Das Projekt von WANTED ================================================================================ Kapitel 2: Momente des Kennenlernens ------------------------------------ Da heute Samstag war würde er ihn sicherlich auch nicht wecken. Stattdessen würde er noch die Küche sauber machen und das geschmacklose Essen vom Vortag wegwerfen. So wie er durch die Flure ging kam ihm der Gedanke, wie verdammt seltsam es doch war hier zu sein, immerhin hatte er Kaiba immer gehasst und auch anders herum. Und nun war er hier, lebte hier auf unbestimmte Zeit und fragte sich nun auch, wieso es ihn gar nicht gewundert hatte, wie unheimlich großzügig dieser Mann auf einmal zu ihm gewesen war. Und wenn er am Ende doch etwas dafür zurück haben wollte? Aber den Gedanken konnte er schnell verwerfen, immerhin hatte Joey nichts auf dieser Welt, dass er ihm hätte anbieten können. Außer seiner Schwester natürlich..... ….nein. Die seltsamen Gedanken von sich schüttelnd ging er in die Küche, setzte seinen Plan in die Tat um und begann auch gleich etwas Frühstück zu machen, allerdings erst, nachdem er etwas eingekauft hatte. Denn nachdem es Joey an Allem fehlte hatte Kaiba einfach stillschweigend ein wenig Geld in einer Klammer auf dem Küchentisch liegen lassen, bloß mit einem kleinen Zettel 'Wheeler' darauf versehen. Doch ging es ihm hier gut, hier hatte er mehr Luxus als sonst irgendwo und nutzte einen Teil des Geldes so lieber um seinem Helfer in der Not etwas Gutes zu tun. Noch so etwas von dem er nicht gedacht hatte es jemals freiwillig zu machen- Kaiba..etwas Gutes tun. Ihm Essen machen. Für ihn putzen. Er raufte die Haare, fragte sich mit einem Mal wo eigentlich sein 'altes Ego' hin war und ließ sich tief seufzend auf den Tresen fallen, ehe er sich doch wieder aufrappelte und das Tablett fertig machte. Etwas schusselig und unsicher trug er es zum großen Bett in dem der langsam wach gewordene Kaiba fast wie eine Alkoholleiche unter der Decke hervor schaute. Der Anblick machte Joey fast nervös, während er die ganzen Leckereien auf dem Nachttisch abstellte. „..guten Morgen.“, sagte er daher etwas steif, setzte sich auf ein freies Plätzchen neben Kaiba. „Ich hab die Frühstück gemacht. Keine geschmacklose Pampe, dass schwöre ich beim Leben meiner Mutter!“ Angestrengt zog Kaiba die Augenbrauen zusammen, ehe er einen zerstörten, griesgrämigen Blick zum Blonden warf. „Du hast doch keine Mutter mehr.“ Ein Moment Stille, ehe Joey peinlich berührt das Gesicht verzog und motzte: „Aber das sagt man so, Alter!“ - „Das sagt man nicht 'so', dass sagen Menschen wenn sie etwas ernst meinen und etwas drauf verwetten würden das ihnen heilig ist. Aber dazu muss dieses Etwas erst einmal existieren du verlauster Affenjunge.“ Prompt riss Joey die Augen auf, stand auf und biss die Zähne zusammen, zog mit Schwung die Faust vor seiner Brust und keifte den noch verschlafenen Mann an. „Tu mal nicht so als wäre ich dumm du popeliger Schleimbeutel. Ich weiß schon was ich da sage und..sowieso es schmeckt. Vielleicht esse ich es ja selbst, HA! Damit hast du jetzt nicht gerechnet. Ich nehms dir einfach weg!“ Kaiba rollte mit den Augen und ließ sich wieder auf den Rücken sinken, zog sich die Decke über den Kopf. „Wieso muss ich mich so früh am Morgen mit so außergewöhnlicher Dummheit herumschlagen?“, hörte man ihn unter der Decke murren. Wheeler fauchte daraufhin bloß noch, ehe er aus dem Zimmer verschwand. 'Das wird sowas von in meinem Bericht stehen du Wiener Würstchen. Ich soll was Gutes an dem finden? AN DEM? Das wäre ja glatt so als müsste ich was Gutes an der Schule finden. Und selbst da würde mir bestimmt mehr einfallen. GRAH.' Aufgeregt stampfte er den Gang herab, ehe er gerade zu unbemerkt Mokuba in die Arme lief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)