Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 206: Gaara und Shukaku ------------------------------ Ging es Sasuke am Morgen, abgesehen von einer gewissen Erschöpfung, schon wieder recht gut, hat sich sein Zustand die ganze Zeit über auf dem Weg ins Dorf und anschließend zu dieser Hexendoktorin immer weiter verschlechtert. Er spürte deutlich, wie er immer schwächer wurde und ein starkes Brennen seinen ganzen Körper ergriffen hat und immer stärker und schmerzhafter wurde. Jedoch hat er dem Vampir die ganze Zeit angesehen, dass dieser so schon genug um ihn besorgt war und sich deswegen sehr zusammengerissen, um sich seine Schmerzen nicht anmerken zu lassen. Als sie bei dieser Ärztin ankamen war es sogar schon so schlimm geworden, dass seine Sicht immer weiter verschwamm und er nur noch wie durch Watte hören konnte. Von Shukakus Erscheinen hat er nur soviel mitbekommen, dass eine fremde Stimme aufgetaucht war, konnte aber nicht feststellen, wo sich der Sprecher befand. Und auch, dass Kyubi die Kontrolle über Narutos Körper übernommen hatte, bemerkte er so wenig, wie das Chaos durch den Angriff des Marderhundes auf den Fuchs, nämlich gar nicht. Erst, als er einen festen Griff an seinem Hals spürt, öffnet er angestrengt ein kleines Stück die Augen und erblickt bedrohliche, leuchtend-feuerrote Augen unter rotem Chakra. >Wer... ist das?<, bemerkt der Uchiha sofort, dass dieser Blick nicht zu seinem besten Freund gehören kann. Jedoch hat er nicht mehr genügend Kraft, um sich irgendwie zu wehren. „Es wäre gerade so leicht, dir das Licht auszuknipsen und damit diesen Maskenarsch zu ärgern. Aber am Ende hätte ich dann nur noch mehr Probleme als eh schon. Also hör endlich mit deinen leichtsinnigen Aktionen auf! Die bringen dir am Ende eh nichts und machen dem kleinen Blondschopf das Dasein nur immer wieder schwer, weil er dir nichts antun will!“, meint der Fuchs mit eisigem Blick, doch löst seinen Griff vom Hals den Menschen dabei wieder. Während die eine Hand von Sasukes Hals zu dessen Brust mit der noch immer rotglühenden Wunde wandert, packt die andere den Uchiha ohne Vorwarnung hinten im Nacken und hebt diesen ein Stück an. Noch ehe der Schwarzhaarige dies richtig realisieren kann, spürt er auf einmal kalte Lippen auf den seinen. Jedoch ist das Gefühl, welches dadurch in ihm ausgelöst wird, dieses Mal nicht angenehm, sondern widert Sasuke einfach nur an. Es ist so völlig anders, als damals, als der Vampir ihn geküsst hatte. Am liebsten würde der Mensch den anderen mit ganzer Kraft von sich stoßen, aber er ist momentan nicht in der Lage, sich auch nur ein wenig zu bewegen, und schon gar nicht, sich gegen den Neunschwänzigen zu wehren. 'Was soll das werden?', beschwert sich Naruto lautstark im Kopf des Fuchses. Als das Chakra des Fuchses durch den Trank der Hexe aus dem Körper des Vampires herausbrach, hätten die Schmerzen, die dies mit sich brachte, den Blondschopf fast um den Verstand gebracht. Der Fuchs zog Narutos Geist einfach in den Seelenraum und übernahm selbst die Kontrolle über dessen Körper. Normalerweise wäre soetwas nicht möglich. Aber da seine Kräfte in dem Moment nicht vom Siegel unterdrückt wurden und der Geist des anderen durch den Schmerz abgelenkt war, gelang es ihm in diesem Fall. Naruto wusste erst nicht, was er davon halten sollte. Doch irgendetwas sagte ihm, dass er den Dämon einfach mal machen lassen sollte, und das war nicht nur die Angst vor den Schmerzen, welche ihn im Seelenraum nicht erreichen. Er spürte keine bösen Absichten bei dem Vierbeiner, hatte eher ein positives Empfinden, daher ließ er diesen machen und versuchte nicht einmal, den Fuchs aufzuhalten. Auch nicht, als er den Uchiha kurzzeitig würgte. Denn hätte er Sasuke wirklich töten wollen, hätte ein einziger Schlag mit einem der Chakraschweife dafür völlig ausgereicht. Doch dieser Kuss jetzt geht dem Vampir dann doch zu weit, sodass er nicht mehr schweigend zusehen kann. 