Neko - Neko! von Rizumu ([Itachi/Sasuke]) ================================================================================ 5. »Ausgerissen« ---------------- Anmerkung der Autorin: Lange hat es gedauert bis es den langen Weg zu Animexx finden konnte, das 5, Kapitel zu Neko-Neko. Langsam baut sich die Hauptstory auf und die Wichtigsten Characktere versammeln sich. Ich hoffe das es euch gefallen wird, genauso wie meinem Beta, und mir. Viel Spaß mit Itachi, Neko-Sasuke und ...? Kapitel 5 »Ausgerissen« Itachi saß kerzengerade im Bett, als sein Vater plötzlich in der Tür stand. Sasuke neben ihm hatte sich nicht gerührt, als wäre er zur Salzsäule erstarrt und starrte Fugaku an. „Was ist das hier?“, gab der Vater Itachis entsetzt von sich und deutete mit dem Finger auf dessen Gast. „Was macht dieses … Dieser-“ Itachi fiel seinem Vater ins Wort. „Rede nicht so über Sasuke ...“, fuhr er ihn an und hielt seinen Arm schützend vor den Kleineren. „Was soll das Itachi? Ich bin es ja von dir gewohnt das du andauernd ein neues Weib anschleifst, aber nun dieser … Das ist doch unter deinem Niveau.“, Fugaku fand nicht mal die richtige Bezeichnung für das was dieser Sasuke war. Er war eine Ausgeburt der menschlichen Wissenschaft und eine Beleidigung an jeden Menschen der Welt. „Ich will das dieses Geschöpf aus meinem Haus verschwindet!“, drohte das Oberhaupt der Familie und zeigte mit dem Finger in Sasukes Richtung. „So etwas wie dich dulde ich nicht, also verschwinde! Geh dahin zurück wo du hergekommen bist!“ Der Angesprochene zuckte zusammen und wollte aufstehen um zu gehen, doch Itachi hielt den Jungen sanft, aber bestimmend, fest. „Sasuke wird bleiben. Ansonsten werde ich mit ihm gehen ...“ „Du wagst es mir zu widersprechen?“, knurrte der Älteste wütend. „Ich dachte immer, ich hätte dich gut erzogen, aber da sieht man mal was aus dir geworden ist, seit du in der Stadt lebst …“ „Das hat nichts mit schlechter Erziehung zu tun, sondern damit, dass ich einen Heimatlosen Jungen nicht auf der Straße leben lassen kann!“ „Genau da gehört er aber hin!“ „Ich will, dass du mein Zimmer verlässt“, sagte Itachi mahnend und zog Sasuke an sich. „Er wird bleiben, ansonsten werde ich mit ihm gehen und wenn du auf die Idee kommst ihn zu verraten, wirst du dein blaues Wunder erleben!“ Fugaku gab einen wütenden Laut von sich. Er hatte wirklich keine Ahnung gehabt wie verkommen sein Sohn war. „Gut … Aber wehe irgendjemand erfährt von seiner Anwesenheit.“, das Oberhaupt verließ das Zimmer seines Erben, aber nicht ohne mit der Tür zu knallen. Es vergingen wenige Minuten, in denen die beiden sich nicht rührten, bis Itachi sich seufzend aufs Bett sinken lies. Sasuke hingegen blieb wie zu Stein erstarrt auf seinem Platz stehen. Der Uchiha konnte sich schon denken was in dem Jüngeren vor ging und ahnte das Schlimmste. Itachi zog den Jungen sanft am Arm, so das dieser sich auf seinen Schoß setzte, damit er ihn beschützend an sich drücken konnte. „Ignoriere meinen Vater ...“, sagte er leise und strich dem Jüngeren über den Kopf. „Er übertreibt.“ „Aber er hat doch Recht … Ich sollte verschwinden ...“, murmelte der Junge. „Ich mache dir nur Ärger … Wegen mir ist dein Vater sauer auf dich ...