Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 29: Die Vergangenheit der Jägerinnen -------------------------------------------- Aysha war gerade mal vier Jahre alt, Shikori sechs. Wegen ihrer Jugend kann sich die Jüngere nicht mehr an jedes Detail erinnern, aber die Ereignisse einer Nacht wird sie niemals vergessen können, der Nacht, die alles verändert hat. ***Rückblick*** Zwei kleine Mädchen spielen im Garten des Hauses ihrer Eltern. Diese sitzen zusammen auf einer Bank und sehen ihren Töchtern einfach nur zu. Es ist ein friedlicher Tag. Solange die Kinder schon auf der Welt sind, gab es keine Sorgen mehr in ihrem Dorf. Doch dies war nicht immer so und ihre Eltern können sich noch gut an den Schrecken erinnern, der das Dorf vor zehn Jahren plagte. Da es nicht direkt zu Kumo gehört, sondern ein wenig abseits davon und von Wäldern umgeben gelegen ist, wurde es des Nachts immer wieder von Vampiren überfallen. Die Wälder boten den Blutsaugern gute Verstecke, wodurch sie am Tage nicht so leicht aufgespürt werden konnten. Und in der Nacht überfielen sie immer wieder das Dorf, um ihren Hunger zu stillen und töteten dabei immer mehrere Dorfbewohner. Niemand wusste, wer die nächsten Opfer dieser Monster werden würden. Man versuchte zwar, sich mit allen Mitteln zu verteidigen, aber nichts half. Doch eines Tages kam ein Wanderer vorbei, der trotz der Warnung der Dorfleute darum bat, in diesem Dorf die Nacht verbringen zu dürfen. Auch in dieser Nacht griffen die Vampire an. Doch was der Wanderer seinen Gastgebern nicht verraten hatte, war, dass er ein Vampirjäger sei. Und obwohl er sich gegen drei Blutsauger behaupten musste, gewann er den Kampf und es war die erste Nacht seit Jahren ohne Opfer aufseiten der Dorfleute. Leider war der Jäger damals auf der Suche nach einem bestimmten Vampir, der in einem anderen Dorf sehr viele Opfer gefordert hat. Aber da er wusste, dass es schon damals in Kumo mehrere Jägerschulen gab, versprach er, ihnen dort vom Leid dieses Dorfes zu erzählen und er war sich sicher, dass diese den Bewohnern helfen würden. Damit es in der Zeit, bis Hilfe von den Jägerschulen eintreffen würde, keine weiteren Opfer gäbe, verriet er den Dorfbewohnern verschiedene Wege, wie sie sich solange selbst verteidigen könnten, und verließ dann das Dorf. Bereits einige Tage später kamen andere Jäger aus Kumo, welche sich um die angreifenden Blutsauger kümmerten. Und von da an stand das Dorf unter ständigem Schutz durch die Vampirjäger aus Kumo. Seit zehn Jahren gab es so keine Opfer mehr und auch die Vampirangriffe selbst sind stark zurückgegangen. Trotzdem bewachen die Vampirjäger weiterhin das Dorf. So konnten die beiden Mädchen bislang friedlich aufwachsen. Doch dieser Frieden sollte nun ein Ende haben. Da die Sonne bald untergehen wird und die Mädchen ins Bett müssen, bringen die Eltern sie ins Haus. Die Familie isst in aller Ruhe zu Abend, nichtsahnend, was bald passieren wird. Denn kaum, dass die Sonne untergegangen ist, hört man auf einmal Schreie aus dem ganzen Dorf ertönen. Keiner aus der Familie weiß, was diese genau zu bedeuten haben. Nur eines ist sicher, es bedeutet Gefahr! Darum schnappen sich die Eltern ihr Töchter und rennen so schnell es geht in ein kleines, verstecktes Zimmer hinter dem Wohnzimmer, welches noch während der Vampirangriffe von über zehn Jahren von ihren Eltern gebaut wurde. Dort verstecken sie sich und hoffen, dass das, was für diese Schreie verantwortlich ist, sie nicht finden würde. Eine gefühlte Ewigkeit harren sie dort ängstlich aus, bis die Schreie auf einmal verstummen. Noch einige Minuten wartet die Familie dort ab, ehe der Vater sich vorsichtig aus dem Versteck wagt, um nachzusehen, was passiert sei. Seine Frau wartet mit den