Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 10: Vertrau dir doch mal selbst --------------------------------------- „Naruto, du scheinst dir selbst nicht wirklich zu vertrauen, oder? Du stellst doch für keinen eine Gefahr dar. Zumindest nicht unter normalen Umständen!“, scheint Jiraiya etwas klar geworden zu sein. „Und warum habe ich dann letztes Jahr meine Eltern angegriffen? Ich hätte sie töten können!“, entgegnet der Blondschopf. „Damals hattest du seit Tagen nichts mehr getrunken, weil du in der Stadt keine Möglichkeit hattest! Aber du hattest deine Selbstkontrolle alleine wiedererlangt, ehe einer der beiden auch nur einen Kratzer abbekommen hatte. Du darfst dich nicht ewig selbst wegen dieses Vorfalls bestrafen! Wenn du wirklich eine Gefahr wärst, dann hätte ich dich bereits ausgelöscht!“, will der Ältere diesen wachrütteln. „Dafür bist du mir gegenüber zu weich geworden. Du bist zwar ein Vampirjäger, aber da du mir drei Jahre lang beigebracht hast, wie ich es schaffe, mich nur von Blutkonserven oder Tierblut zu ernähren, bist du nicht mehr objektiv. Für mich bist du sowas wie ein Großvater geworden und Vater sagte mal zu mir, du hättest ihm gegenüber gemeint, ich sein für dich wie ein Enkel. Das freut mich zwar, aber das heißt auch, dass du mich im Ernstfall wohl nicht auslöschen könntest“, erwidert dieser. „Da unterschätzt du mich, Naruto. Wenn es hart auf hart kommt, dann bin ich in der Lage, alle Gefühle auszublenden. Denn lieber mache ich deiner Existenz ein Ende, als zuzulassen, dass du außer Kontrolle gerätst und eine Gefahr für Unschuldige darstellst!“, ist Jiraiya auf einmal todernst, was Naruto nachdenklich macht. „Du meinst also wirklich, dass ich keinen gefährde? Aber ich habe Angst, dass ich doch irgendwann mal meinen Blutdurst nicht im Zaum halten kann!“, meint er darauf dann kleinlaut. „Jetzt hör mir mal zu. Als das mit deinen Eltern passiert war, konntest du fünf Tage kein Blut zu dir nehmen, weil es in Ame und Umgebung keine Wälder gab und du deine Blutkonserven schon aufgebraucht hattest, weil du einige Tage zuvor schwer verletzt wurdest. Und obwohl du die ganze Zeit über immer von Menschen umgeben warst, hattest du dich so lange beherrscht und dich, weil du deine Eltern nicht verletzen wolltest, sogar alleine wieder gefangen. Solange du nicht wieder in eine ähnliche Situation gerätst, bist du vollkommen harmlos. Zumindest in dieser Hinsicht!“, ist der Weißhaarige wieder ruhig. „Kannst du mir dann wenigstens sagen, ab wann ich zur Gefahr werden könnte?“, fragt dann Naruto auf einmal nach. „Genau kann das niemand sagen. Jedoch würde ich denken, dass du frühestens nach drei Tagen ohne Blut die Kontrolle verlieren könntest. Und das auch nur, wenn du dann permanent von Menschen umgeben bist. Und das ist jetzt sehr eng gerechnet! Also, wenn du ganz sicher gehen willst, müsstest du nur versuchen beispielsweise über Nacht deine Ruhe zu haben und schon ist das Risiko noch geringer. Aber warum willst du das wissen?“, schätzt Jiraiya. „Weil ich eigentlich schon endlich wissen will, wer ich bin. Außerdem würde ich mich schon gern mit Sasuke anfreunden, wenn ich ehrlich bin“, meint der Jüngere leicht verlegen. „Sasuke? Ist das der Name deines Mitschülers, von dem du vorhin gesprochen hast und der dir mit deinen Erinnerungen wahrscheinlich helfen kann?