Bis der Tod uns trennt von Sikay (und darüber hinaus) ================================================================================ Kapitel 3: Rückkehr ------------------- Kapitel 3: Rückkehr Der 17 Jährige bemerkte davon nichts, denn schon kurz darauf umgab ihn Dunkelheit. Er schien in ein endloses schwarzes Loch zu fallen, bis er nach einiger Zeit ein Licht erblickte. Der Bunthaarige kniff seine Augen zusammen und als er sie wieder öffnete erkannte er einen großen Palast in der Ferne und eine Wüste unter sich. „Wo bin ich? Bin ich etwa wieder ins alte Ägypten zurückgereist?“ frage er sich selbst. Natürlich erhielt er keine Antwort, doch er nahm einen Schrei war, ganz in seiner Nähe. Ein kraftloser, schmerzverzehrter Schrei. Yugi drehte sich blitzschnell auf der Stelle um und erkannte Pharao Atemu, der vollkommen erschöpft auf seine Knie sank. „Yami! Ähm, ich meine, Atemu!“ schrie der Kleinere entsetzt und stürmte auf den Herrscher Ägyptens zu. Ein Hauch von Hoffnung machte sich in diesem breit und er drehte sich in die Richtung, aus der der Ruf kam. „Yugi, bist du das wirklich? Was machst du denn hier?“ fragte er erschöpft den anderen, der bereits bei ihm angekommen war und sich zu ihm auf die Knie sinken ließ. „Ich weiß es auch nicht. Ich habe gesehen, dass du in Gefahr bist und nun, bin ich hier.“ Ihre Freude über das Wiedersehen wurde durch das laute Gebrüll des Monsters, das ihnen nun beiden gegenüber stand, unterbrochen. „Ich werde dir helfen dieses Ding zu vernichten, schließlich haben wir beide schon öfters die Welt vor der Dunkelheit gerettet.“ Sagte Yugi und reichte dem Pharao die Hand. Gemeinsam standen sie nun der Schattenkreatur gegenüber. Das Millenniumspuzzle, das Atemu um den Hals trug, begann zu leuchten und er spürte plötzlich, wie eine bekannte Kraft und Energie seinen Körper durchströmten. Die Kraft von seinem zweiten Ich, Yugi. „Zusammen mit der Stärke von Yugi werde ich dich vernichten!“ rief Atemu dem Monster selbstbewusst zu. Das Millenniumspuzzle leuchtete heller und der Pharao fühlte sich stärker als zuvor. Das Licht blendete die Schattenkreatur und sie stieß entsetzliche Laute aus, bis sie schließlich verschwand. Glücklich blickte Atemu zu seinem Ebenbild. „Danke Yugi, ohne dich hätte ich das niemals geschafft.“ „Kein Problem Pharao, dafür sind Freunde doch da.“ Diesmal war es Atemu, der seinem Gegenüber die Hand entgegenstreckte, doch er erreichte ihn nicht. Er fasste nur durch diesen hindurch. „Yugi, was-“ Noch ehe er den Satz beenden konnte, wurde es schwarz um sie herum und die Dunkelheit trennte die beiden Freunde von einander. „Yugi!“ „Pharao!“ Sie konnten die gegenseitigen Rufe noch wenige Sekunden hören, bis sie erstarben. Yugi sah sich verwirrt um. „Nein! Ich will nicht wieder zurück! Ich will bei Atemu bleiben! Ich will ihn nicht schon wieder verlieren!“ rief er verzweifelt in die Dunkelheit. Plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung tauchte der Geist von Shadi vor ihm auf. Der Träger des Millenniumsschlüssels sah besorgt aus, empfand der Bunthaarige und sein Gegenüber begann auch schon gleich mit seinem Anliegen: „Yugi, hör genau zu.“ Begann er und der 17 Jährige nickte zustimmend. „Yugi, pass auf, ich habe eben euren gemeinsamen Kampf beobachtet. Dieses Monster war eine Kreatur der Schatten, aber das wusstest du wahrscheinlich bereits.“ „Ja, das dachte ich mir.“ „Diese Kreatur ist noch nicht vernichtet, auch wenn es für euch so aussah. Sie ist nur geschwächt und sie wird zurückkehren.“ Yugi blickte ihn erschrocken an, lauschte aber weiterhin aufmerksam seinen Worten und dieser fuhr fort: „Der Pharao ist in Gefahr und nur gemeinsam habt ihr die Chance dieses Monster zu besiegen. Deswegen wirst du durch das Millenniumspuzzle mit Körper und Seele in das alte Ägypten zurückkehren. Beschütze den Pharao, Yugi!“ „Halt, warte! Ich habe noch so viele Fragen an dich!“ Doch Shadi war genauso schnell wieder in der Dunkelheit verschwunden, wie er aufgetaucht war. »Das ist ja typisch für ihn, er verschwindet immer in den unpassenden Situationen.« dachte sich Yugi. Um ihn herum war noch immer nichts als Dunkelheit und schon bald verlor er das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, spürte er weichen Sand unter seinem Körper und die Wärme der Mittagsonne, die auf ihn nieder strahlte. Langsam stand der Bunthaarige auf und strick sich die Haare aus dem Gesicht. Er erinnerte sich an Shadis Worte und als er den Palast des Pharao in der Ferne erblickte machte er sich auf den Weg. Er stapfte so schnell er nur konnte durch den heißen Sand, denn die Hitze der Sonne war kaum zu ertragen. Immer wieder wischte er sich den Schweiß von der Stirn und, als er endlich den Palast erreichte, ließ er sich zunächst, für einen kurzen Moment, auf seine Knie sinken. »Puh, ich habs geschafft.« Er schlich an den Palastmauern entlang um einen Eingang zu finden, der nicht bewacht wurde. Er wollte nicht für großes Aufsehen sorgen, doch genau diese Aufmerksamkeit bekam er. Zwei Wachen entdeckten den 17 Jährigen, stürmten auch gleich auf ihn zu und packten ihn an den Armen. „Was machst du hier Junge?“ fragte der Eine. „Ich möchte zum Pharao, ich bin ein Freund.“ „Warum schleichst du dann hier rum?“ fragte der Andere. Yugi zögerte. Auf diese Frage konnte er ihnen keine vernünftige Antwort geben. Was sollte er denn sagen? Sollte er erklären, dass er aus einer anderen Zeit kommt, mit dem Pharao befreundet ist und hier ist um ihn zu beschützen? Nein. Wer würde das schon glauben?! Das Nachdenken des Bunthaarigen verunsicherte die Wachen und sie verstärken ihren Griff um seine Arme. „Der Pharao wird über dich richten.“ Sprach einer der beiden. Sie zerrten Yugi zum Tor und hinein in den Palast. Jegliche Erklärungsversuche, dass er ein Freund des Pharaos sei, scheiterten. In einer großen Halle am Ende eines langen Flures angekommen, warfen sie Yugi zu Boden. Er fiel auf seine Knie und stützte sich mit den Händen auf dem Boden ab. Die Wachen knieten kurz nieder und einer der beiden berichtete: Mein Pharao, dieser Junge ist verdächtig um den Palast geschlichen. Er behauptete ein Freund von euch zu sein. Was soll nun mit ihm geschehen?“ Die Wachen warteten auf Antwort. Yugi hatte inzwischen den Kopf gehoben. Er ließ seinen Blick durch den Raum wandern, bis dieser bei einer ihm bekannten Person hängen blieb, die weit oben auf einem Thron saß und auf ihn nieder blickte. Pharao Atemu. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)