Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 244: Wie hältst du das alles nur aus? --------------------------------------------- Als Aysha und Shikori oben beim Zimmer ankommen, sind sie über den sich ihnen bietenden Anblick verwundert und erschrocken zugleich. Itachi steht völlig perplex neben dem Bett und sieht zu diesem, oder besser zu den Personen, welche auf diesem liegen. Die Schwestern sehen auch direkt dorthin, doch können sie nur erkennen, dass dort wohl gerade zwei Personen schräg auf diesem liegen und anhand der Kleidung zuordnen, um wen es sich handelt. Wo genau sich das Gesicht des Vampirs befindet, können sie aus ihrer Position nicht sehen. Ayshas erste Sorge gilt der Sicherheit ihres Freundes, weswegen sie schnell zu diesem eilt, ihn fest am Arm packt und nach draußen vor die Tür zieht. Dabei behält sie die ganze Zeit über genau im Auge, ob sich der Vampir irgendwie bewegt, betrachtet diesen und den unter ihm Liegenden jedoch noch nicht genauer. Ihr wichtigstes Ziel gerade ist es, ihren Freund in Sicherheit zu bringen, welcher sich aufgrund des Schocks darüber, dass sein Bruder ihn tatsächlich angriff, nicht wirklich dagegen zur Wehr setzt. Shikori eilt direkt nach ihrer Schwester ebenfalls ins Zimmer. Zum einen will sie dieser Rückendeckung geben, sollte der Vampir diese oder Itachi angreifen. Zum anderen befürchtet sie schon das Schlimmste – dass Sasuke Naruto gebissen haben könnte – und macht sich bereit, den Vampir außer Gefecht zu setzen oder, falls dies nicht möglich sein sollte, diesen auszulöschen. Jedoch soll sie gleich sehr überrascht werden. „Warte bitte ab, Shikori!“, wendet sich Naruto an sie, wodurch die Jägerin innehält und sich die Lage zuerst einmal genauer betrachtet. Es dauerte keine zwei Sekunden, nachdem Naruto sich zu Sasuke teleportiert hatte und direkt von diesem umgerannt wurde, bis man deutliche Schritte sich dem Zimmer nähern hörte, welche auch dem Uzumaki nicht entgingen. Gleichzeitig bemerkte er, dass sich dabei auch der feste Griff des anderen an seinen Oberarmen noch weiter verfestigte, sodass er sich nur mit aller Mühe einen Schmerzlaut verkneifen konnte. Jedoch trat dabei eine erwartete Reaktion bei dem momentanen Vampir nicht ein. Wäre dieser in dem Moment hinter dem Blut des anderen her gewesen, so hätte er sofort versucht, sich nach oben zu dessen Hals zu strecken. Dem war aber nicht so. An der Hand, welche am Hinterkopf des Blondschopfes lag, wurde keinerlei Druck ausgeübt. Stattdessen vergrub der Uchiha sein Gesicht geradezu an der Brust des anderen. Dieser vermochte diese Reaktion glücklicherweise richtig zu deuten. Als Aysha Itachi wegzog, konnte Naruto bereits hinter dieser deren Schwester ausmachen und gleichzeitig ein schwaches Zittern bei dem auf ihm Liegenden, den er dadurch unbewusst noch etwas fester in seine Arme schloss. Da er schon erahnen konnte, dass die aktuelle Lage von ihm und Sasuke in der Eile durchaus falsch von der Schwertkämpferin bewertet werden könnte, entschloss er sich, dieser vorher zu kommen. Leider konnte er dabei schlecht flüstern, da dies ebenfalls einen falschen Eindruck hätte erwecken können. Daher führen seine Worte dazu, dass Sasuke zusammenzuckt und dabei erneut seinen Griff weiter verstärkt, sodass der andere schon enorme Schwierigkeiten hat, sich die Schmerzen nicht anmerken zu lassen. „Was ist passiert?