Sag es bloß nicht weiter... von Friday_Ocean (…dass in Hogwarts einiges passiert…) ================================================================================ Kapitel 3: ... das jemand etwas ganz besonderes verloren hat... ---------------------------------------------------------------   Sag es bloß nicht weiter…   Am Sonntagnachmittag wusste Ellenore immer noch nicht so recht was sie jetzt eigentlich anstellen sollte. „Du hast deinen Lehrer geküsst. Du hast deinen Lehrer geküsst. Du hast deinen Lehrer geküsst“, schoss es ihr immer wieder durch den Kopf, als sie auf ihrem Bett lag. Doch je öfters sie diesen Gedanken wiederholte, desto weniger schien er greifbar und real, sondern viel surrealer. Am Rande der Verzweiflung setzte Ellenore sich auf, stützte ihren Kopf in die Hände und stöhnte, als könnte dies ihre Kopfschmerzen lösen. Durch die geschlossene Schlafsaaltür drang gedämpft der Lärm ihrer Kameraden, die sich mit weniger schwierigen Dingen den Kopf zerbrachen. Schon wollte Ellenore aufstehen und sich zu Tamara setzten, um den Gedanken abermals zu verdrängen. Doch plötzlich fielen ihr die Worte ihres Vaters ein: „Stelle dich deinen Ängsten, stelle dich deinen Herausforderungen, stell dich allem, was dir Hindernisse in den Weg legt.“ Ihr Vater beteuerte bis heute das er seinen Erfolg nur diesem Mantra zu verdanken hatte und auch Ellenore erkannte, dass sie jetzt danach handeln musste. Diese ganze Geschichte musste sie unbedingt klären und es war eindeutig besser dies jetzt zu tun. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie unangenehm es sein muss, ihren Lehrer am nächsten Tag im Unterricht zu sehen, wenn sie noch immer seine Lippen auf ihren fühlte.   Entschlossen stand sie auf und sagte Tamara nur dass sie noch dringend etwas in der Bibliothek nach lesen müsste, bevor sie den Gemeinschaftsraum verließ. Der Weg zum Zauberkunstraum fiel Ellenore noch leicht, genauso wie die Tür zum Klassenraum zu öffnen. Doch die Tür zu seinem Büro, bildete für sie eine fast unüberwindbare Schranke. „Tief durch atmen“, dachte sie, hob die Hand und klopfte. Hinter der Tür hörte sie wie ein Stuhl über den Boden geschoben wurde und die Türklinke herunter gedrückt wurde. Ellenore trat einen Schritt zurück und schon stand Mr. Weasley in dem Türrahmen.   Überrascht zog er eine Augenbraun hoch, sodass sie über den Rand seiner schwarzen Brille rutschte. „Guten Tag Mr. Weasley“, begrüßte Ellenore ihren Lehrer höflich. „Ich würde gerne einmal mit Ihnen sprechen, wenn Sie Zeit für mich hätten.“ Noch immer sichtlich verwirrt bat Mr. Weasley seine Schülerin in sein Büro. „Ich hatte nicht erwartet dass ich heute Besuch bekomme, also entschuldige bitte dass ich den Wandzauber gelöst habe. So wirkt das alles unordentlicher… als es eigentlich ist.“ Fasziniert betrat Ellenore das Büro ihres Lehrers. Schon einige Male zuvor hatte sie ein Lehrerbüro gesehen, doch zum ersten Mal sah sie es so. Die gesamte Schülerschaft von Hogwarts fragte sich wie wohl ihre Lehrer die Nachtstunden verbrachten. Die Top drei der wildesten Theorien waren der Gemeinschaftsschlafsaal, die geheimen Häuser im Verbotenen Wald und die gemieteten Zimmer in Hogsmeade. So recht hatte Ellenore das alles nicht geglaubt, aber das konnte sie auch nicht glauben. Der linke Teil des Zimmers war ein einfaches Büro. Ein massiver Bürotisch, ein Drehstuhl und zwei Bücherregale teilten sich die Zimmerhälfte. Auf der anderen Seite hingegen, der Teil, der eigentlich von einer magischen Wand verborgen sein sollte, befand sich ein Kleiderschrank und ein großes Bett, dessen Bezüge die des Hauses Gryffindors waren, wie Ellenore leicht angeekelt feststellte.   