Wolf und Wolf gesellt sich gern von Aya1510 (HP x RL x SS) ================================================================================ Kapitel 4: Das erste Mal ------------------------ Das erste Mal Harry fühlte sich sehr wohl in der Nähe von Remus, doch eine Frage beschäftigte ihn schon die ganze Zeit. „Duhuu... warum hast du dich so geschüttelt, war dein Trank so eklig oder magst du keinen Kirschgeschmack?", leise seufzte Harry. „Ich fand schon merkwürdig, dass der Trank so schmeckt, aber für mich war das schon lecker." Mit großen Augen sah Remus den jungen Werwolf an. „Wie..... also .. ähm... nein.. meiner schmeckt nicht nach Kirschen...", mehr wollte er dazu nicht sagen, aber er würde, wenn die Nacht vorbei und er wieder fit war, Severus unbedingt danach fragen müssen. Sanft hielt Remus Harry fest. „Ich hoffe nur das unsere innere Wesen sich verstehen... aber ich sehe keine andere Möglichkeit, als uns hier einzusperren", auf die Idee, dass sie sich draußen im Wald verwandeln könnten, kam der ältere Werwolf nicht. Viel zu sehr war Remus in seinen gewohnten Trott gefangen, als dass er von diesem abweichen konnte. Sanft sah Harry zu Remus hoch. „Das wird schon... ich glaube nicht dass du mich angreifst.", die Worte klangen sicher und fest, genau wie Harry es wollte, doch seine innere Überzeugung war eine andere. Durch die schmalen, vergitterten Fenster fielen die letzen Sonnenstrahlen in das Innere der kleinen Zelle. Bald war nur noch das Dunkel der Nacht erkennbar, dann ging der Vollmond auf und die Verwandlung der beiden Werwölfe setzte ein. Harry fühlte wie sich sein Körper veränderte. Erst sprossen viele kleine Härchen aus allen möglichen und unmöglichen Stellen. Harry wimmerte leise, als sie anfingen, seine Knochen mit einem leisen knacken zu verbiegen. Seine Gestalt wurde gedrungener, sein Rücken gebogener. Der schmale Körper wand sich auf dem Boden. Er fühlte sich als würde man ihn auf einer Streckbank in die Länge ziehen und dann wieder ganz eng zusammenknautschen. Sein ganzer Körper zitterte und bebte, während sich seine Knochen an Stellen verschoben, die er vorher nicht kannte, bzw. nicht hatte. Er konnte nicht sagen, ob die Umwandlung nur ein paar Minuten oder Stunden gedauert hatte, das einzige was er noch immer spürte waren die unsagbaren Schmerzen. Hechelnd lag der junge Wolf nun auf dem Boden. Was Harry wunderte: sein Verstand war klar, so als hätte er sich nicht verändert. Aber dennoch – in ihm wohnte nun auch ein Wolf. Ohne groß drüber nachzudenken redete Harry mit diesem. //Wer bist du...?//, fragte er. Sein innerer Wolf schien zu lachen. //Ich bin du... ich bin etwas, das schon immer in dir geschlummert hat und durch den Biss geweckt wurde//, antwortete ihm die freundliche Stimme. Erschrocken zuckte Harry zusammen, damit hatte er nun nicht gerechnet. Er konnte mit seinem inneren Wolf reden. Ihm stellte sich nur eine Frage: //Warum?// Dass er diese ´laut´ gestellt hatte, war ihm nicht klar. Aber er bekam eine Antwort. //Warum was? Warum ich in dir geschlummert habe?//, sein Wolf schien zu spüren, dass der Kern der Frage ein anderer war. //Oder warum wir reden können?// Harry seufze. //Irgendwie beides…// Der Wolf in Harry schien wieder zu lachen. //Nun ja, jeder trägt etwas Wildes und unbändiges in sich, nur viel können es nicht herauslassen, selbst wenn der Drang da ist und auch manchmal die innere Natur raus möchte. Oft ist der Geist vom Menschen so beherrscht, dass er es nicht zulässt.//, der Wolf schien zu seufzen. //Warum wir reden können, kann ich nicht genau bestimmen, aber es scheint, dass wir eine Bindung haben, die durch die Kräuter in dem Trank intensiviert werden. Aber wenn ich ehrlich bin: ich bin mir nicht sicher…// Der junge Schüler seufzte. //Wie hießt du?