Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 248: Würdest du heute Nacht bei mir bleiben? ---------------------------------------------------- Noch mehrere Stunden sitzen Naruto, Sakura, Hinata, die Sezaki-Schwestern und Itachi zusammen in Narutos Wohnzimmer und überlegen, wie sie das Problem mit den vertauschten Körpern des Vampirs und seines besten Freundes in den Griff bekommen könnten. Leider führt dies bisher zu keinem wirklich vielversprechenden Ergebnis. Doch da es nun schon sehr spät geworden ist und alle am nächsten Tag entweder zur Arbeit oder zum Training müssen, bleibt ihnen keine andere Wahl, als für diesen Tag die Besprechung zu beenden. Vor allem würde es Probleme machen, wenn auf einmal die Eltern der Uchiha-Brüder bei ihnen auftauchen würden. Daher verabschieden sich die Besucher dann gemeinsam und machen sich auf den Weg, sodass Naruto alleine im Wohnzimmer zurückbleibt. >Ich sollte jetzt wohl am besten Sasu auf den neusten Stand bringen und dann ins Bett gehen. Ich fühle mich schließlich schon seit einer Weile irgendwie schlapp und meine Augenlider werden jetzt ebenfalls schwer. Das ist auch irgendwie anders. Diese Art von Müdigkeit ähnelt eher dem Zustand, wenn mir wegen Blutmangels oder zu viel Sonne die Energie ausgeht. Doch es ist sehr unwahrscheinlich, dass mir hier ein Glas Blut helfen könnte, wieder fit zu werden. Schlaf brauche ich sonst nur, um abzuschalten und die Gedanken zu beruhigen... Bin ja mal gespannt, was noch alles so anders ist<, bedenkt Naruto, während er sich eigentlich bereits auf den Weg nach oben machen will. Doch zufällig bleibt sein Blick auf der Spiegelung seiner selbst im Glastisch hängen, >Irgendwie seh ich gerade in Sasus Körper ziemlich fertig... und auch recht verdreckt aus. Eigentlich kein Wunder. Schließlich hatten wir heute ja gegen Tobi gekämpft, als dieses Chaos hier begann. Vielleicht sollte ich vorher noch schnell in die Wanne, bevor ich nach oben gehe.< Sofort will er diesem Gedanken Taten folgen lassen. Also geht er ins Badezimmer und dreht das Wasser an der Wanne auf. Da Sasuke ja inzwischen einige seiner Sachen bei dem Uzumaki hat, worunter sich auch Schafsachen befinden, holt der momentane Schwarzhaarige diese heraus und will sich dann entkleiden. Das Oberteil ist auch zügig ausgezogen und der kurze Schmerz in den Armen wegen der blauen Flecken schnell wieder vergessen. Doch als Naruto gerade die Hose öffnen will, um sich dieser ebenfalls zu entledigen, stockt er auf einmal. >Also irgendwie... ist mir das gerade total unangenehm. Ich komme mir wie ein perverser Spanner vor... Klar, vorm Sportunterricht sehe ich ihn auch beim Umziehen, aber das hier geht eben doch weiter, wenn ich das wirklich mache... Verdammt, was soll ich jetzt tun?<, ist Naruto innerlich am verzweifeln. In der Hoffnung, so seine Gedanken etwas ordnen zu können, tritt er ans Waschbecken und spritzt sich etwas kaltes Wasser ins Gesicht. Wie er danach in den Spiegel schaut, stellt er erneut fest, wie fertig er im Moment aussieht. Ein entspannendes Bad würde also vermutlich nicht nur helfen, den Dreck des Kampfes abzuwaschen, sondern auch seinen vorübergehenden Körper zu entspannen. Gerade als er sich durchringen kann, doch an seinem Vorhaben festzuhalten, fällt sein Blick auf die Spiegelung der Narbe am rechten Oberarm. Den blauen Fleck dort ignoriert er. >Ich bereite Sasu echt nichts als Probleme. Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft sein Leben im letzten Jahr bedroht war, nur weil er in meiner Nähe war. Der Angriff Orochimarus war nur der Anfang. Eigentlich grenzt es schon fast an ein Wunder, dass dies die einzige Narbe ist, die in der ganzen Zeit zurückgeblieben ist... also zumindest in diesem Jahr...<, geht es ihm durch den Kopf, ehe er sich umdreht und seinen Rücken im Spiegel betrachtet, auf welchem eine inzwischen zwar schon recht blasse, aber dennoch eindeutig erkennbare Narbe vom rechten Schulterblatt bis hin zur linken Hüfte zu sehen ist, >Ich wusste zwar inzwischen, dass sie noch da ist, aber so genau konnte ich sie noch nicht sehen, da Sasu immer darauf geachtet hat, dass sie niemand zu Gesicht bekommt. Selbst als wir mit Hinata und Sakura auf Klassenfahrt in der Sauna waren, ging er immer hinter uns, sodass ich nur mal ganz flüchtig einen Blick erhaschen konnte. Und so genau hatte ich in solchen Momenten auch nicht wirklich darauf geachtet.< Als der Badezimmerspiegel langsam zu beschlagen beginnt, beendet Naruto dann endlich seine Gedanken, geht zur Wanne, welche inzwischen halbvoll mit Wasser ist, und stellt das Wasser ab. Danach wendet er sich noch einmal dem Problem mit dem Ausziehen zu. >Wenn ich nicht direkt hinsehe, wird es schon in Ordnung sein. Ich mache das ja schließlich nicht, weil ich ihn irgendwie angaffen will, sondern weil es sich nicht vermeiden lässt, wenn ich ein Bad nehmen will<, muss er sich noch einmal in Gedanken bekräftigen, ehe er die Hose öffnet und diese mitsamt der Unterhose in einem Ruck auszieht und auf den Boden gleiten lässt. Seinen Blick behält er dabei stur nach vorn auf die Wanne gerichtet. Danach will er ohne weitere Verzögerung eigentlich direkt in diese steigen, als sich ihm das nächste Problem auftut. Denn so, wie er mit dem Fuß das Wasser berührt, durchzieht diesen ein brennender Schmerz und er zieht diesen hektisch zurück. Dabei hat er so viel Schwung, dass er das Gleichgewicht verliert und hart auf dem Hintern landet, welcher daraufhin ebenfalls schmerzt. „Verdammter Mist, was ist denn jetzt wieder los?“, flucht er lautstark vor sich hin. „Also gut, beruhige dich!“, meint er dann zu sich selbst, legt sich eine Hand an den Kopf, atmet tief durch und denkt dann noch einmal in Ruhe über das gerade geschehene nach, >Also gut, erst mal das, was ich deuten kann. Der Schmerz im Allerwertesten stammt von meiner ungeschickten Landung gerade. Aber verglichen mit den Schmerzen in den Oberarmen vorhin, ist das deutlich schwächer, sodass ich nicht von einer ernsten Verletzung ausgehen muss. Zudem ist Sasus Körper sicher nicht so empfindlich, dass ein einfacher Sturz eine ernsthafte Gefahr darstellt... Doch was war los, als ich das Wasser berührt habe? Dieses unangenehme Brennen verspüre ich noch immer deutlich und wenn ich mich nicht täusche, ist der Fuß auch leicht gerötet. Bei dem Dunst hier ist das nicht ganz deutlich zu sehen. Zumindest mit menschlichen Augen... Hmm, menschlich... Könnte es sein?