Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 229: Familiäre Aussprache und katastrophaler Familienurlaub ------------------------------------------------------------------- Im Wohnzimmer angekommen setzt sich Naruto auf den Sessel und Sasuke nimmt auf der Couch neben ihm Platz, während sich die Eltern des Vampires auf der anderen Couch dem Sessel gegenüber hinsetzen. Obwohl sich der Rotäugige inzwischen wieder halbwegs beruhigt hat, ist ihm noch immer seine deutliche Verstimmung anzumerken. „Also, wieso seid ihr nach Konoha gezogen? Ich glaube kaum, dass Dad einfach so hierher versetzt wurde. Immerhin meintet ihr vor einem halben Jahr in Kiri noch, dass vorerst mit keiner neuen Versetzung zu rechnen sei“, kommt der jüngere Blondschopf sofort auf den Punkt. „Es stimmt, dass wir um die Versetzung hierher gebeten haben. Aber das hat in erster Linie nichts mit dir zu tun. Natürlich freut es uns, in der Nähe unseres Sohnes sein zu können und ihn nicht nur alle halbe Jahre mal für ein paar Tage zu sehen, in denen er auch noch die meiste Zeit anderweitig beschäftigt und auf Achse ist. Aber eigentlich wollten wir uns schon immer hier in diesem Dorf niederlassen. Schon damals, also du geboren wurdest, wollten wie an sich hier bleiben. Doch als uns zu Ohren kam, dass jemand hinter dem Fuchsgeist her sei, haben wir das Dorf zu deiner Sicherheit verlassen. Dennoch hatten wir immer vor, wenn die Gefahr gebannt sei, wieder hierher zu kommen. Deswegen waren wir auch, als wir damals vor zwölf Jahren hierher kamen, nicht nur ein paar Monate, sondern ganze zwei Jahre hier. Wir hatten gehofft, dass wir hier nicht gefunden würden. Doch Jiraiya hatte Anzeichen entdeckt, dass Orochimaru damals unsere Spur gefunden hätte, weswegen wir zur Sicherheit des Dorfes dann doch weitergezogen waren. Doch nachdem du uns in Kiri sagtest, dass Orochimaru erledigt sei, haben wir nach der Rückkehr nach Kumo sofort versucht, so schnell wie möglich hierher kommen zu können!“, erklärt Minato ruhig, während sein Sohn sich sehr beherrschen muss, den Worten stumm zu lauschen. „Zwei Wochen bevor ihr uns besuchen kamt, erhielt dein Vater die Zusage, dass wir hierher ziehen könnten. Da beschlossen wir dann, dass wir dich überraschen wollten. Deswegen hatten wir nichts gesagt, als ihr uns in Kumo besucht hattet. Kaum, dass ihr nach Iwa aufgebrochen ward, haben wir unsere Sachen zusammengepackt und sind umgezogen“, führt Kushina fort. „Wie haben Sie es denn schafft, hier so schnell eine Wohnung zu bekommen?“, wundert sich der Uchiha. „Erinnert ihr euch noch an den Brief, welchen Naruto deiner Mutter kurz vor eurem Aufbruch gebracht hatte?“, erkundigt sich der Vater des Vampires, ehe er nach einer Bestätigung seiner Frage weiterspricht, „Neben dem üblichen Weiberklatsch hatte sie Mikoto auch darum gebeten, sich schon einmal wegen einer Wohnung für uns umzuhören. Und sie wurde recht schnell findig.“ „Hey, das sind wichtige Nachrichten und kein Klatsch!“, beschwert sich die Rothaarige und sieht ihren Mann schmollend an, ehe sie sich wieder an ihren Sohn wendet, „Aber wie dem auch sei... Ich wusste, dass es dir nicht gefallen würde, wenn du dich überwacht fühlen würdest. Deswegen hatte ich Mikoto auch gebeten, nach einer Wohnung zu schauen, die nicht direkt hier in der Ecke des Dorfes liegt. Wir wollten dir ja deinen Freiraum lassen, da wir wissen, dass du inzwischen auch ohne uns zurecht kommst. Doch als ich Shikori heute morgen begegnet bin und sie meinte, dass ihr wieder zurück seid, konnte ich einfach nicht anders, als dich zu sehen, Naruto!