Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 185: Chakraspielchen ---------------------------- Als Naruto nach seinem Gespräch mit Kyubi wieder die Augen öffnet, wandert Sasukes Blick sofort zu ihm. „Na, alles geklärt?“, erkundigt dieser sich. „Fast!“, kommt es knapp von dem Blondschopf, wobei er sich aufsetzt. „Ach, und was ist noch ungeklärt?“, erkundigt sich der Uchiha ein wenig verwundert. „Wir wollen mal was ausprobieren. Also gedulde dich bitte noch einen Moment und bekomm nicht gleich wieder nen Schreck!“, entgegnet der andere und wendet sich dann an seinen Untermieter, 'Also, von mir aus, kann es losgehen!' Gleich darauf hört Kyubi auf, sein Chakra zurückzuhalten, und es beginnt, langsam aus Narutos Körper zu strömen, bis der Vampir von der roten Energie vollständig umgeben ist. Gleichzeitig verändert sich auch das Rot seiner Augen. Es wird heller, sodass es nicht mehr die Farbe von Blut, sondern eher von lodernden Flammen hat. Die inzwischen wieder normal gewordenen Pupillen verengen sich leicht und erinnern nun ein wenig an Fuchsaugen und auch die Linien auf den Wangen des Blonden werden ein wenig breiter. Es ist beinahe so, wie bei der Versammlung in der Vampirburg, nur dass der Körper des jungen Mannes statt von einer negativen Aura von einer roten Wolke aus Chakra eingehüllt ist. „Naru, was soll das werden?“, klingt der Uchiha mal eher verwirrt als besorgt. „Wie gesagt, wir wollen was ausprobieren!“, gibt sein Kumpel nur zurück und konzentriert sich dann auf das Chakra. Doch leider passiert nichts. 'Verdammt! Ich bekomm es nicht hin! Ich kriege keine Kontrolle darüber!', beklagt er sich enttäuscht in Gedanken. 'Dann lass mich mal was versuchen!', meint daraufhin der Neunschwänzige und bemerkt, dass der Vampir etwas misstrauisch wird, 'Ich habe nicht vor, dich hereinzulegen! Also lass mich einfach mal machen und versuch, es nicht zu unterdrücken!' Gleich darauf kommt noch etwas mehr Chakra aus dem Körper des Blonden und verformt sich, bis es die Form eines Fuchses hat, jedoch anderes als der versiegelte Fuchsgeist hat die Chakraform nur einen Schweif. 'Hey, was machst du mit mir?', wundert sich Naruto. 'Komm runter! Fühlst du dich irgendwie verändert?', klingt Kyubi nun ein wenig genervt, doch spricht nach einer kurzen Verneinung seiner Frage durch den Blondschopf weiter, 'Ich hab einfach versucht, ob ich auch in dir mein Chakra problemlos steuern kann. Aber da es dir sicher nicht recht wäre, wenn nach diesem Versuch das Zimmer in Schutt und Asche gelegen hätte, hab ich halt nur die Form verändert.' 'Verstehe! Aber wie soll das weiterhelfen, falls es zum Kampf gegen Tobi kommt?', fragt Naruto. 'Bitte deinen Süßen doch einfach mal, dich anzugreifen! Dann zeig ich es dir!', schlägt der Neunschwänzige vor. 'Vergiss es! Ich will nicht, dass Sasu wegen dir was passiert! Außerdem kann ich ohne meine Instinkte eh nicht kämpfen!', protestiert der andere. 'Dass du gerade aufgeschmissen bist, ist doch sogar von Vorteil. Immerhin zeigt sich dann noch besser, ob das hier effektiv ist. Und wegen deines Schnuckelchens brauchst du dir keine Sorgen machen. Ich werd ihm schon kein Haar krümmen oder ihn unangebracht berühren! Letzteres überlass ich lieber dir, wenn deine Gefühle nochmal mit dir durchgehen sollten wie letzte Nacht', lacht sein Untermieter amüsiert. 