< Mit diesem Gedanken wandert Narutos Blick noch einmal zum Wasserhahn, wobei ihm klar wird, dass er die ganze Zeit über nur das heiße Wasser aufgedreht hatte. >Ach so ist das. Ich habe aus Gewohnheit das Wasser wie immer eingelassen. Doch auch wenn es einem Vampir nichts ausmacht, wenn das Wasser recht heiß ist – sie es sogar eher als angenehm empfinden – vertragen Menschen diese Temperatur nicht. Da kann ich noch froh sein, dass die menschlichen Instinkte nicht vollständig verkümmert sind und der Körper gerade instinktiv bei der ersten Berührung wegen des Schmerzes zurückgewichen ist, ehe ich mich gänzlich verbrüht hätte.< Kurz überlegt der Uzumaki, was er nun machen soll. Dann stellt er bei der Wanne das kalte Wasser ein, um die Temperatur anzupassen. Nebenbei greift er sich einen Lappen, hält diesen unter den Wasserstrahl und legt ihn dann auf den noch immer leicht brennenden Fuß, um diesen zu kühlen. Nachdem eine gute Menge Wasser nachgelaufen ist, fasst er vorsichtig in die Wanne, vermischt das Wasser etwas mit der Hand und stellt es dann – nachdem er der Meinung ist, dass die Temperatur angenehm sein müsste – wieder aus. Als er diesmal bewusst vorsichtig in die Wanne steigt, stellt sich diese Meinung als richtig heraus und er lässt sich entspannt bis zum Kinn ins Wasser sinken. Ein paar Minuten genießt er das angenehme Gefühl auf seiner Haut, wobei er erneut nicht umhin kommt, doch gewisse Unterschiede zu seiner sonstigen Wahrnehmung festzustellen. Danach greift er sich den Lappen und beginnt sich zu Waschen. Dabei achtet er allerdings darauf, gerade im Intimbereich nicht zu genau hinzusehen und diesen auch so schnell wie möglich zu reinigen. Dennoch kann er es nicht verhindern, dass sich dabei eine starke Schamesröte in seinem Gesicht ausbreitet und er sehr mit sich zu kämpfen hat, dass ihn dies nicht erregt. Er weiß selbst nicht, ob Sasukes Körper dort einfach nur extrem sensibel ist, oder ob diese hohe Empfindlichkeit seinen Gefühlen dem Uchiha gegenüber – und eventuell auch den unanständigen Bildern, welche ihn Kurama immer mal wieder in den Kopf setzte – entspringen. Doch was er dafür mit Sicherheit weiß, ist, dass er Sasuke wohl monatelang nicht mehr in die Augen sehen könnte, sollte er sich jetzt hier wegen eines einfachen Bades in dessen Körper einen runter holen müssen. Nachdem er sich fertig gewaschen hat, trocknet er sich schnell ab und atmet erst einmal erleichtert aus, als er endlich die Schlafsachen des Uchiha angezogen hat. Wer hätte auch erwartet, dass ihn selbst ein einfaches Bad vor solche Herausforderungen stellen könnte. Noch immer starrt Sasuke seinen Punkt an der Decke an, bis er das Gefühl hat, etwas näher kommen zu hören. Als er sich dann bewusst darauf konzentriert, kann er feststellen, dass es sich dabei um Schritte handelt, welche sich tatsächlich dem Zimmer nähern. >Scheinbar sind sie unten fertig. Dann bin ich mal gespannt, ob sie noch eine Idee hatten, wie wir das hier möglichst unbeschadet überstehen können<, bedenkt er, setzt sich dabei im Bett auf und blickt zur Tür. Schon im nächsten Moment kann er sehen, wie Naruto vor der Zimmertür auftaucht. „Na, endlich fertig unten?“, fragt der Uchiha seinen Kumpel, ehe er kurz stutzt, „Scheinbar hattest du noch Zeit, dich umzuziehen.