Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 101: Frieden? --------------------- Während Sasuke und Naruto das Gebäude verlassen, gehen sie einfach nur schweigend nebeneinander her. Keiner der beiden weiß, was er jetzt am besten sagen soll. Doch das ändert sich, als die beiden draußen sind und Naruto im Licht des Vollmonds sieht, dass Sasuke von Sais Aktion eben Würgemale am Hals hat. „Ist mit dir wirklich alles in Ordnung Sasu?“, fragt er darum noch einmal nach. „Ja, das hab ich dir doch schon gesagt. Und bei dir?“, entgegnet der Dunkelhaarige. „Hätte Sai so getroffen, wie er wollte, wäre ich jetzt zwar nicht mehr, aber da er das nicht hat, ist alles okay!“, antwortete der Vampir, „Wollen wir zu den anderen zum Treffpunkt gehen? Ich schätze mal, dass schon einige dort sein werden und nach der Lösung des Rätsels suchen.“ Bei dieser Frage fällt Sasuke erst wieder ein, dass sie ja eigentlich auf einer Schnitzeljagt sind und ihm noch der letzte Hinweis fehlt. „Nein, das geht noch nicht. Itachi zieht mich ewig damit auf, wenn ich nicht alle Hinweise finde!“, meint er daher prompt. „Welche hast du denn schon?“, fragt Naruto, nachdem er sich erst kurz über die Reaktion seines Freundes gewundert hat. „Naja, zwei Zettel, ein Foto und eine Tüte mit so einem komischen Pulver drinnen!“, antwortet der. „Dann holen wir schnell noch die Feder und gehen dann zu den anderen, einverstanden?“, erkundigt sich der Vampir und erntet einen verwunderten Blick von seinem Kumpel. „Soll das bedeuten, du hast schon alles gefunden?“, fragt dieser. „Ich hatte das alles schon nach einer halben Stunde. Ich bin einfach Itachis Geruch gefolgt, der hier überall auf dem Gelände verteilt war. Ich muss zugeben, dass dein Bruder echt gemeine Verstecke ausgewählt hat!“, erklärt der Blondschopf lächelnd. „Und was hast du dann die restliche Zeit gemacht?“, staunt Sasuke nicht schlecht. „Die Ruhe genossen! Auch wenn ich gern mit Hinata, Sakura und dir zusammen bin, ist es für mich mit der Zeit trotzdem etwas anstrengend, permanent unter Menschen zu sein. Da hat es richtig gut getan, mal für eine halbe Stunde einfach nur für mich zu sein... Aber dann bemerkte ich, dass sich dein Geruch mit dem von Sai vermischte und ich hatte ein ganz ungutes Gefühl dabei, weswegen ich nach euch gesucht hatte!“, antwortet der Vampir wahrheitsgemäß. „Du hättest deswegen ja auch einfach mal was sagen können, dass du alleine sein willst! Wir hätten das schon verstanden“, meint der Dunkelhaarige gespielt beleidigt. „Dann wären ja trotzdem noch die anderen irgendwo in der Nähe gewesen und es hätte nichts gebracht. Der Geruch wäre ja trotz allem da gewesen. Aber hier auf dem Gelände war vor uns seit einer ganzen Weile niemand mehr. Dadurch konnte ich dem Geruch deines Bruder ja auch so leicht folgen!“, schmunzelt Naruto, doch sieht dann wieder ernst zu seinem Kumpel, „Sag mal, Sasu! Was war vorhin eigentlich mit dir los? Ich meine, wo Sai vorgab, dich verwandeln zu wollen. Warum hattest du nichts dagegen gesagt? Es schien mir nicht so, dass du dir sicher warst, dass er nicht ich war. Warum also sagtest du nichts?