Vergiss mich nicht von kitty007 ================================================================================ Kapitel 11: Zurück zum Anfang? ------------------------------ Uuuuund weiter gehts! Sry die Verspätung ^.^ Tai wanderte währenddessen betrübt durch die verwinkelten Gassen des Hafens. Seine Hände waren in Hosentaschen versenkt um sie vor der kühlen Luft des Abends zu schützen und die Kapuze seines Pullovers war tief ins Gesicht gezogen. Was sollte er nun tun? Wohin sollte er? Schon lange nicht mehr hatte er sich so alleine gefühlt. Er hatte alles kaputt gemacht. Alles was ihm etwas bedeutete war zerstört. Er fühlte sich wie ein Monster. Alles was er berührte ging in Flammen auf. Schließlich stand er vor der alten schon etwas verrosteten Tür die in sein Versteck führte. Langsam öffnete er diese und blickte sich im Inneren um. Alles schien noch genauso zu sein wie er es verlassen hatte, nur etwas staubiger als zuvor. Der Braunhaarige ging durch den kleinen Raum und versuchte sich zu erinnern was mit seinen Sachen passiert war. Er hatte damals doch eine Tasche gepackt, doch dann wurde er unfreiwillig mitgenommen… Wurden die Sachen geklaut? Außer einen Bild, ein paar schäbigen Klamotten und einer Taschenlampe war da nichts dabei? Traurig seufzte er und ging zu der Wand an der seine Schlafmatratze, diese schob er etwas zur Seite und öffnete geschickt ein kleines lockeres Brett am Fußboden. „Es ist noch da!“ Tai fischte ein kleines Bündel Geldscheine und eine kleine Kette heraus. Nachdem er beides in den Hosentaschen verstaut hatte verließ er sein ehemaliges Versteck wieder und stand etwas unschlüssig auf der Straße. Was nun? Unentschlossen lief er in eine Richtung, ohne wirklich zu wissen wohin er wollte. Alles war besser als dumm rumzustehen. Es gab kein Zurück mehr. Er hatte Ray sehr verletzt und auch Yamato hatte er abgewiesen. Es war alles so schrecklich kompliziert geworden. Früher hatte er in den Tag gelebt, ohne sich wirklich Gedanken zu machen wie der nächste werden könnte. Aber ob sein Leben so besser war, konnte er nicht sagen. Immerhin war er weg von der Straße. Tai seufzte und blieb stehen. Allem Anschein nach war er wieder zurück, zurück am Anfang. „Hier ist es!“, die beiden Blonden gingen eilig zu dem alten Lagerhaus und öffneten die schon etwas verrostete Tür. Als sie den kleinen Raum betraten fanden sie nicht denjenigen den sie erhofft hatten anzutreffen. „Und wo sollen wir jetzt hin?“ „Keine Ahnung… hast du denn keine Idee wo er hingegangen sein könnte?“, Yamato sah den anderen Blonden leicht verzweifelt an. Dieser schüttelte den Kopf und verließ das Versteck des Braunhaarigen. Draußen blickte er sich um und schien zu überlegen. „Vielleicht ist er wieder auf dem Dach dieses verlassenen Firmengebäudes?“ „Lass uns nachsehen. Alles ist besser als hier dumm rumzustehen und nichts zu tun.“ „Ja, du hast Recht.“ Sie gingen zurück zu Ray’s Sportwagen und fuhren zurück zur Hauptstraße. Die beiden konnten nicht ahnen, wie nah der Braunhaarige ihnen war. Taichi hatte die beiden von einiger Entfernung, versteckt im Schatten eines abbruchreifen Gebäudes, beobachtet. „Bitte verzeiht… aber ich kann nicht zurück…“ Mit diesen leisen, heiseren Worten drehte er sich um und lief durch eine schmale Gasse an den vielen Lagerhäusern vorbei in Richtung Innenstadt. Nach zirca einer Stunde kam er in ein Wohngebiet. Es war etwas runtergekommen und einige Gebäude hatten bessere Zeiten erlebt. Er steuerte eines der Wohnhäuser an und durchgequerte den Vorgarten um zielstrebig zur Eingangstür zu gelangen. Der Braunhaarige hielt inne. Sein Blick schweifte über die bröckelige Front des Hauses und blieb an der Türklingel hängen. Es war eine sehr lange Zeit vergangen seit er das letzte Mal hier war. Er drückte die Türklingel und wartete ab. Nach kurzer Zeit wurde die Tür geöffnet und eine junge Frau stand vor ihm. Sie blickte etwas überrascht drein und trat näher an den Braunhaarigen. „Hayabusa?! Bist du es wirklich?“ Tai nickte leicht als Antwort und blickte sie etwas unentschlossen an. „Kann ich reinkommen?“ „Oh! Ja natürlich! Entschuldige ich war grad so überrascht, wo bleiben meine Manieren.“, sie lachte und machte einen Schritt zur Seite. „Leute, seht mal welcher Geist unser Schloss heimsucht!“ Als der Braunhaarige das Wohnzimmer betrat waren viele Augenpaare auf ihn gerichtet. Fast schon schüchtern wandte er seine braunen Augen dem Boden zu und wusste nicht so recht was er sagen sollte. „Heilige… Wir dachten du bist tot?“, ein junger rothaariger Mann stand von der Couch auf und ging auf den Angesprochenen zu. Die restlichen Personen in Raum stimmten zu und starrten den Neuankömmling immer noch an. Tai hob den Blick und lächelte leicht. „Nein, ich bin noch relativ lebendig.