Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 175: Die Vorahnung erfüllt sich --------------------------------------- Am nächsten Morgen wird Naruto von den ersten Sonnenstrahlen, welche durch das Zimmerfenster scheinen, geweckt. Für einen kurzen Augenblick wundert er sich über die Wärme, welche ihn umgibt, doch schnell wird ihm wieder bewusst, dass diese von Sasuke ausgeht, an welchen der Vampir noch immer so angekuschelt daliegt, wie er am Vorabend eingeschlafen ist. >Sasu... oh man, wenn er wüsste, was er immer wieder für ein Gefühlschaos in mir auslöst. Eigentlich will ich nicht, dass diese Gefühle noch stärker werden, im Gegenteil. Aber jedes Mal, wenn ich ihm so nahe bin, kann ich nichts dagegen tun. Dann werden diese Gefühle einfach immer stärker. Aber ich will mich auf der anderen Seite auch einfach nicht von ihm fernhalten. Ich brauche einfach seine Nähe, brauche ihn wenigstens als meinen besten Freund. Ohne ihn käme ich inzwischen nicht mehr klar... Ob ich den Versuch, die Liebe zu ihm zu unterdrücken, vielleicht einfach aufgeben sollte? Nein, es gibt doch eh keine Chance, dass diese Gefühle erwidert werden, ohne dass es ein verdammt schlimmes Ende nehmen wird. Aber ich sollte mich auch nicht dagegen wehren, wenn sich solche unverfänglichen Gelegenheiten bieten, ihm einfach nur nahe zu sein. Für ihn hat das keine weitere Bedeutung, sodass ich mir wegen Sakura wohl keine Sorgen machen muss. Und für mich ist es halt immer sehr schön, bei ihm zu sein, aber ich kann damit umgehen. Auch wenn ich meine Instinkte nicht im Griff habe, so kann ich doch zumindest meine Gefühle verbergen, sodass Sasu davon nichts erfahren wird und damit auch keine Probleme entstehen!<, überlegt der Blondschopf und beschließt, einfach noch eine Weile so an seinen Geliebten gekuschelt liegen zu bleiben. 'Wow, was ist denn auf einmal mit dir los, dass du nicht gleich nach dem Aufwachen wieder die Flucht vor deinem Schatzi ergreifst?', hört Naruto da auf einmal Kyubis Stimme. 'Huch, auch schon wach?', wundert sich der Vampir zuerst, da der Fuchs ihn sonst um diese Uhrzeit eigentlich immer in Ruhe gelassen hatte, ehe er auf dessen Frage eingeht, 'Es bringt mir nichts, wenn ich zu fliehen versuchen würde. Ich brauche seine Nähe einfach, das ist mir bewusst geworden. Und solange er nicht weiß, was er für mich bedeutet und das für ihn somit keine tiefere Bedeutung hat, kann ich es ja auch genießen, ihm so nahe zu sein, wenn es sich ergibt. Ich muss nur aufpassen, dass mich meine Instinkte nicht noch einmal in einer Situation wie gestern überwältigen. Und darum werde ich ab jetzt daran arbeiten, dass sowas nie wieder vorkommen wird!' 'Du scheinst ja sehr entschlossen diesbezüglich zu sein. Aber ob du das auch packst?', ist der Neunschwänzige nicht ganz so überzeugt wie der Blondschopf. 'Ich muss! Ich brauche Sasu an meiner Seite, zumindest solange es in Anbetracht dessen, dass er ein Mensch ist und ich ein Vampir bin, geht. Und darum muss ich es schaffen!', meint dieser mit sicherer Stimme. 'Wenn du ihn an deiner Seite brauchst, wäre es doch leichter, einfach deinen Instinkten nachzugeben. Dann hättest du ihn für immer bei dir!', wirft der Fuchs ein. 'Ich sagte dir bereits, dass ich ihm das nicht antun will und dass ich es auch gar nicht könnte. Sasu ist als Mensch glücklich und das ist auch gut so. Und jetzt Schluss damit!', wird der Blonde langsam aber sicher wütend. 'Naja, du bist und bleibst halt einfach ein ewiger Masochist!', beendet sein Untermieter daher lieber das Gespräch und lässt den Vampir in Ruhe. Noch gut eine halbe Stunde bleibt dieser einfach nur an den Schwarzhaarigen gekuschelt liegen, bis er Schritte innerhalb des Gebäudes hören kann. >Was ist denn jetzt los?