Von Peitschen und ihren Folgen von Phai8287 (Wer ist besser?) ================================================================================ Kapitel 6: ----------- Stunden später saßen die beiden Herren im Speisesaal und ließen sich von Laila ihr Abendessen auftragen. Nichts schien sich verändert zu haben. Viel eher, wirkten sie, als ob eine große Distanz zwischen ihnen herrschte, auch das Knistern, das die junge Frau immer wieder bemerkt hatte, fehlte. Es machte sogar teilweise den Eindruck, als seien sich die Männer völlig egal und als hätten sie nie irgendwelche Dinge erlebt, die sie verbinden würden. Auch die Unterhaltung hielt sich eher seicht und vermied deutlich ernste Themen. "Kann ich euch noch etwas bringen?", fragte sie am Ende des Essens, mit den Nerven am Ende. Relativ freundlich wurde sie von Ray entlassen. „Wir begeben uns wohl eher gleich zu Bett. Die junge Frau nickte und verbeugte sich, bevor sie sich zurück zog. "Ich werde deine frische Wäsche wieder in Floréans Zimmer bringen." „Danke“ war die einzige Erwiderung die sie bekam. Auch die nächsten Tage verliefen nicht anders. Floréan und Noir trainierten zusammen und schliefen in einem Bett, doch sie waren entfernter den je. Bis zum Abend, bevor Noell zurück kommen sollte. Sie waren wieder im Zimmer des Grafen und dieser betrachtete die Rückansicht seines Begleiters. "Ray...?" „Hm?“ Er hatte sein Hemd gerade aufgeknöpft, als er sich zu dem Blonden umdrehte. Langsam kam der auf ihn zu und sah ihn dabei an. "Lass mich dir helfen..." „Das scheinst du ja sehr gern zu machen“ grinste der Jüngere und ließ sich von Floréan das Hemd von den Schultern zu schieben. Ganz zärtlich strich er mit den Fingern über die freigelegte Haut und lächelte. „Ja..." Zart wurde ihm da durch das blonde Haar gestrichen. „Ich werde wohl nie wieder in meinem eigenen Bett schlafen können, so anhänglich, wie du wirst!“ Ray sah ein zartes Lächeln, als sich der Ältere gegen seine Hand lehnte. "Wir können auch zu dir gehen..." „Du bist ziemlich neumalklug!“ lachte der Schwarzhaarige und zog ihn da plötzlich an sich, um ihn zu küssen. Wie immer war Floréan vollkommen benebelt, als sie sich lösten und hing in Noirs Armen. "Irgendwas muss ich ja von dir gelernt haben..." Da bekam der Blonde einen Klaps auf den Hintern. „Frechdachs! Geh lieber brav ins Bett, sonst gibt es keinen Gutenachtkuss mehr!“ Wankend, da ihn die Gefühle berauschten, tat der Graf was von ihm verlangt wurde und kroch in sein Bett. "Das hältst du eh nicht aus!" Der Dieb schnaubte hochnäsig, bevor sich umdrehte und seine Hose auszog. Natürlich wurde er dabei genau beobachtet und Floréan freute sich wie ein kleines Kind auf ihre gemeinsame Nacht. In seinem typischen Schlafdress legte sich Ray schnell zu ihm. „Warst du vor ein paar Tagen nicht noch schüchtern?“ Doch damit hatte er einen wunden Punkt getroffen. Floréan de Rocherfort vertraute ihm blind, doch solche Fragen warfen ihn zurück. "Ich... ich... tut... mir leid..." Zart berührte der Dieb ihn an der Wange. „Entschuldige dich nicht, ich wollte dich doch nur etwas necken!“ "Ich... es... so..." Floréan zuckte ganz hilflos mit den Schultern und fühlte sich etwas unwohl. Da wurde sein Gesicht sanft umfasst. „Es ist ok, denk nicht mehr darüber nach. Mach einfach, was dir gefällt!“ So drehte sich jenes Gesicht, bis dessen Lippen eine Handinnenfläche berührten und diese Küssten. „Genau so was meine ich!“ flötete der Dunklere und zog ihn dann an sich. Floréan löste seine Lippen nur widerwillig und lächelte ihn an. "Ich mag dich..." Da wurde ihm zart die Nasenspitze geküsst. „Ja?