Ungleiche Kampfpartner von Shadowthief_Lupa (Ein Yaoi-Crossover: Proto Creed) ================================================================================ Kapitel 2: Erschreckende Hilfestellung -------------------------------------- Erschreckende Hilfestellung Vollkommen erschöpft von seinem Tag- bzw. Nachtwerk ließ er sich in sein Bett fallen. Gerade als der junge Mann in einen leichten Schlummer abdriftete, explodierte in der Nähe ein Helikopter. Woher er sagen konnte, dass es sich um eine fliegende Kriegsmaschine handelte, die zerstört wurden war? - Man konnte von seinem Fenster aus den brennenden Feuerball vom Himmel fallen sehen. Schon irgendwie seltsam, denn man sah sehr selten Hubschrauber über der Yellow Zone Westharlem ihr Runden ziehen. Als er schärfer hinblickte, konnte er noch irgendetwas anderes durch die Luft segeln sehen. Bei genauer Betrachtung konnte er eine fast menschliche Gestalt erkennen, nur dass diese anstelle zwei normaler Arme, eine, ihn sehr bekannt vorkommende, Peitsche und eine überdimensionale Klinge besaß. Der Anblick wurde nur noch skurriler, als die Person auf dem Dach gegenüber landete, seine Waffen in zwei riesige Klauen verwandelte, sich vom Sims stürzte und bei dem Aufprall seiner Landung ein Militärfahrzeug dem Boden gleich machte. Er sprang einen fliehenden Soldaten an, packte ihn und zerriss den armen Kerl in zwei Teile. Die Leichenteile berührten jedoch nie den Asphalt. Stattdessen wurde das tote Fleisch von schwarzen und roten Ranken, die aus dem Körper des Angreifers kamen, umschlossen und absorbiert. Der wachsende Horror, den Desmond bei dieser Szenerie überkommen hatte, verwandelte sich in pure Panik, als sich die Gestalt direkt zu seinem Fenster umwendete und ihn mit seinen eiskalten blauen Augen anstarrte. Erst als sich der Typ wieder langsam auf ihn zu bewegte, erwachte er aus seiner Starre. Blitzschnell zog er sich um, bewaffnete sich und ergriff gerade die schon vorher gepackten Flucht-Utensilien, als er zersplitterndes Glas aus seinem Schlafzimmer hörte. Ohne Zögern schnappte er sich nun sein Schwert, statt der Tasche, riss die Wohnungstür auf und rannte los. Was auch immer für ein Biest da hinter ihm her war, er musste versuchen zu entkommen, sonst erfuhr er das selbe Schicksal wie der unglückselige Soldat vor ihm; dessen war er sich sicher. Warum musste er auch diesem verdammten Terroristen vor einer halben Woche helfen? Irgendwie konnte er nur diesen Zusammenhang zwischen dem damals passierten und dem, was gerade hier geschah, ziehen. Wieso sollte sonst so ein Monster hinter ihm her sein? Einen Tag nach seinem heldenhaften Sieg über die Hunter und der Rettung des meist-gesuchtesten Mannes Manhattans wimmelte es in seinem Viertel von Militär, die nach ihm Ausschau hielten. Der Ex-Assassin hatte sich extra ein anderes Outfit zugelegt, nachdem er die Beschreibung mitbekommen hatte, nach der die Soldaten fahndeten. In den letzten Tagen trug er deshalb eine graue Schiebermütze, ein Palituch und einen immer halb geöffneten schwarzen Kapuzenjacke, worunter man dann seine neuen T-shirts sehen konnte. Da sie bis auf seine Kleidung, Größe und Geschlecht nichts über ihn wussten, betrachtete er seine Situation als nicht komplett hoffnungslos. Etwas das äußere Erscheinungsbild verändern und sie ließen ihn vielleicht in Ruhe... Natürlich ging er nicht so vollkommen blauäugig an diese Sache heran, immerhin war nun die Regierung hinter ihm her. Darum wäre er in zwei Tagen in eine andere Yellow Zone gezogen, wofür er schon alles gepackt hatte und hätte dann einen alten 'Freund' um eine neue Identität und Papiere gebeten. Schade, damit war wohl sein Leben als Jonathan Willow vorbei. Er würde es vermissen; vor allem aber seinen Job als Barkeeper, den er nun auch aufgeben musste. Jetzt musste er eine neue Arbeit finden und diese durfte nichts mit seinem vorhergehenden zu tun haben, weil man ihn dann garantiert wiedererkennen würde – hier wurde es tatsächlich zu einer Last, dass er gut in etwas anderen war, als nur Menschen eliminieren. Aber am Vorabend seiner neuen großen Veränderung musste natürlich alles wieder schiefgehen... Er floh gerade über die Dächer, als direkt vor ihm eine von Tentakeln umgebene Gestalt vom Himmel fiel. Reflexartig war Desmond einige Schritte zurückgesprungen, hatte sein Schwert gezogen und wartete nun kampfbereit auf die erste Attacke seines neuen Gegners. Erst als sich das Gewirr aus Schwarz und Rot in den Körper vor ihm zurückzog, erkannte er, wer sein Feind wirklich war. Er ließ kurz vor Erleichterung sein Schwert sinken, um es dann wieder auf die Brust des Top Number One Terroristen zu richten, der ihm gefährlich Nahe gekommen war. Der Ex-Assassin wurde ganz genau von den eiskalten blauen, fast silbrigen Augen gemustert, der ihm einen Schauer über den Rücken jagte. Man konnte die Gefahr, die von dem Mann ausging fast sehen, so elektrisiert war die Luft um ihn herum. Der Assassin in ihm schrie ihn an, dass er ganz schnell die Flucht ergreifen sollte, da er diese Auseinandersetzung nicht gewinnen konnte. Zumindest wusste er nun, warum Alex Mercer noch nicht vom Militär gefasst