<, wundert er sich und wirft einen kurzen Blick auf die Uhr, welche auf dem Schrank neben dem Bett steht, >Also nach dem, was die beiden Jäger gestern erzählt hatten, gibt es erst in zwei Stunden Frühstück. Aber sie meinten, glaube ich, dass die Trainingsräume jetzt wieder für die Schüler zur Verfügung stehen würden... Da frage ich mich doch, ob es hier normal ist, dass so viele Leute noch vor dem Frühstück eine Trainingseinheit einlegen, oder ob das vielleicht mit meiner Anwesenheit hier zu tun hat! Einige von denen sahen gestern ja doch so aus, als würden sie es nur zu gerne auf einen Kampf ankommen lassen... Aber das kann mir erstmal egal sein. Wichtiger ist, dass meine Instinkte wieder stärker werden. Durch Sasus Nähe und die Stille hier im Gebäude hatten sie sich letzte Nacht doch noch ziemlich beruhigt gehabt. Aber jetzt könnte ja jeden Moment wieder was passieren. Daher sollte ich wohl lieber aufstehen.< Gedacht! Getan! Oder zumindest versucht, denn da der Uchiha seinen Kumpel noch immer festhält, erweist es sich als recht schwierig für diesen, sich aus dem Bett zu begeben, ohne Sasuke dabei zu wecken. Genauer gesagt, sogar als unmöglich. Denn so, wie Naruto gerade neben dem Bett steht, hört er ein leises Grummeln aus Richtung des Schwarzhaarigen, und wie er daraufhin zu diesem blickt, öffnet dieser noch ein wenig verschlafen die Augen. „Uhm... Naru? Was ist los? Warum bist du schon auf?“, nuschelt dieser eher vor sich hin, als dass er diese Fragen direkt an den Blonden richtet, doch dieser kann sie trotzdem verstehen. „Tut mir leid! Ich wollte dich nicht wecken. Ich wollte mich eigentlich nur schonmal fertigmachen. Scheint ja langsam wieder Trubel hier einzukehren!“, lächelt der Vampir seinem Kumpel, welcher sich inzwischen auf dem Bett aufgesetzt hat, entschuldigend an. „Du musst dich nicht entschuldigen Naru. Ich hab eh ausgeschlafen. Sag mir lieber, ob du heute Nacht ein Auge zubekommen hast!“, entgegnet dieser, >Manchmal nervt sein ständiges entschuldigen echt enorm. Vor allem, wenn man gerade erst wach wird.< >Und schon wieder macht er sich meinetwegen Gedanken. Dabei bin ich doch nicht mehr das kleine Kind von damals... Aber wenn ich bei ihm bin, komm ich mir manchmal schon wieder so vor... Trotzdem übertreibt er diesbezüglich manchmal gewaltig!<, muss der Vampir kurz schmunzeln, ehe er antwortet, „Dein Plan war voll aufgegangen! Deine Nähe hatte meine Instinkte soweit beruhigt, dass ich kurz nach dir auch eingeschlafen war. Und zu lange bin ich auch noch nicht wach.“ >Irgendetwas muss wirklich gestern passiert sein. So ausgelassen hab ich ihn schon lange nicht mehr gesehen. Vor allem nicht, wenn man die Gesamtsituation betrachtet!<, wundert sich der Uchiha und fragt daher, „Was ist eigentlich mit dir los? Gestern Nachmittag warst du noch enorm angespannt. Aber am Abend hast du dich dann auf einmal wieder wie vor zehn Jahren aufgeführt und erscheinst mir auch jetzt noch eher so wie als Kind, als so wie in den letzten Monaten. Ich bin zwar froh, dass du wieder lockerer bist, aber dieser Umschwung kam irgendwie zu plötzlich!“ „Wann soll ich mich wie ein Kind aufgeführt haben?“, blickt der Vampir seinen Kumpel beleidigt und ein wenig schmollend an. „Jetzt gerade zum Beispiel. Oder wie war das gestern Abend, als du mich auf einmal durchgekitzelt hattest? Das hattest du davor das letzte Mal mit sieben gemacht!“, bekommt er prompt Antwort, „Also sag schon, was los ist!“ >Stimmt, irgendwie passt das gar nicht mehr zu mir... obwohl...