Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 171: Wenn du an meiner Seite bleibst! --------------------------------------------- Naruto starrt die blonde Jägerin erst völlig perplex an, ehe er auf einmal zu lachen beginnt. Und dies ist kein gespieltes Lachen, sondern wirklich eines von Herzen. Würde der Vampir nicht die Hand vor den Mund halten und so die Lautstärke dämpfen, wäre jetzt wohl jemand aus dem Zimmer der Schulmeister gekommen, um deswegen nachzusehen. „Was ist denn jetzt so witzig gewesen, Blutsauger?“, kommt sich Aysha gerade so vor, als würde der Blondschopf sie auslachen. „Jetzt sei doch nicht gleich beleidigt, Aysha. Ich musste nur lachen, weil Sasu mir vorhin auch schon den Kopf wegen dieser Sache gewaschen hat. Und es ist halt mehr als selten, dass ihr beiden Mal einer Meinung seid!“, erklärt der Vampir, nachdem er sich wieder beruhigt hat. „Ach, aber als ich gesagt habe, dass du auch mal Hilfe annehmen sollst, hast du mich nur dumm angesehen. Wieso also jetzt solch eine Reaktion?“, wundert sich Sasuke. „Von dir sind diese Worte zwar unerwartet, aber nicht unvorstellbar gewesen. Aber bei Aysha passen diese Worte eigentlich nicht zu ihrem Charakter, da sie doch eher darauf aus ist, ihren Gegenüber zu ärgern!“, erklärt Naruto, woraufhin von dem Uchiha und der Schwertträgerin ein Schmunzeln zu hören ist, die Blondine hingegen nur gespielt beleidigt zur Seite blickt. „Also ganz so schlimm bin ich nun auch wieder nicht!“, tut sie so, als sei sie über die Worte des Vampires empört, denkt jedoch, >Stimmt schon! Normalerweise ärgere ich den Blutsauger wirklich lieber. Aber man kann ja auch mal ausnahmsweise freundlich sein!< „Es kommt zwar wirklich nicht häufig vor, dass mein Schwesterchen mal einem ihrer tendenziellen Ärgeropfer ernsthaft helfen will, aber in diesem Fall scheint sie dies wohl auch zumindest ein Stück weit geschafft zu haben!“, sieht Shikori zu Naruto, welcher seit dem Spruch ihrer Schwester weniger angespannt wirkt als zuvor, „Allerdings frage ich mich, warum es überhaupt notwendig ist, dich auf soetwas hinzuweisen. Immerhin ist Freundschaft doch ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Aber du versuchst die ganze Zeit anderen zu helfen, willst dich mit deinen eigenen Problemen jedoch immer alleine durchschlagen. Ich weiß nicht, welche Schatten der Vergangenheit dich verfolgen. Aber du hast eine Chance, diese zu vertreiben, wenn du lernst, auch mal die Hilfe anderer anzunehmen!“ „Was soll denn dieses hochtrabende Gerede wieder? Wie kommst du jetzt auf sowas?“, sieht die Blondine ihre Schwester irgendwie verwirrt an, wie auch die beiden jungen Männer. „Ach, nicht so wichtig. Mir waren nur vorhin durch einen Kommentar hier einige Worte der Meisterin wieder eingefallen, die ich schon seit vielen Jahren vergessen hatte!“, entgegnet die Gefragte, doch erntet weiterhin fragende Blicke, welche sie aber augenscheinlich ignoriert, „Tja, nicht alle Erinnerungen sind schlimm. Aber nun sollten wir endlich entscheiden, was wir nun machen wollen. Wenn ich nicht bald wieder zu den Meistern reingehe, werden die noch unruhig.“ „Ach, sollen die doch. Sind doch eh schon alt und grau. Schlimmer werden kann das durch ein wenig warten nun auch nicht mehr!“, hat Aysha keine Lust, sich weitere Gedanken über die Worte der Violetthaarigen zu machen. >Schatten der Vergangenheit vertreiben? Schlimme Erinnerungen? … Sollte das jetzt wirklich ein Ratschlag sein, oder war das gerade nur reiner Zufall? Naja, wie ich Shikori kenne, war das kein Zufall. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass sie sich mal über diese Dinge Gedanken gemacht hätte... Aber wie auch immer. Letztendlich hat sie recht. Wenn ich so weitermache wie bisher, wird sich nichts ändern!<, überlegt der Vampir und meint dann mit nachdenklicher Stimme, „Es ist ja nicht so, dass ich die Bedeutung von Freundschaft nicht kennen würde. Ich weiß, dass man die Hilfe von Freunden annehmen darf, aber ich mache euch doch schon mit meiner Anwesenheit genug Ärger. Da will ich nicht noch mehr von euch verlangen!“ „Du und Ärger machen!?“, beginnt Shikori zu kichern, „Also ich kann mich nicht entsinnen, wann du uns mal Ärger bereitet hättest. Gut, das im Verbotenen Wald war schon ärgerlich, aber auf diese Weise haben wir das alles zumindest überlebt. Und das du in einer Schule von Vampirjägern ein wenig anstrengend bist, ist ja wohl auch nicht wirklich verwunderlich. Aber als Ärger würde ich das deswegen nicht gleich bezeichnen. Da gibt es weitaus anstrengendere Leute. Ich will gar nicht nachdenken, wie oft Aysha und ich die Schulmeister hier fast zur Verzweiflung getrieben haben, mit den Problemen, die wir ihnen bereitet hatten. Dagegen bist du mehr als ein Weisenknabe Naruto!“ „Stimmt! Den beiden Alten sind wir damals fast täglich auf die Nerven gegangen!“, denkt Aysha in dieser Hinsicht ganz gerne an die Zeit in der Jägerschule zurück. „Wohl eher die Naturkatastrophe!“, wirft Sasuke ein. „Nein, damals haben wir beide ziemlich viel Unsinn angestellt!“, gibt die Schwertträgerin verlegen zu. „Shikori hatte zwar weniger Streiche gespielt, aber dafür auf andere Weise für ziemliche Aufregung gesorgt. Einmal musste die halbe Schule evakuiert werden, weil sie ein Mittel gegen Vampire herstellen wollte, welches sie in einem Buch gefunden hatte. Sie hat eine Zutat vertauscht gehabt, weswegen aus dem Vampirgift eine gewaltige Stinkbombe wurde. Oder einmal hat sie, als wir noch nicht einmal offiziell Anfänger waren, einer Gruppe fortgeschrittener Jäger einen einwöchigen Aufenthalt auf der Krankenstation verpasst, weil diese sie nicht Ernst genommen hatten. Ich sag euch, diese Aufschneider waren danach immer verdammt kleinlaut, wenn die mein Schwesterchen gesehen haben!“, lacht die Blondine. „Erinnere mich nicht jedes Mal, wenn wir hier sind, wieder daran. Außerdem hast du für deutlich mehr Auslastung auf der Krankenstation gesorgt gehabt. Nicht nur durch direkte Kämpfe, sondern auch durch dein Herumexperimentieren mit allen möglichen Fallen auf den Fluren und dergleichen!“, ist dies der älteren Sezaki deutlich peinlich. „Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was ihr noch angestellt habt. Naru und ich haben als Kinder zwar auch manchmal Blödsinn angestellt, aber wir haben dabei zumindest niemanden verletzt, wenn ich uns beide da mal außen vorlasse!“, staunt Sasuke nicht schlecht. „Wie auch immer! Ich hoffe mal, dass du jetzt nicht mehr so hart mit dir selbst ins Gericht gehst, Naruto. Nur weil du ein Vampir bist, machst du nicht mehr oder weniger Ärger als ein Mensch. Du bist einfach nur zu streng mit dir selbst!“, sieht Shikori wieder zu dem Vampir, welcher die beiden Schwestern nur ein wenig ungläubig anblickt. Auf die an ihn gerichteten Worte der Schwertträgerin hin wird der Blondschopf dann jedoch nachdenklich und richtet seinen Blick wieder zu Boden. Erst nach ein paar Minuten, in denen Aysha noch ein paar Geschichten von früher zum Besten gibt, was ihre Schwester immer verlegener werden lässt, sieht Naruto dann wieder auf. „Ich glaube, wir haben die Schulmeister jetzt lange genug warten lassen!“, kommt es vom Blondhaarigen, woraufhin ihn seine drei Freunde irritiert ansehen. „Bist du dir sicher, dass du wieder mit reinkommen willst, Naru?