'Ich entziehe deinem Süßen mein Chakra. Was stört dich daran?', entgegnet der Gefragt. 'Und dazu musst du Sasu ausgerechnet KÜSSEN?', lehnt sich der Blonde innerlich immer mehr gegen das Tun des anderen auf, wodurch dieser seine Kraft schwerer kontrollieren kann. 'Ich dachte, es sei in deinem Sinne, wenn ich das für dein Schatzi so schmerzfrei wie möglich mache! Denn wenn ich es ihm direkt durch den Körper entziehe, müsste er ähnliche Schmerzen durchstehen wie du gerade eben. Aber wenn dir das lieber wäre, dann entziehe ich es ihm eben auf die herkömmliche Weise. Nur lass diesen Widerstand, sonst wird’s für alle Anwesenden gleich sehr gefährlich, ihn eingeschlossen!', erklärt dieser. 'Was?', ist Naruto kurz irritiert, doch gibt dann die Gegenwehr wieder auf, 'Also gut, dann mach halt so weiter. Denn noch mehr soll er nicht leiden müssen. Er musste schon genug wegen meiner Dummheit durchmachen. Doch beeil dich bitte. Das mitanzusehen tut einfach verdammt weh!' 'Ich kann dich auch ganz zurückdrängen, sodass du nichts mitbekommst, wenn dir das lieber ist!', kontert der Fuchs hämisch. 'Das ist immer noch mein Körper! Da will ich wenigstes aus erster Hand wissen, was du damit anstellst, also untersteh dich, mich auf Schwarzbild zu schalten!', weiß der Vampir zwar, dass dies nur ein Scherz war, um ihn aufzuziehen, doch grämt sich dennoch darüber. 'Na dann hör auf, dich zu beschweren! Zumal du eh keinen Grund dazu hast, denn deinem Liebsten scheint es nicht wirklich zu gefallen, ganz anders, als wenn du ihn berührst!', verschlägt Kyubi dem anderen damit erstmal völlig die Sprache und macht ihn verlegen, >So, jetzt dürfte ich das hier in Ruhe fertig machen können!< Sasuke behagt dieser Kuss ganz und gar nicht. Am liebsten würde er diesen so schnell wie möglich beenden und ihn nicht gefühlte Stunden erdulden müssen. Doch nach einiger Zeit bemerkt er, dass das Brennen in seinem Körper nachlässt und beginnt zu verstehen. Zwar gefällt ihm das Ganze noch immer nicht, aber zumindest der Gedanke an Gegenwehr verschwindet aus seinem Kopf und macht dafür der Frage Platz, was hier eigentlich los ist. Er spürt ganz deutlich, dass derjenige, welcher ihn gerade küsst, nicht Naruto sein kann. Da es aber unweigerlich dessen Körper ist und dieser jemand ja auch das Fuchschakra von ihm zu nehmen scheint, kann es sich nur um einen handeln, den Neunschwänzigen persönlich. Aber wie konnte dieser den Körper des Vampires übernehmen? Diese Frage beschäftigt ihn solange, bis der Fuchs sich schließlich wieder von ihm löst, ihn einfach wieder zurück auf die Liege legt und völlig seine Finger von ihm lässt. „Was... ist mit... Naru?“, fragt er kraftlos, doch zumindest sind seine Sinne wieder großteils ungetrübt, seit das fremde Chakra ihn verlassen hat. „Dem geht’s deutlich besser als dir!“, entgegnet der Angesprochene nur kühl und dreht sich dann zu Shukaku um, welcher das ganze Geschehen nur interessiert beobachtet hatte, „Wir werden unser Gespräch ein andermal weiterführen müssen. Es sei denn, du bist so wild darauf, zusammen mit deinem Wirt zerquetscht zu werden. Was passieren wird, solltest du den Vampir erledigen!“ „Seit wann ist der große, selbstsüchtige, böse Fuchs soweit gesunken, dass er einen Menschen rettet und einen Vampir, durch welchen er auch noch unterdrückt wird, schützen will?