<, muss der Blondschopf feststellen, dass sein Freund recht hat, „Du hattest doch selbst mal gesagt, dass ich, auch wenn ich jetzt ein Vampir bin, trotzdem immer ich selbst bleiben werde. Und ab und zu können dann halt auch mal wieder solche Züge bei mir durchkommen. Immerhin kann ich mich dank dir ja wieder an die Zeit früher erinnern... Und dass es gerade seit gestern Abend etwas mehr wieder zum Vorschein kommt, liegt vielleicht an meinem Entschluss, den ich gefasst habe!“ „Was für ein Entschluss?“, wundert sich Sasuke. Jedoch nicht nur wegen der Worte des Blonden, sondern auch wegen der Art und Weise, wie er diese ausspricht. Denn diese erinnern ihn unentwegt wieder an den kleinen Jungen, mit dem er sich vor so vielen Jahren angefreundet hatte. Diese fröhliche und offene Art, ohne Zweifel, Sorge, Unsicherheit oder Zwang zur Fröhlichkeit, die Naruto gerade an den Tag legt, war das, was den Uchiha an dem Jungen von damals immer wieder fasziniert hatte. Und wenn der Schwarzhaarige ganz ehrlich zu sich selbst ist, war dies im letzten Jahr, seit die beiden sich wieder begegnet waren, das, was ihm unbewusst am meisten an seinem besten Freund gefehlt hatte. Auch wenn Naruto oft fröhlich und zuversichtlich wirkte, irgendwo konnte Sasuke darunter dennoch eine gewisse Sorge oder Unsicherheit erkennen, die sich immer darauf zurückführen ließ, dass der Vampir in der Gegenwart von Menschen stets ein gewisses Unbehagen zu verspüren schien. Sasuke verstand mit der Zeit, dass dies daran lag, dass sich Naruto fortwährend gegen seine Instinkte durchsetzen musste, um keinem zu schaden, und akzeptierte dies. Er glaubte schon gar nicht mehr daran, dass er den Blondschopf noch einmal so ungezwungen fröhlich sehen würde wie zu Kinderzeiten. Doch jetzt, in diesem Moment, ist es so. Jetzt steht ihm der Blondschopf gegenüber und wirkt wieder so wie der kleine Junge von früher. Und dies ruft in dem Schwarzhaarigen ein Gefühl hervor, welches er in dieser Weise noch nie bei dem Blonden verspürt hat. Jedoch ist es im Moment noch so schwach, dass es von der Verwirrung über das Verhalten seines besten Freundes überdeckt und von dem Uchiha daher nicht bewusst wahrgenommen wird. „Ich hatte mich entschlossen, dass ich nicht mehr warten werde, bis ich wegen meiner Instinkte irgendeinen nicht wieder gutmachbaren Fehler mache. Ich will nicht immer wieder im Nachhinein meine eigene Schwäche bereuen müssen. Ich will mir keine Sorgen machen müssen, ob eine Situation beim nächsten Mal nicht doch noch ein schlimmes Ende nehmen könnte. Und darum werde ich an mir arbeiten, dass ich meine Instinkte wirklich in den Griff bekomme. Ich kann meine Instinkte nicht ausblenden und schon gar nicht abschalten. Aber ich kann entscheiden, wann ich ihnen nachkomme und wann ich ihnen nicht folge, da bin ich mir sicher. Und auch, wenn ich dafür wohl noch ziemlich an mir arbeiten muss, bin ich davon überzeugt, dass es mir irgendwann gelingen wird. Darum werde ich hart an mir arbeiten, damit ich auch mein Versprechen an dich, dass ich nicht weglaufen werde, halten kann!“, antwortet der Vampir auf die Nachfrage seines Freundes und geht danach von dem Bett, neben welchem er bis eben noch stand, zum Schrank, in welchem seine Tasche steht, um sich umzuziehen, „Ich will bei euch bleiben, solange es geht. Und darum muss ich halt an mir arbeiten. Ich habe mich selbst für diesen Weg entschieden, obwohl mir mindestens unbewusst immer klar war, dass dieser für einen Vampir alles andere als leicht sein würde. Aber es fällt einem eh nichts in den Schoß und gerade deswegen darf man nicht so einfach die Flinte ins Korn werfen, sondern muss nach vorn sehen!