Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 75: Geh nicht! ---------------------- „Und diese Schulmeister sind einverstanden?!“, fragt Hinata weiter. „Unter zwei Bedingungen!“, ist die Reaktion darauf. „Und welche Bedingungen sind das nun wieder?“, ist Sasuke etwas skeptisch. „Die eine ist, dass ich, wenn ihr irgendwelche Dummheiten mit diesem Wissen anstellen solltet, die volle Verantwortung dafür übernehmen muss. Aber ich vertraue mal darauf, dass sowas nicht vorkommen wird. Die andere ist, dass ihr euch irgendwann mal persönlich bei den Schulmeistern vorstellt, damit sie sich ein Bild von euch machen können. Eine Frist ist da aber nicht vorgegeben“, nennt die Violetthaarige die Bedingungen. „Dir ist klar, dass du damit ein ganz schönes Risiko eingehst, für die zu bürgen, oder? Vor allem für den Blutsauger!“, meint Aysha nur, die sich inzwischen wieder eingekriegt hat. „Da alle recht vernünftig sind, bin ich bereit, dieses Risiko zu tragen!“, kommt nur zurück. „Moment mal. Du hattest auch wegen mir gefragt?“, ist Naruto verwirrt, „Jiraiya sagte doch mal, dass das Wissen von Jägern und Vampiren sich nicht vermischen sollte!“ „Das dachte ich bisher auch, Blutsauger!“, kommt es von Aysha. „Weißt du noch, was wir damals, als wir das erste mal in Kiri waren, festgestellt hatten?“, richtet Shikori eine Frage an ihre Schwester. „Du meinst, dass die Jäger dort ein bedeutend ausgeprägteres Wissen hatten als überall sonst?“, meint diese nach kurzem Überlegen. „Genau das meine ich. Wir hatten dies damals den Schulmeistern bei unserem darauffolgenden Besuch mitgeteilt und diese hatten Erkundigungen diesbezüglich angestellt. Und das Resultat davon war, dass sie herausgefunden hatten, dass die Jäger in Kiri schon seit einiger Zeit einen Deal mit den dort lebenden Vampiren hatten. Beide Seiten gaben etwas von ihrem Wissen an die andere Seite weiter und das Ergebnis war, dass ganz neue Erkenntnisse erlangt wurden. Das brachte die Obersten ziemlich zum Nachdenken und sie kamen zu dem Schluss, dass das Abschotten von Wissen vielleicht der falsche Weg sei, um die Ziele der Jäger zu erreichen. Denn eigentlich sollen die Jäger ja nicht sinnlos alle Vampire auslöschen, die ihnen begegnen, sondern nur diese, die die Menschen bedrohen, um so ein friedliches Zusammenleben zwischen Menschen und Vampiren zu bewirken. Und das, was sie in Kiri herausgefunden hatten, ließ sie zu dem Schluss kommen, dass sie ihre Meinung, was das Teilen von Wissen mit den Vampiren angeht, vielleicht nochmal überdenken sollten. Allerdings sind sie damit trotzdem noch etwas zögerlich, weswegen sie solch einen Schritt bisher noch nie zugestimmt hatten. Aber da Naruto durch Jiraiya kein Unbekannter unter den Jägern ist, wären sie gewillt, für ihn eine Ausnahme zu machen, um zu sehen, ob diese Regel vielleicht vollständig abzuschaffen oder zu ändern sei. Und dieser Vorschlag kam direkt von den Schulmeistern. Ich hatte in meinem Brief nämlich nur wegen Sakura, Sasuke und Hinata nachgefragt, weswegen ich anfangs ähnlich überrascht war wie du!“, erklärt Shikori die Sache. „Das glaub ich jetzt nicht! Die Alten überlegen, ob sie eine der wichtigsten Regeln abändern oder sogar abschaffen wollen? Wer hat denen denn Drogen in ihren Tee gegeben? Die sind doch sonst nicht so experimentierfreudig!“, ist Aysha baff. „Wenn ich den Brief richtig deute, scheint Jiraiya den entscheidenden letzten Anstoß gegeben zu haben. Der schien nämlich zufällig zu der Zeit, wo mein Brief dort ankam, ebenfalls bei denen gewesen zu sein!