Ain't no Sunshine von xSnowPrincess (SasuSaku | NaruSaku) ================================================================================ Kapitel 3: Doch am Ende bleibt nichts. -------------------------------------- A i n ’ t n o s u n s h i n e . Kapitel 3: Doch am Ende bleibt nichts. I n s p i r a t i o n : Bruno Mars - Only when you're lonely. http://www.youtube.com/watch?v=QEIiNd7pAA8 Vermutlich waren es die Härtesten zwei Wochen in Naruto Uzumakis Leben. Sakura meldete sich nicht bei ihm. Keine Anrufe, keine Nachrichten – nichts. Und Sasuke übrigens auch nicht. Es war Naruto egal. Seine Tränen fielen nicht wegen Sasuke, sondern wegen Sakura. Er verstand es nicht. Er hatte so viel für Sakura getan. Der Blonde hatte immer alles für sie stehen und liegen gelassen. Er war für sie da gewesen, wenn sonst keiner es war. Er hatte seine eigenen Gefühlen den ihren untergeordnet, doch geblieben war ihm nichts, außer seiner eigenen Einsamkeit. Denn offensichtlich war es Sakura egal. Er war ihr egal. Zumindest im Vergleich zu Sasuke. Natürlich, Naruto hatte gewusst, nie mit Sasuke mithalten zu können, doch diese Gewissheit, dass es sie so kalt ließ – sie ließ ihn verbluten. Still und heimlich, unbemerkt von allen anderen. Er hatte Sasuke und Sakura zweimal miteinander gesehen. Glücklich. Die zwei hatten ihn keines Blickes gewürdigt. Aber seltsamerweise machte er Sakura keine Vorwürfe. Sie war verliebt und blind. Es war nicht ihre Schuld... zumindest redete er sich das ein. Es fühlte sich so an, als würde irgendjemand ihm andauernd einen Baseballschläger über den Kopf ziehen. Die ganze Zeit wartete Naruto darauf, dass Sakura sich bei ihm melden würde – doch sie tat es nicht. Sie rief nicht an. Immer wenn sein Telefon klingelte, verspürte er diese Hoffnung, doch es war nie Sakura. Es tat weh. Jeden Tag. Jede Stunde. Jede Minute. Aber am meisten tat es weh, als er die beiden zusammen sah. Naruto verspürte dabei die ungeheure Lust, Sasuke wieder eine reinzuhauen. Oder ihm am besten gleich einen Stuhl über den Kopf zu ziehen. Oder noch besser, ihn vor Sakuras Augen zu Hackfleisch zu verarbeiten. Solche Gefühle waren Naruto eigentlich fremd Er war ein netter, umgänglicher Typ. Aber es machte ihn so rasend. Es war eine Eifersucht, wie er sie noch nie erlebt hatte. Dabei hasste er Sasuke nicht mal ... es war verwirrend. Er war sich seiner eigenen Gefühle nicht mir sicher. Er wartete. Er wartete, wartete, wartete, wartete, wartete, wartete, wartete. Aber es passierte einfach nichts. Der Regen ließ unterdessen nicht nach. Die Straßen glänzten feucht und die Auto – und die Großstadtlichter spiegelten sich in ihnen. Der Himmel blieb tagsüber widerlich grau. Naruto sah aus dem Fenster und starrte auf die trostlose Straße. Die meiste Zeit über tat er nichts anderes. Vielleicht hätte er Sakura anrufen sollen. Aber irgendetwas sagte ihm, dass nicht er an der Reihe war sich zu entschuldigen. . . . Es war eine ungewöhnlich düstere Nacht. Schwärzer als sonst. Am Himmel waren keine Sterne zu sehen, das Firmament war mit schwarzen Wolken verhangen. Nicht einmal der Vollmond schaffte es länger als ein paar Sekunden die Wolkendecke zu durchbrechen. Naruto lag bereits im Bett, aber er schlief nicht. In letzter Zeit konnte er unheimlich schlecht schlafen. Ständig huschte Sakura Haruno in seine Gedanken und mittlerweile sogar in seine Träume. Aus diesem Grund machte es kaum einen Unterschied, ob er schlief, oder wach lag. Die Gedanken blieben die Selben. Plötzlich klingelte das Telefon. Naruto warf die Decke von sich und sprang auf. Um diese Uhrzeit rief ihn normalerweise nur eine Person an. Und sein Verdacht betätigte sich, als er die Nachttischlampe anknipste und sich der Nummer auf dem Display besah. Es war ohne jeden Zweifel ihre Nummer. Narutos Magen fühlte sich ein wenig so an, als würden Feuerwerkskörper in ihm losgelassen. Dennoch konnte er dieses seltsame Gefühl nicht eindeutig einordnen. Mit einem tiefen Atemzug nahm er den Hörer ab. »Sakura! Ich hab gewusst, du würdest dich melden, ich –«, doch Narutos Freude verflog genauso schnell, wie sie in ihm aufgekeimt war, als er Sakura am anderen Ende der Leitung