“ „Okay... jetzt verstehe ich, warum meine Mutter damals so schnell ihre Meinung geändert hatte, als sie den Brief las. Sie steht drauf, solche Dinge zu organisieren, und will dabei so ungestört wie möglich sein!“, überlegt Sasuke laut, ehe er fragt, „Und wo wohnen Sie jetzt?“ „Auf derselben Straße, auf der wir auch beim letzten Mal hier gewohnt haben. Nur ein paar Häuser weiter, da unser früheres Haus ja leider nicht mehr steht!“, beantwortet der Namikaze die Frage. „Wenn das so ist, dann solltet ihr jetzt besser wieder zurückgehen. Da ihr hier bleibt, wird man sich ja in nächster Zeit sicher öfter über den Weg laufen. Doch jetzt habe ich für sowas keine Zeit, da Sasu und ich uns bald mit Shikori und den anderen treffen sollen!“, hat sich die Wut des jungen Uzumaki gelegt, sodass er nur noch wegen der unangebrachten Überraschung etwas genervt ist. „Warum so ernst? Ist etwas passiert?“, bemerkt Minato aber auch eine ungewohnte Ernsthaftigkeit in den Worten seines Sohnes, die ihn beunruhigen. „Das hat nichts mit euch zu tun. Außerdem hattet ihr versprochen, euch aus meinen Angelegenheiten raus zu halten. Also haltet euch auch daran!“, stellt dieser sehr deutlich klar, dass er über dieses Thema nicht reden wird. „Wenn du nicht reden willst, dann akzeptieren wir das. Aber wenn du mal reden möchtest, werden wir immer ein offenes Ohr für dich haben!“, würde Kushina zwar noch bedeutend lieber als Minato wissen, was los ist, doch hält sich zurück, um den Vampir nicht noch mehr zu reizen. Nach diesem Gespräch verabschieden sich die Eltern des Blondschopfes dann auch. Dieser bringt sie noch zur Tür und biegt auf dem Rückweg erstmal ins Badezimmer ab, um sich nun auch für den Tag fertig zu machen und endlich aus seinen Schlafsachen heraus zu kommen. Als er danach wieder im Wohnzimmer ankommt, bemerkt er sofort, dass sein Kumpel ihn mit einem nachdenklichen Blick betrachtet. „Was ist los, Sasu?“, fragt er daher nach. „Wieso hast du deinen Eltern nicht erzählt, was los ist? Schließlich wissen die beiden doch über Tobi und so Bescheid. Warum willst du ihnen das verheimlichen?“, entgegnet Sasuke. „Weil sie schon zu viel wissen!“, kommt es erst knapp von dem Rotäugigen, doch dieser bemerkt dann am Blick des anderen, dass der sich mit einer solchen Antwort nicht zufrieden geben wird, „Die beiden haben schon genug Jahre geopfert, um mich zu beschützen. Da will ich sie in diese Sache nicht auch noch mit hineinziehen. Dies hier geht nur unsere Gruppe etwas an. Meine Eltern wären doch eh nicht in der Lage, irgendetwas an der Situation zu ändern. Sie sind eben keine Jäger. Außerdem sollen sie sich nicht noch mehr Sorgen machen, als sie es bereits schon tun. Doch wenn sie das hier gesehen hätten, wäre es dazu gekommen.“ Bei seinem letzten Satz legt der Vampir seine linke Hand auf seinen rechten Arm. Der andere versteht sofort, dass sein Kumpel damit auf die noch immer nicht gänzlich verheilte Verletzung von Tobis Bisswunde anspielt. Und er muss sich eingestehen, dass der Blonde mit seinen Worten recht hat. Hätten dessen Eltern den noch immer großteils schwarzen Arm gesehen, welcher anders als bei den langärmligen Schlafsachen unter dem einfachen schwarzen Shirt des Blonden nun gut sichtbar ist, wären sie auf jeden Fall enorm besorgt gewesen. „Verstehe! Aber dann sollten wir jetzt langsam los, damit wir zum Gespräch mit den anderen nicht zu spät kommen. Denn ich möchte langsam wissen, was so dringendes los ist!