“ Er nickte und schmiegte sich fester an, um über die männliche Kehle zu küssen. "Ja!" Der Dunkelhaarige gurrte und machte es sich in den Kissen bequem, damit Floréan ihn verwöhnen konnte. Was dieser auch tat. Mit flatterndem Herzen, küsste er sich weiter über den Hals zu den zarten Ohrläppchen des Jüngeren. Immer wieder löste er dadurch heiseres Stöhnen bei dem geübten Dieb aus. Doch, wie auch den Abend zuvor, endete diese Verwöhnung, mit einem zarten Kuss auf die Wange bevor der Graf sich an seine Brust schmiegte. Da erlaubte es sich dann auch der Jüngere ihn zu berühren, indem er ihn fest umarmte. „Willst du schlafen?“ "Eigentlich nicht...", gestand Floréan leise und streichelte die Haut, welche von seinen Fingern berührt wurde. „Und was willst du dann machen?“ hauchte der Grünäugige und begann durch das blonde Haar des Anderen zu streichen. "Bei dir sein...", flüsterte der Ältere leise zurück und lehnte sich seiner unschuldigen Berührung entgegen. „Bist du das denn nicht?“ wurde er leise, aber mit einem Schuss Humor gefragt. "Noch nicht lange genug, um von dir getrennt sein zu wollen!", blieb Floréan leise aber ehrlich. Da vibrierte die Brust, auf der er lag, leicht vor Lachen. „Dann werde ich dich nicht mehr loslassen!“ "Das klingt... einfach hervorragend!" Lila Augen sahen zu Ray auf und lächelten verliebt. „Ich bin bekannt für mein Genie!“ grinste der keck zurück, um die eigenen Emotionen zu überdecken, die ihm dennoch in den schönen Augen standen. "Manchmal...", stimmte der Graf wieder zu und legte sein Knie über deine von Noir. „Manchmal?“ fragte der empört nach und packte den Jüngeren an dem Oberschenkel dieses Knies. Floréan nickte und begann zu grinsen. "Manchmal..." Der Dieb zog den Oberschenkel dichter an sich. „Ich glaube ich muss dir mal Respekt beibringen!“ Er bemerkte dabei nicht, wie der Schimmer in den gegenüberliegenden Augen etwas schwächer wurde. "Ich bin also respektlos?" „Und wie!“ gurrte der Schwarzhaarige und ließ seine Hand über den Schenkel wandern. Automatisch drückte sich der ihm mehr entgegen, bis das ganze Bein über seinen lag. Da ihm diese Position sehr gefiel, ließ Ray es sich nicht nehmen die Stirn des Blonden zu küssen. "Du tust mir nicht weh!", nuschelte der leise und umschlang die Beine unter seinem mit diesem um sie zu halten. Noir runzelte die Stirn und festigte die Arme um den Blonden. „Natürlich nicht!“ Dafür erntete er ein Lächeln und spürte, wie sich ihre Positionen änderten. Ray lag nun nicht mehr unter, sondern neben ihm, mit der Tendenz nach oben. „Klammeräffchen.“ "Du hast mich doch dazu gebracht...", kicherte der Ältere jetzt. Weiter konnte er nicht sprechen, da warme Lippen die seinen verschlossen und diesmal schlang Floréan seine Arme um den Nacken des Anderen. Von seiner Leidenschaft übermannt umarmte der Dieb ihn fest und rollte sich leicht auf ihn, dennoch zuckte der Graf nicht zurück und schien es zu genießen. So ließ Ray von seinen Lippen ab und begann sich dem Hals zuzuwenden. Er rutschte dabei noch weiter auf den anderen Körper, der leise keuchte. "Ray..." Auch der Dieb war alles andere als gefasst, als er sich an dem Hals des Blonden fest saugte. Doch nachdem er einen kleinen, dunklen Fleck hinterlassen hatte, der auch ein Treffer der Peitsche hätte sein können und zu knabbern begann, versteifte der Körper unter ihm. „Floréan?“ keuchte der Jüngere und rückte etwas von ihm ab. Aber dessen Körper war bereits erblasst und er hatte seine Augen krampfhaft geschlossen. „Floréan??“ In Panik geratend rutschte Ray gänzlich von ihm ab. „Sag doch was!“ Er sah, wie sich der blonde Körper zusammen rollte und die Hände auf sein Gesicht presste. "Tut... tut mir leid!" „Shh, ist ja gut!“ Zärtlich berührte der Jüngere ihn an der Schulter und rückte wieder zu ihm. „Es ist in Ordnung.