A soldiers diary von cram-chan (Zack X Angeal) ================================================================================ Kapitel 9: 44. Tag ------------------ Als Zack wieder zu Bewusstsein kam, war das Erste, was er wahrnahm, dass er lag und sich nicht bewegen konnte. Nicht zu vergessen, der noch immer lodernde Schmerz in seinem Körper. Als würde glühende Lava durch seinen Körper fließen. „Oh, du bist wach?“ Das war eindeutig Renos Stimme. Zack wollte die Augen öffnen, sah aber nichts als Schwärze. „Ich kann nichts sehen!“ „Das ist richtig so. Du trägst eine Augenbinde. Würden deine Augen jetzt Licht ausgesetzt werden, würdest du erblinden.“ Nur sehr langsam verarbeitete Zacks gepeinigtes Gehirn die Information. Er biss sich auf die Wangen. „Warum tut es so weh?“ Zack hörte Reno seufzen. „Hast du dem Prof nich‘ zugehört? Das Mako passt jetzt deinen Körper an. Es verändert dich.“ „Wieso…“ Zack schluckte schwer. „…wieso gebt ihr mir kein verdammtes Schmerzmittel?!“ „Das würde den Prozess nur unnötig in die Länge ziehen. Außerdem würde dadurch die Wirkung des Makos flächenweise geschwächt wer-“ Der Schmerz wurde zu stark. Noch bevor der Turk seinen Satz beendet hatte verfiel Zack in einen Dämmerzustand. Er verlor jegliches Zeitgefühl. Manchmal hörte er sich selbst schreien, andere Male bekam er mit, dass Reno redete. Ab und an verstand er dann sogar, was der Rothaarige erzählte und konnte selbst ein paar Worte hervor bringen. „Dieser neue Stuhl ist echt praktisch! Und er wurde nur wegen deinem Mentor entwickelt.“ Reno redete hauptsächlich aus Langeweile. Wieso musste denn auch ausgerechnet ER schon wieder den Babysitter spielen?! Er war doch letztes Mal erst dran gewesen, auch wenn das, zugegeben, nicht zu seinem Nachteil gewesen war. Offenbar hatte es den Typen angemacht, gefesselt zu sein und Schmerzen zu erleiden, denn die ausgeprägte Beule in seinem Schritt war nicht zu übersehen gewesen. Gegen Ende seines Jobs, also mit dem Losbinden des Patienten, hatte Reno diese Gelegenheit genutzt und dafür hatte sich das lange Warten definitiv gelohnt. „… warum?“ „Huh?“ Reno hatte gar nicht mitbekommen, dass Zack bei Bewusstsein war. „Ach, weißt du…“ Er stützte die Ellbogen auf den Rand von Zacks Liege und den Kopf auf die Hände. „Angeal hat’s nicht so mit Spritzen.“ Er schmunzelte - zumindest vermutete Zack das. „Es hat ihm damals schon gereicht die Nadel nur zu sehen, um in kalten Schweiß auszubrechen. Als er die Spritze dann bekommen hat, wurde er ohnmächtig und ist von der Pritsche gekippt, die damals noch hier stand. Deshalb wurde dieser Stuhl angefertigt, den man praktischerweise zu einer Liege umfunktionieren kann. Und das sogar während noch jemand drauf liegt.“ … Ein anderes Mal wurde Zack wach, weil er etwas Nasses, Warmes auf seinem Oberkörper fühlte. „Reg‘ dich ab, ich wasch‘ dich nur.“ Offenbar hatte Reno sein Unbehagen gemerkt. „Du ölst, wie ein Schwein.“ Zacks Kopf wurde angehoben und etwas kaltes berührte seine Lippen. „Trink.“ Etwas verwirrt kam der Angebundene der Aufforderung nach und verzog gleich darauf das Gesicht. „Das ist ja salzig!“ „Mineralsalze. Die sind gut für dich.