über die beiden lustig, woraufhin sie von Sasuke nur ungläubig angestarrt wird, während der Vampir sein Gesicht vor Verlegenheit sofort wieder im Oberteil des Uchiha vergräbt, obwohl sein Blick bis dahin noch nicht einmal ganz bei den Frauen angekommen war. Doch als die Blondine weitersprechen will, kommt ihr die Rosahaarige mit deren Handlung zuvor. Wie Aysha im Spaß anspricht, dass Sasuke sich hätte freiwillig verwandeln lassen, übernimmt die Eifersucht die Gedanken der Medizinerin. Mit verdammt wütendem Blick eilt sie auf die Jungs zu, packt Naruto heftig am Kragen seines Netzoberteils, schleudert ihn gegen den im Zimmer befindlichen Schrank, eilt wieder auf ihn zu und verpasst ihm einen harten Schlag in den Magen, woraufhin von der Schranktür ein Krachen zu hören ist und der Blondhaarige nun halb in dem Möbelstück drinnen steckt. „Hey, was soll der Mist Sakura!“, steht Sasuke gleich darauf neben ihr und hält ihren Arm fest, da sie bereits zu einem zweiten Schlag ausgeholt hat. „Aber... aber...!“, schaut die Rosahaarige ihren Freund verwundert an, welcher jedoch bereits wütend zu Aysha sieht. „Und was sollte diese bekloppte Aktion von dir eben, Naturkatastrophe? Naru hat mich nicht gebissen. Sowas würde er niemals machen, selbst wenn ich ihn, rein hypothetisch, fragen würde. Aber dann wäre das hier ja wohl der absolut schlechteste Ort für“, staucht er diese dermaßen zusammen, dass selbst die junge Jägerin es in dem Moment für besser erachtet, nicht verbal nachzusetzen. Immerhin will sie bei ihren Fans, von denen sich einige auch gerade im Gang vor dem Zimmer aufhalten, ja keinen schlechten Eindruck hinterlassen. „Aber... aber das Blut?“, bringt Sakura stotternd hervor, wobei sie wie gebannt auf den Blutfleck an Sasukes Kragen starrt, aber gleichzeitig von Naruto ablässt, welcher sofort von seinem besten Freund gestützt wird, da der Schlag doch sehr gesessen hat. „Ich glaube, das stammt von einer Träne!“, wirft Shikori ein, der etwas an Naruto aufgefallen war, als Sakura ihn vom Bett weggestoßen hatte. „Eine Träne?“, blickt die Rosahaarige die ältere Sezaki ungläubig an. „Wow, tatsächlich! Das Möchtegerngenie hat den kleinen Blutsauger zum heulen gebracht!“, grinst ihre Schwester frech, da nun auch ihr diese Sache aufgefallen ist. „Vampire weinen zwar selten, aber wenn, dann blutige Tränen. Und schau dir mal Narutos Gesicht an. Man kann die Tränenspuren noch deutlich sehen!“, übergeht die Violetthaarige den Kommentar ihrer Schwester. „Dann wird Sasuke eben wohl nur Naruto versucht haben, zu beruhigen!“, stellt Hinata fest, welche aufgrund des Kraches von Sakuras Angriff auf Naruto wieder das Zimmer betreten hat. „St... stimmt das?“, erkundigt sich die Medizinerin und schafft es langsam wieder, ihre Eifersucht soweit in den Griff zu bekommen, dass sie den Blondschopf nicht sofort wieder eine reinhauen will. „Ja, es stimmt! Sasu hatte mich auf etwas aus meiner Vergangenheit angesprochen, was mich sehr mitnimmt, da ich dies noch nicht wirklich verarbeiten konnte“, erklärt Naruto, löst sich von dem Uchiha und geht erstmal zum Waschbecken, um sich die Spuren seiner geistigen Schwäche zuvor abzuwaschen. Danach geht er wieder zum Bett und setzt sich dort auf die Kante, denn der Schlag der Rosahaarige setzt ihm noch immer ein wenig zu. „Was war denn da so Schlimmes passiert?“, wirkt Hinata um den Vampir besorgt. „Ich werd das jetzt keinesfalls nochmal erzählen! Einmal reicht und außerdem ist das immer noch meine Sache, wem ich das erzähle. Und da ich es auch Sasu nur erzählt hatte, weil er mir keine andere Wahl ließ, werde ich es euch nicht sagen!“, wirkt der Blonde irgendwie gereizt, ehe er sich wieder ruhiger erkundigt, „Warum seid ihr eigentlich hier?“ „Ach stimmt ja! Wir wollten das Möchtegerngenie eigentlich nur fragen, ob er sich heute, da du endlich wach bist, mal zum Essen in den Speisesaal begeben würde, oder ob Pinky ihm das wieder mit hierher bringen muss!“, erklärt Aysha frech grinsend. „Ich werde wohl lieber mit Naru in unser Zimmer gehen. Er ist vorhin erst aufgewacht und da will ich ihn heute lieber nicht alleine lassen. Zumal wir nicht wissen, ob diese sechs Idioten nicht doch nochmal irgendwas versuchen werden!“, meint der Uchiha daraufhin. „Mir geht’s wieder besser, Sasu. Und einen Aufpasser brauche ich schon lange nicht mehr! Aber wenn es dich beruhigt, dann komm ich halt in den Speisesaal mit!“, kommt es von Naruto, wobei dieser sich wieder erhebt. „Bist du dir sicher, dass das für dich in Ordnung geht? Immerhin warst du zwei Tage bewusstlos. Glaubst du wirklich, dass du schon wieder fit bist?“, erkundigt sich Shikori. „Die Chefin hier hatte doch gesagt, dass außer diesen Trotteln von neulich die anderen jetzt nichts mehr gegen mich hätten. Also dürfte ich hoffentlich mit keinen Angriffen rechnen müssen. Und da meine Instinkte im Augenblick streiken, glaube ich kaum, dass ich große Probleme haben dürfte, selbst wenn ich mich inmitten von Jägern befinden sollte. Und in wieweit ich wieder fit bin, kann ich selbst nicht einschätzen. Ich fühl mich gerade in meinem eigenen Körper fremd, da meine Instinkte sonst immer irgendwie da waren. Aber da sich mein Körper zumindest nicht mehr wie ein Stein anfühlt, glaube ich schon, dass das klappen wird!“, bekommt sie als Antwort. Daraufhin machen sich Naruto und seine Freunde auf den Weg in den Speisesaal der Jägerschule. Auch dieses Mal wandern die Blicke der Schüler sofort zum Vampir, wie dieser die Gänge entlanggeht. Jedoch gibt es einen deutlichen Unterschied. Diesmal sind die Blicke freundlich, teilweise anscheinend auch erleichtert. Und auch halten sich an diesem Tag die Jägerschüler nicht alle von Naruto fern, sondern einige gehen auf ihn zu und erkundigen sich nach seinem Befinden, meinen, sie seien froh, dass er wieder wach sei, oder wollen einfach nur etwas über ihn erfahren, beispielsweise wie es dazu kam, dass er sich mit den Sezaki-Schwestern anfreunden konnte. Aysha ist sogar ein wenig neidisch auf den Blonden, da der Trubel um diesen nun beinahe so groß ist, wie der um sie und ihre Schwester. Und da sie die daraus resultierende schlechte Laune irgendwie rauslassen muss, nervt sie den Vampir im Speisesaal damit, dass er doch auch was 'Normales' essen solle, sich vollkommen bewusst darüber, dass Naruto sich deswegen dann nur noch mehr Fragen zu seiner Person stellen muss. Denn dass Vampire auch normale Nahrung zu sich nehmen können, zählt nicht gerade zu den Dingen, die in der Schule zu Beginn der Ausbildung vermittelt werden. Darüber sind sich meist erst die Profis bewusst, wenn sie denn solange an der Schule bleiben. Als die Gruppe gerade mit dem Essen fertig ist, kommen die Schulmeister auf sie zu, was wahrscheinlich Narutos Glück ist, da er so einem Fragenansturm durch die Schüler entkommen kann. Ein paar Minuten unterhalten sich alle miteinander über die Planung der nächsten Tage und wann die Gruppe in Betracht zieht, ihren Weg fortzusetzen. An und für sich ist da nichts dabei, was den Vampir groß interessieren würde, da dieser trotz der positiven Erfahrung gerade nicht unbedingt vorhat, sich so viel auf dem Schulgelände oder gar im Dorf umzusehen. Er wird wohl die meiste Zeit einfach in seinem Zimmer bleiben. Nur bei einer Sache wird er neugierig, denn der Schulmeister fragt Sasuke: „Wann soll es denn soweit sein?“ Der Blondschopf versteht nicht, worauf sich diese Frage beziehen könnte, aber alle anderen scheinen deswegen Bescheid zu wissen, weswegen Naruto nicht nachfragen will. Und da der Uchiha antwortet, dass es am nächsten Tag seinetwegen soweit sein könnte, entschließt sich der Vampir, einfach abzuwarten oder zu hoffen, dass seinem Kumpel seine Unwissenheit aufgefallen sei und dieser ihn daher später noch ins Bild setzen würde. Nach dem Mittagessen beschließen die vier Frauen, etwas nach Iwa zu gehen, denn Sakura und Hinata würden dieses Dorf schon sehr gern kennenlernen. Kurotsuchi und Akatsuchi begleiten die beiden und spielen etwas Reiseführer. Außerdem will die Schwarzhaarige auch ihrem Großvater mal wieder einen Besuch abstatten und dieser ist kein geringerer, als der Tsuchikage persönlich, was die vier Ninja doch ziemlich staunen lässt. Naruto und Sasuke hingegen gehen derweil einfach auf ihr Zimmer, denn der Vampir ist diesen ganzen Trubel um ihn wirklich mehr als leid. Und der Uchiha will zum einen seinen besten Freund nicht alleine lassen, und zum anderen will er das unterbrochene Gespräch weiterführen, auch wenn er weiß, dass dies dem Vampir sicher nicht leichtfallen wird. Aber wenn Naruto nicht über die Vergangenheit spricht, wird es dem Blondhaarigen nie besser gehen, und da er einmal begonnen hatte, über alles zu sprechen, hofft Sasuke, dass er ihn dazu bringen kann, auch den Rest zu erzählen. Im Zimmer angekommen wirft sich Naruto einfach auf sein Bett, legt sich auf den Rücken, verschränkt die Arme hinterm Kopf und schließt die Augen. Er kann sich denken, dass sein bester Freund das Gespräch aus dem Krankenzimmer fortführen will, hat aber selbst keine Lust darauf und hofft deswegen, dass er die Sache so umgehen könne. Doch diese Hoffnung ist leider vergebens. „Und, wie siehts aus? Erzählst du freiwillig zu Ende, oder willst du erst wieder diskutieren?“, kommt dieser nämlich sofort auf den Punkt, währen er sich auf sein eigenes Bett setzt. „Wie meinst du das? Ich hab doch zu Ende erzählt!“, versucht der Blonde, dieses Gespräch zu verhindern und lässt auch weiterhin die Augen geschlossen. „Es fehlt noch ein Ereignis! Du meintest, es seinen sieben Ereignisse gewesen, aber bisher hast du von zweien mit Jiraiya, dreien mit deinen Eltern und einem, bei welchem du alleine unterwegs warst, erzählt. Das macht zusammen sechs Erlebnisse. Eines fehlt also noch!“, hat der Uchiha sehr genau mitgezählt und zeigt seinem Kumpel damit, dass er bei dieser Sache auf keinen Fall nachgeben wird. „Gibt es irgendeine Chance, die Sache auf sich beruhen zu lassen?“, fragt Naruto nach und blickt nun schon regelrecht flehend zu dem Schwarzhaarigen, dass dieser doch ein Einsehen habe. Aber dieser bleibt hart. „Nein, gibt es nicht!“, kommt von diesem fest entschlossen. >Keine Chance! Sasu wird so oder so seinen Kopf durchsetzen. Das kann ich jetzt schon erkennen... Daher sollte ich wohl besser darauf verzichten, es auf einen Streit ankommen zu lassen. Ich ziehe da doch eh nur den Kürzeren!<, erkennt der Vampir, dass er das alles höchstens um ein paar Minuten aufschieben, aber nicht verhindern könnte. Und neben dem Berichten von dieser letzten Sache auch noch mit seiner heimlichen Liebe zu streiten, würde ihn nur noch mehr mitnehmen, weswegen er sich kampflos geschlagen gibt. „Also gut, du hast gewonnen!“, meint er bedrückt, setzt sich auf und sieht mit nachdenklichem Blick auf seine Bettdecke. Noch bevor er zu seinem nächsten Wort ansetzen kann, wird sein Blick wieder leer, er beginnt zu zittern und schlingt die Arme schutzsuchend um seinen Oberkörper, was dem Schwarzhaarigen nicht entgeht. „Was ist denn los? Es ist doch nur ein Ereignis. Du hast es geschafft, über die anderen sechs Vorfälle zu reden, da wirst du das doch auch schaffen!“, will dieser ihm ein wenig Mut zusprechen. „Diese Sache... ist etwas anderes als... die anderen“, bringt der Blonde stotternd hervor. „Was? Wieso denn?“, bekommt Sasuke nun ein ungutes Gefühl, steht auf und geht zum Bett seines Freundes, wo er sich neben diesen setzt und ihm eine Hand sacht auf die Schulter legt. „Durch diese Sache... stand ich k... kurz davor zum... zum Menschenjäger zu werden!“, wird das Zittern des Vampires stärker, „Ich stand kurz davor... die Menschen so zu verachten, dass ich... dass ich sie am liebsten alle erledigt hätte!“ Diese Worte des Blonden treffen den Menschen sehr und er zuckt zusammen, was Naruto durch die Hand, die dabei seine Schulter verlässt, deutlich bemerkt. Der Vampir befürchtet schon, dass sein Freund ihn nun verachten würde, und will daher aufstehen und auf Abstand zu diesem gehen. Doch da fängt sich Sasuke wieder, greift schnell erneut nach der Schulter des Blonden, zieht ihn zu sich, sodass dieser nun an ihn gelehnt ist, und legt seine Arme um ihn, als wolle er unter allen Umständen verhindern, dass Naruto fliehen könne. „Es ist doch egal, was beinahe passiert wäre. Du bist kein Menschenjäger und das ist alles, was zählt. Und nun erzähl bitte, was vorgefallen war, Naru!“, redet der Uchiha beruhigend auf den anderen ein, welcher recht verwundert dann aber wirklich zu erzählen beginnt, auch wenn man ihm anmerkt, dass ihm das alles andere als leicht fällt. ***Rückblick*** Seit nunmehr sechs Jahren ist Naruto nun schon ein Vampir und schon knapp ein Jahr lang alleine unterwegs. Inzwischen stört es ihn schon nicht einmal mehr, wenn er mehrere Wochen niemanden sieht oder mit niemandem spricht. Er hat sich daran gewöhnt. Sein Geheimnis zu wahren ist ihm inzwischen einfach bedeutend wichtiger als jede Art von zwischenmenschlichen Beziehungen. Gerade ist er in der Nähe eines kleinen Dorfes, welches nicht weit von Oto entfernt ist. Als er mitbekam, dass ihn sein Weg in eben jenes Dorf führen würde, hat er schnell die Richtung geändert. Denn auch, wenn er nicht glaubt, dass Orochimaru ihn dort auflauern würde, so will er um den Ort, an dem sich für ihn alles zum Negativen entwickelt hatte, doch lieber einen Bogen machen. Schon sehr oft hat er darüber nachgedacht, was wohl gewesen wäre, wenn er und seine Eltern damals nicht dorthin sondern in irgendein anderes Dorf gezogen wären. Wäre er dann noch ein Mensch und hätte die Möglichkeit, glücklich werden zu können? Vermutlich nicht, denn der Vampir hätte ihn ja trotzdem weiterhin gejagt, so wie er es auch jetzt noch immer tut. Und das nur wegen eines Dämons, welcher in ihm versiegelt ist. Und dieser wäre dem Menschenjäger damals auch in die Hände gefallen, wäre Jiraiya nicht in der Nähe gewesen. Wäre Naruto an einem anderen Ort von Orochimaru angegriffen worden, wäre der Weißhaarige wahrscheinlich nicht in der Nähe gewesen und der Blondschopf gestorben. Ob dies besser oder schlechter gewesen wäre, weiß er selbst nicht. Als der Blondschopf gerade das Dorf betritt, erschüttert ein Erdbeben die Gegend. Es ist zwar nicht besonders stark, aber schon das vierte oder fünfte Beben in den letzten Tagen. Und dies soll nun auch in dem kleinen Dorf seine Folgen haben. Die Bewohner des Dorfes sind wegen des Bebens aus ihren Häusern auf den Dorfplatz geflüchtet, denn viele Gebäude sind schon sehr alt und daher könnte ein solches Beben genügen, um einen Einsturz zu verursachen. Die meisten Leute auf dem Platz scheinen ruhig zu sein, denn dort droht ihnen keine Gefahr, von irgendetwas erschlagen zu werden. Nur eine Frau mittleren Alters scheint eifrig nach etwas oder jemandem Ausschau zu halten. „Hideko? Hideko, wo steckst du?“, ruft die Frau besorgt. >Hideko? Sucht sie etwa ihre Tochter?<, wundert sich der Vampir und sieht sich einfach mal um, ob er irgendwo noch jemanden entdecken kann. Immerhin sind seine Sinne ja doch um einiges besser, als die der Dorfbewohner. Und wenn er die Kleine entdecken sollte, könnte er ja immer noch behaupten, dass dies reiner Zufall gewesen wäre. „Mama, was ist denn? Hier bin ich!“, ruft auf einmal eine heitere Mädchenstimme durchs Dorf. Das siebenjährige Kind, welches wie seine Mutter kurze schwarze Haare und schwarze Augen hat, befindet sich in einem der Häuser im Obergeschoss und winkt ihrer Mutter aus dem Fenster zu. „Hideko, was machst du denn da drinnen? Das ist gefährlich!“, rennt die Frau schnell in Richtung des Gebäudes. „Das habt ihr die letzten Male auch gesagt und nie ist was passiert. Ich hab keine Lust mehr, nur weil es ein wenig wackelt, immer gleich rausrennen zu müssen!“, beschwert sich das Mädchen. „Nur, weil noch nichts passiert ist, bedeutet das aber nicht, dass nicht doch noch etwas pass...!“, redet die Mutter auf Hideko ein, doch wird dann von einem erneuten Erdwackeln unterbrochen. Und dieses hat genau das zur Folge, wovor die Frau ihr Kind gerade warnen wollte. Das Haus, in welchem sich die Siebenjährige befindet, stürzt ein. „Nein, Hideko!“, rennt die Mutter auf das Gebäude zu. >Ist die lebensmüde? Oder will die nur mit ihrem Kind zusammen umkommen?<, kann Naruto nicht glauben, was er da sieht, und entschließt sich, einzugreifen. Ehe es einer der Dorfbewohner bewusst mitbekommt, ist der Blondhaarige zu der Frau gerannt, hat sie zurückgestoßen, damit sie von keinen herunterfallenden Steinen getroffen wird, und ist mit einem Sprung durch das Fenster, aus welchem eben noch das Mädchen gewinkt hat, nun aber wegen des Wackelns nach hinten ins Zimmer getaumelt ist, bei der Kleinen. „Pass auf!“, ruft Naruto dem Kind zu, als er dieses im Zimmer erblickt. Leider ist auch er zu langsam, um Hideko greifen und noch rechtzeitig wieder ins Freie verschwinden zu können. Daher eilt er zu dem Mädchen, zeiht es zu sich und beugt sich so über sie, dass er die Hauptwucht des auf sie niederfallenden Gerölls abbekommt. Nur wenige Steine treffen die Schwarzhaarige noch, sodass sie mit ein paar Kratzern davonkommt. Leider ist es schon eine Weile her, dass Naruto etwas getrunken hatte. Er verliert durch den Blutgeruch zwar nicht mehr die Kontrolle über sich, aber seine Pupillen verengen sich stark, was dem Kind bisher noch entgeht, da es unter dem Gestein einfach zu dunkel ist, als dass ein Mensch dort etwas sehen könnte. „Was... was ist passiert? Wer bist du?“, fragt Hideko mehr verwirrt als ängstlich nach. „Das Haus ist eingestürzt. Davor wollte dich deine Mama eben noch warnen. Aber da sie sich nur selbst verletzt hätte, bin ich dir statt ihrer zur Hilfe gekommen. Und das, obwohl ich hier eigentlich nur auf der Durchreise bin!“, erklärt Naruto und überlegt, wie er die Kleine am besten da rausholen kann, ohne dass sie noch mehr abbekommt. „Du bist also ein netter Wanderer, großer Bruder?“, erkundigt sie sich. „Äh... ja... so könnte man sagen... Aber wie kommst du auf... großer Bruder?“, ist nun der Vampir verwirrt. „Na für einen Onkel klingst du zu jung. Darum großer Bruder!“, lacht das Mädchen fröhlich. >Die Kleine ist ja richtig niedlich!<, schmunzelt auch der Blonde kurz und meint dann, „Hideko, versuch dich, gut an mir festzuhalten. Dann bring ich uns hier heraus!“ „Okay!“, klingt das Mädchen fröhlich und kuschelt sich schon regelrecht an den jungen Mann, „Uhh... du bist aber kalt, großer Bruder!“ „Ähm... naja, ich bin halt nicht wie alle anderen... Hast du jetzt Angst vor mir?“, klingt dieser nun auf einmal bedrückt. „Nein, wieso sollte ich. Du willst mir helfen, also bist du ein Guter. Und da ist sowas doch egal! Ich war nur überrascht“, entgegnet die Schwarzhaarige. „Leider denken nicht alle Menschen so!“, schleicht sich ein trauriges Lächeln auf die Lippen des Vampires, ehe er meint, „Aber ist ja jetzt auch erstmal egal. Halt dich gut fest, denn jetzt bring ich dich erstmal wieder zu deiner Mama!“ Naruto versucht, die Kleine mit den Armen so gut es geht vor dem Geröll zu schützen, während er mit einem kräftigen Sprung durch dieses hindurch bricht. Glücklicherweise befand sich Hideko im Obergeschoss und die beiden sind nicht zu weit nach unten gestürzt, sodass nicht all zu viel Gestein über ihnen liegt. Sonst wäre es deutlich schwerer und für das Menschenkind auch deutlich gefährlicher geworden. Doch so genügt dieser eine Sprung und Naruto landet danach sicher mit dem Mädchen in seinen Armen vor dem eingefallenen Gebäude, wo sich inzwischen auch die Dorfleute zusammengeschart haben. „H... Hideko?“, starrt ihre Mutter das Mädchen aus völlig verweinten Augen an und will sofort zu ihr rennen, als ein Mann sie am Arm festhält. „Hiergeblieben! Wenn du dich diesem Monster näherst, bringt er dich nur um!“, ermahnt der Mann sie und spricht dann drohend zu Naruto, „Lass das Mädchen gehen, du Monster!“ „Warum Monster? Der große Bruder hat mich gerade gerettet?“, versteht die Kleine nicht. >Diese Stimme! Die kenne ich doch. Aber woher?<, überlegt der Vampir, während er Hideko runter lässt und dabei die Menschen um sich herum gut im Auge behält. „Dieser Typ dort ist kein Mensch, Kleine. Sieh dir nur mal seine Augen an!“, kommt es wieder von diesem Mann, woraufhin das Kind sich wirklich umdreht und beim Blick in die Augen des Blondschopfes mit weit aufgerissenen Augen zurück taumelt. „Was hast du mit meiner Tochter angestellt?“, schreit Hidekos Mutter Naruto an, während sie schnell zu ihrem Kind eilt und dieses mit sich in die Gruppe der Menschen zieht. „Er hat mich gerettet, Mama!“, sagt die Kleine noch einmal, während der Mann sie sich schnell anschaut und dann zumindest ein wenig erleichtert ausatmet. „Anscheinend bist du noch nicht dazu gekommen, die Kleine zu beißen. Und dazu wirst du auch keine Gelegenheit mehr bekommen! Ich wusste doch gleich, dass du nur Unheil bringen kannst, du dreckiger Vampir!“, blickt dieser nun wieder drohend zu Naruto und geht auf ihn zu. >Jetzt weiß ich es wieder! Das ist dieser Arzt aus Oto, der mich damals gerettet hatte. Aber auch nur, weil er nicht wollte, dass Kyubi in dem Dorf tobt!<, fällt diesem wieder ein, woher er die Stimme kennt, „Ich habe weder das Mädchen, noch einen anderen Menschen jemals gebissen. Und ich habe mich inzwischen auch soweit im Griff, dass ich keine Gefahr mehr für die Menschen darstelle. Es gibt also keinen Grund, hier zu drohen. Wenn Ihnen meine Anwesenheit ein Dorn im Auge ist, werde ich eben gleich weiterziehen!“ „Ach ja, wers glaubt!“, meint der Arzt, wie er beim Blondschopf angekommen ist, und drückt diesem auf einmal ein Siegel auf die Brust. Da der Vampir damit nicht gerechnet hat und auch darauf verzichtet hat, eine Verteidigungshaltung einzunehmen, um die Menschen nicht noch ungewollt zu provozieren, war er nun zu langsam, um den Mann aufzuhalten. Und wie das Siegel ihn berührt, wird der Körper des Vampires schlagartig gelähmt und er fällt zu Boden. „Wo... woher hast du das?“, sieht er erschrocken zu dem Menschen auf. „Ein wandernder Jäger, den ich mal behandelt hatte, und mit dem ich ins Gespräch gekommen war, hat es mir gegeben, damit ich mich und andere zumindest ein wenig vor Monstern wie dir schützen kann!“, antwortet dieser nur überlegen, „Und nun wird es Zeit, dir ein Ende zu setzen!“ Kapitel 181: Sieben verdrängte Erinnerungen (Teil 5) ---------------------------------------------------- Es ist nun schon zwei Tage her, dass Naruto, nur weil er der kleinen Hideko geholfen hatte, von den Bewohnern des Dorfes und diesem Arzt aus Oto geschnappt wurde. Da der Arzt über den Kyubi in ihm Bescheid weiß, haben ihn die Dorfbewohner nicht einfach geköpft, um sein Dasein zu beenden, da sie sich dann ja mit dem Fuchsgeist hätten herumschlagen müssen, welchen sie nie und nimmer besiegen könnten. Stattdessen haben sie den Vampir in einen Käfig gesteckt und auf dem Grund eines irgendwo in den Wäldern befindlichen Sees versenkt. Sie erhoffen sich dadurch, dass der Dämon dadurch in Moment seiner Befreiung ertrinken würde, und sie somit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnten. Damit es dem Blonden nicht irgendwie gelingt, sich zuvor zu befreien, haben sie das Siegel auf dessen Brust belassen, welches den Körper des Vampires vollständig lähmt. Und so bleibt Naruto nichts weiter übrig, als bewegungsunfähig in diesem Käfig unter Wasser auf sein Ende zu warten und die letzten Jahre noch einmal Revue passieren zu lassen, was ihn zu bisher noch nie bei ihm aufgekommenen Gedanken führt. >Da wollte ich nur dem kleinen Mädchen das Leben retten und werde dafür auch noch bestraft. Nur, weil ich kein Mensch bin, werde ich von ihnen verachtet und gehasst, obwohl ich keinem von ihnen etwas getan habe... Aber das war ja eigentlich schon immer so. Alle verabscheuen mich, weil ich ein blutsaugendes Monster bin. Der alte Lüstling hat sich meiner auch nur angenommen gehabt, weil er keine andere Wahl hatte. Der hatte sicherlich auch nur Angst vor dem Fuchsungeheuer, weswegen er sich Mühe gab, mein Dasein zu verschonen. Deswegen hatte er es wahrscheinlich selbst dann nicht beendet, als ich Menschen angriff. Und sein ganzes Gelaber davon, er vertraue darauf, dass ich stark genug sei, mich beherrschen und ein Dasein unter den Menschen führen zu können, war sicher auch nur so daher gesagt, um mich einzulullen... Die einzigen, die mich wirklich irgendwie akzeptiert haben, waren meine Eltern. Aber die wollten die Tatsache, dass ich ein Monster bin, ja eh nie wahrhaben. Sonst hätten sie sich sicher auch von mir abgewandt. Denn die Menschen sind einfach zu feige, um Dinge oder Personen zu akzeptieren, die anders sind als sie es kennen. Sie fürchten sich vor dem Fremden, sehen es daher als Gefahr an und wollen es deswegen vernichten... Wieso habe ich mir in den letzten Jahren eigentlich so viel Mühe gegeben, meinen Durst unter Kontrolle zu bekommen? Die Menschen akzeptieren mein Dasein doch auch nicht, also wieso sollte ich ihre Leben respektieren? Wieso soll ich meinen Durst ihnen gegenüber unterdrücken? Wenn ich ihm nachgebe, hätte ich wenigstens die Kraft, mich diesen Feiglingen entgegen zu stellen und meine eigene Existenz zu sichern! Die denken doch auch nur an sich, also wieso sollte ich nicht auch einfach nur noch an mich denken? … Aber dafür ist es jetzt eh zu spät! Ich spüre, wie mein Körper von innen her verbrennen will. Vielleicht noch ein paar Stunden, dann ist die Energie der letzten Jagd vollständig aufgebraucht und diese Egoisten haben ihr Ziel erreicht! Wäre ich nicht unter Wasser, hätten die Gerüche in der Luft wahrscheinlich schon längst meinen Durst so sehr entfacht, dass ich nicht mehr Herr meiner eigenen Sinne wäre. So kann ich meine Gedanken gerade noch so klar halten. Vielleicht gehe ich ja wenigstens als ich selbst von diesem Planeten... Ich hoffe nur, dass dieser Dämon in mir stark genug ist, um nicht zu ertrinken, und dann dieses ganze Dorf dem Erdboden gleichmachen wird. Immerhin wollen diese Leute auch seinen Tod. Da hätte er allen Grund, sich zu rächen. Ich werde ja leider keine Chance mehr dazu haben!< Naruto hat eigentlich schon mit seinem Dasein abgeschlossen, als er bemerkt, wie sich ihm, oder besser gesagt seinem Gefängnis, jemand nähert. Erst meint er, es sein nur ein größerer Fisch und beachtet es daher nicht. Doch wie er dann ein unbekanntes Geräusch hört, öffnet er doch noch einmal die Augen und kann einen Blick auf das Schloss werfen, welches seinen Käfig verschlossen hält. Dadurch kann er dann auch das Geräusch deuten, denn es stammt vom Aufeinandertreffen zweier Metalle unter Wasser. Und wie er sich noch etwas mehr anstrengt, kann er auch erkennen, was für Umstände zu diesem Geräusch geführt haben. Jemand ist in den See getaucht und versucht gerade, das Schloss des Käfigs mit einem Schlüssel zu öffnen. Da dies unter Wasser etwas schwieriger als an Land ist, hat die Person, die dies gerade versucht, ein paar Probleme. Außerdem ist es auch nur ein Kind, ein kleines Mädchen mit schwarzen Haaren, welches unter großer Anstrengung in die Tiefe getaucht ist. >Das ist doch Hideko? Was hat sie vor?<, ist der Vampir verwirrt, als er die Kleine erblickt, welche es gerade geschafft hat, das Schloss aufzuschließen, es zu entfernen und den Käfig zu öffnen. Allerdings scheint ihr in dem Moment beinahe die Luft auszugehen, sodass sie schnell wieder an die Oberfläche schwimmt. >Toll, jetzt ist das Ding hier zwar offen, aber an meiner Lage ändert das auch nichts. Das Siegel lähmt mich und selbst, wenn es nicht da wäre, dürfte mein Körper inzwischen zu wenig Kraft haben, um aus diesem See herauszukommen. Aber zumindest hat es der Fuchs dann leichter!<, denkt Naruto ironisch, als er bemerkt, dass die Kleine noch einmal zu ihm nach unten getaucht kommt, >Wie jetzt? Hat sie etwa vor... nein, das kann doch nicht sein! Schließlich ist sie doch auch nur ein Mensch... auch wenn sie schon recht niedlich war...< Wie das Mädchen bei Naruto ankommt, kriecht sie so weit zu ihm in den Käfig, dass sie das Siegel auf seiner Brust erreichen kann. Nach der ersten Berührung zeiht sie die Hand mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder weg, denn es ist geschützt und versetzt jedem, der es berührt, einen heftigen Schlag, außer dem, der es angebracht hat. Doch Hideko lässt sich davon nicht aufhalten, beißt die Zähne zusammen und greift noch einmal nach dem Siegel. Auch dieses mal ist ihr der Schmerz anzusehen, aber jetzt lässt sie nicht los, sondern zeiht mit ganzer Kraft daran, bis sie es schließlich von der Brust des Vampires entfernt hat. Erst dann lässt sie es, sichtlich erschöpft wirkend, einfach vom Wasser davontreiben. >Sie hat tatsächlich das Siegel entfernt! Aber warum?<, ist der Blonde verwirrt, doch muss zugleich auch feststellen, dass seine Einschätzung von zuvor, richtig war. Auch jetzt, wo das Siegel ihn nicht mehr lähmt, hat er nicht mehr ausreichend Kraft, um sich bewegen zu können. Nachdem das Siegel ab ist, krabbelt Hideko wieder aus dem Käfig und winkt dem Vampir zu, dass er mit ihr auftauchen solle. Als dieser sich weiterhin nicht rührt, blickt sie erst verwirrt drein, doch scheint dann eine Ahnung zu haben, was los sein könnte. Darum geht sie noch einmal zurück und zieht Naruto aus dem Käfig heraus. Wie sie das geschafft hat, bemerkt sie, dass ihr erneut die Luft ausgeht, aber schwimmt trotzdem nicht Hals über Kopf zurück zur Wasseroberfläche. Noch ein drittes Mal würde sie es wahrscheinlich nicht bis zum Grund des Sees schaffen, also muss sie ihren großen Bruder jetzt irgendwie hier herausholen. Also greift sie nach dessen Arm, legt ihn um ihre kleinen Schultern und versucht, mit ihm zusammen aufzutauchen. Der starke Auftrieb des Sees unterstützt sie dabei, sodass es ihr wirklich gelingt, zusammen mit Naruto die Wasseroberfläche zu erreichen, wo sie erstmal sehnsüchtig den Sauerstoff wieder in ihre Lungen fließen lässt, ehe sie mit dem Vampir zusammen zum Rand des Sees schwimmt. Dort legt sie diesen erstmal so ab, dass er nicht gleich wieder untergeht, und setzt sich dann erschöpft neben ihn. „Warum... hast du das getan?“, schafft es Naruto das Mädchen mit schwacher Stimme zu fragen. „Weil es falsch ist, was Papa und die anderen Männer gemacht haben! Du hast mich gerettet. Wieso solltest du deswegen bestraft werden? Ich verstehe die Erwachsenen in dem Punkt nicht. Sie meinen zwar, du seist eine Gefahr, aber für mich warst du eher ein Schutzengel. Wärst du nicht dagewesen, wäre ich nicht aus Omas Haus herausgekommen. Darum wollte ich dir nun auch helfen. Aber leider bin ich erst heute an den Schlüssel für das Schloss gekommen. Sonst hätte ich dir schon eher geholfen, großer Bruder!“, erklärt die Schwarzhaarige und lächelt den Vampir freundlich an. „Die Anstrengung hättest du dir... sparen können. Ich habe inzwischen... keine Kraft mehr, kann mich nicht mal mehr rühren!“, meint der Blonde schwach, >Und wenn ich es könnte, wärst du jetzt wohl tot! Auch wenn es um dich schade wäre, denn du bist anders als der Rest dieser Menschen!< „Brauchst du diese komischen Tüten mit dem roten Saft drinnen?“, fragt die Kleine da auf einmal nach, steht auf und holt Narutos Rucksack, welchen die Dorfleute ihm abgenommen hatten, aus einem Gebüsch hervor, „Papa und die anderen hatten die Tüten verbrannt. Aber eine hatten sie in dieser Kiste anscheinend übersehen. Und als ich den Schlüssel geholt habe, hab ich auch deinen Rücksack geholt. Allerdings war ich neugierig und hab reingesehen. Sei bitte nicht böse!“ „Wenn ich auf jemanden nicht böse bin, dann bist du das, Hideko!“, kommt es von Naruto, während das Mädchen mit der Blutkonserve, welche es eben aus dem Rucksack geholt hat, zu ihm geht und sie ihm so hinhält, dass der Vampir trinken kann. „Da bin ich aber froh! Und geht es dir jetzt besser, großer Bruder?“, erkundigt sich das Mädchen und sieht dem Vampir direkt in die Augen mit den noch immer zu Schlitzen verengten Pupillen. „Es wird noch etwas dauern, aber ich glaube, dank dir, komme ich wieder auf die Beine. Allerdings solltest du dann, zu deiner eigenen Sicherheit, nicht in meiner Nähe sein!“, meint der Blonde, nun wieder mit etwas kräftigerer Stimme. „Warum nicht?“, fragt Hideko. „Weil es passieren könnte, dass ich dann erstmal Dinge mache, die ich nicht machen will. Darum solltest du jetzt besser gehen!“, antwortet der Ältere, denn er kann spüren, dass er noch mehr Blut brauchen wird, um wieder richtig fit zu werden. Und durch die Überlegungen der letzten beiden Tage ist es ihm nun eigentlich vollkommen egal, ob ihm ein Tier oder ein Mensch den ihn stärkenden Lebenssaft überlassen muss. Nur dieses kleine, gutmütige Mädchen will er nicht verletzen, denn sie scheint der einzig vernünftige Mensch aus diesem Dorf zu sein. „Okay, wie du meinst. Dann gehe ich eben jetzt. Aber verrätst du mir zumindest noch deinen Namen, großer Bruder?“, sagt die Schwarzhaarige fröhlich. „Ich heiße Naruto! Aber nun mach dich wirklich auf den Weg!“, entgegnet dieser noch. „Hoffentlich sehen wir uns mal wieder, großer Bruder Naruto!“, macht sich Hideko lächelnd auf den Weg zurück ins Dorf. Ein paar Minuten, nachdem das Menschenmädchen gegangen ist, zeigt das Blut aus der Konserve so viel Wirkung, dass sich der Vampir wieder bewegen kann. Noch immer ist sein Körper sehr schwerfällig, was sich ohne weiteres Blut wohl auch nicht ändern wird, aber zumindest hat sich das Gefühl, von innen heraus zu verbrennen, wieder gelegt. Und damit dieses auch nicht zurückkehren kann, macht sich der Vampir sofort auf die Jagd. Normalerweise hatte er immer darauf geachtet, dass kein Menschengeruch in der Nähe war, wenn er sich auf die Suche nach einer Beute gemacht hat. Doch nach dem letzten Erlebnis in diesem Dorf ist ihm nun vollkommen egal, ob sich ein Mensch in der Nähe befindet oder nicht. Die Menschen bezeichneten ihn doch eh immer als blutrünstiges Monster, also wieso sollte er ihnen dann weiterhin versuchen, das Gegenteil zu beweisen? Wenn sich ein Mensch in seine Jagd einmischen sollte, so würde dieser heute eben seine Beute werden. Immerhin hat er den Menschen seine momentane physische und eigentlich auch psychische Schwäche zu verdanken. Da wäre es doch nur gerecht, wenn sie ihm nun Kraft geben sollten! Zumindest sieht das Naruto im Moment so. Jedoch ist außer Hidekos Geruch kein Menschengeruch in der Nähe und, da Naruto zumindest nicht dieses Mädchen töten will, geht er zum Jagen in die entgegengesetzte Richtung. Nachdem er dort einen ausgewachsenen Bären erlegt und ausgesaugt hat, ist seine physische Stärke zwar schnell wieder zu ihm zurückgekehrt, aber irgendetwas in ihm ist noch nicht zufrieden und will mehr Blut, was auch seine Augen noch immer zeigen. Dies ändert sich auch nicht, nachdem ihm kurz darauf ein Wolf als zweite Beute des Tages herhalten musste. Es dürstet ihm nach irgendetwas anderem. Und wie ihm seine Instinkte unbewusst langsam aber sicher den Weg in Richtung des Dorfes weisen, versteht Naruto auch, worauf er Durst hat, nämlich auf das Blut von Menschen! Und dabei sollen jene, die ihn vernichten wollten, den Anfang machen. Und diese Menschen befinden sich nun nicht mehr weit von ihm entfernt. Nur noch etwa zweihundert Meter weiter geradeaus durch den Wald und schon würde er wieder in eben jenem Dorf stehen, wo ihm so übel mitgespielt wurde. Zielstrebig geht er auf das Dorf zu, doch bleibt noch einmal im Schutz der letzten Bäume stehen. Soll er dies wirklich machen? Soll er seinem Durst nachgeben und diese Menschen töten? Soll er damit Rache dafür nehmen, dass sie ihn, obwohl er ihnen bis dahin nichts getan hatte, einfach auslöschen, auf dem Grund dieses Sees aushungern lassen wollten? Soll er nur aus dem Gefühl der Wut heraus alles, wofür er die letzten sechs Jahre so hart an sich gearbeitet hatte, einfach wegwerfen? Wenn er jetzt dieses Dorf vernichten und alle Menschen darin töten würde, würde es nicht lange dauern, bis ihm die Jäger auf den Fersen wären. Dann könnte er ein friedliches Dasein unter den Menschen endgültig vergessen... Aber lohnt es sich überhaupt, davon zu träumen, sich friedlich unter diesen feigen Egoisten zu befinden? Immer darauf achten zu müssen, nie als das, was man ist, aufzufallen? Sich eine Ewigkeit verstecken und selbst verleugnen zu müssen? NEIN, das tut es nicht! Wenn ihn die Menschen nicht unter sich haben wollen, dann will er auch nichts mit ihnen zu tun haben! Und wenn es sich eh nicht lohnt, auf eine friedliche Koexistenz zu hoffen, dann kann er diese Kreaturen ebenso wie die Tiere des Waldes als Nahrungsquelle nutzen! Gerade will er sich nun endgültig auf den Weg ins Dorf machen, als er mehrere Stimmen hören kann, welche sich in seine Richtung begeben. Es handelt sich dabei um die Stimmen von Kindern. >Sie werden zwar später auch nicht anders sein, als die Erwachsenen in diesem Dorf, aber sie waren es nicht, die mich in diesem See versenkt haben. Und darum werden die ersten, denen ich das Leben nehmen werde, diese Männer sein. Allen voran dieser Arzt, der mich mit diesem verfluchten Siegel kampfunfähig gemacht hatte!<, bedenkt er und will sich hinter den Bäumen vor den sich nähernden Kindern verbergen. Doch eines von ihnen hatte die blonden Haare des jungen Mannes bemerkt. „Großer Bruder Naruto? Bist du das?“, klingt die neugierige Stimme Hidekos an sein Ohr. >Was? Sie? Wieso muss ausgerechnet sie jetzt hier auftauchen?<, will sich der Vampir schnell von dem Ort entfernen, als das kleine Mädchen auch schon auf ihn zu gerannt kommt. „Du bist es, großer Bruder!“, freut sie sich und springt ihn an, sodass der Blonde sie intuitiv auffängt und sie sich nun fest an ihn drückt, „Dir scheint es wieder besser zu gehen! Das ist schön!“ „Ähm... ja, das tut es, dank deiner Hilfe!“, ist der Vampir völlig überrumpelt. „Das... das ist doch dieses Monster! Hideko, komm schnell weg von ihm!“, ist eine Jungenstimme zu hören, welche zu einem der fünf Kinder gehört, die mit Hideko zusammen hier im Wald bis eben noch gespielt haben, drei Jungen und zwei Mädchen. Alle starren den Vampir ängstlich an. „Das werde ich nicht! Naruto ist kein Monster! Die Erwachsenen haben sich da geirrt!“, blickt das schwarzhaarige Mädchen beleidigt zu ihren Freunden, „Er hat mich gerettet und er tut auch sonst niemandem etwas. Also benehmt euch nicht wie Angsthasen!“ „Aber die Erwachsenen haben doch immer recht!“, bringt einer der anderen Jungen an. „Jeder kann sich mal irren, auch die Erwachsenen!“, kontert Hideko und dreht sich wieder zu Naruto, der sie noch immer im Arm hält, „Ich fühle mich bei dir zumindest ganz sicher, großer Bruder!“ Dabei strahlt sie den Blonden übers ganze Gesicht lächelnd an. „Aber neulich bist doch auch du vor ihm zurückgewichen!“, wirft eines der Mädchen ein. „Das stimmt!“, klingt Naruto ein wenig betrübt. „Ja, ich bin zurückgewichen, aber nicht, weil ich Angst hatte. Ich habe solche Augen einfach noch nie gesehen und war deswegen überrascht. So schöne blaue Augen haben halt nicht viele!“, erklärt die Schwarzhaarige und ihre schwarzen Augen strahlen so viel Aufrichtigkeit aus, dass der Vampir keinen Zweifel an der Ehrlichkeit dieser Worte hat, „Die sind sogar noch schöner als Aikos Augen!“ „Echt?“, kommt nun der kleine Junge, der bisher geschwiegen hatte, zusammen mit dem anderen Mädchen dem Vampir etwas näher und blickt immer zwischen den Augen des Blondhaarigen und des ebenfalls blonden Mädchens, welches azurblaue Augen hat, hin und her, „Stimmt! Die strahlen sogar noch mehr als die Augen meiner Schwester. Allerdings blickt er etwas böse!“ „Ich finde, er sieht eher traurig und einsam aus!“, meint nun das Mädchen. „Nachdem die Erwachsenen so gemein zu ihm waren, ist das doch nicht ungewöhnlich!“, kommt es wieder von Hideko, „Aber jetzt musst du nicht mehr einsam sein! Jetzt sind wir ja da!“ „Naja, eigentlich sieht er wirklich eher traurig als böse aus!“, meint nun das andere Mädchen und kommt mit den anderen Jungen nun ebenfalls vorsichtig näher. Von den sechs Kindern, die alle so im Alter zwischen sechs und acht Jahren zu sein scheinen, umringt, weiß der Vampir nicht so recht, was er nun machen soll. Gerade eben wollte er noch das Dorf angreifen und unter anderem auch die Eltern dieser sechs Kinder töten, um sich für den Versuch, ihn zu vernichten, zu rächen. Doch jetzt wird er von zwölf unschuldigen Augen angesehen, von denen auch die Letzten jetzt langsam die Furcht vor ihm zu verlieren scheinen. Wenn er sein Vorhaben umsetzt, werden diese Augen bald nur noch Trauer ausstrahlen. Aber will er das? Will er diesen Kindern, die in diesen Moment ihn sehen und nicht einen furchteinflößenden Vampir, wirklich so viel Leid und Trauer bereiten? Will er jenen schaden, die seine Einsamkeit erkannt haben, welche er selbst schon gar nicht mehr wahrnimmt? Nein, er will diese Kinder nicht zum Weinen bringen! Nur, weil ihm Unrecht widerfahren ist, bedeutet das nicht, dass er aus einem falschen Gefühl heraus nun anderen ebenfalls Unrecht antun darf. Seine Wut in den letzten Tagen hatte seine Gedanken so sehr vernebelt, dass er die Konsequenzen seiner Taten nicht mehr bedacht hat. „Du bist ein liebes Mädchen Hideko. Und ich bin wirklich froh über deine Worte. Aber leider kann ich nicht hierbleiben. Die Erwachsenen werden mich nie akzeptieren. Und wenn sie mich entdecken sollten, geht das alles nur wieder von vorne los. Es ist am besten, wenn sie denken, dass ihr Plan funktioniert hat. Darum bitte ich dich und auch deine Freunde, dass ihr keinem sagt, dass ich noch da bin!“, meint Naruto ruhig, während er das Mädchen wieder absetzt. Bei seinen Worten hat er die Augen geschlossen und als er sie, nachdem Hideko wieder im Kreise ihrer fünf Freunde steht, wieder öffnet, sind seine Pupillen wieder normal und er blickt die Kinder freundlich an, >Wer hätte gedacht, dass mich dieses kleine Mädchen vor mir selbst retten würde. Ihr Name passt wirklich gut zu ihr, Kind der Weisheit!< „Oh... jetzt sind deine Augen noch schöner!“, lächelt die Schwarzhaarige und fragt dann, „Aber was willst du dann machen? Wo willst du hingehen?“ „Ich weiß es noch nicht, aber irgendwo wird mich mein Weg schon hinführen. Und ich hoffe, dass ich irgendwann einen Ort finden werde, den ich dann mein Zuhause nennen kann. Aber bis dahin werde ich wohl weiterhin ein Wanderer bleiben!“, meint der Vampir. „Kommst du mich denn dann irgendwann mal wieder besuchen?“, will die Schwarzhaarige wissen. „Das wird nicht gehen, da ich dann sicherlich entdeckt werden würde. Daher muss ich wohl in Zukunft einen großen Bogen um dieses Dorf machen!“, bedauert der Ältere dies sogar wirklich etwas, wie er die traurigen Kinderaugen sieht, die ihn anscheinend alle gern wiedersehen würden. „Und was ist mit einem anderen Ort? Mama, Papa und ich sind nur hier, weil wir Oma und Opa besucht haben. Eigentlich wohnen wir in Oto, nicht weit von hier. Könntest du mich da mal besuchen kommen?“, gibt Hideko nicht auf. >Oto? Von dort kommt doch auch dieser miese Arzt. Ist er etwa sogar ihr Vater? … Also viel Ähnlichkeit hat sie mit ihm zumindest nicht. Und vielleicht interpretiere ich da auch einfach zu viel rein. Der Typ ist Arzt und in diesem Ort gibt es, soweit ich mitbekommen habe, kein Krankenhaus oder andere Ärzte. Vielleicht ist er wegen der vielen Erdbeben der letzten Tage hier. Das kann also alles reiner Zufall sein. Außerdem hatte der Kerl keinen Muskel gerührt, als das Haus einfiel. Wäre für einen Vater eine komische Reaktion, wenn die eigene Tochter darin wäre... Aber was mach ich jetzt wegen der Kleinen? Ob ich es wagen kann, mich in Oto blicken zu lassen, wenn dieser Quaksalber hier schon so ein Theater macht?<, überlegt er, doch wie er den bettelnden Blick des Mädchens sieht, kann er einfach nicht ausschlagen, „Also gut! Ich werde dich irgendwann besuchen kommen. Allerdings kann es schon ein paar Jahre dauern, bis mich mein Weg wieder in diese Gegend führen wird. Aber wenn dem so ist, dann komme ich bei dir vorbei, das verspreche ich dir. Und was ich verspreche, das halte ich auch! Darauf kannst du dich verlassen, Hideko!“ „Gut, dann werde ich auf dich warten, großer Bruder!“, lächelt das Mädchen nun wieder. Daraufhin verabschiedet sich Naruto von den Kindern, die ihm alle vorher noch versprechen, keinem ein Wort von ihm zu sagen. Hideko und ihre Freunde gehen dann ins Dorf zurück, da es schon langsam dunkel wird, und der Vampir setzt, nachdem die Sechs alle in ihren Häusern verschwunden sind, seinen Weg alleine fort. Besonders lange blieb sein Blick an Hideko und Aiko hängen, welche fröhlich nebeneinander laufend durchs Dorf gingen. Irgendwie fühlte sich dieser Anblick für ihn vertraut an, jedoch weiß er nicht wieso. Auch wenn er den Kindern gegenüber meinte, er hoffe, eines Tages einen Ort zu finden, den er ein Zuhause nennen könnte, glaubt er in Wirklichkeit nicht daran. Er hat sich schon lange mit dem Gedanken, ewig alleine und auf der Flucht vor Orochimaru zu sein, abgefunden. Für ihn ist nach dem Gespräch mit den Kindern nun eigentlich alles wieder so, wie vor seiner Ankunft in diesem Ort. Auch wenn er noch immer Wut auf die Dorfbewohner verspürt, kommt er nun wieder mit diesem Gefühl klar. Dass die Kinder ihn nun so angenommen haben, wie er ist, lässt die Hoffnung in ihm aufkommen, dass nicht alle Menschen schlecht sind, und stärkt damit auch wieder das Vertrauen in Jiraiya und seine Eltern, weswegen er weiterhin versuchen will, den Menschen nicht zu schaden, um die Drei nicht zu enttäuschen, ebenso wenig, wie seine sechs neuen Bekanntschaften, von denen er gerade mal zwei beim Namen kennt. >Also geht alles wie gehabt weiter. Bloß nicht auffallen und darum den Kontakt zu Menschen so gut es geht meiden. Wenn ich keinen an mich heranlasse, kann mein Geheimnis nicht so leicht auffallen und ich bringe auch niemanden unnötig in Gefahr. Und selbst, wenn jemand in Gefahr sein sollte, muss mir mein Geheimnis das Wichtigste bleiben. Bleibt nur zu hoffen, dass ER mich nicht so schnell findet!<, überlegt Naruto, während er durch die Nacht wandert und der festen Überzeugung ist, dass sich für ihn nie etwas an seiner Lage ändern wird. Doch noch ahnt er nicht, dass sich für ihn bald einiges ändern soll, wenn er zwei Wochen später nach Konoha kommt. ***Rückblick Ende*** Kapitel 182: Wenn dir einer den Verstand raubt, dann bin das nur ich! --------------------------------------------------------------------- Wieder muss Sasuke einiges an Geduld aufbringen, um den Vampir bei seiner Erzählung nicht zu unterbrechen. Weder dadurch, dass er ihn bittet, weiterzuerzählen, wenn der Blonde Mal wieder ins Stocken gekommen ist, noch dadurch, ihn noch mehr an sich zu ziehen, wenn Naruto wieder zu zittern beginnt oder sein leerer Blick in der Vergangenheit festzustecken scheint. Doch anders als am Vormittag bilden sich dieses Mal keine Tränen in den roten Augen, sondern sie strahlen von Zeit zu Zeit eine unbändige Wut aus, die der Mensch glücklicherweise nicht zu spüren bekommt. Nachdem Naruto geendet hat, bildet sich überraschenderweise sogar ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen, wie er an Hideko und die anderen Kinder denkt, welche den Hass damals aus seinem Herzen vertrieben hatten. Und auch, wenn er noch immer eine immense Wut auf diese Leute aus dem Dorf verspürt, vor allem auf diesen Arzt, weiß er doch nun sicher, dass nicht alle Menschen so wie diese sind, sodass er bei der Erinnerung daran, dass er beinahe ein Menschenjäger geworden wäre, bedeutend mehr Wut, als auf diese Leute von damals, auf sich selbst verspürt. Jedes Lebewesen hat nur ein Leben und dieses sollte man achten und respektieren. Seit er sein eigenes Leben verloren hat, war ihm dies schon bewusst. Und gerade dies macht es für ihn unverzeihlich, dass er wirklich vorhatte, Menschen dieses unbezahlbare Gut zu entreißen. „Hattest du nicht mal gesagt, du hättest dich, seit du ein Vampir bist, mit niemandem mehr angefreundet gehabt, ehe wir uns wiedergetroffen hatten? Also mir scheint dies nun nicht mehr ganz der Wahrheit zu entsprechen!“, unterbricht Sasuke dann irgendwann das Schweigen, welches nach Ende von Narutos Erzählung eingetreten war, und versucht dabei, die drückende Stimmung etwas aufzulockern. „Selbst wenn ich es wöllte, könnte ich es nicht als Freundschaft ansehen, denn ich stehe zu tief in Hidekos Schuld. Immerhin hat sie mich damals gleich zwei Mal gerettet. Zum einen davor, in diesem Käfig mein Dasein zu verlieren. Und zum anderen vor mir selbst, denn ohne sie hätte ich mich damals in meinem Zorn selbst verloren!“, ist der Vampir kurz todernst, ehe er meint, „Aber ich schätze mal, dass deine Neugier damit noch nicht gestillt ist. Also frag, was du wissen willst, solange ich noch bereit und fähig bin, über diese Dinge zu reden! Denn sehr lange wird das wahrscheinlich nicht mehr der Fall sein.“ Bei diesen Worten wirkt der Vampir sehr angespannt, denn ihm selbst wäre es lieber, dieses Thema nun für immer ruhen zu lassen. „Es sieht dir eigentlich nicht ähnlich, dich von sowas unterkriegen zu lassen, so schlimm diese Ereignisse damals auch gewesen sein mögen. Denn immerhin sind sie vorbei und werden sich nicht wiederholen!“, stellt der Schwarzhaarige erstmal nachdenklich fest und überlegt dann, wie er weitersprechen soll. Doch da mischt sich schon der Vampir auf einmal ein. „Was soll hier heißen, es wird sich nicht wiederholen? Nur, weil die Leute in Konoha, welche erfahren haben, dass ich ein Vampir bin, bisher überwiegend ruhig darauf reagiert haben, heißt das noch lange nicht, dass dies nun weiterhin immer der Fall sein wird. Die Angst der Menschen vor dem Unbekannten ist einfach zu groß. Und auch ein Kontrollverlust meinerseits ist leider noch immer nicht ausgeschlossen!“, reißt sich dieser von seinem Kumpel los und sieht ihn ernst an. „Also echt, muss ich dir das hier jetzt wirklich alles haarklein erklären?“, seufzt Sasuke genervt, doch beruhigt sich dann wieder und beginnt zu erzählen, „Fangen wir mal mit den Vorfällen bei deinen Eltern an. Wenn sich dein Blutdurst in Konoha mal in der Öffentlichkeit zeigen sollte, dürfte das den meisten Leuten so ziemlich egal sein. Immerhin gibt es genügend Augenkünste im Dorf, die auf Nicht-Ninja verdammt schräg wirken, wie mein Sharingan oder Hinatas Byakugan. Gegen neugierige Ärzte wird dir, wenn es wirklich mal ganz hart kommen sollte, Sakura schon zu helfen wissen. Und in der Schule stehen Sakura, Hinata, ich, aber auch Shikamaru und Gaara hinter dir, wenn ich dich daran erinnern darf. Da wird also schon niemand Ärger machen... So, was diese Zombiegeschichte angeht, muss ich sagen, find ich das eigentlich schon wieder recht lustig, immerhin ist da ja niemand wirklich in Gefahr gewesen. Aber wiederholen wird sich das sicher nicht. Immerhin kennst du deine Grenzen auch in dieser Hinsicht jetzt besser. Außerdem bist du sicher nicht mehr alleine unterwegs. Und wenn doch, dann sag doch einfach, dass du nen Zwillingsbruder hättest und dich mit dem in der Gegend dort treffen wolltest. Dann denken die, die hätten den verbuddelt. Ist zwar nicht gerade eine Sache, über die man Witze macht, aber immer noch besser als nochmal nen Zombiehipe loszubrechen... Okay, dieser komische Quacksalber ist schon ein Problem. Aber wenn du den siehst, musst du doch eigentlich nur auf Abstand zu ihm bleiben. Dann kann der sich dieses Siegel sonst wo hinkleben. Und glaub mir eins, wenn du wirklich nochmal so nen Anflug haben solltest, auf die Idee zu kommen, Menschen zu jagen, würde ich dir das schon austreiben. Immerhin will ich ja nicht, dass dich Shikori erledigt. Auch wenn ich nicht glaube, dass diese Gefahr noch besteht... So, und dann sind da noch diese beiden Vorfälle mit Jiraiya. Der Auslöser da war beide Male dein Blutdurst. Und auch, wenn du deine Instinkte noch nicht völlig im Griff hast, wird sich soetwas sicher nicht wiederholen. Dafür hast du dich schon zu gut im Griff. Wenn dir einer den Verstand raubt, dann bin das nur ich! Und ich weiß mich dann schon zu verteidigen. Denn zumindest, wenn ich irgendwo verletzt bin, bin ich mir inzwischen immer hundertprozentig bewusst, dass ich achtsam bleiben muss!“ Naruto hört Sasukes Worten aufmerksam zu und muss feststellen, dass dieser damit gar nicht mal so falsch liegt. Wenn man es genau nimmt, trifft der Uchiha sogar mehr ins Schwarze, als dieser selbst ahnt. Und genau dies sorgt bei Kyubi mal wieder für einen mächtigen Lacher. 'Oh ja, das mit dem Verstand rauben, stimmt ja mal zu einhundertfünfzig Prozent! Anscheinend will dein süßer Schatz, doch was von dir!', hört man ihm an, dass er gerade gute Laune hat. 'Sasu ha... hat das nur... auf meinen Blut... Blutdurst bezogen... Das hatte... nichts mit irgend... welchen Gefühlen zu tun!', schafft es Naruto nicht einmal mehr, zusammenhängend zu denken. Wäre er ein Mensch, wäre er jetzt wohl rot angelaufen. Aber so starrt er den Uchiha nur perplex an. 'Kannst ihn ja fragen, wie es gemeint war!', kommt es hämisch vom Fuchsgeist. 'Das... werde ich nicht... da ich w... weiß, wie es... gemeint war!', weigert sich der Blonde. 'Wenn du es weißt und es wirklich nur so gemeint war, wieso bist du dann jetzt auf einmal so durcheinander?', macht es Kyubi eine enorme Freude, den Vampir weiter zu ärgern. 'Ich bin halt in ihn verknallt und da geht so ein Spruch, auch wenn er anders gemeint war, nicht einfach so an einem vorbei! Also hör auf, mich damit aufzuziehen!', beklagt sich der andere weiter. 'Verstehe schon, weil es dir bedeutend lieber wäre, anstatt von mir aufgezogen, von deinem Liebsten ausgezogen zu werden. Oder noch besser, wenn du ihn ausziehen könntest!', setzt sein Untermieter noch einen drauf. 'Hör... hör auf damit!', klingen die Gedanken des Blonden schon beinahe verzweifelt. 'Wieso denn? Ich sag doch nur die Wahrheit!', freut sich der Fuchs. 'Manche Wahrheit sollte aber nicht unbedingt ausgesprochen werden!', meckert Naruto. 'Also... gibst du zu, dass du ihn gerne flachlegen würdest?!', ist nun sogar der Neunschwänzige mal erstaunt. 'Was... das...', will der Vampir dies erst abstreiten, doch hält dann kurz inne, ehe er verlegen erwidert, 'Ach, was soll das alles. Würde ich es abstreiten, würde ich mich nur selbst belügen... Also, ja, ich gebe es zu. Ich will ihm nahe sein... will noch einmal dieses Gefühl spüren, wie in dem Moment, wo wir uns neulich geküsst hatten... und eigentlich will ich seit diesem Kuss sogar noch mehr... würde gerne noch weitergehen. Aber das geht halt nicht. Mehr als die Nähe, wenn er versucht mich zu trösten oder zu beruhigen, ist einfach nicht drin, so schade ich das auch finde!' Auf diese Beichte hin ist nun sogar Kyubi mal sprachlos. Er wusste zwar, dass es so ist, denn die starken Gefühle, die der Blondhaarige dem Uchiha entgegenbringt, kann Naruto nicht vollständig vor seinem Untermieter verheimlichen. Aber dass der Vampir dies nun auch offen zugibt, kam doch mehr als unerwartet. 'Na, wenn das so ist, brauchen wir uns ja nur noch ne Weile zu unterhalten. Denn dein Schatzi fängt schon wieder an, sich Sorgen zu machen, weil du mal wieder keine Regung zeigst!', bringt der Fuchs dann nach kurzem Schweigen hervor, wohlwissend, was er damit auslöst. 'Was? Oh man, ich hab mich zu sehr auf dieses Gespräch eingelassen... Ich mach jetzt hier mal Schluss, Kyubi!', hat es Naruto nun auf einmal sehr eilig, beendet das Gespräch und konzentriert sich gleich darauf wieder nur auf seinen besten Freund. „Naru? Hey, sag doch was!“, macht sich Sasuke wirklich Sorgen um seinen Freund, hat ihn an den Schultern gepackt und versucht ihn wachzurütteln. Normalerweise bereitet es dem Schwarzhaarigen kein Kopfzerbrechen, wenn Naruto mal wieder mit dem Fuchs spricht. Aber wenn sich dieser bisher mit dem Neunschwänzigen unterhalten hatte, dann war er von jetzt auf gleich in seinen Gedanken. Dieses Mal jedoch ist er nur langsam abgedriftet, sodass es auf den Uchiha eher den Anschein hatte, als hänge sein Kumpel nun wieder in der Vergangenheit fest, wie schon mehrfach an diesem Tag. „Hey, willst du mich hier seekrank machen?“, meint der Vampir, als er das Gespräch mit seinem Untermieter beendet hat. „Selbst schuld! Dann jag mir nicht so einen Schrecken ein!“, kommentiert der Mensch dies nur. „Beschwer dich nicht bei mir, sondern bei Kyubi. Der hat einen Satz von dir bewusst fehlinterpretiert und mich damit aufgezogen, nachdem er seinen Lachanfall los war!“, sagt der andere und kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Ach... und welchen Satz hat der Flohpelz fehlinterpretiert?“, wundert sich der Uchiha. >Den Satz werd ich jetzt nicht wiederholen!<, denkt sich der andere und meint dann nach einem Seufzen, „Hach... vergiss einfach, dass der Fuchs sich eingemischt hat. Hat doch eh nichts mit der Sache von eben zu tun!“ „Doch hat es. Denn wegen dem kann ich jetzt wahrscheinlich alles nochmal erzählen. Sobald der Flohfänger labert, bekommst du von anderen Gesprächen ja nichts mehr mit!“, scheint Sasuke ein wenig genervt. >Ähm... worüber hatte er nochmal gesprochen, ehe mich Kyubi so aus dem Konzept gebracht hatte? … Ach so, darüber!<, muss Naruto kurz überlegen, doch dann fällt es ihm wieder ein, „Nein, ich hatte deine Worte noch bis zum Ende mitbekommen, ehe ich den Fuchs nicht mehr ausblenden konnte. Und ich muss zugeben, dass du ja recht hast. Ich vergesse halt immer noch ab und an, dass ich ja nicht mehr alleine bin. Und anders als meine Eltern damals, wissen du und die anderen wirklich, wie ihr mir helfen könnt... Aber diese Erinnerungen sind für mich trotzdem noch immer sehr hart. Diese Erlebnisse hatten meinen weiteren Weg, wenn auch auf die harte Weise, stark geprägt und mich zu dem gemacht, der ich heute bin. Und sie sind auch der Grund dafür, warum ich Angst habe, jemandem von meinem Geheimnis zu erzählen!“ Bei seinen letzten Worten sieht Naruto traurig und mit gesenktem Kopf auf die Bettdecke vor sich. >Oh man... jetzt sieht er wieder aus, wie ein geprügelter Hund... oder eher Fuchs? … Ach, ist doch jetzt auch egal!<, schießt es dem Menschen kurz durch den Kopf, ehe er Naruto einfach am Arm packt und diesen zu sich zieht, weil er ihn beruhigen will. Leider zieht er mit etwas zu viel Kraft, da er nicht erwartet hatte, dass der Blonde gar keinen Widerstand leistet, und so kippt er dann mitsamt dem Vampir nach hinten über und die beiden liegen, wie schon am Mittag, aufeinander, nur eben diesmal in Narutos Bett in ihrem Zimmer und nicht auf der Krankenstation. „Ähm... Sasu, was... soll das?“, ist der Blondschopf erstmal verwirrt, wie er auf seiner heimlichen Liebe zu liegen kommt, und will dann sofort von diesem heruntergehen. „Kraft falsch eingeschätzt!“, kommt es nur knapp von diesem, wie er den Vampir festhält und so zu sich zieht, dass er mit dem Kopf auf der Brust des Uchiha liegt, „Aber jetzt versuch nicht gleich wieder abzuhauen. Ist doch immerhin weder was passiert, noch irgendwas dabei, wenn ich dich so halte. Oder machen dir deine Instinkte doch wieder Probleme?“ „Nein, ich kann sie noch immer nicht wahrnehmen!“, entgegnet der andere, doch denkt, >Aber dafür sorgst du gerade dafür, dass mir meine Gefühle wieder enorme Probleme bereiten... So schön es auch ist, seine Wärme zu spüren, so schwer fällt es mir gerade, einfach nur still liegen zu bleiben und nicht noch einmal zu versuchen, seine Lippen zu kosten!< „Kann ich dich dann jetzt noch etwas fragen, oder stellst du dich gleich wieder auf stur?“, erkundigt sich Sasuke dann. „Keine Ahnung! Kommt auf die Frage an. Aber versuch es ruhig!“, bekommt er als Antwort, >Wenn er jetzt noch irgendwelche Details wissen will, kann der sich das abschminken. Ich hab ihm alles gesagt, was er dazu wissen muss!< „Du sagtest, dass eines dieser Erlebnisse mit diesen Typen von neulich zu tun hat. Daher vermute ich mal, dass diese sieben Kerle die Schulrowdys waren, von denen du erzählt hast!“, beginnt der Schwarzhaarige und spricht nach einer kurzen Bestätigung seines Freundes weiter, „Aber du sagtest, dass du auf einer Ninjaschule in Iwa warst. Wenn diese Typen eigentlich Ninja werden wollten, was suchen sie dann hier auf der Jägerschule? Die werden doch nicht nur, weil du ihrem Anführer damals diese Narbe zugefügt hast, zu Vampirjägern geworden sein?“ „Möglich wäre es. Schließlich haben die einen ziemlichen Hass auf mich geschoben. Aber es kann auch einfach dieses Pflichtjahr sein!“, antwortet der Blonde. „Pflichtjahr?“, wundert sich Sasuke. „Da es auch den Ninja auf ihren Missionen passieren kann, dass sie auf Vampire stoßen, und Vampire diesen normalerweise überlegen sind, arbeitet die Ninjaschule mit der Jägerschule hier zusammen. Vor ihrem Abschluss als Ninja müssen alle Schüler ein Jahr lang die Grundausbildung für Vampirjäger mitmachen, damit sie zumindest lernen, sich gegen Vampirangriffe verteidigen zu können. Manche von ihnen steigen dabei dann sogar ganz auf eine Laufbahn als Jäger um und wieder andere nutzen die missionsfreie Zeit, um sich neben dem Ninjadasein auch in der Vampirjagd weiterzubilden... Andersherum gilt dies allerdings nicht. Die Schüler der Jägerschule dürfen zwar, wenn sie wollen, ein Jahr die Ninjaschule besuchen, aber das machen nur die wenigsten von ihnen. Schließlich bringen die Ninjakünste an sich nicht sehr viel im Kampf gegen Vampire, wie du ja selbst schon bemerkt hast“, erklärt sein Kumpel ihm. „Also da man auch Vampire beispielsweise in ein Genjutsu stecken kann, bringt das schon was. Aber ich weiß, worauf du hinaus willst. Ein normaler Ninja hat nicht die Geschwindigkeit, um einen Vampir überhaupt mit irgendeinem Jutsu treffen zu können. Und wenn man schnell genug ist, gibt es auch ausreichend andere Wege, sodass es keiner Jutsu bedarf. Außer der Vampir beherrscht auch Ninjatechniken wie Karin und ihre Kollegen neulich!“, begreift der Schwarzhaarige schnell und schlägt dann vor, „So, da nun alles geklärt ist, was hältst du dann davon, jetzt einfach zu schlafen. Liegen tun wir ja schon beide!“ >Was? Mensch, Sasu, warum musst du es mir immer so verdammt schwer machen?<, weiß der Blonde nicht, was er darauf antworten soll. 'Legt es dein Schatzi vielleicht wirklich darauf an, dich um den Verstand zu bringen!?!', kommt ein kurzer Einwurf von Kyubi. 'Halt bloß deine Klappe! Solche Kommentare sind gerade das Letzte, was ich gebrauchen kann!', mault Naruto den Fuchs kurz an, welcher daraufhin beleidigt Ruhe gibt, und wendet sich dann wieder dem Uchiha zu, „Es ist zwar wirklich schon spät, aber vielleicht sollten wir heute doch lieber jeder in seinem Bett schlafen. Du hast ja gesehen, wie Sakura heute Mittag reagiert hat. Und ich habe keine Lust, nochmal von ihr in einen Schrank geschleudert zu werden. Doch da meine Instinkte nicht da sind, bin ich nicht sicher, ob ich es rechtzeitig mitbekomme, wenn sich jemand unserem Zimmer nähert!“ „Sakura hatte doch nur so überreagiert, weil sie dachte, du hättest mich verwandelt. Die Gefahr besteht aber diesmal nicht. Und außerdem, was wäre ich für ein Ninja, wenn sich einfach jemand unbemerkt an mich heranschleichen könnte. Wenn du dir deswegen also wirklich Sorgen machst, dann pass ich eben an deiner Stelle mal auf!“, entgegnet dieser. „Wenn du einmal schläfst, schläfst du. Da bekommen dich keine zehn Pferde wach! Das hab ich in den letzten Monaten doch nur zur Genüge mitbekommen!“, protestiert der Vampir. „Weil ich wusste, dass da nichts passieren kann! Wenn es darauf ankommt, bin ich aufmerksamer, also unterschätz mich mal nicht!“, fühlt sich Sasuke ein wenig beleidigt. >Oh man... wenn das so weitergeht, dreh ich noch in doppelter Hinsicht durch. Zum einen, wegen meiner Gefühle. Und zum anderen, weil mir diese Diskussion auf die Nerven geht... Ich sollte mich wohl besser geschlagen geben, ehe ich Sasu noch den Mund mit einem Kuss stopfe. Und leider sehe ich das schon kommen, wenn diese Unterhaltung nicht bald endet!<, muss sich Naruto sehr zusammenreißen, damit dieser Gedanke nicht wirklich von ihm umgesetzt wird, „Also gut, du hast ja gewonnen. Aber kann ich wenigstens noch meine Jacke ausziehen? Die stört sonst beim Schlafen!“ „Na also, geht doch!“, ist Sasuke froh, mal wieder als Sieger aus einer ihrer Diskussionen hervorzugehen, ohne den Blonden gleich erpressen zu müssen, doch kommt dessen Bitte dann nach, indem er ihn loslässt, sodass Naruto sich aufsetzen kann. >Vielleicht kann ich mich so nun anders hinlegen, sodass meine Gefühle nicht gleich wieder durchdrehen!<, geht es diesem durch den Kopf, während er sich die Jacke auszieht und diese einfach neben das Bett fallen lässt, ehe er dann fragt, „Sag mal, wieso hast du das Gespräch eigentlich so plötzlich beendet? Ich hatte gedacht, dass du noch eine ganze Menge Fragen hättest!“ „Ich hatte dir alles gesagt, was ich zu diesem Thema sagen wollte. Und anscheinend waren diese Worte ja auch bei dir angekommen, auch wenn sie bisher nichts verändert haben. Aber wie du vorhin meintest, waren das sehr prägende Ereignisse für dich, alle samt. Daher kann das nicht einfach von jetzt auf gleich aus der Welt geschafft werden. Das kann man nur langsam nach und nach machen. Daher genügt es mir erstmal, dass du mir das alles erzählt hast. Das hatte dich schon mehr als genug Überwindung gekostet. Wenn ich eine Chance sehe, dass ich dir helfen kann, über eines dieser Ereignisse wirklich hinwegzukommen, werde ich versuchen, diese zu ergreifen. Aber heute würden weitere Gespräche dazu, die Lage höchstens noch komplizierter machen. Deswegen beruhige dich erstmal wieder richtig und den Rest wird die Zeit mit sich bringen!“, antwortet sein Kumpel, „So, und jetzt leg dich wieder hin und lass uns schlafen!“ „Ähm... ja, hast recht!“, hört man noch kurz von dem Blonden, ehe dieser sich wirklich wieder hinlegt. Eigentlich will er sich einfach nur neben Sasuke legen. Doch dieser zieht ihn stattdessen wieder zu sich, sodass Narutos Kopf erneut auf der Brust des Schwarzhaarigen landet und dieser die Arme um den Rumpf des Vampires legt. „Gute Nacht, Naru!“, dringt noch ein kurzes Flüstern an sein Ohr, ehe Sasuke auch schon eingeschlafen ist. >Verdammt! Es ist ja schön, ihm so nahe zu sein. Aber auch verdammt schwer, keinen Fehler zu machen. Ich habe gar nicht gemerkt gehabt, wie stark mich meine Instinkte in vielerlei Hinsicht unterstützt haben. Nicht nur, dass sie mir geholfen haben, meine Gefühle im Zaum zu halten, was ich jetzt gebrauchen könnte, auch im Alltag helfen sie mir ständig. Die ganzen Geräusche, Gerüche, alles, was ich sehen und spüren kann... all diese Eindrücke habe ich sonst sofort instinktiv deuten können, ohne darüber nachdenken zu müssen. Ich wusste einfach, was was war. Doch heute habe ich nicht einmal das Geräusch von sich nähernden Schritten... ach, was denk ich da... nicht mal das Geräusch einer knarrenden Tür sofort erkannt, sondern musste erstmal darüber nachdenken... Eigentlich ist es schon erstaunlich, dass ich heute nicht irgendwo gegengerannt bin, weil ich die Eindrücke der Gegend nicht schnell genug verarbeiten konnte... Ich glaube, Glastüren gab es hier keine, durch die ich versehentlich rennen könnte, oder? … Hach, so sehr ich mich auch immer über meine Instinkte aufgeregt hatte, so aufgeschmissen bin ich ohne sie. Hoffentlich kommen sie bald zurück, ansonsten habe ich wohl ein ziemliches Problem. Denn so, wie ich jetzt bin, kann ich die Arbeit als Ninja vergessen. Wenn ich schon im Alltag Orientierungsprobleme habe, dann bin ich auf einem Schlachtfeld aufgeschmissen. Genauso, wie wenn Tobi nochmal auftauchen sollte. Gegen den hab ich so, wie ich jetzt bin, nicht den Hauch einer Chance!<, macht sich Naruto so seine Gedanken, bis ihm diese durch die Nähe seines besten Freundes immer mehr schwinden, >Oh Gott... das mit dem Verstand rauben trifft wirklich zu einhundertfünfzig Prozent zu. Sasu vernebelt mir meinen Geist echt immer mehr nur durch seine bloße Gegenwart. Und er ahnt davon noch nicht mal etwas. Aber ich habe auch einfach nicht die Kraft, mich jetzt noch von ihm zu lösen. Es ist einfach zu schön, seine Wärme zu spüren, wie er mich festhält... seinem ruhigen und gleichmäßigen Atem zuzuhören und das Heben und Senken seiner Brust zu spüren, das beweist, dass er bereits tief und fest schläft... seinen Geruch wahrzunehmen, der mich gerade völlig einhüllt... seinen Herzschlag zu spüren, auch wenn ich weiß, dass es für Sakura und nicht für mich schlägt... Schon komisch, dass ich dabei nicht erst lange überlegen muss, um diese Dinge zu erkennen. Aber wahrscheinlich erkennt die nicht mal mein Kopf, sondern mein Herz, welches diesem ahnungslosen Menschen völlig verfallen ist!< Wie sich diese Gedanken schwerfällig den Weg durch den Geist des Vampires hindurch kämpfen, nehmen sie ihm zeitgleich immer mehr die Herrschaft über sich selbst. Stattdessen übernehmen diese nach und nach seine Gefühle. Und wie Naruto durch einen flüchtigen Blick nach oben zum Gesicht des Menschen feststellt, dass dessen Lippen gar nicht mal so weit vom Gesicht des Blondhaarigen entfernt sind, kann dieser sich nicht mehr zurückhalten, streckt sich vorsichtig, um Sasuke nicht zu wecken, nach oben und legt seine kalten Lippen sanft auf die warmen des Menschen. Es ist nur ein kurzer, vorsichtiger Kuss, von welchem der Schwarzhaarige nicht mal etwas mitbekommt. Aber in dem Vampir löst es ein Glücksgefühl aus, welches in ihm den Wunsch nach mehr weckt. 'Willst du das wirklich? Wenn du jetzt einfach weitergehst, wirst du es ihm nicht mehr erklären können!', dringt Kyubis Stimme bis in Narutos Bewusstsein vor. Und dieses Mal will sich der Fuchs weder über den Vampir lustig machen, noch ihn ärgern oder anderweitig etwas Böses. Er will nur verhindern, dass der Blondschopf etwas tut, was nicht seinem Charakter entspricht und worunter dieser später nur leiden würde. 'Was?', ist dieser kurz irritiert, bis er sich wieder seines eigenen Tuns bewusst wird und bemerkt, dass eine seiner Hände bereits den Weg unter Sasukes Oberteil gefunden hat, 'Ach du Sch... Danke, dass du mich aufgehalten hast! Das hätte ganz schön ins Auge gehen können. Schlimmstenfalls hätte er mich danach gehasst, wenn es zum Äußersten gekommen wäre!' Schnell zieht Naruto die Hand wieder unter dem Oberteil hervor und kuschelt sich einfach nur wieder an den Menschen. 'Ich hatte nur keine Lust, mir deswegen dann Jahrzehnte lang dein Gejammer anhören zu müssen, wenn Sasuke deswegen sauer auf dich geworden wäre!', tut der Neunschwänzige das einfach ab und zieht sich gleich darauf wieder zurück. >Egal, aus welchem Grund. Er hat mich vor einem riesengroßen Fehler bewahrt. Und das werde ich ihm nicht so schnell vergessen!<, bedenkt der Blonde, dessen Verstand durch den unerwarteten Kommentar seines Untermieters wieder völlig zu ihm zurückgekehrt ist, ehe er wieder die Nähe des Uchiha genießt. Dieses Mal achtet er allerdings darauf, dass seine Gefühle zu diesem ihn nicht noch einmal dazu bringen, Dummheiten machen zu wollen... ihm nicht noch einmal den Verstand rauben. Und nach einiger Zeit gelingt es ihm dann sogar, entspannt und an seinen Geliebten gekuschelt, einzuschlafen. Jedoch ist ihm dadurch, dass er seine ganze Konzentration darauf aufbringen musste, seine Gefühle für den Schwarzhaarigen im Griff zu behalten, etwas Wichtiges entgangen, was ihm am nächsten Morgen ein böses Erwachen bescheren soll. Kapitel 183: Ernster, als erwartet ---------------------------------- Am nächsten Morgen ist Sasuke der erste, welcher im Zimmer der Jungen wieder die Augen öffnet. Wie er sieht, dass der Blondschopf noch immer in seinen Armen liegt, schleicht sich ein zufriedenes Lächeln auf seine Lippen. >Wie es scheint, schläft er noch. Aber wieso sieht er aus, als habe er schmerzen?<, bemerkt er den verkrampften Gesichtsausdruck des Vampires und beschließt daher, ihn zu wecken, „Hey, Naru. Aufwachen! Es ist schon wieder morgen!“ Bei diesen Worten greift er nach der Schulter des Blondhaarigen und will ihn sacht wachrütteln. Doch in dem Augenblick, wie er die Schulter packt, verzieht Naruto richtig schmerzverzerrt das Gesicht und es ist ein Laut des Unbehagens von ihm zu hören. „Ahhh... uuh, was...?“, grummelt er vor sich hin und öffnet einen Spalt breit die Augen. Doch wie er seinen Blick nach oben zum Uchiha heben und sich gleichzeitig ein wenig aufrichten will, kneift er die Augen vor Schmerzen wieder zusammen, fällt regelrecht wieder das Stückchen, welches er sich aufrappeln konnte, auf den Menschen zurück und es entkommt nun ein eindeutig schmerzhafter Laut seiner Kehle. „Naru, was hast du?“, ahnt der Uchiha dabei nichts Gutes und richtet sich ein kleines Stück auf, um seinen Kumpel besser ansehen zu können, wobei er ihn weiterhin vorsichtig festhält. Doch auch dies scheint dem anderen wehzutun, was ein erneuter Schmerzlaut verkündet. „Mein... mein ganzer Körper fühlt sich an... als würde er verbrennen!“, kommt es gequält von diesem, doch hat keiner der beiden jungen Männer eine Ahnung, was dies zu bedeuten hat. „Kann ich irgendetwas tun, damit es dir besser geht?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige und rückt dabei unbewusst ein weiteres Stück nach oben. „Urgh... halt still!“, kommt es von dem Vampir, da jede Bewegung seiner Muskeln, egal ob durch ihn direkt oder indirekt durch seinen Kumpel, das Brennen in diesen nur noch verstärkt, >Was hat das zu bedeuten? Was ist nur mit mir los? … Ist das noch eine Nebenwirkung dieser Substanzen? Aber die Meisterin meinte doch, dass alle Stoffe aus meinem Körper weg wären... Aber was kann es dann sein? … Sasu wird sich sicher wieder Sorgen machen. Und leider habe ich das ungute Gefühl, dass dies dieses mal nicht einmal vorschnell ist.< Bei seinen letzten Gedanken gelingt es dem Vampir mit großer Anstrengung, seinen Blick so zu heben, dass er seinem Freund in die tiefschwarzen Augen sehen kann. Dieser wirkt in dem Moment, wo sich die Blicke treffen, sehr verwirrt, während der Blondschopf beinahe, trotz der seinen Körper durchziehenden Schmerzen, in diesen zu versinken droht. Doch ehe dies passiert, erkennt er die Spiegelung seiner eigenen Augen in dem dunklen Schwarz und begreift, woher die Verwirrung stammt. Denn er kann erkennen, dass seine eigenen Pupillen nicht mehr als schmale Linien sind. >Was hat das zu bedeuten? Hiroto meinte doch, dass dies ein Zeichen sei, dass die Instinkte versuchen, das eigene Handeln zusteuern. Aber ich kann nichts spüren. Ich kann keinerlei Instinkte wahrnehmen... Egal jetzt. Die Wirkung von Sasus Blut ist schon lange wieder verflogen, sodass es eigentlich nur einen Grund geben kann, weswegen meine Instinkte sich melden könnten. Zumal auch keine Gefahr im Augenblick besteht... glaube ich zumindest. Und wenn ich es so recht bedenke, sprechen auch diese Schmerzen dafür. Und leider bedeuten sie auch, dass die Zeit bereits drängt!<, versteht der Vampir nun. „Naru, was hat das zu bedeuten?“, ist Sasuke noch immer verwirrt. „Später!“, kommt es vom Angesprochenen, während dieser versuchen will, sich erneut von dem anderen herunter zu bewegen. Doch wieder sackt er bei der kleinsten Anstrengung zusammen. Seine Kräfte haben ihn beinahe völlig verlassen, sodass seine Bewegungsversuche meist nach einem leichten Zucken schon wieder enden und für den Vampir nur noch mehr Schmerzen zur Folge haben, wegen derer er erneut die Augen zusammenkneift. „Was hast du vor?“, weiß Sasuke nicht, was er machen soll. Er will seinem Kumpel irgendwie helfen. Aber sobald er sich bewegt, hat es für seinen Freund nur Schmerzen zur Folge, was er nicht will. Und so ist er im Moment wie erstarrt, während er den Blonden nur besorgt beobachten kann. >Verdammt, alleine bekomm ich das nicht hin!<, muss sich dieser eingestehen, dass er bereits zu geschwächt ist, um dieses Problem selbst lösen zu können, sodass er völlig auf die Hilfe des Menschen angewiesen ist und daher sagt, „Sasu... meine Tasche!“ „Was? Was ist damit?“, versteht dieser nicht sofort. „Hol sie bitte! … Ich brauche Blut, sonst...!“, versucht der Blonde die Lage zu erklären, doch seine Stimme wird immer schwächer, bis sie schließlich wegbricht. „Aber wenn ich mich bewege...“, ist der andere kurz unsicher, da er seinem besten Freund nicht weh tun will. „Egal... machs... einfach!“, ist die Stimme des Vampires nur noch ein schwaches Flüstern. Kurz ist Sasuke noch unsicher. Doch wie es Naruto noch einmal angestrengt schafft, die Augen zu öffnen und sich die Blicke der beiden treffen, wird dem Schwarzhaarigen der Ernst der Lage schlagartig bewusst. Denn das Rot in den Augen des Vampires wirkt trüb und es fehlt jeglicher Glanz darin, als sei alles Leben aus diesen gewichen, auch wenn sich diese Formulierung auf einen Vampir bezogen schon eigenartig anhören mag. Daher beschließt Sasuke, einfach das zu tun, worum ihn Naruto gebeten hat. Zügig, aber auch vorsichtig, erhebt er sich und dreht dabei den Vampir auf den Rücken. Diesem ist deutlich anzusehen und anzuhören, dass dies alles andere als schmerzfrei für ihn war. Doch daran kann nun keiner von ihnen beiden auch nur einen unnötigen Gedanken verschwenden. Daher geht der Uchiha sofort darauf auf Narutos Schrank zu, holt dessen Tasche heraus und bringt sie zum Bett des Blonden. Dort angekommen wühlt Sasuke die kleine Kühltasche mit den Blutkonserven des Vampires hervor, was ihm nach ein wenig Kramen auch gelingt, da sich diese ganz unten in der Tasche befindet, holt eine der Konserven heraus und sieht dann wieder zu seinem Kumpel, welcher noch immer mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck waagerecht im Bett liegt. >So und wie nun weiter? So liegend wird es sich für ihn schlecht trinken lassen!<, bedenkt der Schwarzhaarige und beschließt daraufhin, seinen Kumpel ein wenig aufzurichten. Daher setzt er sich selbst knapp hinter Narutos Kopf aufs Bett, hebt dessen Oberkörper vorsichtig ein Stück an und zieht ihn so auf seinen Schoß, dass der Blonde halb aufgerichtet an ihm lehnt. Danach hält er ihm die Konserve so hin, dass der Blondhaarige nur noch zubeißen und trinken muss. „Hier Naru! Hoffentlich hilft es dir!“, meint er noch, ehe der Vampir wortlos in die Konserve beißt und diese binnen einiger Sekunden vollständig ausleert. Danach sackt Naruto einfach in den Armen seines Freundes zusammen, als habe er das Bewusstsein verloren. Doch noch immer zeigen seine Gesichtszüge, dass die Schmerzen seinen Körper noch nicht verlassen haben. „Nein... was ist denn nun wieder los?“, erschrickt Sasuke bei dem Anblick, da es gerade so wirkt, als habe er eine Leiche im Arm. Dabei drückt er den Blonden etwas näher an sich heran, was dieser mit einem erneuten Schmerzlaut honoriert. „Argh!“, kommt es vom Vampir, wobei dieser angestrengt einen kleinen Spalt die Augen öffnet und einen kurzen Blick auf das besorgte Gesicht des Uchiha erhaschen kann. „Naru, was ist mit dir?“, fragt dieser in dazu passendem Tonfall. „Hab... ein wenig... Geduld!“, kommt es schwach von dem anderen zurück, ehe ihm wieder die Augen vollständig zufallen. >Geduld haben. Das sagt sich so leicht. Aber wenn ich dich so sehe, ist das verdammt schwer!<, denkt sich der Uchiha, doch versucht sich daran zu halten. Und so beobachtet er den Blonden eine ganze Weile einfach nur schweigend, wie dieser reglos in seinen Armen liegt, und versucht sich dabei selbst, so wenig wie möglich zu bewegen, um seinen Kumpel nicht noch einmal Schmerzen zu bereiten. Eine Viertelstunde lang sitzen beziehungsweise liegen die beiden schon einfach nur so da, als der Vampir endlich wieder eine Regung zeigt. Zu beginn war dem Blonden noch deutlich im Gesicht anzusehen, dass er Schmerzen hatte. Mit der Zeit schienen sich diese langsam zu legen, bis sein Gesicht nun nur noch ein gewisses Unbehagen ausdrückt. Das ist auch der Grund, warum es Sasuke so lange schweigend ausgehalten hat. Doch nun soll diese Reglosigkeit endlich ein Ende haben. „Uhm...“, kann der Schwarzhaarige ein Grummeln von seinem Kumpel hören, welcher sich gleich darauf langsam aufrichtet und dann mit dem Rücken zum Menschen gewandt auf dem Bett sitzt. „Naru?“, kommt es nur etwas verwirrt von dem Schwarzhaarigen, da dieser noch immer nicht wirklich durchblickt, was eben mit dem anderen los war. „Danke Sasu!“, kommt es darauf nur von dem Blondhaarigen, ehe dieser sich zu seiner neben dem Bett stehenden Tasche herunter beugt und noch eine zweite Konserve herausholt. „Geht es dir wieder besser? Und was war eigentlich gerade los?“, will der Schwarzhaarige wissen. „Ganz direkt ausgedrückt, hast du mich eben gerettet!“, meint der Vampir, während er sich zu seinem Kumpel umdreht. Dieser erschrickt kurz, wie er sieht, dass die Augen des Blondhaarigen noch immer von einem enormen Blutdurst zeugen. >Aber er hat doch eben was getrunken!?<, versteht der Uchiha nicht, „Wie meinst du das?“ Durch den erschrockenen Blick des Menschen begreift Naruto sofort, dass sein Blick noch immer von seinem Blutdurst zeugen muss. Dies wundert ihn nicht wirklich, denn noch immer kann er ein schwaches Brennen in seinem Körper verspüren. Es steht in keinem Vergleich zu dem kaum zu ertragenen Brennen, welches ihn aus dem Schlaf riss, ist aber noch immer unangenehm. Und es zeugt noch immer davon, dass das Dasein des Vampires noch nicht sicher ist. Deswegen leer dieser zuerst seine Blutkonserve, ehe er sich mit geschlossen Augen etwas nach hinten auf seine Arme stützt und dann auf die Frage seines Freundes eingeht. „Mein Blutdurst ist nichts anderes als ein durch meine Instinkte ausgelöster Drang. Doch da meine Instinkte fehlen, habe ich im Moment auch keinen Blutdurst. Doch nach fünf Tagen ohne Blut und noch dazu nach den Folgen dieser Auseinandersetzung neulich ist die Energie, welche meinen Körper erhält, beinahe aufgebraucht gewesen. Und wegen meiner fehlenden Instinkte hatte ich das nicht einmal mitbekommen. Wenn man bedenkt, dass ich nicht einmal mehr genügend Kraft hatte, um mich aufzurichten, wäre das ohne dich mein Ende gewesen!“, erklärt Naruto und öffnet, nachdem er mit Sprechen fertig ist, wieder seine Augen, deren Pupillen nun nur noch sehr leicht verengt sind. „Was? Aber gestern Abend war doch noch alles in Ordnung! Wie kann das dann innerhalb weniger Stunden so ernst werden?“, kann es der Uchiha nicht ganz glauben. „Ich vermute mal, dass man es gestern Abend schon hätte leicht sehen können. Aber da wir damit nicht gerechnet und andere Dinge im Kopf hatten, war es keinem von uns aufgefallen. Des weiteren wäre es, wenn mein Blutdurst nicht weg wäre, auch nicht soweit gekommen, da der mich dann sicher schon gestern beim Aufwachen auf die Situation hingewiesen hätte!“, erklärt der Vampir weiter, steht dann auf einmal auf und geht zum Fenster, „Allerdings bedeute das auch, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis mein Dasein endet, sollten meine Instinkte nicht zurückkehren!“ In der Spiegelung des Glases erkennt er nun die noch immer schwach verengten Pupillen, was ihm ein schweres Seufzen entlockt. „Wie kannst du so etwas so ruhig sagen? Und wieso gibst du sofort die Hoffnung auf? Das passt nicht zu dir Naru!“, steht auch der Dunkelhaarige auf, aber bleibt mit ernst auf den Vampir gerichteten Blick neben dem Bett stehen. „Im letzten Monat stand ich mehr als einmal kurz davor, mein Dasein zu verlieren, darum schieb ich jetzt hier deswegen keine Panik. Und es hat auch nichts mit Hoffnung aufgeben zu tun, sondern ist einfach nur eine Tatsache. Denn wenn ich es immer nur wenige Stunden vorher bemerke, dass mir die Energie ausgeht, wird irgendwann der Tag kommen, an dem ich es nicht mehr rechtzeitig schaffen werde, Blut zu mir nehmen zu können!“, erklärt Naruto weiter. „Dann musst du doch einfach nur regelmäßig, immer wenn es dir möglich ist, jagen gehen. Dann wird dir schon nicht die Energie ausgehen!“, will Sasuke nicht wahrhaben, dass sein bester Freund nur wegen seiner fehlenden Instinkte in ernster Gefahr ist. „Dann geh ich irgendwann drauf, weil mein Körper die Energie nicht mehr speichern kann!“, dreht sich dieser mit resolutem Blick zu dem Uchiha um, welcher dies noch immer nicht wirklich glauben will, weswegen Naruto erklärt, „Man kann die Energie, die ein Vampir aus dem Blut erlangt, mit der Luft in einem Luftballon vergleichen. Ohne Luft fällt er zusammen, so wie ich mich ohne Energie nicht mehr bewegen kann und irgendwann als Staubhäufchen enden würde. Aber bläst man einen Luftballon zu sehr auf...!“ „... dann platzt er. Soll das bedeuten...?“, beendet der Mensch den Satz. „Ja, das soll es bedeuten. Der Körper eines Vampires kann nur eine bestimmte Menge Energie vertragen. Menschenjäger meist mehr als jene, die keine Menschen jagen, da Menschenblut mehr Energie bereitstellt als Tierblut. Wie viel ein Vampir im einzelnen an Energie maximal verträgt, ist aber bei jedem anders und kann sich, seinen Trinkgewohnheiten entsprechend, auch verändern. Und wenn man im Begriff ist, zu viel zu trinken, warnen einen auch die Instinkte, damit es nicht zu einer Überschwemmung an Energie kommt, denn diese würde der Körper nicht aushalten und ebenso, wie wenn ihm die Energie gänzlich ausgeht, zu Staub zerfallen. Da dieser Instinkt sich allerdings erst mit der Zeit ausbildet, passiert es Neugeborenen beispielsweise häufig, wenn keiner auf sie achtet, dass sie diese Grenze überschreiten. Das ist der Grund, weswegen auch die Neugeborenen, welche von Karin und den anderen verwandelt wurden, keine wirklichen Chancen hatten!“, erklärt der Blonde ausführlich. „Aber müsstest du nicht inzwischen einschätzen können, wie viel Energie du brauchst?“, fragt der andere weiter nach. „Nein, weil das immer anders ist. Nicht jedes Tier liefert gleich viel Energie. Und je nachdem, was ich am Tag mache, verbrauche ich unterschiedlich viel davon. Bei meinen normalen Aktivitäten könnte ich es zwar schon grob einschätzen, aber wenn irgendwelche Zwischenfälle wie mit den Kerlen neulich kommen, oder ich mir auch einfach nur irgendeine Verletzung zuziehe, kann ich dies nicht mehr einschätzen. Und leider scheint diese Obergrenze bei mir auch recht niedrig zu liegen, weswegen ich mich nicht zu weit verschätzen dürfte!“, kommt es nachdenklich von Naruto, woraufhin er seinem Kumpel ansieht, dass dieser den letzten Satz genauer erklärt haben möchte, „Nach allem, was ich bisher erfahren habe, stört es auch Nicht-Menschenjäger nicht, wenn sich ihre Energie dem Ende nähert, wenn sie dann das Blut eines Menschen vollständig trinken würden. Doch bei der Sache in Ame, wo ich dein Blut getrunken hatte, machten mich meine Instinkte bereits darauf aufmerksam, dass ich mich dieser Grenze langsam näherte. Es bestand zwar noch keine Gefahr, aber hätte ich da aus welchem Grund auch immer noch einmal nur etwas Menschenblut zu mir genommen, wäre es das wahrscheinlich für mich gewesen. Und auch, wenn ich damals doch einiges an Blut getrunken hatte, war das noch bei Weitem nicht die Menge, als wenn ich alles getrunken hätte!“ Bei seinem letzten Satz kratzt sich der Blondschopf verlegen am Hinterkopf, da es ihm irgendwie unangenehm ist, dies seinem besten Freund zu sagen. Schließlich ist dieses Thema nicht gerade etwas, das zu einer ganz normalen Alltagsunterhaltung gehört, und dem Vampir ist schon allein der Gedanke daran, das Blut seines besten Freundes getrunken zu haben, unangenehm, da er dies eigentlich allgemein nie tun wollte und schon gar nicht bei jemandem, der ihm wichtig ist. Und gerade Sasuke nimmt in seinem Dasein ja nun noch einen ganz besonderen Platz ein. Ein paar Minuten stehen die beiden daraufhin einfach nur da. Während Sasuke mit zu Boden gerichtetem Blick über die Worte seines Freundes nachdenkt, liegt Narutos Blick eine Weile ruhig auf dem Schwarzhaarigen, wobei sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen legt, wie er sieht, dass er es mal geschafft hatte, seinen Kumpel zum Grübeln zu bringen. Doch dann dreht er sich noch einmal zum Fenster um und betrachtet seine Augen in der Spiegelung. Eigentlich könnte er auch einfach in einen Spiegel schauen, aber er will seinem Kumpel nicht zeigen, dass er wegen seiner Augen besorgt ist. >Sie haben sich nicht verändert. Das bedeutet, dass sich der Durst stabilisiert haben dürfte... Schon bescheuert, wenn man raten muss, was man fühlen würde, wenn die Instinkte nicht auf Urlaub wären... Aber, insofern keine unerwarteten Geschehnisse kommen, dürfte ich wohl ein paar Wochen durchhalten, ehe ich den Überblick zu verlieren drohe. Bleibt nur zu hoffen, dass meine Instinkte in der Zeit zurückkehren, sonst wird es wirklich brenzlig!<, bedenkt der Vampir, ehe er sich wieder umdreht, wortlos zu seinem Bett geht, sich auf die Kante setzt und zwei weitere Blutkonserven aus seiner Tasche fischt. >Huch? Was ist denn jetzt?<, blickt der Uchiha kurz verwundert neben sich, als der Blondschopf sich aufs Bett setzt, da er nicht mitbekommen hatte, dass dieser wieder zum Bett kam. „Jetzt komm mal in die Realität zurück. Ich hab nur gesagt, dass ich mit der Zeit draufgehe, wenn meine Instinkte nicht wiederkommen sollten. Aber noch steht das ja nicht fest. Ne Weile werd ich schon noch durchhalten. Wir müssen einfach nur hoffen, dass sich meine Instinkte in der Zeit wieder einfinden!“, kommt es da von dem Vampir, während er sich rückwärts aufs Bett fallen lässt, eine der beiden Konserven neben seinem Kopf aufs Kissen wirft und die andere dann erstmal leert, ehe er weiterspricht, „Momentan gibt es eh eine akutere Gefahr, weswegen ich Hinata nachher unbedingt um Hilfe bitten muss!“ „Hinata?“, überlegt der Schwarzhaarige kurz, ehe ihm klar wird, worauf Naruto anspielt, „Das heißt also, das Siegel ist auch beschädigt? Naja, wenn es wirklich so knapp war, wie du meintest, ist das wohl nur logisch. Aber müsste sich dann nicht das Chakra dieses Flohp...!“ „Er hält sein Chakra zurück. Aber du weißt, dass er bei dieser Bezeichnung schnell sauer wird, und mein Pensum an Schmerzen für den heutigen Tag ist mehr als erfüllt. Also pass bitte auf, wie du ihn nennst. Zumindest bis Hinata das Siegel wieder hergestellt hat!“, hat sich der Blonde schnell aufgerichtet und seinem Kumpel den Mund zugehalten. Erst nach einem bestätigenden Nicken von diesem nimmt er die Hand wieder weg, legt sich wieder hin und verschränkt die Arme hinter dem Kopf. „Oh man... langsam frag ich mich, was mich mehr nervt, wenn der Fuchs gute oder schlechte Laune hat!“, seufzt er dann, ehe er zu Sasuke meint, „Ich glaube, er will was von mir. Ich geh mal ausnahmsweise direkt zu ihm, also mache dir nicht gleich wieder Gedanken, dass irgendwas Schlimmes los ist, auch wenn es ne Weile dauern könnte.“ Danach schließt er, ohne auf eine Reaktion seines Freundes zu warten, die Augen und begibt sich sogleich in seinen Seelenraum. >Oh man, die Situation scheint für Naru doch ernster zu sein, als ich erwartet hätte. Ich glaube, da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als ebenfalls zu hoffen, dass er seine Instinkte bald wiederbekommt, auch wenn ich erst froh war, dass sie weg waren, da sie ihm ja doch so einige Probleme bereiteten. Aber seine Instinkte scheinen für ihn ein zweischneidiges Schwert zu sein. Sie schaden ihm nicht nur, sondern sie beschützen ihn auch!<, begreift der Mensch nun, setzt sich wieder auf die Bettkante und wartet darauf, dass sein Kumpel das Gespräch mit dessen Untermieter beendet, da unter anderem auch sicher bald die Mädchen aufschlagen werden. „Okay, was hab ich jetzt wieder gemacht, dass ich wegen deines Lachanfalls gleich nen Hörsturz bekomme?“, taucht Naruto genervt in seinem Seelenraum auf und blickt mit seinen hier blauen Augen verärgert den Fuchsgeist an. „Was? War ich wirklich so laut?“, tut dieser auf unschuldig, ehe er aber zum eigentlichen Punkt der Frage kommt, „Aber ich fand es einfach zu amüsant, dass du deinem Schatzi meinetwegen den Mund verboten hast.“ „Wie ich Sasu schon sagte, ist mein Bedarf an Schmerzen für heute schon gedeckt. Da hab ich einfach keinen Bock, mir durch dein Chakra, wenn du dich aufregst, auch noch Verbrennungen zuzuziehen!“, entgegnet der Vampir genervt und verschränkt die Arme vor der Brust. „Naja, ich weiß nicht wirklich, ob das Siegel dafür schon schwach genug ist! Zumindest nicht, wenn er es nicht übertreibt“, kommentiert der andere dies. „Also ist das Siegel wirklich nur leicht beschädigt?“, erkundigt sich Naruto. „Solltest du das nicht eigentlich selbst wissen?“, kontert der Fuchs. „Ich spüre, dass das Siegel geschwächt wurde, da ich deine Präsenz stärker wahrnehmen kann. Aber da ich momentan mit mir selbst nicht ganz klarkomme, kann ich da keine Abschätzungen bezüglich der Stärke machen. Ursprünglich hatte ich gedacht, dass es ähnlich stark wie im Verbotenen Wald geschwächt sein müsste, da mein Dasein dort ebenfalls kurz vorm Enden war. Aber dann wärst auch du nicht mehr in der Lage, dein Chakra in mir zu halten. Daher schätze ich, dass es ähnlich wie beim Kampf gegen diesen Yahiko und die anderen beiden ist!“, erklärt der Blondschopf. „Vielleicht wurde es sogar noch weniger geschwächt. Denn es fällt mir diesmal nicht besonders schwer, mein Chakra weit genug zurückzuhalten, damit es nicht austritt! Obwohl, es gäbe ja auch noch eine andere Möglichkeit!“, entgegnet der Vierbeiner mal ruhig. „Aber wie kann das sein? Damals im Kampf in Kumos Jägerschule war mein Dasein bei Weitem nicht so gefährdet wie heute. Wieso wurde das Siegel dann weniger geschwächt?“, versteht der Blonde nicht, „Das Siegel hängt doch an den Energien im Körper, also müsste es doch auch dieses Mal beinahe gebrochen sein, da mir fast völlig die Energie ausgegangen war. Und von was für einer anderen Möglichkeit sprichst du?“ „Dass das Siegel damals im Verbotenen Wald so extrem schwach wurde, kann vielleicht auch an dem Gift damals liegen, welches dir dieser Kakuzu verpasst hatte, als er dich aufgespießt hatte. Immerhin wurde das Siegel für Menschen entwickelt und Gifte schwächen Menschen ja enorm. Vielleicht ist das Siegel so konzipiert, dass es dann schwächer wird, um dem Körper möglichst viel Kraft zum Bekämpfen des Giftes zur Verfügung zu stellen. Bei einem Menschen hätte es sich ja dann, wenn dieser übern Berg gewesen wäre, ja von selbst wieder gestärkt!“, erklärt der Fuchs erstmal und legt dann eine kurze Pause ein, damit Naruto über seine Worte nachdenken kann, ehe er fortführt, „Die andere Möglichkeit wäre, dass du einfach stärker geworden bist. Für einen menschlichen Körper ist mein Chakra viel zu stark. Aber Vampire können mehr verkraften als Menschen. Daher bist du vielleicht sogar von selbst in der Lage, einen Teil meiner Kraft zu unterdrücken, ohne es selbst zu bemerken. Und ehe du fragst, wieso das dann nicht schon in Kumo so war, kann ich dir da sogar so eine Vermutung von mir nennen. Zum einen ist mein Chakra da das erste Mal seit deiner Verwandlung richtig hervorgetreten, weswegen sich dein Körper erst seit dem darauf einstellen konnte. Und zum anderen bist du seitdem auch selbst stärker geworden, sowohl physisch, als auch psychisch. Die Situationen, denen du dich stellen musstest, haben dich reifen lassen. Oder wie erklärst du dir sonst, dass du, als ihr in Konoha aufgebrochen seid, noch sehr mit dir zu kämpfen hattest, wenn du das Blut deines heißgeliebten Sasu-chans gerochen hattest, und dich nach dem Kampf mit dem Knochenheini, wo du doch einiges einstecken musstest, nur noch darauf konzentrieren brauchtest, dass du ihm nicht schaden willst. Du bist ja sogar in der Lage, sein Blut zu trinken, ohne den Verstand zu verlieren. Den raubt dir dein Süßer inzwischen nur noch auf anderem Wege!“ „Okay, den letzten Satz hab ich einfach mal überhört! … Das heißt also, dass zum einen das Gift damals vermutlich für eine zusätzliche Schwächung gesorgt hat. Und zum anderen unterdrücke ich jetzt selbst einen Teil deines Chakras, da mein Körper, anders als ein menschlicher, dazu in der Lage ist!“, hat der Vampir es sogar verstanden, „Oh man, irgendwie ist das peinlich, dass du dich besser mit meinem Körper auskennst als ich selbst!“ „Hab ja nix anderes zu tun, als hier festzusitzen!“, meint der andere ironisch. „Aber was direkt mit mir und meinen Instinkten los ist, weißt du auch nicht, oder?“, erkundigt sich Naruto dann einfach mal, auch wenn er sich die Antwort schon denken kann. „Nein, leider nicht. Es scheint, als wären deine Instinkte noch da und würden auch zu den typischen physischen Veränderungen führen. Aber irgendetwas verhindert, dass sie bis zu deinem Bewusstsein vordringen und dir übermitteln können, was los ist. Die Ursache dafür kann ich allerdings auch nicht ausmachen!“, antwortet Kyubi. „Verstehe schon. Das heißt, ich kann nur abwarten, ob sie zurückkommen. Und wenn nicht, musst du dich wohl doch persönlich mit diesem Tobi rumschlagen!“, meint der Blondhaarige mit einem traurigen Lächeln, „Aber jetzt sollte ich mal zurück.“ „Wollen wir mal sehen, ob du mit meinem Chakra umgehen kannst? Vielleicht könnte uns das im Kampf gegen Tobi ja einen Vorteil bringen!“, schlägt der Neunschwänzige da auf einmal vor, ehe Naruto verschwinden kann. „Wie meinst du das? Wie sollen wir das machen?“, versteht dieser nicht ganz. „Dein Chakra ist noch recht stark. Also dürfte, wenn ich mein Chakra fließen lasse, für dich noch keine Gefahr drohen und du kannst einfach mal versuchen, ob du es auch bewusst und nicht immer nur unbewusst steuern kannst. Ausnahmsweise erlaube ich dir mal, es zu benutzen. Und solange dein Süßer seine Klappe hält, dürften auch Verbrennungen ausbleiben. Schlimmstenfalls musst du ihm ja nur mit einem kleinen Kuss zum Schweigen bringen!“, erklärt der Vierbeiner, wobei der letzte Satz einen schadenfrohen Tonfall aufweist. „Da nutze ich lieber meine Hände als meinen Mund. Denn sollte Sakura in dem Moment reinplatzen, hätte ich lieber vorhin am Energiemangel draufgehen sollen. Aber ansonsten hört sich der Vorschlag interessant an. Versuchen wir es!“, meint Naruto noch und verschwindet dann wieder aus dem Seelenraum, damit die beiden ihr Vorhaben umsetzen können. Kapitel 184: Sonderkapitel_Mutprobe und anderes Chaos ----------------------------------------------------- Hallo meine lieben Leser! Ich kann es selbst kaum glauben, dass es nun schon mehr als zwei Jahre her ist, dass ich begann, diese Geschichte hier auf Animexx hochzuladen. Und obwohl ich immer, wenn ich Zeit habe, hier weiterschreibe, auch wenn es dabei Höhen und Tiefen gibt, hab ich noch so einige Dinge im Sinn, mit welchen ich Sasu, Naru und co. ärgern möchte, sodass das Ende wohl noch eine Weile auf sich warten lassen wird. Doch momentan geht mir anlässlich zu Halloween etwas zu den beiden durch den Kopf, was nicht in die Hauptstory hineinpasst, mich aber zu sehr davon ablenkt, diese weiter zu schreiben, dass ich mich entschieden habe, diese niederzutippen und anstelle des regulären Kapitels für diese und nächste Woche (da es etwas länger ist) als Sonderkapitel auch euch zum Lesen hier on zu stellen. Eigentlich wollte ich mich mit solchen Kapiteln etwas zurückhalten, da diese ja nicht zur eigentlichen Geschichte gehören. Aber da es nun schon über ein Jahr her ist, dass ein solches on kam, dachte ich mir, kann ich es ja mal wieder wagen, etwas vom Hauptfaden abzuweichen. Hinweis: Wie ihr euch vielleicht noch erinnert, gehören die bisherigen Sonderkapitel zwar nicht zur Hauptgeschichte, doch bauen aufeinander auf. So ist es auch bei diesem. Die Ereignisse von Silvester und co. waren passiert. So, jetzt aber genug gelabert und zum Sonderkapitel. Achtung: Alles, was bisher in der Hauptstory vorkam, ist auch hier Fakt. Nur Narus Augen sind anfangs blau und Neji weiß hier seit Kurzem von Narus Geheimnis, was in der Haupstory nicht der Fall ist! ------------------------- „Können wir das nicht einfach ausfallen lassen? Ich meine, lass uns doch einfach hierbleiben und den Abend zu zweit verbringen!“, meint Sasuke entgeistert zu Naruto. „Ich hab auch ein ungutes Gefühl bei der Sache. Aber du weißt doch ganz genau, dass Aysha uns notfalls mit Gewalt dorthin schleifen wird. Also sollten wir lieber freiwillig gehen!“, entgegnet der andere ebenfalls nicht sehr begeistert. „Gut, das verstehe ich. Aber wieso musstet ihr es ausgerechnet der Naturkatastrophe überlassen, Kostüme auszusuchen?“, beklagt sich der Schwarzhaarige weiter. Die beiden sitzen bei dem Vampir im Wohnzimmer. In ihrer Schule findet an diesem Abend eine Halloweenfeier mit Mutprobe und Kostümpflicht statt. Und da die Sezaki-Schwestern zusammen mit Itachi und Shin bei der Mutprobe mithelfen und die junge Blondine die einzige von den Freunden ist, die es liebt, Kostüme zu entwerfen oder auszusuchen, haben Sakura, Hinata und Shikori sie gebeten, sich um die Kostüme für alle zu kümmern. Auch Naruto war damit einverstanden, ebenso wie Itachi und Shin. Nur Sasuke war gegen diese Idee, doch wurde letztendlich einfach überstimmt. Da die Eltern des Uchiha sich an diesem Abend ebenfalls mit einigen Freunden bei sich zu Hause treffen, wurden die Söhne einfach mal über Nacht ausquartiert. Itachi übernachtet bei seiner Freundin und Sasuke bei seinem besten Kumpel Naruto, denn Sakuras Eltern sind an diesem Abend ebenfalls unterwegs und halten deswegen nichts davon, dass ihre Tochter Besuch mit nach Hause bringt. Deswegen hat Sasuke gerade seine Tasche zu dem Blondschopf gebracht, ehe sich die beiden zusammen auf den Weg zu den Schwestern machen wollen, wo sie dann erfahren sollen, was sich die Blondine für sie kostümtechnisch ausgedacht hat. „Komm schon, Sasu! So schlimm wird es schon nicht werden. Schließlich hat Aysha deinem Bruder versprochen, dass sie es mit deinem Kostüm nicht übertreiben wird. Zumal es dir doch eigentlich auch egal sein kann, was sie sich überlegt hat. Dir steht doch eh alles!“, kommt es von dem Blondhaarigen zurück, wobei sein Blick zur Uhr schweift. „Hör auf, solche Sprüche zu bringen! Die muss ich mir von diesen nervigen Fangirls zur Genüge anhören! Womit wir noch einen Grund hätten, weswegen ich da nicht hin will!“, kommt es von dem Uchiha genervt. „Ich glaube, darum brauchst du dir keine Sorgen zu machen! Zum einen ist das eine Veranstaltung, an der nur Schüler der Schule teilnehmen, wenn man von den Schwestern, deinem Bruder und dessen Kumpel Shin absieht. Daher wissen alle anwesenden Mädchen, dass du inzwischen vergeben bist. Und sollte sich doch eine wagen, dich anmachen zu wollen, wird sich wohl Sakura um sie kümmern!“, lacht der Vampir, ehe er unmotiviert meint, „Aber wie dem auch sei. Wir sollten wohl langsam mal zu den Schwestern gehen, ehe Aysha mit den Kostümen hier aufschlägt und schlimmstenfalls noch dabei die Tür demoliert. Seit sie von dieser Feier erfahren hatte, ist sie ja etwas übermotiviert.“ „Dafür bist du seitdem unmotiviert. Was ist denn mit dir los Naru?“, erkundigt sich der andere, während sich die beiden erheben, um sich auf den Weg zu machen. „Ich mag Halloween halt einfach nicht. Besser gesagt, noch immer nicht!“, gibt Naruto verlegen zu und kratzt sich dabei am Hinterkopf. „Das glaub ich jetzt nicht! Du bist ein Vampir, aber hast noch immer Angst vor Geistern? Aber was hat das mit Halloween zu tun?“, sieht der Uchiha ihn verdutzt an. „Du weißt, dass meine Sinne deutlich stärker ausgeprägt sind, als die eines Menschen. Trotzdem entziehen sich diese Wesen selbst meiner Wahrnehmung und das finde ich unheimlich. Und leider sind sie gerade zu dieser Zeit des Jahres besonders aktiv. Und wenn ich daran denke, dass heute Nacht eine Mutprobe auf dem Friedhof ansteht, vergeht mir jegliche Lust auf diese Feier. Wenn ich nicht wüsste, dass es mir schlecht bekommen würde, dort nicht hinzugehen, weil Aysha und Sakura das nicht zulassen würden, würde ich heute Nacht keinen Schritt vor die Tür setzen!“, gibt der Blonde ehrlich zu, während er und sein Kumpel sich langsam er Wohnung der Sezakis nähern, „Aber verrat das den anderen nicht. Aysha würde mir das noch ewig unter die Nase reiben!“ „Werd ich schon nicht!“, beruhigt der Uchiha ihn, als die beiden auch schon bei der Wohnung ankommen und anklopfen. Die beiden müssen nicht lange warten, bis ihnen die Tür geöffnet wird. Jedoch sind sie erstaunt, wer dies ist, und vor allem, wie diese Person aussieht. „Da bist du ja endlich, Schatz!“, fällt Sakura ihrem Freund erstmal um den Hals und küsst ihn. Die Medizinerin trägt einen farbenfrohen Seidenkimono, schlichte Holzsandalen und die Haare sind zu einem einfachen Haarknoten gebunden. In der rechten Hand hat sie einen Fächer, welchen sie bei der stürmischen Begrüßung beinahe verliert. In den nur schwach beleuchteten Straßen sieht sie aus wie eine schöne Geisha, eigentlich nicht wirklich zum Anlass passend. Doch wie sie wieder einen Schritt zurück in den besser beleuchteten Hausflut tritt, erkennt man, dass das Kostüm doch zum Anlass passt. Denn der Kimono ist an vielen Stellen leicht zerrissen und wirkt verschmutzt, als hätte sich die Medizinerin damit aus einem Erdhaufen ausgraben müssen. Auch sind blutrote Flecken darauf zu sehen, welche wie Blut wirken. Die weiße Gesichtsmaske ist stellenweise verschmiert, die Augen dunkel umrandet und im Mundwinkel bei den leuchtend rot geschminkten Lippen ist eine Blutspur angedeutet. Auch die Haare sind nicht akkurat gemacht, sondern es stehen überall einzelne Strähnen ab. „Na, wie seh ich aus?“, grinst die junge Frau die beiden Neuankömmlinge stolz an. „Zum Anlass passend!“, antwortet Naruto ihr, während Sasuke sich nur Gedanken macht, was ihm wohl blühen wird, wenn die Blondine Sakura schon so enorm herausgeputzt hat. „Hör auf mit dem Scheiß!“, hören die Drei auf einmal eine bekannte Männerstimme aus dem Inneren der Wohnung schreien. „War das Neji?“, fragt Sasuke überrascht nach, denn dieser Schrei klang schon ein wenig verzweifelt. „Ja, war er. Er hat Hinata hierher begleitet!“, entgegnet die Rosahaarige, wobei sie sich genauso wie die beiden Jungs fragt, was diesen Schrei ausgelöst haben könnte. „Wir sollten mal nachsehen, was da los ist!“, meint der Vampir noch, woraufhin die drei Freunde nun in die Wohnung und dort direkt ins Wohnzimmer gehen, wo Hinata auf einem Sessel sitzt und leicht verängstigt zur Badezimmertür starrt. „Guten Abend Hinata. Was ist denn hier los?“, erkundigt sich Naruto direkt und bewundert das Kostüm, welches die Hyuga trägt, „Und ein schönes Kostüm!“ Die Schwarzhaarige ist als Hexe verkleidet, jedoch nicht als eine mit Warzen und Hakennase. Das schwarze und für die Verhältnisse der jungen Frau recht kurze Hexenkleid schmeichelt ihr sogar sehr. Es ist über Brust und eine Schulter hinweg mit weißen Fäden verziert, welche wie ein Spinnennetz geformt sind, und auf dem spitzen Hexenhut sitzt sogar eine Plastikspinne, und auch auf dem Rock befindet sich ein kleineres Spinnennetz. Unter dem Rock des Kleides trägt sie eine Netzstrumpfhose, welche jedoch zu einem Großteil von den hohen schwarzen Stiefeln verdeckt ist. Geschminkt ist sie eher dezent, nur unter den Augen ist sie dunkel geschminkt. Dafür hat Aysha bei diesem Kostüm beim Schmuck wohl recht lange suchen müssen, denn Hinata trägt Ohrringe, bei denen einer wie ein Spinnennetz, der anderer wie eine Spinne aussieht und ein Halsband, an welchem ein Anhänger von einer auf einem Besen reitenden Hexe hängt. Sogar einen kleinen Zauberstab hat die Schwarzhaarige in der Hand. „Da... danke, Naruto. Dir auch einen guten Abend. Dir auch Sasuke!“, begrüßt das Mädchen die beiden erstmal, ehe sie auf die Frage eingeht, „Aysha ist mit Neji im Bad. Sie meinte, seinem Kostüm würde der letzte Schliff fehlen und das wolle sie schnell noch machen!“ „Stimmt ja! Sie hat sich ja nur für uns Kostüme ausgedacht. Neji hat seines ja selbst gemacht. Aber ist es nicht übertrieben, wenn sie da noch rumwerkeln will? Und was sagt Shikori eigentlich dazu?“, erkundigt sich Sasuke, „Und nur so nebenbei. Müsste mein Bruder nicht eigentlich schon hier sein? Der hatte mit mir zusammen das Haus verlassen!“ „Itachi ist oben und zieht sich gerade um und Shikori ist gar nicht da! Als Hinata und Neji hier ankamen, ist sie gerade zu Shin und Sai los. Da Shin auch zum Erschreck-Team gehört, hat Aysha auch sein Kostüm entworfen und nebenbei auch gleich noch eines für Sai mitgemacht. Und Shikori bringt den beiden gerade die Sachen. Sie und Shin werden erst auf der Feier zu uns stoßen!“, erklärt Sakura ihm. „War das nicht die Stimme von meinem Brüderchen?“, kommt nun Itachi ins Wohnzimmer. Der ältere Uchiha erinnert weniger an ein Gespenst oder anderes Gruselwesen, sondern an einen reichen, mittelalterlichen Grafen. Einzig einige angedeutete Blutspuren auf der Kleidung lassen erkennen, dass dieses Outfit für den heutigen Abend geplant ist. Jedoch ignoriert sein Bruder diese gekonnt, da seine ganze Aufmerksamkeit von den vielen Rüschen an den weiten Hemdärmeln und am Kragen, welche unter der edlen dunkelroten Weste zu sehen sind, in Beschlag genommen wird. „Was ist denn das für ein schwules Qutfit? Ich hoffe doch, dass die Naturkatastrophe sich für mich nicht auch so nen Mist ausgedacht hat!“, platzt es aus Sasuke heraus. „Das sieht nicht schwul, sondern cool aus, du Möchtegerngenie! Du hast einfach keinen Geschmack, was Mode betrifft!“, kommt nun Aysha zusammen mit Neji wieder aus dem Bad. Die Sezaki trägt ein langes, elegantes Festkleid im Gothikstil, welches an verschiedenen Stellen zerrissen ist. Auch dabei fehlen die angedeuteten Blutspuren nicht, ebenso wie in ihrem blass geschminkten Gesicht. Neji hingegen trägt einen weißen, schmutzig aussehenden Kimono, welcher an den Rändern zerfleddert ist. Seine Haare sind offen und strubbelig und seine sonst völlig weißen Augen sind durch spezielle Kontaktlinsen nun pechschwarz und stehen in starkem Kontrast zu dem ansonsten leichenblass geschminkten Gesicht. „Ach, verstehe! Der Graf und die Gräfin, was?“, stellt Naruto fest, wie sein Blick von Itachi zu Aysha wandert. „Aber sag mal, was hast du eigentlich Neji angetan, dass der vorhin so geschrien hatte?“, erkundigt er sich anschließend. „Ich hab nur seinem Kostüm den letzten Schliff verpasst! Die Kleidung war ja in Ordnung. Aber ein Rachegeist mit ordentlich zusammengebundenen Haaren, normaler Hautfarbe und weißen Augen geht gar nicht!“, entgegnet die Blondine. „Wer hat hier was von Rachegeist erzählt? Ich steh nicht auf solch übertriebene Verkleidungen!“, beschwert sich Neji. „Beruhigt euch doch mal wieder! Auch wenn Aysha eigentlich kein Recht hatte, etwas an deiner Verkleidung zu ändern, so musst du doch zugeben, dass es nicht schlecht aussieht. Und einen Abend wirst du das doch sicher aushalten!“, beschwichtigt Hinata die Lage. „Außerdem habt ihr eigentlich gar keine Zeit mehr zum Diskutieren, wenn wir alle pünktlich fertig werden wollen. Immerhin fängt die Feier bald an, sodass wir bald los müssen. Und du und Itachi müsst doch noch Shikori, Shin und den anderen bei den letzten Vorbereitungen für die Mutprobe helfen, oder Aysha?“, weist Sakura auf die bereits fortgeschrittene Zeit hin. „Okay, hast Recht, Pinky. Na dann Möchtegerngenie und Blutsauger, macht mal hinne und zieht euch um!“, meint die Blondine und drückt jedem der beiden Jungs einen Beutel in die Hand, mit denen sie sich nach oben zum Umziehen begeben. „So, und du kommst jetzt mit ins Bad, Ita-chan, damit ich deinem Kostüm auch den letzten Schliff verleihen kann!“, wendet sie sich an Itachi, welchen sie direkt darauf mit sich ins Bad zieht. Als Naruto und Sasuke wieder nach unten kommen, kommen Aysha und Itachi gerade wieder aus dem Bad zurück. Der ältere Uchiha ist nun blass geschminkt und die Augen dunkel umrandet. „Aysha, ist das hier echt dein Ernst?“, fragt Naruto, welcher ein klischeehaftes Vampirkostüm trägt, schwarze Abendschuhe, eine elegante schwarze Hose, ein dunkelrotes Hemd mit Krawatte und einen Umhang, außen schwarz und innen blutrot. „Eigentlich wollte ich dir ja ein Fuchskostüm verpassen. Aber Shikori meinte, das würde besser passen. Also hab ich mich mal breitschlagen lassen und dir das zurechtgemacht!“, meint diese locker und verschränkt die Arme lässig hinterm Kopf. „Das war Shikoris Idee? Seit wann ist die so leichtsinnig? Wenn herauskommt, dass ich ein Vampir bin, gibt das riesige Probleme!“, beschwert sich der Blondhaarige. „Ich glaube nicht, dass es Probleme geben wird. Schließlich ist Halloween. Da wird das keiner für Ernst nehmen. Außerdem ist es doch eine gute Gelegenheit zu sehen, wie die anderen darauf reagieren könnten!“, entgegnet Sakura ihm. „Das meinte mein Schwesterchen auch. Aber komm jetzt, damit ich dir den letzte Schliff geben kann!“, kommt es von Aysha, ehe sie nun den Vampir mit ins Bad zieht. „Und was soll dein Kostüm darstellen, Brüderchen?“, erkundigt sich Itachi, da der jüngere Uchiha nicht wirklich kostümiert aussieht. Er trägt nur eine enge, schwarze Jeans, ein schwarzes Muskelshirt und schwarze Armstulpen, welche bis zu den Oberarmen reichen und mit schwarzem Fell versehen sind. „Keine Ahnung. Frag doch deine Freundin. Aber ich bin froh, dass die mich zumindest nicht in irgendeinen Rüschenfummel gesteckt hat!“, entgegnet dieser. „Vielleicht soll das ja irgendwie in Richtung Werwolf gehen!“, vermutet Hinata. „Dann hat sie sich für das Kostüm aber nicht wirklich viel Mühe gegeben!“, stellt Sakura fest. „Noch ist es ja nicht ganz fertig!“, meint Neji, welcher noch immer wegen der Aktion der Blondine bei ihm vorher genervt zu sein scheint. „Leider!“, kommt es von Sasuke, wobei sein Blick zur Uhr geht, „Es ist schon verdammt spät. Ihr solltet vielleicht schon mal vorausgehen. Ich komme dann mit Naru nach, wenn die Naturkatastrophe hier fertig ist.“ „Du willst doch nur nicht, dass wir dein Kostüm sofort sehen können. Das ist unfair!“, beschwert sich seine Freundin. „Du hast doch gestern noch lautstark verkündet, dass du keine Minute von der Feier verpassen willst. Doch wenn ihr jetzt nicht losgeht, schafft ihr das nicht mehr. Naru und ich hingegen sind schnell genug, um es auch fünf Minuten schneller zur Schule zu schaffen!“, erklärt er. „Und außerdem seid ihr beiden ja auch gut in Übung, was das angeht!“, lacht Itachi, da sein Bruder meistens sehr knapp zur Schule aufbricht. Und da Naruto ja immer auf seinen Kumpel wartet, muss er sich dann ja ebenfalls beeilen. „Na und? Ist doch ein gutes Training!“, kommt da auf einmal Narutos Stimme von der Badtür her, nun mit blassgeschminkten Gesicht und ordentlich nach unten gegelten Haaren. „Hast du uns etwa belauscht?“, stutzt Neji. „Ihr habt einfach zu laut geredet. Immerhin hab ich recht gute Ohren!“, kommentiert Naruto dies und meint dann, „Aber ich finde Sasus Vorschlag nicht schlecht. Ihr solltet wirklich schon losgehen. Ich werd Sasu schon mitbringen!“ Daraufhin lassen sich Sakura und die beiden Hyugas wirklich breitschlagen und machen sich schon auf den Weg, während Aysha nun Sasuke mit sich ins Bad nimmt und Itachi mit Naruto im Wohnzimmer warten. „Sag mal, kann es sein, dass meine Kleine dich vorhin angestiftet hat, hier zu lauschen? Denn so dünn, dass du jedes Wort einfach so mitbekommst, sind die Wände hier nun auch nicht“, erkundigt sich der ältere der Uchiha-Brüder, als die anderen beiden im Bad verschwunden sind. „Du hast es erfasst! Aber ich habe keine Lust, dass sich Aysha und Neji deswegen dann heute Abend noch gegenseitig an die Gurgel gehen. Schließlich hält Neji sehr viel von Anstand und so aufgedreht, wie Aysha zurzeit ist, nimmt die doch jede Gelegenheit zu einem kleinen Streit wahr. Da ist sie nicht ganz so wählerisch, dass sie sich nur mit Sasu, Sakura oder mir anlegt!“, erklärt der Vampir ehrlich, als aus dem Bad zum zweiten Mal an diesem Abend Geschrei zu hören ist. „Vergiss es! Das werde ich sicher nicht überziehen!“, klingt Sasuke sehr sauer. „Doch, das wirst du. Oder willst du lieber das Ersatzkostüm anziehen?“, erklingt gleich danach die Stimmer der jungen Sezaki. „Vergiss es! Wie ich dich kenne, ist das noch schlimmer!“, schreit der jüngere Uchiha erneut. „Ersatzkostüm?“, fragt Naruto den älteren der Brüder verwundert. „Das dort drüben! Aysha hat es für den Fall angefertigt, dass heute jemand doch ohne Kostüm kommen sollte!“, erklärt dieser und zeigt auf ein Hochzeitskleid inklusive Schleier, welches überall leicht zerrissen ist. Die eigentlich weiße Farbe ist von Unmengen an Rot überdeckt. Und was Sasuke wohl am allermeisten an diesem Kostüm abschrecken dürfte, ist der Fakt, dass es überall mit Rüschen verziert ist. „Okay, dann liegt Sasu zumindest mit seiner Vermutung richtig. Schlimmer als das geht echt nicht mehr!“, schmunzelt der Blondschopf, während er sich erhebt, „Lass uns mal nachsehen, was da jetzt genau los ist, ehe es noch Verletzte gibt. Du weißt ja selbst, dass Aysha so ein Talent hat, Sasu zu verletzen. Und wenn ich heute deswegen durstig werde, wäre das ungünstig. Schließlich kann ich heute Nacht schlecht jagen gehen, wenn das halbe Dorf noch nachts unterwegs ist.“ „Geh doch nicht gleich vom Schlimmsten aus, Naruto! Du warst doch früher auch kein Pessimist!“, lacht Itachi und erhebt sich ebenfalls. „Das ist kein Pessimismus, sondern Erfahrung!“, kontert dieser, als die beiden auch schon vor der Tür zum Bad stehen, aus welchem noch immer lautes Gezanke zu hören ist, „Wenn wir klopfen, hören die das doch eh nicht, oder?“ „Hast recht!“, bestätigt der Uchiha die Frage des Vampires und öffnet dann einfach die Tür. Bei dem Anblick, welcher sich ihnen da bietet, haben beide zu kämpfen, dass sie nicht lauthals zu lachen anfangen. Sasuke hat Aysha an den Handgelenken gepackt und versucht mit aller Kraft, die junge Frau so von sich fernzuhalten. Oder besser das, was diese in den Händen hält. In der einen Hand hat sie einen Haarreifen mit schwarzen Katzenöhrchen darauf und in der anderen Hand dazu passende, dick gefütterte, mit schwarzem Fell versehene Handschuhe, welche an den Fingern Krallen haben. Neben ihr auf dem Wannenrand liegen auch noch schwarze Fellstulpen, welche man über die Schuhe ziehen kann und die ebenfalls mit Krallen versehen sind, und ein schwarzer Katzenschwanz mit weißer Schwanzspitze. Das Gesicht des Schwarzhaarigen ist weiß grundiert, die Nase lachsfarbend angemalt und von dieser ausgehend auf jeder Seite drei schwarze Linien, welche die Schnurrhaare einer Katze darstellen sollen, und die Haare stehen wild durcheinander. „Ita-chan!“, ruft die Blondine gespielt in weinerlichem Tonfall, als sie Itachi sieht, und rennt diesem gleich darauf in die Arme und beschwert sich, „Dein Bruder will mich einfach nicht sein Kostüm fertig machen lassen!“ „Als ob ich sowas anziehen würde!“, mault Sasuke rum. „Ich würde mir das an deiner Stelle überlegen, Sasu! Immerhin hat sie ihr Versprechen gehalten. Das Kostüm ist nicht übertrieben. Und ich finde, es steht dir gar nicht schlecht. Außerdem ist die Alternative die blutig Braut in einem extremen Rüschenkleid!“, bringt sich Naruto ein. „Was?“, blickt sein Kumpel ihn nun geschockt an und scheint tatsächlich ins Grübeln zu kommen. „Mit dem Schminken scheinst du fertig zu sein. Was hältst du davon, wenn du mir die übrigen Accessoires gibst und mit Itachi ins Wohnzimmer gehst. Vielleicht kann ich Sasu friedlich davon überzeugen, die Sachen anzulegen!“, schlägt Naruto der Jägerin flüsternd vor, sodass es der in Gedanken versunkene Sasuke nicht mitbekommt. „Du willst ihn doch nur als erstes so sehen!“, flüstert diese so leise zurück, dass Itachi die Worte nicht hören kann, was der Vampir mit einem verlegenen Lächeln bestätigt, woraufhin die junge Frau etwas lauter weiterspricht, „Also gut! Hier! Du hast fünf Minuten, sonst übernehme ich das!“ Dabei drückt sie dem Vampir den Haarreifen und die Handschuhe in die Hand und verlässt dann mit Itachi das Bad. Durch das Geräusch der sich schließenden Tür wird Sasuke wieder aus seinen Gedanken zurückgeholt. Erst wundert er sich kurz, dass die Blondine anscheinend aufgegeben hat. Doch wie er dann den Haarreifen und die Handschuhe in den Händen seines besten Freundes erblickt, kann er sich denken, was los ist, und setzt sich seufzend auf den Rand der Badewanne. Er weiß genau, dass der Vampir an diesem Abend wohl seinen Kopf durchsetzen würde. Er hat keine Ahnung, woher er das weiß, denn schließlich hält es sich inzwischen so ziemlich die Waage zwischen ihnen, wer es schafft, den anderen von seiner Meinung zu überzeugen. Aber irgendetwas sagt ihm gerade, dass heute wohl sein Kumpel wieder am längeren Hebel sitzen würde. „Wir haben doch beide keine Lust, zu diesem Fest zu gehen, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Also wieso tun wir uns das dann an?“, stellt der Mensch die Frage in den Raum. „Weil die Alternative Krankenhaus heißt!“, antwortet sein Kumpel ruhig und setzt sich neben ihn. „Momentan weiß ich nicht, ob das nicht doch die bessere Wahl wäre!“, kommt es ernst zurück. „Sieh es doch einfach mal so. Das Fest ist in ein paar Stunden überstanden, während ein Krankenhausaufenthalt in diesem Fall wohl mehrere Wochen dauern würde!“, entgegnet Naruto und meint dann, „Außerdem hast du das mit dem Hasenkostüm zu Ostern auch überlebt und das war nun wirklich um einiges schlimmer! Das hatte nun wirklich nicht zu dir gepasst, aber ne Katze passt, finde ich, schon eher. Immerhin bis du in Kämpfen meist elegant wie eine.“ „Erinnere mich bloß nicht an Ostern! Außerdem hatten das nur die anderen gesehen und nicht gleich die ganze Schule!“, meckert der Schwarzhaarige, doch kann nicht verhindern, dass die Erinnerungen an diesen Abend im Frühling zurückkehren. Allerdings nicht nur jene, an diese eine Pflichtaufgabe mit dem Kostüm, sondern auch an jene, wegen der Shikori Itachi mal vorübergehend ausknocken musste. Und diese Erinnerung sorgt dafür, dass Sasukes Gesicht nun von einem leichten Rotschimmer geziert ist. „Komm schon Sasu! So schlimm war es damals nicht und heute wird des sicher auch nicht schlimm werden. Schließlich sind auch alle anderen verkleidet und ich bin mir sicher, dass es da auch noch Leute mit schlimmeren Kostümen geben wird!“, fehlinterpretiert der Vampir die Reaktion des anderen, „Und wenn es zu schlimm werden sollte, können wir immer noch früher von dort verschwinden. Immerhin hatten wir nur versprochen, hinzugehen, und nicht, bis zum Ende dort zu bleiben. Also, was meinst du, Sasu?“ Bei seinen letzten Worten setzt der Blondschopf seinem Kumpel einfach den Haarreifen mit den Katzenohren auf. „Also gut! Aber wehe du lachst!“, gibt der Uchiha schließlich nach und nimmt die Handschuhe von dem anderen entgegen. Diese sind so beschaffen, dass sie sich mit kleinen Haken an den Armstulpen befestigen lassen. Wohl für den Fall, dass der Schwarzhaarige etwas trinken will oder dergleichen, denn dies ist mit diesen Katzenpfoten an den Händen nicht wirklich möglich. Denn aufgrund der guten Fütterung der Handschuhe gelingt es dem Uchiha nicht einmal, nachdem er den ersten übergestreift hat, mit diesem den anderen zu greifen. „Warte! Ich helfe dir!“, meint Naruto, greift sich den anderen Handschuh und zieht ihm seinem Freund an. Doch da dieser nun mit beiden Händen nicht mehr greifen kann, muss der Vampir ihm nun auch bei dem Rest helfen. „Ich glaube, die hätten als letztes an die Reihe kommen sollen!“, schmunzelt der Blondschopf, nimmt die Stulpen, welche neben ihm noch auf dem Wannenrand lagen, in die Hand, kniet sich vor den Menschen und zieht ihm diese über die Schuhe. „So, fehlt nur noch der hier! Steh mal auf!“, meint der Blonde dann, erhebt sich und greift noch nach dem Katzenschwanz, welcher ebenfalls noch auf dem Wannenrand liegt. „Ich komme mir so lächerlich vor!“, beklagt sich der Uchiha, doch kommt der Aufforderung des anderen nach. Dabei vermeidet er es bewusst, auch nur in die Nähe von reflektierenden Oberflächen zu sehen. „Auch, wenn Aysha einen ziemlich oft in unangenehme Situationen bringen kann, was Mode und dergleichen angeht, hat sie eigentlich immer ein gutes Händchen bewiesen. Und ich bin mir sicher, dass sie das auch dieses Mal hatte!“, will der Blondhaarige ihn beruhigen, während er den letzten Teil des Kostüms an den Gürtellaschen der Jeans seines Kumpels befestigt und anschließend neben ihn tritt. Der Uchiha steht mit verlegenem, zu Boden gerichtetem Blick da, die Arme lasch an den Seiten herunterhängend. Irgendwie wirkt er wie eine Katze, die gerade unter einen Rasensprenkler geraten ist. >Scheiße sieht der niedlich aus!<, muss sich Naruto beherrschen, sich diese Gedanken nicht anmerken zu lassen, als er meint, „Ja, hatte sie! Das sieht ganz gut aus!“ „Verarschen kann ich mich alleine! Aber lass uns jetzt endlich gehen, wenn es unbedingt sein muss!“, entgegnet der Uchiha genervt und achtet noch immer darauf, sich nirgendwo in dieser Aufmachung selbst zu sehen. „Stimmt! Wir sollten losmachen! Sonst steht Aysha gleich wieder hier drinnen. Sie macht sich nämlich gerade auf den Weg!“, kommt es noch von Naruto, während er schon die Tür öffnet und gleich in das Gesicht der Blondine sehen kann, welche nur noch ein paar Schritte von dieser entfernt ist. „Wow, du hast es ja tatsächlich geschafft, das Möchtegerngenie zu überzeugen Blutsauger!“, staunt diese und betrachtet sich das Kätzchen ganz genau. „Gar nicht schlecht! Aber etwas stimmt noch nicht!“, sagt sie dann und geht auf den Uchiha zu. „Bleib mir bloß vom Leib, du Verrückte!“, weicht dieser zurück, bis er mit dem Rücken gegen eine Wand stößt. „Man, warum musst du so verdammt stur sein? Dann eben anders!“, kommt es von der Sezaki, ehe diese mit der linken Faust zu einem Schlag mit Ziel Sasukes Magen ansetzt. Diesen kann der Uchiha gerade noch so abwehren, muss dafür aber aufgrund der enormen Stärke der jungen Frau beide Hände benutzen. Damit hat er keine Möglichkeit zu handeln, als nun die rechte Hand der Blondine zu seinem Kopf wandert, wo sie ihm durch die Haare wuschelt. „So, jetzt ist es perfekt!“, sagt sie dann und weicht wieder einen Schritt von dem Schwarzhaarigen zurück, „Sieht doch blöd aus, wenn der Haarreifen noch zu sehen ist!“ „Du bist echt so niedlich, Brüderchen!“, kommt nun Itachi zu den anderen hinzu. „Hey, warum schenkst du dem Möchtegerngenie schon wieder mehr Aufmerksamkeit als mir? Das hatten wir doch gerade besprochen!“, ist die Jägerin sofort eifersüchtig. „Müsst ihr nicht endlich los? Shikori und Shin werden wohl schon auf euch warten!“, kommt es genervt von Sasuke, wobei er einfach zügig an den beiden vorbei und Richtung Haustür geht, „Ich bin jetzt jedenfalls erstmal weg!“ „Hey, wo willst du hin?“, blicken die beiden Älteren ihm irritiert nach, wobei sie in dem Augenblick, in welchem man die Haustür zuschlagen hört, feststellen, dass auch der Vampir auf einmal weg ist. „Oh man, die beiden haben sich echt kaum verändert! Die wussten auch als Kinder schon ohne Worte, wann sich der eine gleich verdrücken wurde, sodass der andere schonmal heimlich vorausgehen konnte!“, muss Itachi dann aber über die Situation schmunzeln, „Komm jetzt, meine Kleine. Auch, wenn das gerade nicht die feine Art war, so hat er Recht. Die beiden warten sicher schon auf uns!“ „Und was haben die beiden Dumpfbacken jetzt vor?“, erkundigt sich die Blondine erstmal. „Das, was für heute geplant ist. Sie sind auf dem Weg zur Schule. Wenn die Vorbereitungen fertig sind, werden wir sie dort vorfinden!“, antwortet ihr Freund, als auch die beiden nun aufbrechen. „Boar, ich will so nicht dahin!“, beklagt sich Sasuke, während er von Naruto in Richtung Schule gezogen wird. Als der Blondschopf bemerkte, dass sich sein Kumpel gleich aus dem Staub machen würde, ist er schonmal zur Haustür vorgegangen. Doch da der Uchiha von da an eher zum Haus des Vampires gegangen wäre anstatt zu ihrem eigentlichen Ziel, hat Naruto ihn kurzerhand am Arm gepackt und ist nun mit diesem auf kürzestem Wege, über die Dächer Konohas, auf dem Weg zur Schule, wo Sakura und Hinata wahrscheinlich schon auf sie warten. >Oh man, ich wünschte, ich hätte heute seine Sorgen! Dabei sieht er so niedlich aus! … Aber jetzt sollten wir erstmal auf schnellstem Wege zu den Mädels. Irgendwie hab ich nämlich ein komisches Gefühl. Ich kann zwar nichts Ungewöhnliches wahrnehmen, aber meine Instinkte sind unruhig. Also entweder leide ich heute unter Verfolgungswahn, oder irgendjemand oder irgendetwas ist hier, was ich nicht ausmachen kann!<, wird dem Vampir auf dem Weg wieder bewusst, warum er diese Zeit des Jahres nicht leiden kann, „Und ich will dich nicht die nächste Woche über im Krankenhaus besuchen müssen, weil du dich gedrückt hast und dann von Sakura und Aysha in die Mangel genommen wurdest! Außerdem sind wir gleich da und Sakura und Hinata erwarten uns schon. Also schau nicht mehr so genervt, dann wird schon alles gutgehen!“ Während der Blondschopf das sagt, sind die beiden bereits auf dem Schulgelände angekommen. Nach kurzem Umsehen kann nun auch Sasuke die beiden Mädchen vor dem Eingang der gut beleuchteten Turnhalle zwischen einigen anderen kostümierten Schülern erblicken. Und vor allem Sakura scheint bereits sehr, sehr ungeduldig zu sein. „Dahinten sind sie!“, informiert Hinata die Medizinerin, als sie die beiden jungen Männer mit ihrem Byakugan entdeckt. Weil die Rosahaarige das Warten nicht mehr ertragen hat, drängte sie die Hyuga regelrecht, so nach diesen Ausschau zu halten. „Na endlich!“, blickt Sakura sofort in die Richtung, in welche die andere junge Frau eben gewiesen hat. Zuerst erblickt sie nur den Vampir. Doch nachdem sie genauer hingesehen hat, erblickt sie die Katze, welche ein paar Schritte hinter diesem herläuft und nun langsam aus dem Schatten auf dem Schulgelände ins Partylicht tritt. Inzwischen ohne, dass der Blondschopf ihn ziehen muss, sodass dieser ihn nicht mehr festhält. „Sorry, hat etwas länger gedauert, als gedacht!“, meint Naruto zu den beiden Mädchen, als die Jungs nur noch wenige Meter von diesen entfernt sind. Jedoch bekommt er darauf keine Antwort, da die Abgesprochenen zu sehr durch das Kostüm des Uchiha abgelenkt sind. „Kawaii!“, quietscht Sakura auf einmal los und fällt Sasuke um den Hals, „Das ist ja so süß!“ „Musst du so laut sein?“, fragt dieser genervt, da sich nun die Aufmerksamkeit aller anderen Schüler in der Nähe auf den Uchiha richtet und vor allem die Schülerinnen ganz hin und weg sind, wie sie diesen in seinem Kostüm erblicken. „Hey, warum bist du gleich wieder so mies drauf?“, schmollt die Geisha nun. „Weil du ihm nun mehr Aufmerksamkeit beschert hast, als es ihm lieb ist!“, erklärt der Blonde ihr, woraufhin sie sich auch einmal umsieht und so einige verliebte Blicke auf den Schwarzhaarigen gerichtet bemerkt. „Pech gehabt Mädels! Dieses Kätzchen hier hat schon ein Frauchen!“, verkündet die Geisha dann auf einmal lautstark und mit einer nicht überhörbaren Drohung an all ihre Konkurrentinnen in der Stimme, welche einige von diesen sogar kurz zusammenzucken lässt. Aber auch beim Rest verfehlt diese keineswegs ihre Wirkung, denn alle Verehrerinnen wenden nun wieder ihre Blicke von Sasuke ab und werfen diesem, wenn überhaupt, nur noch kurze, heimliche zu, aber keine derart offenkundigen mehr. „So, das wäre erledigt!“, lächelt die Rosahaarige ihren Freund unschuldig an. „Wenn du es wagen solltest, mich noch einmal Kätzchen oder dergleichen zu nennen, bin ich hier weg!“, knurrt der Uchiha seine Freundin an. „Tut mir leid, Schatz! Das war doch nicht böse gemeint! Bitte, bitte sei mir nicht mehr böse!“, starrt dem Schwarzhaarigen nun ein Dackelblick entgegen. „Das scheint hier noch ne Weile zu dauern. Was meinst du, gehen wir schon rein, Hinata?“, fragt der Vampir die Hexe, zu welcher er gegangen war, als Sakura ihre Besitzansprüche lautstark verkündet hatte. Denn ihm ist bewusst, dass diese Ansage indirekt auch ihn gemeint hat, auch wenn Sakura ihn glücklicherweise nicht direkt als Bedrohung ansieht, da der Blondschopf seine Gefühle für den Uchiha ja sehr gut verbergen kann und er der Medizinerin versichert hatte, dass er ihr ihren Freund nicht ausspannen wolle. „Ja, klingt gut!“, stimmt die Hyuga dem jungen Mann zu und zusammen begeben sie sich dann auch in die Turnhalle, welche nicht nur ziemlich vollgestopft mit kostümierten Gestalten ist, sondern auch mit Fledermäusen, Kürbissen, Spinnen, Totenköpfen und Skeletten und anderer Gruseldeko dekoriert ist. „Hier ist ja ganz schön was los!“, staunt der Vampir, wie er den überfüllten Raum sieht. „Ist ja auch fast die ganze Schule anwesend. Und bei der Eröffnungsrede gleich wird es noch voller hier drinnen sein, ehe sich das dann alles aufteilt!“, hören die beiden auf einmal Shikamarus genervte Stimme hinter sich. „Wow, du hast dich ja herausgeputzt!“, staunt der Blonde, wie er nach dem Umdrehen nun einem leibhaftigen Frankenstein-Monster gegenübersteht. „Meine Mutter! Aber ihr habt euch ja auch ziemliche Mühe gegeben, obwohl ich nicht unbedingt erwartet hätte, dass du als Vampir hier aufschlägst!“, stellt der Hinzugekommene fest. „Die hat Aysha entworfen!“, erklärt Hinata. „Diese Blondine, welche mit Sasukes Bruder zusammen ist!“, steht auf einmal ein Kugelfisch neben Shikamaru. „Ja, genau die!“, kommen nun auch Sasuke und Sakura zu den anderen. Anscheinend haben sie es geschafft, ihre kleine Meinungsverschiedenheit beizulegen. „Wie siehst du denn aus?“, beginnen das Monster und der Fuku zu lachen. „Du musst gerade lachen, Choji! Pass lieber auf, dass der Fisch nicht gleich nur auf dem Trockenen, sondern sogar auf dem Dach sitzt! Und zwar mit dem Kopf in der Decke!“, droht die Katze. „Oh, fährt da das Kätzchen etwa seine Krallen aus? Dann sollte es aber aufpassen, dass es dafür dann nicht vom großen, bösen Wolf gejagt wird!“, kommt nun auch Kiba in einem Werwolfkostüm und auf seinem Hund Akamaru reitend auf die kleine Gruppe zu. „Soll das eine Drohung sein?“, dreht sich der Uchiha mit genervtem Blick zu diesem um. „Also ich würde ja wetten, dass die Katze den Wolf besiegt!“, tritt nun auch Ino zu den anderen, welche ein grünes Feenkleid mit Flügeln trägt. Dieses ist an vielen Stellen zerrissen, weist ebenfalls so einige rote Flecken auf und an einem Band, welches sie um die Hüfte gebunden hat, hängen mehrere Kunai, die schon recht benutzt aussehen. „Diese Diskussion könnt ihr später noch fortführen! Die Eröffnungsrede beginnt!“, mischt sich nun Shino ein, welcher sich als Skarabäus verkleidet hat. „Also irgendwie sind die meisten unserer Jungs heute tierisch drauf, was?“, flüstert Ino Sakura und Hinata zu, wie sie sich so die sechs anwesenden männlichen Mitglieder ihrer Klasse betrachtet. „Stimmt!“, kichert die Rosahaarige. „Und Gaara scheint da auch mitzuziehen!“, muss auch Hinata schmunzeln, wie sie Gaara entdeckt, welcher mit anderen Schülern auf einer kleiner Bühne in der Mitte der Turnhalle steht, aus jeder Klasse einer. Der Rothaarige ist dort als Sandechse verkleidet. Keine der drei Frauen hat bemerkt, dass der Vampir ihr Gespräch mitbekommen hat und sich nun das Lachen verkneifen muss. Nach der Eröffnungsrede, auf welcher auch die Zeiten für die Mutprobe der jeweiligen Klassen bekanntgegeben wurden, verteilen sich die Schülerinnen und Schüler, denn nicht nur die Turnhalle, sondern auch das gesamte Schulgebäude sind für diese Feier geschmückt. So gibt es unter anderem sogar einen kleinen Horrortunnel und ein Spiegelkabinett. Und in Letzteres will Sakura unbedingt mit Sasuke zusammen gehen und versteht nicht, warum dieser sich strickt dagegen verweigert. „Vergiss es! Ich gehe da garantiert nicht rein!“, lehnt der Schwarzhaarige es strickt ab. „Aber wieso denn? Das wird sicher lustig!“, will die Rosahaarige nicht so schnell klein bei geben. „Was meinst du? Wie lange wird das hier noch dauern?“, fragt Hinata an Naruto gewandt, die zusammen neben dem diskutierenden Pärchen stehen. „Die werden gleich unterbrochen!“, entgegnet der Vampir, als seine Vorhersage auch schon sogleich wahr wird. „Was ist denn hier los?“, hören die vier die Stimme einer ihnen wohl bekannten Blondine. „Bist heute wohl ziemlich streitsüchtig, was Brüderchen!?“, kommt gleich darauf von Itachi. „Was macht ihr denn hier?“, blickt die Rosahaarige Aysha und Itachi überrascht an. „Die Vorbereitungen sind fertig. Und da wir die Mutprobe erst später beaufsichtigen müssen, haben wir uns entschlossen, bis dahin hierher zu kommen. Schließlich seit ihr mit der Klasse von Kakashi erst als letzte Gruppe dran!“, kommt die Erklärung von Shikori. Die Sezaki trägt ein elegantes, bis zum Boden reichendes dunkelviolettes, fast schon schwarzes Kleid mit einem Brustpanzer und hat einen Stab in der Hand. „Hallo Shikori! Schönes Kostüm, aber was soll das darstellen?“, begrüßt der Vampir die ältere der Sezaki-Schwestern. „Ich dachte, du würdest dich so gut mit Mythen und Legenden auskennen, aber von einer schwarzen Zauberin hast du noch nie was gehört, oder wie, Blutsauger?“, staunt Aysha, „Aber jetzt erzählt mal, was hier bei euch los war, bevor wir gekommen sind!“ „Sasuke will nicht mit uns ins Spiegelkabinett kommen!“, meint die Geisha schmollend. „Wieso das denn, Brüderchen?“, stutzt Itachi. „Das geht euch nichts an! Ich will da halt einfach nicht rein und damit basta!“, stellt sich der Jüngere der Brüder weiterhin auf stur. „Wenn du keinen vernünftigen Grund vorbringen kannst, dann kommst du jetzt gefälligst mit!“, grinst die Blondine frech und packt die Katze einfach an einem Arm. Der Uchiha wehrt sich natürlich, doch hat auch er keine Chance mehr, als sich gleich darauf lächelnd seine Freundin seinen anderen Arm schnappt und Aysha unterstützt. „Hihi... ich dachte schon, dass man sich nicht schlimmer anstellen kann, als du bei dem Horrortunnel vorhin. Aber da habe ich mich anscheinend getäuscht!“, kichert Hinata, denn auf den Vampir mussten die drei Freunde nur eine Viertelstunde energisch einreden, bis dieser sich letzten Ende überreden ließ, sie zu begleiten, auch wenn er sich dort wie ein kleines Mädchen aufgeführt hatte. „Ich kann Halloween und diesen ganzen Geisterquatsch eben nicht leiden. Denn ich wette, dass von den ganzen Leuten hier außer mir noch nicht einer wirklich einem Geist begegnet war!“, verteidigt sich der Vampir und meint dann, „Aber jetzt sollten wir Sasu mal nachgehen, ehe ihn die beiden noch völlig zur Verzweiflung treiben!“ „Stimmt, die beiden zusammen sind mehr Horror, als der ganze Trubel hier zusammen!“, muss Shikori schmunzeln, ehe die Vier den anderen folgen. „Sag mal, wo ist eigentlich Shin? Ich dachte, er wäre bei dir, Shikori!“, erkundigt sich Hinata. „Der wollte erst noch nach Sai schauen. Aber wieso fragst du?“, entgegnet Itachi. „Ich bin neugierig, in was für Kostüme sie die beiden gesteckt hat!“, lächelt die Hyuga leicht verlegen, ehe sie mit den anderen zusammen ebenfalls ins Spiegelkabinett geht. Nachdem Aysha und Sakura Sasuke ein gutes Stück in das Spiegelkabinett hinein gezerrt haben, gibt dieser seinen Widerstand auf und geht zusammen mit den anderen hindurch, auch wenn er es schrecklich findet, sich in diesem Katzenkostüm selbst sehen zu müssen. „Na, den Schreck überwunden?“, flüstert Naruto seinem Kumpel diese Frage so leise zu, dass die anderen diese nicht mithören können. „Ich komm mir hier so dämlich vor! Sakura kann froh sein, dass ich heute Nacht nicht bei ihr übernachte. Sonst hätte das noch eine mächtige Diskussion gegeben! Zum Glück kann es nicht noch schlimmer kommen!“, grummelt dieser leise vor sich hin, womit er dem Blondschopf ein leises Schmunzeln entlockt. „Du glaubst doch wohl nicht, dass das heute die einzige böse Überraschung bleiben wird, wenn Aysha hier ihre Finger im Spiel hat!“, meint dieser weiterhin leise. „Wie meinst du das?“, erkundigt sich sein Kumpel irritiert. „Ich hab keine Ahnung, was sie alles vor hat, aber zumindest eine Sache ist mir vorhin aufgefallen. Sie riecht heute leicht nach Alkohol. Allerdings scheint das, zumindest bisher noch, nicht vom Eigenbedarf zu stammen!“, antwortet der Blondhaarige. „Das glaub ich jetzt nicht! Mein Bruder würde sowas nie erlauben! Und zumindest auf ihn hört sie!“, bezweifelt der Uchiha diese Vermutung seines besten Freundes. „Sasu, die nimmt es schon seit Jahren mit Vampiren auf. Meinst du echt, dass dein Bruder sie die ganze Zeit so gut im Auge behalten kann, dass die nichts anstellen kann? Dein Bruder ist zwar gut im Aufpassen, aber ich glaube, Aysha ist im Mist bauen einfach besser!“, entgegnet dieser. „Stimmt leider!“, muss der Schwarzhaarige zugeben und lässt den Kopf hängen. >Oh man. Muss der sowas unbedingt machen? Es fällt mir so schon schwer genug, ihm in dem Outfit nicht um den Hals zu fallen. Wenn der dann auch noch so niedlich dreinschaut, macht es mir das nicht gerade leichter!<, muss der Blonde sich gerade enorm anstrengen, die Fassung zu bewahren. „Was ist denn los Schatz? Warum so deprimiert?“, dreht sich Sakura zu den beiden hinter ihr laufenden Jungen um, da sie ihren Freund in den Spiegeln um sich herum beobachtet hat. „Nichts! Außer dass ich auf diesen Abend keinen Bock habe, was du allerdings schon weißt!“, entgegnet der Angesprochene nur genervt. „Was denn? Ist dem Kätzchen etwa eine Laus über die Leber gelaufen?“, dreht sich auch Aysha frech grinsend um. „Nein, eine Naturkatastrophe!“, murrt Sasuke, als die Gruppe kurz vor dem Ausgang des Spiegelkabinetts angekommen ist und ist gleich darauf auch schon aus diesem verschwunden. „Wo ist er denn jetzt auf einmal hin?“, wundert sich Itachi, da Sasuke nirgendwo mehr zu sehen ist, nachdem auch der Rest wieder draußen ist. „Hoffentlich haut er jetzt nicht einfach ab!“, macht sich Sakura Gedanken. „Ita-chan, warum suchst du nicht mit dem kleinen Blutsauger zusammen nach dem Möchtegerngenie und wir holen für uns was zu trinken und treffen uns dann nachher vor der Turnhalle. Ihr beide müsstet ihn doch locker finden!“, schlägt Aysha vor, was dann auch alle machen, auch wenn Itachi und Shikori kein gutes Gefühl haben, da sich dieser Vorschlag zu vernünftig anhört, dafür dass er von der Blondine stammt. Trotz der Menschenmassen gelingt es Naruto, Sasukes Geruch aufzuspüren und zu folgen, sodass er und Itachi den jüngeren Uchiha schnell auf dem Dach des Schulgebäudes gefunden haben, welcher dort einfach nur seine Ruhe haben wollte. Und auch jetzt hat er eigentlich keine Lust, wieder zu der Feier zurückzugehen, doch lässt sich von seinem großen Bruder und seinem besten Freund nach längerem diskutieren dennoch überzeugen. Als sie dann vor der Turnhalle ankommen, warten Hinata, Sakura und Aysha bereits mit den Getränken auf sie. „Wo habt ihr denn Shikori gelassen?“, wundert sich Naruto. „Dort drüben!“, meint Hinata und zeigt in die Turnhalle, wo die schwarze Zauberin neben einem Teufel und einem Ohn-Gesicht steht. „Verstehe, sie hat Shin was gebracht, oder? Aber wer ist das Ohn-Gesicht?“, fragt der Blauäugige, wie er von der Hexe sein Getränk entgegen nimmt. „Der letzte, dem die Ehre zuteil wurde, eigens von mir ein Kostüm angefertigt zu bekommen!“, gibt die Gräfin an und überreicht ihrem Freund ebenfalls sein Getränk. „Was? Das soll Sai sein? Den erkennt man ja gar nicht!“, stutzt Sasuke und nimmt sein Getränkt von Sakura entgegen, von welchem er sofort einen Schluck nimmt und dann skeptisch erst auf seinen Becher und dann zu der Blondine blickt, welche ihn frech angrinst, >Meinen Bruder, Naru und Shikori wegschicken und schon kann diese Naturkatastrophe tun und lassen, was sie will. Naru schien mit seiner Vermutung richtig zu liegen. Die lässt sich trotz der Anwesenheit meines Bruders nicht von ihren Ideen abbringen. Aber da sie in seiner Gegenwart immer einen auf lieb Kind macht, würde er es auch nicht glauben, wenn es ihm jemand sagen würde. Und dieses durchtriebene Etwas würde auch nur behaupten, dass ihr das jemand anhängen wolle.< >Na das kann ja noch ein anstrengender Abend werden!<, hatte der Vampir den leichten alkoholischen Geruch, welcher vom Becher seines Freundes ausgeht, schnell bemerkt gehabt, jedoch nicht schnell genug, um diesen vorzuwarnen. >Hm... bei meinem Getränkt kann ich zumindest nichts riechen!<, will der Blondhaarige bei sich auf Nummer sicher gehen, ehe er selbst einen Schluck von dem Wasser nimmt, welches ihm die Hyuga gegeben hatte, doch bereut diese Tat sofort wieder, wie er einen nicht dazu passenden Geschmack im Mund hat, >Dieses Biest! Wie ist die denn an das Zeug rangekommen?< „Was ist denn los, Blutsauger? Schmeckt dir etwa nicht, was unsere kleine Hexe hier dir mitgebracht hat?“, fragt die junge Sezaki scheinheilig, während sie auf den Vampir zugeht und ihm anschließend so leise zuflüstert, dass nur er es verstehen kann, „Schön austrinken, wenn du nicht willst, dass ich die richtig starken Sachen heraushole. Und glaub mir, ich weiß, wie ich die dir oder den anderen heimlich untermischen kann!“ „Das Hexenkostüm hätte charakterlich eher zu dir gepasst!“, flüstert dieser grummelnd zurück, ehe er den Becher dann leert und kurz darauf leicht den Kopf schüttelt, was nur der jüngeren Jägerin und der aufmerksamen schwarzen Katze auffällt, „Irgendwann bekommst du das noch zurück!“ „Versuchs doch! Du wirst es eh nie schaffen, mich zu überlisten!“, ist die Blondine selbstsicher und geht dann wieder zu ihrem Freund, „Ita-chan! Ich hab keine Lust, jetzt schon den Babysitter für den Blutsauger und die anderen Spielen zu müssen. Lass uns doch erstmal alleine ein bisschen hier was unternehmen!“ „Also ich bin dafür!“, grummelt der Blondschopf weiter rum. „Was ist denn jetzt mit dir los Naruto?“, wundert sich die Geisha. „Mal wieder eine Überraschung der Naturkatastrophe, würde ich schätzen!“, meint der jüngere Uchiha, welcher gerade die erste leichte Wirkung des heimlichen Zusatzes seines Getränkes bemerken kann. „Willst du mir hier was unterstellen, du Möchtegerngenie?“, tut Aysha auf beleidigt. „Denk, was du willst!“, entgegnet der Schwarzhaarige wieder, packt Sakura am Arm und meint, „Komm! Mich nervt dieser Abend so schon genug, auch ohne diese Irre!“ „Hey!“, beschwert sich die Jägerin und würde sie nicht von ihrem Freund zurückgehalten, würde sie dessen jüngerem Bruder jetzt sicher eine reinhauen. Die anderen Vier nutzen diese Gelegenheit und machen sich erstmal aus dem Staub. „Alles okay mit dir, Naru?“, erkundigt sich Sasuke bei seinem besten Kumpel, welcher bei der regelrechten Flucht vor der Blondine irgendwie abwesend wirkt. „Geht schon! Solange Aysha diesen Mist nicht wiederholt!“, entgegnet dieser. „Wieso? Was ist denn los?“, erkundigt sich Hinata. „Aysha hat in die Getränke einen kleinen Zusatz reingemacht. Und leider weiß sie nur zu genau, was auf Vampire wie hochprozentiger Alkohol auf Menschen wirkt und noch nicht einmal bemerkt werden kann!“, erklärt der Blondschopf, dem ein wenig der Schädel dröhnt. „Darum hatte sie also Shikori so grinsend auf Shin hingewiesen, als dieser und Sai in der Nähe der Bar aufgetaucht waren!“, erinnert sich die Medizinerin. „Am besten holt sich ab jetzt einfach jeder seine Getränke selbst!“, meint Sasuke, der bereits jetzt wieder bemerkt, dass er anscheinend nicht wirklich viel verträgt. Nachdem die Freunde das geklärt haben, genießen alle noch die Feier, zumindest mehr oder weniger. Denn auch, wenn die blonde Jägerin nun nicht mehr die Getränke für die ganze Gruppe holt, schafft sie es immer wieder, sobald einer der Freunde auch nur ein klein wenig unaufmerksam ist, ein kleines Extra in die Getränke oder Knabbereien zu geben, sodass vor allem dem Vampir und der Katze noch weit vor Mitternacht so ziemlich der Kopf dröhnt und sie nicht mehr zu einhundert Prozent zurechnungsfähig sind. Der Vampir verdrückt sich deswegen oft nach draußen, um zumindest der lauten Musik zeitweise zu entkommen. Doch jedes Mal, wenn er so eine Weile von dem Trubel entfernt steht, hat er das Gefühl, beobachtet zu werden. Ob dies echt oder eine Einbildung aufgrund von Halloween oder seines nicht mehr ganz nüchternen Zustandes ist, vermag er jedoch nicht zu sagen. Aber es nervt ihn tierisch und schon aufgrund seiner Kopfschmerzen würde er die Gräfin gerade zu gerne auf den Pluto schießen. Und zwar ohne Rückfahrkarte. Sasuke würde seinen Kumpel dabei nur zu gerne unterstützen, denn Aysha hatte ihn einfach mal so für den Kostümwettbewerb, welcher auf der Feier veranstaltet wurde, angemeldet. Und nicht nur, dass ihn dadurch wirklich jeder Schüler und Lehrer der Schule in diesem für ihn total peinlichen Katzenkostüm gesehen hat, so hatte er diesen Wettbewerb auch noch gewonnen, wobei er sich sehr sicher ist, dass dies mehr an der Vielzahl seiner Fangirls lag, als an dem Kostüm selbst. „Also echt mal. Was hat eine Katze bitteschön mit Halloween zu tun?“, beschwert sich Temari, welche mit ihrem Kostüm als Geistertänzerin den zweiten Platz belegt hatte. Die junge Frau trägt dabei ein violettes, fast durchsichtiges Kleid, welches ab der Hüfte und an den Armen ab den Ellenbogen locker flatternd herabhängt und überall leicht zerrissen und schmutzig ist. „Das ist eben der Promibonus! Aber mach dir nichts draus. Der zweite Platz ist doch auch gut!“, versucht Kankuro, der sich als lebende Marionette verkleidet hat, die Laune seiner Schwester ein wenig zu heben. „Die Konkurrenz war ja auch nicht wirklich berauschend!“, meint seine Schwester, wobei ihr Blick auf ein wandelndes Bettlaken mit Augenlöchern ganz in der Nähe fällt, welches den letzten Platz belegt hatte, „Wie ist Lee denn bloß auf so eine blöde Idee gekommen?“ „Der wollte seinen Trainingsanzug nicht ausziehen. Und da hier Kostümpflicht herrscht, mussten Neji und ich eben improvisieren. Und da ist uns ein Geist eben als einfachste Lösung eingefallen!“, erklärt Tenten in ihrem Assassinenkostüm, die genau zwischen den Geschwistern und dem Geist steht und daher die Worte Temaris mitbekommen hat. „Apropos, wo steckt Neji eigentlich? Wir sollten doch nach dem Wettbewerb zur Mutprobe aufbrechen?“, erkundigt sich Jugo, der sich für eine Verkleidung als Hulk entschieden hat. „Der ist seiner Cousine zum dritten Platz gratulieren gegangen!“, antwortet die Assassine und lenkt damit die Aufmerksamkeit der ganzen Gruppe auf Naruto und seine Freunde, die etwas entfernt stehen und sich auch bezüglich des Aufbruchs Richtung Friedhof langsam in ihrer Klasse sammeln. „Also mal ganz im Ernst Leute. Was meint ihr, zu wem dort drüben sein Kostüm am wenigsten passt? Also ich bin ja für Sasuke als Schmusekatze und Naruto als blutrünstiger Vampir!“, stellt Suigetsu an seine Klassenkameraden eine Frage. Dieser selbst steckt in einem Haikostüm. „Also ich finde auch, dass Hinata für eine Hexe eigentlich zu liebenswürdig ist. Jedoch meine ich ebenfalls, dass zu Naruto der Vampir überhaupt nicht passt. Dem würde eher irgendwas Niedliches stehen!“, meint Tenten. „Ich bin auch dafür. Das ist vielleicht nur ne Reaktion auf Sais Vorwurf bei der Klassenfahrt, dass er als Vampir hier ist. Allerdings steht bei mir an erster Stelle Shikamaru. Denn der ist nicht so blöd wie das Frankenstein-Monster!“, bringt sich auch die Geistertänzerin wieder ein. „Wenn euch das so sehr interessiert, dann macht doch einfach nach der Mutprobe noch ne spontane Wahl diesbezüglich!“, schlägt Kankuro vor, was sich die anderen sofort vornehmen. Wie sich die beiden Klassen, welche den Abschluss der Mutprobe bilden, sammeln, will sich Naruto eigentlich heimlich aus dem Staub machen. Doch da Sasuke wegen seines Sieges gerade bei dem Kostümwettbewerb recht schlechte Laune hat, hält er seinen Kumpel von der Flucht ab. Schließlich war es der Vampir, welcher ihn letzten Endes dazu gebracht hatte, dieses Katzenkostüm anzuziehen. Und da ist es dem Uchiha gerade eine enorme Genugtuung, den Blondschopf mit zu dieser Mutprobe zu schleifen, von der er ja weiß, dass dies das Ereignis ist, vor dem es Naruto am meisten graust. Schließlich musste sich Sasuke ja auch seinen hysterischen Fangirls stellen. „Ich will nicht mit!“, grummelt der Vampir nun schon zum gefühlten tausendsten Mal, was seinen Klassenkameraden entweder immer wieder ein amüsiertes Lächeln oder aber ein langsam verdammt genervtes Seufzen entlockt. Schließlich weiß keiner von ihnen, dass die Instinkte des Vampires gerade auf Hochtouren laufen und ihm deutlich sagen, dass neben dem Vampir mindestens noch ein anderes echtes, nicht menschliches Wesen in dieser Gruppe unterwegs ist, welches jedoch niemand sehen oder hören kann. Und langsam aber sicher hat der Blondschopf allen Grund zu der Vermutung, dass dieses Gefühl nicht nur eine Einbildung ist. Dafür ist es einfach inzwischen zu intensiv. Außerdem hatte er es das erste Mal, bevor er auf der Feier ankam, sodass es nicht an den kleinen Überraschungen der blonden Jägerin liegen kann, welche sie dem Vampir untergeschoben hatte. Und pure Angst kann er dank dieser Überraschungen inzwischen auch ausschließen, denn ihm dröhnt momentan so enorm der Schädel, dass da für Angst schon gar kein Platz mehr ist. „Boar... wenn du jetzt nicht endlich deine Klappe hältst Blutsauger, dann schick ich dich schlafen, bis wir da sind!“, hat auch Aysha langsam die Schnauze von dem andauernden Genörgel satt, auch wenn sie Naruto damit noch wochenlang aufziehen wird. „Schluss jetzt, ihr beiden!“, staucht Shikori die Zankenden zusammen, „Aysha, hier wird niemand niedergeschlagen. Und Naruto, wenn deine ganze Klasse hier mitmacht, dann wirst du das ja wohl auch überstehen. Du hast immerhin schon ganz andere Dinge gemeistert, von denen eher eine Gefahr ausging. Außerdem sind wir eh gleich da!“ „Was soll die wandelnde Fledermaus denn schon erlebt haben? Der fällt doch nie aus der Reihe, wenn man von der Klassenfahrt mal absieht, was von Sai ausging!“, lacht Kiba, welcher die Unterhaltung mitbekommen hat. „Wenn man viel rumkommt, erlebt man automatisch so einiges, auch wenn man das eigentlich nicht will. Und ich bin, bevor ich hierher kam, ständig umgezogen!“, erinnert der Blondschopf seinen Mitschüler, ehe Aysha vielleicht noch auf die Idee kommen sollte, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Denn da sie an diesem Abend mal nicht aufpassen muss, den Vampir nicht als Blutsauger zu bezeichnen, liegt auch die Gefahr nahe, dass sie aus reiner Unbedachtheit auch andere Details ausplaudert, welche dazu führen könnten, dass herauskommt, dass sein Kostüm eigentlich doch perfekt zu ihm passt. Ehe diese Unterhaltung fortgeführt werden kann, sind die beiden Klassen und die vier Begleiter auch schon am Friedhof angekommen, wo Shin allen Anwesenden die Regeln der Mutprobe erklärt. Die Schüler, welche aus beiden Klassen zusammen gerade mal zu Achtzehnt sind, sollen sich in Zweiergruppen aufteilen und müssen zeitgleich auf dem Friedhof, aber auch in den umliegenden Wäldern und Gelände kleine Anhänger suchen. Jeder Gruppe wird ein Symbol zugewiesen, welches sie anschließend zum Treffpunkt in der Mitte des Friedhofes bringen müssen. Wer den Anhänger einer anderen Gruppe findet, kann diesen einfach liegen lassen oder mitnehmen, um der anderen Gruppe zu helfen oder ihn als Druckmittel einzusetzen, dass diese Gruppe die eigene bei der Suche nach ihrem Anhänger unterstützen muss. Jedoch müssten sie dafür herausfinden, zu welcher Gruppe der Anhänger gehört, was sich als schwierig erweisen könnte, da ein verraten der Symbole verboten ist. Und sich gegen diese Regel zu widersetzen widerspräche der Ninjaehre aller Mitmachenden. Außer Itachi, Shin und den Sezakis, welche die Suchenden nach besten Möglichkeiten versuchen werden zu erschrecken, sind auch überall kleine Überraschungen versteckt, die schreckhaften Personen diese Suche nicht gerade erleichtern werden. Und um die Sache noch ein wenig schwieriger zu machen, sind auch jegliche Lichtspender wie Taschenlampen oder Kerzen verboten, womit die Sicht mit dem baldigen Neumond ziemlich beschränkt ist. Die Teams können sich selbstständig bilden. Da es gerade außer Sasuke wohl keiner mit dem neben der Spur stehenden Vampir aushalten würde, bilden die beiden Freunde ein Team. Und wie passend müssen sie den Anhänger mit einem Fledermaussymbol finden. >Hier stimmt irgendwas absolut nicht! Wer oder was ist außer uns noch hier?<, spürt Naruto immer deutlicher, dass irgendetwas nicht stimmen kann, „Ich will hier weg!“ „Wieso bist du heute so ein Feigling, Naru?“, erkundigt sich Sasuke, welcher das Gemurmel seines Kumpels gerade mitbekommen hat, >Das passt nicht zu ihm! Auch wenn er Angst vor Geistern und dergleichen hat und heute Halloween ist.< „Stimmt! Du bist heute echt ein totaler Jammerlappen. Ne totale Schande für alle Vampire, womit du den Ruf von uns Vampirjägern auch mit runter ziehst!“, blafft Aysha. „Da vermischt jemand wohl Kostüm mit der Realität!“, lacht Kiba, wie er den Spruch der Jägerin mitbekommen hat. „Mein Schwesterchen eilt eben gerne mal übers Ziel hinaus! Aber jetzt ist Schluss mit den Privatgesprächen. Alle Gruppen wissen nun, welchen Anhänger sie suchen müssen. Also legt los!“, gibt Shikori schnell den Startschuss für die Mutprobe, damit ihre Schwester den Vampir nicht doch noch in ihrem Übereifer verrät. Gleich darauf verteilen sich alle, die Schülerinnen und Schüler, um die Anhänger zu finde, die Sezaki-Schwestern mit ihren Freunden, um den anderen einen Schrecken einzujagen. Nur Naruto und Sasuke bleiben noch einen Moment am Startpunkt stehen. „Ich schätze mal, es wäre dir lieber, wenn wir uns erstmal die Gebiete ansehen, die nicht direkt auf dem Friedhof liegen. Also komm, lass uns gehen Naru!“, schlägt der Uchiha vor und versucht dabei das hibbelige mit den Fingern spielen seines Kumpels zu ignorieren. „Die ganze Gegend hier jagt mir eine Gänsehaut über den Rücken. Meine Instinkte sagen mir, dass hier irgendwas ist, aber ich kann es nicht ausmachen, und das macht mich verrückt!“, rückt der Blonde endlich mit der Sprache heraus, was ihn so nervös macht. Denn jetzt kann er ja endlich sagen, was los ist, ohne sich vor den anderen Mitschülern als Vampir zu verraten. *+*+*+*+*+* „Bist du dir sicher, dass das keine Einbildung ist? Ich meine, ich kann hier nichts Ungewöhnliches ausmachen oder fühlen!“, fragt der Schwarzhaarige nach. „Is mir klar, dass du nichts mitbekommst. Du bist ein Mensch! Wenn du etwas merken könntest, könnte ich das schon lange! Aber hier ist trotzdem was!“, weist der Uzumaki seinen Kumpel völlig unverblümt auf die menschliche Unterlegenheit gegenüber einem echten Vampir hin. „Du bildest dir langsam echt ganz schön was darauf ein, dass du ein Vampir bist. Und trotzdem benimmst du dich gerade wie ein feiges Hühnchen! Also auch, wenn ich der Naturkatastrophe nur sehr, sehr ungern zustimme, aber mit ihrem Spruch vorhin hatte sie recht. Du bist gerade wirklich ein totaler Jammerlappen! Eine solche Mutprobe gab es bisher jedes Jahr und nie ist irgendwas passiert. Also selbst, wenn hier echte Geister oder andere Wesen sein sollten, die wir nicht wahrnehmen können, so dürften diese zumindest nicht bösartig sein, sodass wir keine Angst wegen ihnen haben brauchen. Also komm jetzt endlich!“, geht dem Menschen das jetzt zu sehr auf die Nerven, sodass er seinen Kumpel am Arm packt und einfach mit sich zieht. Dieser ist davon zwar nicht begeistert, doch folgt der Katze einfach erstmal schweigend. Obwohl Naruto eigentlich keine Lust auf diese Mutprobe hat, konzentriert er sich sehr auf das Auffinden der Anhänger, um sich so von der Warnung seiner Instinkte zumindest ein wenig ablenken zu können. Alle anderen Schüler waren zuerst direkt auf den Friedhof gegangen, um nach den Anhängern zu suchen und die Ersten kommen erst in die umliegenden Bereiche, als Naruto und Sasuke dort bereits fertig sind und auch schon vier Anhänger gefunden und mitgenommen haben. Bei deren Symbolen handelt es sich um einen Geist, eine Hexe, einen Kürbis und einen Totenkopf. Ihre Fledermaus haben sie nicht entdecken können, sodass sie nun direkt auf dem Friedhof nach dieser suchen müssen. Doch wie sie diesen nun wieder betreten, wird der Blonde immer nervöser, blickt sich ängstlich in alle Richtungen um und beginnt sogar leicht zu zittern. „Was ist denn jetzt wieder los? Bei den kleinen Schreck-Fallen und den Auftritten von Shikori und Shin hast du kaum reagiert, aber hier bibberst du vor etwas, was nicht da ist?“, ist der andere noch immer von diesem Verhalten genervt. Vor allem, da er gerade, wahrscheinlich wegen des von der Gräfin untergeschobenen Alkohols und seinem daraus resultierenden angetrunkenen Zustandes, selbst recht schreckhaft ist und bei wirklich jeder Falle erstmal zusammengezuckt war. Bei Shins Erschreck-Versuch, welcher sich einige von Sais Zeichnungen ausgeliehen hat, kam ihm sogar ein leiser, erschrockener Laut über die Lippen, worüber er sich wahnsinnig grämt. „Die konnte ich auch alle vorhersehen!“, entgegnet der Blauäugige mit leicht zittriger Stimme und hat mal wieder das Gefühl, hinter sich etwas zu hören, weswegen er sich in diese Richtung dreht. Aber wie immer kann er dort nichts ausmachen. „Oh man, ich hab jetzt echt keinen Bock mehr auf diese Diskussionen. Komm jetzt einfach! Wir sollten weiter nach dieser Fledermaus suchen und hoffen, dass die nicht schon jemand anderes entdeckt und eingesteckt hat, damit wir hier fertig werden. Das sollte doch auch in deinem Interesse sein!“, schüttelt der Uchiha nur leicht den Kopf, damit dieser nicht noch mehr dröhnt, und will dann wieder nach dem Arm des anderen greifen, als dieser auf einmal erschrocken zur Seite wegzuckt. >Was war das gerade? Es fühlte sich wie eine schwache Berührung an. Aber außer Sasu und mir ist hier niemand und er war es nicht. Woher kam also dieses Gefühl?<, sieht er sich noch konzentrierter um, doch kann nichts ausmachen, als er auf einmal erneut etwas spürt. Er kann dieses Gefühl nicht wirklich zuordnen. Es ist irgendwie, als würde ihm jemand eine Hand auf den Rücken legen, aber dann auch wieder nicht, sondern eher wie ein Windhauch, welcher ihn umweht, obwohl es gerade relativ windstill ist. „Ich will gleich hier weg!“, meint er dann etwas panisch, kauert sich hin und schlingt die Arme um die nahe an den Oberkörper gezogenen Knie. „Komm schon Naru! Du weißt, dass das nicht geht. Und wie gesagt, selbst wenn hier noch irgendetwas sein sollte, so können wir uns sicher sein, dass es nicht gefährlich ist!“, will Sasuke seinen Kumpel nun doch ein wenig beruhigen, denn diese extreme Reaktion macht ihm nun doch Sorgen. Dabei geht er zu dem Vampir und zieht diesen langsam auf die Beine. Dann legt er ihm eine Hand auf die Schulter und führt ihn dann weiter über den Friedhof. Ein kleines Stück geht das gut, ehe auf einmal überall um sie herum kleine, rote Lichtkugeln flackernd aufleuchten und nun der Katze einen Schrecken einjagen. „Was ist denn jetzt hier los?“, sieht sich nun Sasuke erschrocken um, wie sie nun von allen Seiten her von diesen Kugeln eingekreist sind. „Das sind kleine Feuerkugeln, welche durch Siegel in deren Mitte gesteuert werden. Die Siegel selbst sind an dünnen Drähten befestigt, an denen sie bewegt werden. Ich muss sagen, da hat sich dein Bruder echt was einfallen lassen!“, erklärt der Vampir, dem diese Vorrichtung und der Geruch des älteren Uchiha schon im Dunkeln aufgefallen sind. Jedoch kommt auch dieser dann auf einmal ins Stutzen und fragt dann plötzlich schon halb panisch: „Wo... wo kommen die denn her?“ „Willst du mich jetzt verarschen? Du hast doch selbst gerade erklärt, wie dieser Trick mit den Lichtkugeln funktioniert!“, blickt Sasuke ihn skeptisch an. „Ich meine nicht die Kugeln, sondern das, was vor diesen ist! Da huschen irgendwelche Schatten vorbei!“, meint dieser, während er sich panisch immer wieder in alle Richtungen umschaut und versucht, diese Schatten mit den Augen zu verfolgen. Jedoch erscheinen diese immer nur dann für einen kurzen Augenblick, wenn sie direkt vor dem Zentrum der Feuerkugeln sind, und verschwinden danach sofort wieder. „Schatten? Was redest du da? Hier ist doch nichts!“, bekommt Sasuke nichts davon mit. „Doch! Hier ist was!“, ist der Blondschopf nervlich gerade völlig fertig und beginnt zu zittern. „Hey, jetzt beruhige dich erstmal wieder!“, meint die Katze dann, zieht den Vampir zu sich in seine Arme und streichelt diesem sacht über den Rücken, „Selbst, wenn hier etwas sein sollte, kann es dir nichts tun. Dir kann nichts passieren Naru. Gar nichts!“ Der Blondhaarige schlingt hilfesuchend die Arme um seinen besten Freund und krallt die Finger schon regelrecht in dessen Schultern. Aufgrund seiner Panik und auch wegen der Wirkung der kleinen Überraschungen von Aysha den ganzen Abend über hat er sein Gespür für seine eigenen Kräfte verloren, sodass er mit mehr Kraft zupackt, als er eigentlich beabsichtigt hat, weswegen dieser Griff für den Menschen schon recht schmerzhaft ist. Jedoch versteckt dieser das perfekt. Will er den Vampir gerade doch nur beruhigen und ihm kein schlechtes Gewissen bereiten. Anders als sonst, gelingt es dem Menschen dieses mal nicht, seinen Kumpel zu beruhigen, denn es kommt ihm etwas zuvor. Kurz, nachdem er den Blondschopf in seine Arme gezogen hat, ertönt ein lauter Knall auf dem Gebiet des Friedhofes, welcher stark nach einem Pistolenschuss klingt. Und dieser erschrickt den Vampir in seiner Panik so sehr, dass er sich noch fester in die Schultern des Uchiha krallt. Zu fest! Denn er kratzt diesen dabei so stark, dass an einer Schulter Blut hervortritt. Und dieser Geruch entgeht dem Vampir natürlich nicht. Schlagartig weicht die Panik aus dem Blondhaarigen, denn wie der Blutgeruch zu ihm gelangt, übernehmen seine Instinkte die Kontrolle, da er einfach gerade nicht in der Verfassung ist, diese zurückzuhalten. Dies entgeht Sasuke zwar nicht, aber er ist nicht in der Lage, aktiv darauf zu reagieren. Denn wie das Zittern auf einmal aufhört, drückt sich der Blonde ein Stück von dem Menschen weg und sieht diesen kurz direkt in die Augen. Und der Blick, welcher der Katze da gerade, durch die Flammenkugeln erleuchtet, begegnet, lässt diesen für einen Moment völlig erstarren. Die Pupillen stark verengt, der Ausdruck in den blauen Iriden emotionslos und ohne Menschlichkeit, aber dennoch nicht bedrohlich. Auch wenn Sasuke aus diesem ablesen kann, dass ihm wohl keine Gefahr droht, mag er diesen Ausdruck bei seinem Kumpel überhaupt nicht und ist jedes mal wieder nicht in der Lage zu entscheiden, was er machen soll. Nur kurz bleibt der Blickkontakt bestehen, da der Vampir den Schwarzhaarigen gleich darauf am Oberarm packt und diesen nach hinten drückt, sodass er den Menschen in eine leicht nach vorn gebeugte Position zwingt und diesen nebenbei auch noch so zur Seite dreht, dass die Verletzung nun fast genau vor seiner Nase ist. „Hey, was soll das denn werden?“, taucht auf einmal Itachi panisch aus seinem Versteck auf. Der ältere Uchiha hatte die beiden, seit sie den Bereich des Friedhofes wieder betreten haben, die ganze Zeit über beobachtet. Dass sein Brüderchen den Blondschopf beruhigen musste, fand er dabei noch recht belustigend. Aber bei der Szene, die sich ihm nun bietet, kann er nicht mehr stillhalten. Denn auch, wenn er es selbst noch nie miterlebt hat, wenn die Instinkte des Vampires dessen Handeln bestimmen, so kann er dennoch erkennen, dass da gerade irgendetwas nicht stimmen kann, wodurch sofort sein Bruderkomplex wieder durchschlägt. Der Blauäugige beachtet ihn jedoch nur mit einem kurzen Seitenblick, ehe er sich wieder dem jüngeren der Brüder zuwendet. Doch das genügt schon, dass Itachi einmal schwer schlucken muss. >Was ist denn mit dem los? Das ist doch nicht mehr Naruto!<, begreift dieser sofort und will zu den beiden, um diese auseinander zu bringen. „Itachi, misch dich nicht ein!“, hält Sasuke ihn jedoch auf. „Was? Aber der spinnt doch gerade! Und ich will nicht, dass dir was passiert, Brüderchen!“, begreift dieser nicht sofort. „Er handelt nach seinen Instinkten. Aber er wird mir nichts tun, das weiß ich, Itachi!“, meint sein Bruder noch, ehe er ruhig zu Naruto blickt und diesem zuflüstert, „Ich weiß, dass du mir nichts tust. Also lass los. Ich werde nicht weglaufen oder angreifen!“ Anscheinend kommen die Worte bei ihrem Adressaten an, denn Naruto lässt Sasukes Arm gleich darauf wieder los, sodass sich der Mensch wieder gerade hinstellen kann. Doch wie versprochen versucht dieser nicht zu flüchten, sondern bleibt einfach still stehen. Auch dann, als der Vampir hinter ihn tritt und sich mit dem Gesicht der kleinen Wunde nähert, und auch nicht, als er kurz darauf spürt, wie die kalte Zunge des Blonden über diese leckt. Doch schon kurz darauf schreckt der Blonde auf einmal von dem Menschen zurück und hält sich den Kopf. Sasuke dreht sich gleich zu diesem um und muss sogar kurz über den Anblick schmunzeln. >Dass wir hier in Konoha sind, hatten seine Instinkt gerade anscheinend vergessen!<, geht es ihm durch den Kopf, ehe er fragt, „Naru? Bist du wieder du selbst?“ „Uhm... ja, bin wieder da!“, murmelt der Uzumaki und sieht langsam zu seinem Kumpel auf. Sein Blick ist nun wieder relativ normal. Jedoch sind seine Pupillen noch immer leicht verengt und seine Augen nun blutrot, wodurch er dem Mythos eines Vampires noch ähnlicher sieht. „Sasuke, wie konntest du nur so leichtsinnig sein?“, kommt Itachi nun doch zu den beiden. „Das frag ich ihn auch ständig, aber er lässt es trotzdem nicht sein!“, hat Naruto diesbezüglich schon seit einiger Zeit aufgegeben. „Ich erkenne nur inzwischen an deinem Blick, wann ich mich vor dir in Acht nehmen muss und wann dies nur Energieverschwendung wäre!“, kontert der jüngere der Uchiha-Brüder, „Ich konnte erkennen, dass du nicht vorhattest, zuzubeißen. Also wieso sollte ich mich wehren?!“ „Und was wäre gewesen, wenn es wie in Ame gelaufen wäre?“, ist sein Bruder noch immer besorgt. „Das hätte mich vorher ausgelöscht, bevor ich so viel von Sasus Blut hätte trinken können!“, entgegnet der Vampir und hält sich dabei mit einer Hand den Kopf. „Hattest du nicht zuvor schon Kopfschmerzen. Dann muss das ja jetzt noch heftiger sein!“, muss Sasuke bei dem Anblick schmunzeln. „Im ersten Moment schon. Aber jetzt wird es langsam besser. Die Wirkung der Getränke lässt nämlich langsam nach!“, meint der Blonde, holt ein Taschentuch aus seiner Hosentasche, geht zu Sasuke und drückt das Tuch sacht auf die Wunde auf Sasukes Schulter, „Dort drüben muss irgendwo Sakura sein. Wäre nett, wenn du sie das mal in Ordnung bringen lässt, ehe ich noch richtig Durst bekomme. Ich warte hier auf dich!“ „Das dürfte zwar auch so gleich aufhören zu bluten, aber von mir aus. Wenn es dir dann besser geht, werd ich mal nachsehen, wo sie ist. Aber bist du dir sicher, dass du solange hier alleine warten kannst und nicht zuvor panisch die Flucht ergreifst?“, erkundigt sich dieser. „Ja, bin ich! Denn ich weiß nun, was der Grund dafür war! Ich kann es jetzt erkennen, wenn auch nur schwach!“, kommt es als Antwort, wobei Narutos Blick wieder zu den kleinen Feuerkugeln wandert, vor denen er nun drei durchsichtige Silhouetten erblicken und auch ein leises Geflüster von diesen her hören kann. „Ach, und was?“, wundern sich die beiden Brüder. „Das erkär ich dir heute Abend Sasu! Aber nun geh endlich! Du würdest das eh nur wieder nicht glauben Itachi!“, meint der Vampir noch und behält die durchsichtigen Gestalten dabei im Auge. Gleich darauf macht sich Sasuke dann doch schulterzuckend auf den Weg. Itachi begleitet ihn, weil er sichergehen will, dass seinem kleinen Bruder nichts geschieht, womit Naruto insgeheim schon gerechnet hatte, sodass er nun alleine zwischen den Flammen ist. „Ihr ward es also, die ich heute den ganzen Tag gespürt hatte, ohne euch wahrnehmen zu können. Aber warum habt ihr mich die ganze Zeit beobachtet? Und wer seid ihr eigentlich? Geister?“, wendet sich der Vampir an die drei Gestalten. „Ja, sind wir. Wir wollten auch ein wenig Spaß haben!“, entgegnet die eine Gestalt. „Aber niemand hatte uns bemerkt. Niemand außer dir!“, meint die Zweite. „Menschen können euch nicht bemerkten, wenn ihr euch nicht sichtbar macht. Auch ich hatte nur ein vages Gefühl, dass ihr da ward, bis meine Sinne gerade ihre ganze Kraft erlangten. Und das fand ich mehr als unheimlich!“, grummelt der Blondschopf. „Wir versuchen schon seit Jahren, uns sichtbar zu machen. Aber wir schaffen es einfach nicht! Dabei wollen wir schon so lange zu diesem Anlass den Menschen ein paar Streiche spielen!“, klingt die für den Vampir nur flüsternd klingende Stimme traurig. „Wie, ihr versucht es schon seit Jahren? Soll das bedeuten, ihr könnt euch gar nicht sichtbar machen?“, ist Naruto verwundert. „Es ist nicht einfach, sich sichtbar zu machen. Und wir sind noch recht unerfahren!“, gibt der erste Geist verlegen zu. „Das kann ich verstehen. Ich musste als Vampir auch erst viele Dinge lernen, bis ich in der Lage war, mein jetziges Dasein zu führen. Aber könnt ihr wirklich noch gar nichts, außer euch soweit sichtbar machen, dass gerade mal ich mit meinen vollen Kräften in der Lage bin, euch schematisch wahrzunehmen?“, fragt der nun Rotäugige nach. „Naja, leichte Dinge beeinflussen können wir schon!“, entgegnet der zweite Geist und schwirrt um eine der Feuerkugeln herum, woraufhin sich kleine Funken aus dieser lösen und nun den Geist umkreisen, auch wenn sich dieser von der ursprünglichen Kugel entfernt. „Oder so!“, kommt es wieder vom ersten Unsichtbaren, welcher gleich darauf einige Blätter und Blüten von Blumen auf den Gräbern aufwirbelt. „Ja, oder das hier!“, ist nun vom Dritten zu hören, der einen kleinen Wasserfilm aufsteigen lässt, welcher von einem Schauer ein paar Stunden zuvor noch zurückgeblieben ist. „Wow! Wozu, bitteschön, wollt ihr euch sichtbar machen, wenn ihr solch tolle Sachen könnt? Damit könnt ihr hier doch bedeutend mehr anfangen, als wenn ihr euch den Leuten zeigen würdet!“, staunt der Vampir nicht schlecht. „Wirklich?!“, klingen die drei kleinen Geister begeistert. „Ja, wirklich!“, bestätigt der Blondschopf, was die drei Unsichtbaren freut, „Also wenn ihr die Leute hier ein wenig erschrecken wollt, dann legt los!“ „Danke für deinen Rat! Und entschuldige, dass wir dich so sehr den ganzen Abend lang verunsichert hatte. Auch wenn es Spaß gemacht hat!“, bedankt sich der kleine Funkensprüher. „Können wir dir irgendwie dafür danken?“, fragt der Wasserspieler. „Wenn ihr es schafft, dass die anderen mal mitbekommen, dass nicht alles so ist, wie sie denken, reicht mir das vollkommen. Auch wenn ich eine Person besonders gerne mal ein wenig verängstigt sehen würde. Für all den Mist, den sie heute und auch früher schon immer angestellt hat!“, entgegnet der Blondschopf. „Ich glaube, wir wissen, wen du meinst!“, lacht der Blättertänzer. „Übrigens! Du suchst doch diesen Fledermaus-Anhänger. Der ist dahinten auf dem Weg vergraben. Die Blondine hatte den absichtlich schwer versteckt, weswegen der noch nicht gefunden wurde!“, erzählt der Geist mit den Funken noch, ehe sich die drei kleinen Geister auf den Weg machen, woraufhin sich die Instinkte des Blonden schlagartig wieder beruhigen. >Irgendwie waren die Drei niedlich. Aber nicht zu wissen, wer in der Nähe ist, verunsichert mich eben. Seit ich ein Vampir bin und dadurch so gut wie alles in meiner Umgebung wahrnehmen kann, umso mehr!<, lächelt Naruto und dreht sich dann um, als er hören kann, dass die Uchiha-Brüder gleich wieder zurück sein werden. „Wow, du bist ja wirklich noch da!“, staunt Sasuke, wie er den Blondschopf entdeckt. „Hab ich doch gesagt! Und, hat dich Sakura wieder zusammengeflickt!“, grinst dieser ihn frech an. „Nachdem sie erstmal nen Ausraster hatte, wie sowas schon wieder passieren konnte, hat sie sich das dann mal angesehen und meinte nur, dass sie sich irgendwie verarscht vorkommen würde. Doch dann hat sie das trotzdem schnell gemacht!“, antwortet die Katze ihm. „Na dann sollten wir mal weitergehen. Itachi muss ja auch noch andere erschrecken!“, meint der Blondschopf locker und setzt sich einfach in Bewegung. „Hey, warte auf mich!“, geht das dem jüngeren Uchiha gerade etwas schnell und er hat zu tun, seinem Kumpel so schnell hinterher zu kommen, „Was ist eigentlich mit dir los? Du bist ja wie ausgewechselt!“ „Tja, ich weiß jetzt, was ich die ganze Zeit nicht wahrnehmen konnte. Und außerdem bin ich auch wieder nüchtern, wenn man es so nennen will. Und ganz ehrlich: Selbst die Kopfschmerzen sind jetzt schwächer als vorher durch dieses Zeug von Aysha!“, antwortet der Vampir und bleibt dann auf einmal stehen, >Hier müsste es sein, wenn dieser Geist recht hatte!< „Ach, und was konntest du nun die ganze Zeit wahrnehmen?“, erkundigt sich der andere. Während Naruto dem Menschen von seiner Begegnung eben berichtet, gräbt er zielsicher den gesuchten Anhänger aus. Der Uchiha kann fast nicht glauben, was ihm dort erzählt wird. Doch als er dann immer wieder sehr erschrockene Schreie hört und das aus Richtungen, in welchen sich weder Fallen noch die vier Leute aus dem Erschreck-Team befinden, glaubt er es dann doch. Nachdem Naruto den Anhänger hat, den er und Sasuke brauchen, begeben sich die beiden direkt zum Treffpunkt in der Mitte des Friedhofes. Die beiden sind die ersten, die dort ankommen. Am Treffpunkt entdecken sie eine Liste, in welcher eingetragen ist, welche Gruppe nach welchem Symbol suchen soll. Und wie Naruto diese entdeckt, legt sich auf einmal ein freches Grinsen auf seine Lippen. „Dieses Grinsen kenne ich doch! Was hast du denn jetzt wieder vor?“, sieht Sasuke zu diesem. „Gib mir mal die anderen Anhänger!“, bittet dieser weiterhin grinsend. „Willst du jetzt zu den anderen rennen und ihnen die geben, damit wir hier schneller wegkommen, oder wie?“, fragt der Schwarzhaarige skeptisch, kommt der Bitte aber nach. „Naja, fast. Allerdings habe ich nicht vor, zu rennen. Wenn heute schon die Klischees bedient werden!“, entgegnet der andere und nutzt dann das Jutsu der Verwandlung, um sich in eine Fledermaus zu verwandeln. „Okay, du bist echt wieder nüchtern. Auf so verrückte Ideen kommt du angetrunken nicht!“, muss nun auch die Katze schmunzeln, >Naja, so dürften ihn zumindest die Schwestern nicht sofort angehen, wenn er an ihnen vorbeikommt.< >Nein, dann kommen mir andere, weil meine Instinkte mit mir durchgehen wollen!<, denkt die Fledermaus noch, ehe sie ihren Rundflug beginnt. Nach ein paar Minuten ist Naruto wieder da und grinst breit, als er sich wieder zurückverwandelt hat. Aber es war auch zu lustig zu sehen, wie die anderen dumm dreingeschaut haben, als auf einmal die Anhänger vom Himmel gefallen kamen und nur eine Fledermaus dort zu sehen war. „Wie warst du eigentlich auf diese Idee gekommen?“, erkundigt sich Sasuke, nachdem der Vampir ihn den Grund für sein Grinsen erklärt hatte. „Die Mädels meinten vor der Eröffnungsrede, dass wie ziemlich tierisch drauf seinen, da außer Shikamaru und mir ja alle Jungs aus unserer Klasse irgendein tierisches Kostüm haben. Und da man Vampire stark mit Fledermäusen verbindet, dachte ich, ziehe ich einfach mal mit!“, meint dieser, als auch schon die ersten anderen Gruppen langsam zum Treffpunkt kommen. „Also warst du das gerade, der die hier ausgeteilt hat!“, stellt Sakura fest und hält den Anhänger mit dem Hexensymbol hoch. „Jap!“, dreht sich dieser grinsend um und verschlägt damit dem Rest der Anwesenden kurz die Sprache. Der Treffpunkt ist der einzige halbwegs beleuchtete Punkt des Friedhofes, doch immer noch hell genug, dass die Augenfarbe des Blondschopfes bemerkt wird. „Also war das nicht nur ein Kratzer!“, flüstert Hinata überrascht, welche mit Sakura zusammen unterwegs war und daher das mit Sasuke mitbekommen hatte, >Na das kann lustig werden, wenn die Schwestern hier auftauchen!< „Was meint ihr damit?“, erkundigt sich Ino, die dank Narutos Hilfe auch schon da ist. „Wir waren Naruto und Sasuke vorhin begegnet und da hatte Naruto sich nen Kratzer zugezogen, weil er sich so erschrocken hatte und deswegen gestürzt war. Doch nun zeigt sich, dass er sich hier auf dem Friedhof nicht nur den Kratzer vorhin zugezogen hat, sonder auch seine Augen mal wieder rot geworden sind!“, erfindet Sakura schnell eine Ausrede, da sei weiß, dass die Blondine keine Ruhe geben wird, bis sie etwas weiß. „Ach, und wovor hat sich der kleine Blutsauger so sehr erschreckt?“, kommt Aysha frech grinsend zusammen mit Shikori, Itachi und Shin an. Die Vier sind mit ihrer Aufgabe als Erschrecker an diesem Abend fertig. „Wenn ich so im Nachhinein darüber nachdenke, klang das ziemlich nach einem Pistolenschuss!“, meint der Blondschopf. Dabei muss er an den Moment denken, in dem er wegen eines solchen Geräusches seinen besten Freund verletzt hat. „Ups, das war dann wohl ich! Weil gerade keiner vorbeikam, hatte ich Langeweile und hab etwas mit meiner Pistole gespielt. Doch dann war sie mir fast aus der Hand gerutscht und ein Schuss hatte sich gelöst. Also sorry!“, grinst die Gräfin breit. „Da Sasuke bei Bewusstsein ist, gehe ich mal davon aus, dass nichts Ernstes passiert ist. Und mir ist bewusst, dass es keinen Sinn hat, hier jetzt deswegen Theater zu machen. Aber ich hätte nachher trotzdem gern noch eine genaue Erklärung!“, tritt Shikori neben den Vampir, damit nur dieser diese geflüsterten Worte vernehmen kann. Als Antwort bekommt sie ein knappes Nicken. Nach und nach kommen auch die anderen zum Treffpunkt. Und nachdem auch das letzte Team wieder da ist, machen sie sich wieder auf den Weg zurück zur Schule, wo die Feier noch eine Weile weitergeht. Und auch jetzt kann sich Aysha nicht zurückhalten, den Freunden Alkohol in die Getränke zu mischen. Bei Naruto gelingt es ihr zwar nicht mehr, da dieser nun zu aufmerksam ist, aber dafür leidet der Uchiha umso mehr unter ihren Ideen. Die Freunde wundern sich schon, wo die Jägerin all ihre Vorräte versteckt hat. Die kleine Wettbewerbsidee von Kankuro und den anderen, wessen Kostüm am wenigsten zum Charakter seines Trägers passt, wurde auch noch durchgeführt und Naruto und seine Freunde mussten ziemlich lachen, dass der Vampir den zweiten Platz belegt hat. Wenn er irgendwann aufklärt, dass er wirklich ein Vampir ist, könnte das für sie alle ein ziemlich interessantes Spektakel werden, wenn man dieses Ergebnis betrachtet. Der erste Platz des Wettbewerbs ging an Shikamaru. Als Sasuke dann irgendwann völlig dicht ist, hat Naruto genug von der Feier. Er verabschiedet sich von seinen Freunden und macht sich mit seinem Kumpel auf dem Heimweg. Bis sie das Schulgelände verlassen haben, stützt der Vampir den Schwarzhaarigen nur. Doch da dieser kaum noch geradeaus gehen kann und der Rotäugige nur noch schnellstmöglich Heim will, nimmt er seinen Kumpel dann einfach auf den Rücken und macht sich schnell auf den Weg. Ausnahmsweise kommt von dem Uchiha deswegen mal keinerlei Beschwerde. Im Gegenteil. Die Katze schläft unterwegs sogar ein. Zuhause angekommen packt er Sasuke kurz auf die Couch, geht ins Bad, wo er sich schnell abschminkt, nimmt einen Lappen und geht zu dem schlafenden zurück, den er auch erstmal von der Schminke befreit. Dieser wird am nächsten Morgen sicher einen genügend großen Kater haben. Da will er es diesem ersparen, sich selbst auch noch als solch einen zu sehen, wenn er am nächsten Morgen in den Spiegel sieht. Danach nimmt Naruto ihn wieder auf die Arme und trägt ihn die Treppe hoch. Vor der Tür zum Gästezimmer bleibt er einen Moment stehen und überlegt, ob er seinen Freund wirklich dort hineinbringen, oder ob er ihn einfach mit zu sich nehmen soll. >Ach, scheiß drauf! Ich hab mich im Griff, sodass ihm nichts passieren kann. Und meckern wir er schon nicht. Heute wird er wohl nicht mehr unbedingt wach werden. Und morgen wird er zu verkatert sein!<, überlegt er kurz und nimmt den Uchiha dann einfach mit in sein Zimmer. Dort legt er ihn, noch im kompletten Kostüm, aufs Bett und zieht sich erstmal selbst bis auf die Boxershorts aus. Die Klamotten riechen einfach noch zu sehr nach der Feier. Danach legt er sich einfach neben den Uchiha, zieht diesen in seine Arme und will versuchen zu schlafen. Aber der Geruch, welcher sich natürlich auch in Sasukes Sachen breitgemacht hat, lässt ihn einfach nicht zur Ruhe kommen. >Oh man. So wird das nichts! … Sorry Sasu, aber es geht nicht anders!<, denkt er und will sich daran machen, auch den anderen von seinem Kostüm zu befreien. Doch wie er ihm zuerst den Haarreifen abnehmen will, stockt seine Hand kurz und streicht dem Menschen stattdessen sanft über die Wange. >Okay, das ist langsam echt nicht mehr lustig! Wieso kann ich dir nur absolut nicht widerstehen?<, überkommen ihn seine Gefühle und er gibt dem Uchiha einen Kuss auf die Stirn. „Uhm...“, kommt ein Murren von diesem und er öffnet langsam die Augen, „Was war das denn?“ „Ähm... ich... tut mir Leid. Das... äh...“, weiß der Blonde nicht wirklich, was er sagen soll, als ihn der Uchiha auf einmal überrascht. „Muss es nicht!“, flüstert dieser ihm auf einmal zu, befreit sich aus dessen Armen und beugt sich dann plötzlich über den Vampir, die weichen Tatzen der Handschuhe auf dessen Schultern. „Was hast du vor?“, blickt Naruto ihn irritiert an. „Auch mal ein wenig tierisch drauf sein!“, schmunzelt der andere, beugt sich zum Ohr des Blonden herunter und flüstert, „Wieso hast du eigentlich nur noch so wenig an und ich so viel? Kannst du das nicht ändern?“ „M... meinst du...?“, ist der Vampir total überrumpelt, doch merkt, dass ihn diese Worte schlagartig seinen klaren Verstand zu rauben drohen, >Sasu ist total dicht! Nur darum redet er gerade so!< „Oh ja!“, haucht Sasuke und leckt dem anderen anschließend übers Ohr, wodurch bei diesem das Denken nun völlig in den Hintergrund rückt und seine Gefühle stattdessen übernehmen. Sasuke beginnt, Narutos Hals langsam nach unten zu küssen, weiter über die Schulter bis hin zur Brust. Warum er dies tut, weiß er selbst nicht. Aber da sein Verstand eh völlig vernebelt ist, lässt er sich einfach gehen; gibt diesem seltsamen Drang, dessen Ursprung er selbst nicht kennt, einfach nach und genießt es, dem Blonden so nahe zu sein. Dem Vampir ergeht es nicht anders. Die Gefühle, welche der Mensch in ihm auslöst, berauschen ihn einfach und er versucht nicht einmal, sich dagegen zu wehren. Stattdessen lässt er eine Hand über den Rücken des Uchiha hinauf gleiten, bis sie in dessen Haaren ankommt, in denen er sie einen kurzen Augenblick vergräbt. Als er sie wieder aus den Haaren herausnimmt, streift er dem Schwarzhaarigen den Haarreifen mit ab und lässt diesen neben dem Bett auf den Boden fallen. „Mach weiter!“, schnurrt Sasuke dem Blondschopf zu und küsst sich nun auf der anderen Seite des Halses wieder hinauf. Gleichzeitig wandern seine Hände, welche noch immer in den dicken Handschuhen stecken, neugierig über dessen Oberkörper. „Wie du willst!“, raunt Naruto zurück und packt dabei eine der Hände. Obwohl sein Verstand völlig vernebelt ist, hat er keinerlei Probleme, den Handschuh von der Armstulpe zu lösen und die Katzenpfote abzustreifen, sodass nun die warme Hand anstelle des Stoffes seinen Körper erkundet. Auch der andere Handschuh ist gleich darauf ausgezogen und folgt wie sein Gegenstück dem Haarreifen auf den Boden. Die gewonnene Freiheit an den Händen nutzt der Mensch sofort aus, indem er nicht nur weiterhin den Oberkörper des Blonden streichelt, sondern auch immer mal wieder die Brustwarzen des anderen gezielt reizt, womit der diesem ab und an ein wohliges Murren entlockt. Dies animiert das Kätzchen, immer weiter zu machen. Daher lässt er vom Hals des Vampires nun ab und bearbeitet an Stelle dieses nun dessen Oberkörper mit Küssen und zarten Bissen. Währenddessen streift der Blonde mit seinen Händen die Arme des Uchiha nach oben, bis er am oberen Ende der Armstulpen ankommt und diese dann synchron auszieht. Kaum, dass somit der Kleinkram erledigt ist, wendet sich nun der Vampir ebenfalls dem Oberkörper des anderen zu, wandert zuerst von dessen Schultern den Rücken entlang, bis er an der Hüfte ankommt, wo er sofort unter dessen Muskelshirt wandert. Wie Sasuke die kalten Finger des anderen direkt auf der warmen Haut unter seinem Oberteil spürt, hält er in seinem eigentlichen Tun inne, um sich voll und ganz auf die nun wieder hinauf gleitenden Hände des anderen zu konzentrieren, welche sich für seinen Geschmack geradezu schon quälend langsam ihren Weg suchen. Ergeben kommt er den Berührungen des Rotäugigen entgegen, schmiegt sich an diesen und genießt dieses angenehme Kribbeln, welches dabei seinen Körper durchströmt. Widerstandslos lässt er sich, als die kalten Hände sich bis zu seinem Nacken herauf gearbeitet haben, das Shirt über den Kopf ziehen und blickt dann direkt in die roten Seelenspiegel des Vampires, welche deutlich zeigen, dass dieser mehr will. Doch gleiches ist auch in den schwarzen Augen des Menschen zu erkennen. Als Naruto sieht, dass in den Augen des Schwarzhaarigen dieselbe Gier zu sehen ist wie in seinen eigenen, packt er den anderen ohne Vorwarnung im Nacken und zieht dessen Gesicht vorsichtig, aber dennoch bestimmt zu sich, bis sich die Lippen der beiden berühren. Der Uchiha wehrt sich nicht, sondern lässt sich nur zu gerne von dem Blondschopf in einen innigen Kuss verwickeln, welchen Naruto schnell immer weiter vertieft. So dauert es auch nicht lange, bis er mit der Zunge über die Lippen des Menschen leckt, woraufhin dieser ohne zu zögern die Lippen öffnet und dem Blonden Einlass gewährt, woraus sich ein langer Zungenkuss entwickelt. Während der Vampir die Lippen des Schwarzhaarigen mit seinen eigenen in Beschlag nimmt und eine Hand im Nacken des Uchiha ruht, wandert die andere dessen Rücken wieder entlang, bis sie an den Bund der Hose stößt und er dort etwas Weiches spüren kann. Wie seine Finger dieses Weiche kurz untersuchen, stellt es sich als der Katzenschwanz vom Kostüm des Uchiha heraus. Schnell umfasst er diesen und zieht einmal kräftig an diesem, ohne dabei den Menschen jedoch aus dem Kuss zu entlassen, sodass dieser durch die unerwartete Aktion das Gleichgewicht verliert und nun direkt auf dem Vampir liegt, die warme Haut des Uchiha auf die kalte Haut des Blondschopfes gepresst, was bei dem Menschen eine angenehme Gänsehaut hervorruft. Sasuke ist so von dem Kuss überwältigt, dass dieser ihn gar nicht mehr lösen will, und schlingt daher die Arme um den Nacken des Vampires. Jedoch hat er da die Rechnung ohne den Blonden gemacht. Denn dessen Hand rutscht auf einmal vom Nacken des Menschen in dessen Haare, greift diese und zieht an diesen das Gesicht des Uchiha soweit nach Hinten, dass sich die Lippen der beiden jungen Männer wieder trennen. Doch noch ehe Sasuke zu irgendeiner Frage bezüglich des Grundes ansetzen kann, wendet sich nun der Vampir mit seinen Lippen dem Hals des Uchiha zu und beginnt diesen geschickt zu verwöhnen. Dadurch weicht schlagartig jeglicher Gedanke an Protest aus Sasukes Gedanken. Stattdessen verlässt ein leises Keuchen seine Lippen, er krallt sich noch fester an den anderen, vergräbt sein Gesicht in dessen Halsbeuge und genießt das Tun des anderen in vollen Zügen. Ein paar Minuten verwöhnt der Blondschopf den anderen so am Hals, küsst diesen, leckt über ihn, knabbert und saugt an ihm und fährt leicht mit den Zähnen über die empfindliche Haut. Die wohligen Geräusche, welche den Lippen des Uchiha entkommen, spornen Naruto dabei immer weiter an, sein Tun nicht zu beenden, obwohl ihn irgendetwas in ihm immer wieder zu warnen versucht, aufzupassen, um nicht zu weit zu gehen. 'STOP!', hört der Vampir dann urplötzlich Kyubi in seinem Kopf rufen. 'Was denn?', grummelt der Blonde in Gedanken zurück. 'Überleg mal, was du gerade in Begriff bist zu tun. Ich zieh mich wieder zurück!', macht der Fuchs es kurz und hält gleich darauf wieder den Mund. >Was meint er?<, wundert sich Naruto, welcher beim Hören der Stimme seines Untermieters sofort in seiner Bewegung inne gehalten hatte. Und als er nun bemerkt, dass sich seine Zähne bedrohlich fest gegen die Haut den Menschen drücken, wird ihm bewusst, warum ihn der Neunschwänzige aufgehalten hat, und ist diesem sehr dankbar. War er doch gerade kurz davor, den Menschen zu beißen und zu verwandeln. >Oh man. Ich hab mich echt zu sehr gehen lassen!<, scheltet sich der Vampir selbst und wendet sein Gesicht schnell in die andere Richtung ab. „Hey!“, beschwert sich Sasuke, drückt sich soweit von dem Vampir weg, dass er diesen direkt in die Augen sehen kann und blickt ihn mit völlig verschleiertem Blick an. „Wir sind schon zu weit gegangen! Lass uns einfach schlafen!“, meint Naruto und lächelt den Menschen dabei freundlich und auch ein wenig verlegen an. Dann zieht er ihn so zu sich herunter, dass Sasukes Kopf auf seiner Brust zu liegen kommt, wirft die Decke über ihn und legt die Arme um den Uchiha, welcher noch immer irgendwie enttäuscht scheint. >Morgen kann er sich wahrscheinlich eh nicht mehr daran erinnern!<, legt sich ein leicht trauriges Lächeln auf die Lippen des Blonden, ehe er Sasuke noch einen flüchtigen Kuss auf die Stirn gibt und zuflüstert, „Das kann morgen früh noch heiter werden. Aber jetzt schlaf erstmal. War heute ein anstrengender Tag!“ Nun zufrieden gestimmt kuschelt sich der Schwarzhaarige an den Rotäugigen und schläft mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen kurz darauf ein. Als Sasuke am nächsten Morgen erwacht, liegt er noch immer mit dem Gesicht auf der Brust des Vampires, welcher auch jetzt noch die Arme um diesen gelegt hat. Er braucht einen kurzen Augenblick, bis ihm mit seinem dröhnenden Schädel klar wird, was los ist. Doch dann schließt er einfach nochmal die Augen und kuschelt sich nochmal an den anderen. „Morgen!“, nuschelt er vor sich hin, da er vermutet, dass dieser bereits wach ist. „Morgen! Was ist los? Heute gar keine Panik?“, stellt sich diese Vermutung sofort als richtig heraus. „Langsam habe ich mich wohl daran gewöhnt, nach irgendwelchen Feiern mit dir zusammen in einem Bett aufzuwachen!“, meint der Schwarzhaarige und überlegt, wie genau es dazu kam. „Ach, und das stört dich gar nicht?“, ist Naruto über die ruhige Reaktion doch sehr verwundert. „Würde doch eh nichts ändern! Außerdem tut mir der Kopf zu sehr weh, um mich aufzuregen!“, kommt als Erwiderung. „Dann lass uns aufstehen und ich geb dir ne Kopfschmerztablette!“, schlägt Naruto vor. „Nö! Ich will erst noch ne Weile liegen bleiben!“, weigert sich der Schwarzhaarige, wobei ihm langsam die Erinnerungen an die letzte Nacht wiederkommen, >Oh man! Wieso hab ich so nen Mist gebaut? Nur weil ich betrunken war, kann ich doch nicht machen, was ich will!< „Naja, wie du meinst! Aber nicht mehr zu lange. Nicht, dass noch irgendwer auf die Idee kommt, uns wecken zu kommen!“, schmunzelt der Blonde, >Anscheinend hat er wirklich ein totales Blackout, was die Sache hier oben betrifft!< „Sag mal. Bist du gar nicht sauer, dass ich gestern... naja... über die Stränge geschlagen habe?“, fragt der Mensch verlegen. „Huch? Du kannst dich noch daran erinnern?“, staunt der andere kurz, doch meint dann verlegen, „Naja, ich hab mich ja mitreißen lassen, also dürfte ich gar nicht sauer sein. Und ehrlich gesagt, fand ich es gar nicht schlimm oder so. Eher schön... Und was ist mit dir?“ „Ähm... ja, ich fand es eigentlich auch ganz schön!“, gibt Sasuke ebenso verlegen zu und wird dabei sogar Rot im Gesicht, „Aber bitte kein Wort zu Sakura. Sonst bin ich dran!“ „Keine Sorge! Schließlich würde es mir nicht anders ergehen!“, schmunzelt der Vampir, ehe danach wieder Ruhe einkehrt. Noch gut eine Stunde bleiben die beiden so aneinandergekuschelt liegen, ehe sie dann doch aufstehen und sich fertig machen. Da der Uchiha total verkatert ist, begleitet Naruto ihn nach Hause. Dort entgeht den Eltern des Schwarzhaarigen dessen Zustand natürlich nicht, was nicht ungestraft bleibt. Sasuke bekommt zwei Wochen Hausarrest mit Besuchsverbot. Doch als Naruto, wie Sasukes Eltern nachfragen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, erwähnt, dass Aysha ihm und auch anderen den Alkohol untergemischt hätte, ist diese Sache für Fugaku noch nicht erledigt. Denn, was keiner der beiden wusste, war, dass der Vater der Brüder schon ein ungutes Gefühl diesbezüglich hatte und deswegen seinen Ältesten gebeten hatte, auf die Blondine aufzupassen. Und da dieser es ja nun nicht geschafft hatte, dieser Aufgabe nachzukommen, bekommt dieser dieselbe Strafe, sodass die Blondine ihren Liebsten nur noch auf Arbeit sehen kann. Und auch da achtet Fugaku darauf, dass sie so gut wie keine Zeit haben, irgendwelche Dummheiten zu machen, sondern gut mit Arbeit eingedeckt sind. ENDE des Sonderkapitels -------------------------------------------- So, ich hoffe das euch das Sonderkapitel gefallen hat und auch die Shonen-Ai-Fans hier ein wenig auf ihre Kosten gekommen sind, wenn Sasuke in der Hauptstory schon eine sehr lange Leitung hat. Eure Kagome1989 Kapitel 185: Chakraspielchen ---------------------------- Als Naruto nach seinem Gespräch mit Kyubi wieder die Augen öffnet, wandert Sasukes Blick sofort zu ihm. „Na, alles geklärt?“, erkundigt dieser sich. „Fast!“, kommt es knapp von dem Blondschopf, wobei er sich aufsetzt. „Ach, und was ist noch ungeklärt?“, erkundigt sich der Uchiha ein wenig verwundert. „Wir wollen mal was ausprobieren. Also gedulde dich bitte noch einen Moment und bekomm nicht gleich wieder nen Schreck!“, entgegnet der andere und wendet sich dann an seinen Untermieter, 'Also, von mir aus, kann es losgehen!' Gleich darauf hört Kyubi auf, sein Chakra zurückzuhalten, und es beginnt, langsam aus Narutos Körper zu strömen, bis der Vampir von der roten Energie vollständig umgeben ist. Gleichzeitig verändert sich auch das Rot seiner Augen. Es wird heller, sodass es nicht mehr die Farbe von Blut, sondern eher von lodernden Flammen hat. Die inzwischen wieder normal gewordenen Pupillen verengen sich leicht und erinnern nun ein wenig an Fuchsaugen und auch die Linien auf den Wangen des Blonden werden ein wenig breiter. Es ist beinahe so, wie bei der Versammlung in der Vampirburg, nur dass der Körper des jungen Mannes statt von einer negativen Aura von einer roten Wolke aus Chakra eingehüllt ist. „Naru, was soll das werden?“, klingt der Uchiha mal eher verwirrt als besorgt. „Wie gesagt, wir wollen was ausprobieren!“, gibt sein Kumpel nur zurück und konzentriert sich dann auf das Chakra. Doch leider passiert nichts. 'Verdammt! Ich bekomm es nicht hin! Ich kriege keine Kontrolle darüber!', beklagt er sich enttäuscht in Gedanken. 'Dann lass mich mal was versuchen!', meint daraufhin der Neunschwänzige und bemerkt, dass der Vampir etwas misstrauisch wird, 'Ich habe nicht vor, dich hereinzulegen! Also lass mich einfach mal machen und versuch, es nicht zu unterdrücken!' Gleich darauf kommt noch etwas mehr Chakra aus dem Körper des Blonden und verformt sich, bis es die Form eines Fuchses hat, jedoch anderes als der versiegelte Fuchsgeist hat die Chakraform nur einen Schweif. 'Hey, was machst du mit mir?', wundert sich Naruto. 'Komm runter! Fühlst du dich irgendwie verändert?', klingt Kyubi nun ein wenig genervt, doch spricht nach einer kurzen Verneinung seiner Frage durch den Blondschopf weiter, 'Ich hab einfach versucht, ob ich auch in dir mein Chakra problemlos steuern kann. Aber da es dir sicher nicht recht wäre, wenn nach diesem Versuch das Zimmer in Schutt und Asche gelegen hätte, hab ich halt nur die Form verändert.' 'Verstehe! Aber wie soll das weiterhelfen, falls es zum Kampf gegen Tobi kommt?', fragt Naruto. 'Bitte deinen Süßen doch einfach mal, dich anzugreifen! Dann zeig ich es dir!', schlägt der Neunschwänzige vor. 'Vergiss es! Ich will nicht, dass Sasu wegen dir was passiert! Außerdem kann ich ohne meine Instinkte eh nicht kämpfen!', protestiert der andere. 'Dass du gerade aufgeschmissen bist, ist doch sogar von Vorteil. Immerhin zeigt sich dann noch besser, ob das hier effektiv ist. Und wegen deines Schnuckelchens brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich werd ihm schon kein Haar krümmen oder ihn unangebracht berühren! Letzteres überlass ich lieber dir, wenn deine Gefühle nochmal mit dir durchgehen sollten wie letzte Nacht', lacht sein Untermieter amüsiert. 'Boar... kannst du sowas nicht mal lassen?!', beschwert sich der Vampir, ehe er dann doch nachgibt, 'Also gut, ich werde ihn fragen. Aber wehe, wenn du ihn doch irgendwie verletzt!' Daraufhin sieht Naruto zu seinem Kumpel herüber, welcher noch immer auf eine Erklärung wartet. „Ich sag dir gleich alles! Aber vorher wollen wir noch eine Sache probieren!“, meint der Blonde zu diesem, wobei er sich erhebt und sich ein paar Schritte neben das Bett stellt, „Greif mich mal bitte an Sasu!“ „Was? Das werde ich nicht machen! Du hast doch gestern selbst gesagt, dass deine Reaktionen wegen des Fehlens deiner Instinkte eingeschränkt sind!“, will sich dieser weigern. „Ich hab ja nicht gesagt, dass du versuchen sollst, mich auszulöschen!“, murrt der Vampir kurz, ehe er fortsetzt, „Du sollst mich lediglich mal angreifen, damit ich sehe, ob das hier nen Sinn hat!“ >Er scheint es wirklich zu wollen!<, bemerkt Sasuke einen ernsten Blick bei seinem Freund, den er nur selten sieht, „Also gut! Aber du weißt, dass ich nie halbe Sachen mache. Wenn du den Angriff nicht aufhalten kannst, tuts weh!“ „Ich weiß!“, entgegnet dieser, doch denkt, 'Wehe, wenn dein Vorhaben nicht klappt. Ich hab heute echt keinen Bock mehr auf Schmerzen!' 'Ich geb mir Mühe!', entgegnet der Fuchs, als Sasuke auch schon ein Shuriken auf den Blondhaarigen wirft. Noch ehe Naruto das Geschoss bewusst bemerkt hat, wird es vom Chakraschweif weggeschlagen und steckt gleich darauf im Fußboden. Allerdings war das Shuriken nur als Ablenkung gedacht, damit Sasuke unbemerkt in den Rücken des anderen gelangen konnte. Da er seinem Freund nicht ernsthaft schaden will, will er ihn mit einem Schlag in den Nacken einfach nur kurzzeitig außer Gefecht setzen. Doch wie er zum Schlag ansetzt, bilden sich blitzschnell noch sechs weitere Schweife, von denen sich je einer um die Hände beziehungsweise Füße des Schwarzhaarigen schlingt und die anderen beiden um dessen Rumpf. Obwohl sie nur aus Chakra sind, kommt es dem Menschen so vor, als würde er von harten Ketten gefesselt werden. Er kann sich kein Stückchen mehr rühren und wird dann auch noch von den Chakraschweifen in die Luft gehoben, während der Schweif, welcher das Shuriken zuvor abgefangen hatte, nun ebenfalls auf ihn zukommt und sich um seinen Hals legt, allerdings nur locker, sodass der Uchiha nicht dadurch gewürgt wird. Erst jetzt, wo schon alles vorbei ist, blickt Naruto etwas unsicher über seine Schulter, da er nicht wirklich weiß, ob er das sehen will, was der Fuchsgeist da fabriziert hat. Doch wie er seinen Kumpel da so hinter sich mit verdattertem Blick in der Luft baumeln sieht, bildet sich ein schadenfrohes Grinsen auf seinen Lippen. Dieses verfliegt jedoch ebenso schnell wieder, wie es gekommen ist. Denn gleich darauf sackt der Blonde auf die Knie zusammen. Durch das nach vorn Beugen wird der Uchiha ruckartig noch ein weiteres Stück nach oben gehoben, doch gleich darauf vorsichtig auf dem Boden abgesetzt, ehe sich das Chakra wieder in Narutos Körper zurückzieht. 'Sorry Kleiner! Sieben waren wohl doch etwas viel!', entschuldigt sich Kyubi kurz. 'Hast ja schnell genug reagiert!', winkt der Blonde ab, 'Danke, dass du dein Wort gehalten hast!' „Naru, was ist mit dir?“, eilt Sasuke sofort zu seinem Kumpel. „Es geht schon. Als Kyubi durch das Chakra deinen Angriff abgewehrt hat, wurde eine Menge meines Chakras mit verbraucht. Aber da Kyubi nun sein Chakra wieder unterdrückt, wird mein Chakra in Ruhe gelassen und es kann nichts mehr passieren. Der Chakraabfall war nur sehr überraschend und etwas heftig“, beruhigt dieser ihn, wobei er sich von dem Uchiha aufhelfen lässt und sich die beiden dann wieder aufs Bett setzen, „Eigentlich war das gerade schon echt geil! Vor allem, wie verdattert du geguckt hattest, als du von dem Chakra gefangen warst. Aber wenn dabei meines so stark strapaziert wird, bringt das in einem Kampf mehr Nach- als Vorteile.“ Danach erklärt Naruto seinem Freund erstmal, was das alles nun sollte. Nebenbei leert der Vampir noch die Blutkonserve, welche er vorher auf das Kopfkissen gelegt hatte, und noch eine weitere, welche er aus seiner Tasche fischt. Eigentlich war die fünfte Konserve nicht mehr vorgesehen. Die ersten Vier hätten an sich genügt, um seine Energie wieder zu stabilisieren und ihn mit ausreichend für den Tag zu versorgen. Aber da er nicht weiß, ob diese Aktion gerade ihn viel Energie gekostet hat, will er lieber kein Risiko eingehen. Nachdem alles geklärt ist, bleiben die beiden jungen Männer einfach noch eine Weile auf dem Bett sitzen. Naruto kann seine Neugier dabei dann doch nicht mehr zurückhalten und erkundigt sich bei dem Uchiha, was dessen Kommentar am Vortag zu dem Schulmeister zu bedeuten hatte. Sasuke erklärt ihm daraufhin, dass die Schulmeister ja sehen wollten, was er und die beiden Mädchen von den Schwestern schon so alles gelernt haben. Sakura und Hinata hatten dies bereits am Montag gemacht. Aber Sasuke war es zu dem Zeitpunkt einfach wichtiger, bei dem bewusstlosen Blonden zu sein, weswegen er eben noch zeigen müsse, was er bereits könne. Auf die Nachfrage, warum die Mädchen dies nicht schon am Sonntag, also nach der Auseinandersetzung mit diesen sieben Anfängerjägern gemacht hätten, erklärt sein Kumpel ihm nur, dass die Schulmeister, nachdem Chiyo sich um den Blondhaarigen gekümmert und Ebizou die Unruhestifter zur Verantwortung gezogen habe, den restlichen Tag bis spät in die Nacht mit den Sezakis außerhalb des Schulgebäudes zugebracht hätten, da die Schwestern unbedingt auf einmal Meisterjägerinnen werden wollten. Ob sie die Prüfung aber bestanden haben, wurde noch nicht bekannt gegeben, was besonders Aysha nervt, da diese es endlich wissen will. Kaum, dass Naruto so über alles Wichtige der letzten Tage ins Bild gesetzt wurde, klopft es auch schon bei den beiden an der Zimmertür und diese wird, ohne auf eine Erwiderung von innerhalb zu warten, geöffnet und Sakura und Hinata treten ein. „Morgen Schatz! Hallo Naruto!“, grüßt Sakura die beiden, nachdem sie erstmal einen prüfenden Blick zu den beiden noch immer auf dem Bett sitzenden Jungen geworfen und sich vergewissert hatte, dass diese einfach nur nebeneinander sitzen und sich unterhalten. Zum Glück hatten sich die beiden während ihrer Unterhaltung nebenbei auch schon für den Tag fertiggemacht, denn die Rosahaarige ist sich selbst nicht ganz sicher, ob sie dieses Bild einfach so hätten hinnehmen können, wenn die jungen Männer dort nur in Boxershorts nebeneinander gesessen hätten. „Guten Morgen ihr beiden!“, grüßt auch Hinata freundlich. „Hallo Hinata!“, grüßt Sasuke zuerst die Schwarzhaarige, während er sich erhebt und zu seiner Freundin geht, „Guten Morgen meine Süße!“ Nach seinen letzten Worten gibt er der Medizinerin einen Kuss, durch welchen diese ihre Eifersucht erstmal wieder völlig vergisst. „Naja, als gut würde ich persönlich diesen Morgen zwar nicht unbedingt bezeichnen, aber hallo ihr zwei!“, grüßt letztendlich auch Naruto die jungen Frauen. „Wieso? Ist irgendetwas vorgefallen?“, erkundigt sich die Hyuga. „Kann man so sagen! Das Siegel des Flohpelzes ist wieder geschw...“, setzt Sasuke an, doch wird durch einen Schmerzlaut vonseiten Narutos unterbrochen. Der Vampir wollte, wie der Uchiha zum Erklären angesetzt hatte, noch schnell zu diesem eilen, um eben jene Worte, die seinen Untermieter immer wieder aufregen, zu verhindern. Doch leider war selbst er dieses Mal nicht schnell genug und so strömt dieses Mal ein dunkelrotes Chakra aus seinem Körper, welches seine Haut verbrennt und ihn neben dem Bett auf die Knie zusammensacken lässt. Das Gesicht des Blonden verändert sich wieder wie schon einmal an diesem Morgen, wirkt jedoch durch die dunklere Umrahmung um einiges bedrohlicher. „Boar... langsam hab ich hier die Schnauze voll!“, regt sich der Vampir auf. Reichte es nicht, dass er diesen Morgen direkt nach dem Aufwachen von starken Schmerzen ergriffen worden war? Ist er momentan nicht schon genug damit gestraft, dass er wegen seiner fehlenden Instinkte mit sich selbst nicht mehr ganz klarkommt? Dass er sich nicht mehr wirklich orientieren kann, permanent Kopfschmerzen bekommt, wenn er dies doch mal versucht, und sich mit dem Gedanken abfinden muss, dass er früher oder später wegen Energiemangels draufgehen wird, wenn seine Instinkte sich nicht doch noch entscheiden sollten, wieder aktiv zu werden? Muss er jetzt auch noch weitere Schmerzen ertragen, nur weil sein bester Freund durch einen unbedachten Satz... nicht mal Satz... durch ein unbedachtes Wort, den Dämon, welcher in ihm versiegelt ist, verärgert hat? Und wenn sich dieser nicht bald wieder beruhigen sollte, könnte es zu allem Überfluss auch noch passieren, dass ihm dadurch das Chakra ausgeht und damit sein Dasein auf verdammt peinliche Weise ein Ende findet! Das ist doch echt zu viel des Guten, nicht wahr? Zumindest sieht das Naruto gerade so. So gut, wie er sich inzwischen auch mit dem Fuchsgeist verstehen mag, so sehr wünscht er sich gerade, dass dieser einfach wieder still in ihm ruhen und sein Chakra bei sich behalten solle. Er will ihm ja nicht mal wirklich etwas Böses, aber dieser unnötige Wutanfall des Neunschwänzigen macht nun auch langsam den Blondschopf wütend. Und dies mit einer nicht zu erwartenden Nebenwirkung. Wie in dem Vampir nur noch der Wunsch vorherrscht, dass der Fuchs sein Chakra wieder ruhen lassen solle, bildet sich unter der dunkelroten Chakraschicht, welche seinen Körper umschließt, ein dünner hellblauer Film seines eigenen Chakras, welcher den Kontakt zwischen dem Fuchs und dem dunkelroten Chakra außerhalb von Narutos Körper unterbricht. Das Fuchschakra, welches noch innerhalb des Vampires verweilt, wird zu dem Dämon zurückgedrängt und kann sich nicht wieder gleich ausweiten. Das Fuchschakra außerhalb des Vampires wird zuerst heller und wandelt sich dann, an Narutos eigener Chakraschickt beginnend, von Rot zu Blau, bis es gänzlich die Farbe des Chakras des Blonden angenommen hat. Gleich darauf fließt es langsam in den Körper des Vampires zurück, dessen Gesicht wird wieder normal; von den blutroten Augen mal abgesehen; und der Blondschopf erhebt sich mit irritiertem Blick, welcher dem seiner Freunde in nichts nachsteht. Obwohl durch den Ausbruch des Fuchschakras eine enorme Menge seines eigenen verbraucht wurde, fühlt er sich nun, als sei seines nicht im Geringsten angegriffen, sogar eher aufgefüllt worden. Es ist, als habe er sich einen Teil des Dämonenchakras zu eigen gemacht. „N... Naru? Alles okay?“, blickt Sasuke besorgt und verwirrt zu seinem Kumpel. „Ich... glaube schon!“, entgegnet dieser, selbst nicht ganz sicher, ob das wirklich stimmt und ob das so bleiben wird, denn er kann spüren, dass der Fuchs durch diese Aktion noch wütender wurde. „Trotzdem sollten wir das Siegel wieder herstellen! Wie es geschwächt wurde, könnt ihr uns nebenbei erklären!“, meint dann Hinata und eilt zu dem Vampir, welcher sich bereitwillig auf das Bett setzt, seine Jacke samt Netzoberteil auszieht und die junge Frau einfach machen lässt. „Wenn Hinata fertig ist, sollte ich dich mir auch nochmal genau anschauen!“, meint die Medizinerin in der Gruppe, da unter der Kleidung des Blonden einige schlimm aussehende Verbrennungen zum Vorschein kommen. Der Vampir quittiert das Vorhaben der Rosahaarigen nur mit einem Seufzen, da er sich nicht wirklich vorstellen kann, dass sie wirklich etwas machen kann. Immerhin funktioniert sein Körper anders als der eines Menschen. Aber er kennt Sakura inzwischen gut genug, um zu wissen, dass jeglicher Protest eh auf taube Ohren stoßen würde. Doch zu Narutos Überraschung täuscht er sich mit seiner Annahme. Nachdem Hinata das Siegel, von welchem nur noch ein schwacher Schatten der Spirale in dessen Zentrum zu sehen war, als die Hyuga es sichtbar machte, wieder hergestellt hat, macht sich Sakura sofort daran macht, die Verbrennungen des Vampires zu heilen. Dabei legt sich kein wie üblich grünes, sondern gelbes Chakra um ihre Hände und die Wunden heilen unter der Einwirkung dieses Chakras wirklich innerhalb weniger Minuten. Sonst hätte die Heilung wohl mehrere Tage in Anspruch genommen. „Sag mal, woher kannst du das denn?“, kann der Blonde sein Erstaunen nicht verbergen. „Hat mir die Schulmeisterin Chiyo in den letzten beiden Tagen beigebracht. Man muss eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten beachten, dann können Verletzungen von Vampiren beinahe genauso geheilt werden, wie die von Menschen!“, erklärt die Rosahaarige und kann sich ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen. Denn sie konnte ahnen, das der Vampir ihr dies nicht zutraute. „Ähm... Sasuke?“, spricht Hinata den Uchiha nach einem kurzen Blick auf die Uhr an und, nachdem dieser zu ihr blickt, spricht sie weiter, „Solltest du jetzt nicht eigentlich bei den Schulmeistern sein?“ Etwas irritiert wandert nun auch der Blick des Schwarzhaarigen auf den Zeitmesser und lässt den jungen Mann ein wenig hektisch werden. Während des Erklärens der Ereignisse vom Morgen und dem Beobachten, was die beiden Frauen mit seinem besten Freund so alles gemacht haben, hatte er vollkommen die Zeit vergessen. „Shit... darauf hab ich gar nicht mehr geachtet!“, stellt dieser daher erschrocken fest. „Dann mach dich auf den Weg, Schatz! Wenn ich mit Naruto hier fertig bin, kommen wir nach. Und auch, wenn uns diese Idioten dabei über den Weg laufen sollten, passen Hinata und ich schon auf, dass ihm nichts passiert!“, lächelt Sakura ihren Freund an, woraufhin sich dieser, wenn auch nicht ganz so begeistert davon, ohne seinen Kumpel aufzubrechen, auf den Weg macht. „So, jetzt mal ganz ehrlich, Naruto! War irgendetwas zwischen dir und Sasuke vorgefallen?“, fragt Sakura auf einmal mit leicht zorniger Stimme, jedoch erst, nachdem der Uchiha sicher außer Hörweite des Zimmers ist. „Worauf willst du damit hinaus? Was sollte denn zwischen mir und Sasu vorgefallen sein?“, erkundigt sich der Vampir und hat ziemliche Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, dass er nervös wird. Denn durch die Frage kam dem Blondschopf sofort wieder der Kuss vor seinem kleinen Zusammenbruch in den Sinn. „Ich weiß ja auch nicht direkt, was sein könnte. Aber seit wir hier sind, ist das jetzt gerade das erste Mal, dass er sich überhaupt mal von deiner Seite begeben hat. Und wirklich gepasst, hat ihm das gar nicht! Und irgendwie... ja, ich kann es nicht mal wirklich abstreiten... irgendwie werde ich jedes mal, wenn ich euch auch nur nebeneinander sitzen sehe, wie bei unserem Eintreffen vorhin hier, sofort eifersüchtig!“, gibt die Rosahaarige zu. „Sasu kennt mich fast besser, als ich mich selbst. Er weiß, wie schwer es mir fällt, mich hier aufzuhalten, auch wenn er sich der Ursachen wahrscheinlich nicht mal völlig bewusst ist. Er kann in meiner Mimik und Gestik fast lesen, wie in einem offenen Buch. Das einzige, was ich ihm bisher verheimlichen kann, sind meine wahren Gefühle für ihn, was ich selbst langsam schon fast für ein Wunder halte. Das klappt wahrscheinlich auch nur, weil er soetwas nicht wirklich als möglich in Betracht zieht... Aber wie dem auch sei. Gerade weil er bemerkt, wie schwer mir das alles hier fällt, macht er sich halt Sorgen um mich. Ich finde es auch nicht gerade toll, dass er deswegen gleich den Aufpasser für mich spielen muss, vor allem da mich nun, da meine Instinkte nicht da sind, meine Gefühle für ihn fast zum Wahnsinn treiben, aber so ist er eben. Aber ich bin mir sicher, dass er, sobald wir morgen von dem Gelände der Jägerschule hier wieder runter sind, sich wieder ganz normal verhalten wird!“, erklärt Naruto ehrlich. „Oh man! Stellenweise hast du dich angehört, wie ein verliebtes Mädchen!“, muss die Medizinerin nach der Erklärung schmunzeln. „Wenn ich ganz ehrlich bin, komm ich mir momentan auch ein wenig so vor! Fehlt eigentlich nur noch dieses Hinterhersabbern und Rumgequieke und dergleichen. Aber das werde ich ja wohl noch weiterhin zu verhindern wissen!“, entgegnet der Blonde ein wenig genervt, was bei den beiden jungen Frauen, sowie auch bei seinem Untermieter, für schöne Lacher sorgt. „Wenn du dich eh schon wie ein Mädchen fühlst, sollten wir dich vielleicht mal mit auf ne Shoppingtour nehmen, wenn wir wieder in Konoha sind!“, kann sich Sakura an der Stelle nicht verkneifen, den jungen Mann weiter aufzuziehen. „Nein, verzichte! Und habt ihrs jetzt bald mal wieder?“, ist dieser nun schon richtig genervt. „Ja, schon gut! Ich bin ja jetzt auch mit der Behandlung fertig. Daher solltest du dich jetzt wohl wieder anziehen und wir gehen dann zu Sasuke!“, beruhigt sich Sakura wieder und Naruto wundert sich, dass sie es auch während des Lachens geschafft hatte, seine Verbrennungen zu heilen. So machen sich die Drei dann auch zusammen auf den Weg. Die beiden Mädchen lotsen den Vampir direkt zu der großen Haupttrainingshalle, vor welcher sie dann auf die Sezaki-Schwestern treffen, die sie anscheinend schon erwarten. „Na, auch endlich den Weg hierher gefunden? Oder haben dir wieder einige Anfänger zugesetzt, Blutsauger?“, grüßt Aysha frech. „Nein, heute hatte Kyubi mal wieder für ein paar Verzögerungen gesorgt. Von diesen Trotteln hatten wir glücklicherweise niemanden getroffen!“, entgegnet der Blonde und erkundigt sich dann, „Was macht ihr eigentlich hier draußen? Und ist Sasu da drinnen?“ „Wir warten darauf, dass die Schulmeister mit ihrem kleinen Test fertig werden. Denn sie wollen nicht, dass jemand dabei zuschaut. Sie sind da sehr streng. Immerhin wollen sie wissen, was Sasuke bisher gelernt hat, und daher jede mögliche Form der Hilfe, und sei es nur durch mündliche Hinweise, ausschließen!“, erklärt Shikori ihm, „Aber jetzt erzähl mal, was du eben mit dem Fuchs meintest und dass er für die Verzögerung verantwortlich sei!“ Noch ein weiteres Mal erzählt Naruto also, was am Morgen vorgefallen war. Den kleinen Probeangriff lässt er dabei jedoch aus, da er nicht will, dass Aysha seinen Kumpel wieder ewig damit aufzieht, dass dieser sich von dem Chakra hat fangen und in die Luft befördern hat lassen. Danach unterhalten sie sich noch über ein paar andere Dinge, bis Shikori auf einmal auffällt, dass sich die Pupillen des Vampires plötzlich enorm verengen. „Naruto, ist alles in Ordnung?“, fragt sie daher. „Ja, wieso?“, wundert dieser sich, weil er das selbst nicht mitbekommen hat. „Deswegen!“, meint Sakura, welche, wie die anderen beiden jungen Frauen auch, durch die Worte der Schwertträgerin auf die Augen des Blonden aufmerksam wurde, und hält diesem dabei einen Spiegel vor die Nase. >Was? Blutdurst? Aber das dürfte doch eigentlich noch nicht sein. Selbst wenn mich Kyubis Wutanfall Energie gekostet haben sollte, so dürfte sich das frühestens heute Abend zeigen, aber doch noch nicht am Vormittag... Es sein denn, er wird durch etwas anderes ausgelöst!<, bedenkt der Blondschopf und konzentriert sich stärker auf die Informationen, welche er mit seinen Sinnen aufnehmen kann. Bisher hat er versucht, diese auf ein Minimum zu reduzieren, damit er nicht auch an diesem Tag eine Dauermigräne bekommt. Doch nun hat er eine ungute Vermutung und muss unbedingt herausfinden, ob diese der Wahrheit entspricht. Da er Geräusche und optische Einflüsse als Ursache des Blutdurstes weitgehend ausschließen kann, konzentriert er sich auf die ihn umgebenden Gerüche. Und schnell wird seine Vermutung auch bestätigt. Es liegt der Geruch nach Blut in der Luft; nach menschlichem Blut. Erst will der Vampir es einfach dabei belassen. Sicher hat sich nur irgendeiner der Schüler beim Training was aufgeschlagen oder anderweitig leicht verletzt, sodass er sich darüber keine weiteren Gedanken zu machen bräuchte. Doch dann fällt ihm auf, dass er diesen Geruch kennt, sogar sehr gut kennt. Und das macht ihn dann doch nervös. Denn es ist der Geruch von Sasukes Blut! Und wie ihm nun ebenfalls bewusst wird, ist dieser zu stark, als dass er nur von einem kleinen Kratzer stammen könnte. „Was ist los, Naruto?“, erkundigt sich Hinata, als der Gesichtsausdruck des Vampires auf einmal besorgt wird. >Verdammt! Verdammt!! VERDAMMT!!! Wieso habe ich nicht einmal das mitbekommen? Wieso habe ich nicht einmal den Geruch seines Blutes gleich erkannt? Sonst wollten mir meine Instinkte da immer gleich die Kontrolle über mich rauben, wenn ich mich nicht mit ganzer Kraft dagegen gewehrt habe, und jetzt bemerke ich es noch nicht einmal, dass die Person, die ich über alles liebe, verletzt ist! Nicht nur, dass ich momentan unfähig bin, auf mich selbst aufzupassen. Ich bekomme noch nicht einmal mit, wenn mir wichtige Personen verletzt oder in Gefahr sind. Ich bin gerade einfach nur nutzlos!<, regt sich der Blonde innerlich über sich selbst auf, bis kurz darauf die Sorge um seinen besten Freund einfach zu groß wird und er zur Tür der Trainingshalle eilt. „Was soll das werden?“, bemerkt Shikori das Vorhaben des Blondschopfes und stellt sich ihm im letzten Moment in den Weg, ehe dieser die Tür öffnen kann. „Lass mich durch! Sasu ist verletzt! Da kann ich nicht einfach weiter hier herumstehen und Däumchen drehen!“, meckert er die Schwertträgerin an und stößt sie dann einfach zur Seite. „Wenn du da jetzt rein stürmst, bekommst du nur selbst was ab!“, warnt Aysha ihn, der aufgrund der überraschend heftigen Reaktion des Vampires nicht einmal ein dummer Spruch einfällt. „Weißt du, wie scheißegal mir das gerade ist? Wenn die Sasu ernsthaft verletzt haben, können die was erleben! Und wenn ich Kyubi dazu bringe, hier alles zu zerlegen!“, ist Naruto mehr als auf einhundertachtzig. „Jetzt reicht es aber Naruto!“, steht auf einmal Hinata neben ihm und verpasst ihm eine schallende Ohrfeige, „Komm mal wieder runter! Die Schulmeister werden ihn schon nicht getötet haben. Sakura und ich haben diesen Trainingskampf auch gemacht und waren mit ein paar Kratzern davongekommen, die inzwischen schon wieder völlig verheilt sind. Da Sasuke bei Kämpfen recht stur ist, hat er wahrscheinlich einfach nur einen etwas ungünstigeren Treffer einstecken müssen. Aber ich bin mir sicher, dass das nichts sein wird, was Sakura nicht schnell wieder geheilt bekommt. Also krieg dich wieder ein! Was bringt es Sasuke denn, wenn du da jetzt reinstürmst und im schlimmsten Fall ausgelöscht wirst? Und das wegen weniger als einer Lappalie! Dann macht er sich nur fertig, weil du wegen ihm umgekommen wärst!“ „Aber...“, ist der Blondhaarige nach dieser Predigt auf einmal kleinlaut. „Nichts 'Aber'! Überstürztes Handeln bringt nichts. Außerdem hattest du doch selbst gesagt, dass du nie aus einem negativen Gefühl heraus handeln würdest. Gut, Sorge ist jetzt nicht unbedingt was Schlechtes, aber du handelst gerade trotzdem überstürzt!“, tritt nun Shikori wieder zu ihm. „Stimmt! So emotional handelst du sonst in solchen Situationen nicht, Blutsauger!“, stimmt Aysha ihrer Schwester zu. „Verdammt!“, begreift nun auch Naruto, was los ist, „Ich benehme mich ohne meine Instinkte echt wieder wie ein kleines Kind! Vor meiner Verwandlung habe ich oft kopflos gehandelt. Danach haben mich meine Instinkte zurückgehalten, einfach wahllos meinen Gefühlen nachzugeben!“ Doch trotz dieser Einsicht ist ihm noch immer deutlich anzusehen, dass ihn die Sorgen um Sasuke nicht loslassen wollen. Kapitel 186: Rückkehr der Instinkte ----------------------------------- „Also gut! Dann gehen wir eben rein und sehen nach. Aber alle zusammen und ruhig, damit keiner verletzt wird!“, hat Shikori ein Einsehen mit dem Blondschopf, der wohl in spätestens ein paar Minuten auch ohne Zustimmung in die Trainingshalle gestürmt wäre, >So bleibt er vielleicht zumindest etwas ruhig. Wenn er jetzt den Kampf eigenwillig unterbricht, macht das bei den Meistern keinen guten Eindruck.< „Bist du dir da sicher, Schwesterchen? Ich meine, du weißt selbst, dass die Alten das absolut nicht abhaben können, wenn man die bei sowas unterbricht!“, wundert sich Aysha, dass ihre Schwester vorhat, gegen die Anweisung der Schulmeister den Raum zu betreten. „Wenn wirklich der Geruch von Sasukes Blut in der Luft liegt, wovon wir aufgrund von Narutos Augen ausgehen können, dürften die eh fertig sein. Du weißt, dass die Meister Kämpfe immer bei den ersten kleinen Verletzungen beenden, außer es ist ein Prüfungskampf ab Profiniveau. Und davon gehe ich gerade nicht aus!“, erklärt ihre Schwester ihr und dreht sich dann zur Tür, deren Klinke sie die gesamte Zeit gegriffen hat, damit Naruto nicht doch einfach noch auf eigene Faust losrennt, und meint dann zu diesem, „Also gut, gehen wir jetzt! Aber, Naruto, du wirst hinter Aysha und mir bleiben und nicht einfach unüberlegt irgendwohin stürmen. Haben wir uns verstanden?!“ „Ja, ich werd mich am Riemen reißen!“, stimmt der Vampir ungeduldig zu. Daraufhin öffnet Shikori langsam die Tür und tritt, dicht gefolgt von ihrer Schwester, in die Halle ein. Nachdem sie sich mit schnellen Blicken vergewissert haben, dass der Probekampf wirklich beendet ist, machen die beiden ein paar Schritte mehr nach vorn, sodass nun auch Naruto und die anderen beiden eintreten können. Der Blick des Blonden schweift sofort besorgt durch die Trainingshalle auf der Suche nach dem Schwarzhaarigen, welchen er zum Glück schnell findet. Sasuke steht ziemlich zentral in dem großen Raum, umringt von irgendwelchen starren, menschengroßen Holzpuppen, und die Schulmeister stehen auch nur ein paar Meter neben ihm. Es hat den Anschein, dass die beiden gerade eben noch auf den Uchiha zugegangen seien, doch wie die Schwestern und die anderen die Halle betreten haben, blieben sie stehen und ihre Blicke wanderten zu diesen. Auch Sasuke wandte den Blick gleich in diese Richtung und ist ein wenig erstaunt, aber auch irgendwie froh, als er den Blondschopf sieht, der die Schulmeister gerade vollkommen zu ignorieren scheint und stattdessen nur zu ihm schaut. Jedoch bemerkt er auch schnell, worauf die Augen seines Kumpels genau gerichtet sind, nämlich auf seinem linken Oberarm! An diesem befindet sich eine zwar nicht all zu große, aber doch nicht gerade schwach blutende Wunde, die aussieht wie von scharfen Krallen dort aufgerissen. Von dieser Wunde aus zieht sich ein schmaler Blutstreifen den Arm des Schwarzhaarigen herunter, bis er schließlich von den Fingerspitzen aus auf den Boden tropft. „Was sucht ihr hier? Wir hatten doch gesagt, dass keiner stören solle!“, wendet sich Ebizou an die Hinzugekommenen. „Bitte verzeihen Sie, ehrenwerte Meister. Aber Naruto konnte den Geruch von Sasukes Blut draußen wahrnehmen und war daher enorm besorgt. Darum wollten wir nachsehen, was nun genau ist, damit er sich wieder beruhigen kann!“, verbeugt sich Shikori und erklärt die Situation. „Stimmt, selbst mit meinen alten Augen kann ich die Sorge in seinem Blick noch deutlich sehen. Auch wenn es schon irgendwie befremdlich wirkt, so vermischt mit diesen schmalen Pupillen!“, meint darauf Chiyo, „Aber gut! Wir sind eh gerade fertig geworden, also könnt ihr jetzt auch einfach hierbleiben.“ >Die kann das auf die Entfernung sehen, dass Naruto verengte Pupillen hat und erzählt was von 'alten Augen'?<, wundern sich die vier Frauen bei der Tür. Naruto verschwendet daran jedoch nicht einen Gedanken. Wie die Schulmeisterin meint, dass sie bleiben könnten, ist er sofort an den Sezakis vorbei und auf Sasuke zugegangen. Zwar würde er am liebsten einfach zu diesem rennen, aber selbst ihm ist bewusst, dass dies in der aktuellen Situation nicht gut wäre. Er selbst weiß zwar, dass er gerade völlig klar im Kopf ist, von der Sorge um seinen Kumpel mal abgesehen, aber seine Augen erzeugen eher den Anschein, dass sein Blutdurst eine Gefahr darstellen könnte. Würde er jetzt rennen, könnte dies den Anschein erwecken, dass er die Kontrolle verloren habe, und dann würde er wahrscheinlich nicht mal in Sasukes Nähe kommen, ohne dass ihn Shikori oder die Schulmeister aufgehalten hätten. „Naru, was ist los?“, sieht der Uchiha fragend zu dem Vampir, als dieser nur noch ein paar Schritte von ihm entfernt ist und der Blick des Blonden noch immer auf der Wunde verweilt. „Ich glaub es nicht!“, nuschelt dieser, was Sasuke nur verstehen kann, weil Naruto nun direkt vor ihm steht. „Was glaubst du nicht?“, fragt er ein wenig irritiert, während der Blonde auf einmal irgendetwas aus seiner Hüfttasche herauskramt. „Zu einen, dass du trotz dieser Verletzung nicht mal die Anstalten machst, die Blutung zu stoppen!“, kommt es ein wenig genervt von Naruto, wobei dieser eine Binde aus der Tasche zieht und erstmal den Arm seines Freundes verbindet. Wie er damit fertig ist, gleitet seine rechte Hand langsam den Arm des Schwarzhaarigen nach unten, mit den Fingerspitzen immer der Blutspur folgend, bis sie das Handgelenk des Menschen erreicht haben. Dort unterbricht der Vampir den Kontakt und blickt nachdenklich auf seine Finger, welche er gerade mal etwa zwanzig Zentimeter vor sein Gesicht hält und an welchen nun das Blut seines Freundes klebt. „Und zum anderen glaube ich einfach nicht, dass ich nicht einmal jetzt den geringsten Blutdurst... nicht das kleinste Zucken meiner Instinkte wahrnehmen kann! Ich hatte diesen Geruch eben nicht einmal sofort zuordnen können. Und selbst jetzt, wo er mir so nahe ist, ist da nichts... Wenn nicht einmal das zu irgendeiner Reaktion führt, bezweifle ich stark, dass meine Instinkte jemals zurückkehren werden“, fügt er seinen vorherigen Worten noch hinzu. „Dann nimm doch einfach mal nen Schluck von deinem Energiedrink, Blutsauger. Vielleicht hilft ja das!“, tönt auf einmal Ayshas Stimme durch den Raum. „Hörst du endlich mal mit diesem Mist auf!“, dreht sich Naruto mit wütendem Blick zu dieser um. „Wieso Mist? Ich mein das völlig ernst, Naruto!“, verschwindet schlagartig das eben noch vorhandene freche Grinsen auf den Lippen der blonden Jägerin und weicht einem entschlossenen Ausdruck, „Überleg doch mal selbst! Du hast doch schon mehrfach mitbekommen, dass sein Blut dich prima heilen kann. Beim Kampf gegen den Mistkerl Orochimaru konntest du dich vorher kaum noch bewegen und hast danach Pingpong mit dem gespielt. Und in Ame hatte sich danach, nach deiner Aussage dazu, dein Blutdurst auch sofort gelegt gehabt, obwohl du fünf Tage gezwungenermaßen Nulldiät halten musstest. Vielleicht bringt es dir in dieser Lage deine Instinkte wieder. Und dazu müsstest du das Möchtegerngenie noch nicht einmal in Gefahr bringen. Immerhin befindet sich etwas von seinem Blut an deiner Hand!“ „Was? … Aber...?“, fühlt sich Naruto bei diesem Gedanken nicht wirklich wohl. „So schräg sich das auch anhören mag, aber es könnte wirklich funktionieren. Und es würde nicht mal was dagegen sprechen!“, meint Shikori und sieht dabei zu dem Vampir, ehe ihr Blick zu den Schulmeistern wandert, welche ihren Worten stumm zustimmen. „Aber...“, ist es dem Blonden noch immer unangenehm. „Ich finde, du solltest es versuchen, Naru! Schlimmer werden kann es schließlich nicht!“, meint dann auch Sasuke zu ihm, woraufhin sich Naruto wieder zu diesem umdreht und dabei dann in zwei ihm Mut zusprechende Augen sieht. „A... Also gut!“, gibt er sich dann doch geschlagen und führt seine Hand dann langsam näher zu seinem Gesicht, wobei diese leicht zittert, was jedoch nur Sasuke bemerkt. Noch immer sehr unsicher öffnet er den Mund und leckt das Blut von seinen Fingern. Für die Umstehenden hat es den Eindruck, als sei dies für den Vampir eine Art russisches Roulette, als wisse er nicht, ob sich eine süße Zuckerlösung oder Blausäure an seiner Hand befinde. Nur einen kurzen Augenblick, nachdem Naruto das Blut herunter geschluckt hat, reist er für den Bruchteil einer Sekunde erschrocken die Augen auf, doch kneift sie direkt danach fest zusammen und fasst sich mit den Händen an den Kopf, als habe er gewaltige Kopfschmerzen. „Naru, was...?“, ist Sasuke beunruhigt und streckt die rechte Hand nach seinem Kumpel aus, extra darauf achtend, dass es der unverletzte Arm ist. „Nein!“, dringt ein regelrechtes Knurren an sein Ohr, woraufhin er seine Hand erschrocken zurückzieht, während der Vampir einen Satz zur Seite macht, um möglichst weit von allen anderen Personen entfernt zu sein, und kauert sich dort auf den Boden. „Was geht da vor?“, sieht Hinata erschrocken zu Naruto. „Es sieht aus, als habe er Schmerzen!“, ist Sakura besorgt. „Naru... hey, was ist mit dir?“, ist der Uchiha, während die Blicke der anderen allesamt auf Naruto lagen, von diesen unbemerkt auf den Vampir zugegangen, und ist nun nur noch ein paar Meter von diesem entfernt. „Komm zurück, Junge! Das ist jetzt verdammt ernst!“, klingt in der Stimme der Schulmeisterin einiges an Besorgnis mit und sie versucht, Sasuke mit dünnen Fäden aus Chakra, welche ihren Fingerspitzen entspringen, zu fassen zu bekommen, um ihn von dem Blonden wegzuziehen. Doch, noch ehe die Fäden den Schwarzhaarigen erreichen, springt der Vampir plötzlich auf, landet direkt hinter dem Uchiha und lässt sein Chakra aus seinem Körper fließen, welches zu scharfen Windklingen wird, die erst die Fäden zerschneiden und anscheinend die beiden jungen Männer unentwegt umkreisen, sodass sie sich nun in einer Kugel aus Wind befinden, in welche die anderen Anwesenden zwar nicht vordringen, aber trotzdem alles beobachten können. Unter anderem auch, dass der Blondhaarige im Augenblick seiner Landung das linke Handgelenk des Uchiha gegriffen hat und dieses nun festhält, während Sasuke sich halb zu dem Blonden umgedreht hat und diesen irritiert ansieht. Die beiden jungen Männer blicken einander eine kurze Weile direkt in die Augen. Zu Sasukes Verwunderung strahlen die Augen des Blonden keinerlei Gefahr aus. Der Blick ist ähnlich jenem, den Naruto auch hatte, als er den Menschen einige Abende zuvor in ihrem Zimmer in der Jägerschule hier geküsst hatte. Keine Gefahr und keine Menschlichkeit sind darin zu entdecken. Doch anders als an jenem Abend befindet sich etwas anderes darin, was dem Menschen jegliche Besorgnis in diesem Augenblick nimmt. Es ist ein ganz schwaches Leuchten, welches dem Uchiha sagt, 'Du kannst mir vertrauen. Ich werde dir nichts tun. Also lass mich einfach machen!' Kurz unterbricht der Schwarzhaarige den Blickkontakt und sieht auf sein Handgelenk, welches sich noch immer im Griff des Blonden befindet. Jedoch ist dieser Griff nicht sehr fest, sondern liegt locker um den Arm des Uchiha. Ein leichter Zug würde genügen, um die Hand wieder freizubekommen und Sasuke weiß einfach, dass Naruto, würde er sich zu befreien versuchen, seinen Griff nicht verstärken würde. Daraufhin nimmt der Mensch den Blickkontakt wieder auf, lächelt den Vampir kurz sanft an und schließt dann entspannt die Augen. Er weiß zwar nicht, was sein Kumpel beabsichtigt, aber er wird nicht versuchen, ihn davon abzuhalten. Wie Sasuke die Augen schließt, ist dies für den Blondschopf das Zeichen, dass er tun könne, was er wolle. Und so zieht er den gegriffenen Arm des Menschen vorsichtig, aber dennoch bestimmt, etwas nach oben und beugt sich selbst diesem entgegen, bis Sasukes Hand beim Gesicht des Blonden angelangt ist. Sanft wandert seine Zunge um die Finger des Schwarzhaarigen, leckt das an diesen noch vorhandene Blut ab und wandert dann langsam über den Handrücken zum Arm nach oben, immer der Spur aus Blut folgend, bis er an dem Verband ankommt, welcher das Nachfließen weiteren Lebenssaftes verhindert. Wie er diesen erreicht hat, löst er sich mit dem Gesicht auch wieder von dem Arm und sieht einfach in das noch immer entspannte Gesicht des Uchiha. Während der gesamten Aktion hatte Narutos Hand den Arm des anderen nicht losgelassen, war nur ein wenig gerutscht, als die Zunge des Blonden bei dieser ankam, doch kehrte schnell wieder an ihre vorherige Position zurück, wo sie auch jetzt noch locker verweilt. Als Sasuke die kalte Zunge des Vampires an seiner Hand spürt, ist er einen Moment irritiert, doch hält trotzdem einfach still und verzichtet auch darauf, die Augen zu öffnen, um sich die Situation zumindest ansehen zu können. Er vertraut darauf, dass er den Blick des Blonden zuvor richtig gedeutet hat, und lässt Naruto daher einfach gewähren. Auch wenn dieses Gefühl ein wenig befremdlich für ihn ist, da solcherlei Berührungen zwischen Freunden eigentlich doch sehr unangebracht sind, kann er trotzdem nicht behaupten, dass es für ihn unangenehm oder gar abstoßend wäre. Daher lässt er es einfach geschehen, genießt es sogar ein klein wenig, und wartet ab, was danach kommen würde. Doch da es, nachdem Naruto damit fertig ist, nicht den Anschein macht, als würde dieser noch etwas machen, und er den Blick des Blondhaarigen auf sich liegen spürt, öffnet er dann wieder die Augen und sieht direkt zu seinem Kumpel. Als sich die Blicke nun erneut treffen, ist Sasuke innerlich doch sehr erleichtert, denn Narutos Augen sind wieder normal. Gut, noch immer blutrot, aber der Ausdruck in ihnen ist wieder der seines Freundes, der ihn mit einem Mix aus Verlegenheit und Dankbarkeit betrachtet. Als der Vampir an dieser Stelle nun den Griff um Sasukes Hand wieder löst, nutzt dieser sie sofort, um den Blonden vorsichtig an der Schulter zu packen und sacht zu sich zu ziehen, wobei er sich nun direkt zu dem Blondschopf dreht und dieser mit seiner Stirn gegen Sasukes Brust lehnt und der Uchiha sein Kinn auf das Haar des anderen bettet. Gleich darauf legt der Mensch die Arme um seinen Kumpel und beide genießen kurz diesen Augenblick. „Danke für dein Vertrauen!“, flüstert der Vampir gegen den Oberkörper des Menschen, welcher diese Worte trotzdem versteht. „Nichts zu danken!“, flüstert dieser nur zurück. Hinata, Sakura und die Sezaki-Schwestern beobachten das Geschehen erstmal mit gemischten Gefühlen, da keiner in dem Moment wirklich einschätzen kann, wie der Vampir reagieren wird, doch unterlassen erstmal jegliche Handlungen. Wie der Blondschopf auf einmal hinter Sasuke landet, bleiben sie auch noch ruhig stehen, da der Uchiha nicht so wirkt, als wäre er besorgt oder hätte Probleme. Doch wie Naruto auf einmal beginnt, das Blut von den Fingern des Menschen zu lecken, ergreift die Rosahaarige wieder ihre Eifersucht und sie will diese Aktion unbedingt verhindern. Daher rennt sie ohne Vorwarnung auf die beiden zu, doch wird von der Windkugel zurückgestoßen. Dabei wird eine der scharfen Klingen aus Luft zu einem zwar starken, aber dennoch die Medizinerin nicht verletzenden Windstoß. „Wolltest du dich aufschlitzen lassen, oder was sollte diese Aktion, Pinky?“, meckert Aysha die Rosahaarige an, wie sie und die anderen beiden Frauen zu dieser eilen. „Ich... kann das einfach nicht mitansehen!“, gibt diese gequält zu, sodass ihr diesmal ihre Gefühle deutlich anzumerken sind. „Dann sieh jetzt einfach nicht hin! Oder werd dir bewusst, was dort gerade wirklich los ist!“, kommt es von Shikori, woraufhin sie nicht nur von den anderen jungen Frauen, sondern auch von den Schulmeistern leicht irritierte Blicke erntet. „Was meinst du denn, was da los ist?“, erkundigt sich ihre Schwester, da auch sie nur feststellen kann, dass der Vampir wohl nicht vorhat, Sasuke zu verletzen. Was aber seine Absichten sind, kann auch sie nicht erahnen. „Er leckt das Blut ab! Ich weiß zwar nicht, ob er dies tut, damit ihm der Blutgeruch nicht weiter die Selbstbeherrschung rauben kann, oder ob er dadurch seine vollen Kräfte erwecken will, aber auf jeden Fall hat er weder vor, Sasuke zu schaden, noch irgendwelche Hintergedanken, dir Sasuke auszuspannen, Sakura!“, erklärt die Schwertträgerin. „Und den Windkäfig hat er gebildet, damit ihn niemand stören kann, oder?“, bedenkt Hinata. „Entweder das, oder damit er eine Abschirmung vor den Schulmeistern hat. Sein Verhalten lässt darauf schließen, dass seine Instinkte wieder zurück sind. Und ihr wisst ja, wie diese auf die Meister reagieren!“, antwortet die ältere Sezaki wieder, „Allerdings frage ich mich, wieso der Wind Sakura nicht verletzt hat, wenn er scharf genug war, um Meisterin Chiyos Fäden zu kappen.“ „Naruto hat die Klingen, welche Sakura getroffen haben, bewusst stumpf gemacht!“, antwortet Hinata, wobei den anderen erst jetzt bewusst wird, dass diese bereits, seit Naruto den Wind mithilfe seines Chakras erschaffen hat, ihr Byakugan aktiviert hat. „Das hat der Blutsauger mitbekommen? Kaum zu glauben!“, staunt Aysha, aber auch die anderen sind nicht minder beeindruckt. „Äh... w... was soll denn das jetzt werden?“, ist Sakura geschockt, wie sie sieht, dass Sasuke nun, da sich Naruto endlich von ihm gelöst hat, den Blonden zu sich in seine Arme zieht. „Wow, da geht das Möchtegerngenie Pinky einfach mal mit dem Blutsauger fremd!“, grinst Aysha die Medizinerin frech an, womit sie deren Eifersucht jedoch ungewollt zum Überkochen bringt. „Na wartet, ihr beiden!“, kommen diese Worte drohend über die Lippen der jungen Frau, wie sie ihr Chakra in der rechten Hand sammelt und diese mit ganzer Kraft auf den Hallenboden schlägt, wodurch dieser nun durchbricht. „Sakura, was sollte das denn?“, fragt Hinata ängstlich, wie nicht nur der Boden unter den beiden jungen Männern, sondern der gesamten Halle wegbricht und alle anwesenden Personen eine Etage tiefer fallen. „Verdammt! Unter uns sind die Lernsäle!“, macht sich Ebizou Sorgen um die Sicherheit der Schüler, da sich um diese Zeit viele von ihnen in den unter der Haupttrainingshalle befindlichen Sälen aufhalten müssten. Aber weder er, noch die Schulmeisterin oder eine der vier jungen Frauen kann gerade irgendwie etwas unternehmen, da sie damit zu tun haben, nicht selbst verschüttet zu werden. Bereits in dem Augenblick, in welchem Sakuras Schlag den Boden trifft, hat Naruto diesen bemerkt und erschafft blitzschnell zahlreiche Schattendoppelgänger, welche sich durch den Riss eine Etage tiefer begeben und alle Schüler, ehe diese das teilweise selbst bewusst realisieren, aus den Sälen in die Flure schaffen und gleich darauf wieder verpuffen. Das Original und Sasuke begeben sich mit einem Sprung zum Rand des Raumes und stellen sich dort mithilfe ihres Chakras einfach senkrecht an die Wand, welche glücklicherweise von dem Angriff der Medizinerin verschont bleibt. „Was war denn das jetzt?“, sieht Sasuke ein wenig irritiert auf das riesige Loch unter ihnen. Er hatte zwar den Einsturz schnell genug bemerkt, um ausweichen zu können, aber nicht, um dessen Ursache ausfindig machen zu können. Auch das Gespräch der Frauen hat er nicht mitbekommen, da das Rauschen des Windes innerhalb der Kugel einfach zu laut war. „Sakura ist wohl etwas wütend geworden!“, entgegnet der Vampir, ehe die beiden zu den anderen springen, welche inzwischen inmitten der Trümmer des ehemaligen Hallenbodens ein Stockwerk tiefer stehen. „Ist bei euch alles in Ordnung?“, erkundigt sich der Uchiha gleich nach der Landung. „Bei uns ja, aber ich will gar nicht wissen, wie viele der Schüler hier begraben liegen!“, sieht der Schulmeister besorgt aus. „Keiner! Meine Doppelgänger konnten alle noch rechtzeitig in Sicherheit bringen!“, entgegnet Naruto, wobei seine Stimme aber auf einmal recht distanziert klingt. Und wie Sasuke, davon verwundert, zu diesem sieht, muss er erst einmal kurz schlucken, denn die Pupillen des Blonden sind auf einmal wieder stark verengt, aber es liegt keinerlei Blutdurst in seinen Augen und auch keine Bedrohung, eher eine enorme Ernsthaftigkeit. „Also ich weiß nicht, was mich mehr überrascht! Deine schnelle Reaktion gerade, dass du es schaffst, in Gegenwart der Meister einen vernünftigen Satz herauszubringen oder dass du schon wieder Durst hast, obwohl du eben nen Schluck von deinem Energiedrink genommen ha...“, meint Aysha, als sie auf einmal einen heftigen Schlag in den Magen bekommt und gegen die hinter ihr liegende Wand geschleudert wird, „hust... was... war... hust... das denn?“ „Ich sagte es dir bereits mehrfach! Hör auf, Sasu so zu nennen!“, klingen die Worte des Vampires richtig gefährlich. >Verdammt! Das ging gerade verdammt schnell. Obwohl ich direkt neben Aysha stand, konnte ich das alles nur gerade so mitbekommen! Und dann auch noch diese Kraft. Ich habe noch nie gesehen, dass sie nach einem einzigen Treffer so mitgenommen wirkte!<, ist Shikori einen Augenblick sprachlos, doch fängt sich dann wieder, „Ich weiß, dass Aysha mit ihren Worten dich provoziert hat. Aber musste das gleich so heftig sein, Naruto?“ „Ich hatte sie oft genug gewarnt!“, entgegnet dieser nur, dreht sich dann um und sieht zu den beiden Schulmeistern, welche ihn ebenfalls ernst betrachten, „Außerdem hab ich schon aufgepasst, sie nicht ernsthaft zu verletzen!“ „Das stimmt, Shikori!“, wendet sich Sakura an die Schwertträgerin, welche sofort zu der Blondine geeilt war, diese untersucht und dabei ihre Eifersucht völlig vergessen hat, „Es sind zwar mehrere Prellungen, die wohl auch ein paar Wochen zum Verheilen brauchen werden, aber sie hat keine inneren Verletzungen, was bei der Geschwindigkeit der Aktion gerade auch hätte passieren können, wenn der Schlag nur ein wenig anders getroffen hätte.“ „So sehr ich dir recht damit gebe, dass die Naturkatastrophe mal wieder den Mund zu voll genommen hat. Aber das war trotzdem ein ziemlich rabiater Denkzettel Naru!“, wendet sich Sasuke an seinen Kumpel und tritt neben ihn. „Komm von ihm weg, Junge. Sein Durst scheint ihn gerade unberechenbar zu machen!“, will die Schulmeisterin den Uchiha erneut mit ihren Fäden von dem Vampir wegziehen. Doch auch dieses Mal werden diese von einer, diesmal einzelnen, Windklinge zerschnitten. „Obwohl meine Instinkte in ihrer vollen Stärke wieder da sind, verspüre ich im Augenblick keinerlei Durst. Und ich würde Sasu nie etwas antun!“, ist die Stimme des Blondhaarigen nun wieder ebenso distanziert, wie direkt nach seiner Ankunft in dieser Etage. „Aber dennoch leiten dich deine Instinkte gerade sehr stark, nicht wahr Naruto?“, begreift Hinata, was gerade los ist. „Stimmt!“, bestätigt der Vampir die Worte der Schwarzhaarigen knapp. „Also doch unberechenbar!“, meint Aysha, die sich wieder einigermaßen von dem vorherigen Treffer erholt hat. „Also ich finde, dass er sich eigentlich wie immer verhält. Vielleicht ein wenig impulsiver und mit etwas mehr Nachdruck, aber ich kann nicht erkennen, dass er sich völlig anders verhalten würde!“, hat Sakura da eine andere Meinung. „Könnte ich erfahren, wie du das meinst, Hinata?“, ignoriert Shikori die Meinungen der beiden. „Es ist so, wie Hiroto damals sagte. Da Narutos volle Kräfte gerade aktiv sind, fällt es seinen Instinkten leichter, die Kontrolle zu übernehmen, was wir an seinen Augen sehen können. Aber ebenso wie im Kampf gegen Shikori im Verbotenen Wald kann Naruto noch immer die Richtung lenken, in welche seine Handlungen gehen. Er wollte Aysha für ihren Spruch endlich mal eine Lektion erteilen, aber ohne sie ernsthaft zu verletzen. Und gerade, als Meisterin Chiyo mit ihren Fäden nach Sasuke greifen sollte, hat er zwar die Fäden abgewehrt, um dies zu verhindern, aber hat weder die Meister angegriffen, noch versucht, die Flucht zu ergreifen!“, erklärt die Gefragte. „Aber wenn das wirklich so ist, was ist dann der Auslöser? Den Blutdurst hat der Blutsauger gerade selbst verneint. Und sein Dasein ist gerade auch nicht bedroht!“, fragt Aysha nach. „Es ist Sasuke!“, begreift Sakura, „Dein Spruch vorhin hat Sasuke beleidigt und Meisterin Chiyo wollte auch Sasuke mit ihren Fäden erreichen. Und auch damals im Wald griff Naruto instinktiv in den Kampf ein, um Sasuke vor Tobi zu beschützen, obwohl Naruto in dem Moment selbst nicht bedroht wurde. Um Sasuke zu beschützen, schalten sich Narutos Instinkte ein. Und darum konnte er eben auch so sicher behaupten, dass er Sasuke nichts tun würde, obwohl er sonst immer vor allem um ihn besorgt war, wenn seine Instinkte zu stark wurden!“ „Aber eines verstehe ich noch immer nicht. Warum hat der Blutsauger jetzt keinen Schiss mehr vor den Meistern, wenn seine Instinkte sogar noch aktiver als neulich sind?“, überlegt Aysha. „Weil ich ihnen momentan ebenbürtig bin!“, antwortet Naruto, ohne zu ihr zu sehen. „Ach wirklich? Das würde ich zu gerne sehen!“, tönt es plötzlich angriffslustig von Chiyo. Kapitel 187: Kampf gegen Meisterin Chiyo ---------------------------------------- „Das ist jetzt nicht Ihr Ernst?“, blickt Hinata geschockt zu der Schulmeisterin, welche sich bereits in Angriffsposition begibt. „Oh doch! Ich würde zu gerne sehen, was Naruto so drauf hat, wenn er seine volle Stärke besitzt!“, meint diese selbstbewusst. „Von mir aus gern!“, ertönt die Stimme des Vampires entschlossen, woraufhin die Blicke seiner Freunde verwirrt zu ihm wandern, „Allerdings werde ich dann keine halben Sachen machen. Und daher wäre es vielleicht besser, dieses kleine Kräftemessen außerhalb des Gebäudes auszutragen. Es ist gerade wohl schon genug zu Bruch gegangen.“ „Gut, dann folge mir!“, meint die alte Frau und verlässt, für ihr Alter verdammt schnell, durch eines der zerbrochenen Fenster die Räumlichkeiten der Schule. „Naru, du willst doch nicht wirklich gegen sie kämpfen!? Überleg doch mal, wie angeschlagen du nach dem Kampf gegen die Schulmeister in Kumo warst! Und du hast selbst gesagt, dass die Schulmeister hier um Klassen besser sind. Das kann nicht dein Ernst sein!“, will Sasuke seinem Kumpel diesen Kampf ausreden. „Doch, es ist mein voller Ernst! Außerdem will ich etwas ausprobieren!“, entgegnet dieser und sieht dabei entschlossen zu Sasuke. Dieser staunt, als er sieht, wie die Pupillen des Vampires, welche die gesamte Zeit über, wie dieser zu den Schulmeistern sah, nur noch dünne Linien waren, dabei wieder fast ihre normale Form annehmen. „Du musst dir keine Sorgen machen! Egal wer gewinnt, es wird kein Kampf um Alles oder Nichts sein... Ich werde schon gehen. Wenn sich Sakura um deine Verletzung gekümmert hat, könnt ihr gerne nachkommen. Aber mischt euch dann nicht in den Kampf ein!“, lächelt der Blondschopf seinen Kumpel freundlich an, wendet sich dann in die Richtung, in welcher Chiyo zuvor verschwunden war, wobei sich seine Pupillen nun wieder verengen, und ist gleich darauf aus dem Gebäude verschwunden. „Das dürfte ein interessanter Kampf werden. Ich habe meine Schwester schon lange nicht mehr so voller Vorfreude erlebt!“, ergreift nun auch Ebizou mal wieder das Wort. „Meister Ebizou!“, wendet sich Shikori an diesen, wobei die Profijägerin nicht wirklich sehr beeindruckt wirkt, „Gehen sie doch mit Hinata und meiner Schwester schon einmal vor. Ich komme dann mit Sasuke und Sakura nach.“ „Wieso sollte ich warten?“, beschwert sich Sasuke. „Weil Narutos Worte, dass Sakura sich um deine Verletzung kümmern soll, nicht unbegründet waren! Sieh dir doch einfach mal den Verband an!“, entgegnet die Violetthaarige. „Also auch, wenn Naruto seit dem Vorfall in der Höhle auf dem Weg nach Kumo sich angewöhnt hat, Verbandszeug bei sich zu tragen, so sollte er erstmal lernen, damit richtig umzugehen!“, tritt nun Sakura neben Sasuke und nimmt diesem vorsichtig den Verband ab, welcher schon von Außen leicht rot gefärbt ist, „Mit einem richtigen Druckverband wäre die Blutung inzwischen besser gestoppt worden und das hier wäre in einer Minute erledigt gewesen. So dauert es eher fünf oder sechs Minuten.“ Gleich darauf beginnt sie, die Verletzung am Oberarm ihres Freundes zu heilen, wobei ihr Chakra wieder die gewöhnliche grüne Färbung hat. „Dann bring es dem kleinen Blutsauger halt bei, wenn ihr in Konoha Zeit habt, Pinky! Ich will jetzt aber lieber den Kampf sehen, also kommt schon, Hinata und Großväterchen!“, grinst Aysha und macht sich gleich darauf mit den anderen beiden auf den Weg. „Wird ihm auch wirklich nichts passieren?“, ist Sasuke weiterhin um seinen besten Freund besorgt. „Die Meisterin ist keine leichte Gegnerin. Und auch, wenn Naruto über seine vollen Kräfte verfügt, kann ich nicht einschätzen, wer von den beiden gewinnen wird. Naruto ist in puncto Kraft und Geschwindigkeit der Meisterin bei Weitem überlegen. Aber dieses Handicap macht sie mit ihrer Erfahrung wieder wett. Es dürfte also kein leichter Kampf werden und vermutlich wird Naruto auch einiges einstecken müssen. Aber wie Naruto schon sagte, wir es kein Kampf bis zum bitteren Ende. Er wird es also auf jeden Fall überstehen!“, meint Shikori. „Aber wenn die Meister hier so stark sind, wieso haben sie dann damals nicht auf Orochimaru Jagd gemacht?“, wundert sich Sakura dann. „Sie hatten es versucht. Bei ihrem ersten Kampf gegen Orochimaru, der noch vor Ayshas und meiner Zeit als Jäger war, konnte dieser Mistkerl fliehen. Und seitdem ist er den beiden, wie auch den Vorgängern von Yahiko und den anderen in Kumo, mit denen sie oft zusammen unterwegs waren, immer aus dem Weg gegangen. Sie hatten damals zu fünft aktiv auf ihn Jagd gemacht, aber konnten ihn dann nie wieder aufspüren. Immer wenn sie einen Hinweis auf ihn fanden, war Orochimaru entweder schon wieder weg, wenn sie dort ankamen, oder er stellte sich sogar als falsche Fährte heraus. Später übernahmen sie dann die Leitung der beiden Vampirjägerschulen, um ihr Wissen an die nächsten Generationen weiterzugeben und somit auch die Zahl von Orochimarus Opfern möglichst gering zu halten. Denn so konnten sie die Neulinge vor ihm warnen. Und allen, die es mit Orochimaru aufnehmen wollten, rieten sie, dies niemals alleine zu versuchen. Denn ohne Unterstützung war man gegen ihn aufgeschmissen, was auch Aysha und ich mehr als einmal mitbekommen hatten. Nur weil wir immer zusammen gekämpft hatten, konnten wir die Kämpfe gegen ihn überleben!“, erklärt die Jägerin, „Aber sagt mal, wie sah eigentlich der kleine Test genau aus, den ihr machen musstet? Das wollten uns die Meister nämlich nicht verraten.“ „Wir sollten uns vorstellen, dass diese Holzpuppen angreifende Vampire seine und diese abwehren. Was gar nicht so einfach war, weil die fast immer wieder aufgestanden waren. Es hatte eine Weile gedauert, bis Hinata und ich begriffen hatten, dass die nur dann liegen bleiben, wenn wir einen Punkt getroffen hatten, bei welchem ein echter Vampir ausgelöscht worden wäre!“, erklärt Sakura. „Stimmt. Und wenn man das Mal verstanden hatte, verteidigten die sich dann auf einmal deutlich besser, sodass man diese Punkte kaum noch zu treffen bekam, ohne selbst einen Treffer zu riskieren. Aber mit dem ersten Gegentreffer hieß es ja finite!“, ergänzt Sasuke. >Das hört sich ja an, wie... oh man, die Meister kommen echt auf seltsame Einfälle. Ob die Meisterin deswegen einen Kampf mit Naruto provoziert hat?<, überlegt Shikori, ehe sie sich weiter erkundigt, „Und wie kam es zu dieser Verletzung?“ „Ich war von fünf dieser Puppen eingeschlossen und, als ich die Vierte erledigt hatte, bekam mich die Letzte von hinten zu greifen. Leider hatte die ziemliche Klauen, wodurch ich mich bei der Befreiung verletzte!“, antwortet der Uchiha ehrlich. „Naja, immer noch besser, als wenn das eine mit einem Schwert oder einer anderen Waffe gewesen wäre!“, meint Sakura, „So, fertig!“ „Na dann lasst uns mal losgehen! Denn es scheint mir so, als sei der Kampf bereits in vollem Gange, so wie Naruto gerade am Rumflitzen ist!“, sagt Shikori, welche sich während des Gespräches nebenbei mit ihrer Fähigkeit auf den Vampir konzentriert und somit zumindest einen kleinen Eindruck von dem Kampf mitbekommen hat. Als Sasuke und die anderen bei dem Kampfplatz, ein großes Trainingsfeld doppelt so groß wie die Haupttrainingshalle außerhalb des Schulgebäudes, aber immer noch auf dem Gebiet der Schule, ankommen, ist der Kampf bereits in vollem Gange. Die Schulmeisterin steuert zehn Marionetten, welche sich jedoch anders verhalten als jene, gegen die Sasuke und die anderen kämpften. Die Marionetten, gegen die die Menschen antreten mussten, bewegten sich wie Vampire, sodass sie unter anderem den Gesetzen der Schwerkraft folgen mussten. Außerdem blieben diese Holzpuppen liegen, sobald ein Punkt getroffen wurde, der einen Vampir ausgelöscht hätte. Und jene wurden auch nicht von der Meisterin gelenkt, zumindest konnten keinerlei Chakrafäden an diesen gefunden werden. Es schien eher ein Mechanismus im Hallenboden zu sein, der sie steuerte. Doch hier ist jede Marionette über einen einzelnen Chakrafaden mit den Fingern der alten Frau verbunden, über welchen diese die Puppen steuern kann. Auch fliegen diese die meiste Zeit über durch die Luft, sodass sie von Bodenangriffen nicht getroffen werden können. Jedoch können die Marionetten beliebig in der Luft die Richtung wechseln, was dem Vampir nicht möglich ist und diesem damit einen großen Nachteil bereitet. Ein weiterer Nachteil, welchen der Vampir im Kampf hat, welchen seine Freunde nicht hatten, ist jener, dass diese Figuren immer wieder angreifen, egal welchen Punkt man trifft. Nur, wenn der Blonde sie zu Kleinholz verarbeitet, enden die Angriffe der jeweiligen Puppe, welche allerdings binnen Sekunden durch eine neue ausgetauscht wird. Und zu allem Überfluss wird die Ausstattung an Waffen mit jeder ausgetauschten Marionette bedrohlicher. Waren die ersten Holzfiguren noch völlig unbewaffnet, hatten die nächsten Puppen schon scharfe Klauen, die danach trugen Dolche oder Kampfmesser und inzwischen sind sie mit Schwertern, Lanzen oder Ähnlichem ausgerüstet. Doch trotzdem schlägt sich der Vampir sehr gut. Egal, aus welcher Richtung er angegriffen wird, immer gelingt es ihm, den Attacken souverän auszuweichen und oft auch, einen Gegentreffer zu landen, der zwar nicht immer, doch immerhin ab und zu für Kleinholz sorgt. Von Zeit zu Zeit greift er auch die Marionetten direkt in der Luft an, wobei ein Treffer in dem Moment immer das Ende der jeweiligen Figur zur Folge hat. Und mithilfe seiner Doppelgänger entkommt der Blondhaarige dann den Konterangriffen der anderen Puppen. Sein eigentliches Ziel, die Marionettenspielerin, kann er jedoch nicht erreichen. Sobald er dazu ansetzt, ziehen sich seine zehn Holzgegner vor diese zurück und lassen keinen einzigen Angriff durch, sondern bedrohen ihrerseits den Vampir, sodass dieser den Angriff abbrechen muss. Die Zuschauer sind alle sehr von der Geschwindigkeit des Kampfes erstaunt. Sakura und Hinata können diesem gerade so halbwegs folgen und auch die Sezakis bekommen nicht jedes Detail mit, dazu ist nur Ebizou imstande und Sasuke, da dieser aus Sorge um seinen besten Freund sein Sharingan aktiviert hat. Dadurch bemerkt der Uchiha sogar ein Detail, welches sogar dem Schulmeister entgeht. Doch dieses will dem Schwarzhaarigen nicht gerade beruhigen, denn es sind die Augen des Vampires, welche auf diesen gerade vollkommen fremd wirken. Und dies liegt nicht an den wieder zu Linien verengten Pupillen, sondern an der absoluten Kälte in den Augen des Blonden. Absolute Kälte und keinerlei Menschlichkeit. Und auch der Kampfstil des Blondschopfes ist vollkommen berechnend. Jeder Angriff zielt auf einen kaum wahrnehmbaren Schwachpunkt in der Formation der Schulmeisterin, jedes Ausweichmanöver bietet die sofortige Chance auf einen erneuten Angriff und jedes Jutsu erreicht seine in dem Moment maximale Wirkung, egal ob es sich um die Schattendoppelgänger, das Tauschjutsu, das Rasengan oder das Teleportationsjutsu von Narutos Vater handelt. Es wirkt auf Sasuke geradezu so, als sei es eine ganz andere Person, welche mit den Jutsu seines besten Freundes dort kämpfen würde, aber nicht Naruto selbst, welcher sonst immer aus dem Bauch heraus gekämpft hat und seiner Intuition gefolgt war. Noch mehrere Stunden geht es so weiter, ohne dass sich einer der beiden Kämpfer als Favorit herausstellen würde. Die beiden scheinen einfach völlig gleichstark zu sein. Aber auch ist beiden anzumerken, dass sie langsam aber sicher erschöpft sind. Und noch ein Detail ist den meisten Beobachtern aufgefallen. Seit einiger Zeit vermeidet Naruto unter allen Umständen, mit den Waffen der Marionetten in Kontakt zu kommen. Zu beginn hatte er diese an stumpfen Stellen weggeschlagen, aber nun macht er einen Bogen um diese, was allerdings immer schwieriger wird, da viele Puppen nun schon mit mehr als ein oder zwei Werkzeugen ausgestattet sind und somit bei Angriffen des Blonden diesem den Weg versperren können. „Wie lange wollen die denn noch so weitermachen?“, ist Aysha langsam langweilig, da sich noch immer kein Sieger abzeichnen will. „Solange, bis einer kampfunfähig ist! Und das kann sich noch Stunden hinziehen, oder jeden Moment soweit sein!“, entgegnet ihre Schwester. „Aber sie wirken doch gleichstark. Wie soll das dann plötzlich zu Ende gehen können?“, erkundigt sich Hinata. „Sie warten beide auf eine winzige Blöße des anderen, um zum entscheidenden Schlag ausholen zu können. Denn der erste ernsthafte Treffer, der jetzt kommt, entscheidet den Kampf!“, meint Ebizou. „Ich hoffe nur, dass dieser dann wirklich nur den Kampf beenden wird!“, kommt es nachdenklich von dem Uchiha. Wie ihm diese Worte über die Lippen kommen, soll dieser letzte Angriff, von dem eben gesprochen wurde, auch kommen! Naruto erschafft auf einmal ganze elf Doppelgänger, was für diesen Kampf sehr viele sind, denn bisher waren das Maximum fünf Klone, meistens jedoch nur einer oder zwei. Zehn der Kopien eilen auf je eine der Marionetten zu und der letzte Doppelgänger bereitet mit dem Original das Rasengan vor. Jedoch bietet dies der Puppenspielerin die Chance eines Angriffes auf diesen, denn die Kopien können den Holzfiguren aufgrund ihres Verschwindens beim ersten Treffer, nur wenige Sekunden aufhalten. In dem Augenblick, in dem das Rasengan gerade fertig geworden ist, haben die Puppen die Klone gleichzeitig vernichtet und starten einen allseitigen Angriff auf den Vampir. Nach diesem befindet sich an der Stelle, an welcher Naruto eben noch stand, eine dichte Rauchwolke, die jedoch schnell wieder verschwindet und einen Baumstamm preisgibt. Augenblicklich werden die Marionetten auf die rechte Seite der Schulmeisterin zurückgezogen, da der Blondhaarige diese nun von dort aus angreift. Doch anstatt nun die Holzpuppen anzugreifen oder erneut auszuweichen, verschwindet der Vampir auf einmal und taucht hinter den Holzgegnern auf, genau vor Chiyo, welcher entgangen war, dass einer der Schattendoppelgänger eine der Marionetten auf dem Rücken markiert hatte. Sie versucht zwar, ihre Figuren sofort umzudrehen und damit Narutos Angriff zu stoppen, aber da dieser auch für die erfahrene Jägerin unerwartet kam, ist die Zeit zu knapp, denn die Chakrakugel des Blonden befindet sich nur noch wenige Zentimeter vor dem Gesicht der Frau. Doch für einen winzigen Augenblick stoppt die Bewegung des Vampires und gleich darauf löst sich das Rasengan auf, von dem Blonden ist ein Schmerzlaut zu hören und dieser geht zu Boden. Naruto hatte freiwillig seinen Angriff abgebrochen, um die alte Frau nicht zu verletzen. Dieser jedoch war dies einen winzigen Moment zu spät aufgefallen, sodass sie die Bewegung einer ihrer Marionetten nicht mehr stoppen konnte, welche dem Vampir ein Schwert in den Rücken gerammt hat, dessen Spitze am Bauch des Blonden wieder ans Tageslicht kam und an dem entlang Naruto zu Boden glitt und dort noch immer liegt, als auch die Zuschauer begreifen, dass der Kampf sein Ende gefunden hat. „Oh nein... NARU!