Eine Freundschaft mit komischen Wendungen von Kagome1989 (auf seltsamen Wegen) ================================================================================ Kapitel 226: Geisterhafte Schwierigkeiten ----------------------------------------- Nachdem sich Naruto und Sasuke von den Feen verabschiedet haben, verlassen sie Kiri wieder. Da sie noch ziemlich genau eine Woche haben, bis sie wieder in Konoha sein müssen, und der normale Heimweg drei Tage dauern würde, beschließen sie, einen Umweg einzulegen, auf dem der Vampir den Weg vorgeben darf. Immerhin kennt er sich auf solchen Wanderungen besser aus als sein Freund, welcher Konoha noch nicht zu oft verlassen hatte, und außerdem soll der Blonde auch noch ein wenig die freie Zeit genießen können, ehe er im Dorf wieder auf sein Geheimnis achten müsse. Der Blonde nutzt dies, um seinem Kumpel einen kleinen Teil dessen zu zeigen, was er so während des Jahres, in dem er alleine unterwegs war, entdeckt hat. Dieser staunt nicht schlecht darüber, was er dabei für Dinge zu sehen bekommt. Er hätte sich nie vorstellen können, welche Wunder die Natur einem zeigt, wenn man diese nur mal mit anderen Augen betrachtet. Selbst an den tristesten Orten gibt es bei genauerem Hinsehen doch sehr viel zu entdecken. Und besonders während der Nacht, welche die Menschen ja sonst großteils verschlafen, zeigen sich ihm völlig neue Seiten. Da macht es ihm auch nichts aus, dass der Rotäugige ihm wie zuvor in der Wüste nur während der Mittagszeit einige Stunden ruhe gönnt und sonst beinahe unentwegt auf Achse ist. Naruto freut es sehr zu sehen, wie offen Sasuke mit dem umgeht, was er diesem zeigt. Deswegen will er versuchen, dem Uchiha während dieser einen Woche ein möglichst großes Spektrum von dem vor Augen zu führen, was er selbst über Monate hinweg entdecken durfte. Außerdem ist bei beiden auch die Erleichterung groß, dass der Blonde mit jedem Tag seinen rechten Arm auch wieder etwas mehr bewegen kann, auch wenn die dunkle Färbung der Haut nur sehr langsam wieder zurück geht. Doch gegen Mitte der nächsten Woche hat zumindest seine Hand und der Bereich über der Schulter wieder seine normale Farbe, sodass alles andere mithilfe der Kleidung verborgen wird. Naruto begeht bei ihrer Wanderung jedoch einen Fehler. Er bedenkt den Rückweg erst zu spät, was ihn am letzten Donnerstag der Ferien vor ein Problem stellt. Von dem Ort aus, an dem sie sich an diesem Tag befinden, gibt es nur zwei Möglichkeiten, um nach Konoha zu gelangen. Die eine wäre einen langen Wanderweg durch einen dichten, fast schon tropisch wirkenden Wald zu nehmen. Dieser würde etwa zwei Tage dauern, sodass sie am Samstagnachmittag wieder im Dorf währen und noch etwas entspannen könnten, ehe die Schule am Montag wieder losginge. Jedoch müssten sie dann des Nachts durch den Wald wandern, was Naruto eigentlich vermeiden will. Die andere Möglichkeit wäre, einen Umweg um diesen Wald zu machen. Da dieser jedoch ringsum von tiefen Klippen umgeben ist, welche sich weit in alle Richtungen erstrecken und über die nur sehr wenige Brücken führen, würde ein solcher Umweg mindestens eine Woche dauern, sodass die beiden zu spät in Konoha eintreffen würden. Und so wenig, wie Sasuke Lust auf Stress mit seinen Eltern deswegen hat, so wenig will sich Naruto mit Shikori anlegen, welcher er ja versprochen hatte, pünktlich zurück zu sein. Wer weiß schon, wie diese reagieren würde, wenn der Vampir nicht wie vereinbart bis Montag wieder im Dorf wäre. Immerhin hat sie die Verantwortung für ihn und nimmt diese sehr ernst. Daher würde der Rotäugige es ihr auch durchaus zutrauen, dass sie sich am Montag dann sofort auf