Mädchen weiterhin im Versteck. Doch kaum, dass der Mann draußen ist, hört man auch auf einmal ihn schreien. Nachdem dieser Schrei wieder verstummt ist, können die drei einen dumpfen Knall hören, so als ob etwas Großes auf den Boden fällt. Kurz darauf reißt ein unbekannter Mann mit langen schwarzen Haaren, blutroten Augen und Blut an den Lippen die Tür zu dem versteckten Zimmer auf. Die Mutter der Mädchen weiß sofort, dass es sich bei dem Fremden um einen Vampir handelt. Denn in ihrer Kindheit hat sie schon viele gesehen und diese blutroten Augen wird sie nie vergessen können. „Shikori, nimm Aysha und lauft so schnell wie möglich weg!“, ruft sie ihren Töchtern zu und will den Blutsauger aus der Tür stoßen. Doch dieser packt sie nur und beißt ihr sofort in den Hals. Da er dadurch aber einen Augenblick unaufmerksam ist, schaffen es die Schwestern, an ihm vorbeizukommen und wollen aus dem Haus rennen. Als sie jedoch an der Mitte des Wohnzimmers vorbeikommen, sehen sie dort die Leiche ihres Vaters mit einer Bisswunde am Hals liegen und sie bleiben wie erstarrt stehen. Auf einmal hören sie wieder einen dumpfen Knall. Den Kindern ist sofort klar, was dieser zu bedeuten hat. Aysha will verzweifelt zu ihrer Mutter zurück, aber Shikori zieht sie mit sich Richtung Haustür, die zum Glück nicht all zu weit entfernt ist. Doch kaum, dass die Mädchen draußen sind, können sie ihren Augen nicht glauben. Überall liegen die Leichen der Dorfbewohner und der Vampirjäger herum. Es sieht aus wie auf einem Schlachtfeld. Shikori will mit ihrer Schwester zwar verschwinden, aber sie kann sich durch den Schock dieses Anblicks keinen Schritt von der Stelle bewegen. Erst, als sie hört, wie eine Tür hinter ihr und ihrer Schwester zufällt, fasst sie sich wieder und zieht ihre Schwester weiter. Jedoch kommen die beiden nicht weit. Denn schon wenige Sekunden später steht der Mörder ihrer Eltern schon wieder vor ihnen. „Wohin so schnell, ihr beiden?“, meint der Vampir zu ihnen und leckt sich das frische Blut von den Lippen. „Du Mörder. Gib uns Mama und Papa wieder!“, schreit Aysha diesen an. „Keine Sorge. Ihr werdet sie bald wiedersehen!“, kommt von diesem mit Furch einflößender Stimme. Dann lacht er nur und streckt die Hand nach den Kindern aus, die sich vor Angst nicht bewegen können. „Lass diese Kinder in Ruhe, Orochimaru!“, hören die Mädchen dann eine Männerstimme und werden auf einmal nass. „Du bist ein echter Spaßverderber, Jiraiya. Aber ist mir egal. Ich bin heute schon satt geworden!“, sagt der Vampir leicht ärgerlich und verschwindet dann. Jiraiya hat die Kinder mit Weihwasser überschüttet und so konnte Orochimaru diese nicht mehr anfassen. Der weißhaarige Vampirjäger geht dann so schnell wie möglich zu den Mädchen hinüber. „Seid ihr unverletzt?“, fragt er die beiden und Shikori nickt nur leicht. „Wie es aussieht, seid ihr beiden die einzigen Überlebenden in diesem Dorf. Dieser Vampir eben, Orochimaru, ist einer der mächtigsten Vampire, die es gibt, wenn nicht sogar der mächtigste. Er hat die anderen Vampire in diesen Wäldern dazu angestiftet, gemeinsam über dieses Dorf herzufallen. Die Jäger konnten gegen diese Vampirmassen nicht gewinnen. Aber sie haben die meisten von ihnen ausgelöscht. Nur dieser eine hier ist entkommen. Aber macht euch keine Sorgen. Jetzt seid ihr erstmal sicher. Ich werde aufpassen, dass er euch nichts tut. Kommt, ich bring euch erstmal von hier weg!