“ Bei seinem letzten Satz blickt er wieder zu dem Schwarzhaarigen und dieser kann in den Augen seines Freundes dessen feste Entschlossenheit sehen. >Er wirkt wirklich wieder wie früher. Wenn das so bleibt, muss ich wohl echt aufpassen, dass ich nicht doch mal vergesse, dass er ein Vampir ist und ihm damit wieder Probleme bereite... Aber ich bin auch sehr froh, ihn so zu sehen. Hoffentlich hält das an und ist nicht nur eine kurzzeitige Erscheinung!<, geht es Sasuke durch den Kopf, ehe er meint, „Wenn einer das schaffen kann, dann du, Naru. Du hast immerhin früher ja auch immer gepackt, was du schaffen wolltest!“ „Werd du deswegen aber nicht leichtsinnig in meiner Nähe. Noch habe ich es nämlich nicht geschafft!“, ist es, als habe der Vampir die vorherigen Gedanken seines Freundes mitbekommen. „Werde ich schon nicht!“, bestätigt dieser nur und erhebt sich dann auch mal aus dem Bett, um sich für den Tag fertigzumachen. Nachdem sich die beiden Jungen umgezogen haben, setzen sie sich eine Weile an den Tisch und reden noch etwas. Doch keine fünf Minuten später wird dieses Gespräch urplötzlich unterbrochen, als der Blick des Vampires nachdenklich zur Tür wandert, an welcher er mehrere Sekunden haften bleibt, und der Blondschopf sich dann, ohne etwas zu sagen, erhebt und auf diese zugeht. „Naru? Was ist los?“, blickt der Schwarzhaarige ihm nach und erhebt sich ebenfalls, doch bleibt neben seinem Stuhl stehen, als Naruto dann wieder zu ihm sieht. „Wir bekommen Besuch!“, meint dieser dann und, wie er den fragenden Blick des anderen sieht, konkretisiert er, „Ich hatte vorhin das Gefühl, jemanden Bekanntes gehört zu haben. Und das hatte mich nicht getäuscht. Sakura und Hinata sind auf dem Weg hierher... oder besser gesagt, sind gerade angekommen!“ Bei seinen letzten Worten öffnet der Vampir nebenbei die Tür und Sasuke blickt in die verwunderten Gesichter der beiden jungen Frauen. „Morgen ihr beiden!“, begrüßt Naruto die beiden Angekommenen schmunzelnd, welche sich daraufhin wieder besinnen und ins Zimmer eintreten, wobei sie dem Blondschopf und Sasuke ebenfalls erstmal einen guten Morgen wünschen, was der Schwarzhaarige erwidert. „Sag mal, war das gerade Zufall oder wieso hast du hier Türsteher gespielt?“, fragt die Rosahaarige dann den Vampir, welcher nach wie vor neben der noch immer geöffneten Zimmertür steht. „Wenn ihr von mir nicht bemerkt werden wollt, solltet ihr euch das nächste Mal vielleicht etwas leiser unterhalten. Aber es ist gar nicht mal so schlecht, dass ihr jetzt hier seid!“, entgegnet dieser lächelnd und schaut dann zu Sasuke, „Du wolltest Sakura doch eh um etwas bitten, Sasu. Ich geh solange auf den Flur... Hinata, würdest du mich vielleicht begleiten? Ganz alleine ist mir das hier dann doch nicht so wirklich geheuer!“ Als er seine Frage an die junge Hyuga stellt, wendet er auch seinen Blick zu ihr, welchen diese etwas verwundert erwidert. >Huch... seit wann bittet Naruto jemand anderen als Sasuke um Hilfe oder Beistand? Haben sich die beiden gestritten? Aber den Anschein machen sie mir eigentlich nicht. Irgendwie komisch!<, wunder sich diese kurz, doch meint dann, „Klar, kein Problem!“ „Naru!?“, versteht der Uchiha nicht, was der Vampir damit erreichen will und ist zugleich auch wieder ein wenig um diesen besorgt. „Bleib locker! Ich will mir nur nicht unbedingt einen Schlag einfangen. Sakura scheint mir nämlich irgendwie etwas geladen zu sein... Also bis gleich!