Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 176: Fehlende Instinkte ------------------------------- Als Naruto wieder zu sich kommt, ist das erste, was er erblickt, eine weiße Zimmerdecke. Sein ganzer Körper fühlt sich an wie ein Stein und auch, wenn er im Augenblick keine Schmerzen hat, scheint für ihn irgendetwas anders zu sein als sonst. Doch im Moment kann er nicht wirklich verstehen, was so anders ist. >Wo bin ich hier? Und wie bin ich hierher gekommen?<, sind die ersten Gedanken, die ihm durch den Kopf schießen, ehe er zurückdenkt, >Ach, stimmt ja. Er und seine Anhängsel haben es auf einen Kampf ankommen lassen und dann diese komischen Kugeln auf mich geworfen. Dadurch bin ich zusammengebrochen... Oder... nein, bitte nicht. Hoffentlich haben mich meine Instinkte nicht vollkommen übernommen, sodass ich nur keine Erinnerungen an meine Taten habe. Das war bisher zwar nur dieses eine Mal passiert, aber das war schon schlimm genug!< Mit diesem letzten Gedanken will sich der Vampir erheben, um herauszufinden, was passiert war. Aber sein Körper ist im Moment einfach zu schwerfällig, sodass er sofort wieder zurückfällt. >Verdammt, das bringt gerade nichts! Aber wenn ich mich kaum bewegen kann, dürfte ich hoffentlich nicht zu viel angerichtet haben!<, beruhigt sich der Blondschopf wieder und sieht sich erstmal etwas um, wobei er feststellt, dass er in einem Bett in einer Art Krankenzimmer liegt, >Okay, da ich noch in einem Stück hier liege, scheine ich zumindest keinen gekillt zu haben!< Wieder ein wenig ruhiger bemerkt er auf einmal, dass etwas Warmes an seinem rechten Arm zu spüren ist. Einen Moment ist er irritiert, dass ihm dies nicht früher aufgefallen ist. Doch wie er erblickt, woher die Wärme stammt, weicht diese Verwirrung einer anderen. Neben dem Bett, in welchem Naruto liegt, steht ein Stuhl, auf welchem eine Person sitzt, oder besser darauf herumlümmelt. Denn derjenige scheint, während er neben dem Bett des Vampires saß, eingeschlafen und so nach vor über gefallen zu sein, dass er nun mit dem Oberkörper halb auf dem Bett liegt. Seine linke Hand umfasst dabei den rechten Arm des Blondhaarigen, woher die dort gespürte Wärme stammt. Und irgendwie scheint es nicht so, dass die Hand erst beim Einschlafen zufällig dort gelandet ist. >Sasu! Er sieht irgendwie ziemlich erschöpft aus, aber ansonsten scheint er unverletzt. Langsam frage ich mich wirklich, was passiert ist, nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte!<, schleicht sich ein schwaches Lächeln auf die Lippen des erschöpften Blondhaarigen, als er auf einmal ein Knarren hört, welches er nicht sofort zuordnen kann, >Was ist das?< Nach einem Moment bemerkt er, dass dieses Geräusch aus Richtung der Zimmertür kam, und blickt dann in diese Richtung, wo er ein weiteres bekanntes Gesicht erblickt. „Na, endlich wieder aus dem Dornröschenschlaf erwacht?!“, scherzt Shikori schmunzelnd, wie der Vampir zu ihr sieht, wobei sie darauf achtet, dass sie nicht zu laut spricht, da ihr der schlafende Schwarzhaarige nicht entgangen ist, „Anscheinend hat ihn jetzt doch die Müdigkeit übermannt. Ist aber auch kein Wunder. Immerhin hat er die gesamte Zeit über hier gesessen und darauf gewartet, dass du wieder die Augen aufmachst. Und wo es nun soweit ist, schläft er!“ „Was?“, ist der Blondschopf überrascht, „Wie lange war ich denn ohne Bewusstsein?“ „Ziemlich genau zwei Tage!