Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 71: Ihr drei habt sie doch nicht mehr alle! --------------------------------------------------- 'Entweder du misstraust ihm berechtigt, oder du hast gerade etwas wichtiges bei deiner Erklärung übersehen, Zwerg. Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Und solange du nicht dahinterkommst, welche Möglichkeit die richtige ist, solltest du vor allem an deine eigene Sicherheit denken und Vorsicht walten lassen', meint der Fuchs mal recht sachlich. 'Du meinst wohl eher an deine Sicherheit! Denn immerhin bist du das eigentliche Ziel in dieser Angelegenheit und ich nur ein Bauernopfer, welches gebracht werden muss, um an dich heranzukommen!', bringt Naruto noch hervor, ehe er sich wieder der Wirklichkeit zuwenden will. 'Denk darüber, wie du willst! Hauptsache du bleibst wachsam!', sind die letzten Worte, die er noch vom Fuchs vernehmen kann, ehe er mit seiner Aufmerksamkeit wieder bei seinen Freunden ist. Shikori und Aysha sind gerade mit dem Erzählen fertig geworden und die anderen drei scheinen über das Gehörte nachzudenken. Narutos Blick wandert sofort zu Sasuke und zugleich macht sich wieder dieses ungute Gefühl in ihm breit. Er versteht es selbst nicht, aber er kann es auch nicht ändern. Am liebsten würde er Sasuke einfach direkt auf diesen Verdacht des Fuchses ansprechen, um die Angelegenheit schnellstmöglich zu klären. Aber er traut sich einfach nicht. Denn egal, ob an diesem Verdacht etwas dran ist oder nicht, es würde ihre Freundschaft stark belasten. Entweder würde sich herausstellen, dass alles nur Lug und Trug war und die beiden würden von jetzt auf gleich zu Feinden werden, oder die Tatsache, dass Naruto Sasukes Familie misstraut, würde eine schier unüberwindbare Barriere zwischen ihnen darstellen. Darum entschließt sich der Blonde erstmal, weiterhin zu schweigen. „Dass dieser Orochimaru einiges verbrochen hatte, konnte ich mir zwar denken, aber mit soetwas hätte ich jetzt nicht gerechnet!“, findet Hinata aus der Gruppe als erste ihre Worte wieder. „Ich glaube, ich hätte sowas nicht überstanden. Ihr ward erst Kinder und habt alle Menschen verloren, die ihr kanntet. Da versteh ich jetzt, warum Aysha so einen Hass auf Vampire hat! Aber ist es nicht trotzdem falsch, sich deswegen nur die Rache an diesem einen Vampir zum Ziel zu machen? Ich meine, Rache ist doch nie eine Lösung!“, fasst sich auch Sakura wieder. „Diese Rache hatte uns die Kraft gegeben, überhaupt weiter zu leben und uns nicht der Verzweiflung hinzugeben. Ohne dieses Ziel hätten wir damals aufgegeben und wären wahrscheinlich gestorben!“, erklärt Shikori. „Ich kann die beiden verstehen. Sie haben sich an den einzigen Strohhalm geklammert, der sich ihnen bot. Und ich glaube, ich an ihrer Stelle, hätte sicherlich ebenso gehandelt!“, meint Sasuke ernst, was die anderen verwundert. „Du meinst wohl, du hättest versucht, so zu handeln! Denn ich glaube nicht, dass du auch nur ein Jahr am Leben geblieben wärst!“, kann Aysha nicht anders und muss den Schwarzhaarigen wieder aufziehen, aber dieses mal lässt er sich nicht darauf ein. „Vielleicht, vielleicht auch nicht. Das wird man nie herausfinden. Aber jetzt versteh ich, warum ihr beiden so ruhig geblieben wart, als ihr uns das mit Karins Tod erzählt habt. Bei der Vergangenheit ist es nicht überraschend, dass euch der Tod fremder Personen nicht sonderlich mitnimmt!“, ist die Reaktion darauf. „Könnten wir mal aufhören über das Weib zu reden?“, kommt es dann genervt von Aysha. „Was hast du denn jetzt auf einmal?“, wundert dies Sakura ziemlich. „Die Tusse hat meinen Schnitt versaut und das nervt!“, antwortet die Blonde darauf. „Den... den Schnitt versaut?