“, meint ihre Schwester darauf nur. „Der alte Spanner quatscht echt zu viel. Wie vielen hat der denn noch von mir erzählt?“, kann Naruto nicht wirklich glauben, dass der alte Jäger solch eine Quatschtante ist. „Also meines Wissens nach, bist du nach Orochimaru der bekannteste Vampir. Und da dieser ja nun nicht mehr ist...!“, unterbricht sich die blonde Jägerin selbst und grinst den Vampir schadenfroh an. „Nee, echt jetzt??? Na der kann sich was anhören, wenn der sich das nächste mal hier blicken lässt!“, scheint dieser recht verärgert über die neue Erkenntnis zu sein. „Jiraiya meint das doch nicht böse, Naruto. Als er uns von dir erzählt hatte, schien es so, als würde ein Großvater stolz über seinen Enkel sprechen. Und er wollte damit nur sichergehen, dass dich die Jäger in Ruhe lassen. Außerdem ist es ja nicht so, dass er jedem gleich ein Foto von dir in die Hand drücken würde. Also sieh ihm das nach!“, versucht die Schwertträgerin die Lage zu beruhigen. „Stimmt, solche Fotoaktionen hat eher jemand anderes drauf!“, wirft Sasuke mit einem Seitenblick zu Aysha ein. „Das mach ich doch immer wieder gerne!“, grinst diese nur frech zurück. „Naja, immerhin hab ich es diesem Getratsche zu verdanken, dass ihr beiden mich nicht ausgelöscht hattet, als wir uns das erste mal trafen. Also werd ich da nochmal ein Auge zudrücken!“, hat sich der Blondschopf wieder beruhigt. „Wie dem auch sei. Wenn ich das jetzt richtig mitbekommen habe, dürft ihr beiden uns jetzt weiter ausbilden. Aber auf der anderen Seite sollten wir euch ja auch dir Grundlagen von den Ninjatechniken beibringen, damit Aysha bei der Polizei bleiben kann. Wie sollen wir das denn beides auf einmal machen?“, spricht Sakura ein noch unbeachtetes Problem an. „Wo liegt das Problem? Wir können die beiden Sachen doch immer im Wechsel machen!“, schlägt Hinata vor. „Einen Tag Lehrer sein und am nächsten Schüler? Hört sich irgendwie schräg an. Aber ich find den Vorschlag gut!“, bedenkt Sakura den Vorschlag ihrer Mitschülerin kurz und, da auch alle anderen diesem zustimmen, wird beschlossen, dass sie es so machen wollen. Doch nun gehen erstmal alle nach Hause, damit sie am nächsten Tag fit sind. Allerdings ist der Vampir noch immer nach seiner Aktion mit dem Rasengan sehr erschöpft, sodass er kaum stehen kann, weswegen Sasuke ihm anbietet, ihn nach Hause zu begleiten, sodass sich Naruto unterwegs bei diesem abstützen könne. Der Blondschopf nimmt dieses Angebot zwar an, aber erneut gelingt es ihm nicht, seinen Freund direkt anzusehen. Das entgeht dem Uchiha nicht und er fragt sich, was das wechselhafte Verhalten des Blonden zu bedeuten habe, fragt jedoch nicht nach. „Bist du dir sicher, dass du morgen beim Training mitmachen willst, Naru? Immerhin scheint es dich mehr mitgenommen zu haben als gedacht!“, ist der Dunkelhaarige um seinen Freund besorgt, als er ihn bei sich zu Hause im Wohnzimmer auf der Couch absetzt. „Ich werd mich jetzt noch ne weile ausruhen und heute Abend jagen gehen, dann bin ich morgen wieder fit. Und auch die blauen Flecken dürften in zwei, drei Tagen wieder weg sein. Also mach dir deswegen nicht zu viele Gedanken, Sasu!“, entgegnet dieser, wobei er versucht, sich nichts anmerken zu lassen, was gerade in ihm vorgeht. „Gut, dann bis morgen!“, verabschiedet sich der andere dann und verlässt die Wohnung des Vampires wieder, >Ich frage mich, was er hat. Er benimmt sich seit gestern irgendwie seltsam!< „Bis morgen!