Black and White von Verona-mira (Schwarz und Weiß) ================================================================================ Kapitel 16: XVI --------------- -XVI- Conan hatte eine sehr unangenehme Nacht. Er war besorgt, dass Gin plötzlich im Hinterhof stand und drohte sie alle zu töten. Immerhin fand sein Diener Dante mit Leichtigkeit. Aber jedes Mal, wenn der geschrumpfte Detektiv aufwachte und sich im dunklen Raum umsah, so sah er Dante in einer Ecke des Raumes schlafen. Und aus irgendeinem Grund war Conan sich sicher, dass der Hunter es merken würde wenn Gin oder ein anderer Dämon kam. Ai und Jodie teilten sich auch ein Zimmer. Aber beide hatten einen gesunden Schlaf und waren sogar in der Lage zu schlafen, als Humbaba versuchte auf die Betten zu gelangen und sich neben sie zu kuscheln. Am nächsten saßen alle in der Küche und aßen Frühstück. „Dante.“, meldete sich Jodie schließlich zu Wort, „Ist das wahr? Der Mann der gestern kam, war das wirklich Shuichi?“ Dante zuckte mit den Schultern. „Ich denke schon. Geister sind leicht in der Lage einen Körper zu besitzen und Dämonen können mit ihren Knochen sogar ihren eigenen menschlichen Körper wiederherstellen.“ Er zuckte wieder mit den Schultern und verlagerte seine Aufmerksamkeit auf die Zeitung. Die Überschrift ließ ihn erstarren. Seltsames Licht versetzt Japan in Angst – UFO über dem Mt. Fuji? Es gab ein Foto darunter. Es zeigte einen riesigen, langen, leuchtenden Riss, in dem ansonsten dunklen Himmel. Sofort wandte sich Dante zum Fernseher und schaltete ihn ein. Er hatte Recht. Das Bild zeigte, was ein Tourist mit seinem Handy aufgenommen hatte. Ein mächtiger Riss erschien einfach so, färbte sich orange und entließ zwei riesige Blitze. Dann verschwand er wieder. „Was war das?“, fragte Agasa. „Ich denke es war ein geheimer Test von Waffen.“, schlug Ai vor. „Nein, war es nicht.“, sagte Dante, „Das Ding da. Es war ein Hellgate.“ „Stopp!“, rief Conan, „Hell von Hölle? Die Hölle, die vom traditionellen Punkt her unter unseren Füßen ist?“ „Die meisten Dämonen öffnen Hellgates lieber in Höhlen, wo sie diese durchqueren können, ohne das andere es bemerken. Aber die Hölle ist eine eigene Welt mit ihren eigenen Regeln. Gates, also Tore- können überall geöffnet werden.“, Dante wies auf den TV, „Aber wenn ein Dämon ein Gate so offensichtlich öffnet, dann hat er meist etwas zu sagen.“ Conan runzelte die Stirn. „Könnten noch mehr Dämonen gekommen sein?“, fragte er vorsichtig. „Wahrscheinlich.“, sagte Dante nüchtern, „Und wahrscheinlich sind sie auch sehr gefährlich.“ „Heißt das, es wird noch mehr Tote geben? Genauso wie die armen Kerle in dem Lagerhaus?“ Dante hob eine Augenbraue. „Lagerhaus? Was meinst du damit?“ Ai seufzte. „Vor ein paar Wochen ist eine Gruppe von  Menschen abgeschlachtet worden. Und wir sind uns sicher, dass Gin der Mörder gewesen ist. Der Hunter runzelte die Stirn. „Zeigt mir das Lager.“ Conan beäugte Ai. „Ich denke es wird uns nicht schaden wenn du uns vorher etwas erzählst: Was wirst du tun, wenn ein weiterer von diesen ‚Höllendämonen‘ durch das Tor gekommen ist?“ Dante grinste ein wenig. „Dann müssten wir uns nicht mehr über den Kampf mit diesen Gin-Freak Sorgen machen. Höllendämonen sind extrem besitzergreifend der Welt gegenüber, in der sie geboren worden sind. Sie mögen es nicht, wenn andere Höllendämon damit spielen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wenn ein zweiter Höllendämon hierhergekommen wäre, dann hätte unser gesuchte versucht, ihn zurück in die Hölle zu schicken und die beiden hätten es ausgekämpft.