“ „Ich weiß es selbst nicht, Naru! Ich wollte einfach nicht glauben, dass du das warst, denn er hatte sich so seltsam benommen. Aber was er sagte, machte leider irgendwie Sinn und dann, als er mir die Kette zeigte, wusste ich einfach nicht mehr, ob du es warst oder nicht. Und irgendwie... als er meinte, dass wir nur wirklich befreundet sein könnten, wenn ich auch ein Vampir sei... irgendwie hatte ich kurz das Gefühl, dass er Recht hätte. Denn immerhin ist es ja wahr, dass mein Leben verglichen mit der Zeit, die du hier auf Erden hast, nur ein kurzer Augenblick sein wird! Und ich hatte kurz überlegt, ob es nicht vielleicht gar nicht so schlimm wäre, auch ein Vampir zu werden“, antwortet Sasuke nachdenklich, doch er ahnt nicht, was seine Worte bei seinem Freund auslösen. „Sasu, soetwas solltest du nicht mal denken!“, sagt dieser energisch, während er Sasuke an den Schultern packt, zu sich dreht und ihn ernst ansieht, „Du hattest mir doch selbst gesagt, dass es nicht darauf ankommt, ob ich jetzt ein Mensch oder ein Vampir bin! Du bist mein bester Freund und ich bin zufrieden damit, wie es jetzt ist! Darum mache ich mir über die Zukunft auch noch weiter keine Gedanken. Zumindest nicht über die ferne. Also denk nie wieder darüber nach, ob es gut wäre, ein Vampir zu werden! Denn du weißt nicht, was das für einen bedeutet und glaub mir, dass will kein klardenkender Mensch freiwillig herausfinden!“ Sasuke sieht Naruto eine ganze Weile einfach nur erschrocken an, denn mit solch einer heftigen Reaktion hätte er absolut nicht gerechnet. „Du hast recht! Überhaupt darüber nachzudenken war schon idiotisch. Zumal du eh schon mehrfach gesagt hattest, dass du das nicht mal deinen Feinden wünschen würdest. Außerdem hatte ich ja schon festgestellt, dass ich mich an den Geschmack von Blut eh nicht gewöhnen könnte. Ich war vorhin wohl einfach nur zu verwirrt, als Sai mir die Kette gezeigt hatte... Woher weiß der überhaupt davon?“, wechselt Sasuke dann schnell das Thema. „Ich bin froh, dass du das auch so siehst!“, ist Naruto erleichtert, dass sein Kumpel diesen Gedanken anscheinend wieder verworfen hat, „Wegen der Kette hättest du einfach mal nach der Geschichte hinter den Ketten fragen sollen. Das hätte er dir nicht beantworten können und du hättest deinen Beweis gehabt, dass er nicht ich ist. Sai war nur zu Beginn der Klassenfahrt aufgefallen, dass ich die Kette immer trage und fragte mich, weshalb. Ich sagte ihm nur, dass sie mir sehr viel bedeutet, da sie für eine wichtige Bindung steht... Vielleicht war ihm deine Kette irgendwann mal aufgefallen oder er konnte sich einfach denken, dass die Bindung zu dir gemeint ist. Aber die Sache mit den Handschellen kennt er nicht!“ Danach gehen die beiden schnell den letzten Hinweis für Sasuke, die Vogelfeder, holen und machen sich dann auf den Weg zum Treffpunkt. „Ich frage mich, wofür diese Dinge stehen sollen. Eine 8, das Kanji für Leben, ein Foto von nem Lagerfeuer, eine Tüte mit Pulver und eine Feder. Also ich kapier das nicht!“, grübelt Sasuke unterwegs über die Lösung nach. „Du kennst dich nicht wirklich mit Sagen und Legenden aus, oder Sasu?“, muss Naruto lachen, wie er seinen Kumpel so planlos sieht. „Soll das bedeuten, dass du die Lösung kennst, Naru?“, stutzt dieser darüber. „Ja, ich weiß wofür es steht. Es geht um ein Tier, von welchem auch ich nicht sagen kann, ob es existiert oder nicht. Und das, obwohl ich inzwischen schon herausgefunden habe, dass an den meisten Legenden was Wahres dran ist!“, schmunzelt der Vampir. „Ach, und um was für ein Tier soll es sich handeln? Und wie kamst du darauf?