wurden war. Gegen solcherlei Fähigkeiten konnte man nur verlieren... und doch würde er diesen aussichtslosen Kampf führen, weil ihn nichts anderes übrig blieb, wenn er nicht einfach sinnlos sterben wollte. Es gab immer noch die kleine Chance der Flucht und den damit verbundenen Untertauchen seiner Person bis er uninteressant für seine Feinde geworden war. Er konnte sich irgendwie nicht vorstellen, dass ihm sein Gegenüber für die Rettung vor ein paar Tagen danken wollte. Dafür war sein Blick zu kalt und seine Klauen zuckten zu nervös. Moment, wann hatte er seine Arme in diese monströsen Krallen verwandelt? Desmond lockerte seine angespannten Muskeln, indem er leicht anfing auf der Stelle zu springen. So konnte er schneller allen Angriffen ausweichen, wenn denn eine gekommen wäre. Aber der Attacke bleib aus. Stattdessen fragte das Monster vor ihm mit einem Knurren in der Stimme nach seinem Namen: „Bist du Jonathan Willow?“ Irgendwie beruhigte Desmond das Wissen, dass der Terrorist nur seine falsche Identität kannte. Vielleicht konnte er ja den Gestaltwandler reinlegen, da er ja anscheinend nicht viel über ihn zu wissen schien. Mit einer aufkeimenden Idee für eine gelingende Flucht, spielte er erst einmal mit und würde im passenden Moment seine Chance ergreifen. „Ja, so werde ich gerufen.“, sagte er ruhig. „Okay, mehr brauche ich nicht wissen. Du kommst nun mit mir mit, klar Jonny-Boy?“, murrte sein Gegenüber, offensichtlich genervt von der Situation. Sein rechter Arm wurde wieder zu der alt bekannten Peitsche, die nun auf ihn zugeschossen kam. Der Ex-Assassin wich gekonnt aus und schlug zu. Irgendwie hatte er es sich schwieriger vorgestellt, durch die schwarze, ledrig aussehende Biomasse zu schneiden. Aber vielleicht war er auch nur an die knochenharte Haut der Hunter gewöhnt. Dass er sich wehrte, schien Alex aber gar nicht zu gefallen, denn erst ballte er zornig eine Faust, um sie dann wieder in seine überlangen Krallen zu verwandeln. Sich seiner Wut Luft machend, knurrte er ihn an, „Tu dein Glück nicht zu sehr herausfordern. Du kommst mit mir. Und wenn ich dir dazu vorher beide Arme und Beine brechen muss, damit du kooperierst, mache ich das, Jonny-Boy.“ Den verängstigenden Menschen spielend, fing er an zu zittern und antwortete leise und stotternd: „Ich... ich würde da-darauf g-g-gern verzichten... Tro-trotzdem komme ich n-n-nicht m-m-mit dir, Terrorist.“ Das letzte Wort hatte er extra giftig und voller Abscheu gesagt, wofür er auch die Reaktion bekam, auf die er so gewartet hatte. Damit hatte er nämlich die feine Linie von Alex Mercer's Geduld überschritten. Man sah dem Formwandler an, wie stark sein Zorn in ihm brodelte. Sei ganzer Körper versteifte sich, seine Haltung war die einer gleich angreifenden Katze und seine mit Klingen versehenen Krallen zuckten unruhig. Doch da war auch noch etwas anders in seinem Blick, etwas das Desmond nicht richtig in Worte fassen konnte; war das Genugtuung, der dort in seinen Augen aufblitzte? Freute er sich etwa, dass sich der Jüngere wehrte? Das war ein Fehler seinerseits, der fast seine Flucht ruiniert hätte. Desmond hatte sich zu lange von seinen Augen hat ablenken lassen, sodass sein Gegenüber genügend Zeit hatte, über den Boden schwarze und rote Ranken in seine Richtung zu schicken. Obwohl er wusste, dass der Gestaltwandler in jeglicher Hinsicht ihm überlegen war, versuchte er sein Glück. Vielleicht funktionierte ja die Irreführung, die er geplant hatte. Damit stürzte sich der Ex-Assassin auf den nun doch überrascht drein blickenden Gegner, wich den Tentakeln am Boden geschickt aus und stieß sein Schwert in dessen Schulter. Sei Gegenüber hatte wirklich nicht erwartet, das er den ersten Schlag tat, weshalb er sich in seiner Überraschung gar nicht gerührt hatte. Erst als die Klinge tief in sein Fleisch gerammt wurde, schien dieser wieder aus seiner Starre zu erwachen. Desmond wich dem Schwinger seiner Klauen aus und stand nun wieder soweit von ihm entfernt wie zuvor. Sein Schwert wurde knurrend aus dem Körper seines Feindes heraus gezogen und aus Wut, dass er es geschafft hatte, ihn zu verletzten, verbogen. Schade um die schöne Waffe. Als er das verbogene Stück Metall zur Seite warf, sah er seine Chance. Dieser kurze Augenblick der Ablenkung reichte vollkommen, um seinen Plan zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Er ließ seine versteckte Klinge an seinem linken Unterarm herausgleiten und täuschte nun eine weitere Attacke vor. Wie zu erwarten war, bückte sich sein Gegner defensiv hinter einem riesigen Schild, was aus einer seine Arme geschossen gekommen war. Dieser Schutz half ihm sogar noch mehr, als die Krallen bewährte Hand. Denn statt wieder auf den Körper einzustechen, nutzte er den Terroristen als Sprungbrett, um mit einem gewaltigen Sprung über einen größeren Abgrund zum nächsten sicheren Dach zu gelangen. Der Überraschung, der Alex darauf kurz verfallen würde, gab ihm genügend Zeit, um die nächste Feuerleiter hinunter zu gleiten und die Flucht zu ergreifen. Er kannte Westharlem wie seine Westentasche, wodurch er sich einen Vorteil gegenüber seinem Verfolger erhoffte. Durch das