The Lonely Warriors von xXTheAngelZEyeZXx (Jeder kämpft seinen eigenen inneren Kampf...) ================================================================================ Kapitel 7: Gefühle... --------------------- *vorsichtig reinschleich* -.- Ich weiß es hat echt laaaaaaaaaaange gedauert bis ich mich mal wieder zurück gemeldet habe... Die Arbeit erdrückt mich im Moment. Aber wenigstens hab ich meine Prüfung bestanden und darf mich jetzt Gesellin nennen :D Und ich habe Zeit übirg, da das ewige lernen wegfällt. Ich hoffe ihr könnt mir nochmal verzeihen. Und jetzt viel Spaß beim Kapitel. ^^ ______________________________________________ Wütend erstach Sakura immer wieder das halbfertige Rührei in der Pfanne. Worauf genau sie nun so wütend war, konnte sie selber nicht ganz sagen. Vielleicht auf Sasuke, der einfach so hier aufgetaucht war und wieder einmal ihr Leben durcheinander brachte. Oder auf sich selber, weil sie mal wieder nichts richtig auf die Reihe bekam in ihrem Leben. Es könnte aber auch Shikamaru sein, der einfach so herkam und ihr seine Liebe gestand und dann versuchte sie zu kontrollieren. Es war einfach zu viel passiert in den letzten vierundzwanzig Stunden. Sie hörte, wie sich die Tür ihres Schlafzimmers öffnete und mehrere Leute sich nährten, als sie das fertige Rührei in eine Schale füllte und zu dem ziemlich zusammen gewürfelten Frühstück auf den Tisch stellte. Da sie schon länger nicht einkaufen gewesen war, waren ihre Vorräte auch sehr geschrumpft gewesen. Die fünf Brötchen, die Shikamaru mitgebracht reichten nicht für so viele Personen. Daher hatte sie notdürftig ihren Kühlschrank plündern müssen. Myra gefolgt von Sasuke, Suigetsu, Juugo und Karin traten in die kleine Küche. Da am Tisch nur Platz für vier Personen war, hatte sich Sakura zwei Teller gefüllt, die sie bereits in die Stube gestellt hatte. Myra hüpfte fröhlich zu Sakura hinüber und schlang die Arme um ihre Taille. „Guten Morgen, Sakura,“ quiekte sie munter. Mit einem kleinen Lächeln fuhr ihr Sakura durch die blonden Haare, die ziemlich zerwühlt aussahen. „Guten Morgen, meine Kleine. Und hast du gut geschlafen?“ Strahlende kleine, blaue Kinderaugen starrten zu ihr hinauf. „Ja. Dein Bett ist so bequem. Da kann man nur gut schlafen.“ „Das freut mich.“ Sakura schaute auf zu den anderen. Alle hatten einen ziemlich vorsichtigen Gesichtsausdruck. Wahrscheinlich wussten sie die Situation von vorhin einfach nicht einzuschätzen. Ihr Blick blieb an Sasuke hängen, der sie mit seinen schwarzen Augen musterte. Es war so, als versuchte er so an die Antworten seiner stummen Fragen zu kommen. „Wow, das sieht ja lecker aus,“ meinte Suigetsu munter. Sein Versuch die Situation zu lockern, wie Sakura vermutete. „Danke. Ich habe leider nicht mehr viele Vorräte da gehabt, also habe ich alle Reste zusammen gekratzt.“ Mit einer Hand winkte Suigetsu ab und setzte sich auf einen der Stühle. „Ach was. Das ist doch ein großes, ausgewogenes Frühstück.“ Tatsächlich standen auf dem Tisch die Brötchen, verschiedene Aufschnitte und Marmeladen, Obst, Joghurt, Müsli und noch ein paar Scheiben Brot, so wie das Rührei. Auch standen schon sechs dampfende Becher mit ihrem Tee bereit. „Aber hier sind nur vier Stühle. Zwei Plätze fehlen,“ sagte Myra überrascht. „Ich weiß. Ich bin es nicht gewohnt so viele Gäste zu haben. Daher habe ich mir überlegt, dass wir beide uns es in der Stube bequem machen. Was hältst du davon?