“, fragt Sasuke besorgt nach. „Wenn du an meiner Seite bleibst, Sasu, schaffe ich das vielleicht!“, kommt es schon regelrecht schüchtern von dem Vampir. „Machst du jetzt Hinata nach, oder was?“, kann sich Aysha beim Anblick des unsicher zu Sasuke blickenden Blondschopfes nicht verkneifen, wofür sie von ihrer Schwester gleich mal einen Knuff in die Seite kassiert. „Ich hab dir doch schon mehr als einmal gesagt, dass ich dich nie im Stich lassen würde. Klar bleib ich an deiner Seite, Naru!“, lächelt der Uchiha seinem Kumpel aufmunternd zu und legt ihm wieder eine Hand auf dessen Schulter. „Danke Sasu!“, wirkt der Vampir erleichtert und erhebt sich zusammen mit seinem Kumpel. „Na dann wollen wir die Alten Mal begrüßen gehen!“, grinst die jüngere Jägerin und sieht nun das erste Mal seit ihrem Erscheinen bei den anderen zur Zimmertür, „Huch... seit wann sind die Alten so schlampig geworden und reparieren sowas nicht sofort?“ „Weil sie noch keine Zeit hatten. Denn als wir hier angekommen waren, war die Tür noch ganz!“, erklärt ihre Schwester ihr. „Hä? Und wie ist die dann kaputt gegangen?“, fragt diese und bemerkt dabei, dass der Vampir schuldbewusst zu Boden sieht. „Das hat der Blutsauger angestellt? Geil!“, grinst sie daher breit und tritt nun zur Tür, um anzuklopfen. „Seit wann fragst du nicht nach, wie das genau passiert sei?“, wundert sich Naruto. „Und seit wann klopft die Naturkatastrophe an?“, ist Sasuke von etwas ganz anderem verwirrt. „Ich schau mir nachher einfach mal das Video von der Überwachungskamera an. Will ja schließlich sehen, wie der kleine Blutsauger wegen des Rentnerpärchens da drinnen nen Anfall bekommen hatte. Und da werd ich das noch früh genug erfahren, wie dieser kleine Riss entstanden ist!“, sieht man der blonden Jägerin die Vorfreude schon deutlich an. „Und wenn dich das Anklopfen schon irritiert hat, Sasuke, dann warte erstmal ab, was jetzt kommt!“, muss Shikori ein wenig Schmunzeln. Als der Uchiha gerade nachfragen will, wie dies gemeint war, können die Vier aus dem Zimmer bereits die Aufforderung hereinzukommen vernehmen, woraufhin die Blondine sofort die Tür öffnet. Schlagartig merkt man dem Vampir an, dass er sich wieder deutlich verspannt, sodass der Schwarzhaarige darauf verzichtet, seine Frage zu stellen, und stattdessen lieber neben seinen Kumpel tritt und beruhigend zu diesem meint: „Es wird alles Gut! Ich bin bei dir, Naru! Und die anderen auch. Du bist nicht alleine!“ „Ja, du hast recht!“, kommt es fast nur geflüstert über die Lippen des Blonden, er schließt kurz die Augen, konzentriert sich darauf, dass seine Instinkte nicht sofort wieder die Oberhand gewinnen, und blickt dann entschlossen zu der geöffneten Tür. Im Augenblick kann er zwar nur die Schwestern von hinten sehen, aber trotzdem spürt er bereits jetzt wieder den Blick der Schulmeister, welcher von der anderen Seite her ebenfalls auf den Eingang zum Zimmer gerichtet ist. Aysha ist die erste, die dann das Zimmer betritt. Doch zur Überraschung der Ninjaschüler, sowohl außerhalb als auch innerhalb des Zimmers, kommt von der Blondine nicht sofort einer ihrer üblichen frechen Sprüche. Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die jüngere Sezaki tritt langsam ein paar Schritte ins Zimmer und verbeugt sich dann vor den Schulmeistern. „Seid gegrüßt, ehrenwerte Schulmeister. Es ist einige Zeit vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Ich hoffe, es ist euch in dieser Zeit immer gut ergangen!