“ "Du tust mir nicht weh!", bestätigte sich der Graf noch einmal und zitterte. „Ich beschütze dich“ wisperte ihm nun auch der Jüngere zu. „Hier bei mir, kann dir niemand etwas tun!“ "Ich versteh das nicht!" Mit roten Augen sah Floréan auf und sah ihn an. "Ich verstehs nicht..." „Du bist hier sicher. Hier kann dir nichts passieren!“ Der Blonde nickte kleinlaut und legte die Arme um sich selbst. "Ich weiß... aber..." „Schon gut.“ Sanft strich Ray ihm über den Kopf. „Ich weiß, dass du es schwer hast.“ Aber Floréan wollte reden, wenn er auch nicht viel heraus brachte. "Es sind nur winzige Kleinigkeiten... nichts großes... aber auch nichts bestimmtes und es ist... es fühlt sich an als ob..." Ray wollte ihn nicht unterbrechen, weshalb er nur stumm dessen Hand ergriff. "Wenn es kommt, bin ich gefangen...", erklärte Floréan daher weiter. „Dann werde ich halt einen Weg finden dich zu befreien“ sagte ihm der Andere zärtlich und hob die Hand des Blonden, um sie zu küssen. "Es tut mir so leid, dass du das alles mit ansehen und erfahren musst!", beteuerte Floréan leise und kam näher zu ihm. „Entschuldige dich doch nicht“ ermahnte ihn der Schwarzhaarige sanft und nahm ihn wieder in den Arm. "Dabei... dabei... will ich doch mit dir zusammen sein... ganz..." Zärtlich wurde dem Blonden nun über den Rücken gestrichen. „Wir lassen uns einfach Zeit… irgendwann…“ "Du bist so lieb!!" Der Graf klammerte sich an und weinte. "Oh Ray...!" Der hielt ihn fest an sich gedrückt und murmelte ihm sanfte Unwichtigkeiten ins Ohr, um ihn zu beruhigen. Aber nach einer Weile spürte er, wie die Hände, sich um sein Nachtgewand lösten und ihn streichelten. "Ray..." „Hm?“ gurrte der es in sein Ohr. "Lass deine Augen zu... bitte...", hauchte der Ältere leise und streichelte weiter. Verwirrt zog der Dieb die Brauen zusammen. „Floréan?“ Da glitt eine Hand über dem Stoff tiefer und zarte Lippen strichen über seinen Hals. "Bitte..." Die wandernde Hand wurde sanft ergriffen. „Ist schon gut…“ Deren Finger verflochteten sich mit Noirs. "Es wird dir gefallen, bestimmt...", versicherte der Blonde. „Floréan!“ wurde er da sanft angesprochen. „Das glaube ich dir gerne, aber du musst das nicht machen.“ Der Graf verstand und ließ von ihm ab. Dennoch kuschelte er sich an. "Also einfach nur beisammen sein...?" „Genau!“ Liebevoll wurde die Stirn des Blonden geküsst. „Das reicht ja auch erst mal.“ Wieder sprach dieser den Namen des Diebes voller Gefühl aus und lächelte wieder glücklich. „Lass uns schlafen, Blondchen.“ Am nächsten Tag war großer Trubel im Haus. Noell sollte von einer Exkursion mit der Schulklasse zurück nach Hause kommen und alles wurde wunderschön hergerichtet. Ray beobachtete, das alles mit grimmiger Miene, auch wenn er zugeben musste, dass es ohne den Knirps fast zu ruhig im Haus war. „Und wann müssen wird das Gör vom Bahnhof abholen?“ "Gleich, gleich! Ihr müsst euch beeilen!", drängte Laila und deutete nach draußen. "Die Kutsche wartet auch bereits!" Grummelnd wand der Dieb den Blick von ihr ab und Floréan zu. „Wollen wir?“ Aber dieser wich zurück in den Raum, als die Haustüre von der jungen Frau geöffnet wurde und die Sonne einfiel. War er doch seit jenem Vorfall nicht mehr im Freien gewesen. „Floréan…“ sprach ihn der Jüngere ruhig an und die grünen Augen suchten beruhigend nach seinen. "Kannst du... würdest du Noel bitte allein holen? Sag ihm einfach, ich habe mich etwas erkältet und warte zu Hause auf ihn...", versuchte sich der heraus zu reden. „Floréan. Da draußen passiert dir nichts.