A soldiers diary von cram-chan (Zack X Angeal) ================================================================================ Kapitel 14: 55. Tag ------------------- Seit Punkt sechs Uhr in der Früh, ein paar Tage später, wartete Angeal Hewley im Trainingsraum der Shinra Corporation auf seinen Schüler. Mittlerweile war es viertel nach und der Rang 1-Soldat wurde langsam ungeduldig. Um zwanzig nach beschloss er ihm entgegen zu gehen, oder gegebenenfalls achtkantig aus dem Bett zu schmeißen. Auf das ungeduldige Klopfen hin reagierte niemand, aber da Angeal von drinnen deutlich ein Schnarchen vernahm, entschied er sich dafür seinen Vorsatz zu brechen und Gebrauch von dem Generalschlüssel zu machen. Also schloss er auf, betrat Zacks Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Dann ging er zum Bett und warf einen Blick auf den Schlafenden, der mit offenem Mund dalag und ein wenig sabberte. Auf einmal strampelte der junge Soldat im Schlaf die Decke weg und streckte Arme und Beine von sich. Ein Bein hing nun auf dem Boden und die Decke war nur noch ein zusammengeknüllter Haufen Stoff am Fußende des Bettes. Angeal schluckte. Zack schlief nur in Boxershorts, also lag er jetzt halb nackt vor ihm. Plötzlich empfand der Ältere die Idee ihn wecken zu gehen als nicht so schlau, wie er zuerst dachte. Schon wieder musste er sich beherrschen um der Versuchung zu widerstehen. Zumal er jetzt wusste, was der Kleine manchmal für Träume hatte. Leise räusperte er sich und beugte sich ein wenig zu ihm hinunter. „… Zack?“ Wenn er schlief, sah der Welpe so unschuldig und verletzlich aus. Fast so, als könnte eine zu schnelle Bewegung oder ein zu lautes Geräusch seine heile Welt zum Einsturz bringen. Wieder regte er sich. Zack schmatzte leise und schmiegte seinen Kopf in das weiche Federkissen, mit dem Gesicht in Angeals Richtung. Dieser schluckte, den Blick auf die leicht geöffneten Lippen geheftet, und schloss die Augen. ‘Verdammt, reiß dich zusammen! Du bist hier um ihn zu wecken und auf die anstehende Mission vorzubereiten! Mach einfach deinen Job!‘, redete er sich selbst ein und als er die Augen wieder öffnete starrten ihm Zacks blaue Augen in die Selbigen. „A-Angeal?“, fragte der Jüngere unsicher und setzte sich langsam auf, während er sich mit der Hand durch die Haare fuhr. „Was machst du in meinem Zimmer?“ „Wirf mal einen Blick auf die Uhr.“ Glücklicherweise schaffte er es, seiner Stimme einen strengen, autoritären Klang zu verleihen. Zack folgte der Anweisung und erstarrte. „… oh.“ Angeal richtete sich wieder auf. „Ich bin gekommen um dich zu holen.“ Der Jüngere grinste. Das klang wie aus einem schlechten Horrorfilm. „Sorry, ich mach mich schnell fertig.“ Schon war er auf den Beinen und ging schnellen Schrittes ins Bad. „Setz dich ruhig.“ Also ließ sein Mentor sich auf dem Bett nieder und bereute es sofort, denn es roch nach dem Kleinen und zwar so intensiv, dass er fürchtete sein Verstand könne davon benebelt werden. Er stand wieder auf. „… Ich… gehe schon mal vor.