“, antwortet die Violetthaarige ihm und holt dabei eine dünne Decke aus einem der Schränke, welche sie gleich darauf vorsichtig Sasuke überlegt. >Ich würde zu gerne wissen, was vorgefallen ist. Aber dann wird Sasu sicher wach. Und wenn er die Tür eben nicht gehört hat, muss er verdammt fertig sein. Daher sollte ich mich wohl noch etwas gedulden, damit er sich etwas erholen kann, wenn er schon die ganze Zeit über mich gewacht hat!<, überlegt Naruto und meint dann weiterhin leise, um den Uchiha nicht zu wecken, „Ich würde gern wissen, was passiert war, nachdem ich ohnmächtig wurde. Aber erstmal muss ich das mit den zwei Tagen verarbeiten. Könntest du mich... uns solange noch alleine lassen!“ „Kann ich machen. Aber bleib bitte liegen. Die Meisterin hatte sich um dich gekümmert, nachdem wir dich hierher gebracht hatten, und wollte deinen Zustand nochmal überprüfen. Ich weiß, dass das sicher auch für dich nicht leicht wird, aber es wäre das Beste!“, bittet Shikori ihn. „Ich versprechs dir!“, entgegnet der Vampir und bemerkt dabei etwas, >Seltsam! Obwohl Shikori diese Meisterin angesprochen hat, sind meine Instinkte ruhig. Ich kann nicht mal das kleinste Zucken bemerken. Irgendwie komisch!< „Gut, dann bis später!“, verabschiedet sich die Schwertträgerin und verlässt wieder das Zimmer. Gut eine halbe Stunde tut Naruto nichts weiter, als Sasuke beim Schlafen zuzusehen und, dessen ruhigem Atem zu lauschen. Das Wissen, das der Schwarzhaarige jetzt zwei Tage ununterbrochen neben seinem Bett gesessen und auf ihn achtgegeben hat, macht ihn richtig glücklich, und er genießt es gerade voll und ganz, dass seine heimlich Liebe ihm so nahe ist. Doch dann wacht der Uchiha wieder auf und, wie er von zwei freundlich-blickenden roten Augen begrüßt wird, ist dieser auch sofort ganz munter und in seinem Blick ist deutlich seine Erleichterung zu erkennen. „Naru, du bist wieder wach! Endlich!“, sind die ersten Worte, die der Blondschopf von ihm vernehmen kann, wobei sich Sasuke nun wieder richtig auf seinen Stuhl setzt, die Hand aber nicht vom Arm des Vampires nimmt. „Shikori war vorhin hier und hat schon gesagt, dass ich zwei Tage bewusstlos war. Tut mir leid, dass ich dir damit solche Sorgen bereitet habe, Sasu!“, entschuldigt sich der Vampir, wobei allerdings ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen liegt, womit er seinem Kumpel zeigt, dass es ihm schon wieder besser geht. „Dein ständiges Entschuldigen geht mir langsam so richtig auf die Nerven. Du kannst doch nichts dafür, dass diese Idioten solch einen Scheiß abgezogen haben!“, tadelt dieser ihn schon beinahe, als erneut die Tür aufgeht. „Nein, dafür kannst du wirklich nichts! Und dass dieser eine Kerl jetzt einige Zimmer weiter mit ner Gehirnerschütterung liegt, geschieht dem ganz Recht!“, kommt Sakura in den Raum, gefolgt von Hinata und Aysha. „Was? Gehirnerschütterung?“, ist der Vampir geschockt, >Was hab ich nur angestellt?< „Jap, das Narbenface hat ne schöne Gehirnerschütterung. Der wird wohl noch einige Tage auf der Krankenstation verbringen dürfen. Da hat das Möchtegerngenie echt mal gezeigt, dass der doch ein bisschen was drauf hat!“, grinst die Blondine breit. >Was? Sasu hat das gemacht?<, blickt der Vampir nun gar nicht mehr durch, „Wie ist denn das passiert? Und was war überhaupt alles geschehen, nachdem ich das Bewusstsein verloren hatte?“ „Diese sieben Idioten haben das bekommen, was sie verdient haben, und dank Shikori konnte auch alles direkt aufgeklärt und in Ordnung gebracht werden!