“, rennt Sasuke sofort zu seinem Kumpel, während Chiyo ihre Marionette gerade das Schwert wieder aus dem Vampir ziehen lässt. „Der hat das immer noch nicht kapiert, oder? Der müsste doch eigentlich wegen seiner dämlichen Aktion damals gegen Orochimaru wissen, dass so was Vampiren kaum was anhat. Und so einer wird als Genie gehandelt!“, sieht Aysha dem Uchiha kopfschüttelnd nach, während sie und die anderen sich nun auch langsam auf den Weg zur Schulmeisterin und dem Blondhaarigen machen. „Ich gratuliere zum Sieg, Meisterin!“, wendet sich Shikori an Chiyo, als sie und die anderen bei ihr ankommen. „Nein, ich habe nicht gewonnen!“, dementiert diese und sieht dabei zu dem im Augenblick bewusstlosen Naruto, welchen Sasuke versucht wachzurütteln, „Er hatte seinen letzten Angriff gestoppt, sonst läge ich jetzt hier irgendwo bewusstlos herum!“ „Ach, und warum konnten Sie das dann nicht auch tun?!“, wirft der Uchiha der Meisterin vor, der zu allgemeiner Verwunderung dem Gespräch folgen konnte. „Weil ich, auch wenn ich es nur ungern zugebe, in dem Moment einfach zu langsam war. Aber das ist noch lange kein Grund, gleich unhöflich zu werden!“, entgegnet die alte Frau empört. „Der ist genauso ein Idiot wie der Blutsauger. Wenn es um den jeweils anderen geht, vergessen die ihre Manieren. Nur dass der hier nicht gleich handgreiflich wird!“, meint Aysha und man merkt ihr an, dass sie Naruto den Schlag wohl noch lange übelnehmen wird. Jedoch will sie ja noch immer, dass er sie zu den Drachen führt, weswegen sie ja eigentlich mitgekommen ist. Und so wird die Rache wohl noch bis Konoha warten müssen. „Jetzt übertreib mal nicht. Das war das erste Mal, dass Naruto dich angegriffen hat. Und du wusstest seit dem Verbotenen Wald, dass seine Instinkte auf dieses Wort reagieren. Und du weißt auch, dass diese ihn, wenn er Menschenblut getrunken hat, stärker beeinflussen. Hättest du mal deinen Kopf eingeschaltet, anstatt wie immer unbedacht zu handeln, hättest auch du wissen müssen, dass du diese Reaktion provozieren würdest. Und komm jetzt nicht damit an, dass er das ja nicht hätte machen brauchen. Immerhin kam dieser Vorschlag von dir!“, ahnt die Schwertträgerin, warum sich ihre Schwester noch zurückhält und will versuchen, sie so von ihren Racheplänen abzubringen, auch wenn sie ahnt, dass das wohl nichts werden wird. „Die sollte bei dieser Sache auch aufpassen, wenn ich nicht meine vollen Kräfte besitze. Denn irgendwann reißt auch mir der Geduldsfaden!“, können dann alle die Stimme des Vampires hören und blicken sofort zu diesem, der sich gerade erhebt. „Wow, Dornröschenschlaf beendet?“, blickt die blonde Jägerin ihn genervt an, „Dann versuch das dann doch mal. Du hattest mich vorhin nur unvorbereitet erwischt. Das packst du kein zweites Mal!“ „Es gibt effektivere Wege, sich dafür zu revanchieren. Vor allem, wenn wir wieder in Konoha sind. Und vorher sind deine Chancen eher gering, dass du mich aufhalten könntest!“, sagt der Blonde ernst, was durch seinen Blick mit den noch immer linienförmigen Pupillen noch unterstützt wird. „Willst du mich hier etwa beleidigen, Blutsauger!?!“, wird die jüngere Sezaki fuchsteufelswild und greift den Vampir, welcher von ihr aus direkt vor Sasuke steht, mit ganzer Kraft an. Für Naruto wäre es gerade ein Leichtes, dem Angriff einfach auszuweichen. Aber dann würde er riskieren, dass dieser den Uchiha trifft. Daher fängt er den ersten Faustschlag mit einer Hand ab, dreht die Jägerin mit dem Rücken zu sich und fixiert deren Arme dann auf deren Rücken. Das alles geht so schnell, dass Aysha erst realisiert, was geschehen ist, als sie sich schon im festen Griff des anderen befindet. „Momentan ist das sinnlos! Also lass es einfach!“, meint der Blondschopf und lässt Aysha dann einfach wieder los, „Und übrigens! Wenn du dich wie die Axt im Walde aufführst, brauchen wir morgen gar nicht erst losgehen. Dann wirst du keinen Drachen zu Gesicht bekommen, denn sie zeigen sich nur Menschen, wenn sie sicher sind, dass ihnen keine Gefahr droht. Und davon könnten sie bei deinem Verhalten nicht ausgehen!“ „Soll das bedeuten, dass Drachen eigentlich feige sind?“, wundert sich Sakura. „Nicht feige, sondern nur vorsichtig! Und falls wir sie morgen treffen sollten, werdet ihr auch den Grund verstehen!“, entgegnet Naruto, „Aber jetzt haben wir lange genug geredet. Ich geh wieder aufs Zimmer. Der Kampf hat doch einiges an Kraft gekostet, sodass ich wohl heute doch noch etwas trinken sollte!“ „Ich komme mit, Naru!“, meint Sasuke sofort. „Oh nein, Schatz!“, hält Sakura ihn auf, „Du hattest versprochen, dass du, wenn Naruto von der Krankenstation runter ist, uns mal ins Dorf begleiten wirst. Und da wir morgen schon wieder aufbrechen, wirst du gefälligst jetzt mitkommen!“ „Aber...“, will dieser protestiert. „Dann begleite ich Naruto eben auf sein Zimmer. Ich will eh nochmal in die Bibliothek und da bedarf es nur eines kleinen Umweges. Also kannst du unbesorgt mitgehen, Sasuke. Auch wenn ich deine Sorgen nicht verstehe. Immerhin hat Naruto gerade gezeigt, dass er es mit der Meisterin aufnehmen kann. Da dürften diese sechs Anfänger für ihn keinerlei Bedrohung darstellen!“, bringt sich Shikori ein. „Also gut. Du hast ja recht!“, willigt der Uchiha dann doch ein. „Ähm... aber... was ist jetzt wegen des Bodens der Trainingshalle?“, fragt Hinata vorsichtig nach. „Ach, den bekommen wir schon wieder aufgebaut! Macht euch keine Sorgen!“, winkt Ebizou ab. „Na toll. Wenn wir mal was kaputt gemacht hatten, gab es immer sofort ärger, aber die dürfen sich hier alles erlauben, oder wie? Dabei hatten wir nie so viel Schaden angerichtet!“, beschwert sich Aysha beim Meister. „Wegen dir stand die gesamte Schule mal kurz vor dem Einsturz, weil du im Keller mit Sprengstoffen herumgespielt hattest. Da waren die Schäden größer, auch wenn sie nicht so direkt zu sehen waren, junge Dame!“, kontert Chiyo. „Außerdem sind die Vier hier nur zu Besuch, während ihr hier gewohnt habt und die Regeln kennen solltet!“, setzt Ebizou nach. „Na vielen Dank auch!“, grummelt die Blondine, deren Laune gerade nicht nur im Keller, sondern eher schon am Erdmittelpunkt angelangt ist, „Könnte ich dann wenigstens langsam mal erfahren, ob ich diese dämliche Prüfung nun bestanden habe, wenn hier sonst schon alles ungerecht ist!“ „Nein, da musst du noch bis heute Abend warten!“, verneint die Meisterin dies, woraufhin Aysha wütend abzischt. „Aysha ist ja heute besonders mies drauf!“, bekommt Hinata ein wenig Angst. „Bis heute Abend hat sie sich wieder beruhigt. Sie muss jetzt nur mal ein wenig Dampf ablassen. Ich hoffe nur, dass gerade keiner in IHRER Trainingshalle ist!“, meint die ältere Sezaki. „IHRE Trainingshalle?“, erkundigt sich Sakura. „Eine Halle, in der sie ähnlich wie ihr bei dem kleinen Test gegen Marionetten kämpfen kann. Allerdings sind diese deutlich schwerer zu besiegen!“, antwortet Ebizou. Danach machen sich Sasuke, Sakura und Hinata zusammen mit Akatsuchi und Kurotsuchi, welche sie nach dem Kampf treffen, auf den Weg nach Iwa, die Schulmeister leiten alles in die Wege, um das Chaos der Haupttrainingshalle beseitigen zu lassen, und Shikori geht mit Naruto zusammen zu den Wohnräumen der Schüler, wo ja auch das vorübergehende Zimmer des Vampires ist. Unterwegs gehen sie noch an dem Zimmer der Schwestern vorbei, aus welchem Shikori einen Beutel holt, und setzen dann ohne weitere Störungen ihren Weg zum Jungenzimmer fort. Dort angekommen geht die Jägerin noch mit in das Zimmer, wo Naruto erstmal eine Blutkonserve leer, ehe er sich auf sein Bett setzt und zu der Violetthaarigen sieht, die sich auf einem der Stühle niedergelassen hat. „Es hat doch noch einen anderen Grund, dass du mich begleitet hast, außer anstelle Sasus den Aufpasser für mich zu spielen. Also, was gibt’s?“, erkundigt sich der Blonde. „Um genau zu sein, gibt es zwei Gründe. Zum einen wollte ich dir erstmal das hier geben!“, antwortet die Violetthaarige und holt eine kleine Cremedose aus dem Beutel, was eindeutig der kleinere Inhalt dessen ist, und wirft sie dem Vampir zu, „Ich kenne die Methoden der Meisterin und weiß, dass sie im Kampf gegen dich am Ende die Marionetten mit den präparierten Waffen eingesetzt hat. Und auch, wenn du es gut verborgen hast, hast du sicher ziemliche Schmerzen wegen der Säure an dem Schwert. Auch, wenn diese dein Dasein nicht bedrohen dürfte, ist sie doch schmerzhaft und verlangsamt den Heilungsprozess. Diese Salbe kann an Letzterem zwar nichts ändern, aber sie lässt die Schmerzen abklingen!“ „Verstehe! Darum hattest du Sasu dazu gebracht, mit den anderen ins Dorf zu gehen. So braucht er sich nicht erst unnötig Sorgen machen!“, begreift der Vampir nun auch diese Handlung der jungen Frau, „Danke dir, Shikori!“ „Kein Ding! Außerdem wollte ich in erster Linie nicht, dass Sasuke bei dem folgenden Punkt anwesend ist, weil ich da eine ehrliche Antwort von dir möchte und ich befürchte, dass du diese in Sasukes Gegenwart nicht unbedingt geben würdest. Zumindest nicht, wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege!“, spricht diese für Naruto gerade in Rätseln. „Ach, und worin willst du eine Antwort von mir?“, erkundigt er sich deswegen. „Du hast nicht vor, nachdem wir morgen bei den Drachen waren, anschließend mit uns zusammen nach Konoha zurückzukehren! Habe ich recht, Naruto?“, kommt Shikori direkt auf den Punkt. Eine Weile sieht Naruto die Violetthaarige nur irritiert an. Mit vielen Fragen hätte er gerechnet, aber nicht mir dieser. Daher braucht er einen Moment, um sich zu einer Antwort durchzuringen. Die Jägerin lässt ihm diese Zeit und blickt ihm nur geduldig in die Augen. Dabei ist sie erstaunt, dass diese nun wieder bis auf die Farbe vollkommen normal sind. Obwohl das Blut des Uchiha noch immer wirken müsste und der Vampir sich in einer Jägerschule befindet, zeigen seine Augen seit Betreten des Zimmers keinerlei Anzeichen mehr dafür, dass seine Instinkte zu stark sein würden. „Manchmal frage ich mich, wie du das immer herausfindest, Shikori!“, setzt Naruto zu seiner Antwort an, „Aber du hast recht. Ich gehe nicht mit euch nach Konoha zurück!“ Kapitel 188: Ein einziges Geheimnis ----------------------------------- Als Sasuke am späten Nachmittag wieder aus der Stadt zurück ist und in sein und Narutos Zimmer kommt, liegt der Vampir rücklings auf dem Bett, hat die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Augen geschlossen. >Anscheinend schläft er!<, bedenkt der Uchiha und schließt beinahe lautlos die Tür, da er den Blonden nicht wecken will. Doch wie er sich danach wieder zu diesem umdreht, blickt der Vampir ihn lächelnd an. „Na, hatten die Mädels endlich Erbarmen mit dir und haben ihre Sightseeingtour beendet?“, fragt dieser neckend. „War schwer genug, sie davon zu überzeugen, dass es ja wohl genügt, zweimal durch das ganze Dorf zu rennen und daher ein drittes Mal doch unnötig sei!“, scheint der Schwarzhaarige ein wenig genervt, „Und du hast hier derweil ein schönes Nickerchen gemacht, was? Das ist echt zu beneiden. Ich wünschte wirklich, ich hätte mit dir tauschen können!“ „Pass mit deinen Wünschen besser auf. Vor allem, wenn du die Fakten nicht richtig kennst!“, kontert sein Kumpel, setzt sich auf dem Bett auf und erklärt dann, „Auch wenn die Bedrohung dieses Ortes dadurch, dass ich gerade meine ganzen Kräfte habe, gesunken ist, ist das hier noch immer sozusagen feindliches Gebiet. Und da einfach einschlafen ist nicht drin. Ich hab zwar versucht, mich ein wenig auszuruhen, aber sobald jemand draußen auf dem Flur entlangging oder auf dem Hof vor dem Fenster jemand gesprochen hat, war meine gesamte Aufmerksamkeit dort und nichts mehr mit entspannen. Ich hab auch mitbekommen, dass du erstmal gut fünf Minuten vor der Tür gestanden hast, ehe du reingekommen bist. Was sollte das überhaupt?“ „Ich weiß auch nicht so recht! Irgendwie hatte ich Angst, dass diese Typen doch wieder was angestellt hatten und du deswegen wieder auf der Krankenstation bist und das Zimmer leer wäre, wenn ich es betrete!“, gibt der Schwarzhaarige verlegen zu und es bildet sich dabei sogar eine ganz leichte Röte auf seinen Wangen, welche er sich selbst nicht erklären kann. „Wow, du wirst mal Rot, ohne dass Aysha dich auf die Palme bringt oder ich ungewollt Blödsinn anstelle!“, lacht der Vampir bei diesem Anblick. „Ich werde gar nicht Rot, Dobe!“, meckert der Uchiha und wird dabei sogar noch einen kleinen Farbton dunkler, „Außerdem, von was für einem Blödsinn deinerseits sprichst du?“ >Sollte ich vielleicht...?<, bedenkt der Vampir kurz, eher er sich mit einem frechen Grinsen auf den Lippen erhebt und auf seinen Kumpel, welcher noch immer neben der geschlossenen Tür steht, zugeht, „Den Blödsinn, den ich gemacht hatte, wenn meine Instinkte mit mir durchgegangen waren, aber mein Blutdurst sich nicht eingemischt hatte!“ >Was hat er vor?<, hat Sasuke kein gutes Gefühl, wie er das Grinsen seines Freundes sieht und weicht, wie dieser immer näher kommt, intuitiv einen Schritt zurück, sodass er nun mit dem Rücken an der Zimmertür lehnt, „Was hast du denn nun wieder vor?“ „Dein Gedächtnis ein wenig wachrütteln!“, wird das Grinsen noch etwas breiter, wie der Blonde direkt vor dem Menschen zu stehen kommt, seine Hände links und rechst von diesem gegen die Tür drückt und somit dem Uchiha die Möglichkeit zur Flucht nimmt, und sich mit seinem Gesicht langsam dem Hals des Schwarzhaarigen nähert, >Der ist ja wie zur Salzsäule erstarrt. Mal sehen, ob das so bleibt!< Direkt nach diesem Gedanken leckt Naruto kurz über den Hals des Menschen und setzt gleich danach einen leichten Kuss auf diese Stelle. Von Sasuke ist daraufhin nur ein schweres Schlucken zu hören und Naruto bemerkt, wie sich die Atmung und der Puls des Schwarzhaarigen leicht beschleunigen. Allerdings macht er keinerlei Anzeichen, den Vampir aufhalten zu wollen. Anschließend löst sich Naruto sofort wieder vom Hals des Uchiha, sieht diesen direkt in die Augen und nähert sich langsam Sasukes Gesicht mit dem seinen. Der Mensch blickt ihn nur irritiert und mit nun deutlich gerötetem Gesicht an und je näher der Blonde mit dem seinigen kommt, desto mehr nimmt die Röte des Uchiha zu. Trotzdem schafft er es nicht, sich zu überwinden, den Blonden einfach von sich zu stoßen. Der durchdringende Blick der roten Augen zieht ihn in seinen Bann und lässt ihn jegliche Gegenwehr einfach vergessen, sogar dann noch, als die Gesichter der beiden jungen Männer nur noch wenige Zentimeter trennen, sodass der Vampir den warmen, unruhigen Atem seines Kumpels schon deutlich auf seinen Lippen spüren kann. Doch dann passiert etwas, womit der Uchiha absolut nicht gerechnet hat. Nur ganz kurz, bevor sich die Lippen der beiden berühren, schließt der Vampir die Augen, womit er den Blickkontakt unterbricht und Sasukes Gedanken wieder freigibt, zieht seinen Kopf wieder zurück und beginnt amüsiert und breit grinsend zu lachen. „Oh man. Also jetzt kannst du es nicht mehr leugnen, dass du Rot bist. Du machst ja deinen geliebten Tomaten locker Konkurrenz!“, bringt Naruto unter dem Lachen hervor, beruhigt sich dann wieder und meint, „Dachtest du echt, ich wollte dich küssen? Sorry, aber inzwischen hänge ich doch ziemlich an meinem Dasein. Da hab ich keine Lust, mir Sakura zum Feind zu machen. Die hätte nicht eher Ruhe gegeben, bis die mich erledigt hätte!“ >Gut, da meine Instinkte wieder da sind, fällt es mir wieder leichter, meine Gefühle im Zaum zu halten. Einfach war es zwar nicht, aber ich bin nicht weiter gegangen, als ich wollte, und auch jetzt habe ich kein erhöhtes Verlangen, dies von eben zu wiederholen oder sogar fortzuführen. Ich hab mich also wieder im Griff!<, ist der Blonde innerlich erleichtert, lässt sich dies nach außen hin aber nicht anmerken. „Also ich finde das gar nicht witzig, Dobe!“, ist Sasuke sichtlich und hörbar verärgert und stößt den Vampir einfach von sich, wobei diesem jedoch auf einmal das Grinsen vergeht und stattdessen ein schmerzlicher Ausdruck dessen Gesicht ziert, was den Menschen sofort aufmerksam werden lässt, „Was ist los Naru? So stark war das nun auch wieder nicht!“ „Es ist nichts! Ich war nur etwas überrascht!“, meint der andere darauf nur, setzt wieder ein Lächeln auf, dreht sich um und geht wieder zu seinem Bett, auf welches er sich sogleich setzt und seinen Kumpel weiterhin anlächelt, >Oh man, das war ein Volltreffer. Genau auf die Austrittswunde des Schwertes. Auch wenn die Salbe von Shikori die Schmerzen an sich gelindert hat, das hat sie wieder hervorgeholt. Ich hoffe nur, dass es sich wieder beruhigt.< „Hör auf, mich anzulügen, Naruto! Was ist los? Ist es noch die Verletzung aus dem Kampf? Ist es doch ernster, als du zugeben willst?“, kommt der Schwarzhaarige auf den Vampir zu und bleibt erst direkt vor dessen Bett stehen, wo er den Blondschopf mit ernstem Blick mustert und besonders lange auf dem Riss von der Stichwunde auf der Jacke des Blonden hängen bleibt. „Du weißt, dass mein Körper anders ist als der von Menschen. Selbst eine für einen Menschen tödliche Wunde ist bei mir nach kurzer Zeit narbenlos verheilt. Vor allem, wenn wie zurzeit noch meine gesamten Kräfte und damit auch Selbstheilungskräfte aktiv sind!“, winkt Naruto ab, >Oh oh... er hat mich Naruto genannt. Das heißt, er ist wirklich sauer. Aber er soll sich nicht wegen nichts und wieder nichts Sorgen machen!< „Und gerade deswegen ist es verwunderlich, dass du deswegen noch Beschwerden hast. Also raus mit der Sprache! Was ist los?“, verlangt der Uchiha und greift dabei nach dem Reißverschluss von Narutos Jacke. Doch bevor er diese öffnen kann, packt der Blonde fest das Handgelenk des Menschen und hält ihn so davon ab. „Es ist alles in Ordnung!“, meint Naruto schroff, drückt die Hand des Schwarzhaarigen zurück und legt sich auf den Bauch, sodass dieser nun keine Chance mehr hat, die Jacke öffnen zu können. „Das ist es nicht. Und je mehr du es versuchst zu verschweigen, desto sicherer bin ich mir, dass das kein kleiner Kratzer ist. Warum also machst du so ein Theater darum?“, klingt der Uchiha nun schon richtig sauer. „Ach, und was war neulich mit dir? Du wolltest mir die Prellung doch auch vorenthalten!“, kontert der Blonde, wobei er sein Gesicht von seinem Kumpel weggedreht hat. „Das...“, kommt dieser kurz ins Stocken, doch antwortet schließlich, „Ich wollte nicht, dass du davon erfährst, weil ich nicht wollte, dass du dir deswegen Vorwürfe machst. Immerhin hattest du sie versehentlich verursacht!“ „Und ich wollte nicht, dass du dir grundlos Sorgen um mich machst!“, meint daraufhin Naruto. „Grundlos? Wenn eine Wunde, die eigentlich schon verheilt sein sollte, dir immer noch Probleme macht, nennst du das grundlos?“, schreit Sasuke den Liegenden schon regelrecht an. „An dem Schwert war ein Mittel, dass die Heilung verlangsamt. Darum ist sie noch nicht vollständig verheilt. Das wird aber morgen im Laufe des Tages schon der Fall sein!“, zwingt sich Naruto dazu, ruhig zu bleiben. „Wenn das wirklich so ist, wieso hast du mir das dann nicht einfach gesagt? Wieso machst du so ein Geheimnis darum? Da ist es doch klar, dass ich mir darum Gedanken mache, wenn du nicht ehrlich zu mir bist? Dabei dachte ich, wir beide könnten endlich offen über alles reden!“, ist der mehr als enttäuschte Unterton des Schwarzhaarigen nicht zu überhören. „Du verlangst von mir Ehrlichkeit, doch hast selbst ebenfalls Geheimnisse vor mir! Findest du das nicht auch ein wenig widersprüchlich, Sasuke? Du verheimlichst mir auch Dinge, um mich nicht zu beunruhigen!“, sieht der Vampir nun ernst zu seinem Freund, woraufhin dieser erst einmal kurz stutzt, doch sich dann wieder etwas beruhigt. „Gut, in dem Punkt hast du recht! Ich darf nichts von dir verlangen, was ich nicht selbst bereit bin zu tun. Aber wenn ich dir jetzt verspreche, ab sofort ehrlich zu dir zu sein, kannst du mir dann dasselbe versprechen?“, fragt der Uchiha nach einem kurzen Moment, welchen er brauchte, um sich wieder zu beruhigen und über die Worte seines Kumpels nachzudenken. „Immer ehrlich? In jeglicher Hinsicht?“, murmelt dieser vor sich hin, doch meint dann nach einer Weile des Schweigens mit betrübten, auf Sasuke gerichteten Blick, „Nein! Tut mir leid Sasuke, aber dieses Versprechen kann ich dir nicht geben!“ „Und wieso nicht?“, bleibt dieser aufgrund des Blickes seines Freundes überraschenderweise ruhig, da er diesem ansehen kann, dass ihm dieser Umstand wirklich leid tut. „Weil es eine Sache gibt, die ich dir einfach nicht sagen kann. Noch nicht! Denn würde ich es tun, befürchte ich, dass deswegen dann unsere Freundschaft auf dem Spiel stehen könnte!“, bringt Naruto schwer über die Lippen, doch unterbricht dabei nicht für einen Augenblick den Blickkontakt zwischen ihm und seinem Kumpel, „Es tut mir leid, Sasuke!“ „Weder die Tatsache, dass du ein Vampir bist, noch dass der Kyubi in dir versiegelt ist, oder dass du vorgabst, uns verraten zu haben, konnte unsere Freundschaft zerstören, auch wenn es nicht leicht war! Was also bitteschön könnte noch schlimmer sein?“, ist dieser über die Worte des Blonden erstmal unmissverständlich geschockt. „Das mit dem Kyubi und dem Vampir sein sind Tatsachen, an denen ich nichts ändern kann. Mit diesen muss man sich abfinden und sich darauf einstellen, oder eben nicht. Und ich war froh, dass du und die anderen es akzeptiert und euch auf die daraus resultierenden Probleme, die in erster Linie ja die vampirischer Natur waren, eingestellt habt. Verrat hingegen ist ein eigentlich typisch menschliches Problem. Und gerade diese Probleme sind tiefgreifender. Denn hätte ich euch damals wirklich verraten gehabt, hättest du dich vielleicht noch dazu gezwungen, solange an meiner Seite zu bleiben, bis du dich hättest soweit beherrschen können, dass du deinen eigenen Weg hättest gehen können, aber unsere Freundschaft wäre trotzdem nicht mehr zu retten gewesen. Und das weißt du doch genauso gut wie ich! Und auch dieser Umstand, den ich dir nicht nennen kann, ist eigentlich ein menschliches Problem. Wäre ich wirklich durch und durch ein Vampir, dann hätte ich dieses Problem wahrscheinlich nicht!“, wirkt der Vampir fix und fertig, wie er dies seinem besten Freund gesteht, doch dieser erkennt an dem noch immer bestehenden Blickkontakt, dass all diese Worte vollkommen ehrlich gemeint sind. >Ich weiß nicht, was ich davon halten soll! Was kann so schlimm sein, dass er dadurch unsere Freundschaft gefährdet sieht? Ich habe doch, von diesen Verletzungssachen mal abgesehen, auch keine Geheimnisse vor ihm... nein, das stimmt nicht... Ich habe mich entschieden, dass ich ihn irgendwann bitten werde, mich zu verwandeln. Doch als wir darauf zu sprechen kamen, habe ich diese Tatsache als unmöglich dargestellt. Und das auch, weil ich nicht wollte, dass dies dann zwischen uns stehen würde... Jeder hat wohl etwas, was er andere nicht wissen lassen will!<, bedenkt Sasuke und meint dann nach einem schweren Seufzen ruhig, „Hach... stellt diese Sache eine Gefahr für dich oder für andere dar. Ich meine jetzt, außer dass sie eventuell zwischen uns stehen könnte?“ „Was? Äh...“, ist Naruto von dieser Frage erstmal verwirrt, doch antwortet dann ehrlich, „Nein! Mein Dasein ist dadurch nicht bedroht und es ist auch nichts, womit ich andere in Gefahr bringen würde. Ich bin also kein Auftragskiller oder sowas. Es ist einfach nur ein Fakt, der einfach nicht sein dürfte! Falls du darauf hinaus willst.“ „Und du meintest vorhin, dass du es mir NOCH nicht sagen könntest. Das heißt also, dass du schon vorhast, es mir irgendwann zu erzählen!“, stellt der Mensch daraufhin fest. „Äh... ja! Aber eben erst, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist!“, bestätigt der Blonde. „Können wir uns dann darauf einigen, immer ehrlich zueinander zu sein, bis auf bei einer einzigen Ausnahme? Dass jeder von uns genau ein einziges Geheimnis vor dem anderen haben darf, aber bei allem anderen mit offenen Karten spielt? Vor allem auch, was Verletzungen und dergleichen angeht?“, fragt dann Sasuke ruhig. Für den Geschmack des Vampires etwas zu ruhig. „Du versuchst nicht einmal herauszufinden, was es ist, sondern bringst sofort solch einen Vorschlag? Das passt nicht zu dir! Außer du hast selbst ein Geheimnis. Aber dann hätte dein erster Vorschlag keinen Sinn gehabt!“, sieht dieser ihn daher skeptisch an. „Ich habe schon oft genug darauf gewartet, dass du mit irgendetwas herausrückst. Und da du mir zugesichert hast, dass du es irgendwann sagen wirst, ändert sich an der bisherigen Lage nicht viel. Außer dass ich nun sicher sein kann, dass es nur noch eine Sache gibt, die du mir nicht erzählst, und nicht wieder dutzend Geheimnisse vor mir hast. Daher genügt es mir erstmal zu wissen, dass es nichts ist, was dein Dasein bedroht oder andere gefährdet. Der Rest wird sich schon irgendwann ergeben. Allerdings wäre es doch unfair, wenn ich dir ein Geheimnis zugestehen würde, aber selbst keines haben dürfte. Gleichberechtigung muss schon sein. Außerdem hat wohl jeder eine Sache, über die er nicht oder zumindest nicht direkt sprechen möchte. Und somit halte ich mir damit dieses Hintertürchen offen!“, entgegnet der Dunkelhaarige. „Also hast du doch etwas, was du nicht sagen willst!“, erkennt der Vampir daran, dass sein Kumpel nicht direkt sondern um den eigentlichen Punkt herumredend geantwortet hat. „Ja, stimmt! Es ist auch etwas, was den richtigen Zeitpunkt bedarf. Andernfalls könnte das in einem ziemlichen Streit enden. Und da wir beide recht stur sein können, muss man es ja nicht provozieren! Allerdings glaube ich nicht, dass dadurch unsere Freundschaft gleich kaputt gehen könnte“, gibt der Uchiha daraufhin zu. „Hach... also gut! Unter dieser Einschränkung kann ich dir dieses Versprechen geben. Aber das heißt auch für dich, dass du es mir nicht mehr verschweigen darfst, wenn ich dich versehentlich verletzt haben sollte! Und es wird nicht nachgefragt, was das Geheimnis des anderen ist!“, stimmt der Blonde dann doch zu und setzt sich dabei erstmal wieder im Bett auf, sodass sich die beiden nun wieder annähernd auf Augenhöhe ansehen. „Das ist mir schon klar, Dobe!“, grinst Sasuke ihn zufrieden an und steckt ihm die Hand entgegen. „Ich wollte nur nochmal sichergehen, Teme!“, grinst nun auch Naruto wieder und schlägt bei dem Uchiha ein, womit die Abmachung besiegelt ist. „Oh man... manchmal kannst du echt anstrengend sein!“, meint der Vampir dann kurz frech, ehe er schnell wieder ernst wird, „Aber da ich mich an mein Wort halte, sollte ich wohl mal wegen der Schwertwunde ehrlich sein!“ „Stellt sie irgendeine Gefahr für dich da?“, fragt Sasuke dazwischen. „Äh... nein! Wie gesagt wird die wahrscheinlich schon irgendwann während des morgigen Tages wieder gänzlich verheilt sein. Aber was soll die Frage jetzt?“, ist der Blonde leicht irritiert. „Dann zeig mir das bitte nachher. Wir haben gerade recht lange gebraucht und ich konnte dir eine Sache noch nicht mitteilen. Als ich mit den anderen wieder hierher kam, wurde uns mitgeteilt, dass wir später nochmal alle zu den Schulmeistern in deren Büro kommen sollen. Und die vereinbarte Zeit ist schon in zehn Minuten. Daher sollten wir langsam mal losgehen. Immerhin wollen wir am Ende nicht noch einen schlechten Eindruck hinterlassen!“, erklärt der andere. „Ähm... meine Reaktion bei der ersten Begegnung mit den Schulmeistern... eine kaputte Tür... ne Auseinandersetzung mit mehreren Schülern, von denen einer noch immer auf der Krankenstation liegt... ein kaputter Schrank... die Sache, wo ich dein Blut getrunken hatte... der Boden der Trainingshalle eingestürzt... ich glaube kaum, dass da eine kleine Verspätung den Eindruck noch sehr viel verschlimmern kann. Aber gut, lass uns losgehen!“, meint Naruto und erhebt sich dabei. „Ach... da du es gerade ansprichst... Kannst du mir mal erklären, warum du in der Trainingshalle das Blut von meinem Arm geleckt hattest?“, erkundigt sich der Uchiha daraufhin. „Du hattest nicht versucht, mich aufzuhalten, hast aber keine Ahnung, warum ich das tat?“, wundert sich der Blonde. „Ich konnte an deinem Blick einfach erkennen, dass für mich keine Gefahr bestand. Darum habe ich nichts dagegen unternommen. Aber den Grund kann ich mir nicht ganz erklären!“, gibt sein Kumpel ehrlich zu. „Du bist echt manchmal zu sorglos!“, meint der Vampir, ehe er auf die Frage seines Freundes eingeht, „Durch dein Blut, welches ich zuvor zu mir nahm, kamen meine Instinkte wirklich zurück. Allerdings war ich mit diesen dann im ersten Moment überfordert. In einem Augenblick waren sie noch völlig weg und im nächsten in ihrer vollen Stärke wieder da. Und das, als der Geruch deines Blutes mich umgab und eine potentielle Bedrohung durch die Schulmeister da war. Das war einfach in dem Augenblick zu viel für mich. Deswegen war ich auch eigentlich von dir weg, weil ich nicht riskieren wollte, dich wieder zu gefährden. Als dich dann die Schulmeisterin mit ihren Chakrafäden greifen wollte, kam wieder der Instinkt durch, dich zu beschützen, weswegen ich dazwischen ging. Doch ich musste irgendetwas gegen diese Reizüberflutung machen. Und in dem Augenblick war mir bewusst, dass ich mit meinen ganzen Kräften zwar gegen die Schulmeister bestehen könnte, diese aber nur recht kurz anhalten würden. Doch mithilfe des Blutes, welches noch an deinem Arm war, konnte ich diese Zeit nicht nur auf ein paar Tage ausdehnen, sondern gleichzeitig auch den Blutgeruch mindern und somit wieder weitgehend Herr über mich selbst werden!“ „Diese berechnende Art passt mal irgendwie gar nicht zu dir!“, meint der Schwarzhaarige darauf nur nach einem kurzen Moment. „Wenn du anfängst, Entscheidungen nach dem Gefühl zu treffen, wenn sogar dein Leben auf dem Spiel stehen könnte, muss ich ja anfangen nachzudenken. Einer sollte mindestens bedacht handeln!“, grinst Naruto diesen frech an. „Okay, wann haben wir die Rollen getauscht, dass du mir jetzt meine Worte aus unserer Kindheit an den Kopf werfen kannst?!“, entgegnet der Uchiha, wobei aber auch auf seinen Lippen ein leichtes Grinsen zu finden ist. „Weiß nicht so genau! Zum Teil doch eigentlich schon, als ich nach Konoha zurückkam. Denn so stur, wie du dich damals unbedingt wieder mit mir anfreunden wolltest, hätte das eher zu mir von früher gepasst. Denn als Kind warst du nicht so rede bedürftig!“, lacht der Blonde kurz, in welches sein Kumpel mit einstimmt, doch beruhigt sich dann wieder und meint, „Aber jetzt sollten wir langsam wirklich los. Wir dürften jetzt schon auf den letzten Drücker kommen. Und auch, wenn wir bei den Schulmeistern eh schon nen schlechten Eindruck hinterlassen haben, will ich Aysha nicht unbedingt warten lassen. Die hatte vorhin eh schon eine enorm miese Laune!“ „Das ist egal, ob wir pünktlich sind oder nicht. Die ist heute doch eh wegen allem sauer! Bleibt nur zu hoffen, dass sie sich abreagieren konnte!“, meint der Schwarzhaarige noch, ehe sich die beiden dann wirklich eiligen Schrittes auf den Weg machen. Als die beiden vor dem Zimmer der Schulmeister ankommen, warten die vier Frauen dort bereits auf sie und die blonde Jägerin sieht irgendwie ziemlich mitgenommen aus, was die beiden Männer ein wenig verwundert. „Was ist dir Naturkatastrophe denn widerfahren?“, fragt Sasuke verwundert. „Das geht euch gar nichts an!“, mault die Blondine rum. „Sie hat es beim Abreagieren übertrieben und die Decke zum Einsturz gebracht. Zum Glück lag diese Halle in einem der kleinen Nebengebäude, sodass das Hauptgebäude nicht noch mehr Schäden abbekommen hat!“, erklärt Shikori den beiden, wofür sie einen verärgerten Blick von ihrer Schwester kassiert. „Dafür, dass ihr die Decke auf den Kopf gefallen ist, ist sie aber noch in einer recht guten Verfassung. Kaum zu glauben, dass sie da nur mit einigen Kratzern und kleineren Verletzungen herausgekommen ist!“, meint der Vampir ehrlich erstaunt. >Wie kann er wissen, was ich mir dabei an Verletzungen zugezogen habe? Sind seine Sinne und Instinkte gerade wirklich so stark?<, wundert sich die jüngere Sezaki, doch kontert dann genervt, „Willst du dich jetzt wieder einschleimen, nachdem du mich vorhin geschlagen hattest?“ „Den Schlag hattest du dir selbst zuzuschreiben, also hör auf, dich deswegen ständig zu beschweren! Außerdem hab ich es nicht nötig, mich einzuschleimen. Und ich frage mich eh, warum wir alle jetzt nochmal hier aufschlagen müssen. Also mir persönlich ist es egal, ob ihr diese Prüfung bestanden habt oder nicht. Fall ja, würdest du uns das morgen eh lang und breit unter die Nase reiben. Und was anderes gibt es, soweit ich weiß, auch nicht mehr zu klären und die Verabschiedung ist erst morgen!“, entgegnet der Vampir genervt. „Die Meister wollen euch auch noch etwas mitteilen. Und außerdem kennst du doch Aysha. Morgen früh hat die nur noch Drachen im Kopf und bekommt gar nichts anderes mehr mit. Darum ist die offizielle Verabschiedung auch jetzt noch!“, erklärt Shikori ihm. „Ach, und was wollen die uns noch mitteilen? Du scheinst doch was zu ahnen!“, erkundigt sich der Blonde bei ihr. „Eine wage Vermutung habe ich schon, aber sicher bin ich mir nicht. Darum solltet ihr euch einfach ein wenig gedulden!“, meint die Violetthaarige, „Aber jetzt sollten wir mal reingehen. Geht das für dich in Ordnung, Naruto?“ „Begeistert bin ich nicht!“, meint dieser und sieht zu der Zimmertür, welche inzwischen wieder repariert ist. Gleichzeitig verengen sich seine Pupillen wieder, welche bisher normal waren. Einen Augenblick schließt der Blondschopf die Augen und, als er sie mit einem Seufzen wieder öffnet, ist nur noch eine ganz schwache Verengung der Pupillen zu erkennen. „Aber es führt ja kein Weg daran vorbei. Also bringen wir es hinter uns!“ „Äh... ähm... Naruto... was war, das denn eben?“, fragt Hinata verwirrt, welcher die Veränderung der Pupillen des Vampires aufgefallen war. „Was meinst du?“, weiß dieser jedoch nicht, worauf die junge Frau hinaus will. „Deine Augen! … Als du zur Tür sahst, hatten sich deine Pupillen auf einmal verengt. Aber jetzt sind die beinahe wieder normal!“, erklärt die Schwarzhaarige. „Ach das! Seit dem meine Instinkte wieder zurück sind, will ich nicht mehr versuchen, sie zu unterdrücken. Einmal zu sehen, wie aufgeschmissen ich inzwischen ohne sie bin, hat mir gereicht. Allerdings genügt schon der Gedanke daran, dass ich gleich den beiden Schulmeistern wieder in ihrem Raum gegenüberstehen werde, dass meine Instinkte mich dazu bringen wollen, zu verschwinden. Daher muss ich sie hier doch etwas zurückhalten, sicher ist sicher. Es soll ja nicht so ausgehen, wie bei unserer Ankunft hier!“, erklärt der Blondschopf. „Können wir jetzt endlich mal? Ich will langsam mal wissen, was bei der Prüfung rauskam!“, drängt Aysha und klingt dabei noch immer recht geladen. „Schon gut, Schwesterchen!“, meint Shikori zu der Blondine und blickt dann zu den anderen, besonders zu Naruto. Nachdem alle stumm eingewilligt haben, klopft die Violetthaarige an der Tür zum Zimmer der Schulmeister an und öffnet diese auch sofort nach dem nicht lange auf sich warten lassenden 'Herein!', welches aus dem Inneren des Zimmers kommt. Kapitel 189: Offizielle Jäger ----------------------------- Nachdem die sechs Freunde das Zimmer der Schulmeister betreten haben, tritt Shikori vor den Schreibtisch, an welchem die beiden Alten sitzen und verbeugt sich höflich. „Verzeihen sie bitte die Verspätung, ehrenwerte Meister!“, entschuldigt sie sich im Namen aller. „Wegen der drei Minuten musst du dich nicht entschuldigen. Da kennen wir ja noch ganz andere Sachen von euch. Na, wer hat dieses mal verschlafen, Aysha oder du?“, scherzt Ebizou. „Na klar. Immer sind wir schuld!“, grummelt die Blondine. „Die Verspätung ist meine und Sasus Schuld. Wir sind etwas zu spät aufgebrochen, da er mich erst nach seiner Rückkehr aus dem Dorf über dieses Treffen informiert hatte und wir uns anschließend noch ein wenig zu lange unterhalten hatten!“, kommt es kühl, aber mit fester Stimme von Naruto. „Erstaunlich, dass du von dir aus das Wort ergreifst! Letztens bekamst du hier noch keinen Ton heraus und jetzt sprichst du ganz normal mit uns. Naja, zumindest weitgehend, wenn man mal von dem abweisenden Tonfall absieht. Aber den kann man in deinem Falle verstehen!“, sieht die Schulmeisterin eindringlich zu ihm. „Ist ja schön, dass der Blutsauger seinen Fehler zugibt, und nicht das verschreckte Häschen spielt, wie beim letzten Mal. Aber können wir das jetzt mal lassen und weiter machen?! Ich will wissen, ob ich bestanden habe, oder nicht!“, drängt Aysha genervt. „Oh, da hat es aber jemand eilig!“, grinst der Schulleiter, „Aber gut! Dann setzt euch erstmal, dann können wir anfangen.“ Gleich darauf setzen sich die sechs Gäste. Die Mädchen nehmen auf Sesseln direkt vor dem Schreibtisch der Schulmeister Platz. Naruto und Sasuke hingegen setzen sich auf Sessel, welche mittig im Zimmer stehen. Der Vampir wirkt dabei zwar etwas angespannt, aber es ist kein Vergleich zu der Panik, welche ihn beim letzten Mal in diesem Zimmer übernommen hatte. „Also gut! Um dich, Aysha, nicht vor Neugier umkommen zu lassen, fangen wir eben mit den Ergebnissen der Prüfung von dir und deiner Schwester an! Tretet bitte vor!“, beginnt die Schulmeisterin und die beiden Jägerinnen kommen ihrer Aufforderung sofort nach. Wie sie vor dem Schreibtisch stehen, verbeugen sich beide kurz und sehen dann neugierig, aber dennoch abwartend zu den Älteren. „Und? Was ist jetzt?“, hält es die Blondine vor Neugier kaum noch aus. „Einen Augenblick Geduld noch, junge Dame! Wenn du uns unterbrichst, dauert es nur um so länger!“, ermahnt Chiyo die Hektische, „Also, fangen wir an! Was eure kämpferischen Fähigkeiten angeht, so sind diese inzwischen auf dem Level von Schulmeistern. Aber dies verwundert uns nicht weiter, denn immerhin wart ihr beiden in dieser Hinsicht bereits vor zwei Jahren weit genug, um Meister werden zu können!“ „WAS??? Wenn wir bereits vor zwei Jahren soweit waren, wieso bekamen wir damals dann nur den unteren Profirang?“, beschwert sich die jüngere Sezaki. „Weil es gerade bei Meistern nicht nur auf die kämpferischen Fähigkeiten, sondern auch auf die geistige Reife ankommt. Und was diesen Punkt angeht, wart ihr selbst bei eurem letzten Besuch hier noch weit unter Anfängerniveau!“, staucht die Meisterin die Blondine wegen der Unterbrechung zusammen. „Was das...“, will diese sofort heftig protestieren, doch reißt sich dann zusammen, denkt einen Moment über die Worte der Älteren nach und entgegnet dann bedacht, „Gut, ich gebe zu, dass ich damals wirklich noch jeden Vampir ohne Ausnahme auslöschen wollte. Aber Shikori hatte all die Jahre dafür gesorgt, dass wir uns an die Regeln der Jäger gehalten hatten. Selbst, wenn Eure Begründung somit vielleicht auf mich damals zutraf, so hätte dann doch zumindest meine Schwester damals schon einen höheren Rang erhalten müssen!“ „Nein, hätte sie nicht. Denn wie du gerade selbst sagtest, hatte sie ihr Verhalten nur den Regeln angepasst, weil es eben Vorschrift war. Ansonsten hätte sie ebenso gehandelt wie du. Und dies ist einem Meister nicht würdig. Shikori meinte, dass sie die Prüfung machen wollte, um selbst entscheiden zu können, wen sie ausbilden wolle. Doch gerade aufgrund dieser Freiheit, die den Meistern zugestanden wird, ist die Einstellung um so wichtiger. Denn wie soll jemand, der selbst nicht von den Regeln überzeugt ist, diese der nächsten Generation weitergeben? Solange man sich nur um der Regeln willen an diese hält und nicht davon überzeugt ist, kann man diese nicht weitergeben. Dadurch würde es dazu kommen, dass mehr Jäger das täten, was ihr die erste Zeit getan hattet: wahllos Vampire auslöschen! Doch ein solches Verhalten würde auf lange Sicht hin dafür sorgen, dass sich selbst jene Vampire, welche bisher auf Seiten der Menschen stehen oder sich neutral verhalten, gegen die Menschen wenden. Aber dies steht im Gegensatz zu unseren eigentlichen Ziel!“, beginnt der Schulmeister. „Eine friedliche Koexistenz unserer beider Arten!“, führt seine Schwester fort, „Darum war es nicht möglich, euch damals den Meisterrang zu verleihen. Selbst Profis hättet ihr eigentlich noch nicht einmal werden dürfen, aber eure Stärke war einfach schon zu ausgeprägt, sodass es euch irgendwann aufgefallen wäre, und dann hätte niemand vorhersehen können, wie ihr reagiert hättet. Außerdem wart ihr nie der Typ Jäger, welcher sich darum gerissen hätte, andere auszubilden, weswegen wir dieses Risiko eingegangen waren.“ „Ja, toll, das war damals. Aber was ist jetzt?“, wird Aysha immer ungeduldiger. „Gemach, gemach! Wir machen ja schon weiter!“, amüsiert sich Ebizou über das Verhalten seiner Schülerin, „Also, was die geistige Eignung angeht, so hätte ich bei eurem letzten Besuch hier noch wetten können, dass ihr diese niemals erreicht. Heute bin ich froh, dass ich es nicht tat, denn dann hätte ich diese Wette verloren. Denn du, Shikori, hast inzwischen die Einstellung einer wahren Schulmeisterin, sodass wir stolz wären, wenn du nach uns die Leitung dieser Schule hier übernehmen würdest. Doch leider wird dies ja nicht so weit kommen, da du ja andere Pläne für deine Zukunft hast.“ „Wirklich?“, blickt Shikori überrascht zu den Meistern. Sie ist sich nicht sicher, ob sie dies gerade wirklich gehört hat. „Ja, wirklich! Es hat sich in deinen Briefen schon angedeutet gehabt, aber es zu sehen, hatte uns wirklich überrascht. Denn du hast eine charakterliche Wandlung um einhundertachtzig Grad in dieser Hinsicht durchgemacht. Du hast endlich verstanden, worum es geht, und dies voll und ganz verinnerlicht! Du bist nicht nur würdig, eine Meisterin zu sein, sondern ich bin stolz darauf, dir zur Eignung zur Schulmeisterin gratulieren zu dürfen!“, bestätigt Chiyo die Worte ihres Bruders. „Toll! Super! Genug geschleimt!“, mischt sich Aysha genervt ein, „Nachdem ihr Shikori jetzt ausreichend gen Himmel gelobt habt, wüsste ich nun gern endlich mal mein Ergebnis!“ „Du zeigst gerade wieder einmal eindeutig, dass du dich teilweise wie ein kleines Kind benimmst! Und gerade darum fiel es uns bei dir bedeutend schwerer, zu entscheiden, ob du wirklich schon die geistige Reife für diesen Rang hast. Denn mit deiner impulsiven Art und losen Zunge hätten es Schüler bei dir sehr, sehr schwer!“, meint die Schulmeisterin kopfschüttelnd. „Aber da es nicht auf diese sondern andere Eigenschaften ankommt, sind wir letzten Ende zu dem Ergebnis gekommen, dass du dieses Ranges doch würdig bist. Auch wenn die Eignung deiner Schwester noch deutlich besser ist, so erfüllst auch du die Bedingungen, um den Schulmeisterrang zu erhalten!“, verkündet Ebizou nun endlich das Ergebnis. „Wow! Das ist zwar geil, aber ich hab absolut keinen Bock, mich täglich mit solchen kleinen Rotznasen rumschlagen zu müssen. Daher reicht mir der Meisterrang voll und ganz aus!“, meint die Blondine da locker, die ganze Ungeduld der letzten Minuten anscheinend schon wieder vergessend. „Was dies betrifft, so geht es mir ähnlich!“, meint dann Shikori, „Ich fühle mich zwar geehrt, dass Sie mich als würdig erachten, den Schulmeisterrang bekleiden zu können. Aber ich habe diese Prüfung gemacht, um Meisterin zu werden, nicht Schulmeisterin. Obwohl ich mir der großen Ehre bewusst bin, schlage auch ich den Schulmeisterrang dankend aus!“ „Damit haben wir schon gerechnet!“, lächelt die Chefin der Schule die beiden Frauen an und holt etwas aus einer Schublade des Schreibtisches hervor, was sie vor den Schwestern auf den Tisch legt. Es sind zwei Jägerlizenzen. Diese sehen aus wie Ausweise. Auf der linken Seite ist das Bild der jeweiligen Jägerin. In der Mitte stehen verschiedene Informationen zu diesen geschrieben, wie der vollständige Name, das Geburtsdatum, die Vampirjägerschule Iwa als Ausbildungsinstitut, eine Identifikationsnummer und was sonst noch dazu gehört. Nur der Rang steht nicht darauf gedruckt. Auf der rechten Seite ist nur ein breiter silberner Streifen zu sehen. Wie diese beiden Ausweise auf dem Tisch vor ihnen liegen, holen die Schwestern ihre bisherigen Jägerlizenzen heraus, legen diese vor die neuen und nehmen jene ehrfürchtig entgegen. Die Ausweise unterscheiden sich nur in zwei Details. Zum einen ist das Bild auf den neuen Lizenzen aktueller. Zum anderen haben die bisherigen Berechtigungen anstelle des breiten Silberstreifens drei schmale rote Streifen. „Haben Sie vielen Dank!“, verbeugen sich die Sezakis anscheinend. „Ihr habt es euch verdient. Ihr beiden habt in dem letzten Jahr eine solch große Wandlung durchgemacht, wie man sie sich nie hätte vorstellen können!“, lächelt Chiyo die beiden an. „Ihr dürft euch nun wieder setzten!“, entlässt der Schulmeister die Schwestern anschließend, welche sich auch sogleich wieder auf ihre Sessel niederlassen. „So, da wir nun sichergestellt haben, dass unser Hitzkopf hier nicht mehr vor Neugier umkommen kann, können wir zum nächsten Punkt kommen. Schließlich haben wir nicht grundlos darum gebeten, dass ihr euch alle noch einmal hier einfinden sollt!“, macht die Schulmeisterin dann sofort weiter, „Sasuke, Sakura und Hinata, würdet ihr deswegen bitte einmal nach vorne kommen!“ Die Rosahaarige und die Hyuga sehen einander nur kurz ein wenig überrascht an, doch erheben sich dann mit einem kurzen Schulterzucken und kommen der Aufforderung sofort nach. Sasuke hingegen scheint recht unsicher zu sein, ob er wirklich nach vorn gehen soll, da er sich trotz allem sehr um seinen besten Freund sorgt und daher eigentlich nicht von dessen Seite weichen will. „Geh ruhig! Ich hab mich im Griff!“, flüstert der Vampir ihm zu, da dieser dem Uchiha ansehen kann, was ihn beschäftigt. Nach einen knappen, kaum erkennbaren Nicken erhebt sich dann auch der Schwarzhaarige und tritt zu den beiden Frauen nach vorne vor den Tisch der Schulmeister. „Huch... sag mal, kann es sein, dass...?“, flüstert Aysha neugierig ihrer Schwester zu, als die drei Ninjaschüler gerade nach vorne gehen. „Ich würde sagen, ja!“, legt sich ein amüsiertes Lächeln auf Shikoris Lippen. „Na da bin ich jetzt aber mal gespannt!“, kichert die Blondine. „Könntet ihr euer Getuschel mal einstellen ihr beiden, damit es hier weitergehen kann?“, ermahnt Chiyo die Schwestern. „Entschuldigung!“, meint die Ältere, noch immer leicht lächelnd. „Bin schon still!“, grinst die Jüngere breit. >Was ist denn mit denen los?<, wundern sich die vier aus Konoha. „Ähm... und worum geht es nun?“, erkundigt sich Sakura vorsichtig, ein wenig vom Verhalten der Sezakis irritiert. „Es geht um das, was wir bei euren kleinen Testkämpfen gesehen haben!“, beginnt Ebizou, woraufhin ihn die drei Stehenden interessiert ansehen, „Ihr wisst ja, dass wir sehen wollten, was ihr bisher bei den Sezakis gelernt habt. Dabei haben wir sowohl etwas Gutes, als auch etwas Enttäuschendes festgestellt.“ „Ihr habt in einem halben Jahr wirklich enorm viel gelernt. In den Kampftechniken seit ihr bereits sehr gut. Was jedoch die Theorie angeht, hängt ihr damit dem Kämpferischen kilometerweit zurück! Außer direkt auf den Kampf übertragbares Wissen, wie die Schwachstellen von Vampiren, habt ihr alle Drei so gut wie keine theoretischen Kenntnisse!“, führt seine Schwester fort. „Das ist eigentlich logisch. Das meiste Theoretische haben wir durch Naruto erfahren, was er so nebenbei erzählt hat. Wenn Shikori mal etwas weiter in die Theorie gehen wollte, hatte Aysha sie immer unterbrochen, dass dies doch sinnlos sei!“, erklärt Hinata. „Das passt irgendwie perfekt zu dem, was wir uns schon so gedacht haben!“, entlockt diese Erklärung dem Schulmeister ein kurzes Schmunzeln, „Jedoch solltet ihr daran in Zukunft etwas ändern. Denn auch die Theorie ist wichtig.“ „Das kannst du aber schön alleine machen, Schwesterchen! Ich hab auf sowas keinen Bock!“, platzt Aysha dazwischen. „Ich hab es schon geahnt!“, meint diese kopfschüttelnd und blick dann zu den Schulmeister, „Ich werde ihre Worte zukünftig berücksichtigen!“ „Ich verlasse mich darauf, Shikori! … Aber zurück zum Thema. Trotz dieser Lücke seit ihr schon sehr weit. Vor allem, was eure Einstellung angeht. In diesem Punkt seit ihr hundertmal weiter, als es eure beiden Lehrerinnen vor einem Jahr noch waren. Und darum würden wir euch gerne die hier überreichen!“, kommt Chiyo zum eigentlichen Punkt, holt noch drei weitere Jägerlizenzen aus einer Schreibtischschublade heraus und legt diese vor den drei überraschten Ninjaschülern auf den Tisch. Diese Lizenzen sind analog zu denen der Schwestern, jedoch mit zwei Unterschieden. Zum einen stehen dort anstelle des Ausbildungsinstitutes die Namen der Schwestern als Ausbilder. Zum anderen sind rechts drei dünne blaue Streifen abgebildet. „Aber wir wollen Ninja werden, keine ausgebildeten Vampirjäger. Wir wollten nur soviel lernen, dass wir notfalls in der Lage sind, unserem Dorf zu helfen!“, ist Hinata unsicher. „Damit haben wir auch gleich noch einen zweiten Fakt, der Probleme bereiten könnte. Wir gehören nicht zu Iwa, sondern zu Konoha. Wir wollen nicht, dass es unseretwegen Probleme zwischen der Hokage und dem Tsuchikage gibt!“, ergänzt Sakura, während Sasuke einen kurzen, unauffälligen Blick über seine Schulter zu Naruto wirft. „Vampirjäger und Ninja sein, schließt einander nicht aus. Hier in Iwa gibt es auch eine Ninjaschule und deren Schüler müssen sogar mindestens ein Jahr lang hierher kommen, um die wesentlichen Verteidigungstechniken zu erlernen, sonst dürfen sie nicht auf Missionen gehen!“, erklärt Ebizou. „Und auch, wenn wir eben mit der Ninjaschule in Iwa zusammenarbeiten, so sind wir dennoch nicht explizit Iwa verpflichtet. Im Gegenteil, das Jägerwissen ist nicht nur wenigen Dörfern vorbehalten, sonder soll sich sogar verbreiten, damit im Ernstfall schnell jemand helfen kann, egal ob es einen Vorfall in Iwa, Konoha, Suna oder sonst wo gibt. Jedoch darf es nur in den Händen jener sein, die es richtig anzuwenden wissen. Und ihr Drei wisst dies!“, führt die Schulleiterin fort, doch die Gemeinten zögern immer noch. „Die Schulmeister würden euch dieses Angebot nicht machen, wenn es für euch nicht möglich oder mit Konsequenzen verbunden wäre!“, spricht Shikori ihnen auch gut zu. „Ich glaube eher, dass vor allem das Möchtegerngenie eher aus einem anderen Grund noch Bedenken hat. Der fürchtet sich davor, dass der Blutsauger ihm dann aus dem Weg gehen könnte!“, zieht Aysha den Uchiha auf. „Warum sollte er!“, mischt sich da Naruto ein, „Mit euch beiden komme ich doch auch zurecht, mehr oder weniger. Außerdem habe ich, zugegeben anderes als viele Vampire, keine Abneigung gegen Jäger. Ich bin schließlich drei Jahre lang mit einem unterwegs gewesen und habe es ihm zu verdanken, dass ich heute noch existiere. Also wieso sollte ich damit Probleme haben?! Und nur so nebenbei bemerkt. Jiraiya war auch jahrelang ein Ninja Konohas, der sich nebenbei als Vampirjäger betätigte, bevor er sich entschloss, nur noch Vampirjäger zu sein!“ „Huch... ich staune! Obwohl ich dein Schatzi beleidigt habe, fängst du nicht gleich wieder an wie ein Hund rumzuknurren!“, stutzt die jüngere Sezaki wirklich. „Bei diesem 'Spitznamen' weiß ich, woher er kommt, und muss leider zugeben, dass da was Wahres dran ist. Diese andere Bezeichnung hingegen ist einfach nur eine Unterstellung. Schließlich habe ich Sasus Blut nie aus freien Stücken getrunken!“, kommentiert der Vampir dies, wobei er die Jägerin mit einem ernsten Blick betrachtet. >Typisch Naru! Aber ich bin froh, dass es ihn nicht stören würde!<, ist der Uchiha über diese Einmischung mehr als dankbar. Denn nun weiß er, was er tun wird. Und ein Blick zu den beiden jungen Frauen neben ihm zeigt ihm, dass auch deren Unsicherheit nun vollends verschwunden ist. „Wenn das so ist, dann nehmen wir diese Ehre dankend an!“, verkündet Hinata die Entscheidung der drei Ninjaschüler, welche die anderen beiden bestätigen. Danach nehmen sie die Ausweise entgegen und setzen sich wieder. Wie sie dabei an Aysha vorbeikommen, wirft die Blondine einen neugierigen Blick auf die Lizenzen. „WAS? Diese drei Pappnasen sollen schon so gut sein?“, beschwert sich die jüngere Sezaki. „Wir haben die Fähigkeiten der Drei objektiv bewertet und dies sind die Resultate!“, entgegnet der Leiter der Schule, woraufhin die Blondine zu schmollen beginnt. „Wir haben dafür volle acht Jahre gebraucht und die schaffen das in sechs Monaten!“, grummelt sie vor sich hin. „Du vergisst, dass ihr damals Kinder ohne irgendwelche großen Vorkenntnisse ward! Sasuke, Sakura und Hinata hingegen hatten bereits vor eurem ersten Zusammentreffen Kampferfahrung aufgrund ihrer Ninjaausbildung!“, wendet Chiyo ein. „Außerdem zeigt das doch auch nur, dass wir sehr gute Lehrer hatten!“, schafft es Sakura, die Laune der Schmollerin wieder etwas zu heben, >Auch wenn ich nicht mal weiß, was wir für einen Rang haben. Hier steht das nirgendwo drauf!< „Wenn dies nun geklärt wäre, können wir dann nun gehen, oder gibt es noch anderes zu besprechen?“, fragt dann Naruto nach. „Zwei Dinge wären noch. Und für das nächste, würden wir nun dich einmal bitten, nach vorne zu kommen, Naruto!“, antwortet Ebizou ihm. „Wenn es sein muss!“, klingt der Vampir nicht sehr begeistert, doch erhebt sich dennoch und kommt der Aufforderung direkt nach, „Also, was ist!“ „Wie du weißt, bist du der erste Vampir, dem es erlaubt wurde, unser Wissen zu erlernen. Auf Jiraiyas Rat hin erlaubten wir dies damals zwar, aber wir waren uns dennoch die ganze Zeit über nicht wirklich sicher, ob dies eine gute Entscheidung war. Daher haben wir dein Verhalten während deines Aufenthaltes hier genau beobachtet!“, erklärt die Schulmeisterin enorm ernst, ehe sich ein freundliches Lächeln auf ihre Lippen legt und sie fortfährt, „Und ich muss zugeben, wie waren sehr überrascht und zwar positiv überrascht! Und das nicht nur von deinen kämpferischen Fähigkeiten, welche du in unserem Kampf gezeigt hast. Was uns vor allem überrascht hatte, war dein Charakter. Obwohl es dich große Überwindung gekostet hat, bist du dennoch unserer Bitte, hierher zu kommen, nachgekommen. Obwohl du angegriffen wurdest, hast du lieber in Kauf genommen, selbst verletzt zu werden, als die Sicherheit anderer zu gefährden. Selbst bei unserem Kampf hast du, obwohl dieser mehr als ein einfacher Trainingskampf war, am Ende deinen Angriff abgebrochen, bevor du mich verletzt hast, obwohl du deswegen selbst einen harten Treffer einstecken musstest. So würden sich nicht viele verhalten!“ „Ich habe lange Zeit mit mir selbst gekämpft, um die Selbstbeherrschung zu erlangen, die nötig ist, um meinem Blutdurst nicht nachzugeben. Dies gelang mir nur, weil ich niemanden verletzen wollte. Und daher versuche ich auch jetzt, niemanden grundlos zu schaden. Darum lasse ich mich weder auf Provokationen von irgendwelchen Pöblern ein, noch versuche ich auf Teufel komm raus etwas zu beweisen, was sich eh schon gezeigt hat. Und dass ich mit hierher gekommen bin, liegt daran, dass ich es den Schwestern versprochen hatte, und mein Wort nie breche!“, entgegnet der Blonde. „Eine weise Einstellung für dein Alter!“, staunt alte Mann am Schreibtisch, bevor er den Gedanken seiner Schwester weiterführt, „Jedenfalls hast du uns gezeigt, dass unsere Entscheidung vor einem halben Jahr richtig war! Und daher würden wir uns freuen, wenn du dies annehmen würdest!“ Bei diesen Worten holt der Alte noch eine weitere Jägerlizenz hervor, welche auf den Vampir ausgestellt ist. Sie gleicht denen von Sasuke und den beiden Mädchen, unterscheidet sich jedoch in einem Detail von diesen. Anstelle der drei schmalen blauen Streifen hat diese einen schmalen gelben Streifen auf der rechten Seite. „Das ist doch ein dummer Scherz von Ihnen! Ein Vampir als Vampirjäger?“, blickt der Rotäugige den Mann skeptisch an und auch seine Freunde scheinen erstaunt. „Nein, das ist kein Scherz! Wir waren anfangs auch sehr skeptisch. Aber nachdem wir dich kennengelernt haben, sind wir uns sicher, dass du ein würdiger Vampirjäger wärst. Du hast nicht nur die Fähigkeiten dazu, sondern auch die richtige Einstellung. Und vielleicht könntest du sogar den Weg dazu bereiten, dass unser großes Ziel, eine friedliche Koexistenz unserer beider Arten, endlich ein Stücken näher rückt. Denn da du als Vampir dich unter den Menschen aufhältst, kennst du beide Seiten. Wir sehen nur die Fehler im Verhalten der Vampire, welche die Menschen angreifen. Denn wir haben keine Chance, deren Absicht völlig zu verstehen. Wir versuchen zwar, das Richtige zu tun, aber ich bin mir sicher, dass auch von unserer Seite her immer wieder Fehler begangen werden, welche unserem Blick entgehen, da uns der Blick von dieser anderen Seite her verwehrt bleibt. Daher wäre es uns eine große Ehre, wenn du uns dabei unterstützen würdest!“, erklärt die Meisterin. „Traut ihr dem kleinen Blutsauger da nicht etwas viel zu? So eine große Nummer ist der nun auch wieder nicht, dass der gleich die Welt verändern kann!“, mosert Aysha rum. „Also ich glaube schon, dass er dazu in der Lage ist. Immerhin hat uns Naruto schon mehr als einmal bewiesen, dass er zu Dingen fähig ist, die wir bis dahin als undenkbar erachtet haben!“, ist Shikori da anderer Meinung als ihre Schwester. „Oh ja. Immerhin hat er es geschafft, nicht nur, nicht von euch beiden ausgelöscht zu werden, sondern ist auch euer Freund geworden und hat euch damit auch auf eurem Wege weitergebracht!“, kommentiert Ebizou, „Also Naruto, würdest du uns die Ehre erweisen und dies annehmen?!“ „Also gut, wenn es Ihnen so wichtig ist, nehme ich diese Ehre an!“, ergreift der Vampir dann doch den Ausweis, doch erkundigt sich dann noch, „Aber dürfte ich erfahren, wo Sie dieses Bild her haben?“ Auf dem Bild auf dem Ausweis hat Naruto seine eigentlichen blauen Augen. „Das Bild von dir hatte uns Jiraiya bei seinem letzten Besuch dagelassen. Denn wir hatten an jenem Tag über diese Idee gesprochen. Die Bilder der anderen stammen von der Überwachungskamera hier drinnen!“, erklärt Chiyo. Danach entlassen die Schulmeister den Vampir und dieser geht wieder zu seinem Platz, um sich zu setzen. Doch als er an Aysha vorbeikommt und diese einen kurzen Blick auf dessen Ausweis erhaschen kann, springt die junge Frau sofort empört auf. „Das ist doch nicht Ihr Ernst?! Der Blutsauger trainiert gerade mal ein halbes Jahr und soll schon Fortgeschrittener sein? Das soll doch ein Scherz sein!“, meckert sie. „Nein, ist es nicht. Wir hatten bei der Beurteilung versucht, wirklich nur seine Fähigkeiten zu bewerten, welche denen eines Jägers entsprechen und sind dabei zu diesem Ergebnis gekommen. Würde man seine gesamte Stärke berücksichtigen, wäre er euch ebenbürtig. Immerhin hat er mich im Kampf besiegt!“, erinnert die Schulleiterin die Blondine, welche daraufhin sehr Kleinlaut wird. „Sagt mal, woher weiß Aysha so schnell, wer welchen Rang hat. Der steht doch nirgendwo oben?“, erkundigt sich Sakura. „Ich glaube, der Theorieunterricht ist nötig als bisher gedacht!“, stutzt die Schulmeisterin. „Ich erkläre das mal schnell!“, kommt es von Shikori, „Den Rang erkennt man an den Streifen auf der rechten Seite. Die Klasse wird durch die Farbe dargestellt und der genaue Rang durch die Anzahl. Blau bedeutet Anfänger, Gelb Fortgeschrittener und Rot Profi. Ein Streifen steht für den unteren, zwei für den mittleren und drei für den oberen Rang. Ein breiter silberner Streifen symbolisiert den Meisterrang und die Schulmeister haben einen breiten goldenen Streifen. Es gibt hier auch Lizenzen ohne Streifen, welche Schüler haben, die noch nicht die Prüfung zum unteren Anfängerrang bestanden haben, da die Lizenzen hier gleichzeitig als Schulausweise gelten!“ „Das bedeutet, dass wir drei den oberen Anfängerrang und Naruto sogar den unteren Fortgeschrittenenrang haben!“, stellt Hinata fest. „So ist es! Und das wurmt mein Schwesterchen enorm, da wir damals dafür acht beziehungsweise zehn Jahre gebraucht hatten!“, erklärt die Schwertträgerin, während die Blondine mit vor dem Körper verschränkten Armen und Schmollmund auf ihrem Sessel sitzt. Kapitel 190: Weil du es bist ---------------------------- Nachdem sich Naruto wieder gesetzt und Aysha aufgehört hat, vor sich hin zu schmollen, kommen die Schulmeister zum letzten Punkt dieses Treffens. Da sie die Gewohnheiten der Blondine kennen und daher wissen, dass diese am nächsten Morgen wohl keine zwei Minuten stillsitzen könnte, verabschieden sich die beiden bereits jetzt offiziell von der Gruppe und wüschen ihnen für das Erreichen ihrer persönlichen Ziele alles Gute. Da es danach bereits recht spät geworden ist, beschließen die sechs Freunde, in den Speisesaal zu gehen, um dort zu Abend zu essen. Aysha hat noch immer eine gewisse Wut auf den Vampir, kann diese aber nicht direkt an diesem auslassen, da auch sie weiß, dass sie gerade dem Blondschopf unterlegen ist. Daher nötigt sie ihn zumindest dazu, mit allen zusammen in den Speisesaal zu gehen und hofft, dass ihn dort vielleicht wieder einige Jägerschüler, die neugierig wegen ihm geworden sind, mit ihren Fragen nerven. Und tatsächlich werden nicht nur die Sezakis mal wieder von ihren Fans dort umringt, sondern auch der Vampir, welcher sich zwar leicht genervt, aber nicht aggressiv oder übermäßig abweisend diesen gegenüber zeigt. „Kaum zu glauben, wie gut sich Naruto hier schlägt! Er schafft es sogar, normal mit dieser neugierigen Meute zu sprechen!“, staunt Sakura, wie sie zusammen mit Sasuke und Hinata an einem Tisch sitzt und die ganze Aktion beobachtet. „Die Schüler hier sind ja auch keine Gefahr für ihn. Immerhin hat er es mit der Schulmeisterin aufnehmen können!“, entgegnet der Uchiha, der sich innerlich eingestehen muss, dass er es schon recht amüsant findet, wie sehr sich die Reaktionen der Jägerschüler auf den Vampir, aber auch die des Vampires auf die Schüler hier in den paar Tagen, an denen sie sich in dieser Schule aufhalten, doch verändert hat. „Aber meint ihr nicht, dass wir ihm vielleicht nicht langsam mal helfen sollten, da wieder rauszukommen? Auch, wenn er sich gut schlägt, wird dieser Andrang nicht gerade angenehm für ihn sein!“, gibt Hinata zu bedenken. „Vergiss es! Der soll ruhig noch eine Weile schmoren!“, kommt nun Aysha zusammen mit ihrer Schwester zu den anderen an den Tisch. Die Schwestern haben inzwischen so einige Übung, sich von ihren Fanmassen nach ein paar Minuten loszueisen. Zu Anfang wurden sie immer mindestens eine Stunde belagert und die Blondine hofft, dass es dem Vampir nun ebenso ergehen soll. „Ich versteh zwar, dass du noch sauer auf ihn wegen des Schlages bist. Aber ist das nicht doch ein wenig übertrieben?“, versucht die Schwertträgerin ihre Schwester zur Einsicht zu bringen, während sich die beiden nun setzen. „Überhaupt nicht! Das ist sogar noch zu milde für ihn!“, funktioniert dies leider nicht. „Alles kommt irgendwann mal zurück, Aysha!“, tritt nun doch schon der Vampir ebenfalls zu seinen Freunden an den Tisch. „Wie bist du die Meute denn so schnell losgeworden?“, staunt die Violetthaarige. „Ich hab ihnen einfach gesagt, dass ich jetzt gern meine Ruhe hätte, und das haben sie akzeptiert!“, antwortet der Gefragte locker. Doch gleich darauf verengen sich plötzlich seine Pupillen und er dreht sich schnell zum Eingang des Speisesaales um, wo gerade sechs junge Männer eintreten, deren Blicke angriffslustig auf dem Blonden liegen. Es handelt sich um die sechs Schüler, welche ihn zusammen mit dem Mann mit der Narbe im Gesicht, welcher noch immer auf der Krankenstation liegt, vor ein paar Tagen angegriffen hatten. „Wie könnt ihr euch nur von solch einem Monster so verarschen lassen, dass ihr es sogar bejubelt! Das ist sowas von armselig!“, posaunt einer von ihnen durch den gesamten Raum. „Diese...!“, ist Sasuke sauer und will sofort aufspringen. „Bleib sitzen! Das regle ich selbst!“, hält sein bester Freund ihn auf und geht dann ein paar Schritte auf die Unruhestifter zu, welche sich gerade so einigen Protest ihrer Mitlernenden anhören dürfen, welche den Vampir verteidigen. „Mutig, mutig, der kleine Blutsauger!“, ist sogar Aysha von Narutos Aktion gerade erstaunt. „Hört mal zu, ihr Krachmacher! Ich hab echt keinen Bock auf Stress. Also wenn ihr was zu sagen habt, dann sagt es, und wir reden darüber, oder hört auf, hier so herumzubrüllen!“, spricht der Vampir die Sechs direkt an. „Wow, das Monster hat keinen Bock auf Stress?! Pech für dich! Denn auch, wenn du es geschafft hast, diese Idioten hier auf deine Seite zu ziehen, uns kannst du nicht verarschen! Wir wissen, wie brutal und unberechenbar du sein kannst. Und daher werden wir dich hier nicht wegkommen lassen!“, droht ein anderer der Provokateure. „Ach, und wie wollt ihr das machen? Falls ihr auf die Idee kommen solltet, mich anzugreifen, warne ich euch jetzt mal vor. Ich habe keine Lust, euretwegen noch einmal auf der Krankenstation zu landen. Dann könnte ich mir noch monatelang die schlechte Laune einer gewissen Person anhören, worauf ich gerne verzichten möchte, da diese eh schon momentan stinkig genug auf mich ist. Noch mehr, muss nicht sein. Und deswegen würde ich mich dieses Mal richtig verteidigen, wobei ihr euch auch einige Blessuren einfangen könntet!“, warnt Naruto sie. „Ach, dann zeig doch mal, was du drauf hast. Beim letzten Mal kam ja nicht viel von dir!“, ruft ein weiterer der Sechs und gleich darauf werfen alle zusammen wieder diese farbigen Kugeln in Richtung des Vampires. Die anderen Schüler, welche zwischen Naruto und diesen stehen und noch nicht während deren Diskussion den Weg geräumt hatten, tun dies jetzt. Denn auch, wenn die Mittel gegen Vampire entwickelt wurden, könnten auch beim Menschen unter Umständen Nebenwirkungen auftreten, wenn sie von solch einem Mix getroffen werden. „Das klappt nicht mehr!“, meint der Blonde nur kühl und mit einer kurzen Armbewegung in Richtung der auf ihn zukommenden Kugeln, erschafft er einen heftigen Windstoß, welcher diese wieder zurückschleudert, an den Werfern vorbei, durch die noch offene Tür des Speisesaales und mit einem Klirren durch die dahinter befindliche Glasscheibe hinaus auf den Hof, wo sich die Dämpfe ausbreiten, doch sehr schnell vom Wind so auseinander geweht werden, dass sie schon gleich darauf keinem mehr schaden können. Die Angreifer selbst wurden von dem Windstoß ein paar Schritte zurückgedrängt, was diese jedoch nur noch wütender gemacht hat. „Jetzt bist du wirklich dran!“, knurren diese und ziehen wieder ihre Messer, mit denen sie sofort auf den Blondschopf losstürmen. „Die haben echt nichts drauf!“, murmelt dieser kurz kopfschüttelnd vor sich hin, ehe er sechs Schattendoppelgänger erschafft, welche binnen einer Sekunde zu den Angreifern eilen, diese erst entwaffnen und dann so festhalten, dass sie nicht mehr in der Lage sind, irgendwelchen Blödsinn zu machen. Dass nicht nur diese Sechs davon überrascht sind, sondern auch alle anderen Anwesenden außer Narutos Freunden, zeigen deutlich deren Gesichtern. „Lass uns sofort los, du Monster!“, beschwert sich einer der Gefangenen. „Das werd ich, wenn ihr mit diesem Mist hier aufhört!“, entgegnet Naruto. „Das werden wir erst, wenn du als Staubhäufchen auf dem Boden liegst!“, droht der Nächste. „Oh man, ihr habt echt nen Knall! Ich kann ja verstehen, warum der Typ, welcher gerade in eurer kleinen Runde fehlt und anscheinend das Sagen bei euch hat, einen Groll gegen mich hegt. Auch wenn ich diesen Grund inzwischen mehr als albern finde. Aber was euch betrifft, so hatte ich mich damals wie heute nur verteidigt. Ihr habt also keinen Grund, hier so einen Mist abzuziehen. Zumal ihr Schwächlinge auch zu sechst eh nicht die geringste Chance gegen mich habt, wenn ich ernst mache. Und das werde ich, solltet ihr es noch einmal wagen, mich anzugreifen. Dann ist es mir nämlich langsam echt egal, ob ihr eurem Chef auf die Krankenstation folgt oder nicht. Irgendwann reißt auch mir der Geduldsfaden und glaubt mir, dieses Mal wird es deutlich früher sein! Allerdings sorge ich dann dafür, dass ihr mit eurem Mist niemanden Unbeteiligten mit hineinziehen könnt. Denn ich finde es echt das Letzte, wenn man aus Wut heraus, Unschuldige verletzt. Vor allem, wenn es für diese Wut keinen Anlass gibt, oder meine Freunde diejenigen sind, die dadurch gefährdet werden!“, spricht der Vampir mit ruhiger, aber dennoch ernster und leicht drohender Stimme, ehe er sich anschließend kurz zu seinen Freunden umdreht und genervt zu diesen meint, „Ich geh aufs Zimmer! Hab keinen Block mehr, mich mit diesen Idioten da abzugeben!“ Gleich darauf dreht sich Naruto wieder um, geht an den Unruhestiftern, welche noch immer von seinen Doppelgängern festgehalten werden, vorbei und aus dem Speisesaal heraus. Kaum, dass die Tür hinter ihm zugefallen ist, verpuffen die Kopien und die sechs Jungs sind wieder frei. Doch noch ehe sie dem Vampir folgen können, versperren ihnen einige ihrer Mitschüler den Weg. Der Rest blickt einfach nur perplex auf die Saaltür, denn die Worte des Blonden haben bei den Meisten für einige Irritation gesorgt. „Hab ich irgendwas verpasst? Das klang gerade irgendwie so, als würde Naruto die Typen dort kennen?“, spricht Sakura die Frage aus, die fast allen Anwesenden durch den Kopf geht. „Naru hat vor ein paar Jahren mal mit seinen Eltern in Iwa gewohnt und da auch das Narbengesicht und diese sechs Idioten dort kennengelernt. Allerdings spricht er nicht gerne darüber. Mir hat er auch nur sehr widerwillig erzählt, was diese Typen ihm damals angetan hatten. Daher werde ich darauf jetzt auch nicht weiter eingehen!“, meint daraufhin Sasuke und erhebt sich. „Was hast du denn jetzt vor?“, erkundigt sich seine Freundin bei ihm. „Mir ist durch diese Schwachmaten der Appetit vergangen. Daher werde ich auch schon aufs Zimmer gehen!“, entgegnet dieser und setzt sich in Bewegung, bleibt aber bei den Unruhestiftern nochmal kurz stehen, „Und euch möchte ich nur eines sagen! Wäre ich damals an Narus Stelle gewesen, hätte ich nicht erst sechs Wochen gewartet, ehe ich mich zur Wehr gesetzt hätte. Ich hätte euch bereits am ersten Tag ins Krankenhaus befördert, wenn ihr es überhaupt bis dorthin geschafft hättet!“ Nach diesen verdammt wütenden Worten geht der Uchiha einfach und lässt eine nun noch perplexere Menge zurück. Als Sasuke die Zimmertür öffnet, ist es im Zimmer dunkel. Dennoch kann er durch das Licht, welches vom Gang ins Zimmer fällt, die Silhouette seines Kumpels rücklings und die Arme hinter dem Kopf verschränkt auf dessen Bett liegend erkennen. >Schläft er etwa? Dann sollte ich besser leise sein und das Licht auslassen!<, überlegt der Uchiha, tritt leise ins Zimmer und schließt fast lautlos die Tür hinter sich. „Kommst ja ziemlich schnell!“, hört er auf einmal die Stimme des anderen. >Oh, er ist ja doch wach!<, stellt der Schwarzhaarige fest, schaltet daraufhin dann doch das Licht an und entgegnet anschließend, „Ich hab es dort einfach nicht mehr ausgehalten!“ „Was denn? Dann hab ich dort wohl einen ziemlichen Tumult ausgelöst!“, stutzt der Blonde. „Nicht wirklich! Du hast eher für ein perplexes Schweigen gesorgt. Allerdings weiß ich nicht, was nach meinem Verschwinden geworden ist. Ich kann mir nur vorstellen, dass diese Sechs für den Rest ihrer Zeit hier keine Freunde mehr weiter haben dürften!“, entgegnet Sasuke. „WAS? Sag mir nicht, dass du allen davon erzählt hast!?!“, setzt sich der Vampir geschockt auf seinem Bett auf und starrt den immer noch an der Tür Stehenden an. „Keine Panik! Ich bin doch kein Tratschweib. Ich hatte nur gesagt, dass du diese Typen von früher kennst, als du mal in Iwa gewohnt hattest, und dass ich diese Idioten an deiner Stelle damals sofort ins Krankenhaus befördert hätte. Mehr habe ich nicht erzählt!“, beruhigt der Uchiha seinen Kumpel und geht dabei nun auf diesen zu, bis er vor dessen Bett zu stehen kommt und den anderen direkt in die Augen sieht. „Dann ist ja gut!“, ist der Vampir erleichtert. „Glaubst du echt, dass ich etwas, das du selbst mir nur schwer erzählen konntest, einfach so vor allen möglichen Leuten ausposaunen würde? Ich dachte eigentlich, dass du mich so gut kennen müsstest, um zu wissen, dass ich sowas nicht mache!“, tut der Mensch ein wenig auf eingeschnappt. „Nein, nein! Ich weiß, dass du sowas nicht machst. War gerade nur etwas erschrocken und hatte deswegen nicht nachgedacht. Sorry, Sasu!“, kratzt sich der Blonde verlegen am Hinterkopf. >Wirklich erstaunlich, wie schnell er von ernst zu naiv wechseln kann. Aber so ist er eben!<, muss der Uchiha innerlich schmunzeln, während sein Blick über den Blondschopf schweift und am Riss von dessen Jacke aus dem Kampf hängen bleibt, „Du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich weiß doch, wie du bist... Aber jetzt was anderes. Was ist nun mit deiner Verletzung?“ „Ach, stimmt ja. Darüber hatten wir ja noch gesprochen, bevor wir zu den Schulmeistern los sind. Aber reg dich nicht gleich wieder auf!“, fällt dem Vampir wieder ein. Daher zieht er zuerst seine Jacke und anschließend sofort auch das Netzoberteil aus, welche gleich darauf beide einfach achtlos auf dem Boden neben dem Bett landen. Bereits, als noch das Netzoberteil den Oberkörper des Rotäugigen leicht verbirgt, kann man deutlich die Wunde durch das Schwert erkennen. Jedoch wirkt sie irgendwie anderes, als andere Wunden dieser Art, die Sasuke kennt. Und als auch der restliche Stoff entfernt und somit die Sicht auf die Verletzung völlig frei ist, bemerkt der Schwarzhaarige auch sofort, was anders ist. Am Wundrand sieht die Haut nicht nur aus, als sei sie durch das Schwert durchstochen worden, sondern es sieht auch so aus, als sei die Haut an dieser Stelle mit einer starken Säure verätzt worden. Und nicht nur direkt an der Austrittswunde des Schwertes ist dies der Fall. Die Verätzung setzt sich auch noch mehrere Zentimeter um diese herum fort. „Wie... wie konnte... das denn passieren? Das muss doch höllisch schmerzen!“, ist der Uchiha von diesem Anblick entsetzt. „Ich hatte dir doch schon gesagt, dass das Schwert mit einem Mittel, genauer einer Säure präpariert war, wodurch sich die Heilung verlangsamt. Zugegeben, diese Formulierung war vorhin doch etwas untertrieben, aber dennoch wird das morgen um diese Zeit schon wieder verheilt sein. Also mach dir nicht zu viele Gedanken deswegen. Und gegen die Schmerzen hatte mir Shikori, als sie mich vorhin aufs Zimmer begleitet hatte, eine Salbe gegeben. Diese hatte die Schmerzen beinahe völlig abklingen lassen. Aber durch deinen Volltreffer vorhin waren sie leider wieder zurückgekommen und haben sich seitdem auch nicht mehr wieder gelegt!“, erklärt der Vampir und dreht sich dann auf dem Bett um, weil er etwas unter seinem Kopfkissen hervorholen will; die Cremedose mit der Salbe gegen die Säure. Dadurch dreht er dem Schwarzhaarigen unbeabsichtigt so den Rücken zu, dass dieser nun auch die Eintrittswunde des Schwertes auf dessen Rücken erblicken kann, wodurch er gleich noch einmal geschockt ist. Denn die Wirkung der Säure muss an dieser Stelle noch um einiges heftiger gewesen sein als an der Austrittswunde. Die Verätzungen ziehen sich dort nicht nur noch weiter in die Breite als auf dem Bauch des Vampires, sondern haben sich auch um einiges tiefer in dessen Haus hinein gefressen. Und als Sasuke bewusst wird, dass diese Wunden bereits begonnen haben müssen zu verheilen, wenn sie am nächsten Abend schon wieder vollkommen verheilt sein sollen, will er sich gerade gar nicht vorstellen, wie diese Verletzungen ausgesehen haben müssen, als sie frisch waren. „Ich kann nicht fassen, dass du es geschafft hattest, dir nichts anmerken zu lassen. Weder direkt nach dem Kampf, noch als wir bei den Schulmeistern oder gerade im Speisesaal waren!“, schafft es Sasuke nicht, die Augen von der Verletzung seines besten Freundes abzuwenden. „Bin wohl inzwischen einfach abgehärtet. Wenn das Fuchschakra herausgebrochen war, wenn sich Kyubi aufgeregt hatte, ist das auch nicht unbedingt viel angenehmer. Und die Vergiftung im Verbotenen Wald neulich oder die Sache mit dem Blutmangel heute morgen waren sogar noch deutlich schlimmer!“, erzählt Naruto, während er sich wieder zu seinem Kumpel umdreht und die Cremedose dabei öffnet, „Und da gab es keine Hilfen, die den Schmerz lindern konnten!“ „Gib mal her!“, kommt es da plötzlich von diesem und er schnappt dem Blonden einfach die Dose aus der Hand, „Ist das diese Salbe von Shikori?“ „Ja. Aber was soll das jetzt werden?“, erkundigt sich dieser ein wenig genervt. „Irgendwie ist es ja meine Schuld, dass die Schmerzen zurückkamen. Also werd ich das eincremen übernehmen! Denn spätestens beim Rücken dürfte es schwierig für dich werden!“, sagt der Schwarzhaarige keck, doch in seinem Blick kann der andere erkennen, dass es diesem eigentlich inzwischen total leid tut und dass Sasuke dies als eine Art Entschuldigung tun will. >Er hat ein schlechtes Gewissen wegen der Sache vorhin, obwohl er das eigentlich gar nicht bräuchte!<, bemerkt Naruto, woraufhin er meint, „Hätte ich gleich gesagt, was Sache ist, wäre das nicht passiert. Also hast du daran keinerlei Schuld, Sasu. Aber wenn du unbedingt willst, dann mach halt von mir aus!“ Nach diesen Worten lässt sich der Blondschopf einfach wieder nach hinten aufs Bett fallen, verschränkt wieder die Arme hinter dem Kopf und schließt entspannt die Augen, während Sasuke mit einem leichten Schmunzeln auf den Lippen etwas von des Salbe auf die Finger nimmt und sich mit diesen danach langsam der Verletzung des Blonden nähert. Wie die warmen Finger die Salbe vorsichtig auf der Wunde des Blonden verteilen, durchzieht diesen erst kurz ein unangenehmer Schmerz, welchen sich Naruto nicht anmerken lässt. Doch bereits nach ein paar Sekunden wird dieser durch ein anderes, ein für diesen sehr angenehmes Gefühl ersetzt. Die sanften Berührungen hinterlassen ein angenehmes Kribbeln, welches der Vampir in vollen Zügen genießt. Dabei gibt er sich nicht einmal Mühe, diese Empfindungen vor dem Uchiha zu verbergen, denn er weiß, dass ihm dies eh nicht gelingen würde. Irgendetwas würde seinem Kumpel früher oder später komisch vorkommen, woraufhin er nachfragen würde. Und da Naruto versprochen hatte, ehrlich zu bleiben, müsste er es dem Uchiha dann eh gegenüber zugeben. Also wählt er den einfacheren Weg, wobei sogar kurz ein entspanntes, genießerisches Murmeln über seine Lippen kommt. „Was sind denn das für Geräusche?“, kommt es überrascht und amüsiert zugleich von Sasuke. „Das fühlt sich gut an!“, kommt nur knapp als Antwort, welche dem Menschen sogleich ein erneutes Schmunzeln entlockt. >Er überrascht mich immer wieder. Aber irgendwie ist es schön, ihn mal wieder so entspannt zu sehen!<, denkt er noch lächelnd, ehe er anschließend neckend meint, „Ach, ist das so?! Irgendwie schon interessant, wie schnell aus dem ach so bösen und gefährlichen Vampir ein harmloses Schmusekätzchen wird!“ „Auch nur, weil du es bist, Sasu!“, nuschelt der Blonde, der weiterhin völlig die sanften, noch immer andauernden Berührungen genießt. „Weil ich es bin?“, stutzt der Mensch. „Ja, weil du es bist! Oder glaubst du, ich ließe jeden einfach so nah an mich heran?“, murmelt der andere, ohne über diese Worte nachzudenken. >Stimmt! Normalerweise ist er immer sehr auf der Hut, auch wenn er es recht gut verbergen kann. Aber wenn man seine Reaktionen genauer beobachtet, stellt man schon fest, dass er selbst unseren Klassenkameraden gegenüber immer eine gewisse Vorsicht an den Tag legt. Schon allein deswegen, weil er nicht als Vampir auffliegen will. Aber auch bei Gaara und Shikamaru zeigt er diese, obwohl die beiden Bescheid wissen. Es ist für ihn halt schwer, Vertrauen zu fassen. Und nur jenen gegenüber, denen er völlig vertraut, lässt er seine Vorsicht ganz fallen, wie jetzt gerade!<, bemerkt Sasuke glücklicherweise nicht, dass die Worte seines Kumpels zuvor eigentlich eine noch tiefer gehende Bedeutung hatten. Dennoch freut er sich innerlich enorm darüber, dass ihm der Blondschopf durch diese Reaktion und Worte beweist, dass er dem Uchiha inzwischen ohne die kleinste Einschränkung vertraut. „Stimmt! Du zeigst dich selten so unterwürfig!“, will Sasuke den Vampir ein wenig necken, wobei er seine Finger sanft in kreisförmigen Bewegungen über dessen Bauch streifen lässt, welche immer größer werden und schon bald auch dort die Haut entlang wandern, wo schon gar keine Verletzung mehr ist. „Na und?“, kommt es nur desinteressiert zurück, gefolgt von einem weiteren genießerischen Laut. „Das scheint dir ja verdammt gut zu gefallen!“, kommt der Schwarzhaarige gerade gar nicht mehr aus dem belustigten Grinsen heraus, während die Kreisbewegungen seiner Finger ganz langsam immer größer werdende Bahnen ziehen. Anstelle einer Antwort legt sich nur ein zufriedenes Lächeln auf Narutos Lippen und er genießt einfach weiterhin dieses angenehme Kribbeln, das sich in ihm ausbreitet. Selbst, als sich sein Untermieter auf einmal zu Wort meldet, lässt er sich nicht weiter davon stören. 'Meinst du nicht, dass du dich ihm gegenüber gerade etwas zu ergeben zeigst? Oder hab ich was nicht mitbekommen und du hast nun doch vor, ihm von deinen Gefühlen zu erzählen?', ist dieser nämlich ernsthaft irritiert. 'Nein, hab ich nicht! Aber das wird wahrscheinlich das letzte Mal sein, dass ich die Möglichkeit habe, seine Nähe zu genießen. Immerhin trennen sich morgen unsere Wege wieder. Und du weißt, was der Grund dafür ist. Also nutze ich diese Chance eben!', entgegnet der Blonde gelassen. 'Und was ist mit deinen Instinkten? Machst du dir keine Sorgen, dass du dich gerade so sehr gehen lässt, dass sie leichtes Spiel mit dir haben?', gibt der Fuchs zu bedenken. 'Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass sie mich überwältigen wollen. Sie rufen gerade nur zur Achtung auf, weil wir ja noch immer in dieser Jägerschule hier sind. Aber es geht momentan nichts in die Richtung, dass sie Sasu verwandeln wollen. Und gerade deswegen will ich diese Chance auch nutzen!', bekommt er als ruhige Reaktion darauf. 'Na wenn das so ist, dann mach halt, wie du denkst. Ich zieh mich erstmal zurück und lass dir dein Vergnügen mit deinem Schatzi!', meint Kyubi noch, worauf er jedoch keine Reaktion bekommt. Nachdem der Neunschwänzige wieder schweigt, genießt Naruto Sasukes Tun noch eine kurze Weile ausgiebig. Dieser bewegt seine Finger inzwischen in so großen Kreisen, dass sie bereits über den Bauchnabel und die Brustwarzen des Blonden gewandert sind, wobei bei Letzteren erneut ein Laut des Wohlgefallens von dem Vampir zu hören war, was auch den Menschen in für ihn nicht ganz nachvollziehbarer Weise sehr gefreut hat. Doch dann soll diese friedliche, entspannte Atmosphäre ohne Vorwarnung auf einmal beendet werden. Und es ist nicht der Schwarzhaarige, welcher dafür verantwortlich ist. Die Bewegungen Sasukes sind inzwischen so weit gewandert, dass seine Finger bereits beim Hals des Blondhaarigen angelangt sind. Anstatt von diesem aus sofort wieder nach unten zu wandern, beschließt der Uchiha, aus dem bisherigen Bewegungsmuster auszubrechen und noch ein Stückchen weiter rechts am Hals entlang hinauf nach hinten zu wandern. Doch wie er dies macht, reißt der Vampir plötzlich erschrocken und ängstlich die roten Augen auf, beginnt heftig zu zittern, packt mit der rechten Hand das Handgelenk des anderen und drückt die warme Hand weg, während sich die linke Hand schützend über die Hautstelle legt, über welche Sasukes Finger im Begriff waren, gerade hinüber zu gleiten. „Ni... nicht!“, ist das einzige, was der Blondschopf gerade mit erstickter Stimme hervorbringt. „Naru, was hast du?“, ist der Mensch völlig irritiert. Nicht nur, von der plötzlichen Reaktion des anderen, welcher nur Sekunden zuvor noch völlig entspannt war. Sondern vor allem, von dieser extremen Angst, welche er gerade in dessen Augen sehen kann. Er kann sich nicht erklären, woher diese von einem Augenblick zum nächsten eben gekommen sein kann. Er ist von dieser Frage so abgelenkt, dass er nicht einmal bewusst bemerkt, dass der Vampir ungewollt das Handgelenk des Uchiha so fest umklammert hält, dass es ziemlich schmerzt. Mehrere Minuten bekommt er von Naruto keinerlei Antwort. Stattdessen schließt dieser die Augen und scheint mit allen Mitteln zu versuchen, seine Fassung wiederzuerlangen. Dass dies langsam gelingt, bemerkt der Schwarzhaarige zuerst daran, dass der Griff um sein Handgelenk nach und nach wieder lockerer wird und dass sein Kumpel allmählich wieder aufhört, zu zittern. Die Schmerzen durch das starke Umklammern der fort geschobenen Hand wurden dem Menschen dabei erst Bewusst, nachdem der Blickkontakt zu dem anderen unterbrochen war. „Naru, hey, was ist los mit dir? Bitte sag es mir!“, redet Sasuke ruhig auf seinen Freund ein, nachdem dieser endlich aufgehört hat zu zittern und auch dessen Griff nur noch locker um dem Handgelenk des anderen liegt. Ein paar Sekunden, die für Sasuke wie eine Ewigkeit wirken, zeigt der Vampir auf dessen Worte keinerlei Reaktion. Doch dann öffnet er langsam wieder die Augen und blickt den ungeduldig Wartenden direkt an. Ganz ist die Angst dabei noch nicht aus den roten Augen gewichen, aber sie ist deutlich geringer geworden, was den Uchiha zumindest ein wenig beruhigt. „Versteh mich... nicht falsch Sasu,... aber ich... ertrage an dieser Stelle... keine Berührung von anderen,... nicht einmal... von dir!“, bringt Naruto angestrengt und stockend hervor. Kapitel 191: Sonderkapitel_Diese verdammten Mistelzweige! --------------------------------------------------------- So, diese Woche kommt nochmal ein Sonderkapitel, anstelle des regulären Kapitels, da mir aufgefallen ist, dass ich außer Weihnachten und Valentinstag soweit eigentlich alle Feiertage für ein Sonderkapitel bereits durch habe. Valentinstag will ich mir aber als finales Sonderkapitel aufsparen und das soll auch erst gegen Ende der Hauptstory geschrieben werden. Daher wird dieses hier wohl lange Zeit das letzte Sonderkapitel sein, es sei denn, ihr macht mir Vorschläge, wozu ich eines schreiben soll. Also falls es Wünsche geben sollte, immer raus damit! Kurze Info zum Kapitel: Es gehört wie immer nicht zur Hauptstory. Die Gruppe ist in Konoha. Pairings: SasuxSaku, ItaxAysha, ShinxShikori. -------------------------------------------------- Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und es sind nur noch zwei Tage bis Weihnachten. Doch nicht alle lassen sich von der Besinnlichkeit der Zeit schon völlig mitreißen. Denn Naruto und seine Freunde sind selbst heute noch mit ihrem Jägertraining beschäftigt. Oder eher, waren es. „Sag mal, was ist denn in den letzten Tagen mit dir los, Blutsauger? Seit wann bist du so unkonzentriert?“, beschwert sich Aysha, welche gerade einen Trainingskampf gegen Naruto spielend gewonnen hat. Allerdings ist dies nicht das erste mal, denn der Vampir ist schon die letzten beiden Wochen irgendwie neben der Spur. „Ich bin halt zur Zeit einfach nicht in Hochform. Kommt halt schonmal vor. Außerdem ist heute doch eh vorerst das letzte Training, also reg dich hier nicht so künstlich auf!“, entgegnet der Blondschopf gereizt, während er sich etwas schwerfällig vom Boden erhebt. Dabei sieht er ziemlich mitgenommen aus, denn er musste in diesem Kampf so einiges einstecken. „Hey, keine Streitereien hier! Sonst sag ich die Weihnachtsfeier in vier Tagen doch noch ab!“, mischt sich Shikori ein. Sie und ihre Schwester hatten beschlossen, eine kleine Weihnachtsparty bei sich am zweiten Feiertag zu machen, zu der alle ihre Freunde eingeladen sind. Und vor allem Aysha freut sich darauf, da sie Itachi die beiden vorherigen Tage wohl nicht zu Gesicht bekommen wird. Denn die Uchihas feiern den Heiligabend immer in der Familie und der erste Feiertag gehört den Verwandten. Und da Aysha noch immer darauf wartet, dass Itachi ihr endlich einen Antrag macht, gehört sie offiziell noch nicht dazu und muss deswegen auf ihren Freund verzichten. Und auch Sakura geht es da mit Sasuke nicht anders. „Und da wir das nicht wollen, schlage ich vor, dass wir jetzt mit dem Training Schluss machen. Es ist immerhin schon recht spät. Außerdem muss ich noch etwas zu Hause bei den Weihnachtsvorbereitungen helfen. Es ist eh schon erstaunlich, dass Vater es mir erlaubt hat, zum Training zu kommen, da so an ihm und Neji deutlich mehr Arbeit hängen bleibt!“, kommt es von Hinata. „Ich finde auch, dass es für heute genug ist!“, meint Sasuke und geht auf den Vampir zu, der sich zwar aufrichten konnte, aber dennoch recht wackelig auf den Beinen wirkt, „Ich bring dich wohl besser heute mal nicht nur bis vor die Haustür!“ „Ich begleite euch! So wie Aysha sich gerade ausgetobt hat, schau ich mir Narutos Verletzungen lieber mal an!“, kommt auch Sakura auf die beiden zu. „Das brauchst du nicht, Sakura. Schließlich musst du doch eh in eine ganz andere Richtung. Und Sasu, ich bin kein Kleinkind, dass einen Aufpasser braucht!“, will der Blonde dies ausschlagen. „Es ist für mich kein Umweg. Ich übernachte heute bei meinem Schatz!“, kontert die Rosahaarige. „Und mir wäre es, ehrlich gesagt, wirklich wohler, wenn sich Sakura deine Verletzungen mal ansieht. Du warst nach einem Trainingskampf schon lange nicht mehr so am Ende wie jetzt gerade!“, führt der Uchiha an, woraufhin der Blonde nichts mehr zum Kontern hat und somit seinen beiden Freunden nachgibt. Danach verabschiedet sich die Gruppe und alle machen sich auf den Heimweg, um noch die letzten Vorbereitungen für die Festtage zu erledigen. Als Naruto, Sasuke und Sakura bei der Wohnung des Vampires ankommen, versucht dieser die beiden Menschen noch einmal zu überzeugen, einfach direkt weiterzugehen. Vergebens! Das Pärchen lässt sich nicht umstimmen und so betreten die Drei zusammen die Wohnung. Drinnen angekommen wird den Besuchern sofort klar, warum der Blondschopf dagegen war, dass sie ihn nach drinnen begleiten. Denn in der gesamten Wohnung sieht alles aus wie immer. Nichts lässt erkennen, dass Weihnachten vor der Tür steht. „Das sieht hier aber trist aus! Warum hast du nichts dekoriert?“, fragt die Medizinerin nach. „Keine Lust!“, kommt knapp und irgendwie abweisend als Antwort. „Hast du doch vor, deine Eltern über die Feiertage in Kumo zu besuchen, dass du hier nichts vorbereitet hast?“, erkundigt sich Sasuke. Er und der Vampir hatten sich eine Woche zuvor darüber unterhalten, was sie zu Weihnachten machen. Oder eher hatte der Schwarzhaarige einfach mal spontan gefragt, was der Vampir vorhabe. Und dabei kam auch von dem Uchiha die Frage, ob sein Kumpel seine Eltern besuchen gehen würde, was dieser jedoch verneinte. „Nein, habe ich nicht. Meine Eltern haben die Angewohnheit, immer einen riesigen Trubel zu Weihnachten zu machen und auf den habe ich einfach keinen Bock! Außerdem war ich letztes Jahr ja auch nicht da. Also wieso sollte ich dieses Jahr hinrennen?“, entgegnet Naruto genervt. Er hat absolut keinen Bock, über dieses Thema zu reden. „Soll das heißen, du bist an Weihnachten ganz alleine hier?“, fragt die Medizinerin traurig, während sie die Kampfwunden des Vampires heilt. „Erfasst! Und deswegen habe ich auch keine Lust, hier irgendetwas zu dekorieren. Für mich ist Weihnachten wie jeder andere Tag!“, wird der Ton des Vampires nun schon leicht aggressiv. „Früher konntest du diese Zeit gar nicht erwarten und jetzt ist sie dir völlig egal. Du hast wohl in den letzten Jahre eine Abneigung gegen jegliche Feste entwickelt, was? Deinen Geburtstag wolltest du ja auch nicht feiern!“, stellt der Schwarzhaarige fest, was der Angesprochene nur mit einem knappen Schulterzucken abtut. Kurz darauf ist Sakura auch fertig mit der Behandlung des Blondhaarigen und macht sich mit Sasuke zusammen auf den Weg zu den Uchihas. Die ganze Zeit über verhielt sich der Vampir recht abweisend, doch kaum, dass seine Freunde die Wohnung verlassen haben, setzt er sich auf einen Sessel im Wohnzimmer, zieht die Beine an den Oberkörper, schlingt die Arme herum und vergräbt sein Gesicht an seinen Knien. 'Warum hast du die beiden gerade angelogen? Warum hast du so getan, als sei dir dieses Fest vollkommen egal, obwohl du dir eigentlich wünscht, es richtig zu feiern?', hört er die Stimme des Kyubi in seinem Kopf. „Was sollte ich denn machen? Rumjammern, dass ich nicht alleine sein will, aber zu feige bin, zu meinen Eltern zu gehen, weil mir in Kumo zu viele Jäger rumrennen, denen ich nicht ganz über den Weg traue, und daher mit meiner Vorsicht meinen Eltern nicht das Fest versauen will? Und dass ich nur nicht geschmückt habe, weil ich gerade deswegen, weil ich an Heiligabend und am ersten Feiertag völlig alleine hier in der Wohnung rumsitzen werde, nicht an dieses Fest erinnert werden will. Schließlich werde ich so schon mehr als genug daran erinnert, weil jeder andere vor Vorfreude ja beinahe platzt!“, grummelt Naruto betrübt vor sich hin, anstatt dem Fuchs einfach nur in Gedanken zu antworten. 'Hey, zum einen bist du nicht ganz alleine. Schließlich bin ich auf jeden Fall bei dir. Und außerdem kannst du dich doch zumindest auf den zweiten Feiertag freuen!', beschwert sich der Vierbeiner. „Du bist rund um die Uhr bei mir, jeden Tag des Jahres, schon seit meiner Geburt. Selbst dann, wenn ich eigentlich alleine sein will! Du kannst ja nicht weg. Und was die Weihnachtsfeier bei den Schwestern angeht, muss ich mir doch eh nur ansehen, wie die verliebten Pärchen da dauerhaft am rumturteln sein werden und ich werd die ganze Zeit mit meiner Eifersucht auf Sakura zu kämpfen haben. Vielleicht erzähl ich Sasu morgen doch, dass ich zu meinen Eltern gehen und erst nach den Feiertagen wiederkommen werde und hau derweil einfach in irgendwelche Wälder ab. Weit weg von allen Menschen und diesem ganzen Weihnachtstrubel!“, ist der Blonde eigentlich total traurig, doch versucht dies unter einer gleichgültigen Fassade zu verstecken. 'Er würde diese Lüge früher oder später durchschauen. Und dann würdest du wieder rumheulen, weil er deswegen sauer auf dich ist. Außerdem hattest du versprochen, ehrlich zu ihm zu sein. Und wie war das noch gleich? Was du versprichst, das hältst du auch?', wirft Kyubi ein. „Hast recht! War ne blöde Idee! Aber lässt du mich jetzt bitte in Ruhe? Ich hab heute nicht wirklich Lust zum Reden. Ich werd jetzt erstmal ein Bad nehmen, dann noch was trinken und danach ins Bett gehen. Bei den Schneemassen draußen ist Jagen ja leider ungünstig, weil meine Spuren beim Verschwinden über die Dorfmauer entdeckt werden könnten, weswegen ich mich ja nichtmal damit ablenken kann. Vielleicht hab ich ja Glück und kann einschlafen, bevor wieder die Leute Weihnachtslieder singend durch die nächtlichen Straßen latschen!“, kommt es von dem Vampir, wobei dieser sich erhebt und Richtung Bad geht. 'Von mir aus, können wir die Gespräche heute lassen. Aber ich wette mit dir, dass du von dem schrägen Gesang doch eh wieder in der Nacht geweckt wirst. War ja schließlich die letzten Tage genauso. Aber trotzdem gute Nacht!', meint der Neunschwänzige noch und zieht sich dann zurück. >Da hat er leider auch wieder recht! Manche Leute hier klingen beim Singen schlimmer als das Quietschen rostiger Scharniere. Da fragt man sich echt, wieso die das sich und ihren Mitmenschen antun. Aber wahrscheinlich bekommen die das nicht ganz so deutlich mit wie ich. In solchen Momenten ist es wieder scheiße, so starke Sinne zu haben!<, regt sich Naruto innerlich auf und lässt sich erstmal ein entspannendes Bad ein. Nach diesem leer er noch schnell eine Blutkonserve und ist gleich darauf im Bett verschwunden. Zwar kann er sofort einschlafen, da ihn der Kampf mit der Jägerin erschöpft hat, aber leider bewahrheitet sich Kyubis Vorhersage und der Vampir wird bereits eine Stunde später von schrägem Gesang wieder geweckt und liegt deswegen ein paar Stunden wach, ehe es ihm noch einmal gelingt, ins Reich der Träume zu entfliehen. Am nächsten Morgen hat Naruto eigentlich keine wirkliche Lust, aufzustehen. Wartet doch eh nur ein weiterer Tag auf ihn, wo er beim Verlassen seiner Wohnung der Weihnachtsstimmung der anderen Dorfbewohner ausgesetzt wäre, auf die er selbst keine Lust hat. Dennoch erhebt er sich und macht sich für den Tag fertig, auch wenn er vor hat, heute das Haus nicht zu verlassen. Jedoch soll dieses Vorhaben durchkreuzt werden, als es schon kurze Zeit später an der Tür klingelt. „Huch, was machst du denn hier?“, fragt der Vampir überrascht, als er den Besucher vor der Tür erblickt, „Ich dachte, du seist mit Weihnachtsvorbereitungen beschäftigt!“ „Nette Begrüßung!“, entgegnet Sasuke gespielt beleidigt, „Die Vorbereitungen sind soweit fertig, dass die mich heute nicht mehr brauchen. Und da dachte ich mir, dass wir heute vielleicht was zusammen unternehmen könnten, wenn du schon morgen hier alleine rumhockst!“ „Und was ist mit Sakura? Solltest du nicht eher die Zeit mit ihr verbringen. Schließlich ist sie deine feste Freundin!“, fragt Naruto weiter. „Und du bist mein bester Freund. Außerdem hab ich sie gerade erst nach Hause gebracht und darüber war ich, ehrlich gesagt, ganz froh. Die ist ja momentan noch schlimmer dem Weihnachts-Virus verfallen als meine Mutter. Und die ist schon kaum zu ertragen! Ich sag dir, das war gestern Abend ein Theater. Ich hab sogar Itachi beneidet, dass der den Abend bei der Naturkatastrophe verbracht hat!“, kommt als Antwort. „Na dann muss es ja wirklich die Hölle gewesen sein!“, lacht der Blondschopf und ist seit Tagen endlich mal wieder etwas besserer Laune, wenn auch nur kurz. Denn ein Blick auf die geschmückten Straßen genügt, um ihn die Laune wieder zu verderben. „Oh ja. Dieser eine Abend hat genügt, dass ich diese Tradition mit den Mistelzweigen, welche ich bis dahin einfach nur belustigend fand, inzwischen hasse. Sakura hat echt keine Gelegenheit ausgelassen, mich unter so einen zu zerren. Und meine Eltern bestehen darauf, dass diese ganze Kusssache da durchgezogen wird. Und da an fast jeder Tür so ein Zweig hängt, kann man denen bei uns nicht mal aus dem Weg gehen!“, beklagt sich der Uchiha, doch fragt dann, „Aber egal. Was ist jetzt? Wollen wir was machen oder willst du den ganzen Tag in der Wohnung vergammeln?“ „Also gut, las uns was machen. Aber bitte irgendwo, wo es nicht ganz so extrem funkelt und glitzert!“, willigt der Blonde ein, zieht sich schnell an und bricht mit Sasuke zusammen auf. Da es innerhalb Konohas keinen einzigen Platz gibt, an dem man völlig von der Vorfreude auf den nächsten Abend verschont bleibt, verbringen die beiden den Tag außerhalb des Dorfes. Ausnahmsweise haben sie sich dafür sogar eine Erlaubnis geholt. Wenn sie sonst mal so für ein paar Stunden das Dorf zu zweit verlassen hatten, weil ihnen die Weiber zu sehr auf die Nerven gegangen waren, hat Naruto sie beide einfach heimlich über die Mauer heraus- und später wieder hineingebracht. Doch da man im Schnee zu leicht Fußspuren hinterlassen kann, gehen sie heute halt mal den offiziellen Weg, auch wenn es wohl das einzige Mal bleiben wird. Denn dem Vampir, welcher diese Gelegenheit gleich mal nutzt, um Jagen zu gehen, kommt eine gute Idee. Er bringt in einiger Entfernung zur Dorfmauer eine Markierung an, sodass er sich einfach hinaus teleportieren kann, wenn er das nächste Mal zur Jagd will. Der Tag tut Naruto richtig gut. Endlich kann er sich zumindest für ein paar Stunden von seinen doch trüben Gedanken bezüglich seiner ihn erwartenden einsamen Weihnachten ablenken. Doch so schön der Tag auch für ihn ist, so müssen die beiden doch zu Sonnenuntergang wieder zurück. Im Dorf ist sofort das Weihnachtsfest wieder überall präsent. Nur an einem Haus scheint es Streit zu geben. Denn als die beiden jungen Männer auf dem Rückweg zu Narutos Wohnung sind, können sie zwei Stimmen hören, die heftig miteinander diskutieren. Und wie es der Zufall so will, kennen sie diese beiden Personen sogar. Es handelt sich um Shikamaru und Temari, die vor der Haustür der Sabakunos stehen und wo die blondhaarige Frau ihrem Freund aus irgendeinem Grund ziemlich die Hölle heiß macht. „Guten Abend, ihr beiden. Was soll denn der Streit?“, fragt Sasuke einfach mal nach, während er und Naruto unter einem Baum ein paar Meter vor dem Eingang des Hauses stehen bleiben. „Huch... ach, guten Abend, ihr beiden! Was treibt euch denn hierher?“, erkundigt sich Shikamaru, doch ehe jemand antworten kann, beginnt Temari auf einmal zu kichern. „Was ist denn mit dir los?“, wundert sich Naruto. „Ach, wisst ihr. Shikamaru hatte vorhin, als er beim Dekorieren geholfen hat, den Mistelzweig an der Haustür fallen lassen. Und dieser wurde dann von einer starken Windböe mitgerissen und jetzt weigert er sich, den Zweig wieder vom Baum zu holen!“, antwortet die junge Frau, wobei ein nichts Gutes verheißendes Lächeln auf ihren Lippen liegt. „Und deswegen streitet ihr so laut, dass euch die ganze Straße hören kann?“, wundert sich der Uchiha und bietet dann an, „Wo hängt der Zweig denn? Dann hol ich ihn schnell!“ „Dort!“, grinst Temari und zeigt direkt über die beiden jungen Männer, „Ihr wisst doch, was das bedeutet, oder?“ „Nee, das ist doch jetzt nicht dein Ernst, oder?“, sieht der Uchiha sie ungläubig an. „Ist das nicht nur was für Pärchen?“, will auch Naruto das Kommende abwenden. „Nach einer Überlieferung soll diese Kusstradition ursprünglich von einem Friedenskuss zwischen verfeindeten Truppen stammen. Der Kuss steht daher nicht nur für Liebe, sondern kann auch für Freundschaft oder einfach nur Anerkennung und Respekt stehen. Außerdem kommt es nur eurer Gesundheit zugute, wenn ihr es nicht verweigert!“, klärt Shikamaru den Blondhaarigen auf. Sasuke ist dies hingegen bereits bekannt, dank seiner weihnachtsverrückten Familie. >Wieso müssen Weiber immer so anstrengend sein?<, geht es den beiden besten Freunden durch den Kopf, ehe diese einander ansehen und dann gleichzeitig seufzen. „Dann führt da wohl kein Weg dran vorbei!“, spricht Naruto das aus, was auch sein Kumpel denkt, >Zum Glück verhalten sich meine Instinkte momentan relativ ruhig!< „Stimmt!“, meint dieser nur kurz, ehe sie sich umsehen, dass sie niemand sonst beobachtet, einander näher kommen und sich schließlich einen kurzen, flüchtigen Kuss geben. „Ihr seid wohl verdammt prüde. Man könnte, wenn man es nicht besser wüsste, denken, dass ihr noch ungeküsst wärt!“, amüsiert sich Temari über diesen Anblick. „Sind wir nicht! Aber wie ihr wisst, hab ich eine Freundin!“, verteidigt sich Sasuke. „Und die kann verdammt ungemütlich werden, sollte sie das erfahren!“, fügt Naruto hinzu. Danach holt der Uchiha den Mistelzweig schnell vom Baum, ehe die beiden Jungs weitergehen. Naruto und Sasuke gehen noch eine Weile in die Wohnung des Vampires und unterhalten sich. Dabei vergessen beide vollkommen die Zeit und werden auf diese erst wieder aufmerksam, als es mitten in der Nacht an der Tür klingelt. Und als Naruto diese öffnet, steht Itachi davor. „Abend Naruto! Ist zufällig mein Brüderchen bei dir?“, kommt dieser sofort auf den Punkt. „Abend Itachi! Ja, Sasu ist hier. Wir haben beim Reden die Zeit vergessen“, entgegnet der Vampir ein wenig verlegen. „Tja, genau wie früher! Ihr vergesst die Zeit und ich darf ihn suchen!“, lacht der Uchiha. „Hoffentlich nicht zu lange!“, ist dies dem Blondschopf unangenehm. „Nein, ganz und gar nicht! Denn wenn er unabgemeldet fehlt, ist er ja eh in neunzig Prozent der Fälle hier. Deswegen bin ich erstmal direkt hierher gekommen!“, klärt der andere ihn auf. „Wäre es nicht normaler, ihn erstmal bei seiner Freundin zu suchen?“, wundert sich Naruto. „Theoretisch schon. Aber praktisch nicht. Denn wenn er zu Sakura geht, kündigt er das eigentlich immer an. Spontan geht er eigentlich nur bei dir vorbei!“, verrät der Schwarzhaarige ihm. „Na dann!“, muss nun auch der Blauäugige schmunzeln, „Warte kurz. Ich hole ihn!“ Als Naruto wieder im Wohnzimmer ist, gibt er Sasuke sofort Bescheid, dass dessen Bruder auf ihn warte. Dabei geht er zu einem Schrank und öffnet diesen. Sein Kumpel bemerkt, dass sich darin einige eingepackte Geschenke befinden, von denen der Vampir eines herausnimmt und dem anderen in die Hand drückt. Das Geschenk ist nicht sehr groß, nur eine sehr dünne, quadratische Hülle oder soetwas ähnliches, was sich unter dem blauen Geschenkpapier verbergen könnte. „Hier, aber machs erst morgen Abend auf!“, meint der Blondschopf dabei. „Geschmückt hast du nicht, aber Geschenke besorgt?!“, wundert sich sein Freund. „Hinata hatte mich an einem Tag mal gezwungen, sie zum Weihnachtsshoppen zu begleiten, da sie selbst noch Geschenke besorgen musste und keine Ahnung hatte, was sie für dich besorgen solle. Aber da Aysha ja darauf bestand, dass jeder für jeden für die Feier ne Kleinigkeit zu besorgen habe, bat sie mich eben um Rat und dabei hab ich halt auch das Meiste besorgt. Eigentlich alles, außer dem hier für dich!“, erklärt Naruto, während er Sasuke zur Tür begleitet. Die beiden Brüder machen sich dann auch sofort auf den Weg. Allerdings wirkt der Ältere nach verlassen der Wohnung etwas nachdenklich, da auch er die nicht vorhandene Dekoration bemerkte und den Jüngeren deswegen auf dem Heimweg darauf anspricht. Dieser erklärt ihm auch, was die Ursache dafür ist. Am nächsten Morgen kommt Naruto nur sehr gequält aus dem Bett. Hatte er am Vortag schon keine große Lust, den Tag zu beginnen, auch wenn dieser am Ende doch recht schon wurde, ist seine Unlust heute noch hundertmal größer. Dennoch zwingt er sich dazu, aufzustehen, auch wenn er die meiste Zeit des Tages nur damit verbringt, im Wohnzimmer auf der Couch zu liegen und mit Ohrstöpseln in den Ohren zu lesen. Ganz gelingen, die von draußen ins Zimmer klingenden Weihnachtsgesänge auszublenden, tut es ihm zwar vorerst nicht, aber es ist für ihn nicht ganz so unerträglich laut wie ohne. Im Laufe des Tages gelingt es ihm dann irgendwann doch, die Geräusche um sich herum völlig auszublenden. Doch als gegen Abend auf einmal jemand bei ihm klingelt, bemerkt er dies dadurch auch nicht. Auch das zweite und dritte Klingeln nimmt er nicht für voll. Erst, als er einen nicht zu der Situation passenden Geruch in der Nase hat, wird er Aufmerksam und blickt von seinem Buch in Richtung Zimmertür. Aber da ist es schon zu spät und noch ehe er jemanden erblicken kann, landet ein Schneeball in seinem Gesicht. „Was sollte das denn? Und was machst du überhaupt hier? Ich dachte, du seist bei deiner Familie!“, fragt er leicht verstimmt, während er sein Buch weglegt, sich den Schnee aus dem Gesicht wischt und die Ohrstöpsel aus den Ohren nimmt, ehe er zu Sasuke blickt, welcher amüsiert grinsend in der Zimmertür steht. „Wenn du nach dreimal klingeln dich noch immer nicht erhebst und wie gewöhnlich zu faul warst, die Tür abzuschließen, musst du halt mal mit einer feuchten Überraschung rechnen, Naru!“, entgegnet dieser belustigt. „Und deswegen schießt du hier gleich rum? Bisschen übertrieben, find ich! Aber was willst du jetzt hier?“, fragt der Blonde noch einmal. „Dass du mitkommst!“, entgegnet der andere, welcher derweil zur Couch gegangen ist und nun den Vampir am Arm packt und auf die Beine zieht. „Ach, und wohin?“, wundert sich dieser, „Ist irgendwas vorgefallen?“ „Komm einfach mit, dann wirst du es schon erfahren!“, macht der Uchiha ein Geheimnis daraus. Dennoch geht Naruto mit ihm nach draußen, wo Sasuke ihn wieder am Arm greift und mit sich durch die inzwischen recht leeren Straßen zieht. Die meisten anderen sitzen nämlich gerade mit ihrer Familie beim Abendessen und freuen sich auf die baldige Bescherung. Schon nach wenigen Minuten kommen die beiden jungen Männer beim Haus der Uchiha an, in welches Sasuke den anderen einfach mit hinein zieht. Noch immer hat der Blauäugige keine Ahnung, was er hier soll. Sind doch der heutige und morgige Tag bei den Uchihas ausschließlich für die Familie und Verwandtschaft reserviert. Was soll er also jetzt hier? Der Schwarzhaarige zieht seinen Kumpel zielsicher ins Wohnzimmer, wo Itachi und Fugaku bereits an einem großen, gedeckten Tisch sitzen und Mikoto gerade noch den gerade geholten Weihnachtskarpfen hinzu stellt. Die Drei begrüßen Naruto freundlich, als er und Sasuke ins Zimmer treten und unter dem Türrahmen stehen bleiben, weil der Blondhaarige nun gar nicht mehr weiß, was Sache ist und deswegen wie zur Salzsäule erstarrt angehalten hat. „Was soll ich hier?“, zischt er seinem Kumpel zu, der sich bei dem perplexen Anblick seines Kumpels das Lachen verkneifen muss. „Sasuke war heute den ganzen Tag in Gedanken versunken. Und als wir ihn fragten, was los sei, sagte er uns, dass du heute alleine zu Hause wärst. Aber da an Heiligabend niemand alleine sein soll, haben wir einfach beschlossen, dass du mit uns zusammen feierst!“, erklärt Mikoto. „Aber ich dachte, dass ihr nur in der Familie feiert. Und ich...“, begreift der Blonde noch immer nicht ganz. „... gehörst doch auch schon fast zur Familie. Immerhin stehst du Sasuke so nah wie ein Bruder, weswegen sich Itachi manchmal verdammt kindisch aufführt! Also setz dich schon hin, damit wir essen können“, unterbricht Fugaku ihn, wobei der Uzumaki erst jetzt bemerkt, dass nicht für vier, sondern für fünf Personen gedeckt ist. „Na na, nicht ganz so schnell! Vorher noch was anderes!“, lächelt Frau Uchiha auf einmal breit und deutet auf den Türrahmen über den beiden jungen Männern. „Was? Wo kommt der denn her? Den hatte ich doch extra noch abgenommen, bevor ich los bin!“, erblickt Sasuke dort erschrocken einen Mistelzweig. „Tja, und ich hab ihn wieder aufgehangen!“, ist sein Bruder schadenfroh, „Außerdem frage ich mich, wo dein Problem liegt, Brüderchen! Wenn ich da so an Ostern denke...“ „Ostern? Was war denn da?“, wird dessen Mutter nun hellhörig. „Da war gar nichts!“, will der jüngste Uchiha abwinken. „Dann würdest du dich nicht so benehmen, Sasuke!“, kommt dies nun auch dem Familienvater irgendwie verdächtig vor. „Sagen wir mal so. Die Hasenkostüme waren damals nicht die einzige dumme Idee von Aysha!“, bringt Naruto nur als kurze Erklärung ein, mit der sich die Eltern der Brüder zufrieden geben. „Na gut, lassen wir die Frage! Aber trotzdem wird erst gegessen, wenn der Tradition genüge getan wurde!“, beschließt dann Mikoto. „Du bist echt schlimm, Mutter!“, kommt es genervt von Sasuke, ehe dieser zum Blondschopf blickt, welcher noch immer eher verdutzt, als genervt zu sein scheint, >Man ist das peinlich. Ich hab nicht wirklich ein Problem damit, Naru zu küssen. Ist ja irgendwie schon fast normal an irgendwelchen Feiertagen geworden. Aber vor meinen Eltern ist mir das schon unangenehm!< Trotz seiner Scham, dies vor seinen Eltern zu tun, legt Sasuke eine Hand vorsichtig auf Narutos Wange und dreht so dessen Gesicht zu sich, welchem er sich mit dem seinigen dann langsam nähert. Dabei sucht er den Blickkontakt zu dem Blonden, um sicherzustellen, dass dieser nicht mit seinen Instinkten zu kämpfen hat. Denn schon, wenn nur ein Kontrollverlust wegen des Kusses drohen könnte, würde dies den Vampir verraten. Dass nicht nur Itachi, sondern auch Sasukes Eltern dieses Geheimnis bereits kennen, wissen die beiden Jüngsten im Haus ja noch nicht. Darum will der Uchiha jedes Risiko ausschließen. Doch da er in den blauen Augen des anderen erkennen kann, dass mit diesem im Moment alles in Ordnung ist, überwindet Sasuke die Distanz zu ihm und legt seine Lippen sanft auf dessen. Im Verglich zum Vorabend bei Temari und Shikamaru ist dieser Kuss deutlich sicherer, aber trotzdem sehr zurückhaltend. Würden die Eltern der Brüder, vor allem deren Vater, mitbekommen, dass den beiden jungen Männern dieser Kuss gefällt, sogar sehr gut gefällt, könnte das ja auch wieder Probleme mit sich bringen. Vor allem da Sasuke weiß, dass Fugaku eigentlich gegen diese eine Tradition ist, insofern sich nicht Pärchen küssen, die eh zusammen sind, wie Sasuke und Sakura am Vortag. Nachdem die beiden den Kuss wieder gelöst haben, gehen sie zusammen zum Tisch und setzen sich, damit endlich alle mit dem Essen beginnen können. Narutos Verwunderung verschwindet mit der Zeit dabei auch immer mehr und macht einer unbeschreiblichen Freude Platz. Die ganzen letzten Wochen hatte er diesen Abend innerlich verflucht, weil er dachte, ihn alleine verbringen zu müssen. Und jetzt ist er nicht nur nicht alleine, sondern auch bei seinem besten Freund und seiner gleichzeitig heimlichen Liebe, welche er sogar küssen konnte. Nach dem Essen folgt bald die Bescherung. Sogar Naruto bekommt ein Geschenk, welches Sasuke für ihn besorgt hatte. Was Sasuke betrifft, interessiert ihn von den ganzen Geschenken nur ein einziges. Nämlich das kleine, blaue Päckchen, welches ihm der Vampir am Vorabend gegeben hatte. >Eine DVD? Aber unbeschriftet. Was da wohl drauf ist?<, wundert sich der Schwarzhaarige und sieht dabei zu seinem Kumpel, welcher den Blick verlegen erwidert, >So wie der schaut, bringt es nichts, ihn wegen des Inhaltes zu fragen. Da werd ich mich wohl noch ein wenig gedulden müssen, bis wir ins Zimmer gehen!< Noch volle zwei Stunden sitzen Naruto und die Uchihas nach der Bescherung zusammen, ehe der Heiligabend sozusagen offiziell beendet ist. Der Blondschopf will eigentlich sofort danach nach Hause gehen, um die Familie nicht unnötig zu stören. War es für ihn doch schon eine wundervolle Überraschung, diesen Abend bei ihnen sein zu dürfen. Da will er am nächsten Tag, wenn die Verwandten der Familie, welche dieses Jahr das Weihnachtstreffen bei sich veranstaltet, kommen, niemanden stören. Jedoch kommt es, als der Vampir sich gerade verabschieden will, ganz anders, als er denkt. „Nichts da, Naruto! Du bleibst hier!“, hält Mikoto ihn auf. „Aber ich möchte nicht noch mehr zur Last fallen, wenn ihre Angehörigen morgen herkommen!“, entgegnet der Blauäugige. „Du fällst uns nicht zu Last. Außerdem wollen dich viele von denen, die morgen hier sein werden, eh schon seit langer Zeit kennenlernen!“, meint Fugaku daraufhin, was für einen verdutzen Blick bei dem Angesprochenen sorgt. „Schon kurze Zeit, nachdem du vor zehn Jahren mit deinen Eltern das Dorf verlassen hattest, kam bei den ersten Interesse für dich auf. Unsere Großmutter wollte nämlich schon seit damals wissen, wer es geschafft hat, Sasuke so einzunehmen, dass er damals ständig an nichts anderes denken konnte, als an die Frage, wann du endlich wieder zurückkommst. Und da das sich auch nach neun Jahren noch nicht wirklich gebessert hatte, wurde die Anzahl derer, die deswegen neugierig wurden, immer größer und größer!“, erklärt Itachi grinsend, was dem Vampir verrät, dass dieser sich wohl deswegen am nächsten Tag der Aufmerksamkeit der Besucher kaum entziehen können wird. >Echt nett, dass man diesbezüglich nicht mal gefragt wird! … Aber was solls. Wird sicher immer noch besser sein, als den ganzen Tag zu Hause alleine Trübsal zu blasen!<, bedenkt Naruto kurz und willigt dann ein, „Wenn dem so ist, danke ich vielmals!“ „Na dann ist ja alles geklärt. Also komm mit, Naru!“, freut sich Sasuke, dass sich sein Kumpel so schnell hat überreden lassen. Ihm war zwar klar, dass Naruto gegen die drei keine Chance hätte, sich durchzusetzen, aber er hatte doch mit heftigerer Gegenwehr des Blonden gerechnet. Und so ist er über die schnelle Einigung einfach froh, schnappt sich die DVD, welche er von seinem Kumpel bekommen hat und geht mit diesem zusammen auf sein Zimmer. Dort angekommen wird Naruto sofort klar, dass es bereits zu dem Zeitpunkt, als Sasuke sich auf den Weg gemacht hatte, um ihn abzuholen, beschlossene Sache war, dass der Vampir an diesem Abend bei den Uchihas übernachten würde. Denn obwohl Sasuke von da an die gesamte Zeit über in Narutos Nähe war, ist das Gästebett zurechtgemacht. Und der Vampir weiß, das sein Kumpel es hasst, dieses vorzubereiten, und es, wenn Sakura bei ihrem Freund übernachtet, nie vorbereitet wird, da es eh nicht gebraucht wird. Sofort setzen sich die beiden und der Schwarzhaarige legt die DVD ein. Obwohl er es zu verbergen versucht, kann man ihm recht deutlich ansehen, dass er verdammt Neugierig auf deren Inhalt ist. Naruto hingegen scheint ein wenig nervös zu sein. Er ist sich nicht sicher, wie das Geschenk bei dem anderen ankommen wird. Daher blickt er verlegen zur Seite, während der Mensch den Film auf der DVD startet und neugierig die ersten Sekunden betrachtet. Zu sehen ist ein kleiner, schwarzhaariger Junge, etwa im Alter von fünf Jahren, welcher im Park in Konoha nahe des Waldes herumsteht, als auf einmal ein blonder Junge in seinem Alter schnell an ihm vorbei in den Wald hinein rennt. Und die beiden Jungen kommen dem Uchiha verdammt bekannt vor, denn sie sehen genauso aus, wie er und sein Kumpel als kleine Kinder. Sasuke ahnt zwar bereits, was als nächstes passieren wird, aber dennoch lässt er den Film erstmal einfach weiterlaufen. Und seine Vermutung bewahrheitet sich. Dieser Film zeigt die erste Begegnung der beiden Jungen in ihrer Kindheit. Den Unfall mit dem Reh, durch welchen der Schwarzhaarige noch immer eine lange Narbe auf seinem Rücken trägt, inklusive eines kurzen Ausschnittes, wie Narutos Mutter den Uchiha damals ins Krankenhaus gebracht hatte, und das erste Gespräch der beiden dort, bei dem sie sich angefreundet haben. Mitten während dieses Gespräches stoppt Sasuke jedoch den Film, welcher noch lange nicht zu Ende ist, und blickt fragend zu Naruto. „Wie... hast du das denn hinbekommen?“, fragt er verdutzt. Ihm sind in diesem Film kleine Unterschiede zu seinen Erinnerungen aufgefallen, weswegen er sich sicher ist, dass dies irgendwie nachgestellt worden sein muss. Zumal sie damals ja niemand gefilmt hatte. Aber dennoch sieht dieser Film so echt aus, als sei er aufgenommen worden. „Ich hab einige meiner Schattendoppelgänger in unserer früheren Ebenbilder verwandelt und sie die Sachen, so wie ich sie in Erinnerung habe, nachspielen lassen!“, erklärt der Vampir und kratzt sich dabei verlegen am Hinterkopf, „Ich hoffe, es gefällt dir!“ „Klar gefällt es mir! Das ist echt toll! Danke Naru!“, ist der Uchiha aufrichtig begeistert, „Aber das muss doch ein enormer Aufwand gewesen sein!“ „Manche Szenen zwar schon, aber die meisten waren nicht wirklich schwierig!“, gibt dieser zu, „Aber jetzt schau schon weiter!“ Sofort kommt Sasuke dem nach und ist überrascht, wie viele Szenen der beiden Naruto für diesen Film nachgestellt hat. Nicht nur ihre erste Begegnung ist in dem Film enthalten, sondern auch noch etliche andere Situationen, manche lustig, manche ernst, manche fröhlich. Eine Sache ist sogar dabei, die sogar den Uchiha verlegen macht: Der erste Kuss der beiden, nachdem sich Sasuke beim Wettrennen den Fuß verstaucht hatte und Naruto ihn unbedingt nach Hause bringen wollte. Aber auch die Sache mit den Handschellen damals, durch welche sie ihre Ketten mit den Schlüsseln bekommen hatten, darf natürlich nicht fehlen, ebenso wie ihr Abschied damals, als die beiden sieben Jahre alt waren und Naruto mit seinen Eltern Konoha verließ. Sasuke glaubt, dass nach der Abschiedsszene Schluss sei, doch da täuscht er sich. Denn an diese schließt sich eine Szene an, die der Uchiha nicht kennt, nicht kennen kann. Diese zeigt den achtjährigen Naruto, wie dieser seiner Mutter auf die Nerven geht, dass er Sasuke wiedersehen will. Der Vampir erklärt ihm dazu, dass er diese Szene nicht nachgestellt hat, sondern dass dies damals wirklich von seinem Vater so aufgenommen wurde und er das nur in den Film eingefügt habe. Minato wollte damals verewigen, wie sehr der junge Blondschopf die Nerven seiner Eltern damals strapaziert hatte, denn schließlich benahm er sich so fast jeden Tag. Mit dieser Szene endet der Film dann aber wirklich und Sasuke bedankt sich noch einmal bei seinem Kumpel für das tolle Geschenk, ehe sich die beiden anschließend schlafen legen. Der nächste Tag verläuft ohne größere Probleme. Wie befürchtet sind die Verwandten seines Kumpels schon recht neugierig, aber dies erträgt der Blonde und so ist der Tag für ihn eigentlich ganz toll. Es gelingt ihm und Sasuke sogar, den Mistelzweigen den gesamten Tag über auszuweichen. Wäre ihnen beiden recht peinlich, sich vor den versammelten Verwandten des Schwarzhaarigen zu küssen. Nur eine Sache stört den Blauäugigen: das Essen. Da er sich als Vampir nicht verraten will, isst er früh, mittags und abends ganz normal mit den Uchihas zusammen. Und da es leider auch recht deftige Kost gibt, schlägt dies dem sonst nur Blut Trinkenden so ziemlich auf den Magen. Er kann seine Übelkeit zwar unter seiner guten Laune verbergen, aber seine Versuche, eine Ausrede zu finden, auch nur mal kurz nach draußen an die frische Luft zu gehen, geschweige denn sich verabschieden zu können, scheitern immer wieder aus irgendwelchen Gründen. Letztendlich ergibt es sich sogar, dass er noch einen Abend bei der Familie seines besten Freundes übernachtet. Als die beiden jungen Männer am Abend wieder in Sasukes Zimmer kommen, wirft sich Naruto erstmal der Länge nach auf das Gästebett und vergräbt das Gesicht im Kissen. Er hat nun absolut keine Lust mehr, seine Maske, dass alles bestens sei, aufrecht zu erhalten. Selbst auf die Gefahr hin, dass sein Kumpel deswegen mal wieder überbesorgt sein könnte. Jedoch scheint dies überraschenderweise mal nicht der Fall zu sein, denn Sasuke setzt sich einfach nur ruhig auf den Rand des Bettes und legt dem Blondschopf beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Was ist los? Hat dich meine Verwandtschaft so zur Verzweiflung gebracht, dass du jetzt sogar mit mir schmollst?“, scherzt er ein wenig. „Mir ist schlecht!“, kommt es knapp von dem Liegenden, ehe dieser sich auf den Rücken dreht und den anderen ansieht. Dabei entkommt ihn auf einmal ein leises Kichern, wie er in das verwirrte Gesicht des Menschen schaut. „Versteh mich nicht falsch. Deine Mutter ist schon eine verdammt gute Köchin. Aber auch, wenn ich mich inzwischen wieder recht gut an normales Essen gewöhnt habe, war das heute einfach zu deftig und zu viel. Was deine Verwandtschaft betrifft, sind mir schon deutlich anstrengendere Leute untergekommen. Es hat zwar manchmal etwas genervt, dass ich auf Schritt und Tritt beobachtet wurde, aber solange das nicht zum Dauerzustand wird, hab ich damit kein Problem!“, erklärt er. „Na wenn das so ist, bin ich ja erleichtert. Aber kann man nichts gegen deine Übelkeit machen?“, erkundigt sich der Mensch anschließend. „Da hilft nur frische Luft und was zu trinken. Darum werd ich nachher, wenn hier alles ruhig ist, mal kurz Jagen gehen. Zum Glück hatte ich vorgestern diese Markierung außerhalb des Dorfes angebracht, sodass das kein Problem wird. Doch da ich ja schon mitbekommen habe, dass dein Bruder gerne mal zu den seltsamsten Zeitpunkten unangekündigt in dein Zimmer kommt, und es nur Fragen geben würde, wenn ich dann auf einmal verschwunden wäre, warte ich noch etwas, bis die Luft rein ist, sozusagen!“, entgegnet der Blondschopf. „Dann werde ich dich begleiten!“, beschließt sein Kumpel einfach. „Das wirst du nicht! Du weißt, dass meine Instinkte im Kampf und bei der Jagd am aktivsten sind. Und ich werde kein Risiko eingehen, dich versehentlich zu verletzen!“, will der andere dies nicht. „Das letzte Mal, als du Jagen warst, wo dir schlecht war, hatte Sakura dich dabei beobachtet. Darum werde ich auf jeden Fall mitkommen. Schließlich wollen wir doch nicht, dass du wieder ertappt wirst!“, bleibt der Uchiha stur. „Zum einen war das innerhalb des Dorfes und sie war mir bereits in den Wald gefolgt. Da ich mich nach draußen teleportieren werde, fällt dieses Risiko weg. Und außerdem sind heute doch eh alle Leute um diese Uhrzeit zu Hause und schlafen schon oder feiern noch. Da rennt keiner im Wald rum!“, kontert Naruto. „Die Wachen am Tor nicht. Und wenn die dich entdecken, gibt es gewaltigen Ärger!“, hat der Schwarzhaarige selbst dafür ein Gegenargument. „Bei denen weiß ich, dass die da sind, und werd deswegen schon entsprechend vorsichtig sein!“, will der Vampir dieses entkräften. „Wenn du gerade auf eine Beute fixiert bist, bemerkst du die nicht. Schließlich wissen sie, wie sie sich heimlich heranschleichen können!“, gibt der andere nicht nach. „Mal ganz im Ernst, Sasu! Es ist doch gerade egal, was ich sage. Du hast für dich doch schon beschlossen, dass du mitkommen wirst, obwohl du eigentlich weißt, dass es dafür keine Notwendigkeit gibt, nicht wahr?“, wird dem Blonden da klar und er erkennt im Blick des anderen, dass er mit seiner Vermutung absolut Recht hat, weswegen er nachgibt, „Oh man, dieser bescheuerte Uchiha-Dickkopf. Gegen den ist echt kein Kraut gewachsen... Also gut, dann komm halt mit. Aber ich garantiere für nichts! Da ich nicht ganz auf der Höhe bin, kann es durchaus passieren, dass meine Instinkte mit mir durchgehen. Also mach dich dann auf alles gefasst!“ Eine halbe Stunde später ist im Haus alles still. Naruto setzt schnell noch in Sasukes Zimmer eine Markierung, damit die beiden nach der Jagt auch wieder zurückkommen, und dann schleichen sich die beiden zur Haustür, zeihen sich Schuhe und Jacke an und befinden sich schon kurz darauf dank des Jutsu von Narutos Vater außerhalb des Dorfes. Der Vampir beginnt sofort mit der Jagd und Sasuke folgt ihm dabei und behält die Umgebung wegen erdenklicher Beobachter im Auge. Lange dauert es nicht, bis der Blondhaarige eine Beute ausgemacht, erlegt und ausgesaugt hat. Mit jedem Schluck Blut bemerkt er, dass sich seine Übelkeit ein wenig mehr bessert, jedoch ebenso, dass er kurz davor ist, dass seine Instinkte stärker als sein Wille werden und damit drohen, ihm die Kontrolle zu entreißen. Ohne es selbst bewusst zu merken, hatte der Vampir diese nämlich den ganzen Tag über, weil er sich ständig unter Menschen aufhielt, die nicht hinter sein Geheimnis kommen sollten, aber leider recht scharfsinnig waren, sehr stark zurück gedrängt. Und deswegen drängen sie nun, wo er ihnen bei der Jagd wieder sehr viel Freiraum gelassen hat, mit enormer Macht nach außen. Und wonach es seinen Instinkten verlangt, kann der Blauäugige nur zu deutlich spüren. >Verdammt! Das ist schlecht! Er hätte doch zu Hause bleiben sollen!<, wird der Drang der Instinkte, seinen Gefühlen den Uchiha bezüglich nachzugeben, fast unerträglich. 'Warum wehrst du dich denn? Du spürst doch, dass sein Leben trotz allem nicht in Gefahr ist. Wieso wehrst du dich gegen den Drang, endlich seine Nähe spüren zu können, nachdem du dich über einen Tag zurückgehalten hast, obwohl er die ganze Zeit in deiner Nähe war und du sogar die Chance gehabt hättest, ihm unauffällig noch den ein oder anderen Kuss zu stehlen? Da ist es doch kein Wunder, dass die Anziehungskraft, die er momentan auf dich ausübt, besonders stark ist. Denn diese menschliche Schwäche konntest du nicht ablegen. Gerade das, dem du entsagst, obwohl du es unbedingt willst und es direkt vor deiner Nase ist, zieht dich am meisten an!', meldet sich Kyubi auf einmal zu Wort. 'Weil ich dann zu weit gehen würde. Gebe ich jetzt meinen Instinkten nach, werde ich nicht mehr aufhören können!', meint Naruto und muss sich sehr konzentrieren, nicht dem Drang seiner Instinkte zu unterliegen. 'Du traust dir selbst zu wenig zu. Langsam wird das echt anstrengend!', beklagt sich der Vierbeiner, ehe er kurz zu überlegen scheint und dann mit hinterlistiger Stimme meint, 'Vielleicht muss ich doch mal nachhelfen, damit du dir nicht immer selbst im Weg stehst!' 'Was... hast du vor?', wird dem Blonden gerade Angst und Bange, wie er bemerkt, dass sich die Energien des Fuchses in seinem Körper auszubreiten scheinen. Oder besser gesagt weniger in seinem Körper, als eher in seinem Geist, den sie ein wenig wie zu benebeln scheinen. Doch im Augenblick genügt dieses bisschen schon, damit die Instinkte des Vampires dessen Geist überwinden können. 'Was machst du da? Lass das!', beklagt sich Naruto, wie sein Körper beginnt, sich selbstständig zu machen. 'Da das Siegel schon mehrmals kurz vorm Zerbrechen war, hat sich ein Teil meines Chakra direkt in dir festgesetzt. Und auch, wenn dieser zu schwach ist, dass ich dich ernsthaft kontrollieren könnte, genügt er doch zumindest, deinen Geist ein wenig abzulenken. Und mehr bedarf es gerade ja auch nicht, dass du endlich mal das machst, was du wirklich willst. Und das schöne ist ja, dass du alles mit allen Schikanen mitbekommst, schließlich tust du es ja, auch wenn deine Instinkte nun deine Handlungen leiten!', erklärt der Vierbeiner leicht hinterlistig und meint dann, 'Sieh es doch einfach als kleines Weihnachtsgeschenk von mir an!' Nachdem Naruto mit trinken fertig ist, erhebt er sich wieder, wischt sich das Blut, welches seine Mundwinkel heruntergelaufen ist mit dem Handrücken ab und geht auf Sasuke, welcher in ein paar Metern Entfernung an einen Baum gelehnt wartet, zu. Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Instinkte des Blonden bereits die Kontrolle über dessen Handlungen erkämpft. Dennoch bemerkt der Mensch davon bisher noch nichts, da sich der Vampir wie immer bewegt. Das einzige Anzeichen, welches dem Uchiha zeigen könnte, was Fakt ist, sind die Augen des anderen mit den verengten Pupillen. Doch da der menschliche Sehsinn dem vampirischen deutlich unterlegen ist, kann der Uchiha diese bei den schwachen Lichtverhältnissen nicht erkennen. „Und? Geht es dir wieder besser, Naru?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige, bekommt aber keine Antwort darauf, >Ist er irgendwie eingeschnappt?< Der Blonde geht auf den anderen direkt zu und bleibt erst direkt vor diesem stehen. Nun bemerkt Sasuke, dass irgendetwas nicht stimmt. Doch ehe er zu einer erneuten Frage ansetzen kann, hören sie ein flatterndes Geräusch über sich, woraufhin beide nach oben blicken. >Ach, nur ne Eule!<, stellt der Uchiha fest, als er bemerkt, dass dort noch etwas anderes zu sein scheint, >Was ist das? … Doch nicht etwa...? Nein, das ist jetzt ein Witz, oder?< Das entdeckte Objekt, welches auch dem Vampir nicht entgangen ist, ist ein Mistelzweig, welcher direkt über den beiden jungen Männern im Baum hängt und die Instinkte und Gefühle des Blonden sogar noch mehr hochkochen lässt. Schließlich lag es an eben einem solchen Gewächs, dass er seine heimliche Liebe in den letzten Tagen bereits küssen konnte. Und die Erinnerung daran, die beim Anblick der Mistel wieder deutlich hervorkommt, drängt das letzte bisschen Selbstbeherrschung Narutos, welches verhindert hat, dass er den Schwarzhaarigen direkt anspringt, endgültig untergehen, sodass es nun nicht einmal mehr der Sabotage durch den Fuchsgeist bedarf, um das Kommende zu ermöglichen. In dem Moment, in welchem Sasuke seinen Blick wieder senkt, spürt er sofort die kalten Lippen des anderen auf den seinigen. Da der Vampir die Augen geschlossen hat, entgeht ihm weiterhin der Ernst der Lage. >Naru nimmt es mit diesen Traditionen wohl auch sehr ernst. Eigentlich wäre es ja nicht nötig, da keiner hier ist, der uns dazu zwingen könnte, aber was soll es!<, schießt es dem Uchiha durch den Kopf, ehe er den Kuss einfach erwidert, die Augen ebenfalls schließt und sich kurz dem angenehmen Gefühl hingibt. Doch dies soll sich als ein Fehler erweisen. Denn da er damit verdeutlicht, dass ihn diese Berührung nicht missfällt, bestärkt er die Handlungen des anderen sogar noch. Hätte er sich gewehrt oder es zumindest nur toleriert, ohne zu erwidern, hätte dies bei dem Vampir einen Zweifel wecken können, welcher genügt hätte, dass Naruto wieder Herr seiner Sinne geworden wäre. Doch so erschwert er es seinem Kumpel nur immer mehr, sich nicht selbst völlig von seinen Gefühlen mitreißen zu lassen und immer weiter zu gehen. Sein Fehler wird Sasuke erst bewusst, als Naruto sich auch nach mehreren Sekunden noch immer nicht von seinen Lippen löst und stattdessen den Kuss sogar noch verstärkt. Irritiert öffnet er wieder die Augen und versucht, den Blonden von sich zu schieben, was dieser allerdings schnell unterbindet, indem er nach den Handgelenken des Menschen greift, diese seitlich nach unten führt, wo sie ihn nicht stören, und dort festhält. Außerdem tritt er gleichzeitig noch näher an der anderen heran, sodass die Körper der beiden nun dicht aneinandergepresst sind. >Was... geht hier vor?<, versteht Sasuke gerade gar nichts mehr. Zum einen, weil dieses Handeln absolut nicht zu Naruto passt. Gut, sie hatten sich schon mehrmals geküsst, aber da lag immer irgendein Grund für vor. Entweder so eine dumme Pflichtaufgabe, Alkohol oder wie die letzten Tage dieser Weihnachtsbrauch. Aber von sich aus tat der Vampir dies nie. Bis auf das eine Mal, wo seine Instinkte ihn übermannt hatten. Doch da es nicht den Anschein hat, dass der Vampir versuchen könnte, ihn zu verwandeln, schließt Sasuke diese Ursache für sich aus. Zum anderen ist der Uchiha aber auch über sich selbst verwirrt, denn dieser Kuss gefällt ihm einfach zu sehr. Etwas in ihm will gar nicht, dass dieser Kuss endet, sondern sogar, dass es weitergeht. Er kann es sich selbst nicht erklären, aber dieses Gefühl wird immer stärker, füllt ihn beinahe völlig aus und lässt selbst den Gedanken, sich zu wehren, immer schwächer werden. „Na...“, reißt er sich noch einmal zusammen und will den Blonden irgendwie von dessen Tun abbringen. Doch so, wie Sasuke zu sprechen ansetzt und dafür den Mund einen kleinen Spalt breit öffnet, spürt er auch schon die Zunge des anderen in seinem Mund. Nebenbei öffnet Naruto nun auch langsam die Augen und blickt direkt in die des Menschen, welcher aufgrund der Nähe nun endlich erkennt, was los ist. Erst macht dies dem Menschen kurz Angst, wie er die verengten Pupillen und diese für ihn erstmal nicht deutbare Gier in den blauen Augen sieht. Doch dann ist es gerade letztere, die ihn von jetzt auf gleich gefangen nimmt und die letzten Gedanken an Widerstand vergessen macht. Auch wenn sein Kopf nicht zuordnen kann, worauf sich diese bezieht, sagt ihm sein Gefühl, dass dieses Verlangen nicht nur in eine Richtung geht, sondern Sasuke dasselbe tief in sich trägt. So schwindet die Angst schnell wieder und der Schwarzhaarige lässt sich einfach von diesem Augenblick mitreißen, gibt die Gegenwehr auf, schließt erneut die Augen, lässt sich fallen und erwidert den Kuss, welcher immer inniger und inniger wird. Als der Mensch sich auf den Kuss einlässt, vertieft Naruto nicht nur diesen. Seine Hände lassen nun auch die Handgelenke des anderen los und wandern stattdessen langsam die Arme des Uchiha zu den Schultern hinauf. Von dort aus gleitet eine Hand nach hinten in dessen Nacken und verkrallt sich in den schwarzen Haaren, während die andere Sasukes Jacke ein Stück weit öffnet, unter diese fährt und über den Brustkorb des anderen streicht. Währenddessen verfolgen seine Augen jedes noch so kleine Flattern der Augenlider des Menschen, welcher inzwischen jegliche Bedenken im Rausch seiner Gefühle vergessen hat. Normalerweise hätte Sasuke diese Situation schon längst beendet. Doch dies gelingt ihm einfach nicht, oder besser, er will es auch gar nicht mehr. Der Blondschopf hat ihn momentan so sehr gefangengenommen, dass es keine Aussicht auf Flucht mehr gibt. Diese Gefühle, die schon alleine der Kuss in dem Menschen auslöst, sind wie ein wunderschöner Rausch. Anstatt sich zu wünschen, dass sie aufhören, will Sasuke sogar unbedingt, dass sie noch stärker werden, ihn immer mehr mitreißen. Und wie die Hände des anderen dann auf Wanderschaft gehen, geschieht dies auch. Wäre gerade noch das geringste Fünkchen klaren Verstandes bei Sasuke vorhanden, würde sich entweder alles in ihm dagegen sträuben, Naruto soetwas machen zu lassen, da es einfach falsch ist. Schließlich hat der Schwarzhaarige ja eine feste Freundin. Oder er wäre völlig perplex über das Verhalten des Vampires und würde diesen nach den Gründen für sein Handeln ausfragen wollen. Doch da dem nicht mehr so ist, genießt er es einfach und ist sogar recht enttäuscht, als der Vampir irgendwann den Kuss beendet. Jedoch gelingt es Sasuke nicht, sich auch nur minimal wieder zu fangen, da er jene kalten Lippen, welche eben noch die seinen gefangen hielten, nun auf einmal an seinem Hals spüren kann, wie sie diesen nun verwöhnen. Dieses durchweg angenehme Gefühl, welches der Kuss zuvor ausgelöst hat, und das noch immer anhält, mischt sich mit einem leichten Hauch von Gefahr. Genügt doch gerade eine winzige Bewegung des anderen, um dem Menschen das Leben zu nehmen. Besonders stark ist dieses, wenn der Vampir sanft mit seinen Zähnen über die empfindliche Haut streift, was mehrfach als Ergebnis dem Uchiha ein geräuschvolles Seufzen entlockt und ihn veranlasst, den Kopf in den Nacken zu werfen, damit der Blondhaarige auch wirklich an jede Stelle des Halses heran gelangen kann, keinen Millimeter mit seiner Behandlung auslässt. Doch so gut sich dies auch bereits anfühlen mag, so genügt es Sasuke bald schon nicht mehr. Je stärkere Gefühle Naruto in ihm auslöst, desto größer wird das Verlangen in ihm nach noch mehr, bedeutend mehr. Er will dem anderen noch näher sein, noch deutlicher spüren und überall von diesem verwöhnt werden. Bereits bei dem Gedanken an das, wonach sich dieses etwas, was gerade vollkommen sein Denken übernommen hat, sehnt, breitet sich eine Gänsehaut auf seinem gesamten Körper aus, er drückt sich noch enger an den anderen und schlingt seine Arme um diesen. „M... mehr!“, haucht er erstickt. Zu mehr ist er gerade nicht fähig, denn sein Hals fühlt sich staubtrocken an. Beim vernehmen dieser Worte bildet sich ein gieriges Grinsen auf Narutos Lippen. Er hört kurz mit seinem Tun auf und sieht dem Menschen direkt in die Augen, welche inzwischen von derselben Gier zeugen, wie seine eigenen. „Nicht... aufhören!“, gelangt nur ein schwaches, aber dennoch flehendes Flüstern an Narutos Ohren, welches das Grinsen noch stärker werden lässt. Bereits im nächsten Moment vereinen sich sie Münder der beiden wieder zu einem hitzigen Kuss. Doch während Sasuke sich immer fester an den anderen klammert, löst dieser seine Hände von Brustkorb und Haar des Menschen und legt sie nur locker um dessen Rücken. Kurz darauf wandern sie aber schon wieder besitzergreifend über den Körper des anderen, befreien diesen von seiner Jacke, fahren unter das Oberteil und schieben dieses nach oben, nur um es kurz darauf ebenfalls auszuziehen. Doch überraschenderweise wird es dem Menschen nun nicht eiskalt, sondern wohlig warm, was ihn dazu veranlasst, seine beim Kuss wieder geschlossenen Augen zu öffnen. Dadurch stellt er fest, dass er und der Blonde nun nicht mehr im Wald, sondern in seinem Zimmer sind. Als Naruto die Arme kurz locker um den Uchiha gelegt hat, hat er sie beide wieder in sein Zimmer teleportiert, wo er den Menschen nun langsam, aber zielsicher in Richtung von dessen Bett drängt, auf dem Sasuke kurz darauf zu sitzen kommt und sich mit den Armen nach hinten abstützen muss, um von den fordernden Küssen des anderen nicht umgestoßen zu werden. Doch schon bald wendet sich der Vampir anderen Zonen zu. Vom Ohr aus beginnt er, sich nach unten vorzuarbeiten, über den Hals, zum Brustkorb, wo er kurz mit der Zunge Sasukes Brustwarzen umkreist, und dann immer weiter bis hin zum Bauchnabel. Derweil wird der Rücken des anderen anfangs eifrig mit den Händen erforscht, ehe sich diese dann etwas anderem zuwenden: dem Verschluss von Sasukes Hose. Der Uchiha seinerseits weiß inzwischen gar nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Obwohl die Berührungen des Vampires eigentlich kalt sind, kommt es dem Menschen so vor, als würden sie in ihm überall dort, wo Hände und Mund des Blonden ihn verwöhnen, ein Feuer entzünden. Ein Feuer, welches ihn einerseits lieblich umschmeichelt, andererseits gleichzeitig völlig verzehren will und ihm jegliche Kraft raubt. Daher fällt es Sasuke auch, je länger der Blondhaarige diese Empfindungen in ihm hervorruft, immer schwerer, sich auf seine Arme gestützt zu halten, sodass er schließlich einknickt und sein Gewicht nun auf seine Ellenbogen anstelle auf die Handballen stützt. Wie sich der Vampir kurz darauf an seiner Hose zu schaffen macht, kommt in dem Uchiha schwach das Gefühl hindurch, dass das alles zu schnell geht, wodurch er sich entschließt, das Spiel etwas zu verlängern. Darum greift er mit einer Hand nach dem Kragen von Narutos Jacke, während er endgültig mit dem Rücken auf die Matratze fällt, und zieht den anderen gleichzeitig zu sich nach oben, wo er diesem nun seinerseits in einen Kuss verwickelt und diesen nebenbei auch endlich etwas freier macht. Zuerst landet nur dessen Jacke auf dem Boden neben dem Bett, doch schon bald genügt das dem Menschen nicht mehr und das Oberteil des Vampires folgt dieser, ehe Sasuke die Arme regelrecht um den Rücken des anderen schlingt und diesen soweit nach unten zeiht, dass Naruto sich nicht mehr über dem Uchiha abstützen kann, sondern direkt auf ihm liegt, während der Kuss, welcher beim Ausziehen des Kleidungsstückes kurzzeitig unterbrochen wurde, sofort noch inniger wieder aufgenommen wird. Nur kurz allerdings lässt Naruto Sasuke die Führung übernehmen, ehe er das, was er zuvor im Begriff war zu tun, dann doch durchführt. Und so ist der Schwarzhaarige schon wenig später seine Hose, samt Schuhe und Socken los und liegt nun nur noch in Boxershorts unter dem Blauäugigen, welcher ihn eindringlich mustert. Da das Licht im Zimmer die gesamte Zeit über schon aus ist, kann Sasuke diesen Blick zwar nicht sehen, aber dafür umso deutlicher spüren, was ihn innerlich einen wohligen Schauer bereitet. Als Naruto damit fertig ist, entledigt er sich schnell selbst noch seiner überflüssigen Kleidung, sodass er nun ebenfalls nur noch in Boxershorts ist, und zieht Sasuke dann mit sich zusammen richtig aufs Bett, sodass die beiden nun längst, statt quer in diesem liegen, der Vampir weiterhin über seine heimliche Liebe gebeugt, welche ihn sofort wieder dicht an sich zieht. Noch mehrere Minuten liegen die beiden so da. Küssen sich und lassen die Hände über den Körper des anderen wandern. Während Naruto schon von Anfang an nur seinen Instinkten folgt, hat Sasuke im Laufe ihres Tuns erst nach und nach völlig die Kontrolle über sein Handeln verloren, aber inzwischen folgen beide schon seit einiger Zeit gleichermaßen nur noch ihren Gefühlen füreinander, dieser Gier nach dem anderen, von welcher der Mensch bisher noch nicht einmal ansatzweise wusste, aber die alle Bedenken, Zweifel oder Unsicherheiten blitzschnell vertrieben und den Verstand vernebelt hat. Doch als auf einmal die Hand des Blonden von hinten unter den Bund seiner Boxershorts wandert, genügt auch dies nicht mehr, um die Zweifel völlig zu unterdrücken, weswegen Sasuke zusammenzuckt, den entsprechenden Arm greift, gleichzeitig den Kuss unterbricht und erschrocken zu dem anderen sieht. Durch diese unsichere Reaktion des anderen gelingt es Naruto auf einmal, wieder Herr seiner Sinne zu werden. Ganz zu beginn hatte er noch krampfhaft versucht, die Kontrolle über sich zurückzuerlangen. Doch wie sich Sasuke immer mehr auf die Küsse des Blonden eingelassen hatte, schwanden auch dessen Versuche, dies zu beenden immer mehr, sodass er seine Gegenwehr bereits aufgegeben und sich seinen Gefühlen voll und ganz hingegeben hatte, lange bevor sie in Sasukes Zimmer gelandet waren. Doch diese eine Handlung des Menschen weckt schlagartig wieder den Geist des Blonden, welcher somit wieder selbst seine Aktionen steuern kann und dem sofort bewusst ist, dass er sich selbst stoppen muss. Doch noch immer sind seine Gefühle enorm stark, sodass es ihm widerstrebt, diesen Moment einfach so abzubrechen. >Auch auf die Gefahr hin, dass er mich morgen dafür hassen wird, kann ich einfach nicht anders. Ich will ihn noch nicht loslassen!<, ist der Verstand des Blondschopfes wieder beinahe klar, im Gegensatz zu dem des Uchiha. Wie Narutos Hand wieder den Rücken des Menschen langsam nach oben wandert, beruhigt dieser sich auch wieder etwas und lässt sich schon kurz darauf in einen erneuten Kuss verwickeln, auch wenn er diesen nun etwas zögerlicher erwidert. Doch je länger der Kuss andauert, desto sicherer wird der Schwarzhaarige wieder und gibt sich schon bald darauf erneut den Berührungen des anderen genießerisch hin. Auch als dieser sich und den Menschen umdreht, sodass nun Sasuke derjenige ist, der auf dem Blonden liegt, beachtet er dies nur nebenbei, weil der Kuss ihn einfach zu sehr gefangen nimmt. Noch ein paar Minuten kleben die Lippen der beiden förmlich aneinander, wobei die Küsse nun allerdings immer vorsichtiger werden und auch die Hände der beiden sich langsam auf dem Rücken des jeweils anderen einen Ruhepunkt suchen. Nachdem Naruto dann schließlich den Kuss wieder löst, legt sich eine seiner Hände auf Sasukes Hinterkopf und führt diesen langsam nach unten, bis der Mensch mit dem Gesicht auf der Brust des Blondhaarigen zu liegen kommt. Danach legt sich die Hand wieder auf dessen Rücken und streicht noch ein paar Mal sacht über diesen, bis der Mensch langsam wieder zur Ruhe gekommen ist. Unbewusst versteht Sasuke dieses Handeln sofort. Bereits während des Kusses am Ende hatte der Vampir es geschafft, die Sturmflut an Gefühlen, welche auf den Uchiha hineinstürzte, soweit zu besänftigen, dass nur noch ein angenehmes Prickeln in seinem Körper übrig blieb, sich sein Herzschlag und seine Atmung von der Intensität einen Marathonlaufes wieder fast normalisierten. Doch wie sein Körper nun wieder zu Ruhe kommt, übermannt Sasuke immer mehr die Müdigkeit, welche er zuvor überhaupt nicht wahrgenommen hat. Und so kommt es, dass das sanfte Streicheln des Blonden ihn nun ganz schnell ins Reich der Träume leitet. Er kann nur noch spüren, wie Naruto ihm noch einen sanften Kuss auf die Stirn gibt, ehe seine Sinne völlig abdriften. Kaum, dass Sasuke eingeschlafen ist, wirft der Vampir sich und dem Uchiha die Zudecke über, lässt seine Hand, welche diesen eben noch gestreichelt hatte, auf dessen Rücken ruhen und schließt die Augen. Normalerweise würde er jetzt überlegen, wie er seinem Kumpel diese Situation am nächsten Morgen erklären könne. Doch dann würden seine Gedanken dieses wohlige Gefühl, welches ihn gerade durchströmt, zunichte machen. Daher verscheucht er alle Gedanken, die sich aufdrängen wollen, und genießt dieses Gefühl noch etwas, bis auch er letztendlich friedlich einschläft. Am nächsten Morgen ist Naruto als Erster wach. Es dauert einen kurzen Augenblick, bis er sich orientiert hat. Doch wie er sieht, dass Sasuke, noch immer eng an ihn gekuschelt, friedlich schläft, fällt ihm sofort wieder alles vom vorherigen Abend ein. Auf der einen Seite könnte er sich dafür gerade selbst schlagen, dass er soetwas hat geschehen lassen. Aber auf der anderen Seite ist er irgendwie auch froh darüber, dass es so gekommen ist. Denn die Gefühle, welche er dabei verspürte, wird er wohl nie wieder vergessen. Immerhin war er seinem Geliebten noch nie so nahe, wie in dieser Nacht, und wird es wahrscheinlich auch nie wieder sein. Denn selbst, wenn Sasuke ihm diesen Vorfall auf unerklärliche Weise verzeihen sollte, wird er wohl, wenn Sakura davon Wind bekommen sollte, sich die Radieschen von unten betrachten können. Und selbst, wenn die Medizinerin nicht dahinter kommen sollte, ist sich Naruto darüber bewusst, dass sich dies niemals wiederholen darf. Denn ein zweites Mal würde nicht einmal Sasuke bei sowas nochmal ein Auge zudrücken und die Freundschaft zu dem Uchiha ist dem Vampir einfach zu wertvoll, um sie aus welchem Grund auch immer aufs Spiel zu setzen. Noch ein paar Minuten macht sich Naruto so seine Gedanken, bis schließlich auch Sasuke aufwacht. Einen Moment ist auch der Uchiha irritiert, als er bemerkt, dass er auf etwas Kühlem liegt. Doch recht schnell ist ihm wieder bewusst, was los ist. Doch anstatt erschrocken aufzuspringen, bleibt er einfach noch kurz schweigend liegen. >Was war da nur gestern los? Wieso habe ich mich darauf eingelassen? Das war doch sowas von falsch! … Auch wenn ich nicht abstreiten kann, dass es ein irres Gefühl war... Aber es war dennoch nicht richtig. Ich bin mit Sakura zusammen und hätte beinahe mit Naru geschl... Oh Gott, bloß nicht daran denken, was beinahe passiert wäre. Das, was passiert ist, ist schon schräg genug... Oh Mann, was mach ich jetzt bloß? Am besten wird es sein, die Sache einfach direkt zu klären, auch wenn ich selbst nicht weiß, wie das gehen soll. Ich hab ja nicht mal eine Ahnung, wieso ich mich darauf eingelassen hatte. Mein Kopf war einfach von jetzt auf gleich völlig leer... Wie ich Naru kenne, ist er sicher schon wach und hat sich nur noch nicht weiter bewegt, weil er mich nicht wecken wollte. Na dann, auf in die Schlacht!<, überlegt der Schwarzhaarige, ehe er ein wenig unsicher sagt, „Naru? Bist du wieder du selbst?“ >Verdammt! Wieso konnte er nicht noch länger schlafen? Ich weiß noch immer nicht, wie ich ihm das von gestern erklären soll... Aber jetzt bleibt mir keine Zeit mehr, um weiter nachzudenken, also Augen zu und durch!<, ist Angesprochener ebenso unsicher, „Ja, bin ich! Und die Sache gestern Abend, das tut mir unendlich leid. Ich...!“ „Du musst dich nicht entschuldigen!“, unterbricht der andere ihn, „Du hattest mich doch selbst vorgewarnt, dass deine Instinkte dich überrumpeln könnten. Ich hatte doch dennoch darauf bestanden, dich auf die Jagd zu begleiten und war dann zu langsam, dich aufzuhalten... Und außerdem hatte ich ja auch selbst mitgemacht, auch wenn ich selbst nicht ganz verstehe, warum mich deine Küsse da so schnell um den Verstand gebracht hatten.“ „Du hörst bei sowas doch nie auf mich! Deswegen hätte ich es von vorn herein verhindern müssen! Unter anderen Umständen hätte ich dich sonst verwandelt!“, hört man dem Vampir die Selbstvorwürfe deutlich an der Stimme an. „Das glaube ich nicht, Naru! Denn als ich unsicher wurde, warst du nicht mehr weiter gegangen. Daher bin ich mir sicher, dass du auch nicht zugebissen hättest!“, entgegnet der Schwarzhaarige, wobei er sich etwas aufrichtet, sodass er dem Blauäugigen ins Gesicht sehen kann und ihm die Decke ein Stück über die Schultern hinab rutscht, wie er sich mit den Unterarmen auf Narutos Brustkorb abstützt. Dadurch werden nun mehrere Knutschflecke auf Sasukes Brustkorb und in der Halsgegend und viele kleine, oberflächliche Kratzer auf dessen Rücken sichtbar, was den Vampir einmal schwer Schlucken lässt. „Was ist denn mit dir jetzt los?“, hat Sasuke diese bisher noch gar nicht bemerkt. „Sieh dich mal genau an!“, bringt Naruto immer gequälter hervor. „Wieso?“, wundert sich der Mensch, doch kommt der Aufforderung nach, was auch ihn kurz stutzen lässt, „Ups... die sollte Sakura wohl besser nicht sehen. Zum Glück fährt sie heute Abend noch gleich nach der Feier mit ihren Eltern in den Winterurlaub und kommt erst im neuen Jahr wieder. Also muss ich nur heute aufpassen!“ „Wie kannst du das so locker sehen?“, fasst es der Blondhaarige nicht. „Ich habe es dir schon einmal gesagt. Du warst nicht du selbst und es war meine Schuld, dass es so weit gekommen war, weil ich mal wieder nicht auf dich hören wollte. Und solange du mich in solchen Momenten nicht beißt oder ich mich danach im Krankenhaus wiederfinde, bin ich deswegen nicht wütend. Außerdem kann ich nicht leugnen, dass es mir gefallen hat, sonst hätte ich wohl nicht so den Kopf bei der Sache verloren und es sofort aufgehalten. Also hör du jetzt auf, dich deswegen selbst zu zerfleischen!“, entgegnet Sasuke ernst. „Aber...“, will er Vampir erneut etwas entgegensetzten, doch wird unterbrochen. „Nichts aber, Naru!“, klingen die Worte des Menschen schon nach einem Befehl, als sich dieser etwas herunter beugt und gleich darauf seine Lippen auf die des anderen legt. Erst starrt Naruto geschockt auf die geschlossenen Augen des anderen, ehe er es diesem gleichtut und den Kuss erwidert. Es ist nur ein sanfter Kuss, doch dieser genügt, die Gefühle der letzten Nacht noch einmal in dem Blonden aufkommen zu lassen, wodurch dieser jegliche Wiederworte vergisst und daher den Uchiha nur erstaunt ansieht, nachdem dieser den Kuss gelöst hat. „Hör zu, Naru! Du kannst nichts dafür und es ist ja nichts wirklich Schlimmes passiert. Schließlich hast du, bevor es ernst wurde, aufgehört. Und das, obwohl du dich nicht unter Kontrolle hattest. Also belassen wir es dabei. Wir behalten das, was letzte Nacht passiert ist, einfach für uns und fertig!“, meint Sasuke nun ruhig und sieht dem anderen ebenso in die Augen. „Du meinst also, wir sollen die Sache einfach so vergessen?!?“, klingt dieser nüchtern, doch verspürt innerlich einen gewaltigen Schmerz. „Ich habe nichts von vergessen gesagt, denn daran könnte ich mich selbst nicht halten. Die letzte Nacht war so schön, dass ich es nicht einfach vergessen kann. Ich sagte nur, dass wir es für uns behalten, also vor anderen kein Wort darüber verlieren und auch nicht groß weiter darüber reden. Es ist passiert, aber wir haken nicht weiter nach. Wenn du es vergessen willst und kannst, dann ist das deine Sache, aber ich werde das nicht!“, erklärt der Uchiha, woraufhin der Schmerz sofort wieder verschwindet und einem unterschwelligen Glücksgefühl Platz macht. „In Ordnung! Dann bleibt die letzte Nacht unter uns!“, stimmt er Vampir erleichtert zu. Danach stehen die beiden auf, ziehen sich an und bringen heimlich Jacken und Schuhe wieder in den Flur, um keinerlei Spuren ihres nächtlichen Ausfluges zu hinterlassen. Nach dem Frühstück schnappt sich Sasuke die Geschenke für die Feier und geht mit Naruto zu diesem nach Hause, wo sich die beiden Jungen noch so lange unterhalten, jedoch nicht über die letzte Nacht, bis es Zeit wird, zu den Sezakis zu gehen, wo die Weihnachtsfeier gleich beginnen soll. Als sie, auf die Minute genau zur angegebenen Zeit, bei diesen klingen, wird ihnen schon gleich darauf von Shikori die Tür geöffnet, welche sie ins Wohnzimmer bringt. Dieses ist wunderschön für die Feier eingerichtet und darin befinden sich bereits Aysha, Itachi, Sakura, Hinata, aber auch Shikoris Freund Shin und dessen Bruder Sai. Naruto und Sasuke wussten zwar, dass Shikori die beiden eingeladen hatte, aber hätten sie nicht gedacht, dass sie wirklich erscheinen würden. Doch da sich die Probleme zwischen dem Vampir und Sai ja gelöst hatten, sodass sie einander achten, trübt dieser Umstand die Laune der Gäste kein bisschen. „Wow, sind die letzten beiden Gäste auch schon eingetrudelt!“, grinst Aysha die beiden frech an. „Wir waren pünktlich. Was können wir dafür, wenn es der Rest so eilig hat, sich von dir Naturkatastrophe auf die Nerven gehen zu lassen!“, kontert Sasuke. „Oh, da ist aber jemand heute auf Zack. Zumindest was die Worte angeht. Beim Rest jedoch nicht!“, grinst die Blondine noch breiter und deutet auf die Decke über Sasuke und Naruto. „Hä? Wo kommt der denn her? Wir hatten doch extra auf sowas geachtet?“, stutzt der Vampir, wie er dort einen Mistelzweig erkennt. Doch wie er etwas genauer hinsieht, begreift er, was los ist. Der Mistelzweig ist an dünnen, fast unsichtbaren Fäden an der Decke befestigt, welche sich über die gesamte Zimmerfläche verteilen und hinter einer extra aufgestellten Bar, hinter welcher gerade die Blondine steht und ihrem Freund einen Drink gibt, zusammenlaufen. Mithilfe der Fäden ist es Aysha möglich, den Mistelzweig überall hinzubewegen. Und während sie mit den beiden gesprochen hatte, führte sie ihn eben direkt über sie. „Ist doch egal, wo der herkommt. Tatsache ist aber, dass er genau über euch beiden hängt. Und ich gehe davon aus, dass ich nicht erst erklären muss, was das bedeutet! Und bitte schön mit Gefühl!“, wird das Grinsen der jüngeren Sezaki sogar noch breiter. Während Sasuke gerade an die letzte Nacht denken muss und dabei leicht Rot im Gesicht wird, verdreht Naruto nur unauffällig die Augen. >Immer mal ein Kuss übers Jahr verteilt wäre viel schöner, als jetzt so viele an den wenigen Tagen. Aber da das nur in meinen Träumen umsetzbar ist, geht es halt nicht anders!<, ärgert sich der Vampir ein wenige, dass dieser Brauch nur um die Weihnachtszeit gängig ist, doch dreht sich dann zu seinem Kumpel, welcher sich inzwischen wieder gefangen und auch seine Gesichtsfarbe wieder in den Griff bekommen hat, >Also dann, auf ein Neues!< Ohne zu zögern kommen sie einander näher und küssen sich zärtlich, was Aysha ein wenig den Spaß verdirbt, da diese mit mehr Protest gerechnet hatte. Doch der Anblick der beiden sich küssenden jungen Männer macht dies sofort wieder weg. Auch Sakura und Hinata kommen nicht umhin, sich eingestehen zu müssen, dass sie dieses Bild süß finden, wodurch die Rosahaarige sogar ihre Eifersucht im Griff hat. Shikori entlockt dies ein kurzes Schmunzeln, wie selbstverständlich das für die beiden doch schon geworden ist. Denn ihr war dank ihrer Fähigkeit nicht entgangen, dass Naruto die letzten beiden Tage bei den Uchihas war, was sie ihrer Schwester jedoch nicht erzählt hatte, da diese sonst sofort ebenfalls zu ihrem Freund gestürmt wäre. Und da die ältere Jägerin über die Traditionstreue bei den Uchihas informiert wurde, ahnt sie schon, dass diese Tage nicht ohne den ein oder anderen Kuss abgelaufen sein werden, da die beiden Jungs ja förmlich aneinander kleben, wenn sie zusammen sind. Was für Ausmaße dies angenommen hatte, ahnt sie dabei allerdings nicht. Itachi betrachtet die beiden auch ruhig, obwohl dieser Kuss sogar etwas inniger ist, als jener vor den Eltern der Brüder. Nur Shin und Sai machen große Augen. „Läuft da zwischen euch irgendwas? Das wirkte nämlich für Freunde zu intim!“, fragt Sai nüchtern, als die beiden sich wieder voneinander gelöst haben. „Sasu ist mit Sakura zusammen, falls du das vergessen hast. Und selbst, wenn da was wäre, würde ich mich zwischen keine Beziehung drängen. Aber wenn man den Fehler begeht und sich zu einem Wahrheit-oder-Pflicht-Spiel mit den Damen dort überreden lässt, muss man auch auf sowas gefasst sein. Es war also nicht das erste Mal!“, erklärt Naruto ruhig. „Stimmt, da gehen dann noch ganz andere Sachen ab!“, bringt sich Itachi ein und gibt seiner Freundin einen Kuss, „Vor allen, wenn du die Aufgaben stellst, nicht wahr, meine Kleine!“ „Tja, ich hab halt Fantasie, was das Stellen solcher Aufgaben angeht!“, meint diese glücklich und grinst ihn unschuldig an. „Ich staune weniger über Sasuke und Naruto, als mehr über dich Itachi. Seit wann bleibst du bei sowas so locker?“, erkundigt sich dann Shikori bei dem älteren der Uchiha-Brüder. „Nach dem Schock zu Ostern komm ich mit sowas klar!“, antwortet dieser. „Ich glaube, die Erfahrung, mit diesen Mitspielern das zu spielen, lasse ich lieber ausfallen!“, will sich Shin gar nicht ausmalen, was dieser Schock wohl gewesen sein mag. „Dabei zusehen würde ich zwar schon gerne, aber selbst mitmachen, wäre dann doch nicht so meine Sache!“, meint Sai ruhig. „Also wenn, dann alle! Und ich bin dafür, dass wir nachher gleich mal ne Runde spielen!“, schlägt Aysha vor. „Ohne mich! Ich wette, es warten heute eh noch genügend Überraschungen auf uns!“, verneint Sasuke sofort. „Dann wären das schonmal mindestens vier Leute, die nicht mitspielen, also lassen wir es!“, schließt sich auch Naruto dem an. Auch, wenn Aysha wegen des Ausfallens ihres Lieblingsspieles kurz ein wenig deprimiert ist, dauert es nicht lange, bis sie ihre gute Laune wiederfindet und so die Feier mit dem Austauschen der Geschenke richtig starten kann. Da Naruto und Sasuke das Spiel ausfallen ließen, wandert der Mistelzweig eben bei jeder Gelegenheit zu den beiden, was diesen die Laune jedoch nicht verdirbt. Innerlich freuen sie sich sogar, die Nähe des anderen genießen zu können, zeigen dies nach außen hin aber niemanden. Trotzdem haben alle bei der Feier richtig ihren Spaß. Und anders als bei Halloween achtet Itachi diesmal besser darauf, dass seine Freundin niemanden ungewollt abfüllen kann. Dafür schraubt er ihr zur Liebe seinen Polizeiblick etwas zurück, sodass sie auch Naruto und den anderen ihre kleinen Spezialitäten anbieten und geben darf, jedoch nur dann, wenn diese das auch wollen. Und da alle vernünftig bleiben, geht diese Feier am Ende sogar für alle ohne nervigen Kater aus und damit auch ohne Hausarrest für die Uchiha-Brüder. ENDE des Sonderkapitels --------------------------------------------------- Hoffentlich hat euch dieses Sonderkapitel gefallen. Wie angekündigt wird es das vorletzte gewesen sein, es sei denn, ihr macht mir Vorschläge, was ihr in einem solchen lesen wollt. Ich wünsche euch allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2014. Wäre schön, wenn ihr meiner FF auch im nächsten Jahr treu bleiben würdet. Ich würde mich darüber riesig freuen. Liebe Grüße von eurer Kagome1989 Kapitel 192: Orochimarus Biss ----------------------------- Noch immer ist Sasuke über das Verhalten von Naruto verwundert. Er fragt sich ernsthaft, was er wohl diesmal wieder unbewusst wachgerüttelt hat, dass sein Kumpel schon wieder so völlig durcheinander ist. Und dabei wird ihm ein weiteres Mal auf dieser Reise bewusst, wie wenig er eigentlich erst über den jetzigen Naruto weiß. Als die beiden Kinder waren, kannten sie einander fast in- und auswendig. Und obwohl sie wieder beste Freunde sind, einander völlig vertrauen und für den anderen alles riskieren würden, um diesem zu helfen, gibt es immer wieder Situationen, in denen der Uchiha keine Ahnung hat, was in seinem Kumpel vor sich geht. Sei es sein angeblicher Verrat im Verbotenen Wald, den Sasuke nicht selbst durchschauen konnte, oder die Ereignisse, welche den Vampir so sehr mitnehmen, dass er sie nur verdrängen wollte, was ihm aber niemals ganz gelingen wird. Er wusste ja noch nicht einmal, dass Naruto mal in Iwa gewohnt hatte. Allgemein weiß der Mensch so gut wie nichts über die Zeit zwischen der Verwandlung des Blonden und dessen Rückkehr nach Konoha. Davon erfährt er immer nur kleine Bröckchen, wenn Naruto es nicht mehr verhindern kann, darüber zu sprechen. Doch wenn er das immer nur im Nachhinein erfährt, wird es weiterhin vorkommen, dass er den unerwarteten Reaktionen des anderen hilflos gegenübersteht, weil er nicht weiß, wie er diesem helfen kann. Und dieser Gedanke betrübt den Schwarzhaarigen sehr. >Daran kann ich jetzt im Moment nichts ändern. Doch auch, wenn ich vieles über ihn nicht weiß, so will ich jetzt zumindest herausfinden, was diese Reaktion nun schon wieder ausgelöst hat!<, geht es Sasuke durch den Kopf, ehe er dann ruhig meint, „Schon gut, Naru! Ich werde nichts machen. Aber kannst du mir sagen, wieso du dort keine Berührungen erträgst?“ Während dieser Worte nimmt Sasuke seine Hand, die noch immer von Narutos rechter Hand festgehalten wird, herunter und legt sie auf der Bettdecke ab, wobei der Vampir noch immer nicht loslässt. Aber dennoch beschließt er, auf die Frage seines Freundes zu antworten. „Hätte Kyubi es nicht damals geheilt, befände sich an dieser Stelle die Bisswunde von Orochimaru, durch welche ich zum Vampir wurde!“, sagt der Rotäugige, unterbricht dann kurz, um sich zu sammeln und fährt dann fort, „Physisch war diese Wunde zwar schon nach wenigen Sekunden wieder verheilt, aber dennoch habe ich das Gefühl, als sei sie noch immer da. Und jedes mal, wenn jemand diese Stelle berührt, ist es, als würde ich wieder Orochimarus Zähne in meinem Hals spüren. Bevor meine Erinnerungen zurück kamen, war es für mich einfach nur ein undefinierbarer Schmerz. Doch seitdem ich mich wieder erinnern kann, ist es so, als würde ich mich wieder direkt in dieser Situation befinden. Als wäre ich wieder zehn und befände ich mich in Orochimarus Griff, als er zubiss und damit mein Leben beendete!“ „Also noch so eine Erinnerung, die dich nicht loslässt. Auch wenn ich hier nicht ganz verstehen kann, wieso!“, denkt Sasuke eher halblaut, als bewusst zu sprechen, doch kassiert von seinem Kumpel trotzdem einen total ungläubigen Blick, weswegen er seinen Worten dann bewusst hinzufügt, „Ich kann mir vorstellen, dass es für dich zu Beginn enorm schlimm gewesen sein muss, daran erinnert zu werden. Schließlich fühltest du dich in den ersten Jahren deswegen ziemlich unverstanden und allein gelassen und standest mit dir selbst im Zwiespalt, weil du dich nicht als Vampir akzeptieren konntest. Doch inzwischen akzeptierst du dich und kommst damit doch gut klar. Daher verstehe ich nicht, warum dich die Erinnerung an deine Verwandlung noch immer so sehr mitnimmt! Gut, es war ungewollt. Aber dennoch hat es dich zu dem gemacht, der du jetzt bist: ein starker Vampir mit einem guten Herzen, der sogar von den meisten Vampirjägern, die dich kennen, akzeptiert wird. Deine Eltern haben auch inzwischen verstanden, was Fakt ist, und wenn du behaupten würdest, dass du noch immer alleine seist, wäre sicher nicht nur ich enorm beleidigt. Und da niemand weiß, wie es gekommen wäre, wenn du an jenem Tag nicht verwandelt worden wärst, kannst du auch nicht behaupten, dass sich daraus nur Nachteile entwickelt hätten. Vielleicht hättest du andernfalls sogar noch mehr Probleme am Hals, weil Orochimaru noch immer hinter dir her wäre und dir das Leben zur Hölle machen würde!“ „Da mag zwar was dran sein, aber diese Erinnerung macht mir trotzdem Angst! Klar weiß ich nicht, was jetzt wäre, hätte er mich damals nicht gebissen, sodass ich theoretisch nichts zu bereuen habe. Und anders als früher verspüre ich auch nicht mehr ständig den Wunsch, diesem Dasein als Vampir entfliehen zu wollen. Dennoch löst diese Erinnerung bei mir das Bedürfnis aus, einfach nur fliehen zu wollen!“, entgegnet der Vampir und wendet nachdenklich den Blick vom anderen ab. „Also für mich hört sich das irgendwie gerade eher so an, als hättest du vor der Angst selbst Angst! Und es passt irgendwie so gar nicht zu dir, vor einem Gefühl davon zu rennen und dich hinter einer Abwehrmauer zu verstecken. Früher hast du dich deinen Problemen schließlich auch immer direkt gestellt und bist sie angegangen!“, wirft dieser ein, wodurch Narutos Blick vorsichtig wieder zu ihm wandert, und meint dann mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen weiter, „Und letztendlich konntest du sie ja auch stets lösen. Zwar nicht immer alleine und sofort, aber zum Schluss hattest du es irgendwie hinbekommen... Ich will dich nicht dazu zwingen, dich dem zu stellen, aber ich bitte dich, zumindest mal einen Moment nachzudenken, was schlimmer ist. Dich deinen Ängste zu stellen und diese mit der Zeit nach und nach zu überwinden, um irgendwann wieder so aufrichtig fröhlich sein zu können wie früher, auch wenn es sicher nicht leicht wird. Oder diese Dinge bis in alle Ewigkeit mit dir herumzuschleppen und damit immer diese Last irgendwie mit dir herumtragen zu müssen. Falls du dich deinen Ängsten stellen willst, werde ich immer für dich da sein, um dir zu helfen, Naru! Dessen kannst du dir sicher sein! Schließlich würdest du andersherum ebenso handeln, nicht wahr!“ „Stimmt, ich bin nicht mehr nur auf mich alleine gestellt!“, nuschelt der Blondschopf so leise vor sich hin, dass sein Freund diese Worte nicht verstehen kann, überlegt dann einen Moment und meint dann mit verständlicher Lautstärke, „Du hast ja Recht! Aber ich weiß einfach nicht, ob ich das schaffen kann!“ Dabei verfestigt sich der Griff um Sasukes Handgelenk erneut etwas. „Ich bin mir sicher, dass du das schaffen wirst. Wahrscheinlich nicht sofort, aber mit der Zeit schon, wenn du dich dem stellst!“, entgegnet dieser ruhig. „Ich hab da nicht so viel Vertrauen zu mir selbst!“, bleibt der Vampir unsicher. „Also ich denke, dass du dir da selbst ruhig mehr vertrauen kannst!“, kontert der Uchiha, „Und wenn du dir selbst nicht soweit vertraust, dann vertrau doch einfach mir! Ich werde dich nie im Stich lassen und zusammen haben wir bisher alles geschafft!“ Eine Weile sehen die beiden einander nur direkt in die Augen. Doch auch der ermutigende Blick des Menschen vermag es nicht zu schaffen, die Angst und Unsicherheit aus den roten Augen des anderen zu vertreiben. Trotzdem ringt sich der Blondschopf zu einem Entschluss durch, welchen er sich selbst nicht zugetraut hätte. Langsam lässt er das Handgelenk des Uchiha los und ballt die Hand gleich darauf fest zur Faust, während er dem anderen noch immer unsicher in die Augen sieht. Die Angst in seinem Blick nimmt zu, doch gleichzeitig legt sich eine stumme Zustimmung mit in diesen, welche der andere nicht sofort zu deuten weiß. Doch wie Naruto dann die linke Hand ein Stück von der bis eben geschützten Stelle entfernt und das Gesicht, wenn auch nur minimal, um den Blickkontakt nicht zu verlieren, nach links dreht, begreift dieser, was sein Freund ihm wortlos mitteilen will und gibt dies diesem durch ein leichtes Nicken zu verstehen. Gleich darauf wandert Sasukes rechte Hand zu Narutos linker, umfasst diese vorsichtig und führt sie langsam weiter von der empfindlichen Stelle fort, während der Blondhaarige zu zittern beginnt. Doch der Uchiha weiß, dass er, so schwer es ihm auch selbst fallen mag, darauf keine Rücksicht nehmen darf. Vor allem, da er dem Vampir ansehen kann, dass dieser gerade all seinen Mut zusammennimmt, um sich mit seiner Hilfe dieser Angst zu stellen. Als seine linke Hand einige Zentimeter von Sasukes Hand weggeführt wurde, greift Naruto auch mit seiner anderen Hand nach der des Menschen, als sei er auf der Suche nach irgendeinem Strohhalm, welcher ihm Halt geben und vor dem Ertrinken bewahren könnte. Und dieser ist für ihn gerade der Schwarzhaarige. Gleichzeitig beendet er nun auch den Blickkontakt, indem er das Gesicht noch weiter nach links wendet, wodurch er jene Stelle, die er eben noch beschützt hatte, nun völlig freilegt. Dabei wird sein Zittern immer stärker und, wie er aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnehmen kann, kneift er ängstlich die Augen zusammen und versucht, sich irgendwie auf das, was nun kommen würde, vorzubereiten, bemerkt jedoch gleichzeitig, dass dies für ihn einfach unmöglich ist. „Es ist alles gut! Ich bin bei dir, Naru!“, flüstert Sasuke ihm beruhigend zu, während er sich mit seiner linken Hand dem Hals des Liegenden nähert. Als seine Finger beinahe die Haut berühren, zuckt Letzterer deutlich erkennbar zusammen und verkrampft sich am gesamten Körper. Auch der Druck auf die rechte Hand des Uchiha nimmt deutlich zu, was dieser jedoch gekonnt ignoriert, um konzentriert die letzten Millimeter zu überwinden, die zu jener Berührung führen, vor derer sich der Vampir gerade so enorm fürchtet. Obwohl die Berührung erstmal nur ein schwacher Hauch ist, zuckt Naruto nun noch heftiger zusammen und reißt erschrocken die Augen auf, nur um diese sofort wieder ängstlich zusammen zu kneifen. Das Zittern wird schlagartig deutlich stärker und der Druck auf die andere Hand des Menschen nimmt so enorm zu, dass diese nun enorm schmerzt, was dieser jedoch gerade so zu verbergen schafft. Intuitiv drückt sich der Vampir auch noch tief in die Matratze hinein, um von der Berührung wegzukommen. Doch Sasuke folgt diesem und legt dann nicht nur die Fingerspitzen sanft auf die Berührungsstelle, sondern vorsichtig die ganze Hand, sodass es Naruto nicht mehr gelingt, sich dem anderen in irgendeiner Weise zu entziehen. Naruto fühlt sich an jenen Tag vor sieben Jahren zurückversetzt. Sieht sich selbst wieder als Zehnjähriger, welcher im unbarmherzigen Griff Orochimaru festsitzt und keine Chance hat, sich aus diesem herauszuwinden. Anstelle der warmen Finger seines Freundes, welche sanft auf seinem Hals liegen, ist es für den Blonden so, als würden sich wieder die Zähne des verhassten Menschenjägers in diesen hinein bohren. Aus dem Gefühl der Wärme, welche von dem Menschen ausgeht, wird für ihn in seiner augenblicklich nicht unterdrückbaren Erinnerung das Gefühl, wie ihm damals das Blut ausgesaugt wurde und so sein Leben dem Ende entgegenging, sich eine unbeschreibliche Kälte in ihm ausbreitete, die alles in ihm zum Stillstand brachte. All dies ist für Naruto gerade deutlich mehr als eine einfache Erinnerung. Für ihn ist dies alles gerade wieder so real, wie es an jenem Tag auch war. Diese Erinnerung ist gerade für ihn Realität und die Realität unerreichbar weit von ihm entfernt. Selbst das Rufen seines Freundes ist weniger als das Flüstern einer lauen Sommerbrise. „Naru, beruhige dich! Es ist nicht real! Orochimaru ist nicht da! Er existiert nicht mehr! Du hast doch selbst gegen ihn gekämpft. Nur durch dein Mitwirken konnte er vernichtet werden. Er stellt für dich keine Gefahr mehr dar!“, redet Sasuke auf den Vampir ein, in der Hoffnung, zu diesem durchzudringen und ihn so wieder in die Realität zurückzuholen. Jedoch haben diese Worte keinerlei Wirkung, wenn überhaupt, ist das Gegenteil der Fall. Denn der Vampir zittert von Sekunde zu Sekunde immer stärker, die Panik in seinem Gesicht ist so deutlich wie noch nie zu sehen und Sasuke hat langsam schon ein wenig Sorge, dass der Blondschopf ihm seine rechte Hand noch zerquetscht, verbietet sich jedoch selbst, auch nur das kleinste Anzeichen von Schmerz zu zeigen, falls der andere doch etwas mitbekommen sollte. Schließlich will er diesem helfen und nicht noch zusätzlich ein schlechtes Gewissen bereiten. >Wie kann ich ihm nur helfen? Wenn ich ihn so sehe, würde ich das hier am liebsten sofort einfach nur abbrechen, damit er sich nicht weiterhin so quälen muss. Aber dann wird er vielleicht nie wieder versuchen, sich dieser Angst zu stellen. Darum darf ich jetzt nicht einfach aufhören. Aber wie kann ich ihm helfen, dass er sich von dieser Angst befreien kann?<, weiß der Uchiha nicht, was er tun kann. Daher folgt er einfach seiner Intuition. „Naru, es ist alles in Ordnung!“, setzt er wieder dazu an, auf den Vampir einzureden, wobei er nun seinerseits die Hand des Vampires fest drückt, „Dieses Monster ist nicht hier. Stattdessen bin ich hier. Ich bin bei dir, Naru! Also hab keine Angst. Dir wird nichts passieren, kann gar nichts passieren, denn du bist nicht allein!“ Der Druck der Hand des Schwarzhaarigen dringt bis zu Naruto durch. Zuerst nur sehr schwach, doch wie er diesen trotz der Panik, welche ihn gefangen hält, bemerkt, wird das Gefühl immer stärker, lenkt einen kleinen Teil seiner Aufmerksamkeit darauf und macht ihm damit deutlich, dass etwas an dieser Situation gerade nicht stimmen kann. Zuerst glaubt er, dass die warme Hand, welche er in seiner eigenen spüren kann, bloße Einbildung sei. Doch einmal da, verschwindet dieses Gefühl nun nicht mehr, sondern wird immer stärker, immer deutlicher, bis es für den Blonden keinen Zweifel mehr geben kann. Irgendjemand ist bei ihm. Hält ihn fest, um ihm Halt zu geben, ihn zu unterstützen. Und wie ihm dies bewusst wird, kehrt wieder ein wenig Klarheit bei ihm ein. Die anderen Gefühle, wie er von Orochimarus Griff gefangengehalten wird, wie sich die Zähne des anderen in seiner Haut verbissen haben und ihm seinen Lebenssaft aussaugen, verschwindet zwar nicht, aber ihm wird bewusst, dass dies alles schon lange zurückliegt, diese Situation gerade doch nicht real ist, sondern nur eine Erinnerung. Und ihm fällt wieder ein, dass Sasuke bei ihm ist. Dass es der Schwarzhaarige ist, dessen Hand er spüren kann. Und dadurch bemerkt er nun auch das leise Flüstern, erkennt die Stimme seines Freundes, welche nun lauter wird, so laut, dass die Worte des Menschen ihn nun endlich erreichen: 'Du bist nicht allein!' >Ich bin nicht allein! Sasu ist bei mir! All das hier ist schon lange vorbei!<, ruft er sich die Tatsachen wieder ins Gedächtnis und konzentriert sich auf die Worte seines Freundes. „Komm schon Naru! Lass dich nicht von deiner Angst überwältigen! Dafür gibt es keinen Grund. Du hast... nein, wir haben bisher alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten, solange wir zusammengehalten haben. Und so, wie du immer für mich da warst, wenn ich dich brauchte, bin ich auch für dich da. Also gibt es keinen Grund für dich, dich zu fürchten. Vor allem nicht, vor etwas, was bereits vorbei ist. Also komm schon. Beruhige dich wieder!“, spricht Sasuke einfach das aus, was ihm gerade in den Sinn kommt. Es sind weniger die Worte selbst, die Naruto helfen, sich der Realität wieder mehr zu besinnen, als allein die Tatsache, überhaupt die Stimme seines besten Freundes... seiner heimlichen Liebe zu hören und dadurch zu wissen, dass dieser bei ihm ist, sich um ihn sorgt und ihm helfen will. Es ist für ihn beinahe so, als würde diese Stimme ihn aus der falschen Realität seiner Erinnerungen wieder ins reale Hier und Jetzt leiten. Denn je deutlicher die Stimme wird, desto mehr nimmt er wieder das wahr, was wirklich ist. Das Gefühl des Festgehaltenwerdens verschwindet und Anstelle des kalten Bisses tritt ganz langsam das der warmen Hand, welche vorsichtig auf seinem Hals ruht. Die Angst jedoch wird leider nur minimal schwächer. Wie Narutos sich langsam aber sicher aus seiner Erinnerung befreien kann, hört er auch langsam auf zu zittern und der Druck auf die Hand des Menschen wird wieder erträglich. Auch mindert sich die Panik im Gesichtsausdruck des Blonden, verschwindet jedoch nicht ganz daraus, auch nicht, als dieser wieder langsam die Augen öffnet und zum Uchiha blickt. „Ein Glück! Du hast es geschafft!“, meint Sasuke erleichtert, doch stutzt kurz, wie er die noch immer vorhandene Angst in den roten Augen sehen kann. „Sasu, bitte... es reicht!“, bringt der Vampir angestrengt hervor. „Ja!“, kommt es nur knapp geflüstert zurück, ehe der Schwarzhaarige seine Hand vom Hals des anderen nimmt und sie dafür nun auf dessen Schulter legt. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn es seinem Freund gelungen wäre, seine Angst richtig besiegen zu können. Aber er kann ihm ansehen, dass Naruto gerade am Ende seiner Kräfte ist, nicht körperlich, sondern seelisch. Er würde es nicht länger ertragen und da Sasuke seinen Freund nicht verletzen will, kommt er dessen Bitte sofort nach. Immerhin hatte sich der Vampir versucht seiner Angst zu stellen und dies zumindest ein Stück weit auch geschafft. Und dies muss für den Moment einfach erstmal genügen. „Danke!“, nuschelt der Rotäugige leise, lässt die Hand des anderen los und verschränkt die Arme schutzsuchend vor seinem Körper. Dabei wendet er auch den Blick nach unten ab und versucht, sich wieder zu beruhigen. Es war für ihn schon schwer, sich dazu zu überwinden, Sasuke zu erlauben, diese Stelle zu berühren. Doch sich der Angst entgegenzustellen und sich bewusst zu werden, was Realität und was Einbildung ist, war noch um einiges anstrengender und hat ihn geistig völlig erschöpft. Daher braucht er jetzt einfach etwas Zeit, um wieder klarzukommen. Einige Minuten verweilen die beiden so einfach schweigend und reglos. Doch dann fühlt sich Naruto wieder soweit imstande, dass er dieses für ihn nun langsam etwas unangenehm werdende Schweigen brechen kann. „Sasu, ich... ich weiß, dass du es nur gut meinst... daher entschuldige bitte, aber...“, beginnt er, doch wird in ruhigem Tonfall von dem anderen unterbrochen. „Es gibt nichts, wofür du dich schon wieder entschuldigen müsstest, Naru!“, meint dieser und sieht den Blondschopf aufmunternd an, „Du hast es doch versucht. Und auch, wenn du diese Angst nicht ganz besiegen konntest, so schien es zumindest mir so, als hättest du dich ihr doch ein gutes Stück weit entgegengestellt... Ich glaube, mit dieser Sache ist es genauso, wie mit diesen sieben Erlebnissen, von denen du mir gestern erzählt hattest. Diese Dinge liegen so tief verankert, dass man sie nicht von jetzt auf gleich aus der Welt schaffen kann. Aber bei dieser hier hast du wenigstens schonmal den ersten Schritt getan. Du hast dich deiner Angst gestellt und sie dich nicht mehr völlig übernehmen lassen. Alles andere kommt schon noch mit der Zeit!“ „Ich weiß nicht so recht. Das klingt für mich doch deutlich zu optimistisch gedacht!“, zweifelt der Vampir an der großen Zuversicht des anderen. „Immer positiv denken! Das hattest du mir doch früher mal beigebracht. Und ich bin schon der Ansicht, dass dies hier angebracht ist. Also hör doch mal wieder auf deinen eigenen Rat von früher und mutier nicht selbst zu einem völligen Schwarzseher. Was dich selbst betrifft, bist du nämlich echt in jeglicher Hinsicht zu pessimistisch geworden!“, meint der Uchiha dann, ehe er das Thema wechselt, „Lass dir das einfach in den nächsten Tagen mal durch den Kopf gehen. Und jetzt dreh dich um, damit ich die Wunde auf deinem Rücken noch eincremen kann, oder haben sich die Schmerzen inzwischen von selbst wieder in Luft aufgelöst?“ „Nein, haben sie nicht! Sie waren nur vorübergehend von anderen Dingen in den Hintergrund gedrängt worden!“, grummelt der Blonde über den neckenden Tonfall des Menschen am Ende, doch kommt der Aufforderung nach und dreht sich, etwas schwerfällig, da ihn die Aktion von eben noch immer zusetzt, auf den Bauch. Sofort verschränkt er wieder die Arme vor dem Kopf und bettet sein Gesicht auf diese. Er versucht zwar, die Sache von zuvor auszublenden, aber es will ihm nicht richtig gelingen, was auch Sasuke ihm anmerken kann, da der Rotäugige völlig verspannt ist. „Du kannst dich beruhigen! Ich werd mich von deinem Hals fernhalten!“, will der Uchiha die Lage wieder etwas entspannen, was allerdings misslingt. „So wie es mir gerade geht, wäre das auch schlauer. Denn sonst befürchte ich, bleibt es nicht bei blauen Flecken an deinen Handgelenken!“, entgegnet der Liegende. Dabei sollen diese Worte nicht als Drohung fungieren, sondern sind nur ein Ausdruck der Befürchtungen, welche dieser gerade hat, da er innerlich noch immer zu mitgenommen ist, um seine Handlungen in einer solchen Situation sicher einschätzen oder notfalls aufhalten zu können. „Die hast du bemerkt?“, wundert sich der Mensch, wobei er beginnt, die Salbe vorsichtig auf der Wunde des anderen zu verteilen. „Eigentlich staune ich, dass ich dir nicht versehentlich was gebrochen habe, wenn ich jetzt bedenke, dass ich bei der Sache nach deiner Hand gegriffen hatte. Denn wenn ich während meiner Zeit bei Jiraiya die Fassung verloren hatte, ist eigentlich ständig was zu Bruch gegangen!“, kommt nur als Erwiderung darauf. „So schlimm war das nun auch wieder nicht!“, will Sasuke die Sache erst als nichtig abtun, doch dann wird ihm etwas bewusst, >Wir hatten uns versprochen, ehrlich zu bleiben, auch bei sowas. Und Naru hält sich daran! Also muss auch ich aufhören, diese Dinge herunter zu spielen!< „Meine rechte Hand tut zwar noch etwas weh, aber sowas bringt mich nicht gleich um. Außerdem hättest du die Hand eher zerquetscht als einfach nur gebrochen!“, fügt er daher schnell noch ehrlich, den letzten Teil mit belustigter Stimme, hinzu. „Da bin ich froh, dass dies nicht so gekommen ist... Auch wenn mir Sakura dafür morgen wohl trotzdem die Hölle heißmachen wird!“, bleibt Naruto ernst, ehe ihm ein entgeistertes Seufzen über die Lippen kommt, „Hach... und mit Ayshas Laune zusammen, wird das anstrengende werden!“ „Aysha wird morgen andere Dinge im Kopf haben. Da bist du für sie dann uninteressant. Und wegen Sakura werde ich mich schon kümmern, dass sie nicht überreagiert!“, sichert der Mensch ihm zu. Dabei bemerkt er, dass sich der andere ganz langsam wieder etwas zu entspannen scheint. „Das will ich sehen! Denn soweit ich das bisher mitbekommen habe, scheinen sowohl Aysha, als auch Sakura in dieser Hinsicht genauso zu sein, wie meine Mum. Sobald sie sauer sind, haben sie die Hosen an und alle anderen, vor allem wir Kerle, zu gehorchen!“, klingt nun sogar ein ganz leicht belustigter Unterton in diesen Worten mit. „Ich glaube, das trifft auf alle Mädchen und Frauen zu. Du musstest das nur nicht erleben, weil Hinata eine Engelsgeduld hat und einfach zu lieb ist, um wirklich wütend zu werden!“, korrigiert Sasuke und wird dabei ein wenig blass um die Nase. „Hinata kann auch sauer werden. Allerdings hatte ich es hinbekommen, dass sich diese Wut nie gegen mich gerichtet hatte!“, kontert der Vampir wieder. „Du Glückspilz!“, neckt der andere den Blonden etwas, worauf jener allerdings nicht eingeht. >Er scheint sich wieder zu beruhigen. Seine Stimme klingt nicht mehr so verunsichert und er entspannt sich immer mehr!<, stellt der Uchiha erleichtert fest, als er mit dem Auftragen des Salbe fertig ist und seine Hand wieder vom Rücken des Blondhaarigen nimmt. Doch wie er dies tut, verspannt sich dieser auf einmal wieder etwas. „Alles in Ordnung?“, fragt der Mensch sofort irritiert nach. „Ja... geht schon!“, meint der andere etwas zögerlich. „Und wieso wirkst du jetzt auf einmal wieder unsicherer als gerade eben noch?“, hakt Ersterer nach. >Man hat der heute wieder ein Talent, ungünstige Fragen zu stellen! Eigentlich schon erstaunlich, dass ich mich vorhin noch nicht verquatscht hatte. Kyubi hatte wirklich recht, dass ich mich von meinen Gefühlen zu sehr mitreißen ließ und dadurch mehr preisgab, als beabsichtigt war. Da hatte der kleine Schock eben zumindest den Vorteil, dass mein Kopf wieder mitarbeitet und nicht mehr im Berg meiner Gefühle untergeht! … Aber ich hatte nunmal versprochen, ehrlich zu bleiben und dazu gehört auch, nicht die Hälfte zu verschweigen!<, wird Naruto jetzt erst bewusst, wie nah er zuvor war, seine wahren Gefühle dem Menschen gegenüber preiszugeben, weswegen er nun ein wenig bedachter, aber weiterhin wahrheitsgemäß antwortet, „Es war angenehm, deine warmen Finger so zu fühlen. Und es hatte mich von anderen Gedanken abgelenkt, die ich dadurch fast erstmal wieder zurückdrängen konnte, um nicht dauerhaft daran zu denken. Aber halt eben nur fast. Denn jetzt sind sie sofort wieder zurückgekommen!“ >Er überrascht mich heute echt mal wieder ständig... halt genauso, wie damals als Kind... hm... Warum dreh ich eigentlich den Spieß jetzt nicht einfach mal um?!<, geht es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, ehe seine linke Hand sofort wieder den Weg auf den Rücken des anderen findet, und beginnt, vorsichtig in kreisförmigen Bewegungen über diesen zu streichen, „Na wenn das so ist, lenk ich dich doch einfach noch ein wenig mehr ab!“ Im ersten Moment ist Naruto davon wirklich recht überrascht und blickt verwundert über seine Schulter zu seinem Kumpel, welcher ihn nur provokativ angrinst. Doch dann legt sich nur ein leicht belustigtes, leicht dankbares Lächeln auf die Lippen des Blonden, er lässt sein Gesicht wieder auf seine verschränkten Arme sinken und genießt die Berührungen des anderen wieder, was ihn tatsächlich langsam wieder innerlich zur Ruhe kommen lässt. Allerdings bleibt es nicht lange bei diesen sanften Streicheleinheiten. Nach Kurzem erhöht Sasuke den Druck seiner Hand immer weiter, achtet dabei jedoch darauf, nun nicht mehr in den Bereich der Wunde zu kommen. Der Vampir ist davon zwar erneut überrascht, doch da sich auch dies für ihn schön und nicht unangenehm anfühlt, lässt er den Schwarzhaarigen einfach weiter machen. Auch dann, als dieser seine andere Hand auch noch hinzu nimmt, wodurch nun klar wird, worauf diese Aktion abzielen soll: Sasuke massiert den Blondschopf! Und diese Massage bewirkt auch genau das, was sich der Uchiha erhofft hat. Nach einigen Minuten ist Naruto wieder so entspannt wie zu Beginn und man kann diesem abermals ansehen und von Zeit zu Zeit sogar wieder anhören, wie gut diesem das gefällt. Denn obwohl Naruto es eigentlich nicht dazu kommen lassen wollte, haben sich erneut seine Gefühle ein Stück weit durchgesetzt. Kapitel 193: Die letzte Nacht in Iwa ------------------------------------ Gut eine halbe Stunde genießt es Naruto, von Sasuke massiert zu werden. Und auch, wenn er sich noch kurz zuvor innerlich darüber aufgeregt hatte, seine Gefühle so sehr offen zu zeigen, tut er es während dieser Zeit wieder. Er kann sich gerade einfach der Berührungen des anderen nicht erwehren. Vor allem, da ihm bewusst ist, dass es die letzte Gelegenheit sein wird, die Nähe seiner heimlichen Liebe so in vollen Zügen genießen zu können. Sasuke hingegen ist froh, wie er mitbekommt, dass diese kleine Massage dem anderen tatsächlich seine Angst und Unsicherheit zu nehmen scheint. Er kann es einfach nicht ertragen, den Blonden so fertig zu sehen. Der fröhliche Naruto ist ihm einfach hundertmal lieber. Doch irgendwann ist auch für ihn mal genug. Denn die ganze Nacht lang will er den anderen dann auch wieder nicht massieren, sodass er, als er davon ausgehen kann, dass der Blondschopf nicht gleich wieder von seinen Erinnerungen eingeholt wird, die Massage beendet. „So schön es für dich auch sein mag, aber irgendwann muss alles mal ein Ende haben!“, kommentiert er dies nur. „Hatte dich doch keiner gezwungen, das zu machen!“, entgegnet der andere nur vollkommen entspannt, schon ein wenig schläfrig, und ohne zum Uchiha zu blicken, „Aber schön war es wirklich... schön entspannend. Danke dir, Sasu!“ „Nicht der Rede wert. Aber glaub nicht, dass ich das nochmal machen werde! Das war ne Ausnahme!“, meint dieser. „Schade! Das kannst du nämlich verdammt gut!“, kommt es neckend zurück, ehe wieder ernsthaft kommt, „Aber das war mir von Anfang an klar. Außerdem würde ich dir dafür eh nicht nochmal die Chance geben. Denn es war auch eine Ausnahme, dass ich dir gegenüber so... wie nanntest du es vorhin... unterwürfig bin.“ „Ach wirklich?! Das ist ein wenig bedauerlich. Denn ich finde, die Schmusekatze passt zu dir!“, provoziert der Schwarzhaarige seinen Kumpel, worauf dieser jedoch nicht eingeht, doch ändert dann nach einem Blick auf die Uhr das Thema, „Aber was anderes. Es ist zwar schon etwas später geworden, aber noch nicht so spät, um gleich schlafen zu gehen. Also, was wollen wir mit dem angebrochenen Abend noch machen?“ „Wenn du noch was machen willst, dann mach von mir aus. Aber ich werd jetzt gleich schlafen. Denn ich hab nicht mehr vor, mich heute noch irgendwie zu bewegen. Außerdem müssen wir morgen fit sein. Der Weg zu Silver und den anderen wird anstrengend werden. Und das nicht nur, weil wir in sehr unwegsames Gelände müssen, sondern auch, weil Aysha wohl ziemlich Tempo machen wird!“, klingt die Stimme des Vampires so, als befände er sich bereits im Halbschlaf. >Silver? Heißt so einer der Drachen?<, überlegt Sasuke und meint dann, „So gesehen hast du recht. Da werd ich mich wohl am besten auch gleich hinlegen! Soll ich wieder bei dir schlafen? Immerhin sagtest du ja selbst, dass du morgen ausgeschlafen sein willst.“ „Nein, brauchst du nicht! Da meine Sinne gerade ihre ganze Stärke besitzen, ist es egal, ob du genau neben mir schläfst, oder ein paar Meter daneben in deinem Bett. Ich spüre deine Gegenwart auch dann noch deutlich genug, dass meine Instinkte ruhig bleiben. Du kannst also heute Nacht ruhig dein Bett mal einweihen. Außerdem hab ich dir doch gesagt, dass ich mich heute nicht mehr bewegen werde!“, antwortet der Blonde, welcher sich in seinem Bett bereits während der Massage so breit gemacht hat, dass er es voll und ganz in Beschlag nimmt. „Na gut, wie du meinst. Dann schlaf mal schön, du kleines Faultier!“, lacht der Mensch kurz über diese Bemerkung, doch geht dann an Narutos Bett vorbei zu seinem eigenen, zieht sich bis auf die Boxershorts aus und legt sich dann selbst hin, als er bemerkt, dass er etwas vergessen hat, „Mist, jetzt hab ich das Licht vergessen!“ „Bleib liegen!“, kommt es nur knapp von Naruto, als das Zimmerlicht auch schon erlischt. Der Vampir hat nur eine Hand ein kleines Stückchen gehoben und den Lichtschalter bei der Tür mit einem gezielten Windstoß aus seinem Chakra umgelegt. „Toller Trick! Aber sag mal, seit wann kannst du dein Windchakra eigentlich so geschickt nutzen?“, staunt der andere. „Seit meine Instinkte wieder da sind und ich sie nicht mehr unterdrücke! Ich hatte das früher schonmal mit meinem Vater ausprobiert, aber da wollte das nicht so wirklich funktionieren. Da hab ich die Chakraumwandlung immer nur mit sehr viel Anstrengung hinbekommen und auch sonst musste ich mich immer enorm darauf konzentrieren. Aber seit meine Instinkte jetzt wieder da sind, brauche ich nur daran denken, was ich machen will, und der Rest geht dann instinktiv. Ich war selbst überrascht, vor allem bei dem Kampf gegen die Schulmeisterin, was für eine große Hilfe mir meine Instinkte doch sind, wenn ich sie nicht zurückhalte!“, erklärt der Rotäugige, noch immer mit halb verschlafenden Tonfall. „Du hast dich in dem Kampf auf deine Instinkte verlassen?“, klingt der Uchiha sehr ungläubig, „Also für mich sah das eher aus, als hättest du jeden einzelnen Schritt geplant gehabt. So zielstrebig und effizient waren deine Angriffe sonst noch nie gewesen. Es kam mir schon fast so vor, als sei das jemand anderes, der da in deiner Gestalt gekämpft hatte, denn von deiner Spontanität, die du bei Kämpfen sonst immer an den Tag legst, war da gar nichts zu erkennen!“ „Da irrst du dich, Sasu! Ich hatte die gesamte Zeit über nur aus dem Bauch heraus gekämpft. Da war überhaupt nichts groß geplant oder durchdacht gewesen!“, entgegnet der Blonde überrascht, „Ich bin einfach in den Kampf reingegangen und hab angegriffen. Und je nachdem, wie die Schulmeisterin reagiert hatte, hab ich das gemacht, was mir da gerade am passendsten erschien, bin also einfach nur meinen Instinkten in dem Moment gefolgt!“ „Das kann ich irgendwie kaum glauben!“, ist der Mensch nun baff, „Das wirkte alles total durchdacht, denn du hast immer das getan, was in dem Augenblick für dich den größten Nutzen hatte, sowohl beim Angriff, als auch beim Verteidigen. Nicht zufassen, dass das alles nur instinktiv gewesen sein soll! Also irgendwie sind mir deine Instinkte jetzt gerade ein wenig unheimlich!“ „Ach, jetzt sind sie dir unheimlich. Aber als ich in der ersten Nacht hier kurz davor war, dich zu beißen, waren sie es nicht, oder wie?“, stutzt nun der Rotäugige. „Da hatte ich zuerst etwas zu viel Angst vor dem, was hätte passieren können, und war danach zu verwirrt, um mir darüber Gedanken zu machen! Außerdem ist der Drang nach Blut, soweit ich weiß, etwas ganz Normales für einen Vampir. Die Kontrolle des Chakras und der Einsatz von Jutsu hingegen ist doch recht ungewöhnlich!“, kontert der andere. „Nicht wirklich! Denn der Schutz des eigenen Daseins gehört auch zu den Aufgaben der Instinkte. Dabei werden halt alle Möglichkeiten genutzt. Und da ich durch das Ninjatraining mit sowas eben umgehen kann, können meine Instinkte auch darauf zugreifen. Und einmal das Prinzip erkannt, ist es eben immer anwendbar!“, erklärt Naruto noch, doch meint dann mit müder Stimme, „So, aber jetzt haben wir genug geredet. Ich will schlafen! Also gute Nacht, Sasu!“ „Stimmt! Schlaf gut, Naru!“, entgegnet Sasuke noch, ehe Stille ins Zimmer einkehrt und die beiden auch schon kurz darauf eingeschlafen sind. Ein paar Stunden herrscht Ruhe im Zimmer der beiden Jungen. Doch dann wird der Vampir plötzlich von einem unruhigen Gemurmel geweckt. Zuerst denkt er, dass es irgendwo von draußen kommt. Doch wie er so munter ist, dass er seine Gedanken wieder bewusst ordnen kann, bemerkt er, dass Sasuke der Verursacher dieser Geräusche ist. >Was hat er denn jetzt? Träumt er etwa schlecht?<, überlegt der Blondschopf und hört etwas genauer hin. „Nein, wo kommt der auf einmal her? Was will der hier? Das darf nicht sein! Verschwinde!“, nuschelt der Mensch unruhig vor sich hin. >Also doch ein Alptraum! Doch ausnahmsweise scheine ich mal nicht der Grund dafür zu sein!<, denkt der Vampir amüsiert, ehe er sich einfach wieder hinlegen und versuchen will, weiter zu schlafen, als er sich durch die nächsten Worte des anderen doch umentscheidet. „Pass auf! Achtung, hinter dir, Naru!“, kommt es nun schon etwas lauter von diesem. >Das ist doch nicht sein Ernst?! Was hab ich denn diesmal wieder gemacht, dass der nen Alptraum wegen mir hat?<, denkt der Blonde kopfschüttelnd und erhebt sich seufzend, >Dann wollen wir mal versuchen, ihn zu beruhigen. Wenn der im Schlaf so panisch nach mir ruft, bekomm ich ja eh kein Auge mehr zu.< „Nein, das darf nicht sein! Bitte nicht! Nein! NARU!“, wird der Uchiha im Schlaf schon richtig panisch und klingt völlig verzweifelt. >Was hat er denn nur jetzt wieder für einen Traum? So panisch war er, während er geschlafen hatte, bisher noch nie. Auch wenn es vielleicht unklug ist, aber ich will wissen, was ihn so ängstigt. Und zwar sofort!<, kommt dem Blonden das nun schon recht seltsam vor, während er neben dem Bett seines Kumpels zu stehen kommt, sich auf die Bettkante setzt, dem unruhig Schlafenden eine Hand auf die Schulter legt und diesen sanft wachrüttelt, „Ganz ruh...“ „Nein! Geh weg! Verschwinde!“, ruft Sasuke voller Angst und Entsetzen, wie er in diesem Moment durch die Berührung erwacht, und versucht, von dem Vampir wegzukommen, wodurch er droht, aus dem Bett zu fallen. „Hey, komm zu dir, Sasu!“, packt dieser ihn schnell an den Schultern, um den Menschen vor einem Sturz zu bewahren. Doch dieser wehrt sich nun nur noch um so heftiger, sodass Naruto keinen anderen Ausweg mehr sieht, als den Uchiha zu sich zu ziehen. „Nein... lass... lass mich los!“, klingt dessen Stimme nun nicht nur ängstlich, sondern auch weinerlich. Außerdem bemerkt der Vampir neben dem starken Zittern des anderen ebenfalls, dass der Geruch nach Tränen in der Luft liegt. „Was hast du? Sag schon!“, hat Naruto immer mehr Schwierigkeiten, den anderen festzuhalten. Denn dieser wehrt sich mit ganzer Kraft gegen den Vampir, will sich unter allen Umständen von diesem losreißen. Es ist so, als würde er noch immer in seinem Traum festhängen. „Du Monster... Gib Naru zurück!“, kommt es mit verzweifelter Stimme von ihm. >Der checkt gerade gar nichts!<, ist sich der Rotäugige nun sicher, dass der andere nicht wirklich wach sein kann. „Sieh mich an. Ich bin hier, Sasu! Du hattest nur einen Alptraum!“, blickt der Blonde den Uchiha direkt und ernst an, auch wenn er weiß, dass dieser seinen Blick in der dunklen Nacht nicht erkennen kann. >Ein Alptraum?<, dringt nur dieses eine Wort zu dem Menschen durch, doch dieses genügt, damit er die Situation um sich herum erkennt, seine Gegenwehr aufgibt und dann, als er den Schatten vor sich genauer betrachtet, unsicher nuschelt, „N... Naru?“ „Ja, ich bin es!“, bestätigt dieser ruhig und löst seinen Griff an den Schultern des anderen. „Ein Glück!“, kommt es von dem Schwarzhaarigen, während dieser nun dem Vampir plötzlich um den Hals fällt und diesen nun nicht mehr loslassen will. „Hey, krieg dich wieder ein, Sasu! Was ist eigentlich genau los? Wieso warst... naja, eher... bist du so aufgelöst? Was hast du geträumt?“, fragt Naruto ruhig nach, wobei er seinem Kumpel mit einer Hand über den Rücken streicht, >Das ist gerade verdammt gemein von ihm. Ich will ihn nicht so fertig sehen!< „Dieser Traum war einfach nur... verdammt real... zu real!“, meint der Mensch dann, wie er sich wieder etwas beruhigt hat und löst sich dann von Naruto, wobei er kurz über die Bissstelle an dessen Hals streift, was diesen zusammenzucken lässt. „Was ist...?“, bemerkt Sasuke zwar das Zucken, aber nicht dessen Grund. >Schon sein zweiter Volltreffer heute! Zum Glück war es nur kurz!<, braucht der Blonde einen Moment, um sich wieder zu sammeln, wobei er wieder die linke Hand auf die Bissstelle legt und dann wahrheitsgemäß entgegnet, „Du hast gerade wieder den Biss getroffen. Aber es geht schon wieder... Erzähl lieber erstmal, was mit deinem Traum los war! Was hab ich da schon wieder angestellt, dass es dich so fertig gemacht hat?“ „Woher...? Hab ich etwas schon wieder im Schlaf gesprochen?“, stutzt der Uchiha erstmal, wobei er sich nun völlig vom anderen entfernt hat und diesem nun auf dem Bett gegenüber sitzt. „Jap! Erst nur genuschelt und dann richtig rumgeschrien. Allerdings konnte ich nicht heraushören, was genau in deinem Traum passiert war!“, ist die ehrliche Antwort. „Es war eine Mischung aus Traum und Erinnerung, die Erinnerung an deinen Kampf heute gegen die Schulmeisterin. Im Großen und Ganzen war es einfach noch einmal der Kampf. Doch immer dann, wenn eine der Marionetten kurz davor war, dich mit einem Angriff zu treffen, veränderte sie ihre Gestalt und anstelle dieser Marionette war da auf einmal... Tobi! Immer nur für die kurze Zeit des jeweiligen Angriffs, danach war es wieder die Marionette. Aber das zog sich den ganzen Kampf über durch!“, beginnt Sasuke zu erklären. >Dann war diese Frage, wo der herkäme, also auf Tobi bezogen!<, begreift der Vampir, „Das erklärt deine Unruhe zu beginn. Aber warum warst du dann so total fertig? Und wieso hattest du versucht zu fliehen, nachdem du wach warst?“ „Wie gesagt, der Traum war verdammt real. Und leider war das Auftauchen Tobis nicht die einzige Abweichung. Auch das Ende des Kampfes war anders!“, erklärt der Schwarzhaarige und wirkt dabei wieder leicht mitgenommen, „Denn nachdem dich das Schwert im Traum getroffen hatte, warst du nicht wieder aufgestanden, sondern... zu Staub zerfallen.“ Nach diesen Worten wendet Sasuke seinen Blick betrübt zu Boden ab, denn beim Sprechen erscheint ihm wieder das Bild von jenem Augenblick des Traumes vor seinem inneren Auge und da kann er es nicht vermeiden, dass ihn dies für einen kurzen Moment durcheinander bringt. „Dann scheint dein Traum eine Mischung aus dem Erlebten heute und deinen Sorgen gewesen zu sein!“, stellt Naruto locker fest, woraufhin ihn der andere verwundert anblickt, sodass der Blondschopf erklärt, „Ich hab doch mitbekommen, dass du dir Sorgen machst, weil Tobi es auf mich, oder besser gesagt, auf Kyubi abgesehen hat. Auch wenn wir nicht wissen, wann es soweit sein wird, aber eines Tages wird Tobi wieder auftauchen und versuchen, mich auszulöschen. Das wissen wir beide. Ebenso wie, dass keiner von uns gegen Tobi wirklich eine Chance hat. Obwohl wir alle gekämpft hatten und ich an jenem Tag meine vollen Kräfte hatte, konnten wir ihn nur mehr mit Glück als mit Können zum Rückzug bringen. Wäre ich alleine, hätte ich so oder so keine wirkliche Chance gegen ihn, wenn es mir nicht gelingt, stärker zu werden. Momentan würde ein Kampf gegen ihn das Ergebnis hervorbringen, wie es auch beim Kampf in deinem Traum der Fall war: Tobi würde es schaffen, mich auszulöschen. Mir ist, schon seit Tobi bei dem Zusammentreffen mit Karin aufgetaucht war, bewusst, dass du diese Sorgen mit dir herumschleppst, auch wenn ich es bisher nicht direkt angesprochen habe. Und während des Kampfes warst du auch um mein Dasein besorgt. Anders kann ich mir deine Reaktion nach dem Kampf nicht erklären. Und das hat in deinem Traum wahrscheinlich zu dieser Verbindung des Kampfes mit Tobi geführt.“ „Kann sein!“, meint Sasuke nachdenklich, ehe er sich ein wenig irritiert erkundigt, „Aber kann es sein, dass du dir wegen Tobi nicht wirklich Sorgen machst? Du klingst zumindest nicht so.“ „Klar mache ich mir Sorgen. Denn wie ich in letzter Zeit schon mehrfach angemerkt hatte, hänge ich inzwischen an meinem Dasein. Aber ich lasse diese Sorge nicht zu viel Macht über mich gewinnen. Hab, was sowas angeht, seit ich ein Vampir bin, ja ausreichend Übung darin!“, erklärt der Blondschopf, „Aber nun sag schon, weswegen du vorhin versucht hattest, vor mir zu fliehen, als ich dich geweckt hatte!“ „Das... äh... naja... Es war so. Nach Ende des Kampfes in meinem Traum kam Tobi auf mich zu. Und genau in dem Moment hattest du mich geweckt. Allerdings war ich mir in dem Moment noch nicht bewusst, dass das zuvor nur ein Traum war, und da ich nur eine kalte Hand gespürt und eine grobe Silhouette erkannt hatte...“, meint dieser etwas verlegen. „Das ist nicht dein Ernst? Du hast mich echt mit diesem Kürbiskopf verwechselt?“, tut Naruto, als sei er entsetzt. „Tut mir ja leid, dass ich nur ein Mensch bin und deswegen im Dunkeln nicht wirklich viel erkennen kann! Vor allem nicht, wenn ich gerade erst beim Aufwachen bin!“, sieht der Uchiha beleidigt zur Seite und verschränkt die Arme vor der Brust. „Hey, das weiß ich doch! Sollte ja auch nur ein Spaß sein. Also setzt jetzt deinen missmutigen Gesichtsausdruck ab, hör auf zu schmollen und vergiss den dummen Spruch von mir einfach!“, lacht der Blonde amüsiert. >Hat er meinen Gesichtsausdruck jetzt wirklich gesehen oder nur gut geraten?<, blickt der Mensch nun irritiert zu seinem Kumpel. „Was habe ich denn jetzt wieder gemacht, dass du nun so total verdattert dreinschaust?“, erkundigt sich dieser, was die Verwirrung des anderen nur noch weiter verstärkt. „Kannst du in der Dunkelheit echt sehen, wie ich gucke?“, fragt dieser dann ganz direkt. „Ja, kann ich. Sogar ziemlich deutlich, auch wenn es mich selbst ein wenig überrascht. Normalerweise kann ich bei dem Licht nur ganz grob die Mimik erkennen. Aber heute sehe ich es fast so deutlich, als hätten wir schon Morgendämmerung. Ich bin selbst ein wenig erstaunt, wie viel stärker meine Sinne doch sind, wenn sie ihre ganze Stärke haben!“, erklärt der Vampir ruhig. „Du bist echt erstaunlich. Selbst jetzt, wo ich wieder einigermaßen munter bin, erkenn ich bloß grob deine Silhouette. Von Mimik seh ich gar nichts!“, staunt der Schwarzhaarige weiter. „Vampire sind halt besser an die Dunkelheit angepasst. Aber egal!“, kommt es von dem Blonden, ehe dieser sich gleich darauf erhebt, „Du scheinst dich ja wieder beruhigt zu haben, also sollten wir jetzt langsam wieder schlafen. Mach dir wegen Tobi nicht zu viele Gedanken. Hier ist wohl der dümmste Ort, an dem er angreifen könnte, also wird heute Nacht schon nichts passieren. Du kannst also beruhigt schlafen!“ Nach diesen Worten will Naruto wieder zu sich ins Bett gehen, als er plötzlich von Sasuke am Handgelenk gepackt wird. Daraufhin dreht sich der Vampir noch einmal zu seinem Freund um. Doch wie dieser nun erst bemerkt, was er gerade getan hat, lässt er die Hand sofort wieder los und sieht, peinlich berührt, von dem anderen weg. „Was ist denn noch?“, fragt dieser ruhig. „Vergiss es einfach. Ich weiß selbst nicht, warum ich das gemacht habe!“, meint Sasuke verlegen. „Du kannst wohl doch nicht so einfach abschalten!“, stellt der Blonde fest, ehe er mit einem Seufzen fragt, „Hach... also, wie siehts aus? Soll ich heute Nacht bei dir schlafen?“ Kurz sieht der Uchiha ihn etwas überrascht an. Doch dann nickt er einfach, ohne wirklich darüber nachzudenken. Er weiß selbst nicht warum, aber er will den Blondhaarigen gerade einfach so nah wie möglich bei sich haben. Selbst die wenigen Meter zu dessen Bett sind ihm gerade eine zu große Distanz. Vielleicht liegt dies ja einfach noch an dem Alptraum, vielleicht an etwas anderem, was Sasuke im Moment selbst nicht benennen kann, aber er will Naruto nicht gehen lassen. „Also gut!“, kommt daraufhin nur ein kurzer Kommentar von diesem, ehe er etwas näher an den Menschen heran rutscht, diesen förmlich in die Decke einwickelt, ihn zu sich zieht und sich mit diesem zusammen hinlegt, sodass die beiden einander zugewandt auf der Seite liegen, der Schwarzhaarige mit der Stirn an der Brust seines Freundes, welcher seinerseits das Kinn vorsichtig auf dessen Kopf gebettet und die Arme um ihn gelegt hat. „Äh... Naru... was?“, ging das Sasuke gerade etwas zu schnell, um darüber nachzudenken. „Ich hatte keine Lust, mir jetzt erst wieder meine Jacke anzuziehen. Aber so wäre es sonst wohl etwas kühl für dich geworden, da wie ja gerade beiden kein Oberteil anhaben. Und nun schlaf weiter! Gute Nacht!“, versteht der andere ihn trotz des Gestammels. „Ja, gute Nacht!“, erwidert der Mensch nur und ist schon kurz darauf wieder, ebenso wie der Vampir, mit einem Lächeln auf den Lippen eingeschlafen. Wieder herrscht eine Zeit lang Ruhe im Zimmer, bis der Vampir erneut aus dem Schlaf gerissen wird. Wieder ist der schlafende Sasuke die Ursache dafür. Jedoch dieses Mal nicht, weil er wegen eines schlechten Traumes im Schlaf spricht, sondern weil er nicht stillliegen kann. Denn ohne ersichtlichen Grund beginnt sich der Uchiha aus der Decke herauszuwinden, wobei er sich in den Armen des anderen so stark bewegt, dass er diesen damit aus den Träumen reißt. >Was ist denn nun schon wieder los?<, denkt dieser genervt, weil er eigentlich den Rest der Nacht durchschlafen wollte, >Muss der jetzt hier unbedingt Wühlmaus spielen?< Obwohl Naruto nicht begeistert davon ist, auf diesem Wege um diese Zeit noch einmal aus dem Schlaf gerissen worden zu sein, lässt er den anderen einfach machen, in der Hoffnung, dass dieser, wenn er hoffentlich möglichst schnell bequem liegen würde, dann auch wieder stillliege, sodass Naruto dann einfach weiterschlafen könne. Jedoch ist der Rotäugige erstaunt, in was für eine Lage der Uchiha sie beide am Ende bringt. Nachdem sich Sasuke nämlich aus der Decke gepellt hat, bleibt er nicht einfach auf der Matratze liegen, sondern dreht sich so, dass der den Vampir auf den Rücken zwingt und rollt sich selbst der Länge nach auf diesen. Bei dieser Aktion rutscht die Zudecke ein Stück nach unten, sodass sie den Menschen nur noch ab etwas über der Hüfte bedeckt. Der unbekleidete Oberkörper des Schwarzhaarigen liegt so nun direkt auf dem seines Freundes und das Gesicht hat der Uchiha einfach auf dessen Brust gebettet, sodass Naruto nun deutlich den warmen Atem des Menschen dort entlang streifen spüren kann, was augenblicklich wieder dessen Gefühle hochkommen lässt. Sogar so hoch, dass der Vampir den leichten Schmerz, welcher davon rührt, dass Sasuke auf dessen inzwischen schon weiter verheilten Verletzung liegt, nicht im Geringsten wahrnimmt. >Verdammt! Hat es es heute irgendwie darauf abgesehen, mich aus der Fassung zu bringen? Der Treffer auf die Wunde, das Eincremen mit der Massage und jetzt das hier! Das ist echt zu viel!<, regt er sich innerlich auf, betrachtet den noch immer tief und fest schlafenden kurz und küsst diesen dann einfach auf die Stirn, >Selbst schuld heute, Sasu! Sei froh, dass ich mich wieder weitgehend im Griff habe, sonst hätte das hier ein böses Ende nehmen können. Dann hättest nämlich du unter mir gelegen und das nicht schlafend!< Nach diesem Gedanken schließt der Rotäugige die Arme noch ein wenig fester um den Uchiha, vergräbt sein Gesicht in dessen Haaren und schläft kurz danach auch wieder ein. Das nächste Mal wird Naruto nicht von seinem Kumpel, sondern von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, welche am nächsten Morgen durchs Fenster ins Zimmer fallen. Noch immer liegen die beiden Freunde so da, wie der Vampir beim letzten Mal eingeschlafen ist. Eigentlich will der Blondschopf diese Situation noch eine kleine Weile genießen, ehe er den anderen wecken will. Doch wie er auf einmal Schritte vernehmen kann, die sich anscheinend dem Zimmer der beiden jungen Männer nähern, wird er schlagartig unruhig. „Sasu, hey, wach auf! Mach schon!“, schüttelt er den anderen leicht, in der Hoffnung, ihn noch rechtzeitig wach zu bekommen. Doch anstatt die Augen zu öffnen, grummelt der Mensch nur irgendetwas unverständliches vor sich hin, schlingt sogar noch die Arme um den Hals des Vampires, rutscht auf diesem ein Stückchen hoch und vergräbt das Gesicht in dessen linker Halsbeuge. „Verdammt! Hey, komm schon! Wach auf! Sonst haben wir gleich ein riesiges Problem!“, versucht es der Blondhaarige weiter. „Wie? Wer hat ein Problem!“, grummelt der Uchiha nur im Halbdusel, doch rührt sich kein Stück. „Wir, wenn du nicht endlich munter wirst!“, klingt der Vampir nun schon richtig hektisch, was anscheinend etwas Wirkung zeigt. Denn endlich hebt Sasuke das Gesicht etwas und blick, selbst ein wenig verdattert, in das Gesicht seines Freundes, welches nur wenige Zentimeter von seinem eigenen entfernt ist. Doch diese Reaktion kommt zu spät. Ehe einer der beiden auch nur noch ein Wort sagen kann, wird auf einmal die Zimmertür aufgerissen, in welcher einer megafröhliche Aysha steht. Doch wie ihr Blick in das Zimmer fällt, klappt ihr erstmal die Kinnlade runter. Kein Wunder, denn schließlich liegt Sasuke auf Naruto, noch immer eng an diesen gekuschelt, beide oberkörperfrei und erst ab der Hüfte mir der Decke bedeckt. Narutos Klamotten, welche am Vorabend einfach achtlos auf den Boden neben dessen Bett und auch noch auf Türseite geworfen wurden, und die Tatsache, dass Sasuke beim Erblicken der Jägerin schlagartig knallrot im Gesicht wird, tun ihr übriges dazu. Kapitel 194: Aufbruch zu den Drachen ------------------------------------ „W... w... w... was... geht denn hier ab?“, verschlägt dieser Anblick selbst der sonst so vorlauten Aysha mal beinahe die Sprache und stolpert ein paar Schritte ins Zimmer hinein. „Äh... das... also... das ist...“, stammelt Sasuke vor sich hin, da er gerade absolut nicht weiß, wie er diese Situation erklären könnte. „Das muss ich Pinky erzählen, dass ihr Freund ihr mit dem Blutsauger fremdgeht!“, hat die Blondine ihre Stimme wiedergefunden und will sofort wieder aus dem Zimmer verschwinden, als ihr auf einmal die Tür vor der Nase zugeschlagen wird. „Wenn du heute wirklich noch Drachen sehen willst, solltest du besser keine Gerüchte verbreiten!“, erklingt die ernste Stimme des Vampires, welcher die Tür durch einen Windstoß geschlossen hatte und nun zum Uchiha blickt, „Und du solltest den Durchzug in deinem Kopf mal wieder abschalten und von mir runter gehen. Sonst liegst du gleich auf dem Boden!“ „Äh... ja, mach ich!“, kommen bei dem Schwarzhaarigen langsam wieder klare Gedanken im Hirn an und er erhebt sich wirklich. „Willst du dich jetzt hier rausreden? Die Situation ist ja wohl eindeutig!“, meckert die Blondine, doch stutzt dann, als Sasuke sich erstmal auf die Bettkante gesetzt hat, da sie nun erkennen kann, dass die beiden Männer, entgegen ihrer ersten Annahme, nicht völlig nackt sind, sondern der Uchiha noch Boxershorts und der Rotäugige sogar noch seine Hose trägt. „Man sollte nicht immer dem ersten Eindruck glauben!“, meint der Vampir nur ruhig, während er sich ebenfalls erhebt, zum Schrank geht und eine seiner Blutkonserven aus seiner Tasche holt. „Gut, ihr habt es vielleicht nicht gleich miteinander getrieben. Aber wenn ich dir glauben soll, dass das Möchtegerngenie dort Pinky doch treu geblieben ist, dann musst du für das eben schon eine verdammt gute Erklärung haben, Blutsauger!“, bleibt die Jägerin skeptisch und gibt sich kurz verschlagen grinsend ihrem lebhaften Kopfkino hin, >Hm... was haben die beiden nur angestellt?< >Oh nein! Ich bin echt geliefert! Was hat die denn für Vorstellungen? Die hat echt nen Knall... Aber diese wahnwitzigen Ideen sind ja noch nicht mal das Schlimmste. Wenn Aysha erfährt, dass ich Naru wegen eines Alptraumes gebeten hatte, bei mir zu schlafen, hält die mir das doch noch ewig vor. Mal abgesehen davon, dass wohl auch Sakura sich da ziemlich affig haben dürfte, seit wann ich mich so kindisch habe!<, wird der Uchiha nun leicht blass um die Nase, unter anderem nicht nur wegen der Worte, sondern vor allem auch wegen der undefinierbaren Blicke der Sezaki. >Ich glaube, Sasu bekommt so schnell erstmal keinen Ton mehr heraus. Also sollte ich die Sache wohl irgendwie klären, bevor Ayshas Fantasie noch mehr mit ihr durchgeht! Allerdings sollte ich besser dafür sorgen, dass Sasu nicht noch mehr in Verlegenheit gerät!<, blickt der Vampir kurz von der Jägerin zu seinem Kumpel und wieder zurück, ehe er das Wort ergreift, „Dass Sasu und ich diese Nacht in einem Bett geschlafen haben, hat nichts mit dem zu tun, was du dir jetzt wahrscheinlich vorstellst. Du weißt, dass es für mich anstrengend ist, mich hier aufzuhalten. Und jetzt, wo meine Instinkte und Sinne ihre volle Stärke haben, fällt es mir sogar noch schwerer, zur Ruhe zu kommen. Bei jedem noch so kleinen Geräusch, war ich gestern hellwach. Aber da es heute sehr ungünstig wäre, wenn ich total übermüdet wäre, da der Weg zu deinen ach so heißersehnten Drachen nicht gerade ein Spaziergang sein wird, hatte mir Sasu angeboten, dass ich mich zu ihm legen durfte. Denn dass mich seine Nähe beruhigt, dürfte auch dir spätestens bewusst sein, seitdem wir am ersten Tag hier zu den Schulmeistern gegangen waren!“ „Das erklärt zwar, warum ihr in einem Bett lagt, aber nicht, warum er eng umschlungen auf dir lag!“, gibt sich die Jägerin damit noch nicht zufrieden, während Sasuke keine Ahnung hat, wie er jetzt reagieren soll. „Ehrlich gesagt, weiß ich das auch nicht so ganz. Er hatte sich einfach mitten in der Nacht, während er tief und fest schlief, so angeschmiegt. Aber ich vermute, dass er mich im Traum einfach mit Sakura verwechselt hatte. Denn wenn ich mich recht entsinne, was ich so im Halbschlaf aufgeschnappt habe, hatte er ihren Namen vor sich hingemurmelt. Und da ich einfach nur weiterschlafen wollte, hatte ich eben nicht versucht, ihn weg zustoßen. Denn nicht nur du kannst gefährlich werden, wenn man dich weckt. Sasu ist da ebenso ein Risikofaktor, wenn auch bei ihm eher nervlich statt physisch!“, erzählt der Rotäugige. „Na das werd ich doch erstmal Pinky fragen, ob das Möchtegerngenie wirklich so anhänglich und beim Wecken nervig ist!“, grinst die Jägerin hinterlistig und will schon nach der Türklinke greifen. >Ich bin erledigt!<, ist der Schwarzhaarige gerade am Verzweifeln. „Wenn du das machst, wird heute wohl nichts aus dem Besuch bei den Drachen!“, stoppt Naruto die junge Frau, noch bevor diese die Tür öffnen kann. „Ach, willst du mir jetzt etwa drohen, Blutsauger?“, dreht sich diese genervt wieder um. „Das ist keineswegs meine Absicht! Es soll nur ein Hinweis sein. Wie gesagt, ist der Weg doch recht anspruchsvoll. Aber wenn du Sakura gegenüber solcherlei Andeutungen machst, glaube ich kaum, dass sie ruhig bleiben wird. Wenn ich da an vorgestern denke, könnte ich mir gut vorstellen, dass ein Ausraster ihrerseits dafür sorgen könnte, dass ich glatt wieder einige Tage flachliege. Denn ich werde nicht riskieren, sie zu verletzen, da ich im Augenblick nicht einschätzen kann, wie meine Instinkte in einer solchen Situation reagieren werden. Aber alleine werdet ihr den Weg zu den Drachen nicht finden. Und falls ihr doch die Höhlen findet, werden diese entweder leer sein, oder ihr angegriffen. Schließlich seit ihr alle ihnen Fremde und da sind sie sehr vorsichtig!“, erklärt der Vampir ruhig. >Mist! An der Argumentation ist was dran. Seit Pinky weiß, dass der Blutsauger auch auf das Möchtegerngenie steht, geht ihre Eifersucht wirklich gerne mal mit ihr durch, was unter anderem ja auch der Boden der Haupttrainingshalle zu spüren bekam. Und wenn wir nicht heute gehen, komme ich am Freitag zu spät zu meiner Prüfung und kann nicht mit Ita-chan zusammenarbeiten. Doch so schnell werde ich vorerst auch nicht wieder hierherkommen. Vor allem nicht mit Naruto zusammen. Was mach ich jetzt nur?<, gerät Aysha doch ziemlich ins Grübeln. >Okay, ich frage mich gerade, wie viel von dem, was er jetzt hier erzählt hat, wirklich der Wahrheit entspricht. Aber wie auch immer. Er scheint zumindest irgendetwas erreicht zu haben. Bleibt nur zu hoffen, dass es auch geklappt hat!<, kann der Uchiha endliche wieder ein wenig aufatmen. >Hoffen wir mal, dass sie soweit mitdenken kann, dass das mit Sakura keine Übertreibung ist, und sie wirklich so unbedingt zu Silver und den anderen will, wie ich glaube!<, geht es Naruto durch den Kopf, während er die Blutkonserve, welche er zuvor aus seiner Tasche geholt und bisher nur in der Hand gehalten hatte, endlich leer. „Wenn du nichts mehr zu sagen hast, würde ich vorschlagen, dass du die anderen wecken gehst. Der Weg wird ne Weile dauern, daher sollten wir nicht zu spät aufbrechen. Denn wir sollten vor Sonnenuntergang wieder von den Bergen runter sein. Wir treffen uns dann am Haupteingang!“, meint er, nachdem er mit dem Trinken fertig ist. „Shikori dürfte die anderen beiden bereits geweckt haben!“, entgegnet die Blondine. „Verstehe! Trotzdem solltest du mal langsam gehen, damit Sasu und ich uns fertigmachen können. Wir treffen uns dann in einer halben Stunde!“, entgegnet der Blonde ruhig und holt ein paar Sachen aus seiner Tasche, „Dann werden wir ja sehen, ob wir aufbrechen können, oder ob Sakura so sauer sein wird, dass der Besuch ausfallen muss.“ „Weißt du, dass du mir, seitdem wir hier sind, schon die ganze Zeit ziemlich auf den Wecker gehst? Am liebsten würde ich Pinky dabei sogar noch helfen. Aber da ich mir die Chance, endlich meinen kleinen, süßen Hausdrachen zu bekommen, nicht entgehen lassen will, werd ich den Mund halten. Aber freu dich nicht zu früh. Wenn wir wieder in Konoha sind, zeig ich dir, wo der Pfeffer wächst!“, meint die Jägerin genervt, öffnet die Tür und meint noch im Rausgehen, „Und wehe, ihr seit in neunundzwanzig Minuten nicht am Eingang. Dann mach ich euch Beine!“ „Äh... Wie geht denn das? Aysha verspricht, ihren Mund zu halten?“, findet Sasuke endlich seine Stimme wieder, nachdem die Tür hinter der jungen Frau ins Schloss gefallen ist. „Die Drachen sind ihr gerade einfach wichtiger, als Ärger zu machen!“, meint der Blondschopf nur und macht sich nebenbei fertig, „Trotzdem sollten wir uns nicht verspäten!“ „Hast recht!“, stimmt der Mensch zu und erhebt sich nun ebenfalls, wenn auch noch immer etwas durcheinander. „Sag mal, Naru. Warum hattest du eben gelogen? Und wie warst du auf diese Geschichte gekommen? Du hattest mir gestern noch selbst gesagt, dass dich dieser Ort hier dankt deiner vollen Fähigkeiten weniger beunruhigt!“, fragt er nach, während auch er sich nebenbei zum Aufbrechen fertig macht. „Weil ich nicht wollte, dass Aysha noch mehr findet, worauf sie herumreiten kann. Und so schwer, sich das auszudenken, war es nun auch wieder nicht. Schließlich hatte ich in der ersten Nacht hier wirklich dieses Problem. Und für Aysha ist es unmöglich abzuschätzen, ob es besser oder schlimmer wird, wenn meine Sinne und Instinkte ihr ganze Stärke haben. Sich ne Ausrede dafür einfallen zu lassen, dass du letzte Nacht Klammeraffe gespielt hast, war da deutlich schwieriger. Denn was das angeht, hab ich mich selbst gefragt, wieso du das gemacht hast!“, antwortet der Blonde ehrlich. „Dann war es also gelogen, dass ich Sakuras Namen im Schlaf genannt hatte!?“, erkundigt sich der andere weiter, >Könnte mich auch nicht daran erinnern, diese Nacht von ihr geträumt zu haben!< „Nein, hast du nicht. Nachdem du mich letzte Nacht wegen deines Alptraumes geweckt hattest, warst du den Rest der Nacht still. Andernfalls hätte ich dir schon irgendwie den Mund gestopft. Und glaub mir, das hättest du sicher nicht verschlafen!“, entgegnet der Vampir schmunzelnd. „Na das hätte ich ja zu gerne gesehen!“, neckt Sasuke, dessen Laune sich inzwischen deutlich gebessert hat, seinen Kumpel. 'Ja, ich auch!', hört dieser daraufhin den Fuchs in seinem Kopf lachen, welcher ihm dazu auch noch einige Bilder in den Kopf schickt. 'Garantiert nicht so!', entgegnet Naruto dem Neunschwänzigen kurz genervt, ehe er sich an seinen Kumpel wendet, „Wenn du nicht irgendwann mal nen Weg findest, deine nächtlichen Selbstgespräche in den Griff zu bekommen, erfährst du es vielleicht irgendwann noch! Aber jetzt lass uns hier fertig werden und uns auf den Weg machen. Zum einen bin ich gespannt, ob Aysha nun wirklich den Mund gehalten hat, oder ob ich mich heute lieber vor Sakura in Acht nehmen sollte. Und zum anderen bin ich trotz allem froh, wenn ich hier endlich weg bin. Auch wenn hier, von ein paar Ausnahmen abgesehen, keiner mehr vorhat, mich anzugreifen, ist dies trotzdem kein Ort, an dem ich meine Ferien unnötig lange verbringen will!“ „Das du hier weg willst, kann ich schon verstehen. Aber übertreibst du wegen Sakura nicht ein wenig? Selbst wenn Aysha gequatscht haben sollte, wird sie dir schon nicht den Kopf abreißen!“, meint der Schwarzhaarige beruhigend. „Erzähl das dem Schrank auf der Krankenstation von vorgestern!“, kontert der Blonde, woraufhin der Uchiha nicht wirklich etwas zu erwidern weiß. Und so machen sich die beiden schnell aufbruchfertig und begeben sich dann zum Haupteingang. Die beiden jungen Männer sind zwar die ersten, die am vereinbarten Treffpunkt ankommen, aber schon zwei Minuten später stoßen dann auch schon ihre vier Begleiterinnen zu ihnen, die ziemlich von einer gewissen Blondine angetrieben werden. Auch Akatsuchi und Kurotsuchi begleiten die Frauen, um sich von der Gruppe zu verabschieden, auch wenn die beiden Schulangehörigen noch recht verschlafen wirken. „Also dann, macht es mal gut! Und ich hoffe, dass ihr bald mal wieder vorbeischaut!“, verabschiedet sich Akatsuchi freundlich. „Das hoffe ich auch. Und du, Naruto, mach dir nicht so viel aus den Aktionen von den sieben Volltrotteln. Ich bin mir sicher, dass die in den nächsten Wochen noch so ordentlich ihr Fett weg kriegen, dass die sich entweder nie mehr trauen, auch nur ein schlechte Wort über dich zu verlieren, oder ganz schnell hier verschwunden sind. Sich wegen einem selbst verbockten Mist so aufzuführen ist ja wohl unter aller Kanone. Vor allem, wenn das schon Jahre her ist! Und schließlich hatten ja die angefangen. Wer schlägt, brauch sich nicht wundern, wenn er irgendwann mal eine fängt!“, kommt es anschließend von Kurotsuchi, was bei dem Vampir für große Augen sorgt. „Woher weißt du das?“, fragt er geschockt, mit einem anschließenden Seitenblick auf Sasuke. „Du brauchst Sasuke nicht so böse ansehen, Naruto! Er hatte nichts genaues verraten!“, versteht Shikori diesen Blick richtig, weswegen sie die Sachen aufklärt, „Es ist so! Als du gestern Abend den Speisesaal verlassen hattest, waren wir, und wahrscheinlich auch ausnahmslos alle anderen dort, ziemlich verwirrt. Und da sich Sasuke nicht dazu äußern wollte, was du mit deinen Worten an diese sechs Unruhestifter gemeint hattest, und dann selbst bei seinem Verschwinden für noch mehr Verwunderung gesorgt hatte, wollten wir einfach unbedingt herausfinden, was zwischen dir und diesen Kerlen vorgefallen sein musste.“ „Und deswegen hatte Sakura die Sechs dann einfach in ein Genjutsu gesteckt und sie so dazu gezwungen, uns alles zu erzählen. So haben wir davon erfahren, was vor vier Jahren im Dorf hier passiert war!“, fährt Hinata mit der Erklärung fort. „Also ich muss ja sagen, dass du selber Schuld bist, wenn du dir sowas wochenlang gefallen lässt. In dieser Hinsicht muss ich den Worten des Möchtegerngenies von gestern echt mal zustimmen. Ich hätte die auch gleich am ersten Tag ins Krankenhaus befördert!“, kommentiert Aysha das. „Klar, dass du alles sofort mit Gewalt gelöst hättest! Also ich finde es gut, dass Naruto nicht so ein Schläger ist!“, mischt sich Sakura ein. „Dass er einer ist, hat er gestern Mittag ja wohl gezeigt!“, murrt die blonde Jägerin, „Und dass gerade du sagst, dass Gewalt keine Lösung sei, wundert mich echt, Pinky. Oder habe ich mir das nur eingebildet, dass du den Volltrotteln jeweils ein blaues Auge verpasst hast, nachdem du das Genjutsu wieder aufgelöst hattest?!“ „Du hast was?“, blickt der Uchiha seine Freundin überrascht an. „Sorry! Da waren halt etwas die Pferde mit mir durchgegangen! Aber nach dem, was die alles verbockt haben und immer noch nicht schlau daraus wurden, konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen!“, meint die Medizinerin mit verlegenem Blick und kratzt sich dabei am Hinterkopf. „Etwas?“, kommt es fragend von der Violetthaarigen, „Ich dachte schon, die Sechs seien auch ein Fall für die Krankenstation. Vor allem, nachdem der eine durch den Tisch gekracht war. Eigentlich ist es ein Wunder, dass die da im wahrsten Sinne des Wortes mit einem blauen Auge davongekommen waren!“ „Na das war ja wohl noch ein verdammt turbulenter Abend!“, macht auch Naruto große Augen. „Ja, war es! Aber könnten wir jetzt endlich das Gerede einstellen? Ich will zu meinen süßen Drachen!“, drängt die jüngere Sezaki nun, woraufhin sich dann alle endgültig verabschieden und sich auf den Weg machen. Auf dem Gelände der Schule gehen noch die Schwestern voran, damit niemand von den anderen versehentlich in die Fallen läuft. Als sie an dessen Ende ankommen, öffnet Shikori den Bannkreis um das Schulgelände herum und schließt diesen wieder, nachdem alle hindurch getreten sind. Ab da übernimmt dann Naruto die Führung der Gruppe. Und obwohl der Vampir schon ein ordentliches Tempo vorlegt, da er die Berge noch vor Einbruch der Nacht wieder verlassen haben will, geht es der Blondine noch immer nicht schnell genug, weswegen sie wohl die ganze Zeit nur am Meckern wäre, würde ihre Schwester sie nicht ein wenig zurückhalten. Als die Gruppe am Fuß der Berge ankommt, auf denen nach Naruto die Drachen wohnen, verstehen die Schwestern, warum die Bewohner Iwas und die Schüler der Jägerschule nichts von deren Existenz wissen, obwohl sie doch nicht weit von diesen entfernt leben. Denn einer dieser Berge ist nicht nur ein nicht erloschener Vulkan, sondern die gesamte Gegend hat auch einen recht fraglichen Ruf. Immer wieder passierte es, dass selbst erfahrene Bergsteiger dort verschwanden oder zu Tode kamen. Bei den gefundenen Leichen stellte man fest, dass die Todesursache immer ein Sturz aus großer Höhe war, was für Bergsteiger ja an sich nicht ungewöhnlich wäre. Jedoch sind die Berge an jenen Stellen, wo die Toten gefunden wurden, eigentlich sehr leicht zu erklimmen. Und noch eine Sache gab Rätsel auf. Bei einigen der Toten fand man teilweise sehr großflächige Verbrennungen, obwohl der Vulkan schon seit Jahrzehnten nicht mehr ausgebrochen war. Der Weg über die Berge ist trotzdem nicht zu unterschätzen. Vor allem, da Naruto die Gruppe auch über recht schwierige Abschnitte lotst. Wären nicht inzwischen alle Sechs in der Lage, sich mithilfe ihres Chakras an den Felswänden festzuhalten, würden sie stellenweise für wenige Meter schon Stunden benötigen, sodass sie erst mitten in der Nacht an ihrem Ziel ankommen würden. Doch so geht es durchweg recht zügig voran, bis die Gruppe drei Stunden nach ihrem Aufbruch bei einer Höhle ankommt, welche etwa auf halber Höhe des Berges liegt. „Was bleibst du hier stehen, Blutsauger? Sag bloß nicht, dir ist jetzt die Puste ausgegangen und du brauchst ein Päuschen!“, meckert Aysha, als der Vampir seinen Rucksack in der Höhle abstellt. „Also ich wäre über eine kurze Pause nicht böse!“, meint Sakura und auch die anderen schließen sich dem an, da außer den beiden Blondhaarigen alle anderen bereits ziemlich erschöpft sind. „Ich werde ab hier erstmal alleine vorgehen!“, kommt es dann von dem Rotäugigen, woraufhin er von der jüngeren Sezaki, aber auch von dem Uchiha skeptische Blicke kassiert. „Du wirst dich hier nicht verdrücken! Ich will sofort zu meinen Drachen!“, meckert die Jägerin weiter und sieht nicht zu Scherzen aufgelegt aus. „Wieso willst du auf einmal alleine vorgehen, Naru?“, fragt Sasuke zwar in ruhigerer Tonlage, aber scheint von der Idee seines Kumpels trotzdem nicht gerade begeistert zu sein. „Dieses 'meine Drachen' solltest du dir lieber verkneifen, wenn du nicht gefressen werden willst, Aysha! Drachen geht nichts über ihre Freiheit. Selbst aus Spaß heraus gesagt, machst du dir mit diesem Spruch bei ihnen Feinde. Und ich gehe erstmal alleine vor, damit sie euch nicht angreifen. Denn das würde höchstwahrscheinlich tödlich enden. Sie sind sehr vorsichtig und greifen jeden, der zu nah an ihre Höhlen herankommt, sofort an. Ich bin der einzige von uns, den sie kennen. Daher werde ich erstmal mit ihnen reden, damit sie sich euch zeigen. Ob sie euch erlauben, bis zu ihren Höhlen zu gehen, kann ich euch aber nicht versprechen!“, erklärt der Blondschopf. „Wenn sie jeden angreifen, der ihren Höhlen zu nahe kommt, wie hast du dich dann mit ihnen angefreundet? Und seit wann kennst du sie?“, erkundigt sich Hinata, während sie sich zusammen mit Sakura und Shikori erstmal in der Höhle niederlässt, um sich von dem Aufstieg zu erholen. „Ich habe sie kennengelernt, als ich mit meinen Eltern in Iwa gewohnt hatte. Das alles war eher ein Zufall und nicht gerade ungefährlich. Wegen des Stresses in der Schule, von dem ihr ja inzwischen alle wisst, habe ich mich an den Wochenenden meistens aus dem Dorf verdrückt. Ich bin Freitag nach der Schule weg und erst am Sonntag irgendwann in der Nacht zurück. Die Zwischenzeit hatte ich überwiegend hier in den Bergen verbracht, da hier selten Menschen herkommen, woran die Drachen nicht ganz unschuldig sind. Denn wie gesagt, greifen sie Fremde sofort an, was auch vielen Menschen das Leben gekostet hat, weswegen diese Berge gemieden werden. Für mich war das damals also ein idealer Ort, um unnötige Begegnungen zu vermeiden. Und neugierig wie ich war, begann ich halt den Berg zu erkunden. Dabei kam ich bereits beim zweiten Mal, wo ich hier war, den Drachenhöhlen zu nahe und wurde auch angegriffen. Dabei musste ich einige Treffer einstecken, die nicht ohne waren. Ich war Silver einfach total unterlegen, bin es wahrscheinlich auch heute noch. Jedoch konnte ich zumindest solange durchhalten, bis er bemerkte, dass ich kein Mensch sein konnte. Dies schien ihn zu verwirren und so suchte er das Gespräch. Es stellte sich heraus, dass die Drachen hier den Menschen nicht vertrauen, da sie sich nur wegen diesen vor knapp dreihundert Jahren in dieses Gebiet zurückziehen mussten, welches für sie alle damals viel zu klein war. Als Folge dessen starben sehr viele von ihnen oder trennten sich von den anderen, um ihre Chance in der Fremde zu suchen, was jedoch nur sehr wenigen glückte. Daher ist ihre damalige Gruppe auf etwa ein Zehntel zusammengeschrumpft und das nehmen sie den Menschen bis heute noch übel. Und da ich damals sozusagen ja auch auf der Suche nach einem sicheren Ort vor meinen Mitschülern war, gab er mir eine Chance und blieb an diesem Wochenende bei mir, um mich kennenzulernen. Diese Tage verbrachten wir genau hier in dieser Höhle, die kurz vor der Grenze des Drachengebietes liegt. Da ich aufgrund der Kampfverletzungen mich kaum bewegen konnte, unterhielten wir uns viel und freundeten wir uns dabei an. Am folgenden Wochenende brachte er mich sogar bereits zu den anderen!“, berichtet Naruto von seinem Kennenlernen mit den Drachen. „Na das nenne ich mal ein interessantes Kennenlernen!“, staunt Shikori. „Wusstest du damals bereits, dass Drachen existieren?“, ist Sasuke nun neugierig. „Ja, wusste ich! Ich hatte es von Din und den anderen ein paar Jahre zuvor in Kiri erfahren. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich seit meiner Verwandlung eh davon ausgehen, dass an so gut wie allen Legenden wohl irgendetwas Wahre dran sein wird, auch wenn sich die Detail dann doch gewaltig unterscheiden können!“, antwortet der Vampir. „Könntet ihr jetzt mal mit dem Gelaber aufhören!“, unterbricht Aysha dann genervt, „Ich seh jetzt ein, warum du alleine vorgehen willst. Denn ich will nun wirklich nicht gegen einen Drachen kämpfen. Solch edle Geschöpfe will ich einfach nicht verletzen! Aber dann mach dich jetzt endlich auf den Weg und verschwende nicht noch unnötig Zeit!“ „Schon gut! Krieg dich mal wieder ein! Ich mach ja schon los!“, beschwichtigt der Rotäugige die Ungeduldige und setzt sich schon wieder in Richtung des Höhlenausganges in Bewegung, wobei er jedoch noch ein paar gut gemeinte Worte an die Blondine richtet, „Du solltest, während ich weg bin, allerdings nicht zu sehr hier herumschreien. Denn wie gesagt ist diese Höhle nicht weit vom Drachengebiet entfernt. Und sollten euch die anderen Drachen bemerken, bevor ist mit Silver sprechen konnte, kann es sein, dass sie euch trotzdem angreifen. Wahrscheinlich wird es eine ganze Weile dauern, bis ich ihn dazu bewegen kann, hierher zu kommen. Schließlich ist auch er den Menschen gegenüber sehr voreingenommen, wenn auch nicht so extrem wie die meisten anderen hier. Denn die hätten mich damals schon alleine aus dem Grund, dass ich mich überhaupt unter Menschen aufhalte, ausgelöscht. Und wenn Silver dann herkommt, versuch dich ausnahmsweise mal von deiner vernünftigen Seite zu zeigen, auch wenn dir das verdammt schwer fällt. Denn nicht nur du hast keine Lust gegen Drachen zu kämpfen! Daher hoffe ich, dass das nicht nötig sein wird... Also dann, bis nachher!“ Mit diesen Worten will Naruto dann auch verschwinden, wird jedoch von seinem besten Freund aufgehalten. „Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese Naturkatastrophe vernünftig sein kann!“, wendet sich dieser zweifelnd an ihn. „Und wenn diese Drachen Menschen hassen und so gefährlich sind, wieso hast du uns dann überhaupt hierher gebracht? Hier haben wir kaum eine Chance, Angriffen auszuweichen oder zu fliehen. Sollten sie wirklich was gegen uns haben, sind wir aufgeschmissen!“, schließt sich Sakura den Zweifeln ihres Freundes an. „Erinnert ihr euch noch daran, als uns die Feen damals in Kiri erzählt hatten, dass es mal eine Zeit gab, in der alle Wesen friedlich zusammenlebten?“, beginnt der Vampir, wofür er zwar bestätigende Blicke zu seiner Frage bekommt, welche aber auch ausdrücken, dass der Sinn dieser seinen Freunden nicht klar wird, weswegen er schon gleich darauf weiterspricht, „Ich habe seit meiner Verwandlung, da ich immer versucht hatte, den Menschen aus dem Weg zu gehen, viele andere getroffen, nicht nur Feen, Drachen und andere Vampire. Und egal, ob diese im Allgemeinen gut oder schlecht auf die Menschen zu sprechen waren, so gab es überall eine Gemeinsamkeit. Jene, die vor viertausend Jahren bereits dabei waren, wünschten sich diese Zeit zurück. Und diejenigen, die nur aus Überlieferungen davon gehört hatten, hielten es für einen Wunschtraum der Alten, der niemals in Erfüllung gehen würde. Nur wenige hatten die Hoffnung, dass es doch eintreffen könnte, dass sich doch ein gegenseitiger Respekt entwickeln könnte, der die Arten wieder einander näher bringt. Ich habe lange Zeit auch nicht daran geglaubt... bis ich euch begegnet bin! Ihr akzeptiert mich so, wie ich bin. Und ihr hattet es auch geschafft, die Freundschaft der Feen zu erlangen, die den Menschen zwar gerne Streiche spielen, aber diese sonst eigentlich meiden. Und auch, wenn es wahrscheinlich noch weitere Jahrtausende dauern wird, hat mich dies zuversichtlich gemacht, dass es vielleicht doch möglich ist. Allerdings müssen die Menschen dafür offener werden, dass sie nicht alleine auf dieser Welt sind. Doch dies geht nur, wenn sich der Rest nicht weiterhin versteckt. Um dies zu ändern, muss aber halt irgendjemand mal den Anfang machen, um ihnen zu zeigen, dass nicht alle Menschen von Vorurteilen zerfressen sind. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass ihr dies in diesem Fall schaffen könnt!“ Nach diesen Worten ist der Vampir sofort verschwunden. Kapitel 195: Silver und Mandrana -------------------------------- Nachdem Naruto sich auf den Weg gemacht hat, um mit den Drachen zu reden, dass seine Freunde diese treffen können, tritt erstmal einen Moment Schweigen bei den Menschen ein. Denn die Worte, welche der Vampir genau vor seinem Aufbruch an diese gewandt hatte, machen sie alle, sogar die an diesem Tag bisher dauerhaft hibbelige Blondine, recht nachdenklich. „Kommt mir das nur so vor, oder klangen die Worte des Blutsaugers gerade so ähnlich wie die von Großmütterchen Chiyo?“, findet Aysha als erstes ihre Stimme wieder. „Die beiden scheinen ähnliche Ansichten zu haben. Nur dass sich Naruto bei diesen nicht nur auf Menschen und Vampire, sondern auf alle Spezies zu beziehen scheint!“, hatte ihre Schwester gerade ähnliche Gedanken, kam aber nicht mehr dazu, diese zuerst auszusprechen. „Es erstaunt mich, dass Naruto so tiefgründig geredet hat. Er ist zwar manchmal sehr ernst und bedacht, aber das kam nun doch sehr überraschend!“, meint Sakura. „War er denn früher schon manchmal so bedacht?“, fragt sich Hinata laut. „Nein, war er nicht!“, bekommt sie von Sasuke sogar eine Antwort darauf, „Ganz im Gegenteil. Als Kind war Naru eigentlich ein totaler Träumer und völlig naiv. Damals scheiterte er meist schon an dem Versuch, mal ernsthaft über irgendetwas nachzudenken... Ich fand es bereits, als er wieder nach Konoha kam und wir den Beweis hatten, dass er es wirklich ist, schon verdammt eigenartig, dass von diesen Eigenschaften eigentlich nichts mehr vorhanden ist. Aber inzwischen glaube ich, dass dies an seiner Verwandlung liegt. Er hat schon so einiges durchmachen müssen, wovon wir wohl nie auch nur eine Ahnung haben werden. Und das hat ihn so verändert. Eigentlich ist es schon erstaunlich, dass er trotz allem sich für die Menschen einsetzt und nicht zu solch einem Monster geworden ist, wie die, die wir im Schloss bei Kumo getroffen hatten!“ „Wie meinst du das, Sasuke?“, wird Shikori bei diesen Worten hellhörig. „Erinnert ihr euch noch, dass die Schulmeister gestern meinten, dass auch die Menschen den Vampiren gegenüber Fehler begehen werden, von denen sie jedoch meist nichts ahnen? Das kommt häufiger vor, als man denken mag, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind. Aber wenn sich diese Lappalien häufen, treffen sie den jeweiligen auch sehr schwer!“, beginnt der Uchiha nachdenklich, „Als wir damals auf dem Vampirschloss waren, schnappte ich so ein paar Kleinigkeiten auf. Und es scheint mir so, dass viele Vampire erst durch die Abweisung der Menschen zu Menschenjägern wurden. Und irgendwie kann ich das sogar ein Stück weit verstehen. Wenn man von allen wie ein Monster behandelt wird, obwohl man sich nie etwas zu Schulden kommen lies, fragt man sich doch irgendwann wirklich, warum man diese Personen beschützen sollte!“ „Es verlangt ja niemand, dass diese Vampire die Menschen beschützen. Das bekommen wir schon selbst hin. Aber es zwingt sie ja niemand, Menschen anzugreifen!“, wirft Aysha patzig ein. „Ich meinte nicht den Schutz vor von außen kommenden Gefahren, wie Räubern oder sowas. Ich meinte eine unsichtbare Gefahr!“, spricht der junge Mann auf einmal für die meisten Anwesenden in Rätseln. Nur eine der Frauen versteht diese Worte. „Du meinst die Gefahr, die von ihnen selbst ausgeht, nicht wahr?“, kommt es nach einem kurzen Moment des Schweigens von Hinata, worauf sie nach einem bejahenden Blick des Schwarzhaarigen erklärt, „Überlegt doch mal, warum sich Naruto früher selbst als Monster bezeichnet hat. Er hatte Angst davor, die Kontrolle über sich zu verlieren und damit andere zu verletzen. Vor allem sein Blutdurst machte ihm da Probleme. Es kostete ihn eine enorme Kraft, seine Selbstbeherrschung beim Geruch von Sasukes Blut nicht zu verlieren. Doch diese Kraft brachte er auf, um Sasuke nicht zu gefährden, um ihn somit vor sich selbst zu beschützen! Und das wird direkt nach seiner Verwandlung sicher auch nicht viel einfacher gewesen sein, wo es darum ging, seinen normalen Blutdurst in den Griff zu bekommen!“ „Wenn man es genau nimmt, kostet es ihn noch immer sehr viel Kraft! Auch wenn er sich inzwischen besser beherrschen kann, bemerke ich trotzdem von Zeit zu Zeit, dass ihm sein Blutdurst sehr zusetzt. Denkt doch nur mal an die Sache nach meinem Probekampf bei den Schulmeistern gestern. Die Schulmeisterin hatte nicht grundlos Sorge, dass Naruto die Kontrolle verlieren könnte. Nur, weil er sich mit ganzer Kraft dagegen gewehrt hat, griff er niemanden von uns an!“, ergänzt der Uchiha. „So hab ich das noch nie gesehen. Aber du hast recht. Wenn man immer nur auf Abweisung stößt, gibt man irgendwann diesen Kampf auf. Und dann sieht man auch keinen Grund mehr, warum man die Menschen nicht angreifen sollte!“, bringt sich nun auch Sakura ein und denkt dabei an den Abend, an welchem sie hinter Narutos Geheimnis kam, „Als ich Naruto damals bei der Jagd gesehen hatte und somit herausfand, dass er ein Vampir ist, hatte ich im ersten Moment auch Angst. Und ich konnte ihm ansehen, dass ihn dies enorm verletzte. Jedoch war es ihm nicht fremd, dass sah man ihm ebenfalls an. Er war ein wenig erschrocken, als er mich bemerkte, aber nur aus dem Grund, dass ich überhaupt da war. Meine Angst zu sehen, schien für ihn schon normal zu sein, auch wenn es ihn sehr mitnahm. Und genau deswegen hielt ich ihn auch auf. Er hatte ja nichts Falsches gemacht und dennoch verletzte ich ihn nur durch meinen Blick. Das wollte ich wieder gutmachen.“ „Ich habe so das Gefühl, dass du das auch gemacht hast, Sakura. Immerhin hast du ihn dazu gebracht, in Konoha zu bleiben. Und dadurch hat er wieder zumindest ein Stück weit, zu sich selbst zurückgefunden!“, setzt sich Sasuke nun neben seine Freundin und nimmt diese in den Arm, „Und auch ich bin dir dafür sehr dankbar, dass ich so meinen besten Freund wiederbekommen habe!“ „Hey, wehe ihr fangt jetzt an, hier herumzuturteln! Wenn mein Ita-chan nicht bei mir ist, ist sowas tabu, verstanden?!“, meckert Aysha. „Seit wann bist du denn so eifersüchtig, Schwesterchen?“, stutzt Shikori schmunzelnd. „Das ist keine Eifersucht. Ich vermisse meinen Ita-chan eben! Es ist so dämlich, dass der nicht mitkommen konnte“, setzt sich diese nun ebenfalls hin und driftet mit ihren Gedanken zu ihrem Freund ab. „Es dauert ja nicht mehr lange, dann siehst du ihn wieder!“, beruhigt ihre Schwester sie, ehe erstmal eine Zeitlang ruhe bei ihnen einkehrt. „Man, wo bleibt dieser Blutsauger nur? Der ist ja schon seit Stunden unterwegs!“, meckert Aysha, während sie wie ein aufgescheuchtes Huhn in der Höhle herumrennt und damit alle anderen verrückt macht. „Es sind gerade mal vierzig Minuten. Außerdem sagte er doch, dass es eine Weile dauern könne. Also beruhige dich mal wieder!“, hat Shikori wirklich Schwierigkeiten, einen ruhigen Ton zu treffen. Denn da die Blondine sich schon seit fünfunddreißig Minuten so aufführt und nur am Jammern oder Meckern ist, reist der Violetthaarigen nun auch schon langsam der Geduldsfaden. „Aber ich will endlich einen Drachen sehen!“, schreit die jüngere Jägerin nun rum und schlägt mit der Faust mit aller Kraft gegen die Höhlenwand, in welcher danach eine faustgroße Kuhle ist. „Naru hatte dich gebeten, leise zu s...!“, will Sasuke die Blondine gerade an die Worte seines Kumpels erinnern, als er etwas hört und deswegen erschrocken aufspringt, zum Höhlenausgang rennt und sich von dort aus vorsichtig umsieht, „Mist! Wenn das mal gut geht!“ „Was ist los?“, fragt Sakura und will mit den anderen Frauen zu dem jungen Mann eilen, als dieser wieder in die Höhle hineingeht und die anderen dabei mit zieht. „Was soll d...!“, will sich Aysha sofort wieder lautstark beschweren, als der Uchiha ihr auf einmal den Mund zuhält. „Halt endlich die Klappe und versteck dich!“, zischt er diese leise an und sieht dann zu den anderen, „Das gilt auch für euch. Die Naturkatastrophe hat jemanden hergelockt.“ „Soll das heißen, ein Drache ist hierher unterwegs?“, fragt Sakura zwar erschrocken, aber im Flüsterton, was der Schwarzhaarige mit einem Nicken bestätigt. „Den will ich sehen!“, will die Blondine sofort aufspringen. „Du bleibst hier! Naruto ist noch nicht mal auf dem Rückweg! Und wenn wir einen kleinen Fehler machen, könnte das enorme Probleme geben. Denn sollten die Drachen wirklich so einen Hass auf die Menschen haben, sind wir dran, wenn der uns entdeckt!“, hält Shikori ihre Schwester auf. „Vielleicht können wir mit ihm reden!“, will diese noch immer keine Einsicht zeigen, nimmt aber zumindest schonmal ihre Lautstärke deutlich zurück. „Hättest du vor einem Jahr mit einem Vampir gesprochen, wenn du ihm ohne mich begegnet wärst!“, kontert die Schwertträgerin. „Natürlich nicht! Aber das ist doch was ganz anderes!“, stellt Aysha weiterhin auf stur. „Nein, ist es nicht! Die Menschen sind daran Schuld, dass sie die Mehrheit ihrer Freunde verloren haben. Und nur, weil das schon dreihundert Jahre her ist, macht es das nicht besser!“, flüstert die Schwertträgerin ernst, als auf einmal eine riesige grüne Kreatur am Eingang der Höhle landet, von welcher nur ein unheimliches Grollen zu hören ist. >Verdammt! Jetzt wird es gefährlich. Der dort sieht nicht gerade gutgelaunt aus!<, muss Sakura einmal schwer schlucken, wie sie den Drachen erblickt, welcher beinahe den gesamten Eingang allein durch seine Größe versperrt. >Hoffentlich entdeckt er uns nicht!<, betet Hinata. >Wow, ist der cool!<, würde Aysha am liebsten sofort zu diesem Drachen rennen, doch wird weiterhin von ihrer Schwester zurückgehalten. >Das könnte verdammt knapp werden!<, hat Shikori mehr als nur ein wenig Respekt von dem Tier. >Bitte, Naru! Beeil dich! Wir brauchen deine Hilfe!<, hofft Sasuke auf eine sehr baldige Rückkehr seines besten Freundes, während der Drache langsam ein Stück ins Innere der leider in diesem Moment zu kleinen Höhle und somit den Menschen gefährlich nahe kommt. Und so dauert es nicht lange, bis er diese schließlich auch entdeckt, wobei die Geräusche, welche er von sich gibt, schlagartig um einiges bedrohlicher werden. „Und... und was jetzt!“, stottert Hinata, als der Drache die fünf Freunde mit den Augen förmlich durchbohrt und dabei leider immer grimmiger wirkt. „Hey, hallo! Wir wollen dir und deinen Leuten nichts tun! Wir wollen euch nur kennenlernen!“, reißt sich Aysha endlich von ihrer Schwester los, geht zwei Schritte auf das riesige Geschöpf zu und lächelt es mit ihrem fröhlichen Grinsen an. Dies sorgt jedoch nur dafür, dass dieses sie anbrüllt und nach ihr schnappt. In diesem Moment rettet nur die Enge der Höhle der Blondine das Leben. Wäre diese nämlich nur ein Stückchen höher, hätte der Drache sie erwischt. >Das ging ja mal voll nach hinten los! Aber wie kommen wir jetzt hier heraus? … Ob Genjutsu auch bei Drachen wirken? Falls ja, könnte ich ihn vielleicht damit ablenken, damit wir irgendwie an ihm vorbei zumindest erstmal ins Freie gelangen können. Es ist zwar sehr eng, aber vielleicht haben wir Glück und es gelingt. Bleibt dann nur zu hoffen, dass draußen nicht noch mehr davon warten!<, überlegt Sasuke, doch ehe er sein Vorhaben ausprobieren kann, ist von außerhalb der Höhle ein lautes Brüllen zu hören, >Na super! Er ist also nicht alleine. Das war es dann wohl!< Doch zur Überraschung aller, zieht sich der grüne Drache auf einmal wieder aus der Höhle zurück. Am Eingang von dieser wirft er einen kurzen Blick gen Himmel und es entkommt erneut ein Grollen von ihm, welches diesmal nicht mehr bedrohlich klingt. Nach einem anderen Grollen, welches nicht von dem grünen Drachen stammt, breitet dieser die Flügel aus und fliegt davon. „Soll das heißen, wir sind gerettet?“, fragt Sakura leise, während Aysha und Sasuke langsam und ausnahmsweise mal beide bedacht zum Höhleneingang gehen und einen vorsichtigen Blick nach draußen werfen. Im ersten Moment können sie nichts sehen und wollen schon Entwarnung geben, als auf einmal ein anderer Drache direkt vor der Höhle auftaucht und sich nun seinerseits vor dessen Eingang niederlässt. Dieser Drache ist sogar noch ein kleines Stück größer als der vorherige und hat blauviolette Schuppen. In dem Moment, in welchem er landet, verursacht er eine solch starke Windböe, dass die beiden Menschen in seiner Nähe ein gutes Stück zurück in die Höhle gedrängt werden. Sofort kommt bei diesen wieder ein ungutes Gefühl auf. Doch anders als der grüne Drache, bleibt dieser vor der Höhle sitzen und betrachtet die Menschen nur stillschweigend. „Wow, der ist ja wunderschön!“, entkommt es der jüngeren Sezaki leise. „Dieser hier scheint nicht so angriffslustig zu sein wie der andere eben!“, kommt es in geflüstertem Ton von Sakura, wobei sie vorsichtig hinter ihren Freund tritt. >Huch... das ist doch... Könnte es sein, dass...?<, bemerkt Shikori etwas, das sie hoffen lässt, dass die Gefahr vorerst vorbei ist, tritt zu ihrer Schwester und flüstert dieser zu, „Versuch doch mal mit diesem Drachen hier zu sprechen, Schwesterchen. Ich könnte mir vorstellen, dass er dir eher zuhört, als der grüne Drache eben!“ „Was hast du denn jetzt wieder mitbekommen, dass du so einen Vorschlag machst?“, fragt die Blondine erst leise zurück, doch geht dann ein Stück auf den blauen Drachen zu und meint, sich an den Rat von Naruto erinnernd, höflich, „Hallo! Mein Name ist Aysha! Ich finde es toll, dich zu sehen, und hoffe, dass wir uns vertragen können. Meine Schwester, die anderen und ich sind nämlich nicht hier, um Ärger zu machen, sondern nur, um dich und deine Freunde kennenzulernen. Wir würden gerne etwas über euch erfahren!“ „Wer hätte gedacht, dass du echt mal so höflich sein kannst!“, hören die Menschen dann auf einmal Narutos Stimme und erblicken den Vampir gleich darauf, wie er neben den Drachen am Höhleneingang tritt. „Naru, ein Glück, dass du wieder da bist!“, ist Sasuke froh, seinen Kumpel zu sehen. „Du hast verdammt lange gebraucht, Blutsauger!“, sieht die Blondine nur leicht beleidigt zu ihm. „Ich hatte gesagt, dass es länger dauern kann. Und auch, dass ihr keinen Lärm machen sollt. Doch was macht ihr, oder besser gesagt du, Aysha? Brüllt rum, dass man es überall hören kann. Hätte Mandrana nicht ein Einsehen gehabt und Silver gebeten, meiner Bitte nachzukommen, wäre er jetzt nicht hier und ihr wärt dem anderen Drachen eben zum Opfer gefallen!“, stellt der Vampir die Situation erstmal klar. „Das bedeutet also, dass das Brüllen, welches diesen grünen Drachen irgendwie davon abhielt, uns anzugreifen, von Silver kam!“, versteht Hinata, tritt nun neben Aysha vor den Drachen und verbeugt sich vor diesem, „Dann möchte ich mich hiermit vielmals für die Rettung bedanken!“ Auch die anderen bedanken sich danach. „Und? Was meinst du?“, blickt der Blondhaarige zu seinem Drachenfreund. „Von mir aus!“, erklingt von diesem nur kurz eine tiefe Stimme, ehe dieser die Flügel ausbreitet und sofort wieder davonfliegt. „Hey, wieso ist er denn jetzt schon wieder weggeflogen?“, blickt Aysha dem Drachen enttäuscht und traurig hinterher. „Er hat keine Zeit, um lange wegzubleiben. Den Grund werdet ihr aber bald erfahren. Und dann wirst du ihn auch wiedersehen, Aysha. Denn Mandrana wollte euch kennenlernen, kann aber gerade nicht aus ihrer Höhle weg, weswegen sie erlaubt hat, dass ich euch zu ihr bringen darf, insofern euch Silver nicht für eine akute Gefahr hält. Und das tut er im Augenblick nicht, sonst wäre er nicht einfach so zurückgeflogen!“, erklärt der Rotäugige, was die Laune der Jägerin sofort wieder in die Höhe schnellen lässt. „Na dann nichts wie los!“, kann diese es nun gar nicht mehr erwarten, weiterzugehen. „Ja, machen wir ja auch gleich. Die Taschen bleiben aber hier, denn der Weg ist sehr eng. Und Aysha, versucht dich etwas zurückzuhalten, sonst kommen wir vielleicht doch nicht dort an!“, warnt der Blondhaarige seine Freunde und führt diese dann weiter den Berg hinauf. Naruto führt die Gruppe zuerst zu einem recht engen Durchgang im Berg, durch welchen sie sich wirklich gerade so zwängen können. Doch als sie auf der anderen Seite wieder herauskommen, glauben die Menschen ihren Augen kaum. Überall fliegen oder sitzen Drachen herum. War der Anblick eines dieser edlen Geschöpfe schon überwältigend, ist es nun einfach unbeschreiblich. Jedoch wird die Situation von etwas getrübt. Denn sobald die Blicke der Drachen auf die fünf Menschen fallen, kann man in diesen förmlich den Hass und die Abscheu diesen gegenüber spüren. „Irgendwie machen die mir Angst!“, bekommt Hinata eine Gänsehaut dabei. „Müssen die so böse dreinschauen?“, geht es Sakura da nicht anders. „Ignoriert es einfach!“, entgegnet Naruto den beiden Frauen nur nüchtern. „Als ob man sowas, so einfach ignorieren könnte, Blutsauger! Du hast doch nur leicht reden, weil dir diese Blicke nicht gelten!“, meckert Aysha und ist etwas deprimiert, >Dabei wollte ich mich doch mit ihnen anfreunden und sie fragen, ob einer von ihnen nach Konoha mitkommen würde. Doch so wie die gucken, dürfte das in einem Tag nicht machbar sein! Zu schade aber auch!< „Man kann! Glaub mir!“, lässt sich der Vampir vom Protest der Blondine nicht stören, was seine Freunde ein wenig verwundert. „Wurdest du, als du das erste Mal hier warst, auch so beobachtet?“, erkundigt sich Shikori. „Am ersten Tag, wo ich hier war. Aber das war mir damals schon egal!“, kommt als Antwort. „So kalt kommst du doch sonst nicht rüber? Haben dir die letzten Tage zu sehr geschadet?“, ist Aysha nun doch recht irritiert vom Verhalten des Rotäugigen. „Ich war damals schon an solche und auch schlimmere Blicke zur Genüge gewohnt. Denn es ist egal, ob sie dir von einem Drachen, einem Werwolf oder einem Menschen zugeworfen werden, es schmerzt immer in gleicher Weise!“, entgegnet Naruto weiterhin nach außen scheinend ungerührt, doch der Uchiha bemerkt, dass dies nur gespielt ist. >Die Blicke der Drachen hier sind wirklich nicht ohne. Und wenn ich bedenke, dass Naru sich solchen Blicken ständig stellen musste, wenn er als Vampir aufgefallen war, ist es kein Wunder, dass er Angst hat, sich anderen anzuvertrauen... So wie er gerade dreinschaut, scheint er wieder an die Vergangenheit zu denken. Wahrscheinlich an andere Situationen, in denen er so betrachtet wurde. Es ist echt schlimm, dass ihn die Vergangenheit einfach nicht loslassen will!<, begreift dieser, wobei ihn etwas immer deutlicher wird, >Ich dachte, bevor wir aus Konoha los sind, dass ich mich in Narus Situation in etwa einfühlen könnte. Doch je länger wir jetzt schon unterwegs sind, desto mehr merke ich, dass ich das alles wohl noch immer gewaltig unterschätze. Aber eigentlich ist das ja nicht verwunderlich, da Naru ja immer versucht, soetwas für sich zu behalten. Und dass er sich die ganze Zeit an uns anpasst, hilft auch nicht, ihn wirklich durchschauen zu können... Ich wünschte, es gäbe eine Möglichkeit, zu sehen, was wirklich in ihm vorgeht, und nicht immer nur kleine Puzzleteile zu bekommen, welche noch lange nicht zusammenpassen!< „Also was mich angeht, hab ich irgendwie ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Ich komme mir vor, als säße ich auf einem Pulverfass mit kurzer Zündschnur, welche jede Sekunde entzündet werden könnte!“, könnte sich Shikori nicht vorstellen, sich solcherlei Blicke dauerhaft stellen zu müssen, doch begreift dadurch auch ein wenig besser, wie es Naruto in den letzten Jahren wohl erging. „Das wird aber nur der Fall sein, wenn ihr sie in irgendeiner Weise provoziert, was doch hoffentlich nicht der Fall sein wird!“, will dieser die junge Frau beruhigen, als ihr Ziel nun langsam immer näher kommt, „Wir sind gleich da! Dort hinten ist Mandranas Höhle!“ Bei diesen Worten zeigt er auf eine der Höhlen, vor welcher der blaue Drache sitzt, welchen sie bereits gesehen haben. Als sie bei Silver ankommen, welcher direkt vor dem Eingang der Höhle hockt, bedanken sich die Menschen bei diesem dafür, dass er ihnen den Besuch im Drachengebiet erlaubt hat. Danach lässt der Drache die Freunde eintreten. Drinnen ist dann das erste, was sie erkennen können, dunkles, bräunliches Fell, was die Menschen wundert. Denn keiner von ihnen hatte bis dahin von der Drachenart gehört, zu welcher dieser weibliche Drache zählt. „Da wären wir, Mandrana!“, meint Naruto und gleich darauf bewegt sich der Berg an Fell und ein mit Gesicht mit zwei gebogenen Hörnern und roten Augen blickt zu ihm und den anderen. „Das ging aber schnell!“, klingt die Stimme des Drachenweibchens zwar tief, aber nicht gefährlich. „Wow, was ist denn das für ein Drachen? Ich dachte bisher, dass die alle Schuppen hätten, aber doch kein Fell!“, platzt die Neugier aus Aysha heraus, woraufhin ein drohendes Grollen vom Eingang der Höhle her zu hören ist. „Aysha, benimm dich!“, weist ihre Schwerster sie kurz zurecht, ehe sie höflich zu der Höhlenbesitzerin sieht und das Schlimmste vermeiden will, „Bitte entschuldigen Sie die Neugier meiner Schwester. Wir sind Ihnen sehr dankbar, hier sein zu dürfen. Mein Name ist Shikori!“ „Ist schon gut! Wenn man jung ist, dann ist man eben neugierig. Solange man damit niemandem schadet, sehe ich darin kein Problem! Und im übrigen ist mir diese Reaktion nicht unbekannt. Naruto reagierte bei unserer ersten Begegnung recht ähnlich!“, scheint Mandrana sogar ein wenig amüsiert, „Mein Name ist Mandrana und ich bin ein Greifendrache. Das Fell ist für meine Art typisch. Aber da wir sehr selten sind, überrascht es mich nicht, dass euch Menschen dieses Merkmal unbekannt ist. In euren Überlieferungen werden wir schließlich meistens alle mit Feuerdrachen gleichgesetzt, welcher allerdings auch nicht mehr so oft anzutreffen sind.“ „Aufgrund dieses Menschenpacks sind wir alle dem Aussterben nahe!“, knurrt Silver von draußen. „Silver, dieser Vorfall ist jetzt schon dreihundert Jahre her. Inzwischen wissen die meisten Menschen nicht einmal mehr, dass ihr existiert, so wie es mit fast allen anderen Arten ebenfalls ist. Die meisten anderen wurden bereits lange vor euch vergessen und sind dennoch nicht ausgestorben. Und wenn...“, will Naruto den blauen Drachen beruhigen. „Ja, aber auch nur, weil sie sich vor diesen als Herrscher aufspielenden Mördern verstecken. Und wenn sie doch entdeckt werden sollten, war es das für sie, weil sie sich im Gegensatz zu uns nicht zur Wehr setzen!“, knurrt dieser aber nur zurück. „Silver, ich verstehe, dass du einen extremen Hass gegen uns Menschen hast. Aber bitte glaube mir, dass wir nicht alle so sind, wie jene, die euch damals vertrieben haben!“, geht die Blondine mit aufrichtigem Blick auf diesen zu. „Als ob ein Mensch unsere Situation verstehen könnte!“, macht dieser Kommentar den Drachen sogar noch wütender. „Nicht eins zu eins, aber wir können es!“, tritt Shikori neben ihre Schwester, „Als wir noch Kinder waren, wurde unser Dorf von Vampiren angegriffen. Dabei verloren wir unsere Eltern und alle Menschen, die wir kannten. In kürzester Zeit wurden wir aus unserer heilen Kinderwelt in die harte, einsame Realität gerissen. Als Folge dessen lebten wir nur noch für die Rache an jenem Vampir, der diesen Angriff in die Wege geleitet und unsere Eltern ermordet hatte. Wir wurde Vampirjäger und löschten jeden Vampir aus, der uns begegnet war. Denn auch wir waren der Annahme, dass alle Vampire gleich seien und nur auf eine Chance warten, Menschen zu töten. Doch als wir dann eines Tage fast in einem Kampf getötet wurden, war es gerade ein Vampir, welcher uns das Leben gerettet hatte... Dieser Hass gegen jene, die einem die Freunde und Familie genommen haben, verschwindet nicht so einfach. Auch dann nicht, wenn man versteht, dass nicht alles nur schwarz oder weiß ist. Aber zu erkennen, dass nicht jeder, der einer bestimmten Art angehört, so ist wie jene, die einen selbst verletzt haben, ist der erste Schritt, um die eigenen Schmerzen zu lindern und endlich klarer zu sehen. Hass vernebelt den Verstand und nur, wenn man seine Entscheidungen von diesem unabhängig trifft, ist man in der Lage, auch die guten Dinge wahrzunehmen. Und diese führen manchmal zu recht unerwarteten Begebenheiten.