69 -fallen- von abgemeldet (Fortsetzung von 69) ================================================================================ Kapitel 1: Neuanfang -------------------- Saga rannte durch die Straßen, er musste hier weg, so schnell wie möglich. Er hatte nicht mitbekommen, was mit Shin war und wie lange es diesen verdammten Reno aufhalten würde, aber wenn er nicht schnell genug, weit weg war, würde ihm dieser verfickte Vampir noch folgen. Umso weiter er lief, umso mehr verließen ihn auch seine Kräfte. Er war geschwächt, eine Tatsache, die sich der Vampir nur ungern eingestand. Bei jedem Schritt begann sich sein Körper mehr zu verkrampfen, jeder Sprung brannte in seinen Muskeln, die er eigentlich nie spürte. Er hatte einen der ruhigeren Stadtteile erreicht, huschte zwischen Gärten und Einfamilienhäusern hindurch. Saga hatte bereits jetzt schon nur noch menschliche Geschwindigkeit, sein ganzer Körper fühlte sich so verdammt menschlich und schwach an. Er hatte jetzt nicht den genauen Vergleich, er war nie ein Mensch gewesen, aber allein die Tatsache so schwach und verletzlich zu sein ließ ihn innerlich brodeln. Saga hatte den Rand eines Spielplatzes erreicht, ohne dass er es wirklich wahrgenommen hatte, hatten ihn seine Schritte in die Nähe von Nao getragen. Ein heiseres Lachen verließ seine Lippen. Als ob ihm Nao auch nur annähernd helfen würde, nicht nach dem, was er ihm angetan hatte. Vor seinen Augen begann es zu verschwimmen, die letzten Meter hatten ihn zu sehr angestrengt. Saga fiel auf die Knie, versuchte mühsam wieder aufzustehen, kippte aber anstatt nur nach vorne über. Er hörte Schritte, sah verschwommen eine Person vor sich stehen. Sollte er wirklich so viel Glück haben? "Nao?", fragte er vorsichtig, mit zittriger Stimme. Sein Instinkt verriet ihm, dass sein Gegenüber ein Vampir war, aber er konnte nur einen Schemen ausmachen. Dann machte sich die Dunkelheit vollständig über ihm breit. Saga sackte in sich zusammen. Reflexartig hatte Kai den anderen einfach aufgefangen, weil dieser in seine Richtung wieder vorne über sackte. "S-Saga?", fragte er vorsichtig und stellte fest, dass der Blonde anscheinend in Ohnmacht gefallen war, denn dieser reagierte nicht mehr. Im ersten Moment schien Kai mit der Situation etwas überfordert. Hier stand er nun, mit einem eigentlich blutrünstigen Vampir im Arm, welcher schwer verletzt war. Doch im nächsten Moment konnte der Braunhaarige sich fangen und trug den anderen zu der nächsten Bank herüber, dort setzte er ihn ab und besah ihn kurz. Die Verletzungen waren schwer, das erkannte Kai auch so. Kurz dachte er nach, denn sie konnten hier nicht bleiben, eindeutig nicht. Auch konnte er Saga nicht einfach zu Nao bringen, der würde ihm etwas husten und Saga eher verrecken lassen, als diesem zu helfen. Kurz entschlossen rannte er aber doch noch einmal zu Naos Haus zurück, Saga würde ihm schon nicht weglaufen. In seinem Zimmer suchte er nach dem kleinen Ding namens Geldbeutel, den würde er jetzt brauchen, oder zumindest die Kreditkarte die er sich voraussichtlich besorgt hatte wegen Takeru. Zudem kramte er im Bad nach einem Erste-Hilfe-Koffer. Unbemerkt konnte er das Haus wieder verlassen, da sich wohl niemand um ihn scherte. Zurück bei Saga, versuchte er diesen erst einmal grob zu verarzten, so gut es ging versteht sich. Warum er das hier jetzt tat wusste er selbst nicht so genau, aber er konnte nun mal niemanden, der schwer verletzt war, einfach so liegen lassen. Außerdem hatte Saga ihm persönlich nie etwas getan, warum sollte es Kai dann auch interessieren, was zwischen diesem und Nao vorgefallen war. Wer wusste schon was das hier ergeben würde, schließlich hatte er beschlossen alles nur noch auf sich zukommen zu lassen. Nun stützte Kai den noch ohnmächtigen Saga von der Seite und entschwand mit ihm in der Nacht. Irgendwo am anderen Ende der Stadt kam Kai dann auch wieder zum halten, natürlich