'Boar... kannst du sowas nicht mal lassen?!', beschwert sich der Vampir, ehe er dann doch nachgibt, 'Also gut, ich werde ihn fragen. Aber wehe, wenn du ihn doch irgendwie verletzt!' Daraufhin sieht Naruto zu seinem Kumpel herüber, welcher noch immer auf eine Erklärung wartet. „Ich sag dir gleich alles! Aber vorher wollen wir noch eine Sache probieren!“, meint der Blonde zu diesem, wobei er sich erhebt und sich ein paar Schritte neben das Bett stellt, „Greif mich mal bitte an Sasu!“ „Was? Das werde ich nicht machen! Du hast doch gestern selbst gesagt, dass deine Reaktionen wegen des Fehlens deiner Instinkte eingeschränkt sind!“, will sich dieser weigern. „Ich hab ja nicht gesagt, dass du versuchen sollst, mich auszulöschen!“, murrt der Vampir kurz, ehe er fortsetzt, „Du sollst mich lediglich mal angreifen, damit ich sehe, ob das hier nen Sinn hat!“ >Er scheint es wirklich zu wollen!<, bemerkt Sasuke einen ernsten Blick bei seinem Freund, den er nur selten sieht, „Also gut! Aber du weißt, dass ich nie halbe Sachen mache. Wenn du den Angriff nicht aufhalten kannst, tuts weh!“ „Ich weiß!“, entgegnet dieser, doch denkt, 'Wehe, wenn dein Vorhaben nicht klappt. Ich hab heute echt keinen Bock mehr auf Schmerzen!' 'Ich geb mir Mühe!', entgegnet der Fuchs, als Sasuke auch schon ein Shuriken auf den Blondhaarigen wirft. Noch ehe Naruto das Geschoss bewusst bemerkt hat, wird es vom Chakraschweif weggeschlagen und steckt gleich darauf im Fußboden. Allerdings war das Shuriken nur als Ablenkung gedacht, damit Sasuke unbemerkt in den Rücken des anderen gelangen konnte. Da er seinem Freund nicht ernsthaft schaden will, will er ihn mit einem Schlag in den Nacken einfach nur kurzzeitig außer Gefecht setzen. Doch wie er zum Schlag ansetzt, bilden sich blitzschnell noch sechs weitere Schweife, von denen sich je einer um die Hände beziehungsweise Füße des Schwarzhaarigen schlingt und die anderen beiden um dessen Rumpf. Obwohl sie nur aus Chakra sind, kommt es dem Menschen so vor, als würde er von harten Ketten gefesselt werden. Er kann sich kein Stückchen mehr rühren und wird dann auch noch von den Chakraschweifen in die Luft gehoben, während der Schweif, welcher das Shuriken zuvor abgefangen hatte, nun ebenfalls auf ihn zukommt und sich um seinen Hals legt, allerdings nur locker, sodass der Uchiha nicht dadurch gewürgt wird. Erst jetzt, wo schon alles vorbei ist, blickt Naruto etwas unsicher über seine Schulter, da er nicht wirklich weiß, ob er das sehen will, was der Fuchsgeist da fabriziert hat. Doch wie er seinen Kumpel da so hinter sich mit verdattertem Blick in der Luft baumeln sieht, bildet sich ein schadenfrohes Grinsen auf seinen Lippen. Dieses verfliegt jedoch ebenso schnell wieder, wie es gekommen ist. Denn gleich darauf sackt der Blonde auf die Knie zusammen. Durch das nach vorn Beugen wird der Uchiha ruckartig noch ein weiteres Stück nach oben gehoben, doch gleich darauf vorsichtig auf dem Boden abgesetzt, ehe sich das Chakra wieder in Narutos Körper zurückzieht. 'Sorry Kleiner! Sieben waren wohl doch etwas viel!', entschuldigt sich Kyubi kurz. 'Hast ja schnell genug reagiert!', winkt der Blonde ab, 'Danke, dass du dein Wort gehalten hast!' „Naru, was ist mit dir?