Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 205: Die Hexendoktorin ------------------------------ Noch fast zwei Minuten liegt Naruto auf dem Menschen, während sich keiner der beiden auch nur einen Zentimeter bewegt. Doch auch, wenn es dem Vampir gefällt, seiner heimlichen Liebe so nahe zu sein, wird es langsam Zeit, den Weg ins Dorf anzutreten. Und dazu müssen sich die beiden nun mal voneinander lösen. „Würdest du mich jetzt langsam mal wieder loslassen, Sasu? Wir müssen langsam los!“, meint der Blonde deswegen. „Nur, wenn du versprichst, nicht einfach die Biege zu machen!“, verlangt Sasuke. „Ich hab gerade absolut keine Lust, diese Diskussion wieder anzufangen!“, entgegnet der Rotäugige mit deutlich genervtem Unterton. „Dann lasse ich nicht los!“, will der Mensch den anderen ein wenig ärgern. „Dann tuts mir leid, aber du lässt mir keine andere Wahl!“, kann der Uchiha noch die Worte seines Freundes vernehmen, ehe dieser sich direkt darauf losreißt und schon im nächsten Augenblick neben dem noch immer am Boden liegenden Menschen steht und sich den Sand, welcher an seinen Armen haftet, abklopft. Jedoch kam diese Aktion für Sasuke etwas zu überraschend, sodass er nicht schnell genug locker lassen konnte und nun erneut einen Schmerz in der linken Brust verspürt, was er durch ein kurzes Zusammenzucken und ein leichtes Verziehen des Gesichtes honoriert. „Gehts wieder?“, erkundigt sich der Vampir, dem das nicht entgangen ist, und hält dem anderen die Hand hin, um diesem aufzuhelfen. „Irgendetwas ist komisch. Es fühlt sich an, als würde die Wunde brennen!“, antwortet Sasuke und lässt sich von dem anderen auf die Füße ziehen. Doch es gelingt ihm nicht, einen sicheren Stand zu finden, sodass der Vampir ihn stützen muss. „Das hört sich nicht wirklich gut an. Außerdem wirst du ziemlich blass. Wir sollten wirklich los!“, meint dieser leicht besorgt. „Ja, wird wohl das Beste sein! … Aber sag mal, weswegen bis du eigentlich hierher gekommen? Ich meine nach Suna!“, erkundigt sich der Mensch und versucht dies dabei so beiläufig wie möglich klingen zu lassen. >Er will wissen, wie lange ich im Dorf bleiben werde!<, durchschaut Naruto dies jedoch, „Hat Shikori euch das nicht gesagt? Sie hatte mich gebeten, mich wegen der Siegel an dieser Kiste schlau zu machen. Bisher haben wir ja nur herausgefunden, wie die aus Kumo und Iwa zu lösen sind. Darum will ich, wenn ich hier wieder losmache, erstmal nach Kiri. Ich vertraue nicht wirklich darauf, dass dieser Fischkopf Kisame in absehbarer Zeit dorthin geht. Deswegen will ich mich selbst wegen der Siegel von hier und Kiri schlau machen!“ „Nein, davon hatte sie nichts gesagt. Aber jetzt verstehe ich, warum sie wusste, dass du irgendwann mal in Suna vorbeischauen wolltest!“, entgegnet sein Kumpel, >Das gehört nicht gerade zu seinen Stärken. Also wird er wohl ein paar Tage hierbleiben. Da habe ich etwas Zeit zu überlegen, was ich mache. Ob ich ihm weiter folge, oder doch lieber alleine ins Dorf zurückkehre. Eigentlich wollte ich ihn ja vor Tobi beschützen, aber letztendlich hat er mich jetzt schon zwei Mal retten müssen. So kann das nicht weiter gehen!