“ Irgendetwas stimmte doch hier nicht. Der Schmerz in Zacks Körper war immer noch sehr stark, aber so langsam konnte er wieder klarer denken. „Reno, bist das wirklich du?“ Ein Schnaufen war zu hören. „Klar, was denkst du denn?“ „Du bist so…“ Ja, was eigentlich? Nett? Zurückhaltend?? „… anders.“ „Natürlich! Denkst du vielleicht, ich will‘ mir mit dem Präsidenten verscherzen? Das hier ist ein Job und da mache ich keine Scherze.“ Zack hörte, dass Reno grinste. „Wehe, du hältst mir das irgendwann vor!“ Einen Moment schwiegen sie. Grade, als der Turk dachte, sein Schützling wäre wieder eingeschlafen, öffnete dieser erneut den Mund. „Wie lange liege ich schon hier?“ Es kam ihm vor wie mindestens eine Woche. Vielleicht sogar noch länger. „In fünfzehn Minuten sind es genau vierundzwanzig Stunden.“ Was? Nur?? „Was machst du die ganze Zeit?“ Wenn Zack schon nichts sah, wollte er wenigstens hören, dass jemand da war. Darum fragte er einfach, was ihm grade in den Sinn kam. „Mal überlegen… Ich wasche dich, überprüfe regelmäßig deinen Puls und deine Vitalwerte, schreibe auf, was du im Schlaf so vor dich hin murmelst, lasse mir Essen bringen und dann habe ich noch das hier. Ach, du siehst ja nichts. Es ist eine Zockstation Portable.“ „Aha.“ Ein paar Sekunden herrschte Stille. „Moment, WAS schreibst du auf?!?“ Reno kicherte. Es klang beinahe ein wenig bösartig. „Interessante Sachen träumst du. Hätte ich nicht erwartet.“ Zack dachte angestrengt nach, konnte sich aber an keinen Traum erinnern. Allerdings hatte er in letzter Zeit ja häufiger merkwürdige Dinge geträumt… „Er handelte von deinem Mentor. Du hast mehrmals seinen Namen… genannt.“ Daran, wie der Turk das letzte Wort betonte, ahnte Zack, dass er den Namen nicht einfach normal ausgesprochen hatte und das machte ihn nervös. „Du hast außerdem einige ziemlich heiße Laute von dir gegeben. Fast wäre mir einer abgegangen.“ Er hörte das Grinsen in Renos Stimme, die nah an seinem Ohr ertönte. Oh, scheiße. Jetzt war alles vorbei. Wenn an die Öffentlichkeit geriet, dass Zack in dieser Art über Angeal dachte, konnte er seinen Traum vom Heldendasein an den Nagel hängen. Und wenn Angeal davon erfuhr… Er wollte sich gar nicht vorstellen, wie er reagieren würde. Reno hatte ihn in der Hand und, wie Zack ihn kannte, würde er sich diese Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen. „…was willst du?“, presste er zwischen geschlossenen Kiefern hervor. „Du wirst mein persönlicher Sklave.“, kam die Antwort ohne Umschweife. „Nicht so, wie du denkst.“, fügte er noch hinzu. „…nicht zwangsläufig…“ Er grinste diabolisch. Zack holte tief Luft. „Sondern?“ Sorge und Wut ließen den Angebundenen jetzt alle Schmerzen vergessen. „Mal sehen. Je nachdem, wofür ich dich grade brauche. Ich kenne deine Dienstzeiten und wenn du außerhalb dieser Zeiten nicht erreichbar bist oder irgendjemandem auch nur ein Sterbenswörtchen von unserem Deal erzählst, werde ich zu Angeal gehen und ihm dein kleines schmutziges Geheimnis stecken.“ Zack schluckte. Tausend Gedanken rasten ihm durch den Kopf, doch egal wie viele Szenarien er sich ausmalte, es gab keinen Ausweg. Ihm blieb keine Wahl. „… verstanden.“ „Sehr gut!!