“ „Lass ihn reden … Er erzählt nur Mist ...“ „Ich ruiniere deinen Urlaub!“ Itachi atmete einmal kurz durch, bevor er versuchte den Jungen zu beruhigen: „Mach dir keine Gedanken, er wird dich nicht verraten und wenn doch, verschwinden wir von hier ...“ Itachi spürte wie Sasuke sein Gesicht in seinem Oberteil vergrub. Er hatte keine Ahnung wie er ihn beruhigen sollte, damit er nicht verschwand sobald er ihn aus den Augen ließ. „Er wird es deiner Mutter sagen und dann wird auch sie mich hassen ...“ Itachi stutzte. „Meinst du?“, schmunzelte er dann. „Ich kenne meine Mutter sehr gut und denke nicht, dass sie sich von so was abschrecken lässt, sie ist ein sehr liebevoller Mensch, das solltest du doch schon bemerkt haben.“ „Aber dein Vater ...“ „Sie wird dich nicht vor die Tür jagen … Ganz sicher nicht ...“ Sasuke schwieg und schloss die Augen. Er genoss es, dass Itachi über seinen Kopf strich, jedoch konnte er sein unruhiges Gefühl nicht vergessen. Er hatte sich gefreut, dass er bei Itachi endlich so etwas wie ein zu Hause gefunden hatte und fühlte sich mehr wie nur wohl bei ihm, doch all das schien nun mit einem Moment zu Bruch zu gehen. Sasuke erschrak, als Itachi sich ins Bett fallen ließ und den Jungen mit sich zog, so das dieser auf dem Älteren lag. „Ich finde das wir für heute genug Ärger und Stress hatten, Sasuke ...“, fing Itachi mit ruhiger Stimme an. „Erst der Einkauf, dann die Fahrt und nun das.“ Sasuke nickte stumm. „Ich kann mir gut vorstellen, dass du lieber hier weg willst …“, der Uchiha seufzte. „Nur warum? Ich bin mir sicher, dass mein Vater dicht halten wird, schließlich würde es auch auf ihn zurückfallen wenn man dich hier findet.“ Itachi strich dem Jüngeren über den Rücken. „Ich mach dir ein Angebot. Du schläfst hier bei mir … Dann brauchst du keine Angst haben, dass mein Vater in der Nacht zu dir kommt, während du schläfst.“ Sasuke schwieg, was dem Älteren nicht wirklich gefiel. „Am Besten machst du dich schon mal fertig und gehst dann zu Bett, ich gehe dann noch Mal eben zu meinen Eltern und bin dann auch gleich zurück.“ Sasuke klammerte sich an den Älteren. „Geh nicht ...“ „Ich muss zumindest mit meiner Mutter darüber reden.“ „Sie wird mich hassen! Sie wird mich raus jagen!“ Itachi seufzte. „Vertraust du mir denn gar nicht?“ Der Jüngere ließ von dem Uchiha ab, so als hätte er sich Verbrand. „Doch ...“, murmelte er kleinlaut. „Also … Ich lasse es nicht zu, dass sie dich wegjagen …“, erklärte der Ältere dem Jungen. „Wenn du gehen sollst, werde ich mit dir gehen ...“ Itachi legte noch mal eine Hand auf den Kopf des Jungen, ehe er das Zimmer verließ und hinunter in die Küche ging, wo seine Mutter fleißig am aufräumen war. Sie wirkte nervös, was bedeuten musste das Fugaku schon mit seiner Frau gesprochen hatte. „Ah, Itachi ...“, Mikoto wand sich zu ihrem Sohn, der an den Türrahmen geklopft hatte. „Wo ist Sasuke?“, die Frau blickte sich suchend nach dem Jüngeren um. „Er ist oben und zieht sich um …“, erklärte ihr Sohn. Er wusste nicht wie er anfangen sollte und ehrlich gesagt, fürchtete er sich vor der Reaktion seiner Mutter. Sie war zwar ein wundervoller und liebenswürdiger Mensch, der jeden so nahm, wie er war, doch bisher hatte Itachi noch niemanden wie Sasuke mit nach Hause gebracht. „To-San war eben hier ...