“, beendet Sasuke dann das Thema. „Ganz so hetzen müssen wir noch nicht. Wir haben noch genügend Zeit, ehe wir los müssen“, bremst der Vampir den anderen ein wenig in seinem plötzlich erwachten Tatendrang, „Wie wäre es, wenn wir erstmal in Ruhe frühstücken, bevor wir losgehen?“ „Damit meinst du wohl, dass ICH erstmal frühstücken sollte. Schließlich zwingt dich hier keiner dazu, was zu essen, und deine Blutkonserven sind ja während der Reise aufgebraucht worden“, entgegnet der Schwarzhaarige. „Das schon. Aber das hier stand eben im Flur!“, entgegnet der andere und zeigt auf eine kleine Kühltasche, welche er zuvor beim Reinkommen nach dem Umziehen mitgebracht und neben dem Sessel abgestellt hatte, „Neben dem Geruch meines Vaters hängt auch der von Jiraiya daran. Anscheinend war der Alte, während wir noch unterwegs waren, hier und hat das bei meinen Eltern für mich dagelassen.“ „Na wenn das so ist, in Ordnung!“, stimmt Sasuke dann doch zu und geht mit dem Vampir in die Küche, wo er sich schnell von dem, was noch in seinem Rucksack vorhanden ist, etwas zu Essen herrichtet, während der Blonde für sich sein flüssiges Frühstück und für den Menschen etwas zu Trinken zurecht macht. Danach setzen sich die beiden an den Küchentisch und beginnen zu essen. Dabei fällt dem Blonden das erste Mal ein Umstand bewusst bei dem anderen auf. „Weiß du, was ich staune?“, will er dies auch gleich ansprechen. „Was denn?“, versteht der andere nicht ganz, worauf die Frage seines Freundes abzielt. „Bevor du wusstest, dass ich ein Vampir bin, hatte ich doch mal eine Andeutung diesbezüglich gemacht. Damals schien dir schon der Gedanke, dass das in meinem Glas Blut sein könnte, den Durst fast vertrieben zu haben. Doch inzwischen weißt du, dass ich Blut trinke und es scheint dich kein bisschen zu stören!“, spricht er seinen Gedanken aus. „Damals?“, überlegt Sasuke kurz und sieht seinen Kumpel dann skeptisch an, „Das sind ja auch zwei völlig unterschiedliche Zusammenhänge. Außerdem war weniger der Gedanke daran, dass du Blut trinkst der Grund für meine Reaktion, als vielmehr dein Spruch mit dem Hasen. Und ganz im Ernst. Seit ich weiß, dass du ein Vampir bist, habe ich schon so viel mit dir erlebt, dass das mein geringstes Problem ist. Ich meine, ich hab dich mehr als ein Mal beim Jagen begleitet. Dagegen ist das hier unscheinbar klein. Würde ich mir daraus was machen, hätte ich neulich wohl keinen Bissen runter bekommen, als wir mit Miyu und Yasu im Unterdorf waren.“ „Ja, das stimmt wohl!“, muss der Vampir über dieses Erklärung schmunzeln. „Außerdem bist du mir viel zu wichtig, als dass ich noch einmal solch eine Kleinigkeit zwischen uns kommen lassen würde!“, fügt der Uchiha dann etwas leiser noch hinzu, >Und würde mich das noch immer stören, könnte ich DIESE Sache eh vergessen. Wird so schon schwer genug, dich diesbezüglich zu überzeugen.< Kurz blickt der Rotäugige den anderen nach dessen Worten leicht überrascht an, ehe sich ein glückliches Lächeln auf seine Lippen legt. Dieser eine Satz gerade hat den Vampir innerlich sehr berührt, aber auch einen Teil in ihm geweckt, welchen er bisher völlig ignoriert hatte. Bisher war er sich sicher, dass seine Gefühle für den anderen immer einseitig bleiben würde. Doch diese wenigen Worte ließen kurz den Gedanken in ihm aufkommen, dass dem nicht so sein müsse. Doch genauso schnell, wie dieser gekommen war, verdrängt der Uzumaki ihn auch schon wieder. Weiß er doch, dass dies nicht gut enden würde. Dennoch macht ihn diese Bekundung der Wichtigkeit ihrer Freundschaft von Sasukes Seite aus sehr glücklich. „Danke, Sasu!