“, ist die Schwarzhaarige baff. „Seit fünf Jahren hatten wir es geschafft, alle Vampirangriffe zu vereiteln, die sich in unserer Nähe ereigneten. Karin war also das erste Opfer seit dieser Zeit, das es gab. Und das kratzt gerade ziemlich an Ayshas Stolz!“, erklärt die Schwertträgerin. „Ist ja auch bescheuert! Nur weil das Weib diese Mutprobe nicht lassen konnte. Sonst hätten wir es auch dieses Jahr geschafft, den Vampiren eins reinzuwürgen!“, meint ihre Schwester schmollend. „Aber ihr ward ja auch auf euch alleine gestellt. Und wenn ich bedenke, wie vielen Leuten ihr hier im Dorf das Leben gerettet habt, dann ist das eigentlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ohne euch hätte es in der ersten Nacht, wo Orochimaru herkam, schon Hinata und mich erwischt. Und dann stünde das Dorf durch den Fuchs wahrscheinlich schon nicht mehr!“, bringt sich auch Naruto ein. „Dich scheint Karins Tod ja auch wenig zu stören!?“, stellt sein Kumpel fest. „Dem ist ja auch so. Man kann nicht immer alle retten. Das ist mir schon lange klar. Und wenn es jemanden erwischen musste, dann doch besser die, als jemand anderen. Immerhin hatte sie bewusst mit ihrem Leben gespielt und sogar noch die anderen vier mit in Gefahr gebracht. Wenn sie das Spiel dann verliert, ist es ihre eigene Schuld!“, antwortet der andere nüchtern, was seine Mitschüler schon ziemlich überrascht. „Ist das dein Ernst, Naruto?“, fragt Hinata erschrocken nach. „Ja, ist es“, entgegnet ihr Freund nur knapp. „Früher warst du in der Hinsicht aber ganz anders! Da hast du dir um alles und jeden Sorgen gemacht“, wundert sich auch Sasuke. Einen Augenblick zögert der Blondschopf mit der Antwort, da er nicht will, dass sein Freund mitbekommt, dass ihn wieder ein Unbehagen überkommt. „Sasuke, ich hatte dir bereits als ich hierhergezogen bin gesagt, dass die Kindheit vorbei ist. Ich denke zwar noch immer gerne an diese Zeit zurück, aber das ändert nichts daran, dass sie vorbei ist. Als Kind kann man es sich noch erlauben, sich um alle Leute zu sorgen und von einer perfekten Zukunft zu träumen. Aber irgendwann muss man aufwachen und den Tatsachen ins Auge sehen. Die Welt ist nicht perfekt und sie wird es auch nie werden. Wenn man nicht irgendwann anfängt, sich auf sich selbst und die Personen, die einem wichtig sind, zu konzentrieren, wird man seine Ziele nie erreichen können, weil man sich bei den ganzen Umwegen, die man bis dahin dann gehen müsste, völlig verirrt! … Für euch würde ich jederzeit mein Dasein aufs Spiel setzen. Aber Karin kannte ich kaum und schon das hat genügt, dass ich sie nicht leiden konnte. Ihre Art konnte ich einfach nicht ab. Wenn jemand unbedingt mit seinem eigenen Leben spielen muss, ist mir das egal. Das muss jeder für sich entscheiden. Aber wenn jemand auch das Leben anderer sinnlos in Gefahr bringt, dann ist das etwas, das ich nicht ausstehen kann. Das einzige, was noch schlimmer ist, ist, wenn man wissentlich das Leben anderer zerstört. Denn das Leben kann einem niemand zurückgeben, wenn es einmal weg ist. Das wurde mir bewusst, als ich damals im Krankenhaus wieder zu mir kam und feststellen musste, dass ich kein Mensch mehr war und noch mehr, als ich die damit verbundenen Folgen erkannte!“, antwortet er dann bedacht. „Oh man. Wenn ich euch drei so reden höre, komme ich mir wie ein kleines, ahnungsloses Kind vor. Wir hören zwar in der Schule immer, was einem alles als Ninja passieren kann, aber unbewusst ist immer der Gedanke da, dass einem das selbst nicht direkt betreffe, dass man selbst alles besser machen würde und man so vor den negativen Konsequenzen sicher sei. Aber durch eure Erzählungen wurde mir klar, dass man davor nie sicher ist. Das Leben scheint seinen eigenen Weg zu gehen und wir können uns nur damit abfinden, was es für uns bereithält!