Elli aus der Wüste von Elythe (Gaara X OC) ================================================================================ Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Sand.... Überall bloß Sand... Sand und einige Steine... Eine endlos weite Wüste... Kein Ende in sicht... Kein Dorf... Kein Lebenszeichen... Nichts... Langsam öffnete Elli die Augen. Ihre Kehle war trocken, sie hatte Durst. Die Wunden an ihrer Hand und ihrer Seite pochten, Blut lief ihr über die Stirn. Sie musste während des Falls wohl gegen einen Stein geprallt sein. Sie stützte sich auf und suchte einen Felsen, einen Baum, einen Ast oder irgend etwas, was ihr das aufstehen erleichtern konnte. Kein Wind, kein Sturm, kein Geräusch. Bloß ihr schwerer Atem. "Ein Sandsturm... ein gigantischer Sandsturm...", sagte sie. Das war alles, woran sie sich noch erinnerte. "Gaara...", ihre Stimme klang heiser und tonlos. Sie wollte aufstehen, sie wollte ihn suchen, wissen wo er war. Er hatte ihr Leben vor das Wohl von Suna-Gakure gestellt. Er hatte sie vor den Feinden geschützt. Kaum hatte Elli es geschafft, sich hinzuknien fiel sie wieder vorne über. Sie bekam kaum Luft. "Hilfe...", röchelte sie. "Luft...", langsam fielen ihr die Augen zu. "Nein...", sagte sie, "Ich darf jetzt nicht... schlafen..." Trotz den vielen Schmerzen kniete sie sich erneut in den Sand und schaffte es langsam, aufzustehen. Ihr war schwindelig. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie überflog den Sand mit ihrem Blick. Sie machte einen Schritt nach vorne und torkelte. Beinahe wäre sie wieder umgefallen. Sie bewegte sich schwerfällig auf einen im Sand liegenden Stein zu, über welchem der Mond noch zu sehen war. Ihr Bein schmerzte, ihr Kopf schmerzte, ihre zahlreichen Wunden und Schrammen schmerzten. Sie durfte nicht aufgeben. Sie musste es schaffen. Würde sie das Bewusstsein verlieren könnten die Oto-Nin sie einfach mitnehmen. So konnte sie sich wenigestens noch ein bisschen wehren. Wo war sie? Wo war Gaara? Was war mit Suna passiert? Zahlreiche Fragen schwirrten in ihrem Kopf umher. Sie fasste sich an die Stirn und bemerkte, dass das Blut, welches aus der Wunde strömte nicht grade wenig war. Sie hatte schon eine Menge durchgemacht, aber das... Fortgetragen durch ein hochgefährliches Jutsu... Aber das Juin hatte sich nicht ausgebreitet. Warum? Hatte sie selbst dazu zu wenig Kraft? Elli war nur noch wenige Meter von dem Felsen entfernt. Sie schnappte erneut nach Luft. Wie sollte sie das überleben? Alleine in einer gigantischen Wüste... Ganz alleine... Ihre linke Hand berührte den Fels. Sie durfte nicht umkippen. Sie durfte sich nicht ausruhen... Es war zu gefährlich. Sie bewegte sich langsam um den Felsen herum. Sie sah etwas. Es war kein Sand, kein Fels, kein Ast, es war Gaara. Er lag hinter dem Felsen, die Augen geschlossen. Schlafend? Unmöglich, hatte er doch selbst gesagt, dass er das nicht könnte. Bewusstlos vielleicht? Elli torkelte auf ihn zu. Langsam ließ sie sich in den Sand im Schatten des Felsens sinken. Sie legte sich neben Gaara. Es war im Schatten des Felsens zum Glück wenigstens nicht so heiß wie in der Sonne. Elli atmete noch immer schwer. Sie spürte eine Hand an ihrer Schulter. Es war Gaara. Langsam zog er sie zu sich. Elli legte ihre Arme um seinen fast reglosen Körper und schloss die Augen. Sie hatte ihn gefunden. Jetzt würde alles gut werden. Sie war in Sicherheit. Die Sonne brannte auf den Sand nieder. Es war eine fast unerträgliche Hitze, niemand war zu sehen, niemand bis auf zwei bewegungslose Menschen, welche neben einem Felsen lagen. Der Wind trug den Sand quer durch die Wüste, es schien ein endlos weites Meer aus nichts zu sein. "Gaara wird vermisst?!", fragte Temari aufgebracht. "Keiner hat ihn gesehen. Seit die Tore sich gestern geöffnet haben und..." - "Die Tore?!", Temari sah Kankuro fragend an, "Was meist du damit? Willst du etwa sagen, dass er es vielleicht nicht rechtzeitig geschafft hat?" - "Ich sage nur, wir sollten es nicht ausschließen...", antwortete Kankuro ruhig. Gaaras Geschwister standen vor Suna-Gakures kugelförmigem Hauptgebäude, vor dem einzigen Gebäude, das nach dem riesigen Sturm noch unversehrt stand. Um sie herum war bloß Verwüstung