Leb deine Träume von abgemeldet (Dann gehört dir die Welt) ================================================================================ Kapitel 7: Tag 006 - Samstag Part 2 (Dave POV) ---------------------------------------------- Dave POV again Dann kann die Mission „Bring back Thirty Seconds to Mars“ ja losgehen! Wir machen uns auf den Weg zu unseren Eltern bzw. Geschwistern. Als ich zu Tim komme, sitzt er auf einem Sofa im Aufenthaltsraum. Kopfüber wohlgemerkt. Ich setze mich neben ihn und sehe ihn einfach nur an. Er setzt sich auf und seufzt: „Okay… Was willst du?“ „Dich fragen weshalb ihr euch getrennt habt, um es auf den Punkt zu bringen.“ „Ihr gebt wohl niemals auf was?“, grinst er. „Nope… ich bin halt ein Leto… ich MUSS stur sein!“, grinse ich zurück. „Ich weiß nicht mehr genau, warum es überhaupt passiert ist und was genau, das Fass zum überlaufen brachte… aber ich weiß, dass es Differenzen zwischen Tomo und deinem Dad gab.“, erklärt Tim und schaut zu Boden. „Und welche genau?“ „Du willst es echt genau wissen oder?“ „Erzähl es mir einfach!“ „Na gut… na ja es gab musikalische Unterschiede, Tomo wollte in der Richtung bleiben, die wir gemacht haben, aber dein Dad hatte vorgeschlagen, dass wir was neues probieren, aber Tomo wollte nicht mitziehen!“ „Und deswegen streitet er sich gleich mit Dad?“ „Anscheinend… ich hab mich so gut es ging rausgehalten… ich wollte nicht unnötig zwischen zwei Leuten entscheiden!“ „Oh…“ Ich seufze. „Also ging es im Prinzip von Dad und Tomo aus? Und wie passt Onkel Shan da in die Sache?“ „Er hatte sich Tomo angeschlossen, erstmal bei dem zu bleiben was wir hatten. Tja… so hat´s auch mit deinem Dad und Shan eskaliert.“ „Oh je… und du? Wie ging es mit dir weiter?“ „Ich wusste, dass ich keine Chance gegen drei gestandene Dickköpfe habe… also hab ich mich aus Selbstschutz verzogen und mit Alan neu angefangen.“ „Dickköpfe… wie recht du hast!“ Ich steh auf. „Danke Tim! Du hast uns echt geholfen!“ „Uns? Nicht dir?“ Ich halte eine Hand vor meinen Mund und schüttele den Kopf. „Schon gut… wir erklären es euch, wenn es soweit ist!“, grinse ich und verziehe mich in mein Zimmer zu Kevin und Steven. „Und, hast du mit Tim gesprochen?“, fragt Steven auch sofort. „Jepp… sehr interessant, was da zu Tage kam…“ „Erzähl…!“, drängt Kevin aufgeregt. „Seine Version ist so ganz anders als die von Dad und Shan…“ „Dann ist Tim wohl der Parteiische Typ! Wundert mich nicht!“ Ich stehe wieder auf und verlasse grübelnd mein Zimmer. „Sei aber pünktlich zur Nachtruhe wieder da, damit das Licht aus kann!“ „Mach ich!“, rufe ich zurück und gehe dann wieder Richtung Foyer. Unten angekommen, sehe ich mich mit einem handfesten Gerangel konfrontiert. Können ja nur Branden und Shannon sein… aber wenn ich genauer hinsehe… Nein… es sind Branden und Chayenne!!! Nicht zu fassen, die beiden prügeln sich… „Hey… was soll denn das?“ Ich zerre die beiden ein Stück auseinander und stelle mich zwischen sie. „Sag deinem Cousin, er kann mir mal sonst wo begegnen!“, faucht Chayenne. Im Fauchen ist sie echt gut… das muss man ihr lassen. „Ich dachte wir wollten zusammen einen Streit beenden und keinen unter uns anfangen!“, sage ich verzweifelt. Branden schaut sofort betreten zu Boden, als er merkt was gerade passiert. „Es tut mir leid…“, nuschelt er. „Und du?“ Ich schaue Chayenne an. Sie schnaubt, dreht sich um und stolziert in ihr Zimmer. Dad, Tomo und Onkel Shan stehen perplex neben uns. „UND IHR??? IHR GUCKT NUR ZU ODER WAS???