“ Doch der Graf wich noch einen Schritt zurück, bevor er unsicher auf die Straße sah. "Bitte..." „Du kannst dich nicht drücken“ wurde es ruhig erwidert und Ray streckte ihm eine Hand entgegen. Natürlich wurde das von Laila gesehen und sie scheuchte das Personal weg, bevor sie sich strahlend, selbst zurück zog. „Komm, nimm meine Hand, dann kann dir nichts passieren“ flüsterte der Schwarzhaarige und lächelte ihn aufmunternd zu. Zitternd wurde ihm die zarte Hand gereicht, auch wenn dessen Besitzer ängstlich in die nahe Zukunft blickte. Aber er bewegte sich noch keinen Schritt nach vorn. Ermutigend wurde die Hand des Blonden gedrückt. „Dein Nervenbündel wartet sicher schon auf uns.“ "Bleib dicht bei mir, ja?", fragte Floréan zögernd nach. „Ich werde die ganze Zeit neben dir sein“ versprach der Andere es ihm gerne. Der Blonde lächelte vorsichtig und nickte, als er neben ihn trat. "Danke!" „Ich pass auf dich auf!“ wisperte Ray und legte den Arm um ihn, während er ihn aus der Tür führte. Floréan selbst schloss seine Augen, als er in die Sonne trat und drehte seinen Kopf zu dem Schwarzhaarigen. "Ich hab Angst!", nuschelte er dabei. „Ich weiß, aber dafür bin ich ja da!“ flüsterte der Dieb es ihm voll Zärtlichkeit ins Ohr. Sie erreichten die Kutsche und dem Grafen ging es deutlich besser, als sie diese betreten und geschlossen hatten. „Die kleine Rotznase wird sich freuen dich zu sehen“ versuchte Ray eine Unterhaltung aufzubauen, als sich die Kutsche in Bewegung setzte. „Er heißt Noel!", ermahnte Floréan. "Und er ist keine Rotznase!" Noir schnaubte abfällig. „Hast du mal darauf geachtet, wie oft da Schnodder rauskommt??“ So brachte er den Älteren tatsächlich zum Kichern. "Er ist ein Kind!" „Das ist keine Entschuldigung!“ "Natürlich ist das Eine! Schließlich muss er noch lernen, auch, wie man sich vor Erkältungen schützt und sich richtig die Nase putzt!" Floréan ging voll und ganz darin auf, war der Junge doch wie ein richtiger Sohn für ihn. „Und warum bringst du es ihm dann nicht bei?“ Auch wenn das ein alter Streit war, grinste Ray, über das Engagement des Blonden. Wo er aber nicht mit rechnete war, dass der Graf alte Dinge umdrehte. Denn nun traf ein gezielter Tritt das Schienbein des Diebes. "Immer eins nach dem Anderen! Was glaubst du, hat es mich gekostet, ihn auf diese Reise zu schicken, für ihn und mich? Noel wollte nicht, er hatte so große Angst wieder allein zu sein." Der Fuß des Blonden wurde zwischen den Beinen gefangen genommen. „Er ist eben doch noch ein Baby…“ "Aber unseres!", grinste Floréan und ließ den Fuß zwischen den Beinen höher rutschen. „Dann warst du aber lange schwanger,… Mami!“ grinste Noir und zwinkerte dem Älteren keck zu. Da erreichte der Fuß das obere Ende, zwischen Rays Beinen. "Ja, Papi!" Der Dieb atmete hörbar ein und der Fuß bewegte sich vorsichtig. "Gefällt dir das...?" „Was ist das für eine Frage?“ krächzte der Jüngere, eindeutig um seine Fassung ringend. "Also wirst du Noel nicht noch einmal so beleidigen?" Es gefiel dem Grafen, dass er den Anderen so in der Hand hatte, weshalb er ihn weiterhin verwöhnte. „Wenn du so weiter machst, kann ich wohl kaum unter Kinder treten…“ keuchte der Schwarzhaarige und versuchte von ihm ab zu rücken. Aber da stoppte Floréan ihn und tauschte seinen Fuß gegen seine Hand. "Wir können uns ruhig ein paar Minuten verspäten, wenn du ein lieber Junge bist!" Ray musste schlucken. Er war Dieb und nicht sonderlich geübt darin Versuchungen zu widerstehen, weshalb ihn die letzten Tage stark strapaziert hatten. „Auf deine Verantwortung!“ Da wurde er noch fester und leidenschaftlicher berührt, als ihn heiße Lippen eroberten. Floréan hatte zwar sein Trauma nicht verloren. Doch dass er zufällig die Oberhand über ihre Spielerei bekommen hatte, ließ ihn aufleben und seine Ängste für ihre Zweisamkeit in der Kutsche vergessen. Er hatte die Kontrolle und genau das half. Und Ray ließ ihn machen, ganz überwältigt von all der Leidenschaft, die sich aufgestaut hatte in den vergangenen Tagen. Schlussendlich lag er erschöpft in den Armen des Blonden, der lächelte und ihn mit zarten Küssen bedeckte. „Wow…“ keuchte der Dunklere und lehnte seinen Kopf, gegen die Schulter des Älteren. "Schön!", lächelte Floréan und hielt ihn. "Bist du jetzt beruhigt genug um Noel zu empfangen?" „Ich war also ein lieber Junge?