und eine Menge unruhiger Menschen, die ihr restliches hab und gut aus den Trümmern bargen zu sehen. "Wir müssen ihn suchen!", bestimmte Temari. "Der Sand kann ihm nicht gefährlich werden. Warum regst du dich so auf?", fragte Kankuro. "Du hast doch auch die Leichen der Oto-Nin zwischen den Trümmern gesehen... Das war sicherlich kein gewöhnlicher Sturm." Erklärte Temari, noch immer unruhig. Plötzlich erschien eine Gruppe von Ninja mit Konoha-Stirnbändern neben den beiden. "Man hat uns gesagt, dass ihr Hilfe braucht.. mann sieht das schlimm aus hier... und wir sollen das jetzt wieder mit aufbauen? Wie nervig..." Sagte ein Junge mit einem Zopf und einer Chu-Nin-Weste. "Shikamaru?", Temari und Kankuro sahen die Gruppe ungläubig an. "Ihr wollt uns helfen?", fragte Kankuro verwundert. "Nicht wollen... sollen. Aber das ist ja echt 'n blöder Sturm gewesen... echt jetzt!", ein Junge mit wild abstehenden blonden Haaren hatte sich zu Wort gemeldet. "Naruto, sei doch mal ruhig", sagte ein Mädchen mit schulterlangen rosanen Haaren. "Die ganze Konoha-Truppe also?", bemerkte Temari, noch immer leicht ungläubig. "Nicht wirklich. Nur einige, die im Moment nicht verhindert oder verletzt sind", erklärte Shikamaru. "Ah so... und die wären...?", Kankuro glaubte nicht, dass die Konoha-Nin Suna helfen würden. Sie hatten zwar einen Grund und zwar die Rettung vor dem Oto-Quartett im Wald aber nach der Zerstörung Konohas bei der Chu-Nin Prüfung war nicht wirklich klar, wer jetzt wem etwas schuldig war. "Wir sind zu viert." - "Falsch. Zu fünft", sagte ein Junge mit Kapuze. Sein Argument wurde von einem Bellen unterstützt, welches von einem kleinen Hund in seiner Jacke kam. "Okay... dann eben zu fünft. Da wären Naruto, der euch ja eben schon begrüßt hat, Sakura, hier, Kiba und Akamaru... und ich", stellte Shikamaru die Truppe vor, auch wenn sich eigentlich alle untereinander kannten.Temari musterte die Ninja verunsichert. "Wir haben von dem Sturm durch schnelle Boten gehört. Die Hokage hat daraufhin sofort ein Team von uns zur Hilfe beim Wiederaufbau hergeschickt." Shikamaru sah sich um. Auch Naruto blickte umher als wenn er etwas suchen würde, "Hey, wo is denn eigentlich Gaara?", fragte er plötzlich. "Tja... als wir grade angefangen haben, uns das zu fragen seit ihr aufgetaucht...", schilderte Temari die Situation. "Wir wissen auch nicht wirklich, wo er ist...", beschrieb Kankuro das Problem genauer. "Echt jetzt?!", fragte Naruto. "Ja... echt", antwortete Temari. Gaara schlug die Augen auf. Sein Körper war über und über mit Sand bedeckt. Er hatte nicht geschlafen. Er schlief grundsätzlich nie. Aber er hatte die Augen geschlossen gehabt und auf jedes Geräusch im Umkreis geachtet. Sich bei der Hitze zu viel zu bewegen hätte tödlich enden können aber wenn jemand in der Nähe gewesen wäre, der zufällig kein Feind war, dann wäre das die Rettung gewesen. Doch es gab keine Geräusche. Nur das Geräusch des Windes, und Ellis und sein Atem. Er drehte den Kopf langsam zur Seite. Elli hatte die Augen geschlossen und schlief. Ihr Atem war ruhig und stetig geworden und ihre Wunden bluteten nicht mehr. Langsam öffnete auch sie die Augen. Sie sah direkt in Gaaras Gesicht. "Man... man hat uns noch immer nicht gefunden... stimmts?", fragte sie mit schwacher Stimme. Gaara schüttelte bloß den Kopf. Elli machte einen sehr erschöpften Eindruck und auch Gaara wirkte nicht im geringsten wach. Er hatte zwar den Sand und somit die Wüste in seiner Kontrolle aber wie sollte ihn der Sand ihn vor der Wüste schützen? Ein Sonnenschild würde zu viel Chakra benötigen und der Felsen neben welchem die beiden lagen sorgte für genug Schatten. Elli blinzelte. "Dann... sind auch noch keine Oto-Nin aufgetaucht... oder?", fragte sie. Gaara schüttelte wieder den Kopf. Gerne wäre Elli aufgestanden aber sie hatte zu wenig Kraft. Sogar einen Arm zu Bewegen wäre ein zu großer kraftaufwand. Im Moment konnten sie beide bloß eins tun und das war warten. Warten auf die nächste Person, die vorbei kommen würde... und hoffen. Wäre die nächste Person ein Feind, dann wären sie so gut wie tot... wäre es ein Verbündeter, dann wären sie so gut wie gerettet... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)