Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 99: Kyubis Groll ------------------------ „Hoffentlich war das kein Fehler, den beiden alles zu sagen!“, denkt Naruto laut, als er und Sasuke wieder alleine in ihrem Zimmer sind. „Ich weiß es zwar auch nicht sicher, aber ich glaube, dass die beiden ihr Wort halten werden, nichts zu verraten! Außerdem hattest du es doch letztlich von dir aus zugegeben, dass du ein Vampir bist, also darfst du dich jetzt nicht darüber beschweren!“, meint der Dunkelhaarige daraufhin. „Ich hatte keine andere Wahl, Sasu! Selbst bis jetzt hat sich mein Blutdurst noch nicht wieder beruhigt. Wenn du dich mit dem Kunai geschnitten hättest, hätte ich die Kontrolle verloren. Schon bei Sais Aktion davor war es verdammt knapp und da machte mir mein Blutdurst zuvor keine Probleme. Ich sagte zwar, dass es auch hätte sein können, dass ich die Kontrolle behalten hätte, aber nur, um Hinata und Sakura nicht unnötig zu sorgen. Es wäre also auf jeden Fall rausgekommen, dass ich ein Vampir bin. Außerdem wollte ich dich keinesfalls noch einmal verletzen!“, erklärt sein Kumpel ihm, während er zum Schrank geht und sich eine seiner Konserven aus der Tasche holt. „Naru, wie oft...“, will Sasuke sich schon beschweren, aber wird unterbrochen. „Bleib locker, Sasu! Das war jetzt nicht so gemeint, wie du denkst! Du bist mein bester Freund und deswegen mache ich mir halt meine Gedanken darüber. Das hat jetzt mal nichts mit Selbstvorwürfen oder einem schlechten Gewissen zu tun!“, kann Naruto seinen Freund beruhigen, >Ich will einfach nur nicht, dass die Person, die ich am meisten liebe, meinetwegen leiden muss, egal ob physisch oder psychisch. Und du machst dich leider jedes mal, wenn ich mir Vorwürfe mache, selbst mit fertig. Sonst würden dich diese Dinge nicht bis in den Schlaf verfolgen!< „Na dann hoffe ich mal, dass das auch so bleibt!“, ist der Schwarzhaarige beruhigt und, nachdem Naruto mit trinken fertig ist und sein Durst dadurch nun wieder weg ist, machen sich die beiden auf den Weg nach unten zum Treffpunkt mit den anderen. 'Du schlägst dich echt nicht schlecht, Kleiner! Ich hätte nicht gedacht, dass du dich so gut im Griff hast, dass du dir deine Gefühle nicht anmerken lässt!', meint Kyubi zum Vampir, während dieser noch auf dem Weg nach unten ist. 'Alles Übung! Ich durfte in der Vergangenheit nur selten meine wahren Gefühle zeigen. Da lernt man, diese zurückzuhalten. Auch wenn dies, was Sasu betrifft, verdammt schwer ist... Ach übrigens. Danke für vorhin! Wäre dieser dämliche Sai nicht reingeplatzt, hätte es geklappt, dass Gaara und Shikamaru gegangen wären. Auch wenn es eigentlich nicht meine Art ist, anderen Vorwürfe zu machen!', reagiert dieser mal ruhig auf den Fuchs. 'Ich konnte es einfach nicht weiter mitansehen, wie die dich immer weiter in die Enge getrieben hatten. Du musst wirklich wieder lernen, mehr in die Offensive zu gehen und dich nicht immer in die Defensive drängen zu lassen!', entgegnet dieser darauf. 'Vielleicht hast du damit sogar recht. Aber ich will es mir mit den Leuten in Konoha einfach nicht verscherzen, denn ich will, solange wie es mir möglich sein wird, dort bleiben!', meint der Blonde. 'Wenn du für immer dort bleiben willst, musst du irgendwann zugeben, dass du ein Vampir bist. Das ist dir schon klar, oder?', weist ihn der Neunschwänzige drauf hin. 