Adrenalin, was gerade pur durch seine Adern zu rauschen schien, erreichte er eine Laufgeschwindigkeit wie noch nie zuvor. Nun musste Desmond es nur noch bis zum Hafen im Südwesten von Manhattan schaffen. Dort gab es so viel Versteckmöglichkeiten und geheime Wege, dass selbst die unbändigen Kräfte von diesem Monster ihm nichts bringen würden. Bis dahin kam er nur leider nie, denn plötzlich schossen, knappe zehn Meter vor ihm, riesige schwarze und rote Speere aus dem Boden, die ihm den Weg abschnitten. Der verzweifelte Versuch mit seinem Schwung zwischen zwei eng beieinander stehenden Häusern hin und her zu springen, um auf das rettende Dach zu gelangen, misslang, als sich eine kleine silberne Kralle um seinen Knöchel schloss und ihn ruckartig zurück riss. Kopfüber an der langen Peitsche von Alex Mercer hängend, wurde er wieder zu ihm gezogen und hing nun nur noch wenige Zentimeter von dessen Gesicht. „Nice Run, Jonny-Boy, aber hier ist Endstation.“, wurde ihm genervt in sein Ohr geknurrt, als immer mehr Ranken aus der Waffe hervorschossen und ihn einwickelten. Nun wusste er, wie sich die Fliege fühlte, wenn sie im Spinnennetz festsaß. Sollte er nun genauso gefressen werden wie der Soldat früher? Sollte er hier wirklich so sein Tod erleiden? Nun wirklich verängstigt und seine letzten Kräfte mobilisierend ließ er seine geheime Klinge herausfahren und zerschnitt so viel von dieser seltsamen Masse, wie er erreichen konnte. Desmond hätte sich sogar fast befreit, als ihn ein harter Schlag im Nacken traf. Alles wurde schwarz vor seinen Augen. „Das ist das Ende, Jonny-Boy.“, waren die letzten gemurmelten Worte seines vermeintliches Mörders, bevor er bewusstlos wurde. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Was für ein Aufwand und dass nur um diesen Mann vor der grausamen Folterung von Blackwatch zu bewahren. Verwirrt? - ja, es war eine Rettungsmission; nein, er würde ihn nicht töten oder gar konsumieren. Vielleicht hätte er es dem Anderen auch so sagen sollen, dann wäre er vielleicht nicht auf so viel Gegenwehr gestoßen. Doch eigentlich wollte er ja, dass sich der Jüngere verteidigte, um zu sehen, ob die Mühe ihn zu retten es überhaupt wert war. Düster lächelnd machte er sich auf den Weg zu seinem Versteck und musste wirklich zugeben, dass Jonathan wusste, wie man kämpfte. Selbst als er gesehen hatte, zu was der Formwandler alles fähig war, ergab er sich nicht einfach seinem Schicksal, sondern zeigte, was er alles tun würde, um zu überleben; dieses willensstarke Feuer, was dabei in seinen braunen, fast goldenen Augen brannte, war etwas, was Alex so gut wie nie in dem Blick seiner Feinde sah. Irgendwie beeindruckte ihn dieser Aspekt. Vor allem aber war es wirklich spannend, gegen ihn zu kämpfen. Schon als er ihn das erste Mal den Hunter erlegen sah, wollte er wissen, wie es wäre, ihn als Gegner zu haben. Er war einfallsreicher in seiner Kombination seiner Angriffe und es war auch nicht so eintönig, wie gegen Blackwatch und Infizierte zu kämpfen. Die Hunter waren wilde Tiere, die bis kurz vor ihrem Ende alles angriffen was sich bewegte und erst wenn es schon viel zu spät für sie war, die Flucht ergriffen; von den stupiden Zombies wollte erst gar nicht anfangen. Und das Militär war sogar noch dümmer. Entweder versteckten sie sich in Panzern oder Helikoptern, die auch ganz schnell zu Schrott verarbeitet werden konnten, oder die Soldaten schossen aus der Ferne auf ihn – Dank seiner eigenen Fähigkeiten machten beide Strategien diese Leute zu absoluten Opfern. Doch nicht dieser junge Mann. Geschickt und vor allem schnell war er seiner Peitsche ausgewichen; hatte sogar einfach seine Biomasse zerschnitten als wäre es Nichts. Nur schade, dass er kaum noch Schmerzen durch so etwas spüren konnte. Umso mehr erfreute er sich an den emotionalen Reaktionen des Jüngeren. Ihm tat es fast schon Leid, dass er dessen Schwert zerstört hatte, aber nur fast. Wie er geschaut hatte, als seine Waffe verbogen wurde, als sei es ein dünner Draht, war einfach nur göttlich. Lange hatte er nicht mehr so viel Spaß bei einem Kampf gehabt, obwohl er sich das nicht hat anmerken lassen. Doch die Frage stellte sich, warum er überhaupt hinter dem armen Teufel her war. Nach ihren ersten Aufeinandertreffen, war Alex seiner üblichen Beschäftigung von Zerstörung und Mord nachgegangen. Dabei hatte er mehrere Soldaten konsumiert, die den Auftrag hatten, jenen Fremden von zuvor zu finden. In ihm war die Neugier geweckt wurden und nun ging er der Sache selbst nach. Etwas später fand er heraus, dass sie in der Yellow Zone Westharlem mehrere Hunter in einer alten Baugrube gefunden hatten, die die selben Verletzungen aufwiesen, wie jenes Ungeheuer, welches Jonathan in der Gassen getötet hatte. Er hatte also wirklich schon Erfahrung damit gehabt. Somit hatten sie eine Anhaltspunkt, wo er vielleicht wohnte oder arbeitete könnte. Daraufhin hatten sie Passanten ausgefragt und nach ihm Ausschau gehalten. Bei ihren Recherchen war Blackwatch auf ein älteres Ehepaar gestoßen, die den 'zurückgezogenen, ruhigen, aber immer freundlichen, jungen Mann' als ihren Nachbarn erkannt hatten. Als sie erfuhren, dass er