Aus Mangel an Sitzgelegenheiten nahm Ellenore den Drehstuhl ihres Lehrers, während er sich auf die Kante seines Bettes setzte. „Also was gibt’s? Wieso wolltest du mit mir reden?“ Nun war Ellenore die, die überrascht war. Konnte er sich nicht daran erinnern, was zwischen ihnen vorgefallen war? Nervös strich sie ihren Rock glatt und suchte nach den richtigen Worten: „Es geht mir um das, was vor einigen Tagen passiert ist. Der… Der Kuss…“ „Und über was willst du dabei genau reden?“ Tausend verschiedene Fragen und Sätze schwirrten ihr gleichzeitig durch den Kopf, jedoch empfand sie nichts von dem als wirklich dringend, oder als den richtigen Anfang für ein schwieriges Gespräch wie dieses. Insgeheim hatte sie gehofft, dass er ab diesen Zeitpunkt reden würde.   Fragend sah Mr. Weasley Ellenore an, die verzweifelt versuchte das Gespräch richtig zu beginnen.  Während ihr Blick nervös in seinem Gesicht hin und her huschte, lag seiner ruhig auf ihren Augen, ohne das er ihn abwenden konnte. Rosig leuchteten ihre Wangen vor Nervosität und ihr dunkles Haar lag schwer auf ihren Schultern. Sanft strich Mr. Weasley durch eine der dicken Wellen. Trotz aller Vorsicht schreckte Ellenore hoch, aus ihren schwierigen Gedanken erwacht. „Sieh mich nicht mit diesen Augen an“, flehte er, fasste die Stuhllehne und zog den Drehstuhl zu sich. Mr. Weasley strich von ihren Haaren, auf ihrer Schulter entlang und legte behutsam seine Hand in ihren Nacken. Diesmal verzichtete er auf Ellenores Initiative, sondern küsste sie sofort. Ellenore erwiderte den Kuss ohne zu zögern, erst zurückhaltend, dann immer fordernder. Es war wie beim ersten Kuss, doch jetzt, war Mr. Weasley‘ s Zunge leidenschaftlicher und Ellenore protestierte nicht, als er sie zu sich auf das Bett zog.   Seine Hände lagen auf ihrer Taille, als sie auf ihm lag. Nach gefühlten hunderten Minuten, in denen sie sich weiter küssten, legte er seinen Arm um ihre Hüfte und den anderen in ihrem Nacken, um sie auf den Rücken zu drehen, sodass er auf ihr lag. Mit geübten Fingern öffnete er schnell die einzelnen Knöpfe ihres Hemdes, während sie ihre Krawatte löste und diese neben das Hemd fallen ließ. Trotz der angenehmen Zimmertemperatur bekam Ellenore eine Gänsehaut, die sich über ihre Arme, Brust und Bauch zog. Mit kleinen Küssen bedeckte sie die Wange ihres Lehrers, um gleichzeitig ihm sein schwarzes T-Shirt auszuziehen. Als es neben den Kleidungsstücken von Ellenore lag, lösten sich beide von einander. Der junge Mann stütze sich links und rechts von Ellenores Kopf ab und sagte: „Sag stopp.“ Aber Ellenore schüttelte bloß den Kopf: „Nein.“ „Dann garantiere ich für nichts was jetzt passiert.“   Ellenore konnte nicht verstehen was mit ihr passierte. Ihr Lehrer küsste erst ihr Schlüsselbein, wanderte immer tiefer zum Rand ihres BHs. Mit einem Finger zog er den Stoff so weit hinunter, dass er ihre Brustwarze erreichte. Sein Daumen glitt über die weiche Haut und zugleich erhärtete sich die Knospe.  