hatte er hin und wieder angehalten damit Saga ihm nicht abhandenkam. Eine Weile sah der jüngere sich um und entdeckte eine kleine Herberge. Vorsichtig schlich er von hinten rein und legte Saga erst einmal auf einen der vielen Balkons ab, schließlich konnte er schlecht mit einem Ohnmächtigen einfach dort rein spazieren und ein Zimmer mieten. So normal und unauffällig es ging betrat er die kleine Herberge und mietete sich ein Zimmer. Dort endlich angekommen, schob er seine Balkontür auf und guckte auf welchem der Balkone er Saga hatte liegen lassen. Kurze Zeit später hatte Kai dann diesen auch endlich auf das eine Bett gehievt. Sorgsam besah er sich einmal die Wunden und stellte fest, dass diese langsam anfingen zu heilen. In ein paar Stunden würde Saga bestimmt wieder erwachen, so lange würde Kai hier einfach sitzen und warten, würde sich überlegen was wohl als nächstes passieren könnte, wie der andere reagieren könnte. Saga atmete einige Male tief durch, völlig überflüssig an sich, aber es beruhigte ihn ein wenig und ließ ihn wieder klar denken. Er war gerannt, war vor Reno davon gelaufen, dann war da der Spielplatz gewesen und dieser Vampir. Ohne die Augen zu öffnen, konnte er wieder die Aura des Vampirs in seiner Nähe spüren. Er brauchte nicht lange um zu merken, dass es sich keinesfalls um die Aura von Nao handelte, wie er erst gedacht hatte. Mit einem Mal war Saga hellwach. Hatte ihn der Orden so schnell ausfindig gemacht? Da es sich auch nicht um Renos Aura handelte, konnte es doch nur einer vom Orden sein. Mit finsteren Augen blickte er den fremden Vampir an, welcher in der Nähe des Bettes auf einem Stuhl saß. Wollte ihn der Orden etwa leiden lassen? Sonst hätten sie ihn doch auch einfach krepieren lassen können. "Wer bist du?", zischte Saga den Fremden an, legte so viel Zorn wie möglich in seine Stimme. Er hatte noch nicht viel Kraft gesammelt, wenn er sich wehren musste, dann musste es schnell gehen. Ein wenig war Kai zusammengezuckt, als Saga ihn mit einem mal anknurrte. War er doch so tief in seinen Gedanken versunken gewesen. "I-Ich bin Kai... wir kennen uns nicht, aber Nao hat mir von dir erzählt... also ich war eine Zeitlang bei diesem und ehm... geht’s dir besser?", meinte Kai ein wenig zögerlich, weil er den Blonden im Moment einfach nicht einschätzen konnte. Natürlich hatte er erfahren, dass dieser blutrünstig war und gefährlich werden konnte, aber bestimmt konnte dieser auch anders, schließlich waren er und Nao ein Paar gewesen. Dennoch blickte Kai den anderen vorsichtig und aufmerksam an, würde auf jede Reaktion seitens des anderen achten. Saga richtete sich blitzschnell auf. Er kaufte diesem Vampir diese liebe Masche einfach nicht ab. Das war doch alles einfach nur ein abgebrühtes Spiel. Er hatte selbst so etwas an die tausend Mal abgezogen. Seien Finger schlossen sich um Kais Hals, dieser schien sich keinen Zentimeter zu rühren. "Lass den Scheiß", fuhr er den Braunhaarigen an. Seine Finger verkrampften sich, dann begannen seine Beine wieder zu zittern. "Fuck", fauchte der Vampir, machte einige Schritte zurück. Er war noch immer zu schwach, hatte sich noch bei weitem nicht erholt. Wenn er weiter auf Angriff ging, würde sein Kopf schneller rollen als ihm lieb war. Saga machte die wenigen Schritte zurück zum Bett, setzte sich auf dieses, aber nicht ohne diesen Kai aus den Augen zu lassen. Kai war im ersten Moment viel zu perplex um zu reagieren. "Du solltest... dich noch etwas ausruhen...", meinte er dann, als Saga sich wieder leicht taumelnd auf das Bett setzte und rieb sich den Hals ein wenig dabei. Der andere glaubte ihm wohl nicht so recht, was er auch verstehen konnte, denn er würde im ersten Moment genauso reagieren. "Ich weiß ja nicht was vorgefallen ist, dass du so zugerichtet wurdest... aber du solltest dich wirklich noch etwas ausruhen. Geh wenn du meinst gehen zu müssen, ich halte dich nicht