“ „Du meinst, wie die Begebenheit, dass wir jetzt sogar mit einem Blutsauger befreundet sind und zusammen durch die Gegend zeihen, was!“, meint die jüngere Sezaki grinsend und wirft einen kurzen Blick auf Naruto, welcher an den Schwestern vorbei auf den blauen Drachen zugeht. „Als ich vor vier Jahren hier war, dachte ich auch, dass ein friedliches Zusammensein mit den Menschen so gut wie unmöglich wäre. Aber inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass es doch möglich ist. Damals hielt ich mich nur unter den Menschen auf, weil ich die Vampire noch mehr verachtete und Angst vor dem Unbekannten hatte. Doch inzwischen bin ich gerne unter ihnen, auch wenn ich mich die meiste Zeit über verbergen muss. Es ist zwar nicht leicht, aber seitdem es Menschen gibt, die mich so akzeptieren, wie ich bin, ist es erträglicher geworden. Und außerdem ist mir dadurch etwas klar geworden. Das, was zu den Problemen führt, ist eine beidseitige Unwissenheit und Generalisierung. Wir müssen uns alle bemühen, nicht von den schwarzen Schafen auf alle zu schließen und stattdessen die anderen kennenlernen. Und was die Menschen angeht, so müssen diese erst einmal wieder erfahren, dass sie nicht alleine auf der Welt sind. Doch dann könnten es die nächsten Generationen vielleicht besser haben. Und das wünscht du dir doch auch, Silver!“, meint der Vampir und blickt dann, ebenso wie Silver, zu Mandrana. Kapitel 196: Ein Schritt für die Zukunft ---------------------------------------- „Also ich wünsche mir, dass mein Kind sich später nicht verstecken muss, sondern in Frieden leben kann!“, meint Mandrana und legt sich etwas anders hin, wodurch nicht nur ihre gelben Schuppen unter dem Fell, sondern auch ein Ei zum Vorschein kommen. „Ist... ist das echt ein Drachenei?“, bekommt Aysha große Augen, woraufhin von Silver ein drohendes Knurren zu hören ist. „Komm ihm ja nicht zu nahe!“, droht der männliche Drache. „Halt dich ausnahmsweise mal daran, was dir gesagt wird, Aysha. Denn dieses Ei ist der Grund, warum alle hier besonders vorsichtig sind!“, erklärt Naruto, woraufhin die Blondine wirklich mal bedacht handelt und anstatt sofort zu dem Ei zu rennen, einfach an Ort und Stelle stehen bleibt und nur zu Mandrana hinüber sieht und sich das Drachenei aus der Ferne betrachtet. „Seit wir hierher vertrieben wurden, ist kein neuer Drache geschlüpft!“, meint Mandrana nachdenklich und legt sich wieder wie zuvor hin, so dass das Ei nicht mehr zu sehen ist. „Soll das heißen, dass dieses hier das erste Drachenei seit dreihundert Jahren ist?“, erkundigt sich Hinata erstaunt bei dem Greifendrachen. „Nein, ist es nicht. Aber alle anderen Eier wurden lange bevor sie schlüpfen konnten, zerstört. Doch bei Mandranas Ei müsste es bald soweit sein. Deswegen wagt es euch, auch nur in dessen Nähe zu kommen, und ich erledige euch!“, warnt Silver. >Da hat aber einer verdammt schlechte Laune!<, ist Aysha zwischen ihrer Dracheneuphorie und ihrer Enttäuschung über Silvers abweisende Haltung hin- und hergerissen. Jedoch kann sie auch die Sorge um das Drachenei nachvollziehen, weswegen sie sich weiterhin zurückhält. „Soll das bedeuten, dass alle anderen Eier von Menschen zerstört wurden?“, fragt sie daher in neutraler Tonlage, anstatt irgendetwas Falsches zu sagen, was die Stimmung noch eisiger machen könnte. „Nein, damit haben die Menschen nichts zu tun!“, antwortet Mandrana betrübt und auch Naruto wirkt nachdenklich, was Sasuke mitbekommt. „Weißt du etwas genaueres darüber, Naru?“, erkundigt er sich. „Leider ja. Denn als ich vor vier Jahren hier war, wurde auch ein Ei zerstört!“, antwortet der Gefragte, wobei man ihm anhören kann, dass ihn dies noch immer etwas bedrückt. „Und wie war das passiert?“, will es nun auch Hinata genauer wissen. „Das geht euch nichts an!“, mischt sich Silver ein. „Wieso willst du es ihnen denn nicht sagen, nachdem du diese Menschen schon hierher gelassen hast, Silver? Oder würde dies deinen Stolz verletzen?“, taucht auf einmal ein schwarzer Drache vor dem Höhleneingang auf. „Verschwinde von hier!“, stellt sich Silver sofort angriffsbereit so vor den Eingang, dass nichts und niemand mehr hinein- oder hinausgelangen kann. „Oh nein! Bitte nicht!“, ist Mandrana auf einmal völlig verschreckt. „Was hat das denn zu bedeuten?“, spricht Shikori aus, was allen Menschen durch den Kopf geht. „Wieso musste der jetzt unbedingt auftauchen?“, wird Naruto auf einmal wütend und sieht dann zum Greifendrachen nach hinten, „Mandrana, kannst du bitte aufpassen, dass meinen Freunden nichts passiert? Ich werde Silver helfen. Das, was damals passiert ist, wird nicht noch einmal passieren. Das verspreche ich dir!“ „Gut!“, willigt der weibliche Drache ein und wendet sich dann an die Menschen, „Kommt hier hinter. Wenn ihr euch da vorn aufhaltet, überlebt ihr das nicht!“ „Was? Aber wieso? Was ist los?“, versteht Sakura die Aufregung gerade nicht. „Es war dieser Drache, der das Ei vor vier Jahren zerstört hat, so wie alle anderen Dracheneier hier!“, erklärt der Vampir knapp und rennt dann zu Silver, um diesen zu unterstützen. „Glaubst du Wicht im Ernst, dass du gegen mich etwas ausrichten könntest? Das hatte damals auch nicht funktioniert!“, meint der schwarze Drachen arrogant. „Alleine wäre ich gegen einen wie dich aufgeschmissen. Aber ich bin in den letzten Jahren stärker geworden und habe dieses Mal nicht vor, dich alleine anzugreifen, sondern Silver Rückendeckung zu geben. Und zusammen werden wir dich dieses Mal aufhalten!“, steht der Blondschopf kampfbereit neben dem blauen Drachen, welcher ein gutes Stück kleiner als der Schwarze ist. „Was? Aber wieso sollte ein Drache die Eier von anderen Drachen zerstören?“, fragt Hinata verwundert, während sie mit den anderen zusammen zu Mandrana geht. „Behemoth war früher ganz anders. Vor vierhundert Jahren waren er und Silver die besten Freunde, obwohl Silver ein Wind-Wasser-Drache und Behemoth ein Feuer-Finsternis-Drachen ist. Doch dann hat sich Behemoths Verhalten von einem Tag zum anderen völlig verändert und er begann, sich gegen uns zu stellen. Nur durch sein Zutun, konnten uns die Menschen hundert Jahre später vertreiben!“, erklärt diese. „Wenn das so ist, werde ich auch helfen!“, will Aysha unbedingt mitkämpfen, doch wird von Shikori mitgezogen. „Das ist im Augenblick die reinste Selbstmordaktion, Aysha! Wir wissen, wie man gegen Vampire kämpft, aber nicht gegen Drachen. Und da Naruto meinte, dass selbst er gegen Silver nicht ankommen würde und dieser schwarze Drachen sogar noch stärker zu sein scheint, sind wir ohne genauen Plan eher im Weg und damit eine Belastung als eine Hilfe!“, hält diese sie ab. Derweil hat sich Silver zu Behemoth in die Lüfte erhoben und es ist ein hitziger Kampf zwischen den beiden entstanden. Während Silver vor allem mit Windstößen angreift und versucht, den anderen Drachen damit zum Absturz zu bringen, greift dieser vorwiegend mit Feuer an. Dabei sind die Flammen nicht immer nur auf Silver, sondern noch öfter auf den Höhleneingang gerichtet. Aber keiner dieser Angriffe kommt durch, da Naruto noch immer am Eingang steht und die Flammen mit seinen Windstößen abschwächt oder umlenkt. Einige Zeit lang ist der Kampf sehr ausgeglichen. Doch dann gelingt es Behemoth, Silver gegen den Berg zu stoßen. Und dies auch noch ganz in der Nähe der Höhle von Mandrana, welche daraufhin instabil wird und einige Felsen herunterfallen. Einer davon droht, auf das Drachenei zu fallen und ist dabei so groß, dass er das Ei zerstören könnte. Doch trotz Mandranas Vorsicht, ist sie gerade nicht in der Lage, den Felsen abzuwehren. Denn weil Naruto dem abstürzenden Silver versucht zu helfen, gelingt es dem Feuer-Finsternis-Drachen, einen Flammenwurf in den Innenraum der Höhle abzufeuern, welchen der weibliche Drachen abwehren muss, da sonst nicht nur das Ei, sondern auch die Menschen sterben und sie selbst schwer verletzt werden würden. „Verdammter Behemoth!“, entkommt es ihr traurig, da sie ihr Ei schon verloren sieht. „Das lasse ich nicht zu!“, eilt aber plötzlich Aysha zu dem Ei, hebt es auf und bringt es in letzter Sekunde außer Reichweite des Felsens. Gleich danach kommt es jedoch erneut zu einer Erschütterung, welche dieses Mal davon stammt, dass Behemoth gezielt den Berg angreift. „Wenn das so weitergeht, stürzt hier gleich alles ein!“, warnt Hinata die anderen. „Dann nichts wie raus hier!“, meint Sakura und alle verlassen die Höhle, wobei Aysha dem Greifendrachen hilft, dass deren Ei beim Transport nichts passiert. Doch draußen angekommen greift der schwarze Drachen sofort wieder das Ei an, wobei Mandrana durch dessen Flammen verletzt wird. „Mandrana, du musst mit deinem Ei schnell hier weg! Ich halte ihn solange auf, damit er nicht weiter angreifen kann!“, ist Silver sofort bei ihr. „Es geht nicht. Ich kann mein Ei nicht halten!“, haben die Flammen eine Vorderpfote getroffen. „Passt auf!“, warnt Naruto die beiden, da Behemoth bereits erneut angreift. Zwar gelingt es den beiden Drachen, dem Angriff in letzter Sekunde zu entkommen, doch dabei verliert Mandrana ihr Ei, welches nun droht, den Berg herunterzustürzen. „Du bleibst hier!“, rennt Aysha diesem nach und will es auffangen, bevor es zu spät ist. Jedoch feuert der Angreifer ein weiteres Mal Flammen ab, welche den Weg der Jägerin kreuzen. Doch anstatt abzubremsen und das Ei damit zu verlieren, legt die Blondine noch einen Schritt zu, um vor den Flammen bei diesem anzukommen. In letzter Sekunde kann sie es sich schnappen und in Sicherheit bringen. Jedoch nicht ohne Folgen. Denn einen kleinen Tick war sie doch zu langsam, sodass zwar das Drachenei verschont blieb, aber dafür ihr Bein mit dem Drachenfeuer in Kontakt gekommen ist und dadurch ziemlich verbrannt wurde, sodass sie nicht mehr laufen kann. „Ein Glück! Es ist noch heil!“, seufzt Aysha erleichtert und versucht, ihre Schmerzen zu ignorieren, was ihr allerdings nicht gelingen will, sodass sie beim Betrachten der Verletzung vor sich hinmurmelt, „Verdammt tut das weh! Aber es hat sich gelohnt, wenn es dieses Ei überlebt!“ Sofort kommt aber schon ein erneuter Angriff auf sie zu, welchem sie nur dadurch entgeht, dass Silver und Naruto zusammen die Flammen abwehren. „Wieso hast du das getan?“, fragt Silver die junge Frau ungläubig, „Wieso hast du deine eigene Gesundheit riskiert, um Mandranas Ei zu beschützen?“ „Weil ich will, dass dieser kleine Drache hier leben kann! Ich werde alles tun, um dieses Ei zu beschützen!“, antwortet diese ohne zu zögern, was den Fragenden erstaunt. „Mit der Verletzung kannst du nicht viel ausrichten. Du solltest lieber aus der Schusslinie gehen!“, ermahnt Naruto sie, da die Verbrennung wirklich schlimm aussieht. „Ich werde nicht gehen, solange dieses Ei hier nicht sicher ist!“, weigert sich die Blondine jedoch. „Dann steig auf!“, meldet sich da Mandrana zu Wort, welche zusammen mit den anderen zu Aysha und dem Ei geeilt ist und nun neben der Jägerin steht, „Ersetze du meinen verletzten Arm und schütze mein Ei für mich. Dafür bringe ich uns von hier weg!“ „Einverstanden!“, willigt die Blondine ohne lange zu überlegen ein und setzt sich, mit etwas Hilfe ihrer Schwester, auf Mandranas Rücken und hält das Drachenei fest, während Silver und Naruto weitere Angriffe abwehren. „Da hinten lang ist es am sichersten. Dort können die Flammen euch am schlechtesten erreichen!“, hat Hinata die Umgebung beobachtet und zeigt auf einen Riss in den Bergen. „Silver, du weißt, wo du mich dann findest!“, meint Mandrana dann noch, ehe sie auch wirklich in diese Richtung losfliegt. „Ihr solltet euch auch in Sicherheit bringen!“, ermahnt Naruto seine Freunde. „Vergiss es! Ich werde sicher nicht weiterhin dumm rumstehen, während du dich hier in Gefahr begibst!“, weigert sich Sasuke. „Außerdem wollen wir den Drachen hier auch helfen!“, schließt sich Hinata an. „Und falls jemand verletzt werden sollte, bin immer noch ich hier!“, hat sich auch Sakura entschlossen zu bleiben. „Zusammen finden wir eher einen Weg, diesen Drachen aufzuhalten!“, geht es Shikori ebenso. „Sturköpfe!“, schüttelt der Vampir kurz den Kopf, „Aber dann bleibt wenigstens im Hintergrund!“ „Du weißt genau, dass ich immer an deiner Seite bin, Naru! Außerdem wird es vielleicht mal Zeit, Feuer mit Feuer zu bekämpfen!“, entgegnet der Uchiha, formt einige Fingerzeichen und feuert eine Feuerkugel auf Behemoth ab, welche dieser jedoch mit seinen eigenen Flammen kontert. „Er kommt gleich von rechts unten!“, warnt die Schwarzhaarige die anderen. Denn durch die Flammen der beiden Feuerkugeln geschützt, konnte der Feuer-Finsternis-Drache unbemerkt abtauchen. Doch die Hyuga hat ihn mit ihrem Byakugan im Blick behalten können. „Dann macht doch, was ihr wollt!“, gibt der Blondhaarige das Gerede auf und greift den Drachen beim Auftauchen mit einem Rasengan an, welchem dieser wieder knapp entgehen kann und nun direkt auf Silver zufliegt. Naruto war jedoch bei dem Angriff zu weit gesprungen, sodass er nun droht, abzustürzen. „Naruto, fang!“, hört er plötzlich Shikoris Stimme, welche ihm schnell ein Seil zuwirft, welches der Rotäugige auch wirklich zu fassen bekommt, sodass Sakura, welche das andere Ende des Seile hält, den Vampir halten kann. „Bei Kämpfen in luftigen Höhen muss man besser aufpassen, Naruto! Aber dies scheint ja nicht so deine Stärke zu sein!“, grinst die Rosahaarige frech. „Tja, dann müssen wir wohl Aufgabenverteilung machen. Die Jungs unterstützen Silver aktiv im Kampf, Hinata behält die Lage im Auge und wir beide passen auf, dass uns hier keiner beim Bungee-Jumping das Sicherungsseil vergisst!“, meint die Violetthaarige nur dazu. „So könnte das sogar was werden!“, grinst der Vampir, ehe er sich wieder dem Kampf widmet. Eine Weile zieht sich dieser noch hin. Zwar läuft es recht gut für Naruto und die anderen, aber Behemoth ist einfach nicht kleinzukriegen. Immer wieder kann dieser die Angriffe abwehren oder diesen ausweichen. Und langsam aber sicher wissen die anderen nicht mehr, was sie noch unternehmen können. Doch dann wird auch noch Silver am Flügel von den Flammen gestreift. Zwar kann er sich auf einen Vorsprung retten, ehe er abstürzt, aber fliegen ist ihm nun unmöglich. „Das war es dann wohl für dich!“, fliegt der schwarze Drache genau vor ihn und bereitet den nächsten Angriff vor. „Behemoth, wieso tust du dies alles? Wir waren einmal Freunde. Warum stellst du dich gegen uns und willst uns zum Aussterben verdammen?“, wendet sich Silver an ihn. „Das geht dich nichts an!“, meint der andere kalt und will schon angreifen, als auf einmal eine riesige Feuerkugel, schon beinahe eine Feuerwand auf ihn zukommt, der er sofort ausweichen muss. Die Feuerwand war Sasukes Jutsu der flammenden Feuerkugel, welches durch Narutos Windchakra um einiges verstärkt wurde. „So leicht hast du nicht gewonnen!“, kommt es vom Uchiha, wodurch sich der Drache nun ihm und dem Vampir gezielter zuwendet. >Was war das?<, ist Shikori eben etwas seltsam vorgekommen, als sie den Feuer-Finsternis-Drachen gerade etwas länger von hinten sehen konnte, und will dies überprüfen, „Hinata, kannst du dir Behemoth mal genauer ansehen. Ist da vielleicht irgendetwas anders an ihm als bei Silver?“ „Kann ich machen!“, kommt diese der Bitte nach und kann sogar wirklich etwas ausmachen, „Da ist etwas! In Höhe des rechten Schulterblattes scheint irgendein länglicher Fremdkörper zu stecken. Ich habe allerdings keine Ahnung, was das sein könnte! Es muss jedoch schon sehr lange in seinem Körper stecken, denn es ist fest in der Haut verwachsen.“ >Könnte das die Ursache des Übels sein?<, überlegt die Schwertkämpferin, doch fällt dann für sich eine Entscheidung, „Danke Hinata!“ „Was ist los? Was hast du vor?“, will Sakura wissen, da die Jägerin gerade einen Blick drauf hat, welchen die Freunde bei ihr noch nicht gesehen haben. „Der Sache mal nachgehen. Auch wenn das nicht gerade ungefährlich sein wird!“, entgegnet diese nur, als sie auch schon eine Chance gekommen sieht, ihr Vorhaben umzusetzen. Denn Behemoth fliegt gerade beim Ausweichen eines erneuten Angriffes dicht an der Position der Frauen vorbei. Shikori geht davon aus, dass dieser mit ihnen schon gar nicht mehr bewusst rechnet, weil sie schon eine ganze Weile nicht mehr aktiv werden mussten. Daher wagt sie das Risiko, rennt auf den Drachen zu und springt auf dessen Rücken. „Ist die auf einmal Irre geworden?“, kommt es von Naruto und Sasuke wie aus einem Munde. „Runter von mir!“, knurrt der schwarze Drache und versucht, die junge Frau abzuwerfen. Doch da diese sich mit ihrem Chakra an ihm festhält, gelingt dies nicht. >Das rechte Schulterblatt! Da ist es!<, sucht Shikori schnell den Fremdkörper und findet ihn auch nach wenigen Sekunden. Aus dem rechten Schulterblatt ragt etwas hervor, was wie ein Ast aussieht. Genaues kann die Jägerin jedoch nicht feststellen, da es von einer fast schon steinernen Schmutzschicht bedeckt ist. >Das scheint wirklich schon lange da drinnen zu stecken, vermutlich schon mehrere hundert Jahre. Und wenn ich raten müsste, würde ich sogar sagen, dass es wohl vierhundert Jahre sein werden, weil dieses Ding für die Veränderung dieses Drachens hier verantwortlich ist!<, versucht sie, dieses Teil zu greifen zu bekommen. „Ich sagte, runter von mir!“, ist Behemoth nun richtig sauer, fliegt mehrere Saltos und andere unglaubliche Flugmanöver, sodass die Schwertkämpferin nach einigen Minuten doch den Halt verliert und in die Tiefe stürzt. „Seid ihr Menschen alle so Lebensmüde?“, fängt Silver sie jedoch auf. „Danke für die Rettung! Aber ich habe das nicht grundlos gemacht. Ich muss noch einmal aus seinen Rücken!“, entgegnet die junge Frau. „Und was soll dir das bringen?“, versteht der Drache nicht. „Ich habe vielleicht den Grund gefunden, warum er sich so verändert hat!“, meint Shikori ernst, „Wenn wir Glück haben und alles so läuft, wie ich denke, könnte er vielleicht wieder so werden, wie er früher war.“ „Glaubst du das wirklich?“, fragt der blaue Drache, was diese sofort bestätigt, „Wenn das so ist, halt dich gut fest. Ich werde dir eine Gelegenheit verschaffen.“ Shikori begibt sich auf Silvers Rücken und hält sich dort an dessen Schulter fest, während der Drache auf Kollisionskurs mit dem Schwarzen geht, woraus sich ein Nahkampf ergibt. Diesen nutzt die Violetthaarige aus, um vom einen auf den anderen Drachen zu springen. Kaum, dass sie wieder auf Behemoths Rücken ist, welcher von Silver beschäftigt wird, greift sie nach dem Fremdkörper und versucht, diesen herauszuziehen. Als das Objekt den ersten Zentimeter herausrutscht, durchzieht den schwarzen Drachen ein heftiger Schmerz, welcher ihn so sehr schwächt, dass Silver ihn zur nächsten Felswand schieben und ihn dort fixieren kann, sodass das Absturzrisiko für die Menschenfrau gemindert ist. Je weiter sie den Fremdkörper herauszieht, desto größere Schmerzen scheint Behemoth zu haben, während eine scharfe, schwarz-glänzende Klinge zum Vorschein kommt. Das Stück, an welchem Shikori zieht und das sie für einen Ast gehalten hatte, entpuppt sich als Griff eines Katanas. Doch als sie dieses vollständig herauszieht, steigt ein schwarzer Nebel um das Katana herum auf, die Klinge wird silbern und man hört von dem Drachen nur noch ein schmerzerfülltes Brüllen, ehe dieser das Bewusstsein verliert und von Silver zu einem sicheren Felsvorsprung gebracht wird. „Sag mal, was sollte die Aktion denn werden, Shikori? Mich erst noch belehren, wie gefährlich das hier ist, und dann selbst noch größeren Blödsinn anstellen!“, kommt Naruto mit den anderen zusammen zu der Jägerin und den beiden Drachen. „Mir ging die ganze Zeit nicht aus dem Kopf, dass Mandrana meinte, dass Behemoth und Silver früher die besten Freunde gewesen sein sollen, sich Behemoth dann aber von einem Tag zum nächsten völlig verändert und sogar seine Freunde angegriffen haben sollte. Und als ich dann bemerkte, dass irgendetwas in seinem Rücken steckte, was mir Hinata bestätigte, hatte ich eine starke Vermutung. Noch zu Schulzeiten fand ich ein sehr altes Buch in den Archiven der Jägerschule, in dem es um die Manipulation anderer Wesen ging. Es hießt da, dass es gelungen sein soll, eines dieser anderen Wesen mittels eines Fluches, welcher über ein Medium manifestiert wurde, gegen seine eigene Art aufzubringen. Damals dachte ich, dass es sich bei diesen anderen Wesen um Vampire gehandelt haben muss, da ich von anderen damals ja noch nichts wusste. Aber wie ich einige Zeit später dann mal die Schulmeisterin auf eine solche Methode ansprach, meinte sie, dass es zwar Versuche gab, Menschenjäger gezielt so zu manipulieren, dass diese den Menschen nichts mehr tun könnten, aber diese vergebens waren. Und Versuche, auf diese Weise Vampire gegen Vampire auszuspielen, gab es nicht. Damals konnte ich mir keinen Reim darauf machen. Aber auf einmal ergab vorhin alles einen Sinn. Der Fremdkörper in Behemoths Rücken lies mich vermuten, dass dies das Medium war, welches ihn manipulierte!“, erklärt die Schwertkämpferin und betrachtet dabei das Katana in ihren Händen. Die Klinge ist leicht gewölbt und mit einem Wellenschliff versehen. Und der Griff der Waffe entpuppt sich, nachdem der Staub entfernt wurde, als edel verzierter Drachenkopf. „Aufgrund eines solchen Verdachtes lässt du dich zu solch einer Aktion hinreißen?“, wirkt Sasuke sehr skeptisch. „Es war mehr als ein Verdacht. Ich war mir ganz sicher, denn es passte einfach alles zusammen. Und als ich das hier herauszog, war die Klinge ursprünglich schwarz und wurde erst silbern, als sie Behemoths Körper völlig verlassen hatte, wodurch der Fluch aufgehoben wurde!“, erklärt die Violetthaarige, wodurch sich die Aufmerksamkeit der anderen auf die Waffe legt, „Was ich mich jedoch frage, ist allerdings, wieso Silver auf einmal wieder fliegen konnte! Er wurde doch von einem der Feuerbälle am Flügel getroffen, aber nun ist dort so gut wie nichts mehr zu erkennen.“ „Nach deinem verrückten Sprung sind Sakura und ich zu den Jungs gerannt und Sakura hat Silvers Flügel geheilt. Gerade, als sie damit fertig war, bist du auch schon abgestürzt und Silver ist sofort los und hat dich aufgefangen!“, antwortet Hinata ihr. „Allerdings muss ich zugeben, dass ich von deinen Handlungen sehr überrascht war, Silver!“, sieht dann Naruto fragend zu dem blauen Drachen, „Ich hätte eigentlich gedacht, dass du es nicht zulassen würdest, dass sich ein Mensch um deine Verletzungen kümmert. Und dass du anschließend Shikori gerettet und dann sogar mit ihr zusammen gekämpft hast, war noch erstaunlicher!“ „Sie alle hier haben dafür gekämpft, um Mandranas Ei zu beschützen. Und da ich keinem Menschen was schuldig sein will, habe ich eben meinen Teil beigetragen!“, entgegnet dieser abweisend, was dem Vampir jedoch ein Schmunzeln entlockt. >Mit anderen Worten, er hat begonnen, ihnen zu vertrauen, und wollte ihnen deshalb helfen!<, lächelt dieser und meint dann, „Anscheinend ist damit schon mal der erste Schritt für eine Zukunft gemacht worden, in der sich alle Arten verstehen können.“ „Ja, da hast du recht!“, stimmt Silver zu, wohingegen die Menschen die beiden nur ein wenig irritiert ansehen. Doch lange bleibt ihnen keine Zeit mehr, sich über diese Bemerkungen Gedanken zu machen. Denn Behemoth kommt mit einem Knurren wieder zu sich. „Jetzt wird sich zeigen, ob du mit deiner Vermutung völlig ins Schwarze getroffen hattest, Shikori!“, sieht Sakura mit mulmigen Gefühlen zu dem erwachenden Drachen. >Ja, das wird es!<, ist sich auch die Violetthaarige nicht mehr zu hundert Prozent sicher, ob ihre Schlüsse fehlerfrei waren, doch geht dennoch auf den liegenden Drachen zu und bleibt ein paar Meter vor dessen Gesicht stehen, noch immer das Katana in Händen haltend. Wie Behemoth die Augen öffnet und die Frau vor sich erblickt, wird das Knurren kurz noch düsterer, ehe er ohne Vorwarnung Feuer speit. Die Schwertträgerin kann diesem plötzlichen Flammenschwall unmöglich ausweichen, was ihre Freunde schon mit dem Schlimmsten rechnen lässt. Und während der Vampir und die anderen Menschen um die Jägerin besorgt sind, erhebt sich der schwarze Drache in die Lüfte und will fliehen. Jedoch folgt Silver ihm und hindert ihn an der Flucht. „Warum willst du auf einmal fliehen, Behemoth?“, stellt der Blaue eine Frage. „Dieses Menschengesocks plant etwas. Wir müssen die anderen warnen!“, entgegnet der Gefragt, was den anderen erst kurz verwirrt, doch dann erleichtert wirken lässt. „Behemoth, diese Menschen hier haben nicht vor, uns zu schaden, sondern haben sich für den Schutz eines Dracheneies eingesetzt. Derjenige, der bis eben noch gewütet hatte, warst du. Erinnere dich!“, meint Silver ernst zu ihm. „Was? Ich?“, ist dieser erst verwirrt, doch dann treffen ihn die Erinnerungen wie ein Schlag, „Oh nein! Diese verfluchte Heuchlerin. Wie konnte ich damals nur auf die hereinfallen und euch all dies antun? Ich bin es nicht Wert, hierzubleiben. Lebe wohl, Silver!“ Danach will er das Gebirge verlassen, doch erneut versperrt der andere Drache ihm den Weg. „Du scheinst wieder du selbst zu sein. Endlich, nach vierhundert langen Jahren. Daher erkläre erst einmal, was damals geschehen ist, wie du unter den Einfluss dieses Fluches gelangen konntest. Danach sehen wir weiter, ob du bleiben darfst oder nicht!“, entgegnet dieser und blickt dann zu Naruto und den anderen, die noch immer erschrocken in die Rauchwolke starren, welche nach dem Angriff von Behemoth zurückgeblieben ist, „Doch zuvor, schuldest du ihnen eine Entschuldigung!“ Kapitel 197: Behemoths Reue --------------------------- Naruto und seine Freunde stehen noch immer geschockt vor der Rauchwolke, welche entstand, als Behemoths Flammen auf Shikori zurasten. Sofort nach dem Auftreffen des Feuers stieg dem Vampir der Geruch von verbrannter Haut und Blut in die Nase, woraufhin er die Hände zu Fäusten geballt und den Blick gesenkt hat. Er weiß genau, dass er sich beherrschen muss, um dem Drang, Behemoth für seine Tat sofort zu Rechenschaft zu ziehen, zu widerstehen. Dieser ist sogar so stark, dass er die Instinkte des Blonden beeinflusst und deren Einfluss in den Augen des Rotäugigen erkennbar werden. Doch da Naruto bewusst ist, dass er mit einer falschen Handlung auch Sasuke und die anderen in Gefahr bringt und das eben gewonnene Vertrauen Silvers zu den Menschen wieder zerstören könnte, beherrscht er sich und bleibt einfach wie seine Freunde stumm und mit auf die Rauchwolke gerichtetem Blick stehen. Doch dann wundert er sich kurz, wie er ein schwaches Glimmen im inneren der Wolke erkennen kann und bei genauerem Hinhören schwach das Geräusch von Atmen bemerkt. Schnell richtet er eine Hand auf die Wolke und weht diese mit einem leichten Windstoß fort. Auf dem Boden liegt die Violetthaarige, das Katana fest in einer Hand haltend, dessen Klinge in einem schwachen rot glüht. Zwar weist der Körper der Frau überall Verbrennungen auf und auch ihre Kleidung ist stark versengt, aber sie hat diesen Feuerball überlebt. „Shikori! Oh Gott, wie geht es dir?“, hockt Sakura sofort neben der Schwertträgerin und betrachtet sich deren Verletzungen. „Hust... bescheiden... hust!“, antwortet diese mit erschöpfter Stimme und ihr Blick wandert zu den beiden Drachen, welche friedlich nebeneinander fliegend auf die Gruppe zukommen. Wie sie dies sieht, bildet sich ein schwaches Lächeln auf ihren Lippen, ehe sie das Bewusstsein verliert. „Hinata, komm schnell her und hilf mir. Und was euch betrifft, Jungs, heißt es weggucken, oder es gibt Ärger!“, zögert die Medizinerin keine Sekunde und beginnt mit Hilfe der Hyuga, die Wunden der Jägerin zu versorgen, während die beiden männlichen Mitglieder ihrer Gruppe zu den beiden Drachen gehen, welche einige Meter neben ihnen gelandet waren. „Wie geht es dieser Frau?“, erkundigt sich Behemoth sofort mit leicht reumütiger Stimme, als die beiden Freunde bei ihnen ankommen. „Wieso sollte gerade dich das interessieren? Schließlich ist dein Angriff für ihre Verletzungen verantwortlich!“, ist Sasuke hörbar wütend. „Es war nicht meine Absicht, jemandem zu schaden, der sich für unsere Art einsetzt. Ich glaubte, sie sei diese Heuchlerin, die mich damals verfluchte und gegen meinesgleichen aufbrachte!“, erklärt der schwarze Drache knapp. „Deine Flammen hatten sie direkt getroffen. Eigentlich kann ein Mensch soetwas nicht überleben. Aber dennoch ist sie am Leben. Wie schwer ihre Verletzungen sind, kann ich so nicht sagen. Da müssen wir warten, bis Sakura mit der Behandlung fertig ist. Aber das, was ich sehen konnte, sah recht schlimm aus!“, antwortet Naruto nun auf die Frage. „Ich hoffe, sie kommt durch!“, klingt in der Stimme des Feuer-Finsternis-Drachen aufrichtiges Mitgefühl und Hoffen mit. „Das werden wir erst erfahren, wenn die Heilerin fertig ist. Doch bis dahin erkläre nun, was genau passiert war, weswegen du dich gegen uns gewandt hattest, Behemoth!“, fordert Silver den anderen Drachen nun auf. „Das werde ich!“, ist dieser ohne Wiederworte einverstanden, „Ich bemerkte damals, dass irgendetwas bei den Menschen nicht stimmte. Die Menschen planten etwas, was uns schaden würde, das wurde mir klar. Wie ich nachforschen wollte, was sie genau vorhatten, traf ich auf eine Menschenfrau. Sie sagte mir, dass sie uns helfen wolle, uns vor dem Plan der Menschen zu schützen und deswegen an meiner Stelle Informationen beschaffen wolle. Ich glaubte ihr, doch dies war der größte Fehler, den ich jemals beging. Denn an jenem Tag, an dem wir uns trafen, weil sie mir mitteilen wollte, was ihre Leute planten, rammte sie mir in einem unaufmerksamen Moment ein verfluchtes Katana in den Rücken und ich unterlag ihrem Willen. Zuerst nutzte sie mich dann aus, um unsere Schwächen herauszufinden. Sie und ihresgleichen waren dabei sehr geduldig. Sie wollten kein Risiko eingehen und planten daher mehrere Generationen lang ihren Angriff. Starb derjenige, der mich durch den Fluch kontrollieren konnte, ging die Kontrolle auf dessen Nachkommen über. Das zog sich solange fort, bis sie ihren großen Angriff durchführten, denn bei diesem verstarb derjenige, der mich kontrollierte, ohne dass dieser bis dahin einen Nachkommen hatte. Jedoch gab er mir mit seinem letzten Atemhauch noch einen letzten Befehl: 'Kein neuer Drache soll je mehr das Licht der Welt erblicken. Und jene, die diesen Krieg überlebt haben, sollen darunter ewig leiden, bis die Zeit sie dahinrafft!' Ich versuchte mich jeden Tag, jede einzelne Sekunde der Kontrolle dieses Fluches zu entziehen. Aber es gelang mir nicht. Erst durch das Entfernen des Katanas wurde ich erlöst!“ „Dann musst du dich bei dieser Frau nicht nur entschuldigen, sondern ihr auch danken. Denn sie durchschaute den Fluch und erkannte, wie er aufgehoben werden konnte!“, meint Silver und scheint dann nachzudenken, wie es nun weitergehen soll. „Es war nur Zufall, dass ich dahinter kam, oder vielleicht war es eine Art Vorsehung. Dieser Fluch wurde durch einen Menschen auferlegt, vielleicht sollte er deswegen auch durch einen Menschen wieder aufgehoben werden!“, erklingt auf einmal Shikoris Stimme. Die Violetthaarige kommt zusammen mit Hinata und Sakura, wobei letztere sie stützt, auf die beiden Jungs und die Drachen zu. Da ihre eigene Kleidung durch die Flammen sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, hat ihr die Hyuga ihre Jacke geliehen, um zumindest das Wichtigste zu verdecken. Dennoch kann man deutlich die Verbände erkennen, welche sie am ganzen Körper trägt. Das Katana hat sie noch immer in einer Hand. „Solltest du dich nicht lieber schonen, anstatt gleich wieder rumzulaufen?“, erkundigt sich Sasuke. „Die Verletzungen sind zwar großflächig, aber überraschenderweise nicht wirklich tief gewesen, sodass ich die Wunden soweit heilen konnte, dass sie ihr nicht mehr gefährlich werden können. Die Verbände sind nur dazu da, um zu verhindern, dass sich etwas entzündet. In etwa einem Monat dürfte sogar nichts mehr von den Verbrennungen zu sehen sein, auch wenn ich selbst nicht verstehe, wie das möglich ist!“, erklärt die Rosahaarige. „Ich habe da eine Vermutung!“, meint da die Sezaki, „Als die Flammen mich erreichten, leuchtete die Klinge dieses Katanas auf einmal rot auf. Es war, als würde sich eine Schutzhülle um mich herum aufbauen, welche den Großteil der Stärke der Flammen abhielt, sodass mich nur ein kleiner Teil der Hitze wirklich erreichte!“ „Ein Nebeneffekt des Fluches?“, fragt Hinata nachdenklich. „Nein! In dem Augenblick, in dem das Schwert meinen Körper verließ, verlor der Fluch sofort all seine Kraft. Außerdem war er auch nur darauf ausgelegt, den Willen eines Drachen zu unterwerfen, und hatte keine zusätzlichen Effekte. Das habe ich in den Jahren der Knechtschaft mitbekommen!“, entgegnet Behemoth. „Ich vermute, dass es deine eigene Kraft war, die sie gerettet hatte, Behemoth. Schließlich steckte diese Klinge vierhundert Jahre lang in deinem Körper. Da ist es durchaus möglich, dass sie einen Teil deiner Kraft absorbiert hat, wodurch diese Waffe nun besondere Kräfte besitzt, welche jedoch niemand abschätzen kann!“, bringt sich Silver ein. „Und was, soll nun mit diesem Schwert werden?“, erkundigt sich Shikori. „Behalte es! Ein Drache kann damit eh nichts anfangen. Und außerdem könnte es vielleicht sein, dass es nicht nur vorherbestimmt war, dass irgendein Mensch diesen Fluch bricht, sondern dass es sogar vorhergesehen war, dass du diese Tat vollbringst. Immerhin hat dich dieses Schwert beschützt und du scheinst im Umgang mit solchen Waffen vertraut zu sein. Ich glaube, du solltest es erhalten!“, kommt es von dem schwarzen Drachen. „Meine Hauptwaffe ist zwar eigentliche das zweischneidige Schwert, aber auch der Umgang mit einem Katana ist mir nicht fremd. Daher danke ich vielmals!“, bedankt sie sich höflich. „Der wollte dich abfackeln und du bedankst dich noch bei dem?“, sieht Sasuke skeptisch zu ihr. „Es war eine Verwechslung. Wahrscheinlich aufgrund dessen, dass ich dieses Katana in dem Moment bei mir hatte, als er das Bewusstsein wiedererlangte. Und egal ob jetzt durch Zufall, Schicksal oder einfach nur Glück, so habe ich das noch weitestgehend gut überstanden. Daher sehe ich keinen Grund, weswegen ich jetzt nachtragend sein sollte. Ich bin nur erleichtert, dass dieser Fluch nun gebrochen ist und damit zum einen Mandranas und alle zukünftigen Dracheneier sicher sind, und zum anderen, dass Behemoth nun wieder frei ist!“, entgegnet diese ehrlich, wobei sie sich allerdings setzt, da sie durch die Verletzungen dennoch sehr mitgenommen ist. „Kaum zu glauben, dass du das so einfach abhakst!“, meint Sasuke mit Blick auf die Violetthaarige. „Du bist eigentlich der Letzte, der sich über soetwas wundern sollte. Schließlich warst du in Ame meinetwegen in einem noch schlechteren Zustand und hattest dir noch Sorgen gemacht, dass ich hätte verschwinden können, damit du in Sicherheit wärst!“, erinnert Naruto seinen Kumpel und fügt dann flüsternd, sodass nur der Uchiha diese Worte hören kann, hinzu, „Und nicht nur das eine Mal!“ „Sagtest du nicht beim letzten Mal, wo du hier warst, dass du niemals Menschen verletzen wolltest. Wie kam es denn dann zu soetwas?“, wundert sich Silver. „Die Kurzfassung: Naruto geht mit uns zusammen in Konoha in die Schule. Vor zwei Monaten waren wir in Ame auf Klassenfahrt und der, mit dem er zu Anfang das Zimmer teilte, hatte einen Verdacht, dass Naruto ein Vampir ist, und hat ihn deswegen nicht aus den Augen gelassen, sodass Naruto nichts trinken konnte. Nach fünf Tagen kam es dann zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden, in die Sasuke eingriff, welcher dabei verletzt wurde. Doch da Naruto Sasukes Blut schon seit einiger Zeit verfallen war, verlor Naruto die Kontrolle und griff Sasuke an, wobei er einiges an Blut aus der Verletzung trank. Wegen des Blutmangels hätte Sasuke gut eine Woche das Bett hüten müssen, wenn Sakura sich nicht um ihn gekümmert hätte, wodurch er bereits am nächsten Tag wieder aufstehen konnte und nach drei Tagen wieder ganz fit war“, erklärt Hinata. „Daher also auch die neue Augenfarbe. Aber ich hatte eigentlich Naruto gefragt!“, meint daraufhin der blaue Drache. „Wenn Naruto selbst eine Zusammenfassung davon gibt, lässt er gerne mal einige Details aus, die für den Gesamtzusammenhang wichtig sind. Er sagt dann meist nur, dass er zu schwach war, um sich zu beherrschen und deswegen Sasuke angegriffen hat!“, erklärt Sakura, was den Drachen leicht zu amüsieren scheint. „Wie dem jetzt auch sei! Wir sollten langsam mal zu Aysha und ihr sagen, dass alles in Ordnung ist. Sonst bekommt die vor Neugier noch nen Anfall und kommt trotz ihrer Verletzung wieder hierher!“, lenkt der Vampir schnell vom Thema ab. „Unter normalen Umständen magst du damit Recht haben, aber in dieser Lage glaube ich nicht, dass sie sich von Mandranas Seite wegbewegen wird. Sie hat es sich selbst zur Aufgabe gemacht, dieses Ei zu beschützen. Und solange es keine Entwarnung gibt, dass das Ei in Sicherheit ist, wird sie sich nicht von dort wegbewegen. Außerdem würde ich mich gerne noch umziehen, bevor wir zu ihr gehen. Sie wird so schon nen Lachanfall bekommen, wenn sie erfährt, dass ich mich nach dem Kampf habe verletzen lassen. Aber wenn sie mich so sieht, kann ich mir das noch jahrelang anhören. Sowas vergisst mein Schwesterchen nämlich nicht so leicht!“, entgegnet die Sezaki. „Naruto, ich schätze, du weißt, wohin Mandrana geflogen ist. Findest du den Weg dahin noch?“, erkundigt sich auf einmal Silver bei dem Blondschopf und wendet sich dann nach eine Bestätigung von diesem an den anderen Drachen, „Dann würde ich vorschlagen, dass du, Behemoth, Shikori und Naruto erstmal zu ihrem Gepäck bringst und dann mit den beiden nachkommst, währen ich mit dem Rest hier schon mal voraus fliege!“ „Soll das bedeuten, du verzeihst mir meine Taten?“, wundert sich dieser. „Diese Taten kann man nicht verzeihen. Aber da du nun wieder du selbst bist, ist es an der Zeit, sie wiedergutzumachen, indem du dich den anderen hier stellst und mit mir zusammen die zukünftigen Eier beschützt. Einfach davonzulaufen wäre zu einfach!“, entgegnet der Wind-Wasser-Drache, „Und den Anfang kannst du machen, indem du der Schwertkämpferin hilfst!“ „Ich danke dir, Silver!“, ist Behemoth froh über diese Entscheidung. „Ich hätte da mal eine Frage! Hier gibt es so viele andere Drachen, aber keine von ihnen hatte geholfen, Mandranas Ei zu beschützen. Wieso eigentlich? Ich meine, zusammen hättet ihr Behemoth doch sicher schon früher aufhalten können!“, will die Hyuga wissen. „Behemoth ist der Stärkste von uns allen hier. Schon ein direkter Treffer von seinen Flammen ist sehr gefährlich. Selbst jene, die dies nicht wussten, wurden von ihren Instinkten gewarnt, dass ein Kampf sinnlos ist. Ein paar hatten sich zu beginn trotzdem mit mir zusammen ihm entgegengestellt, aber selbst so hatten wir keine wirklichen Chancen. Und je öfter wir es nicht schafften, die Eier vor ihm zu beschützen, desto mehr schwand auch der Mut und sie gaben auf, bis ich schließlich nur noch alleine war. Aber ich konnte einfach nicht stumm mitansehen, wie mein einst bester Freund soetwas tat. Darum kämpfte ich weiter!“, erklärt Silver, „Aber nun sollten wir aufbrechen! Also steigt auf. Zu Fuß braucht ihr zu lange bis dahin, wo wir hin wollen!“ „Sofort! Doch zuvor, hier Shikori!“, meint Sakura und reicht der Violetthaarigen das Seil, mit dem die beiden während des Kampfes Naruto vor einem Absturz bewahrt hatten. „Wo hattet ihr beiden das eigentlich her? Ich kann mich nicht entsinnen, dass das jemand dabei hatte!“, wundert sich der Blondschopf. „Irrtum! Ich trage dieses Seil immer bei mir. Denn es ist eine Sonderanfertigung. Versuch es doch mal zu zerreißen, Naruto!“, meint die Schwertträgerin und reicht das Seil dem Vampir. „Wozu soll das gut sein? … Autsch!“, wundert sich der Blonde zuerst, doch bekommt dann auf einmal einen heftigen Schlag, als er stark an dem Seil zieht, woraufhin er es fallen lässt. „In diesem Seil ist ein Siegel eingeflochten, wodurch es nicht gewaltsam zerstört werden kann. Anders ist es ja kaum möglich, nen Vampir ruhig zu stellen und gleichzeitig mit ihm reden zu können. Darum hatte ich es in die Scheide meines Schwertes eingearbeitet und somit immer dabei!“, erklärt die Vampirjägerin, während sie das Seil wieder an sich nimmt und es in eine Öffnung an der Scheide fädelt, bis nur noch ein kurzes Stück draußen ist, welches sie einmal um die Schwerthülle legt und anschließend festzieht, sodass es eher wie eine schlichte Verzierung als wie ein Seil wirkt. Ihr neues Schwert befestigt sie provisorisch erstmal mithilfe des Seiles an der Außenseite der Scheide. Dabei nimmt sie sich vor, sobald sie wieder in Konoha sind, sich eine eigene Schwertscheide für das Katana zu besorgen. „Schlau gemacht!“, staunt auch Sasuke nicht schlecht. „Aber jetzt sollten wir wirklich los!“, meint Naruto, geht zu Shikori, um dieser aufzuhelfen, und geht dann mit ihr auf Behemoth zu, „Bis später!“ Danach steigen der Vampir und die Jägerin auf den Rücken des schwarzen Drachens, welcher gleich darauf unter Narutos Führung zu der Höhle aufbricht, in der der Vampir und seine Freunde ihre Taschen verstaut hatten. Sasuke, Sakura und Hinata hingegen steigen auf Silvers Rücken, welcher in die Richtung losfliegt, in welche auch Mandrana zuvor geflogen war. „Sag mal, Naruto! Hast du vor, die Chance jetzt zu nutzen und dich direkt aus dem Staub zu machen, oder wartest du die nächste Gelegenheit ab, nachdem wir nochmal bei den anderen waren?“, erkundigt sich Shikori während des Fluges. „Wenn ich mich nicht bei Silver und Mandrana verabschiede, nehmen mir die beiden das sicher übel. Daher komme ich nochmal mit zu ihnen und verabschiede mich, wenn die anderen unaufmerksam sind. Allerdings werde ich meine Tasche schon zurechtlegen, damit ich dann schneller wegkomme, falls Sasu mein Verschwinden zu früh bemerken sollte. Von dort aus, wo wir dann sind, findet ihr den Weg auch alleine aus den Bergen zurück, daher muss ich nicht warten, bis wir wieder unten sind, um mich dünne zu machen!“, entgegnet der Gefragte. „Entschuldigt, dass ich mich einmische, aber gibt es einen Grund, warum du heimlich verschwinden willst? Du scheinst dich doch sehr gut mit allen anderen zu verstehen!“, wundert sich der Drache. „Ja, den gibt es! Ich war einfach zu lange unter den Menschen. Ich schaffe es nicht mehr, mich die ganze Zeit zu verstellen. Ich hatte mich lange Zeit nicht als Vampir akzeptiert. Da war es noch vergleichsweise einfach, allen etwas vorzuspielen. Aber seit ich mich akzeptiert habe, wurde es immer schwerer. Und in den letzten paar Tagen, seit ich meine Instinkte nicht mehr unterdrücke, ist es noch einmal deutlich schwerer geworden. Ich muss erst wieder mit mir selbst klarkommen, ehe ich in Betracht ziehen kann, mich weiterhin dauerhaft unter Menschen aufzuhalten!“, erklärt der Vampir nachdenklich. „Vergiss aber dein Versprechen nicht!“, ermahnt die Menschenfrau ihn. „Keine Sorge. Das werde ich nicht. Weder das Versprechen, noch die Bitte!“, antwortet der Blondschopf aufrichtig. Silver fliegt mit Sasuke und den beiden Mädchen zusammen ein gutes Stück durch das Gebirge und an teilweise auch recht engen Pfaden vorbei, sodass sich die Drei manchmal recht eng an den Drachen quetschen müssen, um nicht festzuhängen und runter zufallen. Doch später kommen sie dann auf einmal zu einer Tiefebene inmitten der hohen Berge, welche sich als wunderschöne Wiese entpuppt. Und auf dieser Wiese entdecken sie zuerst Mandrana und kurz darauf auch Aysha, welche neben dem Greifendrachen im Gras sitzt. „Na da seid ihr ja endlich!“, grinst die Blondine die Neuankömmlinge an, doch wundert sich dann, als sie bemerkt, dass zwei Personen fehlen, „Huch, wo sind denn der Blutsauger und Shikori?“ „Die kommen später nach. Haben noch was zu erledigen!“, entgegnet Sasuke ihr. „Ach, und was? Wie ist es überhaupt gelaufen?“, ist die Blondine nun noch neugieriger und springt auf, woraufhin sie, da sie ihr verletztes Bein vergessen hat, schmerzhaft das Gesicht verzieht und schnell das Gewicht auf das gesunde Bein verlagert. „Das Erzählen übernehmen am besten Sasuke und Hinata, während ich mich um deine Verletzung kümmere!“, meint Sakura und geht auf die Jägerin zu, wobei sie bemerkt, dass diese bereits einen Verband um ihrem Fuß hat. „Nimm dir erstmals Mandranas Verletzung vor. Ihren Arm hat es schlimmer erwischt, als mein Bein. Dank der Pflanzen, die hier auf der Wiese wachsen, konnte ich zwar eine Paste anfertigen, die Entzündungen verhindert, aber mehr konnte ich nicht wirklich machen!“, erklärt die Blondine und setzt sich dann erstmal wieder. Während sich die Medizinerin auf Ayshas Bitte hin zuerst die Verletzung des weiblichen Drachens ansieht und behandelt, klären die anderen die Sezaki über die Vorkommnisse beim Kampf nach deren Verschwinden auf. Als sie bei der Stelle ankommen, an welcher Shikori auf Behemoths Rücken gesprungen ist, können sie aber erstmal nicht mehr weiter reden. „Das ist doch jetzt ein blöder Witz, oder? Meine Schwester würde nie im Leben sowas machen!“, kann die Blondine dies einfach nicht glauben. „Nein, es ist kein Witz! Wir waren auch total verblüfft, als sie auf einmal losgerannt und auf dessen Rücken gesprungen ist. Doch das war nichts gegen den Schock, als sie auf einmal abgeworfen wurde!“, kommt es von Hinata. „Was? Ihr ist doch nicht etwa was Schlimmes passiert!“, sieht man ausnahmsweise mal ehrliche Sorge im Gesicht der jungen Sezaki. „Keine Sorge! Sie konnte sich solange festhalten, bis ich Silvers Flügel heilen konnte. Er hatte sie aufgefangen und danach haben es die beiden geschafft, die Gefahr endgültig zu bannen!“, beruhigt Sakura sie, welche gerade damit fertig geworden ist, Mandranas Verletzung zu versorgen, und zu Aysha kommt, „So, und jetzt zeig mal deinen Fuß. Auch wenn du dich schon sehr gut um die Wunden gekümmert hast, kenne ich doch noch ein paar Tricks mehr!“ „Erst will ich wissen, was genau passiert was und wo Shikori und der Blutsauger stecken!“, ist die Jägerin noch immer verunsichert, >Was war da nur in sie gefahren, dass sie soetwas macht? Ich kann mich nur an eine Hand voll Ereignisse erinnern, in denen sie solch ein Risiko eingegangen war. Und da standen wir immer mit dem Rücken zur Wand. Da gab es nur noch den riskanten Weg nach vorn oder draufgehen. Aber danach hörte sich das bisher nicht an... Obwohl, ohne Silvers Hilfe aus der Luft wäre der Kampf für die anderen auch so gut wie verloren gewesen!< „Sie kommen!“, hört man da auf einmal Silvers Stimme, welcher sich neben Mandrana niedergelassen hatte und die ganze Zeit über den Himmel im Auge behält. „Was? Wo?“, sieht sich Aysha sofort suchend um, wobei ihr Blick immer die Bergwände entlangwandert, wo sie jedoch nichts ausmachen kann. „Was sucht er denn hier? Ich dachte, ihr hättet ihn aufgehalten?“, kommt es ängstlich von Mandrana, als diese auf einmal Behemoth am Himmel entdeckt. „Keine Sorge! Er wird nicht angreifen!“, meint Hinata beruhigend, „Er wurde durch einen Fluch dazu gebracht, die Dracheneier zu zerstören. Aber Shikori hatte das herausgefunden und das Medium, welches den Fluch aufrechterhalten hat, entfernt und ihn so gebrochen!“ „Was? Wie das denn?“, wundert sich der Greifendrache. „Das Medium war ein Schwert, welches in Behemoths Rücken steckte. Nachdem Shikori es herausgezogen hatte, war er auf einmal ganz anders. Er schien sich im ersten Moment nicht einmal daran erinnern zu können, dass er es war, der den Kampf provozierte und wollte fliehen!“, erklärt Sasuke ihr, während der schwarze Drache in ein paar Metern Entfernung landet und Naruto und Shikori, welche nun wieder unversehrte Kleidung trägt, von dessen Rücken absteigen. „Was habt ihr solange getrieben, dass ihr erst jetzt hier seid? Und was war denn bei dem Kampf vorhin in dich gefahren, dass du einfach mal so auf nen Drachen hopst?“, fragt die Blondine ihre Schwester sofort Löcher in den Bauch, bis sie die Verbände entdeckt, die noch immer an manchen Stellen hinter der Kleidung hervorschauen, „Und wie... ist das denn passiert?“ „Was denn? Du meckerst, dass wir zu lange gebraucht haben, und dabei waren die anderen noch nicht mal mit dem Erklären fertig? Du wirst echt immer ungeduldiger, was?!“, muss die ältere Sezaki kurz schmunzeln, während sie zusammen mit dem Vampir zu den anderen geht, Hinata die Jacke zurückgibt und sich dann neben diese setzt, „Wie weit ward ihr gekommen?“ Nachdem dann mit wenigen Sätzen die beiden Hinzugestoßenen ins Bild gesetzt wurden, bis wohin Aysha und Mandrana von den vorherigen Ereignissen erfahren haben, berichten dann auch diese beiden mit, was am Schluss geschehen war und Shikori erklärt noch einmal, warum sie sich für dieses Handeln entschieden hatte. Während der gesamten weiteren Erzählung behält Mandrana den schwarzen Drachen, welcher weiterhin auf Abstand bleibt, genau im Auge. Obwohl dieser keine Anzeichen einer Bedrohung macht, kann sie ihm einfach noch nicht glauben, dass er so plötzlich wieder normal sein soll. Dafür hat dieser Drache einfach schon zu viele Dracheneier zerstört, was der Greifendrache meistens direkt mitansehen oder im Nachhinein durch die Trauer der Eibesitzerin indirekt erfahren hat. Und was am schlimmsten für sie ist, ist die Tatsache, dass Behemoth wenige Jahre, nachdem er mit dem Zerstören der Dracheneier begann, es bereits schon einmal ein Ei von ihr erwischt hatte. Und dies kann sie ihm, so sehr sie sich auch Frieden und Harmonie für ihr jetziges Junges nach dessen Schlüpfen wünscht, wohl niemals wirklich verzeihen. Da hilft selbst der Umstand, dass Behemoth bei seinen Schreckenstaten kontrolliert wurde, nichts. „Während des Kampfes bleibst du, dank Silvers Hilfe, unverletzt, aber kaum, dass das Gefecht vorbei ist, lässt du dich abfackeln? Wie blöd ist das denn?“, bekommt Aysha einen Lachanfall, als die anderen endlich geendet haben. Als sie erfuhr, dass die Verbände aufgrund eines Feuerangriffes von Behemoth entstanden sind, war sie zuerst zu besorgt, als dass sie zu dem Zeitpunkt hätte einen dummen Spruch reißen können. Hat sie doch an der eigenen Haut erfahren, wie gefährlich diese Flammen sind. Doch nachdem Sakura Entwarnung gegeben hatte, dass die Verletzungen nur halb so wild sind, platzt die Schadenfreude doch aus ihr heraus, womit Shikori ja bereits gerechnet hatte. „Tja, dass kann halt passieren, wenn man mal einen Moment unachtsam ist. Ein Unfall passiert schneller, als man manchmal denkt!“, entgegnet diese daher nur ruhig, „Aber zumindest haben sich die Anstrengungen ja gelohnt!“ „Haben sie das wirklich?“, wirft Naruto ein, der die ganze Zeit über relativ schweigsam war, da ihm bereits beim Eintreffen etwas aufgefallen war, was den anderen bisher entgangen ist und worauf er diese nun hinweist: ein langer Riss in Mandranas Drachenei! Kapitel 198: Das Drachenbaby ---------------------------- „Was? Aber der war doch vorhin noch nicht da, als wir gelandet waren? Da hatten Mandrana und ich uns das Ei doch nochmal genau angesehen!“, ist Aysha geschockt, als sie den Riss im Drachenei entdeckt, denn sie kann sich das gerade absolut nicht erklären. „Aber sowas entsteht doch nicht einfach so ohne Ursache!“, irritiert diese Auskunft Hinata. „Wenn das Ei bei der Ankunft noch unversehrt war, kann das nur eines bedeuten!“, scheint sich Silver hingegen zu freuen. „Was? Soll es etwa wirklich soweit sein?“, wird Mandrana ganz aufgeregt. „Ihr meint...? Das ist ja toll!“, hat auch Naruto begriffen, was los ist. „Redet ihr gerade darüber, dass das Baby jetzt schlüpft?“, versteht nun langsam auch Sakura und bei ihr und den anderen Menschen legt sich ein erfreutes Lächeln auf die Lippen. „Das ist ja fantastisch!“, würde die blonde Jägerin am liebsten sofort wieder aufspringen, würde sie die Medizinerin, welche sich noch immer um deren verletztes Bein kümmert, nicht aufhalten. Gespannt blicken nun alle zu dem Drachenei. Eine Weile passiert nichts, doch dann wird der Riss auf einmal, ohne dass jemand von außen das Ei berührt hat, um einiges größer und verzweigter. Nach und nach breitet er sich über die gesamte Oberseite des Eies aus, bis schließlich ein Loch entsteht, durch das man zuerst nur braunes Fell und ein kleines, leicht gekrümmtes Horn erkennen kann. Während die anderen alle schon beinahe die Luft anhalten, wird das Loch im Ei immer größer, bis schon bald darauf der gesamte obere Bereich eingebrochen ist und nun ein gelbbraunes Fellknäuel mit roten Augen und zwei Hörnern zum Vorschein kommt, welches sofort liebevoll von Mandrana umsorgt wird. „Ist das niedlich!“, würde die Blondine das Drachenbaby am liebsten sofort knuddeln, doch hält sich zurück. Zum einen, da sie wegen ihres Beines gerade nicht besonders standfest ist. Zum anderen, weil auch sie weiß, dass dieser Moment mit dem neugeborenen Drachen allein diesem und seiner Mutter gilt. Und außerdem hat sie auch noch zu gut in Erinnerungen, wie Silver zuvor reagiert hatte, als sie und die anderen nur in Erwägung hätten ziehen können, das Ei zu berühren. Da ist sie sich nicht wirklich sicher, wie dieser reagieren würde, wenn sie nun einfach auf das Junge zustürmen würde. Und sie will nicht riskieren, dass diese schon fast freundschaftliche Atmosphäre, welche sich nach dem Kampf zwischen ihnen ausgebreitet hat, wegen eines kleinen Fehlers wieder so eisig wie zu beginn wird. „Der erste neue Drache seit dreihundert Jahren. Ich hätte nicht erwartet, dass er in der Gegenwart von Menschen zur Welt kommen würde!“, kommt es jedoch ruhig von dem Wind-Wasser-Drachen. „Wer weiß! Vielleicht ist das ja ein Zeichen, dass er gerade an dem einen Tag rausgekommen ist, an dem wir Besuch von ihnen hier haben!“, entgegnet Mandrana. „Er? Also ist es ein Junge?!“, erkundigt sich Sakura. „Wie soll er denn heißen?“, will Aysha wissen. „Ich hatte mir, was den Namen betrifft, bisher noch gar keine Gedanken gemacht. Meine Sorgen lagen darauf, ob mein Kleiner hier überhaupt auf die Welt kommen würde!“, meint die frischgebackene Mutter, doch scheint dann einen Einfall zu haben, „Wieso gibst du ihm nicht einen Namen, Aysha. Schließlich ist es besonders dir und deinem Einsatz heute zu verdanken, dass er nicht noch in den letzten Stunden vor seiner Geburt gestorben ist!“ „Was? Ich darf ihm wirklich seinen Namen geben!?!“, ist die Blondine überglücklich und fängst sofort an zu überlegen. >Oh nein! Wenn das mal kein riesengroßer Fehler war. Wenn sie das, was sie gestern Abend gesagt hat, wirklich wahr macht, war es das mit dem Frieden zwischen Menschen und Drachen bereits schon wieder, noch ehe es wirklich dazu gekommen ist! Das wird eine Katastrophe!<, macht sich Shikori enorme Sorgen und denkt an das Gespräch zurück, welches sie am Vorabend noch mit ihrer Schwester geführt hatte. ***Rückblick*** Shikori und Aysha sind auf ihrem Zimmer in der Jägerschule. Doch während die Ältere der Schwestern bereits im Bett liegt und jetzt eigentlich schlafen will, sitzt ihre Schwester noch am Tisch und ist mit den Gedanken schon am nächsten Tag, was ihr vorfreudiges Gesicht verrät. „Aysha, wie ich dich kenne, willst du morgen doch sofort mit dem Sonnenaufgang aufstehen. Daher wäre ich dir sehr verbunden, wenn wir jetzt langsam mal das Licht ausmachen und schlafen gehen könnten!“, reißt die Violetthaarige die Jüngere aus ihren Gedanken. „Musstest du mich gerade stören? Ich hab mir gerade überlegt, wie wohl mein Uke-chan aussehen wird!“, mault diese rum. „Uke... chan?“, kommt es verwirrt von der Älteren. „Ja, mein Uke-chan! Das wird der Name von meinem kleinen Hausdrachen werden!“, entgegnet die andere selbstsicher. „Das ist echt dein Ernst, dass du einen Drachen mit nach Konoha nehmen willst?“, fragt ihre Schwester skeptisch, da sie gehofft hatte, dass das ganze Gerede darüber, dass Aysha sich einen Drachen als Haustier halten wolle, nur ein Scherz der Jüngeren sei. Denn eigentlich müsste sogar Aysha bewusst sein, dass ein Drache in Konoha für zu viel Rummel sorgen würde. „Natürlich!“, bestätigt diese sofort. „Schon mal daran gedacht, dass der in Konoha gar keinen Platz hätte?“, wendet Shikori ein. „Es muss ja kein großer Drache sein. Ein kleiner Zwergdrache reicht mir ja völlig aus. Darum soll er ja auch Uke-CHAN heißen!“, sieht die andere dabei noch immer kein Problem. „Ich bezweifle, dass es einen Drachen gibt, der so klein ist, dass du ihn in einem Haus halten könntest. Und anders wäre es nicht möglich, denn ich bezweifle, dass dir die Hokage die Erlaubnis geben würde, eine Drachenhöhle im Dorf zu errichten!“, meint die Ältere kopfschüttelnd. „Doch! Ich bin mir sicher, dass es da auch kleine Zwergdrachen gibt!“, glaubt die andere fest daran. >Besser, ich beende das jetzt, ehe es noch ausartet. Darüber muss ich mir erst Sorgen machen, wenn sie morgen wirklich so einen Minidrachen finden sollte!<, beschließt die Violetthaarige und meint dann, „Naja, das werden wir ja morgen sehen. Aber können wir jetzt endlich schlafen gehen. Wenn wir morgen die Berge rauf müssen, will ich ausgeschlafen sein!“ „Na gut! Dann träum ich halt von meinem Uke-chan!“, stimmt die Blondine schließlich zu und legt sich dann ebenfalls schlafen. ***Rückblick Ende*** „Ah... ich weiß was!“, hat Aysha sich endlich für einen Namen entschieden. >Bitte nicht! Aysha, bitte, bitte sag jetzt nicht Uke-chan!<, betet ihre Schwester innerlich. „Warum nennen wir den Kleinen hier nicht Fargo!“, schlägt die Blondine jedoch vor. >Fargo?<, ist die Schwertträgerin erst recht überrascht, ehe sie erleichtert vor sich hinmurmelt, „Ein Glück! Sie hat es nicht gesagt!“ „Fargo! Nicht unbedingt ein Name, der typisch für einen Drachen ist, aber mir gefällt er!“, meint Mandrana und sieht dann zu ihrem Jungen, welchem es anscheinend ebenso geht, denn er wirkt gerade recht glücklich, „Dir gefällt er auch, was!? Na dann ist es beschlossen. Willkommen auf der Welt, kleiner Fargo!“ „Dürfte ich ihn mal streicheln?“, fragt die jüngere Sezaki dann höflich, denn noch länger kann sie diesen Drang, zu dem Drachenbaby zu eilen, nicht wirklich unterdrücken. „Natürlich darfst du das. Du bist doch schließlich seine Patentante!“, lächelt Mandrana ihr zu, woraufhin es für die Jägerin kein Halten mehr gibt. So schnell es ihr verletztes Bein, welches inzwischen fertig von Sakura behandelt wurde, ermöglicht, ist sie bei dem kleinen Drachen. „Das nenne ich mal einen Tag mit so einigen Überraschungen!“, grinst Naruto und lässt seinen Blick über die Wiese und alle darauf Befindlichen schweifen. „Stimmt!“, hat Shikori diese Worte mitbekommen, da sie, anders als der Rest, der inzwischen ebenfalls Baby gucken gegangen ist, noch etwas abseits neben dem Vampir sitzt, „Als wir kamen, wollte Silver uns eigentlich nicht hier haben. Doch nun scheint er uns zu akzeptieren. Und das nur, weil wir bei einem Kampf geholfen haben, den auch keiner wirklich erwartet hatte und der damit endete, dass Behemoth nach vierhundert Jahren diesen Fluch loswurde, von dem bis dahin keiner was ahnte. Ich habe dadurch auch noch ein neues Schwert bekommen und Aysha ist gerade die Patentante eines Drachenbabys geworden. Und eine Überraschung steht für die anderen ja noch aus, auch wenn Sasuke sich darüber wohl kaum freuen wird!“ „Er wird damit schon klarkommen. Denn es geht nicht anders. Ich will nicht riskieren, ihn zu verwandeln, weil ich mich nicht beherrschen kann!“, meint der Vampir, erhebt sich und reicht der Jägerin die Hand, „Der größte Rummel ist erstmal durch. Wollen wir uns das Baby auch mal aus der Nähe ansehen!“ „Ein Baby, dass bereits jetzt fast halb so groß ist wie wir!“, muss die Violetthaarige schmunzeln, doch ergreift dann die ihr dargebotene Hand, „Also ich weiß nicht, ob du es dir ansehen willst, ich langsam aber mal auf jeden Fall!“ Somit gehen auch die beiden zu den anderen und staunen erstmal nicht schlecht. Durch die Umstehenden konnten sie zuvor nicht direkt das Drachenbaby sehen. Doch wie sie nun neben Sasuke und den anderen stehen und die Sicht somit wieder frei ist, können sie erkennen, wie das Baby mit Aysha zu spielen scheint, was die beiden Schmunzeln lässt. Nach einer Weile entfernt sich Silver von Mandranas Seite und geht zu Behemoth, welcher noch immer in einiger Entfernung auf der Wiese liegt und nicht wirklich zu wissen scheint, was er tun soll. Am liebsten würde er Mandrana beglückwünschen und sich bei ihr persönlich für alles Entschuldigen, was er unter diesem Fluch stehend getan hatte. Doch auch ihm ist noch in Erinnerung, dass er ihr vorheriges Ei zerstört hatte, weswegen sie ohne ihn bereits vor knapp dreihundert Jahren Mutter geworden wäre und nicht erst jetzt. Darum wagt er es sich nicht, ihr näher zu kommen, um ihr nicht den Moment zu verderben. „Spielst du noch immer mit dem Gedanken, zu verschwinden?“, spricht der blaue Drache ihn an. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Wenn ich mir Mandrana so ansehe, wäre es wohl das Beste, wenn ich mich hier nie wieder sehen lassen würde. Aber der Chef dieser Gruppe hat mir ja verboten, einfach zu gehen!“, entgegnet der Angesprochene. „Wenn du gehst, wo willst du dann hin? Wie hast du eigentlich in den letzten Jahrhunderten gelebt. Seit dieser Fluch dich so verändert hatte, hattest du dich ja von der Gruppe ferngehalten, außer um Probleme zu machen!“, fragt der andere in ruhigem Tonfall. „Vor dem großen Angriff wurde ich im Schloss derer, die mich zu kontrollieren vermochten, untergebracht, damit sie jederzeit meine Kraft für ihre Zwecke nutzen konnten. Ich sollte ihnen ihre Feinde vom Leib halten. Ich war für sie nur ein Werkzeug, eine Waffe. Später war ich, wegen dieses letzten verhängnisvollen Befehls, immer von einem Versteck unserer Art zum nächsten geflogen, wo ich überall dasselbe Chaos angerichtet habe wie hier. Von Zeit zu Zeit hatte ich auch eine Rast auf eben jenem Schloss gemacht, wenn ich beispielsweise in einem Kampf schwer verletzt wurde. Dabei hatte ich auch festgestellt, dass nicht alle Mensch gleich waren. Manche verachteten mich und machten einen Bogen um mich. Andere hingegen halfen mir sogar, versorgten meine Verletzungen und sprachen manchmal sogar von Freundschaft. Zu dem Schloss werde ich wohl nur noch ein einziges Mal zurückkehren, um mich bei jenen, die mir halfen, zu bedanken. Danach werde ich mir einen anderen Ort suchen. Da ich in der ganzen Zeit sehr viel unterwegs war, habe ich ein paar Orte entdeckt, an denen ich alleine wohl in der Lage wäre, zu überleben, ohne weiterhin meinen Artgenossen zu schaden!“, erklärt Behemoth. „Soll das bedeuten, du weißt, wo die anderen von uns leben?“, fragt Silver erstaunt. „Ja, das weiß ich. Allerdings werde ich dort ebenso ungern gesehen, wie hier. Daher werde ich den anderen auch nicht mehr unter die Augen treten!“, antwortet der andere Drache. „Doch, das wirst du! Denn du wirst mir zeigen, wo sie sich befinden!“, hat der Blaue andere Pläne. „Wieso das? Die Gruppen leben schon seit Alters her getrennt und ohne Kontakt zueinander. Warum willst du plötzlich mit ihnen in Kontakt treten?“, wundert sich der Feuer-Finsternis-Drache. „Weil es an der Zeit ist, etwas zu verändern! Auch ich habe heute mitbekommen, dass nicht alle Menschen unsere Feinde sind. Und Mandrana wünscht sich für ihr Junges nichts mehr, als dass es später einmal in Frieden leben kann und sich nicht, wie wir bisher, vor den Menschen verstecken muss. Aber es ist unklar, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Darum will ich mich mit den anderen in Verbindung setzen, um gemeinsam einen Weg zu suchen, dies zu erreichen. Denn was eine Sache angeht, bin ich mir sicher. Dieses Ziel kann nur dann erreicht werden, wenn alle an einem Strang ziehen. Einzelaktionen bringen nichts! Und daher solltest du den Kontakt zu den Menschen, die du für vertrauenswürdig hältst, auch nicht einfach so abbrechen. Denn auch solche Hilfe werden wir brauchen, um einander näher zu kommen!“, erklärt Silver ihm, „Außerdem scheinst du dich ja auch bei den anderen Gruppen noch für dein Verhalten entschuldigen zu müssen, wenn ich deine Worte richtig verstanden habe.“ „Also gut! Wenn du es so willst, werde ich dich zu den anderen bringen. Allerdings glaube ich kaum, dass sie mir zuhören werden. Es wäre also besser, wenn du alleine mit ihnen sprichst!“, gibt der schwarze Drache nach. „Behemoth, du solltest nicht zu hart mit dir selbst sein. Es stimmt, dass die Dinge, die du getan hast, nicht ausgelöscht werden können. Sie werden dir für immer anhängen. Aber die Tatsache, dass du während all dieser Dinge nicht du selbst warst... du das alles nicht aus eigenem Willen heraus getan hast, ermöglichen dir einen Weg zurück. Bemühe dich, deine Fehler wieder gutzumachen, soweit es eben geht, und das Vertrauen der anderen wiederzuerlangen. Denn jeder hat eine zweite Chance verdient. Vor allem du, da du ja eigentlich helfen wolltest und selbst hintergangen wurdest. Deine Absichten damals waren ja gute und wurden einfach nur ausgenutzt... Wir haben vor dieser Sache diese Gruppe hier zusammen beschützt. Und ich würde mich wirklich freuen, wenn dies irgendwann wieder so sein könnte!“, macht der Wind-Wasser-Drache dem anderen Drachen Mut. „Ich danke dir, Silver. Ich werde mich bemühen!“, wirkt dies sogar. Der Tag vergeht und nähert sich schon langsam dem Abend und für die Gruppe wird es Zeit, aufzubrechen. Naruto ist es eine Stunde zuvor gelungen, sich heimlich zu verdrücken und Sasuke ist es bisher noch nicht aufgefallen. Denn jedes Mal, wenn der Uchiha begann, sich nach dem Vampir umzusehen, hat es Shikori irgendwie geschafft, ihn abzulenken. „Es ist zwar schade, aber wir müssen langsam mal wieder los, wenn wir noch vor Einbruch der Nacht wieder von den Bergen herunter sein wollen!“, spricht Shikori das aus, was auch den anderen bereits bewusst geworden ist, aber alle es eigentlich noch nicht wahrhaben wollen, da sie sich inzwischen doch sehr gut mit den Drachen verstehen. Selbst mit Behemoth haben sich die Freunde unterhalten, welcher jedoch noch immer auf Abstand zu Mandrana und Fargo bleibt. „Bevor wir gehen, hätte ich noch eine Bitte!“, wendet sich Aysha an die Drachen, „Eigentlich wollte ich ja fragen, ob mich einer von euch nach Konoha begleiten würde. Aber da ihr den Menschen noch nicht wirklich vertrauen könnt, wäre dies eine zu große Bitte. Jedoch würde ich euch gerne ab und zu mal sehen, vor allem den kleinen Fargo hier. Doch für mich wird es in Zukunft nicht mehr so leicht sein, hierher nach Iwa zu kommen, da ich mir nicht mehr einfach so ne Woche freinehmen kann, nur um einen Tag hier zu sein. Gibt es vielleicht irgendeine Möglichkeit, dass ihr mal zumindest in die Nähe von Konoha kommen könntet, damit wir uns mal sehen?“ >Wow, sie hat mal ernsthaft nachgedacht. Scheint so, dass sie langsam aber sicher auch mal anfängt, ihren Kopf sinnvoll einzusetzen und nicht nur, um sich Blödsinn auszudenken! Allerdings glaube ich nicht, dass sich da irgendwas machen lässt. Schließlich ist es ja nicht gerade nur ein Katzensprung von Konoha bis hierher!<, staunt Shikori nicht schlecht, wie sie die Worte ihrer Schwester hört. „Ich kann deine Bitte verstehen. Aber ich weiß nicht, ob es für uns möglich wäre, dort einen sicheren Ort zu finden!“, entgegnet Mandrana ihr. „Es gäbe einen!“, bringt sich Behemoth ein, welcher die Frage der Jägerin mitbekommen hat, obwohl er nach wie vor Abstand zu dem weiblichen Greifendrachen hält. „Ich kann mich nicht entsinnen, dass jemand dich gefragt hätte!“, merkt man diesem an, dass sie nicht gut auf den schwarzen Drachen zu sprechen ist. „Lass ihn doch sagen, was er weiß. Ob wir dies dann nutzen oder nicht, können wir danach noch immer entscheiden!“, versucht Silver die Lage zu beruhigen, woraufhin der weibliche Drachen diesem Vorschlag, wenn auch unter starkem Vorbehalt, zustimmt. „Ich bin ja überall herumgekommen. Dabei habe ich viele Orte gesehen und weiß, wo sich die größeren Siedlungen der Menschen befinden und wo man sich verbergen kann. Und etwa einen für Menschen halben Tagesmarsch entfernt, befindet sich in den Bergen eine Höhle, in welcher sich mehrere Drachen ein paar Tage ohne Probleme aufhalten könnten. Nur ungesehen Jagen geht in dieser Gegend nicht, aber wenn es nur um einen Besuch geht, wäre es perfekt dafür geeignet!“, erklärt Behemoth dann. „Zugegeben, dieser Vorschlag hört sich bisher ganz vernünftig an. Dennoch bin ich nicht sicher, ob man ihm glauben kann!“, bleibt Mandrana skeptisch. „Mandrana, bitte hör mir zu!“, spricht der schwarze Drache sie ernst an, „Das, was ich dir angetan habe, kann ich nicht wieder gut machen, das ist mir klar. Darum bitte ich dich gar nicht erst um Vergebung, denn ich weiß, dass man dies nicht vergeben kann. Aber ich habe nicht vor, noch weitere Fehler zu begehen. Da ich viel rumgekommen bin, habe ich ganz andere Kenntnisse als ihr, die ihr die ganzen Jahre über hier ward. Und wenn ich euch mit diesen helfen kann, dann möchte ich dies auch tun. Ich habe dir und allen anderen in den letzten Jahrhunderten nur geschadet, nun will ich euch unterstützen, um zumindest einen kleinen Teil dieses Schadens wieder gutzumachen. Alles kann ich nie wieder ins Reine bringen. Aber gib mir doch zumindest die Chance, dabei zu helfen, dass der Kontakt zu euren neuen Freunden und der Patentante deines Sohnes nicht sofort wieder abbricht!“ „Also gut. Wenn es für Aysha in Ordnung ist, dann beschreib ihnen den Weg dahin von ihrem Dorf aus und zeig mir demnächst mal diesen Ort. Dann sehen wir, ob es machbar ist!“, lässt sich der weibliche Drache etwas besänftigen. „Ein halber Tagesmarsch? … hm... das würde für mich gehen. Dann könnte ich mal ein Wochenende vorbeikommen, falls ihr zu dieser Zeit da wärt!“, überlegt die Blondine laut, „Aber dann müssten wir einen Weg finden, um herauszufinden, wann ihr dort seid.“ „Da gibt es einen einfachen Weg!“, meint der Greifendrache, greift nach einem Stück Schale von Fargos Ei und nimmt eine ihrer Schuppen, welche sie auf die Schale drückt, wo sie wie eingebrannt hält, und dann der jungen Jägerin reicht, „Dies hier wird dir zeigen, wenn wir in deiner Nähe sind!“ Aysha nimmt das Gereichte entgegen, welches in einem seichten gelb zu glimmen beginnt. Das Stück Schale hat die Form eines Fünfecks und die Drachenschuppe sitzt genau mittig darauf. „Das ist ja wunderschön!“, betrachtet sie es genau, „Und damit erkenne ich, wenn ihr da seid?“ „Das Leuchten wird heller, je näher Fargo oder ich dem Amulett in deinem Besitz sind. Damit wirst du wissen, wenn wir in der Nähe deines Dorfes sind!“, erklärt Mandrana. „Das ist ja super! Ich danke dir, Mandrana!“, freut sich die Blondine. „Dann sollte Behemoth schnell erklären, wo dieser Ort ist, damit wir loskommen. Denn wenn wir heute nicht mehr von diesem Berg herunter kommen, schaffen wir es nicht mehr bis Sonntag nach Konoha zurück. Und dann verpasst du am Montag deine Prüfung, Schwesterchen!“, drängt Shikori nun etwas zur Eile, da die Sonne schon bald untergehen wird. „Was? Welchen Tag haben wir heute?“, ist die Blondine auf einmal panisch. „Donnerstag! Wieso fragst du?“, antwortet Sakura verwundert. „Mist! Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, dreht Aysha auf einmal fast durch. „Könntest du mal erklären, wo dein Problem liegt, Aysha?“, kommt es irritiert von Hinata, doch sie bekommt keine Antwort, da die blonde Jägerin nur hektisch im Kreis rumläuft, sich die Haare rauft und unverständliches Zeug vor sich hin murmelt. „Ich glaube, ich kann mir vorstellen, was los ist. Auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass man sowas vergessen könnte!“, kommt es da von Sasuke, welcher auch ein wenig erstaunt, aber nicht verwirrt wirkt, „Bevor wir los sind, hatte ich ein Gespräch von meinem Vater und Itachi mitbekommen, in dem es hieß, dass eine Prüfung in der Polizei vorgezogen wurde. Und wenn ich mir die Reaktion der Naturkatastrophe gerade so ansehe, liegt es nahe, dass es sich um ihre Prüfung handeln könnte!“ „Stimmt das? Wurde deine Prüfung vorverlegt? Und wenn ja, auf wann?“, fragt Shikori ihre Schwester mit ernster Stimme, wodurch diese wieder ein wenig zur Besinnung kommt. „Ja, wurde sie! Auf Freitag, also morgen!“, antwortet diese. „Und wieso hast du nichts deswegen gesagt?“, fragt die andere Schwester weiter. „Ich wollte es dir ja sagen, aber irgendwie ergab sich nie eine Gelegenheit dazu. Und da wir recht lange unterwegs waren, hab ich irgendwie die Übersicht über das Datum verloren!“, gibt die Blondine nun verlegen zu. „Dann sehe ich gerade schwarz für deine Prüfung. Denn selbst, wenn wir jetzt sofort losmachen und ohne Pause im Höchsttempo nach Konoha rennen, kommen wir nicht vor Samstag dort an!“, überlegt die Violetthaarige laut. „Und das bedeutet, dass ich nicht mit meinem Ita-chan zusammenarbeiten kann. Denn wenn ich diese Prüfung nicht bestehe, nutzt dieser bescheuerte Polizeichef doch sofort seine Chance und schließt mich für immer von der Aufnahmeprüfung aus!“, sieht auch Aysha keinen Ausweg. „Wenn es so wichtig ist, kann ich euch in euer Dorf bringen!“, bietet Behemoth da auf einmal an. „Meinst du das ernst? Würden wir es dann noch schaffen?“, fragt die Blondine aufgeregt. „Würden wir sofort aufbrechen, könnte ich euch noch vor Sonnenaufgang kurz vor eurem Dorf absetzen. Im Schutze der Dunkelheit kann ich euch recht nahe heranbringen. Und unterwegs könnte ich euch auch gleich die Stelle zeigen, von welcher ich vorhin sprach. Jedoch schaffe ich es höchstens, drei von euch zu tragen!“, erklärt der Feuer-Finsternis-Drache. „Dann trage ich die anderen!“, bietet Silver an, „Schließlich besteht für die anderen hier momentan keine Gefahr, sodass ich auch mal ein paar Stunden von hier weg kann! Oder siehst du das irgendwie anders, Mandrana?“ „Von mir aus! Solange du den da im Auge behältst, habe ich nichts einzuwenden!“, entgegnet die Angesprochene mit mahnenden Blick auf den schwarzen Drachen. „Das wäre ja super!“, freut sich Aysha nun wieder tierisch. „Dann wäre das wohl entschieden!“, ist auch Sakura anzumerken, dass ihr diese Idee gefällt. „Und wir sollten auch langsam aufbrechen, damit Aysha morgen bei ihrer Prüfung ausgeschlafen ist und diese dann auch mit Bravour besteht!“, meint Hinata. „Dann solltet ihr langsam aufsteigen, damit wir eure Taschen holen und losfliegen können!“, kommt es von Behemoth. „Das können wir nicht. Naru fehlt!“, hatte Sasuke nun endlich mal Zeit, sich nach seinem besten Freund umzusehen, nachdem er ja zuvor immer abgelenkt wurde, wenn er dies vorhatte. „Stimmt! Der Blutsauger ist ja gar nicht da. Wo steckt der denn?“, bemerken nun auch Aysha und die anderen das Fehlen des Vampires. „Tatsächlich! Und wenn ich so überlege, habe ich ihn schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen!“, bemerkt Sakura. „Kannst du ihn spüren, Shikori?“, erkundigt sich Hinata bei der älteren Jägerin. >Jetzt lässt es sich nicht mehr aufschieben. Ist wohl an der Zeit, ihnen davon zu erzählen!<, bedenkt diese und meint dann, „Naruto ist schon vor einer Stunde aufgebrochen und befindet sich bereits außerhalb meines Aufspürradius. Außerdem hatte er schon seit einer Weile vor, nicht mit uns nach Konoha zurückzukehren!“ Kapitel 199: Der Grund für Narutos Alleingang --------------------------------------------- „Was? Wieso sollte Naru nicht mit uns zurückkehren wollen? Was weißt du darüber?“, sieht Sasuke so aus, als würde er Shikori gerade am liebsten dafür erschlagen, dass diese Naruto einfach so hat gehen lassen, ohne ihm und den anderen etwas zu sagen. „Und so ruhig, wie du bist, scheint dich das nicht mal zu überraschen, dass der Blutsauger die Biege gemacht hat. Woher wusstest du, dass er das vorhat?“, wundert sich auch Aysha. „Ich hatte da so eine Ahnung und habe ihn, als ich ihn gestern nach dem Kampf mit Schulmeisterin Chiyo aufs Zimmer gebracht hatte, direkt deswegen angesprochen. Daher wusste ich, dass er dies vorhatte!“, beginnt die Violetthaarige, doch wird sogleich unterbrochen. „Und warum behältst du sowas für dich?“, ist Sasuke hörbar wütend. „Weil er mich darum gebeten hatte, euch erst davon zu erzählen, wenn er schon unterwegs ist!“, entgegnet die Schwertträgerin und denkt dann an jenes Gespräch am Vortag mit dem Vampir in der Jägerschule zurück. ***Rückblick*** „Du hast nicht vor, nachdem wir morgen bei den Drachen waren, anschließend mit uns zusammen nach Konoha zurückzukehren! Habe ich recht, Naruto?“, kommt Shikori direkt auf den Punkt. Naruto braucht eine Weile, um sich zu entscheiden, wie er auf diese Frage antworten soll. Doch dann beschließt er, einfach direkt mit der Wahrheit herauszurücken. „Manchmal frage ich mich, wie du das immer herausfindest, Shikori!“, setzt er zu seiner Antwort an, „Aber du hast recht. Ich gehe nicht mit euch nach Konoha zurück!“ „Das war nicht schwer zu erraten. Immerhin waren diese Ferien für dich bisher alles andere als erholsam. Erst waren da Yahiko, Nagato und Konan, dann die Sache in der Vampirburg und das Zusammentreffen mit Tobi, danach die Sache mit Karin und jetzt das ganze Theater hier in Iwa. Da ist es nur logisch, dass du von diesem Urlaub erstmal Urlaub brauchst. Und solange du bei uns bist, ist es dir wahrscheinlich nicht möglich, mal richtig auszuspannen. Denn auch, wenn du dir recht viel Mühe gibst, das zu verbergen, kann man dir manchmal deutlich ansehen, dass es dir schwer fällt, es in der Nähe von Menschen auszuhalten. Denn trotz allem bist und bleibst du ein Vampir und hast daher andere Bedürfnisse als wir, welche du jedoch ständig zurückdrängst!“, erklärt die Schwertträgerin, woher dieser Verdacht stammt. „Das ist manchmal echt unheimlich, wie dir sowas auffällt!“, blickt der Vampir sie überrascht an. „Anders als Aysha hatte ich früher doch ab und an mal auf die theoretischen Ausführungen während unserer Ausbildung hier geachtet. Und diese kommen mir immer mal wieder in den Sinn, wodurch ich auf manche Dinge eher achte als mein Schwesterchen oder andere!“, meint diese ehrlich. „Ach, und was sind das für Dinge?“, will es der Blonde nun aber genau wissen. „Wenn wir tagsüber unterwegs sind, achtest du sehr darauf, im Schatten zu bleiben, vor allem zur Mittagszeit. Denn auch, wenn du dich verdammt gut an die Sonne gewöhnt hast, setzt sie dir trotz allem zu. Daher sind auch die meisten verwandelten Vampire eher nachtaktiv. Du jedoch zwingst dir unseren Tagesablauf auf, obwohl er deiner eigentlichen Natur widerspricht... Wenn Aysha und Sasuke sich in der Wolle hatten, kam es mir oft so vor, als würdest du dir am liebsten die Ohren zuhalten. Uns nerven diese Streitereien ja schon mehr als genug, aber für dich muss es noch anstrengender sein, schließlich ist dein Gehör deutlich empfindlicher als das menschliche... Und das dein Blutdurst manchmal ziemlich stark wurde, konnte man dir von Zeit zu Zeit sogar sehr deutlich ansehen. Vor allem, wenn Sasuke verletzt war. Aber ich schätze, dass schon die dauerhafte Gegenwart von Menschen diesen ziemlich verstärkt, egal wie gut du dich im Griff hast!“, zählt die Jägerin auf, „Na, soll ich weiter machen?“ „Nein, nein! Schon gut! Mir ist jetzt auch so klar, dass ich anscheinend nicht nur für Sasu ein offenes Buch bin!“, winkt der Rotäugigen schnell ab, „Aber weswegen wolltest du das nun wissen, ob ich vorhabe, noch eine Weile alleine rumzuziehen?“ „Ein offenes Buch bist du für mich nicht. Ich kann nur recht gut eins und eins zusammenzählen!“, meint die Sezaki lächelnd, bevor sie die Frage erstmal mit einer Gegenfrage kontert, „Hast du dir schon überlegt, wohin du genau willst?“ „Nein, habe ich noch nicht! Wieso?“, verwirrt dies den Blonden etwas. „Weil ich dich fragen wollte, ob du vielleicht einen Abstecher nach Suna machen könntest!“, kommt die Violetthaarige nun zum Punkt und holt dabei die Kiste, welche die Freunde im Verbotenen Wald gefunden hatten, und ein kleines Heft aus dem Beutel, „Die Siegel aus Kumo hatten wir ja schon dort identifiziert und herausgefunden, wie sie sich lösen lassen. Und die von hier aus Iwa habe ich auch schon ausfindig gemacht. Um die Siegel aus Kiri wollte sich Kisame kümmern, wenn er mal wieder in seinem Dorf ist, und die aus Konoha dürften ja keine weiteren Probleme machen. Aber irgendwie müssen wir auch an die Lösungsverfahren für die Siegel aus Suna kommen, wenn wir herausfinden wollen, was in dieser Kiste ist. Ganz zu schweigen, von den beiden noch unbekannten Siegelgruppen. Aber für die werden wir wohl erstmal die Herkunft aufklären müssen, ehe wir daran denken können, einen Weg zu finden, sie zu entfernen.“ „Aber da wir uns bei Suna ziemlich sicher sind, wolltest du mich also bitten, dass ich dort vorbeigehe, um wegen der drei Siegel nachzuforschen!“, versteht Naruto und nimmt die Kiste und das Heft, in welchem Shikori die Informationen zu den ersten sechs Siegeln notiert hat, von der jungen Frau an sich, „Klar, kann ich machen. Wird zwar etwas nervig werden, durch die Wüste zu trotten, aber was solls. So hab ich wenigstens erstmal ne Idee, wo ich zuerst hingehen werde. Und außerdem kann ich so mal sehen, ob sich dort viel in den letzten beiden Jahren verändert hat!“ „Ich danke dir!“, meint die Sezaki lächelnd, ehe sie sich erkundigt, „Aber sag mal. Wann hast du vor, den anderen von deinem Vorhaben zu erzählen? Wenn du einfach so verschwindest, werden sie dich sofort suchen. Vor allem Sasuke könnte man nicht davon abhalten!“ „Ich hatte vor, mich in dem Moment, wenn wir wieder von den Bergen runter sind, kurz zu verabschieden und dann sofort aus dem Staub zu machen, ehe Sasu noch auf die Idee kommt, mir folgen zu wollen. Aber da du ja nun Bescheid weißt, kann ich mich dann ja heimlich verdrücken und du richtest ihnen aus, dass ich mal eine Weile für mich sein will. Zu Schulbeginn habe ich vor, wieder in Konoha zu sein“, entgegnet der Vampir locker. „Auf das ich mir dann das Gemecker von den anderen anhören darf, was?“, zieht Shikori kurz eine Augenbraue hoch, doch stimmt dann unter einer Bedingung doch zu, „Also gut, von mir aus. Aber dann will ich wissen, was du noch für Gründe hast, wieso du alleine sein willst. Denn so, wie du deine Worte eben betont hattest, scheint auch irgendwas mit Sasuke zu sein, was dich dazu bewegt.“ >Mist! Der entgeht auch wirklich nichts!<, regt sich der Blondhaarige kurz innerlich auf, „Du hast recht. Es gibt eigentlich sogar drei Gründe. Der eine Grund ist wirklich, dass ich einfach mal wieder ich selbst sein will. Einfach mal wieder entspannen will, ohne befürchten zu müssen, einen Fehler zu begehen und jemanden, der mir wichtig ist, verletzen zu können. Außerdem will ich sehen, welche Risiken es birgt, dass ich meine Instinkte nicht mehr unterdrücke. Ich habe, wie gesagt, nicht mehr vor, sie abzuwehren. Aber dadurch verändert sich auch meine Situation. Das habe ich gerade während des Kampfes deutlich bemerkt. Daher muss ich herausfinden, was ich deswegen zu beachten habe, um weiterhin bei euch bleiben zu können. Und zu guter Letzt muss ich es schaffen, meine Gefühle für Sasu wieder in den Griff zu bekommen. Meine Gefühle für ihn sind so stark geworden, dass sie meine Instinkte bereits beeinflussen. Und das hat nicht nur Vorteile. Denn auch, wenn der Wunsch ihn zu beschützen mir hilft, meinen Blutdurst besser zu bändigen, kann ich spüren, dass ein Teil von mir ihn nun unbedingt verwandeln will, um ihn nicht eines Tages zu verlieren. Und dieser Drang ist sogar noch stärker, als der nach seinem Blut. Außerdem hast du doch an der Sache mit Aysha eben und zuvor, als wir vor der Trainingshalle standen, selbst gesehen, dass ich wegen meiner Gefühle zu ihm unbedacht handle. Und dies kann ich mir nicht erlauben, da ich wegen jeder Unbedachtheit Gefahr laufe, aufzufliegen. Deswegen muss ich diese Gefühle irgendwie in den Griff bekommen. Aber das wird mir nicht gelingen, wenn ich ihn jeden Tag um mich habe. Um dies zu schaffen, brauche ich Abstand zu ihm!“ „Verstehe!“, meint Shikori, nachdem der Blonde geendet hat, „Also gut. Dann verdrück dich morgen bei Gelegenheit. Ich werde den anderen ausrichten, dass du zu Schulbeginn wieder in Konoha sein wirst. Also mach mich dann nicht zur Lügnerin!“ „Ich danke dir, Shikori! Und keine Sorge, das werde ich nicht!“, ist Naruto sichtlich dankbar. ***Rückblick Ende*** „Aber warum sollte Naruto jetzt verschwinden wollen? Ich dachte, er fühlt sich in Konoha wohl!“, wundert sich auch Hinata. „Das tut er an sich ja auch. Aber er ist nun einmal ein Vampir. Daher strengt es ihn sehr an, auf Dauer unter Menschen zu sein. Er muss seine Bedürfnisse als Vampir permanent unterdrücken und das strengt mit der Zeit einfach zu sehr an, weswegen er einfach mal eine Auszeit braucht, um wirklich der sein zu können, der er nun ist. Vor allem nach den Anstrengungen der letzten Wochen. Denn für ihn war dieser Urlaub nichts anderes als ein Spießrutenlauf, dass müsst auch ihr einsehen, wenn ihr mal so zurückdenkt. Außerdem will er die Zeit nutzen, um sich daran zu gewöhnen, seine Instinkte nicht unterdrückt zu haben und trotzdem niemanden zu gefährden. Darum will er ein paar Wochen alleine sein. Doch er hat versprochen, dass er zurück in Konoha ist, bevor dort die Schule wieder losgeht!“, erklärt Shikori den anderen. „Wie kann der nur so leichtsinnig sein?“, bleibt Sasuke sauer, doch nun anscheinend mehr auf den Vampir als auf die Jägerin. „Wieso leichtsinnig?“, wundert sich die Medizinerin. „Wegen Tobi! Ich kann ja ein wenig verstehen, dass es für ihn nicht immer leicht ist, aber gerade jetzt auf eigene Faust loszuziehen, ist doch irrsinnig. Was ist, wenn Tobi ihn findet, während er alleine unterwegs ist? Wir hatten schon zusammen zu tun, ihn loszuwerden. Alleine hat er keine Chance gegen ihn!“, ist der Uchiha sehr besorgt. „Stimmt ja! Den Lolly gab es ja auch noch!“, fällt der Blondine so nebenbei wieder ein. „Mach dir keine Sorgen deswegen. Ich bin mit sicher, dass Naruto nichts passieren wird. Wir wissen nicht, wann und wo Tobi angreifen wird. Das könnte ebenso gut innerhalb Konohas passieren. Wenn er alleine unterwegs ist, ist es unwahrscheinlich, dass Tobi ihn aufspüren kann. Und selbst wenn, bleibt Naruto immer noch die Möglichkeit, einfach zu verschwinden. Er hatte es jahrelang geschafft, vor Orochimaru zu entkommen. Dann wird er ja wohl auch vier Wochen Tobi entgehen können!“, versucht die Violetthaarige ihn zu beruhigen. Auch ihr geht dieser maskierte Vampir seit ihrem ersten Zusammentreffen nicht mehr völlig aus dem Sinn. Keiner weiß, wann er wieder vor ihnen stehen wird. Aber dennoch können sie ja nicht dauerhaft in Angst leben. Und nach einigem Überlegen ist sie zu der Einsicht gekommen, dass es momentan für den Vampir vielleicht sogar sicherer ist, wenn er alleine unterwegs ist. Denn so hat er die Möglichkeit, einfach zu verschwinden, wenn Tobi angreifen sollte. Wenn er mit den anderen zusammen ist, würde er nicht fliehen, sondern mit allen Mitteln versuchen, seine Freunde zu beschützen. „Wenn Tobi ihn mithilfe des Sharingan manipuliert, ist es aus für ihn, wenn er alleine ist!“, bleibt der Schwarzhaarige bei seiner Meinung, „Wo ist er hin? Sag es mir!“ „Ich habe keine Ahnung, wo er ist. Er meinte nur, dass er irgendwann mal in Suna vorbeischauen wolle. Aber ich weiß nicht, ob er direkt dahin gehen wird, oder erst gegen Ende seiner kleine Pause!“, entgegnet Shikori. „Dann sag mir wenigstens, in welche Richtung er aufgebrochen ist, bevor du ihn aus den Augen verloren hast. Ich werde ihm folgen!“, beschließt Sasuke einfach so. „Meinst du nicht, dass du jetzt sehr übertreibst, Schatz?“, ist Sakura davon alles andere als begeistert, >Er soll ihm nicht schon wieder nachrennen!< „Ihr scheint das alle nur viel zu locker zu nehmen! Dieser Typ ist hinter Naru her, weil er den Neunschwänzigen will. Und er besitzt das Sharingan, wodurch ein einziger Blick genügt, damit er seine Gegner wehrlos machen kann. Wenn die beiden jetzt aufeinander treffen sollten, können wir in Konoha warten, bis wie schwarz werden. Dann kommt Naru nicht zurück. Und das will ich nicht! Nicht nachdem es endlich wieder ein Stück weit so wie früher ist. Nicht, nachdem ich meinen besten Freund nach neun Jahren wiedergetroffen hatte und wir endlich wieder über alles sprechen können!“, merkt man dem Uchiha an, dass dieser sich nicht umstimmen lassen wird, „Wenn du nichts dazu sagen willst, dann werde ich eben selbst suchen. Auch ein Vampir hinterlässt Spuren. Und die werden mich schon zu ihm führen!“ „Du bist echt ein verdammter Sturkopf, Sasuke!“, meint Shikori kopfschüttelnd, „Er ist den selben Weg den Berg runter, den wir raufgekommen sind, und dann in südliche Richtung weiter. Mehr habe ich nicht mitbekommen!“ >Er lässt es sich eh nicht ausreden. Vielleicht schafft es Naruto ja, ihn zur Vernunft zu bringen, falls die beiden sich treffen sollten. Wer dabei dann wen finden sollte, ist dann allerdings fraglich. Denn ich glaube nicht, dass es Sasuke schafft, sich heimlich an Naruto heranzuschleichen! Auf der anderen Seite ist es eben so gut möglich, dass sich Naruto dann bewusst vor ihm verbirgt und Sasuke dann irgendwann die Suche von selbst aufgibt, sodass Naruto wenigstens noch ein wenig Zeit für sich alleine hat!<, überlegt sie. „Danke, das reicht mir schon als erster Anhaltspunkt!“, will Sasuke nun sofort aufbrechen. „Hiergeblieben!“, stellt sich die Rosahaarige ihm in den Weg, „Und was sollen wir deinen Eltern sagen, wo du bleibst? Die machen sich doch enorme Sorgen, wenn du nicht mit uns zusammen zurückkommst!“ „Sag ihnen einfach, dass ich noch ne Weile mit Naru alleine durch die Gegend ziehe. Meine Mutter sagte doch, dass es ihr egal sei, wie lange ich weg bliebe, solange ich zu Schulbeginn wieder zurück sei!“, entgegnet der Angesprochene und geht einfach an seiner Freundin vorbei. „Es bringt nichts, ihn aufhalten zu wollen, Sakura!“, tritt Hinata neben die Medizinerin, welche schon drauf und dran war, dem Schwarzhaarigen zu folgen. „Manchmal regt er mich mit seiner Sorge um Naruto total auf! Sobald Naruto irgendetwas hat, ist er sofort bei ihm und will ihm helfen. Aber dass er mich damit verletzt, bemerkt er nicht einmal!“, lässt Sakura traurig den Kopf hängen, „Und dass Naruto ihn ebenso wie ich liebt, macht die Sache auch nicht einfacher, auch wenn dieser sich nichts anmerken lässt!“ >Wenn ich an heute morgen denke, frage ich mich langsam, ob die Gefühle des Blutsaugers wirklich nur einseitig sind. Das Möchtegerngenie hatte ja ziemlich verlegen reagiert. Aber wenn ich Pinky das jetzt erzähle, bekommt die noch total die Krise. Besser, ich behalte das für mich, und bringe sie ein wenig auf andere Gedanken!<, bedenkt Aysha, „Also ein niedliches Paar würden die beiden schon abgeben. Aber da der Blutsauger wohl kaum sein Wort dir gegenüber brechen wird, musst du dir wohl keine Sorgen machen, dass er dem Möchtegerngenie seine Gefühle gesteht. Und so verblendet, wie dein Freund ist, rafft der das von selbst nicht mal in tausend Jahren. Und da er, soweit ich weiß, nicht schwul ist, besteht erst recht keine Gefahr für dich. Also komm wieder runter. Nur, weil die beiden noch ne Weile alleine unterwegs sind, bedeutet das nicht gleich, dass dein Freund dir fremdgeht. Und vielleicht merkt der unterwegs ja mal, was der an dir hat. Denn so vertrottelt, wie der ist, braucht der meine Hilfe nicht, um sich den ein oder anderen Kratzer zu zuziehen. Und ohne dich, wird der Blutsauger dann wohl immer mal wieder nen Bogen um ihn machen, um nicht zu hungrig zu werden!“ „Das stimmt zwar, aber ich habe dennoch ein ungutes Gefühl!“, kommt es betrübt von Sakura. „Es wird schon alles gutgehen! Naruto hat nicht vor, dir Sasuke wegzunehmen. Aber er wird auch nicht zulassen, dass ihm was passiert. Wenn die beiden aufeinander aufpassen, sehen wir sie in einem Monat ganz sicher gesund und munter in Konoha wieder!“, will Hinata sie aufmuntern und irgendwie scheint es sogar ein Stück weit zu funktionieren. „Du hast recht! Irgendwie wird es schon gutgehen!“, versucht sich die Rosahaarige selbst ihre Sorgen wegzureden, ebenso wie ihre Eifersucht. „Wenn alles geklärt ist, lasst uns endlich aufbrechen. Ich muss morgen fit sein, damit ich mit meinem Ita-chan zusammenarbeiten kann!“, gibt Aysha dann den Startschuss zum Aufbruch. Sie und ihre Schwester steigen gleich darauf auf Behemoths Rücken und Sakura und Hinata auf den von Silver. Bevor der Flug jedoch in Richtung Konoha losgeht, bringen sie zuerst Mandrana und den kleinen Fargo wieder zu Mandranas Höhle, welche glücklicherweise nicht komplett eingestürzt ist und somit schnell wieder bewohnbar gemacht werden kann. Danach holen die Freunde noch ihre Taschen ab, wobei sie feststellen, dass der Rucksack von Sasuke zu dem Zeitpunkt bereits fehlt, obwohl dieser sich zu Fuß auf den Weg dahin gemacht hatte. Silver hatte eigentlich erwartet, dass sie den jungen Mann dort noch kurz antreffen würden, da der Luftweg bedeutend schneller ist. Aber da dem nicht so ist, geht es dann von dort aus mit dem beginnenden Sonnenuntergang ohne weitere Verzögerung auf nach Konoha. Als die Sonne langsam untergeht, ist Naruto bereits ein gutes Stück von Iwa und dem Drachenberg entfernt. Er ist die ganze Zeit bisher gerannt, damit Sasuke, sollte er doch sein Verschwinden zeitnah bemerkt haben und ihm doch gefolgt sei, nicht die Chance hätte, ihn einzuholen. Doch jetzt glaubt er, weit genug weg zu sein, und schaltet einen Gang runter. 'Das war ja die reinste Flucht! Glaubst du wirklich, dass dich dein Liebster verfolgt hat?', wendet sich Kyubi an ihn. 'Ich weiß es nicht, aber sicher ist sicher! Denn zuzutrauen wäre es Sasu, dass er auf die Idee kommt, mir folgen zu wollen!', entgegnet der Blondschopf, 'Aber tu mir einen Gefallen. Hör mit diesen Anspielungen auf. Du weißt genau, dass ich das hier vor allem deswegen mache, weil ich diese Gefühle wieder in den Griff bekommen, eigentlich sogar loswerden will. Und da ist sowas leider recht kontraproduktiv, Kyubi!' 'Na gut! Ich werds versuchen. Aber versprechen werde ich dir nichts, denn es macht einfach zu viel Spaß, dich damit auszuziehen!', willigt der Vierbeiner ein, 'Und was hast du jetzt vor? Willst du direkt nach Suna gehen, oder steuerst du zuerst ein anderes Ziel an?' 'Ich gehe sofort nach Suna. Schließlich weiß ich nicht, wie lange die Recherche wegen der Siegel dauern wird. Ist ja leider nicht so meine Stärke, Informationen zu sammeln. Allerdings werde ich nicht den direkten Weg nehmen, sondern einen kleinen Umweg machen. Ich hab keine Lust, in das Gebiet zu kommen, in dem sich diese beiden Räuberbanden gegenseitig umbringen wollen und alle Reisenden nebenbei mit abschlachten. Hatte damals schon genug Probleme, da wieder raus zu kommen. Da nehme ich lieber einen Tag Umweg in Kauf!', antwortet Naruto ihm. 'Tagsüber ist diese Gegend doch relativ sicher!', überrascht dies den Fuchs etwas. 'Tagsüber schon! Aber ich komme schneller voran, wenn ich nachts unterwegs bin und mittags raste. Und da ich das Jagen zwischendurch nicht vergessen darf, würde es recht knapp werden. Zumal ich vermute, dass sich die Grenzen in einem Jahr sicher verschoben haben werden!', meint der Vampir und bemerkt dabei einen leichten Durst, 'Apropos Jagen! Der Kampf hat mich ziemlich ausgelaugt. Da sollte ich am besten langsam mal eine kleine Jagd einschieben. Die beiden Blutkonserven, die noch übrig sind, sollte ich mir für den Notfall aufheben.' 'Na dann, viel Spaß! Ich zieh mich zurück. Dir dabei zuzusehen ist langweilig!', verabschiedet sich der Neunschwänzige mit einem unguten Gefühl, >Dass er seinen Instinkten vertrauen will, ist zwar keine schlechte Idee, aber er sollte aufpassen, dass er sich dabei nicht selbst verliert. Nur dadurch, dass er in seinem Inneren zum Teil menschlich geblieben ist, ist er so stark geworden. Und seine Liebe zu dem Uchiha-Bengel hat dazu auch einen großen Teil beigetragen, auch wenn mir das anfangs nicht wirklich recht war. Wenn er jetzt seine Gefühle anfängt zu unterdrücken und seinen Instinkten völlig nachgibt, könnte ihn das schwächer machen. Und dann kann er sich niemals gegen Tobi behaupten... Langsam glaube ich, dass es das Beste für ihn wäre, wenn er seinen Gefühlen nachgeben und Sasuke verwandeln würde. Auch auf die Gefahr hin, dass er sich dafür anschließend selbst hassen würde. Aber auf die Weise könnte er ihm im Kampf gegen Tobi ernsthaft helfen, selbst wenn die beiden nur Freunde bleiben. Aber dazu wird es wohl nicht kommen!< Während Naruto hofft, dass Sasuke mit den anderen zusammen auf dem Weg nach Konoha ist, verfolgt dieser jede noch so kleine Spur, die er von dem Vampir entdecken kann. Bereits nach einem halben Tag ist sich der Uchiha dabei sicher, dass Naruto direkt auf dem Weg nach Suna ist, weswegen er dann nicht mehr weiter nach Spuren sucht, sondern einfach den kürzesten Weg nach Suna einschlägt. Doch dadurch entgeht ihm, dass er nach zwei Tagen, in denen er ohne Schlaf und nur mit kurzen Pausen unentwegt unterwegs war, weil er den Blondhaarigen unbedingt einholen will, einen anderen Weg nimmt, als ihn sein bester Freund gegangen ist. >Oh man. Langsam werd ich müde. Wo steckt Naru nur? Ich hatte eigentlich gedacht, dass ich ihn nach spätestens zwei Tagen eingeholt hätte, wenn ich mich beeile. Schließlich ist er nur etwa eine Stunde vor mir aufgebrochen. Und ich glaube nicht, dass er hier nen Dauersprint hinlegt... Was mach ich jetzt? Wenn ich so weitermache, hole ich ihn gar nicht mehr ein, weil ich durch die andauernde Hast immer langsamer werde. Ich bemerke ja inzwischen selbst schon, dass ich nicht mehr so schnell wie am Anfang bin, da meine Kräfte recht stark nachgelassen haben... Es könnte zwar sein, dass ich ihn in einem halben Tag eingeholt habe, wenn ich immer weiter gehe, aber wenn nicht, brauch ich danach wahrscheinlich zu lange zum Erholen, um seine Spur wieder zu finden. Daher sollte ich wohl besser doch zeitnah mal eine Pause einlegen. Wenn ich mich etwas erholt habe, bin ich auch wieder schneller unterwegs. Dann werde ich ihn sicher finden. Allerdings sollte die Pause noch warten, bis ich aus diesem Wald hier raus bin. Die Bewohner des letzten Dorfes hatten mich ja gewarnt, dass dieser Wald hier sehr gefährlich sei. Und wenn ich mir die ganzen Kratzer und Kerben in den Bäumen und am Boden so betrachte, haben sie recht. Diese Spuren sind alle unterschiedlich alt, also scheint hier ständig gekämpft zu werden. Und ich brauche nicht mal Narutos feine Sinne zu haben, um zu wissen, dass diese bräunlichen Flecke hier überall Blutspuren sind. Das ist kein Ort, an dem man sicher eine Pause einlegen kann. Also schnell weiter, solange die Sonne noch nicht ganz untergegangen ist. Im Dunkeln komme ich nur noch langsamer voran. Und ich will ja schließlich noch etwas Schlaf bekommen, bevor die Sonne morgen wieder aufgeht!<, überlegt der Uchiha und beeilt sich, um diesen Wald so schnell wie möglich zu durchqueren, auch wenn er weiß, dass er dies vor Einbruch der Nacht nicht mehr ganz schaffen wird. Also strengt sich Sasuke auf seinem Weg noch einmal an und nutzt seine Energiereserven, um so zügig wie möglich voran zu kommen. Dennoch ist es bereits völlig dunkel geworden, noch ehe er aus dem Wald heraus ist. Zwar kann er sich mittels einer Taschenlampe noch relativ gut in der Nacht orientieren, doch wird er das Gefühl nicht los, seit dem Verschwinden der letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont beobachtet zu werden. Wäre er fitter, würde er diesem Gefühl sofort nachgehen. Doch da er sich in den letzten achtundvierzig Stunden eindeutig zu wenig Ruhe gegönnt hat, ist er zu erschöpft, als dass er in der Lage wäre, notfalls richtig zu kämpfen. Und dessen ist er sich bewusst, weswegen er versuchen will, allen Risiken einfach nur aus dem Weg zu gehen. Sollte es wirklich zu einem Kampf kommen und sein Gegner nur ein bisschen was drauf haben, könnte es schlecht für den Schwarzhaarigen aussehen. Es ist nicht mehr weit bis zum Ende des Waldes. Doch das Gefühl des beobachtet Werdens wird immer schlimmer, bis sich Sasuke schließlich sicher ist, dass ihn jemand verfolgt hat. Er bleibt die ganze Zeit auf der Hut, achtet auf jede noch so kleine Bewegung im Unterholz und auf den Bäumen, bis schließlich drei muskelbepackte Kerle um ihn herum auftauchen, welche ohne ein Wort zu verlieren, den Uchiha angreifen. Gerade so gelingt es Sasuke, die drei abzuwehren und schlafen zu schicken. Doch dadurch entgeht ihn, dass sich noch zwei weitere Personen herangeschlichen haben, von denen einer in einem unachtsamen Moment dem Schwarzhaarigen einen Knüppel über den Schädel zieht, woraufhin er das Bewusstsein verliert. „Der hatte ganz schön was drauf. Sicher gehört er zu den Blauen, oder was meinst du? Was machen wir mit ihm?“, fragt derjenige, der den Uchiha bewusstlos geschlagen hat. „Zum Boss bringen! Wenn er ein Blauer ist, bekommen wir so sicher einige Informationen. Und wenn nicht, erledigen wir ihn dann einfach!“, meint der andere. Kapitel 200: Distanz und Nähe ----------------------------- Als Sasuke wieder zu sich kommt, schmerzt ihn enorm der Kopf. Kein Wunder, da er von dem Schlag mit der Keule eine – Glück im Unglück – nur kleine Platzwunde davongetragen hat. Doch kann er nicht sehen, wo er sich befindet, denn seine Sicht ist ausschließlich schwarz. Nach kurzer Irritation und dem zurückdrängen des Brummschädels aus seiner bewussten Wahrnehmung stellt er auch schnell fest, was dafür verantwortlich ist. Denn seine Augen sind mit einer Augenbinde verbunden. Gleichzeitig bemerkt er, dass er stehend an einen Baum gefesselt ist, die Hände dabei so auf den Rücken gebunden, dass er diese kaum einen Millimeter bewegen kann. „Da scheint einer ja ziemlich Widerstandsfähig zu sein. Hätte nicht gedacht, dass es jemanden gibt, der nach solch einem Schlag bereits nach zwanzig Minuten wieder zu sich kommt!“, kann der Uchiha eine höhnische Stimme vernehmen. Es ist die Stimme desjenigen, der ihn niedergeschlagen hatte. Doch da er diese zuvor aufgrund der Bewusstlosigkeit nicht vernommen hatte, kann er sie nun niemandem zuordnen. „Wer seid ihr? Und warum habt ihr mich gefangen genommen?“, kann dieser an den Geräuschen der Umgebung erkennen, dass ihm zwei, wenn nicht sogar drei Personen gegenüber stehen müssen. „Stellst du dich jetzt blöd, weil du uns verarschen willst, oder kommst du echt von nem anderen Stern?“, erklingt eine zweite Stimme, der Begleiter des ersten Sprechers bei der Gefangennahme. „Nur aus einer anderen Gegend und hier eigentlich nur kurz auf der Durchreise!“, entgegnet der Schwarzhaarige kühl, >Egal, wer diese Typen sind, eines ist sicher. Die sind der Grund dafür, warum dieser Wald hier so gefährlich ist, was die Leute im letzten Dorf meinten. Aber wer genau sind die? Und warum haben die mich entführt? … Da ich kaum glaube, dass die mich einfach so losmachen werden, wenn ich sie höflich darum bitte, sollte ich versuchen, diese Fesseln so schnell wie möglich loszuwerden und dann von hier zu verschwinden. Leider kann ich meine Hände kaum bewegen, sodass es etwas dauern wird. Also muss ich versuchen, irgendwie Zeit zu schinden!< „Na, ob das auch wirklich der Wahrheit entspricht?“, zweifelt der erste Sprecher, „Ich denke eher, du bist so ein verfluchter Blauer, der uns nur ausspionieren will!“ „Nein, ist er nicht!“, ertönt eine dritte Stimme, welche schon einen beinahe mörderischen Unterton hat, „Der ist ein Ninja. Die Blauen kommen mit solchen Waffen nicht klar!“ Dabei zieht dieser eines von Sasukes Kunais aus der Tasche, welche der Uchiha am Bein befestigt hat. „Nimm die Pfoten von meinem Zeug!“, mault dieser sofort rum. „Da riskiert einer aber eine verdammt dicke Lippe! Was sollen wir mit ihm machen, Boss?“, fragt derjenige, der Sasuke niedergeschlagen hatte. „Wenn der nicht von den Blauen ist, bekommen wir von dem auch keine Infos. Also Schädel ab und fertig!“, meint dessen Kollege. „Nicht ganz!“, ist wieder die mordlüsterne Stimme zu hören, „Der Kerl zeigt keine Angst. Und solche Typen kann ich absolut nicht leiden. Dem werde ich erstmal höchstpersönlich seine Selbstsicherheit aus dem Gesicht prügeln. Er wird mich am Ende noch anflehen, ihm den Gnadenstoß zu verpassen! Doch diesen Spaß werde ich alleine genießen. Also verschwindet und sorgt dafür, dass auch der Rest auf seinen Posten bleibt und mich in meinem Vergnügen nicht stört.“ „Jawohl, Boss!“, kommen die anderen beiden dem Befehl sofort nach. „Du willst, dass ich um den Tod bettle? Darauf kannst du ewig warten!“, provoziert Sasuke den Bandenführer, um sich seine Bedenken nicht anmerken zu lassen, >Ich muss versuchen, so schnell wie möglich diese Fesseln loszuwerden. Wenn nur dieser eine Typ da ist, kann ich ihn vermutlich überrumpeln und von hier verschwinden. Aber wenn der mir zuvor zu viel zusetzt, dann sinken meine Chancen, hier herauszukommen gewaltig!< „Je mehr du solche Sprüche ablässt, desto mehr Freude wird es mir machen, dich vom Gegenteil zu überzeugen. Und desto länger werde ich auch deine Qualen hinziehen!“, lassen die Worte des anderen nur Unheilvolles erahnen. Naruto ist nun schon seit zwei Tagen alleine unterwegs. Seinen kleinen Umweg, um das Gebiet der beiden Räuberbanden zu umgehen, hat er hinter sich gebracht und befindet sich nun in der Nähe einer Kreuzung, an welcher der direkte Weg nach Suna und sein Umweg wieder aufeinander treffen. Wie auch schon die beiden Tage zuvor begibt er sich kurz nach Einbruch der Nacht auf die Jagd. Er holt sich jeden Abend nur eine kleine Beute, einen Hasen, ein Eichhörnchen oder ähnliches. Und eigentlich wäre es sogar unnötig, Jagen zu gehen, denn er hat keinen Blutdurst. Es ist eher die Jagd selbst, die ihn schon fast süchtig macht. Je weniger er seine Instinkte zurückhält, desto mehr ergreift ihn diese Sucht. Und das Schlimmste ist, dass der Vampir dies nicht einmal bemerkt. Es entgeht ihm völlig, dass er sich in den letzten achtundvierzig Stunden bereits relativ stark verändert hat. Und dies macht dem Fuchsdämon in ihm ziemliche Sorgen. >Es ist erschreckend, wie schnell der menschliche Teil in ihm schwächer wird. Durch das Unterdrücken seiner Gefühle für den Uchiha-Bengel unterdrückt er all seine Gefühle. Und in Kombination mit dem Nachgeben seiner Instinkte wird er durch und durch zum Vampir. Wenn das so weiter geht, verliert er sich in den nächsten Tagen selbst. Aber auf mich will er ja nicht hören!<, beobachtet Kyubi diese Veränderung mit Unbehagen. Als Naruto gerade mit der Jagd fertig ist und sich weiter auf den Weg nach Suna machen will, riecht er plötzlich etwas: menschliches Blut! Obwohl der Blondschopf es vom Kopf her erst einfach nur ignorieren und weitergehen will, rührt sich sein aber Körper keinen Millimeter. >Was ist denn jetzt los? Warum mache ich mir auf einmal Sorgen?<, wundert er sich, als er bemerkt, dass es nicht der Geruch des Blutes irgendeines Menschen ist, >Dieser Geruch! Das ist Sasus Blut! Und es kommt aus der Richtung des Räubergebietes. Soll das bedeuten, dass er mir doch bis jetzt gefolgt ist und ihm dort was zugestoßen ist? Am besten sehe ich schnell nach!< Schnell nimmt er seinen Rucksack ab, versteckt ihn in einer nahen Höhle und macht sich auf den Weg, um den Ursprung des Blutgeruches auszumachen. Um dabei nicht von den Räubern entdeckt zu werden, verwandelt er sich in einen Vogel und nimmt den Luftweg. Und dieser Umstand, dass sich der Vampir noch immer um seinen Freund sorgt, freut sogar seinen Untermieter. >Also sind seine Gefühle doch noch nicht völlig unterdrückt! Denn dass ihn seine Instinkte eben vom Gehen abgehalten haben, war eine Reaktion auf seine Gefühle für den Bengel. Ausnahmsweise ist dessen Starrsinn doch mal von Vorteil. Bleibt nur zu hoffen, dass er sich auch diesmal durchsetzen kann. Denn wenn nicht und Naruto dann mehrere Wochen alleine bleibt, kann es zu spät sein, wenn er nach Konoha zurück geht!<, setzt der Fuchs doch wirklich mal Hoffnungen in den jungen Uchiha. Es dauert knapp eine Viertelstunde bis Naruto an der Stelle ankommt, an der Sasuke angegriffen und niedergeschlagen wurde. Sofort erkennt er den Rucksack seines Freundes wieder, welcher am Wegrand auf dem Boden liegt. Ein paar Meter daneben befindet sich ein noch relativ frischer Blutfleck, jener, von dem er an diesen Platz geführt wurde. >Erst einige Minuten alt! Und zum Glück ist es nicht all zu viel Blut, also war die Wunde wohl nicht tödlich!<, stellt er fest, wie er sich, wieder in seiner normalen Gestalt, neben den Blutfleck kniet und diesen besorgt betrachtet, >Es gibt keine Blutspur und von hier aus kann ich ihn auch nicht direkt riechen. Wird daher etwas schwieriger, ihn zu finden. Aber irgendwie bin ich auch froh darüber, denn das bedeutet, dass er nicht irgendwo aufgeschlitzt oder geköpft im Wald liegt, wie andere Wanderer es hier schon taten... Also, wo steckt er? Ich werde es ja wohl noch schaffen, ihn hier zu finden. Er kann ja nicht all zu weit weg sein. So stark, wie es hier nach Menschen riecht, sind die Lager dieser beiden Banden nicht weit entfernt. Und da sie die Leute, die sie nicht sofort killen, in ihre Lager verschleppen, muss er ja in einem der beiden sein. Muss nur noch herausfinden, ob er in die Hände der Blauen oder der Roten gefallen ist.< Der Vampir konzentriert sich mit ganzer Kraft auf die menschlichen Gerüche, welche von links und rechts auf ihn zukommen und versucht, den Geruch seines besten Freundes herauszufiltern. Dabei verlässt er sich, wie die letzten Tage schon die meiste Zeit, voll und ganz auf seine Instinkte. Und obwohl die Wirkung von Sasukes Blut am vorherigen Tag aufgehört hatte, verengen sich auf einmal die Pupillen des Blondhaarigen, ohne dass sich dessen Blutdurst meldet. >Da ist sein Geruch! Aber etwas ist eigenartig. Bis eben gab es keine Spur vom Geruch seines Blutes, außer dieses Fleckes hier. Aber jetzt auf einmal mischt sich sein Blutgeruch unter seinen normalen Geruch. Wird er etwa gerade verletzt? Dann sollte ich mich beeilen! … Wenn die Kerle mich entdecken, dauert es einfach zu lange, bis ich da bin. Also muss ich mich weiterhin bedeckt halten!<, drängen langsam immer mehr Sorgen bei dem Rotäugigen an die Oberfläche, während er sich schnell den Rucksack des Uchiha schnappt und sich auf den Weg macht. Da er mit dem zusätzlichen Gepäck als Vogel nicht abheben könnte, entscheidet er sich für den Weg über Land und verwandelt sich kurzerhand in einen Fuchs, um nicht aufzufallen. Seit inzwischen fünf Minuten geht ein Dauerfeuer von harten Schlägen und Tritten auf Sasuke nieder. Und jeder Treffer sitzt genau dort, wo es so richtig weh tut. An den Oberarmen und im Gesicht sieht man ihm die Folgen dieser deutlich an und man kann erahnen, dass es an den durch die Kleidung verdeckten Stellen seines Körpers auch nicht anders aussieht. Dennoch kommt dem Uchiha kein Laut des Schmerzes über die Lippen und auch sonst lässt er sich seine Schmerzen nicht groß anmerken, was seinen Peiniger noch wütender und dessen Angriffe noch härter macht. >Verdammt! Wenn der so weiter macht, bin ich ohnmächtig, bevor ich die Fesseln gelöst bekomme. Aber es muss doch irgendeinen Weg geben, hier wegzukommen. Schließlich ist das nur irgendein einfacher Räuber und kein Ninja oder Vampir. Da werd ich doch irgendwie mit dem fertig werden können!<, sucht Sasuke nach einer Lösung für seine problematische Lage und muss dann einmal schwer schlucken, als ihn ein besonders harter Schlag trifft. Dabei schmeckt er deutlich sein eigenes Blut, welches von seiner aufgeschlagenen Lippe den Weg in seinen Mund gefunden hatte. Kein angenehmer Geschmack für ihn, der seine Gedanken jedoch gleich wieder zu seinem besten Freund abdriften lässt. >Tja, ist wohl doch gut, dass ich Naru noch nicht eingeholt hatte. Meinen Blutgeruch bemerkt er ja immer. Und ich bin echt froh, dass er mich nicht in dieser Lage sieht. Dann würde er nur wieder sagen, dass ich einfach immer zu unvorsichtig bin. Und irgendwie hat er damit ja auch recht. Hätte ich mir rechtzeitig mal eine Pause gegönnt, wäre ich jetzt nicht in dieser Lage, sondern hätte diese Typen sofort außer Gefecht setzen können!<, grämt sich der Uchiha, wobei er sich inzwischen schon erheblich zusammenreißen muss, um sich seine Schmerzen durch den Räuberboss nicht anmerken zu lassen. „Zugegeben, du kannst ganz schön was wegstecken. Aber es gibt immer Mittel und Wege, den Willen eines Opfers zu brechen!“, verliert dieser nun langsam die Geduld und hebt das Kunai auf, welches er zuvor aus Sasukes Tasche genommen hatte und bisher einfach achtlos auf dem Boden lag, „Wie wäre es, wenn wir dir jetzt erstmal ein Tattoo verpassen?“ „Mach doch, was du willst! Ich werde dich auf keinen Fall wegen irgendetwas anbetteln!“, entgegnet der Schwarzhaarige bedrohlich und schafft es dabei, für seinen Gegenüber kein Anzeichen von Schwäche in diesen Worten mitklingen zu lassen. „Jeder winselt bei meiner Behandlung irgendwann!“, meint der andere kalt und streift mit dem Kunai über Sasukes Wange und von dort aus herunter, den Hals entlang, über die Schulter, bis zum Oberarm, an welchem die Klinge anhält und sich in die Haut des Uchiha bohren will. Doch gerade, als sich der Druck der Klinge beginnt zu verstärken, spürt Sasuke einen heftigen Windhauch, die Klinge verlässt seinen Arm und anschließend sind drei Geräusche zu hören. Erst ein relativ leises, metallisches Klirren vom auf dem Boden landenden Kunai, dann ein leiser, dumpfer Aufprall und zuletzt ein lauterer, dumpfer Aufschlag. „Was ist los? Hast du es dir jetzt doch anders überlegt?“, provoziert Sasuke, um sein Unbehagen vor dem anderen geheim zu halten. Jedoch erhält er keine Antwort darauf. Stattdessen legt sich eine Hand an sein Kinn und hebt dadurch den leicht gesenkten Blick des Uchiha an. Gleich danach fährt eine kalte Zunge auf einmal das Kinn zum Mund entlang, genau über die aufgeschlagene Lippe, doch löst sich sofort wieder. >Was? … Kann das sein?<, ist Sasuke davon kurz völlig perplex und reißt unter der Augenbinde die Augen weit auf, während er ungläubig nuschelt, „N... Na... ru?!“ „Kein Mucks!“, erklingt die Stimme seines besten Freundes direkt neben seinem Ohr und er kann spüren, dass er sich an den Fesseln zu schaffen macht und diese dem Menschen abnimmt. Doch kaum, dass die Fesseln ab sind, geben die Beine des Uchiha wegen der vorangegangenen Tritte nach und er kippt nach vorne. „Du bist so ein Idiot! Wieso bist du nicht einfach mit den anderen nach Konoha gegangen?“, kommt es von dem Blondschopf, während er den anderen festhält und sich mit diesem zusammen erst einmal hinkniet, wobei der Uchiha sich gegen ihn lehnt. „Du bist der Idiot! Sich einfach so aus dem Staub zu machen, ohne mir vorher was zu sagen!“, ist der Schwarzhaarige beleidigt und will sich die Augenbinde abnehmen. Doch ehe er mit seiner Hand den Stoff berührt, packt der Vampir sein Handgelenk und hält ihn auf. „Was soll d...?“, fragt der Uchiha irritiert und wird dabei etwas lauter, sodass Naruto ihm mit der anderen Hand schnell den Mund zuhält, jedoch ohne ihn dabei loszulassen. „Lass sie noch um, bis wir hier weg sind. Ich erklär es dir später!“, klingt die Stimme des Vampires für Sasuke gerade irgendwie leicht befremdlich, irgendwie geradezu emotionslos. Dennoch gibt er mit einem knappen Nicken zu verstehen, dass er der Aufforderung nachkommen wird, woraufhin Naruto den Arm des anderen wieder loslässt und auch die Hand von dessen Mund wieder wegnimmt. „Die Gegend hier ist streng bewacht. Da kommst du in deinem Zustand gerade nicht ungesehen durch. Darum werd ich dich tragen. Also halt dich fest und versuch still zu bleiben!“, meint er dann noch, wobei er den Menschen auch schon auf die Arme nimmt, wobei diesem nun doch ein leiser Ausdruck seiner Schmerzen entkommt. Doch schließlich muss er nun nicht mehr auf unverwundbar tun. Der Vampir hat ja eh schon lange durchschaut, wie es ihm wirklich geht. Und so legt Sasuke seine Arme einfach um Narutos Hals und seinen Kopf auf dessen Schulter und lässt sich vertrauensvoll von dem anderen von diesem Ort wegbringen. Auch ohne sehen zu können, bemerkt Sasuke, dass Naruto sich sehr vorsichtig fortbewegt. Immer wieder ändert er das Tempo, hält urplötzlich an oder wechselt ohne Vorwarnung die Richtung. Und nicht all diese Manöver tun dem Uchiha in seinem angeschlagenen Zustand gerade gut, sodass er wegen der Schmerzen immer wieder mal zusammenzuckt. Es gelingt ihm gerade so, zumindest still zu bleiben, was jedoch auch recht anstrengend für ihn ist. Dem Vampir entgeht dies zwar nicht, doch kann er gerade keine Rücksicht darauf nehmen. Denn nach dem, was eben passiert war, will er es nicht auf einen Kampf ankommen lassen. Er wäre zwar in der Lage, seinen Freund in einem solchen Falle zu beschützen, aber er ist sich nicht sicher, ob er die Schäden in Grenzen halten könne, oder ob es so laufen würde, wie kurz zuvor. Nach etwa zwanzig Minuten kommen die beiden bei der Höhle an, in welcher Naruto seinen Rucksack zurückgelassen hatte. Vorsichtig setzt der Vampir Sasuke ab und lehnt ihn mit dem Rücken an die Höhlenwand, ehe er den Rucksack seines Freundes, welchen er die ganze Zeit über auf hatte, abnimmt, den Schlafsack daraus nimmt und ihn auf dem Boden ausbreitet. „Wo sind wir hier?“, fragt der Uchiha nach, während er nun endlich die Augenbinde abnimmt. „In eine Höhle außerhalb des Gebietes der Räuberbanden. Allerdings kann ich nicht einschätzen, ob sie dich suchen werden und dabei eventuell bis hierher kommen. Darum werd ich am Eingang aufpassen gehen, während du dich erstmal etwas ausruhst. Morgen bring ich dich zu einem der Dörfer hier in der Nähe, damit sich ein Arzt deine Verletzungen ansehen kann. In der Nacht wäre es zu gefährlich!“, antwortet der Vampir, doch wirkt dabei irgendwie kühl dem anderen gegenüber. „Ich will erstmal wissen, was genau los war! Wer waren diese Typen? Wie hast du mich gefunden? Und was sollte ich nicht sehen?“, hat der Mensch erst einige Fragen. „Ein Dickschädel wie eh und je!“, schüttelt der Blondschopf kurz den Kopf, erschafft einen Schattendoppelgänger, welchen er direkt zum Höhleneingang schickt, und geht dann zu Sasuke, wo er vor dem Schwarzhaarigen stehen bleibt, „Also gut. Ich beantworte dir sofort deine Fragen. Aber du wirst dich hinlegen. Sonst kippst du in ein paar Minuten um, so fertig wie du gerade bist. Denn ich hab keinen Bock, dich dann auflesen zu müssen!“ >Ich bin wirklich ziemlich fertig. Nicht nur wegen dieser Typen vorhin, sondern auch, weil ich mich zuvor übernommen hatte! … Aber was ist nur mit ihm los? Er ist irgendwie so anders!<, bedenkt der Mensch kurz, ehe er entgegnet, „Also gut! Von mir aus!“ Naruto hilft ihm auf und zum Schlafsack herüber, wo sich Sasuke wirklich ohne Widersprüche hinlegt und dann zu dem Vampir blickt. Dieser setzt sich ein Stück daneben an den Rand der Höhle und lehnt sich mit dem Rücken an die Wand. Danach blickt auch er zu dem Schwarzhaarigen, seufzt kurz und geht dann auf die Fragen des anderen ein. „Der Wald, in dem du gefangen genommen wurdest, ist das Schlachtfeld von zwei Räuberbanden, den Aoi Kami und den Akai Kami. Die, die dich geschnappt hatten, waren die Akai Kami, oder auch die Roten, wie sie hier in der Gegend genannt werden. Der Geruch deines Blutes hatte mich auf deine Fährte gelockt. Erst zu der Stelle, an der deine Tasche lag, und anschließend direkt zu dir. Da ich sehr aufpassen musste, nicht von den Spähern der beiden Gruppen entdeckt zu werden, hatte ich allerdings recht lange gebraucht, um zu dir zu kommen. Daher war ich nicht schnell genug, um zu verhindern, dass du verprügelt wirst!“, erklärt der Vampir bis zu dieser Stelle ruhig, doch beim Weitersprechen werden sein Blick und seine Stimme auf einmal eiskalt, „Als ich dazukam, sah ich nur, wie er dich mit einem Kunai bedrohte, und dann hab ich einfach gehandelt!“ „Einfach gehandelt? Was soll das bedeuten?“, ahnt Sasuke nichts Gutes. „Ich hab den Kerl mit einer Windklinge geköpft. Er ist tot!“, kommen diese Worte völlig emotionslos über die Lippen des Blondhaarigen, was seinen Kumpel schockt, „Das war auch der Grund, weswegen du die Augenbinde in dem Moment nicht abnehmen solltest. Hättest du den kopflosen Körper vor dir liegen gesehen, hättest wahrscheinlich auch du nicht stumm bleiben können. Aber wenn einer dieser Räuberhandlanger uns entdeckt hätte, wäre es mir auch mit meinen ganzen Kräften nicht gelungen, dort einfach so wegzukommen. Vermutlich hätte es dann noch mehr Opfer gegeben und darauf war ich nicht wirklich scharf!“ „Wie kannst du das nur so gleichgültig erzählen?!?“, ist der Uchiha nun völlig geschockt, setzt sich auf und sieht dem anderen entsetzt in die Augen, welche keinerlei Rührung zeigen. „Was denn? Hast du jetzt auf einmal Angst vor mir, nur weil ich mich gerade lediglich minimal zurückhalte? Das überrascht mich jetzt aber!“, klingt der Blonde wenig interessiert. „Minimal zurückhalten? Du kommst mir gerade wie ein ganz anderer Mensch vor, Naru!“, kann der andere dies einfach nicht fassen. „Du scheinst wohl etwas neben der Spur zu sein. Sonst hättest du mich wohl kaum als Mensch bezeichnet. Schließlich weißt du, dass ich ein Vampir bin. Und seit ich von euch weg war, konnte ich das auch mal wirklich sein. Und wenn ich mir morgen sicher sein kann, dass du wieder in Ordnung kommst, werde ich auch wieder meiner Wege gehen. Und ich gebe dir einen guten Rat: Folge mir nicht! Nochmal werde ich dir nämlich nicht zur Hilfe kommen, wenn du Probleme haben solltest!“, meint der Vampir weiterhin unbeeindruckt. „Ich meinte damit, dass du gerade völlig verändert wirkst. Ich dachte damals, als du nach Konoha zurückkamst, schon, dass du kalt und abweisend wirktest. Aber das ist nichts gegen jetzt gerade. Ich hätte nie gedacht, dass es dich so kalt lassen würde, wenn du jemanden getötet hättest. Da frage ich mich echt, inwiefern du meintest, dich gerade zurückzuhalten!“, glaubt Sasuke gerade, einen Fremden vor sich zu haben. „Du willst also wissen, was los wäre, wann ich mich nicht zurückhalten würde?! Sicher, dass du dieses Risiko eingehen willst?“, fragt der Vampir in einer undefinierbaren Art und Weise, während sich seine Pupillen ein Stück verengen. „Wenn du so direkt fragst, ja! Denn noch schlimmer als gerade eh schon kannst du dich nicht mehr benehmen!“, lässt sich Sasuke jedoch nicht einschüchtern, >Was ist nur mit ihm los? Es ist geradezu so, als würde er versuchen, mich zu vergraulen. Aber wieso? Ich dachte, dass endlich alle Dinge geklärt wären.< „Na wenn du das nicht noch bereust!“, legt sich ein düsteres Lächeln auf Narutos Lippen, ehe auf einmal alles blitzschnell geht. Naruto hockt auf einmal direkt vor dem Schwarzhaarigen, packt diesen an den Oberarmen und drückt ihn auf den Schlafsack zurück. Noch ehe der Uchiha auf diese Aktion reagieren kann, hat sich der Blondschopf über ihn gebeugt und so fixiert, dass er sich nicht mehr wehren kann. „Was soll das werden?“, ist Sasuke unsicher, wie er reagieren soll. Doch da er gerade handlungsunfähig ist, hat er eh keine große Wahl. „Du wolltest doch wissen, was passiert, wenn ich mich nicht zurückhalte... wenn ich mich nicht mehr verstelle!“, blickt der Rotäugige dem anderen direkt in die Augen, welcher seinen Blick nicht deuten kann. Auf der einen Seite ist in diesem Blick eindeutig Gefahr zu erkennen, was der Mensch im Blick seines Freundes noch nie auf ihn gerichtet gesehen hatte. Ebenso wie diese enorme Distanz, welche dem Uchiha ganz und gar nicht gefallen will, ihm sogar in seinem Inneren einen gewaltigen Stich versetzt. Doch auch irgendetwas anderes ist in dem Blick. Der Wunsch nach Nähe! Der Wunsch, sich eben nicht von dem Menschen zu entfernen, sondern bei ihm zu bleiben. „Was soll das werden? Und warum bist du so kalt? Das bist nicht du!“, wird der Schwarzhaarige langsam doch etwas unsicher und will daher klare Antworten haben. „Doch, das bin ich! Ich weiß selbst nicht, wieso es mich gerade recht kalt lässt, dass ich diesen Räuber getötet habe. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich ein Vampir bin. Vielleicht kann ich deswegen die Bedenken diesbezüglich einfach ausblenden. Oder es liegt daran, dass ich der Meinung bin, dass dieser Kerl es einfach nicht anders verdient hatte. Schließlich hatte er vor, dich zu Tode zu quälen, und wer weiß, wie viele andere Menschen seinetwegen schon den Tod gefunden haben... Aber eigentlich glaube ich, dass es einen ganz anderen Grund hat!“, kommen jedoch eher noch mehr Rätsel, als Fragen beantwortet werden. „Ach, und was soll das für ein Grund sein? Und lass mich endlich los!“, beklagt sich der Mensch. „Das werde ich nicht, denn du bist dieser Grund! Wenn ich daran zurückdenke, was ich empfand, als ich diesen Kerl getötet habe, sind da nur zwei Gefühle: Erleichterung und Ärger! Erleichterung darüber, dass er dir nichts mehr antun kann. Dass du nun vor ihm sicher bist! Und Ärger, dass ich nicht früher da war, um dir zu helfen. Dass ich es nicht geschafft hatte, dich vor diesen Verletzungen zu bewahren!“, wird die Stimme des Blondschopfes todernst, während er eine Hand von Sasukes Oberarm löst und mit den Fingern vorsichtig über die aufgeschlagene Lippe streicht. Der Mensch ist davon so überrascht, dass er die sich daraus bietende Chance, sich zu befreien, nicht ergreift, sondern nur starr liegen bleibt. „Ich bin kein kleines Kind, das einen Aufpasser braucht. Auch wenn ich dir für deine Hilfe dankbar bin, so hätte ich sicher auch alleine einen Ausweg gefunden, ohne dass jemand dabei hätte sterben müssen!“, entgegnet dieser, nachdem sich seine Verwunderung etwas gelegt hat. „Das weiß ich!“, überrascht Naruto ihn, „Ich weiß, dass du keinen Aufpasser brauchst. Doch seit ich meine Instinkte zulasse, übermannen sie mich manchmal. Und das besonders, wenn es um dich geht... Du bist mir sehr wichtig, Sasu! Ich will dich nicht verlieren und gerade deswegen habe meine Instinkte leichtes Spiel, wenn etwas wegen dir ist. Sei es Aysha mit ihren Beleidigungen oder jemand, der dich angreift, wie dieser Räuber. Dann habe ich mich einfach nicht mehr unter Kontrolle. Und gerade deswegen bin ich alleine losgezogen, um das wieder in den Griff zu bekommen. Denn ich will nicht, dass ich in einem schwachen Moment dir deswegen schade!“ „Das ist doch Blödsinn! Wenn du willst, dass ich dich alleine ziehen lasse, dann sag mir mal, wo die Gefahr für mich besteht, wenn du mich eigentlich beschützen willst!“, ahnt Sasuke gerade nicht, was er heraufbeschwört. Denn der Vampir kämpft schon die ganze Zeit mit sich selbst und durch diese Provokation verliert er nun diesen Kampf. „Ich sagte... ich will dich nicht verlieren!“, übernehmen nun Instinkte und Gefühle die Handlungen des Blonden, woraufhin dieser den Menschen wieder völlig bewegungsunfähig macht und sich blitzschnell mit dem Gesicht dem Hals des Uchiha nähert, an welchem dieser kurz darauf Narutos spitze Zähne spüren kann. Kapitel 201: Wieder der Alte? ----------------------------- >Verdammt? Wird er das wirklich machen?<, ist Sasuke doch recht nervös, wie er die spitzen Zähne seines besten Freundes an seinem Hals spürt. Und da er bemerkt hatte, dass sich dessen Pupillen einen Moment, bevor dieser sich zu seinem Hals herunter gebeugt hatte, stark verengt hatten, ist ihm bewusst, was passieren könnte. Doch dann wird ihm auch noch etwas anderes klar. >Ich wollte ihn irgendwann doch eh fragen, ob er mich verwandelt. Aber solange er bei klarem Verstand ist, wird er dies niemals tun. Also könnte dies die einzige Chance sein, dass er es tut. Auch, wenn ich dies eigentlich noch nicht so schnell wollte, könnte es eine einmalige Gelegenheit sein... wenn er es denn überhaupt wirklich will und dies nicht doch nur tut, um mich zu vergraulen, damit ich ihn alleine gehen lasse! Also egal, wie es ausgeht, ich werde schon irgendwie damit klarkommen!<, bedenkt er, wodurch er sich wieder beruhigt, den Kopf sogar so dreht, dass der Blondschopf noch besser an den Hals des Menschen herankommt, und dann mit fester Stimme meint, „Tu es doch! Das heißt, wenn du dies wirklich kannst. Denn schließlich widerstrebt dir der Gedanke, mich zu verwandeln, deutlich mehr als mir selbst. Daher glaube ich kaum, dass du dies wirklich kannst!“ Nach diesen Worten erhöht sich der Druck der Zähne auf die Haut des Uchiha etwas, was diesen ernsthaft überlegen lässt, ob Naruto dies doch durchziehen wird. Ob der Vampir ihn wirklich jetzt in seinesgleichen verwandeln wird. Sasuke kann nicht abstreiten, dass dies für ihn recht plötzlich und unvorbereitet kommen würde, aber zu seiner eigenen Überraschung hat er bei dem Gedanken daran, dass er nun auf diese Weise sterben und dann als Vampir weiterexistieren würde, keinerlei Angst oder Unbehagen. Die einzigen Sorgen, die er sich macht, sind die, wie seine Familie und Freunde darauf reagieren würden, und wie Naruto damit dann klarkommen würde, der ja noch bei dieser hypothetischen Frage vor ein paar Tagen total ausgerastet war. Wegen sich selbst ist er nicht besorgt, da er weiß, dass er, sollte Naruto ihn wirklich verwandeln, nicht alleine wäre. Irgendwie würde er es schon hinbekommen, den Blondhaarigen von dessen eventuellen Selbstvorwürfen wieder runter zu bringen, und dieser würde ihm dann schon helfen, sich als Vampir zurecht zu finden. Es würde vielleicht nicht leicht werden, aber zusammen würden sie dies schon schaffen. Jedoch kommt es dann doch anders. Ehe Naruto richtig zubeißt, verkrampft der Vampir am ganzen Körper und der Griff um die Arme des Schwarzhaarigen verfestigen sich so stark, dass den Menschen kurz ein starker Schmerz an diesen Stellen durchfährt. Doch nicht mal eine Sekunde später ist der Druck auch schon wieder verschwunden und der Schmerz lässt nach. Denn Naruto ist urplötzlich von dem Menschen weg gesprungen und steht nun mit dem Rücken an der Höhlenwand, das Gesicht auf den Boden gerichtet, sodass Sasuke es nicht erkennen kann, und die Hände zu Fäusten geballt. Er ist am ganzen Körper verkrampft und zittert sogar leicht. >Er konnte es also doch nicht! Und jetzt kämpft er um seine Selbstbeherrschung. Irgendwie scheint er also doch noch der Alte zu sein!<, bedenkt Sasuke und versucht sich dabei aufzusetzen, was jedoch misslingt, da die Stellen an den Armen, welche Naruto zuvor fest umklammert hielt, dabei auf einmal schmerzen, >Oh man, er hat echt verdammt fest zugepackt, dass muss man ihm lassen. Das wird sicher blau werden. Aber in Anbetracht dessen, dass ich momentan eh überall blaue Flecke habe, tut das auch nichts mehr weiter zur Sache.< „Bleib liegen!“, dringt da Narutos Stimme zu Sasukes Ohr vor, welcher den Versuch des Uchiha, sich aufzurichten, mitbekommen hatte. Dabei blickt der Vampir nun auch wieder zu dem Menschen, wobei man am Blick der roten Augen deutlich erkennen kann, dass dieser sich Vorwürfe wegen seines Verhaltens macht. „Nenn mir einen guten Grund, warum!“, kontert Sasuke, als sei gerade nichts gewesen. „Weil du jetzt endlich schlafen solltest, damit du morgen zumindest wieder auf den Beinen bist!“, entgegnet der Uzumaki mit einem leichten Befehlston in der Stimme, der seinem Kumpel verrät, dass es klug wäre, jetzt nicht weiter nachzuhaken. „Also gut! Und was machst du dann?“, erkundigt er sich und will zumindest die Decke des Schlafsackes hochziehen, welche bei seinem vorherigen, plötzlichen Aufsetzen herunter gerutscht war, doch stockt in der Bewegung seines Armes auf einmal kurz, da dieser erneut schmerzt. „Ich passe draußen auf, dass die Räuber hier wegbleiben!“, steht Naruto in dem Moment wieder direkt neben dem Menschen, hockt sich hin und deckt diesen einfach zu, was den Uchiha ein wenig überrascht, aber nicht negativ. „Bist du wieder da, wenn ich aufwache? Oder nutzt du die Gelegenheit, um dich aus dem Staub zu machen?“, will dieser jedoch noch wissen. „Ich sagte doch, dass ich dich morgen noch zum nächsten Dorf bringe, damit sich ein Arzt deine Verletzungen ansehen kann. Da kann ich mich wohl nicht einfach so verdrücken!“, kontert der andere und erhebt sich dabei, „Und jetzt schlaf endlich! Bis morgen!“ Mit diesen Worten verlässt Naruto dann auch direkt die Höhle. Sasuke ist über das Verhalten des Vampires zwar noch immer verwundert, doch auch ein wenig erleichtert. Denn jetzt gerade passte das Benehmen des Rotäugigen wieder zu seinem besten Kumpel. Auch wenn er es sonst nie mochte, wenn dieser sich irgendwelche Vorwürfe machte und sich deswegen von ihm zurückzog, so ist ihm dies nun doch um einiges lieber, als diese kalte Distanz, welche zuvor zwischen den beiden Freunden herrschte. Und mit der Sicherheit, dass der Blonde ihn nicht einfach wieder alleine lassen würde, schläft Sasuke ein paar Minuten später auch tatsächlich ein. Kaum, dass Naruto außerhalb von Sasukes Sichtweite ist, beschleunigt er seine Schritte und flieht schon beinahe aus der Höhle. Schnell ist er an seinem Doppelgänger, welcher noch immer den Eingang bewacht, vorbei geeilt und schon kurz darauf mehrere Kilometer von diesem entfernt, ehe er mitten in der Einöde stehen bleibt, sich erschöpft auf den Rücken fallen lässt und in den bewölkten Nachthimmel hinauf blickt. „Das kann nicht wahr sein! Warum musste das nur passieren!“, murmelt er kraftlos vor sich hin. 'Was ist denn jetzt mit dir los? Worüber bist du so entsetzt?', kommt es verwundert von Kyubi. 'Das wirst du dir doch denken können! Die letzten beiden Tage hatte ich alles getan, um meine Gefühle für Sasuke in den Griff zu bekommen. Und obwohl ich dabei große Fortschritte gemacht hatte, reichen ein paar Minuten, in denen er wieder in meiner Nähe ist, um alles wieder zunichte zu machen!', regt sich Naruto innerlich auf. 'Also ich finde, dass es ganz gut war, dass er aufgetaucht ist! Denn du hattest den falschen Weg gewählt, Naruto! Zumindest, wenn du wirklich vor hast, wieder nach Konoha zurück zu gehen und dort zu bleiben!', kontert der Fuchs. 'Ach, und wieso?', will der Vampir wissen. 'Du hast versucht, die Liebe zu dem Uchiha-Bengel zu überwinden, indem du all deine Gefühle abgeschaltet und dich stattdessen deinen Instinkten zugewandt hast. Aber dadurch hast du deine menschliche Seite, welche du dir bis jetzt erhalten hast, sehr geschwächt. Wahrscheinlich wäre sie schon lange, bevor deine kleine Auszeit um gewesen wäre, völlig und unwiederbringlich verschwunden gewesen. Aber ohne diese Seite hättest du es in der ständigen Gegenwart von Menschen nicht mehr ausgehalten!', erklärt dessen Untermieter. 'Das ist doch Blödsinn! Ich habe nur versucht, wie ein wirklicher Vampir zu denken und zu handeln. Ich wollte meine jetzige Natur einfach nicht mehr bekämpfen sondern zulassen. Wieso sollte ich deswegen nicht mehr nach Konoha zurückkehren können?', kann der andere dem nicht folgen. 'Ist es dir wirklich nicht aufgefallen? Weder in der Zeit, die du mit dem Spanner in Kiri verbracht hast, noch gerade eben bei deinem Süßen?', ist der Fuchs doch negativ überrascht. 'Ich weiß nicht, was du meinst?', hat der Blondschopf wirklich absolut keine Ahnung. 'Ist dir echt nicht aufgefallen, dass sich die Vampire in Kiri von den anderen Vampiren, denen du begegnet bist, unterscheiden? Die Vampire in Kiri haben sich ihre Menschlichkeit erhalten. Sogar die Reinblüter, welche sich den Vampiren dort angeschlossen hatten, hatten gelernt, sich auf ihre Gefühle einzulassen, um das Zusammensein mit den Menschen nicht zu gefährden. Denn nur dann, wenn sie mit den Menschen mitfühlen können, ist ein Miteinander möglich. Die Kälte, welche die meisten Vampire ausstrahlen, schreckt die Menschen ab. Es wirkt dann auf diese so, als seien Vampire herzlose Killermaschienen, selbst wenn es sich nicht um Menschenjäger handelt. Wenn man sich in den anderen hineinversetzen kann, kann man dies verhindern, und das haben die Vampire aus Kiri gemerkt, weswegen diese so gut mit den Menschen auskommen. Die einzigen beiden Vampire außerhalb dieses Dorfes, die dir begegnet waren und die ebenfalls ihre Menschlichkeit behalten hatten, waren Eve und Hiroto, wahrscheinlich aufgrund ihrer jeweiligen Vergangenheit. Das war der Unterschied der beiden zu den anderen Vampiren in dieser Burg und der Grund, warum sie letztendlich so gut mit deinen Freunden auskamen. Doch wenn du jetzt deine Gefühle wegschließt und damit deine Menschlichkeit verlierst, wirst du in der Gegenwart von Menschen nicht mehr klarkommen. Du hast doch gerade selbst gemerkt, dass es Sasuke unheimlich war, wie du dich benommen hattest... dass die Kälte, welche du an den Tag gelegt hattest, ihm Sorgen bereitet hatte. Und das, obwohl alleine die Gewissheit, dass er in Schwierigkeiten steckte, deine Gefühle zumindest ein Stück weit wieder hervorgeholt hatte. Was denkst du, wie ihr miteinander auskommen würdet, wenn da gar nichts mehr wäre? Eine Weile könnte er sich vielleicht damit arrangieren, aber nicht auf Ewig. Du warst schon einmal Kalt zu ihm, was ihn sehr getroffen hatte. Willst du ihm das wirklich noch einmal antun? … Also ich glaube nicht. Meiner Meinung nach war es ein großes Glück, dass er dich mit diesem kleinen Schock wieder wachgerüttelt hat!', redet der Neunschwänzige auf den Vampir ein, welcher daraufhin erstmal mehrere Minuten schweigend in den düsteren Nachthimmel starrt. 'Und was... soll ich dann machen? … Ich will ihm nicht schaden, aber so, wie es jetzt ist, kann es doch auch nicht weiter gehen! Ich hätte ihn gebissen! Wäre ich nicht zu erschrocken darüber gewesen, dass er so locker gesagt hat, ich solle es tun, dann hätte ich es wirklich getan. Ich hätte ihn in einen Vampir verwandelt. Und genau davor will ich ihn doch bewahren!', weiß Naruto nicht mehr weiter und scheint wirklich mit den Nerven am Ende. 'Also ich bin immer noch der Meinung, dass der Bengel vielleicht sogar damit einverstanden wäre, ein Vampir zu werden. Nach dieser Aktion mehr als zuvor. Daher solltest du vielleicht doch mal in Erwägung ziehen, ihn vielleicht irgendwann mal zu verwandeln. Aber da ich weiß, dass du strickt dagegen bist, wirst du dies wohl nicht tun. Daher bleiben dir nur vier Möglichkeiten: Die erste wäre, dass du nicht nach Konoha zurückkehrst. Wenn du nicht in seiner Nähe bist, kannst du ihm auch nicht schaden. Aber zum einen hast du der Schwertkämpferin versprochen, dass du zurückkommst. Und da sie ja die Verantwortung für dich übernommen hatte, würde sie dich dann sicher mit dem Wirbelwind suchen kommen und dann gäbe es Ärger. Außerdem würdest du auf Dauer ohne deinen besten Freund an deiner Seite inzwischen irre werden. Die zweite Möglichkeit wäre, dass du es so lässt, wie es jetzt ist, wobei du das Risiko eingehst, ihn doch mal versehentlich zu verwandeln. In dem Falle solltest du den Jäger-Schwestern mal vorschlagen, ihm effektivere Verteidigungstechniken beizubringen. Denn mit dem Stand, den er jetzt hat, schaffst du es zu leicht, ihn zu überwältigen, wie man vorhin gesehen hat. Solltet ihr doch durch ein Wunder dann mal zusammen kommen, könnte dies jedoch vielleicht auch wieder von Nachteil für dich sein, wenn es um die Führung bei so mancherlei intimeren Tätigkeiten geht. Möglichkeit Nummer drei wäre, dass du ihm deine Gefühle gestehst. Entweder ihr kommt dann zusammen, wodurch sich deine Verlustängste vielleicht von selbst besänftigen und der Drang, ihn verwandeln zu wollen, dadurch schwindet. Oder du bekommst einen Korb. Ist dann zwar hart, aber vielleicht packst du es dann leichter, von ihm loszukommen. Dann bräuchtest du außerdem auch keine Sorgen mehr haben, dass du ihm zu nahe kommen könntest. Und die letzte Möglichkeit ist, dass du das durchziehst, was du eigentlich vorhattest. Bekomm deine Gefühle für ihn in den Griff, ebenso wie deine Instinkte. Das aber, ohne deine Gefühle abzuschalten oder wegzusperren. Es ist zwar der schwerste Weg, aber der, bei dem es am wahrscheinlichsten ist, dass du am Ende glücklich werden kannst, da du dann ruhigem Gewissens an der Seite des Bengels sein kannst!', zählt der Fuchs auf, wobei er sich die ein oder andere Stichelei nicht verkneifen kann, welche Naruto jedoch völlig ignoriert. 'Seit wann machst du dir Gedanken, ob ich glücklich werde?', wunder sich der Blondhaarige. 'Versteh mich nicht falsch. Das ist reiner Eigennutz! Wenn du zu verzweifelt bist, gehst du mir mit deinen Depri-Gedanken und deinem Rumgejammer nur total auf den Geist. Das hält keiner aus. Und wenn du dich selbst verlierst, weil du deine Menschlichkeit aufgibst, befürchte ich, dass dich das am Ende nur schwächt und dieser Idiot von Tobi dann leichtes Spiel hat. Momentan wirst du stärker, weil du deine Menschenfreunde vor dem Typen beschützen willst. Wenn das wegfällt, nimmt deine Stärker sicherlich ab und ich muss mich mit diesem Mistkerl selbst rumschlagen!', tut Kyubi so, als sei ihm Naruto selbst völlig egal. >Er macht mal wieder auf böse und eigensinnig. Aber ich glaube, dass er mir eigentlich eher helfen wollte, dass ich für mich keinen Fehler begehe. Er ist gar nicht so schlimm, wie es die meisten denken!<, durchschaut dieser ihn jedoch, 'Es macht Sinn, was du gesagt hast. Nicht nur, dass mit dem Stärker oder Schwächer werden. Denn wenn ich so darüber nachdenke, muss Sasu vorhin echt den Eindruck gehabt haben, ich wolle ihn vergraulen. Dabei wollte ich ihm nur klarmachen, dass er mir nicht folgen soll. Doch ich kenne ihn. Entweder, ich kann ihn friedlich davon überzeugen, dass ich alleine sein möchte und von selbst wieder nach Konoha komme, sodass er ins Dorf zurück geht, oder alles Drohen der Welt nützt nichts, um diesen Sturrkopf von seinem Vorhaben abzubringen. Aber so habe ich versucht, ihn einzuschüchtern. Und dass er dann provoziert, hätte ich wissen müssen. Ich habe die Gefahr für ihn durch meine Wortwahl und mein Tun selbst heraufbeschworen, weil ich ignoriert habe, wie er denkt. Das darf nicht mehr vorkommen... Aber was soll ich jetzt tun? Ich habe Angst, dass ich mich noch einmal zu etwas hinreißen lasse!' 'Darum brauchst du dir keine Sorgen machen. Seine kleine Schocktherapie hat dich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht. Daher solltest du einfach versuchen, morgen noch einmal in Ruhe mit ihm zu reden. Wenn du nicht sofort wieder versuchst, alles abzuschalten, findest du schon die richtigen Worte!', beruhigt der Vierbeiner ihn, 'Aber jetzt solltest du zurück gehen. Ich kann spüren, dass sich langsam die Sorge wieder bemerkbar macht, da du von hier aus, sollten diese Räuber die Höhle finden und deinen Doppelgänger ausschalten, nicht schnell genug bei ihm sein würdest, um ihn beschützen zu können!' 'Anfangs hatte ich Angst, dass du mich nur zu Dummheiten anstiften willst. Aber inzwischen bin ich echt froh, dass du mir mit deinen Ratschlägen hilfst. Danke, Kyubi!', hat der Rotäugige neuen Mut gefasst und macht sich unter dem nun aufklärenden Sternenhimmel auf den Rückweg zu Sasuke. Als Naruto wieder am Eingang der Höhle ankommt, vor welcher sein Schattendoppelgänger noch immer Wache hält, gibt er diesem kurz ein paar Anweisungen, ehe er sich ins Innere zu Sasuke begibt. Wie er sich dem Schwarzhaarigen nähert, bemerkt er sofort, dass dieser recht unruhig zu schlafen scheint, allerdings mal ohne zu reden, weswegen er keine Ahnung hat, was gerade in dem Menschen vorgehen könnte. >Was er wohl nun wieder hat?<, wundert er sich, während er sich neben den Uchiha hockt und diesem eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, welche sich durch das unruhige Herumwälzen dorthin verirrt hat. Dabei bemerkt er etwas, was er zuvor unbewusst ignoriert hatte. >Sein Gesicht ist überall geschwollen! Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie dieser Typ ihm zugesetzt hatte. Ihm muss echt alles wehtun, aber er hat sich bis auf wenige Ausnahmen nichts anmerken lassen. Oder er war über mein Verhalten vorhin einfach zu geschockt, sodass er das einfach ausgeblendet hatte. Das könnte ich mir bei ihm auch vorstellen... Ich will weiterhin mit ihm und den anderen zusammen sein, aber zuerst muss ich das mit meinen Gefühlen in den Griff bekommen. Und zwar ohne meine Gefühle völlig abzustellen, so wie Kyubi es gesagt hat. Und darum werde ich mich später auch allein weiter auf den Weg machen. Sonst schaffe ich das sicher nicht, ihn wieder nur als Freund zu sehen. Und außerdem will ich ihn nicht gefährden, solange ich mit mir selbst nicht richtig zurechtkomme. Er musste heute schon genug einstecken. Da will ich nicht, dass er noch mehr durchmachen muss!<, geht es dem Vampir durch den Kopf, ehe er dann die Hand wieder vom Gesicht des anderen wegnimmt und sich erheben will. Doch genau da öffnet der Uchiha auf einmal noch leicht verschlafen die Augen. „Du bist wieder da, Naru. Ist draußen alles in Ordnung?“, erkundigt er sich, wobei er sich langsam etwas aufrichtet, was ihm jedoch nicht gerade leicht fällt, da ihm wirklich jeder Muskel schmerzt, >Oh man, vorher war mein Körper überwiegend wie betäubt. Jetzt kommen die Schmerzen erst richtig durch. Dieser Räuberboss hat wirklich keine halben Sachen gemacht!< >Stimmt ja! Ich wollte eigentlich nach dem Rechten sehen. Das hab ich total vergessen. Aber soweit ich das mitbekommen hatte, war alles ruhig. Und wenn was sein sollte, warnt mich mein Doppelgänger schon!<, fällt dem Blonden wieder ein, „Scheint nicht so, dass sie sich auf ihrer Sucher hierher verirrt haben. Darum bin ich wieder reingekommen!“ „Das hört sich doch gut an!“, versucht Sasuke zu verbergen, dass er im Moment kaum sitzen kann, was ihm jedoch nicht wirklich gelingt. „Leg dich wieder hin und schlaf weiter. Ich wollte dich eigentlich auch gar nicht wecken!“, meint der Rotäugige und sieht den Menschen direkt an. Dieser kann aufgrund der Lichtverhältnisse den Blick des anderen zwar nicht sehen, aber er spürt dennoch, dass dieser gerade auf ihm liegt. „Das wird wahrscheinlich eh nichts! Mich beschäftigen die Ereignisse heute einfach noch zu sehr. Vorhin bin ich auch nur weggedöst, weil ich mich zuvor übernommen hatte. Aber da diese recht große Erschöpfung jetzt weg ist, werd ich wohl nicht mehr schlafen können!“, schlägt Sasuke den Vorschlag direkt aus. „Du solltest es zumindest versuchen, denn du hast Ruhe gerade wirklich nötig. Ich werd schon aufpassen, dass nichts passiert!“, will Naruto ihn beruhigen. „Ich sagte dir schon, dass ich keinen Aufpasser brauche!“, ist der Uchiha gerade ein wenig gereizt und will sich erheben, was jedoch nur zum Ergebnis hat, dass er nach vorne kippt. „Auch wenn du den nicht brauchst, solltest du die Hilfe anderer annehmen, wenn du nicht auf der Höhe bist!“, kontert der Blondschopf, während er den Menschen auffängt, welcher dadurch nun an dessen Oberkörper gelehnt ist. >Wollte ich diese Gefühle nicht loswerden? Jetzt seine Wärme so zu spüren, lässt sie sich nur noch mehr verankern!<, regt sich Naruto zwar innerlich über sich selbst auf, doch schließt trotzdem vorsichtig seine Arme um den Menschen, welcher keinerlei Anstalten macht, etwas dagegen zu unternehmen oder auch nur zu sagen. Stattdessen finden die Arme des Uchiha kurz darauf ihrerseits langsam und etwas wackelig ihren Weg auf den Rücken des Blonden. „Bleibst du dann hier, wenn ich dich darum bitte?“, kommt stattdessen überraschend die Frage von dem Menschen, welchem diese Worte eher unbewusst über die Lippen kommen. „Willst du das wirklich? Immerhin hätte ich dich vorhin fast gebissen!“, wundert sich der andere. „Ich hatte das doch indirekt provoziert. Das habe ich nicht vor, heute nochmal zu wiederholen. Also besteht keine Gefahr und du kannst einfach hier bleiben!“, murmelt Sasuke vor sich hin, während er sich immer mehr an den anderen kuschelt. Er genießt grade einfach nur die Nähe des anderen, die ihm einen ungeahnten Halt gibt, anstelle der Schwäche, welche gerade seinen Körper dominierte. >Alles klar! Da kommt wieder seine Angewohnheit durch, dass er nicht alleine sein will, wenn er verletzt ist!<, denkt sich Naruto, doch ist nicht direkt einverstanden, „Ich hätte kein Problem damit, dieser Bitte nachzukommen. Doch erst will ich noch etwas wissen! Wieso hattest du vorhin, als ich kurz davor war, dich zu beißen, gesagt, dass ich es tun solle?! Nur dadurch kam ich wieder zu mir und tat es nicht! Wusstest du, dass ich so reagieren würde?“ „Ich konnte dich in dem Moment nur sehr schwer einschätzen. Aber in einem war ich mir sicher. Nämlich, dass du es nicht tun würdest. Du hättest es auch nicht getan, wenn ich nichts gesagt hätte, denn dann wärst du absolut nicht mehr du gewesen!“, entgegnet der Gefragte, >Und hätte ich mich geirrt und es wäre doch passiert, hätte ich zumindest sagen können, ich hätte es ihm erlaubt gehabt, sodass er sich vielleicht nicht ganz so viele Vorwürfe gemacht hätte!< „Wärst du stumm geblieben, wäre es passiert, Sasuke! Dann würdest du dich jetzt gerade in einen Vampir verwandeln!“, verneint der andere energisch. „Würde ich nicht! Du konntest dich immer im letzten Moment wieder beherrschen. Das wäre diesmal auch keine Ausnahme gewesen. Dafür sträubst du dich einfach selbst zu sehr schon allein gegen diesen Gedanken, mich zu verwandeln!“, kontert der Mensch ruhig, doch hat dann keine Lust mehr, diese Diskussion fortzuführen oder gar in einen Streit ausarten zu lassen, „Aber nun lass uns mit diesem Thema aufhören, okay?!“ >Er ist noch immer erschöpft! Ich sollte ihm wirklich Ruhe gönnen. Immerhin spielt es keine Rolle. Wenn ich wieder nach Konoha zurückgehe, werde ich mich im Griff haben und damit wird dieses Risiko endgültig verschwunden sein. Ich bin mir sicher, dass ich das schaffe. Ich muss es einfach schaffen!<, bedenkt der Vampir kurz und blickt zu dem Schwarzhaarigen, welcher noch immer in seinen Armen liegt, ehe er schließlich antwortet, „Also gut! Lassen wir das. Aber dafür versuchst du nochmal etwas zu schlafen.“ „Aber nur, wenn du hier bleibst!“, verlangt der andere und hält sich, so gut es ihm in seinem Zustand möglich ist, an dem Blonden fest. „Von mir aus, du Klammeraffe!“, muss Naruto darüber kurz schmunzeln, legt sich dann mit dem Uchiha zusammen hin und zieht diesen kurzerhand auf sich, sodass die beiden fast wieder so daliegen, wie an dem Morgen, als Aysha sie in der Jägerschule wecken wollte. Der einzige Unterschied ist, dass Sasuke völlig in seinen Schlafsack eingewickelt ist und Naruto mit dem Rücken direkt auf dem Boden liegt. Allerdings war er dabei etwas zu unbedacht und übereifrig, sodass den Menschen durch diesen plötzlichen Positionswechsel ein Schmerz durchzieht, der diesen zusammenzucken lässt. „Autsch... kannst du einen nicht mal vorwarnen?“, zischt dieser durch zusammengebissene Zähne. „Du musst morgen echt schnell zum Arzt! Zum Glück ist ein Dorf gar nicht weit weg von hier, sodass wir nicht erst durch die Steppe müssen!“, ignoriert der Blonde den Protest des anderen einfach, doch ist von seinem eigenen Vorhaben selbst nicht wirklich begeistert, >Hoffentlich gibt es nicht wieder so ein Chaos, wie das letzte Mal, als ich in dem Dorf war. Auch wenn ich lieber in ein anderes gehen würde, geht das leider nicht. Die nächsten Dörfer neben diesem sind gut einen Tagesmarsch entfernt. Und solange zu warten, dass Sasu zu einem Arzt kommt, will ich nicht. Also gibt es keinen Plan B.< „Hast du vor, mich dahin zu bringen, und dann gleich das Weite zu suchen?“, fragt Sasuke dann direkt, was den Vampir etwas verwundert, da auch ein Hauch von Enttäuschung in der Stimme des Uchiha mitklingt. „Ich brauche halt einfach etwas Zeit für mich alleine. Zumindest so lange, bis ich sicher sein kann, dass ich durch meine Instinkte niemanden verletze! Vor allem dich nicht!“, entgegnet der Vampir. „Du verletzt niemanden, Naru! Es ist also nicht nötig, dich zu verkriechen!“, will der andere ihn vom Gegenteil überzeugen. „Ach, niemanden verletzen? Und was ist dann damit?“, meint Naruto ernst und streicht vorsichtig mit einer Hand über einen von Sasukes Oberarmen, wobei dieser leicht zusammenzuckt. „Das ist doch nicht so wild. Im Vergleich zu dem, was dieser Räuber gemacht hat, ist das eine Lappalie. Also mach dir deswegen keine Sorgen!“, winkt dieser ab. „Es ist keine Lappalie. Und ich will nicht, dass soetwas immer wieder passiert. Darum brauche ich diese Zeit. Aber darüber können wir auf dem Weg zum Dorf weiter diskutieren. Also schlaf jetzt endlich!“, verschiebt Naruto dieses Thema dann einfach. „Irgendwie bist du heute komisch. Aber lieber so, als wie vorhin! Also verschieben wir es!“, lässt sich Sasuke darauf ein, bettet seinen Kopf dann einfach auf Narutos Brust und schließt die Augen, >Zum Glück ist er wieder der Alte!< Mit diesem Gedanken entspannt sich Sasuke langsam und schläft nach einer Weile dann doch wieder ein. Naruto hingegen bleibt die gesamte Nacht über wach und beobachtet den Menschen, wie dieser nun ruhig und friedlich in seinen Armen schläft. Ein paar Minuten regt er sich über sich selbst auf, dass er sich doch wieder von seinen Gefühlen hat mitreißen lassen und den Schwarzhaarigen auf sich gezogen hat. Doch wie er die Nähe seiner heimlichen Liebe spürt, wird er innerlich etwas ruhiger, sodass die Aufregung schnell wieder verflogen ist. Doch auch etwas anderes bemerkt er dabei, was ihm die Nacht über nicht völlig zur Ruhe kommen lässt. Kapitel 202: Diskussionen und Verfolgung ---------------------------------------- Noch immer schläft Sasuke friedlich in Narutos Armen, während sich außerhalb der Höhle nun langsam die Sonne über den Horizont erhebt. Dies ist das Zeichen für Narutos Doppelgänger, den Wachdienst zu beenden und einer anderen Aufgabe nachzugehen, welche ihm der Vampir aufgetragen hatte, als dieser in die Höhle zurückkehrte. Wegen der Räuber müssen sie sich von nun an erstmal keine Sorgen weiter machen. Diese schlagen nie am Tage zu. Daher besteht momentan keine Gefahr für den Uchiha. >Es ist zwar schade, ihn jetzt wecken zu müssen, aber ich will vor dem Mittag bei diesem Dorf und am besten auch dort schon wieder weg sein. Und da müssen wir dann bald losmachen!<, betrachtet der Vampir den Schlafenden noch immer und beginnt dann, diesem sanft über den Rücken zu streichen, genau dort, wo der Uchiha kitzlig ist, „Aufstehen Sasu! Die Nacht ist vorbei!“ Der Schwarzhaarige windet sich leicht unter der neckenden Berührung, welche jedoch voll und ganz ihren Zweck erfüllt. Langsam aber sicher wird der Mensch munter und öffnet, noch ein wenig verschlafen, die Augen. „Was is los?“, murmelt dieser vor sich hin, hebt kurz den Kopf, um Naruto anzusehen, und lässt diesen dann gleich wieder auf den Brustkorb des Blonden sinken, als wolle er einfach sofort wieder weiterschlafen. >Was ist denn mit dem los?<, ist der Vampir erstmal verdutzt, doch fragt dann ernst, „Hast du noch Schmerzen, oder warum stehst du nicht auf?“ „Ich will einfach noch nicht aufstehen. Es ist gerade so gemütlich hier!“, verdutzt die Antwort den Fragenden nur umso mehr. >Wieso macht er es mir nur immer so schwer, meine Gefühle im Zaum zu halten? Manchmal könnte man echt denken, dass das pure Absicht sei... Moment mal... Absicht? Könnte es sein, dass...?<, drängt sich diesem auf einmal ein Gedanke auf, „Willst du nur Zeit schinden, um dir was zu überlegen, dass ich dich doch sofort nach Konoha begleite? Dann sag ich dir gleich, dass du dir das sparen kannst! Wenn du beim Arzt bist, mach ich mich wieder auf den Weg. Und zwar alleine!“ >Daran hatte ich gerade eigentlich nicht gedacht! Aber jetzt hat er die schöne Ruhe eh zerstört, dann lohnt es sich auch nicht, weiter liegen zu bleiben!<, grämt sich Sasuke innerlich und will sich dann erheben. Jedoch fehlt ihm dazu im Moment einfach die Kraft, weswegen er, kaum dass er sich ein wenig aufgerichtet hat, zur Seite umkippt. In letzter Sekunde kann ihn Naruto, welcher sich blitzschnell aufsetzt, auffangen und dann langsam neben sich ablegen. „Du musst echt dringend zu einem Arzt!“, stellt der Vampir dabei nüchtern fest und setzt sich nun neben die Schlafstelle, auf welcher der andere noch etwas liegen bleibt, um Kräfte zu sammeln. „Das sich das mal ein Arzt ansehen sollte, damit stimme ich ja noch mit dir überein. Auch wenn ich vermute, dass es wohl nur halb so wild sein wird. Aber da Sakura nicht da ist, werd ich diesbezüglich mal auf Nummer sicher gehen!“, meint der Uchiha ernst und bereits an dessen Tonfall kann sein Freund erkennen, dass jetzt gleich ein dickes 'Aber' kommen wird, was auch nicht auf sich warten lässt, „Aber ich bin nicht einverstanden, dass du dich einfach so alleine auf den Weg machen willst. Denn das ist einfach nur leichtsinnig von dir, Naru!“ >Ich wusste, dass er das nicht so einfach zulassen will. Aber ich darf mich diesmal nicht von ihm breitschlagen lassen, meinen Plan aufzugeben!<, war dieser daher darauf gefasst, „Es wäre leichtsinnig, wenn ich jetzt einfach so mit dir zusammen nach Konoha zurückkehren würde! Es gab zwar bisher immer Situationen, in denen ich Gefahr lief, die Kontrolle zu verlieren. Doch momentan ist es riskanter denn je. Selbst, wenn es mir gelingen sollte, weder dich noch andere zu verletzen, könnte ich so, wie ich mich jetzt nur im Griff habe, leicht als Vampir auffallen. Ich reagiere zu schnell über und setze meine ganzen Kräfte ein. Irgendwann wird dies jemand bemerken und dann kann ich nicht mehr in Konoha bleiben. Ich muss das erst in den Griff bekommen. Außerdem wird dieser innere Drang, dich zu verwandeln, immer größer und schwerer zurück zu halten. Momentan bin ich fit. Aber lass mich mal aus irgendeinem Grund, und sei es nur wegen eines Trainingskampfes mit den Schwestern, geschwächt sein und du ziehst dir eine kleine Wunde zu, weil Aysha dich beispielsweise mal wieder mit einer Zielscheibe verwechselt. Meine Instinkte haben mich so schnell übermannt, dass nicht einmal die beiden mehr eingreifen könnten. Und du hattest doch selbst gesagt, dass ich, wenn ich meinen Instinkten folge, völlig anders agiere als sonst. Daher ist es nicht auszuschließen, dass auch die beiden nicht in der Lage wären, mich rechtzeitig aufzuhalten. Immerhin würde ein einziger kleiner Biss ausreichen, um dich zu töten und zu dem zu machen, was ich bin. Und das will ich nicht!“ „Dann lass mich wenigstens mitkommen! Denn was ist, wenn dir Tobi plötzlich über den Weg läuft, während du versuchst, dich mit deinen Instinkten zu arrangieren? Wenn du alleine bist, hast du gegen den keine Chance!“, gibt Sasuke noch immer nicht auf. „Vergiss es! Wenn du mich begleitest, ist die Gefahr, dich zu verwandeln, einfach zu groß!“, verneint der andere jedoch vehement. „Ich verstehe nicht, wie dir das mehr Sorgen bereiten kann, als dieser Irre!“, wird der Mensch nun langsam sauer, setzt sich auf und packt den anderen am Kragen. Jedoch steckt dahinter im Moment zu wenig Kraft, als dass dies den Rotäugigen beeindrucken könnte. „Das bereitet mir mehr Sorgen, weil diese Gefahr allgegenwärtiger ist. Schließlich steht Tobi gerade nicht direkt vor mir, wohingegen du nicht nur fast ständig in meiner Nähe bist, sondern auch selbst diese Sache viel zu locker nimmst, wenn ich dich an Samstagabend in der Jägerschule oder letzte Nacht erinnern darf! Außerdem bleibt mir bei Tobi notfalls immer noch die Möglichkeit der Flucht. Vor meinen Instinkten aber kann und will ich inzwischen auch nicht mehr fliehen! Sie sind ein Teil von mir, mit dem ich lernen muss, sinnvoll umzugehen, aber ohne mich dadurch zu verraten oder andere zu gefährden!“, lässt sich Naruto nicht aus der Ruhe bringen, löst den Griff des anderen und erhebt sich, während der Schwarzhaarige noch immer recht kraftlos in seinem Schlafsack sitzen bleibt, „Außerdem will ich auch endlich mal ich selbst sein, ohne mich verstellen zu müssen. Bevor ich mich akzeptiert hatte, hasste ich mein Dasein und setzte alles daran, ja nicht weiter auf das zu hören, was ich eigentlich wollte, aber mich von Menschen unterschied. Und seit ich mich akzeptiert habe, bin ich ständig mit dir und den anderen zusammen gewesen und habe mich euch angepasst. Nur die letzten beiden Tage konnte ich endlich dem nachkommen, was ich wirklich will. Und das war einfach nur toll. Ich habe nicht die Kraft, mich immer nur anzupassen. Auch wenn es nur ein paar Wochen sind, so will ich einfach mal ich selbst sein, um wieder Kräfte zu sammeln, die ich brauchen werde, um weiterhin in Konoha sein zu können, ohne mich zu verraten!“ „Also ist es eine Qual für dich, mit den anderen und mir zusammen zu sein!? Bist du deswegen einfach wortlos verschwunden?“, klingt Sasuke gereizt, doch innerlich versetzen ihm seine eigenen Worte einen starken Stich, denn er sich jedoch nicht anmerken lassen will, was auch gelingt. „Hör auf, mir die Worte im Mund zu verdrehen! Wenn es für mich eine Qual wäre, würde ich dann freiwillig zurückkommen wollen, obwohl ich weiß, dass ich dieses Versteckspiel dann wieder weiterspielen muss?! Wohl kaum, oder?“, klingt auch der Blondschopf kurz gereizt, doch fängt sich schnell wieder und fügt dann ruhig hinzu, „Gerade weil ich bei euch endlich einen Ort habe, wo ich mich zugehörig fühle und glücklich bin, will ich nicht riskieren, von dort weg zu müssen. Aber ab und zu braucht doch jeder mal Zeit für sich! Und das ist nunmal bei mir gerade der Fall! Ich sehe ein, dass es falsch war, einfach zu verschwinden und nur Shikori davon zu erzählen. Aber ich wollte halt eigentlich genau diese Situation jetzt vermeiden. Ich wollte mich nunmal nicht mit dir streiten! Also lass mich nachher einfach in Ruhe meiner Wege gehen und geh selbst nach Konoha zurück. Spätestes zu Schulbeginn bin ich wieder da. Versprochen!“ „Wenn dir Tobi über den Weg läuft, wirst du nicht in der Lage sein, dieses Versprechen zu halten!“, ist der Mensch noch immer gereizt. „Du hast dich vorhin beschwert, dass du keinen Aufpasser bräuchtest. Glaubst du denn, ich bin so schwach, dass ich einen benötige, Sasu? Ich bin nicht mehr so naiv, dass ich mich kopflos in jede Gefahr stürze. Ich weiß, wann ein Kampf aussichtslos ist, und auch, dass ein Kampf gegen Tobi dazu gehört. Aber ehe es dazu überhaupt kommen kann, muss er mich erstmal finden. Bei der Flucht vor Orochimaru habe ich so einiges gelernt, wie man seine Spuren verwischt. Und selbst wenn er mich finden sollte, bin ich schneller weg, als er irgendwie handeln kann!“, will der Vampir ihn beruhigen, was aber nicht ganz gelingt. „Wenn er dir die Chance dazu lässt. Aber das bezweifle ich! Ein Blick und es gibt kein entkommen mehr!“, will der Schwarzhaarige nicht aufgeben. „Ich weiß, wie gefährlich das Sharingan sein kann. Du hast als Kind ja oft genug mit dessen Fähigkeiten angegeben. Aber daher weiß ich auch, wie ich mich davor schützen kann. Wenn ich ihm nicht in die Augen sehe, kann er mich nicht mit einem Genjutsu einfangen. Und auch das Sharingan ist nicht in der Lage, mich von meinen Schattendoppelgängern zu unterscheiden. Und ich glaube kaum, dass Tobi an tausend Orten gleichzeitig sein kann. Und wenn es ganz hart auf hart kommt, kann ich mich in einer solchen Lage auch noch auf Kyubi verlassen. Um nicht wieder in die Hände dieses Typen zu fallen, ist sogar dieser Monsterfuchs bereit, sich auf Zusammenarbeit einzulassen. Und er kennt die Tricks dieses Typens. Da wird sich schon eine Möglichkeit zur Flucht ergeben. Also mach dir keinen Kopf!“, hat Naruto bereits alles durchdacht, da auch der Fuchs ihn vor einem unbedachten Aufbruch abgeraten hatte und mit dem Blonden daher im Vorfeld alle Eventualitäten durchgesprochen hatte. „Und wa...?“, will der Uchiha sofort zum nächsten Konter ansetzen, als er auf einmal Schritte hört, welche vom Höhleneingang her auf ihn und seinen Kumpel zukommen, und daher erstmal in deren Richtung sieht, um den Ursprung zu ergründen. „Wurde auch langsam Zeit!“, grinst Naruto, welcher bereits wusste, wer sich ihnen nähert. Es ist Narutos Doppelgänger, welcher die letzte Nacht über am Eingang Wache gehalten hatte und bei Sonnenaufgang sich von dieser entfernt hatte. Naruto hatte ihm am Vorabend aufgetragen, wenn die Gefahr erstmal vorbei ist, für Sasuke etwas zum Frühstücken zu organisieren. Dies hat er auch getan und kommt nun mit dem Essen für den Menschen in die Höhle. „Wann...?“, wundert sich dieser, als der Doppelgänger ihm das Essen gibt und sich sofort daraufhin in einer Rauchwolke auflöst. „Bevor ich wieder reingekommen bin, hatte ich ihm das aufgetragen. Du musst was essen, wenn du wieder auf die Beine kommen willst. Also frühstücke jetzt erstmal und dann machen wir los. Ich geh mir derweil etwas die Füße vertreten. Gefahr dürfte im Augenblick eigentlich keine bestehen, und wenn doch, dann ruf einfach nach mir. Das Kunai mit der Markierung ist hier in meiner Tasche, also bin ich dann sofort da!“, kommt es von dem anderen, nachdem die Informationen seiner Kopie bei ihm angekommen sind, >Das muss ich mir mit eigenen Augen ansehen. Ich hätte nicht erwartet, dass das letzte Nacht solche Folgen nach sich ziehen würde.< Sofort darauf ist der Blonde auch schon aus der Höhle verschwunden. Um auf Nummer sicher zu gehen, erschafft er wieder einen Schattendoppelgänger, welcher in der Nähe der Höhle bleiben soll, falls sich doch etwas Unerwartetes ergeben sollte. Dass er Sasuke davon nichts gesagt hat, hat seinen Grund. Denn so glaubt der Uchiha, dass der Vampir innerhalb der Hörweite bleiben müsse. Dass ihn sein Weg gerade deutlich weiter weg führt, soll Sasuke nicht wissen. Denn das, was die Kopie des Rotäugigen bei der Essenssuche mitbekommen hat, will Naruto erst persönlich überprüfen, ehe er dem Uchiha davon erzählt. Nach etwa zwei Stunden ist Naruto wieder zurück. Sasuke hat in der Zeit gefrühstückt und seine Sachen zusammengepackt. Dank des Schlafens und des Essens ist er wieder etwas fitter, aber trotzdem noch immer weit von seiner normales Stärke entfernt. Als der Vampir wieder kommt, sitzt er gerade mit den Rücken an die Höhlenwand gelehnt auf dem Boden und wirkt nachdenklich. „Worüber denkst du nach?“, erkundigt sich der Blondschopf, womit er den anderen aus dessen Gedanken reißt. „Ich habe mir deine Worte von vorhin durch den Kopf gehen lassen. Aber ich finde immer noch, dass es leichtsinnig ist, einfach so alleine zu gehen!“, entgegnet dieser. „Wenn wir jetzt wieder damit anfangen, ist es Nacht, bevor wir uns auf den Weg zum Dorf machen. Also komm hoch und ab zum Arzt. Alles andere können wir danach bereden!“, meint der Blonde dazu nur, setzt seinen Rucksack auf und streckt dem Menschen die Hand entgegen, um diesem auszuhelfen, welche dieser jedoch nicht sofort annimmt. „Dann sag mir zumindest erstmal, wo du gerade warst! Denn ich glaube nicht, dass du es so eilig hattest, nur um dir die Füße zu vertreten!“, besteht der Schwarzhaarige darauf. „Mein Doppelgänger hatte, als er dein Frühstück besorgt hatte, ein Gerücht aufgeschnappt. Dem bin ich gerade nachgegangen!“, erklärt der andere und hält dem Uchiha noch immer die Hand hin, „Die Details erzähle ich dir unterwegs. Also komm schon!“ „Seit wann kümmerst du dich um Gerüchte?“, stutzt der Mensch und nimmt nun die Hand an. „Seit ich indirekt daran schuld bin, dass es dazu kam!“, verwirrt diese Antwort den Uchiha, welcher gerade auf die Beine gezogen wird, doch sofort ins Schwanken kommt, woraufhin er sich gleich darauf in den Armen des Vampires wiederfindet, „Das kann noch ein anstrengender Weg werden! Soll ich dich besser tragen?“ „Ganz so ein Weichei bin ich nun auch wieder nicht. Aber es wäre nett, wenn du mich ein wenig stützen könntest. Mein Gleichgewicht ist gerade nicht perfekt!“, entgegnet Sasuke, löst sich ein Stück aus den Armen des Blondhaarigen, um sich etwas zu bücken und seinen neben ihm stehenden Rucksack zu greifen und aufzusetzen, >Ich bin doch kein Baby, das immer getragen werden muss!< „Na gut, dann lass uns gehen. Aber wenn es doch zu anstrengend werden sollte, sag Bescheid!“, meint Naruto noch, ehe die beiden endlich aufbrechen. Als die beiden unterwegs sind, erzählt Naruto seinem Kumpel, was er zuvor überprüft hat. Sein Doppelgänger hatte, als dieser das Frühstück für Sasuke besorgt hatte, mitbekommen, dass sich zwei Personen, die gerade in der Nähe unterwegs waren, wegen der Aoi Kami und Akai Kami unterhalten hatten. Sie sagten, dass es am vorherigen Abend wieder eine große Schlacht zwischen den beiden Räuberbanden gab. Aber anders als bei den früheren Kämpfen, bei denen es zwar massig Opfer gab, aber nie eine der beiden Gruppen als Sieger vom Feld ging, wurden am Vorabend, so meinten die beiden Menschen, die Roten von den Blauen einfach überrannt. Angeblich gab es von Seiten der Roten keine große Gegenwehr. Sie sollen einfach nur kopflos und panisch gewesen sein. Nachdem sich der Doppelgänger aufgelöst und somit Naruto dieses Wissen übertragen hatte, war der Blondschopf noch einmal zu diesem Wald, in denen sich die Banden breitgemacht hatten, zurückgekehrt, um deswegen nachzuforschen. Und tatsächlich sprach alles im Wald deutlich nach einem vernichtenden Kampf. Deswegen schlich sich der Vampir anschließend in das Lager, aus welchem er seinen besten Freund befreit hatte. Dort war niemand mehr zu finden, zumindest niemand, der noch am Leben war. Das ganze Versteck war mit Leichen übersät. Und wie er sich dort etwas genauer umgesehen hatte, stellte er fest, dass der Überfall der Blauen nur wenige Minuten nach seinem und Sasukes Verschwinden von dort begonnen haben musste. Also kurz oder gar zeitgleich mit der Erkenntnis, dass ihr Anführer kurz zuvor geköpft wurde. Daher ist es wohl nicht wirklich verwunderlich, dass das Zusammenspiel der Roten in dem Moment nicht geklappt hatte und sie geschlagen wurden. Somit ist es indirekt Narutos Schuld, dass die Roten besiegt wurden. Es war zwar gut und richtig, dass er Sasuke zuvor da rausgeholt hatte, da dieser sonst ebenfalls getötet oder von den anderen gefangen genommen worden wäre, aber es war unnötig, den Bandenboss gleich zu töten. Auch Sasuke ist erstaunt, dass sich die Situation in diesem Wald noch so entwickelt hatte. Doch anders als der Vampir sieht er auch etwas Gutes in dieser Entwicklung. Immerhin sind diese Dauerkämpfe nun vorbei. Aber ob dies gut oder schlecht für die umliegenden Dörfer ist, ist im Augenblick noch nicht abzusehen. Doch dies soll nicht das Problem der beiden Freunde sein. Sie sind auf dem Weg zu einem anderen Dorf, welches nicht in dem Gebiet der Banden liegt. Gegen Mittag kommen die beiden endlich an ihrem Ziel an, einem kleinen ruhigen Dorf. Alles dort wirkt eigentlich sehr idyllisch und friedlich. Doch kaum, dass die beiden das Dorftor passiert haben, bemerkt der Uchiha verwirrte, ängstliche und auch bedrohliche Blicke. Jedoch gelten diese nicht dem Schwarzhaarigen, sondern ausschließlich dem Vampir. „Naru, was ist hier los?“, flüstert der Uchiha seinem Kumpel zu. „Scheint, dass die Einwohner hier ein verdammt gutes Personengedächtnis haben!“, antwortet dieser in Rätseln. „Wie meinst du das?“, wundert sich der andere. „Du erinnerst dich doch sicher noch an die Erlebnisse, von denen ich dir in Iwa gezwungenermaßen erzählt hatte, nicht wahr? Tja, diese Sache, kurz nachdem ich damals vor zwei Jahren alleine losgezogen war, hatte hier ihren Anfang gefunden!“, meint der Blonde nur mit genervtem Blick. „Vor zwei Jahren... Meinst du etwa... diese Zombigeschichte?“, stutzt der Uchiha, doch bekommt von dem anderen nur ein kurzes, bestätigendes Nicken, „Hast du deswegen darauf verzichtet, deine roten Augen mit dem Verwandlungsjutsu zu verbergen? Weil so Irritation aufkommt und nicht sofort wieder Panik ausbricht?“ „Ganz genau! Trotzdem habe ich nicht vor, länger als unbedingt nötig hier zu bleiben. Ich will das Chaos von damals nicht nochmal losbrechen lassen!“, antwortet Naruto ehrlich. „Mit anderen Worten, du lieferst mich beim Arzt ab und machst dich danach sofort aus dem Staub, während ich mich anschließend alleine nach Konoha durchschlagen soll!“, klingt der Schwarzhaarige enttäuscht. „Ich will erstmal abwarten, was der Arzt sagt. Danach entscheide ich, was ich mache!“, beruhigt sein Kumpel ihn etwas, wenn auch mit für diesen nicht geahnten Hintergedanken, >Ob ich sofort verschwinde oder ihn erstmal noch nach Konoha begleite und anschließend erst aufbreche!< Kurz darauf sind die beiden auch schon beim Arzt angekommen und Sasuke wird untersucht. Naruto wartet währenddessen vor dem Untersuchungszimmer. Obwohl es ihm nicht schwer fallen würde, die Gespräche im Inneren des Zimmers mitzuhören, unterlässt er dies. Stattdessen macht er sich wegen etwas anderem Sorgen, wovon auch sein Untermieter etwas mitbekommt und langsam nicht mehr den Mund halten will. 'Wenn du dir solche Sorgen machst, dann verschwinde doch einfach! Deinem Süßen wird hier schon nichts passieren!', mischt er sich ein. 'Aber ich habe ihm versprochen, zumindest solange hier zu bleiben, bis sicher ist, wie es ihm geht. Wenn ich jetzt einfach verschwinde, wird er mir sicher nachkommen. Und dann bringe ich ihn damit nur unnötig in Gefahr. Denn wenn es wirklich Tobis Geruch war, den ich kurz vor dem Dorf hier wahrgenommen hatte, könnte er Sasu wieder als Druckmittel gegen mich verwenden wollen!', kontert der Vampir. 'Und was hast du jetzt vor? Du kannst nicht bei ihm bleiben, wenn du das durchziehen willst, weswegen du ja eigentlich alleine sein wolltest!', erinnert ihn der Fuchs. 'Falls Sasu eine Weile hier bleiben muss, werde ich sofort verschwinden und versuchen, Tobi, falls er es wirklich ist, mit wegzulocken. Ansonsten bringe ich Sasu nach Konoha und verschwinde dann. Von hier aus brauchen wir etwa drei bis vier Tage bis dahin. Und solange muss ich halt auf der Hut bleiben, damit ihm nichts passiert!', hat sich der Blonde bereits einen Plan zurechtgelegt. 'Wenn du schon soweit gedacht hast, wieso bist du dann so nervös?', erkundigt sich der Vierbeiner. 'Weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass es Probleme geben wird. Aber vielleicht bin ich gerade auch einfach nur etwas paranoid. Ist ja noch nicht mal sicher, ob es wirklich Tobis Geruch war!', erklärt Naruto, als auf einmal die Tür zum Untersuchungszimmer auf geht, 'Anscheinend sind sie fertig. Wir reden später weiter!' Als sich die Tür öffnet, kommt der Arzt zusammen mit einer Schwester heraus. Von Sasuke ist jedoch nichts zu sehen, was den Vampir zuerst verwundert. Der Arzt erklärt ihm dann jedoch, dass Sasuke, da er ziemlich was einstecken musste, ein paar Tage Ruhe benötigt. Diese kann er auf einer Reise jedoch nicht bekommen und da weder der Uchiha noch der Blondschopf Bekannte in der Gegend haben, bei denen sie derweil unterkommen könnten, haben sie dem Schwarzhaarigen ein Zimmer vorbereitet und ihn gleich hingebracht. Jedoch hatte Sasuke gebeten, mit Naruto reden zu können, weswegen die Schwester den Blonden zu dessen Freund bringt, welcher mit geschlossenen Augen im Krankenbett liegt. „Du bist ja doch noch da!“, begrüßt dieser ihn wirklich überrascht, wobei er zu ihm schaut. „Ich sagte doch, dass ich warte, bis ich weiß, was mit dir ist. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich zumindest aus dieser Praxis am liebsten sofort geflohen wäre!“, entgegnet der Vampir, nachdem die Schwester das Zimmer verlassen hat und sie so alleine sind. „Entnehme ich deinen Worten richtig, dass du jetzt, da du das weißt, dich aus dem Staub machen wirst?“, klingt der Mensch enttäuscht. >Was soll dieser Tonfall? Macht er das mit Absicht, damit ich nicht gehe?<, grämt sich der Blonde, dass er kurz davor steht, seinen Entschluss zu vergessen, doch reißt sich im letzten Moment zusammen, „Ja, das hast du richtig erkannt. Ich werde sofort, wenn ich das Zimmer verlasse, wieder losziehen. Und versuch nicht erst, mich zu verfolgen. Diesmal passe ich auf, keine Spuren zu hinterlassen... Auf der anderen Seite des Dorfes gibt es noch einen Ausgang. Wenn du dem Weg dort etwa zwei Tage folgst, bist du wieder im Feuerreich. Und von da aus findest du dich schon nach Konoha. Wir sehen uns spätestens, wenn die Schule wieder losgeht, dort wieder. Also, bis dahin. Machs gut!“ „Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mich so einfach abschütteln lasse!“, klingt Sasuke verärgert, als sich Naruto bereits umgedreht hat und zur Tür gehen will. „Dann versuch doch, mich zu finden. Es wird dir nicht gelingen!“, mahnt der Vampir und meint noch, ehe die Tür hinter ihm schließt, „Wir sehen uns in ein paar Wochen!“ >Der Kerl nervt! Glaubt er echt, dass ich so schnell aufgebe? Jeder hinterlässt Spuren, auch er. Und notfalls weiß ich ja, wo er hin will... Aber auf der anderen Seite bin ich ihm gefolgt, um ihn notfalls schützen zu können. Doch am Ende war er es, der mir aus der Klemme geholfen hat. Was soll ich nur tun?<, kommt Sasuke nach seiner anfänglichen Wut über diese unfreundliche Verabschiedung ins Grübeln. Noch ehe er sich zu einem Entschluss durchringen kann, hat er auf einmal das Gefühl, beobachtet zu werden. Doch ein Blick aus dem Fenster, wo er den Beobachter vermutet, bringt ihm nichts, denn dir Sonne scheint gerade direkt hinein, sodass er völlig geblendet wird. Naruto ist heilfroh, als er endlich wieder draußen und somit außer Reichweite des Arztes und dessen Schwestern ist. Doch seine Erleichterung wird gleich durch zwei Dinge getrübt. Zum einen von den Blicken der Dorfbewohner, welchen er noch immer unheimlich ist. Zum anderen von einem Geruch, der ihm in die Nase steigt. Und wie sein Blick in die Richtung wandert, aus welcher der Geruch stammt, bekommt der Blondhaarige erstmal einen enormen Schrecken. Auf dem Dach eines der Häuser ganz in seiner Nähe steht eine Person mit schwarzem Mantel und orangener Maske: Es ist Tobi! Doch dieser scheint den anderen Vampir vor dem Praxiseingang gerade völlig zu ignorieren. Stattdessen wirkt es so, als würde er in eines der Fenster der Praxis starren; das Fenster des Zimmers, in welchem Sasuke liegt. Im nächsten Moment steht der Maskierte aber auf einmal schon direkt neben Naruto, flüstert diesem etwas zu und ist gleich darauf verschwunden. Zur Ruhe kommt der Uzumaki dadurch aber leider nicht. Selbst dann nicht, als der Geruch des anderen Vampires bereits wieder vollständig verschwunden ist. „Süß, wie du deinen Freund beschützen willst! Aber wird dir das auch gelingen? … Der Kleine hat interessante Augen. Vielleicht könnten sie mir nützlich sein. Ist nur die Frage, was ich mir zuerst hole. Den Uchiha oder meinen Schoßhund? Das wird ein interessantes Spielchen werden! Aber noch ist nicht die richtige Zeit dafür gekommen!“ Kapitel 203: Wenn er stirbt, seid ihr fällig! --------------------------------------------- Zwei Tage bleibt Sasuke im Krankenhaus, wobei er die ganze Zeit am Überlegen ist, ob er Naruto folgen, oder dessen Bitte nachkommen und ins Dorf zurückkehren soll. Doch auch, wenn er den Vampir verstehen kann, dass er den Uchiha nur schützen will, ist dessen Sorge, dass der Blonde Tobi begegnen und von diesem ausgelöscht werden könnte, einfach zu groß. Daher macht er sich sofort auf den Weg in Richtung Suna. Zwar findet er wirklich absolut keine Spuren unterwegs, die ihm Hinweise auf die Strecke seines besten Freundes geben, aber er ist sich einfach sicher, dass dieser in das Dorf unterwegs ist, in dem er zuletzt mit seinen Eltern gewohnt hatte. Das einzige, dessen er sich nicht sicher ist, ist die Frage, ob Naruto noch dort sein wird, wenn der Mensch dort ankommt. Schließlich weiß Sasuke nicht, was der Vampir dort vorhat, und kann deswegen nicht einschätzen, ob er nur ein paar Stunden, einige Tage oder die gesamte Zeit über in diesem Dorf und dessen Umgebung bleiben wird. Doch selbst, wenn Naruto bereits wieder weitergezogen sein sollte, wenn der Schwarzhaarige dort ankommt, hat er zumindest die Hoffnung, dort Hinweise zu finden und seinem besten Freund so folgen zu können. Sein Weg führt den Uchiha zuerst durch die Steppe und anschließend durch die Wüste. Um nicht noch einmal zu erschöpft zu sein, falls er angegriffen werden sollte, achtet er diesmal darauf, ausreichend Ruhepausen einzulegen, obwohl er weiß, dass er sich eigentlich beeilen muss, wenn er Naruto einholen will. Dennoch ruht er sich nicht nur über Nacht aus, sondern legt immer zur Mittagszeit eine zweistündige Pause ein, um der brutalen Stärke der Sonne vor allem in der Wüste zu entgehen. Nur an einem Tag tut er dies nicht. Denn als er nach drei Tagen endlich die ersten Anzeichen dafür findet, dass Suna nicht mehr weit sein kann, läuft er einfach diesen Tag durch und erreicht zwei Stunden nach Sonnenuntergang die Steinmauern, welche das Dorf schützen. >Endlich da! Ich hatte zwar gehofft, das Dorf noch bei Tage erreichen zu können, aber das hat leider nicht geklappt. Bleibt mir nur zu hoffen, dass mich die Wachen auch jetzt noch reinlassen und dieses Gerücht, dass des Nachts keine Dorffremden das Dorf betreten können, wirklich nur ein Gerücht ist. Am besten mache ich mich einfach mal bemerkbar!<, beschließt Sasuke, als er die Dorfmauern schon sehen kann und auf diese zugeht, bleibt dann aber verwundert stehen, als er auf einmal ein Knurren hört, >Was war das? Hörte sich irgendwie nach einem Wolf an. Aber ich glaube, dass es hier keine Wölfe gibt, wenn dann nur Schakale oder Kojoten. Doch die klingen anders.< Noch ehe sich Sasuke weitere Gedanken machen kann, nimmt er schräg hinter sich eine schnelle Bewegung wahr und weicht dieser in letzter Sekunde aus. Doch wie er sich dann betrachtet, wem er da gerade nur um Haaresbreite entkommen ist, staunt er nicht schlecht. Vor ihm steht ein riesiger Wolf. Und riesig bedeutet auch riesig, denn das Tier ist selbst auf allen Vieren so groß wie er. Doch lange kann sich Sasuke von dem Anblick nicht irritieren lassen, denn sofort greift der Wolf erneut an. Und wieder kann der Schwarzhaarige nur im letzten Moment ausweichen. Schnell ist ihm die Kraft dieses Tieres bewusst und er weiß, dass es schwer wird, im Dunkeln mit diesem fertig zu werden. Die Sinne und Instinkte der Tiere sind den seinigen einfach überlegen. Doch zum Dorf rennen kann er auch nicht. Denn wie er diesen Gedanken fasst, kann er erkennen, dass er umzingelt ist. Noch ein Dutzend weiterer Riesenwölfe ist aufgetaucht und versperrt ihm alle Fluchtwege, während der andere Wolf ihn ununterbrochen angreift. >Naruto meinte doch mal, dass sich in der Nähe Sunas Werwölfe aufhalten. Anscheinend sind das hier welche. Das bedeutet, diese Tiere hier sind zum Teil auch irgendwie menschlich. Daher will ich sie eigentlich nicht verletzten. Aber ich schaffe es ja nicht mal ansatzweise, irgendwie zu Wort zu kommen, dass ich dies hier vielleicht friedlich lösen könnte. Daher habe ich keine andere Wahl. Ich muss gegen sie kämpfen. Schließlich will ich nicht aufgefressen werden!<, beschließt er, formt nach dem nächsten Ausweichen schnell ein paar Fingerzeichen und schießt eine Feuerkugel auf den angreifenden Wolf ab, >Vielleicht verschafft mir das die Zeit, zu Wort zu kommen!< Doch leider geht Sasukes Plan nach hinten los. Denn der Angreifer bemerkt den Angriff sehr schnell und springt einfach über die Feuerkugel herüber. Der Mensch vermutet einen Angriff von der Seite des Feuers her, weswegen er die Attacke aus der Luft zu spät erkennt. Und als er dies tut, ist es schon zu spät. Die große Tatze des Wolfes trifft ihn an der linken Brust nur knapp über dem Herzen und die Krallen bohren sich durch seine Sachen hindurch in seine Haut. Gleichzeitig wird er vor der Wucht des Treffers nach hinten umgeworfen, sodass das Tier nun über ihm steht. Sein anschließender Versuch, erneut eine Feuerkugel zu erschaffen, um diesen Werwolf zu verjagen, scheitert schon im Keim. Denn wie er die dazu benötigten Fingerzeichen formen will, bohren sich die Krallen des Wolfes noch etwas weiter in seinen Körper, sodass der Schmerz ihn zusammenzucken und einen Schmerzschrei seinen Lippen entkommen lässt. Wie die Krallen nun schon fast das Herz verletzen, glaubt Sasuke bereits, dass es keinen Ausweg mehr gäbe. Der Schmerz lähmt seinen Körper, sodass er sich nicht verteidigen kann. Und es ist unwahrscheinlich, dass ihm in dieser Wüste jemand zur Hilfe kommen könnte. Doch selbst wenn jemand kommen sollte, wie wolle dieser an den anderen Wölfen vorbeikommen. Eher würde der Helfer selbst sterben, als Sasuke retten zu können. Doch gerade, als ihm die Sicht zu verschwimmen beginnt, bekommt der Wolf, welcher des Menschen Leben bedroht, plötzlich einen Stein oder ähnliches mit hoher Geschwindigkeit an die Stirn und wendet den Blick in die Richtung, aus welcher das Geschoss kam. Dabei lässt auch der Druck der Krallen in Sasukes Haut zusammen mit den Schmerzen etwas nach. „Nimm deine Pfoten von ihm!“, erklingt eine wütende Stimme in der Nacht, welche dem Uchiha sehr bekannt vorkommt. „Oh, der Blutsauger! Was treibt dich denn nach zwei Jahren wieder hierher? Und was hast du mit diesem Eindringling zu tun?“, kommt eine spottende Stimme von dem Wolf bei Sasuke, welche diesem irgendwie wie die einer Frau erscheint. Zumindest soweit er das für einen Werwolf einschätzen kann. „Ich bin hier, weil ich etwas herausfinden will. Und er ist ein Freund von mir, der nicht hören kann, wenn man ihm sagt, dass er einem nicht folgen solle. Und nun lass von ihm ab oder ich werd richtig sauer, Leiko!“, klingt Naruto so sauer, wie sein bester Kumpel es noch nie zuvor gehört hat. „Er wollte des Nachts eindringen und hat uns gesehen. Du weißt, dass ich ihn nicht gehen lassen kann!“, kommentiert Leiko arrogant und verstärkt wieder den Druck ihrer Pfote auf den Menschen, was diesen erneut schmerzhaft aufschreien lässt. „Miststück!“, klingt die Stimme des Vampires zum fürchten, ehe dieser plötzlich neben der Wölfin steht und diese mit einem starken Schlag in den Magen ein Stück in die Luft und damit von Sasuke herunter schleudert. „Wenn du nicht willst, dass ich dich hier und jetzt erledige, bleibst du besser liegen!“, ermahnt er sie, als sie ein paar Meter neben dem Menschen wieder auf dem Boden aufkommt. „Was soll das werden, Naruto? Du kommst als Feind der Menschen hierher zurück und willst aber diesen Menschen, der in unser Gebiet eingedrungen ist, plötzlich beschützen?“, erklingt die Stimme eines männlichen Wolfes von der Seite her. „Ich habe kürzlich menschliches Blut getrunken und nicht nur einmal, das stimmt. Aber ich bin nicht zum Feind der Menschen geworden. Es waren Ausnahmesituationen. Und wie ich schon sagte, ist er ein Freund von mir, der mein Geheimnis kennt und es bewahrt. Und er wir auch eures nicht verraten, das garantiere ich dir, Daichi!“, klingt Naruto nun ernst und beugt sich zu Sasuke herunter, „Ich kenne eure Regeln und werde mich auch daran halten. Ich werde mit ihm zusammen erst nach Sonnenaufgang das Dorf betreten. Aber ich warne euch. Wenn er stirbt, seid ihr alle fällig!“ Den letzten Satz spricht er dabei deutlich drohend aus, ehe er Sasuke vorsichtig auf die Arme hebt, was diesem hörbar und sichtlich erneut Schmerzen bereitet, und ist gleich darauf mit diesem zusammen in einer Rauchwolke verschwunden. „Sollen wir ihn suchen?“, fragt ein anderer Wolf jenen, den Naruto als Daichi bezeichnet hatte. „Nein, er wird diese Nacht nichts mehr unternehmen. Aber haltet morgen im Dorf die Augen offen. Jetzt sollten wir uns um Leiko kümmern!“, entgegnet dieser. Naruto taucht mit Sasuke erst hinter einer großen Düne wieder auf, auf welcher ein Doppelgänger des Blondschopfes steht. Dieser hat das markierte Kunai in der Hand, welches dem Vampir ermöglichte, sich mit dem Menschen zusammen zu der Kopie zu teleportieren. Doch wie die Kopie den verwundeten Sasuke erblickt, lässt er erschrocken das Kunai fallen. „Das sieht ja schlimm aus!“, meint der Doppelgänger besorgt. „Laber nicht, sondern hilf mir lieber!“, entgegnet der echte Naruto nur, woraufhin sein Abbild dem Verletzten den Rucksack abnimmt und ein Ruhelager vorbereitet, während der richtige Blondschopf den Uchiha auf dem Boden absetzt, diesem kurzerhand das Oberteil auszieht und sich die Wunde besieht, wobei ihm der Blutgeruch ziemlich zu schaffen macht, >Verdammt! Reiß dich zusammen! Er ist schwer verletzt. Wenn du jetzt irgendwas Dummes machst, ist er derjenige, der darunter leiden muss. Schlimmstenfalls könnte er deswegen sterben. Also behalte deinen Durst unter Kontrolle und hilf ihm!< So gut es ihm mit seinen eingeschränkten Hilfsmitteln möglich ist, versucht Naruto die Wunde zu säubern und anschließend die Blutung zu stoppen. Noch nie war er so froh, dass er seit einer Weile immer etwas Verbandsmaterial dabei hat. Und sogar der Fuchsgeist gibt ihm ein paar Hinweise, worauf er beim Anlegen des Verbandes achten soll, um dem Menschen die in dieser Situation bestmögliche Hilfe zukommen zu lassen. Anschließend zieht der Blondschopf Sasuke kurzerhand seine Jacke über, damit der Uchiha, welcher ziemlich blass und schon leicht unterkühlt ist, nicht unnötig friert und legt diesen auf die bereitgemachte Schlafstelle. „Na... ru...“, bringt der Schwarzhaarige angestrengt über die Lippen, nachdem er liegt. Zuvor brachte er keinen Ton heraus, da er sich darauf konzentrierte, sich die Schmerzen, welche seinen Körper bei jeder noch so kleinen Bewegung durchzogen, nicht anmerken zu lassen. „Keinen Mucks!“, klingt die Stimme des Blonden im ersten Moment sehr gereizt, doch wird dann ruhig und ernst, „Mit einer Verletzung von einem Werwolfangriff ist nicht zu spaßen. Doch leider kann ich dich erst morgen früh zu einem Arzt bringen, der sich das ansieht, da die Wölfe keinen, der nicht zum Dorf gehört, während der Nacht passieren lassen. Also spar dir deine Kräfte und verschwende sie nicht durch Gequatsche, was auch morgen oder übermorgen geklärt werden kann, sondern versuch dich etwas auszuruhen!“ Eigentlich hat Sasuke gerade dutzend Fragen an den Vampir. Aber er kann deutlich spüren, dass die Worte des anderen ihre Berechtigung haben. Denn er ist wirklich sehr geschwächt und hat in der linken Brust bei jedem Atemzug enorme Schmerzen. Und wäre der Blondschopf eben nicht aufgetaucht, wäre das wahrscheinlich Sasukes Ende gewesen, dessen ist sich der Uchiha bewusst. Deswegen beschließt er, der Aufforderung seines Retters einfach mal ohne Widerrede folge zu leisten, nickt kurz und schließt dann die Augen, um zu versuchen, etwas zu schlafen. Wie Sasuke die Augen geschlossen hat, nutzt Naruto die Gelegenheit, um sich fast lautlos von dem Menschen zu entfernen. Seinem Doppelgänger, welchen er bisher noch nicht aufgelöst hat, gibt er mit einer kurzen Handbewegung zu verstehen, dass dieser auf den Schwarzhaarigen aufpassen solle, bis er wieder zurück sei. Denn lange hätte es Naruto gerade nicht mehr in der Nähe des Menschen ausgehalten. Sein Blutdurst ist während des Verbindens der Wunde so stark geworden, dass er es kaum aushalten konnte. Schon wenn er nur neben Sasuke saß, konnte er deutlich das Blut durch dessen Körper zirkulieren hören und wäre dem Uchiha am liebsten an den Hals gegangen. Dies zu verhindern hat ihn so angestrengt, dass er für einen kurzen Moment seine Tonlage in der Stimme nicht im Griff hatte, denn Anschreien wollte er den Verletzen in dem Augenblick eigentlich nicht. Nach einer ausgiebigen Jagd und frische Luft schnappen kommt er dann wieder zu der Stelle zurück, an welcher seine Kopie noch immer über den Menschen wacht. Erst jetzt lässt er den Doppelgänger verschwinden, setzt sich ein Stück neben seinem besten Freund auf den Boden und betrachtet diesen. Sasuke scheint inzwischen eingeschlafen zu sein, aber dennoch merkt man ihm seine schlechte Verfassung sofort an. Sein Atem geht nur flach und unregelmäßig und seine schwarzen Haare kleben auf seiner Stirn, welche von kaltem Schweiß glänzt. Naruto rückt etwas näher an den Verwundeten heran, um ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht zu streichen. Doch dabei bemerkt er noch etwas, was ihm große Sorgen bereitet. Denn nicht nur die Atmung des Menschen ist schwach und unregelmäßig, sondern auch dessen Puls. Dieser setzt sogar von Zeit zu Zeit mal einen Schlag lang aus, wie Naruto feststellt, als er diesen mit einer Hand am Hals des anderen überprüft, was ihm einiges an Selbstbeherrschung abverlangt, nicht sofort wieder das Verlangen in sich aufkommen zu lassen, Sasuke zu verwandeln. „Verdammt! Was mach ich nur? Es sind noch sechs Stunden bis zum Sonnenaufgang. Komm schon, halt durch, Sasu! Bitte!“, will Naruto seinen Freund auf keinen Fall verlieren, doch weiß nicht, wie er diesem helfen kann. Denn wenn das so weiter geht, erlebt der Schwarzhaarige den nächsten Morgen bereits nicht mehr. Die Sorge um den Uchiha lässt den Blondhaarigen am ganzen Körper erzittern, auch an der Hand, welche noch immer den Puls des Menschen überprüft. Doch dies weckt diesen ungewollt, sodass Sasuke kurz darauf angestrengt ein Stück die Augen öffnet. Schmerzen verspürt dieser in dem Moment keine, dafür ein Taubheitsgefühl, welches seinen halben Oberkörper ergriffen hat, und eine starke Müdigkeit. Am liebsten würde er jetzt einfach dieser nachgeben und schlafen, doch der besorgte Blick des Blonden, welcher auf ihm liegt, lässt ihn sich diesem Gefühl widersetzen. „Bitte Sasu! … Kämpfe! Du musst... durchhalten!“, klingen die Worte des Vampires zittrig. Bei diesen Worten legt sich ein schwaches, trauriges Lächeln auf Sasukes Lippen. Der Mensch spürt deutlich, dass es gerade nicht gut um ihn bestellt ist. Eine innere Stimme sagt ihm, dass er, wenn nicht noch ein Wunder geschieht, nicht mehr lange durchhalten wird, egal wie sehr er sich dagegen wehrt. Er merkt deutlich, dass sich sein Zustand immer weiter verschlechtert. Konnte er vor seinem eigentlich zum Kraftschöpfen gedachten Schlaf zumindest angestrengt noch ein paar abgehackte Silben hervorbringen, will nun kein Laut mehr seine Lippen verlassen. Konnte er zuvor noch zumindest seine Hände und Beine etwas bewegen, rührt sich nun kein Muskel mehr. Selbst die Augen offen zu halten, zwingt ihm gerade enorm viel Kraft ab. Und war seine Sicht eben noch klar genug, dass er dank des günstig stehenden Mondes noch die Sorge im Blick des neben ihm Knienden erkennen konnte, verschwimmen nun dessen Konturen immer mehr. Es wird nicht mehr lange dauern, bis er den Blondschopf gar nicht mehr sehen können wird. Am liebsten würde er Naruto gerade bitten, ihn zu halten, damit er sich sicher sein könne, am Ende nicht alleine zu sein, aber auch dafür fehlt ihm die Kraft. Jedoch erkennt der Vampir den Wunsch des anderen in dessen Blick, ebenso wie den Umstand, dass dieser der Annahme ist, diesen Kampf nicht gewinnen zu können. Und obwohl er weiß, dass es ihm schwerfallen wird, seinen Instinkten Einhalt zu gebieten, beschließt Naruto, diesem Wunsch nachzukommen. „Gib... nicht auf... Teme!“, sagt er leise und abgehackt, während er den Menschen aufrichtet und fest in seine Arme zieht, „Ich will... dich nicht verlieren!“ >Tut mir leid, Dobe! Aber ich habe keine Kraft mehr!<, verspürt Sasuke nun doch einen enormen Schmerz in der Brust. Doch dieser ist nicht physischer Natur, denn sein Körper ist dort überall vollkommen taub. Dieser Schmerz entspringt dem Gefühl, den Blonden im Stich zu lassen und dass, obwohl es hätte verhindert werden können. Er hätte nur auf Naruto hören und nach Hause gehen müssen. Dann wäre es niemals zu dieser Begegnung mit den Werwölfen und somit auch nicht zu dieser Verletzung gekommen, und die beiden hätte weiterhin zusammen sein können. >Er wird immer kälter und sein Puls und seine Atmung werden immer schwächer und setzen immer häufiger aus. Er hält nicht mehr lange durch. Was kann ich nur tun, um ihn zu retten? Ich schaffe es ja alleine gerade so an den Wölfen vorbei, indem ich sie mit meinen Doppelgängern ablenke. Wenn ich Sasu dabei noch tragen muss, komme ich auf keinen Fall ins Dorf hinein. Eher erledigen uns diese Monsterwachhunde beide. Aber zu jedem anderen Dorf brauche ich mindestens einen Tag und das schafft er nicht mehr. Und selbst helfen kann ich ihm nicht, da meine Kenntnisse dafür nicht ausreichen. Ich kenne ja gerade mal die minimalsten Grundlagen der ersten Hilfe. Ohne Kyubi hätte ich die Wunde nicht mal richtig verbunden. Es würde nicht mal helfen, wenn ich meinen Instinkten nachgeben und ihn versuchen würde, zu verwandeln. Er ist zu sehr geschwächt und würde das nicht durchstehen. Zumal es eher eine Strafe als eine Hilfe wäre... Verdammt! Ich bin so nutzlos! Alle sagen ständig, dass meine Kraft sie überraschen würde. Aber was bringt mir all diese Kraft, wenn ich nicht mal den Menschen, den ich über alles liebe, retten kann!<, ist Naruto völlig am Verzweifeln und zittert bereits am ganzen Körper. Er würde gerade alles tun, um dem Menschen das Leben zu retten, selbst wenn es sein eigenes Dasein kosten würde. Aber die Situation scheint aussichtslos zu sein. Doch auf einmal kann er spüren, wie sich die Energien des Fuchsgeistes in ihm ausbreiten und nach außen dringen. Sein Körper wird von einer Wolke roten Chakras eingehüllt, das Blutrot seiner Augen wird zu einem Feuerrot und seine Pupillen verengen sich, die Linien auf seinen Wangen werden breiter und die Nägel an seinen Fingern und Zehen länger und spitz. Der starke Wunsch, Sasuke retten zu können, hat das Siegel des Fuchses umgangen und dessen Chakra hervorgerufen. Jedoch ist es irgendwie anders, als bei dem Kampf gegen Kimimaru. Das Chakra scheint nicht unbewusst herauszuströmen, sondern von etwas kontrolliert zu werden. Jedoch nicht von dem Vampir, sondern von dessen Untermieter. Und noch etwas ist anders, denn das Chakra umgibt nicht nur seinen eigenen Körper, sonder beginnt sich auch langsam um den des Uchiha zu legen. 'Kyubi, was soll das werden?', brüllt Naruto den Fuchs wütend an, als ihm dies klar wird, und unterdrückt das Chakra dabei unbewusst etwas. 'Ich kann den Bengel vielleicht retten. Aber nur, wenn du mich jetzt machen lässt und mein Chakra nicht zurückdrängst!', kommt es von diesem nur genervt. 'Wieso solltest gerade du Sasu helfen. Du magst die Uchiha doch nicht!', kommt dem Blonden das verdächtig vor. 'Schalt dein bisschen Verstand, den du hast, jetzt nicht wegen deiner Angst, ihn zu verlieren, komplett ab. Schließlich hatte ich dir vorhin auch geholfen, als du die Wunde behandelt hattest, oder? Da werde ich ihn jetzt schon nicht umbringen, zumal ich mir dazu die Mühe sparen könnte und nur abzuwarten bräuchte. Und das ich seine Sippe nicht leiden kann, spielt hier jetzt keine Rolle. Du brauchst ihn halt leider! Wenn er jetzt draufgeht, verlierst du nur deinen Mut und Tobi macht dich beim nächsten Zusammentreffen platt und kontrolliert mich dann wieder. Darauf habe ich echt keine Lust. Da helfe ich lieber deinem Geliebten!', erklärt der Neunschwänzige schnell, 'Und nun hör auf, mein Chakra zurückzudrängen, sondern konzentrier dich auf den Gedanken, ihn retten zu wollen, damit ich genügend Kraft nutzen kann, um ihn dem Tode zu entreißen!' Noch immer verwundert, aber von dem Argument des Vierbeiners überzeugt, kommt Naruto dessen Worten nach und konzentriert sich nur darauf, dass er die Kraft braucht, um Sasuke zu retten. Und tatsächlich wird die Chakrawolke um seinen Körper dabei stärker und das Chakra umschließt kurz darauf auch Sasukes Körper komplett. Jedoch dauert es nicht lange, bis sich wieder kurz Zweifel bei Naruto auftun, als man dem Menschen auf einmal Schmerzen ansehen kann. 'Du sagtest, du würdest ihm helfen, und nicht, ihm noch mehr wehtun!', meckert er Kyubi an. 'Mein Chakra ist zu stark für Menschen. Das müsstest du doch eigentlich noch wissen. Auf Dauer würde es einen Menschen töten. Daher muss ich mich beeilen, da er ja sowieso schon sehr geschwächt ist. Und daher lässt es sich jetzt leider nicht vermeiden, dass ich ihm wehtue. Aber wenn du willst, dass er lebt, dann muss er da jetzt durch. Die Schmerzen vergehen danach schon wieder!', erzählt der Fuchs schnell und macht dabei einfach weiter. Ganz ist die Unsicherheit bei Naruto danach zwar noch nicht wieder verschwunden, aber er beschließt, dem Fuchs zu vertrauen. Und nach ein paar Minuten erweist sich dieses dann auch als richtig, denn der Rotäugige bemerkt, dass die Aussetzer in Puls und Atmung zuerst seltener werden und dann schließlich völlig aufhören. Zwar ist beides noch schwach, aber zumindest wieder regelmäßig. Und schon wenig später gibt es noch ein Zeichen, dass der Fuchs sein Wort hält. Wie sich das Chakra des Fuchses um Naruto ausbreitet, bekommt Sasuke schon gar nicht mehr wirklich mit. Seine Sicht ist inzwischen völlig verschwunden. Das einzige, was er noch wahrnehmen kann, sind die Arme des anderen, welche ihn halten. Doch dann spürt er eine fremde Energie, welche ihn erst einzuhüllen und anschließend in ihn einzudringen scheint. Und diese fühlt sich alles andere als angenehm an. Sie ist eher wie ein Feuer, welches sich von Außen her in den Menschen hinein brennt und sich dort immer weiter ausbreitet, bis es ihn völlig verzehrt hat. Und als ob dies nicht schon ausreichen würde, kehren kurze Zeit später auch noch die Schmerzen in der Brust des Schwarzhaarigen von der Wunde durch den Werwolf zurück. Am liebsten würde er schreien, aber dazu hat er nicht die Kraft, und so muss er diesen Schmerz stillschweigend ertragen. Doch nach einigen Minuten, welche Sasuke wie Monate erscheinen, verändert sich auf einmal etwas. Die Schmerzen gehen zwar nicht zurück, aber es scheint ihm so, dass dafür ein Teil seiner Kraft wiederkehren würde. Und noch etwas später beginnen sogar die Schmerzen in seiner Brust zu schwinden, bis er nur noch das Brennen spüren kann. Zu dem Zeitpunkt fühlt er sich dann sogar wieder so stark, dass er einen Versuch unternimmt, die Augen zu öffnen, welcher sogar funktioniert. Das erste, was Sasuke erblickt, ist ein Paar feuerroter Augen, welche an einen Fuchs erinnern und ihn besorgt anblicken. Danach erkennt er ein rotes Leuchten, welches ihn umgibt, und er versteht, was für eine Energie in ihm brennt. Wie dies möglich ist, ist ihm jedoch ein Rätsel. „Naru... was...?“, bringt er geflüstert hervor, doch der Angesprochene kann es dennoch hören. „Pssst... sag jetzt nichts! Es ist alles okay!“, entgegnet dieser und legt eine Hand sanft auf die Lippen des anderen, „Ich erkläre dir alles, wenn du wieder fit bist!“ Noch ein paar weitere Minuten vergehen, in denen die beiden einander einfach nur reglos in die Augen schauen. Und so, wie der Blick des Menschen, welcher zuerst noch sehr glasig, ja fast schon tot war, dabei immer mehr an Leben zurückgewinnt, weicht aus dem des Vampires die Angst und Sorge etwas und macht Zuversicht und Erleichterung Platz. 'Er dürfte jetzt durchkommen, wenn du ihn morgen gleich in ein Krankenhaus bringst!', gibt Kyubi dann irgendwann endlich Entwarnung, scheint dabei jedoch auch etwas besorgt. 'Was ist los? Wieso dieser unsichere Unterton?', erkundigt sich Naruto sofort. 'Es war knapper als ich dachte. Jedoch nicht für Sasuke, sondern eher für dich. Auch wenn du es gerade noch nicht selbst bemerkst, aber du hast fast kein Chakra mehr. Also mach dich darauf gefasst, wenn ich meines wieder zurückziehe!', warnt der Fuchs ihn. 'Ich verstehe. Aber Hauptsache Sasu geht es wieder so gut, dass er durchkommt. Da komme ich auch eine Weile mit Chakramangel klar!', ist der Vampir einfach zu erleichtert, um sich deswegen jetzt Sorgen zu machen, 'Ich danke dir, Kyubi! Vielen dank!' Gleich darauf zieht sich das rote Chakra auch schon wieder zurück. Und wie vom Fuchsgeist vorhergesagt, bekommt Naruto in dem Moment die Folgen dieser Aktion deutlich zu spüren und sackt etwas zusammen, noch immer mit Sasuke in seinen Armen, welcher ihn daraufhin verwirrt und besorgt ansieht. „Keine Sorge! Ich bin nur etwas erschöpft. Das wird schon wieder. Muss mich nur ausruhen!“, versteht der Blonde den Blick seines Freundes richtig und lässt seinen Worten sogleich Taten folgen, indem er sich, den Menschen nicht loslassend, neben dem Schlaflager des anderen seitlich hinlegt und diesen so an sich heranzieht, dass Sasuke weiterhin in seinen Armen bleibt und mit dem Gesicht auf Narutos Schulter zu liegen kommt. Noch ein schneller Griff, um den Menschen wieder richtig zuzudecken, ehe der Uzumaki einfach die Augen schließt, um zur Ruhe zu kommen. Sasuke ist darüber kurz irritiert, doch dann einfach nur froh, wie er die Nähe des anderen spürt, welche ihn in dieser Situation enorm beruhigt, und mitbekommt, dass die Schmerzen langsam nachlassen, ohne in eine Taubheit überzugehen. Er weiß zwar gerade nicht wirklich, was eben passiert war, aber darüber will er sich vorerst keine Gedanken machen. Es ist halt nur eine Frage mehr, die es zu klären gilt, wenn er wieder bei Kräften ist. Denn wenn er dies jetzt alles klären wolle, was ihm an diesem Abend an Fragen in den Sinn gekommen ist, käme er diese Nacht nicht mehr zur Ruhe. Kapitel 204: Menschenjäger Naruto? ---------------------------------- Sasuke wird am nächsten Morgen von der aufgehenden Sonne geweckt. Noch immer liegt er in den Armen des Blonden, welcher allerdings bereits wach ist. Oder besser gesagt, hat der Vampir in der vergangenen Nacht keine einzige Sekunde Schlaf gefunden. Immer wieder drängt in ihm das Verlangen an die Oberfläche, den Menschen zu verwandeln. Nicht wirklich verwunderlich, da der Geruch des Blutes des Uchiha die ganze Zeit über schwach unter der Zudecke des Menschen hervorkam und Naruto genau in die Nase stieg. Außerdem gelang es dem Blondhaarigen nicht, die Sorgen um seine heimliche Liebe abzuschütteln. Er weiß, dass Sasuke die letzte Nacht ohne die Hilfe des Fuchsgeistes höchstwahrscheinlich nicht überlebt hätte. Und da sich Puls und Atmung des Schwarzhaarigen erst vor etwa zwei Stunden wieder völlig normalisiert hatten, rechnete der die ganze Zeit damit, dass sich der Gesundheitszustand des anderen eventuell jederzeit wieder verschlechtern könne. Zwar war dem glücklicherweise nicht so, doch dennoch lässt erst jetzt, als Sasuke wieder aufwacht und die Augen öffnet, die größte Sorge des anderen etwas nach. „Na... hust... ru...“, versucht der Mensch den anderen anzusprechen, doch beginnt stattdessen erstmal heftig zu husten. „Immer langsam, Sasu!“, richtet sich Naruto mit seinem Kumpel zusammen vorsichtig erstmal auf, steht selbst auf, während Sasuke hustend sitzen bleibt, und holt diesem etwas zu Trinken aus dessen Rucksack, „Trink erstmal nen Schluck, dann können wir reden. Doch bevor du mit deinen Fragen anfängst, sag mir erstmal, wie es dir jetzt geht?“ „Schlapp, als ob mein Körper ne Tonne wiegen würde, und ausgetrocknet. Aber dennoch hundert mal besser als gestern Abend, denn zumindest die Schmerzen sind weg!“, antwortet der Uchiha, nachdem er seine Kehle befeuchtet hat, und beginnt dann sofort mit seinen Fragen, „Aber wo kamst du gestern überhaupt her? Und wieso haben mich diese Werwölfe, wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, angegriffen. Kennst du die persönlich? So wie du mit ihnen gesprochen hast, kam es mir nämlich so vor. Und was war das mit dem Fuchschakra? Ist das Siegel wieder geschwächt? Wie ist das passiert? Und was war eigentlich genau passiert, als dieses Chakra mich umschlossen hatte?“ „War mir klar, dass du das wissen willst. Aber da es etwas dauern wird, dies alles zu erklären, solltest du dich vielleicht derweil nochmal hinlegen. Du siehst nämlich sehr blass aus!“, setzt sich der Vampir wieder neben den Schwarzhaarigen, welcher wirklich so wirkt, als würde er jede Sekunde zusammenbrechen. „Dann bin ich mal gespannt, was da so lange dauern soll!“, entgegnet dieser, nimmt noch einen Schluck des Getränkes, welches er die ganze Zeit in der Hand hielt, und legt sich dann wieder hin, wobei ihm anzumerken ist, dass ihm selbst dies recht anstrengend ist. „Das ist ein ziemlicher Berg an Fragen. Die sind nicht eben mal in zwei Sätzen beantwortet!“, versucht Naruto etwas zu scherzen, aber wie er sieht, dass dem anderen schon die kleinsten Bewegungen schwer fallen, beschließt er dennoch, sich möglichst kurz zu fassen, damit der Mensch möglichst bald zu einem Arzt kommt, „Also, es ist so. Nachdem ich mich verabschiedet hatte, hatte ich eigentlich wirklich vor, sofort zu verschwinden. Aber dann machte ich mir Sorgen, dass dir etwas passieren könnte, bevor du wieder in Konoha ankommst. Deswegen hielt ich mich in der Nähe des Dorfes auf und folgte dir dann, als du dich auf den Weg nach Suna machtest, heimlich. Anfangs war das kein Problem, doch in der Wüste wurde es dann etwas schwieriger. Ich war echt erleichtert, dass du über Mittag immer ne Pause gemacht hattest, sonst hätte ich deine Spur bald verloren. Doch so konnte ich sie weiterhin verfolgen. Zumindest bis gestern. Denn da du da auf die grandiose Idee gekommen warst, den Mittag durchzulaufen, konnte ich deiner Spur nicht mehr folgen und auch nicht so schnell wiederfinden. Die Wüste schluckt nämlich sämtliche Gerüche. Erst deine Feuerkugel hat mich wieder auf deine Spur geführt. Allerdings war mir damit auch klar, dass du am Kämpfen warst und ich ahnte auch, gegen wen. Deswegen hatte ich einen Doppelgänger mit dem markierten Kunai losgeschickt, um einen sicheren Ort zu suchen, ehe ich so schnell wie möglich zu dir eilte... Dass deine Angreifer Werwölfe waren, damit hast du recht. Sie verteidigen das Dorf und lassen nach Sonnenuntergang niemanden mehr hinein, der nicht im Dorf wohnt. Normalerweise greifen sie von hinten an und schicken den Eindringling einige Stunden ins Reich der Träume, um ihn dann an einen abgelegenen, aber relativ sicheren Ort, von dem aus man das Dorf gerade noch so ausmachen kann, zu bringen. Von dort aus konnten die Leute dann am nächsten Morgen zum Dorf gehen. Wenn der Eindringling die Wölfe jedoch sieht, töten sie ihn, um ihr Geheimnis zu wahren. Die Existenz von Werwölfen hier im Ort ist zwar ein Gerücht, aber es gibt bisher noch keinen einzigen Beweis dafür. Und sie wollen auch, dass es so bleibt. Daher wäre es sicherer, wenn du im Dorf nichts über den Angriff erzählst, denn wenn ich ehrlich bin, hab ich eigentlich keine Lust, mich mit dem Rudel anzulegen. Wenn sie bemerken, dass du nichts verrätst, lassen sie es hoffentlich einfach auf sich beruhen, dass du sie gesehen hast. Ich konnte mich damals, als ich mit meinen Eltern herkam, ja auch mit ihnen einigen. Solange ich ihr Geheimnis wahren und den Menschen im Dorf oder Mitgliedern ihres Rudels nichts antun würde, würden sie mich im Dorf tolerieren. Die meisten von ihnen hielten großen Abstand zu mir. Mit Daichi und seiner Schwester Leiko kam ich mit der Zeit jedoch einigermaßen klar, auch wenn die beiden mich eigentlich nur im Auge behalten sollten, damit ich mich an die Vereinbarung hielt. Aber wenn man sich jeden Tag sieht und ein ähnliches Geheimnis teilt, kommt man dann irgendwann halt doch mal ins Gespräch... Was die Sache mit dem Fuchschakra angeht, ist das ein wenig komplizierter. Das Siegel ist nicht geschwächt. Seit Hinata es in Iwa wieder hergestellt hatte, hat es seine größtmögliche Kraft behalten. Allerdings gibt es dennoch einen Weg, dass das Chakra hervortreten kann, nämlich wenn ich die Kraft des Fuchses selbst rufe. Zumindest hatte Kyubi das so erzählt, als das im Kampf gegen diesen Knochenheini, der mit Karin unterwegs war, das letzte mal passiert war. Ich war mit meiner eigenen Kraft nicht stark genug, um diesen Typen besiegen zu können, doch wollte nicht ausgelöscht werden. Da war das Chakra des Fuchses schon einmal ausgebrochen und ich konnte damit den Kampf gewinnen. Diesmal wollte ich dich unter allen Umständen retten, aber war selbst hilflos. Irgendwie hat dieser Umstand das Fuchschakra hervorgeholt und Kyubi konnte dir mit dessen heilender Kraft helfen. Und ehe du fragst, warum ich dir das nicht schon früher mal gesagt habe: Es gab einfach keine günstige Gelegenheit bisher.“ „Wieso sollte der Fuchsgeist mir helfen? Er hasst die Uchiha! Und was hat dir auf einmal solche Sorgen bereitet, dass du mir gefolgt warst, nachdem du doch eigentlich das Weite suchen wolltest?“, fragt Sasuke sofort weiter, wobei ihm wieder ein Satz einfällt, welchen der Vampir am Vorabend an die Wölfe gerichtet hatte, und dessen Bedeutung dem Uchiha nun erst bewusst wird und erschreckt, „Und noch etwas. Hattest du diese Drohung gestern ernst gemeint?“ „Den Grund für meine Sorge verrate ich dir erst, wenn du wieder richtig auf den Beinen bist. Wenn ich es dir jetzt erzählte, würde es dich nur zu sehr aufregen... Was den Fuchs betrifft, so hatte er seine Meinung dir gegenüber schon zuvor etwas geändert, was ich dir auch schon gesagt hatte. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass ihr dicke Freunde werdet, aber hassen tut er dich nicht. Außerdem meinte er, er täte es nur aus Eigennutz, damit ich wegen deines Todes nicht so neben der Spur wäre, dass Tobi leichtes Spiel mit mir hätte und er so wieder unter dessen Kontrolle geriete... Meine Drohung, das Rudel anzugreifen, wenn du gestorben wärst, war ernst gemeint. Auch wenn ich mich mit Leiko einigermaßen verstand, hätte ich ihr das nicht durchgehen lassen. Wenn man sich aber mit einem Werwolf anlegt, hat man sofort das ganze Rudel an der Backe. Die Chance, dass ich diesen Kampf gewonnen hätte, ist zwar mehr als gering, aber ich hätte meine Worte wahr gemacht!“, erklärt Naruto, was den Menschen erstmal schockt. „Spinnst du, solch eine Selbstmordaktion überhaupt in Erwägung zu zieh...?“, regt sich der Uchiha auf und setzt sich dabei schlagartig auf. Dies jedoch deutlich zu schnell. Denn dadurch wird ihm nicht nur kurz schwindelig und für einen Moment Schwarz vor Augen, weswegen er sofort droht, wieder nach hinten zu kippen, sondern er verspürt auch einen starken Schmerz in der linken Brust, auf welche er sofort seine rechte Hand legt. „Lern endlich, nen Gang runter zu schalten, wenn es dir nicht gut geht!“, meint der Blonde ernst und fängt den anderen ab, indem er ihn mit dem linken Arm am Rücken stützt. „Was ist mit dir?“, ahnt der Rotäugige nichts Gutes, als er dem Menschen den Schmerz im Gesicht ansehen kann, was kurz darauf bestätigt wird, als ihm wieder ein leichter Hauch des Geruches nach Sasukes Blut erreicht, „Lass mich mal die Wunde sehen!“ Ohne auf die Erlaubnis des anderen zu warten, zieht Naruto diesem schnell die Jacke aus und löst den Verband, was sich als ein wenig kompliziert erweist, da dieser durch das getrocknete Blut, welches in diesen eingedrungen war, recht widerspenstig ist. Als der Verband dann aber doch nach etwas fummeln entfernt ist, wird der Blutgeruch sofort so deutlich, dass sich augenblicklich mal wieder Narutos Blutdurst meldet und sich dessen Pupillen leicht, aber dennoch deutlich erkennbar, verengen. Der Blondschopf muss einmal schwer schlucken, ehe der den Drang, den anderen zu beißen, unter Kontrolle hat, und sich die Verletzung genauer betrachten kann. Durch die Reste des getrockneten Blutes auf Sasukes Oberkörper fällt diese im ersten Moment nicht sehr deutlich ins Auge, doch der Ursprung des Blutgeruches ist für den Vampir dennoch in Sekundenschnelle gefunden. Vier schmale Kratzer zieren den linken Brustkorb des Menschen, welche anscheinend gerade eben bei dessen plötzlicher Bewegung wieder aufgebrochen waren. Doch zur Erleichterung des Blondhaarigen bluten sie nur sehr leicht, sodass sie offenbar nur oberflächlich sind, im Gegensatz zu den ursprünglichen tiefen Wunden, welche er am Vorabend zu sehen bekam. „Das bekomme ich schon alleine versorgt. Du kannst mich also loslassen und was gegen deinen Blutdurst tun!“, meint Sasuke, welchem die Augen des anderen nicht entgangen sind, nachdem auch er einen Blick auf die Verletzung geworfen hat. Naruto nickt nur kurz, hilft dem Menschen, wieder in eine sichere Sitzposition zu kommen, gibt ihm noch einen neuen Verband und entfernt sich dann schnell von dem Uchiha, um sich die vorletzte Blutkonserve aus seiner Tasche zu holen, sich in einiger Entfernung in den Sand zu setzen und diese schnell zu leeren. Er versteht im Moment selbst nicht, weswegen sein Verlangen nach Sasukes Blut gerade so enorm stark ist. Gut, sie sind in der Wüste, was dem Vampir zu schaffen macht. Aber da er jede Nacht, während Sasuke Pause gemacht hatte, erfolgreich jagen war, dürfte sein Verlangen nach Blut eigentlich nicht so stark sein. Und es ist ja nicht nur so, dass er mit seiner Beherrschung zu kämpfen hätte, wenn der Geruch des Blutes des Menschen in der Luft liegt. Schon wenn er diesem auf ein paar Meter nahe kommt, kann er das Blut durch dessen Adern rauschen hören, was ihm zu schaffen macht. Und das war doch früher nicht so. Das erste mal war es ihm aufgefallen, als er Sasuke aus dem Versteck der Akai Kami befreit hatte. Wirklich realisiert hatte er es erst am Abend, aber da meinte er noch, dass dies einfach nur daran läge, dass seine Sinne ja ihre volle Stärke hätten. Doch inzwischen ist dies schon lange nicht mehr der Fall, schließlich war es nur ein kleiner Tropfen Blut und das ist bereits sechs Tage her. Liegt es vielleicht daran, dass er seine Instinkte nicht mehr unterdrückt? Nimmt er deswegen Details wahr, die ihm zuvor verwehrt blieben? Aber wenn dem so wäre, warum hatte er dann in der Jägerschule oder bei den Drachen nichts in dieser Weise bemerkt? Das kann also nicht sein. Aber was dann? Wie er so darüber nachdenkt, beobachtet er nebenbei den Schwarzhaarigen, wie dieser zuerst mit einem noch sauberen Stück seines am Vorabend zerrissenen Oberteils und etwas Wasser aus der Trinkflasche die Wunde etwas reinigt und dabei auch das angetrocknete Blut an seinem Oberkörper entfernt, und anschließend den neuen Verband anlegt. Dabei bemerkt der Vampir, dass von den Verletzungen durch diesen Räuberboss vor nicht mal einer Woche keine Spur mehr zu sehen ist: kein einziger blauer Fleck und auch die Platzwunde an der Lippe, wo der Blonde sich sicher war, diese am Vorabend noch gesehen zu haben, ist vollständig verheilt. >Da hat Kyubi wohl nicht nur die eine Verletzung verheilen lassen, sondern gleich noch die Reste von der Entführung mit... Moment mal! Wie war das an dem Abend noch gleich? Obwohl seine Lippe aufgeschlagen war und ich mich so wenig unter Kontrolle hatte, dass ich den Räuberboss getötet hatte, gelang es mir problemlos, mich von ihm zu lösen, als ich das Blut von seiner Lippe trank. Wieso also habe ich jetzt schon ohne den Geruch seines Blutes Probleme mit meiner Selbstbeherrschung? Wäre es das erste Mal gewesen, dass ich sein Blut getrunken hätte, würde das ja noch einen Sinn ergeben. Aber dem ist ja nicht so. Also wenn es wirklich daran liegt, was war dann anders bei diesem Mal, als bei den Malen davor?<, kommt Naruto der Antwort auf seine sich selbst gestellte Frage immer näher, bis ihn diese wie ein Schlag trifft, >Es war nicht notwendig! Wenn ich sonst sein Blut trank, wehrte ich mich innerlich dagegen und tat es nur, weil es nicht anders ging. Das erste Mal war es ein Unfall, dann hatte ich die Kontrolle verloren, das nächste Mal war es, um die Menschenjäger zu täuschen, und in Iwa, um meine Instinkte zurückzubekommen. Doch dieses Mal gab es keinen wirklichen Grund. Auch ohne meine vollen Kräfte hätte ich ihn befreien können. Es wäre nur schwieriger geworden, unbemerkt an den Wachen vorbei zu kommen. Es hätte zwar einen Kampf geben können, aber da diese Räuber überwiegend nur mittelmäßige Kämpfer waren, vor allem im Vergleich zu meinen Kämpfen in letzter Zeit, wäre ich auch so mit ihnen fertig geworden, auch ohne Sasu zu gefährden. Ich hatte sein Blut einfach nur aus Bequemlichkeit getrunken, um meine ganze Kraft zu entfesseln... Ich wollte doch niemals Menschenblut trinken! Und jetzt tat ich es einfach so, ohne dass es mir anfangs bewusst war. Wenn das so weiter geht, dann... dann... Nein, daran will ich gar nicht erst denken! Aber was kann ich dagegen tun? Was soll ich nur tun?< Wie den Vampir diese Erkenntnis trifft, erstarrt er wie zur Salzsäule und starrt nur noch entsetzt Löcher in die Luft. Dies entgeht auch Sasuke nicht, sodass er sich direkt danach erkundigen will. Aber er bekommt, als er den Blonden anspricht, von diesem keinerlei Reaktion. Darum erhebt er sich, wenn auch recht schwerfällig, nachdem er mit dem Verbinden der Wunde fertig ist, und geht auf den Vampir zu. Doch nicht einmal das bemerkt dieser bewusst. Die einzige Reaktion, welche der Mensch bemerken kann, ist eine ganz schwache Verengung der Pupillen in den roten Augen. „Naru, hey, was ist los?“, fragt der Schwarzhaarige nach und legt dem anderen eine Hand auf die Schulter. Dieser findet daraufhin zwar wieder in die Realität zurück, als er die Wärme durch das Netzoberteil hindurch dort direkt auf seiner Haut spürt, doch zuckt erschrocken zurück. „Was hast du denn jetzt schon wieder?“, fragt der Mensch nach, als der andere ohne weitere Vorwarnung aufspringt, einen Satz zurück macht und so nun gut drei Meter von dem Uchiha entfernt ist. „Es ist besser, wenn du mir nicht zu nahe kommst!“, warnt der Blonde nur und geht noch zwei Schritte rückwärts. Erst auf diese Distanz hin schafft er es, das Rauschen von Sasukes Blut zu ignorieren und wieder innerlich etwas zur Ruhe zu kommen. „Wenn du mich wirklich dazu bringen willst, dass ich auf dich höre, musst du mir schon nen triftigen Grund liefern, warum ich dies tun sollte. Auch wenn ich kaum glaube, dass es einen solchen gibt!“, ist Sasuke zwar irritiert, aber auch skeptisch, ob sein Kumpel nicht einfach mal wieder wegen irgendetwas überreagiert, doch behält dennoch vorerst den Abstand bei. „Ich glaube, ich habe einen gewaltigen Fehler gemacht!“, entgegnet der Rotäugige und wendet den Blick gen Boden, ehe er zu erklären beginnt, „Im Augenblick fällt es mir noch schwerer, mich in deiner Nähe unter Kontrolle zu halten, als eh schon. Denn wenn ich dir näher komme, kann ich förmlich das Blut durch deinen Körper zirkulieren hören, was den Drang, dich zu beißen, deutlich verstärkt. Und vermutlich bin ich selbst schuld daran, dass es so gekommen ist. Wenn ich richtig überlegt habe, ist der Grund nämlich, dass ich neulich dein Blut trank, als ich dich von den Räubern befreite. Es wäre nicht nötig gewesen, doch trotzdem tat ich es, obwohl ich sonst immer strickt dagegen war. Ich fürchte... ich fürchte, ich werde langsam aber sicher... zum Menschenjäger!“ Naruto stellt sich schon auf die verschiedensten Reaktionen des Menschen auf dieses Geständnis ein. Beginnend bei geschockt, darüber, dass Sasuke ihn irgendwie vom Gegenteil versucht zu überzeugen, indem er das Risiko herunter spielt, bis hin dazu, dass der Uchiha dies für einen dummen Scherz halten könnte und deswegen jetzt einfach mal anfängt zu lachen. Doch nichts davon tritt ein. Stattdessen wirkt der Blick des Menschen für einen kurzen Moment überrascht, ehe er einfach ernst auf dem Vampir liegt, ohne dass man Sasukes Gedanken daran im Geringsten ablesen könnte. „Ist das wirklich dein Ernst?“, fragt der Uchiha dann mit monotoner Stimme nach. „Ja, das ist es! Auch wenn ich wünschte, es wäre anders!“, antwortet der Blondschopf betrübt. Ohne weiter auf diese Antwort einzugehen, setzt sich der Mensch langsam in Bewegung und geht auf den anderen zu. Oder eher schwankt auf diesen zu, denn bereits diese paar Minuten zu stehen, hat den noch immer nicht wieder genesenen Uchiha einiges an Kraft abverlangt, die ihm nun für einen sicheren Gang fehlt. „Was soll das? Bleib weg!“, geht der Blonde die Schritte, die Sasuke auf ihn zu kommt, zurück. Der Schwarzhaarige reagiert gar nicht auf die Worte des anderen und lässt sich auch nicht von dessen Reaktion beirren. Er geht einfach weiter auf diesen zu, obwohl er mit jedem Schritt deutlicher merkt, wie ihm beinahe der Boden unter den Füßen zu entgleiten scheint, bis es irgendwann auch soweit kommt und er in den Wüstensand fällt. Bei diesem Sturz verspürt er erneut einen Stich in der linken Brust, woraufhin er sich beim Aufstehen diese mit einer Hand hält. Naruto hofft, dass Sasuke nun einfach das, was auch immer er gerade bezwecken wollte, sein und ihn in Ruhe lässt. Doch diese Hoffnung erweist sich als falsch. Denn kaum, dass der Schmerz ein wenig nachgelassen hat, geht Sasuke weiter auf seinen besten Freund zu. Schon kurz darauf verliert er jedoch schon wieder das Gleichgewicht und stürzt. Doch diesmal kann Naruto dies nicht einfach so geschehen lassen. Zu groß ist die Sorge, dass die Wunde von Leiko doch aus irgendeinem Grund wieder aufreißt und erneut das Leben des Menschen bedrohen könnte. Deswegen eilt er schnell zu diesem, fängt ihn auf, will ihn vorsichtig in den Sand setzen und sich sofort wieder entfernen. Doch diese Rechnung geht nicht auf. Denn in dem Moment, in welchem Naruto den Schwarzhaarigen auffängt, legt dieser seine Arme um dessen Hals und zieht den Vampir so an sich heran, dass dessen Gesicht genau in seiner Halsbeuge landet. „Teme, was soll das? Lass sofort los, du Vollidiot!“, brüllt Naruto ihn für diese Aktion an. Denn auch, wenn er sich theoretisch leicht selbst von dem Uchiha befreien könnte, gelingt es ihm nicht. Mit dem Gesicht so nah an der Halsschlagader des Menschen zu sein, deutlicher denn je den Blutfluss hören zu können, lässt seine Instinkte direkt wieder so stark werden, dass Naruto all seine Konzentration benötigt, jetzt nicht einfach zuzubeißen. Ein starkes Zittern durchzieht seinen Körper, welches von dem innerlichen Kampf herrührt, sich zurückzuziehen oder den anderen zu packen. Dieser Kampf ist momentan ein eindeutiges Patt, weswegen sich der Rotäugige, vom Zittern abgesehen, kein Stücken zu rühren vermag. „Das werde ich nicht!“, entgegnet Sasuke ruhig, legt eine Hand auf Narutos Hinterkopf und drängt diesen dadurch mit dem Gesicht sogar noch näher an den eigenen Hals, sodass die kalten Lippen des Vampires sogar bereits auf diesem zu liegen kommen, „Wenn du wirklich ernsthaft glaubst, zum Menschenjäger zu werden, dann beiß zu! Denn das will ich nicht miterleben!“ Naruto ist nicht in der Lage, groß darauf zu reagieren. Zwar kann er die Worte des anderen vernehmen und auch deren Bedeutung verstehen, aber würde er jetzt zu einer Antwort ansetzen, würden sich seine Zähne im Hals des anderen vergraben, ehe er die erste Silbe über seine Lippen gebracht hätte. Daher kann er nur mit einen wütenden Knurren reagieren, während der Uchiha einfach ungerührt weiterspricht. „Ich will nicht miterleben, wie du zum ersten Mal dein Wort brichst. Denn wenn du wirklich befürchtest, zum Menschenjäger zu werden, wirst du nicht nach Konoha zurückkehren... Ich will nicht miterleben, wie Shikori dies herausfindet und dich deswegen jagt, bis du sie entweder tötest, oder von ihr ausgelöscht wirst... Und vor allem will ich nicht miterleben, meinen besten Freund noch einmal und diesmal für immer zu verlieren! … Also mach schon und beiß zu, egal ob du mich verwandelst oder tötest! Es ist beides besser als die Alternative. Solltest du mich verwandeln, könnte ich weiterhin an deiner Seite bleiben, und solltest du mich töten, so kann ich mir immerhin sicher sein, dass wir bis zu meinem Tod Freunde waren!“, klingen die Worte des Menschen völlig ruhig und auch Puls und Atmung zeigen keinerlei Anzeichen von Angst oder innerer Unruhe. „Te... me...“, bringt Naruto angestrengt zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Die Worte des Menschen klingen so absurd in seinen Ohren, dass er kaum glauben kann, dass diese ernst gemeint sein könnten. Jedoch zeigen die physischen Reaktionen des anderen, dass dem so sein muss. Und da dieser zu allem Überfluss auch weiterhin keine Anstalten macht, den Vampir loszulassen, dauert es dann auch nicht mehr lange, bis Naruto sich nicht mehr zurückhalten kann, nun seinerseits die Arme um den anderen legt, diesen dadurch noch enger an sich drückt und dann einen kleinen Schritt nach vorn macht. Durch diesen verliert Sasuke das Gleichgewicht und fällt diesmal rücklings in den Sand, sodass der Vampir nun direkt über ihm liegt. Langsam öffnet dieser den Mund und streift dabei mit den spitzen Eckzähnen über den Hals des Menschen, spürt dessen Blut darunter pulsieren, bis er den Mund weit genug geöffnet hat, um zubeißen zu können. Doch da regt sich noch einmal ein Hauch Widerstand im inneren des Blondhaarigen und er hält noch einmal kurz inne. „Worauf wartest du? Mach einfach!“, bemerkt Sasuke das Zögern, „Wenn die Merkmale dafür, dass ich am Leben bin, dafür sorgen, dass mein bester Freund es in meiner Nähe nicht aushält, dann bring diese zum Erliegen!“ Diese Worte zeigen bei dem Vampir deutliche Wirkung. Jedoch nicht in der Art, wie sie gedacht waren, sondern in einer ganz anderen. Sie verleiten ihn nicht dazu, die Sache jetzt einfach zu Ende zu bringen, sondern erinnern ihn an die letzte Nacht. An den Moment, in dem die Sorgen um den Menschen so groß wurden, dass er sogar die Macht des Neunschwänzigen hervorgerufen hatte, um den anderen zu retten. Denn das, was diese Sorge ausgelöst hatte, war eben jenes Fehlen dieser Merkmale, oder besser die schwache Wahrnehmbarkeit dieser. Die Atmung und der Puls waren schwach und unregelmäßig. Und wie sich Naruto nun noch einmal genau zurückerinnert, war auch die Wärme, welche von Sasukes Körper ausging, deutlich weniger als sonst... weniger als jetzt! Doch nun kann er dies alles wieder deutlich spüren, so deutlich und bewusst wie noch nie. Den ruhigen und gleichmäßigen Herzschlag des Menschen, welcher das Blut durch Sasukes Körper zirkulieren lässt, und dessen Rauschen ihn gerade dazu verleiten wollte, seinem inneren Verlangen, den Schwarzhaarigen zu verwandeln, nachzukommen. Den Atem des Menschen, welchen er seinen Nacken stetig streifen spürt. Und die Wärme, welche den Vampir regelrecht einhüllt, denn das Netzoberteil des Blonden schirmt nicht viel ab und Sasuke hatte in er Irritation über das Verhalten des anderen zuvor auch nicht daran gedacht, sich etwas überzuziehen, sodass nur der Verband seinen Oberkörper stellenweise bedeckt, die übrige Haut an Bauch und Armen jedoch die des Rotäugigen beinahe überall direkt berührt. Bisher waren diese Merkmale – Herzschlag, Atmung und Körperwärme – für den Vampir ein Zeichen für Beute. Doch eigentlich sind es nur Zeichen dafür, dass der Gegenüber am Leben ist. Vor etwas mehr als sieben Jahren, was dem Vampir inzwischen wie einer Ewigkeit erscheint, wies auch sein Körper diese Merkmale auf, was er damals für selbstverständlich hielt. Wieso also verband er sie bisher immer nur mit Beute? Das ist doch eigentlich völlig unsinnig! >Er ist am Leben und er ist bei mir! Deswegen kann ich dies alles wahrnehmen. Nicht, weil er Beute für meinen Blutdurst ist!<, bringen diese Gedanken den Blondhaarigen wieder zur Vernunft, sodass er seinen Blutdurst ohne große Probleme zurückdrängen kann, wodurch seine Pupillen, welche kurz zuvor nur ein hauchdünner Strich waren, nun wieder zu ihrer normalen Form zurückfinden. >Er ist so ein Idiot, ein lebensmüder Vollidiot, der mehr Glück als Verstand hat. Und an Verstand hat er schon nicht wenig, wenn man mal die Sache außer Acht lässt, dass er den Selbstschutz mir gegenüber anscheinend irgendwie ausgeschaltet hat!<, geht es ihm durch den Kopf, während er bewusst langsam den Mund wieder schließt und dabei mit den Zähnen über den Hals des Menschen streift, selbstverständlich ohne diesen dabei zu beißen. „Teme!“, haucht Naruto anschließend noch einen Kuss auf diese Stelle, ehe er den Kopf in die andere Richtung dreht, jedoch ohne sich dabei sonst zu bewegen, sodass die beiden auch jetzt noch förmlich aneinander kleben. „Du konntest es also doch nicht! Das war so klar, Naru! Du bist eben kein Menschenjäger!“, muss Sasuke unweigerlich schmunzeln, denn er hatte mit einem solchen Ausgang bereits gerechnet. „Du bist trotzdem ein leichtsinniger, lebensmüder Volltrottel, Teme! Irgendwann geht das nochmal nach hinten los. Es ist eh schon überraschend, dass du irgendwie immer die richtigen Worte findest, die dir wortwörtlich den Hals retten!“, meckert Naruto rum, wobei ihm jedoch anzumerken ist, dass er dem Menschen nicht wütend, sondern dankbar ist. Kapitel 205: Die Hexendoktorin ------------------------------ Noch fast zwei Minuten liegt Naruto auf dem Menschen, während sich keiner der beiden auch nur einen Zentimeter bewegt. Doch auch, wenn es dem Vampir gefällt, seiner heimlichen Liebe so nahe zu sein, wird es langsam Zeit, den Weg ins Dorf anzutreten. Und dazu müssen sich die beiden nun mal voneinander lösen. „Würdest du mich jetzt langsam mal wieder loslassen, Sasu? Wir müssen langsam los!“, meint der Blonde deswegen. „Nur, wenn du versprichst, nicht einfach die Biege zu machen!“, verlangt Sasuke. „Ich hab gerade absolut keine Lust, diese Diskussion wieder anzufangen!“, entgegnet der Rotäugige mit deutlich genervtem Unterton. „Dann lasse ich nicht los!“, will der Mensch den anderen ein wenig ärgern. „Dann tuts mir leid, aber du lässt mir keine andere Wahl!“, kann der Uchiha noch die Worte seines Freundes vernehmen, ehe dieser sich direkt darauf losreißt und schon im nächsten Augenblick neben dem noch immer am Boden liegenden Menschen steht und sich den Sand, welcher an seinen Armen haftet, abklopft. Jedoch kam diese Aktion für Sasuke etwas zu überraschend, sodass er nicht schnell genug locker lassen konnte und nun erneut einen Schmerz in der linken Brust verspürt, was er durch ein kurzes Zusammenzucken und ein leichtes Verziehen des Gesichtes honoriert. „Gehts wieder?“, erkundigt sich der Vampir, dem das nicht entgangen ist, und hält dem anderen die Hand hin, um diesem aufzuhelfen. „Irgendetwas ist komisch. Es fühlt sich an, als würde die Wunde brennen!“, antwortet Sasuke und lässt sich von dem anderen auf die Füße ziehen. Doch es gelingt ihm nicht, einen sicheren Stand zu finden, sodass der Vampir ihn stützen muss. „Das hört sich nicht wirklich gut an. Außerdem wirst du ziemlich blass. Wir sollten wirklich los!“, meint dieser leicht besorgt. „Ja, wird wohl das Beste sein! … Aber sag mal, weswegen bis du eigentlich hierher gekommen? Ich meine nach Suna!“, erkundigt sich der Mensch und versucht dies dabei so beiläufig wie möglich klingen zu lassen. >Er will wissen, wie lange ich im Dorf bleiben werde!<, durchschaut Naruto dies jedoch, „Hat Shikori euch das nicht gesagt? Sie hatte mich gebeten, mich wegen der Siegel an dieser Kiste schlau zu machen. Bisher haben wir ja nur herausgefunden, wie die aus Kumo und Iwa zu lösen sind. Darum will ich, wenn ich hier wieder losmache, erstmal nach Kiri. Ich vertraue nicht wirklich darauf, dass dieser Fischkopf Kisame in absehbarer Zeit dorthin geht. Deswegen will ich mich selbst wegen der Siegel von hier und Kiri schlau machen!“ „Nein, davon hatte sie nichts gesagt. Aber jetzt verstehe ich, warum sie wusste, dass du irgendwann mal in Suna vorbeischauen wolltest!“, entgegnet sein Kumpel, >Das gehört nicht gerade zu seinen Stärken. Also wird er wohl ein paar Tage hierbleiben. Da habe ich etwas Zeit zu überlegen, was ich mache. Ob ich ihm weiter folge, oder doch lieber alleine ins Dorf zurückkehre. Eigentlich wollte ich ihn ja vor Tobi beschützen, aber letztendlich hat er mich jetzt schon zwei Mal retten müssen. So kann das nicht weiter gehen!< Schnell packt Naruto alle Sachen zusammen und macht sich dann mit Sasuke, nachdem die beiden sich obenrum was übergezogen haben, auf den Weg zum Haupteingang von Suna, wobei er den Menschen den gesamten Weg über stützen muss. Kurz, bevor sie das Dorf erreichen, nutzt der Blonde das Jutsu der Verwandlung, um seine roten Augen zu verbergen. Auch wenn er zu der Zeit wenig draußen war, so hatte er dennoch eine Weile in diesem Dorf gewohnt. Und sollte ihn doch jemand wiedererkennen, wäre es verdächtig, wenn er auf einmal eine andere Augenfarbe hätte. Die Wächter am Eingang lassen die beiden ohne große Probleme passieren und erklären ihnen sogar den Weg zum Krankenhaus, da man Sasuke deutlich ansehen kann, dass er sehr mitgenommen ist. Jedoch vermuten die Wächter, dass es sich nur um einen Sonnenstich oder ähnliches handeln würde, da dies in der Gegend regelmäßig vorkommt. Die beiden Freunde gehen darauf nicht weiter ein, bedanken sich nur kurz und setzen dann ihren Weg fort. „Das kann ja heiter werden, den Ärzten die Herkunft dieser Wunde zu erklären!“, bekommt Sasuke langsam Bedenken, da Naruto ihm ja nahegelegt hatte, das Thema Werwölfe nicht anzusprechen. „Du brauchst gar nichts erklären. Sag einfach, du wurdest ohnmächtig und als du wieder zu dir kamst, war das eben so. Es kommt nämlich immer mal wieder vor, dass Leute mit solchen Krallenspuren hierher kommen. Nur sind diese sonst meistens am Rücken, da manche der Wölfe ab und an etwas übereifrig sind und nicht auf ihre Krallen achten, wenn sie die Eindringlinge ins Traumland schicken!“, erklärt Naruto ruhig und bedacht leise. „Ich dachte, es gäbe keine Beweise?“, wundert sich der Mensch. „Sind ja auch keine Beweise, sondern nur Hinweise. Oder was denkst du, wieso die Leute hier nur vermuten, dass hier in der Gegend diese Riesenhunde rumrennen?“, kontert der andere. „Naruto? Sasuke? Seid ihr das?“, hören die beiden eine bekannte Stimme hinter sich, ehe der Uchiha auf die Worte seines Kumpels eingehen kann, und sehen sich sofort nach dem Rufenden um. „Gaara? Was machst du denn hier?“, wundert sich Naruto, wie er den Rotschopf entdeckt. „Verwandte Besuchen! Und selbst?“, erkundigt sich dieser, als ihm auffällt, dass der Uchiha ungewöhnlich blass ist und enorm kraftlos aussieht, „Oh Gott! Was ist denn mit dir passiert?“ „Er war auf die tolle Idee gekommen, das Dorf nachts betreten zu wollen, und hat sich dadurch mit den Dorfwachhunden angelegt!“, entgegnet der Vampir bewusst indirekt. Er weiß zwar durch die Klassenfahrt, dass Gaara weiß, dass es in Suna Werwölfe gibt, aber nicht, wie viel Kenntnis genau der Rotschopf über diese Wesen und deren Eigenarten hat. „Dann ist es verwunderlich, dass er überhaupt noch lebt! Allerdings wundert es mich, dass du zugelassen hast, dass er nachts versuchen wollte, hierher zu kommen. Denn soweit ich weiß, warst du dir der Dinge hier doch sicher bewusst, wenn du eine Zeit lang hier gewohnt hast!“, staunt dieser nicht schlecht und scheint wegen irgendetwas zu überlegen. „Ich war erst dazugestoßen, als es schon ziemlich heiß her ging!“, erklärt der Blonde knapp. „Na... ru...!“, scheint Sasuke immer schwächer zu werden und sackt ein Stück zusammen, da ihm vor Erschöpfung die Füße nachgeben. „Verdammt!“, macht sich der Blondhaarige schlagartig wieder deutlich größere Sorgen, „Sorry Gaara, aber wir können vielleicht später noch reden. Ich bring Sasu erstmal ins Krankenhaus!“ „Warte kurz!“, hält der Rotschopf ihn auf, „Ich kenne jemanden hier im Dorf, der sich mit solchen Dingen auskennt. Derjenige wird Sasuke besser helfen können, als diese unwissenden Ärzte im Krankenhaus!“ „Und woher kennst du so jemanden?“, wundert sich der Vampir. „Das zu erklären, würde zu lange dauern!“, meint Gaara nur und geht zu den beiden, um Sasuke von der anderen Seite zu stützen. Doch wie er den Uchiha berührt, hält er für den Bruchteil einer Sekunde inne. 'Kurama!', ertönt eine unhörbare Stimme. >Was war das? Spinne ich, oder haben sich seine Pupillen gerade ganz kurz gelb verfärbt?<, hat Naruto etwas an Gaara bemerkt, was er sich nicht erklären kann. 'So ist das also! Erstaunlich, dass mir das bisher noch nicht aufgefallen ist. Aber das erklärt, woher er sich mit sowas auskennt!', hört er auf einmal Kyubi in seinem Kopf. 'Wie meinst du das?', kapiert der Vampir nun gar nichts mehr. 'Hab gerade keine Lust, dir das zu erklären. Aber vermutlich kennt der Rotschopf wirklich jemanden, der sich mit nichtmenschlichen Wesen auskennt und deinem Schatzi helfen könnte. Du solltest ihm also wirklich folgen!', rät der Fuchs ihm. 'Ich versteh zwar nur Bahnhof, aber ich vertrau dir einfach mal! Schließlich hast du mir zuvor ja auch mit Sasu geholfen!', entschließt sich Naruto und bringt dann mit Gaaras Hilfe den Uchiha zu einer versteckten Hütte am Rand des Dorfes. Ohne die Führung des Rothaarigen hätte wahrscheinlich nicht einmal Naruto diesen Ort gefunden, so gut verborgen ist er. „Wir sind gleich da! Dort vorne ist es!“, erklärt Gaara und zeigt dabei auf die Tür einer unscheinbaren, recht alt und schon leicht verfallen aussehenden Hütte, welche unter einem Vorsprung in der Außenmauer des Dorfes versteckt steht. >Was ist das? Irgendetwas stimmt hier nicht!<, warnen Narutos Instinkte ihn davor, weiter zu gehen und fragt daher skeptisch, „Gaara, was ist das für ein Typ, der dort drinnen wohnt?“ „Einer, der was von seinem Handwerk versteht!“, entgegnet der andere nur, „Und jetzt komm! Sasuke scheint echt am Ende seiner Kräfte zu sein!“ „Wenn du... unsicher bist, dann... lass uns lieber ins no... normale Krankenhaus gehen, Naru!“, bemerkt der Uchiha das kurze Zögern und den übermäßig achtsamen Blick des Blonden. >Was soll ich nur tun? Alles in mir sträubt sich dagegen, da hinein zu gehen. Und sehr vertrauenswürdig sieht das ja auch nicht unbedingt aus. Aber das Krankenhaus ist von hier aus fast auf der anderen Seite des Dorfes und Sasu kann kaum noch die Augen offen halten vor Erschöpfung. Außerdem wird er immer wärmer... Instinkte hin oder her, Sasu ist wichtiger. Muss ich eben besonders aufmerksam die Augen offen halten!<, entschließt sich der Vampir, in diese Hütte zu gehen, „Wenn du hier die bessere Hilfe bekommst, gehen wir da rein, Sasu!“ Gleich darauf gehen die Drei zur Eingangstür der Hütte. So, wie Gaara diese öffnet, bemerkt Naruto einen starken, für ihn sehr unangenehmen Geruch nach Kräutern, welcher in ihm wieder den Drang auslöst, dort keinesfalls rein zu gehen. Doch die Sorge um Sasuke ist einfach größer, sodass die kleine Gruppe schon wenige Sekunden später diese Tür passiert. In dem Moment, wie Naruto durch die Tür tritt, kommt es ihm vor, als würde er gegen einen unsichtbaren Widerstand stoßen, welchen seine beiden Kumpel anscheinend nicht bemerken. Der Blondschopf schafft es, den Widerstand zu durchbrechen, doch irgendetwas stimmt nicht. Sein Körper wird kurz von einer Art Schlag durchzogen und er kann spüren, dass etwas nicht stimmt. „Naruto? Was ist denn los?“, erkundigt sich Gaara, da der Blondschopf kurz stehen geblieben ist, als ihn der Schlag durchzog, und sieht dabei zu diesem, wobei ihm etwas auffällt, „Deine Augen?“ „Was soll damit...?“, wundert sich der Vampir, als sein Blick auf einen der Spiegel fällt, welcher kurz hinter der Eingangstür im Flur an der Wand hängt, >Rot? Ich habe das Jutsu doch gar nicht aufgelöst. Also wieso...?< „Tut mir ja leid, Vampirchen. Aber ich mag keine Unaufrichtigkeit. Daher kannst du es vergessen, dich in meinem Heim zu verstellen!“, kommt eine junge Frau mit langen, schwarzen Haaren auf die drei jungen Männer zu. „Jetzt verstehe ich, was mir meine Instinkte sagen wollten. Jedoch wundert es mich, dass du dich über sowas aufregst. Wenn ich bedenke, wie die Hütte hier von außen aussieht und was ich jetzt hier sehe, scheinst du auch sehr gerne zu tricksen, Fräulein Hexe!“, entgegnet der Blondschopf, wobei sein Blick nun bedächtiger durch den Eingang schweift. Alleine der Flur erweckt den Anschein eines großes Krankenhauses und ist deutlich zu groß für eine kleine Hütte, wie es von Außen erscheint. Und dieser Eindruck soll sich durch das ganze Gebäude fortsetzen. „Ich brauche halt meinen Platz, will aber unauffällig bleiben!“, verteidigt sich die Frau schulterzuckend, „Aber was ist nun? Soll ich mich um deinen Kumpel kümmern, oder willst du hier noch stundenlang rumstehen und diskutieren, bis er ins Gras gebissen hat oder zum Wolf mutiert ist? Falls nicht, bringt ihn mal in den Untersuchungsraum!“ „Du weißt, was vorgefallen ist?“, erkundigt sich der Rotäugige skeptisch. „Daichi war letzte Nacht mit Leiko da und hat mir alles erzählt, was vorgefallen ist. Unter anderem auch, dass seine Schwester seit einiger Zeit in der Lage ist, Menschen zu Wölfen zu machen, und dies gerne mal ausprobieren wollte. Und da wäre ihr die Sache letzte Nacht gerade recht gekommen! Deswegen hatte ich Gaara mal gebeten, nach euch Ausschau zu halten und hierher zu bringen. Allerdings wusste ich nicht, dass ihr euch kennt!“, erklärt die Hexe ruhig und geht einfach den Flur entlang weiter ins Innere des Gebäudes, „Kommt ihr endlich?“ „Da gibt es nachher noch einiges zu klären, oder Gaara?“, blickt Naruto kurz zu dem Rotschopf, ehe er sich an Sasuke wendet, welcher nicht wirklich begeistert von der Tatsache scheint, dass sich ausgerechnet eine Hexe um seine Verletzung kümmern soll, „Willst du es wagen?“ „Nur... wenn du in meiner... Nähe bleibst!“, antwortet der Gefragte angestrengt. „Ich lass dich doch nicht einfach in den Händen einer Hexe und mach nen Spaziergang!“, grinst der Vampir und versucht unbekümmert zu wirken, doch die Sorge um den Menschen ist ihm dennoch anzumerken, denn dieser ist fast am Ende seiner Kräfte. Danach folgen die Drei der Hausbesitzerin in einen Raum, der nur wenige Meter weiter den Flur entlang auf der rechten Seite liegt. Der Raum ist wie ein typischer Untersuchungsraum in einem Krankenhaus eingerichtet. Nur die Talismane, Siegel und Kräuter, welche überall an den Wänden hängen und auf den Regalen stehen, zeigen deutlich, dass es kein normales Krankenhaus ist. Sobald die jungen Männer in diesem Angekommen sind, weist die Hexe diese an, Sasuke auf die Untersuchungsliege zu legen, das Oberteil auszuziehen und eventuelle Verbände abzunehmen. Naruto kommt auch dem nach, doch stutzt, wie er die Wunde unter den Verbänden freilegt. Zwar ist die Wunde nicht wieder größer geworden und blutet auch nicht, aber dafür glühen die vier Narben auf der Brust des Menschen mit einem roten Schimmer. „Was ist denn das?“, wundert sich Gaara bei dem Anblick, welcher an den Türrahmen gelehnt stehen geblieben war. „Das frage ich mich auch! Von dem Angriff durch die Wölfe kann das nicht sein!“, wundert sich auch die Hexe, geht zu dem Uchiha und will sich die Sache mal ansehen. Doch als sie den Menschen fast berührt, schießt eine Art roter Blitz aus der Wunde genau zu ihrer Hand und verursacht ihr dort einen brennenden Schmerz, weswegen sie die Hand wieder zurückzieht. „Das... das ist...“, weiß Naruto zwar, worum es sich handelt, aber ist selbst zu baff, um dies verbal erklären zu können. „Das ist das Chakra Kuramas!“, erklingt eine Stimme aus Gaaras Richtung, welche der des Rothaarigen zwar ähnlich klingt, jedoch deutlich tiefer, fast schon knurrend ist. >Was hat das jetzt zu bedeuten?<, ist Naruto verwirrt, wie er sich zu diesem umdreht. Denn die türkisen Augen des Rothaarigen sind auf einmal schwarz mit gelber Iris, welche nicht rund ist, sondern die Form eines vierzackigen Sternes mit vier Schwarzen Punkten im Zentrum hat. 'Na endlich zeigt sich Shukaku mal!', hört der Vampir seinen Untermieter hämisch grinsen. „Shu... kaku?“, nuschelt der Blonde irritiert vor sich hin. „Hat Kurama dir erklärt, wer ich bin?“, grinst Gaara, oder eher Shukaku in Gaaras Körper, den Vampir überlegen an. „Kurama? Meinst du damit Kyubi? … Und nein, erklärt hat er nichts, sondern nur diesen Namen gesagt!“, erklärt Naruto noch immer etwas überfordert, doch besinnt sich dann wieder dessen, was wichtiger ist, und wendet sich an die Hexe, „Aber wie dem auch sei. Es ist durchaus möglich, dass dieses Leuchten daher stammt. Kannst du Sasu jetzt also helfen oder nicht?“ „Mal kurz zum Mitschreiben!“, muss diese die Fakten erstmal auf die Reihe bekommen, „Das Leuchten ist das Chakra des Fuchsdämons. Dieser ist aber nicht in dem Menschen, sondern in dir, Blutsauger, versiegelt. Wie kam er dann mit dem Chakra in Kontakt?“ „Es stand letzte Nacht nicht gut um ihn und da hat Kyubi... Ku...äh... rama? … Wie auch immer... der neunschwänzige Fuchsdämon die Wunde mithilfe seines Chakras versucht zu heilen. Dabei muss dann aber ein Teil zurückgeblieben sein!“, erklärt Naruto, der noch immer selbst etwas neben der Spur steht. „Soweit ich mich entsinne, meintest du, dass der Fuchs derjenige unter euch mit dem aggressivsten Chakra ist, oder Shukaku?“, erkundigt sich die Hexe mit Blick auf den noch immer an der Tür Lehnenden. „So ist es, Kumiko!“, bestätigt dieser knapp. „Das erklärt, warum er immer schwächer wird, dennoch aber noch am Leben ist, und warum mich das Chakra abwehrt. Diese Kraft ist unversiegelt für einen Menschen zu stark und würde ihn binnen weniger Stunden eigentlich umbringen. Doch da das Chakra versucht, ihn zu heilen, beseitigt es auch ein Stück weit die Schäden mit, die es selbst verursacht. Jedoch eben nicht alle, was ihn auf lange Sicht doch töten würde. Und mich wehrt es ab, weil entweder er selbst, der Fuchsdämon oder du, Vampirchen, vielleicht auch alle zusammen, mir nicht wirklich traut und deswegen ebenfalls als Bedrohung anseht!“, fasst die Hexe zusammen, ehe sie dem Vampir seine Frage beantwortet, „Solange das Chakra in ihm ist, kann ich ihn weder untersuchen, noch behandeln. So kann ich ihm also nicht helfen. Aber wenn du das Chakra entziehst, bekomm ich deinen Kumpel schon wieder auf die Beine.“ „Das... äh... das kann ich nicht!“, lässt der Vampir besorgt den Kopf hängen, „Das Chakra wird durch ein Siegel normalerweise vollständig unterdrückt. Nur in Ausnahmesituationen tritt es hervor. Diese kann ich aber leider nicht bewusst hervorrufen, weswegen ich das Chakra nicht entfernen kann. Gibt es denn keinen anderen Weg, ihm zu helfen?“ „Nein, gibt es nicht! Das Chakra muss zuerst weg!“, meint die Schwarzhaarige, überlegt kurz und scheint dann wirklich eine Idee zu haben, „Was ist das denn für ein Siegel, dass den Dämon in dir hält? Vielleicht kann ich da ja was drehen, dass du das Chakra kontrollieren kannst!“ „Äh... keine Ahnung. Ich hab mich nie weiter dafür interessiert!“, weiß Naruto auch da nicht weiter. „Hach... Du hast echt keine Peilung, was? Dann zeig es mir mal!“, seufzt Kumiko einmal schwer. „Ähm...“, ist der Blonde erst unsicher. Doch dann wirft er einen Blick auf Sasuke, der inzwischen mit geschlossenen Augen schwer atmend auf der Untersuchungsliege liegt. Die Erschöpfung ist ihm deutlich anzumerken. Daher beschließt der Rotäugige, einfach der Aufforderung der Hexe nachzukommen, öffnet die Jacke und überlegt schon wegen der Fingerzeichen, welche das Siegel auf seinem Bauch sichtbar machen sollen. Diese aber wollen ihm einfach nicht einfallen. Doch das macht glücklicherweise nichts, denn wie er zu seinem Bauch herunter sieht, ist das Siegel bereits in seiner maximal möglichen Stärke sichtbar. >Na klar! Wenn sie mit ihrer Magie das Verborgene des Verwandelungsjutsu zum Vorschein bringen kann, dann auch das versteckte Siegel. Glück gehabt!<, ist der Vampir nun doch mal über die Zauberkunst der Hexe erfreut. „Hmm... das wundert mich jetzt ein wenig. Ich dachte immer, wenn man dieses Siegel einmal umgehen kann, dann immer. Aber vielleicht ist es ja bei Vampiren ein wenig anders. Keine Ahnung! Aber zumindest ist es nicht schwer, es mal kurzzeitig zu überbrücken!“, wundert sich jene ein wenig, geht dann zu einem großen Schrank, aus welchem sie vier Fläschchen und drei kleine Döschen holt, deren Inhalte sie miteinander vermischt und die daraus entstandene schwarze Flüssigkeit in einen kleinen Becher gießt, mit welchem sie in der Hand wieder auf den Blonden zugeht und diesem unter die Nase hält, „Hier, trink das!“ „Und was... soll das machen?“, fragt dieser skeptisch, während er es sehr, sehr vorsichtig und kritisch betrachtend entgegennimmt. „Das überbrückt für zehn Minuten das Siegel. In dieser Zeit ist es so, als wäre es gar nicht da und du kannst das Dämonenchakra nutzen!“, erklärt sie locker. „Als wäre es nicht da?“, kommt es ungläubig von dem anderen, „Ohne das Siegel bricht der Fuchsgeist aus mir aus und dann war es das hier!“ „Das wird er nicht wagen! Die Talismane, welche ich hier angebracht habe, halten jede Art von Dämon in Schach. Es wird ihm nicht gelingen, hervorzubrechen, nicht einmal dich zu kontrollieren, wenn du es nicht willst!“, meint Kumiko, um dem Vampir die Skepsis zu nehmen, „Und nun trink schon, oder willst du ihm doch nicht mehr helfen?“ „Natürlich will ich ihm noch helfen! … Also gut, ich mach es!“, entschließt sich der Blondhaarige und trinkt den Becher mit einem Zug aus. Kaum, dass der schwarze Inhalt die Kehle des Vampires herunter gelangt ist, durchzieht dessen Körper ein starkes Brennen, welches von Sekunde zu Sekunde stärker wird. Der Becher fällt ihm aus der Hand und zerschellt auf dem Boden, während das rote Chakra des Fuchses wie Fontänen aus Naruto herausschießt und den Körper in wenigen Augenblicken völlig einhüllt. An den Händen, den Füßen und im Gesicht treten wieder die typischen Veränderungen auf, welche immer mit dem Dämonenchakra einhergehen. Nur bei den Augen ist etwas anders. Wie bei den vorherigen Malen verengen sich die Pupillen, die Iriden werden feuerrot und der Ausdruck in den Augen erinnert an den eines Fuchses. Doch etwas ist dennoch anders. Die Menschlichkeit im Blick erlischt völlig und wird von einer Finsternis ersetzt, welche sogar die dämonenerfahrene Hexe zusammenzucken lässt. „Da stimmt doch irgendetwas nicht!“, meint diese und weicht ein paar Schritte zurück. Zeitgleich mir den Worten der Frau nimmt das Chakra um Narutos Körper die Form eines Fuchses an, diesmal mit der originalen Anzahl an für Kyubi typischen Schwänze: neun! Diese neun Schwänze schnellen kaum erkennbar durch den Untersuchungsraum und zerstören ohne Mühe alle Talismane, welche den Fuchsgeist eigentlich unterdrücken sollten. „Was für ein geiles Gefühl, endlich mal wieder machen zu können, was man will!“, klingt eine tiefe, grollende Stimme aus Narutos Kehle. „Wie hast du das gemacht?“, ist die Hexe völlig durcheinander. „Du solltest mich nicht mit anderen meiner Art vergleichen! Schließlich wusstest du doch, dass ich der Stärkste unter meinesgleichen bin. Und was den kleinen, schwachen Marderhund aufhält, muss bei mir noch lange keine Wirkung zeigen!“, spottet der Fuchs und wehrt mit seinen Chakraschweifen nebenbei mehrere Wurfsterne aus Sand ab, welche von der Tür aus auf ihn zugeflogen kommen, „Was ist los? So scharf drauf, eine Niederlage einzustecken, Shukaku? Dabei solltest du vielleicht mal ein wenig dankbar sein. Schließlich konntest du wegen dieser Talismane hier deinen Sand bisher nicht selbstbestimmt nutzen!“ „Ich bin dankbar! Dankbar dafür, dass ich dir jetzt endlich mal deinen Hochmut heimzahlen kann, Kurama!“, droht der Dämon in Gaaras Körper, welcher inzwischen von einem dünnen und stark mit Chakra aufgeladenen Sandfilm bedeckt ist, noch immer von der Tür aus und bereitet bereits den nächsten Angriff auf den Fuchs vor. „Du bist immer noch so missmutig wie bei unserer letzten Begegnung, wann auch immer die gewesen sein mag. Aber dein Unmut muss leider noch ein wenig warten. Vorher habe ich noch etwas Wichtigeres zu erledigen!“, meint der Fuchs und wendet Shukaku einfach den Rücken zu, um sich genau neben die Liege und den darauf liegenden Sasuke zu stellen, >Er ist so geschwächt, dass es nicht viel braucht, um ihn ins Jenseits zu befördern!< „Hör auf, mich nicht ernst zu nehmen!“, wird der Marderhund nun erst richtig sauer und schleudert eine ganze Sintflut an Sandangriffen gegen den anderen Dämon. >Das der immer so übertreiben muss, wenn er sauer ist. Dabei ist das doch nur die reinste Energieverschwendung!<, gewinnt dies dem Neunschwänzigen nur ein müdes Grinsen ab, ehe dieser den Ansturm an Angriffen einfach mit seinen Schweifen zurück befördert, >Wer hätte gedacht, dass ich in dieser begrenzten Hülle meine Kraft fast unbeschränkt nutzen könnte. Ein Vampirkörper ist echt vorteilhaft. Unauffälliger als meine wahre Gestalt, aber stark. Das einzige Manko ist der Chakraverlust wegen des Siegels, welches ich eigentlich gerade mit Leichtigkeit zerstören könnte... Mal sehen, vielleicht mach ich das sogar. Aber jetzt ist erstmal etwas anderes wichtiger, sonst brauche ich mir deswegen keine Gedanken zu machen.< Der Angriff Shukakus wirbelt einen ziemlichen Staub auf. Und während die Zimmerseite vom Fuchsgeist so aussieht, als sei gerade mal ein etwas stärkerer Windhauch durch den Raum geweht, herrscht auf der des Marderhundes völliges Chaos. Es sieht dort aus, als sei dort eine Bombe hochgegangen. Von der Tür ist nichts mehr zu sehen. An ihre Stelle ist ein etwa doppelt so großes Loch in die Wand getreten. Hätte Shukaku Gaaras Körper nicht vollständig mit einer schützenden Sandschicht bedeckt, hätte dieser schwere Verletzungen davongetragen. „Was machst du da?“, fragt die Hexe, welche durch die Druckwelle des Angriffs an die seitliche Wand gedrückt wurde, entsetzt an den Neunschwänzigen gewandt. Denn als sie ihn unter dem Staub endlich wieder entdecken kann, hat dieser eine Hand an Sasukes Hals und drückt zu. Kapitel 206: Gaara und Shukaku ------------------------------ Ging es Sasuke am Morgen, abgesehen von einer gewissen Erschöpfung, schon wieder recht gut, hat sich sein Zustand die ganze Zeit über auf dem Weg ins Dorf und anschließend zu dieser Hexendoktorin immer weiter verschlechtert. Er spürte deutlich, wie er immer schwächer wurde und ein starkes Brennen seinen ganzen Körper ergriffen hat und immer stärker und schmerzhafter wurde. Jedoch hat er dem Vampir die ganze Zeit angesehen, dass dieser so schon genug um ihn besorgt war und sich deswegen sehr zusammengerissen, um sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Als sie bei dieser Ärztin ankamen war es sogar schon so schlimm geworden, dass seine Sicht immer weiter verschwamm und er nur noch wie durch Watte hören konnte. Von Shukakus Erscheinen hat er nur soviel mitbekommen, dass eine fremde Stimme aufgetaucht war, konnte aber nicht feststellen, wo sich der Sprecher befand. Und auch, dass Kyubi die Kontrolle über Narutos Körper übernommen hatte, bemerkte er so wenig, wie das Chaos durch den Angriff des Marderhundes auf den Fuchs, nämlich gar nicht. Erst, als er einen festen Griff an seinem Hals spürt, öffnet er angestrengt ein kleines Stück die Augen und erblickt bedrohliche, leuchtend-feuerrote Augen unter rotem Chakra. >Wer... ist das?<, bemerkt der Uchiha sofort, dass dieser Blick nicht zu seinem besten Freund gehören kann. Jedoch hat er nicht mehr genügend Kraft, um sich irgendwie zu wehren. „Es wäre gerade so leicht, dir das Licht auszuknipsen und damit diesen Maskenarsch zu ärgern. Aber am Ende hätte ich dann nur noch mehr Probleme als eh schon. Also hör endlich mit deinen leichtsinnigen Aktionen auf! Die bringen dir am Ende eh nichts und machen dem kleinen Blondschopf das Dasein nur immer wieder schwer, weil er dir nichts antun will!“, meint der Fuchs mit eisigem Blick, doch löst seinen Griff vom Hals den Menschen dabei wieder. Während die eine Hand von Sasukes Hals zu dessen Brust mit der noch immer rotglühenden Wunde wandert, packt die andere den Uchiha ohne Vorwarnung hinten im Nacken und hebt diesen ein Stück an. Noch ehe der Schwarzhaarige dies richtig realisieren kann, spürt er auf einmal kalte Lippen auf den seinen. Jedoch ist das Gefühl, welches dadurch in ihm ausgelöst wird, dieses Mal nicht angenehm, sondern widert Sasuke einfach nur an. Es ist so völlig anders, als damals, als der Vampir ihn geküsst hatte. Am liebsten würde der Mensch den anderen mit ganzer Kraft von sich stoßen, aber er ist momentan nicht in der Lage, sich auch nur ein wenig zu bewegen, und schon gar nicht, sich gegen den Neunschwänzigen zu wehren. 'Was soll das werden?', beschwert sich Naruto lautstark im Kopf des Fuchses. Als das Chakra des Fuchses durch den Trank der Hexe aus dem Körper des Vampires herausbrach, hätten die Schmerzen, die dies mit sich brachte, den Blondschopf fast um den Verstand gebracht. Der Fuchs zog Narutos Geist einfach in den Seelenraum und übernahm selbst die Kontrolle über dessen Körper. Normalerweise wäre soetwas nicht möglich. Aber da seine Kräfte in dem Moment nicht vom Siegel unterdrückt wurden und der Geist des anderen durch den Schmerz abgelenkt war, gelang es ihm in diesem Fall. Naruto wusste erst nicht, was er davon halten sollte. Doch irgendetwas sagte ihm, dass er den Dämon einfach mal machen lassen sollte, und das war nicht nur die Angst vor den Schmerzen, welche ihn im Seelenraum nicht erreichen. Er spürte keine bösen Absichten bei dem Vierbeiner, hatte eher ein positives Empfinden, daher ließ er diesen machen und versuchte nicht einmal, den Fuchs aufzuhalten. Auch nicht, als er den Uchiha kurzzeitig würgte. Denn hätte er Sasuke wirklich töten wollen, hätte ein einziger Schlag mit einem der Chakraschweife dafür völlig ausgereicht. Doch dieser Kuss jetzt geht dem Vampir dann doch zu weit, sodass er nicht mehr schweigend zusehen kann. 'Ich entziehe deinem Süßen mein Chakra. Was stört dich daran?', entgegnet der Gefragt. 'Und dazu musst du Sasu ausgerechnet KÜSSEN?', lehnt sich der Blonde innerlich immer mehr gegen das Tun des anderen auf, wodurch dieser seine Kraft schwerer kontrollieren kann. 'Ich dachte, es sei in deinem Sinne, wenn ich das für dein Schatzi so schmerzfrei wie möglich mache! Denn wenn ich es ihm direkt durch den Körper entziehe, müsste er ähnliche Schmerzen durchstehen wie du gerade eben. Aber wenn dir das lieber wäre, dann entziehe ich es ihm eben auf die herkömmliche Weise. Nur lass diesen Widerstand, sonst wird’s für alle Anwesenden gleich sehr gefährlich, ihn eingeschlossen!', erklärt dieser. 'Was?', ist Naruto kurz irritiert, doch gibt dann die Gegenwehr wieder auf, 'Also gut, dann mach halt so weiter. Denn noch mehr soll er nicht leiden müssen. Er musste schon genug wegen meiner Dummheit durchmachen. Doch beeil dich bitte. Das mitanzusehen tut einfach verdammt weh!' 'Ich kann dich auch ganz zurückdrängen, sodass du nichts mitbekommst, wenn dir das lieber ist!', kontert der Fuchs hämisch. 'Das ist immer noch mein Körper! Da will ich wenigstes aus erster Hand wissen, was du damit anstellst, also untersteh dich, mich auf Schwarzbild zu schalten!', weiß der Vampir zwar, dass dies nur ein Scherz war, um ihn aufzuziehen, doch grämt sich dennoch darüber. 'Na dann hör auf, dich zu beschweren! Zumal du eh keinen Grund dazu hast, denn deinem Liebsten scheint es nicht wirklich zu gefallen, ganz anders, als wenn du ihn berührst!', verschlägt Kyubi dem anderen damit erstmal völlig die Sprache und macht ihn verlegen, >So, jetzt dürfte ich das hier in Ruhe fertig machen können!