< Schnell packt Naruto alle Sachen zusammen und macht sich dann mit Sasuke, nachdem die beiden sich obenrum was übergezogen haben, auf den Weg zum Haupteingang von Suna, wobei er den Menschen den gesamten Weg über stützen muss. Kurz, bevor sie das Dorf erreichen, nutzt der Blonde das Jutsu der Verwandlung, um seine roten Augen zu verbergen. Auch wenn er zu der Zeit wenig draußen war, so hatte er dennoch eine Weile in diesem Dorf gewohnt. Und sollte ihn doch jemand wiedererkennen, wäre es verdächtig, wenn er auf einmal eine andere Augenfarbe hätte. Die Wächter am Eingang lassen die beiden ohne große Probleme passieren und erklären ihnen sogar den Weg zum Krankenhaus, da man Sasuke deutlich ansehen kann, dass er sehr mitgenommen ist. Jedoch vermuten die Wächter, dass es sich nur um einen Sonnenstich oder ähnliches handeln würde, da dies in der Gegend regelmäßig vorkommt. Die beiden Freunde gehen darauf nicht weiter ein, bedanken sich nur kurz und setzen dann ihren Weg fort. „Das kann ja heiter werden, den Ärzten die Herkunft dieser Wunde zu erklären!“, bekommt Sasuke langsam Bedenken, da Naruto ihm ja nahegelegt hatte, das Thema Werwölfe nicht anzusprechen. „Du brauchst gar nichts erklären. Sag einfach, du wurdest ohnmächtig und als du wieder zu dir kamst, war das eben so. Es kommt nämlich immer mal wieder vor, dass Leute mit solchen Krallenspuren hierher kommen. Nur sind diese sonst meistens am Rücken, da manche der Wölfe ab und an etwas übereifrig sind und nicht auf ihre Krallen achten, wenn sie die Eindringlinge ins Traumland schicken!“, erklärt Naruto ruhig und bedacht leise. „Ich dachte, es gäbe keine Beweise?“, wundert sich der Mensch. „Sind ja auch keine Beweise, sondern nur Hinweise. Oder was denkst du, wieso die Leute hier nur vermuten, dass hier in der Gegend diese Riesenhunde rumrennen?“, kontert der andere. „Naruto? Sasuke? Seid ihr das?“, hören die beiden eine bekannte Stimme hinter sich, ehe der Uchiha auf die Worte seines Kumpels eingehen kann, und sehen sich sofort nach dem Rufenden um. „Gaara? Was machst du denn hier?“, wundert sich Naruto, wie er den Rotschopf entdeckt. „Verwandte Besuchen! Und selbst?“, erkundigt sich dieser, als ihm auffällt, dass der Uchiha ungewöhnlich blass ist und enorm kraftlos aussieht, „Oh Gott! Was ist denn mit dir passiert?“ „Er war auf die tolle Idee gekommen, das Dorf nachts betreten zu wollen, und hat sich dadurch mit den Dorfwachhunden angelegt!“, entgegnet der Vampir bewusst indirekt. Er weiß zwar durch die Klassenfahrt, dass Gaara weiß, dass es in Suna Werwölfe gibt, aber nicht, wie viel Kenntnis genau der Rotschopf über diese Wesen und deren Eigenarten hat. „Dann ist es verwunderlich, dass er überhaupt noch lebt! Allerdings wundert es mich, dass du zugelassen hast, dass er nachts versuchen wollte, hierher zu kommen. Denn soweit ich weiß, warst du dir der Dinge hier doch sicher bewusst, wenn du eine Zeit lang hier gewohnt hast!“, staunt dieser nicht schlecht und scheint wegen irgendetwas zu überlegen. „Ich war erst dazugestoßen, als es schon ziemlich heiß her ging!“, erklärt der Blonde knapp. „Na... ru...!“, scheint Sasuke immer schwächer zu werden und sackt ein Stück zusammen, da ihm vor Erschöpfung die Füße nachgeben. „Verdammt!“, macht sich der Blondhaarige schlagartig wieder deutlich größere Sorgen, „Sorry Gaara, aber wir können vielleicht später noch reden. Ich bring Sasu erstmal ins Krankenhaus!“ „Warte kurz!“, hält der Rotschopf ihn auf, „Ich kenne jemanden hier im Dorf, der sich mit solchen Dingen auskennt. Derjenige wird Sasuke besser helfen können, als diese unwissenden Ärzte im Krankenhaus!“ „Und woher kennst du so jemanden?“, wundert sich der Vampir. „Das zu erklären, würde zu lange dauern!“, meint Gaara nur und geht zu den beiden, um Sasuke von der anderen Seite zu stützen. Doch wie er den Uchiha berührt, hält er für den Bruchteil einer Sekunde inne. 