“, ruft Naruto ihm noch beim Gehen nach, >Wenn ich nur wüsste, wie ich dir wieder ehrlich gegenübertreten könnte. Was kann ich nur machen?< 'Na, wieder am Sorgen machen Kleiner?', meldet sich der Fuchs mal wieder. 'Du belauscht doch ständig meine Gedanken, also was soll diese dämliche Frage!', entgegnet Naruto genervt. 'Ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Und da du ja meistens nicht mit mir reden willst, hab ich ja keine andere Wahl, als zu lauschen!', kommt es scheinheilig vom Kyubi. 'Du und dich um mich sorgen? Dass ich nicht lache! Du willst mir doch nur auf die Nerven gehen. Aber ich hab gerade keine Lust, mich von dir volllabern zu lassen. Also tu mir bitte den Gefallen und halt deine Klappe!', kommt desinteressiert zurück. 'Wieso denn? Machst du dir etwa immer, wenn ich mit dir rede, noch mehr Sorgen wegen der Vertrauenswürdigkeit von deinem kleinen, süßen Freund!', kommt es vom Neunschwänzigen absichtlich mit zweideutigem Tonfall. 'Ich bin nicht in Sasuke verliebt! … Aber mit einem hast du recht. Wenn du anfängst, zu labern, wird dieses ungute Gefühl jedes mal schlagartig stärker. Nur wegen dieses dämlichen Flohs, den du mir mit deinem Verdacht ins Ohr gesetzt hast!', gibt Naruto dann zu. 'Ich sagte dir schon einmal, dass du dir deswegen nie und nimmer so viele Gedanken machen würdest, wenn es nicht einen Grund dafür gäbe, der von einem von euch beiden ausgehen würde. Also beschwer dich nicht immer deswegen bei mir. Ich will nur sicher gehen, dass du auf der Hut bleibst und nichts Unüberlegtes tust!', verteidigt sich der andere. 'Bist du dir sicher, dass du nicht einfach nur willst, dass ich mich von Sasuke fernhalte? Vor allem jetzt, da er das Sharingan erhalten hat, womit er dich theoretisch kontrollieren könnte!', hat der Blondschopf so seinen eigenen Verdacht. 'Ich geb zu, dass ich diese dämlichen Uchiha nicht leiden kann. Aber ich habe bisher nichts gegen deinen Süßen gesagt! Sonst hätte ich schon öfter was zu meckern gehabt, so oft, wie du mit dem rumhängst. Ich betrachte nur alle Möglichkeiten und es ist nun mal nicht ausgeschlossen, dass dein Schatzi auch was damit zu tun hat, weswegen ich dich zur Vorsicht anhalte, mehr nicht!', kommt als Reaktion darauf. 'Du sollst endlich aufhören, ihn als meinen Geliebten darzustellen! Schön... als ich mich noch nicht an die Vergangenheit erinnern konnte, war ich eine Zeit lang in ihn verliebt. Aber das ist vorbei, schon lange! Ich liebe jetzt Hinata und bin mit ihr glücklich zusammen und Sasu ist nur wie ein Bruder für mich und mein bester Freund, den ich wegen deines Verdachtes nicht ansehen kann! Und jetzt lass mich endlich in Ruhe! Ich will von dir heute nichts mehr hören!!!', geht das Gelaber des Fuchses Naruto nun endgültig zu weit. 'Oh man... komm erstmal wieder runter. Nicht mal spaßen darf man mehr, du Langweiler!', scheint der Vierbeiner zu schmollen und schweigt daraufhin. >Endlich Ruhe!<, ist Naruto erleichtert und legt sich erstmal schlafen, bis er abends jagen geht. Sasuke erwacht mitten in der Nacht durch ein Klopfen. Er sieht sich in seinem Zimmer um und bemerkt dann, dass das Klopfen von seinem Fenster kam. Der Schwarzhaarige ist etwas überrascht, als er erkennt, dass Naruto davor steht. Sofort geht Sasuke zum Fenster und öffnet dieses. „Was machst du denn um diese Zeit noch hier, Naru?“, fragt er den Blonden sofort, als das Fenster offen ist. „Ich wollte mich nur von dir verabschieden, Sasu!“, antwortet er, wobei er die ganze Zeit den Blick vom anderen abgewandt hat. „Was? Wie meinst du das?