“, will der Schwarzhaarige nun wissen. „Um den Phönix! Der legendäre Feuervogel, welcher aus seiner eigenen Asche wiedergeboren wird. Dieses Pulver ist nämlich einfach nur Asche und die 8 ist eigentlich das Zeichen für die Unendlichkeit und steht mit dem Kanji für Leben für ein ewiges Leben oder die Wiedergeburt. Ich würde wirklich gerne herausfinden, wie viel Wahrheit dahinter steckt. Denn im Gegensatz zu den meisten Wesen aus Sagen und Legenden gibt es über den Phönix nicht viele weitere Fakten und die, die es gibt, widersprechen sich zum Teil von Ort zu Ort!“, erklärt der Blondhaarige. „Naja, vielleicht triffst du ja irgendwann mal einen und kannst herausfinden, was an den Legenden wahr ist!“, meinst Sasuke, als die beiden beim Treffpunkt, einer kleinen Gaststätte neben dem Industriegebiet, ankommen. „Hier Sasu, die solltest du vielleicht besser anziehen!“, meint Naruto da und reicht Sasuke seine Jacke. „Wieso das denn?“, ist dieser verwirrt darüber. „Weil man an deinem Hals Würgemale von Sais Aktion vorhin sieht. Und ich glaube nicht, dass du willst, dass Itachi die zu Gesicht bekommt, oder?“, erklärt sein Kumpel ihm. „Stimmt! Danke, Naru!“, bedankt sich der Uchiha und zieht die Jacke an, ehe die beiden die Gaststätte betreten. Als die beiden drinnen sind, sehen sie sich erstmal um, welche ihrer Mitschüler neben den Lehrern und Itachi ebenfalls schon da sind. An einem Tisch sehen sie Neji, Lee und TenTen sitzen und an einem anderen sitzen Shino und Kiba. Zu ihrer Überraschung sind auch ihre Freundinnen Sakura und Hinata schon dort und scheinen auf die beiden zu warten. Also gehen sie sofort zu den beiden Mädchen und setzten sich zu ihnen. „Sagt mal, was habt ihr gemacht, dass du jetzt Narutos Jacke trägst, Schatz!“, fragt die Rosahaarige nach einer kurzen Begrüßung gespielt eifersüchtig. „Es gab einen Zwischenfall mit Sai!“, antwortet der Gefragte genervt. „Wirklich? Was ist passiert?“, fragt die Schwarzhaarige mit ungutem Gefühl nach, doch ehe die beiden jungen Männer darauf etwas erwidern können, kommt Itachi zum Tisch der vier. „Du hast ja ganz schön lange gebraucht, Brüderchen! Musste Naruto dir etwa erst helfen, alles zu finden?“, sagt dieser, als er sich zu den Schülern setzt. „Hast du nichts besseres zu tun, als mich gleich wieder zu nerven Itachi?“, grummelt Sasuke rum. „Nö, eigentlich nicht!“, scherzt der Ältere, ehe er ernst wird, „Aber jetzt sagt mal, was passiert ist. Denn ich hab nicht das Gefühl, dass dir so kalt ist, dass du hier drinnen die Jacke von Naruto tragen musst. Und, Naruto, woher stammt die Verletzung an deinem Rücken?“ „Was? Welche Verletzung?“, steht Sakura sofort auf und will sich das ansehen. „Setzt dich wieder hin, Sakura. Das ist nichts ernstes. Ich war etwas leichtsinnig und bin in einem der Gebäude blöd gestürzt und dabei auf irgendwas spitzen gelandet. Das ist in ein paar Stunden wieder verheilt!“, lügt der Blondschopf. „Verkauf mich nicht für dumm, Naruto! Ich bin bei der Polizei und da werd ich ja noch erkennen, wann eine Verletzung von einem Kunai stammt und wann nicht. Und das an deinem Rücken stammt von einem Kunai!“, fällt Itachi diese Lüge sofort auf. „Na und? Selbst wenn es so sein sollte, dürftest du bemerkt haben, dass es schon längst am Verheilen ist, also mach hier aus einer Mücke keinen Elefanten!“, blockt der Vampir weiter ab. „Stammt das etwa von Sai?“, fragt da Hinata nach und Itachi sieht seinen Bruder und den Vampir mit todernstem Blick an, dass diese ihm nun endlich die Wahrheit sagen sollen. „Stimmt das? Raus mit der Sprache ihr beiden!“, befiehlt er schon regelrecht, „Oder sollen sich lieber eure Lehrer um die Sache kümmern?“ „Seit wann dürfen Polizisten drohen, Itachi?