“ Mir platzt jetzt eindeutig der Kragen. „Wozu machen wir uns hier die Mühe eigentlich???“ „Was für Mühe?“, fragt Dad. Ich sehe ihn mit einem vernichtenden Blick an. „EUCH WIEDER ZU VERSÖHNEN!!! Ich hab kein Bock mehr! Seht zu! Komm Brady, wir gehen raus und spielen ne Runde Fussball!“ Branden folgt mir. Draußen auf dem Fussballfeld sind auch Yannica und Rodrick, die von unserem Trouble gar nichts mitgekriegt haben. Warum auch? Yannicas Dad hat nicht sehr viel mit 30STM zu tun, außer, dass er halt mit Onkel Shan befreundet ist. Und Rodrick hat ja keine Eltern mehr. Und wenn man vom Teufel spricht, kommen unsere Eltern gerade raus und setzen sich auf eine Bank in der Nähe. Zumindest gehen sie sich nicht an die Gurgel, wenn sie nur zusammen sitzen. Gut so! Ansonsten kann ich ganz unangenehm werden! Doch nein… zu früh gefreut. Sie zanken schon wieder! Mir reicht es! „Yanni, gib mir den Ball!“, fordere ich, worauf der Ball vor meinen Fuss rollt. Ich gebe dem Ball einen kräftigen Tritt und verfolge seine Flugbahn. Und Treffer! Er landet genau an Tomos Kopf, schnellt weiter an Dads Brust und haut Onkel Shan glattweg von der Bank. Ich sollte öfters Fussball spielen… baut Aggressionen ab. Muss ich mir merken, wenn ich gestresst bin, einfach einen Ball an Dads Kopf feuern und der Tag ist gerettet! Ich grinse bei dem Gedanken. Alle drei kommen mit bösen Blicken auf mich zu und ich schlucke hart. Upps… so war das aber nicht vorgesehen! Ich drehe mich blitzschnell um und laufe an den dreien vorbei, wieder ins Schulgebäude. Die drei verfolgen mich… ist das zu fassen??? Ich renne hektisch die Treppen hoch, an Chayenne und Alan vorbei. Dad hat mich fast eingeholt… aber eben nur FAST! Ich hüpfe einmal über das Treppengeländer und springe dabei Bryan in die Arme. „Wo kommst du denn her, Leto?“, fragt er verwirrt und schaut nach oben. „DAVID LETO!!! WENN ICH DICH IN DIE FINGER KRIEGE!!!“, brüllt Dad. Ich lache… soviel Spaß hatte ich lange nicht mehr. Bryan ließ mich runter und ich rannte weiter. „DAFÜR MUSST DU MICH ERSTMAL KRIEGEN; DADDY!!!“, rufe ich zurück. Ich laufe einfach wieder auf den Schulhof. Dort bleibe ich stehen und sehe mich den drei wütenden Eltern entgegen. „So und jetzt? Wollt ihr ein armes wehrloses Kind etwa quälen?“ „Tu nicht so, Dave! Du weißt genauso gut, wie wir, dass du kein bisschen wehrlos bist!“ Ich lache auf. „Merkt ihr was?“, frage ich einfach. „Was meinst du?“, kommt die verwirrte Gegenfrage von Tomo. „Ihr habt gerade einen gemeinsamen Gegner, den ihr haben wollt! Das schweißt zusammen.“ Ich grinse und schaue zur Terrasse hoch, mein Daumen nach oben gedreht. Dad, Shan und Tomo folgen meinem Blick zur Terrasse, wo Chayenne, Alan und Bryan stehen. Branden kommt zu mir uns hakt sich bei mir ein. Wir grinsen. „Ein gemeinsamer Feind? Wovon sprichst du bitte?“, fragt Dad „Dad? Du bist manchmal echt nicht die hellste Kerze im Leuchter!“, seufze ich. „Eure Kinder!“, lacht Branden. „Wir können viel Mist machen, aber ihr rückt uns immer den Kopf zurecht, ob Tomo nun bei mir, oder bei Alan! Oder Shan bei Branden oder bei Chayenne!“, erkläre ich. „Genau! Wir wissen, dass ihr uns liebt! Ob wir nun eure eigenen Kinder sind, oder nicht!“, fährt Branden fort. Chayenne und Alan kommen dazu. Bryan an Alans Hand. „Und wir lieben euch… ob als Eltern, als Musiker, oder einfach nur als Freunde!“, ergänzt Chayenne. „Und ohne euch, wäre das hier eben nur halb so spaßig geworden! Hier kommt nicht jeder auf den Gedanke eine Verfolgungsjagd anzuzetteln!