“, eilt Sasuke sofort zu seinem Kumpel. „Es geht schon. Als Kyubi durch das Chakra deinen Angriff abgewehrt hat, wurde eine Menge meines Chakras mit verbraucht. Aber da Kyubi nun sein Chakra wieder unterdrückt, wird mein Chakra in Ruhe gelassen und es kann nichts mehr passieren. Der Chakraabfall war nur sehr überraschend und etwas heftig“, beruhigt dieser ihn, wobei er sich von dem Uchiha aufhelfen lässt und sich die beiden dann wieder aufs Bett setzen, „Eigentlich war das gerade schon echt geil! Vor allem, wie verdattert du geguckt hattest, als du von dem Chakra gefangen warst. Aber wenn dabei meines so stark strapaziert wird, bringt das in einem Kampf mehr Nach- als Vorteile.“ Danach erklärt Naruto seinem Freund erstmal, was das alles nun sollte. Nebenbei leert der Vampir noch die Blutkonserve, welche er vorher auf das Kopfkissen gelegt hatte, und noch eine weitere, welche er aus seiner Tasche fischt. Eigentlich war die fünfte Konserve nicht mehr vorgesehen. Die ersten Vier hätten an sich genügt, um seine Energie wieder zu stabilisieren und ihn mit ausreichend für den Tag zu versorgen. Aber da er nicht weiß, ob diese Aktion gerade ihn viel Energie gekostet hat, will er lieber kein Risiko eingehen. Nachdem alles geklärt ist, bleiben die beiden jungen Männer einfach noch eine Weile auf dem Bett sitzen. Naruto kann seine Neugier dabei dann doch nicht mehr zurückhalten und erkundigt sich bei dem Uchiha, was dessen Kommentar am Vortag zu dem Schulmeister zu bedeuten hatte. Sasuke erklärt ihm daraufhin, dass die Schulmeister ja sehen wollten, was er und die beiden Mädchen von den Schwestern schon so alles gelernt haben. Sakura und Hinata hatten dies bereits am Montag gemacht. Aber Sasuke war es zu dem Zeitpunkt einfach wichtiger, bei dem bewusstlosen Blonden zu sein, weswegen er eben noch zeigen müsse, was er bereits könne. Auf die Nachfrage, warum die Mädchen dies nicht schon am Sonntag, also nach der Auseinandersetzung mit diesen sieben Anfängerjägern gemacht hätten, erklärt sein Kumpel ihm nur, dass die Schulmeister, nachdem Chiyo sich um den Blondhaarigen gekümmert und Ebizou die Unruhestifter zur Verantwortung gezogen habe, den restlichen Tag bis spät in die Nacht mit den Sezakis außerhalb des Schulgebäudes zugebracht hätten, da die Schwestern unbedingt auf einmal Meisterjägerinnen werden wollten. Ob sie die Prüfung aber bestanden haben, wurde noch nicht bekannt gegeben, was besonders Aysha nervt, da diese es endlich wissen will. Kaum, dass Naruto so über alles Wichtige der letzten Tage ins Bild gesetzt wurde, klopft es auch schon bei den beiden an der Zimmertür und diese wird, ohne auf eine Erwiderung von innerhalb zu warten, geöffnet und Sakura und Hinata treten ein. „Morgen Schatz! Hallo Naruto!“, grüßt Sakura die beiden, nachdem sie erstmal einen prüfenden Blick zu den beiden noch immer auf dem Bett sitzenden Jungen geworfen und sich vergewissert hatte, dass diese einfach nur nebeneinander sitzen und sich unterhalten. Zum Glück hatten sich die beiden während ihrer Unterhaltung nebenbei auch schon für den Tag fertiggemacht, denn die Rosahaarige ist sich selbst nicht ganz sicher, ob sie dieses Bild einfach so hätten hinnehmen können, wenn die jungen Männer dort nur in Boxershorts nebeneinander gesessen hätten. „Guten Morgen ihr beiden!“, grüßt auch Hinata freundlich. „Hallo Hinata!