“ Ehe Zack seinen Kopf aus dem Bad strecken konnte, war er verschwunden. Angeal ging runter zum Trainingsraum, schloss die Tür hinter sich und lehnte seine Stirn gegen den kühlen Stahl. Das durfte nicht passieren. Es durfte nicht sein, dass sein Schüler solche Gefühle in ihm wachrief. Er schloss die Augen und atmete tief durch. Ihm war schon lange klar, dass er etwas für Zack empfand, aber er hatte sich geschworen ihre Beziehung rein platonisch zu halten. Schließlich waren sie Lehrer und Schüler. Es war seine Pflicht, sich zurückzuhalten. …aber in letzter Zeit fiel ihm das immer schwerer… Besonders jetzt, da er von Zacks Traum wusste. Würde er dem wachsenden Verlangen nachgeben, würde er damit nicht nur seinen eigenen, sondern auch den Arbeitsplatz des Kleinen gefährden. Und damit wäre sein Traum ein First zu werden ein für alle Mal geplatzt. Das konnte er ihm nicht antun. Seufzend trat Angeal einen Schritt von der Tür zurück, die allerdings genau in diesem Moment aufgestoßen wurde und mit voller Wucht gegen sein Gesicht prallte. Es rummste, er gab erschrocken einen erstickten Laut von sich und hielt sich beide Hände vor die Nase. Verwundert spähte Zack hinter der Tür hervor und lief rot an, als er erkannte, was er soeben getan hatte. „Oh, nein! Das wollte ich nicht, tut mir Leid!!“ Hilflos stand er vor seinem Mentor, dem das Blut bereits begann die Unterarme hinab zu laufen. „Welpe…“, brachte er gedämpft hervor. Doch trotz der Hände im Gesicht hörte man deutlich Ärger, der in der Stimme mitschwang. „… habe ich dir nicht mindestens Tausend mal gesagt, du sollst langsamer machen und vorsichtiger sein, weil sonst genau so etwas mal passieren wird?“ „Jaaa… jetzt vergess‘ ich’s sicher nicht mehr.“ Zack lächelte kurz verlegen und reichte dem Älteren ein großes Knäuel Papiertücher, das er von der Rolle abgerissen hatte. Im Trainingsraum befanden sich neben der Tür ein Waschbecken und ein Papierautomat zum Abtrocknen der Hände. „Tut mir wirklich Leid.“ Angeal hielt sich die Papiertücher unter die pochende Nase und spürte förmlich, wie sie anschwoll. Seufzend sah er seinen Schüler an, der wie ein begossener Pudel vor ihm stand und ihn schuldbewusst ansah. Trotz allem musste er bei dem Anblick lächeln. „Das will ich auch hoffen.“ Die Nase war glücklicherweise nicht gebrochen, schwoll aber für den Rest des Tages nicht mehr ab. Dafür nahm sie eine etwas ungesunde bläuliche Farbe an. „Jetzt werden alle denken, ich hab‘ dich verprügelt. … hehe.“ Zacks Zurückhaltung hielt nicht lange an. „Als ob.“ Sie waren auf dem Weg zur Mensa um zu frühstücken. Mit dem Training hatten sie bis jetzt noch nicht einmal angefangen. Wie so oft, saßen die beiden mit Kunsel an einem Tisch. Er war heute ungewöhnlich still nachdem er sich über Angeals Nase lustig gemacht hatte, aber das störte sie nicht weiter. Es fiel ihnen noch nicht einmal auf. Sie hatten jeder ihre eigenen Probleme. Zack spukten noch immer die Gedanken im Kopf herum, mit denen er eingeschlafen war. Als er heute Morgen wach wurde und Angeals Gesicht direkt vor sich sah, hätte er beinahe einen Herzinfarkt erlitten. Er war auch recht froh gewesen, als der Ältere nicht wartete, sondern schon mal vorging. So hatte er wenigstens ein wenig Zeit um sich zu sammeln. Der Gedanke mit Angeal alleine auf seinem Zimmer zu sein – noch dazu, wo er halb nackt vor ihm auf dem Bett lag – hatte ihn furchtbar nervös gemacht. Wieder ein Zeichen… aber vielleicht machte er auch nur eine merkwürdige Phase durch und bald würde alles wieder normal sein. Was sollte denn sein Mentor von ihm denken? Er durfte sich einfach nichts anmerken lassen, dann würde das Kribbeln im Bauch sicher bald wieder verschwinden. In Gedanken versunken stocherte er in seinem Rührei herum, ließ aber die Hälfte auf dem Teller liegen. Irgendwie hatte er einfach keinen Hunger. Angeal ging es nicht anders. Er hatte sogar lediglich eine Tasse Kaffee vor sich stehen. Der behelmte Kopf Kunsels wandte sich Einem nach dem Anderen zu und wurde schließlich schief gelegt. „… was ist los mit euch beiden? Irgendetwas stimmt doch da nicht.