“, beruhigt Sasuke den Vampir erstmal, da er ihm angemerkt hat, dass er sich Sorgen macht, und erzählt dann, was vorgefallen war. ***Rückblick*** In dem Moment, in welchem Naruto zu Boden geht, greifen alle sieben Jäger auf einmal an. Um den Blondschopf zu beschützen, geht Hinata schnell dazwischen und es gelingt ihr, sechs der Angreifer zu erwischen und mit einem harten Schlag oder Tritt in die Richtung zurückzudrängen, aus der sie gekommen sind, wo alle ein schmerzverzerrtes Gesicht ziehen und sich die Stelle halten, an welcher die junge Frau sie getroffen hatte. Vier von ihnen brechen sogar auf die Knie zusammen und die anderen beiden müssen sich an der Wand abstützen, um es ihren Kollegen nicht gleichzutun. Nur einem der Angreifer gelingt es, an der Schwarzhaarigen vorbeizukommen. Es ist der Kerl mit der Narbe im Gesicht. Dieser setzt auch seinen Angriff auf den in dem Moment bewusstlos gewordenen Vampir ohne Umschweife fort. Dabei ist er aber so sehr auf sein Ziel fixiert, dass er nicht bemerkt, wie sich ihm bereits jemand von hinten nähert und ihn, nur Sekunden, ehe er den für Naruto vernichtenden Schlag ausführen kann, eingeholt hat. Nachdem Sasuke und Sakura aus dem Zimmer der beiden Jungs gekommen sind, hat der Uchiha binnen weniger Augenblicke die Situation erfasst und eilt seinem sich in Gefahr befindlichen Freund sofort zur Hilfe. Da er sehr schnell ist, schafft er es noch rechtzeitig, den Jäger mit der Narbe einzuholen, ehe dieser den Vampir auslöschen kann. Wie er diesen eingeholt hat, schlägt er ihm zuerst seine Waffe aus der Hand und, ehe der Narbenträger dies überhaupt realisiert hat, trifft ihn auch schon ein harter Tritt des Uchiha mitten im Gesicht und sein Hinterkopf macht auf sehr scherzhafte Weise Bekanntschaft mit der hinter dem Jäger befindlichen Wand. Wie der Jäger dadurch bewusstlos zu Boden geht, beachtet Sasuke ihn gar nicht mehr, hockt sich neben Naruto und rüttelt diesen an den Schultern, um ihn wach zu bekommen. Doch dies zeigt keinerlei Wirkung. Der Blondschopf ist vollkommen weggetreten, was den Schwarzhaarigen solche Sorgen bereitet, dass er nicht einmal mitbekommt, wie sich die sechs Kollegen des Jägers mit der Narbe wieder aufrichten und für einen erneuten Angriff bereit machen. „Wie kannst du es wagen, den Boss anzugreifen!“, wirft einer von ihnen Sasuke vor, doch dieser bekommt das nicht einmal bewusst mit. „Ihr seid doch diejenigen, die mit diesem Mist angefangen haben!“, stellt sich Hinata den Männern weiterhin in den Weg und bekommt von Sakura Unterstützung, welche dabei neben sie tritt. „Naruto ist unser Freund! Und wenn ihr ihm etwas antun wollt, dann werden wir sicher nicht still danebenstehen und Däumchen drehen!“, meint die Rosahaarige entschlossen. „Dann bekommt ihr halt auch was ab. Aber heult deswegen nachher nicht!“, entgegnet ein anderer der Jäger und die Sechs wollen schon wieder angreifen, als noch jemand hinzukommt, der dies verhindert. „Was geht hier vor?“, ertönt Shikoris Stimme auf dem Gang und die sechs Jäger drehen sich erst genervt um, wer sie denn jetzt wieder störe, doch stecken dann schnell ihre Waffen weg, als sie erkennen, wer da gesprochen hat. „Gut, dass Ihr da seid, Sezaki-sama! Dieser elende Vampir, welcher in Eurer Begleitung hierher gekommen ist, wollte uns angreifen. Es ist uns gerade so gelungen, ihn aufzuhalten!“, lügt einer der Männer und die anderen bestätigen seine Worte. „Was soll denn...?“, will sich Hinata beschweren, doch wird von der Violetthaarigen unterbrochen. „Spar dir die Puste, Hinata!“, meint diese ernst und betrachtet sich alles genau, ehe sie ruhig fragt, „Ist Naruto für die Ohnmacht von dem dort verantwortlich?