“ >Musste er das jetzt einfach mal so direkt ansprechen? Als ob das unten nicht schon peinlich genug gewesen wäre<, ist dies dem anderen unangenehm und er kratz sich leicht verlegen am Hinterkopf, während er erwidert, „Ich war kurz baden. Schließlich hatten wir vorhin gegen Tobi gekämpft und mussten dabei beide auch ziemlich was einstecken.“ „Beneidenswert, wenn ich bedenke, dass ich hier im Zimmer festsitze“, entgegnet der Blondhaarige unbedacht. „Lässt sich im Moment leider nicht ändern. Wenn du zumindest den Blutdurst besänftigen könntest, wäre es etwas anderes, aber so würdest du unten vermutlich sofort die Kontrolle verlieren, da der Geruch der anderen dort überall ist. Aber wenn du willst, kannst du dich zumindest umziehen. Die Sachen sind ja im Schrank“, entgegnet der Mensch und wendet den Blick zu Boden ab. „Sollte ich dabei auf irgendwas achten?“, erkundigt sich der Vampir. „Wie meinst du das?“, ist der andere über die Frage verwirrt. „Naja, ich konnte ja merklich feststellen, dass dein Körper deutlich empfindlicher ist als meiner und das mit dem Ausblenden klappt noch nicht so sicher“, erhält er als Erwiderung. >Mir kam es ja vorhin eher so vor, als sei Sasus Körper empfindlicher als meiner. Aber das sollte ich jetzt besser nicht ansprechen<, geht es Naruto durch den Kopf, ehe er dann fragt, „Hast du dich gerade im Griff?“ „Eh... ja, im Augenblick geht es. Dein Tipp, sich auf etwas Reales zu konzentrieren, hat echt sehr geholfen. Aber wieso?“, ist nun der Uchiha derjenige, der verwirrt ist. Nach diesen Worten erhebt Naruto seinen Blick wieder und sieht dem anderen ein paar Sekunden direkt in die Augen. In diesen kann er zwar erkennen, dass der andere wohl recht mitgenommen zu sein scheint und auch leichte Anzeichen des Blutdurstes sind zu erkennen, jedoch sind diese noch so schwach, dass sich dies noch nicht in einer Verengung der Pupillen zeigt. Auch sonst wirkt der Blick des Blonden nicht abwesend oder wie kurz vor einem Kontrollverlust. Ohne ein weiteres Wort geht Naruto einfach durch die Barriere ins Zimmer und auf den Schrank zu. Diesen öffnet er dann auch sofort und sucht zielsicher ein einfaches, weites Shirt und eine lockere Jogginghose heraus. „Ähm... Naru?“, ist Sasuke unsicher, als sein Freund durch die ihn schützende Absperrung tritt und sieht diesem bei seinem Tun einfach nur verwirrt zu. „Hier, darin fühle ich mich zumindest immer am wohlsten, wenn mir mal alles zu viel ist“, entgegnet der Uzumaki, während er sich zu dem anderen umdreht und diesem die Sachen zuwirft. „Äh, danke. Doch bist du dir wirklich sicher, dass es gut ist, dass du hier einfach reingekommen bist?“, fragt Sasuke, wobei er die Kleidung auffängt. „Ehrlich gesagt, bin ich selbst überrascht, dass du dich bis jetzt so gut in meinem Körper schlägst. Im Moment gibt es keine Anzeichen dafür, dass du ohne Vorwarnung die Kontrolle verlieren könntest. Also solange ich mich nicht so dämlich anstelle, dass ich irgendwie zu bluten anfange, dürfte keine ernsthafte Gefahr drohen, solange wir achtsam bleiben. Daher erachtete ich es als einfacher, dir die Sachen schnell selbst herauszusuchen, als dich hier erst meinen halben Kleiderschrank durchwühlen zu lassen“, erklärt sein Freund ihm. „Wenn das so ist, kannst du dann vielleicht noch hier bleiben, bis du mich auf den neusten Stand der Dinge gebracht hast?