“, fragt dieser skeptisch nach. „Es gibt Dinge, für die ich den kleinen Vampir noch brauchen kann. Und da der, wenn sein Kumpel den Löffel abgegeben hätte, nicht nur, zu nichts mehr nutze, sondern einige Jahre ein totaler Nervtöter gewesen wäre, hätte mir dessen Tod nur selbst geschadet. Und nun benimm dich besser!“, antwortet jener und wendet sich dann in Gedanken an Naruto, 'Das Mittel der Hexe verliert in zwei Minuten seine Wirkung. Übernimm vorher lieber selbst wieder deinen Körper und wandle einen Teil meines Chakras in deines um. Ansonsten liegst du die nächsten beiden Tage wegen Chakramangel flach oder greifst ungewollt jemanden an.' 'Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Außerdem, wieso machst du dir deswegen Gedanken?', wundert sich dieser. 'Vor Shukaku zusammen zu brechen, wäre einfach zu peinlich. Außerdem wäre es für den Maskenarsch die perfekte Gelegenheit anzugreifen, wenn du kampfunfähig bist. Und auf dein Gejammer, solltest du vor Durst nen Menschen angreifen, hab ich keinen Bock! Also mach einfach. Du hast es in Iwa schließlich schon einmal geschafft, mich gegen meinen Willen in dem Moment zu unterdrücken. Und diesmal werde ich mich nicht dagegen wehren, sodass es für dich machbar sein müsste!', erklärt der Fuchs, >Sein Körper beginnt langsam, Schaden zu nehmen. Es ist also doch noch zu früh, um das Siegel zu brechen. Der Kleine muss erst noch stärker werden, dann wird er eines Tages meine Kraft auch ohne das Siegel in sich halten können. Und ich könnte ihn dann jederzeit erledigen, wenn ich ihn nicht mehr brauche und meiner eigenen Wege gehen will!< 'A... also gut! Ich versuche es!', beschließt der Blonde und konzentriert sich mit ganzer Kraft darauf, das Chakra zurückzudrängen. Narutos Geist verlässt den Seelenraum und übernimmt wieder die Kontrolle über den Körper, während der Fuchsgeist in den Seelenraum zurückkehrt. Im ersten Moment verspürt Naruto dann wieder diesen brennenden Schmerz, doch schon kurz darauf bildet sich ein dünner Film seines eigenen blauen Chakras auf seiner Haut, welcher das äußere rote Chakra des Fuchses blaufärbt und dem Vampir mit zu eigen macht und das innere Fuchschakra zurückdrängt. Wie dies abgeschlossen ist, verschwindet das nun blaue Chakra im Körper des Blonden, ehe nur wenige Sekunden später die Macht des Siegels wieder zurückkehrt und alles wieder beim Alten ist, auch wenn Naruto ein wenig erschöpft ist. Jedoch hat diese ganze Sache ihn doch so sehr mitgenommen, dass ihn das Rauschen des Blutes, welches er nicht nur bei Sasuke, sondern auch bei den anderen beiden gerade überdeutlich hören kann, beinahe um den Verstand bringt, sodass er erstmal schnell den letzten Blutbeutel aus seiner Tasche holt und sofort leert. „Das Chakra ist raus! Also machen Sie schon und helfen Sie Sasu!“, blickt der Blondhaarige dann nach dem Trinken zuerst ernst zu der Hexe, welche sich daraufhin sogleich zu Sasuke begibt, und dann zu dem Rothaarigen vor dem Loch der ehemaligen Tür, „Und von dir, Shukaku, oder wie auch immer du heißt, möchte ich mal wissen, was es mit dir und Gaara auf sich hat. Und was du mit Kyu... ich meine, Kurama zu tun hast!“ „Ganz schön mutig, für solch einen kleinen Wich... argh... Verdammt! Warum kann der mir nicht einfach mal meinen Spaß lassen!“, will Shukaku den Vampir gerade angreifen, als er auf einmal aussieht, als verspüre er Schmerzen, den Angriff abbricht und die gelben Augen erst immer wieder zwischen gelb und türkis wechseln, ehe sie letztere Farbe beibehalten. „Hast du ihn endlich wieder in den Griff bekommen? Wieso hattest du eigentlich die Kontrolle über ihn verloren? Gut, das Siegel wird erst morgen wieder seine volle Stärke haben, aber trotzdem war das ungewöhnlich!