< Sasuke behagt dieser Kuss ganz und gar nicht. Am liebsten würde er diesen so schnell wie möglich beenden und ihn nicht gefühlte Stunden erdulden müssen. Doch nach einiger Zeit bemerkt er, dass das Brennen in seinem Körper nachlässt und beginnt zu verstehen. Zwar gefällt ihm das Ganze noch immer nicht, aber zumindest der Gedanke an Gegenwehr verschwindet aus seinem Kopf und macht dafür der Frage Platz, was hier eigentlich los ist. Er spürt ganz deutlich, dass derjenige, welcher ihn gerade küsst, nicht Naruto sein kann. Da es aber unweigerlich dessen Körper ist und dieser jemand ja auch das Fuchschakra von ihm zu nehmen scheint, kann es sich nur um einen handeln, den Neunschwänzigen persönlich. Aber wie konnte dieser den Körper des Vampires übernehmen? Diese Frage beschäftigt ihn solange, bis der Fuchs sich schließlich wieder von ihm löst, ihn einfach wieder zurück auf die Liege legt und völlig seine Finger von ihm lässt. „Was... ist mit... Naru?“, fragt er kraftlos, doch zumindest sind seine Sinne wieder großteils ungetrübt, seit das fremde Chakra ihn verlassen hat. „Dem geht’s deutlich besser als dir!“, entgegnet der Angesprochene nur kühl und dreht sich dann zu Shukaku um, welcher das ganze Geschehen nur interessiert beobachtet hatte, „Wir werden unser Gespräch ein andermal weiterführen müssen. Es sei denn, du bist so wild darauf, zusammen mit deinem Wirt zerquetscht zu werden. Was passieren wird, solltest du den Vampir erledigen!“ „Seit wann ist der große, selbstsüchtige, böse Fuchs soweit gesunken, dass er einen Menschen rettet und einen Vampir, durch welchen er auch noch unterdrückt wird, schützen will?“, fragt dieser skeptisch nach. „Es gibt Dinge, für die ich den kleinen Vampir noch brauchen kann. Und da der, wenn sein Kumpel den Löffel abgegeben hätte, nicht nur, zu nichts mehr nutze, sondern einige Jahre ein totaler Nervtöter gewesen wäre, hätte mir dessen Tod nur selbst geschadet. Und nun benimm dich besser!“, antwortet jener und wendet sich dann in Gedanken an Naruto, 'Das Mittel der Hexe verliert in zwei Minuten seine Wirkung. Übernimm vorher lieber selbst wieder deinen Körper und wandle einen Teil meines Chakras in deines um. Ansonsten liegst du die nächsten beiden Tage wegen Chakramangel flach oder greifst ungewollt jemanden an.' 'Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Außerdem, wieso machst du dir deswegen Gedanken?', wundert sich dieser. 'Vor Shukaku zusammen zu brechen, wäre einfach zu peinlich. Außerdem wäre es für den Maskenarsch die perfekte Gelegenheit anzugreifen, wenn du kampfunfähig bist. Und auf dein Gejammer, solltest du vor Durst nen Menschen angreifen, hab ich keinen Bock! Also mach einfach. Du hast es in Iwa schließlich schon einmal geschafft, mich gegen meinen Willen in dem Moment zu unterdrücken. Und diesmal werde ich mich nicht dagegen wehren, sodass es für dich machbar sein müsste!', erklärt der Fuchs, >Sein Körper beginnt langsam, Schaden zu nehmen. Es ist also doch noch zu früh, um das Siegel zu brechen. Der Kleine muss erst noch stärker werden, dann wird er eines Tages meine Kraft auch ohne das Siegel in sich halten können. Und ich könnte ihn dann jederzeit erledigen, wenn ich ihn nicht mehr brauche und meiner eigenen Wege gehen will!< 'A... also gut! Ich versuche es!', beschließt der Blonde und konzentriert sich mit ganzer Kraft darauf, das Chakra zurückzudrängen. Narutos Geist verlässt den Seelenraum und übernimmt wieder die Kontrolle über den Körper, während der Fuchsgeist in den Seelenraum zurückkehrt. Im ersten Moment verspürt Naruto dann wieder diesen brennenden Schmerz, doch schon kurz darauf bildet sich ein dünner Film seines eigenen blauen Chakras auf seiner Haut, welcher das äußere rote Chakra des Fuchses blaufärbt und dem Vampir mit zu eigen macht und das innere Fuchschakra zurückdrängt. Wie dies abgeschlossen ist, verschwindet das nun blaue Chakra im Körper des Blonden, ehe nur wenige Sekunden später die Macht des Siegels wieder zurückkehrt und alles wieder beim Alten ist, auch wenn Naruto ein wenig erschöpft ist. Jedoch hat diese ganze Sache ihn doch so sehr mitgenommen, dass ihn das Rauschen des Blutes, welches er nicht nur bei Sasuke, sondern auch bei den anderen beiden gerade überdeutlich hören kann, beinahe um den Verstand bringt, sodass er erstmal schnell den letzten Blutbeutel aus seiner Tasche holt und sofort leert. „Das Chakra ist raus! Also machen Sie schon und helfen Sie Sasu!“, blickt der Blondhaarige dann nach dem Trinken zuerst ernst zu der Hexe, welche sich daraufhin sogleich zu Sasuke begibt, und dann zu dem Rothaarigen vor dem Loch der ehemaligen Tür, „Und von dir, Shukaku, oder wie auch immer du heißt, möchte ich mal wissen, was es mit dir und Gaara auf sich hat. Und was du mit Kyu... ich meine, Kurama zu tun hast!“ „Ganz schön mutig, für solch einen kleinen Wich... argh... Verdammt! Warum kann der mir nicht einfach mal meinen Spaß lassen!“, will Shukaku den Vampir gerade angreifen, als er auf einmal aussieht, als verspüre er Schmerzen, den Angriff abbricht und die gelben Augen erst immer wieder zwischen gelb und türkis wechseln, ehe sie letztere Farbe beibehalten. „Hast du ihn endlich wieder in den Griff bekommen? Wieso hattest du eigentlich die Kontrolle über ihn verloren? Gut, das Siegel wird erst morgen wieder seine volle Stärke haben, aber trotzdem war das ungewöhnlich!“, blickt Kumiko kurz zu Gaara, ehe sie sich Sasuke, welcher schweigend und verwirrt das Geschehen beobachtet, zuwendet. „Das Chakra des Fuchsdämons zu spüren, hat ihn enorm wütend gemacht. Und in Raserei ist er bedeutend schwerer unter Kontrolle zu halten. Daher hat es etwas gedauert, bis ich mich befreien konnte!“, antwortet dieser zuerst der Hexe und sieht dann zu Naruto, „Und was dich betrifft, Naruto, würde es mich erstmal interessieren, wie es dazu kam, dass der neunschwänzige Fuchs, welcher vor siebzehn Jahren Konoha angriff, in dir versiegelt ist, ehe ich dir meine Geschichte erzähle! Einverstanden?!“ „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Meine Eltern lebten zu der Zeit in Konoha und ich wurde genau in der Nacht des Angriffes geboren. Mein Vater versiegelte den Fuchs in mir, um das Dorf zu retten, wenige Minuten, nachdem ich auf die Welt kam. Zwar dachte er, dass es keine Zeugen der Versiegelung gab, aber anscheinend war dem nicht so. Denn der Vampir, der mich verwandelt hatte, war an jenem Tag eigentlich hinter der Macht des Fuchses her. Bis kurz davor wusste ich nicht einmal, dass ein Dämon in mir versiegelt ist, da ich nichts von ihm mitbekam. Aber seit ich ein Vampir bin, ist das Siegel ein Stück weit geschwächt, sodass ich mit ihm reden kann, mehr jedoch normalerweise nicht!“, erklärt der Rotäugige und wartet gespannt auf die Erklärung des anderen. „Shukaku oder auch der Schutzkranich des Sandes, wie er hier in Suna eher genannt wird, ist ein ähnlicher Dämon wie der Fuchsgeist. Er wurde bereits vor meiner Geburt in mit versiegelt, was jedoch zur Folge hatte, dass meine Mutter bei meiner Geburt starb und auch mich hätte es damals fast getötet. Kumiko hier stärkte das Siegel jedoch, sodass ich überlebte. Allerdings wurde es mit der Zeit immer schwächer, sodass Shukaku als ich acht Jahre alt war, die Kontrolle über mich übernahm und viele Leute hier in Suna verletzte, woraufhin meine Geschwister und ich mit meinem Onkel nach Konoha zogen, nachdem das Siegel wiederhergestellt war. Alle drei Jahre jedoch komme ich hierher, damit Kumiko das Siegel wieder stärken kann. Das ist der eigentliche Grund, warum ich momentan hier bin!“, beginnt Gaara und kommt dann nochmal auf die beiden Dämonen zu sprechen, „Was Shukakus Verbindung zum Fuchsgeist betrifft, so scheinen die beiden, soweit ich es mitbekommen habe, irgendwie miteinander verwandt zu sein. Jedoch scheint sich der Fuchs für etwas besseres zu halten, weswegen Shukaku ihn nicht ausstehen kann. Und die Wut darüber hat ihn vorhin herausbrechen lassen.“ „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es noch jemanden gibt, der sich mit solch einem Wesen herumschlagen muss!“, staunt der Blonde, „Aber das erklärt zumindest, woher du eine Hexe kennst und von den Werwölfen hier Bescheid weißt!“ „Das verwundert mich nicht, dass du nichts über die anderen Dämonen wusstest, wenn du nicht mal den Namen deines eigenen Dämonen kanntest!“, stellt Kumiko nüchtern fest, während sie zu ihren Schränken geht, welche den Kampf zuvor glücklicherweise heil überstanden haben, dort wieder einige Dinge herausholt, vermischt, bis sie erst eine gelbe Salbe und anschließen noch eine grüne Flüssigkeit hergestellt hat. Von der Flüssigkeit kippt sie einen kleinen Teil in einen kleinen Becher und den Rest in eine Flasche, die Salbe gibt sie in eine Dose und geht dann mit allen drei Dingen wieder zu dem Uchiha zurück. „Was ist das?“, fragt der Blonde skeptisch nach. „Darf ich das vor den beiden Dämonenwirten hier erzählen, oder soll ich sie raus schicken?“, erkundigt sich die Hexe bei Sasuke. „Naru würde eh lauschen und Gaara ist nicht der Typ, der sowas ausnutzt oder weitererzählt. Also sprechen Sie ruhig!“, gibt der Uchiha sein Einverständnis, wobei es ihm bereits jetzt schon wieder um einiges besser zu gehen scheint, was man an seiner wieder festeren Stimme erkennt. „Also gut! Diese Salbe beseitigt die letzten Folgen des Wolfkratzers. Der Fuchs hat diesbezüglich schon recht gute Arbeit geleistet und falls Leiko wirklich versucht haben sollte, dich zu einem von ihnen zu machen, hat er das auch irgendwie in den Griff bekommen. Ich konnte an der Wunde diesbezüglich jedenfalls zum Glück nichts ausmachen. Aber diese Dinger haben die blöde Angewohnheit, dass sie immer wieder aufreißen wollen. Die Salbe lässt die Wunde endgültig verheilen, bis nicht mal mehr eine Narbe bleiben wird. Einfach zwei Wochen lang jeden Abend auftragen. Der Trank ist dafür da, um die Schäden durch das Fuchschakra zu beseitigen. Ein gewöhnlicher Arzt würde diese wahrscheinlich nicht einmal bei einer Routineuntersuchung feststellen, doch sie sind nicht zu unterschätzen. Das Chakra hat winzige Verbrennungen in allen Zellen hervorgerufen. In den Knochen und Muskeln wären diese nicht mal so schlimm, da sich das mit der Zeit von selbst wieder erneuern und dadurch regenerieren würde. Aber in den Blut- und Nervenzellen könnte es dadurch zu Fehlfunktionen kommen, die schlimmstenfalls tödlich enden könnten. Darum heißt es für dich drei Tage das Bett hüten und jeden Morgen und Abend einen Becher hiervon trinken, den ersten Becher jetzt sofort. Danach kannst du theoretisch wieder tun und lassen was du willst. Das einzige, was dann vielleicht noch etwas stören könnte, ist der Umstand, dass du einiges an Blut verloren hast und ich nicht ganz sicher bin, ob das bis dahin wieder in Ordnung sein wird!“, erklärt die Hexe und verabreicht gleich danach dem Uchiha den Inhalt des Bechers aus ihrer Hand. „Damit werd ich schon irgendwie klarkommen!“, entgegnet dieser, nachdem er den grünen Inhalt etwas skeptisch getrunken hat. Der Geschmack war echt gewöhnungsbedürftig. „Hast schon Erfahrung diesbezüglich, was?“, entlockt dies der Ärztin ein leichtes Schmunzeln, wobei ihr Blick zum Vampir wandert und dessen blutroten Augen. „Es gab in den letzten beiden Monaten zwar zwei Vorfälle in dieser Art, aber das waren Unfälle. Naru sieht Menschen nicht als Nahrung an!“, versteht der Uchiha die Andeutung der Frau sofort und ist darüber ganz und gar nicht erfreut. „Schon gut! Das sollte keine Unterstellung sein!“, beschwichtigt diese die Situation schnell wieder. „Habt ihr einen Platz, an dem ihr solange bleiben könnt?“, erkundigt sich Gaara, um das Thema zu wechseln, was ihm verneint wird, „Wenn das so ist, dann könnt ihr gerne bei uns bleiben. Meine Geschwister und ich sind momentan die einzigen Besucher bei meinem Vater. Da sind noch mehr als genügend Zimmer frei. Und da wir in drei Tagen nach Konoha zurück wollen, könnten wir dann ja zusammen gehen!“ „Der Vorschlag hört sich nicht verkehrt an. Aber ist dein Vater so reich, dass der ein riesiges Haus hier hat? Und wieso lebt der eigentlich hier und ist nicht mit euch zusammen nach Konoha gezogen?“, wundert sich Naruto. „Gaaras Vater wohnt hier im größten Gebäude in Suna. Schließlich ist er der Kazekage. Wusstest du das noch nicht, Naru? Das wird wohl auch der Grund sein, weswegen er nicht von hier weg kann!“, klärt ihn sein bester Kumpel auf. „Was? Du bist echt der Sohn des Kazekage?“, ist der Vampir erstaunt, denn davon hatte er bisher absolut keine Ahnung. „Ja, bin ich... leider!“, wirkt Gaara auf einmal kalt, „Aber er hat uns nicht deswegen nicht mit nach Konoha begleitet, weil er hier nicht weg kann, sondern weil er mich nicht in seiner Nähe haben will! Nachdem ich mit acht die Kontrolle über Shukaku verlor, war ich in den Augen meines Vaters nichts mehr wert und er hat mich weggeschickt. Kankuro und Temari hat er mitgeschickt, damit sie darauf achten, dass ich ihm keine weitere Schande bereite!“ „Nicht zu fassen, dass sich ein Vater so grausam seinen eigenen Kindern gegenüber verhalten kann!“, ist Naruto etwas geschockt, denn soetwas hätte er für unmöglich gehalten. Schließlich hielten seine Eltern nicht nur zu ihm, obwohl auch in ihm ein Dämon versiegelt ist, sondern auch dann noch, als er zum Vampir wurde und damit zu einer Gefahr für alle, bevor es ihm gelang, sich halbwegs zu beherrschen. Sogar, als er sie einst in Ame angriff, haben sie weiterhin zu ihm gestanden und alles versucht, um ihm zu helfen. „Mein Vater ist zwar auch recht streng, aber steht dennoch zu Itachi und mir, auch wenn wir mal was Falsches gemacht hatten. Er ließ es zwar nicht einfach mit einem Schulterzucken durchgehen, aber die Kinder einfach fortzuschicken, das kann ich nicht fassen!“, ist auch Sasuke entsetzt. „So ist es aber leider, denn der Kazekage hatte Gaara von Anfang an nicht als Sohn, sondern als Experiment angesehen, um Shukakus Macht zu bändigen. Es war sein Befehl, dass man den Dämon bereits im Mutterleib in Gaara versiegelte, was zur Folge hatte, dass Gaaras Mutter bei der Geburt sterben musste!“, erklärt die Hexe, die dem Gespräch bisher nebenbei gelauscht hatte, während sie die Spuren auf Sasukes Brust mit der Salbe eingecremt hatte und diese nun zusammen mit dem Fläschchen in der Tasche des Schwarzhaarigen verstaut. „Wieso 'sterben musste'?“, ist dem Rotäugigen der leicht zornige Unterton in der Stimme Kumikos nicht entgangen. „Die Energien der Dämonen verbinden sich mit dem Wirt. Und auch, wenn sie in der Lage sind, dem Körper des Menschen zu schaden oder diesen sogar zu töten, bedeutet das Entfernen der Dämonen unweigerlich ebenfalls den Tod. Und da die Energie in Gaara auch dessen Mutter erreicht hatte, wusste man bereits vor der Versiegelung, dass die dadurch die Geburt nicht überleben würde!“, klärt die Ärztin auf, was Sasuke und Naruto noch mehr entsetzt. „Das bedeutet ja, dass...“, kann der Vampir diesen Gedanken nicht mal zu Ende aussprechen. „Ja, das bedeutet, mein Vater hatte den Tod meiner Mutter bewusst für sein Experiment in Kauf genommen!“, bringt Gaara diesen jedoch zu Ende, „Aber lassen wir das jetzt. Es lässt sich daran eh nichts ändern. Wir sollten jetzt langsam mal gehen!“ >Böses Fettnäpfchen! Ich sollte wohl besser aufpassen, was ich sage!<, weist sich Naruto gedanklich zurecht, ehe er entgegnet, „Wenn wir gehen dürfen! Schließlich haben unsere beiden Dämonen hier ein ziemliches Chaos angerichtet!“ „Das ist kein Problem! Allerdings kann ich hier erst Ordnung schaffen, wenn keiner mehr drinnen ist. Zum Aufstehen ist der hier jedoch noch zu erschöpft!“, meint Kumiko mit Blick auf Sasuke. „Ich verstehe schon!“, meint der Blondschopf, setzt seinen Rucksack wieder auf, welchen er wegen seiner Blutkonserve zuvor abgesetzt hatte, hebt den Uchiha dann kurzerhand von der Liege und trägt ihn nach draußen, während Gaara den Rucksack des Schwarzhaarigen mitnimmt und ebenfalls hinaustritt. Kumiko bleibt mitten im Zimmer stehen, murmelt irgendetwas vor sich hin, was nicht einmal der Vampir verstehen kann, und verteilt ein schwarzes Pulver im Raum. Dieses vernebelt vollständig die Sicht für alle anderen und als sie wieder etwas sehen können, ist das Loch in der Wand wieder verschwunden und sie blicken auf die Außenseite der geschlossen Zimmertür. Kurz darauf wird diese von innen von der Hexe geöffnet und sie lässt die Besucher noch einen kurzen Blick in den Untersuchungsraum werfen, welcher wieder genauso aussieht, wie beim ersten Betreten. „Langsam wundert es mich nicht mehr, dass du mein Jutsu umgehen konntest. Du scheinst mächtiger zu sein, als du aussiehst!“, ist Naruto wahrhaft beeindruckt. „Tja, man lernt mit den Jahrhunderten halt so einiges!“, genießt die Hexe die Anerkennung. „Jahrhunderte?“, ist der Vampir baff. „Na toll! Noch so ein Weib, das nicht zu seinem Alter stehen will!“, seufzt Sasuke genervt, welcher noch immer in den Armen des Blonden liegt, und sich anschließend an diesen wendet, „Könntest du mich langsam mal runter lassen, Naru?“ „Dir wurde Bettruhe verordnet, also lass ich dich jetzt nicht versuchen, hier herumzuwandern!“, schlägt dieser das direkt aus, ehe er sich erkundigt, „Aber wer steht noch nicht zu seinem Alter?“ „Die Hokage! Das sie die fünfzig Jahre schon überschritten hat, verschleiert sie mit einem Jutsu!“, erklärt Gaara stattdessen, „Aber wenn jetzt alles geklärt ist, lasst uns gehen, damit sich Sasuke richtig ausruhen kann!“ „Was? Die ist schon so ne alte Oma?“, ist das eine weitere Überraschung an diesem Tag für den Rotäugigen, „Das hätte ich nicht gedacht. Aber du hast recht. Lass uns gehen!“ Danach brechen die beiden auch schon nach einer kurzen Verabschiedung zur Kagevilla auf. Sasuke wird dabei trotz etwas Protestes von seiner Seite her, von Naruto getragen. Dieser achtet jedoch darauf, sich möglichst im Verborgenen zu bewegen, damit es dem Uchiha nicht zu peinlich sein muss. Denn einen anderen Grund, nicht gesehen werden zu wollen, hat Naruto nicht. In dem Moment, in dem sie das Haus der Hexe verlassen haben, ließ die Wirkung ihres Zaubers nach und das Verwandlungsjutsu verbirgt seither wieder die momentane Augenfarbe des Blondschopfes. Bei der Villa angekommen erklärt Gaara den Wachen kurz, dass Naruto und Sasuke ihn besuchen wollten, der Uchiha aber den Weg durch die Wüste nicht so gut überstanden hätte und sie deswegen gerade aus dem Krankenhaus kämen, wo er strikte Ruhe verordnet bekommen hätte. Die Wachen akzeptieren das und schicken zwei Bedienstete los, die für die beiden Besucher Gästezimmer vorbereiten. Aber sowohl den Wachen als auch den Bediensteten ist deutlich anzusehen, dass diesen es gar nicht gefällt, von Gaara irgendwelche Anweisungen entgegenzunehmen. Aus deren Augen spricht nur Hass und extreme Verachtung. >Es scheint nicht nur sein Vater zu sein, der ihn hier nicht haben will!<, erkennt Naruto diese Art von Blicken sofort wieder und ebenso, dass sie Gaara nicht völlig kalt lassen, auch wenn der Rotschopf dies gut zu verbergen weiß, >Er hat es auch nicht leicht!< Anschließend gehen die beiden noch direkt beim Zimmer des Kazekage vorbei, wo Gaara seine beiden Mitschüler auch bei diesem offiziell anmeldet. Das Dorfoberhaupt sagt zwar nichts dagegen, sondern kommentiert diese Mitteilung nur mit einem knappen 'Ich verstehe!', aber die Tonlage dieser Worte und die Blicke des Mannes waren dabei kälter als Eis. Als sie kurz darauf in dem für Sasuke vorbereiteten Zimmer ankommen, legt Naruto den Uchiha, welcher auf dem Weg zur Villa in den Armen des Vampires eingeschlafen ist, sofort ins Bett und deckt diesen zu. „Willst du darüber reden?“, erkundigt sich der Vampir bei dem Rothaarigen, nachdem die beiden das Zimmer leise wieder verlassen haben. „Nicht nötig! Ich hab mich daran gewöhnt!“, schlägt dieser mit emotionsloser Stimmer aus. Kapitel 207: Du wirst ihn immer beschützen! ------------------------------------------- Als Sasuke wieder aufwacht, ist es schon fast Abend. Er wundert sich, wo er ist, denn das Zimmer, in welchem er liegt, ist ihm verständlicherweise vollkommen fremd. Er versucht sich im Bett aufzusetzen, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Dies liegt nicht daran, das er Schmerzen hätte, nein diese sind inzwischen völlig verschwunden. Er ist einfach nur total erschöpft. Die ganzen Geschehnisse der letzten vierundzwanzig Stunden waren einfach zu viel für ihn und das Resultat dessen ist nun, dass er sich kaum bewegen kann. >Wo bin ich hier? Und wo ist...<, vermisst der Uchiha sofort jemanden und ruft nach diesem, „Naru? Naru, bist du hier irgendwo?“ „Er ist nicht da!“, öffnet sich da auf einmal die Tür und Gaara kommt ins Zimmer. Der Rotschopf war zufällig gerade vor der Tür, da er nach dem Uchiha sehen wollte. „Ach, du bist es, Gaara. Dann bin ich hier wohl bei dir!“, stellt dieser nüchtern fest und erkundigt sich dann sofort, „Kannst du mir sagen, wo Naru ist? Oder hat er sich wortlos verdrückt?“ „Er meinte nur, dass er noch ein paar Dinge zu erledigen hätte und wir nicht auf ihn warten sollten. Er wisse nicht, wann er sich wieder hier blicken lassen würde!“, entgegnet Gaara und setzt sich auf einen Stuhl, welcher neben dem Bett steht, „Geht es dir wieder besser?“ „Ich fühle mich erschöpft, aber ansonsten geht es mir gut!“, antwortet der Uchiha, >Zumindest hoffe ich das. Schließlich war es heute früh schon einmal so, ehe ich wieder schwächer wurde!< „Aber sag mal, was war eigentlich genau bei der Hexe passiert, bevor Naru... oder eher der Fuchsgeist dessen Chakra entzogen hatte. Da hab ich nicht wirklich viel mitbekommen!“, fragt der Schwarzhaarige dann einfach nach und Gaara erklärt ihm alles. Während Sasuke sich in der Kagevilla erholt, ist Naruto in Sunas Bibliothek und forscht nach den Siegeln auf der Kiste, welche Shikori ihm mitgegeben hatte. Nebenbei nutzt der Vampir die Zeit auch noch, um seinen Untermieter etwas auszufragen. Denn die Tatsachen, dass es auch noch andere Dämonen gibt und der Fuchs ihm die ganze Zeit über, seit sie miteinander sprechen, nie gesagt hatte, dass sein Name Kurama und nicht Kyubi ist, haben ihn sehr zum Nachdenken gebracht. Und überraschenderweise scheint der Neunschwänzige sogar gute Laune zu haben und geht auf die Fragen des Blonden ein. 'Sag mal, wie viele gibt es eigentlich jetzt genau von euch?', will der Vampir wissen. 'Dämonen an sich, unzählige. Aber solche wie Shukaku und mich insgesamt nur neun!', kommt es als Antwort. 'Wie euch? Soll das bedeuten, ihr seid anders als... naja, sagen wir mal... gewöhnliche Dämonen?', ist Naruto etwas irritiert von dieser. 'Ja, sind wir! Wir sind deutlich stärker als andere Dämonen. Aber daher ist unsere Präsenz so stark, dass wir uns nicht vor den Menschen tarnen können und daher für diese auffälliger sind. Aus Angst vor uns, suchten sie einen Weg, uns loszuwerden. Aber wir können nicht vernichtet werden. Deswegen begannen die Menschen, uns zu versiegeln, entweder in speziellen Gegenständen, um uns aus dem Weg zu haben, oder in Menschen, um unsere Macht zu missbrauchen. Und um nicht zu riskieren, dass jemand anderes diese Macht an sich bringt, wurde normalerweise stillschweigen darüber bewahrt, wenn es einem Ort gelungen war, einen von uns einzusperren', kommt diese Erklärung mit sehr viel Abscheu in der Stimme. 'Soll das bedeuten, dass du auch schon einmal versiegelt warst?', fällt es dem Blondhaarigen schwer, diese Frage zu stellen, aber seine Neugier ist einfach zu groß. 'Nein, ich selbst nicht. Ich konnte solcherlei Versuche fast immer abwehren. Aber ich musste mal tatenlos dabei zusehen, wie es einem der anderen passierte, weil mich dieser Maskenarsch dazu gezwungen hatte, gegen meinesgleichen zu kämpfen. Bisher wurde ich eben nur damals von diesem kontrolliert und bei deiner Geburt später eben in dir versiegelt, da ich deinen Vater verdammt unterschätzt hatte. Ich hätte nie erwartet, dass es ein einzelner Mensch schaffen könnte, mich zu bannen. Selbst der Mistkerl mit der Maske hatte seine Leute gebraucht, um mich abzulenken, ehe er mich hypnotisieren konnte!', erklärt der Fuchs weiter. 'Es tut mir leid, was dir und den anderen passiert ist. Ich dachte immer, dass ich es schon schwer hätte, da ich sehr achtsam sein muss, um mich nicht zu verraten oder die Kontrolle zu verlieren. Aber wenn ich mich unverdächtig verhalte, habe ich zumindest noch eine kleine Chance, ein ruhiges Dasein zu führen. Dir war das nicht vergönnt, da du dich nicht unbemerkt unter die Menschen mischen kannst. Und Gaara hat es auch verdammt schwer erwischt. Obwohl es bei uns beiden unsere Väter waren, die euch Dämonen in uns versiegelt hatten, trägt er wohl das schwerere Los. Nicht nur, dass sein Vater ihn als Experiment betrachtet und ihm dadurch geplant dieses Schicksal auferlegt hat, während mein Dad dies aus einer Notsituation heraus tat, kann er sich deswegen in seinem Heimatdorf nicht sehen lassen. Ich war zwar immer vor Orochimaru auf der Flucht, doch hatte ansonsten doch noch eine glückliche Kindheit, vor allem die beiden Jahre mit Sasu in Konoha. Scheiße wurde es erst, als ich durch meine Verwandlung meine Erinnerungen verlor. Hätte ich damals gewusst, wer ich bin, wäre vielleicht bereits da alles anders gekommen und ich hätte schon früher meinen Platz gefunden... Wenn ich so darüber nachdenke, war ich indirekt die ganze Zeit nur am Jammern, was für Probleme ich doch wegen all dem habe, dass ich nicht mal auf die Idee gekommen war, dass es anderen noch schlimmer gehen könnte!', ist der Uzumaki sehr nachdenklich und überblättert dabei in dem Buch, in welchem er gerade nach den Siegeln sucht, eines von denen auf der Kiste. 'Jeder hat es halt auf seine Weise nicht leicht. Aber du solltest dich mal lieber auf das konzentrieren, weswegen du hier bist. Du hast nämlich auf der vorherigen Seite was übersehen!', weist ihn sein Untermieter schadenfroh darauf hin. 'Was? Echt?', blättert der Blonde irritiert zurück, 'Stimmt, du hast recht! Das ist eines von ihnen!' Daraufhin lässt Naruto die Gespräche mit Kurama erstmal sein und konzentriert sich auf die Suche nach den anderen beiden Siegeln und wie man diese lösen kann. Erst kurz bevor die Bibliothek am Abend schließt, hat Naruto alles gefunden, was er wissen wollte, und verlässt diese wieder. Doch er geht nicht zu Sasuke und Gaara in die Kagevilla, sondern schleicht sich heimlich aus dem Dorf. Er weiß genau, wie er an den Wachen ungesehen vorbeikommt. Und er bemerkt sofort, dass ihm jemand aus dem Dorf heraus folgt. „Was willst du von mir, Daichi? Sasu hat die Sache überlebt, daher ist dein Rudel sicher. Andernfalls hätte ich die Typen, die mich den ganzen Tag über beschattet haben, schon lange platt gemacht. Ich kann es nämlich absolut nicht abhaben, wenn ich überwacht werde. Daher ein guter Tipp: Sag eurem Alpha, dass die mich die nächsten beiden Tage in Frieden lassen sollen. Danach bin ich von hier verschwunden, ohne dass jemand verletzt werden muss!“, spricht er den Verfolger direkt an, nachdem er weit genug vom Dorf entfernt ist, damit ihn niemand hören kann. „Das bedeutet also, dass Kumiko deinen Kumpel auch vor der Verwandlung bewahren konnte?“, erkundigt sich der Angesprochene und ein großer Wolf taucht aus dem Schatten hinter Naruto auf. „Deine Schwester wollte ihn also wirklich zum Wolf machen?!“, stellt der Vampir nüchtern fest und dreht sich zu dem Vierbeiner um, „Er ist noch ein Mensch. Ansonsten wäre ich schon aktiv geworden. Allerdings war es sehr knapp. Daher rate ich auch dir, mich nicht unnötig zu reizen, denn ich bin noch immer recht aufgewühlt wegen dieser Sache!“ „Bist du deswegen auf dem Weg zu diesem Ort? Um wieder ruhig zu werden?“, erkundigt sich der andere und verändert plötzlich seine Form. An der Stelle des Wolfes steht nun ein junger Mann mit kurzen, schwarzen Haaren und dunklen Augen. Unter seinem zerrissenen, schwarzen Shirt ist eine Narbe am Bauch zu sehen und auch die Arme zeigen deutlich, dass er schon viele Kämpfe hinter sich hat. „Deswegen und um etwas nachzudenken!“, entgegnet der Blonde. „Worüber nachdenken?“, wird der Wolf neugierig, „Über deinen schwarzhaarigen Kumpel, der dich nicht alleine gehen lassen wollte?“ „Die ganze Sache ist recht kompliziert!“, will der Vampir eigentlich gerade nicht darüber reden. Doch auf der anderen Seite weiß er auch, dass der Wolf manchmal gute Ratschläge parat hat. „Was hältst du dann davon, wenn ich dich begleite und du mir alles in Ruhe erklärst. Denn eigentlich wirkst du heute recht warm, wenn ich bedenke, was du für ein Eisklotz vor zwei Jahren warst. Du hast dich seitdem sehr verändert. Damals wäre dir das Leben eines Menschen, außer deiner Eltern, egal gewesen, solange du es nicht beendet hättest!“, stellt Daichi ruhig fest. >Es kann ja nicht schaden!<, bedenkt Naruto und meint dann, „Es hat sich ja auch vieles verändert! Dein Rat damals, ich solle meinen eigenen Weg suchen, wenn ich unsicher sei, ob ich meine Eltern vor mir selbst schützen könne, war für mich goldrichtig. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber ich habe nicht nur einen Freund aus Kindertagen wiedergetroffen, sonder dank seiner Hilfe auch meine Erinnerungen zurückbekommen, mich als Vampir akzeptiert und endlich einen Ort gefunden, an dem ich mich zugehörig fühle. Aber es haben sich auch so einige Probleme ergeben!“ „Du weißt also wieder, wer du als Mensch warst?! Freut mich für dich! Und ich würde wetten, dass dieser Freund dein Kumpel von gestern ist, nicht wahr! Aber was für Probleme hast du? Vielleicht kann ich dir ja helfen!“, meint der Wolf freundlich. „Das ist eine längere Geschichte!“, entgegnet der Rotäugige nur und setzt dann wortlos seinen Weg fort, wobei er ein recht hohes Tempo vorlegt. Der andere kann darüber nur kurz lächeln, nimmt dann wieder seine Wolfsgestalt an und folgt dem Vampir einfach. Da er genau weiß, wohin der Blonde will, entsteht zwischen ihnen einfach mal spontan ein kleines Wettrennen. Dieses endet erst eine Stunde später, als die beiden zeitgleich an einer kleinen Oase ankommen und sich an dieser niedersetzen. „Da wären wir also, wo wir beide und Leiko immer gestritten und unsere Kräfte gemessen hatten, als du im Dorf wohntest... Also, willst du mir jetzt erzählen, was los ist?“, fragt der Wolf erneut. „Ja, sind wir! Und hier war es auch, wo du mir damals den Rat gegeben hattest. Und vielleicht kannst du mir wirklich auch heute noch einmal helfen!“, beginnt Naruto und berichtet dem Schwarzhaarige, welcher gerade wieder seine menschliche Gestalt angenommen hat, in groben Zügen, was in dem letzten Jahr, seitdem er in Konoha angekommen war, passiert ist. Auch auf Orochimaru und Tobi geht er ein und darauf, dass er Sasuke keinesfalls verletzen möchte. Dass er den Uchiha liebt, lässt er jedoch bewusst aus. „Verstehe! Und deswegen willst du jetzt eine Zeit lang alleine sein. Aber wenn du mich fragst, ist dies das Dümmste, was du tun kannst!“, ist die klipp und klare Einschätzung des Wolfes, nachdem Naruto geendet hat. „Und wieso? Was soll ich da falsch machen?“, erkundigt sich dieser. „Schon alleine der Umstand, dass du so stark überlegst, ob du ihn alleine lassen sollst, ist für mich der Beweis, dass du dies auf keinen Fall tun solltest! Dieser Mensch bedeutet dir einfach zu viel. Wenn du jetzt einfach gehst, wirst du dich nicht darauf konzentrieren können, deine Instinkte in den Griff zu bekommen, da du dir die ganze Zeit über Sorgen um ihn machen wirst. Du wirst dich ständig fragen, ob bei ihm alles in Ordnung sei, oder ob er in Gefahr ist. Vor allem, nachdem dieser Tuti oder wie auch immer der heißt, angekündigt hat, dass er hinter deinem Freund her ist. Und solltest du zurückkommen und ihm ist irgendetwas passiert, und sei es eine noch so kleine Lappalie, wirst du dir deswegen ziemlich lange Vorwürfe machen, dass du dies vielleicht hättest verhindern können. Und dann wird es dir noch schwerer fallen, dich ihm gegenüber normal zu verhalten. Du sagtest, er könne es nicht leiden, wenn jemand den Aufpasser für ihn spielt, aber darauf würde es dann hinauslaufen. Und ich glaube kaum, dass das für eure Freundschaft gut wäre!“, erklärt Daichi. „Warum bist du dir da so sicher? Und was soll ich sonst deiner Meinung nach machen? Immerhin will ich ihn nicht noch einmal verletzen!“, erhofft sich der andere einen guten Rat. „Ich weiß das, weil du eine Verhaltensweise zeigst, die eigentlich eher für uns Wölfe typisch ist, aber eben auch bei Vampiren auftreten kann. Dein Beschützerinstinkt wird von ihm wachgerufen! Er bedeutet dir so viel, dass er dir wichtiger ist, als dein Dasein. Der einzige Weg, dies in den Griff zu bekommen, ist es, wenn du an seiner Seite bleibst! Du musst selbst erkennen, dass er in der Lage ist, auf sich selbst zu achten. Und auch, wenn es in deinem Fall kompliziert ist, da ihr es mit einem Feind zu tun habt, der stärker ist als ihr, und bei dem er deine Hilfe brauchen wird, sollte er angegriffen werden, so muss dir klar werden, dass dies nicht der Normalfall ist. Du musst erkennen, wann er wirklich deine Hilfe braucht und wann er alleine klarkommt. Nur dann kannst du diesen übermäßigen Drang, ihn vor allem Gefährlichen bewahren zu wollen, wieder loswerden. Und du solltest dich dabei beeilen. Denn auf einer eurer Ninjamissionen könnte das für alle beteiligten zu einem Risiko werden!“, erklärt der Wolf. „Ist das wirklich der einzige Weg? Was, wenn ich ihn verletze, solange ich mich nicht im Griff habe? Und außerdem, selbst wenn ich diesen Drang in den Griff bekommen sollte, wer garantiert mir dann, dass dies am Ende nicht noch schlimmer wird? Was, wenn ich ihm dann gar nicht mehr helfe, selbst dann nicht, wenn er meine Hilfe braucht?“, ist der Rotäugige mit dieser Lösung nicht wirklich glücklich. „Mach dir deswegen keine Sorgen, Naruto. Du wirst ihn immer beschützen! Das garantiere ich dir. Egal, ob vor dir selbst oder vor anderen. Solange er dir wichtig ist, wird sich dies nie ändern. Es ist nur die Frage, ob du ihn bewusst schützen kannst, oder ob du riskierst, deine Instinkte die Oberhand gewinnen zu lassen und dadurch Gefahr läufst, Dinge zu tun, die nicht deiner eigentlichen Natur entsprechen, wie das Töten dieses Räubers neulich. Wenn du es schaffst, zu erkennen, wann er deine Hilfe braucht, wirst du in der Lage sein, ihm bewusst zu helfen und dabei Fehlentscheidungen zu vermeiden. Doch auch, wenn er an deiner Seite ist, bevor du dies bewältigt hast, gefährdest du ihn nicht. Du willst ihm nichts tun, also wirst du das auch nicht. Oder wie erklärst du dir sonst, dass du immer solange gezögert hast, ihn zu beißen, bis er dich irgendwie wieder zu Verstand gebracht hat? Der Wunsch, ihn zu beschützen, hält dich zwar nicht davor ab, ihn mal ordentlich zu erschrecken, oder deine Instinkte, die Kontrolle zu übernehmen, aber er bewahrt dich davor, nicht wieder gutzumachenden Schaden anzustellen. Wenn ihr es nicht beide wollt, wirst du ihn nicht verwandeln... zumindest nicht unter normalen Umständen. Wie es aussieht, wenn dein Durst zu stark wird, weil du dringend Blut brauchst, kann ich nicht einschätzen, schließlich bin ich kein Blutsauger. Aber solche Situationen wirst du ja wohl vermeiden können. Daher ist dein Kumpel an deiner Seite auf jeden Fall in Sicherheit und nicht in Gefahr, Naruto!“, macht Daichi den Vampir sehr, sehr nachdenklich. Danach sitzen die beiden mehrere Stunden einfach nur schweigend nebeneinander und beobachten den wandernden Mond, welcher sich im Wasser der Oase spiegelt. Erst, als es Zeit wird, wieder ins Dorf zurückzukehren, spricht der Wolf den Vampir darauf an und sie verlassen diesen Ort wieder, wobei dem Blonden weiterhin kein einziges Wort über die Lippen kommt. Kurz vor Sonnenaufgang kommen sie wieder in Suna an und schleichen sich heimlich an den Wachen vorbei ins Dorf. „Und, was hast du jetzt vor? Gehst du zu ihm zurück und sprichst mit ihm, oder nicht?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige. „Nein, noch nicht! Ich muss erstmal für mich selbst eine Entscheidung fällen, ehe ich mit ihm rede!“, antwortet der andere, wobei er noch immer sehr nachdenklich ist. „Also gut, das musst du wissen. Ich hoffe für dich, dass du schnell zu einer Entscheidung kommst. Das Rudel wird dich zumindest nicht stören, das werde ich anweisen!“, entgegnet Daichi locker. „Du anweisen? Ich dachte, sowas kann bei euch nur das Alpha-Tier? Sag nicht, dass du inzwischen das Rudel führst?“, wundert sich der Blonde nun doch ein wenig. „Nein, nicht ganz! Aber ich bin inzwischen die rechte Hand vom Alpha und soll, wenn dieser nicht mehr die Kraft haben sollte, das Rudel zu beschützen, seinen Platz einnehmen. Das ist inzwischen relativ sicher. Und deswegen hören die anderen eigentlich immer auf mich, außer Alpha sagt direkt etwas anderes, was bisher erst ein Mal passiert war. Also mach dir keinen Kopf. Ich konnte mich ja selbst überzeugen, dass du klar im Kopf bist und daher für das Rudel und die Menschen hier im Dorf keine Gefahr darstellst. Also gibt es keinen Grund mehr, dich überwachen zu lassen. Und das wird Alpha sicher auch so sehen!“, meint der andere noch, doch macht sich dann lachend, alleine weiter auf den Weg, „Ich muss jetzt aber langsam los. Man sieht sich, Blutsauger!“ Während Naruto den ganzen Tag an einem versteckten Platz im Dorf verbringt und sich Gedanken über Daichis Worte macht, befürchtet Sasuke schon, dass der Vampir das Dorf verlassen hat. Am liebsten würde er diesen sofort suchen gehen, aber auch, wenn er sich schon deutlich besser fühlt, hält er es für besser, sich an die verordnete Bettruhe zu halten. Denn noch einmal will er nicht unbedingt zu dieser Hexendoktorin, also will er keinen Rückfall riskieren. Wenn er nicht gerade schläft, um wieder zu Kräften zu kommen, grübelt er die ganze Zeit wegen des Vampires nach. Irgendwie gefällt ihm der Gedanke, dass Naruto sich heimlich verdrückt haben könnte, ganz und gar nicht. Und was ihn irritiert ist, dass es nicht nur ein einfaches Unbehagen ist, sondern fast wie ein Stich in die Brust, wenn er nur daran denkt, dass der Blonde bei seinem Alleingang eventuell Tobi in die Arme rennen könnte. Doch selbst, wenn er selbst bei seinem besten Freund sein sollte, wäre das kein Garant dafür, dass sie diesen Maskenträger besiegen könnten. Dies wird ihm besonders bewusst, wie er an die vergangenen Tage denkt. Er war dem Vampir gefolgt, um diesem helfen zu können, wenn es notwendig wird. Doch stattdessen musste er von dem Blonden gerettet werden, weil er nicht in der Lage war, sich selbst vor den Werwölfen... nein, nicht einmal vor einer Meute Räuber konnte er sich verteidigen. Eigentlich war er seinem Kumpel nur ein Klotz am Bein und diese Erkenntnis trifft ihn ebenfalls sehr schwer. „Na, schon wieder am Nachdenken?“, kommt Gaara ins Zimmer, weil er nach dem im Bett Liegenden sehen will. „Gaara, ich hab eine Bitte!“, wendet sich der Schwarzhaarige an diesen. „Und die wäre?“, erkundigt sich dieser. Auch am Abend leistet Gaara dem Uchiha eine Zeit lang Gesellschaft und verlässt dessen Gästezimmer erst, als dieser eingeschlafen ist. Die Bitte des Schwarzhaarigen hatte ihn zwar verwundert, aber er hat sie dennoch akzeptiert. Allerdings fragt er sich, wie wohl der Vampir darauf reagieren wird, wenn dieser davon erfährt. Und wie auf Kommando kommt ihm eben jener auf dem Flut entgegen, als der Rotschopf aus dem Zimmer kommt. „Ach, auch den Weg wieder hierher gefunden?“, erkundigt sich Gaara bei diesem. „Ich hatte ein paar Dinge zu erledigen. Das hat halt eine Weile gedauert!“, entgegnet der Rotäugige, der seine momentane Augenfarbe im Augenblick jedoch wieder verborgen hält, „Wie geht es Sasu?“ „Schon wieder etwas besser. Er hat die beiden Tage recht viel geschlafen, aber das tat ihm wahrscheinlich gut!“, antwortet der Mensch. „Das freut mich! Dann kann ich ja mal sicher kurz zu ihm. Ich muss mit ihm was bereden!“, meint der Blonde und will sich schon zur Tür begeben. „Das wird wohl nichts. Er ist erst vor ein paar Minuten wieder eingeschlafen. Und ich finde es unklug, ihn zu wecken!“, hält ihn der andere auf. „Verstehe! Dann muss ich eben warten, bis er wieder aufwacht. Aber ich gehe trotzdem mal kurz zu ihm rein. Ich passe auf, dass ich ihn nicht aufwecke!“, setzt Naruto seine Schritte wieder fort. „Dann sei aber wirklich sehr leise. Als ich vorhin mal nach ihm sehen wollte, hatte ich ihn versehentlich einmal geweckt. Er hat einen leichten Schlaf!“, warnt Gaara weiter. „Ich passe schon auf!“, lächelt der andere freundlich. „Dann ist ja gut!“, belässt es der Rothaarige dabei und macht sich schon auf den Weg, wobei er noch ein paar letzte Worte an den Vampir richtet, „Du solltest dich jedoch darauf gefasst machen, dass du nicht sofort zu Wort kommen könntest, wenn er wach wird und dich sieht. Denn es gibt da, glaube ich, etwas, dass er sofort mit dir klären wollen wird!“ >Hä? Was meint er denn damit?<, wundert sich Naruto, doch kann nicht mehr nachfragen, weil der Mensch in dem Augenblick auch schon um die nächste Ecke verschwunden ist, >Naja, egal. Ich will ihn einfach erstmal sehen, um mich zu vergewissern, dass es ihm wirklich gut geht... An der Sache mit dem sich Sorgen machen ist ja leider echt so viel dran, wie Daichi meinte.< Wie Naruto das Zimmer betritt, fällt sein Blick direkt aufs Bett, in welchem sich sein bester Freund unruhig herumwälzt. Der Anblick erinnert ihn sehr an jenen Abend in der Höhle, nachdem er Sasuke von diesen Räubern befreit hatte. Aber auch diesmal kommt kein Ton über die Lippen des Schwarzhaarigen, welcher dem Vampir verraten könnte, woher die Unruhe stammt. Da noch immer ein Stuhl neben dem Bett steht, setzt sich Naruto einfach fast lautlos auf diesen und beobachtet den Schlafenden. Wieder hört er deutlich den Puls des Menschen und auch dessen Atmung. Beides ist leicht beschleunigt, aber dies wird wohl eine Folge des unruhigen Schlafes sein und kein Zeichen dafür, dass der Uchiha noch immer schwer verletzt ist. Dies beruhigt den Blondschopf sehr. Nach ein paar Minuten, die Naruto einfach nur schweigend neben Sasuke sitzt, hat der Uchiha die Decke beinahe von sich und aus dem Bett herausbewegt, sodass Naruto beschließt, diesen einfach kurzerhand wieder zuzudecken. Dabei streift er zufällig mit der Hand über den Oberarm des Menschen, welcher daraufhin für einen kurzen Moment in seiner unruhigen Bewegung im Schlaf inne hält. Doch kaum, dass die Berührung wieder verflogen ist, kehrt sogar eine umso größere Unruhe in den Schwarzhaarigen zurück. >Was hat das denn jetzt wieder zu bedeuten?<, wundert sich der Beobachter und legt seine Hand wieder auf den Oberarm des anderen, welcher auch jetzt schnell wieder ruhiger wird, >Es schafft es mit sowas echt immer wieder, mich zu erstaunen!< „Na... ru...?“, kommt ein leises Flüstern über die Lippen des Uchiha, welcher sich ein wenig der Berührung entgegenstreckt. >Habe ich ihn jetzt geweckt?<, wundert sich der andere, doch stellt schnell fest, dass dem nicht so ist. Es wirkt so, als würde der Mensch gerade selbst im Schlaf die Nähe des anderen suchen. „Naru... ?“, kommt noch einmal der Name des anderen über die Lippen des Schlafenden, diesmal etwas lauter und schon fast suchend. >Er ist manchmal sowas von schlimm. Und das gemeinste ist, dass er das nicht mal bewusst macht. Er bringt mich an meine Grenzen, ohne es zu realisieren!<, grämt sich der Vampir und handelt dann einfach, ohne über sein Tun nachzudenken. Schnell setzt er sich vom Stuhl auf die Bettkante und zieht den Schlafenden vorsichtig in seine Arme, ohne diesen dabei zu wecken. Er kann sich nicht erklären, was ihn dazu antrieb. Zwar ist der Drang in ihm, seiner heimlichen Liebe nahe zu sein, sehr stark, aber um ihn dazu zu bringen, war er eigentlich noch nicht ausreichend. Es war etwas anderes, was da mitwirkte, etwas, dass ihm sagte, dass dies die im Augenblick beste Sache war, die er tun konnte. Und tatsächlich scheint es gut gewesen zu sein. Denn Sasuke kuschelt sich im Schlaf regelrecht an ihn und scheint sich dabei immer mehr zu entspannen, bis er zuletzt mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen an den Vampir gekuschelt friedlich weiterschläft. Doch dieser Anblick lässt den Blonden schwer schlucken. Denn wie er in das friedliche Gesicht des anderen blickt, welches nicht weit von seinem eigenen entfernt ist, übermannt ihn wieder der Wunsch, die Lippen seines Geliebten zu spüren. Und dieser Wunsch ist so stark, dass er sich diesem nicht erwehren kann und dem Menschen sanft einen kleinen Kuss stiehlt, welchen der Schlafende sogar erwidert. Als sich Naruto wieder von ihm löst, bemerkt er eine verrutschte Haarsträhne in Sasukes Gesicht, welche er schnell richtet und dann seine Hand sacht an der Wange des anderen entlang streifen lässt, ehe sich am Hals kurz zur Ruhe kommt. Doch ehe er die Hand von dieser Stelle wegnehmen kann, bemerkt er plötzlich, dass der Puls des Schwarzhaarigen schlagartig in die Höhe schnellt. >Was ist denn jetzt los?<, ist Naruto total verwirrt, als Sasuke auf einmal erschrocken und schnell atmend die Augen aufreißt und erst ein wenig irritiert wirkt, als er feststellt, dass er in den Armen von jemandem liegt. Kapitel 208: Gemeinsamer Weg? ----------------------------- ***Sasukes Traum*** Sasuke und Naruto sind an einem sonnigen Tag im Park in Konoha und unterhalten sich. Alles scheint in Ordnung zu sein, doch dann wird der Blick in den blauen Augen des Vampires auf einmal sehr ernst und der Uchiha bekommt ein ungutes Gefühl. „Sasu, ich muss dir was sagen!“, verstärken diese trockenen Worte des anderen dieses Gefühl noch. „Was ist denn los, Naru?“, erkundigt sich Sasuke dennoch, auch wenn er irgendwie im Inneren die Befürchtung hat, es lieber nicht wissen zu wollen. „Ich will endlich ich selbst sein. Aber das kann ich nicht, wenn ich hier bleibe. Darum werde ich das Dorf verlassen!“, kommt es emotionslos von dem Blondhaarigen. „Was? Aber wieso?“, ist der Mensch geschockt, „Ich dachte, es gefällt dir hier!“ „Tut es ja irgendwie auch, aber es ist einfach nicht der Ort, an den ich passe. Ich bin eben ein Vampir und kein Mensch. Aber ich muss mich, wenn ich hier bin, als Mensch ausgeben. Um hier bleiben zu können, muss ich die meisten Leute hier ständig belügen, und das ist nicht richtig. Und das will ich eben nicht mehr. Darum werde ich gehen. Also lebe wohl!“, sagt Naruto noch, wendet sich dann von dem Schwarzhaarigen ab und geht. „Halt! Warte! Geh nicht!“, will Sasuke seinem besten Freund nachrufen, doch kein Ton verlässt seine Kehle. Und obwohl er versucht dem anderen, welcher gemächlichen Schrittes läuft, nachzurennen, wird der Abstand zwischen ihnen immer größer. Auch die Umgebung verändert sich, wird von einer schwarzen Dunkelheit verschlungen, in welcher am Ende auch der Blondschopf verschwindet und Sasuke im Nichts zurücklässt. In der Dunkelheit erscheinen Bilder. Bilder von jenem Tag, an dem die beiden sich schon einmal voneinander verabschiedet hatten. Von jenem Tag, an dem die beiden noch sieben Jahre alt waren und Naruto mit seinen Eltern aus Konoha wegzog. Damals hatten sie einander versprochen, dass sie sich wiedersehen und dann noch immer Freunde sein würden. Und obwohl es neun Jahre gedauert hatte und es einige Hindernisse zu überwinden gab, konnten sie dieses Versprechen einhalten. Aber was ist dieses mal? Bevor Naruto ging gab es kein Versprechen in dieser Hinsicht. Nein, im Gegenteil, es gab nicht mal ein bis irgendwann. Naruto verabschiedete sich mit den Worten 'Lebe wohl!', einem endgültigen Abschied. Und wie Sasuke dies bewusst wird, hat er das Gefühl, als stäche ihm jemand einen Dolch in die Brust. Die Bilder verschwinden wieder und lassen den Menschen erneut in absoluter Finsternis zurück. Je stärker sich der Gedanke, den Blonden wohl nie wieder zu sehen, in Sasukes Bewusstsein drängt, desto schlimmer wird der Schmerz. Er hatte schon einmal neun Jahre auf die Rückkehr des anderen gewartet und nur der Glaube daran, dass der andere sein Wort halten und er zurückkehren würde, hat ihn ruhig im Dorf gehalten. Er weiß nicht, wie er reagiert hätte, hätte es damals nicht dieses feste Versprechen gegeben, denn schon damals hing er sehr an Naruto, an seinem besten Freund. Und mit der Zeit des Wartens wurde dies sogar noch stärker, sodass ihm heute schon der Gedanke, den anderen verlieren zu können, fast aus der Bahn wirft, ohne dass er wirklich versteht, warum! Sasuke will nicht wahr haben, dass der Vampir nun fort ist. Daher will er auf gut Glück nach ihm suchen und rennt durch die Dunkelheit. Doch nirgends gibt es auch nur den kleinsten Hinweis auf ihn. Nirgends gibt es überhaupt irgendetwas anderes außer dieser alles verzehrenden Finsternis. >Ich werde ihn niemals finden... Er ist fort! Für immer!!<, gibt Sasuke die Hoffnung auf und im selben Augenblick verliert er den Boden unter den Füßen und fällt. Fällt immer tiefer und immer schneller. Auch der Schmerz in seiner Brust wird immer stärker, raubt ihm beinahe den Verstand. Gerade als Sasuke glaubt, auf ewig weiter zu fallen, spürt er eine Berührung an seinem Oberarm und blickt nach oben. Zuerst kann er nur ein schwaches Licht wahrnehmen und eine Hand, welche ihn am Oberarm gegriffen hält. Doch schon nach einem kurzen Moment rutscht der Mensch aus diesem Griff und fällt wieder. Die Hoffnung, welche in ihm für einen kurzen Moment aufkam, doch wieder Halt zu finden, ist sofort wieder verschwunden, doch kehrt eben so schnell wieder, als er erneut diesen Griff spürt. Wieder sieht er zu diesem Licht auf, welches nun schnell stärker wird und in dem er schon kurz darauf eine Silhouette erkennen kann, die ihn an jemanden erinnert. An jemanden, von dem er glaubte, ihn nie wieder zu sehen. „Na... ru?“, fragt er hoffend zum Licht hin. „Keine Angst! Ich lass dich nicht im Stich!“, entgegnet ihm dieser jemand und zieht ihn zu sich nach oben in die kleine Lichtkugel inmitten des alles verschlingenden Schwarzes. „Naru?“, kann Sasuke es im ersten Moment nicht glauben, wie er nun in die blauen Augen des anderen sieht, welcher ihn freundlich anlächelt. >Jetzt hat er mir zwar geholfen, aber er wird doch eh gleich wieder verschwinden!<, trüben Sasukes Gedanken den Moment und der Mensch droht, erneut in die Dunkelheit hinab zu stürzen. „Hey, lass dich nicht hängen, Teme!“, hört er Naruto meckern, ehe er gleich darauf fest in dessen Arme gezogen wird, „Egal wo ich bin, wenn du mich brauchst, werde ich immer für dich da sein!“ >Dann darfst du gar nicht erst weggehen!<, denkt der Schwarzhaarige, während er sich dicht an den anderen kuschelt und spürt, wie sich die kleine Lichtkugel, in welcher die beiden stehen, immer weiter ausbreitet und die Finsternis um sie herum vertreibt. „Huch, was ist denn? Hast du Angst, dass ich verschwinde?“, fragt der Vampir mit sanfter Stimme und sieht dabei direkt zu dem Schwarzhaarigen, welcher den Blick betrübt erwidert, was ein eindeutiges 'ja' auf diese Frage ist, „Warum hast du so eine Angst, dass ich gehe? Auch wenn wir nicht an einem Ort sind, so bleiben wir doch weiterhin Freunde! Es bedeutet ja schließlich nicht, dass wir uns nicht wiedersehen können! … Oder gibt es einen anderen Grund, welcher dich so sehr an mich bindet?“ Während die ersten Worte mit beruhigendem Tonfall von dem Blonden kommen, mischt sich im letzten Satz etwas anderes mit hinein, was der Uchiha nicht direkt deuten kann. Es ist etwas für ihn Fremdes und zugleich Anziehendes, welches sich auch in den Blick des Vampires legt, welcher Sasuke dadurch völlig in seinen Bann zieht. Ohne nachzudenken nähert sich der Schwarzhaarige dem Gesicht des anderen mit seinem eigenen und legt seine Lippen auf dessen. Er weiß nicht warum, aber er will dem anderen einfach gerade so nahe wie möglich sein. Und selbst dieser Kuss, welcher von Naruto sofort erwidert wird, reicht ihm noch nicht aus. „Wer mit dem Feuer spielt, verbrennt sich!“, haucht der Blondschopf ihm entgegen, nachdem sie sich voneinander gelöst haben und sieht dem Uchiha wieder tief in die Augen. Erneut ist Sasuke von diesem Blick gefesselt, jedoch nun auch ein wenig verwirrt, denn die blauen Augen des Uzumaki sind nun auf einmal blutrot und scheinen ihn regelrecht zu verschlingen. Der Mensch ist davon fast wir hypnotisiert und, als Naruto beginnt, ihn von der Stirn an, über die Schläfe, am Ohr entlang zum Hals hinunter zu küssen, schließt er genießerisch die Augen und saugt dieses wundervolle Gefühl völlig in sich auf. „Dieses Mal lasse ich dich nicht mehr entkommen!“, flüstert der Rotäugige dem Menschen mit einer Mischung aus Vorfreude und Drohung ins Ohr, als er an diesem vorbeikommt. >Was meint er damit?<, wundert sich Sasuke, doch ist von den zarten Küssen zu abgelenkt, um tiefgreifender über diese Worte nachzudenken, sodass er deren Bedeutung erst erkennt, als Naruto bei seinem Hals ankommt und anstatt diesen ebenfalls zu küssen, ohne weiter Vorwarnung zubeißt. ***Sasukes Traum Ende*** Der Schreck, welchen der Biss im Traum dem Uchiha versetzt, ist so groß, dass dieser dadurch aufwacht. Doch selbst nach dem Erwachen ist er noch immer von dem Geschehen im Traum wie gefesselt und realisiert ein paar Sekunden nicht, was los ist. „Sasu? Ist alles in Ordnung mit dir?“, erkundigt sich Naruto irritiert. Durch diese Frage realisiert Sasuke erst, dass er in den Armen des Vampires liegt, und in ihm tut sich die Frage auf, ob das eben ein Traum oder doch Realität war. Eigentlich kann das nicht real gewesen sein, denn das Verhalten des Blonden, aber auch sein eigenes, waren einfach zu ungewöhnlich, auch wenn er nicht bestreiten kann, dass ihn die Erinnerung daran alles andere als unangenehm ist. Aber auf der anderen Seite waren die Gefühle, welche das alles in ihm ausgelöst hatten, einfach zu stark für einen einfachen Traum. Daher wandert seine Hand wie von selbst zu seinem Hals, um sich zu vergewissern, was nun Tatsache ist. Doch anstatt direkt am Hals anzukommen, um nach einer etwaigen Bissstelle zu tasten, legt sich seine Hand auf die des Vampires, welche noch immer dort ruht. „Hey, langsam mach ich mir echt Sorgen, Sasu! Du bist zwar nicht der Typ, der große Reden schwingt, aber dass du auf eine Frage gar nicht die Zähne auseinander bekommst, ist eigentlich nicht deine Art! Hat der Angriff oder das Fuchschakra etwa doch Schäden hinterlassen?“, kommt dem Blonden das Ganze verdammt eigenartig vor. >Der Angriff und das Chakra? … Wenn das alles ist, was ihm Sorgen macht, war es also hundertpro doch nur ein Traum, wenn auch sehr real!<, beruhigen sich Sasuke Gedanken wieder und ihm fällt nun auch bewusst auf, dass die Hand des Vampires unter seiner deutlich kalt ist. Wäre er selbst ein Vampir, wäre da wohl kein Unterschied mehr. Doch kaum, dass sich Sasuke wieder beruhigt hat, fällt ihm auch etwas anderes wieder ein. Schnell nimmt er seine Hand von der des Rotäugigen, befreit sich aus dessen Griff, sodass er wieder völlig auf dem Bett liegt, und dreht sich so, dass er dem anderen nur noch den Rücken zuwendet. „Sasu... was...?“, ist dieser von der Aktion verwirrt. „Wenn du dich die letzten beiden Tage nicht verdrückt hättest, müsstest du sowas jetzt nicht fragen!“, hört man aus diesen Worten deutlich heraus, dass Sasuke sauer ist. „Wie jetzt?“, treiben diese Worte Narutos Verwirrung zuerst in schon fast schwindelerregende Höhen, ehe der Vampir kapier, worauf sein Freund damit anspielt, „Bist du etwa echt sauer, dass ich mal eine Weile für mich alleine sein wollte?“ Als einzige Reaktion darauf bekommt er von dem anderen nur ein genervtes Grummeln. „Sasu! Jetzt benimm dich nicht wie ein eingeschnapptes Kleinkind! Ich war eben beschäftigt und brauchte auch etwas Zeit, um über ein paar Dinge in Ruhe nachzudenken. Vorher konnte ich nicht zurückkommen!“, versucht der Blonde zu erklären. „Können oder wollen ist da ja wohl die Frage! Und jetzt verschwinde wieder. Wenn ich dir vorher egal war, brauchst du jetzt auch nicht so auf überbesorgt tun. Also lass mich jetzt in Ruhe!“, meckert der Uchiha weiter, >Ich will zwar eigentlich nicht, dass er geht, aber da er sich eh bald verdrücken wird, soll er jetzt nicht unnötige Sorge vortäuschen!< >Dieser Teme! Sein Sturkopf hat seinen Verstand unterdrückt. Kommt zwar selten vor, aber wenn, ist dem nicht leicht beizukommen... Und dabei will ich keinen Streit mit ihm!<, denkt Naruto leicht betrübt, doch fasst dann kurzerhand einen Beschluss, den er auch sofort umsetzt. Sasuke geht davon aus, dass sich der Blonde mit ein paar kurzen Worten jetzt verabschieden, dann sofort verschwinden wird und sie sich erst in ein paar Wochen in Konoha wiedersehen werden. Das heißt, wenn der Vampir in der Zeit nicht Tobi über den Weg rennen sollte. Doch es kommt kein Ton von dem Blondhaarigen. Stattdessen bemerkt Sasuke, wie sich nach ein paar Sekunden die Matratze hinter ihm bewegt. >Was ist denn jetzt los?<, wundert er sich, als er auch schon spürt, dass sich zwei Arme sanft um ihn legen und sich jemand von hinten an ihn schmiegt. „Du irrst dich! Ich habe mir die meiste Zeit gerade wegen dir den Kopf zerbrochen! Wegen dir, deinem Sturkopf und unserer Meinungsverschiedenheit in den letzten Tagen!“, erklärt Naruto ruhig und lehnt seine Stirn an Sasukes Nacken. „Wie... wie meinst du das?“, ist der Schwarzhaarige erst verwirrt, doch dann legt sich ein schwaches Lächeln auf seine Lippen, >Wer hätte damit gerechnet, dass der jetzt das macht?!< >Es klappt also doch noch! Wenn er früher wirklich sauer auf mich war, weil er wegen eines Streiches von mir Ärger mit seinem Vater hatte, war das auch der einzige Weg, wie ich ihn dazu bringen konnte, mir richtig zuzuhören!<, lächelt auch Naruto kurz, ehe er ruhig weiterspricht, „Ich habe darüber nachgedacht, ob ich wirklich, bis die Schule wieder losgeht, alleine umherziehen will! Ich brauche diese Auszeit! Aber auf der anderen Seite kann ich deine Sorgen auch verstehen! Schließlich geht es mir anders herum auch nicht anders. Vor allem seit dieser Sache!“ „Welcher Sache?“, wird Sasuke nun doch neugierig und ist mit ganzer Aufmerksamkeit bei den Worten seines Freundes. Die Enttäuschung von zuvor ist dabei vollkommen vergessen. „Die Sache, wegen der ich dir gefolgt war, anstatt mich zu verdrücken, als ich die Chance dazu hatte!“, meint Naruto und berichtet dem anderen dann von seinem kurzen Zusammentreffen mit Tobi, als der Schwarzhaarige wegen dieses Räuberbosses im Krankenhaus lag. „Wieso hast du mir das nicht schon eher gesagt, dass du diesem Typen begegnet bist!?“, ist Sasuke sofort wieder wütend, doch diesmal nicht wegen seiner Enttäuschung dem Blonden gegenüber, sondern wegen seiner Sorge um diesen. „Weil ich genau wusste, dass du dich so aufregen würdest, aber bisher nicht wirklich in der Verfassung warst, das einfach so wegstecken zu können!“, erklärt Naruto ruhig und hält den Menschen, welcher versuchen wollte, sich aufzusetzen, fester in seinem Griff, sodass dieser sich nicht losreißen kann. >Stimmt! Das hatte er ja erwähnt gehabt!<, fällt es dem Uchiha ein, wodurch er sich wieder beruhigt und kurz objektiv über die Sache nachdenkt, >Naru war mir also gefolgt, weil er sich gesorgt hat, da es Tobi jetzt auch auf mich abgesehen hat. Doch obwohl dieser Maskentyp Naru bei diesem Treffen hätte schnappen können, hatte er es noch nicht einmal versucht. Und auch ich wäre an diesen Tagen ein leichtes Ziel gewesen, doch es war nichts passiert. Aber warum? Kann es sein, dass er gar nicht beabsichtigt, einen von uns zu erledigen? Zumindest momentan nicht? Wenn ich mich recht entsinne, hatte er vor seinem Verschwinden damals im Verbotenen Wald soetwas verlauten lassen, dass wir noch einen Aufschub uns herausgekämpft hätten. Muss er also noch irgendwas vorbereiten, ehe er an Naru oder mir Interesse hat? Wenn dem so sein sollte, sollten wir die Zeit nutzen, um uns einen Plan gegen ihn zurechtzulegen... Aber wie dem auch sei. Im Augenblick scheint keine akute Bedrohung von ihm auszugehen. Dennoch würde ich lieber an Narus Seite bleiben, nur für den Fall der Fälle!< „Naru?“, fragt er dann an den Vampir gewandt, nachdem er mit seinem vorherigen Gedankengang geendet hat, „Du sagtest, dass du wegen deines Alleinganges nachgedacht hättest. Zu welchem Ergebnis bist du jetzt dabei gekommen?“ „Zu dem, dass ich nicht auf diese Auszeit verzichten kann...“, beginnt Naruto ruhig zu erklären, wobei der deutlich spüren kann, dass sich der Mensch sofort verspannt, „... aber auch, dass ich diese nicht unbedingt alleine verbringen muss!“ „Wie meinst du das?“, fragt der Schwarzhaarige überrascht, aber auch skeptisch nach. „Ich denke, du weißt genau, worauf ich damit hinaus will!“, entgegnet der Rotäugige, aber spricht dann doch noch das aus, was der Uchiha schon gar nicht mehr zu hören gehofft hätte, „Wenn du es wirklich willst, kannst du mich meinetwegen begleiten!“ „Ich dachte, du könntest nicht du selbst sein, wenn ein Mensch in deiner Nähe ist!“, kann Sasuke diese Meinungsänderung noch nicht ganz glauben. „Was das angeht, solltest du wohl noch etwas wissen. Falls du mich begleiten solltest, werde ich mich nicht nach dir richten, sondern tun, was ich will. Ich werde mich nicht verstellen und auch nur in einer Hinsicht zurückhalten, nämlich wenn es darum geht, dass der Drang, dich zu verwandeln zu stark werden sollte. Trotzdem solltest du in der Zeit stets auf der Hut sein, denn ich weiß nicht, ob es mir immer gelingen würde, mich im Griff zu haben. Denn momentan komme ich mit mir selbst nicht wirklich klar!“, erklärt der Blonde und fügt gedanklich hinzu, >Selbst jetzt muss ich auf der Hut bleiben, dass mein Durst nicht durchkommt. War halt doch ein Fehler, letzte Nacht über das Gespräch mit Daichi das Jagen zu vergessen!< >Wenn ich mich also entscheide, mit ihm mitzugehen, werde ich ihn endlich mal ganz ohne seine Maske erleben. Und selbst, wenn ich mich dann etwas umstellen und auf der Hut bleiben muss, ist das nur ein Grund mehr, ihn nicht alleine ziehen zu lassen. Schließlich will ich endlich wissen, was wirklich in ihm vorgeht! … Aber was sage ich dann...?<, ist sich der Mensch sicher, was er tun will, doch denkt dann an seine Bitte an Gaara, „Hättest du mir das nicht heute Nachmittag schon irgendwie sagen können? Ich hatte nämlich vorhin erst mit Gaara gesprochen, dass ich ihn und seine Geschwister alleine zurück nach Konoha begleiten würde.“ >Er hatte also wirklich bereits gedacht, dass ich weg war. Sonst hätte er sich wohl nicht dazu durchgerungen, das zu fragen. Und deswegen meinte Gaara auch, dass Sasuke wohl was mit mir zu besprechen hätte!<, versteht der Vampir nun die Warnung des Rothaarigen, als sie sich kurz trafen, und entgegnet dann, „Ich glaube, er wird das schon verstehen, wenn du es ihm sagst. Das heißt, wenn du mich wirklich begleiten willst!“ „Das du deswegen überhaupt fragen musst!“, kontert der Uchiha, >Was glaubt der, warum ich ihm hierher nach Suna gefolgt bin?!< „Verstehe! Dann hole ich dich übermorgen ab, ehe ich aufbreche. Eigentlich wollte ich ja morgen schon los, aber da du da ja noch Bettruhe verordnet hast, warte ich den einen Tag noch!“, meint Naruto, lässt den Menschen, welchen er bis dahin noch immer fest in den Armen gehalten hatte, wieder los und will schon aufstehen, als Sasuke ihn aufhält. „Musst du wirklich sofort wieder los? Könntest du heute Nacht nicht hierbleiben?“, fragt der Mensch mit leicht verlegenem Unterton in der Stimme nach und dreht sich zu dem Blonden um, wobei er sein eigenes Tun nicht versteht, >Was ist los mit mir? Warum will ich nicht, dass er geht?< >Muss das sein? Meine Instinkte machen es mir gerade eh schon schwer genug!<, wollte der Vampir die restliche Nacht eigentlich nutzen, um Jagen zu gehen, doch schafft es einfach nicht, die Bitte des anderen auszuschlagen, „Deine Anhänglichkeit, wenn du nicht ganz gesund bist, ist manchmal echt anstrengend. Aber wenn du unbedingt willst, bleibe ich eben hier!“ „Danke, Naru!“, flüstert Sasuke, als er den anderen nach dessen Worten sofort vorsichtig wieder zu sich ins Bett zieht und sich an diesen ankuschelt. >Der begibt sich nicht nur freiwillig in die Höhle des Löwen, sondern verbarrikadiert die auch noch von innen, womit er sich selbst den Fluchtweg versperrt... Ich frage mich echt, wie lange das noch gut geht!<, bringt die Nähe des Menschen die Instinkte des Vampires mal wieder völlig durcheinander. Noch ist der Wunsch, den Schwarzhaarigen zu beschützen und dessen Glück zu bewahren, stärker, als der Wunsch, ihn für immer an seiner Seite zu haben. Doch wie lange dieses Kräfteverhältnis noch vorhalten wird, kann Naruto nicht einschätzen. Er kann nur hoffen, dass dies noch recht lange der Fall sein wird. Es dauert nicht lange, bis Sasuke wieder tief und fest eingeschlafen ist, und dieses Mal friedlich träumt. Der Vampir muss sich zu Anfang noch sehr konzentrieren, dass die Nähe des anderen seinen Durst nicht zu stark anwachsen lässt. Doch irgendetwas hält den Durst diesmal zurück, was vor zwei Nächten in der Wüste nicht so war. Und nach knapp einer Stunde begreift Naruto sogar, was es ist: Der Geruch des Menschen. Sasukes Geruch hat auf Naruto noch immer eine beruhigende Wirkung. Zumindest solange, wie nicht der Geruch von dessen Blut damit vermischt ist, wie es zwei Nächte zuvor der Fall war. Und diese beruhigende Wirkung ist sogar so stark, dass sie, als der Blonde sich gezielt auf den Geruch des anderen konzentriert, die Instinkte nach einer Weile vollkommen besänftigt und auch Naruto noch einige Stunden entspannt schlafen kann. Als Sasuke am nächsten Morgen erwacht, liegt er noch immer in Narutos Armen. Sofort fällt ihm wieder das Gespräch von der vergangenen Nacht ein, inklusive seiner Bitte an den Blonden, bei ihm zu bleiben. >Oh man... was war da nur in mich gefahren? Bin ich jetzt total verblödet? Erst bin ich beleidigt, dass er sich nicht hat blicken lassen, und dann lasse ich ihn nicht nur nicht gehen, sondern klammer mich schon fast wie ein verliebtes Mädchen an ihn. Das ist sowas von bescheuert!<, tadelt sich der Mensch sofort selbst und will sich, in der Hoffnung, dass der andere noch schläft, schnell aus dessen Armen befreien. „Na, endlich wach?!“, dringen da aber schon die Worte des anderen zu ihm durch. „Äh... ja... Morgen!“, nuschelt der Uchiha vor sich hin und setzt sich dann schnell mit verlegenem und von dem Vampir abgewandtem Blick auf. >Verdammt sieht der gerade niedlich aus! Und ich hab gerade eh zu tun, mich im Griff zu behalten... Scheiß Blutdurst! … Wenn ich nicht schnell hier wegkomme, bemerkt er noch was oder ich greife ihn an!<, muss der Uzumaki kurz schwer schlucken, ehe auch er sich erst aufsetzt und gleich darauf erhebt, „Dir auch einen guten Morgen, Sasu. Wie es aussieht, bist du ja wieder sehr fit. Dann kann ich mich ja beruhigt noch um ein paar Dinge kümmern, bevor wir morgen aufbrechen. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, daher rechne nicht damit, dass ich bis heute Abend zurück bin. Ich komme dich aber auf jeden Fall morgen abholen. Es gibt also keinen Grund, wieder beleidigt zu sein, wenn ich wiederkomme! … Also, bis dahin!“ Gleich darauf macht sich Naruto auch schon auf den Weg, ohne auf eine Reaktion des Menschen zu warten. Dabei vergisst er aber nicht, seine Augenfarbe wieder zu verbergen. Sasuke ist über den unerwarteten Aufbruch des anderen aber eher froh als beleidigt. >Ich glaube, ich sollte Gaara gegenüber besser nichts bezüglich der letzten Nacht sagen!<, beschließt dieser, das alles einfach abzuhaken. „Du kannst rauskommen, Daichi! Ich weiß, dass du da bist. Was willst du?“, bemerkt Naruto sofort, als er das Kagegebäude verlassen hat, dass ihn jemand beobachtet, spricht diese Person aber erst an, als er ein Stück entfernt in einer verlassenen Gasse ankommt. „Warum denn so mürrisch? Ich wollte mich nur erkundigen, wie es mit deinem Kumpel gelaufen ist! Irgendwas scheint ja deine Pläne durcheinander gebracht zu haben, oder warum hast du deine Jagt letzte Nacht ausfallen lassen?“, fragt der Werwolf, als er plötzlich in seiner menschlichen Gestalt neben dem Vampir auftaucht. „Er war sauer, dass ich mich über nen Tag nicht hatte blicken lassen, und das auch noch ohne ihm vorher was zu sagen. Deswegen war ich die Nacht lieber dort geblieben, ehe ich ihn noch mehr verstimmt hätte!“, antwortet der Blonde. „Soll das bedeuten, dass du dich entschlossen hast, bei ihm zu bleiben, dass du ihn nicht auf dich wütend machen willst? Oder ist er nur verdammt nachtragend, sodass du bei deiner Rückkehr dann keinen Ärger mit ihm haben willst?“, fragt der Wolf neugierig nach. „Er kann zwar manchmal auch ziemlich hartnäckig sein, wenn es um sowas geht, aber es ist der erste Fall. Er wird mich auf meiner Reise begleiten! Das war es doch, was du ohnehin eigentlich wissen wolltest, oder Wölfchen?“, grinst der Blonde wissentlich. „Ich bin halt froh zu hören, dass du dir deinen gewählten Weg nicht selbst verbaut hast! Wärst du alleine gegangen, hättest du dich nach deiner Rückkehr verraten, und dann wäre es das gewesen, mit dem Leben in diesem Dorf bei deinen Freunden!“, grinst der andere keck zurück. „Du meinst, mit meinem Dasein in diesem Dorf!“, verbessert der andere. „Nein, ich meine Leben!“, bleibt Daichi bei seiner Wortwahl, „Du bist zwar als Vampir eine untote Kreatur, aber dennoch hast du es geschafft, dir soetwas wie ein Leben aufzubauen. Also wertschätze dies auch entsprechend. Schon alleine für deinen geliebten Schwarzhaarigen, nachdem sich dein und sein Weg schon wieder gekreuzt haben!“ „W.. wie...?“, ist Naruto beim letzten Satz sprachlos. „Nichts für ungut, aber so, wie du über ihn sprichst, erkennt man deutlich, dass da mehr als nur Freundschaft zwischen euch im Spiel ist. Also viel Glück mit ihm! Ich muss jetzt wieder los!“, lacht der Schwarzhaarige und ist im nächsten Augenblick auch schon verschwunden. „Du bist ein Trottel, Daichi! Wir gehen zwar jetzt einen gemeinsamen Weg, aber mehr als Freundschaft wird da niemals zwischen uns sein!“, murmelt Naruto leise vor sich hin. Kapitel 209: Wüstenmarsch und tiefgründige Überlegungen ------------------------------------------------------- Während Naruto sich den ganzen Tag über an einen ruhigen Ort innerhalb des Dorfes zurückzieht und darauf wartet, dass es Dunkel wird, damit er sich an den Dorfwachen vorbei schleichen und Jagen gehen kann, fällt es Sasuke an diesem Tag recht schwer, ruhig zu bleiben und sich zu schonen, wie es Kumiko angeordnet hatte. Er ist so neben der Spur, dass er sogar beinahe vergessen hätte, Gaara Bescheid zu geben, dass er nun doch Naruto begleiten wird. Nur weil der Rothaarige ihn direkt danach gefragt hatte, fiel es dem Uchiha wieder ein, so sehr kreisen seine Gedanken nur um ein Thema. Ihm geht der letzte Abend nicht aus dem Kopf. Wieso hatte er wieder diesen eigenartigen Traum, der ihn verfolgt, seit er dem Vampir vom Drachenberg an folgt, jedoch immer nur ähnlich und nie gleich verläuft? Und weswegen ließ er den Blonden nicht einfach gehen? Ist es, weil er wegen Tobi einfach zu große Angst hat, seinen besten Freund zu verlieren? Möglich, aber irgendetwas in ihm sagt ihm, dass dies nur die halbe Wahrheit sei. Und wie sehr er auch deswegen nachdenkt, schafft er es einfach nicht, diese vollständig zu entschlüsseln. Denn da der wahre Ursprung seines Wunsches, bei dem Blondschopf zu sein, für den Uchiha einfach unvorstellbar ist, gehen seine Gedanken nicht einmal ein kleines Stückchen in Richtung der Lösung. Da sich Naruto bis zum Abend nicht mehr hat sehen lassen, kommt der Schwarzhaarige nach dem Abendessen erneut ins Grübeln, ob sein Kumpel eventuell doch einfach heimlich verschwunden sein könnte. In dieser Lage wünschte er sich wirklich, er würde über Shikoris Fähigkeit verfügen, denn dann wüsste er zumindest, ob sich der Vampir noch im Dorf aufhalten würde. Aber da er diese Gabe nicht besitzt, bleibt ihm nur die Möglichkeit zu warten. Am nächsten Morgen würde er es ja erfahren, ob Naruto sich aus dem Staub gemacht hat oder nicht. Auch in dieser Nacht bekommt Sasuke keinen ruhigen Schlaf, sondern wird wieder von diesem Traum verfolgt. Wie immer beginnt es mit einem Abschied im Park und der Dunkelheit, die den Menschen gefangen nimmt. Doch dieses Mal fällt er immer tiefer, ohne gehalten zu werden. Dieses Mal kommt ihm der Blonde nicht zur Hilfe, wie fast immer. Nur am Vorabend und in der ersten Nacht, in welcher er diesen Traum hatte; die Nacht, in welcher Naruto ihn von den Räubern befreit und sie zusammen in dieser Höhle übernachtet hatten; verlief es anders. Letzte Nacht hatte der Blonde ihm im Traum geholfen und damals in der Höhle landete er sanft, nachdem er ein sachtes Streicheln auf der Stirn gespürt hatte, und erwachte gleich darauf. Doch diese Nacht fällt er wieder ins Bodenlose, wie die meisten Nächte. ***Traum*** >Warum? Warum verschwindet er einfach? Warum lässt er mich alleine? Ich dachte, wir seien beste Freunde und blieben nun immer zusammen!<, ziehen Sasukes Gedanken ihn immer weiter in die Verzweiflung und die Dunkelheit. 'Egal wo ich bin, wenn du mich brauchst, werde ich immer für dich da sein!', klingen dem Menschen dann aber auf einmal die Worte aus seinem Traum der letzten Nacht wieder in den Ohren, jedoch ohne, dass er den Blonden als Sprecher irgendwo ausmachen könnte. >War das nur eine Einbildung?<, irritiert dies den Menschen, jedoch nur kurz, ehe er sich wieder dem Trübsinn hingibt, >Ja, es kann nur eine Einbildung gewesen sein. Schließlich ist er nicht hier!< 'Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, daher rechne nicht damit, dass ich bis heute Abend zurück bin', kommen ihm dann die Worte von diesem Morgen in den Sinn. >Nein, du kommst gar nicht wieder, oder?<, fällt er immer schneller in die Finsternis. 'Ich komme dich aber auf jeden Fall morgen abholen. Es gibt also keinen Grund, wieder beleidigt zu sein, wenn ich wiederkomme!', spricht die Stimme des Blonden weiter. >Wirst du morgen wirklich da sein?<, keimt wieder Hoffnung in Sasuke auf und, ohne dass er es bewusst wahrnimmt, bremst sein Fall langsam etwas ab. 'Also, bis dahin!', enden die Worte Narutos und für einen kurzen Augenblick erscheint vor dem Schwarzhaarigen in der Finsternis das Bild des Vampires, welcher ihn anlächelt. >Wehe... du bist nicht da, Dobe!<, bremst der Fall nun völlig ab und das Schwarz um Sasuke herum hellt sich zu einem nebligen grau auf. ***Traum Ende*** Als Sasuke am nächsten Morgen erwacht, geht sein erster Blick suchend durchs Zimmer, in der Hoffnung, irgendwo den Vampir zu erblicken. Doch dies misslingt. Der Uchiha ist alleine im Raum. >Also hier ist er noch nicht! Aber vielleicht in dem Zimmer, das Gaara für ihn vorbereiten ließ!<, ist Sasuke aus irgendeinem Grund an diesem Morgen zuversichtlicher als die letzten Tage über. Nachdem er aufgestanden ist, die Spuren des Wolfsangriffes, welche gut verheilen, versorgt und sich angezogen hat, kommt auch schon Gaara zu ihm, weil er ihn eigentlich wecken und zum Frühstück holen wollte. Sasuke nutzt sofort die Gelegenheit und erkundigt sich, ob Naruto in der Nacht noch zurückgekommen sei, doch der Rothaarige muss dies leider verneinen. Auch, nachdem Sasuke mit Essen fertig ist, fehlt von dem Vampir weiterhin jede Spur. Selbst dann noch, als Gaara und seine Geschwister kurz nach dem Essen in Richtung Konoha aufbrechen. Sasuke begleitet die Drei noch zum Dorftor, wo er sich von ihnen verabschiedet. Zwar fragen die Geschwister ihn nochmals, ob er nicht doch mitkommen wolle, aber der Uchiha verneint mit der Begründung, dass Naruto sagte, er würde ihn abholen und noch nie sein Wort gebrochen hätte. >Bitte, Naru, halte auch diesmal dein Wort!<, hofft Sasuke, nachdem die anderen weg sind und er einfach noch etwas durchs Dorf läuft. Schließlich ist er das erste Mal in Suna und hat bisher noch nicht viel davon sehen können. Naruto würde ihn schon finden, wenn er ihn finden wollte. >Schon Nachmittag! Wo bleibt er nur? Hoffentlich ist nichts passiert!<, machst sich Sasuke langsam Sorgen, während er in einem Imbiss zu Mittag isst, denn noch immer hat sich Naruto nicht blicken lassen, >Ob ich ihn suchen sollte? Aber wo soll ich anfangen? Ich kenne mich hier schließlich nicht aus. Daher habe ich keine Idee, wo er sein könnte.< Noch in Gedanken versunken, ist er mit dem Essen fertig, bezahlt und verlässt den Imbiss, ohne zu bemerken, dass jemand ihn von der anderen Straßenseite her beobachtet hat. „Na, hats geschmeckt?!“, spricht ihn dieser jemand an. >Hä... was?<, reißt dies den Uchiha aus seinen Gedanken und er blickt die Person an, „Naru! Wo kommst du denn auf einmal her?“ „Aus dem Schatten! Diese extreme Sonneneinstrahlung ist nichts für mich, wie du ja weißt. Doch da die größte Hitze jetzt langsam durch ist, sollten wir mal losmachen. Der Weg durch die Wüste ist schließlich recht weit und ich will da so schnell wie möglich durch sein. Darum wollte ich dich, wie vereinbart, abholen. Es sei denn, du hast es dir doch noch anders überlegt!“, erklärt der Blonde. „Nein, habe ich mir nicht!“, entgegnet Sasuke direkt und mit Nachdruck in der Stimme. „Hab ich mir schon gedacht. Na dann komm!“, grinst der Vampir und macht sich dann auf in Richtung Dorftor. Sasuke folgt ihm natürlich sofort. „Sag mal, Naru, wie kam es nun genau, dass du damit einverstanden bist, dass ich dich begleite?“, erkundigt sich Sasuke, nachdem die beiden Freunde schon eine Weile schweigend nebeneinander durch die Wüste marschieren. „Wie schon gesagt, hatte ich lange darüber nachgedacht. Am Ende wurde mir klar, dass ich mir wegen Tobi wohl die ganze Zeit Sorgen um dich machen würde. Und dann könnte ich mich auch nicht voll und ganz auf das Kontrollieren meiner Instinkte konzentrieren. Von daher ist es letzten Endes egal, ob du mitkommst oder nicht. Irgendwas lenkt mich so oder so ab. Da kann ich auch darauf verzichten, dass du weiterhin versucht hättest, mir zu folgen, oder sauer auf mich gewesen wärst, wenn ich wieder nach Konoha zurückgekommen wäre!“, erklärt der Blonde, „Irgendwie ist es schon ironisch, dass es letztendlich Tobi war, der den entscheidenden Auslöser gab, dass ich mich so entschieden habe. Immerhin war er ja auch dein stärkstes Argument, dass du mitkommen wolltest... Allerdings würde mich jetzt mal interessieren, wie es dazu kam, dass du Gaara gefragt hattest, ob du ihn nach Konoha begleiten könntest. Dachtest du, ich sei schon wieder unterwegs gewesen, oder was war der Grund?“ „Unter anderem. Aber eigentlich waren es die Ereignisse der letzten Zeit. Obwohl ich dir gefolgt war, um dir notfalls helfen zu können, warst du derjenige, der mir gleich zweimal in der letzten Woche helfen musste. Und irgendwie stimmten die Worte des Fuchsgeistes neulich ja auch. Durch meine unüberlegten Aktionen hab ich dir am Ende nur Probleme gemacht. Deswegen kam ich zu dem Entschluss, dass es nichts bringen würde, zu versuchen, dir zu folgen, wenn du nicht damit einverstanden wärst. Schlimmstenfalls hätte ich mich nur wieder in irgendeinen Schlamassel gebracht und wäre erneut auf deine Hilfe angewiesen gewesen!“, erklärt der Uchiha ehrlich. „Und als ich dann doch damit einverstanden war, hast du dir diese Chance natürlich nicht entgehen lassen!“, versteht der Blonde, „Na dann werden wir ja bald sehen, ob das zu weniger oder mehr Schwierigkeiten führen wird. Du solltest zumindest auf der Hut bleiben, Sasu!“ >Der wird sich wegen seiner Instinkte wohl immer Sorgen machen! Aber ich hab mir vorgenommen, mal etwas mehr auf seine Warnungen zu hören, also sollte ich mich auch daran halten!<, ist dem Schwarzhaarige der Sinn dieser erneuten Warnung sofort klar, „Ich werde schon aufpassen, Naru. Keine Sorge!“ Nach diesem kurzen Wortaustausch herrscht auf dem weiteren Weg durch die Wüste großteils wieder Stille zwischen den beiden. Naruto konzentriert sich überwiegend darauf, den richtigen Weg nicht zu verlieren, und Sasuke läuft einfach still neben ihm her. Doch während der Mensch anfangs problemlos mit dem Blonden schritthalten kann, fällt ihm dies, je weiter sich die Sonne dem Horizont nähert, immer schwerer. Und dies liegt weniger daran, dass der Uchiha immer müder wird, sondern daran, dass der Vampir immer mobiler wird, je mehr die Kraft der Sonne nachlässt. Einige Zeit nach Sonnenuntergang kommt Sasuke seinem Kumpel sogar kaum noch nach. „Naru, was hältst du davon, wenn wir langsam mal ein Nachtlager errichten?“, fragt dieser daher. „Gar nichts! Denn ich habe vor, die Nacht durchzulaufen. Aber wenn du unbedingt eine Pause brauchst, dann mach halt eine. Dann geh ich derweil jagen! Wenn du mit der Pause fertig bist, geh einfach weiter gerade aus. Ich find dich nach der Jagd schon wieder. Bis dann!“, kommt es von Naruto, welcher die Erschöpfung des Uchiha bereits mitbekommen hatte, und ist gleich nach seinen Worten auch schon verschwunden. >Irgendetwas sagt mir, dass er wohl nicht nur heute die Nacht durchmachen wird, sondern auch die restliche Zeit, bis wir wieder in Konoha sind. Das meinte er also unter anderem damit, dass er sich nicht mehr den Menschen anpassen wird. Eigentlich hätte ich mir das denken können. Aber wenn ich so an früher zurückdenke, ist es schon ironisch. Schließlich hatte er als Kind Angst im Dunkeln. Naja, wenn man nachts nie raus darf, weil so ein irrer Vampir hinter einem her ist, ist das wohl auch nicht verwunderlich... Tja, aber dennoch bedeutet das für mich, dass die nächste Zeit doch etwas anstrengender wird, als ich erwartet hätte. Da bin ich ja schon gespannt, was noch so für Überraschungen auf mich warten werden. Aber ich wollte ja wissen, wie Naru wirklich ist, also sollte ich mich deswegen besser nicht aufregen. Schließlich hatte er mich ja vorgewarnt. Also einfach Augen zu und durch!<, überlegt Sasuke, während er sich hinsetzt, um kurz wieder etwas Kraft zu schöpfen, und macht sich schon bald darauf wieder auf den Weg, wobei ihm allerdings entgeht, dass er ein wenig zu weit in nördliche Richtung losläuft. Nach zwei Stunden ist Naruto erfolgreich mit Jagen fertig und er macht sich wieder auf den Weg zu Sasuke. Da er gelernt hat, sich des Nachts perfekt an den Sternen orientieren zu können, findet er den Weg so bedeutend leichter als am Tage. Daher steuert er nicht zuerst den Platz an, an welchem er sich von Sasuke getrennt hatte, sondern jenen, an dem er den Menschen inzwischen vermutet. Doch wie er bei diesem ankommt, ist von dem Uchiha weit und breit nichts zu sehen, was den Blonden erst irritiert, ehe er sich denken kann, was passiert sein könnte. Kurzerhand nimmt er das markierte Kunai aus seiner Tasche und wirft es ein gutes Stück in die Richtung, in welche er nach Kiri nun weiter müsste. Er selbst rennt anschließend jedoch in die entgegengesetzte Richtung, bis er eine Spur von Sasuke findet und daraufhin dieser folgt. Von da an dauert es dann auch nicht mehr lange, bis er den Menschen in der Dunkelheit entdecken kann. „Wo willst du denn hin, Sasu!?!“, ruft er dem Schwarzhaarigen zu, als er diesen fast eingeholt hat. „Da bist du ja, Naru! Wie meinst du das?“, versteht dieser die Worte des anderen nicht. „Du warst nicht direkt in die Richtung gelaufen, in die wir müssen, sondern leicht seitlich. Und deswegen bist du inzwischen ziemlich vom eigentlichen Weg abgekommen!“, erklärt der Vampir, als er neben dem anderen zu stehen kommt. >Verdammt ist das blöd!<, ärgert sich dieser innerlich tierisch, „Das bedeutet also, dass wir meinetwegen jetzt nen ziemlichen Umweg machen müssen, oder?“ „Theoretisch ja, aber ich hab keinen Bock, noch mehr Zeit zu verlieren. Dann passen die Plätze, an denen ich eigentlich Pausen einlegen wollte, nicht mehr zeitlich richtig rein. Deswegen kürzen wir jetzt einfach mal ein Stückchen ab!“, grinst der Blonde und, noch ehe sich Sasuke erkundigen kann, wie dies gemeint ist, packt ihn der andere am Handgelenk, zieht ihn zu sich in seine Arme und hält ihn so fest. >Was wird das denn schon wieder?<, wundert sich der Uchiha zwar, doch irgendwie findet er es auch recht angenehm, dem anderen so nahe zu sein. Lange bleiben die beiden jedoch nicht so. Denn Naruto teleportiert sie nur schnell zum Kunai und lässt den Schwarzhaarigen dann auch schon sofort wieder los. „So, komm jetzt! Weiter geht’s!“, meint der Vampir nur knapp, während er das Kunai aufhebt, wieder einsteckt und direkt danach weiter geht. >Er hatte was von Pausen gesagt. Das hört sich ja schon mal nicht schlecht an. Ist nur die Frage, wann und wie lange er diese machen will. Aber da heißt es wohl einfach nur abwarten!<, denkt sich Sasuke und folgt dem anderen auch schon weiter. Die gesamte Nacht hindurch legt Naruto ein ordentliches Tempo vor, dem Sasuke nur schwer folgen kann. Erst, nachdem der neue Tag bereits angebrochen ist, wird der Vampir langsamer und der Uchiha kommt wieder locker mit diesem mit. Trotzdem legt Naruto erst, als sie irgendwann am Vormittag eine kleine Oase erreichen, eine Pause ein. Dort sucht sich der Blondhaarige sofort einen schattigen Fleck und lässt sich an diesem sogleich nieder. „Wusstest du, dass es hier eine Oase gibt?“, erkundigt sich der Mensch, während er sich neben den anderen setzt und sich ein wenig entspannt. „Klar! Ich hab einmal den Fehler gemacht, mich der Mittagssonne in der Wüste auszusetzen. Und was war die Folge davon?! Ich hab ne Zombiehysterie ausgelöst! Sowas riskiere ich kein zweites Mal!“, erklärt der Angesprochene, während er sich zurücklehnt und die Augen schließt. „Hast wohl vergessen, dass ich diesmal auch noch da bin! Ich hätte schon aufgepasst, dass sowas sich nicht wiederholt. Aber ist ja auch egal!“, meint der Uchiha und tut es dem anderen gleich, >Denn wenn ich es genau nehme, hab ich diese Pause auch langsam mal nötig.< Ohne es bewusst zu bemerken, schläft Sasuke nach wenigen Minuten ein. Naruto hingegen betrachtet den Schlafenden nur von der Seite her und hängt dabei so seinen Gedanken nach. >Er ist ziemlich erschöpft. Naja, ist ja auch eigentlich kein Wunder. Er ist es schließlich nicht gewohnt, des Nachts durch die Gegend zu wandern. Und dann gleich durch die Wüste ist nochmal eine größere Herausforderung. Außerdem ist er noch immer nicht wieder zu einhundert Prozent gesund. Denn auch, wenn die körperlichen Verletzungen soweit wieder verheilt zu sein scheinen, gilt das noch lange nicht direkt für die Kondition... Eigentlich sollte ich nen Schritt langsamer machen, aber ich hatte ihn vorgewarnt, dass ich seinetwegen keine Rücksicht nehmen würde, also mache ich das auch nicht... insofern er nicht gleich wieder droht, verloren zu gehen... Aber Daichi scheint wieder Recht zu behalten. Ich bin innerlich wirklich erleichtert darüber, dass er bei mir ist. Wäre er jetzt nicht hier, würde ich gerade sicher verzweifelt am Überlegen sein, ob er es heil durch die Wüste zurück nach Konoha schafft. Und solange ich nachts vernünftig Jagen gehe, scheine ich auch damit klarzukommen, das Rauschen seines Blutes zu hören. Ich hätte wirklich gedacht, dass mir das mehr Probleme bereiten würde. Vielleicht komme ich mit meinen Instinkten ja dann auch schneller wieder klar, als befürchtet. Dann kann ich diesen kleinen Ausflug zu zweit vielleicht gegen Ende sogar noch etwas genießen, ohne dass ich schlimmstenfalls Gefahr laufe, etwas anzustellen, wofür Sakura mich nach unserer Rückkehr nach Konoha gleich auslöscht!<, denkt der Blonde mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, ehe auch er etwas schläft. Und obwohl dieser Schlaf dem Vampir wirklich hilft, wieder mehr zu Kräften zu kommen, ist er dennoch nur sehr oberflächlich. Selbst in der tiefsten Phase dieses Schlafes bekommt der Blondschopf alles um sich herum mit: jede kleine Bewegung des Menschen neben ihm... jedes kleine Tier, welches sich den beiden auf oder im Sand nähert... ja, sogar jede kleine Welle, welche der schwache Wüstenwind, welcher gerade weht und die beiden Reisenden sanft streichelt, im Wasser der Oase entstehen lässt. Ganze fünf Stunden gönnt Naruto sich und Sasuke so etwas Ruhe, ehe der Vampir seinen Freund weckt und sie sich wieder auf den Weg machen. Auch diesmal legt der Blonde ein ordentliches Tempo vor und macht nicht wirklich viele Pausen. Nur während der Nacht gönnt er dem Uchiha ein paar Stunden Ruhe, in denen er selbst Jagen geht. Und um einem Vorfall wie in der vergangenen Nacht zuvor zu kommen, vereinbart er mit dem Menschen, diesen nach der Jagt wieder an dem Platz, an dem sie sich getrennt haben, abzuholen, was auch so umgesetzt wird. Sasuke stellt, während sie so unterwegs sind, einige andere Verhaltensweisen an seinem Kumpel fest, die er nicht in solch enormer Ausprägung erwartet hätte. Dass die Sonne dem Vampir zusetzt, war ihm inzwischen klar. Aber dass man dies so stark bemerken würde, wie er es anhand des Tempos, welches Naruto auf ihrem Weg vorlegt, erkennen kann, hätte er nicht gedacht. Daher versteht er auch, warum der Blonde lieber bei Nacht unterwegs ist und über Mittag ruht. Bisher musste Naruto dies immer andersherum tun, um unter den Menschen nicht zu viel Aufsehen zu erregen. Außerdem ist es, wenn man mit anderen zusammen ist, eher unpraktisch, einen umgekehrten Tagesrhythmus zu haben als der Rest. Und auch, wenn Naruto unterwegs gerade sehr wortkarg ist, wirkt er auf Sasuke irgendwie befreiter, als er ihn bisher erlebt hat. Noch nie im vergangenen Jahr war dem Uchiha der Umstand, dass Naruto anders als er ist, so bewusst, wie zu diesem Zeitpunkt. Es macht dem Menschen zwar keine Angst, sondern fasziniert ihn auf die eine Art sogar irgendwie, aber auf die andere Art irritiert es ihn auch. Er selbst hatte immer behauptet, er sei sich dessen bewusst, dass Naruto ein Vampir ist. Doch nun fragt er sich, ob dem wirklich so war. Wäre dem tatsächlich so gewesen, wieso hat er es dann zugelassen, dass der andere ihn schon mehrere Male beinahe gebissen hätte? Er weiß theoretisch, wie er sich vor Vampirangriffen schützen kann, und auch in Trainingskämpfen während der Ausbildung durch die Schwestern hat er es meistens geschafft, den Blonden abwehren zu können, auch wenn dieser etwas ernster gemacht hatte. Doch wenn sie alleine waren und der Blonde um seine Selbstkontrolle rang, konnte dieser den Menschen jedes Mal mit Leichtigkeit überrumpeln. Und auch, wenn sich Sasuke immer selbstsicher gab, dass er wusste, dass der Vampir ihn nicht wirklich beißen würde, so war er sich letzten Endes in Wahrheit nicht wirklich sicher gewesen. Er legte jedes Mal sein Leben in Narutos Hände, in der Annahme, dieser würde ihm nichts tun. Aber, wenn er nun genauer darüber nachdachte, stammte diese Annahme nicht von seinem Wissen über den Vampir Naruto, sondern über den Menschen Naruto, welchen er als Kind kennengelernt hatte. Irgendwie sah er den Blonden also noch immer als reinen Menschen an, was seine Wahrnehmung verschleierte. Und deswegen machte er seinen Kumpel auch immer wieder ungewollt dessen Dasein schwerer, so, wie es der Fuchsgeist ihm an den Kopf geworfen hatte. Und seitdem er sich entschlossen hat, den Blonden eines Tages zu bitten, ihn zu verwandeln, ist er sogar noch leichtsinniger geworden. Schließlich wäre, nachdem wie es momentan aussieht, der Umstand, dass ihn der Blonde während eines Kontrollverlustes beißt, der einzige Weg, wie dieser den Menschen überhaupt verwandeln würde. Dies ist vielleicht auch der Grund, weswegen er keine wirkliche Angst davor hatte, dass der Vampir sich nicht im letzten Moment hätte beherrschen können. Sasuke selbst wäre schon irgendwie damit klargekommen, da ihn dieser Gedanke nicht mehr wirklich abschreckt. Aber wie es dem Blonden im Ernstfall dann gehen würde, diesen Gedanken hatte der Uchiha immer heruntergespielt. Für den Uzumaki ist der Gedanke, seinen besten Freund zu verwandeln, unerträglich. Wie würde es ihm dann erst ergehen, wenn es zur Realität werden würde?! Er würde sicher nicht ruhig und gelassen dabei bleiben, sondern sich mit seinen Selbstvorwürfen selbst zerfressen. Und es ist sehr unwahrscheinlich, dass Sasuke ihn davon einfach so abbringen könnte. Früher konnte der Schwarzhaarige seinen Kumpel zwar immer irgendwie beruhigen, aber damals waren dessen Sorgen auch noch typische Kinderprobleme. Heute ist dies ganz anders. Auch, wenn sich Naruto wegen vieler Dinge schnell ernsthaft Gedanken und auch Sorgen macht, so sind diese nun in den meisten Fällen begründet. Und vor allem trifft das auf jene Themen zu, die sich auf sein Vampirdasein beziehen. Würde Naruto Sasuke verwandeln, würde sich der Vampir dafür auf Ewig Vorwürfe machen, egal, wie sehr der Schwarzhaarige auch versuchen würde, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Wenn der Uchiha seinem besten Freund also unnötiges Leid ersparen will, so muss er wirklich mal anfangen, in solchen Dingen auf den Vampir zu hören, vor allem, wenn es darum geht, Situationen zu vermeiden, in denen der Blonde die Kontrolle verlieren könnte. Denn letzten Endes wäre es eigentlich auch Sasuke bedeutend lieber, wenn Naruto ihn irgendwann aus freien Stücken verwandeln würde und nicht, weil dieser sich in dem Moment nicht im Griff hätte. Inzwischen sind die beiden Freunde nun schon den vierten Tag unterwegs und die Sonne nähert sich langsam ihrem Höhepunkt. Vor ein paar Stunden konnten sie endlich die Wüste hinter sich lassen und sind nun in der Steppe unterwegs. Doch zum Leidwesen der beiden, vor allem des Vampires, ist dort nirgendwo ein halbwegs schattiger Platz, an dem sie die Mittagshitze abwarten könnten. Und was die Lage noch ernster macht, ist die Tatsache, dass die Jagd des Blonden in der letzten Nacht erfolglos war, weswegen er langsam aber sicher mit seinem Blutdurst zu kämpfen hat. >Schon wieder! Seine Pupillen hatten sich schon wieder kurz verengt. Nicht nur, dass das immer deutlicher wird, es kommt auch immer häufiger vor. Aber wieso sagt er nicht, dass es ihm nicht gut geht?<, hatte Sasuke schnell bemerkt, dass an diesem Tag etwas nicht stimmen konnte, denn der Rotäugige ist heute noch schweigsamer als sonst. >Verdammt! So schlimm war das schon lange nicht mehr. Meine Instinkte laufen echt auf Hochtouren, weil sie aus der Sonne raus wollen, da mir durch diese langsam die Kraft ausgeht. Und je erschöpfter ich bin, desto stärker wird der Blutdurst, durch welchen es noch mehr Konzentration braucht, um bei klarem Verstand zu bleiben. Und das einzige, was mich momentan von diesem Durst ablenken kann, ist leider die verdammte Hitze, was meine Instinkte noch aktiver werden lässt! Lange halte ich das nicht mehr aus!<, ist Naruto innerlich richtig am verzweifeln. „Hey, Naru! Kann ich dir irgendwie helfen?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige und legt seinem Kumpel dabei eine Hand auf die Schulter. Dies soll sich jedoch als Fehler herausstellen. Denn so, wie Naruto die Berührung spürt, schlägt er die Hand intuitiv weg. Sasuke, welcher davon überrumpelt wird, schreckt ein paar Schritte zurück, genau in die spitzen Dornen einer umgestürzten Akazie, durch welche er sich einige Kratzer am rechten Unterschenkel zuzieht. Die Kratzer selbst sind dabei nicht das Problem, sondern der Umstand, dass einige so tief gehen, dass der Vampir den Blutgeruch des Menschen wahrnehmen kann, welcher ihm in seiner aktuellen Verfassung um den Verstand bringt, woraufhin er ohne weitere Vorwarnung sofort den Menschen angreift. Kapitel 210: Naruto zeigt Schwäche ---------------------------------- „Naru, komm wieder zu dir!“, ruft Sasuke, als er es gerade so noch schafft, dem Angriff des außer Kontrolle geratenen Vampires auszuweichen, >Das war knapp! Aber trotzdem... normalerweise hätte er mich erwischt. Er ist langsamer als sonst. Wahrscheinlich wegen der Auswirkungen der Sonne auf ihn... Für den Moment hat mich das zwar gerettet, aber ewig kann das nicht so gehen. Was soll ich also machen? … Eigentlich gibt es da nichts zu bedenken, oder? Ich will zwar nicht gegen ihn kämpfen, aber mir bleibt doch keine andere Wahl. Schließlich ist er derjenige, der sich Vorwürfe macht, wenn er mich erwischen sollte!< Während der Mensch überlegt, weicht er noch zwei weiteren Angriffen des Blonden aus, welcher ihn ununterbrochen attackiert. Doch so, wie er seinen Entschluss, was er machen solle, gefällt hat, stellt sich der Uchiha den Angriffen und versucht diese zu kontern. Beim ersten hat er dazu keine Chance, sodass er erneut ausweicht. Doch bei der nächsten Attacke gelingt es dem Schwarzhaarigen, hinter den anderen zu gelangen und ihn mit einem schnellen und gezielten Schlag in den Nacken außer Gefecht zu setzen, auch wenn der Schlag nicht hundertprozentig sitzt. Denn Naruto gelang es, sich etwas wegzudrehen, ehe es zu einem Volltreffer kommen konnte. „Sorry Naru, aber ich denke, das war auch in deinem Sinne!“, blickt der Mensch nachdenklich zu dem auf dem Boden liegenden Bewusstlosen herunter, >Und was mache ich jetzt? Ich habe keine Ahnung, wie lange er ohnmächtig sein wird. Der Schlag ging etwas daneben, was bedeutet, dass er früher zu sich kommen müsste. Auf der anderen Seite ist er aber durch die Sonne zusätzlich geschwächt, was das Aufwachen hinauszögern müsste. Somit habe ich also letztendlich keinen Anhaltspunkt, wie lange er wirklich schlafen wird... Ich sollte ihn versuchen, irgendwie in den Schatten zu bringen. Nur blöd, dass hier absolut kein schattiger Platz ist. Naja, dann muss ich ihn halt tragen, bis ich einen finde... Doch was mache ich, wenn er dabei wieder aufwacht und immer noch nicht wieder bei Sinnen ist? Dann wäre das hier gerade völlig umsonst gewesen. Aber wie könnte ich dem vorbeugen? … Ah, ich hab eine Idee!< Schnell holt Sasuke ein Siegel aus seiner Tasche und klebt es auf die Brust des bewusstlosen Vampires. Anschließend sieht er sich die Verletzung durch die Dornen des Baumes an. Diese ist zwar nicht schlimm, aber da er weiß, wie stark der Geruch seines Blutes auf den Blonden wirkt, beschließt er, doch ein Pflaster auf die Stelle zu machen. Als er damit fertig ist, nimmt er seine Tasche ab und setzt sie sich so auf, dass sie sich vor seinem Bauch befindet, damit er den Vampir auf den Rücken nehmen kann, und macht sich weiter auf den Weg. Und obwohl er schon ziemlich müde ist, da auch ihn der Weg unter der sengenden Hitze der Sonne sehr anstrengt und es ihm das zusätzliche Gewicht auf seinem Rücken nicht gerade leichter macht, setzt Sasuke noch mehrere Stunden immer einen Fuß vor den anderen, bis er zu einer kleinen Baumgruppe kommt. Ideal ist dieser Platz zwar nicht gerade, aber zumindest ein wenig Schutz vor der Sonne bietet er, was besser als nichts ist. Daher setzt er den noch immer bewusstlosen Naruto, als er dort ankommt, erstmal ab, nimmt ihm den Rucksack ab und lehnt diesen an einen der Stämme der Bäume, ehe er sich seines Gepäcks erstmal entledigt und sich erschöpft neben dem anderen niederlässt. >Verdammt! Das war anstrengender als erwartet. Ich brauch jetzt auch erstmal eine Pause!<, denkt sich Sasuke und will eigentlich nur kurz die Augen schließen, um diese auszuruhen, doch ist schon Sekunden später eingeschlafen. Etwa eine halbe Stunde, nachdem Sasuke eingeschlafen ist, erwacht Naruto wieder aus seiner Bewusstlosigkeit. >Uhmm... Was ist passiert?<, braucht er einen Moment, um sich wieder zurückzuerinnern, >Ach ja, der Geruch von Sasus Blut hat mich die Kontrolle verlieren lassen. Wieso kann ich mich nur noch verschwommen daran erinnern? Irgendwie beunruhigt mich das... Was war genau passiert? Ich hatte ihn angegriffen und er war ausgewichen. Dann war ich auf einmal weggetreten. Nach dem Gefühl in meinem Nacken stammt mein Blackout davon, dass er sich mal, Wunder oh Wunder, verteidigt hat. Außerdem habe ich glücklicherweise auch weder den Geschmack seines Blutes im Mund noch dessen Geruch in der Nase. Er hat es also geschafft, mich zu erwischen, bevor ich ihn schlimm verletzen konnte.< Durch diese Erkenntnis erstmal etwas beruhigt, will sich der Vampir nach seinem Kumpel umsehen. Der Geruch des Menschen ist sehr stark, sodass der andere nicht weit weg sein kann. Außerdem kann er auch das Geräusch eines ruhigen und gleichmäßigen Atmens und Pulses nahe bei sich hören, welches wohl in Anbetracht der Gegend, durch welche die beiden zuvor unterwegs waren, nur von einer Person stammen kann. Schließlich ist die Steppe nicht unbedingt ein Ort, an dem man viele Menschen antreffen würde. Doch wie der Blondschopf die Augen öffnen will, um nach dem Uchiha zu sehen, merkt er schlagartig, dass etwas nicht stimmt. Denn selbst mit größter Anstrengung gelingt es ihm lediglich, die Augen einen kleinen Spalt breit zu öffnen. Und auch andere Bewegungen sind ihm nicht möglich. Egal, was er versucht, mehr als ein schwaches Zucken bekommt er nicht zu Stande. Er ist nicht einmal in der Lage, irgendeinen Ton herauszubringen. >Was soll das? Wieso kann ich mich nicht rühren? Egal wie Sasu getroffen hätte, soetwas könnte dadurch nicht passieren. Also was zum Teufel ist hier los?<, steigt in dem Vampir auf einmal enorme Panik auf, da ihm der Moment in den Sinn kommt, an dem er schonmal nicht in der Lage war, sich zu bewegen. Und damals landete er kurz darauf für mehrere Tage in einem Käfig am Grunde eines Sees, wo er beinahe draufgegangen wäre. Mit jedem Moment, den er sich nicht bewegen kann, wird die Panik in Naruto immer größer, die Erinnerung an die Vergangenheit immer realer, bis er sich wieder in dieser Lage glaubt, fast schon das Wasser um sich herum wieder spüren kann, obwohl um ihn herum Trockenheit herrscht. >Nein, ich will das nicht. Ich will mein Dasein nicht verlieren, zumindest nicht so... Sasu, was ist nur passiert? Wo bist du? Bitte hilf mir!<, lässt die Angst in Naruto ihn völlig vergessen, dass der Geruch des Menschen ganz nahe ist. Mit steigender Panik versucht der Vampir immer mehr, die Starre irgendwie zu überwinden. Und auch, wenn sich sein Bewegungsradius weiterhin nur auf schwaches Zucken beschränkt, sorgt dies nach einiger Zeit dafür, dass er aus seiner sitzenden Position zur Seite ins Rutschen gerät und so mit dem Oberkörper auf dem Boden landet. Dabei streift er den neben ihm sitzenden Schwarzhaarigen und weckt diesen damit aus dessen Schlaf. >Was war das denn jetzt?<, wundert sich dieser und sieht dabei verschlafen neben sich, „Naru?“ >Wieso liegt er am Boden? Ich dachte, das Siegel sollte jegliche Bewegungen unterbinden!<, wundert sich der Mensch und dreht sich direkt zu dem Blondhaarigen, um diesen genauer zu betrachten, „Bist du wieder du selbst oder nicht?“ Obwohl die Augen des Blonden noch immer nur einen Spalt breit geöffnet sind, erkennt der Mensch die Panik in diesen. Unwillkürlich richtet er den anderen wieder etwas auf und versucht ihn zu beruhigen, indem er ihn an sich zieht und seine Arme um den Rotäugigen legt. Durch die Berührung wird der Vampir zumindest soweit aus seiner inzwischen entstandenen Hysterie gerissen, dass er das Geschehen um ihn herum wieder etwas bemerkt. Dadurch fällt ihm auch wieder der Geruch des anderen auf, ebenso wie dessen Wärme, die ihn nun auf einmal umgibt. Die von seinem Verstand vorgegaukelte Illusion der Vergangenheit wird von den realen Eindrücken verdrängt und gibt dem Blonden die Chance, wieder ein wenig klarer zu denken. >Sasu, er ist hier! Ein Glück! Seine Nähe schafft es wirklich fast immer, mich mindestens wieder ein wenig zu beruhigen. Aber wo war er vorher? … Ob alles in Ordnung ist? Oder gab es gerade Probleme? … Sein Puls ist ruhig. Das bedeutet wohl, dass keine Gefahr oder so droht. Also wurden wir auch nicht angegriffen, oder so. Aber wieso kann ich mich dann nicht bewegen?<, sind die Gedankengänge des Uzumaki zwar noch etwas wirr, aber wieder ruhiger. Die Angst durch die eigenen Erinnerungen konnte sein Kumpel aus ihm vertreiben, die vor der Wehrlosigkeit aber nicht. >Anscheinend hat er sich beruhigt. Jetzt muss ich nur noch irgendwie herausfinden, ob er sich wieder im Griff hat!<, überlegt der Uchiha, nachdem der andere nun vollkommen still in seinen Armen liegt, legt dann eine Hand an dessen Kinn und dreht das Gesicht des Vampires so zu sich hoch, dass er direkt in den geöffneten Spalt der blutroten Augen sehen kann, welche ihn irritiert anblicken, „Anscheinend bist du wieder bei Verstand. Das ist gut!“ Mit diesen Worten lässt er das Gesicht des Blonden wieder los und entfernt das Siegel von dessen Brust. In dem Augenblick, in dem das Stück Pergament den Blonden nicht mehr direkt berührt, löst sich die Starre aus dessen Körper und der Vampir richtet sich schlagartig auf, wobei er sich aus den Armen des Schwarzhaarige befreit und anschließend mit dem Rücken zu diesem sitzen bleibt. „Naru? Alles okay?“, fragt der Mensch und will seinem Freund eine Hand auf die Schulter legen, stockt jedoch bei den nächsten Worten des Blonden und zieht sie dabei dann auch wieder zurück. „Woher hast du dieses Siegel?“, klingt in der Stimme des Sprechenden Angst, Verwirrung und enorme Wut zusammen mit. „Von Shikori! Sie hatte es mir gegeben, kurz nachdem wir damals aus Kiri zurückkamen. Da du dich damals noch nicht beherrschen konntest, wenn du mein Blut gerochen hattest, meinte sie, ich sollte das besser immer bei mir tragen, für den Fall, dass du die Kontrolle völlig verlieren solltest. Denn dich dann in einer Tour niederzuschlagen, sobald du wieder zu dir kommst, wäre kein so guter Weg... Als ich meine Tasche für die Reise gepackt hatte, war es mir zufällig in die Hände gefallen und ich hatte es einfach eingepackt. Auch wenn ich es sonst eigentlich nie dabei hatte, war es einfach so ein Gefühl, und ich hab es mitgenommen. Und da ich vorhin nicht mal einschätzen konnte, wie lange du bewusstlos sein würdest, und es ungünstig gewesen wäre, hättest du das Bewusstsein wiedererlangt, solange du dich noch nicht wieder im Griff gehabt hättest und ich dich hier durch die Gegend getragen habe, hatte ich es genutzt!“, erklärt der Uchiha die Situation. >Stimmt! Als ich das Bewusstsein verlor, waren wir noch nicht hier. Und er muss mir währenddessen wirklich sehr nahe gewesen sein, denn ein Hauch seines Geruches haftet sogar noch an mir, auch wenn es nicht mehr sehr stark ist. Hätte dann unterwegs mein Blutdurst die Kontrolle über mich gehabt, wenn ich wieder zu mir gekommen wäre, hätte ich ihn getötet, ehe er mitbekommen hätte, dass ich wieder bei Bewusstsein wäre. Das Siegel war also im Endeffekt als Schutz für den Fall der Fälle gedacht!<, bedenkt Naruto die Worte seines besten Freundes, ehe er noch immer leicht verunsichert meint, „Verstehe! Das war in der Situation ein guter Einfall. Ich wäre dir aber dennoch sehr verbunden, wenn du diese Teil nicht all zu häufig benutzt!“ „Ach, und wieso nicht? Sonst hast du dich immer beschwert, wenn ich mich nicht ernsthaft versucht habe zu schützen!“, will dieser nun wissen. „Darüber, dass du dich endlich mal gewehrt hast, bin ich sogar erleichtert. Aber dieses Siegel weckt nur schlechte Erinnerungen. Ich hasse es, vollkommen hilflos zu sein!“, entgegnet der andere. >Schlechte Erinnerungen? … Ah, verstehe! Es geht um diese Sache. Er versucht sich schon wieder, vor einer Konfrontation damit, zu drücken. Aber so kommt er nie darüber hinweg... Hm... das wird ihm jetzt zwar nicht unbedingt gefallen, aber er muss endlich mal anfangen, sich seinen Ängsten zu stellen!<, entschließt sich der Uchiha kurzerhand und noch ehe der Blonde realisieren kann, dass sein Kumpel etwas vorhat, hat dieser auch schon mit einer schnellen Handbewegung das Siegel auf dem Rücken des Vampires befestigt. >Nein! Was soll das?<, steigt sofort wieder Panik in Naruto auf, wie er die Wirkung des Siegels spürt und er keinerlei Kontrolle mehr über seinen Körper hat, sodass er dabei ist, vornüber zusammenzuklappen. Doch noch ehe dies passieren kann, packt ihn eine Hand am Oberarm und zieht ihn nach hinten, wo er gleich darauf auf etwas stößt. Und dieses etwas ist nichts anderes als der Oberkörper des Uchiha, an dem der Vampir nun gelehnt wie eine fadenlose Marionette dasitzt, während sich der eine Arm des Menschen um seinen Oberkörper legt, um den Blonden zu stützen, und die andere Hand den Weg auf die Schulter des Rotäugigen findet, um diesen zu beruhigen. Gleichzeitig nebelt der Geruch des Schwarzhaarigen den Uzumaki förmlich ein, was in diesem ein wahres Gefühlschaos auslöst. Auf der einen Seite die Angst, weil er nicht in der Lage ist, irgendetwas zu tun, und wegen der Erinnerung an die Vergangenheit. Auf der anderen Seite die Nähe seiner heimlichen Liebe, welche gegen diese Angst anstrebt und versucht, für innerliche Ruhe zu sorgen. Und als weiterer Punkt spielen auch jetzt wieder seine Instinkte mit verrückt, die immer stärker versuchen, dafür zu sorgen, dass Naruto den Schritt geht, der sicherstellen könnte, dass er den Menschen nicht an die Zeit verlieren kann, was seinem für sich getroffenen Entschluss widerstrebt. „Was soll das Naru?!“, haucht der Schwarzhaarige Naruto mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton ins Ohr, was bei dem Vampir im Bruchteil einer Sekunde alle verworrenen Gedanken aus dem Kopf bläst und ihn wie hypnotisiert den weiteren Worten des Uchiha lauschen lässt, „Hast du immer noch nicht verstanden, dass du nicht mehr alleine bist? Wärst du auf dich allein gestellt, wäre diese Situation kritisch. Aber solange jemand bei dir ist, gibt es immer einen Ausweg. Freunde stehen füreinander ein und helfen einander. Steckt einer in der Klemme, holen die anderen ihn wieder heraus. Und ich werde dich nie im Stich lassen. Das solltest du eigentlich wissen, Naru. Schließlich ist es andersherum doch ebenso, nicht wahr?!“ >Sasu, was hast du vor? Was soll das werden?<, vernimmt der Uzumaki zwar die Worte des anderen, aber deren Sinn bleibt ihm in diesem Moment aufgrund seiner Verwirrung durch das Tun des anderen verborgen. „Es gibt keinen Grund, Angst zu haben!“, spricht der Mensch weiter und lässt die Hand, welche bis eben um Narutos Oberkörper lag und diesen stützte, zu dessen Kinn wandern und bringt ihn dann dazu, dem Uchiha direkt in die Augen sehen zu müssen, „Begreif das doch endlich!“ Für einen Moment verliert sich der Blonde in den dunklen Seelenspiegeln seiner heimlichen Liebe und bemerkt deswegen nicht einmal sofort, wie die andere Hand des Menschen von seiner Schulter zu seinem Rücken wandert und dort das Siegel, welches ihn zu seiner momentanen Bewegungsunfähigkeit verbannt, mit einem schnellen Zug entfernt und den Bann somit löst. „Sasu!“, entkommt ein leiser Hauch den Lippen des Rotäugigen, wodurch er erst realisiert, dass seine erzwungene Starre wieder vorbei ist, woraufhin er den Blick verlegen nach unten abwendet, um nicht völlig in den Augen des anderen zu versinken. Gleichzeitig aber lehnt er sich nun bewusst an den anderen, welcher nach wie vor hinter ihm kniet und abwartend auf den Vampir schaut. „Na, was ist? Ist es endlich bei dir angekommen?“, fragt der Schwarzhaarige nach einer Weile nach. „Du meinst, dass du ein total nerviger Mistkerl sein kannst, Teme!“, entgegnet der Vampir genervt, „Das du anhänglich wie ne Klette sein kannst, hab ich in der letzten Woche nur zu deutlich mitbekommen. Und den Vortrag, dass ich nicht mehr alleine bin, hast du auch schon so oft zum Besten gegeben, sodass er einem schon fast zu den Ohren raushängt! Aber das alles ändert nichts daran, dass ich es hasse, wehrlos zu sein! Inzwischen sogar mehr als früher. Schließlich sind Vampire Jäger und sollten keine leichte Beute für jemanden darstellen!“ >Was sind denn das auf einmal für Worte? Und außerdem...<, weiß der Uchiha erst nicht, was er vom Verhalten des anderen halten soll, denn schließlich sitzt dieser noch immer entspannt an ihn gelehnt mit nachdenklich gesenktem Blick da, „Also irgendwie passen deine Worte und dein Verhalten nicht wirklich zusammen. Oder hat es einen tieferen Grund, dass du dich gerade so scheinheilig harmlos und hilflos gibst?“ „Selbst schuld! Wenn du mich sinnloser Weise mit dem Siegel nervst, musst du halt damit klarkommen, wenn ich dich mal als Lehne missbrauche, bis ich wieder fit bin!“, entgegnet der andere nur und blickt dabei mit einem frechen Grinsen auf den Lippen zum Menschen auf. >Dass er frech sein kann, weiß ich zwar, aber so extrem hab ich ihn zuletzt als Kind erlebt. Obwohl er meinte, dass er sich nicht mehr zurückhalten und endlich Vampir sein wolle, wirkt er gerade mehr wie der Naruto von damals, als sonst. Aber auf der anderen Seite war er die letzten Tage noch ruhiger als üblich, was wieder das genaue Gegenteil von damals ist. Wie ist er nun aber wirklich?<, wird Sasuke dadurch nachdenklich, >Naja, das werde ich hoffentlich noch herausfinden. Aber vorher hab ich noch ne kleine Rechnung zu begleichen. Wenn er unverschämt sein kann, muss er auch mit dem Echo rechnen!< „Was ist denn? Hat es dir auf einmal die Sprache verschlagen?“, fragt der Vampir noch immer grinsend nach, was ihm jedoch gleich vergehen soll. „Nein, aber...“, entgegnet der Schwarzhaarige und steht dann auf einmal ohne Vorwarnung gehässig grinsend auf, wodurch der Rotäugige mit dem Rücken im Sand vor ihm liegend landet, „... auch wenn wir Freunde sind, lass ich mich von dir nicht als Mistkerl bezeichnen, Dobe!“ Eine ganze Weile sehen sich die beiden jungen Männer nur gegenseitig tief in die Augen. Der Vampir auf dem Rücken am Boden liegend und der Mensch vor ihm stehend und grinsend zu ihm herunter blickend. In beiden löst dieser Moment ein gewisses Gefühl der Vertrautheit aus. Denn auch, wenn sie als Kinder die dicksten Freunde waren und so manchen Unsinn zusammen angestellt hatten, welcher meistens auf Narutos Mist gewachsen war, so hatten auch sie sich von Zeit zu Zeit mal in der Wolle und es kam zu kleineren Auseinandersetzungen, aus denen meistens der Uchiha als Sieger hervorging und der Blonde diesem am Ende zu Füßen lag. „Dann bist du eben nerviger Besserwisser. Gefällt dir das mehr, Teme?“, legt sich dann ein sanftes Lächeln auf Narutos Lippen, wobei er die Augen schließt und somit den Blickkontakt beendet. „Naja, ein wenig, Usuratonkachi!“, entgegnet der andere scherzend, tritt dann seitlich neben den Liegenden und streckt diesem die Hand entgegen, „Na komm, oder willst du noch lange faul dort rumliegen, Naru?“ „Ne, eigentlich nicht!“, kommt es von diesem, während er die Hand annimmt und sich aufhelfen lässt, wobei seinen Körper aber auf einmal ein starkes Schwächegefühl durchzieht, >Was ist das denn jetzt? Am Siegel kann das nicht mehr liegen. Also was soll das?< Kaum auf den Beinen, geben Narutos Knie auch schon sofort wieder nach, sodass er ein Stück zusammensackt. Sasuke bemerkt schnell, dass etwas nicht stimmt, schafft es aber erst den Blonden zu stützen, als dieser mit dem Kopf schon auf Brusthöhe des Menschen ist und so gegen diese lehnt. „Naru, was...?“, ist der Schwarzhaarige sichtlich verwirrt und geht mit dem anderen zusammen erstmal nach unten, bis beide wieder dicht nebeneinander auf dem Boden sitzen, wobei der Uchiha seinen Kumpel noch immer ein wenig festhält. „Ich... weiß es selbst nicht so genau, aber aus irgendeinem Grund... fühlt sich mein Körper auf einmal ziemlich kraftlos an!“, antwortet dieser, als sich kurz sein Untermieter meldet. 'Scheint nicht nur dein Körper zu sein, dem die Energie fehlt, sondern auch dein Hirn. Überleg doch mal, wo du hier bist!', spottet Kurama kurz, doch zieht sich schon gleich darauf wieder zurück, ehe der andere eine Chance hat, auf dessen Kommentar zu reagieren. >Wo ich hier bin?<, überlegt Naruto, als ihm klar wird, was passiert sein könnte, „Sag mal, Sasu. Wie lange bist du noch durch die Gegend gewandert, bis du hier Halt gemacht hast?“ „Wie lange? Keine Ahnung, aber mehrere Stunden auf jeden Fall. Aber was hat das damit zu tun?“, entgegnet der Gefragte. „Dann verstehe ich doch... was gerade mit mir los ist!“, entgegnet der andere, löst sich schwerfällig aus dem Halt seines Freundes und lehnt sich so zurück, dass er mit dem Rücken wieder am Stamm des Schatten spendenden Baumes lehnt. „Ach, und was ist nun los?“, fragt der Uchiha sofort mit Nachdruck in der Stimme nach, wobei sein Blick ernst und zugleich auch auf eine Antwort wartend auf dem anderen liegt. „Ich hab ganz einfach zu viel Sonne abbekommen!“, erklärt dieser ruhig, „Aufgrund dieses Siegels hatte ich die Schwäche meines Körpers nicht sofort richtig einschätzen können, aber da dieses inzwischen seine Wirkung vollständig verloren hat, wird mir alles klarer. Eigentlich ist es erstaunlich, dass ich im Moment überhaupt in der Lage bin, mit dir zu reden. Sonst war ich bei dieser Erschöpfung schon immer bewusstlos, so wie beim Sportfest damals in der Schule. Doch wahrscheinlich fehlt dazu auch nicht mehr viel, wenn ich mich schon kaum noch bewegen kann. Also wenn du nicht gerade vor hast, mich weiterhin durch die Gegend zu tragen, bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als bis zum Einbruch der Nacht hier zu bleiben. Denn erst, wenn die Sonne wieder weg ist, kann sich mein Körper wieder soweit erholen, dass wir weiter gehen können!“ „Von mir aus, können wir gerne bis heute Abend eine Pause einlegen. Allerdings wundert mich doch eine Sache. Beim Sportfest hattest du dich doch damals auch vor Sonnenuntergang wieder erholt gehabt!“, stellt der Mensch fest. „Damals war ich zum einen im Schulgebäude völlig vor der Sonne geschützt, was hier nicht möglich ist. Und zum anderen und wichtigeren Umstand hatte ich Blut mit, wodurch ich mich schneller wieder erholen konnte. Doch da meine Konserven aufgebraucht sind und ich in meiner Verfassung auch schlecht Jagen kann, bleibt nur die Möglichkeit, zu warten!“, erklärt der Vampir. >Das bedeutet also, dass es ihm, würde er trinken können, wieder schneller besser gehen würde!<, bedenkt Sasuke und kommt dann auf eine Idee, „Naru, warum...?“ „Vergiss es!“, unterbricht der andere ihn jedoch sofort vehement. „Du weißt doch gar nicht, was ich sagen wollte!“, stutzt der Mensch aufgrund dieses resoluten Einwandes. „Du wolltest vorschlagen, dass ich etwas von deinem Blut trinken soll, damit ich wenigstens wieder etwas zu Kräften komme!“, entgegnet Naruto und Sasukes Blick verrät deutlich, dass er damit voll ins Schwarze getroffen hat, „Das kannst du voll vergessen! Es ist nicht nur deswegen, weil im Augenblick die Gefahr, dass ich zubeißen würde, zu groß ist, da ich alles andere als fit bin. Ich will einfach nie wieder Menschenblut trinken. Die Folgen des letzten Males machen mir immer noch zu schaffen und ich will einfach unter keinen Umständen riskieren, dass ich Geschmack daran finden könnte. Denn wenn das passieren sollte, wäre es mir nicht mehr möglich, an deiner Seite zu bleiben. Und das will ich keinesfalls aufs Spiel setzen!“ Während Naruto dies überraschend ruhig erklärt, sieht er seinem Gegenüber die ganze Zeit direkt in die Augen. Und dieser Blick wirkt auf den Uchiha vertraut und fremd zugleich. Die Aufrichtigkeit, welche in diesem liegt, erinnert den Schwarzhaarigen sehr an die Kindheit der beiden. Es besteht kein Zweifel daran, dass Naruto seine Worte genau so gemeint hat, wie er es eben sagte. Und diese Gewissheit macht den Menschen aus irgendeinem Grund sehr glücklich. Doch auf der anderen Seite hat der Blick des Rotäugigen auch etwas Stechendes und Durchdringendes. Sasuke kommt es vor, als könne der Vampir ihn in diesem Moment vollkommen durchschauen. Als könne er ihm direkt in die Seele hinein blicken. Und dieser Umstand macht Sasuke von Sekunde zu Sekunde unsicherer, bis er letztendlich seinen eigenen Blick senkt, um so den Blickkontakt zu unterbrechen. Er versteht selbst nicht, warum er dies schon fast fliehend tat, doch er konnte sich einfach nicht überwinden, weiterhin in die blutroten Augen des anderen zu sehen. Es war, als wolle er verhindern, dass dieser etwas entdecken könnte, von dem der Uchiha selbst noch nicht einmal weiß, dass es da ist. „Verstehe! Entschuldige, dass ich diesen dummen Vorschlag machen wollte!“, nuschelt Sasuke ein wenig unsicher vor sich hin. „Schon vergessen, solange du nicht nochmal auf diese dämliche Idee kommen solltest!“, legt sich kurz ein freundliches Lächeln auf Narutos Lippen, ehe dieser sich entspannt an den Baumstamm hinter sich lehnt und die Augen schließt, „Du solltest die Gelegenheit nutzen und dich auch ein wenig ausruhen, Sasu. Du bist doch auch schon völlig erledigt. Und heute Abend geht es sofort wieder weiter, nachdem ich mich wieder bewegen kann und Jagen war!“ „Das hatte ich sowieso vor!“, meint der Angesprochene nur knapp und setzt sich neben den Blondschopf, um sich auch ein wenig am Stamm des Schattenspenders anzulehnen. Als auch der Uchiha für eine Weile die Augen schließen will, spürt er plötzlich ein Gewicht auf seiner Schulter. Ein Blick zu dieser gibt zu erkennen, dass es sich dabei um Naruto handelt, welcher sich gegen diesen gelehnt und sein Gesicht darauf gebettet hat. Eigentlich will sich der Mensch deswegen schon spaßend beschweren, als ihm das entspannte Lächeln auf den Lippen des Blonden auffällt. Dieses lässt jeglichen Protest, auch wenn er nur aus Spaß gemeint war, sofort im Keim ersticken. Stattdessen legt sich auch auf die Lippen des Uchiha ein Lächeln, ehe dieser sich nun wirklich zurücklehnt und schon bald darauf eingeschlafen ist. Kapitel 211: Du gehörst mir! ---------------------------- Einige Stunden ruhen die beiden aneinander gelehnt. Doch dann weckt ein leises Geräusch den Vampir aus seiner Ruhe und er schlägt schnell die Augen auf. Das aufrichten dauert allerdings um einiges länger und ist deutlich anstrengender als gewöhnlich für ihn. >Oh man, ich bin ja noch schlapper als zuvor. Anscheinend hab ich, während ich geruht hatte, noch mehr Sonne abbekommen. Und gerade jetzt müssen uns diese Raubtiere entdecken, wo ich sozusagen am schwächsten bin. Was mach ich jetzt nur?<, bedenkt der Blondschopf, während sein Blick vom Sonnenuntergang zu dem noch immer neben ihm schlafenden Menschen wandert, >Es ist zwar schade, ihn wecken zu müssen, aber ich bin leider einfach nicht in der Lage, das selbst regeln zu können!< Naruto überlegt gerade, wie er den Schlafenden am besten wecken könne, als dieser aufgrund eines erneuten, nun ein wenig lauteren Geräusches von selbst erwacht. >Was war das?<, wundert sich dieser und blickt sich sofort suchend um, bis sein Blick den des Vampires streift, „Äh... Naru? Alles okay?“ Die Irritation in diesen Worten ist nicht zu überhören. Denn die Pupillen in den roten Augen sind nur noch hauchdünne Linien und der Blick strahlt einen gewaltigen Blutdurst aus. Dennoch sitzt der Vampir völlig ruhig, vielleicht ein klein wenig angespannt, aber nicht in irgendeiner Weise für den Menschen bedrohlich wirkend, neben diesem und blickt zu dem Schwarzhaarigen. „Geht so!“, kommentiert dieser nur und blickt sich dann sofort um, als erneut etwas zu hören ist, „Es ist nur belastend, zu wissen, dass Beute recht nahe ist, ich aber nicht im Stande bin, diese erlegen zu können!“ >Beute? Dann kommen diese Geräusche daher!<, versteht der Uchiha nach einer ersten kleinen Irritation schnell, was los ist, „Was schleicht denn hier rum?“ „Löwen! Und davon nicht wenige. Leider sind diese auch sehr aggressiv und greifen sogar recht oft Menschen an. Sei also vorsichtig!“, warnt der Vampir und will versuchen, aufzustehen, was jedoch nicht wirklich gelingen will. >Er ist noch immer extrem geschwächt. Aber wenn hier eh einige Löwen rumrennen, kann man das doch sicher ändern!<, bedenkt der Mensch und stoppt die Versuche des Blonden, sich aufzurichten, indem er diesem eine Hand auf die Schulter legt, „Lass die zu groß geratenen Katzen mal mein Problem sein, Naru!“ „Was hast du... vor?“, will der Rotäugige noch fragen, als der Mensch auch schon ein Kunai zückt und sich daran macht, den ersten Angriff einer dieser wie aus dem Nichts aufgetauchten Wildkatzen abzuwehren, >Nein, das macht der jetzt nicht wirklich?!< Doch genau in dem Augenblick bewahrheitet sich das, was der Blondhaarige befürchtet hat. Dem Menschen gelingt es zwar das Tier abzuwehren und sogar zu erlegen. Aber die Wunde, die er dem Raubtier dabei zufügt und welche sofort den Geruch frischen Blutes verströmen lässt, lässt die Instinkte des angeschlagenen Vampires so hochkochen, dass dieser nur mit voller Konzentration seine Selbstkontrolle bewahren kann. >Nein... ich darf jetzt nicht die Kontrolle verlieren... Ich muss mich beherrschen... Wenn ich jetzt durchdrehe... ist Sasus Leben in Gefahr...<, kämpft der Blonde mit aller Kraft gegen sich selbst und sieht dabei so aus, als erleide er starke Schmerzen, „Argh...“ „Naru, was ist mit dir?“, bemerkt Sasuke dies zwar direkt, doch übersieht, als er sich deswegen zu dem Blonden umdreht, dass ja auch noch sechs weitere Löwinnen da sind, welche den Menschen in diesem unaufmerksamen Moment auch sofort angreifen. >Verdammt! Das war knapp!<, gelingt es ihm in letzter Sekunde, den meisten Angriffen auszuweichen. Nur eine der Wildkatzen ist schneller als er und schafft es, einen Treffer am rechten Oberarm zu setzen, welcher sich in einer tiefen, blutenden Kratzspur zeigt. Und diese hat sofort eine enorme Wirkung auf den Vampir. Ehe der Uchiha es bewusst realisieren kann, hat der Geruch seines Blutes den Rotäugigen endgültig die Selbstkontrolle verlieren lassen. Augenblicklich springt der Blonde in dem Moment unter Aufbietung seiner letzten Kräfte auf und auf den Menschen zu. Dieser kann nur intuitiv handeln und dies tut er auch. Noch während er den Angriffen zweier der Löwinnen ausweicht, kickt er den Körper der zuvor erlegten Raubkatze in die Richtung des Vampires, welcher unter dieser schon fast regelrecht begraben wird. >Kaum zu glauben, wie schnell er gerade wieder auf den Beinen war... Aber egal. Wenn ich Glück habe, trinkt er sich jetzt an dem Löwen satt und ist dann wieder klar im Kopf!<, schießt es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, ehe er sich wieder auf die angreifenden Wildkatzen konzentriert, die ihm in seinem auch nicht mehr ganz fitten Zustand ziemlich zu schaffen machen. Als Naruto vom toten Körper der erlegten Löwin zu Boden geworfen wird und dieser auch noch auf ihm zu liegen kommt, beißt der Vampir wirklich augenblicklich zu und saugt gierig jeden einzelnen Tropfen Blut aus dem Tier. Wie er damit fertig ist, legt er für einen kurzen Moment den Kopf in den Nacken und schließt die Augen, um das Gefühl der zurückkehrenden Kraft vollends zu genießen. Dabei ist die Kraft jedoch das einzige, was wiederkehrt, denn sein Verstand wird nach wie vor von seinen Instinkten, genauer seinem Jagdinstinkt vollständig unterdrückt. Und auch der Blutdurst lässt nicht nach, sondern wird eher noch um einiges stärker, will die Versäumnis des Blonden in der letzten Woche, wo es nur recht kleine Beute während des Wüstenmarsches gab, wieder ausgleichen. Als das Blut seine Wirkung zeigt und die Beweglichkeit und Stärke im Körper des Blutsaugers wieder aufgeflammt ist, schleudert dieser mit einer Hand den blutleeren Körper von sich und erhebt sich. Sein Blick wendet sich dabei fast sofort auf Sasuke und die anderen Löwinnen, welche bis eben noch am Kämpfen waren, wobei es für den Menschen nicht rosig aussieht. Aufgrund seiner Erschöpfung und der Wunde am Arm, welche noch immer blutet und den Uchiha behindert, hat Sasuke schon sehr damit zu tun, der deutlichen Überzahl an tierischen Gegnern auszuweichen. An einen gezielten Angriff ist dabei gar nicht zu denken, denn die Katzen schützen sich geschickt gegenseitig. Und als sich der Mensch auch noch ablenken lässt, als Naruto das tote Tier, welches ihm gerade noch als Nahrung diente, von sich schleudert, kassiert der Dunkelhaarige auch noch einen zweiten tiefen Treffer von den Krallen einer Löwin, diesmal an der rechten Taille. Dieser erneute Treffer zwingt den sonst so starken Ninja auf die Knie, wodurch er nicht in der Lage wäre, einer weiteren Attacke auszuweichen. Doch dies ist auch nicht notwendig. In dem Augenblick, in dem sich der Vampir wieder erhebt, stahlt er eine gefährliche Aura aus. Die Instinkte der Löwen warnen diese sofort, weswegen sich ihr Verhalten schlagartig von Angriff auf Verteidigung ändert. Die Blicke der Tiere wandern zu dem Blonden, jedoch nur für einen kurzen Moment. Schon gleich darauf drehen sie sich um und versuchen, die Flucht zu ergreifen. Auch Sasuke bemerkt sofort, dass Vorsicht geboten ist, jedoch nicht an der Aura seines besten Freundes, sondern an dessen Blick, welcher gerade nicht nur eine starke Jagd- sondern schon direkt Mordlust ausstrahlt. Doch anders als die Löwinnen denkt er nicht daran, vor dem Blonden fliehen zu wollen, sondern hält starr den Blickkontakt aufrecht, um dessen Aktionen eventuell vorhersehen zu können. Und zum Glück des Menschen erweist sich seine Entscheidung, eine Flucht gar nicht erst in Erwägung zu ziehen, als goldrichtig. Denn der Jagddrang des Vampires ist so stark, dass dieser sich sofort auf die fliehenden Tiere stürzt und dabei sogar den Geruch von Sasukes Blut, an welchem er sehr dicht bei der Jagd auf die Löwinnen vorbeikommt, einfach ignoriert. Zumindest im Moment. Spielend gelingt es Naruto, eine der Raubkatzen einzuholen und mit einem gezielten Schlag in den Nacken zu töten. Gleichzeitig schleudert er das Tier dabei auf eines der anderen flüchtenden Löwenweibchen, welches dadurch zu Boden geht. Noch ehe dieses die Chance hätte, sich auch nur ein Stück wieder aufzurichten, ist der Vampir auch schon bei diesem, rammt ihm die Zähne in die Haut und beginnt, das noch lebendige Tier unter lautem, schmerzhaften Gebrüll auszusaugen. Die qualvollen Laute der Löwin enden erst, als diese aufgrund des verlorenen Blutes verstirbt. Erst, als auch in diesem Körper keinerlei Blut mehr ist, lässt Naruto von diesem ab und wendet sich sofort dem anderen toten Tier, welches er zuvor als Geschoss nutzte, um das andere zu Fall zu bringen, zu. Und auch dieses wird vollständig ausgesaugt, ehe der Rotäugige davon ablässt. Die übrigen Wildkatzen sind inzwischen über alle Berge. Sasuke beobachtet das Geschehen die ganze Zeit. Auch wenn es ihm schwer fällt, den Blonden so zu sehen, zwingt er sich dazu, den Blick nicht abzuwenden. Nicht nur, um im Falle eines Angriffes des Blonden auf ihn selbst reagieren zu können. Er selbst wollte endlich den wahren Naruto kennenlernen. Und auch, wenn es für den Uchiha schwer zu ertragen ist, seinen besten Freund so dem Blute und dem Blutdurst hingegeben zu sehen, ist auch dies ein Teil des Vampires, den der Mensch lernen muss, zu akzeptieren. Als sich Naruto, nachdem er das Blut der nun schon dritten Löwin sich einverleibt hat, langsam wieder erhebt, glaubt der Schwarzhaarige schon, dass nun alles wieder in Ordnung sei und erhebt sich ebenfalls aus seiner zuvor knienden Position. Doch ein Blick in die Augen des Vampires verrät ihm, dass dies nicht so ist. Denn der Ausdruck in den blutroten Seelenspiegeln wird immer befremdlicher. Konnte Sasuke zuvor beim Angriff auf die Löwen zumindest noch einen Hauch seines Kumpels in dessen Augen erkennen, ist dieser nun noch schwächer geworden und verschwindet sogar völlig, als der Blonde sich nun gänzlich aufgerichtet hat. Gleichzeitig legt sich ein düsteres Lächeln auf die blutverschmierten Lippen des Vampires, welches Sasuke eine unangenehme Gänsehaut verschafft. Zwar will Sasuke noch nach einem Kunai greifen, um für einen eventuellen Angriff gewappnet zu sein, doch dazu kommt er nicht mehr. In dem Augenblick, in welchem er zu seiner Bewegung ansetzen will, verschwindet der Blonde plötzlich aus seinem Blickfeld und taucht fast zeitgleich hinter dem Menschen auf, wo er diesen so fest an den Oberarmen packt, dass dieser sich keinen Millimeter mehr bewegen kann. Und am rechten Arm schmerzt dieser erbarmungslose Griff sogar besonders, da er sich genau auf der Wunde durch die Löwen befindet. „Naru, was soll das?! Lass mich wieder los!“, kommt es dem Menschen ernst über die Lippen, in der Hoffnung, den Vampir eventuell so wieder zur Vernunft zu bringen, ohne diesem Schaden zu müssen. Doch wie er mit einem Blick über die Schulter in die Augen des Vampires sieht, schwindet diese Hoffnung schlagartig, denn dieser Blick verrät ihm, dass Naruto gerade nicht Herr seiner Sinne ist. Dem Blick des Vampires fehlt gerade jegliche Menschlichkeit. Jedoch ist es anders als einige Zeit zuvor in der Jägerschule in Iwa, wo der Blick gleichzeitig eine gewisse Sicherheit für den Menschen ausstrahlte. Stattdessen liegt in diesem Blick eine gewaltige Gier, jedoch nicht unbedingt in erster Linie nach Blut. Sasuke kann selbst nicht deuten, worauf sich diese Gier bezieht, aber er weiß einfach, dass diese nicht gut für seine momentane Situation ist. Und außerdem kommt ihm dieser Blick auch noch irgendwoher sehr bekannt vor, aber er kann sich einfach nicht erinnern, woher. Viel Zeit, darüber nachzudenken, hat er eh nicht. Denn wenn er jetzt nichts unternimmt, um den Blonden wieder zu Verstand zu bringen, dürfte er schon in wenigen Sekunden riesige Probleme haben. Und das muss er irgendwie verhindern. >Was mach ich nur? Dass er auf meine Worte hört, ist sehr unwahrscheinlich. Aber was soll ich dann tun? Sein Griff ist so fest, dass ich mich nicht bewegen kann. Also wie kann ich mich dann von ihm befreien?<, versucht sich der Uchiha so schnell wie möglich einen Plan zurecht zu legen, als der Blonde den Blickkontakt unterbricht und sich mit dem Gesicht Sasukes Hals nähert, wo der Mensch schon kurz darauf erst kalte Lippen und gleich danach zwei spitze Zähne auf seiner Haut spüren kann, >So nah wie er ist, könnte es so klappen... Tut mir zwar Leid, Naru, aber das wird jetzt ziemlich weh tun.< Kaum zu diesem Entschluss gekommen, konzentriert Sasuke schnell eine große Menge seines Chakras in seinem Körper und setzt dieses dann auf einen Schlag frei, sodass es in Form von blauen Blitzen aus seinem Körper schießt. Er hofft damit, Naruto kurz abschütteln und einen eigenen Angriff starten zu können, so wie einige Zeit zuvor im Kampf gegen Sakon und Ukon. Jedoch geht dieser Einfall voll nah Hinten los. Denn anstatt, dass sich die Blitze auf Naruto übertragen und diesen dazu bringen, den Griff um Sasukes Oberarme zu lösen, nutzt der Vampir sein Windchakra, welches er aus seinen Händen strömen lässt, um die Blitze einzufangen und umzuleiten. Es wirkt förmlich so, als würden die blauen Blitze von Narutos Wind mitgerissen werden. Das Chakra des Vampires fängt das des Menschen ein und leitet es dorthin, wo es der Blonde haben will. Und so umkreist die Verbindung aus Blitz- und Windchakra den Körper des Uchiha zuerst, wobei es diesem überall kleine, schwach blutende Schnittwunden zufügt, ehe es vom Rotäugigen in den Körper des anderen geleitet wird. Diesem verursacht dieser Stromschlag ziemliche Schmerzen, was einen kurzen Aufschrei zur Folge hat, ehe Sasuke, noch immer im festen Griff des anderen, kraftlos zusammensackt. >Verdammt! Das war es dann wohl. Mein eigenes Blitzchakra hat mich gelähmt... schon wieder. Aber wer hätte auch damit rechnen können, dass Naru es einfach so umlenken könnte. Wie konnte das nur soweit kommen?<, hat der Uchiha keine Idee mehr, was er noch machen könne und ergibt sich in sein Schicksal... in die Entscheidung, welche der Blonde für ihn auch immer getroffen habe. Doch anstatt zuzubeißen, knabbert Naruto, dessen Lippen bei der gesamten vorangegangenen Aktion keinen Augenblick den Kontakt zur Haut des Menschen verloren hatten, nur leicht an dessen Hals, was diesem zu seiner eigenen Verwunderung eine leichte, angenehme Gänsehaut bereitet und seine Angst und aufgekommene Sorge einfach verfliegen lässt. Irgendetwas stimmt nicht, aber Sasuke weiß nicht, was es ist. Er hat keine Ahnung, was der Blonde vorhat, und noch weniger, warum ihm selbst das, was dieser gerade mit ihm tut, sogar irgendwie gefällt, es ihn soweit bringt, dass er sich nun sogar freiwillig der Willkür des anderen anvertrauen würde. Wie nun auch die Gegenwehr des Uchiha weg ist, lockert der Vampir auch seinen Griff. Doch während die rechte Hand weiterhin an der Schulter des Schwarzhaarigen bleibt, wandert die linke Hand zu Sasukes anderer Wunde durch die Löwinnen und legt sich vorsichtig auf diese. Dabei gibt der Arm des Vampires, welcher nun einmal quer über den Oberkörper des Menschen verläuft, diesem einen sicheren Halt. „Naru... was...?“, entkommt es leise dem Menschen, ehe er seine Worte unterbricht, als der Vampir auf einmal beginnt, den warmen Hals in Richtung Ohr hinauf zu küssen. >Was macht er nur mit mir?<, weiß Sasuke gerade nicht so recht, ob es das Tun es Blondhaarigen oder doch die Elektrizität von seinem Chakra in seinem Körper ist, welche dafür sorgt, dass seine Gedanken sich immer mehr verschleiern. „Bleib locker!“, raunt auf einmal eine Stimme in sein Ohr. Es ist zwar irgendwie die Stimme von Naruto, aber irgendwie auch wieder nicht. Die Tonlage klingt drohend und befehlend, was nicht zu dem blonden Vampir passt, aber sonst scheint es doch die Stimme von diesem zu sein. Noch ehe Sasuke sich erkundigen kann, was diese Worte sollen, oder sich darüber wundern kann, dass der Blonde gesprochen hat, obwohl ihn gerade voll und ganz seine Instinkte im Griff haben, strömt ein rotes Chakra aus dem Körper des Vampires, welches den Menschen Sekunden später ebenfalls völlig eingehüllt hat. Besonders an den Stellen, an denen die Hände des Rotäugigen liegen, ist dieses Chakra besonders stark und verursacht einen starken Schmerz dort. Es fühlt sich für den Uchiha an, als würde sein Körper durch das rote Chakra verbrennen, als sei dieser rote Nebel in Wahrheit ein Meer aus leuchtenden Flammen. „Lass es zu!“, ertönt noch einmal die fremdartige Stimme des Blonden, ehe dieser dem Menschen kurz übers Ohr leckt und sich anschließend wieder zu dessen Hals herunter küsst und sich an diesem kurz darauf förmlich festsaugt. „Ah...“, entkommt dem Uchiha dabei ein leises Keuchen und alle Gegenwehr vergeht ihm. Er lässt das rote Chakra einfach in ihm zirkulieren und bemerkt dabei noch nicht einmal, wie seine Wunden, sowohl die beiden von den Löwen, als auch die durch das Chakra zuvor, langsam verheilen. Nur an der sich nicht bessernden Lähmung und den zahlreichen rotbraunen Flecken an Sasukes Kleidung erkennt man am Ende noch, dass der Mensch kurz zuvor dort noch verletzt war. „Warum...?“, haucht der Uchiha leise, nachdem Naruto das rote Chakra wieder vollständig zurückgezogen hat. Auf diese Frage hin löst sich der Vampir nun auch wieder vom Hals des Menschen, den nun ein deutlich erkennbarer Knutschfleck ziert. Gleichzeitig wandert die linke Hand des Blonden von Sasukes Taille hinauf zu dessen Gesicht, wo sie diesen kurz über die Wange streicht, und anschließend zum Hals des Menschen, wo sie sich auf den eben erzeugten Knutschfleck legt. Dabei beschmiert der Blonde Wange und Hals des Menschen mit dessen eigenem Blut, welches vor der Heilung aus der zweiten Löwenwunde hervorgetreten war. „Du gehörst mir!“, kommt nun mehr als nur ein Flüstern über die Lippen des Vampires, jedoch noch immer in diesem drohend-befehlenden Tonfall. Und wie, um seinen Worten noch mehr Nachdruck zu verleihen, leckt er das Blut an der Wange des Menschen ab, während er gleichzeitig nun beide Arme um den Oberkörper des Menschen schlingt. Sofort darauf will er sich wieder dessen Hals widmen, doch dazu kommt es nicht mehr. Der Geschmack von Sasukes Blut schafft es, Narutos Bewusstsein wieder wachzurufen und die Instinkte des Vampires zurückzudrängen. Doch wie er nun den Schwarzhaarigen so kraftlos und mit dem Blut am Hals in seinen Armen hängend vorfindet, bekommt er einen gewaltigen Schock. „Oh nein... das wollte ich nicht!“, entkommt ein entsetztes Flüstern den Lippen des Vampires, ehe dieser mit dem kraftlosen Menschen zusammen auf die Knie sackt. „Naru... was...?“, bemerkt Sasuke sofort, dass sein Kumpel wieder er selbst ist, jedoch auch, dass dieser sich gerade entsetzliche Vorwürfe macht. Am liebsten würde er irgendetwas unternehmen, um den Uzumaki zu beruhigen, aber dazu ist er nicht fähig. Er schafft es ja nicht einmal, den Blick zu diesem zu wenden. „Das hätte nicht passieren dürfen... Das ist unverzeihlich... Das hätte nicht passieren dürfen...“, murmelt der Rotäugige wie geistesabwesend immer wieder vor sich hin, während seine Stirn auf Sasukes Schulter liegt und der Mensch glaubt, irgendetwas wie einen Tropfen einer feuchten Flüssigkeit dort an seinem Hals zu spüren. „Naru... hey, beruhige dich! Was ist denn los?“, ist Sasuke aufgrund dieser seltsamen Reaktion ernsthaft um den anderen besorgt. Und dies wird noch schlimmer, als dieser auf die Worte des Menschen einfach nicht reagieren will. Eine kurze Zeit passiert nichts, außer dass der Mensch noch zwei weitere Male etwas Feuchtes am Hals spüren kann. Doch dann verstummt der Blonde auf einmal und dessen Griff, der Sasuke schon fast verzweifelt umklammert hielt, lockert sich soweit, dass der Schwarzhaarige beinahe droht, aus diesem herauszugleiten. „Naru? Hast du dich wieder gefangen? Was ist los mit dir?“, hofft der Uchiha, nun endlich eine Antwort zu bekommen, doch weiterhin bleibt der andere stumm und nun auch vollkommen reglos. Das Zusammensacken des Blonden lag daran, dass Kurama dessen Geist zu sich in den Seelenraum geholt hat. Normalerweise ist der Fuchs dazu nicht in der Lage. Doch da Naruto gerade unter einem enormen Schock und geistig vollkommen neben sich steht, gelang es doch. Und dieser Schock hat auch einen guten Grund. Von dem Moment an, in dem sich der Blonde, nachdem er sich das Blut der dritten Löwin einverleibt hatte, aufgerichtet und den Uchiha angesehen hatte, waren seine Instinkte so übermächtig geworden, dass sie das Bewusstsein des Vampire vollständig verdrängt hatten. Er hat von da an absolut nichts mehr um sich herum wahrgenommen. Erst der Geschmack von Sasukes Blut hat ihn wieder zu sich kommen lassen. Und das erste, was er sah, war ein regloser Uchiha, welcher kraftlos in seinen Armen lag und Blut am Hals hatte. Und in Anbetracht seines zuvor beinahe unbändigen Jagddranges kam dem Vampir nur eine logische Erklärung in den Sinn, welche sein Denken schlagartig abgeschaltet hat. „Jetzt komm mal wieder zu dir, Zwerg!“, spricht Kurama ihn ernst an, doch auch auf ihn reagiert der Blonde nicht. „Hey, Erde an Uzumaki Naruto! Bekomm dich mal wieder in den Griff! Dein Schatzi kommt wieder in Ordnung!“, versucht er es noch einmal, doch bekommt wieder keine Reaktion darauf. >Jetzt reicht es mir aber!<, entkommt dem Fuchs erst ein wütendes Knurren, ehe er den Vampir in maximaler Lautstärker anbrüllt und diesem dabei so nahe kommt, dass er ihn leicht verschlucken könnte, „Aufwachen du Blödmann!“ Und tatsächlich zeigt dies nun endlich Wirkung und Naruto blickt langsam, jedoch noch immer mit entsetztem Blick, zu dem Vierbeiner auf. „Na, hörst du mir jetzt endlich zu?“, grummelt dieser rum. „Was willst du? … Lass mich in Ruhe! … Ich will nicht mehr existieren!“, klingt die Stimme des Blonden monoton. „Damit ich mich mit diesem Maskenarsch alleine rumschlagen darf? Vergiss es! Vor allem, da du nicht mal wirklich was Schlimmes gemacht hast!“, mault der andere. „Nichts Schlimmes gemacht? Ich habe meinen besten Freund gebissen! Ihn in ein Monster wie mich verwandelt! Das nennst du, nichts Schlimmes gemacht?!“, brüllt Naruto nun verzweifelt. „Das hast du aber nicht getan! Du hast ihn nicht gebissen!“, entgegnet der andere wieder etwas ruhiger, da es nichts bringen würde, sich jetzt weiter in einen Streit hinein zu steigern. „Was? Aber... ich konnte sein Blut schmecken... und das Blut an seinem Hals... und er war...“, weiß Naruto nicht, ob er den Worten des anderen glauben kann, was er nur zu gerne gerade tun würde, oder ob dieser das nur sagt, um ihn zu beruhigen. „Die Situation war schon recht speziell, durch die es dazu gekommen war, aber er wird leben. Und wenn du mir nicht glauben willst, dann überzeug dich selbst. Er liegt noch immer in deinen Armen. Du müsstest seine Wärme spüren und seinen Herzschlag hören können. Hättest du ihn vorhin gebissen, müsste ersteres schon beginnen abzukühlen und letzteres verschwunden sein!“, weiß der Fuchsgeist, dass Naruto gerade einen eindeutigen Beweis braucht, ehe er mit sich reden lassen würde. Schließlich hatte er mitbekommen, dass das Bewusstsein des Blonden vorübergehend vollkommen unterdrückt war. >Es stimmt! Ich spüre seine Wärme. Und ich kann nicht nur seinen Herzschlag, sondern auch seinen Atem hören. Beides ist ruhig und gleichmäßig!<, schafft es der Vampir, nach dieser Feststellung wieder klarer zu denken, und sieht nun ernst zu dem Vierbeiner auf, „Bitte sag mir, was passiert ist! Ich muss es wissen!“ „Dir das zu erklären, würde zu lange dauern. Schließ die Augen, dann zeig ich es dir!“, entgegnet der andere und Naruto leistet dem sofort Folge. Es dauert gut zehn Minuten, in denen Naruto abwesend ist und Sasuke reglos in dessen Armen liegt, ehe der Blonde wieder zu sich kommt. Der Uchiha bemerkt das Wiedererwachen des anderen dadurch, dass dieser die Stirn von seiner Schulter nimmt und eine Hand zu seinem Hals wandert, wo sie sich sanft auf die Stelle legt, an welcher der Puls bei Menschen am deutlichsten spürbar ist. „Naru? Bist du endlich wieder du selbst?“, klingt der Schwarzhaarige etwas genervt, da er langsam aber sicher mal eine Antwort haben will. Und diesmal soll er diese auch bekommen. „Ja bin ich!“, klingt die Stimme des anderen erleichtert, während er Sasuke in seinen Armen nun so dreht, dass die beiden einander ins Gesicht sehen können. Und dabei bemerkt der Mensch sofort, dass nicht nur entlang des Mundes bei Naruto Blutspuren zu sehen sind, sondern auch je zwei dünne Linien von den Augen zu den Wangen verlaufend, wodurch ihm nun klar wird, was er zuvor Feuchtes am Hals spüren konnte. „Wurde ja auch langsam mal Zeit!“, legt sich ein erleichtertes Lächeln auf Sasukes Lippen, „Aber was war denn nun mit dir los? Wieso warst du so fertig?“ „Ich hatte nen kleinen Filmriss und hab deswegen was falsch gedeutet!“, meint der Blonde und erklärt dem anderen dann, was genau los war, während die letzten Sonnenstrahlen nun endgültig hinterm Horizont verschwinden. Kapitel 212: Ärger in Kiri -------------------------- Sasuke erwacht in einer Höhle. Er liegt in seinem Schlafsack nahe des Eingangs, wo er erkennen kann, dass sich die Sonne gerade hinter dem Horizont hinter einem dichten Wald wieder erhebt. Wie er sich umsieht, erblickt er ein Stück neben sich seinen und Narutos Rucksack. Doch etwas fehlt: Vom Blonden ist keine Spur zu sehen! >Wo steckt der denn schon wieder? Und wie bin ich hierher gekommen? Wie waren doch vorhin noch in der Steppe!<, überlegt der Schwarzhaarige, während er sich noch ein wenig verschlafen aufsetzt und ihm langsam die Erinnerungen wieder einholen. Naruto hatte dem Uchiha erklärt, wie es dazu kam, dass er diesen Angriff. Bei der Jagd sind seine Instinkte stärker als normalerweise. Und da er Aufgrund seines geschwächten Zustandes eh schon mit diesen zu kämpfen hatte, hatten sie ihn beim Geruch von Sasukes Blut völlig übermannt. Sogar so stark, dass er nichts mehr um sich herum wahrnahm. Deswegen dachte er auch, als er wieder zu sich kam, dass er den Menschen gebissen hätte, was ihn völlig fertig gemacht hatte, bis der Fuchs seinen Irrtum aufklärte. Warum Naruto jedoch in der Lage war, das Fuchschakra in seinem abwesenden Zustand freisetzen und kontrollieren zu können, konnten weder er noch Kurama sich erklären. Da der Vampir danach keine Lust mehr auf Hitze und Trockenheit hatte, beschoss dieser, sofort aufzubrechen. Und das Problem, dass Sasuke sich aufgrund seines eigenen Angriffs nicht bewegen konnte, war dem Vampir so ziemlich egal. Dieser hat ganz einfach die Rucksäcke der beiden mit einem Seil zusammengebunden, aufgesetzt und den Menschen kurzerhand auf die Arme gehoben. Sasuke Beschwerde, was das werden solle, hat Naruto einfach nur entgegengesetzt, dass er jetzt mal richtig Tempo machen würde und es daher schlecht möglich wäre, den Menschen auf dem Rücken zu tragen. Denn da dieser sich nicht festhalten könne, würde er durch den Gegenwind nur herunter geweht werden. Da Sasuke, im Gegensatz zum Vampir, welcher sich durch das Blut der drei Löwinnen wieder erholt hatte, noch immer verdammt erschöpft war, unterließ er weitere Diskussionen. In der Lage hätte sich am Ende so oder so der Rotäugige durchgesetzt. Und irgendwie war diese Nähe auch sehr angenehm, sodass nach einigen Minuten die Augen des Schwarzhaarigen immer wieder kurzzeitig zufielen. Als Naruto dies bemerkte, meinte er nur, dass der Uchiha ruhig ein wenig schlafen solle, wenn er dies könnte. Auf diese Weise würde er sicherlich schneller wieder zu Kräften kommen. Und als ob Sasuke nur darauf gewartet hätte, war er keine Minute später auch tatsächlich schon eingeschlafen. >Stimmt, so war das. Wahrscheinlich hat Naru hier eine Pause eingelegt. Aber die Frage ist: Wo ist hier? Und wo ist Naru?<, grübelt der Schwarzhaarige, als er hinter sich leise Schritte hört. „Kaum zu fassen! Kaum ist man mal ne halbe Stunde unterwegs, wird der Herr endlich wieder wach!“, ertönt die neckende Stimme des Vampires hinter ihm. „Tja, du hast halt ein mieses Timing mit deinen Ausflügen!“, blickt der Mensch den Sprecher herausfordernd an, doch wird dann wieder ernst, „Aber wo warst du überhaupt? Und wo sind wir?“ „Ich war Jagen...“, will der Blonde antworten, doch wird dann unterbrochen. „Jagen? Und das nach drei Löwen vorhin?“, fragt der Uchiha skeptisch nach. „Von wegen vorhin! Aber du kannst es ja nicht besser wissen. Schließlich hast du zwei Tage durchgepennt! Und nur zu deiner Info, das war gerade seitdem die erste Jagd wieder. Vorher war ich fast durchweg unterwegs. Will ja schließlich nicht den ganzen Monat Freizeit mit Botengängen für Shikori verplempern. Die Hälfte ist ja schon um... Deswegen hatte ich auch etwas Tempo gemacht. Und, um auf deine Frage zurückzukommen, wir sind bereits im Wasserreich. Wenn wir uns ein wenig beeilen, müssten wir es bis heute Abend sogar nach Kiri schaffen!“, erklärt der Rotäugige in Ruhe, da der Fakt, zwei Tage verschlafen zu haben, dem Uchiha die Sprache verschlagen hat, „Aber erstmal was anders. Wie geht es dir jetzt eigentlich?“ „Was? Äh...“, ist dieser deswegen ein wenig neben der Spur, doch fängt sich dann wieder, „Ich fühl mich wieder ganz fit. Aber dass ich zwei Tage gepennt haben soll, fass ich nicht!“ „Ist aber so. Und damit hast du mir echt zeitweise ziemliche Sorgen gemacht. Bis heute Vormittag hattest du dich nämlich kein bisschen gerührt. Ich hatte echt schon überlegt, ob ich im Feuerreich nen Umweg einlege und dich erstmal nach Konoha zu Tsunade bringe. Aber da ich dann wohl Sakura hätte erklären müssen, wie es dazu kam, dass du verletzt wurdest, hab ich es lieber gelassen. Schließlich bin ich nicht ganz unschuldig daran!“, berichtet der Blonde weiter. „Da bin ich, ehrlich gesagt, ganz froh darüber. Denn hätte Aysha herausgefunden, dass ich schon wieder wegen meiner eigenen Technik außer Gefecht gesetzt wurde, hätte ich mir das ewig anhören können. Allerdings ist es schon erstaunlich, dass die lähmende Wirkung so lange vorgehalten hatte. Ich sollte damit wohl doch vorsichtiger umgehen!“, bedenkt der Mensch und erhebt sich dann. „Vermutlich warst du auch deswegen solange weggetreten. Doch anscheinend hat dir diese längere Pause doch gut getan, sodass wir ja jetzt weiter können!“, meint Naruto, doch wird dabei auf einmal irgendwie nachdenklich. „Was ist los? Stimmt was nicht?“, bemerkt der Schwarzhaarige dies sofort. „Sasu? Würdest du mir einen Gefallen tun, wenn wir bei Kiri ankommen?“, stellt der Blonde jedoch eine Gegenfrage. „Klar! Aber nur, wenn du mir erzählst, was auf einmal mit dir los ist!“, kommt als Antwort. „Das hängt miteinander zusammen!“, beginnt der Vampir zu erklären, „Ich möchte dich bitten, dass du alleine nach Kiri gehst und wegen dieser Siegel nachforscht!“ „Ach, und wieso?“, fragt Sasuke skeptisch aber ernst nach. „Weil ich so, wie ich momentan bin, das Dorf nicht betreten sollte. Sobald jemand dort meine Augen sieht, bricht sofort eine riesige Panik aus. Das heißt, wenn ich überhaupt bis dahin kommen sollte. Denn ich vermute stark, dass mir noch immer der Geruch deines Blutes anhängt, sodass mich der Vampirwachtrupp um das Dorf herum schon von Weiten ausmachen können wird. Ich würde dich bis zum Rand des überwachten Reviers begleiten und dann zu Din und den anderen auf die Feenwiese gehen, um dort auf dich zu warten!“, erklärt Naruto weiter. „Wieso machst du dir deswegen Sorgen? Du bist schließlich kein Menschenjäger. Und wenn wir das diesem Wachtrupp in Ruhe erklären, wird doch schon alles gut gehen!“, wundert sich Sasuke über den Ernst in Narutos Stimme, während dessen letzter Worte. „Nur, wenn man Glück hat und auf die richtigen Wachen trifft. Und selbst, wenn das mit denen geklärt wäre, würde mein Erscheinen im Dorf für Unruhe sorgen. Selbst, wenn ich meine Augenfarbe verbergen würde, meinen Geruch kann ich nicht ändern. Und die Vampire dort bemerken einen solchen Geruch sofort!“, spricht der Vampir weiter, „Also, was ist jetzt? Tust du mir den Gefallen?“ „Also gut! Von mir aus! Aber du wartest auch wirklich auf der Feenwiese und machst nicht heimlich die Fliege!“, will der andere sicherstellen. „Wieso sollte ich? Hätte ich dich loswerden wollen, hätte ich dich gestern nur in einem Dorf nahe Konoha abliefern müssen, mit der Erklärung, ich hätte dich bewusstlos im Wald liegend gefunden! Den Weg nach Hause hättest du dann schon alleine gepackt... Ich hatte dir zugesichert, dass du mich begleiten darfst, und das bleibt auch weiterhin bestehen!“, entgegnet der Blonde, was den Menschen sichtlich zufrieden stellt. Schnell packt Sasuke noch seinen Schlafsack wieder in seinen Rucksack und Naruto gibt ihm auch gleich die Kiste mit den Siegeln, damit dies nicht vergessen wird. Gleich darauf brechen die beiden auch schon in Richtung Kiri auf. Der restliche Weg nach Kiri verläuft ohne weitere Vorkommnisse und so erreichen die beiden Freunde die Umgebung des Dorfes mit dem Sonnenuntergang. „Weiter kann ich dich nicht mehr begleiten, Sasu! Gleich dort vorn beginnt der von den Vampiren hier bewachte Bereich. Wir sehen uns dann bei der Feenwiese, wenn du mit dem Recherchieren fertig bist!“, verabschiedet sich der Blondschopf von seinem Kumpel. „Es ist doch schon recht spät. Wäre es nicht besser, wenn ich dich heute Abend noch weiter begleite und dann morgen ins Dorf gehe?“, gibt dieser zu Bedenken. „In den meisten anderen Orten schon, aber hier brauchst du dir deswegen keine Gedanken zu machen. Die Leute hier sind immer sehr lange auf. Schließlich wird ein Teil der Einwohner ja auch erst jetzt munter!“, entgegnet der andere und will sich schon auf den Weg machen, als er sich plötzlich aufmerksam umsieht, >Hab ich mir das gerade eingebildet, oder war da wirklich was?< „Was ist los, Na...?“, will sich Sasuke informieren, als der Blonde auf einmal alarmiert zur Seite springt und schon kurz darauf ein Senbon, eine Wurfnadel, an der Stelle im Boden steckt, an welcher sich eben der Vampir noch befand, „Wo kommt das her?“ „Anscheinend haben die ihren Wachraum vergrößert!“, nimmt der Vampir eine Abwehrhaltung ein und blickt aufmerksam zwischen den Bäumen hindurch. „Also ist das diese Wachtruppe aus Kiri?“, erkundigt sich der Uchiha, als auch ihm nun einige Vampire auffallen, die sich den beiden schnell nähern, „Und was machen wir jetzt?“ „Geh du einfach weiter. Dir werden sie nichts tun. Und ich mach mich aus dem Staub. Spätestens in der Höhle vor der Feenwiese werd ich sie abhängen, wenn sie mir überhaupt soweit folgen!“, meint der Rotäugige schnell und will sofort losrennen, als die beiden auch schon umstellt sind, >Verdammter Mist! Gleicht zehn Stück. Noch mehr ging jetzt wohl nicht, oder was?< „Menschenjäger haben hier nichts zu suchen! Also lass den Jungen frei und ergebe dich freiwillig oder du bekommst es mit uns zu tun!“, droht einer der Wächter. „Ich habe nicht vor, hier irgendwem Ärger zu machen. Aber ich werde mich keinesfalls ergeben. Auf ein Jahrhundert Zuchthaus bei euch hab ich nämlich keinen Bock! Also tschüss!“, entgegnet der Blonde nur und versucht eine Lücke aufzuspüren, durch die er sich verdrücken kann. Als er glaubt, eine gefunden zu haben, stürmt er sofort los. Die Wächter werfen sofort weitere Senbon auf den Uzumaki. Die meisten bemerkt er rechtzeitig und kann diesen geschickt ausweichen. Nur eines übersieht er, doch dieses wird, ehe des den Vampir treffen kann, von einem Kunai getroffen und abgelenkt. „Er ist kein Menschenjäger! Also lasst ihn einfach gehen!“, mischt sich Sasuke ein. >Ob das so gut war?<, hat Naruto ein ungutes Gefühl, woraufhin sich sein Körper von selbst langsamer von dem Menschen entfernt, jedoch immer noch schnell genug ist, um den neuen Wurfnadeln auszuweichen. „Verkauf uns nicht für blöd! Die Beweise sind eindeutig!“, entgegnet ein anderer Wächter. „Vermutlich steht er unter dem Einfluss des Menschenjägers oder wird von diesem bedroht, dass er für ihn lügt!“, kommt es von einem weiteren. „Dann sollten wir ihn am besten auch mitnehmen!“, meint ein Vierter und versucht gleich darauf, Sasuke zu fassen zu bekommen. „Ihr habt doch nen Vollknall!“, weicht dieser knapp aus, als auch schon ein weiterer der Aufpasser des Dorfes von hinten kommt und den Uchiha am Oberarm schnappt, >Mist, zu langsam!< „Nehmt eure Finger von ihm!“, ertönt die wütende Stimme Narutos und gleich darauf wird Sasuke auch schon wieder losgelassen. Bereits beim Sprechen hat der Rotäugige, dessen Pupillen auf einmal stark verengt sind, ein Kunai hervorgeholt und dieses, mit einem dünnen, scharfen Mantel aus Windchakra ausgestattet, auf den Vampir geworfen, welcher den Menschen festhielt. Und dieses hat sein Ziel in der Schulter des Vampires auch voll getroffen, sodass der Schmerz den Wächter dazu gezwungen hat, seinen Gefangenen loszulassen. „Halt dich fest!“, steht der Blonde dann auch schon direkt neben dem Menschen und zieht diesen dicht an seine Brust. Sasuke befolgt die Anweisung seines Freundes sofort und wird bereits im nächsten Moment von diesem mit zur Seite gezogen, da erneut eine Vielzahl an Wurfnadeln auf Naruto geworfen werden und dieser diesen ausweichen muss. Gleichzeitig nimmt der Uzumaki ein weiteres Kunai und wirft es auf einen der Angreifer. Dieses verfehlt jedoch und fliegt weit in den Wald hinein. „Ihr entkommt nicht!“, knurrt der Vampir, welchen das Wurfmesser anvisiert hatte. „Das glaubt auch bloß ihr!“, entgegnet Naruto noch, erschafft drei Doppelgänger, welche ihm einen Weg durch die kurz verwirrten Wachen freikämpfen, und flieht dann in die Richtung, die dem Sprecher von gerade entgegengesetzt liegt. Schnell sind die Doppelgänger dann aber auch schon wieder verpufft und die Wachtruppe verfolgt Naruto und Sasuke durch den Wald und über mehrere Flüsse, welche ihren Weg immer wieder kreuzen. Der Uchiha kann bei der hohen Geschwindigkeit der Verfolgungsjagd nichts weiter tun, als sich fest an den Blonden zu klammern, welcher neben dem Rennen auch noch immer wieder weiteren Senbonangriffen ausweichen muss. „Ende in Gelände!“, meint einer der Wächter, als die Gruppe es schafft, Naruto vor einem großen See einzukreisen. „Das sehe ich nicht so!“, legt sich jedoch ein triumphierendes Grinsen auf die Lippen des Blonden, ehe sich dieser zusammen mit Sasuke in einer Rauchwolke auflöst. „Wo sind wir hier?“, erkundigt sich Sasuke, als er und Naruto an einem anderen Ort mitten im Wald wieder auftauchen. „Etwa einen halben Kilometer von dem Ort entfernt, an dem das ganze Theater anfing!“, entgegnet der Vampir, dessen Pupillen nun wieder ihre normale Form haben. Dabei lässt er den Menschen los, bückt sich und hebt ein Kunai auf, welches sich bei genauerer Betrachtung als jenes mit der Markierung für das Teleportationsjutsu herausstellt. >Verstehe! Er hatte von Anfang an vor, den Wachtrupp auf diese Weise auszutricksen!<, begreift der Mensch beim Anblick des Kunais schnell, „Und was machen wir jetzt?“ „Erstmal zu den Feen gehen und uns dort überlegen, wie es weiter gehen soll! Mit solch einer Situation hatte ich nämlich nun absolut nicht gerechnet. Ich verstehe nicht, warum die gleich so rabiate Mittel eingesetzt haben!“, entgegnet der Angesprochene, während er sich etwas aus der linken Schulter zieht, was sich als Senbon herausstellt, „Und wir sollten uns auf dem Weg beeilen!“ „Soll das bedeuten, dass diese Nadel vergiftet ist?“, erkennt Sasuke den drängenden Unterton in den Worten seines Freundes und deutet diesen sofort richtig. „Ja! Und ich hoffe gerade echt, dass sich das rabiate Verhalten der Wachtruppe nicht auch auf die Auswahl ihrer Waffen übertragen hat!“, merkt man dem Blonden einen Hauch von Sorge an. „Naru! Drück dich mal klarer aus! Was ist genau los?“, wird auch der Mensch nervös. „Meine Schulter fühlt sich taub an. Und das Gefühl breitet sich schnell aus!“, erklärt Naruto, während er sich in Bewegung setzt und Sasuke ihm augenblicklich folgt, „Ich habe keine Ahnung, was das für ein Zeug ist. Aber meine Instinkte warnen mich, also bedeutet es zumindest nichts Gutes. Früher haben die Wachen hier nur Betäubungswaffen benutzt, da sie nicht beabsichtigten, jemanden auszulöschen. Aber damals hätten sie auch niemals einen Menschen angegriffen.“ „Soll das bedeuten, dass du dir nicht sicher bist, ob dieses Mittel an der Wurfnadel dich auslöschen könnte? Das können die doch nicht einfach so machen!“, ist der Schwarzhaarige entsetzt. >Es wird immer schlimmer! Jetzt kann ich den Arm schon nicht mal mehr bewegen!<, spürt Naruto deutlich, wie sich das Gift immer weiter in seinem Körper ausbreitet, „Sie versuchen nur, ihre Heimat und Freunde zu beschützen. Zumindest gehe ich davon aus, egal wie sich ihre Methoden auch verändert haben.“ „Trotzdem können die dich nicht einfach so ohne Beweise auslöschen!“, klingt die Stimme des Menschen gerade leicht verzweifelt, >Ich will ihn nicht verlieren! Auf keinen Fall. Das darf nicht passieren!< „Jetzt fang nicht an, hier wie ein kleines Mädchen rumzuheulen! So leicht kratz ich schon nicht ab!“, will der Blonde seinen Kumpel beruhigen. Doch in diesem Moment erreicht das Gift die Beine des Vampires, woraufhin dieser den Halt verliert und mit dem Gesicht voran zu Boden fällt. „Sei ehrlich, Naru! Du hattest versprochen, nichts mehr zu verheimlichen!“, rechnet Sasuke schon mit dem schlimmstmöglichen Fall, während er zu dem Blonden eilt und diesen ein wenig aufrichtet. „Das bin ich, Sasu!“, entgegnet dieser, während er nun in den Armen des Menschen liegt, „Mir geht es zwar gerade echt scheiße, da langsam aber sicher mein gesamter Körper taub wird, aber das Siegel des Fuchses wird nicht schwächer. Also entweder ist das wirklich nur ein verdammt starkes Betäubungsgift, oder ich bin zäh genug, mich gegen das Gift zu behaupten. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir langsam auch das Bewusstsein beginnt zu schwinden. Deswegen müssen wir so schnell wie möglich zur Feenwiese kommen. Die Feen können entscheiden, wen sie einlassen und wen nicht. Dort sind wir dann erstmal sicher!“ Während seiner Erklärung bemüht sich Naruto, wieder aufzustehen. Mit Sasukes Hilfe gelingt ihm dies zwar, doch obwohl der Uchiha ihn nun stützt, geben die Beine des Vampires bereits nach wenigen Schritten erneut nach und die beiden hocken schon wieder am Boden. „Du schaffst das nicht, Naru! Ich werd dich tragen!“, schlägt Sasuke vor. >Er hat wohl recht. Ich werde bald ohnmächtig. Ich muss mich auf ihn verlassen!<, sieht Naruto ein, dass dies die einzige Möglichkeit ist, die Feenwiese noch irgendwie zu erreichen, „Dank...!“ Gerade als der Rotäugige sein Einverständnis mit der Idee seines Freundes kundtun und diesem danken will, bricht er mitten im Wort ab. Schlagartig sind auch die Pupillen wieder verengt und der Blick des Blonden wandert wachsam zwischen den Bäumen hindurch. „Oh nein! Sag nicht, dass uns diese Wächter schon wieder gefunden haben?!“, hat Sasuke eine Ahnung, was das Verhalten seines Kumpels bedeuten könnte. „Nein, die Wächter von vorhin dürften noch nicht wieder hier sein. Außerdem sind es nur zwei Personen, aber trotzdem beides Vampire!“, bemerkt der Blonde, als ihn immer mehr seine Kräfte verlassen und er in Sasukes Armen zusammensackt. „Hey, halt durch! Was sollen wir jetzt tun?“, versucht der Uchiha seinen Kumpel wieder auf die Beine zu helfen, was sich jedoch als vergeblicher Versuch herausstellt und die beiden gleich wieder am Boden sind. „Entscheide selbst! Ich vertraue dir!“, klingt den Worten des Blondhaarigen eine große Anstrengung bei, während er nur noch durch halboffene Augen in die Richtung schielt, aus welcher sich ihnen die beiden Vampire nähern, „Aber versprich... mir eines... Denke zuerst an deine... eigene Sicherheit und... mach keine Dummheiten. Um den... Helden zu spielen... fehlt dir noch Training!“ „Du verlangst also von mir, dass ich dich notfalls im Stich lasse, nur um meine eigene Haut zu retten?! Vergiss es, Naru!“, protestiert der Uchiha, als er auch schon hinter sich ganz in der Nähe Bewegungen ausmachen kann und in deren Richtung blickt. Neben den beiden stehen nun ein junger Mann mit kurzen braunen Haaren und grünen Augen und eine Frau mit hüftlangen blauen Haaren und meerblauen Augen. Und wie Sasuke sich den jungen Mann betrachtet, bekommt er große Augen, denn er ist diesem schon einmal begegnet. Auch der Mann scheint sich an den Uchiha zu erinnern und sieht recht überrascht aus. Durch ihre Verwunderung bemerken die beiden jedoch nicht, dass es der Frau und Naruto ähnlich geht wie ihnen selbst, denn auch die beiden sind einander nicht fremd. „Ich hätte nicht erwartet, dich einmal in einem solchen Zustand zu sehen, Naruto!“, spricht die Vampirin den Blonden an und durchbricht damit die eiserne Stille, welche zuvor eingetreten war. „Du kennst diesen Menschenjäger?“, erkundigt sich der Braunhaarige bei seiner Begleiterin. „Naru ist kein Menschenjäger!“, empört sich Sasuke sofort und zieht den Rotäugigen intuitiv noch näher an sich, um diesen zu schützen. „Wer hätte gedacht, dass sich einer wie du, mal für einen Vampir einsetzen würde. Und dann auch noch so gutgläubig!“, kommentiert der männliche, fremde Vampir. „Ich bin nicht gutgläubig, sondern sage die Wahrheit!“, verteidigt der Mensch seinen Freund weiterhin. „Er war zwar immer recht abweisend und zog sich zurück, aber ich hatte nie das Gefühl, dass er mal zu einem Menschenjäger werden könnte. Und auch jetzt wirkt er auf mich nicht so, als wolle er diesem Menschen etwas antun. Ganz im Gegenteil! Die Sorge in Narutos blick bezieht sich nicht auf seine eigene Sicherheit, sonder auf die Sicherheit dieses Menschen!“, beantwortet die Blauhaarige die an sie gerichtete Frage ausführlicher und unterbricht damit die Diskussion der beiden jungen Männer. „Aber er muss Menschenblut getrunken haben!“, stellt der andere Vampir fest. „Naru hat bisher nur von einem einzigen Menschen Blut getrunken und zwar von mir! Und wie ihr mitbekommen habt, lebe ich noch!“, bringt sich Sasuke wieder mit ernster Stimme ein, während er besorgt zu dem Blondschopf in seinen Armen blickt, welcher inzwischen der Ohnmacht näher als dem Wachsein ist. „Wenn dem so ist, rate ich dir, dich nicht weiter in seiner Nähe aufzuhalten! Wenn ein Vampir, der es nicht gewohnt ist, Menschenblut zu trin...!“, will die Vampirin erklären. „Ich weiß, dass er meinem Blut verfallen ist. Aber dennoch werde ich an seiner Seite bleiben!“, unterbricht der Mensch sie. „Damit setzt du dein Leben aufs Spiel!“, ermahnt der Braunhaarige ernst. „Das Risiko ist inzwischen sehr gering!“, verneint der Uchiha, was die beiden Vampire aus Kiri sichtlich überrascht. Denn obwohl dieser Mensch einiges zu wissen scheint, ist ihm deutlich anzumerken, dass er diese Worte vollkommen ernst meint. >Ich frage mich, was es mit den beiden auf sich hat!<, wird die Vampirfrau neugierig. „Miyu... was...?“, kommt ein kraftloses Flüstern über Narutos Lippen, welches jedoch von allen anwesenden vernommen werden kann. „Sag mal, Junge! Seid ihr beiden für den Aufruhr bei den Wachen momentan verantwortlich?“, erkundigt sich die Blauhaarige bei Sasuke. „Sie hatten dieselben falschen Schlüsse gezogen, wie Ihr beiden vorhin. Nur ließen diese nicht mit sich reden!“, antwortet dieser. „Verstehe!“, meint die Frau und sieht dann zu ihrem Begleiter, „Yasu, könntest du helfen, Naruto hier weg zu bringen, ehe hier gleich noch mehr Trubel ausbricht?“ „Du willst ihn hier wegbringen? Vertraust du den Worten dieses Fremden so sehr, dass du das Risiko eingehst, einen Menschenjäger zu verstecken? Du weißt, dass dies unter hoher Strafe verboten ist!“, warnt dieser sie. „Wir werden bald wissen, ob er ein Menschenjäger ist oder nicht. Falls es so sein sollte, werde ich ihn persönlich zu den Wachen bringen. Niemand wird erfahren, dass du was mit der Sachen zu tun hast. Und für den Fall, dass dieser Junge hier recht hat, ersparen wir den anderen noch mehr unnötiges Theater. Du weißt selbst, dass sie wegen der jüngsten Ereignisse unruhig sind. Ich verstehe zwar, dass gerade du zu jenen gehörst, die kein Risiko mehr eingehen wollen, aber du willst doch sicher auch nicht, dass jemand Unschuldiges ausgelöscht wird, oder?“, appelliert diese an das Gewissen ihres Begleiters. „Also gut, auf deine Verantwortung hin!“, willigt dieser ein und wendet sich dann zu Sasuke und Naruto um, „Überlass ihn mir!“ „Was? Nein, niem...!“, will der Schwarzhaarige protestieren, als er erneut ein Flüstern hört. „Sasu...!“, vernimmt er schwach die Stimme des Blonden und blickt zu diesem. Der Blondschopf wirkt nun schon völlig abwesend. Nur ganz schwach hat er noch Bruchstücke des Geschehens um sich herum wahrgenommen. Er weiß noch nicht einmal, was die Vampirin bezweckt und ob dies zum Vor- oder Nachteil für ihn selbst ist. Er weiß nur eines, nämlich dass es nicht ratsam ist, sich ihrem Willen zu widersetzen. Deswegen wirft er seinem Kumpel mit letzter Kraft einen kurzen Blick zu, ehe er völlig das Bewusstsein verliert. „Also gut!“, versteht dieser und kommt der Aufforderung des Braunhaarigen nach. Kapitel 213: Miyus interessante Beobachtung ------------------------------------------- Nur langsam erwacht Naruto wieder aus seiner Ohnmacht und noch immer fühlt sich sein Körper taub an. Doch dies ist nicht einmal das erste, was er beim zu sich kommen wahrnimmt. Das erste, was er bemerkt, ist ein Brennen im gesamten Körper, und der Blonde weiß sofort, was dieses zu bedeuten hat. Sein Blutdurst ist am Überkochen! Aufgrund des Blutdurstes sind auch seine Instinkte schnell wieder hellwach und er kann schon bald deutlich feststellen, dass er nicht alleine ist. Der Geruch eines Menschen ist ganz in seiner Nähe. Aber es ist nicht irgendein Mensch, sondern sein bester Freund, Sasuke. Und wie ihm das bewusst wird, ist Narutos Verstand schlagartig wieder hellwach, denn er weiß, dass er, wenn sein Durst nur noch ein wenig stärker wird, es passieren könnte, dass er die Person, die er liebt, verletzen könnte. >Bleib ganz ruhig! Du hast deinen Durst im Griff! Du verlierst nicht die Kontrolle, denn du wirst ihn auf keinen Fall etwas antun!<, redet sich der Vampir selbst ein und tatsächlich gelingt es ihm so, seinen Durst zurückzudrängen. Erst, nachdem er sich sicher ist, seinen Durst soweit im Griff zu haben, dass ein Kontrollverlust ausgeschlossen ist, öffnet der Blondschopf langsam die Augen. Dies hätte er sich jedoch fast schenken können, denn in den Raum, in dem er sich befindet, dringt kein einziger Lichtstrahl vor. Doch das hält ihn nicht davon ab, sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Wie er vom Kopf her wieder munter ist, bemerkt er nicht nur den Geruch seines besten Freundes, sondern kann auch dessen Puls und Atem gleichmäßig ganz in seiner Nähe hören. Dadurch kann er nicht nur feststellen, dass der Uchiha gerade zu schlafen scheint, sondern an dem Schall auch ausmachen, dass sie sich in einem geschlossenen Raum befinden. Höchstwahrscheinlich sind sie in einem normalen Zimmer, auch wenn sich darin wohl nicht all zu viele Gegenstände befinden dürften, da es sehr schallend ist. Nach und nach kommen auch die Gefühle in Narutos Körper zurück und er kann feststellen, dass er auf etwas Weichem liegt. Wenn ihn sein Gefühl nicht täuscht, liegt er auf einem Futon. Eigentlich müsste dies ein beruhigender Umstand für die Situation des Vampires sein. Jedoch dauert es nicht lange, bis ihm etwas auffällt, dass diesen Umstand mehr als wieder aufhebt, denn die Hände des Vampires sind über dessen Kopf mit Handschellen befestigt. Und diese Handschellen scheinen direkt auf Vampire angepasst zu sein, denn egal, wie stark er versucht, diese aufzubrechen, schafft er es nicht, diese auch nur einen Millimeter auseinander zu drücken. >Was hat das alles hier nur zu bedeuten?<, wird der Vampir unruhig, was seinem Blutdurst die Chance gibt, wieder stärker zu werden, >Verdammt! Beruhige dich wieder. Wenn du in Panik verfällst, bringt dir das auch nichts, Naruto! … Bevor ich das Bewusstsein verlor, war Miyu mit einem anderen Vampir in der Nähe. Ich habe keine Ahnung, ob sie Sasu geglaubt hat oder nicht. Falls nicht, wäre es durchaus möglich, dass sie die Wachen gerufen hatte und ich nun im Knast bin. Aber auf der anderen Seite... Sasu ist hier. Das ist eindeutig. Und egal, was er unternommen hätte, sie hätte ihn garantiert nicht den Wachen übergeben. Einen Menschen hätte sie nicht ausgeliefert. Wenn Sasu sie zu sehr gereizt hätte, wäre er jetzt höchstens im Krankenhaus, aber nicht in einem Kerker oder dergleichen. Und da das hier auf keinen Fall ein Krankenhaus ist, scheint er sie nicht unnötig provoziert zu haben... Aber die Frage bleibt trotzdem bestehen. Wo sind wir hier? Und wo sind Miyu und dieser Kerl?< Während er nachdenkt, versucht er weiterhin, die Handschellen irgendwie los zu werden. Doch dies bleibt weiterhin vergebens. Dafür sorgt er allerdings für etwas anderes, was er nicht bezwecken wollte. Denn durch das Klappern der Handschellen wird Sasuke, welcher zuvor wirklich nur knapp einen Meter neben dem Blonden geschlafen hatte, wach, was dieser zuerst mit einem undefinierbaren Murmeln kundtut. „Naru? Bist du wieder wach?“, fragt der Mensch etwas verschlafen, wobei er sich aufsetzt. „Ja, bin ich!“, entgegnet der Blonde, doch klingt dabei angestrengt, „Aber wo sind wir hier? Was ist passiert, nachdem ich das Bewusstsein verlor? Und vor allem, warum...?“ Während des letzten, nicht beendeten Satze zerrt der Vampir erneut an den Handschellen, sodass sich die Vollendung des Satzes durch deren Klappern auch erübrigt. „Ich nehm dir die Dinger erstmal ab, dann erklär ich dir alles!“, meint Sasuke und will zu seinem Freund herüber gehen, um diesen von seinen Fesseln zu befreien. Nur leider kann sich der Mensch in dem stockdunklen Zimmer noch weniger orientieren als der Vampir, was zur Folge hat, dass er über die Kante des Futons stolpert, auf dem der Blonde liegt, und genau auf diesen fällt. >Verdammt! Musste das jetzt sein?<, spürt dieser sofort wieder seinen Blutdurst, welcher sich nun auch noch mit dem Drang, den Uchiha verwandeln zu wollen, vermischt und dadurch noch um einiges stärker wird. „Sorry! Ich steh...!“, kommt es von dem Menschen entschuldigend, während dieser sich sofort wieder aufrichten will. „Beweg dich nicht!“, hört er da den Vampir, dessen Tonfall nach einem Befehl klingt, und hält wirklich erstmal inne. „Was ist los? Was hast du?“, drückt Sasuke seine Verwirrung aus, doch erntet dafür nur ein gefährliches Knurren von dem anderen, >Hat er jetzt die Kontrolle verloren? Dann sollte ich besser erstmal auf Abstand gehen, damit er sich wieder beruhigen kann!< Der Mensch will diesem Gedanken sofort Taten folgen lassen, doch dies misslingt. Denn da der Vampir nur an den Händen gefesselt ist, ist dieser in seinen Bewegungsmöglichkeiten nur etwas eingeschränkt, aber nicht vollständig behindert. Und so schwingt sich der Blonde, als der Uchiha aufstehen will, einmal herum und fixiert den anderen unter sich. Die gefesselten Arme legen sich links und rechts neben das Gesicht des Menschen, während Naruto nun nach vorn über gebeugt auf dessen Bauch sitzt. Und zu allem Überfluss kommt der Vampir mit seinem Gesicht dem Hals des Schwarzhaarigen immer näher. Sasuke will bereits zu einem Schlag ansetzen, um den Blondschopf vorübergehend wieder schlafen zu schicken, als er plötzlich bemerkt, dass Naruto keinesfalls die Absicht hat, ihn zu beißen. Denn anstelle des Mundes, lehnt sich die Stirn des Vampires an den Hals des Schwarzhaarigen. Außerdem spürt der Mensch nun auch, dass Naruto am gesamten Körper schwach zittert. „Naru, was ist los mit dir?“, ist Sasuke spürbar am gesamten Körper gerade angespannt. „Halt die Klappe und beweg dich nicht!“, knurrt der Blonde diesen an, wobei das Zittern bei ihm deutlich stärker wird, >Verdammt! Ich dreh gleich durch. Dieser Durst bringt meine Instinkte auf Hochtouren, sowohl den Drang zuzubeißen, als auch meinen Verteidigungs- und Jagdinstinkt. Egal, was Sasu macht, es reizt mich immer mehr. Selbst die Anspannung, die von ihm ausgeht, greift scheinbar auf mich über... Ich schaffe es einfach nicht, mich zu beruhigen!< >Dieses Gift scheint ihn wirklich schwer erwischt zu haben. Aber ich hatte dennoch recht. Er tut alles, um die Kontrolle zu behalten. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass er es auch schaffen kann. Daher sollte ich wohl erstmal auf seine Worte hören. Solange es keine Anzeichen gibt, dass er vorhaben könnte, zuzubeißen, besteht vorerst kein Handlungsbedarf!<, überlegt der Mensch und bleibt einfach still liegen. Ein paar Minuten verharren die beiden so und, je länger dies andauert, desto ruhiger wird Sasuke, was sich auch daran zeigt, dass er sich körperlich entspannt. Zwar bleibt er die ganze Zeit über aufmerksam, um im Falle des Falles handeln zu können, doch da der Blonde für ihn nicht den Anschein erweckt, völlig die Kontrolle zu verlieren, wächst die Zuversicht des Uchiha, dass ein aktives Eingreifen seinerseits nicht von Nöten sein wird. Obwohl Naruto die ganze Zeit über mit seinen Instinkten zu kämpfen hat oder vielleicht gerade deswegen, bemerkt er dennoch jede noch so kleine Veränderung im Verhalten seines besten Freundes. Und es überrascht ihn sehr, dass dieser sich zu entspannen scheint. Jedoch soll dies für den Blonden sogar von Vorteil sein. Denn wie er den ruhigen Atem und den gleichmäßigen Puls des Menschen vernehmen kann, beruhigen sich auch seine Instinkte ein wenig, bis er sich schließlich wieder soweit im Griff hat, dass das Zittern in seinem Körper wieder nachlässt. Dennoch erhebt er sich noch nicht, aus Angst vor einem Rückschlag. „Geht es dir wieder etwas besser?“, erkundigt sich der Uchiha vorsichtig, nachdem das Zittern des Vampires vollständig nachgelassen hat. „Ich... ich weiß nicht...“, stottert der Angesprochene jedoch nur vor sich hin. „Ist schon gut! Es ist alles okay. Du bist nicht alleine!“, kommt es von dem Menschen daraufhin in beruhigender Tonlage, während er vorsichtig seine Arme auf den Rücken des Blonden wandern lässt und diesen sanft noch etwas näher an sich zieht. „Sasu... warum?“, wundert sich der Blonde, doch bemerkt schnell, wie ihm diese kleine Geste des anderen enorm hilft, sein inneres Gleichgewicht wiederzufinden, und damit seine Instinkte endlich unter Kontrolle zu bringen. An seinem Blutdurst ändert dies zwar nichts, aber diesen alleine schafft er endlich zu beherrschen und lässt sich ergeben in die Umarmung des Menschen ziehen. „Warum ich keine Angst habe? Weil ich dir vertraue und spüren kann, dass im Augenblick keine Gefahr für mich besteht!“, beantwortet dieser die unvollendete Frage. Einen kurzen Moment verharren die beiden so, ehe die Hände des Menschen Narutos Rücken entlang nach oben wandern und von dort aus den Armen des Vampires zu dessen Handgelenken folgen. Noch ehe der Blondhaarige fragen kann, was das werden solle, ist ein leises Klappern zu hören, ehe man zweimal mit ein wenig zeitlichen Abstand dazwischen ein metallisches Klimpern vernehmen kann und Naruto bemerkt, dass ein Gewicht von seinen Handgelenken verschwindet. „Was? Wie hast du...?“, ist der Blonde perplex, während er sich aufsetzt und die Handgelenke reibt, welche nun auf einmal von den Handschellen befreit sind. „Ich erklär dir gleich alles. Aber könntest du zuvor von mir runter gehen?“, entgegnet dieser. „Was?“, braucht der Rotäugige eine Sekunde, um die Lage zu begreifen, doch dann geht es rasend schnell, „Entschuldige! Keine Absicht!“ Schnell erhebt sich der Blonde, der eben noch unbewusst auf Sasukes Bauch saß, und kniet sich neben den Menschen. Dieser setzt sich gleich darauf auf, wobei er sich ein wenig über sich selbst wundert. Denn aus irgendeinem Grund fand er es nicht schlimm, dass der Vampir ihm eben so nahe war. Nur das Risiko, dass dieser die Kontrolle hätte verlieren können, war etwas unangenehm. „Schon gut! Geht es mit deinem Durst jetzt?“, fragt der Schwarzhaarige nach. „Nicht wirklich. Er ist kaum auszuhalten. Aber es muss irgendwie gehen. Doch jetzt sag bitte endlich, was hier los ist!“, fordert der Vampir den anderen auf. „Es ist so...!“, will dieser gerade zu erklären beginnen, als auf einmal Licht in den bisher vollkommen dunklen Raum fällt. Sofort blicken die beiden in die Richtung, aus der das Licht kommt, und erkennen, dass es seinen Ursprung in einer nun geöffneten Tür hat, in dessen Rahmen zwei Personen stehen. Während Sasuke einen kurzen Moment braucht, um sich an das Licht zu gewöhnen und die beiden Personen zu erkennen, bemerkt der Blondschopf sofort, um wen es sich handelt. Es sind die beiden Vampire, denen sie begegnet waren, ehe er das Bewusstsein verlor. „Du bist schon wieder wach?! Wirklich erstaunlich, Naruto!“, meint die blauhaarige Vampirin, während sie das Zimmer betritt und in diesem erstmal Licht anschaltet. Wie Naruto vermutet hatte, ist der Raum recht schlicht eingerichtet. Außer des Futons, auf welchem er und Sasuke gerade sitzen, befinden sich in dem kleinen Raum eine Couch und ein Schrank und an den Wänden hängen ein paar Landschaftsbilder. Alles also recht unpersönlich eingerichtet. Ein kurzer Blick zur Seite verrät ihm, dass die Handschellen, mit welchen er bis eben gefesselt war, mit der Kette irgendwie in der Wand eingelassen sind, was bei ihm die Frage aufwirft, welchem Zweck dieses Zimmer wohl dienen möge. „Wieso? Wie lange war ich bewusstlos?“, erkundigt sich der Blonde und blickt die Frau dabei direkt an, welche ihrerseits den Rotäugigen genau betrachtet. „Mich erstaunt eher, dass er bei Verstand ist!“, kommentiert der Braunhaarige neben der Frau und fügt, nach einem Blick in die Augen des Uzumaki misstrauisch hinzu, „Obwohl ich bezweifle, dass das noch lange so bleibt!“ Dieser Verdacht kommt nicht von irgendwo her, denn die Augen des Blondhaarigen verraten überdeutlich, wie sehr sein Blutdurst an ihm zehrt. Die Pupillen sind nur noch schmale Linien und der Ausdruck in den blutroten Augen schreit geradezu nach Blut. Selbst Sasuke muss im ersten Moment kurz schlucken, als er nach dem Verschwinden der Dunkelheit die Augen des Blonden erblickt. Erst auf den zweiten Blick erkennt er unter diesem verzehrenden Durst, dass sein bester Freund noch anwesend ist. „Ich gebe zu, dass ich ziemlich an meiner Grenze bin. Aber solange die Gefahr besteht, dass ich Sasu verletzen könnte, werde ich alles tun, um die Kontrolle zu behalten!“, entgegnet der Blondhaarige ernst und lässt die beiden anderen Vampire nicht aus den Augen. „Dann sollten wir erstmal dagegen etwas unternehmen, ehe wir uns unterhalten!“, meint die Vampirin, verlässt noch einmal kurz das Zimmer, nur um wenige Sekunden später auch schon mit einer Flasche in der Hand wieder zurückzukommen, welche sie Naruto sogleich zuwirft. „Was ist das?“, fragt dieser nach, als er den Behälter mit der blutroten Flüssigkeit öffnet und kurz daran riecht, „Was für Kräuter sind da untergemischt?“ „Eine spezielle Mischung von mir, die die Reste des Giftes von der Wurfnadel neutralisiert und dadurch auch den Blutdurst beruhigt!“, erklärt die Blauhaarige. >Das bedeutet also, dass dieser starke Blutdurst auch eine Folge des Giftes ist. Jetzt verstehe ich auch, warum ich körperlich keine Schwäche fühle, die diesen starken Durst normalerweise immer begleitet!<, bedenkt der Blonde, während er die Flasche ansetzt und in einem Zug leert. Während des Trinkens hat Naruto die Augen geschlossen und lässt sie, auch nachdem er damit fertig ist, noch einen Moment zu. Jeder Schluck der Flüssigkeit lindert das unerträgliche Brennen in seinem Inneren etwas mehr und lässt die Anspannung, welche sich in dem Blondschopf angestaut hatte, Stück für Stück weichen. Als sie sich vollständig gelegt hat, öffnet der Uzumaki schließlich die Augen wieder. Im ersten Moment wirken sie wieder normal, doch beim genaueren Hinsehen bemerkt man, dass noch immer eine leichte Verengung der Pupillen vorliegt, obwohl vom Blutdurst in den roten Augen nichts mehr zu sehen ist. >Was hat das zu bedeuten? Irgendetwas ist mit ihm geschehen. Die Frage ist nur, was es ist... Eigentlich gibt es ja nur drei Möglichkeiten. Und sollten die Aussagen des Menschen stimmen, fallen zwei davon theoretisch weg. Aber ist es wirklich möglich, dass er diese Kraft besitzt? Ich dachte eigentlich, dass dies nur eine Legende sei. Da liegt die Wahrscheinlich, dass Sasuke gelogen hat, um Naruto zu schützen, deutlich höher. Oder ist es etwas ganz anderes? Denn irgendwie passt das alles hier auch einfach nicht zusammen... Egal erstmal. Irgendwie finde ich das schon heraus!<, wundert sich vor allem die Blauhaarige über diese Tatsache. „Danke, jetzt geht es mir besser!“, klingt die Stimme des Rotäugigen nun schon um einiges entspannter, „Doch könnte ich nun endlich mal erfahren, was hier los ist?“ „Du weißt ja, dass ich keine langen Erklärungen mag. Deswegen nur die Kurzfassung!“, meint die Vampirin und setzt sich zusammen mit dem Braunhaarigen auf die Couch, ehe sie mit der Erklärung beginnt, „Als wir auf dich und Sasuke trafen, war ich zwar im ersten Moment enttäuscht, dich mit roten Augen zu sehen, aber du wirktest auf mich nicht wie ein Menschenjäger. Und nachdem dein Kumpel meinte, du hättest nur von ihm bisher Blut getrunken, bat ich Yasu, dich erstmal hierher zu mir zu bringen, damit wir in Ruhe reden können. Das ist inzwischen einen Tag her. Ein kurzer Zeitraum, wenn man bedenkt, dass das Gift einen normalerweise drei Tage außer Gefecht setzt. Aber eigentlich ist man auch bereits drei Minuten, nachdem das Gift in den Körper eindrang, bewusstlos, während du ja noch über zehn Minuten zumindest ein Stück weit anwesend warst. Du scheinst also ganz schön was wegstecken zu können... Wie dem auch sei. Während du bewusstlos warst, hatte Sasuke uns schon erklärt, wie es dazu kam, dass du sein Blut sogar bereits mehrfach getrunken hattest. Und auch, wenn es sich unglaubwürdig anhört, dass es ausgerechnet einem Jungspund wie dir gelungen sein soll, seine Verfallenheit in den Griff zu bekommen, schien er mir nicht so, als würde er lügen. Deswegen hatten wir darauf verzichtet, die Wachen zu informieren.“ „Und wieso die Handschellen? Und warum hatte Sasu den Schlüssel?“, erkundigt sich Naruto. „Das war eine Sicherheitsvorkehrung, die dadurch nötig war, dass dieser Mensch hier ein extremer Sturkopf ist!“, mischt sich der braunhaarige Vampir ein, den die vorherige Sprecherin als Yasu bezeichnet hat. „Dass Sasu sturer sein kann, als die Polizei erlaubt, weiß ich nur zu gut. Aber was war genau los?“, hakt der Blondschopf nach. „Er bestand darauf, bei dir zu bleiben, bis du wieder zu dir kommst. Doch da das Senbongift nicht nur eine lähmende und betäubende Wirkung hat, sondern auch den Blutdurst stark in die Höhe treibt, bestand die große Gefahr, dass du ihn beim Erwachen höchstwahrscheinlich angegriffen und getötet hättest. Vor allem, da zu dem Zeitpunkt noch nicht ganz klar war, ob du nun nicht doch ein Menschenjäger sein könntest. Deswegen bestand ich darauf, dich zur Sicherheit zumindest anzuketten. Dem stimmte Sasuke jedoch nach längerer Diskussion nur unter der Bedingung zu, dass er den Schlüssel bekommen würde!“, erläutert die Blauhaarige. „Das passt zu dir!“, blickt Naruto mit einem kurzen Schmunzeln zu seinem neben ihm sitzenden Kumpel, ehe er wieder zu den beiden anderen Vampiren sieht und meint, „Ich war zwar vorhin erstmal beunruhigt, als ich die Handschellen spürte, aber unter diesem Gesichtspunkt bin ich jetzt sogar erleichtert, dass ihr ihn dazu gebracht habt. Denn ich muss leider zugeben, dass wirklich nicht mehr viel gefehlt hätte, dass ich die Kontrolle verloren und versucht hätte, ihn zu beißen. Wenn auch nicht, um ihn zu töten!“ „Ach, und aus welchem Grund dann?“, wird Yasu nun hellhörig und dabei liegt ein lauernder Unterton in seiner Stimme. „Sasu ist mein bester Freund! Dank ihm kann ich mich nicht nur wieder an mein Leben als Mensch erinnern, ich verdanke es ihm auch, dass ich mich als Vampir akzeptieren konnte und nicht mehr alleine bin. Deswegen hat ein Teil in mir panische Angst, ihn verlieren zu können, und versucht daher in schwachen Momenten von mir, ihn zu verwandeln. Eigentlich will ich das nicht. Das würde ich niemandem antun wollen, da ich keinem auch nur ansatzweise das zumuten will, was ich durchmachen musste. Aber wenn meine Instinkte meinen Verstand überwältigen, habe ich meine Taten nicht mehr im Griff!“, gibt der Blonde ehrlich und schuldbewusst zu, wobei er den Blick betrübt zu Boden wendet. >Er steht mit sich selbst im Zwiespalt. Sowas gibt es auch nicht oft. Allerdings könnte darin der Schlüssel zu dem Geheimnis liegen, warum er anders als die meisten Vampire ist!<, hört die Vampirin aufmerksam zu. „Und dennoch seit ihr zusammen unterwegs?! Meinst du nicht, dass das mehr als nur leichtsinnig von dir ist?“, klingen die Worte des Braunhaarige eindeutig anklagend. „Zum einen war es meine eigene Entscheidung, Naru zu begleiten, obwohl ich mir dessen bewusst bin. Und zum anderen hat Naru eine solche Abneigung, schon gegen den Gedanken, er könne mich verwandeln, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass es zu Äußersten kommen könnte. Und falls doch, kann ich mich immer noch selbst verteidigen!“, mischt sich nun der Mensch in das Gespräch der drei Vampire ein. „Das müssen die beiden alleine unter sich ausmachen, ob sie bereit sind, die Gefahr einzugehen. Da haben wir kein Recht, uns einzumischen. Das einzige, was für mich von Bedeutung ist, war die Frage, ob Naruto ein Menschenjäger ist oder nicht. Und dabei ist ja nun eindeutig bewiesen, dass er keiner ist!“, unterbindet die Blauhaarige einen möglichen Streit. „Meintest du vorhin nicht noch, dass dir dieser Fakt noch nicht klar wäre, Miyu?“, wundert sich der Blondhaarige bei den Worten der jungen Frau. „So war es bis vorhin auch. Doch dass du dich auch ohne erst etwas zu trinken im Griff hattest, ist der eindeutige Beweis, dass du nicht einmal mit dem Gedanken spielst, Menschenblut trinken zu wollen. Der Blutdurst wird durch das Gift so stark, dass man nach dem Erwachen eigentlich jede Chance nutzt, diesen zu stillen. Wenn man auch nur ansatzweise in Erwägung zieht, dies mithilfe menschlichen Blutes zu tun, würde man auch einen Menschen sofort anfallen, auch wenn man kein Menschenjäger ist. Und bei dir kamen sogar noch zwei erschwerende Umstände hinzu. Zum einen, dass Sasuke die ganze Zeit in deiner Nähe war, sodass du den Geruch einer potentiellen Beute ständig in der Nase hattest, was den Durst ja sogar noch weiter stärkt. Und zum anderen, dass du so schnell wieder erwacht bist. Denn je länger die Bewusstlosigkeit andauert, desto schwächer wird der den Durst steigernde Einfluss des Giftes. Neben mir selbst kenne ich nur eine handvoll Vampire, die sich in dieser Situation hätten beherrschen können. Und wenn du selbst zugibst, dass ein Teil von dir ihn verwandeln will, wird dies wohl auch nicht gerade der Kontrolle förderlich gewesen sein!“, erklärt diese. „Auf der anderen Seite wurde aber ja auch behauptet, er könne sich dem Blute erwehren, dem er verfallen ist. Dann müsste er seinen Durst ja eigentlich absolut beherrschen müssen!“, hört man aus Yasus Worten heraus, dass er diesen Umstand anzweifelt. „Würde ich ihn absolut beherrschen, wäre ich froh. Doch dem ist leider nicht so. Es kommt immer wieder zu Situationen, in denen meine Instinkte mich überrumpeln und ich kurz davor bin, einen nicht wieder gutzumachenden Fehler zu begehen. Es war schon verdammt schwer, es zu schaffen, dem Geruch von Sasus Blut in alltäglichen Situationen zu widerstehen. Aber in Momenten der Schwäche bin ich sehr dankbar, dass er in der Lage ist, auf sich selbst aufzupassen, und dies im Ernstfall endlich auch wirklich tut!“, sind die Worte des Blondhaarigen wieder ernst, aber dennoch achtet er darauf, keinen unnötigen Konflikt durch eine zu barsche Antwort zu riskieren. „Also wenn ihr mich fragt, finde ich diese ganze Verflechtung recht interessant und würde daher gerne mehr wissen!“, hat Miyu plötzlich einen hinterlistigen Ausdruck in den Augen und erhebt sich von der Couch. Und was den Blonden daran am meisten stört, ist die Tatsache, dass ihr Blick dabei auf dem Menschen liegt. „Miyu, was hast du vor?“, fixiert der Rotäugige die Vampirin mit den Augen, erhebt sich und stellt sich dabei zwischen sie und den Uchiha, wobei seine Pupillen sich weiter verengen. „Wirst du schon sehen?“, bildet sich nun auch noch ein verschlagenes Lächeln auf ihren Lippen und sie tritt immer näher an Naruto und auch Sasuke heran. „Ich warne dich. Lass es! Egal was du vor hast, ich werde es auf jeden Fall mit aller Kraft verhindern. Denn ich kenne dich zumindest soweit, dass dieser Ausdruck in deinen Augen nichts Gutes zu bedeuten hat!“, nimmt der Blondschopf eine Angriffshaltung ein. „Miyu hat dich vor den Wachen gerettet und so dankst du es ihr!?“, will sich Yasu einmischen. „Halt dich da raus, Yasu! Das regle ich alleine!“, hält die Frau diesen auf und sieht dann wieder zu dem Uzumaki, „Und du müsstest auch von mir wissen, dass ich immer bekomme, was ich will. Ebenso wie dir klar sein müsste, dass du nicht in der Lage sein wirst, mich aufhalten zu können!“ „Ich bin nicht mehr der gleiche schwache Neugeborene, der ich vor fünf Jahren war. Daher solltest du mich nicht unterschätzen!“, macht sich dieser auf alles gefasst. „Was willst du Neuling, mit deinen sieben Jahren schon gegen mich ausrichten? An die Erfahrung von dreitausend Jahren kommst du nie und nimmer ran!“, nimmt die Blauhaarige ihn nicht ernst und will an Naruto einfach vorbeigehen, um zu Sasuke zu gelangen. „Wer nicht hören will...“, kommt es da nur von dem Blonden, während er Miyu mit einem gezielten Schlag an den Kopf versucht zu treffen. Nur im letzten Augenblick schafft diese es, dem Angriff ganz knapp auszuweichen. „Du willst dich mir also wirklich in den Weg stellen. Das war keine schlaue Entscheidung, Narulein!“, greift die Frau nun ihrerseits an. „Naru, was hat das denn jetzt zu bedeuten?“, ist der Mensch gerade völlig irritiert, wie er den Angriff der Vampirin beobachtet, welchen Naruto zwar gekonnt abwehrt, man diesem aber anmerken kann, dass dies nicht einfach war. „Keine Zeit für Erklärungen. Versuch nach draußen zu kommen, Sasu!“, entgegnet dieser dem Schwarzhaarigen nur und stößt Miyu von sich, sodass diese wieder vor der Couch steht, auf welcher Yasu noch immer sitzt und das Geschehen beobachtet. „Soll ich dir nicht doch helfen?“, bietet der Braunhaarige der Frau an. „Oh nein! Den Spaß gönne ich mir alleine!“, grinst diese vorfreudig. Kapitel 214: Naruto vs. Miyu ---------------------------- Während sich Miyu auf die Auseinandersetzung mit Naruto zu freuen scheint, ist der Blonde hochkonzentriert. Er weiß genau, dass er sich keinen Moment der Unachtsamkeit erlauben darf, weil die Blauhaarige dies sofort ausnutzen würde, um ihr Vorhaben, was auch immer dieses sein mag, durchzuziehen. Und er weiß ebenso, dass diese Frau, auch wenn sie normalerweise einen netten und freundlichen Charakter hat, ab und an unberechenbar sein kann. Und dies ist gerade der Fall, was der Blick der Vampirin dem Uzumaki verrät. Eigentlich wäre es ihm ja egal, was sie sich wieder in den Kopf gesetzt hat. Doch da ihr Vorhaben irgendetwas mit Sasuke zu tun haben scheint, sieht die Sache doch anders aus. Denn eines steht für den Rotäugigen fest: Er wird unter keinen Umständen zulassen, dass Miyu dem Menschen etwas tut, denn ihre Methoden sind zwar für Vampire eine Kleinigkeit, aber so mancher Mensch musste deswegen schon mal ins Krankenhaus. Deswegen befindet sich das Haus der Frau auch etwas außerhalb des Dorfes. „Ich werd auf keinen Fall abhauen, Naru. Vor allem nicht, wenn ich nicht weiß, was das ganze zu bedeuten hat und ob du in Gefahr bist!“, weigert sich Sasuke, der Aufforderung seines Freundes nachzukommen, doch nimmt sicherheitshalber eine Verteidigungshaltung ein. „Du brauchst dir meinetwegen keine Sorgen zu machen. Ich hab nicht vor, unnötige Risiken einzugehen. Ich werd sie nur etwas aufhalten. Wenn du weit genug weg bist, komme ich gleich nach. Beeil dich einfach zum Treffpunkt zu kommen, den wir uns ausgemacht hatten!“, drängt der andere ihn jedoch weiterhin. „Du schaffst es doch höchstens, mir drei Minuten stand zu halten! Und wenn ich einmal angefangen habe, lasse ich dich auch nicht mehr so einfach entkommen!“, geht Miyu gemächlich auf die beiden zu. „Länger muss ich dich auch nicht aufhalten. Und darin, vor Artgenossen die Fliege zu machen, hab ich jahrelange Übung. Denn ich glaube, Orochimaru war deutlich anhänglicher als du es bist. Denn im Gegensatz zu euch Reinblütern kann ich mich vierundzwanzig Stunden am Tag frei bewegen!“, kontert der Blonde. „Nur zu schade, dass es gerade erst kurz nach Sonnenuntergang ist. Und außerdem bin ich kein Reinblut!“, mischt sich Yasu kurz ein. „Du bist aber auch kein Kämpfer, oder zumindest noch nicht lange. Das verrät dein Geruch!“, lässt sich der Rotäugige nicht irritieren und wendet seine Worte dann wieder mit Nachdruck an Sasuke, „Und nun mach endlich, dass du Land gewinnst. Ich hab nämlich keine Lust, dich zum dritten Mal in zwei Wochen ins Krankenhaus bringen zu dürfen!“ „Also gut, von mir aus! Aber wehe, du kommst nicht so schnell wie möglich nach!“, sagt dieser noch und wendet sich dann auch gleich in Richtung der Zimmertür. „Nicht so schnell!“, will die Blauhaarige zu diesem eilen, doch stellt sich Naruto ihr in den Weg und stößt sie erneut zurück. „So einfach kommst du an mir nicht vorbei!“, warnt der Blonde, während der Mensch endlich aus dem Raum verschwindet. „Den hol ich schneller ein, als du denkst. Denn viel Vorsprung wirst du ihm nicht rausschlagen!“, lacht die Vampirin und greift den Rotäugigen nun ganz bewusst an. Es entbrennt ein harter Schlagabtausch, in dem Naruto schnell in die Enge gedrängt wird. Jedoch gibt sich der Blonde nicht so schnell geschlagen. Als er den Bewegungen der Frau nicht mehr folgen kann, beschließt er, sich ausnahmsweise einfach auf seine Instinkte zu verlassen. Immerhin ist Sasuke gerade außer Reichweite, sodass diesem von Narutos Instinkten mal keine Gefahr drohen kann. Und während sich im Laufe der Auseinandersetzung die Pupillen in den roten Augen immer weiter verengen, gelingt es dem Blondhaarigen immer besser, seiner Gegnerin auszuweichen und selbst Angriffe starten zu können. >Sein Blick enthält keine Spur von Durst. Dennoch zeigt sich die Stärke seiner Instinkte in seinen Augen. Und er scheint sogar bis zu einem gewissen Grad sein Tun noch immer bewusst steuern zu können. Trotzdem schreckt etwas in ihm davor zurück, diese Kraft wirklich auszunutzen... Nach allem, was bisher gesagt wurde, fügt sich langsam ein Bild zusammen. Aber um zu überprüfen, ob es auch das richtige Bild ist, muss ich jetzt endlich Sasuke holen. Nur durch ihn kann endgültig Licht ins Dunkel gebracht werden!<, beschließt Miyu die Sache nun weiter voranzutreiben. Sie täuscht eine Blöße vor, welche sich Naruto sogleich zunutze machen will. Doch leider geht der Blondschopf der Frau damit genau in die Falle. Als er nämlich zum Angriff ausholen will, ist sie binnen einer Sekunde ausgewichen, hinter ihn gesprungen und hat ihn an den Armen gepackt. Noch bevor der Uzumaki sich bewusst wird, was gerade geschehen ist, landet er rücklings auf dem Futon und Miyu legt ihm wieder die Handschellen an, mit denen er nur kurz zuvor noch gefesselt war. „Was soll das werden?“, beschwert sich der Blonde. „Ich hab doch gesagt, dass du mich nicht lange aufhalten kannst. Ich gebe zwar zu, dass du länger durchgehalten hast, als ich erwartet hätte, aber jetzt ist Schluss mit dem Spielchen. Diese Handschellen würde nicht einmal ich aufbrechen können. Und selbst, wenn es dir irgendwie gelingen sollte, habe ich Sasuke in der Zeit schon lange gefunden!“, meint die Frau ungerührt, hebt nebenbei den Schlüssel für die Handschellen auf, welcher ein Stück neben diesen lag, und begibt sich dann in Richtung der Tür, wobei sie sich kurz an Yasu wendet, „Du kannst hier warten. Es wird nicht lange dauern. Aber stell nichts an!“ „Miyu, bleib gefälligst hier!“, schreit der Blonde der Vampirin hinterher, doch da ist dieser auch schon über alle Berge. „Wieso regst du dich so auf. Sie wird ihn schon nicht töten. Schließlich ist sie kein Menschenjäger. Außerdem hätte sie euch nicht geholfen, wenn sie euch was hätte tun wollen!“, meint Yasu, wobei man ihm noch immer anhören kann, dass er dem Blonden nicht ganz über den Weg traut. „Du kennst sie nicht sehr gut, oder? Aber das wundert mich nicht. Schließlich spricht sie nicht gerne über ihre Vergangenheit!“, entgegnet dieser nur genervt und versucht krampfhaft die Handschellen los zu werden. „Wie meinst du das?“, verwirren diese Worte den Braunhaarige, doch er erhält auf seine Frage keine Antwort, da Naruto keine Lust mehr auf eine Unterhaltung hat und sich nur mit dem Gedanken beschäftigt, wie er endlich zu Sasuke gelangen kann. Sasuke rennt so schnell er kann. Auch wenn er sich um seinen besten Freund Sorgen macht, da er die gesamte Situation gerade nicht einschätzen kann, waren die Worte des anderen so drängend, dass er beschlossen hat, diesen nachzukommen. Und wie Naruto ihn gebeten hatte, ist Sasuke auf den Weg zur Feenwiese. Einen Moment war er irritiert, was der Blonde mit Treffpunkt meinte, doch dann wurde es ihm schnell klar. Immerhin wollten die beiden sich, nachdem der Uchiha sich über die Siegel an der Kiste informiert hätte, dort treffen. Außerdem meinte der andere ja auch, dass die Feen entscheiden könnten, wen sie auf die Wiese lassen und dass es deswegen dort sicher sei. Während er also zu den Feen eilt, macht er sich Gedanken über die Lage, um diese vielleicht zumindest etwas zu verstehen. Auf ihn wirkten die beiden Vampire eigentlich nicht bedrohlich und auch Naruto schien zumindest der Frau zu vertrauen. Sonst hätte er nicht einfach das mit Kräutern vermischte Blut getrunken. Aber dann auf einmal schien er sie doch als Gefahr zu sehen. Sasuke versteht einfach nicht, was der Grund dafür gewesen sein könnte. Dafür war ihm eines mit Sicherheit bewusst: Es gibt nur einen Vampir, dem er blind vertrauen kann, und dieser ist Naruto. Und deswegen war er seiner Bitte auch gefolgt. Der Blonde meinte, dass er den Ausdruck in den Augen der Blauhaarigen kennen würde. Aber woher kennen sich die beiden? Sasuke hatte die Vampirin deswegen bereits gefragt, aber diese hatte ihm nicht antworten wollen. Sie meinte nur, er solle Naruto selbst danach fragen, wenn dieser wieder bei Bewusstsein sei. Eigentlich wollte er dies dann auch sofort tun, doch da dann gleich alles drunter und drüber ging, kam er ja nicht dazu. Egal, wie lange Sasuke überlegt, er findet einfach keine Erklärung für die Situation. Eher kommen ihm noch mehr Fragen in den Sinn, die er geklärt haben will. Doch diese Antworten würde er wohl frühestens bekommen, wenn Naruto wieder bei ihm ist. Also muss er erstmal warten. Nach einer Weile hat Sasuke auf einmal das Gefühl, verfolgt zu werden. Schnell verbirgt er sich hinter einem Baum und hält nach dem Verfolger Ausschau. Dank seines Sharingan gelingt es ihm, in einiger Entfernung etwas Blaues im Wald auszumachen, dass genau seinen Weg verfolgt. >Ich gehe jede Wette ein, dass das Miyu ist. Also hat sie es doch geschafft, an Naru vorbei zu kommen. Ich hoffe, dass ihm nichts zugestoßen ist. Aber auch, wenn ich mir Sorgen um ihn mache, sollte ich jetzt umso schneller weiterlaufen, sonst wäre Narus Aktion vorhin völlig umsonst gewesen!<, macht sich der Uchiha sofort wieder auf den Weg und legt dabei noch deutlich an Geschwindigkeit zu. Doch das bringt ihm wenig, als der sich vor einem Wasserfall wiederfindet, dessen Strömung zu stark ist, um den zugehörigen breiten Fluss zu überqueren. >Verdammt, und was jetzt?<, regt er sich innerlich auf, als ihm ein Einfall kommt, >Wenn ich nicht weiter komme und nicht zurück kann, weil ich Miyu dann in die Arme laufen würde, bleibt mir nur eine Möglichkeit. Ich muss hier aushalten, bis Naru nachkommt.< Da er weiß, dass er gegen einen Vampir, der an Naruto vorbeikam, wohl in einer offenen Auseinandersetzung nicht lange bestehen könnte, entschließt sich Sasuke, die ca. zwei Minuten, die Muyu wohl noch benötigen wird, um bei ihm anzukommen, zu nutzen, um eine gute Verteidigung zu errichten. „Da bist du ja endlich. Brauchst dich gar nicht so hinter dem Baum zu verstecken, ich weiß auch so, dass du dort bist. War der Fluss etwa zu breit für dich, dass du nicht weiter kamst, oder ist dir die Luft ausgegangen?“, kommt nun auch die Vampirin am Fluss an und kann den Menschen sofort an dessen Geruch hinter einem Baum mit besonders breiten Stamm ausmachen, >Hat der echt gedacht, ich würde ihn nicht bemerken, nur weil er sich meinem Blick entzieht? So ein Trottel!< >Sie kommt her. Hoffentlich klappt es!<, steht Sasuke mit dem Rücken am Stamm des Baumes und lauscht aufmerksam den sich nähernden Schritten der Vampirin. „Hör auf, dich zu verstecken!“, steht Miyu nun genau auf der anderen Seite der Pflanze. >Jetzt!<, trifft endlich der Moment ein, auf den Sasuke gewartet hat. Gerade, als die Vampirin um das Gehölz herumkommen will, springt der Mensch von diesem weg. Jedoch nicht, ohne zuvor mit einer unauffälligen Handbewegung ein kleines Siegel innerhalb eines Hohlraumes in diesem Baum anzubringen. So, wie das Siegel befestigt ist, beginnt sich innerhalb eines Augenblickes ein kleiner Bannkreis um den Baum herum zu bilden. Sasuke entkommt diesem im letzten Moment, doch Miyu, welche mit einer solchen Aktion nicht gerechnet hatte, ist zu langsam und nun innerhalb dieser Barriere gefangen. „Erstaunlich! Wo hast du denn das gelernt?“, ist die Blauhaarige zwar erstaunt, bleibt aber ruhig. „Ich hatte doch erzählt, dass zwei Vampirjägerinnen uns geholfen hatten, bis Naru sich halbwegs im Griff hatte. Dass die beiden uns auch ausgebildet hatten, hatte ich wohl vergessen zu erwähnen!“, entgegnet der Uchiha und tritt etwas von der Barriere zurück, >Am liebsten würde ich jetzt zu Naru, um zu sehen, wie es ihm geht. Aber wenn ich mich von hier entferne, löst sich die Barriere auf und sie hat mich eingeholt, ehe ich ihn erreichen kann. Also bleibt mir nur die Möglichkeit, auf ihn zu warten. Hoffentlich kommt er bald!< „Euch?“, wundert sich die Frau, „Soll das bedeuten, sie haben auch Naruto sowas beigebracht? Ich dachte, soetwas sei tabu?!“ „Sowohl die Schulmeister in Kumo als auch in Iwa akzeptieren ihn. Sogar so sehr, dass die Meister in Iwa ihn offiziell zum Vampirjäger ernannt haben. Wie mich im übrigen auch, auch wenn ich bisher nur Anfänger bin, im Gegensatz zu Naru, der es schon geschafft hat, Fortgeschrittener zu werden“, schafft es der Schwarzhaarige doch tatsächlich, der Vampirin die Sprache zu verschlagen. „Er ist ein Vampirjäger? Dann müsste es für ihn ja umso mehr verboten sein, menschliches Blut zu trinken!“, meint sie dann nach einer Weile. „Nein, nicht solange er dabei keinen Menschen schadet. Denn der Vorfall, wo wegen dem Gifte unerfahrener Jäger seine Instinkte nicht mehr wahrnehmen konnte, war in der Jägerschule in Iwa passiert. Als seine Instinkte durch mein Blut zurückkehrten, standen die Schulmeister nur wenige Meter daneben!“, entgegnet der Mensch. „Da hat mir der kleine Blondschopf nachher noch so einiges zu erklären!“, legt sich wieder ein verschlagenes Grinsen auf die Lippen der Vampirin, während sie sich nun die Barriere genauer betrachtet, „Aber zuvor, mach ich erstmal dein kleines Spielzeug hier kaputt.“ Nach ihren letzten Worten versucht Miyu erst ein paar mal, irgendwie direkt durch den Bannkreis zu kommen. Nachdem dies nicht funktioniert, sieht sie sich den Baum, an dem der Mensch stand und welcher das Zentrum ihres Käfigs bildet, genauer an. Nach einigem Suchen entdeckt sie auch das Siegel, welches Sasuke an diesem befestigt hatte. Doch wie sie es entfernen will, wird ihre Hand von dem Pergament abgewiesen. Nach kurzer Überlegung, was sie machen könne, um diesen nervenden Bannkreis niederzureißen, beschließt sie dann, einfach mal etwas zu versuchen. Ein gezielter, harter Schlag gegen den Stamm, bringt den Baum zu Fall. Und im selben Moment, wie dieser die Verbindung zur Erde verliert, löst sich die Barriere flackernd auf. „Wieso nutzt ihr Weiber immer gleich die Holzhammermethode? Das nervt langsam!“, grummelt Sasuke und bewegt sich langsam, rückwärts von der Vampirin weg, wobei er jede ihrer Regungen genau beobachtet. „Weil es schnell geht und recht oft auch effektiv ist!“, entgegnet diese nur und schlendert gemächlich auf den Menschen zu. „Andere Wege sind effektiver!“, murmelt Sasuke vor sich hin, als er mit dem Rücken gegen den Stamm eines weiteren Baumes stößt, welcher nur drei Meter vom Fluss entfernt ist, der nur ein Stück weiter in Fließrichtung steil bergab fällt. „Da hinten geht es nicht weiter!“, springt die Frau nun auf den Menschen zu. Doch als sie nur noch einen halben Meter von diesem entfernt ist, wird sie auf einmal von etwas zurückgestoßen. „Was hat das jetzt wieder zu bedeuten?“, regt sie sich auf. „Man sollte immer einen Plan B parat haben! Daher hatte ich sicherheitshalber hier eine weitere Barriere vorbereitet, die von Vampiren nicht so einfach durchschritten werden kann. Wäre mir zwar lieber gewesen, wenn du im Käfig geblieben wärst, aber so kommst du auch nicht an mich heran!“, entgegnet der Uchiha, >Mach endlich hinne Naru! Wenn die hinter den Schwachpunkt dieser Barriere kommt, hab ich leider keinen Plan C mehr parat, da die Zeit zu knapp war!< „Ich komm da schon irgendwie rein!“, lässt sich Miyu nicht entmutigen und versucht alles, um auch diese Barriere irgendwie zu überwinden, doch wird jedes mal abgewehrt. >So ein Mist, verdammt! Wie komm ich da nur rein?<, regt sie sich nach drei Minuten auf und kickt genervt einen kleinen Stein weg, und zufällig genau durch die Sasuke schützende Barriere, >Huch... der ging ja durch. Moment mal, wie war das? Vampire können die Barriere nicht einfach so durchschreiten. Also bedeutet das, dass ich nicht zu ihm gelangen kann. Und das heißt, dass ich nichts weiter tun muss, als ihn dort herauszuholen!< „Gut, du scheinst recht zu haben, dass ich da nicht reinkomme!“, kommt es daraufhin von der Blauhaarigen an den Menschen gewandt, wobei sie sich ein paar Schritte von diesem entfernt, „Aber dann musst du halt zu mir kommen!“ Bei diesen Worten packt sie sich eine lange, dünne Baumwurzel, verknotet diese wie ein Lasso und wirft dieses auf den Menschen, um ihn so zu fangen. >Mist, sie hat den Schwachpunkt gefunden!<, denkt Sasuke, während er schnell ein Kunai zieht und damit die Wurzel zerschneidet, ehe sie ihn fangen kann, „Na dann versuch doch dein Glück, ob es dir gelingt, mich vor Tageseinbruch hier rauszuholen. So leicht werde ich es dir nämlich nicht machen, dass du mich mit so einer einfachen Aktion zu fassen bekommst!“ „Stimmt, du scheinst nicht dumm zu sein und dein Geschick und deine Reflexe sollte man auch nicht unterschätzen. Aber trotzdem krieg ich dich schon noch!“, hat die Frau auch schon einen Plan. Schnell eilt sie durch den Wald, bleibt aber immer so nahe, dass sie es jederzeit mitbekommt, sollte Sasuke seinen Schutz verlassen. Dabei sammelt sie alles ein, was sie als Lasso oder ungefährliches Wurfgeschoss verwenden könnte. Als sie alles, was sie braucht, zusammengetragen hat, legt sie es von Sasukes Sicht aus hinter einem Baum ab, damit der Uchiha nicht weiß, wie groß ihr Vorrat ist. „Willst du nicht doch lieber freiwillig rauskommen? Jetzt ist die letzte Gelegenheit, wenn du nicht als Paket verschnürt enden willst!“, grinst die Frau diesen frech an. „Ich gebe niemals kampflos auf!“, weigert dieser sich jedoch, woraufhin Miyu sofort zum Angriff über geht. Schneller als im Sekundentakt fliegen die selbst angefertigten Lassos auf den Uchiha zu. Jedes dabei so zielgenau, dass es diesen bei einem Treffer am Arm oder Oberkörper sofort aus der schützenden Barriere ziehen könnte. Mit Hilfe des Sharingan gelingt es dem Menschen zwar, die Flugbahnen der Schnüre vorherzusehen, aber das Zerschneiden dieser macht ihm dennoch Schwierigkeiten. Denn nicht nur die Lassos fliegen ununterbrochen auf ihn zu, sondern auch kleine Steine und ähnliches, welche darauf abzielen, die Hand zu treffen, welche das Kunai führt, und ihm eben jenes wegzuschlagen. Eine kurze Zeit über gelingt es dem Schwarzhaarigen, alle Aktionen der Frau abzuwehren. Doch dann schießt diese einen Stein im Schatten eines anderen los. Sasuke erblickt das versteckte Geschoss zwar noch, doch ist nicht schnell genug, diesem entgehen oder es abwehren zu können, sodass er nun doch seine Waffe verliert. Und noch bevor diese den Boden auch nur annähernd erreicht, legt sich eine der Schlingen um Sasukes Handgelenk, zieht sich zu und den Menschen mit einem Ruck nach vorn, heraus aus dem selbst errichteten Käfig. >Verdammt!<, versucht sich Sasuke zwar noch dagegen zu stemmen, doch die Vampirin ist einfach deutlich stärker als er, wodurch dieser Versuch vergebens ist und er schon meint, gleich von der Frau geschnappt zu werden. Doch noch ehe Sasuke bei der Blauhaarigen ankommt, wird auf einmal das Lasso, welches wieder nur eine Baumwurzel ist, zerschnitten und der Mensch bekommt einen sanften, aber dennoch bestimmenden Stoß versetzt, welcher ihn wieder zurück in seine Barriere verfrachtet. „Ich sagte doch, ich werde nicht zulassen, dass du ihm irgendwas tust!“, steht nun auf einmal Naruto zwischen den beiden und sieht seine Artgenossin mit ernstem Blick an. „Wie bist du die Handschellen losgeworden?“, ist diese sichtlich von seinem Erscheinen irritiert. „Tja, weißt du... Mit den Fähigkeiten eines Vampires allein, bekommt man die wirklich nicht auf. Aber zum Glück bin ich kein einfacher Vampir, sondern auch ein Ninja. Und da stehen einem ein paar Tricks mehr zur Verfügung!“, grinst dieser und schleudert eine Sichel aus Windchakra auf die andere, >Zum Glück hat mich Kurama darauf hingewiesen, dass man ja auch mal versuchen könne, diese dämlichen Teile mit meinem Wind zu zerschneiden. Sonst würde ich da noch immer festhängen!< „Du hast anscheinend wirklich um einiges mehr drauf, als man dir zutrauen würde. Aber deswegen bist du mir noch lange nicht ebenbürtig!“, hat sich Miyu wieder beruhigt und sieht dem anderen direkt in die Augen, dessen Pupillen nun wieder nur etwas verengt sind, >Diese Augen! Er ist wirklich fest entschlossen, mich von Sasuke fernzuhalten. Aber obwohl seine Instinkte noch immer hervorkommen wollen, drängt er sie zurück. Sogar wieder mehr als vorhin in meinem Haus.< „Du bildest dir ganz schön was darauf ein, als einziger Vampir hier in Kiri deine ganzen Fähigkeiten zu besitzen. Aber das macht dich überheblich. Und Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall!“, macht der Blonde schnell das Fingerzeichen für die Schattendoppelgänger und schon stürzen sich seine Klone von allen Seiten auf die Vampirin, >Ich muss sie wenigstens bis kurz vor Sonnenaufgang beschäftigen. Dann kann ich Sasu in aller Ruhe zu Din und den anderen bringen, wo er in Sicherheit ist!< „Wow, wie viele Tricks hast du denn noch auf Lager? Aber eigentlich ist das ja auch egal. Mich kriegst du damit nicht klein!“, grinst die Blauhaarige und schaltet binnen weniger Sekunden alle Doppelgänger aus, „Siehst du?! Sowas wirkt bei mir nicht!“ „Meine Doppelgänger haben auch leider den Nachteil, dass sie beim ersten Treffer verpuffen, wie du ja gesehen hast. Das Original ist aber deutlich ausdauernder!“, macht sich der letzte Blondschopf zum Angriff bereit. „Das werden wir ja noch sehen!“, grinst die Frau und kommt ihm mit ihrer Attacke zuvor. Schon im nächsten Augenblick geht ein Hagel von Schlägen und Tritten auf Naruto nieder. Doch dem Blonden gelingt es, wenn auch manchmal nur sehr knapp, diesen auszuweichen und so keinen einzigen Treffer einzustecken. Dies geht eine ganze Weile so, bis der Rotäugige endlich eine Lücke in den Angriffen seiner Gegnerin entdeckt. Diese nutzt er sofort aus und landet einen harten Treffer in Miyus Magen, welcher die Blauhaarige sichtlich sauer macht. „Das hast du dir nicht gut überlegt, Narulein!“, knurrt sie bedrohlich und schon stürzt sie sich wieder auf den Rotäugigen. „Reingefallen!“, grinst dieser jedoch, als sie ihn zu Boden ringt, und löst sich dann auf einmal in Luft auf. >Noch so eine Kopie! Aber wo...?<, begreift Miyu zu spät, denn da taucht das Original auch schon mit vollem Tempo hinter ihr auf und trifft sie mit dem Rasengan im Rücken, wodurch sie zu Boden geht und liegen bleibt. „Steh schon wieder auf! So eine Kleinigkeit schaltet dich noch lange nicht aus, Miyu!“, steht der Blonde direkt hinter dieser und blickt ernst auf sie herab. >Kleinigkeit? Wenn ein Volltreffer mit dem Rasengan ne Kleinigkeit sein soll, was soll denn dann Wirkung bei der haben?<, beobachtet der Mensch das Ganze aufmerksam. „Naja, zugegebenermaßen war das doch schon eine große Kleinigkeit. Der Treffer tat schon etwas weh. Und besonders beeindruckt bin ich davon, dass du es doch tatsächlich geschafft hast, deine Anwesenheit vor mir zu verbergen. Wie hast du das gemacht?“, springt die Frau mit einem Satz wieder auf die Füße, als sei nichts gewesen. „Ein gutes Versteck, wo man nicht gesehen wird. Sich nicht bewegen, um nicht gehört zu werden. Und ein Haufen Doppelgänger, damit mein Geruch überall verstreut ist. Mehr brauch es nicht, um jemanden an der Nase herumzuführen. Vor allem, wenn derjenige die Grenzen der Ninjutsu nicht kennt, wie es bei dir der Fall ist!“, macht sich Naruto bereits auf den Gegenangriff gefasst, >Klingt zwar ganz einfach, aber ohne Shikoris Training wäre ich auch nicht darauf gekommen!< „Das werde ich mir merken. Aber langsam sollten wir mal mit den Spielchen aufhören und mit dem echten Kampf anfangen!“, grinst die Vampirin und startet sofort die nächste Attacke. Erneut entbrennt ein heftiges Kräftemessen, in dem die Blauhaarige schnell die Oberhand gewinnt. Und sie hält sich auch keinesfalls mehr zurück, denn der Treffer in den Magen lässt die sonst ruhige und besonnene Vampirin noch immer nicht los, sodass sie sich unbedingt dafür revanchieren will. Somit dauert es nicht lange, bis Miyu den Uzumaki immer mehr in die Enge treibt, sodass dieser keine Chance mehr zu einem Angriff hat, sondern sich dauerhaft nur noch verteidigt. >So, langsam wird es Zeit, die Sache zu beenden!<, beschließt die Frau und landet schon im nächsten Augenblick einen starken Tritt in den Magen des Blonden, welcher diesen genau in Sasukes Richtung befördert, >Viel Spaß dabei, an der Barriere deines eigenen Kumpels abzuprallen. Die tut nämlich ziemlich weh!< Doch der Einfall der Blauhaarigen geht nicht auf. Denn anstatt dass Naruto, wie sie zuvor, von dem Bannkreis zurückgestoßen wird, rauscht der Blonde einfach durch diesen hindurch. Und da sie dem Tritt ordentlich Kraft mitgegeben hat, kommt es sogar noch schlimmer. Naruto ist durch den Tritt einen Moment so benommen, dass er nicht reagieren kann, selbst dann nicht, als ihm bewusst wird, was gerade passiert. Denn er hat ein solches Tempo und Schwung drauf, dass er den Menschen, welcher versucht ihn aufzufangen, mitreißt und beide durch den Baum hindurch geschleudert werden. Der Schwarzhaarige trifft dabei zuerst auf das Gehölz auf und zwar so ungünstig, dass er durch den starken Aufprall am Rücken das Bewusstsein verliert. Und auch Naruto ist gerade nicht in der Lage, die beiden vor dem Sturz in den reißenden Fluss zu bewahren, welcher sie Sekunden später den Wasserfall hinab stürzen lässt. >Was? Wieso...?<, ist die Vampirin selbst geschockt darüber, was sich da gerade zuträgt. Miyu rennt schnell auf die beiden zu, weil sie den Sturz noch verhindern will. Doch als sie an der Stelle ankommt, an der sich die Barriere befindet, wird sie auch dieses mal wieder zurückgestoßen, da diese einer Zeichenfolge auf dem Boden entspringt, die noch immer wirksam ist. Kapitel 215: Das Theater hättest du dir sparen können! ------------------------------------------------------ Durch den Sturz ins Wasser erlangt Sasuke das Bewusstsein wieder. Doch leider hat ihn die starke Strömung bereits nach unten gezogen und dafür gesorgt, dass er keinerlei Orientierung mehr hat. Er versucht zwar, irgendwie wieder an die Oberfläche zu gelangen, doch es gelingt ihm nicht, dieser auch nur im Entferntesten näher zu kommen. >Verdammt! Mir geht die Luft aus! Wenn ich nicht schnell nach oben komme, bin ich gleich wieder ohnmächtig!<, bemerkt er, wie sich die Schwärze bereits wieder vor seinen Augen ausbreiten will. Als er schon glaubt, es nicht mehr an die rettende Luft zu schaffen, spürt er, wie ihn jemand am Arm packt und durch das Wasser zieht. Noch ehe er realisieren kann, wer dies ist und wohin er ihn zieht, umfängt auf einmal ein Windhauch sein Gesicht und in seine Lungen fließt der so dringend benötigte Sauerstoff. >Ein Glück! Aber wie...?<, wundert sich der Mensch, was gerade geschehen ist, als es auf einmal schon wieder abwärts geht, >Verdammt! Der Wasserfall!< „Versuch dich klein zu machen!“, hört er da auf einmal Narutos Stimme dicht neben sich und wird von diesem zu sich gezogen. „Was hast...?“, will der Schwarzhaarige sich nach dem Grund dieser Ansage erkundigen, doch wird von dem anderen unterbrochen. „Frag nicht, mach einfach!“, befiehlt dieser, zieht den Uchiha fest in seine Arme und dreht die beiden mithilfe seines Windchakras so, dass der Vampir als erstes auf der Wasseroberfläche aufschlagen wird. >Verstehe! Hoffentlich übernimmt er sich nicht. Schließlich ist auch er angeschlagen<, begreift der Uchiha und schmiegt sich so nah er kann an den Blonden. Kurz vor dem Aufprall auf dem Wasser setzt Naruto eine große Menge Windchakra frei, welches die beiden wie eine Kugel umhüllt und den Aufprall etwas abfedert. Dennoch ist dieser noch immer sehr hart und der Ruck beim Eintauchen in die Flüssigkeit, der selbst so noch durch Sasukes Körper geht, sorgt bei diesem für eine kurze Benommenheit. Kein Wunder also, dass es den Blonden kurzzeitig außer Gefecht setzt und dieser daraufhin den Menschen loslässt. >Hiergeblieben!<, bemerkt dieser das sofort, krallt sich in der Jacke des anderen fest und versucht, diesen wieder an sich zu ziehen, was jedoch nicht gerade einfach ist, >Mist! Ich hab kaum Luft. Wo geht es hier nach oben? … Ich muss dringend hier rau...< Doch da geht dem Menschen endgültig die Luft aus und sein Griff verliert den Halt an der Jacke des anderen und entgleitet dieser. Dass sich sofort darauf ein Arm um seine Hüfte legt und ihn erneut an die Wasseroberfläche zieht, bekommt er schon gar nicht mehr mit. „Sasu, komm zu dir!“, schüttelt Naruto seinen bewusstlosen Kumpel erstmal kräftig durch, nachdem er mit diesem im Arm endlich aus dem Fluss auftaucht, doch dieser wird einfach nicht wach, „Verflucht, Teme, komm endlich wieder zu dir! Mist!!! Was mach ich jetzt nur?“ 'Ruhig bleiben und erstmal zum Ufer schwimmen, bevor euch die Strömung in ein paar Minuten ins Meer spült. Das wäre nicht gerade hilfreich, es sei denn, ihr habt vor, zu Fischen zu mutieren!', kommentiert der Neunschwänzige in Narutos Kopf, wodurch sich dieser wieder ein wenig fängt und mit dem Bewusstlosen zum festen Boden schwimmt. 'Und... und was jetzt?', hält der Vampir den anderen krampfhaft in seinen Armen. 'Du hast wirklich null Peilung von erster Hilfe! Leg ihn flach auf den Boden und schau erstmal, ob er noch Puls hat!', erklärt der Fuchsgeist. 'In Ordnung!', tut der Blonde, wie ihm geheißen, 'Ich kann seinen Puls noch hören, aber er ist schwach. Und was nun?' 'Na was wohl? Er atmet nicht, also hilft da nur eines: Mund-zu-Mund-Beatmung! Sei froh, dass er noch Puls hat und du ihm beim Versuch einer Herzdruckmassage nicht versehentlich die Rippen brechen könntest!', klingt Kurama nun leicht genervt, 'Jetzt hab dich nicht so. Du hast ihn schließlich schon einmal geküsst. Und wenn du mir jetzt sagen willst, dass dir das unangenehm oder peinlich sei, musst du dir bei dem Sturz gerade mehr weggeholt haben als er sich!' 'Ist... ist ja schon gut. Ich mach es ja!', klingt der Blonde dennoch leicht verlegen, >Hoffentlich will ich dann nicht mehr, was über die erste Hilfe hinaus geht!< Etwas zögerlich legt der Blonde seine Lippen auf die des Menschen, welche schon ein wenig an Wärme verlieren. Schnell lässt er den von dem Uchiha so dringend benötigten Sauerstoff in dessen Lungen strömen, immer und immer wieder. Und mit jedem Mal, wo der Schwarzhaarige darauf keine Reaktion zeigt, wächst die Sorge in dem Vampir. Doch dann, als der Blonde schon glaubt, zu langsam gewesen zu sein, werden seine Sorgen endlich durch ein heftiges Husten zerschlagen. Das erste, was Sasuke spürt, als er langsam wieder zu sich kommt, ist das Gefühl zweier kühler Lippen auf den seinigen. Doch ehe er dieses angenehme Gefühl genießen kann, verspürt er einen starken Druck im Hals und beginnt sogleich heftig zu husten und eine Menge Wasser auszuspucken, woraufhin die fremden Lippen verschwinden und stattdessen hektische, verrauschte Worte auf sein Ohr treffen, deren Inhalt er nicht erfassen kann. Die Stimme jedoch kann er dennoch zuordnen, was ihn erleichtert. „Sasu? Oh Gott sei Dank, du lebst. Ich hab mir echt verdammte Sorgen um dich gemacht. Jag mir bloß nie wieder so einen Schrecken ein!“, redet der Blonde einfach wie ein Wasserfall drauf los und zieht den Schwarzhaarigen ohne nachzudenken in seine Arme. Die Sorge um seine heimliche Liebe ist dabei sogar stärker, als die Anziehung, welche dieser auf ihn ausübt, sodass es dem Vampir überraschend einfach gelang, sich von dessen Lippen wieder zu lösen. „Na... ru!“, haucht dieser erschöpft, womit er den Redeschwall des anderen vorerst zum Stillstand bringt, und öffnet müde die Augen, „Wo... sind wir?“ „Wir wurden ziemlich weit von der Strömung des Flusses mitgerissen und sind fast am Meer!“, antwortet der Blonde und ist nun etwas beruhigter. Doch wie seine Sorge abnimmt, bemerkt er nun auch erst bewusst, dass er den anderen noch immer eng umschlungen in seinen Armen hält. Sofort entkommt ein verlegenes 'Ups!' seinen Lippen und er will den Menschen wieder ablegen. Doch dieser hält ihn davon ab, indem er sich an ihn lehnt und leicht mit dem Kopf schüttelt. „Was war los... nachdem wir den Wasserfall... runter gerauscht sind und ich bewusstlos wurde?“, erkundigt sich der Uchiha, der sich langsam wieder an den vorangegangenen Sturz erinnert. „Nicht viel. Ich kam im letzten Moment zu mir, ehe du weggetrieben wurdest, und bin dann mit dir so schnell es ging an Land geschwommen. Doch du wolltest nicht zu dir kommen und hattest auch nicht mehr geatmet, also...“, erklärt der Blonde, doch bricht dann ab und blickt verlegen zur Seite. „Verstehe schon! Danke dir!“, meint der Uchiha, >Das war also keine Einbildung gewesen!< „Wie fühlst du dich? Hast du Schmerzen?“, erkundigt sich Naruto bei seinem Kumpel, um die entstandene Stille zu brechen. „Schlapp! Aber wenn man bedenkt, dass ich beinahe ertrunken wäre, ist das wohl kein Wunder! Und mein Rücken schmerzt etwas. Wahrscheinlich durch den Stoß gegen den Baum, bevor wir gefallen waren. Und was ist mit dir? Du hast doch auch so einiges abbekommen, vor allem, da du den Großteil des Aufpralls auf dich genommen hast!“, antwortet der Angesprochene, dem es langsam wieder etwas besser geht. „Geht schon! So ein Sturz vom Wasserfall an sich, ist für Vampire ein Witz. Mache machen sich sogar nen Spaß draus, da runter zu springen. War nur etwas blöd auf dem Nacken gelandet, weswegen ich kurz weg war. Dagegen hatte Miyu einige fiesere Treffer gelandet!“, will der Vampir seinen Kumpel beruhigen, als ihm durch seine eigenen Worte etwas wieder einfällt, „Oh nein, Miyu! So wie ich sie einschätze, wird sie uns sofort hinterher sein. Und dann dürfte es nicht mehr lange dauern, bis sie hier auftaucht. Und da der Weg zu Din und den anderen jetzt versperrt ist, da wir ihr dabei direkt in die Arme laufen würden, sollten wir so schnell wie möglich einen anderen sicheren Platz suchen!“ „Na dann los!“, meint der Schwarzhaarige und will sich aufrichten, doch ist er dazu momentan einfach noch zu erschöpft, „Mist!“ >Wenn ich Miyu in die Finger bekomme, kann die was erleben. Scheiß drauf, dass sie mir damals geholfen hatte. Das Sasu ihretwegen beinahe gestorben wäre, verzeihe ich ihr nicht!<, kocht der Rotäugige bei diesem Anblick innerlich vor Wut und seine Pupillen, welche seit dem unfreiwilligen Bad wieder normal waren, verengen sich nun wieder ein gutes Stück. „Naru, was hast du?“, bemerkt auch der Uchiha die Veränderung in den Augen des anderen. „Nichts! Ich hoffe nur, dass mir Miyu nicht zu schnell nochmal unter die Augen tritt!“, entgegnet dieser und hebt den Menschen auf seine Arme. „Was...?“, ist dieser von der plötzlichen Handlung des anderen etwas überrumpelt. „Wir müssen hier weg. Und das so schnell wie möglich. Also halt dich einfach fest, okay?!“, meint der Blonde und setzt sich schon in Bewegung, während der Mensch der Aufforderung einfach nachkommt und seine Hände um den Hals des anderen legt, um etwas mehr Halt zu finden. Auch wenn dies völlig unnötig wäre, da der Griff des Vampires an Schulter und Knien ein Fallenlassen des Schwarzhaarigen nicht möglich macht. „Oh, was für ein süßes Bild!“, hören die beiden bereits nach wenigen Metern eine bekannte, aber im Moment verhasste Stimme. „Miyu... geh mir bloß aus den Augen!“, knurrt der Blonde die Frau an, wobei seine Pupillen schlagartig zu dünnen Linien werden. >Huch... jetzt wird es interessant!<, grinst die Vampirin hämisch, „Ach, und was, wenn nicht?“ „Riskiere es nicht! Wegen deiner dämlichen Aktion, die was weiß ich für einen Mist bezwecken soll, wäre Sasu beinahe ertrunken. Und wenn es um meine Freunde geht, mache ich keine Witze oder leeren Versprechungen!“, ist die Stimme des Blonden nur noch ein dunkles Grummeln, wobei sich sein Griff unbeabsichtigt verfestigt. „N... Naru!“, meint der Schwarzhaarige daraufhin leicht quälend, während der Vampir der Haut des Menschen dünne, tiefe Kratzer zufügt. „Oh nein! Tut mir Leid, Sasu!“, erschrickt der Rotäugige enorm, als er schwach den Blutgeruch seines besten Freundes riechen kann, seinen Griff sofort lockert und den anderen auf dem Boden vorsichtig absetzt, wobei er die Vampirin jedoch nicht aus den Augen lässt. „Schon gut! Nur kleine Kratzer! Mach dir nichts draus!“, will der Mensch seinen besten Freund beruhigen, was leider nur minimal klappt. >Ich wollte ihn nie wieder verletzen! Ich darf mich nicht von meinen Gefühlen mitreißen lassen, sonst werde ich aber genau das tun, was ich auf keinen Fall will!<, scheltet sich der Blonde selbst, während er sich kurz die Verletzungen des anderen betrachtet, welche zum Glück wirklich nicht der Rede wert sind, einen Doppelgänger erschafft, welcher dem noch immer geschwächten Menschen nun etwas Halt gibt, und sich dann mit ernstem, aber noch immer zornigen Blick wieder voll und ganz der Blauhaarigen zuwendet und weiterhin düster klingend zu ihr sagt, „Letzte Warnung! Verschwinde oder es wird ein Kampf bis zum Ende, Miyu! Denn solange ich existiere, werde ich nicht zulassen, dass du ihm noch einmal zu nahe kommst.“ „Ich werde nicht weggehen, Naruto!“, klingt die Frau ernst, doch innerlich ist sie geschockt, >Ich hatte dieses Mal wirklich übertrieben. Schließlich wollte ich die Menschen schützen, um meine Taten von damals zumindest etwas abzugelten. Und nun hätte ich beinahe wieder gemordet, wenn auch unbeabsichtigt!< „Dann kämpfe!“, knurrt der Blonde und stürzt sich auf die Frau. Schnell versetzt der Uzumaki der anderen fünf harte Schläge, mit denen er sie zu Boden schickt. Doch obwohl seine Wut auf diese noch lange nicht verraucht ist, stoppt er dann seine Angriffe und blickt zornig auf diese herab. „Was soll das werden? Warum wehrst du dich auf einmal nicht mehr? Willst du mich verarschen?“, schreit er sie wutentbrannt an. „Ich wollte ihm nichts Schlimmes antun und ihn erst recht nicht in Lebensgefahr bringen. Daher habe ich diesen Wutausbruch durchaus verdient. Aber anscheinend bist du jetzt zumindest bereit, mir zuzuhören, oder irre ich mich?“, meint die Vampirin, während sie sich schwerfällig aufrichtet, >Verdammt noch mal, hat der auf einmal nen Schlag drauf. Ist nur die Frage, ob diese Stärke auf einmal von seiner wahren Kraft oder seiner enormen Wut her stammt. Aber am ehesten wohl von beiden, da seine Wut seine Vorsicht ausschaltet.< „Was sollte es jetzt noch zu bereden geben? Egal, aus welchem Grund du das getan hattest, es gibt keine Rechtfertigung!“, macht sich der Blonde bereits zum nächsten Angriff bereit. „Du tust ja gerade so, als sei ich alleine an dem ganzen Vorfall schuld gewesen. Aber woher hätte ich wissen sollen, dass die Barriere, welche mich aufhielt, dich einfach ungebremst durchlässt?! Außerdem warst du es, der diesen Kampf erst provoziert hatte. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre das alles nicht nötig gewesen. Das Theater hättest du dir sparen können! Auch wenn ich zugeben muss, dass ich dadurch mehr als nur das in Erfahrung bringen konnte, was ich eigentlich wissen wollte. Vielleicht weiß ich jetzt sogar mehr über dich, als du selbst!“, meint die Frau, während sie leicht wackelig wieder auf den Beinen steht. „Was soll das heißen?!?“, wird der Blonde hellhörig, doch lässt seine angriffsbereite Haltung dabei keine Sekunde sinken. „Deine Instinkte sind sehr stark, stärker als für einen Vampir, der dem Menschenblut entsagt hat, eigentlich möglich ist. Aber anstatt diese seltene Gabe zu nutzen, kämpfst du dagegen an, weil du sie nicht im Griff hast. Du hast Angst, deinen Instinkten zu vertrauen, wahrscheinlich aus mehreren Gründen. Mir ist bisher leider nur einer aufgefallen, nämlich Sasuke nicht zu gefährden. Aber würdest du endlich mit dir selbst ins Gleichgewicht kommen, bräuchtest du solche Ängste nicht haben!“, entgegnet die Frau direkt. >Das... das kann doch nicht wahr sein! Woher weiß sie so viel? Und was meint sie mit seltener Gabe?<, herrscht nun deutliche Irritation bei dem Rotäugigen, aber seine Wut will einfach nicht schwächer werden, „Und was sollte deine Aktion bezwecken?“ „Ich wollte nur wissen, wie du auf den Geruch seines Blutes reagierst, nicht mehr und nicht weniger! Und das habe ich ja nun und muss sagen, dass es mich zwar sehr überrascht, dass es dich augenscheinlich kein bisschen stört, obwohl du recht geschwächt sein dürftest, aber auch beruhigt. Ich glaubte, es sei eine dumme Idee von euch gewesen, zusammen zu bleiben, obwohl du seinem Blut verfallen bist. Ich befürchtete, dass es jederzeit passieren könnte, dass du sein Leben gefährden könntest. Denn egal, wie gut er sich selbst schützen kann, irgendwann wäre er unaufmerksam geworden und dann wäre es vorbei gewesen. Doch diese Bedenken hast du aus der Welt geschafft!“, antwortet Miyu aufrichtig. „Und wieso, hast du das nicht einfach gesagt?“, mischt sich Sasuke ein. „Weil ich seine Reaktion sehen wollte, wenn ihn der Geruch unvorbereitet trifft. Wenn man sich darauf einstellen kann, ist die Reaktion deutlich schwächer, und ich wollte mich bezüglich des Ernstfalles von dieser überzeugen!“, erklärt sie sofort und sieht dann wieder zu Naruto, „Und, beruhigst du dich jetzt wieder, oder was?“ >Ich kann ihr diese Sache trotzdem nicht verzeihen!<, denkt sich dieser und lässt nur ein leises Knurren von sich hören. „Naru!“, erklingt Sasukes Stimme dann hinter ihm. „Bleib sitzen!“, folgt die seines Doppelgängers, woraufhin sich der Vampir umdreht und sieht, wie der Schwarzhaarige schwankend aufsteht. „Ich glaube, das war genug Ärger für eine Nacht!“, blickt der Mensch ihn durchdringend an und versucht auf ihn zuzugehen, wobei er jedoch einen Schmerz im Rücken spürt, welcher dafür sorgt, dass er das Gleichgewicht verliert und nach vorn über kippt. „Sasu!“, ist bereits im nächsten Augenblick Naruto direkt vor ihm und fängt ihn auf, „Teme, übernimm dich nicht! Du solltest dich am besten hinlegen und so schnell wie möglich schlafen!“ „Wo denn?“, neckt der Mensch ihn kurz und lehnt sich dann an ihn. >Und schon sind seine Instinkte wieder ruhiger!<, bemerkt Miyu, dass die Pupillen des Blonden wieder beinahe ihre normale Breite haben, „Wenn du willst, könnt ihr euch noch etwas bei mir ausruhen! Ich verspreche dir auch, mich ihm nicht zu weit zu nähern, damit du dir keine Sorgen machen musst. Außerdem werde ich es in die Wege leiten, dass das Missverständnis mit den Wächtern geklärt wird! Und nebenbei sind eure Taschen eh noch bei mir.“ >Das ist jetzt der einzige Ort, wo er sich richtig ausruhen könnte. Und er braucht dringend Ruhe!<, überlegt der Uzumaki, versucht seine Wut etwas zu besänftigen und fragt die Frau dann, „Du gibst mir dein Ehrenwort darauf, dass du ihn in Ruhe lässt?“ „Ja!“, antwortet die andere knapp aber aufrichtig klingend. „Sasu, was meinst du?“, will der Blonde erst noch die Meinung seines besten Freundes wissen, ehe er sich entscheidet. „Von mir aus! Solange du in der Nähe bleibst, wird schon irgendwie alles klappen!“, meint dieser. „Also gut! Wir kommen nochmal mit zu dir. Aber wenn du was Falsches machen solltest, garantiere ich für nichts!“, stimmt Naruto schließlich zu und nimmt Sasuke, der langsam recht wackelig auf den Beinen wird, wieder auf die Arme, „Gehen wir!“ „Kaum zu glauben, dass jemand wie du, der Miyu gerade so zugerichtet hat, so sanft zu einem Menschen sein kann!“, erklingt nun Yasus Stimme ganz aus der Nähe. „Jedem das, was er verdient!“, kommentiert Naruto nur kühl. Er hatte die Gegenwart des Braunhaarigen nur wenige Sekunden nach Miyus Auftauchen bereits bemerkt. Doch da dieser immer ausreichen Abstand zum Geschehen hielt, beachtete er ihn nicht. „Und was verdienst du dann?“, meint dieser nur und hilft dann Miyu etwas, damit sich alle zügig auf den Weg machen können. Denn zu lange trödeln sollten sie nicht, da bald die Sonne aufgehen wird, was der Blauhaarigen nicht bekommen würde. Auf dem Weg zu Miyus Haus beginnt Sasuke immer mehr zu zittern und sein Körper kühlt immer weiter aus. Kein Wunder, denn schließlich hat er noch immer seine klitschnassen Klamotten an, welche durch den Wind, der ihn bei dem hohen Tempo, welches die Vampire drauf haben, umweht, immer kälter werden. Und das unfreiwillige Bad im Fluss zuvor hatte ihm auch schon einiges an Körperwärme gekostet. „Sasu!“, sieht der Blonde besorgt zu dem Menschen, welcher sich fest an diesen geklammert hat und alles versucht, um des Zittern zu unterdrücken, >Er muss völlig durchgefroren sein. Ich wünschte, ich könnte ihm irgendwie helfen, damit es ihm besser geht. Aber ich bin ja nicht mal in der Lage, ihn wärmen zu können. Das einzige, was ich tun kann, ist ihn so schnell wie möglich zu Miyu zu bringen, damit er sich dort was Trockenes anziehen und sich aufwärmen kann.< „Es geht schon. Mach dir keine Sorgen!“, will der Schwarzhaarige den anderen beruhigen, klingt aber leider nicht sehr überzeugend. „Da wären wir!“, meint Miyu, als die Gruppe endlich bei ihrem Haus ankommt, und sie die Tür öffnet und sich dann an den Rotäugigen wendet, „Eure Taschen sind im Wohnzimmer, erste Tür links. Zwei Türen weiter ist ein Gästeschlafzimmer, da kann er sich ausruhen. Aber wenn ich ihn mir so ansehe, täte ihm ein warmes Bad vorher sicher ganz gut. Das Badezimmer ist die letzte Tür des Ganges gerade zu! Yasu und ich gehen ins Untergeschoss ins Wohnzimmer. Es liegt direkt unter dem hier oben!“ Naruto nickt nur stumm und bringt den Menschen direkt ins Bad. Dort setzt er diesen auf dem Wannenrand ab und lässt für ihn Wasser ein. Der Uchiha sieht ihm dabei nur schweigend zu. „Ich hol dir Wechselsachen aus deiner Tasche. Bin gleich wieder da!“, meint der Blonde, macht sich direkt auf den Weg und lässt so den Menschen mit seinen Gedanken alleine. >So wütend wie vorhin habe ich ihn noch nie gesehen! Was ist nur los mit ihm?<, wundert sich Sasuke, während er sich langsam erhebt und sich erstmal das an seiner Haut klebende Oberteil auszieht. Doch auf einmal spürt er wieder einen Schmerz im Rücken und verliert das Gleichgewicht, da sich sein Körper für eine Sekunde taub anfühlt. „Hey, Vorsicht!“, kommt Naruto gerade wieder ins Bad, lässt sofort die mitgebrachten Sachen fallen und fängt den Uchiha auf, „Was ist los, Sasu?“ „Keine Ahnung! Mein Körper war auf einmal für einen Moment wie betäubt!“, entgegnet dieser, während er sich mal wieder gegen den anderen gelehnt und in dessen Armen wiederfindet. „Das hört sich ja gar nicht gut an!“, ist der andere gleich wieder besorgt. „Wird schon nichts sein! Liegt sicher nur daran, dass ich gerade ziemlich durchgefroren bin!“, will der andere abwinken, während er wieder auf dem Wannenrand abgesetzt wird. „Ich hoffe, du hast recht!“, meint Naruto und wendet sich nachdenklich zur Tür, „Dann wärme dich erstmal wieder auf. Ich warte hier oben im Wohnzimmer.“ „Du würdest doch eigentlich lieber hier bleiben, hab ich recht?“, hält der Schwarzhaarige ihn auf. „Wieso... wieso sollte ich?“, klingt der andere ertappt. „Wusste ich es doch!“, grinst Sasuke kurz, doch wird dann wieder ernst, „Ich kenn dich doch, Naru. Nach dem, was heute passiert ist, machst du dir mal wieder Sorgen um mich. Vor allem nach der Sache gerade, stimmt's? Obwohl das eigentlich albern ist!“ „Naja...“, druckst der Vampir herum, ehe er sich langsam zu seinem Kumpel umdreht und sich verlegen am Hinterkopf kratzt, „Ja, hast recht. Aber stört es dich nicht, wenn ich hier bleibe?“ „Wieso sollte es? Wir sind schließlich beides Jungs!“, entgegnet dieser locker, erhebt sich wieder und zieht sich einfach weiter aus. >Na toll! Und was mach ich jetzt? Hoffentlich kann ich mich beherrschen, denn wenn ich jetzt anfange, ihn wie ein verliebtes Mädchen anzugaffen, wird es mehr als schwierig, das irgendwie danach zu erklären!<, weiß Naruto nicht, ob er froh darüber sein soll, dass der andere ihn aufgehalten hat oder nicht, und blickt dezent zur Seite, „Stimmt auch wieder!“ „Na siehst du!“, grinst der Uchiha seinen Kumpel kurz an und steigt dann in die inzwischen gefüllte Wanne, >Aber wieso will ich irgendwie auch nicht, dass er geht? … Wahrscheinlich, weil ich heute wirklich mehr eingesteckt habe, als ich an einem Tag wegstecken kann, und deswegen einfach meinen besten Freund an meiner Seite haben will... Und außerdem will ich auch noch was wissen!< „Und, hilft das Wasser etwas?“, erkundigt sich Naruto. „Ja, das Wasser ist wirklich angenehm!“, kommt von dem Uchiha als Antwort, während dieser sich bis zum Kinn ins Wasser sinken lässt, „Aber sag mal, Naru! Woher kennst du Miyu eigentlich? Dass ihr euch kennt war ja nicht zu übersehen, aber woher wollte sie mir vorhin nicht verraten!“ „Das wundert mich nicht! Sie redet zwar sehr gerne, aber über sich selbst schweigt sie!“, meint der Blonde, geht zu dem Menschen herüber und setzt sich neben die Wanne, sodass er mit dem Rücken an dieser lehnt, „Sie hatte mal eine Zeit lang auf mich aufgepasst, als ich noch ein Neugeborener war! Um genau zu sein, war das etwa zwei Jahre nach meiner Verwandelung. Ich hielt es damals schon tageweise in der Nähe von Menschen aus und Jiraiya kam auf die glorreiche Idee, dass wir doch mal zwei Monate in Kiri bleiben könnten, damit ich die Chance hätte, auch mal etwas von meinen Artgenossen lernen zu können. Dabei trafen wir Miyu. Sie ist schon seit zweitausend Jahren für viele der Neugeborenen hier im Dorf verantwortlich. Und da sie sich zu der Zeit gerade um niemanden kümmern musste, hatte sie dem alten Lustmolch angeboten, mir während unseres Aufenthaltes im Dorf einige Dinge beizubringen. Der nahm dieses Angebot nur zu gerne an und hat sich dann die ganze Zeit über nicht mehr blicken lassen, weil er seinen sogenannten Nachforschungen nachgegangen sei. Ich war davon zwar nicht sehr begeistert, aber letztendlich habe ich hier doch einiges gelernt, was er mir nicht hätte beibringen können!“ „Das erklärt, wieso ihr euch recht gut zu kennen scheint. Aber wieso ist gerade sie für die Neugeborenen verantwortlich? Ich dachte, dass sei normalerweise immer derjenige, der den Menschen verwandelt hat?“, erkundigt sich der andere weiter. „Sie ist ja auch diejenige, welche die Menschen, die zu Vampiren werden wollen, hier in Kiri verwandelt! Von allen Vampiren hier ist sie die einzige, die dazu fähig ist!“, kommt als Antwort. „Was? Wie kommt das denn?“, hätte der Schwarzhaarige dieser Frau nicht so viel zugetraut. „Das liegt an ihrer Vergangenheit, was vor den zweitausend Jahren war!“, meint Naruto ernst. Kapitel 216: Bindungen und Ketten --------------------------------- „Was? Wie kommt das denn?“, hätte der Schwarzhaarige dieser Frau nicht so viel zugetraut. „Das liegt an ihrer Vergangenheit, was vor den zweitausend Jahren war!“, meint Naruto ernst. „Jetzt mach es nicht so spannend, Naru! Was war da los? Und woher weißt du das, wenn sie nur ungern über sich selbst spricht?“, will Sasuke nun mehr über die Vergangenheit der Blauhaarigen wissen. „Du weißt doch noch, wie meine Einstellung zu Vampiren war, als wir uns wiedergetroffen hatten, oder Sasu?!“, beginnt der Blonde mit einer Gegenfrage. „Als ob ich das vergessen könnte! Du hast alle Vampire, inklusive dir selbst, für Monster gehalten, weswegen du dich wegen jeder Kleinigkeit sofort selbst fertig gemacht und von allen anderen abgekapselt hattest!“, entgegnet der Mensch. „So ist es! Ich habe alle Vampire verabscheut. Also wieso sollte ich den Worten eines Vampires glauben, wenn der mir damals sagen wollte, wie ich mich verhalten solle, um ein richtiger Vampir zu werden?! Das ging mir alles sowas von am Arsch vorbei! Egal, was Miyu mir versuchte zu erklären, ich wollte ihr nicht zuhören. Doch irgendwann fand sie dann das Thema, mit dem sie meine Aufmerksamkeit bekam. Sie machte mir nämlich den Vorwurf, dass ich so, wie ich mich damals verhielt, auf dem besten Wege sei, ein Menschenjäger zu werden! Und daraufhin stellte sie mich vor die Wahl. Entweder, ich würde mich kooperativer zeigen, oder ich solle das Dorf sofort und für immer verlassen, denn sie würde auf keinem Fall zulassen, dass jemand den Frieden zwischen den Arten in diesem Dorf stören würde! Ein wenig beeindruckten mich diese Worte von ihr damals schon, aber ich ließ mir nichts anmerken. Stattdessen wollte ich wissen, wie sie darauf käme, mir vorzuwerfen, dass ich auf dem Weg sei, ein Menschenjäger zu werden. Schließlich gibt es nichts, was ich mehr verabscheute und noch heute verabscheue. Sie meinte nur, sie würde sich damit auskennen. Ich glaubte ihr dies jedoch nicht, wollte erst klare Beweise, dass dem so sei. Und der einzige Weg, mir diese Beweise zu liefern, bestand damals darin, dass sie mir von ihrer Vergangenheit erzählte. Das bemerkte sie auch, weswegen sie sich entschied, mir davon zu berichten. Allerdings nur unter der Bedingung, dass ich dies nicht weitererzählen würde. Darum kann ich da jetzt nicht weiter ins Detail gehen, Sasu. Denn auch, wenn ich sie gerade am liebsten erledigen würde, dafür, dass sie dich in eine solche Gefahr gebracht hat, so halte ich dennoch mein Wort!“, erklärt der Blonde, soweit es ihm möglich ist. „Das muss ja eine sehr interessante Vergangenheit gewesen sein, wenn sie dich damals überzeugen konnte!“, staunt der Uchiha nicht schlecht. „Eher tragisch, als interessant!“, murmelt der Rotäugige nachdenklich vor sich hin, ehe nun ihn die Neugier packt, „Aber jetzt will ich endlich auch mal was wissen. Denn wenn ich das trotz des Betäubungsmittels gestern richtig mitbekommen haben, scheinst du diesem Yasu da auch nicht zum ersten Mal begegnet zu sein, oder? Dabei dachte ich, dass ich der erste Vampir sei, den du bewusst getroffen hättest!“ „Bist du etwa eifersüchtig?!“, neckt der Uchiha seinen Kumpel etwas, ehe er ehrlich auf die Frage eingeht, „Ich war Yasu vor einem halben Jahr zusammen mit Sakura, Shikori und der Naturkatastrophe begegnet, als wir alle hier in Kiri Urlaub gemacht hatten, auch wenn ich damals seinen Namen noch nicht kannte und auch nicht gedacht hätte, ihn überhaupt nochmal wiederzusehen. Du weißt sogar schon von diesem Treffen, denn er war es damals zusammen mit seiner menschlichen Frau, die mich etwas zum Umdenken brachten, was meine damalige Unsicherheit dir gegenüber anging.“ „Das war damals Yasu? Dann sollte ich mich wohl mal bei ihm bedanken, dass unsere Freundschaft damals nicht zerbrochen ist!“, schmunzelt der Vampir zwar kurz, doch macht sich ernste Gedanken, >Wenn er eine menschliche Frau hat, wieso ist er dann hier bei Miyu? Er ist kein Neugeborener, also gibt es eigentlich nur einen Grund, weswegen er sich hier aufhalten könnte. Und das ist kein schöner! Und irgendwie habe ich die böse Vorahnung, dass sie tot ist. Fragt sich nur, warum?< „Na dann sollten wir doch gleich mal gehen!“, kommt es da von Sasuke und der Blondschopf kann hören, wie der andere in der Wanne sich erhebt. „Sicher, dass du schon wieder fit genug bist?“, erkundigt sich der Blonde, während auch er sich erhebt und für seinen Kumpel ein Handtuch und dessen bei der Tür fallen gelassene Kleidung holt. „Ja, ich fühle mich wieder besser! Behaupten, dass ich wieder völlig auf der Höhe sei, kann ich zwar noch nicht, aber ich schätze schon, dass sich auch der Rest in den nächsten Stunden wieder geben wird!“, entgegnet dieser, während er das Handtuch entgegen nimmt, sich abtrocknet und dann ernst hinzufügt, „Daher solltest du dich vielleicht auch wieder mit Miyu vertragen. Sie machte auf mich keinen wirklich schlechten Eindruck, auch wenn sie etwas mit diesem Test, oder was auch immer das sein sollte, übertrieben hat. Außerdem hatte sie dich immerhin vor den Wachen in Sicherheit gebracht. Und sie konnte ja nun wirklich nicht wissen, dass du ein Siegel besitzt, durch welches dich der Bannkreis von vorhin nicht aufhalten konnte. Ich hatte ihr nämlich nur das Nötigste erzählt, damit sie mir glaubte, dass du kein Menschenjäger bist. Sie weiß noch nicht einmal, dass du selbst ein Vampirjäger bist!“ >Sie schien vorhin wirklich geschockt über die Ausmaße ihres Angriffs gewesen zu sein. Trotzdem kann ich diese Wut nicht so einfach herunterschlucken und so tun, als sei nichts gewesen... Aber Sasu hat auch Recht damit, dass ich ihr zu Dank verpflichtet bin. Denn sie hat nicht nur mich, sondern auch ihn vor diesen durchgeknallten Wachhunden gerettet. Außerdem wollte ich sie deswegen eh noch etwas fragen, sodass ich sie schlecht ignorieren kann!<, bedenkt der Vampir kurz, bevor er entgegnet, „Also gut, ich werde versuchen, mich zu beherrschen. Aber sollte sie wieder irgendwas Komisches anstellen, weiß ich nicht, ob ich dies dann auch schaffe!“ „Na das ist doch immerhin ein Anfang. Dann lass uns mal zu ihnen gehen!“, ist Sasuke schon ein wenig erleichtert, zieht sich schnell noch das fehlende Oberteil an und macht sich dann mit seinem Kumpel auf den Weg nach unten. „Wieso machst du dich gerade so fertig, Miyu?“, spricht Yasu die Blauhaarige nach gut zehn Minuten des Schweigens an. Nachdem die beiden im Wohnzimmer im Kellergeschoss, welches Miyus eigentlicher Wohnbereich ist, angekommen waren, hatten sie sich schweigend in die beiden um einen Tisch befindlichen Sessel gesetzt, welche dort zusammen mit einem Sofa stehen. Die Vampirin verfiel sofort ihren Gedanken und war die ganze Zeit über abwesend. Dem Braunhaarigen entging dabei nicht, dass ihr Blick von Zweifeln geprägt war, doch ließ sie erstmal ihren Gedanken nachgehen, bis es ihm zu viel wurde und er die Frau ansprach. „Weißt du, Yasu. Ich hatte einmal viele Fehler begangen und mir deswegen geschworen, alles zu tun, um diese wieder etwas in Ordnung zu bringen. Doch mein Ungestüm heute hätte mich beinahe erneut einen solchen Fehler begehen lassen und das bereue ich!“, entgegnet die Gefragte. „Von was für einem Fehler sprichst du? Und was willst du in Ordnung bringen?“, wundert sich der andere, >Naruto hatte doch vorhin auch soetwas angesprochen!< „Ich kann nicht darüber reden! Wenn das herauskommt, befürchte ich, kann ich nicht länger hier bleiben. Vor allem nicht bei den momentanen Vorfällen!“, klingt die Frau betrübt. „Was soll das bedeuten?“, wird der andere dadurch skeptisch. Doch ehe Miyu auf diese neue Frage reagieren kann, hören die beiden Schritte auf sie zukommen und blicken deswegen zu der Zimmertür, welche schon kurz darauf geöffnet wird. „Ich hätte nicht erwartet, euch heute noch einmal zu sehen!“, staunt die Blauhaarige, als sie Sasuke und direkt hinter diesem Naruto erblickt. „Die Sache vorhin war zwar ziemlich aus dem Ruder gelaufen, aber dies war von keinem beabsichtigt gewesen. Deswegen sollten wir die Sache lieber auf sich beruhen lassen und uns aussprechen!“, meint Sasuke ruhig, während Naruto nur ernst zu seinen beiden Artgenossen blickt. „Wenn das so ist, dann kommt rein und setzt euch!“, bittet Miyu die beiden herein und weist mit einer Hand auf das Sofa. „Gern!“, kommentiert Sasuke kappt und kommt der Aufforderung sogleich nach. Naruto folgt ihm schweigend und setzt sich auf die Sofaseite, welche bei Miyus Sessel ist, sodass sich Sasuke auf die Seite setzten muss, die näher an Yasu liegt. Denn obwohl der Blonde noch immer wütend auf die Vampirin ist, ist es ihm lieber, selbst dieser näher zu sein, als sie direkt neben dem Menschen sitzen zu lassen. „Naruto, ich weiß, dass du wütend bist. Aber du musst mir glauben, dass ich dies nicht wollte. Und ich bin wirklich erleichtert, dass es Sasuke wieder besser geht!“, wendet sich Miyu mit ernster Stimme an den Uzumaki. „Versuchst du noch immer, deinen selbst auferlegten Schwur zu halten?“, fragt der Blonde nach und sorgt damit für deutliche Fragezeichen in den Gesichtern der anderen beiden Männer. „Es ist ein Schwur bis zum Ende! Natürlich versuche ich noch immer, ihn zu halten. Und mir ist klar, dass ich ihn diese Nacht beinahe gebrochen hätte. Und das bedauere ich auch, aber es lässt sich nicht mehr rückgängig machen!“, entgegnet die Angesprochene. „Ich glaube nicht, dass ich dir den Umstand, dass Sasu fast gestorben wäre, jemals ganz verzeihen kann, denn er ist mein bester Freund und mir sehr wichtig. Dennoch war es ein Unfall und ich werde versuchen, so gut es geht darüber hinwegzusehen. Zumal ich dir für die Hilfe mit den Wachen eh noch was schuldig bin!“, entgegnet der Rotäugige und sieht dann zu seinem anderen Artgenossen, „Und dir, Yasu, muss ich wohl gleich doppelt danken. Zum einen wegen der Hilfe gestern und zum anderen wegen der Sache vor einem halben Jahr. Denn hättest du damals nicht mit Sasuke gesprochen, wie ich vorhin erfahren habe, wäre unsere Freundschaft damals vielleicht zerbrochen. Und ich weiß nicht, ob ich dann heute noch hier sitzen könnte!“ „Das war nicht nur mein alleiniger Verdienst!“, wirkt der Braunhaarige schlagartig tieftraurig und ballt die Hände auf seinem Schoß zu Fäusten. „Stimmt, deine Freundin war...“, beginnt Sasuke zu sprechen, doch wird barsch von der Blauhaarigen unterbrochen. „Kein Wort mehr dazu!“, faucht sie ihn an, wodurch der Uchiha sichtlich verwirrt ist. „Also ist er wirklich deswegen bei dir!“, meint der Blondschopf ahnen, „Wie lange ist es her?“ „Zwei Wochen! Und ich war froh, dass er halbwegs damit klar kommt!“, entgegnet Miyu. „Nicht so, wie du vor langer Zeit, was?“, meint der Uzumaki und erhebt sich, „Eigentlich hatte ich noch eine Frage an dich, aber ich glaube, es ist besser, wenn wir das auf später verschieben. Kümmere dich erstmal um ihn!“ „Naru, was hat das jetzt wieder zu bedeuten?“, blickt Sasuke nun absolut nicht mehr durch und bleibt deswegen irritiert sitzen. „Das geht Dritte nichts an. Daher wäre es wohl wirklich besser, die Unterhaltung auf heute Abend zu verschieben!“, will Miyu Sasuke dazu bringen, mit dem Blonden den Raum zu verlassen. „Ist schon gut, Miyu! Es geht schon wieder. Das Thema kam gerade nur etwas zu überraschend!“, unterbricht Yasu sie jedoch und fügt dann mit Blick auf Sasukes Hals, an dem man noch immer leicht die Spuren von Narutos Knutschfleck von vor drei Tagen sehen kann, hinzu, „Außerdem ist es für die beiden vielleicht sogar sinnvoll, die Geschichte zu erfahren.“ „Ich ahne schon, worum es sich handeln könnte. Aber ist es dir wirklich recht, darüber zu sprechen?“, wirft Naruto ein und setzt sich nach einer Bestätigung des Braunhaarigen wieder, „In Ordnung, dann erzähl bitte!“ >Was hat das alles nur zu bedeuten?<, hat der Uchiha jeglichen Durchblick verloren. „Willst du das wirklich erzählen? Wenn du dich nicht beherrschen kannst, muss ich eingreifen!“, mahnt Miyu den Braunhaarigen mit ernster Stimme. „Das ist mir bewusst, aber wird nicht nötig sein. Ich habe mich wieder im Griff!“, entgegnet Yasu, doch wirkt dabei auf einmal sehr gefühlskalt, auch als er zu erzählen beginnt, „Es ist so, dass meine Liebste vor zwei Wochen leider verstorben ist! Jedoch nicht, weil die Zeit sie eingeholt hatte, sondern weil ich nicht in der Lage war, sie zu beschützen. Und dies hat mich leider schwerer mitgenommen, als es das eigentlich dürfte!“ „Wieso, als es eigentlich dürfte? Es ist doch verständlich, dass der Verlust einer geliebten Person einen schwer trifft!“, ist der Mensch irritiert, wohingegen Naruto nur ernst dreinschaut. „Das gilt für euch Menschen, aber bei uns Vampiren ist das anders!“, entgegnet Miyu. „Was soll da anders sein?“, findet der Schwarzhaarige diesen Einwand unlogisch. „Weißt du noch, was ich dir neulich in Iwa erzählt hatte, bezüglich des unterschiedlichen Einflusses der Gefühle und Instinkte auf Menschen und Vampire?“, fragt der Blonde seinen Kumpel und spricht, nachdem er an dessen Blick erkannt hat, dass dieser sich wieder an das Gespräch erinnert, weiter, „Der Verlust einer nahestehenden Person ist eine schwere emotionale Wunde, weswegen es für Menschen verständlich ist, dass soetwas nicht einfach so weggesteckt werden kann. Aber die meisten Vampire beachten ihre Gefühle nicht, weswegen es diese oftmals gar nicht stört, wenn jemand aus ihrem Dasein verschwindet. Ich weiß nicht, ob es einfach nur eine Schutzfunktion der Evolution als Reaktion auf das mögliche ewige Dasein eines Vampires ist, da man auf diesem Wege immer und immer wieder mit Verlusten konfrontiert ist, aber es ist so! Selbst wenn zwei Vampire schon seit Jahrhunderten zusammen sind und einer dann sein Dasein verliert, stört es den anderen normalerweise nicht, sondern er führt sein Dasein einfach ungerührt weiter.“ „Willst du mich jetzt verarschen, Naru? Soll das bedeuten, selbst wenn ich irgendwann mal sterbe, interessiert dich das dann kein Stück?!“, ist der Uchiha fassungslos. „Das du solch eine Frage überhaupt stellen musst, nachdem Naruto vorhin total ausgerastet war, weil du verletzt wurdest, ist schon ne schwache Leistung!“, spottet Miyu über diese Aussage, welche dem Rotäugigen die Sprache verschlagen hat. „Seiner Aussage gerade nach, wäre dies doch der Fall!“, verteidigt sich der Uchiha gereizt. „Naruto sprach gerade von dem Normalfall. Doch dieser trifft auf die wenigsten Vampire hier in Kiri und noch weniger auf diesen von Gefühlen geleiteten Sturkopf hier zu!“, spricht die Vampirin weiter, „Viele Probleme zwischen Vampiren und Menschen entstehen gerade dadurch, dass sie die Entscheidungen und Handlungen der jeweils anderen nicht nachvollziehen können, weil sie eben aufgrund völlig unterschiedlicher Wahrnehmungen agieren. Doch den Menschen ist es kaum möglich, sich von ihren Gefühlen loszureißen, um sich uns anzunähern und uns so besser verstehen zu können. Deswegen haben sich die Vampire hier entschlossen, ihre Gefühle zuzulassen, um den Menschen entgegen zu kommen. Nur deswegen funktioniert unser Zusammensein hier im Dorf so gut, dass es sogar Beziehungen untereinander gibt. Und manchen Vampiren hilft es sogar, dadurch an innerer Stärker zu gewinnen. Doch wie fast alles, handelt es sich auch hier um ein zweischneidiges Schwert. Und wenn es sich gegen einen richtet, dann mit voller Stärke.“ „Wie meinst du das?“, hat sich der Mensch nun wieder beruhigt. „Wenn die Gefühle stark genug sind, kann sich ein festes Band zwischen Menschen und Vampir bilden, welches Letzterem dabei helfen kann, einen Sinn in seinem Dasein zu finden, für diesen Menschen stark zu werden und seine Instinkte soweit zu bändigen, dass sie für keinen Menschen mehr eine Gefahr darstellen. Doch wenn dieses Band zerstört wird, kann dies in das genaue Gegenteil umschlagen! Mit einem Mal ist der Sinn des eigenen Daseins verschwunden und man verliert den Mut und den Willen, das Richtige zu tun. Dies kann zu einem erhöhten Aggressionspotential führen und oft auch dazu, dass Vampire, die zuvor friedlich unter den Menschen existierten, zu Menschenjägern werden. Die Kette, welche sie zuvor mit den anderen verband und ihnen Kraft gab, den Menschen ein Freund zu sein, wird zum Schwert, welches sich gegen diese richtet!“ >Kette? Irgendwie kommt mir diese Formulierung bekannt vor. Aber ich komm gerade nicht darauf, woher genau!<, kommt des dem Uchiha in den Sinn, ehe er nachdenklich meint, „Aber wenn das wirklich der Fall ist, müsste es doch irgendwelche Spannungen im Dorf geben. Ich meine, wenn jeder Vampir, welcher mit einem Menschen zusammen ist, bei dessen Tod droht, ein Menschenjäger zu werden, ist das doch ein unglaubliches Risiko, eine solche Bindung einzugehen!“ „Es ist nicht so, dass diese Bindung unweigerlich ins Gegenteil umschlägt. Sonst wäre Yasu jetzt nicht erst zum ersten Mal diesbezüglich hier!