“, grüßt Sasuke zuerst die Schwarzhaarige, während er sich erhebt und zu seiner Freundin geht, „Guten Morgen meine Süße!“ Nach seinen letzten Worten gibt er der Medizinerin einen Kuss, durch welchen diese ihre Eifersucht erstmal wieder völlig vergisst. „Naja, als gut würde ich persönlich diesen Morgen zwar nicht unbedingt bezeichnen, aber hallo ihr zwei!“, grüßt letztendlich auch Naruto die jungen Frauen. „Wieso? Ist irgendetwas vorgefallen?“, erkundigt sich die Hyuga. „Kann man so sagen! Das Siegel des Flohpelzes ist wieder geschw...“, setzt Sasuke an, doch wird durch einen Schmerzlaut vonseiten Narutos unterbrochen. Der Vampir wollte, wie der Uchiha zum Erklären angesetzt hatte, noch schnell zu diesem eilen, um eben jene Worte, die seinen Untermieter immer wieder aufregen, zu verhindern. Doch leider war selbst er dieses Mal nicht schnell genug und so strömt dieses Mal ein dunkelrotes Chakra aus seinem Körper, welches seine Haut verbrennt und ihn neben dem Bett auf die Knie zusammensacken lässt. Das Gesicht des Blonden verändert sich wieder wie schon einmal an diesem Morgen, wirkt jedoch durch die dunklere Umrahmung um einiges bedrohlicher. „Boar... langsam hab ich hier die Schnauze voll!“, regt sich der Vampir auf. Reichte es nicht, dass er diesen Morgen direkt nach dem Aufwachen von starken Schmerzen ergriffen worden war? Ist er momentan nicht schon genug damit gestraft, dass er wegen seiner fehlenden Instinkte mit sich selbst nicht mehr ganz klarkommt? Dass er sich nicht mehr wirklich orientieren kann, permanent Kopfschmerzen bekommt, wenn er dies doch mal versucht, und sich mit dem Gedanken abfinden muss, dass er früher oder später wegen Energiemangels draufgehen wird, wenn seine Instinkte sich nicht doch noch entscheiden sollten, wieder aktiv zu werden? Muss er jetzt auch noch weitere Schmerzen ertragen, nur weil sein bester Freund durch einen unbedachten Satz... nicht mal Satz... durch ein unbedachtes Wort, den Dämon, welcher in ihm versiegelt ist, verärgert hat? Und wenn sich dieser nicht bald wieder beruhigen sollte, könnte es zu allem Überfluss auch noch passieren, dass ihm dadurch das Chakra ausgeht und damit sein Dasein auf verdammt peinliche Weise ein Ende findet! Das ist doch echt zu viel des Guten, nicht wahr? Zumindest sieht das Naruto gerade so. So gut, wie er sich inzwischen auch mit dem Fuchsgeist verstehen mag, so sehr wünscht er sich gerade, dass dieser einfach wieder still in ihm ruhen und sein Chakra bei sich behalten solle. Er will ihm ja nicht mal wirklich etwas Böses, aber dieser unnötige Wutanfall des Neunschwänzigen macht nun auch langsam den Blondschopf wütend. Und dies mit einer nicht zu erwartenden Nebenwirkung. Wie in dem Vampir nur noch der Wunsch vorherrscht, dass der Fuchs sein Chakra wieder ruhen lassen solle, bildet sich unter der dunkelroten Chakraschicht, welche seinen Körper umschließt, ein dünner hellblauer Film seines eigenen Chakras, welcher den Kontakt zwischen dem Fuchs und dem dunkelroten Chakra außerhalb von Narutos Körper unterbricht. Das Fuchschakra, welches noch innerhalb des Vampires verweilt, wird zu dem Dämon zurückgedrängt und kann sich nicht wieder gleich ausweiten. Das Fuchschakra außerhalb des Vampires wird zuerst heller und wandelt sich dann, an Narutos eigener Chakraschickt beginnend, von Rot zu Blau, bis es gänzlich die Farbe des Chakras des