“ „Seht ihr, ich sagte doch dass nichts diesen Mistkerl umbringt!“ Nun wandten sich die Augenpaare zur Küchentür. Dort lehnte lässig ein Schwarzhaariger der übers ganze Gesicht grinste. „Brooklyn!“, Tai schien sich über den Anblick seines Freundes sichtlich zu freuen. „Ich kann mich nur anschließen Brook.“, aus der Küche trat ebenfalls breit grinsend ein weiterer Bekannter. „Vince! Euch geht’s gut!“ Völlig überrumpelt aber froh ging der Braunhaarige auf die beiden zu und begrüßte sie mit einem Handschlag. „Komm erstmal mit, du siehst ziemlich kaputt aus.“, meinte Vincent und führte Tai in den ersten Stock in ein Schlafzimmer. „Hier kannst du dich ausruhen, Klamotten sind im Schrank und da ist ein kleines Bad damit du dich frisch machen kannst.“ „Danke.“, antwortete der Braunhaarige nur knapp und schaute sich um. „Tai?“ „Hm?“ „Ich spare mir die Frage ob alles okay ist. Ich sehe es dir an. Aber sag mir zumindest… ob du klar kommst.“, Brooklyn schaute ihm ernst in die Augen. Der Braunhaarige schaute zu Boden und schwieg. „Wir lassen dich erstmal etwas in Ruhe.“, meinte der Platinblonde und schob Brooklyn aus dem Zimmer. „Vince? Brooklyn?“ Beide hielten inne und blickten überrascht zu ihrem Freund. „Danke…“, murmelte er leise ohne sie anzuschauen. „Du kannst auf uns zählen. Ruf uns wenn du was brauchst.“ Mit diesen Worten schlossen sie die Tür und Tai blieb allein zurück. Nach einem tiefen Ein- und Ausatmen betrat er das Bad und entledigte sich seiner schmutzigen Sachen. Als das warme Wasser auf seine Haut prasselte schien er langsam zu entspannen. Seine braunen Augen schlossen sich und er lehnte sich gegen die kalte Wand der Dusche. So fielen Gedanken und Fragen gingen ihm durch den Kopf. Erschöpft begab er sich nach dem Duschen ins Schlafzimmer und ließ sich aufs Bett fallen. Er spürte wie die Müdigkeit durch seine Glieder kroch und seine Augen fielen langsam zu. Im Moment wünschte er sich nur einmal zu ruhen, ohne von Albträumen geplagt zu werden. Er konnte sich gar nicht mehr daran erinnern, wann er das letzte Mal ruhig durchgeschlafen hatte. Der Braunhaarige rollte sich ein und zog sich die leichte Decke über seinen nackten Körper. Er fühlte sich so unglaublich erschöpft. Weniger körperlich als geistig. Es war so viel passiert, es schien ihm einfach nicht bestimmt zu sein zu Ruhe zu kommen. Sah so ein Schicksal aus? Eine sanfte Stimme drang langsam in sein Bewusstsein. Was sagt sie? Wieso muss ich die Augen öffnen? Ich bin doch noch so müde… „Hayabusa… Mach deine schönen Augen auf…“ „Hmmmm….“ „Komm schon süßer, wach auf…“ Mühsam blinzelten die müden brauen Augen gegen das Tageslicht an. Noch etwas verschlafen schauten sie sich um und erblickten eine junge Blondine, die neben ihm am Bett saß und ihn mit grünbraunen Augen anfunkelte. „Guten Morgen!“ „Hmmmm… “, grummelnd drehte sich Tai auf dem Bauch und entblößte dabei fast seinen halben Körper da sein Weckdienst auf der Bettdecke saß. „Ein echt schöner Anblick…“, schnurrte die Schöne und strich Tais Rücken hinunter, woraufhin dieser mit einem Schlag hellwach wurde und sich aufrappelte. „Was zum… Wer bist du?“, fauchte Tai und zog die Bettdecke über seinen Körper. „Oh… mein Name ist Kazuha. Freut mich den legendären Hayabusa kennen zu lernen.“ „Aha, und was machst du hier?“ „Ich soll dich wecken und fragen ob du Hunger hast. Egal auf was…“ Die Blondine kletterte auf den Schoß des Braunhaarigen, woraufhin ihr kurzer Rock hochrutschte. „Hast du Hunger…?“ „Nein… Und jetzt runter von mir!“, Tai’s wütender Blick schien zu wirken und die junge Frau wich eingeschüchtert zurück. Sie kletterte vom Bett, richtete ihr Outfit und warf ihr Haar zurück. „Wie du wünschst…“, meinte sie und verließ das Zimmer. Seufzend ließ sich Tai zurück ins Kissen sinken. Als hätte er nicht genug Probleme. „Na du! Schon wach?“, Vince kam fröhlich herein und blieb vor Tai stehen. „Ja… halbwegs… Du hast gesagt du hättest irgendwo Klamotten für mich?“ „Oh ja klar, Moment!“ Der Platinblonde eilte zum Schrank und wühlte eine Weile darin. „Das könnte passen.“, meinte er schließlich und kam mit ein paar Kleidungsstücken zurück ans Bett. „Hier bitte. Ich warte unten auf dich, okay?“ Dann hatte auch er das Zimmer verlassen. Der Braunhaarige kletterte aus dem Bett und begutachtete die Sachen die Vincent ihm hingelegt hatte. Er schlüpfte in die Shorts und in die schwarzen etwas zerrissenen Jeans. Dann zog er sich das dunkelgraue T-shirt über den Kopf und noch die schwarze Kapuzenweste an. Der Blick in den Spiegel fiel ihm ausnahmsweise nicht schwer. Er fühlte sich ganz wohl in den Sachen. Vincent schien ihn doch ganz gut zu kennen. Tai musste lächeln. Er fühlte sich irgendwie wieder mehr wie er selbst. Er seufzte und ging nach unten zu seinen Freunden. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)