“, will Sasuke ablenken. „Wenn es darum geht, die Wahrheit herauszufinden, geht das klar! Also jetzt macht endlich den Mund auf!“, bleibt sein Bruder ernst. „Falls du dir um Sai Sorgen machst, dann kann ich dich beruhigen. Der Kerl hat davon nicht mal nen Kratzer abbekommen. Und jetzt lass uns bitte wieder in Ruhe, Itachi!“, hat Naruto keine Lust mehr auf Itachis Neugier. „Mich interessiert nicht nur, was mit Sai ist. Viel wichtiger ist mir, was mit euch beiden los ist. Und jetzt redet endlich, oder ich hole Iruka her, damit der mit euch über dieses Thema redet!“, vergeht diesem aber langsam die Geduld, doch Naruto und Sasuke schweigen dazu weiter. „Ähm... Jungs, vielleicht solltet ihr doch erzählen, was passiert ist. Iruka-sensei schaut schon die ganze Zeit hierher!“, versucht Sakura die beiden umzustimmen. Die beiden Jungs sehen einander an und scheinen zu überlegen, was sie machen sollen. An sich macht es nicht viel Sinn, das verschweigen zu wollen, denn Itachi ist, was seinen Bruder angeht, mindestens ebenso neugierig wie Sakura und wahrscheinlich noch doppelt so hartnäckig. Doch weder er noch die Rosahaarige würden wohl ruhig bleiben, wenn sie von den Geschehnissen erfahren. Und dann würden wohl auch alle anderen in der Gaststätte davon erfahren. Also bleibt wohl nur eine Lösung. „Wenn ihr es unbedingt erfahren wollt, sollten wir uns besser draußen unterhalten!“, meint der Vampir und erhebt sich sofort. Die anderen folgen ihm einfach wortlos. Draußen suchen sich die fünf erstmal einen ruhigen Ort etwas abseits von der Gaststätte und dann erzählen Naruto und Sasuke den anderen, was sich zuvor mit Sai auf dem Gelände des ehemaligen Industriegebietes abgespielt hatte, wobei sie sich auf die wichtigsten Gegebenheiten beschränken. Und wie sie erwartet hatten, rasten Itachi und Sakura richtig aus, als sie alles erfahren, während Hinata eher geschockt über Sais Verhalten reagiert. „Wenn ich diesen Wurm in die Finger kriege, dann kann der sich frisch machen!“, macht der ältere Uchiha seinem Unmut sofort Luft. „Aber lass mir was von ihm übrig, Itachi!“, scheint es Sakura dabei jedoch ebenso zu gehen. „Ihr habt mit dieser Sache direkt nichts zu tun, also werdet ihr gefälligst die Füße stillhalten! Wenn ihr ihm irgendetwas tut, seid nur ihr diejenigen, denen das Probleme bereiten wird!“, bremst der Blondschopf die beiden etwas aus. „Der Kerl hat versucht, euch beide umzubringen, und dich scheint das nicht zu kümmern oder wie?“, kann Itachi diese Worte nicht fassen. „Natürlich kümmert mich das was und, dass er Sasu da mit reingezogen hat, macht mich verdammt wütend. Aber was wollt ihr machen? Es den Lehrern sagen? Oder gar der Polizei hier? Alle wissen, dass ich Sai nicht wirklich leiden kann und von daher könnte auch der Gedanke aufkommen, dass das nur eine Racheaktion für die Sache letzte Woche sein könnte. Und dann würde das ewig dauern, bist die Sache geklärt sein wird. Und höchstwahrscheinlich würde dabei auch herauskommen, dass ich ein Vampir bin! Und was dann? Also ich will mir darüber ehrlich gesagt keine Gedanken weiter machen... Ich hab Sai vorhin deutlich gesagt, dass er seine Probleme, die er mit mir hat, mit mir persönlich klären soll. Falls er noch einmal jemand anderes darin verwickelt, dann werde ich schon einen Weg finden, wie ich sein Tun auffliegen lassen kann, ohne dass ich mich dadurch selbst verrate. Aber bis dahin ist mir dieser Typ erstmal vollkommen egal!