gesucht wurde wegen Mittäterschaft und der Hilfe eines sehr bekannten Terroristen dieser Stadt, waren sie zuerst total geschockt, fingen dann jedoch an, Einzelheiten von paranoiden Verhaltens zu erzählen, dass sie bei ihm beobachtet hätten. Zudem schien er ein Nachtmensch zu sein und arbeitete irgendwo in einer Green Zone, was schon allein verdächtig war. Wer dort einen Job fand, wurde so gut bezahlt, dass man eigentlich nicht in einer Yellow Zone leben musste. Außerdem konnte keiner von beiden sagen, als was er arbeitete; vielleicht war alles auch nur eine Art Deckung für seine kriminellen Machenschaften. Zudem hatten sie immer wieder Blut an seinem weiß-grauem Kapuzenpullover gesehen, was jedoch in dem heutigem Manhattan nichts besonderes war, wenn man bedachte, in welchen Zustand die Insel war. Es summierte sich immer mehr Details über den jungen Mann zusammen, bis nur noch das Bild eines zwei gespaltenen, paranoiden, sozial scheuen Irren übrig blieb. Auf die Erklärungen von Jonny-Boy freute sich Alex schon... Das Militär wollte nichts überstürzen, weil sie zu wissen glaubten, dass er und ZEUS Verbündete waren. Darum wollten sie heute Nacht erst einmal das Gebäude umstellen und genug Bloodtox Gas freisetzten, dass selbst der Terrorist davon eine Wirkung hätte spüren müssen. Morgen früh hätten dann die Soldaten das Apartment gestürmt, den armen Teufel gefangengenommen und ihn zu Gentek gebracht. Dort hätten sie ihn bis zum Tode gefoltert, wenn er nicht gesagt hätte, was er alles über den Formwandler wusste. Vielleicht hätten sie Jonathan sogar als Köder gegen ihn verwendet. Um das alles zu vermeiden, hatte Alex vor, den Jüngeren 'abzuholen', bevor Blackwatch zuschlug, und ihn zu seinem Versteck zu bringen. Dana würde sich sicher über etwas Gesellschaft 'freuen'... Nun trug der Gestaltwandler den bewusstlosen, von rot-schwarzer Biomasse umschlungenen, jungen Mann Huckepack auf seinem Rücken und sprang von Dach zu Dach. Er hätte nicht erwartet, den Fremden noch einmal wiederzusehen, doch nun konnte er sich für seine 'Rettung' vor ein paar Tagen revanchieren, indem er das Selbe für Jonathan tat. Was ihn jedoch etwas verwirrte, war die Tatsache, dass seitdem er den anderen Mann getroffen hatte, sich der Virus in ihm, für seine Verhältnisse, seltsam verhielt. Es wurde immer unruhiger, wann immer er an ihn dachte oder er gerade die Erinnerungen eines seiner Opfer durchlebte und ihn dabei sah. Und nun da er den Quell dieser Nervosität auf seinem Rücken mit sich herumtrug, konnte er spüren, wie sich die Biomasse noch immer um den Bewusstlosen bewegte, jeden Millimeter von ihm erkunden wollte, obwohl das gar nicht nötig war. Dabei aber stieß Alex auf ein unglaubliches Waffenarsenal, das sich perfekt unter seinen Klamotten verbarg. Nicht nur die ihm bekannte geheime Klinge an seinem linken Arm, sondern zusätzlich drei Dolche, unzählige Wurfmesser verschiedenster Größe und Form, einige kleine Holzpfeile, eine Art Fleischarmesser auf seinem Rücken und unterschiedlich große metallische Kugeln, bei dem er nicht sicher war, für was sie gut waren, versteckte er unter seinem weiten Kapuzenpullover und lockeren Jeans. Zudem trug er eine eine Art Schutzkleidung, die aber mit nichts zu vergleichen war, was der Formwandler jemals gesehen oder gespürt hatte. Es war hart, aber dadurch das es mehrteilig war auch extrem beweglich – es fühlte sich auch irgendwie nach Leder an. Was auch immer sein 'Schützling' beruflich tat, es konnte nicht wirklich legal sein, wenn er in einer Rüstung und bis an die Zähne bewaffnet herumlief. Das machte ihn aber nur noch interessanter für Alex. Jedoch würde er sich das nicht anmerken lassen und weiterhin das kalte Arschloch spielen, was jeder von ihm erwartete. Ihm würde es auch nichts bringen, seine wachsende Sympathie für den Jüngeren offenzulegen. Warum auch? - Immerhin würde er kaum ein bis zwei Monate bei ihm im Versteck bleiben, bis sich der Tumult um ihn herum gelegt hatte und dann würden sie wieder getrennte Wege gehen. Weshalb sich bei dem Gedanken sein Virus umso enger um den jungen Mann schloss,wunderte ihn zwar schon etwas, aber es ließ es geschehen. Solange die Biomasse Jonathan nicht konsumierte oder ihm die Luft abdrückte, konnte es doch machen was es wollte. Alex stieg wie gewohnt durch das Fenster seines Zimmers ein, durchquerte dieses und ging dann in den Wohnraum. Dort ließ er den neuen Gast nonchalant auf die ramponierte Couch fallen, sodass er mit dem Rücken zu ihm lag und rief dann nach seiner Schwester. Diese kam etwas später total schlaftrunken und in ihrem zerwühlten Pyjama aus ihrem Zimmer. „Gott verdammt, Alex, wir haben es 5.00Uhr morgens. Was ist jetzt bitte so verdammt wichtig, dass es nicht warten kann?“, murrte Dana müde. So mit dem gefährlichsten Mann von Manhattan, gar der Welt, zu reden, konnte sich auch nur sie erlauben. Sie hatte schon lange ihre Angst vor ihrem Bruder verloren, denn sie wusste, dass er ihr nie etwas antun würde, egal was sie sagen und tun würde, niemals. Er faltete seine Arme vor seiner Brust und schaute wortlos zur Couch. Seinem Blick folgend lief sie genervt um das Möbelstück herum, bevor sie den leblosen Körper darauf liegen sehen konnte. „Alex? Warum liegt ein verdammter Toter auf meinem Sofa?!