“ Er hörte, dass Reno aufsprang und spürte dann, wie er an seiner Augenbinde herumfummelte. Er nahm sie ab. „Du kannst die Augen wieder öffnen. Die 24 Stunden sind jetzt vorbei. Hast du noch Schmerzen?“ Etwas verwundert wegen des plötzlichen Themenwechsels, horchte Zack einen Moment in sich hinein, ehe er antwortete. „Ja, aber sie sind erträglich.“ „Gut. Und jetzt mach schon die Glubscher auf, ich hab‘ dir keine Scheiße erzählt. Was nützt mir ein blinder Sklave?“ Auch wieder wahr… Vorsichtig öffnete Zack die Augen einen Spalt weit und blinzelte einige Male. Es war so hell. Zuerst sah er nichts, aber dann passten sich seine Pupillen dem grellen Licht recht schnell an. Er erkannte Reno, der, noch immer in dem weißen Kittel, grade dabei war, die Gurte von Zacks Gliedmaßen zu lösen. Etwas später stand Zack wieder auf seinen eigenen Füßen. Ein wenig wackelig zwar, aber er stand. „Dein Dienst bei mir beginnt morgen. Genieße deinen letzten Tag in Freiheit.“ Der rothaarige Turk lachte leise. Zack fröstelte. Die letzten Stunden des Tages sollte er, trotz Schmerzen, wirklich so gut genießen, wie es nur ging. Er hatte schließlich keine Ahnung, was ihn morgen erwarten würde. Es dämmerte bereits, als Angeal von einer Mission in Wutai zurückkehrte. Er hatte gehofft sich mit Arbeit ablenken zu können, aber seine Gedanken schweiften immer wieder zurück zu Zack. Er kannte die Schmerzen, die er durchmachen musste nur allzu gut und irgendetwas in seinem Inneren wollte ihn genau davor bewahren, aber sein Verstand hielt ihn davon ab. So war er den ganzen Tag im Zwiespalt mit sich selbst, wodurch er nicht ganz bei der Sache war. Aber die Mission war nicht schwer gewesen. Ein paar Aufstände, nichts Großes. Aber Angeal hasste es, gegen Menschen kämpfen zu müssen. Jetzt fühlte er sich schmutzig und wünschte sich nichts sehnlicher – abgesehen davon, von Zack zu hören – als eine heiße Dusche. Gesagt, getan. Als er selbige wieder verließ, blinkte eine Nachricht auf seinem Handy. Schnell nahm er das Telefon und las die SMS. Sie war von Reno: Du kannst deinen Welpen jetzt abholen kommen. Woher der Turk wusste, dass er seinen Schüler häufig als Welpen bezeichnete, wusste Angeal nicht, aber er achte sich auch keine Gedanken darüber. Wahrscheinlich hatte er es einfach irgendwann gehört, oder Zack hatte es ihm erzählt. Was ihn viel mehr beschäftigte, war die Tatsache, dass Reno ihm überhaupt schrieb. Warum musste denn ausgerechnet DIESER Turk auf SEINEN Za- … Schüler achtgeben? Mit einem unbehaglichen Gefühl ging der Rang 1-Soldat, keine zwei Minuten nach Erhalt der SMS, schnellen Schrittes den Gang zum Labor entlang, an dessen Ende Zack ihn bereits erwartete. „Angeal…“, murmelte dieser leise bei dem Anblick seines besorgt dreinblickenden Mentors. „Fast. Es hatte etwas kehliger geklungen.“ Reno grinste. Er sprach leise, aber Zack verstand jedes Wort glasklar. In wenigen Sekunden würde Angeal in Hörweite kommen. „Denk dran: Wenn du jemandem was erzählst oder nicht erreichbar bist, verrate ich ihm alles.“ Zack nickte nur stumm. Dann war sein Mentor bei ihnen, den getrübten Ausdruck in Zacks Gesicht seiner körperlichen Verfassung zuschreibend. „Alles in Ordnung?