“, spricht Aysha in einem höflichen Ton, den anscheinend den ungläubigen Gesichtern nach noch nicht einmal Akatsuchi und Kurotsuchi von ihr kennen. Den Schulmeistern ist dabei keine ersichtliche Regung anzusehen, während Shikori mal wieder über die ungläubigen Gesichter der anderen sich ein Schmunzeln verkneifen muss. Doch gerade, als die Irritation der 'Unwissenden' an ihrem augenscheinlichen Höhepunkt angekommen ist, richtet sich Aysha wieder auf und setzt noch einen drauf, „Also dann haut mal raus, was so alles Lustiges seit damals hier passiert ist, Großmütterchen und -väterchen!“ „Du wirst dich in dieser Hinsicht wohl niemals ändern, was!“, grinst nun auf einmal die Schulmeisterin und ihr Kollege tut es ihr gleich. „Wieso auch? Macht doch schließlich immer wieder Spaß!“, grinst auch die Blondine nun wieder. „Äh... was...?“, kapiert Sasuke nicht ganz, was da gerade passiert ist. „Die Schulmeister legen sehr viel Wert auf Höflichkeit. Doch da das nunmal nicht wirklich Ayshas Ding ist, haben sie von ihr früher verlangt, dass sie zumindest höflich grüßen solle, wenn sie sonst schon immer sagt, was ihr gerade so in den Sinn kommt. Und irgendwann hat Aysha dann, weil ihr die ständigen Strafen, vor allem das Trainingsverbot, zu sehr auf die Nerven gingen, angefangen, die Meister höflich zu grüßen, doch dann sofort einen ihrer typischen Sprüche zu bringen!“, erklärt Shikori den beiden nun neben ihr stehenden jungen Männern flüsternd, ehe sie als nächstes wieder das Zimmer betritt und sich kurz vor den Meistern verbeugt. Derweil nimmt Aysha auf einem der Sessel platz, auf denen inzwischen auch Sakura und Hinata sitzen. „Und? Wie sieht es aus, Shikori?“, wendet der Schulmeister das Wort an die Violetthaarige. „Naruto hat sich wieder beruhigt. Allerdings ist es ungewiss, ob er es längere Zeit hier drinnen aushalten kann. Seine Instinkte sind sehr stark und Ihre Gegenwart ist für ihn daher nicht gerade angenehm. Jedoch wollte er es zumindest noch einmal versuchen!“, berichtet diese und setzt sich dann nach einem kurzen Handzeichen ihrer Vorgesetzten ebenfalls. Nachdem nun auch die andere der Schwestern Platz genommen hat, trifft der Blick des Vampires wieder den der Schulmeister und ist erneut wie erstarrt. Er will zwar einen Schritt nach vorne gehen, um ebenfalls wieder das Zimmer zu betreten, aber sein Körper fühlt sich an wie aus Stein und rührt sich keinen Millimeter. „Keine Angst, Naru! Ich bin bei dir!“, flüstert Sasuke dem Blondschopf zu, legt ihm eine Hand auf den Rücken und drückt mit dieser seinen Kumpel ganz leicht nach vorne. Wie Naruto diese Worte hört und die Berührung spürt, schluckt er einmal schwer und schafft es, seinen Blick von den Schulmeistern ein wenig abzuwenden. Stattdessen haftet er nun auf der Kante des vor diesen beiden stehenden Schreibtisches. Doch obwohl er die Blicke noch immer spüren kann, hilft ihm dies zumindest ein wenig, wieder Herr seiner Selbst zu werden. Zwar nur sehr langsam, aber dennoch ohne zurückzuzucken oder stehenzubleiben, betritt er wieder das Zimmer. Der Versuch, etwas zu sagen, scheitert allerdings trotz der Unterstützung seines besten Freundes. Jedes Wort, welches der Vampir versuchen will zu sagen, verschwindet schon lange wieder aus seinem Bewusstsein, ehe er überhaupt dazu ansetzen könnte, die Lippen zu bewegen. „Du bist also Naruto Uzumaki, der Junge, welchen Jiraiya damals vor Orochimaru gerettet hatte und einige Zeit unter seine Fittiche nahm und den er inzwischen wie einen Enkelsohn betrachtet!“, dringen die Worte des Schulmeisters an Narutos Ohr, wodurch dieser kurz zusammenzuckt. Zu einer verbalen Antwort ist der Blondhaarige noch immer nicht imstande, doch zumindest ein schwaches, aber dennoch erkennbares Nicken kann er sich abringen. „Ich sehe schon. Ein Gespräch werden wir heute wohl nicht mehr hinbekommen. Daher werden wir mal versuchen, uns heute kurzzufassen. Setzt euch erstmal, danach fangen wir dann endlich an!