Amnesia von schickimicki (Harry/Draco) ================================================================================ Kapitel 2: Eine schwarzmagische Tat ----------------------------------- Dankeschön für die Reviews und die ganzen Favoriteneinträge *sich geehrt fühlt* zu den Gedächtnisverlust von Harry erfahren wir in diesem Kapitel etwas, der Rest wird sich im nächsten aufklären. Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 2 Eine schwarzmagische Tat Severus Snape war kein Mann, mit dem man gerne zusammen war. Er war mürrisch, zynisch und schmierig wie ein eingelegter Flubberwurm und schon immer ein Einzelgänger gewesen. Bis auf ein paar Bekanntschaften und die ein oder andere kurze Affäre wäre dies auch so nach dem Krieg geblieben, wären da nicht die Malfoys mit ihren Plänen. Eigentlich würde er jetzt in seiner privat Bibliothek ein Buch über die Tränkekunst lesen oder in seinem Privatlabor stehen und an seinen Tränkeforschungen weiterarbeiten, aber durch einem Anflug von törichtem Gryffindormut, der anscheinend durch seine Lehrertätigkeit in Hogwarts langsam auf ihn abfärbte, sich an Draco Malfoys Wohlbefinden mit einem unbrechbaren Schwur zu binden, stand er nun vor seinem Tränkeregal und suchte mit seinen schwarzen Kohleaugen nach der richtigen Phiole. Er war schon in einen Reiseumhang gehüllt, der natürlich schwarz wie die Nacht war, wie alles was Severus besaß. Die Farbe entsprach ihm. Seine weiße Hand griff um eine Phiole, deren Inhalt hellgrau war und silbrig das Kerzenlicht zurückwarf. Der Amnesia war ein schwarzmagischer, hochkomplizierter und wertvoller Trank und Severus Snape hatte ihn noch nie vorher in seiner Karriere als Tränkemeister gebraut und obwohl er es niemals zugeben würde, war er auf den ersten erfolgreichen Brauversuch unbestreitbar stolz. Andächtig drehte er das Glas in seiner Hand und beobachtete das feine silberne Schimmern der Flüssigkeit. Über die Wirkungsweise des Amnesia war nur wenig bekannt, da es nur spärliche Aufzeichnungen gab. Zum einen natürlich, weil der Trank verboten war und zum anderen, weil diejenigen, welche ihn doch gebrauchten, ihr schwarzmagisches Verbrechen nicht dokumentierten. Severus Wissen über die Wirkungsweise des Trankes gründete sich auf die Erfahrungen der Erfinderin eben dieses, einer Hexe mit dem Namen Walliwanda Honorson. Zur Gründerzeit, als der Gedächtnismodifikationszauber noch nicht erfunden war, stellte der Amnesia die einzige Möglichkeit dar, Veränderungen am eben diesem vorzunehmen. Jedoch hatte es sich aufgrund der Komplexität und komplizierten Herstellung des Trankes , ebenso der exklusiven Zutaten, wie Sphinxspeichel oder ein Stück Haut von einem Lethifold, nicht als Mittel der Gedächtnismodifikation in der Zaubererwelt durchsetzen können. Und so wurde der Amnesia mit der Entwicklung des Oblivate keine einhundert Jahre nach seiner ersten erfolgreichen Brauung auf die Liste schwarzmagischer und hochgefährlicher Tränke gesetzt. Severus war bewusst, dass er für längere Zeit die Sonne nur noch durch die vergitterten Fenster Askabans zu sehen vermochte, sollte das Ministerium ihn in Besitz dieses Trankes vorfinden. Energisch schüttelte er seinen Kopf und ließ die Phiole in seinem Reiseumhang verschwinden. Es war dumm von ihm daran zu denken was passieren konnte. Schließlich hatte das Ehepaar Malfoy einen ausgeklügelten Plan. Eben Slytherins! Als er aus der Haustür trat, richtete er noch ein letztes Mal seine Robe und marschierte zur Appariergrenze von Spinners End. Den Trank wusste er in seinen weiten schwarzen Roben sicher verwahrt und so verschwand Severus Snape mit einem leisen Plopp. *** „Das ist also Harry Potter!