auf", stellte Kai einfach nur klar, vielleicht auch um dem anderen die Sicherheit zu geben, das er ihm nichts tun würde. Kurz lächelte er ehe er seinen Ärmel hochkrempelte und Saga seinen Arm hinhielt. "Hier trink etwas, das wird dich stärken. Ich hab vorhin etwas zu mir genommen", fügte Kai noch hinzu. Ungläubig starrte Saga auf den entblößten Arm vor sich. Meinte der Schwachmat das gerade ernst? Der wollte ihn tatsächlich trinken lassen? Ganz schön doof, wenn dieser Kai wirklich vom Orden war. Saga betrachtete den fremden Vampir argwöhnisch. Wenn er sich etwas ins Blut gemischt hatte, wäre der Fremde schon längst selbst daran krepiert. Seine Augen huschten zwischen dem Gesicht des Fremden und den verlockenden Adern hin und her. Dann krallten sich seine Finger in das kalte Fleisch, er zog Kai zu sich ran, schlug seine Zähne in die weiche Haut. Gierig trank Saga das Blut des fremden Vampirs, er hatte viel zu lang schon nichts mehr getrunken und das Vampirblut würde seinen Durst auch nicht völlig stillen können. Wenigstens spürte er, wie sich die neu gewonnene Kraft in seinem Körper ausbreitete, seine Adern durchflutete und ihn sich endlich wieder annähernd normal fühlen ließ. Ein wenig hatte Kai dann doch das Gesicht verzogen, als Saga nicht gerade sanft seinen Arm gepackt hatte und die Zähne hineinschlug. Dieser trank gierig und Kai merkte wie ihn etwas die Kraft verlies, doch biss er sich einfach nur ein wenig auf die Unterlippe. Kurze Zeit später ließ der andere von ihm ab und Kai konnte sich gerade noch auf den Stuhl plumpsen lassen. Die Bisswunde fing schon wieder an zu heilen. "Du solltest dich trotzdem noch ein wenig hinlegen und dich sammeln, wer weiß ob deine Verfolger doch noch hier aufkreuzen oder nicht...", sagte Kai und sah den anderen nur an. Was hatte er sich bloß dabei gedacht diesem Vampir zu helfen, welcher kein Stück dankbar war, sondern nur misstrauisch bis zum geht nicht mehr. Saga verzog argwöhnisch die Augenbrauen. Woher wusste Kai von seinen Verfolgern? Gehörte er doch zu diesen? Der Braunhaarige ließ sich zurück in die Kissen sinken. Denken brachte ihn einfach nicht weiter. Er sollte es einfach lassen. "Ja man", zischte er den fremden Vampir an und starrte an die Decke. Er hatte nun mal noch nie zu den freundlichsten gehört, damit musste der Fremde klarkommen wenn er einen Raum mit ihm teilen wollte. Saga ließ noch einmal die letzten Stunden Revue passieren. Sie hatten es vermasselt, eindeutig. Dabei hätte es doch eigentlich ganz anders ausgehen sollen. Immerhin hatte er überlebt, schoss es dem Braunhaarigen durch den Kopf. Kai hatte nur genickt und lehnte sich etwas mehr in den Stuhl, denn irgendwie fühlte er sich so ziemlich matt. Jetzt saßen sie hier und schwiegen sich mehr oder minder an, aber Kai traute sich auch nicht wirklich zu fragen was passiert war, denn er konnte Saga immer noch nicht einschätzen. Auch wenn er merkte das dieser eher auf Distanz ging und nicht viel von sich preisgeben wollte, aber das hatte er ja schon von Nao erfahren. "...wenn du willst das ich gehe, dann gehe ich... ich will dir ja keine Last sein oder dergleichen... mich hält eh nichts mehr in dieser Stadt...", meinte Kai dann leise, wollte den anderen nicht reizen mit seinem Gerede. Saga überlegte kurz den braunhaarigen Vampir einfach wegzuschicken. Er war noch nie von der Sorte gewesen, die sich an irgendwelche Leute heftete und vor allem war er eigentlich kein Mensch der Gesellschaft genoss. Ein Seufzen verließ seine Lippen. Andererseits war er ziemlich am Arsch. Er würde noch eine ganze Weile brauchen, bis seine vollständigen Kräfte zurückgekehrt waren. Und -Saga war zu dem Schluss gekommen, dass Kai nicht zum Orden gehörte- wäre er noch mehr am Arsch, wenn ihn der Orden in diesem Zustand aufgabelte. Vielleicht war es einfach besser er würde einmal über seinen Schatten springen und sich dem Braunhaarigen