'Kurama!', ertönt eine unhörbare Stimme. >Was war das? Spinne ich, oder haben sich seine Pupillen gerade ganz kurz gelb verfärbt?<, hat Naruto etwas an Gaara bemerkt, was er sich nicht erklären kann. 'So ist das also! Erstaunlich, dass mir das bisher noch nicht aufgefallen ist. Aber das erklärt, woher er sich mit sowas auskennt!', hört er auf einmal Kyubi in seinem Kopf. 'Wie meinst du das?', kapiert der Vampir nun gar nichts mehr. 'Hab gerade keine Lust, dir das zu erklären. Aber vermutlich kennt der Rotschopf wirklich jemanden, der sich mit nichtmenschlichen Wesen auskennt und deinem Schatzi helfen könnte. Du solltest ihm also wirklich folgen!', rät der Fuchs ihm. 'Ich versteh zwar nur Bahnhof, aber ich vertrau dir einfach mal! Schließlich hast du mir zuvor ja auch mit Sasu geholfen!', entschließt sich Naruto und bringt dann mit Gaaras Hilfe den Uchiha zu einer versteckten Hütte am Rand des Dorfes. Ohne die Führung des Rothaarigen hätte wahrscheinlich nicht einmal Naruto diesen Ort gefunden, so gut verborgen ist er. „Wir sind gleich da! Dort vorne ist es!“, erklärt Gaara und zeigt dabei auf die Tür einer unscheinbaren, recht alt und schon leicht verfallen aussehenden Hütte, welche unter einem Vorsprung in der Außenmauer des Dorfes versteckt steht. >Was ist das? Irgendetwas stimmt hier nicht!<, warnen Narutos Instinkte ihn davor, weiter zu gehen und fragt daher skeptisch, „Gaara, was ist das für ein Typ, der dort drinnen wohnt?“ „Einer, der was von seinem Handwerk versteht!“, entgegnet der andere nur, „Und jetzt komm! Sasuke scheint echt am Ende seiner Kräfte zu sein!“ „Wenn du... unsicher bist, dann... lass uns lieber ins no... normale Krankenhaus gehen, Naru!“, bemerkt der Uchiha das kurze Zögern und den übermäßig achtsamen Blick des Blonden. >Was soll ich nur tun? Alles in mir sträubt sich dagegen, da hinein zu gehen. Und sehr vertrauenswürdig sieht das ja auch nicht unbedingt aus. Aber das Krankenhaus ist von hier aus fast auf der anderen Seite des Dorfes und Sasu kann kaum noch die Augen offen halten vor Erschöpfung. Außerdem wird er immer wärmer... Instinkte hin oder her, Sasu ist wichtiger. Muss ich eben besonders aufmerksam die Augen offen halten!<, entschließt sich der Vampir, in diese Hütte zu gehen, „Wenn du hier die bessere Hilfe bekommst, gehen wir da rein, Sasu!“ Gleich darauf gehen die Drei zur Eingangstür der Hütte. So, wie Gaara diese öffnet, bemerkt Naruto einen starken, für ihn sehr unangenehmen Geruch nach Kräutern, welcher in ihm wieder den Drang auslöst, dort keinesfalls rein zu gehen. Doch die Sorge um Sasuke ist einfach größer, sodass die kleine Gruppe schon wenige Sekunden später diese Tür passiert. In dem Moment, wie Naruto durch die Tür tritt, kommt es ihm vor, als würde er gegen einen unsichtbaren Widerstand stoßen, welchen seine beiden Kumpel anscheinend nicht bemerken. Der Blondschopf schafft es, den Widerstand zu durchbrechen, doch irgendetwas stimmt nicht. Sein Körper wird kurz von einer Art Schlag durchzogen und er kann spüren, dass etwas nicht stimmt. „Naruto? Was ist denn los?“, erkundigt sich Gaara, da der Blondschopf kurz stehen geblieben ist, als ihn der Schlag durchzog, und sieht dabei zu diesem, wobei ihm etwas auffällt, „Deine Augen?“ „Was soll damit...?“, wundert sich der Vampir, als sein Blick auf einen der Spiegel fällt, welcher kurz hinter der Eingangstür im Flur an der Wand hängt, >Rot? Ich habe das Jutsu doch gar nicht aufgelöst. Also wieso...?< „Tut mir ja leid, Vampirchen. Aber ich mag keine Unaufrichtigkeit. Daher kannst du es vergessen, dich in meinem Heim zu verstellen!