“, kommt nun auch Sakura nur wenige Sekunden nach den Schwestern oben an. „So recht kann ich das auch noch nicht sagen, Pinky. Ich weiß nur, dass ich gleich noch ein dringendes Gespräch mit meinem Ita-chan führen muss, weil der extrem Leichtsinnig war und gerade mitten im Zimmer stand“, antwortet die Blondine, wobei ihr Blick konzentriert auf dem Geschehen bei ihrer Schwester liegt. >Da hat sich Itachi echt was eingebrockt<, geht es der Medizinerin durch den Kopf, ehe auch sie sich die Situation im Zimmer betrachtet und dabei sehr verwirrt ist, als sie auch Naruto dort erkennt, >Wie kommt der denn so schnell hierher? Und vor allem, WAS MACHEN DIE DA?< Obwohl es allen drei schwer fällt, bleiben sie dennoch draußen und vertrauen auf Shikoris Urteil. „Bist du dir sicher, dass ich nicht eingreifen soll, Naruto?“, fragt diese noch immer alarmiert, auch wenn sie erkannt hat, dass der Vampir den anderen weder gebissen hat noch dies gerade zu versuchen scheint. Jedoch ist ihr dessen Griff auch nicht entgangen und die deutliche Rötung an diesen Stellen zeigt, dass sich der Uzumaki wohl nicht alleine aus diesem zu befreien vermag. Als Antwort darauf erhält sie nur ein Nicken, jedoch zeigt der Blick des Gefragten, dass er sich durchaus sicher ist. Auch scheint es sich um keine spontane oder gar leichtsinnige Bitte zu handeln, sondern um eine wohl überlegte, wie auch immer das in dieser Situation gerade möglich sein kann. „Also gut!“, willigt die Violetthaarige ein und geht langsam rückwärts – um dennoch das Geschehen genau im Blick behalten zu können – wieder zur Tür, bei welcher gerade auch Hinata zu den anderen stößt. „Du unternimmst nichts?“, fragt Sakura sie etwas erschrocken. „Keine Ahnung wie, aber Naruto scheint Sasuke momentan irgendwie im Griff zu haben. Es gibt keine Anzeichen dafür, dass Sasuke ernsthaft versuchen würde, ihn zu beißen, obwohl ich nicht glaube, dass Sasuke sich gerade unter Kontrolle hat. Vermutlich will Naruto ihm helfen, wieder zu sich zu kommen, damit er sich nicht verliert. Keine Ahnung, ob das klappt, aber so ist es immer noch wahrscheinlicher, dass Sasuke seine Selbstkontrolle zurückerlangt, als wenn ich ihn jetzt bewusstlos schlage. Daher sollten wir ihm zumindest eine Chance geben“, meint die Schwertkämpferin und wendet sich dann an ihre Schwester, „Aysha, geh du schon einmal mit Itachi und Sakura nach unten. Ich warte hier oben mit Hinata.“ „Was? Wieso darf Hinata hier bleiben und ich soll runter?“, beschwert sich Sakura. „Weil du im Augenblick fast genauso überstürzt handelst wie Itachi. Ihr habt euch heute beide schon genug in Gefahr gebracht. Außerdem hoffe ich, dass ein Eingreifen meinerseits nicht nötig sein wird. Doch falls sich die Situation hier doch so entwickeln sollte, dass sich dies nicht vermeiden lässt, brauche ich jemanden, der Naruto in Sicherheit bringen kann“, erklärt Shikori ihr. „Wäre da dann nicht Aysha besser geeignet?“, fragt Itachi nach, der gerade ein mulmiges Gefühl dabei hat, wenn er mit seiner Freundin und Sakura alleine nach unten gehen soll. „Ich will es Hinata nicht unbedingt antun, dass sie dich und Sakura gleichzeitig bewachen muss, damit ihr nicht wieder hoch kommt. Das dürfte Aysha deutlich besser hinbekommen. Falls ich hier oben Hilfe brauchen sollte, bekommt Hinata das mindestens genauso gut wie Aysha hin, wenn nicht sogar besser, da sie mit Naruto besser umgehen kann. Außerdem hat Aysha wahrscheinlich noch so einiges mit dir zu besprechen, Itachi. Und was das angeht, tust du mir nach dem, was du hier oben angerichtet hast, ehrlich gesagt absolut nicht leid“, erklärt die Jägerin. Ihre Schwester nickt nur zustimmend, auch wenn sie beim letzten Satz ein klein wenig überrascht wirkt. Immerhin hat ihr die Ältere mit diesem indirekt die Erlaubnis gegeben, ihrem Freund richtig die Leviten zu lesen. Daher beschließt sie, sich schnell in Bewegung zu setzen, ehe diesbezüglich doch noch irgendein Nachsatz von der anderen kommt. „Also, ihr habt es gehört. Abmarsch nach unten!