“ Überrascht sah Zack auf. Jetzt wo Kunsel es sagte, merkte er erst, dass Angeal überhaupt nichts aß und merkwürdig still war. Sicher bemerkte er, was in Zack vorging und es war ihm unangenehm… Bedrückt zog sein Schüler den Kopf ein und seufzte schwer. „…du weißt doch sonst immer alles.“ „Dieses Mal offenbar nicht...“ „Ist alles okay?“ Der Welpe sah aus traurigen Augen zu seinem Mentor auf, während er sich in die hohen Schuhe zwängte. „Sicher, was soll mit mir sein?“ Angeal hielt dem Blick nicht stand. Stattdessen wandte er sich ab und räumte den kleinen Besprechungstisch aus der Mitte in eine Ecke des Trainingsraumes. Er wusste, dass er sich normal verhalten sollte, aber aus irgendeinem Grund wusste er nicht mehr, wie das ging. „Heute üben wir mit Musik. Damit du auch ein Gefühl für Rhythmus bekommst.“, sagte er, stellte einen kleinen CD-Player auf den Tisch und schaltete ihn ein. Passend zu dem Ball hatte er eine CD mit klassischer Tanzmusik ausgewählt. „So. Bist du so weit?“ Er drehte sich wieder um und ging auf Zack zu, der ihn skeptisch betrachtete. Die Atmosphäre um sie herum war schon den ganzen Tag angespannt. Angeal hoffte, dass sich das noch ändern würde. „Ja. Es kann losgehen.“ Der Jüngere seufzte. Es nahm sich vor, das Ende der Mission mit einer großen Party zu feiern und alle Beweise, dass er je diese Rolle dabei gespielt hatte, zu vernichten. Er reichte Angeal eine Hand und legte die andere auf seinen Arm, während dieser die Erste nahm und seine Zweite auf Zacks Hüfte legte. „Gut.“ Der Ältere sah Zack an und ignorierte das Stechen in seinem Herzen. Er würde es nicht mehr lange verheimlichen können, wenn das so weiter ging. Vielleicht war es besser, wenn Zack einem anderen First zugeteilt werden würde… Mit Sephiroth zu arbeiten würde ihn sicher freuen… Er verdrängte den Gedanken. Jetzt gab es erst mal Wichtigeres. „Du hörst den Takt? Wir machen die gleichen Schritte wie gestern, nur eben im Rhythmus zur Musik.“ Der Kleine nickte. „Also auf drei fangen wir mit deinem rechten Fuß an. Eins… zwei… drei!“ Nachdem Zack wieder reingekommen war, verlief alles nach Plan. Er lernte schnell, das machte es einfacher. Er schaffte es auch, Angeal in die Augen zu sehen, statt auf seine Füße. „Sehr gut.“, sagte dieser irgendwann und ließ ihn los. „Ich glaube das haben wir genug geübt.“ „Bist du sicher?“ Zack fühlte sich unwohl in seiner Haut. Diese Stimmung im Moment war einfach furchtbar. Während sie tanzten sah sein Mentor ihn wenigstens an. Jetzt aber wich er seinem Blick wieder aus. „Ja, du kannst es doch.“ Langsam machte den Jüngeren das Verhalten des Anderen wütend. „Na gut. Wenn du meinst ich bin gut genug für morgen vorbereitet um nicht drauf zu gehen, dann verzieh‘ ich mich halt!