Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 169: Lass auch mich dir helfen! --------------------------------------- Nachdem die Vier aus Konoha sich im Raum der Schulmeister umgesehen haben, weiß keiner von ihnen so richtig, wie er sich nun genau verhalten soll. Sie bemerken nur, dass die Blicke der beiden Alten auf ihnen, oder wahrscheinlich eher auf Naruto haften, und diese etwas von ihnen zu erwarten scheinen. Hinata ist die erste, der die Worte Akatsuchis von eben wieder in den Sinn komme und die daher wieder handelt. „Ich grüße Sie, geehrte Schulmeister! Mein Name ist Hinata Hyuga. Es ist mir eine Ehre, hier zu sein!“, sagt die Schwarzhaarige höflich und verbeugt sich. „Ich heiße Sakura Haruno und bin ebenfalls sehr erfreut!“, tut es die Medizinerin ihrer Mitschülerin gleich, nachdem ihr durch deren Handeln nun ebenfalls wieder der Rat des Jägers in den Sinn kam. „Ich bin Sasuke Uchiha!“, stellt sich auch Sasuke vor und versucht einen höflichen Ton zu treffen, obwohl er sich nicht sicher ist, ob diese alten Leute vor ihm solch eine große Nummer sein können. Nun fehlt nur noch Naruto, doch von diesem ist kein Laut zu hören. Nach einem kurzen Moment des Wartens kommt dies dem Uchiha ein wenig seltsam vor, da er sich sicher ist, dass es sich sein Kumpel nicht mit den Schulmeistern verscherzen wolle. Da passt es im Augenblick nicht, dass der Blondschopf stumm bleibt. Doch wie er sich zu dem Vampir wendet, steht dieser nur völlig verkrampft, mit zu Fäusten geballten Händen und einem leeren, auf den Schulmeistern liegenden Blick da. Bei genauerem Hinsehen bemerkt Sasuke dann noch, dass der Blonde am ganzen Körper leicht zittert, was er sich nicht erklären kann und deswegen einen Schritt auf diesen zugeht. „Naru, was ist denn?“, sieht er fragend zum Blondhaarigen und streckt langsam eine Hand nach diesem aus. „NEIN!“, ruft der Vampir plötzlich, als die Hand seines Freundes in seinem Blickfeld erscheint, und stößt diesen ohne Vorwarnung mit ganzer Kraft von sich weg, sodass dieser nach hinten taumelt und rücklings erst über einen der Sessel fällt und dann hart auf dem Boden aufschlägt, wobei er sich einen kleinen Kratzer am Arm zuzieht, den er selbst gar nicht bemerkt. „Sasuke?!“, ist Sakura erschrocken und eilt zu ihrem Freund. „S...Sasu?“, wandert der Blick des Vampires irritiert und schuldbewusst zu dem Schwarzhaarigen, wie ihm ganz schwach der Geruch dessen Blutes erreicht. Der Geruch stammt von dem Kratzer, an dessen Oberfläche es ein einzelner kleiner Tropfen Blut geschafft hatte, welchem unter normalen Umständen wohl selbst der Blonde inzwischen keine Beachtung mehr geschenkt hätte. Jedoch arbeiten Narutos Sinne seit Betreten des Schulgebäudes auf Hochtouren, sodass er den Geruch trotzdem überdeutlich wahrnehmen kann. „Schon gut! Nichts passiert!“, kommt es von Sasuke, als er sich wieder aufrappelt, wobei er sich mit einer Hand an die Brust fasst, wo der Blonde ihn getroffen hatte, denn diese schmerzt doch ziemlich. Doch wie er dann zu Naruto sieht und dessen Blick einfängt, drängen sich diese Schmerzen sofort in den Hintergrund. Denn hinter der Verwirrung in den Augen des Blonden erkennt sein bester Freund noch ein anderes Gefühl, welches er in dieser Intensität beim Blondschopf noch nie gesehen hat: pure Angst. „Naruto, was sollte das?“, will Hinata einen Schritt auf den Vampir zugehen und auch Shikori steht auf, um eingreifen zu können. „Bleibt, wo ihr seid!“, kommt es da aber warnend von Sasuke, als er an dem Sessel, welcher ihn zuvor zu Fall brachte, vorbei geht und ruhig meint, „Ich mache das!