“ Begeistert nickte die Kleine, so dass ihre blonden Locken ihr ins Gesicht flogen. „Myra.“ Als Sasuke ihren Namen nannte, blickte sich das Mädchen um. „Wenn es dir nichts ausmachen würde, würde ich mit Sakura in der Stube frühstücken. Wir haben noch etwas Wichtiges zu besprechen.“ Bei seinen Worten starrte der Uchiha ihr die ganze Zeit in die Augen. Sakura wurde schon etwas mulmig bei dem Gedanken, mit ihm alleine in der Stube zu sitzen. Aber er hatte Recht. Sie mussten noch einige Sachen klären. Kurz blickte Myra von ihm zu Sakura und wieder zurück, dann nickte sie. „Ok. Kein Problem.“ Langsam löste sie ihre Arme von Sakura und setzte sich auf den Stuhl Suigetsu gegenüber. Karin und Juugo setzten sich nun auch hin und Sasuke ging mit einem letzten Blick in ihre Richtung hinüber in die Stube. Vorsichtig nahm Sakura zwei heiße Becher und stellte sie auf den Tisch vor Suigetsu und Myra. Die anderen beiden für Karin und Juugo folgten darauf. „Das is echt lecker, Saku-chan,“ meinte Suigetsu mit einem halb vollen Mund voller Rührei. Sakura verkniff sich ein kleines Lächeln und bedankte sich bei ihm. Auch Myra schwärmte von dem Essen, während die Haruno schon mit den letzten beiden Becher zur Stube hinüber ging. Sasuke saß ruhig auf dem Sofa und hatte sein Essen noch nicht angerührt. Sie stellte ihm einen Becher hin und setzte sich daneben. Vorsichtig nippte sie an dem heißen Getränk, während ihr Herz langsam anfing schneller zu schlagen. Von der Küche nahm sie das Geklapper von Besteck wahr und auch die ein oder andere Stimme der anderen weht kurz zu ihnen hinüber. Abwartend drehte die Rosahaarige ihren Kopf um, und blickte Sasuke an. Der starrte nur stumm auf seine Tasse und sagte kein Wort. Sakura hätte zu gerne gewusst, was im Moment in ihm vorging. Sasuke wusste, das Sakura darauf wartete das er etwas sagte. Aber er wusste nicht so recht womit er anfangen sollte. Anders als wie Sakura vorhin von ihm verlangt hatte, war er nicht in ihr Zimmer gegangen. Seine Neugier, was der Nara hier zu suchen hatte, hatte ihn übermannt und so hatte er die Tür hinter den anderen geschlossen, als diese im Zimmer waren. Sein Team war immerhin schlau genug zu wissen, ihn nicht zu stören. Und Suigetsu hatte sicher einen Weg gefunden gehabt Myra zu beschäftigen. Er hatte also das ganze Gespräch von Sakura und Shikamaru mit bekommen. Der Uchiha wusste, das gehörte und gesehene nicht ganz einzuordnen. Schön und gut, der Nara war in Sakura verliebt und wollte auf sie aufpassen. Aber ihn ging es nun gar nichts an, wenn Sakura sich Sasuke anschließen wollte. Es waren eher Kleinigkeiten, die der Nara erwähnt hatte, die ihn hatten aufhorchen lassen. „Nun, wenn es um den Uchiha geht, konnte man deinen Gefühlen und Handlungen noch nie trauen, Sakura. “ Was genau hatte Shikamaru damit wohl gemeint? Sakura beobachtete ihn die ganze Zeit. Langsam schien sie nervös zu werden, das sah er daran, dass sie ab und zu anfing auf ihrer Lippe herum zu kauen. Sollte er es ihr sagen? Nein. Und riskieren, dass sie dann wirklich nicht mehr mir ihm kam. Er würde erst mal darüber schweigen. „Wird der Nara uns verraten?“ Sakura sah ihm überrascht ins Gesicht. Wahrscheinlich hatte sie nicht unbedingt mit dieser Frage zuerst gerechnet. Langsam schüttelte sie den Kopf und blickte dann den Inhalt ihrer Tasse an. „Nein. Er hat es mir versprochen. Und er hält seine Versprechen immer.“ Sasuke nickte kurz. „Was hast du ihm erzählt, warum wir hier sind?