“ „Also hat er mit dir schon gesprochen.“ Mikoto nickte und lächelte ihren Sohn an. Es war ein warmes und aufmunterndes Lächeln, welches Itachi ein schlechtes Gewissen machte. Wie hatte er nur denken können das sie etwas gegen Sasuke haben würde? Er war so ein schlechter Sohn. „Ich frage nicht warum, denn ich kann es durchaus verstehen, dennoch bin ich enttäuscht darüber, das du es mir verschwiegen hast, Itachi ...“, man konnte es ihrer Stimme anhören, wie verletzt sie war. „Das mit Sasuke ist gar nicht so einfach, Ka-San ...“, Itachi seufzte. Wie sollte er das Ganze nur erklären? „Er fürchtet die Menschen ...“ Mikoto winkte ab. „Ich weiß was er ist, Itachi.“, auch sie seufzte, denn es war für sie selber genauso schwer wie für ihren Sohn. „Er wird gejagt, oder? Deswegen hast du ihn versteckt?“ Itachi nickte. „Er hat Angst, dass ihr ihn fortjagt.“ Entsetzt schüttelte Mikoto den Kopf. „Niemals! Dein Vater ist aufbrausend, aber du weißt, dass ich niemals jemanden hinaus jage, es sei denn er wäre ein Schwerverbrecher, aber Sasuke ist doch nur ein heimatloser Junge ...“ Dankend lächelte der Jüngere. „Sasuke ist mir über den Weg gelaufen, da ging es ihm äußerst schlecht. Er ist vor mir zusammengebrochen und hat sein Bewusstsein verloren. Ich habe erst zu Hause gemerkt was er ist, aber das hätte nichts daran geändert, dass ich ihm geholfen habe.“ Stolz lächelte seine Mutter. „Du hast eben doch noch etwas von mir geerbt.“ Die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile. Über Sasuke, Itachis Studium und darüber, dass er sich endlich eine Freundin suchen sollte. Der junge Uchiha berichtete über die Zahlreichen Liebesbriefe die er bekam und das bei keinem Mädel bisher die Richtige dabei gewesen war. Erst als es Draußen schon dunkel war, kehrte Itachi zurück in sein Zimmer und fand dort einen schlafenden Sasuke vor. Er hatte sich umgezogen und dann ins Bett gelegt. Wahrscheinlich war er während des Wartens einfach eingeschlafen. „So wie ich es sagte, Sasuke ...“, murmelte Itachi und sah auf den Jungen hinab. „Dir tut hier niemand irgendetwas.“ Mikoto musste die beiden mehrmals wecken, ehe sie endlich aufstanden und es fühlte sich fast schon so an, wie damals als Itachi noch zur Schule gegangen war. Es war ein wundervolles, vertrautes und familiäres Gefühl, dass sie empfand als sie den beiden Jungen beim Frühstücken zu sah. Sasuke war zwar noch etwas zurückhaltend gewesen, doch als sie ihm erklärte, dass sie ihm nichts tun würde und er sich nicht verstecken bräuchte, ging es. Er saß nun auch ohne seine Mütze, unter der er am vergangenem Tag seine Katzenohren versteckt hatte, am Tisch. Mikoto musste zugeben, dass der Junge so noch viel niedlicher aussah. Was sie aber auch bemerkte war, dass Sasuke und Itachi wie Brüder wirkten. „Ich werde gleich in die Stadt fahren um einzukaufen.“, erklärte sie um das Schweigen am Tisch zu brechen. „Das können auch Sasuke und ich machen, oder wir begleiten dich.“, warf Itachi ein. „Nein, nein. Schon gut. Ich gehe schnell einkaufen und du genießt die Ruhe mit Sasuke. Warum zeigst du ihm nicht den Garten?