“, versteht dieser nicht und bekommt einen gewaltigen Schrecken, als er einen Rucksack neben Naruto entdeckt. „Ich meine das so, wie ich es sage. Ich verlasse Konoha und zwar noch heute Nacht. Ich wollte mich nur noch bei dir verabschieden!“, sagt er mit trauriger Stimme. „Aber... Aber wieso willst du auf einmal das Dorf verlassen?“, versteht der junge Uchiha nicht. „Ich hatte mich überschätzt und bin aufgeflogen!“, bekommt er sofort Antwort. „Jemand hat herausgefunden, dass du ein Vampir bist? Wie ist das denn passiert?“, will Sasuke wissen, was genau vorgefallen ist. „Er hat mich vorhin beim Jagen bemerkt!“, erklärt der Vampir, wobei er noch immer den Blick zu Boden gerichtet hat. „Okay, ich gebe zu, dass das keine einfache Situation ist. Aber das wird sich doch sicher irgendwie regeln lassen. Wer hat dich denn beobachtet? Vielleicht können wir mit ihm reden und ihn überzeugen, dass er es niemandem sagt!“, schlägt der Dunkelhaarige vor. „Das geht nicht!“, kommt prompter Protest. „Was? Aber warum nicht?“, ist die Verwirrung gerade groß. „Darum!“, sagt Naruto nur und blickt nun auf. Als Sasuke nun das Gesicht seines Freundes sieht, stockt ihm der Atem. Narutos Augen sind blutrot und an seinen Mundwinkeln befindet sich Blut. Nach dem ersten Schock betrachtet der Schwarzhaarige den Vampir etwas genauer und muss feststellen, dass sich auch an dessen Kleidung Blut befindet und das nicht gerade wenig. „Was ist genau vorgefallen?“, fragt er dann nach. „Das willst du nicht wissen, glaub mir!“, will der andere nichts dazu sagen. „Naru! Wie oft müssen wir solche Diskussionen noch führen? Ich werde nicht eher Ruhe geben, bis ich die Wahrheit weiß! Also erspar uns unnötiges Gerede und rück mit der Sprache raus!“, fordert Sasuke mit Nachdruck in der Stimme. „Vergiss es. Ich werde dazu nichts sagen! Ich war eh nur hier, um mich zu verabschieden. Also leb wohl, Sasu!“, kommt es distanziert vom Blondhaarigen, während er sich seinen Rucksack aufsetzt, sich umdreht und gehen will. „So einfach kommst du mir nicht davon!“, will sich der Mensch nicht so leicht abwimmeln lassen, springt aus dem Fenster und hält den anderen am Arm fest. „Lass mich los!“, fordert dieser und versucht sich aus dem Griff seines Freundes zu befreien. „Nein! Erst, wenn ich weiß, was los war!“, weigert sich dieser. „Sasuke! Wenn du mich nicht endlich loslässt, kann ich für nichts mehr garantieren!!!“, wird Naruto nun richtig sauer. „Das ist mir egal! Ich will wissen, was du gemacht hast!“, bleibt Sasuke stur. „Du spielst gerade mit deinem Leben!“, hört man Zorn aus der Stimme des anderen. „Wenn das so ist, dann soll es so sein! Ich will nur die Wahrheit erfahren!“, interessieren den Schwarzhaarigen die Worte seines Freundes nicht. „Du bist so ein Vollidiot!“, knurrt dieser ihn schon regelrecht an. Danach geht alles blitzschnell. Naruto zieht seine Hand aus Sasukes Griff, dreht sich zu diesem um, packt ihn an den Handgelenken und drückt ihn an die Hauswand, wobei er die Hände des Dunkelhaarigen neben dessen Kopf an der Mauer fixiert. Dabei sieht er Sasuke wütend an und jagt diesem sogar ein wenig Angst ein. Diese rührt aber weniger von der Laune des Vampires, als vielmehr von dessen Augen. Denn die Pupillen des Blonden sind zu schmalen Schlitzen geworden, was Sasuke klar macht, dass dieser gerade gegen seinen Blutdurst ankämpfen muss. „Du willst also unbedingt erfahren, was vorgefallen ist?