“ Dieses Mal ließ sich die Haruno etwas mehr Zeit, mit der Antwort. Man konnte in ihrem Gesicht sehen, wie sie sich an das Gespräch zurück erinnerte. Sie versuchte die aufkommende Trauer zu unterdrücken, schaffte es aber nicht ganz. Doch Sasuke ließ sich nichts anmerken. „Die Wahrheit.“ „Wie hat er reagiert?“ Sakura schnaubte kurz und blickte dann aus dem riesigen Fenster. „Naja.. Das kann man sich eigentlich denken, oder?“ Darauf sagte er nichts. Er hatte ja deutlich mitbekommen, wie der Nara reagiert hatte. Schweigend nippte Sakura gedankenverloren an ihrem Tee. Das Gespräch schien ihr wirklich nicht aus dem Kopf zu gehen. Es schien zumindest so für Sasuke. Sasuke nahm die Tasse, die Sakura ihm gereicht hatte und trank einen Schluck. Auch er musste zugeben, dass der Tee sehr gut schmeckte. Doch sagen würde er es wohl eher nicht. „Ich habe mich entschieden.“ Sakuras Worte ließen den Uchiha aufblicken und er musterte die rosahaarige Kunoichi. Sie schaute ihn nicht an, sondern blickte aus dem Fenster. Gespannt wartete Sasuke auf ihre Antwort. Sakura atmete tief durch und drehte sich dann etwas zu ihm um. Ihre grünen Augen blickten ihn direkt an, als sie sprach. „Ich werde mit euch kommen. Aber nicht sofort. Ich benötige zwei Tage, um alles Notwendige vorzubereiten.“ Sie blinzelte nicht einmal, während sie ihn ansah, ebenso wenig wie er. Ihre Augen verrieten nichts mehr von ihren Gedanken oder Gefühlen. „Und was genau meinst du damit?“ fragte Sasuke sie ruhig. „Nun ja, Myra braucht vernünftige Klamotten. So kann sie nicht reisen, geschweige denn rumlaufen. Außerdem kann ich hier nicht einfach so abhauen, wie du es damals getan hast.“ Ihre letzten Worte sollten ihn eigentlich nicht so treffen, dachte er. Aber die Art, wie sie ihn dabei ansah und so wie sie die Worte gesprochen hatte, rührte doch an etwas in ihm. Er wusste nur nicht was. So ein Gefühl hatte er schon lange nicht mehr gehabt. „Ich hatte damals keine andere Wahl, um stärker zu werden,“ verteidigte er sich. „Doch, die hattest du! Sasuke, es hätte so viele Wege für dich gegeben. Du warst einer der Besten. Dir hätten alle Türen offen gestanden. Du hättest etwas Großes werden können. Aber du hast dich dagegen entschieden. Du hast damals deine ganze Zukunft weggeworfen. Und das für Rache.“ Er spürte Sakuras unterschwellige Wut und ihm war auch klar, dass sie nicht nur ihm galt, aber so konnte sie nicht mit ihm reden. „Du weißt nicht wovon du da redest, Sakura. Du kennst mich nicht. Du kennst meine Vergangenheit nicht. Du kannst nicht nach empfinden, was mir passiert ist.“ Seine Stimme klang wie immer, wenn man von dem leicht zornigen Unterton absah. Wie hatte sie es nur geschafft ihn wieder so vieles in so kurzer Zeit fühlen zu lassen? Was war es nur, dass er nicht mehr Herr seiner selbst war, wenn sie in der Nähe war? Ihr Blick veränderte sich und eine Spur Trauer lag darin. „Du irrst dich Sasuke. Ich weiß sehr wohl um deine Vergangenheit. Und auch um deinen Schmerz. Denn auch ich habe Menschen verloren, die ich geliebt habe.“ Unwillkürlich wanderte ihr Blick zu den Fotos an der Wand. Sasuke folgte ihm und sah die beiden Bilder direkt in der Mitte. Das linke auf dem Sakura freudig mir ihrer Mutter zu sehen war. Und das andere. Das mit diesem geheimnisvollen Hizuki. Sakuras leise, traurige Stimme war fast kaum noch zu vernehmen, als sie sprach. „Ich weiß sehr wohl wie schmerzhaft es ist, wenn die Menschen die du liebst, dir gewaltsam entrissen werden. Diese Einsamkeit und diese nie enden wollenden Albträume. Die Schuldgefühle, die einen nicht mehr los lassen.