Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 15: Der Test -------------------- Dann schließen die beiden Jungen gleichzeitig die Schlösser auf und Sasuke überlässt es seinem Freund, die Kiste zu öffnen. Dieser macht das auch gleich und sieht hinein. „Handschellen? Was soll das zu bedeuten haben?“, fragt Naruto Sasuke dann und nimmt die Handschellen aus der Kiste. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass du dich selbst daran erinnerst. Aber da dem anscheinend nicht so ist, erzähle ich es dir!“, kommt es leicht enttäuscht von diesem und er erzählt dem Blondschopf die ganze Geschichte. „Dann sollen diese Ketten also die Verbindung durch unsere Freundschaft zwischen uns darstellen?!“, meint Naruto, nachdem Sasuke geendet hat. „Ja, dafür stehen sie“, sagt dieser dann daraufhin. „Dann war es vielleicht gar nicht so verkehrt, dass ich sie damals verloren hatte!“, kommt es vom Blonden dann nachdenklich. „Wie meinst du das?“, ist der Dunkelhaarige durch diese Worte verwirrt. „Ich meine das so, wie ich es gesagt habe. Ich hatte unsere Freundschaft immerhin sechs Jahre lang vergessen! Und auch jetzt kann ich mich an früher nicht im geringsten erinnern. Hätte ich sie also in dieser Zeit getragen, wäre das nichts anderes als eine Lüge gewesen. Aber jetzt sind wir doch wieder Freunde und sie ist wieder bei mir!“, meint Naruto dann lächelnd und macht sich die Kette um, „Und ich finde, wir sollten die Kiste auch wieder vergraben. Denn sie ist immerhin die Verbindung der beiden Schlüssel!“ „So gesehen hast du recht!“, sind nur Sasukes Worte, als auch er seine Kette wieder ummacht und mit seinem Freund die Kiste wieder an der selben Stelle vergräbt. Danach gehen die beiden durch fast das ganze Dorf und Sasuke zeigt Naruto alle Orte, an denen sie früher öfters gespielt hatten. Doch leider kann sich der Blondhaarige trotz vieler Geschichten, die der Dunkelhaarige erzählt, an nichts erinnern. Bei manchen Geschichten kann Naruto seinem Kumpel nicht wirklich glauben, dass diese wahr sein sollen, denn die beiden hatten als Kinder so einigen Blödsinn zusammen angestellt. Doch auf der anderen Seite kann er es sich dann doch etwas vorstellen, denn seine Eltern hatten ihm auch schon des Öfteren erzählt, dass er, bevor er zum Vampir wurde, ein ziemlicher Chaot war. Doch danach konnte er es sich nicht mehr erlauben, groß aufzufallen, da er immer aufpassen musste, nicht enttarnt zu werden und so ist er mit der Zeit immer ruhiger geworden. Als die beiden mit ihrem Rundgang fertig sind, ist es schon fast Abend. Sasuke begleitet Naruto noch nach Hause und zur Überraschung des Schwarzhaarigen, fragt der Blondschopf ihn, ob er nicht noch kurz mit reinkommen wolle, um etwas zu trinken, was dieser jedoch dankend annimmt. Als die beiden die Wohnung betreten, staunt der Uchiha nicht schlecht, wie ordentlich diese ist. Da er den Blonden von früher eher als ziemlich faul in Erinnerung hatte, hätte er erwartet, dass dessen Wohnung recht unordentlich wäre. Dass Naruto fast den gesamten vorherigen Abend nach seiner Jagt noch aufgeräumt hat, weiß er ja nicht. Der Vampir bittet Sasuke sich doch schon mal ins Wohnzimmer zu setzten, während er in der Küche etwas zu trinken hole. Nach zwei Minuten kommt er dann auch schon wieder mit zwei gefüllten Gläsern zu seinem Gast zurück. Seinem Besucher stellt er ein Glas mit Apfelsaft hin, während in seinem Glas sozusagen sein Abendessen ist. „Was trinkst du denn da?“, wundert sich Sasuke über die rote Flüssigkeit im Glas des anderen. „Ich hab grad in der Küche nen Hasen erlegt und sein Blut hier rein gemacht, weißt du?“, meint dieser lachend, wobei er die Reaktion des anderen beobachtet, und sagt dann ernst, „Spaß beiseite. Das ist nur Tomatensaft, oder was hast du gedacht? Also guck nicht so skeptisch!“ „Ich hab mich nur gewundert, dass du uns unterschiedliche Getränke gebracht hast. Das fand ich etwas ungewöhnlich!“, antwortet Sasuke, dem das etwas seltsam vorkommt. „Ich hab nur bemerkt, dass das Zeug die meisten Leute nicht mögen. Ich trink das aber gerne. Darum hab ich mir das so angewöhnt, für die seltenen Fälle, wenn ich mal Besuch hab, dem Gast was anderes zu bringen!“, erklärt der Blondschopf locker, da er sich diese Ausrede schon am Vortag zurechtgelegt hat. „Ach so. Aber das kannst du dir das nächste mal bei mir sparen. Ich trink das auch gerne!