“, überlegt Sakura laut. „Ganz so ist es auch nicht. Es stimmt zwar, dass man nicht immer alles selbst beeinflussen kann. Aber man ist dem Leben deshalb nicht hilflos ausgeliefert. Wenn man entschlossen seinem Weg folgt, dann kann man diesen selbst bestimmen. Aber auch dieser wird nicht immer leicht sein. Man muss halt lernen, auch mit Rückschlägen klarzukommen!“, entgegnet die Violetthaarige daraufhin. „Schön gesagt, Schwesterchen. Aber ich schätze, dass die drei eben mit solchen Rückschlägen nie klarkommen werden, wenn die sich schon wegen dieser Sache so aufspielen!“, kommentiert Aysha die Worte ihrer Schwester. „Wir waren halt überrascht, aber das bedeutet nicht, dass wir mit sowas nicht klarkommen!“, entgegnet der Schwarzhaarige, dem die unnötigen Einwürfe der Blondine so langsam richtig auf den Geist gehen. „Das wird sich ja noch zeigen. Aber meiner Meinung nach packt ihr das nicht. Und es ist ja nicht verboten, seine Meinung zu äußern, oder?“, entgegnet diese genervt. „Sag mal Aysha. Kann es sein, dass du mal wieder nicht ausgelastet bist? Dass du andere gerne mal provozierst, ist mir klar, aber das geht doch langsam etwas sehr weit!“, fragt die Violetthaarige. „Man... kann schon sein. Seit wir Orochimaru platt gemacht haben, konnte ich mich ja auch nicht mehr richtig austoben. Ich brauch halt mal wieder etwas Action. Aber leider gibt es hier nur einen einzigen Vampir und den darf ich ja nicht vermöbeln. Zumal der eh keine richtige Herausforderung wäre“, meint die Jüngere weiterhin genervt. 'Die Göre beleidigt dich schon wieder! Willst du sie denn nicht endlich mal in ihre Schranken weisen?', hört der Vampir wieder mal seinen Untermieter nerven. 'Du schaffst es nicht, mich auf sie zu hetzen, Kyubi... Aber da kommt mir gerade eine Idee, wie ich mich zumindest zeitweise von der Sache mit Sasuke ablenken kann!', kommt diesem ein Einfall. „Willst du damit sagen, dass ich schwach bin, Aysha?“, provoziert nun er die Jägerin. „Klar! Shikori und ich haben es schon mit hunderten von Vampiren aufgenommen. Und da dürftest du keine großen Probleme machen!“, geht diese auch sofort darauf ein. „Ich geb ja gerne zu, dass ich gegen euch beide zusammen wohl keine großen Chancen hätte. Aber da ihr immer nur im Team kämpft, dürften eure Fähigkeiten in einem Eins-gegen-Eins-Kampf nicht so ausgeprägt sein!“, macht der Vampir weiter. „Das können wir von mir aus gerne austesten. Aber beklag dich danach nicht, wenn dir alles wehtut, Blutsauger!“, freut sich die junge Sezaki gerade richtig auf ein kleines Kräftemessen. „Was? Habt ihr sie noch alle? Das ist doch kein Spaß?“, will Sakura den beiden das ausreden. „Vergiss es, Sakura. Das kannst du Aysha nicht mehr ausreden. Und wenn ich ehrlich bin, kann ich es auch nicht leiden, unterschätzt zu werden!“, mischt sich die Violetthaarige ein. „Ich hab auch kein Problem damit, mich mit euch beiden nacheinander zu messen!“, kommt es von Naruto mit einem herausfordernden Blick. „Aber das ist doch idiotisch, wenn man gegen Freunde kämpfen will!“, will auch Hinata das Kommende verhindern. „Vergesst es! Die drei lassen sich das jetzt nicht mehr ausreden. Die wollen jetzt wissen, wer der stärkere ist!“, meint dann Sasuke, der diesen Blick von dem Blonden schon aus ihrer Kindheit kennt. Und auch damals schon ließ sich dieser dann nicht mehr in seinen Entschlüssen umstimmen. „Worauf warten wir dann noch? Lass uns endlich anfangen!“, kommt es von Aysha, während sie mit den Knöcheln knackt und ein finsteres Grinsen auf ihren Lippen liegt. „Etwas wirst du dich leider noch gedulden müssen, Aysha!