“ Der junge Uchiha blickte zu ihr hinüber und konnte sehen wie sie schnell eine Träne fortwischte, ehe sie sich wieder umdrehte. „Was ist passiert?“ Die Frage war ohne es zu wollen über Sasukes Lippen gekommen. Sakura schloss ihre Augen und seufzte. Und dann schüttelte sie nur den Kopf. „Es ist nicht die Zeit, um über solche Dinge zu reden. Dafür gibt es zu viel zu tun.“ Wie aufs Stichwort erhob sie sich vom Sofa und räumte ihren unberührten Teller weg. „Ich gehe nun ins Dorf. Ich weiß noch nicht wann ich zurückkommen werde. Ihr könnt euch in der Zeit in Ruhe entspannen.“ Noch ehe Sasuke etwas sagen konnte ging – nein floh – sie aus dem Raum und nach einem Augenblick hörte man die Haustür ins Schloss fallen. Und erneut hatte diese Frau es geschafft ihn zu verwirren. Sasuke wusste nicht mehr was er dagegen tun konnte, aber irgendwie tat ihm Sakura nun… leid. Vollkommen untypisch für ihn. Da fiel ihm wieder ihre sonderbare Begegnung von heute Morgen ein. Als Sakura plötzlich hinter ihm gestanden hatte. Sasuke hatte sehr wohl bemerkt, dass sie die Arme nach ihm ausgestreckt hatte. Wie sie tranceartig da gestanden hatte. Die stummen Tränen, welche sie vergossen hatte. Dieser Schmerz in ihren Augen. Vielleicht war er doch etwas hart gewesen zu ihr. Er ertappt sich sogar dabei, dass er sich selber fragte, ob er etwas Falsches gesagt hatte. Und wieder beschlich ihn der Gedanke, dass er vielleicht doch die Falsche ausgesucht hatte. Aber nun war es auch zu spät. Sie würde mitkommen und sich um Myra kümmern. Und mehr nicht. Sasuke würde sich von ihr fernhalten und seiner Suche nach Itachi nachgehen. Das war der Plan. Das war er von Anfang an gewesen. Aufgewühlt schlenderte Sakura durch die Straßen. Dieser ganze Tag war bis jetzt eine Katastrophe. Nun konnte er doch nur noch besser werden, dachte sie bei sich. Der Weg zum Hokageturm war schnell zurückgelegt und ehe sie sich versah, klopfte sie schon an die Tür ihrer Meisterin. Tsunades Stimme bat sie herein und schnell schlüpfte die Haruno ins Büro. „Oh, guten Morgen Sakura. Was treibt dich denn hierher?“ Sakura trat an den Tisch. Tsunades Lächeln gefror bei Sakuras Anblick. „Du siehst nicht gut aus, Sakura. Was fehlt dir?“ fragte sie besorgt, als Sakura ihr nicht antwortete. Diese suchte immer noch die richtigen Worte, um ihr Anliegen zu erklären. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe herum. „Sakura, du machst mir echt Angst.“ „Tut mir Leid, Tsunade-sama. Ich habe eine Bitte an dich.“ Das war schon mal ein guter Anfang. Doch weiter wusste Sakura auch noch nicht so genau. „Und was für eine?“ Tsunade runzelte die Stirn, während sie die nervöse Haruno betrachtete. Sakura holte tief Luft und sagte das erste was ihr einfiel. „Ich möchte Urlaub. Unbefristeten.“ Tsunades Augenbrauen hoben sich vor Erstaunen und verwirrt blickte sie ihre Schülerin an. „Unbefristeten Urlaub? Und dann noch so kurzfristig?“ „Ja. Ich…“ Sakura verließ der Mut. Was sollte sie denn nur sagen? Die Wahrheit ganz sicher nicht. Die Reaktion darauf hatte sie nun ja schon deutlich bei Shikamaru gesehen. Aber sie brauchte einen Grund. Einen guten, den man ihr auch abnehmen würde. Und dann fiel er ihr ein. „…Ich brauche eine Auszeit. Ich bin im Moment sehr ausgelaugt und ruhelos. Ich kann nicht mehr schlafen…“ Bei dem Satz schloss Tsunade ihre braunen Augen und nickte verstehend. „Ja, das kann ich mir denken. Shikamaru war ziemlich besorgt um dich und hat mir von deinen Alpträumen erzählt. Du kannst es immer noch nicht vergessen, oder Sakura?