die Suche nach ihm machen würde, was sicher einigen Ärger für ihn mit sich bringen würde. Eine ganze Weile diskutieren die beiden deswegen, doch da sich der Blonde weigert, seinem Freund zu erklären, worin genau sein Problem mit dem kürzeren Weg liegt, setzt sich Sasuke am Ende durch, weswegen die beiden die Strecke durch den Wald nehmen. Es ist schon mitten in der Nacht, als die beiden den Wald betreten, und es wird einige Stunden dauern, ehe sie ihn durchquert haben. Wahrscheinlich sogar bis zum nächsten Morgen. Doch während Sasuke vollkommen gelassen bleibt, ist der Vampir total angespannt und nervös. „Naru, was ist denn los mit dir?“, fragt der Mensch seinen Freund irritiert. „Ich will halt eigentlich nicht hier lang. Hoffentlich kommen wir hier ohne Zwischenfall durch!“, drückt sich dieser recht unklar aus, wie schon dir ganze Zeit, wenn der andere ihn auf den Grund seiner Abneigung diesem Weg gegenüber anspricht. „Was soll denn hier schon passieren? Ist doch ein Wald wie jeder andere auch!“, klingt der Uchiha nun langsam ein wenig genervt, „Oder weißt du etwas wesentliches, was du bisher verschwiegen hast, Naru? Wenn ja, dann rück endlich mit der Sprache raus. Du weißt, keine Geheimnisse!“ „Naja... also... ich hatte doch in Ame mal gesagt, dass ich mal einen Geist getroffen hätte und diese Wesen nicht wirklich leiden könne... Tja, es ist nun einmal so, dass ich diesem Geist genau hier in diesem Wald begegnet war. Und wer weiß, ob er nicht gleich wieder auftaucht!“, gibt der Blonde verlegen zu und sieht sich ein wenig ängstlich um. „Ach komm schon, Naru. Das ist jetzt nicht dein Ernst. Du hättest den Ärger mit den Mädels riskiert, nur wegen deiner kindischen Angst vor Geistern? Du warst doch das letzte Mal auch sicher hier durchgekommen, also wo liegt das Problem?“, machst sich Sasuke ein wenig darüber lustig. „Damals habe ich, als ich ihm begegnet war, aber auch die Beine in die Hand genommen und war verschwunden. Wer weiß, was sonst passiert wäre... Außerdem habe ich gerade auch ein verdammt ungutes Gefühl bei der Sache hier!“, lässt die Unruhe den Blonden noch immer nicht los. „Du machst dir echt zu viele Sorgen, Naru. Komm! Lass uns einfach immer weiter gehen, dann kommen wir schon am anderen Ende des Waldes an und ich bin mir sicher, dass bis dahin nichts weiter passieren wird!“, will der Mensch ihn beruhigen, nimmt ihn einfach ohne Vorwarnung an der Hand und zieht ihn so den Weg entlang. Eine ganze Weile geht das so auch gut. Doch nur wenige Sekunden vor Mitternacht bleibt der Vampir plötzlich wie angewurzelt stehen. Sofort dreht sich Sasuke zu diesem um und muss schwer schlucken. Denn binnen einer Sekunde wandelte sich der Blick des Blonden von ängstlich-nervös in kalt und emotionslos. Inzwischen versteht der Uchiha, dass dies bedeutet, dass gerade Narutos Instinkte die Führung übernommen haben und auch, wenn er selbst diesen menschlichkeitslosen Blick noch immer nicht gerne sieht, erkennt er dennoch, dass dieser für ihn keine Gefahr bedeutet. Es liegt nämlich weder Blutdurst noch Angriffslust oder dergleichen darin. „Was hast du auf einmal?“, fragt Sasuke also ruhig nach, während er die Hand des anderen freigibt. „Ich kann es nicht genau sagen, aber ich glaube, hier ist noch jemand!“, klingt die Stimme des Rotäugigen nun monoton. „Wirklich?“, wunder sich Sasuke und konzentriert sich auf die Umgebung, ob er jemanden entdecken kann, „Wie kommst du darauf? Hast du etwas gehört oder gerochen? Ich kann nämlich nichts wahrnehmen, was auf die Anwesenheit einer anderen Person schließen lässt.