“, erkundigt sich der Ältere. „Ähm... äh... ja, das ist er. Auch wenn ich das mit diesem Erinnerungssiegel immer noch nicht so ganz kapiere“, meint der Andere dann. „Ich hab dir das doch schon drei mal erklärt gehabt. Aber in Ordnung, dann erklär ich es eben noch mal. Wenn ein Mensch von einem Vampir gebissen, aber nicht getötet wird, dann verwandelt er sich selbst in einen. Und bei dieser Verwandlung kann es passieren, dass sich ein inneres Siegel bei dem Betreffenden bildet, welches all seine Erinnerungen verschließt. Wieso und unter welchen Bedingungen es sich bildet, weiß jedoch niemand. Vielleicht bildet es sich auch immer. Es gibt einfach zu wenige Fälle, in denen solch eine Verwandlung beobachtet wurde, um dies sicher sagen zu können. Um das Siegel zu lösen, gibt es zwei Möglichkeiten. Die eine ist, dass der Gebissene nach dem Erwachen von dem Vampir, der für die Verwandlung verantwortlich ist, innerhalb von einer Woche dessen Blut bekommt. Nach dieser Zeit ist die Bindung zu dem Vampir zu schwach geworden, um das Siegel zu lösen. Dann kann es nur noch mithilfe einer Schlüsselerinnerung gelöst werden. Diese wird in dem Moment, wo die Person gebissen wird, mit dem Siegel erstellt. Sie hängt immer mit einer wichtigen Person des Gebissenen zusammen. Wenn es diesem gelingt, sich wieder an diese Schlüsselerinnerung zu erinnern, löst sich das Siegel und alle Erinnerungen kehren zurück. Und da dir dieser Sasuke bekannt vorkam, ist es sehr wahrscheinlich, dass deine Schlüsselerinnerung wirklich mit ihm zu tun hat“, versuch der Vampirjäger verständlich zu erklären. „Dann kann ich nur hoffen, dass ich diese Erinnerung finde, ehe ich dieses Dorf verlassen muss“, ist der Blonde wieder ernst. „Wieso? Hast du vor, von hier zu verschwinden?“, ist sein Gesprächspartner überraschst. „Nein, ich würde sehr gerne hier bleiben. Durch die ganzen Wälder ringsum habe ich immer eine Möglichkeit an Blut zu gelangen, wenn meine Konserven mal ausgehen sollten. Sonst wäre ich schon längst aufgeflogen. Es ist nur für den Fall, dass er mich finden sollte. Denn ich fürchte, dass er mich noch immer töten will und ich glaube nicht, dass ich ihm schon gewachsen bin. Oder hast du ihn schon erwischt?“, erklärt der Vampir. „Nein, ich habe ihn noch nicht einmal gefunden. Er ist echt clever, was das Verstecken angeht“, dementiert der Andere. „Das hatte ich bereits erwartet. Und darum bin ich jederzeit bereit, von hier zu verschwinden, verstehst du?“, kommt es doch ein wenig traurig vom Blondhaarigen. „Ja, du bist, was ihn angeht, halt die Vorsicht in Person. Aber was hast du jetzt erstmal vor. Willst du diesem Sasuke nicht doch sagen, dass du ein Vampir bist? Wenn du willst, kann ich auch mitkommen, für den Fall, dass er Angst bekommen sollte“, schlägt Jiraiya vor. „Ich weiß es noch nicht. Vielleicht werde ich es irgendwann machen. Aber zumindest hast du mich überzeugt, dass ich mich auf eine Freundschaft mit ihm einlassen kann. Er hatte mir angeboten, mir mal einige Orte zu zeigen, wo wir als Kinder oft waren. Wer weiß, vielleicht ist der Schlüssel dort irgendwo versteckt!“, lächelt der Kleine seinem Gesprächspartner zu. „Das ist doch mal eine gute Idee. Ach so... ehe ich es noch vergesse. Ich hab noch was für dich!“, meint dieser, holt eine Kühlbox aus seinem Rucksack und reicht sie dem Blondschopf. „Super! Dann muss ich nicht mehr jede Nacht jagen gehen!“, freut sich dieser und bringt die Box sofort in die Küche. Als er aus dieser wieder zurück kommt, hat er ein Glas in der Hand, in dem sich eine rote Flüssigkeit befindet. „Du trinkst das also immer noch so!“, stellt Jiraiya lachend fest. „Die Ausrede, es sei Tomatensaft, hat mich schon mehrfach davor bewahrt, aufzufliegen. Darum werde ich es auch zukünftig beibehalten!“, entgegnet Naruto. „Naja, die Menge dürfte eigentlich locker für zwei Monate reichen. Das heißt, wenn du in der Zeit nicht schwer verletzt wirst... Aber sag mal, wie sieht es aus: Muss ich dich nächstes mal wieder suchen oder finde ich dich wieder hier?“, fragt der Ältere nach. „Wie gesagt, würde ich gerne hier bleiben. Also falls ich nicht auffliege oder er hier auftaucht, sehen wir uns hier wieder!