anschließen. Kai konnte anscheinend hervorragend schweigen, dann würde er wenigstens nicht genervt werden. "Nimm mich mit", meinte er knapp, "ich muss weg von hier." Etwas überrascht blickte Kai den anderen an, denn er hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. Kurz überlegte er hin und her, neigte dabei seinen Kopf leicht und zog die Stirn leicht kraus, ehe er Saga wieder ansah, etwas ernster. "Ehm... meinst du, du bist jetzt schon wieder fit genug, das wir aufbrechen können oder willst du lieber noch ein zwei Stunden ruhen? Wenn ja, würde ich vorschlagen wir gehen Richtung Norden nach Aomori, dort war ich früher mal, dort ist es teilweise abgelegen und sicher in den Wäldern", sagte Kai und verschränkte nun die Arme vor die Brust. Sein Kopf ratterte extrem, denn er hatte wirklich nicht damit gerechnet das Saga mit ihm kommen würde, zudem kannten sie sich man gerade ein paar Stunden, wenn man das überhaupt so nennen konnte. //Ich will nicht in einen verfickten Wald//, aber Saga verkniff es sich das Ganze laut auszusprechen. Wenn er erst mal in diesem Wald war, konnte er immer noch meckern. "Ich schaff das", meinte Saga ernst. Er wollte beim besten Willen keine Minute länger in dieser Stadt verbringen. Jede Minute hier war eine Minute näher am Tod. Und nein, sein Leben war so schön lang, das sollte auch so bleiben. Saga richtete sich auf, kämpfte kurz mit dem Schwindel, dann war er auf den Beinen. "Ich geh dir auch schon nicht auf die Nerven", eigentlich hoffte er, Kai würde ihm nicht auf die Nerven gehen. "Lass uns gehen", meinte er dann und steckte sich seine wenigen Sachen wieder zurück in die Hosentaschen. Kai schien sie ausgepackt zu haben, damit er anscheinend nicht unbequem lag. Erst hatte er gedacht, Kai hätte ihn schlichtweg durchsucht, aber man konnte ja nicht immer vom Schlechtesten ausgehen. Kai nickte wieder und stand nun auf und wandte sich dem Balkon zu. Hier checkte er erst einmal die Lage, ob nicht irgendwo jemand auf sie lauerte, aber alles schien okay zu sein. "Warte draußen auf mich, ich muss noch 'auschecken'", meinte Kai dann und lächelte Saga leicht an, ehe er das Zimmer verlies. Man sah ihn schon leicht verwundert an der Rezeption an, doch sagte die Dame nichts und machte die Abrechnung. Draußen sammelte er dann Saga ein, welche mit Händen in den Hosentaschen da stand und ihn immer noch grimmig anstarrte, dennoch lächelte Kai ihn etwas an. "Folge mir einfach, wenn du eine Verschnaufpause machen möchtest, sag‘s ruhig, ich will nicht das du plötzlich zusammenklappst, okay?", meinte Kai noch ehe sie sich auf den Weg machten. //Verschnaufpause, was war er? Nen Kleinkind?// Saga folgte dem Braunhaarigen aus dem Vorort hinaus. Sie liefen eine ganze Weile lang schweigend neben einander her. Keiner der Beiden hatte das Bedürfnis zu sprechen. Saga sowieso nicht und bei Kai war er sich nicht sicher, ob dieser sich schlicht weg einfach nicht traute Saga etwas zu fragen. Aber dem Braunblonden war das eigentlich ganz recht, er hatte nicht auch noch sonderlich Lust irgendeine Konversation zu starten. Saga hatte gänzlich das Zeitgefühl verloren, sie liefen noch immer in Richtung Norden, mieden jegliche Städte und versuchten so gut es ging in Wäldern zu bleiben. So langsam machte sich Erschöpfung in Sagas Körper breit. Er hatte noch immer nichts zu sich genommen, außer dem wenigen Blut, das ihm Kai gegeben hatte. Seine Beine fühlten sich schwer an, doch Saga biss die Zähne zusammen. Er wollte nicht schwach wirken, nicht vor einem Fremden. Es dauerte nur wenige Kilometer und ein Gefühl der Taubheit breitete sich in seinem Körper aus. Saga presste die Zähne aufeinander, er würde nicht mehr lange durchhalten, wenn sie in diesem Tempo weiter liefen. "Können wir eine Pause machen?", presste der Braunblonde zwischen seinen Zähnen hervor. Kai fragte sich immer wieder, ob es richtig war was er hier tat. Blindlings