Schnell griff er hinter ihren Rücken um den BH zu öffnen. Sofort stieg ihr eine gewaltige Hitze zu Kopf und ließ sie noch stärker erröten. Warm strich seine Zunge über ihre Knospe, streichelte sie, bevor er die gesamte Knospe in den Mund nahm. Viel Zeit für eine nähere Zuwendung nahm er sich aber nicht.   Ellenore streichelte seine Schultern, seine Brust, es gefiel ihr, dass er zwar schlank war, aber groß und bereite Schultern besaß. Wenn sie neben ihn stand, überragte er sie über einen Kopf. Ihre Hände wanderten tiefer und erreichten seinen Bauchnabel. „Was ist das?“, fragte sie plötzlich ungläubig. Irritiert hörte Mr. Weasley auf, dass Schlüsselbein seiner Schülerin zu küssen. „Was meinst du?“ „Na das!“, Ellenore strich mit dem Daumen über die besagte Stelle auf seinem Beckenknochen, kurz über den Rand seiner Hose. „Meinst du mein Tattoo?“ Fasziniert strich sie abermals über das schwarze Tattoo. Es zeigte eine Sonne, die etwa so groß war wie eine Golddublone. „Warum eine Sonne?“ „Zu einem großen Teil entschied damals der Alkohol. Aber eigentlich wollte ich jetzt nicht mit dir über meine Jugendsünden reden…“, am Ende des Satzes wurde seine Stimmer immer rauer und seine Erregung war deutlich zu hören.   Nachdem Freds Hose und Boxershort neben Ellenores Rock gefallen war, zog er ihr blaues Höschen hinunter. Augenblicklich fing ihr Herz an zu rasen und es zeigte sich, dass sie eindeutig erregt war. Sanft küsste er ihren Bauchnabel um sie etwas abzulenken von dem, was er nun vor hatte, strich mit seiner Zungenspitze über ihre erhitze Haut. Ihre weichen Kurven schmeichelten seinen Händen, erregten seine Sinne. Langsam konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Vorsichtig  drang er in sie ein, achtete darauf Ellenore nicht zu verletzen und ihr keine Schmerzen zuzufügen. Gemeinsam erlebten sie ein hoch von Gefühlen. Die ganze Zeit hielt er Ellenores rechte Hand, küsste ihre Lippen und zeigte, dass er ein talentierter Liebhaber war. Sie war erfüllt von seiner Zärtlichkeit und als er sich aus ihr zurück zog, kam es ihr vor, als ob im gesamten Raum die Temperatur um 10 Grad fiel. Gleichzeitig breitete sich in ihr das Gefühl von völliger Befriedigung aus. Nach Wärme und Nähe suchend, kuschelte Ellenore sich an ihren Lehrer. An seiner Schulter fiel sie bald in einen trägen, schweren Dämmerschlaf, dass er es ihr gleich tat.     Kuss Auf die Hände küsst die Achtung, Freundschaft auf die offne Stirne, Auf die Wange Wohlgefallen, Selge Liebe auf den Mund; Aufs geschlossne Aug die Sehnsucht, In die hohle Hand Verlangen, Arm und Nacken die Begierde, Überall sonst hin Raserei.   Franz Grillparzer     Fein säuberlich setzte Tamara ihre Unterschrift unter die Einladungskarten für Ellenores Überraschungsparty. Seit Wochen organisierte sie schon Kuchen, Butterbier und Kristallsekt, ohne das ihre beste Freundin etwas davon mit bekam. Tamara wollte dass ihr 17. Geburtstag unvergesslich für sie werden sollte. 24 Karten lagen bereits auf dem Tisch vor ihr und es fehlte nur noch eine. Durch die Verlobung mit Scorpius musste Tamara ihm auch noch eine Einladung schicken und sie hoffte, dass er diese wahrnehmen würde. Die Gerüchteküche war bereits genug am Brodeln, über das junge Paar, das sich kaum traf. Sollte Scorpius sie jetzt auch noch versetzten, würde eine Gerüchtewelle über das Paar brechen, die sie umreißen würde.   