“, fragte er und legte seinem Schüler väterlich eine Hand auf die Schulter. Er warf Reno einen kurzen warnenden Blick zu, der aber von diesem abzuprallen schien. „Ja, alles gut.“ Zack lächelte schwach. „Bis morgen!“ Reno winkte ihnen grinsend hinterher, als die beiden sich auf den Weg machten. „Nachuntersuchung.“, sagte Zack hastig, ehe sein Mentor fragen konnte. „Aha. …hat sich ja anscheinend einiges verändert, seit ich hier her musste.“ Das entlockte dem Jüngeren trotz Allem ein freches Grinsen, das seine jetzt makoblauen Augen erstrahlen ließ. „Ja, jetzt kippt niemand mehr von der Pritsche.“ Angeal versuchte sich seine Überraschung nicht anmerken zu lassen als er seinen Schüler ansah. Dann verfinsterte sich seine Miene. „…er hat es dir erzählt…“ „Oh ja, das hat er.“ Zacks Grinsen wurde breiter, hielt aber nicht lange an. Ihm fiel das Laufen schwer. Die Schmerzen beeinträchtigten noch immer seine Koordination, weshalb sie recht langsam vorwärts kamen. „Was hab‘ ich so verpasst?“ Der Ältere räusperte sich. „Nicht viel, denke ich. Ich war auf einer Mission in Wutai. Ob hier irgendwas war, kann ich dir nicht sagen.“ Er warf seinem Schüler einen Blick aus dem Augenwinkel zu. „Aber ich gehe mal nicht davon aus.“ „Okay.“ Zack nickte abwesend. Sein kurzer Anflug guter Laune hatte sich schon wieder verzogen. Im Geiste rang er mit sich selbst. Es war ein Konflikt zwischen „Ich will ihm erzählen, dass Reno mich erpresst“ und „Ich kann ihm nichts sagen, sonst erzählt er ihm von meinen Träumen.“. „Alles in Ordnung? Du wirkst beunruhigt.“ „Nein.“ Zack schüttelte den Kopf und rang sich ein Lächeln ab. „Es tut nur noch weh…“ Daraufhin spürte er Angeals große Hände seine Haare zerwuscheln. „Das geht vorbei.“ Auch, wenn es ihm wie vergeudete Zeit vorkam, beschloss der junge Rang 3-Soldat zu allererst den Schweiß von seinem Körper abzuduschen. Anschließend ging er mit Angeal in die Kantine, wo sie beide – außerhalb der üblichen Mahlzeiten – etwas zu Essen bekamen. Die Sonne war draußen bereits hinter dem Horizont versunken. „Können wir gleich noch irgendwas zusammen machen?“, fragte Zack, während er, schon gut gesättigt, an einer Brotstange knabberte. Überrascht hob sein Gegenüber eine Augenbraue. „Willst du dich nicht lieber etwas ausruhen?“ Zack schüttelte den Kopf. „Es muss ja nichts Großes sein. Ich wäre nur nicht so gern allein…“ „Hmm. Na gut. Und was schwebt dir da vor?“ Angeal nahm einen Schluck von seinem Wasser. „Hast du Lust einen Film zu gucken?“ „Was, im Kino?!“ Der Jüngere schluckte nervös. „Wenn du möchtest…? Aber ich meinte eigentlich bei mir.“ Lächelnd stellte er sein Glas ab. „Ich hab‘ mir einen DVD-Player angeschafft und mir ein paar Filme aufschwatzen lassen.“ Mit einem Grinsen im Gesicht willigte Zack ein und so befanden sie sich, je ein Glas rohe Eier und ein paar Schritte später, im Zimmer des Rang 1-Soldaten wieder, wo Zack mit vor Staunen geweiteten Augen auf dem Boden hockte und riesigen Fernseher an der Wand anstarrte. Es war ein LCD-Flat Screen mit 47 Zoll, also 117cm Bildschirmdiagonale. „Ach, ja. Der ist auch neu.