“, ist der Dunkelhaarige wieder beruhigt. Danach unterhalten sich die beiden noch knapp eine Stunde, ehe sich Sasuke dann auf den Heimweg macht. Nachdem Sasuke weg ist, setzt sich der Vampir wieder im Wohnzimmer auf die Couch und ist etwas in Gedanken versunken. >Soll ich ihm die Wahrheit über mich sagen? Auf meinen kleinen Test vorhin mit dem Hasen hat er recht erschrocken gewirkt. Gut, das war ja auch ein wenig geschmacklos. Aber eine andere Möglichkeit war mir nicht eingefallen. Ich wollte wissen, wie er darauf reagiert, wenn ich ihm andeute, was ich bin. Und im Moment hab ich den Eindruck, dass er es noch nicht verstehen würde... Dann sollte ich also doch besser noch warten, ehe ich die Freundschaft mit ihm noch dadurch kaputtmache. Denn das ist das Letzte, was ich will. Und das nicht nur wegen meiner Erinnerungen, was ich anfangs für den Grund hielt, warum mich Sasuke mehr als andere Personen interessiert. Es ist Sasuke selbst, der mich interessiert. Er ist ein total netter und verständnisvoller Kerl und seine Freundschaft ist mir sehr wichtig. Ob es damit zu tun hat, dass wir früher befreundet waren oder nicht, weiß ich zwar nicht, aber das ist ja auch egal. Denn eigentlich hatte ich ja schon vor Jahren aufgehört, der Vergangenheit nachzuhängen. Nachdem ich die ersten zwei Jahre wie ein Blöder alles versucht hatte, um meine Erinnerungen zurück zu bekommen und jedes mal nach dem Scheitern fast verzweifelt war, hatte ich mich an den Gedanken gewöhnt, mich vielleicht nie wieder an mein Leben als Mensch erinnern zu können. Zwar kommt immer mal wieder ein wenig Hoffnung in mir auf, dass ich den Schlüssel zu meinen Erinnerungen doch noch finden könne, aber ich mache mich davon nicht mehr abhängig. Ein Mensch werde ich eh nie wieder sein, auch wenn ich die meiste Zeit wie einer unter ihnen existiere. Es wäre zwar schön zu wissen, wer ich damals war, aber es ist nicht 'überlebenswichtig'. Und durch das, was Sasuke mir heute alles erzählt hat, hab ich ja auch noch einen kleinen Eindruck bekommen. Und dieser ist schon ein wenig anders als der von den Geschichten meiner Eltern... Aber das ist jetzt auch egal. Ich werde einfach alles weitere jetzt auf mich zukommen lassen. Ob ich Sasuke die Wahrheit sage, ist ja nicht mehr die Frage, sondern nur noch wann. Denn ich will ihn nicht so schocken wie gestern Abend Sakura. Ich hoffe nur, dass sie wirklich dicht hält, aber ich hab da überraschenderweise ein recht gutes Gefühl bei... Jetzt geh ich jedenfalls erstmal schlafen. Und heute sollte ich den Wecker besser nicht vergessen!< Auch Sasuke macht sich auf dem Weg nach Hause Gedanken über den Tag. >Teilweise wirkte Naruto heute wie damals in unserer Kindheit auf mich. Aber teilweise war er auch wieder ganz anders. Aber das ist wohl auch kein Wunder, da er sich ja an damals nicht erinnern kann. Und leider schienen ihm die Dinge, die ich ihm erzählt hatte, auch nicht bekannt vor zu kommen. Irgendwie bin ich schon etwas traurig, dass er sich nicht mal an die Handschellen erinnern konnte. Aber es lässt sich eben nicht ändern und irgendwie haben wir das Versprechen von damals ja wieder erneuert. Und das er mich vorhin noch gefragt hat, ob ich noch mit zu ihm rein will, hat mich auch überrascht... An sich war der Tag also trotzdem nicht übel. Das einzige, was ich mich frage, ist, was dieser Scherz mit dem Hasen sollte. Das war echt daneben, aber jeder reißt ja mal nen schlechten Witz. Denn wenn ich nicht wüsste, dass es keine Vampire gibt, würde ich mir jetzt Sorgen machen, ob er einer wäre. Auch wenn das theoretisch eine Erklärung für sein seltsames Verhalten wäre, so kann das trotzdem nicht sein. Denn spätestens, als er Freitag bei mir übernachtet hatte, wäre mir dann was aufgefallen... Aber wenn dem so wäre, würde ich dann Angst vor ihm haben? Keine Ahnung. Er könnte mich dann ganz leicht töten oder auch zu einem Vampir machen. Ich glaub, da würde ich lieber drauf gehen. Denn sonst müsste ich andere Menschen töten, um zu überleben und das könnte ich nicht. Und ich glaube deshalb könnte ich auch mit keinem Vampir befreundet sein. Das Risiko wäre zu groß... Moment! Warum mache ich mir über Dinge Gedanken, die eh nicht sind? Ich sollte das besser ganz schnell vergessen!< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)