“, fragt dann der Uchiha nach. Im ersten Moment versteht Naruto nicht ganz, warum ihn sein Freund darum bittet. Doch dann begreift er es. Ihn selbst hat die Gegenwart des Uchiha sonst ja auch immer sehr geholfen, wenn es ihm mal nicht gut ging, und nun ist die Lage eben genau umgedreht, wie sie es ja zuvor nach Itachis Dummheit mitbekommen hatten. Da ist es dann doch selbstverständlich, dass sich Sasuke sicherer fühlt, wenn Naruto jetzt bei ihm ist. Die einzige Gefahr wäre ein Kontrollverlust, doch diese hatte er selbst gerade als vertretbar eingestuft, wenn beide achtsam blieben. „Also gut, meinetwegen. Aber sobald dir irgendwas seltsam vorkommt, sagst du mir sofort Bescheid und vor allem, kein Wort darüber zu Shikori, dass ich hier drinnen war!“, entgegnet er. „Ich bin mir der Risiken inzwischen deutlich bewusst, Naru. Da kannst du dir sicher sein, dass ich nichts riskieren werde. Außerdem bin ich mir sicher, dass es eh das Beste ist, wenn wir es gar keinem erzählen. Du hast ja die Reaktionen meines Bruders und von Sakura heute mitbekommen. Und darauf, dass Aysha uns deswegen wieder nervt, habe ich auch keine Lust“, kommentiert Sasuke, wobei er aus dem Bett aufsteht und sich erst mal umzieht. Dabei hat er im Gegensatz zu seinem besten Freund zuvor keinerlei Probleme. >Solange er bewusst bei dem ist, was er macht, scheint er inzwischen nicht einmal mehr Probleme mit der Krafteinteilung zu haben. Echt erstaunlich, wie schnell er mit meinem Körper klar kommt. Wäre da nicht das Problem, dass ohne Blut aufgrund des Kampfes seine Energie bald in den Bereich absacken dürfte, in dem der Blutdurst zu einem ernsten Problem werden dürfte, müssten wir uns keine Sorgen machen, ob er es bis Freitag durchhält. Gibt es nicht irgendetwas, was wir da machen können?<, überlegt Naruto, während er sich zum Bett begibt und sich auf dieses setzt, „Dann ist ja gut. Allerdings sag ich dir gleich, dass es leider nicht viele gute Neuigkeiten gibt.“ „Ahnte ich schon, denn sonst hättest du mir diese sicher sofort erzählt und nicht so ernst drein geschaut, als du hier oben ankamst“, entgegnet der Blonde, während er mit dem Umziehen fertig wird, sich neben seinen Freund aufs Bett setzt und abwartend zu diesem sieht. „Fange ich mal mit dem positiven an. Wir konnten uns eine Ausrede einfallen lassen, durch die wir bis mindestens Freitag hier unsere Ruhe haben werden. Sakura will erzählen, dass sie vermutet, dass wir irgendeine ansteckende Krankheit hätten und deswegen die nächsten Tage niemanden sehen dürften, um sicher zu gehen, dass sich niemand anstecken kann. Da ich hier ja alleine wohne, war es deswegen sinnvoll, wenn wir uns hier isolieren. Aber frag mich jetzt bitte nicht, wie diese Krankheit heißen soll. Das hab ich inzwischen wieder vergessen. Der Name war mir einfach zu kompliziert“, beginnt Naruto. „Das passt zu dir“, muss Sasuke über das Vergessen des Namens schmunzeln. „Lach mich nicht aus. Anders als Sakura und Aysha bin ich halt kein wandelndes Medizinlexikon“, beschwert sich der andere kurz, ehe er weiter erzählt, „Wenn du also den Namen wissen willst, frag die beiden oder deinen Bruder, wenn sie Freitag herkommen. Bis dahin soll sich niemand der Wohnung nähern. Allerdings meinte Shikori, dass sie jeden Tag unbemerkt vorbeikommen würde, um nach dem Rechten zu sehen.