“, knurrt Naruto wieder und Sasuke nickt nur etwas zögerlich, woraufhin der Vampir weiterspricht, „Als ich vorhin gerade meine Beute erlegt hatte, hörte ich ein Rascheln hinter mir. Und als ich nachsah, entdeckte ich jemanden. Ich bin zu ihm, um mit ihm zu sprechen und ihn eventuell zu überzeugen, niemandem etwas davon zu sagen. Doch er griff mich an. Ich verteidigte mich nur und wollte versuchen, ihn mit Worten zum Aufhören zu bewegen, aber es klappte nicht. Irgendwann wurde die Lage noch riskanter, da mir mein Blutdurst noch zusätzlich zu schaffen machte, also wollte ich ihn weg stoßen und verschwinden. Doch dabei fiel er so ungünstig, dass er sich eine blutende Verletzung zuzog. Und diese war zu viel für mich. Als ich das Blut roch, verlor ich völlig die Kontrolle über mich, fiel über ihn her und tötete ihn. Erst als ich ihn völlig leergetrunken hatte, wurde ich wieder Herr meiner Sinne... So, jetzt weißt du, was vorgefallen war. Ich hatte mich nicht unter Kontrolle und wurde zum Mörder! Aber irgendwann musste es ja soweit kommen. Immerhin bin ich ein Monster.“ „Nein, du bist kein Monster, Naru! Also behaupte das nicht immer selbst von dir!“, entgegnet Sasuke nur. „Doch das bin ich! Denn ich stelle für jeden eine Gefahr dar, der mir zu nahe kommt. Und genau darum werde ich das Dorf verlassen. Nachdem ich jemanden getötet habe, kann ich eh nicht mehr hier bleiben!“, lässt sich der andere nicht überreden. „Wenn du wirklich gehst, dann werde ich dich begleiten!“, kommt es dann überraschend von seinem Kumpel. „Sag mal? Spinnst du jetzt total? Ich bin deinem Blut verfallen! Für dich stelle ich also sogar noch eine weitaus größere Gefahr dar, als für alle anderen!“, schreit der Vampir ihn schon an. Dabei verfestigt sich sein Griff um die Handgelenke des anderen, der durch den daraus rührenden Schmerz leicht zusammenzuckt. „Ich werd schon auf mich aufpassen!“, versucht Sasuke ernst zu wirken, um den Schmerz zu überspielen. „Du und auf dich aufpassen? Das sieht man ja gerade! Du schaffst es ja nicht einmal, dich jetzt aus meinem Griff zu befreien!“, entgegnet der andere und verstärkt den Griff noch einmal, um seinem Gegenüber die Situation klar zu machen. „Weil ich es nicht versuche. Immerhin stellst du gerade keine Gefahr für mich dar. Sonst würdest du dich jetzt nicht mit mir unterhalten können!“, argumentiert dieser, wobei es ihm nun nicht mehr gelingt, den Schmerz zu verbergen. „Du weißt aber auch, wie schnell sich das ändern kann!“, wird der Blonde immer wütender und, als er seinen Griff noch einmal fester um Sasukes Handgelenke schließt, kann dieser einen schmerzerfüllten Aufschrei nicht mehr zurückhalten und er versucht nun intuitiv, sich zu befreien. Doch da Naruto nicht lockerlässt, passiert etwas, was nicht hätte passieren dürfen. Die Nägel des Vampires graben sich regelrecht in die Handgelenke des anderen, was diesem einen erneuten Schmerzlaut über die Lippen bringt. Doch das Problem daran ist ein ganz anderes, nämlich das Blut, welches aus dieser Wunde tritt. Als Naruto diesen Geruch bemerkt, lässt er den Schwarzhaarigen sofort los und will verschwinden. Doch erneut greift Sasuke nach der Hand des Vampires, um diesen am Gehen zu hindern, ohne dabei an die Konsequenzen zu denken. Denn in dem Augenblick, wo er den Blondschopf zurückhält, verliert dieser die letzte Kontrolle über sich, packt den Menschen grob an den Schultern und drückt ihn mit solch einer Kraft zurück an die Mauer, dass dieser erstmal leicht benommen ist. Nur unbewusst nimmt Sasuke