“ Narcissa Malfoy schritt immer noch elegant, aber einen Tick zu schnell auf das Bett zu, in dem die schlafende Gestalt lag. Draco trat einen Schritt zur Seite und machte seiner Mutter Platz, die sich über Potter beugte. Beide schwiegen, während Narcissa Potter einer Musterung unterzog. „Mutter?“ fragte Draco und durchbrach damit die Stille. Narcissa machte ein undefinierbares Geräusch und drehte sich zu ihrem Sohn um. „Wir werden eine Menge Arbeit mit ihm haben, Draco.“, prophezeite sie ihm und Draco rümpfte bei der ungepflegten Erscheinung Potters seine Nase. Narcissa zückte den Zauberstab und richtete ihn auf den Jungen. Der Dreitagebart verschwand zuerst und Draco musste zugeben, dass Harry um einiges weniger wie eine schlechte Kopie des Wildhüters Hogwarts aussah. „Mibby!“ Es ploppte und die Hauselfe erschien mit einer tiefen Verbeugung. „Was kann Mibby für die Herrschaften tun, Mylady Malfoy?“, piepste sie und ihre Ohren schlackerten vor Aufregung. Draco wand den Blick von dem unterwürfigen Verhalten der Hauselfe ab und begutachtete stattdessen Potter. Ohne diesen schrecklichen Bart wirkte das Gesicht gleich jünger und weicher. Draco musste im Stillen zugeben, dass Potter für einen Jungen recht gut aussah und er erinnerte sich an seine vielen weiblichen und auch männlichen Fans. Nie würde er es offen zugeben, aber Potter hatte etwas Anziehendes an sich und dies machte Draco mehr Angst als der Fakt Potter als attraktiv zu betiteln. „Hohl einen Schlafanzug von Draco.“, befahl Narcissa und die Hauselfe verschwand. „Und wir müssen dringend etwas wegen diesen Haaren unternehmen. Das ist doch keine Frisur.“, stellte seine Mutter fest und Draco lachte leise. „Er ist immer schon mit dieser Frisur rumgelaufen, Mutter.“ Narcissas Blick sprang von Harry zu Draco. „Nun, als Malfoy hat man ein gewisses Bild von sicher der Öffentlichkeit zu präsentieren.“ Sie rümpfte die Nase. Mit einem Knall erschien Mibby wieder im Zimmer und ein Schlafanzug auf dem Bett. „Mibby hat den Schlafanzug des jungen Masters geholt, Mylady!“, quickte die Elfe. „Und Mibby will Sir Professor Snape anmelden. Er wartet in der Eingangshalle auf die hohen Herrschaften.“ Sie starrte mit ihren Tennisballaugen auf die beiden Malfoys und wartete auf die Befehle ihrer Herren, wie es sich für eine pflichtbewusste Hauselfe gehörte. „Ich werde Severus hinauf geleiten.“, sagte Draco bevor seine Mutter der Hauselfe anderes befehlen konnte. Mibby verbeugte sich noch einmal und verschwand. „Mutter.“ Narcissa nickte abwesend und Draco entfernte sich schnell aus dem Zimmer. Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, lehnte er sich dagegen und schloss seine grauen Augen. Er fühlte wieder frei atmen zu können. Mit Potter in diesem Zimmer zu sein, war wie ein böses Omen seiner Zukunft das über ihm schwebte und ihm immer wieder sein nun vorherbestimmtes Leben und seine aufgezwungenen Rolle zeigte und das alles wegen einem dummen Fehler seiner Eltern. Er wusste, wenn er jetzt nicht aufhörte an das Morgen zu denken, würde er wieder einen sehr unmalfoyhaften Weinkrampf bekommen. Draco weinte oft in letzter Zeit. Natürlich heimlich, damit seine Eltern sein muggelhaftes Benehmen nicht mitbekamen. Obwohl er nur nachts in seinem Bett, unter der Stille der Nacht, seiner Trauer um eine verlorenen Zukunft Ausdruck verlieh, behandelten ihn seine Eltern rücksichtsvoller denn je. Entweder hatten sie etwas in den vergangenen Nächten gehört, oder sie spürten tatsächlich seine aufgewühlten Gefühle. „Draco!“, schnarrte der Tränkemeister zur Begrüßung und der Blonde fühlte sich wie immer unter den Blicken des Älteren als ein kleiner Schuljunge und nicht wie ein erwachsener Mann. „Professor Snape.