//, schließlich wollte Harry wissen wie er seinen inneren Wolf nennen sollte. //Ich bin Hanwi, das bedeutet so viel wie Mond und Weiblichkeit//, sein Wolf lachte wieder, denn er wusste zu gut, dass Harry männlich war. //Bin ich nun ein weiblicher Wolf?!//, fragte Harry angstvoll. //Nein… du bist etwas sehr Seltenes. //, kam die direkte Antwort. //Es ist eher so, dass du beruhigend und freundlich auf andere unserer Art wirkst. Du hast es leichter, junge und männliche Werwölfe zu beruhigen, mit weiblichen könntest du allerdings Probleme bekommen…//, sein Wolf lachte wieder. //Aber so, wie ich es spüre, hast du eh nicht viel für die weibliche Seite übrig.// Für Harry war das ein ziemlicher Schock und wenn er hätte rot werden können so wäre er es nun mit Sicherheit geworden. Ein Knurren von der anderen Seite des Raumes störte das Gespräch zwischen Harry und seinem inneren Wesen. Ängstlich sah Harry zu Remus, der sich ebenso in einen Werwolf verwandelt hatte. Aber im Gegensatz zu Harry schien er seine Verwandlung nicht ganz abgeschlossen zu haben und immer noch an schmerzen zu leiden. //Was soll ich tun...// Hanwi lachte, //Geh zu ihm. Er hat wahnsinnige Angst sich zu verwandeln, er ist nicht eins mit sich und seinem Wolf. Außerdem ist er noch immer der Meinung, er könnte dich verletzen, wenn er Moony freie Hand lässt. Seine Bindung zu seinem inneren Wolf ist anders als unsere.// Harry wunderte sich immer mehr. //Ich… aber Remus ist doch da um mir zu helfen//, deutlich spürte er wie Hanwi sich schüttelte. //Nein. Wir befinden uns in Harmonie... du hast mich akzeptiert von Anfang an... ich spüre dass Moony Remus nicht zwingen will. Aber beide haben Angst voreinander. Du musst ihnen helfen…// Dann entstand eine Stille. //Bist du bereit, wollen wir es versuchen?// Harry gab unausgesprochen seine Zustimmung. Geschmeidig näherte Harry sich Moony und stieß ihn mit der Schnauze an. Er verhielt sich so, wie es ein Jungtier tat. Genau dieses Verhalten schien dazu beizutragen. dass Moony, bzw. Remus, ruhiger wurde. Nach einer kleinen Weile forderte Harry Moony zum spielen auf. Es war ein sanftes Knabbern an den Pfoten des andern Werwolfes. Immer, wenn dieser nach ihm greifen wollte, wand sich Harry geschickt davon. So entstand nach kurzer Zeit ein Spiel das für einen Außenstehenden lustig zu beobachten wäre. Harrys innerer Wolf gab ihm die Anweisungen, die Harry ohne zu zögern befolgte. Außerdem machte es ihm großen Spaß, sich mit Remus zu kabbeln. Harry hüpfte herum wie ein Flummi und Remus folgte ihm. Es schien fast, dass der ältere Werwolf ebenso Spaß daran hatte, ihn zu fangen und mit ihm zu tollen. Nach einer Weile wurde das Spiel recht grob und ungehobelt, Harry winselte leise und machte sich ganz klein, weil Moony ihn doch empfindlich getroffen hatte. Doch dieses Mal war es der ältere Werwolf, der sich dem jüngeren vorsichtig näherte. Der Kleinere tat das Einzige was er für richtig hielt: er legte sich auf den Rücken und bot Remus seine schutzlose Kehle an. Er wusste, der Ältere würde ihm nichts tun, zumindest hatte ihm dies sein innerer Wolf gesagt und Harry vertraute Hanwi. Es war eine Geste des Unterwerfens und des Aufgebens. Moony trat auf Harry zu und biss ihm ganz leicht in die dargebotene Kehle, ohne ihn zu verletzen. Eine Geste des Akzeptierens. Somit war ihr Spiel beendet. Vorsichtig leckte er Ältere Werwolf über die Stelle an der er Harry getroffen hatte, fast als wolle er sich für seine ungewollte Grobheit entschuldigen. Dann schmiegte er sich an diesen. Für beide war es ein ungewohntes, aber dennoch sehr schönes Erlebnis. Es war fast körperlich zu spüren, dass Moony sich nun nicht mehr alleine fühlte und dass er diesen Welpen beschützen wollte. Für Harry war es seine erste Verwandlung, so schlief er dann bei der Kuscheleinheit auch sofort ein. Durch die