“ Itachis Vater war schon vor ein paar Stunden aufgestanden und hatte das Haus verlassen, um zur Arbeit zu fahren. Seiner Frau hatte er dabei angekündigt, dass es spät werden würde und er in der Stadt essen würde. Ein Glück, wie Itachi fand, denn so konnte Sasuke sich hier in Ruhe einleben. Als Mikoto sich auf den Weg gemacht hatte um einzukaufen, führte Itachi seinen kleinen Gast in den weitläufigen Garten. Er erklärte dem jungen Kater, dass sie mehrere Gärtner dafür einstellen mussten, um ihn in Schuss zu halten und musste auch sofort schwören das keiner der 10 Angestellten momentan hier war. Itachi konnte dem Jungen die Anspannung ansehen, welche sich erst nach ein paar Minuten auflöste, weil er wirklich merkte, dass keiner außer ihnen hier war. Sasuke beobachtete alles genauestens und neugierig. Jede Blume und jede Pflanze. Er rannte über den angelegten Weg, über die Wiese und auf die Brücke, welche über den großen Teich führte. In der Mitte der hölzernen Brücke blieb er stehen um über den Rand des hölzernen Weges zusehen. Unten im Wasser schwammen bunte Koi-Karpfen, die einst der Stolz Fugakus gewesen waren, doch je erfolgreicher er geworden war, desto weniger Zeit nahm er sich für seine Fische, mit denen er schon einige Auszeichnungen gewonnen hatte. „Pass auf, dass du nicht rein fällst, Sasuke.“, bemerkte Itachi während er über die Brücke ging. „Wenn du willst, können wir mal angeln gehen ...“ Der Uchiha sah zu, wie Sasuke nach den neugierigen Fischen griff, welche an die Oberfläche des Wassers kamen um kamen, um zu sehen wer da über ihnen war. „Das wäre auch gesünder für die Fische meines Vaters.“ Zufällig sah Itachi zu Sasuke, als dieser von einem der Fische nassgespritzt wurde und lachte. „Hmpf ...“, gab der Junge von sich und wischte sein nasses Gesicht in seinem rechtem Ärmel trocken. „Komm, ich zeige dir die Pferde ...“, Itachi setzte sich wieder in Bewegung und führte den Jungen durch den Garten weiter weg vom Haus. Sasuke hatte das Gebäude, welches weit hinten im Garten stand für eine Hütte gehalten, doch dafür war es irgendwie etwas zu groß. Hinter diesem Gebäude war eine weitere umzäunte Wiese, auf der vierbeinige Tiere in unterschiedlichen Farben standen. Braun mit weiß. Weiß mit braunen oder schwarzen Flecken. Ganz schwarz, weiß oder braun. Es waren eine Menge Tiere. „30 Pferde sind es.“ Sasuke sah zu Itachi hoch. „Das sind Pferde?“ „Ein Stadtkind wie du wird noch nicht sehr oft welche gesehen haben, oder?“ Der Junge schüttelte den Kopf. „Nur auf Plakaten ...“ „Komm wir gehen rein. Vielleicht steht ein Pferd in der Box.“, erklärte Itachi und führte Sasuke zum Eingang des Stalls. Aus diesem kam ihnen laut kläffend ein Hund entgegen, welcher den Stall wohl bewachte. Es war ein schwarzer Labrador und reichte Itachi mit dem Rücken bis zu den Knien. Der Hund begrüßte Itachi freudig, während Sasuke Abstand von dem riesigem Tier nahm. Auf den Jungen, mit seinen Katzengenen, musste dieses Tier ganz anders wirken. „Keine Sorge, Sasuke … Er tut dir nichts.“, Itachi hatte sich hin gehockt und streichelte dem Hund über das schwarz glänzende Fell. So einfach wie Sasuke sich durch seine Stimme bisher hatte beruhigen lassen, funktionierte es diesmal ganz und gar nicht. Der Ältere konnte eine Spur von Angst in seinen Augen ausmachen. „Sasuke?