“, unterbricht ihre Schwester sie. „Ach, und wieso?“, fragt sie genervt. „Zum einen sollten wir uns erstmal einen ruhigen Kampfplatz suchen, wo uns niemand beobachten kann. Denn wenn du hier loslegst, steht danach das Viertel nicht mehr. Und zum anderen musst du langsam mal los. Dein Eignungstest bei der Polizei beginnt in einer Stunde!“, kommt als Antwort. „Dann lass uns schnell einen passenden Ort finden. Mit dem werd ich auch in einer halben Stunde fertig!“, will sich die Blondine den Kampf nicht ausreden lassen. „Aber dann müsstest du dich erst wieder umziehen und das dauert allein gut die doppelte Zeit!“, wird ihr doch ein Dämpfer verpasst. „Mist! … Na gut, dann darfst du dem Großmaul eben als erstes einen Dämpfer verpassen. Ich hab nämlich eigentlich keine Lust, mir das Getanze mit anzusehen. Ich knöpf ihn mir dann halt morgen vor!“, entgegnet die Jüngere dann, was selbst ihre Schwester etwas verwundert, da diese nicht damit gerechnet hätte, dass Aysha ihr den Vortritt lässt. Jedoch wird dies durch die nächsten Worte dieser aufgeklärt: „Dann brauch ich mich zumindest nicht zurückhalten, damit du noch einen halbwegs ordentlichen Kampf hast!“ „Ihr seid doch alle drei verrückt! Dürfen wir wenigstens zusehen?“, fragt dann Sakura nach, die diese ganze Idee immer noch für bekloppt hält. „Von mir aus. Ich hab nichts dagegen. Wird wahrscheinlich sogar ganz lustig sein, den kleinen Blutsauger vor Publikum fertig zu machen!“, meint Aysha und auch die anderen beiden sind einverstanden. „Na, wollen wir uns dann nicht mal auf den Weg machen, um einen passenden Kampfplatz zu finden, Shikori?“, fragt der Vampir dann an die ältere Jägerin gewandt. „Von mir aus!“, meint diese. „Was? Ihr wollt jetzt sofort kämpfen?“, geht das Hinata gerade zu schnell. „Warum nicht. Je eher wir anfangen, desto eher sind wir fertig!“, meint ihr Freund. „Ihr habt sie gerade echt nicht mehr alle. Aber wenn ihr unbedingt kämpfen wollt, dann wüsste ich einen passenden Platz!“, gibt Sakura die Hoffnung auf, dass die drei nochmal zur Vernunft kommen. Daraufhin erheben sich dann alle zusammen und machen sich auf den Weg zu dem Platz, den Sakura meinte. Nur Aysha macht sich schon mal auf den Weg zum Polizeirevier, da Itachi ihr versprochen hatte, ihr vor der Prüfung noch ein paar kleine Tipps zu geben. Nach knapp einer Viertelstunde sind die anderen fünf schon an ihrem Zielort angekommen. Es ist eine Waldlichtung, die etwas abseits des Dorfes liegt. Die Lichtung selbst ist von außen her nur schlecht einsehbar, aber befindet man sich auf dieser, kann man die umliegenden Wälder gut im Auge behalten. Außerdem hat sie beinahe die Größe der Kampfarena im Stadium von Konoha. „Na, wollen wir gleich loslegen?“, fragt Naruto sofort nach. „Von mir aus gerne!“, meint die Violetthaarige, während sie ihr Schwert abnimmt und an einem Baum abstellt. „Nimmst du mich nicht für voll? Du brauchst dich nicht zurückhalten!“, ist der Vampir beleidigt. „Das habe ich auch nicht vor. Aber dies hier ist kein Kampf auf Leben und Tod! Ich will dich nicht auslöschen, darum werde ich meine Waffe nicht nutzen. Das bedeutet aber nicht, dass ich mich zurückhalten werde. Das Gegenteil ist der Fall: So kann ich wirklich ernsthaft kämpfen! Und das werde ich auch!“, erwidert die junge Frau. „Da bin ich ja mal gespannt, was du alleine und ohne Waffe drauf hast!“, meint Naruto noch, als sich die beiden auf die Lichtung begeben. Ihre drei Zuschauer bleiben am Rand dieser stehen und betrachten die Ereignisse mit gemischten Gefühlen, sagen aber nichts mehr dagegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)