“ Angeal räusperte sich, etwas peinlich berührt von der unverhohlenen Begeisterung, die sein Schüler wegen dieser kleinen elektrischen Spielerei an den Tag legte. Da dieser immer noch mit offenem Mund den Bildschirm anstarrte, seufzte Angeal, ging zu ihm, nahm seinen Kopf zwischen die Hände und drehte ihn in die Richtung des kleinen Stapels mit DVDs, die er bereits vor ein paar Minuten auf den Tisch gestellt hatte. „Du sollst dir einen Film raussuchen.“, wiederholte er mit Nachdruck und die Botschaft kam endlich an. Noch immer ganz begeistert sah Zack den Stapel durch und legte ab und zu einen Film für die engere Auswahl zur Seite. Schließlich stand er auf und hielt seinem Mentor drei DVD-Hüllen unter die Nase. „Vielleicht einer von denen?“ „Zeig mal her.“ Angeal nahm sie ihm ab und sah sich eine nach der anderen an. „Die hier.“, entschied er dann und hielt dem Jüngeren die DVD hin. Es war Palp Fiction*. „Alles klar!“ Grinsend legte Zack den Film ein und ließ sich dann neben seinem Mentor auf der Couch nieder. Während den nächsten zwei Stunden waren die beiden Augenpaare größtenteils auf den flackernden Bildschirm gerichtet. Doch einmal ertappte sich Angeal dabei, wie er das Profil des Jüngeren betrachtete, das von dem Lichtspiel des Fernsehers erhellt wurde. Zacks Augenbrauen zogen sich zusammen und seine Lippen formten Worte. Das Geräusch riss Angeal aus seinen Gedanken. „Was ist denn bitte so schlimm an Pommes mit Majo?!“ Der Ältere richtete den Blick wieder auf den Bildschirm und lehnte sich in das Poster zurück, wobei er die muskulösen Arme auf der Rückenlehne ablegte. „Das sind Amerikaner. Die kennen das nicht.“ „Hm.“ Zack verschränkte mit gerunzelter Stirn die Arme vor der Brust, wandte den Blick aber nicht vom Bildschirm ab. „Sollen die doch erst mal probieren, bevor sie so was sagen!“ Angeal schmunzelte. „Da hast du Recht.“ Als der Abspann einsetzte, lehnte sich Zack seufzend zurück. Einen Arm hatte er hinter dem Kopf. „Mieser Film. Wer soll da bitte durchblicken?“ Angeal lachte und konnte sich schon wieder nicht davon abhalten, seinem Schüler durchs Haar zu wuscheln. „Wenn du ihn zwei, drei Mal gesehen hast, ergibt das alles einen Sinn.“ „Zwei, drei Mal? Da hab‘ ich gar keine Lust zu!“, schnaubte der Jüngere, dessen Haare nun wirr vom Kopf abstanden. Er sah sein Spiegelbild in einer Vitrine und fügte hinzu: „Du hast schon wieder meine Frisur zerstört…“ „Entschuldige.“ Angeal versuchte gar nicht erst, sein Grinsen zu verbergen. Da fiel Zacks Blick auf einen Radiowecker, auf dessen schwarz-matter Oberfläche das Shinra-Logo prangte. Er stand mitten auf der Schrankwand, neben dem Fernseher und die roten digitalen Leuchtziffern sprangen ihm mit einem Mal ins Auge. Er stand auf und nahm ihn in die Hand. „Wo hast du denn den her?!“ Etwas unbehaglich fuhr sich der Ältere durch die Haare. „Das sind Werbegeschenke… Lazard bringt ständig neue mit, damit ich sie bei unseren Auftraggebern verteile.“ Schon wieder etwas, dass die Augen des jungen Soldaten zum Strahlen brachte. „Kann ich einen haben?“ Angeal lächelte warm. „Klar, nimm ihn mit.“ Auf einmal polterte etwas über ihnen. Erschrocken blickte Zack zur Decke auf und das Poltern wurde zu einem dumpfen, regelmäßigen Rumsen. „Was ist das?“ „Oh, nein…“ Fragend schaute der Rang 3-Soldat seinen Mentor an, der leise brummend das Gesicht hinter seiner großen Hand verbarg. Da ertönte von oben ein Stöhnen. Zack schluckte. „Ist es das, was ich denke?