“, erwiderte er höflich. „Sie wissen warum meine Mutter sie hierher bestellt hat?“ Ein verächtliches Schnauben ertönte. „Potter!“, spie Snape aus. Über die Verachtung des Tränkemeisters seinem baldigen Bindungspartner gegenüber hatte Draco nur ein geringschätziges Lächeln übrig. Wenn man Severus Snape über Harry Potter reden hörte, konnte man annehmen, dass es sich bei ihnen um Kleinkinder handelte und nicht um erwachsene Männer, die es geschafft hatten, Voldemort zu überleben. „Wenn Sie mir folgen würden? Mutter befindet sich mit Potter in einem der Gästezimmer im Südflügel.“ Statt einer Antwort erhielt Draco nur ein missmutiges Brummen, welches er einfach als Zustimmung deutete und so begann er zur Galerie hinaufzusteigen. Snape folgte ihm wie ein schwarzer, unheilverkündender Schatten. Schweigend schritten sie durch das Manor der Malfoys und kamen schon bald an dem Gästezimmer an, in dem sie Potter einquartiert hatten. Draco klopfte kurz an und betrat dann mit dem Tränkemeister den Raum. Narcissa Maloy erhob sich elegant aus einem der Sessel, die vor dem Kamin zu einer kleinen Sitzgruppe drapiert waren. Sie schenkte Snape ein aufrichtiges Lächeln. „Severus! Wie schön, dass du so schnell kommen konntest.“ „Tse.“, schnaubte Severus und griff mit seiner Zauberstab in sein weites Reisegewand. „Spar dir deine Höflichkeit, Narcissa.“, sagte er bissig und zog eine Phiole mit einer hellgrauen Flüssigkeit hervor. „Ist er das?“, fragte die blonde Frau, doch Draco war es der ehrfürchtig näher trat. „Ja, das ist der Amnesia.“ Als Draco nach der Phiole greifen wollte, zog der Tränkemeister seine Hand zurück und fixierte Narcissa mit seinen schwarzen Augen. „Danach wünsche ich nicht mehr in irgendwelche schwarzmagischen Pläne der Malfoys eingebunden zu werden.“ Die grauen Augen der Lady Malfoy bohrten sich in die Schwarzen. „Wie du es wünschst, Severus!“, erwiderte sie spitz und Snape händigte Draco die Phiole mit dem Trank aus. Andächtig drehte Draco das Glas zwischen seinen Fingern. Er hatte alles was er zu diesem Trank in der Bibliothek von Malfoy Manor finden konnte verschlungen und Draco sah sofort, dass der Trank perfekt war. Das dezente silberne Schimmern, die taubengraue Färbung und würde er ihn entkorken, so würde er einen leichten Geruch nach Mandeln wahrnehmen und einen winzigen Hauch von Harz. Was wäre wenn er den Trank ausversehen fallen lassen würde? „Draco! Gib mir die Phiole.“ Die Aufforderung seiner Mutter ignorierend, starrte er die Phiole in seinen Händen weiter an. Sie würde auf dem Holzparkett in tausend Stücke zerbrechen und der Trank würde unbrauchbar sein. Seine Galgenfrist würde sich noch um ein paar Tage verlängern- „Draco!“, riss ihn seine Mutter scharf aus seinen Gedanken und widerwillig reichte er ihr den Trank. Ein durchaus verlockender Gedanke, aber ganz und gar sinnlos. Draco straffte sich und musterte den ahnungslos schlafenden Potter. Letzte Nacht, als seine Eltern im noch beim Abendessen mitteilten, dass sie Potter am nächsten Tag zu ihnen holen würden, schwor er sich selbst, die Sache mit Potter durchzustehen und zwar mit der List eines Slytherins und der Würde eines Malfoys. Er wand sich an seine Mutter. „Werden wir ihm noch heute den Trank verabreichen?“ „Wenn alles vorbereitet ist, dann sollten wir nicht länger warten.“, antwortete sie bereitwillig. „Das Zaubergamot hat heute beschlossen eine Sonderkommision in der Magischen Strafverfolgung zu bilden, die ausschließlich für Todesserdelikte zuständig ist.“ Sie entkorkte den Trank und leichter Rauch stieg aus der Phiole hervor. „Hat eine Hauselfe Potters Sachen hierher gebracht?“ „Ja und ich werde veranlassen, dass sie noch heute in dein Appartement gebracht werden.