“, kommt eine junge Frau mit langen, schwarzen Haaren auf die drei jungen Männer zu. „Jetzt verstehe ich, was mir meine Instinkte sagen wollten. Jedoch wundert es mich, dass du dich über sowas aufregst. Wenn ich bedenke, wie die Hütte hier von außen aussieht und was ich jetzt hier sehe, scheinst du auch sehr gerne zu tricksen, Fräulein Hexe!“, entgegnet der Blondschopf, wobei sein Blick nun bedächtiger durch den Eingang schweift. Alleine der Flur erweckt den Anschein eines großes Krankenhauses und ist deutlich zu groß für eine kleine Hütte, wie es von Außen erscheint. Und dieser Eindruck soll sich durch das ganze Gebäude fortsetzen. „Ich brauche halt meinen Platz, will aber unauffällig bleiben!“, verteidigt sich die Frau schulterzuckend, „Aber was ist nun? Soll ich mich um deinen Kumpel kümmern, oder willst du hier noch stundenlang rumstehen und diskutieren, bis er ins Gras gebissen hat oder zum Wolf mutiert ist? Falls nicht, bringt ihn mal in den Untersuchungsraum!“ „Du weißt, was vorgefallen ist?“, erkundigt sich der Rotäugige skeptisch. „Daichi war letzte Nacht mit Leiko da und hat mir alles erzählt, was vorgefallen ist. Unter anderem auch, dass seine Schwester seit einiger Zeit in der Lage ist, Menschen zu Wölfen zu machen, und dies gerne mal ausprobieren wollte. Und da wäre ihr die Sache letzte Nacht gerade recht gekommen! Deswegen hatte ich Gaara mal gebeten, nach euch Ausschau zu halten und hierher zu bringen. Allerdings wusste ich nicht, dass ihr euch kennt!“, erklärt die Hexe ruhig und geht einfach den Flur entlang weiter ins Innere des Gebäudes, „Kommt ihr endlich?“ „Da gibt es nachher noch einiges zu klären, oder Gaara?“, blickt Naruto kurz zu dem Rotschopf, ehe er sich an Sasuke wendet, welcher nicht wirklich begeistert von der Tatsache scheint, dass sich ausgerechnet eine Hexe um seine Verletzung kümmern soll, „Willst du es wagen?“ „Nur... wenn du in meiner... Nähe bleibst!“, antwortet der Gefragte angestrengt. „Ich lass dich doch nicht einfach in den Händen einer Hexe und mach nen Spaziergang!“, grinst der Vampir und versucht unbekümmert zu wirken, doch die Sorge um den Menschen ist ihm dennoch anzumerken, denn dieser ist fast am Ende seiner Kräfte. Danach folgen die Drei der Hausbesitzerin in einen Raum, der nur wenige Meter weiter den Flur entlang auf der rechten Seite liegt. Der Raum ist wie ein typischer Untersuchungsraum in einem Krankenhaus eingerichtet. Nur die Talismane, Siegel und Kräuter, welche überall an den Wänden hängen und auf den Regalen stehen, zeigen deutlich, dass es kein normales Krankenhaus ist. Sobald die jungen Männer in diesem Angekommen sind, weist die Hexe diese an, Sasuke auf die Untersuchungsliege zu legen, das Oberteil auszuziehen und eventuelle Verbände abzunehmen. Naruto kommt auch dem nach, doch stutzt, wie er die Wunde unter den Verbänden freilegt. Zwar ist die Wunde nicht wieder größer geworden und blutet auch nicht, aber dafür glühen die vier Narben auf der Brust des Menschen mit einem roten Schimmer. „Was ist denn das?“, wundert sich Gaara bei dem Anblick, welcher an den Türrahmen gelehnt stehen geblieben war. „Das frage ich mich auch! Von dem Angriff durch die Wölfe kann das nicht sein!“, wundert sich auch die Hexe, geht zu dem Uchiha und will sich die Sache mal ansehen. Doch als sie den Menschen fast berührt, schießt eine Art roter Blitz aus der Wunde genau zu ihrer Hand und verursacht ihr dort einen brennenden Schmerz, weswegen sie die Hand wieder zurückzieht. „Das... das ist...