“ „Nein, es ist weder ein Geruch noch ein Geräusch. Auch kann ich nichts dergleichen sehen. Aber ich spüre es einfach! Irgendjemand beobachtet uns“, spricht Naruto weiter, während er aufmerksam seinen Blick durch das Dickicht der Bäume wandern lässt. „Sicher, dass dir nicht nur deine Angst einen Streich gespielt hat?“, fragt der Uchiha weiter, da er sich aufgrund des vorherigen Verhaltens des anderen nicht sicher über dessen Zurechnungsfähigkeit in dieser Situation sein kann. „Meine Gefühle haben gerade nichts zu melden, Sasu, sondern meine Instinkte warnen mich. Es kann zwar vorkommen, dass meine Gefühle meine Instinkte beeinflussen, aber dann bemerke ich die Resonanz. Und jetzt gerade gibt es keine, also ist das keine Einbildung aufgrund von Angst!“, erklärt der Blondschopf ruhig, wobei er keinen Augenblick seine Aufmerksamkeit verringert. „Du meinst also wirklich, dass uns ein Geist oder was auch immer beobachtet! Doch was ist daran jetzt so schlimm? Lass uns einfach weiter gehen. Er wird uns schon nicht umbringen!“, kontert der Schwarzhaarige und will seinen Weg schon fortsetzen, als ihn der Vampir am Handgelenk packt und nach hinten zieht, „Was soll das?“ „Wenn es nichts wäre, würde ich nicht so stark darauf reagieren!“, sieht dieser ihn kurz in die Augen, was den Uchiha erneut schlucken lässt. >Was ist denn jetzt los? Sein Blick wird immer kälter, fast wie der eines Monsters, dass auf einen Kampf aus ist. Langsam wird mir das hier doch etwas unheimlich!<, ist dieser verunsichert, „Und... und was sollen wir jetzt deiner Meinung nach machen?“ „Auf der Hut sein!“, meint der anderen, lässt den Uchiha wieder los und erschafft einen Schattendoppelgänger, welchen er voraus schickt. Als dieser Doppelgänger zu der Stelle kommt, vor welcher der Vampir seinen Kumpel gerade noch zurückgehalten hatte, schießen auf einmal rankenartige Gebilde aus dem Boden und umschlingen diesen. Binnen weniger Sekunden haben sie sich so fest um die Kopie gewunden, dass dieser mit einem erstickten Schmerzschrei verpufft. „Was war das denn?“, blickt der Mensch irritiert dorthin, wo der Doppelgänger verschwand. „Wie es aussieht, hat euch unser kleiner Willkommensgruß nicht gefallen, was?“, ertönt auf einmal eine fremde Stimme genau neben dieser Stelle. Sasukes Blick wandert direkt zu einem Baum, welchen der Blonde bereits seit einigen Sekunden fixiert hat. Aus diesem taucht auf einmal eine Art langes Maul auf, welches an eine Mischung aus Krokodilsschnauze und Venusfliegenfalle erinnert. Daran schließt sich dann ein menschenähnlicher Körper an, dessen linke Seite völlig weiß und rechte Seite völlig schwarz ist. „Was ist das denn für ein Ding?“, blickt Sasuke das Gebilde skeptisch an. „Hör auf uns Ding zu nennen, Mensch!“, kommt ein Knurren von der Gestalt, welches deutlich tiefer klingt, als die zuvor wahrgenommene Stimme. „Ach komm, beruhige dich. Er weiß es halt einfach nicht besser!“, klingt die Stimme nun wieder wie die zuerst gehörte, wobei sich das grüne Maul nun öffnet und ein Gesicht zum Vorschein bring, welches wie der gesamte Körper auf der einen Seite weiß, auf der anderen schwarz ist. Nur die beiden mattgelben Augen durchbrechen diese Zweitönigkeit. Jedoch ist etwas in dem Gesicht seltsam. Denn während die weiße Gesichtshälfte zu grinsen scheint, blickt die schwarze sehr düster die beiden Freunde an. „Ist hier noch irgendwo ein zweiter Geist?“, ist Sasuke durch die beiden Stimmen irritiert. „Kann schon sein, aber gesprochen hat beide male gerade nur er da!“, entgegnet Naruto. „Woher weißt du das?“, erkundigt sich der Schwarzhaarige. „Der Geist einer Person spiegelt sein Wesen im Leben wieder. Und soweit ich mitbekommen hatte, soll dieser hier zu Lebzeiten ein Menschen hassender, schizophrener Pflanzenliebhaber gewesen sein!