“ „Bist du dir sicher, dass du ihn beruhigen kannst? Er scheint gerade mehr als nur ein wenig neben der Spur zu stehen!“, fragt Shikori nach, bleibt aber neben dem Sessel, auf welchem sie eben noch saß, stehen. „Wer sollte ihn sonst beruhigen können? Immerhin kenne ich Naru von uns allen am besten!“, entgegnet dieser und geht langsam auf den Blonden zu, dessen Blick noch immer wie gebannt auf dem Schwarzhaarigen haftet. „Stimmt!“, gibt sich Shikori mit dieser Antwort zufrieden und bleibt dort, wo sie ist. Sakura und Hinata sehen zwar noch mit Sorge zu dem Uchiha, doch halten ihn von seinem Vorhaben nicht ab. Die Rosahaarige lässt ihren Freund einfach weitergehen und die Hyuga, welche noch immer nur einen Meter neben dem Blondschopf stand, tritt nun ein paar Schritte zur Seite. „Naru, beruhige dich!“, sagt der Schwarzhaarige mit besorgter Stimme und geht weiter langsamen Schrittes auf den Vampir zu. Als er nur noch ein kleines Stück von diesem entfernt ist, streckt er erneut vorsichtig eine Hand nach dem Blondschopf aus, diesmal jedoch immer darauf gefasst, sich eventuell zu verteidigen. „Nein, bleib weg!“, klingt Narutos Stimme schon regelrecht panisch, er weicht zurück, bis er mit dem Rücken gegen die hinter den Schülern ins Schloss gefallene Tür stößt, verschränkt die Arme schutzsuchend vor der Brust, schließt mit zu Boden gerichtetem Gesicht ängstlich die Augen und beginnt nun heftiger zu zittern. >Was ist nur mit ihm? So habe ich ihn ja noch nie erlebt?<, schmerzt den Uchiha dieser Anblick schwer, doch trotzdem geht er unbeirrt auch den letzten Schritt auf den Vampir zu, bis er direkt vor diesem steht, und legt diesem seine Hand sanft auf die Schulter, „Naru, keine Angst!“ „Geh weg!“, schreit der Blondschopf, zieht seine Schulter unter Sasukes Hand weg und drückt sich weiter gegen die Tür, welche daraufhin ein Knacken von sich gibt. „Ich werde nicht weggehen! Ich lasse dich in einem solchen Zustand nicht im Stich, Naru!“, sagt sein Kumpel beruhigend und legt seine Hand wieder auf die Schulter des Vampires, „Egal was ist, ich werde dir immer helfen. Das weißt du doch, Naru! Also lauf bitte nicht vor mir weg!“ „Sa...su...“, nuschelt Naruto vor sich hin und sieht langsam und vorsichtig auf. Doch auch, als ihn der ruhige Blick seines besten Freundes trifft, weicht die Panik kein bisschen aus seinem Körper, was dem Schwarzhaarigen nicht entgeht. „Alles wird gut! Es gibt keinen Grund, Angst zu haben. Zusammen haben wir immer alles hinbekommen, also Kopf hoch!“, spricht Sasuke weiterhin ruhig, zieht den Blondhaarigen zu sich und legt seine Arme um ihn, sodass dieser nun mit dem Oberkörper an dem des Uchiha lehnt. Gleichzeitig streichelt der Schwarzhaarige ihm behutsam mit einer Hand über den Rücken. „Sasu!“, nuschelt der Blonde wieder, während auch seine Arme zögerlich ihren Weg auf den Rücken seines besten Freundes finden und er sein Gesicht in dessen Halsbeuge vergräbt. Wie Iwas Jäger dies sehen, wollen diese sofort eingreifen. Shikori bemerkt dies und ist für den Bruchteil einer Sekunde auch hin- und hergerissen, ob sie handeln soll oder nicht. Immerhin wirkt Naruto im Augenblick nicht so, als habe er seine Handlungen wirklich unter Kontrolle. Und so, wie die beiden jungen Männer gerade dastehen, genüge ein kurzer Augenblick des Kontrollverlustes; eine kleine Kopfbewegung und schon könnte das Leben des Menschen durch einen schnellen Biss beendet werden, ohne dass irgendjemand schnell genug eingreifen könne, um dies zu verhindern. Doch immerhin war der Wille, Sasuke keinen Schaden zuzufügen, ja gerade der Grund, weswegen Naruto eine solch unglaubliche Selbstkontrolle entwickeln konnte. Und der Uchiha selbst scheint sich seines Handelns auch sicher zu sein. Daher beschließt die Schwertträgerin, dieses Risiko einzugehen. „Meister, bitte unterlasst übereilte Handlungen und nähert euch ihm erstmal noch nicht!