“, kommt es von diesem, ehe er mit der Schwarzhaarigen auf den Gang verschwindet und die Tür hinter sich schließt. Der Uchiha und die Rosahaarige sehen den beiden nur einen Moment irritiert nach, denn beide wundern sich über Narutos Satz bezüglich der Medizinerin. Denn diese ist wirklich geladen, weil ihre Eifersucht auf den Blondschopf sie die gesamte Nacht nicht wirklich ruhig schlafen ließ und sie sogar einen Alptraum hatte, in dem dieser ihr ihren Freund ausgespannt hat. Doch hat sie sich ihre schlechte Laune eigentlich nicht anmerken lassen. Daher wundert sie sich darüber, woran der Vampir dies bemerkt haben könne. Und der Uchiha ist verwirrt, weil es ihm eigentlich so scheint, als sei die Laune seiner Freundin so wie immer. „Sag mal, Naruto, ist bei dir und Sasuke alles in Ordnung?“, erkundigt sich Hinata sofort, nachdem die Tür hinter ihr und dem Vampir ins Schloss gefallen ist. „Hä... könntest du die Frage vielleicht etwas konkreter ausdrücken? Ich versteh nämlich nicht, worauf du damit hinaus willst?“, sieht Naruto die junge Frau leicht überfordert an. „Naja... irgendwie bist du heute anders als sonst. Denn bisher hast du immer nur Sasuke gebeten, dir zu helfen, wenn überhaupt. Und warum bist du eigentlich rausgegangen? Ist irgendwas passiert, dass du Sasuke und Sakura unbedingt alleine lassen willst?“, weiß die Schwarzhaarige nicht so recht, wie sie diese Frage konkretisieren soll, da ihre eigenen Gedanken dazu schon in die verschiedensten Richtungen ausschweifen. „Hach... ich hatte es wieder gemacht!“, kommt es mit einem schweren Seufzen vom Blondschopf, während er sich in eine der Sitzecken auf dem Flur setzt und dann weiterspricht, „Ich habe Sasu wiedereinmal verletzt, weil ich zu schwach war, um mich selbst zu beherrschen. Als ich ihn im Schulmeisterzimmer von mir stieß, habe ich zu viel Kraft eingesetzt. Man kann deutlich erkennen, wo ich ihn getroffen hatte, denn er hat dort blaue Flecken in Form zweier Hände. Ich habe Sasu gebeten, dass er sich Sakura mal das ansehen lässt. Aber mein Instinkt hatte mich, als ich Sakura sah, gewarnt, dass ich in dem Moment lieber nicht in ihrer Reichweite sein sollte. Deswegen bin ich rausgegangen. Ich hab nämlich eigentlich keine Lust auf einen Freiflug durchs Fenster!“ „Verstehe! Du machst dir also mal wieder Vorwürfe, dass du Sasuke verletzt hast, und willst ihm deswegen auch ein wenig aus dem Weg gehen!“, stellt Hinata fest, welche sich inzwischen zu dem Blondhaarigen gesetzt hat. „Ich bereue es, dass ich mal wieder zu schwach war, aber ich werde deshalb nicht auf Abstand gehen. Das würde auch Sasu nicht wollen. Ich habe beschlossen, dass ich an mir arbeiten werde, damit meine Instinkte mich nie wieder überrumpeln und soetwas nie wieder passiert!“, entgegnet dieser entschlossen. „Gerade meintest du aber doch, dass du das Zimmer verlassen hast, weil dich deine Instinkte gewarnt hätten. Das widerspricht dem doch, dass du nicht mehr das tun willst, was deine Instinkte wollen?“, wundert sich die junge Frau. „Ich bin ein Vampir und auf meine Instinkte in vielen Situationen angewiesen. Beispielsweise in einem Kampf, wo ich ohne sie nie und nimmer schnell genug reagieren könnte, um feindlichen Angriffen auszuweichen. Ich darf also nicht versuchen, sie vollständig zu unterdrücken, was mir eh nicht gelingt, denn das hatte ich bis vor Kurzem schon mehrfach versucht gehabt und bin immer gescheitert. Ich muss es schaffen, meine Instinkte zwar zuzulassen, aber trotzdem in jeder Lage bewusst entscheiden können, ob ich das mache, was sie mir sagen, oder nicht. Gerade eben mit Sakura fand ich es besser, auf Nummer sicher zu gehen und den Raum zu verlassen, wie meine Instinkte mir rieten. Aber wenn andere Situationen, wie gestern mit den Schulmeistern auftreten sollten, dann muss ich es schaffen, mich gegen meine Instinkte zu behaupten!