“ Draco nickte und Snape wirkte nun sogar minimal interessiert. „Potter mit Draco in einem Appartment wohnen?“, fragte der Tränkemeister. „Natürlich. Schließlich sollten wir Harry die Beziehung mit Draco zu plausibel wie nur irgend möglich erscheinen lassen, damit er die Bindung eingeht. Und dazu wird Draco ein Maximum an Privatsphäre und Intimität zwischen den beiden schaffen müssen. Schließlich muss Draco Harry von sich überzeugen und nicht Lucius und ich.“ „Harry?“, stutzte Draco und sah seine Mutter ungläubig an. Seit wann war Potter Harry? „Sei nicht albern Draco! Du wirst dein gesamten weiteres Leben mit ihm verbringen und ich werde seine Schwiegermutter werden. Da ist es doch nur natürlich, wenn ich ihn Harry nenne.“, erklärte Narcissa, als sei es das normalste der Welt, dass sie den schlafenden Jungen, den sie vor einem halben Jahr ohne mit der Wimper zu zucken an Voldemort ausgeliefert hätte, nun als Schwiegersohn in spe bezeichnete. Sogar Snape zeigte ein ungläubiges Gesicht und Draco konnte schwören, ein leise gewispertes „Frauen!“ vernommen zu haben. Narcissa räusperte sich und schenkte ihrem Sohn ein aufmunterndes Lächeln. „Du solltest dich daran gewöhnen ihn Harry zu nennen.“ Draco musste schlucken und Snape grinste gehässig. „Draco sollte sich nicht nur daran gewöhnen, er muss es.“, warf de Tränkemeister ein. „Er soll euch wohlgemerkt vor Askaban retten.“ „Und das werde ich auch, Professor!“, sagte er trotzig und das Grinsen aus Snapes Gesicht wurde noch breiter. „Natürlich, Draco!“ Ihre Blicke verhakten sich ineinander. Manchmal überkam Draco einfach das unbändige Verlangen seinen Professor nach allen Regeln der Kunst zu verfluchen. Narcissa klatschte in die Hände und zog somit die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Na dann wollen wir mal.“ Voller Tatendrang schritt sie auf das Bett zu und winkte die beiden Männer ebenso zu sich. „Draco, könntest du Harrys Kopf stützen damit ich ihm den Trank verabreichen kann?...Ja, genau so...gut und jetzt… Absorberus!“ „Jetzt heißt es wohl warten.“ Draco zückte seinen Zauberstab und beschwor sich einen Sessel neben dem großen Bett und ließ sich darauf nieder. Sein Gesicht war auf das des schwarzhaarigen Jungen gerichtet, der nun keinen friedlichen Eindruck mehr machte, sondern starr zwischen den blütenweißen Lacken lag. Nur die Augen zucken unruhig unter ihren Lidern. Und urplötzlich und obwohl es gegen seine Erziehung, seinen Stolz als Malfoy und seine Ehre als Slytherin ging, schlich sich ein kleines bisschen Mitleid mit Potter in sein Herz. Mit einem Anflug irrationalem Gryffindoremut ergriff der blonde Malfoyerbe die klamme Hand seines baldigen Partners. „Severus, was hältst du von einer schönen heißen Tasse Tee im Grünen Salon?“, erkundigte sich Narcissa und warf Severus einen langen Blick zu. „Ganz wie du wünschst.“, murrte Snape und folgte der blonden Frau aus dem Zimmer. Und zurück blieb Draco Malfoy, der die Hand Harry Potters in seinen hielt und abwesend mit seinem Daumen über deren Handrücken strich. *** Das erste was er wahrnahm, als die Dunkelheit seinen Geist freigab, waren gleichmäßige Atemzüge. Er fokussierte den Atem und überlegte. Menschlicher Atem! Das musste es sein. Da war ein Mensch in seiner unmittelbaren Nähe und dieser Mensch hielt seine Hand. Seine Hand! Mit einem Ruck entzog er sie dem anderem Menschen und schlug die Augen auf. Doch anstatt etwas zu sehen, waren da nur verwaschene Schemen und ein Schatten beugte sich nah an sein Gesicht. Er glaubte, dass es der Mensch war. „Harry! Liebling! Du bist aufgewacht!“, rief der Schatten aufgeregt und griff wieder nach seinen Händen, doch er entzog sich und rückte von dem Schatten ab. „Kannst du mich verstehen, Harry?