“ Dabei zeigt sie auf den Mann mit der Narbe, welcher durch den nun langsam wieder verschwindenden Nebel zum Vorschein kommt. „Nein, der geht auf meine Kappe, weil er Naru angegriffen hat!“, antwortet Sasuke, welcher sich wieder soweit beruhigen konnte, dass er der Unterhaltung folgen kann. „Verstehe!“, meint die Schwertträgerin nur und sieht dann ernst zu den sechs Schülern der Jägerschule, „Euch ist schon klar, dass ihr euch einer direkten Anweisung der Meister widersetzt und euch damit eine Menge Ärger eingefangen habt, oder? Daher rate ich euch, die Sache jetzt sofort selbst und vor allem wahrheitsgemäß zu melden!“ „Was soll das denn bedeuten? Dieses Monster hat uns angegriffen! Wir haben uns nur verteidigt!“, empört sich einer von ihnen. „Naruto hat euch nicht angegriffen! Ich kenne ihn und daher weiß ich, dass eure Behauptung völlig aus der Luft gegriffen ist. Denn hätte er wirklich euch angegriffen, wärt ihr jetzt entweder alle mindestens bewusstlos oder hier würde ein totales Chaos herrschen und mindestens eine Wand höchstwahrscheinlich ein Loch haben. Wobei ich eher von Ersterem ausgehe, denn ihr hättet gegen ihn nicht den Hauch einer Chance. Dass ihr ihn außer Gefecht setzen konntet, bedeutet, dass er nicht ernsthaft gekämpft hat, sondern darauf bedacht war, euch nicht ins Krankenhaus zu befördern. Sasuke ist da allerdings nicht so zimperlich, wie man hier ja sehen kann!“, lässt sich die Sezaki nicht beirren. „Das müsstet Ihr erst einmal beweisen! Bisher sind das nur Ihre Vermutungen. Wir jedenfalls bleiben bei unseren Worten!“, kommt es wieder von einem der Jägerschüler. „Gut, wie ihr meint! Ich wollte euch eine Chance geben, aus der ganzen Sache noch ein wenig heil herauskommen zu können. Aber wenn ihr diese nicht nutzen wollt, ist das euer Problem, nicht meines!“, zeigt sich die Profijägerin unbeeindruckt und sieht dann zu Sasuke und den beiden jungen Frauen, „War Naruto alleine, als das passiert ist?“ „Nein, ich war bei ihm und habe die ganze Aktion mitbekommen. Sakura und Sasuke waren erst später dazugekommen!“, antwortet Hinata ihr. „Gut, wenn das so ist, dann geh bitte zu den Schulmeistern und berichte ihnen, was sich hier zugetragen hat, Hinata. Sag ihnen auch, dass wir Naruto erstmal auf die Krankenstation bringen, nur zur Sicherheit. Sasuke, du hilfst mir dabei bitte. Und Sakura, du passt hier auf, dass sich diese unaufrichtigen Feiglinge nicht aus dem Staub machen!“, gibt Shikori Anweisung. „Darf ich etwas Nachdruck anwenden, wenn die türmen wollen?“, erkundigt sich die Medizinerin. „Von mir aus! Aber übertreibt es bitte nicht. Die Krankenstation hier ist meist ziemlich ausgefüllt wegen etlicher Trainingsunfälle. Da müssen nicht unbedingt noch mehr hin, als unbedingt nötig!“, bekommt sie sofort die Erlaubnis. Wie dies geklärt ist, geht Shikori zu Sasuke und die beiden bringen Naruto auf die Krankenstation, welche ein von den meisten Schülern oft besuchter Abschnitt der Jägerschule ist, und Sakura und Hinata gehen ihren Aufgaben nach. „Ich hoffe, Naru kommt wieder in Ordnung! Wenn nicht, können die Typen was erleben!“, regt sich Sasuke unterwegs auf. „Beruhige dich, Sasuke! Du weißt doch am besten, wie hart im Nehmen Naruto ist. Außerdem sind diese Kerle noch alles Anfänger. Diese lernen noch keine dauerhaft schädlichen Gifte kennen, sondern nur Betäubungsmittel und Stoffe, welche die Sinne von Vampiren temporär beeinflussen!