“, blickt Kumiko kurz zu Gaara, ehe sie sich Sasuke, welcher schweigend und verwirrt das Geschehen beobachtet, zuwendet. „Das Chakra des Fuchsdämons zu spüren, hat ihn enorm wütend gemacht. Und in Raserei ist er bedeutend schwerer unter Kontrolle zu halten. Daher hat es etwas gedauert, bis ich mich befreien konnte!“, antwortet dieser zuerst der Hexe und sieht dann zu Naruto, „Und was dich betrifft, Naruto, würde es mich erstmal interessieren, wie es dazu kam, dass der neunschwänzige Fuchs, welcher vor siebzehn Jahren Konoha angriff, in dir versiegelt ist, ehe ich dir meine Geschichte erzähle! Einverstanden?!“ „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Meine Eltern lebten zu der Zeit in Konoha und ich wurde genau in der Nacht des Angriffes geboren. Mein Vater versiegelte den Fuchs in mir, um das Dorf zu retten, wenige Minuten, nachdem ich auf die Welt kam. Zwar dachte er, dass es keine Zeugen der Versiegelung gab, aber anscheinend war dem nicht so. Denn der Vampir, der mich verwandelt hatte, war an jenem Tag eigentlich hinter der Macht des Fuchses her. Bis kurz davor wusste ich nicht einmal, dass ein Dämon in mir versiegelt ist, da ich nichts von ihm mitbekam. Aber seit ich ein Vampir bin, ist das Siegel ein Stück weit geschwächt, sodass ich mit ihm reden kann, mehr jedoch normalerweise nicht!“, erklärt der Rotäugige und wartet gespannt auf die Erklärung des anderen. „Shukaku oder auch der Schutzkranich des Sandes, wie er hier in Suna eher genannt wird, ist ein ähnlicher Dämon wie der Fuchsgeist. Er wurde bereits vor meiner Geburt in mit versiegelt, was jedoch zur Folge hatte, dass meine Mutter bei meiner Geburt starb und auch mich hätte es damals fast getötet. Kumiko hier stärkte das Siegel jedoch, sodass ich überlebte. Allerdings wurde es mit der Zeit immer schwächer, sodass Shukaku als ich acht Jahre alt war, die Kontrolle über mich übernahm und viele Leute hier in Suna verletzte, woraufhin meine Geschwister und ich mit meinem Onkel nach Konoha zogen, nachdem das Siegel wiederhergestellt war. Alle drei Jahre jedoch komme ich hierher, damit Kumiko das Siegel wieder stärken kann. Das ist der eigentliche Grund, warum ich momentan hier bin!“, beginnt Gaara und kommt dann nochmal auf die beiden Dämonen zu sprechen, „Was Shukakus Verbindung zum Fuchsgeist betrifft, so scheinen die beiden, soweit ich es mitbekommen habe, irgendwie miteinander verwandt zu sein. Jedoch scheint sich der Fuchs für etwas besseres zu halten, weswegen Shukaku ihn nicht ausstehen kann. Und die Wut darüber hat ihn vorhin herausbrechen lassen.“ „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es noch jemanden gibt, der sich mit solch einem Wesen herumschlagen muss!“, staunt der Blonde, „Aber das erklärt zumindest, woher du eine Hexe kennst und von den Werwölfen hier Bescheid weißt!“ „Das verwundert mich nicht, dass du nichts über die anderen Dämonen wusstest, wenn du nicht mal den Namen deines eigenen Dämonen kanntest!“, stellt Kumiko nüchtern fest, während sie zu ihren Schränken geht, welche den Kampf zuvor glücklicherweise heil überstanden haben, dort wieder einige Dinge herausholt, vermischt, bis sie erst eine gelbe Salbe und anschließen noch eine grüne Flüssigkeit hergestellt hat. Von der Flüssigkeit kippt sie einen kleinen Teil in einen kleinen Becher und den Rest in eine Flasche, die Salbe gibt sie in eine Dose und geht dann mit allen drei Dingen wieder zu dem Uchiha zurück. „Was ist das?“, fragt der Blonde skeptisch nach. „Darf ich das vor den beiden Dämonenwirten hier erzählen, oder soll ich sie raus schicken?