“, fragte sie plötzlich hellwach. „Er ist nicht tot, nur bewusstlos... darf ich vorstellen: dieser Herr wird dir hier für die nächsten paar Wochen und Monate Gesellschaft leisten.“, erklärte er ihr ruhig, mit einem Hauch von Belustigung in der Stimme. Seine Schwester hingegen wurde immer aufgebrachter: „WAS?! Nein, Alex!! VERGISS ES!! Warum soll er hier bleiben, VERDAMMT? Kannst du nicht ein anderes verficktes Versteck für den da finden? Ich mein,hallo? Ich kenne den Kerl da nicht einmal und würde dann trotzdem den größten Teil der Zeit mit ihm verbringen müssen, weil mein, ach so toller Bruder die Stadt im Alleingang retten muss... Sorry, das geht einfach nicht klar – VER~GISS ES!!“ Der ältere Mercer hatte nur mit einem Ohr hingehört, als sie so überreagierte, hatte sich gelangweilt am Kinn gekratzt und gewartet, dass sie aufhörte herum zu jammern. „Fertig?“, fragte er kühl und als er keine richtige Antwort bekam, redete er einfach weiter, „Du bist doch der Computerfreak von uns beiden – finde doch alles über ihn heraus; eine leichte Übung für dich, oder? Sein Name ist übrigens Jonathan Willow und er lebte in West...“ „...harlem, ist 25Jahre alt und noch immer Single, was viele seiner weiblichen Kunden wunderte...“, unterbrach Dana ihn, aber auf sein überraschtes „Hä?“ hatte sie nicht reagiert. Sie hatte sich dem Gast zugewendet, hatte den Mann auf den Rücken gedreht und beschaute ihn nun genauer: „Tatsächlich, das ist Jonathan... Wow, was hat der arme Kerl getan, um diese Sonderbehandlung von dir zu bekommen?...“ „Du kennst ihn?“, platzte es aus Alex raus, „Woher denn?“ „Oh, ehm, ja... du weißt, dass ich auch früher noch ein ganz normales Leben hatte, nicht? Da gab es so etwas wie 'Lady's Night' in einem Hotel, der Name ist mir gerade entfallen, im Stadtteil Upper Westside. Und dort stand dieser schnucklige Barkeeper hinter dem Tresen. Seine Cocktails sind legendär, genauso wie seine Show-Einlagen. Du glaubst gar nicht, in wie vielen verschiedensten, aber vor allem sexy Posen man diese Drinks schütteln kann.“, schwärmte sie erst und driftete kurz mit den Gedanken ab, bevor sich die Jüngere wieder fing und nun die wichtigeren Details erzählte, „Er ist ein ruhiger, charmanter, junger Mann, immer höflich und nett. Mit ihm konnte man sich prima über alle möglichen Thematiken unterhalten, was von einem großen Allgemeinwissen seinerseits zeugte und er hatte immer eine Kompliment auf den Lippen. Er war halt ein Charmeur und Gentleman durch und durch. Aber er konnte auch anders. Gegen Nervensägen, Betrunkene und Schlägertypen, die nur auf Ärger aus waren, griff er hart durch und verwies sie auf seine Art und Weise aus seiner Bar. Sie verschwanden kurz vor der Tür, man hatte ein Rumpeln und erschreckte Männerschreie gehört und dann war wieder Ruhe. Diese Leute setzten danach nie wieder einen Fuß in diese Lokalität. In diesen Momenten sah man immer den eiskalten Killer in seinen Augen. Doch das verschreckte nie die restlichen Kunden, weil er nur so wurde, wenn jemand ihn dazu zwang. Die Anderen fühlten sich daher sicherer als in den vielen anderen Bars. Aber meistens lächelte er einfach nur glückselig, wenn er ihnen ihre Bestellung zaubern konnte. Das war halt irgendwie seine Berufung... doch nun sag – was macht er hier? - was hast du ihm angetan?!“ „ICH? Ihn?!... Warum bin ICH eigentlich immer an allem Schuld??“, fragte er nun auch etwas aufgebrachter als zuvor. „Weil DU es nun einmal fast immer bist, Bruderherz. Nun lass mich nicht all die Beispiele aufzählen, wo du dran schuld bist, dass daraus eine Katastrophe geworden war. Damit wäre ich nächstes Jahr immer noch nicht fertig...“, stichelte sie ihn. Etwas sauer darüber, machte er die lange Geschichte kurz: „Er hat mir vor kurzem geholfen, deshalb ist nun das Militär hinter ihm her... zumindest in nächster Zeit. Sie werden den Vorfall bald vergessen haben, dafür werde ich schon sorgen“ „Dein Wort in Gottes Ohr, Alex.“, dabei schaute sie zu der bewusstlosen Gestalt hinab, „Weiß er, dass du ihm hilfst oder wird er hier Randale machen, wenn er erwacht“ „Ich tippe auf Randale.“, lächelte er seine Schwester an. „Super, Alex, einfach super. Hey, hey, hey... wo willst du denn hin? Hier geblieben! Du kannst mich doch nicht mit ihm allein lassen...“, sie hatte ihm am Arm gepackt, doch ohne viel Mühe hatte sich der ältere Mercer auch schon von ihr frei geschüttelt. „Wenn ich bleibe, wird er unter Garantie zur Waffe greifen und den Kampf suchen, um dann wieder abhauen zu können. Besser er sieht mich nicht, wenn er erwacht. Und wenn DU ihm alles in Seelenruhe erklärst, wird er dir auch mehr Glauben schenken als mir, findest du nicht auch? Außerdem hätte er keinen Grund dich, gleich nachdem er zu sich kommt, anzugreifen, nicht? Darum geh ich jetzt besser... Ach apropos 'zur Waffe greifen': Nimm ihm alle Klingen und anderen Krimskrams ab, den er bei sich trägt und verstecke es... tu besser auch alle scharfen uns spitzen Gegenstände wegräumen, man kann ja trotzdem nie wissen, wie er auf die fremde Umgebung regieren wird.