“ grinste Ray, als er sich von dem Blonden löste. Ihm wurde eine Hand auf den Oberschenkel gelegt. "Ja, ein sehr lieber Junge! Wenn du so bleibst, können wir das später ja vertiefen..." „Oh und wie ich mich vertiefen will!“ erklärte Ray, als die Kutsche plötzlich hielt. „Mist!“ Schnell versuchte der Dieb seine Kleidung zu richten. Doch da wurden seine Hände festgehalten. "Ich mach das schon, du zitterst noch!" Denn Floréan kannte das, war es doch bei Azura nicht anders gewesen, wenn er diesen zu seiner Zufriedenheit verwöhnt hatte. Was er unbewusst immer versucht hatte, um Misshandlungen zu entgehen, nachdem er das wusste. „Danke“ hauchte Noir und strich ihm zärtlich durch das blonde Haar. Es klopfte gediegen an die Kutschentüre, als der Ältere gerade fertig war und sich ihm entgegen lehnte. "Wir sind da!" Seufzend wollte Floréan sich wieder von ihm entfernen, als eine Hand ihn im Nacken packte und Ray ihre Lippen für einen Moment stürmisch vereinte. Schnell löste er sich dann wieder und öffnete die Tür. Der Graf errötete und sah ihm nach, als er ausstieg, dennoch zierte sein Gesicht ein breites Grinsen. Da streckte sich ihm schon eine helfende Hand entgegen und ganz selbstverständlich nahm er sie an. Nicht, ohne Ray mit einem sanften Blick zu bedenken, bis er auf dem Boden stand und erstarrte. „Komm, das Baby wartet“ wurde sanft auf ihn eingeredet. Floréan hob eine Augenbraue. "Wolltest du nicht lieb bleiben...?", zischte er leise und ging sehr langsam los. Noir blieb dich an seiner Seite. „Ich bin ein wahrer Engel!“ Als sie schließlich den Bahnhof betraten, rief ihnen eine junge Frau nach. "Floréan!" Doch weder der Blonde noch sein dunkler Begleiter hörten sie und waren so schnell im Gedränge verschwunden. Es war Reneé und sie wollte gerade ihre Beine in die Hand nehmen, um ihnen nach zu eilen. "Floréan!" Doch ihre Begleiterin, die ihren Blick beim erkennen des Blonden sah, hielt sie auf. „Psst! Du willst doch nicht mit denen gesehen werden!“ zischte ihr die andere Dame der Gesellschaft hinter vorgehaltener Hand zu. Verwirrt runzelte die Hübschere die Stirn und wandte ihr wieder den Blick zu. "Was? ... Wovon sprichst du?" „Du bist viel zu viel im Haus, bei deiner Mutter!“ empörte sich ihre Begleiterin da, als würde Reneé das Beste verpassen. „Es gibt die wildesten Gerüchte über Lord de Rochefort und seinen Geldeintreiber!“ "Geldeintreiber?", fragte sie weiter nach und wurde leiser, aber auch begieriger, neue Gerüchte zu hören. "Sprich doch deutlich!" „Es ist ja bekannt, dass er die Schulden der Familie bei Courlande abarbeitet, aber es heißt auch, dass sich das nicht nur auf normale Arbeit beschränkt!“ Reneé blinzelte und ihr klappte der Mund auf. "Das ist nicht wahr! Der nette Ray würde Floréan doch nicht zu so etwas zwingen!" „Wer spricht von zwingen?!“ kicherte die andere Dame, höchst erfreut über die bösen Gerüchte. „Man sagt die beiden seien ein Liebespaar!“ "Oh!" Auf einmal verstand die Höhergestellte und hielt sich die Hand vor den Mund. Jetzt war ihr klar, was mit Ray losgewesen war. "Du meinst wirklich?" „Und Courlande soll fürchterlich eifersüchtig sein! In letzter Zeit hat er den Jungen nicht einmal aus dem Haus gelassen… Wer weiß schon, was sie da angestellt haben!“ Reneé entsetzte sich und begann nun, von ihren Erlebnissen mit dem ungewöhnlichem Paar zu berichten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)