“, erkundigt sich die Hexe bei Sasuke. „Naru würde eh lauschen und Gaara ist nicht der Typ, der sowas ausnutzt oder weitererzählt. Also sprechen Sie ruhig!“, gibt der Uchiha sein Einverständnis, wobei es ihm bereits jetzt schon wieder um einiges besser zu gehen scheint, was man an seiner wieder festeren Stimme erkennt. „Also gut! Diese Salbe beseitigt die letzten Folgen des Wolfkratzers. Der Fuchs hat diesbezüglich schon recht gute Arbeit geleistet und falls Leiko wirklich versucht haben sollte, dich zu einem von ihnen zu machen, hat er das auch irgendwie in den Griff bekommen. Ich konnte an der Wunde diesbezüglich jedenfalls zum Glück nichts ausmachen. Aber diese Dinger haben die blöde Angewohnheit, dass sie immer wieder aufreißen wollen. Die Salbe lässt die Wunde endgültig verheilen, bis nicht mal mehr eine Narbe bleiben wird. Einfach zwei Wochen lang jeden Abend auftragen. Der Trank ist dafür da, um die Schäden durch das Fuchschakra zu beseitigen. Ein gewöhnlicher Arzt würde diese wahrscheinlich nicht einmal bei einer Routineuntersuchung feststellen, doch sie sind nicht zu unterschätzen. Das Chakra hat winzige Verbrennungen in allen Zellen hervorgerufen. In den Knochen und Muskeln wären diese nicht mal so schlimm, da sich das mit der Zeit von selbst wieder erneuern und dadurch regenerieren würde. Aber in den Blut- und Nervenzellen könnte es dadurch zu Fehlfunktionen kommen, die schlimmstenfalls tödlich enden könnten. Darum heißt es für dich drei Tage das Bett hüten und jeden Morgen und Abend einen Becher hiervon trinken, den ersten Becher jetzt sofort. Danach kannst du theoretisch wieder tun und lassen was du willst. Das einzige, was dann vielleicht noch etwas stören könnte, ist der Umstand, dass du einiges an Blut verloren hast und ich nicht ganz sicher bin, ob das bis dahin wieder in Ordnung sein wird!“, erklärt die Hexe und verabreicht gleich danach dem Uchiha den Inhalt des Bechers aus ihrer Hand. „Damit werd ich schon irgendwie klarkommen!“, entgegnet dieser, nachdem er den grünen Inhalt etwas skeptisch getrunken hat. Der Geschmack war echt gewöhnungsbedürftig. „Hast schon Erfahrung diesbezüglich, was?“, entlockt dies der Ärztin ein leichtes Schmunzeln, wobei ihr Blick zum Vampir wandert und dessen blutroten Augen. „Es gab in den letzten beiden Monaten zwar zwei Vorfälle in dieser Art, aber das waren Unfälle. Naru sieht Menschen nicht als Nahrung an!“, versteht der Uchiha die Andeutung der Frau sofort und ist darüber ganz und gar nicht erfreut. „Schon gut! Das sollte keine Unterstellung sein!“, beschwichtigt diese die Situation schnell wieder. „Habt ihr einen Platz, an dem ihr solange bleiben könnt?“, erkundigt sich Gaara, um das Thema zu wechseln, was ihm verneint wird, „Wenn das so ist, dann könnt ihr gerne bei uns bleiben. Meine Geschwister und ich sind momentan die einzigen Besucher bei meinem Vater. Da sind noch mehr als genügend Zimmer frei. Und da wir in drei Tagen nach Konoha zurück wollen, könnten wir dann ja zusammen gehen!“ „Der Vorschlag hört sich nicht verkehrt an. Aber ist dein Vater so reich, dass der ein riesiges Haus hier hat? Und wieso lebt der eigentlich hier und ist nicht mit euch zusammen nach Konoha gezogen?“, wundert sich Naruto. „Gaaras Vater wohnt hier im größten Gebäude in Suna. Schließlich ist er der Kazekage. Wusstest du das noch nicht, Naru? Das wird wohl auch der Grund sein, weswegen er nicht von hier weg kann!“, klärt ihn sein bester Kumpel auf. „Was? Du bist echt der Sohn des Kazekage?“, ist der Vampir erstaunt, denn davon hatte er bisher absolut keine Ahnung. „Ja, bin ich... leider!