'Ja, das weiß ich. Und vielleicht mache ich das auch irgendwann. Aber noch nicht jetzt! Solange noch keine Gefahr besteht, dass ich auffallen könnte, will ich kein Risiko eingehen, dass ich verbannt werden könnte!', antwortet der Vampir. 'Na gut! Mach, was du denkst. Ich red dir in der Hinsicht nicht rein. Und solange du in der Nähe vom blonden Wirbelwind bist, bekomm ich von Zeit zu Zeit auch meinen Spaß!', amüsiert sich Kyubi. 'Du hast langsam echt einen Narren an Aysha und ihrer Art gefressen, oder was? Allerdings eher zu meinem Leidwesen... Aber egal! Darf ich dich mal was persönliches fragen, Kyubi?', kommt es für diesem überraschend von Naruto. 'Von mir aus! Ich staune, dass du überhaupt um Erlaubnis fragst!', ist er daher verdutzt. 'Wieso hattest du damals Konoha angegriffen? Du sagtest mal, dass du den Uchiha-Clan loswerden wolltest. Aber als mir der Gedanke kam, dass Sai mich auslöschen könnte, hattest du gesagt, dass du meine Freunde verschonen würdest und das, obwohl Sasu auch ein Uchiha ist und das Sharingan besitzt! Das widerspricht sich doch!', fragt der Blondhaarige. 'Ich sagte, ich würde ihnen die Möglichkeit geben, sich zu verdrücken. Wenn dein Süßer versucht hätte, mich zu kontrollieren, dann hätte ich mit ihm kurzen Prozess gemacht! Ich bin doch nicht das Schoßtier von irgendjemandem und will es auch nie wieder sein!', ist der Vierbeiner aufgebracht. 'Soll das bedeuten, dich hat schon einmal jemand kontrolliert?', stutzt der Vampir. 'Ja, vor etwa zweihundert Jahren! Dieser Arsch hatte mich immer gerufen, wenn er mich zum Kämpfen brauchte und ansonsten wurde ich in einer Höhle eingesperrt! Und als es mir gelang, mich zu befreien, hatte ich nicht mal das Vergnügen, dieses Schwein zu zerfetzen. Der Feigling ist einfach geflohen!', erzählt der Fuchs und Naruto merkt ihm an, dass die Erinnerungen daran selbst für den sonst so bösartig wirkenden Kyubi sehr schmerzlich sein müssen. 'Aber das ist doch kein Grund, zweihundert Jahre später den Clan auszulöschen oder Konoha anzugreifen. Und was hast du eigentlich in der Zwischenzeit gemacht?', fragt er vorsichtig weiter. 'Ich wollte meine Ruhe haben und verschwand erstmal aus der Nähe dieses Dorfes. Doch egal, wo ich hinkam, überall wurde ich gejagt, bis ich irgendwann einen Ort fand, an den die Menschen noch nicht vorgestoßen waren. Doch später kamen sie dann auch dorthin und ich wurde wieder gejagt. Damals beschloss ich, mich an den Menschen zu rächen. Wenn sie mich nicht in Ruhe lassen können, dann müssen sie halt die Konsequenzen dafür tragen. Und anfangen wollte ich mit denen, die mich damals einfach so benutzt hatten. Doch leider wurde ich, ehe ich meine Rache bekam, von deinem Vater aufgehalten!', ist der Fuchs überraschend offen. 'Du wolltest also nur in Ruhe leben. Doch weil dir dies nicht erlaubt wurde, wolltest du gewaltsam dafür sorgen! … Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber wir beide haben wohl doch etwas gemeinsam. Wir wollen beide nur unseren Frieden haben. Doch wegen der Angst der Menschen wird uns dies verwehrt. Und du hast leider nicht die Möglichkeit gehabt, dich unter ihnen verborgen zu halten. Auch wenn ich es nicht als gut erachte, wie du deswegen vorgegangen bist, muss ich gestehen, dass ich es nachvollziehen kann!', meint der Vampir ehrlich. 