“, will die Violetthaarige den jungen Mann beruhigen. „Ach, und wieso bringen wir ihn dann jetzt auf die Krankenstation, wenn es doch alles nur ungefährliche Stoffe waren?“, bleibt dieser skeptisch. „Weil er einem enormen Gemisch an Stoffen auf geschlossenem Raum ausgesetzt war. Manchmal kommt es zu Nebenwirkungen, wenn verschiedene Stoffe miteinander wechselwirken. Und eben solche Nebenwirkungen will ich ausschließen!“, erklärt die Sezaki. „Also schwebt Naru doch in Gefahr!“, ist der Schwarzhaarige sofort wieder besorgt. „Wenn du Nebenwirkungen als Gefahr ansiehst, dann ja. Aber sein Dasein ist nicht bedroht, denn seine Aura ist nicht schwächer geworden. Eher im Gegenteil. Seit gestern Abend ist sie sogar wieder stärker, so wie im Verbotenen Wald! Allerdings hab ich keine Ahnung, wieso das so ist. Du warst doch den ganzen Abend mit ihm zusammen. Kannst du dir das erklären?“, wechselt Shikori schnell das Thema. „Seit gestern Abend? Ja, ich glaube, ich weiß, woher das kommen kann. Denn Naru hat sich gestern Abend zum Ziel gesetzt, dass er es irgendwann schafft, seine Instinkte in jeder Lage in den Griff zu bekommen, damit er nicht noch einmal wegen diesen so neben sich steht, wie gestern bei den Schulmeistern. Und seit er dies für sich entschieden hatte, ist er auch irgendwie lockerer geworden!“, antwortet der Uchiha ihr. „Ach... was ist denn da vorgefallen, dass der sich sowas vornimmt? Weil, von der Sache mit den Schulmeistern mal abgesehen, hat er sich doch jetzt schon sehr gut im Griff!“, staunt die Jägerin. „Dieser Sturkopf macht sich einfach immer zu viele Sorgen, dass er mich oder jemand anderen versehentlich verletzen könnte. Und die Sache bei den Schulmeistern hat ihm sozusagen den letzten Anstoß gegeben, dass er deswegen an sich arbeiten will, um keinen mehr zu gefährden!“, erklärt Sasuke und ergänzt, als er sieht, dass die Schwertträgerin dies genauer wissen will, „Als er mich gestern im Schulmeisterzimmer von sich gestoßen hatte, hab ich mir dabei ne leichte Prellung zugezogen. An und für sich nichts Schlimmes, das hatte eben auch Sakura bestätigt gehabt. Aber als Naru das gestern Abend gesehen hatte, hat er sofort wieder mit dem Schlimmsten gerechnet, dass es ja nur Glück war, dass ich mich nicht ernsthaft verletzt habe!“ „Er hat sich also zum Ziel gesetzt, dass er jegliches Risiko, welches von seiner Person her für dich ausgeht, ausschalten will. Das erklärt, warum seine Aura stärker geworden ist!“, versteht die Sezaki, als sie eine Zimmertür einfach ohne zu klopfen öffnet, „So, am besten bringen wir ihn erstmal hier rein und legen ihn hin. Wenn ich die Schulmeisterin richtig einschätze, wird sie sicher gleich ebenfalls hierher kommen, um sich Naruto anzusehen, während der Meister sich die Unruhestifter zur Brust nehmen wird.“ „Bist du dir sicher, dass es so gut ist, wenn die Schulmeisterin hierher kommt? Soweit ich das mitbekommen habe, warnen Naru seine Instinkte selbst dann, wenn er schläft. Und wie er auf die Schulmeister reagiert, haben wir ja gestern gesehen!“, gibt der Uchiha zu bedenken, während die beiden den Vampir auf das im Zimmer befindliche Bett legen. „Die Meisterin weiß schon auf sich zu achten, ohne Naruto ernsthaft zu gefährden. Außerdem kennt sich niemand besser mit den hier gelehrten Substanzen aus als sie. Wenn jemand Naruto helfen kann, wieder schnell auf die Beine zu kommen und Nebenwirkungen wegen der verschiedenen Stoffe auszuschließen oder zu beheben, dann ist dies Meisterin Chiyo!