“, wirkt Gaara auf einmal kalt, „Aber er hat uns nicht deswegen nicht mit nach Konoha begleitet, weil er hier nicht weg kann, sondern weil er mich nicht in seiner Nähe haben will! Nachdem ich mit acht die Kontrolle über Shukaku verlor, war ich in den Augen meines Vaters nichts mehr wert und er hat mich weggeschickt. Kankuro und Temari hat er mitgeschickt, damit sie darauf achten, dass ich ihm keine weitere Schande bereite!“ „Nicht zu fassen, dass sich ein Vater so grausam seinen eigenen Kindern gegenüber verhalten kann!“, ist Naruto etwas geschockt, denn soetwas hätte er für unmöglich gehalten. Schließlich hielten seine Eltern nicht nur zu ihm, obwohl auch in ihm ein Dämon versiegelt ist, sondern auch dann noch, als er zum Vampir wurde und damit zu einer Gefahr für alle, bevor es ihm gelang, sich halbwegs zu beherrschen. Sogar, als er sie einst in Ame angriff, haben sie weiterhin zu ihm gestanden und alles versucht, um ihm zu helfen. „Mein Vater ist zwar auch recht streng, aber steht dennoch zu Itachi und mir, auch wenn wir mal was Falsches gemacht hatten. Er ließ es zwar nicht einfach mit einem Schulterzucken durchgehen, aber die Kinder einfach fortzuschicken, das kann ich nicht fassen!“, ist auch Sasuke entsetzt. „So ist es aber leider, denn der Kazekage hatte Gaara von Anfang an nicht als Sohn, sondern als Experiment angesehen, um Shukakus Macht zu bändigen. Es war sein Befehl, dass man den Dämon bereits im Mutterleib in Gaara versiegelte, was zur Folge hatte, dass Gaaras Mutter bei der Geburt sterben musste!“, erklärt die Hexe, die dem Gespräch bisher nebenbei gelauscht hatte, während sie die Spuren auf Sasukes Brust mit der Salbe eingecremt hatte und diese nun zusammen mit dem Fläschchen in der Tasche des Schwarzhaarigen verstaut. „Wieso 'sterben musste'?“, ist dem Rotäugigen der leicht zornige Unterton in der Stimme Kumikos nicht entgangen. „Die Energien der Dämonen verbinden sich mit dem Wirt. Und auch, wenn sie in der Lage sind, dem Körper des Menschen zu schaden oder diesen sogar zu töten, bedeutet das Entfernen der Dämonen unweigerlich ebenfalls den Tod. Und da die Energie in Gaara auch dessen Mutter erreicht hatte, wusste man bereits vor der Versiegelung, dass die dadurch die Geburt nicht überleben würde!“, klärt die Ärztin auf, was Sasuke und Naruto noch mehr entsetzt. „Das bedeutet ja, dass...“, kann der Vampir diesen Gedanken nicht mal zu Ende aussprechen. „Ja, das bedeutet, mein Vater hatte den Tod meiner Mutter bewusst für sein Experiment in Kauf genommen!“, bringt Gaara diesen jedoch zu Ende, „Aber lassen wir das jetzt. Es lässt sich daran eh nichts ändern. Wir sollten jetzt langsam mal gehen!“ >Böses Fettnäpfchen! Ich sollte wohl besser aufpassen, was ich sage!<, weist sich Naruto gedanklich zurecht, ehe er entgegnet, „Wenn wir gehen dürfen! Schließlich haben unsere beiden Dämonen hier ein ziemliches Chaos angerichtet!“ „Das ist kein Problem! Allerdings kann ich hier erst Ordnung schaffen, wenn keiner mehr drinnen ist. Zum Aufstehen ist der hier jedoch noch zu erschöpft!“, meint Kumiko mit Blick auf Sasuke. „Ich verstehe schon!“, meint der Blondschopf, setzt seinen Rucksack wieder auf, welchen er wegen seiner Blutkonserve zuvor abgesetzt hatte, hebt den Uchiha dann kurzerhand von der Liege und trägt ihn nach draußen, während Gaara den Rucksack des Schwarzhaarigen mitnimmt und ebenfalls hinaustritt. Kumiko bleibt mitten im Zimmer stehen, murmelt irgendetwas vor sich hin, was nicht einmal der Vampir verstehen kann, und verteilt ein schwarzes Pulver im Raum. Dieses vernebelt vollständig die Sicht für alle anderen und als sie wieder etwas sehen können, ist das Loch in der Wand wieder verschwunden und sie blicken auf die Außenseite der geschlossen Zimmertür. Kurz darauf wird diese von innen von der Hexe geöffnet und sie lässt die Besucher noch einen kurzen Blick in den Untersuchungsraum werfen, welcher wieder genauso aussieht, wie beim ersten Betreten. „Langsam wundert es mich nicht mehr, dass du mein Jutsu umgehen konntest. Du scheinst mächtiger zu sein, als du aussiehst!