“ „Sie will also sicher gehen, dass ich nicht total durchdrehe. Hier drinnen kann ich ja schließlich nicht viel anstellen“, versteht der Uchiha, „Wenn das die guten Informationen waren, was sind dann die schlechten?“ „Naja, wir haben viel hin und her überlegt, wie wir dieses Problem möglichst schnell gelöst bekommen. Dabei sind uns zwar noch ein paar Ideen gekommen, was vielleicht der Grund sein könnte, aber leider war keine von diesen auch nur ansatzweise so vielversprechend wie die erste mit dem Jutsu des Yamanaka-Clans. Die anderen wollen den anderen Ideen morgen dennoch mal nachgehen, ob diese sich vielleicht doch noch als nützlich herausstellen könnten, auch wenn wir nicht viel Hoffnung haben, dass da was bei rauskommt. Doch sie wollen nichts unversucht lassen, falls wir mit dem Jutsu doch falsch liegen. Denn sonst würden wir in diesem Fall am Freitag wieder bei Null anfangen müssen“, berichtet der Mensch. „Vor allem, weil es auf jeden Tag ankommen kann, nicht wahr? Schließlich wissen wir nicht, wie lange ich es noch schaffe, den Blutdurst zu kontrollieren und nicht die Kontrolle zu verlieren. Es ist ja sogar fraglich, ob ich dies bis Freitag schaffe. Denn selbst, wenn das mit dem Jutsu stimmt und Ino wirklich in der Lage sein sollte, uns Freitag zurück zu tauschen, könnte dies unmöglich sein, wenn ich mich bis dahin selbst verloren haben sollte. Hab ich recht?“, spricht Sasuke das, was seinem besten Freund große Sorgen macht und dieser sich nicht einmal getraut hat, dies anzudeuten, überraschend ruhig aus. „Du scheinst ziemlich gefasst zu sein?“, kann dieser daher seine Verwunderung nicht verbergen. „Ich hatte dir doch schon gesagt, dass ich mir der Risiken bewusst bin. Zudem hattest du mir doch ausrichten lassen, dass ich ruhig bleiben solle. Also wenn ich jetzt hier anfange Panik zu schieben, verkürzt das doch nur die Zeit, die ich durchhalten kann“, entgegnet der andere. „Echt unglaublich, wie du das alles so schnell verstanden hast und vor allem auch schaffst umzusetzen. Ich hatte damit echt Probleme“, staunt Naruto. „Du warst zehn, hattest von der ganzen Situation keine Ahnung und dir konnte niemand wirklich helfen. Denn ich glaube kaum, dass dir Jiraiya damals irgendwelche hilfreichen Tipps geben konnte, wie ruhig zu bleiben oder sich auf die Realität zu konzentrieren, um nicht von den Instinkten überrumpelt zu werden. Zudem weißt du doch, dass mich so schnell nichts aus der Ruhe bringt. Das hilft mir hier sehr... Und dennoch kann ich deutlich spüren, dass ich das wohl nicht noch ganze drei Tage schaffen werde, da jede Sekunde der Unaufmerksamkeit schon das Ende bedeuten könnte“, entgegnet sein Kumpel, wobei er am Ende nachdenklich wird. „Kein Grund, jetzt gleich aufzugeben. Das Problem ist, dass dir langsam die Energie ausgeht. Das stärkt den Blutdurst und ist vermutlich die Ursache für deine Sorge. Wir dürfen das zwar auf keinen Fall unterschätzen, aber auf der anderen Seite bedeutet dies auch, dass wir nur einen Weg finden müssen, wie du deine restliche Energie entweder soweit aufsparen kannst, dass du bis Freitag durchhältst, oder wie du zu neuer Energie kommst, ohne dabei die Kontrolle zu verlieren. Ich habe zwar im Moment noch keine Idee, wie wir das hinbekommen, aber ich werde schon irgendeinen Weg finden. Vertrau mir einfach, Sasu. Ich lass dich nicht im Stich!