“, weiß Naruto zwar, worum es sich handelt, aber ist selbst zu baff, um dies verbal erklären zu können. „Das ist das Chakra Kuramas!“, erklingt eine Stimme aus Gaaras Richtung, welche der des Rothaarigen zwar ähnlich klingt, jedoch deutlich tiefer, fast schon knurrend ist. >Was hat das jetzt zu bedeuten?<, ist Naruto verwirrt, wie er sich zu diesem umdreht. Denn die türkisen Augen des Rothaarigen sind auf einmal schwarz mit gelber Iris, welche nicht rund ist, sondern die Form eines vierzackigen Sternes mit vier Schwarzen Punkten im Zentrum hat. 'Na endlich zeigt sich Shukaku mal!', hört der Vampir seinen Untermieter hämisch grinsen. „Shu... kaku?“, nuschelt der Blonde irritiert vor sich hin. „Hat Kurama dir erklärt, wer ich bin?“, grinst Gaara, oder eher Shukaku in Gaaras Körper, den Vampir überlegen an. „Kurama? Meinst du damit Kyubi? … Und nein, erklärt hat er nichts, sondern nur diesen Namen gesagt!“, erklärt Naruto noch immer etwas überfordert, doch besinnt sich dann wieder dessen, was wichtiger ist, und wendet sich an die Hexe, „Aber wie dem auch sei. Es ist durchaus möglich, dass dieses Leuchten daher stammt. Kannst du Sasu jetzt also helfen oder nicht?“ „Mal kurz zum Mitschreiben!“, muss diese die Fakten erstmal auf die Reihe bekommen, „Das Leuchten ist das Chakra des Fuchsdämons. Dieser ist aber nicht in dem Menschen, sondern in dir, Blutsauger, versiegelt. Wie kam er dann mit dem Chakra in Kontakt?“ „Es stand letzte Nacht nicht gut um ihn und da hat Kyubi... Ku...äh... rama? … Wie auch immer... der neunschwänzige Fuchsdämon die Wunde mithilfe seines Chakras versucht zu heilen. Dabei muss dann aber ein Teil zurückgeblieben sein!“, erklärt Naruto, der noch immer selbst etwas neben der Spur steht. „Soweit ich mich entsinne, meintest du, dass der Fuchs derjenige unter euch mit dem aggressivsten Chakra ist, oder Shukaku?“, erkundigt sich die Hexe mit Blick auf den noch immer an der Tür Lehnenden. „So ist es, Kumiko!“, bestätigt dieser knapp. „Das erklärt, warum er immer schwächer wird, dennoch aber noch am Leben ist, und warum mich das Chakra abwehrt. Diese Kraft ist unversiegelt für einen Menschen zu stark und würde ihn binnen weniger Stunden eigentlich umbringen. Doch da das Chakra versucht, ihn zu heilen, beseitigt es auch ein Stück weit die Schäden mit, die es selbst verursacht. Jedoch eben nicht alle, was ihn auf lange Sicht doch töten würde. Und mich wehrt es ab, weil entweder er selbst, der Fuchsdämon oder du, Vampirchen, vielleicht auch alle zusammen, mir nicht wirklich traut und deswegen ebenfalls als Bedrohung anseht!“, fasst die Hexe zusammen, ehe sie dem Vampir seine Frage beantwortet, „Solange das Chakra in ihm ist, kann ich ihn weder untersuchen, noch behandeln. So kann ich ihm also nicht helfen. Aber wenn du das Chakra entziehst, bekomm ich deinen Kumpel schon wieder auf die Beine.“ „Das... äh... das kann ich nicht!“, lässt der Vampir besorgt den Kopf hängen, „Das Chakra wird durch ein Siegel normalerweise vollständig unterdrückt. Nur in Ausnahmesituationen tritt es hervor. Diese kann ich aber leider nicht bewusst hervorrufen, weswegen ich das Chakra nicht entfernen kann. Gibt es denn keinen anderen Weg, ihm zu helfen?“ „Nein, gibt es nicht! Das Chakra muss zuerst weg!“, meint die Schwarzhaarige, überlegt kurz und scheint dann wirklich eine Idee zu haben, „Was ist das denn für ein Siegel, dass den Dämon in dir hält? Vielleicht kann ich da ja was drehen, dass du das Chakra kontrollieren kannst!“ „Äh... keine Ahnung. Ich hab mich nie weiter dafür interessiert!