Schlimmer kann´s nicht mehr werden - Wer behauptet das den? von MegaKeks ================================================================================ Totale Zeitverschwendung, oder? ------------------------------- Mimi verschränkte die Arme vor der Brust und meinte eiskalt „Ja, es ist wirklich das Beste, wenn du gehst. Dann können wir den Abend vielleicht noch etwas genießen.“ Amaya drehte sich um und ging sich wieder die Schuhe anziehen. Wie gern hätte sie dieser Zicke doch Kontra gegeben, aber sie wollte ihren Cousin nicht noch mehr Stress machen. So meinte sie nur leise „Tschüss.“ und schloss die Tür hinter sich. Sie lief die Treppen nach unten und aus dem Haus in Richtung des erwähnten Cafés. Wenn sie allerdings kurz vor ihrem Ziel traf überraschte sie. „Hallo Amaya, was machst du den hier?“ begrüßte der Rothaarige das Mädchen freundlich. „Hi. Nichts besonderes. Aber das gleiche könnte ich dich auch fragen?“ antwortete die Angesprochene. Izzy lächelte und fragte „Ich treffe mich mit Freunden. Willst du vielleicht mitkommen?“ Schnell, vielleicht sogar zu schnell, schüttelte sie den Kopf „Nein, danke. Ich hab heute genug von neuen Bekanntschaften. Ich scheine keinen besonders positiven Eindruck auf neue Leute zu machen. Ich halt mich besser an Computer.“ erklärte sie. Ihr Gegenüber zuckte nur mit den Schultern „Na gut, wie du meinst. Wir sehen uns Montag wieder im Café. Bis dann.“ meinte er, ging an ihr vorbei und winkte ihr noch kurz zu. Auch sie hob kurz die Hand und schlenderte dann zu ihrem Ziel. Sie setzte sich in dem Lokal an einen der hintersten Tische und winkte die zierliche blonde Kellnerin zu sich um sich einen Kaffee zu bestellen. Diese brachte das Erwünschte auch relativ schnell und entfernte sich mit demselben Tempo wieder von ihr, um sich den Wünschen der wenigen anderen Gäste zu widmen. Amaya nahm ihr Getränk in die Hand und sah aus dem Fenster. Ab und zu nahm sie einen kleinen Schluck. Dabei beobachtete sie die vorbeikommenden Leute. Sie sah alle möglichen Arten von Leuten, denen sie jedoch fast immer augenblicklich etwas zuordnen konnte. Ob es nun war, dass jemand zu einer Party, nach Hause oder zur Bibliothek wollte, um noch eine Arbeit zu beenden, die am nächsten Tag abgegeben werden sollte oder ob sich jemand gerade von seinen Freund getrennt hatte. Menschen waren so durchschaubar, fand Amaya, jedoch hielt sie nach etwas ganz anderen Ausschau. Sie hatte die winzige Hoffnung das Mädchen mit den rosa Haaren, deren Bild sie in Genais E-Mail gesehen hatte, zu entdecken. Es waren zwar ein paar wenige mit derselben Haarfarbe dabei, aber diese waren eindeutig nicht die Gesuchte. So verging Minute um Minute und nach gefühlten Stunden sprach die Kellnerin Amaya an „Entschuldigen Sie, aber wir wollen schließen. Wenn sie also bitte das Lokal verlassen würden?“ Die Kellnerin sah schüchtern auf den Boden und spielte ein wenig an ihrer Schürze. Amaya nickte nur und zahlte schnell. Dann machte sie aus einen Reflex heraus „Buh“ und die Bedienung zuckte leicht zusammen. Was immer alle so eine Angst vor ihr hatten? Sie war doch nur ein wenig dunkel angezogen und hatte meistens schlechte Laune. Warum waren immer alle so oberflächlich? Als ob sie jemanden etwas tun wurde, der sie in Ruhe lies. Amaya verdrehte die Augen und verließ das Café. Sie zog ihr Handy und schrieb Cody eine Nachricht, dass sie schon gehen würde, da sie müde sei. Dann steckte sie das Telefon wieder weg und schlenderte zurück zur Wohnung ihrer Verwandten. Der Abend war eine totale Zeitverschwendung für sie gewesen. Sie hatte keinerlei Fortschritte gemacht. Auf halber Strecke begann es zu regnen, was Amaya dazu veranlasste laut fluchend den Rest des Weges zu rennen. In der Eingangshalle des Hauses blieb sie erst stehen und rang leicht ihre Haare aus. Warum musste so etwas auch immer nur ihr passieren? Langsam trottete sie die Treppen nach oben und begab sich in die Wohnung. Doch noch in der Tür blieb sie alarmiert stehen, die Türklinge noch in der Hand. Eigentlich hatte ihre Tante Nachtschicht und ihr Großvater wollte zu seinen Mahjongg-Kumpels. Also hätte die Wohnung leer sein sollen. Dennoch drang aus der Küche ein gedämpftes Licht und das leise Summen des Kühlschrankes. Vielleicht hatte jemand diesen nicht richtig geschlossen, bevor alle weg waren, vielleicht war aber auch ein Fremder hier eingedrungen und bediente sich einfach. Amaya streifte ihre Schuhe von ihren Füßen und nahm das stumpfe, aber dennoch effiziente Katana ihres Großvaters von der Wand im Flur. Sie zog es aus der Scheide und schlich fast lautlos zur Küchentür. Die Eingangstür zur Wohnung hatte sie nur leicht angelehnt, um kein Geräusch zu machen. Das Mädchen