“, dreht sie sich stattdessen zu den Schulmeistern. Sie weiß, dass die Meister Naruto in dieser Lage sicher nicht ausgelöscht, sondern nur außer Gefecht gesetzt hätten. Aber da es höchstwahrscheinlich an der Gegenwart der Meister liegt, dass der Vampir so neben sich steht, könnte die Reaktion, welche die Jäger verhindern wollen, genau durch ein Eingreifen der Jäger ausgelöst werden. „Bist du sicher, Shikori?“, erkundigt sich die Schulmeisterin bei ihrer ehemaligen Schülerin. „Ja!“, versichert diese und dreht sich dann wieder in Richtung der Tür. „Du solltest Naruto besser erstmal nach draußen bringen, Sasuke!“, meint sie in bedachter Tonlage zum Uchiha, woraufhin sie ein schwaches Nicken von diesem wahrnehmen kann. „Komm, Naru! Gehen wir!“, flüstert der Schwarzhaarige schon beinahe, jedoch in dem Wissen, dass sein Kumpel ihn auf jeden Fall verstanden hat, was dieser nun seinerseits mit einem zaghaften Nicken an der Schulter des Schwarzhaarigen bestätigt. Kurz darauf schiebt Sasuke den Blondschopf ein kleines Stück von sich und dreht diesen in Richtung Tür. Eine Hand liegt noch immer beruhigend auf dem Rücken des nach wie vor stark zitternden Vampires, welcher sich sofort wieder an die Schulter des Menschen gelehnt hat. Mit der anderen Hand öffnet Sasuke die Tür, welche nun einen langen Riss aufweist, ehe er Naruto sacht nach draußen auf den Flur lotst. Auf diesem führt der Schwarzhaarige seine Kumpel zu der Bank, welche nicht von Gepäck zugestellt ist, auf welcher sich die beiden niederlassen und erstmal einfach nur schweigend nebeneinander sitzen bleiben, während der Uchiha dem nun mit seinem Kopf auf dessen Schulter liegenden Vampir wieder beruhigend über den Rücken streicht. „Sicher, dass es gut war, die beiden einfach so allein zu lassen?“, hört Shikori die fragende Stimme des Schulmeisters hinter sich. „Wie Sasuke eben schon sagte, gibt es von uns keinen, der Naruto besser versteht als er. Wenn es ihm nicht gelingt, ihn wieder zu beruhigen, gelingt es keinem von uns. Daher sollten wir jetzt am besten einfach ein wenig abwarten!“, meint die Violetthaarige. „Und was ist, wenn Naruto Sasuke angreift? Der scheint mir nämlich nicht so, dass der sich des Ernstes der Lage gewiss sei und daher sich verteidigen könne!“, trägt Kurotsuchi ihre Bedenken vor. „Sasuke kann auf sich aufpassen. Sonst hätte er es ja wohl kaum überlebt, dass Naruto seinem Blut vor einem halben Jahr verfallen war. Immerhin sind die beiden fast ständig zusammen unterwegs. Außerdem würde Naruto Sasuke niemals absichtlich verletzen. Mir schien es so, dass Naruto ihn in dem Moment, wo er ihn von sich gestoßen hatte, nicht wirklich erkannt hatte. Irgendetwas hatte ihn abgelenkt, was mich nicht wundern würde. Immerhin dürfte es für ihn eine enorme Anstrengung bedeuten, sich als Vampir in eine Vampirjägerschule zu begeben. Nachdem er Sasuke dann wieder wahrgenommen hatte, hat er alles versucht, um diesen nicht zu gefährden!“, versucht die Sezaki die Sorgen ihrer Kollegin zu entkräften. „Und wer sagt uns, dass Naruto nicht schon wieder alles um sich herum vergessen hat und Sasuke bereits zu seiner Mahlzeit wurde?“, kontert die schwarzhaarige Jägerin. „Wenn dem so wäre, hätten wir das gehört. Die beiden sind nämlich noch immer auf dem Gang vor diesem Zimmer. Und so schallundurchlässig sind diese Wände hier nicht!