“, weiß Naruto auch da nicht weiter. „Hach... Du hast echt keine Peilung, was? Dann zeig es mir mal!“, seufzt Kumiko einmal schwer. „Ähm...“, ist der Blonde erst unsicher. Doch dann wirft er einen Blick auf Sasuke, der inzwischen mit geschlossenen Augen schwer atmend auf der Untersuchungsliege liegt. Die Erschöpfung ist ihm deutlich anzumerken. Daher beschließt der Rotäugige, einfach der Aufforderung der Hexe nachzukommen, öffnet die Jacke und überlegt schon wegen der Fingerzeichen, welche das Siegel auf seinem Bauch sichtbar machen sollen. Diese aber wollen ihm einfach nicht einfallen. Doch das macht glücklicherweise nichts, denn wie er zu seinem Bauch herunter sieht, ist das Siegel bereits in seiner maximal möglichen Stärke sichtbar. >Na klar! Wenn sie mit ihrer Magie das Verborgene des Verwandelungsjutsu zum Vorschein bringen kann, dann auch das versteckte Siegel. Glück gehabt!<, ist der Vampir nun doch mal über die Zauberkunst der Hexe erfreut. „Hmm... das wundert mich jetzt ein wenig. Ich dachte immer, wenn man dieses Siegel einmal umgehen kann, dann immer. Aber vielleicht ist es ja bei Vampiren ein wenig anders. Keine Ahnung! Aber zumindest ist es nicht schwer, es mal kurzzeitig zu überbrücken!“, wundert sich jene ein wenig, geht dann zu einem großen Schrank, aus welchem sie vier Fläschchen und drei kleine Döschen holt, deren Inhalte sie miteinander vermischt und die daraus entstandene schwarze Flüssigkeit in einen kleinen Becher gießt, mit welchem sie in der Hand wieder auf den Blonden zugeht und diesem unter die Nase hält, „Hier, trink das!“ „Und was... soll das machen?“, fragt dieser skeptisch, während er es sehr, sehr vorsichtig und kritisch betrachtend entgegennimmt. „Das überbrückt für zehn Minuten das Siegel. In dieser Zeit ist es so, als wäre es gar nicht da und du kannst das Dämonenchakra nutzen!“, erklärt sie locker. „Als wäre es nicht da?“, kommt es ungläubig von dem anderen, „Ohne das Siegel bricht der Fuchsgeist aus mir aus und dann war es das hier!“ „Das wird er nicht wagen! Die Talismane, welche ich hier angebracht habe, halten jede Art von Dämon in Schach. Es wird ihm nicht gelingen, hervorzubrechen, nicht einmal dich zu kontrollieren, wenn du es nicht willst!“, meint Kumiko, um dem Vampir die Skepsis zu nehmen, „Und nun trink schon, oder willst du ihm doch nicht mehr helfen?“ „Natürlich will ich ihm noch helfen! … Also gut, ich mach es!“, entschließt sich der Blondhaarige und trinkt den Becher mit einem Zug aus. Kaum, dass der schwarze Inhalt die Kehle des Vampires herunter gelangt ist, durchzieht dessen Körper ein starkes Brennen, welches von Sekunde zu Sekunde stärker wird. Der Becher fällt ihm aus der Hand und zerschellt auf dem Boden, während das rote Chakra des Fuchses wie Fontänen aus Naruto herausschießt und den Körper in wenigen Augenblicken völlig einhüllt. An den Händen, den Füßen und im Gesicht treten wieder die typischen Veränderungen auf, welche immer mit dem Dämonenchakra einhergehen. Nur bei den Augen ist etwas anders. Wie bei den vorherigen Malen verengen sich die Pupillen, die Iriden werden feuerrot und der Ausdruck in den Augen erinnert an den eines Fuchses. Doch etwas ist dennoch anders. Die Menschlichkeit im Blick erlischt völlig und wird von einer Finsternis ersetzt, welche sogar die dämonenerfahrene Hexe zusammenzucken lässt. „Da stimmt doch irgendetwas nicht!