“, meint der Blonde ernst. „Wenn er das nächste mal jemanden mit hineinzieht? Und was willst du machen, wenn er nur gegen dich direkt vorgeht?“, fragt Hinata nach. „Mit dem Kerl werd ich dann schon irgendwie fertig. Ich hab mich schon oft genug irgendwie durchschlagen müssen und das bei gefährlicheren Typen als diesem Möchtegernjäger. Also macht euch deswegen um mich keine Sorgen!“, beruhigt ihr Freund sie. „Ich verstand Narus Reaktion zuerst auch nicht, aber er hat recht. Wenn wir jetzt irgendetwas unternehmen, spielen wir schlimmstenfalls Sai damit nur direkt in die Hände!“, unterstützt Sasuke ihn etwas und schafft es dadurch, auch die anderen zur Einsicht zu bewegen. Nachdem alles geklärt ist, wollen sie wieder in die Gaststätte zurückgehen, doch als sie dort ankommen, staunen sie nicht schlecht, wer dort vor der Tür steht und auf jemanden zu warten scheint. Es ist Sai! Und als er die Gruppe bemerkt, geht er auf diese zu. „Was willst du?“, knurrt Itachi ihn regelrecht an. „Mit Naruto reden!“, antwortet er mit abgewandten Blick. „Reden oder kämpfen?“, ist Sasuke misstrauisch und man sieht ihm an, dass er Sai gerade am liebsten sofort den Hals umdrehen würde. „Ich will nur mit ihm reden!“, bleibt dieser bei seiner Aussage. „Wie du willst. Dann sprich!“, kommt es in ruhigem Ton von Naruto. „Ich würde lieber alleine mit dir sprechen!“, bittet Sai und sieht nun dem Blonden entschlossen in die Augen. „Vergiss es! Wer weiß, was du jetzt wieder vorhast!“, mischt sich Sasuke sauer ein. „Komm wieder runter Sasu!“, stoppt der Vampir ihn, ehe er richtig ausrastet und wendet sich dann wieder an Sai, „Von mir aus. Dann komm mit!“ „Willst du das wirklich machen?“, ist Hinata um ihren Freund besorgt. „Falls er was vorhat, kann ich schon auf mich aufpassen! Geht ihr schon mal wieder rein. Ich komme bald nach!“, meint er lächelnd und entfernt sich von den anderen. Sai folgt ihm wortlos und die anderen gehen dann auch wirklich schon vor, nachdem sie den beiden kurze Zeit skeptisch nachgesehen haben. „Also, was willst du jetzt von mir, Sai?“, fragt Naruto, als die beiden alleine sind. „Was ist mit dir los? Warum bist du vorhin einfach abgehauen, obwohl du selbst sagtest, dass du wütend auf mich seist?“, will Sai wissen. „Ich hatte es doch vorhin gesagt. Ich handle nicht aus Wut oder Zorn heraus. Das führt nur dazu, dass Unschuldige leiden müssen!“, antwortet der Blondhaarige ruhig. „Aber du bist ein Vampir! Da müsste es dir doch vollkommen egal sein, wen du verletzt!“, entgegnet der Dunkelhaarige barsch. „Es gibt Vampire, denen sowas wirklich egal ist und denen es sogar Spaß macht, andere zu verletzen oder leiden zu sehen. Aber solch eine Einstellung findet man auch bei manchen Menschen, oder? Ich selbst verabscheue solche Leute, egal ob Mensch oder Vampir. Denn einem solchen Vampir habe ich es zu verdanken, dass ich nun selbst einer bin und dass die letzten Jahre, bevor ich nach Konoha kam, für mich die reinste Hölle waren!“, erklärt Naruto ehrlich. Danach tritt erstmal ein paar Minuten Schweigen zwischen den beiden ein und Sai sieht nachdenklich zu Boden. Doch dann blickt er wieder auf und schaut Naruto durchdringlich an. „Und woher soll ich wissen, dass du mir hier nicht irgendwelche Geschichten auftischt und in Wahrheit genau das Gegenteil von dem tust, was du hier behauptest?“, fragt er mit ernster Stimme. „Falls du jetzt einen Beweis von mir verlangst, dann kann ich dir diesen nicht geben. Du musst selbst entscheiden, ob du mir glaubst oder nicht. Mehr kann ich dazu nicht sagen!