Blonden angenommen hat. Gleich darauf fließt es langsam in den Körper des Vampires zurück, dessen Gesicht wird wieder normal; von den blutroten Augen mal abgesehen; und der Blondschopf erhebt sich mit irritiertem Blick, welcher dem seiner Freunde in nichts nachsteht. Obwohl durch den Ausbruch des Fuchschakras eine enorme Menge seines eigenen verbraucht wurde, fühlt er sich nun, als sei seines nicht im Geringsten angegriffen, sogar eher aufgefüllt worden. Es ist, als habe er sich einen Teil des Dämonenchakras zu eigen gemacht. „N... Naru? Alles okay?“, blickt Sasuke besorgt und verwirrt zu seinem Kumpel. „Ich... glaube schon!“, entgegnet dieser, selbst nicht ganz sicher, ob das wirklich stimmt und ob das so bleiben wird, denn er kann spüren, dass der Fuchs durch diese Aktion noch wütender wurde. „Trotzdem sollten wir das Siegel wieder herstellen! Wie es geschwächt wurde, könnt ihr uns nebenbei erklären!“, meint dann Hinata und eilt zu dem Vampir, welcher sich bereitwillig auf das Bett setzt, seine Jacke samt Netzoberteil auszieht und die junge Frau einfach machen lässt. „Wenn Hinata fertig ist, sollte ich dich mir auch nochmal genau anschauen!“, meint die Medizinerin in der Gruppe, da unter der Kleidung des Blonden einige schlimm aussehende Verbrennungen zum Vorschein kommen. Der Vampir quittiert das Vorhaben der Rosahaarigen nur mit einem Seufzen, da er sich nicht wirklich vorstellen kann, dass sie wirklich etwas machen kann. Immerhin funktioniert sein Körper anders als der eines Menschen. Aber er kennt Sakura inzwischen gut genug, um zu wissen, dass jeglicher Protest eh auf taube Ohren stoßen würde. Doch zu Narutos Überraschung täuscht er sich mit seiner Annahme. Nachdem Hinata das Siegel, von welchem nur noch ein schwacher Schatten der Spirale in dessen Zentrum zu sehen war, als die Hyuga es sichtbar machte, wieder hergestellt hat, macht sich Sakura sofort daran macht, die Verbrennungen des Vampires zu heilen. Dabei legt sich kein wie üblich grünes, sondern gelbes Chakra um ihre Hände und die Wunden heilen unter der Einwirkung dieses Chakras wirklich innerhalb weniger Minuten. Sonst hätte die Heilung wohl mehrere Tage in Anspruch genommen. „Sag mal, woher kannst du das denn?“, kann der Blonde sein Erstaunen nicht verbergen. „Hat mir die Schulmeisterin Chiyo in den letzten beiden Tagen beigebracht. Man muss eigentlich nur ein paar Kleinigkeiten beachten, dann können Verletzungen von Vampiren beinahe genauso geheilt werden, wie die von Menschen!“, erklärt die Rosahaarige und kann sich ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen. Denn sie konnte ahnen, das der Vampir ihr dies nicht zutraute. „Ähm... Sasuke?“, spricht Hinata den Uchiha nach einem kurzen Blick auf die Uhr an und, nachdem dieser zu ihr blickt, spricht sie weiter, „Solltest du jetzt nicht eigentlich bei den Schulmeistern sein?“ Etwas irritiert wandert nun auch der Blick des Schwarzhaarigen auf den Zeitmesser und lässt den jungen Mann ein wenig hektisch werden. Während des Erklärens der Ereignisse vom Morgen und dem Beobachten, was die beiden Frauen mit seinem besten Freund so alles gemacht haben, hatte er vollkommen die Zeit vergessen. „Shit... darauf hab ich gar nicht mehr geachtet!