My beloved snow von abgemeldet (Drarry - Schneeengel 5 ist da) ================================================================================ Kapitel 4: Schneengel 4 ----------------------- Die nächsten Tage trafen sich Harry und Draco regelmäßig. Meistens gingen sie raus oder verbrachten ihre Zeit im Slytherin Gemeinschaftsraum. Doch heute kam Harry glücklich auf den blonden jungen Mann zugerannt. In der Hand hatte er ein papier, mit dem er heftig herumfuchtelte. „Wir dürfen nach Hogsmeade!“ Keuchte er, als er völlig außer Atem vor Draco stehen blieb. „Professor McGonagall hat ihre Erlaubnis gegeben und Professor Snape hat ebenfalls unterschrieben.“ Grinsend drückte er Draco das Papier in die Hand. Also, was hältst du von einem Ausflug in die drei Besen, zu einem leckeren Butterbier und was Kleinem zu essen?“ Dabei hakte er sich bei dem Größeren unter. Ein leichtes Grinsen huschte über Dracos Lippen, bevor er Harry einen kurzen Kuss auf die Stirn gab. In den letzten Tagen hatte er sich wirklich an den Gedanken gewöhnt, den schwarzhaarigen jeden Tag zu sehen. Ja gewissermaßen wünschte er sich auch dass der Grünäugige ihn aufsuchte. „Klingt besser als den Rest des Tages hier zu verbringen...aber so solltest du nicht raus gehen. Zieh wenigstens einen Mantel über sonst endest du noch krank in Madam Pomfreys Krankenflügel. Und das wäre jammerschade.“ Letzteres hauchte der Blonde dem schwarzhaarigen leise ins Ohr, welches er neckend mit seinen Zähnen zwickte. Ein Zwicken, welches Harry ein leises Quietschen entrang. „Ist gut ich hole ihn.“ Brachte er ein wenig verlegen hervor. Nein den Rest der Ferien wollte er wahrlich nicht im Krankenflügel verbringen. Viel lieber verbrachte er sie mit Draco. „Ich schlage vor, wir treffen uns in zehn Minuten in der Eingangshalle? Und vergiss deinen Schal ja nicht.“ Rief der größere Harry hinterher, als dieser bereits losgerannt war. Draco stand zum verabredeten Zeitpunkt in der Eingangshalle. Gekleidet in seinen Winterumhang und einen warmen Schal in Slytherinfarben. Kurz darauf kam auch Harry die Treppen zur Halle hinunter gelaufen. „Sorry, ich hab meinen 2. Stiefel nicht gefunden.“ Der Slytherin verdrehte die Auen. „Gryffindors und ihr Sinn für Ordnung.“ verlegen grinsend hakte er sich erneut bei Draco unter und gemeinsam traten sie raus in den Schnee. Noch war der Weg freigeräumt, so dass man ohne Probleme darauf laufen konnte. Nur glatt war es und beide mussten höllisch aufpassen, nicht auf der glitschigen Schneedecke auf die Nase zu fallen. Obwohl Draco ein paar Mal fast das Gleichgewicht verloren hatte schafften sie es ohne weitere Blessuren ins Dorf, wo sie gleich auf den tropfenden Kessel zusteuerten. In einer warmen, gemütlichen Ecke zogen sie sich ihre Wintersachen aus und Harry rieb sich die rot angelaufenen Hände. Warum hatte er auch seine Handschuhe auf dem Bett liegen lassen. „Schussel..“ Brummte Draco und drückte ihm ein warmes Butterbier in die Hand, das er eben vom Tresen geholt hatte. „Du würdest glatt deinen Kopf vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre. Und so was soll der Retter der Zaubererwelt sein?“ Harry wusste, dass es nur ein Necken war. Ein Necken, welches nicht böse gemeint war. Dennoch machte es den Schwarzhaarigen ein wenig verlegen. „Den Schal habe ich aber immerhin nicht vergessen.“ Entgegnete er grinsend, nahm einen kräftigen Schluck Butterbier. Die Wärme, die sich von innen in ihm ausbreitete, tat gut, ließ die eisige Kälte in seinen Gliedern verschwinden. „Aber auch nur weil ich es dir noch hinterher gerufen habe.