“, bleibt die Stimme des Blonden monoton. „Erstaunlich, wie ruhig du heute bleibst, Vampirchen. Beim letzten mal hattest du dir noch in die Hose gemacht, als wir uns dir nur gezeigt hatten!“, klingt die dunkle Stimme des Geistes spottend. „Stimmt, du hast dich ziemlich verändert!“, erklingt nun auch die andere Geisterstimme. „Nicht nur ich. Vor einem Jahr hattest du auch noch nicht solche Kontrolle über die Pflanzen hier. Denn sonst hättest du mich mit deinen Ranken hier geschnappt. Damals konntest du sie nur ein klein wenig schwingen lassen!“, stellt der Rotäugige fest. „Wir haben halt geübt, um vor allem solche Feiglinge wie dich damals noch besser quälen zu können!“, ertönt wieder die dunkle Stimme, die zur schwarzen Persönlichkeit des Geistes gehört. „Das hört sich jetzt aber sehr böse an. Dabei wollen wir doch nur ein wenig Spaß haben, um dieser tristen Einöde etwas zu entgehen!“, widerspricht sich der Geist selbst. >Ein Geist, der mit sich selbst diskutiert... Das ist irgendwie total schräg<, kann Sasuke die ganze Situation gerade nicht wirklich ernst nehmen. „Mach von mir aus, was du willst, aber ohne uns!“, kommentiert Naruto dies nur, greift nach dem Handgelenk des Menschen und will mit diesem schon weiterziehen. „Aber ohne euch macht das doch keinen Spaß!“, spricht die weiße Seite des Geistes vorfreudig. „Genau! Denn wen soll man denn quälen, wenn die Opfer sich verdrücken wollen?!“, schließt sich dessen andere Seite dem an. Noch ehe der Geist seine letzten Worte zu Ende gesprochen hat, schnellen plötzlich Ranken aus dem Wald hervor und auf die Freunde zu. Narutos Instinkte haben diesen bereits gewarnt, dass gleich etwas passieren würde, sodass er blitzschnell den Menschen, den er ja bereits am Handgelenk gepackt hatte, zu sich zieht, ohne ein Wort auf die Arme hebt und mit einem Sprung den Ranken ausweicht, welche sich daraufhin miteinander verheddern. „Ich warne dich! Lass diesen Mist!“, faucht der Blonden den Toten an, als er auf der anderen Seite des Weges wieder landet, den Schwarzhaarigen aber noch immer nicht wieder herunter lässt. „Wieso denn? Fange ist doch ein tolles Spiel!“, meint die weiße Geisterstimme. „Und ein wenig Fesseln und Würgen bringt auch immer Spaß!“, ergänzt die dunkel Stimme. „So weit kommst es noch, dass du deine kranken Fantasien an uns auslebst. Das kannst du vergessen“, bleibt Narutos Stimme kühl, während er einer einzelnen Ranke, welche sich ihm beinahe lautlos von hinten nähert, mit einem weiteren Sprung ausweicht und noch mehr Abstand zwischen sich und den Geist bringt. „Ihr werdet es aber nicht schaffen, durch unser Labyrinth zu kommen, ohne dass einer unserer kleinen Arme euch zu fassen bekommt!“, sprechen nun beide Stimmen des Geistes synchron. „Das glaubst aber auch nur du... ihr... wie auch immer. Da lang, Naru!“, mischt sich nun wieder Sasuke ein und zeigt nach rechts in den Wald hinein, woraufhin sich der Blonde sofort in diese Richtung in Bewegung setzt. Während Naruto den Fangversuchen des Geistes ausgewichen ist und diesem dadurch zeigte, dass er ihm ebenbürtig sei, wodurch er das Augenmerk von Sasuke abwendete, nutzte er Mensch diese Gelegenheit, um sich die Umgebung mithilfe seines Sharingan genauer anzusehen. Dabei fielen ihm viele verdächtige, wenn auch nur schwache Bewegungen auf. Diese stellten sich als Ranken heraus, welche entgegen ihrer eigentliche möglichen Bewegungen im Wind schwangen oder gar regelrecht über den Boden schlängelten. Dadurch gelang es ihm, die manipulierten Pflanzen ausfindig zu machen und einen vergleichsweise ungefährlichen Weg durch den Wald zu finden. Denn den Wanderweg entlang würden sie auf keinen Fall hindurch kommen, da dieser geradezu mit den biologischen Armen dieses Geistes gespickt ist. „Wir hätten diesen Menschen nicht unterschätzen sollen!