“, erklärt Shikori, als eben erwähnte alte Dame auch schon das Zimmer durch die offen gelassene Tür betritt. ***Rückblick Ende*** „Die Meisterin meinte, nachdem sie dich untersucht hatte, dass es selbst für sie schwer vorherzusehen sei, ob es Nebenwirkungen gäbe, da es noch nie vorgekommen sein, dass all diese Substanzen zugleich in den Körper eines Vampires eingedrungen seien, ohne dass dieser danach ausgelöscht wurde. Sie hat zwar alles ihr Mögliche versucht, die Substanzen zu neutralisieren, ohne dass du dabei Schaden nimmst, und auch noch mehrfach nach dir gesehen, aber es ist nicht sicher, ob auch alles so geklappt hat, wie erhofft. Darum wollte sie dich, wenn du wieder bei Bewusstsein bist, noch einmal untersuchen!“, ergänzt Sakura dann die Erklärung ihres Freundes, wobei ein leicht besorgter Unterton nicht zu überhören ist. „Wer hätte gedacht, dass sich unser kleiner Blutsauger von einer Gruppe Anfänger fertigmachen lässt, nachdem er selbst mein Schwesterchen und mich ganz gut in Schach halten kann. Also das war echt eine jämmerliche Leistung von dir!“, will Aysha den Blondschopf provozieren. „Ich wollte diese Idioten halt nicht unbedingt verletzen, weil ich keinen Bock auf Ärger mit den Meistern hier wegen denen hatte!“, wirkt Naruto irgendwie genervt und Sasuke hat das Gefühl, dass sein bester Freund gerade irgendetwas verschweigen will, doch kommt nicht dazu nachzufragen, da der Blonde gleich wieder das Wort ergreift, „Aber sag mal, wo warst du eigentlich, als das alles passiert war? Hast du die ganze Sache etwa verschlafen?“ „Nein, ich habe nicht mehr geschlafen. Aber was ich gemacht habe, ist geheim. Das geht dich nichts an!“, scheint Aysha die Frage unangenehm zu sein. „Sie war mit Kurotsuchi draußen und hat die Fallen wieder aufgebaut, welche die beiden am Vortag bei ihrem kleinen Begrüßungsritual ausgelöst hatten!“, kommt da Shikoris Stimme von der Tür, als die Violetthaarige auch schon das Zimmer betritt. Gleich nach ihr kommt noch eine weitere Person herein und, wie Sasuke und die anderen diese sehen, wandern ihre Blicke sofort besorgt zu Naruto. „Es ist schön zu sehen, dass du wieder bei Bewusstsein bist!“, meint Meisterin Chiyo freundlich, doch bleibt erstmal knapp hinter der Tür stehen. >Irgendetwas stimmt hier nicht! Ich habe weder vorhin Sakura und die anderen, noch jetzt Shikori und die Schulmeisterin wahrgenommen, wie sie sich dem Zimmer hier genähert haben. Und nicht einmal jetzt, wie mir die Meisterin gegenübersteht, warnen mich meine Instinkte. Ich kann kein einziges Mucken feststellen. Was hat das nur zu bedeuten?<, ahnt der Vampir nichts Gutes, wie ihm dies bewusst wird, doch fasst sich dann wieder und wendet sich an Chiyo, „Wie ich gehört habe, hatten Sie, nachdem ich das Bewusstsein verlor, Ihr Bestes gegeben, um mir zu helfen. Dafür möchte ich Ihnen aufrichtig danken.“ Wie der Blondschopf dies mit vollkommen ruhiger Stimme gesagt hat, sehen seine Freunde total perplex zu ihm. Noch vor ein paar Tagen hat er in der Gegenwart der Schulmeister keinen Ton herausgebracht und war beinahe wie versteinert, und jetzt unterhält er sich mit der alten Frau, als sei nie etwas gewesen. „Oh... hat dich dein Nickerchen etwa gesprächiger gemacht?