“ Bemerkte Draco beiläufig, setzte sein Butterbier ab, bevor er sich ausgiebig streckte. Der Marsch ins Dorf war wahrlich kein Kinderspiel gewesen. An den Weg zurück wollte er gar nicht erst denken. Hinunter war es schon eine heikle Rutschpartie gewesen. Wie war es dann erst, wenn sie hinauf gingen? Prüfend tastete der blonde Junge über die eiskalten Hände seines Begleiters, hielt eine schließlich zwischen seinen beiden Händen gefangen. „Siehst du, ich brauche meine Handschuhe gar nicht. Du wärmst mich doch!“ Ein zufriedenes Grinsen hatte sich auf Harrys Lippen gelegt. „Aber auch nur weil du es bist.“ Das Brummeln Dracos ließ Harry noch breiter grinsen. Draco wollte es selber nicht zugeben, aber er hatte oftmals eine sehr liebevolle Art an sich, noch etwas unbeholfen und holprig, aber sie war da. Harry genoss es in vollen Zügen, wenn Draco von selbst seine Hand nahm oder sich gegen ihn lehnte. Er zupfte spielerisch eine Schneeflocke aus den blonden Haaren seines Gegenübers und wollte sich gerade vorbeugen, als Madam Rosmerta an ihren Tisch trat. „Darf ich euch sonst noch etwas bringen?“ Harry sah Draco fragend an. Schließlich hatte er ihm versprochen, eine Kleinigkeit zu essen. „Hm..Süßes können wir gleich noch im Honigtopf besorgen“, murmelte dieser. Dann wieder fiel sein Blick auf den noch immer etwas bibbernden Harry. „Wir sollten etwas nehmen, womit du dich wärmen kannst.“ Stellte er schließlich fest. „Kürbissuppe?“, schlug die dralle Madame Rosmerta vor und lächelte gutmütig. „Das Beste um sich bei dieser Jahreszeit auf zu wärmen...neben Butterbier“, fügte sie hinzu. Ohne groß eine Antwort abzuwarten, verschwand sie hinter ihrem Tresen. Nachdenklich blickte der blonde ihr einen Augenblick nach. Es war das erste Mal, das er so los gelöst in den drei Besen saß. Mit jemandem der ihm wirklich etwas bedeutete. Aber es fühlte sich nicht schlecht an. Im Gegenteil. In ihm war ein Gefühl, das ihm bisher immer unbekannt gewesen war. Es musste Glück sein. Glück und Liebe. Ein wenig fester schlossen sich seine Hände um die zitternden des schwarzhaarigen. Er fühlte, wie ihn der fragende Blick Harrys traf, doch tat er es lediglich mit einem leichten Lächeln ab. „Nicht so wichtig.“ Sagte er lediglich leise, ließ Harrys Hände los, als die heißen Teller mit Kürbissuppe serviert wurden. „Lasst es euch schmecken ihr Süßen.“ Hörte man den gut gelaunten Ausruf Madame Rosmertas, bevor sie auf ihren blauen Pumps kehrt, machte, um eine andere Bestellung aufzunehmen. Mit einem leichten Grinsen zuckte Harry lediglich die Schultern, gab Draco einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Dann machte er sich heißhungrig über seine Kürbissuppe her. Diese war allerdings heißer als sie ausgesehen hatte, weshalb sich Harry fluchend die Zunge verbrannte. „Manchmal frage ich mich wirklich, wie du zu solch einem Ruf kommen konntest.“ Bemerkte Draco mit hochgezogenen Augenbrauen. „Alles Glück, nur wollen die Leute das nicht verstehen.“ Er streckte Draco die Zunge raus und pustete diesmal, bevor er sich den Löffel Kürbissuppe in den Mund schob. „Hmm, lecker.“ Er sah zu Draco rüber, der ebenfalls andächtig seine Suppe aß und irgendwie in Gedanken versunken schien. „Alles in Ordnung?“, fragte er teils ängstlich, teils besorgt. Vielleicht ging Draco alles zu schnell und er hatte sich die Sache noch mal überlegt? Harry schluckte, mit einem Schlag war ihm der Appetit auf die leckere, warme Suppe vergangen. „Alles Okay.“ Gab der Blonde jedoch Entwarnung. Er senkte den Blick und lächelte kurz. „Es ist nur etwas ungewohnt für mich hier so locker mit jemandem zu sitzen, dazu noch mit dir.