“, will der Schwarzhaarige seinen Freund ermutigen, >Ich hoffe nur, dass ich dieses Versprechen wirklich halten kann. Denn ich habe nicht mal den Hauch einer Ahnung, wie wir das schaffen sollen. Sasu schont sich ja schon so gut es geht. Dennoch muss er konzentriert bleiben, damit ihn die Instinkte nicht übernehmen, und das verbraucht eben eine Menge Energie. Aber der einzige Weg für einen Vampir, neue Energie zu erhalten, ist eben das Trinken von Blut. Doch der Moment des Trinkens ist leider zugleich auch der gefährlichste, da in diesem der Blutdurst und die Instinkte besonders stark sind. Das Risiko, dass er dabei sein Selbst verliert, ist einfach aktuell verdammt hoch. Die Chance, dass er nach dem Trinken wieder ohne Kontrollverlust zu sich kommt, ist gleich Null. Aber was könnten wir sonst machen?< >Wenn er selbst zugibt, dass er noch keine Idee hat, bedeutet dies, dass er sich deswegen schon so einige Gedanken gemacht hat und es wohl keinen Weg gibt. Also wenn er nicht doch noch durch Zufall einen Geistesblitz bekommt, wird das wohl nichts. Trotzdem hat er recht und ich darf nicht einfach aufgeben. Ich muss zumindest so lange wie möglich durchhalten und vielleicht kommt uns der Zufall ja doch mal zu Hilfe<, beschließt der Uchiha und sagt, „Dann streng dich mal an. Wenn einer eine Lösung für diese Sache finden kann, dann du. Denn schließlich kennt niemand diesen Körper hier besser als du selbst.“ „Das werde ich!“, bestätigt Naruto und erhebt sich dann auf einmal, „Da wir jetzt soweit alles besprochen haben, werde ich jetzt besser nach nebenan gehen und mich schlafen legen. Die Müdigkeit kann sogar ich erkennen. Zudem ist es auch schon sehr spät. Du solltest auch versuchen, dich auszuruhen, auch wenn das wahrscheinlich gerade leichter gesagt als getan ist.“ Daraufhin dreht er sich in Richtung der Zimmertür und will gerade gehen, als er unerwartet am Handgelenk gepackt wird. Der Griff ist dabei zwar so fest, dass er sich nicht einfach daraus befreien könnte, aber dennoch locker genug, dass er ihm keinerlei Schmerz zufügt. „Ist noch etwas?“, dreht sich der Uzumaki daher noch einmal irritiert zu seinem Freund um, welcher ihn mit einer Mischung aus Unsicherheit und Verlegenheit betrachtet. „Würdest du heute Nacht bei mir bleiben?“, fragt Sasuke ihn unerwartet. Im ersten Moment ist Naruto über diese Frage verwundert. Doch nachdem er sich diese noch einmal durch den Kopf gehen lassen hat, begreift er, warum der andere dies gefragt hat. Es ist genau wie zuvor, wegen der beruhigenden Wirkung. Da ist es nur verständlich, dass sich der Uchiha sicherer fühlt, wenn sein Kumpel in seiner Nähe ist. Zumal es in Gesellschaft auch einfacher ist, sich auf die Realität zu konzentrieren und sich daher nicht von den Instinkten unterkriegen zu lassen. Trotzdem kann er der Bitte nicht nachkommen. „Tut mir Leid, aber das ist zu riskant“, weist Naruto die Bitte seines Freundes ab. „Warum? Gerade ging es doch auch“, fragt dieser nach. „Weil wir jetzt aufmerksam sind. Hätte es auch nur kleine Anzeichen gegeben, dass du die Kontrolle hättest verlieren können, wäre ich sofort aus dem Zimmer verschwunden. Doch wenn ich schlafe, ist dies nicht möglich. Und da ein Kontrollverlust auch ganz schnell passieren kann, wäre es ein Glücksspiel, wenn du sagen würdest, du weckst mich einfach schnell, wenn du Probleme bemerkst. Es geht also einfach nicht und das sollte dir doch eigentlich auch klar sein, Sasu“, entgegnet der andere. „Und was, wenn du das Siegel benutzt? Wenn ich mich nicht bewegen kann, besteht doch keine Gefahr“, kontert der Vampir überraschend. „WAS? Wie kommst du denn auf die Idee?