One Letter .. von Gedankenchaotin ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kennst du das Gefühl, wenn du glaubst, dich von einer der wichtigsten Person in deinem Leben immer weiter zu entfernen? Wenn du das Gefühl hast, dass ihr euch immer weiter voneinander entfernt ohne dass du etwas dagegen tun kannst. ~ Genauso geht es mir momentan. Schon seit Wochen habe ich das Gefühl, mich immer weiter von dir zu entfernen, habe das Gefühl, dass irgendwas zwischen uns steht. Ich weiss nicht was es ist, aber dennoch gibst du mir genau dieses Gefühl, lässt mich manchmal sogar denken, dass du mir nicht mehr vertraust. Zum wiederholten Male an diesem Tag fahre ich mir mit der Hand durch das Gesicht, seufze leise auf. Kurz bin ich gewillt, einfach mein Handy in die Hand zu nehmen, schüttele aber doch nur den Kopf, würde das doch vermutlich eh wieder nur ausarten. „Was ist nur zwischen uns passiert..?“, murmele ich eher zu mich selbst, als zu irgendwem, zumal sich ausser Mogu eh keiner in meiner Wohnung befindet. Wie auf Kommando, stupst er mich einmal kurz mit der Schnauze an, bringt mich kurzzeitig zum Lächeln. „Na komm, Kleiner.. lass uns noch etwas spazieren gehen.“, richte ich lächelnd das Wort an ihn, während ich mich von der Couch erhebe und mir die Hundeleine aus dem Schlafzimmer hole, erneut etwas lächele, als Mogu freudestrahlend an meinem Bein hinaufspringt, als könnte er es gar nicht erwarten, raus zu kommen. Bereits Minuten später stehe ich unten vor meiner Haustür, atme die frische Abendluft ein, ehe ich mich langsam in Bewegung setze, mich im ersten Moment fast schon von meinem Hund führen lasse und doch leise aufseufze, als ich mich eine halbe Stunde später ausgerechnet vor deiner Haustür wieder finde. „Was soll ich hier, Mogu?“, frage ich leise nach und blicke auf das kleine Wollknäul zu meinen Füssen, lasse mich schließlich langsam in die Hocke gleiten, um ihm etwas durch das Fell zu streichen. Mit seinem eh schon treudoofen Blick sieht er zu mir auf, stupst erneut meine Hand mit seiner feuchten Schnauze an. Minutenlang verharre ich so, versinke für einen kurzen Moment fast vollständig in meinen Gedanken, bevor ich mich wieder erhebe und langsam wieder in die Richtung zurücklaufe, aus der ich gekommen bin. Bereits auf halbem Wege kann ich deutlich deine Stimme vernehmen, welche sich mit Shou über irgendetwas köstlich zu amüsieren scheint. Kurz zögere ich, trete anschließend aber doch mitsamt Mogu in einer der Seitengassen, damit du mich nicht gleich bemerkst. Leicht beisse ich mir auf die Lippen, als ich deutlich mit anhöre, wie du mit ihm deine Späße machst, dich scheinbar bestens mit ihm verstehst. Leise seufze ich auf, als ihr beide vorbei gezogen seid, blicke erneut auf Mogu hinunter und drücke ihn unbewusst doch etwas fester an mich. „Vielleicht liegt es doch an mir.“, höre ich mich leise sagen, ehe ich mich langsam wieder nach Hause bewege, Mogu dort wieder runterlasse, welche sich direkt auf deine Wasserschüssel stürzt. Kurz beobachte ich ihn mit einem Lächeln, lasse mich anschließend wieder auf dem Sofa nieder und nehme mir meinen Laptop zur Hand, um dir in einer Mail zu schreiben, was gerade in mir vorgeht. Lieber Tora, eigentlich weiss ich gar nicht so genau, wo oder wie ich anfangen soll, aber momentan.. springen meine Gedanken regelrecht im Dreieck und du weisst, dass ich diesen am besten Einhalt gebieten kann, wenn ich aufschreibe, was in mir vorgeht. Schon seit einigen Wochen habe ich das Gefühl, dass irgendetwas zwischen uns steht, von dem ich nicht genau weiss, was es ist. Schon seit einigen Tagen reden wir kaum noch miteinander, egal auf welchem Weg und umso länger ich darüber nachdenke, um so mehr schmerzt es. Ich weiss, du sagst, es liegt nicht an mir, aber gerade weil du einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben bist und du dich doch auf eine Art und Weise vor mir verschließt, lässt mich manchmal das Gefühl nicht los, dass es doch wegen mir ist, dass es eben doch wegen mir ist. Ich weiss auch, dass ich dich nicht zwingen kann, mit mir zu reden, vor allem weil ich selbst nicht besser bin und nur dann mit dem rausrücke, was mich bedrückt, wenn ich es will. Ich.. möchte einfach nur, dass es wieder so wird wie vorher, dass wir wieder über alles reden können. Zudem tut es tierisch weh zu wissen, dass es dir schlecht geht, dass ich so „weit“ weg bin und dir nicht mal richtig helfen kann. Ich.. hab dich lieb, Tora-shi. Vergiss das nie. Pon. Kurz lese ich mir meine Zeilen ein weiteres Mal durch, zögere Minuten lang, ehe ich mich doch dazu durchdringe, die Mail abzuschicken und mich anschließend ins Bett verziehe, ohne zu wissen, ob du die Mail überhaupt lesen wirst, geschweige denn wie du reagieren wirst, aber ist sind genau das die Gedanken, die mich beschäftigen und du selbst hast ja mal verlauten lassen, dass ich einfach aufschreiben soll, was ich denke, wenn ich es dir schon nicht richtig sagen kann. Mit einen Lächeln blicke ich für einen Moment auf Mogu herab, welcher sich in seinem Körbchen vor meinem Bett zusammengerollt hat, ehe ich das Licht neben mir lösche und meine Augen ebenso wie er schließe, jedoch erst Stunden später in einen eher traumlosen Schlaf falle. ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)