“, kommt es daher leise von ihm. Auf den darauffolgenden fragenden Blick des Menschen schüttelt er nur leicht den Kopf. Doch das Lächeln, welches noch immer auf seinen Lippen liegt, lässt den Uchiha erahnen, wofür diese Worte waren. Nach dem Essen wird es Zeit, zu den Sezakis zu gehen. Noch immer wissen die beiden nicht wirklich, was vorgefallen ist, dass Shikori sie am Vorabend abgepasst hatte, um sie auf dieses Treffen hinzuweisen. Doch das es wichtig ist, ist ihnen beiden bewusst. Die beiden müssen noch nicht einmal klingeln, da wird ihnen auch schon die Tür von Shikori geöffnet, welche die sich nähernde Aura des Vampires bemerkt hatte. Dieser scheint allerdings bei der Begrüßung durch die junge Frau leicht verstimmt zu sein. „Was ist denn mit dir los, Naruto?“, wundert sie sich daher. „Wir wurden von Kushina wach geklingelt und es kam gleich darauf zu einer ziemlichen Diskussion zwischen Naru und seinen Eltern. War keine deiner besten Ideen, den beiden zu erzählen, dass er letzte Nacht zurück kam!“, erklärt Sasuke ihr ruhig. „Ich war ihnen heute früh beim Einkaufen begegnet und dachte, dass die Begrüßung lieber schnell vonstatten gehen sollte. Denn das hier kann ziemlich dauern, wenn mich mein Gefühl nicht täuscht!“, entgegnet die junge Frau und bittet die beiden herein. Als die Drei gleich darauf im Wohnzimmer ankommen, entdecken sie sogleich Sakura und Hinata, welche bereits auf der großen Rundcouch sitzen und leicht angespannt wirken. Doch zu ihrer Überraschung ist noch jemand dabei, mit dem sie jetzt absolut nicht gerechnet hatten: Neji! „Schatz, endlich bist du wieder bei mir!“, springt Sakura sofort auf, als sie Sasuke sieht, rennt zu ihm, fällt ihm um den Hals und küsst ihn stürmisch. Eigentlich würde dieser Anblick Naruto einen heftigen Stich versetzen, aber dieser ist gerade von etwas anderem abgelenkt. Nämlich von Nejis Blick, welcher finster auf ihm liegt. „Neji, jetzt benimm dich!“, spricht Hinata ihren Cousin an, doch der schüchterne Ton ihrer Stimme verleiht dieser Aufforderung deutlich weniger Nachdruck, als es sollte. Dann erhebt sie sich und will zu Naruto herüber gehen, doch der Braunhaarige hält sie fest. „Woher weißt du es, Neji?“, klingt die Stimme des Vampires unsicher, doch es gibt für ihn keinen Zweifel. Er kennt den Blick, welchen der Cousin seiner Exfreundin ihm zuwirft nur zu genau. >Was wissen?<, wundert sich der Uchiha, als es ihm endlich gelingt, sich von Sakura zu lösen. Doch wie nun auch ihm der Blick des Hyuga auffällt, erfasst auch ihn ein ungutes Gefühl. „Das hängt mit dem zusammen, weswegen wir uns hier treffen. Daher sollten wir jetzt erstmal ruhig bleiben und uns setzen, damit wir anfangen können, wenn Aysha eintrifft!“, meint Shikori beschwichtigend und setzt sich auf einen der beiden Sessel, welche dem Rundsofa gegenüber stehen, wobei sie das Wort jedoch noch direkt an Neji richtet, „Und was deine Wut angeht, Neji, solltest du sie nicht an Naruto auslassen. Er hat nichts damit zu tun! Ich wäre eh dafür, dass du wieder nach Hause gehst und die Sache versuchst zu verarbeiten, anstatt hier zu sein, wo du eh nicht helfen kannst. Das sollte dir doch auch selbst klar sein.“ „Ich werde nicht gehen, bevor ich nicht erfahren habe, was ich wissen will!“, weigert sich Neji, doch wendet den Blick nun von dem Vampir wieder ab und blickt nachdenklich aus dem Fenster. „Verzeih ihm bitte, Naruto. Doch die letzten Wochen waren nicht leicht für uns!“, meint Hinata entschuldigend und setzt sich wieder neben ihren Verwandten. „Irgendwie versteh ich gerade gar nichts mehr“, spricht Sasuke seine Verwunderung ungewollt laut aus. „Der Familienurlaub der Hyugas wurde durch einen Vampirangriff... sagen wir mal freundlich... ruiniert!