“, meint diese und weicht ein paar Schritte zurück. Zeitgleich mir den Worten der Frau nimmt das Chakra um Narutos Körper die Form eines Fuchses an, diesmal mit der originalen Anzahl an für Kyubi typischen Schwänze: neun! Diese neun Schwänze schnellen kaum erkennbar durch den Untersuchungsraum und zerstören ohne Mühe alle Talismane, welche den Fuchsgeist eigentlich unterdrücken sollten. „Was für ein geiles Gefühl, endlich mal wieder machen zu können, was man will!“, klingt eine tiefe, grollende Stimme aus Narutos Kehle. „Wie hast du das gemacht?“, ist die Hexe völlig durcheinander. „Du solltest mich nicht mit anderen meiner Art vergleichen! Schließlich wusstest du doch, dass ich der Stärkste unter meinesgleichen bin. Und was den kleinen, schwachen Marderhund aufhält, muss bei mir noch lange keine Wirkung zeigen!“, spottet der Fuchs und wehrt mit seinen Chakraschweifen nebenbei mehrere Wurfsterne aus Sand ab, welche von der Tür aus auf ihn zugeflogen kommen, „Was ist los? So scharf drauf, eine Niederlage einzustecken, Shukaku? Dabei solltest du vielleicht mal ein wenig dankbar sein. Schließlich konntest du wegen dieser Talismane hier deinen Sand bisher nicht selbstbestimmt nutzen!“ „Ich bin dankbar! Dankbar dafür, dass ich dir jetzt endlich mal deinen Hochmut heimzahlen kann, Kurama!“, droht der Dämon in Gaaras Körper, welcher inzwischen von einem dünnen und stark mit Chakra aufgeladenen Sandfilm bedeckt ist, noch immer von der Tür aus und bereitet bereits den nächsten Angriff auf den Fuchs vor. „Du bist immer noch so missmutig wie bei unserer letzten Begegnung, wann auch immer die gewesen sein mag. Aber dein Unmut muss leider noch ein wenig warten. Vorher habe ich noch etwas Wichtigeres zu erledigen!“, meint der Fuchs und wendet Shukaku einfach den Rücken zu, um sich genau neben die Liege und den darauf liegenden Sasuke zu stellen, >Er ist so geschwächt, dass es nicht viel braucht, um ihn ins Jenseits zu befördern!< „Hör auf, mich nicht ernst zu nehmen!“, wird der Marderhund nun erst richtig sauer und schleudert eine ganze Sintflut an Sandangriffen gegen den anderen Dämon. >Das der immer so übertreiben muss, wenn er sauer ist. Dabei ist das doch nur die reinste Energieverschwendung!<, gewinnt dies dem Neunschwänzigen nur ein müdes Grinsen ab, ehe dieser den Ansturm an Angriffen einfach mit seinen Schweifen zurück befördert, >Wer hätte gedacht, dass ich in dieser begrenzten Hülle meine Kraft fast unbeschränkt nutzen könnte. Ein Vampirkörper ist echt vorteilhaft. Unauffälliger als meine wahre Gestalt, aber stark. Das einzige Manko ist der Chakraverlust wegen des Siegels, welches ich eigentlich gerade mit Leichtigkeit zerstören könnte... Mal sehen, vielleicht mach ich das sogar. Aber jetzt ist erstmal etwas anderes wichtiger, sonst brauche ich mir deswegen keine Gedanken zu machen.< Der Angriff Shukakus wirbelt einen ziemlichen Staub auf. Und während die Zimmerseite vom Fuchsgeist so aussieht, als sei gerade mal ein etwas stärkerer Windhauch durch den Raum geweht, herrscht auf der des Marderhundes völliges Chaos. Es sieht dort aus, als sei dort eine Bombe hochgegangen. Von der Tür ist nichts mehr zu sehen. An ihre Stelle ist ein etwa doppelt so großes Loch in die Wand getreten. Hätte Shukaku Gaaras Körper nicht vollständig mit einer schützenden Sandschicht bedeckt, hätte dieser schwere Verletzungen davongetragen. „Was machst du da?“, fragt die Hexe, welche durch die Druckwelle des Angriffs an die seitliche Wand gedrückt wurde, entsetzt an den Neunschwänzigen gewandt. Denn als sie ihn unter dem Staub endlich wieder entdecken kann, hat dieser eine Hand an Sasukes Hals und drückt zu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)