“, meint die Schulmeisterin zu den beiden jungen Männern. „Jawohl!“, entgegnet Sasuke für seinen Kumpel und zieht diesen anschließend am Arm zu zwei Sesseln, welche in der hintersten Reihe des Raumes recht nah beieinander und gleichzeitig auch ganz in der Nähe der Tür stehen. Der Vampir lässt sich von dem Schwarzhaarigen einfach mitziehen und anschließend auf den einen der Sessel setzen. Sein Blick ist dabei nun starr auf den Boden gerichtet. Nachdem Naruto sitzt, lässt sich Sasuke auf dem anderen Sessel nieder. Doch in dem Augenblick, als der Kontakt zwischen dem Schwarzhaarigen und dem Vampir abbricht, beginnt Letzterer sofort leicht zu zittern, was der Uchiha in dem Moment, als er sitzt und seinen Blick sogleich wieder zum Blondschopf wandert, auch schnell bemerkt. „Naru! Es gibt keinen Grund zur Sorge! Alles ist Gut!“, flüstert der Schwarzhaarige seinem Kumpel wieder zu und legt dabei unbewusst eine Hand auf dessen Arm. Wie Naruto die erneute Berührung durch seine heimliche Liebe spürt, wandert sein Blick vom Boden zu der ihn berührenden Hand und anschließend weiter nach oben bis zu dem ihn beruhigend zulächelnden Gesicht seines Freundes. >Ich bin nicht allein!<, ruft er sich die Worte seiner Freunde von eben noch einmal ins Bewusstsein. Zwar kann er damit die Furcht und Unruhe in ihm nicht völlig vertreiben, aber zumindest soweit zurückdrängen, dass das Zittern wieder aufhört und er den nun folgenden Worten der Schulmeister lauschen kann, auch wenn sein Blick weiterhin strickt, von den Sprechern abgewandt bleibt. „Also, nachdem ihr euch alle, mehr oder weniger, vorgestellt habt, möchten nun wir uns auch mal vorstellen. Ich bin Ebizou und das ist meine Schwester Chiyo. Wir sind die Leiter dieser Schule!“, stellt der alte Mann sich und die neben ihm sitzende alte Frau vor. „Wir sind froh, dass ihr unserer Bitte, vorbeizukommen, nachgekommen seid. Normalerweise ist es nicht üblich, dass wir unseren ehemaligen Schülern die Erlaubnis erteilen, unser Wissen weiterzugeben, wenn wir diese Personen nicht selbst zuvor gesehen haben, und schon gar nicht an einen Vampir. Doch nach dem, was wir aus Shikoris Briefen zuvor erfahren hatten, und der Tatsache, dass die beiden Sezaki-Schwestern eigentlich nie der Typ von Jägern waren, die sich darum gerissen hätten, andere auszubilden, wollten wir es in diesem Fall einmal wagen. Trotzdem sind wir froh, euch nun alle einmal persönlich zu treffen, um zu sehen, ob unser Vertrauen richtig war!“, setzt die Schulmeisterin Chiyo fort. „Auch würden wir, wenn ihr einverstanden seid, gerne sehen, was ihr in diesem halben Jahr von den beiden gelernt habt!“, kommt es wieder von Ebizou, woraufhin die Blicke von Sakura, Hinata und vor allem Sasuke besorgt zu Naruto wandern, der noch immer sichtbar angespannt ist, was dem Alten nicht entgeht und er deshalb weiterspricht, „Allerdings soll dies nicht heute sein. Immerhin seit ihr ja ein paar Tage hier und ihr habt eine lange und anstrengende Reise hinter euch.“ „Außerdem würden wir uns vorher gerne mal wieder mit den Schwestern unterhalten. Daher schlage ich vor, dass euch Akatsuchi und Kurotsuchi heute erstmal die Schule zeigen. Die beiden wissen auch, welche Zimmer wir für euch vorbereiten ließen. Alles Weitere können wir dann morgen besprechen!