“, kann sich die Schwertträgerin ein leichtes Schmunzeln über das verdutzte Gesicht Kurotsuchis nicht verkneifen. „Du hast die jetzt die ganze Zeit mit deiner Fähigkeit beobachtet? Seit wann bekommst du das denn während eines Gespräches unauffällig hin?“, ist diese baff. Sie und Akatsuchi waren bei dem letzten Besuch der Schwestern vor etwa einem Jahr mit diesen zusammen auf eine kleine Trainingsjagd gegangen und damals musste sich Shikori noch sehr konzentrieren, wenn sie den Aufenthaltsort eines Vampires auf unter zehn Meter genau feststellen wollte. „Ich habe ihn ja auch nicht bewusst im Auge behalten. Meine Fähigkeit ist stärker geworden, seit Aysha und ich das letzte Mal hier waren. Inzwischen bemerke ich Vampirauren immer, wenn sie in der Nähe sind. Das kann ich nicht mehr abstellen, was allerdings auch problematisch sein kann, wie ich neulich schmerzlich feststellen musste. Da Naruto der einzige Vampir hier auf dem Gelände ist, richtet sich außerdem die Wahrnehmung automatisch auf ihn und, da er nicht all zu weit weg ist, kann ich ihn so auf zwei, drei Meter genau ausmachen, ohne mich konzentrieren zu müssen. Außerdem kann ich die Auren seit Kurzem auch unterscheiden und Narutos Aura ist für mich dabei auch sehr auffällig!“, erklärt die Violetthaarige und fügt dann hinzu, „Übrigens ist Ayshas Fähigkeit auch stärker geworden. Sie kann jetzt nicht nur erkennen, ob eine Person ein Vampir ist oder nicht, sondern auch, ob dieser den Menschen freundlich oder feindselig gesonnen ist!“ „WAS? Nicht dein Ernst?“, klappt Kurotsuchi dabei förmlich die Kinnlade herunter, was Shikori ein erneutes Schmunzeln entlockt. „Ist das der Grund, warum Aysha Naruto nicht auslöschen will?“, erkundigt sich Akatsuchi. „Nein, ist es nicht. Wir haben uns vor etwa einem halben Jahr mit Naruto angefreundet. Dass unsere Fähigkeiten stärker geworden sind, haben wir noch vor einem Monat nicht mal mitbekommen gehabt. Und nach dem, was wir von den Schulmeistern in Kumo erfahren haben, ist es sogar naheliegend, dass sich die Fähigkeiten erst durch das Zusammentreffen mit Naruto verstärkt hatten!“, erklärt die Sezaki weiter. „Aus deinen Briefen konnte ich schon entnehmen, dass sich bei dir einiges verändert zu haben schien, seit du und deine Schwester uns das letzte Mal besucht hatten. Aber wie ich dich jetzt so hier sehe und deine Worte höre, kommt es mir so vor, als seist du ein ganz anderer Mensch geworden. Mit solch einer Wandlung hätte ich niemals gerechnet!“, unterbricht die Schulmeisterin das Gespräch der Violetthaarigen mit den anderen beiden Jägern. „Es wurde ja auch langsam mal Zeit!“, kommt es bedacht und mit einem nachdenklichen Lächeln auf den Lippen von Shikori, „Aysha und ich haben früher nur für unsere Rache gelebt. Damals hatte uns das am Leben erhalten. Aber auf lange Sicht hin hätte es uns irgendwann zerstört. Entweder wären wir Orochimaru bis an unser Lebensende hinterhergejagt und hätten selbst nie wirklich gelebt. Oder wir hätten, nachdem wir ihn erledigt hätten, vor dem Nichts gestanden. In dem Falle wäre mit seinem Ende auch unser Ziel verschwunden. Und ohne Ziel im Leben kann man nicht weiterkommen. Damals wollten wir das nicht sehen, aber seit wir Orochimaru mit Narutos Hilfe erledigen konnten, sind mir dies und andere solcher Dinge klar geworden. Es schien fast soetwas wie eine Fügung des Schicksals gewesen zu sein, dass wir Naruto und den anderen hier genau zu diesem Zeitpunkt begegnet waren. Denn sonst hätten wir jetzt wohl beide keine klaren Pläne für die Zukunft und könnten dieser zuversichtlich entgegengehen!“ „Es ist nur schade, dass sich damit eure Wege von den unseren nun trennen werden!