'Wenn du mein Handeln nicht gutheißt, dann sag mir mal, was ich sonst hätte machen sollen? Wenn man sich nicht zur Wehr setzt, dann werden diese anmaßenden Menschen immer besitzergreifender und irgendwann kann man keinen einzigen Schritt mehr tun, ohne dass sie einen kontrollieren oder angreifen!', beklagt sich der Neunschwänzige. 'Du tust so, als seinen alle Menschen gleich, aber dem ist nicht so! Sieh doch nur meine Situation. Sasu, Sakura und Hinata stehen voll und ganz hinter mir und auch Shikori und Aysha halten zu mir und dass, obwohl sie Jägerinnen sind. Dem gegenüber will Sai mich auslöschen, weil er meint, dass alle Vampire gleich wären. Wie Gaara und Shikamaru in Zukunft handeln werden, wird sich erst noch zeigen, aber ich glaube nicht wirklich, dass sie mich verraten werden... Es kommt darauf an, was für Menschen das Geheimnis kennen. Nur weil dieser eine Typ dich damals kontrolliert hatte, bedeutet das nicht, dass das alle Menschen vorhaben. Vielleicht hättest du versuchen sollen, dich mit Menschen zusammenzutun, die einer anderen Auffassung als dieser eine Typ waren, und hättest dann so in Frieden leben können. Wenn du die Heimat der Menschen angreifst, dann ist es klar, dass sie sich verteidigen. Und weil es damals keinen anderen Weg gab, das Dorf zu retten, versiegelte mein Vater dich in mir. Hättest du das Dorf nicht zerstören wollen, wäre dies auch nicht passiert! Und dann wäre uns beiden wohl einiges erspart geblieben', meint der Vampir. 'Willst du jetzt mir die Schuld dafür geben, was mit dir passiert ist?', ist der Fuchs sauer. 'Ich weiß nicht, was jetzt mit mir wäre, wenn es damals anders gekommen wäre. Vielleicht wäre ich dann jetzt schon wirklich tot, weil ich mal irgendwann von nem Baum gefallen oder schlimm erkrankt wäre. Vielleicht wäre ich jetzt aber auch der beliebteste Junge im ganzen Dorf. Und ich weiß auch nicht, ob ich dann jetzt mit Sasu und den anderen befreundet wäre. Das werde ich nie erfahren. Aber mit Sicherheit wäre ich nie zum Vampir geworden, denn ich wäre nie zur Zielscheibe von Orochimaru geworden und meine Eltern hätten daher auch nicht ständig umziehen müssen. Und du hättest keine zehn Jahre in völliger Abgeschlossenheit verbringen müssen. Entweder hätten die Menschen einen Weg gefunden, dich zu vernichten oder du hättest sie so verängstigt, dass sie dich in Ruhe gelassen hätten. Es wäre aber auch möglich, dass du noch immer am Kämpfen wärst, weil es in diesem Kampf noch keinen Sieger gäbe oder dass du doch noch einen Ort gefunden hättest, an dem du von den Menschen ungestört leben könntest, so wie die Feen in Kiri auf der Feenwiese. Aber egal, wie sich alles entwickelt hätte, die Probleme, welche sich uns bisher boten und noch bieten werden, hätte es nicht gegeben, sondern andere! … Ich gebe dir keine Schuld daran, dass alles so gekommen ist, wie es kam. Ich habe nur gesagt, dass uns beiden dann einiges erspart geblieben wäre und wir uns dafür anderen Problemen hätten stellen müssen!', erklärt Naruto. 'Du hast für dein Alter zum Teil echt tiefgründige Gedanken, Kleiner... Aber ich muss zugeben, wenn ich bedenke, wie es jetzt sein könnte, kann ich mit dem, wie es ist, noch halbwegs zufrieden sein. Ich sitz hier zwar in dir fest, aber ich hab, seit dieses Siegel geschwächt ist, zumindest wieder meinen Spaß und muss mich nicht mit irgendwelchen nervigen Menschen rumschlagen. Hätte mich dein Vater in irgendeiner Höhle oder ähnlichem versiegelt, dann würde ich irgendwann vor Langeweile umkommen!', kommt es dann vom Neunschwänzigen. 