the last dance von ryouta (- in demon's arms -) ================================================================================ Prolog: meeting with the butler ------------------------------- Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen ;) & bitte Kommentare nicht vergessen ^^ Prolog: meeting with the butler Sie biss sich auf die Unterlippe als die schwere, rechte Hälfte der hölzernen Doppeltüre aufging und die blasse Gestalt eines verängstigt wirkenden Mannes das unbekannte Zimmer, welches von der breiten Türe geheim gehalten wurde, verließ. Schweißperlen zierten seine weiß gewordene Haut, in seinem Blick konnte man die blanke Panik förmlich ablesen. Er sprach kein Wort, sondern setzte stumm einen Fuß vor den anderen, der dunkle Parkettboden begann zu knarzen, und verließ das schmale, gangartige Wartezimmer. Die anderen hier Anwesenden sahen ihm mit gemischten Gefühlen nach. Als sich die Person neben ihr von dem antiken Stuhl erhob, welcher erleichtert wirkte, als das Gewicht weniger wurde, schreckte sie auf und wurde dadurch zurück in die Realität gerissen. Während sich die beleibte Dame mit zögernden Bewegungen in den geheimnisvollen Raum begab um sich dem Unvermeidbaren zu stellen, krallten sich ihre Fingerspitzen in den unmodernen Sitzbezug der sehr alt wirkenden Sitzgelegenheit. Mit jeder weiteren Sekunde die verstrich knotete sich ihr Magen schneller zusammen und selbst das Atmen fiel ihr schwer, das Geflüster der übriggebliebenen Anwesenden war trotz versuchter Geheimhaltung deutlich zu vernehmen. Ihre lebensfrohen Augen tasteten ihre nähere Umgebung ab. Es war ein ungewöhnlich hoher Raum, welcher an die Bauzeit des vergangenen Jahrhunderts erinnerte. Das große Fenster links neben ihr war verdreckt, sodass es den Sonnenstrahlen schwer fiel, durchzudringen um dem Wartezimmer das nötige Licht zu bringen – dies hätte dieses Zimmer wesentlich freundlicher gemacht. Die Braunhaarige lehnte sich zurück, sodass ihr Rücken die Lehne ihres Stuhles berühren konnte und schloss ihre braunen Augen. Innerlich versuchte sie Gedanken zu ordnen und einen Augenblick Entspannung zu schaffen, dabei legte sie ihre Hände auf ihren Bauch, als ob dies die zerrenden Beschwerden vermindern würde. Mit festgelegten Befehlen kontrollierte sie ihre Atmung. Sie stellte sich in Gedanken vor, was hinter dieser schweren Türe auf sie lauern würde, doch hatte sie ihr Ziel deutlich vor Augen. “Charlotte Summster.“, eine kalte, schon fast emotionslose Stimme entriss sie ihrer Gedankenwelt und ließ sie ihre Augen aufreißen. Ohne zu zögern nahm sie die zuvor auf ihren Schoß gelegte Jacke und erhob sich ruckartig. Mit festen Schritten ging sie auf die geöffnete Pforte ins Ungewisse zu, dabei kam ihr die junge Frau entgegen, jedoch verursachte ihr geschockter Gesichtsausdruck keine Glücksgefühle. Kopfschüttelnd setzte Charlotte ihren Weg fort, bis sie schließlich die so angsterfüllenden vier Wände erreichte und über die Schwelle trat. Jeder weiterer Meter, den sie überwand ließ das Gefühl der Nervosität größer werden, ihr war, als würde sich ihr Magen zu drehen beginnen, doch stoppte sie nicht, bis sie von dem Ungewissen verschlungen wurde. Es war ein verdunkelter Raum, schwere, dunkelrote Vorhänge waren vor die alten Doppelfester gezogen, sodass kein Licht durchscheinen konnte – bis auf ein einziges Fenster. Am Ende befand sich ein von den Lichtstrahlen geküsster, langer Tisch aus massivem Holz. Sie ging auf dieses Möbelstück zu, dabei fielen ihr die deckenhohen Bücherregale auf, gefüllt mit alten Werken und dicken Schmökern, doch schien der Platz nicht mehr auszureichen, da sich stapelweise andere Bücher auf dem Boden befanden. Sie bewegte sich auf den Tisch zu, doch fühlte sie sich alleine hier in diesem von Schatten befallenen Zimmer. Als sie in das Licht, welches das Glas so schwer durchlassen konnte, trat, durchfuhr sie eine schreckartige Bewegung und sie drehte ihren Kopf zur rechten Seite. Aus den verschlingenden Schatten trat ein in schwarz gekleideter, junger Mann. Er war attraktiv, hatte rabenschwarzes Haar, wobei seine zu langen Stirnfransen ihm in sein Gesicht fielen, sein Lächeln wirkte seltsam, doch sah es nicht aufgesetzt aus, und sein Blick zeigte keinerlei Emotionen. Er hatte seine rechte Hand, welche durch einen weißen Handschuh verdeckt war, zur Begrüßung entgegengestreckt und wartete auf Charlottes Reaktion. Verunsichert kam sie ihm entgegen und als dieser Akt der Höflichkeit ein Ende nahm deutete er auf den leeren, massiven Stuhl direkt neben ihr. Mit einem Nicken als Zeichen des Verständnisses übergab sie dem Butler ihren Lebenslauf und setzte sich im Anschluss auf das dunkle Holzgestell. Trotz anfänglicher Bedenken war er bequemer als gedacht. Während sich der junge Mann das Blatt Papier in seiner Hand genauestens ansah, seine roten Augen wanderten Zeile für Zeile nach unten, rührten sich seine Füße keinen Millimeter. Als er das Ende erreicht hatte drehte er sich um 180 Grad um die eigene Achse um zwei Schritte vorwärts zu machen. Lächelnd kniete er sich auf den Parkettboden und reichte das Stück Papier in die Dunkelheit. Die fehlenden Lichtquellen machten es Charlotte schwer genau zu erkennen, welche Szenerie sich gerade abspielte, sie fühlte sich in einen dieser alten Filme, die das Leben vor den heutigen Technologien beschrieben, hineinversetzt. „Also Miss Summster, was ist der Grund, weshalb Sie im Haus Phantomhive arbeiten wollen?“, der Mann erhob sich aus der knienden Position und widmete sich mit dieser Frage wieder der nervösen Braunhaarigen und trat auf sie zu, dabei hatte er nachwievor dieses eigenartige Lächeln im Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)