den Blick des anderen wahr, in dem keine Menschlichkeit mehr erkennbar ist. Zuvor erkannte er zumindest noch Wut und Sorge darin, doch nun ist davon nichts mehr vorhanden. Naruto nähert sich mit seinem Gesicht immer mehr dem Hals des anderen. Dieser will versuchen, sich zu befreien, aber durch die Benommenheit gelingt es ihm nicht. Und als er dies realisiert, schießt ihn nur noch ein Gedanke durch den Kopf, welchen er flüsternd ausspricht, während er die Augen schließt: „Wenn es schon so kommen musste, dann mach mich wenigstens zu Deinesgleichen, Naru!“ Doch auf einmal blendet den jungen Mann etwas und im nächsten Moment wird er losgelassen und landet auf dem Boden. Als er sich danach umsieht, was geschehen ist, stellt er fest, dass der Vampir einige Schritte von ihm entfernt steht und zu ihm hinunter blickt. Zur Verwunderung des Dunkelhaarigen sind die Pupillen von diesem wieder wie immer und Sorge und Trauer liegen in seinem Blick, auch wenn seine Augen noch immer rot sind. Erst danach bemerkt er, dass auch seine Wunden an den Handgelenken verschwunden sind. „Was ist denn jetzt passiert?“, wundert er sich. Naruto nähert sich dem anderen langsam. Jedoch geht er nicht direkt auf ihn zu, sondern zum Fenster, neben dem dieser steht, und nimmt etwas kleines von der Fensterbank. „Dem hier hast du zu verdanken, dass du noch lebst!“, sagt er ruhig, während er sich zu Sasuke umdreht und ihm das, was er eben genommen hat, in die Hand drückt. Dieser sieht es sich an und stellt fest, dass es sich dabei um den Feenstein handelt, den er im Urlaub geschenkt bekommen hatte. Jedoch sieht er anders aus als sonst. Das schwache rote Leuchten über der flammenförmigen Vertiefung ist verschwunden. „Er hat mir also wirklich geholfen!?“, staunt der junge Mann etwas. „Ja, das hat er. Aber damit ist seine Macht verbraucht. Er wird dir nicht noch einmal helfen können!“, meint der Blonde lächelnd, dreht sich um und will gehen, „Und nun leb wohl Sasu!“ „Nein, Naru! Geh bitte nicht weg!“, will der andere ihn noch immer aufhalten und hält ihn schon wieder an der Hand fest. Doch diesmal bleibt dieser nicht einfach nur stehen. Nein, sondern er dreht sich zu dem Schwarzhaarigen um, zieht ihn sanft zu sich, schließt seine Arme um ihn und drückt ihn behutsam an sich. Das überrascht diesen zuerst sehr, doch dann lehnt er sich einfach an ihn und atmet erleichtert auf, da er glaubt, den Blonden überzeugt zu haben. „Sasu, du bist mir sehr wichtig. Ich will nicht, dass dir etwas zustößt. Am liebsten würde ich dich vor jeder Gefahr beschützen. Aber die größte Gefahr für dich geht von mir selbst aus, darum kann ich nicht bleiben!“, sagt der Blondschopf sacht und versetzt seinem Freund damit erneut einen Schock, „Glaub mir! Diese Entscheidung fällt mir alles andere als leicht, aber es ist der einzige Weg. Bitte versteh das! … Verzeih mir!“ Die letzten Worte des Vampires kommen dabei erst nach einer kurzen Pause und als Sasuke gerade wieder protestieren will. Doch dazu kommt er nicht mehr. Denn Naruto löst die Umarmung plötzlich und schlägt dem Schwarzhaarigen in den Magen, woraufhin dieser zusammensackt. Vorsichtig legt der Blondhaarige seinen besten Freund auf der Wiese ab. „Leb wohl Sasu! Wir werden uns wahrscheinlich nicht mehr wiedersehen!“, sagt er noch traurig, während er sich umdreht und weggeht. „Bleib doch bitte hier!“, ruft Sasuke ihm noch nach, ehe ihm die Sicht schwindet und er das Bewusstsein verliert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)