schloss kurz die Augen und atmete tief durch. Genau für solche Situationen hatte sie jahrelang nacheinander Kendō‎ , Karate, Judo und Aikidō‎ gelernt. Sie war zwar in keinen dieser Sportarten perfekt, aber Kendō hatte ihr Großvater früher immer mit ihr geübt und sie hatte den ersten Dan im Judo. Dies war gleichzeitig der Sport, den sie am besten konnte. Wenn der vermeintliche Eindringling es also wundersamer Weise schaffen sollte ihr irgendwie das Katana zu entwenden, dann hatte sie noch andere Tricks drauf. Langsam schielte sie um die Ecke und entdeckte tatsächlich einen sich bewegenden Schatten im Raum. Sie konnte die Gestalt nicht sehen, da der Tisch davor stand. Amaya stellte sich so in den Türrahmen, dass niemand an ihr vorbei kam und hielt das Katana entschlossen vor sich bevor sie zischte „Wer bist du? Komm raus!“ Tatsächlich rührte sich der Fremde einige Sekunden nicht um dann am Tischbein hervor zusehen. Das Mädchen senkte den Blick und starrte das Wesen vor sich mit offenen Mund an. Obwohl sie es noch nie gesehen hatte, war sie sich ziemlich sicher, dass es sich um ein Digimon handelte. Sie tastete nach dem Lichtschalter neben sich und lies die Waffe sinken. Das Wesen blinzelte ein wenig, als der Raum sich so schnell erhellte und murmelte dann „Ent-Entschuldigung. Bitte verrate mich nicht...“ Amaya legte das Katana auf den Küchentisch und kniete sich vor das Digimon. „Du bist ein Digimon, hab ich Recht? Wo kommst du her? Gehörst du zu jemanden? Wie heißt du überhaupt?“ stellte sie ihr Fragen und lächelte ihr Gegenüber leicht an. Hier war der letzte Ort wo sie erwartet hätte einen Fortschritt bei ihrer Suche zu machen und nun war sie schon so gut wie am Ziel. „Ähm, ja bin ich. Ich heiße Armadillomon. Und wer bist du?“ erwiderte das Digimon. Das Mädchen lächelte weiterhin und antwortete „Ich heiße Amaya und besuche hier für eine Weile meine Verwandten. Wie wäre es wenn wir uns eine Weile unterhalten?“ Armadillomon kratzte sich am Hinterkopf und sagte „Eigentlich hat Cody mir verboten vor anderen zu reden, als unseren Freunden.“ Sie sah es perplex an „Cody ist also dein Digiritter? Der kleine ruhige Junge der hier wohnt? Der Cody?“ fragte sie nochmal nach während sie langsam aufstand. Das Digimon nickte und grinste breit „Ja, genau der.“ Amaya nahm das Katana und sagte „Komm mit Armadillomon.“ Dann verließ sie den Raum, hängte die Waffe wieder an ihren ursprünglichen Platz und schloss die Wohnungstür gänzlich. „Weißt du, ich könnte durchaus deine und Codys Hilfe gebrauchen. Aber das erkläre ich dir besser wenn dieser auch da ist.“ Amaya öffnete die Zimmertür ihres Cousins und winkte dessen Partner hinein. Dann schloss sie diese wieder und setzte sich mit dem Digimon aufs Bett. „Am besten wir warten hier auf Cody und du erzählst mir von euren gemeinsamen Abenteuern. Einverstanden?“ schlug das Mädchen vor. Armadillomon nickte eifrig und schien von dieser Idee begeistert zu sein. Sofort fing es an von der Digiwelt zu erzählen und von seinen Digiarmorei. Auch erläuterte es ausführlich seine Digitationen und lies nicht aus zu erwähnen wie gern es doch Amayas Cousin hatte. „Stopp, sei jetzt mal leise.“ unterbrach das Mädchen Armadillomon als es gerade beginnen wollte von seinen ersten gemeinsamen Abenteuer mit seinen Freunden zu berichten. Trotzdem hielt es inne und lauschte ebenfalls der ins Schloss fallenden Tür. Amaya deutete dem Digimon still zu sein und löschte schnell das Licht. Dann stellte sie sich noch hinter die Tür, gerade als diese geöffnet wurde. „Armadillomon, bist du noch wach?“ flüsterte Cody und schaltete das Licht an. Als er seinen Partner auf dem Bett sitzen sah betrat er ganz das Zimmer und lies die Tür hinter sich zufallen. „Tut mir Leid, es ist ein wenig spät geworden. Ein Glück dass Mama und Großvater noch nicht da sind, das hätte Ärger gege-“ der Junge stockte, als sich jemand rechts hinter ihn räusperte und drehte sich langsam um „Oh...“ brachte er noch heraus, als er Amaya erkannte, welche ihn leicht vorwurfsvoll ansah. „Ich glaube du hast mir was zu erzählen, oder? Armadillomon ist übrigens ein guter Gesprächspartner.“ erwähnte das Mädchen und schlenderte zum Bett, um sich wieder zu setzen. Sie mochte dramatische Auftritte irgendwie. Und der Gesichtsausdruck ihres Verwandten zeigte eindeutig wie eindrucksvoll dieser war. ______________________________________________ Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat aber im Moment fehlt mir einfach die Motivation zum weiter schreiben. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem und der ein oder andere hinnterlässt einen Kommentar. Also bis zum nächsten Kapitel ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)