“, stellt dieser daher erschrocken fest. „Dann mach dich auf den Weg, Schatz! Wenn ich mit Naruto hier fertig bin, kommen wir nach. Und auch, wenn uns diese Idioten dabei über den Weg laufen sollten, passen Hinata und ich schon auf, dass ihm nichts passiert!“, lächelt Sakura ihren Freund an, woraufhin sich dieser, wenn auch nicht ganz so begeistert davon, ohne seinen Kumpel aufzubrechen, auf den Weg macht. „So, jetzt mal ganz ehrlich, Naruto! War irgendetwas zwischen dir und Sasuke vorgefallen?“, fragt Sakura auf einmal mit leicht zorniger Stimme, jedoch erst, nachdem der Uchiha sicher außer Hörweite des Zimmers ist. „Worauf willst du damit hinaus? Was sollte denn zwischen mir und Sasu vorgefallen sein?“, erkundigt sich der Vampir und hat ziemliche Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, dass er nervös wird. Denn durch die Frage kam dem Blondschopf sofort wieder der Kuss vor seinem kleinen Zusammenbruch in den Sinn. „Ich weiß ja auch nicht direkt, was sein könnte. Aber seit wir hier sind, ist das jetzt gerade das erste Mal, dass er sich überhaupt mal von deiner Seite begeben hat. Und wirklich gepasst, hat ihm das gar nicht! Und irgendwie... ja, ich kann es nicht mal wirklich abstreiten... irgendwie werde ich jedes mal, wenn ich euch auch nur nebeneinander sitzen sehe, wie bei unserem Eintreffen vorhin hier, sofort eifersüchtig!“, gibt die Rosahaarige zu. „Sasu kennt mich fast besser, als ich mich selbst. Er weiß, wie schwer es mir fällt, mich hier aufzuhalten, auch wenn er sich der Ursachen wahrscheinlich nicht mal völlig bewusst ist. Er kann in meiner Mimik und Gestik fast lesen, wie in einem offenen Buch. Das einzige, was ich ihm bisher verheimlichen kann, sind meine wahren Gefühle für ihn, was ich selbst langsam schon fast für ein Wunder halte. Das klappt wahrscheinlich auch nur, weil er soetwas nicht wirklich als möglich in Betracht zieht... Aber wie dem auch sei. Gerade weil er bemerkt, wie schwer mir das alles hier fällt, macht er sich halt Sorgen um mich. Ich finde es auch nicht gerade toll, dass er deswegen gleich den Aufpasser für mich spielen muss, vor allem da mich nun, da meine Instinkte nicht da sind, meine Gefühle für ihn fast zum Wahnsinn treiben, aber so ist er eben. Aber ich bin mir sicher, dass er, sobald wir morgen von dem Gelände der Jägerschule hier wieder runter sind, sich wieder ganz normal verhalten wird!“, erklärt Naruto ehrlich. „Oh man! Stellenweise hast du dich angehört, wie ein verliebtes Mädchen!“, muss die Medizinerin nach der Erklärung schmunzeln. „Wenn ich ganz ehrlich bin, komm ich mir momentan auch ein wenig so vor! Fehlt eigentlich nur noch dieses Hinterhersabbern und Rumgequieke und dergleichen. Aber das werde ich ja wohl noch weiterhin zu verhindern wissen!“, entgegnet der Blonde ein wenig genervt, was bei den beiden jungen Frauen, sowie auch bei seinem Untermieter, für schöne Lacher sorgt. „Wenn du dich eh schon wie ein Mädchen fühlst, sollten wir dich vielleicht mal mit auf ne Shoppingtour nehmen, wenn wir wieder in Konoha sind!“, kann sich Sakura an der Stelle nicht verkneifen, den jungen Mann weiter aufzuziehen. „Nein, verzichte! Und habt ihrs jetzt bald mal wieder?“, ist dieser nun schon richtig genervt. „Ja, schon gut! Ich bin ja jetzt auch mit der Behandlung fertig. Daher solltest du dich jetzt wohl wieder anziehen und wir gehen dann zu Sasuke!