“, meint Miyu weiter. „Meine Liebste war nicht der erste Mensch, der mir nahe war. In eintausenddreihundert Jahren, welche ich schon als Vampir existiere, war ich bereits zuvor sieben Mal mit einem Menschen zusammen. Doch anders, als bei meiner Liebsten, verstarben die anderen, weil ihre Zeit einfach abgelaufen war. An diesem Fakt kann man nichts ändern, aber ich konnte mich darauf vorbereiten und so ihren Verlust verarbeiten, ohne diese Bindung zu verlieren. Doch dieses Mal war es anders! Meine Liebste wurde mir nicht von der Zeit, sondern von Menschenjägern genommen, weil ich zu schwach war, sie zu beschützen! Sie wurde vor meinen Augen getötet und ich konnte nur dumm zusehen, weil ich zu schwach war, um mich selbst zu befreien und ihr zu helfen!“, kommt es von Yasu, wobei seine Stimme gegen Ende mit jedem Wort dunkler und bedrohlicher wird und er am Schluss nicht mehr wirklich er selbst zu sein scheint. >Was ist denn jetzt auf einmal los? Irgendwie habe ich ein ganz ungutes Gefühl im Moment!<, kann Sasuke förmlich körperlich spüren, wie sich Gefahr zusammenbraut, als sich auf einmal Narutos Arm um ihn legt und ihn dicht an den Körper des Blondhaarigen zieht. Ein kurzer Blick über die Schulter zu diesem lässt den Uchiha dann noch unruhiger werden, denn der Blick seines Freundes ist nicht nur ernst auf den Braunhaarigen gerichtet, sondern die Pupillen in den roten Augen sind auch deutlich verengt, jedoch nicht aufgrund von dessen Blutdurst. „Ich war zu schwach! Nur deswegen musste sie schon sterben!“, murmelt der Braunhaarige inzwischen schon fast wie in Trance vor sich hin, was Miyu sichtlich beunruhigt. „Yasu, komm wieder zu dir!“, spricht sie ihren Artgenossen mit todernster Stimme an, doch dieser murmelt einfach weiter vor sich hin, als habe er sie nicht gehört. „Ohne sie hat doch alles keinen Sinn mehr! Wieso gibt es diese kurzlebigen Wesen überhaupt, wenn ihre Bekanntschaft einen nur so sehr schmerzt?“, verkehren sich Yasus Worte plötzlich in eine Richtung, die den anderen Anwesenden gar nicht gefällt, jedoch nur den Menschen überrascht. „Hör auf mit dem Scheiß und komm wieder zu dir!“, knurrt die Blauhaarige den geistig Abwesenden an, jedoch in einer deutlichen Lautstärke, die eigentlich nicht zu überhören ist. „Menschen bedeuten doch nur Schmerz! Damit sie einen nicht verwirren und schmerzen können, sollte es sie … GAR NICHT ERST GEBEN!!!“, flippt Yasu nun völlig aus und greift aus heiterem Himmel Sasuke an. Doch ehe dem Menschen etwas geschehen kann, springt Naruto auf und zieht den noch immer an ihn gedrückten Uchiha so mit sich aus der Gefahrenzone. Allerdings wäre dies nicht mal nötig gewesen. Denn noch bevor der Angriff den Schwarzhaarigen hätte erreichen können, hatte Miyu, welche schnell vor Yasu gesprungen war, diesen abgefangen. „Wer nicht hören will, muss eben fühlen!“, mault sie diesen an, während sie ihm einen heftigen Schlag verpasst und der Getroffene bewusstlos zu Boden fällt, „Ich hatte dich gewarnt, aber du wolltest ja nicht hören!“ „Autsch, das tat weh!“, kommentiert der Blonde diese Beobachtung einfach nur nüchtern und lässt dabei Sasuke, welcher sich unbewusst beim Ausweichsprung an ihn geklammert hat, wieder los. „Dich scheint das nicht zu wundern?!“, löst sich auch der Mensch sogleich von dem anderen. „In der Zeit, als ich bei ihr war, hab ich mir auch einige ihrer Schläge eingefangen, denn sie hatte mich öfters über meine Grenzen getrieben und kennt keinen anderen Weg, jemanden wieder zu beruhigen. Und im Gegensatz zu Vampirjägern macht sie sich keine Gedanken über irgendwelche Schwachpunkte. Sie setzt jemanden spielend mit purer Kraft außer Gefecht, was sogar Aysha Schwierigkeiten macht!“, erklärt der Gefragte. „Zeit zum Zielen hat man in solchen Situationen nur sehr selten. Also wieso sollte ich mir wegen sowas Gedanken machen!“, kommentiert die Blauhaarige locker, während sie sich den Bewusstlosen über die Schulter wirft und in Richtung Tür geht, „Bin gleich wieder da. Ich sorg nur schnell dafür, dass er sich und andere nicht verletzen kann, wenn er wieder zu sich kommt und bis er sich wieder eingekriegt hat!“ >Dafür braucht sie also diese speziellen Handschellen! Und wie ich sie einschätze, hat sie davon noch ein paar vorrätig, sodass das eine Paar, welches ich kaputt machen musste, sie wohl nicht weiter stören dürfte!<, schießt es Naruto durch den Kopf, ehe er zu seinem Kumpel sieht und meint, „Wir sollten uns wieder setzen!“ „Dich scheint das alles ja ziemlich kalt zu lassen!“, wundert sich dieser, während die beiden zum Sofa gehen und sich wieder auf diesem niederlassen. „Da ich von Anfang an, weil ich mich als Vampir nicht akzeptieren konnte, mich eigentlich stärker als jeder andere Vampir von meinen Gefühlen beeinflussen lasse, hatte Miyu mich damals bereits gewarnt und mir deutlich gemacht, was passieren kann, wenn man eine Bindung zu einem Menschen aufbaut, diese dann aber gewaltsam zerstört wird. Es ist zwar das erste Mal, dass ich es mit eigenen Augen sehe, aber da diese Frau äußerst realistisch beschreiben kann, ahnte ich bereits, was passieren könnte. Und da muss ich sagen, dass dies noch vergleichsweise recht glimpflich war. Ich hab schon mit ganz anderen Reaktionen gerade gerechnet!“, erklärt der Blondhaarige ruhig. „Das soll noch glimpflich gewesen sein?! Dann will ich nicht dabei sein, wenn es mal schlimm wird!“, muss sein Freund daraufhin erstmal schwer Schlucken, ehe er sich erkundigt, „Aber wenn es so gefährlich für euch ist, eine Bindung zu einem Menschen aufzubauen... und du von Anfang an von diesen Folgen wusstest... War das der Grund, warum du dich anfangs so abgekapselt hattest?“ „Nein, damit hat das nichts zu tun! Ich wollte einfach nur niemanden in Gefahr bringen, weder durch mich selbst, noch durch Orochimaru damals. Und außerdem hatte ich Angst, was passieren würde, wenn ich mich jemandem öffne und dieser mit der Tatsache, dass ich ein Vampir bin, nicht umgehen kann. Ich hatte damals nie gedacht, dass ich überhaupt in der Lage wäre, dass sich eine solche Bindung zu jemanden entwickeln könnte. Daher war das für mich auch keinerlei Thema!“, bekommt er als Antwort. „Und wie sieht es jetzt aus? Machst du dir jetzt deswegen Sorgen?“, fragt Sasuke weiter. „Nein, mache ich mir nicht! Denn Miyu gab mir damals etwas mit auf den Weg, auch wenn es erst in den letzten Monaten begann, von Bedeutung zu werden. Sie sagte damals nämlich: 'Um zu verhindern, dass eine entstandene Bindung zerstört wird, muss man nur eines tun: Stark genug werden, um die Person, mit der man sich verbunden fühlt, immer beschützen zu können!' Ich weiß zwar, dass ich das momentan noch nicht bin, aber ich werde alles tun, damit es mir nicht eines Tages so ergeht, wie Yasu jetzt. Und wenn es mein Dasein kosten sollte!“, sind die Worte des Vampires ernst, aber eindeutig ehrlich. „Das hört sich so an, als gäbe es für dich bereits eine solche Bindung!“, wird Sasuke dabei hellhörig und versteht nicht, warum er das Gefühl hat, als würde sich etwas in seiner Brust zusammenziehen. „Ja, die gibt es! Es gibt so eine Kette, die mich mit den Menschen verbindet. Auch wenn diese etwas anders ist als die zwischen Yasu und seiner Freundin!“, gibt der Blondschopf zu, wobei er in Richtung Boden blickt, >Denn ich habe weder den Mut, noch die Kraft dieser Person von meinen wahren Gefühlen zu erzählen und diese dann weiterhin vor mir selbst beschützen zu können!< „Ach, und wer ist es?“, rutscht es dem Menschen neugieriger heraus, als gewollt. >Man könnte fast meinen, er sei neidisch! Das ist einfach zu süß!<, fleucht dem Rotäugigen ein kurzes Grinsen über die Lippen, ehe er dem anderen direkt in die Augen sieht und meint, „Du liest doch sonst auch immer wie in einem offenen Buch in mir. Also finde die Antwort mal schön alleine, Teme!“ Der Blick des Vampires ist dabei vollkommen offen, aber zugleich auch durchdringend, dass es dem anderen für einen Moment den Atem verschlägt. Aber gleichzeitig löst sich auch dieses beklemmende Gefühl in dessen Brust wieder auf, obwohl sein Kopf noch nicht einmal begonnen hat, nach der Antwort auf seine selbst gestellte Frage zu suchen. „Das klappt auch nicht immer, Dobe!“, meint der Schwarzhaarige dann nur und wendet den Blick verlegen ab, >Woher soll ich wissen, wer für ihn die Kette darstellt, die ihn mit den Menschen verbindet? Ist ja nicht so, als hätte er schonmal sowas verlauten... lassen?< >'Ich bin nicht in der Lage, die Bindung zu dir einfach so zu trennen. Diese Bindung ist wie eine Kette, die mich an die Menschen fesselt.'<, hallen die Worte des Blonden im Kopf des Menschen wieder, welche ihm dieser bei seinem angeblichen Verrat im Verbotenen Wald sagte. Kapitel 217: Miyus Vergangenheit -------------------------------- In dem Moment, in dem sich Sasuke wieder an die Worte des anderen einige Wochen zuvor erinnert, will er erst nicht glauben, was sich daraus ergeben würde. Und dies ist ihm auch in seinem in dem Augenblick vollkommen ungläubigen Blick anzusehen, welcher Naruto keinesfalls entgeht. Dennoch beschließt der Vampir, seinen Kumpel vorerst nicht darauf anzusprechen, da er ebenfalls erkennt, dass dieser erst einmal etwas Zeit braucht, um seine Gedanken zu ordnen. >Das hatte er zwar in dem Moment gesagt, aber doch sicher nur, um die anderen Vampire zu täuschen, oder? Aber auf der anderen Seite... Wenn es wirklich stimmen sollte, würde das erklären, warum er neulich bei Suna so sauer auf die Werwölfe wurde, dass er ihnen androhte, das ganze Rudel auszulöschen, wenn ich gestorben wäre. Und es würde auch seine Wut auf Miyu momentan und seine Überbesorgtheit mir gegenüber erklären. Denn anders als noch vor einigen Monaten, besteht eigentlich kaum noch ein Risiko, dass er die Kontrolle verliert, aber dennoch macht er sich diesbezüglich noch immer ständig Gedanken... Und irgendwie im Nachhinein zurückgenommen hatte er diese Worte später auch nicht. Außerdem hatte er vorhin Miyu gegenüber ja auch gemeint, dass ich ihm sehr wichtig sei. Und er sagte auch, dass diese Bindung etwas anders sei als bei Yasu. Damit meint er vielleicht eine Bindung aufgrund einer festen Freundschaft anstelle von Liebe. Aber kann das sein? Kann diese Bindung auch durch starke Freundschaften entstehen? Er meinte ja auch, dass er sich stärker als alle anderen Vampire auf seine Gefühle eingelassen hat. Also selbst, wenn es bei den anderen nicht möglich wäre, könnte es deswegen bei Naru vielleicht trotzdem der Fall sein. Also wäre es durchaus möglich, dass er diese Bindung wirklich zu mir hat!?<, wird dem Uchiha seine Vermutung langsam doch plausibel und er fragt stockend und mit noch immer von dem Blonden abgewendetem Blick, „Kann es sein, dass... dass ich diese Kette... für dich bin?“ „Ja!“, kommt es nur knapp von diesem, wobei dessen Blick noch immer auf Sasuke liegt. >Was ist das nur? Woher kommt auf einmal dieses angenehm-warme Gefühl in mir? Wieso freut es mich so, dass ich für Naru diese starke Bindung bin? Vor allem, da dies auch bedeutet, dass es ihn sogar noch schlimmer treffen dürfte, als ich bisher dachte, wenn ich wegen eines Fehlers irgendwie verletzt werde. Schließlich will ich nicht, dass es ihm wie Yasu ergeht oder er gar meinetwegen zum Menschenjäger wird!<, versteht der Schwarzhaarige sich gerade selbst nicht mehr, doch meint dann nur mit einem gezwungen lockeren Ton, „Wenn das so ist, sollte ich wohl auch versuchen, noch um einiges Stärker zu werden. Denn schließlich bin ich keine Prinzessin, die immer nur beschützt werden will, wie es letzte Nacht der Fall war! Im Gegenteil, ich will auch in der Lage sein, dir zu helfen, wenn es drauf ankommt. Und nun habe ich nur noch einen wichtigen Grund mehr, weswegen ich bei sowas auf keinen Fall draufgehen darf!“ >Lieber opfere ich mein eigenes Dasein, als dass ich zulasse, dass du stirbst! Aber das muss ich jetzt nicht extra sagen. Denn zum einen weißt du dies bereits und zum anderen würde es nur die Stimmung drücken, die du gerade versuchst zwanghaft irgendwie aufzulockern!<, grinst der Blonde kurz, ehe er das Wort ergreift, „Du hilfst mir schon dadurch sehr, dass du einfach an meiner Seite bist, Sasu! Denn auch, wenn es aus deiner Sicht vielleicht keine große Sache ist, weiß ich nicht, wo ich heute ohne dich wäre. Ob ich dann überhaupt noch irgendwie ich selbst wäre!“ „Wie meinst du das?“, wunder sich Sasuke über diese Worte. „Er meint damit, dass er sich selbst ohne deine Hilfe wahrscheinlich schon lange verloren hätte!“, steht auf einmal Miyu in der Tür des Zimmers, „Und ich muss ehrlich sagen, dass ich auch dieser Auffassung bin, wenn ich überlege, wie er damals war!“ „Seit wann hörst du denn jetzt wieder zu?“, fragt Naruto gleicht genervt. „Seit du ihm bestätigt hast, dass er deine Kette ist!“, meint die Vampirin locker und setzt sich dabei wieder auf ihre Sessel, „Und auch, wenn es mich überrascht hat, dass du das zugegeben hast, hatte ich zuvor schon die starke Vermutung, dass dem so ist. Denn nur dann ergibt dein ganzes Handeln hier einen in sich schlüssigen Sinn.“ „Deine Rätsel kapiert echt keiner!“, begreift der Blonde die Bedeutung des letzten Satzes nicht. „Wie meint ihr das, dass du nicht weißt, ob du ohne mich noch du selbst wärst, Naru?“, ist der Mensch deutlich erkenntlich irritiert. „Also ich hätte vermutet, dass er zu dieser Zeit schon längst Schildkröte spielen würde. Also, dass er sich zwar noch unter Menschen begibt, aber keinen an sich heran lässt, wie eine Schildkröte, die sich in ihrem Panzer verkriecht, sobald ihr jemand zu nahe kommt. In ein bis zwei Jahren hätte er dann den Kontakt zu Menschen gemieden und wäre, weil er ja auch mit Vampiren nichts zu tun haben wollte, demnach ganz alleine geblieben. Und in spätestens vier Jahren hätte ich gewettet, wäre er ein Menschenjäger!“, erzählt die Blauhaarige locker. „Hör auf, solchen Unsinn zu erzählen!“, regt dies den Uchiha tierisch auf. „Bleib ruhig, denn ganz falsch liegt sie nicht. Auch wenn ich mehr Zeit dazwischen gesehen hätte und die Sache mit dem Menschenjäger bezweifle!“, verdutzt sein Kumpel ihn nun noch mehr. „Doch, das wäre so gekommen! Denn ich kenne, wie du weißt, diesen Werdegang nur zu gut. Und auch, wenn es bei anderen zehnmal länger dauern würde, kannst du mir mit den Zeiten glauben. Denn deine starken Gefühle wirken auf diese Entwicklung wie ein verdammt effektiver Katalysator!“, bleibt die Frau bei ihrer Meinung. >Sie scheint leider mit ihrer Vermutung ziemlich richtig zu liegen. Denn als ich Naru wiedertraf, wollte er ja wirklich niemanden mehr an sich heranlassen. Er behauptet zwar, dies wäre nur gewesen, weil er nicht wollte, dass jemand wegen ihm in Orochimarus Ziellinie gerate oder er jemanden versehentlich verletzen könne. Aber in Wahrheit hatte er am meisten Angst davor, durch die Abweisung anderer verletzt zu werden, auch wenn er sich dessen vielleicht nicht einmal selbst bewusst ist! Jedoch interessiert es mich nun doch sehr, woher sie das so gut weiß!<, sieht Sasuke mit ernstem, aber zugleich fragendem Blick zu der Frau, „Egal, wer von euch beiden recht hat, würde es mich jetzt mal sehr interessieren, woher du das so sicher zu wissen meinst, Miyu!“ „Wow, den Blick kenn ich! Ihr scheint euch in mancher Hinsicht ja echt ähnlich zu sein. Denn genau so hat Naru-chan geschaut, als er mich damals in dieser Richtung ausgefragt hatte. Und ich wage leider zu bezweifeln, dass du Ruhe geben wirst, bevor du deine Antworten hast!“, scheint diese alles andere als begeistert zu sein. „Was den Sturkopf angeht, ist er noch schlimmer als ich!“, kommentiert Naruto belustigt. „Wenn ich an gestern zurückdenke, glaube ich dir das ohne den geringsten Zweifel!“, stimmt die Frau dem genervt zu. „Bekomme ich nun endlich mal eine Antwort, oder wollt ihr beiden jetzt weiterhin so tun, als sei ich auf einmal nicht mehr anwesend?“, macht die Neugier des Uchiha dessen Geduldsfaden recht dünn. „Schon gut! Jetzt flipp nicht gleich aus! Ich werde dir davon erzählen. Aber nur unter der Bedingung, dass du darüber die Klappe hältst, verstanden?“, gibt die Blauhaarige nach und beginnt, nachdem Sasuke ihrer Bedingung zugestimmt hat, zu erzählen, „Ich existiere nun schon seit dreitausend Jahren. Seit zweitausend Jahren wohne ich hier in Kiri und führe ein recht friedliches Dasein unter Meinesgleichen und den Menschen. Aber davor war ich siebenhundert Jahre lang ein Menschenjäger. Die ersten zweihundert Jahre meiner Existenz habe ich unter anderen Vampiren in einem verborgenen Dorf verbracht. Doch mit etwa einhundert, was bei Reinblütern in etwas einen Entwicklungsstand eines bei euch Menschen gerade beginnenden Pubertierenden entspricht, verließ ich des Nachts immer öfter das Dorf und begab mich zu einer Menschensiedlung nicht weit von dort entfernt. Ich wollte wissen, was das für Wesen sind, die sich in unserem Gebiet ungefragt ein paar Jahrzehnte zuvor breit gemacht hatten. Zuerst beobachtete ich sie nur aus der Ferne, doch meine Neugier wuchs immer mehr und so näherte ich mich ihnen auch immer weiter, bis ich eines Nachts von einigen Heranwachsenden des Dorfes entdeckt wurde. Sie dachten, ich sei aus einem anderen Menschendorf und sprachen mich an. Zuerst gab es zwischen uns viele Missverständnisse, da wir zu verschieden waren bezüglich unserer Gefühle. Doch irgendwann gelang es mir, meine eigenen Gefühle zuzulassen und wir verstanden uns immer besser... zumindest zwei Jahre lang. Danach wurde es ihnen unheimlich, dass ich mich in dieser Zeit kein Stück verändert hatte, und es kam heraus, dass ich kein Mensch bin. Doch überraschenderweise akzeptierten sie dies. Schließlich taten weder ich, noch der Rest meines Dorfes ihnen je ein Leid an. Und mit der Zeit lernte ich auch die anderen Menschen des Ortes kennen. Sechs Generationen von ihnen kamen friedlich mit uns aus. Doch dann kam irgend ein komischer... Wanderprediger würde man es heute wohl nennen... ins Dorf und meinte, ich und Meinesgleichen seien dämonische Kreaturen, die sich dem Willen der Natur widersetzen und sie durch unsere bloße Anwesenheit verdammen würden. Und anstatt mal daran zu denken, dass wir zuvor auch friedlich auskamen, glaubten sie diesem Geschichtenerzähler und griffen mich seither sofort an, wenn ich mich dem Dorf näherte. Viermal versuchte ich, mit ihnen zu reden, doch sie wollten nicht zuhören. Und da ich in der Zeit bereits alt genug war, meiner eigenen Wege zu gehen, verließ ich mein Dorf, um zu sehen, ob alle Menschen so leichtgläubig seien. Und leider musste ich feststellen, dass dem so war, und fast überall bereits schon einige Jahrhunderte früher diese Verachtung der Menschen uns gegenüber sich in deren Köpfen festgesetzt hatte. Fast ein halbes Jahrhundert versuchte ich, irgendwo doch Menschen zu finden, die anders seien, aber ich fand keine. Dann wollte ich sie wieder beobachten, um eventuell den Grund herauszufinden, aber wenn ich entdeckt wurde, wurde ich verachtet, als Monster beschimpft und verjagt. Irgendwann hatte ich genug davon und kehrte zu meinen Artgenossen zurück. Doch die Menschen hatten begonnen, uns gezielt zu jagen. Und irgendwie war es ihnen gelungen, unsere Schwächen zu finden, sodass sie viele von uns auslöschten und wir gezwungen waren, zu fliehen. Und da sich dies auch Jahrzehnte später nicht änderte, eher sogar noch schlimmer wurde, entschlossen ich und einige andere, uns zu wehren. Wir wussten, dass es früher Vampire gab, die sich vom Blut der Menschen ernährten und dadurch besondere Kräfte erhielten. Daher begannen auch wir, Menschenblut zu trinken, wurden stärker und nahmen den Kampf mit den Menschen auf, wann immer wie ihnen begegneten. Zumindest jene von uns, die den Menschen ihre Taten nicht verzeihen konnten, die anderen suchten sich einfach neue Orte, an denen sie bleiben konnten. Und diejenigen, die den Kampf suchten, waren die, welche sich mit den Menschen anfreunden wollten und ihre Gefühle zuließen. Doch alle machten in ähnlicher Weise Erfahrungen wie ich und auch eine ähnliche Entwicklung durch. Der eine etwas schneller, der andere langsamer, je nachdem, wie stark er seinen Gefühlen erlaubte, ihn zu beeinflussen. Und ich habe dies von vielen mitbekommen, denn anfangs waren wir eine recht große Gruppe. Jedoch wurden wir immer weniger, da die Vampirjäger, welche sich zu der Zeit bereits zu Gilden zusammenschlossen, große Fortschritte darin machten, Waffen und Gifte gegen uns zu entwickeln. Am Ende musste ich meinen Weg alleine fortsetzen, denn all meine Freunde wurden ausgelöscht.“ „Und wie kamst du dann hierher nach Kiri und hörtest auf, Menschen zu jagen?“, wundert sich Sasuke, welcher der Erzählung aufmerksam gelauscht hat. „Mein Weg führte mich irgendwann rein zufällig hierher. Damals war dieser Ort noch deutlich kleiner und die Überwachung zum Schutz gegen Menschenjäger noch so ziemlich am Anfang. Ich konnte also in der Nacht einfach hier rein spazieren und hatte mir bereits jemanden ausgesucht, der in jener Nacht meinen Durst stillen sollte. Jedoch war dieser Mensch, ein junges Mädchen, sehr gut mit einem Vampir befreundet und wollte sich mit diesem treffen. Gerade als ich angriff, kam dieser dazu und hielt mich auf. Ich verstand nicht, wie jemand meiner Art einen Menschen beschützen konnte, und es kam zu einem Streit, welcher noch andere Vampire des Ortes anlockte. Als ich erneut den Menschen angreifen wollte, hielten sie mich gemeinsam auf und sperrten mich mithilfe einiger Vampirjäger ein, denn sie feierten gerade ein Fest, an dem das Leben geehrt werden sollte. Deswegen konnten sie mich nicht sofort auslöschen, da es eine Sünde in ihren Augen war. Das Fest ging über eine Woche und in der Zeit bemerkte ich, dass die Menschen und Vampire dort noch genauso friedlich miteinander umgingen, wie ich es von früher kannte. Nur mit dem Unterschied, dass sich die Menschen hier des Geredes bewusst waren, es aber ignorierten. Hier war ein Ort, nach dem ich Jahrhunderte zuvor gesucht hatte. Dies brachte mich zum Nachdenken, doch ich weigerte mich, bereits an das Wunder zu glauben, dass dieser Frieden beständig wäre. Ich redete mir ein, dass die Menschen Meinesgleichen nur unter sich dulden würden, weil sie diese ausnutzen wollten. Doch da sollte ich mich irren... Am letzten Tag meiner Gnadenfrist wurde das Dorf von einer Gruppe übereifriger Vampirjäger angegriffen. Diese hatten erfahren, dass sich in dem Dorf Vampire aufhielten, hatten sich zusammengehortet und griffen gemeinsam an. Durch einen Trick gelang es ihnen, eine Barriere zu errichten, in denen nur die Vampire des Dorfes und sie selbst waren. Der Rest der Dorfbewohner, inklusiver der paar Vampirjäger, welche zu diesen zählten, waren ausgeschlossen. Ich befand mich ebenfalls außerhalb, da ich ja eingesperrt war, konnte aber alles beobachten. Es ergab sich sogar, dass ich mich aufgrund des Tumultes befreien konnte. Eigentlich hatte ich vor, einfach zu verschwinden, doch meine Neugier war größer und daher versteckte ich mich nur und beobachtete das Schauspiel. Und ich war geschockt, als ich die deutliche und ehrliche Sorge in den Gesichtern der Dorfbewohner um meine Artgenossen sah, welche von den Jägern immer weiter in die Enge getrieben wurden. Die Jäger des Dorfes versuchten eifrig, die Barriere zu durchbrechen, doch als ihnen dies gelang, waren meine Artgenossen bereits bewegungsunfähig und die fremden Jäger gerade dabei, den ersten auslöschen zu wollen. Es war der Vampir, welcher meinen Angriff auf das Mädchen eine Woche zuvor vereitelt hatte. Doch als die Waffe des Jägers ihn fast erreicht hatte, stand auf einmal das Mädchen vor ihm. Sie wollte ihn unbedingt beschützen und hat sich deswegen dazwischen geworfen... Ich weiß selbst nicht, was genau in dem Moment mit mir los war. Mein Körper handelte einfach von selbst und griff die, in dem Augenblick durch die Aktion des Mädchens verwirrten, Jäger an, bis alle bewusstlos am Boden lagen. Derweil hatte mein Artgenosse das Mädchen zum Dorfarzt gebracht, aber dieser meinte, dass er ihr mit dieser Verletzung nicht mehr helfen könne. Die kleine säuselte zu ihrem Freund nur etwas davon, dass sie gehofft hätte, für immer mit ihm zusammen bleiben zu können, und es bedaure, ihn jetzt schon verlassen zu müssen. Ich hielt dies für eine gewaltige Lüge und fragte sie, ob sie dies wirklich ernst meine. Ob sie bereit wäre, um bei ihm bleiben zu können, als Vampir weiter zu existieren. Zu meiner Überraschung bejahte sie meine Frage ohne lange zu überlegen und wirkte dennoch überzeugend. Daraufhin ging ich zu ihr, stieß alle anderen von ihr weg und biss einfach zu. Da ich an den Geschmack menschlichen Blutes gewöhnt war, hatte ich kein Problem damit, mich wieder von ihr zu lösen. Eigentlich mehr im Spaß sagte ich dann, dass ich, wenn sie diese Entscheidung wirklich nicht bereuen würde, der Jagt nach Menschen abschwören und das Dorf beschützen würde. Das Dorfoberhaupt der Menschen, der Meister der Vampirjäger und der Sprecher der Dorfvampire jedoch meinten, dass wenn ich dies ernst meinen würde, sie mich dann als Mitglied des Dorfes aufnehmen würden. Ich weiß nicht, warum ich dann wirklich zugestimmt hatte. Wahrscheinlich, weil ich in dem Moment, wo dieses Mädchen sich für ihren Freund einsetzte, erkannte, dass dieser Ort tatsächlich so war, wie ich es mir früher gewünscht hatte, und ich die ganze Zeit davon geträumt hatte, Teil eines solchen Paradieses zu sein... Naja, auf jeden Fall überstand das Mädchen die Verwandlung und das erste, was sie sagte, nachdem ihre Erinnerungen zurückkehrten, war 'Danke! Danke, dass du mich gerettet hast. Und danke, dass ich nun für immer an seiner Seite bleiben kann!' Sie bereute es wirklich nicht und so blieb ich im Dorf. Anfangs war es schwer, sich der Gier nach menschlichem Blut zu erwehren. Doch mithilfe der anderen Vampire und der Vampirjäger gelang es mir nach etwa dreihundert Jahren, diese Gier vollständig zu verlieren, sodass ich mich seitdem ohne Aufpasser im Dorf bewegen kann. Und auch, wenn es bis dahin anstrengend war, kaum Privatsphäre zu haben, bin ich den anderen noch immer dankbar. Denn schon, als ich nur kurze Zeit hier wohnte, wurde mir klar, dass ich die Jahrhunderte zuvor eine nicht verzeihliche Sünde nach der andere beging, mit jedem Menschen, dem ich das Leben nahm. Deswegen schwor ich mir auch, dass nie wieder ein Mensch durch mich sterben würde! Die einzige Ausnahme ist es, wenn ich jemanden auf dessen Wunsch hin verwandle, da dieser ja dann als Vampir weiter existiert. Und auch bei denen konnte ich immer wieder dieselben Phase erleben, wenn sie mehrere Jahre das Dorf verlassen hatten. Nur mit dem Unterschied, dass wir es immer geschafft hatten, sie bei rechtzeitiger Rückkehr davor zu bewahren, endgültig zu Menschenjägern zu werden!“, berichtet die Blauhaarige. >Verstehe! Nach diesem Schwur hatte Naru vorhin also gefragt!<, macht sich der Uchiha erst ein paar Minuten Gedanken über das eben Gehörte, ehe er meint, „Da ist diese Kenntnis einleuchtend!“ >Oh man ist das hier gerade eine Depristimmung! Aber eigentlich nicht verwunderlich. Miyu ist durch das Erzählen gerade wieder ihre ganze Vergangenheit hochgekommen. Und diese scheint sie auch in den letzten fünf Jahren noch nicht weiter verarbeitet zu haben. Und was Sasu angeht, war der Tag... oder viel eher die Nacht für ihn heute wohl echt zu viel. Erst mein Kampf mit Miyu, bei dem er ja auch ganz schön was abbekommen hatte und sogar fast ertrunken war. Dann Yasus Ausraster, der für ihn wohl nicht ganz nachvollziehbar war, ihn dafür aber umso mehr geschockt hat. Und jetzt Miyus Vergangenheit, die auch nicht einfach so wegzustecken ist, selbst wenn man nur davon hört... Aber langsam sollten sich die beiden mal wieder fangen. Zumal ich auch noch immer was wissen will!<, beobachtet der Blonde die beiden ein paar Minuten, in denen absolute Stille im Raum herrscht, ehe er diese durchbricht, „Wie dem auch sei! Selbst, wenn dem oftmals so ist, dass die Ablehnung durch die Menschen aus so einigen Vampiren schon Menschenjäger gemacht hat, glaube ich nicht, dass diese Gefahr noch immer für mich besteht... zumindest nicht in den nächsten Jahrzehnten. Denn schließlich habe ich Menschen gefunden, die mich so akzeptieren, wie ich bin, und vor allem, durch die auch ich mich selbst akzeptieren lernte!“ „Stimmt! Inzwischen bist du ein ganz anderer als damals. Allerdings musst du nun auch umso mehr aufpassen! Denn es würde mir wirklich Leid tun, wenn einer wie du zum Menschenjäger werden würde. Denn immerhin hast du es ganz alleine geschafft, das Vertrauen von Menschen zu gewinnen. Sowas schaffen nicht viele von uns!“, warnt die Blauhaarige. „Wenn ich in den nächsten fünfzig Jahren auch nur auf die Idee einer solchen Dummheit kommen sollte, erlebe ich den nächsten Morgen nicht mehr! Denn eine Freundin von mir ist Vampirjägerin und hat sich ihren Kollegen gegenüber für mich verbürgt. Allerdings nur unter der Bedingung, dass sie mich eigenhändig erledigt, sollte ich irgendwann mal Blödsinn anstellen. Und das nimmt sie sehr ernst, das kannst du mir glauben. Und falls ich später einmal Probleme haben sollte, geh ich vielleicht dir auf die Nerven. Denn irgendwann werd ich das von heute hoffentlich auf die Reihe bekommen!“, bemüht sich der Uzumaki, locker zu wirken, um die Stimmung etwas aufzubessern, ehe er zu seiner eigentlichen Frage kommt, „Aber egal jetzt erstmal. Ich würde nämlich noch gerne etwas von dir wissen, Miyu. Warum sind die Wachen gestern so übereifriger gewesen. Dass sie mich angreifen würden, wenn ich entdeckt werde, war mir klar. Aber seit wann sind sie Menschen gegenüber so misstrauisch, dass sie selbst diese in Gewahrsam nehmen wollen?“ „Das hat unter anderem mit dem Tod von Yasus Freundin zu tun!“, antwortet die Gefragte, „Die beiden waren im Wald spazieren, genau am Rande des überwachten Bereiches. Dabei wurden sie von einer Gruppe Vampire bestehend aus sechs Menschenjägern angegriffen. Vier von ihnen hielten Yasu fest, ein weiterer seine Freundin. Der letzte dieser Mistkerle saugte sie vor Yasus Augen bei lebendigem Leibe aus. Nachdem er damit fertig war, lies sein Kamerad sie einfach achtlos, wie ein Stück Dreck auf den Boden fallen. Ein anderer Schlug Yasu bewusstlos, jedoch nicht, ohne ihn zuvor noch zu verhöhnen, dass ein Schwächling wie er zu nichts zu gebrauchen sei... Trotz der Schmerzensschreie, die sie in ihrem Todeskampf von sich gab, kamen die Wächter erst an, als beide schon am Boden lagen. Sie verfolgten die Spur zwar sofort, doch diese endete mitten auf einer Lichtung plötzlich, als hätten sich die Angreifer dort in Luft aufgelöst. Jedoch kann ausgeschlossen werden, dass sie ausgelöscht wurden. Das einzige, ein Stückchen Gute, was man an der Sache finden kann, ist der Fakt, dass sie eh schon sehr alt und dadurch geschwächt war, sodass sie bereits nach kürzester Zeit das Bewusstsein verlor und somit nicht unnötig lange leiden musste... Im Gegensatz zu den anderen Opfern. Denn sowohl am nächsten, als auch am übernächsten Tag ereigneten sich ähnliche Vorfälle. Diesmal jedoch noch näher am Dorf. Sie nutzten die Trauer der Bewohner aus und kamen durch winzige Lücken in der Bewachung. Immer waren es Paare aus Mensch und Vampir, die angegriffen wurden, und wo der Vampirpartner dabei zusehen musste, wie sei Liebster vor seinen Augen getötet wurde. Die anderen beiden Opfer waren ein junger Mann und ein erst neunzehn jähriges Mädchen.“ „Das ist ja schrecklich!“, ist der Uchiha bei dieser Nachricht entsetzt. „Was wurde aus den Partnern der anderen beiden Opfer?“, erkundigt sich Naruto. „Die Partnerin des Mannes verschließt derweil ihre Gefühle und zog sich in den innersten Bereich zurück. Wenn sie bereit ist, ihre Gefühle wieder zuzulassen, werde ich ihr helfen, mit der Sache klarzukommen. Der Freund des Mädchens war sehr stark. Als die Angreifer ihn bewusstlos schlagen wollten, tat er nur so, als sei er ohnmächtig, und verfolgte sie dann auf eigene Faust. Es gelang ihm sogar, zwei dieser Typen zu erledigen. Er selbst wurde aber leider ebenfalls ausgelöscht. Wir fanden die Asche dreier Vampire und einer hing sein Geruch an“, berichtet Miyu betrübt. „Das erklärt, warum die Leute hier momentan so paranoid sind. Vier Personen weg und zwei deswegen am durchdrehen. Und das innerhalb von drei Tagen!“, sieht man dem Blonden an, dass er mit den Dorfbewohnern mitfühlt. „Gibt es denn keinen Weg, diese Typen zur Rechenschaft zu ziehen?“, will der Mensch wissen. „Nach diesem Tag sind sie nicht mehr aufgetaucht und wir haben auch keine brauchbaren Spuren, wer sie sind. Sie scheinen nämlich nicht aus dieser Gegend hier zu sein, haben aber auch keine besonderen Merkmale, durch die man etwas über sie herausfinden könnte!“, erklärt die Frau. „Das bedeutet, ihr könnt nur darauf warten, dass sie noch einmal angreifen, um die Chance zu haben, sie zu ergreifen, was die Situation für Yasu und diese andere Vampirin nur noch schwerer macht!“, stellt Naruto nachdenklich fest. „So ist es. Leider!“, bestätigt die Vampirin und wirkt dabei sichtlich erschöpft, ebenso wie Sasuke. „Ich hoffe für euch alle, dass ihr dieser Kerle irgendwie findet. Doch wenn ich euch beide so betrachte, sollten wir die Gespräche jetzt erstmal einstellen und uns zur Ruhe begeben!“, schlägt der Rotäugige daher vor. „Hört sich vernünftig an. Aber zuvor habe ich noch eine Bitte an dich, Naruto! Würdest du mich heute Abend in den innersten Bereich begleiten. Es würde sehr dabei helfen, das Missverständnis mit den Wachen auszuräumen. Und außerdem würde ich dir gerne noch etwas zeigen!“, meint Miyu aufrichtig bittend zu ihrem Artgenossen. „Von mir aus. Aber nur, wenn es nicht zu lange dauert. Solange dies noch nicht geklärt ist, will ich Sasu nicht unbedingt alleine lassen!“, entgegnet der Angesprochene. „Du bist echt immer überbesorgt! Ich brauchen keinen Aufpasser mehr, Naru. Und wenn es dich beruhigen würde, kann ich ja notfalls auch mitkommen!“, entgegnet der Schwarzhaarige. „In diesem Fall geht das nicht!“, kontert der Blondschopf. „Ach, und wieso?“, will der Mensch genervt wissen. „Das liegt daran, dass Menschen im innersten Bereich verboten sind. Du musst wissen, dass nur die wenigsten Reinblüter wie ich in eigenen Häusern wohnen. Die meisten hausen im Unterdorf, ein unterirdisches Dorf genau unter Kiri. An und für sich können die Menschen, auch die Vampirjäger, uns dort jederzeit besuchen kommen, so wie wir sie hier oben. Einzige Ausnahme ist der innerste Bereich, in dem die geheimen Dokumente aufbewahrt werden, in denen Wissen verborgen ist, welches nur Vampiren zugedacht ist, und wo sich diejenigen aufhalten, die den Kontakt zu Menschen noch nicht auf Dauer ertragen. Denn es ist ein Unterschied, ob man Zeit mit Menschen gefahrlos verbringen kann, oder ob man deren Gegenwart dauerhaft verträgt. Letzteres kommt nicht so oft vor. Selbst Yasu brauchte alle paar Wochen mal einen Tag, an dem er sich von dem ständigen Menschengeruch erholen konnte und deswegen den innersten Bereich aufsuchte!“, erklärt Miyu. >Naru musste es fast ein Jahr dauerhaft unter Menschen aushalten. Da will ich mir gar nicht vorstellen, wie es ihm gehen muss. Und ich Idiot vermassle ihm seine Chance, mal etwas Erholung zu bekommen!<, schämt sich Sasuke nun innerlich etwas, „Unter diesem Umständen verstehe ich, dass ich nicht mitkommen kann. Dann nutze ich die Zeit halt, um schon mal etwas in der Bibliothek nachzuforschen, weswegen wir ja eigentlich hier sind.“ „Und die Wachen?“, gibt Naruto zu bedenken. „Yasu kann ihn ja begleiten! Bis Sasuke sich wieder erholt hat, ist er wieder bei Verstand. Er wird den Irrtum schon aufklären, sollte Sasuke wiedererkannt werden!“, meint die Blauhaarige. „Dann machen wir es so!“, kommt Sasuke einem Kommentar seines Kumpels zuvor und will sich erheben. Doch ehe er steht, durchzieht seinen Körper erneut ein taubes Gefühl und er fällt zurück. Kapitel 218: Mehr als ein Vertrauensbeweis ------------------------------------------ „Sasu, was ist jetzt schon wieder los?“, dreht sich Naruto sofort besorgt zu seinem Freund. „Ich weiß es nicht. Ich spürte nur kurz ein Stechen im Rücken und dann war mein Körper kurz taub. Genauso wie vorhin im Bad. Ich habe aber keine Ahnung, woher das kommt!“, antwortet Sasuke ehrlich, wobei er sich wieder gerade aufsetzt, als sei nichts gewesen. „Da stimmt doch irgendwas nicht! Ich bring dich jetzt hoch, damit du ein wenig schlafen kannst. Und wenn du morgen mit Yasu wirklich ins Dorf gehst, gehst du erstmal zum Arzt und lässt dich untersuchen, bevor du mit den Nachforschungen in der Bibliothek beginnst!“, kommt es in bestimmenden Tonfall von dem Vampir, wobei dieser den Schwarzhaarigen einfach auf seinen Schoß zieht, auf die Arme nimmt und sich mit diesem zusammen erhebt. „Hey, was soll das? Ich kann alleine laufen! Also lass mich sofort runter!“, beschwert sich dieser und versucht sich zu befreien, was jedoch vergebens bleibt. „Das werde ich nicht! Denn du verlierst mir heute etwas zu häufig das Gleichgewicht. Am liebsten würde ich dich auf der Stelle zum Arzt bringen, doch das würde für zu viel Chaos sorgen, sodass ich es wahrscheinlich nicht einmal bis zum Krankenhaus schaffen würde. Also hör jetzt einmal auf zu meckern und halt dich einfach nur fest!“, denkt der Uzumaki gar nicht daran, sein Vorhaben, den Menschen nach oben zu tragen, aufzugeben. „Ich habe dir schon mehrmals gesagt, dass ich keinen Aufpasser brauche!“, meckert Sasuke weiter. „Da fallen mir aber allein in den letzten beiden Wochen mehrere Situationen ein, in denen du am Ende doch ganz froh warst, dass ich dir geholfen habe!“, kontert der Vampir. „Wärst du nicht einfach wortlos abgehauen, wäre es zu diesen Situationen aber auch gar nicht erst gekommen!“, ist der Uchiha inzwischen schon so genervt, dass er nicht mehr nachdenkt, was er dem anderen an den Kopf wirft, weswegen er diese Worte schlagartig bereut, wie er das erschrockene und zugleich traurige Gesicht des anderen sieht, „Äh, so war das jetzt nicht gemeint, Naru. Tut mir wirklich leid!“ „Doch, du hast es genau so gemeint, wie du es gesagt hattest! Und du hast recht. Ohne mich wären dir so manche Probleme erspart geblieben. Auch die von letzter Nacht!“, klingen die Worte des Blondhaarigen auf einmal kraftlos und monoton, wobei er den Menschen wieder auf dem Sofa absetzt und sich in Richtung der Tür wendet. „Naru, warte!“, ruft der Uchiha diesem hinterher, springt auf und will seinen Freund vom Gehen abhalten. Dabei stolpert er jedoch aufgrund der Eile über seine eigenen Füße und schafft es wegen seiner momentanen Erschöpfung auch nicht mehr, das Gleichgewicht wiederzufinden. Doch noch bevor er zu Boden stürzt, dreht sich der Blondschopf um und fängt ihn auf. „Du solltest besser auf dich aufpassen!“, meint dieser jedoch noch immer in monotonen Tonfall, wobei er den anderen bereits wieder von sich schieben will. Doch dies lässt Sasuke nicht zu. Als er bemerkt, was der Uzumaki vor hat, schlingt dieser, ohne darüber nachzudenken, seine Arme um dessen Hals, drückt sich an ihn und vergräbt sein Gesicht an der Halsbeuge des Vampires. „Was soll das? Lass los!“, beschwert sich dieser, wobei sein Gesicht noch immer ein betrübter Ausdruck ziert, welchen der Mensch jedoch nicht sehen kann. „Ich hatten nur gesagt, dass ich keinen Aufpasser brauche. Das bedeutet aber nicht, dass ich dich einfach verschwinden lasse! Ich bin dir schließlich nicht ohne Grund gefolgt. Du hattest mir versprochen, nicht mehr einfach so wegzurennen! Und ich lasse nicht zu, dass du hier so einfach dein Wort brichst!“, spricht der Uchiha, ohne sich dabei auch nur einen Millimeter von dem anderen zu lösen, „Außerdem hatten wir das mit den Gefahren doch auch schon oft genug besprochen. Du bewahrst mich deutlich öfter vor diesen, als dass ich durch dich in solche verwickelt werde!“ >Sein Puls ist unruhig! Hat er etwas Angst? Etwa davor, dass ich verschwinde?<, hört der Blonde das Rauschen von Sasukes Blut in dem Moment klar und deutlich, sodass er sich erst einen Moment konzentrieren muss, um seine sich dadurch wieder meldenden Instinkte zurück zu halten, ehe er die Arme um den Menschen legt und diesen sacht an sich zieht, wobei er bemerkt, dass dessen Puls dabei fast zeitgleich wieder ruhiger wird, „Ich habe trotzdem Angst, Sasu! Angst davor, dass du irgendwann meinetwegen dein Leben verlieren könntest. Denn wie ich vorhin bereits sagte, bin ich einfach noch nicht stark genug, um sicherzustellen, dass dies nicht passiert!“ „Und schon wieder blendest du aus, dass du nicht mehr alleine bist, Dobe! Ich werde dir immer helfen, egal was auf uns zukommt!“, kontert der andere in ruhigem Tonfall, doch denkt noch immer nicht daran, wieder locker zu lassen. >Immer also?<, stärkt dieses eine Wort erneut die Instinkte des Blonden, sodass dieser die Umarmung löst und den anderen vorsichtig wieder von sich schiebt, „Ich werde nicht weglaufen! Aber du solltest jetzt besser loslassen, Sasu!“ Kurz blickt der Uchiha bei diesen Worten zu dem anderen auf. Als sich die Blicke der beiden treffen, bemerkt er sofort, was in dem Blonden vorgeht, obwohl in diesem Falle keine Verengung der Pupillen ersichtlich ist. Stattdessen kommt wieder dieser menschlichkeitslose Ausdruck in die roten Augen, weswegen Sasuke der Aufforderung diesmal nachkommt. Doch kaum, dass sich die beiden nun nur noch gegenüber stehen, wandelt sich der Blick des Vampires wieder in den für ihn üblichen, wenn auch ein wenig nachdenklich. „Ihr beiden seid mir echt mal ein interessantes Duo!“, lassen die kichernden Worte der Vampirin die beiden Männer in ihre Richtung blicken. „Was gibt es denn da zu lachen?“, fragen die beiden wie aus einem Mund. „Ich finde es nur interessant, dass ihr beiden euch wegen solcher idiotischer Dinge in die Haare bekommt!“, entgegnet die Frau und wird wieder ernst. „Ach, und was findest du so idiotisch?“, fragt der Blondschopf nach. „Also, was dich angeht, Naru-chan, ist es die Tatsache, dass du dir dein Dasein echt selbst unnötig schwer machst. Du hast Angst, dass du aufgrund deiner Instinkte etwas tun könntest, was du nicht willst. Und das, obwohl du das seltene Glück hast, dass diese für einen Nicht-Menschenjäger sehr stark sind. Dabei würden deine Instinkte nie etwas machen, was du nicht willst. Schließlich sind sie ein Teil von dir, wie ich dir damals ständig versucht hatte, zu erklären. Das du die Kontrolle verlierst, liegt nur an deiner Angst, die von deinen Gefühlen ausgeht. Denn diese Angst bringt dich aus dem Gleichgewicht! Wenn du deine Instinkte und Gefühle beide völlig zulässt, brauchst du dir deswegen keine Sorgen mehr zu machen, vor allem nicht, dass du Sasuke verletzen könntest. Denn schließlich willst du ihn doch eigentlich beschützen, willst die Bindung zu ihm unter allen Umständen bewahren! Und ich gehe nicht davon aus, dass er dich mal gebeten hat, ihn zu verwandeln, oder? Denn solange dies nicht der Fall ist, weißt du doch selbst, dass du ihn verletzen würdest, wenn du ihn verwandelst. Glaubst du wirklich, deine Instinkte würden dich das tun lassen, was du unter allen Umständen vermeiden willst? Hör einfach auf, gegen dich selbst zu kämpfen, dann klappt schon alles!“, textet die Blauhaarige zuerst ihren Artgenossen zu, ehe sie sich an den Menschen wendet, „Und was dich angeht, Menschlein, wieso hast du solche Angst, dass er mal etwas Zeit für sich braucht? Die Bindung zu dir ist die wichtigste Bindung für ihn. Er wird dich nicht alleine lassen. Außerdem dachte ich, ihr seid Freunde, also wieso vertraust du ihm nicht einfach, anstatt ihn zu etwas zwingen zu wollen?“ „Was soll der Mist? Natürlich vertraue ich Naru!“, protestiert Sasuke energisch. „Du scheinst zwar darauf zu vertrauen, dass er dir nichts tut, solange seine Instinkte ruhig sind. Denn sonst wärst du ihm gerade wahrscheinlich nicht so um den Hals gefallen. Es sei denn du bist bescheuert oder naiv, aber so kommst du mir eigentlich nicht mehr rüber. Aber du vertraust ihm nicht in der Hinsicht, dass ihm eure Freundschaft ebenso wichtig ist wie dir! Du klammerst dich ja schon regelrecht an ihn und das ist für Naruto keine leichte Situation. Dennoch ist er nach wie vor an deiner Seite. Außerdem weißt du doch jetzt, dass du eine noch wichtigere Rolle in seinem Dasein spielt, als du es vermutlich gedacht hattest. Meinst du wirklich, er könne sich so leicht davon lossagen? Und selbst wenn dies möglich wäre, glaubst du, dass er dies überhaupt will?“, schafft es Miyu, dem Uchiha die Sprache zu verschlagen. „Sasu hat seine Gründe, warum er sich so verhält. Denn als wir uns wiedertrafen, war ich wirklich bei jedem kleinen Problem davongelaufen. Und gerade, wenn er wie jetzt nicht ganz fit ist, sind diese Befürchtungen bei ihm besonders stark. Es hat also nichts damit zu tun, dass er mir nicht vertraut. Eher ganz im Gegenteil: Sasu hat mehr vertrauen in mich als ich in mich selbst!“, nimmt der Blonde seinen Kumpel in Schutz, wobei der vorherige Streit bei beiden vergessen ist, ehe er auf die an ihn gerichteten Worte eingeht, „Und was mich betrifft, so versuche ich schon seit einer Weile, meine Instinkte zuzulassen. Aber seither habe ich noch mehr Probleme, die Kontrolle zu bewahren. Jedes Mal, wenn ich meine Instinkte einfach machen lasse, stehe ich kurz davor, etwas zu tun, was ich eigentlich nicht will. Also scheint deine These nicht ganz zu stimmen!“ „Einfach machen lassen und sie wahrlich zu akzeptieren sind zweierlei Dinge, Naruto! Das muss dir bewusst werden. Denn deine Instinkte zu akzeptieren, kann dir niemand beibringen. Deswegen musst du dies alleine schaffen, wenn du nicht ständig mit die selbst im Zwiespalt stehen willst!“, entgegnet Miyu und scheint dann kurz intensiv nachzudenken, ehe sie mit einem fragenden Blick zu den beiden jungen Männern sieht, >Ob ich das sagen kann, ohne dass Naruto gleich wieder wütend wird? Immerhin könnte das beiden helfen. Aber da es für Sasuke ein kleines Risiko enthält, könnte es ebenso passieren, dass Naru-chan deswegen völlig ausrastet. Was mach ich jetzt?< „Was soll dieser Blick schon wieder?“, bemerkt der männliche Vampir sofort, dass die Blauhaarige wieder irgendwas im Schilde führt, und wird deswegen extrem wachsam. „Mir ist nur gerade ein Weg eingefallen, wie mich zum einen Sasuke davon überzeugen könnte, dass an seinen Worten wirklich was dran ist, und ich zum anderen dir dabei auch gleich beweisen könnte, dass deine Instinkte für dich und andere wirklich keine Gefahr darstellen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dir diese Idee gefällt!“, antwortet die Frau. >Von ihren Ideen hab ich die nächsten hundert Jahre genug!<, schießt es dem Uzumaki durch den Kopf, doch kommt er nicht dazu, die auszudrücken. „Und was soll das für eine Idee sein?“, fragt sein Kumpel nämlich bereits nach. „Du willst dich echt auf sowas einlassen? Nach allem, was letzte Nacht passiert ist?“, sieht Naruto diesen ungläubig an. „Man kann es sich zumindest erstmal anhören, oder? Denn ob wir das dann machen oder nicht, ist eine ganz andere Sache. Außerdem will ich es nicht so einfach auf mir sitzen lassen, dass sie behauptet, ich würde meinem besten Freund nicht vertrauen!“, entgegnet Sasuke darauf. >Darum geht es ihm also. Sein Stolz wurde angekratzt!<, begreift der Rotäugige, dass er jetzt gegen den Sturkopf des anderen eh nicht ankommen kann, „Also gut, hören wir uns die Idee mal an!“ „Ich hatte dir damals doch von dem Vertrauensbeweis erzählt, der sich hier im Dorf in den Jahrhunderten entwickelt hat. Erinnerst du dich noch?“, beginnt die Frau erstmal mit einer Frage. >Vertrauensbeweis? Da war doch irgendwas. Aber was? … Wie war das noch mal? Offiziell ist es nur ein Vertrauensbeweis, aber eigentlich steckt noch mehr dahinter, was aber nur den Vampiren hier bekannt ist. Doch was war das noch mal? … Ich komm einfach nicht drauf! Und auch nicht, wie dieser Beweis direkt aussah!<, grübelt der Blondschopf, doch kommt nicht drauf, bis er den Fuchsgeist in seinem Kopf laut lachen hört, 'Was ist denn daran jetzt wieder so lustig?' 'Wenn du so lange die Klappe hältst, wette ich, dass du diese ganze Geschichte vergessen hast, oder? Dabei finde ich das eigentlich total interessant. Vor allem für dich!', entgegnet dieser, denn ausnahmsweise gelange es dem Vampir mal, trotz tiefgründiger Überlegungen seine Gedanken vor seinem Untermieter geheim zu halten. 'Wenn du dazu was weißt, dann sag es mir bitte. Ich erinnere mich nur noch, dass da mehr dahinter steckt, als den Menschen hier im Dorf bewusst ist. Wenn ich mich recht entsinne, ging es dabei um diesen Vertrauensbeweis, ein Versprechen und noch etwas Drittes. Aber was das ist und wie dieser Beweis aussieht, hab ich keine Ahnung!', gibt der Blonde zu. 'Naja, dann weißt du ja zumindest noch, dass du deinem Schatzi gegenüber Teil zwei und drei bezüglich den Mund halten musst!', grinst Kurama, ehe er erzählt, 'Der erste Teil war der Vertrauensbeweis an sich. Der zweite Teil war ein Versprechen des Vampires an den Menschen. Und der dritte Teil war ein Zauber, welcher hilft, das Versprechen zu halten.' 'Ein Zauber? Woher? Und wie sieht dieses Versprechen aus?', will Naruto wissen. 'Wie der Zauber genau aussah, hatte sie damals nicht erklären können, weil du genervt aus dem Zimmer gerannt warst, als sie dazu kommen wollte. Und das Versprechen ist eines, welches du dir selbst schon auferlegt hast. Von daher dürfte das für dich kein Problem darstellen. Allerdings weiß ich nicht, ob du dir darüber überhaupt Gedanken machen musst. Denn schließlich besteht der Vertrauensbeweis daraus...', erklärt der Fuchs mit schadenfroher Stimme. „Was... nein...!“, rutscht es Naruto versehentlich laut heraus, als der Neunschwänzige ihm alles erklärt hat, und blickt dann ungläubig zu Miyu, „Das willst du nicht wirklich?!“ „Anscheinend erinnerst du dich wieder!“, kann diese sich bei dem verdatterten Blick ihres Artgenossen ein Grinsen nicht verkneifen, „Und ja, daran hatte ich gedacht, nur mit einer kleinen Änderung. Sonst wäre es in euren Fall zu einfach!“ „Könnte ich mal erfahren, worum es geht?“, will Sasuke endlich wissen, was nun Fakt ist. „Also kurz und knapp ausgedrückt, musst du es nur zulassen, dass dir Naru-chan nen Knutschfleck am Hals verpasst!“, ziert ein amüsiertes Grinsen das Gesicht der Vampirin bei diesen Worten. „Was?“, glaubt der Schwarzhaarige im ersten Moment, sich verhört zu haben, „Wieso soll sowas ein Vertrauensbeweis sein? Das ist doch eher etwas...“ „Zwischen Menschen hat es eine andere Bedeutung, das ist mir klar. Aber zwischen Mensch und Vampir ist es ein Zeichen des Vertrauens. Denn nirgendwo nimmt ein Vampir stärker das Blut eines Menschen wahr, als am Hals. Und da sich das nicht innerhalb eines Wimpernschlages umsetzen lässt, muss er sich der Gier nach Blut bewusst erwehren. Gelingt ihm dies nur für einen winzigen Augenblick nicht, hätte dies zur Folge, dass er zubeißen würde. Tja, und was das bedeutet, weißt du ja. Und noch eins solltest du wissen. Denn obwohl dieses Risiko theoretisch besteht, dürftest du dich nicht einmal versuchen, zu verteidigen. Es geht ja schließlich darum, dass du beweist, dass du Naruto vertraust, selbst wenn dein Leben auf dem Spiel steht. Obwohl ich bezweifle, dass du in der Situation schnell genug wärst, etwas zu unternehmen, sollte Naruto sich wirklich nicht beherrschen können und zubeißen wollen!“, erklärt die Frau. „Von der Seite habe ich sowas noch nie betrachtet!“, gibt Sasuke nachdenklich zu. >Ich ahne, worüber er nachdenkt. Er überlegt wirklich, ob er das machen will. Und bei seinem angeknacksten Stolz, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er sich dafür entscheidet!<, kann sich der Blondhaarige denken, was sich im Kopf seines Kumpels abspielt, und will daher sicherheitshalber zuvor noch Miyus ganze Idee wissen, „So sähe das normalerweise aus. Du hast aber vorhin von einer kleinen Änderung gesprochen. Was schwebte dir dabei vor?“ „Wie schon gesagt, wäre das bei euch beiden zu einfach. Schließlich hast du dich sogar besser im Griff als ich, also wäre damit das Risiko weg und der ganze Vertrauensbeweis wäre nur eine Farce. Vor allem, da Sasuke ja anscheinend in deinen Augen ablesen kann, wie gut du dich im Griff hast. Außerdem würdest du dadurch nicht erkennen, was ich dir damit deutlich machen will, sodass es letztendlich sinnlos wäre. Darum müsste man das Risiko etwas erhöhen. Ich dachte dabei an zwei kleine Variationen. Zum einen, damit du dich wirklich bemühen musst, mit dir ins Gleichgewicht zu kommen, müsste der Geruch seines Blutes in der Nähe sein. Nicht stark, nur ein kleiner Piekser in die Hand, oder vielleicht besser ins Ohrläppchen, da dieses näher liegt. Und zum anderen, damit Sasuke nicht an deinen Augen erkennt, was los ist, könnte er die hier derweil ummachen!“, erzählt diese von ihrer Idee und holt dabei ein Tuch aus einer Schublade eines im Zimmer stehenden Schrankes, welches sie Naruto zuwirft, „Er könnte beweisen, dass seine Worte der Wahrheit entsprechen, und dir könnte es helfen, deine Angst vor deinen Instinkten loszuwerden. Und es ist auch ungefährlicher, als es gerade scheint. Immerhin könnte ich notfalls eingreifen!“ >Normalerweise kennt sie sich bei sowas sehr gut aus. Also könnte es mir eventuell wirklich helfen, endlich diese Aussetzer in den Griff zu bekommen. Aber wenn sie zu langsam ist, könnte ich Sasu dabei verwandeln. Das Risiko ist einfach enorm hoch!<, macht sich Naruto seine Gedanken und sieht dabei von dem Tuch in seiner Hand zu Sasuke hoch, welcher auch intensiv nachdenkt. >Wenn das klappt, wird Naru vielleicht endlich etwas entspannter. Aber wenn, so unwahrscheinlich das auch sein mag, tatsächlich etwas schiefgehen, war es das mit meinem Leben als Mensch. Und in dem Falle wären wir garantiert nicht pünktlich wieder in Konoha und Naru bekäme Ärger mit Shikori... Aber ich will diesem Weib zeigen, dass sie sich irrt. Ich vertraue Naru! Und es ist schließlich ein Vertrauensbeweis, also sollte ich nicht überlegen, was schiefgehen könnte. Es wird auf jeden Fall klappen!<, hat der Uchiha seine Entscheidung getroffen, „Also ich hab mich entschieden! Wie sieht es mit dir aus, Naru?“ >Dieser entschlossene Blick! Ich weiß nicht, ob er es machen will oder nicht, aber er wird auf jeden Fall seine Entscheidung mit allen Mitteln versuchen durchzusetzen!<, ist dem Blonden zwar ein wenig mulmig bei seinen nächsten Worten zumute, aber er weiß, dass er gerade eh nichts ändern kann, „Mir persönlich wäre das Risiko zu groß. Aber da du es trägst, sollst auch du entscheiden!“ „Ich bin gerade nicht scharf darauf, zum Vampir zu werden. Das gäbe zu viele Probleme! Aber ich weiß, dass es nicht so weit kommen wird. Ich weiß, dass du dich beherrschen wirst, Naru. Darum lass es uns machen!“, meint Sasuke, während er dem anderen das Tuch abnimmt und dann zu der Vampirin blickt, „Allerdings hätte auch ich eine Bedingung! Denn ich will nicht, dass du dich einmischt, egal, was passiert. Denn wenn es einen Hinterausgang bei dieser Sache für den Notfall gibt, dann hat es genauso wenig mit Vertrauen zu tun, wie wenn ich Narus Verfassung an seinem Blick erkenne. Ich bin nicht für halbe Sachen. Also entweder mit vollem Risiko, oder gar nicht!“ „Wenn Naruto damit einverstanden ist, werde ich mich raushalten!“, stimmt diese zu. „Man kann dich eh nicht mehr umstimmen, oder?“, fragt der Rotäugige seinen Kumpel. „Kann man nicht!“, entgegnet dieser und verbindet sich dabei mit dem Tuch die Augen. „Dann bringt es auch nichts, noch mehr Zeit durch Reden zu verschwenden!“, gibt sich Naruto endgültig geschlagen und Miyu erkennt an dessen Blick, dass er Sasukes Forderung zustimmt. „Also gut, dann mach mal, Naruto! Ich halte mich raus!“, meint die Frau nur und begibt sich dabei an den Rand des Zimmers, um die beiden so wenig wie möglich zu stören. Aufmerksam zusehen tut sie jedoch trotzdem. Sasuke will gerade mit der rechten Hand nach einem Kunai in seiner Hüfttasche, welche er nach dem Baden wieder um gemacht hatte, greifen, als sich die linke Hand des Vampires um sein Handgelenk legt und diesen so daran hindert. Gleich darauf spürt er die rechte Hand seines Kumpels sanft an seinem Gesicht und dort seine linke Wange entlang streifen, wobei die Finger leicht über sein Ohr streichen. Erst ein wenig verwirrt über das Tun des anderen, begreift er dann aber schnell den Sinn dahinter. Denn wie die Finger unten am Ohrläppchen ankommen, spürt er kurz einen starken Windhauch an dieser Stelle, welcher von einem kurzen stechen begleitet wird. Direkt danach sind beide Hände des Vampires wieder verschwunden und der Mensch bemerkt, dass etwas Flüssiges an seinem Ohr leicht herunterfließt, wo die Finger des Blonden kurz zuvor verweilten. >Er hat sein Windchakra auch immer besser im Griff!<, staunt der Uchiha kurz, wie ihm klar wird, dass der andere ihm gerade mit einer winzigen Windklinge ins Ohr geschnitten hat. Nachdem somit die 'Vorbereitungen' abgeschlossen sind, wartet Sasuke darauf, dass es weiter geht. Er bemerkt, wie mit jedem Moment des Wartens sein Puls sich leicht beschleunigt, denn erst jetzt kommt in seinem Kopf die Bedeutung und das Risiko dessen, was nun geschehen soll, wirklich an. Zuvor hatte sein verletzter Stolz diese Erkenntnisse zurückgedrängt. Jedoch stammt die Unruhe, welche sich in ihm ausbreitet, nicht von der Angst vor den Risiken, sondern es ist eher eine Art Vorfreude, welche ihn erfasst. Nach und nach gelingt es ihm, diese in den Griff zu bekommen und seinen Puls wieder zu beruhigen, jedoch nur für einen kurzen Moment. Gerade als der Mensch innerlich wieder zur Ruhe gekommen ist, hört er ein leises Knarren, welches seines Erachtens nach aus Richtung der Tür zu kommen scheint. Und da es auch schon etwas her ist, dass er sich der Gegenwart des Blonden vergewissern konnte, kommen ihm sofort die Gedanken in den Sinn, dass sich dieser gerade jetzt vielleicht verdrücken will. Vielleicht ist diesem das Risiko doch zu groß geworden und er nutzt die Chance, um dort einfach wegzukommen... weg von dem Geruch seines Blutes, welches ihm schon so manches Mal an die Grenzen seiner Beherrschung getrieben hatte. Oder gar weg von ihm selbst, der sich in den letzten Wochen wirklich so ziemlich wie eine Klette aufgeführt hatte. Sasuke ist schon kurz davor, die Augenbinde einfach abzunehmen, um sicherzugehen, dass sein Kumpel noch immer vor ihm steht. Seine Hand zuckt bereits und will nach oben schnellen, als ihm jedoch eines klar wird: Wenn er die Augenbinde jetzt abnimmt, bestätigt er damit nur Miyus Worte! Dann würde er beweisen, dass er nicht in der Lage ist, darauf zu vertrauen, dass Naruto an seiner Seite bleibt. Und auch, wenn der Blonde sich bei den Drachen heimlich aus dem Staub gemacht hat, so war dies eine völlig andere Situation. Er hatte gute Gründe zu gehen und wollte eigentlich, dass Sasuke zusammen mit den anderen nach Konoha zurückkehrt. Doch inzwischen hatte er diesem doch versprochen, dass er ihn begleiten darf. Und außerdem würde er ihn, nach allem was zuvor geschehen war, wohl kaum alleine mit Miyu in einem Raum stehen lassen. Deswegen reißt sich der Schwarzhaarige zusammen, atmet einmal tief durch und wartet wieder ruhig, bis etwas passiert. Sasukes Vertrauen soll auch nicht vergebens sein, denn das Geräusch kam nicht von dem Blonden, sondern von Miyu, welche den Raum verlassen hat. Der Geruch von Sasukes Blut in Kombination mit dem Bewusstsein, was er gleich tun soll, haben die Instinkte des Vampires wieder hochkochen lassen und damit auch den Drang, Sasuke zu verwandeln. Die Frau kann dies dem Rotäugigen nicht zuletzt wegen der erneut deutlich verengten Pupillen und dem gequälten Gesichtsausdruck deutlich anmerken, weswegen sie ihm in einer Lautstärke, welche dieser zwar hören kann, für Sasuke aber zu leise ist, entgegnet, er solle aufhören, gegen sich selbst zu kämpfen. Zwar versucht der Uzumaki dies, doch immer, wenn er seine Instinkte mehr zulässt, wird die Angst, einen Fehler zu machen, ebenfalls immer größer. Sein ganzer Körper ist wie erstarrt und nur ab und an, wenn der Kampf zwischen Instinkten und Gefühlen am stärksten ist, durchzieht diesen ein heftiges Zittern. Ein paar Minuten sieht die Vampirin sich dies an, ehe es ihr langweilig wird. Mit den nur für Naruto hörbaren Worten, sie würde kurz nach Yasu sehen und wenn sie zurück sei und der Blonde sich noch immer nicht überwinden könne, sollten sie diese Sache doch besser lassen, verlässt sie den Raum. Ihre wahre Absicht, dass sich Naruto unbeobachtet eventuell besser überwinden könne, behält sie jedoch für sich. Dem Blondschopf ist bewusst, dass es Sasukes Stolz noch mehr ankratzen würde, wenn er dies jetzt nicht durchzieht. Und das hätte zur Folge, dass der Uchiha sicherlich enttäuscht von ihm oder gar sauer auf ihn wäre. Und keines von beidem will der Vampir. Darum schließt er die Augen und besinnt er sich noch einmal auf die Worte seines Kumpels, als dieser meinte, er sei nicht scharf darauf zum Vampir zu werden, ehe er die Gegenwehr gegen seine Instinkte aufgibt. Gleichzeitig ruft er sich in Erinnerung, dass er den Menschen unter allen Umständen beschützen wolle. Doch ungewollt drängt sich auch wieder der Wunsch auf, diesen niemals zu verlieren. Noch einmal durchzieht ein Zittern aufgrund des inneren Kampfes seinen Körper, ehe er gleich darauf völlig ruhig dasteht und die Augen wieder öffnet. Die Pupillen haben nun wieder ihre normale Form, doch der Blick, welcher auf den Uchiha gerichtet ist, wirkt emotionslos und ohne Menschlichkeit. Könnte Sasuke diesen sehen, würde er die ganze Sache wahrscheinlich doch noch abbrechen, aber dies kann er nicht. Und so bekommt er auch nicht mit, dass die Augen des Vampires vom Gesicht des Menschen über dessen Kinn erst zum Hals nach unten wandern, wo sich bereits ein paar Bluttropfen gesammelt haben. Dann schweift er von dort aus wieder nach oben zum Ohr, an welchem inzwischen eine schmale Blutspur verläuft und sich ein weiterer Tropfen unten am Ohrläppchen geformt hat, welcher sich in dem Moment löst und zu den anderen gesellt. Kapitel 219: Das Versprechen des Schutzes ----------------------------------------- Sasuke wundert sich immer mehr, warum der Blonde nichts macht. Und langsam aber sicher dauert es ihm wirklich zu lange. Doch gerade, als er seinen Kumpel fragen will, was los sei, spürt er dessen kalte Hand erneut an seiner linken Wange, welche in Richtung des Ohres streift und dort die Blutspur verwischt. >Naru, was soll das werden? Er verhält sich merkwürdig. Aber ich glaube nicht, dass für mich Gefahr droht, auch wenn ich nicht weiß, ob er noch er selbst ist. Hoffentlich irre ich mich nicht!<, irritiert das Handeln des anderen den Uchiha zwar sehr, aber dennoch schweigt er doch weiterhin und lässt den anderen einfach in dessen Handeln gewähren. Naruto blickt nur einen kurzen Moment auf das nun an den Fingern seiner rechten Hand verwischte Blut des Menschen. Dabei ist in seinem Gesicht keinerlei Regung oder Emotion zu erkennen, außer einem kurzen, schwachen Lächeln. Doch dieses verfliegt so schnell wieder, dass sich ein Beobachter fragen würde, ob er dieses wirklich gesehen oder sich doch nur eingebildet habe. Nachdem der Vampir den Blick von dem Blut wieder gelöst hat, packt der den Menschen mit beiden Händen an den Schultern und dirigiert ihn zwar sanft, aber dennoch bestimmend wieder zu dem Sofa, auf welchem die beiden zuvor gesessen hatten. Der Uchiha lässt dies einfach zu ohne sich im Geringsten zu wehren, auch dann noch, als der Blonde diesen von einer nur Sekunden währenden sitzenden Position in eine liegende befördert. Und obwohl ihm die ganze Situation gerade etwas seltsam vorkommt, bemüht er sich, Puls und Atmung ruhig zu halten. Er weiß nicht ganz, woher diese Nervosität gerade kommt. Ob es daran liegt, dass er gerade keinen Schimmer hat, wie es um die Selbstkontrolle des anderen steht. Ob ihm das Risiko gerade wirklich zu groß wird, es sein Stolz aber nicht zulässt, dies zuzugeben und den Blonden aufzuhalten. Oder ob es einfach an der Situation an sich liegt, dass der Vampir ihm jetzt schon sehr nahe ist und gleich noch näher kommen wird. Er weiß es wirklich nicht, aber es ist ihm auch egal. Er vertraut dem Uzumaki, also gibt es keinen Grund, etwas gegen dessen Tun zu unternehmen. Als Sasuke nun rücklings auf dem Sofa liegt, wandert die linke Hand des Blondhaarigen von dessen Schulter nach hinten in den Nacken des Menschen, packt dort fest zu und zwingt den Liegenden, den Kopf nach rechts zu drehen. Einen Moment lang ist diesem dabei nun doch etwas unwohl zumute, weist ihn der starke, für eine kurze Weile schmerzhafte Griff des Rotäugigen darauf hin, dass dieser doch nicht mehr ganz er selbst sein kann. Doch so schnell, wie diese Härte darin verschwindet und durch ein sanftes Streicheln am Hinterkopf ersetzt wird, so schnell verschwindet auch das Unwohlsein des Schwarzhaarigen wieder und er drückt den Kopf unbewusst gegen die kalte Hand, wodurch er den mit Blut bespritzten Teil seines Halses dem Vampir völlig offen legt. Noch einmal betrachtet Naruto die von der roten Flüssigkeit gefärbte Haut des anderen, ehe er sich zu diesem herunter beugt. Jedoch steuern seine Lippen nicht direkt den Hals an, sondern die linke Schläfe des Menschen, auf die sie einen sanften Kuss setzen. „Na...!“, ist Sasuke von dieser Aktion nun doch etwas zu sehr verwirrt und will sofort nach deren Grund fragen, als sich auch schon nach der ersten Silbe die andere Hand des Vampires, welche bis dahin noch auf des Menschen Schulter weilte, nun auf dessen Lippen legt und diesem damit zu verstehen gibt, dass er den Mund halten solle, >Was wird das? Und warum fühle ich mich so seltsam? Woher kommt diese Nervosität? Und warum fühlt sie sich so angenehm an?< „Kein Wort!“, raunt es leise in Sasukes Ohr, ehe sich die Lippen, welche zuvor einen Kuss auf die Schläfe des Uchiha gesetzt hatten, dies nun dort wiederholen und sich dann langsam, ganz langsam den Hals entlang nach unten bewegen und dabei immer wieder zart an der Haut des Menschen knabbern und lecken, was diesem einen wohligen Schauer auf dem Rücken bereitet. >Was macht er da nur? Warum macht er das? Und vor allem, warum fühlt sich das so intensiv an? Ist es der Reiz an der Gefahr, oder was ist es?<, kann Sasuke die in ihm aufkommenden Gefühle nicht deuten, doch lässt sich einfach von diesen mitreißen. Als Naruto mit seinen Lippen endlich unten am Hals angekommen ist, streift er vorsichtig, aber dennoch mit deutlich spürbaren Druck mit seinen Zähnen über die warme Haut, womit er dem Schwarzhaarigen ein zwar leises und überraschtes, aber dennoch eindeutiges Keuchen entlockt. Dessen Lippen hatte Narutos Hand in der Zwischenzeit bereits wieder freigegeben und war zu dessen Brust gewandert, wo sie sich direkt in Höhe des Herzens zärtlich durch die Kleidung gegen dessen Haut drückt und dort nun deutlich spüren kann, wie der Puls des Menschen eben in die Höhe geschnellt ist. Doch nicht nur dort bekommt er dies mit, sondern auch am Hals des Uchiha, wo sich seine Lippen nun an der weichen Oberfläche festsaugen. >Was ist das nur?<, fühlt sich diese Stelle für den Uchiha gerade an, als würde sie glühen. Gleichzeitig fühlt er sich auf einmal müde und sein Körper schwerer an. Es ist, als würden ihn plötzlich und ohne Grund seine Kräfte verlassen und sein Bewusstsein langsam schwinden. Und dies wird auch nicht besser, nachdem sich der Blonde wieder von seinem Hals gelöst hat. Als Naruto mit seinem Tun fertig ist, lässt er gemächlich wieder vom Hals des Menschen ab und betrachtet kurz die hinterlassene, dunkle Stelle an der Haut, wobei erneut ein schwaches Lächeln über dessen Lippen huscht, diesmal sogar einen kleinen Tick länger. Anschließend gibt er den Nacken des Uchiha wieder frei und fährt beim wegnehmen der Hand leicht über dessen Wange, ehe er das Tuch greift und dieses kurzerhand entfernt, um die Sicht seines Freundes wieder freizugeben. Sasukes Blick wirkt dabei müde und erschöpft, während der des Blonden noch immer frei von Emotionen und Menschlichkeit ist. Doch während sich der Ausdruck in den Augen des Vampires kein bisschen verändert, kommt in dem des Schwarzhaarigen kurz Verwunderung auf, als er dessen Blick sieht und entdeckt, dass der andere verschmiertes Blut um die Lippen herum hat. „Naru...“, haucht Sasuke noch leises, während seine Augen immer müder werden und die Lieder langsam und zuckend zufallen wollen. „Alles gut! Ruh dich aus!“, flüstert Naruto ihm zu, während er sanft mit den Fingern über den entstandenen Knutschfleck kreist. >Er wirkt... so anders!<, sind die letzten Gedanken des Menschen, ehe diesen die Erschöpfung übermannt, ihm die Augen zufallen und er augenblicklich einschläft. „Na, endlich zufrieden, dass du deinen Willen bekommen hast?“, dreht sich der Vampir zur Tür um, wobei sich seine Pupillen wieder verengen, sogar noch bevor er die in dieser stehende Frau erblickt. „Kommt drauf an, ob du es endlich begriffen hast. Aber wenn ich deinen Blick so sehe, scheint dies zumindest teilweise der Fall zu sein! Auch wenn es mich überrascht hat, dass dich sein Blut anscheinend doch mehr anzieht, als ich erwartet hätte!“, grinst diese ihn an und wirft ihm etwas zu, „Hier! Mach dich und deinen Kumpel erstmal sauber!“ „Ich bin nach wie vor seinem Blut verfallen. Auch wenn ich mich großteils auch dann beherrschen kann, wenn ich es rieche, ändert sich daran nichts. Aber dir ist dieser Umstand ja unbekannt. Schließlich sind alle, die du je gebissen hast, entweder gestorben oder jetzt selbst Vampire!“, meint der Blonde monoton, während er das Geworfene – einen feuchten Lappen – auffängt, „Du warst ja vorhin recht schnell wieder da. Vor allem, wenn man bedenkt, dass du noch im Bad zwischendurch dran warst. Warst du wirklich bei Yasu?“ „Ja, war ich! Er liegt ja gleich im Zimmer nebenan. Und da er noch bewusstlos ist, brauchte ich mich dort nicht lange aufhalten. Zum Glück, sonst hätte ich das Schauspiel hier ja verpasst!“, grinst Miyu weiterhin, denn sie kam bereits in dem Moment wieder an, als Naruto den Menschen auf dem Sofa in eine liegende Position dirigiert hatte. „Du solltest die Sache etwas ernster nehmen!“, liegt ein drohender Unterton in der Stimme des Blonden, ehe dieser sich zu seinem Freund umdreht und beginnt, sanft das Blut bei diesem abzuwischen. Zum Glück hat die kleine Wunde am Ohr inzwischen aufgehört zu bluten, sodass kein neues Blut nach fließt. „Oh, da scheint ja einer sauer zu werden! Obwohl mich das im Augenblick doch eher überrascht. Schließlich unterdrückst du gerade deine Gefühle!“, wird die Frau wieder ernst. „Ging nicht anders! Du hast gesagt, dass ich meine Instinkte zulassen soll. Aber als ich dies versucht habe durchzuziehen, kam der Wunsch wieder, ihn immer bei mir zu haben. Und da wurde es mir zu heikel. Deswegen habe ich meine Gefühle versucht auszublenden, damit sie meine Instinkte nicht beeinflussen!“, entgegnet der Blonde, während er fertig wird, die Blutspuren von Sasukes Haut zu entfernen. „Das war aber auch nicht ganz Sinn und Zweck der Sache!“, wirkt Miyu etwas enttäuscht. „Das nicht, aber ich glaube, ich habe zumindest ein wenig begriffen, was du mir damit klarmachen wolltest!“, kommt es wieder von dem jungen Mann, wobei er sich nun selbst das verschmierte Blut vom Mund wischt und sich wieder zu der Blauhaarigen umdreht, „Obwohl ich meine Instinkte zugelassen habe, hatte ich dennoch weitestgehend die Kontrolle über mich und konnte mein Handeln bewusst selbst bestimmen. Zu keinem Zeitpunkt bestand die Gefahr, dass ich Sasuke hätte schaden können. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich stellenweise doch recht übereifrig wurde, da etwas in mir diese Chance ausnutzen wollte. Und dass in zweierlei Hinsicht!“ „Zum einen, ob er dir wirklich vollkommen vertraut. Und zum anderen, dass du seine Nähe so stark wahrnehmen konntest. Hab ich recht?“, grinst die Frau kurz, doch ist nach der Bestätigung ihrer Worte durch den anderen wieder bei der Sache, „Na dann war die ganze Sache doch nicht umsonst gewesen. Auch wenn es seltsam ist, dich so zu sehen. Denn gerade könnte man wirklich glauben, dass du ein Menschenjäger seist!“ „Jetzt gerade im Augenblick bin ich mir selbst nicht ganz sicher, ob es mich stören würde, einen Menschen zu töten. Und das behagt mir selbst nicht!“, gibt Naruto zu, schließt die Augen und atmet mehrmals tief durch. Als er anschließend die Augen wieder öffnet, wirkt sein Blick wieder wie vor der ganzen Sache; offen, freundlich und ehrlich vermischt mit noch immer einigem Zorn auf die Vampirin wegen der Geschehnisse der letzten Nacht. „Wow, wie ging das denn so schnell?“, stutzt diese nun etwas. „Ich weiß, wie ich meine Instinkte zurückdrängen kann. Und solange sie nicht völlig die Kontrolle über mich haben, kann ich meine Gefühle auch zulassen. Ein Stück weit kann ich sogar beides zulassen, aber nur soweit, wie keines von beiden in die Lage kommt, mich zu überrumpeln!“, erklärt der Blonde, wobei er aufhört seine Instinkte völlig zu unterdrücken und sich dabei seine Pupillen erneut leicht verengen, „Ich weiß jetzt, dass ich mich vor meinen Instinkten an sich nicht fürchten brauche. Aber ich weiß nicht, ob ich es irgendwann schaffen werde, diese und meine Gefühle gleichzeitig zuzulassen. Und solange gebe ich lieber meinen Gefühlen den Vortritt, denn sonst bin ich einfach nicht mehr ich!“ „Das scheint mir für den Moment eine gute Entscheidung für den Alltag zu sein. Aber in Situationen, in denen du drohst, den Kopf zu verlieren, solltest du überlegen, dich eventuell doch auf deine Instinkte zu verlassen. Denn ich glaube nicht, dass du ohne Grund diese Gabe hast!“, entgegnet die Frau bedacht. „Welche Gabe? Du sprichst heute nicht zum ersten Mal davon?“, will der Blonde wissen. „Das macht gerade keinen Sinn, dir dies hier und jetzt zu erklären. Das mache ich heute Abend. Denn das war der Hauptgrund, weswegen ich dich bat, mich in den innersten Bereich zu begleiten!“, erklärt Miyu und Naruto gibt sich damit erstmal zufrieden. Denn er weiß, dass die Blauhaarige bei sowas ihr Wort stets hält. „Gut, dann klären wir das später. Aber es gibt etwas, was ich sofort wissen will!“, wird der Blick des Rotäugigen enorm ernst, „Ich hatte vorhin das Gefühl, dass Sasu während dieses Kusses immer schwächer wurde. Hat das etwas mit diesem Zauber zu tun? Und wenn ja, schadet es ihm? Und was sind das für ein Versprechen und ein Zauber?“ „Hä?“, ist Miyu nun irritiert, „Ich dachte, du wusstest wieder von dem Vertrauensbeweis? Wenn dir diese beiden Dinge unklar waren, wieso hast du dann, obwohl du so enorm auf Sasukes Sicherheit bedacht bist, dies gemacht? Und das auch noch, ohne zuvor zu fragen!“ „Weil ich noch weiß, dass diese beiden Dinge den Menschen nicht bekannt werden dürfen, dies aber nicht gegangen wäre. Sasu hätte uns nicht unter vier Augen sprechen lassen, da du seinen Stolz verletzt hattest. Deswegen hätte er es sich auch kaum ausreden lassen. Außerdem glaube ich, war es etwas, was nicht gegen meine Prinzipien ist!“, entgegnet Naruto, „Und, was ist jetzt damit?“ „Okay, du überrascht mich doch immer mal wieder!“, staunt die Frau, doch antwortet dann, „Also, fangen wir mal mit dem an, was dir wohl am meisten Sorgen bereitet. Ja, dein Gefühl war richtig. Der Zauber benötigt etwas an Energie, die er beiden Beteiligten entzieht. Normalerweise ist es so wenig, dass dies keiner von beiden bemerkt. Aber da Sasuke zuvor auch schon sehr erschöpft war, war dies ein wenig zu viel und er ist vor Erschöpfung eingeschlafen. Aber keine Angst, wenn er sich ausgeschlafen hat, wird davon nichts mehr zu merken sein. Es hat also keine Spätfolgen oder sowas... Der Zauber und das Versprechen hängen eng zusammen. Der Zauber hilft sozusagen dabei, das Versprechen besser halten zu können. Und ich glaube auch, dass dir dieses Versprechen nicht widerstreben dürfte. Nicht nach dem, was ich letzte Nacht gesehen habe.“ „Jetzt bin ich, was den letzten Teil angeht, auch nicht wirklich schlauer als vorher! Was ist das für ein Versprechen?“, wird der Uzumaki ungeduldig. „Das Versprechen des Schutzes!“, bekommt er nur als Antwort darauf. „Das Versprechen des Schutzes? Was bedeutet das genau?“, hakt er nach. „Du sagtest doch, dass Sasuke deine Bindung zu den Menschen ist. Und diese willst du doch auf keinen Fall verlieren. Und dieses Versprechen bedeutet nichts anderes, als dass du auf ihn aufpassen wirst. Nicht im Sinne eines Aufpassers, was er ja nicht leiden zu können scheint. Nein, es bedeutet, dass du einfach für ihn da sein wirst, wenn er dich braucht! Und der Zauber wird dir dabei helfen. Wie allerdings, darfst du schön alleine herausfinden!“, erklärt die Vampirin. „Und wie soll ich das herausfinden?“, fragt der Blonde weiter, >Kurama hatte Recht! Ich will von mir aus schon für Sasu da sein und verhindern, dass ihm etwas passiert. Durch dieses Versprechen ändert sich für mich nichts!< „Du wirst es wissen, wenn es soweit ist. Glaub mir! In den sechzehnhundert Jahren, die es diesen Zauber schon gibt, hat es jeder Vampir sofort verstanden. Und so blöd, dass du es nicht raffen wirst, bist du nicht!“, grinst die Frau neckend. „Na dann bin ich ja mal gespannt!“, ist Naruto durch den letzten Satz genervt, doch tat sich nun erneut eine Frage bei ihm auf, die er sofort stellt, „Aber wenn es diesen Zauber erst seit einigen Jahrhunderten gibt, wie ist dieser dann entstanden?“ „Es ist ein Hexenzauber! Zu der Zeit damals kam eine mächtige Hexe in dieses Dorf. Sie staunte über die seltene Freundschaft zwischen Menschen und Vampiren hier. Und auch sie wurde hier freundlich behandelt. Deswegen wollte sie, als sie weiter ziehen musste, dem Dorf zum Dank ein Geschenk hinterlassen. Jedoch sollte es nicht in Zukunft irgendwie ausgenutzt werden. Deswegen lege sie diesen Zauber auf das Dorf, der jenen, denen die Unterschiede der Arten egal sind, helfen sollte, lange diese enge Bindung zu wahren! Und dieser Zauber soll so lange bestehen, wie hier an diesem Ort die Freundschaft zwischen Menschen und Vampiren anhält!“, berichtet Miyu, „Aber jetzt solltest du Sasuke langsam mal hoch ins Gästezimmer bringen. Wenn der noch lange auf dem Sofa schläft, hat er morgen enorme Rückenschmerzen. Zum Sitzen ist das Sofa zwar toll, aber zum Liegen auf Dauer verdammt unbequem!“ „Ist gut! Werd ich machen. Wenn sich noch Fragen ergeben, werde ich sie heute Abend stellen!“, stimmt der Blondhaarige zu, dreht sich zu Sasuke und nimmt ihn behutsam wieder auf die Arme, >Außerdem bin ich auch ganz froh, erstmal von ihr weg zu kommen. Wenn es Sasu morgen besser gehen sollte, fällt es mir vielleicht auch wieder leichter, mit ihr zu reden!< >Er hat sich wirklich sehr verändert. Früher hätte er mich von sich aus nie etwas gefragt. Doch nun scheint er alles wissen zu wollen, was für ihn wichtig werden könnte. Das freut mich, dass er endlich versteht, wer er ist!<, belächelt die Frau diesen Anblick kurz, ehe sie sich zur Tür dreht und diese dem anderen aufhält, „Dann bin ich ja mal gespannt, was du später noch so wissen willst. Jetzt ruh dich auch etwas aus! Doch zieh dich vorher um. Deine Sachen sind voller Schlamm!“ „Das liegt ja wohl an dem unfreiwilligen Bad durch dich!“, grummelt der Rotäugige kurz, während er durch die Tür tritt und dabei penibel darauf achtet, dass Sasuke dabei nirgends anstößt, „Aber das werde ich schon machen. Keine Sorge! Bis später!“ Gleich darauf ist Naruto auch schon zur Treppe ins Obergeschoss verschwunden und Miyu macht sich auf den Weg in ihr Zimmer. Denn auch, wenn sie dies freiwillig nie zugeben würde, war der Abend, und vor allem der Kampf gegen Naruto, auch für sie sehr Kräfte zehrend. Deswegen freut auch sie sich gerade auf etwas Ruhe und Erholung. Als Naruto im Erdgeschoss ankommt, steuert er direkt auf das Gästezimmer zu, geht in dieses hinein und legt Sasuke sanft auf dem Bett ab. Einen kurzen Moment betrachtet er den friedlich Schlafenden, ehe er ihn zudeckt und dann das Zimmer verlassen will, um sich umzuziehen. Doch gerade als er wieder bei der offen gelassenen Zimmertür ankommt, hört er ein Murmeln hinter sich, bleibt stehen und sieht noch einmal zum Bett zurück. „Uhm... Naru?“, kommt es wie im Halbschlaf von dem Menschen, welcher die Augen einen Spalt breit geöffnet hat und anscheinend angestrengt zu dem Blonden sieht. „Alles in Ordnung! Schlaf einfach weiter!“, kommt es von diesem. „Wo willst du hin?“, wird der Uchiha etwas munterer. „Mich umziehen und am besten gleich noch kurz unter die Dusche!“, entgegnet der andere. „Kommst du dann wieder her?“, fragt Sasuke müde, ehe ein leises Gähnen seine Lippen verlässt. „Soll ich das denn?“, kann der Uzumaki gerade nicht anders, als über diesen Anblick zu grinsen. „JA!“, kommt es erstaunlich überzeugend von dem Schwarzhaarige, wenn man bedenkt, dass dieser bereits wieder am Einschlafen ist. „Na dann, bis gleich!“, entgegnet Naruto noch, ehe er das Zimmer verlässt und leise die Tür schließt, >Ich muss nachher nur aufpassen, dass ich nicht über ihn herfalle, so niedlich, wie er gerade aussah!< Es dauert nicht lange, bis Naruto frisch geduscht und nur mit Schlabberhose und lockerem Shirt ins Zimmer zurückkommt. Da es so wirkt, als sei Sasuke bereits wieder eingeschlafen, schließt er so leise wie möglich wieder die Tür, geht zum Bett und setzt sich vorsichtig ans Fußende. Obwohl draußen schon lange die Sonne wieder am Himmel steht, kommen durch die dicken, zugezogenen Vorhänge nur sehr wenige, schwache Lichtstrahlen. Dennoch kann der Vampir die Konturen des Liegenden deutlich erkennen, welcher sich bis zu den Knien bereits wieder aus der Decke befreit hat, welche neben ihm im Bett liegt. Kurzerhand nimmt der Blonde die Decke und breitet sie wieder über dem anderen aus, sodass dieser wieder ordentlich zugedeckt ist. Doch als er sich wieder zurückziehen will, wird er an seinem Handgelenk gepackt und mit wenig Kraft festgehalten. „Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken!“, meint der Vampir entschuldigend. „Hinlegen!“, murmelt der andere nur noch immer verschlafen. „Du bist wirklich manchmal ne kleine Klette!“, grinst der Blonde kurz, ehe er sich neben den Menschen legt und diesen einfach in seine Arme zieht, >Manchmal ist das aber auch ganz schön!< „Bist du wieder normal?“, fragt Sasuke überraschend, aber noch immer verschlafen. „Wieso sollte ich nicht?“, wundert sich der Rotäugige. „Dein Blick vorhin! Er war so... kalt und... einfach nicht du!“, entgegnet der andere. „Auch wenn ich anders wirkte, so war ich dennoch ich. Aber mach dir keine Gedanken deswegen. Ich bin inzwischen wieder wie sonst!“, legt sich ein sanftes Lächeln auf die Lippen des Blonden, wobei er dem anderen über den Rücken streichelt, >Erstaunlich, dass er es nicht nur bemerkt hat, sondern sich selbst jetzt Gedanken darüber macht!< „Dann ist ja gut!“, kuschelt sich der Mensch nun noch näher an den anderen, legt seine Arme ebenfalls um seinen Kumpel und schläft direkt daraufhin ein. „Schlaf gut!“, flüstert Naruto, gibt Sasuke einen kleinen Kuss auf die Stirn und schläft dann auch. Während Naruto und Sasuke endlich zur Ruhe kommen, ahnen sie nicht, dass es andernorts gerade sehr besorgniserregend zugeht. Denn bei Iwas Schulmeistern kommt gerade ein dringender Brief von Shikori Sezaki an. „Das glaube ich jetzt nicht!“, ist Chiyo entsetzt, als sie sich die Zeilen nun schon das zweite Mal durchgelesen hat. „Wenn Shikori uns davon berichtet, wird sie es aus verlässlicher Quelle haben. Sie ist niemand, der sich von Gerüchten beeinflussen lässt!“, entgegnet Ebizou, den das Ganze jedoch auch sichtlich beunruhigt. „Ich weiß! Doch langsam mache ich mir wirklich Sorgen!“, legt die Frau den Brief auf den Schreibtisch und holt noch sieben andere Schreiben aus einem Schubfach heraus, welche sie neben diesem ausbreitet und ihren Blick darüber schweifen lässt. „Ich verstehe was du meinst! Soetwas ist meines Wissens nach noch nie vorgekommen!“, sieht auch der Schulmeister auf die Schriftstücke. „Überall auf der Welt kommt es zu Angriffen von Vampiren. In Gegenden, in denen ihre Existenz bekannt ist, anscheinend offener, als in jenen, wo sie noch immer nur als Gerüchte gelten. Aber wenn es so weiter geht, wird dies nicht mehr lange der Fall sein. Dabei sind viele Menschen noch nicht bereit, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen!“, steht Chiyo von ihrem Stuhl auf und läuft unruhig und nachdenklich durchs Zimmer. „Ja, wenn das so weiter geht, wird es in diesen Gegenden zu Massenpaniken kommen und das wäre sehr schlecht!“, kann ihr Bruder sie verstehen. „Es ist nur die Frage, ob dies alles Zufälle sind, oder ob da jemand gezielt dahinter steckt!“, bedenkt die Schulmeisterin, „Für Zufälle häuft es sich eigentlich zu sehr. Doch auf der anderen Seite sind alle Vorfälle vollkommen verschieden. Ich glaube nicht, dass das alles von einer Person geplant werden könnte. Und selbst wenn, wie soll er das alles organisieren. Er kann ja schlecht heute hier etwas anzetteln und morgen am anderen Ende der Welt eine Aktion starten, ohne dass dies jemandem auffällt!“ „Außerdem sind diese Menschenjäger ja nicht gerade bekannt dafür, dass sie sich in großen Gruppen zusammentun! Obwohl... wir scheinen ja auch jahrzehntelang übersehen zu haben, dass es bei Kumo, dem besten Ort neben uns für die Ausbildung von Vampirjägern, eine Burg nur von Vampiren bewohnt gab! Vielleicht sind sie doch besser organisiert, als wir dachten!“, gibt der Mann zu bedenken. „Doch wer sollte soetwas können? Der einzige Vampir, dem ich soetwas zutrauen würde, wäre Orochimaru. Schließlich gelang es ihm damals, das Dorf der Sezaki-Schwestern zu zerstören, weil er alle Vampire der dortigen Gegend aufgehetzt hatte. Doch Orochimaru ist ausgelöscht worden. Also wer könnte es sonst sein?“, überlegt Chiyo eifrig. „Das werden wir schon noch in Erfahrung bringen! Wir sollten uns vorerst darauf konzentrieren, Informationen zu sammeln und überall Sicherheitsgruppen zu postieren, die bei weiteren solcher Vorkommnisse schnellstmöglich eingreifen und unnötige Opfer verhindern können. Früher oder später werden wir der Sache dann schon auf den Grund gehen!“, versucht der Mann sie zu beruhigen. „Ich hoffe nur, dass es dann nicht zu spät sein wird!“, geht seine Schwester wieder auf ihren Platz zurück und sieht sich den Bericht der Älteren der Sezaki-Schwestern zu den Vorfällen in Kumos Verbotenen Wald an, welcher ebenfalls bei de Papieren auf dem Schreibtisch liegt. Dabei bleibt ihr Blick bei einem bestimmten Satz hängen: 'Wie es scheint, planten diese Vampire, einen Krieg gegen die Menschen zu führen!' „Das hoffe ich auch, Schwester! Das hoffe ich auch!“, fällt auch Ebizous Blick auf eben jenen Satz, >Das Verhältnis zwischen Menschen und Vampiren steht an einem Scheideweg. Wird es am Ende der Frieden sein, zu dem wir gelangen werden, oder ein Krieg, an dessen Ende nur Hass und Trauer stehen? Doch das wird nur die Zeit zeigen!< ------------------------------------------------------- Mit diesem Kapitel wünsche ich euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2015 Eure Kagome1989 Kapitel 220: Ablenkung ---------------------- Sasuke erwacht einige Stunden später noch immer dicht an den Blondschopf gekuschelt. Nach kurzem überlegen fällt ihm wieder ein, dass er dafür verantwortlich war, dass sich der Uzumaki zu ihm gelegt hat, und ein leichter Rotschimmer schleicht sich auf seine Wangen. Jedoch breitet sich zeitgleich auch ein angenehmes Gefühl in ihm aus, dass der Blonde noch immer bei ihm ist. „Na, endlich wieder wach?“, hört er da auf einmal dessen Stimme. „Äh... ja!“, ist der Mensch davon etwas überrascht und will sich sofort aufrichten, als sein Körper sich erneut für einen Moment taub anfühlt und er wieder zurück auf den Blondhaarigen fällt. „Schon wieder dasselbe wie vorhin?“, fragt dieser besorgt nach, als er sich aufsetzt und seinen Kumpel vorsichtig mit sich aufrichtet. „Ja, aber ich weiß nicht, was dafür verantwortlich ist!“, gibt dieser zu. „Du musst wirklich zum Arzt!“, sieht der Rotäugige ihn ernst an und steht dann auf, „Warte hier! Ich werde nachsehen, ob sich Yasu wieder eingekriegt hat. Ich würde dich zwar am liebsten selbst hinbringen, aber leider geht das ja nicht!“ „Wo hinbringen?“, hören die beiden auf einmal eine Stimme von der Tür her, welche gleich darauf auch geöffnet wird. „Was machst denn du hier?“, fragt Sasuke überrascht den Braunhaarige, welcher nun ins Zimmer zu den beiden anderen kommt. „Ich habe meinen Namen gehört. Also dachte ich mir, schau ich gleich mal rein!“, antwortet dieser, „Also, was ist nun?“ „Hat Miyu schon mit dir darüber gesprochen, dass du Sasu ins Dorf begleiten sollst?“, erkundigt sich der Blonde erstmal. „Ja, hat sie. Er will da irgendwas nachforschen, meinte sie!“, bestätigt der andere. „Könntest du dann vorher mit ihm beim Krankenhaus vorbeigehen? Seit dem Sturz in den Wasserfall gestern kippt er immer wieder um und das macht mir Sorgen!“, erklärt Naruto ihm. „Wenn ihr wollt, kann ich mir das ja erstmal anschauen!“, schlägt Yasu vor, woraufhin ihn die beiden Freunde verdutzt ansehen, „Ich war, bevor ich verwandelt wurde, Arzt und habe auch danach mich weiterhin intensiv mit Medizin beschäftigt; sowohl mit jener für Vampire, als auch weiterhin mit der menschlichen. Ich wollte anderen halt helfen können!“ „Sowas gibt es?“, ist der Mensch ein wenig stutzig. „Klar, wieso sollte es nicht? Schließlich habe ich immer den Kontakt zu Menschen gepflegt!“, entgegnet der Vampir aus Kiri, „Aber wenn du es nicht willst, bringe ich dich auch ins Krankenhaus im Dorf. War nur ein Vorschlag!“ „Ich weiß nicht!“, blickt der Uchiha unsicher zu seinem Kumpel. „Das musst du entscheiden! Mir ist nur wichtig, dass du bald wieder völlig gesund bist!“, erkennt dieser zwar die unausgesprochene Frage des anderen, doch mischt sich bei deren Beantwortung nicht mit ein. >Wenn er mir wirklich helfen kann, kann ich schneller mit dem Nachforschen beginnen. Und das bedeutet, wir können umso zeitiger wieder von hier weg. Aber ich kann die Vampire hier einfach nicht richtig einschätzen. Mal sind sie freundlich, dann wieder total durchgedreht. Da ist mir nicht ganz wohl bei der Sache!<, überlegt der Schwarzhaarige gründlich, ehe er sich entscheidet, „Also gut, es kann ja theoretisch nicht schaden. Aber Naru bleibt mit hier, in Ordnung?!“ „Ich hab damit kein Problem!“, meint Yasu dazu. „Wieso soll ich mit hier bleiben? Ich kann doch eh nicht helfen. Du weißt genau, dass ich von Medizin absolut keine Ahnung habe!“, wundert sich der Blonde. „Es ist mir halt lieber, wenn du dabei bleibst. Bitte, Naru!“, wirkt Sasuke bei diesen Worten leicht verlegen und schafft es auch nicht, den Angesprochenen direkt anzusehen. >Scheiße ist der wieder niedlich! Da kann ich ihm einfach nichts ausschlagen!<, muss sich dieser bei dem Anblick zusammenreißen, um sich nichts anmerken zu lassen, „Also gut! Ich bleibe!“ Nachdem dies geklärt ist, setzt sich Sasuke an den Rand des Bettes. Yasu stellt sich ihm gegenüber und fragt erstmal nach, was genau los sei. Während der Mensch alles erzählt, was los war, bleibt der blonde Vampir ein paar Meter entfernt stehen, um nicht zu stören. Nachdem der Uchiha alle 'Symptome' dargelegt hat, bittet der Braunhaarige ihn, das Oberteil auszuziehen, um sich das genauer ansehen zu können. Ein wenig unwillig kommt dieser der Aufforderung nach, wodurch sich ein breites, langezogenes Hämatom auf seinem Rücken zeigt. Wie der Rotäugige dies sieht, versetzt es ihm einen gewaltigen Stich. „Das stammt wohl vom Aufprall gegen den Baum!“, bemerkt Yasu ruhig, „Wenn ich mir das so betrachte und in Zusammenhang mit dem eben gehörten bringe, habe ich schon eine Vermutung, was der Grund für die kurze Taubheit sein könnte!“ „Ach, und was?“, will der Schwarzhaarige sofort wissen, während sich Yasu hinter ihn begibt und beginnt, den Rücken abzutasten, „Argh!“ „Geht es, Sasu?“, fragt Naruto sofort nach, wobei etwas lauerndes in seiner Stimme liegt. „Ja, es ist auszuhalten. Kam nur unvorbereitet!“, beruhigt sein Kumpel ihn, ehe der Vampir hinter ihm genau auf die Stelle einen starken Druck ausübt, von welcher der Schmerz bei den Taubheitsattacken kam, und dabei erneut das Gefühl und die Kraft aus seinem Körper weicht und er nach vorne kippt. „Hey, du solltest einen Weg finden, wie das aufhört, und nicht, wie es schlimmer wird!“, knurrt der Rotäugige seinen Artgenossen an, während er zu seinem Freund eilt und diesen auffängt. Gleichzeitig kommt es auch wieder zu einer leichten Verengung der Pupillen. „Ehe man etwas behandeln kann, muss man erstmal die genauen Umstände kennen! Und diese habe ich soeben herausgefunden!“, verteidigt sich der andere Vampir, „Wahrscheinlich durch den starken Schlag gestern, hat sich ein Nerv in Sasukes Rücken verklemmt. Um genau zu sein sogar eine Art Hauptnerv, durch welchen ein Großteil der elektrischen Signale vom Gehirn zum Körper verlaufen. Und wenn er sich ungünstig bewegt, sodass der Nerv völlig abgedrückt wird, bricht diese Kommunikation eben zusammen, weswegen er sich in dem Moment nicht bewegen kann, sondern wie einer fadenlose Marionette zusammensackt. Sobald die Signale wieder fließen können, ist Momentan sofort alles wieder in Ordnung!“ Bei den letzten Worten löst er den Druck vom Rücken des Menschen, welcher im Augenblick von Naruto gehalten wird, und dieser kann sich keine zwei Sekunden später wieder aus eigener Kraft aufsetzen. „Jedoch sollte der verklemmte Nerv besser so schnell wie möglich wieder befreit werden. Wenn er zu oft oder zu stark gequetscht werden sollte, kann es passieren, dass die Signalübermittlung irgendwann dauerhaft blockiert wird!“, warnt Yasu. „Und was kann man da machen?“, erkundigt sich Sasuke, wobei er über seiner Schulter zum Braunhaarigen hinter sich blickt. „Nun ja, soweit ich weiß, wird in vielen Fällen eine einfache Operation durchgeführt, um den Nerv wieder freizulegen...“, beginnt Yasu zu erklären, wobei ihm kurzzeitig etwas Flau im Magen wird, da ihn der Blondschopf bei dem Begriff 'Operation' mit einem mehr als Respekt einflößenden Blick bedenkt, „ … aber ich glaube, in diesem Fall könnte es noch einen anderen Weg geben. Denn wenn ich das eben richtig ertastet habe, scheint der Nerv noch relativ günstig zu liegen und nicht zu sehr umschlossen zu sein!“ „Und was hast du jetzt genau vor?“, fragt der Rotäugige sofort nach. „Es könnte ein wenig Druck auf die richtigen Stellen am Rücken genügen, um das Problem zu lösen. Jedoch wäre es dabei hilfreich, wenn Sasuke sich etwas locker machen würde. Und es kann passieren, dass dabei die Taubheit noch einmal kurzzeitig eintritt. Daher...“, ist der Braunhaarige etwas unsicher, ob er gerade die richtigen Worte gefunden hat, >Oh man. Wenn es um diesen Menschen geht, ist dieser Naruto ja echt ein Pulverfass mit kurzer, bereits gezündeter Lunte. Man wartet geradezu darauf, dass er in die Luft geht und einen dabei wegbläst!< „Du willst wahrscheinlich sagen, dass es daher vorteilhaft wäre, wenn ich Sasu etwas Halt gebe, damit er nicht wegkippt!“, versteht der Uzumaki und sieht fragend zu seinem Kumpel. „Wenn das so ist, versuchen wir es! Hört sich immer noch besser an, als schon wieder ins Krankenhaus zu müssen!“, entgegnet dieser und lässt sich gleich darauf widerstandslos in die Arme des Blonden ziehen, welcher sich dabei vor den Menschen gekniet hat, >Ein wenig nervös bin ich schon, aber solange Naru hier ist, wird das schon klappen!< „Gut, dann versuch jetzt, locker zu bleiben!“, meint der Braunhaarige und will sofort beginnen. Sasuke lehnt sich gegen den Uzumaki und versucht sich zu entspannen. Die Gegenwart seines besten Freundes hilft ihm dabei enorm, aber als er spürt, wie Yasu ihn am Rücken berührt, verspannt er sich ungewollt sofort. Dies entgeht den beiden Vampiren nicht. „So kann es nicht klappen, Sasuke!“, meint der aus Kiri. „Ich versuchs ja!“, murmelt der Schwarzhaarige teils genervt, teil verlegen vor sich hin. „Ist schon gut, Sasu! Du musst dich nicht überstürzt dazu zwingen!“, flüstert der Rotäugige seinem Kumpel zu, wobei sich sein Gesicht nur wenige Millimeter neben dessen Ohr befindet und eine Hand zu Sasukes Nacken wandert und ihn dort vorsichtig streichelt. „Hast du vor, hier noch Stunden zu waren? Gehörst wohl zu der entspannten Sorte!“, ist Yasu jedoch recht ungeduldig, der die Worte trotz der geringen Lautstärke deutlich verstehen konnte. „Nein, eher im Gegenteil. Ich bin eher ein neugieriger und vorschneller Typ. Besonders in meiner Zeit als Mensch konnte ich nie stillstehen. Aber wenn es etwas gibt, was ich seit meiner Verwandlung gelernt habe, dann ist es unter anderem, dass es gerade dann Zeit braucht, zur Ruhe zu kommen, wenn man es eigentlich eilig hat. Daher ist es wichtig, sich einfach mal Zeit zu nehmen!“, entgegnet Naruto, ehe er sich plötzlich ohne jegliche Vorwarnung neben Sasuke aufs Bett setzt, diesen auf seinen Schoß zieht, die Arme um ihn legt und dessen Gesicht mit einer Hand weiterhin im Nacken des Menschen sanft gegen seine Brust drückt, „Einfach mal tief durchatmen und das ganze drumherum ausblenden. Das hilft bei sowas oft am besten!“ „Naru...“, haucht Sasuke leise und blickt dabei hoch zum Gesicht des anderen und diesem direkt in die Augen, >Was ist das? Irgendetwas wirkt gerade so anders an ihm. Aber nicht bedrohlich. Im Gegenteil: Obwohl das hier eigentlich gerade total peinlich sein müsste, fühle ich mich, wenn ich ihn so ansehe, sicher und geborgen. Es ist irgendwie sehr angenehm!< Als sich Sasuke verspannte, hatte Naruto das Gefühl irgendetwas unternehmen zu müssen. Und ehe er groß darüber nachdenken konnte, nahm er den Menschen einfach auf seinen Schoß. Denn obwohl er gerade seinem Kopf und seinen Gefühlen das Feld überlassen hat, kamen in dem Moment seine Instinkte unbemerkt von ihm an die Oberfläche und veranlassten ihn zu seinem Handeln. Dabei sind seine Instinkte sogar so stark, dass Sasuke dies unterschwellig in den Augen erkennen kann, auch wenn er diesen schwachen, emotionsfreien Schimmer in den roten Augen nicht zu deuten vermag und deswegen etwas irritiert ist. Dennoch nimmt ihm dieser Blick binnen Sekunden seine Unsicherheit und er lehnt sich entspannt gegen den Oberkörper des Blonden und blendet alles um sich herum, außer dessen Nähe und dem erneut einsetzenden sanften Streicheln im Nacken, aus. „Ja, genau so, Sasu!“, flüstert der Blonde erneut und blickt dann von diesem auf zu seinem Artgenossen, >Wenn, dann jetzt!< >Der Kleine ist entweder echt schlau oder was diesen Menschen angeht, seinen Instinkten total ausgeliefert! Es fällt einem Vampir nicht schwer, Menschen zu verführen oder einfach nur die Angst zu nehmen. Unsere Instinkte wissen sofort, wo Menschen ihre Schwachpunkte haben. Er aber hält sich zurück. Er könnte sich Sasuke gerade hörig machen, aber er beruhigt ihn nur, ohne auch nur einen winzigen Schritt zu weit zu gehen. Das bedeutet also entweder, dass er Sasuke nicht leiden kann, sodass er bewusst Distanz wahren will. Oder aber er bedeutet ihm mehr, als er gestern gesagt hatte, sodass er Angst hat, zu weit zu gehen und dass sich Sasuke dadurch von ihm abwenden könnte... Aber es ist auch egal, was es ist. Ich sollte jetzt lieber die Gelegenheit nutzen, die er mir damit gerade bietet!<, versteht der Braunhaarige sowohl die Situation als auch den Blick des Blonden sehr schnell. Während Naruto den Uchiha so geschickt ablenkt, legt Yasu seine Hände wieder auf Sasukes Rücken und übt bewusst einigen Druck auf die Haut aus, um zu versuchen, den verklemmten Nerv wieder befreien zu können. Zu beginn bemerkt der Uchiha davon nichts, bis der Nerv auf einmal wieder belastet wird und ein erneutes Gefühl von Taubheit seinen Körper ergreift, welches dieses Mal nicht nach einer Sekunde wieder verfliegt, sondern anhält, sodass Sasuke in Narutos Armen zusammensackt. Die Tatsachen, dass der Uzumaki ihn noch immer hält und dessen Artgenosse weiterhin versucht, seine gesundheitlichen Probleme zu beseitigen, kann er nur noch erahnen. Denn spüren kann er absolut nichts, was ein wenig Nervosität in ihm aufsteigen lässt. „Es ist gleich vorbei!“, spricht der Blonde ihm gut zu, da ihm der beschleunigte Puls nicht entgeht. „So, geschafft!“, bestätigt der Braunhaarige nur Sekunden später und entfernt sich wieder etwas von dem Menschen und vor allem seinem Artgenossen, welcher ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. „Und, wie geht es dir jetzt?“, fragt Naruto direkt nach, während der Mensch sich etwas aufrichtet und vom Schoß des Blonden herunter geht. „Naja, nicht viel anders als vorher!“, antwortet dieser, >Dass mir der Rücken jetzt etwas schmerzt, sag ich jetzt mal lieber nicht. Sonst fängt Naru nur wieder nen Kampf an. Yasu hat wohl mehr Kraft in den Händen als Naru.< „Beweg dich mal etwas, um zu sehen, ob es geklappt hat!“, legt Yasu dem Schwarzhaarigen nahe. „In Ordnung!“, kommt dieser der Aufforderung direkt nach, „Scheint geklappt zu haben. Zumindest merke ich gerade nicht, dass wieder irgendwas taub werden würde.“ „Gut, dann solltest du dich noch ein wenig ausruhen!“, meint der Braunhaarige. „Eigentlich würde ich lieber sofort los ins Dorf gehen!“, entgegnet der Mensch, >Umso früher ich die Infos habe, desto früher kommen wir hier wieder weg.< „Du wirkst noch immer erschöpft, Sasu. Vielleicht ist etwas Ruhe wirklich nicht so schlecht für dich...“, bringt sich Naruto in dieses Thema ein, als er auf einmal ein doch recht lautes, knurrendes Geräusch vernimmt und daraufhin zu lachen anfängt, „Okay, das könnte auch eine Erklärung sein!“ „Hör auf zu lachen!“, beschwert sich der Uchiha, der vor Verlegenheit leicht rot im Gesicht anläuft, >Das musste ja jetzt auch unbedingt passieren!< „Schon gut... Vorschlag zur Güte. Du isst erstmal was und dann macht ihr euch auf den Weg. Ich meine, wenn dein Magen das in der Bibliothek noch einmal macht, wird es erst richtig peinlich!“, bringt der Blonde heraus, nachdem er sich halbwegs wieder beruhigt hat. „Schöne Idee. Da gibt es nur ein Problem!“, meint Yasu dazu. „Wieso? … Ach stimmt ja. Miyu wird ja wohl kaum was essbares hier haben!“, bedenkt Naruto. „Nein, sie hat schon was da. Sie will immer eine gute Gastgeberin sein. Deswegen hatte sie mich, nachdem wir dich hierher gebracht hatten, erstmal einkaufen geschickt. Aber das Problem ist, dass weder ich nicht sie kochen können. Und nach Sasukes Versuch, während du noch bewusstlos warst, hat sie ihm verboten, nochmal die Küche zu benutzen!“, erklärt der andere Vampir. „Sasu beim Kochen? Das Chaos hätte ich zu gerne gesehen!“, beginnt der Rotäugige wieder zu kichern, doch fängt sich schnell wieder, „Naja, wenn das so ist, kümmere ich mich halt darum!“ „Du kannst kochen? Wieso das denn?“, ist der Braunhaarige erstaunt. „Ja und das geht dich nichts an! Nur so viel. Ich halte mich schon seit Jahren unter den Menschen auf und das überwiegend an Orten, an denen keiner weiß, dass ich ein Vampir bin. In Konoha wissen die Menschen großteils nicht einmal, dass wir existieren!“, entgegnet der andere, „Also, wo ist jetzt die Küche? Und Sasu, du bleibst bitte noch wenigstens solange liegen, bis das Essen fertig ist, in Ordnung?“ „Gut, von mir aus! Aber kein Ramen, verstanden!“, ist sein Kumpel einverstanden. „Von mir aus! Ich kann ja mal schauen, ob Tomaten da sind. Dann mach ich dir damit was!“, grinst Naruto diesen an, erhebt sich dann vom Bett und deckt dann Sasuke, welcher sich zeitgleich wieder hinlegt, einfach mit der Decke zu. „Ähm... gut, wenn das so ist, komm mit. Ich zeige sie dir!“, meint Yasu und geht schon in Richtung Tür, >Irgendwie sind die beiden teilweise echt eigenartig. Bin mal gespannt, was Miyu davon hält. Ein Vampir kocht nem Menschen was zu Essen!< Yasu ist erstaunt, wie souverän Naruto in der Küche hantiert. Und es dauert auch nicht lange, bis der Blondhaarige ein ordentliches Essen für den Menschen zustande gebracht hat und es fertig auf dem Tisch steht. Während Sasuke isst, steht Naruto am Fenster der Küche und starrt wie hypnotisiert nach draußen. Er weiß nicht, was genau los ist, aber irgendwie hat er ein ungutes Gefühl. Tief in seinem Inneren verspürt er eine riesengroße Angst, deren Ursprung er einfach nicht ausmachen kann. Am liebsten würde es sich gerade Sasuke schnappen und einfach nur verschwinden. Egal wohin, Hauptsache weg aus dieser Gegend. Doch er weiß, dass sie dort noch etwas erledigen wollen und Sasuke nur unter zwei Umständen gehen wird. Entweder, wenn sie wissen, wie die Siegel aus Kiri auf der Kiste entfernt werden, oder, wenn es einen dringenden Grund gäbe. Und ein Gefühl ist kein solcher Grund, weswegen dieser Punkt wegfällt. „NARU!“, hört der Uzumaki seinen Kumpel auf einmal genervt und dreht sich überrascht zu diesem um, „Na endlich! Ich dachte schon, du seist völlig weggetreten!“ „Wieso? Was war denn los?“, fragt Naruto verwundert. „Sasuke spricht dich nur schon seit guten zwei Minuten fast ununterbrochen an, aber du hast nicht reagiert!“, klärt Yasu, welcher ebenfalls in der Küche ist, diesen auf. „Oh, tut mir leid, Sasu! Ich war nur in Gedanken!“, entschuldigt sich der Blonde. „Das hab ich mitbekommen. Und worüber hast du dir Gedanken gemacht?“, will Sasuke wissen. „Ich weiß es selbst nicht so richtig. Irgendetwas stört mich, aber ich habe keine Ahnung, was es ist!“, gibt der Rotäugige zu. „Falls du dir wegen der Wachen Sorgen machst, kann ich dich beruhigen. Miyu und ich können das alles klären. Weder dir noch Sasuke wird nochmal was passieren!“, meint der Braunhaarige. „Nein, das ist es nicht! Ich weiß, dass ihr das hier regeln könnt. Miyu erzählt diesbezüglich keine Lügen. Es ist etwas anderes!“, entgegnet sein Artgenosse und geht zur Küchentür. „Wo willst du hin?“, fragt Sasuke sofort nach. „Mich etwas hinlegen! Vielleicht bin ich einfach noch von letzter Nacht zu erschöpft und bilde mir dieses komische Gefühl einfach nur ein. Deswegen will ich mich noch etwas ausruhen, ehe Miyu und ich heute Abend in den innersten Bereich gehen!“, entgegnet sein Kumpel und wendet sich bereits wieder zum Gehen, wobei er noch sagt, „Dir nachher noch viel Spaß in der Stadt. Ich hoffe, du findest alles schnell, Sasu! Und Yasu! Pass bitte gut auf ihn auf!“ Noch ehe einer der beiden anderen etwas darauf erwidern kann, ist der Blondschopf auch schon aus der Tür verschwunden. Jedoch führen ihn, was keiner der anderen beiden sehen kann, seine Schritte nicht direkt zum Schlafzimmer. „Was meinte er damit, dass er für heute Abend ausgeruht sein will? Erwartet ihn in diesem innersten Bereich doch irgendwie Gefahr?“, wird Sasuke sofort skeptisch. „Nein, zumindest nicht im eigentlichen Sinne. Wenn es eine Gefahr gibt, dann höchstens für seine Nerven. Denn hier in Kiri wirken die blutigen Augen auf andere Vampire beinahe ebenso wie auf Vampirjäger oder Menschen, die deren Bedeutung kennen. Deswegen wird er einige kalte Blicke aushalten müssen, wenn die beiden heute dahin gehen. Und bei der Macht, die seine Gefühle auf ihn haben, wird das nicht einfach werden!“, erklärt Yasu, ehe der Mensch nachdenklich den Rest seines von Naruto zubereiteten Essens verzehrt. Nachdem Sasuke mit dem Essen fertig ist und er zusammen mit Yasu die Küche wieder aufgeräumt hat, will der Mensch endlich ins Dorf. Schließlich ist es inzwischen schon Nachmittag. Doch ehe der Uchiha ins Wohnzimmer geht, um seine Tasche zu holen, geht er noch einmal zum Schlafzimmer und linst dort durch die nur einen Spalt breit geöffnete Tür. Noch immer ist das Zimmer völlig verdunkelt, sodass Sasuke nur soviel sehen kann, was vom Licht, welches aus dem Flur in die Dunkelheit vordringt, erleuchtet ist. Glücklicherweise erreicht es das Kopfende des Bettes, sodass der Schwarzhaarige das schlafende Gesicht seines Freundes erkennen kann und dann beruhigt wieder leise die Tür schließt. „Und, ist er da?“, fragt Yasu den Menschen neckend, als dieser seine Tasche im Wohnzimmer holt. „Ich wollte nur wissen, ob er schlafen kann. Er schien vorhin nämlich irgendwie neben der Spur zu sein!“, entgegnet dieser, ehe die beiden sich dann endlich auf den Weg machen. Im Dorf angekommen geht Sasuke sofort in die Bibliothek. Dort weiß er zwar genau, wonach er sucht, aber leider scheint in den Regalen ein ziemliches Chaos zu herrschen, sodass der Uchiha mehr Zeit mit der Suche nach passenden Büchern verbringt, in denen er etwas über ortstypische Siegel findet, als in diesen nach den ihn interessierenden Siegeln zu suchen. Den ganzen restlichen Nachmittag, Abend und die halbe Nacht sucht er nach den benötigten Informationen, doch er findet nichts. Entweder sind die Siegel, über welche er Informationen findet, zu jung, oder es stehen nur ganz allgemeine Dinge in den Büchern, die ihm nicht weiter helfen, wenn es darum geht, jene auf der Kiste zu entfernen. Als Sasuke merklich die Konzentration verlässt, bewegt ihn Yasu dazu, wieder zu Miyus Haus zurück zu gehen. Zwar etwas widerwillig, aber sich dennoch bewusst, dass dies eine gute Idee ist, brechen die beiden auf. Als sie dort ankommen, ist die gesamte Wohnung verlassen, was bedeutet, dass die Vampirin und der Uzumaki noch immer im Unterdorf sind. Zunächst stört sich der Mensch nicht daran, denn immerhin konnten die beiden aufgrund der Tatsache, dass Miyu eine Reinblüterin ist, erst nach Sonnenuntergang aufbrechen. Deswegen legt sich der Uchiha dann auch einfach schlafen. Doch als er nicht lange nach Sonnenaufgang wieder aufwacht und noch immer nur Yasu neben ihm im Haus ist, machen sich doch langsam Sorgen in ihm breit. Der braunhaarige Vampir versucht ihn zu beruhigen, dass Miyu dem Blondschopf ja noch etwas zeigen wollte und dies gerne mal etwas länger dauern kann, sodass sie den Zeitpunkt für den Aufbruch vielleicht einfach nur verpasst haben, und Naruto sicher keine Lust hatte, alleine durch die Blicke der anderen Vampire zu gehen. Der Schwarzhaarige hofft inständig, dass Yasu mit seiner Vermutung recht habe und so brechen die beiden nicht viel später wieder ins Dorf auf, wo der Mensch erstmal etwas frühstückt und anscheinend sofort in der Bibliothek weiter recherchieren geht. Denn zum einen hat er keine Ahnung, wie lange diese Suche nach der Nadel im Heuhaufen noch dauern kann, und zum anderen lenkt es ihn von seinem unguten Gefühl ab, welches er seit dem Erwachen und der Feststellung, dass sein bester Freund nicht da war, hat. Nachdem er den ganzen Tag mit nur wenigen Unterbrechungen weiter gesucht hat, ist es ihm am Abend endlich gelungen, die gesuchten Informationen zu beschaffen. Als er alles ordentlich in dem von Shikori mitgegebenen Heft notiert und dieses wieder in seinem Rucksack verstaut hat, verlässt er die Bibliothek wieder und trifft am Eingang Yasu. Diesem war das Herumstehen zu langweilig geworden, sodass er in der Nähe einige Dinge erledigt hatte. Doch da auch er nun fertig ist, wollen sich die beiden wieder auf den Weg zu Miyu machen, als plötzlich Panik im Dorf aufkommt. „Menschenjäger!“, brüllt eine Frau verängstigt und wie die beiden zu ihr blicken, sehen sie, wie ein Maskierter in einem schwarzen Mantel einen Vampir vernichtet, welcher der Frau helfen will. „Dieses Schwein!“, wird Yasu wütend und will den Fremden sofort angreifen. „NEIN, tu das nicht!“, hält Sasuke ihn auf, denn er hat diese Person, welche ihn ebenso fixiert wie er sie, sofort erkannt, „Dieser Typ ist zu stark für einen unerfahrenen Kämpfer. Selbst Naru und ich zusammen konnten ihn nicht vernichten! … Außerdem hat er es nicht auf euch, sondern auf mich abgesehen. Also sorge lieber dafür, dass sich ihm keiner nähert!“ „Gut erfasst, Sasuke!“, kommt der Maskierte auf den Uchiha zu. „Wenn du mich haben willst, dann musst du mich erstmal fangen, Tobi!“, entgegnet dieser und ergreift die Flucht, >Alleine schaffe ich den nicht. Ich kann nur versuchen, ihn erstmal irgendwo hin zu locken, wo er keinen gefährden kann. Vielleicht kommt mir dann ne Idee, wie ich ihn loswerde!< „Für einen Menschen bist du zwar recht schnell, aber für mich eindeutig zu langsam!“, taucht Tobi plötzlich, die Maske leicht nach oben geschoben, hinter ihm auf, packt ihn an den Oberarmen und zieht ihn zu sich, um gleich darauf Sasuke in den Hals beißen zu wollen, ehe dieser in der Lage ist, reagieren zu können. Keinen Wimpernschlag später bohren sich die Zähne des Vampire auch schon in fremde Haut und ein Schmerzlaut ist zu vernehmen. Kapitel 221: Ausflug ins Unterdorf ---------------------------------- Als Sasuke nach seinem Frühstück/Mittagessen nach Naruto sieht, tut dieser nur so, als würde er schlafen. Stattdessen hat er die ganze Zeit schon jedem noch so kleinen Geräusch gelauscht, sodass er auch mitbekam, dass sich der Uchiha der Zimmertür näherte. Er wusste genau, dass dieser sichergehen wollte, ob er sich auch wirklich ausruhen könne, weswegen er sich entschied, dies vorzutäuschen, um den anderen zu beruhigen. Denn obwohl er ernsthaft versucht, sich auszuruhen, lässt ihn seit vorhin ein enorm ungutes Gefühl nicht mehr los. >Was ist nur mit mir? Da draußen war doch nichts! Weder etwas zu sehen, noch ein Geräusch oder ein Geruch! Also wieso lässt mich das nicht mehr los? Woher kommt diese Angst?<, macht er sich Gedanken, als er auch schon die Haustür zufallen hört, >Vielleicht kann mir Miyu weiter helfen!< Mit dieser Überlegung erhebt sich der Blondschopf, verlässt das Zimmer und begibt sich eine Etage tiefer, wo die Frau ihn bereits im Rahmen der Wohnzimmertür stehend erwartet. Denn auch sie hatte die nach unten wandernden Schritte gehört. „Was treibt dich denn hier runter? Ich hatte, ehrlich gesagt, nicht damit gerechnet, dich vor Sonnenuntergang zu Gesicht zu bekommen!“, meint diese ernsthaft überrascht. „Ich muss mit dir reden!“, meint der andere, geht mit Miyu ins Zimmer und setzt sich dort mit dieser zusammen erst einmal, ehe er weiter spricht, „Ich hab seit vorhin ein schlechtes Gefühl, obwohl es eigentlich keinen Grund dafür gibt! Kann es mit diesen Zauber zu tun haben?“ „Wann genau war vorhin? War es bevor oder nachdem Sasuke mit Yasu ins Dorf gegangen ist?“, erkundigt sich diese erstmal. „Davor! Er aß gerade etwas!“, antwortet der Gefragte. „Insofern er nicht Gefahr lief, sich am Essen zu vergiften, kann es nicht am Zauber liegen. Denn dieser weist dich nur darauf hin, wann er deine Hilfe braucht. Und das schien ja nicht der Fall zu sein!“, meint die Blauhaarige, „Allerdings hätte ich eine Vermutung, was los sein könnte. Deine Instinkte sind sehr stark und manchmal nehmen sie etwas wahr, was nur bis ins Unterbewusstsein vordringt. Du hast etwas unbewusst mitbekommen, was diese Sorge auslöst, aber was dein Verstand nicht erfassen konnte.“ „Toll! Und was soll ich jetzt machen?“, ist der Rotäugige sichtlich unruhig. „Weißt du noch, was ich dir gestern geraten hatte, was du tun sollst, wenn du drohst, den Kopf zu verlieren? Das wäre jetzt vielleicht auch nicht schlecht, denn dieses Problem wirst du mit Nachdenken alleine nicht lösen können. Deine Instinkte habe etwas wahrgenommen, also können auch nur sie dir sagen, wie du reagieren sollst!“, meint die Blauhaarige. „Nur ungern, aber ich glaube, du hast recht!“, beschließt ihr Artgenosse, ihrem Rat zu folgen, drängt seine Gefühle zurück und lässt seine Instinkte die Führung übernehmen, was man auch sofort wieder an einem emotionslosen Ausdruck in seinen Augen erkennen kann. „Und, was wirst du jetzt tun?“, fragt die Frau nach. „Vorerst wachsam bleiben und die Füße stillhalten! Das hier ist gerade nur die Ruhe vor dem Sturm, aber es ist nicht vorherzusehen, wann er losbricht. Genau in dem Moment muss ich bereit sein, nicht später, aber auch nicht früher!“, sind die Gedanken des Uzumaki auf einmal wieder vollkommen klar, „Ich gehe derweil erstmal wieder nach oben, bis wir später los wollen!“ Mit diesen Worten verschwindet er auch schon wieder und lässt Miyu alleine unten zurück. „Jetzt bin ich mir absolut sicher, dass du etwas Besonderes bist!“, legt sich ein verschlagenes Grinsen auf die Lippen der Frau, nachdem der Blonde weg ist, „Ist nur die Frage, in welche Richtung du die Geschehnisse lenken wirst!“ Mit dem Sonnenuntergang begeben sich Miyu und Naruto ins Unterdorf. Bereits am Eingang, welcher von der Erdoberfläche dort hinunter führt, treffen sie auf einige Wachen, welchen ihrem Blick nach Naruto sofort auslöschen wollen. Doch da sich dieser in der Begleitung der Vampirin befindet, unterlassen sie dies und lassen die Blauhaarige sprechen. „Er ist kein Menschenjäger!“, beginnt diese, woraufhin sich die Angriffslust der Wächter etwas legt, „Wir sind auf dem Weg zum Sprecher, um eben jenes Missverständnis zu klären!“ „Also gut! Jeder hat das Recht, angehört zu werden. Also folgt mir. Ich bringe euch zu ihm!“, meint einer der Wächter und geht voraus, während die anderen beiden weiterhin ihrer Aufgabe nachkommen. Das Unterdorf ähnelt dem Dorf oberhalb von der Art der Gebäude her sehr. Aber es gibt einen großen Unterschied. Anstelle des Sonnenlichtes, welches oben alles erhellt, kommt das Licht hier tags wie auch nachts von weiß leuchtenden Kristallen, welche überall am Boden und an der Decke der Höhle zu finden sind. Die Sicht ist zwar deutlich schwächer als am Tage an der Oberfläche, aber für die sich dort überwiegend aufhaltenden Vampire genügt dieses Licht völlig, um sich problemlos zu orientieren. Der Wächter führt die beiden immer weiter ins Innere des Dorfes, bis sie auf einen gut geschützten Teil stoßen, welcher wie eine Höhle in der Höhle wirkt, und an dessen Eingang weitere Wachen stehen. Diese werfen dem Rotäugigen einen mehr als finsteren Blick zu, wie ein Großteil aller anderen Vampire, an denen sie zuvor vorbeiliefen, es ebenfalls tat. Jedoch halten sie die kleine Gruppe nicht auf, sondern lassen sie passieren. Das Innere dieses Teils erinnert weniger an ein Dorf, sondern eher an ein steinzeitliches Höhlensystem, in welches moderne Gegenstände hineingebracht wurden. An einer der Verzweigungen, welche weiter nach Innen führen, scheint ein recht alt wirkender Vampir bereits die Ankommenden zu erwarten. „Ihr sorgt ja für eine ziemliche Unruhe da draußen!“, lacht der Alte. „Es gibt etwas wichtiges zu klären, Sprecher!“, kommt Miyu ohne Umschweife zum Punkt. „Gut, dann folgt mir!“, wird der Sprecher sofort ernst, bittet Miyu und Naruto ihm weiter zu folgen, während er die Wache zurück auf ihrem Posten schickt. Dann geht er mit den beiden ans Ende eines der verzweigten Gänge, welche wie ein kleines, gemütliches Büro von der Einrichtung her wirkt. „Also, dann sprecht! Was gibt es so wichtiges?“, fordert er die beiden auf. Zügig erklärt Miyu ihm, was alles vorgefallen ist. Beginnend mit Narutos Schwierigkeiten mit den Wachen bei dessen Eintreffen im Dorf, darüber wie sie ihn gefunden und warum sie ihn nicht gleich ausgeliefert hat, bis hin zu ihrem kleinen Test mitsamt aller Feststellungen, welche sie dabei und auch beim anschließenden Gespräch machen konnte. Zuletzt berichtet sie auch von dem Vertrauensbeweis und dass sich Sasuke gerade mit Yasu im Dorf aufhält. „Verstehe, wenn das so ist, werde ich mich um alles Nötige kümmern. Lasst mir zwei Stunden Zeit, dann werden alle informiert sein, sodass Naruto ohne Aufsehen zu erregen ins Dorf gehen kann!“, sichert der Sprecher den beiden zu. „Na das passt doch perfekt. Ich wollte mit Naruto eh nochmal in die Bibliothek! Also dann machen wir uns auch gleich auf den Weg dahin. Ich danke Ihnen vielmals!“, verabschiedet sich die Vampirin höflich. „Ja, haben Sie vielen Dank!“, bedankt sich auch Naruto, ehe er sich erhebt und der Frau folgt, >So dürfte zumindest Sasu keine Probleme bei seinen Recherchen bekommen!< Zielsicher führt die Blauhaarige den Rotäugigen durch die Gänge des innersten Bereiches, bis sie in der Bibliothek ankommen, was man sofort an den unzähligen Büchern erkennt, welche dort überall in den Regalen stehen. An den Buchtiteln erkennt Naruto, dass es sich hierbei zum Großteil um irgendwelche Tagebücher aus den vergangenen Jahrhunderten, teilweise sogar Jahrtausenden handelt, von denen viele schon sehr mitgenommen aussehen. Auf der anderen Seite stehen aber auch ganz neue Bücher mit identischen Titeln neben vielen der ganz alten Exemplare. Naruto weiß noch von einem früheren Besuch dort, dass viele der Tagebücher abgeschrieben werden, um deren Inhalte auch noch weitere Jahrhunderte bewahren zu können. Weiter hinten gibt es dann noch einen kleinen Teil, welcher sich mit anderen Dingen befasst. Zum einen gibt es eine kleine Abteilung mit Kampfschriften, in denen spezielle Techniken der Vampire niedergeschrieben sind, welche den Menschen nicht preisgegeben werden dürfen, weil sie in den falschen Händen zu einer zu großen Gefahr werden könnten. Dabei handelt es sich jedoch nur um die gefährlichsten Techniken. Viele andere wurden bereits mit den Menschen geteilt. Zum anderen gibt es einen etwas größeren Teil mit speziellen Mythen, Sagen und Legenden, welche sich um die Vampire und andere nichtmenschliche Wesen drehen, von denen die Vampire jedoch wissen, dass diese der Wahrheit entsprechen, auch wenn die Tatsachen, welche dort niedergeschrieben sind, nur extrem selten eintreten. Außerdem bemerkt Naruto dieses mal erstmals noch einen weiteren Teil, welcher sich mit der Geschichte vor dem Krieg zwischen Menschen und den anderen Wesen vor 4000 Jahren beschäftigt. Beim letzten Mal hatte der Blondhaarige diesen Teil gar nicht bemerkt, doch dieses Mal beschließt er, wenn Zeit ist, sich da mal etwas genauer zu belesen. Gleich beginnen kann er damit jedoch nicht, da ihn Miyu erst zu dem Bereich mit den Sagen führt, wo sie gezielt nach einem bestimmten Buch sucht. Nach zwei Minuten hat sie es gefunden, schlägt eine Seite ziemlich mittig auf und drückt es Naruto in die Hand. „Hier, das meinte ich gestern mit deiner Gabe! Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich mal jemandem begegnen würde, der eine dieser Sagen bestätigt, aber überraschenderweise ist es doch passiert. Und ich glaube, wenn du weißt, was mit dir los ist, fällt es dir vielleicht auch einfacher, mit dir ins Gleichgewicht zu kommen!“, meint sie, während der andere das Buch annimmt und anschließend skeptisch zu lesen beginnt. „Bist du dir wirklich sicher, dass dies auf mich zutrifft?“, fragt er überraschend monoton, nachdem er mit Lesen fertig ist. „Ja, bin ich. Ich kann mir vorstellen, dass du dich vielleicht anders wahrnimmst, aber du kannst mir ruhig glauben. Bei solchen Dingen bin ich unvoreingenommen und habe einen guten Blick für!“, bestätigt die Vampirin ihm. „Dann hoffe ich, dass du recht hast. Denn das könnte sehr hilfreich sein!“, kommt es von dem Uzumaki, ehe er dass Buch schließt und wieder an dessen Platz zwischen den anderen Büchern zurück stellt. „Wie meinst du das, dass es hilfreich sein könnte?“, wundert sich die andere. „Sagen wir mal so! Orochimaru war nicht der Einzige, der hinter mir her war. Es gibt da noch jemanden, der deutlich gefährlicher ist. Und dieser jemand hat es nicht nur auf mich, sondern auch auf Sasu abgesehen. Und wenn das, was da steht, wirklich auf mich zutreffen sollte, könnte es mir helfen, dass ich Sasu vor ihm beschützen kann!“, erklärt Naruto ihr. Danach wollen die beiden eigentlich wieder gehen, denn die zwei Stunden, um welche der Sprecher gebeten hatte, sind inzwischen um. Doch gerade, als sie am benachbarten Bereich vorbeigehen wollen, hält Naruto, welcher noch immer seinen Instinkten die Führung überlässt, plötzlich an und geht auf eines der Bücher dort zu. Überrascht blickt er auf eine Zeichnung auf dem Buchrücken, nimmt das Buch aus dem Regal und liest sich den Titel durch. „Das kann doch nicht sein? Oder etwa doch?“, fragt er sich selbst, schlägt das Buch auf und blättert es durch, bis sein Blick auf einer der Seiten wir hypnotisiert haften bleibt, „Daher kenn ich das also! Kein wunder, dass ich mich nicht daran erinnern konnte!“ „Was hast du denn da gefunden?“, fragt die Blauhaarige den anderen Vampir, tritt neben diesen und schaut ihm über die Schulter ins Buch, „Was willst du denn damit?“ „Das hier könnte eine Lösung eines Rätsels sein, wegen dem ich hierher gekommen bin. Und das, obwohl ich nicht erwartet hätte, diese Lösung hier zu finden!“, meint dieser, „Kannst du mir vielleicht etwas zum Schreiben besorgen? Ich muss mir ein paar Dinge notieren, falls ich sie finden sollte. Das kann allerdings ne Weile dauern!“ „Von mir aus. Aber denk daran, dass du alles, was in dem Buch steht, nicht an Menschen weitergeben darfst. Auch nicht an deinen Freund Sasuke!“, belehrt Miyu ihn, ehe sie die angefragten Schreibmaterialien holt. Es dauert mehrere Stunden, ehe Naruto endlich alles gefunden und notiert hat, was er herausfinden wollte. Zufrieden stellt er das Buch und die sechs weiteren, welche sich hinzugesellt hatten, wieder an ihre vorherigen Plätze zurück, faltet die Zettel, auf welchen er seine Notizen gemacht hat zusammen und steckt sie in eine Innentasche seiner Jacke. „So, von mir aus können wir jetzt gehen!“, meint er, während er sich zu Miyu umdreht, welche in der Zwischenzeit in der Nebenabteilung bei den Mythen und Legenden noch etwas geforscht hat, um sich die Zeit zu vertreiben. „Von mir aus aber nicht!“, entgegnet sie und stellt auch das Buch, in dem sie eben noch las, wieder zurück. „Was? Wieso denn?“, ist der Blonde verwirrt. „Weil es bereits Tag ist! Ist zwar toll, dass es dich nicht stört, in der Sonne umher zu laufen, aber ich kann darauf verzichten, verbrannt zu werden und zu Asche zu zerfallen!“, kommt es von der Frau. „Oh, tut mir leid. Daran hatte ich gerade nicht gedacht. Da ich mich möglichst unerkannt unter den Menschen aufhalte, ist es für mich ganz normal geworden, auch tagsüber tätig zu sein. Oder besser gesagt, musste ich mich daran gewöhnen!“, gibt der andere zu, „Und was sollen wir dann machen, wenn wir nicht zurück gehen?“ „Wie wäre es, wenn wir was essen? Wenn man schon mal im Unterdorf ist, kann man doch auch mal die Chance nutzen, nicht erst jagen gehen zu müssen!“, schlägt die Blauhaarige vor. „Ich weiß nicht so recht. Ich will nicht unbedingt so sehr in die Öffentlichkeit!“, meint Naruto. „Weil du dann den Blicken der anderen ausgesetzt bist? Darum brauchst du dir keine Sorgen mehr zu machen. Das dürfte sich inzwischen geklärt haben!“, lächelt Miyu ihn an, packt ihn am Arm und zieht ihn mit sich, „Jetzt komm schon!“ „Ist ja schon gut! Ich folge dir ja. Aber lass mich los!“, beschwert sich der Blonde. „Aber dann trödle nicht rum!“, kommt die Vampirin der Aufforderung nach und läuft voraus. >Die mit ihren Stimmungsschwankungen!<, geht es dem anderen nur durch den Kopf, ehe er seiner Artgenossin nachgeht. Außerhalb des innersten Bereiches bringt Miyu den Blondhaarigen direkt in eine Art Restaurant. Zwar gibt es dort eine Speisekarte, aber diese ist nur für menschliche Besucher vorgesehen. Die Mehrzahl der Gäste nimmt dort halt nur flüssige Nahrung zu sich, so wie nun Naruto und Miyu. Zu seiner Überraschung stellt der Uzumaki fest, dass seine roten Augen zwar noch immer die Aufmerksamkeit auf ihn lenken, diese nun aber nur noch aus kurzen überraschten Blicken besteht, die ihren Fokus recht schnell wieder auf andere Dinge richten. War ihm zuvor der Aufenthalt unter den anderen mehr als unangenehm, ist es nun für ihn doch recht entspannt. Sogar entspannter als damals vor fünf Jahren, als er zum ersten Mal hier unten war. Denn damals konnte er es kaum ertragen, unter seinesgleichen zu sein. Doch gerade jetzt stört es ihn nicht. >Ich habe mich wirklich sehr verändert!<, stellt der Blonde nachdenklich fest, während er den Kellner beobachtet, welcher zwei große Gläser gefüllt mit roter Flüssigkeit auf den Tisch stellt. „Ich weiß, eine etwas ungewöhnliche Weise, sein Blut zu sich zu nehmen, aber man will ja den Menschen, wenn sie mal vorbei kommen, nicht den Appetit verderben!“, meint Miyu und nimmt einen Schluck auf ihrem Glas. „Ich trinke öfters so! Hab schließlich keine Lust, jeden Tag extrem auf der Hut sein zu müssen, wenn ich mich in einem Dorf, in dem der Glaube an Vampire verloren gegangen ist, stärken will!“, entgegnet der Rotäugige und tut es der Frau gleich, „Und, wie gedenkst du den Rest des Tages um die Runden zu bringen? Denn wie ich dich einschätze, wirst du mich wohl nicht einfach so alleine gehen lassen, sodass ich auch bis zum Sonnenuntergang hier festsitzen werde!“ „Wow, du kannst wieder klar denken! Hat sich dein Zorn gelegt?“, fragt diese nach. „Sasu geht es wieder gut, also habe ich keinen Grund mehr, übermäßig sauer zu sein. Eine gewisse Wut ist zwar noch immer in mir, aber die beeinflusst mich nicht mehr. Vor allem jetzt nicht, denn schließlich sind meine Gefühle gerade ziemlich in den Hintergrund gerückt!“, ist die Antwort. „Na wenn dein Verstand wieder unvernebelt ist, was hältst du dann von einem echten kleinen Kräftemessen, Naruto? Ich konnte mich ja schon vorletzte Nacht davon überzeugen, dass du einiges drauf hast. Aber ich glaube, dass du deine wahre Stärke da noch nicht ausgeschöpft hattest!“, schlägt die Vampirin vor. „Du meinst, weil ich meine Instinkte nicht völlig zugelassen hatte, als wir in Sasus Nähe waren, nicht wahr?“, stellt der Blondhaarige fest und überlegt dann kurz, „Von mir aus! Da Sasu gerade nicht hier ist, kann ich ihn nicht gefährden. Es ist also die ideale Gelegenheit, um herauszufinden, wie gut ich im Ernstfall die Kontrolle bewahren kann. Auch wenn es dich wohl nur interessiert, ob es sich bestätigt, was in dem Buch dort stand!“ „Na und! Wenn wir beide was davon haben, ist da doch nichts Schlechtes dran!“, grinst die Frau und nimmt einen weiteren Schluck aus ihrem Glas. Nachdem die beiden in Ruhe ausgetrunken haben, gehen sie zu einem großen Trainingsplatz, welcher sich am Rande des Unterdorfes befindet. Zwar trainieren dort bereits einige andere Vampire, aber als sie Miyu erblicken, räumen sie sofort das Feld. „Du hast noch immer nicht an Einfluss hier verloren, was?“, stellt der Blonde fest. „Tja, es will sich halt keiner mit mir messen. Wird mit der Zeit leider recht langweilig!“, entgegnet die Blauhaarige. „Kein Wunder, dass du dich gestern so gefreut hattest!“, meint Naruto, während er seine Jacke auszieht und am Rand des Trainingsfeldes ablegt, „Ich nehme mal an, keine halben Sachen, oder?“ „Erfasst! Sonst lohnt es sich ja nicht!“, kommt es von der Vampirin, während diese sich schon kampfbereit hinstellt und mit den Knöcheln knackt. >Ich bin jetzt mal wirklich gespannt, ob ich mit ihr mithalten kann. Denn wenn dieses Buch Recht hat, sollte ich dazu in der Lage sein!<, bekommt der Rotäugige einen ernsten Ausdruck in den ansonsten emotionslosen Seelenspiegeln, „Na dann, lass uns beginnen!“ Sofort stürmen die beiden Vampire aufeinander zu und bereits beim ersten Aufeinanderprallen der Fäuste bekommen die Schaulustigen, welche sich am Rand des Trainingsplatzes versammelt haben, eine Gänsehaut. Denn die Erschütterung, welche dieser Aufprall auslöst, ist für alle deutlich zu spüren. Die selbst für Vampire unnatürlich große Kraft, welche die beiden Kämpfenden besitzen, ist beinahe greifbar. Keiner schafft es, auch nur für den Bruchteil einer Sekunde den Blick von diesem Kampf zu wenden. „Kaum zu glauben, wie du dich plötzlich verändert hast. Gestern Nacht hast du noch deutlich weniger präzise gekämpft. Und jetzt ist jede Bewegung perfekt. Kein einziges unnötiges Zucken!“, blickt die Blauäugige in die roten Augen des anderen, welche vollkommen fremd wirken. Würde Sasuke diesen emotionslosen, undurchdringbaren Blick sehen, er würde seinen besten Freund nicht mehr erkennen. Der Ausdruck in den Seelenspiegeln hat nicht nur jeden Hauch von Menschlichkeit verloren, sondern wirkt wirklich wie der einer Bestie, welche alles und jeden zu verschlingen droht. „Hör auf zu labern und kämpfe weiter!“, passt die dunkle, drohende Stimme perfekt zum Ausdruck der Augen, ehe Naruto die eine Faust zurückzieht und mit der anderen attackiert. >Diesmal darf ich mir keinen Augenblick der Unachtsamkeit leisten!<, gelingt es der Blauhaarige gerade so noch, dem Angriff auszuweichen und selbst einen zu starten, welcher jedoch von dem Uzumaki mit Leichtigkeit geblockt wird. Mehrere Stunden geht der Kampf nun schon, um den sich immer mehr Zuschauer gesammelt haben, welche ihren Augen kaum glauben können, dass es jemand mit Miyu aufnehmen kann. Bisher hat noch niemand wirklich einen Treffer gelandet, höchstens den anderen leicht gestreift. Doch während sich Miyu langsam eingestehen muss, dass ihre Kraft und Ausdauer sich dem Ende nähert, auch wenn sie es sich noch nicht anmerken lässt, hat Naruto noch einiges an Reserven übrig. „Na, wirst du langsam müde?“, will die Vampirin ihren Gegenüber nicht wissen lassen, wie es um ihre Kampfkraft bestellt ist. „Ganz und gar nicht!“, meint dieser nur und streift mit seiner Faust die Schulter der Blauhaarigen, „Aber wie es aussieht, wirst du es. Deine Bewegungen werden langsamer!“ „Das bildest du dir ein!“, kontert die Frau und greift sofort wieder an. Naruto bemerkt den Angriff sofort und ist eigentlich auch schnell genug, um diesem entgehen zu können. Doch gerade in dem Moment, in dem er zum Ausweichen ansetzen will, verspürt er eine Art Stich in der Brust. Dieser lenkt ihn für den Bruchteil einer Sekunde ab, was zur Folge hat, dass er den Tritt seiner Gegnerin mit voller Kraft in den Magen bekommt. Durch diesen wird er auch noch ein ganzes Stück durch die Luft geschleudert, bis sein Flug durch die Höhlenwand gestoppt wird. Diese ziert, nachdem der Blondhaarige an ihr herunter geglitten ist, ein deutlich erkennbarer Abdruck der Silhouette des Vampires. >Was war denn jetzt los?<, bemerkt Miyu sofort, dass etwas nicht stimmt, doch geht mit einem selbstbewussten Lächeln auf den Lippen auf den anderen zu, „Du hast den Trainingsplatz verlassen und somit den Kampf verloren. Aber ich muss zugeben, dass du mich ganz schon auf Trab gehalten hast. War ein echt toller Kampf!“ Als sie bei dem Uzumaki ankommt, welcher noch immer mit dem Rücken an der Wand lehnt, welche gerade seinen unfreiwilligen Flug beendete, reicht sie diesem die Hand, um ihm aufzuhelfen. Aber der Blonde reagiert auf die freundliche Geste gar nicht. Stattdessen hat er seine rechte Hand in Brusthöhe in sein Netzoberteil gekrallt, genau über dem Herzen, und sein Blick ist leer auf den Boden gerichtet. „Hey, was ist mit dir?“, macht sich die Vampirin nun doch Gedanken um ihn, nachdem sie ihn genauer betrachtet hat. „Irgendetwas... stimmt nicht! … Es fühlt sich an... als würde mir etwas wichtiges gewaltsam entrissen werden!“, klingt die Stimme nun monoton, aber auch leicht geschockt. >Etwas wichtiges? Könnte es sein, dass...?<, überlegt die Blauhaarige kurz und fragt dann, „Was ist es? Was wird dir genommen?“ „Was?“, flüstert der Uzumaki tonlos, als er auf einmal eine Stimme in seinem Kopf hört, die verzweifelt seinen Namen ruft, >Dieser Stimme! Das war doch...!< „Ja, was?“, fragt Miyu noch einmal nach. „Nicht was...“, blickt der Blonde plötzlich zu ihr auf, während er vor seinem inneren Auge das Gesicht einer bestimmten Person vor sich sieht, welches gleich darauf wie zerbrechendes Glas zersplittert, „... sondern wer! … Es ist Sasu! Er ist in Gefahr!“ Bei diesen Worten springt Naruto wieder auf die Beine und der Schmerz vom Tritt der Frau sowie des Aufpralls gegen die Felswand ist augenblicklich vergessen. „Ich muss zu ihm!“, ist das letzte, was von dem Rotäugigen zu vernehmen ist, ehe dieser in einer Rauchwolke verschwindet. >Ich sagte ihm doch, er würde es verstehen, wenn der Zauber ihn warnt. Auch wenn er dies erst im Nachhinein begreifen wird, da die Aufregung ihn gerade nicht so weit denken lassen wird. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass dieser Junge so schnell in Schwierigkeiten kommen würde, dass der Zauber Naruto rufen würde. Und was Naruto angeht, so schien er zwar von dem Ruf überrascht zu sein, aber nicht von der Tatsache, dass Sasuke in Gefahr ist. Steckt hinter Narutos enormer Sorge doch mehr, als nur ihr Band, welches er beschützen will? … Wie war das vorhin? Jemand ist hinter ihm und seinem Freund her... Kann es wirklich jemanden geben, der noch stärker als Naruto ist? Denn nur dann würde das alles einen Sinn ergeben. Eigentlich ist das schwer vorstellbar, da er inzwischen mit seinen wahren Fähigkeiten sogar stärker als ich ist, wie ich eben ja selbst feststellen konnte. Und das ohne seine Ninjatricks! Aber ausschließen kann man es ja auch nicht!<, bedenkt Miyu, >Am besten hole ich unser Zeug und breche, sobald die Sonne weg ist, sofort auf, um nach ihm zu sehen. Zu lange dauert es ja glücklicherweise nicht mehr. Vielleicht kann ich ihm ja dann noch helfen!< Kapitel 222: Ich werde dich immer wieder aufhalten! --------------------------------------------------- Nur den Bruchteil einer Sekunde, bevor Tobi in Sasukes Hals beißt, erscheint Naruto keinen halben Meter vor dem Menschen in einer Rauchwolke. Noch bevor die Bilder vor ihm wirklich bewusst in das Bewusstsein des Blondhaarigen durchdringen konnten, haben seine Instinkte, welchen er nach wie vor die Führung überlässt, bereits gehandelt. Er schlingt den rechten Arm um den Hals des Menschen, um diesen so den Zähnen des anderen Vampires in den Weg zu stellen. Zeitgleich legt sich sein linker Arm um den Oberkörper des Uchiha und zieht diesen an sich heran, obwohl dieser noch immer von Tobi an den Oberarmen gepackt ist und so sich selbst nicht befreien kann. Doch bereits eine Sekunde später verschwindet der Griff der feindlichen Hände und ein Schmerzlaut ertönt hinter Sasuke. „Argh... du... du...!“, klingt die Stimme des Maskenträgers erstickt hinter ihm. „Lass deine Pfoten von ihm!“, hört der Uchiha nun Narutos Stimme und begreift erst dadurch wirklich, dass dieser ihm gerade zu Hilfe gekommen ist. Und wie diese Erkenntnis sich im Kopf des Menschen breit macht, richtet der Blondschopf die Hand, welche ihn eben noch am Oberkörper gehalten hat, in Tobis Richtung und eine Vielzahl an scharfen Windklingen verlassen diese und schleudern den Menschenjäger mehrere Meter zurück, wobei sie ihm tiefe Schnittwunden zufügen. „Dieses Mal... hattest du Glück... dass ich nicht... mit deinem... Erscheinen gerechnet habe... Aber beim nächsten Mal... erreiche ich mein Ziel!“, ertönt es angestrengt von Tobi und unter der verrutschten Maske erkennt man einen schmerzverzerrten Ausdruck auf dessen Lippen, was auch seine gebeugte Körperhaltung zeigt. „Komm doch, wann immer du willst! Aber eines garantiere ich dir! Du wirst weder ihn noch den Fuchsgeist jemals bekommen, nicht so lange ich existiere!“, fixiert der Blondhaarige den am Boden kauernden fest mit den Augen, „Ich werde dich immer wieder aufhalten!“ „Das werden... wir ja sehen!“, ertönt es noch von Tobi, ehe dieser in einen Strudel gesaugt wird und somit verschwindet. „Na... Naru!“, bekommt nun auch Sasuke endlich einen Ton raus, welcher noch immer von dem Vampir fest an diesen gedrückt wird. „Bist du in Ordnung?“, fragt dieser nach, während er sein Gesicht in der Halsbeuge des anderen verbirgt, sodass dieser dessen kalte Lippen an seinem Hals spüren kann. „Ja, dank dir!“, bemerkt der Mensch erst jetzt, dass er sich zuvor unbewusst im Netzoberteil des anderen festgekrallt hatte, doch denkt dennoch erstmal nicht daran, daran etwas zu ändern, >Das war verdammt knapp! Und auch, wenn ich gerade noch nicht ganz durchblicke, wieso sich Tobi aus dem Staub gemacht hat, so hat Naru mich gerade gerettet. Mal wieder!< „Gut!“, murmelt der Blonde und bemerkt gerade noch im letzten Moment, dass er dazu ansetzen will, den Menschen zu beißen, weswegen er sich im Augenblick des Realisierens dieser Tatsache von dem anderen weg stößt und anschließend soweit zurückweicht, bis er mit dem Rücken gegen einen Baum lehnt, an welchem er sogleich herunter gleitet, >Verdammt! Beherrsche dich!< „Naru, was ist los?“, will der Uchiha sofort zu ihm eilen, doch erstarrt in seiner Bewegung, als sein Blick auf den rechten Arm seines Freundes fällt. Denn an diesem erblickt er nicht nur knapp über dem Ellenbogen eine tiefe Bisswunde, sondern bemerkt auch, dass sich die Haut um diese Wunde herum schwarz gefärbt hat und sich dieser schwarze Kreis relativ schnell weiter ausbreitet. „Bleib weg!“, kommt es recht leise von dem Vampir, wobei er seinem Kumpel direkt in die Augen sieht und sein Blick deutlich einen enormen Blutdurst, Gefühlskälte und keinerlei Menschlichkeit zeigt, >Verdammt! Ich hätte nicht gedacht, dass sowas so schlimm ist. Zumindest nicht für den Gebissenen. Und Tobi ist leider auch noch entkommen!< „Naru, was ist das? Was ist passiert?“, will Sasuke wissen, wobei er jedoch dem schon regelrechten Befehl des anderen nachkommt und auf Abstand bleibt. „Ich...“, will Naruto gerade etwas sagen, als er auf einmal jemanden kommen hört, „Wer ist da?“ „Huch, Naruto? Wie kommst du denn hierher? Ich dachte, du seist bei Miyu!“, entpuppt sich diese Person als Yasu. „Und ich dachte, du würdest auf Sasu aufpassen!“, wird die Stimme des Blonden langsam immer schwächer und auch an seiner Gestik kann man eine zunehmende Erschöpfung erkennen. „Er sagte, ich solle dafür sorgen, dass niemand diesen Menschenjäger angreift. Dies tat ich auch und bin dann sofort seiner Spur gefolgt und jetzt hier angekommen. Aber was ist vorgefallen? Wo ist der Menschenjäger hin?“, will der Braunhaarige wissen. „Ich hab es zwar nicht richtig mitbekommen, aber ich schätze, er hat sich weg teleportiert. Dazu ist er nämlich in der Lage!“, meint der Mensch. „Das heißt, ihr habt ihn in die Fluch gejagt?“, erkundigt sich der Vampir aus Kiri. „Sagen wir mal so. Er hatte den Mund zu voll genommen!“, kommt es von dessen Artgenossen, wobei Yasus Blick nun ebenfalls an dessen Arm hängen bleibt. „Du hast ihn dazu gebracht, dich zu beißen? Wieso machst du so einen Mist?“, klingt ein leichter Vorwurf in der Stimme des Braunhaarigen mit, während dieser nun zu dem anderen geht. „Ich hatte keine Wahl! Als ich hier ankam, war er gerade dabei, Sasu beißen zu wollen. Er hatte nicht mit mir gerechnet und nur so konnte ich im letzten Augenblick sein Vorhaben verhindern!“, erklärt der Rotäugige, während sich der andere seinen Arm besieht, welcher inzwischen schon ein gutes Stück um den Ellenbogen herum schwarz ist. „Oh man! Sicher, dass der Typ abgehauen ist und nicht ausgelöscht wurde?“, fragt dieser nach. „Ja, er existiert noch. Leider!“, bestätigt der Uzumaki. „Ich habe noch nie so eine Reaktion bei zwei Vampiren des gleichen Ursprungs gesehen oder davon gelesen!“, staunt Yasu, „Tut mir leid, aber hier kann ich leider nichts machen!“ „Soll das heißen, dass Naru deswegen draufgehen kann?“, ist Sasuke über diese Worte geschockt. „Nein, keine Sorge! Das kann nicht passieren. Selbst, wenn sie nicht eines Ursprungs wären, könnte Naruto dadurch nicht ausgelöscht werden, schließlich wurde er gebissen und hat den anderen nicht gebissen. Aber das Gift dieses Menschenjägers wird sich noch ein gutes Stück weiter ausbreiten und es wird wahrscheinlich mehrere Wochen, wenn nicht gar Monate dauern, bis das wieder völlig in Ordnung kommt!“, erklärt der Gefragte. „Bis was wieder völlig in Ordnung kommt?“, ertönt auf einmal eine andere bekannte Stimme und schon gleich darauf erscheint eine abgehetzte Miyu bei den drei Männern, die erst durch deren Erscheinen bemerken, dass die Sonne vor ein paar Minuten untergegangen ist. „Es gab hier einen Zwischenfall mit einem Menschenjäger. Und Naruto hat sich von diesem beißen lassen, um Sasuke zu helfen. Allerdings scheinen die beiden trotz des gleichen Ursprungs enorm gegensätzliche Energien zu haben, wenn ich mir die Bisswunde so betrachte. Deswegen wird es dauern, bis diese wieder verheilt ist!“, erklärt Yasu ihr. „Könnte mir mal jemand erklären... was dieses 'gleicher Ursprung' bedeutet... und was das mit diesem Biss zu... tun hat!“, will der Uzumaki nun wissen und spricht damit eine Frage aus, die auch seinem Kumpel durch den Kopf ging, dieser aber aus Sorge um den Blonden sie erstmal in seinem Kopf nach hinten geschoben hatte. „Kann ich machen. Aber vorher solltest du was trinken, damit der arme Sasuke sich nicht weiterhin aus der Ferne um dich sorgen muss!“, kommt es von der Vampirin, wobei diese dem Verletzten auf die Beine hilft und ihm dessen Jacke, welche sie mitgebracht hatte, über die Schultern hängt, sodass die Wunde vorerst aus dem Blickfeld aller verschwindet, „Ich glaube, ins Dorf zu gehen wäre gerade ungünstig. Und zum Jagen bist du auch nicht wirklich in der Verfassung. Und da ich meine Vorräte zu Hause auch erstmal wieder auffüllen muss, würde ich vorschlagen, dass wir nochmal runter gehen, damit du dich wieder stärken kannst!“ „Geht wohl nicht anders!“, stimmt der Blonde zu, welcher nun zwar steht, aber trotz Hilfe der Blauhaarigen noch immer sehr wacklig auf den Beinen ist. „Es gäbe noch einen anderen Weg, aber ich glaube kaum, dass dir dieser zusagen würde!“, grinst die Frau auf einmal mit einem kurzen Blick zu Sasuke, ehe sie das Wort an diesen und Yasu richtet, „Und was ist mit euch beiden? Kommt ihr auch mit, oder wollt ihr bei mir auf uns warten? Ich überlasse die Entscheidung euch!“ „Ich dachte, ich darf als Mensch in diesen unteren Bereich nicht!“, wundert sich Sasuke. „Nur in den innersten Bereich darfst du nicht. Im Unterdorf an sich sind Menschen erlaubt!“, korrigiert Yasu ihn. „Wenn das so ist, komme ich auf jeden Fall mit!“, beschließt der Uchiha augenblicklich, welchem aus für ihn unerfindlichen Gründen bei dem Anblick, wie Naruto von Miyu gestützt wird, ein flaues Gefühl in der Magengegend ergreift. „Na dann, Abmarsch!“, kommt es noch von der Vampirin, ehe sich dann auch schon alle zügig auf den Weg machen. Als die kleine Gruppe im Unterdorf ankommt, führt Miyu sie gleich gezielt in das Restaurant, in welchem sie und Naruto auch schon am Vormittag waren. Sasuke war bereits beim Betreten des höhlenartigen Dorfes von dessen Anblick sehr irritiert. Hatte er sich ein Dorf, in dem überwiegend nur Vampire hausen, doch irgendwie anders vorgestellt. Doch als sie sich gesetzt haben und der Kellner ihm, und auch wirklich nur ihm, eine zwar sehr übersichtliche aber dennoch mit normalen Speisen aufgeführte Karte reicht, ist ihm die Verwirrung deutlich im Gesicht anzusehen. „Bestell dir ruhig was. Ich geb heute mal einen aus. Hab gute Laune!“, wendet sich Miyu an ihn. „Äh... aber...!“, ist sich der Uchiha noch immer unschlüssig und sieht die ihm schräg gegenüber sitzende Frau etwas nachdenklich an. „Mach es lieber! Sie ist beleidigt, wenn man eine Einladung ausschlägt!“, hört er dann Naruto, welcher neben der Blauhaarigen und direkt gegenüber von Sasuke sitzt. Zwar würde dieser lieber anstelle von Yasu direkt neben dem Menschen sitzen, aber sein Blutdurst ist ihm im Moment doch zu stark. Selbst, wenn er den Schwarzhaarigen nicht beißen würde, käme es in dieser Situation doch mehr als falsch an, würde er sich seines Durstes nicht mehr erwehren können und einen Schluck des Blutes nehmen, welchem er nun schon über ein halbes Jahr lang verfallen ist und von welchem er nun schon mehrmals, wenn auch meistens nicht ganz freiwillig, gekostet hat. „Und damit rausreden, du hättest schon gegessen, kannst du dich auch nicht. Denn schließlich warst du bis dieser Typ aufgetaucht war, ziemlich beschäftigt gewesen und hattest dafür keine Zeit!“, nimmt der Braunhaarige dem Uchiha nun auch seine letzte Möglichkeit, sich herauszureden. „Also gut! Vielen Dank für die Einladung, Miyu!“, gibt dieser sich daher dann doch geschlagen, bestellt sich aber nur etwas Kleines, >Irgendwie komm ich mir mehr als blöd vor, hier was zu essen, wenn alle anderen Anwesenden sich nur flüssig ernähren!< Es dauert dann auch nicht lange, bis die Bestellung der Vier aufgenommen und wenig später an ihren Tisch gebracht wird. In Kenntnis über Narutos Verfassung hat die Blauhaarige für diesen gleich zwei Gläser bestellt gehabt, was sich als durchaus sinnvoll herausstellt. Denn noch ehe die Bedienung sich wieder auf den Weg machen kann, hat der Blondschopf das erste Glas auch schon mit der linken Hand gegriffen, es in einem Zug geleert und der Kellnerin zurückgegeben, sodass sie es gleich wieder mitnehmen kann. „Das war wohl notwendiger, als von mir erwartet!“, schmunzelt Miyu, wie sie ihren Sitznachbarn betrachtet, welcher gerade zufrieden die Augen geschlossen hat. „Ja, war es! Auch wenn ich es langsam beängstigend finde, wie oft ich in letzter Zeit an meine Grenzen stoße!“, entgegnet dieser und öffnet die Augen wieder. >Immer noch! Ich dachte, das wäre nur eine Folge des Giftes, dass sein Blick so kalt wirkt, und würde wieder verschwinden, wenn er sich etwas gestärkt hat. Aber sein Blutdurst scheint nur noch minimal zu sein und dennoch hat sich sonst an seinem Blick nichts weiter geändert!<, betrachtet Sasuke ihn nachdenklich, denn dieser menschlichkeitslose Blick des Uzumaki will ihm ganz und gar nicht gefallen. „Was ist los, Sasu?“, bemerkt dieser die Unschlüssigkeit seines Freundes. „Nichts! Du wirkst nur irgendwie so anders!“, antwortet dieser und sieht etwas traurig zur Seite. „Ach, verstehe! Das ist es, was dich stört!“, begreift Naruto nun, schließt erneut seine Augen für ein paar Sekunden und blickt dann, als er sie wieder öffnet, direkt in die von Sasuke, wobei seine Lippen ein schwaches Lächeln ziert, „Na, besser so?!“ >Das... Ich hab zwar keine Ahnung, wie er das jetzt so schnell gemacht hat, aber jetzt scheint er wieder er selbst zu sein... Auch wenn sein Lächeln diesmal nur aufgesetzt ist!<, ist dem Menschen der Blick seines besten Freundes, welcher gerade wieder seinen Gefühlen den Vorrang vor seinen Instinkten gegeben hat, nun wieder vertrauter, auch wenn die Erleichterung darüber von dem nun auch erkennbaren Schmerz in den roten Seelenspiegeln etwas gedämpft wird, „Ja, schon. Aber zwing dich nicht meinetwegen zu lächeln, wenn es dir eigentlich schlecht geht!“ >Also jetzt bin ich mir irgendwie unsicher, ob das Problem gerade daran lag, dass, wie Kurama meinte, Menschen mit der kühlen, instinktiven Art von Vampiren nicht klarkommen, oder ob es Sasu nicht eigentlich nur gestört hat, dass er aufgrund der Vorherrschaft meiner Instinkte in mir nicht mehr wie in einem offenen Buch lesen konnte!<, schießt es Naruto durch den Kopf, während sein Blick nun zu seinem rechten Arm wandert, „Ich würde sagen, schlecht ist noch untertrieben! Mein Arm fühlt sich an, als würde er innerlich Zelle für Zelle verbrennen. Ich kann ihn inzwischen nicht einmal mehr bewegen und der Schmerz breitet sich immer noch weiter aus!“ „Das Gift wird sich auch noch ein paar Stunden weiter ausbreiten, ehe es seine Wirkung verliert. Und auch danach wird es sehr lange dauern, bis es beginnt zu verheilen. Du musst also Geduld haben. Aber es wird irgendwann wieder in Ordnung kommen. Egal, wie unterschiedlich die Energien von dir und diesem Menschenjäger auch sein mögen, wenn ihr des gleichen Ursprungs seid, verheilt der Biss ohne bleibende Folgen!“, erklärt Yasu. „Du fängst schon wieder damit an. Was hat dieses 'des gleichen Ursprungs' und 'unterschiedliche Energien' zu bedeuten?“, ist nun wieder Narutos Neugier geweckt. „Mich wundert es, dass du das nicht weißt. Schließlich hatte ich dir das damals bereits erklärt gehabt!“, mischt sich Miyu ein. „Neunzig Prozent von dem, was du mir damals erzählt hast, hab ich mir nicht gemerkt, weil es mich zu dem Zeitpunkt einfach nicht interessiert hatte. Das einzige, was ich mir gemerkt habe, war, dass das Blut anderer Vampire für einen Vampir Gift ist, welches ihn sogar auslöschen kann. Nur zwischen Verwandeltem und dessen Schöpfer ist das nicht so. Sonst wäre es ja das reinste Selbstmordkommando, wenn man das Erinnerungssiegel mit dessen Blut auflösen will!“, erklärt der Rotäugige und kassiert dafür von der Blauhaarigen einen verärgerten Blick, „Hast du echt von mir gedacht, ich hätte dir damals, so wie ich drauf war, ernsthaft zugehört? Ich hatte mir nur das gemerkt, wovon ich dachte, dass es für mich von Bedeutung sein könnte. Und das war in der Hinsicht nur, nie nen anderen Vampir beißen!“ „Naja, zumindest bist du ehrlich, auch wenn dein Anstand zu wünschen übrig lässt!“, grummelt die Vampirin wenig begeistert rum. „Damals war ich halt noch anders!“, kommentiert der Blonde reserviert, ehe er noch einmal auf die Beantwortung seiner Frage zu sprechen kommt, „Wärst du jetzt also vielleicht so freundlich und würdest das noch einmal erklären? Diesmal höre ich auch aufmerksam zu!“ „Na gut, sonst gibst du sicher eh keine Ruhe!“, willigt die Blauhaarige ein, „Also, es ist so. Wir hatten hier in Kiri schon lange geforscht, wie es dazu kommt, dass Vampiren das Blut ihrer Artgenossen mal hilft und sie mal auslöscht. Dabei haben wir herausgefunden, dass das Blut nur dann nicht zur Vernichtung der Existenz führt, wenn die beiden Vampire des gleichen Ursprungs sind, also von demselben Reinblüter abstammen.“ „Was? Soll das bedeuten, dass Naru und Tobi von demselben Vampir verwandelt wurden?“, hat auch Sasuke aufmerksam zugehört. „Nicht unbedingt. Es ist auch möglich, dass sie von Verwandelten gebissen wurden, die ihrerseits direkt oder indirekt von diesem Reinblüter abstammen. Es muss sich nicht um den Reinblüter selbst handeln!“, erklärt Yasu. „Ich wurde von Orochimaru verwandelt und der war ein reinblütiger Vampir. Also wurde Tobi entweder ebenfalls von ihm verwandelt, oder von jemandem, den Orochimaru verwandelt hatte. Allerdings hätte ich nicht geglaubt, dass der freiwillig wen verwandeln würde!“, versteht Naruto. „Wieso nicht, Naru! Schließlich hat er auch Karin verwandelt. Wer weiß schon, was in seinem Hirn vor sich ging!“, wendet der Uchiha ein. „Stimmt! Das weiß wirklich keiner!“, lässt der Blonde weiteres Nachdenken diesbezüglich und wendet sich wieder an die Frau am Tisch, „Und was hat es mit diesen Energien auf sich?“ „Also das ist etwas komplizierter gewesen, dies herauszufinden. Denn es wunderte uns doch, dass es Fälle gab, in denen das Blut eines Vampires einen Anderen mit gleichem Ursprung gar nichts an hatte und in anderen Fällen ihn für Monate außer Gefecht setzen konnte. Anfangs dachten wir, dass dies mit dem Grad der Abstammung zueinander zu tun haben könnte. Also dass das Blut immer unverträglicher werden würde, je weiter die Verzweigung zurückliegt. Aber dies könnte widerlegt werden, als mal zwei Vampire, welche vom selben Erschaffer abstammten, das Blut des jeweils anderen versehentlich tranken. Denn obwohl die Verzweigung sehr gering war, lagen sie wochenlang flach. Doch dadurch kamen wir auf eine andere Idee, denn die beiden waren so verschieden, wie es selten der Fall ist. Und nach weiteren Recherchen fanden wir es endlich heraus. Jeden von uns, egal ob Mensch, Vampir, Tier oder was auch immer, umgibt eine Energie, welche ihre Eigenheiten dem Charakter der Person anpasst. Manche nennen dies auch die Aura einer Person. Und je ähnlicher sich diese sind, desto besser verträgt der Vampir das Blut des anderen. Darum kommt es auch bei Erschaffer und Neugeborenem selten zu Problemen beim Lösen des Erinnerungssiegels. Niemand verwandelt jemandem, mit dem er absolut nicht klarkommt. Und zudem muss sich der Neugeborene ja auch erstmal nach der Verwandlung wieder finden, sodass dessen Energie noch recht offen ist und sich der des Erschaffers unbewusst in dem Moment anpasst!“, erklärt Miyu, doch wirkt Naruto so, als habe er kein Wort verstanden. „Also einfach ausgedrückt hat Naru solche Probleme wegen der Bisswunde, weil er vom Charakter her vollkommen anders als Tobi ist!“, übersetzt der Mensch dies seinem Kumpel unauffällig. „Dann verstehe ich nur eines noch nicht ganz. Yasu sagte vorhin, dass er noch nie eine so starke Reaktion bei Vampiren desselben Ursprungs gesehen hätte. Aber gerade hieß es, dass es andere Vampire gab, die monatelang außer Gefecht gesetzt gewesen seien. Mir geht es zwar dreckig, aber ich bin dennoch noch immer auf den Beinen. Das passt doch nicht zusammen!“, hat der Rotäugige noch eine weitere Frage. „Das liegt nur daran, dass du derjenige bist, der gebissen wurde. Denn der bekommt deutlich wenige ab, als der Beißende. Bei dem sind die Folgen um etwas das hundertfache schlimmer. Also egal, wie viel dieser Menschenjäger auch aushalten mag, die nächsten Monate wird er wohl erstmal nicht viel Chaos anrichten können!“, erklärt der Braunhaarige. „Na dann hat es ja sogar was Gutes, dass er mich gebissen hat!“, wirkt Naruto plötzlich erleichtert. „Also ich kann dem nichts Gutes abgewinnen, was es wert wäre, dass es dir jetzt so dreckig geht!“, ist der Uchiha anderer Meinung. „Du weißt doch, dass ich hart im Nehmen bin, Sasu! Ein, zwei Tage ausruhen, dann geht es mir sicher wieder besser. Aber dafür haben wir den Rest unserer Ferien Ruhe vor Tobi und ich muss mir nicht die ganze Zeit sorgen machen, dass er wie vorhin einfach so auftauchen und dich angreifen könnte!“, erklärt der Blondhaarige, welcher inzwischen auch sein zweites Glas fast geleert hat. „Gut, dann haben wir halt einen kleinen Aufschub bekommen, aber was hilft der, wenn er jemanden schickt, der dich angreifen soll, solange du geschwächt bist? Denn du darfst nicht vergessen, dass er auch hinter dir her ist! Und wir wissen nicht, ob er nicht noch andere Untergebene hat, außer den Vampiren im Verbotenen Wald bei Kumo“, bringt der Schwarzhaarige ein. „Im Koma kann auch der keine Anweisungen geben. Und ihr könnt davon ausgehen, dass der zwei Wochen mindestens außer Gefecht gesetzt sein wird!“, bringt sich Miyu ein. „Na das passt doch. Schließlich haben wir nur noch etwas mehr als eine Woche, bis wie wieder in Konoha sein müssen!“, meint Naruto, nimmt den letzten Schluck aus seinem Glas und erhebt sich schwerfällig, „Aber wie dem auch sein mag. Ich hab genug gehört und werd jetzt erstmal etwas an die frische Luft gehen. War heute schon zu lange hier unten!“ „Was dagegen, wenn ich dich begleite, Naru?“, fragt Sasuke nach. Eigentlich will er auf die Frage kein nein hören, da er sich wegen des Giftes in Narutos Arm Sorgen um diesen macht. Aber er ist sich nicht ganz sicher, ob das Gift nicht auch die Selbstbeherrschung des Blonden beeinträchtigt. Schließlich hatte dieser ihm direkt nach dem Biss deutlich zu verstehen gegeben, dass er ihm nicht zu nahe kommen solle. Und noch einmal will er den Vampir durch seinen unüberlegten Starrsinn nicht in Schwierigkeiten bringen. „Nein, hab ich nicht. Komm ruhig mit, wenn du willst!“, erleichtert diese Antwort den Menschen, er setzt seinen Rucksack wieder auf und die beiden machen auch sogleich auf den Weg. „Irgendwie sind die beiden echt putzig zusammen!“, grinst Miyu und sieht den Freunden hinterher. „Naru? Geht es dir wirklich schon wieder so gut, dass du einfach so herumlaufen kannst?“, erkundigt sich Sasuke bei dem Blonden, nachdem sie schon ein gutes Stück vom Eingang ins Unterdorf entfernt sind, da der Vampir auf dem Weg immer mal wieder ins Schwanken gerät. „Geht schon... irgendwie...“, entgegnet dieser und gerät dabei richtig ins Wanken. „Das sieht gerade aber nicht so aus!“, eilt der Mensch zu ihm und gibt ihm Halt, als dieser nach hinten umzufallen droht, sodass der Blonde nun mit dem Rücken vorn gegen den Oberkörper des Schwarzhaarigen lehnt und jener ihn an den Oberarmen festhält, damit er nicht zur Seite wegkippt. Dabei vergisst der Uchiha jedoch die Bisswunde am rechten Arm, fasst genau darauf und fügt dem Vampir dabei ungewollt starke Schmerzen zu, sodass dieser sich im Griff des anderen kurz quälerisch windet und in die Knie geht. Sasuke folgt der Abwärtsbewegung schnell und lockert dabei auch seinen Griff der rechten Hand. Mit nachlassen des Druckes auf die Wunde entspannt sich auch Naruto wieder etwas, lehnt sich bewusster gegen die Brust des Uchiha und bettet seinen Hinterkopf auf dessen Schulter. Dabei dreht er das Gesicht so, dass er den anderen direkt in die Augen sehen kann und schenkt diesem ein sanftes Lächeln, ehe er die Augen schließt und sein Gesicht so zur Seite kippt, dass seine Stirn die Wange des anderen berührt. „Hey, Naru... mach jetzt hier nicht schlapp!“, weiß Sasuke nicht, was er nun machen soll, als er auf einmal etwas bemerkt und schnell eine Hand auf die Stirn des Vampires legt, >Was hat das zu bedeuten? Man kann zwar nicht sagen, dass er glühen würde, aber er ist nicht kalt. Seine Temperatur entspricht in etwa der eines gesunden Menschen. Doch das ist er nicht... Bedeutet das etwa, dass er Fieber hat?< „Alles halb so wild, Sasu! Ich muss mich nur ein wenig ausruhen!“, hört er die Stimme des anderen in seinen Armen. „Das scheint mir aber nicht so!“, bezweifelt er jedoch, „Komm schon, Naru, sei bitte ehrlich zu mir. Ich möchte dir irgendwie helfen!“ „Dann bleib einfach bei mir!“, entgegnet der Vampir, noch immer mit geschlossenen Augen. „Also gut, wenn du meinst, dass das hilft!“, entgegnet Sasuke, hebt den Blonden auf seine Arme, um ihn erstmal von dem Weg, welchem sie entlanggingen, herunter zu bringen, hockt sich neben einem Baum nieder, wo er erstmal den Uzumaki kurz auf den Boden legt, um seinen Rucksack abzusetzen, sich mit dem Rücken an den Stamm des Baumes lehnt und seinen Kumpel dann wieder in seine Arme zieht, „Und, ist das so in Ordnung?“ „Wunderbar!“, ist Narutos Antwort auf diese Frage, wobei er noch einmal dem anderen ein ehrlich-fröhliches Lächeln schenkt, während er diesem tief in die Augen sieht, „Können wir ein wenig so bleiben? Ich würde gerne etwas ruhen!“ „Ja, natürlich! Ruh dich nur richtig aus, damit du schnell wieder gesund wirst!“, antwortet dieser, ohne auch nur eine Sekunde nachzudenken. „Danke!“, flüstert Naruto nur noch, ehe er erneut die Augen schließt, sich an Sasuke kuschelt und schon gleich darauf schwer in dessen Armen liegt, was dem Uchiha sagt, dass der Vampir gerade eingeschlafen ist. Kapitel 223: Nächtliches Bad im Fluss ------------------------------------- Ganze zwei Stunden lang schläft der Vampir in den Armen seines besten Freundes. Diesem will die weiterhin warme Temperatur des Blonden gar nicht gefallen, da er sich dies einfach nicht erklären kann. Auf der anderen Seite beruhigt es ihn aber, dass der Schlaf des Uzumaki recht ruhig ist. Erinnert er sich noch gut daran, dass der andere, als dieser noch ein Kind war, sich immer unruhig herum gewälzt hatte, wenn er nicht gesund war. >Ich hoffe, er erholt sich schnell wieder. Immerhin ist es meine Schuld, dass es ihm jetzt so geht. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass Tobi mich in die Finge bekam. Dann hätte Naru nicht so weit gehen müssen. Wäre er nicht auf einmal im letzten Augenblick aufgetaucht, wäre ich jetzt tot... Moment mal? Wo kam er in dem Moment eigentlich her? Ich hatte nicht bemerkt, wie er sich uns genähert hatte. Und Tobi ja anscheinend auch nicht, sonst hätte er ihn nicht gebissen... Naja, dass kann ich ihn auch noch fragen, wenn er wieder fit ist!<, macht sich der Mensch so seine Gedanken und beobachtet dabei den Schlafenden, als er unerwartet bemerkt, wie sich dessen Brustkorb zwar langsam, aber dennoch stetig ein wenig hebt und senkt, >Was hat das jetzt wieder zu bedeuten? Sonst rührt er sich im Schlaf doch auch keinen Millimeter. Wieso jetzt? … Seine Temperatur... diese leichten Bewegungen des Brustkorbs... er wirkt gerade fast so, als wäre er noch ein Mensch... Könnte der Biss vielleicht...? Nein, das ist doch Blödsinn. Das geht doch garantiert nicht... oder doch? … Nein, sicher nicht. Er sagte doch selbst, dass das unmöglich ist...< Obwohl er genau weiß, dass es eigentlich unmöglich ist, machen sich in seinem Inneren aufgrund dessen, was er gerade wahrnimmt, doch leichte Zweifel breit, sodass er nach einer Weile einfach nicht mehr anders kann und diese Verunsicherung einfach aus der Welt schaffen muss. Zögerlich wandert seine Hand zum Hals des Blonden und legt sich auf der rechten Seite auf diesen, genau auf die Stelle, an welcher man bei Menschen den Puls deutlich spüren kann. Leicht zittrig finden die Finger des Menschen ihren Weg auf die Haut des anderen. Auf der einen Seite weiß er, dass er eigentlich nichts spüren dürfte, aber auf der anderen Seite hofft er dennoch, dass der in ihm aufkeimende Gedanke, so unwahrscheinlich er auch sein mag, vielleicht doch zutrifft. Jedoch bleibt ihm keine Zeit, nach einer Bestätigung oder Widerlegung seiner Gedanken zu suchen. Denn in jenem Augenblick, in dem die Finger die Haut am Hals auch nur leicht streichen, reißt der Vampir panisch die Augen auf, schlägt mit der Linken die Hand des Uchiha mit solcher Kraft weg, dass diese dem Menschen kurzzeitig so schmerzt, dass diesem ein leiser, überraschter Schmerzlaut entkommt, und setzt sich im Bruchteil eines Wimpernschlages auf, während sich die Hand des Blonden nun über die eben berührte Haut legt. „N... Naru... was...?“, ist Sasuke durch diese Aktion doch mehr als überrumpelt, doch als ihm die Position von Narutos linker Hand, sowie das Zittern, welches von dessen Körper Besitzt ergriffen hat, bewusst auffallen, trifft es ihn wie ein Blitz, „Oh nein! Tut mir leid. Das war keine Absicht!“ Jedoch zeigt der Rotäugige, dessen Augen nur Schock geweitet, abwesend in die Dunkelheit des Waldes starren, ohne dabei von der Realität auch nur ein Fünkchen wahrzunehmen, auf die Worte seines Freundes keinerlei Reaktion. Auch beim zweiten und dritten Mal ansprechen, ändert sich daran nicht das Geringste. Sasuke hat keine Ahnung, was er nun tun soll, weswegen er einfach einer Eingebung folgt. Er kniet sich hinter den Vampir, welcher ja eh mit dem Rücken zu ihm gewandt auf dem Waldboden sitzt, legt den linken Arm und ihn, wodurch er ihn so zu sich nach hinten zieht, dass Naruto mit dem Oberkörper gegen ihn gelehnt wird, und legt die rechte Hand auf die rechte Schulter des anderen, über welche er vorsichtig streicht. Die Stirn lehnt er von hinten gegen Narutos linke Schulter und atmet noch einmal tief durch. „Naru! Du hast ihn erledigt. Er kann dir nichts mehr tun. Also komm wieder zurück in die Realität, zurück zu mir!“, kommen diese Worte ruhig und zuversichtlich über seine Lippen, „Lass dich nicht von ihm über deine Erinnerungen kontrollieren. Befreie dich endlich!“ Die Nähe des anderen hatte den Vampir so beruhigt, dass dieser in einen tiefen, traumlosen Schlaf abgedriftet war, in welchem sich sein Körper völlig auf die Neutralisation des Giftes konzentrieren konnte. Doch diese flüchtige Berührung des anderen kam leider der Bissstelle von Orochimaru ein Stück zu nahe, sodass sich sofort wieder die Bilder der Vergangenheit vor den Augen des Blonden ausbreiteten, ihn binnen eines Augenblickes einnahmen und mit sich rissen. Jegliche Verbindung zur Gegenwart ist gerade abgeschnitten, weswegen die Worte des Menschen den Uzumaki gerade nicht mal als Hauch erreichen. Auch dessen Berührung, als der Schwarzhaarige ihn zu sich zieht, bemerkt er nicht direkt. Dafür jedoch etwas anderes, was einen kleinen Teil seiner Aufmerksamkeit auf sich zieht. Denn die Wärme des Menschen, welche ihn in dieser Umarmung umfängt, dringt bis in seine Gedanken durch, stellt dort einen Widerspruch zur Eiseskälte dar, welche von diesem Biss ausgeht, und weckt seinen Verstand wieder so weit, dass ihn die Worte des anderen nun doch als Flüstern erreichen. „Naru! Du hast ihn erledigt. Er kann dir nichts mehr tun. Also komm wieder zurück in die Realität, zurück zu mir!“, dringt es leise an sein Ohr. >Sasu! … Was soll ich machen?<, richtet sich nach Erkennen der Stimme immer mehr seiner Aufmerksamkeit auf den Sprecher und drängt die Erinnerungen zurück. „Lass dich nicht von ihm über deine Erinnerungen kontrollieren. Befreie dich endlich!“, sind diese Worte der Auslöser für Naruto, welchen er gebraucht hat, um die Vergangenheit, zumindest für diesen Moment, abzuschütteln und die Wahrheit um ihn herum wieder zu erkennen. Im erstem Moment bemerkt Sasuke nicht, wie sich der Blick in den roten Augen wieder klärt und die Angst diesen verlässt, denn Naruto rührt sich erst einmal noch keinen Millimeter. Er braucht einen kurzen Moment, um zu erkennen, woher die Wärme stammt, welche ihn den Weg zurück eröffnet hatte. Doch nachdem er die Nähe des Menschen realisiert hat, verschwindet das Zittern, welches bis dahin noch immer seinen Körper ergriffen hatte, und seine linke Hand beendet den Schutz der gebissenen Stelle und legt sich stattdessen auf die warme Hand auf seiner Schulter. „Naru?“, fragt der Uchiha nach, als er die kühle Hand des anderen auf seiner spürt. „Wie lange hab ich geschlafen?“, fragt der Blonde und lehnt sich nach hinten an den Oberkörper des anderen und legt seinen Hinterkopf auf dessen Schulter ab, sodass sich die Gesichter der beiden direkt nebeneinander befinden. „Ähm... so etwa zwei Stunden. Wie geht es dir?“, erkundigt sich der Mensch und betrachtet das entspannte Gesicht mit den ruhig geschlossenen Augen, welches so nahe dem seinigen ist. „Ehrlich gesagt... verdammt beschissen! Mein gesamter Arm brennt wie Feuer und lässt sich immer noch nicht wieder bewegen. Naja, eigentlich tut mir gerade alles weh, aber am Arm ist es am schlimmsten. Außerdem...“, kommt es von dem Blonden, welcher sich dann mit einer schnellen Bewegung wieder von dem Menschen löst und sich erhebt, ehe er weiter spricht, „... sollte ich besser jagen gehen, denn meine Kräfte sind ziemlich aufgebraucht. Tobis Gift in den Griff zu bekommen, hat mehr Kraft erfordert, als ich es mir je vorgestellt hätte.“ >Wenn er jetzt jagen will, war wirklich nur meine Fantasie mit mir durchgegangen!<, erhebt sich nun auch Sasuke und sieht den anderen nachdenklich an, „Heißt das, dass das Gift noch immer wirkt? Naru, ich mach mir langsam wirklich Sorgen um dich!“ „Das musst du nicht!“, dreht sich der Blondschopf zu seinem Freund um und sieht ihm direkt in die Augen mit einem Blick, welcher zwar deutliche Erschöpfung, aber auch Aufrichtigkeit zeigt. „Sicher?“, will den anderen die Angst um den Vampir noch immer nicht ganz loslassen. „Ja, sicher! Mein Arm schmerzt zwar noch immer, aber die Schmerzen breiten sich nicht mehr weiter aus. Das Gift scheint also an Wirkung verloren zu haben, sodass sich mein Körper jetzt auf die Heilung konzentrieren kann. Und da das Siegel des Fuchses auch noch immer kein Zeichen von Schwächung zeigt, muss ich mir wegen meines Daseins auch keine Sorgen machen. Wenn ich darauf achte, bei Kräften zu bleiben, bin ich sicher in ein paar Tagen wieder fit!“, liegt ein zwar schwaches, aber dennoch aufrichtiges Lächeln auf den Lippen des Uzumaki. „Ich hoffe, dass du Recht behältst!“, ist der Schwarzhaarige noch immer sehr nachdenklich. „Was ist los, Sasu? Irgendetwas stört dich doch noch immer!“, bemerkt der andere dies. „Ich... also...“, überlegt Sasuke, wie er seine Gedanken am besten formulieren kann, ohne dass der anderen ihn deswegen für dämlich hält, „Mir kam vorhin etwas seltsam vor...“ „Und was?“, hakt der andere nach, als der Mensch ins Stocken kommt, „Du weißt, dass du mir alles sagen kannst, Sasu. Also was ist los?“ „Naja, als du vorhin geschlafen hattest, da hatte ich bemerkt, dass dein Körper wärmer war als normalerweise. Fast wie bei einem Menschen. Und außerdem kam es mir so vor, als hättest du geatmet... und deswegen... also...“, versucht der andere seine Gedanken auszudrücken. >Wieso benimmt er sich deswegen jetzt so komisch? Sind doch berechtigte Fragen... Oder kann es sein, dass er dachte...? Jetzt verstehe ich auch, wieso diese Erinnerung an meine Verwandlung wieder hoch kam!<, muss der Vampir kurz schmunzeln, wie ihm der Grund für das alles klar wird, greift mit der linken Hand nach der des Menschen und führt diese zu seinem Hals, jedoch nicht auf der Seite von Orochimarus Biss, sodass Sasuke nun doch die Feststellung machen kann, die er zuvor anstrebte, wodurch sein eh schon wieder verworfener Verdacht nun endgültig widerlegt wird, und der Blondhaarige lächelnd meint, „Das mein Körper momentan wärmer ist als sonst, ist eine Folge des Giftes. Durch das Neutralisieren wird Wärme frei und diese muss ja irgendwo hin. Es ist eigentlich nicht viel anders als Fieber beim Menschen. Und dieses Atmen ist ein unbewusster Reflex auf Schmerzen, auch wenn ich nicht wusste, dass das bei mir manchmal vorkommt. Miyu hatte es mir damals mal erklärt. Irgendwas in der Art, dass dadurch die Fixierung auf den Schmerz auf etwas anderes gelenkt wird und es dadurch erträglicher wird. Es hat nichts damit zu tun, dass dieser erneute Biss den von Orochimaru damals rückgängig gemacht hätte. Es gibt keinen Weg, wie soetwas möglich wäre, Sasu. Untote Vampire können nicht wieder zu lebenden Menschen werden. Das ist einfach ausgeschlossen. Wenn es einen Weg gäbe, egal wie gefährlich er auch wäre, glaub mir, hätte ich schon längst versucht, diesen zu gehen. Schließlich hatte ich, bevor ich dich wiedertraf, nichts zu verlieren.“ Danach lässt der Rotäugige die Hand des Menschen wieder los und dreht sich erneut von diesem Weg. Nach dem kurzen Kommentar, dass er nun schnell jagen gehen und danach gleich wiederkommen würde, macht sich der Vampir dann auch sofort auf den Weg. Sasuke hingegen sieht ihn erst nur mit überraschtem Blick nach, ehe er sich ein paar Minuten später setzt und sich in Gedanken für seine nun selbst für ihn mehr als dämliche Vermutung einen Trottel schimpft. Wahrscheinlich war in dem Falle einfach der Wunsch der Vater des Gedanken. Schließlich wäre es für beide Freunde schöner, wären sie von einer Art. Denn dann könnten sie wirklich bis zum Ende Freunde bleiben, ohne dass sich der Uchiha Sorgen machen müsste, dass der Vampir nach seinem Tod irgendwas dummes anstellt, weil dann keiner mehr ein Auge auf diesen haben würde. Nach knapp einer Stunde kommt Naruto wieder zu einem inzwischen doch recht nervösen Sasuke. Denn der Mensch hat schon nach der Hälfte der Zeit begonnen, sich Gedanken zu machen, ob mit dem Blonden alles in Ordnung sei. Denn schließlich hatte dieser selbst zugegeben, dass es ihm nicht gerade gut ginge, als er aufgebrochen war. „Und, geht es dir jetzt wieder besser?“, fragt Sasuke sofort, noch ehe der Uzumaki ganz bei ihm angekommen ist. „Die Jagd war erfolgreich. Fit bin ich zwar noch nicht ganz, aber es geht mir schon deutlich besser. Nur, dass ich meinen rechten Arm noch immer nicht bewegen kann, und dieses innere Brennen nerven. Aber zumindest bei letzterem kann man Abhilfe schaffen!“, ist der Blick in den roten Augen nun wieder klarer. „Ach, und wie?“, ist der Mensch ein wenig verwundert. „Komm einfach mit, dann siehst du es schon!“, meint der andere und geht einfach voraus. Sasuke schnappt sich nur schnell wieder seinen Rucksack und folgt dem Blonden dann sofort. Es dauert nicht lange, da kommen die beiden an einem Fluss an und dem Menschen dämmert es, was der Blondhaarige vorhaben könnte. Jedoch ist er sich nicht wirklich sicher, ob dies so eine gute Idee ist, denn die Strömung ist doch recht stark. Aber wie er sieht, wie sich Naruto beginnt, wenn auch recht umständlich, auszuziehen, gibt es für den Schwarzhaarigen keinen Zweifel mehr, dass es der Vampir wirklich ernst meint. „Kommst du klar?“, erkundigt sich Sasuke, nachdem Naruto nun schon seit fast zwei Minuten vergeblich versucht, sich sein Netzoberteil über den Kopf zu ziehen. Die Jacke hatte er zuvor gerade so geschafft, sich mit links von den Schultern zu streifen. Doch jetzt verheddert er sich nur immer mehr in den vielen Maschen. „Irgendwie... nicht so richtig“, gibt der Blonde zu und hängt nun endgültig fest. Der einzige Weg, da alleine wieder raus zu kommen, wäre es, das Oberteil zu zerreißen. Aber dies will er eigentlich vermeiden, da es eines seiner Lieblingsstücke ist. „Dann warte. Ich helfe dir!“, geht Sasuke zu ihm, entwirrt ihn erstmal und schafft es dann, das Kleidungsstück unversehrt dem anderen auszuziehen, „So, geht do...“ „Was ist?“, wundert sich der Vampir, als der andere wie hypnotisiert auf seinen rechten Arm starrt. „Sag mir nicht, dass das wegen des Bisses ist!“, sieht man dem Uchiha an, das dieser geschockt ist. Denn der gesamte rechte Arm des Vampires, von den Fingerspitzen bis zur Schulter und dort sogar noch ein Stück den Hals hinauf ist kohlrabenschwarz. Zuvor war es ihm entgangen, da die Haut bisher von der Jacke verdeckt war und Naruto beim Kampf mit seinem Oberteil mit der linken Seite zu ihm gewandt war. Doch nun, wo er dem Blonden direkt gegenüber steht, entgeht dies seinem Blick keine weitere Sekunde. „Doch, ist es. Aber wie gesagt, etwas Geduld und das kommt wieder völlig in Ordnung!“, nimmt der Vampir dies locker, zieht sich nebenbei Schuhe und Hose aus, wobei dies großteils mittels Beinarbeit bewerkstelligt wird, und geht dann, nur noch mit Boxershorts bekleidet, zum Fluss, „Na dann, ich geh mich abkühlen. Kann ne Weile dauern, also mach dir nicht sofort wieder Gedanken, wenn ich in na halben Stunde noch nicht wieder da sein sollte!“ „O... kay...“, murmelt der Mensch nur vor sich hin, während der Blonde auch schon im Wasser verschwindet, und lehnt sich dann, noch immer nicht wieder ganz klar in Gedanken, an einen Baum, neben dem auch schon sein Rucksack einen Platz gefunden hat, und rutscht an diesem langsam herunter, >Verdammt! Und das nur, weil er mich wieder beschützen musste! Und dann tut er auch noch so, als sei das nichts! … Oder stört es ihn wirklich nicht? Ich verstehe ihn irgendwie immer weniger. Weiß immer seltener, was wirklich in ihm vorgeht... Ein toller bester Freund bin ich! Mache ihm nur Probleme und kann ihn immer weniger verstehen!< Während Sasuke sich an Land so seine trüben Gedanken macht, wird der Vampir unter Wasser in ein Gespräch verwickelt, welches ihn nicht gerade erfreut. 'Na, da ist dir die Flucht ja gerade so noch gelungen, ehe deinem Süßen auffallen konnte, dass dir die Situation gerade verdammt peinlich wurde!', hört der Blonde den Neunschwänzigen in seinen Gedanken lachen, 'Und es fehlte auch nicht mehr viel, damit sie noch peinlicher geworden wäre.' 'Hör auf damit! Ich kann halt nichts dagegen machen. Seine Nähe hat halt einen starken Einfluss auf mich!', versucht sich dieser zu verteidigen. 'Solch einen starken, dass du schon alleine davon, dass er dir beim Ausziehen hilft, beinahe hart wirst? Junge, das nennt sich notgeil!', kommt Kurama aus dem Lachen nicht mehr heraus. 'Ganz unschuldig bist du daran aber auch nicht! Wenn ich nur an die ganzen Bilder und Träume denke, die du mir in den letzten Wochen immer mal wieder geschickt hattest, ist das ja kein Wunder. Und außerdem hab ich gerade anderes im Kopf, als meine Hormone im Zaum zu halten! Ich kann ja schlecht rumjammern und rumheulen, dass ich mich gerade aufgrund der Schmerzen in meinem Arm am liebsten K.O. schlagen lassen würde. Sasu macht sich eh schon genügend Sorgen und wahrscheinlich auch Vorwürfe wegen dieses Bisses, dass ich das nicht noch schlimmer machen will!', entgegnet der Zweibeiner. 'Geil! Du widersprichst noch nicht mal, dass du ihn am liebsten flachlegen würdest!', hat der Kyubi gerade echt seinen Spaß, doch wird dann kurz ernst, 'Aber eines will ich hier mal klarstellen! Das mit den Bildern stimmt. Aber die Träume, in denen du dein Schnucki nach allen Regeln der Kunst verwöhnst, die entspringen deinem Hirn. Ich geb nur mit dem ein oder anderen Bild nen kleinen Anstoß! Was das angeht, bist du mindestens ebenso pervers wie ich!' 'Wenn dem so ist, dann bin ich es nur deinetwegen geworden!', hat Naruto langsam genug von dieser Diskussion und konzentriert sich auf das seinen Körper umfließende Wasser, welches nicht nur diesen, sondern auch sein Gemüt zu kühlen vermag, 'Aber egal jetzt! Wenn diese innere Hitze aufgrund des Fiebers wieder weg ist, dürfte ich mich wieder besser im Griff haben, sodass ich mir um einen erneuten Vorfall dieser Art erstmal keine Sorgen mehr machen muss.' Erst nach knapp einer Stunde taucht der blonde Vampir wieder aus dem Fluss auf. Jedoch kommt er noch nicht gleich wieder aus diesem heraus, sondern geht nur so weit in Richtung Ufer, bis er noch genau bis zur Brust im kühlenden Nass steht. „Na, Tauchstunde endlich beendet?“, fragt der Uchiha sofort nach, wie er den anderen erblickt. „Nicht ganz. Wollte nur mal kurz hoch kommen. Nicht, dass du noch denkst, ich sei abgetrieben worden, oder so was!“, entgegnet der Angesprochene und muss dann grinsen, als er sich den Sitzplatz des anderen genauer betrachtet, „Und wie es aussieht, lag ich mit diesem Gedanken gar nicht mal so weit daneben!“ „Grins nicht so blöd!“, beschwert sich der Mensch, um dessen Füße herum sich in der Zwischenzeit eine deutliche Kuhle im Boden gebildet hat, da es diesem seit guten vierzig Minuten enorm schwer fiel, sitzen zu bleiben und zu warten, weswegen seine Füße immer unruhiger über den Untergrund von einer Seite zur anderen gerutscht sind, „Du warst halt überfällig!“ „Hättest ja herkommen und nach mir schauen können, wenn dir das zu lange gedauert hat, anstatt hier Trittfallen zu graben!“, kommt es neckend von dem Rotäugigen. „Als ob ich deinetwegen ist kalte Wasser springen würde!“, legt sich nun auch ein Grinsen auf die Lippen des Menschen, >Auch wenn ich zugeben muss, dass ich schon verdammt kurz davor war!< „Ach was! So kalt ist das Wasser gar nicht!“, meint der Blonde vorwitzig und spritzt dem Sitzenden eine Ladung Wasser entgegen, wobei er selbst ein wenig überrascht ist, dass er mit der linken Hand zum einen so treffsicher war und zum anderen auch noch einen wirklich ordentlichen Schwall zum anderen geschickt hat, sodass dieser nun deutlich nass ist. „Hey, lass das! Das letzte Bad in dem Fluss hat mir mehr als gereicht!“, beschwert sich der Uchiha. „Das ist ja auch kein Bad, sondern eine Dusche!“, macht es dem Vampir gerade unglaublich Spaß, seinen besten Freund zu ärgern und verpasst ihm eine Ladung des kühlen Nasses nach der anderen, worüber er für kurze Zeit sogar alle anderen Gedanken, seien es seine – in seinen Augen – unangebrachten Gefühle für den anderen, sein noch immer geschwächter Zustand oder die andauernde hintergründige Bedrohung durch Tobi, ausblendet. „Man, Naruto! Jetzt hör endlich damit auf!“, findet Sasuke das nun gar nicht mehr amüsant, steht auf, geht an den Rand des Flusses und schnappt sich, als der Uzumaki ihm gerade die nächste Abkühlung schicken will, dessen Handgelenk und zwingt diesen somit, sein Tun zu unterlassen. „Wieso denn?!“, mindert sich das freche Grinsen auf Narutos Lippen kein bisschen, sondern wird im Gegenteil sogar noch größer, als er die Hand, welche die seine gerade festhält, nun seinerseits ergreift und den Menschen, noch ehe dieser in der Lage wäre, etwas zu unternehmen, zu sich in den Fluss zieht, sodass auch dieser nun fast bis zur Brust im Wasser steht. „Sag mal, spinnst du jetzt? Was soll der Mist?“, regt sich Sasuke auf. „Hab dich nicht so, oder bist du aus Zucker?!“, lässt sich der andere jedoch nicht stören. „Das nicht, aber...“, will sich der Schwarzhaarige weiter beschweren, als er auch schon weiter in die Mitte des Flusses gezogen wird und schon kurz darauf schnell nach Luft schnappen muss, da die Tiefe soweit zunimmt, dass der dort nicht mehr stehen kann und der Blonde ihn einfach mit sich unter Wasser zieht. 'Dir ist schon klar, dass dein Schatzi jetzt sicher sauer auf dich ist! Was soll das hier überhaupt?', ist selbst Kurama über die Aktion des Blonden verwundert. 'Soll er doch sauer sein. Das legt sich schon wieder. Immer noch besser, als seine Überbesorgtheit um mich, die er momentan an den Tag legt! Gut, das Gift macht mir zu schaffen. Na und? Das wird wieder, sonst wäre dein Siegel geschwächt worden!', entgegnet dieser. 'Und nur, um ihn auf andere Gedanken zu bringen, startest du solch eine Aktion?', staunt der Fuchs. 'Naja, ein wenig ärgern wollte ich ihn auch! Diese Situation erinnert mich sehr an früher und ich fühle mich ihm im Moment irgendwie deutlich näher als sonst. Nicht, weil meine Gefühle zu ihm verrückt spielen, sondern weil es mir gerade leichter fällt, mit ihm umzugehen. Sonst musste ich mich in seiner Gegenwart immer zusammenreißen... erst, damit er nicht hinter mein Geheimnis kommt... dann, damit ich ihn nicht verletze, weil ich beim kleinsten bisschen des Geruches seines Blutes die Kontrolle verloren habe... und danach, damit ich aufgrund meiner Gefühle für ihn keinen Fehler begehe. Ich sagte zwar, ich wolle während dieser Ferien keine Maske mehr tragen, aber wenn ich an seiner Seite war, wurde diese immer stärker. Und irgendwie kommt es mir so vor, als hätten wir uns, je stärker die Maske wurde, auch immer weiter voneinander entfernt. Doch jetzt gerade ist es anders. Die Maske ist weg und diese ganze Distanz scheint verschwunden zu sein. Ich verstehe es selbst nicht, aber ich bin froh darüber!', legt sich ein glückliches Lächeln auf die Lippen des Vampires, während dieser mit seiner heimlichen Liebe zusammen am tiefsten Punkt des Flusses ankommt, wo er nun endlich stehen bleibt, die Augen schließt und sich wieder auf das ihn umströmende Wasser konzentriert, welches ihn innerlich zur Ruhe kommen lässt. >Was soll das bloß werden, wenn es fertig ist? Was bezweckt Naru damit?<, wundert sich Sasuke, doch lässt sich nun widerstandslos von dem anderen mitziehen, bis die beiden zum Stehen kommen, >Er wirkt auf einmal so entspannt. So habe ich ihn schon lange nicht mehr gesehen, zumindest nicht in wachem Zustand... Manchmal ist es schon seltsam, wie schnell seine Stimmung umschlagen kann. Früher war er nur der kleine, aufgeweckte, immer fröhliche und lächelnde Junge, der gerne mal Unsinn angestellt hat und niemandem seine Schwächen zeigen wollte. Nur mir hatte er diese andere Seite an sich gezeigt. Und jetzt hat er so viele Gesichter, dass es schon erstaunlich ist, dass sie alle zu einer einzigen Person gehören. Aber dennoch ist und bleibt Naru er selbst. Auch wenn es verwirrend ist, dass er mir dabei manchmal ganz nah erscheint und manchmal, als lebe er in einer ganz anderen Welt. Das komische ist nur, dass ich jetzt gerade nicht in der Lage bin, dies einzuschätzen, ob er nah oder fern ist.< Noch während sich Sasuke so seine Gedanken macht und den Vampir betrachtet, lockert dieser den Griff um dessen Hand, sodass der Mensch diesen nun leicht lösen könnte. Aber dies tut er nicht. Stattdessen fasst er selbst fester das Handgelenk des anderen und geht weiter auf diesen zu, bis sie nur noch wenige Zentimeter auseinander stehen. Der Blondschopf bemerkt dies und wendet seinen Blick wieder auf den Menschen, welcher diesen erwidert. Doch während die roten Augen Ruhe ausstrahlen, blicken die schwarzen fragen in die des anderen. Und auch ohne Worte versteht der Uzumaki diese Fragen. Was sollte das? Was ist hier so besonderes? Und als Antwort erhält der Schwarzhaarige nur ein sanftes Lächeln, ehe der Vampir seinen Blick in Richtung der Wasseroberfläche wendet. Nach kurzer Verwunderung folgt Sasukes Blick dem seines Freundes und der Mensch staunt nicht schlecht. Hatte er erwartet, jetzt nur ins Dunkle zu schauen und vielleicht einen helleren Lichtpunkt vom Leuchten des Mondes zu sehen, so hat er sich stark geirrt. Das Wasser leuchtet förmlich und durch die Bewegung der Strömung wirken diese Lichter beinahe lebendig, ebenso wie die Fische, welche überall über und neben den beiden herum schwimmen und noch mehr Bewegung in das Lichtspiel der sie umströmenden Flüssigkeit bringen. >Wow! Was für ein Anblick!<, ist Sasuke von dem, was ihm seine Augen zeigen, fasziniert und würde dies gerne noch weiter betrachten. Doch langsam macht sich der Sauerstoffmangel bemerkbar und er wird unruhig. Kapitel 224: Zwei Welten – Na und? ---------------------------------- Durch den noch immer währenden Griff an seinem Handgelenk bemerkt Naruto sofort die Unruhe, welche sich in Sasuke breit macht, als diesem langsam die Luft knapp wird. Dennoch scheint der Mensch nicht daran zu denken, die Hand des anderen loszulassen, um an die Wasseroberfläche zu schwimmen. Stattdessen legt sich der Blick des Schwarzhaarigen wieder auf den Vampir neben ihm, welcher diesen erwidert. >Da braucht wohl jemand Luft. Irgendwie süß, aber auch albern, dass er nicht alleine auftauchen will!<, lächelt der Blonde, ehe er seine Hand aus dem Griff des anderen befreit, diesen zu sich zieht und ihn mit der linken Hand an sich drückt. >Naru...?<, versteht der Uchiha zwar im Moment nicht, was die Aktion des anderen bezwecken soll, aber lässt sich widerstandslos zu diesem ziehen, >Mist, ich hab zu lange gewartet. Mir wird schon langsam schwindlig. Aber dennoch... fühle ich mich in seiner Nähe sicher!< Wie dem Schwarzhaarige langsam die Sicht beginnt zu verschwimmen, schlingt dieser unbewusst seine Arme um den Nacken des Vampires und lehnt sich dicht an diesen. Gleich darauf spürt dieser, wie er sich schnell durch das Wasser bewegt, oder eher bewegt wird, bis sein Gesicht wieder aus der Flüssigkeit auftaucht und sich so der Sauerstoff wieder einen Weg in seine Lungen bahnen kann, sodass sich seine Sicht schnell wieder normalisiert. Dennoch löst er sich auch nachdem er wieder zu Atem gekommen ist, noch nicht gleicht vom Hals des anderen, sondern hält die Nähe solange aufrecht, bis sich der Uzumaki zu Wort meldet. „Geht es wieder?“, fragt der Blonde ruhig nach und versucht dabei, dem anderen ins Gesicht sehen zu können. „Ja!“, bestätigt der Schwarzhaarige und löst sich wieder von dem anderen, sodass dessen schwarze Augen auf die roten des Vampires treffen, welche ihn freundlich anstrahlen. „Na, immer noch sauer, dass ich dich nass gemacht habe?“, grinst der Uzumaki ihn an. „Eigentlich müsste ich das...“, kommentiert der Mensch mit aufgesetzt mürrischem Gesicht, welches gleich darauf von einem leichten Lächeln abgelöst wird, in welchem jedoch auch ein Hauch Melancholie steckt, „... aber zumindest verschwindest du so nicht einfach!“ „Wieso sollte ich verschwinden?“, wundert sich der andere, während er sich nahe des Ufer, jedoch noch immer im Wasser, hinsetzt und den Schwarzhaarigen einfach auf seinen Schoß zieht, „Du weißt doch, dass ich dir versprochen habe, nicht zu gehen.“ „Ja, ich weiß. Es ist nur... Ach, vergiss es einfach. Das war nur ein dummer Gedanke!“, will der Mensch dieses Thema beenden, doch wirkt noch immer sehr in Gedanken versunken. „So wie du gerade dreinschaust, ist das mehr als einfach nur ein dummer Gedanke. Also sag schon, was dich bedrückt!“, fordert Naruto ihn auf und blickt ihn dabei durchdringend an. „Es ist nichts wichtiges!“, versucht der Uchiha weiterhin auszuweichen, doch drängt ihn der Blick des anderen weiterhin zu einer richtigen Antwort, sodass er irgendwann den Blick abwendet und nach einem Moment des Schweigens zu sprechen beginnt, „Irgendwie habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass wir uns voneinander entfernen. Selbst, wenn du genau vor mir stehst, kommt es mir manchmal so vor, als sei dies nur eine Illusion und du eigentlich unendlich weit entfernt... Vor allem in den letzten beiden Wochen ist mir das aufgefallen. Ich wollte dir helfen, habe dir aber eher Probleme bereitet. Anstatt dir eine Hilfe zu sein, musstest du mich mehr als nur einmal retten und wurdest dabei selbst verletzt. Dennoch tust du so, als sei alles in Ordnung und ich verstehe das einfach nicht. Ich verstehe allgemein immer seltener, was in deinem Kopf vorgeht... Früher war das anders. Als Kinder wusste ich fast immer, wie es in dir aussah. Selbst wenn du dich nach außen hin fröhlich oder albern gegeben hattest, konnte ich erkennen, ob dies echt oder aufgesetzt war. Und auch, nachdem du zurückgekommen warst und wir die Schwierigkeiten zwischen uns bereinigt hatten, verstand ich wieder, was dich bewegte... Aber seit wir in Ame waren, hat sich das irgendwie verändert. Deine Gedanken sind mir immer öfter ein Rätsel. Es ist, als würdest du mich, seit du dich als Vampir akzeptiert hast, unbewusst immer mehr ausschließen. Versteh mich jetzt nicht falsch. Ich bin froh, dass du mit dir selbst ins Reine gekommen bist. Zumindest überwiegend, denn wie du mir ja in Iwa anvertraut hast, gibt es ja noch immer ein paar Dinge, die dich belasten. Aber selbst von diesen hatte ich nur durch einen Zufall erfahren. Ansonsten hätte ich davon auch keine Ahnung und genau das macht mir Angst... Es kommt mir langsam so vor, als lebten wir in verschiedenen Welten, die immer weiter auseinander driften. Ich bin nicht in der Lage, diese beiden zusammen zu halten und fürchte mich davor, dass sie irgendwann den Kontakt vollständig verlieren und ich dich dadurch dann auch!“ Diese Worte überraschen den Vampir sehr, doch obwohl man ihm dies deutlich ansehen kann, bemerkt Sasuke dies nicht, denn er hat den Blick noch immer von seinem Freund abgewandt und starrt stur ins Wasser. Doch es dauert nicht lange, bis sich der Uzumaki von der Verwunderung über diese offenen Worte des anderen wieder gefasst hat und ernsthaft darüber nachdenkt. „Dir kommt es also so vor, als existierten wir in zwei verschiedenen Welten? … Naja, irgendwie stimmt das sogar, wenn man es genau nimmt!“, bricht Naruto nach endlos erscheinenden Minuten dann irgendwann die eingetretene Stille und versetzt dem Schwarzhaarigen damit einen Stich. „Naru, wie..?“, zieht sich Sasukes Brustkorb unangenehm zusammen und er sieht erschrocken zu dem Vampir auf. Doch dieser lächelt ihn nur an, greift gleichzeitig mit der linken Hand Sasukes Schulter und zieht ihn einfach an seine Brust. Kurz hängt der Blick der schwarzen Augen noch in dem des anderen fest, ehe sich der Uchiha dieses Unbehagens in seinem Inneren bewusst wird, den Blick abwendet und sich eng an den anderen schmiegt. „Wie kannst du nur soetwas sagen und mir gleichzeitig so nah sein? Das geht doch gar nicht!“, fühlt sich der Mensch gerade völlig überfordert und beginnt durch dieses innerliche Chaos am ganzen Körper zu zittern. „Weil es eine Tatsache ist!“, sagt Naruto ruhig und streichelt sanft mit der Hand über die zitternde Schulter, auf welcher sie noch immer ruht, ehe er seine Gedanken in Worte fasst, „Es lässt sich nicht bestreiten, dass Menschen und Vampire, obwohl sie sich alle auf der Erde befinden, in unterschiedlichen Welten existieren. Der Fokus der Menschen ist auf sich selbst und ihr eigenes Wohlergehen gerichtet. Sie sind bemüht, sich und ihre Nächsten zu schützen und fühlen mit diesen mit, wenn es ihnen schlecht geht. Doch verlieren sie dabei den Blick für die Umgebung und andere Wesen, welche sich neben ihnen befinden. Als Vampir sieht man viel mehr. Man kann das große Ganze erahnen und gleichzeitig winzige Details wahrnehmen. Es fällt leichter, die Vielfalt der Natur zu erkennen und jene Kreaturen, die neben einem selbst existieren. Aber man erkennt sie eben nur und kennt sie nicht. Es fällt schwer, ihre Beweggründe nachzuvollziehen, weswegen auch gerade das ungewöhnliche Handeln der Menschen befremdlich wirkt. Auch wenn Mensch und Vampir das gleiche sehen, erkennen sie dennoch meist völlig unterschiedliche Dinge, eben wirklich so, als blickten sie in zwei unterschiedliche Welten.“ „Soll das bedeuten, dass Sai damals Recht hatte? Dass eine Freundschaft zwischen Mensch und Vampir unmöglich sei?!“, reißt sich Sasuke auf einmal von dem anderen los, erhebt sich und blickt mit verzweifeltem Ausdruck in den Augen zu diesem herab, >Ich will das nicht glauben!< „Sasu...“, will der Blonde etwas sagen und erhebt sich ebenfalls. „Nichts, Sasu! Du bist doch eh nicht wirklich bei mir, also tu nicht so!“, stolpert der Uchiha ein paar Schritte zurück, selbst verwirrt von seiner heftigen Reaktion auf die Worte des Blonden. >Oh man. Er gerät zwar selten so in Rage, aber wenn, dann kommt man kaum noch an ihn heran... Da mich Worte jetzt nicht weiter bringen, sollte ich vielleicht erstmal ein wenig sein Gemüt abkühlen!<, bedenkt der Vampir und ist bereits im nächsten Moment direkt vor dem anderen. „Hör auf rumzuschreien und halt die Luft an!“, flüstert er diesem ins Ohr, während er ihn mit der linken Hand fest an der Hüfte packt, ein Stück anhebt und ihn einfach wieder mitten in den Fluss trägt. Etwas überrumpelt von der plötzlich wiedergekehrten Nähe des anderen, unterlässt Sasuke jegliche weitere Vorwürfe und schafft es auch nicht, sich gegen das Tun des anderen zu wehren. Und obwohl ihm der Inhalt der Worte des anderen gerade nicht bewusst werden will, holt er dennoch tief Luft, als er bemerkt, wie ihm das Wasser wortwörtlich erneut bis zum Hals steht. Gleichzeitig klammert er sich wieder unbewusst an den Vampir. Er versucht krampfhaft, das Tun des anderen zu verstehen, aber dessen Sinn bleibt ihm selbst dann noch, als der Blonde seine Bewegung stoppt und sich mitten im Fluss mit dem Menschen zusammen von der fließenden Flüssigkeit mitziehen lässt, völlig unklar. Als der Halt an seiner Hüfte auf einmal verschwindet, klammert sich Sasuke noch stärker an den inzwischen wieder Kälte verströmenden Körper des anderen, aus Angst, von diesem getrennt zu werden. Jedoch soll diese Angst nicht lange bestehen, als er eben jene Hand, die sich ihm gerade entzogen hatte, sanft über seine Wange streicheln spürt, ehe sie sein Gesicht so dreht, dass er in die ihn freundlich betrachtenden roten Augen sieht. Dieser Blick löst in ihm ein inneres Chaos aus, welches der Uchiha einfach nicht begreifen kann. Auf der einen Seite beschert er ihm eine unendlich scheinende Freude, dass der Blonde bei ihm ist, ihn sieht und ihm zugleich auch ein sanftes, sonniges Lächeln schenkt. Aber auf der anderen Seite drängt sich ihm der Gedanke auf, dass dies doch eh nur eine kurzzeitige Nähe ist, welche all zu schnell verschwinden werde. Und eben jener Gedanke scheint eine tiefe Narbe in seinem Inneren zu hinterlassen, die einen ungeheuren Schmerz in ihm auslöst. Doch der Blickkontakt soll nicht lange anhalten. Schon wenige Sekunden, nachdem er entstand, beendet Naruto diesen auch schon wieder, indem er den Blick durchs Wasser schweifen lässt. Auch die Hand an der Wange des Menschen wechselt erneut ihre Position, wandert hinab und auf den Rücken des Schwarzhaarigen, wo sie diesem nun wieder Halt gibt. Ein wenig unschlüssig lässt auch Sasuke seinen Blick durch das kühle Nass gleiten und ist nun sogar noch mehr von dem, was sich ihm zeigt, begeistert als zuvor. Denn dadurch, dass die beiden nun mit der Strömung sich mit bewegen, bietet sich ihm ein noch abwechslungsreicheres Bild von dieser Unterwasserwelt. Eine kurze Zeit verliert er sich in diesem Anblick, lässt alle schmerzlichen Gedanken von der Strömung mit hinfort tragen und lehnt sich dieses Schauspiel genießend an die Schulter desjenigen, der ihn noch immer sicher im Arm hält und inzwischen seine eigene Aufmerksamkeit unbemerkt wieder zum Menschen wandern lies. Und dass dieser sich nun wieder entspannt, entlockt diesem ein glückliches und zufriedenes Lächeln. Eine kleine Weile verliert sich der Mensch in dieser Situation, bis ihn der erneut unbemerkt auftretende Luftmangel wieder daran erinnert, dass er sich nicht in seinem natürlichen Milieu befindet. Einen kurzen Moment lang macht sich eine gewisse Unruhe in ihm breit, denn wie er das Fehlen der Luft bemerkt, ist die Zeit zum Handeln schon recht knapp für ihn geworden. Schnell versucht er sich von dem Vampir zu lösen, um an die Oberfläche zu schwimmen. Die Hand des Blonden löst sich in dem Moment auch vom Rücken des Uchiha, sodass dieser meint, nun ungehindert auftauchen zu können. Doch dem soll nicht so sein. Nur wenige Augenblicke, nachdem die Hand des Rotäugigen den Rücke des anderen verlassen hat, findet sie sich an dessen Nacken wieder und zieht den Schwarzhaarigen wieder die wenigen Zentimeter, welche dieser inzwischen in Richtung Oberfläche geschwommen ist, zurück. Intuitiv will sich dieser darüber beschweren, dass der Blonde ihn von seinem Vorhaben abhält, sodass er deswegen eigentlich einen großen Schluck Wasser schlucken müsste. Doch dem ist nicht so. Denn ehe die Flüssigkeit in seinen Mund eindringen kann, legen sich auf einmal die Lippen des Blonden auf die seinen und verwehren dieser so den Weg. Gleichzeitig füllt nun etwas anderes Sasukes Mundhöhle durch den kleinen geöffneten Spalt der Lippen aus. Und dabei handelt es sich um genau das, was sein Körper gerade benötigt: Luft. Naruto hat sofort erkannt, woher die Unruhe stammt, die den anderen leicht ergriffen hat. Jedoch hatte er schon damit gerechnet, oder eher sogar ein wenig darauf gehofft, dass der Uchiha sich noch einmal in dem Anblick verlieren würde. Deswegen hatte er selbst vor dem Abtauchen tief eingeatmet, sodass er diese Luft nun dem anderen zukommen lassen kann. Kaum, dass er dies erfolgreich geschafft hat, löst er auch schon wieder seine Lippen von denen des anderen. Etwas irritiert blickt Sasuke seinen Freund an, nachdem die ihm verabreichte Luft instinktiv irgendwie den Weg in seine Lungen gefunden hat. Erneut entgegnet ihm der Blick des anderen freundlich und ein sanftes Lächeln umspielt seine Lippen, während die Hand im Nacken des Menschen diesen nun wirklich freigibt, sodass der Schwarzhaarige von seinem Kumpel wegzutreiben droht. In dem Augenblick, in welchem der Uchiha begreift, dass er sich nun von dem Blondschopf entfernt, spürt er in sich überdeutlich, dass er dies auf keinen Fall will. Auch auf die Gefahr hin, dass ihm erneut die Luft ausgehen sollte, will er sich nicht von dem Vampir trennen. Unter allen Umständen will er bei diesem bleiben, egal welche Konsequenzen dies mit sich bringen würde. Und dies nicht nur jetzt in diesem Moment, sondern immer. Wird ihm doch in dieser Sekunde bewusst, dass es eben jenes Gefühl war, welches ihn dazu trieb, dem anderen zu folgen, als dieser alleine von den Drachen aufgebrochen war. Und so streckt er die Arme nach dem anderen aus, bekommt diesen an den Schultern zu fassen, zieht sich wieder zu ihm und schlingt die Arme regelrecht um den Nacken des Uzumaki, um sicher zu sein, dass dieser nicht verschwindet. Da Sasuke bei seiner Aktion auch sein Gesicht an der Schulter des anderen vergräbt, entgeht ihm, dass sich auf dessen Gesicht ein zufriedener Ausdruck legt. Kurz genießt er es, dass der andere ihm von sich aus so nahe kommt und legt den Arm locker um dessen Taille, ehe er den Griff verstärkt und dann mit dem an ihn Geschmiegten an die Wasseroberfläche schwimmt, wo jener sich nur langsam wieder von dessen Schulter löst und ihn dann ein wenig fragend ansieht. „Naru... warum...?“, flüstert Sasuke ein wenig unsicher, da sich das Chaos in ihm noch immer nicht wieder gelegt hat. „Du hättest mir vorhin doch eh nicht zugehört. Darum wollte ich dir etwas deutlich machen“, entgegnet der andere ruhig, wobei der Mensch diese Worte nur schwer verstehen kann, da das Rauschen des Wassers ungewöhnlich laut ist. „Und wa...?“, will er sich gerade erkundigen, als sein Blick sich etwas von dem des anderen löst und den Fluss in seiner Fließrichtung ein Stück verfolgt, „Oh nein. Wir müssen schnell hier raus!“ Das laute Rauschen stammt nicht von irgendwo her, sondern von dem Wasserfall, auf den die beiden zu treiben. Es handelt sich um denselben Wasserfall, von dem sie erst ein paar Tage zuvor gestürzt sind, so weit hat der Fluss sie inzwischen mitgerissen. Doch auf eine Wiederholung des Sturzes kann der Menschen gerne verzichten. „Keine Sorge! Halt dich einfach nur fest!“, entgegnet der andere ruhig. Sasuke nickt daraufhin nur kurz und verfestigt den Griff um den Nacken des anderen wieder etwas, während er erneut sein Gesicht an dessen Schulter vergräbt. Er weiß nicht, was der andere vorhat, aber er vertraut darauf, dass dieser die Situation im Griff hat. Sonst würde dieser nicht so gelassen bleiben. Und sein Vertrauen soll nicht enttäuscht werden. Mit der gesunden Hand macht der Blonde einige Fingerzeichen und schon lösen sich die beiden in einer Rauchwolke auf. Als sie wieder auftauchen, hängt Sasuke im ersten Moment regelrecht in der Luft. Denn er hatte, während er sich an den Uzumaki geklammert hat, auch die Beine leicht um dessen geschlungen. Und als nun auf einmal die Schwerkraft wieder nach ihm greift, weil es jetzt kein Wasser mehr gibt, welches ihm Auftrieb verleiht, zieht diese ihn nach unten. Jedoch nur wenige Zentimeter, ehe dann seine Füße wieder festen Boden berühren und er seinen Blick wieder hebt. Dabei stellt er fest, dass sie sich wieder an der Stelle befinden, an der sie anfangs den Fluss betreten hatten, denn der Rucksack des Schwarzhaarige steht nur eine Hand weit entfernt neben den beiden noch immer an einen Baum gelehnt. „Du solltest mich langsam mal wieder loslassen und dich umziehen. Wir wollen doch nicht riskieren, dass du dich erkältest!“, meint Naruto lächelnd, wodurch dem Menschen erst jetzt auffällt, dass er sich noch immer an dem anderen festhält. „Äh... ja!“, lässt dieser schnell los und fragt, „Wie kommen wie hierher?“ „Ich habe uns mit dem Teleportations-Jutsu hierher gebracht!“, erklärt der Vampir und greift nach einem der Schultergurte von Sasukes Rucksack. Als er diesen umdreht, kommt auf der Innenseite eine seiner Markierungen zum Vorschein. „Wann hast du denn die da angebracht?“, wundert sich der Mensch, während er dem anderen den Rucksack abnimmt, um sich trockene Kleidung aus diesem zu nehmen. „Bevor du das erste mal mit Yasu in die Bibliothek gegangen warst. Mein ungutes Gefühl lies mich einfach nicht los und deswegen hatte ich es angebracht, bevor ich mich noch etwas ausruhen ging!“, antwortet der Blonde ehrlich, ehe er die Markierung löscht, mit einem Satz auf den Ast eines Baumes springt und sich gemütlich auf diesem nieder lässt. „Hattest du es so auch geschafft, unbemerkt aufzutauchen, als Tobi angriff?“, fragt Sasuke weiter, während er sich seiner nassen Sachen entledigt, „Woher wusstest du eigentlich, dass er da war?“ „Ja, dadurch konnte ich noch rechtzeitig da sein. Aber ich wusste nicht, dass er da war. Ich hatte nur das starke Gefühl, dass etwas bei dir nicht in Ordnung sei. Mein Instinkt sagte mir, dass du meine Hilfe brauchst. Deswegen bin ich zu dir gekommen. Zum Glück gerade noch rechtzeitig!“, erklärt der Vampir, wobei er mit dem Rücken gegen den Baumstamm gelehnt in den Sternenhimmel sieht. „Ja... nur, weil ich es nicht selbst mit ihm aufnehmen konnte, musstest du mir helfen und wurdest verletzt!“, wandert Sasukes Blick zu seinem Kumpel und bleibt an dessen rechten Arm hängen, welcher noch immer von den Fingerspitzen bis zum Hals schwarz ist. „Wieso macht sich ein Mensch selbst fertig, nur weil ein Vampir seinetwegen verletzt wurde?“, kommt dann auf einmal eine Frage von dem Uzumaki, welche die friedliche Stimmung gerade schlagartig beendet und den Menschen wütend macht. „Was soll der Mist jetzt? Du kennst die Antwort doch ganz genau!“, muss dieser sich zusammenreißen, den anderen nicht anzuschreien, und ballt dabei die Hände so stark zu Fäusten, dass diese schon weiß werden. „Nein, denn immerhin meintest du doch, du empfändest es so, als existierten wir in unterschiedlichen Welten! Also warum?“, wirkt die gespielte Unwissenheit des Blonden verdammt echt. Zu echt für dessen Kumpel. „Hör auf, mich zu verarschen!“, geht nun die Wut mit dem Menschen durch. Mit einem Satz ist er ebenfalls auf dem Ast, auf welchem der Vampir sitzt, und will diesem einen heftigen Schlag ins Gesicht verpassen. Doch Naruto fängt die Faust einfach mit der Linken ab und zieht den Uchiha an dieser zu sich, wobei er diesen im Sturz um hundertachtzig Grad dreht, sodass dieser im nächsten Augenblick mit dem Rücken an den Blondhaarigen gelehnt auf dessen Schoß sitzt und einen Arm um sich liegen hat. Dabei spürt er überdeutlich die Kälte, welche wieder von Narutos Körper ausgeht. Doch dies ist nicht wirklich verwunderlich, denn immerhin hat der Blonde nach wie vor nichts außer seiner Boxershorts an und auch Sasuke hatte über diesen Wutanfall vergessen, dass er noch immer kein Oberteil an hat. Er hatte es vor Narutos Spruch gerade mal geschafft, sich abzutrocknen und sich selbst neue Unterwäsche und Hose anzuziehen. „Ich meinte es ernst! Warum sollte ein Mensch, der nur auf sich und seinesgleichen bedacht ist, sich um ein Wesen, welches nicht seiner Art angehört, sorgen?“, wiederholt Naruto seine Frage in ruhigem Ton, ehe er einen sanften Kuss auf den noch immer sichtbaren dunklen Fleck an Sasukes Hals setzt, welchen er ihm ein paar Tage zuvor durch Miyus Anstachelung verpasst hatte. „So bin ich nicht... nicht mehr! Und das solltest du...“, fällt es dem Schwarzhaarigen gerade schwer, seine Beschwerde vorzubringen, da seinen Körper durch die Berührung der Lippen des anderen an seinem Hals ein plötzlicher, angenehmer Schauer durchzieht. „Das weiß ich doch!“, hört er den Vampir dicht neben seinem Ohr schmunzeln, „Aber anscheinend hattest du es vergessen, Sasu!“ „Wie soll ich das jetzt verstehen?“, wird die Wut nun von Verwirrung abgelöst. „Du hast deinen Blick geöffnet und dadurch begonnen, auch die Dinge um dich herum deutlich wahrzunehmen. Oder meinst du, dass es viele Menschen gibt, die mit einem Vampir befreundet sind, sich mit den Streichen von Feen rumschlagen mussten, den Respekt von Drachen verdient und nen Werwolfangriff überlebt haben, weil sie von einer Hexe mithilfe der Energie eines Dämons wieder zusammengeflickt wurden?“, klingt der Rotäugige nun recht amüsiert. „Doch nur, weil du es mir gezeigt hast. So wie auch eben das im Fluss!“, entgegnet Sasuke kühl. „Ich kann dir Dinge nur zeigen. Erkennen und annehmen musst du sie selbst! Und damit hast du damals in Kiri begonnen und somit sozusagen einen Schritt in meine Welt getan. Also was ist so schlimm daran, wenn ich dir einen kleinen Schubs gebe? Immerhin warst du es doch, der mir am häufigsten gesagt hat, dass ich nicht alles alleine machen solle“, meint Naruto wieder ernster. „Das war mehr als nur ein Schubs. Außerdem weiß ich nicht, ob das ausreicht. Ob es genügt, dass ich durch deine Hilfe einen winzigen Schritt in deine Welt setze, um die steigende Distanz zusammen zu halten. Denn ohne deine Hilfe bekommen ich hier langsam nichts mehr hin und kann dir im Gegenzug nicht einmal helfen“, weicht nun die Verwirrung ihrerseits einer betrübten Stimmung. Dabei legt Sasuke seine freie Hand auf die des Blonden, in welcher dieser noch immer die Hand behutsam festhält, mit welcher der Mensch kurz zuvor nach ihm schlagen wollte. „Wenn dies wirklich nur ein winziger Schritt wäre, müssten es viel mehr Menschen schaffen, diesen zu gehen. Aber dem ist nicht so, also mach dich nicht unbegründet selbst fertig. Außerdem hilfst du mir mehr, als du es vielleicht glauben magst. Oder hast du etwa schon vergessen, was Miyu dir gesagt hatte... wo sie mich heute sähe, wenn du nicht gewesen wärst?“, klingt die Stimme des Vampires ganz nahe des Ohres des Uchiha. >Wo sie ihn heute...?<, denkt dieser kurz zurück, ehe er entgegnet, „Das ist nicht nur mein Verdienst gewesen. Daran sind auch die anderen beteiligt. Immerhin war ich einer der letzten, der überhaupt erfahren hat, dass du kein Mensch bist!“ „Schon, aber dennoch wäre das ohne dich nicht möglich gewesen. Du warst schließlich der Grund, weswegen ich hauptsächlich in Konoha geblieben war, nachdem Sakura dies herausfand. Andernfalls wäre ich nie und nimmer das Risiko eingegangen, darauf zu vertrauen, dass sie den Mund hält. Außerdem bist in erster Linie du es, durch den es mir gelingt, auch jetzt, nachdem ich mich als Vampir akzeptiert habe, meine Menschlichkeit zu bewahren. Das ist mir nicht zuletzt in den letzten Wochen besonders deutlich bewusst geworden!“, spricht der Uzumaki weiter. „Wie... wie meinst du das?“, steht Sasuke auf dem Schlauch und dreht sich in der Umarmung nun etwas, sodass er dem anderen in die roten Augen sehen kann. „Bevor ich mich akzeptierte, war es leicht, sich den Menschen anzupassen, da ich mein eigentliches Selbst verabscheute. Doch inzwischen ist das anders und es kommt anscheinend immer stärker der Vampir in mir durch. Vor allem, wenn ich alleine bin. Das war doch auch der Grund, weswegen du so verwirrt warst, nachdem du mich das erste Mal eingeholt hattest. Doch solange du bei mir bist, bleibt auch die Person, die ich vor der Begegnung mit Orochimaru war, ein Stück weit lebendig!“, sieht Naruto den Schwarzhaarigen offen und direkt in die Augen, „Dadurch habe auch ich noch immer einen Fuß in deiner Welt, so wie du einen Fuß in meiner hast. Und ich habe nicht das Gefühl, dadurch zerrissen zu werden. Von daher ist es doch also egal, ob wir in zwei Welten existieren, solange wir einen Teil der anderen bei uns tragen. Oder sieht du das anders?“ >Dieser Blick... es wirkt so, als könne er gerade in mich hinein sehen... Moment mal! Er meinte doch, dass Vampire nicht verstehen könnten, wie es in anderen aussieht. Aber er kann das die ganze Zeit. So auch vorhin im Wasser... Das sollte diese Tauchaktion also. Er wollte mir klar machen, dass wir beide diese Grenzen bezwungen haben! Dieser hinterlistige Trottel!<, begreift Sasuke endlich, worauf sein Freund schon die ganze Zeit hinaus will, „Das hättest du auch gleich so sagen können, anstatt mich erst so zu schocken, Dobe!“ „Du hast mir ja keine Chance gelassen!“, kontert dieser, doch fragt dann irritiert, als der andere sich nun gemütlich an ihn lehnt, „Hast du vor, länger so zu bleiben?“ „Ja!“, kommt es nur knapp vom Menschen, >Das ist die Strafe für den Schrecken!< „Wenn du morgen erkältet bist, bist du selbst schuld!“, meint der Blonde nur, weht mit einer Handbewegung seine Jacke zu den beiden hinauf und wickelt diese um den Uchiha, ehe er diesen schnell wieder in seine Arme schließt und die beiden noch eine Weile so verharren. Kapitel 225: Endlich ich selbst ------------------------------- Durch den Stress mit Tobi und die Sorge um Naruto hatte Sasuke vollkommen ausgeblendet, dass auch er durch den Angriff recht erschöpft war. Und so kommt es, dass er nur wenige Minuten, nachdem er sich an den Blonden gelehnt hat, einfach einschläft. Wie Naruto dies bemerkt, legt sich ein leicht amüsiertes Lächeln auf seine Lippen, aber er beschließt, nichts zu unternehmen, sondern den Menschen schlafen zu lassen. Denn schließlich kann er nicht abstreiten, dass es ihn gefällt, den Schwarzhaarigen so entspannt in seinen Armen schlafend zu betrachten. 'Pass auf, dass du Halbinvalide den Kleinen nicht fallen lässt!', hört der Vampir Kurama in seinem Kopf scherzend. 'Falls du darauf anspielst, dass ich den rechten Arm noch immer nicht bewegen und ihn deswegen nur mit dem Linken halten kann, das ist mir schon bewusst. Doch ich würde ihn niemals fallen lassen und das weißt du!', bleibt der Vampir jedoch überraschend ruhig. 'Man ist das langweilig! Kannst du mir mal verraten, warum du auf einmal so entspannt bist? Da macht es ja keinen Spaß mehr, dich aufzuziehen!', beklagt sich der Fuchsgeist. 'Wie meinst du das?', wundert sich der andere. 'Ist dir das nicht aufgefallen? Seit vorhin bist du irgendwie anders. Selbst ich kann es nicht richtig beschreiben, aber es scheint, dass du ausgeglichener bist. Du reagierst zwar nach wie vor spontan, aber nicht mehr unbedacht. Und außerdem hast du sonst nie so geschwollen geredet, doch dann laberst du hier was von zwei Welten und gegenseitig jeweils nen Fuß in der anderen haben. Das passt nicht zu dir, selbst wenn dein Süßer mit der Metapher angefangen hat. Sonst kapiert du sowas oftmals nicht einmal und jetzt übernimmst und erweiterst du es sogar. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du wärst na Gehirnwäsche unterzogen worden. Doch das kann ich ausschließen. Also was ist mit dir los?', hakt der Vierbeiner weiter nach. 'Jetzt wo du es so sagst, stimmt das sogar irgendwie. Aber ich kann es dir dennoch nicht beantworten. Diese Worte kamen mir einfach so in den Sinn und ich habe sie ausgesprochen. Es schien mir irgendwie passend. Und auch alles andere, was ich gemacht habe. Aber du hast recht. Noch vor kurzem hätte ich ganz anderes in diesen Situationen reagiert. Ich hätte nie und nimmer versucht, Sasu zu beruhigen, indem ich etwas mache, was ihn eigentlich noch mehr in Rage versetzen würde. Ist eh erstaunlich, dass es so gut geklappt hat!', begreift nun auch der Blondschopf, dass irgendetwas an ihm anders ist. 'Nicht nur das. Auch wie du allgemein auf ihn reagierst. Sonst musstest du dich in Situationen wie dieser gerade zusammenreißen, nicht über ihn her zu fallen. Und was ist jetzt? Du genießt es zwar, dass du ihn so halten kannst, aber du hast nicht die geringste Intention dies auszunutzen. Ich hätte ja gedacht, dass du ihm mindestens mal wieder nen Kuss stehlen würdest. Aber nix da! Das ist langweilig!', murrt der Neunschwänzige weiter. 'Ich würde dies schon gerne tun. Aber es wäre falsch. Er ist mit Sakura zusammen! Deswegen habe ich kein Recht, dies zu machen. Und allein dieses Wissen genügt mir gerade, meine Gefühle und Instinkte im Zaum zu halten. Auch wenn es wirklich seltsam ist, da dies sonst auch nicht ausreichend war', bedenkt der Vampir weiter. 'Ach egal! Falls du kapieren solltest, was auf einmal an dir anders gepolt ist, sag mir Bescheid. Bis dahin zieh ich mich zurück. Dich jetzt weiter zu beobachten ist nicht nur sowas von öde, sondern von dieser Schnulzstimmung wird mir auf Dauer sonst nur schlecht. Also viel Freude noch!', verabschiedet sich der Fuchs dann schnell und zieht sich soweit zurück, dass Naruto nicht einmal mehr den geringsten Hauch von ihm wahrnehmen kann. >Der ist wohl echt nur auf Krawall aus, dass den ein wenig Ruhe so nervt... Aber er hat mit einem Recht. Irgendetwas ist gerade anders mit mir. Und irgendwie komm ich schon noch darauf, was es ist!', lässt sich der Rotäugige die gute Stimmung nicht verderben und betrachtet weiterhin seine heimliche Liebe, welche noch immer friedlich in seinen Armen schläft. Nebenbei geht er dennoch in Gedanken weiterhin der vom Fuchs aufgeworfenen Frage nach. Noch mehrere Stunden schläft der Uchiha in den Armen des Vampires, ehe ihn die ersten Strahlen der Sonne, welche sich hinterm Horizont erheben, langsam aufwecken. Dabei dreht er sich so, dass er droht, von dem Ast, auf welchem die beiden ja noch immer sitzen, herunter zu fallen. Jedoch kann Naruto dem vorbeugen, indem er den Arm, welcher die ganze Zeit über um den Menschen geschlungen war, noch etwas fester um diesen legt und den Bewegungsfreiraum des andere damit soweit einschränkt, dass diesem ein schmerzhaftes Erwachen erspart bleibt. >Was ist das?<, wundert sich der Schwarzhaarige beim Wachwerden, wie er den festen Griff unterschwellig wahrnimmt, welcher ihn hält, und öffnet dann langsam die Augen. „Na, wieder wach?!“, ist das freundlich lächelnde Gesicht des Uzumaki das erste, was Sasuke wahrnimmt und was auch seine Mundwinkel etwas nach oben wandern lässt. „Ja... morgen Naru!“, kommt es von ihm, während er sich Aufsetzt und ihm beim Blick auf die Umgebung wieder einfällt, was in der Nacht los war, „Oh nein! Ich wollte doch gar nicht einschlafen. Und vor allem nicht hier oben. Hast du etwa die ganze Nacht aufgepasst, dass ich nicht hier herunter falle?“ „Waren doch nur ein paar Stunden. Außerdem hattest du die Ruhe wohl mindestens genauso nötig, wie ich zuvor. Also mach dir nichts draus!“, grinst der Vampir weiterhin und lässt den anderen frei. „Dir kann momentan echt nichts die Laune verderben, was?!“, stellt Sasuke ein wenig erleichtert fest. Hatte er schon befürchtet, dass die gute Laune des Blonden am Vorabend vielleicht nur Teil seines Traumes gewesen ist. „Nö, nicht wirklich. Auch wenn ich selbst nicht ganz verstehe, wo diese herkommt!“, entgegnet dieser und springt erst einmal wieder auf den Boden, wohin ihm sein Kumpel nur Sekunden später auch gleich folgt. „Egal woher es kommt. Ich bin froh, dass du anscheinend mal wieder richtig ausgeglichen bist. Denn es ist lange her, dass du solch eine Ruhe in deinem Blick hattest. Sonst warst du immer irgendwie zumindest leicht angespannt!“, gibt der Schwarzhaarige von sich, während er dem anderen dessen Jacke wieder gibt und sich selbst fertig anzieht. „Klar war ich sonst immer angespannt! Entweder musste ich wie ein Schießhund aufpassen, dass keiner erkennt, was ich bin, oder dass ich dich nicht gleich umbringe!“, kommt es dem Blonden daraufhin unbedacht über die Lippen, wodurch er jedoch dann versteht, „Ach so ist das!“ „Was meinst du?“, ist Sasuke über diese Äußerung erstaunt. „Es ist kaum zu glauben. Wenn man immer eine Maske trägt, fällt es einem gar nicht mehr sofort auf, wenn diese endlich mal weg ist!“, schüttelt der Blonde kurz über sich selbst den Kopf und beginnt nun ebenfalls, sich noch immer nur mit der linken Hand wieder ordentlich zu bekleiden. „Seit wann hast du solch einen Gefallen daran gefunden, in Rätseln zu sprechen?“, wundert sich der Uchiha, doch muss dann grinsen, „Brauchst du wieder Hilfe?“ Während sich Sasuke fertig angezogen hat, gelang es Naruto zwar, sich zumindest die Hose wieder richtig anzuziehen, aber bei seinem Netzoberteil stößt er auf dieselben Probleme wie beim Ausziehen. Er verheddert sich ständig. „Äh... ja, das wäre nett!“, meint er daher nur und sein Kumpel unterstützt ihn etwas. Doch auch dabei fällt ihm wieder auf, dass sich seit dem letzten Abend etwas in ihm verändert hat. Denn musste er, nachdem der Mensch ihm beim Ausziehen geholfen hatte, sofort ins Wasser fliehen, um die Entdeckung eines gewissen Problems zu verhindern, regt sich diesmal in dieser Hinsicht nichts bei ihm. Er empfindet die Nähe des anderen als angenehm, aber es hat keine weiteren Folgen. „So, das hätten wir!“, kommentiert der Schwarzhaarige, nachdem nun auch Naruto wieder vollständig bekleidet ist, „Könntest du jetzt vielleicht dennoch das von vorhin klarer erklären?“ „Danke dir!“, kommt es erstmal von dem Blondhaarigen, ehe er sich auf den Boden setzt und zu erklären beginnt, „Du weißt doch, dass ich mich in Dörfern eigentlich immer verstellen muss, um als Vampir nicht aufzufallen. Ich habe also dort immer eine Maske getragen. Und auch, wenn ich mir vorgenommen hatte, dies momentan nicht zu tun, gelang mir dies eigentlich nicht wirklich, was mir aber selbst nicht klar war. Denn eigentlich trug ich sogar immer mehrere Masken. Eine, die den Vampir vor den Menschen verbarg und von der ich wusste. Und eine, die dafür sorgte, dass ich mich nicht selbst sehen musste. Die den inneren Kampf, der unaufhörlich in mir ausgetragen wurde, vor meinem eigenen Blick verbarg. Ich wusste zwar, dass ich immer wieder mit meinen Gefühlen und meinen Instinkten in Konflikt kam, aber dass es stärkere Auswirkungen hatte, als dass ich einfach nur einer Seite nachgeben und die Kontrolle verlieren könnte, war mir nicht bewusst. Denn letztendlich hatte ich dadurch, dass ich eine Seite unterdrückte, einen Teil von mir selbst verleugnet. Und davor habe ich meinen Blick immer abgewandt gehabt.“ „Und jetzt ist es anders? Wie kam das?“, fragt Sasuke weiter und setzt sich neben den anderen. „Ja. Ich verstehe es selbst nicht ganz, aber ich glaube, als ich gestern alleine im Fluss war, war es mir gelungen, erstmals wirklich abzuschalten. Es war, als würden alle Sorgen und Befürchtungen mit der Strömung davongetragen werden. Mein Kopf war vollständig leer und somit wurde auch dieser Kampf durchbrochen!“, spricht dieser lächelnd weiter, ehe sein Gesichtsausdruck dann auf einmal etwas melancholisch wird, „Allerdings habe ich so das Gefühl, dass das nicht lange anhalten wird. Miyu meinte zwar, dass ich beides zulassen müsste, um ins Gleichgewicht zu kommen und mir mein Dasein nicht selbst unnötig schwer zu machen, aber man kann sich nicht so schnell ändern. Gerade ist die Situation einfach perfekt, sodass ich mich weder verstellen noch irgendwie kontrollieren muss. Wahrscheinlich ist es mir deswegen möglich, im Gleichgewicht zu sein... endlich ich selbst zu sein, nachdem ich verwandelt wurde. Aber das ist nun einmal nicht der Alltag. Deswegen ist es wohl nicht mehr, als ein schöner Vorgeschmack auf das, was vielleicht irgendwann einmal sein könnte.“ „Auf der einen Seite hört sich das ja recht pessimistisch an, dass du dies für nicht dauerhaft erachtest. Aber auf der anderen Seite ist das selbst mir gerade eine zu extreme Veränderung in deinem Verhalten. Wenn du so wieder nach Konoha kommst, denken noch alle, du seist nicht du, sondern irgend ein andere, der sich für dich ausgeben will!“, meint dann Sasuke, woraufhin ihn der Blonde erst kurz irritiert ansieht, doch dann zu lachen beginnt. „Stimmt! Schließlich hatte selbst Kurama gemeint, ich käme ihm vor, als wäre ich einer Gehirnwäsche unterzogen worden, so wie ich mich auf einmal verhalten würde!“, kommt diesem das kurze Gespräch mit dem Fuchsgeist zuvor wieder in den Sinn. „Na dann muss es ja noch schlimmer sein, als ich dachte“, stimmt auch Sasuke mit ins Lachen ein. „Hey, willst du mich jetzt beleidigen?“, spielt Naruto den Empörten, schnappt sich den Menschen, zieht ihn ohne Vorwarnung wieder auf seinen Schoß und kitzelt ihn mit der linken Hand kräftig durch, sodass dieser sich in seinem Arm nun noch stärker lachend windet. „Hey... lass das!“, bringt der Uchiha unter dem Lachen angestrengt hervor. Dabei sind seine Augen fest zusammengekniffen. „Ich denke noch nicht dran. Erst wenn du ganz lieb 'bitte bitte' sagst!“, klingt die Stimme des Blonden zwar neckend, doch in seinem Blick, mit welchem er den Menschen bedenkt, spiegeln sich im Augenblick deutlich seine wahren Gefühle für diesen wieder. Seine ganze Liebe, die er für den anderen in seinem Herzen trägt und so lange vor diesem verborgen hat, ist gerade deutlich in den roten Seelenspiegeln ablesbar. „Okay, du... du hast ja... gewonnen. Also bitte... bitte, bitte, Naru... hör auf!“, gelingt es dem Uchiha gerade so, diese Worte hervorzubringen, wobei er die Augen öffnet und direkt in die des anderen blickt. Jedoch soll ihm nicht die Zeit bleiben, den Blick des anderen bewusst zu bemerken. Fast im gleichen Moment, in dem sich die Blicke der beiden Freunde treffen, erkennt der Vampir in der Reflektion seiner Selbst in den schwarzen Augen, dass die seinen gerade etwas preisgeben, was der Schwarzhaarige nie erfahren soll und schreckt zusammen. Dabei verfestigt sich der Griff seiner Hand, welche bis eben den Menschen noch geärgert hatte, so sehr, dass dieser nun an der Berührungsstelle einen kurzen, aber dennoch relativ starken Schmerz verspürt. Dieser sorgt dafür, dass Sasuke, noch ehe er den Blick des anderen realisieren konnte, bereits erneut die Augen zusammenkneift und ein Zucken durch seinen Körper eilt. „Entschuldige, Sasu! Das wollte ich nicht!“, ist die Stimme des Blonden gerade nicht mehr als ein betrübtes Flüstern, während er seine Gefühle unbewusst zurückdrängt, sodass nun seine Instinkte die Oberhand gewinnen, was sich auch sogleich in den blutroten Seelenspiegeln reflektiert. „Schon gut. Das war doch nur ein Unfall und es ist... ja auch nichts... passiert...“, will der Uchiha seinen besten Freund beruhigen, doch wird selbst etwas unruhig, als er diesem wieder in die Augen sieht und in diesen nur Kälte und Emotionslosigkeit ausmachen kann. >Schon wieder dieser Blick. Schon wieder diese Kälte und Distanziertheit... Ich will das nicht sehen!<, wirkt Sasuke kurz erschrocken, versteift sich am ganzen Körper und wendet dann den Blick sofort in Richtung Boden, „Anscheinend hattest du mit deiner Vermutung recht. Es war wohl nur vorübergehend.“ „Hey, was ist los? Geht es dir nicht gut?“, kann der Blonde die Reaktion des anderen gerade nicht nachvollziehen und zieht diesen daher noch etwas mehr an sich, um ihm notfalls Halt geben zu können. Dabei wandert die Hand, welche Sasuke kurz zuvor noch Schmerzen bereitet hatte, nun sanft zu dessen Schulter, wodurch er mal wieder mit dem Rücken am Oberkörper des anderen lehnt. >Er ist so sanft und vorsichtig, obwohl sein Blick so kalt ist. Er wirkt zwar nicht bedrohlich, aber dennoch so fremd, nicht wie der eines Menschen... Moment! Naru ist ja auch kein Mensch mehr. Er ist ein Vampir. Und wenn ich an die Begegnung mit den meisten anderen Vampiren denke, kommt sein Blick denen doch schon recht nahe... Bedeutet das also einfach nur, dass er immer mehr durch und durch zum Vampir wird? Er sagte ja gestern Abend, dass es ihm immer schwerer fällt, an seiner Menschlichkeit festzuhalten. Aber auch, dass meine Nähe ihm hilft, diese zu bewahren. Also wenn ich nicht will, dass wir uns voneinander entfernen, darf ich mich davon nicht verunsichern lassen. Er ist nun einmal ein Vampir und daran lässt sich auch nichts mehr ändern. Aber dennoch ist er immer noch Naruto und mein bester Freund. Egal was auch passieren mag!<, fasst sich Sasuke ein Herz und sieht dem Blondschopf wieder direkt in die Augen, wobei es ihm noch immer innerlich schmerzt, diesen kalten Blick anzusehen, „Mit mir ist alles in Ordnung. Ich war nur...“ „Ach so, jetzt verstehe ich!“, begreift Naruto nun, wie er die Unsicherheit bei dem anderen erkennt. Sogleich schließt er die Augen und will seine Instinkte wieder zurückdrängen, doch wird er von dem Schwarzhaarigen unterbrochen. „Warte, Naru!“, ahnt dieser, was der Blonde vor hat und sieht diesen, welcher ein wenig fragend nun wieder die Augen öffnet, direkt und ernst an, „Du musst dich nicht wegen mir anders verhalten. Ich gebe zu, ich war gerade etwas überrascht und wusste nicht sofort, wie ich darauf reagieren sollte, aber jetzt komme ich damit klar. Also verstell dich nicht meinetwegen, sondern nutze diese Woche, die wir noch unterwegs sind, um wirklich du selbst sein zu können.“ „Hmpf... Baka!“, kommt es mit einem leicht neckenden Unterton von dem Blonden, wobei sich auf dessen Lippen ein Lächeln bildet. Auch in seinen Augen blitzt zuerst nur ein schwaches, amüsiertes Flackern auf, doch binnen weniger Sekunden wird dieses immer kräftiger, vertreibt die Kälte aus dem Blick des Vampires und bringt die Wärme und Freundlichkeit wieder dahin zurück. „Was heißt hier...!?“, will sich Sasuke zuerst beschweren, doch ist dann von dem Wandel in den Seelenspiegeln seines Freundes so gebannt, dass ihm kein weiterer Laut mehr über die Lippen kommt. Stattdessen macht sich unbemerkt ein schwaches, angenehmes Kribbeln in seinem Körper breit, welches er jedoch vorerst ignoriert. „Du kannst zwar wie kein Zweiter in meinem Blick erkennen, was gerade in mir vor geht, aber manchmal interpretierst du auch mal etwas Falsches hinein. Du hattest richtig erkannt, dass diese innere Ruhe wieder vorbei ist. Deswegen klappt es gerade auch nicht mehr, meine Gefühle und Instinkte gleichzeitig völlig zuzulassen. Und als ich vorhin übertrieben und dir dadurch weh getan habe, hatten meine Instinkte wieder die Führung übernommen. Ich weiß selbst nicht genau, warum. Vielleicht habe ich damit unbewusst auf Miyus Rat reagiert, denn sie meinte, ich solle in undurchsichtigen Situationen erstmal meinem Instinkt vertrauen. Oder es passierte automatisch, damit ich nicht gleich wieder wegen irgendwelcher Selbstvorwürfe durchdrehe. Keine Ahnung. Aber die Instinkte sind nur eine Hälfte. Meine Gefühle gehören ebenfalls zu mir. Deswegen kann man, egal ob meine Instinkte oder meine Gefühle die Oberhand haben, in keinem der beiden Fälle davon sprechen, dass ich mich verstellen würde. Gut, ich bin, wie mir ja vorhin klar wurde, auch in keinem dieser Fälle völlig ehrlich zu mir selbst, aber das klappt halt noch nicht so ganz, das bewusst hinzubekommen. Und wenn ich ehrlich bin, dann mag ich es in normalen Situationen wie jetzt gerade deutlich mehr, wenn meine Gefühle über den Instinkten stehen. Denn so fühle ich mich dir und den anderen einfach mehr verbunden. Aber es freut mich dennoch, dass du versuchst, es auch anzunehmen, wenn meine Instinkte die Oberhand haben. Denn ich kann mir vorstellen, dass das nicht so leicht sein dürfte. Vor allem, da es ja gerade diese sind, die den größten Unterschied zwischen Menschen und Vampiren darstellen!“, lächelt Naruto seinen Freund ehrlich an, doch hat sich nun wieder soweit im Griff, dass sein Blick das, was er vor dem Uchiha verbergen will, nicht länger offenbart, „Doch, Sasu...“ „Spar dir die Worte. Ich ahne schon, was du fragen willst!“, unterbricht Sasuke den Vampir, löst sich sacht aus dessen Griff und erhebt sich, >Das steckt also dahinter. Eigentlich hätte ich da auch selbst drauf kommen können. Er sagte ja selbst, dass Vampire normalerweise von ihren Instinkten gelenkt werden, wie die Menschen von ihren Gefühlen. Deswegen erinnert sein Blick, wenn er seinen Instinkten die Führung überlässt, so an andere Vampire und sein normaler Blick an den Menschen, den ich als Kind kannte. Er ist nun einmal beides!< Kaum, dass Sasuke steht, zieht er sein Oberteil ein Stück nach oben und entblößt dadurch die Stelle, an welcher Naruto zuvor so fest zugepackt hatte, dass es dem Menschen Schmerzen bereitet hatte. Eine schwache Rötung ist dort zu sehen, jedoch auch nur dann, wenn man wirklich direkt danach sucht. Andernfalls würde sie niemandem auffallen. Als Naruto sie erblickt, bildet sich für einen kurzen Moment ein betrübt-nachdenklicher Ausdruck in seinem Gesicht. Doch dieser verschwindet schnell wieder, während er sich etwas aufrichtet, sodass er nun vor dem Uchiha kniet, und die Hand sacht auf die Stelle legt. „Schmerzt es noch?“, fragt er vorsichtig nach. „Nein, kein bisschen. Es war wohl eher ein Schreck, als ein wirklicher Schmerz!“, entgegnet der Dunkelhaarige, wobei er nun das Kribbeln in seinem Körper bemerkt, welches durch die Berührung sogar noch verstärkt wird. Einen kurzen Moment genießt er dieses Gefühl, ehe es auch schon wieder vorbei ist. „Dann ist ja gut!“, ist der Uzumaki sichtlich erleichtert, während er die Hand wieder wegnimmt, sich ebenfalls vollständig aufrichtet und so nun seinem Kumpel gegenüber steht. „Mal ganz im Ernst, Naru! Du machst dir wegen jedem noch so kleinen Mist Sorgen um mich. Aber selbst riskierst du Kopf und Kragen, damit mir nichts passiert, aber ich soll mir deswegen keine Gedanken machen!“, klingen die Worte des Menschen ein wenig vorwurfsvoll, während er mit beiden Händen nach der rechten Hand des Blonden greift, welche noch immer die Farbe des Todes aufweist, „Ich weiß, dass ich als Mensch nicht ganz so widerstandsfähig wie du bin, aber dennoch bin ich nicht aus Glas. Also entweder schraubst du deine Dauersorgen ein wenig runter, oder du hörst auf, dich zu beschweren, wenn auch ich mir mal deinetwegen Sorgen mache!“ „Da sich an ersterem wohl nur schwer was ändern lassen wird, muss ich wohl versuchen zu akzeptieren, dass wir uns in diesem Punkt zu ähnlich sind!“, entkommt dem Rotäugigen ein Schmunzeln, wobei er das Gefühl der Wärme genießt, welches von Sasukes Händen auf die seinige ausgestrahlt wird, „Allerdings kann ich dich, glaube ich, was den Biss angeht, schon mal ein wenig beruhigen. Ich kann den Arm zwar noch immer nicht bewegen, aber ich kann gerade deine Berührung spüren. Die Taubheit hat also bereits nachgelassen. Da dauert es dann sicher auch nicht mehr zu lange, bis auch der Rest wieder hergestellt ist.“ Nachdem sie sich fertig unterhalten haben, beschließen die beiden, erstmal zu Miyu zu gehen, um dort Narutos Rucksack zu holen. Und danach wollen sie sich ja auch langsam mal auf zu Din und den anderen Feen machen. Diese dürften inzwischen schon mitbekommen haben, dass Naruto mal wieder im Ort ist und diesem deswegen bereits ziemlich erbost sein, dass er sich noch immer nicht hat sehen lassen. So machen es die beiden dann auch. Jedoch sind sie sehr überrascht, dass Yasu ihnen bei der Vampirin angekommen mitteilt, dass sie sich von dieser gerade nicht verabschieden könnten. Denn die Blauhaarige wurde noch einmal in den innersten Bereich gerufen und selbst ihm wurde nicht mitgeteilt, worum es gehe. Naruto kann sich dies nur durch zwei Gründe erklären. Entweder geht es um die Mörder von Yasus Frau und er wurde nicht informiert, um zu verhindern, dass er deswegen eine Kurzschlussreaktion bekommt. Oder es geht um einen Vorfall, der das gesamte Dorf in Panik versetzen könnte, wenn dieser publik würde. Solche Dinge werden unter den Vampiren in Kiri zuerst nur innerhalb eines kleinen Kreises, welchem unter anderem Miyu und der Sprecher angehören, beredet. Wenn sich dieser Kreis einig geworden ist, tauschen sie sich mit ausgewählten Vertretern der Menschen im Dorf aus, zu denen auch Vampirjäger gehören, und je nachdem, wie sie zu handeln gedenken, wird es dann im Dorf verbreitet. Einen anderen Grund außer dieser beiden kann sich Naruto für die Geheimnistuerei gerade nicht vorstellen. Und obwohl er ein ungutes Gefühl hat und deswegen am liebsten mehr über diese Sache erfahren würde, beschließt er, sich da rauszuhalten. Die Menschen und Vampire in diesem Dorf sind sehr stark. Egal, was es für Probleme geben sollte, sie würden schon damit fertig werden. Da muss sich der Uzumaki nicht noch mehr aufhalsen, hat er doch mit Tobi und seinem eigenen Gefühlschaos bereits genug zu tun. Und so holt Naruto schnell seinen Rucksack, die beiden Freunde verabschieden sich von Yasu und machen sich auf den Weg zur Feenwiese, um nun auch deren kleinen Bewohnern einen Besuch abzustatten. Dabei hofft Sasuke inständig, dass ihm dieses mal unnötige Streiche erspart bleiben. Als die beiden auf der Feenwiese ankommen, werden sie erstmal stürmisch begrüßt. Und dabei freuen sich die kleinen Wiesenbewohner nicht nur über die Anwesenheit des Vampires, sondern auch wirklich über die des Menschen. Und dies so sehr, dass sie über deren recht späten Besuch hinwegsehen. Dass Hinata und die anderen Frauen nicht dabei sind, finden sie zwar etwas schade, aber nachdem die beiden jungen Männer ihnen erklärt haben, wieso die anderen bereits wieder nach Konoha zurück gekehrt waren und dass sie beim nächsten mal sicher wieder mit dabei sein würden, beruhigen sich die Feen und beginnen damit, die beiden Besucher darüber auszufragen, was sie in den letzten Monaten so gemacht haben. Nach langen Erklärungen, bei denen die Feen besonders die Ereignisse auf der Klassenfahrt in Ame interessieren, da sich dort der Feenstein aktiviert hatte, gönnen diese den Freunden erstmal eine Pause und bereiten selbst eine kleine Überraschung für die beiden vor. Sie stellen extra für Naruto und Sasuke eine kleine Feier auf die Beine. Und diese soll einen vollen Tag andauern, sodass die nächste Erholungspause für die beiden erst am nächsten Vormittag kommen soll. Doch während der Vampir sich einfach nur im Schatten eines Baumes an dessen Stamm lehnt und noch weiterhin mit den Feen ein wenig redet, schläft Sasuke wenige Minuten später mitten auf der Wiese ein. „Sag mal, Naruto. Was ist da jetzt zwischen euch beiden?“, fragt Din den Blonden neugierig. „Worauf willst du hinaus?“, versteht dieser die Frage nicht ganz, „Wir sind Freunde, mehr nicht!“ „Bist du dir da sicher? Du benimmst dich zwar so, aber wir erkennen mehr, als du oder Sasuke!“, kommt es nun von Nayru, welche auf des Vampires Schulter sitzt. „Wenn ihr es eh wisst, warum fragt ihr dann?“, entgegnet dieser. „Wenn du es erkannt hast, warum sagst du es ihm nicht?“, gesellt sich nun auch Farore dazu. „Weil es nur Unglück mit sich bringen würde. Momentan ist er mit Sakura glücklich und das will ich ihm nicht zerstören. Außerdem würde ich, wenn ich diesem Gefühl nachgeben würde und es auch nur ansatzweise auf Erwiderung stoßen sollte, seinen Verlust nicht überstehen. Denn irgendwann wird spätestens die Zeit uns trennen. Doch glaube ich eh, dass er es nicht erwidern würde, und ich will das, was zwischen uns ist, nicht riskieren“, entgegnet Naruto wehmütig. „Wenn das Band stark genug ist, gibt es immer einen Weg, Naruto. Jedoch bedarf es auch eines gewissen Timings und Akzeptanz, um diesen zu finden!“, erhebt sich Nayru von Narutos Schulter und fliegt lachend mit den anderen in den Wald. >Und was soll mir das jetzt bitteschön sagen?<, begreift der Uzumaki diese Worte nicht. Kapitel 226: Geisterhafte Schwierigkeiten ----------------------------------------- Nachdem sich Naruto und Sasuke von den Feen verabschiedet haben, verlassen sie Kiri wieder. Da sie noch ziemlich genau eine Woche haben, bis sie wieder in Konoha sein müssen, und der normale Heimweg drei Tage dauern würde, beschließen sie, einen Umweg einzulegen, auf dem der Vampir den Weg vorgeben darf. Immerhin kennt er sich auf solchen Wanderungen besser aus als sein Freund, welcher Konoha noch nicht zu oft verlassen hatte, und außerdem soll der Blonde auch noch ein wenig die freie Zeit genießen können, ehe er im Dorf wieder auf sein Geheimnis achten müsse. Der Blonde nutzt dies, um seinem Kumpel einen kleinen Teil dessen zu zeigen, was er so während des Jahres, in dem er alleine unterwegs war, entdeckt hat. Dieser staunt nicht schlecht darüber, was er dabei für Dinge zu sehen bekommt. Er hätte sich nie vorstellen können, welche Wunder die Natur einem zeigt, wenn man diese nur mal mit anderen Augen betrachtet. Selbst an den tristesten Orten gibt es bei genauerem Hinsehen doch sehr viel zu entdecken. Und besonders während der Nacht, welche die Menschen ja sonst großteils verschlafen, zeigen sich ihm völlig neue Seiten. Da macht es ihm auch nichts aus, dass der Rotäugige ihm wie zuvor in der Wüste nur während der Mittagszeit einige Stunden ruhe gönnt und sonst beinahe unentwegt auf Achse ist. Naruto freut es sehr zu sehen, wie offen Sasuke mit dem umgeht, was er diesem zeigt. Deswegen will er versuchen, dem Uchiha während dieser einen Woche ein möglichst großes Spektrum von dem vor Augen zu führen, was er selbst über Monate hinweg entdecken durfte. Außerdem ist bei beiden auch die Erleichterung groß, dass der Blonde mit jedem Tag seinen rechten Arm auch wieder etwas mehr bewegen kann, auch wenn die dunkle Färbung der Haut nur sehr langsam wieder zurück geht. Doch gegen Mitte der nächsten Woche hat zumindest seine Hand und der Bereich über der Schulter wieder seine normale Farbe, sodass alles andere mithilfe der Kleidung verborgen wird. Naruto begeht bei ihrer Wanderung jedoch einen Fehler. Er bedenkt den Rückweg erst zu spät, was ihn am letzten Donnerstag der Ferien vor ein Problem stellt. Von dem Ort aus, an dem sie sich an diesem Tag befinden, gibt es nur zwei Möglichkeiten, um nach Konoha zu gelangen. Die eine wäre einen langen Wanderweg durch einen dichten, fast schon tropisch wirkenden Wald zu nehmen. Dieser würde etwa zwei Tage dauern, sodass sie am Samstagnachmittag wieder im Dorf währen und noch etwas entspannen könnten, ehe die Schule am Montag wieder losginge. Jedoch müssten sie dann des Nachts durch den Wald wandern, was Naruto eigentlich vermeiden will. Die andere Möglichkeit wäre, einen Umweg um diesen Wald zu machen. Da dieser jedoch ringsum von tiefen Klippen umgeben ist, welche sich weit in alle Richtungen erstrecken und über die nur sehr wenige Brücken führen, würde ein solcher Umweg mindestens eine Woche dauern, sodass die beiden zu spät in Konoha eintreffen würden. Und so wenig, wie Sasuke Lust auf Stress mit seinen Eltern deswegen hat, so wenig will sich Naruto mit Shikori anlegen, welcher er ja versprochen hatte, pünktlich zurück zu sein. Wer weiß schon, wie diese reagieren würde, wenn der Vampir nicht wie vereinbart bis Montag wieder im Dorf wäre. Immerhin hat sie die Verantwortung für ihn und nimmt diese sehr ernst. Daher würde der Rotäugige es ihr auch durchaus zutrauen, dass sie sich am Montag dann sofort auf die Suche nach ihm machen würde, was sicher einigen Ärger für ihn mit sich bringen würde. Eine ganze Weile diskutieren die beiden deswegen, doch da sich der Blonde weigert, seinem Freund zu erklären, worin genau sein Problem mit dem kürzeren Weg liegt, setzt sich Sasuke am Ende durch, weswegen die beiden die Strecke durch den Wald nehmen. Es ist schon mitten in der Nacht, als die beiden den Wald betreten, und es wird einige Stunden dauern, ehe sie ihn durchquert haben. Wahrscheinlich sogar bis zum nächsten Morgen. Doch während Sasuke vollkommen gelassen bleibt, ist der Vampir total angespannt und nervös. „Naru, was ist denn los mit dir?“, fragt der Mensch seinen Freund irritiert. „Ich will halt eigentlich nicht hier lang. Hoffentlich kommen wir hier ohne Zwischenfall durch!“, drückt sich dieser recht unklar aus, wie schon dir ganze Zeit, wenn der andere ihn auf den Grund seiner Abneigung diesem Weg gegenüber anspricht. „Was soll denn hier schon passieren? Ist doch ein Wald wie jeder andere auch!“, klingt der Uchiha nun langsam ein wenig genervt, „Oder weißt du etwas wesentliches, was du bisher verschwiegen hast, Naru? Wenn ja, dann rück endlich mit der Sprache raus. Du weißt, keine Geheimnisse!“ „Naja... also... ich hatte doch in Ame mal gesagt, dass ich mal einen Geist getroffen hätte und diese Wesen nicht wirklich leiden könne... Tja, es ist nun einmal so, dass ich diesem Geist genau hier in diesem Wald begegnet war. Und wer weiß, ob er nicht gleich wieder auftaucht!“, gibt der Blonde verlegen zu und sieht sich ein wenig ängstlich um. „Ach komm schon, Naru. Das ist jetzt nicht dein Ernst. Du hättest den Ärger mit den Mädels riskiert, nur wegen deiner kindischen Angst vor Geistern? Du warst doch das letzte Mal auch sicher hier durchgekommen, also wo liegt das Problem?“, machst sich Sasuke ein wenig darüber lustig. „Damals habe ich, als ich ihm begegnet war, aber auch die Beine in die Hand genommen und war verschwunden. Wer weiß, was sonst passiert wäre... Außerdem habe ich gerade auch ein verdammt ungutes Gefühl bei der Sache hier!“, lässt die Unruhe den Blonden noch immer nicht los. „Du machst dir echt zu viele Sorgen, Naru. Komm! Lass uns einfach immer weiter gehen, dann kommen wir schon am anderen Ende des Waldes an und ich bin mir sicher, dass bis dahin nichts weiter passieren wird!“, will der Mensch ihn beruhigen, nimmt ihn einfach ohne Vorwarnung an der Hand und zieht ihn so den Weg entlang. Eine ganze Weile geht das so auch gut. Doch nur wenige Sekunden vor Mitternacht bleibt der Vampir plötzlich wie angewurzelt stehen. Sofort dreht sich Sasuke zu diesem um und muss schwer schlucken. Denn binnen einer Sekunde wandelte sich der Blick des Blonden von ängstlich-nervös in kalt und emotionslos. Inzwischen versteht der Uchiha, dass dies bedeutet, dass gerade Narutos Instinkte die Führung übernommen haben und auch, wenn er selbst diesen menschlichkeitslosen Blick noch immer nicht gerne sieht, erkennt er dennoch, dass dieser für ihn keine Gefahr bedeutet. Es liegt nämlich weder Blutdurst noch Angriffslust oder dergleichen darin. „Was hast du auf einmal?“, fragt Sasuke also ruhig nach, während er die Hand des anderen freigibt. „Ich kann es nicht genau sagen, aber ich glaube, hier ist noch jemand!“, klingt die Stimme des Rotäugigen nun monoton. „Wirklich?“, wunder sich Sasuke und konzentriert sich auf die Umgebung, ob er jemanden entdecken kann, „Wie kommst du darauf? Hast du etwas gehört oder gerochen? Ich kann nämlich nichts wahrnehmen, was auf die Anwesenheit einer anderen Person schließen lässt.“ „Nein, es ist weder ein Geruch noch ein Geräusch. Auch kann ich nichts dergleichen sehen. Aber ich spüre es einfach! Irgendjemand beobachtet uns“, spricht Naruto weiter, während er aufmerksam seinen Blick durch das Dickicht der Bäume wandern lässt. „Sicher, dass dir nicht nur deine Angst einen Streich gespielt hat?“, fragt der Uchiha weiter, da er sich aufgrund des vorherigen Verhaltens des anderen nicht sicher über dessen Zurechnungsfähigkeit in dieser Situation sein kann. „Meine Gefühle haben gerade nichts zu melden, Sasu, sondern meine Instinkte warnen mich. Es kann zwar vorkommen, dass meine Gefühle meine Instinkte beeinflussen, aber dann bemerke ich die Resonanz. Und jetzt gerade gibt es keine, also ist das keine Einbildung aufgrund von Angst!“, erklärt der Blondschopf ruhig, wobei er keinen Augenblick seine Aufmerksamkeit verringert. „Du meinst also wirklich, dass uns ein Geist oder was auch immer beobachtet! Doch was ist daran jetzt so schlimm? Lass uns einfach weiter gehen. Er wird uns schon nicht umbringen!“, kontert der Schwarzhaarige und will seinen Weg schon fortsetzen, als ihn der Vampir am Handgelenk packt und nach hinten zieht, „Was soll das?“ „Wenn es nichts wäre, würde ich nicht so stark darauf reagieren!“, sieht dieser ihn kurz in die Augen, was den Uchiha erneut schlucken lässt. >Was ist denn jetzt los? Sein Blick wird immer kälter, fast wie der eines Monsters, dass auf einen Kampf aus ist. Langsam wird mir das hier doch etwas unheimlich!<, ist dieser verunsichert, „Und... und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach machen?“ „Auf der Hut sein!“, meint der anderen, lässt den Uchiha wieder los und erschafft einen Schattendoppelgänger, welchen er voraus schickt. Als dieser Doppelgänger zu der Stelle kommt, vor welcher der Vampir seinen Kumpel gerade noch zurückgehalten hatte, schießen auf einmal rankenartige Gebilde aus dem Boden und umschlingen diesen. Binnen weniger Sekunden haben sie sich so fest um die Kopie gewunden, dass dieser mit einem erstickten Schmerzschrei verpufft. „Was war das denn?“, blickt der Mensch irritiert dorthin, wo der Doppelgänger verschwand. „Wie es aussieht, hat euch unser kleiner Willkommensgruß nicht gefallen, was?“, ertönt auf einmal eine fremde Stimme genau neben dieser Stelle. Sasukes Blick wandert direkt zu einem Baum, welchen der Blonde bereits seit einigen Sekunden fixiert hat. Aus diesem taucht auf einmal eine Art langes Maul auf, welches an eine Mischung aus Krokodilsschnauze und Venusfliegenfalle erinnert. Daran schließt sich dann ein menschenähnlicher Körper an, dessen linke Seite völlig weiß und rechte Seite völlig schwarz ist. „Was ist das denn für ein Ding?“, blickt Sasuke das Gebilde skeptisch an. „Hör auf uns Ding zu nennen, Mensch!“, kommt ein Knurren von der Gestalt, welches deutlich tiefer klingt, als die zuvor wahrgenommene Stimme. „Ach komm, beruhige dich. Er weiß es halt einfach nicht besser!“, klingt die Stimme nun wieder wie die zuerst gehörte, wobei sich das grüne Maul nun öffnet und ein Gesicht zum Vorschein bring, welches wie der gesamte Körper auf der einen Seite weiß, auf der anderen schwarz ist. Nur die beiden mattgelben Augen durchbrechen diese Zweitönigkeit. Jedoch ist etwas in dem Gesicht seltsam. Denn während die weiße Gesichtshälfte zu grinsen scheint, blickt die schwarze sehr düster die beiden Freunde an. „Ist hier noch irgendwo ein zweiter Geist?“, ist Sasuke durch die beiden Stimmen irritiert. „Kann schon sein, aber gesprochen hat beide male gerade nur er da!“, entgegnet Naruto. „Woher weißt du das?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige. „Der Geist einer Person spiegelt sein Wesen im Leben wieder. Und soweit ich mitbekommen hatte, soll dieser hier zu Lebzeiten ein Menschen hassender, schizophrener Pflanzenliebhaber gewesen sein!“, bleibt die Stimme des Blonden monoton. „Erstaunlich, wie ruhig du heute bleibst, Vampirchen. Beim letzten mal hattest du dir noch in die Hose gemacht, als wir uns dir nur gezeigt hatten!“, klingt die dunkle Stimme des Geistes spottend. „Stimmt, du hast dich ziemlich verändert!“, erklingt nun auch die andere Geisterstimme. „Nicht nur ich. Vor einem Jahr hattest du auch noch nicht solche Kontrolle über die Pflanzen hier. Denn sonst hättest du mich mit deinen Ranken hier geschnappt. Damals konntest du sie nur ein klein wenig schwingen lassen!“, stellt der Rotäugige fest. „Wir haben halt geübt, um vor allem solche Feiglinge wie dich damals noch besser quälen zu können!“, ertönt wieder die dunkle Stimme, die zur schwarzen Persönlichkeit des Geistes gehört. „Das hört sich jetzt aber sehr böse an. Dabei wollen wir doch nur ein wenig Spaß haben, um dieser tristen Einöde etwas zu entgehen!“, widerspricht sich der Geist selbst. >Ein Geist, der mit sich selbst diskutiert... Das ist irgendwie total schräg<, kann Sasuke die ganze Situation gerade nicht wirklich ernst nehmen. „Mach von mir aus, was du willst, aber ohne uns!“, kommentiert Naruto dies nur, greift nach dem Handgelenk des Menschen und will mit diesem schon weiterziehen. „Aber ohne euch macht das doch keinen Spaß!“, spricht die weiße Seite des Geistes vorfreudig. „Genau! Denn wen soll man denn quälen, wenn die Opfer sich verdrücken wollen?!“, schließt sich dessen andere Seite dem an. Noch ehe der Geist seine letzten Worte zu Ende gesprochen hat, schnellen plötzlich Ranken aus dem Wald hervor und auf die Freunde zu. Narutos Instinkte haben diesen bereits gewarnt, dass gleich etwas passieren würde, sodass er blitzschnell den Menschen, den er ja bereits am Handgelenk gepackt hatte, zu sich zieht, ohne ein Wort auf die Arme hebt und mit einem Sprung den Ranken ausweicht, welche sich daraufhin miteinander verheddern. „Ich warne dich! Lass diesen Mist!“, faucht der Blonden den Toten an, als er auf der anderen Seite des Weges wieder landet, den Schwarzhaarigen aber noch immer nicht wieder herunter lässt. „Wieso denn? Fange ist doch ein tolles Spiel!“, meint die weiße Geisterstimme. „Und ein wenig Fesseln und Würgen bringt auch immer Spaß!“, ergänzt die dunkel Stimme. „So weit kommst es noch, dass du deine kranken Fantasien an uns auslebst. Das kannst du vergessen“, bleibt Narutos Stimme kühl, während er einer einzelnen Ranke, welche sich ihm beinahe lautlos von hinten nähert, mit einem weiteren Sprung ausweicht und noch mehr Abstand zwischen sich und den Geist bringt. „Ihr werdet es aber nicht schaffen, durch unser Labyrinth zu kommen, ohne dass einer unserer kleinen Arme euch zu fassen bekommt!“, sprechen nun beide Stimmen des Geistes synchron. „Das glaubst aber auch nur du... ihr... wie auch immer. Da lang, Naru!“, mischt sich nun wieder Sasuke ein und zeigt nach rechts in den Wald hinein, woraufhin sich der Blonde sofort in diese Richtung in Bewegung setzt. Während Naruto den Fangversuchen des Geistes ausgewichen ist und diesem dadurch zeigte, dass er ihm ebenbürtig sei, wodurch er das Augenmerk von Sasuke abwendete, nutzte er Mensch diese Gelegenheit, um sich die Umgebung mithilfe seines Sharingan genauer anzusehen. Dabei fielen ihm viele verdächtige, wenn auch nur schwache Bewegungen auf. Diese stellten sich als Ranken heraus, welche entgegen ihrer eigentliche möglichen Bewegungen im Wind schwangen oder gar regelrecht über den Boden schlängelten. Dadurch gelang es ihm, die manipulierten Pflanzen ausfindig zu machen und einen vergleichsweise ungefährlichen Weg durch den Wald zu finden. Denn den Wanderweg entlang würden sie auf keinen Fall hindurch kommen, da dieser geradezu mit den biologischen Armen dieses Geistes gespickt ist. „Wir hätten diesen Menschen nicht unterschätzen sollen!“, spricht die helle Geisterstimme. „Dennoch werden sie uns nicht entkommen. Selbst wenn sie den Weg kennen sollten, werden sie unmöglich an allen Hindernissen vorbei kommen!“, fügt die andere Stimme hinzu, während er wieder das grüne maulähnliche Gebilde schließt und im nächstbesten Baum verschwindet. Die beiden Freunde versuchen inzwischen einen Weg aus diesem Geisterwald heraus zu finden. Dabei trägt Naruto den Menschen nach wie vor. Diesem gefällt das zwar nicht wirklich, aber er sieht ein, dass der Vampir so effektiver agieren kann, als wenn er auf den Schwarzhaarigen noch zusätzlich achten müsse. Denn dem Uchiha ist es zwar möglich, mithilfe seines Sharingan die sich bewegenden Ranken zu erkennen, aber sein Körper wäre zu langsam, um diesen ausweichen zu können, wenn sie einen Angriff starten. Außerdem wagt er es gerade nicht, dem Vampir in irgendeiner Weise zu widersprechen, denn dieser vollkommen kalte Blick, welchen dieser nach wie vor hat, flößt ihm doch ein wenig Respekt ein. Er ist sich gerade unsicher, ob sein Freund, welcher eindeutig gerade nur auf seine Instinkte hört, überhaupt ein Ohr für seine Beschwerden hätte. Deswegen unterlässt er jegliche Einwände und versucht soweit zu helfen, wie es ihm machbar ist, indem er einen möglichst günstigen Weg durch diesen Wald sucht. Auf diese Weise muss sich der Blonde nur auf das Ausweichen vor den Angriffen konzentrieren. „Naru, Achtung! Da vorne sind sie auf allen Seiten massenhaft!“, warnt Sasuke den Blondhaarigen, als sie zu einer Stelle kommen, an der es nur so von den Ranken des Geistes wimmelt. „Verstanden! Dann halt dich jetzt gut fest!“, entgegnet dieser nur und beschleunigt sein Tempo. Sofort kommt der Uchiha der Aufforderung nach und klammert sich regelrecht an den Hals des anderen. Dieser festigt ebenfalls seinen Griff um den Menschen, ehe er gleich darauf den Ranken immer wieder ganz knapp ausweichen kann. Doch kurz bevor er das Ende dieses dichten Bereiches erreicht hat, schnappt sich eine der Ranken ein Bein des Schwarzhaarigen und droht, diesen aus den Armen des Uzumaki zu reißen. Da dieser Sasuke jedoch nicht loslässt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als in seinen Bewegungen langsamer zu werden. Dies hat jedoch zur Folge, dass nun die anderen umliegenden Ranken ebenfalls ihr Ziel zu fassen bekommen und die beiden schon wenige Sekunden später eingewickelt sind. „Argh... Naru... was...“, liegt der Mensch gerade vollkommen bewegungsunfähig in den Armen des anderen und wird durch die zunehmende Enge durch die Ranken immer angespannter. „Bleib ruhig! Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert“, klingt die Stimme des Vampires ruhig ins Ohr des anderen, während dieser es schafft, eine Hand so zu drehen, dass sie von dem Menschen weg zeigt. „Was hast du vor?“, fragt dieser nach. „Die Ranken kappen“, kommt es als Antwort, während der Blonde sein Windchakra in kleinen, scharfen Klingen aus seiner Hand sendet. Die Klingen durchschneiden die Ranken und augenblicklich lässt der Druck dieser auf die beiden Freunde nach. Jede durchtrennte Ranke verliert hinter der Schnittstelle ihre Kraft und hängt von da an nur noch locker nach unten oder fällt gar auf den Boden, wenn es keine andere mehr gibt, die sie in dem engen Geflecht hält. >Verstehe! Dieser Geist kontrolliert die Pflanzen hier. Aber wenn sie keine Verbindung mehr zum Boden haben, verliert er die Kontrolle über sie!<, begreift Sasuke, wie sich die beiden aus dem Schlamassel befreien können. Sofort, als er sich wieder einigermaßen bewegen kann, greift der Uchiha nach den Drähten in seiner Tasche und unterstützt den Vampir beim Zertrennen der Ranken. Dies dauert zwar eine Weile, da immer wieder Neue nachkommen, aber irgendwann gibt es einen Moment, wo sie für ein paar Sekunden Ruhe haben. Diesen nutzt der Blonde, um den Schwarzhaarigen wieder auf die Arme zu nehmen und den Weg fortzusetzen. Eine Weile geht dies gut und die beiden kommen mehr oder minder ohne größere Probleme weiter voran. Als das nächste größere Hindernis auftaucht, sind die beiden besser vorbereitet. Denn dieses zeigt sich in der Form, dass der Weg zu einer Stelle führt, an welcher die Ranken wie Spinnennetze zwischen den Bäumen gespannt sind und zwar so, dass es keine Freiräume dazwischen oder darüber gibt. Und direkt hinter den Netzen warten bereits die nächsten Ranken, um die beiden Freunde zu fesseln. Außerdem hat Naruto wieder dasselbe Gefühl, wie kurz vor dem Auftauchen des Geistes, sodass die Vermutung nahe liegt, dass auch dieser in der Nähe ist und den beiden Probleme bereiten könnte, wenn sie sich fangen ließen. Naruto steht an dieser Stelle vor dem Problem, dass seine Windklingen zwar die Netze zerschneiden könnten, doch dann die dahinter wartenden Ranken sie ohne weiteres zu fassen bekommen würden. Doch während der Vampir noch nach einer Lösung sucht, kümmert sich der Uchiha bereits darum. Kurzzeitig lässt er den Blonden los, formt schnell einige Fingerzeichen und schießt dann eine Feuerkugel in eines der Netze. Dieses verbrennt sofort und entfacht sogar noch einen Großteil der auf sie lauernden Ranken, welche daraufhin zu Boden fallen. Um den Rest kümmert sich nun der Rotäugige mit ein paar Chakraklingen, sodass sie auch dieses Hindernis hinter sich bringen und ihre Flucht fortsetzen können. Wieder geht eine kurze Zeit alles recht glatt, bis die nächste Falle kommt. Dieses mal sind es keine Netze, welche zwischen den Bäumen rund um eine kleine Lichtung gespannt sind, sondern regelrechte Mauern aus verwobenen Ranken. Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt es auch nur zwei Richtungen, um auszuweichen, nach rechts oder links. Geradeaus geht es nicht weiter, weil sie da direkt auf die Klippe zusteuern würden, welche den Wald umgibt und die selbst für den Vampir zu weit wäre, um auf die andere Seite zu springen. „Wo lang?“, erkundigt sich Naruto, als sie der Falle immer näher kommen. „Kann ich dir leider nicht sagen. Die Ranken sind zu dicht, sodass ich nicht abschätzen kann, wie es dahinter aussieht“, muss der Uchiha zugeben. „Dann versuchen wir es rechts entlang. Dort geht es zumindest etwas in Richtung eines Ausganges aus diesem Horrorwald!“, entscheidet der Vampir dann schließlich. „Gut, dann brenne ich den Weg frei“, will Sasuke gerade eine Feuerkugel vorbereiten. Doch er kommt nicht mehr dazu, diese abzufeuern. Denn dieser Ort stellte eine doppelte Falle dar. Die erste ist mittels der Rankenmauern offensichtlich. Doch die zweite bleibt verborgen, bis es zu spät ist. Bisher mussten sich die Freunde nur vor den Ranken in Acht nehmen. Doch dabei haben sie vergessen, dass diese nicht die einzigen Pflanzen sind, welche sie umgeben. Auch das Gras, welches die gesamte Lichtung überzieht, ist eine Pflanze. Aber da die gesamte Aufmerksamkeit der beiden, durch ihre bisherige Flucht geprägt, auf den Ranke liegt, bemerken sie diesen Umstand zu spät. Naruto landet gerade wieder auf dem Boden, da er einem seitlichen Angriff einer Ranke durch einen Sprung ausgewichen ist, und wird sofort von der anderen Seite erneut attackiert. Sofort will er durch die Beschleunigung seiner Schritten diesen Ranken entgehen, als er auf einmal das Gleichgewicht verliert. Denn das Gras unter seinen Füßen bildete überall um seinen Landeplatz herum stabile Schlaufen, in welchen sich der Blonde verfangen hatte. Zwar gelingt es ihm, sein Gleichgewicht wieder zu finden, ehe er mit dem Uchiha eine Bauchlandung hinlegt, aber der heran eilenden Ranke kann er nicht mehr entkommen. Diese schlingt sich augenblicklich um seinen Arm und zieht diesen zur Seite, sodass sie sich von dem Menschen löst. Gleichzeitig winden sich von unten her die Gräser fest um die Füße des Vampires und fixieren diese so fest am Boden. Und ehe er sich davon befreien oder Sasuke darauf reagieren kann, kommen nun auch schon weitere Ranken auf die beiden zu. Doch im Gegensatz zum ersten Einfangen wickeln sie sich nicht einfach um die beiden herum, sondern binden sich um Arme, Beine, Rumpf und sogar Hals der beiden, ziehen den Schwarzhaarigen von seinem Freund weg und machen sie mit ausgestreckten Armen und Beinen mitten auf der Lichtung stehend bewegungsunfähig. >Verdammt, was jetzt?