“ Traurig richtete Sakura ihren Blick aus dem Fenster. „Nein. Zumindest nicht hier,“ flüsterte die Haruno. Und das war ihr vollkommender ernst. „Verstehe. Du willst also weg, nehme ich an?“ „Ja.“ Vorsichtig blickte Sakura wieder zu ihrem Sensei. Diese schien sehr besorgt. „Und wo willst du hin?“ „Zu meiner Großmutter auf Land.“ Dieser Gedanken schwirrte schon lange in ihrem Kopf rum. Aber bis jetzt hatte sie es noch nicht umgesetzt. Die Hokage seufzte und erhob sich aus ihrem Stuhl. Mit dem Rücken zu Sakura stand sie am Fenster und blickte über Konoha. „Einverstanden. Du hast meine Erlaubnis das Dorf für unbestimmte Zeit zu verlassen.“ Sakura neigte den Kopf, um ihre Dankbarkeit auszudrücken. „Ich danke dir, Tsunade-sama.“ „Wann willst du aufbrechen?“ Tsunade drehte sich wieder zu ihr um und musterte die Haruno. „In zwei Tagen. Ich muss vorher noch einige Dinge erledigen.“ Verstehend nickte die Hokage und setzte sich wieder in ihren Stuhl. „Nun gut, wenn das alles war, kannst du gehen.“ Sakura bedankte sich noch einmal und verabschiedete sich von ihrem Sensei. Langsam trotte sie zurück ins Dorfzentrum und betrat das erste Geschäft, das ihr auffiel. „Guten Tag und herzlich Willkommen,“ begrüßte sie eine junge blonde Verkäuferin hinter dem Tresen. Sakura nickte kurz und begann sich umzusehen. Auf Anhieb fand sie einige schöne Kleidungsstücke, die Myra sicher gut stehen würden. Nach einer Stunde verließ sie das Geschäft wieder mit drei prall gefüllten Einkaufstüten. Sie hatte viele Hosen, T-Shirts, Röcke, Blusen und Kleider, sowie Pullover für die Kleine gefunden. Auch hatte Sakura einige Klamotten schon in ein paar Nummern Größer gekauft, da Myra sicher schnell wachsen würde. Nun war Sakura wirklich pleite. Nachdem Shikamaru das Haus verlassen und sie ihren Entschluss gefasst hatte, hatte Sakura alle Ersparnisse in ihrem Haus zusammen gekratzt. Aber das war es wert gewesen. Bei dem Gedanken an Myras freudestrahlendes Gesicht, musste Sakura lächeln. Die Kleine würde sich sicher sehr freuen. Fünf Minuten später stand sie vor ihrer Haustür und kramte nach ihrem Schlüssel. „Also hast du dich für IHN entschieden, ja?“ Als Shikamarus Stimme hinter ihr erklang, erschrak sich Sakura fast zu Tode. Sie drehte sich zu ihrem `besten? ´ Freund um und schaute in seine kalten Augen. Es war so ungewohnt ihn so zu sehen. Sonst lagen immer so viele Gefühle in seinen braunen Augen. „Ja, ich habe mich entschieden. Für SIE! Und nicht für ihn, Shikamaru.“ Der Nara zuckte ungerührt mit den Schultern. „Für sie ist doch nur ´ne andere Art zu sagen, dass du mit ihm gehen wirst.“ Sakura seufzte. Wie konnte sie ihm das nur klar machen? „Du verstehst es nicht. Und du verstehst mich nicht. Ich wäre so oder so bald gegangen.“ Nun schien der Nara neugierig geworden zu sein. Fragen blickte er zu ihr runter. „Was genau meinst du damit?“ „Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt Konoha für eine Weile zu verlassen. Eine Auszeit zu nehmen.“ Erkenntnis blitzte in den intelligenten Augen von Shikamaru auf. „Du wolltest weglaufen. Und nun bietet sich die beste Gelegenheit dafür, nicht wahr? Du kannst vor allem fliehen und dabei auch noch bei dem Uchiha sein. Wie passend.“ Sakuras Zorn vom Morgen kochte wieder hoch. Dieser Kerl war doch nicht mehr bei Verstand. „Du bist ungerecht, Shikamaru. Deine Eifersucht macht mich krank.