“, kommt es nur von der Blondine mit einem fiesen Grinsen auf den Lippen, ehe sie Itachi und Sakura einfach nach unten schiebt. Hinata und Shikori warten derweil an der Tür und beobachten genauestens, was im Zimmer passiert, wobei die Jägerin zur Sicherheit eine Kugel mit dem Betäubungsmittel griffbereit in der Hand hat. Immerhin könnte sich die Lage jede Sekunde ändern. Naruto bekommt das Gespräch bei den anderen nur nebenbei mit, da seine ganze Aufmerksamkeit auf Sasuke liegt. Nachdem sich Shikori wieder etwas entfernt hatte, lockerte dieser seinen Griff um Narutos Arme ein wenig, sodass der Schmerz in diesen langsam wieder nachlässt. Doch trotzdem scheint der Uchiha noch weit davon entfernt zu sein, wieder Herr seiner Selbst zu werden. Das Gesicht weiterhin an Narutos Brust vergraben durchzieht den Körper des Vampirs nach wie vor ein schwaches Zittern. Ansonsten sind von diesem keinerlei Bewegungen auszumachen, wie er noch immer in des Uzumakis Armen liegt. „Sasu, ich ahne, dass es gerade verdammt schwer für dich ist, doch du darfst nicht aufgeben. Versuche dich irgendwie zu beruhigen und dich gegen die Instinkte durchzusetzen. Du bist doch sonst auch so ein großer Sturkopf. Hier kannst du den mal sinnvoll zum Einsatz bringen, also lass dich bloß nicht unterkriegen. Ich bin mir sicher, dass du das schaffst und aus eigener Kraft wieder zu dir kommst. Ich glaube an dich!“, flüstert Naruto dem anderen beruhigend zu, achtet dabei aber fortwährend auch genauestens auf jede noch so kleine Regung von diesem. Ihm ist bewusst, dass der Zustand, in dem sich Sasuke gerade befindet, alles andere als sicher ist. Zwar hofft er, dass sein bester Freund es schaffen wird, sich gegen die Instinkte zu behaupten und wieder er selbst zu werden, doch die Chancen dazu würde er nicht einmal auf fünfzig Prozent schätzen. Schließlich weiß er aus eigener Erfahrung nur zu genau, wie schwer sich der innere Vampir und vor allem der Blutdurst nur im Zaun halten lassen. Es könnte ein winziger Impuls, welchen von den Menschen nicht einmal jemand bemerken müsste, ausreichen, um dafür zu sorgen, dass Sasuke den unter ihm Liegenden attackiert. In diesem Falle würde es auf die schnelle Reaktion der Schwertkämpferin ankommen, ob dies noch einmal glimpflich ausgehen würde, oder ob Sasuke seinen eigenen Körper töten würde. Könnte sich Naruto ein wenig mehr bewegen, würde er zur Sicherheit das Siegel aus seiner Tasche holen, um den anderen notfalls bewegungsunfähig zu machen. Doch auf der anderen Seite könnten die Instinkte bereits dies als eine Bedrohung auffassen und den Uchiha so wieder vollständig übernehmen. „Sasu, bitte, komm wieder zu dir. Es ist gerade echt schlimm für mich, dich so zu sehen. Bitte komm zu mir zurück“, flüstert Naruto weiter und schließt seiner Arme noch einmal etwas fester um den Uchiha, „Ich will dich nicht verlieren!“ Nach diesen Worten lässt der Vampir auf einmal die Arme des Menschen los. Doch weder macht er nun Anstalten diesen anzugreifen, noch sich von ihm zu entfernen. Stattdessen finden dessen Arme nun ihrerseits den Weg zum Rücken des anderen und halten diesen nun so fest. Gleichzeitig wird auch das nach wie vor anhaltende Zittern stärker. >Was ist nur mit ihm?<, wundert sich Naruto kurz, ehe er versteht, „Ach so ist das. Du hast Angst! Aber das musst du nicht, Sasu. Du bist stark und vor allem nicht alleine. Ich bin bei dir, also beruhige dich. Zusammen haben wir doch bisher alles irgendwie geschafft. Also wieso sollte das gerade jetzt anders werden? Wir kriegen das schon irgendwie hin. Es gibt keinen Grund, Angst zu haben, Sasu!