<, weiß der Vampir gerade keinen schnellen Ausweg, da die Ranken auch bei starken daran Ziehen keinen Millimeter nachgeben und seine Handflächen so gerichtet sind, dass auch seine Windklingen die störenden Fesseln nicht erreichen und durchtrennen könnten. „Zugegeben, das war eine interessante Jagd...“, erklingt die hellere Stimme des Geistes, während dieser aus einem Baum nicht weit hinter dem Vampir auftaucht. „... doch jetzt fängt der Spaß erst richtig an!“, führt seine andere Hälfte den Satz zu Ende. „Untersteh dich, du Mistkerl! Lass uns sofort frei!“, klingen die Worte des Blonden nun eindeutig drohend, obwohl in seinen Augen noch immer überdeutlich erkennbar ist, dass seine Gefühle weiterhin vollkommen von seinen Instinkten übermannt werden. „Nachdem wir so lange gebraucht haben, um euch zu fangen? Nein, keine Chance!“, meint die schwarze Hälfte des Geistes spottend. „Außerdem haben wir doch noch gar nicht angefangen zu spielen!“, fügt die andere Seite hinzu. „Doch jetzt fangen wir mal mit dem Spaß an!“, sagt der Schwarze wieder, wobei der Geist nun nicht weit neben Naruto steht, den Blick aber auf den Menschen gerichtet hat. Beide Seiten beginnen finster zu grinsen, als sich weitere ihrer Ranken auf den Menschen zu bewegen, welcher sich kein Stück rühren kann. Doch anstatt seinen Körper zu fesseln, gleiten diese Ranken an den Öffnungen von dessen Oberteil unter dieses und streichen über dessen Körper. Dem Uchiha ist überdeutlich anzusehen, dass ihm dies absolut missfällt. „Hör sofort auf!“, kommt es zeitgleich von beiden Freunden, wobei Sasukes Stimme eher angeekelt klingt, Narutos hingegen brennend vor Zorn. „Wir fangen gerade erst an!“, ertönen beide Geisterstimmen siegesgewiss. „Das lasse ich nicht zu!“, schreit Naruto den Geist an, wobei sich sein Blick vollkommen verändert. Dieser Anblick, was der Geist seiner heimlichen Liebe antut, lässt die Wut in dem Blonden so weit hochkochen, dass es ihm nicht mehr gelingt, seine Gefühle zurück zu halten und diese nun wieder die Kontrolle übernehmen. Dabei gibt ihm seine Wut eine solche Kraft, dass er in der Lage ist, eine seiner Hände zu befreien, sich mit seinen Windklingen auch der anderen Fesseln zu entledigen und eine große Chakrakugel auf den Geist zu werfen, welche diesen jedoch ungerührt durchfliegt. „Das wird interessant!“, grinst dieser jedoch nur und fliegt gleich darauf von hinten in den Körper des Vampires, welcher eigentlich gerade zu seinem Freund eilen und diesen befreien wollte. Kapitel 227: Besessen --------------------- In dem Augenblick, in dem der Geist in den Körper des Vampires schlüpft, bleibt dieser wie angewurzelt stehen und sein Blick wird vollkommen leer. Und dies will dem noch immer gefesselten Sasuke gar nicht gefallen. „Naru, hey, was ist mit dir? Sag doch was!“, ruft er seinem Freund zu, doch dieser zeigt keinerlei Reaktion darauf. „Naru, jetzt antworte mir endlich!“, wird dem Menschen nun deutlich mulmig und er versucht alles, um sich von den Ranken loszureißen, aber er ist einfach nicht stark genug. Obwohl es sich nur um ein paar Sekunden handelt, kommt es dem Uchiha wie Stunden vor, bis der Vampir dann doch endlich wieder eine Regung zeigt. Aber bereits in dem Moment, in dem sich nun wieder die Blicke der beiden treffen, ist diesem klar, dass etwas nicht stimmen kann. Denn wie die Leere den Blick des Rotäugigen verlässt, legt sich in diesen ein gelblicher Schimmer, welchen er noch nie bei seinem Kumpel gesehen hat. Dafür erinnert ihn dieses fremde Aufleuchten in den Augen an die matten Augen des Geistes. „Dann kann der Spaß ja in die nächste Runde gehen!“, kommt es zwar aus dem Mund des Uzumaki, aber der Schwarzhaarige weiß sofort, wem diese Worte eigentlich entspringen. „Du verdammter Geist! Verschwinde aus ihm!“, brüllt Sasuke den Sprecher an, welcher nun gemütlich auf ihn zukommt. „Oh nein. Noch nicht! Man kommt nicht oft in den Genuss, einen Vampir in Besitz nehmen zu können. Und noch seltener, in einem Vampirkörper mit einem Menschen spielen zu können. Das will ich auskosten!“, raunt dieser ihm ins Ohr und streicht gleichzeitig mit seinen Händen über dessen Oberteil, während die manipulierten Ranken noch immer darunter agieren. „Griffel weg! Und das gilt auch für dein Grünzeug hier!“, beschwert sich der Uchiha weiter. „Ich dachte, dir gefällt es, diesem Körper hier nahe zu sein. Immerhin hast du dich ja vorhin ziemlich an ihn geklammert!“, grinst der Geist hämisch und lässt die Hände weiter wandern. „Du hast doch gar keine Ahnung! Wenn ich ihm nahe sein will, dann wegen seines Charakters. Er ist mein bester Freund. Er hat versucht, mich vor dir zu schützen, und ich vertraue ihm!“, giftet der Mensch diesen genervt an. „Das wird dir auch nichts... Argh...“, will sich der Geist gerade über den Gefangenen lustig machen, als er, sowie auch seine Ranken, auf einmal wie erstarrt sind. In der nächsten Sekunde gleiten die Pflanzen zu Boden, geben den Uchiha dabei frei, und der Blonde sackt mit einem Schmerzlaut auf die Knie zusammen. In den aufgerissenen Augen erkennt Sasuke, dass der gelbliche Schimmer verschwindet und die blutroten Iriden auf einmal einen Flammen farbenden Ton annehmen. Und kaum, dass dieser das Gelb völlig vertrieben hat, dringt auf einmal rotes Chakra aus dem Körper des Vampires und umschließt ihn wie ein feiner Nebel. Auch die anderen Veränderungen, welche mit dem Fuchschakra einhergehen, bilden sich wieder. Nur einen Unterschied gibt es. Selbst jetzt ist der Blick, welcher anscheinend ins Nichts gerichtet ist, nicht der des Blonden, sondern ein fuchsartiger, in dem eine enorme Finsternis liegt. Dieser kommt Sasuke zwar vertraut vor, aber es dauert einen Moment, bis er sich wieder erinnert, woher. Denn diesen Blick hatte er vor etwa drei Wochen in der Praxis der Hexe gesehen. >Der Fuchsgeist? Aber das kann doch gar nicht sein!<, ist Sasuke zu irritiert, um gerade handeln zu können, weswegen er auch dann, als er wieder frei ist, wie angewurzelt stehen bleibt. „Raus mit dir!“, ertönt ein dunkles Knurren aus der Kehle des Blonden. Fast zeitgleich schießt regelrecht etwas aus dessen Körper, was der Mensch kurz darauf als den schwarzweißen Geist identifizieren kann. „Geht doch! Und nun bleib draußen!“, knurrt der Blonde erneut, ehe sich das Chakra wieder zurückzieht und sich auch die restlichen Veränderungen wieder zurückbilden. Das letzte, was noch bleibt, ist der finstere Ausdruck in den Augen, welcher sich kurz auf den Menschen legt, ehe die Farbe des Feuers wieder von der des Blutes abgelöst wird. „Naru, bist du wieder du selbst?“, fragt der Uchiha nach, da in Narutos Augen noch immer deutlich eine enorme Wut zu erkennen ist. „Ja, aber jetzt lass uns endlich verschwinden!“, weicht diese Wut jedoch schnell wieder und macht der inzwischen bekannten Kälte Platz, wie der Blonde die Kontrolle seinen Instinkten überlässt. „Gute Idee!“, kommt Sasuke gerade auf ihn zu, als ohne weitere Vorwarnung der Geist direkt vor dem Menschen aus dem Boden auftaucht und nun in dessen Körper fährt. Der Vampir will dies zwar noch verhindern, doch ist nicht schnell genug bei seinem Freund. Dieses Gespenst hatte ihn gerade einfach überrumpelt. Dachte er doch, dass dieser vom Neunschwänzigen ein gutes Stück weg befördert worden sei. Außerdem war er bisher ja auch immer nur aus Bäumen aufgetaucht, sodass die Lichtung eine gewisse – wie er nun feststellen musste trügerische – Sicherheit bot. „Verlasse sofort seinen Körper!“, klingt die Stimme des Blondhaarigen zwar ruhig, aber die in ihr liegende Bedrohung dafür umso furchteinflößender. „Und was willst du machen, wenn wie es nicht tun? Zugegeben, dass in dir ein Dämon schlummert, hatte uns wahrlich überrascht. Ebenfalls der Umstand, wie energisch er sei Revier verteidigt. Aber dein Freund hier ist ein ganz normaler Mensch. Ihm wird es nicht gelingen, uns raus zuwerfen“, spricht der Geist nun durch den Menschen, in dessen Augen nun ebenfalls dieser mattgelbe Schimmer sichtbar ist. „Unterschätze ihn nicht!“, kommt es nur von Naruto, wobei dieser nicht weiß, wie er nun weiter vorgehen soll. „Und du solltest ihn nicht überschätzen. Du hast, selbst für einen Vampir, einen unglaublich starken Willen. Aber auch dir war es alleine nicht gelungen, uns zu vertrieben. Also wie glaubst du, soll das ein einfacher Mensch schaffen? Immerhin haben diese von Natur aus nichts, was sie dazu zwingen würde, ihren Geist so stark zu schärfen!“, lacht der Geist den anderen aus. „Und was willst du, dass du ihn freiwillig wieder verlässt, Geist?“, begreift der Rotäugige, dass er im Moment nur klein beigeben kann, wenn er den Menschen retten will. Die Worte des Geistes entsprechen der Wahrheit. Er ist tatsächlich sehr stark, sodass es enorm schwer ist, ihn wieder zu vertreiben. Zwar gibt Naruto die Hoffnung noch nicht auf, dass Sasuke sich doch gegen diesen durchsetzen könne, da er ja selbst nur zu gut weiß, was für ein Sturkopf dieser sein kann. Aber falls dem nicht so sein sollte, ist die einzige andere Möglichkeit, dass der Geist den Körper seines Freundes freiwillig wieder verlässt. Doch solange er in dem Menschen ist, ist der Rotäugige quasi handlungsunfähig. Immerhin könnte der Geist Sasuke ohne Probleme Schaden zufügen, um den Blonden unter Druck zu setzen. „Nenn uns Zetsu! Und was wir wollen, weißt du bereits. Wir wollen etwas Spaß haben!“, bekommt der Uzumaki als Antwort. „Und wie soll dieser Spaß aussehen?“, fragt er weiter. „Mal sehen! Wie wäre es, wenn wir mal schauen, wie groß deine Selbstkontrolle ist!“, entgegnet Zetsu, zieht eines von Sasukes Kunai aus dessen Taschen und will diesem damit in den Arm schneiden. „Halt! Warte!“, ruft der Blonde schnell, woraufhin der andere inne hält und ihn abwartend ansieht. „Warum sollten wir?“, fragt er. „Ich bitte dich! Verletze ihn nicht!“, drängt die Sorge um den Geliebten immer stärker hervor, sodass sie sogar durch die Instinkte hindurch bricht, ohne diese gänzlich zu verdrängen. „Und was hätten wir davon?“, genießt der Geist seine Überlegenheit. „Du kannst mit mir machen, was auch immer du willst. Ich werde alles tun, was du sagst. Aber bitte, füge ihm keine einzige Wunde zu!“, ist dem Blonden das Wohlergehen des anderen bedeutend wichtiger als sein eigenes. „Würdest du auch so weit gehen und dich für ihn opfern?“, fragt Zetsu weiter. „JA!“, kommt es ohne Zögern von dem Blondschopf, was den anderen überrascht. „Also gut! Wenn das so ist, dann wollen wir doch mal überprüfen, wie ernst dir dies ist. Bleib einfach still dort stehen und bewege keinen einzigen Muskel!“, kommt ein Befehl aus der Kehle des Schwarzhaarigen, während dieser das Kunai nun in seiner Hand kreisen lässt und anschließend mit ganzer Kraft auf den Vampir wirft. Naruto kommt dem Befehl nach und bleibt reglos stehen. Selbst als die Waffe sich tief in seinen linken Oberarm bohrt, verzieht er keine Miene. Dem Geist entlockt dies nur ein boshaftes Lachen, während er bereits weitere Kunai zieht. Das zweite wird auch schon gleich darauf geworfen und trifft in die rechte Schulter des Zieles, welches erneut weiterhin starr bleibt. Der dritte Wurf schneidet sich tief in den rechten Unterschenkel ein. Durch die Wunde am Bein fällt es Naruto nun schon schwerer, nicht ins Straucheln zu geraten, aber es gelingt ihm dennoch, mit viel Mühe stehen zu bleiben. Erst der vierte Treffer, welcher in den linken Oberschenkel trifft, lässt ihn nun deutlich schwanken. Doch sein Wille hält ihn dennoch auf den Beinen. „Gar nicht mal so schlecht. Wollen doch mal sehen, wie du reagierst, wenn dich einer ins Herz trifft!“, macht sich der Geist schon zum fünften Wurf bereit. Doch anders als die anderen, verfehlt dieser sein Ziel und fliegt deutlich am Blonden vorbei. >Was ist jetzt?<, schöpft dieser wieder stärker Hoffnung und diese soll sich auch erfüllen. Nach dem Fehlschuss blickt Naruto sofort in die Augen des anderen, in welchen man einen inneren Kampf ablesen kann. Das fremde Gelb schwankt deutlich in der Intensität. Mal ist es sehr aufdringlich im Blick, im nächsten Moment dann aber schon wieder beinahe verschwunden. „Keine Chance, das schaffst du nicht!“, gibt der Mensch im Augenblick eines starken Aufblitzens des gelben Schimmers von sich. „Verschwinde!“, ist nur wenige Sekunden später zu hören, als dieser fast erloschen scheint. Während des ganzen Kampfes taumelt der Körper immer wieder hin und her, wechselt ständig die Persönlichkeit und scheint vollkommen orientierungslos. Nur eines bleibt durchweg beständig. Jedes mal, wenn sich der Blondhaarigen, welcher sich schnell die Wurfmesser aus dem Körper gezogen hatte, als dieses Durcheinander begann, dem Menschen nähern will, weicht dieser vor ihm zurück. Dabei ist es sogar egal, wer gerade die Kontrolle hat, sodass sich Naruto entscheidet, erstmal auf Abstand zu bleiben. „Naru...“, hört dieser dann auf einmal ein Flüstern, als das Gelb mal für einige Sekunden zurückgedrängt ist, „Es tut mir leid!“ Im Augenblick des letzten Wortes dreht sich der Uchiha um und rennt einfach los, ohne dabei auf den Weg zu achten. Doch dies stellt sich als Fehler heraus, da er so genau auf die Klippe zuläuft. Durch den Abstand und die gerade erst verheilenden Wunden ist auch der Rotäugige nicht mehr schnell genug bei ihm, um ihn aufzuhalten, sodass Sasuke diese herunter stürzt. In dem Moment jedoch, in dem er den Boden unter den Füßen verliert, sieht es aus, als würde der Geist regelrecht aus ihm heraus gedrückt werden und bleibt am Rand der Klippe mit in beiden Gesichtsseiten gleichermaßen erschrockenem Ausdruck stehen. Der Vampir sieht dies zwar, schenkt dem jedoch keine Beachtung, sondern springt kurzerhand seinem Freund hinterher. „So war dieser Spaß aber nicht gedacht!“, spricht der Geist noch und verschwindet dann einfach. Als der Geist seinen Körper verlässt, ist Sasuke für einige Sekunden vollkommen orientierungslos. Er hat kurz keine Ahnung, was um ihn herum passiert, bemerkt nicht einmal, dass er fällt. Erst das laute Rufen seines Namens von einer sehr vertrauten Stimme rüttelt ihn wieder wach. „Naru?“, haucht er leise, ehe seine Augen nun endlich die ankommenden Informationen von dem Blick in den Abgrund wieder an sein Gehirn weiter leiten, >Was? Wieso falle ich?< „Verdammt, Sasu, versuch mir deine Hand zu geben!“, nimmt er nun auch wahr, dass die Stimme des Blonden anscheinend von einem Stück hinter ihm kommt. Ein Blick über die Schulter bestätigt dies, denn der Mensch erkennt, wie sein bester Freund ebenfalls fällt und die Hände nach ihm ausstreckt, um ihn irgendwie zu fassen zu bekommen. „Naru, wie...?“, ist er irritiert, war er doch der Meinung, dass der andere sicher auf dem Boden im Wald sei. Dennoch unterstützt er den Versuch des anderen und streckt diesem einen Arm entgegen. Kaum, dass es so zu einer Berührung kommt, packt der Blonde den Uchiha auch schon fest an der Hand und zieht diesen zu sich in seine Arme. Der Schwarzhaarige weiß kurz wieder nicht, wie ihm geschieht, aber das ist ihm gerade egal. Obwohl der Körper des anderen kalt ist, weckt diese Nähe zu ihm eine Wärme und Geborgenheit, die ihn zwar die ernste Lage nicht vergessen, aber ihn innerlich zumindest zur Ruhe kommen und somit wieder klarer denken lässt. „Halt dich gut fest!“, haucht Naruto ihm ins Ohr und der Uchiha kommt dem auch sofort nach. So, wie Sasuke seine Arme um den Hals des Vampires legt und sich fest an diesen klammert, lockert Naruto etwas seinen Griff, formt schnell das Fingerzeichen für die Schattendoppelgänger und erschafft gut zweihundert von diesen, welche zum Großteil über ihnen fallend, ebenfalls der Erdanziehungskraft Folge leisten. Doch das ist ganz im Sinne des Vampires. Denn dieser nimmt den Menschen nun wieder auf die Arme und nutzt seine Kopien als Widerstände, um über diese zu springen. Dabei kommen sie zwar nicht wirklich wieder weiter nach oben, aber das ist auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Dem Blondhaarigen geht es nur darum, zur Felswand zu kommen, was ihm auch knapp gelingt. Von einem seiner letzten Doppelgänger abspringend und eine Hand nun wieder von dem Menschen lösend schafft er es, sich an dieser Wand an einem hervorstehenden Stein festzuhalten, sodass die beiden nun an dieser hängen, während seine Klone nun nach und nach auf dem Boden der Schlucht in einem reißenden Fluss mitgerissen werden und verpuffen. „Das war knapp!“, entkommt dem Rotäugigen ein erleichterter Seufzer. „Danke, Naru, dass du mich mal wieder gerettet hast“, meint der Mensch verlegen, während er sich noch immer an den anderen klammert. „Dank mir nicht zu früh, Sasu! Noch sind wir nicht völlig in Sicherheit. Bis nach Oben ist es ein ziemliches Stück, die Felswand hier eignet sich absolut nicht zum Klettern und mein Chakra ist wegen Kuramas Wutanfall und dem Erschaffen der Doppelgänger gerade fast aufgebraucht, sodass ich nicht mehr genug habe, um mich noch lange hier festzuhalten. Außerdem wäre ich dir sehr verbunden, wenn du es schaffen könntest, dir mal keinen Kratzer irgendwie zuzufügen, weil dieser ganze Scheiß hier im Wald mich verdammt hungrig gemacht hat!“, meint dieser, wobei man eine deutliche Anspannung in seiner Stimme wahrnehmen kann. „Mit dem Chakra geht es mir ähnlich. Bei unserer Flucht hatte ich das Sharingan recht lange einsetzen müssen. Das schlaucht ganz schön. Daher wäre auch für mich der Weg nach Oben jetzt im Moment zu weit“, gibt der Uchiha zu, doch löst sich dennoch von dem anderen und hält sich selbst an der Wand fest, um diesem die Situation zumindest etwas zu erleichtern. Dann lässt er seinen Blick etwas schweifen und entdeckt etwas seitlich von ihnen einen kleinen Vorsprung. „Was hältst du davon, wenn wir und dort erstmal ein wenig ausruhen!“, schlägt er dann vor. „Hört sich erstmal nach na vernünftigen Idee an!“, stimmt der Blonde zu. Sofort klettern die beiden zu dem Vorsprung. Doch als sie bei diesem ankommen, stellt er sich als kleiner heraus, als sie gedacht hätten. Einer alleine könnte darauf zwar sitzen und sich ausruhen, aber für den anderen wäre kein Platz. Alternativ könnten beide versuchen, dicht aneinander gestellt darauf zu stehen, doch dann könnte sich keiner wirklich etwas erholen, weil sie ständig aufpassen müssten, nicht herunter zu fallen oder gar sich gegenseitig herunter zu stoßen. Aber dann würde wohl keiner später den Aufstieg ganz schaffen. Und ein anderer Vorsprung ist leider nicht zu entdecken. „Tja, enger als erwartet. Kann sich wohl nur einer ausruhen!“, stellt der Blonde nüchtern fest. „Du solltest dir Ruhe gönnen. Denn nicht nur, dass du mich gerettet hast. Du wärst ohne mich doch gar nicht hier unten. Denn wie ich dich kenne, bist du mir doch freiwillig hinterher gesprungen, nur um mir zu helfen!“, kommt es von Sasuke. „Das stimmt zwar, aber dennoch solltest du dich erholen. Wenn du es nicht bis hoch schaffst, wäre ich ganz umsonst gesprungen. Außerdem halte ich mehr aus als du!“, kontert der andere. „Du hast doch vorhin selbst zugegeben, dass du erschöpft bist. Und wenn du das selbst eingestehst, dann ist es wirklich schon sehr weit. Also ruh du dich aus!“, bleibt Sasuke stur. „Wenn du mit der Hand abrutschen und dir dabei ne Risswunde zuziehen solltest, bin ich am Ende nur noch erschöpfter, weil ich meinen Durst dann wieder unterdrücken muss. Damit hätten wir dann auch nichts gewonnen!“, gibt auch der andere nicht nach. „Das ist nur rein spekulativ. Es muss nicht passieren, dass ich mich verletze!“, lässt der Konter nicht lange auf sich warten. „Oh man, das kann noch ewig so weitergehen!“, seufzt der Vampir schwer und merkt, dass es nur zum Streit kommen würde, wenn das so weiter ginge. Und da das beide nur Energie kosten würde, entschließt er sich, die Gefühle nicht weiter hochkochen zu lassen, sondern mithilfe seiner Instinkte nach einer Lösung zu suchen. „Dann hör doch einfach auf zu diskutieren und setz dich!“, meint Sasuke noch, als er die Veränderung in den Augen des anderen mitbekommt, „Naru, alles okay?“ „Ja, ich hatte nur keine Lust auf einen eskalierenden Streit. Das vernebelt nur den Verstand“, entgegnet der Angesprochene. „Vernebelt den Verstand? Soll das heißen, du hast ne andere Idee?“, fragt der andere interessiert. „Yup, und zwar eine, bei der wir beide unseren Willen bekommen. Aber dazu musst du mich jetzt einfach mal machen lassen, okay?“, sieht Naruto seinen Freund ernst an, welcher ohne lange zu überlegen mit einem Nicken sein Einverständnis mitteilt. Gleich darauf stellt sich der Vampir auf den Vorsprung und teilt dem Schwarzhaarigen mit, dass er es ihm gleichtun solle. Kaum, dass sie sich so einander dicht gegenüber stehen, packt der Blonde den Menschen an den Oberschenkeln und hebt ihn an, wodurch dieser reflexartig seine Beine um die Taille und seine Arme um den Hals des anderen legt. Noch ehe Sasuke diese Aktion begreift, setzt sich der Rotäugige so auf den Vorsprung, dass seine eigenen Beine auf der einen Seite locker herunter hängen und die Beine des Menschen es diesen auf der anderen Seite auch kurz darauf nachmachen, nachdem dieser sich wieder ein wenig von dem Blonden gelöst hat und diesen nun recht überrumpelt ansieht, da er nun breitbeinig auf dessen Schoß sitzt. „Ähm...“, ist das einzige, was Sasuke daraufhin über seine Lippen bringt. „Guck nicht so verwundert. Wenn wir zu zweit auf einem Ast Platz haben, dann auch hier. Und stabil genug ist das Gestein hier, dass es uns beide hält, vertrau mir!“, meint daraufhin Naruto und lehnt sich zur Seite, sodass er sich mit dem Oberkörper an der Felswand abstützt. Für einen Moment beruhigt sich Sasuke und lässt seinen Blick einfach ziellos schweifen. Erst nach unten in den reißenden Fluss. Wäre er in diesen gefallen und nicht bereits beim Aufschlag umgekommen, wäre er kurze Zeit später auf jeden Fall darin ertrunken. Dann gleitet sein Blick die Felswand hinauf. Das obere Ende ist kaum noch zu erkennen und die Felsen sind nicht gerade zum klettern gemacht. Die beiden Freunde würden für den Aufstieg darauf bauen müssen, dass sie sich den Großteil der Strecke mit ihrem Chakra an den Wänden festhalten müssen. Trotzdem werden sie einige Zeit dafür brauchen. Danach richtet sich sein Blick auf den Vampir, welcher inzwischen die Augen geschlossen hat und sich ein wenig ausruht. Auch wenn es gerade so wirkt, als würde er schlafen, erkennt Sasuke, dass dem nicht so ist. Er kann selbst nicht sagen, woran er es erkennt, aber er weiß, dass der andere wach ist und sofort auf ihn reagieren würde, würde er ihn ansprechen. Ebenso würden die Hände des Blonden, welche gerade noch locker auf den Oberschenkeln des Menschen ruhen, weil gerade nicht viele andere Möglichkeiten bestehen, diese abzulegen, sofort nach ihm greifen und ihn halten, sollte er drohen, nach hinten zu kippen. Immerhin sind die Rucksäcke, welche die beiden die ganze Zeit über auf dem Rücken tragen, keine Federgewichte, auch wenn sie nur das notwendigste enthalten. Kurz denkt Sasuke darüber nach, es seinem Kumpel gleich zu tun und sich ebenfalls ein wenig an die Wand zu lehnen und die Augen zu schließen. Doch da fällt sein Blick auf einmal auf einen Einstich am linken Oberarm in der Jacke des Blonden und er beginnt unkontrolliert zu zittern. „Hey, was ist los?“, bemerkt der Blonde dies augenblicklich, sieht den anderen wieder an und packt ihn an den Schultern, da dieser droht, unter dem unkontrollierten Zittern nach hinten zu kippen und somit von dem Schoß des anderen zu fallen. „...s … mir ...“, haucht der Mensch abwesend so leise, dass es nicht einmal der Uzumaki versteht. „Sasu! Jetzt komm zu dir und rede mit mir!“, spricht Naruto ihn nochmal lauter an und verfestigt den Griff um dessen Schultern deutlich. „Argh...“, reißt den Uchiha der nicht zu unterschätzende Schmerz an seinen Schultern wieder aus seiner Abwesenheit. „Sorry, das war wohl etwas fest. Aber es schien mir so, als würde ich dich anders nicht wieder wach bekommen!“, erklärt der andere und lockert seinen Griff sofort wieder. Dennoch lässt er die Hände noch etwas auf den Schultern des Schwarzhaarigen verweilen. „Du hast keinen Grund, dich zu entschuldigen. Schließlich...“, murmelt Sasuke vor sich hin und wendet den Blick traurig-nachdenklich von dem anderen ab. „Schließlich was? Was hast du denn auf einmal?“, fragt der Blonde ruhig und lässt nun wieder seine Gefühle übernehmen, in der Hoffnung, den anderen so besser verstehen zu können. Bisher hatte er dies noch nicht als nötig erachtet, da er sich eh ausruhen wollte und ihm so weniger verwirrende Gedanken durch den Kopf gehen. „Es... tut mir leid, Naru!“, achtet der Uchiha gar nicht richtig auf die Frage des anderen, während er seinen Blick wieder auf den Einstich in dessen Jacke wandern lässt und auch vorsichtig mit einer Hand darüber streicht, „Ich wollte nicht, dass das passiert. Aber ich konnte es einfach nicht verhindern... Obwohl ich alles mitbekommen hatte, war ich nicht in der Lage, diesen verdammten Geist zu verscheuchen und mein Handeln zu kontrollieren... Das war einfach schrecklich!“ Kurz folgt Naruto mit irritiertem Blick der Geste seines Freundes. Wie er dann dessen Worten zuhört, wird aus der Irritation zuerst völlige Verwirrung. Doch in dem Moment, in dem dieser mit sprechen fertig ist, fängt der Vampir einfach nur hemmungslos an zu lachen. „Was... ist denn jetzt los?“, blickt der andere ihn mit einem Mix aus verwirrt und fassungslos an. „Also echt, Sasu! Du bist nun wirklich der Letzte, der sich wegen einer solchen Sache bei mir entschuldigen oder ein schlechtes Gewissen haben müsste!“, meint der Rotäugige, nachdem er sich wieder ein wenig beruhigt hat. „Was soll das? Ich finde das gar nicht lustig. Du kannst dir nicht vorstellen, wie das ist. Und ich finde schon, dass ich dir zumindest eine Entschuldigung schulde!“, meint Sasuke betrübt. „Ach wirklich? Ich habe keine Ahnung, wie das ist, die Kontrolle über das eigene Handeln zu verlieren? Sag mal, hast du im letzten halben Jahr irgendwie gepennt?“, spielt Naruto den Vorwurfsvollen, ehe er im Blick des anderen erkennt, dass diesem nach einigen Sekunden der Sinn dieser Worte klar wird, wodurch er dann mit einem Lächeln weiter spricht, „Anscheinend hat es klick gemacht. Und wenn ich dich jetzt noch an deine eigenen Worte erinnern darf: Hör auf dich wegen Dingen fertig zu machen, die keine bleibenden Folgen haben.“ „Haben sie das wirklich nicht?“, fragt der Mensch vorsichtig nach, unwissend, was er denken soll. „Haben sie nicht. Sieh her!“, meint Naruto und streift sich die Jacke von der rechten Schulter, wodurch eine bereits gut verheilende Stichwunde zum Vorschein kommt, „Die Wunde war am tiefsten und selbst die wird bis spätestens morgen nicht mehr zu sehen sein.“ Sofort sieht man Sasuke an, dass dieser dadurch wieder beruhigter ist. Naruto lächelt darüber nur, ehe er den Menschen kurzerhand im Nacken packt und zu sich zieht, sodass dieser an den Blonden gelehnt und mit dem Gesicht an dessen Schulter zu liegen kommt. „So, und jetzt ist Ruhe, also entspann dich endlich, um wieder zu Kräften zu kommen!“, flüstert er dem Menschen ins Ohr und lehnt sich dann selbst einfach wieder an die Felswand. >Das hat ihm jetzt richtig Spaß gemacht, mir meine eigenen Worte vorzuhalten. Eigentlich müsste ich deswegen sauer sein. Aber im Moment bin ich einfach nur froh, dass alles wieder in Ordnung kommt!<, kann sich nun auch Sasuke langsam wieder entspannen und schläft kurz darauf mal wieder in den Armen des anderen ein. Kapitel 228: Schockierende Heimkehr ----------------------------------- Sasuke erwacht durch die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages. Noch immer sitzt er an Narutos Brust gelehnt auf dessen Schoss und wird von diesem im Arm gehalten. Zunächst ruht auch der Vampir noch. Doch wie sich der Mensch vorsichtig etwas aufrichtet, öffnet auch dieser die Augen und sieht seinen Freund an. Doch während der Schwarzhaarige sich wieder gut erholt hat, ist dem Rotäugigen noch immer eine deutliche Erschöpfung anzusehen. Der Vampir braucht einfach endlich wieder Blut. „Du bist noch immer fix und fertig, nicht wahr?“, fragt Sasuke nach, was der andere knapp bestätigt, „Was meinst du? Ob es inzwischen oben wieder sicher ist?“ „Ich glaube schon. Ich hatte damals mitbekommen, dass es nur nachts zu Geistersichtungen kommen würde. Wenn wir also bis zum Sonnenuntergang aus diesem Wald raus sind, dürfte sich der Mist von gestern nicht wiederholen“, erklärt der Blonde. „Soll das heißen, der Geist schlägt nur innerhalb des Waldes zu?“, fragt Sasuke ahnend. „Ja, er wurde nie außerhalb angetroffen. Zwar waren die meisten Begegnungen nur auf dem Wanderweg, aber eine Flucht in den Wald brachte nie etwas. Anders, wenn es jemand schaffte, den Wald zu verlassen. Dann verfolgte er einen auch nicht weiter“, erklärt der Uzumaki. „Kann es sein, dass die Grenze des Waldes für ihn wie eine Barriere wirkt?“, denkt der Mensch eher laut, als dass er es bewusst aussprechen wollte, doch ergänzt dann, als er den fragenden Blick des anderen sieht, „Als ich die Klippe herunter fiel, hatte ich das Gefühl, als wäre er förmlich aus mir heraus gedrückt worden. Ich konnte spüren, dass er meinen Körper nicht freiwillig freigab. Aber es lag auch nicht an mir, dass er mich verlassen hat. Es war eher so, als habe ich eine Grenze überschritten, über die er mir nicht folgen konnte.“ „Schon möglich. Geister sind an Orte oder Objekte gebunden, von denen sie Energie beziehen können. Falls dieser Geist seine Energie von den Pflanzen dieses Waldes bezieht, wäre es nur logisch, dass er diesen nicht verlassen könne“, meint Naruto und versucht sich von seinem Durst abzulenken, welcher langsam erdrückend wird und sich immer deutlicher in den roten Augen zeigt. „Also dann, nichts wie raus hier. Oder besser gesagt, erstmal wieder nach oben. Aber wenn ich mir dich so ansehe, wäre es vielleicht besser, wenn ich erstmal alleine nach oben klettere. Vielleicht kann ich dir dann oben ein Seil oder sowas runter lassen!“, bedenkt der Uchiha. „Wow, manchmal hast du auch mal spontane Ideen, die nicht kontraproduktiv für meine Selbstbeherrschung sind!“, muss der Blondhaarige grinsen und legt die Hand kurz auf Sasukes Oberarm, „Aber ein Seil würde bei der Höhe wenig bringen. So geht’s besser. Und lass deinen Rucksack hier, dann kommst du sicher schneller voran.“ Als Naruto die Hand wieder wegnimmt, ist an dieser Stelle die Markierung des Teleportationsjutsu zu sehen. Sasuke braucht nur einen kurzen Moment bis er begreift, worauf der andere damit hinaus will. Doch dann scheint er positiv überrascht zu sein. „Seit wann hörst du einfach so auf mich, ohne zu diskutieren?“, fragt er neckend. „Seit du auch mal vernünftige Ideen hast!“, kontert der andere. „Das überhör ich einfach mal...“, entgegnet der Mensch nur, ehe er wieder ernst wird, „Und woher weißt du, wann ich oben bin?“ „Ruf einfach. Ich hör dich schon!“, meint der Blonde nur, ehe Sasuke sich etwas mühsam erhebt, dem Blonden seinen Rucksack in die Hand drückt und sich an den Aufstieg macht. Nachdem Sasuke oben angekommen ist, teleportiert sich Naruto zu ihm und die beiden gehen auf dem kürzesten Weg zum Ende des Waldes. Kurz, bevor sie diesen verlassen, legen sie jedoch eine kurze Pause ein, damit sich der Vampir stärken kann. Sasuke hatte zwar vorgeschlagen, dass der Vampir gleich jagen gehen solle, doch dieser meinte, es wäre ihm lieber, in der Nähe des Ausgangs zu sein. Nur für den Fall, dass ihre Theorien über den Geist doch nicht ganz stimmen sollten. Nur außerhalb des Waldes zu jagen, wäre dem Blonden dann doch zu riskant. Danach setzen die beiden ihren Weg nach Konoha fort. Zu Sasukes Überraschung legt sein Kumpel diesmal über Mittag nur eine kurze Pause ein und entschließt sich stattdessen, während der Nacht zu rasten. Als Erklärung meint dieser nur, dass sie, sobald sie wieder in ihrem Dorf sind, sich ja auch wieder an die menschlichen Tages- und Nachtzeiten halten sollten. Für den Uchiha ist dieser Umstand sogar ganz angenehm. Es ist inzwischen schon Samstag, als die beiden Freunde die Tore Konohas erreichen. Aufgrund der Unterbrechung durch den Geist haben sie einen halben Tag eingebüßt, weswegen sie, anders als geplant, nicht mehr während des Tages beim Dorf ankommen, sondern erst mitten in der Nacht. Doch trotz des nur vom Mond beleuchteten Weges sind sie über das, was sie kurz vorm Betreten des Dorfes erblicken, geschockt. Denn in einem der Flügel des großen Eingangstores der Dorfmauer ragt ein großes Loch, nur sporadisch mit einigen Brettern abgedeckt. „Was ist denn hier passiert?“, starrt der Vampir perplex das Loch an. „Das wüsste ich auch gerne. Scheint auch noch ziemlich frisch zu sein“, stellt Sasuke fest. „Ist es auch. Erst einige Stunden her“, bestätigt einer der Aufpasser. „Es gab einen Aufruhr im Gefängnis, bei dem einige Häftlinge ausgebrochen waren. Sie konnten jedoch alle wieder eingefangen werden. Der letzte hier am Tor, wobei allerdings das Tor etwas lädiert wurde“, erklärt der andere Wächter. „Seit wann geht die Polizei so brutal vor? Da dürfen mir Itachi und Vater nachher noch was erklären!“, meint der Uchiha, während die beiden Freunde sich entschließen, weiter zu gehen. „Also ich schätze, dass das auf die Rechnung einer übereifrigen Jägerin ging“, schleicht sich auf Narutos Lippen ein kurzes Schmunzeln. „Was? Die Naturkatastrophe? Wie kommst du darauf?“, ist der Schwarzhaarige baff. „Es war zwar nur schwach, aber am Tor war ein Hauch vom Geruch von Ayshas Blut. Anscheinend schafft nicht einmal sie es, solchen Schaden ohne eigene Verletzung zu verursachen“, erklärt der Vampir, als er auf einmal abrupt stehen bleibt und eine Person betrachtet, welche sich den beiden gezielt nähert, „Ich schätze, diese Begegnung ist nicht zufällig, oder?“ „Richtig vermutet!“, steht nun die Ältere der Sezaki-Schwestern mit ernstem Blick nur wenige Schritte von den beiden entfernt. „Muss ich mich in Acht nehmen, oder reden wir nur?“, hat der noch immer Rotäugige ein mulmiges Gefühl, wie er in die Augen der Frau sieht. „Gibt es denn einen Grund, aus dem ich aktiv werden müsste?“, stellt die Jägerin eine Gegenfrage und sieht dem anderen genau in die Augen. „Falls du darauf anspielst, ob Naru was angestellt hat, was deine Jägerkollegen auf den Plan rufen könnte, dann nicht. Das Rot stammt noch immer von meinem Blut!“, mischt sich Sasuke ein, >Auch wenn es inzwischen wieder... naja... aufgefrischt wurde.< „Dann ist ja gut!“, weicht der ernste Ausdruck im Gesicht der Violetthaarigen nun einem Lächeln, „Außerdem hatte ich auch gar nichts gegenteiliges angenommen. Ich wollte euch beiden nur etwas ausrichten. Deswegen bin ich hergekommen, als ich Narutos Aura bemerkt habe.“ „Das muss ja sehr wichtig sein, wenn du uns mitten in der Nacht abpasst und das nicht bis morgen warten kann!“, entgegnet der Uchiha. „Es ist in den letzten Wochen einiges vorgefallen, was Aysha und mir Sorgen bereitet. Deswegen wollen wir uns morgen um 10 Uhr bei uns treffen, um alles zu besprechen. Ich weiß noch nicht, ob wir überhaupt in der Lage sein werden, etwas zu unternehmen, aber ich möchte, dass zumindest alle im Bilde sind!“, spricht Shikori in Rätseln, wobei sie wieder sehr ernst wird. „Ich versteh gerade überhaupt nichts. Worum geht es eigentlich?“, fragt der Blonde nach. „Das jetzt alles im Detail zu erklären, würde Stunden dauern. Aber es gab im letzten Monat überall auf der Welt ungewöhnliche Vorfälle, die spekulativ oder gar erwiesenermaßen im Zusammenhang mit Vampiren stehen. Wenn das so weiter geht, könnte der Fakt, dass dann alle Welt über die Existenz von Vampiren Bescheid wüsste, zu einer Nebensächlichkeit werden!“, erklärt die Frau. „Schon alleine, dass bisher Unwissende von Vampiren erfahren, könnte eine Massenpanik zur Folge haben. Und sollten aufgrund dessen bei den falschen Personen eine Paranoia ausbrechen, würde dies das reinste Chaos auslösen, vielleicht sogar zum Krieg führen“, versteht der Schwarzhaarige sofort, weswegen Shikori diese Sache verdammt ernst zu nehmen scheint. „Wenn es nicht sogar das ist, was bezweckt werden soll!“, klingt der Vampir nachdenklich, ehe er ernst fortsetzt, „Ich hatte schon in Kiri ein komisches Gefühl. Doch jetzt gerade hoffe ich nur, dass meine Vermutung gerade falsch ist!“ „Und was genau vermutest du?“, hakt Shikori nach. „Wisst ihr noch, was die Vampire im Verbotenen Wald meinten? Sie bereiteten sich auf einen Krieg gegen die Menschen vor. Und als wir Tobi dort begegnet waren, sagte er irgendetwas in der Art, dass wir uns etwas Zeit erkämpft hätten. Auch bei den anderen Begegnungen mit ihm kam es mir so vor, als würde er bisher nur etwas vorbereiten... etwas sehr großes vorbereiten. Und mich würde es nicht wundern, wenn diese Vorfälle direkt oder indirekt auf Tobis Konto gehen würden... wenn dies alles nur die Vorbereitungen für seinen eigentlichen Plan wären“, teilt Naruto seine Gedanken mit den anderen. „Wenn das wirklich wahr ist, bedeutet das einen riesigen Ärger!“, versteht der Uchiha nun die Nachdenklichkeit seines besten Freundes. „Das stimmt zwar, aber was meintest du eben mit anderen 'Begegnungen'? Wir waren Tobi danach nur nochmal beim Zusammentreffen mit Karin begegnet. Oder irre ich mich da?“, ist die Jägerin sofort hellhörig geworden. „Er war im letzten Monat noch zwei mal aufgetaucht. Das erste mal etwa eine Woche nachdem wir uns bei den Drachen getrennt hatten. Da wollte er mir anscheinend nur offiziell den Krieg erklären. Das andere mal war erst vorletzten Donnerstag. Da hatte er versucht, Sasu zu verwandeln“, fasst der Blonde knapp zusammen. „Er wollte was? Was hätte er davon? Ich dachte, er wäre hinter dem Kyubi her“, wundert sich die Sezaki. „Er ist auch noch immer hinter Kurama her. Aber er hat inzwischen auch ein Interesse an Sasu. Wenn ich das richtig mitbekommen habe, liegt es daran, dass Sasu das Mangekyo-Sharingan erweckt hat. Aber was er genau damit beabsichtigt, kann ich auch nicht sagen“, erklärt Naruto. „Kurama? Wer...? … Ach, vergiss es. Das können wir auch morgen noch klären. Auch, was genau bei den Zusammentreffen mit Tobi passiert ist. Seid morgen einfach pünktlich, okay?“, muss die Violetthaarige all diese neuen Informationen erst einmal ordnen. „Gut, dann klären wir das morgen. Aber bevor du gehst, will ich dir erst noch was geben. Hier!“, meint der Blonde, während er seinen Rucksack absetzt, dort die Kiste und das Notizbuch mit den Siegelformeln herausholt und der Jägerin reicht, „Ich sag dir eines. Ich spiele nie wieder den Laufburschen für dich. Das war das reinste Chaos in Suna und Kiri. Auch wenn wir jetzt immerhin schon fünf der sieben Siegelgruppen haben.“ „Es sind bisher erst vier. Die Siegel von hier konnten wir ohne die Kiste nicht eindeutig identifizieren. Konoha hatte in der Vergangenheit massenhaft Siegel entwickelt, welche sich zwar optisch enorm ähneln, aber auf vollkommen unterschiedliche Weisen gelöst werden“, wendet diese ein. „Das fünfte Siegeltrio ist eines, welches nicht von Menschen stammt. Es sind Vampirsiegel. Ich habe sie im innersten Bereich im Unterdorf in Kiri entdeckt gehabt. Jedoch wurde mir verboten, die Lösungsformeln weiterzugeben. Eigentlich dürfte ich euch noch nicht einmal davon erzählen, was das für Siegel sind. Aber ich denke, dies ist wichtig“, erklärt der Vampir. „Das verstehe ich. Schließlich haben auch wir Jäger Geheimnisse, die wir mit Nichtjägern auf keinen Fall teilen dürfen. Solange du, wenn es soweit ist, in der Lage bist, diese Siegel zu entfernen, habe ich kein Problem damit, dass du dies für dich behältst. Denn ich bin der Meinung, dass wir die Siegel alle auf einmal entfernen sollten. Wer weiß, was sonst passiert. Und von einer Gruppe haben wir ja noch immer keine Ahnung, wo wir anfangen sollen zu suchen“, versteht die Frau dies. „Dazu bin ich in der Lage!“, bestätigt der Rotäugige, ehe er sich seinen Rucksack wieder aufsetzt und sich verabschieden will, „Also dann, wir sehen uns morgen!“ „Ja, bis morgen!“, verabschiedet sich auch Shikori, doch meint dann noch, als sie schon im Begriff ist zu gehen, „Ach übrigens, Sasuke. An deiner Stelle wäre ich vorsichtig, wenn du nach Hause kommst. Deine Eltern sind heute Nacht bei Freunden und da hat sich Aysha die Chance natürlich nicht nehmen lassen, Itachi zu besuchen. Und auch, wenn sie sich heute eigentlich schon am Tor ausgetobt hatte, würde ich nicht dafür garantieren, dass es dir anders als dem Ausbrecher ergehen würde, solltest du die beiden stören!“ „Wie war es dem denn ergangen?“, schleicht sich ein mulmiges Gefühl in den Magen des Uchiha. „Soweit ich weiß, liegt er noch auf der Intensivstation im Krankenhaus, aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas“, sind die letzten Worte der Jägerin, ehe diese verschwunden ist. „... Ähm... Naru? … Könnte ich heute vielleicht bei dir übernachten?“, weiß Sasuke gerade nicht, worüber er mehr geschockt ist. Darüber, dass Aysha einen Menschen, auch wenn dieser ein Verbrecher ist, einfach so ins Krankenhaus geprügelt hat. Darüber, dass Itachi dies nicht verhindern konnte. Oder darüber, dass es ihm dennoch nicht schwer fällt, Shikori diese Worte zu glauben. „Auf jeden Fall! Ich würde dich jetzt, selbst wenn du es dir zutrauen solltest, nicht in diese Löwenhöhle gehen lassen. Das wäre das reinste Selbstmordkommando!“, ist auch der Uzumaki sichtlich geschockt. Als die beiden bei Naruto zu Hause ankommen, wollen sie sich eigentlich direkt schlafen legen. Doch ist eine Verlockung für die beiden gerade einfach zu groß. Denn da der Blonde sie während der letzten Wochen fast ausschließlich irgendwo durch die Pampa geführt hat, ist eine warme Dusche gerade der Himmel auf Erden im Vergleich zu einem schnellen Bad im Fluss oder See. Sasuke geht als erster ins Bad, um sich nach den Wochen der Wanderschaft frisch zu machen. Naruto bereitet derweil das Gästezimmer und sein eigenes Schlafzimmer vor. Außerdem lüftet er mal ordentlich im ganzen Haus durch, denn nach zwei Monaten Leerstand ist die Luft in der Wohnung doch recht dick geworden. Als Sasuke mit duschen fertig ist, geht er auf Narutos Geheiß hin schon ins Gästezimmer und versucht bereits etwas zu schlafen, während der Vampir nun seinerseits das Bad aufsucht. Doch obwohl sich der Rotäugige Zeit lässt, ist der Mensch noch immer hellwach, als dieser die Treppe zu den Schlafräumen nach oben kommt. Und als Naruto gerade die Tür zu seinem Schlafzimmer öffnen will, geht auf einmal die Tür zum Gästezimmer hinter ihm auf und der Uchiha blickt ihn ein wenig müde dreinschauend an. „Was ist los, Sasu? Ich dachte, du würdest schon schlafen“, fragt der Blondhaarige verwundert. „Ich weiß auch nicht. Ich hab das Gefühl, dass gerade irgendwas fehlt“, meint Sasuke leicht verlegen, da ihm das schon ein wenig peinlich ist, zuzugeben. „Ich dachte, du magst es nicht, wenn jemand den Aufpasser für dich spielt. Und jetzt kommst du ohne nicht mehr aus, oder wie?“, grinst Naruto frech. „Das hat nichts mit Aufpasser zu tun. Aber nachdem wir jetzt zwei Monate fast unentwegt zusammen waren, ist es halt seltsam, wieder alleine zu schlafen. Vor allem, wenn ich weiß, dass du ganz in der Nähe bist“, wird der andere mit jedem Wort leiser und undeutlicher, doch der Vampir versteht dennoch alles. „Ach das ist der Punkt. Aber ich hab, um ehrlich zu sein, gerade keine Lust, dass zweite Bett zu beziehen. Denn ich will jetzt auch nur noch etwas Ruhe haben“, entgegnet dieser. „Hätte uns sowas... in Iwa... oder sonst wann in den letzten Wochen... gestört?“, blickt Sasuke verlegen zu Boden und bekommt sogar einen leichten Rotschimmer auf den Wangen, >Warum mach ich das hier eigentlich? Ich bin doch kein Kleinkind mehr, das Angst im Dunkeln hat.< >Das ist unfair! So niedlich, wie er gerade dreinschaut, kann ich einfach nicht nein sagen!<, fällt es dem Uzumaki schwer, die nächsten Worte normal klingend auszusprechen, „Das heißt also, dass wir wieder in einem Bett schlafen sollen? Hab ich das richtig verstanden?“ „Ich hätte kein Problem damit!“, entgegnet Sasuke und kann seinen Freund noch immer nicht in die Augen schauen. „Hach... also gut. Aber dann penn ich trotzdem nicht in einem der Gästebetten. Also komm mit!“, meint Naruto dann nur, dreht sich wieder zur Schlafzimmertür und öffnet diese, „Hey, trödle nicht, oder du schläfst doch alleine drüben!“ „Ja, komme schon!“, eilt der Schwarzhaarige seinem Kumpel schon beinahe nach. Im Schlafzimmer legt sich Naruto sofort rücklings ins Bett. Dabei macht er es sich jedoch so auf einer Hälfte gemütlich, dass Sasuke sich problemlos neben ihn legen kann. Als auch der Mensch liegt, auf der Seite und mit dem Rücken zum Blonden, deckt jener die beiden zu, ehe er die Arme hinterm Kopf verschränkt, die Augen schließt und versucht zu schlafen. Auch Sasuke versucht zur Ruhe zu kommen. Doch obwohl es ihm nun schon besser gefällt, als zuvor alleine im Gästezimmer, stimmt noch immer irgendetwas nicht, was ihn daran hindert, einzuschlafen. Irgendwann dreht er sich dann zu dem Blondhaarigen um und, ohne bewusst darüber nachzudenken, rutscht er näher an diesen und legt seinen Kopf auf dessen Schulter. Und tatsächlich scheint dies genau das gewesen zu sein, was er unbewusst wollte. Denn nun beginnt die Müdigkeit ihn endlich zu umfangen und langsam in den Schlaf fallen zu lassen. Naruto bekommt das Ankuscheln des anderen mit. Denn auch, wenn er bisher reglos mit geschlossene Augen im Bett lag, war er dennoch munter und auf den Uchiha fixiert. Denn der Atem und der Puls des anderen, welche der Vampir deutlich vernehmen kann, verrieten ihm, dass sein Freund noch immer weit von der verdienten Ruhe entfernt war. Gleichermaßen verraten sie ihm aber auch, dass seine Nähe dem anderen nun gerade gut tut. Und wenn der Mensch sich schon so an ihn schmiegt, will auch er dessen Nähe genießen. Ohne die Augen zu öffnen oder ein anderen Zeichen dafür von sich zu geben, dass auch er noch wach sei, löst er einen Arm hinter seinem Kopf und legt ihn um den Schwarzhaarigen. Jener ist kurz verwundert, doch hält es dann tatsächlich nur für eine unbewusste Handlung des anderen während seines Schlafes. Und da es ihn selbst keineswegs stört, eher ihm Gegenteil sehr gut gefällt, unternimmt er nichts dagegen. Er schmiegt sich sogar noch etwas mehr an seinen Freund, ehe er ins Reich der Träume abdriftet. 'Für nen Kerl benimmt der sich manchmal ziemlich mädchenhaft!', erklingt ein spöttisches Lachen in Narutos Kopf. 'Und für einen Dämon benimmst du dich mit deinen Lästereien verdammt kindisch. Da ist mir das niedliche Verhalten von Sasu hier doch deutlich lieber. Also Klappe halten und den Moment nicht völlig zerstören, verstanden?', kontert der Blonde. 'Oh... heute so angriffslustig? Wie kommt es?', staunt sein Untermieter. 'Keine Ahnung. Aber ich habe irgendwie, seit wir wieder hier sind, ein seltsames Gefühl. Es ist nichts gefährliches oder so, also kann es sich nicht um Tobi handeln. Aber es lässt mir nicht wirklich Ruhe. Ich weiß nicht mal, wodurch es ausgelöst wurde', erklärt der Vampir. 'Verstehe! Deswegen bist du so kratzbürstig. Und weil dich dein Kleiner davon ablenkt, willst du dir den Moment noch weniger verderben lassen, weswegen du etwas aggressiv auf mich reagiert!', analysiert der Fuchsgeist knapp die Situation, 'Also gut, dann lass ich dich mal wieder alleine. Und komm bis morgen wieder runter. Ich mag diese Laune an dir nicht!' Danach gibt Kurama auch gleich wieder Ruhe und Naruto genießt noch ein paar Minuten die Nähe des Menschen. Doch nachdem er bemerkt hat, dass dieser nun tief und fest eingeschlafen ist und anscheinend friedlich träumt, driftet auch sein Geist nur wenige Minuten später in eine erholsame Ruhe ab. Dass er diese Entspannungsphase wirklich benötigen wir, ahnt er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Denn er hat nicht einmal den Hauch einer Ahnung, welche Überraschung am nächsten Morgen auf ihn warten wird. Naruto und Sasuke werden am nächsten Morgen vom Klingeln an der Tür geweckt. Nachdem erst zwei mal normal geläutet wurde, schließt sich direkt daran das reinste Sturmklingeln an, wodurch die beiden nicht gerade mit der besten Stimmung munter werden. „Was ist denn hier los? Haben wir verschlafen und die Naturkatastrophe ist gekommen, um uns abzuholen?“, grummelt der Uchiha, während er sich von der Brust des Blonden, welche ihn die ganze Nacht als Kopfkissen diente, nur sehr widerwillig löst. „Wohl eher nicht. Es ist erst 8 Uhr. Wir haben also noch zwei Stunden Zeit. Außerdem würde Aysha sich nicht erst mit klingeln aufhalten, sondern einfach die Tür aufbrechen und uns aus dem Bett schmeißen“, dementiert der Vampir und erhebt sich ebenfalls. „Stimmt auch wieder. Und anscheinend hätten wir uns dann wohl wieder irgendwelche dummen Sprüche anhören dürfen“, stimmt der andere zu, während sich die beiden nun langsam nach unten begeben. „Naja, zumindest wären wir dann dieses mal nicht halbnackt gewesen“, versucht Naruto ein wenig zu scherzen, um die Kellerstimmung aufzulockern. Als die beiden unten sind, begibt sich der Mensch erst einmal ins Bad, um sich fertig zu machen, während sein Kumpel – noch immer in seinen Schlafsachen – zur Tür geht und diese murrend einen Spalt öffnet. „Ja, wer ist d...?“, will er gerade fragen, als die Tür auch schon aufgerissen wird und ihm jemand um den Hals fällt. „Naruto! Ich freu mich so, dich wiederzusehen!“, schreit ihm regelrecht eine nur all zu bekannte Stimme ins Ohr. „M... Mum? Wo... wo kommst du denn... so plötzlich her? Was machst... du hier in Konoha?“, starrt der Vampir die Rothaarige, welche sich gerade an ihn klammert, geschockt an. „Dein Vater und ich wohnen jetzt hier!“, lächelt die Frau ihren Sohn überglücklich an, während sie sich wieder etwas von diesem löst. „WAS???“, ist Naruto nun völlig fassungslos. „Vielleicht sollten wir uns erstmal setzen und dann in Ruhe alles bereden, oder was meint ihr beiden dazu?“, tritt nun auch Narutos Vater durch die Tür in den Flur zu den anderen beiden. „Was soll es da zu bereden geben? Ich habe mir hier eine Existenz aufgebaut. Das habe ich ganz alleine geschafft. Und jetzt taucht ihr plötzlich hier auf und mischt euch in mein Dasein ein! Was soll der Mist? Ihr hattet euer Leben doch in Kumo. Wieso seid ihr jetzt hier? Wollt ihr mich jetzt auf einmal wieder überwachen, nachdem ich zwei Jahre alleine klargekommen bin? Ihr habt sie doch nicht mehr alle!“, regt sich der Jüngste auf und stößt seine Mutter dabei von sich. „Freust du dich denn nicht, uns zu sehen?“, fragt die Frau betrübt. „Wärt ihr zu Besuch hier, hätte ich mich wahrscheinlich gefreut. Aber nicht so! Nicht, um zu erfahren, dass ihr auf einmal ebenfalls in dem Dorf wohnt, welches ich gelernt habe, als meine Heimat anzusehen! Nicht, um von euch wieder wie ein kleines Kind angesehen zu werden“, macht Naruto seinem Unmut überdeutlich Luft. „Du siehst das falsch, Sohnemann. Wir sind nicht deswegen hier. Wir...“, will Minato ihn beruhigen. „Ach, und was soll das sein?“, fällt der andere Blondschopf ihm ins Wort. „Du solltest ihn vielleicht mal ausreden lassen, wenn du eine Antwort haben willst!“, steht auf einmal Sasuke neben diesem und legt ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Als der Uchiha den Ausraster des Blonden gehört hat, beeilt er sich mit dem Anziehen und ist dann gleich raus zu seinem Freund und dessen Eltern. Der Vampir hat durch seinen Wutanfall nicht mitbekommen, dass sich der Schwarzhaarige ihm nähert und blickt ihn, als er die Berührung spürt, kurz überrascht an. Wie sich die Blicke der beiden treffen, flaut seine Wut dann auch wieder so weit ab, dass er klar denken kann. „Also gut. Gehen wir ins Wohnzimmer!“, meint er nur monoton und geht voraus. Kapitel 229: Familiäre Aussprache und katastrophaler Familienurlaub ------------------------------------------------------------------- Im Wohnzimmer angekommen setzt sich Naruto auf den Sessel und Sasuke nimmt auf der Couch neben ihm Platz, während sich die Eltern des Vampires auf der anderen Couch dem Sessel gegenüber hinsetzen. Obwohl sich der Rotäugige inzwischen wieder halbwegs beruhigt hat, ist ihm noch immer seine deutliche Verstimmung anzumerken. „Also, wieso seid ihr nach Konoha gezogen? Ich glaube kaum, dass Dad einfach so hierher versetzt wurde. Immerhin meintet ihr vor einem halben Jahr in Kiri noch, dass vorerst mit keiner neuen Versetzung zu rechnen sei“, kommt der jüngere Blondschopf sofort auf den Punkt. „Es stimmt, dass wir um die Versetzung hierher gebeten haben. Aber das hat in erster Linie nichts mit dir zu tun. Natürlich freut es uns, in der Nähe unseres Sohnes sein zu können und ihn nicht nur alle halbe Jahre mal für ein paar Tage zu sehen, in denen er auch noch die meiste Zeit anderweitig beschäftigt und auf Achse ist. Aber eigentlich wollten wir uns schon immer hier in diesem Dorf niederlassen. Schon damals, also du geboren wurdest, wollten wie an sich hier bleiben. Doch als uns zu Ohren kam, dass jemand hinter dem Fuchsgeist her sei, haben wir das Dorf zu deiner Sicherheit verlassen. Dennoch hatten wir immer vor, wenn die Gefahr gebannt sei, wieder hierher zu kommen. Deswegen waren wir auch, als wir damals vor zwölf Jahren hierher kamen, nicht nur ein paar Monate, sondern ganze zwei Jahre hier. Wir hatten gehofft, dass wir hier nicht gefunden würden. Doch Jiraiya hatte Anzeichen entdeckt, dass Orochimaru damals unsere Spur gefunden hätte, weswegen wir zur Sicherheit des Dorfes dann doch weitergezogen waren. Doch nachdem du uns in Kiri sagtest, dass Orochimaru erledigt sei, haben wir nach der Rückkehr nach Kumo sofort versucht, so schnell wie möglich hierher kommen zu können!“, erklärt Minato ruhig, während sein Sohn sich sehr beherrschen muss, den Worten stumm zu lauschen. „Zwei Wochen bevor ihr uns besuchen kamt, erhielt dein Vater die Zusage, dass wir hierher ziehen könnten. Da beschlossen wir dann, dass wir dich überraschen wollten. Deswegen hatten wir nichts gesagt, als ihr uns in Kumo besucht hattet. Kaum, dass ihr nach Iwa aufgebrochen ward, haben wir unsere Sachen zusammengepackt und sind umgezogen“, führt Kushina fort. „Wie haben Sie es denn schafft, hier so schnell eine Wohnung zu bekommen?“, wundert sich der Uchiha. „Erinnert ihr euch noch an den Brief, welchen Naruto deiner Mutter kurz vor eurem Aufbruch gebracht hatte?“, erkundigt sich der Vater des Vampires, ehe er nach einer Bestätigung seiner Frage weiterspricht, „Neben dem üblichen Weiberklatsch hatte sie Mikoto auch darum gebeten, sich schon einmal wegen einer Wohnung für uns umzuhören. Und sie wurde recht schnell findig.“ „Hey, das sind wichtige Nachrichten und kein Klatsch!“, beschwert sich die Rothaarige und sieht ihren Mann schmollend an, ehe sie sich wieder an ihren Sohn wendet, „Aber wie dem auch sei... Ich wusste, dass es dir nicht gefallen würde, wenn du dich überwacht fühlen würdest. Deswegen hatte ich Mikoto auch gebeten, nach einer Wohnung zu schauen, die nicht direkt hier in der Ecke des Dorfes liegt. Wir wollten dir ja deinen Freiraum lassen, da wir wissen, dass du inzwischen auch ohne uns zurecht kommst. Doch als ich Shikori heute morgen begegnet bin und sie meinte, dass ihr wieder zurück seid, konnte ich einfach nicht anders, als dich zu sehen, Naruto!“ „Okay... jetzt verstehe ich, warum meine Mutter damals so schnell ihre Meinung geändert hatte, als sie den Brief las. Sie steht drauf, solche Dinge zu organisieren, und will dabei so ungestört wie möglich sein!“, überlegt Sasuke laut, ehe er fragt, „Und wo wohnen Sie jetzt?“ „Auf derselben Straße, auf der wir auch beim letzten Mal hier gewohnt haben. Nur ein paar Häuser weiter, da unser früheres Haus ja leider nicht mehr steht!“, beantwortet der Namikaze die Frage. „Wenn das so ist, dann solltet ihr jetzt besser wieder zurückgehen. Da ihr hier bleibt, wird man sich ja in nächster Zeit sicher öfter über den Weg laufen. Doch jetzt habe ich für sowas keine Zeit, da Sasu und ich uns bald mit Shikori und den anderen treffen sollen!“, hat sich die Wut des jungen Uzumaki gelegt, sodass er nur noch wegen der unangebrachten Überraschung etwas genervt ist. „Warum so ernst? Ist etwas passiert?“, bemerkt Minato aber auch eine ungewohnte Ernsthaftigkeit in den Worten seines Sohnes, die ihn beunruhigen. „Das hat nichts mit euch zu tun. Außerdem hattet ihr versprochen, euch aus meinen Angelegenheiten raus zu halten. Also haltet euch auch daran!“, stellt dieser sehr deutlich klar, dass er über dieses Thema nicht reden wird. „Wenn du nicht reden willst, dann akzeptieren wir das. Aber wenn du mal reden möchtest, werden wir immer ein offenes Ohr für dich haben!“, würde Kushina zwar noch bedeutend lieber als Minato wissen, was los ist, doch hält sich zurück, um den Vampir nicht noch mehr zu reizen. Nach diesem Gespräch verabschieden sich die Eltern des Blondschopfes dann auch. Dieser bringt sie noch zur Tür und biegt auf dem Rückweg erstmal ins Badezimmer ab, um sich nun auch für den Tag fertig zu machen und endlich aus seinen Schlafsachen heraus zu kommen. Als er danach wieder im Wohnzimmer ankommt, bemerkt er sofort, dass sein Kumpel ihn mit einem nachdenklichen Blick betrachtet. „Was ist los, Sasu?“, fragt er daher nach. „Wieso hast du deinen Eltern nicht erzählt, was los ist? Schließlich wissen die beiden doch über Tobi und so Bescheid. Warum willst du ihnen das verheimlichen?“, entgegnet Sasuke. „Weil sie schon zu viel wissen!“, kommt es erst knapp von dem Rotäugigen, doch dieser bemerkt dann am Blick des anderen, dass der sich mit einer solchen Antwort nicht zufrieden geben wird, „Die beiden haben schon genug Jahre geopfert, um mich zu beschützen. Da will ich sie in diese Sache nicht auch noch mit hineinziehen. Dies hier geht nur unsere Gruppe etwas an. Meine Eltern wären doch eh nicht in der Lage, irgendetwas an der Situation zu ändern. Sie sind eben keine Jäger. Außerdem sollen sie sich nicht noch mehr Sorgen machen, als sie es bereits schon tun. Doch wenn sie das hier gesehen hätten, wäre es dazu gekommen.“ Bei seinem letzten Satz legt der Vampir seine linke Hand auf seinen rechten Arm. Der andere versteht sofort, dass sein Kumpel damit auf die noch immer nicht gänzlich verheilte Verletzung von Tobis Bisswunde anspielt. Und er muss sich eingestehen, dass der Blonde mit seinen Worten recht hat. Hätten dessen Eltern den noch immer großteils schwarzen Arm gesehen, welcher anders als bei den langärmligen Schlafsachen unter dem einfachen schwarzen Shirt des Blonden nun gut sichtbar ist, wären sie auf jeden Fall enorm besorgt gewesen. „Verstehe! Aber dann sollten wir jetzt langsam los, damit wir zum Gespräch mit den anderen nicht zu spät kommen. Denn ich möchte langsam wissen, was so dringendes los ist!“, beendet Sasuke dann das Thema. „Ganz so hetzen müssen wir noch nicht. Wir haben noch genügend Zeit, ehe wir los müssen“, bremst der Vampir den anderen ein wenig in seinem plötzlich erwachten Tatendrang, „Wie wäre es, wenn wir erstmal in Ruhe frühstücken, bevor wir losgehen?“ „Damit meinst du wohl, dass ICH erstmal frühstücken sollte. Schließlich zwingt dich hier keiner dazu, was zu essen, und deine Blutkonserven sind ja während der Reise aufgebraucht worden“, entgegnet der Schwarzhaarige. „Das schon. Aber das hier stand eben im Flur!“, entgegnet der andere und zeigt auf eine kleine Kühltasche, welche er zuvor beim Reinkommen nach dem Umziehen mitgebracht und neben dem Sessel abgestellt hatte, „Neben dem Geruch meines Vaters hängt auch der von Jiraiya daran. Anscheinend war der Alte, während wir noch unterwegs waren, hier und hat das bei meinen Eltern für mich dagelassen.“ „Na wenn das so ist, in Ordnung!“, stimmt Sasuke dann doch zu und geht mit dem Vampir in die Küche, wo er sich schnell von dem, was noch in seinem Rucksack vorhanden ist, etwas zu Essen herrichtet, während der Blonde für sich sein flüssiges Frühstück und für den Menschen etwas zu Trinken zurecht macht. Danach setzen sich die beiden an den Küchentisch und beginnen zu essen. Dabei fällt dem Blonden das erste Mal ein Umstand bewusst bei dem anderen auf. „Weiß du, was ich staune?“, will er dies auch gleich ansprechen. „Was denn?“, versteht der andere nicht ganz, worauf die Frage seines Freundes abzielt. „Bevor du wusstest, dass ich ein Vampir bin, hatte ich doch mal eine Andeutung diesbezüglich gemacht. Damals schien dir schon der Gedanke, dass das in meinem Glas Blut sein könnte, den Durst fast vertrieben zu haben. Doch inzwischen weißt du, dass ich Blut trinke und es scheint dich kein bisschen zu stören!“, spricht er seinen Gedanken aus. „Damals?“, überlegt Sasuke kurz und sieht seinen Kumpel dann skeptisch an, „Das sind ja auch zwei völlig unterschiedliche Zusammenhänge. Außerdem war weniger der Gedanke daran, dass du Blut trinkst der Grund für meine Reaktion, als vielmehr dein Spruch mit dem Hasen. Und ganz im Ernst. Seit ich weiß, dass du ein Vampir bist, habe ich schon so viel mit dir erlebt, dass das mein geringstes Problem ist. Ich meine, ich hab dich mehr als ein Mal beim Jagen begleitet. Dagegen ist das hier unscheinbar klein. Würde ich mir daraus was machen, hätte ich neulich wohl keinen Bissen runter bekommen, als wir mit Miyu und Yasu im Unterdorf waren.“ „Ja, das stimmt wohl!“, muss der Vampir über dieses Erklärung schmunzeln. „Außerdem bist du mir viel zu wichtig, als dass ich noch einmal solch eine Kleinigkeit zwischen uns kommen lassen würde!“, fügt der Uchiha dann etwas leiser noch hinzu, >Und würde mich das noch immer stören, könnte ich DIESE Sache eh vergessen. Wird so schon schwer genug, dich diesbezüglich zu überzeugen.< Kurz blickt der Rotäugige den anderen nach dessen Worten leicht überrascht an, ehe sich ein glückliches Lächeln auf seine Lippen legt. Dieser eine Satz gerade hat den Vampir innerlich sehr berührt, aber auch einen Teil in ihm geweckt, welchen er bisher völlig ignoriert hatte. Bisher war er sich sicher, dass seine Gefühle für den anderen immer einseitig bleiben würde. Doch diese wenigen Worte ließen kurz den Gedanken in ihm aufkommen, dass dem nicht so sein müsse. Doch genauso schnell, wie dieser gekommen war, verdrängt der Uzumaki ihn auch schon wieder. Weiß er doch, dass dies nicht gut enden würde. Dennoch macht ihn diese Bekundung der Wichtigkeit ihrer Freundschaft von Sasukes Seite aus sehr glücklich. „Danke, Sasu!“, kommt es daher leise von ihm. Auf den darauffolgenden fragenden Blick des Menschen schüttelt er nur leicht den Kopf. Doch das Lächeln, welches noch immer auf seinen Lippen liegt, lässt den Uchiha erahnen, wofür diese Worte waren. Nach dem Essen wird es Zeit, zu den Sezakis zu gehen. Noch immer wissen die beiden nicht wirklich, was vorgefallen ist, dass Shikori sie am Vorabend abgepasst hatte, um sie auf dieses Treffen hinzuweisen. Doch das es wichtig ist, ist ihnen beiden bewusst. Die beiden müssen noch nicht einmal klingeln, da wird ihnen auch schon die Tür von Shikori geöffnet, welche die sich nähernde Aura des Vampires bemerkt hatte. Dieser scheint allerdings bei der Begrüßung durch die junge Frau leicht verstimmt zu sein. „Was ist denn mit dir los, Naruto?“, wundert sie sich daher. „Wir wurden von Kushina wach geklingelt und es kam gleich darauf zu einer ziemlichen Diskussion zwischen Naru und seinen Eltern. War keine deiner besten Ideen, den beiden zu erzählen, dass er letzte Nacht zurück kam!“, erklärt Sasuke ihr ruhig. „Ich war ihnen heute früh beim Einkaufen begegnet und dachte, dass die Begrüßung lieber schnell vonstatten gehen sollte. Denn das hier kann ziemlich dauern, wenn mich mein Gefühl nicht täuscht!“, entgegnet die junge Frau und bittet die beiden herein. Als die Drei gleich darauf im Wohnzimmer ankommen, entdecken sie sogleich Sakura und Hinata, welche bereits auf der großen Rundcouch sitzen und leicht angespannt wirken. Doch zu ihrer Überraschung ist noch jemand dabei, mit dem sie jetzt absolut nicht gerechnet hatten: Neji! „Schatz, endlich bist du wieder bei mir!“, springt Sakura sofort auf, als sie Sasuke sieht, rennt zu ihm, fällt ihm um den Hals und küsst ihn stürmisch. Eigentlich würde dieser Anblick Naruto einen heftigen Stich versetzen, aber dieser ist gerade von etwas anderem abgelenkt. Nämlich von Nejis Blick, welcher finster auf ihm liegt. „Neji, jetzt benimm dich!“, spricht Hinata ihren Cousin an, doch der schüchterne Ton ihrer Stimme verleiht dieser Aufforderung deutlich weniger Nachdruck, als es sollte. Dann erhebt sie sich und will zu Naruto herüber gehen, doch der Braunhaarige hält sie fest. „Woher weißt du es, Neji?“, klingt die Stimme des Vampires unsicher, doch es gibt für ihn keinen Zweifel. Er kennt den Blick, welchen der Cousin seiner Exfreundin ihm zuwirft nur zu genau. >Was wissen?<, wundert sich der Uchiha, als es ihm endlich gelingt, sich von Sakura zu lösen. Doch wie nun auch ihm der Blick des Hyuga auffällt, erfasst auch ihn ein ungutes Gefühl. „Das hängt mit dem zusammen, weswegen wir uns hier treffen. Daher sollten wir jetzt erstmal ruhig bleiben und uns setzen, damit wir anfangen können, wenn Aysha eintrifft!“, meint Shikori beschwichtigend und setzt sich auf einen der beiden Sessel, welche dem Rundsofa gegenüber stehen, wobei sie das Wort jedoch noch direkt an Neji richtet, „Und was deine Wut angeht, Neji, solltest du sie nicht an Naruto auslassen. Er hat nichts damit zu tun! Ich wäre eh dafür, dass du wieder nach Hause gehst und die Sache versuchst zu verarbeiten, anstatt hier zu sein, wo du eh nicht helfen kannst. Das sollte dir doch auch selbst klar sein.“ „Ich werde nicht gehen, bevor ich nicht erfahren habe, was ich wissen will!“, weigert sich Neji, doch wendet den Blick nun von dem Vampir wieder ab und blickt nachdenklich aus dem Fenster. „Verzeih ihm bitte, Naruto. Doch die letzten Wochen waren nicht leicht für uns!“, meint Hinata entschuldigend und setzt sich wieder neben ihren Verwandten. „Irgendwie versteh ich gerade gar nichts mehr“, spricht Sasuke seine Verwunderung ungewollt laut aus. „Der Familienurlaub der Hyugas wurde durch einen Vampirangriff... sagen wir mal freundlich... ruiniert!“, flüstert die Medizinerin ihrem Freund leise zu, wohl wissend, dass der Blondschopf, welcher noch immer direkt neben ihnen steht, es vermutlich auch hören kann. >So wie Neji dreinschaut, scheint das katastrophal ausgegangen zu sein!<, geht es beiden jungen Männern gleichermaßen durch den Kopf, während auch sie und Sakura sich setzen. Die Rosahaarige neben Hinata, Sasuke neben sich ziehend, und Naruto zwischen den Uchiha und die Jägerin auf den zweiten Sessel. „Müssen wir wirklich noch auf die Naturkatastrophe warten, oder können wir gleich erfahren, was Sache ist?“, erkundigt sich Sasuke bei der Schwertkämpferin, „Denn ich bin mir nicht sicher, ob sie auf die Zeit achtet, wenn sie bei meinem Bruder ist.“ „Wenn es um Vampire geht, kann sie sogar persönliche Interessen zurückstecken. Außerdem hatte ich Itachi gestern sicherheitshalber mitgeteilt, dass wir uns heute um zehn hier treffen wollen“, entgegnet diese, als sie auch schon hören, wie die Haustür geöffnet wird. „Hey, Schwesterchen! Bin da. Sind Pinky und Hinata auch schon eingetroffen?“, ruft da die jüngere Sezaki auch schon durch den Flur. „Wenn man vom Teufel spricht!“, murmelt der Vampir vor sich hin, doch wundert sich gleich darauf, dass ihm noch der Geruch einer weiteren Person in die Nase steigt, >Der Teufel kommt ja sogar mit Anhang. Naja, dann wird sich das jetzt wohl noch ein wenig in die Länge ziehen.< „Ja, sind sie und nicht nur die beiden. Alles wartet nur noch auf dich!“, ruft die Schwertkämpferin ihrer Schwester entgegen. „Ach echt? Cool! Aber man sagt ja, dass das Beste zum Schluss kommt!“, grinst diese, als sie auch schon ins Wohnzimmer kommt und Itachi hinter sich herziehend mitbringt. „Aber wer ist denn sonst noch da?“, fragt sie, als sie den Besuch auch schon erblickt, „Huch! Hi, Blutsauger! Auch endlich zurück? Und dein Energiedrink lebt ja sogar noch. Hatte doch schon so meine Sorgen deswegen! … Aber was will denn Neji hier?“ „Aysha...“, klingt die Stimme des Vampires zwar leise, aber dennoch bedrohlich grollend, als er der Blondine einen wütenden und warnenden Blick zuwirft, „Pass auf, was du sagst!“ „Was denn? Ich hab mir wirklich schon Sorgen gemacht. Immerhin hat man seit vier Wochen kein Lebenszeichen mehr von euch bekommen“, grinst Aysha ihn scheinheilig an. „Hör auf, meine Kleine anzuknurren, Naruto!“, nimmt Itachi seine Freundin in Schutz, doch wendet sich auch ein wenig mahnend an diese, „Jedoch muss ich zustimmen, dass ich eine solche Bezeichnung für meinen Bruder auch nicht mehr hören möchte!“ „Tut mir leid, Ita-chan. Ich sag das nie wieder...“, sieht die Blondine ihn mit einer Unschuldsmiene an, >zumindest nicht, wenn du dabei bist!< „Na geht doch!“, lächelt Itachi ihr zufrieden zu, ehe er seine Aufmerksamkeit auf Sasuke richtet und zu diesem geht, „Hallo, Brüderchen, ich bin froh, dass du es noch rechtzeitig zurück geschafft hast. Sonst hätte es noch Ärger mit Mutter gegeben. Aber seit wann bist du zurück? Und warum bist du nicht gleich nach Hause gekommen?“ „Hi, Itachi. Wir sind auch erst gestern in der Nacht wieder hierher gekommen. Doch da Shikori uns abgepasst hatte und auch erwähnte, dass diese Naturkatastrophe bei dir übernachtet, wollte ich da nicht unbedingt reinplatzen!“, entgegnet dieser und reicht seinem Bruder kurz zur Begrüßung die Hand, „Aber jetzt erzähl mir mal, warum du mit hierher gekommen bist?“ „Ich hatte ihn gebeten, mitzukommen, wenn er Zeit hätte. Auch wenn Itachi kein Vampirjäger ist, so erkennt er sehr schnell Zusammenhänge. Vielleicht bemerkt er etwas, was uns entgehen könnte. Denn leider muss ich sagen, dass selbst ich mir noch keinen Reim auf das machen kann, was sich in letzter Zeit zugetragen hat“, erklärt Shikori für den älteren der Brüder. „Du kannst dir darauf keinen Reim machen? Dann muss es wirklich kompliziert sein“, stellt Naruto etwas erstaunt fest. „Eigentlich ist es nicht wirklich kompliziert, wenn man sich das Einzelne betrachtet. Aber wir wissen nicht, ob viele Einzelheiten nicht vielleicht irgendwie zusammen gehören“, kommt es da von Aysha, wobei sie ihren Freund am Arm packt und mit sich zu den letzten freien Plätzen auf der Couch zieht, auf welche sich die beiden dann auch setzten, „Aber am besten erzählt ihr erstmal, was alles passiert war. Immerhin kenne ich auch nur einen Teil der ganzen Geschichten.“ „Ist nur die Frage, wo wir anfangen sollen?“, überlegt ihre Schwester laut. „Vielleicht sollte ich anfangen. Auch damit Naruto erfährt, woher Neji weiß, dass er ein Vampir ist“, meint Hinata, wobei sie enorm traurig wirkt. Dennoch beginnt sie nach einem Nicken der Schwertkämpferin zu erzählen. „Es ereignete sich während unseres Familienurlaubs. Um genau zu sein in der zweiten Woche, als wir Abends auf dem Weg zu einem Feuerwerk waren. Wir mussten durch einen recht dichten Wald, da unsere Unterkunft etwas abgelegener war, damit wir im Urlaub die Ruhe genießen konnten. Eigentlich hieß es, dass es in dem Ort sehr friedlich sei, daher war das, was geschah, um so erschreckender für uns. Kurz nachdem wir den Wald betreten hatten, hörten wir seltsame Geräusche, welche sich uns schnell zu nähern schienen. Mein Vater und Onkel wurden sofort wachsam, doch dann schien es so, dass es sich nur um eine Gruppe Betrunkener handelte, welche durch den Wald spazierten und unseren Weg streiften. Sie sprachen uns an, ob wir Fremde und auch auf dem Weg zum Feuerwerk seien. Sie wollten auch dahin, hätten sich aber verirrt und wollten deswegen gerne mit uns kommen. Vater wunderte sich zwar, doch erlaubte den fünf Männern dann, uns zu begleiten. Ein großer Fehler, wie sich herausstellte. Denn als wir nur einen Moment unachtsam waren, griffen uns die Fremden an. Sie schnappten sich zuerst die Männer in unserer Gruppe, wahrscheinlich weil sie diese für am bedrohlichsten hielten oder dachten, wir Jüngeren und die Frauen würden aus Angst oder Sorge nicht fliehen. Zumindest ermahnten sie uns, sie würden die Gefangenen sofort töten, wenn jemand von uns Mucken machen würde. Mein Vater und Onkel ließen sich davon jedoch nicht beirren, befreiten sich und griffen die Fremden an. Neji griff ebenfalls ein, indem er einen der Angreifer mit der Taschenlampe kurz blendete und diesem dann einen harten Schlag versetze, sodass dessen Gefangener sich ebenfalls befreien konnte. Keiner aus unserem Clan hat Angst vor Räubern oder dergleichen, sodass in dem Moment auch die anderen eingriffen. Durch das Blenden von Neji sah ich jedoch etwas, was mir verriet, dass diese Kerle keine Menschen waren. Ich wollte Vater und die anderen noch warnen, aber da war es auch schon zu spät“, berichtet Hinata, doch bricht dann ab, da sie den Tränen nahe ist. „Was hast du gesehen? Und was ist danach passiert?“, hat Sasuke eine böse Vorahnung. „In dem Augenblick, als Hinata rief, wir sollten uns zurückziehen, packte einer von denen meinen Vater und biss ihm in den Hals!“, ertönt Nejis Stimme, welche von Wut und Trauer verzerrt ist. „Er biss ihm in den Hals? Soll das bedeuten...?“, kommt es von Itachi, welcher auch noch nichts von dem Vorgefallenen weiß. „Ja, das heißt es. Diese Fünf waren Vampire... Menschenjäger um genau zu sein. Hätte ich die Farbe ihrer Augen doch nur schon früher bemerkt gehabt, dann...“, holen Hinata die Bilder jener Nacht wieder ein. „Du hast an nichts Schuld, Hinata. Im Gegenteil, ohne dein Eingreifen wäre es noch schlimmer gekommen!“, versuchen die Worte ihres Cousins sie zwar zu beruhigen, aber auch in diesem spielen die Gefühle verrückt. „Soll das bedeuten, Hinata hat fünf Vampire im Alleingang erledigt? Oder konntet ihr durch ihre Hilfe fliehen?“, fragt Itachi nach, auch wenn er weiß, dass den beiden Hyugas dies gerade sehr schwer fällt. „Sie hatte uns alle überrascht. Während die meisten von uns, inklusive mir, was ich zu meiner Schande gestehen muss, nur geschockt zusehen konnten, wie dieses eine Monster das Blut meines Vaters trank und die anderen vier Bestien sich daran erfreuten, griff Hinata auf einmal an, nutze die Unaufmerksamkeit von denen und erledigte zwei davon mit einer schnellen Attacke. Mit dem Monster bei meinem Vater machte sie nur Sekunden später dasselbe. Doch während sie meinen Vater auffing, wollten sich die letzten beiden rächen und griffen dann ihrerseits an“, fuhr Neji mit immer stärker aufsteigender Wut fort. „Wurdest du verletzt, Hinata?“, erkundigt sich Naruto vorsichtig. „Nein... ich nicht!“, schüttelt diese leicht den Kopf und berichtet weiter, „Ehe mich die beiden erwischen konnte, stieß mein Vater mich zu Seite. Doch dafür bekam er den Treffer ab... genau am Kopf... und ging zu Boden. In dem Moment war ich so wütend, dass ich auf diese beiden zu stürmte und auch sie auslöschte. Erst danach realisierte ich, dass mein Vater am Kopf blutete und reglos da lag. Meine Mutter und die anderen hatten sich besorgt um ihm und meinem Onkel versammelt.“ Eine Weile herrscht absolutes Schweigen im Zimmer. Man könnte fast glauben, jegliche Geräusche seien gerade von einem großen Nichts aufgesaugt worden. Doch dann bricht Sasuke die Stille. „Was ist jetzt aus euren Vätern geworden? Und wie genau ist Neji dadurch darauf gekommen, dass Naru ein Vampir ist?“, fragt er bedacht nach. „Nachdem der erste Schock überwunden war, wollten wir für die beiden einen Arzt rufen. Doch Hinata meinte, wenn wir meinen Vater in ein Krankenhaus bringen würden, gäbe es bald weitere Opfer. Sie erklärte allen, dass diese fünf Kerle Vampire waren und dass mein Vater auch zu einem werden würde. Ich wollte das nicht glauben und fragte sie, woher sie dies so genau wisse, und auch, wie es ihr möglich war, diese Kreaturen zu erkennen und zu vernichten. Daraufhin berichtete sie von eurem Training als Folge des Angriffs damals auf sie“, beantwortet Neji. „In dem Zusammenhang erklärte ich auch, dass ich die Vampire daran erkannte, dass ihre Augen blutrot waren, woraufhin Neji sich wieder an die Klassenfahrt erinnerte und dann eins und eins zusammenzählen konnte. Und einige Tage später hatte er mich damit konfrontiert, sodass ich ihm die Wahrheit über dich sagen musste, Naruto!“, ergänzt seine Cousine. „Das erklärt einiges. Aber was ist nun mit deinem Vater, Hinata? Lebt er oder...? Und ist Nejis Vater jetzt etwa...?“, fragt der Vampir nach. „Mein Onkel liegt momentan noch auf der Intensivstation hier im Krankenhaus...“, übernimmt Neji diese Antwort, „und mein Vater ist tot... Er war nach dem Kampf noch bei Bewusstsein, wollte aber kein Monster werden, weswegen... Hinata ihn davor bewahrt hatte.“ Kapitel 230: Zufall oder ein großer Plan? ----------------------------------------- Einige Minuten, welche allen Anwesenden wie Stunden vorkamen, herrschte absolute Stille im Raum. Niemand wusste etwas auf das eben Erfahrene zu erwidern. Selbst die sonst so vorlaute Aysha brachte keinen Ton raus. Sie hatte Hinata inzwischen einiges zugetraut. Gerade was den Kampf gegen Vampire angeht, hatte sie die Fortschritte der jungen Hyuga, sowie deren Entschlossenheit und Ehrgeiz beim Training deutlich bemerkt. So wunderte sie es auch nicht unbedingt, dass die sonst so schüchtern wirkende Schülerin in der Lage war, gleich fünf angreifende Vampire alleine auszulöschen, solange diese nicht das Format von Orochimaru hatten, was ja nicht viele Blutsauger besaßen. Wahrscheinlich kam ihr der Umstand, dass Hinata auf den ersten Blick recht hilflos wirkt, dabei auch zugute, denn viele Menschenjäger unterschätzen die Menschen eh. Da wird keiner der Angreifer die Schwarzhaarige für eine Gefahr gehalten haben, bis es zu spät war. Das jedoch, was der blonden Sezaki die Sprache verschlägt, ist die Vorstellung, dass dieses Mädchen, welches sich entschieden hatte, den Kampf gegen Vampire aufzunehmen, um ihr Dorf, ihre Freunde und ihre Familie zu beschützen, tatsächlich ihren Onkel getötet haben soll. Auch wenn es war, um ihn vor der Verwandlung in ein Menschen mordendes Monster zu bewahren, hätte sie dies Hinata niemals im Leben zugetraut. Ebenso wie die anderen Anwesenden im Raum. Das erste Geräusch, welches nach einer gefühlten Ewigkeit wieder im Zimmer ertönt, ist ein leises Schluchzen, welches jedoch schnell immer lauter wird. Und keinen hier wundert es, von wem dieses kommt. Hinata hatte sich so gut es ging schon während der Erzählung zusammen gerissen, um ihre Tränen zurück zu halten. Auch nachdem Neji den anderen mitgeteilt hatte, was mit ihrem Vater und Onkel passiert war, hielt ihre Selbstbeherrschung noch an, sodass sie die Tränen zurückhalten konnte. Doch das Berichten über den Urlaub hat in ihr alle Erinnerungen wieder wach gerufen... hat dafür gesorgt, dass sich die Bilder dieses schrecklichen Abends erneut vor ihrem inneren Auge zeigten und die Gefühle von jenen Momenten wieder auf sie einprasselten. Lange hielt sie diesen stand, doch irgendwann war es einfach zu viel. Gerade die Erinnerung daran, dass sie das Leben ihres Onkels eigenhändig beendet hat, lastet so schwer auf ihr, dass sie von diesen Gefühlen droht zerquetscht zu werden, wenn sie diese nicht endlich raus lässt. „Hinata, beruhige dich!“, will Neji versuchen, seiner Cousine irgendwie zu helfen. Doch beim Versuch, dieser sacht über den Rücken zu streichen, zuckt diese nur ängstlich zusammen. „Hinata, komm schon, Kopf hoch. Auch wenn es dauern wird, es wird alles wieder gut!“, versucht nun auch Sakura, ihre Mitschülerin irgendwie auf andere Gedanken zu bringen. „NEIN, WIRD ES NICHT!“, schreit diese sie jedoch nur verzweifelt an, ehe sie unter Tränen und heftigen Schluchzern weiter spricht, „Nichts wird wie... wieder gut. Ich... ich habe ihn... meinen Onkel... getötet! … Ich bin ei... eine … MÖRDERIN!!!“ „Nein, das bist du nicht!“, klingt nun Narutos Stimme ruhig und gefasst zu der völlig aufgelösten Hinata, was diese mit geröteten, geschwollenen Augen zu dem Vampir aufblicken lässt. „Doch... bin... ich“, kommt nur ein kratziges Flüstern über ihre Lippen. „Nein!“, widerspricht der Blonde weiterhin ruhig, erhebt sich und geht mit beruhigendem Blick zu seiner Mitschülerin herüber. „Bleib weg von ihr!“, wird Neji plötzlich wütend und will nach Naruto schlagen. Doch dieser wehrt den Schlag einfach mit einer Hand ab, ohne den Blick auch nur ein mal von Hinata abzuwenden. „Du bist keine Mörderin, Hinata! Du hast deinem Onkel einen großen Gefallen damit getan. Denn so konnte er nicht nur als Mensch diese Welt verlassen, ohne zuvor zum Monster zu werden. Sondern du hast ihm auch unsagbare Schmerzen erspart!“, hockt sich der Vampir ohne den Braunhaarigen zu beachten vor die Schwarzhaarige und streicht ihr sacht mit der freien Hand über die Wange, welche nach wie vor von Tränen weiter benetzt wird. „Lüg nicht!“, beginnt diese nun am ganzen Leib immer stärker zu zittern. „Das tue ich nicht! Das Gefühl, wie den Körper nach und nach das Leben verlässt... wie der Tod seine kalten, unbarmherzigen Hände nach einem ausstreckt, wünscht man seinem größten Feind nicht. Ich hatte damals, weil ich noch ein Kind war und mein Körper diesen Schmerz nicht lange ertragen konnte, das Bewusstsein verloren, bevor mich diese Kälte vollkommen einnehmen konnte. Dennoch erschaudere ich noch heute, wenn ich nur an diesen Moment denke. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es deinem Onkel ergangen wäre, hätte er diesen Schmerz bis zum letzten Atemzug ertragen müssen... Glaube mir, es war das Beste so!“, spricht der Rotäugige ruhig und beruhigend weiter, den Blickkontakt keinen Moment unterbrechend. „Na... Naruto!“, fällt Hinata dem jungen Mann nach diesen Worten um den Hals und klammert sich an ihm fest. „Schon gut, lass es raus! Es ist schwer, sehr schwer sogar. Aber du bist stark, Hinata. Du wirst das irgendwie schaffen. Außerdem bist du nicht allein. Wir alle hier sind für dich da. Doch nun lass erstmal alles raus, alles was dich bedrückt und dich traurig macht. Das wird dir etwas helfen!“, flüstert Naruto ihr weiterhin beruhigend ins Ohr, während er sie sanft in seine Arme schließt und ihr mit einer Hand behutsam über den Rücken streichelt. Doch anders als bei Neji lässt sie es dieses mal zu, zuckt nicht zurück, sondern klammert sich noch fester an den Blondschopf und lässt nun endgültig ihren Tränen freien Lauf. Bei dem Anblick, wie sich seine Cousine Halt suchend an den Vampir klammert und wie dieser es tatsächlich geschafft hat, zu ihr durchzudringen, verraucht Nejs Wut auf den Uzumaki schlagartig. Stattdessen bilden sich nun auch in seinen Augen Tränen, welche bisher von Wut und Zorn zurückgehalten wurden. Auch wenn diese sich im Gegensatz zu Hinata, welche laut weinend und schluchzend ihr Gesicht an Narutos Schulter vergraben hat, stumm ihren Weg in die Freiheit bahnen, spürt der Hyuga eine deutliche Erleichterung. Bisher hat er es sich selbst nicht erlaubt, Tränen zu vergießen oder zu trauern. Er wollte für seine Cousine, welche es noch schwerer hatte als er selbst, stark bleiben. Doch dieser Versuch, seine Trauer zu unterdrücken, hat ihn innerlich immer mehr aufgezehrt. Sie nun heraus zu lassen, ist für ihn irgendwie ein befreiendes Gefühl. Es macht den Verlust, welchen er erlitten hat, nicht besser, aber er spürt, dass er nun wieder nach vorn schreiten kann. Bisher ist er seit dem nur auf der Stelle hin und her gestolpert. Mehrere Minuten verharren alle fast reglos. Erst als das Schluchzen und Zittern Hinatas völlig aufgehört hat, kommt wieder etwas Leben in den Raum. „Endlich hat sie sich beruhigt!“, ist Neji sichtlich erleichtert, während er sich die feuchten Spuren von seinem Gesicht wischt. „Bis sie sich wirklich von diesem Vorfall beruhigt hat, wird es noch eine ganze Weile dauern. Sie ist einfach nur vor Erschöpfung eingeschlafen!“, entgegnet Naruto in leisem Ton, um Hinata nicht zu wecken. „Dann sollten wir sie schlafen lassen. Das dürfte momentan das Beste für sie sein. Wir können sie in mein Zimmer bringen!“, schlägt Shikori vor, ehe sie zu Neji blickt und zu diesen meint, „Du solltest am besten auch mitkommen, Neji. Nicht nur, weil du Ruhe ebenfalls sehr nötig hast. So ist Hinata dann auch nicht alleine, wenn sie wieder aufwacht.“ Mit einem Nicken geht der Hyuga zu der Schwertkämpferin, während Naruto die schlafende Hinata vorsichtig auf die Arme nimmt und mit dieser dann ebenfalls zu der älteren Sezaki geht. Diese führt die beiden Männer dann in ihr Zimmer, wo Naruto die Schwarzhaarige vorsichtig auf dem Bett ablegt, sie zudeckt und ihr noch sanft eine störende Strähne aus dem Gesicht streicht. Selbst schlafend sieht sie noch immer fix und fertig aus. Und auch wenn Naruto nicht mehr mit der jungen Frau zusammen ist, so schmerzt es ihn dennoch, diese so zu sehen. Doch es ist ihm bewusst, dass er die Situation nicht hätte ändern können. Somit geht er dann mit einem leisen Seufzen wieder vom Bett weg und will das Zimmer verlassen, als er jedoch aufgehalten wird. „Naruto, warte!“, spricht Neji ihn an, welcher sich inzwischen auf Shikoris Aufforderung hin auf die Couch in deren Leseecke gesetzt hat, welche sich die Violetthaarige extra eingerichtet hatte, um einen Ort zu haben, an dem sie sich auch mal von den verrückten Ideen und Aktionen ihrer Schwester ausruhen kann. „Was gibt es denn noch?“, fragt der Vampir, während er sich zu dem Hyuga umdreht. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Mein Verhalten dir gegenüber vorhin war unangebracht. Du bist anders als diese Monster, denen wir begegnet waren. Ich hätte meine Wut auf sie nicht auf dich projizieren dürfen!“, hört man Neji an, dass ihm sein Verhalten wirklich leid tut. „Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen, Neji. Ich bin ein Vampir und damit potentiell genauso ein Monster wie die Vampire, die euch angegriffen haben. Es war purer Zufall, dass nach meiner Verwandlung jemand da war, der mir gezeigt hat, wie ich meinen Blutdurst kontrollieren kann. Denn auch ich sollte eigentlich als Beute für diesen Vampir damals herhalten. Nur durch großes Glück kam ein Vampirjäger vorbei, welcher mein endgültiges Ableben verhinderte. Auch wenn ich es lange Zeit nicht wirklich als Glück angesehen hatte!“, entgegnet der Blondhaarige. „Egal ob Zufall, Glück oder sonst was. Es ist gut, dass du noch da bist. Denn im Gegensatz zu den anderen Vampiren verbreitest du keinen Kummer und Schmerzen, sondern kannst diese lindern!“, entgegnet der Hyuga mit einem sanften Blick auf seine Cousine. „Du solltest das nicht so allgemein sagen. Auch ich verletze andere, auch wenn ich dies meist nicht will. Und ich bin auch kein Samariter, welcher allen helfen will. Ich versuche nur alles, um meinen Freunden zu helfen. Denn ohne diese würde ich mein eigenes Dasein nicht ertragen können!“, entgegnet Naruto ehrlich, wobei ihm plötzlich der Räuberboss wieder einfällt, welcher Sasuke entführt hatte, >Wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe, kann ich schlimmer werden, als diese Menschenjäger, welche nur jagen, um ihren Durst zu stillen. Dann kann es passieren, dass ich grundlos morde!< „Des einen Glück ist des anderen Unglück. So ist das eben im Leben. Es ist unmögliche, es immer allen Recht zu machen. Auch mir ist das Glück derer, die mir nahe sind, wichtiger als das Unbekannter. Und wer mir heute besonders wichtig ist, ist Hinata. Seit diesem Vorfall war sie vollkommen fertig. Selbst wenn sie mal kurz eingeschlafen war, wurde sie sofort von Alpträumen geplagt und war nur Minuten später wieder wach und schlottere verängstigt. So ruhig wie jetzt gerade war sie seither nicht eine Sekunde mehr gewesen...“, erzählt der Hyuga ruhig, während sein Blick wieder auf seiner Cousine liegt, ehe er diesen wieder auf Naruto richtet und ernst weiter spricht, „Ich hatte vorhin gesagt, dass ich etwas herausfinden wollte. Ich wollte herausfinden, wie es möglich war, dass Hinata mit einem Vampir zusammen und dabei glücklich sein konnte. Und wieso ihr auch nach eurer Trennung die Freundschaft zu dir so extrem wichtig ist. Doch nun weiß ich es. Du bist für sie da, so wie es keiner sonst ist. Ich kann es nicht wirklich beschreiben, aber früher war sie schüchtern, zurückhaltend und hat nie ihre Meinung gesagt. Durch dich wurde ihr eine andere Welt offenbart, sie in diese hineingezogen, in der sie mit ihrem früheren Ich unter gegangen wäre. Doch durch deinen Rückhalt hat sie es geschafft, sich weiter zu entwickeln, sodass sie dem ganzen standhalten konnte. Sie ist dadurch stärker geworden. Auch wenn sie noch immer ab und an ins Straucheln gerät, hat sie durch dich einen Halt gefunden, der sie immer wieder auffängt. Davon konnte ich mich gerade selbst überzeugen.“ „Ohne mich wäre ihr vieles erspart geblieben“, entgegnet Naruto nachdenklich. „Das sicherlich, aber dann wäre sie später sicher nicht zurecht gekommen. Schließlich soll sie das nächste Oberhaupt des Hyuga-Clans werden. Da wäre sie so, wie sie früher war, nicht weit gekommen. Doch jetzt kann sie es sicherlich schaffen, dieser Aufgabe später gerecht zu werden!“, hält der andere junge Mann dagegen, „Die Freundschaft zu dir tut ihr gut. Auch wenn es schon irgendwie seltsam ist, dass ein Vampir hier mitten unter uns lebt, und ich wohl einige Zeit brauchen werde, um dies wirklich zu akzeptieren, aber ich bin nun doch irgendwie froh, dass du hier bist, nicht nur in Hinatas Sinne. Und ich vertraue darauf, dass du ihr weiterhin beistehen wirst.“ „Nach allem, was dir mit Vampiren bereits widerfahren ist, kann ich mir vorstellen, dass dir dies nicht leicht gefallen ist. Daher danke ich dir, Neji. Und ich verspreche dir, dass ich dieses Vertrauen nicht enttäuschen werde!“, meint Naruto noch zu ihm und verlässt dann mit Shikori das Zimmer. Als die beiden wieder bei den anderen ankommen, setzen sie sich gleich wieder auf die Sessel, und nach einer kurzen Erkundigung nach dem Befinden der Hyugas kommt ihre Unterhaltung sofort wieder auf den Grund des Treffens zurück. „Nachdem Hinata mir von diesem Vorfall erzählt hatte, benachrichtigte ich sofort die Schulmeister in Iwa darüber. Eigentlich das normale Vorgehen bei solch einer Sache. Doch wie ich dann erfuhr, war dies nicht der einzige Vorfall. Die Schulmeister haben mir Kopien der Berichte anderer Vorfälle geschickt. Und davon nicht gerade wenige. Hier, seht selbst!“, erklärt Shikori, während sie unter dem Tisch mindestens vierzig Akten hervor zieht und auf diesem ausbreitet, „Die meisten dieser Fälle sind entweder Standardfälle, welche die Vampirjäger von Iwa und Kumo relativ schnell lösen und die Vampire eliminieren konnten, oder es handelt sich um Fälle, welche höchst wahrscheinlich mit Vampiren zu tun haben, dies aber nicht nachgewiesen werden konnte. Trotzdem sind die Jäger der beiden Schulen an diesen nach wie vor dran.“ „Was sind das denn so für Fälle?“, fragt Itachi nach. „Es sind meistens Angriffe auf Wanderer oder das Auffinden blutleerer Leichen an abgelegenen Orten. Zwei Fälle sind ähnlich dem von Hinata, wo sich kleinere Gruppen von Vampiren in Dörfer oder Städte vor gewagt und die Menschen dort angegriffen haben. Gerade in der Gegend um Kumo gab es auch Entführungsfälle, bei denen bisher keine Leiche gefunden wurde, die dazu gehören. Also im großen und ganzen typische Jägeraufgaben“, berichtet die ältere Sezaki. „Und was ist daran jetzt so seltsam?“, erkundigt sich Sasuke. „Zum einen ist es die Masse an Vorfällen. Eigentlich waren die Menschenjäger bisher sehr sorgsam vorgegangen, wenn sie jemanden getötet hatten, um eben nicht sofort die Aufmerksamkeit von uns Vampirjägern aus sich zu lenken. Da fielen im Jahr an beiden Schulen zusammen vielleicht mal zehn solcher dicken Akten an. Doch all diese Fälle hier, haben sich in den letzten beiden Monaten ereignet und es sind bei weitem noch nicht alle. Zum anderen sind aber auch ein paar... naja, sagen wir mal... fragwürdige Aktionen dabei“, bringt sich Aysha ein. „Wie, fragwürdig?“, will Sakura wissen. „Diese drei Fälle hier werfen einige Fragen auf!“, meint die Violetthaarige, zieht sich drei der Akten heraus und erklärt dann, „Das erste ist diese Geschichte. In drei benachbarten Dörfern an der Grenze des Blitzreiches zum Wasserreich werden regelmäßig Menschen von Vampiren entführt. Jedoch nicht, um diese zu töten. Die Jäger haben kürzlich herausgefunden, dass dort ein Vampir existieren muss, der alle zwei Jahre immer reihum aus einem der Dörfer jemanden entführt, um diesen zu verwandeln.“ „Wieso haben die Jäger dann noch nichts dagegen unternommen? Und wenn seit Jahren dort regelmäßig Menschen verschwinden, wieso haben sie es erst jetzt erfahren?“, fragt Itachi nach. „Die Bewohner der Dörfer sind nicht sehr kooperativ. Denn auch, wenn alle zwei Jahre ein Mensch durch diesen Vampir entführt wird, gibt es in der Gegend sonst keinerlei vampirische Vorfälle. Sie befürchten wohl, dass dieser Vampir, oder die Vampire – bisher können wir nicht ausschließen, dass mehrere dahinter stecken könnten – ansonsten die Menschen gezielt beginnen könnten zu jagen. Daher haben sie nie um Hilfe gebeten. Doch auch jetzt, wo der Fall bekannt ist, gibt es keinerlei Hinweise, wo der Unterschlupf des Vampires sein könnte. Trotz intensiver Suche konnte nichts gefunden werden. Die Jäger bleiben aber dran“, antwortet die Schwertkämpferin. „Den Fall mit dem Verrückten will ich erzählen!“, meint dann Aysha, klaut ihrer Schwester eine der Akten und beginnt zu erzählen, „Im Windreich wurde ein Typ aufgegriffen, der total verpeilt war. Der wusste weder, wo er war, noch welches Jahr gerade ist. Als ihn eine Gruppe Ordnungshüter aufgriff, behauptete er, von Vampiren entführt worden zu sein. Im Windreich keine gute Idee, sowas zu sagen. Die sind dort, was Vampire angeht, noch unwissender als die Menschen hier im Feuerreich. Hier wissen zumindest die Polizisten in manchen Orten, dass es Vampire gibt. Dort glaubt keiner daran... Naja, wie dem auch sei. Der Kerl hatte Glück, dass zufällig ein Jäger aus Iwa in der Nähe war und das Gespräch mitbekam. Er ging zu den Aufpassern, erzählte diesen, dass der Mann ein Onkel seiner Freundin sei, welcher aus der Psychiatrie vor drei Wochen verschwunden sei und er sich um diesen kümmern würde. Zum Glück haben die dem das abgekauft, sodass er den Mann nach Iwa zu den Schulmeistern brachte. Dort hat der dann ne krasse Story erzählt. Er hatte behauptet, dass er vor zehn Jahren von Vampiren entführt und eingesperrt worden sei. Doch anstatt, dass sie ihn hätten verwandeln oder fressen wollen, soll da ein Vampir gewesen sein, der an ihm und noch anderen Gefangenen irgendwelche Versuche durchgeführt hätte! Also echt mal, solch einen Mist hab ich vorher auch noch nie gehört... Auf jeden Fall meinte er dann noch, dass dieser verrückte Professor oder was auch immer eines Tages während einem dieser Experimente gestört wurde und ihm so die Flucht gelang. Ziemlich abenteuerlich, was?!“ „Was macht dich so sicher, dass es nicht wahr ist?“, erkundigt sich Sakura. „Zum einen können sich die meisten Vampire beim Geruch von Menschenblut kaum beherrschen, geschweige denn an denen zehn Jahre herumoperieren ohne auch nur ein mal in die Versuchung zu kommen, mal nen Schluck zu nehmen. Der wurde direkt danach befragt und der Vampir soll nicht mal geleckt haben. Zum anderen war der Alte kein Jäger, noch nicht mal ein Kämpfer. Dem wäre eine Flucht niemals gelungen. Gut, auf dem Bild sah es schon so aus, dass er einiges ertragen haben musste, aber ich vermute eher, dass da ein verrückter MENSCHLICHER Mafiaboss oder so dahinter steckt, aber kein Vampir“, begründet die Blondine. „Was meinst du dazu, Naru?“, wendet sich Sasuke an seinen Kumpel, welcher bisher nur schweigend allem aufmerksam zugehört hat. „Ayshas Einwände, so seltsam sie vielleicht auch klingen mögen, sind berechtigt. Kein Vampir, der sich die Mühe gemacht hat, zu lernen seinen Blutdurst zu unterdrücken, um Menschen nicht anzufallen, würde solch eine Aktion durchziehen. Also müssten es Menschenjäger gewesen sein. Doch für diese sind Menschen nur Nahrung. Die hätten auf jeden Fall sein Blut getrunken und ihn höchstwahrscheinlich keine zehn Jahre gefangen gehalten. Doch selbst wenn wir mal annehmen, dass da ein Menschenjäger total abgedreht wäre, hätte dieser den Mann niemals fliehen lassen. Die Gefahr, dass jemand hinter diese abscheulichen Taten kommt, wäre zu groß gewesen. Der hätte sofort die Verfolgung aufgenommen und ihn keine fünf Minuten nach dem Fluchtversuch gekillt“, stimmt der Vampir der jüngeren Schwester ausnahmsweise mal zu. „Es sei denn, es wäre seine Absicht gewesen, dass es heraus kommt!“, wirft Itachi ein. „Was?“, sieht Shikori den Mann fragend an, „Glaubst du wirklich, dass jemand wollen könnte, dass solch etwas Publik wird?“ „Dieser Fall scheint ziemliche Unruhe verbreitet zu haben. Vielleicht war das ja der Plan. Könnte doch sein, dass der, der dahinter steckt, eine Reaktion von der Seite der Vampirjäger provozieren will!“, entgegnet dieser. „Dann ist das ein verdammt schlechtes Timing. Denn die Jäger haben momentan schon genug um die Ohren!“, wirft Aysha ein. „Oder genau dies ist die Absicht. Den Jägern durch verschiedene Aktionen und rätselhafte Vorfälle so viel Arbeit zu machen, dass sie etwas Wichtigeres übersehen!“, kommt es dann von Sasuke, „Wie habt ihr denn von der Entführungssache erfahren?“ „Falls du andeuten willst, dass diese Entdeckung auch eingefädelt gewesen sein könnte, dann muss ich dies verneinen. Ein Jäger aus Kumo hatte zufällig ein Gespräch zweier Frauen mitbekommen, die im Wald Kräuter sammeln waren. Daraufhin hatte er dann Nachforschungen angestellt!“, erklärt Shikori ihm. „Machen wir uns über einen möglichen Zusammenhang später Gedanken und tragen jetzt erstmal alle Fakten zusammen. Wie sieht der dritte Fall aus?“, fixiert Naruto das Gespräch erstmal auf die kleinen Einzelteile, bevor das große Bild ins Auge gefasst werden sollte. „Gut, dann kommen wir hierzu!“, nimmt sich Shikori nun die dritte Akte und zieht ein Bild aus dieser, welches sie jedoch vorerst noch niemandem zeigt, „Ihr hatte ja vor unserem kleinen Ausflug mitbekommen, dass zu der Zeit ein Treffen der großen Bosse aus Wirtschaft, Politik, ect. stattfand.“ „Ja, auch wenn das ja katastrophal geendet hatte!“, stimmt Sakura zu. „Was war denn da vorgefallen?“, erkundigt sich Sasuke. „Du hast das nicht mitgekommen, Brüderchen? Wo waren du und Naruto unterwegs? Auf dem Mond?“, kann sein Bruder nicht glauben, dass der andere davon nichts wissen will. „Mit Ausnahme von kurzen Abstechern in nem kleinen Nest in der Steppe des Windreiches, Suna und Kiri, bei denen wir andere Probleme hatten, hab ich nen Bogen um Städte gemacht. Und da Sasu drauf bestanden hatte, mich zu begleiten, musste er eben mit“, erklärt der Vampir. „Was für Probleme?“, will Itachi sofort wissen, wobei sein Blick zwischen besorgt auf Sasuke liegend und vorwurfsvoll auf Naruto schauend hin und her schweift. „Dazu kommen wir später. Ich hatte nämlich zuerst gefragt, Itachi!“, verschiebt der Jüngere der Brüder dies nach hinten. „Mitten auf dem Treffen, welches in einem teuren, extra komplett reservierten Hotel stattfand, brach ein Feuer aus. Von den über dreihundert Teilnehmern konnten sich gerade einmal siebzehn Menschen retten. Die anderen kamen in den Flammen um“, berichtet Aysha. „Auch wenn es tragisch ist, verstehe ich nicht, was dies mit der Sache hier zu tun haben soll? Ich habe die Berichte auch mitbekommen, aber ich kann keinen Zusammenhang finden, welcher die Vampirjäger daran interessieren sollte. Die Ermittler vermuten, dass irgendwelche Politik- und Wirtschaftsgegner das Feuer gelegt haben“, wundert sich Sakura. „Im ersten Moment gibt es da auch keinen. Aber bei den Untersuchungen kam etwas zum Vorschein, was der Öffentlichkeit vorenthalten wurde. Durch das Feuer wurden alle Leichen bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Die Personen konnten nur anhand ihrer zahnärztlichen Unterlagen identifiziert werden. Doch bei den Ermittlungen wurde auch eine besser erhaltene Leiche gefunden. Anscheinend war ein schwerer Metallschrank auf diese gefallen und hatte sie vor den Flammen zum Großteil geschützt. Doch seht euch das Bild hier mal ganz genau an“, erklärt die Violetthaarige und reicht nun das Bild an die anderen weiter. Auf der Abbildung ist der angesengte Leichnam eines Mannes zu sehen. Darum die typischen, polizeilichen Markierungen der Beweisstücke und im Hintergrund der Metallschrank, welcher wohl zuvor den leblosen Körper bedeckt hatte. Sakura und Sasuke, welche sich das Bild zuerst betrachten, können nichts seltsames entdecken. Doch wir sie dieses dann an Naruto weiterreichen, starrt dieser es einen Moment ungläubig an, da ihm das fragliche Merkmal sofort ins Auge fällt. „Ein Vampirbiss am Oberarm!“, ist er sich nach kurzem Zweifeln dann doch sicher, dass die beiden kleinen Punkte, welche er auf der Abbildung ausmachen kann, Einstichlöcher sind, durch welche sich einer seiner Artgenossen an diesem Mann bedient hatte. „Richtig! Wäre dieser Vorfall nicht in Iwas Verwaltungsbereich passiert, hätte das wahrscheinlich niemand für voll genommen. Doch so wurde der Leichnam nochmals gezielt darauf untersucht und es wurde zweifelsfrei festgestellt, dass der Mann vor seinem Tod gebissen wurde“, berichtet Shikori, während sie dass Bild an Itachi weiter reicht. „Haben denn die Überlebenden nichts dazu sagen können?“, fragt Sasuke nach. „Das ist ja das Merkwürdigste daran. Die meinten nämlich, dass keine verdächtigen Personen da gewesen seinen. Das Feuer hätte alles verbrannt und die Teilnehmer getötet“, antwortet Aysha. „Das alleine sind ja schon ausreichend ungewöhnliche Vorfälle. Aber wir dürfen nicht auch noch das vergessen, was wir selbst erlebt hatten: die Vampirburg bei Kumo und die Sache mit Karin. Das ist mir alles irgendwie zu viel. Daher frage ich mich, ob diese ganzen Vorkommnisse wirklich nur zufällig gleichzeitig stattfinden, oder ob da ein größerer Plan dahinter steckt. Immerhin meinten diese Menschenjäger im Verbotenen Wald doch etwas von einem Krieg gegen die Menschen!“, bringt die Schwertkämpferin nun ihre Zweifel direkt auf den Punkt. „Zumal es noch mehr gibt!“, meint dann Naruto und fährt durch die fragenden Blicke der anderen fort, „Ich hatte mich in Suna mal mit einem der Werwölfe dort unterhalten. Er meinte, dass auch seinem Rudel aufgefallen sei, dass es zur Zeit deutlich mehr Aktivitäten der Vampire gebe als in den letzten dreißig Jahren zusammen. Außerdem gab es kürzlich auch gezielte Angriff auf Kiri.“ Daraufhin erzählt Naruto, was er und Sasuke von Miyu und Yasu erfahren hatten. Kapitel 231: Die Legende ------------------------ „Das wäre dann wohl noch ein Fall, der in dieses Bild passt. Ich werde dies nachher gleich den Schulmeister in Iwa schreiben und mich mal an die Jäger in Kiri wenden, ob diese dazu noch weitere Auskunft geben können“, ist Shikori die erste, die sich nach der Erklärung des Vampires wieder zu Wort meldet. „Also ich verstehe hier wahrscheinlich von allen am wenigsten, da ich mich nicht so sehr mit Vampiren beschäftige. Aber wenn es sonst in mehreren Jahren nicht so viele Fälle gibt und diese sich jetzt binnen zwei Monaten so extrem häufen, kann ich mir nicht vorstellen, dass dies alles purer Zufall ist!“, bringt Itachi seine Meinung zu dem Ganzen vor. „Da stimme ich Ita-chan zu. Denn mit Suna sind nun vier der fünf großen Reiche in Vampiraktivitäten involviert. Obwohl, die Aktionen dieser Quotenversauerin hatten sich ja auch bis hierher ins Feuerreich erstreckt, sodass alle Reiche betroffen sind, wenn auch nicht in gleicher Heftigkeit. Bisher haben das Wind- und Feuerreich diese Vorfälle als Tierangriffe oder dergleichen abgetan, sodass die Unwissenheit bei diesen noch fortbesteht. Aber wenn das so weiter geht, bleibt das nicht mehr länger geheim. Könnte das vielleicht dahinter stecken? Will vielleicht jemand die Existenz der Vampire öffentlich machen?“, überlegt Aysha laut, doch scheint sie dabei mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache zu sein. „Wenn das mit dem geplanten Krieg gegen die Menschen stimmt und die Burgvampire dort nur ein Teil derer waren, die dies vorhatten, könnte dies schon Sinn machen. Vielleicht ist es Teil ihrer Strategie, dass alle Menschen von Vampiren wissen“, bringt Sasuke ein. „Aber wäre das nicht dumm? Ich meine, hätten sie nicht mehr davon, wenn die bisher unwissenden Reiche unwissend blieben? Wenn sie diese vorher alarmieren, geben sie ihnen die Chance, sich auf den Krieg vorzubereiten“, wundert sich Sakura. „Um es mit Vampiren aufnehmen zu können, bedarf es normalerweise jahrelangen Trainings. Selbst mit zehn Jahren Vorwarnung sind die Vorteile, welche sich die Menschen damit schaffen könnten, minimal. Doch bevor es zu irgendwelchen Vorbereitungen kommen würde, würde in vielen Orten wohl erstmal Chaos ausbrechen, welches den Vampiren Vorteile bringen würde!“, korrigiert Naruto. „Wow, seit wann bist du unter die Strategen gegangen, Blutsauger?“, grinst Aysha frech. „Ich habe in den letzten Jahren oft genug mitbekommen, wie die Menschen reagieren, wenn nur das Wort Vampir fällt und es nicht gerade um Halloween oder einen Gruselfilm ging. Entweder sind sie kopflos geworden und herum gerannt wie aufgescheuchte Hühner, oder sie wollten sofort zum Angriff übergehen und wurden dabei so paranoid, dass sie jeden hätten auslöschen wollen, der auch nur minimal verdächtig war. Dabei waren da nur Mutmaßungen geäußert worden und es lagen nirgends Beweise vor“, merkt man Naruto an, dass er von solchen Reaktionen bereits mehr mitbekommen hat, als ihm lieb war. „Also ich kann mir auch gut vorstellen, dass eine solche Offenbarung zu viel Chaos führen würde. Aber das würde im Umkehrschluss auch bedeuten...“, setzt Itachi an. „... dass ein möglicher Ausbruch dieses Krieges, nicht mehr weit entfernt sein kann!“, beendet Shikori den Gedankengang. „Wie lange glaubt ihr, wird es noch dauern?“, erkundigt sich Sakura. „Schwer einzuschätzen. Was meinst du, Naruto?“, erkundigt sich die Violetthaarige beim Vampir. „Es sind bisher nur unterschwellige Andeutungen, noch keine wirklichen Beweise. Immerhin könnten die sich auch in einer Großstadt in eine belebte Straße stellen und dort in aller Öffentlichkeit über die Leute herfallen. Momentan sind es nur die Jäger, welche diesen Aktivitäten von Seiten der Menschen her Beachtung schenken. Daher vermute ich, dass es sich wirklich erst nur um eine Provokation handelt, um die Jäger zu Schritten zu verleiten. Diese müssen kommen, dass ist klar. Aber sie sollten sehr gut überlegt sein. Je nachdem, wie diese aussehen, wird sich wohl der direkte Zeitpunkt des Angriffs variieren. Aber ich denke mal, dass wir noch mindestens einige Monate, wenn nicht sogar zwei bis drei Jahre Zeit haben werden!“, schätzt dieser. „Jahre? Wenn dies wirklich die ersten Kriegsaktionen sind, wäre das meines Erachtens nach doch noch eine recht lange Zeit!“, hat Itachi Einwände. „Du darfst nicht vergessen, dass die Gegner keine Menschen sind, Itachi! Auch mir fällt es noch schwer, in dieser Sichtweise zu denken, aber nach und nach wird es mir immer bewusster. Vampire haben Zeit! Diese Gruppe im Verbotenen Wald wurde über einhundert Jahre lang rekrutiert, als noch nicht einmal unsere Großeltern auf der Welt waren. Warum also sollten sie jetzt etwas überstürzen? Sie werden warten, bis die perfekte Gelegenheit gekommen ist, oder sie in die Enge gedrängt werden sollten, sodass sie Handeln müssen. Es könnte sogar sein, dass durch die Auslöschung der Burgvampire der Kampf nun erst in Jahrzehnten ausbricht, diese anderen Aktionen jedoch nicht mehr gestoppt werden konnten. Daher sollten wir erst einmal beobachten, ob solche Fälle in nächster Zeit noch immer vorkommen, oder ob sie wieder zurück gehen“, gibt der Blonde zu bedenken. „Allerdings trifft das alles auch nur zu, falls wirklich alles zusammen gehört!“, wirft Sasuke ein. „Wie meinst du das, Schatz?“, erkundigt sich Sakura. „Für Einzelfälle kommt mir diese Häufung auch zu viel vor. Aber wer sagt uns, dass wirklich ALLES zusammen gehört? Da sowohl im Verbotenen Wald, als auch bei Karin dieser Tobi aufgetaucht war, können wir vermuten, dass die sicherlich in irgendeiner Weise zusammen gehören. Aber dann würde das mit diesem geflohenen Mann nicht passen. Da wir, als wir in Iwa waren, nichts davon mitbekommen haben, gehe ich davon aus, dass dies erst während der letzten vier Wochen passiert ist. Aber da wusste Tobi bereits, dass die Burgvampire ausgelöscht wurden. Was ist also, wenn es mehrere Gruppen gibt, die separat agieren? Dann wäre es sehr schwer vorherzusehen, was diese als nächstes machen werden, da auch die Aktionen der Gruppen untereinander sich beeinflussen würden, worauf wird keinen Einfluss hätten!“, erklärt der jüngere Uchiha. „An der Überlegung ist was dran. Das würde nämlich auch erklären, warum diese Aktionen so unterschiedlich sind“, schließt sich Itachi dem an. „Unterschiedlich? Wie meinst du das, Ita-chan?“, will seine Freundin wissen. „Ihr sagtet, dass vieles Standardfälle seien, die sich nur häufen. Diese könnten von einem Ursprung her rühren. Dann scheint es langfristige Aktionen zu geben, wie diese Burgvampire, diese Sache mit den drei Dörfern und diese Experimente. Der Überfall auf die Versammlung und diese Aktion mit dem Verwandeln, wovon du mir erzählt hattest, schienen jedoch kurzfristiger zu sein. Ebenso wir das in Kiri, wovon Naruto berichtet hat. Es sind drei verschiedene Herangehensweisen“, erklärt dieser. „Aber Tobi hängt offensichtlich in mindestens zwei von diesen mit drinnen!“, gibt Shikori zu bedenken, „Daher frage ich mich, womit wir es nun wirklich zu tun haben. Wenn wir den Zufall als Alternative ausschließen, bleiben zwei Varianten. Entweder gibt es einen Drahtzieher, der alles koordiniert und die Strippen zieht, oder wir haben es mit mehreren Gruppen zu tun, die sich gegenseitig beeinflussen... Und wenn es nur einen Drahtzieher gibt, könnte das dieser Tobi sein? Oder ist auch der nur ein Handlanger?“ „Gab es in der letzten Woche auch verstärkt solche Vorfälle. Ich meine auch die kleinen, oder waren die etwas weniger?“, fragt Sasuke nach. „In der letzten Woche?“, überlegt Aysha, „Da waren es sogar ein paar mehr als die Wochen davor. Aber warum willst du das wissen, Möchtegerngenie?“ „Dann glaube ich nicht, dass er an der Spitze steht, zumindest nicht alleine!“, meint dieser. „Wie kommst du darauf?“, erkundigt sich Shikori, „Hat es damit zu tun, dass ihr ihm begegnet ward?“ „Was? Die beiden sind dem Lolly begegnet und stehen noch? Und woher weißt du das, Schwesterchen?“, ist Aysha irritiert. „Tobi dürfte momentan nicht in der Lage sein, viele Befehle zu geben!“, meint Naruto und zieht sich, während er weiter spricht, seine Jacke aus, „Als wir Shikori gestern Abend trafen, hatte ich ihr gegenüber bereits erwähnt, dass Tobi uns im letzten Monat zwei mal begegnet war. Jedoch kam ich an der Stelle noch nicht dazu, zu erwähnen, dass er momentan wohl noch handlungsunfähig sein dürfte, weil er mich in Kiri gebissen hatte. Und ich hatte ja schon erwähnt, dass das Blut von Vampiren für andere Vampire wie Gift sein kann.“ Als Itachi und die drei Frauen sehen, dass Narutos Arm noch beinahe vollständig schwarz ist, stockt diesen erstmal der Atem. Aysha ist dann jedoch die Erste, welche ihre Stimme wieder findet. „Blutrote Augen... ein pechschwarzer Arm... was habt ihr Blutsauger eigentlich noch für krasse Sachen drauf?“, haut diese einfach so raus, womit sie die Stimmung schlagartig etwas auflockert. „Okay, ich glaube mal, dass der Monat, in dem ihr alleine unterwegs ward, wohl mindestens ebenso aufregend war, wie die Wochen vorher. Vielleicht solltet ihr dann am besten ganz vorn anfangen, als wir uns getrennt hatten“, schlägt die Medizinerin vor. „Sehe ich eben so!“, stimmt Shikori zu und auch von Itachi kommt ein knappes Nicken. „Na dann erzählt mal. Aber lasst keine Details aus, klar!“, ist die Blondine sichtlich neugierig. „Was hast du denn auf einmal, meine Kleine?“, wundert dies selbst den älteren Uchiha. „Die sind Werwölfen begegnet!“, meint diese erst nur knapp. „Und wo liegt da der Grund für deine Neugier?“, versteht ihr Freund noch immer nicht. „Na ist doch klar! Ich will auch mal nen Werwolf knuddeln! Der Blutsauger kennt so viele tolle Leute. Das find ich unfair! Vor allem, wenn der sich mit denen trifft und ich nicht dabei sein kann!“, mault diese rum, als sei für sie gerade die Welt unter gegangen. „Haben wir momentan nicht wichtigere Probleme, als dass du mal Werwölfe treffen willst? Ich meine, du bist in den letzten Wochen schon Feen begegnet und bist Patentante von nem Drachenbaby geworden. Reicht das nicht fürs erste?“, mischt sich Sakura ein. „Ich weiß, dass es andere Probleme gibt. Deswegen hab ich mich ja schon bis jetzt zurück gehalten damit und hab das auch nur ausgeführt, weil Ita-chan mich doch gefragt hatte!“, schmollt die jüngere Jägerin jetzt leicht, wodurch nun aber auch alle wissen, weswegen diese zuvor etwas abwesend wirkte. „Also ich hätte auf die Begegnung gerne verzichtet!“, meint Sasuke grummelnd und fasst sich nachdenklich an die Brust, in welche sich die Krallen der Werwölfin gebohrt hatten. „Stimmt, das war ohne Sakura ganz schön knapp!“, schleichen sich auch in Narutos Gedanken wieder die Bilder von Sasukes Verletzung. „Was soll das heißen? Wurdest du etwa verletzt, Schatz?“, ist die Rosahaarige sofort alarmiert. „Wie wäre es, wenn ihr die beiden jetzt einfach mal erzählen lasst?! Dann erfahrt ihr wahrscheinlich schneller, was los war, als wenn ihr jetzt wegen zusammenhangloser Details nachhakt!“, bringt Shikori nun endlich ein wenig Ruhe in die Runde zurück. Daraufhin berichten Sasuke und Naruto, was diesen seit der Trennung von den Frauen bei den Drachen alles passiert ist, auch wenn Sasuke die Tatsache, dass dieser unterwegs zweimal ins Krankenhaus musste und die Gründe, wie es dazu kam, sehr unangenehm sind. Ein paar Details lassen die beiden bei den Schilderungen jedoch aus. Die Tötung des Räuberbosses durch Naruto bleibt ebenso geheim, wie die Tatsache, dass dieser unterwegs mehrmals wieder von Sasukes Blut getrunken hatte. Aufgrund von Itachis Gegenwart verlieren sie auch kein Wort über den Fuchsgeist und auch der Dämon in Gaara wird mit keinem Wort erwähnt. Auch den Vertrauensbeweis bei Miyu, von welchem inzwischen zum Glück keine verräterischen Spuren mehr zu sehen sind, sparen die beiden Narutos Gesundheit zu liebe aus. Dafür dürfen sie jedoch die Begegnungen mit Tobi, sowie auf Ayshas drängen hin das Zusammentreffen mit den Werwölfen, aber auch kurz vor Schluss die Sache mit dem Geist sehr detailliert berichten. „Mal ganz im Ernst, Möchtegerngenie! Wie hast du es geschafft, das alles zu überleben? Wäre der Blutsauger hier, was die Kontrolle seines Blutdurstes angeht, nicht die Ausnahme der Ausnahmen der Ausnahmen, hätte der dich doch echt schon längst verspeist. Oder zumindest verwandelt, damit dem nicht ständig in deiner Gegenwart das Wasser im Mund zusammen läuft!“, bekommt sich Aysha nach all dem Gehörten beinahe nicht mehr vor Lachen ein. „Also langsam wird selbst mir deine Selbstbeherrschung unheimlich, Naruto!“, sieht ihre Schwester den Vampir ein wenig ungläubig an. „Glaub mir, das war teilweise auch für mich echt knapp. Besonders nachdem Leiko ihn verwundet hatte!“, gibt der Vampir zu. „Ja, weil sie ihn mit nem Kratzbaum verwechselt hat und ihn dabei selbst in nen Wolf verwandeln wollte, was nur eine Hexe verhindern konnte!“, lacht sich die Blondine weiterhin schlapp, bis sie auf einmal still wird, kurz nachdenkt und dann laut vor sich hin murmelt, „Aber wenn diese Hexe das nicht verhindert hätte, wäre das Möchtegerngenie ja jetzt ein Werwolf und ich hätte einen zum Knuddeln im Dorf... Aber der... äh... nein, ist wohl doch so besser!“ „AYSHA!“, sehen alle anderen Anwesenden, inklusive Itachi, mit einem mahnenden Blick zu dieser. „Was denn? Ich hab doch gesagt, dass es letztendlich doch so besser ist!“, ist sich diese jedoch mal wieder keiner Schuld bewusst. „Was ist denn hier los?“, rettet die Frage einer anderen Frauenstimme die Blondine vor den Belehrungen oder dergleichen von den anderen. „Hinata, geht es dir wieder etwas besser?“, sieht Naruto direkt zu der Schwarzhaarigen, welche zusammen mit ihrem Cousin gerade wieder ins Wohnzimmer gekommen ist. „Ja, ein wenig. Aber dadurch habe ich wohl die ganze Besprechung verpasst. Tut mir leid!“, meint diese mit gesenktem Blick. „Hey, das ist doch halb so wild!“, meint der Vampir ruhig und geht zu den beiden Hyugas herüber. Sasuke beobachtet das Tun des anderen ganz genau. Irgendwie gefällt es ihm nicht, dass sich sein bester Freund gerade so sehr mit dessen Exfreundin befasst. Auch als er diese zuvor getröstet hatte, wollte irgendetwas in ihm nicht dabei zusehen, wie sie in seinen Armen lag. Doch da er keine Ahnung hat, woher dieser in seinen Augen doch eigentlich abwegige Gedanke kam, hielt er sämtliche Handlungen diesbezüglich zurück. So wie er auch jetzt nur zusieht, dieses seltsame Gefühl in sich ignoriert und sich weiter keine Gedanken deswegen macht. „Zu welchem Ergebnis seid ihr denn gekommen bezüglich dieser Vorfälle?“, erkundigt sich Hinata, da sie zwar keine Details kannte, Shikori ihr aber mitgeteilt hatte, dass sich Vorfälle wie ihrer beim Urlaub zu häufen scheinen. „Dazu, dass wir wohl erstmal noch mehr Informationen brauchen, um die aufgeworfenen Thesen zu bestätigen oder zu verwerfen“, antwortet der Blonde ihr. „Wenn ich das richtig sehe, scheinen wir doch jetzt alles besprochen zu haben. Dann sollten Sasuke und ich uns langsam auf den Heimweg machen. Unsere Eltern sollten auch endlich erfahren, dass er in einem Stück wieder pünktlich zurück ist. Auch wenn wir mit den Details wohl etwas sparsamer sein sollten, wenn er in seinem Leben nochmal irgendwann alleine losziehen will!“, meint dann Itachi, als ihm ein Blick auf die Uhr verrät, dass es schon später Nachmittag ist. „Willst du echt schon gehen, Ita-chan?“, ist Aysha leicht betrübt. „Ja, geht leider nicht anders, meine Kleine!“, geht ihr Freund zu ihr hin und gibt ihr einen sanften Kuss, „Aber wir sehen uns ja morgen bei der Arbeit. Und wer weiß, vielleicht haben wir danach ja noch etwas Zeit für uns.“ „Neee, leider nicht. Sondertraining!“, grummelt die junge Jägerin. „Dann kümmere ich mich morgen um alles und du kannst dir mit Itachi nen schönen Tag machen“, meint ihre Schwester beschwichtigend. „Wirklich, Schwesterherz?“, ist Aysha schlagartig sichtlich erfreut, „Juhuu!“ „Wird eh erstmal einiges zu besprechen geben. Da würdest du dich doch sowieso nur langweilen“, entgegnet die Violetthaarige schmunzelnd. „Wie meinst du das denn jetzt?“, wundert sich Sasuke. „Erfährst du morgen!“, grinst die Schwertkämpferin jedoch nur sanft. „Komm jetzt, Brüderchen!“, beendet Itachi das Gespräch, woraufhin sich die Brüder verabschieden, besonders natürlich bei ihren Freundinnen, und dann aufbrechen. „Wir sollten wohl auch langsam gehen!“, meint Hinata, gleich nachdem sich die Brüder auf den Weg gemacht haben. „Ich begleite euch und erkläre dir die wichtigsten Dinge, die wir besprochen haben, wenn du willst“, bietet Sakura ihr an. „Das wäre nett!“, meint diese, ehe sie sich zusammen mit ihrer Mitschülerin und ihrem Cousin nun ebenfalls verabschiedet und auf den Weg macht. „Und was ist mit dir, Blutsauger? Willst du nicht auch langsam die Biege machen?“, wendet sich Aysha an den Vampir, welcher neben ihr und ihrer Schwester als einziger noch da ist. „Es gibt da noch ein paar Details, die ich nicht vor allen ansprechen konnte. Jedoch gibt es eine Sache, die ich euch auf jeden Fall mitteilen sollte“, entgegnet der letzte junge Mann in der Runde. „Worum geht es?“, erkundigt sich Shikori. >Miyu reißt mir den Kopf ab, wenn sie das herausfindet. Aber ich will die Meinung der beiden zu dieser Sache wissen!<, ist sich Naruto ein wenig unsicher, ob er dies wirklich zur Sprache bringen soll, entschließt sich aber doch dafür, holt einen Zettel aus seiner Jackentasche und reicht ihn den Schwestern, während er spricht, „Als wir in Kiri waren, hatte mir Miyu von einer Sage unter den Vampiren erzählt, weil sie meinte, dass diese auf mich zutreffen würde. Ich bin mir da selbst jedoch nicht ganz so sicher, daher wollte ich eure Meinung dazu wissen. Auch wenn es eigentlich verbotenen ist, dass Menschen von dieser Sage erfahren!“ „Es ist eigentlich auch verboten, dass Vampire Jägertechniken erlernen. Aber du bis trotzdem als Vampirjäger anerkannt worden, Blutsauger. Also hab dich nicht so. Regeln sind doch zu neunundneunzig Prozent eh nur da, um gebrochen zu werden“, entgegnet Aysha, nimmt den Zettel entgegen und liest das darauf geschriebene vor. „Wesen der Nacht, Kinder des Blutes. Dazu verdammt, der eigenen Brüder Leben zu nehmen, um vollends zu erwachen. Für die Kraft des Atlas, die Geschwindigkeit des Lichts, die Haut gleich einem Panzer und das Wunden heilen wie nichts, werden sie zum Feinde derer, die einst die neuen Kinder hervorgebracht, ohne der wahren Stärke Ursprung zu erkennen. Nur wenigen ist es vergönnt, sich die Essenz des Lebens, die Droge des Seins zu nehmen, ohne das Leben mit ihr zu entreißen. Daher Kinder des Blutest trefft eure Wahl, zu euren Brüdern zu stehen oder sie der Suche nach Macht zu opfern und damit einen Teil eurer selbst. Doch haltet Maß, um die Gleichgewichte von Leben und Tod zu wahren. Aber höret, was verkündet sei: Einem von Tausend unter Tausenden sei eine Gabe beschienen, die allein der wahren Stärke Ursprung weckt, ohne dass er sich des Blutes der Freunde bemächtigen müsse. Doch schlummert diese so lange in ihm, bis er mit der Droge verführerischer Falle Bekanntschaft mache. Verfällt er ihr, wird die Gabe verkümmern und vergehen. Gelingt es ihm jedoch, dieser zu entsagen, den Drang ziehen zu lassen, zum Wohle des gemeinsamen Beisammenseins, wird die Gabe erwachen und ihn den traurigen Abhängigen ebenbürtig machen.“ Nachdem sie es einmal laut vorgelesen hatte, liest sich Aysha die geschriebenen Worte noch zweimal still durch. Auch ihre Schwester muss sich deren Inhalt noch mehrmals durch den Kopf gehen lassen, ehe sie diesen großteils versteht. „Wer soll denn aus diesem Kaudawelsch schlau werden?“, beklagt sich die Blondine, da sie nur etwa die Hälfte des geschriebenen versteht. „Im großen und ganzen kann ich den Inhalt zumindest grob erschließen, auch wenn ich zugeben muss, dass dies eine doch sehr hochtrabende Sprache ist. Sicher nicht aus den letzten paar Jahren. Aber ich verstehe nicht, was mit 'der wahren Stärke Ursprung' gemeint ist. Was ist das für eine Kraft, die einen Vampir, ohne Menschenblut zu trinken, einem Menschenjäger ebenbürtig macht?“, wundert sich auch Shikori über einige Details des Textes. „Die Sage selbst ist an die viertausend Jahre alt. Sie stammt also aus der Zeit, kurz nachdem es zur Vorherrschaft der Menschen hier auf der Erde kam. Damals nahm die Zahl der Menschenjäger stark zu und die Zahl derer, die lernten Menschenblut zu trinken ohne zuzubeißen schlagartig ab. Kurz darauf gab es dann gar keine mehr, die dazu in der Lage waren, weswegen dieser Umstand den Jägern ja auch unbekannt war, bis Din und die anderen uns davon erzählten. Doch ebenso, wie niemand davon wusste, gibt es auch keinen Beweis dafür, dass diese Sage stimmt. Zumindest gibt es in Kiri keinen einzigen Vampir, der die Wahrheit dieser Sage bestätigen könnte, nicht einmal vom Hören her. Dabei gibt es dort so einige Vampire, die schon mehrere tausend Jahre alt sind... Mit der Kraft ist keine typische körperliche Kraft gemeint. Es handelt sich dabei um das vollständige Erwachen der Instinkte. Denn egal über welche körperliche Stärke, Geschwindigkeit, Abwehrkräfte oder Selbstheilungskräfte man verfügt, wenn man sie nicht richtig anzuwenden weiß, bringt einen das alles nichts. Umgekehrt kann auch jemand, der körperlich eigentlich unterlegen ist, wenn er seine Kräfte richtig einzusetzen vermag, einen bedeutend stärkeren Gegner besiegen. Daher sind Menschenjäger auch in der Unterzahl anderen Vampiren meist überlegen“, erklärt Naruto, wobei ihm jedoch anzumerken ist, dass er mit einem inneren Zwiespalt zu kämpfen hat. „Nach dieser Sage heißt es also, dass ein Vampir unter einer Million in der Lage wäre, seine Instinkte völlig zu erwecken, auch ohne Menschenblut trinken zu müssen. Bedingung dafür sei, dass er mindestens einmal Menschenblut getrunken hat, sich jedoch nicht dabei von der Macht verführen lässt, sondern zum Wohle der Menschen sich dennoch entschließt, auf Menschenblut zu verzichten. Die Bedingungen wären also von dem Punkt her erfüllt. Und das du für einen Vampir recht stark bist, haben wir auch schon festgestellt. Aber ob du damit wirklich an die Macht von Menschenjägern heranreichst, bin ich mir nicht sicher“, überlegt Shikori. „Stimmt, für nen fast noch Neugeborenen bist du eine extreme Herausforderung. Also wenn es in diesem hochtrabenden Geschwätz wirklich darum geht, könnte es schon sein!“, meint auch Aysha. „Also sieht es wohl tatsächlich so aus“, klingt der Vampir nicht sehr begeistert. „Was ist los, Blutsauger? Warum schaust du jetzt drein, als stehe der Weltuntergang bevor? Ich hätte gedacht, du würdest jetzt Freudensprünge machen, dass du was besonders bist“, stutzt die Blondine. „Als ich von dieser Sage erfuhr, war ich erst auch froh, weil ich glaubte, dass ich so Sasu und Kurama besser vor Tobi beschützen könnte. Aber meine Gefühle und Instinkte sind noch Meilenweit davon entfernt, im Einklang zu sein. Ich bin innerlich einfach nicht im Gleichgewicht. Doch mit den Instinkten eines Menschenjägers, auch ohne Menschenblut zu trinken, stelle ich eine noch größere Bedrohung dar, als ich es so eh schon tue“, erklärt Naruto nachdenklich. „Oh man, nicht schon wieder die alte Leier!“, seufzt Aysha genervt, „Wie oft denn noch? Du hast dich besser im Griff, als jeder andere Blutsauger auf dieser Welt. Also für wen solltest du eine Bedrohung darstellen? Du hast es ja sogar geschafft, nen Monat mit deinem Energiedrink alleine unterwegs zu sein, den teilweise widrigsten Umständen ausgesetzt, und hast ihn trotzdem nicht ausgelutscht. Wenn du für wen ne Gefahr werden könntest, dann für deine Gegner wie den Lolly. Also freu dich lieber darüber, anstatt hier den Trauerkloß zu mimen“, staucht die Jägerin ihn zusammen, ehe sie dann etwas neugierig hinzufügt, „Wer ist eigentlich dieser Kurama?“ „Das würde ich auch gerne wissen. Schließlich hattest du diesen Namen gestern Abend auch schon erwähnt gehabt“, ist auch Shikori diesbezüglich interessiert. >Es wird wohl besser sein, dies darauf beruhen zu lassen und weiterhin zu versuchen, ins Gleichgewicht zu kommen<, schließt der Vampir dies, den Energiedrink ignorierend, vorerst für sich ab, „Da hast du wohl recht, Aysha. Wahrscheinlich mache ich mir deswegen zu viele Gedanken... Naja, und Kurama ist der Name des neunschwänzigen Fuchses.“ „Versteht ihr euch inzwischen so gut, dass du und das Füchschen schon per du seid?“, staunt die blonde Jägerin. „Nein, die Hexendoktorin schien ihn zu kennen. Von ihr weiß ich den Namen“, lügt Naruto etwas, um Gaara nicht zu verraten, ehe er sich schnell verabschiedet und ebenfalls geht, weil er heute noch auf die Jagd will, um am nächsten Tag in der Schule fit zu sein. Kapitel 232: Das neue Schuljahr birgt Überraschungen ---------------------------------------------------- Als Sasuke am nächsten Morgen durch seinen Wecker aufwacht, fühlt er sich nicht wirklich erholt. Eigentlich kein Wunder, da er am letzten Abend verdammt schlecht eingeschlafen ist. Zum einen hing ihm noch ziemlich das Gespräch mit seinen Eltern nach. Diese haben nämlich ein sehr gutes Gespür dafür, wenn ihre Jungs nicht die Wahrheit sagen. Daher war es gar nicht so einfach, von den beiden Monaten Ferien zu berichten, ohne in irgendeiner Weise Naruto zu verraten und die ganzen Vorfälle so runter zu spielen oder zu vertuschen, dass sich die Eltern um ihren Jüngeren keine Sorgen machen müssen. Schließlich waren diese Ferien zwar anstrengend, aber dennoch hatten sie Sasuke irgendwie doch enormen Spaß gemacht, sodass er deswegen nicht riskieren will, dass seine Eltern ihn, bis er aus dem Haus ist, weitere solcher Ausflüge verbieten. Zum anderen hatte er aber auch das Gefühl, dass irgendetwas fehlen würde, weswegen er ebenfalls eine innere Unruhe verspürte, die ihn nur sehr schlecht schlafen ließ. Dennoch steht er noch immer recht müde auf, macht sich für die Schule fertig und verlässt pünktlich das Haus. Schließlich muss er ja noch einen Mitschüler abholen. Bei Naruto angekommen klingelt er sofort und wartet dann, dass der andere auf macht. Lange muss er auch nicht darauf warten, dass die Tür von innen her schon regelrecht aufgerissen wird. „Morgen, Sasu!“, grinst der Blondhaarige seinen Kumpel fröhlich an. „Morgen...“, gähnt der Uchiha noch immer müde, aber aus irgendeinem Grund hat sich seine Laune beim Anblick des anderen schlagartig gebessert, „Hast du wieder die Nacht durchgemacht oder wieso bist du am frühen Morgen schon wieder so gut drauf?“ „Nö, bin auch erst vor na halben Stunde aufgestanden. Aber nach dem ganzen Chaos der letzte Wochen bin ich froh, endlich wieder in einem regelmäßigen Trott drinnen zu sein. Aber du scheinst nicht wirklich munter zu sein“, stellt der Vampir fest. „Schlecht geschlafen“, entgegnet sein Kumpel nur knapp darauf. „Dann sollte ich wohl, falls heute Englisch auf dem Plan steht, ein Auge auf dich werfen, was?!“, grinst Naruto ihn breit an. „Wieso Englisch? Wir sind im letzten Jahr“, ist Sasuke leicht irritiert. „Hä... und das heißt jetzt was?“, versteht der noch immer Rotäugige nicht, was los ist. „Hat dich keiner wegen des letzten Schuljahres informiert? Die regulären Fächer sind durch. Deswegen hatten wir vor den Ferien doch in allen Fächern Prüfungen geschrieben“, kann der Uchiha gerade nicht glauben, dass sein bester Freund echt so ahnungslos ist. „Das waren Prüfungen? Ich dachte, das wären nur größere Tests in Vorbereitung auf die Prüfungen dieses Jahr gewesen“, bestätigen diese Worte das Unwissen jedoch. „Ich fass es nicht! Von vorher informieren hältst du nicht viel, oder wie?“, starrt Sasuke den anderen kurz ungläubig an, ehe man von ihm ein ergebenes Seufzen hört und er beschließt, diese Wissenslücke bei seinem Kumpel zu stopfen, „Also hör zu. Bei uns ist es so. Da es eine Ninjaschule ist, gelten besondere Regeln bei uns. Bis zum vorletzten Schuljahr verläuft alles recht normal. Da kommen nur die Spezialfächer wie zu den Jutsu oder das Kampftraining dazu. Am Ende werden dann aber die Prüfungen geschrieben, weil das letzte Jahr dann deutlich anders abläuft. Die Standardfächer fallen vollständig weg. Wir haben dieses Jahr nur noch Fächer, die speziell auf unseren späteren Einsatz als Ninja vorbereiten sollen. Und das auch nur montags und dienstags. Den Rest der Woche werden wir als Dreierteams unter Leitung eines Jonin-Lehrers bereits erste Missionen erledigen. Das sind alles erstmal nur kleine Sachen, die meiner Meinung nach nur auf uns abgewälzt werden, weil es den Oberen zu peinlich ist, sowas den fertig ausgebildeten Ninja vorzulegen. Offiziell heißt es aber, dass diese Vorbereitungsmissionen wichtig seien, damit die Lehrer sehen könnten, wer schon bereit sei, als Ninja zu arbeiten und wer nicht.“ „Du sagtest Dreierteams?“, wirkt der Blonde auf einmal angespannt. „Ja, wieso?“, versteht der andere diese Reaktion gerade nicht. „Sind das dann alles erstmal nur Tagesmissionen oder können die auch mal länger gehen?“, will der andere dann wissen, woraufhin Sasuke dessen Problem versteht. „Soweit ich damals bei Itachi mitbekommen hatte, waren es nur während des ersten Monats ausschließlich Tagesmissionen. Danach konnten die auch mal gut von Mittwoch bis Freitagabend gehen. Ab und zu kam es auch vor, dass er erst Sonntag wieder zurück war. Aber du solltest dir deswegen jetzt noch nicht zu viele Sorgen machen. Dieses Jahr ist es unwahrscheinlich, dass einer der Aufträge so schwer wird, dass dir dein Durst dabei in die Quere kommen könnte“, achtet der Mensch bewusst auf seine Wortwahl, da sie der Schule schon recht nahe sind und deswegen auch andere Schüler vielleicht was von ihrem Gespräch aufschnappen könnten. „Das hoffe ich. Und wann erfahren wir, wer mit wem ein Team bildet?“, fragt der Blonde weiter. „Das müsste jetzt gleich in der ersten Stunde sein. Da sollten wir dann auch die Konoha-Stirnbänder bekommen“, bekommt er als Antwort. Beim zweiten Satz beginnen auf einmal die Augen des Blonden vorfreudig zu leuchten. Damit hat Sasukes Bemerkung ihren Zweck voll und ganz erfüllt. Wusste der Uchiha doch, wie cool sein Kumpel die Stirnbänder findet. Da hatte sich seit der Kindheit der beiden nichts dran geändert. „Schatz, warte auf mich!“, hören die beiden dann hinter sich eine bekannte Stimme. „Oh, morgen, meine Süße!“, begrüßt Sasuke seine Freundin, als diese gleich darauf zu ihnen aufschließt. „Morgen!“, umarmt sie diesen erstmal stürmisch. „Du hast ja verdammt gute Laune“, stellt der Schwarzhaarige fest. „Hab ich auch, denn es gibt gute Neuigkeiten!“, strahlt die Rosahaarige übers ganze Gesicht, während sie sich aufmerksam auf dem Schulhof, den die Drei gerade betreten, umsieht. „Und die wären?“, erkundigt sich ihr Freund bei ihr. „Erfahrt ihr später. Erstmal will ich sie... oh man, wo ist sie denn? … Ach da!“, entdeckt Sakura die gesuchte Person und läuft einfach auf sie zu. Die beiden jungen Männer folgen ihr. „Hinata, guten Morgen!“, begrüßt Sakura nun auch ihre Mitschülerin, wobei sie sich jetzt jedoch selbst etwas zur Zurückhaltung zwingt, um die Hyuga nicht zu erschrecken. „Morgen, Sakura“, ist diese bei der Begrüßung deutlich zurückhaltender, „Morgen, Naruto und Sasuke.“ „Morgen, Hinata“, grüßen die beiden Jungs zurück. „Hinata, ich muss dir sofort was sagen!“, kommt die Medizinerin sofort auf den Punkt, „Ich war heute früh vor der Schule im Krankenhaus, wegen meines Wochenplanes. Dabei habe ich etwas tolles erfahren. Dein Vater ist außer Lebensgefahr! Er wird zwar noch ein paar Monate im Krankenhaus bleiben müssen, bis er sich von allen Folgen des Angriffes erholt haben wird, aber er wird wieder völlig genesen!“ „Wirklich!?“, klären die zuvor recht trüb wirkenden Augen der Schwarzhaarige bei diesen Worten schnell auf und ein glückliches, aber vor allem erleichtertes Lächeln legt sich auf ihre Lippen. „Sonst würde ich es nicht sagen“, bestätigt Sakura ihre Worte noch einmal. „Ich freue mich für dich, Hinata“, geht der Blonde zu der Hyuga und nimmt sie freundschaftlich in die Arme, „Jetzt wird es sicher wieder Berg auf gehen.“ „Ja, danke, Naruto“, drückt diese sich kurz an den Rotäugigen, ehe sie sich gleich darauf wieder von diesem löst und die kleine Gruppe gemeinsam in ihr Klassenzimmer geht. Sasuke wollte Hinata zuvor zwar auch sagen, dass er sich für sie über die guten Neuigkeiten freue, aber als er sah, wie sein Kumpel sie wieder in seine Arme zog, blieben ihm auf einmal die Worte wie im Halse stecken, auch wenn er nicht wusste, wieso. Deswegen blieb er in dem Moment dann einfach still. Erst als sich auf dem Weg nach drinnen das Thema endlich ändert, nimmt er sporadisch wieder an den Gesprächen teil. In der Klasse angekommen, setzen sich alle schnell auf ihre Plätze, da es gleich zum Stundenbeginn klingeln wird. Auf den Weg dorthin darf sich Naruto zwar den ein oder anderen Spruch wegen seiner Augen anhören, aber diese sind alle spaßig und nicht verletzend gemeint. Die Erklärung der Augenfarbe während der Klassenfahrt scheint nach wie vor allen als Erklärung zu reichen. Ihr Lehrer Iruka ist auch bereits im Raum und stellt noch ein paar Dinge auf dem Lehrertisch bereit. Darunter befindet sich auch ein mit einem Tuch verdecktes Tablett, welches die Aufmerksamkeit des Vampires auf sich zieht. „Sind sie das?“, fragt dieser seinen besten Kumpel und wirkt dabei fast wie ein Kind, dass auf das Geschenk des Weihnachtsmannes wartet. „Ja, da dürften die Stirnbänder drunter sein“, muss Sasuke bei diesem Anblick leicht schmunzeln, „War wohl doch gut, dass du erst vorhin erfahren hast, dass wir die heute bekommen. Sonst wärst du die gesamten Ferien über nur total deswegen aufgedreht gewesen.“ „Vermutlich!“, stimmt der Blondschopf zu, wobei er schlagartig wieder beherrschter wirkt, „Doch dann hättest du die letzten Wochen wohl wirklich nicht heil überstanden.“ „Wie meinst du das? Was ist schlimm daran, sich auf etwas zu freuen?“, verwirrt dies den Uchiha. „Es lenkt ab und mindert so die Selbstkontrolle. Die Folgen dürftest du dir selbst denken können, ebenso die Wirkung, die dies in letzter Zeit gehabt hätte“, meint Naruto, wodurch Sasuke versteht. „Dann ist es ja gut, dass wir wieder im normalen Alltag stecken, zumindest heute“, sieht der Schwarzhaarige seinen Banknachbarn mit einem sanften Lächeln auf den Lippen an. „J... ja, ist es“, wendet Naruto den Blick nach vorn ab, >Das war knapp. Beinahe hätte ich angefangen, ihn anzustarren. Dabei dachte ich, ich hätte das langsam besser im Griff... Aber dieses Lächeln war gerade ja auch verboten cool. Da schlug wohl ungewollt der Frauenschwarm durch. Kaum wieder in der Schule, kommen seine verlockenden Seiten durch, obwohl er es hasst, von den Mädels angehimmelt und gestakt zu werden... Obwohl dieses Lächeln schon irgendwie anders zu sein schien als sonst. Oder bilde ich mir das nur ein? … Ach, egal jetzt. Ich sollte mir nicht zu viele Gedanken machen. Insofern wir nicht zusammen in ein Team kommen, werde ich ihn ab jetzt wohl eh weniger sehen als während des letzten Jahres.< „Alles klar, Naru?“, wundert sich der Uchiha über die Reaktion seines Kumpels. „Ja, alles in Ordnung. War nur gerade am Überlegen, ob wir wohl in einem Team sein werden oder nicht“, entgegnet dieser und fügt dann flüsternd hinzu, „Denn wenn ja, hätte ich zumindest einen dabei, der mich decken könnte, wenn ich mir was zu trinken organisieren müsste.“ „Dann müsste ich aber auch deutlich mehr aufpassen, um dich nicht unnötig durstig zu machen“, kontert der Uchiha neckend flüsternd, während es zur Stunde klingelt. Nachdem Iruka die Klasse begrüßt hat, erklärt er den Ablauf des Schuljahres, so wie auch Sasuke es zuvor seinem besten Freund erklärt hatte. Anschließend schreibt der Lehrer den Stundenplan an die Tafel, woraufhin sofort ein Kommentar aus der Klasse kommt. „Geil, montags die ersten drei Stunden frei!“, grölt Kiba lachend durch die Klasse. „Keinesfalls, Kiba! Ihr werdet schön zum Waffenunterricht gehen!“, entgegnet Iruka genervt. „Aber Sasuke hat doch bereits alle Lehrer dieses Faches abgeschossen. Was bringt das also? Egal, wen sie uns vorsetzen, der wird doch eh wieder verlieren“, kommt es von Ino. „Es wurde jemand neues eingestellt und ich habe das Gefühl, dass es dieses Jahr anders laufen wird“, wendet der Lehrer ein. „Sicher nicht! Keiner ist stärker als mein Schatz!“, spricht Sakura das aus, was sinngemäß den meisten Schülern gerade durch den Kopf geht. „Das werdet ihr ja nachher noch mitbekommen. Da ab der dritten Stunde der Unterricht regulär beginnt, werdet ihr euren neuen Lehrer ja nachher noch kennenlernen“, beendet der Braunhaarige an der Tafel damit das Thema und schreibt die restlichen Stunden der beiden Tage an. „Sasu, worum ging es eben?“, fragt Naruto seinen Kumpel flüsternd, da er keine Peilung hat, worauf sich dieses Gespräch gerade bezog. „Ach, stimmt ja. Du warst ja letztes Jahr erst in der zweiten Schulwoche gekommen. Da hattest du davon ja nichts mitbekommen“, erinnert sich der Uchiha und erklärt dann, ebenfalls flüsternd, „Es ist so, dass sich einige Schüler früher ständig wegen des Waffenunterrichtes beschwert hatten. Die Gründe sind jedoch inzwischen in Vergessenheit geraten. Man weiß nur noch, dass die Lehrer sich deswegen eine Art Deal haben einfallen lassen. Jedes Jahr ist es einem der Schüler erlaubt, den Lehrer mit einer Waffe seiner Wahl herauszufordern. Sollte es dem Schüler gelingen, den Lehrer zu schlagen, müssen die Schüler nicht zum Unterricht erscheinen. Andernfalls haben sie ohne Wiederworte den Anweisungen des Lehrers folge zu leisten. Meistens gingen diese Kämpfe für den Lehrer aus, weswegen sich diese Tradition hielt. Jedoch sorgte dies bei unserer und auch bei Nejis Klasse dafür, dass in den letzten Jahren dieser Unterricht ausfiel, da kaum einer der Schüler freiwillig hin wollte. Mir gelang es seit der sechsten Klasse, den Lehrer mit dem Katana zu besiegen. Bei Nejis Klasse fand der Unterricht schon seit dem die in der vierten Klasse waren nur noch freiwillig statt, weil TenTen ein Waffengenie ist. Dennoch war ich meistens trotzdem zum Unterricht gegangen. Nur letztes Jahr hatte auch ich den ausfallen lassen, weil es mir zu dumm war, als einziger hinzugehen.“ „Dein Vater trainiert dich mit dem Katana ja auch schon seit du vier warst, richtig? Trotzdem erstaunlich, dass du damit besser als die Lehrer bist“, ist der Blonde ehrlich überrascht. „Seit der Schule war das bei meinem Vater schon der reinste Drill. Ansonsten wäre das wohl anders gelaufen“, gibt sein Freund zu, ehe sie das Gespräch einstellen und den nun wieder einsetzenden Erklärungen ihres Lehrers lauschen. Nach etlichen Erklärungen, wie beispielsweise, welche Inhalte in den jeweiligen Fächern auf die Schüler zukommen würden, eine Belehrung darüber, dass sie im Zusammenhang mit den Missionen auch mal mehrere Tage unterwegs sein könnten, sogar mal über eine Woche, weswegen sie ein Formular bis zum nächsten Tag unterschreiben lassen sollen, und dass jegliche Fehlstunden unverzüglich nachzuarbeiten seien, kommt Iruka endlich zu dem Punkt, der die Schüler am meisten interessiert: Die Zusammenstellung der Teams und das Überreichen der Stirnbänder, welche die Schüler als Ninjas von Konoha auszeichnen und sie damit offiziell in den Rang von Genin erheben. „In Ordnung. Da es anscheinend bisher weiter keine Fragen gibt, werde ich nun die Teams bekanntgeben, in welchen ihr euch dieses Jahr als Shinobi und Kunoichi beweisen müsst. Jedoch bin ich guter Dinge, dass ihr es alle schaffen werdet, den an euch gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Also dann, wenn ich eure Namen aufrufe, kommt nach vorn und holt euch als Team eure Stirnbänder ab!“, spricht der Lehrer und zieht dann das Tuch über dem Tablett weg, unter dem in zwei Fünferreihen die blauen Bänder mit der Metallplatte in der Mitte, auf welchem das Zeichen eines Blattes prangt, zum Vorschein kommen. >Jetzt wird es spannend<, geht es Sasuke durch den Kopf, während er einen Seitenblick auf seinen Banknachbarn wirft und sich dabei verkneifen muss, laut loszulachen. Denn der Blonde starrt die Stirnbänder an, als sei er von diesen hypnotisiert worden. „Gut, also dann. Das erste Team besteht aus Hinata, Kiba und Shino!“, ruft Iruka die ersten drei Schüler auf, welche sofort nach vorn gehen und sich vor dem Lehrertisch nebeneinander aufstellen. Gleichzeitig geht die Tür zum Klassenzimmer auf und eine Frau mit langen schwarzen Haaren und einem weiß-roten Kleid tritt ein. „Ihr drei werdet unter der Leitung von Kurenai-sensei eure Missionen dieses Jahr bestreiten“, meint Iruka, während die Frau zum Lehrertisch geht, sich dort drei Stirnbänder wegnimmt und mit diesen vor die drei wartenden Schüler tritt. „Es freut mich, euch drei auf eurem letzten Ausbildungsschritt begleiten zu dürfen“, richtet sich Kurenai an ihre drei Schützlinge, ehe sie diesen mit jeweils noch ein paar persönlichen Worten die Stirnbänder umbindet. Danach gibt sie Hinata und den beiden Jungs noch bekannt, wo sie sich nach der letzten Stunde bezüglich einiger Absprachen treffen werden und verlässt dann wieder den Raum. Während Hinata und die anderen ihre Stirnbänder umgebunden bekommen, schweift Narutos Blick nachdenklich durch die Klasse, was Sasuke nicht entgeht. „Worüber machst du dir Gedanken?“, fragt er daher nach. „Darüber, dass hier schon recht viele über mich Bescheid wissen. Doch ausnahmsweise ist das sogar ganz gut so. Denn wenn ich nicht gerade mit Ino und Choji ein Team bilden soll, gibt es im Team mindestens einen, der weiß, was ich bin. Das mindert das Risiko, entdeckt zu werden, deutlich“, erklärt der Gefragte. „Stimmt... außer den beiden sind es nur noch Kiba und Shino, die es nicht wissen“, stellt Sasuke fest, „Da siehst du es. Über die Hälfte der Klasse weiß es und steht trotzdem hinter dir!“ „Schade nur, dass man diesen Schnitt nicht aufs ganze Dorf übertragen kann. Da gäbe es deutlich mehr, die gegen mich wären“, wirkt der Vampir kurz betrübt, doch fängt sich dann wieder, „Aber bis es so weit ist, dass das Dorf es erfährt, dauert es noch etwas.“ „Das wird dann auch gut gehen. Garantiert“, spricht der andere ihm Mut zu. Doch dann schweigen die beiden wieder, als sich Hinata, Kiba und Shino wieder auf ihre Plätze setzen und Kurenai den Raum verlässt. „Gut, dann kommen wir zum nächsten Team. Dieses bilden Sa...“, will Iruka verkünden, als auf einmal die Tür aufgeht und ein Mann mit kurzen schwarzen Haaren eintritt, „Was gibt es denn, Asuma-sama? Dein Team ist erst als nächstes dran.“ „Ich weiß. Aber ER ist noch nicht da“, meint Asuma nur etwas genervt. „WAS? Wieso muss er sich heute denn schon wieder verspäten? Das ist echt zu dumm... Aber gut, dann machen wir erstmal mit deinem Team weiter. Also komm schon mal rein!“, ändert der Braunhaarige schnell die geplante Reihenfolge, „In Ordnung, dann kommen jetzt bitte folgende drei Schüler nach vorn: Ino, Shikamaru und Choji. Ihr drei bildet das Team unter Asuma-sensei.“ Auch Asuma holt die Stirnbänder ab und bindet diese seinen Schülern mit ein paar netten Worten, zu denen auch der spätere Treffpunkt gehört, um, ehe sich Ino und die anderen wieder setzen und der Sensei den Raum verlässt. „Ich ahne, wer der Sensei des dritten Teams ist“, murmelt Sasuke vor sich hin, während vorn wieder die Stirnbänder verteilt werden. „Ich auch“, schließt sich Naruto dem an, als ihm eine Frage kommt, „Aber du sagtest, dass es Dreierteams seien. Wir sind aber noch vier Schüler, die übrig sind. Das geht nicht auf!“ „In dem Fall wird entweder eine Ausnahme gemacht, sodass es eine Vierergruppe gibt, der übrig gebliebene Schüler springt zwischen den Gruppen, oder es findet sich irgendeine andere Lösung. Kann auch sein, dass einer nicht bestanden hat und erst am ersten Schultag erfährt, dass er das vorherige Schuljahr wiederholen muss. Soll alles schon vorgekommen sein“, entgegnet der Uchiha unbedacht und realisiert dies erst, als der Blonde plötzlich total betrübt wirkt, „Was...?“ „Na toll...“, murmelt dieser vor sich hin, ehe er den fragenden Blick des anderen sieht, „Wenn echt einer sitzen bleibt, dann bin das garantiert ich. Schließlich kann ich schulisch weder mit dir, Sakura noch mit Gaara mithalten.“ >Stimmt. Kein anderer schreibt ne Prüfung, ohne zu wissen, dass es eine ist!<, muss sich der Uchiha eingestehen, dass an den Worten des anderen was dran ist, doch verdrängt dies schnell und versucht seinen Kumpel aufzumuntern, „Komm schon, Kopf hoch. Das ist nur eine von vielen Möglichkeiten. Ich bin mir sicher, dass es nicht an dieser sein wird.“ „Na hoffen wir es. Ich hab eigentlich keine Lust, zwischen neuen Leuten weiter hier rum zu sitzen, während du und die anderen bereits auf Missionen geht“, scheint der Vampir noch immer nicht wirklich sicher zu sein, ob seine Freude auf das Stirnband nicht doch verfrüht war. „Weiter geht es. Auch wenn der Sensei vielleicht noch nicht da ist, verkünde ich nun das letzte Team. Dieses bilden Sakura, Sasuke und ...“, beginnt Iruka, als die Tür ein weiteres mal geöffnet wird und Kakashi herein kommt. „Sorry, Iruka. Hab na alten Frau über die Straße geholfen und bin deswegen etwas spät dran!“, kratzt dieser sich am Hinterkopf, während er auf den Braunhaarigen zugeht. „So viele alte Frauen gibt es gar nicht im Dorf, wie du diese Ausrede schon gebracht hast. Du muss ja jeder schon zig mal geholfen haben“, vergisst dieser, dass er noch immer vor der Klasse steht. „Ich bin halt sehr sozial“, verteidigt sich der Grauhaarige. „Ähm... Iruka-sensei? Könnten sie endlich sagen, wer das dritte Teammitglied ist?“, wendet sich Sakura an den Klassenlehrer, da sie und Sasuke inzwischen schon nach vorn gekommen sind und alle beide bemerkt haben, dass Naruto seit der Unterbrechung wie erstarrt ist. „Was? Oh... ja... natürlich!“, realisiert Iruka erst jetzt wieder, dass es weitere Zuhörer gibt, „Also, da Kakashi-sensei nun eingetroffen ist, kann er seinem Team nun auch die Stirnbänder überreichen. Dieses Team sind Sakura, Sasuke und Naruto!“ Sakura kann sich ein sanftes Lächeln nicht verkneifen, als sie zu ihren beiden Teamkameraden schaut. Denn beiden kann man überdeutlich ansehen, was gerade in deren Köpfen vorgeht. Sasuke freut sich riesig darüber, dass der Blonde mit im Team ist und lässt diesen keinen Moment aus die Augen, während dieser erst so wirkt, als könne er nicht glauben, dass Iruka ihn aufgerufen hat, dann plötzlich wie ein Honigkuchenpferd beginnt von einem Ohr zum anderen zu grinsen und mit einem Satz über Sasukes Stuhl anschließend auf den Gang hüpft und zu dem Paar nach vorn eilt. Als er vorn angekommen ist, bekommen auch die drei ihre Konoha-Stirnbänder, wobei Kakashi relativ wortkarg ist im Vergleich zu den anderen beiden. Denn außer einem 'Gut gemacht!' und 'Wir treffen und nach der letzten Stunde auf dem Schuldach!' sagt er dabei nichts. „Na, machst du dir wegen der Missionen jetzt immer noch Sorgen, Naru?“, fragt Sasuke seinen Kumpel leise, als sich die drei wieder auf ihre Plätze begeben und Kakashi den Raum verlässt. „Nein, schließlich hätte es nicht besser sein können“, entgegnet dieser. „Ach, hättest du nicht lieber Hinata statt mir dabei gehabt?“, fragt Sakura nach. „Vor einem Monat vielleicht noch. Aber seit den letzten Wochen gibt es keinen Zweifel, dass es für Sasu und mich besser ist, wenn du dabei bist. Schließlich konnten wir feststellen, dass es auch ohne Aysha genügend Möglichkeiten gibt, sich Kratzer und mehr zuzuziehen, nicht wahr?!“, grinst dieser, woraufhin sich auch die Mundwinkel Sakuras nach oben bewegen und von Sasuke ein leicht verlegenes Schnauben zu hören ist. „Also dann, kommen wir zum letzten Schüler. Gaara, komm nach vorne!“, wendet sich Iruka nun dem Rothaarigen zu, „Was dich angeht, haben wir beschlossen, dass du eines der Teams aus dem letzten Jahr unterstützen wirst. Das bedeutet, dass die Missionen von Anfang an anspruchsvoller sein werden, aber bei deinen Fähigkeiten sind wir uns sicher, dass du dies meistern wirst. Und zwar wirst du das Team von Baki-sensei unterstützen!“ In dem Moment kommen drei Personen in den Raum. Bei diesen handelt es sich um Baki, welcher sich nun das letzte Stirnband greift und auf Gaara zugeht, und um Temari und Kankuro, welche sich neben Gaara stellen. „Na da bin ich ja mal gespannt, ob du mit deinen Geschwistern mithalten kannst, Gaara. Zeig, was in dir steckt!“, meint Baki, während er dem Rothaarigen das Stirnband um macht. „Danke, Baki-sensei. Aber ich dachte, Sai wäre der Dritte in Ihrem Team“, wundert dieser sich. „Der unterstützt schon seit einer Weile Suigetsu und Jugo. Die hatten es nötiger, sodass er auch bei diesem Team geblieben ist“, erklärt Baki knapp, ehe auch er und Gaaras Geschwister wieder den Raum verlassen. „Also dann, damit wäre alles geklärt. Also macht euch jetzt auf den Weg zur Trainingshalle. Euer neuer Sensei wartet sicher schon“, beendet Iruka nun die zweite Stunde. Kapitel 233: Die neue Lehrerin ------------------------------ „Was meint ihr, Leute. Ob es sich überhaupt lohnt, sich für den Unterricht umzuziehen? Ich meine, schließlich wird das eh ne kurze Sache werden“, meint Kiba zu den anderen aus seiner Klasse, während alle auf dem Weg zu den Umkleiden der Trainingshalle sind. „Eigentlich nicht. Wird eh so ablaufen wie immer in den letzten Jahren“, kommt es von Choji, welcher sich unterwegs einige Chips schmecken lässt. „Iruka-sensei sagte doch, dass das ein neuer Lehrer sei. Vielleicht kann der ja doch mehr als die bisherigen und Sasuke schafft es ausnahmsweise mal nicht, den Kampf zu gewinnen. Da sollten wir schon auf alles vorbereitet sein“, entgegnet Hinata etwas zurückhaltend. „Pah, niemand ist mit dem Katana besser als mein Schatz!“, protestiert Sakura. „Egal wie der Kampf nun ausgehen wird, sollten wir dem neuen Pauker nicht den Eindruck vermitteln, dass wir nicht mal in der Lage wären, uns ordentlich auf den Unterricht vorzubereiten. Wer weiß, was das für ne Auswirkung auf das Bestehen dieses Jahr hat. Da sieht schließlich keiner durch, was die für wichtig erachten“, bringt Shikamaru genervt ein. „Dem stimme ich zu. Nicht dass es später heißt: 'Wir könnten nicht mal in der Schule alle notwendigen Vorkehrungen treffen. Wie wollen wir uns dann ordentlich auf Missionen vorbereiten?'“, gibt Shino der Meinung seines Mitschülers recht. „Also gut, dann ziehen wir uns eben um. Dann bis gleich, Jungs“, beendet dann Ino das Gespräch, bevor sich die Klasse in die Umkleideräume begibt. Nur Naruto bleibt noch einen Moment vor der Tür stehen. „Naru, wo bleibst du denn?“, geht Sasuke noch einmal kurz nach draußen, als ihm das Fehlen des Blonden auffällt. „Sorry, Sasu. Ich dachte nur, ich hätte etwas gerochen, was nicht hierher gehört. Aber das werde ich mir wahrscheinlich nur eingebildet haben“, entgegnet dieser und folgt dann sofort den anderen Jungs aus seiner Klasse. Pünktlich zum Stundenbeginn stehen alle Schüler in einer Reihe in der Trainingshalle bereit und warten nur noch auf ihren neuen Lehrer. Dieser scheint sich noch zusammen mit einer anderen Person in dem kleinen Nebenraum zu befinden. Zumindest sind ganz undeutlich zwei Stimmen von dort zu hören. „Ist wirklich alles mit dir in Ordnung, Naru?“, fragt Sasuke seinen Kumpel nun schon zum dritten Mal. Denn seit die ersten Worte aus dem Nebenraum kamen, starrt dieser nur ungläubig zu der noch geschlossenen Tür. „Reden die da drinnen etwa über irgendwas schlimmes?“, fragt Sakura leise flüsternd nach. „Nein“, schüttelt der Vampir nur leicht den Kopf, „Der neue Lehrer wird nur gerade vorgewarnt, dass Sasu bisher jeden im Kampf besiegt hatte.“ >Auch wenn diese Siegesserie jetzt wohl enden wird. Wer hätte gedacht, dass sie das vorhatte!<, hat Naruto beide Stimmen erkannt, doch hätte er nie damit gerechnet, diese Person als Lehrerin in der Schule anzutreffen. „Na dann weiß der neue Lehrer ja bereits, dass er eigentlich gleich wieder nach Hause gehen kann!“, lächelt die Rosahaarige ihren festen Freund siegessicher an. „Ruhe jetzt! Er kommt!“, ermahnt Shikamaru die Redenden, als sich die Tür des Nebenraumes öffnet, auch wenn er durch das Flüstern den Gesprächsinhalt nicht mitbekommen hat. Gespannt sieht die ganze Klasse zum Nebenraum. Durch die Tür kommt zuerst eine Person mit kurzen, schwarzen Haaren, buschigen Augenbrauen und einem grünen Trainingsanzug. Allerdings ist diese Person für keinen der Schüler ein Unbekannter. „Gai-sensei? Sollen sie unser neuer Lehrer sein? Seit wann unterrichten sie den Umgang mit Waffen?“, fragt Gaara ein wenig ungläubig, während seine Mitschüler nur stumm ihren Sportlehrer vom letzten Schuljahr betrachten. „Nein, nein. Ich bevorzuge nach wie vor den Kampf ohne Waffen. Schließlich kann eine gewöhnliche Waffe einem abgenommen oder vergessen werden. Doch wenn euer jugendlicher Körper selbst die Waffe ist, seid ihr stets in der Lage, den Kampf zu gewinnen. Ich bin nur hier, um euch eure neue Lehrerin vorzustellen“, entgegnet dieser. „Lehrerin? Wir haben eine Frau, die uns das beibringen soll? Das kann ja nur anstrengend werden“, stöhnt Shikamaru genervt, „Verliere bloß nicht, Sasuke!“ „Mal ein wenig mehr Respekt, Shikamaru“, ermahnt Gai den Schüler, als nun auch die andere Person aus dem Nebenraum heraus kommt, „Aber wie dem auch sei. Hier ist eure neue Lehrerin!“ Die Person ist eine junge Frau, welche einen dunkelblauen, armlosen, kimonoartigen Kampfanzug trägt. Dieser wird von einer breiten, auf dem Rücken gebundenen dunkelvioletten Schleife zusammengehalten. Darunter trägt sie eine enganliegende schwarze Hose. Ebenso trägt sie schwarze Armstulpen, welche bis zu den Oberarmen reichen und dort mit dünnen Schleifen auf der Rückseite befestigt sind. Um den Hals trägt sie ein ebenfalls dunkelviolettes Tuch. Ihre Haare, welche nur etwas heller als dieses Tuch sind, trägt sie als einfachen Zopf. Die meisten Schüler mustern die fremde Frau einfach nur stumm, wohingegen Sasuke, Sakura und Hinata diese ungläubig ansehen und Naruto ihr einen fragenden Blick zuwirft, der so viel bedeuten soll, wie: 'Ist das jetzt wirklich dein Ernst?'. Denn die vier Freunde kennen ihre neue Lehrerin bereits recht gut. „Darf ich euch vorstellen, Sezaki-sensei!“, richtet Gai noch einmal das Wort an die Schüler, bevor er sich zu seiner Kollegin umdreht, „Sind Sie sich sicher, dass ich Sie mit der Klasse alleine lassen soll? Die sind wirklich ein schwieriger Haufen. Ich verstehe nicht, wie Anko-sama Ihnen als Neuling gerade diese Klasse geben konnte.“ „Ich hätte ihr wohl nicht sagen sollen, dass ich mich vor Herausforderungen nicht fürchte, auch wenn ich kein Ninja bin. Das nahm sie mir wohl irgendwie übel. Aber keine Sorge, ich bekomme das schon hin. Gehen Sie lieber zu Ihren Schülern. Nicht, dass diese noch denken, Kakashi-sama hätte Sie mit seiner Unpünktlichkeit angesteckt!“, lächelt diese dem Mann freundlich zu, woraufhin dieser dann auch wirklich geht, >Na endlich! Es ist ja nett, dass er sich Sorgen macht. Aber das wurde jetzt langsam doch recht anstrengend, seine Art zu ertragen!< „Also dann, wie eben schon gesagt, ist mein Name Sezaki und ich werde euch dieses Schuljahr im Umgang mit Waffen unterricht...“, beginnt die neue Lehrerin, doch wird sofort unterbrochen. „Wie will jemand, der selbst noch nicht einmal ein Ninja ist, uns etwas über den Umgang mit Waffen beibringen? Das ist ja lächerlich! Außerdem werden wir eh nicht zu diesem Unterricht erscheinen, also machen Sie sich deswegen nur nicht zu viele Gedanken!“, posaunt Kiba rum. „Kiba Inuzuka, wenn ich recht informiert bin?!“, meint Shikori unbeeindruckt, „Der Umgang mit Waffen ist etwas, was im Gegensatz zu den Jutsu nicht den Ninja vorbehalten ist. Jeder ist in der Lage, diesen zu erlernen. Ich widme mich dem schon so lange, wie ihr überhaupt erst auf dieser Welt seid, und habe meine Fähigkeiten ständig weiterentwickelt, weil dies der einzige Weg war, um am Leben zu bleiben. Ich weiß, wie grausam die Welt außerhalb eures Dorfes sein kann. Deswegen will ich euch etwas von meinem Wissen weitergeben, damit ihr ab nächstem Jahr, wenn dann auch Missionen auf euch zukommen könnten, bei denen es um Leben und Tod geht, auch einen Weg habt, euch zu verteidigen, wenn euch euer Chakra mal ausgehen sollte... Und was deine Ansage angeht, dem Unterricht fern zu bleiben, vermute ich, dass es mit dieser ungewöhnlichen Tradition hier zu tun hat, dass der Unterricht nur auf freiwilliger Basis abläuft, insofern es einem Schüler gelingt, den Lehrer zu besiegen. Soweit ich weiß, hat dieser Kampf noch nicht stattgefunden. Also solltest du besser erst einmal bis zu dessen Ende abwarten, ehe du soetwas verkündest!“ „Dürfte ich fragen, was Sie gemacht haben, bevor Sie hierher gekommen sind? Schließlich ist Lehrer kein Beruf, bei dem man unweigerlich in Lebensgefahr gerät“, erkundigt sich Shikamaru. „Ich war hinter einem gefährlichen Verbrecher her. Doch da ich diesen letztendlich stellen konnte, möchte ich nun mein Wissen weitergeben“, entgegnet diese. „Sicher irgendein kleiner Räuber! Das ist keine große Sache!“, spottet Ino. „Das war kein KLEINER RÄUBER!“, platzt es aus Hinata heraus, welcher die Überheblichkeit ihrer unwissenden Mitschüler auf die Nerven geht, „Ohne Shi... Sezaki-senseis Hilfe würde ich jetzt nicht hier stehen! Und wer weiß wie viele andere von uns auch nicht mehr. Immerhin hatte Sie den Mörder Karins besiegt.“ „WAS?“, starren Ino und die anderen nichts wissenden Schüler zwischen der Hyuga und ihrer Lehrerin hin und her. „Ist schon gut, Hinata. Immerhin war ich das nicht allein. Außerdem hat das jetzt hier an dieser Stelle auch nichts zu suchen“, beendet die Violetthaarige das Thema und wendet sich dann wieder ernst an die Klasse, „Jeder Gegner, egal wie schwach er erscheinen mag, sollte ernst genommen werden. Es gibt Gefahren auf dieser Welt, welche man erst als solche wahrnimmt, wenn es meist schon zu spät ist. Nur weil euer Feind später mal kein Ninja sein sollte, dürft ihr ihn deswegen trotzdem nicht unterschätzen, denn das könnte euch im schlimmsten Fall euer Leben kosten... Aber lassen wir die lange Vorrede. Am besten beweise ich euch einfach, dass nicht nur Ninja stark sein können. Also, wer von euch will versuchen, mich zu besiegen?“ Kurz kehrt Stille in die Trainingshalle ein, denn Shikoris Worte haben die meisten Schüler doch sehr überrascht und ein wenig zum Nachdenken gebracht. Nur Naruto und seine drei Freunde machen sich über etwas anderes Gedanken. „Schatz, wirst du...?“, fragt Sakura den Uchiha flüsternd ins Ohr. „Das wird doch nie was!“, flüstert auch Naruto, der Sakuras Worte mitbekam. „Hab ich denn ne Wahl?“, murmelt der Schwarzhaarige. „Dann sag doch einfach, dass du nicht willst“, schlägt der Rotäugige vor. „Na los, Sasuke! Erledigt das schon!“, ruft Kiba dann durch den ganzen Raum zu dem Uchiha. „Keine Lust!“, befolgt dieser Narutos Rat. „Was? Wieso denn?“, wundert sich Choji. „Wieso muss ich denn immer dafür sorgen, dass ihr blau machen könnt? Kümmert euch doch mal selbst drum!“, kontert Sasuke. „Du bist nun einmal der Beste von uns“, entgegnet Shino. „Hey, Kiba? Wieso machst du es denn nicht. Du hast dich doch vorhin so aufgeblasen, dass jemand, der kein Ninja ist, dir nichts beibringen könnte. Dann dürfte es für dich doch ein Leichtes sein, einen Kampf zu gewinnen“, wirft Naruto ein. „Ich komm aber nicht an Sasuke ran. Und da wir nur einen Versuch haben, sollte das auch der Beste machen!“, kontert der Inuzuka. „Also meinetwegen könnt ihr auch alle einmal euer Glück versuchen, wenn es euch dann besser geht. Aber ihr solltet euch mal entscheiden, wer den Anfang machen will“, bietet Shikori an, um endlich weiter zu kommen. „Siehst du, Kiba. Jetzt gibt es kein Problem mehr, oder? Also mach dich schon vor!“, meint nun auch Sakura, >Das wird sicher nicht lange dauern.< „Sie sind wirklich einverstanden, dass es jeder versuchen kann? Und sobald einer Sie besiegt, fällt der Unterricht flach?“, fragt der Inuzuka sicherheitshalber nochmal nach. „Sollte es auch nur einer von euch schaffen, in einem Eins-gegen-eins-Kampf gegen mich zu gewinnen, ist die Teilnahme am Unterricht freiwillig, ja!“, bestätigt die Lehrerin. „Na gut, wenn das so ist, werde ich es als erster versuchen. Dann muss Sasuke dieses Jahr wahrscheinlich doch nicht ran“, grinst der Hundeliebhaber nun. „Welche Waffe soll es sein?“, erkundigt sich die Lehrerin und schließt an der Seite der Halle den Waffenschrank auf. >Wenn die kein Ninja ist, sollte ich eine Waffe wählen, die nur von Ninja benutzt wird. Damit dürfte ich dann sicher einen Vorteil haben<, überlegt der Herausforderer kurz und trifft dann seine Wahl, „Ein Kampf mit Kunai!“ Ein kurzer Blick in den Schrank und schon hat Shikori das gefunden, wonach sie gesucht hat: Einen kleinen Stapel von Taschen, von denen sie sich zwei nimmt und den Schrank anschließend wieder schließt. In den letzten Wochen hatte sie sich des Öfteren durch diesen Schrank gesucht, um sich einzuprägen, wo sich welche Waffen darin befinden. Denn in dem Schrank kann man wirklich einen Klassensatz zu jeder Waffe finden, welche von einem Ninja genutzt werden könnte. Die eine Tasche wirft sie dem Schüler zu, ehe sie sich die andere am Oberschenkel befestigt. Kiba tut es ihr mit der aufgefangenen Tasche gleich und zieht anschließend bereits das erste Kunai aus dieser heraus und stellt sich in Angriffsposition. „Worauf warten Sie? Trauen Sie sich jetzt doch nicht mehr, Frau Lehrerin?“, provoziert Kiba, als die Frau mit etwas Abstand ihm gegenüber stehen bleibt, aber keine Anstalten macht, ebenfalls eine Kampfposition einzunehmen. „Ich bin bereits bereit. Fang einfach an, wenn du es auch bist“, entgegnet diese nur ruhig. >Will die mich verarschen? Die steht einfach nur offen da rum. So kann die sich doch weder verteidigen, noch angreifen... Naja, was soll es. So ist es nur noch einfacher für mich!<, nimmt der angehende Ninja seine Gegnerin nicht ernst. >Mal sehen, ob sein Können mit seinem Mundwerk mithalten kann. Aber eigentlich wirkt er gerade nicht so auf mich. Er erscheint mir eher ungestüm und selbst überschätzend. Doch mal sehen, ob vielleicht doch mehr in ihm steckt, als es auf den ersten Blick wirkt<, erscheint die Haltung der Sezaki entspannt, jedoch liegt ihr Blick konzentriert auf ihrem Gegenüber und analysiert jede noch so kleine Regung von diesem. „Wenn Sie es so wollen, geht es jetzt los!“, ruft der Schüler schon regelrecht und stürmt mit dem gezückten Kunai in der Hand auf die Ältere zu. >Zu vorhersehbar!<, gelingt es der Lehrerin durch einen einfachen Schritt zur Seite auszuweichen, wodurch der Angreifer regelrecht an ihr vorbei stolpert. Dieser findet jedoch noch rechtzeitig sein Gleichgewicht wieder, ehe er zu Boden fällt, dreht sich um und bringt mit einem weiten Sprung nach hinten erst einmal Abstand zwischen sich und seine Gegnerin. Diese verbleibt an ihrem Standort und folgt dem Inuzuka nur mit ihrem Blick. >Die führt mich hier gerade vor. Das gibt es doch nicht!<, regt sich Kiba innerlich auf, zieht schnell noch drei weitere Kunai aus seiner Tasche und wirft diese mit dem ersten auf die Violetthaarige. „So wird das nichts!“, kommentiert diese, während sie den Wurfgeschossen spielend ausweicht, was nicht all zu schwer ist, da die Hälfte eh weit ihr Ziel verfehlt. „Verdammt!“, knurrt der Braunhaarige vor sich hin, wie er bemerkt, dass seine Mitschüler jetzt auch noch zu tuscheln beginnen. „Wenn du so weiter machst, verletzt du eher dich selbst, als dass du diesen Kampf hier auch nur ansatzweise gewinnen könntest!“, meint Shikori mit ernster Stimme zu ihm, „Du handelst viel zu impulsiv. Dadurch werden deine Aktionen nicht nur vorhersehbar, sondern treffen auch nicht wirklich ihr Ziel. Du verschwändest also nur deine Energie und deine Waffen, aber schadest deinem Gegner nicht. Spring über deinen Schatten, vergiss für den Kampf, dass dein Gegner kein Ninja ist und kämpfe bedacht, dann erhöhen sich deine Chancen auf einen Sieg deutlich!“ „Ja, auf 0,00001%!“, kichert Sakura nach dem Spruch der Sezaki. „Du bist ziemlich fies, Sakura“, flüstert Hinata der Rosahaarigen zu. „Aber wo sie recht hat, hat sie recht. Kiba kann nicht gewinnen“, entgegnet Sasuke. „Was aber auch bedeutet, dass du um einen Kampf wohl nicht drum rum kommen wirst, Sasu“, kommentiert Naruto dies. „Hach... stimmt leider...“, seufzt der Uchiha, erhebt sich dann und verlässt auf einmal die Turnhalle. „Hä? Was ist denn jetzt los?“, wundert sich der Vampir. „Er bereitet sich nur auf den Kampf vor“, meint die Medizinerin und sieht dann wieder nach vorn. „Als ob ich mir von Ihnen was sagen lassen würde!“, regt sich Kiba noch mehr auf, zieht zwei weitere Kunai aus seiner Tasche, von denen er eines auf die Sezaki wirft und mit dem anderen in der Hand hinter der fliegenden Waffe her auf diese zu rennt. „Tja... wer nicht hören will...“, meint Shikori nur, während sie dem fliegenden Kunai ausweicht, indem sie in die Hocke geht und gleichzeitig eine Drehung nach hinten ausführt. Dabei greift sie sich zwei der Kunai, welche Kiba zuvor nach ihr geworfen hatte. Eines davon wirft sie, noch während sie sich wieder erhebt, in dessen Richtung und schlägt ihm damit das in seiner Hand befindliche Kunai aus eben dieser. In dem kurzen Moment, in welchem sich der Schüler über den unerwarteten Verlust seiner Waffe wundert, gelangt die Lehrerin hinter ihn und hält ihm das andere aufgehobene Kunai an die Kehle. Allerdings so, dass der Braunhaarige sich daran nicht verletzt. „Ich würde sagen, der Kampf ist entschieden, oder?“, kommentiert die Violetthaarige nüchtern. „... ja...“, grummelt der Verlierer genervt, während die Waffe ihre bedrohliche Position verlässt. „Es gibt keinen Grund, genervt zu sein, Kiba“, meint Shikori, als sich der junge Mann mit verstimmter Miene wieder zu den anderen aufmachen will. „Ja, klar. Für Sie gibt es das nicht!“, mault dieser dann rum, wobei er noch einmal wütend zu der Älteren sieht. „Ich finde, dass es auch für dich keinen Grund zu schlechter Laune gibt. Denn dein Einsatz der Kunai an sich hatte schon recht gute Ansätze. Wenn du es lernst, dein Temperament zu zügeln und diese Ansätze bewusst auszubauen, kannst du es mit der Zeit sicher weit bringen“, bleibt die Lehrerin ruhig, was nicht nur diesen einen Schüler stutzen lässt. „Wie meinen Sie das? Kiba hatte doch nicht die geringste Chance gegen Sie. Auf mich hatte es den Anschein, dass Sie jeden seiner Schritte vorhergesehen und nur mit ihm gespielt hätten“, kommt es von Shikamaru. „Ich habe sein Vorgehen genau beobachtet, weil ich seine Fähigkeiten einschätzen wollte. Und ich habe ausreichend Erfahrung, um dadurch die Schritte anderer voraussehen zu können, weswegen ich im Kampf schnell auf seine Angriffe reagieren konnte. Dennoch nehme ich jeden Gegner ernst und dies war in diesem Kampf wohl der ausschlaggebende Punkt. Denn wer übermütig ist und deswegen im Kampf leichtsinnig wird, hat ebenso schlechte Chancen auf einen Sieg, wie jemand der den Kopf verliert. Der einzige, der von einem solchen Verhalten profitiert, ist der Gegner, dem es so leichter gemacht wird“, entgegnet die Violetthaarige weiterhin gelassen. >Irgendwie hört sich das sinnvoll an...<, muss sich Kiba eingestehe, dass er die neue Lehrerin wohl ziemlich unterschätzt hat, während er sich schmollend wieder zu seinen Mitschülern gesellt und grummelnd meint, „Könnten wir mit dem Gelaber endlich aufhören? Ich geb zu, ich hab's versaut. Aber jetzt will ich sehen, dass sich einer von euch besser anstellt!“ Auf diesen Kommentar des Inuzuka kehrt erst einmal Schweigen in den Reihen der Schüler ein. Nach dem eindeutigen Sieg der Violetthaarigen gerade hat keiner der anderen Anwesenden mehr Lust, sich mit dieser anzulegen. Denn keiner will eine ebenso blamable Niederlage einstecken. „Also, wenn ihr mich fragt, sollten wir das einfach lassen. Schließlich haben wir am Ende mehr nutzen von diesem Unterricht, als dass es hier Aufwand macht“, wirft Naruto dann ein. Zum einen, um Shikori unnötige Mühe gerade zu ersparen, da er eh weiß, wie das hier ausgehen wird. Zum anderen, um Sasuke vielleicht die Möglichkeit zu geben, an diesem Kampf doch noch vorbei zu kommen. Außerdem empfindet er selbst diese Regel als unsinnig, gab es doch an keiner anderen Schule, an der er in den letzten Jahren war, eine Möglichkeit den Unterricht zu umgehen. „Ich wäre auch dafür“, schließt sich Sakura dem Vorschlag an. „Häää? Was ist denn mit dir los, Sakura? Du warst doch sonst immer eine derer, die sich am meisten über den Waffenunterricht aufgeregt haben, dass dieser sinnlos sei“, wundert sich Ino. „Wir sind halt im letzten Jahr. Da sollte man das vielleicht doch mal etwas ins Auge fassen. Schaden kann es ja immerhin nicht“, redet diese sich heraus. „Also ich finde, dass Sasuke es noch versuchen sollte. Wenn er es nicht schafft, dann mach ich hier halt mit“, meint daraufhin Choji, dem sich auch die anderen anschließen. „Aber wo ist Sasuke überhaupt?“, wundert sich dann Kiba. „Ich war nur was holen“, erklingt dann die Stimme des Uchiha von der Turnhallentür her und er geht mit einem weißen Katana in der Hand wieder zu seiner Klasse. „Sieht so aus, als kämst du nicht um den Kampf herum, Sasu“, meint Naruto zu seinem Kumpel. „Außer du gibst einfach auf“, fügt Hinata hinzu, was dem Uchiha nur ein kaum erkennbares, leicht genervtes Augenrollen und dem Vampir fast einen Lachanfall entlockt. „Hab ich was Falsches gesagt?“, wundert sich die Hyuga. „Vergiss es einfach“, meint der schwarzhaarige junge Mann und wendet sich seiner Lehrerin zu. „Sasu musste sich schon als kleines Kind immer von seinem Vater anhören, dass ein Uchiha sich niemals vor irgendetwas drücken darf. Würde der erfahren, dass Sasu diesen Kampf im Voraus aufgegeben hätte, würde das für Sasu... sagen wir mal, recht anstrengend werden“, erklärt der Blondschopf seiner Mitschülerin, welche durch die Reaktion des anderen sehr verwirrt war. „Also dann, Sensei. Bringen wir es hinter uns. Ich wähle als Waffe das Katana“, stellt sich Sasuke seiner Lehrerin gegenüber auf und zieht sein Schwert, „Und keine halben Sachen!“ „Ich verstehe. Dann warte kurz einen Moment“, entgegnet diese und geht noch einmal zu dem Raum, aus dem sie zuvor mit Gai zu den Schülern gekommen war. Als sie bereits wenige Sekunden später wieder zurück kommt, hat auch sie ein Katana in einer schwarzen Schwertscheide in der Hand, welches sie sich unterwegs an ihrer Kleidung befestigt. „Sezaki-sensei besitzt selbst ein Katana? Da hast du wohl einen ziemlichen Nachteil, Sasuke“, wirft Gaara ein. „Wow, und was das für ein Katana ist. Seht euch mal den Griff an. So eines habe ich noch nie gesehen“, staunt Ino, als ihr auffällt, das der Griff des Schwertes wie der Kopf eines Drachen aussieht. „Haltet einfach den Mund und stört mich nicht weiter!“, geht Sasuke das Gerede seiner Mitschüler ziemlich auf die Nerven. „Fangt doch einfach an. Dann sind sie sicher alle ganz schnell ruhig“, wirft Sakura ein, was ein paar ihrer Mitschüler aufmerksam macht. „Wenn auch aus anderen Gründen, bin ich auch der Meinung, dass wir beginnen sollten. Bist du so weit, Sasuke?“, erhebt dann wieder die Violetthaarige das Wort, welche dabei ebenfalls ihre Waffe zieht und sich in Position begibt. Sofort kehrt für Sekunden Stille ein, als sich die beiden Kontrahenten kurz voreinander verbeugen und sich dann sofort in Angriffsposition begeben. Jedoch wagt noch keiner den ersten Schritt. Beide warten ab und betrachten jede Regung des anderen mit Argusaugen, immer darauf bedacht, eine mögliche Angriffsstelle beim anderen aus zu machen, ohne diesem eine solche zu bieten. Die anderen Schüler sind ebenfalls mucksmäuschenstill. Die Anspannung, welche sich im ersten Augenblick des Kampfes zwischen Sasuke und Shikori gebildet hat, ist auch ihnen allen direkt greifbar. Obwohl noch kein Schlag ausgeführt wurde, ist trotzdem bereits zu spüren, dass dies ein aufregender Kampf werden wird. Und niemand will auch nur einen einzigen Angriff davon versäumen. Dann ist es Sasuke, welcher zuerst auf seine Kontrahentin zu rennt und einen direkten Angriff vortäuscht. Doch stattdessen lenkt er den Lauf seiner Klinge im letzten Moment ab, springt mit einem Satz zur Seite und attackiert nun von dort. Jedoch wehrt die Lehrerin dies mit einer schnellen Drehung leicht ab, sodass sich der Uchiha erstmal wieder ein paar Schritte entfernt und nun auf den Gegenangriff wartet, welcher auch sogleich kommen soll. Die Zuschauer beäugen dies ungläubig. Konnte die Mehrheit von ihnen diesen Angriff noch nicht einmal sehen, da er einfach zu schnell für das ungeübte Auge war. Kapitel 234: Jeder kann noch was lernen --------------------------------------- Kaum, dass Sasuke zum Stehen kommt, attackiert nun die Frau ihrerseits den Jüngeren. Nach einem Angriff direkt von vorn, welcher von dem Schwarzhaarigen erwarteter Weise geschickt abgeblockt wird, schließt sich direkt aus einer erneuten Drehung heraus ein zweiter Schlag von links oben her an. Diesem kann der Schüler in letzter Sekunde durch Wegducken entgehen und muss noch ehe er wieder richtig steht, schon den nächsten Schlag, diesmal von rechts unten, abwehren. Dies zeiht sich noch eine kleine Weile so hin, in der Sasuke nur mit ausweichen oder abwehren beschäftigt ist, da ihm die Violetthaarige keine Chance für einen Gegenschlag gibt. >Er verteidigt sich hervorragend. Obwohl ich ernsthaft kämpfe, kann er jeden meiner Angriffe parieren. Gleichzeitig scheint er aber auch meine Angriffe analysieren zu können und auf eine Lücke zu warten, um selbst aktiv werden zu können. Dann will ich doch mal sehen, ob er eine solche wirklich finden und nutzen kann!<, ist Shikori sehr von dem Können des anderen erstaunt und will dessen Kampfkunst nun noch genauer unter die Lupe nehmen, weswegen sie bewusst etwas weiter ausholt, was dem anderen theoretisch eine Möglichkeit zum Angriff bietet. >Jetzt!<, bemerkt Sasuke diese Lücke im Angriff der anderen und setzt sofort zu einem eigenen Schlag an, wodurch sich die Rollen tauschen. Zwar kann Shikori diesen Angriff mit Leichtigkeit abwehren, doch lässt ihr Schüler nun nicht mehr locker, sondern startet seinerseits eine Welle von Attacken, welche die Sezaki in die Defensive zwingen. Es fällt ihr wohl nicht schwer, die Angriffe abzuwehren, aber dennoch versteht Sasuke es recht gut, sich seine Position relativ lange zu halten. Die schnelle Abfolge seiner Angriffe bietet keine Gelegenheit für einen Konter des Gegners. Irgendwann beschließt die Sezaki dann jedoch, wieder etwas Abwechslung in den Kampf zu bringen. Anstatt abzuwehren oder auszuweichen, lenkt sie einen direkten Angriff von Sasuke seitlich ab, sodass sie an der anderen Seite knapp an ihm vorbei und so hinter ihn gelangen kann. Eigentlich will sie nun sofort einen Gegenangriff starten, doch hält einen Moment inne, da der Uchiha in diesem Augenblick ein völlig offenes Angriffsziel darstellt, ehe er sich keine zwei Sekunden später wieder in Angriffsposition begeben hat und die Ältere sofort wieder attackiert. >Was war das gerade? War das eine Falle, dass er sich so offen gezeigt hat? Oder war es wirklich eine Schwachstelle bei ihm? Das muss ich herausfinden<, analysiert diese die Situation, während sie erst einmal wieder die Angriffe des anderen abwehrt, >Er ist sowohl in der Defensive als auch in der Offensive sehr gut. Auch gelingt es ihm fließend von Verteidigung in den Angriff über zu gehen. Aber als es gerade der umgekehrte Fall war, zeigte sich eine Lücke. Das bedeutet also, ich muss ihn aus seinem Angriff heraus in die Verteidigung zwingen. Keine einfach Angelegenheit, aber das bekomme ich hin.< Nun noch mehr auf eine Möglichkeit zum Gegenangriff lauernd, dauert es nicht ganz so lange, bis Shikori den nächsten Vorstoß wagen kann. Aus einem ausweichenden Ducken heraus startet sie einen direkten Angriff von unten. Jedoch führt sie diesen bewusst so, dass er den Uchiha verfehlen muss, da sie ihn ja nicht verletzten will. Und wie erwartet ist Sasuke in dem Moment so aus dem Gleichgewicht, dass er diesen Angriff nicht hätte parieren können. Als er sich doch nur einen Augenblick später wieder gefangen hat, gelingt es ihm sofort wieder, den nun folgenden Angriffen der anderen auszuweichen oder diese abzuwehren. Während des weiteren Kampfes gelingt es dem Uchiha sogar, eine Chance für einen Konter zu finden, welche nicht von der anderen beabsichtigt war, sodass er erneut in die Offensive wechseln kann. Doch dies hält nicht lange an, denn als Shikori daraufhin dann das nächste mal aus der Verteidigung zum Angriff über gehen kann, beschließt sie, dem Kampf ein Ende zu setzen. Nachdem sie einen Seitenhieb abgewehrt und durch eine schnelle Drehung hinter Sasuke gelangt ist, nutzt sie den kurzen Moment, in welchem dieser auch jetzt wieder eine Blöße zeigt, um diesem mit einem Schlag von unten das Katana aus der Hand zu schlagen, welches daraufhin in hohem Bogen mehrere Meter durch die Luft fliegt und dann auf dem Boden liegen bleibt. Der Schwarzhaarige will sich zwar noch verteidigen, um eine Chance zu finden, sich seiner Waffe wieder zu bemächtigen, doch da ist die Lehrerin schneller. Bevor der Uchiha sich in Verteidigungsposition begeben kann, eilt die Klinge des Katana mit dem Drachengriff schon auf ihn zu und stoppt genau seitlich an seinem Hals. Bereits das schwere Schlucken Sasukes, welches er unbewusst macht, als er seine Niederlage realisiert, reicht aus, dass sich die Klinge so weit in die Haut ritzt, dass sich ein kleiner Tropfen Blut an dieser Stelle bildet. Während des Kampfes starren die meisten der Schüler völlig perplex nach vorn, können sie keinem der Angriffe mit den Augen folgen. Nur das Klirren der aufeinanderprallenden Katana erfüllt den Raum. „Wie... wie kann das sein? Wie schnell sind die beiden denn?“, ist Choji gerade völlig überfordert. „Kaum zu glauben. Dieses Tempo ist nicht mehr normal“, staunt sogar Gaara. >Das ist wirklich unfassbar. Wie kann es sein, dass die beiden eine solche Geschwindigkeit drauf haben? Das ist wirklich übermenschlich!<, bedenkt Shikamaru und blickt dann zur Seite zu Naruto, Sakura und Hinata, welche anscheinend dem Kampf folgen können, >Auf der anderen Seite trainiert Sasuke mit ihnen ja zusammen, wie man Vampire abwehrt... Hat er sich vielleicht da dieses Tempo angeeignet? Aber selbst wenn, wieso kann dann Sezaki-sensei mithalten? Oder könnte sie vielleicht... Ich glaube, jetzt verstehe ich. Auch warum Sasuke keine Lust auf diesen Kampf hatte. Er kennt die Stärke von Sensei bereits.< „Sakura, wusstest du das?“, fragt Ino ihre Freundin. „Psst... sei bitte still. Ich muss mich konzentrieren“, wimmelt diese sie aber schnell ab und blickt dann wieder mit voller Konzentration in die Halle vor ihr, „Oh, das war knapp!“ „Stimmt, hätte sie jetzt richtig gezielt, wäre das vorbei gewesen“, stimmt Hinata ihr zu. >Ist sie sich unsicher oder testet sie ihn? Das war schon die zweite Chance, die sie nicht genutzt hat. Das ist untypisch für sie. Sonst beendet sie jeden Kampf doch bei der ersten sich bietenden Gelegenheit, wenn sie wirklich ernsthaft kämpft. Aber gut, jetzt gerade steht sie hier als Lehrerin vor uns. Da muss sie wohl irgendwie auf andere Dinge achten als sonst<, wundert sich der Vampir über die Kampfweise der Jägerin. Doch als der Kampf nur Sekunden später sein Ende findet, verfliegen diese Gedanken in dem Augenblick, in welchem ihm ein bestimmter Geruch in die Nase steigt. Sofort haben seine Augen den kleinen Tropfen roter Flüssigkeit an Sasukes Hals ausgemacht und Naruto muss sich ziemlich zusammennehmen, jetzt nicht zu den beiden zu eilen und die Waffe von der Haut des Uchiha eigenhändig zu entfernen. Er weiß, dass die Violetthaarige seinen Kumpel niemals ernsthaft verletzen würde, aber dennoch kommt in ihm der Drang auf, diesen beschützen zu müssen. Dieser Drang ist dabei sogar noch größer als der sich meldende Blutdurst des Vampires auf Sasukes Blut, welchen dieser ja glücklicherweise inzwischen soweit im Griff hat, dass er ihn ignorieren kann. >Oh man, das ist nicht gut... gar nicht gut! Das wird echt immer schlimmer mit mir! Ich weiß doch, dass Sasu keinen Aufpasser braucht, besonders nicht gegen Shikori. Meine Gefühle fangen jetzt wohl an zu überreagieren<, regt sich der Blondhaarige innerlich auf und riskiert es, kurzzeitig seinen Instinkten die Kontrolle zu überlassen. Dabei schließt er die Augen, damit dies niemandem von seinen Mitschülern oder Shikori auffällt. So gelingt es ihm dann relativ schnell wieder, einen klaren Kopf zu bekommen. >Jetzt begreife ich, wieso Yasu unter dem Verlust seiner Geliebten so leidet. Wenn ich mich jetzt schon so heftig zusammenreißen musste, obwohl keine wirkliche Gefahr bestand, muss es für ihn unvergleichlich schlimmer gewesen sein, seine Geliebte in der Gefahr nicht retten zu können, obwohl er dabei war. Mir darf das auf keinen Fall auch passieren!< „Ein sehr guter Kampf. Du bist im Umgang mit dem Katana wirklich schon sehr gut, Sasuke. Ich kann durchaus verstehen, warum es dir gelungen ist, bisher eure Lehrer zu besiegen“, lobt Shikori ihren Schüler und steckt ihr Katana wieder in die Scheide. „Dennoch waren Sie besser“, dreht sich Sasuke zu ihr und verneigt sich leicht. „Deine Präzision bei den Angriffen, deine geschickte Verteidigung und das Erkennen und Nutzen gegnerischer Schwachpunkte um vorzustoßen sind beeindruckend. In diesen Bereichen kann selbst ich dir nichts mehr beibringen. Gepaart mit deiner physischen Kraft und Geschwindigkeit dürftest du auch in einem realen Kampf die meisten deiner Gegner besiegen können“, erklärt sie, während sie sich zu Sasukes Katana begibt, dieses aufhebt und ihrem Schüler wiedergibt. „Du hast nur eine einzige Schwäche, welche ich gerade ausmachen konnte. Vermutlich, weil dich bisher selten jemand in die Defensive gezwungen hat. Aber in dem Moment, in dem dein eigener Angriff abgewehrt wird und der Gegner dich direkt danach angreift, bist du für wenige Augenblicke schutzlos. Wenn du es schaffst, diese Schwäche zu überwinden, wird unser nächster Kampf vielleicht anders ausgehen.“ „Ich werde an mir arbeiten, Sensei!“, nimmt der Uchiha seine Waffe wieder an sich und geht zu den anderen zurück. Shikori folgt ihm kurz mit dem Blick, wobei dieser zufällig auch Naruto streift. „Naruto? Ist alles in Ordnung?“, erkundigt sie sich, da der Vampir noch immer die Augen geschlossenen hat. „Äh... oh, ja... Sensei“, überlässt dieser schnell wieder seinen Gefühlen die Führung und sieht zu der Violetthaarien auf. Jedoch etwas zu schnell, denn kurzzeitig blitzt noch die emotionslose Kälte in seinen Augen auf, ehe sein Blick wieder normal ist. >Was war das? Habe ich mir das gerade nur eingebildet? … Wahrscheinlich durch die ganze Aufregung wegen meines heutigen ersten Arbeitstages hier<, glaubt diese sich geirrt zu haben, „Dann ist ja gut.“ >Warum waren seine Instinkte aktiv?<, war dies auch Sasuke aufgefallen, aber er beschließt, seine Frage erstmal für sich zu behalten. „Damit wäre auch dieser Kampf entschieden. Möchte es noch jemand versuchen, oder können wir uns darauf einigen, dass wir uns ab sofort dieses Schuljahr jeden Montag in den ersten drei Stunden hier sehen werden?“, wendet sich die Lehrerin wieder an die Klasse. „Ich glaube, ich spreche im Namen der ganzen Klasse, wenn ich sage, dass wir Ihren Unterricht ohne weitere Beschwerden besuchen werden, Sezaki-sensei“, antwortet Shikamaru, wobei er jedoch auf eine gewisse Weise nachdenklich wirkt. „Kann es sein, dass dich dennoch etwas beschäftigt?“, bemerkt die Ältere dies. „Sensei, auch wenn diese Sache entschieden ist, möchte ich Sie bitten, gegen mich zu kämpfen. Allerdings möchte ich nicht einen reinen Waffenkampf, sondern einen ernsten Kampf, bei dem alle Techniken erlaubt sind“, bringt dieser sein Anliegen vor. „Sag mal, bist du krank, Shikamaru? Seit wann bittest du um einen Kampf?“, ist Ino perplex. „Und dann auch noch gegen eine Frau!“, schließt sich Choji an. „Das stimmt. Vor allem, wenn der Gegner augenscheinlich recht stark ist, sagtest du doch sonst immer, dir seien Kämpfe zu anstrengend!“, ergeht es Kiba nicht anders. „Lasst mich einfach in Ruhe“, wehrt Shikamaru die anderen jedoch ab, >Ich möchte wissen, zu was sie wirklich in der Lage ist. Wer ist wohl stärker? Ein Ninja oder ein Vampirjäger?< >Shikamaru Nara! In seiner Akte stand, dass er zwar recht faul und unmotiviert, dafür aber ein sehr guter Stratege und Analytiker sein soll. Außerdem soll er eine Technik namens Kagemane no Jutsu beherrschen, die irgendetwas mit Schatten zu tun hat. Das könnte interessant werden<, bedenkt die Sezaki, ehe sie erwidert, „Da wir noch ein wenig Zeit haben, bin ich einverstanden. Allerdings sollten wir lieber ins Freie gehen. Nimm dir an Waffen, was du benötigst, und dann gehen wir.“ Daraufhin stellt sich der Nara seine Waffen zusammen. Shikori holt noch ihr eigentliches Schwert aus dem Nebenraum, welches sie neben dem Katana befestigt und legt sich für den Fall der Fälle auch eine Shuriken- und eine Kunai-Tasche an. Anschließend geht die ganze Klasse auf den großen Kampfplatz hinter der Turnhalle. Shikori und Shikamaru begeben sich direkt auf diesen, während der Rest der Klasse sich daneben setzt und gespannt auf den Kampf wartet. „Also dann, lass uns beginnen. Du hast den ersten Angriff“, eröffnet Shikori damit den Kampf. „Wie Sie meinen, Sensei“, bleibt der Schwarzhaarige erstmal auf Abstand, wirft zunächst eine Rauchbombe, springt etwas zur Seite und wirft ein Shuriken auf die Stelle, an welcher die Violetthaarige noch immer stehen müsste. Doch als sich der Rauch legt, ist von dieser nichts mehr zu sehen. Schnell blickt sich Shikamaru um und kann gerade noch einem Shuriken ausweichen, welches von hinten auf ihn zu kommt. Denn Shikori hat sich im Schutz der Rauchwolke schnell unbemerkt hinter den Schüler begeben. >War zu erwarten, dass sie damit klar kommt. Sicher ist sie es gewohnt, an dunklen Orten zu kämpfen... Dann wollen wir doch mal sehen, wie es damit aussieht!<, analysiert dieser die Situation genau und greift direkt zu seiner nächsten Strategie. Dieses mal wirft er eine Blendgranate und spannt mithilfe von Drähten einen engmaschigen Käfig um sich und die Frau auf. Als er damit fertig ist, zieht er ein Kunai und geht in den Nahkampf über. >Erst Rauch, dann Licht. Ich muss zugeben, dass mich das jetzt überrascht hat. Trotzdem werde ich diesen Kampf auf keinen Fall verlieren<, bleibt Shikori entschlossen, obwohl sie gerade etwas im Nachteil ist. Da sie nicht mit dem blendenden Licht gerechnet hatte, war sie zu langsam, um ihre Augen noch rechtzeitig vollständig zu schützen. Daher ist ihre Sicht im Augenblick des Angriffs getrübt. Sie sieht alles nur wie durch einen dichten Schleier. Nur grob kann sie ausmachen, dass der Schüler auf sie zu kommt und dass sich irgendetwas um die beiden herum befindet. Daher beschließt sie, sich in erster Linie auf ihr Gehör zu verlassen, um die Angriffsrichtung des Gegners auszumachen. Auch wenn sie darin bei weitem nicht so gut wie Naruto ist, genügt es, um den Kunaiangriff mit ihrem Schwert abzuwehren. >Selbst in diesem Zustand kann sie meinen Angriff parieren. Das ist wirklich erstaunlich. Sie muss das Kämpfen in der Tat gewohnt sein... Dann sollte ich den Nahkampf wohl besser vermeiden<, ändert der Schüler seine Strategie erneut, springt an das hinter ihm liegende Ende seines Käfigs und schließt das Fingerzeichen für eine seiner Schattentechniken. Gleich darauf wandert sein Schatten im Bruchteil einer Sekunde an den Drähten des Käfigs entlang und schießt anschließend von allen Seiten her wie Speere auf die Violetthaarige hervor. Doch in dem Moment, in welchem diese getroffen wird, bildet sich um sie herum eine Rauchwolke. Nachdem diese sich wieder verzogen hat, befindet sich anstelle der Lehrerin ein Baumstamm in dem Käfig. Die Frau selbst ist im Augenblick nicht zu sehen. „Eine interessante Technik“, ertönt im nächsten Augenblick ihre Stimme hinter Shikamaru. Als dieser sich umdreht, kann er nur noch sehen, wie sie mit ihrem Schwert einen der Halterungsdrähte durchschneidet und zeitgleich einen zweiten auf der anderen Seite des Käfigs mit einem Kunai durchtrennt, wodurch dieser sich wie eine Schlinge um den Schüler zusammen zieht. Seinen Versuch, ebenfalls mit dem Jutsu des Tausches aus der Falle zu fliehen, unterbindet die Schwertkämpferin, indem sie ein Shuriken in Richtung des Jungen wirft, welchem er zuerst ausweichen muss und ihm so die wichtigen Sekundenbruchteile für seine Flucht fehlen. Daher steht der Schwarzhaarige kurz darauf verschnürt wie ein Pakte auf dem Kampfplatz. „Wie es aussieht, haben Sie gewonnen“, gesteht Shikamaru seine Niederlage ein. „Nur durch Glück. Wäre meine Sicht nur etwas später zurückgekehrt, hätte ich deinen Angriff zu spät bemerkt. Dann hättest du gewonnen. Außerdem fehlten dir im Gegensatz zu mir einige Informationen, nicht wahr?“, lächelt diese freundlich und schneidet einen weiteren Draht mit ihrem Schwert durch, woraufhin sich das Gewirr um den Jüngeren herum löst und zu Boden fällt, „Aber ich muss zugeben, dass dies eine tolle Falle war. Du hattest nur aufgrund falscher Annahmen nicht damit gerechnet, dass sie gegen dich selbst eingesetzt werden könnte.“ „Da ich der Fehlannahme war, dass Sie keine Jutsu beherrschen würden. Dieser Fehler wird mir nicht noch einmal unterlaufen“, entgegnet der Nara, ehe die beiden zum Rest der Klasse gehen. „Wie kann das sein? Wie kann Shikamaru nur verlieren?“, ist Ino fassungslos. „Das ist Betrug! Sie sagten, dass Sie kein Ninja seien. Wie ist es dann möglich, dass Sie Ninjutsu anwenden können?“, posaunt Kiba heraus. „Ich sagte doch bereits, dass man keinen Gegner unterschätzen solle. Ich bin zwar kein Ninja, aber seit ich beschlossen habe, Lehrerin an dieser Schule zu werden, habe ich mich mit allen Arten von Jutsu beschäftigt. Meine Fähigkeiten in diesem Bereich sind den euren zwar noch unterlegen, aber ich werde weiter daran arbeiten, immerhin kann man dadurch nur besser werden. Jeder kann noch was lernen. Man muss sich nur dazu durchringen, dies anzugehen. Außerdem hilft mir die Kenntnis der Jutsu, eure Stärken und Schwächen auch im Waffenkampf besser einschätzen zu können und euch somit besser unterrichten zu können“, erklärt diese ruhig. „Wie lange trainieren Sie bereits Jutsu, wenn die Frage erlaubt ist?“, kommt es von Shino. „Ich habe vor etwa einem halben Jahr mit dem Training dieser Techniken begonnen“, antwortet die Lehrerin. „Was? Aber das Tauschjutsu kommt erst im fünften Ausbildungsabschnitt dran“, ist Kiba baff. „Mein Training verläuft nicht ganz nach Lehrplan, wenn man es so sagen will. Außerdem habe ich auch nicht noch andere Bereiche wie Kampftheorien nebenher. Solche Dinge habe ich im realen Leben bereits gelernt“, meint Shikori ruhig und wirft dann einen Blick auf die Uhr, „Wir sollten die Gespräche jetzt aber lieber beenden. Die Stunde ist nämlich so gut wie vorbei und ihr müsst euch für die nächste noch umziehen. Das war es somit also für heute. Wir sehen uns dann nächste Woche wieder und dann die vollen drei Stunden. Bis dahin!“ Damit entlässt sie die Klasse und die meisten Schüler machen sich auch sogleich auf den Weg zu den Umkleidekabinen, während sie noch immer über die neue Lehrerin erstaunt sind. Nur Naruto, Sasuke, Sakura und Hinata bleiben noch einen Moment länger. „Das ist also der Beruf, weswegen Aysha dich für verrückt erklärt hat. Irgendwie kann ich ihre Reaktion jetzt sogar etwas verstehen“, muss der Vampir grinsen. „Lehrer waren für meine Schwester halt schon immer ein rotes Tuch. Aber durch das Training mit euch ist mir aufgefallen, dass es mir Spaß macht, anderen mein Wissen weiter zu geben. Und ich bereue es keineswegs, mich für diesen Beruf entschieden zu haben“, entgegnet die Sezaki. „Trotzdem ist das irgendwie komisch. Müssen wir dich jetzt eigentlich immer mit Sie ansprechen?“, fragt Hinata nach. „Wenn wir wie jetzt unter uns sind nicht. Aber es wäre nett, wenn ihr wie heute vor den anderen Schülern versucht, beim Sie zu bleiben. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir das selbst etwas komisch vorkommt. Doch jetzt solltet ihr auch langsam den anderen folgen. Wir können nach der Schule noch in Ruhe über alles reden“, beendet Shikori dann das Gespräch und die Schüler folgen ihren Klassenkameraden, während sie selbst sich auf die nächste Klasse vorbereitet. Als die vier bei den Umkleiden ankommen, trennen sich kurzzeitig ihre Wege. Schnell beeilen sie sich, in die Umkleideräume zu kommen, da sie aufgrund des Gespräches mit ihrer neuen Lehrerin doch schon recht spät dran sind. Dabei bemerken die Jungs, als sie in ihren Raum kommen, aufgrund der Eile nicht einmal, dass sie nicht alleine sind. „Ich weiß nicht, was mich mehr überrascht. Dass die Naturkatastrophe es wirklich geschafft hat, zur Polizei zu kommen. Oder dass Shikori jetzt hier in der Schule unterrichtet“, meint Sasuke, wie er die Tür hinter sich geschlossen hat. „Mich eindeutig Aysha. So gerne, wie sie sich über Regeln auch mal hinweg setzt, soll sie jetzt auf die Einhaltung von Recht und Ordnung achten. Irgendwie passt das nicht. Shikori hingegen erfasst die Stärken und Schwächen anderer recht schnell und kann daher gezielt Hilfen geben, um an diesen zu arbeiten. Also ich kann mir schon vorstellen, dass ihr dieser Beruf liegen könnte. Zumindest besser als irgendein Büro- oder Verkäuferjob“, entgegnet der Vampir. „Ist es nicht trotzdem ungewöhnlich, dass eine Vampirjägerin an einer Ninjaschule unterrichtet?“, kommt da auf einmal Shikamaru aus dem Duschraum zu den beiden – zusammen mit Gaara. „Was? Wie... wie kommt ihr darauf?“, ist der Blondschopf etwas überfordert. „Was? Dass ihr unsere neue Lehrerin kennt? Oder dass sie eigentlich Vampirjägerin ist?“, hakt der Rothaarige nach. „Beides“, entgegnet Sasuke. „Es wundert mich, dass du dir das nicht selbst denken kannst, Sasuke“, beginnt der Nara zu erklären, „Hinata sagte doch, dass Sezaki-sensei sie damals gerettet hätte. Doch wie ihr uns selbst auf der Klassenfahrt erzählt habt, war der Angreifer damals auf Hinata und der Mörder Karins ein Vampir gewesen, welchen Naruto mithilfe einiger Vampirjäger besiegt hatte. Und selbst wenn wir das mal außen vorlassen würden, war es mehr als eindeutig, dass ihr sie kennt. Wieso sonst hättest du dich gegen den Kampf verweigern sollen, Sasuke, wenn du nicht bereits zuvor gewusst hättest, dass deine Chancen auf einen Sieg sehr gering seien.“ „Der Kampf selbst war auch sehr aufschlussreich“, fährt Gaara fort, „Nur Naruto, Sakura und Hinata konnten dem Geschehen bei eurem Kampf folgen. Es gibt schon unter den Ninja wenige, die solch ein enormes Tempo erreichen können, dass man es mit den Augen nicht mehr sehen kann. Aber als Außenstehende hätte Sezaki-sensei diese Geschwindigkeit nie erreichen können. Außer sie hat schon seit Jahren gegen Gegner gekämpft, die ein solches übermenschliches Tempo haben. Da fallen mir persönlich nicht wirklich viele ein.“ „Wissen die anderen auch davon, oder habt nur ihr beide das durchschaut?“, erkundigt sich Naruto. „Ich glaube nicht, dass die anderen wissen, wer sie ist. Dass ihr sie kennt hingegen, dürften einige sicherlich schon vermuten“, entgegnet Shikamaru. „Würdet ihr trotzdem beides nicht unbedingt an die große Glocke hängen?“, fragt Sasuke nach. „Werden wir nicht. Naruto ist ja immerhin schon genug damit gestraft, nen Aufpasser an der eigenen Schule zu haben. Allerdings hätte ich noch eine Frage. Wer von euch ist eigentlich in einem ernsthaften Kampf stärker, du oder Sezaki-sensei, Naruto?“, meint Gaara. >Wenn du wüsstest, wie recht du mit dem Aufpasser hast!<, muss Naruto innerlich grinsen, ehe er antwortet, „Unser letztes Kräftemessen hatte ich gewonnen. Allerdings darf man sie auf keinen Fall unterschätzen. Sie wird auch immer stärker. Damals hatte sie das Jutsu des Tausches beispielsweise noch nicht drauf. Es ist also schwer einzuschätzen, wer stärker ist.“ „Ich sprach nicht von einem Kräftemessen sondern von einem richtigen Kampf. Aber ich will diese Antwort jetzt mal gelten lassen. Wir müssen eh los. Und ihr beiden solltet euch langsam mal umziehen, wenn ihr von Iruka-sensei nicht Ärger bekommen wollt, weil ihr den Ninjutsu-Unterricht verpasst“, meint der Rotschopf noch, wofür Naruto ihn verärgert leicht in die Seite boxt. Shikamaru und Gaara machen sich dann schmunzelnd auf den Weg in die Klasse, während Sasuke und Naruto sich schnell umziehen, was sie während des Gespräches völlig vergessen hatten. Als Naruto und Sasuke mit dem Umziehen fertig sind, ist es nicht mal mehr eine Minute, bis die nächste Stunde beginnen wird. Da ihr Klassenraum aber auf der anderen Seite der Schule liegt, ist dies eigentlich nicht mehr zeitlich zu schaffen. Dennoch wirkt Naruto noch recht entspannt. „Trödel nicht! Wir müssen los!“, drängt Sasuke zur Eile, kaum dass er seine Tasche genommen hat. „Ich kenne einen schnelleren Weg“, grinst der Blonde nur, formt einige Fingerzeichen und greift im letzten Moment Sasukes Schulter, ehe die beiden auf einmal in einer Rauchwolke verschwinden und einen Augenblick später im Klassenzimmer in eben solch einer auftauchen. „Wo... kommt ihr denn auf einmal her?“, wundert sich Kiba, welcher nur ein Stück neben den beiden bereits auf seiner Bank sitzt. „Ihr ward doch eben noch in der Umkleide“, ist auch Gaara irritiert, welcher genau wie im letzten Jahr eine Reihe vor den beiden Freunden sitzt und nun zu diesen nach hinten sieht. „Hab in den Ferien ne Teleportationstechnik gelernt und uns damit hergebracht“, grinst der Blonde und zeigt auf eine kleine Markierung dort, wo er Gaara zuvor leicht geboxt hatte. Kapitel 235: Ein neuer Ausbildungsabschnitt ------------------------------------------- Nachdem Naruto und Sasuke in letzter Sekunde noch pünktlich zum Unterricht gekommen sind, verläuft der restliche Unterrichtstag ohne besondere Vorkommnisse. Nach der letzten Stunde begeben sich Naruto, Sasuke und Sakura zusammen aufs Schuldach, weil sie sich dort eigentlich mit Kakashi treffen sollen. Doch auch nach einer halben Stunde ist dieser dort noch immer nicht aufgetaucht, sodass sich die drei fragen, ob er überhaupt noch kommt. „Wieso müssen ausgerechnet wir den unzuverlässigsten Lehrer der ganzen Schule als Vorgesetzten abbekommen? Wie soll uns jemand was beibringen, der es nicht einmal schafft, zu einem vereinbarten Zeitpunkt irgendwo zu erscheinen?“, ist Sakura langsam genervt, da sie nach der Besprechung eigentlich noch mit Ino reden wollte, bevor sie erst zum Training mit Shikori und anscheinend zu ihrer abendlichen Medizinausbildung ins Krankenhaus muss. „Vielleicht sollen wir lernen, geduldig zu sein“, meint Sasuke gelangweilt, da auch er irgendwann mal nach Hause will, bevor es später mit dem Jägertraining weiter geht. >Langsam frage ich mich auch, was das soll. Er kam zwar zu spät, aber nur zehn Minuten. Seitdem beobachtet er uns heimlich<, bedenkt Naruto, welcher genau weiß, wo sich ihr Sensei befindet, und schlägt dann vor, „Er muss sich ja hier in der Schule befinden. Vielleicht sollten wir ihn suchen.“ „Tut mir leid, dass ihr warten musstet. Ich hatte mich auf dem Weg des Lebens ein wenig verirrt!“, taucht Kakashi da auf einmal vor den drei Genin auf, >Wenn die Iruka nach mir gefragt hätten, hätte es heute Abend nur wieder Stress gegeben...< „Zu spät ist zu spät, egal ob zehn Minuten oder eine halbe Stunde“, entgegnet Naruto und denkt im Gegensatz zu seinen beiden Teamkollegen – welche sich beim Erscheinen ihres Sensei erhoben haben – gar nicht daran aufzustehen. „Ich weiß, dass du erst letztes Jahr hier auf die Schule gekommen bist, aber wie man sich seinem Vorgesetzten gegenüber verhält, solltest du eigentlich auch so wissen“, belehrt ihn der Ältere, >Hatte er mich bemerkt oder war das mit den zehn Minuten nur Zufall? Seinen bisherigen schulischen Leistungen nach scheint er keinerlei besondere Begabung zu besitzen. Oder haben wir alle etwas übersehen? … Ach Quatsch! Er hat die Abschlussprüfungen gerade so bestanden. So dämlich kann sich keiner absichtlich anstellen. Er ist sicher nur ein nicht ganz so schlauer Schüler mit einer großen Portion Glück. Und dieser Spruch war wirklich nur Zufall.< „Ist alles in Ordnung, Sensei? Sie wirken so nachdenklich“, wendet sich Sakura an den Älteren, da dieser doch recht lange am Grübeln ist. „Natürlich... ich habe nur kurz überlegt, wie wir nun am besten beginnen. Normalerweise beginnt man jetzt ja mit einer Vorstellungsrunde. Doch aufgrund dessen, dass wir uns bereits vom Unterricht her kennen, können wir dies wohl abkürzen“, meint daraufhin der Grauhaarige. Dabei wirft der dem Blondschopf einen ernsten Blick zu, bis sich schließlich auch dieser endlich erhebt. „Und weshalb sind wir nun hierher gekommen, Sensei?“, fragt der Vampir etwas gelangweilt nach. „In erster Linie, weil ich euch den Ablauf und die Bestandteile des praktischen Unterrichts etwas genauer erklären muss und euch dann schon mal die ersten Informationen zum Unterricht am Mittwoch geben werde. Doch bevor wir dazu kommen, hätte ich erstmal noch eine Frage an euch“, antwortet der Lehrer. „Eine Frage? Was für eine?“, wundert sich die junge Frau. „Warum seid ihr an diese Schule gekommen und wollt Ninja werden?“, fragt Kakashi dann ernst. Kurz wundern sich die Schüler über diese Frage, erscheint sie ihnen sinnlos. Dennoch entschließen sie sich, eine Antwort zu geben. „Ich verstehe den Sinn dieser Frage zwar nicht, aber mich haben meine Eltern damals hier angemeldet, weil sie meinten, ich könne eine gute Kunoichi werden“, meint Sakura als erste. „In meinem Clan ist es Tradition, dass alle männlichen Mitglieder zur Polizei hier in Konoha gehen, wo es wichtig ist, ein guter Ninja zu sein“, antwortet Sasuke danach. >Das ist ja mal wieder typisch. Mami und Papi wollen das so, also mache ich das... Keine guten Voraussetzungen. Fraglich, ob die beiden irgendwann mal den „Willen des Feuers“ bekommen werden!<, ist der Sensei nicht sehr über die Antworten erfreut und wendet sich dann an den letzten Schüler, der noch nichts gesagt hat, „Und was ist mit dir, Naruto? Du bist ja erst letztes Schuljahr hierher gekommen. Warum wolltest du in die Ninjaklasse?“ „Mal abgesehen davon, dass auch mein Vater mich wenn möglich von Klein auf immer in den Ninjaklassen angemeldet hatte, will ich unbedingt stark werden. Ich will die Kraft haben, mich gegen jeden Gegner behaupten zu können!“, ist der Blonde nach außen hin sehr ernst. >Da steckt doch mehr dahinter. Er war zwar, als er her kam, nicht der Gesprächigste, aber mit der Zeit schien er lockerer zu werden. Was ist passiert, dass er gerade solch einen Blick hat... Unter dieser gespielten Gleichgültigkeit liegt Angst, aber warum?<, wundert sich der Lehrer, als sich auf einmal die Angst in den roten Augen des Schülers in Entschlossenheit umwandelt, >Was ist denn jetzt los?< „Das war zumindest der Grund, als ich mich hier angemeldet habe. Doch inzwischen ist mir etwas anderes wichtiger geworden, als meine eigene Sicherheit...“, fügt Naruto seinen Worten hinzu, wodurch Kakashi hellhörig wird, „Ich will diejenigen beschützen können, die mir wichtig sind... meine Familie, meine Freunde und auch die Leute hier im Dorf, in dem ich ein zu Hause gefunden habe. Dafür würde ich mein eigenes Leben riskieren!“ „Stimmt! Letztendlich bin ich froh, dass meine Eltern mich hier angemeldet haben, denn nur so kann ich meine Freunde beschützen“, meint Sasuke daraufhin, >Auch wenn ich dafür noch um einiges besser werden muss, wenn es zum Kampf gegen Tobi kommen sollte!< „Und wenn doch mal jemand was abbekommen sollte, werde ich immer zur Stelle sein und mich um die Wunden kümmern. Ich werde nicht zulassen, dass einer meiner Kameraden stirbt, wenn ich in der Nähe bin!“, ist auch Sakura entschlossen. >Was ist denn jetzt mit den dreien los? Sollten sie etwa doch schon den „Willen des Feuers“ besitzen? … Naja, das werde ich in den nächsten Monaten ja noch mitbekommen. Aber auf jeden Fall scheinen sie anders als all meine bisherigen Schüler zu sein. Sie scheinen zu wissen, dass das Leben eines Ninja nicht nur Abenteuer, sondern auch Gefahr beinhaltet. Doch werden sie in der Lage sein, als Team zu agieren, oder gehören sie zu denen, die leichtsinnig ihr eigenes Leben riskieren, weil sie alles alleine stemmen wollen, auch wenn sie es für die richtige Sache tun?<, ist der Sensei über diesen Umschwung in den Worten seiner Schüler überrascht, doch lässt sich davon nichts anmerken. „Also gut, die Einstellung von euch scheint zumindest in die richtige Richtung zu gehen. Mal sehen, wie weit sie euch dieses Jahr bringen wird“, meint der Maskenträger dann. „Sie meinten ja, dass sie uns noch etwas bezüglich des Ablaufes des Jahres sagen wollten. Was ist es denn? Immerhin hatte uns Iruka-Sensei bereits viele Informationen gegeben“, erkundigt sich dann Sakura, da der Sensei nach seinen letzten Worten den Anschein gemacht hat, bereits wieder gehen zu wollen. „Ach , stimmt ja. Das hätte ich jetzt fast vergessen!“, kratzt sich der Jonin verlegen am Hinterkopf. >Also irgendwas... stimmt mit dem nicht...<, kann Naruto den Lehrer gerade nicht ganz ernst nehmen. Dennoch warnen ihn seine Instinkte, nicht nachlässig zu werden. Immerhin will er sich im Augenblick noch nicht verraten, auch Kakashi gegenüber nicht. „Nun denn...“, beginnt der Grauhaarige mit seinen Erklärungen, „Iruka hat euch bisher nur grob gesagt, worum es in den Missionen gehen wird. Die Details obliegen den jeweiligen Team-Ausbildern, diese euch zu erklären. Es wird nämlich drei Arten von Aufträgen geben. Das erste ist Training. An diesen Tagen wird es um die spezifische Verbesserung eurer persönlichen Fähigkeiten gehen, aber auch um das Ausprägen von Teamstrategien, welche zu euch dreien passen... Das zweite werden echte Missionen sein, welche die Hokage den einzelnen Gruppen zuteilt und die unser Dorf unterstützen werden... Zu guter Letzt werden dann noch Prüfungsmissionen zu absolvieren sein. Diese sind von mir und anderen Lehrern arrangierte Missionen, durch die wir eure Fortschritte und Eignung zum Ninja einschätzen werden. Wann es sich um eine echte und wann um eine Prüfungsmission handelt, werdet ihr jeweils in Nachhinein bei den Abschlussbesprechungen erfahren, ebenso auch die Bewertung eurer jeweiligen Leistungen. Im ersten Monat jedoch wird es noch keine Prüfungsmissionen geben. In der Zeit werden wir uns vordergründig damit beschäftigen, ein brauchbares Team aus euch zu machen. Beginnen werden wir damit bereits übermorgen. Seid an dem Tag pünktlich um acht Uhr auf dem siebten Trainingsgelände... Ach, und es wäre in eurem Interesse, nicht unbedingt zu frühstücken, wenn ihr nicht wollt, dass es wieder raus kommt… Also dann, bis dahin!“ Nach diesen letzten Worten verschwindet Kakashi winkend in einer Rauchwolke und lässt seine drei Schüler – ohne die Möglichkeit sich nach dem genauen Sinn seiner Worte zu informieren – auf dem Schuldach stehen. „War das jetzt... ernst gemeint? … Wird schon das erste Training so schlimm werden?“, fragt Sakura perplex und nimmt damit auch Sasuke ein Stück weit die Worte aus dem Mund. „Das war ein Bluff“, kommt es daraufhin nur nüchtern von dem Vampir. „Bist du dir da sicher, Naru?“, will der Uchiha dies genau wissen. „Ich kann euch auch nicht sagen, warum genau ich es weiß. Aber meine Instinkte sagen mir, dass er geblufft hat“, antwortet Naruto daraufhin. „Deine Instinkte? Seit wann kannst du damit Lügen erkennen?“, ist Sakura irritiert. „Direkt Lügen erkennen kann ich durch sie nicht. Ich bin schließlich kein wandelnder Lügendetektor. Aber sie warnen mich vor Gefahren. Wäre das Training wirklich so schlimm, was der Sensei mit uns vor hat, dann hätten meine Instinkte sicher darauf reagiert. Doch da war nichts. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass Gefahr drohen könnte, weder mir noch euch. Also kann es nicht so extrem schlimm werden“, versucht der Rotäugige zu erklären. „Bist du dir wirklich sicher, dass du das erkennen würdest? Immerhin hat der Sensei nur über das Training gesprochen. Stattfinden wird es erst in zwei Tagen. Außerdem nutzt du deine Instinkte momentan doch nicht vollständig“, entgegnet Sasuke, wobei ihm ungewollt etwas zu viel über die Lippen kommt, was das weibliche Mitglied des Teams hellhörig werden lässt. „Wie, nicht vollständig nutzen?“, fragt diese daher sofort nach, wodurch sie den Uchiha auf dessen Unachtsamkeit aufmerksam macht. „Ach, vergiss das gerade wieder, Sakura“, versucht er seinen Fehler wieder auszubessern, >Naru wollte das doch noch nicht an die große Glocke hängen!< „Also jetzt bin ich erst recht neugierig!“, stachelt dies Sakura sogar noch mehr an. „Ist schon gut, ich werde es dir zeigen, Sakura. Aber behalte das jetzt bitte für dich. Ich bin mir nämlich nicht sicher, wie die Schwersten darauf reagieren werden, wenn ich ihnen das erkläre“, meint Naruto dann, wobei ihm sein bester Freund mit einem entschuldigenden Blick bedenkt. Danach schließt der Vampir für wenige Sekunden die Augen. Als er diese dann wieder öffnet, erschrickt sich die Rosahaarige enorm, sodass sie sogar einen Schritt von dem anderen zurück weicht. Einen solchen Blick hätte sie dem Blonden nie zugetraut – völlig kalt und emotionslos. Er wirkt gerade sogar noch befremdlicher auf sie, als wenn der Vampir kurz davor stand, die Kontrolle über sein Handeln zu verlieren. Jetzt jedoch dürfte es keinen Anlass geben, dass der Uzumaki von seinen Instinkten derart übermannt werden könnte. Also was hat das zu bedeuten? „Bleib ruhig, Sakura. Es besteht keine Gefahr“, versucht Sasuke ihr etwas die Furcht zu nehmen, obwohl auch er seinen Kumpel nur ungern so sieht. „Genau das war der Grund, warum ich es nicht sagen wollte“, kommt es von Naruto, wobei er erneut kurz die Augen schließt. Als er sie dann wieder öffnet, ist sein Blick wieder wie zuvor und er spricht weiter: „Seit wir in der Jägerschule in Iwa waren, habe ich versucht, meine Instinkte zuzulassen. Schließlich habe ich dort begriffen, wie wichtig sie doch eigentlich inzwischen für mich geworden sind. Doch je mehr ich sie zuließ, desto schwieriger wurde es, nicht die Kontrolle zu verlieren oder aber nicht meine Gefühle zu verschließen. Denn meine Gefühle und Instinkte begannen, einander zu beeinflussen, wodurch es doch recht schwer war, keine Fehler zu begehen. Im letzten Monat habe ich deswegen echt so einige neue und teilweise nicht sehr beruhigende Erkenntnisse gewonnen. Aber ich wollte eben verhindern, dass ich noch einmal wegen einer Kollision zwischen Gefühlen und Instinkten meine Freunde ungewollt verletze, so wie es bei Sasu der Fall war, als wir das erste Mal das Zimmer der Schulmeister in Iwa betreten hatten. Deswegen habe ich daran gearbeitet und das Ergebnis des Ganzen ist das, was du gerade gesehen hast. Ich bin jetzt nämlich – wenn man so sagen will – in der Lage, bewusst zwischen meinen Instinkten und Gefühlen umzuschalten. Die meiste Zeit überlasse ich meinen Gefühlen die Führung, weil es sonst wohl schwierig hier im Dorf wäre. Das hast du ja selbst gerade mitbekommen, denn du bist nicht grundlos zurückgeschreckt, als ich meinen Instinkten die Oberhand gewährt hatte. Es wirkte auf dich befremdlich und wahrscheinlich auch etwas bedrohlich, obwohl es dazu nicht den geringsten Grund gab. Ich hatte mich auch da vollkommen unter Kontrolle, nur dass eben meine Gefühle in den Hintergrund gedrängt waren.“ „Okay, ich glaube, so halbwegs hab ich das verstanden. Aber was bedeutet das jetzt genau für dich? Heißt das, dass du, wenn deine Instinkte die Führung haben, nichts fühlst und andersherum gerade deine Instinkte keinen Einfluss auf dich haben? Aber dann können sie dich verständlicherweise vorhin nicht vor Kakashi-senseis Prüfung gewarnt haben“, fragt Sakura weiter. „Es ist nicht so, dass das andere völlig weg ist. Auch jetzt bemerke ich noch deutlich, was mir meine Instinkte sagen wollen. Es dauert nur länger, dies zu verstehen und in einem Ernstfall umzusetzen. Die Zeit ist zwar so gering, dass es mich im Alltag nicht stört, aber beispielsweise bei einem ernsten Kampf mit einem anderen Vampir oder einem Vampirjäger ist ja der Bruchteil einer Sekunde teilweise schon ausschlaggebend über Sieg oder Niederlage. Da könnte es dann gefährlich werden... Gleichermaßen sind auch dann, wenn ich meinen Instinkten die Führung überlasse, meine Gefühle nicht völlig weg. Ich merke schon, ob ich gerade glücklich oder traurig bin, oder wie sich mein Gegenüber fühlt. Aber es bleibt eben beim Realisieren dessen. Die Gefühle sind in dem Moment nicht so stark, dass sie aktiv mein Handeln beeinflussen könnten. Sie dringen nicht bis nach außen durch, wodurch ich diese auch nicht zeigen kann“, erklärt der Blondschopf weiter. „Soll das bedeuten, dass du dich im Alltag damit selbst angreifbarer machst, nur um hier in Konoha bleiben zu können? Ist das nicht eigentlich zu gefährlich für dich? Gerade in Bezug auf Tobi! Was ist, wenn er plötzlich vor dir auftaucht? Oder schon allein, wenn wir auf den anstehenden Missionen mal in Kämpfe verwickelt werden sollten? Ich nehme nämlich stark an, dass unter anderem diese Prüfungsmissionen sicherlich auch mit Kämpfen verbunden sein werden und diese schon recht anspruchsvoll sein dürften“, ist Sakura ein wenig besorgt. „Was einen Kampf gegen Menschen angeht, dürfte ich auch so dazu in der Lage sein, selbst wenn es sich um Ninja handeln sollte. Denn auch wenn ich mal den ein oder anderen Treffer einstecken sollte, schaden mir solche schließlich deutlich weniger als beispielsweise euch beiden. Egal ob Instinkte oder Gefühle mich lenken, robust bin ich trotzdem gleichermaßen. Doch falls es wirklich mal ernst werden sollte, kann ich inzwischen innerhalb einer Sekunde umschalten. Es besteht also kein unnötiges Risiko, wenn ich innerhalb Konohas so bleibe wie jetzt. Das einzige, weswegen ich mir ein wenig Sorgen mache, sind die Trainingskämpfe gegen die Schwestern. Gegen die beiden dürfte ich so wohl kaum ankommen. Ihnen wird sicher schnell klarwerden, dass etwas nicht stimmt. Doch ich habe keine Ahnung, wie sie darauf reagieren werden, wenn ich ihnen alles erzählen will“, entgegnet Naruto nachdenklich. „Die beiden werden das schon verstehen. Allerdings solltest du ihnen gegenüber wohl besser erst erklären, dass du an deiner Instinktkontrolle gearbeitete hast, bevor du es ihnen zeigst. Denn dieser kalte Blick passt überhaupt nicht zu dir, Naruto. Man denkt in dem Moment wirklich, dass eine vollkommen andere Person vor einem steht“, entgegnet Sakura, ehe sie dann etwas gehetzt mit einem Blick auf ihre Uhr meint, „Aber jetzt sollten wir endlich mal nach Hause gehen. In einer Stunde geht schon das Jägertraining los und ich hab vorher noch was zu erledigen!“ Damit verlassen die drei auch schnell die Schule und machen sich auf den Heimweg. Als eine Stunde später das Jägertraining beginnen soll, sind es nur Shikori und Sakura, welche am üblichen Trainingsplatz bereits eingetroffen sind. Von den anderen drei Schülern ist noch nirgendwo eine Spur zu sehen, was die Medizinerin ein wenig aufregt. „Man, wo bleiben die denn? Ist Naruto erst noch Jagen gegangen, oder was?“, spricht sie eher zu sich selbst als zu der Violetthaarigen. „Nein, war er nicht. Er war wohl die ganze Zeit über zu Hause. Doch du kannst dich beruhigen, er dürfte gleich da sein. Und ihm scheint auch bewusst zu sein, dass er spät dran ist, denn er hat ein ziemliches Tempo drauf“, entgegnet diese allerdings darauf schmunzelnd. „Na besser wäre es für ihn. Ich hab mich extra beeilt, um pünktlich zu sein, obwohl ich was wichtiges zu tun hatte und der trödelt rum“, grummelt die Medizinerin weiter. „Mit deiner Freundin in der hintersten Ecke des Eiscafés über Jungs reden, war so wichtig?“, meint die Ältere etwas stutzig und fügt nach dem irritierten Blick der anderen hinzu, „Ich hatte mir vorhin auf dem Heimweg dort auch ein Eis geholt und euch beide zufällig dort sitzen sehen. Doch keine Angst, ich habe euch nicht bewusst belauscht, sondern nur die Namen Sasuke und Choji fallen hören, während ich in der Schlange stand.“ „Was? Waren wir wirklich so laut?“, wird Sakura ein wenig verlegen. „Ich schätze mal, ich habe durch das Vampirjägertraining einfach nur bessere Ohren als die meisten anderen Menschen. Wobei ich jedoch vermutet, dass dies auf manche Ninja auch zutreffen könnte“, entgegnet die Schwertträgerin beruhigend, ehe sie kurz in eine andere Richtung sieht und dann meint, „Jetzt sollten wir das Thema aber besser lassen. Es sei denn, du willst, dass Naruto es auch mitbekommt. Er wird nämlich gleich hier sein.“ So wie die Sezaki ihre letzten Worte zu Ende gesprochen hat, sehen die beiden Frauen auch schon den Blondschopf inklusive Sasuke aus der Ferne auf sie zukommen. „Ihr beiden seid aber ziemlich spät dran!“, ermahnt Sakura ihre beide Teamkollegen, wobei ihr verärgerter Blick jedoch ausschließlich auf dem Vampir ruht. „Das hab ich zu verantworten“, kommt es da jedoch überraschend von Sasuke, „Mein Vater schien heute früh etwas neben der Spur gewesen zu sein und hatte sein Essen zu Hause vergessen. Deswegen bat mich meine Mutter, es ihm ins Polizeirevier zu bringen. Doch da mein Vater gerade eine Besprechung mit dem Polizeidirektor hatte, konnte ich es ihm nicht sofort geben und musste erst noch fast eine halbe Stunde dort warten.“ „Als Sasu dann endlich bei mir war, sind wir dann schon so schnell wie möglich hierher gerannt“, ergänzt Naruto und fragt dann, „Aber wo ist eigentlich Hinata?“ „Sie kommt heute nicht. Sie ist im Krankenhaus bei ihrem Vater“, antwortet Sakura ihm, inzwischen nicht mehr gereizt. „Kann ich verstehen. Immerhin gibt es endlich gute Neuigkeiten nach diesem Horrorurlaub“, meint der Blonde mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. >Er macht sich echt ziemlich viele Gedanken um Hinata, obwohl sie nicht mehr zusammen sind<, geht es Sasuke durch den Kopf, wobei sich wie am Vortag ein seltsames Gefühl in ihm breit macht, welches er auch jetzt einfach nicht zu deuten in der Lage ist. „Das ist wahr und bedeutet also, dass wir für heute vollzählig sind. Schließlich hatte ich Aysha ja erlaubt, den heutigen Tag mit Itachi zu verbringen“, entgegnet sie Sezaki. „Ja, weil du uns vor dem Training noch ein paar Dinge zu erklären hast. Jetzt verstehe ich auch, was du gestern damit meintest“, kommt es vom Schwarzhaarigen, woraufhin die Angesprochene nur wissend lächelt, da sie ahnte, dass der Uchiha die Andeutung nicht vergessen hat. Daraufhin löchern die drei Schüler Shikori damit, wie sie es angestellt habe, Lehrerin an ihrer Schule zu werden und ob sie sich dies auch wirklich gut überlegt habe. Diese beantwortet alle Fragen wahrheitsgemäß und bestätigt den dreien, dass diese Entscheidung von ihr wirklich gut überlegt war. Auch wenn es anstrengender ist, eine ganze Klasse an Schülern zu unterrichten als nur drei oder vier und das meistens auch noch mit Unterstützung ihrer Schwester, wie es hier beim Jägertraining der Fall ist, ist sie der festen Überzeugung, dass sie dieser Aufgabe gewachsen ist und dass es auch wirklich das ist, was sie machen möchte. Nachdem alles geklärt ist, ist es jedoch auch schon recht spät geworden, sodass alle beschließen, das eigentliche Training heute mal ausfallen zu lassen. Zum einen fehlt ja Hinata und zum anderen hat Sakura bald auch noch ihren Unterricht in Ninjamedizin bei Tsunade, sodass ihr alle nach dem vollgestopften Tag auch mal ein wenig Ruhe gönnen. Die Sache mit dem Gespräch mit Ino beim Eisessen behalten die beiden Frauen dabei für sich. Die nächsten Tage verlaufen ohne größere Vorkommnisse. Da sich der Unterricht am Dienstag nun nur noch um die Vorbereitung auf die Ninjamissionen dreht und dadurch sehr praxisnah gehalten wird, empfinden die Schüler diesen als deutlich interessanter als in den vergangenen Schuljahren, sodass sie sich sogar auf den Unterricht am folgenden Montag freuen, was zuvor bei den wenigsten der Fall war. Außerdem sind alle schon gespannt, wie ihr erster Trainingstag in den Dreierteams am folgenden Tag ablaufen wird. Am Nachmittag treffen sich Naruto und die anderen wieder mit den Sezaki-Schwestern zu ihrem Sondertraining, wobei dieses mal wieder das Ninjatraining der Schwestern an der Reihe ist. Dadurch bemerkten die beiden auch nicht, dass Naruto seine Instinkte nicht völlig nutzt, sodass dieser momentan noch an einer Erklärung vorbei kommt. Außerdem beschließen die Freunde, da keiner genau weiß, wie lange die Trainingstage in den Dreierteams dauern werden, und wann es zu Tages übergreifenden Missionen kommen wird, dass sie ab sofort nur noch von Samstag bis Dienstag zusammen trainieren werden. So können sich auch die Schwestern besser auf ihre Berufe konzentrieren, womit alle ihre Vorteile hätten. Das Training am Mittwoch, wegen dem Sakura trotz der beruhigenden Worte des Vampires die vorherige Nacht fast kein Auge zu gemacht hat, stellt sich als völlig harmlos heraus. Die drei haben die Aufgabe, ihrem Sensei innerhalb von vier Stunden zwei Glöckchen abzunehmen. Während Naruto sofort auf Kakashi zustürmt – jedoch wie in der Schule bei weitem nicht mit ganzer Kraft – verstecken sich die anderen beiden und beobachten den Kampf, um hinter die Strategie ihres Lehrers zu kommen. Zwischenzeitlich wagen auch die beiden mit der Zeit immer wieder einige Versuche, an die Glöckchen zu gelangen, aber diese werden wie auch die Narutos von Kakashi gekonnt abgewehrt. Als etwas mehr als drei Stunden um sind, ziehen sich die Schüler gemeinsam zurück, um ihr Vorgehen zu besprechen, denn alle bisherigen Angriffe waren nur die Vorbereitung, damit Sasuke und Sakura einen Angriffsplan entwickeln konnten. Nachdem dieser schnell besprochen ist, wird er auch sogleich umgesetzt. Dieses Mal ist es Sakura, welche den Sensei zuerst angreift. Dieser weicht ihrem frontalen Schlag – wie erwartet – zwar locker aus, doch lenkt die Rosahaarige diesen daraufhin auf den Boden, in welchem sich dadurch ein großer, fast kreisförmiger Krater bildet. Die Verwunderung Kakashis über die Wucht des Angriffs und den durch diesen aufgewirbelten Staub zur Deckung ausnutzend, nutzen die beiden anderen Schüler, um nun ihrerseits anzugreifen, wobei der offensichtlichere Angriff von Sasuke kommt. Dadurch entgeht es dem Grauhaarigen, dass Naruto sich ihm unauffällig von hinten nähert. Schließlich waren dessen Angriffe bisher die ganze Zeit mehr als offensichtlich, weswegen der Ältere diesem ein heimliches Anschleichen nicht wirklich zugetraut hatte. Doch dieser Denkfehler sorgt für die Niederlage des Lehrers, da sich der Blondschopf so unbemerkt ganz einfach die Glöckchen schnappen kann. Der Plan der drei Schüler ist voll und ganz aufgegangen, wobei das gute Teamwork bei diesem Angriff selbst den Lehrer positiv überrascht. Den Rest der Woche nutzt Kakashi dann, um die individuellen Stärken und Schwächen der drei genauer zu ergründen und darauf aufbauend mit diesen Teamstrategien zu entwickeln und zu trainieren. Dabei bemerkt er zwar, dass Naruto irgendetwas zu verbergen scheint, aber es gelingt ihm nicht einmal ansatzweise dahinter zu kommen, was es ist. Kapitel 236: Ein ganz 'normaler' Trainingstag --------------------------------------------- Es ist Samstag und Naruto und seine Freunde sind bei ihrem Spezialtraining. Heute sind wieder die Sezaki-Schwestern an der Reihe, die angehenden Ninja in Vampirjägertechniken zu unterweisen. Doch nachdem das Training zügig begann, dauert es nicht lange, bis es auf einmal zu einer Unterbrechung kommt. „Sag mal, willst du mich verarschen, Blutsauger?“, bekommt Aysha augenscheinlich aus heiterem Himmel einen Wutanfall. „Was hast du denn, Aysha? Naruto hat die Übung doch gerade ganz normal ausgeführt“, wundert sich Hinata über die Worte der Blondine. „Von wegen! Der gibt sich heute anscheinend überhaupt keine Mühe!“, beschwert sich diese. „Ich gebe mir Mühe, Aysha. Das kannst du mir glau...“, will der Vampir versuchen die Sache zu erklären, doch wird von der jüngeren Jägerin unterbrochen. „Dass ich nicht lache! Ich bin zwar keine Expertin, was das Einschätzen der Fähigkeiten anderer angeht, aber wir haben inzwischen oft genug unsere Kräfte gemessen, sodass ich in deinem Fall trotzdem mit Sicherheit sagen kann, dass du heute auf keinen Fall alles gibst. Oder siehst du das anders, Schwesterherz?“, wendet diese sich am Ende an die Schwertkämpferin. „Um ehrlich zu sein, habe ich mich das auch schon seit Trainingsbeginn gefragt, was heute mit dir los ist. Einem ungeübten Beobachter mag es zwar entgehen, aber jemanden der selbst genügend Kampferfahrung hat und deine Kraft kennt, der bemerkt sehr schnell, dass deine Bewegungen heute schwerfälliger als sonst sind. Du reagierst langsamer und wirkst teilweise etwas unkoordiniert. Zumindest im Vergleich mit deinen Leistungen bei unserem letzten Training vor den Ferien. Ich würde sogar fast behaupten, dass dich heute sogar Sakura – welche im letzten Monat mit Aysha und mir zusammen weiter trainiert hatte – in einem Kampftraining besiegen könnte. Also was ist mit dir los, Naruto?“, möchte auch Shikori wissen, wobei sie jedoch einen deutlich ruhigeren Ton als ihre Schwester an den Tag legt. >Sie mussten es ja früher oder später bemerken – auch wenn mir später eindeutig lieber gewesen wäre<, geht es dem Uzumaki durch den Kopf, wobei er den Blick nachdenklich zu Boden gesenkt hat. Er weiß, dass er den Schwerstern nun erklären muss, was mit seinen Instinkten los ist. Doch trotz der bestärkenden Worte der Medizinerin am Anfang der Woche, ist ihm gerade etwas unbehaglich bei dem Gedanken, wie die beiden nun wohl darauf reagieren werden. Daher fällt es ihm auch um so schwerer, sich gerade die passenden Worte zurecht zu legen, mit denen er seine Erklärung beginnen könnte. „Auch wenn es einen leicht zu erklärenden Grund für das alles gibt, ist die Sache für Naru trotzdem nicht so einfach erklärt. Warum besprechen wir das also nicht nach dem Training in Ruhe“, schlägt Sasuke vor, um seinem besten Freund noch etwas Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. „Wenn der Grund leicht zu erklären ist, dann soll der Blutsauger einfach mit der Sprach rausrücken und fertig ist. Außerdem hat dich gerade keiner gefragt, Möchtgerngenie“, wirft Aysha dem Uchiha einen genervten Blick zu, ehe sie gleich darauf wieder ungeduldig zu Naruto sieht. „Ich will nur verhindern, dass ihr, weil ihr Naru zu sehr drängt, etwas bei der Sache falsch versteht und es deswegen zu Missverständnissen kommt. Und nur mal nebenbei bist es doch normalerweise du selbst, die zu allem ungefragt ihren Senf dazu geben muss, selbst wenn sie keinen Grund dazu hat, Naturkatastrophe“, denkt der Schwarzhaarige nicht daran, jetzt einfach zu schweigen. Während seiner Worte ist er auch auf die blonde Jägerin zugegangen, sodass er jetzt nur noch wenige Schritte von dieser entfernt steht und ihr nebenbei auch noch den Blick auf den Vampir verwehrt. „Wenn ich etwas sage, dann hat das auch immer seine Berechtigung!“, beschwert diese sich, „Doch du hältst dich jetzt endlich mal aus der Sache hier raus!“ Bei ihren letzten Worten will Aysha den Uchiha zur Seite stoßen, um wieder zu Naruto sehen zu können. Doch ehe sie Sasuke auch nur streifen kann, wird sie plötzlich fest am Handgelenk gepackt, wodurch sie ihren Arm keinen Millimeter mehr bewegen kann. Gleichzeitig spürt sie einen unheimlichen Blick auf sich liegen, welcher sie intuitiv eine Verteidigungshaltung einnehmen und ihren Rosendolch ziehen lässt. Um wieder frei zu kommen, attackiert sie die sie haltende Hand mit dem Dolch, woraufhin diese auch augenblicklich verschwindet. Doch mit dieser ist auch etwas anderes plötzlich aus ihrer Nähe verschwunden – Sasuke. Ihren Blick schweifen lassend, benötigt sie ein paar wenige Sekunden, um das Geschehen gerade zu verstehen. Doch dann ist ihr klar, dass es Naruto war, welcher zu ihr und Sasuke geeilt kam, sie aufhielt und anschließend seinen besten Freund schnappte und mit diesem zusammen blitzschnell wieder auf Abstand gegangen war. Vermutlich, weil er diesen beschützen wollte, denn bei Ayshas Laune in dem Moment wäre es durchaus wahrscheinlich gewesen, dass Sasuke von ihr beim zur Seite schieben mindestens einen blauen Fleck abbekommen hätte. Dafür spricht zumindest, dass sich der Blondschopf nach dem Abstand gewinnen schützend vor den Uchiha gestellt hat. An und für sich stellt dies also keine all zu fragliche Situation dar. Schließlich wissen alle Anwesenden, außer Sasuke selbst, wie der Vampir für diesen wirklich empfindet und dass er alles tun würde, um ihn zu beschützen. Doch zwei Dinge passen dennoch nicht ins Bild. Zum einen die Geschwindigkeit, mit welcher der Vampir in dem Moment agiert hat. So wie er sich bisher beim Training angestellt hatte, hätte er es nicht schaffen können, rechtzeitig einzugreifen. Doch er war überraschenderweise dennoch schnell genug gewesen. Zum anderen, was noch verwunderliche aber auch deutlich beängstigender ist, ist der Ausdruck in Narutos Augen, mit welchem er die Blondine ansieht, als sich ihre Blicke nun wieder treffen. Er ist völlig kalt und emotionslos und für Aysha gerade um einiges unheimlicher, als jener Blick, den der Vampir hat, wenn er wegen seines Blutdurstes die Kontrolle verloren hat. Denn bei jenem weiß die Jägerin, was er zu bedeuten hat. Dieser Blick gerade gibt ihr keinen Anhaltspunkt, wie sie reagieren soll, weswegen sie sicherheitshalber erst einmal wieder eine Verteidigungsposition einnimmt, jedoch notfalls auch jederzeit in der Lage ist, selbst angreifen zu können. Doch nicht nur Aysha weiß in diesem Moment nicht so recht, wie sie sich verhalten soll. Auch den anderen Anwesenden geht es da nicht anders. Hinata, welche bisher ja ebenfalls noch nichts von der Bedeutung dieses Blickes weiß, bekommt es schon etwas mit der Angst zu tun. Zwar vertraut sie dem Vampir voll und ganz, aber gerade ist sie sich unsicher, ob dieser überhaupt noch klar bei Sinnen ist. Sollte dem nicht so sein, besteht nicht nur die Gefahr, dass er gleich die umstehenden Frauen angreifen könne, welchen es mit höchster Wahrscheinlichkeit gelingen würde, diesen in dem Fall außer Gefecht zu setzen. Das größere Risiko würde darin bestehen, dass Naruto eventuell Sasuke angreifen könnte und ihn davor niemand aufhalten könne. Da der Schwarzhaarige hinter seinem besten Freund steht, geht die Hyuga davon aus, dass er selbst dessen kalten Blick vermutlich nicht sehen kann und deswegen unwissend über eine mögliche Gefahr ist. Von daher ist sich Hinata unsicher, ob ein Eingreifen ihrerseits die Situation nicht negativ beeinflussen könnte, weswegen sie zwar aufmerksam bleibt, aber nichts aktiv unternimmt. Auch Sakura beschließt erst einmal abzuwarten und alles aufmerksam zu beobachten. In ihrem Fall jedoch nicht wegen des Vampirs, sondern wegen der Jägerinnen. Nicht umsonst hatte sie dem Blonden geraten, mit den Schwestern zuerst zu sprechen, bevor sie diesen Blick zu sehen bekommen. Nun ist es durch die Meinungsverschiedenheit zwischen Aysha und Sasuke doch dazu gekommen, dass er – so zu sagen – ungewollt mit der Tür ins Haus gefallen ist. Daher weiß die Medizinerin in dieser Situation aber leider nicht, wie die Sezakis reagieren werden. Gerade wegen der Älteren der beiden – welche sich gerade etwas hinter ihr befindet – macht sich die Rosahaarige Sorgen. Schließlich hatte Shikori geschworen, den Vampir augenblicklich auszulöschen, sollte die Gefahr bestehen, dass dieser zu einem Menschenjäger werden könne. Aufgrund des Blickes des Blonden wäre es durchaus möglich, dass die Jägerin eben jenen Verdacht ziehen könnte. Und dann würde sie sich durch nichts, was Sakura versuchen würde, von ihrem Vorhaben abbringen lassen. Sasuke macht sich ähnliche Sorgen wie seine Freundin. Auch wenn er selbst den Blick des anderen nicht sehen kann, genügt ihm dessen blitzschnelle Reaktion gerade eben und die unschlüssigen Blicke der Frauen um zu verstehen, dass der Vampir gerade instinktiv statt emotional handelt und man ihm dies ansehen kann. Jedoch wirklich verstehen tut dies von den anderen gerade nur Sakura, sodass das Verhalten von Hinata und den Schwestern nur schwer vorherzusagen ist. Die Tatsache, dass Aysha augenscheinlich zuerst einmal abzuwarten scheint, beruhigt Sasuke zwar ein wenig, jedoch weiß er nicht, wie lange dies anhalten wird. Zudem bereitet ihm der Umstand, dass Shikori mit der Hand sofort nach ihrem Schwert griff, auch wenn sie es noch nicht gezogen hat, und den Vampir nun mit einem nachdenklich-ernstem Blick betrachtet, doch einiges Unbehagen. Ihm ist bewusst, dass die Situation gerade zum zerreißen gespannt ist. Daher bleibt ihm bei Narutos folgender Handlung vor Schreck kurzzeitig der Atem weg. „Also entweder greift ihr jetzt an oder steckt die Waffen wieder weg. Ohne die lässt es sich nämlich deutlich angenehmer reden“, sagt Naruto, während er sich ganz normal hinstellt, sodass er bei einem Angriff im Nachteil wäre. >Was soll das denn?<, ist Aysha nun verwirrt und blinzelt mehrmals, um sicher zu gehen, dass dies gerade keine Einbildung ist. „Du hast dich also unter Kontrolle“, stellt Shikori nachdenklich fest, wobei sie ihr Schwert loslässt. „Ja, habe ich!“, bestätigt der Vampir, welcher nach wie vor von seinen Instinkten gelenkt wird. „Also auch wenn du normal redest, siehst du eher aus wie ein Psycho“, ist die Blondine noch immer etwas verwundert, doch steckt ihren Dolch trotzdem wieder weg. „Genau deswegen konnte ich vorhin im Training nicht alles geben“, entgegnet Naruto, wobei der Blick in seinen Augen zusehends innerhalb weniger Sekunden wieder normal wird. „Wie meinst du das? Was hat das Training mit dem gerade zu tun?“, fragt Hinata vorsichtig, nachdem sie sich wieder beruhigt hat, als die Kälte aus Narutos Blick gewichen ist. „Das hängt alles mit meinen Vampirinstinkten zusammen“, beginnt dieser und erklärt daraufhin, was es mit diesem emotionslosen Blick auf sich hat. „Einfach so die Gefühle auf Knopfdruck ausschalten... dazu dieser Blick mit den roten Augen... du bist echt ein Psycho, ein Psychoblutsauger!“, schüttelt Aysha nach der Erklärung lachend den Kopf. „Du kannst es echt nicht lassen, Naru immer wieder beleidigen zu müssen“, ist Sasuke vom Kommentar der Blondine sofort wieder genervt. „Lass sie doch, Sasu. Bringt doch eh nichts, sich darüber aufzuregen. Außerdem kennen wir sie doch nicht anders“, bleibt der Vampir hingegen ruhig, >Zumindest besser, als wenn es zu einem Kampf gekommen wäre.< „Zumal es wirklich nicht so ganz normal ist, was da jetzt mit die los ist“, meint auch Shikori dazu, wirkt jedoch recht nachdenklich, während sie anschließend fragt, „Jedoch frage ich mich, ob dies jetzt wirklich besser ist als vorher. Immerhin wirst du in Zukunft oft in Kämpfe verwickelt sein, schon allgemein wegen der Ninjaausbildung. Auch wenn du bisher immer nur mit halber Kraft gekämpft hast, wird es irgendwann vorkommen, dass dies nicht mehr ausreichen wird, sodass du keine andere Wahl haben wirst, als alles zu geben. Und dann wird es verdächtig werden, wenn irgendjemanden dieser Blick auffallen sollte. Vorher warst du zumindest im Stande, alles geben zu können, ohne dass dies gleich so deutlich auffallen konnte.“ „Das ist bei der Sache noch das kleinste Problem. Denn sollte ich wirklich vor Kakashi-sensei oder jemand anderem, der die Wahrheit nicht kennt, alles geben, werden so oder so Fragen aufgeworfen, die mich in Schwierigkeiten bringen werden. Doch zumindest habe ich mich jetzt wieder im Griff, anders als in Iwa. Ein Kontrollverlust oder auch nur eine unbedachte Überreaktion wie in Gegenwart der Schulmeister könnte deutlich größere Probleme nach sich ziehen. Denn ich bin absolut nicht scharf darauf, aus Versehen irgendjemanden umzubringen, nur weil meine Instinkte und Gefühle sich gegenseitig hochspielen“, entgegnet Naruto ihr. „Stimmt! Wenn es noch so wie vor einem Monat wäre, hättest du doch vorhin sicher anders versucht, mich von deinem kleinen Energiedrink fern zu halten“, grinst Aysha diesen provokativ an. „AYSHA!“, sieht der Blonde die Jägerin nun wütend an, „Nur, weil ich in der Lage bin, mich zu beherrschen, bedeutet das nicht, dass ich dir alles immer durchgehen lasse. Also übertreib es nicht!“ „Jetzt beruhigt euch mal beide wieder!“, mischt sich Shikori ein, „Aysha, es ist noch keine Woche her, dass du Itachi gegenüber etwas versprochen hattest. Ich dachte eigentlich nicht, dass ich dich so schnell daran erinnern müsste. Und was dich betrifft, Naruto, verstehe ich zwar, dass dich dies ärgert, aber damit machst du doch genau das, worauf es meine Schwester angelegt hat. Dann wird sie dich nämlich bewusst so lange weiter provozieren, bis du sie angreifst. Denn wenn ich ihr grinsen vorhin richtig gedeutet habe, ist sie eigentlich auf ein Kräftemessen aus.“ „Was? War das so offensichtlich?“, wundert sich die blonde Jägerin. „Da ich dich kenne, ja! Mal abgesehen von dem Vorfall am Haupttor konntest du dich jetzt über einen Monat nicht mehr richtig austoben. Früher hast du es so keine ganze Woche ausgehalten. Daher ist es nicht schwer zu erraten, dass du die erste, sich dir bietende Gelegenheit sofort ausnutzen würdest“, entgegnet die Schwertkämpferin. „Das Tor war noch nicht mal ansatzweise Austoben. Ich sitz schon die ganze Zeit wie auf heißen Kohlen. Außerdem interessiert es mich, ob unser Blutsauger hier in den letzten Wochen stärker geworden ist. Oder vielleicht ist er gar eingerostet. Nach viel Training hat sich das, was die beiden erzählt haben, ja nicht angehört. Mit Ausnahme dessen, dass er jetzt diese seltsame Psychonummer mit dem Gefühle abschalten drauf hat“, meint Aysha dazu nur locker. „Wenn du es darauf abgesehen hast, dann sag das gleich, denn ...“, sagt Naruto, wobei sich sein Blick innerhalb einer Sekunde wieder verändert, da er seinen Instinkten die Führung überlässt, „ … ich würde auch gerne herausfinden, wie es ist, so ernsthaft zu kämpfen. Immerhin hatte ich dazu bisher noch keine Gelegenheit. Die Flucht vor diesem Pflanzengeist kann man ja nicht als ernsthaften Kampf ansehen, da der Typ unberührbar war.“ „Muss das jetzt wirklich sein? Wir sind schließlich zum Trainieren hier und nicht, um euch hier beim Prügeln zuzusehen“, hat Sakura Einwände. „Viel Glück, wenn du die beiden Streithammel davon abhalten willst. Das käme dann schon einem Wunder gleich“, ist Sasuke zwar auch nicht wirklich von dieser Idee begeistert, doch weiß, dass es schon zu sehr außergewöhnlichen Umständen kommen müsste – wie ein Großangriff von Vampiren auf das Dorf oder ähnlichem – damit man die beiden jetzt noch stoppen könnte. „Außerdem kann auch das beobachten eines solchen Kampfes sehr lehrreich sein. Angriffe nur stupide zu üben ist etwas anderes, als diese in einer echten Kampfsituation angewendet zu sehen“, scheint auch die ältere der Schwestern keinen Grund zu sehen, die beiden von ihrem Vorhaben abbringen zu wollen. „Dann solltet ihr aber sehr gut aufpassen, wenn ihr was lernen wollt“, grinst Aysha und knackt mit den Knöcheln, während sie sich mittiger auf die Lichtung begibt, welche nach wie vor Haupttrainingsplatz der Gruppe ist. „Sind alle Tricks erlaubt, oder gibt es Einschränkungen?“, erkundigt sich Naruto, während er der Frau folgt. „Ich will mich richtig austoben, also gib alles, was du drauf hast. Wäre doch sonst langweilig!“, entgegnet diese vorfreudig und macht sich kampfbereit. Wie auf ein unsichtbares Zeichen hin, stürmen die beiden Blondhaarigen auf einmal aufeinander zu. Aysha ist die erste, welche versucht einen Schlag zu landen, welchem der Vampir mit Leichtigkeit ausweicht. Auch bei den nächsten drei Angriffen der Jägerin geschieht selbiges. Doch auch umgekehrt kann Naruto mit seinem darauffolgenden direkten Angriff keinen Treffer landen, weswegen er mehrere Schattendoppelgänger erschafft. Diese greifen die Menschenfrau zwar von allen Seiten her an, doch dauert es keine zwei Minuten, bis alle wieder verschwunden sind. Entweder, weil sie einen direkten Treffer von der Blondine einstecken mussten, oder weil sie sich beim Versuch, diese in die Enge zu treiben und zu treffen, gegenseitig ausgelöscht haben. Jedoch hat die ganze Aktion dem Uzumaki dennoch einen Vorteil verschafft. Denn während sich Aysha mit seinen Kopien herumgeschlagen hat, hat er sich schnell versteckt, sodass die Jägerin im Moment nicht weiß, wo sich ihr Gegner befindet. Während der Vampir und die jüngere Sezaki eifrig dabei sind, herauszufinden, wer von ihnen der Stärkere ist, stehen die anderen Vier am Rand der Lichtung und beobachten das ganze. Jedoch geht den drei Schülern dabei eine Frage durch den Kopf, die ihnen allen keine Ruhe lässt, bis es schließlich Hinata ist, welche die Frage schüchtern ausspricht. „Shikori?“, sieht sie nachdenklich zu der Violetthaarigen und fragt – als diese zu ihr sieht – vorsichtig, „Wieso warst du vorhin so ruhig geblieben. Ich meine, als Naruto das erste mal seinen Instinkten die Kontrolle überlassen hatte. Ich hätte gedacht, dass du aktiv eingreifen würdest. Es sah schließlich so aus, als hätte er jederzeit Sasuke angreifen können.“ „Weil ich das Risiko als tragbar eingeschätzt hatte“, meint diese und erklärt dann weiter, als die drei anderen sie verwundert ansehen, „Es sah zwar riskant aus, aber gab keine direkten Anzeichen dafür, dass Naruto Sasuke oder jemand anderem von uns hätte etwas antun wollen. Sein Blick war nur auf meine Schwester gerichtet. Es machte auf mich eher den Eindruck, als wolle er Sasuke beschützen, was eher zu seinem Charakter passen würde. Außerdem habe ich mir – seit der Sache im Verbotenen Wald – geschworen, dass ich was ihn betrifft nicht mehr vorschnell handeln werde. Hätte es auch nur das kleinste Anzeichen dafür gegeben, dass er Sasuke etwas hätte tun wollen, hätte ich ihn sofort außer Gefecht gesetzt, doch das gab es nicht. Deswegen musste ich zum Glück nicht eingreifen. Darüber hinaus gab es aber auch noch einen anderen Grund... Ich hatte diesen Blick bei Naruto bereits am Montag in der Schule schon einmal gesehen.“ „Wirklich? Wann denn?“, wundert sich Sakura. „Nach meinem Kampf mit Sasuke. Es war nur sehr kurz und ich dachte in dem Moment, ich hätte es mir nur eingebildet gehabt. Als ich den Blick heute noch einmal sah, war mir klar, dass es keine Einbildung war. Allerdings konnte ich am Montag nichts ungewöhnliches an Narutos Verhalten feststellen. Daher lag die Vermutung nahe, dass er auch dann, wenn er so düster dreinschaut, noch immer er selbst ist und sich völlig im Griff hat“, beendet Shikori ihre Erklärung. >Erstaunlich, dass sie das am Montag so genau mitbekommen hat. Ihre Beobachtungsgabe ist schon fast beängstigend beeindruckend!<, geht es dem Uchiha durch den Kopf, bevor sich wieder alle Blicke konzentriert dem Kampf der beiden anderen zuwenden. Dort steht Aysha nun schon seit gut drei Minuten in der Mitte der Lichtung und versucht herauszufinden, was der andere vorhat und wo sich dieser aufhält. Würde sie jetzt einfach in den Wald losstürmen und diesen suchen, wäre das Risiko zu groß, dass dieser sie von hinten überraschen könnte. Daher hat sie keine andere Wahl, als auf der Lichtung zu bleiben und alles ringsherum im Auge zu behalten, auch alles hinter ihr. Dabei überlegt sie, wie sie den Vampir ausfindig machen kann. Sie achtet auf jedes Geräusch und jede Bewegung im Geäst, doch außer durch den Wind verursachtes Rascheln und Schwanken der Blätter ist nichts auszumachen. Inzwischen kommen ihr die vergangenen Minuten schon wie eine Ewigkeit vor, sodass sie irgendetwas unternehmen muss. Doch leider fällt ihr nur eine Idee ein, wie sie den anderen aus seinem Versteck locken könnte. Auch wenn sie sich sicher ist, dass dieser Weg auch ihrer Schwester nicht wirklich gefallen wird, so ist sie das elendige Warten so leid, dass sie es einfach macht. Aus ihrer Tasche zieht Aysha ihre kleine Silberpistole hervor und schließt einfach wahllos in den Wald – mal nach oben in die Baumkronen, mal nach unten in die Büsche. Doch als sei es verhext, verirrt sich dabei eine der Kugeln direkt in Richtung von Sasuke. Dieser jedoch ist von der Tatsache, dass die Jägerin einfach so aus heiterem Himmel im Wald herumballert, so geschockt, dass er dies zu spät bemerkt, um richtig ausweichen zu können, sodass ihn die Kugel eigentlich an der Schulter streifen müsste. Doch dies tut sie nicht. Wenn auch anders als erwartet, lockt diese Aktion Naruto wirklich aus seinem Versteck. Nur wenige Zentimeter, bevor die Kugel den Schwarzhaarigen treffen würde, wehrt der Blondschopf diese mit einem Kunai ab. Sasuke kann dies gerade so realisieren, da rast Naruto auch schon auf die Jägerin zu und schlägt dieser die Pistole aus der Hand, welche daraufhin in hohem Bogen zum Rand der Lichtung fliegt und dort vor den Füßen der älteren Jägerin zu liegen kommt. Auch wenn diese sich eigentlich nicht in den Kampf einmischen wollte, so nimmt sie die Pistole sicherheitshalber an sich. Nach dem Kampf wird sie diese ihrer Schwester wieder zurück geben, doch im Moment hat sie keinen Bedarf daran, dass Sakura Sasuke den restlichen Kampf über permanent behandeln muss, um die Schusswunden zu heilen. Nach dieser Aktion geht der Kampf nun um so entschlossener weiter. Aysha setzt alles daran, den Vampir nicht noch einmal aus den Augen zu verlieren, da sie keine Lust hat, noch einmal wie auf dem Präsentierteller stehend auf diesen warten zu müssen. Doch diese Gefahr besteht nicht. Denn um eine ähnliche Situation, welche Sasuke in Gefahr bringen würde, zu vermeiden, lässt Naruto der Sezaki bewusst keine längere Kampfpause. Wer weiß schon, ob sie mit Kunai, welche sie seit der bestandenen Polizeiprüfung immer bei sich trägt, nicht inzwischen ein ähnliches Zielverhalten an den Tag legt, wie mit ihrer Pistole? So zieht sich der Kampf noch ganze zwei Stunden hin, ohne dass man einen eindeutige Sieger ausmachen kann. Zwar scheint Naruto den Kampf zeitweise zu dominieren, doch ehe er einen entscheidenden Treffer landen kann, befreit sich Aysha immer wieder aus der Zwickmühle und kann den Kampf wieder ausgleichen. Doch dann mischt sich auf einmal während einer kurzen Pause im aktiven Kampf, während der die beiden Kämpfenden versuchen, die nächsten Schritte des anderen herauszufinden, auf einmal Shikori ein. „So, hier beenden wir das ganze jetzt mal!“, sagt diese laut vom Rand des Kampffeldes und geht auf die beiden zu. „Häää? Was soll das denn jetzt, Schwesterherz? Wieso unterbrichst du uns?“, beklagt sich Aysha. „Weil du mir sonst die Ohren volljammern würdest, warum ich es nicht getan hätte. Du musst nämlich langsam los. Es ist nur noch eine Stunde bis zu deiner Verabredung mit Itachi. Und wie ich dich kenne, wirst du dich vorher erst noch richtig fertig machen wollen. Oder willst du verschwitzt in den Trainingssachen bei ihm aufschlagen? Außerdem denke ich, dass du dich inzwischen ausreichend ausgetobt hast und Narutos Stärkte kennen wir jetzt auch annähernd. Also einigt euch auf unentschieden und macht jetzt Schluss hier!“, kontert ihre Schwester ruhig. „Was? Schon so spät? Mist, dann muss ich wirklich schnell los!“, wird die Jüngere nun hektisch, eilt zum Rand der Lichtung, wo sie noch ein paar Sachen liegen hat, schnappt sich diese und ist dann auch schon fast verschwunden. Im Aufbruch hört man sie nur noch rufen: „Also gut, unentschieden! Glück für dich, Blutsauger. Dann bis morgen, alle zusammen!“ „Also wenn es um Itachi geht, kennt diese Naturkatastrophe echt kein Halten mehr“, stellt Sasuke erstaunt über den schnellen Kampfabbruch und Aufbruch der Blondine fest. „Sie ist halt über beide Ohren in ihn verliebt. Da ist das doch normal“, schmunzelt Sakura und lehnt sich an Sasuke, welcher kurz überrascht ist, doch dann leicht seinen Arm um sie legt. „Sie ist halt, wie sie ist. Auch wenn es mich schon überrascht, dass sie für diese Verabredung so schnell den Kampf abgebrochen hat“, kommt nun auch Naruto, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und wieder seinen Gefühlen die Führung überlassend, zu den anderen. „Es gibt, glaube ich, nur zwei Dinge, die sie dazu veranlassen können: Itachi oder ein Vampirangriff, bei dem sie die Angreifer auslöschen darf“, entgegnet Shikori darauf. Da es schon spät geworden ist und eine Weiterführung des Jägertrainings nun keinen Sinn mehr machen würde, entschließen sich auch die anderen, nun nach Hause zu gehen. Kapitel 237: Tobi taucht wieder auf ----------------------------------- Die nächsten Tage vergehen im Großen und Ganzen ohne besondere Vorkommnisse. Das Training verläuft sehr gut, der Unterricht ist für die Schüler interessant und auch Shikori schafft es, sich als Lehrerin gut zu etablieren. Im Verlauf der Woche nehmen auch endlich Narutos Augen wieder ihre blaue Farbe an und die Schwarzfärbung seines rechten Armes, welche er nach wie vor unter einem Verband verbirgt, ist bis auf einen kleinen Bereich um die nicht mehr direkt erkennbare Bissstelle wieder verschwunden, worüber der Vampir sehr froh ist. Auch der Zustand von Hinatas Vater verbessert sich deutlich. Es scheint also alles gut zu sein. Nur eine Person der Gruppe wirkt von Tag zu Tag irgendwie immer besorgter. Inzwischen ist es der Dienstag der dritten Schulwoche. Naruto und die anderen sitzen gerade in der letzten Stunde. Jedoch gibt es zwei Schüler, welche nicht dem Unterricht folgen: Während Sasuke nur gedankenverloren aus dem Fenster sieht, macht sich Naruto gerade wegen dessen Verhalten Sorgen um ihn. Denn es scheint schon seit einigen Tagen etwas nicht mit dem Uchiha zu stimmen. >Was ist nur mit ihm los? Er wirkt schon seit letzter Woche irgendwie beunruhigt. Doch immer, wenn ich versucht habe, ihn darauf anzusprechen, tat er so, als sei nichts... Ich verstehe ihn gerade einfach nicht. Er hat mir schon so oft geholfen... mich wieder aufgebaut, wenn es mir schlecht ging oder ich am Zweifeln war... hat mir geholfen, mich selbst zu akzeptieren, obwohl ich ein Vampir bin. Ich wüsste wirklich nicht, wo ich heute ohne ihn wäre. Vielleicht wirklich auf dem direkten Weg ein Menschenjäger zu werden, wie es Miyu gesagt hatte... Doch obwohl er mir immer und immer wieder hilft, lässt er nicht zu, dass ich ihm auch mal helfe, wenn ihn etwas betrübt... Irgendeinen Weg muss es doch geben, dahinter zu kommen, was ihm Sorgen bereitet. Ich muss diesen nur finden. Und das werde ich!<, fasst der Blonde für sich einen Entschluss. Als es nur wenige Minuten später schon zum Stundenende klingelt, will er versuchen, diesen auch sogleich in die Tat umzusetzen. Da er weiß, dass er Sasuke am ehesten zum Reden bringen kann, wenn die beiden unter sich sind, beschließt er, zuerst mal eine solche Gelegenheit zu schaffen. „Sag mal, Sasu. Wollen wir vielleicht, bis wir nachher zum Training müssen, etwas zusammen unternehmen? Seit wir wieder hier in Konoha sind, waren immer irgendwie die Mädels in der Nähe. Doch da ich weiß, dass du heute Abend mit Sakura verabredet bist, dachte ich, wir könnten vielleicht davor mal wieder eine Weile nur unter uns Jungs abhängen. Was hältst du davon?“, fragt Naruto, als die beiden sich auf den Heimweg machen. „Hört sich zwar nicht schlecht an...“, beginnt Sasuke, doch scheint nur halb bei der Sache zu sein, „... aber es geht nicht. Ich habe meiner Mutter heute früh versprochen, dass ich gleich nach der Schule noch etwas für sie erledige.“ „Ach... und was? Ist ja eigentlich selten, dass sie dir unter der Woche Aufgaben gibt“, hakt Naruto nach, >Hat diese Sache etwas mit Sasus Stimmung zu tun, oder ist er nur allgemein so abwesend?< „Naja... Vater und Itachi haben heute morgen ihr Essen zu Hause vergessen. Und du weißt ja, dass gerade mein Vater so gut wie nur Mutters Hausfrauenkost essen will. Deswegen soll ich es ihnen aufs Polizeirevier bringen“, antwortet der Mensch. „Huch... wie kommt das denn? Die beiden vergessen doch sonst nie etwas“, staunt der Blonde, denn schließlich weiß auch er, wie akribisch die beiden anderen Uchiha-Männer immer sind. „Ja... zumindest normalerweise...“, klingt auf einmal eindeutig Sorge in Sasukes Stimme mit. >Könnte es sein...<, beschleicht den Uzumaki da auf einmal ein Verdacht, den er auch sofort ausspricht, „Geht es den beiden etwa in letzter Zeit nicht gut? Ist das der Grund, warum du in den letzten Tagen besorgt wirkst?“ „Was? Wie... wie kommst du denn auf so was?“, ist der andere sichtlich überrascht und wirkt auch ein wenig ertappt. „Auf was? Dass es den beiden nicht gut geht oder deine Sorge? Ich hab dich in den letzten Tagen schon mehrmals gefragt, ob dich etwas bedrückt. Doch auch wenn du immer meintest, es sei nichts, so sehe ich dir deutlich an, dass dich etwas beschäftigt. Das kannst du nicht vor mir verbergen, Sasu! Und was deinen Vater und Itachi angeht, so ist das nur eine Vermutung, weil du im Gespräch über die beiden gerade besonders bedrückt gewirkt hast. Außerdem gehört Vergesslichkeit eigentlich bei keinen von ihnen zu ihren Eigenschaften“, antwortet Naruto, wobei er seinen Freund keine Sekunde aus den Augen lässt. Allein dessen Reaktionen auf die Worte des Blonden zeigen, dass dieser mit allem voll ins Schwarze getroffen hat. >Verdammt! Wieso ist er heute so scharfsinnig?<, ärgert sich Sasuke innerlich, bevor er antwortet, „Ja, du hast recht. Meinem Vater und Itachi scheint es seit Mitte letzter Woche schon nicht mehr so gut zu gehen. Sie sind manchen Tag sehr blass und vollkommen erschöpft von Arbeit gekommen. Mutter macht sich deswegen auch schon Sorgen. Aber die beiden meinten nur, dass sie momentan halt viel zu tun hätten, weswegen sie ein wenig müder als sonst seien. Allerdings weigern sie sich, zum Arzt zu gehen, weil sie die anderen nicht in diesem Stress im Stich lassen wollen.“ „Das hört sich so zwar nachvollziehbar an, aber etwas stört mich dennoch daran“, meint der Vampir nach der Erklärung nachdenklich. „Was denn?“, will Sasuke sofort wissen. „Bei der Polizei müsste es doch die meiste Arbeit geben, wenn es im Dorf viele Unruhen oder dergleichen gibt. Doch momentan erscheint es mir sogar noch um einiges ruhiger als sonst. Also woher soll dann die ganze Arbeit kommen?“, überlegt Naruto laut. „Stimmt! Darüber hatte ich mir auch schon Gedanken gemacht. Natürlich gibt es neben der Verbrecherjagd und dem Schlichten von Unruhen auch noch andere Dinge, welche Polizisten zu tun haben, aber so viel Papierkram, Training und was auch immer kann doch auch nicht anstehen. Ich wüsste auch nicht, dass demnächst irgendeine große Veranstaltung bevorstehen würde, für die Sicherheitskonzepte ausgearbeitet werden müssten. Zudem weichen die beiden, wenn ich sie direkt frage, was sie momentan so viel zu tun haben, immer aus, da dies unter das Dienstgeheimnis falle. Sonst hatten sie mir auf Nachfrage aber zumindest immer erzählt, um was es sich grob handelte, was sie auf Arbeit machten. Daher denke ich, dass vielleicht irgendwas beim Polizeirevier vorgefallen ist, was für die Erschöpfung der beiden verantwortlich ist“, erzählt Sasuke. „Wenn dort etwas wäre, müsste dann nicht aber auch Aysha davon betroffen sein? Immerhin arbeitet sie ja auch dort, wirkt aber wie immer... oder eher sogar noch energiegeladener als sonst“, stellt der Uzumaki daraufhin fest. „Itachi meinte letzten Montag, dass die Naturkatastrophe zwei Wochen zum Schreibtischdienst verdonnert wurde, weil sie sich mal wieder über irgendeine Regel hinweggesetzt hätte. Daher arbeiten die beiden zur Zeit auch nicht zusammen. Ich glaube, die beiden sehen sich daher momentan auch so gut wie nicht, da ihre Schichten ungünstig liegen und Itachi fast die ganze Zeit im Außendienst ist“, erklärt der Schwarzhaarige. „Aysha und Schreibtischdienst? Das erklärt, warum sie sich dann nach der Arbeit austobt“, meint der Vampir noch, als die beiden auch schon kurz vor seiner Wohnung ankommen. „Wahrscheinlich! Also dann, bis nachher beim Training“, will sich Sasuke verabschieden. „Nö!“, kommt es daraufhin jedoch nur entschlossen von dessen Freund, welcher nur kurz die Wohnungstür aufschließt, seine Schulsachen in den Flur stellt und gleich darauf die Tür von außen wieder verschließt, „Weißt du was, Sasu? Ich begleite dich zur Polizei. Ich kann zwar nichts versprechen, aber vielleicht bemerkte ich ja etwas, was uns einen Hinweis geben könnte, warum es den beiden nicht gut geht.“ „Denkst du wirklich, dass das etwas bringt?“, ist der Mensch ein wenig skeptisch. „Wenn wirklich etwas bei der Polizei nicht ganz normal läuft, wie du es vermutest, stehen die Chance geschätzt fifty-fifty, würde ich sagen. Denn du darfst nicht vergessen, ich habe sehr gute Augen und vor allem Ohren. Vielleicht bekomme ich ja etwas mit und schaden kann es doch zumindest nicht. Zudem hast du so auf dem Weg etwas Gesellschaft“, meint Naruto selbstbewusst. „Stimmt. Selbst wenn du nichts bemerkten solltest, schlimmer werden kann es dadurch wirklich nicht. Also gut, dann komm mit!“, ist Sasuke einverstanden und auch ein wenig dankbar, >Ich wollte ihn zwar nicht mit meinen Problemen belasten, aber auf der anderen Seite bin ich froh, dass er mir helfen will. Ich selbst weiß einfach nicht weiter. Da kann eine anderer Perspektive nicht schaden. Außerdem beruhigt mich seine Gegenwart auch ein wenig.< Danach gehen die beiden zu Sasuke nach Hause, wo dieser seine Schulsachen schnell auf sein Zimmer bringt und von seiner Mutter das Essen für seinen Vater und Bruder in die Hand gedrückt bekommt, während Naruto im Hausflur auf ihn wartet. Gleich darauf machen sich die beiden dann auch schon mit zügigen Schritten auf den Weg zum Polizeirevier. Als sie nur noch ein paar Minuten davon entfernt sind, holen sie eine Person ein, welche sie sehr gut kennen und die augenscheinlich das gleiche Ziel hat wie sie. Nur dass die junge Frau gemütlichen Schrittes unterwegs ist. „Hallo, Shikori! Was machst du denn hier?“, begrüßt Naruto die Jägerin, als sie diese fast eingeholt haben. „Oh... hallo ihr beiden. Die Frage könnte ich glatt zurückgeben“, staunt diese nicht schlecht, als sie die jungen Männer erblickt. „Ich will meinem Vater und Itachi etwas vorbeibringen und Naru begleitet mich“, antwortet Sasuke. „Dann haben wir ja einen Weg“, lächelt Shikori, „Aysha hat nämlich den Bericht, den sie gestern noch bis in die Nacht hinein fertig geschrieben hat, auf dem Wohnzimmertisch vergessen. Als ich nach Hause kam, fand ich ihn dort. Da ich aber weiß, dass er wichtig für Aysha ist, bringe ich ihn ihr vorbei, damit sie ihn noch vor Dienstschluss abgeben kann.“ „Die Naturkatastrophe sitzt bis in die Nacht an ihrer Arbeit? Und dann auch noch an Papierkram? Geht die Welt bald unter?“, stutzt der Uchiha. „Ich weiß, dass sie nicht unbedingt so wirkt. Aber wenn es um die Arbeit geht, dann kann sie sich da auch ziemlich reinhängen. Außerdem will sie dem Polizeidirektor beweisen, dass sie allen Anforderungen gewachsen ist, auch dem Papierkram. Irgendwie scheinen die beiden nicht miteinander klar zu kommen, obwohl sie sich noch nie direkt begegnet sind“, erzählt die Frau. „Wieso kommen sie nicht miteinander klar?