“, antwortet der Vampir und erwidert Sais Blick gelassen. „Ich hätte jetzt erwartet, dass du anbringen würdest, dass du mich ja bisher nicht getötet oder verletzt hast und das mir dies doch als Beweis reichen müsste!“, kontert dieser. „Wenn ich das behaupten würde, dann käme das in meinen Augen einer Lüge gleich. Denn auch wenn bisher nichts passiert ist, bedeutet das nicht, dass ich nicht mit diesen Gedanken gespielt habe. Hätte ich nicht in den letzten Jahren gelernt, mich zu beherrschen, oder wäre es mir vorhin nicht wichtiger gewesen, mein Geheimnis zu wahren, um in Konoha und bei meinen Freunden bleiben zu können, dann würdest du jetzt im Krankenhaus liegen, wegen dem, was du Sasu vorhin angetan hast!“, kommt es von Naruto und man merkt ihm in seinem Blick an, dass er wegen dieser Sache noch immer eine immense Wut auf den Schwarzhaarigen ihm gegenüber hat. „Bist du wirklich nur wegen dieser Sache sauer auf mich, oder ist es nicht eher so, dass du wegen dem Angriff auf dich wütend bist? Denn mein einziges Ziel vorhin war nur, dich aus dem Weg zu räumen. Ich hatte nicht wirklich vor, Sasuke zu töten. Das sollte nur als Ablenkung dienen!“, wirft dieser dem Vampir vor. „Dass die Leute mich loswerden wollen, wenn sie wissen, wer ich bin, daran hab ich mich schon recht schnell gewöhnt. Würde ich denen allen was antun wollen, dann hätte ich wohl in fast jedem Land die Polizei an den Fersen. Denn am Anfang, also kurz nach meiner Verwandlung, hab ich mich recht häufig verraten gehabt. Aber nun habe ich Freunde gefunden, die mich so akzeptieren, wie ich bin. Und wenn jemand ihnen etwas antun will, dann ist das etwas, über das ich nicht einfach so hinwegsehen kann. Und dein Angriff auf Sasu vorhin sah verdammt echt aus!“, entgegnet der Blondschopf weiterhin gereizt. „Meine Schlangen können jemanden in wenigen Sekunden das Genick brechen. Hätte ich Sasuke töten wollen, wäre er tot gewesen, ehe du es bemerkt hattest. Die einzigen, die ich vernichten will, sind solche Monster wie jene, die mir meine Eltern damals nahmen!“, meint Sai ernst, doch dann wird sein Blick auf einmal lockerer, „Aber solche scheint es hier wirklich nicht zu geben!“ „Was? Woher der plötzliche Sinneswandel?“, ist Naruto über diese Worte baff. „Da dich solange niemand enttarnt hat, musst du ein guter Schauspieler sein. Aber gerade eben hatte ich nicht das Gefühl, dass du gespielt hättest. Dann hättest du an vielen Stellen anders gehandelt. Also schätze ich mal, dass deine Worte der Wahrheit entsprechen. Außerdem sind die Uchihas keine Idioten. Und wenn Sasuke, obwohl du ihn angegriffen hattest, noch immer so entschlossen zu dir hält, dann muss das einen guten Grund haben... Außerdem scheinst du auch in mancher Hinsicht menschlicher als ich zu denken. Denn ich hätte einfach alles riskiert, ohne dabei daran zu denken, was ich damit meinem Bruder antue. Und das, obwohl selbst er mich immer wieder warnt, ich solle ein Buch nicht nach dem Einband beurteilen... Bitte entschuldige mein Verhalten während dieser Fahrt, falls du das kannst Naruto! Ich werde dich ab sofort in Ruhe lassen und auch niemandem mehr gegenüber sagen, dass du ein Vampir bist!“ „Was hältst du dann davon, wenn wir die Ereignisse der letzten beiden Wochen einfach vergessen und bei Null anfangen?“, schlägt der Vampir dann vor, als seine Verwunderung wieder weg ist. Hosted by Animexx e.V. 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