'Naja, und ich hätte wohl eine ganz andere Einstellung zu vielen Dingen, wenn mir das alles nicht passiert wäre. Und ganz so schlimm, wie ich anfangs dachte, ist es doch nicht, dich in mir zu haben. Du nervst zwar gerne mal, aber an sich bist du gar kein schlechter Kerl. Und so schlimm, ein Vampir zu sein, ist es inzwischen auch nicht mehr. Das einzig schlimme war diese Einsamkeit und der Blutdurst. Letzteren hab ich ja inzwischen soweit im Griff und alleine bin ich auch nicht mehr... Mein Dasein hätte auch schlimmer verlaufen können!', bedenkt dann auch der Blonde. 'Willst du dich jetzt etwa bei mir einschleimen, Zwerg?', verwundert dies seinen Untermieter. 'Nein, das hab ich nicht vor. Aber vielleicht finden wir beiden ja irgendwann mal einen Weg, halbwegs vernünftig miteinander auszukommen. Immerhin müssen wir es bis zum Ende meines Daseins irgendwie miteinander aushalten. Und ich habe nicht vor, in absehbarer Zeit draufzugehen, also hängen wie noch recht lange zusammen!', erklärt Naruto ihm. 'Naja... ich schätze die Chancen dafür nicht allzu hoch ein!', meint Kyubi skeptisch. 'Aber das bedeutet doch auch, dass du es mit minimaler Chance für möglich hältst. Und da wir ja ausreichend Zeit haben, könnte es vielleicht doch irgendwann klappen, oder?', setzt der Blondschopf nach. 'Vielleicht in ein, zwei Millennia. Das heißt, wenn du solange durchhältst und dich keiner auslöscht. Denn meines Wissens nach ist die Abnutzrate von Ninjas recht hoch!', zieht der Fuchs ihn auf, 'Aber jetzt mach dich mal wieder zurück, sonst wird es zu auffällig!' 'Stimmt! Wir können ja auch ein andermal weiter reden. Also bis dahin!', verabschiedet sich Naruto. Als der Blondschopf seine Aufmerksamkeit wieder voll und ganz der Realität widmet, befinden er und seine Mitschüler sich bereits im Museum. Iruka macht gerade noch ein paar Ansagen, aber die meisten der Schüler scheinen ihm schon gar nicht mehr zuzuhören, sondern unterhalten sich eifrig. >Okay! Ich scheine irgendetwas Wichtiges verpasst zu haben!<, denkt Naruto sich nur dabei. „Na, wieder in der Wirklichkeit angekommen?“, flüstert Sasuke ihm zu, der gerade neben ihm steht. „Eh... ja!“, flüstert der Blonde zurück. In diesem Moment wird Iruka mit seinen Ansagen fertig und die Schüler verteilen sich auf einmal. „Es gibt heute mal keine Führung. Wir sollen das Museum selbstständig erkunden!“, klärt Sasuke seinen Kumpel auf, der gerade ziemlich verloren scheint. „Mal ganz im Ernst, Naruto! Du solltest diese Gespräche wirklich auf den Abend legen. Obwohl es schon erstaunlich ist, dass du dabei nicht jede Hausmauer oder Laterne mitnimmst, wenn wir unterwegs sind!“, kichert da auf einmal Sakura hinter dem Vampir, welche zusammen mit Hinata die ganze Zeit hinter den beiden jungen Männern steht. „Die Umgebung kann ich noch großteils erfassen. Nur Gesprächen folgen kann ich dabei nicht wirklich. Und eigentlich hatte ich nicht gedacht, dass das so lange dauern würde!“, verteidigt sich der Blondhaarige. „Das ist jetzt doch erstmal nebensächlich! Wir sollten uns lieber langsam mal in Bewegung setzten, sonst bekommt Iruka-sensei noch nen Ausraster!