“ Der Ältere ließ die Hand sinken und erwiderte müde den Blick seines Schülers. „… Renos Zimmer ist genau über meinem…“ „Oh…“, Zack sah zu Boden und errötete, peinlich berührt wegen den Geräuschen, die über ihnen langsam zunahmen. „… kommt das… häufiger vor?“ Angeal schüttelte langsam den Kopf. „Reno ist eher selten auf seinem Zimmer…“ Sie schwiegen beide einen kurzen Moment, was Reno und wen-auch-immer natürlich nicht davon abhielt weiterzumachen. Dann räusperte sich Angeal. „Komm, ich bringe dich auf dein Zimmer.“ „Das ist mir echt unangenehm…“, sagte der Rang 1-Soldat, während sie den Flur entlang gingen. „Ach, Quatsch! Was kannst du denn dafür?“, Zack grinste amüsiert. Er hatte noch nie erlebt, dass Angeal irgendetwas unangenehm war. „So schlimm war’s jetzt auch nicht.“ Etwas skeptisch wandte der Ältere ihm das Gesicht zu, sagte aber nichts. „Was machst du jetzt?“ Zack lehnte mit der Schulter an seiner Zimmertür und sah seinen Mentor fragend an. Dieser seufzte. „Mal sehen. Das wird sicher noch ein Weilchen dauern, bis die fertig sind…“ „Meinst du?“ „Ganz bestimmt.“ „Hmm…“ Zack schluckte. Wenn er sich vorstellte, dass er vor wenigen Tagen fast selbst Renos Opfer geworden wäre, verspürte er ein nervöses Kribbeln, ein gutes Stück unterhalb des Bauchnabels. Das Gefühl wurde unangenehm, als er daran dachte, dass er in ein paar Stunden für ihn arbeiten musste. Vor allem ohne zu wissen, was genau er tun sollte. „Na gut. Es ist spät.“ Angeal räusperte sich. „Sei Morgen um sechs im Trainingsraum, okay?“ „Alles klar.“ Bevor der Ältere sich abwandte, zögerte er und schenkte seinem Schüler einen besorgten Blick. „Hast du noch Schmerzen?“ „Nicht der Rede wert.“ „Gut. Dann… gute Nacht.“ „Angeal?“ Ein letztes Mal an diesem Abend drehte er sich zu seinem Schüler um. „Ja?“ Dieser stand grinsend da, den Wecker in der erhobenen Hand. „Danke!“ Zack hätte seinen Mentor gerne noch hineingebeten, aber er kannte dessen Antwort bereits. „Nein, Zackary. Es ist spät und morgen wird ein langer Tag. Du brauchst deinen Schlaf.“ Er stand vor seinem Badezimmerspiegel, putzte sich die Zähne und imitierte Angeals tiefe Stimme. Dann spuckte er ins Waschbecken, wischte sich über den Mund und seufzte. Die Erschöpfung machte sich nun doch bemerkbar. Wenige Minuten nachdem Zack es sich in seinem Bett gemütlich gemacht und er seinen neuen Wecker gestellt hatte, schlief er ein und das leuchten der roten Ziffern begleitete ihn in seine Träume. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *aus urheberrechtlichen Gründen geändert ♥♥!!!!!♥♥!!!!!♥♥!!!!!♥♥!!!!!♥♥!!!!!♥♥!!!!!♥♥!!!!!♥♥!!!!!♥♥!!!!!♥♥ Ein fettes DANKE!!!!!!!!!!! an alle fleißigen Kommi-Schreiber!!!! Ganz besonders an für ihren super motivierenden Monster-Kommentar!! >////< Ich habe mich so verdammt gefreut und tu’s immer noch! Und ich werde mir den Wunsch nach mehr Angeal-Trainingsszenen zu Herzen nehmen x‘3 *g* Und bitte bitte drückt mir von Mitwoch (18.1.) ab 10 Uhr, bis Donnerstag so gegen 12 Uhr die Daumen! Da hab' ich nämlich meine Ausbildungs-Abschlussprüfung!>///< *angst* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)