“, flüstert die Medizinerin ihrem Freund leise zu, wohl wissend, dass der Blondschopf, welcher noch immer direkt neben ihnen steht, es vermutlich auch hören kann. >So wie Neji dreinschaut, scheint das katastrophal ausgegangen zu sein!<, geht es beiden jungen Männern gleichermaßen durch den Kopf, während auch sie und Sakura sich setzen. Die Rosahaarige neben Hinata, Sasuke neben sich ziehend, und Naruto zwischen den Uchiha und die Jägerin auf den zweiten Sessel. „Müssen wir wirklich noch auf die Naturkatastrophe warten, oder können wir gleich erfahren, was Sache ist?“, erkundigt sich Sasuke bei der Schwertkämpferin, „Denn ich bin mir nicht sicher, ob sie auf die Zeit achtet, wenn sie bei meinem Bruder ist.“ „Wenn es um Vampire geht, kann sie sogar persönliche Interessen zurückstecken. Außerdem hatte ich Itachi gestern sicherheitshalber mitgeteilt, dass wir uns heute um zehn hier treffen wollen“, entgegnet diese, als sie auch schon hören, wie die Haustür geöffnet wird. „Hey, Schwesterchen! Bin da. Sind Pinky und Hinata auch schon eingetroffen?“, ruft da die jüngere Sezaki auch schon durch den Flur. „Wenn man vom Teufel spricht!“, murmelt der Vampir vor sich hin, doch wundert sich gleich darauf, dass ihm noch der Geruch einer weiteren Person in die Nase steigt, >Der Teufel kommt ja sogar mit Anhang. Naja, dann wird sich das jetzt wohl noch ein wenig in die Länge ziehen.< „Ja, sind sie und nicht nur die beiden. Alles wartet nur noch auf dich!“, ruft die Schwertkämpferin ihrer Schwester entgegen. „Ach echt? Cool! Aber man sagt ja, dass das Beste zum Schluss kommt!“, grinst diese, als sie auch schon ins Wohnzimmer kommt und Itachi hinter sich herziehend mitbringt. „Aber wer ist denn sonst noch da?“, fragt sie, als sie den Besuch auch schon erblickt, „Huch! Hi, Blutsauger! Auch endlich zurück? Und dein Energiedrink lebt ja sogar noch. Hatte doch schon so meine Sorgen deswegen! … Aber was will denn Neji hier?“ „Aysha...“, klingt die Stimme des Vampires zwar leise, aber dennoch bedrohlich grollend, als er der Blondine einen wütenden und warnenden Blick zuwirft, „Pass auf, was du sagst!“ „Was denn? Ich hab mir wirklich schon Sorgen gemacht. Immerhin hat man seit vier Wochen kein Lebenszeichen mehr von euch bekommen“, grinst Aysha ihn scheinheilig an. „Hör auf, meine Kleine anzuknurren, Naruto!“, nimmt Itachi seine Freundin in Schutz, doch wendet sich auch ein wenig mahnend an diese, „Jedoch muss ich zustimmen, dass ich eine solche Bezeichnung für meinen Bruder auch nicht mehr hören möchte!“ „Tut mir leid, Ita-chan. Ich sag das nie wieder...“, sieht die Blondine ihn mit einer Unschuldsmiene an, >zumindest nicht, wenn du dabei bist!< „Na geht doch!“, lächelt Itachi ihr zufrieden zu, ehe er seine Aufmerksamkeit auf Sasuke richtet und zu diesem geht, „Hallo, Brüderchen, ich bin froh, dass du es noch rechtzeitig zurück geschafft hast. Sonst hätte es noch Ärger mit Mutter gegeben. Aber seit wann bist du zurück? Und warum bist du nicht gleich nach Hause gekommen?“ „Hi, Itachi. Wir sind auch erst gestern in der Nacht wieder hierher gekommen. Doch da Shikori uns abgepasst hatte und auch erwähnte, dass diese Naturkatastrophe bei dir übernachtet, wollte ich da nicht unbedingt reinplatzen!“, entgegnet dieser und reicht seinem Bruder kurz zur Begrüßung die Hand, „Aber jetzt erzähl mir mal, warum du mit hierher gekommen bist?