“ Gab er dann offen zu. Mit Crabbe, Goyle und den anderen Slytherins hatte er meistens über Harry oder andere Schüler hergezogen. Nie gab es ein fröhliches beieinander, oder ausgelassene Stimmung. Man achtete darauf, was man untereinander sagte, aus Angst, dass es gegen einen benutzt wurde. Bisher hatte er gedacht, sie wären echt Freunde gewesen. Doch nun hatte Harry sein Weltbild auf den Kopf gestellt. Der Gryffindor war fröhlich und voller Energie, fand immer ein gutes Wort über andere. Es gab Draco ein Gefühl von Sicherheit und das Gefühl alles mit dem anderen teilen zu können. Andererseits ließ es ihn unsicher werden, weil er Angst hatte, etwas falsch zu machen und damit Harry zu verscheuchen. Was wäre, wenn er die Erwartungen des Grünäugigen nicht erfüllen konnte? Keinesfalls wollte er den anderen verlieren. „Einmal ist immer das erste Mal oder?“ riss ihn die Stimme des kleineren schließlich aus seinen Gedanken. „Ab heute machen wir das öfter.“ Fügte er mit einem Lächeln hinzu, pustete sachte über die Suppe auf seinem Löffel bevor er diesen an Dracos Mund hielt. „Mach Aaaaah.“ „Den Teufel werde ich tun!“ Verlegen wandte Draco den Blick ab, aber Harry schien nicht locker lassen zu wollen. „Ach komm schon bitte. Wo ich mir doch extra die Mühe gemacht habe und es kälter gepustet habe.“ Schmollte Harry ein wenig, hielt dem blonden den Löffel eisern hin. Solange bis dieser widerwillig seinen Mund öffnete. „Na also. Geht doch.“ Ein amüsiertes Kichern kam dem schwarzhaarigem über die Lippen. Als er das missmutige Gesicht seines Begleiters sah, verging es ihm allerdings wieder. „Tut mir leid.“ Sagte er schließlich leise. Allerdings weitete er augenblicklich die Augen als er auf einmal Dracos Lippen auf seinen eigenen fühlte. „Dummerchen.“ Murmelte dieser leise, beschloss dann allerdings mit leicht geröteten Wangen seine Suppe aufzuessen. Herrgott, an dieses neue Gefühl musste er sich gewiss erst einmal gewöhnen. An dieses befremdliche und doch schöne Gefühl. „Lass uns schnell aufessen und anschließend weitergehen ja?“ Harry grinste nur in sich hinein, aß aber seine Suppe brav auf. Hauptsache er hatte Draco abgelenkt und ihn aus seinen trübsinnigen Gedanken geholt. Schließlich war das hier so etwas wie ihr erstes Date. „Gehen wir danach in den Honigtopf?“, fragte er Draco, der inzwischen seine Suppe aufhatte und Madam Rosmerta zum Zahlen winkte. „Ich wollte ein paar Sachen zu Weihnachten holen, was wünschst du dir eigentlich?“, versuchte er so beiläufig wie möglich zu fragen. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit des Slytherins. „Du musst mir nichts schenken Harry.“ ein kleines Lächeln legte sich auf die blassen Züge Dracos. „Wir verbringen den Abend zusammen, das reicht mir.“ Er wurde zum Ende hin immer leiser und wandte dann den Kopf schnell ab unter dem Vorwand seinen Mantel hervor zu kramen. Harry hatte ihn jedoch bereits genau durchschaut. Dennoch zog auch er langsam seinen Mantel an, schlang sich den warmen Schal um den Hals. „Ich möchte dir trotzdem gerne etwas schenken:“ setzte er schließlich noch einmal an, als sie die drei Besen verließen, hinaus in die Kälte traten. Augenblicklich zitterte der Grünäugige, als der kalte Wind in sein Gesicht brauste. Jetzt erst wurde ihm bewusst, wie wunderbar warm es in der Stube gewesen war. Nun war es allerdings zu spät. Sachte ergriff der Blonde Harrys Hand, zog diesen einfach mit sich in den Honigtopf, welcher ziemlich voll war. Eine Antwort auf Harrys Frage vermied er noch immer. „Ganz schön voll hier drin.“ Stellte er ein wenig erstaunt fest, quetschte sich mit Harry durch eine Traube von Kindern, welche den beiden irritiert hinterher sahen. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)