“, damit ging er schon zum Fenster in seinem Zimmer und war halb draußen, als er seiner erstarrten Schwester noch sagte, dass er wohl etwas länger unterwegs sein würde diesmal. Obwohl es ihn schon irgendwie reizte, dabei zu sein, wenn Jonathan wieder seine Äuglein öffnete, musste er sich erst einmal um Blackwatch kümmern und herausfinden, was genau sie nun, da ihr Plan, ihn zu schwächen, wieder einmal fehlgeschlagen war, vorhatten. Alex rannte schon die Wand des Gebäudes gegenüber hinauf, weshalb er seine laut fluchende Schwester, die immer mehr Messer fand, nicht mehr hörte. Er vertraute ihr einfach, dass sie die Situation richtig zu händeln wusste. Außerdem glaubte er kaum, dass Jonathan Dana etwas antun würde, denn all die Geschichten, die er bis jetzt über ihn gehört hatte, ließen darauf schließen, dass er ein sehr umgänglicher Typ Mensch war und nur gewalttätig wurde, wenn es nicht anders ging. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ihm tat furchtbar der Kopf weh. Das war seine erste Erkenntnis, die er hatte, als er langsam erwachte. Die Zweite war, dass er anscheinend noch lebte, sonst könnte er ja diese Schmerzen nicht spüren, und die Dritte war, dass auf einem kleinen Couchtisch vor ihm eine heiße dampfende Tasse Kaffee stand. Dann schaltete sein Verstand wieder ab. Langsam setzte er sich auf, eine Hand stetig seinen pochenden Nacken massierend. Völlig apathisch griff der junge Mann nach dem Heißgetränk und nippte paar Mal kurz daran, bis er einen großen Schluck nahm. Die Wärme erweckte seinen Körper zu neuem Leben und das Koffein brachte seine verschlafenen Gehirnzellen wieder in Fahrt. Plötzlich fielen ihm die letzten Ereignisse ein, bevor er bewusstlos geschlagen wurden war. Verwirrt sah sich Desmond um. Wo verdammt noch mal war er hier? Sich zur Ruhe zwingend stand er auf und ging mit leicht zittrigen Schritten auf das vernagelte Fenster zu, um durch die Ritzen, der unregelmäßig angebrachten Bretter, zu schauen. Aus seiner Warte aus, erkannte er zwar nicht viel, aber offensichtlich hatte er Manhattan nicht verlassen – dieses Wissen beruhigte ihn jedoch keineswegs. Damals als er von Abstergo gefangen genommen wurde, hatte der Ex-Assassin seine Stadt auch nicht verlassen. Hektisch schaute er sich nun genauer in dem gedimmten Zimmer um. Es war sehr sporadisch eingeräumt und die Möbel hatten auch schon bessere Zeiten gesehen. Der kleine Couchtisch z.B. wies tiefe Kratzer auf, ihm fehlte eine Ecke und es hatten sich verschiedenst große Flecke in die Oberfläche hinein gebrannt – ein ramponiertes Stück Holz, was aber immer noch seinen Zweck zu erfüllen schien. Auf seiner weiteren Erkundungstour durch das kleine stickige Apartment, bemerkte er wie leicht er sich fühlte, während er lief. Leise fluchend stellte der Ex-Assassin erst jetzt fest, dass ihm alle Waffen abgenommen wurden waren; er war komplett wehrlos, weshalb ihm sein Instinkt sofort anschrie, dass er es wieder einmal geschafft hatte, in große Probleme zu geraten und nun äußerste Vorsicht geboten war. Trotzdem ergab bis jetzt alles keinen Sinn: Er hatte gegen den Top Number One Terrorist von Manhattan gekämpft, hatte verloren und hätte eigentlich nun tot sein müssen. Doch stattdessen fand er sich in einer beengend kleinen Wohnung wieder. So wie die Räumlichkeiten aussahen, sorgte sich auch niemand darum. Es gab zudem auch keinerlei Anzeichen von Alex Mercer oder anderen Personen hier. Warum war er hierher gebracht wurden und vor allem von wem, denn dieses Monster mit einen bizarren, roten-schwarzen Ranken und Waffen hatte ihn ganz bestimmt nicht am Leben gelassen, oder? Als er die Küche erfolglos nach irgendwelchen scharfen oder spitzen Gegenständen abgesucht hatte, war er mit einem Holzlöffel bewaffnet weiter zu den Schlafzimmern geschlichen. Bei einem dieser Räume stand die Tür soweit auf, dass man den gleichmäßigen Schein eines Computerbildschirm sehen konnte. Auf alles vorbereitet, betrat Desmond vorsichtig das Zimmer und fand eine junge Frau vor dem besagten PC sitzend vor. Sie trug Kopfhörer, weshalb sie nicht mitbekam, dass er schon direkt hinter ihr stand. Bevor er ihr sanft auf die Schulter klopfte mit seiner 'gefährlichen Waffe', hatte er sich über das Adlerauge vergewissert, dass vor ihm eine Verbündete saß – ein leuchtend blaue Aura umgab ihre Gestalt. Sie zuckte überrascht zusammen, wendete sich schnell auf ihrem Drehstuhl und mit einer gezückten Pistole zu ihm herum. Um seien guten Willen zu zeigen, hob er unschuldig seine Hände über seinen Kopf. So ernst auch die rot gesträhnte junge Frau im ersten Moment schaute, so konnte sie diesen Blick nicht lange halten und fing dann an zu kichern: „Du willst mich ernsthaft, nur mit einem Holzlöffel bewaffnet, angreifen? - irgendwie lustig und traurig zugleich, ne?