“, meint Chiyo und sieht dann direkt zu Naruto, welcher kurz zusammenzuckt, als er den Blick der Meisterin auf sich liegen spürt, „Übrigens musst du dir theoretisch keine Sorgen machen, dass dich hier jemand angreifen könnte. Wir haben die Schüler angewiesen, dass sie dir nichts tun dürfen. Zumal es ja eh nur eine Jägerin gibt, die gegen dich vorgehen dürfte. Denn als Shikori sich bereiterklärt hatte, die Verantwortung für dich zu übernehmen, hat sie dich damit nicht nur vor den Jägern in Kumo in Schutz genommen. Eine solche Vereinbarung gilt allseits. Jeder Jäger, der davon weiß, darf nichts gegen dich unternehmen, was auch uns beide hier mit einschließt. Dass wir den Schülern zusätzlich ein Angreifen verboten haben, liegt nur daran, dass die Neulinge und Anfänger diese Regeln noch nicht kennen.“ „Und was bedeutet 'theoretisch', wenn die Frage erlaubt ist!“, erkundigt sich Hinata, der dieses eine kleine Wort bei der Erklärung gerade Bauchschmerzen bereitet. „An jeder Schule gibt es ein paar Schüler, die gerne mal aus der Reihe tanzen. Das Verhalten der Sezaki-Schwestern von früher konnte zwar bisher noch nicht getoppt werden, aber auch jetzt gibt es einige Anfänger, die sich gerne überschätzen und meinen, Vorgaben übergehen zu dürfen. Wir hoffen natürlich, dass es zu keinen Problemen mit diesen kommt, aber wir können dies leider nicht garantieren!“, erklärt der Meister. „Diese kleinen Aufschneider sind im Grunde aber nichts weiter als ziemliche Feiglinge. Wenn Naruto nicht gerade ganz alleine durch die Schule streift, gehe ich nicht davon aus, dass die irgendetwas unternehmen werden. Jedoch habe ich eh nicht den Eindruck, dass es dazu kommen könnte!“, betrachtet die alte Frau die vier Ninjaschüler mit einem Lächeln. „Stimmt! Das Möchtegerngenie weicht ja so schon kaum von der Seite von dem kleinen Blutsauger. Da wird der hier sicher schlimmer als ne Klette an dem kleben!“, grinst Aysha breit und dreht sich dabei zu den beiden jungen Männern um. „Ich lasse meinen besten Freund halt nicht im Stich! Und das weißt du Naturkatastrophe doch ganz genau!“, kontert Sasuke. „Leute, das ist jetzt, glaube ich, nicht der passende Zeitpunkt für eine eurer Diskussionen!“, seufzt Shikori genervt. „Menno, du bist echt mal wieder ne Spielverderberin!“, beschwert sich die Blondine, doch richtet ihren Blick wieder nach vorn zu den Schulmeistern. „Geht das bei euch immer so ab?“, wundert sich Akatsuchi. „Manchmal. Aber meistens hören die beiden nicht sofort auf Shikori und schaukeln sich erst gegenseitig immer weiter in der Diskussion hoch. Das hier war nur ein minimaler Vorgeschmack!“, entgegnet Sakura ihm. „Und meistens wird Naruto früher oder später da mit hineingezogen und es geht dann erst richtig los!“, ergänzt Hinata. „Tja, so war Aysha schon immer. Aber die Leute, die sie ärgert, haben normalerweise außer dem Verlust etlicher Nerven nichts weiter vor ihr zu befürchten!“, lacht Kurotsuchi. „Schön wärs, wenn es in diesem Falle genauso wäre. Aber leider verwechselt mein Schwesterchen Sasuke nur zu gerne mit einer Zielscheibe, worunter Naruto wohl am meisten zu leiden hat!“, muss die Schwertträgerin diese Aussage korrigieren. „Wieso regst du dich darüber auf. Immerhin kommt der kleine Blutsauger so nicht außer Übung! Und solange der bei seinem kleinen Energiedrink die Nerven behält, haben andere erst recht nichts vor ihm zu befürchten!“, tut Aysha mal wieder auf beleidigt. „AYSHA!!! Hör endlich damit auf, Sasu so zu nennen!“, ist Naruto bei diesem letzten Satz der Blondine auf einmal aufgesprungen und sieht diese nun mit einem ebenso wütenden Blick an, wie der Tonfall bei seinen Worten eben war; nämlich sehr wütend. „Wow, du bekommst ja endlich mal wieder nen Ton raus!