“, warnt Hinata, die bemerkt hat, dass ihr Lehrer die vier verärgert ansieht. Und so macht sich die kleine Gruppe dann auch sofort auf den Weg und erkundigt das Museum. Jedoch finden sie es dort nicht gerade spannend und so nutzen sie, als sie in einen Raum kommen, in welchem sich gerade keine weiteren Besucher aufhalten, die Chance, sich in Ruhe zu unterhalten. Immerhin wollen die Mädchen ja noch immer von Naruto wissen, warum dieser am Vorabend so seltsam reagiert hatte, als Itachi erklärte, woher er sein Geheimnis kenne. Sai kann sie zum Glück auch nicht ausspionieren, da die Klasse von Kakashi an diesem Tag ein anderes Ausflugsziel hat, wie sie. Naruto und Sasuke erzählen ihren Freundinnen daraufhin alles von dem Verdacht des Fuchses, dass jemand Orochimaru erzählt haben muss, dass Kyubi in einem Kind versiegelt wurde, dass dieser jemand wahrscheinlich aus dem Uchiha-Clan stammen könnte, weil man den Fuchs mit Hilfe des Sharingan kontrollieren kann und auch, dass die Väter der beiden ja schon seit deren Kindheit eng befreundet sind und es daher sein könnte, dass Fugaku dies von Minato hätte erfahren haben können und er entweder hinter der Sache mit Orochimaru steckt oder dieser jemand, der dahinter steckt, es eventuell von Fugaku erfahren haben könnte. Dadurch verstehen die beiden jungen Frauen zwar Narutos Reaktion am Vortag, aber wie sie an Itachis Verhalten zu der Zeit denken, fällt auch den beiden nichts ein, dass dieser sich verstellt haben könnte. Und ihnen würde auch sonst niemand einfallen, der etwas über den Kyubi wissen könnte. Doch Sakura verspricht dem Vampir, dass sie sich, wenn sie wieder in Konoha sind, mal etwas genauer über das Verschwinden des Neunschwänzigen schlau machen will. Als Schülerin der Hokage ist es ihr nämlich erlaubt, auch in Schriften Einsicht zu nehmen, die den meisten anderen Dorfbewohnern unzugänglich sind. Vielleicht würden sie ja so einen Hinweis darauf finden, wer hinter Orochimaru die Fäden gezogen hatte. Als sie soweit alles besprochen haben, sehen sie sich dann doch weiter das Museum an. Naruto ist erleichtert, dass die beiden Mädchen ihm nicht sauer sind, dass er ihnen so lange nichts davon gesagt hatte, denn er hatte schon befürchtet, dass die beiden ihm deswegen schlimmstenfalls eine ziemliche Moralpredigt halten würden. Immerhin wollte er ja immer ehrlich zu seinen Freunden sein. Sasuke hingegen zieht den Blonden sogar etwas damit auf, denn immerhin hatte er ihm am Morgen ja gesagt gehabt, dass ihre Freundinnen es ihm schon nicht krumm nehmen werden. Nach außen hin wirkt alles wie immer, doch keiner von Narutos Freunden hat in dem Moment eine Ahnung, wie es in dem Blondschopf aussieht. Denn dieser hat innerlich ziemlich mit sich zu kämpfen. Zum einen, dass man ihm nicht ansieht, wie er für Sasuke empfindet und zum anderen, dass er nicht eifersüchtig wird, wenn Sakura und Sasuke sich nahe sind. An sich gelingt ihm das zwar soweit recht gut, aber einer Person aus der Gruppe fällt trotzdem auf, dass mit dem Vampir etwas anders ist als sonst, auch wenn ihr noch unklar ist, was die Ursache dafür sein könnte. „Ist euch auch aufgefallen, dass es in den Motiven der Bilder hier bei über der Hälfte um Geister und dergleichen geht?“, fragt Sakura einfach mal so in die Runde, während sie sich im Museum weiter umsehen. „Das hängt mit der Geschichte Ames zusammen!“, meint Naruto. „Mit der Geschichte der Stadt? Wie meinst du das denn? Und woher weißt du das?