“ Wütend drehte sie sich zu ihrer Tür um und öffnete das Schloss. Hinter ihr lachte der Nara kalt und trocken auf. „Ja, ich gebe zu ich bin eifersüchtig. Aber wenigstens bin ich nicht so naiv wie du, Sakura. Mit dem Uchiha zu gehen wird dich nicht glücklicher machen. Es wird dich nur weiter ins Unglück stürzen.“ „Dann soll es ebenso sein. Ich alleine entscheide über meine Zukunft. Nicht du, nicht Tsunade und auch kein Sasuke Uchiha. Nur ich alleine.“ Ohne weitere Worte zu verschwenden schlug sie die Tür zu und betrat mit vollen Tüten und einer riesen Portion Wut im Bauch ihr Wohnzimmer. Bis auf Sasuke war es vollkommen leer. Suchend blickte sie sich um, konnte aber niemanden sehen. „Wo sind denn alle?“ fragte sie den Uchiha, der sich jetzt zu ihr umdrehte. „Karin duscht. Und Myra spielt gerade wieder Mau-Mau mit den anderen beiden in deinem Zimmer.“ Verwirrt stellte Sakura die Tüten ab. „Warum in meinem Zimmer?“ Täuschte sie sich oder war da wirklich ein kleines Grinsen auf dem Gesicht des Uchiha zu sehen? „Myra findet dein Bett so bequem. Nachdem du weg warst, hat sie dich vermisst und sich dann in deinem Bett eingekuschelt. Juugo und Suigetsu sind hinterher um sie dort rauszuholen, aber sie hat sich geweigert. Nach ein paar Minuten kam dann Suigetsu und meinte sie wolle nur dort mit ihnen spielen, weil es dort drinne nach dir riecht.“ Sakura blinzelte ein paar Mal irritiert und musste dann auch grinsen. Myra war schon ein Fall für sich, dass war klar. „Was ist in den Tüten?“ fragte Sasuke und blickte auf die vollgefüllten Tüten zu Sakuras Füßen. „Kleidung für Myra. Hat mich all meine Ersparnisse gekostet. Aber das war es wert.“ Die Haruno lächelte Seelig und setzte sich erschöpft neben den Uchiha. „Du warst lange weg. Du warst doch nicht nur einkaufen oder?“ Sakura schüttelte den Kopf und berichtete ihm von ihrem Besuch bei Tsunade. Danach herrschte Stille. Der Uchiha sagte nichts mehr und auch Sakura war nicht nach reden zumute. Der Streit mit Shikamaru lag ihr immer noch im Magen. Sie hatte sich noch nie mit ihm gestritten. Nein, er war es eigentlich immer der die Streitereien von anderen beendete. „Ich habe eben euren Streit mitbekommen.“ Erschrocken sah sich die Haruno zu Sasuke um. Sein Blick war immer kalt, doch etwas war anders. Er war nicht mehr so undurchsichtig. Irgendetwas war anders als sonst, das fühlte sie gleich. „Hast du, ja. Naja, er war ja auch nicht zu überhören.“ „Nein, das war er wirklich nicht.“ Sakura sagte nichts. Was sollte sie auch sagen? „Du siehst traurig aus. Warum? Müsstest du nicht eigentlich wütend sein? Nachdem was er gesagt hat?“ Seine schwarzen Augen fixierten sie. Versuchten sie zu durchleuchten. „Er ist immerhin mein bester Freund. Er war in den letzten Jahren immer für mich da, wenn ich ihn brauchte. Es schmerzt, dass wir uns jetzt so Streiten.“ Nicht einen Moment ließ er sie aus den Augen, beobachtete all ihre Gefühlsregungen. Es war seltsam so beobachtet zu werden. Und es war definitiv unnormal für den Uchiha. Sein Verhalten wurde immer rätselhafter, je länger sie mit ihm zusammen war. „Du hast Gefühle für ihn, oder?“ Diese Frage überraschte Sakura genauso, wie alles andere an Sasuke im Moment. Warum war er so interessiert an ihrem Leben? Immerhin war er normal an nichts außer sich selbst interessiert. Aufmerksam musterte sie ihn und beugte sich etwas vor. „Warum interessiert dich das so, Sasuke?