“ Schnaubend zog er sich die Schuhe von den Füßen, schlüpfte in seine eigenen und stapfte an Angeal vorbei Richtung Tür. „Tut mir Leid, dass ich dich so zugerichtet hab‘, aber das kann ich jetzt nicht mehr ändern. Wenn’s etwas anderes ist, kann ich auch nichts tun, solange du mir nicht sagst, was du für ein Problem hast.“ Er legte eine Hand auf die Türklinke. „Wenn du mich suchst: ich bin in meinem Zimmer.“ Mit diesen Worten verließ er den Trainingsraum, ohne noch einmal zurück zu schauen. Zack hatte gehofft, Angeal würde im Laufe des Tages bei ihm aufkreuzen um mit ihm zu reden, aber das war bisher nicht der Fall gewesen. Mittlerweile war es Nachmittag. Der Ältere war nicht zum Mittagessen erschienen und Zack hatte ein schlechtes Gewissen. Vielleicht hatte er etwas übertrieben reagiert? Wer weiß…? Vielleicht hatte das Verhalten seines Mentors überhaupt nichts mit ihm zu tun. Vielleicht waren es familiäre oder gesundheitliche Probleme, die ihn so beschäftigten. Wenn das der Fall war, hätte er für ihn da sein sollen, statt ihm so eine Szene zu machen. Aber nein, erst bricht er ihm fast die Nase und dann machte er ihm auch noch Vorwürfe. Dazu hatte er kein Recht. Zack sah auf die Uhr. Es war bereits nach neun. Egal, er musste jetzt wissen, was mit seinem Mentor los war, sonst würde er auf keinen Falls schlafen können. Und Angeal war sicher noch wach. Mit einer besorgten Motivation schwang sich Zack aus dem Bett. Da er seine Uniform noch trug, konnte er sich sofort auf den Weg machen. Als er die Tür zum Flur öffnete stand Angeal mit zum klopfen erhobener Hand vor ihm. „Oh… hey…“, sagte er und ließ die Hand sinken. „Da bist du ja!“ Ein schwaches erfreutes Lächeln huschte über Zacks Gesicht. „Ich wollte gerade zu dir.“ „Ja… Ich muss mit dir reden.“ „Äh… klar, komm rein.“, antwortete der Jüngere und trat einen Schritt zur Seite, aber sein Mentor schüttelte den Kopf. „Nein, lieber nicht. Hör zu.“ Er seufzte und sah Zack jetzt das erste Mal richtig an, dem sich fast der Magen umdrehte. „Wenn die Mission morgen vorbei ist… dann wirst du einen neuen Mentor bekommen.“ Der Jüngere starrte ihn ungläubig an, während er die Worte zu realisieren begann. „… du verarscht mich, oder?“ Erneut schüttelte Angeal den Kopf. „A-aber wieso?!“ „Es ist besser so, glaub mir.“ Er legte seinem Schüler eine Hand auf den Kopf und ließ sie einen Moment dort ruhen, während er ihn schweren Herzens ansah. Dann atmete er tief durch und nahm sie wieder weg. „ich wollte nur, dass du es weißt. Also bis morgen.“ Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging den Gang entlang Richtung Treppenhaus. Zack sah ihm fassungslos nach und brachte kein Wort heraus. ... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bam bam baaaaaam!!! Dramatiiiik! xP Hasst mich bitte nicht, lest lieber weiter, wenn das nächste Kap kommt, bevor ihr euch beschwert. xD" (na gut, ein bisschen mosern ist nicht verboten xD) Es war ein kurzes Kapitel, aber das nächste ist schon in Arbeit. Ich versuche euch nicht allzu lange leiden zu lassen.^^"" Mittlerweile habe ich den Großteil aller Ideen für die Fanfic umgesetzt, also macht euch drauf gefasst, das sie früher oder später ein Ende findet...Y_Y ABER NOCH NICHT!!>_< Erstmal wird es natürlich noch ein wenig heißer zwischen den Beiden~ ;D ...hmm... was mach ich denn danach? Irgendwelche Vorschläge?*g* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)