“, erklärt der Vampir, ehe er auf einmal einen wachsamen Blick bekommt und den Gang hinunter sieht, wo sich eine Gruppe von sieben jungen Männern dem Blondschopf und der jungen Frau nähert, „Und jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht überreagiere, denn die Kerle dort haben nichts Gutes im Sinn!“ „Wer hätte gedacht, dass du dich nur mit einem Mädchen und ohne Aufpasser aus deinem Zimmer wagst!“, pöbelt einer der Männer den Vampir sofort an. Er ist einer von den sechs Jägern, bei welchen Naruto am Vortag so eine ungute Vorahnung hatte und auch seine fünf Kollegen sind dabei. Nur ein Gesicht in der Gruppe, ein Mann mit einer Narbe auf der linken Wange, ist neu, doch gerade dieses kommt dem Blonden irgendwie bekannt vor. Jedoch weiß er leider nicht woher, sondern kann sich nur entsinnen, dass es keine positive Bekanntschaft mit diesem war. „Was soll das hier bitteschön werden, wenn es fertig ist? Ich habe die Erlaubnis eurer Vorgesetzten, mich hier auf dem Schulgelände frei bewegen zu dürfen, auch ohne Aufpasser. Und ich bin auch nicht auf Streit oder Probleme aus, dass ich einen solchen bräuchte. Und daher würde ich euch bitten wieder zu gehen, wenn ihr nichts von mir wollt!“, muss sich der Vampir zusammenreißen, die jungen Männer nicht einfach zur Seite zu stoßen und wieder zu Sasuke ins Zimmer zu verschwinden. „Tja, Pech für dich, dass wir aber was von dir wollen und deswegen nicht verschwinden werden!“, kommt es von einem der anderen Jäger, dessen Stimme schon irgendetwas Bedrohliches hat. „Ach, und was?“, fragt der Blondschopf genervt. „Dich als Staubhäufchen am Boden sehen, du Monster!“, tönt es von einem Dritten und dieser zieht dabei auch ein Messer aus seiner Tasche hervor, woraufhin sich Hinata schützend vor den Vampir stellen will. Doch dieser bringt die junge Frau mit einer kurzen, unauffälligen Geste dazu, doch sitzen zu bleiben. „Ich habe den Menschen nie etwas getan, was ein solches Vorgehen von euch rechtfertigen würde. Außerdem haben die Schulmeister hier doch auch noch direkt Anweisung gegeben, dies nicht zu tun. Ihr würdet euch damit also nur selbst in Schwierigkeiten hineinreißen. Also was sollen diese leeren Drohungen!“, hat Naruto aufgrund der Tatsache, dass diese Jäger ihre Worte ernst meinen, enorme Probleme, seine Instinkte, die ihn zur Flucht raten, zu unterdrücken. „Tu nicht so unschuldig! Deine Augen sind der beste Beweis dafür, dass du sehr wohl Menschen schon mal ermordet hast. Daher ist die Anweisung der Meister doch schon der reinste Hohn. Und selbst, wenn du dir dafür eine Ausrede hast einfallen lassen, mit der du die Alten verarschen konntest, so wissen wir hier ganz genau, dass du eine tickende Zeitbombe bist!“, kommt es dann anklagend von dem Mann mit der Narbe im Gesicht, wobei eine seiner Hände diese sacht berührt, „Und genau deswegen gehörst du vernichtet, du Monster. Scheiß auf die Konsequenzen!“ Bei seinen letzten Worten wirft dieser Jäger dem Vampir einen hasserfüllten Blick zu und Naruto fällt wieder ein, woher er diese Person kennt. >Der? Oh nein, wieso muss der hier sein?<, kommen in dem Blondschopf Erinnerungen hoch, die dieser am liebsten für immer verdrängen würde, >Dann sind die anderen sechs sicher seine Anhängsel von damals, auch wenn sie sich ziemlich verändert haben!< „Hört mit diesem Mist auf! Naruto hat niemandem etwas getan! Er ist eine der freundlichsten Personen, die ich kenne. Also lasst ihn mit euren haltlosen Beschuldigungen in Ruhe und geht wieder eurem Training nach oder was auch immer. Hauptsache ihr macht euch jetzt vom Acker!“, springt Hinata nun doch wütend auf, stellt sich vor Naruto und geigt den Kerlen ihre Meinung. „Du weißt doch überhaupt nichts, also mach du lieber, dass du Land gewinnst, Pippi!