“ „Ich hatte ihn gebeten, mitzukommen, wenn er Zeit hätte. Auch wenn Itachi kein Vampirjäger ist, so erkennt er sehr schnell Zusammenhänge. Vielleicht bemerkt er etwas, was uns entgehen könnte. Denn leider muss ich sagen, dass selbst ich mir noch keinen Reim auf das machen kann, was sich in letzter Zeit zugetragen hat“, erklärt Shikori für den älteren der Brüder. „Du kannst dir darauf keinen Reim machen? Dann muss es wirklich kompliziert sein“, stellt Naruto etwas erstaunt fest. „Eigentlich ist es nicht wirklich kompliziert, wenn man sich das Einzelne betrachtet. Aber wir wissen nicht, ob viele Einzelheiten nicht vielleicht irgendwie zusammen gehören“, kommt es da von Aysha, wobei sie ihren Freund am Arm packt und mit sich zu den letzten freien Plätzen auf der Couch zieht, auf welche sich die beiden dann auch setzten, „Aber am besten erzählt ihr erstmal, was alles passiert war. Immerhin kenne ich auch nur einen Teil der ganzen Geschichten.“ „Ist nur die Frage, wo wir anfangen sollen?“, überlegt ihre Schwester laut. „Vielleicht sollte ich anfangen. Auch damit Naruto erfährt, woher Neji weiß, dass er ein Vampir ist“, meint Hinata, wobei sie enorm traurig wirkt. Dennoch beginnt sie nach einem Nicken der Schwertkämpferin zu erzählen. „Es ereignete sich während unseres Familienurlaubs. Um genau zu sein in der zweiten Woche, als wir Abends auf dem Weg zu einem Feuerwerk waren. Wir mussten durch einen recht dichten Wald, da unsere Unterkunft etwas abgelegener war, damit wir im Urlaub die Ruhe genießen konnten. Eigentlich hieß es, dass es in dem Ort sehr friedlich sei, daher war das, was geschah, um so erschreckender für uns. Kurz nachdem wir den Wald betreten hatten, hörten wir seltsame Geräusche, welche sich uns schnell zu nähern schienen. Mein Vater und Onkel wurden sofort wachsam, doch dann schien es so, dass es sich nur um eine Gruppe Betrunkener handelte, welche durch den Wald spazierten und unseren Weg streiften. Sie sprachen uns an, ob wir Fremde und auch auf dem Weg zum Feuerwerk seien. Sie wollten auch dahin, hätten sich aber verirrt und wollten deswegen gerne mit uns kommen. Vater wunderte sich zwar, doch erlaubte den fünf Männern dann, uns zu begleiten. Ein großer Fehler, wie sich herausstellte. Denn als wir nur einen Moment unachtsam waren, griffen uns die Fremden an. Sie schnappten sich zuerst die Männer in unserer Gruppe, wahrscheinlich weil sie diese für am bedrohlichsten hielten oder dachten, wir Jüngeren und die Frauen würden aus Angst oder Sorge nicht fliehen. Zumindest ermahnten sie uns, sie würden die Gefangenen sofort töten, wenn jemand von uns Mucken machen würde. Mein Vater und Onkel ließen sich davon jedoch nicht beirren, befreiten sich und griffen die Fremden an. Neji griff ebenfalls ein, indem er einen der Angreifer mit der Taschenlampe kurz blendete und diesem dann einen harten Schlag versetze, sodass dessen Gefangener sich ebenfalls befreien konnte. Keiner aus unserem Clan hat Angst vor Räubern oder dergleichen, sodass in dem Moment auch die anderen eingriffen. Durch das Blenden von Neji sah ich jedoch etwas, was mir verriet, dass diese Kerle keine Menschen waren. Ich wollte Vater und die anderen noch warnen, aber da war es auch schon zu spät“, berichtet Hinata, doch bricht dann ab, da sie den Tränen nahe ist. „Was hast du gesehen? Und was ist danach passiert?“, hat Sasuke eine böse Vorahnung. „In dem Augenblick, als Hinata rief, wir sollten uns zurückziehen, packte einer von denen meinen Vater und biss ihm in den Hals!“, ertönt Nejis Stimme, welche von Wut und Trauer verzerrt ist. „Er biss ihm in den Hals? Soll das bedeuten...?