“ Der Angesprochene wich zurück von dem Tier und der Uchiha seufzte. „Gut, ich sperre ihn weg.“ Itachi nahm den Hund am Halsband und zog ihn in den Stall hinein, wo er ihn in den für ihn eingerichteten Zwinger setzte und zu schloss. „Tut mir leid mein Junge … Sasuke, du kannst nun rein kommen!“, rief Itachi und nur wenige Minuten später spähte der Junge neugierig, aber Vorsichtig in den Stall. „Komm her.“, bat der Uchiha ihn sanft und der Junge kam der Aufforderung nach. Sasuke sah sich neugierig um, vermied es aber, dabei dem Zwinger zu nahe zu kommen. „Das sind kleine Zimmer ...“, bemerkte der Junge und schielte durch die Gitter in eine der Pferdeboxen. Mit kurzen Worten erklärte der Uchiha alles in diesem Stall und erzählte das er in seiner Kindheit gerne hier war und selber ein Pferd besaß. „Wir haben Glück, Stardust ist hier ...“ „Stardust?“, Sasuke folgte Itachi neugierig zu einer der Boxen, aus der ein riesiger Pferde Kopf herausschaute. Das Tier schnaubte, als es Itachi erblickte. Es hatte ein schwarzes Fell mit weißen kleinen Flecken. „Wie der Sternenhimmel ...“, murmelte Sasuke. „Genau, deswegen heißt sie Stardust.“ „Sie?“ „Es ist eine Stute.“, Itachi lächelte belustigt, denn Sasuke schien so einiges nicht zu wissen. „Streichel sie ruhig.“ Der Ältere streichelte dem Tier über den Kopf, welches sich diese Berührungen anscheind gerne gefallen ließ. Doch egal wie friedlich das Pferd wirkte, es war Sasuke einfach nicht geheuer. „Und hier leben die 30 Pferde?“, fragte Sasuke um das Thema von dem Tier abzulenken. Itachi nickte. „Ja, die meisten gehören meiner Familie, ein paar sind hier nur zur Miete.“ „Zur Miete?“ „Die Pferdehalter haben die Boxen hier gemietet, weil sie sich keine eigenen Ställe leisten können und Pferde Herdentiere sind. Umso mehr es sind, desto besser fühlen sie sich.“ „Ich bin lieber alleine ...“ „Du bist auch kein Pferd, Sasuke.“ „Ich will wieder raus ...“, gab der Junge von sich und verließ auch gleich den Stall. Itachi eilte den Jungen hinterher. „Es tut mir leid, wenn ich dich mit meiner Bemerkung verletzt habe, das wollte ich nicht.“ Sasuke schüttelte nur den Kopf. „Schon okay … Ich … Es ist nur so. Ich wäre gerne ein Pferd.“, der Junge ließ sich in das weiche Gras fallen. Die Sonne schien und wärmte seine Haut. 'Was für ein wundervoller Ort ...', ging es dem jungen Kater durch den Kopf. Sasuke konnte die Blumen riechen, die Vögel zwitschern hören und spürte den sanften Wind auf seiner blassen Haut. „Diese Pferde haben es gut. Sie sind niemals alleine … Sie haben ihre Herde und ich ...“ Langsam ließ sich Itachi ins Gras sinken, mit einem kleinen Abstand zu Sasuke und lauschte seinen Worten. „Seit ich denken kann bin ich alleine. Meine ersten Erinnerungen handeln von einem dunklen, nassen und feuchtem Keller voller Einsamkeit, welcher nach Tot und Angst stinkt und dann von meiner Flucht. Der Jagd durch die Großstadt. Von Angst, Kälte, Einsamkeit und von Schmerzen.“, der Junge stoppte und sah in den blauen Himmel hinauf. „Wir wurden geschaffen, für Leute wie dein Vater. Für die, die Geld haben. Als Spielzeug der Reichen. So wurde es mir erklärt. Diese Leute würden viel Spaß an und mit uns haben … Sie … Sie ...