“, überrumpelt dieser Vorschlag den Uzumaki so sehr, dass dieser darüber vergisst auf seine Lautstärke zu achten, was dazu führt, dass der andere sich die Ohren zuhält. „Nicht so laut, Naru!“, murrt dieser kurz rum, ehe er entgegnet, „Wieso ist das für dich so abwegig? Auf diese Weise wäre die Gefahr gebannt und du könntest hier bleiben.“ „Entschuldige“, beruhigt sich Naruto wieder und spricht nun wieder leiser weiter, „Es stimmt zwar, dass so keine Gefahr für mich bestehen würde, doch alleine der Umstand, bewegungsunfähig zu sein, macht einen schon unruhig. Das wäre eine perfekte Einladung für die Instinkte. Das müsstest du schon alleine dadurch feststellen, wenn du dir das vorstellst. Bereits der Gedanke daran, sich nicht bewegen zu können, macht einen doch schon extrem unruhig. Ist dir das denn nicht klar geworden, als ich es vorhin nutzen musste?“ Daraufhin herrscht erst einmal eine kurze Weile Stille im Raum. Während Sasuke die Augen schließt und an die Situation nach ihrer kleinen Jagd zurückdenkt, wartet dessen Kumpel einfach nur schweigend ab. Dieser ist sich sicher, dass sein Freund verstehen wird, dass schon alleine der Gedanke, das Siegel für so etwas zu nutzen, bizarr sei. Dennoch bleibt er enorm aufmerksam, nur für den Fall, dass das Überlegen ausreichen könnte, dass die Instinkte zu stark werden. „Es stimmt, dass der Gedanke an den Moment beunruhigend ist...“, beginnt Sasuke nach knapp einer Minute des Nachdenkens. Länger konnte er sich nicht Zeit dafür nehmen, sonst wäre das eingetroffen, worauf sein Kumpel geachtet hatte. „Das habe ich doch gesagt, also...“, glaubt der Uzumaki bereits, das Thema damit beendet zu haben, als ihn der andere unterbricht. „... doch der Gedanke, die ganze Nacht hier alleine mit meinen Überlegungen zu sein, beunruhigt mich zehnmal mehr!“, fügt dieser ernst hinzu und sieht seinem Freund dabei direkt in die Augen. >Was soll das? Er meint seine Worte gerade absolut ernst, das kann ich ihm ansehen. Ist es für ihn wirklich schlimmer, hier alleine zu sein, anstatt völlig bewegungsunfähig und somit absolut wehrlos zu sein? … Ich kann es kaum glauben, aber scheinbar ist es wirklich so. Sasus Angst vor den Instinkten scheint doch sehr groß zu sein, auch wenn er sich eben noch sehr abgeklärt gezeigt hat. Soll ich dann also wirklich hier bleiben, oder ist das Risiko dennoch einfach zu hoch?<, ist Naruto weiterhin unsicher, ob er es wagen kann, der Bitte seines Freundes nachzukommen. Eigentlich würde er dies nur zu gerne tun, da auch er lieber in dessen Nähe bleiben würde. Nicht nur, weil er ihn liebt, sondern auch, weil er so dessen Zustand am schnellsten erkennen kann. „Und? Bleibst du jetzt?“, fragt Sasuke erneut nach, weil ihn der andere nun schon eine ganze Weile einfach nur schweigend und nachdenklich ansieht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)