“, beruhigt sich Sakura wieder und Naruto wundert sich, dass sie es auch während des Lachens geschafft hatte, seine Verbrennungen zu heilen. So machen sich die Drei dann auch zusammen auf den Weg. Die beiden Mädchen lotsen den Vampir direkt zu der großen Haupttrainingshalle, vor welcher sie dann auf die Sezaki-Schwestern treffen, die sie anscheinend schon erwarten. „Na, auch endlich den Weg hierher gefunden? Oder haben dir wieder einige Anfänger zugesetzt, Blutsauger?“, grüßt Aysha frech. „Nein, heute hatte Kyubi mal wieder für ein paar Verzögerungen gesorgt. Von diesen Trotteln hatten wir glücklicherweise niemanden getroffen!“, entgegnet der Blonde und erkundigt sich dann, „Was macht ihr eigentlich hier draußen? Und ist Sasu da drinnen?“ „Wir warten darauf, dass die Schulmeister mit ihrem kleinen Test fertig werden. Denn sie wollen nicht, dass jemand dabei zuschaut. Sie sind da sehr streng. Immerhin wollen sie wissen, was Sasuke bisher gelernt hat, und daher jede mögliche Form der Hilfe, und sei es nur durch mündliche Hinweise, ausschließen!“, erklärt Shikori ihm, „Aber jetzt erzähl mal, was du eben mit dem Fuchs meintest und dass er für die Verzögerung verantwortlich sei!“ Noch ein weiteres Mal erzählt Naruto also, was am Morgen vorgefallen war. Den kleinen Probeangriff lässt er dabei jedoch aus, da er nicht will, dass Aysha seinen Kumpel wieder ewig damit aufzieht, dass dieser sich von dem Chakra hat fangen und in die Luft befördern hat lassen. Danach unterhalten sie sich noch über ein paar andere Dinge, bis Shikori auf einmal auffällt, dass sich die Pupillen des Vampires plötzlich enorm verengen. „Naruto, ist alles in Ordnung?“, fragt sie daher. „Ja, wieso?“, wundert dieser sich, weil er das selbst nicht mitbekommen hat. „Deswegen!“, meint Sakura, welche, wie die anderen beiden jungen Frauen auch, durch die Worte der Schwertträgerin auf die Augen des Blonden aufmerksam wurde, und hält diesem dabei einen Spiegel vor die Nase. >Was? Blutdurst? Aber das dürfte doch eigentlich noch nicht sein. Selbst wenn mich Kyubis Wutanfall Energie gekostet haben sollte, so dürfte sich das frühestens heute Abend zeigen, aber doch noch nicht am Vormittag... Es sein denn, er wird durch etwas anderes ausgelöst!<, bedenkt der Blondschopf und konzentriert sich stärker auf die Informationen, welche er mit seinen Sinnen aufnehmen kann. Bisher hat er versucht, diese auf ein Minimum zu reduzieren, damit er nicht auch an diesem Tag eine Dauermigräne bekommt. Doch nun hat er eine ungute Vermutung und muss unbedingt herausfinden, ob diese der Wahrheit entspricht. Da er Geräusche und optische Einflüsse als Ursache des Blutdurstes weitgehend ausschließen kann, konzentriert er sich auf die ihn umgebenden Gerüche. Und schnell wird seine Vermutung auch bestätigt. Es liegt der Geruch nach Blut in der Luft; nach menschlichem Blut. Erst will der Vampir es einfach dabei belassen. Sicher hat sich nur irgendeiner der Schüler beim Training was aufgeschlagen oder anderweitig leicht verletzt, sodass er sich darüber keine weiteren Gedanken zu machen bräuchte. Doch dann fällt ihm auf, dass er diesen Geruch kennt, sogar sehr gut kennt. Und das macht ihn dann doch nervös. Denn es ist der Geruch von Sasukes Blut! Und wie ihm nun ebenfalls bewusst wird, ist dieser zu stark, als dass er nur von einem kleinen Kratzer stammen könnte. „Was ist los, Naruto?