“, spricht die helle Geisterstimme. „Dennoch werden sie uns nicht entkommen. Selbst wenn sie den Weg kennen sollten, werden sie unmöglich an allen Hindernissen vorbei kommen!“, fügt die andere Stimme hinzu, während er wieder das grüne maulähnliche Gebilde schließt und im nächstbesten Baum verschwindet. Die beiden Freunde versuchen inzwischen einen Weg aus diesem Geisterwald heraus zu finden. Dabei trägt Naruto den Menschen nach wie vor. Diesem gefällt das zwar nicht wirklich, aber er sieht ein, dass der Vampir so effektiver agieren kann, als wenn er auf den Schwarzhaarigen noch zusätzlich achten müsse. Denn dem Uchiha ist es zwar möglich, mithilfe seines Sharingan die sich bewegenden Ranken zu erkennen, aber sein Körper wäre zu langsam, um diesen ausweichen zu können, wenn sie einen Angriff starten. Außerdem wagt er es gerade nicht, dem Vampir in irgendeiner Weise zu widersprechen, denn dieser vollkommen kalte Blick, welchen dieser nach wie vor hat, flößt ihm doch ein wenig Respekt ein. Er ist sich gerade unsicher, ob sein Freund, welcher eindeutig gerade nur auf seine Instinkte hört, überhaupt ein Ohr für seine Beschwerden hätte. Deswegen unterlässt er jegliche Einwände und versucht soweit zu helfen, wie es ihm machbar ist, indem er einen möglichst günstigen Weg durch diesen Wald sucht. Auf diese Weise muss sich der Blonde nur auf das Ausweichen vor den Angriffen konzentrieren. „Naru, Achtung! Da vorne sind sie auf allen Seiten massenhaft!“, warnt Sasuke den Blondhaarigen, als sie zu einer Stelle kommen, an der es nur so von den Ranken des Geistes wimmelt. „Verstanden! Dann halt dich jetzt gut fest!“, entgegnet dieser nur und beschleunigt sein Tempo. Sofort kommt der Uchiha der Aufforderung nach und klammert sich regelrecht an den Hals des anderen. Dieser festigt ebenfalls seinen Griff um den Menschen, ehe er gleich darauf den Ranken immer wieder ganz knapp ausweichen kann. Doch kurz bevor er das Ende dieses dichten Bereiches erreicht hat, schnappt sich eine der Ranken ein Bein des Schwarzhaarigen und droht, diesen aus den Armen des Uzumaki zu reißen. Da dieser Sasuke jedoch nicht loslässt, bleibt ihm nichts anderes übrig, als in seinen Bewegungen langsamer zu werden. Dies hat jedoch zur Folge, dass nun die anderen umliegenden Ranken ebenfalls ihr Ziel zu fassen bekommen und die beiden schon wenige Sekunden später eingewickelt sind. „Argh... Naru... was...“, liegt der Mensch gerade vollkommen bewegungsunfähig in den Armen des anderen und wird durch die zunehmende Enge durch die Ranken immer angespannter. „Bleib ruhig! Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert“, klingt die Stimme des Vampires ruhig ins Ohr des anderen, während dieser es schafft, eine Hand so zu drehen, dass sie von dem Menschen weg zeigt. „Was hast du vor?“, fragt dieser nach. „Die Ranken kappen“, kommt es als Antwort, während der Blonde sein Windchakra in kleinen, scharfen Klingen aus seiner Hand sendet. Die Klingen durchschneiden die Ranken und augenblicklich lässt der Druck dieser auf die beiden Freunde nach. Jede durchtrennte Ranke verliert hinter der Schnittstelle ihre Kraft und hängt von da an nur noch locker nach unten oder fällt gar auf den Boden, wenn es keine andere mehr gibt, die sie in dem engen Geflecht hält. >Verstehe! Dieser Geist kontrolliert die Pflanzen hier. Aber wenn sie keine Verbindung mehr zum Boden haben, verliert er die Kontrolle über sie!