“, sagt einer der Jäger und stößt dabei die junge Frau barsch zur Seite, sodass diese mit ziemlicher Wucht gegen die neben ihr befindliche Wand knallen würde. Doch anstatt des harten Gesteins spürt sie erst einen Arm, der sie sanft in ihrer Bewegung aufhält und dann an die zu diesem gehörige starke Brust zieht, bis sich ihr Stand wieder stabilisiert hat. Danach wird sie bereits wieder losgelassen. „Danke Naruto!“, bedankt sie sich direkt darauf für die Hilfe. „Jetzt hört mir mal zu. Es ist mir vollkommen egal, dass ihr anscheinend ein Problem mit mir habt. Aber lasst meine Freunde aus dem Spiel. Wenn ihr ihnen auch nur ein Haar krümmt, versteh ich keinen Spaß mehr!“, knurrt Naruto die Jäger schon regelrecht an und schiebt dabei Hinata vorsichtig hinter sich. „Gut! Wie du willst, du Monster! Ich hab es eh nur auf dich abgesehen!“, kommt es wieder von dem Kerl mit der Narbe, als er ebenfalls ein Messer zieht und den Blondhaarigen angreift. >Nicht von diesem Typen provozieren lassen. Ruhig bleiben und nicht die Kontrolle verlieren!<, befiehlt sich der Vampir selbst und weicht mit Leichtigkeit dem Angriff aus. Sofort stürmen auch die anderen Sechs mit gezogenen Messern auf Naruto zu, doch diesem gelingt es weiterhin, ohne große Schwierigkeiten auszuweichen. Nach dem vierten, vergeblichen Angriff des Jägers mit der Narbe hat dieser jedoch genug, zieht eine kleine, rote Kugel aus seiner Tasche und wirft sie vor Naruto auf den Boden. Da der Gang nicht all zu groß ist, kann der Vampir dem aus der Kugel kommenden roten Nebel nicht entgehen, welcher ihm für ein paar Sekunden vollständig die Sicht nimmt. Genau in dem Moment startet der Jäger, auf welchen der Nebel keinen Einfluss hat, seinen nächsten Angriff. An den sich nähernden Schritten bemerkt der Blondschopf die nahende Gefahr, zieht ein Kunai und will sich bereit machen, die Attacke abzuwehren. Doch da hört er auf einmal andere Schritte, welche sich schnell zwischen ihn und den Angreifer begeben und Letzteren aufhalten. „Jutsu der schützenden Hände!“, kann der Vampir Hinatas Stimme vor sich vernehmen. Der jungen Frau war aufgefallen, dass dieser Nebel ihren Freund beeinträchtigt, und hielt es daher nicht mehr aus, einfach danebenzustehen und zu warten. Sie wollte den Blondschopf beschützen. Also ist sie beim nächsten Angriff dazwischengegangen und hat den Vampir mithilfe eines ihrer Jutsu beschützt, indem sie eine Chakrabarriere vor sich errichtet hat, an welcher der Angriff abgeprallt ist. Als unerwarteter Nebeneffekt neutralisiert diese Barriere auch noch den roten Nebel und, wie dieser verschwunden ist, ist auch die Sicht des Blondhaarigen wieder normal. „Stell dich uns ja nicht noch einmal in den Weg, Pippi!“, droht wieder der Jäger, der die junge Frau zuvor zur Seite gestoßen hatte. Gleich darauf werfen alle sieben Jäger kleine Kugeln in den unterschiedlichsten Farben auf den Boden vor Naruto und die daraus austretenden Nebel und Gase vermischen sich in dem engen Flur, sodass der Vampir nun völlig von dieser Wolke eingeschlossen ist, was ihm sichtlich nicht bekommt. Ihm schwinden die Sinne, er kann sich kaum noch auf den Beinen halten und in seinem Körper breiten sich starke Schmerzen aus, als würde er innerlich verbrennen. „Was geht hier vor?“, kann er noch schwach die Stimme seines besten Freundes vernehmen, als der Uchiha und die Medizinerin von dem Tumult angelockt auf den Flur treten. „Sa...su...“, verlässt ein schwaches Flüstern noch die Lippen des Vampires, ehe dieser vor Schmerz das Bewusstsein verliert und nicht einmal mehr merkt, wie Sasuke besorgt zu ihm eilt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)