“, ist auch die Meisterin erstaunt. Einen kurzen Moment erwidert der Vampir nichts, sondern schließt die Augen und hört in sich. Er kann die Energien des Fuchsgeistes in sich wahrnehmen, welcher im Augenblick jedoch zu schlafen scheint. Die Energien sind nicht stärker, aber auch nicht schwächer als sonst und auch das Siegel wirkt noch immer in seiner für einen Vampir möglichen ganzen Stärke. Sein Dasein war also, während er ohne Bewusstsein war, nicht in Gefahr. Hätte Hinata das Siegel während dieser beiden Tage erneuert, hätte sie es ihm sicher mitgeteilt und Sasuke hätte wohl nicht nur den einen dieser Jägeridioten auf die Krankenstation befördert. Auch die Sinne des Vampires scheinen inzwischen wieder ungetrübt zu sein. Aber trotzdem ist irgendetwas anders, seitdem er wieder erwacht ist. Und nun, wie er die Augen wieder öffnet und die Schulmeisterin direkt ansieht, wird ihm auch bewusst, was so anders ist. „Ich glaube nicht, dass dieses Nickerchen selbst der Auslöser dafür ist, dass ich nun so unbeschwert mit Ihnen sprechen kann. Ich kapier selbst nicht, wie es dazu kam, aber im Augenblick scheinen meine Instinkte wie abwesend. Sonst waren sie immer da, mal stärker, mal schwächer. Aber immer konnte ich sie wahrnehmen. Doch jetzt gerade ist es, als seinen sie verschwunden. Und damit ist auch die Furcht vor Ihnen, die aufgrund meiner Instinkte neulich für mein dämliches Verhalten Ihnen gegenüber gesorgt hatte, verschwunden!“, erklärt er dann nachdenklich. „Wie jetzt? Was soll das heißen, deine Instinkte sind verschwunden?“, sieht die jüngere Sezaki den Vampir ungläubig an. Denn wenn sie eines auf dem Theorieunterricht an der Jägerschule behalten hatte, dann war das der Fakt, dass sich Vampire am stärksten durch ihre Instinkte von Menschen unterscheiden. Was Stärke und Geschwindigkeit betrifft, waren auch Menschen mit ausreichend Training in der Lage, es mit Vampiren aufnehmen zu können. Das haben die Schwestern ja selbst, mehr oder weniger, geschafft. Die Instinkte eines Vampires, welche ihn, wenn sie stark genug ausgeprägt waren, vor jeder Gefahr warnen, waren für einen Menschen hingegen nicht zu erlangen. Und gerade diese sollten dem kleinen Blutsauger jetzt fehlen? „Es heißt das, was ich gerade gesagt habe! Ich kann meine Instinkte nicht mehr wahrnehmen!“, sagt der Vampir noch einmal. „Ein Vampir ohne Instinkte? Von sowas habe ich noch nie gehört. Aber könnte es nicht vielleicht eine Folge des Angriffs sein? Was meinen Sie, Meisterin?“, überlegt die Schwertträgerin. „Da noch ein Rest der Stoffe in Narutos Körper sein müsste, könnte das durchaus daran liegen. Aber wie das zustande gekommen sein soll, würde mich dann mal interessieren. Denn eigentliche wirken diese Stoffe nur auf die Sinne und die physische Verfassung. Es gibt nirgendwo Aufzeichnungen davon, dass es Stoffe gibt, die auf die Instinkte von Vampiren wirken!“, meint die Angesprochene nachdenklich. „Das ist doch egal, woran es liegt. So wie ich die Sache sehe, hat das doch was Gutes! Naru, du hattest doch die ganze Zeit immer Sorgen, dass du wegen deiner Instinkte etwas anstellen könntest, was du nicht wolltest. Wenn sie weg sind, brauchst du dir deswegen keine Gedanken mehr zu machen. Und auch jetzt gerade wärst du sonst wohl nicht so ruhig! Also freu dich doch lieber darüber“, sieht Sasuke das Ganze als unproblematisch an. „Du hast ja recht. Im Augenblick ist das wohl wirklich von Vorteil für mich. Und machen kann ich ja eh nichts deswegen. Also sollte ich einfach sehen, was die nächsten Tage so bringen. Vielleicht kommen meine Instinkte ja bald einfach von selbst zurück. Dann wäre alles Gegrübel umsonst gewesen!“, sagt Naruto daraufhin ruhig, doch ist trotzdem noch immer besorgt, >Warum hab ich nur das Gefühl, dass das alles doch nicht so gut für mich ist, wie Sasu es gerade erklärt hat?< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)