“ Während er dies sagt, beginnt Naruto unbewusst damit, dem anderen sanft über den Rücken zu streichen. Es dauert zwar ein paar Minuten, aber dann scheinen Narutos Bemühungen sich auszuzahlen. Nach und nach wird das Zittern des Vampirs schwächer, bist es schließlich ganz aufhört. Zwar löst sich dieser noch immer nicht von dem Menschen, aber da sich der Griff um diesen nicht verstärkt, kann Naruto darauf hoffen, dass das Ende des Zitterns nicht nur bedeutet, dass der innere Kampf von Sasuke gegen die vampirischen Instinkte vorbei ist, sondern auch, dass sein Freund diesen für sich entscheiden konnte und jetzt nicht gleich im Anschluss ihm an den Hals gehen wird. Jedoch macht den Uzumaki die Tatsache, dass Sasuke weiterhin starr auf ihm liegen bleibt, doch etwas nervös, bis er auf einmal etwas hört. „...ru...“, dringt ein leises Flüstern zu ihm vor. „Was?“, fragt er irritiert aber weiterhin im Flüsterton nach. „Naru“, wird dieses eine Wort, welches Naruto eine unglaubliche Erleichterung beschert, noch einmal ein klein wenig lauter wiederholt. „Ein Glück, du hast es geschafft!“, drückt dieser seinen besten Freund noch einmal kurz etwas fester an sich, ehe er diesen nun loslässt. „Dank dir...“, nuschelt der andere, wie auch er die Umarmung löst und sich ein kleines Stück aufrichtet, wobei er sich nicht traut, dem Uzumaki ins Gesicht zu sehen. Stattdessen richtet er seinen Blick einfach nur starr auf dessen Oberteil. „Sieh mich an!“, fordert Naruto dann in zugleich ernstem, aber auch freundlichem Ton. Ein klein wenig wandert Sasukes Blick dann auch wirklich nach oben. Doch wie dieser in Halshöhe ankommt, schnellt er sofort wieder zurück und der Blondhaarige schüttelt leicht den Kopf. „Jetzt hab dich nicht so, Sasu!“, hört man in der Stimme des anderen ein leises Schmunzeln heraus, als dieser eine Hand an die Wange des Vampirs legt, kurz sanft darüber streicht und dann das Gesicht vorsichtig so zu sich dreht, dass Sasuke den anderen nun doch ansehen muss. Auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen liegt zwar ein freundliches Lächeln, doch sein Blick, welcher sofort den seines Freundes einfängt, ist durchdringend und ernsthaft. Die Unsicherheit, mit der Sasuke ihn vornehmlich betrachtet, erkennt er sofort. Doch leider ist das nur seine kleinste Sorge. Der Ausdruck in Sasukes Augen wirkt leicht abwesend und die Pupillen sind leicht verengt, was also bedeutet, dass dieser selbst jetzt nicht frei vom Einfluss der Instinkte ist. >Er scheint den Kontakt zur Realität zu verlieren. Das ist gar nicht gut. Außerdem vermute ich, dass ihn auch der Blutdurst zusetzen dürfte, denn selbst wenn dieser sich zuvor nicht bereits bemerkbar gemacht haben sollte, so sicher nach seinem Kontrollverlust gerade. Ich muss ihm irgendwie helfen, aber wie?<, ist Narutos Sorge um seinen Freund so groß, dass er sich nicht einmal im geringsten daran stört, dass er sich gerade selbst sieht, „Hey, jetzt sag doch auch mal was. Für mich ist die ganze Situation hier gerade auch sehr merkwürdig, aber mich anzuschweigen hilft auch keinem von uns. Also rede mit mir, Sasu!“ Für den Uchiha ist die Situation gerade wirklich nicht leicht. Obwohl er sich der Situation bewusst ist, irritiert es ihn dennoch sehr, sich selbst in die Augen zu sehen. Doch leider bietet diese Irritation und das daraus resultierende Grübeln den Instinkten mal wieder eine gute Angriffsfläche. Das starke Brennen in seiner Brust, welches durch das noch immer nicht gestillte Verlangen nach Blut auch jetzt noch langsam aber sicher immer stärker wird, hilft diesen sogar noch, Sasuke weiter einzunehmen. Dennoch verspürt dieser kein Verlangen nach dem Blut des unter ihm Liegenden, was seine Verwirrung jedoch noch mehr verstärkt. Erst als der andere ihn nun mit ernstem Blick anspricht, schafft es der Uchiha, sich von seinen Gedanken loszureißen und sich irgendwie wieder auf das Geschehen um sich herum zu konzentrieren. „Was... was soll ich denn schon sagen?