“, grinst Alan. Auch Tim grinst. Dad, Shan und Tomo schauen ihn an. „Hast du was damit zu tun?“, fragt Dad böse. „Nö… das war allein die Idee deiner Jungs!“, sagt Tim. Chayenne räuspert sich. „Sorry… und eurer Mädchen!“, verbessert er sich. „Ist das zu fassen? Mein eigener Sohn spielt Fangen mit mir…“, seufzt Dad. „Wie kommt man auf so eine blöde Idee?“, fragt Tomo. „In dem sie versuchen uns wieder zusammen zu bringen…“, stellt Onkel Shan endlich fest. Wenigstens einer, der kapiert hat, warum wir den ganzen Mist eben gemacht haben. Und ja, es war alles ausgedacht: der Streit zwischen Branden und Chayenne, das Fangen spielen… alles Teil unserer Mission. „Dad, was ist jetzt?“, frage ich. Dad schaut auf und grinst. Dann stupst er die anderen an. Oh-Oh… ich ahne Schlimmes. „Jungs, ich bin der Meinung, jetzt haben sie es zu weit getrieben, oder?“, fragt er. Tomo nickt. Onkel Shan und Tim sehen zwischen Dad und uns hin und her. „Leute… ich glaub wir sollten verschwinden!“, flüstere ich und alle die es verstanden hatten liefen ins Schulgebäude. „WENN WIR EUCH KRIEGEN!“, rufen Dad, Shan, Tim und Tomo zusammen. Wir Kids schauen uns an und lachen. Ich glaube wir haben es geschafft. Die Mission „Bring back 30 Seconds to Mars” war hoffentlich ein Erfolg. Wir werden es sehen, was die Zeit dazu sagt. Mittlerweile ist es früher Abend und wir verziehen uns in den Aufenthaltsraum. Dort sitzen wir und quatschen. „Was meint ihr, wie lange hält das an?“, fragt Chayenne. Sie lässt es sich zwar nicht anmerken, aber dieser Streit hatte sie ziemlich mitgenommen. „Ihr lasst am besten die Zeit entscheiden, was noch passiert. Und mischt euch nicht mehr ein.“, sagt Steven. Wir nicken… wo er Recht hat, hat er Recht. Wenn wir uns jetzt noch weiter einmischen, dann könnte unsere ganze Aktion vielleicht wieder nach hinten losgehen. „Die schaffen das schon… es gab schon schlimmere Situationen zu meistern und mit unserem kleinen Anschubs wird es hoffentlich wieder besser!“, sagt Branden. „Und wenn nicht, dann feuere ich ihnen noch mal einen Fussball an den Kopf!“ Alle lachen, als ich das sage. Außer mir scheint auch niemand mitgekriegt zu haben, dass unsere älteren Konsorten in der Tür stehen und uns zuhören. Ich schaue zur Tür und Dad blinzelt mir zu. „Danke!“, formt er mit seinen Lippen. Ich lächle. „Kein Problem!“, gebe ich zurück. „Leute, wir können echt stolz auf uns sein. Einige von uns sind noch nicht mal richtig erwachsen, andere noch halbe Kinder! Und wir haben einen 5 Jahre alten Krieg ausgeräumt!“, stellt Alan fest. „Freu dich nicht zu früh, Al! Es kann gut möglich sein, dass sie noch mal einknicken! Aber das müssen eure Dickschädel-Eltern allein lösen!“, erklärt Steven sachlich. „Steven? Sicher, dass du Musiker und nicht doch lieber Psychologe werden willst?“, frage ich erstaunt. „Du kannst mich mal gern haben, David!“, lächelt er. Ich bin jedenfalls glücklich mit dem was wir erreicht haben! Das war ein Erfolg für uns Kids. Ich frage mich, warum wir Kids erst die Eltern anschubsen müssen, damit sie merken, wie sehr sie ihre Freundschaften aufs Spiel setzen? Na ja… darüber kann man sich immer noch später den Kopf zerbrechen. Jetzt genieß ich den Abend mit Familie und Freunde, denn Dad und die anderen setzen sich gerade zu uns. Ich glaube ich versteh langsam den Satz: „Kinder und Betrunkene sagen immer die Wahrheit!“ Tja… die Macht der Kinder sollte man wohl nie unterschätzen. Schon gar nicht, wenn das Kind ein Leto oder ein Milicevic ist! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)