<, begreift Sasuke, wie sich die beiden aus dem Schlamassel befreien können. Sofort, als er sich wieder einigermaßen bewegen kann, greift der Uchiha nach den Drähten in seiner Tasche und unterstützt den Vampir beim Zertrennen der Ranken. Dies dauert zwar eine Weile, da immer wieder Neue nachkommen, aber irgendwann gibt es einen Moment, wo sie für ein paar Sekunden Ruhe haben. Diesen nutzt der Blonde, um den Schwarzhaarigen wieder auf die Arme zu nehmen und den Weg fortzusetzen. Eine Weile geht dies gut und die beiden kommen mehr oder minder ohne größere Probleme weiter voran. Als das nächste größere Hindernis auftaucht, sind die beiden besser vorbereitet. Denn dieses zeigt sich in der Form, dass der Weg zu einer Stelle führt, an welcher die Ranken wie Spinnennetze zwischen den Bäumen gespannt sind und zwar so, dass es keine Freiräume dazwischen oder darüber gibt. Und direkt hinter den Netzen warten bereits die nächsten Ranken, um die beiden Freunde zu fesseln. Außerdem hat Naruto wieder dasselbe Gefühl, wie kurz vor dem Auftauchen des Geistes, sodass die Vermutung nahe liegt, dass auch dieser in der Nähe ist und den beiden Probleme bereiten könnte, wenn sie sich fangen ließen. Naruto steht an dieser Stelle vor dem Problem, dass seine Windklingen zwar die Netze zerschneiden könnten, doch dann die dahinter wartenden Ranken sie ohne weiteres zu fassen bekommen würden. Doch während der Vampir noch nach einer Lösung sucht, kümmert sich der Uchiha bereits darum. Kurzzeitig lässt er den Blonden los, formt schnell einige Fingerzeichen und schießt dann eine Feuerkugel in eines der Netze. Dieses verbrennt sofort und entfacht sogar noch einen Großteil der auf sie lauernden Ranken, welche daraufhin zu Boden fallen. Um den Rest kümmert sich nun der Rotäugige mit ein paar Chakraklingen, sodass sie auch dieses Hindernis hinter sich bringen und ihre Flucht fortsetzen können. Wieder geht eine kurze Zeit alles recht glatt, bis die nächste Falle kommt. Dieses mal sind es keine Netze, welche zwischen den Bäumen rund um eine kleine Lichtung gespannt sind, sondern regelrechte Mauern aus verwobenen Ranken. Und als ob das nicht schon genug wäre, gibt es auch nur zwei Richtungen, um auszuweichen, nach rechts oder links. Geradeaus geht es nicht weiter, weil sie da direkt auf die Klippe zusteuern würden, welche den Wald umgibt und die selbst für den Vampir zu weit wäre, um auf die andere Seite zu springen. „Wo lang?“, erkundigt sich Naruto, als sie der Falle immer näher kommen. „Kann ich dir leider nicht sagen. Die Ranken sind zu dicht, sodass ich nicht abschätzen kann, wie es dahinter aussieht“, muss der Uchiha zugeben. „Dann versuchen wir es rechts entlang. Dort geht es zumindest etwas in Richtung eines Ausganges aus diesem Horrorwald!“, entscheidet der Vampir dann schließlich. „Gut, dann brenne ich den Weg frei“, will Sasuke gerade eine Feuerkugel vorbereiten. Doch er kommt nicht mehr dazu, diese abzufeuern. Denn dieser Ort stellte eine doppelte Falle dar. Die erste ist mittels der Rankenmauern offensichtlich. Doch die zweite bleibt verborgen, bis es zu spät ist. Bisher mussten sich die Freunde nur vor den Ranken in Acht nehmen. Doch dabei haben sie vergessen, dass diese nicht die einzigen Pflanzen sind, welche sie umgeben. Auch das Gras, welches die gesamte Lichtung überzieht, ist eine Pflanze. Aber da die gesamte Aufmerksamkeit der beiden, durch ihre bisherige Flucht geprägt, auf den Ranke liegt, bemerken sie diesen Umstand zu spät. Naruto landet gerade wieder auf dem Boden, da er einem seitlichen Angriff einer Ranke durch einen Sprung ausgewichen ist, und wird sofort von der anderen Seite erneut attackiert. Sofort will er