Wer suchet, der findet. von haki-pata (Ob der Fund zur Suche passt ist eine andere Sache) ================================================================================ Kapitel 27: Rote Sonnen ----------------------- \\Aaron ruft an und erkundigt sich nach dem Befinden der zwei ‚Turteltauben‘. Lars lacht leise. „Sundora schläft.“ Und seufzt. „Ron… Ich gebe sie nicht mehr her, verstehst du?“ Sein großer Bruder versteht, will nicht länger stören und wünscht beiden einen schönen Tag. Das Telefon aus der Hand gelegt lehnt Lars am Rahmen der Schlafzimmertür und schaut auf die junge Frau im Bett, ohne sich an diesem Anblick sattsehen zu können. Im Schlaf sind ihre sanften Züge noch entspannter. Lars flüstert – in der Sprache seiner Mutter – und tritt lautlos an das Bett heran. Vorsichtig – er möchte sie nicht wecken – kriecht er selbst unter die Decke, legt einen Arm um Sundora, schließt die Augen und driftet in einen Traum. Sundora. Seine Gefährtin. Sie hat verraten, wo sie herkommt – die Geheimnisse ihrer Rasse preisgegeben. Jemand will mehr wissen und macht Jagd auf sie. Sie braucht Schutz. Aaron ist derjenige, der sie beschützt. Er beschützt Sundora. Er beschützt seinen kleinen Bruder. Wie er es geschworen hat. Lars steht neben seiner Gefährtin, streichelt ihren Bauch. Gerundet, durch ihrer beider Kind unter ihrem Herzen, das gegen die Bauchdecke tritt. Und während er das tut, während er diese Tritte spürt, geht sein großer Bruder vor ihnen zu Boden. Getroffen, blutend. „Flieht.“ ist das, was er sagt. Dann stirbt er. Beide tun es, wenden sich um und fliehen. Aus dem Schatten steht plötzlich ein Mann vor ihnen. Komplett in schwarz gehüllt. Nur seine Augen sind zu sehen – glühend wie rote Sonnen. In jeder Hand hält er ein Schwert – ein langes in der rechten, ein kurzes in der linken. Aaron würde diese Schwerter beim Namen nennen können. Dieser Mann, dieser Vermummte sieht Sundora an – ihren runden Bauch – danach Lars. Und er späht zu Aaron. Einen Herzschlag lang schließt er die Augen und Tränen rinnen in den schwarzen Stoff, der sein Gesicht bedeckt. Dann gilt sein Blick wieder Sundora und Lars und er hebt die Schwerter… Lars atmet tief ein und langsam aus. Die Verwirrung weicht nicht. Was bedeutet dieser ‚Schwarze Mann‘ in seinem Traum? Bedrohung? Wer ist er? Warum weint er um Aaron? Sundora regt sich, darum öffnet Lars die Augen.\\ //Zuhause hatte sie sich solch ein Leben nie vorstellen können. Aufzuwachen und in den starken Armen eines Mannes liegen, der sie mit einem liebevollen Blick und zärtlichen Kuss bedachte. „Guten Morgen.“ grüßte Lars leise und zog sie zu sich. „Hast du gut geschlafen?“ An ihn gekuschelt nickte sie. „Lars…“ Ihre tiefblauen Augen suchten seine dunklen. „Ich gehe nie mehr weg von dir!“ Lars zeichnete die Konturen ihrer Lippen nach, sein tiefes, kehliges Grollen erklang. „Ich werde dich nicht mehr hergeben, Sundora.“ erwiderte er. Was er hinzufügte verstand sie nicht. Eine Sprache. Gefolgt von einer anderen. Was er hinzufügte verstand sie nicht, doch klang beides nach einem Schwur.// \\In der Sprache seines Vaters, in der Sprache seiner Mutter. Sundora ist seine Gefährtin und er schwört, was er tief in seinem Inneren fühlt.\\ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)