“, der Junge verstummte, denn er wollte es nicht aussprechen. Itachi konnte es sich schon denken, was Sasuke sagen wollte. Sein Aussehen sprach dafür. Welcher Perverse würde bei diesen Ohren nicht an Sex denken? „Dir wird hier nichts passieren, Sasuke. Keiner wird dir irgendetwas tun ...“ „Ich habe jede Nacht geträumt.“, sagte der Junge, während er immer noch in den Himmel hinauf sah. „Von einer Familie, zu der ich gehören kann. Ich habe immer gedacht, dass ich sie irgendwann finde, doch mittlerweile habe ich diese dumme Hoffnung aufgegeben. Wer sollte so etwas wie mich schon mögen.“ Der Junge erschrak, denn ohne jede Vorwarnung zog Itachi ihn in eine Umarmung und drückte ihn an sich. Schweigen trat ein. Unendlich lang. Es war keine unangenehme Stille, die Angst schürte, sondern eine angenehme, von der Sasuke erhoffte, dass sie niemals endete. „Ich mag dich, Sasuke.“, hauchte Itachi nahe an den Ohren des Jungens, so das sie zuckten. „Du kannst bei mir sein. Wenn du willst, gebe ich dir das zu Hause, nach dem du dich sehnst.“ Wieder trat dieses angenehme Schweigen ein und zu diesem gesellte sich ein Glücksgefühl, das in Sasuke herrschte. Es fühlte sich wundervoll an, doch wirkte es wie eine leicht zu zerplatzende Seifenblase. Eine die schneller zerplatzen könnte, als sie aufgetaucht war. Der Junge schloss die Augen und genoss die Nähe zu Itachi, so wie das Pferd zu vor es getan hatte. „Wenn du bei mir bleiben willst dann-“ „Itachi!!!“, eine Männerstimme zerbrach die Einsamkeit der Beiden und Sasuke verschwand in Windeseile hinter einem bunt blühendem Busch. Itachi erkannte die Stimme des heran eilenden jungen Mannes. Es war sein Cousin Shisui. Als er noch zu Hause gelebt hatte, waren sie unzertrennlich wie Brüder gewesen, doch mit der Zeit hatten sie sich eindeutig auseinander gelebt. Shisui war durch und durch der Sohn eines reichen Mannes, das was Itachi selber nie werden wollte. Sein Cousin liebte die Vorzüge die der Name Uchiha bot und auch das Geld, welches er dafür bekam, das er in der Kanzlei ihrer Väter anwesend war. Sein Jura Studium musste er ja auch nicht selber zahlen. Natürlich hätte auch Itachi diese Vorzüge erhalten können, doch wollte er sich selber sein Leben aufbauen, anders wie sein Cousin. Shisui kam gemütlich auf den immer noch im Gras sitzenden Itachi zu und strahlte dabei wie in ihrer Jugend, wenn er das heißeste Mädchen der Gegend aufgerissen hatte. Natürlich war jedes Mädchen das heißeste bei Shisui und er merkte es nicht mal, dass er sich widersprach. „Itachi!“, gab Shisui freudig von sich als er bei seinem Cousin angekommen war. Verwundert sah er auf diesen hinab. „Warum sitzt du im Gras? Das ist doch nass.“ „Hast du das Wetter noch nie genossen?“, Itachi stand auf, damit der andere nicht noch weiter darauf herum hackte. „Was treibt dich denn hier her, Shisui. Mit dir hätte ich nie gerechnet.“ „Deine Mutter hatte mir erzählt, wann du hier ankommst, deswegen dachte ich, komme ich vorbei und vertreibe dir die Langeweile. Wo du doch schon seit einer Ewigkeit in der Stadt wohnst und wir uns gar nicht mehr sehen.