“, entgegnet Sasuke etwas unsicher. Dennoch kann Naruto dabei erkennen, dass die Abwesenheit in dessen Blick nachlässt. >Gut so! Ich muss ihn dazu bringen, weiter zu reden<, bedenkt dieser kurz, ehe er ruhig sagt, „Naja, wie wäre es, wenn du mir sagst, wie es dir gerade geht. Und wehe du sagst jetzt 'Alles in Ordnung' oder so. Denn ich kann dir deutlich ansehen, dass dem nicht so ist.“ Noch während Naruto dies zu ihm sagt, will Sasuke bereits den Blick abwenden. Doch die Hand des anderen, welche noch immer auf seiner Wange liegt, verhindert dies. „Ja, du hast Recht. Mir geht es wirklich nicht gut. Wie hältst du das alles nur aus?“, meint Sasuke. „Alles Übungssache!“, wirft der andere kurz ein, ehe er seine vorherigen Worte konkretisiert, „Doch was ist genau los? Was macht dir zu schaffen?“ „Ich weiß nicht, wie ich es in Worte fassen kann... Sobald ich mal nur einen winzigen Moment unachtsam bin, scheint es so, als würde ich von einer Flutwelle weggespült werden. Ich weiß nicht, wie lange ich dem standhalten kann. Zumal dieses Brennen, das ich im Brustraum verspüre, es mir nicht leichter macht, dem zu widerstehen“, versucht Sasuke ehrlich zu antworten. „Wie stark ist dieses Brennen genau?“, erkundigt sich der andere. „Als hätte ich dutzende Feuerkugeln verschluckt...“, kommt als Antwort. >Dann wird es nicht mehr lange dauern, bis die Schmerzen so stark werden, dass er keine Chance mehr hat, sich gegen die Instinkte zu wehren. Doch wie könnte der Blutdurst gelindert werden, ohne dass Sasu wirklich Blut trinken muss? … Vielleicht klappt ja das!<, hat Naruto eine Idee, „Nach dem Kampf gegen Tobi und dem Kraftaufwand, den es bedarf, die Instinkte zurückzudrängen, nachdem sie einmal die Oberhand gewonnen hatten, ist es nicht verwunderlich, dass der Blutdurst sich meldet. Ich hab ne Idee, was da vielleicht zumindest etwas helfen könnte. Allerdings müsstest du mich dafür mal bitte wieder hinsetzen lassen.“ „Oh, entschuldige!“, realisiert Sasuke erst jetzt richtig, dass er noch immer über Naruto gebeugt ist. Schnell steht der Uchiha auf. Doch wie er so nun wieder etwas von dem anderen entfernt ist, bemerkt er die Blicke der beiden Frauen, welche ihn und Naruto noch immer von der Zimmertür aus beobachten. Dabei durchzieht ihn auf einmal ein beunruhigendes Gefühl, weswegen er unbewusst einen Schritt zurückweicht. >Was hat er denn jetzt?<, wundert sich Naruto, wie er die Reaktion des anderen beobachtet während er selbst sich etwas schwerfällig aufsetzt und dann dem Blick seines Freundes zu den beiden Frauen hin folgt, >Ach so, verstehe. Sasu kann selbstverständlich nicht unterscheiden, wann die Instinkte ihn vor Gefahr warnen und wann sie bedeuten, dass man einfach nur aufpassen muss.< „Alles in Ordnung bei euch, Naruto?“, erkundigt sich die Schwertkämpferin, wobei sie versucht gerade so laut zu sprechen, dass der Angesprochene sie noch verstehen kann. Aufgrund der Entfernung und dem sehr leisen Sprechen der beiden Männer zuvor, bekamen sie und Hinata von dem Gespräch der beiden nichts mit, sondern konnten nur beobachten. Daher kann es die Sezaki nicht vermeiden, dass sie durch Sasukes schnelles Aufspringen sofort wieder mit allem rechnet. „Komm her und überzeuge dich selbst!“, meint Naruto nur kurz zu dieser und wendet sich dann an die andere Frau, „Hinata, könntest du bitte mal runter in die Küche gehen und eine Flasche Wasser herbringen? Dann kannst du die drei da unten auch gleich etwas beruhigen.