jemandem Vertrauen von dem er wusste, dass dieser gefährlich werden konnte. Aber wenn dies hier wirklich gefährlich wäre, hätte Saga ihn bestimmt schon in der Luft zerrissen oder dergleichen. Zudem war es auch noch Sagas freie Entscheidung mitzukommen. Dennoch machte Kai sich seine Gedanken. Sofort hielt er an, als Saga um eine Pause bat. Der Braunhaarige hatte schon vorhin gemerkt, dass Saga etwas langsamer geworden war. "Okay, ich glaube auch nicht, dass wir noch verfolgt werden, außerdem sind wir sowieso fast da. Lass mich mal eben deine Wunden sehen...", meinte Kai und kam auf Saga zu, welcher gegen einen Baum lehnte, um zu verschnaufen. Noch immer zitterten Sagas Beine leicht. Er brauchte was zu Essen und zwar möglichst schnell. Es war ihm im Moment sogar egal, wie sein Essen aussah, brauchte einfach irgendwas Menschliches zwischen die Zähne. "Hm…", brummte der Braunblonde, als Kai auf ihn zukam. Es war ihm nicht wohl dabei, wenn der braunhaarige Vampir an ihm rumtatschte. Jedoch schien es dieser Kai wirklich nicht böse zu meinen und wenn doch, dann alle Achtung, war er ein richtig mieses Arschloch. Als Kai sich seine Verletzungen genauer ansah, drehte Saga den Kopf zur Seite und starrte die Bäume in der Nähe an. Wäre er nicht so ungünstig gegen dieses blöde Regal gekracht. Was musste das auch aus Metall sein und seinen Körper so unschön durchbohren. Reno würde dafür irgendwann noch einen Kopf kürzer gemacht werden, er hatte ja Zeit für seine Rache. Etwas vorsichtig öffnete Kai Sagas Hemd, achtete sogar dabei auf dessen Reaktion, nicht das er hier gleich Kilometerweit durch den Wald flog, weil Saga sich bedroht fühlte in irgendeiner Art. Doch dem schien nicht so. Vorsichtig besah er sich dann die Wunden, welche sich schon verschlossen hatte zu einer Narbe, aber es würde nicht lange dauern, dann würde auch die Narbe verschwinden. "Hm... sieht gut aus, aber du solltest wohl doch lieber mal einen Happen zu dir nehmen, sonst kippst du mir wirklich noch aus den Latschen", sagte Kai leicht lächelnd und knöpfte Sagas Hemd wieder zu. "Dort ist eine kleine Siedlung...", sagte Kai und deutete in eine Richtung, „soll ich hier warten?", fügte er die Frage hinzu. Kai war sich sicher, dass Saga in der Lage war sich diskret ein Opfer zu schnappen und nicht gleich das ganze Dorf auszuradieren, was nur dafür sorgen würde, dass sie auf sich aufmerksam machen würden. Eine Augenbraue des Braunhaarigen zuckte in die Höhe, als Kai sein Hemd sogar wieder zuknöpfte. Das hätte er jetzt auch noch gerade alleine geschafft. Sein Blick wanderte in die Richtung, in die Kai zeigte. "Soll ich dir einen Snack mitbringen?", fragte er dann leicht lachend. Der Braunblonde rückte sein Hemd noch einmal zurecht, dann stieß er sich von dem Baum, an dem er lehnte ab. "Bin gleich wieder da", meinte er noch zu Kai, dann rannte er in Richtung des Dorfes. Es dauerte keine Sekunden und er sah die ersten Häuser zwischen den Bäumen aufblitzen. Dörfer waren etwas feines, bis von hier ein Mord bis an den Orden drang, würde lange Zeit vergehen. Saga verlangsamte seine Schritte und ging die kleine Straße entlang, es war bereits Abend und der Braunblonde hoffte, dass noch überhaupt jemand auf der Straße war. Sonst müsste er wohl möglich noch jemanden aus der Dorfkneipe abschleppen. Saga schüttelte sich bei dem Gedanken an ekligen Dorfpomeranzen in stickigen Kneipen. Dann jedoch weckte ein junger Mann die Aufmerksamkeit des Vampirs. Ein Grinsen schlich sich auf Sagas Züge, ehe er sich dem Mann von hinten näherte. Saga hatte keine Lust zu spielen, er folgte dem jungen Mann die Straße entlang, wartete den Moment ab, in dem er in den Schatten zwischen den Laternen getreten war. Lautlos presste er die Hand auf den Mund des Mannes, kein Laut drang mehr über seine Lippen. Gierig schlug Saga seine Zähne in den Hals seines Opfers. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)