weinen hören konnte. Es zerriss ihm das Herz, aber aus einem anderen Grund, als gewöhnlich. »N-naruto«, flüsterte sie. »T-tut mir Leid, dass i-ich so spät anrufe, aber S-sasuke, er h-hat –« Doch in diesem Augenblick schaltete Naruto völlig ab. Er hörte ihre Worte nur noch aus sehr weiter Ferne. Und die Wahrheit durchfuhr ihn wie ein elektrischer Schlag. Naruto erkannte etwas, dass er all die Zeit nicht gesehen hatte. Er konnte die Wahrheit mit jeder Faser seines Herzens und jedem Gedanken seines Kopfes spüren. Langsam, beinahe in Zeitlupe ließ er den Hörer sinken, es dauerte Überwindung, so viel Überwindung den Hörer aufzulegen. Das Letzte was er dabei hörte, war Sakuras hysterische, weinerliche Stimme. »N-naruto? Naruto?« Sein Herz pochte unheimlich schnell. Sie hatte angerufen. Sakura hatte sich bei ihm gemeldet ... doch ... sie hatte nicht seinetwegen angerufen.... sie hatte angerufen, weil sie jemanden brauchte... weil sie allein war. Weil Sasuke nicht da war. Sie hatte sich nicht entschuldigt, sie hatte es für selbstverständlich gehalten, dass Naruto den Regen für sie abfangen würde – wie so oft schon. Nach allem was geschehen war – nach allem was Sakura ihm an den Kopf geworfen hatte – nachdem sie sich tagelang nicht gemeldet hatte.... Naruto ließ sich langsam auf sein Bett sinken. Mit einem Mal schien sich der ganze Nebel um ihn herum zu lichten. Jetzt ... jetzt konnte er endlich die vollständige Wahrheit sehen. Eine Wahrheit, von der er sich nicht sicher war, ob er sie je hatte erfahren wollen. Aber Narutos Blindheit war verfolgen, er konnte wieder sehen. Die Realität; die Wahrheit, einfach alles was er zuvor nicht hatte sehen können. Sakura Haruno brauchte ihn eigentlich nicht. Sie brauchte ihn nur, wenn sie einsam war. Sie brauchte ihn nur, wenn Sasuke nicht da war. Sie brauchte ihn als Tränenwegwischer. Sie brauchte ihn als Regenschirm. Sie brauchte ihn, damit jemand den Regen abfangen konnte. Damit sie ihn nicht abbekam. Das war alles. Eigentlich hatte er immer gewusst, dass er nur einen Ersatz für Sasuke darstellte. Aber Naruto hatte nicht gesehen, dass er nur ein Schutzschild war. Auf ewig der beste Freund. Auf ewig der Ersatz. Auf ewig die zweite Geige. Auf ewig dazu verdammt, nur gebraucht zu werden, wenn die erste Geige gerade gestimmt werden musste. Sakura Haruno brauchte ihn nur, wenn es ihr schlecht ging. Ansonsten kam sie sehr gut allein zurecht. Er war benutzt worden. Es tat weh, sehr sogar. Er hatte das Gefühl zu fallen. Endlos. Gleichzeitig hatte er das Gefühl schwerelos zu sein. Wie ein Luftballon, der immer höher in den Himmel steigt. Sein Herz fühlte sich an, als hätte jemand es platt getreten. Sakura würde immer ein Regenmädchen sein. Sasuke würde immer der Regenmacher sein und er, Naruto, würde immer nur ein Regenschirm sein. Ein Regenschirm, den man nur herausholte wenn es regnete. Wenn die Sonne schien, stellte man ihn weg. Er war nicht wütend auf sie. Sakura kannte es nicht anderes. Machte Sasuke nicht irgendwie das Gleiche mit ihr? Narutos Zorn galt keinem von beiden. Sasuke war gefangen, Sakura ebenfalls. Sie machten es nicht absichtlich. Liebe kann wehtun, besonders dann, wenn sie einseitig oder unglücklich ist. Sasuke war unglücklich. Sakura ebenfalls. Und er, Naruto, war sowohl unglücklich, als auch einseitig verliebt. Alle drei waren sie gefangen in einem goldenen Käfig. Von Blindheit geschlagen. Nur ... Narutos Blindheit hatte sich gelichtet. Er war kein Regenschirm. . . . Und trotzdem öffnete er die Tür als sie am nächsten Morgen davor stand. Trotzdem hörte er ihr zu, weil Sasuke Schluss gemacht hatte. Trotzdem war er für sie da, weil Sasuke gesagt hatte, dass ihre Beziehung nicht funktionieren würde. Trotzdem tröstete er sie. Trotzdem nahm er sie in den Arm. Trotzdem trocknete er ihre Tränen. Trotzdem versuchte er sie zum Lachen zu bringen. Er tat es, obwohl er wusste, dass es falsch war. Das es heuchlerisch und selbstzerstörerisch war. Aber er war nun mal ihr bester Freund. Immmerimmerimmer Nur der beste Freund. Immer und für immer. Aber dass war immer noch besser, als Nichts für sie zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)