“, fragt Naruto nach. „Naja... ich kann da nur das wiedergeben, was Aysha so erzählt. Aber es scheint so, dass der Direktor sie auf dem Kieker hätte. Ich weiß ja, dass sie gerne mal die Regeln lockerer auslegt, aber bisher hat sie jede Woche irgendeine Zusatzarbeit oder Strafe aufgedrückt bekommen. Zum Teil meinte selbst Itachi, dass er diese etwas übertrieben fände und der Meinung wäre, dass eine mündliche Ermahnung gereicht hätte“, erklärt die Gefragt. „Also für ein Loch im Haupttor reicht eine Ermahnung meiner Ansicht nach nicht“, meint Sasuke. „Dabei stimme ich dir ja zu. Aber wegen einer zweiminütigen Verspätung zu einer Versammlung, welche auch noch in einem Raum stattfand, welcher schwer zu finden ist und in dem sie bis dahin noch nie war, gleich fünfzig mal handschriftlich die Verhaltensregeln auf dem Revier abschreiben zu müssen, ist dann doch meiner Meinung nach eine unpassende Strafe“, gibt Shikori ein Beispiel, was in den letzten Wochen bei der Blondine so vorgefallen war und was sie den beiden jungen Männern nicht erzählt hat. „Obwohl so etwas passiert ist, sagt sie während des Trainings kein Wort dazu und lässt sich das noch nicht mal wirklich anmerken? Das hätte ich nicht von ihr erwartet“, staunt Sasuke. „Wie gesagt, wenn es um Arbeit geht, ist sie schon ernster als sonst. Daher hat sie für sich beschlossen, dass sie über solche Themen nur mit Itachi und mir reden würde. Andere ginge dies nichts an“, erklärt die Sezaki, als sie auch schon fast am Eingang des Reviers ankommen. Shikori will gerade klingeln, als der Vampir wie angewurzelt stehen bleibt, sich kurz am ganzen Körper verkrampft und seinen Instinkten die Führung überlässt. „Das kann nicht sein?!“, murmelt er leise vor sich hin und blickt sich suchend um. „Naru? Was ist los?“, fragt Sasuke sofort. „Tobi muss in der Nähe sein! Ich kann seinen Geruch wahrnehmen“, erklärt dieser, ohne die Suche zu unterbrechen. „Tobi?“, sind Sasuke und Shikori beide geschockt, jedoch auch sofort in Alarmbereitschaft. „Bist du dir sicher?“, erkundigt sich die Vampirjägerin. „Einhundert prozentig! Es ist eindeutig sein Geruch“, antwortet der Blonde. „Was macht der hier? Sollte der nicht noch immer geschwächt sein?“, wundert sich Sasuke. „Anscheinend ist er es nicht mehr, wenn er hierher kommt“, sagt Naruto gerade noch, als er endlich die Richtung ausmachen kann, aus welcher der Geruch kommt. Diesem folgend eilt er um das Polizeigebäude herum und kann gerade noch so erkennen, wie sich eine Person in einem schwarzen Mantel schnell entfernt. Den Bruchteil einer Sekunde ist er wie erstarrt, doch dann fängt er sich sofort wieder und meint zu den beiden Menschen, welche gerade zu ihm aufschließen: „Shikori, ich werde mit Sasu zusammen Tobi verfolgen. Geh du bitte Aysha holen und kommt uns dann unterstützen. Mich kannst du ja aufspüren.“ „Das ist zu gefährlich! Letztes Mal konnten wir ihn nicht mal berühren“, stellt die Jägerin fest. „Ich weiß, dass es nicht leicht wird. Aber es hat sicher einen Grund, dass er flieht. Vielleicht ist das ja unsere Chance, ihn zu besiegen. Außerdem wäre es leichtsinnig, ihn einfach so im Dorf rumlaufen zu lassen. Mit Sasus Hilfe kann ich ihn sicher ein paar Minuten aufhalten, bis ihr kommt, und dann erledigen wir ihn zu viert!“, überschlägt sich Naruto förmlich beim Erklären. Danach wartet keine weitere Reaktion der Frau mehr ab. Stattdessen schnappt er Sasukes Arm und rennt einfach in einem Affenzahn los, damit Tobi ihm nicht entkommen kann. Den Menschen verfrachtet er während des Rennens auf seinen Rücken, welcher sich einfach nur fest an den Hals des Blonden klammert, um bei dem Tempo nicht herunter zu fallen. Etwas anderes kann er auch nicht wirklich tun. >Ich hoffe, ich habe mich geirrt. Denn wenn nicht, wird Sasu das nicht so leicht verkraften<, macht sich der Vampir während der Verfolgung große Sorgen. Hat er zuvor etwas wahrgenommen, was er einfach nicht wahrhaben will. „Naru, bist du dir sicher, dass es gut ist, ihn vorerst alleine zu verfolgen? Was, wenn das eine Falle ist?“, macht sich der Uchiha hingegen ganz andere Sorgen. „Das glaube ich nicht. Schließlich konnte Tobi nicht wissen, dass ich heute zum Polizeirevier kommen würde. Außerdem habe ich seinen Geruch auch nur zufällig bemerkt, weil der Wind ihn zu mir getragen hatte. Er konnte nicht sicher sein, dass ich oder ein anderer von uns ihn bemerken würde. Daher ist es unwahrscheinlich, dass dies eine Fall ist. Und selbst, wenn es eine sein sollte. So lange wir beide zusammen halten, werden wir damit schon klarkommen, bis die Verstärkung eintrifft“, entgegnet der Gefragte, als er vor sich die Silhouette des Fliehenden ausmachen kann, „Wir haben ihn fast eingeholt. Halt dich gut fest, ich lege noch einen Zahn zu!“ „Was? Noch schneller?“, ist Sasuke dieses Tempo nun selbst für den Vampir schon ein wenig unheimlich. Mit aller Kraft hält er sich an dem Blonden fest. Wäre dieser ein Mensch, hätte Sasuke ihn nun mindestens die Luft abgedrückt, wenn nicht sogar bereits das Genick gebrochen. Doch zum Glück muss er sich so nur einige Sekunden festhalten, bis Naruto den anderen eingeholt halt und mit einem kräftigen Tritt in den Rücken, welcher überraschenderweise sogar trifft, auf den Boden befördert, wobei der Mann im schwarzen Mantel durch die Decke eines alten Hauses bricht. Da sie sich gerade in einem alten, aufgrund eines tragischen Vorfalls aufgegebenen Teil des Dorfes befinden, ist dieses Haus Gott sei Dank unbewohnt und es sind auch keine anderen Personen in der Nähe, welche sie beobachten oder stören könnten. „Was treibst du hier in Konoha?“, spricht Naruto den sich gerade wieder aufrichtenden wütend an, nachdem er diesem durch das Loch gefolgt war und nun mit etwas Abstand vor diesem gelandet ist. „Denk daran, dass er das Sharingan besitzt. Du darfst ihm also nicht direkt in die Augen sehen“, warnt Sasuke seinen Freund flüsternd, während er von dessen Rücken steigt, das flaue Gefühl im Magen ignoriert und sein eigenes Bluterbe aktiviert. „Das weiß ich“, entgegnet der Blondhaarige noch, doch merkt bereits, dass es wohl schwierig werden wird, zu kämpfen, ohne die Mimik des anderen auch nur streifen zu dürfen. „Was ich hier mache?“, kommt es spöttisch von dem anderen Vampir, welcher nun zu seinen beiden Verfolgern sieht, das rote Auge mit den schwarzen Zeichen um die Pupille herum durch das Loch der orangenen Maske blitzend. „Sind deine Sinne durch das ständige Zusammensein mit diesen Menschen etwa schon so verkümmert, dass du dies nicht mitbekommst, obwohl du mir direkt gegenüber stehst? Oder bist du Fuchsgefäß einfach nur zu blöd, um eins und eins zusammen zu zählen?“, zieht er über den Uzumaki her. >Also war das keine Einbildung, verdammt!<, begreift dieser jedoch sofort den Sinn dieser Worte, „Durch den Biss wurdest du geschwächt und jetzt bist du durstig... Aber wieso Konoha? Wusstest du nicht, dass wir uns hier aufhalten, oder ist es Zufall, dass wir uns begegnen?“ „Was geht es dich Menschen liebendes Weichei an, wo ich warum mein Jagdrevier habe? Du wirst mich eh nicht aufhalten können“, entkommt es dem Maskenträger düster. „Kann mir eigentlich wirklich egal sein. Denn immerhin wir dies heute deine letzte Jagd gewesen sein“, meint Naruto noch, während er drei Doppelgänger erschafft, welche sofort auf den anderen Vampir zustürmen. „Lachhaft!“, hört man nur arrogant von diesem, während er jede der Kopien mit einem einzigen gezielten Tritt oder Schlag verschwinden lässt. „Wo die herkommen, gibt es noch deutlich mehr!“, hört man den Blonden nur sagen, als dieser nun zwanzig Kopien seiner selbst erschafft, wodurch es in dem Raum ziemlich eng wird, >So dürfte er nicht in der Lage sein, mich in einem Genjutsu zu fangen. Aber nur die Doppelgänger werden nicht ausreichen, um diesem Gegner ernsthaft gefährlich werden zu können.< „Mehr ist nicht immer besser“, grinst der Maskierte und macht einige Fingerzeichen. „Naru, wir müssen schnell hier raus“, kommt es von dem Menschen, als er die Fingerzeichen sieht, packt seinen Freund am Arm und zieht ihn durch das Loch, welches wohl mal die Tür zu diesem Zimmer war, schnell in den Nebenraum. Dies geschieht keine Sekunde zu früh. Denn kaum, dass die beiden draußen und wenige Schritte zur Seite gesprungen sind, schießt durch das Verbindungsloch der Räume eine große Feuersäule. Augenblicklich wird es enorm heiß und stickig bei um die beiden Freunde herum, was besonders dem Menschen unangenehm ist, weswegen dieser schnell nach einem Ausweg sucht. >Meine Doppelgänger sind alle durch die Flammen verschwunden... Meine Instinkte warnten mich zwar, dass er etwas vor hat, aber damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Bisher hat er ja auch immer nur physische Angriffe oder Sharingan basierte Gen-Jutsu benutzt. Ein Nin-Jutsu kam bisher nicht vor. Allerdings scheint er heute eh anders als sonst zu sein. Er ist deutlich langsamer und auch seine Kraft ist geringer. Er scheint wegen des Bisses wirklich noch sehr geschwächt zu sein. Vielleicht greift er deswegen heute tiefer in seine Trickkiste. Das bedeutet also, dass wir zwar deutlich vorsichtiger sein müssen, da wir nicht wissen, was er noch für uns bereit hält, aber wir vielleicht auch tatsächlich die Möglichkeit haben könnten, ihn auszulöschen. Wir dürfen ihn also keinesfalls entkommen lassen!<, bedenkt Naruto die Situation, während er dem Menschen folgend aus der Hausruine nach draußen eilt. Kaum wieder im Freien angekommen, bemerken Sasuke und Naruto, dass auch Tobi es nach draußen geschafft hat und sich anscheinend gerade in seinen Strudel einsaugen will, um zu fliehen. Doch das wollen die beiden nicht zulassen. Schnell holt Sasuke einen langen Draht aus seiner Hüfttasche und umwickelt den Gegner. Nicht nur, dass dieser den Draht nicht einfach durch sich hindurch gleiten lassen kann, kommt für diesen überraschend. Die Berührungsstellen brennen auch noch wie Feuer, woraus dieser schlussfolgern kann, dass dieser Draht extra für den Kampf gegen Vampire präpariert wurde. Dies bestätigt sich auch, als er einen Blick zu dem in Sasukes Hand befindlichen Teil wirft. Denn an dem einen Ende befindet sich ein Siegel der Vampirjäger. >Kaum zu glauben, dass ich den so schnell einsetzen muss. Aber wie es scheint, funktionieren die Tricks, die sich die Schwestern ausgedacht hatten, während Naru und ich unterwegs waren<, stellt der Schwarzhaarige erleichtert fest. Denn das Siegel, welches er gerade benutzt, haben die Sezakis extra für den Kampf gegen Tobi entwickelt gehabt, konnten es jedoch verständlicherweise noch nicht testen, sodass es keine Garantie für die Wirksamkeit gab. >Das ist meine Chance!<, greift nun Naruto den Maskenträger direkt an. Doch da er darauf achten muss, diesem nach wie vor nicht in die Augen zu sehen, gelingt es dem anderen, seinen Schlägen und Tritten zu entgehen. Selbst du Kunaiangriffe, welche abgestimmt auf Narutos Attacken von Sasuke auf den Menschenjäger erfolgen, verfehlen leider ständig ihr Ziel. Ein paar Minuten geht dies so weiter, bis sich die Lage zu Gunsten der Freunde zu verbessern scheint. Denn ihre Verstärkung kommt endlich in Sichtweite. >Wurde auch Zeit<, geht es Naruto durch den Kopf, als er den Geruch der Schwestern bemerkt, welche schellen Schrittes zu den Kämpfenden eilen. >Verflucht! Wenn die auch noch mitmischen, wird es heute selbst für mich schwer<, begreift der Eindringling, dass er nur noch die Möglichkeit hat, schnell die Flucht zu ergreifen, wenn er nicht als Staubhäufchen auf dem Boden enden will. Schnell ändert er die Strategie. Anstatt abzuwarten, dass sich die beiden anderen gegenseitig verletzen und selbst in erster Linie nur auszuweichen, nutzt er die Tatsache, dass er noch immer von Sasuke mit den Drähten festgehalten wird. Denn da der Mensch diese keine Sekunde locker lässt, genügt ein plötzlicher schneller aber auch kräftiger Sprung von diesem Weg, dass dieser das Gleichgewicht verliert und ins Straucheln gerät. Gleichzeitig lässt er eine kleine Rauchbombe aus seinem Mantel fallen. Der schlagartig auftauchende Rauch und die Probleme bei seinem Freund sorgen dafür, dass der Blondschopf für den Bruchteil einer Sekunde den Gegner aus den Augen verliert. Genau da wird er von diesem mit einem harten Tritt in den Magen getroffen, welcher ihn genau auf den Menschen schleudert. Durch diesen Treffer lässt Sasuke ungewollt die Drähte los, sodass Tobi wieder frei ist. Erneut schließt der einige Fingerzeichen und setzt etwas in dem Moment in Gang, als sich der Rauch wieder so weit gelichtet hat, dass er die beiden sich gerade wieder aufrappelnden Freunde erblicken kann. Obwohl keiner von ihnen dem Gegner in die Augen gesehen hat, spüren sie auf einmal eine Art Ruck durch ihre Körper gehen und verlieren gleich darauf das Bewusstsein. Der Mann im schwarzen Mantel nutzt diese Gelegenheit jedoch nicht, um die beiden zu erledigen, da die Jägerinnen ihm einfach schon zu nah sind, weswegen er schnell die Flucht ergreift. „Verdammt! Was machen wir jetzt?“, flucht Aysha, als sie mit ihrer Schwester endlich beim Kampfplatz ankommt. Als die beiden nach einiger Suche die Kämpfenden entdeckt hatten, ließ Tobi gerade die Rauchbombe fallen, und als deren Wirkung sich gelegt hat, liegen ihre Freunde am Boden und der Feind macht sich davon. „So ungern ich das auch sage, aber wir werden ihn nicht mehr einholen. Dort ist die Dorfmauer. Wir können ihm also nicht direkt folgen. Und bevor wir beim Tor sind, hat er sich sicher schon wegteleportiert. Selbst wenn nicht, haben wir ohne Naruto keine Chance ihn zu finden. Wir sollten uns lieber daher um die beiden hier kümmern“, meint Shikori, welcher man jedoch auch deutlich ansehen kann, dass sie Tobi nur ungern entkommen lässt. „Dieser vermaledeite Lolly! Aber beim nächsten mal kriegen wir ihn auf jeden Fall“, grämt sich die Blondine, doch geht zu den Bewusstlosen, legt sie ordentlich nebeneinander auf den Boden und sieht sie sich dann an, „Also ich kann außer ein paar Kratzern und einer leichten Prellung beim Blutsauger nichts entdecken. Körperlich scheint ihnen somit nichts zu fehlen.“ „Doch wenn dem so ist, warum sind sie dann beide bewusstlos?“, macht sich die Schwertkämpferin Sorgen und auch die andere Frau macht sich darüber ernsthafte Gedanken. Keine von ihnen kann sich die Situation gerade erklären. Kapitel 238: Vertauscht ----------------------- Ein regelmäßiges Pochen holt Naruto langsam aus seiner Bewusstlosigkeit zurück. Sein ganzer Körper scheint für ihn bleischwer zu sein und selbst das Öffnen der Augen ist für ihn gerade sehr mühsam. Er scheint irgendwo im Schatten zu liegen, denn die für ihn nur recht undeutlich wahrzunehmende Umgebung erscheint ihm recht dunkel. Oder ist es gar schon Abend geworden? Er hat keinerlei Ahnung, wie lange er ohne Bewusstsein war. Rechts neben sich hört er undeutlich die Stimmen von zwei Personen, weswegen er den Blick in diese Richtung wendet. Wenn er sich nicht irrt, sind es Aysha und Shikori. >Was machen die beiden denn hier? Und wo bin ich gerade? Was war denn...?<, überlegt er noch, als ihn die Erinnerung wie ein Schlag trifft und er sich erschrocken aufsetzen will. Jedoch scheint irgendetwas mit ihm nicht zu stimmen. Er hat irgendwie keine Kraft, weswegen er sofort wieder zu Boden fällt. Seit Tobis Flucht waren erst etwa zehn Minuten vergangen, in denen die Sezakis sich austauschten, was sie jetzt wohl am Besten wegen der beiden Bewusstlosen, welche sich auch bisher nicht wach bekommen lassen hatten, machen sollten. Sie konnten sie ja schlecht einfach liegen lassen. Doch hätten sie sie irgendwo anders hinbringen wollen, wäre das so einfach nicht gegangen. Aysha hätte zwar einen der beiden problemlos zu ihm nach Hause bringen können, aber Shikoris körperliche Kräfte hätten dafür nicht ausgereicht. Außerdem wäre dies auch ziemlich auffällig gewesen, was unweigerlich zur Folge gehabt hätte, dass unangenehme Fragen auf sie zugekommen wären, die sie mit Sicherheit nicht alle wahrheitsgemäß beantworten hätten können, ohne dass Naruto als Vampir enttarnt worden wäre. Aus diesem Grund konnten sie auch nicht einfach einen Krankenwagen oder anderweitige Hilfe rufen. Sich aufzuteilen, damit eine von ihnen Hinata und Sakura zur Unterstützung holen könnte, erschien ihnen aber auch zu unsicher. Denn auch, wenn Tobi augenscheinlich geflohen war, konnten sie sich nicht hundertprozentig sicher sein, dass dem auch so war. Er hätte genauso gut die Flucht auch nur vortäuschen und sich anschließend heimlich anschleichen können. Eine alleine wäre nicht in der Lage gewesen, sich ihm zu stellen oder die beiden jungen Männer zu beschützen. Ihnen fiel einfach keine Lösung ein. Durch Narutos Versuch aufzustehen, werden die Schwestern aus ihren Überlegungen herausgerissen und sehen zu der Geräuschquelle herüber. Shikori ist erleichtert zu sehen, dass einer der beiden wieder wach ist, wohingegen Aysha genervt wirkt, da nun die ganze Grübelei sinnlos war. „Mach langsam!“, wendet sich die ältere Sezaki dem eben zu sich gekommenen zu, „Wie fühlst du dich? Was hat Tobi mit euch gemacht?“ „Ich weiß es selbst nicht. Irgendwie fühle ich mich seltsam...“, entgegnet der Angesprochene, während er sich mit Shikoris Hilfe aufsetzt, „Wie geht es Sasu?“ „Soll das jetzt ein Scherz sein oder hast du Möchtegerngenie jetzt deinen eigenen Namen vergessen?“, sieht Aysha ihn an, als sei er verrückt geworden und auch ihre Schwester scheint verwirrt zu sein. „Das soll kein...“, versteht Naruto die Reaktion der beiden Frauen nicht, doch unterbricht sich dann erschrocken in seinem Satz selbst, als ihm eine schwarze Haarsträhne ins Gesicht rutscht, >Was... hat das zu bedeuten?< Nichts Gutes ahnend sieht der Uzumaki an sich herunter, nur um festzustellen, dass er nicht seine für ihn typischen orangenen Sachen trägt. Dennoch ist ihm diese Kleidung nicht fremd, denn es ist die seines besten Freundes. >Das... das kann nicht sein. Bitte lass es nicht so sein, wie ich gerade vermute!<, macht sich ein Gedanke in ihm breit, den er keinesfalls bestätigt haben will. Doch wie er links neben sich schaut, tritt genau das ein. Denn dort sieht er eine Person mit orangener Kleidung und blonden Haaren liegen: sich selbst. „Sasuke, was ist los? Was hast du?“, fragt Shikori vorsichtig nach, doch auch ihr ging bei der Reaktion des jungen Mannes vor ihr ein Gedanke durch den Kopf, den sie selbst nicht glauben will. „Hör endlich auf zu starren, du Möchtegerngenie, und bekomm den Mund wieder auf!“, will auch Aysha auf ihren ganz eigene Weise erfahren, was denn nun los ist. „Ich... ich bin nicht Sasuke!“, entgegnet der Schwarzhaarige. „Ach, und wer dann? Der Weihnachtsmann, oder wie?“, glaubt die Blondine, er wolle sie für dumm verkaufen. „Das ist kein Witz, also lass deine Sprüche wenigstens mal für ein paar Minuten sein, Aysha!“, entgegnet der andere gereizt und sieht die jüngere Sezaki wütend an, „Ich verstehe ja selbst nicht, wie das möglich ist, aber es ist wirklich so. Ich bin nicht Sasu, sondern Naruto!“ „W... was?“, will diese das im erstem Moment nicht glauben. Doch wie sie dem anderen direkt in die Augen sieht, kommt ihr doch der Gedanke, dass diese Worte der Wahrheit entsprechen. Denn irgendetwas im Blick des Schwarzhaarigen sagt ihr, dass sie wirklich mit Naruto spricht. „Ich hab ja schon einiges erlebt, aber das übertrifft alles!“, braucht auch Shikori einen Moment, um mit dieser Situation klar zu kommen, „Wie kann das passiert sein?“ „Keine Ahnung... aber vermutlich hat das Tobi bewirkt. Kurz bevor ich das Bewusstsein verlor, hatte ich ein seltsames Gefühl“, entgegnet der Uzumaki, ehe er fragt, „Apropos Tobi: Wo ist der?“ „Er ist über die Mauer geflohen, als wir ankamen. Dieser elende Feigling!“, regt sich Aysha auf. „Über die Mauer? Er hat sich nicht einfach wegteleportiert?“, fragt der Schwarzhaarige nach. „Nein, hat er nicht. Daher befürchte ich, dass er vielleicht noch irgendwo in der Gegend ist und uns beobachtet“, entgegnet die Schwertkämpferin. „Das glaube ich nicht“, meint Naruto daraufhin. „Wie kommst du darauf?“, fragt die junge Frau zurück. „Ich glaube, dass Tobi noch immer geschwächt ist, weil er mich in Kiri gebissen hatte. Deswegen war er hier im Dorf auf der Jagd, um wieder zu Kräften zu kommen. Er hat nämlich auch während des Kampfes mit Sasu und mir völlig anders gehandelt als bei unserem ersten Treffen. Er hat unter anderem mit Feuerjutsu angegriffen. Vermutlich haben diese Techniken zum Durchgleiten von Angriffe und zum Wegteleportiert den Nachteil, dass sie sehr kräftezehrend sind. Deswegen konnte er sie nicht anwenden und ist zu Fuß geflohen“, erklärt der andere. „Du meinst, er war hier im Dorf um zu jagen? Wie kommst du darauf?“, will die Violetthaarige weiter wissen. „Weil ich vorhin etwas bemerkt habe...“, klingt der Uzumaki bedrückt und sieht dann zu Aysha, „Sag mal, hast du heute schon Itachi oder Fugaku getroffen, Aysha?“ „Nein, habe ich nicht. Der Dienstplan von diesem dämlichen Direktorenidioten lässt mir dazu leider keine Gelegenheit. Warum?“, entgegnet die Blondine. „Weil...“, will Naruto ansetzen zu sprechen, doch bekommt die Worte, die ihm durch den Kopf gehen, einfach nicht über die Lippen. „Jetzt rück schon mit der Sprache raus, Blutsauger! Was hat dieser Lolly mit meinem Ita-chan zu tun?“, will Aysha sofort Antworten haben. „Ich konnte vorhin an Tobi schwach den Geruch von Blut wahrnehmen, welches Sasus sehr ähnlich war. Doch da ich den ganzen Tag seit Schulbeginn mit Sasu zusammen war und Tobi sich in der Nähe des Polizeireviers herumtrieb...“, entgegnet der junge Mann mit unguten Gefühl. „Du... du willst nicht sagen... dass der Lolly meinen Ita-chan...“, begreift die Blondine. „Ihn oder Fugaku... wenn nicht sogar beide...“, bestätigt Naruto die Befürchtung der Jägerin. „Das... das kann nicht sein... das darf einfach nicht sein!“, steht Aysha für einen Moment wie zur Salzsäule erstarrt da, ehe sie sich im nächsten Augenblick umdreht und zum Polizeirevier rennen will, jedoch aufgehalten wird, als sie jemand plötzlich am Handgelenk festhält. „Ich verstehe, dass du zu ihm willst, um nachzusehen, wie es ihm geht. Doch es gibt vorher noch etwas anderes zu erledigen“, sieht ihre Schwester sie durchdringend an. „Es gibt für mich gerade nichts wichtigeres als die Sicherheit meines Ita-chans!“, will die Jüngere protestieren und reißt ihre Hand wieder los. „Für dich mag das gerade zutreffen. Doch würde Itachi das auch so wollen?“, fragt Shikori überraschend ruhig nach und deutet dabei mit einem Nicken auf die beiden jungen Männer, von denen einer noch immer ohne Bewusstsein ist. „Mist...“, muss sich Aysha eingestehen, dass ihre Schwester recht hat, „Bei seinem Bruderkomplex würde er wollen, dass wir zuerst Sasuke in Sicherheit bringen.“ „Das sehe ich genauso. Also sollten wir dies zunächst erledigen. Da Naruto jetzt wieder wach ist, dürfte es kein Problem mehr sein, die beiden vorerst zu ihm zu verfrachten. Wenn wir das geschafft haben, kannst du nach Itachi und seinem Vater sehen. Wenn mit ihnen doch alles in Ordnung sein sollte, wäre es sogar sinnvoll, wenn du Itachi dann mit zu Naruto bringst. Denn ich habe gerade keinerlei Idee, wie wir diese Situation wieder in den Griff bekommen können“, erklärt die Violetthaarige bedacht, ehe sie sich an Naruto wendet, „Oder wie siehst du die Sache?“ „Ich... äh...“, braucht dieser einen Moment, um den Vorschlag der Jägerin zu bedenken, doch meint dann nach einem kurzen Blick auf den neben ihm Liegenden, „Ich stimme dir zu. Ich fühle mich schon seltsam in Sasus Körper und das, obwohl ich früher selbst ein Mensch war. Sasu steckt hingegen jetzt in einem Vampirkörper fest, was eine völlig unvorhersehbare Situation darstellt. Ich will mir gar nicht vorstellen, was passieren kann, sollte er die Kontrolle verlieren. Auch wenn hier keine Leute sind, bräuchte er keine zehn Sekunden bis zur nächsten belebten Straße, wo er eine Katastrophe auslösen könnte.“ „Uh... also gut. Ich bringe das Dornröschen in die Wohnung des Blutsaugers. Aber gleich danach gehe ich wieder zum Polizeirevier“, willigt Aysha ein und geht dann zu dem Bewusstlosen, welchen sie sogleich auf ihren Rücken verfrachtet, „Allerdings frage ich mich, wieso Naruto bereits wieder zu sich gekommen ist und das Möchtegerngenie noch immer schläft.“ „Das kann verschiedene Ursachen haben. Vielleicht braucht sein Geist länger, um sich auf meinen Körper einzustellen, weil es eben völlig unbekannt ist. Oder mein Geist ist durch das Dasein als Vampir stärker, sodass er besser damit klarkommt. Allerdings hoffe ich, dass er noch so lange ohne Bewusstsein bleiben wird, bis wir angekommen sind. Ich weiß nicht, wie er unvorbereitet auf den Geruch von Menschen reagieren könnte“, meint Naruto und versucht aufzustehen, doch stellt sich dabei an, als sei er betrunken. Erst beim vierten Versuch gelingt es ihm, auf die Beine zu kommen. Doch selbst danach schwankt er noch bedrohlich, findet einfach kein Gleichgewicht, weswegen Shikori ihn abstützt. „Was ist los? Bist du doch verletzt?“, erkundigt diese sich. „Ich hoffe nicht, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen. Ich kann diesen Körper einfach nicht einschätzen. Aber ich vermute eher, dass es daran liegt, dass sich die Körper von Mensch und Vampir doch mehr unterscheiden als gedacht. Denn nicht nur meine Wahrnehmung kommt mir sehr fremd vor, seit ich wieder zu mit gekommen bin. Dieser Körper wirkt auf mich unglaublich schwerfällig und meine Instinkte sind ebenfalls weg oder zumindest so minimal, dass ich sie nicht bewusst wahrnehmen kann“, entgegnet der Schwarzhaarige. „Reiß dich zusammen, oder willst du mir allen ernstes weiß machen, dass du jetzt zu doof zum Laufen bist? Ich will hier keine Zeit verschwenden. Ich hab es eilig!“, drängt Aysha und marschiert einfach schon mal vor. „Nimm ihr das nicht übel. Sie ist eben sehr um Itachi besorgt... Kannst du gehen, wenn ich dich etwas stütze?“, fragt die Schwertträgerin. „Danke, das müsste funktionieren“, nimmt der andere die Hilfe dankend an und meint dann, als die beiden der anderen Frau folgen, „Ich kann Aysha gut verstehen. Wäre es anders und es bestünde der Verdacht, dass Sasu etwas zugestoßen sein könnte, würde es mir nicht anders ergehen. Ich wundere mich eher darüber, dass du anscheinend gar nicht beunruhigt bist, Shikori.“ „Der Eindruck täuscht. Ich mache mir ebenfalls große Sorgen. Nicht nur wegen Itachi, sondern wegen allen Polizisten und sonstigen Personen, welche eventuell Opfer von Tobis Jagd geworden sein könnten. Doch ich musste früh lernen, in jeder Situation einen kühlen Kopf zu behalten. Schließlich musste ich nach dem Tod unserer Eltern auf meine kleine Schwester aufpassen. Daher bin ich jetzt in der Lage, Entscheidungen rein objektiv zu fällen, egal wie besorgt oder aufgebracht ich auch sein sollte. In besonderen Extremlagen kann ich sogar meine Gefühle völlig ignorieren, um mich ausschließlich auf mein Ziel zu konzentrieren“, erklärt die Jägerin. „So wie in Kumos Verbotenen Wald, meinst du?“, erinnert sich der Uzumaki zurück. „Ja, beispielsweise wie damals. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich da wegen deines vorgetäuschten Verrates so wütend auf dich war, dass sich die Wut doch immer mal wieder bemerkbar machte“, bestätigt die andere, „Aber jetzt sollten wir aufhören zu reden und lieber versuchen, einen Zahn zuzulegen, bevor Aysha durch ihre Sorge und Ungeduld auf die Idee kommt, deine Haustür einzutreten um Sasuke abzulegen, weil wir zu lange brauchen.“ Durch das straffe Tempo, welches Aysha vorlegt, kommen die Freunde sehr schnell bei Narutos Wohnung an. Obwohl die Jägerin den noch immer bewusstlosen Blonden am liebsten direkt im Flur abgelegt hätte, kommt sie leicht genervt, aber ohne zu widersprechen der Bitte Narutos nach, diesen noch nach oben in dessen Schlafzimmer zu bringen. Ihr ist bewusst, dass ihre Schwester auf jeden Fall darauf bestehen würde, dass sie dieser Bitte nachkommen würde und eine Diskussion nur eine noch größere Zeitvergeudung wäre, welche ihre Sorge um Itachi nur unnötig verlängere. Noch ehe sich Naruto und Shikori im Wohnzimmer richtig setzen konnten, eilt Aysha auch schon wieder ohne eine Verabschiedung an den beiden vorbei, was diese nur mit einem kurzen nachdenklichen Blick bedenken. Beide hoffen inständig, dass die Blondine später mit nicht all zu schlimmen Neuigkeiten wiederkäme, auch wenn sie die Chancen diesbezüglich nicht sehr hoch einschätzen. Doch im Augenblick gibt es für sie auch noch andere Dinge zu bedenken. „Wieso hast du Aysha gebeten, ihn nach oben zu bringen, Naruto? Wäre es nicht besser, wenn er hier unten wäre, damit wir es sofort mitbekommen, wenn er wieder zu sich kommt? Zumal ich dir ansehen kann, dass du gerade selbst am liebsten bei ihm wärst, um auf ihn aufzupassen“, erkundigt sich die Sezaki bei dem Schwarzhaarigen. „Das stimmt zwar, aber es wäre ein Fehler, wenn er sich beim Aufwachen direkt selbst ins Gesicht sehen würde. Deswegen darf ich vorerst nicht zu ihm. Ich will nicht riskieren, dass er die Erfahrung machen muss, wie es ist, die Kontrolle zu verlieren. Darum möchte ich dich bitten, dass du ihm nachher alles erklärst“, entgegnet dieser. „Wie meinst du das? Wieso könnte er, wenn er dich sieht, die Kontrolle verlieren?“, versteht die andere nicht ganz den Zusammenhang. „Ich erwähnte doch vorhin, dass meine Wahrnehmung und Instinkte völlig anders sind. Verständlich eigentlich, da ich momentan ja in Sasus Körper stecke und somit ein Mensch bin. Doch wenn ich bereits Schwierigkeiten mit diesem Körper habe, was glaubst du, wie es dann Sasu mit meinem Vampirkörper gehen muss? Ein Körper, welcher theoretisch jederzeit von seinen Instinkten übernommen werden kann, wenn man nicht weiß, wie dies zu verhindern ist“, beginnt Naruto zu erklären, „Ich habe drei Jahre gebraucht, bis ich mich weitestgehend im Griff hatte. Sehr unwahrscheinlich daher, dass es Sasu einfach so schaffen wird, sich den vampirischen Instinkten zu widersetzen. Deswegen sollten wir alles versuchen, damit er sich nicht unnötig aufregt. Sobald man unruhig wird, haben es die Instinkte leicht, einen zu übernehmen. Er hat vermutlich nur dann eine Chance, die Kontrolle zu bewahren, wenn er einen kühlen Kopf behält. Doch dies dürfte ziemlich schwer sein, wenn er die aktuelle Situation via Schocktherapie erfährt.“ „Deswegen soll ich ihm dann alles versuchen, schonend zu erklären, verstehe ich dich da richtig?“, hakt die Frau nach und meint nach der Bestätigung des anderen seufzend, „Hach... das könnte schwieriger werden, als du dir das vielleicht vorstellst. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Situation überhaupt irgendwie erklären kann, ohne dass es in einem Schock für den Betreffenden endet. Aber ich werde es versuchen.“ „Wenn das jemand schafft, dann du“, versichert Naruto ihr. „Erwarte lieber nicht zu viel. Ich bin schließlich auch nur ein Mensch und kein Zauberer“, bleibt Shikori skeptisch, ehe sie etwas anspricht, was ihr schon die ganze Zeit durch den Kopf geht, sie jedoch noch keine Möglichkeit gefunden hatte, es anzusprechen, „Aber bist du dir wirklich sicher, dass Sasuke in deinem Körper steckt, Naruto?“ „Was meinst du damit? Wenn ich in seinem stecke, müssen wir doch vertauscht worden sein“, ist der Gefragte verwirrt. „Es wäre logisch, aber nicht die einzige Möglichkeit. Insbesondere da Sasuke noch nicht zu sich gekommen ist, obwohl du schon eine Weile wieder munter bist und wir auch keine Ahnung haben, was diese Technik Tobis eigentlich bezwecken sollte“, entgegnet die Schwertkämpferin und führt ihre Gedanken dann etwas genauer aus, als sie den fragenden Blick des anderen sieht, „Mir persönlich fallen zwei mögliche Alternativen ein. Nummer eins: Was ist, wenn es nicht Tobis Absicht war, euch zu vertauschen, sondern er nur deinen Geist auf Sasukes Körper übertragen wollte, um dich loszuwerden? In dem Falle könnten wir lange warten, bis Sasuke oben aufwacht. Ebenso wie bei Alternative Nummer zwei. Auch wenn ich persönlich hoffe, dass dies nicht der Fall ist. Denn es könnte auch sein, dass es eine Technik war, um den Geist freizusetzen, um euch beide zu erledigen. Vielleicht war es nur ein ungewollter Zufall, dass du dabei in Sasukes Körper gelandet bist. Das würde dann jedoch auch bedeuten, dass Sasuke...“ „Denk nicht einmal weiter in diese Richtung!“, unterbricht der Schwarzhaarige sie energisch, „Sasu ist auf keinen Fall tot! Das kann einfach nicht sein!“ „Versteh mich jetzt nicht falsch, Naruto. Ich glaube selbst ja auch, dass diese letzte Variante recht unwahrscheinlich ist. Denn wenn Tobi eine solche Technik beherrschen sollte, stellt sich doch die Frage, warum er sie dann nicht schon im Verbotenen Wald eingesetzt hat, als wir dort aufeinander trafen. So wäre es schließlich ein Leichtes für ihn gewesen, sich den Fuchsgeist zu schnappen, hinter dem er ja her ist. Aber es ist eben auch nicht ganz ausgeschlossen, deswegen sollten wir mit allem rechnen. Denn Tatsache ist nun einmal, dass du bereits nach zehn Minuten wieder wach warst und er noch immer ohne Bewusstsein ist“, entgegnet Shikori. „Ich wäre wahrscheinlich auch noch länger bewusstlos gewesen, hätte mich nicht dieses ständige Pochen aufgrund des Herzschlages geweckt“, gesteht der Uzumaki, nachdem er sich wieder beruhigt hat. Danach schließt er für eine kurze Weile die Augen, während er über die Worte der Jägerin nachdenkt. Dabei fällt ihm etwas auf, woraufhin er wieder zu dieser sieht und meint: „Ich kann dir zwar keine eindeutigen Beweise liefern, aber ich bin mir sicher, dass wir vertauscht wurden. Meine Instinkte hatten mich zwar vor Tobis Angriff gewarnt, doch nur im Sinne einer Gefahr. Wenn etwas mein Dasein bedroht, ist es ein anderes Gefühl als bei – nennen wir es mal – gewöhnlichen Schwierigkeiten. Außerdem wäre sicherlich, wenn uns diese Technik wirklich hätte erledigen sollen, auch das Siegel der Fuchses aufgelöst worden, sodass Kuramas Chakra meinen Körper verlassen hätte. Doch dem war nicht so. Ich habe sogar das Gefühl, dass das Siegel noch weitestgehend intakt ist. Daher kann diese zweite Alternative einfach nicht stimmen... Und auch die erste funktioniert nicht. Durch Kurama weiß ich, wie es ist, zwei Seelen in einem Körper zu haben. Ich weiß inzwischen, wie man diese wahrnehmen kann. Doch gerade fühle ich keine andere Präsenz in mir, nicht einmal den Fuchs. Darum bin ich mir sicher, dass Sasu jetzt in meinem Körper steckt und einfach nur länger braucht, um wieder zu sich zu kommen. Wenn es eine Gefahr geben könnte, dann eher die, dass das Siegel irgendwie soweit geschwächt ist, dass Kuramas Chakra austreten oder dieser gar die Kontrolle übernehmen könnte.“ „Wie kommst du darauf, dass das Siegel geschwächt sein könnte?“, fragt Shikori nach. „Als Sasu in Suna von Leiko verwundet wurde, war ich in der Lage, das Siege ein Stück weit zu umgehen und die Wunde mithilfe des Fuchschakras zu schließen. Das bedeutet also, dass das Siegel nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit dem Geist verbunden ist. Doch da ich jetzt nicht mehr in meinem Körper stecke, kann ich nicht einschätzen, wie sich dies auf das Siegel auswirkt“, erklärt der andere, woraufhin die Frau verstehend nickt und sich erhebt. „In Anbetracht der Situation klingen deine Argumente recht logisch, wenn man dies denn überhaupt mit einem gewissen Maß an Logik betrachten kann. Daher hoffe ich wirklich, dass deine Vermutungen stimmen. Und wenn dem so ist, sollte ich wohl langsam mal hoch gehen und darauf warten, dass Sasuke wieder zu sich kommt und mir Gedanken machen, wie ich ihm das alles erkläre, ohne dass er durchdreht. Du bleibst derweil besser einfach hier sitzen. So wacklig wie du auf dem Weg hierher auf den Beinen warst, fällst du mir sonst noch versehentlich in den Glastisch und das tut einem Menschen nicht gut. Mal abgesehen davon, dass Sasuke dann wahrscheinlich auf jeden Fall die Kontrolle verlieren dürfte, da dein Körper ja nach wie vor dem Blut dieses Körpers hier verfallen ist, selbst wenn man das fast nicht mehr glauben kann“, sagt diese mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, >Ich hätte nicht erwartet, dass seine Zuversicht in dieser Hinsicht ansteckend sein könnte.< „Es ist aber nach wie vor so. Daher werde ich schon aufpassen, dass ich Sasus Körper nicht verletze... Ach, noch ein Tipp: Es dürfte wohl besser sein, wenn du recht leise mit ihm sprichst. Vampirohren sind um einiges empfindlicher als die von Menschen“, meint Naruto noch, ehe sich die junge Frau endgültig auf den Weg nach oben macht. Er selbst macht es sich, um wirklich keinerlei Risiko einzugehen, auf der Couch bequem und hängt seinen Gedanken nach: >Das ist irgendwie alles gerade wirklich verdammt seltsam. Ich wusste zwar, dass es in der Wahrnehmung zwischen Mensch und Vampir Unterschiede gibt, aber dass sie so groß sind, hätte ich nicht erwartet. Es ist ja nicht nur, dass sich Sasus Körper für mich sehr schwer und träge anfühlt. Alles was ich sehe, wirkt verschwommen auf mich und Geräusche oder Worte höre ich wie durch Watte. Noch deutlich schlimmer ist es mit Gerüchen, die kann ich im Vergleich zu sonst fast gar nicht wahrnehmen. Es ist zwar schön, keinen Blutdurst zu empfinden oder sich Sorgen machen zu müssen, die Kontrolle an die Instinkte zu verlieren, aber dafür verspüre ich eine unbehagliche Unsicherheit. Ich kann die Dinge um mich herum nur sehr schwer und langsam deuten. Wenn es zu einer gefährlichen Situation kommen sollte, könnte ich wohl nicht rechtzeitig reagieren. Kaum zu fassen, dass mir diese Unterschiede nicht bereits früher bewusst geworden sind. Selbst Kuramas Gegenwart fehlt mir irgendwie... Früher hatte ich mir immer gewünscht, dass es einen Weg zurück gäbe... eine Möglichkeit wieder ein Mensch zu werden. Doch jetzt gerade hoffe ich sehnlichst, dass Sasu und ich bald wieder in unseren richtigen Körpern stecken. Das Problem ist nur, dass wir keinen Anhaltspunkt haben, was Tobi genau mit uns angestellt hat. Doch wenn wir nicht wissen, wo wir ansetzen müssen, werden wir dieses Problem wohl kaum in absehbarer Zeit lösen können. Hinzu kommt noch, dass wir ja morgen wieder mit Kakashi-sensei Training haben. Insofern der sich nicht darüber totlacht, wie dämlich ich mich da wohl anstellen werde, glaube ich kaum, dass wir das vor ihm geheim halten können. Ich hab ja immerhin schon Probleme damit, auch nur geradeaus zu laufen, ohne über meine eigenen Beine zu stolpern.< Es vergehen gut dreißig Minuten, in denen Naruto in seinen Gedanken versunken ist und Shikori darauf wartet, ob Sasuke wirklich in dem Körper des Vampires steckt. Da sie davon ausgehen muss, dass Sasukes Selbstbeherrschung in dem Falle dann der eines Neugeborenen entsprechen dürfte, hält sie so weit es geht Abstand von ihm, weswegen sie mit dem Rücken an der geschlossenen Zimmertür lehnt, das Bett mit dem reglosen Blondhaarigen darauf immer genau im Blick. >Auch wenn sich Naruto sehr sicher zu sein scheint, dass Sasuke in seinem Körper steckt, fange ich doch langsam an, das zu bezweifeln. Er ist jetzt immerhin schon fast eine Stunde in diesem Zustand. Wenn sich in der nächsten Viertelstunde nichts ändert, werde ich nochmal runter gehen. Ich mache mir nämlich langsam ziemliche Sorgen um Aysha. Sollte Tobi Itachi wirklich getötet haben, kann selbst ich nicht erahnen, was sie machen wird<, überlegt sie gerade, als ein Dauerklingeln zu hören ist, >Okay, anscheinend ist sie gerade zurückgekommen. Ist nur die Frage, in was für einem Zustand... Am besten gehe ich kurz nach ihr sehen. Sicher ist sicher!< Doch dazu kommt es nicht. Denn gerade, als die Jägerin die Tür öffnen will, hört sie ein Knurren aus Richtung des Bettes. Kapitel 239: Vampir sein ist nicht leicht ----------------------------------------- Das laute Klingeln an der Tür reißt Naruto aus seinen Gedanken. Da er sich bewusst ist, dass er in diesem Menschenkörper alles andere als sicher auf den Beinen ist, steht er langsam und sehr bedacht auf. Doch der Weg zur Haustür bleibt ihm glücklicherweise erspart, da er das Klacken dieser gefolgt von einer Vielzahl an Stimmen vernehmen kann, was ihm sagt, dass sich der Besuch gerade selbst Zutritt verschafft hat. >Das sind doch nicht nur Aysha und Itachi. Wenn ich mich nicht täusche, sind da mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Frauenstimmen... Verdammt! Sonst kann ich problemlos von hier aus jedes Wort im Flur verstehen und jetzt erkenne ich noch nicht mal alle Stimmen<, wird ihm erneut der große Unterschied in der Wahrnehmung zwischen Mensch und Vampir bewusst. Direkt nach einem erneuten Klacken oder dieses Mal eher Knallen, sind schnelle Schritte im Hausflur zu hören, welche sich dem Wohnzimmer nähern, und bereits wenige Sekunden später wird die Tür zu diesem aufgerissen und eine panische Sakura sieht sich in diesem suchend um. „Da bist du ja, Schatz! Geht es dir gut?“, fällt die junge Frau dem Schwarzhaarigen direkt um den Hals und küsst ihn. Naruto kann durch diesen Überfall das Gleichgewicht nicht mehr halten und fällt – zum Glück – rücklings wieder zurück auf die Couch. Als Aysha, welche nur Sekunden nach der Rosahaarigen das Zimmer betritt, dies sieht, bekommt sie einen Lachanfall, woraufhin sie Itachi und Hinata, die nun ebenfalls zu ihr stoßen, nur irritiert ansehen. „Eh... Sakura, würdest du bitte wieder von mir runter gehen?“, hat der Uzumaki gerade Schwierigkeiten, die Medizinerin wieder auf Abstand zu bekommen. „Was ist denn los? Du wirkst gerade so anders, Schatz“, sieht diese den jungen Mann traurig an, kommt der Aufforderung aber dennoch nach. „Das dürfte auch nicht weiter verwunderlich sein...“, murmelt der Schwarzhaarige leicht genervt vor sich hin und sieht anschließend zu der Jägerin, „Kann es sein, dass du vergessen hast, den anderen etwas zu sagen, Aysha?“ „Was meint er damit, meine Kleine?“, sieht Itachi mit ernstem Blick zu seiner Freundin, welche sich daraufhin wieder beruhigt. „Gab noch keine Möglichkeit, das alles zu erklären“, meint sie scheinheilig und sieht den Mann neben sich mit einem Dackelblick an, „Wir hatten es doch eilig. Sei mir nicht böse.“ „Dann erkläre es eben jetzt“, fordert Sakura sie auf. „Naja, es ist so. Der, den du da gerade abgeknutscht hast, Pinky, ist nur körperlich das Möchtegerngenie. Bewohnt wird der Körper aber momentan vom Blutsauger“, meint die Blondine mit leicht frechem Unterton in der Stimme. „WAS?“, blicken Sakura, Hinata und Itachi ungläubig zu dem inzwischen wieder auf der Couch Sitzenden. „So seltsam sich das jetzt auch anhören mag, aber es ist wahr. Ich bin Naruto! Sasu steckt in meinem Körper, aber da er momentan noch bewusstlos ist, haben wir ihn erst mal nach oben gebracht. Shikori ist bei ihm, um ihm alles zu erklären, wenn er wieder zu sich kommt. Tobi ist an dem ganzen Chaos schuld“, erklärt der Uzumaki. „Tobi? Dieser Vampir, der euch während der Ferien Schwierigkeiten gemacht hat?“, fragt Itachi. „Genau der!“, bestätigt seine Freundin. „Aysha, hast du inzwischen herausgefunden, was es mit dieser Sache vorhin auf sich hat“, fragt Naruto mit einem Blick auf den Uchiha nach. „Das war das erste, was ich tat, als ich Ita-chan fand. Dabei ist mir tatsächlich etwas Merkwürdiges aufgefallen“, antwortet sie, wobei sie zu den Sitzgelegenheiten geht und ihren Freund mit sich zieht. Auch Hinata folgt ihnen. Sie setzt sich neben Naruto, da sich Sakura aufgrund des Schrecks auf den Sessel hat fallen lassen und Aysha mit Itachi die andere Couch besetzen. „Als wir uns vorhin trafen, hast du mich abgesucht. Vor allen Kollegen! Was soll das denn bitte mit diesem Tobi zu tun haben?“, wundert sich Itachi und klingt auch ein wenig genervt. „Ich sag das ja nur ungern, aber du solltest ihr deswegen nicht böse sein, Itachi. Sie hat sich nämlich extreme Sorgen um dich gemacht. Denn auch Shikori und ich waren schon ziemlich beunruhigt, da kannst du dir sicher vorstellen, dass es ihr noch schlimmer ging“, verteidigt Naruto die Jägerin mal. „Dann muss es ja wirklich ernst sein. Was war denn los?“, fragt Hinata nach. „Bevor es direkt zum Kampf mit Tobi kam, war mir an ihm ein Geruch aufgefallen. Dieser ähnelte stark dem von Sasus Blut, aber ich konnte mir sicher sein, dass es wirklich nur ein ähnlicher war. Da wir Tobi allerdings direkt bei der Polizeistation getroffen hatten, hatte ich befürchtet, dass er dich oder euren Vater angegriffen und schlimmstenfalls sogar getötet haben könnte“, erklärt Naruto. „So leicht erledigt uns schon keiner! Ich gebe ja zu, dass ich, seit ich euer Training gesehen habe, schon einsehen musste, dass man alleine wohl keine Chance hätte, aber wir sind immer mindestens zu zweit auf Streife. Das ändert die Situation schon deutlich zu unseren Gunsten“, entgegnet Itachi. „Und trotzdem hat der Lolly an dir rumgesaugt!“, grummelt die Blondine genervt. „Red hier jetzt mal keinen Quatsch, meine Kleine“, meint ihr Freund irritiert. „Um ehrlich zu sein, kann ich mir das gerade auch nicht wirklich vorstellen. Denn dann müsste Itachi doch tot oder zumindest ein Vampir sein, wenn Tobi ihn erwischt hätte. Doch auch wenn er zugegebenermaßen erschöpft wirkt, glaube ich nicht, dass er verwandelt wurde“, schätzt Sakura die Situation aus ihrer Sicht ein. „Der Blutsauger hier hat auch bereits mehrmals an seinem persönlichen Energiedrink genuckelt, ohne dass der ins Gras gebissen hat!“, wird die Jägerin immer genervter. „Aysha, lass diese Sprüche!“, sieht Naruto sie böse an. „Was denn? Heute schaust du nur angepisst? Sonst siehst du immer aus, als würdest du mich am liebsten gleich umlegen wollen, wenn ich das Möchtegerngenie so nenne“, weicht die Genervtheit nun kurzzeitig einer gewissen Verwunderung. „Dafür mag ich es aber ebenso wenig hören!“, gibt Itachi der Frau einen leichten Klapps auf den Hinterkopf, woraufhin diese ihn schmollend ansieht. „Soll das bedeuten, dass Tobi in der Lage ist, von Menschen zu trinken, ohne diese zu beißen?“, kommt Hinata wieder auf das Thema zurück. „Ausgeschlossen ist das nicht. Immerhin ist er auf jeden Fall in der Lage, Menschen zu verwandeln und das schon seit mindestens 200 Jahren“, bringt Naruto ein. „Ich bin mir sicher, dass dem so ist. Seht mal hier!“, hat sich die Jägerin nun wieder beruhigt, greift sich den rechten Arm ihres Freundes und schiebt dessen Ärmel nach oben, worunter eine frische Schnittwunde zum Vorschein kommt. „Ich habe dir doch schon gesagt, dass das bei der Ergreifung eines Flüchtlings passiert ist“, meint Itachi, der sich denken kann, worauf seine Freundin hinaus will. „Das kannst du jemandem erzählen, der nichts von Medizin versteht!“, kontert diese, „Das ist nicht nur die Wunde von einem Angriff. So, wie die Wundränder aussehen, wurde diese an derselben Stelle mindestens drei Mal geöffnet. Zudem zeigst du deutliche Zeichen einer Anämie. Fugaku im übrigen auch, zumindest so weit ich das vorhin durch Beobachtung einschätzen konnte.“ „Du bist nur überbesorgt, meine Kleine. Deswegen bildest du dir ein, dass etwas mit der Wunde nicht stimmt“, ist der Uchiha anderer Meinung. „Ich bin aber nicht überbesorgt, also lass mich mal sehen!“, mischt sich Sakura ein, geht zu dem jungen Mann und betrachtet sich die Wunde genauer, „Tut mir leid, das sagen zu müssen, Itachi, aber Aysha hat recht. Nur würde ich sagen, dass die Wunde sogar viermal geöffnet wurde. Man kann deutlich die unterschiedlich alten Heilungsstadien sehen. Da die Wunde auch nicht ordentlich versorgt wurde, bleibt im übrigen sicher auch eine deutliche Narbe zurück.“ „Das ist doch Quatsch! Wenn irgendein Vampir mein Blut getrunken hätte, müsste ich das doch wissen“, glaubt Itachi den Frauen noch immer nicht. „Wenn dieser Vampir es dich vergessen lassen hat, wüsstest du es nicht“, entgegnet Naruto. „Ach, und wie soll dieser Tobi das angestellt haben?“, zweifelt der Ältere noch immer. „Mit einem Genjutsu. Tobi besitzt das Mangekyo-Sharingan!“, kommt es mit so einer ernsten Stimme vom Uzumaki, dass es dem Schwarzhaarigen kurzzeitig die Sprache verschlägt. „Das... das soll doch ein schlechter Witz sein, Naruto... Nur der Uchiha-Clan besitzt das Sharingan. Das Mangekyo ist schon seit Ewigkeiten verboten, weil die Erweckung ein großes Opfer erfordert. Die wenigen, die es erweckten, wurden sofort bis ans Ende ihrer Tage weggesperrt. Also wie soll es möglich sein, dass ein Vampir im Besitz dieser Augen ist?“ >Weggesperrt? Es war wohl doch richtig von Sasu, dass er uns verboten hatte, Itachi oder jemand anderem von seinem erwachten Mangekyo zu erzählen...<, geht es gerade nicht nur Naruto durch den Kopf, ehe dieser dann entgegnet, „Wir wissen, dass Tobi vor etwa 200 Jahren verwandelt wurde. Auch wenn die Familienchroniken der Uchiha weit zurückreichen, ist nicht ausgeschlossen, dass damals nicht doch mal jemand durchs Raster gefallen ist.“ „Das könnte wirklich stimmen... und mit diesen Augen wäre es in der Tat sogar möglich, ein Genjutsu zu erschaffen, welches das normale Sharingan überlistet...“, beginnt Itachi jetzt doch, der Sache Glauben zu schenken, als ihm gleichzeitig ein Einfall überkommt, „Aber Moment mal! Es könnte auch sein, dass er das Mangekyo erst erweckt hatte, nachdem er das Dorf verlassen hatte. In dem Fall, könnten wir vielleicht einen Hinweis darauf bekommen, wer dieser Tobi ist. Immerhin steht ihr, was das angeht, doch auch noch immer ohne Anhaltspunkte da, oder irre ich mich.“ „Das ist ein super Einfall, Ita-chan!“, ist die jüngere Sezaki von der Idee ihres Freundes begeistert. „Dann sollten wir diesem Anhaltspunkt schnellstmöglich nachgehen“, schlägt Sakura vor. „Ich werde heute noch anfangen, diesbezüglich nachzuforschen. Doch vorher will ich erst wissen, wie es meinem Bruder geht. Vorher werde ich nicht nach Hause gehen“, meint Itachi ernst. „Ich weiß nicht, ob es eine so gute Idee ist, wenn du ihn heute triffst, Itachi“, hat Naruto Einwände. „Ach, und wieso?“, merkt man dem Uchiha an, dass dieser das nicht hören will. „Die Körper von Mensch und Vampir unterscheiden sich enorm. Die Unterschiede sind sogar noch bedeutend größer, als ich es mir vorgestellt hatte, wie ich feststellen musste. Ich habe schon enorme Schwierigkeiten, mit Sasus Körper halbwegs zurecht zu kommen, und das, obwohl ich früher selbst ein Mensch war. Sasu hingegen hat keine Vorstellung, was es bedeutet ein Vampir zu sein. Selbst wenn er von der Wahrnehmung als Vampir nicht schon völlig überfordert sein sollte, so glaube ich absolut nicht, dass er die vampirischen Instinkte sofort im Griff hat. Es könnte durchaus sein, dass allein der Menschengeruch hier unten ausreichen könnte, dass er die Kontrolle verliert. Hinata, Sakura und die Schwestern wissen sich in einem solchen Fall zu verteidigen, du jedoch nicht, Itachi. Sollte dich Sasu jedoch durch einen Kontrollverlust versehentlich verletzen, was glaubst du, wie er sich danach fühlen wird?“, entgegnet der andere. „Was ist dann mit dir? Du hast eben selbst gesagt, dass du mit dem Körper meines Bruders Schwierigkeiten hast. Das bedeutet doch, dass du dich auch nicht wirklich verteidigen kannst“, kontert der andere. „Doch, er kann sich verteidigen, Ita-chan“, widerspricht Aysha ihrem Freund, auch wenn sie es nicht gerne tut. Jedoch ist ihr klar, dass sie in dieser Situation professionell handeln muss, um unnötige Risiken auszuschließen, wie es ihre Pflicht als Vampirjägerin ist. „Wirklich?“, wundern sich auch Sakura und Hinata. „Meine Schwester hatte Sasuke, nachdem wir damals zusammen in Kiri im Urlaub waren, ein Siegel gegeben, mit dem man Vampire vorübergehend lähmen kann, ohne ihnen wirklich zu schaden. Dieses Siegel hat Sasuke seitdem immer bei sich. Selbst wenn Naruto sich momentan nicht richtig in Sasukes Körper bewegen kann, ein Stück Papier aufdrücken, bevor dein Bruder ihn ernsthaft verletzt, wird selbst der hinbekommen“, erklärt die Blondine. „Dann gib mir eben auch so eines und die Gefahr ist gebannt“, meint der Uchiha. „Geht leider nicht. Diese Siegel sind nur sehr schwer herzustellen, sodass nur die Schulmeister dazu in der Lage sind. Wir hatten nur dieses eine und haben, als wir bei den Schulmeistern waren, auch nicht daran gedacht, um ein neues zu bitten. Immerhin ist die einzige Gefahr, dass der Blutsauger die Kontrolle verliert, wenn er geschwächt das Blut des Möchtegerngenies riecht. Wir selbst brauchen solch einen Schutz nun schon lange nicht mehr und selbst Hinata und Pinky sind so weit, dass sie ohne klarkommen. Dein Bruder hingegen ist so um Narutos Sicherheit besorgt und will ihn nicht verletzen, dass er ständig zögert, was gefährlich werden kann. Daher sind wir der Meinung, dass er das Siegel ruhig behalten soll. Und jetzt dürfe es andersherum genauso wirksam sein“, erklärt Aysha, woraufhin selbst Itachi langsam die Argumente ausgehen. „Wir sollten die Zeit, die Sasuke noch bewusstlos ist, lieber versuchen zu nutzen, um herauszubekommen, was überhaupt passiert ist und dann eine Lösung für dieses Körpertauschproblem zu finden. Dann müssen wir uns wegen all dieser Dinge keine Sorgen mehr machen“, meint Hinata, um das Thema zum eigentlich Wichtigen zu lenken. „Stimmt! Ich will meinen Schatz so schnell wie möglich wieder normal haben“, ist auch Sakura der Meinung ihrer Mitschülerin. „Dann solltest du uns am besten zuerst mal erzählen, was vorhin genau vorgefallen ist, Naruto“, wendet sich Itachi an den Uzumaki. Doch gerade als dieser beginnen will, alles zu erklären, hören die Freunde aus der oberen Etage ein lautes Krachen. Dunkelheit und Stille umfangen Sasuke, welcher völlig orientierungslos durch dieses Nichts zu gleiten scheint. Kein einziger Anhaltspunkt ist da, welcher ihm einen Weg hinaus weisen könnte. Ein unangenehmer Zustand, welcher nun schon eine ganze Weile anhält. Anfangs wusste Sasuke diese Situation nicht zu deuten. Er begriff nicht, was mit ihm geschehen war. Doch nach und nach werden ihm einige Dinge klarer. Während des Kampfes mit Tobi musste es zu etwas gekommen sein, was diesen Zustand ausgelöst hat. Wahrscheinlich eine Art Jutsu oder ähnliches, welches der Menschenjäger auf ihn angewandt hat. Zuerst dachte er, dass es sich vielleicht um ein Genjutsu handle, doch jeder Versuch, es aufzulösen, scheiterte. Auch scheint es keine Art Traum zu sein, dafür sind seine Empfindungen zu tiefgreifend. Irgendwie kommt ihm dieser Zustand bekannt und vollkommen fremd in einem vor. Irgendwann jedoch dringt dann doch ein schwaches Geräusch zu ihm durch. Sofort versucht er diesem zu folgen, doch scheint er auf eine Art unsichtbare Barriere zu stoßen. Kurz überlegt er, ob er es lieber sein lassen und weiterhin hier verweilen solle, da ihn für einen Moment ein Unbehagen befiel, als er gegen das Hindernis stieß. Doch dieser Gedanke ist schnell wieder verworfen und Sasuke versucht mit aller Kraft, die Barriere zu durchdringen. Ein starker Schmerz durchzieht ihn, fast so, als würde ihn etwas zerreißen. Doch er gibt nicht auf. Wenn dieses Geräusch erst wieder verschwunden sein sollte, weiß er nicht, wann er die nächste Chance erhalten würde, diesem Nichts entfliehen zu können. Kurz glaubt er, jemanden das Wort „Dummkopf“ flüstern zu hören, ist sich jedoch unschlüssig, ob es nicht vielleicht doch nur eine Einbildung war. Zeit, um darüber nachzudenken, hat er keine, da nur wenige Augenblicke darauf auf einmal der Widerstand verschwindet. Doch gleichzeitig mit seinem Durchbruch durch diese Barriere prasselt auf einmal etwas auf den Uchiha ein. Nichts Physisches, sondern eher eine Unmenge an Empfindungen, welche ihn nicht nur einzunehmen, sondern gar zu übermannen drohen. Er wird regelrecht von ihnen mitgerissen, kann sich nicht dagegen wehren. 'Jetzt reiß dich mal am Riemen und lass dich nicht von dem Bisschen beherrschen!', vernimmt er da auf einmal eine Stimme in seinem Kopf. Er ist sich sicher, dass er diese bereits irgendwo schon einmal gehört hat, kann sich aber nicht erinnern, wo genau dies war. 'Was kann ich schon dagegen tun? Es reißt mich einfach mit sich', fühlt sich Sasuke nicht in der Lage, sich diesen Empfindungen zu entziehen, obwohl diese für ihn von Sekunde zu Sekunde unbehaglicher, ja schon regelrecht beängstigend werden. 'Beruhige dich und konzentriere dich darauf, aufzuwachen. Du willst ihn doch schließlich wiedersehen', entgegnet wieder diese Stimme, während er das Gesicht Narutos vor sich sieht. 'Naru! Genau, ich muss endlich wissen, ob mit ihm alles in Ordnung ist!', kehrt die Entschlossenheit zu dem Uchiha zurück. Der Gedanke, Naruto sehen zu wollen, wird immer stärker in seinem Inneren und verdrängt nach und nach die einströmenden Empfindungen. Es ist fast so, als würde dieser Gedanke allein eine Art Tunnel für den jungen Mann ebnen, welcher ihn aus diesem schwarzen Nichts herausträgt. Im nächsten Moment öffnet Sasuke die Augen. Sofort weiß er, dass er nicht mehr an diesem seltsamen Ort sondern wieder in der Realität ist. Doch trotzdem scheint ihm noch immer etwas bei sich selbst befremdlich zu sein. Das Licht in dem Raum, in dem er sich befindet, blendet ihn im ersten Moment, so dass er erst mehrmals blinzeln muss, ehe er die Umgebung erkennt. >Das ist doch Narus Zimmer. Wie bin ich denn hierher gekommen?<, wundert er sich, als er jemanden seinen Namen rufen hört und zu dieser Person sieht, „Shikori...“ „Endlich bist du wach, Sasuke. Das wurde auch langsam mal Zeit“, blickt die Violetthaarige erleichtert zu ihm. Als sie das Knurren vernahm, machte sich die Vampirjägerin bereits auf alles gefasst. Doch zu ihrer eigenen Überraschung ebbte dieses sehr schnell wieder ab, noch ehe der auf dem Bett Liegende wieder richtig zu sich gekommen war. Als dieser dann langsam seine Augen öffnete und nach mehrmaligem Blinzeln leicht verwundert wirkend an die Zimmerdecke blickte, war dieses auch schon wieder ganz verschwunden. Dadurch kehrte ihre Hoffnung zurück, dass Naruto mit seiner Vermutung wirklich richtig lag und Sasuke sich zudem auch direkt im Griff habe. Zumindest im ersten Moment, wie lange dies anhalten würde, blieb vorerst fraglich. Daher entschloss sie sich, den anderen leise anzusprechen, um zumindest die Chance zu haben, diesem die Situation erklären zu können, bevor dieser eventuell doch noch die Kontrolle verliert. „Was ist passiert? Wie lange war ich denn weggetreten? Wie komme ich hierher? Und vor allem, wie geht es Naru?“, erkundigt sich Sasuke, wobei er versuchen will sich aufzurichten. Doch ein starker Schmerz im Magen lässt ihn wieder zurück aufs Bett fallen. „Bleib erst einmal liegen. Ich werde dir alles erklären“, entgegnet die Frau mit ruhiger, leiser Stimme und geht dabei auf den anderen zu, bis sie neben dem Bett zu stehen kommt. Dabei behält sie Sasuke genau im Auge. Schließlich könnte die Situation jederzeit umschlagen. „Gut, ich bleib liegen. Du musst deswegen nicht gleich laut werden“, entgegnet Sasuke, für welchen sich die Worte wie ein Rufen anhören. >Was? Schon das empfindet er als laut? Wie hält Naruto das sonst immer aus, wenn mein Schwesterchen mal wieder mit irgendwem ne Diskussion in seiner Nähe angezettelt hat?<, stutzt die Violetthaarige kurz, doch beschließt dann im Flüsterton auf Sasukes Fragen zu antworten, „Als wir euch endlich eingeholt hatten, schien Tobi irgendwas angestellt zu haben, von dem wir noch immer nicht genau wissen, was. Wir sahen nur noch, wie Naruto und du zu Boden gingen und Tobi dann über die Mauer floh. Leider war es uns nicht möglich, ihn zu verfolgen. Das ist jetzt etwa eine Stunde her. Naruto kam bereits einige Minuten darauf wieder zu sich, woraufhin wir beschlossen, dich vorerst hierher zu ihm zu bringen. Er ist gerade unten im Wohnzimmer und ruht sich etwas aus. Soweit ist mit ihm auch alles in Ordnung. Das einzige Problem ist, dass das, was Tobi mit euch gemacht hat, noch immer anhält.“ „Was hat dieser Typ mit Naru gemacht?“, macht sich auf einmal Unruhe und ein gewisses Unbehagen in Sasuke breit. Doch gleichzeitig scheint sich da noch irgendetwas anderes mit hineinzumischen, was der Uchiha bisher noch nie gespürt hat. „Sasuke, bleib ruhig!“, meint die Sezaki zwar noch immer flüsternd, aber mit ein wenig Nachdruck in der Stimme, als sie bemerkt, dass der Blick des anderen abwesend zu werden scheint, >Wenn er jetzt schon anfängt, den Instinkten nachzugeben, was soll das erst werden, wenn er erfährt, dass er im falschen Körper steckt? Das kann noch heiter werden!< „Aber...“, will der andere protestieren, doch wird von der jungen Frau unterbrochen. „Nix da, von wegen 'aber'. Ich sagte gerade, dass das, was Tobi mit EUCH gemacht hat, noch immer anhält. Hast du das Gefühl, dass es dir irgendwie schlecht geht oder so?“, versucht sie zuerst, den Liegenden wieder zu beruhigen, ehe sie die Katze aus dem Sack lassen will. „Wie... naja, direkt schlecht geht es mir nicht. Ich verspürte vorhin beim Versuch mich aufzusetzen zwar einen heftigen Schmerz, aber der hat sich bereits wieder gelegt. Allerdings... ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll... irgendetwas ist anders. Ich fühle mich seltsam, als sei ich nicht ganz ich selbst“, meint er nachdenklich. >Wenn du wüsstest, wie recht du damit hast...<, geht es der Schwertkämpferin durch den Kopf, doch diesen Gedanken behält sie für sich. Stattdessen sagt sie: „Naruto geht es momentan genauso. Abgesehen davon, dass er meines Wissens nach keine Schmerzen hat. Von daher scheint er sogar noch besser davon gekommen zu sein als du. Also mach dir um ihn keine Sorgen.“ >Ein Glück, dass es ihm gut geht. Ich hatte schon Angst, dass Tobi irgendwas gemacht hat, was ihn auslöschen könnte. Schließlich will diese Kürbismaske ja nicht ihn, sondern den Fuchsgeist, was unweigerlich Narus Ende bedeuten würde<, beruhigt sich der Uchiha tatsächlich wieder und fragt dann die Jägerin, „Was genau hat Tobi mit uns gemacht?“ „Das ist nicht so einfach zu erklären...“, weiß diese noch immer nicht genau, wie sie das Thema am besten zur Sprache bringen kann. „Jetzt sag es schon endlich. Wenn es Naru gut geht, kann es ja nicht so schl...“, wird Sasuke nun ungeduldig und sieht die junge Frau eindringlich an. Dabei sieht er dieser direkt in die Augen, wodurch er ohne weitere Erklärung herausfindet was los ist. Denn durch den scharfen Blick, den die Vampiraugen haben, erkennt er in den Augen der Jägerin sein Ebenbild, welches aber nicht er ist. „Das... kann nicht sein...“, murmelt er verunsichert vor sich hin und betrachtet sich dann selbst genauer, was die eben erfasste Erkenntnis jedoch nur bestätigt statt sie zu zerstreuen. Je klarer die Feststellung wird, dass er nicht in seinem eigenen Körper steckt, umso verwirrter und unruhiger wird Sasuke. Doch je weiter die Unruhe ihn einnimmt, desto mehr scheint sein Denken in den Hintergrund gedrängt zu werden. Stattdessen kehren die Empfindungen wieder, welche bereits beim Aufwachen versuchten, ihn einzunehmen. >Verdammt! Was jetzt?<, erkennt die erfahrene Vampirjägerin sofort, dass der anderen droht, die Kontrolle zu verlieren. Zwar könnte sie ihn problemlos bewusstlos schlagen, aber dies würde das Problem nicht lösen. Sobald Sasuke erneut zu sich kommen würde, müsste er sich erneut mit dem Problem der vertauschten Körper auseinander setzen, was sehr wahrscheinlich sofort zum nächsten Kontrollverlust führen würde. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es ihr einfach irgendwie gelingen muss, den anderen dazu zu bringen, sich wieder zu beruhigen, damit er es schaffen kann, mit dem Gedanken an diese Situation klar zu kommen. „Sasuke, du musst unter allen Umständen versuchen, dich zu beruhigen. Nur wenn du einen kühlen Kopf bewahrst, kann du verhindern, die Kontrolle zu verlieren. Das hat Naruto mir vorhin gesagt! Also bitte, reiß dich zusammen. Wir werden schon einen Weg finden, euch wieder in die richtigen Körper zu verfrachten. Doch fände ich es besser, wenn du uns bei der Suche danach helfen könntest, anstatt dass ich dich bis dahin immer wieder schlafen schicken müsste“, klingt sie trotz leiser Stimme ernst und entschlossen. >Ruhig bleiben... das meinte doch vorhin auch diese seltsame Stimme zu mir<, fällt es Sasuke wieder ein. Er schließt die Augen und atmet tief ein und aus. Auch wenn dies für den Vampirkörper, in welchem er gerade steckt, keine Notwendigkeit besitzt, so hilft es ihm dennoch, die Unruhe und Verwirrung zurück zu drängen und klare Gedanken fassen zu können: >Also schön... ich stecke gerade in Narus Körper und Naru anscheinend in meinem. Das erklärt, warum ich mich so fremd fühle und auch, was das für seltsame Empfindungen sind... Naru meinte zwar mal, dass es eine ständige Anstrengung sei, nicht die Kontrolle zu verlieren, aber dass dies so enorm ist, hätte ich jetzt auch nicht erwartet. Kein Wunder, dass er im Vergleich zu früher extrem ruhig geworden ist. Er hatte gar keine andere Wahl... und ich jetzt auch nicht! Ich will nicht, dass jemand meinetwegen verletzt wird und am Ende Naru dafür die Schuld bekommt. Oder noch schlimmer, dass ich gar ihm etwas tue. Deswegen muss ich das hier jetzt irgendwie in den Griff bekommen!< Anfangs ist der Uchiha noch sehr angespannt. Doch schnell bemerkt die Schwertträgerin, dass diese Anspannung bei diesem Stück für Stück nachlässt. Sie weiß, dass es nur Sasuke allein schaffen kann, die Kontrolle zu behalten. Sie kann ihm dabei nicht helfen. Das einzige, was sie im Moment tun kann, ist auf alles gefasst zu sein und den zeitweiligen Vampir notfalls ruhig zu stellen, sollte dieser gegen die vampirischen Instinkte verlieren. Doch glücklicherweise scheint dieser Fall gerade nicht einzutreten. Es dauert zwar knapp zehn Minuten, aber als Sasuke dann die Augen wieder öffnet, ist ihm zwar anzusehen, dass er erschöpft wirkt, doch wieder vollends selbst Herr seiner Sinne ist. „Wie geht es dir?“, erkundigt sich die Sezaki, wieder mit fast flüsternder Stimme. „Ich bin noch immer ein wenig verwirrt, aber ich komme klar... zumindest vorerst. Und immerhin hat diese Situation zumindest einen positiven Nebeneffekt“, entgegnet der Gefragte. „Ach, und was soll das für einer sein?“, wundert sich die Frau. „Ich verstehe jetzt besser, warum Naru immer so übervorsichtig ist. Es braucht wirklich nicht viel, um die Kontrolle zu verlieren. Vor allem, da man durchweg von Unmengen an Eindrücken bombardiert wird, mit denen man fertig werden muss... Doch gleichzeitig hat es auch irgendwie etwas faszinierendes an sich. Ich weiß nicht genau, wie ich es ausdrücken soll. Vermutlich kann man das gar nicht direkt in Worte fassen“, meint Sasuke und setzt sich dann langsam im Bett auf. „Was hast du vor?“, wundert sich die Jägerin. „Was wohl? Ich will zu Naru“, meint der Uchiha und steigt auf der der Jägerin abgewandte Seite aus dem Bett. „Das halte ich für keine gute Idee. Deine Selbstbeherrschung ist nicht gerade groß und Naruto stellt sich in deinem Körper sehr unbeholfen an. Wenn du in seiner Nähe die Kontrolle verlierst, könnte er sich nicht verteidigen“, stellt sich Shikori vor ihn. „Dann komm halt mit runter und pass auf. Aber ich gehe jetzt zu ihm!“, klingt Sasuke entschlossen, doch gleichzeitig mischt sich eine gewisse Kälte in seine Stimme, die darauf schließen lässt, dass die vampirischen Instinkte ihn gerade in irgendeiner Weise beeinflussen. „Das ist zu riskant!“, versperrt die Jägerin ihm noch immer den Weg. „LASS MICH DURCH!“, schreit der Blonde jetzt schon regelrecht und macht auf einmal aus dem Stand einen Satz über das Bett und ist innerhalb einer Sekunde dann von dort aus bei der Tür des Zimmers. Die Jägerin will ihn noch versuchen, am Arm zu packen zu bekommen, doch da dreht dieser sich instinktiv um, sodass sie ihn verfehlt. Stattdessen knallt Sasuke in der Drehung mit der Hand mit Schwung gegen die Tür, welche daraufhin mit lautem Krach in der Mitte zerbricht. „Ups...“, sieht Shikori sich kurz das Chaos an, ehe sie ihre Aufmerksamkeit sofort wieder auf den Uchiha richtet. „Das... das wollte ich nicht...“, starrt dieser das kaputte Holz vor sich an und bemerkt dabei nicht, wie er erneut droht, die Kontrolle zu verlieren. „Sasuke!“, spricht Shikori ihn daraufhin etwas lauter an, um ihn aus seinem Schock heraus zu helfen, „Sasuke, bleib ruhig! Das ist jetzt hier kein Weltuntergang!“ Durch Shikoris Worte wieder in die Realität zurückgeholt und die Instinkte wieder zurückgedrängt, wendet Sasuke seinen Blick von der Tür ab und sieht nachdenklich auf seine Hand, welche für die ungewollte Zerstörung zuständig ist. Im Augenblick des Aufpralls spürte er einen starken Stoß von dieser ausgehend durch seinen ganzen Körper gehen. Außerdem konnte er an der Aufprallstelle deutlich einen unangenehmen Schmerz wahrnehmen, welcher jedoch schnell wieder verschwunden war und nun nur noch ein Kribbeln zurückgeblieben ist, welches mit jeder Sekunde weniger wird. >Es ist also nicht nur die Sicht und das Gehör, was bei Vampiren deutlich empfindlicher ist<, stellt er für sich fest, als er auf einmal Schritte hört, welche sich ihm schnell nähern. Kapitel 240: Hilfe oder Hindernis? ---------------------------------- Wie er die sich ihm näher kommenden Schritten realisiert, springt Sasuke intuitiv von der Tür zurück. Er selbst kann diese Reaktion nicht nachvollziehen, wollte er dies schließlich gar nicht bewusst. Irgendwie ist es einfach passiert. Doch hat er gerade keine Zeit, sich deswegen Gedanken zu machen, denn erneut kann er spüren, dass ihn etwas beginnt zu übermannen. „Was ist hier passiert?“, kommt es erschrocken von Sakura, als diese bei der zerbrochenen Tür ankommt und direkt ins Zimmer rennt, um nach dem Uchiha zu sehen. Wie sie diesen mit abwesendem Blick nur ein paar Schritte von sich entfernt entdecken kann, eilt sie sofort zu diesem. „Was ging denn hier ab?“, taucht nur den Bruchteil einer Sekunde später darauf Aysha ebenfalls bei der Zimmertür auf, sichtet schnell die Lage und eilt der Rosahaarigen nach, wie ihr der Blick in den blauen Vampiraugen auffällt. „Schatz, ist alles in Ordnung?“, fragt Sakura, als sie direkt vor dem Blondschopf steht, doch wird da plötzlich von Aysha am Arm gepackt und zurück gezogen. Gerade noch rechtzeitig, wie sich herausstellt, denn durch den unerwartet aufgetretenen Trubel gemischt mit dem sich dabei schnell verbreitenden Menschengeruch im Zimmer haben die Vampirinstinkte es geschafft, die Oberhand zu gewinnen, was dazu führte, dass Sasuke die Medizinerin angriff. Hätte die junge Jägerin diese nicht zurückgezogen, hätte diese den Angriff direkt abbekommen. So war es Aysha möglich, den Schlag des Vampires abzuwehren. Doch ehe sie ihn zu fassen bekommen kann, um ihn in irgendeiner Weise ruhig zu stellen, weicht dieser auch schon wieder blitzartig zurück und ist am anderen Ende des Zimmers. „Aysha, warte!“, hält Shikori ihre jüngere Schwester zurück, als diese sich sofort wieder dem Vampir nähern will. „Was? Aber er...“, versteht diese nicht. Immerhin geht von Sasuke gerade eine Gefahr aus, welche sie schnellstmöglich abwenden sollten. „Euer plötzliches hier Hereinplatzen hat dazu geführt, dass er die Kontrolle verloren hat. Bis dahin hatte er sich für diese Situation recht gut im Griff. Daher sollten wir versuchen, die Situation wieder zu beruhigen, anstatt sie noch mehr ausarten zu lassen“, erklärt die Schwertträgerin schnell, wobei ihr Blick jedoch die ganze Zeit konzentriert auf Sasuke liegt. „Aber wir müssen ihm doch irgendwie helfen!“, bewirkt Sakuras Sorge um ihren Freund, dass sie gerade nicht in der Lage ist, die Situation ruhig zu analysieren, weswegen sie sofort wieder zu dem Blonden rennen will. Erneut wird sie von Aysha am Arm gepackt und so zurückgehalten, während beide Schwestern sich schon darauf einstellen, dass durch Sakuras Handeln sofort der nächste Angriff des Vampires folgen müsste. Doch stattdessen setzt dieser sich in Richtung des Fensters in Bewegung und scheint nach draußen fliehen zu wollen. Keine der Frauen wäre jetzt in der Lage, Sasuke noch zu fassen zu bekommen, um ihn vor einer Flucht nach draußen abzuhalten. Jedoch würde dies in einer Katastrophe mit mehreren Toten und der Enttarnung Narutos Enden, sollte der kontrolllose Vampir es auf die Straße schaffen. Daher hat Shikori nur noch eine Chance, ihn aufzuhalten. Schnell zieht sie eine kleine grüne Kugel aus ihrer Tasche, welche sie sicherheitshalber griffbereit eingesteckt hatte, und wirft diese auf den Boden direkt vor Sasukes Füße. Der Aufschlag des Geschosses lässt diesen kurz ein kleines Stückchen zurückschrecken, ehe er auf einmal von einem dunkelgrünen Rauch umhüllt wird, welcher sich innerhalb einer Sekunde im gesamten Zimmer ausbreitet. Wie er mit diesem Rauch in Berührung kommt, fühlt sich der Körper des Blondschopfes auf einmal bleischwer an, ehe er jegliche Kraft verliert und wie ein Stein zu Boden fällt. In dem Augenblick, in dem Sakura und Aysha ins Zimmer stürmten, nebelte der Geruch der beiden Frauen Sasuke regelrecht ein. Solange Shikori alleine im Zimmer war, nahm er den Menschengeruch noch nicht bewusst war. Er war zwar da und hatte auch bereits begonnen, nach und nach den Blutdurst in Sasuke zu wecken, doch war dieser bis dahin noch so gering, dass der Uchiha diesen nicht bemerkte. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als die anderen beiden Frauen dazu kamen. Der Geruch nach Mensch war von da an so stark, dass es das einzige war, was Sasuke noch wahrnahm und der sich tief in seine Gedanken einbrannte. Gleichzeitig spürte er, wie sich erst eine staubige Trockenheit und nicht mal den Bruchteil einer Sekunde darauf ein schmerzhaftes Brennen in seiner Kehle ausbreitete. Von diesem Schmerz abgelenkt, konnte sich Sasuke der auf ihn erneut einströmenden Empfindungen nicht länger erwehren. Sein Geist wurde mit einem Schlag von den vampirischen Instinkten übernommen und er verlor die Kontrolle über seinen Körper. Vom Durst getrieben wollte er Sakura angreifen, um sich anschließend an ihrem Blut zu sättigen. Doch als die Vampirjägerin diesen Angriff aufhielt, drängte sich ein anderer Instinkt vor den Blutdurst: Flucht! Auch wenn die Instinkte Sasuke leicht übermannen konnten, so sorgte genau dieser Umstand dafür, dass der Vampir es nicht mit der erfahrenen Jägerin aufnehmen konnte. Er wäre ihr haushoch unterlegen gewesen, weswegen der Uchiha sich zurückzog. Doch der Fluchtweg durch die Tür war von den Frauen versperrt und bis zum Fenster war es zu weit, um einfach so dahin zu eilen. Solange die Sezakis vollkommen aufmerksam waren, hätten sie schnell genug reagieren können. Doch der winzige Moment, der ihm aufgrund der Fehleinschätzung der Schwestern auf Sakuras Aktion verschafft wurde, reichte genau aus, um eine Flucht zu ermöglichen... hätte Shikori nicht die Rauchkugel griffbereit gehabt. Wie der Rauch seinen Körper umhüllte und diesen bewegungsunfähig machte, schienen auch die Instinkte ein wenig zurückgedrängt zu werden, sodass Sasukes Bewusstsein ebenfalls zurückkehrte. Er konnte zwar die ganze Zeit über alles wahrnehmen, was passiert war, doch schien er dabei eher wie eine Art Zuschauer in diesem Körper gefangen zu sein. Dazu verdammt, alles hautnah mitzuerleben, aber unfähig auch nur irgendetwas dagegen unternehmen zu können. Er war nicht einmal in der Lage, zu versuchen dagegen anzukämpfen, da sein Geist von den ihn übermannenden Empfindungen so sehr eingenommen war, dass er nicht einmal mehr wusste, was er selbst bei diesen Geschehnissen empfand und was von den Instinkten her auf ihn einströmte. Es war fast so, als würde sein eigenes Selbst sich in diesem reißenden Strom auflösen. Erst durch die Wirkung des Rauches jeglicher Handlungsmöglichkeiten beraubt, scheinen die Instinkte fast wie zu resignieren, der Strom abzuebben und Sasukes Selbst sich wieder zu festigen, sodass er die Kontrolle zumindest auf geistiger Ebene wiedererlangen kann. „Was... was hast du gemacht?“, fragt Sakura panisch, als sie – nachdem der Rauch sich wieder gelegt hat – den am Boden liegenden Vampir erblickt. „Beruhige dich, Sakura. Der Rauch lähmt den Körper eines Vampires nur vorübergehend. Sasuke müsste eigentlich sogar in der Lage sein, alles hier mitzubekommen, insofern er nicht wegen der Vampirinstinkte daran gehindert wird. Doch gerade deswegen solltest du besser ein wenig leiser sprechen. Ich musste vorhin die ganze Zeit flüstern, als ich mich mit ihm unterhalten hatte, da er bereits diese Lautstärke als Schreien empfand“, entgegnet Shikori relativ leise in Richtung der anderen beiden Frauen gewandt. „Was? Der ist so ein Sensibelchen?“, fragt Aysha frech grinsend und bewusst mit normal lauter Stimme, woraufhin ihre Schwester sie nur ein wenig genervt ansieht, da sie weiß, dass eine Diskussion gerade kontraproduktiv wäre. Tatsächlich kann Sasuke dem Gespräch der Frauen folgen und hätte sich gerade am liebsten – wäre er dazu fähig gewesen – die Ohren bei Ayshas Worten zugehalten. Doch so kann er nichts anderes tun, als die Lautstärke irgendwie zu ertragen und den Dreien weiter zuzuhören. Die Konzentration auf das Gespräch hilft ihm nebenbei auch, sich von dem Menschengeruch im Zimmer abzulenken. „Und was machen wir jetzt?“, fragt die Medizinerin, nachdem sie sich durch Shikoris Worte wieder ein wenig beruhigt hat. „Auch wenn die Wirkung in etwa zwanzig Minuten nachlassen dürfte, sollten Aysha und ich Sasuke wohl besser zuerst wieder ins Bett legen, anstatt ihn auf dem Boden liegen zu lassen. Und dann würde mich mal interessieren, wieso du eigentlich hier bist, Sakura“, meint die Violettharrige und geht bereits auf den Vampir zu. Ihre Schwester folgt ihr mit einem genervten Seufzen und zusammen verfrachten sie den Bewegungsunfähigen wieder auf die weiche Matratze des Bette, wobei die Blondine bereist mit für ihre Verhältnisse doch recht leiser Stimme zu erklären beginnt: „Nachdem ich festgestellt hatte, dass die schlimmsten Befürchtungen des Blutsaugers zum Glück nicht eingetreten waren, habe ich mich mit Ita-chan zusammen auf den Weg hierher gemacht. Dabei war mir eingefallen, dass bereits die Zeit ran war, zu der wir uns mit Pinky und Hinata treffen wollten. Und bevor die beiden sinnlos am Trainingsplatz auf uns warten, dachte ich mir, sammle ich die unterwegs gleich mit ein, damit die uns bei dem Chaos hier vielleicht auch mit helfen können. Ganz blöd sind die beiden ja nun auch wieder nicht.“ >Mein Bruder und Hinata sind also auch da... Seltsam, dass Itachi dann nicht auch durch den Krach mit nach oben gekommen ist<, wundert sich Sasuke, doch verspürt aus für ihn nicht ganz nachvollziehbaren Gründen auch eine enorme Erleichterung bei dem Gedanken, dass dadurch Naruto und Hinata nicht alleine zusammen unten sind. „Konntet ihr schon was herausfinden?“, erkundigt sich die ältere Sezaki. „Nein, noch nicht. Da Aysha uns unterwegs noch nicht über die genaue Situation aufgeklärt hatte, mussten wir zuerst mal verdauen, dass mein Schatz und Naruto jetzt im jeweils anderen Körper stecken. Wie wir uns dann gerade mit diesem Problem beschäftigen wollten, hörten wir es auch schon hier oben krachen. Aysha und ich sind sofort hierher geeilt, während Hinata Itachi aufhält“, berichtet Sakura. „Hinata muss Itachi aufhalten? Ich hätte eher gedacht, dass Naruto sofort hier hoch eilen würde, wenn ihn keiner aufhält“, staunt Shikori etwas. >Bei meinem Bruder wundert mich das nicht. Aber macht sich Naru denn keine Gedanken, was hier los ist... wie es mir geht?<, verspürt Sasuke ein unangenehmes Ziehen in der Brust. „Hat mich ehrlich gesagt im ersten Moment auch verwundert. Aber der Blutsauger scheint so sehr um das Möchtegerngenie besorgt zu sein, dass er jedes Risiko von ihm fernhalten will. Er weiß, dass er sich, so tollpatschig wie er in Sasukes Körper ist, nicht richtig verteidigen könnte, außer mithilfe des Siegels. Doch er will nicht riskieren, dass sich das Möchtegerngenie Vorwürfe machen muss, weil es jemanden versehentlich verletzt“, verrät Aysha. „Das stimmt. Bevor wir beide hierher gerannt sind, habe ich deutlich gesehen, dass Naruto am liebsten ebenfalls hier hoch geeilt wäre. Es war für ihn eine riesige Überwindung, einfach nur unten sitzen zu bleiben. Vermutlich wartet er schon ganz ungeduldig darauf, dass wir endlich wieder runter kommen, damit er erfährt, was passiert ist“, fügt Sakura hinzu. Wie Sasuke dies hört, verschwindet das Ziehen wieder und er verspürt stattdessen nur eine enorme Freude und Erleichterung. Am liebsten wäre er jetzt glücklich aufgesprungen, doch ganz so einfach klappt das noch immer nicht, da die Wirkung des Rauches noch nicht ganz nachgelassen hat. Allerdings kann er in diesem Moment feststellen, dass sie anscheinend zumindest schon deutlich abgeschwächt ist, denn er kann spüren, wie die Kraft zurück in den Körper fließt und die Schwere beginnt nachzulassen. Doch auch ein anderer Drang kehrt dabei wieder zurück. „Dann solltet ihr am besten auch gleich wieder gehen. Ich komme hier oben mit Sasuke schon alleine zurecht. Deine ungestüme und stichelnde Art, Schwesterchen, sowie deine nicht zurück zu haltende Sorge um ihn, Sakura, helfen hier jetzt absolut nicht. Wenn ihr unten mit den anderen zusammen einen Weg findet, die beiden wieder in den jeweils richtigen Körper zu verfrachten, ist das sowieso die größte Hilfe“, meint Shikori, als sich ihr Blick auf einmal schlagartig aufs Bett richtet, als sie von dort eine Bewegung aus dem Augenwinkel erkennt. „Wenn... irgendwie die Möglichkeit besteht... wäre ich dankbar, wenn ihr mich... alle alleine lassen könntet“, hören die Frauen auf einmal den Vampir, wobei dieser sich schwerfällig im Bett aufsetzt. >Was? Das waren noch nicht einmal ganz zehn Minuten. Wie kann es sein, dass die Wirkung jetzt schon nachlässt? Liegt es daran, dass der Geist in diesem Körper eigentlich menschlich ist, oder sind die Selbstheilungskräfte von Narutos Körper dermaßen groß geworden, dass die Wirkung nur halb so lange anhält?<, ist die Schwertträgerin verwirrt. „Nicht nur unglaublich schnell wieder in der Lage dich zu bewegen, sondern auch wieder bei Verstand. Alle Achtung, hätte ich dir nicht zugetraut, Möchtegerngenie!“, grinst Aysha den Blonden frech an, „Doch auch, wenn es mich überrascht, dass du gerade wieder du selbst bist, zeigte die Situation vorhin doch deutlich, dass das schnell umschlagen kann. Daher können wir dich leider nicht ohne Babysitter lassen.“ „Aysha, wie redest du...“, will sich Sakura bei der Jägerin beschweren, doch wird unterbrochen. „Ich verstehe...“, hören die Frauen den Vampir sagen, wobei dieser sich aufgrund der unbedachten Lautstärke der Medizinerin den Kopf hält, >Verdammt! Wie hält Naru das alles nur aus?< „Sag, Sasuke, warum willst du alleine sein?“, erkundigt sich dann Shikori bei dem Blonden, wobei sie so leise spricht, dass ihre Schwester und Sakura, welche fast direkt neben ihr stehen, sie gerade so noch verstehen. „Weil mir das alles hier gerade einfach zu viel ist!“, hat Sasuke jedoch jedes Wort klar und deutlich verstanden, „Es ist echt verdammt anstrengend, nicht von den Instinkten übermannt zu werden. Keine Ahnung, wie Naru das so gut schafft. Doch durch die ganzen Gerüche und Geräusche hier drinnen, ist es noch schwerer... Im Augenblick muss ich mich voll und ganz darauf konzentrieren, einfach nur hier sitzen zu bleiben und nicht vor euch beiden die Flucht zu ergreifen oder Sakura anzufallen. Dieser Durst ist schrecklich und das sogar ganz ohne Blutgeruch in der Luft.“ Während Sasuke ihr antwortet, beobachtet die Violetthaarige ihn ganz genau. Sie kann ihm deutlich ansehen, dass ihm bereits das Sprechen mit ihr enorm schwer fällt. Ob es an dem Fluchtreflex ihr und Aysha gegenüber aufgrund ihres Jägerseins ist, oder es an dem Verlangen nach Blut liegt, von dem der Uchiha gerade gesprochen hat, kann sie zwar nicht beurteilen, aber dafür, dass diese Worte weder ausgedacht noch übertrieben sind. Die Gegenwart der Frauen bereitet Sasuke ein großes Unbehagen, welches die Unterdrückung der Vampirinstinkte erschwert. Daher wäre es wohl wirklich am besten, den Uchiha alleine zu lassen. Doch da auch Ayshas Bemerkung, dass sie ihn nicht einfach unbewacht lassen können, zutrifft, können sie auch nicht einfach so gehen. Allerdings fällt der Jägerin eine mögliche Lösung ein. „Es gäbe einen Weg, wie wir dich hier alleine lassen könnten. Allerdings weiß ich nicht, ob dieser nicht sogar noch problematischer für dich wäre“, entgegnet sie dann. „Welcher wäre das?“, erkundigt sich Sasuke. „Wir könnten eine Barriere errichten, sodass du das Zimmer nicht verlassen kannst. Auf die Weise wäre sicher gestellt, dass du niemanden verletzen könntest, auch wenn nicht dauerhaft jemand auf dich aufpasst“, erklärt die junge Frau. „Bist du dir da sicher, Schwesterherz? Jemand anderen könnte er dann zwar nicht schaden, aber was ist mit sich selbst? Wenn er sich versehentlich selbst auslöscht, werden wir unten von diesem Fuchsgeist zertrampelt“, wirft Aysha ein. „Bewusst würde er sich nichts antun, nicht zuletzt deswegen, weil er Narutos Körper nicht verletzen will. Doch auch, wenn die Instinkte ihn doch noch einmal übermannen sollten, sehe ich da keine Gefahr. Wenn allein unsere Gegenwart schon einen Fluchtreflex auslöst, dürfte sein Selbsterhaltungstrieb stark genug sein, um keine selbstzerstörerischen Dummheiten anzustellen“, erklärt Shikori und sieht dann zu Sasuke, welcher nachzudenken scheint, „Und? Was ist? Soll ich die Barriere errichten und gehen, oder doch lieber hier bleiben und weiter aufpassen?“ „Der Gedanke eingesperrt zu sein, beunruhigt mich weniger, als es die aktuelle Situation tut, so seltsam das auch sein mag. Also errichte schon diese Barriere“, bekommt sie als Antwort. „Gut, wie du willst“, meint die Schwertkämpferin noch, ehe sie kurz darauf vier Siegel aus ihrer Tasche holt und zwei davon Aysha in die Hand drückt. „Mal wieder überraschend gut vorbereitet“, staunt diese nicht schlecht, als sie sich die Siegel betrachtet und sofort weiß, um was für eine Art Barriere es sich handelt. „Die hab ich eigentlich für den Notfall dabei, dass Naruto wirklich mal durchdrehen sollte. Eine normale Barriere würde da nicht funktionieren, deswegen musste ich mir was einfallen lassen“, entgegnet ihre Schwester und befestigt eines der Siegel in einer der Zimmerecken. „Das ist doch nur die halbe Wahrheit. Eigentlich geht es dir doch darum, falls er dich wie in Kumos Wald täuschen sollte, du eine Möglichkeit hast, ihn festsetzen zu können, ohne ihm zu schaden, damit du zuerst mit ihm reden kannst, bevor du dein Schwert benutzen musst“, grinst die Blondine frech, wohl wissend, dass es ihrer Schwester mit der Wahl dieser Barriere wirklich in erster Linie um die Sicherheit des Vampirs geht, während auch sie nebenbei die ihr gereichten Siegel anbringt. „Was soll denn das für eine Barriere sein?“, wundert sich Sakura. „Eine, um Vampire ruhig zu stellen“, erklärt Shikori, während sie das letzte Siegel in der letzten Zimmerecke befestigt, woraufhin sich entlang der Wände, sowie der Zimmerdecke und dem Fußboden die Barriere errichtet, was man an einem kurzen, grünlichen Leuchten erkennen kann, „Diese Barriere hat dieselbe Wirkung wir die Rauchkugel vorhin. Wenn ein Vampir sie berührt, wird er vorübergehend gelähmt. Auf die Weise ist es egal, wie stark ein Vampir ist, es ist ihm nicht möglich, die Barriere zu durchbrechen. Sollte dies dennoch passieren, wird sofort der Rauch von vorhin freigesetzt und ich informiert, sodass ich eingreifen kann, bevor Sasuke wieder in der Lage wäre, sich zu bewegen.“ Gleich darauf sieht Shikori wieder zu dem Vampir, welcher die ganze Zeit starr und mit nach unten gerichtetem Blick auf dem Bett sitzt und alles versucht, um ruhig und vor allem bei Verstand zu bleiben: „Kommst du damit klar?“ „Glaube schon, und nun lasst mich bitte allein“, meint Sasuke, wobei ihm die Anspannung deutlich anzumerken ist, >Scheiße, was ist das nur? Auf der einen Seite will ich fliehen, auf der anderen sie angreifen, obwohl ich ihnen nicht schaden will. Und was ist dieses Brennen im Hals, das immer stärker wird, wenn ich auch nur in die Richtung der Mädchen sehe. Dazu noch die Gerüche und lauten Geräusche hier... ich kann bald nicht mehr.< „Sieht nicht so aus, als ob du klar kommst, Möchtegerngenie“, stellt Aysha mal ernsthaft fest. „Ausnahmsweise muss ich Aysha mal Recht geben, Schatz. So wie du gerade aussiehst, will ich dich eigentlich nicht alleine zurück lassen“, meint dann auch Sakura. „Wenn du mir helfen willst, dann labere hier nicht rum, sondern verschwinde!“, schreit Sasuke die Frauen an und sieht dabei mit kaltem Blick zu ihnen auf, die Pupillen dabei deutlich verengt. „Aber... aber Schatz...“, ist die Rosahaarige geschockt. „Fang jetzt bloß nicht an zu flennen, Pinky. Gehen wir lieber“, kommt es genervt von Aysha, wobei sie die Angesprochene am Arm packt und mit sich durch die Tür nach draußen zieht, „Was ist mit dir, Schwesterchen? Brauchst du ne Extraeinladung?“ „Geht schon mal vor. Ich komme in zwei Minuten nach“, entgegnet die Ältere, wobei ihr Blick die ganze Zeit auf Sasuke liegt, >So aufgebracht, wie er gerade ist, nimmt das sicher kein gutes Ende. Ich muss ihn erst zumindest ein wenig wieder beruhigen. Auch wenn ich momentan keine Ahnung habe, wie ich das genau anstellen soll.< „Gut, mach, was du willst. Wir setzen derweil mal die anderen ins Bild, dass das Möchtegerngenie wieder wach und zumindest halbwegs bei Sinnen ist“, entgegnet ihre Schwester noch und geht dann mit der protestierenden Sakura – welche eigentlich noch immer bei Sasuke bleiben will – zu den anderen nach unten. „Was willst du noch hier?“, knurrt Sasuke die Jägerin an. „Ich stelle mir gerade vor, was Naruto wohl denken würde, wenn er dich jetzt so sehen würde. Vermutlich wäre er geschockt“, entgegnet die Frau, wobei ihr Blick ruhig auf dem Anderen liegt. Wie der Name des Uzumaki seine Ohren erreicht, schlägt Sasukes Verhalten abrupt um. Hatte er eben noch mit sich zu Kämpfen, sich nicht von den Vampirinstinkten und dem aufkommenden Blutdurst überwältigen zu lassen, ist er nun schlagartig wieder klar im Kopf. Die Instinkte sind wieder auf ein Minimum zurückgedrängt und das Brennen im Hals zumindest etwas erträglicher geworden. Auch in den blauen Augen ist dieser Umschwung deutlich zu erkennen. Die verengten Pupillen haben wieder ihre normale Form und auch die Kälte im Blick ist einem überraschten und leicht nachdenklichem Ausdruck gewichen. >Naru... Er muss solche und auch noch deutlich schwierigere Situationen tagtäglich aushalten. Da werde ich das doch wohl zumindest ein paar Stunden schaffen. Also reiß dich zusammen!<, kehrt mit Sasukes Entschlossenheit auch seine Selbstbeherrschung wieder zurück. >Nanu... was ist denn jetzt passiert? Sag mir nicht, schon allein Narutos Erwähnung genügt, damit sich Sasuke wieder besser im Griff hat. Das ergibt doch keinen Sinn. Aber was soll sonst diese Veränderung bewirkt haben?<, blickt Shikori nun etwas irritiert zu dem anderen, ehe ihr ein leises, erleichtertes Seufzen über die Lippen kommt, >Letztendlich ist es auch egal, was jetzt genau dafür gesorgt hat. Solange er wieder klarer ist, muss ich mir wohl vorerst keine Sorgen machen.< „Was ist los? Warum seufzt du auf einmal?“, hat das unerwartete Geräusch Sasuke aus seinen Gedanken zurückgeholt. „Ich bin nur froh zu sehen, dass du dich ohne mein Eingreifen wieder beruhigt hast. Denn ehrlich gesagt, hatte ich gerade eben wirklich Sorge, dass du dich selbst verlieren könntest“, antwortet die Gefragte mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Sasuke sieht kurz ein wenig irritiert zu der Jägerin. Irgendetwas hat sich gerade verändert. Während die anderen beiden Frauen anwesend waren, sorgte jeder Blick zu der Sezaki oder ihrer Schwester dafür, dass in Sasuke der Drang zur Flucht aufkam. Doch jetzt ist dem nicht mehr so. Irgendetwas in ihm scheint ihn zwar nach wie vor zur Vorsicht aufzurufen, doch das Bedürfnis zu fliehen ist vollständig verschwunden. Es ist eigentlich wieder genauso wie vor dem Auftauchen von Sakura und Aysha. „Kann es sein, dass du zwei Gesichter hast?“, fragt der Uchiha ohne vorher darüber nachzudenken. „Wie meinst du das?“, ist die Jägerin von der Frage überrascht. „Während Aysha und Sakura da waren, hatte ich den Drang, vor dir zu fliehen. Doch jetzt ist dieser weg. Irgendwie verstehe ich das nicht so recht“, gibt der andere zu. >Langsam machen mir diese Instinkte Angst. Kann er damit etwa die Absichten anderer erahnen? Das die Instinkte von Vampiren so stark sind, wäre mir unbekannt. Oder liegt es an der Situation an sich? Vielleicht!<, überlegt die Violetthaarige kurz, ehe sie antwortet, „Hat das nicht jeder Mensch? Gerade geht von dir keine Gefahr aus, also kann auch ich etwas entspannt bleiben. Doch vorhin musste ich mit allem rechnen und war bereit, dich notfalls auch gewaltsam aufzuhalten. Hätte es keinen anderen Ausweg gegeben, hätte ich dich auch ausgelöscht, um ein größeres Chaos zu vermeiden, auch wenn ich hoffe, dass ich dies letztendlich nie tun muss... Jedoch denke ich, dass die Ursache auch eine andere sein kann. Jetzt im Moment ist die Situation hier ruhig und ausgeglichen. Anders als vorhin, als die beiden hier hereingeplatzt sind. Da war es unruhig und hektisch, was durch die darauffolgenden Ereignisse nicht besser wurde. Naruto meinte, du sollst versuchen, ruhig zu bleiben. Wenn es um dich herum hektisch ist, fällt das doch um einiges schwerer. Da wird aus dem Versuch zu helfen, eher ein Hindernis.“ „Stimmt!“, bestätigt Sasuke, >Doch wenn dem so ist, warum dann der Unterschied zwischen den Schwestern und Sakura?< „Wie dem auch sei... Da du wieder klar im Kopf zu sein scheinst, werde ich mal zu den anderen gehen, damit wir euch beide schnellstmöglich wieder in die richtigen Körper bekommen. Solltest du Hilfe brauchen, ruf einfach. Ohne die Tür, wird dich schon jemand von uns unten hören“, sagt Shikori noch und verlässt dann ebenfalls das Zimmer. >Die einzige Hilfe die ich brauche, ist so schnell wie möglich wieder in meinen Körper zurück zu kommen, bevor so etwas wie eben noch mal passiert<, denkt Sasuke, wie er der Jägerin kurz nachsieht und nun wieder allein ist. Kapitel 241: Verlust des Selbst ------------------------------- Während Sakura und die Schwestern oben bei Sasuke sind, wird unten ungeduldig auf deren Rückkehr gewartet. Itachi sitzt wie auf heißen Kohlen auf der Couch und wäre wohl schon mehrmals aufgesprungen und nach oben geeilt, würde Hinata nicht direkt vor ihm stehen und ihn mit ernstem Blick betrachten. Eigentlich würde sie lieber versuchen, Naruto ein wenig zu beruhigen. Doch wenn sie nicht verhindern kann, dass der ältere Uchiha jetzt nach oben eilt, könnte es dort noch mehr ausarten. Das Getrampel, welches von dort kurz zu hören war, lässt ja leider nicht unbedingt was Gutes vermuten. Naruto selbst hat von diesem jedoch noch nicht mal etwas mitbekommen. Seit die beiden Frauen zuvor nach oben geeilt waren, sitzt dieser starr wie ein Stein auf der zweiten Couch, hat die Hände fest zu Fäusten geballt auf die Oberschenkel gedrückt und starrt mit leerem Blick auf den Tisch, während er kaum verständlich immer wieder vor sich hin murmelt: „Bitte lass mit Sasu alles in Ordnung sein!“ Erst als Sakura und Aysha wieder ins Wohnzimmer kommen, richtet sich sein Blick sofort fragend auf die beiden Frauen und er hält vor Anspannung fast den Atem an. „Wie geht es meinem Bruder?“, ist es daher Itachi, der die Ankommenden sofort löchert. „Also... er ist wach und wir konnten auch kurz mit ihm reden, aber...“, ist sich Sakura ein wenig unsicher, wie sie es berichten soll, dass Sasuke vorübergehend die Kontrolle verloren hatte. „Aber was?“, fragt der Uchiha sofort nach, als die Medizinerin kurz ins Stocken kommt. „Als wir oben ankamen, hatte das Möchtegerngenie etwas die Kontrolle verloren, erst versucht Pinky anzugreifen und wollte dann nach draußen abhauen. Aber nach einer kurzen Zwangspause war er wieder halbwegs klar“, erzählt Aysha ohne Umschweife, wodurch die anderen sie perplex anstarren. „Was? Er wollte seine Freundin angreifen? Das kann ich nicht glauben. Das würde mein Bruder nie tun“, will Itachi dies nicht wahrhaben. „Es stimmt aber leider, Itachi“, bestätigt die Rosahaarige dies. „Wenn Sasu von den vampirischen Instinkten eingenommen werden sollte, wird es auf lange Sicht hin leider nicht nur bei einem Versuch bleiben. Darum müssen wir unbedingt einen Weg finden, wie wir diese Situation wieder rückgängig machen können“, sieht man dem Uzumaki an, dass er enorm besorgt um seinen besten Freund ist, nachdem er dies gehört hat. Auch seine nächste Frage bekräftigt seine Sorge noch einmal. „Es würde mich zuvor allerdings noch interessieren, wie genau du das mit der Zwangspause meintest, Aysha“, fragt er nach, >Hoffentlich hat sie ihn nicht K.O. geschlagen. Bei ihren Schlägen hält der Schmerz meist sehr lange an und das könnte den Instinkten helfen, leichter die Oberhand zu gewinnen.< „Shikori hatte ihn mit einer Rauchbombe vorübergehend bewegungsunfähig gemacht. Allerdings schien er sich recht schnell davon erholt und auch keine weiteren Nebenwirkungen davon getragen zu haben. Auf mich wirkte es so, dass er – nachdem die Wirkung der Rauchbombe vorbei war – wieder überwiegend er selbst war. Er meinte nur, dass die Geräusche und Gerüche im Raum ihn ziemlich anstrengen würden, weswegen er uns bat, wieder zu gehen“, erklärt Sakura ihm. „Ein Glück“, ist Naruto erleichtert und fügt – zum Glück nur in Gedanken – hinzu, >Wenn Shikori das veranlasst hat, dürften Sasu wirklich keine weiteren Probleme drohen. Bei Aysha wäre ich mir da nicht so sicher gewesen.< „Wie es scheint, bist du jetzt wieder etwas beruhigter, Naruto. Das freut mich“, meint dann Hinata, wie sie bemerkt, dass sich die verkrampfte Haltung des anderen nun langsam etwas entspannt. Dabei setzt sie sich nun wieder neben ihn und auch die anderen beiden Frauen nehmen wieder ihre vorherigen Plätze ein. „Ein klein wenig, ja. Aber die Gefahr ist erst dann gebannt, wenn Sasu und ich wieder jeweils in unseren richtigen Körpern sind“, entgegnet Naruto darauf ernst. „Welche Gefahr genau meinst du?“, hören sie auf einmal Shikori, welche gerade das Zimmer betritt. „Wolltest du nicht oben auf Sasu aufpassen?“, kehrt die Sorge sofort zu Naruto zurück. „Ich wollte ihm die Lage erklären, sollte er zu sich kommen, und das habe ich. Zu meiner eigenen Überraschung hat er das alles sogar vergleichsweise gut aufgenommen“, entgegnet die Jägerin ihm. „Einen Kontrollverlust nennst du 'gut aufgenommen'?“, ist der Uzumaki entsetzt von deren Worten. „Direkt die Kontrolle verloren hatte er erst, als Sakura und mein Schwesterchen ohne Vorwarnung ins Zimmer gestürzt sind und dadurch für einen ziemlichen Tumult gesorgt haben. Zuvor hatte er sich weitestgehend im Griff und auch danach schien er wieder ganz er selbst zu sein“, erklärt sie. „Aber wenn das stimmt, was war das dann für ein Krachen, weswegen Aysha und Sakura überhaupt erst nach oben geeilt sind?“, will dann Hinata wissen. „Ach, stimmt ja. Hatte ich total vergessen zu erwähnen. Du brauchst oben ne neue Tür, Blutsauger“, grinst die Blondine frech. „Was bitte ist denn da passiert? Hast du damit was zu tun, meine Kleine?“, fragt Itachi verwirrt. „Hey, was denkst du denn schon wieder von mir, Ita-chan? Außerdem war die doch schon im Eimer, als ich oben ankam“, ist seine Freundin empört. „Nachdem ich Sasuke die Lage erklärt hatte, wollte er unbedingt nach dir sehen, Naruto. Natürlich wollte ich ihn aufhalten, da dies einfach in dem Moment ein zu großes Risiko dargestellt hätte. Doch er wollte sich nicht aufhalten lassen und hatte beim Versuch, aus dem Zimmer zu rennen, wohl den Kräfteunterschied zwischen Vampir und Mensch vergessen. Deswegen ging die Tür leider zu Bruch. Es war ein Unfall, der aber nicht daran lag, dass Sasuke die Kontrolle verloren hatte. Er schien in dem Moment sogar eigentlich ganz normal. Das einzig ungewöhnliche war, dass er für seine Verhältnisse sehr überstürzt gehandelt hatte und nicht mit sich reden lassen wollte, nachdem er sich in den Kopf gesetzt hatte, nach dir zu sehen, Naruto“, erklärt die Violetthaarige, ehe sie noch einmal auf ihre eigene Frage zurück kommt, „Doch nun sag bitte endlich, was du eben mit Gefahr meintest! Was könnte deiner Ansicht nach schlimmstenfalls mit Sasuke passieren?“ Naruto wendet bei der Frage den Blick, welcher bis dahin auf der Schwertkämpferin gelegen hat, ab und schaut nachdenklich auf den Boden. Aus irgendeinem Grund ist er sich unsicher, ob er dies vor der Jägerin sagen soll. Schließlich würde das Eintreffen dieses Falls bedeuten, dass Sasuke eine ernste Gefahr für jeden in dessen Umgebung darstellen würde und Shikori dann theoretisch aktiv werden müsste. Immerhin steckt der Uchiha ja gerade im Körper des Uzumaki, für welchen Shikori die Verantwortung übernommen hatte – welche sie verdammt ernst nimmt, wie sie bereits in Kumos Verbotenem Wald einige Zeit zuvor eindeutig bewiesen hatte. „Naruto, wir können dir und Sasuke nur helfen, wenn wir wissen, was passieren kann. Nur wenn man in der Lage ist, die Situation richtig abzuschätzen, ist es einem möglich richtig zu handeln. Es ist für keinen von euch beiden gut, wenn ihr versucht alles alleine zu regeln. Also vertrau uns bitte“, kommt es nach ein paar Minuten, in denen der Uzumaki keine Anzeichen bezüglich einer Antwort macht, von der älteren Jägerin. „Also gut... Ich glaube zwar nicht, dass ihr Sasu in dieser Hinsicht irgendwie helfen könnt, aber selbst wenn du dich ohne Antwort zufrieden geben solltest – was schon unwahrscheinlich genug ist – würde auf jeden Fall Aysha darauf bestehen“, entgegnet der Gefragte dann, wohl wissend wie die Schwestern in dieser Hinsicht ticken, und erklärt dann, „Der schlimmste Fall, welcher eintreten kann, ist der, dass die vampirischen Instinkte vollständig die Kontrolle über Sasu übernehmen und Sasu dadurch sein Selbst für immer verlieren könnte.“ „Wie genau meinst du das?“, fragt Itachi entsetzt. „Bei einem Vampir sind die Instinkte deutlich ausgeprägter als bei einem Menschen. Sie können nicht einfach ignoriert werden und es kann auch vorkommen, dass sie das Handeln lenken, ohne dass man es selbst will. Teilweise bemerkt man es nicht mal selbst, dass die Instinkte für eine bestimmten Aktion verantwortlich sind. Normalerweise ist das nicht gefährlich, schließlich dienen sie ja in erster Linie der Sicherheit der Vampirs. Doch wenn der eigene Geist schwächer als der Einfluss der Instinkte ist, kann es passieren, dass die Instinkte das Bewusstsein übernehmen und man sich selbst verliert. In diesem Fall wird der Vampir zu einer einzigen Killermaschine, die nur noch nach Blut dürstet und alles und jeden angreift“, erklärt Naruto, wobei man ihm deutlich anmerken kann, dass es ihm sehr schwer fällt, darüber zu sprechen. „Aber du hast doch auch schon ein paar mal die Kontrolle über dich verloren, weil du dich gegen deine Instinkte aus verschiedenen Gründen nicht behaupten konntest, und bist trotzdem immer wieder zu dir gekommen. Genauso wie sich Sasuke vorhin wieder gefangen hat. Das werden wir doch sicher irgendwie schaffen“, wundert sich Sakura. „Das ist nicht das gleiche. Ein normaler Kontrollverlust drängt das Bewusstsein nur zurück. Die Instinkte übernehmen die Handlungen, doch man bekommt noch alles mit – auch wenn es nur als eine Art Beobachter ist. Man kann in dem Moment zwar nichts unternehmen, aber solange man die Realität noch wahrnimmt, kann man gegen die Instinkte ankämpfen und so wieder zu sich kommen. Wenn die Instinkte das Bewusstsein aber völlig übernehmen, dann ist jegliche Wahrnehmung der Außenwelt abgeschnitten. Geräusche, Gerüche, Gefühle, visuelle Eindrücke... nichts davon kommt zu einem durch. Man vergisst die Außenwelt und ist förmlich in einem schwarzen Nichts gefangen. Es gibt keinen Ansatzpunkt, durch welchen man sich wieder befreien könnte, und innerhalb kürzester Zeit versucht man es nicht einmal mehr. Der Körper wird nur noch von den Instinkten ferngesteuert und die Seele verkümmert in der Finsternis. Es gibt keinen Weg zurück!“, erklärt ihr Klassenkamerad weiter, wobei er leider keineswegs so wirkt, als würde er übertreiben. „Das ist es also, was bei einem totalen Blutrausch passiert, wenn die Blutsauger nicht wieder zur Besinnung kommen“, kommt es überraschend ernst von Aysha, welcher durch diese Erklärung eben der Ernst der Situation und vor allem der Geschehnisse zuvor oben bei Sasuke nun noch deutlicher bewusst werden, >Da hatten wir ja noch mal Glück, dass er wieder zu sich kam.< „Ja, das ist unter anderem dafür die Ursache. Es ist aber eben auch möglich, dass dieser Zustand ohne einen vorherigen Blutdurst entsteht. Je nachdem wie stark die Instinkte sind, reicht manchmal schon ein kleiner Moment der Unachtsamkeit aus, dass dies passiert“, meint der andere weiter. „Jetzt verstehe ich, warum du so besorgt bist. Auch wenn deine Instinkte gerade nicht durch menschliches Blut gestärkt sind, sind sie auch so enorm stark. Deswegen sagtest du, Sasuke solle unbedingt ruhig bleiben, damit es nicht so weit kommt, dass sie ihn übermannen können“, meint Shikori nachdenklich, ehe sie sich erkundigt, „Allerdings würde ich zwei Dinge gerne wissen. Gibt es irgendein erkennbares Zeichen, durch welches man mitbekommen kann, ob das Selbst in Gefahr ist? Und woher weißt du das alles?“ „Einen Teil weiß ich von den Vampiren in Kiri, welche mich davor gewarnt haben. Den Rest kann ich leider aus Erfahrung berichten, weil es mir einmal selbst beinahe passiert war. Damals war ich noch mit Jiraiya unterwegs. Ich habe keine Ahnung, was er damals genau angestellt hatte, dass ich wieder zu mir kam. Vielleicht hatte er auch nur im richtigen Moment eingegriffen, da mein Blackout damals nur wenige Sekunden betraf. Ich weiß es selbst nicht... Ein Zeichen dafür, wann das Selbst bedroht ist, gibt es leider nicht. Man kann auch nicht davon ausgehen, dass wenn ein Vampir nach ein paar Stunden nicht wieder zu sich kommt, dass dieser dann sein Selbst verloren hat. Der Verlust des Selbst kann in wenigen Minuten passieren, aber gleichermaßen kann es auch sein, dass es mehrere Tage dauert, bis das Bewusstsein die Instinkte wieder unter Kontrolle bringen kann“, antwortet der Gefragte, bevor er eine Gegenfrage stellt, „Allerdings würde ich jetzt auch gerne etwas wissen. Wieso bist du hier unten? Was ist, wenn Sasu oben noch einmal die Kontrolle verlieren sollte?“ „Keine Sorge, ich bin nicht so unvorsichtig. Wir haben oben eine Barriere errichtet, welche Sasuke betäubt, sollte er versuchen, das Zimmer zu verlassen – was bei einem Kontrollverlust zu erwarten wäre. Allerdings glaube ich nicht, dass es so weit kommt. Sasuke schien sich für die Situation sehr gut im Griff zu haben. Das einzige was ihn anstrengte, war unsere Anwesenheit. Darum haben wir beschlossen, ihn lieber in Ruhe zu lassen. Ich werde aber auf jeden Fall später noch einmal nach ihm sehen“, erklärt die Schwertträgerin. „Also gut. Ich vertraue deinem Urteil“, gibt sich Naruto damit vorerst zufrieden, doch wirklich beruhigt ist er noch immer nicht, >Bitte, Sasu, gib den Instinkten nicht nach!< „Nichts ist gut!“, beschwert sich Itachi, „Ich will endlich selbst zu meinem Bruder.“ „Wir haben dir doch schon gesagt, dass das nicht so einfach geht, Itachi!“, wendet Hinata ein, wobei die sonst stets besonnene junge Frau irgendwie ein klein wenig genervt klingt. >Okay... wie oft hat die das meinem Ita-chan erzählt, während wir oben waren, dass dieses kleine, scheue Reh beginnt die Ruhe zu verlieren?<, ist Aysha nicht die einzige in der Gruppe, welche den Unterton in der Stimme der Schwarzhaarigen bemerkt. „Ein Kompromiss, Itachi. Es wäre wirklich besser, wenn Sasuke jetzt eine Weile seine Ruhe hat. Wir sollten in der Zeit versuchen, eine Lösung für diese Situation zu finden, wobei deine Mitarbeit sicherlich sehr hilfreich sein wird. Sollten wir das heute nicht mehr schaffen, kannst du mich nachher gerne nach oben begleiten, wenn ich nach ihm sehe. Allerdings nur unter der Bedingung, dass du auf keinen Fall das Zimmer betrittst, sondern außerhalb der Barriere bleibst. Das dürfte hoffentlich nicht zu anstrengend für Sasuke werden, aber du kannst dich trotzdem wegen seines Befindens erkundigen. Bist du damit einverstanden?“, versucht Shikori zu schlichten. „... Also gut. Einverstanden“, willigt der Uchiha nach einem Moment Bedenkzeit ein, >Zumindest kann ich mich so dann selbst von seinem Zustand überzeugen.< „Wenn das entschieden wäre, sollte Naruto am besten jetzt endlich erzählen, was genau vorgefallen ist, damit wir anschließend wegen einer Lösung überlegen können“, schlägt daraufhin Sakura vor. Naruto erzählt den anderen dann auch von allen Ereignissen. Er beginnt grob damit, wie sie Tobi entdeckt und verfolgt hatten und beschreibt dann auch den Kampf mit diesem. Dabei geht er zwar darauf ein, dass den beiden jungen Männern der Stil ihres Gegners seltsam vorkam, weil er so ganz anders war als bisher, doch geht – weil er so schnell wie möglich fertig werden und nach einer Lösung suchen will – kaum auf Details ein. Erst ab dem Zeitpunkt, zu dem sich der Kampf außerhalb des Hauses fortsetzte, wird Naruto nach und nach immer genauer, weil er ja schließlich nicht weiß, zu welchem Zeitpunkt genau der Maskierte den Körpertausch der beiden Freunde initiiert hat. Die anderen hören ihm nur aufmerksam zu. Nachdem alles berichtet wurde, ist es eine Zeit lang still im Zimmer. Alle machen sich ihre Gedanken wegen der Geschehnisse, doch keiner scheint so recht zuerst das Wort ergreifen zu wollen. Es gibt zwar zwei Personen unter ihnen, welche schon eine Vermutung haben, jedoch ist ihnen diese einfach zu wage, um sie direkt auszuplaudern. Schließlich wollen sie die anderen auf keine falsche Spur führen. „Der Lolly besitzt das Sharingan und scheint sich auch mit anderen Ninjatechniken auszukennen, wie du gerade erzählt hast. Wäre also gut möglich, dass das irgendeines eurer Jutsu ist. Eine Technik der Vampirjäger kann es zumindest nicht sein. Auch wenn selbst wir nicht alle Techniken kennen, macht so etwas für die Vampirjagd keinen Sinn“, hält Aysha dann die Stille einfach nicht mehr aus und erzählt das, was ihr so durch den Kopf schießt. „Ein Jutsu wäre eine Möglichkeit, aber nicht die einzige. Die Kürbismaske hat Tricks drauf, die wir uns nicht erklären können, wie z.B. dass er sich zum Verschwinden einfach so aufsaugt, dass er Angriffe einfach durch sich durch gleiten lassen kann oder dass er sich euren Fähigkeiten entziehen kann. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass er beispielsweise auch Magie beherrschen könnte. Das wäre eine andere Möglichkeit“, geht Naruto auf diesen ersten Gedankengang ein. „Also falls es wirklich ein Jutsu sein sollte, hätte ich eine Idee, in welche Richtung wir da nachforschen müssten“, meint dann Sakura. „In welche denn, Pinky?“, ist Aysha neugierig. „Du denkst an die Techniken des Yamanaka-Clans, oder?“, bringt Itachi ein, welcher eine ähnliche Idee wie Sakura hat. „Richtig! Die Spezialgebiete des Yamanaka-Clans sind telepathische und Geistübertragungsjutsu. Ich kenne das bisher zwar nur so, dass der Anwender seinen Geist eine kurze Zeit mit einer Person tauschen kann, aber vielleicht geht das auch anders“, bestätigt die Medizinerin. „Hmm... das ist doch das Jutsu, welches Ino auch ab und zu mal im Unterricht benutzt hat, oder?“, erkundigt sich Hinata, woraufhin sie eine kurze Betätigung von ihrer Mitschülerin erhält, „Dann kann ich vielleicht herausfinden, ob wir damit richtig liegen.“ „Wie denn?“, ist die Rosahaarige nicht die einzige, die nun neugierig ist. „Ich habe mir die speziellen Techniken unserer Mitschüler immer mit dem Byakugan betrachtet. Dabei ist mir aufgefallen, dass es bei einigen zu charakteristischen Veränderungen des Chakraflusses kommt. Inos Technik war dabei sogar besonders speziell. Selbst wenn es nicht genau dasselbe Jutsu ist, sondern nur eines, welches auf dem von Ino aufbaut, sollte ich dies mit etwas Glück am Chakrafluss erkennen können“, erklärt die Hyuga. „Einen Versuch ist es alle male wert. Dann leg los, Hinata“, findet Naruto die Idee sehr gut. „In Ordnung“, nickt die junge Frau nur, aktiviert gleich darauf ihr Bluterbe und betrachtet sich damit den Chakrafluss von Sasukes Körper, in welchem ja momentan der Vampir steckt. Hinata lässt sich Zeit, um auch wirklich sicher zu gehen, dass sie weder etwas übersieht noch zu viel hineininterpretiert. Sie betrachtet sich den Fluss des Chakras ganz genau. Bereits auf den ersten Blick hat sie schon einige Auffälligkeiten darin bemerkt, was die Vermutung von Sakura und Itachi, dass es sich um ein Jutsu handeln könnte, bestärkt. Jedoch kann sie nicht die charakteristische Veränderung entdecken, welche sie sonst bei Ino sah – zumindest nicht direkt. Denn als sie schon meint nichts mehr zu finden, kann sie doch etwas feststellen. „Das ist ja kaum zu glauben“, murmelt die Hyuga – von ihrer Entdeckung selbst ein wenig überrascht – vor sich hin. „Was ist denn los? Hast du was herausgefunden?“, fragt Sakura sofort nach, welche wie alle anderen anwesenden neugierig auf die Erkenntnisse der jungen Frau ist. „Also meiner Meinung nach handelt es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um ein Jutsu. Es gibt sehr große Veränderungen im Chakrafluss, welche auf ein sehr mächtiges Jutsu schließen lassen“, beginnt sie, doch wird dann unterbrochen. „Konntest du auch feststellen, ob es das des Yamanaka-Clans ist?“, ist Itachi ungeduldig. „Es ist auf jeden Fall nicht genau dasselbe Jutsu wie das von Ino. Die Veränderungen sind nicht dieselben“, will die Schwarzhaarige fortfahren, als auch schon die nächste Unterbrechung kommt. „Das heißt also, die ganze Aktion war nur minimal nützlich. Denn auch, wenn wir wissen, dass es ein Jutsu ist, gibt es davon so viele, dass es Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern könnte, bis wir das richtige finden. Der Blutsauger hier unten könnte das ja vielleicht mit viel Hilfe noch überstehen. Aber ich bezweifle, dass es das Möchtegerngenie dort oben auch schafft. Wenn der nicht so schon von den Instinkten fertig gemacht wird, dann spätestens dann, wenn der Körper Blut braucht. Dann ist Schluss!“, meint Aysha missmutig. „Jetzt lasst mich doch mal bitte zu Ende reden!“, setzt sich Hinata nun energisch durch, da ihr die ständigen Unterbrechungen auf die Nerven gehen, „Ich sagte nur, dass es nicht genau dasselbe Jutsu ist. Aber ich glaube schon, dass es ein Jutsu des Clans ist oder zumindest darauf basiert. Vielleicht eine Art Umkehrung des grundlegenden Jutsu, denn es schien mir so, dass die Veränderungen fast vollständig genau entgegengesetzt zu dem Jutsu von Ino sind. Nur das Zentrum des Chakraflusses war in gleicher Weise beeinflusst, der Rest wirkte eher wie gespiegelt oder so ähnlich. Ich weiß nicht, wie ich das genauer beschreiben kann, aber ich bin mir zu etwa neunzig Prozent sicher, dass dieses Jutsu auf denen des Yamanaka-Clans basiert.“ „Wenn das stimmt, wäre das doch super. Denn dann brauchen wir doch eigentlich nur noch herausfinden, wie diese Jutsu zu lösen sind. Wo können wir das denn herbekommen?“, hat sich Ayshas Laune wieder gebessert. „So einfach ist das leider doch nicht, meine Kleine“, muss ihr Freund diese leider sofort wieder etwas dämpfen, „Wenn es sich wirklich um ein clanspezifisches Jutsu handelt, gibt es dazu keine öffentlich zugänglichen Unterlagen. Alle Informationen werden innerhalb der Clans aufbewahrt und niemals an Außenstehende weitergegeben. Wer nicht zum Clan gehört, dem wird dieses Wissen auf keinen Fall überlassen.“ „Scheiß Geheimnistuerei!“, grummelt die Blondine nun rum. „Die Geheimnisse dürfen zwar nicht verraten werden, aber es spricht nichts dagegen, jemanden vom Clan um Hilfe zu bitten“, bringt Sakura ein. „Doch wie willst du das machen? Wenn du jemanden deswegen um Hilfe bittest, wird es sofort Fragen geben, wie Naruto und Sasuke überhaupt von diesem Jutsu getroffen werden konnten. Es dürfte schwer werden, das zu erklären, ohne dass dies die Anbu auf den Plan ruft. Schließlich hat es Tobi ja irgendwie geschafft, ein Geheimjutsu des Dorfes zu erlernen. Das bedeutet, dass er irgendeine Lücke im Sicherheitssystem des Dorfes kennen muss... Es kam mir ja schon allein seltsam vor, dass er sich unbemerkt im Dorf aufhalten konnte, aber dies habe ich mir bisher damit erklärt, dass er sich ja anscheinend teleportieren kann. Aber wenn er zudem an geheime Informationen gelangen kann, muss er sich sehr gut im Dorf auskennen, was wiederum bedeutet, dass er sich auch relativ frei hier im Dorf bewegen können muss“, bedenkt Shikori. „Immer eines nach dem anderen! Wegen Tobi sollten wir uns dann Gedanken machen, wenn Sasuke und Naruto wieder in den richtigen Körpern stecken“, bringt Sakura nachdenklich ein und fährt dann fort, „Was dies betrifft, werde ich einfach direkt Ino fragen, ob sie sich die Sache mal ansieht. Sie kennt inzwischen die meisten Jutsu ihres Clans. Schließlich soll sie ja das nächste Oberhaupt werden, weswegen ihr Vater ihr diese schon von Klein auf beigebracht hat. Doch selbst wenn sie das Jutsu nicht kennen sollte, könnte sie ungestört deswegen nachforschen. Ach ja, und dass sie nicht zu viele unangenehme Fragen stellt, das bekomme ich schon hin. Wir beide sind von Kindheit an die besten Freundinnen, daher weiß ich, wie sie tickt.“ „Ehrlich gesagt, habe ich da ein recht ungutes Gefühl. Ich bin mir nicht sicher, dass das mit ihrer Neugier gut geht“, zweifelt Naruto jedoch. „Ich bin da zwar auch etwas skeptisch, aber was haben wir für eine andere Wahl, Naruto? Ich könnte zwar versuchen, den Chakrafluss mithilfe des Byakugan und des Juken wieder zu normalisieren, doch dieses Risiko ist mir zu hoch. Bei einfachen Jutsu funktioniert das zwar oft, doch dieses Jutsu ist sehr kompliziert. Hinzu kommt, dass der kleinste Fehler dazu führen könnte, dass der Geist beispielsweise nicht übertragen, sondern abgestoßen wird. Das könnte tödlich enden! Deswegen will ich das nicht riskieren“, meint Hinata dazu. „Ich denke, die Entscheidung sollten wir Naruto alleine überlassen“, bringt sich Shikori wieder ein, „Immerhin ist er hiervon in doppelter Weise betroffen. Zum einen ist er es ja, der im falschen Körper steckt. Zum anderen riskiert er so, von Ino enttarnt zu werden, sollte irgendetwas unerwartetes passieren.“ Daraufhin wandern die Blicke aller Anwesenden zu dem momentan Schwarzhaarigen, welcher mit geschlossenen Augen und nachdenklicher Miene angestrengt überlegt. >Was soll ich nur tun? Ino ist verdammt neugierig! Sollte sie herausfinden, dass ich ein Vampir bin oder gar durch ihre Fähigkeiten von Kurama erfahren, weiß es in wenigen Tagen das ganze Dorf. Will ich diese Gefahr wirklich eingehen? … Aber auf der anderen Seite haben wir keine Zeit. Sasu hat schon einmal die Kontrolle verloren. Ich hatte so sehr gehofft, dass wir eine Lösung finden, bevor es dazu kommt. Doch nun ist es schon passiert und wer weiß, wann es das nächste mal dazu kommt? Zudem besteht die große Gefahr, dass er sein Selbst verliert. Dann könnten wir wahrscheinlich nicht mehr nur nicht mehr in unsere Körper zurück, sondern ich würde ihn ganz verlieren... Das darf ich einfach nicht zulassen, auch auf die Gefahr hin, entlarvt zu werden!<, trifft dieser seine Entscheidung, „Also gut, riskieren wir es mit Ino. Immerhin könnte es auch noch sein, dass wir mit dem Jutsu auf dem falschen Weg sind. Falls dem so ist, müssten wir dann wieder von vorne anfangen, was Zeit brauchen würde, die Sasu vielleicht nicht hat. Daher sollten wir unsere Theorie so schnell wie möglich überprüfen und schneller als Ino zu fragen geht es nicht.“ „Gut, dann werde ich gleich mal zu ihr gehen und sie herholen. Vielleicht ist das ganze Chaos hier ja schon in weniger als einer Stunde vorbei“, erhebt sich Sakura sofort und macht sich augenblicklich auf den Weg zu ihrer blonden Mitschülerin. Kapitel 242: Ein unerwarteter Helfer ------------------------------------ Sasuke sitzt, nachdem Shikori das Zimmer verlassen hat, noch einen Moment nachdenklich auf dem Bett und sieht mit leerem Blick zu der durch ihn zerstörten Zimmertür. >Ich wollte nur zu Naru und habe dabei einfach so seine Tür zerstört. Wenn sich jetzt Shikori oder jemand anderes anstelle der Tür mir in dem Moment in den Weg gestellt hätte, wäre diese Person vermutlich nicht nur mit einem blauen Fleck davongekommen, sondern schwer verletzt worden... Zudem ist dann auch noch die Sache mit Sakura und der Naturkatastrophe. Ich konnte zwar alles mitbekommen, was ich getan habe, aber ich konnte nichts dagegen tun. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, verstehe ich nicht einmal mehr, warum ich Sakura angegriffen habe und vor den Schwestern fliehen wollte. Ich erinnere mich genau, was ich tat und mit welchem Ziel, aber ich kann mich nicht mehr an den Grund dafür erinnern. In der Situation selbst erschien es mir logisch, was ich tat, aber jetzt kann ich das nicht mehr nachvollziehen. Zudem kann ich nicht einmal mehr herausfiltern, wann genau ich die Kontrolle verloren habe. Das geschah irgendwie schleichend und unbemerkt... Das ist verdammt seltsam und irgendwie auch beängstigend. Ich darf nicht zulassen, dass mir das, solange ich in Narus Körper stecke, noch einmal passiert<, überlegt Sasuke und erschrickt, wie er mit Nachdenken fertig ist, >Was? Das kann doch nicht wahr sein! Wieso?< Während der Uchiha in Gedanken versunken war, begannen die vampirischen Instinkte erneut, sich in ihm auszubreiten. Beginnend mit einem immer stärker werdenden kratzenden Gefühl im Rachen und einem erneut aufziehenden Wirbel an fremden, negativen Gefühlen, versuchen diese bereits erneut, dessen Bewusstsein unbemerkt einzunehmen. Wäre Sasuke nur noch ein klein wenig länger seinen Gedanken nachgegangen, wäre es vermutlich schon zu spät gewesen und er hätte nicht mehr bemerkt, dass diese Gefühle nicht die seinen sind. Einen kurzen Moment wird Sasuke innerlich noch unruhiger, als er realisiert, dass diese fremden Gefühle ihn wieder zu verschlingen drohen, was dadurch sogar noch verstärkt wird. Doch dann fällt ihm wieder ein, dass Naruto ihm ausrichten ließ, er solle ruhig bleiben. Also schließt er kurz die Augen, atmet mehrmals tief durch – auch wenn dies für seinen jetzigen Körper eigentlich keinen Sinn macht – und konzentriert sich darauf, die fremden Einflüsse abzuwehren. Es dauert zwar ein wenig, aber letztendlich gelingt es ihm so wirklich, die Instinkte wieder zurück zu drängen und wieder ganz er selbst zu werden. >Das war ziemlich knapp. Tiefgreifendere Überlegungen sollte ich wohl vorerst besser lassen<, schießt es ihm kurz durch den Kopf, ehe er beschließt, sich am besten ein wenig auszuruhen. So lässt er sich rücklings aufs Bett fallen, schließt die Augen und versucht alles andere um ihn herum nach Möglichkeit auszublenden. Doch leider will ihm dies nicht so ganz gelingen. Zu deutlich spürt er den Stoff der von ihm getragenen Kleidung und jede noch so kleine Unebenheit in der Matratze und der Decke des Bettes. Noch immer nimmt er den Geruch von Menschen wahr, welcher von den drei Frauen im Zimmer zurückgeblieben ist. Trotzt geschlossenen Fensters kann er undeutliche Stimmen hören, welche von Passanten auf der Straße vor dem Haus stammen, auch wenn er von diesen die Worte nicht verstehen kann. Auch die Stimmen der anderen aus dem Wohnzimmer erreichen ihn und unbewusst schnappt er von diesen sogar ein paar Fetzen auf, die dafür sorgen, dass sich seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf das dortige Gespräch richtet. „... Naruto... Doch nun sag bitte endlich, was du eben mit Gefahr meintest? Was könnte deiner Ansicht nach schlimmstenfalls mit Sasuke passieren?“, erkennt er Shikoris Stimme. >Was mit mir passieren könnte? Das würde mich auch interessieren. Ob ich lauschen soll? … Das ist zwar normalerweise nicht meine Art, aber vermutlich würde Naru mir das momentan nicht sagen, um mich nicht zu beunruhigen. Doch vielleicht fällt es mir ja leichter, mit der Situation klar zu kommen, wenn ich weiß, was überhaupt mit mir los ist. Also entschuldige bitte, Naru, aber ich muss das jetzt unbedingt wissen!<, entschließt sich Sasuke und konzentriert sich dann bewusst auf das Gespräch der anderen. Als positiver Nebeneffekt hilft ihm die Konzentration darauf sogar noch, das erneute stärker werden der Instinkte zu verhindern. Da Naruto zunächst mit seiner Antwort auf sich warten lässt, beginnt Sasuke bereits etwas unruhig zu werden, was in seiner momentanen Situation nicht wirklich gut ist. Doch ehe sich daraus negative Konsequenzen für den Uchiha ergeben können, sorgt die Aufforderung der älteren Jägerin dann schon dafür, dass sich der Uzumaki doch endlich äußert. Auch wenn dessen nächsten Worte erwartungsgemäß sogar noch beunruhigender für Sasuke sind als die vorherige Ungeduld. >Mein Selbst verlieren? Könnte es das gewesen sein, was beinahe passiert wäre, bevor ich aufgewacht bin? Dieser Strom an beunruhigenden Gefühlen, welcher mich mitreißen wollte, wenn mich diese Stimme nicht wachgerüttelt hätte? Oder eher die Sache, als Sakura und die Schwestern hier oben waren?<, überlegt er kurz, bevor er wieder aufmerksam dem Gespräch der anderen im Wohnzimmer lauscht. Als Naruto den Unterschied zwischen einem Kontrollverlust und dem Verlust des Selbst erklärt, realisiert Sasuke, dass er ersteres bereits erlebst und den schlimmsten Fall beinahe schon erlitten hätte. Außerdem wird ihm bewusst, warum Naruto immer so bedacht darauf ist, die Kontrolle zu behalten. Schon der kurze Moment, in dem er selbst vorhin bei den Frauen die Kontrolle verloren hatte, war eine schlimme Erfahrung gewesen, obwohl er glücklicherweise niemanden verletzt hat. Wie schlimm muss es dann erst für seinen besten Freund gewesen sein, wenn dieser sich nicht rechtzeitig besinnen konnte und dadurch Dinge tat, die er sonst nie getan hätte. Ohne etwas dagegen tun zu können, erinnert sich Sasuke dabei wieder an verschiedene Situationen, in denen Naruto in seiner Gegenwart seine Kontrolle verloren hatte – der Kampf gegen Orochimaru; der Misslungene Streich von Din in Kiri; der Vorfall auf der Klassenfahrt. Doch irgendetwas ist dabei seltsam. Obwohl es sich um Sasukes Erinnerungen an diese Momente handelt, sind diese deutlich intensiver als sonst, wenn er an diese denkt. Es ist beinahe so, als erinnere er sich nicht nur daran, sondern würde diese gar noch einmal erleben. Dies wird ihm besonders deutlich, als er mit seinen Erinnerungen bei den letzten Ferien ankommt: der Vorfall in der Vampirburg nachdem Naruto das erste Mal vergiftet wurde; jener in der Jägerschule in Iwa, bei welchem sie sich geküsst hatten; die Aktion in der Wüste nach dem Löwenangriff. Es ist, als könne Sasuke die damaligen Berührungen des Blonden gerade wieder leibhaftig spüren – wie die kalten Hände sacht seinen Körper entlangfahren und die Lippen seinen Hals liebkosen, ihn dort necken und sich gar auf seine eigenen legen. Selbst seine Gedanken und Gefühle von damals sind im Moment des Erinnerns wieder so gegenwärtig, wie sie es im Augenblick des Geschehens selbst waren. Seien es Verwirrung, Schmerz oder Sicherheit – es ist, als sei er gerade in der Zeit zurückgereist und würde alles noch einmal erleben, sich noch einmal in diesen Gefühlen verlieren. >'Du gehörst mir!'<, ertönen die Worte des Vampirs von jenem Tag in der Wüste wieder in Sasukes Gedanken, zu welchen sich auf einmal ein Gefühl mischt, welches nicht den Erinnerungen des Uchiha entspringt. Dessen kann sich dieser zu einhundert Prozent sicher sein, denn ein derartiges Gefühl hat er in seinem Leben noch nie verspürt. Im ersten Moment würde er es mit Machtgier beschreiben, das Verlangen danach, den anderen völlig zu beherrschen. Doch schnell bemerkt Sasuke, dass dies nicht die ganze Wahrheit ist. Denn mit jeder Sekunde, welche er dieses Gefühl länger verspürt, erkennt er immer deutlicher, dass noch bedeutend mehr Empfindungen sich in diesem vereinen. Die nächsten beiden Empfindungen, denen er einen Namen zuordnen kann, sind Sorge und Verlustangst. Diese sind zwar um einiges schwächer als das vorherige Gefühl, aber dennoch eindeutig vorhanden. Außerdem scheint es noch eine Vielzahl anderer Emotionen zu geben, welche ihrerseits aber nochmals um einiges schwächer sind, weswegen der Uchiha diese nicht eindeutig identifizieren kann. Beinahe hätte sich Sasuke völlig in den Erinnerungen verloren, doch die Verwirrung über dieses fremde Gefühl sorgt dafür, dass er sich von der Vergangenheit wieder losreißen kann und mit seinen Gedanken wieder im Hier und Jetzt ankommt. Gerade noch rechtzeitig, denn wieder einmal hatten die Instinkte die fehlende Konzentration des menschlichen Geistes auf die Realität genutzt, um stärker zu werden, was zur Folge hat, dass sich Sasuke sofort wieder einer Flut an Empfindungen widersetzen muss, um nicht von dieser verschlungen zu werden. Zu seiner Verwunderung ähneln diese Empfindungen teilweise stark denen, welche er gerade bei der Erinnerung an die drohenden Worte seines Freundes in der Wüste in ihm aufkamen. >Bleib ruhig, Sasuke! Du kannst dich dagegen behaupten. Verliere nicht noch einmal die Kontrolle. Wenn du das hier nicht hinbekommst, brauchst du Naru gar nicht erst DESWEGEN fragen!<, versucht er sich gegen die Empfindungen zu wehren, doch leider ohne großen Erfolg. Es ist so, als würde er jedes mal, wenn er sich ein kleines Stück aus dieser Flut hervor kämpft, sofort von einer neuen, immer größer werdenden Welle erfasst und dadurch noch weiter als zuvor ins Innere des inzwischen endlos erscheinenden Ozeans der Empfindungen zurück gerissen wird. >Verdammt! Ich schaff es einfach nicht. Hilf mir bitte, Naru!<, fleht Sasuke innerlich, obwohl ihm klar ist, dass ihm sein Freund gerade nicht helfen kann. Jedoch soll er von anderer, unerwarteter Seite Hilfe bekommen. Gerade als Sasuke glaubt, endgültig verschlungen zu werden, scheint ihn eine unsichtbare Kraft fort zu ziehen, hinaus aus der Empfindungsflut, hin zu einem völlig anderen Ort. Zwar erscheint auch dieser recht düster, jedoch gleichzeitig auch ruhiger. Im ersten Augenblick ist es vollkommen still und friedlich. Keine fremden Empfindungen, keine fortreißende Flut sind dort. Alles was Sasuke wahrnehmen kann, ist er selbst – seine eigenen Gedanken, seine eigenen Gefühle, welche nun langsam wieder ruhiger werden. „Hast du dich nun endlich wieder gefangen, Bengel?“, hört er auf einmal eine genervte Stimme hinter sich, welche er sofort als jene wiedererkennt, die er vor seinem Erwachen vernahm und der er nun auch endlich eine Person zuordnen kann. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dies einmal sagen würde, aber ich danke dir. Du hast mich echt gerettet, Fuchsgeist“, sagt er und dreht sich dabei um, sodass er Kurama nun direkt gegenüber steht. „Und ich hätte nicht gedacht, dass du dich bedanken würdest. Vor allem, da es ja echt lange gedauert hat, bis du überhaupt begriffen hast, dass ich es war, der vorhin mit dir gesprochen hatte“, stellt der Fuchs fest. „Da wusste ich ja auch noch nicht, dass ich in Narus Körper stecke. Zudem muss ich ehrlich zugeben, dass es mich sehr überrascht, dass du mir überhaupt geholfen hast. Immerhin dachte ich, dass du die Uchiha absolut nicht leiden kannst“, meint daraufhin wieder der Mensch, welche im Seelenraum sein normales Aussehen hat. „Du hast deiner Sippe gegenüber mein Geheimnis die ganze Zeit über bewahrt, also kannst zu nicht ganz so unausstehlich sein. Außerdem hätte ich, wenn dir jetzt was zustoßen sollte, selbst nur unnötig große Probleme“, erhält er als Antwort. 'Nicht ganz so unausstehlich? Soll das jetzt ein Lob oder eine Beleidigung sein?', geht es dem Uchiha durch den Kopf, ohne zu ahnen, dass der Kyubi diese Gedanken mithören kann, doch fragt dann, „Wie genau meinst du das? Was für Probleme könntest du haben, wenn mir etwas zustößt? Immerhin wärst du dann den einzigen Uchiha los, der deinen Schwachpunkt kennt.“ „Das mag zwar stimmen, aber es geht hier auch eigentlich nicht direkt um dich, sondern um Naruto. Du bist dem Kleinen halt enorm wichtig, weswegen mit dem nichts mehr anzufangen wäre, solltest du hier dich selbst verlieren. Doch leider bin ich zur Zeit noch auf ihn angewiesen, bis dieser bescheuerte Tobi aus dem Weg geräumt ist. Denn solange ich in dem Kleinen stecke, ist es zum einen leichter, sich vor diesem Arsch zu verbergen und zum anderen muss er zuerst Naruto in die Hände bekommen und auslöschen, ehe er mich kontrollieren kann. Ich bin zwar nicht scharf darauf, ewig hier gefangen zu sein, aber hier ist es immer noch hundertmal besser, als von dem Mistkerl kontrolliert zu werden“, erklärt der Fuchsgeist überraschend offen. Doch nur so hat er die Chance, dass Sasuke ihm zumindest in dieser Situation glauben wird und das Schlimmste verhindert werden kann. Denn schließlich hat Kurama gerade all seine Worte vollkommen ernst gemeint. „Kann ich das also so verstehen, dass du mir helfen wirst, dies hier durchzustehen, ohne von den vampirischen Instinkten übernommen zu werden?“, erkundigt sich der Uchiha. „Zumindest so weit es mir möglich ist, ohne mir selbst Probleme zu bereiten“, entgegnet der Fuchs. „Wie genau meinst du das?“, fragt der Mensch irritiert. „Ich kann auch keine Wunder bewirken oder die Instinkte verschwinden lassen. Damit musst du selbst versuchen klarzukommen. Das einzige, was ich machen kann, ist dich wie eben hierher in den Seelenraum zu holen oder dich wie vorher völlig abzuschirmen. Jedoch hat beides den Nachteil, dass in der Zeit der Körper des Kleinen im Koma liegt, was die anderen vermutlich in Panik versetzen dürfte, sodass dies keine Dauerlösung ist. Doch in beiden Fällen muss ich mein Chakra benutzen, welches dabei teilweise aus dem Körper austritt und mich somit verraten würde. Zudem ist es nicht ausgeschlossen, dass es zu unerwarteten Nebenwirkungen kommt, wenn ich mein Chakra anwende, solange du in diesem Körper steckst“, erklärt Kurama weiter. „Das bedeutet aber zumindest, dass du mir im Notfall, falls außer Naru und den anderen, die eh bereits wissen, dass du in diesem Körper versiegelt bist, niemand in der Nähe ist, wie eben helfen kannst, wenn die Instinkte mich zu übermannen drohen. Denn schlimmere Nebenwirkungen, als mich selbst zu verlieren, kann es ja nicht geben. Zudem sollte in Anbetracht dessen, dass ich dieses Zimmer wohl nicht verlassen werde, bis das Problem gelöst ist, die Anwesenheit anderer wohl eher unwahrscheinlich sein“, entgegnet der andere daraufhin. „Du vergisst dabei jemanden. Deinen Bruder!“, hört sich Kurama genervt an. „Ich weiß, dass er sehr schnell um mich besorgt ist. Aber wenn es die Mädchen bisher geschafft haben, dass er noch nicht hier oben aufgetaucht ist, dann schaffen sie das sicher auch noch etwas länger“, ist der Uchiha zuversichtlich. „Falsch gedacht! Wenn die heute keine Lösung mehr finden, will der nachher noch nerven kommen. Das hatten die vorhin besprochen“, korrigiert der andere. „Was? Wann denn? Davon habe ich nichts mitbekommen? Also woher willst du das wissen?“, ist der Schwarzhaarige nun doch ziemlich irritiert. „Ich kann alles hören, was auch dieser Körper und demzufolge momentan auch du hören kannst. Allerdings habe ich dem Gespräch unten auch dann noch weiterhin zugehört gehabt, während du durch deine Erinnerungen abgelenkt warst. Wobei ich zugeben muss, dass es mich schon verwundert hat, an was du dich da erinnert hast“, erklärt der Fuchs ihm, wobei er den anderen beim letzten Teil hämisch lächelnd betrachtet. „W... w... was? Das hast du auch mitbekommen?“, läuft dieser daraufhin feuerrot im Gesicht an. „Glaub mir, ich hatte eigentlich keine Lust darauf mitzubekommen, wie du von den Berührungen des Kleinen geil geworden bist. Doch leider sind deine Erinnerungen und Gedanken so penetrant, dass es mir nicht möglich ist, diese völlig auszublenden. Die einzige Möglichkeit wäre, mich komplett zurückzuziehen, doch dann könnte ich dir im Notfall auch nicht den Arsch retten“, findet Kurama es gerade sehr amüsant, Sasuke damit noch mehr in Verlegenheit zu bringen. „Du... du hast echt... alles mitbekommen?“, stottert dieser vor sich hin, 'Etwa auch, was ich gedacht habe, kurz bevor er mich gerettet hatte?' „Ja, auch das habe ich mitbekommen!“, macht diese Reaktion des Fuchses deutlich, dass er tatsächlich alles mitbekommen hat, „Doch da du gerade selbst wieder an diese Aussage gedacht hast, kannst du mir ja jetzt mal direkt sagen, was du damit meinst.“ „Nein, denn ich will nicht, dass Naru es vorzeitig erfährt. Das heißt, wenn ich ihn überhaupt noch fragen sollte, was ich zur Zeit bezweifle“, entgegnet der andere und hat alle Mühe darauf zu achten, nicht an seine Frage zu denken. „Dann sage ich eben mal direkt, was ich diesbezüglich vermute. Du willst den Kleinen darum bitten, dich auch in einen Vampir zu verwandeln, nicht wahr?“, grinst der Kyubi hinterlistig. 'Woher weiß er das?', verrät sich Sasuke aufgrund des Schocks, dass er so leicht durchschaut wurde, in Gedanken selbst. „Das war nicht schwer herauszufinden. Zumal ich diese Vermutung schon habe, seit du dem Kleinen in Iwa darauf angesprochen hattest. Denn deine Worte, dass es nur rein hypothetisch sei, dass du lieber von ihm verwandelt als getötet werden würdest, habe ich dir schon damals nicht geglaubt. Dein Verhalten zeigte deutlich, dass du etwas verschwiegen hast. Außerdem glaube ich auch, dass du dir bereits einige Zeit vorher schon deswegen Gedanken gemacht hattest und nicht erst dort“, schockt der andere ihn noch mehr, „Allerdings kannst du dich wegen des Kleinen beruhigen. Ich hatte ihn schon darauf angesprochen, aber er hält diesen Gedanken für ausgeschlossen. Er ist der Meinung, dass dir klar sei, dass es keinen Grund für dich gebe, ein Vampir werden zu wollen.“ „Es ist echt erschreckend, dass du mich besser durchschaust als Naru. Jedoch kann ich nachvollziehen, dass er so denkt. Immerhin ist in seinen Augen das Dasein als Vampir die reinste Hölle. Bisher war ich immer der Meinung, er würde damit übertrieben. Doch nach dem, was ich in den letzten Minuten mitbekommen habe, kann ich ihn nun doch verstehen. Ich stecke noch keine Stunde in Narus Körper, doch habe schon einmal die Kontrolle verloren und wäre den Instinkten ohne deine Hilfe schon zweimal erlegen. Kaum zu glauben, dass Naru das dauerhaft aushält. Zumal ich hier ja wohl noch die besten Voraussetzungen habe, um eben nicht die Kontrolle zu verlieren“, wirkt Sasuke in dem Moment so bedrückt, dass selbst Kurama deswegen mit ihm Mitleid bekommt. „Du vergisst dabei einen wichtigen Fakt, Bengel!“, meint dieser deswegen und spricht, als der Mensch ihn verwundert ansieht, weiter, „Der Kleine ist schon seit sieben Jahren ein Vampir, sodass er deutlich mehr Zeit hatte, mit seinen Instinkten klarzukommen. Zumal diese auch nicht immer so stark waren. Sie wurden mit der Zeit langsam immer stärker. Zumindest bis zu dem Kampf mit Orochimaru. Denn seit er damals dein Blut getrunken hatte, sieht das nun anders aus. Zum Zeitpunkt des Kampfes damals waren seine Instinkte nicht mal ein Zehntel so stark wie heute. Denn jedes mal, wenn er dein Blut getrunken hat – und sei es auch nur ein Tropfen gewesen – haben sich seine Instinkte deutlich verstärkt und das nicht nur für die Zeit, in der dein Blut auf ihn wirkte. Ihm selbst ist das noch nicht einmal wirklich bewusst geworden, da die Instinkte während der Wirkungsdauer des Blutes sogar noch drei- bis viermal so stark waren wie nach deren Ende. Er merkt zwar, dass die Instinkte insgesamt in letzter Zeit schneller stärker geworden sind, doch den Zusammenhang mit deinem Blut hat er noch nicht erkannt... Doch wie dem auch sei. Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist die Tatsache, dass die Stärker von Narutos Instinkten eine ganz andere Dimension hat, als die eines Neugeborenen und es daher schon erstaunlich ist, dass du dich denen überhaupt widersetzen kannst. Vermutlich würdest du nach einer normalen Verwandlung sogar deutlich besser klarkommen, als es Naruto damals tat.“ 'Ist das echt wahr? Dann könnte das vielleicht wirklich klappen. Allerdings frage ich mich, warum er mir das gerade gesagt hat', hat Sasuke wieder vergessen, dass der Fuchs seine Gedanken hört. „Ich verrate es dir, wenn du mir sagst, warum du ein Vampir werden willst“, erinnern ihn diese Worte jedoch sofort wieder daran. „Wie hält Naru das eigentlich aus, dass du all seine Gedanken hörst?“, murmelt Sasuke genervt. „Im Gegensatz zu dir kann er leise denken. Doch ehe du fragst: Es bringt nichts, dir das jetzt zu erklären. Du hast mit den Instinkten schon genug zu tun. Außerdem wird dieser Zustand ja hoffentlich nicht all zu lange andauern“, meint der andere, ehe er noch einmal auf seine eigene Frage eingeht, „Aber jetzt will ich erst mal eine Antwort. Warum soll dich der Kleine verwandeln?“ „Da du es eh durch meine Gedanken herausfinden würdest, kann ich es dir auch so sagen... Ich mache mir Sorgen um Naru. Obwohl er sich jetzt akzeptiert hat, weigert er sich dennoch, sich anderen wirklich zu öffnen. Daher habe ich Angst, dass er, nachdem die Mädchen und ich irgendwann gestorben sind, ganz alleine zurückbleibt. Ich will nicht, dass er wieder so wird, wie vor einem Jahr als er hierher nach Konoha kam... Er scheint jetzt endlich auch mal wieder ehrlich glücklich zu sein und ich will nicht, dass diese glückliche Zeit nur eine winzige Fußnote in seinem ewigen Dasein ist. Darum mochte ich ihm solange wie möglich beistehen und das geht als Mensch eben nicht“, erklärt dann der Uchiha und gibt dabei unbemerkt noch mehr von sich preis. >Die Gefühle, die bei diesen Worten gerade von ihm ausgegangen sind, sind ungewöhnlich stark. Ich habe den Kleinen zwar gerne mal damit aufgezogen, dass der Bengel hier mehr für ihn empfinden könnte, aber dies jetzt zu spüren, ist doch überraschend. Da ist eindeutig mehr als Freundschaft von seiner Seite her. Aber er scheint sich dessen selbst gar nicht bewusst zu sein... Na das kann ja noch lustig mit den beiden werden!<, ist Kurama kurz überrascht, ehe er entgegnet, „Kaum zu glauben, dass ihr beiden euch echt mehr Sorgen um den jeweils anderen als um euch selbst macht. In der Hinsicht passt ihr echt gut zusammen.“ „Wir sind halt beste Freunde“, entgegnet der Uchiha, welchen die Worte des Fuchses gerade enorm glücklich machen, „Doch nun bist du an der Reihe, meine Frage von vorhin zu beantworten.“ „Ich war einfach neugierig, wieso du in Erwägung ziehst, den Kleinen um etwas zu bitten, von dem du genau weißt, dass er dem wohl niemals zustimmen wird... zumindest nicht ohne einen großen Streit und ewige Diskussionen, was eure Freundschaft garantiert auf eine harte Probe stellen wird. Denn auch wenn du es raus hat, den Kleinen um den Finger zu wickeln, kann ich mir persönlich momentan nicht vorstellen, wie du seinen Sturkopf in dieser Hinsicht überwinden willst“, antwortet der Gefragte ehrlich. „Um den Finger wickeln? Naru meinte zwar, dass du Gefallen an Ayshas Art gefunden hättest, aber solche Sprüche direkt von dir zu hören, ist irgendwie surreal“, stutzt der Schwarzhaarige. „Oh, das wundert dich? Vor allem nach deinen Erinnerungen vorhin?“, grinst der Fuchs ihn spöttisch-wissend an. „Das... äh...“, ist Sasuke wieder rot im Gesicht und wendet den Blick beschämt zum Boden ab, ehe er weiter spricht, „Ich verstehe ja selbst nicht, warum ich in diesem Momenten so empfand, und ich kann auch nicht abschätzen, ob ich – falls es noch einmal zu einer ähnlichen Situation kommen sollte – wieder in dieser Weise reagieren würde oder anders. Aber es hatte sich auf jeden Fall nicht falsch angefühlt.“ >Oh man, der ist ja echt noch schwerer von Begriff als Naruto. Doch damit sollen sich die beiden schön selbst herumschlagen. Ich halte mich da raus! Zumal das dem Kleinen eh momentan noch nicht passen dürfte, wenn sie sich zu schnell näher kommen sollten<, geht es Kurama durch den Kopf, ehe er auf einmal etwas mitbekommt, „So lustig es auch ist, dich hier so verpeilt zu erleben, sollten wir das jetzt doch beenden. Dein Bruder und die Schwertkämpferin werden wahrscheinlich gleich herkommen. Wäre nicht so gut, wenn du dann nicht ansprechbar bist.“ „Was? Das ist wirklich nicht gut. Doch wie soll ich jetzt zurück kommen, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren?“, ist Sasuke sofort wieder bei der Sache. „Bleib ruhig und konzentriere dich darauf, die Instinkte abzuwehren. Ich werde dich erst einmal mit einer Barriere schützen und diese langsam auflösen, sodass dich die Instinkte nicht auf einen Schlag treffen“, meint der Fuchsgeist und bereits im nächsten Augenblick wird Sasuke auf dem Seelenraum gezogen und befindet sich wieder in diesem dunklen Nichts. „Der Fuchs fackelt anscheinend nicht lange“, stellt Sasuke noch fest, ehe er sich voll auf den bevorstehenden Ansturm der Instinkte vorbereitet. Es dauert auch keine zwei Sekunden, bis er den ersten Einfluss der Instinkte wahrnehmen kann. Doch da dieser tatsächlich noch sehr schwach ist, gelingt es ihm, diesen abzuwehren. Auch als die Instinkte nach und nach stärker, der Strom der Emotionen mächtiger wird, geschieht dies in einem solchen Maß, dass Sasuke es schafft, sich davon nicht mitreißen zu lassen. Im Gegenteil gelingt es ihm sogar, die Flut der Einflüsse abebben zu lassen. Kaum, dass ihm dies gelungen ist, öffnet er auch schon wieder in der Realität die Augen. Für einen kurzen Moment kann er noch ein schwaches rötliches Schimmern ausmachen, welches seinen momentanen Körper einhüllt, welches allerdings gleich darauf auch schon wieder verschwunden ist. 'Das hat ja besser geklappt, als ich erwartet hätte. Gerade bin ich überraschend froh, dass du hier bist, Fuchsgeist... nein, nicht Fuchsgeist, sondern Kuma...? Kuru...?', denkt er noch – wissend, dass der andere dies mitbekommt – während er schon Schritte nahe der Tür hört. 'Kurama', hört er in Gedanken. 'Stimmt. Kurama, danke für deine Hilfe!', sind die letzten Gedanken, als er sich aufsetzt und auch schon zwei Personen vor die kaputte Tür treten sieht. Kapitel 243: Ich spürte, dass du mich gerufen hast! --------------------------------------------------- Nachdem sich Sakura auf den Weg zu Ino gemacht hat, wollen die anderen gerade wegen weiterer Theorien überlegen, was passiert sein könnte. Schließlich ist es ja nicht zu einhundert Prozent sicher, dass die Blondine Naruto und Sasuke helfen kann. Doch bevor sie dazu kommen, ertönt plötzlich ein lautes Knurren. „Da hat wohl jemand Hunger!“, grinst Aysha Naruto frech an, welcher dadurch verlegen wegsieht. „Ist ja auch schon spät genug. Wir haben hier so lange gebraucht, dass es schon längst Zeit fürs Abendessen wäre“, stellt Shikori nach einem Blick auf die Uhr fest. „Ich würde ja eigentlich anbieten, schnell etwas zu machen, aber... naja, sagen wir mal so... ich würde momentan ungern ein Messer oder ähnliches zur Hand nehmen...“, bedenkt der Uzumaki. „Wie wäre es dann, wenn Aysha und ich für uns etwas zubereiten gehen?“, schlägt Hinata vor. „Wieso soll ich mitkommen? Kann mein Schwesterchen dir nicht helfen? Ich will bei meinem Ita-chan bleiben!“, beschwert sich die Blondine. „Zum einen hattest du dich mal aufgeregt, dass nur du von uns für Itachi kochen darfst. Zum anderen traue ich Shikori eher das diplomatische Geschick zu, um diesen vorerst noch hier unten zu halten, ohne dass Itachi davon ein blaues Auge abbekommt. Wenn wir das Chaos hier heute nicht mehr gelöst bekommen, gibt es eh schon genügend Dinge zu klären, auch ohne dass wir den Uchihas eine solche Verletzung erklären müssen“, wendet die Hyuga ein. >Mist! Wo sie Recht hat...<, grummelt die blonde Jägerin in Gedanken, ehe sie sich wortlos erhebt und in Richtung Küche geht, wohin ihr Hinata gleich darauf folgt. „Wenn die beiden jetzt eh beschäftigt sind, kann ich ja mal nach meinem Bruder sehen“, will Itachi die Gelegenheit nutzen. „Wir hatten gesagt, dass wir später zu ihm gehen und daran wirst du dich auch halten, Itachi!“, widerspricht die Violetthaarige ihm energisch. „Aber...“, will der Uchiha gerade etwas entgegnen. „Bevor du nach oben rennst und Sasu Löcher in den Bauch fragst – was momentan eigentlich alles andere als zu empfehlen ist – sollten wir uns wegen etwas anderem Gedanken machen“, unterbricht Naruto ihn. „Ach, und worüber?“, erkundigt dieser sich teils genervt, teils ungeduldig. „Wenn wir Glück haben, bringt Sakura gleich Ino mit hierher, diese schafft es das Jutsu zu lösen und alles ist wieder in Ordnung. Doch wann bitteschön haben wir schon mal Glück, dass alles auf Anhieb klappt? Ich habe leider das ungute Gefühl, dass es nicht so leicht wird. Daher sollten wir uns ganz dringend überlegen, was wir in einem solchen Fall machen können?“, erklärt Naruto und fährt dann fort, „Ich wohne hier alleine, sodass es für mich heute Abend keine Probleme machen sollte. Doch wenn Sasu heute Abend nicht mehr nach Hause kommt, was werden dann eure Eltern sagen, Itachi? Ich kenne Sasu zwar sehr gut, aber ich glaube nicht, dass es mir gelingen würde, die beiden zu täuschen. Und auch wenn Sasu durch das Jutsu der Verwandlung seine normale Gestalt wieder annehmen könnte, so würde dies nichts daran ändern, dass er zur Zeit ein Vampir ist. Das Risiko, dass er jemanden versehentlich verletzen könnte, wenn er dieses Haus hier verlässt, ist einfach zu groß... Aber selbst wenn wir für heute Abend eine Lösung finden sollten, gehen damit die Probleme erst los. Wir haben morgen wieder Training mit Kakashi-sensei. Klar könnten wir behaupten, dass ich irgendwie krank sei, doch das würde auf lange Sicht auffallen, da wir ja schlecht zu einem Arzt gehen können. Und wenn ich mich als Sasu mich beim Training anstelle wie ein totaler Anfänger, dürfte dies Kakashi-sensei durchaus seltsam vorkommen. Schließlich muss ich mich schon enorm konzentrieren, um beim Laufen nicht ständig zu stürzen, was bedeutet, dass ich Rennen oder Springen gleich vergessen kann. Und ich fürchte, wenn ich ein Kunai oder Shuriken in die Hand nehme, verletze ich damit nur Sasus Körper, anstatt eine Zielscheibe zu treffen... Also, was sollen wir deswegen tun?“ „Ich gebe zu, das sind wirklich Fragen, denen wir uns so schnell wie möglich zuwenden sollten“, gibt Itachi zu, überlegt kurz und meint dann, „Wegen heute Abend müssen wir uns nicht wirklich Sorgen machen. Ich sage zu Hause einfach, dass mein Brüderchen heute bei dir übernachtet. Wäre ja schließlich nicht das erste Mal. Doch wenn ihr dann morgen nicht zum Training erscheinen solltet, würde Vater das sicher erfahren und dem sofort nachgehen. Das ist das wirkliche Problem.“ „Solange Sasuke innerhalb der Barriere bleibt und du diese nicht betrittst, habe ich da auch keine Bedenken“, stimmt die Vampirjägerin dem zu und überlegt dann weiter, „Die Idee, eine Erkrankung vorzuschieben, dass ihr beiden nicht zum Training müsst, wäre vielleicht auch kein schlechter Ansatz. Immerhin seid ihr beiden ständig zusammen, sodass eine gegenseitige Ansteckung nicht auszuschließen ist. Aber die Sache mit dem Arzt könnte da schwierig werden.“ „Außerdem würde unsere Mutter darauf bestehen, dass Sasu in diesem Fall sofort nach Hause kommt und von unserem Hausarzt untersucht wird“, wendet Itachi ein. „Wer soll hier zum Onkel Doktor?“, ist auf einmal Ayshas Stimme zu hören, welche zusammen mit Hinata wieder zu den anderen kommt und für alle etwas zu Essen mitbringt. „Wir überlegen gerade, was wir machen, wenn wir Naruto und Sasuke heute nicht mehr in ihre eigenen Körper zurück bekommen“, erklärt Shikori den beiden knapp. „Und da habt ihr gerade die Idee, eine Erkrankung vorzuschieben“, versteht ihre Schwester, stellt das Essen auf dem Tisch ab, setzt sich wieder neben ihren Freund und spricht dann weiter, „Ist doch gar keine schlechte Idee. Doch dann solltet ihr das auch richtig aufziehen. Behauptet doch einfach, dass es etwas extrem ansteckendes sei, weswegen das Möchtegerngenie und der Blutsauger hier unter Quarantäne stehen. Immerhin wohnt der hier alleine, sodass diese Lösung in dem Falle nicht mal so weit hergeholt wäre. Und ich glaube nicht, dass dann extra noch euer Hausarzt hierher kommt und riskiert, sich selbst anzustecken, Ita-chan.“ „Und wer soll bitteschön diese Diagnose stellen?“, wendet Naruto ein. „Da kann uns nachher vielleicht Sakura weiterhelfen“, meint Hinata, welche sich nun auch wieder auf ihren vorherigen Platz setzt. „Soll das bedeuten, dass wir jetzt erst mal nichts weiter machen können, als auf Sakura zu warten?“, fragt Itachi nach. „Sieht so aus. Also sollten wir vielleicht zuerst was essen und dann weiter reden. Auf leerem Magen denkt es sich schlechter“, entgegnet die Hyuga, woraufhin auch fast alle sich etwas von dem zubereiteten Essen nehmen. „Was ist denn los, Blutsauger? Greif schon zu, oder willst du, dass das Möchtegerngenie noch verhungern muss, bevor wir eine Lösung haben?“, kann sich Aysha den Spruch nicht verkneifen, als sie sieht, wie der Schwarzhaarige etwas abwesend Löcher in die Luft starrt. Dieser scheint zuerst gar keine Reaktion zu zeigen. Doch als nun auch die anderen nachfragen wollen, was los sei, springt Naruto auf einmal ohne Vorwarnung regelrecht von seinem Platz auf und blickt besorgt zur Treppe ins obere Stockwerk. „Naruto, was ist los?“, fragt Shikori ihn mit einem unguten Gefühl. >Sasu, hoffentlich ist bei dir alles in Ordnung!<, macht sich dieser riesige Sorgen um seinen Freund. Auch wenn es nur für wenige Sekunden war, so hatte er gerade das Gefühl, dass Sasuke laut nach ihm rufen würde. „Naruto, was hast du?“, rüttelt Hinata ihn vorsichtig an der Schulter, wodurch er wieder zu sich kommt und die junge Frau mit einem fragenden Blick betrachtet. „Was... ist los?“, fragt er irritiert. „Das solltest besser du uns sagen, Blutsauger“, meint Aysha ernst. „Ich weiß es selbst nicht so genau. Ich hatte gerade ein seltsames Gefühl, kann aber nicht genau sagen, was das zu bedeuten hat“, antwortet der Gefragte. „Ach so ist das. Sicher hast du einfach nur inzwischen einen richtigen Bärenhunger. Doch da du dies nicht mehr kennst, kam es dir seltsam vor“, nimmt die Blondine dies nicht so ernst. „Wäre möglich...“, überlegt Naruto kurz laut, „Also gut, dann sollte ich wohl schnell was essen.“ Mit diesen Worten greift er dann auch nach einem Reisbällchen und isst dieses sofort. >Das schmeckt irgendwie ganz anders, als wenn ich sonst so etwas gegessen habe. Der Geschmack ist zwar weniger intensiv, aber dafür deutlich angenehmer. Außerdem ist es dieses mal nicht sinnlos... Aber trotzdem... ich habe noch immer ein ungutes Gefühl. Doch warum nur?< Die fünf haben kaum mit dem Essen begonnen, als es auch schon an der Tür klingelt und Hinata diese öffnen geht. Als sie wieder ins Wohnzimmer kommt, ist Sakura bei ihr, welche sehr abgehetzt aussieht. Doch von Ino ist nichts zu sehen. „Was ist los Sakura? Kann Ino meinem Bruder etwa nicht helfen?“, löchert Itachi sie sofort. „Es gibt da leider ein Problem. Ino ist heute gleich nach der Schule mit ihrem Team zu einem Spezialtraining außerhalb des Dorfes aufgebrochen und wird voraussichtlich erst am Freitagabend wieder hier ankommen. Das habe ich von ihrer Mutter erfahren. Ich hatte dann überlegt, ob mir jemand anderes aus ihrem Clan einfallen würde, dem man in dieser Sache vertrauen könnte, doch leider sind diese zur Zeit entweder auf längeren Missionen oder mit Inos Vater zusammen bei irgendeiner Versammlung außerhalb des Dorfes. Diejenigen, welche noch hier sind, kenne ich entweder nicht oder sind gar sehr engstirnig, sodass sie sicher sofort die Anbu auf den Plan rufen würden. Tut mir wirklich leid, aber ich befürchte, dass wir an dieser Stelle erst dann weiter kommen, wenn Ino wieder zurück ist“, erklärt die Gefragte bekümmert. „Das ist wirklich nicht gut. Wie es scheint, hat sich dein ungutes Gefühl bewahrheitet, Naruto“, macht sich nun auch Shikori wieder größere Sorgen, >Bis Freitag sind noch drei ganze Tage und soweit ich mitbekommen habe, war Naruto schon ein paar Tage nicht mehr Jagen. Dann musste er heute auch noch mit Tobi kämpfen und Sasuke hatte in seinem Körper kurzzeitig die Kontrolle verloren. Ich glaube nicht, dass sein Körper bis Freitag ohne Blut auskommt. Doch wie Aysha vorhin schon sagte, ist es mehr als unwahrscheinlich, dass Sasuke beim Trinken – und sei es auch nur das Blut aus einer Blutkonserve – die Kontrolle behalten wird. Hoffentlich kommt es dabei dann nicht zum Schlimmstmöglichen, wovon Naruto vorhin sprach.< „Ja, leider!“, meint dieser besorgt und wendet sich dann direkt an die Violetthaarige, „Shikori, würdest du Sasu bitte mitteilen, was wir schon herausgefunden haben, aber auch, dass es momentan so aussieht, dass es länger dauern wird, dieses Problem zu lösen. Wir überlegen derweil erst einmal weiter, wie wir in den nächsten Tagen das Training umgehen können und dann, ob wir noch eine andere Idee finden, diese Sache vielleicht doch schneller zu lösen.“ „Bist du dir sicher, dass ich es ihm sagen soll? Ich dachte eher, dass du selbst mit ihm sprechen wollen würdest. Man sieht dir doch an, dass du zu ihm willst, weil du dir Sorgen machst“, wundert sich die Angesprochene. „Nichts würde ich gerade lieber tun, als mich selbst davon zu überzeugen, dass mit ihm soweit alles in Ordnung ist – außer eine schnelle Lösung für diese Sache zu finden. Aber es dürfte ein ziemlicher Schock für ihn sein, sich selbst gegenüber zu stehen, auch wenn er inzwischen weiß, was los ist. Zudem kann ich nicht einschätzen, wie ich reagieren würde, sollte irgendetwas mit ihm sein. Darum darf ich momentan einfach nicht zu ihm“, gibt Naruto ehrlich zu, „Würdest du es also bitte machen. Ich denke, dass du das am ehesten schaffen kannst, ohne ihn aufzuregen oder übermäßig in Sorge zu versetzen.“ „Also gut, wenn das so ist, mache ich es“, willigt die ältere Sezaki ein. „Dann gehe ich aber mit nach oben!“, beschließt da Itachi. „Das ist, glaube ich, keine gute Idee, Itachi“, will Sakura ihm dies ausreden. „Ich gehe! Also keine Widerrede!“, bleibt der andere stur, „Immerhin war es so abgemacht.“ „Hach... Da du dich eh nicht abbringen lassen wirst, komm eben mit. Aber du überlässt mir das Reden, bis alles geklärt ist, und bleibst außerhalb des Zimmers“, willigt Shikori mit einem Seufzen ein, woraufhin sich die beiden auch schon auf den Weg nach oben machen. Der Rest der Gruppe überlegt derweil, was sie wegen der nächsten Tagen machen sollen. Auf dem Weg nach oben hofft Shikori inständig, dass Sasuke gerade ansprechbar ist. Das Warnsiegel in ihrer Tasche wurde bisher nicht aktiviert, sodass der Uchiha oben zumindest noch nicht versucht haben kann, dass Zimmer zu verlassen. Allerdings ist das leider keine Garantie dafür, dass dieser wirklich noch bei klarem Verstand ist. Immerhin könnte es auch einfach sein, dass die vampirischen Instinkte die Barriere als Bedrohung ansehen und deswegen Abstand zu dieser halten. Oder aber Sasuke ist gerade damit beschäftigt, gegen diese anzukämpfen, so wie es nach dem Kontrollverlust zuvor war. In diesem Fall bestünde die Gefahr, dass Itachi einfach zu diesem eilen würde, da er ihm helfen wolle, und damit alles nur noch schlimmer machen würde. Beides keine erstrebenswerten Vorstellungen. Doch wie sie dann vor dem Zimmer ankommen und ins dieses hinein sehen, sitzt der zur Zeit Blonde ruhig auf dem Bett und blickt zu ihnen. Dabei wirkt er zwar etwas angespannt und auch ein wenig erschöpft, aber zumindest scheint er sich völlig unter Kontrolle zu haben. Itachi hingegen ist besorgt und auch etwas ungeduldig, da er seinem Bruder am liebsten irgendwie helfen würde. „Gibt es irgendwas Neues?“, fragt Sasuke auch direkt nach. „Ja, allerdings sowohl eine gute, als auch eine schlechte Neuigkeit“, beginnt Shikori, wobei sie wieder darauf achtet, leise zu sprechen. „Wie soll er das denn hören, wenn du so flüsterst?“, mischt sich da Itachi ein, der eigentlich am liebsten sofort zu seinem Bruder gelaufen wäre oder sich zumindest direkt nach dessen Befinden erkundigt hätte, wäre ihm dieser mit seiner eigenen Frage nicht zuvor gekommen. „Ich habe sie sehr wohl verstanden, Itachi. Du bist derjenige, der auf seine Lautstärke achten sollte“, kommt es da jedoch aus dem Zimmer, wobei sich der Sprecher intuitiv die Ohren zugehalten hat. >War ihm das gerade echt zu laut? Dabei habe ich doch ganz normal gesprochen<, wundert sich sein Bruder über diese Reaktion sichtlich. „Doch egal erst mal. Fang bitte zuerst mit der guten Neuigkeit an, Shikori“, belässt es Sasuke vorerst dabei, da ihn die Neuigkeiten mehr interessieren. „Wir haben einen Ansatz gefunden, wie es dazu kommen konnte, dass Naruto und du die Körper getauscht habt“, beginnt diese und spricht dann nach einer kurzen Bedenkpause weiter, „Hinata konnte mit ihrem Byakugan eine deutliche Veränderung in deinem Chakra feststellen, sodass wir es mit höchster Wahrscheinlichkeit mit einer Art Jutsu zu tun haben. Zudem hat sie eine starke Vermutung, zu welcher Art von Jutsu dieses gehören könnte.“ „Wenn dem so ist, warum sucht ihr dann nicht das Auflösungsjutsu dazu und wir probieren aus, ob es funktioniert?“, fragt der Vampir. „Das ist die schlechte Neuigkeit. Die Veränderungen im Chakra weisen auf ein clanspezifisches Jutsu hin, um genau zu sein, auf eines des Yamanaka-Clans. Daher können wir selbst leider nicht herausfinden, wie es zu lösen ist“, erklärt Itachi weiter, wobei er dieses mal seine Lautstärke der der Frau neben ihm angleicht. „Soll das bedeuten, dass Naru und ich gar nicht mehr in unsere eigenen Körper zurück können?“, ist Sasuke schlagartig besorgt und sofort beginnen sich die vampirischen Instinkte wieder bemerkbar zu machen. „Sasuke, was ist los?“, wird auch sein Bruder leicht panisch, als er sieht, wie sich die Körperhaltung des anderen auf einmal verkrampft und den Blick, welcher gerade sehr erschrocken schien, schnell nach unten abwendet. „Keinen Schritt weiter! Außerdem solltest du das Reden mir überlassen!“, stellt sich Shikori ihm in den Weg, da der Ältere gerade ins Zimmer gehen wollte. Dabei sind ihre Worte zwar leise, aber dennoch so ernst, dass dieser wirklich stehen bleibt. >Scheiße, nicht schon wieder. Vor allem nicht vor Itachi. Der dreht sonst gleich selbst mit durch, wenn auch in anderer Weise<, versucht der jüngere Uchiha sich schnell wieder zu beruhigen, was ihm nach ein paar Sekunden sogar wieder soweit gelingt, dass er sich wieder auf das Gespräch mit den beiden anderen konzentrieren kann, „Es... es geht wieder...“ „Bist du dir da sicher, Sasuke?“, erkundigt sich die Schwertkämpferin sicherheitshalber. „Muss ja irgendwie. Außerdem seid ihr, je schneller wir alles besprochen haben, umso schneller wieder weg und ich hab wieder meine Ruhe. Also beeilt euch bitte, bevor euer Geruch hier noch stärker wird. Das ist nämlich alles andere als Hilfreich“, entgegnet der Gefragte, wobei seine Worte der Wahrheit entsprechen. Denn auch wenn es schleichend ist, kann er feststellen, dass der Menschengeruch im Raum kontinuierlich immer stärker wird, was erneut ein kratziges Gefühl im Rachen hervorruft. Außerdem hätte er, wenn sich sein Bruder endlich wieder auf den Weg machen sollte, zumindest die Unterstützung des Fuchsgeistes, sollte es zu riskant werden. >Irgendwie erkenne ich meinen Bruder gerade absolut nicht wieder. Es ist nicht nur, dass das Aussehen komplett anders ist. Auch diese abweisende Haltung mir gegenüber und dass er sich von mir nicht helfen lassen will, passen überhaupt nicht zu ihm<, macht sich der andere Mann Sorgen. „Gut, dann fasse ich mich kurz“, führt die Sezaki dann die Erklärung fort, „Sollten wir mit unserer Vermutung richtig liegen, bedeutet das nicht, dass wir nichts gegen dieses Jutsu machen können. Sakura hat vorgeschlagen, Ino deswegen um Hilfe zu bitten.“ „Was? Ino? Was, wenn dadurch alles über Naru herauskommt?“, sorgt sich Sasuke sofort wieder. Daher spricht die andere sofort weiter, bevor der Vampir auf Zeit noch zu unruhig wird: „Diese Bedenken sind bei uns auch aufgekommen. Jedoch ist sich Sakura sicher, dass sie Ino von unnötigen Fragen abhalten kann und falls etwas herauskommt, sie diese dazu bringen kann, es für sich zu behalten. Also vertrau deiner Freundin doch einfach. Auch Naruto ist damit einverstanden.“ „Wirklich? Das kann ich mir irgendwie kaum vorstellen. Immerhin kann er selbst Ino auch nicht besonders gut leiden, da sie ihm eben zu neugierig ist“, zweifelt der andere noch immer, doch hat es zumindest geschafft, seine Ruhe wiederzufinden. „Zum einen haben wir keine große Wahl, denn würden wir uns deswegen anderweitig versuchen zu informieren, würde dies höchstwahrscheinlich die Anbu auf den Plan rufen, was eine Enttarnung Narutos deutlich wahrscheinlicher zur Folge haben würde. Zum anderen kennt Ino euch beide. Falls es wirklich herauskommen sollte, ist es bedeutend leichter, jemanden der weiß, dass Naruto keine Gefahr ist, dazu zu bringen, das Geheimnis zu wahren, als jemand fremdes“, erklärt die Frau weiter. „Das bedeutet also, dass Sakura gerade unterwegs ist, um Ino zu holen, oder wie?“, fragt Sasuke. „Diesbezüglich gibt es leider ein Problem. Sakura war deswegen schon unterwegs, doch leider ist Ino mit ihrem Team bis Freitag außerhalb des Dorfes unterwegs“, fährt die Jägerin fort und macht, wie sie erneut bemerkt, dass der andere geschockt zu sein scheint, direkt weiter, „Das bedeutet aber nicht, dass es unbedingt so lange dauern muss. Naruto und die anderen überlegen sich unten erst einmal, wie wir es einrichten können, dass du und Naruto solange ihr vertauscht seid, hier bleiben könnt, ohne dass es deswegen Probleme gibt. Wenn wir dafür eine Lösung haben, suchen wir weiter, ob wir andere Möglichkeiten finden, euch zurück zu tauschen, sodass du mit etwas Glück doch nicht so lange aushalten musst.“ „Ich hoffe ehrlich, dass ihr ganz schnell eine Lösung findet, denn ich weiß nicht, wie lange ich mich noch gegen die Instinkte behaupten kann. Naru meinte zwar, dass das nicht leicht sei, aber das ist extrem untertrieben gewesen“, entgegnet dieser nachdenklich. „Das sieht man dir leider an. Du wirkst enorm erschöpft. Daher sollten wir wohl besser endlich wieder gehen, nicht wahr? Berichtet haben wir dir alles wichtige“, meint Shikori und überlegt dann, >Die Schulmeister hatten uns vor ein paar Tagen doch leihweise einige Bücher und Schriftrollen geschickt mit Informationen, welche nur Meistern zugänglich sein dürfen. Außerdem war auch der Bericht über den Vorfall damals dabei, wegen dem Naruto vorübergehend seine Instinkte verloren hatte. Vielleicht finde ich darin ja etwas, was ihm in dieser Lage helfen könnte.< „Das wäre wohl besser“, ist Sasuke schon froh, gleich wieder seine Ruhe zu haben, doch da hat er leider nicht an seinen Bruder gedacht. „Bevor ich gehe, möchte ich noch alleine mit Sasuke reden!“, besteht dieser darauf. „Nur unter drei Bedingungen!“, meint die Frau nach kurzem Überlegen, „Erstens: Maximal zehn Minuten. Zweitens: Nichts, was ihn aufregt. Drittens: Du betrittst nicht das Zimmer!“ Wirklich überzeugt ist sie zwar nicht davon, die beiden alleine zu lassen, aber sie ist sich bewusst, dass eine Diskussion mit dem älteren Uchiha direkt vor dessen Bruder letzterem sicher nicht gut tun würde. Daher hofft sie inständig, dass Itachi sich daran halten wird und so alles gut geht. Nachdem der Schwarzhaarige den Bedingungen auch wirklich zugestimmt hat, macht sich Shikori auf den Weg nach unten zu den anderen. Ihr mulmiges Gefühl im Magen begleitet sie dabei. „Und? Was willst du jetzt von mir?“, fragt Sasuke seinen Bruder genervt, da er nicht wirklich Lust auf dieses Gespräch hat. Immerhin fällt es ihm gerade so schon schwer genug, die Kontrolle zu behalten. Da kann er auf die unnötige Sorge des anderen gerne verzichten, zumal dieser ihm eh damit nicht helfen kann. Ganz im Gegenteil sorgt die Anwesenheit des Älteren sogar dafür, dass die einzige Hilfe, welche er zur Zeit hat, in einem Notfall nicht direkt helfen kann. „Ich möchte, dass du mir ganz ehrlich sagst, wie es dir geht, Brüderchen. Naruto macht sich die ganze Zeit unten enorme Sorgen um dich und ich will mich vergewissern, dass diese unbegründet sind, bevor ich nach Hause gehe“, erklärt Itachi, wobei er auch diesmal auf seine Lautstärke achtet. „Wenn ich ehrlich sein soll, dann muss ich dich leider enttäuschen, Itachi“, sieht der Gefragte seinen Bruder direkt an, wobei seine Anstrengung und Erschöpfung gut in seinem Gesicht erkennbar sind, „Ich habe enorme Schwierigkeiten damit, die Instinkte zu unterdrücken. Sobald ich auch nur einen Moment unachtsam werde, drohen sie bereits wieder, mich zu überrumpeln. Die Gefahr, dass ich mich selbst verliere, ist leider keine Übertreibung von Naru, sondern harte Realität. Ich habe echt keine Ahnung, wie es ihm immer gelingt, sich zu beherrschen. Schon allein dein Geruch, welcher von der Tür hierher strömt, bringt mich an meine Grenzen. Da will ich gar nicht erst wissen, was passieren würde, sollte ich den Geruch von Blut wahrnehmen. Also wenn du dir Sorgen um mich machst, dann geh jetzt runter zu den anderen, hilf ihnen bei der Suche nach einer Lösung dieses Chaos hier und lass mich in Ruhe!“ Während des Sprechens wird Sasukes Stimme mit jedem Satz aggressiver, wodurch sich die Sorge seines Bruders nur um so mehr verstärkt. Doch leider ist diese auch nicht unberechtigt, denn der Jüngere hat bei seinen Worten große Fehler begangen. Zum einen hat er sich dadurch, dass sein Bruder den Worten seines besten Freundes anscheinend keinen wirklichen Glauben schenken wollte, innerlich aufgeregt und dadurch aus der Ruhe bringen lassen. Zum anderen hat er sich in dem Moment, in dem er auf den Geruch des anderen zu sprechen kam, bewusst auf diesen konzentriert, wodurch der vorhandene Blutdurst sich deutlich verstärkt hat und anstelle des Kratzens nun schon ein leichtes Brennen sich in seinem Rachen breit macht. Doch sein größter Fehler war es, sich so deutlich anmerken zu lassen, wie schlecht es momentan um ihn steht. Immerhin weiß er, dass sein Bruder dann erst recht nicht so schnell verschwinden wird. „Sasuke, was ist auf einmal los? So gereizt kenne ich dich gar nicht!“, hat Itachi aus Sorge um den anderen Shikoris Bedingungen bereits wieder vergessen und will zu seinem Bruder eilen. Zum Glück hat er aufgrund der Distanz noch nicht bemerkt, dass sich die Pupillen des anderen bereits leicht verengen. Sonst hätten ihn die nächsten Worte des Blonden sicher nicht gestoppt. „Bleib bloß weg!“, faucht dieser ihn an und bemerkt dabei selbst noch nicht einmal, dass er bereits wieder in großem Maße von den auf ihn einströmenden Instinkten beeinflusst wird. 'Reiß dich zusammen, Bengel! Wenn du dich nicht beruhigst, springst du ihn gleich an, bevor du es selbst mitbekommst. Dann kannst du nur noch dafür beten, dass er bis dahin noch nicht in die Barriere hineingekommen ist', hört Sasuke den Fuchsgeist ihn ermahnen, wodurch er sich der Situation wieder bewusst wird und sich versucht gegen die Instinkte zu wehren. 'Leichter gesagt als getan!', kommentiert der Uchiha dies ungewollt. Mit aller Macht versucht sich Sasuke dem mächtigen Strudel der Instinkte entgegenzustellen, welcher ihn zu verschlingen droht. Jedoch scheint es ihm so, als sein ein Teil dieser bereits in ihn eingedrungen, sodass er es einfach nicht schafft, sich von diesem loszureißen. Hinzu kommt auch noch das stetig stärker werdende Brennen in seiner Kehle, dass seine Konzentration immer wieder durchbricht und es ihm so noch mehr erschwert, sich zu befreien. Einen kurzen Moment beobachtet Itachi dies von der Tür aus. Doch wie er sieht, dass sich der andere unbewusst mit einer Hand selbst fest an die Kehle fast und sich dabei auf dem Bett krümmt, als habe er höllische Schmerzen, hält es dieser einfach nicht mehr aus, durchschreitet die Barriere und rennt auf den anderen zu. 'Pass auf! Dein Bruder kommt her, dieser Idiot!', warnt Kurama den Vampir, welchen das Näherkommen des Menschen dadurch auch auffällt. 'Mist, das auch noch', schafft er es gerade so aus dem Bett zu springen und auf Abstand zu gehen. „GEH RAUS!!!“, schreit Sasuke seinen Bruder an und kann dabei das starke Verlangen, diesen anzugreifen und auszusaugen, gerade noch so unterdrücken. „Das werde ich nicht, Sasuke“, weigert sich dieser noch immer, womit er es nur noch schlimmer macht, und will wieder auf den anderen zugehen. Doch wie er den ersten Schritt macht, ist es auch schon zu spät. Durch den erneuten Annäherungsversuch des Älteren regt sich Sasuke innerlich noch mehr über dessen Starsinn auf, was dafür sorgt, dass er den Kampf gegen die Instinkte verliert. Er kann nur noch dabei zusehen, wie er selbst mit einem Sprung auf seinen Bruder zueilt, doch ist nicht in der Lage, etwas dagegen zu unternehmen. Zu stark ist gerade das Verlangen, sich an dem anderen zu stärken, um endlich dieses Brennen, welches sich bereits im ganzen Brustraum ausgebreitet hat, zu löschen. 'Nein! Hilf mir, Naru!!!', schreit er innerlich, hoffend, dass sein bester Freund ihm irgendwie helfen könne, auch wenn er sich bewusst ist, dass dieser ihn eh nicht hören kann. Kaum, dass Shikori wieder unten bei den anderen ist, sehen diese fragend zu ihr. „Wo hast du denn meinen Ita-chan gelassen?“, fragt ihre Schwester sie sofort. „Er wollte noch alleine mit Sasuke sprechen“, erhält sie als Antwort. „Und warum siehst du deswegen so besorgt aus?“, erkennt nicht nur Hinata, dass mit der Sezaki irgendetwas nicht stimmt. „Ich weiß es selbst nicht. Itachi hat mir zwar versprochen, dass er das Zimmer nicht betreten wird, aber ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl bei der Sache“, antwortet die Gefragte wahrheitsgemäß. >Nicht nur du<, geht es Naruto durch den Kopf, welchen sein seltsames Gefühl von vor dem Essen noch immer beschäftigt. Noch ehe jemand etwas weiteres sagen kann, ist auf einmal ein lautes Rufen aus dem oberen Stockwerk zu hören, woraufhin alle alarmiert sind. Ohne zu zögern eilen die Sezaki-Schwestern gefolgt von Sakura nach oben, während Hinata zu Naruto sieht und diesen beruhigen will. Doch dazu soll es nicht kommen. So wie die anderen drei Frauen sich in Bewegung setzen, hat Naruto erneut das Gefühl, dass Sasuke ihn rufen würde. Dieses Mal ist es dabei sogar noch bedeutend stärker als zuvor, weswegen sich der Uzumaki nicht mehr zurückhalten kann. Noch bevor Sakura gänzlich außer Sichtweite ist, hat er schon das Fingerzeichen für das Teleportationsjutsu geschossen und ist verschwunden. Kurz bevor Sasuke bei Itachi ankommt, erscheint direkt vor ihm eine Rauchwolke, in der Naruto auftaucht, gegen welchen der Vampir nun stößt. Da der andere damit nicht gerechnet hat, wird er nach hinten gerissen, stößt dabei Itachi zur Seite und landet mit dem anderen rücklings auf dem Bett. Intuitiv legt Naruto seine Arme um Sasuke, eine Hand auf dessen Hinterkopf, wodurch er das Gesicht des anderen so nach unten drückt, dass dieses auf seiner Brust statt an seinem Hals landet. „Ich bin da, Sasu. Ich spürte, dass du mich gerufen hast!“, flüstert er dem anderen zu, als er auf einmal von diesem schmerzhaft an den Oberarmen gepackt wird. Kapitel 244: Wie hältst du das alles nur aus? --------------------------------------------- Als Aysha und Shikori oben beim Zimmer ankommen, sind sie über den sich ihnen bietenden Anblick verwundert und erschrocken zugleich. Itachi steht völlig perplex neben dem Bett und sieht zu diesem, oder besser zu den Personen, welche auf diesem liegen. Die Schwestern sehen auch direkt dorthin, doch können sie nur erkennen, dass dort wohl gerade zwei Personen schräg auf diesem liegen und anhand der Kleidung zuordnen, um wen es sich handelt. Wo genau sich das Gesicht des Vampirs befindet, können sie aus ihrer Position nicht sehen. Ayshas erste Sorge gilt der Sicherheit ihres Freundes, weswegen sie schnell zu diesem eilt, ihn fest am Arm packt und nach draußen vor die Tür zieht. Dabei behält sie die ganze Zeit über genau im Auge, ob sich der Vampir irgendwie bewegt, betrachtet diesen und den unter ihm Liegenden jedoch noch nicht genauer. Ihr wichtigstes Ziel gerade ist es, ihren Freund in Sicherheit zu bringen, welcher sich aufgrund des Schocks darüber, dass sein Bruder ihn tatsächlich angriff, nicht wirklich dagegen zur Wehr setzt. Shikori eilt direkt nach ihrer Schwester ebenfalls ins Zimmer. Zum einen will sie dieser Rückendeckung geben, sollte der Vampir diese oder Itachi angreifen. Zum anderen befürchtet sie schon das Schlimmste – dass Sasuke Naruto gebissen haben könnte – und macht sich bereit, den Vampir außer Gefecht zu setzen oder, falls dies nicht möglich sein sollte, diesen auszulöschen. Jedoch soll sie gleich sehr überrascht werden. „Warte bitte ab, Shikori!“, wendet sich Naruto an sie, wodurch die Jägerin innehält und sich die Lage zuerst einmal genauer betrachtet. Es dauerte keine zwei Sekunden, nachdem Naruto sich zu Sasuke teleportiert hatte und direkt von diesem umgerannt wurde, bis man deutliche Schritte sich dem Zimmer nähern hörte, welche auch dem Uzumaki nicht entgingen. Gleichzeitig bemerkte er, dass sich dabei auch der feste Griff des anderen an seinen Oberarmen noch weiter verfestigte, sodass er sich nur mit aller Mühe einen Schmerzlaut verkneifen konnte. Jedoch trat dabei eine erwartete Reaktion bei dem momentanen Vampir nicht ein. Wäre dieser in dem Moment hinter dem Blut des anderen her gewesen, so hätte er sofort versucht, sich nach oben zu dessen Hals zu strecken. Dem war aber nicht so. An der Hand, welche am Hinterkopf des Blondschopfes lag, wurde keinerlei Druck ausgeübt. Stattdessen vergrub der Uchiha sein Gesicht geradezu an der Brust des anderen. Dieser vermochte diese Reaktion glücklicherweise richtig zu deuten. Als Aysha Itachi wegzog, konnte Naruto bereits hinter dieser deren Schwester ausmachen und gleichzeitig ein schwaches Zittern bei dem auf ihm Liegenden, den er dadurch unbewusst noch etwas fester in seine Arme schloss. Da er schon erahnen konnte, dass die aktuelle Lage von ihm und Sasuke in der Eile durchaus falsch von der Schwertkämpferin bewertet werden könnte, entschloss er sich, dieser vorher zu kommen. Leider konnte er dabei schlecht flüstern, da dies ebenfalls einen falschen Eindruck hätte erwecken können. Daher führen seine Worte dazu, dass Sasuke zusammenzuckt und dabei erneut seinen Griff weiter verstärkt, sodass der andere schon enorme Schwierigkeiten hat, sich die Schmerzen nicht anmerken zu lassen. „Was ist passiert?“, kommt nun auch Sakura nur wenige Sekunden nach den Schwestern oben an. „So recht kann ich das auch noch nicht sagen, Pinky. Ich weiß nur, dass ich gleich noch ein dringendes Gespräch mit meinem Ita-chan führen muss, weil der extrem Leichtsinnig war und gerade mitten im Zimmer stand“, antwortet die Blondine, wobei ihr Blick konzentriert auf dem Geschehen bei ihrer Schwester liegt. >Da hat sich Itachi echt was eingebrockt<, geht es der Medizinerin durch den Kopf, ehe auch sie sich die Situation im Zimmer betrachtet und dabei sehr verwirrt ist, als sie auch Naruto dort erkennt, >Wie kommt der denn so schnell hierher? Und vor allem, WAS MACHEN DIE DA?< Obwohl es allen drei schwer fällt, bleiben sie dennoch draußen und vertrauen auf Shikoris Urteil. „Bist du dir sicher, dass ich nicht eingreifen soll, Naruto?“, fragt diese noch immer alarmiert, auch wenn sie erkannt hat, dass der Vampir den anderen weder gebissen hat noch dies gerade zu versuchen scheint. Jedoch ist ihr dessen Griff auch nicht entgangen und die deutliche Rötung an diesen Stellen zeigt, dass sich der Uzumaki wohl nicht alleine aus diesem zu befreien vermag. Als Antwort darauf erhält sie nur ein Nicken, jedoch zeigt der Blick des Gefragten, dass er sich durchaus sicher ist. Auch scheint es sich um keine spontane oder gar leichtsinnige Bitte zu handeln, sondern um eine wohl überlegte, wie auch immer das in dieser Situation gerade möglich sein kann. „Also gut!“, willigt die Violetthaarige ein und geht langsam rückwärts – um dennoch das Geschehen genau im Blick behalten zu können – wieder zur Tür, bei welcher gerade auch Hinata zu den anderen stößt. „Du unternimmst nichts?“, fragt Sakura sie etwas erschrocken. „Keine Ahnung wie, aber Naruto scheint Sasuke momentan irgendwie im Griff zu haben. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Sasuke ernsthaft versuchen würde, ihn zu beißen, obwohl ich nicht glaube, dass Sasuke sich gerade unter Kontrolle hat. Vermutlich will Naruto ihm helfen, wieder zu sich zu kommen, damit er sich nicht verliert. Keine Ahnung, ob das klappt, aber so ist es immer noch wahrscheinlicher, dass Sasuke seine Selbstkontrolle zurückerlangt, als wenn ich ihn jetzt bewusstlos schlage. Daher sollten wir ihm zumindest eine Chance geben“, meint die Schwertkämpferin und wendet sich dann an ihre Schwester, „Aysha, geh du schon einmal mit Itachi und Sakura nach unten. Ich warte hier oben mit Hinata.“ „Was? Wieso darf Hinata hier bleiben und ich soll runter?“, beschwert sich Sakura. „Weil du im Augenblick fast genauso überstürzt handelst wie Itachi. Ihr habt euch heute beide schon genug in Gefahr gebracht. Außerdem hoffe ich, dass ein Eingreifen meinerseits nicht nötig sein wird. Doch falls sich die Situation hier doch so entwickeln sollte, dass sich dies nicht vermeiden lässt, brauche ich jemanden, der Naruto in Sicherheit bringen kann“, erklärt Shikori ihr. „Wäre da dann nicht Aysha besser geeignet?“, fragt Itachi nach, der gerade ein mulmiges Gefühl dabei hat, wenn er mit seiner Freundin und Sakura alleine nach unten gehen soll. „Ich will es Hinata nicht unbedingt antun, dass sie dich und Sakura gleichzeitig bewachen muss, damit ihr nicht wieder hoch kommt. Das dürfte Aysha deutlich besser hinbekommen. Falls ich hier oben Hilfe brauchen sollte, bekommt Hinata das mindestens genauso gut wie Aysha hin, wenn nicht sogar besser, da sie mit Naruto besser umgehen kann. Außerdem hat Aysha wahrscheinlich noch so einiges mit dir zu besprechen, Itachi. Und was das angeht, tust du mir nach dem, was du hier oben angerichtet hast, ehrlich gesagt absolut nicht leid“, erklärt die Jägerin. Ihre Schwester nickt nur zustimmend, auch wenn sie beim letzten Satz ein klein wenig überrascht wirkt. Immerhin hat ihr die Ältere mit diesem indirekt die Erlaubnis gegeben, ihrem Freund richtig die Leviten zu lesen. Daher beschließt sie, sich schnell in Bewegung zu setzen, ehe diesbezüglich doch noch irgendein Nachsatz von der anderen kommt. „Also, ihr habt es gehört. Abmarsch nach unten!“, kommt es nur von der Blondine mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen, ehe sie Itachi und Sakura einfach nach unten schiebt. Hinata und Shikori warten derweil an der Tür und beobachten genauestens, was im Zimmer passiert, wobei die Jägerin zur Sicherheit eine Kugel mit dem Betäubungsmittel griffbereit in der Hand hat. Immerhin könnte sich die Lage jede Sekunde ändern. Naruto bekommt das Gespräch bei den anderen nur nebenbei mit, da seine ganze Aufmerksamkeit auf Sasuke liegt. Nachdem sich Shikori wieder etwas entfernt hatte, lockerte dieser seinen Griff um Narutos Arme ein wenig, sodass der Schmerz in diesen langsam wieder nachlässt. Doch trotzdem scheint der Uchiha noch weit davon entfernt zu sein, wieder Herr seiner Selbst zu werden. Das Gesicht weiterhin an Narutos Brust vergraben durchzieht den Körper des Vampirs nach wie vor ein schwaches Zittern. Ansonsten sind von diesem keinerlei Bewegungen auszumachen, wie er noch immer in des Uzumakis Armen liegt. „Sasu, ich ahne, dass es gerade verdammt schwer für dich ist, doch du darfst nicht aufgeben. Versuche dich irgendwie zu beruhigen und dich gegen die Instinkte durchzusetzen. Du bist doch sonst auch so ein großer Sturkopf. Hier kannst du den mal sinnvoll zum Einsatz bringen, also lass dich bloß nicht unterkriegen. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst und aus eigener Kraft wieder zu dir kommst. Ich glaube an dich!“, flüstert Naruto dem anderen beruhigend zu, achtet dabei aber fortwährend auch genauestens auf jede noch so kleine Regung von diesem. Ihm ist bewusst, dass der Zustand, in dem sich Sasuke gerade befindet, alles andere als sicher ist. Zwar hofft er, dass sein bester Freund es schaffen wird, sich gegen die Instinkte zu behaupten und wieder er selbst zu werden, doch die Chancen dazu würde er nicht einmal auf fünfzig Prozent schätzen. Schließlich weiß er aus eigener Erfahrung nur zu genau, wie schwer sich der innere Vampir und vor allem der Blutdurst nur im Zaun halten lassen. Es könnte ein winziger Impuls, welchen von den Menschen nicht einmal jemand bemerken müsste, ausreichen, um dafür zu sorgen, dass Sasuke den unter ihm Liegenden attackiert. In diesem Falle würde es auf die schnelle Reaktion der Schwertkämpferin ankommen, ob dies noch einmal glimpflich ausgehen würde, oder ob Sasuke seinen eigenen Körper töten würde. Könnte sich Naruto ein wenig mehr bewegen, würde er zur Sicherheit das Siegel aus seiner Tasche holen, um den anderen notfalls bewegungsunfähig zu machen. Doch auf der anderen Seite könnten die Instinkte bereits dies als eine Bedrohung auffassen und den Uchiha so wieder vollständig übernehmen. „Sasu, bitte, komm wieder zu dir. Es ist gerade echt schlimm für mich, dich so zu sehen. Bitte komm zu mir zurück“, flüstert Naruto weiter und schließt seiner Arme noch einmal etwas fester um den Uchiha, „Ich will dich nicht verlieren!“ Nach diesen Worten lässt der Vampir auf einmal die Arme des Menschen los. Doch weder macht er nun Anstalten diesen anzugreifen, noch sich von ihm zu entfernen. Stattdessen finden dessen Arme nun ihrerseits den Weg zum Rücken des anderen und halten diesen nun so fest. Gleichzeitig wird auch das nach wie vor anhaltende Zittern stärker. >Was ist nur mit ihm?<, wundert sich Naruto kurz, ehe er versteht, „Ach so ist das. Du hast Angst! Aber das musst du nicht, Sasu. Du bist stark und vor allem nicht alleine. Ich bin bei dir, also beruhige dich. Zusammen haben wir doch bisher alles irgendwie geschafft. Also wieso sollte das gerade jetzt anders werden? Wir kriegen das schon irgendwie hin. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben, Sasu!“ Während er dies sagt, beginnt Naruto unbewusst damit, dem anderen sanft über den Rücken zu streichen. Es dauert zwar ein paar Minuten, aber dann scheinen Narutos Bemühungen sich auszuzahlen. Nach und nach wird das Zittern des Vampirs schwächer, bist es schließlich ganz aufhört. Zwar löst sich dieser noch immer nicht von dem Menschen, aber da sich der Griff um diesen nicht verstärkt, kann Naruto darauf hoffen, dass das Ende des Zitterns nicht nur bedeutet, dass der innere Kampf von Sasuke gegen die vampirischen Instinkte vorbei ist, sondern auch, dass sein Freund diesen für sich entscheiden konnte und jetzt nicht gleich im Anschluss ihm an den Hals gehen wird. Jedoch macht den Uzumaki die Tatsache, dass Sasuke weiterhin starr auf ihm liegen bleibt, doch etwas nervös, bis er auf einmal etwas hört. „...ru...“, dringt ein leises Flüstern zu ihm vor. „Was?“, fragt er irritiert aber weiterhin im Flüsterton nach. „Naru“, wird dieses eine Wort, welches Naruto eine unglaubliche Erleichterung beschert, noch einmal ein klein wenig lauter wiederholt. „Ein Glück, du hast es geschafft!“, drückt dieser seinen besten Freund noch einmal kurz etwas fester an sich, ehe er diesen nun loslässt. „Dank dir...“, nuschelt der andere, wie auch er die Umarmung löst und sich ein kleines Stück aufrichtet, wobei er sich nicht traut, dem Uzumaki ins Gesicht zu sehen. Stattdessen richtet er seinen Blick einfach nur starr auf dessen Oberteil. „Sieh mich an!“, fordert Naruto dann in zugleich ernstem, aber auch freundlichem Ton. Ein klein wenig wandert Sasukes Blick dann auch wirklich nach oben. Doch wie dieser in Halshöhe ankommt, schnellt er sofort wieder zurück und der Blondhaarige schüttelt leicht den Kopf. „Jetzt hab dich nicht so, Sasu!“, hört man in der Stimme des anderen ein leises Schmunzeln heraus, als dieser eine Hand an die Wange des Vampirs legt, kurz sanft darüber streicht und dann das Gesicht vorsichtig so zu sich dreht, dass Sasuke den anderen nun doch ansehen muss. Auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen liegt zwar ein freundliches Lächeln, doch sein Blick, welcher sofort den seines Freundes einfängt, ist durchdringend und ernsthaft. Die Unsicherheit, mit der Sasuke ihn vornehmlich betrachtet, erkennt er sofort. Doch leider ist das nur seine kleinste Sorge. Der Ausdruck in Sasukes Augen wirkt leicht abwesend und die Pupillen sind leicht verengt, was also bedeutet, dass dieser selbst jetzt nicht frei vom Einfluss der Instinkte ist. >Er scheint den Kontakt zur Realität zu verlieren. Das ist gar nicht gut. Außerdem vermute ich, dass ihn auch der Blutdurst zusetzen dürfte, denn selbst wenn dieser sich zuvor nicht bereits bemerkbar gemacht haben sollte, so sicher nach seinem Kontrollverlust gerade. Ich muss ihm irgendwie helfen, aber wie?<, ist Narutos Sorge um seinen Freund so groß, dass er sich nicht einmal im geringsten daran stört, dass er sich gerade selbst sieht, „Hey, jetzt sag doch auch mal was. Für mich ist die ganze Situation hier gerade auch sehr merkwürdig, aber mich anzuschweigen hilft auch keinem von uns. Also rede mit mir, Sasu!“ Für den Uchiha ist die Situation gerade wirklich nicht leicht. Obwohl er sich der Situation bewusst ist, irritiert es ihn dennoch sehr, sich selbst in die Augen zu sehen. Doch leider bietet diese Irritation und das daraus resultierende Grübeln den Instinkten mal wieder eine gute Angriffsfläche. Das starke Brennen in seiner Brust, welches durch das noch immer nicht gestillte Verlangen nach Blut auch jetzt noch langsam aber sicher immer stärker wird, hilft diesen sogar noch, Sasuke weiter einzunehmen. Dennoch verspürt dieser kein Verlangen nach dem Blut des unter ihm Liegenden, was seine Verwirrung jedoch noch mehr verstärkt. Erst als der andere ihn nun mit ernstem Blick anspricht, schafft es der Uchiha, sich von seinen Gedanken loszureißen und sich irgendwie wieder auf das Geschehen um sich herum zu konzentrieren. „Was... was soll ich denn schon sagen?“, entgegnet Sasuke etwas unsicher. Dennoch kann Naruto dabei erkennen, dass die Abwesenheit in dessen Blick nachlässt. >Gut so! Ich muss ihn dazu bringen, weiter zu reden<, bedenkt dieser kurz, ehe er ruhig sagt, „Naja, wie wäre es, wenn du mir sagst, wie es dir gerade geht. Und wehe du sagst jetzt 'Alles in Ordnung' oder so. Denn ich kann dir deutlich ansehen, dass dem nicht so ist.“ Noch während Naruto dies zu ihm sagt, will Sasuke bereits den Blick abwenden. Doch die Hand des anderen, welche noch immer auf seiner Wange liegt, verhindert dies. „Ja, du hast Recht. Mir geht es wirklich nicht gut. Wie hältst du das alles nur aus?“, meint Sasuke. „Alles Übungssache!“, wirft der andere kurz ein, ehe er seine vorherigen Worte konkretisiert, „Doch was ist genau los? Was macht dir zu schaffen?“ „Ich weiß nicht, wie ich es in Worte fassen kann... Sobald ich mal nur einen winzigen Moment unachtsam bin, scheint es so, als würde ich von einer Flutwelle weggespült werden. Ich weiß nicht, wie lange ich dem standhalten kann. Zumal dieses Brennen, das ich im Brustraum verspüre, es mir nicht leichter macht, dem zu widerstehen“, versucht Sasuke ehrlich zu antworten. „Wie stark ist dieses Brennen genau?“, erkundigt sich der andere. „Als hätte ich dutzende Feuerkugeln verschluckt...“, kommt als Antwort. >Dann wird es nicht mehr lange dauern, bis die Schmerzen so stark werden, dass er keine Chance mehr hat, sich gegen die Instinkte zu wehren. Doch wie könnte der Blutdurst gelindert werden, ohne dass Sasu wirklich Blut trinken muss? … Vielleicht klappt ja das!<, hat Naruto eine Idee, „Nach dem Kampf gegen Tobi und dem Kraftaufwand, den es bedarf, die Instinkte zurückzudrängen, nachdem sie einmal die Oberhand gewonnen hatten, ist es nicht verwunderlich, dass der Blutdurst sich meldet. Ich hab ne Idee, was da vielleicht zumindest etwas helfen könnte. Allerdings müsstest du mich dafür mal bitte wieder hinsetzen lassen.“ „Oh, entschuldige!“, realisiert Sasuke erst jetzt richtig, dass er noch immer über Naruto gebeugt ist. Schnell steht der Uchiha auf. Doch wie er so nun wieder etwas von dem anderen entfernt ist, bemerkt er die Blicke der beiden Frauen, welche ihn und Naruto noch immer von der Zimmertür aus beobachten. Dabei durchzieht ihn auf einmal ein beunruhigendes Gefühl, weswegen er unbewusst einen Schritt zurückweicht. >Was hat er denn jetzt?<, wundert sich Naruto, wie er die Reaktion des anderen beobachtet während er selbst sich etwas schwerfällig aufsetzt und dann dem Blick seines Freundes zu den beiden Frauen hin folgt, >Ach so, verstehe. Sasu kann selbstverständlich nicht unterscheiden, wann die Instinkte ihn vor Gefahr warnen und wann sie bedeuten, dass man einfach nur aufpassen muss.< „Alles in Ordnung bei euch, Naruto?“, erkundigt sich die Schwertkämpferin, wobei sie versucht gerade so laut zu sprechen, dass der Angesprochene sie noch verstehen kann. Aufgrund der Entfernung und dem sehr leisen Sprechen der beiden Männer zuvor, bekamen sie und Hinata von dem Gespräch der beiden nichts mit, sondern konnten nur beobachten. Daher kann es die Sezaki nicht vermeiden, dass sie durch Sasukes schnelles Aufspringen sofort wieder mit allem rechnet. „Komm her und überzeuge dich selbst!“, meint Naruto nur kurz zu dieser und wendet sich dann an die andere Frau, „Hinata, könntest du bitte mal runter in die Küche gehen und eine Flasche Wasser herbringen? Dann kannst du die drei da unten auch gleich etwas beruhigen.“ Die Schwarzhaarige sieht kurz zu Shikori, welche die unausgesprochene Frage versteht und ihr mit einem Nicken zu verstehen gibt, dass Hinata ruhig gehen kann, woraufhin diese sich sofort in Bewegung setzt. Die Jägerin selbst kommt der Aufforderung des jungen Mannes ebenfalls nach und geht langsam auf ihn und den Vampir zu. „Sicher, dass das ne gute Idee ist?“, fragt Sasuke seinen Kumpel, da sich dieses beunruhigende Gefühl mit jedem Schritt, den die junge Frau sich ihm nähert noch stärker wird. „Bleib einfach ruhig und setzt dich am besten. Wird gleich besser“, versichert dieser und deutet dem anderen, sich neben ihn zu setzten. „Na, wenn du meinst...“, ist der Uchiha etwas skeptisch, doch befolgt die Worte seines Freundes. Als Shikori bei den beiden ankommt, betrachtet sie sich Sasuke mit ernstem Blick. Dabei entgehen ihr die noch immer leicht verengten Pupillen bei diesem natürlich nicht, was ihr zunächst Sorgen macht. Doch außer diesen findet sie kein Anzeichen dafür, dass ihr Gegenüber gerade Gefahr läuft, die Kontrolle zu verlieren, was ihr ein erleichtertes Seufzen entlockt. „Wie es scheint, muss ich mir vorerst keine Sorgen mehr machen“, meint sie erleichtert, wobei sich nun ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen bildet. >Nanu? Was ist denn jetzt los?<, wundert sich der Vampir. Gerade noch wäre er am liebsten vor der jungen Frau weggerannt, hätte Naruto nicht eine Hand auf dessen Schulter gelegt und ihn so davon abgehalten. Doch in dem Moment, in dem sich der Blick der Jägerin ändert, verschwindet auch der Drang zur Flucht augenblicklich. „Und, hatte ich Recht?“, fragt der neben ihm Sitzende leicht neckend. „Ja, hattest du. Auch wenn ich nicht verstehe, was genau passiert ist“, meint Sasuke etwas irritiert, als er spürt, wie sich das Brennen in seiner Brust verstärkt und er sich unbewusst an diese fasst. Sofort macht sich Shikori wieder auf alles gefasst und bei Sasuke kehrt der Drang zur Flucht zurück. Doch kommt er nicht dazu diesem nachzugeben, da Naruto ihn davon abhält. Dieser dreht sich nämlich zu ihm, legt eine Hand auf die des Uchiha und zieht ihn mit der anderen vorsichtig zu sich, sodass dieser nun an seinen Oberkörper gelehnt ist. „Bleib ruhig, Sasu! Wir schaffen das schon irgendwie“, flüstert er diesem ins Ohr, ehe er zu der jungen Frau sieht, „Du solltest dich auch etwas mehr entspannen, Shikori. Vermutlich machst du dir von allen hier neben uns die meisten Sorgen wegen der ganzen Situation, aber dennoch musst du nicht immer gleich mit dem Schlimmsten rechnen. Gerade bei Vampirjägern sind die Instinkte nämlich besonders aktiv, weswegen Sasu sehr stark auf dich reagiert.“ „Wäre es dann für Sasuke nicht besser gewesen, wenn ich auf Abstand geblieben wäre?“, wundert sich die Violetthaarige, da Naruto sie ja immerhin aufgefordert hatte, zu ihnen zu kommen. „Als ob die paar Meter einen Unterschied machen würden. Auch an der Tür vorn bekommt Sasu jede deiner Regungen mit, selbst wenn er es nicht will. Und da du ohne weiteres in der Lage wärst, ihn auszulöschen ehe er darauf überhaupt reagieren könnte, löst dies automatisch den Drang zur Flucht aus, sobald du angespannt bist. Das ist auch dann der Fall, wenn du nicht sofort beabsichtigst etwas zu unternehmen. Darum wollte ich, dass du dich selbst überzeugst, dass es momentan keinen Grund zur Sorge gibt“, erklärt Naruto ihr, während er Sasuke noch immer vorsichtig im Arm hält und mit seiner Hand sanft über die des anderen streicht. Der Uchiha selbst war im ersten Moment etwas überrascht, als sein bester Freund ihn zu sich zog. Doch wie er nun von dessen Geruch eingehüllt ist und dessen warme Hand an seiner eigenen spüren kann, durchströmt ihn ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit, welches den Fluchtdrang, die Instinkte und auch das Brennen in der Brust ein wenig abmildert. Als sich Shikori dann nach Narutos Erklärung wieder entspannt und Sasuke das sanfte Streicheln an seiner Hand spürt, legen sich die ersten beiden Probleme sogar vollständig. Nur das durch den Blutdurst hervorgerufene Brennen verbleibt, welches noch gefährlich werden könnte. „Dann musst du aber, als wir vorhin gesprochen hatten, entspannter gewesen sein als jetzt“, stellt Sasuke, welcher den Worten der anderen zugehört hat, dann fest und löst sich dabei von dem anderen. Nur die Hand, welche das Streicheln dabei einstellt, hält er nun seinerseits fest. >Wie formuliere ich das jetzt am besten, ohne dass es zu Schwierigkeiten führen könnte. Wenn ich einfach sage, dass er im Augenblick eine große Gefahr für Naruto darstellt und ich unter allen Umständen verhindern muss, dass er diesem mehr als nur einige blaue Flecken an den Armen zufügt, weil ich ihn sonst sofort auslöschen müsste, glaube ich kaum, dass er dann ruhig bleibt<, bedenkt diese, ehe sie antwortet, „Vorhin war ich auch nur alleine bei dir hier drinnen und mich selbst zu verteidigen schaffe ich notfalls auch unvorbereitet. Doch so dicht, wie du und Naruto gerade zusammen seid, würde im Ernstfall nur ein Augenblick der Unachtsamkeit genügen und ich könnte zu spät reagieren. Klar bin ich da angespannter, denn ich will nicht gezwungen sein, hier mein Schwert ziehen zu müssen.“ „Bereust du es, dass du für mich den Aufpasser zu spielen hast, Shikori?“, fragt Naruto diese leicht neckend, um Sasuke davon abzuhalten, sich zu viele Gedanken über die Worte der Frau zu machen, >Sie hat es zwar nicht schlecht formuliert, doch zu viel Grübeln tut Sasu gerade auch nicht gut.< „Im Moment noch nicht, denn verglichen mit deinem Theater im Verbotenen Wald kann ich hier aktiv versuchen, das Schlimmste zu verhindern“, bekommt er als Antwort. „Apropos Verbotener Wald! Wie hast du das damals eigentlich ausgehalten, als Shikori wirklich vorhatte, dich auszulöschen, Naru? Ich meine, wenn schon eine leichte Anspannung bei ihr eine so heftige Reaktion hervorruft, will ich mir gar nicht erst vorstellen, wie es ist, wenn sie ernst macht“, ist Sasuke ein wenig neugierig. „Oh man, erinnere mich nicht daran. Das war echt nicht leicht, vor allem da meine Instinkte da ja ihre volle Kraft hatten“, kratzt sich der Schwarzhaarige mit der freien Hand verlegen am Hinterkopf und meint dann aber ehrlich, „Da mir eine Flucht eh nicht gelungen wäre, hatte ich auch nicht den Drang dazu, sondern eher den, ernsthaft zu kämpfen. Doch wenn ich dem nachgegeben hätte, hätte ich Shikori schwer verletzt oder gar getötet. Doch dies wollte ich nicht, weswegen ich mich mit aller Kraft darauf konzentriert hatte, sie nicht zu verletzen.“ „Wäre zu schön gewesen, wenn das bei mir vorhin bei Itachi auch so geklappt hätte“, meint Sasuke etwas niedergeschlagen, wobei sein Blick sofort wieder abzuschweifen scheint. „Hey, sieh mich an. Wehe du fängst jetzt an, dir Vorwürfe zu machen!“, meckert sein Freund ihn daraufhin schon regelrecht an und drückt dessen Hand etwas, woraufhin dieser überrascht zu ihm schaut und der Blick wieder klar wird. >Gut, ich muss dafür sorgen, dass er weiter mit den Gedanken in der Realität bleibt<, ist dieser erleichtert, als er weiter spricht, „Ich hätte nie gedacht, dass ich dir das mal an den Kopf werfen muss, also zwing mich nicht, mich wiederholen zu müssen. Außerdem ist dein Bruder doch selbst Schuld. Es ist doch klar, dass die Gefahr besteht, dass du die Kontrolle verlierst und er das nicht einschätzen kann. Also hatte er hier drinnen nichts zu suchen.“ Kapitel 245: Nähe ----------------- Einen kleinen Moment herrscht Ruhe im Zimmer, denn Sasuke ist einfach zu verdutzt darüber, dass Naruto ihn gerade wirklich in ähnlicher Weise zurecht gewiesen hat, wie er es sonst immer bei ihm tat, wenn dieser sich mal wieder zu viele Sorgen machte. Allerdings beginnt er dadurch wieder, sich zu viele Gedanken zu machen. Doch ehe die Instinkte dies erneut ausnutzen können, ist es nun Shikori, welche ihn aus seinen Gedanken reißt. „Was diese ganze Situation angeht, würden mich zwei Dinge sehr interessieren“, wendet sie sich bedacht an die beiden, „Falls es für Sasuke besser wäre, nicht darüber zu reden, dann können wir das auch verschieben. Doch ich wüsste schon gern, was passiert war, damit Itachi hier reinkam, nachdem ich runter ging, und wie es Naruto geschafft hat, dich wieder zu beruhigen.“ >Wenn wir dies wissen, könnte es helfen, die Chancen zu erhöhen, dass Sasu in meinem Körper durchhält, falls wir doch keine schnelle Lösung finden sollten. Allerdings besteht die Gefahr, dass er durch diese Erinnerungen wieder die Kontrolle verliert<, überlegt Naruto, >Aber Unklarheit ist für ihn momentan ja auch ungünstig, also sollten wir es riskieren.< „Ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht so ganz, was momentan mit mir los ist“, meint Sasuke, noch während sein bester Freund am Überlegen ist. „Dann versuch einfach zu beschreiben, was du mitbekommen hast und wie es dir dabei ging. Jedoch solltest du dabei nicht zu sehr an die Situation zurückdenken. Wenn du dich als Vampir zu stark auf eine Erinnerung konzentrierst...“, will dieser ihn warnen, doch wird unterbrochen. „... dann ist es, als ob man es noch einmal erlebt. Hab ich schon mitbekommen“, meint der Uchiha und beginnt dann mit einem Seufzen zu erzählen, „Hach... Itachi schien sich des Ernstes der Situation nicht wirklich bewusst zu sein und das hatte mich aufgeregt. Sogar so sehr, dass ich ihn deswegen anschrie. Es gab eine Diskussion. Dabei bemerkte ich nicht einmal, dass ich schon wieder kurz davor stand, die Kontrolle zu verlieren. Hätte mich Kurama nicht darauf hingewiesen, hätte ich es vermutlich erst bemerkt, wenn es gänzlich zu spät gewesen wäre. Allerdings muss Itachi dann, während ich versuchte, mich gegen die Instinkte zu wehren, einfach ins Zimmer gekommen sein. Auch dies bemerkte ich nur durch eine Warnung des Fuchses. Ich versuchte dann auf Abstand zu gehen und schrie Itachi an, er solle weggehen. Doch stattdessen wollte er weiter auf mich zukommen und dann griff ich ihn einfach an. Von einem Moment zum nächsten konnte ich mein Handeln nicht mehr kontrollieren und versuchte meinen Bruder zu töten.“ „Hey, ich sagte, du sollst nicht zu sehr daran zurückdenken!“, meckert Naruto ihn auf einmal an. Sowohl Naruto als auch Shikori haben Sasuke die ganze Zeit genau beobachtet. Anfangs schien es diesem wirklich zu gelingen, ohne Probleme von den Geschehnissen zu berichten. Doch als er zu der Stelle kam, an der er Itachi angriff, begann sein Blick sofort wieder abzudriften. Der Uzumaki bemerkte dies noch vor der Jägerin, da sein Freund stärker in seine Richtung gewandt saß. Ohne lange zu überlegen, unterbricht er den Sprechenden und zieht diesen wieder zu sich, sodass sie wieder wie einige Momente zuvor dasitzen. „Sasu, du darfst dich nicht in deinen Gedanken verlieren, sondern musst immer versuchen, dich zumindest etwas an der Realität festzuhalten“, spricht Naruto dann wieder ruhig zu Sasuke. „Wie meinst du das denn?“, versteht dieser nicht wirklich, was der andere ihm damit sagen will. >Wie soll ich ihm das am besten erklären?<, überlegt dieser kurz und hat dann auch schon eine Idee. „Schließ mal die Augen und versuch dich zu entspannen und am besten an nichts zu denken. Auch nicht daran, die Instinkte abzuwehren“, fordert er seinen Freund auf. „Wenn ich das mache, verliere ich doch sicher sofort die Kontrolle“, ist der Vampir skeptisch. „Vertrau mir einfach! Und sollte das wirklich passieren, wird Shikori schon dafür sorgen, dass du hier keinen Schaden anrichtest“, versucht der andere ihn zu beruhigen und sieht beim letzten Satz zu der Jägerin, welche nur kurz nickt. „Na, wenn du meinst...“, bleibt Sasuke skeptisch, doch kommt der Aufforderung nun nach. Er lehnt sich nun richtig an den anderen, schließt die Augen und versucht sich einfach fallen zu lassen. Sofort kann er wahrnehmen, wie die Instinkte wieder stärkeren Einfluss auf ihn nehmen. Es dauert nur wenige Sekunden bis er glaubt, im nächsten Augenblick die Kontrolle zu verlieren. Dennoch folgt er den Worten seines Freundes und wehrt sich nicht dagegen. Er vertraut Naruto und dieses Vertrauen soll auch nicht enttäuscht werden. Genau in dem Moment, in dem die Instinkte ihn übermannen wollen, spannt sich Sasuke ungewollt auch körperlich an. Auf ein solches Signal hat Naruto gewartet. Sanft beginnt er, mit seiner Hand über die des anderen – zu welcher er die ganze Zeit über nicht eine Sekunde den Kontakt verloren hat – zu streicheln. Als Reaktion darauf zuckt der andere kurz zusammen, ehe er sich auf einmal langsam wieder entspannt. Ohne dass Sasuke es bewusst macht, wandert in dem Moment, in dem sein bester Freund beginnt, seine Hand zu streicheln, seine gesamte Aufmerksamkeit zu dieser zarten Berührung. Nur ganz schwach bemerkt er nebenbei, dass ihn nun irgendetwas wie vor den Instinkten zu schützen scheint. Es ist fast so, als bilde sich durch das Tun des Uzumaki eine Art Schutzfilm um ihn herum, welcher ihn vor der Emotionsflut abschirmt und ihm einen Weg zurück in die Realität bahnt. „Na, siehst du? Alles okay, oder?“, flüstert Naruto seinem Freund nach einigen Sekunden zu, nachdem sich dieser entspannt hat. Sasuke öffnet dann wieder die Augen und setzt sich gerade hin, ehe er erst noch einen kurzen Blick auf die Hände von ihnen beiden wirft, wo der Mensch zwar nun wieder die Finger still hält, die Hand des anderen aber noch immer nicht loslässt. Danach sieht er Naruto direkt in die Augen, ehe er mit einem kurzen Nicken auf dessen Frage antwortet. „Was genau hast du gemacht?“, erkundigt er sich dann. „Ein kleiner Trick, damit die Instinkte es nicht so einfach haben“, meint der Uzumaki lächelnd und erklärt dann, „Solange du dich auf etwas in der Realität konzentrierst, ist es für die Instinkte schwerer, die Kontrolle zu übernehmen, da der Geist sozusagen wach bleibt. Dabei ist es im Endeffekt egal, ob du dich auf irgendein Geräusch, einen Geruch, etwas das du siehst oder wie eben ein Gefühl konzentrierst. Du bleibst mit deiner Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt und dadurch werden die Instinkte von selbst aus dem Bewusstsein zurückgedrängt. Wenn du jedoch im Gegensatz dazu anfängst dich zu sehr in deinen eigenen Gedanken zu verlieren, ist es für die Instinkte ein Leichtes, die Kontrolle zu übernehmen. Du ziehst dich dadurch sozusagen selbst zurück. Doch leider neigst du sehr dazu, alles immer sehr durchdenken zu wollen, wodurch du es den Instinkten sehr leicht machst.“ „Du meinst also, wenn ich mich bewusst auf irgendetwas um mich herum konzentriere, stehen die Chancen besser, dass ich mich nicht selbst verliere, bis eine Lösung für dieses Chaos gefunden wurde“, begreift Sasuke nun langsam. „Sag mal, kann es sein, dass du vorhin gelauscht hattest, was wir unten besprochen haben?“, fragt Shikori irritiert nach, da ihr die Formulierung von Sasukes Worten kein Zufall zu sein scheint, >Wenn dem so ist, hat er echt verdammt gute Ohren!< „Ähm... ja, hab ich. Zumindest eine kurze Zeit lang. Allerdings begreife ich jetzt, warum ich in der Zeit die wenigsten Schwierigkeiten mit den Instinkten hatte und diese erst wieder stärker wurden, als ich deswegen nachdachte“, gibt der Angesprochene zu. „Lauschen passt irgendwie gar nicht zu dir“, wundert sich Naruto. „Ich hatte zufällig aufgeschnappt, dass Shikori dich fragte, was schlimmstenfalls mit mir passieren könnte. Da ich allerdings vermutete, dass du mir diese Frage momentan nicht beantwortet hättest, entschied ich mich zuzuhören“, entgegnet sein Freund ehrlich. >Dem kann ich leider nicht mal widersprechen<, geht es dem Schwarzhaarigen durch den Kopf, als er auf einmal bemerkt, dass sich der Uchiha anspannt, „Was ist los, Sasu?“ „Jemand nähert sich... glaube ich...“, meint dieser, welcher selbst erst feststellen musste, wieso sein vorübergehender Körper gerade so reagiert hat. „Das wird sicher Hinata sein“, kommt es gerade von Shikori, als auch sie und Naruto nun die sich nähernden Schritte hören können und schon wenige Sekunden später die Hyuga wieder an der Tür zum Zimmer zu sehen ist. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat...“, will sich die Hyuga gerade entschuldigen, als sie durch ein unerwartetes Schmunzeln der Schwertkämpferin unterbrochen wird. „Lass mich raten. Sakura und Itachi haben dich ausgefragt, oder?“, erkundigt sich diese. „Ja... selbst Aysha hat etwas Zeit gebraucht, die beiden wieder soweit zu bringen, dass sie mich weiter gehen ließen“, erklärt die Schwarzhaarige. „Solange sie die beiden nicht krankenhausreif schlägt, soll sie unten machen, was sie für richtig hält“, entgegnet Shikori ruhig. „Was ist denn mit dir los? Seit wann gibst du Aysha nen Freifahrtschein in solchen Dingen?“, wundert sich nicht nur Naruto über die Einstellung der Vampirjägerin. „Ich kenne meine Schwester besser als ihr. Auch wenn sie es normalerweise liebt, andere aufzuziehen – insbesondere euch beide – so ist sie sich der Lage momentan durchaus bewusst. In solchen Momenten kann man sich darauf verlassen, dass sie nicht zu sehr über die Stränge schlägt“, erklärt diese, ehe sie wieder zu Hinata sieht, „Aber wozu sollte Hinata jetzt das Wasser holen?“ „Erkläre ich gleich...“, meint der Uzumaki, wobei er seinen Blick nun ebenfalls wieder der anderen Frau zuwendet und diese auffordert, „Wirf die Flasche bitte einfach her!“ „Ist gut. Hier!“, kommt Hinata dem sofort nach, da sie damit schon gerechnet hatte. Denn anders als Sakura und Itachi zuvor, vermag sie die Lage richtig einzuschätzen, weswegen sie sich beherrscht und nicht unaufgefordert die Barriere betreten wird. Die junge Frau wirft die Flasche perfekt, sodass es für Naruto nicht schwer sein dürfte, diese aufzufangen. Doch leider zeigt sich dabei ein weiteres Mal, dass auch er nicht richtig in der Lage ist, mit Sasukes Körper umzugehen. Er greift zu früh zu, wodurch die Flasche gegen seine Hand prallt und droht, auf den Boden zu fallen. Doch bevor dies passiert, fängt Sasuke sie ohne darüber nachzudenken auf. „Gut gefangen, doch du solltest etwas lockerer lassen, sonst wird es hier gleich ziemlich nass“, hört er da seinen Freund sagen, welchem die ungewöhnliche Verformung des Flüssigkeitsbehälters nicht entgangen ist. Nur noch ein klein wenig mehr Druck durch die Hand des Vampirs und die Flasche würde in dieser zerplatzen. >Verdammt, nicht schon wieder! Es reicht ja wohl, dass ich die Tür demoliert habe<, ermahnt sich Sasuke selbst und schafft es, seine Kraft ein wenig zu zügeln. „Kaum zu glauben, dass selbst so einfach Dinge so schwierig sein können“, kommt es nachdenklich von ihm. „Normalerweise nimmt die körperliche Kraft nach der Verwandlung allmählich zu. Du jedoch steckst gerade im Körper eines Vampirs, der schon seine ganzen Kräfte entfaltet hat. Da ist es eher schon erstaunlich, dass nicht bereits viel mehr zu Bruch gegangen ist“, entgegnet Shikori. „Da hat sie recht, Sasu. Du machst das alles hier echt gut“, bestätigt Naruto, „Doch jetzt trink erst einmal was. Das sollte helfen, das Brennen etwas zu lindern.“ Sasuke nickt nur kurz und befolgt dann auch sofort die Worte seines Freundes, auch wenn er dadurch dessen Hand, welche er noch immer festhielt, nun loslassen muss. Sehr vorsichtig öffnet er die Flasche, um diese nicht doch noch versehentlich zu beschädigen, und setzt zum Trinken an. Bereits nach wenigen Schlücken bemerkt er, wie die Hitze in seinem Rachen weniger und er selbst dadurch innerlich ruhiger wird. Als die Flasche dann etwa zur Hälfte geleert ist, setzt Sasuke sie wieder ab, verschließt sie und stellt sie neben das Bett. „Und, besser?“, fragt Naruto nach, obwohl er die Antwort eigentlich schon kennt. Schließlich konnte er sehen, wie sich die Pupillen des anderen während des Trinkens wieder normalisiert haben. Auch Shikori entgeht dies nicht, sodass sich ihre Frage bei Hinatas Ankunft damit beantwortet hat. „Ja, besser. Es ist zwar noch eine Art Kratzen vorhanden, aber das ist auszuhalten“, entgegnet der Gefragte und wirkt dabei ziemlich erleichtert. „Es ist wirklich erstaunlich, Naruto, wie gut du in der Lage bist, Sasuke zu beruhigen“, staunt die Jägerin. Bevor sie und Aysha nach Konoha kamen, gab es ab und an auch Situationen, in denen sie helfen mussten, Vampire zu schützen – auch wenn beide diese Aufgaben damals gehasst hatten. Doch dabei konnte sie auch beobachten, wie Neugeborene lernten, sich an ihr neues Dasein zu gewöhnen und immer wieder die Kontrolle verloren und von ihren Erschaffern – meist auf nicht gerade sanfte Art – wieder zurückgeholt werden mussten. In Situationen, die der jetzigen ähnelten, kam es oft zu Kontrollverlusten, sodass ein solcher bei Sasuke eigentlich zu erwarten wäre. Besonders da die vampirischen Instinkte bei ihm deutlich stärkeren Einfluss haben müssten als bei Neugeborenen. Doch Naruto, welcher ja gerade ebenfalls durch den Körpertausch Probleme mit sich selbst hat, gelingt es nicht nur, Sasuke davor zu bewahren, die Kontrolle zu verlieren, sondern sogar dessen Blutdurst zu beruhigen, ohne dass der Uchiha Blut zu sich nehmen muss. „Er steckt schließlich in meinem Körper. Ich überlege die ganze Zeit eigentlich nur, was ihn gerade beeinflussen könnte, wie es mir in der Situation gehen würde und was mir helfen könnte. Zum Glück scheinen die Instinkte trotz der momentanen Lage noch ganz genauso auf alles zu reagieren wie sonst auch“, erklärt der Schwarzhaarige. „Wusstest du deswegen vorhin auch, dass dich Sasuke nicht beißen würde?“, fragt die Jägerin nach. „Ähm... naja, um ehrlich zu sein.... Ich hatte anfangs eigentlich keine Ahnung, was ich da tat“, gibt der Gefragte verlegen zu, als er auf einmal bemerkt, wie sich Sasuke neben ihm am ganzen Körper versteift. Ein kurzer Blick zu der Violetthaarigen lässt ihn dann aber sofort verstehen, was die Ursache dafür ist, denn am Blick der jungen Frau sieht man, dass diese gerade verdammt sauer ist. „Du riskierst einfach mal so dein beziehungsweise Sasukes Leben, obwohl du Itachi zuvor noch vor den Gefahren gewarnt hast, ohne überhaupt darüber nachzudenken? Bist du nur naiv oder eher lebensmüde?“, hat diese enorm mit sich zu kämpfen, dem Uzumaki nicht lautstark anzuschreien. >So kenne ich Shikori ja gar nicht...<, ist Naruto über die Reaktion der Sezaki verwirrt, doch entschließt sich dann schnell, die Situation wieder zu beruhigen. Nicht zuletzt auch deswegen, weil Sasuke neben ihm im Augenblick wie zur Salzsäule erstarrt dasitzt und er diesem helfen will. „Ich hatte einfach das Gefühl, dass Sasu mich in dem Moment brauchte, da sonst etwas schlimmes passieren würde. Deswegen habe ich mich nach oben teleportiert. Dabei hatte ich zwar nicht geplant, von ihm halb über den Haufen gerannt zu werden, aber nachdem ich einen Moment Zeit hatte, um die Lage zu begreifen, hatte ich mich schon in Acht genommen. Ich war mir des Risikos, dass Sasu mich hätte beißen können, durchaus bewusst und hatte auch schon in Erwägung gezogen, das Siegel einzusetzen. Doch Sasu machte keinerlei Anstalten, sich meinem Hals zu nähern, was im Falle eines Kontrollverlustes aufgrund des Blutdurstes zu erwarten gewesen wäre. Deswegen gab es für mich in dem Moment nur zwei Möglichkeiten: Entweder waren die Instinkte nicht darauf aus, diesen Körper zu beißen, oder Sasu war noch soweit klar, dass er die Instinkte beeinflussen konnte und somit in der Lage, aus eigener Kraft wieder die Kontrolle zu übernehmen. In beiden Fällen hätte also keine akute Gefahr bestanden, weswegen ich Sasu helfen wollte, wieder zu sich zu kommen“, erklärt er daraufhin. „Also leichtsinniger geht es wohl kaum. Doch in Anbetracht dessen, dass Itachi sonst wohl jetzt tot oder zumindest schwer verletzt wäre, war es wohl die richtige Entscheidung. Aber was machte dich so sicher, dass du es schaffen würdest, ihn wieder zu beruhigen. Immerhin hast du mich ja direkt gebeten, dass ich warten solle“, beruhigt sich Shikori wieder, >Zumindest war er nicht total lebensmüde und die Resultate sprechen ja auch für ihn: Itachi ist unverletzt, er scheint außer einiger blauer Flecken an den Armen nichts abbekommen zu haben und Sasuke ist wieder völlig klar. Daher sollte ich ihm in dieser Sache wohl einfach vertrauen.< „Ich hatte den Eindruck, dass Sasu nach einer Art Halt suchte, und ich hoffte, dass ich ihm den irgendwie geben konnte. Immerhin habe ich es nur ihm zu verdanken, dass ich mich bisher hier in Konoha noch nicht verraten habe, obwohl ich in der Schule die ganze Zeit unter Menschen bin“, erklärt Naruto und sorgt damit bei seinem besten Freund für Verwunderung. „Wie meinst du das denn jetzt? Ich hab doch nie etwas getan, um dir in der Schule zu helfen. Zumal ich nicht wirklich den Eindruck hatte, dass du je Probleme damit gehabt hättest, dich dort unter Kontrolle zu halten“, fragt dieser daher nach. „Es war ja auch nicht so, dass ich mal kurz davor stand, komplett die Kontrolle zu verlieren. Bestände dieses Risiko, würde ich der Schule fern bleiben und das Dorf solange verlassen, bis ich mich wieder sicher beherrschen könnte. Aber dennoch sorgt der andauernde, starke Geruch nach Menschen dafür, dass sich mein Blutdurst schneller bemerkbar macht. Doch es ist ein wenig schwierig, sich auf die Ausführungen der Lehrer zu konzentrieren, wenn man tierisch aufpassen muss, dass die Instinkte und der Blutdurst nicht machen, was sie wollen. Wenn es Anzeichen dafür gab, dass diese zu Problemen werden könnten, dann... naja... dann habe ich...“, wird der Uzumaki verlegen und es legt sich sogar ein ganz schwacher Rotschimmer – welcher zwar der Jägerin entgeht, dem Vampir jedoch nicht verborgen bleibt – auf dessen Wangen, ehe er ein wenig schüchtern seinen Satz zu Ende bringt, „Ich habe mich dann einfach einen Moment auf deinen Geruch konzentriert und der hat mir geholfen, wieder so ruhig zu werden, dass ich mich wieder problemlos beherrschen konnte.“ >Niedlich!<, schießt es dem Blondschopf unwillkürlich durch den Kopf, ehe er nachdenklich entgegnet, „Hättest du mir das vor dem ganzen Chaos hier erzählt, hätte ich dir das vermutlich nicht ganz glauben können. Aber nach der Sache gerade eben verstehe ich, wie du das meinst.“ „Soll das bedeuten, dass Narutos Geruch mit daran beteiligt war, dass du wieder zu dir gekommen bist?“, erkundigt sich Shikori. „Genau so ist es. Wie schon gesagt, hatte ich keinerlei Kontrolle mehr über mich, als ich meinen Bruder angriff. Wenn ich das alles noch recht in Erinnerung habe, war ich selbst als Naru plötzlich vor mir erschien noch nur auf Blut aus. Doch irgendetwas in mir sträubte sich dagegen, ihn zu beißen. Es war zwar nur ein winziger Augenblick, doch in diesem konnte ich auf einmal Narus Geruch wahrnehmen und die ganze Lage änderte sich... Ich weiß auch nicht, wie ich das jetzt am besten erklären kann. Vielleicht am ehesten so: Es war so, als hätte ich mich mitten auf dem Meer befunden. Zuerst wurde ich, ohne es selbst zu bemerken, immer weiter abgetrieben. Durch Kuramas Warnungen versuchte ich wieder gegen die Strömung anzuschwimmen, doch je mehr ich dies versuchte, desto stärker wurde der Strom, welcher mich weiter fortreißen wollte und es mir unmöglich machte, einzugreifen. In dem Moment, als Naru auftauchte, stockte der Strom jedoch einen Augenblick und ich konnte mich wieder ein Stück nach vorn kämpfen. Als ich dann Narus Geruch bemerkte, war dieser wie ein Halteseil, welches verhinderte, dass ich wieder zurückgetrieben wurde, als der Strom kurz darauf erneut einsetzte. Ein wenig später bemerkte ich eine angenehme Wärme und es war so, als würde mich diese wo den starken Wellen und der Strömung der Instinkte abschirmen. Als ich dann zuletzt auch noch Narus Worte nach und nach mitbekam, wiesen diese mir den Weg, wie ich die Kontrolle wiedererlangen konnte... Ich weiß, das hört sich jetzt sicher bescheuert an, aber besser kann ich es eben nicht beschreiben“, erklärt Sasuke. >Der Geruch wie ein Halteseil, die Wärme wie eine Abschirmung und die Stimme wie ein Wegweiser... Mir selbst kamen solche Vergleiche zwar bisher nie in den Sinn, aber irgendwie passen sie. Ich hoffe nur, dass Sasu nicht hinterfragt, wieso die Instinkte nicht hinter dem Blut dieses Körpers her sind. Das könnte dann kompliziert werden<, geht es Naruto durch den Kopf. „Verstehe, so stellt sich die Situation also für dich dar. Das erklärt auch, wieso du momentan so ruhig bleibst und die ganze Zeit förmlich an Naruto klebst“, bedenkt die Sezaki. >An ihm kleben?<, ist Sasuke im ersten Moment irritiert, bis er nun selbst erst realisiert, wie nahe er und sein bester Freund sich in den letzten Minuten waren und blickt daraufhin verlegen zur Seite. >Was hat er denn jetzt auf einmal? Sag bitte nicht, dass ihn Shikoris Kommentar gerade in DIESE Richtung nachdenken lässt!<, befürchtet der Schwarzhaarige, dass Sasuke durch den Körpertausch und diese Bemerkung genau die eine Sache herausfinden könnte, die er auf keinen Fall erfahren soll. „Aber wie dem auch sei. Naruto, wir sollten langsam mit Hinata wieder nach unten gehen und weiter nach einer Lösung suchen. Sasukes Zustand scheint ja wieder soweit stabil zu sein, dass wir uns vorerst keine Sorgen machen brauchen. Also komm, gehen wir“, meint die Jägerin und will sich schon auf den Weg zur Tür machen. „Könnte ich vorher noch kurz alleine mit Sasu sprechen?“, bittet der Uzumaki unerwartet. >Ob das eine gute Idee ist? Alleine könnte er sich im Ernstfall vielleicht nicht schnell genug schützen... Aber im Augenblick scheint keine Gefahr zu bestehen und Naruto würde darum sicher nicht grundlos fragen. Vermutlich will er Sasuke noch irgendwelche Hinweise geben, wie dieser die nächste Zeit besser überstehen kann. Und ich vermute mal, dass ein Gespräch unter vier Augen beiden leichter fallen wird<, bedenkt die Frau und meint dann nach einem kurzen prüfenden Blick, „In Ordnung, aber bleib nicht zu lange und geh keine Risiken ein. Ich bezweifle, dass das Glück heute noch einmal so sehr auf eurer Seite sein wird, wenn wieder etwas passiert.“ Danach verlässt Shikori wirklich den Raum und begibt sich mit der Hyuga schon einmal nach unten zu den anderen. „Was ist denn los, Sasu? Du wirkst auf einmal so irritiert?“, fragt Naruto den anderen, nachdem er der Meinung ist, dass die beiden Frauen außer Hörweite sind. „Ach... nicht so wichtig...“, will dieser nicht weiter darauf eingehen. „Dir ist schon klar, dass gerade jede Kleinigkeit für dich wichtig sein sollte. Also komm schon, raus mit der Sprache. Egal, was es ist, du kannst es mir sagen“, meint der Uzumaki ruhig zu seinem besten Freund, welcher ihn noch immer nicht ansieht, „Hat es... etwas mit dem zu tun, was Shikori vorhin erwähnt hatte?“ „Ja...“, gibt dieser nur gemurmelt als Antwort, welche der andere gerade so noch verstehen kann. „Und was genau?“, hakt dieser nach. „Kannst du... dir das nicht selbst denken?“, entgegnet der Vampir ein wenig genervt. „Ich kann mir vorstellen, um welche Worte es sich handelt, aber auch nur, weil ich mitbekommen habe, dass du dich seit dem so abweisend verhältst. Doch ich weiß ehrlich nicht, weswegen du dich deswegen jetzt so verhältst“, bleibt der andere ruhig, um Sasuke nicht aufzuregen. Eigentlich möchte er ihn jetzt in keiner Weise auf die Nerven gehen. Aber er möchte auch nicht, dass der Uchiha sich jetzt beginnt von ihm abzuwenden. Nicht nur, weil dies ihm selbst sehr schmerzen würde, sondern vor allem, weil dies auch gefährlich für den anderen werden könnte. Naruto weiß schließlich nur zu gut, wie schnell die vampirischen Instinkte einen überrumpeln können, aber auch, wie sehr dieser ihm bisher immer geholfen hat – auch wenn der andere dies noch immer nicht ganz zu glauben scheint. „Ich verstehe das gerade halt einfach nicht!“, entschließt sich der andere dann doch noch zu reden, wobei man deutlich merkt, dass dieser sich über etwas zu ärgern scheint, „Wenn ich daran denke, was für Situationen wir schon zusammen erlebt haben und wie schwer viele davon für dich aufgrund der verschiedensten Umstände gewesen sein mussten... du dich diesen dennoch immer alleine gestellt hast... dabei hätte ich dir – wenn es wirklich stimmt, dass ich jetzt auf dich so reagiere wie du sonst auf mich – problemlos helfen können... und ich, obwohl die Bedingungen gerade ideal sind, bekomme nicht mal selbst mit, dass ich nur durch deine Nähe wohl gerade so ruhig bin... das ist doch einfach nur erbärmlich!“ >Ach darum geht es ihm! Er unterschätzt die Situation<, begreift Naruto nun und zieht dann ohne Vorwarnung den anderen wieder in seine Arme, „Das stimmt nicht so ganz, Sasu. Auch wenn wir uns gerade nicht mitten in einem Kampf, unter der heißen Wüstensonne oder umringt von Feinden aufhalten, ist die Situation dennoch nicht einfach für dich. Immerhin weißt du nicht, wie du mit den Instinkten umgehen sollst. Am ehesten könnte man das gerade mit dem Besuch in der Jägerschule in Iwa vergleichen, da haben meine Instinkte ja auch gemacht, was sie wollten. Und überleg doch mal, was mir da geholfen hat, das alles durchzustehen. Nur weil du die ganze Zeit über bei mir warst, war ich dort nicht durchgedreht. Also ist es doch in Ordnung, wenn ich nun für dich da bin.“ „Meinst du wirklich, dass man das so vergleichen kann?“, ist sich Sasuke unsicher, doch lässt sich widerstandslos von dem anderen zu sich ziehen. „Ich denke schon, auch wenn ich es nicht mit hundertprozentiger Sicherheit bestätigen kann. Doch über irgendwelche Kleinigkeiten sollten wir uns diesbezüglich jetzt eigentlich eh nicht den Kopf zerbrechen. Wichtig sind doch jetzt an sich nur zwei Dinge: Zum einen, wie wir schnellstmöglich wieder in die richtigen Körper zurückkommen, und zum anderen, dass du dich bis dahin nicht selbst verlierst. Was das erste angeht, so werden die anderen und ich alles tun, um dieses Problem zu lösen. Und was dich betrifft, musst du alles tun, um die Zeit bis dahin durchzustehen. Das wird schwer genug werden, also wenn ich dir irgendwie ein wenig diesbezüglich helfen kann, dann tue ich das sehr gerne. Denn ich will dich auf keinen Fall verlieren, Sasu“, entgegnet der Schwarzhaarige weiterhin ruhig, wobei er jede Reaktion des anderen genau beobachtet. „Dann ist es für dich wirklich in Ordnung, wenn ich – wie Shikori es vorhin formulierte – die Zeit über jetzt an dir klebe?“, fragt der Uchiha vorsichtig nach. >Absolut nicht!<, würde der andere seine Gedanken am liebsten sofort laut aussprechen, doch reißt sich zusammen, um seine eigenen Gefühle nicht vielleicht ungewollt zu verraten, „Wieso sollte es mich stören? Wir haben doch schon immer einander geholfen, wo es nötig war. Wir müssen nur aufpassen, dass ich etwas auf Abstand gehe, falls es mal zu kritisch werden sollte. Schließlich stelle ich mich in deinem Körper teilweise echt vertrottelt an, was du ja vorhin beim Fangen der Flasche mitbekommen hast... Außerdem bin ich es doch sowieso langsam gewöhnt, dass du anhänglich werden kannst, wenn es dir nicht ganz gut geht.“ „Das hier ist ja wohl was anderes als ne Erkältung oder Erschöpfung nach einem Kampf“, klingt Sasuke ein wenig verärgert wegen des letzten Kommentars und entfernt sich dabei wieder von dem momentanen Menschen – auch wenn er es selbst irgendwie schade findet, sich dabei wieder aus dessen Armen zu lösen. „Stimmt, das hier wird sicherlich um einiges härter für dich werden. Also habe ich hier erst recht nichts dagegen“, erhält er von diesem nur als Reaktion und wird erneut etwas verlegen. „Dann beschwer dich aber später auch nicht“, meint der Blondhaarige und lehnt sich dann einfach an den Arm seines Freundes, wobei ihm jedoch bisher etwas entgangen war. „Uh...“, entkommt den Lippen des Menschen ungewollt ein kurzer Schmerzlaut und er zuckt leicht zusammen, als sein Freund sich gegen ihn lehnt und dabei genau auf die Stelle kommt, an welcher er während seines Kontrollverlustes ziemlich fest zugepackt hatte, weswegen diese inzwischen deutlich erkennbar geschwollen ist und man schon erahnen kann, dass sich dort sicherlich bis zum nächsten Tag ein recht großer blauer Fleck bilden wird. Aufgrund der Reaktion des anderen setzt sich Sasuke sofort wieder auf und sieht sich die Stelle, an welche er sich lehnen wollte, genauer an. Bisher hatte er die Folgen seines Griffs noch nicht bemerkt gehabt, weil diese überwiegend vom Stoff des Oberteils des anderen bedeckt waren und er noch nicht so genau dorthin gesehen hatte. Schließlich hatte er bis jetzt genügend andere Dinge, die seiner Aufmerksamkeit erforderten. Außerdem ließ sich Naruto bisher auch noch nichts anmerken, da ihn dies noch keine größeren Probleme bereitet hatte. Erst gerade eben wurde ein starker Schmerz ausgelöst, da die Berührung eine ungünstige Stelle getroffen hatte und zudem auch noch unerwartet kam. Dadurch konnte dieser es in dem Moment leider nicht verbergen. „Wie... ist das denn passiert?“, fragt der Uchiha irritiert nach. >Kann das noch vom Kampf gegen Tobi stammen? Nein, der hatte mich dort nicht getroffen. Außerdem ist das noch keine Stunde alt. Das bedeutet also, das muss irgendwie hier passiert sein... Oh nein, doch nicht etwa...?<, begreift er, dass er selbst dafür verantwortlich ist und bekommt durch den Schreck nicht mit, dass der Einfluss der Instinkte wieder stärker wird. Kapitel 246: Wahrnehmungsunterschiede ------------------------------------- Ein kurzer Blick auf den Uchiha genügt Naruto, um zu verstehen, was gerade in dessen Kopf vorgeht. Der erschrockene Ausdruck in dessen Augen ist auch nicht zu übersehen, ebenso wie das schnelle Erstarken der Instinkte. „Sasu?“, spricht er ihn an, doch das zeigt keinerlei Wirkung. >Ich muss ihn schleunigst wieder beruhigen, sonst kann das schlimm enden!<, geht es ihm schnell durch den Kopf, wobei er dem anderen eine Hand auf die Schulter legen will. Doch dies soll ihm nicht gelingen. Obwohl Sasuke aufgrund seines Schocks nicht mitbekommt, was der andere vorhat, reagiert der Körper des Vampirs wie von selbst. Kurz bevor die Hand des Menschen seine Schulter erreicht, schlägt er diese weg, springt vom Bett auf und weicht zurück. Dabei wendet er seinen Blick von seinem Freund ab und starrt mit leerem Ausdruck in den Augen in Richtung Boden, während er die Hände schützend vor seinen Oberkörper hebt. Naruto will sofort zu ihm gehen. Aber so, wie er sich nun ebenfalls erhebt und auf diesen zugehen will, weicht der Blonde gleichermaßen zurück. >Hat er jetzt auf einmal Angst vor mir?<, wundert sich der Uzumaki und wartet einen Moment ab, >Ich habe weder vor, ihm etwas anzutun, noch stelle ich wirklich eine Gefahr für ihn dar. Also wieso sollte er sich vor mir fürchten und fliehen? Anstatt das Weite zu suchen, was ihm aufgrund der Barriere hier nicht gelingen kann, könnte er mich spielend ausschalten... Moment mal! Als er meine Hand wegschlug, spürte ich keinen Schmerz. Das bedeutet, dass er sich intuitiv zurückgehalten haben muss. Ach so, jetzt verstehe ich! Er hat nicht Angst vor mir, sondern davor, mich erneut ungewollt zu verletzen. Deswegen geht er auch auf Abstand und weicht vor mir zurück. Und das, obwohl er gerade nicht klar denken kann... Das ist echt eine beschissene Situation. Sobald ich versuche, etwas zu unternehmen, wird er nur versuchen, sich noch mehr zurück zu zeihen. Doch wenn ich nichts mache, dreht er aufgrund seiner Vorwürfe wahrscheinlich durch. Das Resultat wäre in beiden Fällen das gleiche, nämlich dass er entweder komplett die Kontrolle verliert, was ihn vermutlich so erschöpft, dass sein Blutdurst so schlimm wird, dass er diesen dann gar nicht mehr in den Griff bekommt, oder dass er sich direkt selbst verliert. Das darf ich auf keinen Fall zulassen! Doch dazu muss ich ihn irgendwie dazu zwingen, mir zuzuhören. Was sich als sehr schwierig erweisen dürfte, wenn wir hier im Zimmer anfangen, Fange zu spielen. Sollte er mich dabei dann versehentlich noch einmal verletzen, würde alles sogar noch schwieriger werden. Aber wie soll ich ihn ruhig stellen? … Ich glaube, ich habe nur eine Möglichkeit, auch wenn es mir lieber wäre, das nicht zu tun. Jetzt verstehe ich langsam, warum Sasu immer so gezögert hat, mich außer Gefecht zu setzen, wenn ich dabei war, die Kontrolle zu verlieren. Auch wenn ich weiß, dass dies die beste Lösung ist und er im Nachhinein sicher nicht böse deswegen sein wird, fühlt es sich dennoch so an, als würde ich ihn dadurch irgendwie hintergehen. Doch es geht einfach gerade nicht anders!< Nachdem Naruto mit Nachdenken fertig ist, holt er aus seiner Tasche das Siegel, mit dessen Hilfe Vampire bewegungsunfähig gemacht werden können. Zum Glück hat Sasuke dieses inzwischen immer bei sich, sodass es nun griffbereit ist. Jedoch ist ihm klar, dass es nicht so einfach wird, dem Vampir das Siegel anzuheften, da dieser nicht einfach zulassen wird, dass Naruto ihm nahe genug kommt, um ihn berühren zu können. Deswegen muss der ihn zuvor irgendwie ablenken. Doch leider hat er nicht gerade viele Möglichkeiten dazu. Er will nichts tun, was dem anderen ernsthaft schaden könnte. Zu irgendwelchen athletischen Tricks kann er nicht greifen, da er sich dabei sicherlich eher selbst verletzen würde, als den Blonden zu erwischen. Und zu allem Überfluss sollte er dabei auch noch nach Möglichkeit nicht zu laut sein, damit sich die anderen unten nicht sorgen oder gar wieder nach oben gestürmt kommen. >Mir fällt gerade echt nichts besseres ein. Wäre zwar ein Wunder, wenn das wirklich so klappt, aber das ist das einzige, was ich auf die Schnelle versuchen kann<, zweifelt er zwar selbst an der einzig machbaren Idee, die ihm in den Sinn kommt, doch probiert sie dennoch aus. Schnell schnappt er sich das auf dem Bett liegende Kopfkissen und wirft dieses auf den Uchiha. Er hofft, dessen Aufmerksamkeit dadurch für eine Sekunde von sich selbst abzulenken, sodass er nahe genug an ihn heran kommen kann, um das Siegel anzubringen. Deswegen eilt er auch sofort, als er das Kissen geworfen hat, diesem nach. Aber leider soll dieser Plan wirklich nicht so funktionieren. Sasuke würdigt das Wurfgeschoss keines Blickes, schafft es aber dennoch, es mit einem intuitiven Schlag zu Boden zu schleudern, während er gleichzeitig weiter vor dem Menschen zurückweicht. Dies alles geschieht ohne bewusstes Zutun des Uchiha, da dieser noch immer unter Schock steht und nur beiläufig überhaupt registriert, was passiert. Der Vampirkörper handelt einfach nur nach dessen Instinkten, welche glücklicherweise Sasukes Gefühle, welche zu seiner Schockstarre geführt haben, reflektieren– nämlich dem anderen nicht Schaden zu wollen. Denn zum Denken ist er zur Zeit nicht fähig. >Mist! Und was nun?<, ist Naruto zu langsam, um den ausweichenden Vampir zu erreichen. Ihm ist klar, dass er diesen – wenn der das gerade doch noch recht überraschende Vorgehen des Menschen so leicht abwenden konnte – nun nicht mehr erwischen wird. Doch es muss für ihn doch irgendeine Möglichkeit geben, seinem besten Freund helfen zu können. Zu Narutos Unglück stolpert er dann auch noch über das zu Boden gegangene Kissen, wobei er mal wieder daran erinnert wird, dass auch er mit seinem temporären Körper so einige Schwierigkeiten hat. Denn beim Versuch, sein Gleichgewicht wiederzufinden, fällt er mal wieder über seine eigenen Beine und droht so zu stürzen, dass er sich am Fensterbrett den Kopf anschlagen könnte. Auch wenn seine dicken Vorhänge vor diesem zugezogen sind, dürfte dies dennoch zumindest eine dicke Beule hinterlassen, wenn nicht gar schlimmeres. Doch eben jenes Unglück, soll sich für ihn dann doch als Glück erweisen. Denn bevor er sich verletzen kann, wird er auf einmal am Arm gepackt und in die entgegengesetzte Richtung gezogen, denn Sasuke war schnell zu ihm geeilt, um seinen Sturz zu verhindern. Diese Gelegenheit lässt sich der Schwarzhaarige nicht entgehen. Schnell packt er mit der einen Hand den ihn haltenden Arm, damit der andere nicht sofort wieder verschwindet, und befestigt nur den Bruchteil einer Sekunde später mit der anderen Hand das Siegel an diesem. Das dies zur Folge hat, dass Naruto nun gegen den anderen stolpert, dieser das nicht abfangen kann und dadurch nun beide zusammen zu Boden fallen, ist dem Uzumaki in dem Augenblick reichlich egal. Zumal auch er auf dem anderen landet und dadurch schmerzfrei ausgeht. Erst als er sich kurz darauf wieder aufrichtet, wird ihm bewusst, dass der Aufprall für den anderen jedoch ziemlich hart gewesen sein muss, und sieht deswegen besorgt zu diesem. Allerdings war das in der Situation sogar vorteilhaft, denn der Schmerz hat Sasuke wieder in die Realität zurück geholt, was sein Freund an dem nun wieder aufklärenden Blick in dessen Augen erkennen kann. Sasuke stand die ganze Zeit durch den Schock neben sich. Selbst als er seinem Freund zur Hilfe kam, geschah dies unbewusst. Denn den anderen zu schützen war den Instinkten in dem Augenblick einfach deutlich wichtiger, als diesem auszuweichen oder sich vor dem Siegel – welches diesen keinesfalls entgangen war – zu schützen. Erst der stechende Schmerz beim Sturz, bei welchem der Uchiha genau auf dem Hinterkopf geknallt ist, rüttelte diesen wieder wach. >Autsch... was ist denn jetzt los? … Moment, wieso... kann ich mich nicht bewegen?<, realisiert er nun wieder seine Lage. Doch ehe aufgrund der körperlichen Unbeweglichkeit Unruhe oder gar Panik in ihm aufkommen kann, bemerkt er seinen besten Freund, welcher ihn eindringlich ansieht. Irgendwie kann er selbst nicht ganz verstehen, wieso ihn dies so sehr beruhigt, denn immerhin sieht er sich ja dabei eigentlich selbst in die Augen. Doch auf irgendeine Weise erkennt er am Blick genau, dass es Naruto ist, welcher ihn da ansieht – und zwar schon die ganze Zeit über. „Ein Glück! Scheinbar hast du dich wieder beruhigt. Ich entferne jetzt das Siegel, dann kannst du dich gleich wieder bewegen. Aber hau nicht sofort wieder ab, verstanden?!“, meint der Mensch zuerst erleichtert, doch wird dann am Ende schon fast ein wenig befehlend. Gleich darauf spürt Sasuke, dass dieser seinen Worten auch sogleich Taten folgen lässt. Es dauert auch keine zehn Sekunden, nachdem das Siegel entfernt ist, dass sich der Uchiha nun wieder bewegen kann, woraufhin er sich vorsichtig aufsetzt. Naruto, welcher derweil wieder von Sasuke heruntergegangen ist und sich neben ihn auf den Boden gekniet hat, beobachtet seinen Freund bei jeder Bewegung genauestens. Falls dieser wieder versuchen sollte, sich von ihm zurückzuziehen, oder es Anzeichen geben sollte, dass er erneut die Kontrolle verlieren könnte, müsste er augenblicklich reagieren, denn noch einmal wird er wahrscheinlich nicht so viel Glück haben, ihn erneut zu fassen zu bekommen. Aber das einzig auffällige in diesem Moment ist nur, dass sich der Uchiha beim Aufsetzen den Hinterkopf hält. „Geht`s?“, fragt Naruto nach und sieht dem anderen dabei direkt in die Augen. „Abgesehen von einem extremen Brummschädel bin ich soweit okay, aber...“, entgegnet Sasuke, wobei sein Blick wieder zu den blauen Flecken an den Armen des anderen wandert. >Fängt der jetzt wirklich gleich wieder an, sich deswegen Sorgen zu machen<, denkt Naruto, welcher den Blick des anderen richtig deutet, genervt und schnippst diesem dann auf einmal gegen die Stirn, „Wehe du fängst jetzt wieder mit zu viel Grübelei an!“ „Autsch! Hey, was soll...“, will sich der Vampir beschweren, als er auf einmal kurz inne hält und dann sein Blick zur Zimmertür wandert. >Scheinbar haben sie unten den Sturz gehört<, begreift der Schwarzhaarige und erhebt sich, als auch schon Shikori und Aysha in das Blickfeld der beiden jungen Männer treten. „Was ist hier passiert?“, fragt die Schwertkämpferin sofort, wie sie die beiden erblickt. Im ersten Moment ist sie beruhigt, als sie den Menschen neben dem Vampir stehen sieht, auch wenn sie sich etwas wundert, wieso die beiden sich mitten im Zimmer befinden. Doch als sie bemerkt, dass Naruto das Siegel in der Hand hält, ist ihr sofort klar, dass etwas vorgefallen sein muss, was die Sicherheit des Menschen hätte gefährden können. „Alles in Ordnung“, will Naruto die Situation sofort beruhigen. „Ach, und wieso hockt das Möchtegerngenie hier auf dem Boden rum? Und soweit ich mich entsinnen kann, lag das Kissen da vorhin noch auf dem Bett. Also wenn ihr hier nicht gerade eine Kissenschlacht veranstaltet habt, scheint doch nicht alles in Ordnung gewesen zu sein“, entgegnet Aysha, während auch sie die Situation genau im Auge behält. „Ich... hatte die Kontrolle ver...“, will Sasuke darauf antworten, doch wird unterbrochen. „Sasu hatte sich deswegen zu viele Sorgen gemacht“, mischt sich der Uzumaki ein und schiebt dabei einen Ärmel seines Oberteils nach oben, wodurch die handförmigen blauen Flecken darunter zum Vorschein kommen, „Deswegen war er ziemlich neben der Spur und wollte unbewusst auf Abstand gehen. Doch er habt keine Sekunde versucht, mir zu schaden.“ „Und was hatte hier eben so gekracht?“, fragt die Violetthaarige nun wieder. „Bin beim Versuch, Sasu zu beruhigen, gestolpert“, erklärt Naruto weiter. „Wenn du dir dabei ne Schürfwunde zugezogen hättest, wärst du jetzt tot!“, kommt es bedrohlich-ernst von Shikori, wobei Sasuke merklich zusammenzuckt. „Was meinst du, weswegen ich das hier griffbereit hab?“, fragt der andere rhetorisch nach, wobei er auf das Siegel in seiner Hand deutet, „Zudem hatte ich ja nicht geplant, hier ne Bruchlandung hinzulegen. Außerdem kannst du mir glauben, dass ich schon aufpasse. Ich will ja schließlich auch nicht, dass Sasu erleben muss, wie es ist, richtig die Kontrolle zu verlieren und deswegen jemandem ernsthaft zu schaden.“ „Riskant war es dennoch, Naru. Daher solltest du jetzt besser gehen“, bringt sich da Sasuke ein, welchem man deutlich anmerken kann, dass ihn nicht nur die Sache von eben ziemlich mitnimmt, >Ich hatte nicht einmal richtig bemerkt, was passiert war. Auch wenn mir seine Nähe scheinbar sehr helfen könnte, bei Verstand zu bleiben, so ist die Gefahr für ihn im Moment einfach zu groß... Oh man, echt nervig, dass sich selbst unsere Rollen hier vertauscht haben. In Zukunft kann ich mich gar nicht mehr beschweren, wenn er sagt, ich solle sicherheitshalber auf Abstand gehen.< „Das sehe ich genauso. Deswegen solltest du jetzt besser mit uns zusammen wieder nach unten kommen. Je schneller wir einen Weg finden, euch wieder in eure eigenen Körper zu verfrachten, desto besser ist es“, bleibt die ältere Sezaki ernst, sodass den beiden Männern klar ist, dass diese diesbezüglich jetzt nicht weiter mit sich reden lassen wird. „Also gut, von mir aus“, meint Naruto dann, doch sieht zuvor noch mal zum Uchiha, welchem noch immer der Kopf schmerzt. „Versuch dich auf etwas anderes zu konzentrieren, dann verschwinden die Schmerzen ganz schnell“, flüstert er seinem besten Freund zu, sodass nur dieser es aufgrund des guten Vampirgehörs wahrnimmt, ehe er zu den beiden Frauen geht und dabei in einer Lautstärke, welche nun auch die beiden Menschen mitbekommen, ergänzt, „Am besten legst du dich wieder ins Bett und ruhst dich noch etwas aus. Wenn wir unten alles besprochen haben, komme ich noch mal hoch und erzähle dir, wie weit wir gekommen sind. Und mach dir nicht zu viele Gedanken wegen dem, was hier vorgefallen ist. Es wurde niemand ernsthaft verletzt und auch die blauen Flecken werden recht schnell wieder verheilen.“ „Was das angeht, Möchtegerngenie!“, kommt es auf einmal von Aysha, welche ein freches Grinsen auf dem Gesicht hat, „Ich kann zwar nicht nachvollziehen, was so in dir vorgeht. Aber dass du dir wegen der blauen Flecken Vorwürfe machst, ist doch einfach nur dämlich. Immerhin hast du dich doch eigentlich nur selbst verletzt. Sobald ihr wieder normal seid – insofern man bei euch überhaupt von normal sprechen kann – musst du dich mit den Folgen rumschlagen.“ Einen kurzen Moment sehen die anderen drei Anwesenden die Blondine verdutzt an. Doch dann hört man auf einmal ein leises Schmunzeln vom Vampir. Wie die anderen dann erkennen, dass Sasukes Blick erleichtert wirkt, fällt auch bei ihnen ein wenig die Anspannung ab. >Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Aysha Sasu wegen dieser Sache beruhigen würde<, ist Naruto der Blondine innerlich sehr dankbar. „Dann macht euch jetzt aber auch endlich runter und findet eine Lösung für dieses Problem. Denn ob ich das hier so bis Freitag durchhalte, ist fraglich“, entgegnet Sasuke, welcher sich dabei nun endlich vom Boden erhebt, das Kissen aufhebt und damit wieder zurück zum Bett geht. „Wir geben unser Bestes“, versichert die Schwertkämpferin noch, ehe sie mit den anderen beiden zusammen wieder nach unten geht. „Ich wundere mich, dass du nicht verhindern konntest, dass Sasuke diese Flecken bemerkt“, wendet sich Shikori an den Uzumaki, während sie langsam die Treppe herunter gehen – es will schließlich niemand, dass der junge Mann aufgrund seiner momentanen Tollpatschigkeit auf dem Weg stürzt. „Ich hatte unterschätzt, wie unterschiedlich die Schmerzwahrnehmung bei Vampiren und Menschen ist“, entgegnet dieser. „Wie meinst du das?“, fragt Aysha nach. „Naja... es ist so. Die Sinne von Vampiren sind ja bedeutend stärker als die von Menschen. Sie nehmen alles deutlich stärker wahr. Dazu gehören aber natürlich auch Schmerzen. Schon ein leichter Stupser ist wie für einen Menschen vermutlich wie ein Schlag mit einem Hammer. Auf Dauer würde man das keinesfalls aushalten. Deswegen können Vampire Schmerzen bis zu einem gewissen Maße einfach ausblenden. Man nimmt sie für den Bruchteil einer Sekunde wahr, doch wenn man sich nicht weiter darauf konzentriert, ist es, als sei nichts gewesen. Da zudem Wunden ja auch sehr schnell verheilen, machen leichtere Verletzungen einem Vampir nichts aus. Da bedarf es schon eines direkten Treffers von einem Schlag von Aysha oder Sakura, damit das mit dem Ausblenden nicht mehr funktioniert. Deswegen wäre eine solche Verletzung wie diese blauen Flecken für mich sonst sofort wieder vergessen und würde keinerlei Probleme machen... Solange ich die Arme nicht zu sehr bewege, habe ich auch so keine Schmerzen, selbst dann nicht, wenn ich mich darauf konzentriere. Doch wenn ich mich falsch bewege oder etwas diese Stellen berührt, durchzieht mich ein starkes Stechen. Damit hatte ich nicht gerechnet, weswegen es mir vorhin nicht gelang, den Schmerz vor Sasu zu verbergen“, erklärt Naruto den beiden Frauen. „Ich hatte mich schon öfter gefragt, wie es zusammen passt, dass Vampire auf der einen Seite empfindlicher als Menschen sind und dennoch deutlich mehr aushalten. Dennoch könnte auch dies Risiken für Sasuke in sich bergen, weshalb es um so wichtiger ist, eine schnelle Lösung für dieses Problem zu finden“, gibt Shikori zu bedenken, als die drei auch schon bei den anderen im Wohnzimmer ankommen. „Und, was ist mit meinem Brü...der...chen...?“, will Itachi sofort zu den Ankommenden eilen, um diese auszufragen, doch bleibt aufgrund eines drohenden Blickes seiner Freundin dann doch sitzen. Sogar die Worte bleiben ihm dadurch beinahe im Halse stecken. „Wie hast du es denn geschafft, den so schnell zu dressieren?“, kommt es dem Uzumaki unbedacht über die Lippen, was bei Shikori und Hinata für ein kurzes Schmunzeln, bei dem anwesenden Uchiha und Sakura jedoch für ein schweres Schlucken sorgt. „Das bleibt mein kleines Geheimnis!“, entgegnet die Gefragte bereit grinsend und mit den Knöcheln knackend. >Bei der Reaktion gerade würde ich ja auf 'handfeste' Argumente tippen. Aber die beiden sehen zumindest körperlich unversehrt aus. Zudem würden dann Shikori und Hinata auch anders reagieren. Doch ich denke mal, es wird für mich besser sein, es einfach mal dabei zu belassen<, hakt Naruto die Frage für sich jetzt einfach mal ab. „Zu deiner und Sakuras Beruhigung, Itachi, kann ich euch sagen, dass mit Sasuke im Moment alles in Ordnung ist. Scheinbar hatte er zwischenzeitlich Probleme mit der Selbstkontrolle, doch das hatte sich bereits wieder gegeben, als Aysha und ich oben angekommen waren. Um ihm nicht noch mehr Schwierigkeiten zu bereiten, sind wir jetzt auch alle recht zügig wieder nach unten gekommen“, erklärt Shikori, da sie weiß, dass sonst mit den beiden Angesprochenen wohl nicht viel anzufangen wäre, wenn sie an dem eigentlichen Problem weiterarbeiten wollen, „So, doch jetzt sollten wir wieder überlegen, ob es einen Weg gibt, dieses ganze Chaos hier schneller wieder zu bereinigen, als bis Freitag auf Inos Rückkehr zu warten und zu hoffen, dass sie die beiden wieder in ihre jeweils richtigen Körper bekommt. Wofür es nebenbei keinerlei Garantie gibt!“ Einen kurzen Moment noch sieht Sasuke zur Tür und lauscht den sich entfernenden Schritten. Danach legt er sich rücklings wieder aufs Bett, blickt an die Decke und versucht seinen dröhnenden Schädel zu ignorieren, so wie es Naruto ihm geraten hatte. Doch leider erweist sich dies als schwieriger als erwartet. Je mehr er versucht, auf etwas anderes zu achten, desto stärker wird ihm der Schmerz bewusst, welcher dadurch scheinbar sogar immer stärker wird. >Verdammt, tut das weh! Erst der Sturz auf den Hinterkopf, und dann musste Naru mir auch noch eine verpassen. Obwohl es nur ein Schnippen war, hat das ganz schön gesessen. Ich dreht hier noch gleich durch<, regt er sich innerlich auf. 'Wenn du damit schon nicht klar kommst, solltest du es dir besser doch noch einmal überlegen und den Kleinen doch nicht bitten, dich zu verwandeln. Denn im Gegensatz zu dem, was dieser sonst so aushalten muss, ist das hier nichts. Allerdings wundert es mich, dass es dir so große Probleme bereitet, dies auszublenden. Immerhin hast du das vorhin doch schon einmal mit den Schmerzen im Magen von dem Kampf gemacht', konnte Kurama die Gedanken des Uchiha deutlich mithören. 'Schmerzen im Magen?', überlegt Sasuke, als ihn die Situation nach dem Aufwachen wieder einfällt und er begreift, 'Stimmt ja! Doch da war der Schmerz nur ein kurzer Moment und auch bei Weitem nicht so stark.' 'Physisch betrachtet war das hundert mal heftiger als dieser kleine Kopfschmerz. Du hast dem nur weniger Aufmerksamkeit geschenkt als dem jetzt, weswegen es dir anders erscheint. Bei Vampiren wird die aktive Wahrnehmung sehr stark von der bewussten Auffassung bestimmt', erklärt Kurama. 'Soll das bedeuten, Vampire bemerken nur das, was sie bemerken wollen? Das kann doch gar nicht stimmen. Wie hätte ich sonst vorhin mitbekommen können, dass jemand nach oben kam, obwohl ich mich auf Naru konzentriert hatte?', zweifelt der Uchiha. 'Weil die Sinne von Vampiren ein Vielfaches mehr wahrnehmen, als sie bewusst verarbeiten können. Alles, was über die aktive Wahrnehmung hinausgeht, wird in Form der Instinkte verarbeitet und es waren eben diese, welche dich auf das Näherkommen der Schwestern hingewiesen hatten. Wenn man es genau nimmt, hatten sie dies schon fast eine halbe Minute lang getan, bevor du dies überhaupt begriffen hattest', erzählt der Fuchsgeist weiter. 'Ach, und woher weißt du das so genau?', fragt der andere skeptisch nach. 'Wie ich schon mal gesagt habe, bekomme ich alles mit, was auch dieser Körper hier mitbekommt. Dazu gehören eben auch die Wahrnehmungen und Hinweise der Instinkte, auch wenn sie mich nicht beeinflussen können... Anders als dich übrigens, wenn du dich nicht schleunigst mal wieder auf die Realität konzentrierst!', ermahnt ihn der Vierbeiner. 'Was? … Verdammt!', bemerkt Sasuke erst dadurch, dass er durch das Gespräch abermals nicht bemerkt hat, dass die Instinkte erneut stärker wurden. Schnell konzentriert er sich wieder bewusst auf seine Umgebung, wodurch es ihn gelingt, das Schlimmste abzuwenden und die Kontrolle zu behalten. 'Und, was macht der Kopf?', fragt der Kyubi auf einmal nach, nachdem Sasuke sich einmal mehr beruhigt und die Instinkte in den Griff bekommen hat. 'Wie? Der Kopf?', wundert sich der Vampir. 'Du hattest dich doch vorhin wegen deines Brummschädels beschwert', erinnert der andere ihn. 'Ach, richtig... Seltsam, die Schmerzen sind komplett verschwunden, aber ich könnte nicht einmal mit Gewissheit sagen, wann das war', stutzt Sasuke, 'Hast du mich etwa bewusst deswegen mit diesem Gespräch abgelenkt?' 'Nö, eigentlich nicht. Ich war nur dein Gejammer leid. Hättest du dich zu sehr darauf fixiert, hätte es passieren können, dass der Schmerz phantomartig länger geblieben wäre, obwohl die physischen Folgen keine fünf Minuten brauchen, um wieder zu verschwinden. Dieser Körper ist nun einmal in vielerlei Hinsicht anders als ein Menschenkörper', meint der andere gelangweilt. 'Oh ja, das merke ich mit scheinbar jeder Minute mehr und mehr', antwortet Sasuke und fixiert dabei mit den Augen einen Punkt an der Zimmerdecke, um nicht wieder den Kontakt zur Realität zu verlieren. 'Naja, scheinbar bist du ja im Moment stabil, sodass ich nicht gebraucht werde. Dann zieh ich mich mal wider zurück', will der Fuchsgeist die Unterhaltung eigentlich beenden. Doch da überrascht ihn der andere. 'Warte bitte!', meint dieser höflich, 'Ich würde mich gerne noch etwas mit dir unterhalten.' 'Worüber solltest du schon mit mir reden wollen?!', ist Kurama skeptisch. 'Durch das alles, was hier bis eben passiert ist, haben sich bei mir einige Fragen aufgeworfen... über die Eigenarten von Vampiren... über Naru... aber auch über dich... Wenn die anderen eine Lösung für dieses Problem hier gefunden haben, werde ich vermutlich nie wieder die Chance haben, direkt mit dir zu sprechen. Daher würde ich diese Gelegenheit gerne nutzen', erklärt Sasuke. 'Über Vampire und den Kleinen kannst du besser selbst mit ihm direkt reden. Ich habe nicht vor, dir da irgendwas zu erzählen, was ihn betrifft. Und was mich betrifft, wundert es mich, dass sich ein UCHIHA dafür interessieren sollte, außer für Dinge, welche mir zum Nachteil gereichen würden. Das ich solche Sachen für mich behalten werde, sollte dir doch klar sein. Ganz so blöd bist du schließlich nicht', entgegnet der Neunschwänzige. 'Ich habe nicht vor, dich über solcherlei Sachen auszufragen. Vor allem möchte ich damit diese ganze Situation hier besser verstehen können und ich hoffe, dass du mir dabei helfen kannst. Wenn du auf eine Frage nicht antworten willst, dann werde ich das akzeptieren!', meint Sasuke zuerst aufrichtig, bevor sein Tonfall dann einen leicht spitzzüngigen Touch annimmt, 'Ansonsten werde ich mir wohl die nächsten Stunden unentwegt über diese Fragen Gedanken machen... Oh, so weit ich mich entsinne, meintest du doch, dass du jeden meiner Gedanken mithörst. Von daher würdest du dann nur um so länger von diesen Fragen gestört werden, als wenn du mir helfen würdest, schnell Antworten darauf zu finden.' >Das ist ja wohl nicht zu fassen! Da erpresst mich dieser Bengel doch glatt. Und das in seiner Lage, in der er eigentlich keine große Lippe riskieren können sollte... Scheiß Uchiha!<, knurrt der Fuchs innerlich, ehe er genervt entgegnet, 'Du kleine, miese Ratte! Treib es ja nicht zu weit, das würde dir nicht gut bekommen! Doch meiner Ruhe zu liebe, dann frag halt. Aber erwarte nicht zu viele Antworten von mir.' Kapitel 247: Ein gesprächiger Fuchsgeist ---------------------------------------- Nachdem Kurama dem Gespräch doch noch zugestimmt hat, fackelt Sasuke nicht lange und beginnt auch sogleich mit seinen Fragen. Viel über die Formulierung oder die Reihenfolge der Fragen nachzudenken wäre ja eh sinnlos, da der Vierbeiner ohnehin jeden seiner Gedanken mitbekommt. 'Also das erste, worüber ich mich wundere, ist die Situation bevor ich in diesem Körper zu mir kam. Ich schien ja in einer Art Barriere gefangen gewesen zu sein, welche mich jedoch auch vor den Instinkten beschützt hatte. Doch zum einen frage ich mich, wieso du mich darin festgehalten hattest, anstatt mich beispielsweise direkt hierher zu holen. Zum anderen wundert es mich, dass du die Barriere dann doch gelöst hast, als ich dieses Klingeln – oder was auch immer das war – gehört hatte und zu diesem wollte. Außerdem meintest du, dass dein Chakra hervortreten würde, wenn du aktiv wirst. Aber weder Shikori noch Naru erwähnten etwas in dieser Hinsicht. Daher glaube ich nicht, dass es zu dem Zeitpunkt sichtbar war – im Gegensatz zu vorhin, als ich den Restschimmer nach der Rückkehr aus dem Seelenraum selbst noch wahrnehmen konnte', spricht der Uchiha das erste Thema an, welches ihm selbst nicht ganz klar ist. >Zugegeben, das ist wirklich keine Frage, welche mir schaden könnte oder die Naruto in der Lage wäre ihm zu beantworten<, ist der Fuchsgeist erstaunt. War er immerhin wirklich davon ausgegangen, dass der anderen mit dem Gespräch wahrscheinlich irgendwelche Hintergedanken hätte. >Doch was nicht ist, könnte noch werden. Daher sollte ich achtsam bleiben<, beschließt er daher, aufmerksam zu bleiben, während er aber zumindest diese Fragen beantworten würde, 'Es verhält sich damit so, dass ich diese Barriere errichtet hatte, bevor sich deine Seele mit diesem Körper verbinden konnte. Daher musste mein Chakra nur innerhalb wirken, sodass die anderen dies nicht bemerkten. Nachdem die Barriere aber aufgelöst war und die Instinkte mit dir in Berührung kamen, verband sich deine Seele mit diesem Körper. Wenn ich jetzt Einfluss darauf nehme, wirkt sich mein Chakra automatisch auch auf den Körper aus und tritt zu einem gewissen Teil hervor. In den Seelenraum habe ich dich nicht geholt, weil ich eigentlich gehofft hatte, dass du ruhig in der Barriere ausharren würdest, bis sich eine Lösung für den Schlamassel gefunden hätte, ohne mir auf die Nerven zu gehen. Du warst vor den Instinkten sicher und ich hätte meine Ruhe gehabt. Doch leider kam das Türgeläute des Wirbelwindes bis zu dir durch, was dich dazu brachte, die Barriere verlassen zu wollen. Da musste ich sie dann auflösen, weil deine Seele großen Schaden genommen hätte, hättest du weiterhin versucht, die Barriere aus eigener Kraft zu überwinden. Doch wie ich schon erwähnte, wäre dann mit dem Kleinen nix mehr anzufangen gewesen.' 'Das heißt also, dass ich das ganze Chaos hier sozusagen hätte verschlafen können, wenn ich nicht versucht hätte, die Barriere zu durchbrechen', bedenkt Sasuke, ehe er zu seiner nächsten Frage kommt, 'Doch wie kannst du es überhaupt schaffen, Einfluss auf meine Seele zu nehmen? Ich dachte, dass das Siegel dir das unmöglich machen würde. Oder wurde es durch dieses ganze Geschehen hier geschwächt? Aber das würde dann doch bedeuten, dass du selbst auch ziemlich zu tun haben dürftest, dein Chakra zurückzuhalten.' 'Echt erstaunlich, wie aufmerksam du bist. Allerdings ist dieses Siegel nicht so einfach konzipiert, wie du es denkst. Das Siegel besteht eigentlich aus zwei Teilen, welche relativ unabhängig voneinander sind. Ein Teil ist mit dem Körper verbunden und hält mich und mein Chakra hier drinnen gefangen – bis auf einen winzigen Anteil des Chakras, welcher als Verbindung mit dem Siegel dient und den ich momentan nutzen kann. Der andere Teil ist mit Narutos Seele verbunden und schützt diesen vor meinem Einfluss. Zudem vermag dieser Teil das Verbindungschakra mit dem Körper zu unterdrücken oder freizusetzen, wenn der Wille des Kleinen es ausreichend will. Doch genau dieser seelische Teil ist jetzt weg, sodass du nicht geschützt bist und ich nicht nur mit dir machen könnte, was ich will, sondern auch den nicht vollständig versiegelten Chakrateil nach belieben nutzen kann', erklärt Kurama. 'Aber würde das nicht bedeuten, dass damals nach Narus Verwandlung der seelische Teil des Siegels derjenige war, welcher geschwächt wurde, sodass er mit dir reden kann?', fragt Sasuke ungewollt. >Erstaunlich worüber der Bengel so alles nachdenkt! So weit hatte selbst ich mir bisher noch keine Gedanken gemacht. Aber es stimmt. Seit der Verwandlung kann ich seine Sinneswahrnehmungen und Gedanken auch registrieren und meine Gedanken in sein Bewusstsein senden. Also müsste dies zu seiner Zeit als Mensch vom seelischen Siegelteil behindert worden sein<, stellt selbst der Kyubi ein wenig überrascht fest, ehe er knapp entgegnet, 'Richtig, aber wo liegt jetzt damit das Problem?' 'Es irritiert mich nur sehr, da ich bisher der Annahme war, dass Naru sich durch die Verwandlung vor allem körperlich verändert hätte und nicht seelisch. Immerhin meinten damals in Kiri ja selbst die Feen, dass er zwar ein Vampir sei, seine Seele bis dahin aber noch rein menschlich gewesen wäre. Da er sich akzeptiert hat, scheint dies ja jetzt auch anders zu sein', entgegnet Sasuke. 'Du hast ihn doch bereits hier im Seelenraum gesehen, nachdem er sich akzeptiert hatte', kommentiert der Neunschwänzige. 'Das stimmt zwar, aber mir fehlt der Vergleich. Daher kann ich nicht einschätzen, wie stark er sich dadurch verändert hat. Ich kann nur von seinem Verhalten ausgehen und das ist seit der Klassenfahrt ja sehr wechselhaft gewesen... Allerdings habe ich auch irgendwie das Gefühl, dass er seit dem auch offener und glücklicher ist. Von daher sollte ich mir wohl diesbezüglich keine Sorgen weiter machen', überlegt der Uchiha, wobei ihm etwas anderes entgeht. 'Das solltest du allgemein zur Zeit weniger machen und dafür deinem Punkt an der Decke wieder mehr Aufmerksamkeit schenken', erkennt Kurama, dass der andere bereits erneut dabei ist, mit den Gedanken abzudriften, was den Instinkten wieder Angriffsfläche bietet. 