“, ist Naruto wahrhaft beeindruckt. „Tja, man lernt mit den Jahrhunderten halt so einiges!“, genießt die Hexe die Anerkennung. „Jahrhunderte?“, ist der Vampir baff. „Na toll! Noch so ein Weib, das nicht zu seinem Alter stehen will!“, seufzt Sasuke genervt, welcher noch immer in den Armen des Blonden liegt, und sich anschließend an diesen wendet, „Könntest du mich langsam mal runter lassen, Naru?“ „Dir wurde Bettruhe verordnet, also lass ich dich jetzt nicht versuchen, hier herumzuwandern!“, schlägt dieser das direkt aus, ehe er sich erkundigt, „Aber wer steht noch nicht zu seinem Alter?“ „Die Hokage! Das sie die fünfzig Jahre schon überschritten hat, verschleiert sie mit einem Jutsu!“, erklärt Gaara stattdessen, „Aber wenn jetzt alles geklärt ist, lasst uns gehen, damit sich Sasuke richtig ausruhen kann!“ „Was? Die ist schon so ne alte Oma?“, ist das eine weitere Überraschung an diesem Tag für den Rotäugigen, „Das hätte ich nicht gedacht. Aber du hast recht. Lass uns gehen!“ Danach brechen die beiden auch schon nach einer kurzen Verabschiedung zur Kagevilla auf. Sasuke wird dabei trotz etwas Protestes von seiner Seite her, von Naruto getragen. Dieser achtet jedoch darauf, sich möglichst im Verborgenen zu bewegen, damit es dem Uchiha nicht zu peinlich sein muss. Denn einen anderen Grund, nicht gesehen werden zu wollen, hat Naruto nicht. In dem Moment, in dem sie das Haus der Hexe verlassen haben, ließ die Wirkung ihres Zaubers nach und das Verwandlungsjutsu verbirgt seither wieder die momentane Augenfarbe des Blondschopfes. Bei der Villa angekommen erklärt Gaara den Wachen kurz, dass Naruto und Sasuke ihn besuchen wollten, der Uchiha aber den Weg durch die Wüste nicht so gut überstanden hätte und sie deswegen gerade aus dem Krankenhaus kämen, wo er strikte Ruhe verordnet bekommen hätte. Die Wachen akzeptieren das und schicken zwei Bedienstete los, die für die beiden Besucher Gästezimmer vorbereiten. Aber sowohl den Wachen als auch den Bediensteten ist deutlich anzusehen, dass diesen es gar nicht gefällt, von Gaara irgendwelche Anweisungen entgegenzunehmen. Aus deren Augen spricht nur Hass und extreme Verachtung. >Es scheint nicht nur sein Vater zu sein, der ihn hier nicht haben will!<, erkennt Naruto diese Art von Blicken sofort wieder und ebenso, dass sie Gaara nicht völlig kalt lassen, auch wenn der Rotschopf dies gut zu verbergen weiß, >Er hat es auch nicht leicht!< Anschließend gehen die beiden noch direkt beim Zimmer des Kazekage vorbei, wo Gaara seine beiden Mitschüler auch bei diesem offiziell anmeldet. Das Dorfoberhaupt sagt zwar nichts dagegen, sondern kommentiert diese Mitteilung nur mit einem knappen 'Ich verstehe!', aber die Tonlage dieser Worte und die Blicke des Mannes waren dabei kälter als Eis. Als sie kurz darauf in dem für Sasuke vorbereiteten Zimmer ankommen, legt Naruto den Uchiha, welcher auf dem Weg zur Villa in den Armen des Vampires eingeschlafen ist, sofort ins Bett und deckt diesen zu. „Willst du darüber reden?“, erkundigt sich der Vampir bei dem Rothaarigen, nachdem die beiden das Zimmer leise wieder verlassen haben. „Nicht nötig! Ich hab mich daran gewöhnt!“, schlägt dieser mit emotionsloser Stimmer aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)