beruhigenden Atemzüge des jungen Werwolfes wurde auch Moony ruhiger. So kuschelte er sich an diesen und gab sich auch der wohligen Wärme des Schlafes hin. ---------------------------------------------------------------------- Als beide am nächsten Morgen erwachten, hatten sie sich im Schlaf zurückverwandelt, lagen aber noch immer in der angekuschelten Stellung. Es war schon verwunderlich, dass sie beide keine Schmerzen gehabt, hatten, aber wahrscheinlich hatte sie das Toben so erschöpft, dass sie es nicht bemerkt hatten. Harry wurde wach und stöhnte leise. Vorsichtig öffnete er die Augen und nahm den Geruch von Remus wahr, sog ihn tief ein. Viel zu schön war das Gefühl der Wärme und der Geborgenheit. Harry hatte sich in der Nacht so gedreht, dass sein Kopf auf Remus´ Schulter lag und er auf dessen nackte Brust schauen konnte. Alleine der Anblick des männlichen Oberkörpers ließ Harry rot werden. Vorsichtig hob er seine Hand und konnte es sich nicht verkneifen: er streichelte heimlich über Remus Brust. Sie war weich und dennoch fest. Leise seufzte der junge Mann und fuhr mit seiner Erkundung fort. Was Harry nicht mit bekam, war das Remus längst nicht mehr schlief. Er war wirklich sehr erstaunt, was sein Schüler da tat. Trotzdem konnte er es nicht abstreiten: ihm gefiel es, sehr sogar. //Ich bin Lehrer, das kann ich nicht zu lassen!//, schalt er sich, beschloss aber, die sanften Zärtlichkeiten noch eine Weile zu genießen. Sanft griff Remus die Hand seines Welpen. „Was... sollte das werden?", fragte Remus scherzhaft und Harry zuckte erschrocken zusammen. „Ähm... nichts...", Harry Gesicht glühte vor Scham. //So ein Mist//, wie hatte er sich nur so gehen lassen können und das vor seinem Lehrer. Aber Remus hielt ihn fest und zog ihn sogar noch ein Stück zu sich. "Es… ich… es...", Remus wollte es erklären, doch er konnte es nicht. Er konnte seinem Schüler doch nicht sagen, dass ihm dessen Berührungen gefielen, dass er es mochte, wenn Harry ihn berührte. Sanft beugte er sich vor, seine Hand strich über Harrys Wange, dann legte er seine Lippen ganz vorsichtig auf die des Jüngeren. Im ersten Moment versteifte sich der so plötzlich Geküsste, doch dann schloss er die Augen und genoss das Gefühl von fremden Lippen auf seinen. Die Berührung war sehr sanft und beide schienen völlig in eine andere Welt zu versinken. Harry legte seine Arme um den Nacken seines Lehrers und genoss die angenehme Wärme, die durch seinen Körper floss. Gerade wollte Harry seinen Mund öffnen, doch ein Geräusch hinderte ihn daran den sehnsüchtigen Kuss zu vertiefen. Der romantische Moment wurde jäh dadurch zerstört, dass sich die Kerkertür mit einem quietschen öffnete und niemand anderes als Severus Snape eintrat. Mit offenem Mund beobachte er die Szene. Hätten Harry und Remus schon früher hingeschaut, hätten sie ein Gesicht gesehen, welches man selten zu sehen bekam. Das war ja mal wirklich eine sehr interessante Information für den Tränkemeister… Er benötigte erst mal einen Augenblick. Doch dann hatte er seine Sprache wiedergefunden. „Es tut mir ja sehr leid, ihr intimes `Gespräch` zu unterbrechen, aber ich wollte mir ihre Verletzungen ansehen." Dann hob er in typischer Snape-Manier eine Augenbraue. „Bitte bedecken sie sich... ich möchte nicht mehr sehen als nötig" Aber sein wahrer Wunsch war ein ganz anderer, doch das hätte er niemals zugegeben.... Die Erwischten zuckten erschrocken zusammen und gaben schmerzerfüllte Geräusche von sich, als sie sich trennten. Erst jetzt wurde ihnen bewusst wie sehr ihre Körper doch schmerzten. „Guten Morgen...", kam es leise von beiden. _________________________________________________________________________________ Vielen Dank für die 11 Kommis und die 39 Favos ich bin sprachlos Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)