“, kommt es von Itachi, welcher auch noch nichts von dem Vorgefallenen weiß. „Ja, das heißt es. Diese Fünf waren Vampire... Menschenjäger um genau zu sein. Hätte ich die Farbe ihrer Augen doch nur schon früher bemerkt gehabt, dann...“, holen Hinata die Bilder jener Nacht wieder ein. „Du hast an nichts Schuld, Hinata. Im Gegenteil, ohne dein Eingreifen wäre es noch schlimmer gekommen!“, versuchen die Worte ihres Cousins sie zwar zu beruhigen, aber auch in diesem spielen die Gefühle verrückt. „Soll das bedeuten, Hinata hat fünf Vampire im Alleingang erledigt? Oder konntet ihr durch ihre Hilfe fliehen?“, fragt Itachi nach, auch wenn er weiß, dass den beiden Hyugas dies gerade sehr schwer fällt. „Sie hatte uns alle überrascht. Während die meisten von uns, inklusive mir, was ich zu meiner Schande gestehen muss, nur geschockt zusehen konnten, wie dieses eine Monster das Blut meines Vaters trank und die anderen vier Bestien sich daran erfreuten, griff Hinata auf einmal an, nutze die Unaufmerksamkeit von denen und erledigte zwei davon mit einer schnellen Attacke. Mit dem Monster bei meinem Vater machte sie nur Sekunden später dasselbe. Doch während sie meinen Vater auffing, wollten sich die letzten beiden rächen und griffen dann ihrerseits an“, fuhr Neji mit immer stärker aufsteigender Wut fort. „Wurdest du verletzt, Hinata?“, erkundigt sich Naruto vorsichtig. „Nein... ich nicht!“, schüttelt diese leicht den Kopf und berichtet weiter, „Ehe mich die beiden erwischen konnte, stieß mein Vater mich zu Seite. Doch dafür bekam er den Treffer ab... genau am Kopf... und ging zu Boden. In dem Moment war ich so wütend, dass ich auf diese beiden zu stürmte und auch sie auslöschte. Erst danach realisierte ich, dass mein Vater am Kopf blutete und reglos da lag. Meine Mutter und die anderen hatten sich besorgt um ihm und meinem Onkel versammelt.“ Eine Weile herrscht absolutes Schweigen im Zimmer. Man könnte fast glauben, jegliche Geräusche seien gerade von einem großen Nichts aufgesaugt worden. Doch dann bricht Sasuke die Stille. „Was ist jetzt aus euren Vätern geworden? Und wie genau ist Neji dadurch darauf gekommen, dass Naru ein Vampir ist?“, fragt er bedacht nach. „Nachdem der erste Schock überwunden war, wollten wir für die beiden einen Arzt rufen. Doch Hinata meinte, wenn wir meinen Vater in ein Krankenhaus bringen würden, gäbe es bald weitere Opfer. Sie erklärte allen, dass diese fünf Kerle Vampire waren und dass mein Vater auch zu einem werden würde. Ich wollte das nicht glauben und fragte sie, woher sie dies so genau wisse, und auch, wie es ihr möglich war, diese Kreaturen zu erkennen und zu vernichten. Daraufhin berichtete sie von eurem Training als Folge des Angriffs damals auf sie“, beantwortet Neji. „In dem Zusammenhang erklärte ich auch, dass ich die Vampire daran erkannte, dass ihre Augen blutrot waren, woraufhin Neji sich wieder an die Klassenfahrt erinnerte und dann eins und eins zusammenzählen konnte. Und einige Tage später hatte er mich damit konfrontiert, sodass ich ihm die Wahrheit über dich sagen musste, Naruto!“, ergänzt seine Cousine. „Das erklärt einiges. Aber was ist nun mit deinem Vater, Hinata? Lebt er oder...? Und ist Nejis Vater jetzt etwa...?“, fragt der Vampir nach. „Mein Onkel liegt momentan noch auf der Intensivstation hier im Krankenhaus...“, übernimmt Neji diese Antwort, „und mein Vater ist tot... Er war nach dem Kampf noch bei Bewusstsein, wollte aber kein Monster werden, weswegen... Hinata ihn davor bewahrt hatte.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)