“ Er grinste wieder. „Und da es keine Nachricht über ausgelöschte Städte und auseinander gerissene Berge gibt, denke ich, dass kein anderer Höllendämon gekommen ist. Aber ich glaube, dass einige starke Dämonen kamen.“ Conan schüttelte den Kopf. Der gesamte Dämonenkram war ihm über. -oOo- Takagi und Shiratori gingen Miwako im Krankenhaus besuchen. Auch wenn der Angriff kaum einen Tag her war, wollten die beiden wissen, wie es ihr ging. Wahrscheinlich war sie noch im Koma. Niemand würde sich so schnell erholen, nachdem er fast erstochen wurde. Doch kurz bevor sie Satos Zimmer erreichten, öffnete sich die Tür. Und eine Frau trat heraus. Auf den ersten Blick sah sie aus wie Sato, aber sie war es nicht. Ihre langen Haare waren dunkel am Ansatz und weiß an den Spitzen. Sie trug einen langen roten Kimono. Er sah alt aus, geschmückt mit Blumen und Kirin und sehr teuer. Allerdings waren ihre Augen am beeindrucktesten. Sie hatten eine tiefblaue Farbe, als wären sie au Saphiren. Sie lächelte Takagi und Shiratori an und ging dann den Flur hinunter. Aber gerade als ein Wagen kurz ihre Sicht blockierte, verschwand sie, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Verwirrt blickte der junge Polizist zu seinem Kollegen. „Wer war das?“ „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.“ Takagi schwieg. „Verdammt!“, wurde ihm plötzlich klar, „Was wäre, wenn die Leute, die sie verletzt haben, zurück gekommen sind, um es zu beenden?“ Shiratori keuchte. Und wirklich, nur Sekunden später rannten ein paar Krankenschwestern in den Raum. „Was ist passiert?“ Eine von ihnen blieb stehen. „Das Herz des Patienten ist gestoppt! Wir müssen reanimieren!“ Nun waren die beiden Polizisten völlig schockiert. Sofort traten sie nach den Krankenschwestern in den Raum. Und alle erstarrten. -oOo- Jodies silberner Mercedes rutschte in eine Parklücke. Nicht weit davon war ein gelbes Absperrband zu sehen. Das Lager war immer noch verschlossen. Dante gähnte und stieg aus dem Auto. Er betrachtete dir leeren Fenster. Und trotz der ruhigen Erscheinung lag noch immer die Aura des Todes über dem Gebäude. „Hier ist etwas wirklich Schlimmes passiert.“, murmelte er. „Hast du etwa Angst vor Gespenstern?“, fragte Ai sarkastisch. „Nee. Menschen, die von Höllendämonen gefressen werden, bekommen keine Chance Geister zu werden. Sie erstehen im Inneren des Dämons auf und sind dort für immer eingesperrt.“ Er zuckte mit den Schultern und duckte sich unter dem gelben Band hindurch. Zur gleichen Zeit begann ein schweres Unwetter. Conan, Ai und Jodie rannten in das Lager, damit sie trocken blieben, dann merkten sie, dass Dante nur in der Mitte des Raumes stand. Die Leichen und die Körperteile waren entfernt worden, aber die Schnitte und das Blut waren immer noch da. Der Jäger hatte viele Schlachtfelder gesehen, aber das war hart. Auch für ihn. Wie viele Menschen hatten ihre Leben wegen diesem einzigen Dämon gelassen? Plötzlich gab es ein Geräusch hinter ihm. Sofort hatte Dante sein Schwert gezogen und wirbelte herum. Nur um sich einem Katana gegenüber zu sehen. Ein Katana, dass von einer in blau gekleideten Gestalt gehalten wurde. Ein Mann mit silbernen Haaren. Und genau den gleichen Gesichtszügen wie Dante. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)