“ flüsterte sie. Warum sie nun flüsterte wusste sie auch nicht. Vielleicht ließ nun auch ihre Stimme sie im Stich. Der Uchiha fixierte sie weiter und kam nun auch etwas näher. „Ich weiß es nicht.“ Sakura konnte sehen, dass er ehrlich war. Diese Verwirrung, die sie tief in seinen schwarzen Augen sehen konnte, war nicht gespielt. War es möglich, dass auch er nicht so war, wie er vorgab zu sein? Dass er auch nur eine Fassade zu seinem Schutz aufgebaut hatte, so wie sie? Und dass er gar nicht so kalt war, wie er sich immer gab? „Wer bist du wirklich, Sasuke Uchiha?“ Seine Augen verengten sich etwas, als er ernsthaft darüber nachzudenken schien. Deutlich konnte Sakura sehen, wie er nach der Antwort suchte. „Ich weiß es nicht. Vielleicht kannst du es mit sagen, Sakura…“ Dieses Mal flüsterte Sasuke, als er ihr antwortete. Und in diesem Moment sah sie ihn. Den Schmerz, den er schon so tief in sich vergraben hatte, dass er sicher schon selber nicht von ihm wusste. Der Schmerz über seine Vergangenheit, aber auch über seine verlorene Zukunft. Und da wusste Sakura es. Zum ersten Mal hatte sie eine Antwort auf die Frage, ob er Konoha vermisst hatte. Ob er es bereut hatte zu gehen. Und die Antwort war Ja. „Du ist ein Verlorener, auf der vergeblichen Jagd nach der Vergangenheit und der Suche nach einer Zukunft.“ „Und was würdest du mir raten?“ Es war alles so unwirklich, aber doch passierte es. Dieses Gespräch fand wirklich statt. Sakura war wahrscheinlich nicht minder verwirrt als der junge Uchiha ihr gegenüber. „Versuch einfach im hier und jetzt zu leben. Sonst verpasst du die Dinge, die am Wichtigsten sind.“ Ein guter Rat, dachte sich Sakura. Vielleicht sollte sie ihn mal selber beherzigen. Sasuke schien über ihre Worte nachzudenken, während er immer noch ihrem Blick standhielt. Sakura wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, aber sie schienen ewig so dazusitzen und sich einfach nur anzusehen, während sie darauf wartete, dass er etwas sagte. „Vielleicht hast du Recht.“ „Ja, vielleicht.“ Ihr Herz blieb fast stehen, als der Uchiha eine Hand hob und damit eine Strähne aus ihrem Gesicht strich. Deutlich spürte sie wie ihr Puls durch ihre Adern floss, während sie in den schwarzen Augen von Sasuke versank. Als sich ihre Schlafzimmertür öffnete und Schritte zuhören waren, zog er seine Hand so schnell wieder weg, wie Sakura am Morgen. Er unterbrach ihren Blickkontakt und richtete seine Aufmerksamkeit auf Suigetsu, der um die Ecke kam und mürrisch aussah. „Wenn dieses kleine Biest mich noch einmal im Mau-Mau schlägt, dann schwöre ich, werde ich ungemütlich.“ Sein Blick huschte von Sasuke zu Sakura, die ziemlich dicht beieinander saßen. „Störe ich gerade?“ fragte er und grinste breit. „Nein. Wir haben uns nur unterhalten. Über die Abreise,“ antwortete Sasuke so kühl wie immer. Als Sakura ihn von der Seite ansah, waren seine Augen wie zuvor. Kalt und undurchschaubar. Er war perfekt in seine Rolle zurückgekehrt. Ein perfekter Blender wenn es um seine eigenen Gefühle ging, dachte Sakura traurig und erhob sich vom Sofa. „Ich werde Myra mal ihre neuen Klamotten zeigen,“ sagte sie und verschwand so schnell wie möglich mit den Tüten in das Zimmer aus dem Suigetsu eben gekommen war. ______________________________________________ So, das wars erstmal für heute. Ich werde mir nun wirklich Mühe geben wieder öfter zu schreiben. :D Ich hoffe ihr bleibt mir Treu und das Kapitel hat euch gefallen. Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)