“, wirkt der Schulmeister melancholisch. „Schwafel nicht so senil daher! Die beiden sind Jägerinnen durch und durch. Und auch, wenn sie sich nun für andere Berufe entschieden haben, werden sie dies trotzdem immer bleiben!“, haut die Schulmeisterin ihn an, ehe sie meint, „Außerdem bezweifle ich, dass ein Dorf, in dem Aysha Polizistin ist, noch sehr lange stehen wird! Auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass du in deiner neuen Aufgabe sicher gut aufgehen wirst.“ „Was? Aysha will zur Polizei?“, sind Akatsuchi und Kurotsuchi gleich wieder überfordert und bekommen daher den letzten Satz der Meisterin nicht einmal mehr mit. „Ja, will sie. Aber da es inzwischen neben mir eine weitere Person gibt, die mein Schwesterchen ein wenig im Zaum halten kann, und diese ebenfalls bei der Polizei ist, dürfte es das Dorf schon überstehen!“, lächelt die Schwertträgerin. „Sag mal, wieso wissen die Schulmeister, was du machen willst, wenn du uns jetzt schon seit Monaten im Dunkeln damit lässt?“, mischt sich nun mal Sakura in die Gespräche der Jäger ein. „Das werdet ihr wissen, wenn ihr es dann erfahrt. Aber ein wenig müsst ihr euch da noch gedulden!“, macht Shikori weiterhin ein Geheimnis um ihren Berufswunsch. „Ich frage mich immer noch, ob wir das überhaupt wissen wollen, wenn Aysha dich deswegen schon für verrückt erklären lassen wollte!“, kommt es von Hinata, woraufhin die Schulmeister beide kurz zu lachen beginnen. „Das ist mal wieder so typisch für Aysha!“, meint die Schulmeisterin, nachdem sie sich beruhigt hat. „Was ist es denn Shikori?“, ist nun auch Kurotsuchi neugierig geworden. „Frag Aysha, wenn ihr später alleine seid. Wie ich euch kenne, werdet ihr die Zeit, die wir hier sind, sicher so viel es geht gemeinsam verbringen!“, entgegnet die Gefragte und blickt dann etwas nachdenklich zur Tür, „Die beiden sind jetzt schon recht lange da draußen auf dem Flur. Ich hätte erwartet, dass sie inzwischen entweder wieder hereingekommen oder das Gebäude erstmal verlassen hätten. Ich werde mal nach ihnen sehen. Einverstanden, Meister?“ Nach einer kurzen Bestätigung der Schulmeister setzt Shikori dieses Vorhaben auch sofort um. Gut zehn Minuten dauert es, bis Naruto aufgehört hat zu zittern. Noch immer lehnt er mit geschlossenen Augen an der Schulter des Schwarzhaarigen, welcher ihm fortwährend sanft über den Rücken streichelt. Bisher haben die beiden, seit dem Verlassen den Büros der Schulmeister, noch kein Wort miteinander gewechselt. Sasuke will Naruto die Zeit lassen, die dieser benötigt, um sich wieder richtig zu fangen. Er ist sich sicher, dass in dem Moment, in dem sich ein Gespräch entwickelt, es recht schnell zu den Ereignissen von gerade schweifen würde, und dies wäre alles andere als förderlich dabei, dass der Vampir sich von diesen wieder beruhigen kann. Daher ist es auch nicht der Schwarzhaarige, welcher schlussendlich die Stille bricht. „Entschuldige Sasuke! Es tut mir leid, dass ich dich verletzt habe!“, klingt Narutos Stimme bedrückt, als dieser sich von der Schulter seines Kumpels löst und mit nachdenklich-leerem Blick zu Boden sieht. „Hä? Was redest du denn für einen Unsinn? Du hast mich nicht verletzt, Naru?“, versteht der Schwarzhaarige nicht, worauf sein Freund hinaus will. „Dein Arm!“, kommt es nur knapp von diesem. „Hä? Was soll denn mit meinem Arm sein?“, ist der Uchiha noch immer verwundert, doch betrachtet sich seine Arme, wobei ihm erst jetzt der Kratzer von seinem Sturz auffällt, „Machst du dir wegen dieser kleinen Schramme jetzt Sorgen? Die ist doch absolut nicht der Rede wert. Hättest du mich darauf jetzt nicht hingewiesen, hätte ich die nicht einmal bemerkt!