“ Die Schwarzhaarige sieht kurz zu Shikori, welche die unausgesprochene Frage versteht und ihr mit einem Nicken zu verstehen gibt, dass Hinata ruhig gehen kann, woraufhin diese sich sofort in Bewegung setzt. Die Jägerin selbst kommt der Aufforderung des jungen Mannes ebenfalls nach und geht langsam auf ihn und den Vampir zu. „Sicher, dass das ne gute Idee ist?“, fragt Sasuke seinen Kumpel, da sich dieses beunruhigende Gefühl mit jedem Schritt, den die junge Frau sich ihm nähert noch stärker wird. „Bleib einfach ruhig und setzt dich am besten. Wird gleich besser“, versichert dieser und deutet dem anderen, sich neben ihn zu setzten. „Na, wenn du meinst...“, ist der Uchiha etwas skeptisch, doch befolgt die Worte seines Freundes. Als Shikori bei den beiden ankommt, betrachtet sie sich Sasuke mit ernstem Blick. Dabei entgehen ihr die noch immer leicht verengten Pupillen bei diesem natürlich nicht, was ihr zunächst Sorgen macht. Doch außer diesen findet sie kein Anzeichen dafür, dass ihr Gegenüber gerade Gefahr läuft, die Kontrolle zu verlieren, was ihr ein erleichtertes Seufzen entlockt. „Wie es scheint, muss ich mir vorerst keine Sorgen mehr machen“, meint sie erleichtert, wobei sich nun ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen bildet. >Nanu? Was ist denn jetzt los?<, wundert sich der Vampir. Gerade noch wäre er am liebsten vor der jungen Frau weggerannt, hätte Naruto nicht eine Hand auf dessen Schulter gelegt und ihn so davon abgehalten. Doch in dem Moment, in dem sich der Blick der Jägerin ändert, verschwindet auch der Drang zur Flucht augenblicklich. „Und, hatte ich Recht?“, fragt der neben ihm Sitzende leicht neckend. „Ja, hattest du. Auch wenn ich nicht verstehe, was genau passiert ist“, meint Sasuke etwas irritiert, als er spürt, wie sich das Brennen in seiner Brust verstärkt und er sich unbewusst an diese fasst. Sofort macht sich Shikori wieder auf alles gefasst und bei Sasuke kehrt der Drang zur Flucht zurück. Doch kommt er nicht dazu diesem nachzugeben, da Naruto ihn davon abhält. Dieser dreht sich nämlich zu ihm, legt eine Hand auf die des Uchiha und zieht ihn mit der anderen vorsichtig zu sich, sodass dieser nun an seinen Oberkörper gelehnt ist. „Bleib ruhig, Sasu! Wir schaffen das schon irgendwie“, flüstert er diesem ins Ohr, ehe er zu der jungen Frau sieht, „Du solltest dich auch etwas mehr entspannen, Shikori. Vermutlich machst du dir von allen hier neben uns die meisten Sorgen wegen der ganzen Situation, aber dennoch musst du nicht immer gleich mit dem Schlimmsten rechnen. Gerade bei Vampirjägern sind die Instinkte nämlich besonders aktiv, weswegen Sasu sehr stark auf dich reagiert.“ „Wäre es dann für Sasuke nicht besser gewesen, wenn ich auf Abstand geblieben wäre?“, wundert sich die Violetthaarige, da Naruto sie ja immerhin aufgefordert hatte, zu ihnen zu kommen. „Als ob die paar Meter einen Unterschied machen würden. Auch an der Tür vorn bekommt Sasu jede deiner Regungen mit, selbst wenn er es nicht will. Und da du ohne weiteres in der Lage wärst, ihn auszulöschen ehe er darauf überhaupt reagieren könnte, löst dies automatisch den Drang zur Flucht aus, sobald du angespannt bist. Das ist auch dann der Fall, wenn du nicht sofort beabsichtigst etwas zu unternehmen. Darum wollte ich, dass du dich selbst überzeugst, dass es momentan keinen Grund zur Sorge gibt“, erklärt Naruto ihr, während er Sasuke noch immer vorsichtig im Arm hält und mit seiner Hand sanft über die des anderen streicht. Der Uchiha selbst war im ersten Moment etwas überrascht, als sein bester Freund ihn zu sich zog. Doch wie er nun von dessen Geruch eingehüllt ist und dessen warme Hand an seiner eigenen spüren kann, durchströmt ihn ein Gefühl von Ruhe und Sicherheit, welches