“ „Ich habe auch nicht viel Zeit, Shisui … Studium und mein Job.“, erklärte Itachi. „Egal, du bist ja nun hier und da können wir mal wieder wie damals um die Häuser ziehen und ein paar jungen Mädchen den Kopf verdrehen!“ Shisui hatte sich ganz und gar nicht verändert. Er war immer noch so ein Aufreißer wie damals. „Ich bin hier um Urlaub zu machen, nicht um irgendwelchen Weibern unter den Rock zu schauen.“ „Du bist ein richtiger Spießer geworden. Völlig langweilig.“, murrte der Cousin. „Fehlt nur noch das du eine Freundin hast.“ „Nein, nein, aber ich achte einfach mehr auf mein Leben. Ich habe das Studium und meinen Job. Schließlich kann ich nicht ewig bei meinen Eltern leben.“ „Das würde dir aber einiges angenehmer machen. Du könntest bei deinem Vater arbeiten und würdest dadurch auch noch Erfahrungen sammeln.“, erklärte Shisui und sah auf die Pferdekuppel. „Außerdem würde das deiner Mutter besser gefallen.“ „So gerne meine Mutter mich auch in ihrem Hause hätte, versteht sie es, dass ich auf eigenen Füßen stehen will.“ „Sag was du willst. Aber das hindert uns nicht ein wenig Party zu machen.“, meckerte Shisui und ging in Richtung der Pferdekoppel. Sasuke in seinem Versteck wurde langsam ungeduldig. Warum verschwand der Fremde nicht einfach? Zudem kitzelte der Blütenstaub ihn in seiner feinen Nase. Nur knapp hatte er ein Niesen verhindern können, doch konnte er nicht garantieren, dass es beim nächsten Mal auch klappen würde. Itachi und der Besucher, dessen Name wie Sushi klang, waren nun gefährlich nahe an seinem Versteck. Der Uchiha versuchte diesen zum gehen zu bewegen, doch der Fremde blieb stur. Wenn diese verflixten Blumen nicht wären, die den Jungen erneut zum niesen brachten. Diesmal konnte er es nur nicht verhindern. „Was war das?“, fragte Shisui und drehte sich um. „Tut mir Leid … Heuschnupfen ...“, gab Itachi von sich und wischte mit dem Handrücken seiner rechten Hand die Nase. „Verarsch mich nicht ...“, gab der Andere von sich und erneut erklang ein Niesen. „Das kam von hier.“ Shisui ging genau auf den Busch zu, hinter dem sich Sasuke versteckte. „Ist das denn so wichtig?“, fragte Itachi und war um seinen kleinen Gast besorgt. „Gehen wir rein. Du hast bestimmt viel zu erzählen.“ „Erst mal ...“, Shisui verwunderte es, dass Itachi dieses Niesen als Nichtigkeit abtat, denn schließlich konnte das auch ein Einbrecher sein. Der Uchiha griff in den Strauch, und bekam etwas zu packen. Wahrscheinlich ein Stück Stoff. Sofort zog Shisui daran und es erklang ein Schmerz getränkter Schrei. Erschrocken ließ der Uchiha los und ein Junge eilte aus dem Busch heraus und rannte Schutz suchend zu Itachi. „Was zum Teufel ...“, gab der Cousin Itachis gehetzt von sich. „Was macht dieses Kind in dem Beet?“ „Das ist kein Kind, sondern mein Gast ...“, bemerkte Itachi und hielt Sasuke hinter sich versteckt. „Und warum versteckt er sich dann?“ „Na … Weil ...“ Itachi konnte gar nicht antworten, denn Shisui war neugierig um ihn herum gegangen um einen Blick auf Sasuke werfen zu können. „Oh Gott ...“, gab dieser von sich. „Ein CatBoy! Wo hast du den her?“ Sasuke zitterte und schmiegte sich an Itachis Rücken. Es war aus. Er wurde enttarnt. „Die gibt es noch?