“, wundert sich Hinata, dass ihr Freund soetwas zu wissen scheint. „Früher war Ame nur ein sehr kleines Dorf. Als es dann mit der Zeit immer größer wurde, gab es bei den Bauarbeiten hier immer wieder Unfälle mit vielen Toten. Und immer, wenn es solche Unfälle gab, gingen die Bauarbeiten danach nur sehr schleppend voran, weil die Bauarbeiter behaupteten, dass die Geister ihrer verstorbenen Kollegen sich für ihren Tod rächen wöllten. Dadurch entstand der Glaube, dass es in ganz Ame überall Geister gäbe... Das hatte ich damals, als ich mit meinen Eltern hier wohnte, erfahren. Denn wenn es eines gibt, was in allen Orten gleich ist, dann ist es, dass sich in irgendwelchen historischen Museen an den meisten Tagen nur sehr wenige Leute befinden. Deswegen hielt ich mich früher oft an solchen Orten auf, wenn ich von zu Hause mal raus musste. Und da ist halt das ein oder andere hängengeblieben!“, erklärt der Vampir. „Und? Ist an diesem Glauben was dran?“, fragt Sasuke neugierig nach. „Woher soll ich das wissen? So lange haben wir nun auch nicht in Ame gewohnt, dass ich hier hätte Geisterjäger spielen können. Zumal ich darauf auch gerne verzichten kann!“, antwortet der Blonde, wobei ihm deutlich anzumerken ist, dass ihm dieses Thema absolut nicht zu gefallen scheint. „Was hast du denn auf einmal Naruto?“, ist seine Freundin sofort besorgt. „Ich... ich kann Geister einfach nicht wirklich leiden!“, kommt vom Angesprochenen nur und er blickt verlegen zu Boden. „Sag mal Naru! Kann es sein, dass du noch immer Angst vor Gespenstern hast?“, fragt Sasuke ungläubig nach, doch bekommt keine Antwort. „Was? Nein, das glaub ich jetzt nicht! Stimmt das etwa?“, kann Sakura dies nicht wirklich glauben. „Oh man... Ja, ich hab noch immer Angst vor denen! Ist ja auch unheimlich, wenn man diese Typen weder berühren noch notfalls abwehren kann!“, gesteht der Blonde. „Ein Vampir, der Angst vor Geistern hat! Das hab ich auch noch nicht gehört!“, fängt Sakura zu lachen an. Zum Glück ist momentan niemand anderes in Hörweite. „Heißt das, dass du schon mal Geistern begegnet bist?“, lenkt Hinata schnell etwas davon ab. „Direkt begegnet zum Glück erst ein mal. Jedoch kann man Geister nur sehen, wenn sie sich freiwillig einem zeigen wollen. Nicht einmal ich könnte sicher sagen, ob sich welche hier aufhalten oder nicht. Noch ein Grund, warum ich was gegen die habe. Man kann sich nie sicher sein, ob sie einen nicht verfolgen!“, antwortet ihr Freund. „Und wieso hatte sich dir mal einer gezeigt?“, fragt Sasuke nach. „Der Geist hatte sich anscheinend an einem viel besuchten Wanderweg niedergelassen und sich einen Spaß daraus gemacht, des Nachts Wanderer zu erschrecken. Zu dieser Zeit war ich einige Monate schon von meinen Eltern weg und daher meistens des Nachts unterwegs und ich musste natürlich genau um Mitternacht in seinem Gebiet vorbeikommen. Das kam diesem Geist natürlich gelegen. Das war das erste mal, dass ich froh war, dass mir das Herz vor Schreck nicht stehenbleiben konnte. In einem nahegelegenen Dorf hatte ich später zufällig mitbekommen, dass es dort des Öfteren Geistersichtungen gegeben haben soll. Hätte ich das davor gewusst, hätte ich einen großen Bogen um den Ort gemacht!“, gibt Naruto verlegen zu. „Dort müssen wir irgendwann mal hin! Diesen Geist will ich auch sehen, der dich so erschrecken konnte, Naru!“, macht Sasuke sich darüber lustig und beginnt zu lachen. „Vergiss es! Dort geh ich nie wieder hin!“, blockt der Blondschopf sofort ab, doch stimmt dann mit ins Lachen ein, wie die beiden Mädchen auch, ehe sie das Thema dann beenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)