Seufzend schrieb Tamara den Namen des jungen Mannes auf die Karte. Es war ihr ein Rätsel, wie Ellenore mit der Pflicht und den Aufgaben einer Verlobung so ruhig umging. An ihrer Stelle wäre sie jetzt schon ein reines Nervenbündel, das ihren Verlobten um den Verstand brachte. Tamara lehnte sich in den Sessel zurück, lauschte den wirren Geräuschen des Gemeinschaftsraumes und versank in ihren Gedanken. War das vielleicht Ellenores Geheimnis, dass sie so ruhig bleiben konnte? War Scorpius ihre Quelle der Ruhe? Auch wenn sie sich nicht oft trafen, musste nur der Gedanke, an eine Person, die einem den Rücken stärkte und einen liebte, der Ursprung sein. Tamara gab es nicht gerne zu, aber sie wünschte sich dieses Gefühl auch. Immer wenn sie den goldenen Ring an Ellenores Finger funkeln sah, regte sich das kleine, grüne Neidmonster in ihren Eingeweiden. Vielleicht hatte sie Glück und sie würde jemand ganz besonders auf der Geburtstagsfeier treffen...     „Allem kann ich wiederstehen, nur der Versuchung nicht.“ Oscar Wilde     Auch der süßeste und schwerste Schlaf endet einmal. Träge öffnete Ellenore ihre Augen und blinzelte in das warme Herbstlicht, das durch die Fenster fiel. Eingewickelt in die Gryffindordecke, lag sie auf der Brust ihres Lehrers. Die schwere Daunendecke mit dem Bettbezug von Gryffindor, war rau durch das viele waschen und doch war es herrlich warum und Gemütlich. Vorsichtig hob sie ihren Kopf und blickte in sein Gesicht. Belustigt schaute ihr ein dunkles paar Augen entgegen. „Guten Morgen. Gut geschlafen?“, fragte er leise. „So tief wie schon lange nicht mehr“, antwortete sie und setzte sich auf, die Decke an ihre nackte Brust gepresst. Eigentlich war dies sogar untertrieben. Seit Wochen wurde Ellenore von einer unbesiegbaren Schlaflosigkeit gequält, dass sie bereits dunkle Augenrinne hatte. Doch schon diese wenigen Stunden gemeinsamer Schlaf führten zu einer Sichtbaren Erholung. „Wie spät ist es?“ Ein Blick auf seine Uhr verriet, dass es schon halb sieben war und Ellenore seit über drei Stunden aus ihrem Gemeinschaftsraum verschwunden war. „Ich glaube, ich sollte mal langsam gehen. Sonst sucht Tamara mich noch und macht sich Sorgen.“   Mr. Weasley verstand, dass Ellenore es vermeiden wollte, Tamara zu beunruhigen. Doch gleichzeitig hatte er den Wunsch, sie wieder zu sich zu ziehen und den Abend weiter gemeinsam zu verbringen. „Ich will dich wieder sehen“, sagte er mit tiefer Sehnsucht in seiner Stimme. Eine leichte Röte breite sich wieder auf Ellenores Wangen aus. „Ich... dich auch.“ Kurzzeitig wusste Ellenore nicht wie sie ihren Lehrer ansprechen sollte. Die Tatsache, nackt vor ihm zu sitzen, führte aber zu ihrer Entscheidung. Erleichtert über ihre Zustimmung, küsste er ihren Nacken und legte einen Arm um sie. „Wenn wir uns sehen wollen, darf dies niemand erfahren. Das Einfachste wäre, wenn wir unsere Patronuse als Botschafter benutzen. Sie zeigen sich nur, wenn wir alleine sind. So können wir uns mitteilen, wann wir uns sehen wollen.“ Bei dem Gedanken sich schon bald wieder zu sehen, hüpfte Ellenores Herz vor Freude höher. Dies sollte das erste von vielen Treffen sein...       … das jemand etwas ganz besonderes verloren hat… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)