“ „Es war Glück, dass es nur eine Schramme ist. Ich hatte dich vorhin nicht wahrgenommen. Wenn sowas nochmal vorkommt, könnte es nicht so glimpflich aufgehen. Im schlimmsten Fall könnte ich dich dann sogar umbringen!“, klingt Naruto schuldbewusst, ballt die Hände auf seinen Knien zu Fäusten und kneift die Augen fest zusammen. „Also langsam wird dieses Argument langweilig!“, hört dieser auf einmal seinen Kumpel sagen und blickt verwirrt zu diesen, woraufhin der Schwarzhaarige erklärt, „Seit du vor einem halben Jahr meinem Blut verfallen bist, höre ich das nach wirklich jedem Vorfall, wo deine Instinkte dich zu etwas veranlasst haben, was du nicht wolltest, von dir. Ich weiß, dass ich mit meinem Leben spiele, wenn ich in deiner Nähe bleibe. Aber das tue ich genauso, wenn ich später als Ninja auf Missionen gehe. Und wenn ich das Risiko in den beiden Fällen miteinander vergleiche, würde ich sagen, ist das Ninjaleben deutlich gefährlicher. Denn mal ganz im Ernst. Wie oft bestand für mich durch dich wirklich mal Gefahr, Naru? Nach dem Kampf gegen Orochimaru, weil du da ja erst meinem Blut verfallen warst und dich daher noch nicht daran gewöhnen konntest. Dann in Kiri, als der Streich von Din und den anderen total daneben gegangen war. Aber bereits da hattest du dich soweit unter Kontrolle, dass du mich wachrütteln konntest, damit ich mich befreien konnte. Und dann noch die Sache bei der Klassenfahrt in Ame, was aber daran lag, dass Sai Probleme gemacht hatte. Ansonsten war ich durch dich nie ernsthaft in Gefahr. Im Gegenteil! Was war denn auf dem Weg nach Kumo, als Deidara den Bergrutsch ausgelöst hatte? Da hattest du mich davor bewahrt, von diesem Felsbrocken erschlagen zu werden. Du hast mich aus dem Berglabyrinth rausgeholt, ehe ich dessen Bewohnern als Abendsnack dienen musste. Das ganze Chaos im Verbotenen Wald brauch ich, denke ich, nicht erst auseinanderzunehmen. Ohne dich wäre nicht nur ich dort gestorben, sondern auch die Mädchen. Ach, und auch wenn es sich jetzt vielleicht unbedeutend anhört, aber nach dem Kampf gegen Karins Kollegen hast du mich auch gerettet. Wärst du nicht rechtzeitig da gewesen, wäre ich in meinen eigenen Flammen verbrannt. Ja, deine Gegenwart stellt ein Risiko für mich dar. Aber auf der anderen Seite bin ich auch nirgends so sicher, wie in deiner Nähe, da du ja immer alles riskierst, um mir zu helfen. Also lass auch mich dir helfen, wenn du Probleme hast, Naru!“ Sasuke ahnt gar nicht, was er mit seinen Worten für ein Gefühlschaos ist seinem Kumpel auslöst. Äußerlich starrt der Blondschopf den Uchiha weiterhin nur verwirrt an, ist jedoch ansonsten ruhig. Aber in ihm überschlagen sich die Gedanken und Gefühle. Als der Schwarzhaarige all die Situationen aufgezählt hatte, in denen Naruto ihm zur Hilfe gekommen war, wollte der Vampir schon protestieren, dass diese Ereignisse ohne ihn gar nicht erst passiert wären. Doch dieses leichte, ehrliche und beruhigende Lächeln, welches dabei auf Sasukes Lippen lag, erstickte jeglichen Protest des Blonden schon im Keim. Zumal der Schwarzhaarige eh nur gekontert hätte, dass es, wenn nicht diese Probleme gewesen wären, andere ihn getroffen hätten. Selbst wenn man nur zu Hause bleibt, um jeglichen Gefahren aus dem Weg zu gehen, könnte einem immer noch die Decke auf den Kopf fallen. Gefahren und Probleme können immer und überall auf jemanden warten. Allerdings ist die Tatsache, ob Naruto für Sasuke nun eine Gefahr ist oder nicht, für den Vampir in diesem kurzen Augenblick eh nebensächlich. Die Art, wie der Uchiha gerade mit ihm gesprochen hat, und vor allem der letzte Satz, er solle sich doch auch mal von ihm helfen