“ „Vielleicht weißt du es nicht, aber nicht die Waffe macht Schaden, sondern die Hand, die sie führt...trotzdem würde ich es bevorzugen, dass du mir deine Technik mit dieser Knarre nicht zeigst, sondern sie einfach beiseite legst. Ich habe nicht vor dich anzugreifen, Mademoiselle, glaube mir das bitte“, um seinen Worten zu untermalen, ließ er einfach das Stück Holz über seinem Kopf los. Dieses traf ihn an der Schläfe, wo er sich dann laut fluchend die Stelle rieb. Seine Aktion brachte die junge Frau wieder zum Lachen. Sie senkte zwar ihre Waffe, legte sie aber nicht aus der Hand – sie misstraute ihm immer noch... was jedoch verständlich für diese Situation war. Um die Stille, die plötzlich über sie beide gekommen war zu brechen, stellte sie sich vor: Ihr Name war Dana Mercer. Moment, Mercer? „Du... du bist... Alex' Schwester?“, fragte er überrascht. „Jup, 100 Punkte für den Kandidaten.“ Nun sah er auch die Ähnlichkeiten zwischen ihnen, vor allem aber teilten beide diese mysteriösen, eiskalten blauen Augen. Verwirrt ließ sich Desmond auf ihr Bett fallen. Also war er doch von den Gestaltwandler entführt wurde, doch weshalb? Und warum hatte er ihn zu seiner Schwester gebracht? Immerhin haben sie sich kurz vorher noch bekämpft. „Mein Bruder ist sehr seltsam, weißt du, vor allem nach seinem Tod.“, fing sie an, die Situation zu erklären, weil sie seinen verwirrten Blick bemerkt hatte, „Ihm waren früher alle Menschen egal; nur die Arbeit zählte – elender Workaholic. Naja nun ist er, wie soll ich es sagen, vielleicht 'aufgetaut'?... Er sagte, du hattest ihn geholfen und nun wäre er dran, diese Geste zu erwidern.“ „Mir helfen? - Wobei denn?“, unterbrach er ihre nicht hilfreichen Erklärungen. War ja nicht so, als hätte er sich nicht gegen das Militär hätte wehren können. Er hatte schon alles vorbereitet für seine Flucht und wäre auch prima ohne seine Hilfe zurecht gekommen. Aber nein, Herr Terrorist musste ihm ja 'helfen' wollen... „Wobei? - Natürlich bei der Flucht vor Blackwatch.“, erläuterte sie, als sei es selbstverständlich, was es jedoch nicht für ihn war. Darum fragte Desmond sofort was dieses Blackwatch war: „Ich kenne die nicht... Warum sollten sie...“ „Sie kennen dich dafür umso besser“, wurde er gleich von ihr, die sich auch etwas zur Seite gebeugt hatte, damit er den PC sehen konnte, unterbrochen, „Diese Leute haben dich gesucht, wollten dich kidnappen, foltern und töten. Und das nur, weil du ihre Pläne, meinen Bruder zu schwächen und gefangen zu nehmen, vereitelt hast. Hier steht alles über dich: Wo du geboren wurdest, wo du bis jetzt überall gelebt hast und so weiter und so fort. Und glaube mir, sie finden alles heraus, selbst wenn du dir ein neuen Namen, Papiere und Job zulegen würdest. Solange du die Insel nicht verlassen kannst, werden sie dich verfolgen.“ Geschockt rannte der Ex-Assassin zu dem PC und las sich die Informationen von den 'Blackwatch-Leuten' über ihn durch. Pure Erleichterung durchflutete ihn, als er sah, dass sie nur alles über seine falsche Identität wussten. Diese Idioten wussten nichts über Desmond Miles, sondern nur alles über Jonathan Willow. Leicht auflachend ließ er sich wieder auf das Bett zurückfallen. Dana wunderte sich zwar über sein Verhalten, hackte jedoch nicht nach, weil er plötzlich wieder ernst wurde: „Und nun?“ „Alex meinte, dass du vielleicht ein, zwei Monate hier bleiben wirst, bis Gras darüber gewachsen ist. Diese Leute verlieren schnell ihre Geduld, wenn etwas zu lange dauert und geben es dann auf. Danach kannst du wieder machen was du willst“ Obwohl nun alle Fragen diesbezüglich geklärt waren, kreiste eine von ihnen noch immer in seinem Kopf: „Warum hat er das so herum getan?... ich mein, wir haben uns kurz vorher noch einen Kampf geliefert. Warum hat er nicht einfach gesagt, was er wollte?“ „Wie vorhin schon gesagt: Mein Bruder ist seltsam und sehr eigen. UND damit meine ich nicht seinen abgefahrenen Style, nö, denkt man daran, wie viele Soldaten und Monster er Tag täglich meuchelt, ist es schon verwunderlich wie er sich einigen wenigen Menschen gegenüber verhält. DU musst irgendetwas an dir haben, dass ihn interessiert oder DU hast ihn mit irgendetwas beeindruckt, sonst würde er niemals so weit gehen, DICH sogar bei MIR wohnen zu lassen... du verstehst? Also halten wir fest: du bist etwas besonderes in seinen Augen, doch das hält Alex nicht davon ab, mit dir auf seinen ganz eigenen Art und Weise umzugehen.. Wenn ihr vorher noch gekämpft habt, könnte es auch sein, dass er dich nochmal getestet hat, ob du seiner würdig bist. Ha ha ha, und nu schau wo du sitzt. Du kannst dich geehrt fühlen.“, erläuterte sie die verwirrenden Tatsachen Alex' Verhaltens amüsiert. Weniger belustigt darüber stimmte Desmond ihr mit einem 'Mhm' zu. Sie legte nun die Waffe vollkommen zu Seite, stand auf und stellte sich direkt vor ihm. Wie auf ein niederes Insekt hinab schauend stemmte sie erst ihre Arme in ihre Hüfte, reckte ihre Brust nach vorne und sprach autoritär die wichtigsten Prioritäten an: „So, Jonathan, richtig? Nun höre die Regeln des 'Hotels Mercer': 1. Du schläfst auf der Couch 2. Das Zimmer am Ende des Ganges ist Sperrgebiet , denn es gehört meinen Bruder 3. Du darfst zwar im Stehen pissen, aber nur wenn du die Klobrille immer wieder schließt 4. Es gibt hier keine feste Essenszeiten – wer zu erst Hunger hat, der kocht 5. und das wichtigste: Du bleibst in dieser Wohnung; Keine Ausgänge für dich in den nächsten zwei Monaten, verstanden?