“, erkundigt sich Hinata, als der Gesichtsausdruck des Vampires auf einmal besorgt wird. >Verdammt! Verdammt!! VERDAMMT!!! Wieso habe ich nicht einmal das mitbekommen? Wieso habe ich nicht einmal den Geruch seines Blutes gleich erkannt? Sonst wollten mir meine Instinkte da immer gleich die Kontrolle über mich rauben, wenn ich mich nicht mit ganzer Kraft dagegen gewehrt habe, und jetzt bemerke ich es noch nicht einmal, dass die Person, die ich über alles liebe, verletzt ist! Nicht nur, dass ich momentan unfähig bin, auf mich selbst aufzupassen. Ich bekomme noch nicht einmal mit, wenn mir wichtige Personen verletzt oder in Gefahr sind. Ich bin gerade einfach nur nutzlos!<, regt sich der Blonde innerlich über sich selbst auf, bis kurz darauf die Sorge um seinen besten Freund einfach zu groß wird und er zur Tür der Trainingshalle eilt. „Was soll das werden?“, bemerkt Shikori das Vorhaben des Blondschopfes und stellt sich ihm im letzten Moment in den Weg, ehe dieser die Tür öffnen kann. „Lass mich durch! Sasu ist verletzt! Da kann ich nicht einfach weiter hier herumstehen und Däumchen drehen!“, meckert er die Schwertträgerin an und stößt sie dann einfach zur Seite. „Wenn du da jetzt rein stürmst, bekommst du nur selbst was ab!“, warnt Aysha ihn, der aufgrund der überraschend heftigen Reaktion des Vampires nicht einmal ein dummer Spruch einfällt. „Weißt du, wie scheißegal mir das gerade ist? Wenn die Sasu ernsthaft verletzt haben, können die was erleben! Und wenn ich Kyubi dazu bringe, hier alles zu zerlegen!“, ist Naruto mehr als auf einhundertachtzig. „Jetzt reicht es aber Naruto!“, steht auf einmal Hinata neben ihm und verpasst ihm eine schallende Ohrfeige, „Komm mal wieder runter! Die Schulmeister werden ihn schon nicht getötet haben. Sakura und ich haben diesen Trainingskampf auch gemacht und waren mit ein paar Kratzern davongekommen, die inzwischen schon wieder völlig verheilt sind. Da Sasuke bei Kämpfen recht stur ist, hat er wahrscheinlich einfach nur einen etwas ungünstigeren Treffer einstecken müssen. Aber ich bin mir sicher, dass das nichts sein wird, was Sakura nicht schnell wieder geheilt bekommt. Also krieg dich wieder ein! Was bringt es Sasuke denn, wenn du da jetzt reinstürmst und im schlimmsten Fall ausgelöscht wirst? Und das wegen weniger als einer Lappalie! Dann macht er sich nur fertig, weil du wegen ihm umgekommen wärst!“ „Aber...“, ist der Blondhaarige nach dieser Predigt auf einmal kleinlaut. „Nichts 'Aber'! Überstürztes Handeln bringt nichts. Außerdem hattest du doch selbst gesagt, dass du nie aus einem negativen Gefühl heraus handeln würdest. Gut, Sorge ist jetzt nicht unbedingt was Schlechtes, aber du handelst gerade trotzdem überstürzt!“, tritt nun Shikori wieder zu ihm. „Stimmt! So emotional handelst du sonst in solchen Situationen nicht, Blutsauger!“, stimmt Aysha ihrer Schwester zu. „Verdammt!“, begreift nun auch Naruto, was los ist, „Ich benehme mich ohne meine Instinkte echt wieder wie ein kleines Kind! Vor meiner Verwandlung habe ich oft kopflos gehandelt. Danach haben mich meine Instinkte zurückgehalten, einfach wahllos meinen Gefühlen nachzugeben!“ Doch trotz dieser Einsicht ist ihm noch immer deutlich anzusehen, dass ihn die Sorgen um Sasuke nicht loslassen wollen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)