lassen, haben in dem Blondhaarigen jene Gefühle zu Sasuke, welche Naruto noch immer versucht, irgendwie wieder loszuwerden und daher momentan, so gut es ihm möglich ist, unterdrückt, schlagartig wieder an die Oberfläche kommen lassen. Wäre er noch ein Mensch, hätte Sasuke diese nun, egal wie wenig er sonst auf gerade diese Sache achtet, auf jeden Fall erkannt. Das Herz des Blonden würde wild gegen dessen Brust schlagen, so als ob es aus dieser herausbrechen wolle, und Narutos Gesicht würde von der Farbe her wohl einer Tomate locker Konkurrenz machen können. Wenn er so darüber nachdenkt, ist die Tatsache, dass sein Körper seine Gefühle nicht ganz so leicht verrät, einer der sehr wenigen positiven Aspekte daran, ein Vampir zu sein. Die ganze Zeit über schweigt Naruto und bleibt Sasuke somit eine Antwort, auf die mit seinem letzten Satz nicht explizit ausgesprochene Frage schuldig. Als der Uchiha deswegen gerade noch einmal das Wort erheben will, dreht sich der Blondschopf jedoch erschrocken in Richtung der Tür des Schulmeisterzimmers, welche nur wenige Sekunden darauf geöffnet wird. Gleichzeitig kann Sasuke feststellen, dass sich Naruto schlagartig wieder verkrampft, was ihn seine Frage vergessen lässt und er seinen besten Freund erneut eine Hand auf die Schulter legt. „Bleib bitte ruhig, Naru!“, flüstert er diesem zu. Wie Shikori das Zimmer der Schulmeister verlassen hat, fällt ihr Blick sofort auf Naruto. Im ersten Moment scheint dieser sehr verängstigt. Doch als er die Violetthaarige erkennt, entspannt sich der Vampir schnell wieder und lehnt sich nach hinten. Dabei hat der Blondschopf allerdings außer Acht gelassen, dass er sich, als er Schritte hinter der Tür hören konnte, seitlich und mit dem Rücken zu Sasuke gesetzt hatte. Daher trifft sein Rücken nicht auf die Lehne der Bank, sondern auf die Schulter seiner heimlichen Liebe. Sofort, als er dies realisiert, will sich Naruto wieder aufsetzen. Doch da verstärkt Sasuke auf einmal seinen Griff auf die Schulter des Vampires etwas und hält diesen dadurch zurück. Wenn der Blondschopf wirklich wegwollen würde, könnte er dies zwar auch so ohne weitere Schwierigkeiten, aber er hat das Gefühl, dass der Uchiha ihm mit dieser Geste zeigen will, dass er nichts dagegen hat, wenn der Blondhaarige sich an ihn lehnt. Und wenn er so schon regelrecht eingeladen wird, gelingt es dem Vampir durch seine noch immer wieder an die Oberfläche getretenen Gefühle für seinen Freund nicht, sich von diesem zu lösen, sodass er sich gleich darauf sogar leicht an Sasuke ankuschelt. Dass die Sezaki dies nun beobachtet, fällt ihm erst wieder ein, als er ein leises Schmunzeln von dieser hört. „Ähh...“, stottert der Blondschopf dann nur, da er nicht weiß, wie er jetzt reagieren soll. „Was ist los, Shikori? Warum bist du hergekommen?“, erkundigt sich Sasuke sachlich bei der Jägerin, während seine Hand noch immer auf der Schulter des Vampires verweilt. Der Uchiha hat keine Probleme damit, dass die junge Frau die beiden gerade so sieht. „Ich wollte nachsehen, ob es Naruto wieder besser geht. Und wie es scheint, konntest du ihn wirklich beruhigen. Das freut mich!“, meint diese lächelnd, >Hätte ich vorhin nicht selbst gesehen, dass Naruto echte Panik hatte, hätte man jetzt glatt glauben können, dass das geplant war!< „Aber, was war jetzt eigentlich mit dir los, Naruto?“, erkundigt sich die Violetthaarige kurz darauf. „Das wüsste ich auch gerne. Ich hab dich so noch nie erlebt, Naru. Woher kam diese enorme Angst?“, will auch Sasuke wissen, woraufhin der Vampir den Blick nachdenklich gen Boden richtet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)