“, kommt prompt die Antwort. Danach unterhalten sich die beiden noch bis zum späten Abend. Jiraiya berichtet Naruto, dass seine Eltern wohlauf sind, ihn aber auch sehr vermissen. Außerdem gibt er ihm einen Brief von ihnen und eine anscheinend alte Kette, an der ein kleiner orangener Schlüssel befestigt ist. In dem Brief steht unter anderem, dass Narutos Mutter diese Kette zufällig gefunden hätte, als sie mal wieder in alten Kisten mit Bildern und anderem gewühlt hätte. Sie hatte sich daran erinnert, dass Naruto mal diese Kette verzweifelt gesucht hätte. Auch wenn er sich jetzt wahrscheinlich nicht mehr erinnern kann, wofür der Schlüssel ist, so wollte sie ihn Naruto trotzdem zukommen lassen. Nachdem sie mit ihrer Unterhaltung fertig sind, bietet Naruto Jiraiya an, die Nacht doch zu bleiben, was dieser gerne annimmt. Und da der Blondschopf am nächsten Tag ja wieder früh raus muss, gehen die beiden dann auch schlafen. Am nächsten Morgen wird Naruto recht unsanft geweckt. Denn da er sonst immer die Nacht durchgemacht hatte, hat er diesmal vergessen, seinen Wecker zu stellen. Doch da sich Jiraiya dies schon denken konnte, hat er sich gemerkt, wann der Blondschopf zur Schule muss. Jetzt ist noch genau eine Stunde Zeit, ehe die Schule beginnt und der Ältere geht einfach in Narutos Zimmer, zieht diesem die Decke weg und befördert ihn mit einem leichten Fußtritt aus dem Bett. „Uhmm... was ist denn jetzt passiert?“, grummelt der Jüngere beim Wachwerden. „In einer Stunde fängt deine Schule an. Also los! Aufstehen!“, treibt der Weißhaarige zur Eile an. „Was? Schon so spät?“, murmelt Naruto noch leicht verschlafen, während er auf seinen Wecker sieht, „Ups... ich hab wohl gestern Abend vergessen, mir den Wecker zu stellen. Danke fürs Wecken, alter Mann, auch wenn du dir mal langsam ne sanftere Art angewöhnen könntest. Ich geh jetzt erstmal ins Bad. Wartest du bitte im Wohnzimmer!?“ „Ja klar. Mach ich“, meint Jiraiya nur und geht nach Naruto aus dem Zimmer. Nach knapp einer halben Stunde kommt Naruto wieder aus dem Bad und geht zu Jiraiya ins Wohnzimmer, wo er nebenbei noch seine Tasche packt. Da Sasuke gleich da sein müsste, um Naruto abzuholen, verabschieden sich die beiden schon voneinander und Jiraiya macht sich wieder auf den Weg. Der Blondschopf meint noch zu ihm, dass er ihm Bescheid geben würde, wenn er bereit sei, Sasuke die Wahrheit über sich zu sagen. Nachdem sein Besuch weg ist, wartet Naruto auf seinen Klassenkameraden, aber dieser kommt und kommt nicht. Irgendwann kann er dann nicht mehr warten, wenn er nicht zu spät kommen will, und geht deshalb alleine los. Auch wenn er sich ein wenig Sorgen um den Dunkelhaarigen macht. >Vielleicht ist er krank. Er schien gestern schon ein wenig erschöpft zu sein. Naja, vielleicht hat er ja auch nur wieder verschlafen. Das werd ich in der Schule ja noch mitbekommen<, macht er sich auf dem Schulweg so seine Gedanken. Naruto schafft es gerade noch rechtzeitig, in die Klasse zu kommen. Und wie er vermutet hat, ist Sasuke nicht da. Der Schwarzhaarige kommt auch zu den anderen Stunden nicht, wodurch sich die Vermutung mit dem Verschlafen erledigt hat. Eigentlich will Naruto ja bis zur nächsten Woche warten, um seinen Banknachbarn zu fragen, was mit ihm am heutigen Tag gewesen sei. Aber da macht ihm seine Klasse einen Strich durch die Rechnung. Denn als in der letzten Stunde Iruka-sensei fragt, wer dem Fehlenden die Hausaufgaben vorbeibringen könne, schlägt Shikamaru sofort den Blonden vor und da diesem auf die schnelle keine Ausrede einfällt, warum er dies nicht machen könne, wird er kurzerhand dazu verdonnert. Das mit seinem angeblich schlechten Orientierungssinn habe sich in dem Monat, den er ja jetzt schon in Konoha ist, inzwischen gegeben. Also geht er nach der Schule nicht gleich nach Hause, sondern zu Sasuke. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)