“, dreht sich die jüngere Sezaki nach hinten um und grinst den Vampir triumphierend an. „Leute, es reicht! Vor allem bei dir, Aysha. Ich hab echt keinen Bock, mir das von dir ausgelöste Gezanke wieder tagelang mitanhören und schlichten zu dürfen. Wenn du nicht mal versuchst, dich zumindest etwas zusammenzureißen, erwähn ich Itachi gegenüber mal, was du hier für Sprüche raushaust. Ich glaube, dass er wohl ähnlich begeistert davon sein wird wie Naruto, dass du seinen Bruder als Energiedrink bezeichnest!“, hat Shikori langsam aber sicher die Schnauze voll. „Hey, lass meinen Ita-chan da raus!“, beschwert sich die Blondine. „Dann reiß dich halt zusammen, dann halt ich auch den Mund!“, beendet die Violetthaarige damit diese ganze Diskutiererei und alle setzen sich wieder normal hin, auch wenn Sasuke Naruto ein wenig helfen muss, da in dem Augenblick, wo sich die Wut über Ayshas Worte wieder gelegt hat, die von des Blondschopfes Instinkten ausgelöste Furcht wieder stärker wird und er sich mehr darauf konzentrieren muss, diese nicht die Oberhand gewinnen zu lassen, wodurch er die Situation um sich herum kurzzeitig nur verschleiert wahrgenommen hat und ohne seinen Kumpel einfach stehengeblieben wäre. „Wer ist denn dieser Itachi?“, ist Kurotsuchi aber neugierig geworden. „Das können du und Aysha später noch klären, Kurotsuchi! Für jetzt würde ich dich und Akatsuchi erstmal bitte, Naruto und den anderen die Schule zu zeigen, damit wir mit den Schwestern unter acht Augen reden können!“, unterbindet Ebizou weitere Fragen. „Na gut! Wenns denn sein muss!“, erhebt sich die schwarzhaarige Jägerin zusammen mit ihrem Kollegen und sieht zum Vampir und den anderen, „Na dann kommt bitte mit!“ Die vier Angesprochenen erheben sich auch sogleich und verlassen das Zimmer der Schulmeister mit den beiden Jägern zusammen. Kaum, dass die Tür hinter ihnen wieder ins Schloss gefallen ist, sieht man dem Vampir deutlich an, dass eine enorme Anspannung von ihm abfällt. Nachdem die anderen Sechs das Schulmeisterzimmer verlassen haben, sieht Aysha genervt zu ihrer Schwester herüber. „Kannst du mir mal sagen, was eben dein Problem war? Du sagst doch sonst immer, dass ich auch mal dem kleinen Blutsauger ein wenig helfen soll. Und wenn ich es dann mal freundlicherweise mache, drohst du mir hier gleich mit Ita-chan!“, ist die Blondine genervt. „Mir ist schon klar, dass du Naruto mit deiner Provokation eben nur ablenken wolltest, damit er wegen seiner Instinkte weniger Probleme hat. Aber das war gerade etwas zu viel des Guten. Du weißt, dass er sich jedes Mal tierische Vorwürfe macht, wenn er Sasuke irgendwie gefährdet oder gar dessen Blut getrunken hatte. Außerdem hattest du doch im Verbotenen Wald auch bemerkt gehabt, dass auf diese Bezeichnung sogar Narutos Instinkte anspringen. Und so, wie diese ihn im Moment beeinflussen, hätte der Spruch verdammt leicht nach hinten losgehen können! Ich war echt positiv überrascht, dass er nur aufgesprungen war und dir nicht gleich versucht hatte, eine zu scheuern!“, kontert ihre Schwester ernst. „Dann hätte der jetzt aber erstmal ein Nickerchen gemacht, wenn er das versucht hätte!“, sieht die Blondine das hingegen verdammt locker. „Ich glaube, hier hat sich gerade der Gesprächsinhalt erweitert! Von daher wäre es nett, wenn ihr euer kleines Privatgespräch mal beenden könntet!“, unterbricht die Schulmeisterin die beiden. „Ich verstehe, dass Ihr endlich direkt von uns erfahren wollt, was bei den in meinen Briefen erwähnten Ereignissen geschehen ist. Jedoch würde ich zuvor noch schnell wegen etwas anderem fragen wollen, ehe es mir während des Berichtens entfällt!“, sieht die ältere der Schwestern daraufhin ernst zu den beiden Meistern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)