'Mist!', bemerkt dieser nun auch diesen Umstand und konzentriert sich wieder mehr, 'Danke für die Warnung, Kurama!' 'So, das scheint es ja mit deinen Fragen gewesen zu sein, also konzentriere du dich jetzt darauf, nicht durchzudrehen, und ich gönn mir Ruhe', will der Vierbeiner das Gespräch eigentlich beenden, doch hat da die Rechnung ohne den Uchiha gemacht. 'Nein, das war es noch nicht!', kommt es direkt und mit Nachdruck von diesem, 'Ich würde beispielsweise gerne wissen, wie es Naru die ganzen Jahre geschafft hat, das hier durchzustehen ohne – wie sagtest du gerade so schön – durchzudrehen. Denn auch wenn die Instinkte zu Beginn noch deutlich schwächer waren, so kann ich mir nicht vorstellen, dass er dieses dauerhafte Risiko übermannt zu werden, die ganze Zeit ausgehalten hat. Außerdem verliert er nicht jedes mal bei seinen Grübeleien die Kontrolle und kann auch mal entspannen.' 'Erhoffst du dir daraus, einen Weg zu finden, das alles hier selbst besser durchzustehen?', erkundigt sich der Gefragte, 'Das wird wohl nichts werden.' 'Naru hatte erzählt, dass er drei Jahre gebraucht hat, um sich weitestgehend in den Griff zu bekommen. Da die Situation ja auch einfacher gewesen war – was du zumindest vorhin gesagt hattest – ist mir klar, dass ich das nicht in ein paar Stunden übernehmen könnte. Ich würde es nur gerne wissen, um ihn besser verstehen zu können', erklärt Sasuke aufrichtig. >Ich glaube nicht, dass der Kleine deswegen sauer werden wird. Und da es der Bengel ernst damit meint, sich verwandeln lassen zu wollen, sollte er zumindest ein wenig wissen, worauf er sich einlässt. Denn er kann sich in dieser Hinsicht von dem Kleinen nicht helfen lassen<, bedenkt Kurama und entschließt sich daher zu antworten, 'Da er sich früher nicht akzeptierte, hat er seine Instinkte immer abgewehrt und dadurch eine Art innere Mauer aufgebaut, welche die Instinkte die meiste Zeit abgeschirmt hatte. Im Normalfall kam nur ein kleiner Anteil durch, welcher ausreichte, um im Alltag klarzukommen. Nur wenn der Blutdurst zu stark wurde, fiel die Mauer zusammen und es war enorm schwer für ihn, diese wieder aufzubauen und sich in den Griff zu bekommen. Doch das war auch der Grund dafür, weswegen er bis jetzt noch nicht in der Lage ist, Instinkte und Gefühle gleichzeitig zuzulassen. Er hat jetzt nur sozusagen eine Tür eingebaut, durch die er zwischen beiden Bereichen schnell wechseln kann. Doch auch ihm ist bewusst, dass dies nicht der richtige Weg war, weswegen er die letzte Zeit ja so hart an sich gearbeitet hat.' 'Und zwischenzeitlich sein menschliches Wesen beinahe verloren hätte, als er mich vor den Räubern gerettet hatte, nicht wahr?', hakt Sasuke nach, wobei er sehr besorgt wirkt. 'Damals hatte er seine Gefühle unterdrückt und sich völlig auf seine Instinkte eingelassen. Für Vampire müsste dies der Normalzustand sein, wie ja auch diese Miyu erzählt hatte. An seinem Wesen selbst hatte dies nichts geändert', entgegnet Kurama, doch fügt dann hinzu, 'Allerdings liegst du auch nicht ganz falsch mit deiner Sorge, denn auch ich hatte bemerkt, dass ihn dies sehr beeinflusst hatte.Wärst du nicht genau zu der Zeit wieder aufgetaucht und hättest ihn so provoziert, dass er sich wieder seinen Gefühlen zugewandt hätte, wäre es sehr wahrscheinlich gewesen, dass er bei seiner Rückkehr nach Konoha keinen Zugang zu seinen Gefühlen mehr gefunden hätte.' >Langsam verstehe ich, warum der Kleine bei dem Bengel immer nachgibt. Seine Sorgen sind aufrichtig, weswegen man unbewusst helfen will... Kaum zu fassen, dass ich mich von sowas beeinflussen lasse und das auch noch ausgerechnet von einem Uchiha!<, regt sich dieser innerlich enorm über sich selbst auf. 'Ich glaube, jetzt begreife ich besser, was Naru die ganze Zeit über so bewegt hat. Er hat jahrelang die Instinkte unterdrückt, die ihn als Vampir eigentlich ausmachen. Nachdem ich momentan einen Vorgeschmack bekomme, wie diese einen belasten können, kann ich gut verstehen, warum er das gemacht hat. Doch du hast recht. Auch ich denke, dass dies nicht der richtige Weg war. Doch die Frage ist, welchen besseren es gibt. Für jetzt bringt mir dies nicht viel, aber vielleicht...', geht es dem Uchiha durch den Kopf, wobei er seinen letzten Gedanken jedoch nicht zu Ende bringt. 'Vielleicht für dein eigenes Dasein als Vampir? Willst du darauf hinaus?', weiß der Fuchsgeist dennoch, worauf der andere hinaus will. 'Deine Art nervt gerade echt enorm!', grummelt dieser kurz vor sich hin, ehe er dann aber doch auf den Kommentar des Neunschwänzigen eingeht, 'Aber ja, du hast recht. Wenn es mir gelingen sollte, solange ich hier in Narus Körper stecke, einen Weg oder zumindest einen Ansatz zu finden, wie ich mit den Instinkten umgehen muss, hätte ich es nach einer Verwandlung sicherlich schon bedeutend leichter, mit der Situation dann umgehen zu können. Doch vor allem hätte ich dann, wenn ich Naru darum bitte, mich zu verwandeln, ein handfestes Argument, dass ich als Vampir klarkommen würde. Narus Hauptgrund gegen eine Verwandlung ist der, dass das Dasein als Vampir aufgrund der Instinkte so belastend ist, dass er dies nicht einmal seinen Feinden wünschen würde. Wenn ich jedoch aufgrund der aktuellen Situation sicher wüsste, dass mir dies nicht so ergehen würde, ständen meine Chancen deutlich besser, die Diskussion deswegen zu meinen Gunsten zu entscheiden... Allerdings muss ich ehrlich zugeben, dass ich diesen Weg im Moment wirklich nicht sehe und somit sich eigentlich Narus Worte zu bestätigen scheinen.' 'Soll das bedeuten, dass du jetzt auf einmal zweifelst, obwohl du dich vorhin noch so selbstsicher gegeben hattest?', wundert Kurama die Unsicherheit, welche er nun bei Sasuke wahrnehmen kann. 'Ich dachte eigentlich, dass ich für mich selbst meine Entscheidung schon sicher gefasst hätte. Doch leider muss ich zugeben, dass mich die aktuelle Situation daran zweifeln lässt. Auch wenn Narus Instinkte stärker als bei einem Neugeborenen sind, so ist die sonstige Situation gerade so, dass diese kaum Probleme machen dürften. Es liegt kein Blutgeruch in der Luft... der Geruch von Sakura und den anderen ist auch wieder fast weg... es gibt hier keine lauten Geräusche, durch die einem der Kopf dröhnt... Verletzungen liegen auch keine ernsten vor und auch der Brummschädel vorhin war dank dir schnell wieder vergessen... Eigentlich müsste dies eine Situation sein, in der Naru keinerlei Probleme mit seiner Selbstkontrolle haben würde. Doch ich schaffe es gerade einmal ganz knapp, indem ich wie ein Idiot irgendeinen dämlichen Punkt an der Decke anstarre, als sei er das achte Weltwunder, mich soweit zu kontrollieren, dass ich mit dir reden kann – und selbst da musstest du mich vorhin noch ermahnen, da ich trotz allem wieder kurz davor stand, von den Instinkten eingenommen zu werden. Wenn ich es so nicht schaffe, zumindest eine kurze Zeit ohne Hilfe in diesem Körper zurecht zu kommen, wie soll ich es dann mal Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte so aushalten? … Also ja, im Augenblick kann ich nicht bestreiten, dass ich an meiner Entscheidung zweifle. Aber so lange dem so ist, wäre es sinnlos, Naru auf dieses Thema überhaupt anzusprechen, denn ich hätte keine Chance, ihn zu überzeugen', gesteht der Mensch ein. 'Die aktuelle Situation ist nicht so ideal wie du denkst', entgegnet Kurama jedoch überraschend. 'Wie meinst du das?' ist der andere daher irritiert. 'Du hast den Blutdurst vergessen. Dieser ist recht stark und sorgt dafür, dass die Instinkte deutlich aktiver sind als üblich. Daran ändert auch der kleine Trick mit dem Wasser trinken nichts. Das lindert nur die körperlichen Schmerzen, aber nicht die Stärke der Instinkte. Da würde nur richtiges Blut helfen, um diese wieder zu beruhigen', erklärt Kurama. 'Macht das wirklich einen derart starken Unterschied zum normalen Alltag aus?', wundert sich Sasuke und will es daher genauer wissen. 'Es lässt sich schwer vergleichen, aber man könnte die Aktivität der Instinkte gerade schon in etwa mit einer einfachen Trainingseinheit mit den Jägerinnen auf eine Stufe stellen, wenn der Kleine zuvor ausgiebig jagen war', schätzt der Neunschwänzige ab, ehe er sich über sein eigenes Verhalten erneut wundert, >Verdammt, wieso mache ich das? Das ist ja fast so, als würde ich wollen, dass der Bengel hier den Kleinen darum bittet, ihn zu verwandeln. Aber das macht doch absolut keinen Sinn. Immerhin hätte ich nichts davon, wenn der das wirklich macht. Höchstens das Problem, dass derjenige, der in der der Lage wäre, mich zu kontrollieren und dies auch weiß, nur umso länger ein Risiko für mich darstellt. Also warum zum Teufel noch mal ermutige ich ihn auch noch?< 'Das hätte ich jetzt nicht erwartet... Dann ist es wohl im Moment das beste, erst einmal abzuwarten und die Situation noch einmal neu zu bedenken, wenn ich wieder in Ruhe nachdenken kann, ohne gleich befürchten zu müssen, dadurch mein Selbst verlieren zu können... Danke für deine Einschätzung, Kurama!', schließt der Uchiha dieses Thema vorerst für sich ab. 'Bedeutet das, dass du mit deinen Fragen nun endlich fertig bist?', hofft der andere, da er nicht noch mehr sagen will, worüber er sich im Nachhinein dann selbst aufregt. 'Beinahe... allerdings weiß ich nicht, ob die letzten Fragen nicht doch über das hinaus gehen, was ich zuvor sagte', erhält er darauf als Antwort. 'Na dann frag halt, meinetwegen. Ich garantiere aber nicht, dass ich darauf antworten werde', hofft Kurama so unnötige Debatten zu vermeiden. 'In Ordnung. Also zunächst frage ich mich, wieso die Instinkte auf dich keinen Einfluss haben, obwohl du doch auch in diesem Körper bist und alles mitbekommst', stellt Sasuke auch schon die nächste Frage. >Das geht zwar schon in die Richtung, meine Schwächen herausfinden zu wollen, doch in diesem Fall bringt ihm die Information nichts, von daher kann ich auch antworten<, bedenkt der Kyubi kurz, ehe er auf die Frage eingeht, 'Hast du vergessen, dass ich ein Fuchs bin? Nur bei euch Menschen sind die Instinkte so verkümmert, dass ihr mit denen nicht mehr richtig umgehen könnt. Die meisten anderen Wesen sind stark ausgeprägte Instinkte gewohnt beziehungsweise sogar auf diese angewiesen. Also wieso sollten mir starke Instinkte Probleme bereiten?' 'So hab ich das noch nie gesehen. Aber stimmt, das klingt logisch... auch wenn es mir langsam so vorkommt, dass die Menschen irgendwie in der Natur ziemlich aus der Reihe tanzen...', entgegnet Sasuke – auch wenn er den letzten Teil eigentlich nicht mitteilen wollte – ehe er zu seiner nächsten Frage kommt, 'Gut, dann die vorletzte Frage: Du hattest bei unserem ersten Gespräch gesagt, dass Narus Instinkte jedes mal, wenn er von meinem Blut getrunken hatte, dauerhaft stärker geworden sind. Nachdem er mich in den Ferien vor den Werwölfen gerettete hatte und ihr meine Verletzungen versorgt hattet – wofür ich mich im Übrigen aufrichtig bedanken möchte – hatte Naru große Sorgen, dass er zum Menschenjäger werden könnte. Ist an diesen Sorgen wirklich was dran?' 'Dafür, dass ich dir mit meinem Chakra nicht nur das Leben gerettet habe, sondern auch verhindert habe, dass du jetzt ständig den Mond anheulst, war der Dank ja sehr billig', scheint Kurama tatsächlich eingeschnappt zu sein. 'Ich würde ja vor Dankbarkeit vor dir auf die Knie fallen, doch das macht sich irgendwie etwas schlecht, da du im Inneren dieses Körpers bist', kontert der Uchiha. 'Irgendwann wird dir dieser Spruch noch leid tun, Bengel!', knurrt der Fuchsgeist den anderen kurz an, ehe er sich wieder beruhigt und auf dessen Frage eingeht, 'Was die Sorge des Kleinen angeht, zum Menschenjäger werden zu können, so ist diese übertrieben und begründet zugleich. Es stimmt, dass sich sein Verlangen nach Menschenblut jedes mal verstärkt hat, nachdem er etwas von deinem Blut getrunken hatte. Aber dieses Verlangen bezieht sich nicht allgemein auf das Blut von Menschen, sondern nur auf das eines bestimmten Menschen, nämlich auf dein Blut! Solange er dich also nicht aufgrund dieses Verlangens tötet oder das Blut von jemand anderem trinkt, erachte ich es als unwahrscheinlich, dass in ihm irgendwann der Drang aufkommt, wahllos Menschen anzugreifen und diese auszusaugen. Andererseits jedoch wird für dich die Gefahr, dass er sich irgendwann mal nicht mehr zurückhalten könnte, wenn ihn der verlockende Geruch deines Blutes erreicht, mit jedem weiteren mal, wenn er mit deinem Blut in Kontakt kommt, tatsächlich immer größer.' 'Dann war seine Reaktion damals in der Steppe, als ich mit dem Gedanken spielte, ihm mein Blut anzubieten, damit er wieder zu Kräften käme, wirklich nicht übertrieben', erhält Sasuke nun eine Antwort auf eine Frage, welche ihn unterbewusst schon seit den Ferien immer mal wieder beschäftigt hatte. 'So, wenn das dazu alles gewesen wäre, dann stell deine letzte Frage, damit ich endlich meine Ruhe vor dir habe!', will Kurama wirklich mal fertig werden. 'Das letzte bezieht sich auch auf diesen Tag in der Steppe, oder besser gesagt an die Erinnerung daran... Ich weiß nicht genau, wie ich es am besten formulieren soll...', überlegt der Mensch kurz und denkt dabei wieder an jenen Moment zurück, was auch der Fuchsgeist mitbekommt. Es war der Moment in der Steppe, nachdem sich Naruto am Blut der erlegten Löwinnen gestärkt hatte und dann Sasuke von Hinten zu fassen bekam. Wie schon einige Zeit zuvor erscheint dem Uchiha diese Erinnerung gerade wieder völlig real, als sei er in der Zeit zurückgesprungen. Er entsinnt sich wieder seiner Verwirrung über den seltsamen Blick des Blonden, welchen er damals nicht deuten konnte. Er kann regelrecht wieder spüren, wie Naruto damals an seinem Hals entlang knabberte und wie dies beim ihm eine angenehme Gänsehaut verursachte. Aber auch der Schmerz von den beiden Wunden durch die Löwen und die kühlen Hände seine Freundes auf diesen kann er erneut spüren, als wären diese tatsächlich da. 'Könntest du mal aufhören, hier in Gedanken zu versinken, und mir sagen, was es mit dieser Situation auf sich hat, was du nicht verstehst?', dringt Kuramas genervte Stimme zu Sasuke durch. 'Es hängt mit dem zusammen, was gleich danach geschah', entgegnet dieser nur knapp, ohne die Erinnerung zu unterbrechen. Als sich Sasuke damals gerade erkundigen wollte, was das tun des anderen sollte – worauf er wegen des Kontrollverlustes des anderen nicht wirklich eine Antwort erwartet hatte – sagte dieser jedoch zu ihm, er solle locker bleiben und aktivierte das Fuchschakra, welches zuerst den Vampir und anschließend ihn selbst einhüllte. Kurz zuckt Sasuke dabei real zusammen, als er erneut diesen brennenden Schmerz verspüren kann, welchen ihn das Chakra damals bereitet hatte. Erst nachdem Naruto ihm sagte, er solle es zulassen, und er seine Gegenwehr gegen das Chakra durch das Tun von Narutos Lippen an seinem Hals – welches diesem einen Knutschfleck verursachte – nachließ, verschwand auch der Schmerz wieder und die Wunden heilten. Kurama bemerkt, dass Sasuke mit jeder Sekunde, welche diese Erinnerung weiter voranschreitet, nun immer nachdenklicher zu werden scheint. Und langsam begreift er auch, was der Grund dafür ist. Denn es sind nicht nur Sasuke eigene Gefühle, welche sich in dieser Erinnerung manifestieren. Dies wird besonders zum Schluss deutlich, als sich Sasuke nach dem Grund dieser Aktion bei dem anderen erkundigen wollte und dieser jene Worte aussprach, welche dem Uchiha am meisten verwirren: „Du gehörst mir!“ Dies flüsterte Naruto dem Menschen damals ins Ohr, doch dieser konnte es dennoch eindeutig verstehen. Doch gleichzeitig mit diesen Worten breitet sich in Sasuke auch wieder jenes für ihn fremde Gefühl aus, welches ihn beim letzten mal aus den Erinnerungen herausriss. Dieses mal jedoch ist der Uchiha darauf gefasst und konzentriert sich sogar bewusst darauf. Erneut erscheint es ihm wie Machtgier vermischt mit Sorge und Verlustangst. Allerdings bemerkt er nun auch etwas anderes, etwas positives in diesem Gefühl, was er jedoch nach wie vor zu schwach wahrnehmen kann, um dies zu identifizieren. Plötzlich wird er dann aber doch aus seiner Erinnerung gerissen, als auf einmal wieder ganz andere Gefühle auf ihn einströmen und er begreift, dass die vampirischen Instinkte mal wieder versuchen, ihn in seiner Unaufmerksamkeit einzunehmen. Unbewusst ballt er dabei die Hände so fest zu Fäusten, dass dies einen kurzen Schmerzreiz verursacht, welcher ihn in die Realität zurück holt. „Das war knapp! Dabei hatte Naru mich doch gewarnt, ich solle nicht zu sehr in Erinnerungen schwelgen“, murmelt Sasuke genervt. 'Aber du hast es zumindest bemerkt, bevor ich dich warnen musste. Hätte nicht gedacht, dass du so schnell in dieser Hinsicht Fortschritte machst', hört er dann wieder den Fuchsgeist, ehe dieser zum Thema zurück kommt, 'Doch was genau ist es nun, was dich an dieser Situation gestört hat?' Zwar ahnt Kurama, worum es sich handelt, doch er möchte auf Nummer sicher gehen. 'Es ist die gesamte Situation! Naru hatte in diesem Moment eindeutig die Kontrolle verloren, was er mir ja auch später selbst bestätigt hatte. Doch wieso konnte er dann mit mir reden? Wie war es möglich, dass er mithilfe deines Chakras meine Wunden heilen konnte? Immerhin war das Siegel damals nicht weiter geschwächt. Und woher stammt dieses Gefühl nach... naja, ich würde es als Machtgier deuten? Wenn ich sonst an etwas dachte, waren es stets meine eigenen Empfindungen, welche ich wahrnehmen konnte. Doch diese ist nicht von mir. Wenn ich es einordnen müsste, ähnelt es in gewisser Weise sehr den Empfindungen, welche mich ergreifen, wenn die Instinkte hier die Kontrolle übernehmen wollen. Doch da bin ich mir nicht ganz sicher', erklärt der Uchiha. 'Damit hast du eigentlich bereits die Antwort auf deine Frage selbst gegeben', entgegnet ihm der Neunschwänzige, doch bemerkt sofort, dass diese Antwort dem anderen nicht ausreicht, um ihm endlich seine Ruhe zu lassen, weswegen er fortfährt, 'Es hängt alles mit den Vampirinstinkten des Kleinen zusammen. Ich hatte dir vorhin doch gesagt, dass er eine innere Mauer errichtet hatte, um seine Instinkte abzuschirmen. Dadurch könnte man sagen, haben diese eine Art Eigenleben entwickelt. Ich würde es jetzt nicht als zweite Persönlichkeit bezeichnen, aber vielleicht so als Anfang in diese Richtung. In der Situation mit den Löwen damals hatte der Kleine seine gesamte mentale Stärke aufgebraucht gehabt, um dir in seinem Blutdurst nicht an die Kehle zu springen. Doch nachdem dieser gestillt war, war es für ihn zu viel und sein Bewusstsein wurde von seinen Instinkten übernommen. Er stand kurz davor, sein Selbst zu verlieren, und dadurch übernahmen seine Instinkte vollständig die Kontrolle, ohne dass er gegen sie ankämpfen konnte. Du hast also sozusagen direkt mit dem Vampir in ihm gesprochen. Zudem scheint es auch so zu sein, dass der Kleine eigentlich instinktiv auf den im Siegel verankerten Teil meines Chakras zugreifen könnte, doch er kann dies bewusst nicht anwenden – zum Glück, denn sonst würde der sich sicher noch verraten, dass ich in ihm versiegelt bin. Bewusst hatte er es nur einmal geschafft, als er dich unbedingt retten wollte, nachdem du zum Kratzbaum für die Werwölfin geworden warst, aber das auch nur mit meiner Hilfe. Seine Instinkte selbst scheinen das jedoch besser zu können, denn bei den Löwen hatte ich mich nicht eingemischt.' 'Jetzt verstehe ich. Das bedeutet also auch, dass diese nicht von mir stammenden Gefühle die Instinkte von Naru sind, welche ihn in dem Moment antrieben. Und da diese nach wie vor in diesem Körper sind, konnte ich sie in dieser Erinnerung wahrnehmen... Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass Naru solche Empfindungen haben könnte, auch wenn diese von seinen Instinkten ausgehen', bedenkt Sasuke, als ihm ein weiterer Gedanke kommt, 'Naru meinte doch, dass ein Teil von ihm mich verwandeln will. Könnte es sein, dass dieser Teil von den Instinkten ausgeht?' 'Wäre dem so, wärst du in diesem Moment verwandelt worden. Das ist alles deutlich verworrener. Allerdings werde ich darüber jetzt nicht sprechen. Zumal ich endlich meine Ruhe haben will!', entgegnet der Fuchsgeist ernst, >Die Gefühle des Kleinen sollte ich besser nicht ansprechen!< 'In Ordnung, schließlich war es so abgemacht. Aber ich danke dir für das Gespräch. Ich glaube, jetzt verstehe ich einiges besser', bedankt sich Sasuke noch bei Kurama, ehe dieser sich dann endlich zurückziehen kann, während der Uchiha einfach noch eine Weile seinen Punkt an der Decke anstarrt und darauf wartet, dass die anderen unten mit ihrem Gespräch fertig werden und ihm jemand dann mitteilt, ob sie einen Weg gefunden haben, das ganze Chaos vor Freitag bereinigen zu können. Kapitel 248: Würdest du heute Nacht bei mir bleiben? ---------------------------------------------------- Noch mehrere Stunden sitzen Naruto, Sakura, Hinata, die Sezaki-Schwestern und Itachi zusammen in Narutos Wohnzimmer und überlegen, wie sie das Problem mit den vertauschten Körpern des Vampirs und seines besten Freundes in den Griff bekommen könnten. Leider führt dies bisher zu keinem wirklich vielversprechenden Ergebnis. Doch da es nun schon sehr spät geworden ist und alle am nächsten Tag entweder zur Arbeit oder zum Training müssen, bleibt ihnen keine andere Wahl, als für diesen Tag die Besprechung zu beenden. Vor allem würde es Probleme machen, wenn auf einmal die Eltern der Uchiha-Brüder bei ihnen auftauchen würden. Daher verabschieden sich die Besucher dann gemeinsam und machen sich auf den Weg, sodass Naruto alleine im Wohnzimmer zurückbleibt. >Ich sollte jetzt wohl am besten Sasu auf den neusten Stand bringen und dann ins Bett gehen. Ich fühle mich schließlich schon seit einer Weile irgendwie schlapp und meine Augenlider werden jetzt ebenfalls schwer. Das ist auch irgendwie anders. Diese Art von Müdigkeit ähnelt eher dem Zustand, wenn mir wegen Blutmangels oder zu viel Sonne die Energie ausgeht. Doch es ist sehr unwahrscheinlich, dass mir hier ein Glas Blut helfen könnte, wieder fit zu werden. Schlaf brauche ich sonst nur, um abzuschalten und die Gedanken zu beruhigen... Bin ja mal gespannt, was noch alles so anders ist<, bedenkt Naruto, während er sich eigentlich bereits auf den Weg nach oben machen will. Doch zufällig bleibt sein Blick auf der Spiegelung seiner selbst im Glastisch hängen, >Irgendwie seh ich gerade in Sasus Körper ziemlich fertig... und auch recht verdreckt aus. Eigentlich kein Wunder. Schließlich hatten wir heute ja gegen Tobi gekämpft, als dieses Chaos hier begann. Vielleicht sollte ich vorher noch schnell in die Wanne, bevor ich nach oben gehe.< Sofort will er diesem Gedanken Taten folgen lassen. Also geht er ins Badezimmer und dreht das Wasser an der Wanne auf. Da Sasuke ja inzwischen einige seiner Sachen bei dem Uzumaki hat, worunter sich auch Schafsachen befinden, holt der momentane Schwarzhaarige diese heraus und will sich dann entkleiden. Das Oberteil ist auch zügig ausgezogen und der kurze Schmerz in den Armen wegen der blauen Flecken schnell wieder vergessen. Doch als Naruto gerade die Hose öffnen will, um sich dieser ebenfalls zu entledigen, stockt er auf einmal. >Also irgendwie... ist mir das gerade total unangenehm. Ich komme mir wie ein perverser Spanner vor... Klar, vorm Sportunterricht sehe ich ihn auch beim Umziehen, aber das hier geht eben doch weiter, wenn ich das wirklich mache... Verdammt, was soll ich jetzt tun?<, ist Naruto innerlich am verzweifeln. In der Hoffnung, so seine Gedanken etwas ordnen zu können, tritt er ans Waschbecken und spritzt sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Wie er danach in den Spiegel schaut, stellt er erneut fest, wie fertig er im Moment aussieht. Ein entspannendes Bad würde also vermutlich nicht nur helfen, den Dreck des Kampfes abzuwaschen, sondern auch seinen vorübergehenden Körper zu entspannen. Gerade als er sich durchringen kann, doch an seinem Vorhaben festzuhalten, fällt sein Blick auf die Spiegelung der Narbe am rechten Oberarm. Den blauen Fleck dort ignoriert er. >Ich bereite Sasu echt nichts als Probleme. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft sein Leben im letzten Jahr bedroht war, nur weil er in meiner Nähe war. Der Angriff Orochimarus war nur der Anfang. Eigentlich grenzt es schon fast an ein Wunder, dass dies die einzige Narbe ist, die in der ganzen Zeit zurückgeblieben ist... also zumindest in diesem Jahr...<, geht es ihm durch den Kopf, ehe er sich umdreht und seinen Rücken im Spiegel betrachtet, auf welchem eine inzwischen zwar schon recht blasse, aber dennoch eindeutig erkennbare Narbe vom rechten Schulterblatt bis hin zur linken Hüfte zu sehen ist, >Ich wusste zwar inzwischen, dass sie noch da ist, aber so genau konnte ich sie noch nicht sehen, da Sasu immer darauf geachtet hat, dass sie niemand zu Gesicht bekommt. Selbst als wir mit Hinata und Sakura auf Klassenfahrt in der Sauna waren, ging er immer hinter uns, sodass ich nur mal ganz flüchtig einen Blick erhaschen konnte. Und so genau hatte ich in solchen Momenten auch nicht wirklich darauf geachtet.< Als der Badezimmerspiegel langsam zu beschlagen beginnt, beendet Naruto dann endlich seine Gedanken, geht zur Wanne, welche inzwischen halbvoll mit Wasser ist, und stellt das Wasser ab. Danach wendet er sich noch einmal dem Problem mit dem Ausziehen zu. >Wenn ich nicht direkt hinsehe, wird es schon in Ordnung sein. Ich mache das ja schließlich nicht, weil ich ihn irgendwie angaffen will, sondern weil es sich nicht vermeiden lässt, wenn ich ein Bad nehmen will<, muss er sich noch einmal in Gedanken bekräftigen, ehe er die Hose öffnet und diese mitsamt der Unterhose in einem Ruck auszieht und auf den Boden gleiten lässt. Seinen Blick behält er dabei stur nach vorn auf die Wanne gerichtet. Danach will er ohne weitere Verzögerung eigentlich direkt in diese steigen, als sich ihm das nächste Problem auftut. Denn so, wie er mit dem Fuß das Wasser berührt, durchzieht diesen ein brennender Schmerz und er zieht diesen hektisch zurück. Dabei hat er so viel Schwung, dass er das Gleichgewicht verliert und hart auf dem Hintern landet, welcher daraufhin ebenfalls schmerzt. „Verdammter Mist, was ist denn jetzt wieder los?“, flucht er lautstark vor sich hin. „Also gut, beruhige dich!“, meint er dann zu sich selbst, legt sich eine Hand an den Kopf, atmet tief durch und denkt dann noch einmal in Ruhe über das gerade geschehene nach, >Also gut, erst mal das, was ich deuten kann. Der Schmerz im Allerwertesten stammt von meiner ungeschickten Landung gerade. Aber verglichen mit den Schmerzen in den Oberarmen vorhin, ist das deutlich schwächer, sodass ich nicht von einer ernsten Verletzung ausgehen muss. Zudem ist Sasus Körper sicher nicht so empfindlich, dass ein einfacher Sturz eine ernsthafte Gefahr darstellt... Doch was war los, als ich das Wasser berührt habe? Dieses unangenehme Brennen verspüre ich noch immer deutlich und wenn ich mich nicht täusche, ist der Fuß auch leicht gerötet. Bei dem Dunst hier ist das nicht ganz deutlich zu sehen. Zumindest mit menschlichen Augen... Hmm, menschlich... Könnte es sein?< Mit diesem Gedanken wandert Narutos Blick noch einmal zum Wasserhahn, wobei ihm klar wird, dass er die ganze Zeit über nur das heiße Wasser aufgedreht hatte. >Ach so ist das. Ich habe aus Gewohnheit das Wasser wie immer eingelassen. Doch auch wenn es einem Vampir nichts ausmacht, wenn das Wasser recht heiß ist – sie es sogar eher als angenehm empfinden – vertragen Menschen diese Temperatur nicht. Da kann ich noch froh sein, dass die menschlichen Instinkte nicht vollständig verkümmert sind und der Körper gerade instinktiv bei der ersten Berührung wegen des Schmerzes zurückgewichen ist, ehe ich mich gänzlich verbrüht hätte.< Kurz überlegt der Uzumaki, was er nun machen soll. Dann stellt er bei der Wanne das kalte Wasser ein, um die Temperatur anzupassen. Nebenbei greift er sich einen Lappen, hält diesen unter den Wasserstrahl und legt ihn dann auf den noch immer leicht brennenden Fuß, um diesen zu kühlen. Nachdem eine gute Menge Wasser nachgelaufen ist, fasst er vorsichtig in die Wanne, vermischt das Wasser etwas mit der Hand und stellt es dann – nachdem er der Meinung ist, dass die Temperatur angenehm sein müsste – wieder aus. Als er diesmal bewusst vorsichtig in die Wanne steigt, stellt sich diese Meinung als richtig heraus und er lässt sich entspannt bis zum Kinn ins Wasser sinken. Ein paar Minuten genießt er das angenehme Gefühl auf seiner Haut, wobei er erneut nicht umhin kommt, doch gewisse Unterschiede zu seiner sonstigen Wahrnehmung festzustellen. Danach greift er sich den Lappen und beginnt sich zu Waschen. Dabei achtet er allerdings darauf, gerade im Intimbereich nicht zu genau hinzusehen und diesen auch so schnell wie möglich zu reinigen. Dennoch kann er es nicht verhindern, dass sich dabei eine starke Schamesröte in seinem Gesicht ausbreitet und er sehr mit sich zu kämpfen hat, dass ihn dies nicht erregt. Er weiß selbst nicht, ob Sasukes Körper dort einfach nur extrem sensibel ist, oder ob diese hohe Empfindlichkeit seinen Gefühlen dem Uchiha gegenüber – und eventuell auch den unanständigen Bildern, welche ihn Kurama immer mal wieder in den Kopf setzte – entspringen. Doch was er dafür mit Sicherheit weiß, ist, dass er Sasuke wohl monatelang nicht mehr in die Augen sehen könnte, sollte er sich jetzt hier wegen eines einfachen Bades in dessen Körper einen runter holen müssen. Nachdem er sich fertig gewaschen hat, trocknet er sich schnell ab und atmet erst einmal erleichtert aus, als er endlich die Schlafsachen des Uchiha angezogen hat. Wer hätte auch erwartet, dass ihn selbst ein einfaches Bad vor solche Herausforderungen stellen könnte. Noch immer starrt Sasuke seinen Punkt an der Decke an, bis er das Gefühl hat, etwas näher kommen zu hören. Als er sich dann bewusst darauf konzentriert, kann er feststellen, dass es sich dabei um Schritte handelt, welche sich tatsächlich dem Zimmer nähern. >Scheinbar sind sie unten fertig. Dann bin ich mal gespannt, ob sie noch eine Idee hatten, wie wir das hier möglichst unbeschadet überstehen können<, bedenkt er, setzt sich dabei im Bett auf und blickt zur Tür. Schon im nächsten Moment kann er sehen, wie Naruto vor der Zimmertür auftaucht. „Na, endlich fertig unten?“, fragt der Uchiha seinen Kumpel, ehe er kurz stutzt, „Scheinbar hattest du noch Zeit, dich umzuziehen.“ >Musste er das jetzt einfach mal so direkt ansprechen? Als ob das unten nicht schon peinlich genug gewesen wäre<, ist dies dem anderen unangenehm und er kratz sich leicht verlegen am Hinterkopf, während er erwidert, „Ich war kurz baden. Schließlich hatten wir vorhin gegen Tobi gekämpft und mussten dabei beide auch ziemlich was einstecken.“ „Beneidenswert, wenn ich bedenke, dass ich hier im Zimmer festsitze“, entgegnet der Blondhaarige unbedacht. „Lässt sich im Moment leider nicht ändern. Wenn du zumindest den Blutdurst besänftigen könntest, wäre es etwas anderes, aber so würdest du unten vermutlich sofort die Kontrolle verlieren, da der Geruch der anderen dort überall ist. Aber wenn du willst, kannst du dich zumindest umziehen. Die Sachen sind ja im Schrank“, entgegnet der Mensch und wendet den Blick zu Boden ab. „Sollte ich dabei auf irgendwas achten?“, erkundigt sich der Vampir. „Wie meinst du das?“, ist der andere über die Frage verwirrt. „Naja, ich konnte ja merklich feststellen, dass dein Körper deutlich empfindlicher ist als meiner und das mit dem Ausblenden klappt noch nicht so sicher“, erhält er als Erwiderung. >Mir kam es ja vorhin eher so vor, als sei Sasus Körper empfindlicher als meiner. Aber das sollte ich jetzt besser nicht ansprechen<, geht es Naruto durch den Kopf, ehe er dann fragt, „Hast du dich gerade im Griff?“ „Eh... ja, im Augenblick geht es. Dein Tipp, sich auf etwas Reales zu konzentrieren, hat echt sehr geholfen. Aber wieso?“, ist nun der Uchiha derjenige, der verwirrt ist. Nach diesen Worten erhebt Naruto seinen Blick wieder und sieht dem anderen ein paar Sekunden direkt in die Augen. In diesen kann er zwar erkennen, dass der andere wohl recht mitgenommen zu sein scheint und auch leichte Anzeichen des Blutdurstes sind zu erkennen, jedoch sind diese noch so schwach, dass sich dies noch nicht in einer Verengung der Pupillen zeigt. Auch sonst wirkt der Blick des Blonden nicht abwesend oder wie kurz vor einem Kontrollverlust. Ohne ein weiteres Wort geht Naruto einfach durch die Barriere ins Zimmer und auf den Schrank zu. Diesen öffnet er dann auch sofort und sucht zielsicher ein einfaches, weites Shirt und eine lockere Jogginghose heraus. „Ähm... Naru?“, ist Sasuke unsicher, als sein Freund durch die ihn schützende Absperrung tritt und sieht diesem bei seinem Tun einfach nur verwirrt zu. „Hier, darin fühle ich mich zumindest immer am wohlsten, wenn mir mal alles zu viel ist“, entgegnet der Uzumaki, während er sich zu dem anderen umdreht und diesem die Sachen zuwirft. „Äh, danke. Doch bist du dir wirklich sicher, dass es gut ist, dass du hier einfach reingekommen bist?“, fragt Sasuke, wobei er die Kleidung auffängt. „Ehrlich gesagt, bin ich selbst überrascht, dass du dich bis jetzt so gut in meinem Körper schlägst. Im Moment gibt es keine Anzeichen dafür, dass du ohne Vorwarnung die Kontrolle verlieren könntest. Also solange ich mich nicht so dämlich anstelle, dass ich irgendwie zu bluten anfange, dürfte keine ernsthafte Gefahr drohen, solange wir achtsam bleiben. Daher erachtete ich es als einfacher, dir die Sachen schnell selbst herauszusuchen, als dich hier erst meinen halben Kleiderschrank durchwühlen zu lassen“, erklärt sein Freund ihm. „Wenn das so ist, kannst du dann vielleicht noch hier bleiben, bis du mich auf den neusten Stand der Dinge gebracht hast?“, fragt dann der Uchiha nach. Im ersten Moment versteht Naruto nicht ganz, warum ihn sein Freund darum bittet. Doch dann begreift er es. Ihn selbst hat die Gegenwart des Uchiha sonst ja auch immer sehr geholfen, wenn es ihm mal nicht gut ging, und nun ist die Lage eben genau umgedreht, wie sie es ja zuvor nach Itachis Dummheit mitbekommen hatten. Da ist es dann doch selbstverständlich, dass sich Sasuke sicherer fühlt, wenn Naruto jetzt bei ihm ist. Die einzige Gefahr wäre ein Kontrollverlust, doch diese hatte er selbst gerade als vertretbar eingestuft, wenn beide achtsam blieben. „Also gut, meinetwegen. Aber sobald dir irgendwas seltsam vorkommt, sagst du mir sofort Bescheid und vor allem, kein Wort darüber zu Shikori, dass ich hier drinnen war!“, entgegnet er. „Ich bin mir der Risiken inzwischen deutlich bewusst, Naru. Da kannst du dir sicher sein, dass ich nichts riskieren werde. Außerdem bin ich mir sicher, dass es eh das Beste ist, wenn wir es gar keinem erzählen. Du hast ja die Reaktionen meines Bruders und von Sakura heute mitbekommen. Und darauf, dass Aysha uns deswegen wieder nervt, habe ich auch keine Lust“, kommentiert Sasuke, wobei er aus dem Bett aufsteht und sich erst mal umzieht. Dabei hat er im Gegensatz zu seinem besten Freund zuvor keinerlei Probleme. >Solange er bewusst bei dem ist, was er macht, scheint er inzwischen nicht einmal mehr Probleme mit der Krafteinteilung zu haben. Echt erstaunlich, wie schnell er mit meinem Körper klar kommt. Wäre da nicht das Problem, dass ohne Blut aufgrund des Kampfes seine Energie bald in den Bereich absacken dürfte, in dem der Blutdurst zu einem ernsten Problem werden dürfte, müssten wir uns keine Sorgen machen, ob er es bis Freitag durchhält. Gibt es nicht irgendetwas, was wir da machen können?<, überlegt Naruto, während er sich zum Bett begibt und sich auf dieses setzt, „Dann ist ja gut. Allerdings sag ich dir gleich, dass es leider nicht viele gute Neuigkeiten gibt.“ „Ahnte ich schon, denn sonst hättest du mir diese sicher sofort erzählt und nicht so ernst drein geschaut, als du hier oben ankamst“, entgegnet der Blonde, während er mit dem Umziehen fertig wird, sich neben seinen Freund aufs Bett setzt und abwartend zu diesem sieht. „Fange ich mal mit dem positiven an. Wir konnten uns eine Ausrede einfallen lassen, durch die wir bis mindestens Freitag hier unsere Ruhe haben werden. Sakura will erzählen, dass sie vermutet, dass wir irgendeine ansteckende Krankheit hätten und deswegen die nächsten Tage niemanden sehen dürften, um sicher zu gehen, dass sich niemand anstecken kann. Da ich hier ja alleine wohne, war es deswegen sinnvoll, wenn wir uns hier isolieren. Aber frag mich jetzt bitte nicht, wie diese Krankheit heißen soll. Das hab ich inzwischen wieder vergessen. Der Name war mir einfach zu kompliziert“, beginnt Naruto. „Das passt zu dir“, muss Sasuke über das Vergessen des Namens schmunzeln. „Lach mich nicht aus. Anders als Sakura und Aysha bin ich halt kein wandelndes Medizinlexikon“, beschwert sich der andere kurz, ehe er weiter erzählt, „Wenn du also den Namen wissen willst, frag die beiden oder deinen Bruder, wenn sie Freitag herkommen. Bis dahin soll sich niemand der Wohnung nähern. Allerdings meinte Shikori, dass sie jeden Tag unbemerkt vorbeikommen würde, um nach dem Rechten zu sehen.“ „Sie will also sicher gehen, dass ich nicht total durchdrehe. Hier drinnen kann ich ja schließlich nicht viel anstellen“, versteht der Uchiha, „Wenn das die guten Informationen waren, was sind dann die schlechten?“ „Naja, wir haben viel hin und her überlegt, wie wir dieses Problem möglichst schnell gelöst bekommen. Dabei sind uns zwar noch ein paar Ideen gekommen, was vielleicht der Grund sein könnte, aber leider war keine von diesen auch nur ansatzweise so vielversprechend wie die erste mit dem Jutsu des Yamanaka-Clans. Die anderen wollen den anderen Ideen morgen dennoch mal nachgehen, ob diese sich vielleicht doch noch als nützlich herausstellen könnten, auch wenn wir nicht viel Hoffnung haben, dass da was bei rauskommt. Doch sie wollen nichts unversucht lassen, falls wir mit dem Jutsu doch falsch liegen. Denn sonst würden wir in diesem Fall am Freitag wieder bei Null anfangen müssen“, berichtet der Mensch. „Vor allem, weil es auf jeden Tag ankommen kann, nicht wahr? Schließlich wissen wir nicht, wie lange ich es noch schaffe, den Blutdurst zu kontrollieren und nicht die Kontrolle zu verlieren. Es ist ja sogar fraglich, ob ich dies bis Freitag schaffe. Denn selbst, wenn das mit dem Jutsu stimmt und Ino wirklich in der Lage sein sollte, uns Freitag zurück zu tauschen, könnte dies unmöglich sein, wenn ich mich bis dahin selbst verloren haben sollte. Hab ich recht?“, spricht Sasuke das, was seinem besten Freund große Sorgen macht und dieser sich nicht einmal getraut hat, dies anzudeuten, überraschend ruhig aus. „Du scheinst ziemlich gefasst zu sein?“, kann dieser daher seine Verwunderung nicht verbergen. „Ich hatte dir doch schon gesagt, dass ich mir der Risiken bewusst bin. Zudem hattest du mir doch ausrichten lassen, dass ich ruhig bleiben solle. Also wenn ich jetzt hier anfange Panik zu schieben, verkürzt das doch nur die Zeit, die ich durchhalten kann“, entgegnet der andere. „Echt unglaublich, wie du das alles so schnell verstanden hast und vor allem auch schaffst umzusetzen. Ich hatte damit echt Probleme“, staunt Naruto. „Du warst zehn, hattest von der ganzen Situation keine Ahnung und dir konnte niemand wirklich helfen. Denn ich glaube kaum, dass dir Jiraiya damals irgendwelche hilfreichen Tipps geben konnte, wie ruhig zu bleiben oder sich auf die Realität zu konzentrieren, um nicht von den Instinkten überrumpelt zu werden. Zudem weißt du doch, dass mich so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Das hilft mir hier sehr... Und dennoch kann ich deutlich spüren, dass ich das wohl nicht noch ganze drei Tage schaffen werde, da jede Sekunde der Unaufmerksamkeit schon das Ende bedeuten könnte“, entgegnet sein Kumpel, wobei er am Ende nachdenklich wird. „Kein Grund, jetzt gleich aufzugeben. Das Problem ist, dass dir langsam die Energie ausgeht. Das stärkt den Blutdurst und ist vermutlich die Ursache für deine Sorge. Wir dürfen das zwar auf keinen Fall unterschätzen, aber auf der anderen Seite bedeutet dies auch, dass wir nur einen Weg finden müssen, wie du deine restliche Energie entweder soweit aufsparen kannst, dass du bis Freitag durchhältst, oder wie du zu neuer Energie kommst, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Ich habe zwar im Moment noch keine Idee, wie wir das hinbekommen, aber ich werde schon irgendeinen Weg finden. Vertrau mir einfach, Sasu. Ich lass dich nicht im Stich!“, will der Schwarzhaarige seinen Freund ermutigen, >Ich hoffe nur, dass ich dieses Versprechen wirklich halten kann. Denn ich habe nicht mal den Hauch einer Ahnung, wie wir das schaffen sollen. Sasu schont sich ja schon so gut es geht. Dennoch muss er konzentriert bleiben, damit ihn die Instinkte nicht übernehmen, und das verbraucht eben eine Menge Energie. Aber der einzige Weg für einen Vampir, neue Energie zu erhalten, ist eben das Trinken von Blut. Doch der Moment des Trinkens ist leider zugleich auch der gefährlichste, da in diesem der Blutdurst und die Instinkte besonders stark sind. Das Risiko, dass er dabei sein Selbst verliert, ist einfach aktuell verdammt hoch. Die Chance, dass er nach dem Trinken wieder ohne Kontrollverlust zu sich kommt, ist gleich Null. Aber was könnten wir sonst machen?< >Wenn er selbst zugibt, dass er noch keine Idee hat, bedeutet dies, dass er sich deswegen schon so einige Gedanken gemacht hat und es wohl keinen Weg gibt. Also wenn er nicht doch noch durch Zufall einen Geistesblitz bekommt, wird das wohl nichts. Trotzdem hat er recht und ich darf nicht einfach aufgeben. Ich muss zumindest so lange wie möglich durchhalten und vielleicht kommt uns der Zufall ja doch mal zu Hilfe<, beschließt der Uchiha und sagt, „Dann streng dich mal an. Wenn einer eine Lösung für diese Sache finden kann, dann du. Denn schließlich kennt niemand diesen Körper hier besser als du selbst.“ „Das werde ich!“, bestätigt Naruto und erhebt sich dann auf einmal, „Da wir jetzt soweit alles besprochen haben, werde ich jetzt besser nach nebenan gehen und mich schlafen legen. Die Müdigkeit kann sogar ich erkennen. Zudem ist es auch schon sehr spät. Du solltest auch versuchen, dich auszuruhen, auch wenn das wahrscheinlich gerade leichter gesagt als getan ist.“ Daraufhin dreht er sich in Richtung der Zimmertür und will gerade gehen, als er unerwartet am Handgelenk gepackt wird. Der Griff ist dabei zwar so fest, dass er sich nicht einfach daraus befreien könnte, aber dennoch locker genug, dass er ihm keinerlei Schmerz zufügt. „Ist noch etwas?“, dreht sich der Uzumaki daher noch einmal irritiert zu seinem Freund um, welcher ihn mit einer Mischung aus Unsicherheit und Verlegenheit betrachtet. „Würdest du heute Nacht bei mir bleiben?“, fragt Sasuke ihn unerwartet. Im ersten Moment ist Naruto über diese Frage verwundert. Doch nachdem er sich diese noch einmal durch den Kopf gehen lassen hat, begreift er, warum der andere dies gefragt hat. Es ist genau wie zuvor, wegen der beruhigenden Wirkung. Da ist es nur verständlich, dass sich der Uchiha sicherer fühlt, wenn sein Kumpel in seiner Nähe ist. Zumal es in Gesellschaft auch einfacher ist, sich auf die Realität zu konzentrieren und sich daher nicht von den Instinkten unterkriegen zu lassen. Trotzdem kann er der Bitte nicht nachkommen. „Tut mir Leid, aber das ist zu riskant“, weist Naruto die Bitte seines Freundes ab. „Warum? Gerade ging es doch auch“, fragt dieser nach. „Weil wir jetzt aufmerksam sind. Hätte es auch nur kleine Anzeichen gegeben, dass du die Kontrolle hättest verlieren können, wäre ich sofort aus dem Zimmer verschwunden. Doch wenn ich schlafe, ist dies nicht möglich. Und da ein Kontrollverlust auch ganz schnell passieren kann, wäre es ein Glücksspiel, wenn du sagen würdest, du weckst mich einfach schnell, wenn du Probleme bemerkst. Es geht also einfach nicht und das sollte dir doch eigentlich auch klar sein, Sasu“, entgegnet der andere. „Und was, wenn du das Siegel benutzt? Wenn ich mich nicht bewegen kann, besteht doch keine Gefahr“, kontert der Vampir überraschend. „WAS? Wie kommst du denn auf die Idee?“, überrumpelt dieser Vorschlag den Uzumaki so sehr, dass dieser darüber vergisst auf seine Lautstärke zu achten, was dazu führt, dass der andere sich die Ohren zuhält. „Nicht so laut, Naru!“, murrt dieser kurz rum, ehe er entgegnet, „Wieso ist das für dich so abwegig? Auf diese Weise wäre die Gefahr gebannt und du könntest hier bleiben.“ „Entschuldige“, beruhigt sich Naruto wieder und spricht nun wieder leiser weiter, „Es stimmt zwar, dass so keine Gefahr für mich bestehen würde, doch alleine der Umstand, bewegungsunfähig zu sein, macht einen schon unruhig. Das wäre eine perfekte Einladung für die Instinkte. Das müsstest du schon alleine dadurch feststellen, wenn du dir das vorstellst. Bereits der Gedanke daran, sich nicht bewegen zu können, macht einen doch schon extrem unruhig. Ist dir das denn nicht klar geworden, als ich es vorhin nutzen musste?“ Daraufhin herrscht erst einmal eine kurze Weile Stille im Raum. Während Sasuke die Augen schließt und an die Situation nach ihrer kleinen Jagd zurückdenkt, wartet dessen Kumpel einfach nur schweigend ab. Dieser ist sich sicher, dass sein Freund verstehen wird, dass schon alleine der Gedanke, das Siegel für so etwas zu nutzen, bizarr sei. Dennoch bleibt er enorm aufmerksam, nur für den Fall, dass das Überlegen ausreichen könnte, dass die Instinkte zu stark werden. „Es stimmt, dass der Gedanke an den Moment beunruhigend ist...“, beginnt Sasuke nach knapp einer Minute des Nachdenkens. Länger konnte er sich nicht Zeit dafür nehmen, sonst wäre das eingetroffen, worauf sein Kumpel geachtet hatte. „Das habe ich doch gesagt, also...“, glaubt der Uzumaki bereits, das Thema damit beendet zu haben, als ihn der andere unterbricht. „... doch der Gedanke, die ganze Nacht hier alleine mit meinen Überlegungen zu sein, beunruhigt mich zehnmal mehr!“, fügt dieser ernst hinzu und sieht seinem Freund dabei direkt in die Augen. >Was soll das? Er meint seine Worte gerade absolut ernst, das kann ich ihm ansehen. Ist es für ihn wirklich schlimmer, hier alleine zu sein, anstatt völlig bewegungsunfähig und somit absolut wehrlos zu sein? … Ich kann es kaum glauben, aber scheinbar ist es wirklich so. Sasus Angst vor den Instinkten scheint doch sehr groß zu sein, auch wenn er sich eben noch sehr abgeklärt gezeigt hat. Soll ich dann also wirklich hier bleiben, oder ist das Risiko dennoch einfach zu hoch?<, ist Naruto weiterhin unsicher, ob er es wagen kann, der Bitte seines Freundes nachzukommen. Eigentlich würde er dies nur zu gerne tun, da auch er lieber in dessen Nähe bleiben würde. Nicht nur, weil er ihn liebt, sondern auch, weil er so dessen Zustand am schnellsten erkennen kann. „Und? Bleibst du jetzt?“, fragt Sasuke erneut nach, weil ihn der andere nun schon eine ganze Weile einfach nur schweigend und nachdenklich ansieht. Kapitel 249: Kurama hat seinen Spaß ----------------------------------- „Sturrkopf!“, murmelt Naruto und wendet sich wieder in Richtung der Tür. „Wie jetzt?“, versteht der Uchiha diese Reaktion nicht, da Worte und Taten einander widersprechen. „Das Siegel liegt unten im Wohnzimmer. Ich gehe es holen“, entgegnet sein Freund und macht sich auf den Weg. 'Das bedeutet wohl, dass du es tatsächlich mal wieder geschafft hast, den Kleinen um den Finger zu wickeln, Bengel', hört Sasuke Kuramas Stimme in seinem Kopf, während er noch immer irritiert seinem Freund hinterher sieht, welcher gerade bei der Treppe angekommen ist und nach unten geht. 'Wie jetzt? Du hast das mitbekommen? Seit wann beobachtest du mich denn schon wieder? Immerhin wolltest du doch vorhin unbedingt deine Ruhe haben', ignoriert er erst mal den Inhalt der Worte des Fuchsgeistes. 'Mit einem Ohr muss ich schließlich immer zuhören, wenn ich auf dich Chaoten aufpassen muss. Seit der Kleine dann aber das Zimmer hier betreten hatte, war ich wieder vollständig aufmerksam. Ist schließlich auch in meinem Interesse, dass du ihm nicht das Licht ausknipst beziehungsweise an den Hals springst und ihn in deinem Blutrausch umbringst', antwortet der Kyubi. 'So wie du das gerade gesagt hast, scheinst du auch der Meinung zu sein, dass meine Bitte an Naru leichtsinnig war...', wird der Uchiha nachdenklich. 'In gewisser Weise schon. Doch in Anbetracht der momentanen Situation und deines labilen Zustandes den Instinkten gegenüber, ist der mentale Halt, den dir der Kleine gibt, das Risiko wert', entgegnet der andere, >Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass nur die Tatsache, dass du gerade auf ihn wartest, dich trotz dieses Gespräches so weit in der Realität hält, dass die Instinkte gerade keine Angriffsfläche finden.< 'Kommt es mir nur so vor, oder weißt du gerade deutlich besser über meinen aktuellen Zustand Bescheid als ich selbst?', wundert sich Sasuke. 'Da du nicht viel Ahnung vom Vampirdasein hast, ist das kein Wunder. Immerhin hänge ich schon einige Jahre hier drinnen fest und muss auch dem Kleinen immer mal wieder auf so manches aufmerksam machen', entgegnet Kurama, wobei er für den anderen unhörbar hinzufügt, >Wenn auch meist in anderer Hinsicht, da der eher gefühlstechnisch ne lange Leitung hat.< 'Irgendwie weiß ich gerade nicht, ob ich das beruhigend oder gruselig finden soll!', geht es dem Uchiha ungewollt durch den Kopf. Doch ehe es ihm selbst bewusst wird, dass der Neunschwänzige dies hören konnte oder dieser darauf hätte reagieren können, wird das Gespräch unterbrochen, da sich Sasukes ganze Aufmerksamkeit wieder auf die Zimmertür richtet, als er aus deren Richtung Schritte vernehmen kann. >Dann sollte ich mich jetzt vorerst mit Kommentaren zurückhalten und die Show genießen<, denkt Kurama noch belustigt, ehe er genau das tut. Als Naruto mit dem Siegel wieder oben ankommt, bleibt er zunächst vor der Tür stehen und blickt zu seinem Freund, welcher sich in der ganzen Zeit scheinbar kein Stück bewegt hat. „Warst ja ziemlich schnell“, entgegnet Sasuke ihm lächelnd. „Ich wusste ja, wo ich es habe liegen lassen. Außerdem komme ich inzwischen zumindest etwas klar, ohne gleich zu riskieren zu fallen. Und vor allem ist inzwischen keiner mehr unten, der mich hätte wegen deines Befindens ausfragen können“, ist Naruto erleichtert, dass sich am Zustand des anderen nichts verändert hat, betritt dann das Zimmer und geht wieder zum Bett, >Ich hoffe sehr, dass dies die richtige Entscheidung ist. Sobald das Siegel wirkt, werde ich nicht mehr erkennen können, ob ihm die Instinkte zusetzen oder nicht. Doch seine Argumente sind leider schlüssig. Also wenn er es wirklich will, riskieren wir es!< „Bist du dir wirklich ganz sicher, dass du das willst, Sasu? Wenn das Siegel wirkt, ist es zu spät“, fragt der Uzumaki noch einmal, als er vor seinem Freund stehen bleibt und ihm ernst in die Augen sieht, während er das Siegel vor diesen hält. „Egal wie oft du noch fragst, die Antwort wird immer die selbe bleiben, Naru“, entgegnet dieser und erwidert den Blick in gleicher Weise. „Na gut, du bekommst deinen Willen. Also leg dich hin, damit wir endlich schlafen können“, sagt dann Naruto, wodurch er im nächsten Moment leicht rot wird und den Kopf zur Seite dreht, damit der andere dies nicht bemerkt, >Verdammt! Das hätte man jetzt auch anderes verstehen können. Nur gut, dass Kurama das gerade nicht gehört hat, der hätte jetzt wieder was zu lachen... Moment mal, was, wenn er es doch gehört hat?< Daraufhin wandert sein Blick sofort wieder zu seinem Kumpel – die Röte verschwunden und durch einen unsicheren Ausdruck abgelöst. Da Sasuke ein wenig genervt scheint, ahnt der Uzumaki schon, dass seine Vermutung stimmt. 'Was soll der Lachanfall?', meckert der Uchiha den Fuchsgeist in Gedanken an. 'Frag den Kleinen. So wie der reagiert hat, ahnt er sicher den Grund', schafft dieser es wieder, sich zu beruhigen und zieht sich dann soweit zurück, dass Sasuke von ihm nichts mehr mitbekommt, er aber dennoch alles verfolgen und notfalls eingreifen kann. „Alles in Ordnung?“, fragt Naruto nach. „Kannst du mir erklären, warum Kurama jetzt lautstark zu lachen angefangen hat? Er meinte, du würdest es vermutlich wissen“, fragt der Blondhaarige dann wirklich einfach nach. >Dieser verdammte Vierbeiner! Der übertreibt es gerade mit amüsieren. Gewaltig!<, regt sich der Mensch kurz innerlich auf, ehe er seinem Freund versucht zu antworten, „Er hat vermutlich meinen letzten Satz zuvor anders interpretiert. Hatte dir doch schon mal gesagt, dass er einen Narren an Ayshas Art gefressen hat.“ „Wegen deines letzten Satzes? Ich kapier ehrlich gesagt immer noch nicht, was das jetzt heißen soll“, begreift dieser nicht. „Ich glaube, das beste wäre, wenn wir morgen darüber reden. Langsam werde ich wirklich zu müde. Doch wenn unsere Aufmerksamkeit nachlässt, wird es gefährlich“, will Naruto das Thema vertagen, mit der leisen Hoffnung, dass sein Freund es am nächsten Tag wieder vergessen haben wird. „Naru! Du hast selbst gesagt, dass zu viel Grübeln im Moment nicht gut für mich ist. Also rück jetzt raus mit der Sprache!“, fordert Sasuke jedoch mit Nachdruck in der Stimme. >Verdammt! Wieso muss er gerade deswegen jetzt so unnachgiebig sein? Ich kann mir schon bildlich vorstellen, wie Kurama sich jetzt vor Lachen kugelt... oder das wie einen lustigen Film verfolgt und sich fragt, wo er jetzt Popcorn herbekommt. Naja, letzteres ist dann doch eher unwahrscheinlich, doch trotzdem nervt es enorm, dass Sasu deswegen jetzt neugierig geworden ist... In Anbetracht dessen, dass Sasu Lügen meinerseits eh leicht durchschaut und ich in der aktuellen Situation meine Gedanken noch schlechter verbergen kann als normalerweise, bleibt mir wohl nur, ihm die Wahrheit zu sagen und zu hoffen, dass er dadurch dann nicht weiter denkt und die Wahrheit über meine Gefühle erfährt<, überlegt der Uzumaki, was seinem Freund zu lange dauert. „Naru!“, kommt es von diesem leicht genervt. „Schon gut, Sasu. Bleib ruhig, ich sag es dir ja. Doch wehe, wenn du dann deswegen sauer auf mich wirst. Schließlich bist du es, der es unbedingt wissen will“, entgegnet der andere, wendet den Blick verlegen zu Boden ab, atmet noch einmal tief durch und antwortet dann endlich, „Seit der Sache mit dem Foto vor einem halben Jahr zieht uns Aysha doch gerne damit auf, dass da was zwischen uns laufen würde. Daran hat Kurama nen echten Narren gefressen. Deswegen hat er für sich vermutlich die Bemerkung, dass wir endlich schlafen sollten... nicht jugendfrei ausgelegt.“ Während der Erklärung wird Naruto mit jedem Satz leiser und immer röter im Gesicht, doch Sasuke versteht ihn dennoch genau. „Du... du meinst, er hat es als... miteinander schlafen... Hat der solche Anwandlungen öfter?“, ist der Vampir im ersten Moment völlig perplex, doch fängt sich dann überraschend schnell wieder und fügt gedanklich hinzu, >Gut, wenn man bedenkt, woran ich mich vorhin erinnert hatte und dass der Fuchs das mitbekommen hat, wäre das ja sogar noch irgendwie nachvollziehbar. Aber wenn das schon so normal ist, dass der Sprüche in dieser Weise auslegt, dass Naru das nur anhand der Info, dass der Fuchs nen Lachanfall hatte, herausfinden kann, dann ist dieser Vierbeiner echt perverser drauf, als ich ihm zugetraut hätte.< 'Pass auf, was du denkst, Bengel!', hört er da auf einmal ein verärgertes Knurren, welches ihn daran erinnert, dass es ihm nicht möglich ist, seine Gedanken vor dem Fuchsgeist zu verbergen. 'Auf meine Gedanken habe ich nur bedingt Einfluss, zumindest was spontane Gedanken angeht. Außerdem war das nur eine Feststellung von Tatsachen. Denn bisher habe ich dich zwar so eingeschätzt, dass du Naru gerne mal aufgezogen hast, aber nicht als pervers', kontert Sasuke ihm. 'Werd bloß nicht zu überheblich. Bisher habe ich mich kooperativ gezeigt, aber ich kann auch anders, Bengel!', kommt es schon fast drohend von Kurama, ehe dieser sich wieder zurückzieht. „Sasu? Hörst du mir zu?“, bemerkt Sasuke erst danach, dass Naruto ihn anspricht. „Eh... entschuldige. Ich konnte mir den Gedanken nicht verkneifen, dass Kurama anscheinend eine perverse Ader hat, die ich ihm nicht zugetraut hatte. Doch das hat er mitgehört und dies hat ihm anscheinend nicht gefallen, weswegen er sich beschwert hat“, erklärt der Uchiha. „Das kenne ich, ebenso wie seine unanständigen Anspielungen. Mach dir nicht zu viel draus“, entgegnet der Mensch mit einem vielsagenden Lächeln. „Vielleicht sollte ich ihn beim nächsten Mal besser versuchen zu ignorieren“, überlegt Sasuke laut. „Besser nicht. Wenn er ignoriert wird, kommt es oft vor, dass er sich danach wie ein beleidigtes Kleinkind benimmt. Das wäre momentan nicht gut“, warnt der andere ihn. „Irgendwie hatte ich ihn mir ganz anders vorgestellt. Aber gut, so kann man sich vom Hörensagen her eben irren“, stellt der Uchiha fest. „Wenn damit nun alles geklärt ist, sollten wir uns jetzt endlich hinlegen. Ich bin echt schon enorm müde“, meint dann sein Kumpel erneut und muss auf einmal – wie um seine Worte zu unterstreichen – laut Gähnen. „Ja, du hast recht“, stimmt der Vampir ihm nun endlich zu. Nachdem alles geklärt ist, legt sich Sasuke ins Bett und rutscht so auf eine Seite, dass sich Naruto problemlos neben ihn legen kann. Dies macht der Uzumaki dann auch sofort, legt sich auf den Rücken, deckt sich und seinen Freund zu und verschränkt dann einen Arm hinterm Kopf. In der anderen Hand hält er das Siegel, welches er noch einen Moment nachdenklich betrachtet. „Also dann, gute Nacht“, sagt Sasuke noch und dreht sich dann auf die Seite, mit dem Rücken zu Naruto gewandt. >Erst soll ich unbedingt hier schlafen und jetzt das?<, wundert sich dieser, „Bist du sicher, dass du so liegen bleiben willst?“ „Wie meinst du das?“, wundert sich der Gefragte. „Sasu, du hast mich gebeten, dass ich hier schlafen soll, damit die Instinkte ruhig bleiben. Wieso gehst du jetzt also so weit wie möglich auf Abstand?“, entgegnet Naruto ruhig. „Ist das denn für dich in Ordnung, wenn ...“, wird Sasuke auf einmal irgendwie nervös bei dem Gedanken, näher an seinen Freund heran zu rutschen. „Was ist denn auf einmal mit dir los? Ist ja nicht so, als wäre das etwas Neues für uns. Also rück schon ran. Du solltest nur aufpassen, dem Hals nicht zu nahe zu kommen“, sagt dann der andere. „Hast recht“, stimmt der Vampir ihm zu, dreht sich um und rutscht näher an seinen Freund heran, >Was ist das auf einmal? Wieso will ich ihm gerade so nahe wie möglich sein? Nur damit die Instinkte ruhig bleiben? Oder hängt das mit dem Blutdurst zusammen? Aber ich habe im Moment nicht den Eindruck, dass dieser Drang nach seiner Nähe mit dem Drang, Blut zu trinken, zusammen hängt... Ach, was soll das ganze? Grübeln bringt eh nichts!< Noch ehe Sasuke seine Gedanken zu Ende gebracht hat, ist er so nahe bei seinem Freund, dass keine Hand mehr zwischen sie passen würde. Einen kurzen Moment zögert er noch, doch nachdem er zu Naruto geblickt hat und dieser ihm aufmunternd zugelächelt hat, überwindet er auch diesen kleinen Abstand noch und bettet seinen Kopf vorsichtig auf der Brust des anderen. Gleichzeitig greift er mit einer Hand in dessen Oberteil, als wolle er diesen an einer Flucht hindern. „Keine Sorge, ich bleibe heute Nacht hier. Versprochen“, flüstert Naruto seinem Freund leise zu und legt ihm sanft den Arm, welchen er zuvor unter seinem Kopf hatte, um den Rücken. „Das habe ich nicht bezweifelt. Also warum sagst du das extra?“, wundert sich dieser. „Deine Reaktionen zeigen was anderes“, kontert der Mensch, „Aber das ist ja auch egal. Liegst du bequem? Wenn ich das Siegel angebracht habe, kannst du dann nichts mehr ändern.“ „Ja, alles gut“, bestätigt der Blondhaarige und schließt entspannt die Augen. „Na dann, gute Nacht, Sasu“, meint Naruto noch und streckt den freien Arm mit dem Siegel nach oben zum Kopfende, um das Licht auszuschalten. Als er damit fertig und es im Zimmer stockdunkel ist, will er das Siegel nun eigentlich anbringen, doch zögert dann auf einmal. „Gute Nacht, Naru“, sagt Sasuke noch, als das Licht ausgeht und wartet schon darauf, dass er sich wohl gleich nicht mehr rühren können würde. Doch da auch nach mehreren Sekunden nichts passiert, wundert er sich: „Was ist denn los?“ „Naja, abgesehen davon, dass mich diese totale Orientierungslosigkeit gerade trotz besseren Wissens doch etwas überrascht hat, ist mir leider gerade noch ein Problem eingefallen“, entgegnet der Gefragte. >Orientierungslosigkeit? Wieso überrascht ihn das?<, wundert sich der Vampir kurz, als er auf einmal feststellt, dass er trotz noch immer geschlossener Augen dennoch genau ausmachen kann, wo er und Naruto sich innerhalb des Zimmers befinden. Allein der leise Widerhall von Narutos Atem an den Zimmerwänden genügt, dass er sich ihre Position innerhalb des Raumes, sowie die grobe Aufstellung der wenigen Möbel in diesem Zimmer gut vorstellen kann. >Unglaublich! Das ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen. Ich war die ganze Zeit so mit den Instinkten beschäftigt, dass mich diese nicht übernehmen, dass mir das völlig entgangen ist<, staunt Sasuke, als ihm noch etwas bisher unbemerktes auffällt: die Wärme Narutos, welche ihn aufgrund der aktuellen Nähe förmlich einhüllt. >Er ist so angenehm warm. Der Unterschied unserer Körpertemperaturen ist mir ja früher schon aufgefallen, doch diesen mal von Narus Seite her zu spüren, ist doch was ganz anderes. Wenn ich so recht überlege, war eigentlich schon seit ich aufgewacht war, eine leicht unangenehme Kälte zu spüren. Doch die habe ich die ganze Zeit ignoriert. Erst jetzt, wie ich Narus Wärme wieder so direkt spüre, wird mir das so richtig klar. Das hängt wohl mit diesem Ausblenden von Eindrücken zusammen, was Naru und Kurama vorhin angesprochen hatten.< „SASU!“, dringt auf einmal die unruhige Stimme des anderen an Sasukes Ohr und er bemerkt, dass er leicht geschüttelt wird. „Tut mir leid, Naru. Alles in Ordnung“, meint er dann beruhigend, da er ahnt, was die Unruhe in seinem Freund ausgelöst hat. „Jag mir nicht so einen Schrecken ein! Ich dachte gerade ernsthaft, du seist dabei, die Kontrolle zu verlieren“, entgegnet dieser und atmet dann erst einmal erleichter durch. „Wenn dem so ist, wieso hast du dann weder versucht zu verschwinden, noch das Siegel genutzt?“, wundert sich der Uchiha. „Weil das in der aktuellen Lage nicht sinnvoll gewesen wäre. Ein Fluchtversuch hätte nur den Jagdinstinkt gereizt. Ich hätte es vermutlich nicht einmal geschafft aufzustehen. Die Tür zu erreichen, vor allem da ich mich absolut nicht orientieren kann, wäre da aussichtslos gewesen. Das Siegel wiederum hätte als Bedrohung aufgefasst werden können, was einen Angriff provoziert hätte, den ich kaum in der Lage gewesen wäre, abzuwehren. Doch selbst wenn ich es geschafft hätte, dich mit dem Siegel bewegungsunfähig zu machen, hätte dies bedeutet, dass du den Instinkten ausgeliefert gewesen wärst und die Unruhe durch die Unbeweglichkeit hätte die Chancen, dass du dich gegen diese hättest durchsetzen können, stark gemindert. Daher war der Versuch, dich wieder wachzurütteln, am vielversprechendsten“, erhält er als Erklärung. „Verstehe. Doch keine Angst, das hatte gerade nichts mit den Instinkten zu tun. Ich hatte nur wegen deiner Worte nachgedacht und war überrascht, wie ausgeprägt die Wahrnehmung als Vampir doch ist. Das war mir vorher noch nicht so recht aufgefallen“, entgegnet Sasuke ehrlich, ehe er fragt, „Doch was für ein Problem hast du noch bemerkt?“ „Das hat mit dem Siegel zu tun. Es wirkt zwar auch durch die Kleidung hindurch, doch was ist, wenn ich es im Schlaf versehentlich entferne? Schließlich gibt es keine Garantie dafür, dass ich heute Nacht ruhig schlafen kann und so fest sitzt das Siegel ja auch nicht. Mir würde da jetzt auf die Schnelle nur eine Möglichkeit einfallen, dieses Risiko zu mindern, nämlich...“, sagt Naruto, doch wird am Ende auf einmal etwas verlegen. „Ich verstehe schon, worauf du hinaus willst, aber nicht, warum dir das jetzt anscheinend unangenehm ist. Ich habe damit kein Problem, also mach einfach“, gibt Sasuke seine Erlaubnis. „In Ordnung. Gute Nacht, Sasu“, kommt es daraufhin nur noch knapp von dem Uzumaki, ehe dieser beginnt, seinen Gedanken umzusetzen. „Nacht, Naru“, entgegnet Sasuke noch schnell, ehe er auch schon die warmen Finger des anderen spürt, welche von seinem Rücken aus vorsichtig nach unten streichen, bis sie am unteren Ende des Shirts ankommen und etwas ungeschickt unter dieses schlüpfen. Bereits als die Finger noch auf dem Weg nach unten sind, kann der Vampir bei jeder Berührung ein kurzes angenehmes Kribbeln wahrnehmen. Doch als die warme Haut nun direkt seinen Rücken berührt, ist dieses Gefühl auf einmal deutlich stärker, was zu einem kurzen Zucken führt, welches er nicht unterdrücken kann. „Stimmt etwas nicht?“, ist sein Freund sofort besorgt, da sogar er dieses Zucken deutlich bemerkt. „Nein, alles gut. Ich war nur etwas überrascht. Hätte nicht erwartet, dass sich eine solch leichte Berührung so intensiv anfühlen würde. Also mach einfach, dass du fertig wirst“, entgegnet Sasuke. „Okay“, kommt es daraufhin nur knapp von Naruto, ehe dieser sein Tun fortsetzt, >Hat er gerade wirklich gesagt, dass sich das hier intensiv anfühlt? Das kann man auch wieder falsch verstehen. Vor allem der Fuchsgeist interpretiert da ja gerne mehr hinein.< Tatsächlich hat auch Kurama diese Worte mitgehört. Doch anders als zuvor, sorgt er dieses mal dafür, dass Sasuke sein kurzes Auflachen nicht mitbekommt. Die Situation zwischen den beiden jungen Männern gefällt ihm gerade einfach zu gut, weswegen er lieber weiterhin still zusieht, anstatt diese zu stören. Das zuvor nur flüchtige Kribbeln wird nun deutlicher und verbleit auch noch mehrere Sekunden, nachdem die warmen Finger langsam weiter nach oben gewandert sind und dabei den Stoff des Oberteils mitgenommen haben, auf der Haut des Vampirs. Doch diesmal gelingt es diesem, einfach still liegen zu bleiben und das angenehme Gefühl einfach etwas zu genießen. Erst als der Stoff des Shirts nicht mehr freiwillig der Aufwärtsbewegung folgen will, halten auch die Finger an und verweilen einen Moment auf der Stelle. Währenddessen wandert nun Narutos andere Hand mit dem Siegel zu eben dieser Stelle, schlüpft noch ein kleines Stückchen weiter unter den Stoff und befestigt dann das Pergament auf der Haut des Vampirs. Augenblicklich bemerkt dieser, wie sich ein Gefühl der Schwere zusammen mit einer unangenehmen Unruhe in seinem Körper ausbreitet. Doch dem schenkt Sasuke schon wenige Sekunden später keinerlei Beachtung mehr, als Naruto den zuvor nach oben geschobenen Stoff wieder zurück an dessen ursprünglichen Platz schiebt und dabei noch ein weiteres mal den Rücken des anderen entlangwandert. Als alles wieder an seinem richtigen Platz ist, legt Naruto beide Arme um Sasukes Rücken und zieht diesen sanft noch etwas an sich. Dabei achtet er allerdings darauf, die Lage seines Freundes nicht zu sehr zu verändern, damit dieser dann nicht ungewollt unbequem liegt. Schließlich ist dieser nun weder in der Lage, sich selbst noch einmal bequem hinzulegen, noch überhaupt in irgendeiner Weise mitzuteilen, wenn ihn etwas stören sollte. >Ich hoffe wirklich, dass dies die richtige Entscheidung war. Doch sich jetzt noch deswegen lange Gedanken zu machen, bringt nichts. Wir werden morgen herausfinden, ob es richtig oder falsch war. In letzterem Falle hoffe ich nur, dass es dann nicht zu spät sein wird. Ich würde es einfach nicht ertragen, wenn ich Sasu verlieren sollte, auch wenn ich zur Zeit ein Mensch bin<, geht es dem Uzumaki noch durch den Kopf, ehe er versucht einzuschlafen. Doch leider soll dies Naruto nicht sofort gelingen. Noch mehrere Minuten liegt er wach und macht sich Sorgen: Ob mit seiner heimlichen Liebe noch alles in Ordnung ist... Was er machen solle, wenn dieser wirklich erneut die Kontrolle verlieren sollte... Oder was, wenn weder Ino dieses Chaos wieder in Ordnung bringen, noch die Mädchen einen anderen Weg dafür finden sollten... Was er unternehmen könne, wenn der Blutdurst doch zu einer ernsten Gefahr für Sasuke wird. Dieses ganze Grübeln findet erst ein Ende, als ihn endgültig die Müdigkeit übermannt und ihn in einen unruhigen Schlaf zieht. >Naru hatte recht damit, dass es beunruhigend ist, sich nicht rühren zu können. Doch wenn ich mich nur auf ihn konzentriere... seinen Geruch... seine Berührung... seine Wärme... dann macht dies diese Unruhe mehr als wett. Echt verrückt, wie stark der Einfluss seiner Nähe auf mich jetzt ist. Oder sollte ich es eher armselig finden, dass ich bisher nichts davon bemerkt hatte, obwohl wir seit einem Jahr eigentlich fast täglich zusammen sind? … Gut, ganz so ist es ja auch wieder nicht. Während der Sommerferien gab es da ja schon so die ein oder andere Situation, in der ich dies erkannte und er es mir auch selbst sagte. Trotzdem hätte ich es nicht als so stark eingeschätzt... Bisher musste ich die ganze Zeit aufpassen, dass mich die Instinkte nicht überrumpeln, doch jetzt gerade ist da nichts. Abgesehen davon, dass ich alles um mich herum trotz geschlossener Augen gut wahrnehmen kann, fühle ich mich gerade eigentlich völlig normal, so als seien diese Instinkte gar nicht da<, geht es dem Uchiha durch den Kopf, während er dem gleichmäßigen Herzschlag des anderen lauscht. 'Du scheinst da einige Dinge falsch zu interpretieren, Bengel!', stört da jedoch Kurama die Ruhe. 'Ach, und was?', fragt Sasuke genervt nach, da er inzwischen ausgeblendet hatte, dass der Fuchsgeist ja alles mitbekommt, was er denkt. 'Den Tonfall ignoriere ich mal ausnahmsweise', ist dieser von der abweisenden Art der Fragestellung des anderen zwar nicht begeistert, doch will – zumindest an diesem Abend – keinen Streit mehr provozieren, 'Die Instinkte sind nach wie vor aktiv und sogar in gleicher Stärke wie vorher. Dass du alles um dich herum so genau wahrnehmen kannst, ist gerade der Beweis dafür, dass es so ist. Die Instinkte deuten jedes kleine Geräusch, jeden noch so schwachen Luftzug, jeden Geruch und noch viele Eindrücke mehr und setzen sie zu einem Gesamtbild zusammen, wodurch es dir möglich ist, dich zu orientieren. Doch da es gerade weder eine Gefahr noch eine verlockende Futterquelle in der Nähe gibt, stehen jetzt sozusagen alle Hebel auf entspannen, um keine unnötigen Energiereserven zu verschwenden... Ist ja nicht so, als sei dir das heute nicht schon oft genug passiert, dass du unnötig die begrenzte, dir momentan zur Verfügung stehende Energie verbraucht hättest, sodass die noch verbleibenden etwa siebzig Stunden kaum zu schaffen sein werden.' 'Es hat dir gerade total Spaß gemacht, mir das jetzt unter die Nase zu reiben, nicht wahr?', ist der Vampir von dem gehässigen Tonfall bei den letzten Worten des anderen genervt. 'Ich sag nur die Wahrheit', kontert dieser scheinheilig freundlich. 'Wenn du schon so schlau bist, dann verrate mir doch, was ich dann am besten machen soll, um nicht noch weiter unnötig Energie zu verschwenden, damit ich es vielleicht doch bis Freitag schaffe, durchzuhalten!', fordert der andere schon regelrecht. 'Das einfachste wäre, jetzt ne Runde zu schlafen. Und ich hoffe für dich, dass du dann besser pennen kannst als der Kleine', antwortet Kurama, als er nebenbei bemerkt, dass Naruto zwar gerade eingeschlafen zu sein scheint, doch dessen Puls nun etwas unruhiger wurde. 'Wie kommst du darauf, dass Naru...?', will Sasuke gerade nach dem Grund der letzten Aussage des anderen fragen, als es ihm plötzlich selbst bewusst wird, 'Sein Puls! … Ach, Naru...' 'Genau!', antwortet der Neunschwänzige zwar noch, doch bemerkt sofort, dass Sasuke schon gar nicht mehr auf ihn achtet, sondern mit allen Sinnen bei seinem Freund ist, >Tja, scheint wohl doch nichts mit Nachtschlaf zu werden. Aber dann ist es eben so. Ich zumindest penn jetzt!< Wie von Kurama vermutet, findet Sasuke in dieser Nacht keinen Schlaf, sondern ist mit den Gedanken die ganze Zeit über bei dem unruhig träumenden Naruto. Kapitel 250: Volles Risiko -------------------------- Sasuke hat keine Ahnung, wie lange er jetzt schon reglos an seinen besten Freund gekuschelt daliegt und einfach nur dessen Puls und Atmung lauscht und dessen Wärme genießt, welche ihn angenehm umgibt. Auch wenn Naruto die ganze Zeit durchschläft, so fragt sich der Uchiha dennoch, ob ihm dieser Schlaf die nötige Erholung bringt, da er feststellen kann, dass der Schwarzhaarige die ganze Zeit nur sehr unruhig schläft, auch wenn dieser sich im Schlaf weder bewegt, noch – wie Sasuke sonst oft – dabei spricht. Doch obwohl diese Sorge den Vampir beschäftigt, hat sie dennoch einen positiven Nebeneffekt für ihn. Er ist so sehr auf den anderen fixiert, dass er den vampirischen Instinkten keine Angriffsfläche bietet... zumindest für eine recht lange Zeit. Von Sasuke unbemerkt, wird der Blutdurst im vampirischen Körper immer stärker. Dies ist auch nicht verwunderlich. Der Vampir war einfach zu lange schon nicht mehr jagen, daher kommt eben der Durst recht schnell zurückkehrt. Das anfängliche Kratzen im Hals, welches der Uchiha aufgrund seiner Fixierung auf den Menschen nicht mehr mitbekommt, nimmt im Verborgenen immer weiter zu und wird erneut zu einem Brennen. Dieses breitet sich weiter und weiter in dem Blondhaarigen aus, beginnend im Rachen über den Brustkorb, weiter den gesamten Oberkörper entlang. Erst als es sich schon bis in Arme und Beine verbreitet hat, realisiert der Uchiha den Schmerz. >Was ist das? Woher kommt dieses Brennen?<, ist er zunächst irritiert, ehe er begreift, >Ach so, der Blutdurst. Das ist ja auf einmal schlimmer als letztes mal. Wie kommt es, dass der so plötzlich stärker wird? Bis eben hatte ich noch nichts gespürt.< 'Du hattest es nur nicht bemerkt. Der Durst wird schon die ganze Zeit immer stärker und zwar unerwartet schnell', mischt sich Kurama ein. 'Was? Irgendwie schwer vorstellbar, dass ich das nicht bemerkt habe. Doch was meinst du damit, dass er unerwartet schnell stärker wird?', fragt Sasuke nach. 'Du hast es bisher einfach nur ausgeblendet, weil du ja voll und ganz auf den Kleinen fixiert warst. Solange du den Schmerz nicht bewusst wahrnimmst, braucht es schon eine ganze Menge, dass dieser ins Bewusstsein vordringt', klärt der Fuchsgeist den anderen auf, ehe er auf dessen Frage eingeht, 'Ich weiß selbst nicht, woran es liegt, aber der physische Schmerz aufgrund des Blutdurstes nimmt bei dir deutlich schneller zu, als es sonst bei dem Kleinen der Fall ist. Auch wenn der Durst bereits zuvor vorhanden war und das Wasser nur eine temporäre Überbrückung ist, hätte ich frühestens am späten Nachmittag damit gerechnet, dass sich dieser so deutlich bemerkbar macht. Schließlich schonst du dich ja fast bestmöglich. Mehr Kräfte sparen hättest du nur können, wenn du geschlafen hättest.' 'Zum Schlafen fehlt mir im Augenblick einfach die Ruhe. Zumal ich befürchte, dass mich die Instinkte überrumpeln könnten, wenn ich versuchen sollte, einzuschlafen', geht es dem Uchiha durch den Kopf, ehe er sich ernst bei dem Fuchsgeist erkundigt, 'Du hattest doch gesagt, dass es selbst unter idealen Bedingungen für mich schwer werden dürfte, bis Freitag durchzuhalten. Wenn sich die Situation bereits jetzt schneller verschlechtert, als von dir erwartet, gehe ich davon aus, dass die Chance bis Freitag nicht völlig die Kontrolle zu verlieren, nun wohl gegen Null gehen dürfte. Doch was bedeutet das jetzt für mich, was kommt auf mich zu? Und hast du eine Idee, wie ich mich jetzt am besten verhalten oder was ich tun sollte? Ich will Naru schließlich nicht noch zusätzliche Sorgen bereiten.' 'Es wird nicht mehr lange dauern, bis sich das Brennen bis in die Fingerspitzen und Zehen ausgebreitet haben wird. Danach wird es immer noch stärker werden, bis es dir vorkommen wird, als würde sich Lava in deinem Inneren ausbreiten und dich verzehren. Wie es danach weiter geht, kann ich dir nicht sagen, da der Kleine es sonst nie hat so weit kommen lassen. Doch aus wenn er sich bis dahin immer noch irgendwie unter Kontrolle halten konnte, so glaube ich kaum, dass dir dies auch gelingen wird. Vermutlich werden dich die Instinkte durch den Schmerz unterstützt schon überwältigen, kurz nachdem das Brennen sich im ganzen Körper ausgebreitet hat. Wenn es so weit ist, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als dich wieder in den Seelenraum zu zerren. Selbst wenn du gegen die Übermacht der Instinkte deinen Geist bewahren könntest und damit dein Selbst nicht verlieren solltest, befürchte ich, dass bei einem lange andauernden Kontrollverlust die letzten Energiereserven des Kleinen aufgebraucht werden würden. Auf solch eine Weise freizukommen wäre schon extrem peinlich. Darauf kann ich verzichten', antwortet Kurama ihm. 'Irgendwie niedlich, wie er einen auf Böse machen will, nur um nicht zuzugeben, dass ihm Naru doch irgendwie wichtig ist!', geht es Sasuke durch den Kopf, mal wieder nicht darauf achtend, dass der andere alles mithören kann. 'Ich hatte dir bereits gesagt, dass du auf deine Gedanken aufpassen sollst, Bengel!'. knurrt dieser ihn dafür sofort an. 'Und ich hatte dir darauf bereits gesagt, dass das bei spontanen Gedanken nicht möglich ist', kontert der Uchiha, ehe er sich schnell wieder beruhigt und auf das eigentliche Thema zurückkommt, 'Doch wenn das so ist, wie du gerade gesagt hast, wäre es dann nicht am besten, wenn du mich gleich in den Seelenraum holst, bevor ich die Kontrolle verlieren und unnütz Energie verschwenden kann?' 'Du meintest doch, dass du dem Kleinen nicht unnötig Sorgen bereiten willst. Daher solltest du wenigstens noch so lange durchhalten, bis du noch einmal mit ihm gesprochen und ihn darüber informiert hast. Zu lange wird er zum Glück wohl auch nicht mehr schlafen', meint der Vierbeiner. 'Wie?', ist Sasuke kurz irritiert, als nun auch ihm auffällt, dass sich bei dem Menschen gerade irgendetwas zu verändern scheint. Die durchgängig vorhandene Unruhe, welche er an diesem wahrnehmen konnte, scheint zuzunehmen und irgendetwas sagt ihm, dass dies gerade die ersten Anzeichen dafür sind, dass dieser in den nächsten Minuten aus seinem Schlaf aufwachen wird. 'Du hast recht, Kurama. Das Mindeste, was ich gerade tun kann, um Naru nicht noch mehr zu sorgen, ist, ihm von deinem Vorschlag in Kenntnis zu setzen, bevor du ihn umsetzt. So lange muss ich diesem Schmerz einfach standhalten. Ich danke dir!', beendet Sasuke damit das Gespräch und versucht alles, um sich von dem noch immer stärker werdenden Schmerzen abzulenken, welcher den Instinkten mehr und mehr Tür und Tor öffnet, den Widerstand des Uchiha zu brechen. Dieser hofft inständig, dass er es so lange schaffen wird, bei klarem Verstand zu bleiben, bis er mit Naruto reden konnte. Außerdem will er diesen aus irgendeinem Grund zumindest noch einmal direkt von Angesicht zu Angesicht betrachten, ehe er vermutlich für eine längere Zeit mit dem Fuchsgeist zusammen im Seelenraum ausharren müsse. Es dauert noch mehrere Minuten, nachdem Sasuke und Kurama ihr Gespräch beendet haben, bis Naruto nun wirklich langsam aufwacht. Zunächst ist er – noch im Halbschlaf – über das regelmäßige Pochen, welches er in seinem Inneren wahrnehmen kann, irritiert. Auch seine völlige Orientierungslosigkeit verwirrt ihn, weswegen er erst einmal das Licht einschaltet und dabei das Gewicht, welches noch immer auf seiner Brust liegt, vorerst ignoriert. Erst nachdem das Zimmer nun wieder so erleuchtet ist, dass er sich nach mehrmaligem Blinzeln wieder orientieren kann, und einen blonden Haarschopf auf seiner Brust erblickt, kommen die Erinnerungen an die momentane Situation wieder in sein Bewusstsein zurück. >Ach, stimmt ja. Ich stecke ja zur Zeit in Sasus Körper. Irgendwie hatte ich ja gehofft, dass das alles nur ein verrückter Traum gewesen wäre. Doch leider ist es real<, geht es ihm durch den Kopf, während er sich langsam etwas aufrichtet, wobei der noch immer aufgrund des Siegels reglose Vampir von seiner Brust rutscht und neben ihm auf dem Bett zu liegen kommt, >Ich sollte wohl langsam das Siegel entfernen, damit er sich wieder bewegen kann.< Mit diesem Gedanken will er schon seine Hand nach dem anderen ausstrecken, als ihm auf einmal ein anderer Gedanke kommt, welcher ihn in seiner Bewegung sofort inne halten lässt. >Was mache ich, wenn er inzwischen den Kampf gegen die Instinkte verloren hat? Dann würde er mich wahrscheinlich in dem Augenblick, in dem die Wirkung des Siegels verschwindet, ohne weitere Vorwarnung angreifen. Ob ich in der Lage wäre, mich dann zu verteidigen und ihm noch einmal das Siegel zu verpassen, ist dabei leider sehr fraglich... Scheiße, was mache ich jetzt?<, blickt dieser unschlüssig zu dem anderen, welcher mit geschlossenen Augen daliegt, sodass er nicht aus dessen Blick auf sein Befinden schließen kann. Noch mehrere Minuten sitzt Naruto ratlos im Bett, was er denn nun machen solle – Minuten, in denen der Blutdurst des Vampirs von dem Uzumaki unbemerkt immer stärker und stärker, das Brennen immer unerträglicher wird und die Selbstbeherrschung Sasukes immer weiter nachlässt. Irgendwann kommt der Schwarzhaarige dann zu dem Entschluss, dass er nicht umhin kommt, das Siegel zu entfernen. Selbst wenn er jetzt einfach das Zimmer verlassen und später Shikori um Hilfe bitten sollte, so hätte er damit dann nicht nur das Problem, wie er dieser die Situation erklären solle. Er will den anderen auch nicht unnötig lange in diesem wehrlosen Zustand lassen, da er aus eigener Erfahrung weiß, wie unangenehm dieser ist – auch wenn Sasuke damit vielleicht weniger Probleme damit haben könnte als er selbst. Er muss einfach nur sehr vorsichtig vorgehen, dann dürfte er das schon irgendwie hinbekommen. „Sasu, ich gehe mal davon aus, dass du wach bist“, spricht er den anderen ruhig an, da ihm bewusst ist, dass dieser spätestens in dem Moment aufgewacht sein dürfte, als er selbst sich zuvor aufgerichtet und der Blondhaarige dabei von ihm herunter gerutscht war. „Ich wüsste gerade echt zu gerne, ob du noch du selbst bist. Doch leider kannst du mir ja im Augenblick nicht antworten“, redet er weiter mit dem Bewegungsunfähigen, während er diesen vorsichtig auf den Bauch dreht und eine Hand so in dessen Nacken legt, dass er ihn so zumindest etwas fixieren kann. „Entschuldige bitte, dass ich gerade so lange brauche, aber ich will ja nicht riskieren, gleich von dir angefallen zu werden, falls die Instinkte während der Nacht zu stark geworden sein sollten. Ist, glaube ich, auch in deinem Sinne, oder?“, verlassen die Worte ununterbrochen seine Lippen, wobei nun die freie Hand unter Sasukes Oberteil gleitet, etwas nach oben wandert, bis sie das Siegel erreicht und nach diesem greift, jedoch vorerst noch ohne es zu lösen, „Hör zu, Sasu. Ich werde das Siegel jetzt lösen. Bleibe bitte erst einmal ruhig liegen, damit ich sicher sein kann, dass du dich noch unter Kontrolle hast. Solltest du dich ohne Vorwarnung bewegen, knall ich dir das Teil sofort wieder rauf.“ Nach diesen Worten löst er dann wirklich das Siegel von Sasukes Rücken, doch behält es nur wenige Millimeter über diesem in der Hand, sodass der Vampir beim Versuch sich aufzurichten, sofort von selbst wieder mit diesem in Berührung kommen würde. Gleichzeitig fixiert Naruto mit seinem Blick das Gesicht des Liegenden, um hoffentlich schnellstmöglich den Zustand des anderen erkennen zu können, sobald dieser die Augen öffnen sollte. Als jedoch die erste Reaktion des Vampirs ein düsteres Knurren ist, muss der Schwarzhaarige erst einmal schwer schlucken. Als Naruto endlich aufwacht, ist Sasuke mit seiner Selbstbeherrschung schon ziemlich am Ende. Das Brennen hat sich nun wirklich schon im gesamten Körper ausgebreitet – vom Scheitel bis zu den Zehenspitzen. Auch ist es nun bereits so stark, dass er am liebsten Schreien würde. Mit aller Kraft konzentriert er sich auf den Uzumaki – seinen sanften, gleichmäßigen Atem, seine beruhigende Wärme und seinen auf ihn entspannend wirkenden Geruch – um nicht völlig an den Schmerzen zu verzweifeln. Immerhin will er unbedingt noch mit ihm sprechen, ehe ihn Kurama in den Seelenraum holen würde, um das Allerschlimmste zu vermeiden. Als sich der andere dann aber aufrichtet und die Wärme damit auf einmal verschwindet, stürzt die Flut der Instinkte schlagartig auf ihn ein und reißt ihn weit mit sich – so weit, dass selbst die Worte seines besten Freundes nur noch als leiser Windhauch zu ihm durchdringen. >Nein! Ich will das nicht! Bitte, Naru, hilf mir!<, fleht Sasuke innerlich, als er von der nächsten Welle der Instinkte wie heruntergerissen wird und sich vollkommen orientierungslos fühlt. Für einen Moment scheint er jegliche Wahrnehmung der Realität verloren zu haben – keine Gerüche, keine Geräusche dringen mehr zu ihm durch. Auch die Präsenz des Fuchsgeistes erreicht ihn nicht mehr, sodass er sich bereits verloren glaubt. Völlig ohne Anhaltspunkt hat er keine Chance mehr, sich aus eigener Kraft aus dem Meer der Emotionen, in welchem ihn die Instinkte gerade versenken, zu befreien. Und vermutlich hat ihn der Neunschwänzige auch aufgrund des plötzlichen Überfalls der Instinkte aus seiner Wahrnehmung verloren, denn sonst hätte er ihn doch inzwischen sicher in den Seelenraum gezogen, auch wenn Sasuke noch nicht mit seinem Freund sprechen konnte. Solch eine heikle Situation hätte der Kyubi sicher nicht bewusst zugelassen. Panik breitet sich in Sasuke aus, lässt ihn immer tiefer in diesem vollkommen schwarzen Meer versinken, seinen Willen sich zu widersetzen mit jedem Sekundenbruchteil schneller schwinden. Doch gerade als er endgültig aufgeben will, kann er eine schwache Wärme in seinem Nacken ausmachen. Sofort richtet sich seine gesamte Aufmerksamkeit darauf, wodurch er dieses zuerst nur wage Gefühl immer stärker wahrnimmt, welches ihm den Weg aus den Tiefen heraus weist. Schon einen kurzen Augenblick später kann er wieder den Geruch des anderen ausmachen und dessen Stimme hören. Zwar sind die ersten Worte noch nur ein Flüstern, doch dieses wird mit jeder gesprochenen Silber immer etwas lauter, bis der den anderen deutlich hören kann, wie dieser ihm mitteilt, dass er nun das Siegel lösen würde, Sasuke aber zunächst noch liegen bleiben solle. Gerne würde der Uchiha der Aufforderung seines Freundes ohne Widerworte nachkommen, doch leider ergreift ihn nun auch der körperliche Schmerz erneut in seiner ganzen Stärke, sodass Sasuke erneut das Bedürfnis überkommt, diesen laut herauszuschreien. Nur mit größter Anstrengung gelingt es ihm, einen Aufschrei zu unterdrücken. Stattdessen entkommt seinen Lippen jedoch ein dunkles Knurren, wie die lähmende Wirkung des Siegels nachlässt, und sein gesamter Körper wird von einem starken Zittern ergriffen. „Sasu, was ist mit dir? Bist du noch bei Verstand? Wenn ja, dann sage was“, bittet Naruto seinen Kumpel, da er aus der Situation gerade nicht schlau wird. Das Knurren ist für ihn eigentlich ein Anzeichen dafür, dass der andere womöglich den Kampf gegen die Instinkte verloren haben könnte. Doch wieso sollte er dann liegen bleiben. Und vor allem, warum zittert er nun so stark. Für den Schwarzhaarigen gibt es nun nur zwei logische Schlussfolgerungen. Entweder kämpft der andere gerade mit aller Macht dagegen an, die Kontrolle zu verlieren, weswegen dieser sich nicht bewegt, oder dies ist bereits geschehen und Sasuke attackiert ihn nicht sofort, weil er Angst vor dem Siegel hat. Daher will er sich schnellstmöglich vergewissern, welche der beiden Vermutungen nun der Wahrheit entspricht, um dann überlegen zu können, wie er dem anderen vielleicht helfen kann. „Na... ru...“, dringt ein angestrengtes Flüstern zwischen dem Knurren an Narutos Ohren. „Sasu, ein Glü...“, ist dieser gerade etwas erleichtert, als sein Freund ihn barsch unterbricht. „Hau hier ab! SCHNELL!“, schreit dieser ihn förmlich an. >Das ist nicht gut!<, geht es Naruto durch den Kopf, wobei er seine volle Aufmerksamkeit weiterhin auf Sasuke gerichtet lässt und sich darauf einstellt, dass jederzeit das schlimmstmögliche Szenario eintreten könnte, während er den noch immer am ganzen Körper Zitternden, welcher die Augen noch immer geschlossen hat, ernst entgegnet, „Sasu, sieh mich an!“ „Ver... verschwinde... bitte!“, reagiert dieser aber nicht auf die Aufforderung des anderen, sondern kneift die Augen sogar noch stärker zusammen, während er alles versucht, um sich nicht erneut von den Schmerzen in seinem Körper und den dadurch auf Hochtouren arbeitenden Instinkten mitreißen zu lassen. „Sieh. Mich. An!“, fordert Naruto jedoch nur erneut, wobei sein Tonfall eindeutig befehlend ist. Ein heftiges Zucken erfasst aufgrund dieser Worte Sasukes Körper, wodurch er beinahe das noch immer nur wenige Millimeter über seinem Rücken ragende Siegel berührt. Es ist, als hätten selbst die momentan übermächtigen Instinkte Angst vor dem anderen jungen Mann – ein ähnliches Gefühl wie am Vorabend bei Shikori, als diese in Alarmbereitschaft war. Dieser Befehl lässt einfach kein Nein zu, sodass Sasuke dem Folge leisten muss. Vorsichtig und noch immer heftig zitternd öffnet Sasuke langsam die Augen und sucht sofort den Blick des anderen, welchen er auch Sekunden später erfasst. Dieser ist zunächst aufmerksam, ernst und angespannt, doch auch noch irgendwie hoffend. Aber leider dauert es nicht lange, bis gerade die Hoffnung aus den schwarzen Augen verschwindet und von einer großen Sorge abgelöst wird. „Sasu, es tut mir leid!“, flüstert Naruto nur traurig, als Sasuke auf einmal einen unangenehmen Druck im Nacken spürt, welcher von der ihn noch immer dort fixierenden Hand ausgeht, und nur einen kurzen Moment später um ihn herum auf einmal alles Schwarz wird. Nachdem Naruto Sasuke schmerzlos durch Druck auf einen Schwachpunkt im Nacken vorerst außer Gefecht gesetzt hat, steht er schnell auf und verlässt mit zügigen, aber dennoch vorsichtigen Schritten das Zimmer. Vor seinem inneren Auge hat er noch immer den Blick seines Freundes von eben, welcher ihm einen gewaltigen Stich im Herzen versetzt. Es ist dabei nicht nur die Tatsache, dass die Pupillen in den Augen des Vampirs gerade nur noch hauchdünne Linien waren. Nein, damit hatte er schon gerechnet, denn schließlich hatte der andere bereits am Vorabend mit dem Blutdurst zu kämpfen. Jedoch war neben den Pupillen und dem enorm starken Blutdurst auch noch ein unsagbar großer Schmerz in diesem Blick vorhanden, was Naruto erahnen lässt, wie sehr sein Freund gerade zu leiden hat. Ein wenig ist er selbst überrascht, wie gut er in ja eigentlich seinem eigenen Blick lesen kann. Doch auf der anderen Seite hat er diesen ja stets durch die Reflektion in den besorgten Augen seiner Freunde unterschwellig wahrgenommen, wenn er selbst in einer ähnlichen Lage war. Doch das, was ihn noch mehr als alles andere besorgt, ist gerade das, was nun nicht mehr vorhanden ist. Bisher genügte ihm in dieser verworrenen Lage ein einziger Blick in Sasukes Augen, um sich zu vergewissern, dass er diesem gegenübersteht, auch wenn der Uchiha gerade in seinem Körper verweilt. Doch eben war dies nicht so. Es war, als hätte er in seelenlose Augen geblickt, hinter denen keine Persönlichkeit mehr stecken würde. Er hat in diesem Blick nichts mehr von seinem besten Freund erkennen können. >Verdammte Scheiße! Bis Freitag durchhalten? Das können wir in diesem Zustand vergessen. Wenn nichts passiert, verliert sich Sasuke noch innerhalb der nächsten ein bis zwei Stunden... wenn nicht gar noch schneller. Und dann wird es wohl auch nicht mehr lange dauern, bis Kurama hier alles kurz und klein haut. Es bleibt mir also keine Zeit mehr, lange nachzudenken. Ich muss einfach volles Risiko gehen und alles auf eine Karte setzen! Entweder es klappt und wir können dadurch bis Freitag Zeit schinden und bis dahin dieses Chaos wieder beheben, oder ich werde meinen geliebten Sasu für immer verlieren<, ist Naruto innerlich am verzweifeln, wobei sich einzelne stumme Tränen ihren Weg aus seinen Augen ins Freie bahnen und über die Wangen herabfließen. Wären seine Gedanken jetzt nicht voll und ganz bei dem Uchiha und seinem Vorhaben, welches diesen retten oder heillos untergehen lassen kann, würde er sich vermutlich darüber wundern, dass er trotz der aufgrund der Tränen eingeschränkten Sicht sicheren Schrittes die Treppe herunter eilt. Es dauert nicht einmal ganze zwei Minuten, bis Sasuke wieder zu sich kommt. Für einen kurzen Moment ist er irritiert, was gerade geschehen war. Doch nachdem er festgestellt hat, dass sein bester Freund nun nicht mehr neben ihm ist, kann er es sich denken. >Naru hat mich also außer Gefecht gesetzt, bevor er gegangen ist. Vermutlich ist er jetzt unten. Aber wieso? Und wie lange war ich weggetreten? Ich kann keinen Schmerz oder ähnliches fühlen, von dem Schlag, mit dem er mich Bewusstlos geschlagen hat. Heißt das, dass ich mehrere Stunden weg war? Oder ist dieses beschissene Brennen einfach zu übermächtig, dass der Schlag davon überdeckt wird? Da das Brennen noch nicht merklich stärker geworden ist, würde dies ja eher darauf hindeuten, dass ich nicht zu lange ohne Bewusstsein war<, überlegt er kurz. 'Du hast nur knapp über eine Minute gepennt', ertönt mal wieder Kuramas Stimme in seinem Kopf, 'Außerdem hat dich der Kleine nicht mit einem Schlag ausgeknockt, sondern nur durch Druck auf einen speziellen Punkt im Nacken. Die Methode hinterlässt keine Schmerzen, hält aber eben auch nicht wirklich lange vor.' 'Danke für die Aufklärung. Doch was ist das für ein Punkt? Von sowas haben uns die Schwestern bisher nichts erzählt', wundert sich der Vampir. 'Bei deren Charakter und Vergangenheit ist es fraglich, ob die davon überhaupt wissen. Der Kleine kennt den Punkt durch diesen alten Perversling. Der hat zwar im Normalfall auch effektivere und damit schmerzhaftere Punkte genutzt, um den Kleinen schlafen zu schicken, aber in seltenen Fällen, wenn es nur darum ging, Naruto mal für ein paar Sekunden abzulenken, hat er auch mal diese Stelle genutzt', erklärt der Fuchsgeist ihm. 'Jetzt verstehe ich zwar, warum mir dieses mal nicht der Schädel dröhnt und ich nur kurz weg war, aber ich frage mich, warum Naru das überhaupt gemacht hat. Warum ist er nicht einfach rausgegangen?', wundert sich der Uchiha, wobei er sich sehr konzentrieren muss, um nicht von den Instinkten eingenommen zu werden. 'Schon mal was von Jagdtrieb gehört?', fragt Kurama nach – verwundert darüber, dass der andere nicht von selbst darauf kommt. 'Natürlich habe ich das. Aber was hat das hiermit zu tun?', begreift dieser jedoch noch immer nicht, jedoch ist dies bei seinen Schmerzen auch nicht verwunderlich, dass er zur Zeit nicht wirklich logisch denken kann. 'Du hast scheinbar gerade ne verdammt lange Leitung. Aber gut, dann erkläre ich es dir eben', meint der Fuchs genervt, ehe er belehrend weiterspricht, 'Deine Instinkte laufen auf Hochtouren, weil dein Blutdurst extrem groß ist. Doch das kommt ja nicht von irgendwo her, sondern weil diesem Körper langsam aber sicher die Energie ausgeht. Der einzige Weg, diese wieder aufzufüllen, ist das Trinken von Blut. Der Kleine steckt gerade in deinem Körper, dessen Blut eine enorme Delikatesse ist und von dem schon wenige Schlücke ausreichen würden, um den aktuell brenzligen Zustand wieder in den Griff zu bekommen. Dazu müsstest du ihn nicht einmal völlig aussaugen, sodass eine kleine Chance bestünde, ihn nicht komplett zu killen. Doch bei deiner Kontrolle in diesem Körper würdest du ihn auf jeden Fall beißen und somit mindestens verwandeln. Da du ihm nicht schaden willst, reißt du dich bisher noch am Riemen, sodass du ihn nicht angefallen bist, wobei dir das ja bereits schwer genug fällt. Doch Vampire sind was Blut angeht wie Raubtiere, sie sind Jäger. Wenn also eine tendenzielle Beute zu fliehen versucht, wird der Jagdtrieb geweckt. In deinem Zustand hättest du den nicht auch noch zurückhalten können und wärst dem Kleinen an den Hals gesprungen, noch lange bevor dieser die sichere Barriere erreicht hätte.' 'Jetzt wo du es so sagst, macht das wirklich Sinn, dass Naru mich außer Gefecht gesetzt hat...', begreift der Uchiha nun und setzt sich dabei vorsichtig auf. Das Brennen in seinem Körper wird immer stärker, sodass er nun erneut zu Zittern beginnt, dieses mal jedoch auch aufgrund der physischen Schmerzen und nicht nur wegen des Ringens um seine Selbstbeherrschung. 'Mist! Wenn das so weiter geht, drehe ich in wenigen Minuten durch', steht Sasuke nun wirklich bereits mit dem Rücken zur Wand, als ihm ein Gedanke kommt, welchen er sofort umsetzt. Schnell greift er sich die Wasserflasche, welche noch immer halbvoll neben dem Bett steht, öffnet diese und leert sie in wenigen Zügen. Auch wenn es nicht viel ist, so lindert die klare Flüssigkeit das flammengleiche Brennen zumindest ein wenig, wodurch das Zittern wieder aufhört und Sasuke es irgendwie schafft, die Schmerzen mental so weit in den Hintergrund zu drängen, dass er wieder halbwegs klare Gedanken fassen kann. Jedoch kommt er nicht dazu, weitreichende Überlegungen anzustellen oder das Gespräch mit den neunschwänzigen Fuchs wieder aufzunehmen. In dem Moment, in welchem er die Flasche gerade wieder abgestellt hat, kann er nämlich sich nähernde Schritte vernehmen, was ihn veranlasst, seinen Blick zur Tür zu richten, bei welcher er nur Sekunden später Naruto ausmachen kann. „Naru?“, flüstert Sasuke leise, während er den anderen betrachtet, welcher mit gesenktem Blick außerhalb der Barriere stehen bleibt und irgendetwas hinter seinem Rücken zu verbergen scheint. Der Uchiha weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund wird sein Blick gerade von dem vor ihm verborgen gehaltenen angezogen, sogar so stark, dass ihm entgeht, dass der Schwarzhaarige gerade unsicher und traurig wirkt. „Sasu, bitte verzeih mir, aber ich sehe keine andere Chance!“, meint dieser mit bedrückter Stimme, während er aufsieht und eine Hand hinter seinem Rücken hervorholt und die Flasche mit roter Flüssigkeit darin einfach zu dem anderen wirft. So wie dieser sie erblickt, ist es um ihn auch schon geschehen. Im Bruchteil einer Sekunde haben ihn die Instinkte übernommen, er springt vom Bett auf die Flasche zu, fängt sie und beißt einfach in diese hinein, sodass deren erster Inhalt bereits seine Kehle erreicht, noch ehe er gelandet ist. Kapitel 251: Unbewusster Kampf ------------------------------ Während Sasuke noch dabei ist, den Inhalt der ersten Flasche restlos zu leeren, rollt Naruto ihm noch zwei weitere mit Blut gefüllte Falschen zu, welche er zuvor mit der anderen Hand noch immer hinter dem Rücken verborgen gehalten hatte. So wie der Vampir mit dem ersten Behältnis fertig ist, greift er sich auch schon das zweite, um sich dessen Inhalt ebenfalls einzuverleiben. Allerdings öffnet er dieses zumindest zuvor, sodass er normal daraus trinken kann. Das letzte Gefäß folgt schon wenige Augenblicke darauf. Naruto beobachtet das ganze Geschehen von außerhalb der Barriere ganz genau. Besonders achtet er dabei auf den Blick des Blonden. Er ist zwar erleichtert darüber, dass die Schmerzen sehr schnell aus diesem weichen, doch dies ist leider das einzig beruhigende. Denn zum einen wird die Blutgier scheinbar immer stärker, anstatt dass diese nachlässt, und auch die Präsenz seines besten Freundes kehrt einfach nicht in die Augen zurück. Selbst als dieser mit dem Leeren der dritten Flasche fertig ist, ändert sich dies nicht. Die Pupillen in den Augen des Vampirs sind noch immer nur schmale Linien und von Menschlichkeit fehlt jede Spur, was beweist, dass die Instinkte nach wie vor die Oberhand haben. Zwar scheint das Problem mit der fehlenden Energie gelöst zu sein, doch trotzdem giert der Blonde noch immer nach Blut. Die Art, wie Sasuke ihn gerade betrachtet, sagt Naruto eindeutig, dass dieser ihn wohl gerade versuchen würde anzufallen, wenn nicht noch immer die Barriere zwischen den beiden wäre. Dies schmerzt den Uzumaki gerade ungemein. >Verdammt! Es war also doch ein Fehler. Ich habe ihn verloren!<, geht es dem Menschen durch den Kopf, wobei sich erneut eine Träne ihren Weg aus dessen Augen bahnt und er mit trauriger Stimme flüster, „Bitte verzeih mir, Sasu. Eigentlich wollte ich genau das hier verhindern.“ Da er bei seinen Worten den Blick zu Boden abwendet, bemerkt Naruto nicht, dass sich für den Bruchteil einer Sekunde der Ausdruck in den blauen Augen des anderen verändert. Es ist zwar nur ein schwaches Aufblitzen, doch dieses ist genau das, was er eben erhofft hatte, ausmachen zu können und eben deswegen, weil er es nicht wahrnahm, nun so verzweifelt ist: ein kleiner Anflug von Menschlichkeit. Doch dieser verwindet auch schon fast sofort in der Sekunde wieder, in der er aufgetaucht war und schon einen Moment später wird der Blick leer und der Körper des Vampirs fällt reglos zu Boden. Erst durch das Geräusch des Aufpralls erhebt Naruto seinen Blick wieder und ist sehr irritiert, als er sieht, wie sich das rote Chakra des Fuchsgeistes um den Vampirkörper herum ausbreitet. Es sieht dabei jedoch anders aus, als wenn das Chakra bisher zum Vorschein kam. War es sonst wie ein wild wabernder Nebel, so liegt es nun ruhig wie ein dünner Film auf der Haut. An den Stellen, welche von Stoff bedeckt sind, erkennt man die Anwesenheit des Chakras sogar nur an einem ganz schwachen, rötlichen Schimmer, welcher durch diesen hindurch scheint. >Kurama? Versuchst du etwa gerade, Sasu zu retten?<, starrt Naruto den anderen nun einfach nur perplex an, wobei jedoch auch seine Hoffnung, seine große Liebe nun doch nicht endgültig verloren zu haben, wieder in ihm aufkeimt. In dem Moment, in welchem Sasukes Augen die rote Flüssigkeit sahen, verlor er jegliche Kontrolle über den Vampirkörper. Die Flut der Instinkte riss ihn im Bruchteil einer Sekunde mit sich. Als dann auch noch der metallische Geschmack sich in seinem Mund ausbreitete, trieb ihn eine weitere Welle noch weiter hinaus, sodass er mit Ausnahme der Gier nach Blut und dem sie immer weiter verstärkenden Geschmack des roten Lebenssaftes nichts mehr wahrnehmen konnte. Als letzterer dann endlich verschwand, war der Uchiha wie in einem schwarzen Nichts gefangen, nur umgeben von dem noch immer nicht gestillten Verlangen nach noch mehr Blut. >Verflucht! Das ist ja noch schlimmer als bisher. Diese Gier nach Blut ist ja nicht zu aushalten und alles andere ist weg. Ich bekomme nichts mehr mit, was dieser Körper macht. Wie geht es Naru? Ist er noch in Sicherheit, oder ist er ins Zimmer gekommen, weil er sich Sorgen um mich macht? Und was ist mit Kurama? Nicht einmal ihn kann ich wahrnehmen. Das bedeutet wohl, dass ich gerade dabei bin, mein Selbst zu verlieren. Ich habe keine Ahnung, wie ich dieser Dunkelheit entfliehen kann... Aber ich will das nicht. Ich will nicht in diesem Nichts verschwinden und Naru damit noch mehr Probleme bereiten!<, klammerte sich Sasuke mit seinen Gedanken unwissend an die Realität, wodurch er auf einmal die Worte seines besten Freundes leise vernehmen konnte und ihn ein schwacher, salziger Geruch erreichte, >Naru! Macht er sich etwa gerade Vorwürfe?< Als wäre von diesen Worten ein unsichtbarer Sog ausgegangen, wurde Sasuke dadurch wieder aus dem Nichts herausgerissen und konnte für einen kurzen Augenblick den Menschen mit gesenktem Blick vor der Barriere ausmachen, als auch schon erneut die Instinkte nach ihm greifen wollten. Doch dieses mal war da auch noch etwas anderes, was ihn noch etwas schneller zu fassen schien und ihn im letzten Moment vor der nächsten Welle wegzog und in Sicherheit brachte. Irritiert blickt sich Sasuke um, als der Einfluss der Instinkte auf einmal verschwunden ist. Das alles war gerade etwas zu viel für ihn, weswegen er einen Moment braucht, um zu verstehen, dass er sich nun wieder bei dem Fuchsgeist im Seelenraum befindet, zu welchem er nun noch immer verwirrt aufblickt. Er ahnt zwar, dass dieser ihn wohl gerade davor bewahrt hat, sein Selbst zu verlieren, doch die ganze Situation kann er momentan noch nicht durchblicken. „Vielen Dank für die Rettung! Das heißt wohl, dass wir uns jetzt so lange miteinander arrangieren müssen, bis die anderen eine Lösung gefunden haben“, meint er nachdenklich zu dem Vierbeiner, wobei er unbedacht in Gedanken hinzufügt, 'Ich hoffe nur, dass sich Naru nicht zu viele Sorgen macht, oder sich die Schuld dafür gibt.' „Kannst du knicken. Ich schmeiß dich nachher gleich wieder raus. Dann kannst du den Kleinen selbst beruhigen“, entgegnet Kurama, woraufhin ihn der andere nun noch verwirrter ansieht. „Wie meinst du das? So stark, wie die Instinkte momentan sind, kann ich denen doch keine zehn Sekunden widerstehen, ohne dass sie mich wieder in diese Dunkelheit reißen. Dann hättest du mich gar nicht erst hierher holen müssen“, fragt dieser nach. „Die Instinkte dürften sich in wenigen Minuten wieder beruhigen. Während des Bluttrinkens sind sie am stärksten. Deswegen hatte ich dich auch leider aus den Augen verloren, da selbst ich nicht erwartet hätte, dass der Kleine dieses Risiko eingehen würde. Doch da du gerade ausreichend Blut zu dir genommen hast, dürfte sich der Blutdurst bald legen und dann müsstest du es wieder einige Zeit aushalten können, ohne gleich durchzudrehen. Ist auch in Hinsicht auf den Chakraverbrauch dieses Körpers hier besser“, erklärt Kurama ihm. „Einige Zeit?“, hakt der Uchiha nach. „Da ich nach dir gesucht habe, hatte ich nicht mitbekommen, wie viel Blut du zu dir genommen hast. Mit Sicherheit kann ich nur sagen, dass es wohl mindestens einen Tag ausreichen wird. Doch vielleicht hat der Kleine auch so weit gedacht, dass er dir ausreichend Blut für die nächsten drei Tage mitgebracht hat. Dann könntest du vielleicht doch bis Freitag durchhalten, ohne dass ich dich hier länger als nervigen Gast beherbergen muss. Also frage ihn nachher einfach selbst und lass mich jetzt in Ruhe. Wenn die Instinkte wieder ruhig sind, schick ich dich zurück“, entgegnet der andere. Es vergehen gut zehn Minuten, in denen Naruto nichts anderes macht, als abwartend und hoffend zu dem noch immer auf dem Boden liegenden Vampir zu blicken. Das einzige, was er derweil gemacht hatte, war sich zu setzen, als er bemerkte, dass dies wohl etwas länger dauern würde. Doch selbst dabei hatte er den Blick nicht eine Sekunde von seinem Freund abgewandt. >Langsam frage ich mich wirklich, ob das Warten überhaupt einen Sinn hat. Wenn der Blutdurst zu stark geworden sein sollte, ist es gut möglich, dass die Instinkte jetzt wegen des Blutes zu stark bleiben, als dass Sasu sie beherrschen könnte. Selbst wenn Kurama seine Seele irgendwie vor diesen schützen können sollte, kann es durchaus sein, dass es momentan kein Zurück gibt. Aber falls Sasu doch wieder zu sich kommt, wird er sicher wissen wollen, warum ich das getan habe. Da kann ich doch jetzt nicht einfach weggehen... Egal, was ich mache, es könnte beides ein Fehler sein. Am besten warte ich einfach noch eine Weile. Wenn sich die Instinkte wieder beruhigen sollten, dann müsste das ja innerhalb der nächsten Minuten passieren. Wenn Sasu also nach einer halben Stunde noch nicht wieder wach sein sollte, gehe ich erst mal runter und schaue später noch einmal nach ihm. Ich hätte nämlich nicht gedacht, dass der Flur hier oben so kalt ist. Eine Erkältung kann ich allerdings jetzt nicht auch noch gebrauchen<, denkt Naruto sich. Zu seinem Glück muss er gar nicht ganz so lange mehr ausharren. Nach weiteren zwei Minuten bemerkt er, dass der rote Chakrafilm um den anderen herum sich langsam zurückzieht und noch bevor dies ganz beendet ist, setzt sich der andere auch schon langsam auf. Unwillkürlich hält der Mensch dabei den Atem an und versucht sofort, den Blick des anderen mit seinem einzufangen. Während Sasuke sich aufsetzt, hat dieser den Blick vorerst noch gen Boden gerichtet. Irgendetwas erscheint ihm gerade anders zu sein als bisher. Nachdem Kurama hin nur mit dem kurzen Kommentar, es sei für ihn an der Zeit zu verschwinden, einfach im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Seelenraum geschmissen hat, rechnete Sasuke bereits damit, dass er sich nun wieder gegen die Instinkte behaupten müsse. Doch dem war nicht so. Es war für ihn ganz einfach, die Kontrolle über den Vampirkörper wieder zu erlangen. Auch jetzt, wo er wieder in der Realität angekommen ist, hat er keinerlei Probleme mit den Instinkten. Er kann zwar irgendwie wahrnehmen, dass sie da sind, aber anders als bisher, scheinen sie ihn nicht beeinflussen zu wollen. Einzig ein schwaches Gefühl, dass er beobachtet würde und sich deswegen zur Tür wenden solle, macht sich bemerkbar. Doch dieses ist so geringfügig, dass er diesem nicht sofort nachgeben muss. 'Seltsam, das ist irgendwie vollkommen anders als bisher', stutzt er. 'Kein Wunder. Du bist im Moment satt und es droht dir keine Gefahr. Die Instinkte haben keinen Grund, penetrant zu sein. Allerdings solltest du ihnen doch mal nachkommen. Denn obwohl der Geruch des Kleinen ganz nah zu sein scheint, kann ich keinen Atem hören. Also schau endlich nach, was mit dem ist. Das kommt mir nämlich nicht ganz normal vor', schafft es Kurama, die Situation bedeutend schneller zu erfassen. „Was?“, entkommt es dem Blondhaarigen ungewollt laut, während er nun den Blick zur Tür wendet, wo er jetzt direkt in die schwarzen Augen des Menschen sieht, welche ihm mit einer Mischung aus Hoffnung und Sorgen entgegensehen, „Naru...“ Als sich nun endlich die Blicke der beiden wieder treffen, ist es, als würde bei Naruto das Denken für einen Moment aussetzen. Wie er endlich wieder seine große Liebe in den blauen Seelenspiegeln erkennen kann, springt er ohne über mögliche Konsequenzen nachzudenken auf, eilt durch die Barriere auf den anderen zu und fällt diesem um den Hals. Sasuke gelingt es gerade so noch, sich mit beiden Händen hinter sich abzustützen, bevor er mit dem Menschen zusammen umkippen und auf dem Boden liegend landen würde. „Sasu, ich bin so erleichtert!“, entkommt es Narutos Lippen, während er sein Gesicht an der Schulter des anderen vergräbt und seine Arme fest um dessen Nacken schlingt. Obwohl der Mensch gerade nicht auf seine Lautstärke geachtet hat und diese dem Vampir bisher ziemlich in den Ohren gedröhnt hätte, stört dieser sich dieses mal nicht im geringsten daran. Seine Verwirrung über die Aktion seines besten Freundes ist einfach so groß, dass ihm dies nicht einmal bewusst aufgefallen ist und er den unangenehmen Geräuschpegel daher einfach ausgeblendet hat. „Naru, was...?“, will dieser gerade erfragen, was der andere habe, als ihm ein salziger Geruch in die Nase steigt und er zum einen bemerkt, wie der andere zu zittern beginnt und sich zum anderen auf einmal etwas Feuchtes an seiner Schulter bildet, an welche sich dieser drückt. „Alles gut! Ich bin in Ordnung. Du hast richtig gehandelt“, meint er ruhig zu diesem, während er sich ein wenig nach vorn lehnt und anschließend vorsichtig seine Arme um den anderen legt. „Wirklich?“, nuschelt der Schwarzhaarige etwas unsicher, wobei er nicht im geringsten daran denkt, sich im Moment auch nur einen Millimeter von Sasuke zu lösen. „Ja“, entgegnet dieser mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, wie er bemerkt, dass zumindest das Zittern und das Fließen der Tränen nun aufhören und er nur noch den beruhigenden Geruch, die angenehme Wärme und den gleichmäßigen Puls und Atem des Menschen bei sich wahrnimmt. Mehrere Minuten verharren die beiden so, bis sich Naruto wieder so weit beruhigt hat, dass bei ihm die Logik wieder einsetzt und er sich bewusst wird, wie leichtsinnig er eben gehandelt hat. Nicht nur, dass er einfach in die Barriere gestürmt ist, ohne sich wirklich zu vergewissern, das sich der andere wieder richtig unter Kontrolle hat. Auch so wie er sich gerade an diesen klammer, ist eigentlich völlig lebensmüde. Schließlich bräuchte der andere gerade nur den Kopf leicht drehen und könnte ihm dann einfach in den Hals beißen. Vor allem da Sasuke in dieser Lage gerade das Rauschen seines Blutes wohl überdeutlich hören dürfte. Wie sich Naruto der Situation klar wird, verspannt er sich am ganzen Körper. Dies entgeht Sasuke nicht, sodass er den anderen, als dieser sich daraufhin wieder von ihm löst, einfach gewähren lässt, seine Arme von dessen Rücken nimmt und sich selbst wieder etwas zurücklehnt, wobei er seinen Freund mit einem fragenden Blick betrachtet. „Naru, alles in Ordnung?“, fragt der Uchiha nach, als sich die Blicke der beiden nun wieder treffen und er feststellt, dass in dem seines Freundes Nervosität und Unsicherheit steckt. Doch diese verschwinden nach ein paar Sekunden auch schon wieder und werden von Erleichterung abgelöst. „Ja, alles gut“, bestätigt dieser, wobei er sich beim Weitersprechen verlegen am Hinterkopf kratzt, „Allerdings könnte ich mich gerade selbst dafür ohrfeigen, dass ich eben genauso leichtsinnig gehandelt habe wie Sakura und Itachi gestern.“ 'Wieso leichtsinnig?', wundert sich der Vampir und hat mal wieder vergessen, dass dies jemand mithören kann, weswegen er für einen Moment etwas überrascht ist, als dieser sich zu Wort meldet. 'Im Augenblick stehst du echt mal wieder total auf dem Schlauch, Bengel!', klingt der Fuchsgeist höhnisch, ehe er mit etwas Schadenfreude in der Stimme weiter spricht, 'Hätte sich der Kleine vor einer halben Stunde so an dich gehangen, hättest du den Inhalt der Flaschen eben nicht mehr benötigt. Das war schon die reinste Einladung von ihm, gebissen zu werden. Selbst gestern hättest du wohl eher dem Blutrauschen als dem Atemgeräusch des Kleinen deine Aufmerksamkeit geschenkt. Dass du so gelassen bleiben konntest, liegt nur daran, dass du gerade richtig satt bist.' 'Ach, so ist das. Wie du das jetzt sagst, begreife ich es auch. Danke also für die Erklärung, auch wenn ich dir sehr verbunden wäre, wenn du dabei sachlich bleiben könntest.' 'Wieso sollte ich? Ist doch deine eigene Schuld, wenn du dein Hirn nicht einschaltest', merkt man Kurama richtig an, dass es ihm einen irrsinnigen Spaß macht, den anderen aufzuziehen. 'Irgendwie hast du ganz schöne Stimmungsschwankungen. Im einen Moment hilfsbereit und im nächsten besserwisserisch und nervig. Also ich werde wirklich nicht schlau aus dir. Trotzdem wäre ich ohne deine Unterstützung im Moment wohl total aufgeschmissen, also muss ich da wohl durch', entgegnet Sasuke und will sich dann wieder auf Naruto konzentrieren, als er noch einen letzten Kommentar von dem Neunschwänzigen hört. 'Wirklich scharf auf deine Gesellschaft bin ich schließlich nicht. Also wieso sollte ich auf Zwang höflich sein. Ich bringe die Dinge lieber direkt auf den Punkt und wenn du Bengel eben dein Hirn nur auf Sparflamme laufen lässt und die einfachsten Zusammenhänge nichts raffst, ist das doch nicht mein Problem', kommt es von diesem hämisch. 'Dazu sage ich jetzt mal nichts', will sich Sasuke darauf nicht einlassen. >Ich kann den Bengel ja nicht die ganze Zeit mit Samthandschuhen anfassen, sonst bildet der sich bald genauso was ein, wie der Kleine. Ich bin schließlich kein Schmusetier!<, grummelt Kurama noch für Sasuke ungehört, ehe er sich etwas zurückzieht, die beiden jungen Männer aber noch immer soweit im Augen behält, dass er notfalls eingreifen könnte, auch wenn er im Moment nicht davon ausgeht, dass dies nötig sein wird. „Was war los, Sasu? Du wirktest gerade irgendwie abgelenkt. Machen die Instinkte jetzt schon wieder Probleme?“, fragt Naruto nach, als sich der andere wieder auf ihn konzentriert. „Nein, die sind im Augenblick sogar völlig friedlich“, dementiert der Gefragte. „War dann etwa Kurama der Grund?“, fragt der Mensch weiter. „Äh... ja. Ich begriff anfangs nicht, warum du meintest, du hättest leichtsinnig gehandelt. Da konnte er es sich nicht nehmen lassen, mich diesbezüglich zu belehren“, kommt als Antwort. „Seine Art von Belehrungen kenne ich zur Genüge. Aber im Augenblick bin ich ehrlich gesagt sogar sehr froh, dass du nur deswegen so abwesend wirktest. Wenn jetzt bereits der Blutdurst wieder Probleme bereitet hätte, würde ich Schwarz sehen, dass du die nächsten Tage durchhältst“, meint Naruto, wobei sich ein erleichtertes Lächeln auf seine Lippen legt. „Nein, was das angeht ist alles gut. Die Schmerzen und das Brennen sind weg und auch sonst bin ich momentan im Kopf völlig klar. Um ehrlich zu sein, war ich anfangs, als ich wieder zu mir kam, sogar überrascht, weil ich mich jetzt schon direkt darauf konzentrieren muss, um die Instinkte überhaupt wahrzunehmen“, erklärt Sasuke. „Dann hat sich das Risiko zumindest gelohnt“, entgegnet Naruto, wobei er dem anderen nun direkt in die Augen sieht und nach Anzeichen der Instinkte sucht, welche er jedoch nicht finden kann, >Er scheint wirklich ganz er selbst zu sein. Keine Anzeichen von Blutdurst oder Energiemangel. Mit etwas Glück schaffen wir es bis Freitag. Bleibt nur zu hoffen, dass wir das Problem mit den vertauschten Körpern bis dahin wirklich lösen können.< „Du meinst, dass du mir die hier zugeworfen hast?“, meint der Uchiha, wobei er nach einer der leeren Flaschen greift, welche noch in seiner Nähe liegen und sich diese betrachtet, an deren Boden noch kleine rote Flecken zu sehen sind, >Seltsam! Vorhin bin ich nur beim Anblick des Blutes sofort durchgedreht und jetzt stört mich nicht einmal der schwache Geruch, der noch davon ausgeht. Es macht wirklich einen riesigen Unterschied, ob dieser Körper Blutdurst verspürt oder nicht.< „Ja. Ich war mir nicht sicher, ob du dich gegen die Instinkte in dem Moment behaupten kannst. Aber so geschwächt, wie du vorhin warst, hättest du vermutlich nicht mal den heutigen Tag überstanden. Das war der einzige Weg, sich etwas Zeit zu kaufen“, antwortet sein Freund ihm und ist selbst überrascht, wie ruhig der andere gerade beim Anblick der Flaschen ist, >Selbst darauf reagiert er nicht. Das sehe ich jetzt mal als gutes Zeichen dafür, dass er ausreichend Energie für die nächsten Tage hat. Wäre schön, wenn wir uns zumindest darum nicht mehr sorgen müssten.< „Zeit kaufen ist ein gutes Stichwort. Was glaubst du, wie lange das helfen wird, bevor der Blutdurst wiederkommt“, erkundigt sich dieser, wobei er die Flasche wieder weglegt und den Menschen wieder direkt ansieht. „Ich würde mit der Menge wohl bis Montag durchhalten können. Also zumindest dann, wenn ich mich bis dahin schonen könnte, was wohl nicht das Problem sein wird. Allerdings kann man sich da nicht sicher sein, da du in den letzten Stunden schließlich auch mehr Energie verbraucht hattest, als ich es erwartet hätte. Jedoch schätze ich, dass dies aktuell wohl nicht ganz so starke Unterschiede machen dürfte wie bisher. Wenn also nichts unerwartetes passiert, stehen die Chancen gut, dass sich der Blutdurst bis Freitag nicht oder zumindest nur schwach melden dürfte“, schätzt Naruto ab. „Wie kommst du darauf, dass der Unterschied aktuelle nicht so stark sein dürfte?“, hakt der Blondschopf nach. „Du steckst gerade in meinem Körper. Woran könnte es also liegen, dass du in den letzten Stunden mehr Energie verbraucht hast, als ich es in dieser Zeit hätte?“, beginnt Naruto mit einer Gegenfrage. „Naja, wenn ich so überlege, könnte es daran liegen, dass ich mehrfach fast oder gar völlig die Kontrolle verloren hatte“, überlegt Sasuke. „Hattest du das auch während der Nacht, als ich geschlafen hatte?“, hakt sein Freund nach. „Äh... nein, hatte ich nicht. Ich konnte die Instinkte sogar recht gut ausblenden, zumindest bis dann irgendwann der Schmerz zu stark wurde“, gibt der Vampir ehrlich zu. „Dennoch hattest du während der Nacht mindestens ebenso viel Energie verbraucht, wie in der Zeit, bevor wir uns schlafen gelegt hatte, wenn nicht sogar noch mehr“, stellt der andere nüchtern fest. „Aber wenn das stimmt, woran liegt dann der Unterschied?“, ist Sasuke nun verwirrt. „Es stimmt schon, dass dich die Kontrollverluste auf einen Schlag eine Menge Energie gekostet haben. Doch dann hättest du zumindest bis heute Nachmittag durchhalten müssen, ehe dich der Schmerz vom Blutdurst so heftig erfasst hätte. Diese Überlegung ließ mich schon seit dem Moment, in dem ich nach dem Aufwachen deinen Blick gesehen hatte, nicht mehr los. Deswegen hatte ich überlegt, wie es bei mir kurz nach meiner Verwandlung war. Anfangs verstand ich es auch nicht, doch als ich dann Kuramas Chakra sah, bin ich – so glaube ich zumindest – darauf gekommen. Ich hatte mir kurzzeitig Sorgen gemacht, dass der zusätzliche Chakraverbrauch, der mit der Nutzung des Fuchschakras einher geht, den Blutdurst noch weiter verstärken könnte. Doch dann fiel mir ein, dass ich diesen immer erst bewusst bemerkt hatte, nachdem das Fuchschakra sich wieder zurückgezogen hatte. Obwohl er Chakraverlust kontinuierlich passiert, bemerkt man es erst, wenn aufgrund anderer Bedingungen – also das Stoppen des Fuchschakras – das Bewusstsein es richtig registriert. Das ist mit dem Energieverbrauch ähnlich. Selbst wenn der Blutdurst nur schwach ist, drängen einen die Instinkte trotzdem konsequent dazu, diesen zu besänftigen. Auch wenn er noch so schwach ist, dass man ihn eigentlich ignorieren kann, kämpft man bereits da unbewusst dagegen an. Doch bereits da verbraucht man eben Energie, um die Instinkte zurückzuhalten, auch wenn man sich dessen nicht wirklich bewusst ist. Der Unterschied dabei ist nur, dass ich mit den Jahren gelernt habe, die Instinkte effektiver zurückzuhalten und daher in dieser Zeit weniger Energie verbrauche, als es bei dir momentan der Fall ist. Das ist wohl außer der körperlichen Veränderung noch ein weiterer Grund, weswegen Neugeborene mehr Blut benötigen als erfahrenere Vampire... Wie dem auch sei. Wenn meine Überlegung stimmt, bedeutet das, dass du deswegen so schnell die Energie, welche noch vorhanden war, verbraucht hattest, weil du unbewusst ständig eine gewisse Menge davon nutzen musstest, um dich gegen den Blutdurst zu wehren. Doch da dieser nun vorerst gestillt sein dürfte und auch sonst wohl keine Gefahr drohen dürfte, wegen der die Instinkte zu einem Problem werden könnten und du diese daher unterdrücken müsstest, sollte sich die Zeit, bis der Körper wieder Blut benötigt, nun weniger stark von dem unterscheiden, wie es sonst bei mir ist. Selbst wenn du etwas mehr Energie benötigen solltest, als ich es sonst tue, solange es nicht doppelt so viel ist, müsstest du so bis Freitag durchhalten können“, erklärt Naruto. Einen kurzen Moment sieht Sasuke den anderen nachdenklich an, ehe er erst kurz erschrocken und dann ein wenig genervt scheint. „Kurama schon wieder?“, fragt der Uzumaki nach, da er diesmal ahnt, was die Ursache dafür ist. „Ja“, antwortet Sasuke nach einem kurzen Moment, „Scheinbar passt deine Vermutung. Er meinte nämlich gerade – ich zitiere: 'Da hat der Kleine ja tatsächlich mal sein Hirn eingeschaltet. Dafür, dass er sonst selbst nicht checkt, was mit ihm los ist, ist es echt erstaunlich, dass der das so schnell gerafft hat!' Zumindest habe ich das zwischen seinem Lachanfall verstanden. Wobei ich finde, dass er sich zumindest hier besser nicht ganz so aufspielen sollte. Schließlich konnte er sich vorhin selbst noch nicht mal erklären, warum die Energie bei mir so schnell abnimmt im Vergleich zu dir.“ „Ach, lass ihn doch einfach. Am meisten kannst du ihn ärgern, indem du bei solchen Aktionen einfach ruhig und sachlich bleibst. Wenn du ihm keine Angriffsfläche gibst, kann er erzählen, was er will. Irgendwann vergeht ihm dann die Lust auf dumme Kommentare und man kann sich vernünftig mit ihm unterhalten“, muss Naruto ein wenig über die Reaktion des Fuchsgeistes schmunzeln, „Allerdings beruhigt es mich auch sehr, dass Kurama meine Vermutung bestätigt. Wenn wir mal beide der selben Meinung sind, stimmt diese meistens auch.“ „Das heißt also für mich, wenn ich hier die nächsten Tage brav rumliege und nichts tue, stehen die Chancen nicht schlecht, dass ich das überstehen kann, ohne mich selbst zu verlieren. Zumindest, wenn ich nicht vorher vor Langeweile nen Anfall bekomme und dadurch unnötig Energie verbrauche. Denn ob das mit dem Bluttrinken noch einmal gut geht, könnte wohl niemand mit Sicherheit einschätzen, so knapp wie das eben war“, spricht Sasuke eher zu sich selbst als zu seinem Kumpel, welchen er erst danach bewusst fragt, „Wäre es zumindest möglich, dass du mir hier oben Gesellschaft leistest, solange kein Kontrollverlust droht, Naru?“ Doch dieser hört in dem Moment schon gar nicht mehr hin, sondern ist in Gedanken versunken. Gerade als Sasuke ihn noch einmal ansprechen will, steht Naruto auf einmal mit einem breiten Grinsen auf den Lippen auf und verlässt mit den Worten „Bin gleich zurück!“ das Zimmer. Kapitel 252: Wenn du draufgehst, mach ich euch kalt! ---------------------------------------------------- 'Was... heckt der denn jetzt aus?', sieht Sasuke seinem besten Freund verwirrt nach, auch als dieser bereits aus seinem Blickfeld verschwunden ist. 'Versuch doch, es herauszufinden', mischt sich da mal wieder Kurama ungefragt ein. 'Ach, und wie soll ich das machen? Ich kann hier nicht raus und ihm somit schlecht folgen', entgegnet der Vampir zweifelnd. 'Das schon, aber wie hast du denn gestern erfahren, dass du Gefahr läufst, dein Selbst zu verlieren, wenn du nicht aufpasst?', kontert der Fuchsgeist. 'Du meinst also, dass ich ihn belauschen soll? Aber er wird ja wohl kaum Selbstgespräche führen und dabei erzählen, was er jetzt vor hat', zweifelt der andere weiterhin. 'Denkst du, dass später auf Ninjamissionen deine Feinde laut durch den Wald brüllen, dass die dich gleich mit nem Überraschungsangriff umbringen wollen?', entgegnet der Kyubi sarkastisch. 'Ich soll mir also nur aufgrund der Geräusche, die von unter hierher kommen, zusammenreimen, was Naru da macht. Geht das überhaupt? Ich fange schließlich gerade erst an, so langsam zu verstehen, was mir Narus Körper mit deutlichen Zeichen zu verstehen geben will. Wie soll ich da Informationen deuten können, die wohl eher nur sehr vage hier ankommen werden?', bleibt der Uchiha noch immer skeptisch. 'Das Deuten übernehmen schon die Instinkte. Du musst ihnen nur richtig zuhören', meint Kurama. 'Ist das nicht in meiner Situation recht riskant? Schließlich hätten mich die Instinkte schon mehrfach fast übernommen', bleibt der andere noch immer kritisch. 'Das dürfte nicht das Problem sein. Die Instinkte sind schließlich immer da und meistens sogar hilfreich. Solange sich kein Blutdurst darunter mischt, hatte der Kleine bisher eher Vorteile durch die Instinkte und es bestand keine Gefahr eines Kontrollverlustes. Also dürfte das bei dir jetzt auch nicht stören. Außerdem dachte ich, wolltest du den Kleinen richtig verstehen lernen, um ihn dann irgendwann überzeugen zu können, dich zu verwandeln. Oder hast du die Idee schon wieder über den Haufen geworfen?', spricht der Fuchsgeist weiter und fügt für den anderen unhörbar hinzu, >Also irgendwie freue ich mich schon auf den Streit zwischen den beiden, wenn er den Kleinen echt darum bittet. Bin mal gespannt, wie lange der brauchen wird, um ihn um den Finger zu wickeln. Oder wird er ihn so lange nerven, bis der Kleine aus dem einzig anderen Grund als seines Blutdurstes die Kontrolle über sich verliert. Schließlich ist dieser Grund genau der Bengel selbst!< 'Auch wenn ich tatsächlich zugeben muss, dass ich wirklich aufgrund der Ereignisse seit gestern zwischenzeitlich sehr am Zweifeln war, ob ich ein Dasein als Vampir durchstehen könnte, so haben sich diese aufgrund deiner Erklärungen und auch dem, was eben passiert ist, wieder gelegt. Ich hatte nicht gedacht, dass es auf einmal doch relativ leicht ist, bei Verstand zu bleiben, nur weil der Blutdurst weg ist. Wenn also das Bluttrinken selbst nicht so riskant wäre, würde uns bei diesem Problem gar nicht so sehr die Zeit im Nacken sitzen. Doch vermutlich würde sich das nach einer Verwandlung auch anders verhalten, als jetzt gerade. Also wenn nicht noch gerade ein anderes schier unlösbares Problem auftauchen sollte, werde ich Naru irgendwann fragen', ist Sasuke nun bei dieser Sache fest entschlossen, ehe er noch einmal auf Kuramas Vorschlag eingeht, 'Also wenn du dir so sicher bist, dass das mit den Instinkte auch weiterhin keine Probleme macht, werde ich es versuchen. Ich wollte nur kein unnötiges Risiko eingehen, da Narus Instinkte eben sehr stark sind.' Nachdem er das Gespräch mit Kurama beendet hat, konzentriert sich Sasuke auf die Geräusche, welche er von unten wahrnehmen kann. Scheinbar ist sein Freund bereits im Erdgeschoss angekommen und scheint dort von einem Zimmer ins nächste zu eilen. Ab und an hört er etwas, was er als das Öffnen und Schließen von Schubladen oder Schranktüren deuten würde und ein Knistern oder Rascheln, woraus der Uchiha schlussfolgert, dass sein Kumpel wohl irgendetwas sucht oder zusammenträgt. Das geht ein paar Minuten so, ehe die Schritte dann verstummen. Wenn er es sich richtig zusammenreimt, dürfte sich Naruto in dem Moment im Wohnzimmer befinden. Das nächste, was Sasuke ausmachen kann, klingt wie das Zerschneiden von Stoff oder Papier – so ganz sicher, um was von beidem es sich handelt, ist er nicht. Doch dies dauert nicht sehr lange an. Sehr schnell verstummt dieses Geräusch wieder und anschließend ist nur ab und an noch ein Rascheln zu hören. Stattdessen kann er nun etwas anderes ausmachen, nämlich einen Geruch. Es riecht irgendwie nach einer Art Tinte. Doch irgendetwas an dem Geruch stört ihn und macht ihn nervös, auch wenn er nicht direkt ausmachen kann, was es ist. Es ist, als ob allein dieser Geruch die Instinkte in Alarmbereitschaft versetzt, was ihm nicht wirklich gefallen will. 'Was zum Teufel treibt Naru da unten? Irgendwie bekomme ich Angst', ist dem Uchiha sehr unwohl. 'Ich bin vielmehr gespannt, was der da zusammenbastelt', klingt Kurama eher belustigt, >Klar dass der Bengel das mit dem Kopf nicht deuten kann. Er kennt den genauen Geruch der Siegeltinte der Jäger ja nicht, obwohl er und die anderen die ja auch schon benutzt haben. Allerdings hat der Kleine bei dem Geruch bisher nie so stark reagiert.< 'Du hast gut reden, bist ja immerhin hier drinnen auch in Sicherheit', wird Sasuke immer mulmiger. Nach einer Weile sind wieder Schritte und die Geräusche von Schubladen und Schranktüren zu hören, was wohl bedeutet, dass der andere mit seiner – wie Kurama es nannte – Bastelei fertig zu sein und alles wieder wegzuräumen scheint. Anschließend hört es sich so an, als würde er noch einmal unten durch alle Räume wandern, ehe sich die Schritte wieder die Treppe nach oben und somit zu Sasuke bewegen. 'Oh man, was kommt jetzt wohl?', ist Sasuke nach wie vor nervös und erhebt sich nun, da er bisher noch immer auf dem Boden nicht weit vor der Zimmertür gesessen hatte, als auch schon gleich darauf der Schwarzhaarige vor dieser erscheint. „Naru...?“, spricht er diesen vorsichtig an. „Einen Moment noch, Sasu!“, entgegnet der Angesprochene nur und geht erst einmal durch die gegenüberliegende Tür ins Gästezimmer. „Wie jetzt?“, blickt der Uchiha ihm total perplex nach. Den Geräuschen nach scheint Naruto einmal kurz durch das Zimmer zu laufen und dann vor der wieder zugefallenen Zimmertür stehen zu bleiben. Von dieser kann Sasuke ein leises Geräusch ausmachen, als würde der andere kurz über die Tür streichen und er kann auch für einen kurzen Moment spüren, wie dieser scheinbar sein Chakra verwendet, auch wenn sich der Uchiha darauf keinen Reim machen kann. Jedoch hat er auch keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn gleich darauf öffnet sich die Tür wieder und sein Kumpel kommt – erneut breit grinsend – auf ihn zu. „Naru, was hat das alles zu bedeuten?“, fragt Sasuke ihn sofort, wobei sich sein Blick unbewusst auf ein Stück Pergament richtet, welches der andere in der Hand hält und von dem eben jener Geruch ausgeht, welcher ihn die ganze Zeit beunruhigt. „Alles gut“, entgegnet der andere nur und sieht dem Vampir dabei direkt in die Augen. Diese zeigen zwar deutlich, wie verwirrt der andere ist, und auch, dass diesem das Objekt in seiner Hand nicht geheuer ist, doch das ist in Ordnung. Auch wenn dadurch ein schwacher Einfluss der Instinkte in den Augen des Uchiha zu erkennen ist, so ist dieser auf Vorsicht und nicht auf Angriff ausgelegt, sodass dem Menschen keine Gefahr drohen dürfte. Daher betritt er nun langsam das Zimmer, doch geht nicht auf den anderen zu, sondern auf das Fenster, welches noch immer von dem dicken Vorhang verborgen wird. „Wärst du mal langsam so freundlich, mir zu erklären, was du vorhast?“, fragt Sasuke nun schon mit etwas Nachdruck in der Stimme, während er noch immer wie bestellt und nicht abgeholt vor der Zimmertür steht und seinem Kumpel nachsieht. „Du hattest doch vorhin angesprochen, dass du Bedenken hättest, dass du hier bis Freitag im Zimmer vor Langeweile noch nen Ausraster kriegen könntest. Ich schätze zwar, dass du das eher nur so dahingesagt hast, doch ganz so weit hergeholt ist dies trotzdem nicht... Noch bevor ich meine Erinnerungen zurückerlangt hatte, hattest du doch mal angemerkt, dass es dich überrascht hätte, dass ich zu der Zeit sehr viel gelesen hätte“, entgegnet dieser. „Ich kapier zwar gerade den Zusammenhang nicht, aber ich erinnere mich, dass mich das damals überrascht hatte. Doch wenn ich jetzt so darüber nachdenke, sieht man dich inzwischen eigentlich kaum noch mit einem Buch in der Hand. Zumindest, wenn es nicht im Unterricht ist oder es sich um die Bücher handelt, die wir von Kakashi aus über Teamstrategien lesen sollen“, überlegt Sasuke. „In der Öffentlichkeit hatte ich die Bücher auch meistens nur gelesen, um mir andere Leute vom Hals zu halten“, schmunzelt Naruto, während er den Vorhang ein kleines Stück öffnet und das Pergament hinter diesem an der Scheibe befestigt, „Doch damit angefangen hatte ich eigentlich genau aus dem Grund, den du angesprochen hattest. Länger als einen Tag ohne was zu tun zu haben im Zimmer zu hocken, kann einen echt verrückt machen. Für dich ist es momentan aber gerade sehr wichtig, unbedingt ruhig zu bleiben. Wenn man sich allerdings beim Lesen zu sehr in den Inhalt des Buches vertieft, kann es passieren, dass man es nicht mitbekommt, wenn die Instinkte doch mal zwischenzeitlich aktiv werden. Daher wäre das hier keine Alternative.“ „Daher fragte ich ja, ob du mir, solange keine Gefahr besteht, etwas Gesellschaft leisten könntest“, entgegnet Sasuke, wobei er unbewusst einen Schritt zur Seite geht, um dem durch das Fenster dringenden Lichtstrahl auszuweichen. „Das könnte zwar vielleicht ausreichen, um die Tage über die Runden zu bringen, aber das ist nicht sicher. Wenn dir hier drinnen gefühlt die Decke auf den Kopf fällt, ist es zu spät und wir können dagegen nichts mehr machen. Darum sollten wir lieber vorbeugen“, meint der Schwarzhaarige und dreht sich wieder zu seinem Freund um, wobei der Vorhang wieder ganz zufällt, „Komm mal hier rüber, Sasu. Dann verstehst du schneller.“ „Da bin ich jetzt aber mal gespannt“, kommt dieser der Aufforderung nach, doch bleibt dann knapp zwei Meter vor dem Fenster wie angewurzelt stehen, „Was ist denn jetzt?“ „Das sind im Moment noch die Instinkte, die dich warnen. Wenn du dich darauf konzentrierst, müsstest du das leicht überwinden können“, meint Naruto, welcher den Blick des anderen die ganze Zeit über jetzt genau beobachtet und das Siegel, um diesen notfalls bewegungsunfähig zu machen, griffbereit in der rechten Hand hält – nur für den Fall der Fälle. „Das ist irgendwie ganz anders als bisher“, staunt der Uchiha und schafft es wirklich recht leicht, sich aus der Starre zu befreien und weiter auf das Fenster zuzugehen. Doch als er nur noch knapp einen Meter davon entfernt ist, hat er auf einmal das Gefühl, als würde ihn ein elektrischer Schlag treffen und er wird ein gutes Stück zurückgestoßen. „Was... was war das denn jetzt?“, steht Sasuke nun völlig perplex wieder mitten im Zimmer. „Ne kleinere Version der Barriere, welche du gegen Miyu verwendet hattest“, erklärt Naruto, geht neben das Bett, wo Sasuke am Vorabend die Kunai-Tasche abgelegt hatte, hebt diese auf und holt etwas aus dieser heraus, was er dem anderen zuwirft, „Versuch es jetzt noch mal.“ „Ach, und wozu hast du das gemacht?“, wundert sich dieser, wobei er das Amulett auffängt und sich noch einmal dem Fenster nähert, wobei er dieses mal nicht abgewehrt wird, >Wieso hat der das hier angebracht? Durch Shikoris Barriere kann ich doch sowieso nicht raus... Moment, er will doch nicht etwa...?< Mit dem letzten Gedanken sieht Sasuke wieder zu seinem Kumpel, welcher nun in einer der Zimmerecken steht, die Kunai-Tasche dort auf ein Regal legt und das dort von den Schwestern befestigte Siegel greift, es zur Hälfte ablöst und diese nach oben knickt. Daraufhin ist ein kurzer grünlicher Schimmer zu sehen, welcher nur Sekunden später wieder verschwindet, was das Zeichen dafür ist, dass die Barriere gerade deaktiviert wurde. „Naru, was soll das? Bist du jetzt verrückt geworden?“, fragt Sasuke nun noch verwirrter nach. „Ich habe die Barriere nur überbrückt. Wenn das Siegel wieder richtig befestigt wird, ist sie sofort wieder einsatzbereit. Stattdessen habe ich im ganzen Haus an allen Fenstern und der Haustür diese anderen Siegel angebracht, sodass du dich zumindest im Haus frei bewegen kannst. Solange der Blutdurst ruhig bleibt, genügt dies als Sicherheit, damit du nicht ungewollt ausbückst. Klar, sobald sich der Blutdurst wieder meldet, musst du wieder hier hoch, aber bis dahin sollten wir die Zeit nutzen. Also gib das Amulett wieder her und mach dich runter. Du warst doch gestern so neidisch, dass du nicht baden gehen konntest, also nutze das jetzt aus“, grinst sein Freund ihn breit an. „Diskutieren bringt hier wohl nichts, da ich das Siegel selbst ja nicht wieder aktivieren kann. Aber dir ist schon klar, dass das noch Ärger geben wird. Das darfst du Shikori schön alleine erklären! Ich will der, wenn ihr das hier auffällt, nicht unter die Augen treten“, entgegnet Sasuke kopfschüttelnd, während er dem anderen das Amulett wieder zuwirft. Dabei hat er vergessen, dass er noch immer direkt neben dem Fenster steht und wird so unerwartet erneut von einem Schlag getroffen und in die Mitte des Zimmers geschleudert. „Woah... das ist wirklich nicht zu unterschätzen. Echt erstaunlich, dass du das mal so eben hergestellt hast“, ist dieser von der plötzlichen Wirkung kurz überrascht. „Ich hatte eben genau aufgepasst, auch wenn ich diese Siegel bisher nicht berühren konnte“, entgegnet Naruto, während er das Amulett etwas unbeholfen auffängt, und dann fortsetzt, „Doch jetzt mach schon, dass du runter kommst. Ich bringe dir gleich noch Wechselsachen.“ Mit einem kurzen Nicken kommt Sasuke dann auch der Aufforderung nach und begibt sich nach unten ins Badezimmer, während Naruto noch kurz das Amulett neben die Kunai-Tasche legt und dann zum Kleiderschrank geht, um für den anderen Wechselsachen herauszusuchen. Als Sasuke gerade unten ankommt, bemerkt er den starken Geruch nach Menschen, welcher ihn einen Moment stocken lässt. Zwar ist dieser ihm nicht fremd, da am Vortag auch die anderen oben waren und er so mit deren Geruch in Kontakt kam, doch aus irgendeinem Grund ist der Geruch hier gerade deutlich intensiver und das, obwohl diese schon seit mehreren Stunden gegangen sind. 'Wieso ist der Geruch der anderen hier noch so deutlich?', wundert er sich, ohne an den Fuchs zu denken, welcher sich sofort wieder belustigt einmischt. 'Das kann dir nachher der Kleine erklären', meint er, ehe er ernst wird, 'Allerdings bin ich ehrlich erstaunt, dass dich das nicht mehr stört. Ich hätte erwartet, dass du zumindest etwas mit den Instinkten kämpfen müsstest, wenn du damit konfrontiert wirst. Scheinbar hast du ein gewisses Talent, was deine Selbstbeherrschung angeht, das dir hier zu Gute kommt.' 'Ich bin selbst schon überrascht, dass es scheinbar wirklich nur der Blutdurst ist, der mir Probleme bereitet. Wobei ich mich frage, ob es vielleicht auch noch eine andere Ursache gibt', entgegnet der Vampir, während er nun seinen Weg fortsetzt. 'Woran denkst du dabei?', ist selbst der Fuchsgeist nun neugierig. 'Könnte es nicht auch eine Art Gewöhnungseffekt sein? Wenn ich mir Naru so betrachte, scheint er auch immer sicherer in meinem Körper zu werden. Als er vorhin das Amulett aufgefangen hatte, wirkte er zwar etwas unsicher, aber er hat es gefangen. Bei der Flasche gestern hatte er größere Probleme. Auch schien er ja gestern bei der Treppe enorm langsam laufen zu müssen, wohingegen er heute mit dieser anscheinend keine größeren Schwierigkeiten mehr hat', erklärt Sasuke. 'Könnte stimmen. Ist nur die Frage, ob das jetzt gut oder schlecht für euch beide ist', meint Kurama nachdenklich, wobei er auch leicht besorgt zu sein scheint. 'Du meinst, weil es sein könnte, dass wir selbst nach einem Rücktausch noch Spätfolgen davon haben könnten', begreift der andere, was damit gemeint ist, während er im Bad ankommt und hinter sich die Tür schließt, 'Allerdings sehe ich das eher so. Wenn es wirklich so ist, hilft uns das auf jeden Fall noch so lange, wie wir vertauscht sind. Das dürfte vor allem dann wichtig werden, falls wir keine schnelle Lösung des Problems finden. Und selbst wenn es Spätfolgen geben sollte, stehen die Chancen gut, dass diese dann ähnlich schnell wieder abklingen, wie sie sich aktuell ausbilden. Aber das werden wir nur mit der Zeit mitbekommen.' 'Da hast du recht. Doch jetzt ziehe ich mich vorerst wieder zurück. Hier drinnen dürfte ja keine ernste Gefahr drohen', kommt es noch kurz von Kurama, ehe dieser seine Worte auch umsetzt. Sasuke nimmt dies mit einem kurzen Schulterzucken hin und beginnt sich einfach auszuziehen. Anders als seinen Kumpel am Vortag stört ihn dies nicht und er macht sich auch weiter keine Gedanken darüber. Immerhin hatte Naruto ihn ja selbst runter geschickt, damit er baden könne. Als er sich dann fertig ausgezogen hat, dreht er das Wasser auf, holt sich noch schnell ein Handtuch und will gerade wieder zur Wanne gehen, als er erneut erstarrt und sich Panik in ihm breit macht. Naruto ist gerade im Erdgeschoss angekommen und auf dem Weg ins Bad, als er auf einmal Geräusche von der Haustür hört, welche nur Augenblicke später aufgerissen wird und jemand ziemlich abgehetzt hereinstürmt. Als die Person den Schwarzhaarigen entdeckt, scheint sie zuerst erleichtert zu sein. Doch dann wirkt es so, als bemerke sie etwas, was sie verwirrt. „Shi... Shikori... äh... was ist denn los?“, fragt Naruto unsicher, >Ich hätte eigentlich erst heute Nachmittag mit ihr gerechnet. Und warum wirkt sie so in Eile?< >Was treiben die beiden jetzt schon wieder?<, ist die Schwertträgerin auf einmal genervt, geht ohne ein Wort an Naruto vorbei zum Bad, öffnet einfach die Tür und sieht hinein. „Warte!“, will der Uzumaki sie eigentlich noch aufhalten, doch ist einfach zu perplex von deren Reaktion, sodass er zu langsam ist. Noch immer erstarrt, ist Sasuke nicht in der Lage, irgendwie zu reagieren, als die Tür von der Jägerin geöffnet wird. So starrt er einfach nur überfordert in deren Richtung. Am liebsten würde er sich irgendwo verkriechen, aber dies ist ihm leider nicht möglich. Erst als sein Blick auf den der Sezaki trifft, fällt ihm das eben noch gehaltene Handtuch aus der Hand, er taumelt ein paar Schritte zurück, bis er an den Wannenrand stößt und verliert dabei fast das Gleichgewicht, wodurch er gleich darauf auf diesem zu sitzen kommt. Dabei geht der Blickkontakt zu der jungen Frau nicht verloren. Shikori hatte Sasuke aufgrund der Vampiraura schon Sekunden nach betreten des Hauses mithilfe ihrer Gabe ausmachen können. Da Naruto nicht besorgt wirkte, dieser es aber sicher mitbekommen hätte, wenn Sasuke die Kontrolle verloren und die Barriere oben gewaltsam durchbrochen hätte, ahnte sie in dem Moment, in dem sie den anderen erblickte, dass dieser wohl wissen würde, was hier los ist und vermutlich sogar etwas damit zu tun habe. Dennoch hat sie keine andere Wahl, als sich zumindest des Zustandes des Vampirs zu vergewissern. Daher sucht sie sofort nach dem Öffnen der Tür dessen Blick und realisiert nur ganz nebenbei, dass dieser gerade unbekleidet ist. Ein paar Sekunden achtet sie auf jede kleinste Veränderung in den blauen Seelenspiegeln. Sie ist sehr überrascht, dass von dem gestrigen Blutdurst nichts mehr zu erkennen ist. Zwar scheinen die Instinkte im Moment aktiv zu sein, doch diese scheinen eher auf Flucht als auf Angriff ausgelegt, woran vermutlich ihre Anwesenheit schuld ist. Ansonsten scheint der Uchiha gerade klar im Kopf zu sein und somit keine Gefahr für den anderen jungen Mann in der Wohnung darzustellen. Daher schließt sie dann einfach mit einem genervten Seufzen und ohne ein Wort an Sasuke zu verlieren wieder die Tür. >Was... war das denn jetzt?<, ist dieser verwirrt, rutscht vom Rand der Wanne auf den Boden und hockt sich noch einen Moment dort hin. Er hat das Gefühl, dass er gerade jegliche Kraft in seinem Körper aufgebraucht hätte, nur um dem Blick der Jägerin standzuhalten. 'Die Schwertschwingerin kann einem echt Angst einjagen, selbst wenn sie sich zurückhält', scheinen die Worte des Fuchsgeistes dieses mal eher aufmunternd als provozierend gemeint zu sein. 'Genau deswegen wollte ich nicht dabei sein, wenn sie das herausfindet', meint Sasuke geschafft, ehe er fragt, 'So schlapp wie ich mich fühle, hat das sicher einiges an Energie gekostet, oder?' 'Nein, hat es nicht. Dass du dich so erschöpft fühlst, ist eine reine Kopfsache. Beruhige dich erst einmal wieder, dann ist alles wieder gut. Schließlich war es nur eine Warnung, gegen welche du dich nicht gewehrt hast. Wäre sie mit ernsten Angriffsabsichten hier rein marschiert, sähe die Sache anders aus, weil die Instinkte dann wohl in den Kampfmodus geschaltet hätten und du entweder selbst angegriffen hättest, oder es schwer geworden wäre, eben dies zu unterbinden', erklärt Kurama ihm, 'Also atme ein paar mal tief durch und sobald sie wieder das Haus verlassen hat, müsste alles wieder in Ordnung sein.' 'Ist gut, ich versuche es. Danke, Kurama', entgegnet Sasuke und kommt dem Rat des Fuchsgeistes nach. Tatsächlich dauert es so nur ein paar Sekunden, bis die Anspannung in ihm nachlässt und das Gefühl der Schwäche wieder verschwindet. Allerdings bemerkt er dabei nicht, dass er alles um sich herum ungewollt ausblendet. „Äh... Shikori, ich... ich kann das erklären...“, stottert Naruto vor sich hin, als die Jägerin sich von der Badezimmertür entfernt und wieder auf ihn zukommt. „Was, wenn er nach draußen geht und auf der Straße Amok läuft?“, fragt diese ihn ernst. „Das kann nicht passieren“, entgegnet Naruto und zeigt auf ein Fenster, an dem er wie an allen anderen ein Siegel befestigt hat, „Ich habe ihn zwar oben rausgelassen, aber erst, nachdem ich sicher gestellt habe, dass er das Haus nicht verlassen kann.“ Kurz sieht sich die Jägerin um und erkennt an allen Fenstern, die sie erblicken kann, sowie an der Haustür dieselben Siegel. Würde der Vampir völlig durchdrehen, könnte es zwar passieren, dass dieser auch versuchen könnte, durch eine der Wände zu brechen, aber danach sieht es zur Zeit ja nicht aus, wie sie sich eben selbst vergewissern konnte. Zudem bemerkt sie auch, dass ihr Gegenüber das Lähmungssiegel griffbereit hat, sodass er sich selbst verteidigen könnte. „Ihr macht mich echt fertig“, grummelt sie kurz vor sich hin, ehe sie Naruto wieder direkt ansieht und meint, „Wenn ich mit der Arbeit fertig bin, komme ich wieder her und dann will ich eine vernünftige Erklärung dafür haben. Aber sei dir einer Sache gewiss: Wenn du draufgehst, mach ich euch kalt! Also macht keinen Mist!“ Nach diesen Worten geht sie einfach wieder an Naruto vorbei und verlässt das Haus, während ihr der andere perplex nachsieht. >Verdammter Mist! Wenn Anko-sama mitbekommt, dass ich während des Unterrichts einfach verschwunden bin, bin ich diejenige, die kalt gemacht wird. Hoffentlich üben die Schüler noch und machen keinen Mist, wodurch meine Abwesenheit auffällt<, macht sich die Schwertträgerin Sorgen, als sie auch schon wieder mit Höchstgeschwindigkeit auf dem Rückweg zur Schule ist. >War das jetzt eine Drohung, eine Warnung oder ein Hinweis? Ich weiß es nicht... Kaum zu glauben, dass sie mir selbst jetzt als Mensch solche Furcht einjagen kann<, geht es Naruto durch den Kopf, während die Haustür zufällt, >Oh nein, was ist mit Sasu?< Schnell eilt er zum Bad und klopf an die Tür. Da von drinnen nichts zu hören ist, klopft er erneut. „Sasu? Alles in Ordnung? … Ich komme rein“, ruft er dem anderen zu und tritt dann vorsichtig und mit einem mulmigen Gefühl im Magen ein. Als er sieht, wie der andere auf dem Boden an den Rand der Wanne gelehnt dasitzt und keine Reaktion zeigt, macht er sich auf einmal riesige Sorgen um diesen. Dennoch nähert er sich ihm nur langsam und vorsichtig, da er nicht einschätzen kann, was mit diesem los ist. „Sasu! Hey, sag was!“, hockt er sich neben diesen und legt ihm achtsam eine Hand auf die Schulter. Aufgrund der Berührung kommt Sasuke wieder in die Realität zurück und sieht den anderen überrascht an. Im ersten Moment begreift er nicht, wo dieser auf einmal herkommt, bis ihm bewusst wird, dass er eben einfach nur nicht auf seine Umgebung geachtet hatte. Doch seltsamerweise hatten selbst in dieser Situation die Instinkte nicht einmal ansatzweise versucht, ihn zu übermannen. „Mein Gott, Sasu! Jag mir doch nicht solch einen Schrecken ein!“, meckert Naruto, doch ist auch erleichtert, als er sieht, dass sein Freund nicht droht, die Kontrolle zu verlieren. „Tut mir leid, das wollte ich nicht. Ich war nur von Shikoris Auftauchen hier... naja... etwas neben der Spur“, entgegnet dieser, während er den anderen leicht anlächelt. „Dafür scheinst du zum Glück noch klar im Kopf zu sein“, erwidert der Mensch das Lächeln, erhebt sich und reicht dem anderen die Hand, welche dieser sogleich annimmt, „Allerdings frage ich mich, wie sie so schnell davon erfahren hat.“ „Sie meinte gestern, dass sie informiert werden würde, wenn etwas mit der Barriere sein sollte“, antwortet der Blondhaarige, während er sich wieder erhebt. „Davon wusste ich nichts. Aber das erklärt das Timing und wieso sie sich scheinbar so beeilt hatte“, entgegnet Naruto, wobei er sich zur Wanne dreht und das Wasser abstellt, damit diese nicht überläuft, und legt die mitgebrachten Sachen daneben ab, „Dann gehe ich jetzt wieder.“ Danach verlässt der Mensch das Bad erleichtert wieder. Jedoch hört er, gleich nachdem die Tür geschlossen ist, unerwartet ein Poltern, welches ihn sofort wieder zurückeilen lässt. Kapitel 253: Ich war so ein Arsch! ---------------------------------- „Sasu, was ist passiert?“, eilt Naruto sofort wieder ins Bad, doch bleibt dennoch vorsichtig. Als er dann jedoch sieht, wie dieser mit dem Rücken zu ihm auf dem Boden sitzt, kann er nicht anders, als diesen irritiert anzustarren. „Ich habe wohl beim Einlassen des Wassers die falsche Temperatur erwischt. Das war auf einmal so heiß, dass ich das Gefühl hatte, mir gleich den Fuß zu verbrennen und bin deswegen etwas zu schnell zurückgewichen“, meint dieser und steht vorsichtig wieder auf. >Das kommt mir gerade verdammt bekannt vor. Kann so aber nicht ganz passen<, muss der Mensch kurz schmunzeln, ehe er zu der Wanne geht und einfach die Hand ins Wasser hält, „Dir ist schon klar, dass ein Vampirkörper mehr aushält als ein Mensch, oder? Wenn ich sonst baden war, hatte ich immer ausschließlich das heiße Wasser aufgedreht, ohne dass dies zu heiß gewesen wäre. Doch die Temperatur gerade vertrage ich ja sogar in deinem Körper.“ „Für mich hat es sich eben aber kochend heiß angefühlt“, wendet der andere ein, wobei er sich nebenbei kurz an den Fuchsgeist wendet, 'Wäre es möglich, dass du deinen Lachanfall wieder in den Griff bekommst? Dafür wäre ich dir sehr verbunden.' 'Das kannst du mir jetzt aber nicht verübeln. Das war nämlich einfach zu geil, wie du gerade wegen ein wenig Wasser hier auf den Arsch gefallen bist und dich jetzt versuchst, vor dem Kleinen zu rechtfertigen. Aber weil du mich so gut unterhalten hast, will ich mal nicht so sein', entgegnet dieser weiterhin lachend, doch zieht sich dann soweit zurück, dass Sasuke ihn zumindest nicht mehr hören kann. Denn wirklich beruhigen kann sich Kurama von der Szene nicht so schnell. „Es mag zwar stimmen, dass der Unterschied zwischen Wasser- und Körpertemperatur bei dir gerade größer ist und du den Temperaturunterschied daher stärker wahrgenommen hast, als ich es gerade in deinem Körper tue. Doch du darfst darauf gar nicht achten. Den Eindruck, dass das Wasser heiß wäre, hat dir eben nur der Kopf vorgemacht. Das kannst du ganz einfach ausblenden. Ist schließlich auch nur ein Schmerzreiz... Du kannst mir also glauben, dass diese Temperatur für deinen momentanen Körper kein Problem darstellt“, erklärt Naruto ihm. „Leichter gesagt, als getan. Das mit deinem Fingerschnipser von gestern konnte ich auch nicht von selbst einfach ignorieren. Da war ich echt froh darüber, dass Kurama mich angesprochen hatte“, entgegnet der andere, doch geht wieder zur Wanne und taucht eine Hand ins Wasser, welche er jedoch sofort wieder mit leicht schmerzlichem Gesichtsausdruck zurückzieht. „Irgendwie ist es so traurig, dass es schon wieder lustig wird, wie schwer es jemandem fallen kann, ein einfaches Bad zu nehmen, wenn man im falschen Körper steckt“, schüttelt Naruto leicht schmunzelnd den Kopf und blickt dann wieder zu Sasuke, „Willst du es jetzt lieber lassen?“ „Das wäre die reinste Wasserverschwendung. Wenn es jetzt zu warm ist, warte ich einfach, bis es etwas ausgekühlt ist und gehe dann rein“, meint dieser. >Dann würde es ihn fünf Minuten später schon wieder zu kalt werden... Ob ich ihm vielleicht nen kleinen Schubs geben soll? Ist immerhin mein Körper und der hält das aus<, überlegt der Mensch und sagt dann, „Ich habe eine Idee, wie du vielleicht nicht so lange warten musst. Dreh dich einfach mal mit dem Rücken zur Wanne und mach die Augen zu, Sasu.“ „Keine Ahnung, was du jetzt wieder vor hast, aber von mir aus“, ist der Angesprochene leicht skeptisch, da ihn irgendetwas in dem Blick des anderen nicht gefällt, doch macht dann trotzdem, was dieser ihm gesagt hat. Einen kurzen Moment passiert nichts. Das macht Naruto jedoch mit Absicht, da sich der Vampir zunächst sehr angespannt hat und er keinen instinktiven Angriff von diesem provozieren will. Doch kaum, dass dieser sich entspannt hat, verpasst er diesem einen kräftigen Stoß genau auf den Brustkorb, wodurch der Vampir das Gleichgewicht verliert, nach hinten überkippt und schon im nächsten Moment quer in der Wanne sitzt, wobei seine Beine über den Wannenrand hängen und er sich den Hinterkopf an der Wand eingehauen hat. „Verdammt! Was soll das, Naru?“, meckert Sasuke seinen Kumpel sofort an, welcher sich ein lautes Lachen verkneifen muss. Doch durch die Worte des Vampirs und dessen dabei wütenden aber gleichzeitig total verpeilten Gesichtsausdruck beginnt er dennoch ungewollt zu kichern. „Ich wusste gar nicht, dass ich so ein verdattertes Gesicht machen kann“, kichert dieser noch immer. „Verdattert schaust du öfter mal drein, aber ich bin gerade vor allem total sauer auf dich, Naru“, meckert der Blondschopf und hält sich den schmerzenden Hinterkopf. „Doch zumindest scheint dich das Wasser nicht mehr zu stören“, stellt Naruto nüchtern fest, nachdem er sich wieder beruhigt hat. „Wenn deine aktiven Hilfeversuche immer mit nem Brummschädel enden, dann bleib bitte bei Hinweisen und Ratschlägen. Die schmerzen nicht“, wirkt Sasuke eingeschnappt, weswegen sein Kumpel ein erneutes Lachen zurückhalten muss. „Tut mir leid, Sasu“, meint dieser entschuldigend, geht bis zum Rand der Wanne und lehnt sich so über sie, dass er dem anderen direkt in die Augen sehen kann, während eine Hand zu dessen Wange wandert und sanft darüber streicht, „Ich werde von jetzt an sanftere Methoden nutzen, okay? Verzeihst du mir, Sasu?“ „O... kay...“, haucht dieser nur, während er das Gefühl hat, von dem gefühlvollen Blick in den schwarzen Seelenspiegeln verschlungen zu werden, während sich die Stelle, an welcher die Hand des anderen seine Haut berührt, auf einmal angenehm zu brennen scheint, >Was ist das?< >Junge, junge... Da geht der Kleine jetzt aber gerade so richtig ran. Ob dem das überhaupt klar ist? Oder gehen mit dem einfach nur die Gefühle... naja, vielleicht auch Hormone durch, weil ihn seine Instinkte momentan nicht zurückhalten?<, ist selbst Kurama, welcher das ganze Schauspiel bisher belustigt, aber schweigend beobachtet hat, überrascht. „Da bin ich aber froh“, freut sich Naruto, unterbricht den Blickkontakt und zieht sich wieder etwas zurück. Jedoch streckt er seinem Freund die Hand entgegen, welche dieser auch gleich – noch immer etwas irritiert – annimmt und sich nun richtig in die Wanne setzt. „Kommt mir das nur so vor, oder kommen bei dir gerade einige Macken von früher wieder durch?“, fragt der Uchiha, nachdem er sich in der Wanne zurückgelehnt hat, >Der schafft es wieder wie als Kind, meine Wut einfach so verfliegen zu lassen. Das ist unfair... Aber zumindest sind dadurch auch die Kopfschmerzen wieder verschwunden.< „Sehe ich zwar nicht so, aber wenn dem so sein sollte, liegt es vielleicht daran, dass meine Empfindungen jetzt wieder stärker denen gleichen, bevor ich verwandelt wurde. Immerhin gibt es bei mir gerade keinen Zwiespalt zwischen Gefühlen und Instinkten, wie es sonst immer der Fall war“, überlegt er, doch wechselt dann schnell das Thema, „Aber das ist jetzt auch egal. Ich werde jetzt wieder gehen, damit du in Ruhe baden kannst. Lass dir dabei ruhig Zeit, um den Kopf frei zu bekommen... Und noch ein kleiner Tipp: Da du jetzt ja mit der Temperatur klarkommst, lass dir nachher noch heißes Wasser nach. Du wirst merken, warum.“ Nach diesen Worten ist Naruto dann auch schon aus dem Bad verschwunden. 'Der ist lustig. Wie soll ich denn den Kopf freibekommen, wenn der mich hier so verwirrt sitzen lässt? Was war das eben, als er mich hier berührt hat?', sieht Sasuke seinem Freund noch einen Moment verwirrt nach, während sich eine Hand schon fast andächtig auf seine Wange legt, an welcher er noch immer ein wohltuendes Kribbeln verspüren kann, 'Hey, Kurama, kannst du mir das gerade erklären? Du hast doch sicher alles mitbekommen, oder?' 'Es stimmt zwar, dass ich alles beobachtet habe und mir auch deine Reaktionen aufgefallen sind, aber das, was dich gerade so verwirrt, kann ich dir nicht erklären. Eine solche Reaktion habe ich bei dem Kleinen noch nie beobachtet. Für mich lässt das nur den Schluss zu, dass die Ursache dafür bei dir selbst liegt und eventuell nur aufgrund deines momentanen Vampirdaseins vielleicht sich stärker bemerkbar gemacht hat', antwortet der Gefragte, >Wobei ich nicht ausschließen kann, dass der Kleine in einer so aufgeladenen Situation nicht vielleicht doch so wegen seiner Gefühle empfunden hätte. Doch dies schien wirklich von dem Bengel auszugehen.< 'So betrachtet, kann ich es nicht abstreiten, dass diese Empfindung wirklich von mir stammen könnte', denkt Sasuke, wobei er sich wieder an einige Situationen von den Ferien erinnert, insbesondere daran, als er in Kiri das erste mal bewusst den Wandel im Blick des Vampir gesehen hatte, als dieser die Führung von zuvor seinen Instinkten an seine Gefühle übergeben hatte. Auch damals genügte der Blick in die Augen des anderen, damit sich ein angenehmes Kribbeln in ihm breit machte, auch wenn er diesem damals nicht viel Aufmerksamkeit schenkte. Doch nun, wo er wieder daran zurückdenkt und sich wie am Vorabend gefühlsmäßig wie zu diesem Moment zurückversetzt fühlt, bemerkt er die Ähnlichkeit zu der aktuellen Situation. 'Wie willst du jetzt damit umgehen?', holt die Frage des Fuchsgeistes den Vampir wieder aus seinen Gedanken ins Hier und Jetzt zurück. 'Wenn dies wirklich von mir ausgeht, dürfte es wohl keine weiteren Probleme bereiten. Daher werde ich es erst mal einfach ignorieren. Ich kann mir Gedanken darüber machen, wenn ich nicht mehr Gefahr laufe, durch zu tiefgreifende Überlegungen die Kontrolle verlieren zu können', entgegnet er. 'Da müsstest du momentan schon sehr tiefgreifend nachdenken. Schließlich hast du gerade wieder in einer Erinnerung festgehangen, ohne dass sich jedoch die Instinkte gemeldet haben', weist ihn Kurama auf einen Fakt hin, welcher den Uchiha kurz überrascht. 'Stimmt! Dennoch sollte ich mein Glück nicht überstrapazieren. Wenn es keine Gefahr bedeutet und uns weder helfen kann, dieses Chaos zu beenden, noch mir selbst, länger durchzuhalten, falls die Energie doch wieder knapp werden sollte, sollte ich mir erst später diesbezüglich Gedanken machen', beschließt Sasuke für sich, diese Sache vorerst Ruhe zu lassen. 'Wie du meinst', gibt sich der Kyubi damit nun zufrieden und zieht sich wieder zurück, >Für mich waren diese starke Reaktion gerade und die letzten Erinnerungen der eindeutige Beweis: Der Bengel empfindet mehr für den Kleinen als Freundschaft, auch wenn diese Gefühle wohl noch am Anfang stehen und kein Vergleich zu denen des Kleinen momentan sind. Es wäre zwar lustig geworden, wenn der Bengel sich dieser Gefühle bewusst geworden wären, wenn der sich jetzt darüber den Kopf zerbrochen hätte, aber vielleicht ist es auch nicht ganz schlecht, wenn der noch ne Weile auf der Leitung steht. Sollte er dem Kleinen ne Liebeserklärung machen, bevor er diesen dazu gebracht hat, ihn zu verwandeln, wird dieses Vorhaben wohl unmöglich werden, da der Kleine dann denkt, er würde dies nur aufgrund seiner Gefühle zu ihm wollen und nicht aus eigenem Antrieb heraus. Doch dass würde den Kleinen vermutlich innerlich zerreißen. Seine Wünsche, dem Bengel nahe sein und diesen niemals verlieren zu wollen, würden noch stärker mit dem Vorsatz, ihn immer zu beschützen und ihn niemals einem solchen Dasein auszusetzen, kollidieren. Im Moment schafft er es noch, sich gegen diesen Widerspruch durchzusetzen, doch wenn er stärker wird, könnte dies den Kleinen zerstören. Und das wäre auch für mich schlecht.< Nachdem das Gespräch beendet ist, wäscht sich Sasuke erst einmal in Ruhe. Auch wenn er sich einen lauten Aufschrei verkneifen muss, als ihm beim Haarewaschen Shampoo in die Augen läuft – dessen Schmerz durch ein erneutes, diesmal für Sasuke hörbares, Lachen des Neunschwänzigen schnell wieder in Vergessenheit gerät – fühlt es sich einfach herrlich an, in dem warmen Wasser zu sitzen. Die unangenehme Kälte, welche unterschwellig seit seinem Erwachen in diesem Körper immer da war, scheint von der Wärme der ihn umschmeichelnden Flüssigkeit vertrieben zu werden. Daher beschließt er, wenn er mit Waschen fertig ist, dem Hinweis seines Freundes nachzukommen, noch etwas warmes Wasser nachlaufen zu lassen und sich dann noch eine Weile dort zu entspannen. Gerade als er den Lappen schon wieder weglegen will, wird ihm auf einmal klar, dass er aus irgendeinem Grund einen Bereich am Hals beim Waschen ausgelassen hat. Wie er beschließt, dies schnell nachzuholen, will Kurama ihm eigentlich noch davon abraten, doch ist damit zu langsam. Obwohl der Lappen den Hals des Blonden nur ganz leicht streift, verkrampft dieser plötzlich am ganzen Körper und ist vollkommen erstarrt, während sich ein Gefühl von Kälte und Panik in ihm breit macht. Irgendwie hat er den Eindruck, als sei er gerade ein kleines Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank, wovor es kein Entkommen gäbe. 'Bengel! Reiß! Dich! Zusammen!', schreit der Fuchsgeist ihn mit solcher Lautstärke an, dass ihm sofort mal wieder der Kopf dröhnt. Doch zumindest erreicht dieser damit sein Ziel, den Uchiha wieder aus diesem Gefühl der Hilflosigkeit herauszureißen und in die Realität zurück zu holen. 'Was... war das?', ist dieser noch völlig verwirrt und beginnt nun auf einmal am ganzen Körper zu zittern, wobei er die Arme vor dem Körper Schutz suchend verschränkt. 'Das müsstest du selbst wissen, schließlich hat es dir der Kleine in Iwa erzählt', entgegnet Kurama. 'Die Bissstelle!', fällt es Sasuke nach einem Moment des Nachdenkens ein, 'Kaum zu fassen. Ich habe sie nur so leicht gestreift und dennoch war ich wie erschlagen. Echt verdammt heftig... Doch wie kommt das? Immerhin habe ich doch keinerlei Erinnerungen an diesen Vorfall. Wie können mich dann Empfindungen davon beeinflussen?' 'Das ist das Gleiche wie mit der Erinnerung an die Löwen gestern', entgegnet der Fuchs. 'Das bedeutet, dass diese Angst sich in den Instinkten manifestiert hat und selbst ohne die bewusste Erinnerung sich in ganzer Kraft auf den Körper auswirkt', überlegt der Uchiha. 'In ganzer Kraft? Das ich nicht lache!', scheint Kurama schon fast empört, 'Das, was du eben erlebt hast, ist vielleicht ein Zehntel... nein, bei Weitem nicht mal das, sondern eher ein Hundertstel von dem, was der Kleine empfindet, wenn jemand mit dieser Stelle in Kontakt kommt.' 'Ein... ein Hundertstel?', ist Sasuke über diese Aussage geschockt, ehe er auf einmal eine enorme Wut auf sich selbst verspürt, 'Ich war so ein Arsch! Ich habe Naru dazu gedrängt, sich solch einer Qual auszusetzen! Dabei ist es eher erstaunlich, dass er dadurch noch nicht verzweifelt ist. Ich kann es nicht fassen, dass ich wirklich so dumm und überheblich war, nicht zu erkennen, dass dies für ihn so schlimm ist. Ich habe das total unterschätzt und ihn in Iwa auch noch gedrängt, sich dem zu stellen... habe ihm also eigenhändig einer solch unmenschlichen Qual ausgesetzt.' 'Der Kleine ist dir dafür nicht böse, sondern sogar eher dankbar', unterbricht Kurama die Selbstvorwürfe des anderen, da ihm etwas Besorgniserregendes auffällt. Als dieser ihm nun irritiert wieder seine Aufmerksamkeit schenkt, fährt er fort: 'Der Kleine weiß selbst, dass er nicht sein ganzes Dasein über mit dieser Angst existieren kann. Stelle dir mal vor, ihr wärt später auf einer Kampfmission und ein Feind würde ihn an dieser Stelle treffen. Das würde sein Ende bedeuten. Daher weiß er, dass er sich dem irgendwie stellen muss, doch war alleine nie in der Lage, genügend Mut aufzubringen, dies zu wagen. Der passt ja selbst beim Baden wie ein Schießhund auf, nie zu viel Druck dort auszuüben, damit die Eindrücke nicht zu stark werden. Doch du hast ihm geholfen, sich dem zu stellen. Auch wenn er es alleine niemals in Angriff nehmen würde, sich dieser Angst entgegenzustellen, ist er inzwischen bereit, es mit deiner Hilfe versuchen zu wollen.' 'Naru will sich mit meiner Hilfe diesen Qualen stellen? Davon hat er, seit wir wieder hier sind, nie etwas gesagt', wundert sich der Uchiha, doch schafft es zumindest, sich ein wenig zu beruhigen. 'Es gab noch keine Gelegenheit. Während eurer Ferien wollte er die Zeit genießen. Nachdem ihr wieder hier ward, machte er sich zu viele Gedanken wegen der Dinge, von denen die Jägerinnen berichtet hatten. Nachdem er sich dann dazu seine Meinung gefasst hatte und dich eigentlich fragen wollte, wirktest du die ganze Zeit betrübt und nachdenklich, weswegen er erst abwarten wollte, bis sich dies geklärt hätte. Naja, und jetzt habt ihr beiden ja ganz andere Probleme als die Bissstelle', klärt Kurama ihn überraschend sachlich auf. 'So ist das also. Ja, das passt zu Naru', muss der Vampir kurz schwach darüber lächeln, 'Danke, Kurama. Jetzt verstehe ich auch immer besser, warum Naru meint, du seist gar kein so übler Kerl.' 'Hör mit dem Einschleimen auf, Bengel', kommt es von dem Neunschwänzigen jedoch nur knapp daraufhin, ehe dieser sich wieder zurückzieht. 'Eigentlich schade, dass es keinen Weg gibt, ihn und Naru zu trennen, ohne dass Naru dadurch sein Dasein verlieren würde. Naru meinte ja mal, dass er eigentlich nur in Ruhe leben wollte, doch dann die Menschen angriff, weil diese ihm das nicht erlaubt hatten. Doch wenn selbst ganze Horden von Drachen von den Menschen unbemerkt leben können, würde es sicher auch einen Ort für ihn geben, den wir nur erst mal finden müssten', geht es dem Uchiha unbedacht durch den Kopf. Doch überraschenderweise kommt von dem Fuchs dazu kein für ihn hörbarer Kommentar. >Das glaubt der doch wohl selbst nicht, was der sich da gerade zusammengesponnen hat. Jetzt wird mir langsam klar, wieso selbst ich Mitleid mit dem bekomme. Seit er sich mit dem Gedanken abgefunden hat, dass der Kleine ein Vampir ist, ist der extrem treudoof geworden. Oder der hat durch die Begegnung mit den ganzen nichtmenschlichen Wesen bereits nen zu großen Schaden genommen. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der in der letzten Zeit mehr als einmal schwer verletzt wurde und er eventuell einfach zu oft eins auf den Schädel bekommen hat. Wer weiß?<, denkt sich dieser, doch behält diesen Gedanken für sich, >Naja, aber immer noch besser, als wenn er so weiter macht, wie kurz zuvor. Das wäre sehr gefährlich.< Nachdem er das Gespräch mit dem Neunschwänzigen beendet hat, beschließt Sasuke, dem Hinweis Narutos nachzukommen, lässt etwas von dem inzwischen ausgekühlten Wasser aus der Wanne fließen, dreht neues, heißes Wasser auf und lässt die Wanne wieder volllaufen. Anschließend lehnt er sich wieder zurück, rutscht bis zum Kinn ins Wasser und genießt die ihn umgebene Wärme. 'Naru hatte recht. Ich verstehe, warum er mir dazu geraten hat... Das warme Wasser vertreibt nicht nur diese innere Kälte, die unterbewusst immer da war. Es scheint auch so, dass es alle fremden Gerüche aufsaugt. Außer dem Wasser ist tatsächlich nichts zu riechen und dieser Geruch ist irgendwie beruhigend. Zwar nicht so sehr wie Narus gestern, aber zumindest ähnlich. Und da auch dieser nervige Blutdurst weg ist, fühlt sich das hier gerade fast an wie der Himmel auf Erden', geht es ihm durch den Kopf, wobei er gar nicht bemerkt, dass nicht nur die Sorgen, die ihn eben noch quälten, langsam verschwinden, sondern seine Gedanken mehr und mehr abdriften. Jedoch werden sie dieses mal nicht von den Instinkten eingenommen. Nein, diese sind gerade völlig ruhig. Seine Gedanken driften ganz langsam ins Reich der Träume ab, sodass der Vampir bereits nach wenigen Minuten den Schlaf der letzten Nacht nachholt, welchen er wahrlich nötig hat. Während Sasuke badet, frühstückt Naruto erst einmal. Zu seinem Glück muss er nicht versuchen, mit Messern zu hantieren, da Hinata am Vorabend vorausgedacht hatte und zumindest für diesen Tag für den Schwarzhaarigen bereits Essen vorbereitet hat. Nachdem er mit dem Essen fertig ist, nimmt er sich ein Buch, macht es sich damit auf der Couch bequem und liest etwas. Auch wenn er dies früher sehr oft gemacht hatte, wurde dies in den letzten Monaten sehr selten. Entweder war er von der Schule und dem Training mit den anderen so erledigt, dass er sich recht früh schlafen gelegt hatte, nachdem er nach Hause kam. Oder er hatte sich an ruhigen Abenden mit Kurama unterhalten. Auf der einen Seite findet er die Ruhe und den Frieden schon sehr angenehm. Doch er kann auch nicht abstreiten, dass sich ein schwaches Gefühl der Einsamkeit in ihm breit macht. >Kaum zu glauben, dass ich nach nicht mal einem ganzen Tag den Fuchs bereits vermisse. Wenn ich bedenke, dass es ja eigentlich noch gar nicht all zu lange her ist, seit er begonnen hat, mit mir zu sprechen, und er einen nicht geringen Anteil unserer Gespräche damit verbringt, mich aufzuziehen, habe ich mich wohl dennoch inzwischen schon so sehr an seine Gegenwart gewöhnt, dass es schon wieder seltsam ist, dass er fehlt<, geht es ihm durch den Kopf, ehe er sich in sein Buch vertieft. Inzwischen ist Sasuke nun schon fast seit einer Stunde im Bad und Naruto wundert sich langsam, wo dieser denn bleibt. Daher legt er sein Buch auf den Tisch, erhebt sich und geht zu dem anderen. Da er nach seinem Anklopfen keine Antwort erhält, es jedoch völlig still im Inneren ist, sodass der Vampir dort vermutlich nicht unkontrolliert herum wütet, öffnet er die Tür und tritt ein. >Was denn? Ist er wieder in Gedanken, dass er mich nicht bemerkt? Oder ist er etwa...?<, überlegt der Schwarzhaarige, als er seinen Freund in der Wanne erblickt, und muss dann schmunzeln, >Tatsächlich, er scheint zu schlafen. Naja, eigentlich auch kein Wunder, denn vermutlich hat er in der Nacht wegen des Blutdurstes kein Auge zubekommen. Da ist es nicht überraschend, dass er um diese Zeit in einer solchen Situation den benötigten Schlaf nachholt.< Eigentlich will sich Naruto nach diesem Gedanken wieder umdrehen und den anderen noch etwas schlafen lassen, als sich um diesen herum auf einmal ein rotes Chakra ausbreitet. >Scheinbar hat er mich bemerkt<, weiß der Mensch gerade nicht, ob der Anblick vor ihm jetzt etwas Gutes oder Schlechtes verheißt. Es dauert nur wenige Sekunden, bis das Chakra den ganzen Körper des Vampirs umgibt, dieser sich etwas aufsetzt, die Augen öffnet und den anderen direkt ansieht. Jedoch erkennt dieser in dem Blick sofort, dass es nicht der Uchiha ist, welcher ihn da betrachtet. Die Augen sind feuerrot und die Pupillen leicht verengt, jedoch anders, als wenn die vampirischen Instinkte sich bemerkbar machen. Zudem sind die sonst dünnen Linien auf den Wangen des Blondhaarigen nun breiter. „Was bringt dich dazu, dich so zu zeigen, Kurama?“, fragt der Uzumaki nach, da er sich absolut sicher ist, wem er da gerade gegenüber steht. „Als ich dich bemerkt habe, wollte ich die Gelegenheit nutzen, um kurz mit dir zu sprechen“, entgegnet der Gefragte. „Was ist gerade mit Sasu? Bekommt er das hier mit? Hat es Auswirkungen auf ihn, dass du gerade den Körper kontrollierst?“, will der andere zuvor wissen. „Dein Süßer schläft tief und fest, was der nebenbei bemerkt gut gebrauchen kann. Darum habe ich ihn abgeschirmt, sodass er nichts mitbekommen kann. Aber keine Sorge. Durch den aktuellen Zustand des Siegels ist mir dies möglich, ohne dass sein Geist Schaden nimmt. Und wenn wir uns hier kurz fassen, dürfte auch dein Körper durch mein Chakra unversehrt bleiben“, antwortet der Fuchsgeist, da er weiß, dass vorher kein Gespräch mit dem anderen möglich wäre. „In Ordnung. Dann schieß los, auch wenn es irgendwie seltsam ist, so mit dir zu reden. Immerhin sehe ich mich gerade selbst an“, ist dieser nun jedoch dazu bereit. „Ach, bei deinem Schatzi hat dich das bisher nicht gestört“, zieht der andere ihn kurz auf. „Sobald ich ihm in die Augen sehe, ist mir halt irgendwie deutlich bewusst, dass er es ist. Da mache ich mir darüber keine weiteren Gedanken. Aber wenn ich dir bisher gegenüberstand, dann immer nur im Seelenraum, wo du schließlich deutlich größer bist. Das irritiert irgendwie“, erklärt der Schwarzhaarige, ehe er entgegnet, „Doch jetzt mach hin und sag, was du sagen willst.“ „Es scheint so, dass sich manche deiner Gefühle in deinen Instinkten festgesetzt haben, sodass der Bengel diese mitbekommt“, kommt der Neunschwänzige dann auch sofort auf den Punkt. „Was? Soll das bedeuten, er weiß jetzt, wie ich für ihn empfinde?“, sind Narutos erste Sorgen. „Nein, diesbezüglich besteht momentan keine Gefahr. Doch vorhin ist er ungewollt mit der Bissstelle in Kontakt gekommen. Das hat ihm einen ziemlichen Schrecken versetzt und er begann sich Vorwürfe zu machen, dass er dich damals dazu gedrängt hatte, dich dem zu stellen. Ich hatte zwar versucht, ihn zu beruhigen, doch du solltest später dennoch mal in Ruhe mit ihm darüber reden. Denn während der Vorwürfe, hatte ich den Eindruck, dass er dabei unnötig Energie verbraucht hätte, was gefährlich werden kann“, erklärt Kurama. „Das werde ich. Vielen Dank für den Hinweis“, meint der andere, >Erstaunlich, dass er extra deswegen das Gespräch sucht. Sasu scheint seine hilfsbereite Seite geweckt zu haben.< Nachdem die beiden dies geklärt haben, verabschiedet sich Naruto kurz und verlässt dann auch schnell wieder das Bad. Bis Sasuke wieder aufwachen wird, wird er noch etwas weiterlesen. Wenn er sich nämlich nicht irgendwie ablenkt, macht er sich nur zu viele Gedanken darüber, wie wohl Shikori später reagieren wird, wenn er ihr erklärt, warum der andere nicht mehr oben im Schlafzimmer eingeschlossen ist. Kaum dass die Badtür wieder geschlossen ist, lehnt sich Kurama in der Wanne zurück und übergibt die Kontrolle über den Körper wieder an Sasuke, auch wenn dieser noch immer friedlich schlummert. Dadurch verschwindet auch binnen Sekunden wieder das rote Chakra um den Körper herum, zusammen mit allen anderen äußerlichen Veränderungen, welche damit zusammenhängen. Unbewusst und noch immer schlafend rutscht der Vampir in der Wanne etwas tiefer, bis er mit dem ganzen Gesicht unterhalb der Wasseroberfläche ist. >Das kann später spaßige werden, wenn der Bengel wieder wach wird<, entkommt dem Fuchsgeist ein vorfreudiges Grinsen, wie dieser das mitbekommt. Kapitel 254: Stärker werdende Gefühle ------------------------------------- Mehrere Stunden liegt Sasuke schlafend in der Wanne. Während er anfangs einfach nur von einer entspannenden Leere umfangen war, driftet er mit der Zeit in einen Traum ab. ***Sasukes Traum*** Es ist ein warmer, sonniger Tag und Sasuke ist zusammen mit Naruto und den Familien der beiden am Meer zum Schwimmen. Während es sich Minato, Kushina, Fugaku und Mikoto am Strand gemütlich machen, sind die Uchiha-Brüder zusammen mit dem Vampir die meiste Zeit über im Wasser. Alles ist friedlich und die beiden Familien lassen es sich gut gehen. Doch dies ändert sich mit der Zeit langsam und von dem jüngsten Uchiha völlig unbemerkt. Nach und nach ziehen mehr und mehr Wolken am Himmel auf, es wird dunkel, kälter und der Wind frischt bedrohlich auf. Erst als ein greller Blitz in nicht all zu weiter Ferne aufleuchtet und ein lauter Donner jegliche anderen Geräusche deutlich übertönt realisiert Sasuke, dass etwas anders ist. Die gesamte Atmosphäre ist düster und bedrückend, das ankommende Gewitter bedrohlich und der Strand sowie das Wasser völlig verlassen... mit einer Ausnahme. Sasuke ist die einzige Person, welche sich noch im Wasser befindet. Wie er dies nun realisiert, versucht der Schwarzhaarige so schnell wie möglich zum Strand zu schwimmen, doch die Wellen schlagen ihm rau und heftig entgegen, sodass er kein Stück voran kommt. Im Gegenteil sogar, denn das sichere Land entfernt sich immer weiter von ihm, sodass er einsehen muss, dass er dieses so nie erreichen wird. Daher will er dann schnell versuchen, mithilfe seines Chakra auf dem Wasser zu laufen und so zum Strand zu gelangen. Doch wie er gerade die ersten Schritte in diese Richtung setzen will, ist erneut ein kurzes Aufleuchten am Himmel begleitet von einem lauten Donnern wahrzunehmen, der Körper des Menschen wird von einem schmerzhaften Brennen ergriffen und er verliert jegliche Kontrolle über ihn, sodass er sofort wieder in die aufgewühlte Flüssigkeit unter sich eintaucht und in dieser zu versinken droht. >Soll es das wirklich gewesen sein? Werde ich ihn nie wieder sehen?<, geht es ihm durch den Kopf, während der schwache Lichtschimmer von der Wasseroberfläche immer noch schwächer wird und schon nur noch schwer zu erahnen ist, >Ich hätte es ihm sagen sollen. Auch wenn er wütend geworden wäre, so hätte ich doch den Mund aufbekommen sollen, ehe es zu spät war.< Auf einmal spürt er, wie sich von Hinten zwei Arme um ihn legen und ihn an jemanden heranziehen, welcher ihn wieder an die Oberfläche bringt. Obwohl er nichts sehen kann, weiß Sasuke sofort, wer es ist, der ihm eben zu Hilfe gekommen ist und ihn nun vor einem nassen Grab bewahrt. Und es überrascht ihn auch nicht im Geringsten, denn immerhin war er seit seiner Rückkehr nach Konoha stets an der Seite des Uchiha, wenn dieser in Schwierigkeiten steckte. „Du machst einem echt immer wieder Probleme, Teme!“, kommt es halt vorwurfsvoll, halb erleichtert von der Person hinter ihm, als die beiden wieder aufgetaucht sind. „Dann darfst du mich eben nicht alleine lassen, Dobe, sondern musst für immer an meiner Seite bleiben“, entgegnet Sasuke schwach, da er noch immer mit den Folgen des Blitzschlages zu kämpfen hat. Normalerweise würden seine leisen Worte von dem lauten rauschen der Wellen und dem Tosen des Windes um sie herum untergehen, doch der andere versteht sie dennoch. „Du weißt, dass 'für immer' für uns nicht möglich ist“, entgegnet der andere wieder und dreht den Menschen in seinem Armen so um, dass sich die beiden nun direkt in die Augen sehen können. Wie er nun in die besorgten blauen Seelenspiegel Narutos blickt, legt sich ein schwaches Lächeln auf Sasukes Lippen und ein entschlossener Ausdruck in seine eigenen Augen. „Doch, ist es!“, sagt er daraufhin mit überraschend fester Stimme, „Denn ich will, dass du mich verwandelst. Ich will für immer als Vampir an deiner Seite bleiben.“ Der Uchiha rechnet schon mit einer heftigen, abweisenden Reaktion, doch es kommt anders. „Ist das wirklich dein fester Wille?“, fragt der Uzumaki ernst und mit durchdringendem Blick nach. „Ja, das ist er!“, antwortet Sasuke entschlossen. „In Ordnung, dann soll es so sein“, verändert sich bei diesen Worten Narutos Blick. Nachdem er kurz traurig, ja schon beinahe enttäuscht wirkte, wird er danach kalt und emotionslos. Jegliche Menschlichkeit weicht aus ihm, sodass Sasuke begreift, dass der Vampir gerade vollends seinen Instinkten die Oberhand gewährt. „Ich danke dir“, flüstert der Mensch noch, schließt dabei die Augen und entspannt sich. Gleich darauf merkt er, wie der andere ihn dicht zu sich zieht, die Arme sich fester um seinen Oberkörper schlingen, als würden sie ihn für immer gefangen halten wollen. Nur Sekunden später spürt er auch schon die kalten Lippen des Vampirs an seinem Hals, wie diese erst einen sanften Kuss auf diesem platzieren, ehe gleich darauf die spitzen Zähne des Vampirs teils spielerisch, teils bedrohlich über eben jene Stelle streifen. „Jetzt kannst du mir nicht mehr entkommen. Du gehörst nun mir!“, vernimmt Sasuke noch die letzten Worte des anderen, welche sich dabei irgendwie befremdlich anhören, ehe er spürt, wie sich dessen spitze Zähne schmerzhaft in seinen Hals bohren und sich dieser Schmerz binnen Sekunden durch seinen gesamten Körper zieht und mit jedem Augenblick stärker und stärker wird. Aufgrund der heftigen Schmerzen reißt der Uchiha erschrocken die Augen auf, nur um zu sehen, wie eine gigantische Welle über ihnen erscheint, sie verschlingt und in eine eisige Finsternis reißt. ***Traum Ende*** Panisch erwacht Sasuke und will intuitiv nach Luft schnappen. Doch anstelle des erwarteten Sauerstoffs ist es eine Flüssigkeit, welche durch seinem Mund in seine Luftröhre fließt. Die Panik sogar noch stärker werdend versucht er mit den Händen irgendwo Halt zu finden. Dabei bekommt er den Rand der Badewanne zu fassen und zieht sich instinktiv nach oben. Erst nachdem das Wasser seinen Hals in Begleitung eines heftigen, atemlosen Hustens wieder verlassen hat, gelingt es dem Uchiha, sich umzusehen und zu realisieren, dass er sich in Narutos Badezimmer befindet. Zusammen mit der Erkenntnis, wo er sich befindet, begreift er auch, dass er wohl in der Wanne eingeschlafen und dabei mit dem Gesicht ins Wasser gerutscht sein muss, was die Situation beim Aufwachen erklärt. >Kaum zu fassen, dass ich nach all dem Chaos gestern, jetzt fast in der Wanne abgesoffen wäre. Die eigentlichen Probleme, dass ich mein Selbst verlieren könnte, haben sich beruhigt und ich geh wegen eines Bades drauf<, geht es ihm durch den Kopf, einmal mehr vergessend, dass es jemanden gibt, der dies mithören kann, woran er aufgrund eines inzwischen schon sehr bekannten lauten Lachens jedoch schnell wieder erinnert wird, 'Ja, ich gebe ja zu, dass ich mich eben dämlich angestellt habe. Aber wärst du vielleicht dennoch so nett, deine Lautstärke soweit runter zu drehen, dass ich nicht mehr das Gefühl habe, dass mir gleich das Trommelfell platzt, Kurama!' 'Wenn es nur... nur die Aktion beim Aufwachen selbst wäre... wäre das vielleicht möglich... Aber nicht bei deiner Dämlichkeit an sich', hat der Fuchsgeist solch einen Lachanfall, dass er sich wirklich nicht so einfach beruhigen kann und seine Worte nur abgehackt zwischen weiteren lauten Lachern durchkommen. 'Ach, wenn ich wirklich so dermaßen dämlich bin, dass du dich darüber derart amüsierst, könntest du mich vielleicht besser darüber aufklären, wo ich falsch liege. Schließlich macht es dir doch mindestens ebenso viel Spaß, mich wegen allem möglichen zu belehren. Und das wäre nicht nur für meinen Kopf besser, sondern könnte mir vielleicht auch noch was bringen', entgegnet Sasuke genervt, während er sich unbewusst die Ohren zuhält, auch wenn dies nichts an der Situation verändert. 'Streng erst selbst dein Hirn an, welche drei Dinge völlig hirnrissig waren. Das bezieht sich im übrigen bereits auf deinen Traum', schafft es Kurama dann doch, sich wieder zu beruhigen. 'Wenn es schon um den Traum geht, dann war es da sicher die Tatsache, dass Naru meiner Bitte einfach zugestimmt hatte. Das würde er nie tun und eigentlich hätte mir da schon klar werden müssen, dass da was nicht stimmen kann', bedenkt der Uchiha, ehe er hinzufügt, 'Allerdings finde ich es langsam wirklich nervig, dass du selbst das mitbekommst!' 'Zugegeben, ich war schon etwas neugierig, was sich dein Hirn da im Traum zusammenspinnt und ob es vielleicht in eine ähnliche Richtung wie bei dem Kleinen gehen könnte. Dass du bereits mehr als nur einmal von ihm geträumt hast, ist ja immerhin eine Tatsache, welche du wohl kaum leugnen wirst', hört man dem Fuchs sein breites Grinsen deutlich an. 'Stimmt schon, dass ich von Zeit zu Zeit von Naru träume. Doch meistens aus dem Grund, dass mal wieder irgendetwas vorgefallen ist und ich Angst habe, dass er gehen könnte oder angegriffen wird. Dass er mich verwandelt ist bisher noch nie... nein, erst einmal vorgekommen', entgegnet der andere nachdenklich. 'Du meinst damals, auf eurer Klassenfahrt', erinnert sich der Neunschwänzige. 'Genau damals...', bestätigt Sasuke und denkt dabei an jenen Traum zurück, was auch der andere somit mitbekommt, 'Damals wirkte Naru irgendwie befremdlich auf mich und der Gedanke, dass er mich verwandelt, machte mir Angst. Doch gleichzeitig war das auch irgendwie zusammen mit Sais Worten damals der Anlass dafür, dass ich begann, mir ernsthaft Gedanken über dieses Thema zu machen. Und keine zwei Monate später war ich dann zu dem Entschluss gekommen, dass ich Naru doch irgendwann bitten will, mich zu verwandeln. Schon seltsam.' 'In diesen zwei Monaten war aber auch eine Menge passiert. Immerhin hätte dich der Kleine vor dieser Klassenfahrt beim Versuch dich zu verwandeln, hundertprozentig gekillt, indem er dich vollständig ausgesaugt hätte. Die nötige Selbstbeherrschung dafür hat er erst in dieser Zeit entwickelt', gibt Kurama von sich, 'Doch hattest du nicht auch schon davor davon geträumt, dass er dich beißt? Ich meine durch die Warnung dieses Feensteins damals.' 'Bei diesen Träumen blieb es beim Versuch. Zudem waren das ja auch eher Warnungen als normale Träume', entgegnet der Vampir ruhig, 'Doch ich hätte da jetzt mal eine Frage. Was träumt Naru von mir? Bisher hatte ich nicht den Eindruck, dass dem so wäre.' >Der Bengel hat scheinbar gute Ohren und ein gutes Gedächtnis was sowas angeht. Ich sollte bis das hier vorbei ist, wohl besser auf meine Wortwahl achten<, denkt der Fuchsgeist für den anderen unhörbar, ehe er ihm antwortet, 'Man könnte sagen, er malt sich unterbewusst die Folgen aus, welche entstehen könnten, wenn er dir sein Geheimnis anvertraut.' 'Ich hätte nicht gedacht, dass ihn das so sehr beschäftigt, dass es ihn sogar bis in seine Träume verfolgt. Dann scheint es ja doch eine sehr ernste Sache zu sein...', denkt der Uchiha eher für sich, ehe er sich danach wieder bewusst an den Vierbeiner wendet, 'Wenn das so ist, möchte ich gar nicht mehr darüber wissen. Wir hatten uns versprochen, wegen des Geheimnisses des anderen nicht nachzufragen und daran werde ich mich auch halten... auch wenn ich zugeben muss, dass ich schon recht neugierig bin... Doch jetzt zurück zum eigentlichen Thema. Was war es denn noch außer Narus unwahrscheinlicher Reaktion auf meine Bitte im Traum, was dich vorhin dazu veranlasst hatte, solch einen Lachanfall zu bekommen, dass mir davon gefühlt fast der Kopf geplatzt wäre.' 'Stimmt ja, da war ja noch was', entsinnt sich Kurama wieder, 'Also gut. Dann will ich mal nicht so sein und dir die anderen beiden Dinge direkt sagen. Zum einen war es dein Gedanke, dass du beinahe wegen des Bades draufgegangen wärst. Du hast schon mehrere Stunden Taucher gespielt und das hatte dich nicht gestört. Immerhin müssen Vampire nur atmen, wenn sie sprechen wollen. Oder hast du schon vergessen, dass der Kleine sich die Zeit gerne mal unter Wasser vertreibt, weil da die Gerüche nicht so belastend sind?' 'Was? Stunden?', ist Sasuke zuerst völlig verwirrt und bemerkt nun erst, dass das Wasser in der Wanne inzwischen kalt geworden ist, 'Aber wieso hatte ich dann das Gefühl zu ertrinken, als ich aufgewacht bin? Das war sicher keine Einbildung.' 'Du hast in deiner Panik unbewusst versucht tief Luft zu holen und so Wasser geschluckt. Doch anders als für einen Menschen ist das für einen Vampir ungefährlich', bekommt er als Erklärung. 'Verstehe. So betrachtet war das wirklich ne verdammt dämliche Reaktion vorhin. Doch gerade diese Sache mit dem nicht atmen müssen ist für mich irgendwie noch am surrealsten an dieser ganzen Situation', gibt der andere zu. 'Kein Wunder. Schließlich atmest du die meiste Zeit über ja trotzdem in diesem Körper. Da scheint bei dir die Gewohnheit sich gegen den vampirischen Instinkt durchzusetzen. Nur wenn du in deinen Gedanken warst oder vorhin beim Schlafen war das nicht so. Eigentlich interessant, dass der Kleine nicht ständig mit Luftnot zu kämpfen hat', entgegnet Kurama und muss beim letzten Teil kurz kichern, wie er sich Naruto in Sasukes Körper mit schon blau angelaufenem Gesicht vorstellt. 'Vermutlich, weil mir das Atmen in diesem Körper nicht schadet, aber Naru ohne Luft in meinem Körper sterben würde. Da setzt sich bei ihm wohl der Selbsterhaltungstrieb gegen die Gewohnheit durch', überlegt der Uchiha, ehe er nachfragt, 'Das war jetzt der zweite Punkt. Doch was war die dritte Sache, die dir an mir dämlich vorkam?' 'Das ist eigentlich der Teil, der von allem mit am unlogischten war, nämlich dass der Kleine dich überhaupt retten musste', antwortet der Kyubi. 'Wieso das denn? Dass Naru mir bei Gefahr zu Hilfe kommt, ist eigentlich für mich noch am logischten am ganzen Traum gewesen. Immerhin ist das ja auch in der Realität schon mehr als nur einmal vorgekommen', wundert sich Sasuke. 'Das mag ja stimmen: Aber denkst du echt, er würde sich, wenn ein Unwetter aufzieht und er mit dir zusammen am Meer wäre, einfach alleine in Sicherheit bringen? Sobald er bemerken würde, dass da was kommt, hätte er dich sofort aus dem Wasser geholt, noch ehe der erste Donner zu hören gewesen wäre und dich dort nicht alleine im Wasser treiben lassen', klärt Kurama ihn hämisch auf. Für einen kurzen Moment weiß Sasuke weder was er sagen, noch was er denken soll. So logisch die Worte des Fuchses gerade auch sein mögen, so schwer wiegen sie im Geiste des anderen. Der Uchiha kann es sich selbst nicht erklären, aber irgendwie breitet sich so, wie die Bedeutung dieser Worte ihm nach und nach immer klarer wird, eine angenehme Ruhe und tiefgreifende Freude in ihm aus. Er selbst vermag die Bedeutung dieser Gefühle nicht einmal im Ansatz vollends zu verstehen, anders als der neunschwänzige Fuchs. >Ist das jetzt eine Art Resonanz, weil er im Körper des Kleinen steckt oder werden seine Gefühle tatsächlich recht schnell stärker? Das kann zumindest noch sehr interessant werden<, denkt sich Kurama im Stillen und lauscht dann den unbewussten Überlegungen des anderen. 'Es stimmt! Naru ist immer auf meine Sicherheit bedacht. Das hat man deutlich während der Ferien bemerkt. Wann immer ich in Gefahr war, kam er mir zwar zu Hilfe, aber er hat vor allem auch versucht, mich vor Gefahren zu bewahren. Darum war er auch alleine von den Drachen aufgebrochen. Er ist das Risiko eingegangen, dass Tobi ihn verfolgt und er alleine gegen ihn verlieren könnte, nur damit wir da nicht mit hineingezogen werden. Er wollte, dass ich alleine in Kiri nachforsche, damit die Wachen mich nicht in irgendeiner Weise verdächtigen könnten... auch wenn diese uns da leider zu schnell bemerkt hatten und es deswegen dennoch ein Chaos gab. Er wollte eine Begegnung mit diesem Geist vermeiden, obwohl er dadurch Ärger mit Shikori riskiert hatte und diese einem ziemliche Angst einjagen kann, wie ich ja selbst miterlebt habe. Er war die ganze Zeit bemüht, unnötige Gefahren von mir abzuwenden. Doch wenn dies nicht ging, dann blieb er durchweg an meiner Seite. In der Vampirburg war er stets bei mir. Nachdem er erfuhr, dass Tobi es nicht mehr nur auf ihn sondern auch auf mich abgesehen hatte, war er derjenige, der mir gefolgt war, um auf mich aufzupassen. Als ich von den Werwölfen verletzt wurde, kümmerte er sich um mich, obwohl ihm sein Blutdurst Probleme bereitet hatte. Bei Tobis Angriff in Kiri auf mich, war er in letzter Sekunde aufgetaucht und hat sich selbst verletzen lassen, um mich zu retten... Und auch in der aktuellen Situation ist das nicht anders. Er bat die Schwestern mich nach oben in sein Zimmer zu bringen, damit ich nicht gleich von den Gerüchen und Geräuschen erschlagen werde. Als es dann doch gefährlich wurde, war er auch da, sonst hätte ich Itachi gestern Abend getötet... Schon seltsam, dass er da immer im richtigen Moment auftaucht?', geht es Sasuke durch den Kopf. Kurama bemerkt, dass Sasuke an diesem letzten Gedanken hängen bleibt. Immer weiter kreisen sie um die Frage, wie es Naruto gelang, genau im richtigen Moment zu ihm zu kommen, obwohl er doch eigentlich keine Hinweise darauf hatte, dass der Uchiha in Gefahr war. Natürlich könnte es nur ein Zufall gewesen sein, dass der Vampir ein so gutes Timing hatte. Doch aus irgendeinem Grund ist sich Sasuke sicher, dass dem nicht so war. Jedoch irritiert ihn das alles nur noch mehr. Liegt es an Narutos Instinkten als Vampir, dass er rechtzeitig zu Sasuke kam? Aber dann wäre es nicht zu erklären, wieso er beim Angriff auf Itachi auftauchte. Immerhin steckte er zu diesem Zeitpunkt bereits im Körper des Menschen. Oder hat Naruto einfach schon immer einen sechsten Sinn für solche Situationen gehabt? Er selbst könne sich daran nicht erinnern. Doch auch wenn es so sein sollte, dass Naruto dafür ein gutes Gespür hat, bemerkt er damit nur, wenn Sasuke in Gefahr ist, oder gilt dies auch für andere Personen wie beispielsweise Hinata? Wie die Gedanken des Uchiha zu der jungen Frau kommen, beginnt sich ein unangenehmes Gefühl in diesem breit zu machen. Kurama bemerkt dies sofort und begreift auch, dass er nun schnell eingreifen muss. Denn aus für beide unverständlichen Gründen wirkt dieses Gefühl auf die Instinkte wie ein Katalysator und lässt sie so schnell erstarken, dass sie in wenigen Sekunden erneut Probleme verursachen könnten. Doch im Gegensatz zum Vampir, welcher so in seinen Gedanken steckt, dass er dies noch nicht einmal mitbekommt, begreift der Vierbeiner den Ernst der Lage sofort und hat auch schon eine Idee, wie er diese wieder beruhigen kann. 'Hör besser mit der Grübelei auf, Bengel. Von selbst wirst du nicht auf die Lösung kommen und wenn du den Kleinen danach fragst, bringst du ihn nur in Schwierigkeiten', reißt der Fuchs den Uchiha aus dessen Gedanken, wobei zumindest das Vordringen der Instinkte für den Moment pausiert, auch wenn dieses Gefühl noch immer in voller Stärke vorhanden ist. 'Wie meinst du das? Wieso würde dies Naru in Schwierigkeiten bringen?', fragt der Uchiha. 'Weil er es dir gerne verraten würde, es aber nicht darf. Ich kann dir daher auch nur sagen, dass er dies noch nicht sehr lange kann und es sich nur auf dich bezieht. Gib dich damit also um des Kleinen Willens zufrieden', entgegnet Kurama. Mit der Erwähnung, dass Naruto nur bemerkt, wenn Sasuke in Gefahr ist, verschwindet bei jenem das unangenehme Gefühl schnell wieder und mit diesem zusammen auch die erstarkten Instinkte. Es ist fast so, als wären diese die ganze Zeit über ruhig geblieben. Dies bleibt auch bei den nächsten Überlegungen Sasukes so. 'Naru darf es mir nicht verraten? Dann hängt es wohl nicht mit dem Geheimnis zusammen, welches er mir gegenüber hat, denn dieses will er mir von sich aus nicht verraten... Hat es also mit einem Geheimnis zu tun, welches er mit jemand anderem hat? Aber mit wem sollte das sein? Mit den Schwestern? Hinata? Sakura? … Doch was für ein Geheimnis könnte das sein, das mich betrifft, aber von dem ich nichts wissen darf? Das ergibt keinen Sinn... Ein wenig hört es sich an wie die Geheimjutsu der verschiedenen Clans hier im Dorf. Von denen dürfen Außenstehende ja auch nichts erfahren. Aber soweit ich weiß, hat Naru solche von seinen Eltern nicht gelernt, falls diese solche überhaupt haben. Zudem passt es nicht dazu, dass Naru dies noch nicht sehr lange können soll, denn ich glaube kaum, dass er neben dem Training für das Teleportationsjutsu während der Ferien noch Zeit für eine andere Technik hatte. Waren ja nur ein paar Tage, an denen er alleine mit seinem Vater trainieren konnte... Da fällt mir gerade ein, dass Miyu als wir in Kiri waren meinte, dass Menschen den innersten Bereich – oder wie der hieß – nicht betreten dürften, weil es da Informationen gäbe, welche nur Vampiren zugänglich wären. Das heißt, dass es Dinge gibt, welche Vampire den Menschen nicht erzählen dürfen... Das könnte sogar passen. Naru hat sich erst auf der Klassenfahrt als Vampir akzeptiert und erst während der Ferien begonnen, seine Instinkte bewusst zuzulassen. Eines davon könnte der Auslöser gewesen sein, was ein Grund dafür wäre, warum er dies erst seit kurzem kann. Sogar die Fixierung auf mich könnte damit erklärt werden. Naru sagte ja selbst, dass die Bindung zu mir besonders stark für ihn sei, so wie die Bindung von Yasu zu dessen Frau. Da kann es passen, dass er irgendwie automatisch weiß, wenn ich ihn brauche', spekuliert Sasuke, wobei es ihm mal egal ist, dass der Neunschwänzige dies mitbekommt. >Auch wenn es nicht ganz richtig ist, so ist der Bengel überraschend gut mit seinen Überlegungen. Respekt! Doch mehr sollte er nicht dazu erfahren, von daher ist es wohl am besten, wenn es dabei bleibt<, beschließt dieser, ehe er den anderen aus dessen Gedanken reißt, 'Dir sollte klar sein, dass ich dir keinen Tipp geben werde, ob an deinen Überlegungen was dran ist oder ob du damit total auf dem Holzweg bist. Aber dir dürfte klar geworden sein, dass es verschiedene Gründe geben könnte, weswegen der Kleine dir dies nicht sagen kann. Also belasse es dabei, ehe du ihm noch wirklich Schwierigkeiten damit bereitest!' 'Ist ja schon gut. Ich werde nicht weiter deswegen nachfragen oder dem anderweitig versuchen auf den Grund zu gehen. Es genügt mir, dass Naru dies nicht bei allen kann', kommt Sasuke ein Gedanke zu viel, welcher jedoch von Kurama mal unkommentiert bleibt. 'Dann sollte ja alles geklärt sein und du kannst dein Dauerbad endlich mal beenden. Oder willst du hier in der Wann übernachten? Dann solltest du das dem Kleinen aber zumindest mitteilen', scherzt der Fuchsgeist, doch erreicht damit sein Ziel. 'Nein, will ich nicht!', meckert Sasuke ihn noch kurz in Gedanken an, ehe er zügig aus der Wanne steigt, das Wasser abfließen lässt und sich selbst schnell abtrocknet und anzieht, ehe er das Bad dann endlich verlässt. Im Wohnzimmer angekommen sieht sich Sasuke sofort nach dem Schwarzhaarigen um, doch kann diesen nicht erblicken. Dabei ist er sich sicher, dass dieser sich eine längere Zeit hier aufgehalten haben muss, denn dessen Geruch ist noch immer deutlich wahrnehmbar. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät Sasuke dann, dass es bereits Nachmittag ist und bringt ihn auf eine Idee, wo sich der andere aufhalten könnte. Jedoch ist er sich unsicher, ob er dort wirklich nach diesem sehen sollte. 'Ich glaube kaum, dass der Kleine so leichtsinnig ist und irgendetwas macht, was zu einer Blutung führen könnte. Schließlich weiß keiner besser als er, was das für Folgen haben könnte. Und wenn doch etwas passieren sollte, ist es egal, wo du dich hier im Haus befindest. Du würdest es sofort mitbekommen und vermutlich keine Sekunde später über ihn herfallen', bemerkt Kurama die Unsicherheit des anderen. 'Dann wäre es aber doch am besten, wenn ich nach oben gehen würde. So hätte Naru zumindest ein paar Sekunden mehr Zeit, um sich vorzubereiten, als wenn ich in einem Raum mit ihm bin', zögert dieser noch immer. 'Wenn er aber weiß, dass du da bist, wird er von selbst noch einmal vorsichtiger sein und das Risiko, dass du mit dem Geruch menschlichen Blutes in Kontakt kommst, ist noch einmal deutlich geringer. Denn Menschenblut ist noch mal ein ganz anderes Kaliber als das kalte Tierblut von heute morgen', entgegnet der Neunschwänzige. 'Tierblut?', stutzt Sasuke. 'Ja, Tierblut. Die Blutkonserven, die der perverse Jäger mitbringt, enthalten Tierblut. Es war dem Alten damals zu riskant, dass der Kleine zum Menschenjäger wird, wenn er diesem menschliches Blut zu trinken gibt, selbst wenn dieses kalt sein sollte. Dadurch hatte sich der Kleine mit der Zeit daran gewöhnt und sie haben das beibehalten. Auch wenn ich mich selbst schon manchmal gefragt hatte, woher der Alte das Tierblut hat', antwortet Kurama ihm. 'Hat Naru denn schon mal Menschenblut getrunken? Ich meine jetzt aus einer Blutkonserve. Und könnte er dadurch wirklich zum Menschenjäger werden?', fragt der Uchiha weiter. 'Die Frage hatte der Kleine Miyu mal gestellt, als sie sich um ihn gekümmert hatte. Sie meinte damals, dass das Risiko dafür sehr gering wäre, es aber gerade bei Neugeborenen nicht auszuschließen ist, dass sie dadurch zu Menschenjägern werden. Vor allem wenn sie den Blutgeruch des Blutspenders riechen sollten, solange sich das Blut noch im Organismus befindet. Daher hat der Kleine dies bisher vermieden. Den Geschmack menschlichen Blutes kennt er nur von deinem Blut', bleibt der Fuchsgeist ernst. Noch ehe Sasuke etwas darauf erwidern kann, werden die beiden auf einmal durch ein lautes Poltern aus der Küche aus ihrem Gespräch gerissen. Kapitel 255: Ich kann dich ja füttern ------------------------------------- Nachdem er das Poltern gehört hat, ist Sasuke für einen Moment wie erstarrt. Er rechnet schon mit dem Schlimmsten: dass er gleich wieder mit dem Blutdurst zu kämpfen haben wird. Dieses mal sicher sogar noch mehr als am Morgen. Dadurch bemerkt er nicht einmal, dass keine Sekunde nach dem Poltern ein lautes Fluchen aus der Küche zu hören ist. 'Du kannst dich beruhigen. Was auch immer passiert ist, der Kleine hat sich zumindest keine blutende Wunde zugezogen', gibt Kurama nach einigen Sekunden Entwarnung, welche dem Vampir wie eine Ewigkeit vorkamen. 'Bist... du dir sicher?', ist dieser jedoch noch immer beunruhigt. 'Ja, bin ich. Bis zur Küche ist es nicht weit. Würde er bluten, wäre der Geruch schon längst hier angekommen. Aber es liegt kein Blutgeruch in der Luft. Allerdings scheint er nicht ganz unverletzt davongekommen zu sein. Zum Glück dürfte es aber wohl nur eine kleine Verletzung sein, die dir nichts ausmachen dürfte, wenn du jetzt zu ihm gehst', bestätigt der Fuchsgeist. 'In Ordnung. Aber woher weißt du, dass er verletzt ist, wenn er nicht blutet?', will Sasuke dann wissen, während er sich nun in Richtung des vorherigen Geräusches in Bewegung setzt. 'Finde das mal schön selbst heraus. Ich bin doch nicht dein persönliches sprechendes Lexikon', meint der andere dann nur noch und zieht sich anschließend etwas zurück, beobachtet das Geschehen jedoch zur Sicherheit weiterhin. Als Sasuke in der Küche ankommt, sieht er den Schwarzhaarigen auch sogleich, wie dieser sich die rechte Hand hält und das Gesicht schmerzlich verzogen hat. Gleich darauf kann er auch schon den Grund für das Poltern ausfindig machen, denn vor den Füßen des Menschen befindet sich ein Topf auf dem Fußboden. Dieser steht zwar auf seiner Unterseite, aber der Deckel liegt ein Stück daneben und der Inhalt des Topfes ist etwa zur Hälfte um ihn herum auf dem Boden verteilt. „Naru? Alles okay? Was ist passiert?“, geht der Uchiha vorsichtig auf seinen Freund zu. „Oh, endlich ausgeschlafen?“, versucht dieser zu scherzen, doch blickt etwas unsicher zu Boden. „Darüber reden wir später. Zeig mir zuerst deine Hand“, fordert Sasuke diesen auf und greift einfach vorsichtig, aber ohne auf eine Reaktion des anderen zu warten, nach dessen rechter Hand. Kurz zuckt Naruto, als er die Kälte der Hand des anderen an der seinen spürt. Doch schon einen Augenblick später breitet sich ein angenehmes Gefühl in dieser aus, was ausnahmsweise mal nicht an der Nähe seiner heimlichen Liebe liegt. Nein, es ist dieses mal einfach nur die Kälte an sich, welche die schmerzende Stelle an seiner Hand nun kühlt. „Glück gehabt! Das ist nur eine leichte Verbrühung. Wenn wir das gleich kühlen, ist schnell wieder alles in Ordnung“, ist Sasuke erleichtert und zieht Naruto einfach mit sich zum Waschbecken, wo er das Wasser aufdreht und die Hand des anderen, nachdem er diese unter dem Wasserstrahl positioniert hat, auch schon wieder loslässt, „Bleib einfach so, bis ich was anderes sage.“ „Äh... okay...?“, ist dieser ein wenig verdutzt, da er eigentlich schon befürchtet hatte, dass Sasuke wütend auf ihn sein würde. Immerhin ist es der Körper des Uchiha, den er verletzt hat. „Wolltest du dir gerade etwas zu Essen kochen?“, fragt dieser nach, während er sich daran macht, den Topf wieder auf die Arbeitsfläche zu stellen, um dann das verschüttete Essen aufzuwischen, >Jetzt verstehe ich, woher Kurama wusste, dass er verletzt ist. Bevor ich in die Küche kam, konnte ich es noch nicht deuten, aber es lag satt Blutgeruch ein sehr schwacher Geruch nach verbrannter Haut in der Luft. Echt mal wieder erstaunlich, wie ausgeprägt die Sinne von Vampiren sind. Jetzt wundert es mich nicht mehr, dass er damals in Iwa diesen kleinen Kratzer bemerkt hatte.< „Kochen wäre zu viel gesagt. Hinata hatte mir gestern noch etwas für heute vorbereitet und das wollte ich mir, nachdem mich ein lautes Magenknurren an die Zeit erinnert hatte, warm machen. Doch scheinbar bin ich irgendwie mit der Hand an den heißen Topf gekommen und das Ergebnis davon hast du ja eben gesehen“, antwortet Naruto leicht verlegen, während er sich mit der unverletzten Hand am Hinterkopf kratzt und den anderen peinlich berührt ansieht. „Da macht sie sich schon so viel Mühe und dann verschüttest du das noch fast alles“, entgegnet Sasuke, als er mit dem Aufwischen fertig wird. Dabei bemerkt er, dass es ihn aus irgendeinem unerfindlichen Grund zu stören scheint, dass es Hinata war, die für den anderen das Essen vorbereitet hatte. >Was ist das nur? Hinata hatte es doch nur nett gemeint. Sie ist eben um Naruto besorgt, da die beiden Freunde sind. Warum also wäre es mir lieber, wenn es nicht gerade sie gewesen wäre, die dies hier vorbereitet hätte?<, irritieren den Uchiha gerade seine eigenen Empfindungen und er fragt sich, ob diese von ihm selbst ausgehen, oder ob dies irgendeine Resonanz ausgehend von den vampirischen Instinkten sein könnte. „War ja keine Absicht...“, murmelt der Schwarzhaarige leicht schmollend vor sich hin. „Das ist mir schon klar“, muss der Vampir bei dem Anblick kurz schmunzeln. Dabei geht er auf den anderen zu, nimmt die Hand des anderen wieder behutsam und meint: „Die Wunde dürfte inzwischen ausreichend gekühlt sein.“ Ohne weiter darüber nachzudenken zieht Sasuke seinen Freund mit sich zum Tisch, bei welchem er diesen stumm anweist, sich auf einen der Stühle zu setzten, ehe er zu einem der Schränke geht. Aus diesem holt er eine dünne Binde und eine Kompresse hervor, geht wieder zu Naruto, wo er sich auf den Stuhl neben ihm setzt, und verbindet die Hand vorsichtig. „Meintest du nicht, dass Kühlen ausreicht?“, wundert sich dieser. „An und für sich schon. Doch glaubst du, du würdest es mitbekommen und auch realisieren, wenn die Stelle sich beginnt zu entzünden? In Anbetracht der enorm unterschiedlichen Wahrnehmung zwischen uns beiden, ist dies wohl eher unwahrscheinlich. Von daher sollten wir lieber kein Risiko eingehen, oder?“, entgegnet sein Kumpel. „Das stimmt schon. Aber so wird es mit Essen recht schwierig“, meint Naruto und wie zur Bestätigung, dass der Menschenkörper Nahrung nötig hat, ist ein lautes Magenknurren zu hören. „Versuch es zuerst mal. Falls es wirklich nicht klappt, kann ich dich ja füttern“, scherzt Sasuke, während er einen Teller auf dem Schrank holt, den Rest des Essens hinauf tut und diesen zusammen mit Besteck vor Naruto auf den Tisch stellt. „Hör auf, mich aufzuziehen. Das alles ist so schon unangenehm genug“, meckert der Mensch und greift nach dem Besteck. Doch beim Versuch zu essen zittert dieses in seiner Hand so sehr, dass das Essen sofort wieder herunter fällt. „Mist! Ich hab überhaupt kein Gefühl mit diesem Verband!“ „Zugegeben, eigentlich habe ich gerade nur einen Scherz gemacht. Doch wenn du dich wirklich so unbeholfen dabei anstellst...“, meint Sasuke grinsend und nimmt dem anderen einfach so das Besteck ab, „dann sollte ich meine Worte wohl doch wahrmachen.“ „Das meinst du jetzt nicht ernst?“, sieht dieser ihn mit großen Augen perplex an. „Jetzt stell dich nicht so an. Oder willst du den Rest auch noch auf dem Boden verteilen und selbst hungrig bleiben? Auch wenn ein Mensch wegen seines Hungers nicht die Kontrolle verlieren kann, ist es dennoch nicht angenehm, wenn dieser zu stark wird. Also hör auf, Löcher in die Luft zu starren, und mach den Mund auf“, entgegnet der andere teils ernst, teils amüsiert und hält seinem Kumpel den ersten Bissen vors Gesicht. „Wehe, wenn irgendjemand was hiervon erfährt!“, grummelt Naruto noch mahnend, ehe er das ihm vorgehaltene Essen annimmt. Nachdem Naruto aufgegessen und somit seinen Hunger gestillt hat, wäscht Sasuke schnell das Geschirr ab und räumt es weg, während der Schwarzhaarige ihn leicht schmollend noch immer am Tisch sitzen beobachtet. Irgendwie war es ja schon etwas süß, dass der andere ihn gefüttert hat. Doch das ist nichts im Vergleich zu der Scham, welche er bei dem Gedanken daran verspürt. Nur wegen einer kleinen Verbrühung und einem Verband dermaßen eingeschränkt zu sein, dass er nicht einmal in der Lage war, etwas zu essen, verletzt seinen Stolz enorm. Vor allem deswegen, weil er sich sicher ist, dass Sasuke in dieser Lage selbst problemlos damit klar gekommen wäre. „Ich bin echt jämmerlich, mich wegen so einer Kleinigkeit dermaßen unfähig anzustellen“, murmelt er vor sich hin, wobei in seiner Stimme eine Menge Wut auf sich selbst mitschwingt. „Das sehe ich nicht so“, kommt es daraufhin von Sasuke, welcher eben mit Wegräumen fertig geworden ist und dank der guten Vampirohren alles mitgehört hat, „Wir stecken nun einmal im Körper des anderen. Auch wenn wir langsam etwas besser klarzukommen scheinen, bedeutet das nicht, dass wir alles sofort hinbekommen. Bewegungsabläufe, die wir bisher ohne nachzudenken getätigt haben, erfordern jetzt ein immenses Maß an Konzentration. Da kann jede auf den ersten Blick noch so belanglose Schwierigkeit zu einem großen Problem werden. Es ist also absolut nicht schlimm, dass du das gerade nicht hinbekommen hast. Außerdem konnte ich so ausnahmsweise mal dir helfen und musste nicht wie bisher immer auf deine Hilfe bauen, ohne selbst helfen zu können.“ „Dass du als Vampir Probleme hast, ist nicht verwunderlich. Doch ich war – zumindest bis jetzt noch – den Großteil meiner Existenz selbst ein Mensch. Demnach müsste ich mit der Situation eigentlich umgehen können. Doch dem ist nicht so“, ist der Uzumaki weiterhin von sich enttäuscht. „Hör mit dem Selbstmitleid auf, Naru!“, sieht sein Freund ihn ernst an, „Du warst gerade mal zehn Jahre alt, als du verwandelt wurdest. In den letzten sieben Jahren hattest du dich weiterentwickelt. Als Kind warst du sowohl körperlich als auch geistig nicht so weit wie heute. Das kannst du also keinesfalls miteinander vergleichen. Daher sind die Grundbedingungen für dich, in meinem Körper zurecht zu kommen, nicht wirklich besser als meine in deinem. Klar, ich hatte von den Instinkten eines Vampirs zuvor keine Ahnung. Doch auf der anderen Seite kennst du, seit du ein kleines Kind warst, das Leben ohne eben diese Instinkte nicht mehr. Also tu mal nicht so, als ob das alles für dich hier so viel einfacher wäre als für mich. Zumindest so lange der Blutdurst ruhig bleibt, sind die Voraussetzungen für uns gleich.“ >Obwohl er gerade wütend auf mich und somit innerlich garantiert nicht ruhig ist, drängen die Instinkte nicht mal minimal an die Oberfläche. Echt unglaublich, wie gut er sich seit gestern an die Situation gewöhnt hat. Vermutlich kommt er gerade sogar deutlich besser mit unseren vertauschten Körpern zurecht als ich. Sasu ist echt erstaunlich!<, gesteht sich Naruto schließlich ein, „Vermutlich hat du recht. Ich habe das Dasein als Vampir immer nur als Belastung angesehen. Doch scheinbar hat es auch viele positive Aspekte, welche ich einfach nicht wahrgenommen habe... oder wohl eher einfach nicht wahrnehmen wollte und einfach als selbstverständlich hingenommen habe. Doch jetzt, da diese nicht mehr da sind, fehlen sie selbst bei alltäglichen Dingen.“ „Dann solltest du diese Dinge, wenn wir beide wieder normal sind, mal etwas mehr wertschätzen. Und bis es soweit ist, unterstützen wir uns gegenseitig, um mit den sich uns bietenden Probleme zurecht zu kommen. Zusammen schaffen wir das schon“, ist Sasuke nun wieder besser gelaunt. „Da hast du wohl recht. Doch jetzt lass uns rüber ins Wohnzimmer gehen. Ich kann mir selbst nicht erklären, warum das so ist, aber irgendwie habe ich mit uns beiden hier in der Küche gerade irgendwie ein ungute Gefühl“, lächelt der Schwarzhaarige, erhebt sich dann einfach und geht los. Sein Freund folgt ihm ebenfalls mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. Im Wohnzimmer angekommen geht Naruto sogleich auf die Couch zu und nimmt ein Buch in die Hand, welches vor ihm auf dem Tisch lag. Eigentlich will er es zurück ins Regal stellen, als Sasuke auf einmal neben ihm steht und sich das Buch fragend betrachtet. „Ein Roman? Hast du den so weit gelesen, während ich im Bad war?“, fragt er etwas neugierig nach, insbesondere da das Lesezeichen schon recht weit mittig in dem Buch steckt. „Wieso so überrascht? Ich hatte schließlich nichts besseres zu tun. Bei irgendwelchen anderen Aktivitäten wäre mir das Risiko zu groß gewesen, mich zu verletzen. Dass das leider verdammt schnell gehen kann, hab ich ja gerade mal wieder deutlich mitbekommen. Und immerhin hatte ich ausreichend Zeit“, entgegnet Naruto, wobei er einen Blick auf den Verband an seiner Hand wirft. „Stimmt... auch wenn ich nicht ganz verstehe, wieso ich so lange dort geschlafen habe...“, meint Sasuke nachdenklich, während er sich auf die Couch setzt. „Mich wundert es eher, dass du schon wieder wach bist“, schmunzelt sein Freund, legt das Buch wieder zurück auf den Tisch und setzt sich neben ihn. „Wie meinst du das denn jetzt?“, ist der Uchiha verwirrt. „Wie fange ich am besten an... Erinnerst du dich noch daran, was ich mal darüber gesagt hatte, weswegen Vampire Schlaf brauchen?“, erkundigt sich der andere. „Moment... wie war das noch gleich...“, überlegt Sasuke kurz, ehe er sich wieder entsinnt, „Du meintest mal, dass du Schlaf nicht zur körperlichen Erholung benötigst, weil dies vom Blut kommt, sondern wenn du mental erschöpft bist.“ „Genau so ist es. Unter normalen Umständen könnte ich... also konnte ich theoretisch mehrere Wochen wach bleiben, ohne wirklichen Schlaf zu benötigen. Doch da ich mich unter Menschen aufhalte, erschöpfe ich schneller als wenn ich mein Dasein abseits von Menschen fristen würde. Deswegen habe ich mich daran gewöhnt, eigentlich täglich zu ruhen, was sich vermutlich bereits irgendwie im Körper festgesetzt hat. Dennoch vermute ich, dass du letzte Nacht – obwohl die Zeit, seit du in meinem Körper zu dir gekommen bist, auch psychisch enorm anstrengend war – keine Minute Schlaf gefunden hattest. Doch selbst wenn, dann war dieser alles andere als erholsam, wenn ich bedenke, wie es dir heute früh ging. Demnach ist es verständlich, dass sich der Körper, wenn sich die Gelegenheit bietet, die benötigte Ruhe nachholt“, erklärt Naruto. „Du meinst, wegen der Wärme des Wassers und den fehlenden Gerüchen war dies die ideale Gelegenheit. Soll das bedeuten, dass du mir in erster Linie deswegen vorgeschlagen hattest, baden zu gehen?“, wundert sich der Blondschopf. „Nein, der Vorschlag kam mir eigentlich nur wegen deines Kommentars gestern Abend. Jedoch hatte es mich nicht verwundert, dass es passiert war“, bekommt er als Erwiderung. „Woher weißt du eigentlich so sicher, dass ich geschlafen war und nicht einfach nur die Zeit vergessen habe? Außerdem erklärt das noch nicht, warum es dich überrascht, dass ich bereits wieder wach bin“, ist Sasuke noch immer nicht zufrieden. „Ich war zwischendurch mal kurz im Bad, um nach dir zu sehen. Doch du warst so im Tiefschlaf, dass du das ja nicht einmal mitbekommen hattest“, grinst Naruto kurz frech, doch wird dann schnell wieder ernst, „Das zeigte allerdings nur noch mehr, wie notwendig diese Ruhe für dich war. Daher dachte ich, dass du wohl erst wieder aufwachen würdest, wenn die Zeit dazu gekommen ist oder wenn dich die Instinkte eventuell wegen Shikori wachrütteln, wenn sie nachher nochmal vorbei kommt. Dass du zuvor ohne Grund aufwachst, hätte ich nicht erwartet.“ „Das mit Shikori kann ich nachvollziehen. Aber was meinst du mit, wenn die Zeit gekommen ist?“, begreift der Uchiha nicht ganz. „Überlege einfach mal, was der normale Tagesrhythmus für einen Vampir ist“, entgegnet der andere nur knapp, doch erkennt am fragenden Blick seines Freundes, dass dieser komplett auf dem Schlauch steht, weswegen er selbst erklärt, „Vampire sich Geschöpfe der Nacht, die eigentlich kein Sonnenlicht vertragen. Auch wenn dies aufgrund dessen, dass ich kein Reinblut bin, abgeschwächt ist, so wäre es für mich dennoch normaler, wenn ich nachts aktiv wäre und tagsüber schlafen würde, so wie am Ende der Ferien. Dass ich dies gerade nicht mache, liegt nur daran, dass ich mich in dieser Hinsicht meinen Bedürfnissen bewusst widersetze seit ich hier bin. Daher hätte ich erst zum Sonnenuntergang damit gerechnet, dass du von selbst wieder wach wirst.“ Einen Moment lang schweigt Sasuke und denkt über die Worte des anderen nach. So konkret hatte er selbst darüber noch gar nicht nachgedacht, selbst während der Ferien nicht, wo Naruto ja wirklich die Nacht über wach war und nur während des Tages geruht hatte. Doch da sich dies immer nur auf ein paar Stunden während der Mittagszeit bezog, hatte er das ziemlich unterschätzt. Zudem wird ihm beim Nachdenken auch bewusst, dass es sein Traum war, welcher ihn zuvor aus dem Schlaf gerissen hatte. Ohne diesen wäre er wohl selbst jetzt noch nicht wach... zumindest wenn ihn das Poltern aus der Küche nicht vielleicht erreicht und geweckt hätte. Allerdings fällt ihm, wie er an den Traum zurückdenkt, noch etwas anderes ein, worüber er mit Naruto eigentlich sprechen wollte. Doch irgendwie findet er nicht die richtigen Worte, um auf dieses Thema zu sprechen zu kommen und starrt daher nur weiterhin schweigend und mit nachdenklichem Blick auf den Tisch vor ihm. „Was hast du?“, bemerkt Naruto schnell, dass den anderen etwas bedrückt. „Äh... naja, ich... ach, ich weiß nicht, wie ich es sagen soll...“, weiß dieser einfach nicht, wie er mit dem Thema anfangen soll. „Sasu, wir hatten doch gesagt, dass wir über alles reden können... naja, außer dieses einen Geheimnisses, welches jeder haben darf. Doch ich habe das Gefühl, dass es darum gerade nicht geht, also rück einfach direkt mit der Sprache raus. Unter Umständen könnte das aufgrund der momentanen Situation vielleicht sogar Einfluss auf unserer beider Sicherheit haben“, versucht sein Freund ihn zu ermutigen, >Ist es jetzt wegen dem, weswegen mich Kurama vorhin gewarnt hatte, oder beschäftigt ihn gerade etwas anderes?< „Ich glaube nicht, dass diese Sache eine Gefahr für uns darstellt, aber es... naja, ist irgendwie etwas sehr Intimes. Zudem will ich nicht, dass irgendwelche Missverständnisse auftreten“, meint Sasuke weiterhin unsicher und wendet leicht verlegen den Blick zur Seite ab. >Etwas Intimes??? Bitte lass ihn sich jetzt gerade nur ungeschickt ausgedrückt haben und wirklich diese Sache meinen. Denn alles andere will ich mir gerade gar nicht ausmalen, was er damit meinen könnte<, ist sich der Schwarzhaarige gerade nicht mehr wirklich sicher, ob er noch immer wissen will, was der andere zu sagen hat, doch reißt sich mit etwas Mühe schnell wieder zusammen, „Ich verspreche dir, ich werde weder sauer noch entsetzt sein. Du kannst also beruhigt sagen, was dich bedrückt, Sasu. Außerdem kannst du mich nach dem Spruch gerade doch nicht unwissend lassen!“ „Also gut“, fasst sich der Uchiha ein Herz, dreht sich zu seinem Kumpel um, blickt diesen direkt und ernst in die Augen und beginnt zu erklären, „Es ist so... Als ich vorhin im Bad war und mich gewaschen habe, bin ich dabei auch an die Bissstelle am Hals gekommen... Da ich ja keine eigenen Erinnerungen an deine Verwandlung habe, hätte dabei eigentlich nichts passieren dürfen. Doch als ich die Stelle nur leicht gestreift hatte, da... es ist irgendwie schwer zu beschreiben... mich ergriff ein schreckliches Gefühl. Es war, als würde mir das Blut in den Adern gefrieren und eine gewaltige Panik machte sich im Bruchteil einer Sekunde in mir breit... Selbst jetzt nur daran zu denken ist schon belastend. In dem Moment hatte ich es Kurama zu verdanken, dass ich wieder zu mir kam. Er hatte mich so laut angeschrien, dass mich dieser Schreck zurückholte... Ich glaubte, dadurch würde ich nun wissen, wie sich dies für dich anfühlt, doch Kurama meinte, dass dies nur ein Bruchteil der Empfindungen gewesen sein, was du in solchen Momenten verspürst. Das hat mich echt geschockt und daher muss ich mich bei dir entschuldigen... und das sogar in doppelter Hinsicht. Zum einen dafür, dass ich einfach so deine Erinnerungen angezapft hatte. Zum anderen dafür, dass ich dich während der Ferien dazu gedrängt hatte, dich dem zu stellen, ohne auch nur den Ansatz einer Ahnung zu haben, wie schwer dies in Wahrheit für dich sein muss.“ Naruto hört dem anderen einfach nur schweigend zu. Auch wenn dieser immer mal wieder kurze Pausen beim Sprechen eingelegt hat, hat er nicht einmal dazu angesetzt, etwas zu erwidern, bis Sasuke mit Erzählen fertig war. Doch auch jetzt, wo er im Blick des anderen erkennt, dass dieser alles gesagt hatte, was er sagen wollte, und nur auf eine Erwiderung des Schwarzhaarigen zu warten scheint, schweigt dieser noch einen Moment. Obwohl sein Blick einfach nur ruhig und aufmerksam seinen besten Freund betrachtet, hält jener diesem nach einigen Sekunden nicht mehr Stand und sieht wieder unsicher nach unten zum Tisch. Mit jeder Sekunde, welche Naruto weiter schweigt, wächst in dem Uchiha die Unsicherheit. Er hat keine Ahnung, was sein Freund jetzt wohl denken mag. Er hatte zwar versprochen, dass er nicht sauer werden würde, doch schließlich hat er – wenn auch unbeabsichtigt – Dinge erfahren, welche er eigentlich nie hätte erfahren sollen. Niemand sollte in den Gefühlen eines anderen herumwühlen. Auf einmal spürt Sasuke eine Berührung auf seiner Schulter und sieht überrascht zur Seite. Seine Unruhe war so groß, dass er den Hinweis der Instinkte, dass der Schwarzhaarige sich neben ihm nun bewegt, gar nicht wahrgenommen hat. Er befürchtet schon, dass ihn der andere nun wütend betrachten wird und er selbst diesen nur schwer standhalten könne, doch damit liegt er weit daneben. Narutos Blick ist freundlich und auf seinen Lippen liegt ein aufmunterndes Lächeln, welches den Uchiha förmlich in seinen Bann zieht. „Ich verstehe nicht, warum du dich dafür entschuldigst, Sasu“, meint der Uzumaki ruhig, „Es ist für mich natürlich etwas unangenehm zu wissen, dass du aufgrund der momentanen Situation Dinge von mir erfahren hast, die ich dir in dieser Heftigkeit eigentlich nicht zeigen wollte, aber das war ja keine Absicht von dir. Du hast ja nicht bewusst versucht, dies herauszufinden, also wieso sollte ich deswegen wütend werden? Und was deine Worte während der Ferien angeht, so hattest du damit doch recht. Irgendwann muss ich mich dem stellen. Was wäre denn, wenn mich auf einer Mission während eines Kampfes ein Feind an dieser Stelle trifft? Wenn ich dann aufgrund der Erinnerungen erstarre, bin ich ein leichtes Ziel. Um ehrlich zu sein, hatte ich schon vor einer Weile beschlossen, dich zu bitten, mir dabei zu helfen, dass ich das irgendwie in den Griff bekomme. Aber es hatte sich nie eine gute Gelegenheit ergeben, dies anzusprechen. Und wenn man es mal von dieser Seite her betrachtet, ist es vermutlich gar nicht mal so schlecht, dass du nun etwas genauer weißt, wie dies für mich ist. Also mach dir deswegen keinen Kopf mehr.“ Sasuke braucht auf diese Worte gar nicht zu antworten. Alleine an dem dankbaren Blick in den blauen Augen erkennt Naruto, dass dieser verstanden hat und die Unruhe und das schlechte Gewissen sind nun wieder verschwunden. Jedoch kommt dem Menschen dann ein Gedanke, wessen er sich einfach direkt vergewissern muss. „Doch sag mal: War dies das einzige, was du so gespürt hast, oder gab es noch andere Dinge?“, fragt er deswegen nach, >Kurama hatte – wenn ich mich jetzt so recht entsinne – von Gefühlen gesprochen. Das könnte also bedeuten, dass es mehr als diese eine Sache war.< Kurz wirkt Sasuke irritiert von der Frage. Doch dann schließt er einen Moment die Augen, atmet tief durch und sieht seinen Freund dann leicht nachdenklich an. „Es gab da noch genau eine andere Sache. Allerdings kann ich das nicht so wirklich deuten“, beginnt er, doch kommt dann kurz ins Stocken, als er überlegt, wie er dies Naruto am besten berichtet. Denn immerhin könnte es durchaus sein, dass sich der Uzumaki selbst an die Situation nicht komplett erinnert. Schließlich meinte er damals, dass er in genau diesem Moment einen Filmriss gehabt hätte. >Ist das jetzt gut oder schlecht für mich?<, denkt sich der Schwarzhaarige unsicher, doch lässt sich bei seiner darauffolgenden Aufforderung davon nichts anmerken, „Dann sag doch erst einmal, in welchem Zusammenhang die Sache war und wodurch du da etwas gespürt hattest.“ „Ich hatte mir seit gestern Abend immer wieder Gedanken gemacht, wie du mit bestimmten Situationen umgehst, gerade wenn du Schwierigkeiten mit deinen Instinkten hattest... Ja, ich weiß, du hattest mir davon abgeraten, zu viel zu Grübeln. Aber ich hatte gehofft, dass ich so mit der Situation besser klarkommen könnte... Dabei hatte ich entsprechend auch viel über die Ereignisse in den letzten Ferien nachgedacht, wodurch mir auch auffiel, dass sich die Erinnerungen beinahe so anfühlten, als sei ich gerade wieder in der entsprechenden Situation“, spricht der Uchiha weiter, ohne zu bemerken, dass sein Freund dabei innerlich immer unruhiger wird. >Verdammter Mist! Während der Ferien war mein Blutdurst meist nicht der Hauptgrund, weswegen ich die Kontrolle verloren hatte! Kurama meinte zwar, er habe diese Sache nicht mitbekommen, aber was, wenn doch und es der Fuchs nur nicht bemerkt hat?<, muss dieser kurz schwer schlucken, ehe er entgegnen kann, „Und die hast du dann aus meiner Sich mitbekommen, oder wie?“ „Nein, habe ich nicht“, widerspricht Sasuke ruhig und hört plötzlich ein erleichtertes Seufzen und ist etwas perplex darüber, was ihm der andere nun auf einmal für einen Anblick bietet, „Was denn? Ich dachte, wir reden offen über alles. Also was hätte ich dadurch mitbekommen können, was dich dermaßen beunruhigt haben könnte, dass du jetzt aussiehst, als seist du knapp dem Weltuntergang entgangen? Was verheimlichst du mir, Naru?“ „Nur genau die eine Sache, die du mir in Iwa zugestanden hast. Doch da mich diese insbesondere während der Ferien enorm oft beschäftigt hatte, dachte ich, dass du das mitbekommen hast“, rutscht es diesem versehentlich heraus. „Okay... Jetzt mache ich mir doch ein wenig sorgen, wenn es da einen Zusammenhang zwischen diesem Geheimnis und deinen Kontrollverlusten gibt“, stutzt der Vampir. „Ganz so ist es ja nun auch nicht. Aber ich hatte mir während dieser Zeit fast ständig Gedanken deswegen gemacht. Also überlappte sich das auch mit Momenten, in denen meine Selbstkontrolle nicht gerade die beste war. Doch egal wie gut ich meine Gefühle sonst im Griff habe, wenn ich damit beschäftigt bin, einen Kontrollverlust zu vermeiden, habe ich eben jene weniger im Griff und daher hatte ich befürchtet, dass du da was mitbekommen haben könntest, was du nicht solltest“, verteidigt sich der andere, ohne dabei zu lügen, „Doch jetzt sag endlich, was genau es ist?“ „Gut, dann will ich das jetzt einfach mal so hinnehmen“, weiß Sasuke noch nicht so wirklich, was er nun im Endeffekt davon halten soll, doch kommt zum eigentlichen Thema zurück, „Also, wie gesagt, hatte ich da an verschiedene Situationen während der Ferien gedacht. Und keine Sorge: Auch wenn ich diese sehr realistisch in Erinnerung hatte, habe ich alles so mitbekommen, wie an den jeweiligen Tagen, also aus meiner eigenen Perspektive... Zumindest bei auf bei einer einzigen Erinnerung. Denn als ich an den Angriff der Löwen dachte, war da etwas merkwürdig.“ >Der Löwenangriff? Da hatte ich die Kontrolle wirklich wegen meines Blutdurstes verloren. Also muss ich mir wohl doch keine Sorgen machen, dass er hinter meine Gefühle für ihn kommen könnte<, geht es Naruto erleichtert durch den Kopf. „Du hattest mich ja, nachdem du das Blut der Löwen getrunken hattest, geschnappt und mit dem Fuchschakra meine Wunden geheilt“, fährt der Uchiha fort. „Das war, als ich vollkommen die Kontrolle verloren und das nicht mal selbst mitbekommen hatte. Ich weiß davon nur, weil Kurama mir das damals gezeigt hatte. Was ist damit?“, fragt der andere. „Naja, wenn ich an genau diese Situation denke, spüre ich etwas, das ich selbst damals nicht spürte. Kurama hatte gemeint, dass dies irgendwie eine Art Erinnerung sein könnte, welche sich in deinen Instinkten verankert hatte und ich diese vielleicht gerade deswegen jetzt mitbekommen kann, gerade weil du damals von deinen Instinkten vollkommen übermannt wurdest“, spricht Sasuke weiter und denkt dabei noch einmal an diese Situation, weil er dem anderen dieses Gefühl so gut wie möglich beschreiben möchte. „Was hast du da gespürt? Jetzt komm bitte zum...“, will der Mensch es nun endlich genau wissen, doch wird dann nervös, als er plötzlich sieht, wie der Blick des anderen langsam abzuschweifen scheint. „Sasu! Hey!“, spricht er ihn daher etwas lauter an und greift vorsichtshalber sofort nach dem Siegel. Doch so schnell, wie Sasukes Blick sich trübte, so schnell klärt er sich wieder auf. „Ich will dir hier jetzt nichts falsches erzählen. Deswegen hab ich noch mal kurz an den Moment gedacht. Trotzdem fällt es mir noch immer schwer, diesem Gefühl, dass mich dabei überkommt, eine konkrete Bezeichnung zu geben. In erster Linie würde ich sagen, dass es der Wunsch nach Kontrolle ist. Jedoch nicht über einen selbst, sondern über andere. Das Verlangen, Macht über jemand anderes zu haben. Doch das ist es nicht allein. Es scheint auch Sorge und Angst, etwas zu verlieren, mit in diesem Gefühl zu stecken. Und eigentlich ist da auch noch viel mehr mit dabei, was ich nicht identifizieren kann. Ein reines Wirrwarr an Emotionen. Doch gerade dieses erste, stärkste Gefühl passt so gar nicht zu dir, Naru. Deswegen verstehe ich auch nicht, wo das herkommt“, berichtet der Uchiha endlich zu Ende. „Ha ha...“, entkommt Naruto daraufhin ein nüchternes Lachen, >Oh doch, und ob es zu mir passt. Zumindest auf dich bezogen, überkam mich das in den Ferien mehr als nur das eine mal. Und wenn ich jetzt an die anderen Situationen zurückdenke, kann ich das sogar deutlicher denn je spüren... Echt heftig, wie viel stärker ich in Sasus Körper meine Gefühle wahrnehme. Die Instinkte sind sonst ein echt starker Puffer... Doch was sage ich ihm jetzt dazu? Wenn ich diese Gefühle abstreite oder sage, dass sei nur eine Auswirkung der Instinkte, würde ich ihn belügen. Zumal er letzteres dann vermutlich versuchen würde, zu überprüfen. Wenn ich sage, dass ich dazu nichts sagen will, weil es mit meinem Geheimnis zu tun hat, denkt der noch, ich sei in Wahrheit ein irrer Kontrollfreak. Wobei es das ja auch nicht ganz trifft. Doch wenn ich einfach zugebe, dass ich von Zeit zu Zeit so empfinde, könnte er den gleichen Eindruck bekommen. Was mache ich jetzt?< Kapitel 256: Ich hoffe, dass ich das nicht noch bereuen werde ------------------------------------------------------------- „Was ist los, Naru? Weißt du, wovon ich spreche?“, fragt Sasuke nach, den die Reaktion seines Freundes auf diese Erklärung stark irritiert. >Ich glaube, am besten wird es sein, wenn ich einfach so ehrlich wie möglich bleibe. Schließlich hatte ich ihm dies versprochen!<, entschließt sich Naruto und beginnt nach einem schweren Seufzen zu sprechen, „Ja, ich weiß, von welchem Gefühl du sprichst. Auch wenn ich mich an die Situation selbst nicht direkt erinnern kann, so hatte ich dieses Gefühl auch schon in anderen Situationen. Und da es sehr... naja, sagen wir mal... prägnant ist, bin ich mir eigentlich auch sicher, dass es genau dieses ist, was du meinst.“ „In anderen Situationen?“, fragt der Uchiha unbedacht nach. „Ja, beispielsweise in der Höhle, nachdem ich dich von den Banditen befreit hatte. Da war es mit das erste Gefühl, dass du durch deine Provokation wieder wachgerüttelt hattest“, antwortet der Mensch darauf und bemerkt, dass der andere scheinbar sofort an den entsprechenden Moment zurückdenkt. Dabei bleibt er enorm wachsam und greift auch bereits wieder zur Sicherheit nach dem Siegel, da er sich nicht sicher sein kann, ob die Instinkte diesen Moment nicht ausnutzen könnten, um den anderen zu überrumpeln. Ein paar Minuten denkt Sasuke an die Situation von den Ferien zurück. Er erinnert sich wieder lebhaft daran, wie er den anderen provoziert hatte, wie dieser ihn fest auf den Boden drückte, die Zähne des Vampirs an seinem Hals waren und kann sogar wieder förmlich den Schmerz an den Armen spüren, als sich der andere wieder von im entfernte. Selbst an seine Gedanken zum damaligen Zeitpunkt kann er sich wieder deutlich erinnern. Doch alle Empfindungen sind ausschließlich seine eigenen. Dieses unbekannte Gefühl von der Erinnerung an die Löwen ist nicht einmal ansatzweise wahrnehmbar. „Und, aus welcher Sicht hast du die Situation wahrgenommen?“, fragt Naruto nach, als er bemerkt, dass der andere mit seinen Gedanken wieder in der Realität angekommen ist. Dabei ist er auch erleichtert, dass Sasuke während des Nachdenkens nicht zu sehr von den Instinkten eingenommen wurde. Einen kurzen Moment wirkte es so, als würden diese so stark werden, dass sie zu einer Gefahr werden könnten. Doch genau da ist der Vampir auf einmal kurz zusammengezuckt und danach waren die Instinkte wieder schwächer. „War das so offensichtlich?“, ist es dem Uchiha gerade etwas unangenehm, dass sein Freund so einfach durchschaut hat, dass er direkt an die Situation gedacht hatte. „Noch offensichtlicher geht gar nicht. Also, hast du dabei auch Dinge wahrgenommen, welche nicht aus deiner Erinnerung stammen können?“, fragt dieser erneut nach. „Nein, konnte ich nicht. Ich habe alles nur aus meiner Sicht her wahrgenommen“, bekommt er nun als Antwort. „Dann liegt es vielleicht gerade daran, dass ich bei der Sache mit den Löwen vollkommen die Kontrolle verloren und nichts mehr mitbekommen hatte, dass sich da die Gefühle in den Instinkten verankert hatten, sodass du diese wahrnehmen kannst“, überlegt Naruto laut. „Wenn dem so ist, dürfte ich also keine weiteren, ungewöhnlichen Eindrücke erhalten“, entgegnet der Uchiha nachdenklich, „Auch wenn ich noch immer nicht ganz verstehe, was das ist.“ „Das wundert mich nicht“, meint der Mensch, woraufhin er einen fragenden Blick seines Freundes erntet und daher weiterspricht, „Wenn ich ehrlich bin, habe ich selbst erst heute wirklich verstanden, was dahinter steckt. Bisher hatten meine Instinkte meine Wahrnehmung diesbezüglich geschwächt, sodass ich es auch nur oberflächlich begriffen hatte.“ „Und was genau ist es? Denn diese Art passt wirklich nicht zu dir. Daher kann ich das irgendwie nicht glauben, dass du dich öfters so fühlst“, wird der Blondhaarige neugierig. „Ich kann mir gut vorstellen, dass dies für dich nur schwer nachvollziehbar ist. Denn es ist vermutlich auch nichts Gewöhnliches. Wie erkläre ich das am besten? … Das ganze hat begonnen, als ich mich als Vampir akzeptiert hatte. Denn erst dadurch sind mir ja manche Umstände erst richtig bewusst geworden. In erster Linie hierbei die unterschiedliche Daseinsdauer. Ich kann nicht bestreiten, dass ich Angst davor habe, was wohl in hundert Jahren sein wird. Es macht mir Angst, was sein wird, wenn ihr alle irgendwann nicht mehr sein solltet. Der Gedanke, irgendwann alleine sein zu müssen, ist schwer zu ertragen. Genau das ist der Auslöser. Ich hatte dir ja schon einmal gesagt, dass ein Teil von mir dich verwandeln will, um nicht alleine zu sein. Doch dies würde nur gegen deinen Willen gehen... Verstehst du jetzt, woher es kommt?“, erklärt der andere. „Das würde also bedeuten, wenn ich damit einverstanden wäre, dass du mich verwandelst, würde dieses Gefühl verschwinden?“, fragt der andere unbedacht nach. „SASUKE!“, ist Naruto sofort wütend und wird dabei so laut, dass sich der Vampir intuitiv die Ohren zuhält, damit er nicht das Gefühl hat, ihm würde der Kopf zerplatzen. >Okay, er ist noch immer strikt gegen diese Idee!<, denkt dieser kurz, ehe er entgegnet, „Das war nur rein hypothetisch gemeint. Also beruhige dich wieder!“ „Wenn du diese Hypothese noch öfter bringst, kann es sein, dass ich mich irgendwann wirklich nicht mehr kontrollieren kann, sollten meine Instinkte mit mir durchgehen. Also lass das!“, meckert der andere, nun aber wieder in normaler Lautstärke, „Allerdings kann ich nicht sagen, ob dieses Gefühl damit verschwinden würde. Theoretisch zwar schon, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass dem nicht so wäre. Woher das kommt, kann ich dir allerdings auch nicht sagen.“ „Wenn das so ist, sollten wir dieses Thema jetzt lieber beenden“, schlägt Sasuke vor, dem sein Freund nur zu gerne zustimmt. Ein paar Minuten unterhalten sich die beiden noch darüber, wie es jetzt wohl weitergehen wird. Die Chancen, dass Sasuke bis zu Inos Rückkehr ins Dorf durchhält, sind ja nun gar nicht mehr so schlecht. Doch wie soll es weitergehen, wenn Ino ihnen nicht helfen kann? Haben Itachi und die Mädchen vielleicht schon einen anderen Grund gefunden, wie es zu ihrer vertauschten Lage kommen konnte? Oder hatten sie noch nicht einmal Zeit, mit den Recherchen zu beginnen? Gibt es überhaupt andere Ideen, als dass es sich um ein Jutsu handeln könnte, denen sie nachgehen könnten? Denn beispielsweise mit Zauberei kennt sich ja niemand von ihnen aus. Und selbst wenn, hätten sie dann noch genügend Zeit übrig, um diesen Wegen nachzugehen und Lösungen zu finden, bevor Sasuke doch wegen des irgendwann wiederkehrenden Blutdurstes sein Selbst verlieren würde? Und wie lange würde die Ausrede mit der angeblichen Erkrankung ziehen? Mitten im Gespräch erstarrt Sasuke auf einmal und blickt wie hypnotisiert auf die Zimmertür. Er kann es nicht wirklich deuten, aber irgendetwas macht ihm gerade gewaltig Angst und er würde am liebsten nach oben flüchten. Doch etwas sagt ihm, dass dies die Lage nur verschlimmern würde, weswegen er still sitzen bleibt. „Sasu? Was ist denn los?“, wundert sich der andere, doch lässt seinen Freund keine Sekunde aus den Augen. Auch wenn es nicht so wirkt, als würde dieser gleich die Kontrolle verlieren, will er keinerlei Risiko eingehen. Daher liegt seine gesamte Konzentration auf dem Vampir neben ihm, sodass er nicht einmal mitbekommt, wie sich die Zimmertür öffnet und jemand hereinkommt. „Gut, wie es aussieht, muss ich nicht aktiv werden“, kommt eine Frauenstimme von der Tür und Naruto begreift, was den Vampir hat so erstarren lassen. „Stimmt ja, du wolltest ja noch mal vorbeikommen, Shikori“, dreht sich der Schwarzhaarige nun zu der hinzugekommenen jungen Frau um. Sasuke würde ihn wohl kaum in ihrer Anwesenheit angreifen. Selbst wenn er die Kontrolle verlieren sollte, würde er eher die Flucht ergreifen. „Hatte ich doch vorhin gesagt. Schließlich will ich eine vernünftige Erklärung, wieso Sasuke hier unten ist. Außerdem soll ich dir noch was von Hinata vorbeibringen, damit du nicht bis Freitag verhungerst, Naruto“, entgegnet die Jägerin und bemerkt dabei den Verband an Narutos Hand, wodurch sie ein wenig besorgt wird, „Was ist den mit deiner Hand passiert?“ „Verbrühung am Kochtopf vom Mittagessen. Also kein Blut und somit kein Grund zur Sorge. Der Verband ist auch nur zur Sicherheit drum, damit sich nichts entzündet“, antwortet dieser, geht zu der Frau, nimmt ihr den mitgebrachten Beutel ab und bringt diesen in die Küche. „Du kannst ruhig aufhören, Salzsäule zu spielen. Ich will nur die aktuelle Situation erfahren und dann bin ich voraussichtlich auch schon wieder weg, Sasuke“, wendet sich Shikori dann an Sasuke und setzt sich ihm gegenüber auf den Sessel, >Sein Blick ist klar. Also scheint tatsächlich im Moment keine Gefahr für einen Kontrollverlust zu bestehen. Und Naruto scheint auch nicht mehr so wacklig auf den Beinen zu sein wie noch gestern Abend. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass er nicht doch fallen und sich dabei verletzen könnte. Eine kleine, blutende Risswunde könnte schon genügen, damit alles außer Kontrolle gerät.< „Deine Anwesenheit alleine reicht schon aus, dass die Instinkte zur Vorsicht aufrufen. Besonders wenn du dich hier anschleichst“, entgegnet dieser, doch setzt sich nun wieder bequem und entspannt hin. Tatsächlich hatte sich seine Anspannung bereits in dem Moment wieder gelegt, als Naruto der Frau den Grund für den Verband erklärt hatte. Doch er blieb noch vorsichtig. „Ich konnte ja nicht einschätzen, in was für einer Situation ich euch beide hier vorfinden würde. Da gehe ich dann immer möglichst vorsichtig an die Sache heran“, entgegnet diese und sieht dann zu Naruto, welcher bereits wieder ins Zimmer kommt und sich gleich darauf wieder neben Sasuke auf die Couch setzt. „Hast du so wenig vertrauen in mich, dass ich die Situation richtig einschätzen und darauf reagieren kann, um das Schlimmste zu verhindern?“, fragt der Uzumaki leicht beleidigt nach. „Prinzipiell schon. Aber es lässt sich nun einmal nicht ausschließen, dass du hättest stolpern, dich dabei verletzen und somit nicht schnell genug handeln können, um zu verhindern, dass Sasuke die Kontrolle durch den Geruch deines Blutes verliert und dich anfällt und beißt. Unfälle passiert meist schneller, als man denkt“, entgegnet die Sezaki ruhig, bevor sie hinzufügt, „Zudem hattest du gestern auch unüberlegt gehandelt, als du dich einfach nach oben teleportiert hattest.“ „Dessen bin ich mir bewusst. Deswegen passe ich nicht nur genau auf alles auf, was ich oder Sasu machen und habe das hier stets griffbereit...“, wendet Naruto ein und deutet dabei auf das Siegel in seiner Hand, „sondern habe auch einen Fluchtweg vorbereitet. Ich habe nämlich nicht nur an allen Fenstern und der Haustür Siegel befestigt, damit Sasu das Haus nicht verlassen kann, sondern auch zusätzlich noch eines an der Tür innen im Gästezimmer zusammen mit einer Markierung für das Teleportationsjutsu. Ich könnte mich also im Bruchteil einer Sekunde dorthin in Sicherheit bringen oder Sasu dort einsperren. Und falls sich anderweitig Probleme mit den Instinkten andeuten, habe ich das markierte Kunai im Schlafzimmer direkt neben der Überbrückung von eurer Barriere platziert. Es würde also keine Minute dauern, Sasu da hoch zu bringen, die Barriere wieder zu aktivieren und selbst zu verschwinden. Ich habe also meine Lehren aus meiner gestrigen Unbedachtheit gezogen. Das wird mir nicht noch einmal passieren, Shikori. Versprochen!“ „Das hört sich zwar alles gut durchdacht an, aber es setzt voraus, dass du die Situation sofort realisierst und handeln kannst. Doch was ist, wenn du den Ernst einer Lage nicht sofort verstehst. Es kommt vor, dass man sich beispielsweise beim Lesen an Papier schneidet und dies nicht einmal mitbekommt. Selbst wenn es so tief ist, dass es leicht blutet. Und da du vermutlich nicht alle Informationen in Sasukes Körper direkt verarbeiten kannst, weil sie anders sind, als du es bisher als Vampir kanntest, könnte dies bereits zu einer Gefahr führen, ohne dass du diese begreifst“, argumentiert die Jägerin dagegen. „In diesem Fall würde Kurama uns unterstützen und mich aufhalten, bis Naru etwas unternommen hätte“, wirft Sasuke ein. „Der Fuchsgeist? Wie soll der in der Lage sein, zu helfen? Und warum sollte er das überhaupt machen?“, wundert sich Shikori. „Kurz gesagt, würde es ihn momentan auch stören, wenn das hier schlecht ausgehen würde. Deswegen ist er bereit, uns im Notfall zu helfen. Da das Siegel aktuell geschwächt ist, ist er auch problemlos in der Lage, mich im Ernstfall aufzuhalten. Und ich kann dir versichern, er bekommt echt alles mit, somit auch sofort, wenn die Instinkte beginnen Probleme zu machen. Teilweise sogar deutlich schneller als ich selbst, wie gestern bei der Sache mit Itachi. Da hatte er mich schließlich auch gewarnt“, erklärt Sasuke. „Er hatte auch vorhin geholfen, als Sasu Blut getrunken hatte, damit sich die Instinkte beruhigen konnten. Wenn nichts unerwartetes passiert, ist zumindest der Blutdurst bis Freitag kein Problem mehr“, ergänzt sein Freund. „Ich habe schon vermutet, dass er Blut getrunken haben muss. Anders wäre nicht zu erklären gewesen, wieso sich sein Zustand soweit verbessert hätte. Aber das bedeutet auch, dass es wohl zwischenzeitlich ziemlich schlimm um ihn gestanden haben muss, wenn du dieses Risiko eingegangen bist, Naruto“, bedenkt die Jägerin und erkundigt sich dann, „Doch inwiefern hat der Fuchsgeist dabei geholfen? Das begreife ich nicht ganz.“ „Als ich heute früh nach Sasu gesehen hatte, war ihm deutlich anzusehen, dass der Blutdurst ihn an seine Grenzen gebracht hat. Ohne Blut hätte er vermutlich nicht einmal den heutigen Tag überstanden. Deswegen gab es keine andere Möglichkeit“, erklärt zuerst Naruto den Grund für seine Entscheidung, ehe danach unerwartet Sasuke übernimmt. „Das war zugegeben eine echt knappe Sache. Als ich das Blut sah, verlor ich sofort die Kontrolle und hätte es aus eigener Kraft auch nicht geschafft, den Instinkten widerstehen zu können. Kurama hatte mich jedoch solange, bis sich die Intinkte nach dem Trinken wieder beruhigt hatten, vor diesen abgeschrimt. Und seitdem der Blutdurst weg ist, komme ich auf einmal sogar relativ gut mit den Instinkten klar, was mich ehrlich gesagt selbst überrascht“, führt er fort. „Das erklärt den Unterschied zu gestern Abend... Gut, ich gebe zu, dass ihr euch viele Gedanken gemacht habt, um die Gefahren zu minimieren und ja scheinbar auch der Blutdurst an sich aktuell keine akute Bedrohung ist. Dennoch bleibt ein Restrisiko. Aus welchem Grund wollt ihr dieses eingehen? Immerhin stehen eure Leben beziehungsweise Dasein auf dem Spiel, wenn wirklich etwas schiefgehen sollte“, gibt die junge Frau ernsthaft zu bedenken. „Wenn Sasu aber die ganze Zeit oben im Zimmer eingeschlossen bleibt, besteht ein sehr hohes Risiko, dass er unabhängig vom Blutdurst sein Selbst verlieren könnte. Langeweile macht es den Instinkten sehr leicht, die Kontrolle zu übernehmen, da man sich in seine eigenen Gedanken zurückzieht. Bei Sasu mit seinen ganzen Grübeleien ist das sogar noch wahrscheinlicher als es das bei mir selbst wäre. Darum ist es sinnvoll, wenn Sasu sich zumindest im Haus solange frei bewegen kann, wie die Instinkte noch keine Probleme machen. Sollte es Anzeichen geben, dass ein plötzlicher Kontrollverlust auftreten könnte, ist uns beiden bewusst, dass er dann wieder nach oben muss. Doch wie eben schon erklärt, habe ich dafür vorgesorgt“, erklärt der Schwarzhaarige. Einen Moment denkt Shikori über alles nach. Doch dann scheint sie beruhigt zu sein. „Also gut. Ich sehe mir die Siegel einmal an. Wenn das alles in Ordnung ist, dann kann Sasuke meinetwegen unten bleiben. Aber ihr müsst beide wachsam bleiben“, willig sie ein. Nachdem die beiden jungen Männer ihr dies durch ein kurzes Nicken bestätigen, erhebt sich die Jägerin und sieht sich ausgiebig in der Wohnung um, um die Siegel zu überprüfen. Während Shikori sich umsieht, sitzen Naruto und Sasuke einfach weiterhin auf der Couch und warten schweigend ab. Der Uzumaki muss nur kurz schmunzeln, wie ihm bewusst wird, dass sein Freund so still ist, weil er scheinbar jedem noch so kleinen Geräusch lauscht, welches von der Jägerin stammt. Er selbst hat sich einfach nur entspannt zurückgelehnt und achtet darauf, ob sich bei dem anderen irgendetwas verändert. Dem ist zum Glück nicht so. Als sich der Uchiha nach einigen Minuten kurzzeitig etwas anspannt, begreift Naruto sofort, dass dies bedeuten dürfte, dass die Schwertträgerin wieder auf dem Weg zu ihnen ist. Dies bewahrheitet sich nach wenigen Augenblicken dann auch, als diese wieder im Zimmer erscheint. „Und? Alles zu deiner Zufriedenheit?“, erkundigt er sich sogleich. „Die Siegel hast du geschickter angefertigt als erwartet. Doch ich habe es noch etwas optimiert. Durch drei zusätzliche Siegel konnte aus den punktuellen Barrieren eine große, durchgängige werden, sodass nun das gesamte Gebäude und nicht nur die Bereiche um die Türen und Fenster geschützt sind. Die Distanz zu den Wänden ist jetzt zwar nicht mal mehr ganz ein halber Meter, aber dafür ist es flächendeckend, sodass ein Durchbruch durch eine Wand unwahrscheinlich ist. Auch das Gästezimmer ist dadurch nun ringsum vollständig geschützt“, erklärt sie und holt dabei etwas aus ihrer Tasche, „Das einzige, was ich problematisch sehe, ist das hier. Bis alles wieder normal ist, werde ich das erstmal wieder an mich nehmen.“ Das herausgeholte Objekt ist das Siegel, welches dem Vampir ermöglicht hat, die Barrieren der Jägerinnen ungehindert zu durchqueren. „Meinetwegen. Ich habe damit kein Problem“, entgegnet Naruto. „In Ordnung, dann belassen wir es vorerst so und Sasuke kann meinetwegen hier unten bleiben. Ich hoffe, dass ich das nicht noch bereuen werde“, meint Shikori, ehe sie etwa aus ihrer Tasche hervorholt, „Ich hab noch was für euch. Ob ihr es ausprobieren wollt, liegt allerdings an dir, Naruto.“ Mit diesen Worten reicht sie dem Schwarzhaarigen ein augenscheinlich schlichtes, schwarzes Armband. Dieser nimmt es zwar entgegen, doch betrachtet es mit irritiertem Blick. „Die Schulmeister aus Iwa hatten mir die Unterlagen zu dem Vorfall in der Schule geschickt, wegen dem du deine Instinkte nicht mehr wahrnehmen konntest. Darunter war auch eine ausführliche Analyse der Substanzen aus den Rauchkugeln und deren vermutliche Wechselwirkungen, welche zu eben diesem Umstand geführt haben. Ich habe versucht, diese Wirkung nachzustellen und auf das Armband zu übertragen“, erklärt die Frau. „Soll das bedeuten, dass dieses Armband in der Lage ist, die Instinkte zu unterdrücken?“, fragt Sasuke überrascht nach. „Zumindest deren Einfluss, wenn alles wie gewollt funktioniert. Allerdings kann ich darauf keine Garantie geben, da ich es ja nicht testen konnte. Ebenso ist leider unklar, ob irgendwelche ungewollten Nebenwirkungen eintreten könnten. Doch vielleicht kann es im Falle eines Notfalls ja doch irgendwie eine Hilfe sein“, meint die Violetthaarige. „Shikori, das ist super!“, ist Naruto total begeistert, was die Angesprochene ein wenig überrascht, „Wenn das wirklich funktionieren sollte, hätten wir ein Problem weniger. Denn dann wäre es Sasu möglich, falls ihm die Energie doch noch mal ausgehen sollte, gefahrlos Blut trinken zu können. Das würde uns immens Zeit verschaffen, falls Ino das Problem nicht lösen können sollte.“ „Das stimmt zwar, aber ich hoffe dennoch, dass wir das noch diese Woche gelöst bekommen“, wirft Sasuke ein, dem die anderen beiden auch sofort zustimmen. „Also gut. Da nun alles geklärt ist, verabschiede ich mich wieder. Aber passt wirklich auf. Jede Unachtsamkeit könnte fatale Folgen haben und ich will meiner Verpflichtung nicht nachkommen müssen“, meint Shikori dann noch und wendet sich bereits zum Gehen. „Das will von uns auch keiner. Also mach dir keine Sorgen“, bestätigt der Schwarzhaarige. „Ich hab garantiert nicht vor, irgendwas zu machen, was dich verärgern könnte, solange ich in diesem Körper stecke. Schon bei dem Gedanken daran sträubt sich alles in mir“, meint dann noch Sasuke. Eigentlich wollte er dies leicht im Spaß sagen, aber da haben sich dann doch die Instinkte leicht eingemischt und ihm wirklich einen schwachen Schauer über den Rücken gejagt, sodass die Worte seine Kehle vollkommen ernst verlassen haben. Dieser innere Zwiespalt entgeht auch den anderen beiden nicht, welchen dies ein kurzes Schmunzeln auf die Lippen bringt. „Das beruhigt mich. Ich komme morgen noch mal nach euch schauen. Jetzt muss ich aber erst einmal wieder los. Sakura und Hinata warten in der Bibliothek auf mich“, verabschiedet sich Shikori und macht sich nun endgültig auf den Weg. „Puh... Auch wenn sie jetzt am Ende gelassen war, bin ich irgendwie erleichtert, dass sie wieder weg ist. Ich frage mich nur, wieso das gestern nicht so war“, überlegt Sasuke laut. „Gestern hattest du andere Probleme als ein gewisses Unbehagen wegen ihrer Anwesenheit. Zudem schätze ich, dass du die Informationen von den Instinkten nun besser deuten kannst“, meint Naruto. „Stimmt auch wieder. Aber wenn das immer so ist, begreife ich noch weniger, wie du es in ihrer Gegenwart so einfach aushältst“, wundert sich der andere. „Wie schon gesagt, ist das alles Übungssache. Ich habe mich an die Gegenwart von Vampirjägern bereits damals bei Jiraiya gewöhnt. Deswegen kann ich diese Warnungen inzwischen problemlos ausblenden, weswegen sie mich nicht stören. Problematisch wird es nur, wenn Anspannung in der Luft liegt. Denn dann könnte es ernsthaft zu einem Angriff kommen, weswegen ich auf der Hut sein muss“, erklärt der Mensch, als ihm auffällt, dass der andere irgendwie erschöpft wirkt, „Kann es sein, dass du müde bist, Sasu?“ „Wieso sollte ich? Ich habe doch vorhin erst geschlafen“, verneint der Angesprochene, ohne nachzudenken und seine Müdigkeit selbst zu bemerken. „Das muss nichts bedeuten. Die Anspannung gerade kann bereits ausreichen, dass du wieder Ruhe nötig haben könntest. Und tagsüber dürfte es dir bedeutend leichter fallen, dich zu erholen, als in der Nacht“, erklärt sein Freund ruhig. „Meinst du?“, bedenkt Sasuke und bemerkt nun doch, dass der andere richtig liegt, „Ich glaube, du hast recht. Irgendwie fühle ich mich doch wieder schlapp. Ich sollte wohl besser nach oben gehen.“ „Wenn du das möchtest, dann geh ruhig“, entgegnet Naruto nachdenklich. „Wenn ich mich ausruhen soll, müsste das doch die beste Methode sein, oder siehst du das anders?“, ist sein Freund von dieser Reaktion ein wenig irritiert. „Nicht unbedingt“, sieht der Mensch den Blondhaarigen teils ernst, teils verlegen an. >Ich frage mich, was ihm jetzt wohl durch den Kopf geht<, wundert sich Sasuke. 'Ich kann es mir denken!', hört er den Fuchsgeist amüsiert in seinem Kopf. 'Ach, und was?', fragt er daher nach. 'Streng dein Hirn selbst an. Was hat dich denn in diesem Körper am meisten beruhigt? Und ich meine damit jetzt nicht das Bad vorhin. Auch wenn du dabei eingeschlafen warst, gab es etwas anderes, das dich mehr beruhigt hatte', erhält er als Antwort. 'Wenn du mich so fragst... naja, Narus Gegenwart beruhigt mich sehr. Aber wie Shikori schon meinte, darf ich in seiner Nähe nicht leichtsinnig werden. Daher dürfte das fürs Ausruhen nicht gerade förderlich sein', bedenkt der Uchiha. 'Bengel, du scheinst den Kleinen gewaltig zu unterschätzen! Der weiß schon, wie er dich im Griff hat', klingt Kurama leicht spottend und fügt für den anderen unhörbar hinzu, >Zumindest wenn es darum geht, Gefahren abzuwehren. In anderer Hinsicht ist es ja eher umgekehrt!< 'Was soll das nun wieder bedeuten?', fühlt sich Sasuke gerade, als würde ihn der andere nicht ernst nehmen und ist ein wenig genervt. 'Das begreifst du auch selbst. Doch jetzt hör auf zu schmollen und schenke dem Kleinen mal wieder deine Beachtung. Der wartet schon', sind die letzten Worte des Fuchses, ehe dieser sich einfach zurückzieht und der andere ihn nicht mehr bewusst wahrnehmen kann. „Hatte Kurama wieder was zu meckern?“, fragt Naruto nach, als sich Sasukes Blick wieder bewusst auf ihn richtet, >Überraschend wie gesprächig er ist... und vor allem, dass die beiden scheinbar recht gut miteinander auskommen. Wenn das hier vorbei ist, sollte ich mich aufrichtig bei ihm bedanken, dass er momentan auf Sasu aufpasst.< „Nein, nur mal wieder eine Reaktion auf eine spontan in den Sinn gekommene Frage von mir“, entgegnet sein Freund, >Wobei er es nicht lassen konnte, eine neue Frage aufzuwerfen.< „Welche Frage?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige interessiert. „Wegen deiner Reaktion gerade, dass ich nicht unbedingt nach oben gehen müsse, um mich auszuruhen“, antwortet der Vampir ehrlich. „Naja, ich hatte halt überlegt, was mich immer am meisten beruhigt hat und da war mir auch etwas eingefallen, was vielleicht besser helfen könnte, als alleine oben rumzuliegen. Zumal dabei die Gefahr besteht, dass du dich zu sehr in deinen Überlegungen verlieren und dadurch gar nicht zur Ruhe kommen könntest“, entgegnet Naruto, wobei sein Blick erneut ein wenig verlegen wirkt. „Du willst darauf hinaus, dass mich deine Nähe beruhigt, nicht wahr?“, liegt ein leichtes Lächeln auf Sasukes Lippen, während auch ihn beim Blick in die Augen des anderen ein schwaches Gefühl von Verlegenheit überkommt, dass er nicht wirklich nachvollziehen kann. „Bist du selbst darauf gekommen?“, entkommt diese unbeabsichtigte Frage nur als Flüstern den Lippen des Uzumaki. „Ich hatte einen Tipp bekommen“, gibt der andere zu, „Doch wie soll das im Moment helfen? Immerhin haben wir Shikori versprochen, achtsam zu bleiben.“ „Vertraust du mir?“, fragt Naruto weiterhin leise und müsste nicht einmal auf das leichte Nicken seines Freundes warten, um dessen Zustimmung zu erhalten. Denn diese ist überdeutlich in dessen Blick zu erkennen. „Dann entspann dich jetzt einfach und überlass das Aufpassen mir“, meint er noch mit einem sanften Lächeln. Sasuke schließt daraufhin langsam die Augen, womit er den Blickkontakt der beiden unterbricht. Ohne zu sehen, nimmt er nun den beruhigenden Geruch des anderen noch bedeutend stärker wahr. Hört dessen ruhigen und gleichmäßigen Atem. Spürt sogar die Wärme, welche von diesem ausgeht, ohne dass sich die beiden direkt berühren... zumindest im Moment noch. Gerade als sich der Vampir entspannt zurücklehnen will, hört er ein leisen Knarzen – welches er als Mensch vermutlich nicht einmal bemerkt hätte – und spürt eine schwache Bewegung der Polster der Couch neben sich. Als er sich still fragt, was sein Freund nun vorhaben könnte, bemerkt er dessen Hand in seinem Nacken, welche ihn zu ihm zieht. Ein wenig überrascht davon, lässt er es einfach zu und lehnt gleich darauf an der Schulter des Menschen, während sich der warme Arm sanft um ihn legt. Dadurch verstärken sich diese Wahrnehmungen sogar noch weiter. Ein wenige überrumpelt öffnet der Vampir noch einmal die Augen und sucht den Blick seines Freundes, welchen er auch direkt findet. Wie der Andere ihn einfach nur freundlich anlächelt, macht sich ein angenehmes Gefühl von Sicherheit in ihm breit. Ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen schließt er nun die Augen wieder, lehnt sich einfach gemütlich an seinen besten Freund und genießt dessen Geruch, Wärme und Berührung. Das starke Gefühl der Sicherheit sorgt dafür, dass sich Sasuke schnell völlig entspannen kann und er der Müdigkeit, welche sich gleichermaßen nun immer stärker bemerkbar macht, einfach nachgibt und schon wenige Minuten später tief und fest eingeschlafen ist. Ein paar Minuten sieht Naruto dem Schlafenden zu, ehe er überlegt, was er nun tun will. Es seinem Freund gleichtun geht nicht, weil er dann im Ernstfall nicht handeln könnte. Doch wenn er jetzt bis zum Abend einfach nur Löcher in die Luft starrt, schläft er irgendwann noch vor Langeweile ein. Wie sein Blick dann auf das vor ihm auf dem Tisch liegende Buch fällt, findet er den Gedanken, einfach weiter zu lesen, als sehr passend. Nur leider liegt es nicht in seiner aktuellen Reichweite. Obwohl er sich bewusst ist, dass der an ihm lehnende Vampir vermutlich leicht aus seinem Schlaf aufwachen könnte, wenn er sich bewegt, versucht Naruto dennoch, sich so vorsichtig wie möglich nach vorn zu beugen, um das Buch zu fassen zu bekommen, ohne diesen zu wecken. Doch gerade als er das Buch greifen kann, rutscht der Schlafende von seiner Schulter und wacht dadurch auf. >Mist, genau das wollte ich nicht!<, grämt sich Naruto, wie sich Sasuke intuitiv leicht auf seinen Beinen abstützt und zum Menschen mit noch halbgeschlossenen Augen über die Schulter aufschaut. Irritiert vom Blick des Blondhaarigen, welchen Naruto gerade nicht wirklich zu deuten vermag, weiß er kurz nicht, was er machen soll. Doch gerade als er sich bei seinem Freund für die Störung entschuldigen will, schließt jener wieder die Augen und wendet sich in einer schnellen Bewegung so zu ihm um, dass er seinen Kopf mit Blickrichtung zu Naruto auf dessen Schoß betten kann. Die Beine zieht er dabei zeitgleich mit nach oben und leicht in Richtung Oberkörper, sodass er nun zusammengerollt wie ein Kätzchen auf der Couch liegt. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen schläft er nur wenige Sekunden später wieder, als sei nichts gewesen. >Also die Instinkte sind dafür nicht verantwortlich, aber wirklich klar war er eben auch nicht. Heißt wohl, dass er das hier einfach im Halbschlaf gemacht hat... Er überrascht mich echt immer wieder. Aber soll mir recht sein. So bekomme ich leichter mit, wenn etwas sein sollte<, denkt Naruto mit einem Grinsen, ehe er sich seinem Buch zuwendet, ohne den anderen ganz außer Acht zu lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)