“, fragte der Schatten besorgt. Er nickte langsam. „Oh und ich dachte als ich dich auf dem Quidditchfeld liegen sah…Oh Merlin, du lagst da einfach so….ich dachte ich hätte dich verloren, Harry!“ Der Schatten war aufgebracht, das merkte er und er redete immerzu von einem Harry… War er Harry? Er überlegte, aber da war nichts als schwarze Leere in seinem Kopf und so fragte er vorsichtig: „Wer ist Harry?“ „Oh Liebling!“ flüsterte der Schatten bestürzt und dann zog er ihn in eine Umarmung. Starke, muskulöse Arme schlangen sich um seinen Oberkörper und er konnte die Stimme des Schattens ganz nah an seinem Ohr hören. „Oh Harry! Du kannst dich nicht erinnern!“, flüsterte es erschüttert nah an seinem Ohr. Und dann dämmerte es ihm. „Ich bin Harry, oder?“ Eine Hand fuhr in sein Haar und zog ihn noch näher an den Körper des anderen. Er konnte den anderen riechen. Unaufdringlich, kein Parfüm, ein bisschen nach Kräutern und Leder und die Haare, welche seine Wange kitzelten rochen leicht nach frischer Minze. „Könnten Sie mich vielleicht loslassen?“, fragte er leise und langsam lockerte sich die Umarmung. „Danke.“, murmelte er schüchtern und probierte wieder seine Hände dem Schatten zu entziehen, doch dieses Mal hatte er keinen Erfolg. „Erkennst du mich nicht, Liebling?“, erkundigte sich der Schatten sorgenvoll und strich mit seinen Daumen über Harrys Handrücken. „Wenn ich ehrlich bin erkenne ich überhaupt nichts.“, gab er zaghaft zu, kniff angestrengt die Augen zusammen und probierte dem Schatten ein Gesicht zu geben, aber er scheiterte. „Oh bei Merlin und Morgana! Das habe ich ja ganz vergessen!“, fluchte der Schatten und ließ seine Hände los. Sein Untergrund bewegte sich, als sich der Schatten entfernte und laut „Accio Harrys Brille!“ sagte. Eine kurze Zeit war es still um ihn herum, doch dann hörte er ein Zischen, welches schnell lauter wurde und dann verstummte. Schritte kamen in seine Richtung und der Schatten beugte sich über ihn. „Ich habe hier deine Brille.“ Er blinzelte einmal und da wo eben noch ein unförmiger Schatten stand, erblickte er nun einen jungen Mann. Einen äußerst attraktiven, jungen Mann, nicht älter als zwanzig, groß und schlank gewachsen, weißblonde Haare, ein ansehnliches Gesicht und sturmgraue Augen. Würde das Kinn nicht eine Spur zu spitz sein würde er den Vergleich mit einem jungen Gott nicht abstreiten. Der Junge verzog seine blassrosa Lippen zu einem wissenden Lächeln und er hob eine seiner feinen Augenbrauen. „Na, genug gestarrt?“, erkundigte er sich und Harry errötete leicht, als er den Wahrheitsgehalt der Worte erkannte. „Ja…äh ich meine natürlich Nein!“, stammelte er vor sich hin und spürte seine Wangen brennen. Der Blonde lachte leise und setzte sich wie selbstverständlich wieder neben ihn auf das Bett. Unsicher wegen der vertrauten Gesten des Blonden sah er noch einmal angestrengt in das schöne Gesicht, aber konnte immer noch keine Erinnerungen mit dem hübschen Jungen in Verbindung bringen. Und so fragte er das Naheliegeste. „Ich möchte ja nicht unhöflich sein, aber wer bist du?“ Der Junge seufzte und fuhr sich durch seine Haare. „Mein Name ist Draco Lucius Malfoy. Ich bin siebzehn Jahre alt, habe aber in ein paar Tagen Geburtstag. Meine Eltern sind Narcissa und Lucius Malfoy. Geschwister habe ich keine.“ Erklärte er lächelnd und ergriff wieder eine seiner Hände. „Und außerdem bin ich dein Verlobter.“ Harry schluckte und konnte nicht anders, als den Blonden anzustarren. ____________________________ Absorberus – Eigenzauberspruch von dem lat. absorbere, was so viel wie hinunterschlucken bedeutet (Anm. ich hatte nie Latein, für etwaige Fehler entschuldige ich mich also) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)