durch die Beschleunigung seiner Schritten diesen Ranken entgehen, als er auf einmal das Gleichgewicht verliert. Denn das Gras unter seinen Füßen bildete überall um seinen Landeplatz herum stabile Schlaufen, in welchen sich der Blonde verfangen hatte. Zwar gelingt es ihm, sein Gleichgewicht wieder zu finden, ehe er mit dem Uchiha eine Bauchlandung hinlegt, aber der heran eilenden Ranke kann er nicht mehr entkommen. Diese schlingt sich augenblicklich um seinen Arm und zieht diesen zur Seite, sodass sie sich von dem Menschen löst. Gleichzeitig winden sich von unten her die Gräser fest um die Füße des Vampires und fixieren diese so fest am Boden. Und ehe er sich davon befreien oder Sasuke darauf reagieren kann, kommen nun auch schon weitere Ranken auf die beiden zu. Doch im Gegensatz zum ersten Einfangen wickeln sie sich nicht einfach um die beiden herum, sondern binden sich um Arme, Beine, Rumpf und sogar Hals der beiden, ziehen den Schwarzhaarigen von seinem Freund weg und machen sie mit ausgestreckten Armen und Beinen mitten auf der Lichtung stehend bewegungsunfähig. >Verdammt, was jetzt?<, weiß der Vampir gerade keinen schnellen Ausweg, da die Ranken auch bei starken daran Ziehen keinen Millimeter nachgeben und seine Handflächen so gerichtet sind, dass auch seine Windklingen die störenden Fesseln nicht erreichen und durchtrennen könnten. „Zugegeben, das war eine interessante Jagd...“, erklingt die hellere Stimme des Geistes, während dieser aus einem Baum nicht weit hinter dem Vampir auftaucht. „... doch jetzt fängt der Spaß erst richtig an!“, führt seine andere Hälfte den Satz zu Ende. „Untersteh dich, du Mistkerl! Lass uns sofort frei!“, klingen die Worte des Blonden nun eindeutig drohend, obwohl in seinen Augen noch immer überdeutlich erkennbar ist, dass seine Gefühle weiterhin vollkommen von seinen Instinkten übermannt werden. „Nachdem wir so lange gebraucht haben, um euch zu fangen? Nein, keine Chance!“, meint die schwarze Hälfte des Geistes spottend. „Außerdem haben wir doch noch gar nicht angefangen zu spielen!“, fügt die andere Seite hinzu. „Doch jetzt fangen wir mal mit dem Spaß an!“, sagt der Schwarze wieder, wobei der Geist nun nicht weit neben Naruto steht, den Blick aber auf den Menschen gerichtet hat. Beide Seiten beginnen finster zu grinsen, als sich weitere ihrer Ranken auf den Menschen zu bewegen, welcher sich kein Stück rühren kann. Doch anstatt seinen Körper zu fesseln, gleiten diese Ranken an den Öffnungen von dessen Oberteil unter dieses und streichen über dessen Körper. Dem Uchiha ist überdeutlich anzusehen, dass ihm dies absolut missfällt. „Hör sofort auf!“, kommt es zeitgleich von beiden Freunden, wobei Sasukes Stimme eher angeekelt klingt, Narutos hingegen brennend vor Zorn. „Wir fangen gerade erst an!“, ertönen beide Geisterstimmen siegesgewiss. „Das lasse ich nicht zu!“, schreit Naruto den Geist an, wobei sich sein Blick vollkommen verändert. Dieser Anblick, was der Geist seiner heimlichen Liebe antut, lässt die Wut in dem Blonden so weit hochkochen, dass es ihm nicht mehr gelingt, seine Gefühle zurück zu halten und diese nun wieder die Kontrolle übernehmen. Dabei gibt ihm seine Wut eine solche Kraft, dass er in der Lage ist, eine seiner Hände zu befreien, sich mit seinen Windklingen auch der anderen Fesseln zu entledigen und eine große Chakrakugel auf den Geist zu werfen, welche diesen jedoch ungerührt durchfliegt. „Das wird interessant!“, grinst dieser jedoch nur und fliegt gleich darauf von hinten in den Körper des Vampires, welcher eigentlich gerade zu seinem Freund eilen und diesen befreien wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)