“, meint Jiraiya freundlich zu den Kindern, nimmt sie hoch und trägt sie von diesem Schlachtfeld weg. Die Mädchen starren nur wie hypnotisiert in die Richtung, in die der Mörder ihrer Eltern verschwunden ist. Aysha trifft in diesem Augenblick einen Entschluss. Sie wird alle Vampire vernichten, die die Menschen bedrohen. Denn sie will nicht, dass es weitere Opfer gibt. Und der Vampir, der ihnen dies angetan hat, Orochimaru, wird eines Tages durch ihre eigenen Hände ausgelöscht werden! ***Rückblick Ende*** Mit diesem Moment endet die Blondine mit ihrer Erzählung. Über diese Sache zu sprechen, bringt die Wut in ihr wieder nach oben, die sie damals fühlte und sie kann nicht weiter reden. Doch da Shikori sich inzwischen auch wieder zu den beiden gesetzt hat, kann sie dem Vampir erzählen, wie es weiter ging. „Nachdem Jiraiya-sensei uns so gerettet hatte, brachte er uns erstmal an einen sicheren Platz, wo wir uns ausruhen sollten. Aber wir beide waren einfach zu geschockt, als dass wir uns hätten erholen können. Am nächsten Tag wollte er uns eigentlich bei einer befreundeten Familie von sich in Kumo abliefern, damit wir halbwegs normal aufwachsen könnten. Aber wir haben uns geweigert. Wir wollten den Tod unserer Eltern rächen. Und dies wäre nur möglich, wenn wir stärker werden würden. Denn so, wie wir waren, hätten wir für dieses Monster höchstens einen Snack abgegeben. Aber alleine hätten wir nicht stärker werden können, also haben wir ihn so lange genervt, bis er uns mitnahm und versprach, uns alles beizubringen, was wir wissen müssten. Wir waren drei Monate mit ihm unterwegs. In dieser Zeit lernten wir, wie wir uns vor Vampiren verteidigen könnten. Aber er wusste nicht, wie er uns hätte zum Kampf ausbilden können. Darum hat er uns, als wir in Iwa waren, zu einer Jägerschule gebracht und hat sich dafür eingesetzt, dass wir dort aufgenommen wurden. Es gelang ihm und so haben wir dann dort alles gelernt, was wir über den Kampf gegen Vampire wissen. Zehn Jahre wurden wir dort ausgebildet. Als wir fertig waren, sind wir zwei Jahre recht planlos durch die Gegend gereist, denn wir wollten erst eigene Erfahrungen sammeln, ehe wir dem Mörder unserer Eltern gegenüberstehen. Danach hatten wir begonnen, gezielt nach ihm zu suchen und immer mal wieder Informationen über ihm gefunden. Wir waren ihm auch schon mehrfach begegnet. Immer wieder haben wir seinen Aufenthaltsort ausfindig gemacht. Anfangs sah er uns als potentielle Beute an. Aber das, was wir bei Jiraiya-sensei gelernt hatten, hat uns immer wieder das Leben gerettet. Irgendwann meinte er dann, dass wir diesen Stress nicht mehr wert seien und seitdem ist er immer verschwunden, sobald wir auftauchten. Dadurch konnten wir zwar ab und zu auch mal seinen Opfern kampflos das Leben retten, aber es war trotzdem jedes mal wieder ärgerlich, zu wissen, dass der, den man sucht, ganz in der Nähe ist, aber trotzdem wieder verschwinden wird, ehe man ihn erledigen kann. Naja, und letzte Woche hatten wir wieder mal eine Spur zu ihm gefunden, durch welche wir letztendlich heute hier in Konoha gelandet sind!“, erklärt die Violetthaarige den Rest. Danach überlegen die drei noch eine Weile, wie sie wegen Orochimaru am besten vorgehen wollen. Und obwohl Aysha diesem schon am nächsten Tag den gar ausmachen will, einigen sie sich, noch zu warten, bis Naruto wieder fit ist. In der Zeit müsste dann auch Jiraiya in Konoha sein und zusammen hätten sie wohl die besten Chancen, ihr Ziel endlich zu erreichen. Bis dahin würden die Schwestern jede Nacht im Dorf auf Patrouille gehen, damit ihrem Gegner keine Unschuldigen zum Opfer fallen. Dadurch dürfte er dann am Tag des Entscheidungskampfes auch geschwächt sein, was ihnen einen großen Vorteil bringen wird. Da Orochimaru ein Reinblüter ist, brauchen sie sich tagsüber keine Sorgen wegen ihm machen. Nachdem sie dies geklärt haben, gehen auch sie schlafen. Für sie bleibt jetzt nur zu hoffen, dass ihre Strategie aufgeht und es keine Opfer geben wird oder der Vampir doch noch verschwindet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)