den Fluchtdrang, die Instinkte und auch das Brennen in der Brust ein wenig abmildert. Als sich Shikori dann nach Narutos Erklärung wieder entspannt und Sasuke das sanfte Streicheln an seiner Hand spürt, legen sich die ersten beiden Probleme sogar vollständig. Nur das durch den Blutdurst hervorgerufene Brennen verbleibt, welches noch gefährlich werden könnte. „Dann musst du aber, als wir vorhin gesprochen hatten, entspannter gewesen sein als jetzt“, stellt Sasuke, welcher den Worten der anderen zugehört hat, dann fest und löst sich dabei von dem anderen. Nur die Hand, welche das Streicheln dabei einstellt, hält er nun seinerseits fest. >Wie formuliere ich das jetzt am besten, ohne dass es zu Schwierigkeiten führen könnte. Wenn ich einfach sage, dass er im Augenblick eine große Gefahr für Naruto darstellt und ich unter allen Umständen verhindern muss, dass er diesem mehr als nur einige blaue Flecken an den Armen zufügt, weil ich ihn sonst sofort auslöschen müsste, glaube ich kaum, dass er dann ruhig bleibt<, bedenkt diese, ehe sie antwortet, „Vorhin war ich auch nur alleine bei dir hier drinnen und mich selbst zu verteidigen schaffe ich notfalls auch unvorbereitet. Doch so dicht, wie du und Naruto gerade zusammen seid, würde im Ernstfall nur ein Augenblick der Unachtsamkeit genügen und ich könnte zu spät reagieren. Klar bin ich da angespannter, denn ich will nicht gezwungen sein, hier mein Schwert ziehen zu müssen.“ „Bereust du es, dass du für mich den Aufpasser zu spielen hast, Shikori?“, fragt Naruto diese leicht neckend, um Sasuke davon abzuhalten, sich zu viele Gedanken über die Worte der Frau zu machen, >Sie hat es zwar nicht schlecht formuliert, doch zu viel Grübeln tut Sasu gerade auch nicht gut.< „Im Moment noch nicht, denn verglichen mit deinem Theater im Verbotenen Wald kann ich hier aktiv versuchen, das Schlimmste zu verhindern“, bekommt er als Antwort. „Apropos Verbotener Wald! Wie hast du das damals eigentlich ausgehalten, als Shikori wirklich vorhatte, dich auszulöschen, Naru? Ich meine, wenn schon eine leichte Anspannung bei ihr eine so heftige Reaktion hervorruft, will ich mir gar nicht erst vorstellen, wie es ist, wenn sie ernst macht“, ist Sasuke ein wenig neugierig. „Oh man, erinnere mich nicht daran. Das war echt nicht leicht, vor allem da meine Instinkte da ja ihre volle Kraft hatten“, kratzt sich der Schwarzhaarige mit der freien Hand verlegen am Hinterkopf und meint dann aber ehrlich, „Da mir eine Flucht eh nicht gelungen wäre, hatte ich auch nicht den Drang dazu, sondern eher den, ernsthaft zu kämpfen. Doch wenn ich dem nachgegeben hätte, hätte ich Shikori schwer verletzt oder gar getötet. Doch dies wollte ich nicht, weswegen ich mich mit aller Kraft darauf konzentriert hatte, sie nicht zu verletzen.“ „Wäre zu schön gewesen, wenn das bei mir vorhin bei Itachi auch so geklappt hätte“, meint Sasuke etwas niedergeschlagen, wobei sein Blick sofort wieder abzuschweifen scheint. „Hey, sieh mich an. Wehe du fängst jetzt an, dir Vorwürfe zu machen!“, meckert sein Freund ihn daraufhin schon regelrecht an und drückt dessen Hand etwas, woraufhin dieser überrascht zu ihm schaut und der Blick wieder klar wird. >Gut, ich muss dafür sorgen, dass er weiter mit den Gedanken in der Realität bleibt<, ist dieser erleichtert, als er weiter spricht, „Ich hätte nie gedacht, dass ich dir das mal an den Kopf werfen muss, also zwing mich nicht, mich wiederholen zu müssen. Außerdem ist dein Bruder doch selbst Schuld. Es ist doch klar, dass die Gefahr besteht, dass du die Kontrolle verlierst und er das nicht einschätzen kann. Also hatte er hier drinnen nichts zu suchen.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)