“, fragte Shisui und sah Itachi verwundert an. „Ich dachte, die wären alle vom Markt genommen worden.“ „Red' nicht so über ihn. Ich habe Sasuke gefunden.“, erklärte der Uchiha. „Schade das es keine Katze ist … Wir hatten eine, bis sie sie uns wieder weggenommen haben.“, Shisui schien in Gedanken verloren zu sein. „Was ich für einen Spaß mit ihr hatte ...“ „Das ist mal wieder typisch für dich … Aber Sasuke wird dafür nicht benutzt.“, Itachi zog Sasuke zu sich und drückte den Jüngeren an seinen Bauch. Beschützend legte er seine Arme um ihn. „Hätte mich auch gewundert, wenn du unter die Schwulen gegangen wärst ...“, man konnte an Shisuis Stimme heraushören, dass ihm das nicht gefallen würde. „Als wenn ich schwul wäre … Ich bitte dich ...“, gab Itachi empört von sich. „Aber hör auf so vor Sasuke zu reden.“ „Wieso sollte ich? Dafür ist er doch gemacht worden!“ „Shisui!“ Sasuke zuckte zusammen, so laut wie Itachi schrie. Der Junge hatte Angst. Angst vor Shisui, davor was dieser mit ihm vor hatte und davor, das er ihn verriet. „Geh rein Sasuke ...“, hörte der Junge die sanfte Stimme Itachis sagen. „Ich komme gleich nach ...“ Sasuke wartete nicht lange sondern lief los zurück zum Anwesen der Uchiha. „Was soll das Shisui? Du machst dem Jungen Angst!“ „Was schert er dich, Itachi?“, fragte Shisui seinen Cousin genervt. „Er ist ein CatBoy! Nicht mehr wie ein Tier!“ So langsam reichte es Itachi. Wenn Shisui so weiter machen würde, konnte er für nichts garantieren. „Wenn du nicht gleich die Klappe hältst, dann setzt es was!“, Itachi griff seinem Cousin an den Hemdkragen um seiner Drohung noch ein wenig Gewicht zu geben. „Ich hab es kapiert, lass mich los!“, murrte der Andere und befreite sich von Itachi. „Man, das Hemd ist ruiniert.“ „Wenn das deine einzigen Probleme sind ...“ „Deines ist der Junge … Stehst du auf ihn?“ Empört sah Itachi zu seinem Cousin. „Ich habe dir schon gesagt das ich nicht schwul bin!“ „Egal …“, Shisui sah zum Himmel hinauf, der sich mit dunklen Wolken zuzog. „Lass uns reingehen, sonst werden wir noch nass.“ Kurz bevor sie das Anwesen erreichen konnten, fing es auch schon an wie aus Eimern zu gießen und die beiden Uchiha waren schon recht nass, als sie das trockene Anwesen betraten. „Prima … Danke, Shisui ...“, Itachi schleuderte die nassen Schuhe in die nächste Ecke. „Ich geh mir eben trockene Sachen holen, du wartest hier.“ Der Uchiha ging die Treppe hinauf zu seinem Zimmer in der Hoffnung dort auch Sasuke zu finden. Doch das Zimmer war leer. Sasukes Sachen waren im Raum verteilt und das Fenster stand offen. „Nein ...“, Itachi machte auf der Stelle kehrt und rannte die Treppe wieder hinunter zu Shisui. „Er ist weg!“ „Wie? Wer ist weg?“ „Stell dich nicht so dumm. Sasuke! Er ist weggerannt!“ „Bist du dir sicher? Vielleicht versteckt er sich wegen dem Wetter unterm Bett!“ „Idiot. Du wirst mir bei der Suche helfen!“, Itachi schmiss sich eine Jacke aus dem Hausflur über und schnappte sich einen Regenschirm. „Du fährst mit deinem Auto die Hauptstraße entlang! Ruf mich an wenn du ihn gefunden hast!“, sagte er und rannte dann hinaus in den Regen, ohne auf ein Wort Shisuis zu warten. »Fortsetzung folgt« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)