“ Bekümmert stimmte er der bestimmenden Frau zu, wollten doch anscheinend beide Mercers nur das Beste für ihn. Weshalb sie das nun genau wollten, verstand er aber immer noch nicht ganz. Geknickt verließ er erst einmal das Zimmer, als sie sich wieder an ihren PC gesetzt hatte. Im Türrahmen stehend beäugte er niedergeschlagen sein neues Gefängnis für die nächste Zeit. Na toll, wo war er da bloß wieder hinein geraten... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Geduld war eine Tugend... Es gab noch so viele anderen Tugenden, aber diese Eine besaß er nicht. Er spielte nervös mit einem Stift zwischen seinen Fingern bis endlich an die Tür seines Büros angeklopft wurde. Gereizt befahl er den Soldat herein zu kommen und ihm alles zu erzählen. Dieser fürchtete den Zorn von ihn auf sich zu ziehen, wenn er nicht genau überlegte was zu sagen war. Aber egal was er tun würde, sein Captain würde so oder so sauer werden: „Mission misslungen, Sir. Zielperson wurde zwar, wie befohlen, observiert und die Vorbereitung zu seiner Festnahme auch schon fast beendet, da tauchte ZEUS unerwartet 'früh' auf - es zerstörte unsere Maschinen, tötete unsere Soldaten. Augenzeugen berichten, dass es in die Wohnung der Zielperson eingestiegen sei. Kurze Zeit später waren weder von ZEUS noch von der Zielperson ein Anzeichen zu finden. Wir... wir wissen nicht, was geschehen ist oder wohin beide Männer verschwunden sind, Sir.“ Unruhig verkrampfte der Soldat seine Hände zu Fäuste, die sich in seine Hosen krallten. Obwohl ihn der Anblick von einem absolut verängstigten Untergebenen immer munter stimmte, waren seine Nachrichten diesmal so gravierend negativ, dass seine Stimmung nur noch schlechter wurde. Am liebsten hätte er den Unglücksknaben, auf den das Los gefallen war, IHM die Nachricht zu überbringen, einfach mit seinem Elektroschockstab getötet. Aber die Aufgabe, die Reihen von Blackwatch stetig zu dezimieren, hatte schon Mercer inne. Zornig befahl er den Soldaten zu verschwinden. Kaum war dieser aus seinem Büro geflüchtet, klingelte sein Telefon, General Randall war am Apparat: „Cross! In mein Büro!! JETZT!!!“ Seine Stimmung wurde von Minute zu Minute besser. Nachdem er sich eine geschlagene Stunde lang eine Strafpredigt über sich ergehen lassen musste, wechselte sein Chef plötzlich die Thematik von seinem beschämenden Versagen zu der einen Person, weshalb die Mission erst begonnen hatte: „Dieser Jonathan Willow wird noch von jemanden anderen gesucht; um genau zu sein von dem Mutterkonzern von Gentek – Abstergo. Trotz dass Sie auf ganzer Linie versagt haben, sind die Wissenschaftler heilfroh darüber. Sie brauchen ihn nämlich für irgendwelche Versuche; vor allem aber gesund und bei klarem Verstand. Das sind zwei Aspekte die Gentek nicht gewährleistet hätte, wenn sie ihn zuerst in die Finger bekommen hätten... Nichtdestotrotz war das wieder eine Niederlage gegen ZEUS. Wie kann ein einziger Mann so viel Schaden anrichten. UND ja, die Frage war rhetorisch gemeint, also sparen sie sich jetzt ihre Antwort Cross. In Kürze will ein Vertreter von Abstergo hier eintreffen. Sie sind dazu abkommandiert, diesen wichtigen Mann zu beschützen, sei es vor Zombies, Green oder Mercer – Sie geben eher ihr Leben , als dass Ihm etwas passiert, verstanden Cross. Sie sind entlassen. Gehen sie und warten Sie auf weitere Befehle... Ach so und Cross? Dieses Gespräch hat nie stattgefunden.“ Damit salutierte der Captain und ging zornig in sein Büro zurück. Nun musste er auch noch den Babysitter für einen irren Wissenschaftler spielen – ein weitere Alptraum wurde wahr. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Seid gegrüßt werte Leser, endlich habe ich dieses Kapi auf den PC übertragen... irgendwie traurig... ich verrate euch nämlich jetzt mal ein Geheimnis zu dieser FF: Ich bin schon bald fertig damit... auf dem Papier – ich schreibe grad an Kapi 9. Die Faulheit meine kryptische Schrift wieder zu entziffern und alles auf den PC zu übertragen ist unermesslich groß, weshalb ihr garde erst in Genuss von Kapi 2 kommt. Sry. Zu diesem Kapitel: Alex ist seltsam – mehr braucht ihr net wissen XD Ich baue alles auf diesen Aspekt seines Seins auf – also wundert euch nicht über einstweiligen Verkrüppelungen des Chars – ich versuche ihn so originalgetreu wie möglich zu machen, doch im Spiel sieht man leider fast ausschließlich seine Badass-Seite gegenüber dem Militär. Aber im Moment hält sich mit ooc'ness ja noch in Grenzen ^^ Und für alle die es genauso toll finden wie ich, solche sinnlos Wissen über unsere Sprache zu sammeln: 'Nichtdesttrotz' ist ein sogenannten Parodiewort – die Studenten haben es erst im 18Jh erfunden und es sollte ein Zwischending sein zwischen nichtsdestominder und trotzdem … es hat sich so stark etabliert in unsere Sprache, dass es sogar im Duden zu finden ist – gut zu wissen, net? XD Ich hatte wieder viel Spaß dieses Kapi zu schreiben und hoffe euch gefällt es genauso wie mir. Bitte schreibt mir eure Meinung, auch wenn meine Kapis bis 9 schon fertig sind … ich kann immer wieder Verbesserungen vornehmen ^.~ Bis dahin Eure Lupa ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)